Feucht fröhlich und mit einer atemberaubenden Stimmung in der Arena geht die Show weiter und mit dem ersten offiziellen Match des Kalenderjahres 2015 hat das Oberhausener Publikum gerade eben bereits ein wenig Blut gelegt. Natürlich freut sich die GFCW-Galaxie heute auf noch weitere Action im Ring der Marke „A+“ und mit Blick auf die noch ausstehenden Matches ist diese Hoffnung auch nicht wirklich unbegründet, denn was die Liga rund um Claude Booker zum Jahresbeginn auf die Beine stellt ist durchaus ordentlich zum Zungeschnalzen.
Zum sprichwörtlichen Anbeißen sieht am heutigen Abend auch wieder Ringsprecherin Laura aus, die sich bekanntlich in der meisten Zeit eher im Hintergrund aufhält und bei Weitem nicht die Aufmerksamkeit erregt, wie es Mitarbeiter a la Mac Müll und Tammy erfahren. Dies scheint der Dame allerdings ganz recht zu sein, denn so kann sie sich problemlos auf ihre Arbeit konzentrieren und ihre Aufgaben, so wie in der jetzigen Situation, erfüllen. Rund zwölfeinhalb Tausend Augenpaare richten sich nämlich nun auf Laura in den Ring und schon ertönt ihre zauberhafte Stimme durch die qualitativ einwandfreien Lautsprecher der Kö-Pi Arena.
Laura: „Meine Damen und Herren, bitte begrüßen Sie mit mir auf dem Weg zum Ring... die NEUEN GFCW Tag Team Champions...“
Und schon wird das Gemurmel und die Vorfreude in den Publikumsrängen größer. Jeder einigermaßen informierte Verfolger der Liga weiß nämlich, welche zwei Männer sich nun ankündigen lassen.
Laura: „... Jimmy Maxxx und Lex Streetman... DIEEE OUTLAAAAWZZ ZWEIPUNKTNUUUUUUULL!!!“
Die ausklappbaren Sitze in den Fanblöcken springen quasi simultan nach oben, denn ein Großteil des Publikums hat sich von ihren Sitzen erhoben und lauscht nun den ersten Klängen von CkY und „96 Quite Bitter Beings“. Jubel en masse brandet durch das Hallenrund, als nach einigen Momenten des Wartens die beiden GFCW-Veteranen auf der Entrance Rampe erscheinen und stolz wie Oskar ihre neuen Trophäen präsentieren.
In Straßenklamotten samt eines Outlawz 2.0-Merchandise Shirts zeigen die Zwei symbolhaft mit ihrer Hand auf die blitzblank polierten Titel, welchen sich Jimmy locker über die Schulter geworfen und Lex traditionell um die Hüften geschnallt hat. Nach einem kurzen „High Five“ schreiten die beiden Weggefährten im Anschluss zum Squared Circle und lassen sich bei ihrem Weg an den Fans vorbei selbstredend ein wenig Zeit. Den ersten „Champion Walk-On“ will man schließlich genießen und auch wenn das erfahrene Duo ansonsten nicht so sehr auf das große „Tam Tam“ steht, so bildet dieser Auftritt vielleicht eine Miniausnahme, denn das Bad in der Menge können sie sich kaum entgehen lassen.
Beinahe Jeder möchte zumindest einen kleine Handshake mit dem Tag Team haben, welches bei „Title Nights“ ihre langersehnte Rache an den Profitmaximierern mit viel Bling-Bling bekommen haben, und so muss die Hallenregie das Theme der Champions beinahe zum zweiten Mall auflegen, ehe sich Maxxx und Streetman schlussendlich durch die Seile in den Ring hieven. Doch auch hier wird das Gold nochmals demonstrativ in die Höhe gestreckt und der Lärmpegel im Halleninneren erreicht abermals eine „ohropaxnotwendige“ Schwelle.
Sven: „Menschenskinder, sind die Beiden mit ihrer Selbstbeweihräucherung auch mal fertig? Sie tun ja förmlich so, als hätten sie die Welt vor dem Untergang gerettet.“ Pete: „Sie genießen einfach ihren tollen Jahresabschluss 2014, welcher sie ja nicht nur durch den Titelgewinn auszeichnete, sondern auch durch den Gewinn des GFCW-Awards in der Kategorie „Bestes Tag Team bzw. Stable“. Gratulation dafür! Außerdem war die Titelregentschaft von Niggahliciouz mit Sicherheit nicht einfach für Viele zu ertragen und umso erleichterter dürften diese Personen sein, dass wir nun eine neue Spitze in der Tag Team Division haben!“ Sven: „RASSISMUS! RASSISMUS! Wie kannst du die Titelregentschaft von Bullet und Trohf so schlecht darstellen? Außerdem haben Niggahliciouz ebenfalls den Award als bestes Team gewonnen, aber dies wird natürlich wieder vollkommen unter den Teppich gekehrt. Typisch...“
So dürfte der gute Sven noch ein wenig auf seinem Kommentatorenplatz herum schmollen, während die Aufmerksamkeit aller anderen Individuen derweil am Seilgeviert zu hängen scheint und sich auf die beiden GFCW-Akteure konzentriert. Immer noch mit zufrieden dreinblickenden Mimen stehen die Alteingesessenen der Liga nun mit Mikrofonen ausgestattet an dem Ort, wo sich in der GFCW bekanntlich so Vieles entscheidet. Allmählich beruhigen sich die Fans wieder, klappen ihre Sitzschalen wieder zum Sitzen hinaus und lauschen gespannt, was nun der Kalifornier und nunmehr zweifache GFCW Tag Team Champion zum Besten geben wird.
Lex Streetman: „Finally... die Jagd der Outlawz ist schlussendlich vorbei...“
Trotz der merklichen Euphorie und Freude über diesen doch speziellen Auftritt als Titelträger, lässt der Los Angelino seine Stimme noch deutlich gedämpft und ruhig wirken... so wie man es von ihm über all die Zeit so häufig erlebt hat. Und doch steigert Lex den Ausdruck seiner Tonlage mit jedem Wort und lässt die unmittelbar Botschaft nicht lange hinter verschlossenen Mündern warten.
Lex Streetman: „... die lange Reise hat abschließend ihr Ende gefunden und alles hat sich zu guter Letzt so entwickelt, wie man es sich erhofft hat. So stehen wir nun hier... die Outawz 2.0... als die neuen und unangefochtenen TAG TEAM CHAMPIONS DER GFCW!!!“
Wieder rücken die zwei Gürtel in den Mittelpunkt und diese Cheap Pops holen sich Jimmy und Lex natürlich ebenfalls gerne beim Publikum ab. Nach den kurzen einleitenden Worten des Amerikaners wirkt nun auch der gebürtige Berliner soweit, als würde er seine ersten Aussagen als Titelträger formulieren wollen. So tritt die „Hardcoreikone“ derweil einen Schritt nach vorne und blickt nochmals voller Ehrfurcht und Emotion auf „seinen“ Titelgürtel.
Jimmy Maxxx: "Nach einer gefühlten
Ewigkeit, in der die beiden Machokönige und billig Pimps die
ganze Liga und ihre Tag Team Division in Atem hielt, haben Lex
und ich endlich die Titel wieder nach Hause geholt. Endlich kann
die GFCW wieder stolz die eigene Flagge hochhalten... keine
fremden Tag Teams mehr, die sich unsere Krone aneignen."
Zustimmender Applaus von den Rängen, welcher auch nochmals die Leistung dieses Duos zu würdigen scheint. Zweimal standen sie schon kurz vor dem Ziel und zweimal hatten sich Bullet und Trohf aus der Sache herausgestohlen. Erst im dritten Anlauf (und frei nach dem Motto „Alle guten Dinge sind drei!“) gelang ihnen der Sieg mit einem langen Atem und der notwendigen Hartnäckigkeit.
Lex Streetman: „Ein paar weitere Worte vielleicht noch in Richtung der ehemaligen Champions...“
„Skeet Skeet sucks!“ „Skeet Skeet sucks!“ „Fuck you Roid Rage!“
Lex Streetman: „Bullet und Trohf... es ist vorbei! Lange genug habt ihr euch dagegen gewehrt und alles Mögliche ausgedacht, um uns zu entkommen. Nun aber seid ihr besiegt worden und es ist eingetreten, was Jimmy und ich schon seit unserem ersten Aufeinandertreffen wussten. Die Titel gehören nicht zu euch, sondern in bessere und würdigere Hände! Aus diesem Grund haben wir in der Weihnachtspause auch mit Dynamite Rücksprache gehalten und Folgendes nun zu verkündigen...“
Schon ebnen die Chants ab. Gespannte Ruhe breitet sich in der König Pilsner-Arena aus, als sich die Outlawz im Ring nochmals kurz anblicken und mit einem entschiedenen Nicken in die Massen blicken. Eine kurze künstlerische Pause im Crutch-Stil... dann hebt sich wieder das Mikrofon.
Lex Streetman: „Niggahliciouz werden kein Rematch auf die GFCW Tag Team Titel bekommen! Stattdessen wird weiterhin unsere Herausforderung von „Title Nights“ an die Sieger des „Embajadores de Lucha Libre“ gelten! Und das, meine Lieben, ist kein Rassismus, sondern schlicht und ergreifend die pure Realität!“
Innerhalb dieser Faneuphorie setzt der Kalifornier bereits wieder mit dem elektronischen Sprachrohr an, bekommt allerdings von seinem Partner plötzlich die Hand auf die Schulter gelegt. Prompt unterbricht LS seine geplante Ansprache und blickt ein wenig fragend in Richtung des derzeit längsten aktiven GFCW'lers. Mit kurzen Gesten gibt Maxxx seinem Gegenüber zu verstehen, dass er selbst noch einige Worte vorbereitet zu haben scheint und dies nun der richtige Zeitpunkt dafür wäre. Merklich überrascht blickt der GFCW Triple Crown Champion aus der Wäsche und scheint spontan nicht wirklich zu wissen, worauf der Deutsche hinaus will. Jimmy selbst ist allerdings schon einen Gedankengang weiter und hat sowohl das Mic, als auch seine Stimme schon erhoben und blickt gespannt in die Reihen der Oberhausener Fans.
Jimmy Maxxx: "Wie ihr vielleicht dem
Blick meines Partners entnehmen könnt, habe ich noch etwas
zu sagen, wovon auch er noch nichts weiß..."
Nach und nach scheinen die Synapsen in Streetmans Gehirn die gerade vernommenen Worte verarbeitet zu haben und so wendet er seinen Blick von Jimmy weg hinüber in die Zuschauermaßen. Das Publikum ist ebenfalls noch stark überrumpelt von dem gerade Gehörten und wartet auch mehr auf eine Reaktion Streetmans, als eine eigene Erwiderung an den Tag zu legen. Mit einem gesenkten Augenpaar schaut der Triple Crown Gewinner nun noch immer schweigend zu Boden, ehe er nach einigen Momenten endlich sein Antlitz hebt und zu einer Äußerung bereit zu sein scheint.
Lex Streetman: „Jimmy... dem GFCW-Galaxie brauch ich nichts mehr mitzuteilen! Sie wissen bereits die Sachen über mich, die mich mit diesem Business hier verbinden. Und sollte es irgendwelche Dinge gegeben haben, die sie noch nicht wussten, so hast du ihnen diese letzten Informationen gerade eben mit auf dem Weg gegeben. Danke für deine Worte... damit hast du mich zunächst wirklich auf dem falschen Fuß erwischt!“
Augenzwinkern des Blondschopfs, von dem wir solch persönliche Offenbarungen in der Öffentlichkeit auch nicht alltäglich gewohnt sind. Ein Indiz mehr dafür, wie sehr die Worte von Maxxx augenscheinlich ins Schwarze getroffen zu haben scheinen. Wie es allerdings bei LS häufig der Fall ist, wird er nach dieser Bemerkung wiederum ein wenig ernster und lässt seinen Blick weiterhin auf Jimmy liegen.
Lex Streetman: „Es ist eine große Ehre, wenn du diesen Titelgewinn, den du dir selbst lange gewünscht hast, Chris und mir widmen willst. Dies zeigt einmal mehr, dass du nicht die schlechte Person bist, für die dich mal viele Leute und auch du dich selbst hielten. Deine Worte sind viel mehr ein Zeichen von Größe und von Reife, die du dir in der letzten Zeit angeeignet hast. Vor uns steht nicht mehr das „Enfant terrible“, der Alles und Jeden gegen sich aufbringen will. Vielmehr ist es gestandene Persönlichkeit, die sich weiterhin ihre eigene Meinung behalten hat und den richtigen Weg zwischen „Mut zu Äußerung“ und „Zurückhaltung“ gefunden hat.“
Von irgendwie aus dem Off kann man förmlich ein schreckliches Würgen entnehmen, welches bei soviel Süßholzraspelei wohl unweigerlich zu Sven gehören muss. Dass er mit dieser Reaktion aber relativ alleine dasteht, ist nicht wirklich verwunderlich, immerhin kommen solche „Feel Good Moments“ immer gut beim hiesigen Publikum an.
Lex Streetman: „Ich weiß deine Absicht und deine Beweggründe mit dieser Geste zu schätzen und solch eine Art des Lobes ist wohl der höchste Grad an Anerkennung, den man erreichen kann. Allerdings... glaube ich kaum, dass eine solche Huldigung notwendig ist! Weiter noch, ich denke sogar, dass Chris und ich nie gewollt hätten, dass solche Arien auf uns oder unsere damalige verkorkste Titelregentschaft gehalten werden. Dass wird dem Ganzen glaube ich nicht gerecht!“
In der Tat hatten sich die Suburbs als Champions (welchen Umständen auch immer zum Trotz) nicht gerade mit Ruhm bekleckert und das Gold so schnell wie kaum jemals ein anderes Team in dieser Liga wieder abgeben müssen. Und selbst wenn die Regentschaft länger gedauert hätte, so verbietet es der ehrenhafte und bescheidene Charakter der zwei Freunde beinahe, solche großen Worte anzunehmen und sich darin zu sonnen.
Lex Streetman: „Jimmy, du weißt, wie ich ticke und du weißt auch, wie Chris über solche Sachen denkt. Ich kann hier auch mit Sicherheit im Namen von CMJ sprechen, wenn wir uns diese Widmung wohlwollend zu Herzen nehmen und sie gleichzeitig doch ablehnen. Wir bilden uns nichts auf solche Worte ein und aus diesem Grund wollen wir sie vor solch einem großen Publikum...“
Und ja, natürlich ist das Publikum zahlreich vertreten, denn außer den Hallenzuschauern gibt es ja auch noch Tausende von Leuten vor TV-Geräten oder in Internetforen, die diese Liga und die Show in just diesem Augenblick hier und jetzt verfolgen.
Lex Streetman: „... auch gar nicht an uns heran lassen. Das ist nicht böse gemeint, aber ich bin mir sicher, dass du dies auch verstehen willst. Du...Chris...ich... wir sind Wrestler, die kämpfen und performen wollen. Wir sind keine Entertainer, die nur auf Show und den ganz großen Coup aus sind und deswegen reicht uns die Anerkennung, die uns Leute im Stillen und allein durch ihr Verhalten geben.“
Stille.
Nichts als geräuscharme Atmosphäre umgibt die Situation zunächst einmal, als Streetman seine Worte gesprochen und in die Augen seines Gegenübers blickt. Genauso, wie die GFCW-Galaxie war der gebürtige Berliner erst ein wenig überrascht über die Reaktion des Blondschopfs, doch mittlerweile scheint es in seinem Kopf mehr zu rattern und Lexs Worte scheinen zu wirken. Ein Nicken erfolgt. Von Jimmy und auch von Lex. Beide haben die Botschaft des jeweilig Anderen verstanden und akzeptieren die jeweilige Sichtweise. Und nun löst sich auch die endlos anfühlende Situation der Stille auf denn von den Rängen machen sich nun auch die Fans wieder bemerkbar.
„Yeeeeeeeah!“
Auch Oberhausen ist mit diesem Ausgang zufrieden. Sie jubeln, applaudieren und zollen den beiden Champions ihren Respekt. Derweil landet Jimmys Titel wieder auf den rechtmäßigen, also seinen, Schultern und die beiden Partner verlassen Schulter an Schulter den Ring. „96 Quite Bitter Beings“ ertönt erneut und unter den Lauten ihres Themes verlassen die Outlawz nach schier endloser Zeit den Ring. Es war eine Titelansprache der etwas anderen Art und wieder hat man das Gefühl, Teil einer Art Aussprache zwischen Jimmy und Lex gewesen zu sein. Ganz einig scheinen sich die Beiden also nie zu sein... obwohl sie sich am Ende trotzdem immer verstehen und zusammen halten.
Wir
sehen Kaito Uchida bei Mac Müll für ein After Match
Interview.
Wir befinden uns in der Halle und hören nun Player seine Musik! Dieser wird mit lautem Applaus in der Halle begrüßt. Man sieht das Player ein neues T-Shirt trägt. Auf diesem steht: „2015 – Year Of The Player“. Player klatscht auf dem Weg zum Ring mit den Fans ab. Im Ring angekommen lässt er sich ein Mikro geben.
*PLAYER* *PLAYER* *PLAYER* *PLAYER*
Player will nun anfangen zu reden, aber er genießt noch etwas die Chants der Fans.
*PLAYER* *PLAYER* *PLAYER* *PLAYER*
Player: Ok. Ok. Ich bedanke mich für diesen Empfang. Das erste was ich loswerden will ist: HAPPY NEW YEAR EUCH ALLEN! Ich hoffe ihr seid alle gut reingerutscht, aber nicht zu tief … außer ihr hattet eine alte in die ihr … Na ihr wisst schon! Jedenfalls: 2014 war ein durchwachsenes Jahr für mich. Ich bin hier in die GFCW gekommen mit der Vorstellung ich würde von Tag 1 DER Top Superstar sein. Doch ich habe mich geirrt: ich bin schnell auf den Boden der Tatsachen gelangt und auf die Fresse geflogen. Dann kam die Wiedervereinigung meiner alten Gruppe: Domination! Wir haben gedacht wir könnten die GFCW kontrollieren und alles … naja … dominieren. Doch das geschah nicht, also haben Savior und ich uns dazu entschieden Bryan und Azreal loszuwerden. Das haben wir auch, nachdem wir sie in einem brutalen No Holds Barred Elimination Match geschlagen haben. Nach diesem Match habe ich mich dazu entschieden Savior loszuwerden, da er noch größerer Ballast war als die anderen beiden. Um das zu vollbringen, hatten Savior und ich eine epische Auseinandersetzung in einem 2 Out Of 3 Falls No Disqualification Match, das eigentlich ein 2 Out Of 3 Falls Hell In A Cell Match hätte sein sollen, aber egal. Savior gewann das Match. Doch was nach diesem Match passierte … Das hat mich verändert. Ich habe Savior einen so harten Beatdown verpasst, dass er sich einer Nacken-OP unterziehen musste. Und das hat mich insofern geändert, dass ich eingesehen habe, das ich mit dieser Einstellung nicht weiter komme. Worauf ich hinaus will: 2014 war, bis auf ein paar kleine Ausnahmen, zum Beispiel mein Sieg über A.B.K. bei Title Nights, die reinste Katastrophe. Doch eines kann ich euch versprechen: 2015 wird das Jahr des Players! Mein Ziel: Titel gewinnen! Tag-Team Titel, Intercontinental Titel oder sogar World Titel. Egal! 2015 wird ein Super Jahr! Nicht nur für mich, sondern auch für euch! Denn ihr werdet, jedes Mal wenn ich im Ring stehe, eine Show sehen, die sich gewaschen hat! Und unsere Reise beginnt heute! Denn heute treffe ich auf Aya! Aye: Ich habe eigentlich kein Problem mit dir, aber … Da du heute mein Gegner bist, muss dich heute leider vernichten müssen. Aber keine Angst: Es wird schnell vorbei sein!
Jetzt wird die Halle auf einmal Dunkel und auf dem Titantron werden folgendes eingeblendet:
BALD IST DIE ZEIT GEKOMMEN
BALD WERDE ICH WIEDER KOMMEN
BALD WIRD JEMAND GERETTET AUS SEINER MISERE
BALD!!!
22.03.2015
Die Halle wird wieder erhellt und Player hat einen fragenden Blick aufgesetzt.
Player: OK. Ich weis nicht was das gerade sein sollte und ganz ehrlich ist es mir auch egal! Denn ich will das Aya hier jetzt erscheint, denn: ITS PLAY TIME … BITCHES!!!
Player lässt das Mikro fallen und wartet auf seinen Gegner.
Ein Ausflug ins Grüne, so zumindest der erste Eindruck, als die Kamera sich in ziemlich warmen Wäldern zeigt. Nein, heute steht kein Lieferservice bei Toxic Lugosi an, aber der kann ja auch nicht jeden Tag ein Paket kriegen. Die Kamera fliegt schließlich über die Szenerie hinweg und fängt ein seltsames Bild ein, das fast an einen Truppenübungsplatz in Miniatur erinnert. Alles in grün und braun und doch ist das erste, was die Kamera danach einfängt, ein kleines Zelt, das irgendwie aussieht...
???:
„Aaaaaaaahhhh! Verdum misstaka! Hantaka pinskaya!“
???; „Eh! Maddad Ding aut! Hier hattet Spinnen gegebt!“
Nicht nur die seltsame Sprache des Männchens fällt auf, sondern – beim leichten Heben der Kamera – auch dessen ziemlich magerer Körperbau...auf dem sich dennoch einige Muskeln abzeichnen. Kompakt würde man das wohl nennen. Im Moment aber trägt das Männchen kaum mehr als einen...äh...Lendenschurz und macht auch keine Anstalten, dem etwas hinzuzufügen. Beinahe schon ruhig wird er, hockt sich auf den Schlafsack und löffelt in sehr ungesunder Löffelhaltung aus einer offenen Dose. Was die Kamera nicht vermittelt: Es sind Bohnen. Das riecht man, das nur am Rande. Einen Moment hält die Kamera auf das essende Männchen, ehe sich der Fokus leicht nach links bewegt – und Tammy ins Bild kommt. Bildhübsch und irgendwie beinahe wie Jane gekleidet – nur dass das Männchen weit davon entfernt ist, den dazugehörigen Tarzan darzustellen. Tammy huscht ins Zelt und stößt sich beinahe den Kopf, kann sich aber schließlich im Schneidersitz – oder einer Adaption dessen – dem Männchen gegenübersetzen. Damit das ganze auch kleine Kinder sehen dürfen, trägt sie obenrum einen kleinen Armee-BH. Und ein Aufnahmegerät hat sie auch nicht dabei – das Richtmikro an der Kamera muss wohl reichen...tut es ja eh meistens.
Tammy:
„Wir sind hier...ähm...an einem Unbekannten Ort und
haben uns mal angesehen, wie das Dschungle-Kid so lebt. Überzeugt
euch selbst davon, dass das Leben hier alles andere als ein
Schleckerchen ist.“
Tammy: „Dschungle-Kid... Du hast dich Anfang Dezember hierher zurückgezogen, hat man uns gesagt. Warum?“
Der
Blick geht gen Hinterwäldler, der dafür zunächst
nur ein dummes Grinsen, das immer breiter wird, übrig hat.
Aber da man sprechen kann, tut man das natürlich auch –
und das am Ende...ach, seht selbst!
Tammy
schaut ein wenig ratlos aus der Wäsche. Ihr Pulver, das sie
zu verschießen gedachte, muss irgendwie feucht geworden
sein – nein, Tammy ist es ganz sicher nicht! - oder aber
sie ist in eine Richtung galoppiert in die sie gar nicht wollte.
Jedenfalls entsteht jetzt erst einmal längeres Schweigen,
während sich das Dschungelkind eine leckere, ungedünstete
Made zu Gemüte führt. Jetzt wissen wir, wo die Muckis
herkommen! Schließlich findet Tammy nach kurzer Zeit aber
doch wieder den richtigen Faden...lag direkt vor ihr, musste sie
nur aufheben, ehrlich!
Das Dschunglekind nickt und steht auf – erst dann darf auch Tammy aufstehen, so scheint es. Die Kamera wird aus nächster Nähe beschnuppert, obwohl man ja eigentlich weiß, was das für ein Ding ist. Dann geht es, Tammy an der Hand führend, auf ein anderes, viel größeres Zelt zu. Schwarz, für mindestens zwanzig Personen. Stehhöhe, das sieht man von außen. Der Eingang ist nicht verschlossen und hat so eine labberige Plastiktür an der Seite, durch die das Dschungelkind nun geht. Auch Tammy will hinterher, aber... „Kraisch!“ ist alles, was ihr dazu einfällt und sie bleibt lieber stehen.
Im Innern des
Zeltes stehen selbstgebastelte Regale – voll mit Schädeln!
Nicht alle dieser Schädel sind menschlichen Ursprungs, aber
allein der Fakt, dass es sich bei einem großen Teil eben
doch um menschliche Schädel handelt – und sie sehen
nicht nach Attrappen aus! - lässt einem den kalten Schauer
über den Rücken laufen.
Dschungle Kid: „So wird Puppspieler schlag.“ lässt die Puppe ein wenig tanzen... „...mit eigen Waffe. Sieh du?!“
Einmal wird die Puppenspielerpuppe wild herumgeschleudert und mit geradezu fanatischem Blick diesem Spektakel beigewohnt, das die eigenen Hände in Zusammenarbeit mit der Puppe da zelebrieren. Schließlich hält das Dschungelkind die Puppe genauer in die Kamera – und beißt ihr den Kopf ab? Ja, er beißt tatsächlich der armen, unschuldigen Puppe den Kopf ab! Wie hacke ist das denn?! Tammy würgt ein, zwei Mal und verschwindet aus dem Kameraumfeld, während das Dschunglekind die Runkel – den eigenen Kopf – nun selbst in die Kamera hält, daneben den des „Mini-Puppenspielers“.
Dschungle-Kid:
„Was ihr gugg? So passier! Glaub nicht? Nochmal
mach?“
Spricht's und verschwindet auch schon aus dem Bild.
Eine geräumige Garderobe, die nur für einen einzigen Mann in der GFCW so hergerichtet wird, egal wo sich die Promotion befindet und zwar so wie es der Mann fordert. Das kann nur die Garderobe von Lionel Jannek sein. Genau dort befinden wir uns nämlich nun und sehen den Champion in einem seiner Sofasessel sitzen. In seinen Händen hält er eine der Mappen voller Daten über alle Wrestler der GFCW, die ihm seine Sekretärin und Managerin Carina Valentina zusammengestellt hat. Diese Mappe blickt er wortlos und ohne eine Miene zu verziehen durch, während Carina, gewohnt sehr nervös und abwartend, auf eine Reaktion ihres Klienten wartet. Sie sitzt ebenfalls in einem Sofasessel, hat die Beine nervös verschränkt, kann die Hände kaum still halten und versucht ganz ruhig ein und aus zu atmen, während sie innerlich immer noch ein wenig enttäuscht ist, dass bei der Award-Show letztes Jahr keine „Beste Managerin“ oder „Bestes Valet“ Awards vergeben wurden (Schweinerei sowas!!!)… Plötzlich klappt LJ die Mappe zu und Carina schrickt erstmal auf, weil sie damit nicht gerechnet hat. Dann gibt LJ die Mappe seelenruhig an seine Sekretärin zurück, die diese wortlos entgegennimmt. Jannek blickt sie kein einziges Mal an. Er blickt eiskalt und stur geradeaus. Carina klammert sich an die Mappe und wartet unruhig auf irgendeine Reaktion ihres Klienten…
Lionel Jannek: Carina…
Zusammenzucken bei Carina. Was kommt jetzt? So ganz wohl ist ihr eigentlich nie wenn sie mit ihrem Klienten spricht…
Carina Valentina: J-ja…?
Die Miene des Champs ist unverändert. Und mehrere Sekunden fällt kein weiteres Wort. Und mit jeder dieser Sekunden steigt Carinas Puls…
Lionel Jannek: … du hast gute Arbeit geleistet…
Für einen Moment steht Carina der Mund vor Staunen offen… Hat ihr Klient sie gerade gelobt??? So etwas kommt so gut wie nie vor… und Carina weiß auch nicht wie sie darauf reagieren soll. Noch während sie überlegt spricht LJ weiter…
Lionel Jannek: 2014 war das bisher lukrativste Jahr meiner Karriere… Nicht nur weil ich der bestbezahlte Mann in der GFCW bin, sondern weil durch meinen Sieg im Finest Hour Turnier und meinen Lauf als Champion auch noch zusätzliche Einnahmen dazugekommen sind… Ich habe nie vergessen, dass meine Siege auch, zumindestens zu einem kleinen Teil, auch DEIN verdienst sind…
Carina glaubt zu träumen… hört sie das alles tatsächlich gerade aus dem Mund ihres Klienten? Sie freut sich natürlich… bleibt aber gleichzeitig auch vorsichtig, denn sie weiß nur zu gut, dass ihr Klient unberechenbar ist…
Lionel Jannek: Ich bin nicht undankbar, Carina… Ich weiß deine Arbeit zu würdigen… Ich denke es ist deswegen nur fair, wenn wir uns in den nächsten Tagen über eine Gehaltserhöhung unterhalten…
Carina kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus… Sie weiß gar nicht wie sie darauf reagieren soll… Soll sie etwas sagen? Sich bedanken? Oder doch lieber den Mund halten und es einfach so nehmen? Plötzlich dreht LJ seinen Kopf in ihre Richtung… Sofort blickt Carina zur Seite. Sie kann ihrem Klienten nicht in die Augen blicken… das hält sie einfach nicht durch… aber was wenn er sich davon beleidigt fühlt? Während Carina darüber nachdenkt, hört sie wieder LJs Stimme…
Lionel Jannek: Ich hab allerdings auch diese Sache mit den Pillen nicht vergessen…
Ruckartig schnellt Carinas Puls wieder in die Höhe… jetzt wird die Stimmung umschlagen, ganz bestimmt…
Lionel Jannek: … und auch nicht deine kleinen Gespräche mit Jessica, Tammy und Peter Falk… die ich dir eigentlich verboten habe…
Carina wird immer nervöser… Was soll das alles? Warum sagt er das alles?
Lionel Jannek: … aber ich bin bereit das alles im neuen Jahr hinter mir zu lassen und den Blick nur noch nach Vorne zu richten…
Ein kurzes erleichtertes Durchatmen bei Carina (so gut es geht).
Lionel Jannek: Allerdings muss ich dich warnen… Jetzt wo ich ander Spitze bin, kann jeder Fehler und jede Ablenkung dazu führen, dass alles wofür wir so hart gearbeitet haben, den Bach runter geht… und dann ist es auch mit DEINEN rosigen Zeiten vorbei… Deswegen erwarte ich von dir, mehr als je zuvor, volle Konzentration und harte Arbeit! Ist das klar?
Sofort ein bestätigendes, hektisches Nicken bei Carina. Danach lehnt sich LJ entspannt in den Sofasessel…
Lionel Jannek: Eine Sache noch…
Carina verzieht das Gesicht. Sie hatte eigentlich gehofft, das Gespräch sei nun beendet…
Lionel Jannek: … seit dem Event in Wien… bin ich auf etwas draufgekommen, was in letzter Zeit ein wenig überhandnimmt… und mir nicht sonderlich gefällt…
Carina schluckt…
Lionel Jannek: … auch in den Foren kommt man um dieses Thema nicht herum…
LJ dreht seinen Kopf und blickt Carina nicht sonderlich begeistert an…
Lionel Jannek: Deine wachsende Popularität…
Carina stockt der Atem… jetzt steht sie kurz vor der Panik. Denn sie weiß, dass ihr Klient es nicht duldet wenn ihm einer seiner Mitarbeiter das Rampenlicht klaut… Sie will sich rechtfertigen… aber bringt keinen Ton heraus…
Lionel Jannek: Du hast eigene Fanklubs… in den Hallen wird dein Name gerufen… das gefällt mir gar nicht… Denk daran was deine Rolle ist und was meine… ICH bin der Star, der die Kämpfe austrägt und das große Geld verdient… DU bist nur meine Sekretärin, die ruhig im Hintergrund arbeitet und von mir bezahlt wird…
Jannek beugt sich etwas zu Carina nach vorne…
Lionel Jannek: … und ich werde es deswegen nicht dulden, dass du mir das Rampenlicht stiehlst… Kapiert?
Wieder nickt Carina sofort heftig… aber trotzdem macht ihr eine Frage Angst… Wie soll sie den Zuspruch der Fans verhindern? Was kann sie denn schon großartig dagegen tun??? Ihre Lippe zittert… Sie will ihrem Klienten eigentlich diese Frage stellen… aber sie kann nicht… sie kann einfach nicht… sie ist es einfach gewohnt besser den Mund zu halten, als Probleme für sich oder ihren Klienten zu erzeugen… und nach den lobenden Worten und der winkenden Gehaltserhöhung, will sie es sich mit ihrem Klienten jetzt nicht doch noch verscherzen… Nein, sie muss einen eigenen Weg finden… LJ hat sich wieder in seinen Sofasessel zurückgelehnt und entspannt sich. Carina weiß, dass sie arbeiten soll, aber nebenbei läuft ihr Gehirn auf Hochtouren, weil sie einfach nicht weiß wie sie mit dieser Situation umgehen soll… Sie sucht in ihrer Tasche nach einem Kugelschreiber… und plötzlich bekommt sie etwas in die Hände, von dem sie dachte, dass es längst verschollen oder im Müll gelandet wäre… … Tammys Telefonnummer… Mit einer sichtlich nachdenklichen und hin und her gerissenen Carina endet die Szene und es wird zum nächsten Segment geschaltet…
Wir sind mal wieder backstage, um genau zu sein im Fitnessraum der KöPi-Arena. Clanging and Banging überall. Scheinbar nutzen viele der Wrestler, die heute hier kein Match zu bestreiten haben, die Zeit für ein ausgiebiges Workout. Vor der großen Spiegelwand steht ein muskulöser junger Mann, dem die braunen, vor Wet-Gel triefenden lockigen Haare bis in den Nacken fallen. Mit verbissenem Gesichtsausdruck hievt er zitternd die gigantische Hantel rauf und runter.
Night Ryder: “Aaaahh! Verdammt tut das gut, wenn die Muskeln brennen. Da fühlt man sich wahrhaft lebendig.“
Der junge Athlet posiert exzessiv vor der Spiegelwand und spannt dabei seine beeindruckenden Muskeln an. Dabei fallen besonders die tätowierten Arme ins Auge. In dem scheinbar konfusen Gewirr aus Farben und Formen sind erst auf den zweiten Blick einzelne Motive und Schriftzüge zuerkennen.
Ryder: “Jetzt erstmal ab unter die Dusche, und dann werde mal schauen, ob Heather schon … UFFF!!!“
In Gedanken stand Ryder wohl schon unter der warmen Dusche, weswegen er nicht mehr auf seinen Weg achtete und so stieß er mit … … Etwas oder Jemandem zusammen, der gerade eben den Trainingsraum betreten hatte.
Ryder: “J-ja, wo-wo ist denn, … wa-was … ist da jemand? Hier müsste doch jetzt jemand sein … AH!“
Zunächst sah es irgendwie danach aus, als ob Night Ryder mit der bloßen Luft kollidiert wäre, doch nun erkennt man langsam die massigen Umrisse des Hünen Cereal Killer.
Ryder (sich die schmerzende Schulter reibend): “Fuck! Sorry, Mann, hab' dich nicht gesehen.“
Wutentbrannt stößt Cereal Killer Ryder zurück in den Trainingsraum.
Cereal Killer: “Kannst du nicht aufpassen? Idiot! Glaubst du, nur weil du zwei Köpfe größer bist als ich, kannst du mich so behandeln? Äh, ich meinte natürlich kleiner, kleiner als ich!“
Ryder: “Ich hab doch gesagt, dass es mir...“
Doch bevor Ryder nochmal antworten kann, fängt er sich eine schallende Ohrfeige von Cereal Killer ein.
Ryder (jetzt starr vor Schock ob der aus dem Nichts kommenden Backpfeife): “Das war keine Absicht, Mann! Ich hab' dich einfach nicht gesehen, du bist nun einmal auch nicht der Allergrößte!“
(Er meinte wohl der Allerkleinste)
Cereal Killer: “Ich werde dir schon beibringen, Respekt vor mir zu haben und dass es ein großer Fehler war, mich nur auf meine Größe zu reduzieren! Wir zwei, in 14 Tagen … im Ring!!!“
Und bevor Night Ryder auf den Satz von Cereal Killer reagieren kann, verlässt dieser den Fitnessraum wieder. Ryder bleibt verdutzt alleine zurück und die Kamera macht eine theatralische Nahaufnahme von seiner rot anlaufenden Wange.
Night Ryder (murmelnd): “Mh, da scheine ich meinen ersten Gegner ja schneller als gedacht gefunden zu haben...“
Backstage vor dem Büro von Claude “Dynamite“ Booker, vor dem die elektrisierende Heather Heart angespannt auf und ab zu laufen scheint. Verschiedene Offizielle und Mitarbeiter der GFCW stehen überall auf dem Gang und besprechen die verschiedensten Dinge, was die Geschicke der Liga betrifft. Plötzlich kommt mit großen Schritten Night Ryder ins Bild getreten.
Ryder: “Heather! HEATHER!“ Heather: “Richard. Da bist du ja. Na, wie war das Pumpen, hast du dich schön verausgabt? Du, ich wollte gerade mit Dynamite sprechen, was die Woman-Division anbelangt, aber er ist wohl nicht …“ Ryder: “Ja Ja Ja, lass doch mal die verdammte Woman-Division aus dem Spiel!“ Heather: “Heeey, was soll das denn bitte heißen?“ Ryder: „“Entschuldige, hast ja Recht, aber ich habe wirklich wichtigere Neuigkeiten: Scheinbar habe ich mein erstes Match! Im Trainingsraum kam es zu einem kleinen Zwischenfall und jemand hat mich herausgefordert. Jetzt kämpfe ich in 2 Wochen wohl gegen Ceral Killer, kannst du dir das vorstellen?“ Heather: “ZEREO KILLER??? WAHNSINN!!! Ja ich gratuliere dir, dein erstes Match und dann gleich gegen dein großes Idol!“ Ryder: “Ähm, nun ja, ich kämpfe gegen Cereal Killer. CE-RE-AL.“ Heather: “Wer soll das denn sein? Nie gehört den Namen. Na gut, ein Match ist ein Match, immerhin.“ Ryder: “Ach, irgend so ein Typ halt. Ich bin richtig aufgeregt, keine Ahnung, was der so drauf hat, aber mit der richtigen Vorbereitung werde ich mich schon durchsetzen können, da bin ich mir sicher!“ Heather: “Das glaube ich auch. Frag' doch mal hier in der Halle herum, vielleicht kann dir jemand etwas zu diesem Cereal Killer erzählen, vielleicht ja sogar über seine Schwächen. Du weißt ja, Vorbereitung ist das A und O eines guten Wrestlers. Wie hat unser Vater immer so schön gesagt: The future belongs to those who prepare for it today.“ (lacht) Ryder: “Ja ja, was die schlauen Sprüche anbelangt ward ihr euch schon immer sehr ähnlich. Ich lasse lieber Taten sprechen!“ Heather: “Na dann, ich bin gespannt auf die nächste Show.“ Ryder: “Das kannst du auch Schwesterherz, das kannst du auch!“
Und mit diesen Worten stürmt der euphorische Night Ryder davon, um sich über seinen vermeintlichen Gegner zu informieren. Die Kamera fokussiert auf Heather Heart, die schmunzelnd und kopfschüttelnd zurück bleibt. Dann fadet die Szene aus.
Das
mittlerweile schon bekannte Theme [Eucharist²] erklingt und
schneller als sein Schatten, zumindest aber flotter als die Pyro
die heute nicht zündet, kommt ein in Jeans und RWO-Shirt
gekleideter Johnboy Dog zum Ring. Glücklich wirkt er nicht,
ist aber bemüht mit den Fans abzuklatschen. Den Ring
erreicht er auch etwas schneller als sonst, entert ihn aber nach
wie vor – weil sicher sicher ist – über die
Ringtreppe. Irgendwo hat er ein Mic hergezaubert und dreht mit
jenem erst einmal eine Runde im Ring, dabei grübelig
wirkend, als wolle er überlegen, was er denn bitteschön
als erstes sagen könnte.
Johnboy
Dog: „Hallooooo Ooooooberhauuuuuseeeeen!“
Johnboy Dog: „Es tut unheimlich gut, wieder hier zu sein. Euch zu sehen, diese Stimmung zu....fühlen. Leider habe ich es nicht geschafft, zu diesem Besuch den Intercontinental Title mitzubringen, was sehr schmerzt.“
Der Blick aus kurzzeitig glasigen Augen wandert von einem Nicken unterlegt durch die Menge. Ein Seufzer folgt ehe er, den Blick nach unten gerichtet, die Faust ballt. Die Resignation, die sich kurz auf seine Züge geschoben hatte, weicht Entschlossenheit, die sich bis in die letzte Faser des Körpers auszudehnen scheint. Schließlich hebt er wieder den Kopf.
Johnboy
Dog: „Ich habe lange mit mir gehadert. Hat es an mir
gelegen? War Toxic besser? Bringe ich es noch? Oder ist es an der
Zeit, sich zurückzuziehen, die Ruhe zu genießen? Sich
der Familie zu widmen? Aber ich verrate Euch was....nein, ist es
nicht!“
Johnboy
Dog: „Da! Da warten noch so viele Herausforderungen auf
mich! Kleine, wie das Tagteam-Match mit Jason Crutch, in dem wir
beweisen werden, dass die Mischung aus Fledermaus und Geisterpapa
nichts taugt! Und große, wie diesem arroganten Wicht namens
Lionel Jannek diesen verdammten Titel abzunehmen! Und schließlich
noch...“
https://www.youtube.com/watch?v=4GitYnWdWNIhttps://www.youtube.com/watch?v=4GitYnWdWNI Clement Marfo and the Frontline schallt durch die König-Pilsener-Arena. Aufbrandender Jubel der Crutch-o-Maniacs mischt sich mit den Buhrufen der Antis. Aber so ist das bei Jason Crutch immer. Er sorgt eigentlich stets für gemischte Reaktionen, zu wirr sind seine Ansichten, er sei ein „World Champion“.
Crutch kommt in Zivil - aber mit dem selbstgebastelten Pappgürtel um die Hüften - zum Ring, denn noch ist er nicht dran. Noch steht sein Tag-Team-Match an der Seite von Johnboy Dog nicht auf dem Programm. Doch irgendetwas scheint dem Oberpollinger auf der Seele zu brennen, denn auch er hat bereits ein Mic dabei. Gewohnt klatscht er mit den Fans in den ersten Reihen ab auf dem Weg zum Ring. Auch er entert die Bretter, die die Welt bedeuten, über die Ringtreppe.
Als sich die Fans etwas beruhigt haben verklingt die Entrance Theme des Anführers der Crutch-o-Maniacs. Er steht seinem heutigen Tag-Team-Partner gegenüber und mustert ihn von oben bis unten.
Jason Crutch: „Bevor ich zum Punkt komme, Dog: Ich vermisse das Gold um deine Hüften. ICH trage mein Gold noch, siehst du?“
Und er verweist auf den Pappgürtel um seine Hüften. Gelächter bei den Antis, Freudenrufe der Crutch-o-Maniacs. Johnboy Dog führt die Hand ans eigene Kinn und scheint diesen Gürtel, der ja nur aus Pappe ist, eingehend zu betrachten. Gerade will er zu einem Kommentar ansetzen, als der Oberpollinger die Hand hebt – und einfach weiterspricht. Sein Moment, seine Worte. Kein Platz für Köter!
Jason Crutch: „Toxic Lugosi hat das geschafft, was ich eigentlich am letzten War Evening erreichen wollte. Dir den Intercontinental-Championtitel abzunehmen. Ja, ich bin gescheitert. Dass Aya eingegriffen hat…gut, lassen wir das! Ich will nicht in alter Scheisse rumrühren. Der Grund, warum ich hier herausgekommen bin, ist dein letzter Satz.“
Crutch macht es etwas spannend und legt schon einmal eine fragende Miene auf. Natürlich liegen JBDs Worte noch in den Ohren der aufmerksamen Zuhörer/Mitleser. Auch Johnboy Dog sieht reichlich fragend drein.
Jason Crutch: „Habe ich dich richtig verstanden, dass DU Lionel Jannek den Titel abnehmen willst? DU??“
Den Oberpollinger überkommt ein genüssliches Lächeln.
Jason Crutch: „JBD, nimm‘s mir nicht übel. Aber ich stehe hier vor einem Mann, der in seinem hohen Alter noch etwas Beeindruckendes geschafft hat. Dass du jemals nochmal Gold um die Hüften tragen würdest, wer hätte das wohl gedacht? Wie du den Titel überhaupt gewonnen hast, steht auf einem anderen Blatt. Aber dazu habe ich wohl schon genügend gesagt. Ich stehe vor einem Mann, der bei Title Nights, dem größten PPV der GFCW, sein Match verloren hat. VERLOREN! Ich hingegen habe erneut bewiesen, dass ich ein WORLD CHAMPION bin! Ich habe Aya bluten lassen! Und jetzt ist es an mir, mich auf Lionel Jannek, den Arsch, zu konzentrieren.“
Noch
ehe Jason Crutch seine Ausführung über Jannek beendet
hat, hat der Dog wieder das Mikrofon an den Mund
geführt.
Das müsste eigentlich reichen, meint der Hund – und lässt die Hand mit dem Mikrofon wieder sinken, während der Blick aus zusammengekniffenen Augen den Oberpollinger fixiert, mit dem er heute ein Team bilden soll.
Jason Crutch: „Du scheinst nicht zu verstehen, Dog. 2014 war ein erfolgreiches Jahr für mich, auch wenn viele Auf und Abs dabei waren. Rückblickend bin ich aber sehr zufrieden. Ich bezeichne Mike MacKenzie mittlerweile als Freund. Ich stehe in Kontakt mit ihm, und ich sehe mich verpflichtet, seinen Platz warm zu halten. Und ich sehe mich in der Verpflichtung, Lionel Jannek im Ring zu begegnen. Bei Dooms Night, im Main Event! Verstehst du, Dog? Wenn ich ihn, den sogenannten GFCW-Heavyweight-Champion schlage, dann ist eindeutig bestätigt, dass ich besser bin als ER. Und vertrau mir, ich bin eindeutig besser als DU!“
Das hat gesessen! Große Worte vom Begründer der Crutch-o-Mania, und seine Anhänger unterstützen die forschen Worte natürlich. Gleichwohl Jason Crutch hier eine eher aggressive Richtung einschlägt, so bleibt die Tatsache unumwunden, dass er bei den Leuten einfach beliebt ist, auch wenn Johnboy Dog, der ebenfalls eine große Fangemeinde hinter sich wissen darf, im Moment etwas im Regen dasteht. Doch der schüttelt nur mit dem Kopf.
Johnboy Dog: „Falls Du es in den letzten Wochen mitbekommen hast, haben sich Mike und ich gegenseitig angestachelt, uns gepusht – auch wenn es leider bei Title Nights für beide nicht zu einem Sieg gereicht hat. Da hast du uns wirklich etwas voraus. Aber Mike ist jetzt nicht da – und ich sehe keinen Grund, dem Begründer der Crutch-o-Mania das Feld ganz allein zu überlassen! Bis Dooms Night werde ich Lionel Jannek das Leben zur Hölle machen – und wenn das nicht reicht, dann auch darüber hinaus!“
Kaum lag der Ball beim Hund, liegt er – wie sollte es auch anders sein – wieder beim Oberpollinger.
Jason Crutch: „Wie dem auch sei, Johnboy Dog. Im Moment ist es Zeit für dich, deinen Platz zu erkennen, deine Rolle in diesem „Spiel“. Dein Platz ist aber sicher nicht der Main Event von Dooms Nights. Das ist MEIN Platz! Fürs erste aber, und bei aller Antipathie, die ich für dich hege und die du vielleicht für mich hegst: Heute Abend steht ein anderes Match auf dem Programm! Max Mustermann und Toxic Lugosi meets JBD und Jason Crutch!”
Jubel bei den Fans. Nun sowohl bei den Crutch-o-Maniacs, als auch bei den Doggies.
Jason Crutch: „Und heute Abend zählt für mich nur eines: Der Sieg! Ob es dir schmeckt und ob du willst oder nicht - und bei Gott, jeder hier weiß, MIR schmeckt es überhaupt nicht -, aber wir MÜSSEN zusammen arbeiten. Und ich hoffe, das werden wir hinbekommen!“
Und da ist sie - die dargebotene Hand. Der Oberpollinger bietet JBD tatsächlich einen Handschlag an! Der aber mustert die Hand erst einmal skeptisch, schaut dann in die Runde, als wolle er die Fans fragen – und hat doch lieber erst noch etwas zu melden.
Johnboy Dog: „Du denkst, dass ich dir hier einfach so die Hand schüttele? Ich habe nicht vergessen, dass du meine Hand dereinst ignoriert hast, Crutch. Ich habe auch deine Skepsis nicht vergessen. Aber Du hast recht: Nur der SIEG zählt. Gerade, weil wir gegen Gegner antreten, die wir schon besiegt haben! Und, bei allem Respekt, aber ich denke dass wir weniger Probleme haben uns abzustimmen als unsere Gegner.“
….......Ich habe 10 Jahre in der Untergrundszene gekämpft....in der Schattenseite des Pro Wrestlings..... in den dreckigsten und ekelhaftesten Orten die diese Welt jemals gesehen hat.... rund um den Globus hab ich gekämpft......dort war ich einer der größten,war eine Ikone..........doch in der realen Welt des Pro Wrestlings war ich ein NIEMAN..... EIN NIEMAND war ein unbeschriebenes Blatt......und bin es noch.....NOCH...OCH......ich fühlte mich,als wär ich der Abschaum des Pro Wrestlings,eine Schande........und eine Beleidigung für diesen Sport....den ich eigentlich Liebe....LIEBE...IEBE....Jahre lang haben mich diese Gedanken....GEDANKEN....ANKEN.... diese Gefühle.....GEFÜHLE....ÜHLE.....verfolgt und nachts wach...... gehalten....GEHALTEN...HALTEN........für TAG.....TAG..TAG.....TAG...für TAG....TAG....TAG.....TAG....TAG!..TAG! TAG.....TAG....TAG...TAG...TAG....TAG......bis ich mich entschieden habe einen Neuanfang zu wagen....weg von diesem Untergrund....weg von diesen dreckigen Orten....einfach WEG von allem was dazu gehört.......ich wollte mich weiterentwickeln......DOCH....DOCH....OCH......nicht nur dass.......ich wollte die Welt des Pro Wrestlings weiterentwickeln......DURCH MEINE EIGENEN VERDAMMTEN BLUTIGEN HÄNDE......HÄNDE......HÄNDE....HÄNDE.......ich wollte es.... es.....es.......es........und ich WILL es immer noch.......ICH....werde es schaffen......bald......seeeeeeehr bald wird es soweit sein......Ihr werdet das Pro Wrestling was ihr kennt....NIE....NIE..NIE.NIE WIEDER erkennen.....wenn ich fertig bin.....werde ich wieder eine IKONE sein....wie damals.....im UNTERGRUND.....GRUND...GRUND.....und wenn es soweit ist....hahahah.....ist nichts mehr wie es scheint...........BECAUSE..........ITS........TIME...........FOR.........A..............FUCKING.........
CHANGE!!!....................
…....ITS.....TIME......FOR......
ME!!!
Pete: Für wen ist es Zeit?Wer ist das? Sven: Fragen über Fragen Pete. Pete: Ja,aber wer ist es? Sven: Das werden wir bestimmt bald erfahren,bis dahin müssen wir warten. Pete: Man, bin gespannt wer es ist. Sven: Nicht nur du Pete.
Zum nunmehr zweiten Mal am Abend springen die Musikboxen mit „96 Quite Bitter Beings“ an und CkY geben sich somit abermals in der heutigen Debütausgabe des Jahres 2015 die Ehre. Wie schon vor einigen Minuten bei ihrem ersten Auftritt geht die GFCW-Galaxie ordentlich steil, als die neuen GFCW Tag Team Champions und „Tag Team Award“-Gewinner in einer Union durch den Backstagevorhang schreiten und sich ihren Weg zum Seilgeviert bahnen. Im Gegensatz zu ihrem ersten Einzug geht der jetzige Entrance deutlich schneller und ruhiger vonstatten, was auch nicht wirklich verwunderlich ist. Einen ersten Einzug als neue Titelträger gehört es schließlich schon ein wenig mehr zu feiern und nachdem der erste Auftritt mehr in die Kategorie „Feel Good Moment“ fiel und am Ende mit Maxxxs überraschender Ankündigung noch einen mittelgroßen Schocker bereit hielt, scheint sich diese Präsentation des Duos mehr wieder dem eigentlichen Business zu widmen. Nach kurzer Zeit bereits stehen Jimmy Maxxx und Lex Streetman nämlich schon im Ring und haben sich von außerhalb bereits je ein Mikrofon geben lassen. Worauf das Ganze also hinauslaufen wird, scheint nicht sehr schwer zu erraten zu sein, weswegen auch die zwei „Herren der Headsets“ eins und eins zusammen zählen.
Sven: „Herrje... haben die Beiden nicht schon beim ersten Mal alles von sich gegeben, was es zu bereden gab?“ Pete: „Sven, ein bisschen mehr Respekt wäre schon angebracht! Immerhin sind Jimmy und Lex die neuen Tag Team Champions und da finde ich gehört es sich, wenn man sich regelmäßig in den Shows zeigt. Außerdem weißt du ja noch gar nicht, was die Beiden sagen wollen.“ Sven: „Bitte ein Rückmatch gegen Niggahliciouz, bitte ein Rückmatch gegen Niggahliciouz...*hoff*“
Ob die Erwartungen des blauen Kommentators erfüllt werden, lässt sich nach den schon gehörten Äußerungen der Outlawz doch stark bezweifeln. Dennoch wirkt das Oberhausener Publikum ebenso leicht angefixt, als das Theme des Duos endgültig verklingt und der Los Angelino in der Mitte des Rings das elektronische Sprachrohr nach oben führt. Einen kurzen Blickwechsel mit seinem Partner später lässt der Blondschopf seine stahlblauen Augen durch die Kö-Pi Arena schweifen und mit einer zufriedenen Tonlage werden nun vielleicht schon die ersten Beweggründe des erneuten Outlawz-Auftritts deutlich.
Lex Streetman: „Oberhausen... GFCW-Galaxie... wie ihr mit Sicherheit schon von vielen Leuten heute gehört haben werdet... und dazu zählen auch Jimmy und ich... ward ihr mit „Title Nights 2014“ Zeuge eines großen und mehr als würdevollen Abschlusses des letzten Jahres. In dieser nahen Vergangenheit wurde in Wien ein wichtiger Grundstein für die aktuelle Gegenwart gelegt, denn bekanntlich hat das Tag Team Gold dieser Liga endlich wieder Grund stolz zu sein und es kann nun wieder in einem alten Glanz erstrahlen, wie es Jeder lieben wird!“
Immer noch ein wenig stolz über die erfolgreiche Ablösung der Regententyrannei von Barnes Bullet und Yung Trohf streicheln die beiden Veteranen der Promotion sorgsam über das Gold und lösen damit natürlich nochmals eine Welle an Zurufen und Jubel aus. Außer in Block 86, Reihe 7, Platz 4 und 5. Dort sitzen in der Tat zwei Anti-Rassisten, die sich ob dieser erneuten diskriminierenden Aussage Streetmans die Seele aus dem Leib brüllen. Bringt aber bekanntlich nichts, da hätten die zwei schon Karten für die erste Reihe kaufen müssen, damit ihre Reaktion womöglich irgendwem auffallen würde.
Lex Streetman: „Die Zukunft soll aus diesem Grund unter einem wichtigen Ziel von uns stehen und dies ist gleichzeitig der Beweggrund, warum sich Jimmy und meine Wenigkeit damals wieder zusammengetan haben. Das Prestige und der einwandfreie Ruf dieser Titel soll von nun an wieder zurückkehren und irgendwann wieder dem Stand entsprechen, den dieser Titel bereits vor gut vier bis fünf Jahren inne hatte! 2015 haben wir, die Outlawz 2.0, nun die Gelegenheit dazu, dieses Vorhaben zu verwirklichen. Gemeinsam mit den derzeit vielen ambitionierten Teams in der Liga werden wir die letzten Monate der Titelträger schnellstmöglich wieder vergessen machen und uns wieder auf den hochklassigen sportlichen Wettkampf konzentrieren, den diese Division früher mal ausgezeichnet hat.“
Das Nicken des gebürtigen Berliners ist bei den Aussagen seines Partners kaum zu übersehen. Kein Wunder, steht Maxxx doch wie kein Zweiter für die alten Traditionen der GFCW ein und erinnert tagtäglich an Diese. Dass ihm also dieser Neuabschnitt der Tag Team Sparte persönlich auch sehr viel bedeuten müsste, wird umso klarer, als er nun seinerseits die Stimme erhebt und dem Leiter des „L.A. Gyms“ beipflichtet.
Jimmy Maxxx: "Das Jahr 2015 startet
und so wollen auch die Outlawz mit einem weißen Blatt
Papier durchstarten. Vergessen sind diese beschissenen Monate ,in
denen andere Ligen versucht haben das zu nehmen, was wir
aufgebaut haben, um daraus einen großen Witz zu machen.
Viele hier in der GFCW von der "neuen Generation"
wissen gar nicht mehr, wie groß mal diese Titel in dieser
Liga waren. Nicht nur das, es gab mal eine Zeit da war Tag Team
Wrestling in der GFCW so groß, dass wir sogar 2
verschiedene Tag Team Titel hatten... zumindest mehr oder weniger
2 Offizielle..."
Hier und da hört man aus den Zuschauerreihen bereits die bekannten „Lucha! Lucha!“-Sprechchöre, die unverwechselbar zu den zwei Herren gehören, welche sich heute Abend im Main Event nochmals mit dem Fight Club herumschlagen müssen. Zunächst einmal bahnt sich hier aber erst mal ein Treffen mit den Champions an, denn nach den offensichtlichen Einladungsworten von Maxxx kommt auch der Los Angelino nicht drum herum, die beiden Highflyers nochmals anzukündigen.
Lex Streetman: „Den Worten Jimmys kann ich nicht mehr viel hinzufügen. Auch mir wäre es eine Freude, euch zwei hier nunmehr zu begrüßen und ich denke, auch die GFCW-Galaxie sehnt sich nach einen Auftritt der Luchas. Also dann, El Futuro... The Masked Wonder... die Entrance Rampe gehört euch!“
WE WANT FUN!
Das Theme der Luchadores ertönt und die Halle geht noch einmal ein Stück steiler als sie es bisher schon ging. Die beiden Maskenträger kommen auf die Rampe, die Blicke kreuzen sich, wenn auch noch ein wenig ungläubig. Doch dann laufen die Beiden Mexikaner die Gangway entlang und die Fans begrüßen sie mit den schon fast obligatorischen Gesängen.
„Lu-Cha!“ „Lu-Cha!“ „Lu-Cha!“ „Cha!“ „Cha!“
Im Ring angekommen springen beide jeweils auf eines der Turnbuckles und lassen sich von den Zuschauern feiern. Dabei hebt The Masked Wonder immer wieder die Arme und deutet an die Hallendecke. Er scheint damit seinem verstorbenem Vater zu gedenken. El Futuro geht kurz vor einem der Turnbuckle in die Knie und bekreuzigt sich. Dann wenden sie sich den neuen GFCW Tag Team Champions zu. El Futuro ist der Mann für das Reden in diesem Team weshalb er auch sich das Mikrofon geben lässt. Kurz hält er inne und beginnt dann zu sprechen.
El Futuro: „Ist das eine Art das neue Jahr zu beginnen oder nicht? Ist das eine Art wie die Zukunft sich der Gegenwart und der stolzen Vergangenheit offenbart oder ist es nur ein Traum? Um es mal für uns, mich und meinen Partner so zu sagen, wenn dies ein Traum ist, lasst bitte weiter schlafen. Und wenn dies die Realität ist, haltet mich bitte wach!“
Kurzer Ausflug in die Philosophische Schiene. Aber wer kann es den Beiden auch verübeln?
El Futuro: „Als wir hierher kamen, waren wir die Wrestler die ihre Herkunft und ihre Tradition hier in der GFCW zeigen wollten. Wir haben lange gesucht und im Fight Club Gegner gefunden die sich auf einen Tanz nach unseren Regeln eingelassen haben. Wir waren siegreich denn wir haben alles in die Waagschale des Schicksals geworfen und haben das getan was wir angekündigt haben. Wir haben auf spektakuläre Weise gezeigt was Lucha Libre wirklich ist!“
Wieder setzen die Fangesänge ein. Die neuen Tag Team Champions lassen El Futuro gewähren. Und nicken bedächtig mit.
„Lu-Cha!“ „Lu-Cha!“ „Lu-Cha!“ „Cha!“ „Cha!“ „Cha!“
El Futuro: „Jimmy, Lex... wir hatten schon das Vergnügen mit einander. Wir haben schon festgestellt das es Dinge gibt die uns im Geiste vereinen. Wir haben gemeinsame Freunde in der Vergangenheit. Uns allen vier wie wir, hier stehen, liegt viel an der Vergangenheit, an der Gegenwart und auch an der Zukunft. Wir haben mehr gemeinsam als ihr denkt. Wir pflegen Traditionen und ihr wollt eine Tradition hier in der GFCW, vor den Augen der GFCW Galaxie wieder aufleben lassen.“
Die Blicke der beiden Outlawz scheinen das Ganze durchaus zu bestätigen. Und man muss es auch festhalten, gerade El Futuro hat in seiner kurzen Zeit in der GFCW einige interessante und beeindruckende Siege eingefahren. Nicht nur das er den ehemaligen World Heavyweight Champion Zereo Killer in einem Tag Team Match gepinnt hat, nein, auch der nun amtierende Tag Team Champion Jimmy Maxxx weiß was es heißt wenn sich die Zukunft über ihn legt.
El Futuro: „Wir sprachen davon das sich die Wege in Freundschaft kreuzen könnten. Und nun ist es also schon soweit. Ihr wollt uns als Gegner haben. Und eure Wahl erfüllt uns mit Stolz und dem Ehrgeiz euch diese Gürtel in einem fairen Match auch streitig zu machen.“
Kurz setzt er ab. Sein Blick geht zu The Masked Wonder. Dann schaut er in die Menge. Schaut wieder zurück in die Augen des Rekordchampions Lex Streetman und in die Augen des Urgesteins Jimmy Maxxx.
El Futuro: „Die Zukunft beginnt in jedem Augenblick von vorne den Nichts ist jemals schon im Vorfeld entschieden. So sehr es uns freut das ihr uns fordert, so sehr werden wir die Augen aber nicht verschließen vor dem was heute noch vor uns liegt. Wir müssen uns einem Rückmatch stellen und werden ein weiteres Mal den Fight Club besiegen. Und dann, meine Freunde, werden wir uns wieder sehen.“
Das Mic der wortwörtlichen Zukunft senkt sich wieder und parallel dazu gibt es für die Aussagen des puertoricanisch-mexikanischen Mannes Beifall der GFCW-Galaxie. Auch die Outlawz schenken dem Sprachrohr ihrer Gegner ein anerkennendes Nicken, ehe sich Lex Streetman erneut zu Wort meldet und auf die Aussagen des Maskierten reagiert.
Lex Streetman: „In der Tat haben wir uns solch eine Konstellation schon seit unserer ersten Begegnung im Backstagebereich gewünscht und wie es das Schicksal so will, kommt dieses Aufeinandertreffen nun schneller zustande, als wir womöglich alle gedacht haben. Wie es die Fügung der Dinge außerdem so will, wird unser Kampf mit Sicherheit unter einem guten Stern stehen und genau das ist es, was die Division dieser Liga aktuell benötigt.“
Die Körpersprache aller im Ring anwesenden Akteure spiegelt mehr oder minder die selbe Nachricht wieder: Sowohl El Futuro & The Masked Wonder, als auch die Outlawz 2.0 stimmen dieser Tatsache zu und sind gewillt, das Bestmögliche für diesen guten Vorstand zu geben. Und auch wenn das Antlitz des Amerikaners im Bezug auf den bereits erwähnten heutigen Main Event nochmals ein wenig ernster wird, kann der positive Gesamteindruck dieses ersten Face-Offs der zwei Teams nicht mehr verwischt werden.
Lex Streetman: „Eine wieder einmal neue Zeitrechnung im Tag Team Wrestling der GFCW wird eingeläutet und wir vier sind die Ersten, die diesen neuen Weg beschreiten werden. Natürlich spielen aber auch noch andere Teams eine entscheidende Rolle dabei und so wird euer erneuter Kampf gegen den Fight Club, wie du schon sagtest, mit Sicherheit kein Zuckerschlecken werden. Mit der Leistung, die ihr bei „Title Nights“ gezeigt habt dürftet ihr aber mit Sicherheit gute Karten haben, auch den Wiederholungskampf zu gewinnen, selbst wenn es nunmehr nicht eure spezielle Spielwiese sein wird. Und wer weiß...“
Schon mischt sich wieder ein leicht schelmisches und nicht ganz ernst gemeintes Augenzwinkern inklusive dem bekannten „Streetman-Grinsen“ in die Mimik des Los Angelinos, ehe er finale Worte von sich gibt, die die Lucha-Vertreter aufgrund der angenehmen Gesprächsatmosphäre gar nicht falsch aufnehmen können.
Lex Streetman: „... vielleicht würde eure letzte PPV-Leistung ja sogar reichen, um uns bei „Doom's Night 2015“ die Titel schon wieder zu entreißen. Hoffen wir es mal nicht!“
Schon lässt der Leiter des „L.A. Gyms“ gemeinsam mit Jimmy Maxxx die Mikrofone auf den Boden gleiten, bevor nochmals (und zum gefühlten 300145785-mal heute Abend) „96 Quite Bitter Beings“ ertönt. Vor dem Walk-Off tauschen die vier Protagonisten teamweise noch verabschiedende Gesten aus, ehe die zwei GFCW-Veteranen sich schon aus dem Ring rollen und gemeinsam mit erneuten Handshakes der Fans die Entrance Rampe hoch marschieren. Übrig bleiben zwei ebenso umjubelten Luchadores im Ring, sowie die Tatsache, dass uns um die Tag Team Division der GFCW für die nächste Zeit wohl alles andere als bange sein muss. Wann es das wohl das letzte Mal gab...?
Eine Kamera bewegt sich langsam durch einen dunklen Raum. Vorbei an zahlreichen Trophäen, Urkunden, Auszeichnungen und Titelgürteln, die fein säuberlich in Regalen oder Glasvitrinen stehen. Ein Fernseher ist die einzige, schwache Lichtquelle im Raum. In diesem läuft ein Wrestling-Match. Die Kamera zoomt auf den Fernseher, bis das Bild verschwommen wird. Während uns die Kamera das alles zeigt, hört man eine Stimme sprechen:
Jeder bekommt was er verdient. Manche Leute bringen ihr Leben lang nichts zustande. Manche haben einen Traum aber nicht den Mut ihn zu verfolgen. Andere scheitern noch, obwohl sie schon hatten was sie wollten. Ich? Ich bin keiner von diesen Leuten… Ich bin zu Höherem berufen. Hartes Training, harte Kämpfe, hartes Leben. Das hat mich zu dem geformt was ich heute bin. Obwohl ich noch immer sehr jung bin, habe ich in meinem Leben mehr erreicht als manche Leute in ihrem ganzen Leben…
Nun sehen wir, nostalgisch untermalt, einige Szenen aus einer, offenbar sehr erfolgreichen Karriere. Dazu hört man die Kommentatoren die den Szenen beiwohnten: Ein junger Teenager hält eine Trophäe voller Stolz in die Luft… „Unglaublich, liebe Wrestlingfans, dieser 16-jährige Junge hat gerade den USJW World Cup gewonnen!!! Meine Damen und Herren, merken sie sich diesen Namen! Ich bin sicher wir haben gerade den Anfang einer großen Wrestling-Karriere miterlebt…“ Derselbe junge Mann hält nun, in der nächsten Szene, einen Titelgürtel in die Luft und freut sich sichtlich…
„Er hat es geschafft! Er hat tatsächlich den BCW World Heavyweight Title geholt, MIT 18 JAHREN!!! Das ist einfach phänomenal! Dieser Junge hat etwas, das nicht viele haben und er macht, sichtlich, das Beste daraus!“ Und noch einmal sehen wir den jungen Mann, diesmal blutüberströmt und erschöpft in einer Ecke sitzend. In seinen Armen hält er einen Titelgürtel und drückt ihn an sich… „Was für eine Schlacht! Stacheldraht, Leuchtröhren, Feuer,… alles haben wir gesehen! Alles was möglich war, haben diese Kontrahenten heute eingesetzt um zu gewinnen! Und unterm Strich müssen wir festhalten: Dieser Junge, ist mit seinen 21 Jahren anscheinend nicht aufzuhalten. Er wirkt als wäre er allen überlegen, egal was sie versuchen, egal wer sie sind! Der Beweis liegt in seinen Händen: Der THW Heavyweight Championship!“
Die Stimme meldet sich nun wieder…
Wie war das alles möglich? Bin ich ein Wunderkind? … Vielleicht… Vielleicht bin ich auch einfach… superior… Ich bin ein Allrounder. Ich beherrsche jeden Stil. Ich habe immer einen Plan und auch eine Taktik für jeden Gegner… Groß oder klein, schlank oder massiv, Brawler oder Techniker… Ich habe sie alle besiegt! Physisch und psychisch! Und jetzt, nach 8 Jahren, in denen ich alles gewonnen habe was möglich war, bin ich nun dort wo ich hingehöre: Auf der großen Bühne. Die „Stars“ der GFCW stehen nun alle in meinem Schatten… und ich im verdienten Spotlight!
Die Kamera zoomt jetzt vom Fernseher weg und dreht sich 180° herum. Dort sitzt der Mann aus den Filmausschnitten auf einen Stuhl und blickt weiter auf den Fernseher. Nun wissen wir wem diese Stimme gehört… …und er richtet seine Worte nun direkt in die Kamera…
Vor euch steht eine lebende Legende! Ich bin der beste Allrounder-Wrestler der Welt und werde von Experten weltweit mit Lob bedacht. Soweit kommt nicht jeder… und schon gar nicht so schnell wie ich! Ich bin makellos! Und genau das unterscheidet mich von meinen Gegnern! Ich suche bei jedem Gegner die Schwäche. Ob es eine alte Verletzung ist die ich wieder aufbrechen kann, etwas das ihn psychisch belastet, oder auch seine Aktionen die ich gnadenlos kontern kann… Einer nach dem Anderen wird von mir fertig gemacht werden… Ich bin eine Macht die nicht aufgehalten werden kann… Eine übermächtige Macht… Mit dem Namen… „The Superior“ Lionel Jannek!
Das Kamerateam schaltet nun Backstage, wo sich ein überraschendes Bild bietet… Denn es sieht ganz so aus, als hätte der GFCW World Heavyweight Champion, Lionel Jannek, das Tag-Team-Match, das gerade über die Bühne gelaufen ist, sehr interessiert beobachtet und mit seiner Sekretärin Carina Valentina ausführlich analysiert…
Pete: Hm… Anscheinend gilt das Interesse des Champions, nach der Abstinenz von Zereo Killer, jetzt anderen Dingen… Sven: Unsinn! Er erweitert nur sein Repertoire an Daten zu jedem Mann hier in der GFCW, das ist alles! Ein echter Profi hält seine Daten immer „Up To Date“! Warum sonst sollte er sich dieses Match gerade angesehen haben? Pete: Vielleicht weil in diesem Match einige Kandidaten dabei waren, die jetzt, nach Zereo Killers Abgang, für ein Titelmatch in Frage kommen? Sven: *Prustet vor Lachen* Ja, klar! Als ob auch nur einer dieser 4 Männer auch nur den Hauch einer Chance hätte Lio den Titel abzunehmen! Mach dich nicht lächerlich! Pete: Abwarten… Die Zeit wird es zeigen…
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