Die Kamera präsentiert uns die wunderschönen Weiten des rappelvollen Parkplatzes vor der Halle. Und auf ihm eine wohlbekannte Gestalt.
Den legendären
Unvergleichlichen
allseits geliebten
fehlerfreien
meisterhaften
Mäc Müll.

Und hinter ihm Fans die gut gelaunt auf den Einlass warten. Auch wenn es, glaubt man dem Mantel des Hall of Famers, schon empfindlich frisch wird.

Mac Müll: „Sven, Pete, Liebe GFCW Galaxie, vielleicht waren ja einige ähnlich verwirrt wie ich, als sie zum ersten Mal die Card für heute Abend gelesen haben. Denn noch vor zwei Wochen wurde festgelegt, dass Finn und Damian Rosario hier und heute gegeneinander antreten würden um das Recht Player herauszufordern. Um den Titel. Bei Title Nights in Berlin. Heute jedoch kommt alles anders, denn Finn wird den EHEMALIGEN IC-Champ, Dr.Dick fordern. Hintergrund ist offensichtlich eine anhaltende Verletzung Damians im unteren Rückenbereich nach seiner Konfrontation mit Contrast Collision letzte Show. Es wurde sehr deutlich klar gemacht, dass Finn Rosario für den Fall, dass Damian in zwei Wochen erneut nicht antreten kann, automatisch zum Herausforderer für Players Titel erklärt wird. Aber heute abend muss er sich wie gesagt erstmal auf einen ganz anderen Test konzentrieren. Und jetzt zurück ins Warme.“




War Evening, Magdeburg (GETEC Arena), 08.11.2019


In Kooperation mit





Madgeburg, die Hauptstadt von Sachsen Anhalt bittet heute zum Tanz. In der 32. größten Stadt Deutschlands haben immerhin 8000 Menschen ihren Weg in die GETEC Arena gefunden, um heute so RICHTIG die Hütte abzureißen.


Pete: "GFCW-GALAXY! WIR - SIND - LIIIIIVEEEE AUS MAGDEBUURG!!!"

Sven: "Die letzte War Evening Ausgabe aus Deutschland in diesem Jahr!"

Pete: "Vollkommen korrekt, denn den Jahresabschluss des War Evenings feiern wir dieses Jahr erstmalig in Polen!"

Sven: "Die Fans in Katowice sind berühmt berüchtigt, ich bin gespannt, wie hoch die Fans hier und heute die Latte setzen."

Pete: "Wie ich die GETEC Arena kenne, wird es absolut famos!"



Singles Match:
Finn Rosario vs Dr Dick
Referee: Mike Gard


Sven: “Eigentlich hätte es ja Damian gegen Finn geben sollen, aber wie es scheint hat Damian die medizinische Freigabe nach dem Brawl mit Contrast Collision bekommen.“

Pete: „Schade, das wäre ein spannendes Match geworden und hätte außerdem geklärt, welcher der Brüder bei Title Nights gegen Player antritt.“

Sven: „Mit Dick hat Finn aber auch einen starken Gegner gefunden und wer weiß, wenn er hier heute eine fantastische Leistung abliefert, bringt er sich noch mal selber ins Spiel.“

Pete: „Möglich!“


Erics und Toms Aussprache:
(Jasper Randall und Drake Ackley sind am Ring angekettet)


Sven: “Dick im Opener, Bondage Time hier, ich sehe da einen Trend von dem ich nicht weiß, ob ich ihn feiern kann.“

Pete: „Eric will doch bloß Tom wieder sehen!“

Sven: „Ich bin auf jeden Fall gespannt, was wir hier zu sehen bekommen. Ob es die beste Entscheidung vom FC war sich freiwillig anketten zu lassen? Wir werden es erleben.“

Pete: „Also ich bin ehrlich, ich würde mich auch nur mit Jasper und Drake treffen, wenn die irgendwo angekettet sind!“

Sven: „Das sieht dir ähnlich.“



Tag Team Match
Ricksenburg vs ???
Referee: Jack Bobo


Sven: “Ricksenburg sucht erneut einen Gegner.“

Pete: „Oha, ich bin gespannt, was es hier zu sehen gibt. Wer werden die Gegner sein? Ricksenburg zu besiegen ist noch immer eine lukrative Sache.“

Sven: „Na ja, mal sehen. Ich bin skeptisch. Alex will gegen Antoine alleine antreten. Ich denke, Antoine will ihn mit diesen Matches hinhalten. Alex wird das sicherlich auch so sehen.“

Pete: „Uff, also meinst du es eskaliert?“

Sven: „Kann ich mir vorstellen. Wenn jetzt ein super namenhaftes Team heraus kommt, Ricksenburg das Match des Jahres abliefert, selbst dann würde sich Alex kaum mit der Situation zufrieden geben.“


Singles Match:
Zereo Killer vs Johnboy Dog
Referee: Jo Dardano


Pete: "Zwei Welten treffen einmal mehr aufeinander."

Sven: "Zwei Welten oder auch zwei Legenden. Johnboy Dog auf seinen alten Tagen und der achthundertsten Ehrenrunde gegen Zereo Killer. Das sind nicht nur zwei Egos die da aufeinander prallen, nein, im bigger picture heißt das auch: Eine Hälfte der Tag Team Champions gegen eine Hälfte der wir wären auch mal gerne Tag Team Champions. "

Pete: "Genau deshalb werden da beide Parteien sicherlich alles geben!"

Sven: "Davon kannst du ausgehen. Das, was man hier nicht sieht, ist aber potentiell noch mal sehr interessant. Crutch und Jannek, was werden sie machen, wo werden sie sein?

Pete: "Diese Option muss man definitiv im Hinterkopf behalten!"

Sven: "Auf jeden Fall. So oder so kann man sich auf ein schönes Match freuen."

Pete: "Ein würdiger Main Event! Sven und Pete wünschen dennoch eine tolle Show!"




Pete: „War Evening beginnt, Live aus Magdeburg und oh Sven, diese Töne kennen wir nur zu gut.“

Düster liegt das Innere der Halle dar, nur erhellt vom diffusen Flimmern der Leinwand und dem leichten Schein der dunkelblauen Lichter, die durch die Reihen schweifen. Um die Bühne und den Vorhang legt sich ein dichter, unangenehmer Nebel.

Sven: „Oh ja, Pete. Besser als manchen lieb ist. Und ich sags mal so direkt: Er bringt immer ne scheiß Atmosphäre mit.“

Doch irgendetwas ist heute anders. Nach dem, was vor zwei Wochen passiert ist, hatte irgendetwas um Infinity seine Kraft verloren. Diese Aura des Unantastbaren war verschwunden. Die Verzweiflung in der Halle war verschwunden. Die drückende Luft war verschwunden. Doch was bleibt ist die Aggression auf den Rängen – und die Sicherheit des Mannes, der sich langsam aus Vorhang und Rauch schält.

Drake Infinity, der GFCW Champion, mag vieles der unterdrückenden Stimmung, die er in den letzten Wochen hatte, nicht mehr vorfinden, doch seine eigene Selbstsicherheit hat darunter augenscheinlich erstmal nicht gelitten. Noch immer zieht er diese eiskalte Bedrohung hinter sich her, wie einen unheiligen Schleier. Es ist schwer zu sagen, wie sehr die letzte Show die Lage verändert hat. Doch man merkt, dass sie Hoffnung zurückgebracht hat. Keine verzweifelte Hoffnung. Sondern echte, blanke, Zuversicht. Und auch wenn Drake sich nicht verunsichern ließ… Er hasste sie. Kein überlegenes Grinsen. Keine Gespräche mit seinen Anhängern. Sondern ein beschleunigter Schritt, der die vollkommene Kontrolle ersetzt hat und Augen durch die man wohl geradewegs in die Hölle blicken kann.

Mit einer energischen Geste bedeutet er die Musik abzustellen, als er sich rasch die drei Stufen zum Ring hinauf begibt und agil über das Turnbuckle ins Geviert springt.

Kurz überprüft er mit zwei harten Schlägen ob das Mikro, das ihm gereicht wird, tatsächlich funktioniert. Dann kommt er einen Moment zur Ruhe und blickt in die Halle. College-Jacken wohin man schaut. Don Sheen Shirts, Schilder, Pappmasken. Er kann sich heute nicht an der Antipathie und Aggression vollsaugen, die so Verzweiflungsgetränkt in den Ring waberte über den letzten Monat.

Nach einem tiefen Atemzug lässt er sich lautlos in den Schneidersitz fallen und starrt irgendwo zwischen den Reihen in die Leere.

Drake: „Tja...“

Nachdenklich knackt seine Stimme leise aus den Lautsprechern.

Drake: „Womit… Wollt ihr mich als erstes bewerfen, hm? Dieselben Fragen wochenlang überall… Es LANGWEILT mich so. Also. Womit fangen wir an? Damit, dass Zereo doch eigentlich gewonnen hatte?“

Voller Ironie kotzt er die Worte aus, lässt keinen Zweifel, dass er dieses Narrativ nicht teilt.

Drake: „Oder mit dem Rich Guy?“

Dennoch donnert bei der Erwähnung beider Widersacher der letzten Ausgabe jeweils Jubel durch die Halle, besonders beim Titel Don Sheens wird deutlich, dass Infinitys eiserner Griff um die Liga sichtlich gelockert wurde. Er kämpft einen Kampf der außerhalb des Rings mindestens genausoviel gekämpft wird wie in ihm. Und genau dort – außerhalb – ging diese Runde verloren.

Drake: „Ist es nicht erbärmlich, wie unglaublich einfach ihr zu manipulieren seid? Der Rattenfänger hätte seine Flöte nur hochheben müssen und ihr kämt angekrochen. Quiekend und fiepend, wie der Abschaum, der ihr seid. Lasst mich...“

DON IS GONNA KIIIIILL YOU
DON IS GONNA KIIIIILL YOU

JEAAAAAAAALOUS
JEAAAAAAAALOUS
JEAAAAAAAALOUS


Drake: „Lasst mich euch eine einfache Frage stellen? Was habt ihr letzte Show erreicht?“

Fast schon kann man die Verwirrung spüren? Was hatte man erreicht? ZK hat gezeigt, dass er zu schlagen ist! Und Don Sheen war wieder da, um Infinity aus der Seele der Liga auszutreiben! Und jeder einzelne Zuschauer außerhalb Infinitys Gefolge scheint entschlossen ihm heute nicht zu weichen.

Drake: „Fangen wir an mit Zereo Killer. Und wir lassen jetzt mal seinen gesamten Stress mit seinem angeblichen Partner beiseite. Die Schwäche von Unrivaled. Seine Unfähigkeit als Vater...“

Ein dumpfes Raunen zieht durchs Rund. Doch irgendwo schallen schon die ersten SHUT UP Rufe. Aber Infinity bleibt so ruhig wie eh und je. Müde und doch aufmerksam blickt er in die Reihen vor ihm.

Drake: „… alles mal beiseite gestellt. Er hat verloren. Das, und nichts anderes, ist letzte Show passiert. Und ich WEIß...“

Sofort überrollt er die aufkommenden Stimmen mit dem Erheben seiner eigenen. Unbeirrt. Zielstrebig.

Drake: „… womit ihr jetzt alle ankommt, ich hab es seit zwei Wochen permanent um mich herum. Aber es ist egal. Denn nachdem alles gesagt und getan war, hatte Mike wieder einmal das bewiesen, was ich die ganze Zeit gesagt habe: Irgendetwas wird immer nicht funktionieren. Irgendein Faktor spielt am Ende immer für mich. And more often than not… Ist es nicht meine Brillanz. Sondern die Schwäche, die Unfähigkeit und der Unwillen der anderen. Das ist, was mich hier her brachte. Und das ist, was mich hier halten wird, bis der letzte Tropfen Blut aus diesem Kadaver einer Liga gelaufen ist.“

Und schon geht es wieder in die andere Richtung. Dieselbe unangenehme Stimmung, die Wochenlang Drakes Auftreten bestimmt hatte brodelt wieder in den Reihen. Wenn man ihn jetzt so sieht könnte man ihn fast schon als unscheinbar bezeichnen. Interessiert zuckt der Kopf nach links und rechts. Als würde ein unschuldiges Reh nach seiner Mutter suchen. Doch der meistgehasste Mann der Liga zieht schon den nächsten Hieb auf.

Drake: „Und letztes Mal… War es Zereos Unfähigkeit über seinen eigenen Schatten zu springen. Er kommt in so einer guten Form rein. Ungeschlagen im Tag Team. Monster Lauf als Einzelkämpfer. Völlig hochgepumpt vom Streit mit seinem Partner und mit Anlauf überrascht er mich und erledigt diesen unzerstörbaren Teufel und am Ende wirft er alles weg, weil ihm nicht gefällt, wie er dabei aussehen würde. Was. Ein. Held. Hammer.“

BUHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH
SHUT THE FUCK UP
SHUT THE FUCK UP

Drake: „SCHWÄCHE. Nichts anderes hat er bewiesen. Wen interessiert denn dieses blöde hätte wäre könnte wenn. Alles Propaganda in euren Köpfen, die euch an euren beschissenen kleinen Happy Place ballern soll, wie ne beschissene Droge, aber die Wahrheit. Die verfickte Wahrheit sitzt hier in diesem Ring und ist genauso unantastbar wie zuvor.“

Es ist schon eine Weile her, dass Infinity mit solchem Druck gesprochen hatte. Blanke Wut kochte die Worte, die er in die Halle entließ.

Drake: „Ich frage nochmal: Was. Habt. Ihr. Erreicht? Oh ja: Don Sheen.“

Jubel brandet auf, bei der Erwähnung des Namens. Es war, als hätte der Rausch nie aufgehört. Diese Fans waren HYPED. Wo waren manche wohl in der Nacht von Freitag auf Freitag zwei Wochen später? Denn Sheens Rückkehr war wie ein Volksfest. Oder vielleicht eher wie die Ankuft des Messias persönlich - so sehr wie die meisten Infinity verabscheuten.

Drake: „Er hat was getan? Mit ein Knie ins Gesicht gedrückt und mit 100€ geschenkt.“

Knisternd zieht er den Schein aus seiner Tasche.

Drake: „Danke dafür übrigens, aber in aller Ehrlichkeit...“

Ein leises Klicken ist zu vernehmen, als er einen Zippo aus seiner Jacke fischt und langsam den Schein in Flammen aufgehen lässt.

Drake: „… brauch ich den Scheiß nicht. Aber ich will mal nicht so sein. Ich habe euch ja selbst einen Vortrag über Hoffnung gehalten. Jetzt ist da nur etwas mehr, als ich dachte. Habe ich mit Don Sheen gerechnet? Nein. Nein. Um ehrlich zu sein, dachte ich wirklich nicht, dass irgendjemand die Eier und die Willen hätte das hier zu tun. Aber meine Ausgangsfrage bleibt: Was habt ihr erreicht? Die offizielle Version und Entscheidung war: Kein Match bei Title Nights. Zugegeben irgendwas hätte man vermutlich versucht zu drehen, aber am Ende hätte ich wieder mal die Oberhand gehabt, denn denkt daran: Am Ende scheitern sie alle an sich selbst.“

Noch immer sitzt er da einfach. In ihren letzten Atemzügen flackern winzige Flammen von den Resten des Scheins vor ihm und er blickt immer noch starr in die Reihen, ohne sie wirklich anzusehen.

Drake: „Aber wie ich sagte: Lassen wir das ganze hätte und wäre. Don Sheen IST da. Und plötzlich steht ein arroganter Schnösel, der seine Karriere beenden musste, weil er einen antriebslosen alten Sack nicht schlagen konnte hier und fordert das unantastbare, notwendige Böse im Namen von euch allen heraus? Hallo? Sonst noch was? Das Motiv passt nicht. Die Macht passt nicht. Denn abgesehen davon, Sheen, dass ich denke, dass du hier nur deinen Arsch wieder auf die Landkarte packen willst, steht da jetzt jemand, der nicht das leiseste Recht hat mich herauszufordern. Ich frage euch also: Außer einem wiedergekehrten Fehlschlag, den ihr einen Scheiß interessiert und einem geschlagenen Zereo Killer. WAS HABT IHR ERREICHT?“

Donnernd schallt ihm jetzt wieder die Abneigung entgegen. All die positive Stimmung: Zerstört. Aber eines bleibt: Der Glaube an Don Sheen. Egal was Drake sagen würde.

Drake: „Na gut… nehmen wir mal an, du willst wirklich versuchen meine Ketten um dieses widerliche Konstrukt hier zu lösen, Don. Dann bist du herzlich willkommen. Du bist herzlich eingeladen zu scheitern. Mein Exempel zu werden. Zu bedeutungslosem Staub auf der Geschichte dieser Liga zu werden. Ich weiß nicht, was du heute abziehen wirst, aber wir wissen alle, was du fordern wirst und hier ist meine Antwort: Wenn du es schaffst dich aus dem Schlamm aufzurichten und bis zu meinem Thron kommst. Dann hast du dein Match. Aber eine freundliche Erinnerung: Niemand betritt in dieser Liga einen Stein, wenn ich es nicht erlaube. Denn nach all den Jahren kann ich nun endlich das sagen, was mir mein ganzes Leben gesagt wurde: Bleib einfach so wie du bist… Denn dann wirst du immer scheitern. Und das ist besser für alle.“



Ein paar Trainingsübungen können nie schaden! Deshalb ist dieser Mann auch schon sehr früh in die Halle gekommen, denn er wird heute Abend ein sehr schweres Match zu bestreiten haben. Auch wenn Johnboy Dog – bei allem Respekt – nicht mehr der Jüngste ist… Sein Kampfgeist, sein Siegeswille, der immer noch ungebrochen ist, seine Motivation, am Ende seiner Karriere nochmal Titelgold um seine Hüften zu haben, steigt bis ins Unermessliche! Das weiß auch Zereo Killer! Deswegen ist er tatsächlich schon hier, trägt sogar schon seine schwarz-goldenen Wrestlingklamotten und verprügelt just in diesem Augenblick einen Boxsack. Es sieht auch so aus, als sei er schon länger hier. Der Schweiß trieft nur so von seiner Stirn und nun ist es auch Zeit für eine kleine Pause. Mr. #ISGI setzt sich auf einen Stuhl, vor ihm auf der Bank liegt der GFCW Tag Team Gürtel. Er lehnt sich nach vorn und betrachtet wortlos sein Spiegelbild im perfekt polierten Titelgold.


Plötzlich geht die Tür auf. Eigentlich kann es ja niemand anderer sein, als ZKs Tag-Team-Partner, Lionel Jannek…und so ist es auch diesmal! Er schließt die Tür und bleibt erst einmal stehen. Dann nimmt er die Sonnenbrille ab und blickt sich um. Er sieht den Boxsack, der immer noch hin und her schwingt…


Lionel Jannek: „Hallo, Mike…“


Doch die Begrüßung bleibt unbeantwortet… Davon lässt sich der Österreicher aber nicht aus der Ruhe bringen.


Lionel Jannek: „Bist du schon lange hier? Da kommt der große Arbeitseifer hervor… Gut so!“


Ohne dass sich der Kalifornier zu seinem Partner umdreht, sitzt er nach vorn gebeugt auf dem Stuhl und stützt seine Hände am Kinn ab. Er kann LJ dennoch im goldenen Spiegelbild seines Titelgürtels erkennen.


Zereo Killer: „Hast du eigentlich Angst?“


Eigentlich wollte LJ sich gerade hinsetzen, bleibt jetzt aber wie versteinert stehen und sieht seinen Partner an, als wäre er nicht ganz bei Trost…


Lionel Jannek: „Könntest du das was du da gesagt hast vielleicht ein wenig präzisieren? Warum soll ich Angst haben… und vor allem: Wovor?“


Kurz dominiert die Totenstille den Lockerroom, welche aber schon wenige Augenblicke später vom Anführer der Zereo Army durchbrochen wird.


Zereo Killer: „Warum willst du nicht gegen Jason Crutch und Johnboy Dog bei Title Nights 2019 um die Tag Team Titel antreten? Hast du etwa Angst, dass dich unter anderem ein Mann besiegen kann, der schon Mitte fünfzig ist? Hast du Angst, dass das deinen Ruf schaden könnte?“


Doch bevor der Österreicher antworten kann – auch wenn er es am Liebsten schon täte – prescht MacKenzie nochmals verbal dazwischen.


Zereo Killer: „Ich habe Angst… Angst davor, dass mich die Leute in dieselbe Sparte stecken wie dich. Ich habe Angst davor, als Feigling abgestempelt zu werden, weil du diese Herausforderung nicht akzeptierst! Ich will nicht als Feigling dastehen!“


Nun dreht sich Double M um, steht auf und stellt sich seinen Tag Team Partner gegenüber.


Lionel Jannek: „OK… Jetzt werde ICH dir mal etwas sagen…“


LJ wirft seinen Titelgürtel auf den Sofasessel in den er sich vorher setzen wollte und blickt dann ZK in die Augen… und der Blick wirkt nicht sonderlich happy…


Lionel Jannek: „Hör auf so einen verdammten Stuss zu reden!!! Du weißt ganz genau, so wie ich, dass ich vor nichts und niemandem Angst habe… dass WIR vor niemandem Angst haben!!! Ich wiederhole es noch einmal in aller Deutlichkeit für dich, nachdem du meinst hier den Schwerhörigen spielen zu müssen: Womit haben sich der alte Hund und Crutch ein Titelmatch verdient? Soll dieses Titelmatch etwa ein ‚Bonus‘ dafür sein, dass der Alte bald seine Karriere beendet??? Ich bin hier um erfolgreich zu sein und, von mir aus, wenn du das willst, um gegen die besten Gegner anzutreten! Ich bin hier, um es allen zu beweisen, was ich schon lange weiß… dass ich der Beste bin!“



Wieder herrscht kurze Zeit die Stille.


Zereo Killer: „Und ich bin hier, um jede Herausforderung anzunehmen! Wir sind im Team sicherlich jedem Gegner gewachsen. Du hast auf der einen Seite auch Recht… Jason Crutch und Johnboy Dog haben noch nie im Team gekämpft… warum sollten ausgerechnet sie eine Titelchance bekommen…? Gegenfrage! Stell dir vor, du wärst in der Situation von Johnboy Dog. Würdest du nicht auch alles unternehmen um noch einmal die Chance zu bekommen den Titel zu erreichen, den du nie erreicht hast…?“


Jannek blickt Zereo an als hätte er gerade Chinesisch mit ihm gesprochen…


Lionel Jannek: „Ich kann und will mir das nicht vorstellen, denn ich bin in keinster Weise wie der alte Hund! Ich war immer und werde auch immer Lionel Jannek sein, der im Gegensatz zu JBD jeden Titel der GFCW gehalten hat! Er hatte dazu lange genug Zeit! Und nur weil es dem senilen Kerl erst jetzt einfällt sollen wir dafür herhalten??? Nach allem was WIR durchmachen mussten auf unserem Weg zu den Titeln??? Nein! Ich bleibe dabei! Es wird nicht zu diesem Match kommen! Zumindest nicht auf DIESE Art!“


Außer einem tiefen, enttäuschten Seufzen ist noch nichts zu hören… Zereo Killer begibt sich zu den Hanteln und macht ein paar Übungen, während er weiterspricht.


Zereo Killer: „Nun gut… ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, was ich zu dir sagen soll. Ich muss mich definitiv noch auf mein Match vorbereiten. Ich habe in diesem Jahr bereits einmal gegen JBD verloren, und ich will diese Niederlage ausgleichen.“


Indirekt wirkt es gerade so, als würde Lionel Jannek von seinem Partner aus dem Locker Room rausgeworfen werden… Doch plötzlich fällt Mr. I STILL GOT IT etwas ein.


Zereo Killer: „Ach… weißt du was?“


LJ verzieht das Gesicht… Das klingt nicht gut…


Lionel Jannek: „Was noch…?“


Er stoppt nochmals seine Übungen und dreht sich zu Lionel Jannek um.


Zereo Killer: „Die nächste Show ist die letzte War Evening Show in diesem Jahr! Wie wärs, wenn Johnboy Dog sich sein Titelmatch verdienen kann? Lionel Jannek vs. Johnboy Dog! Wenn der alte Hund gewinnt, kriegen er und Jason Crutch das Titel Match bei Title Nights 2019! Wenn nicht, dann haben sie es nicht verdient… und ich stehe voll und ganz hinter dir!“


Die Blicke kreuzen sich. MacKenzie ist auf die Antwort seines Gegenübers gespannt, dieser überlegt ne Zeit lang.


Lionel Jannek: „Mal sehen… Da muss er erstmal einigermaßen heil aus dem Match mit DIR herauskommen… alleine das wäre in seinem Alter schon eine Leistung… “


Eine eindeutige Antwort sieht anders aus… aber zumindestens war es auch kein klares Nein… Gerade will Lionel Jannek die Umkleide verlassen, als er noch einmal von seinem Partner aufgehalten wird…


Zereo Killer: „Hey…!“


Den ersten Fuß hat der Österreicher schon durch die Türschwelle gesetzt, aber er bleibt stehen.


Zereo Killer: „Willst du mir nicht beim Training ein bisschen helfen? Und… du stehst heute in meiner Ecke, wenns gegen JBD geht, oder?“


Zumindest diese Frage kann der „Superior One“ deutlich beantworten… er betritt die Umkleide noch einmal und schließt die Tür.


Lionel Jannek: „Sind wir jetzt ein Team oder nicht? Natürlich wird ich dabei sein!“



SHOW TIMMEEE BOOOOOOOAAAAAAAY!“


Sven: „Oh nein...“



Pete: „Wo kommt er denn her? Es ist der Macho!“

[Sarkastisch] Sven: „Juhuuu!“


Jim Boy Joe kommt in seinem wunderschön weißem Anzug, mit Pinkem Hemd als Blickfänger, auf die Stage.


Pete: „Hey Sven, er hat wohl was zu sagen, er hält ein Mikrofon in seiner Hand!“


Der Macho tanzt aber dieses mal nicht gross rum – ein wenig ernsteres Auftreten.... ausser die Frau in der ersten Reihe am Ring, die kann sich nicht vor einem Schmatzer des Machos auf der Hand sichern.


JBJ: „Okay komm schaltet die Musik aus... nun muss jeder dieser Idioten verstanden haben das ich hier bin... für das letzte bisschen von euch Geistlichen Unterschichtlern.... Tadaa!“


entstaubt er das Mikro während er den Ring betritt.


Nun... wer die Shows verfolgt hat sollte wissen: Ich hätte ein Match gegen Damian...Damien.... gegen Sideways haben sollen... Aber wer auch die Show verfolgt hat müsste wissen... das es nicht dazu kam... Ooooh schade hm? Wieso kam es nicht dazu liebe Gesichtsgrätsche aus der ersten Reihe? ...ja...du... Also das ist echte eine gute Frage. Mein unterbezahlt... UN-bezahlter Agent liess mich wissen... das der gute Sideways in die Staaten gereisst ist.“


Er simuliert Buuh geräusche – was schon ziemlich seltsam aussieht..


JBJ: „Aber Boys... es war doch zu erwarten. Ich bitte euch. Niemand will wirklich wissen wie es ist gegen den Macho hier anzutreten weil das Ergebnis ohnehin gleich ist – Dieses PosterGesicht steht IMMER auf der Sieger Seite... Das beweist auch nur was ein Mensch...enähnliches Wesen er eigentlich ist. Feige. Nutzlos. Hässlich. Gut böse Zungen die einen Sinn für Wahrheit übrig haben mögen sagen das dies alles schon laaange klar war....“


Unschuldig hebt er die Arme nach kleinen Buh rufen


Hey eure Worte...nicht meine Boys. Aber ich will nicht zu lange über ihn reden und direkt auf den Punkt kommen... da dieses Match nicht Stattfand... weil er floh... betitel ich mich hiermit zum Sieger des Matches HAHAAA!“


Sven: „Ach und das kann er einfach so tun?“


Pete wirkt da ein wenig sprachlos


JBJ: „Abgehakt...Nun zu Titeln... Ich frage mich...wieso so jemand wie ich noch gar keine Titel Chance ha...“


Die verfällt in sofortige Finsternis die bis auf zwei Scheinwerferlichter, die auf den Ring zum Macho und auf die Stage scheinen, über keine Lichtquelle mehr verfügt.


JBJ „Was ist da los? Magdeburg kein Strom mehr? Ich muss echt sagen es ist ja Typisch für so eine Stadt im Os......“



In das Scheinwerfer Licht tritt Rexas, welcher auch ein Mikro mit sich trägt


ReXas: „Hah... Boy...boy...boy...boy... weisst du wieso das passiert was passieren wird? Duuu reeedest zu viel... und von dem ´viel´ redest du ZU VIEL scheisse...“


Der Mann der 7 ½ Griffen kneift die Augen zusammen... er sieht keinen Jack White bei Rexas


Rexas runzelt die Stirn


Zeit...zu schweigen.“


Ehe Double J reagieren kann greift ihn Jack White in den White Out und schickt Joe auf die Matte. Und das Licht springt in der ganzen Halle wieder an. Inzwischen ist Rexas am Ring – an den Seilen angelehnt. Mit dem Mikro, welches er noch in der Hand hält spricht er weiter während er sich leicht in richtung Ring lehnt und in die Zuschauer blickt.


Standpunkt klar? Gut.“ er lässt das Mikro vor dem „Schlafenden“ Macho auf die Matte krachen und nickt seinem Partner zu...


das Bild zoomt nochmal zu Joe, dem beim Schwung des White Outs wieder seine Skibrillen Grosse Sonnenbrille von der Nase flog, bevor das Bild ausfadet...




Im Backstage-Bereich treffen wir Jason Crutch - heute in Zivil gekleidet, was bei ihm bedeutet: legere Allerweltsjeans und (heute) ein schwarzes „US AGAINST THE WORLD“-T-Shirt, darüber eine Übergangsjacke. Heute kann er sich das erlauben, es ist ja kein Kampftag für ihn. Der Oberpollinger schreitet zielgerichtet durch die Gänge. Ein freundliches Lächeln zum Personal hier, eine „Pistolengeste“ mit Zwinkern zum Staff dort, wie man das eben so macht. Dann scheint er am Ziel angekommen zu sein: die Lockerroomtür. Ohne großes Aufhebens tritt er ein – und verfällt in eine Schockstarre!


Das Kamerabild zoomt heraus – und, na wer sitzt denn da? Die Fans kreischen und jubeln in diesem Fall sogar, weckt es doch Erinnerungen an eine fast schon vergessene Zeit im Jahre 2017. Hier sitzt doch glatt im Stuhl, die Füße aufm Tisch überkreuz abgelegt, DON SHEEN!!!


Der Mann, der vor zwei Wochen ein überraschendes Comeback gefeiert hat, als er niemand geringeren als den amtierenden GFCW-Heavyweight-Champion outta-nowhere attackierte! Und mit dieser Attacke ein Zeichen sondergleichen setzte!


Jason Crutch fallen fast die Augen aus dem Kopf, als er sieht, wie der Don, fast schon unverschämt pfeifend in SEINER Kabine sitzt und…und…mit dem Ärmel seiner Collegejacke einen GFCW-Award poliert?? Auf dem Award steht „Storyline des Jahres 2017“…Zunächst bemerkt der Don ihn gar nicht.


Jason Crutch: „Was…zum Teufel machst DU hier?“


Der Rich Guy schaut auf. Er fährt sich durch die langen blonden Haare, macht aber nicht den Anschein aufstehen zu wollen. Er grinst den geschockten Oberpollinger an. Dann blickt er wieder auf den Pokal. Ohne seinen "Besucher" anzublicken beginnt er zu reden


Don Sheen: "Ach Crutchy. Ist es nicht schön, dass wir uns wieder sehen?"


Er muss über diese Aussage selbst ein bisschen schmunzeln, ehe er sich dann doch Crutch endgültig zuwendet und ihn direkt anschaut.


Don Sheen: "Der Grund wieso ich gerade genau hier in dieser Kabine gelandet bin, bist doch nicht du. Es ist dieser Kollege hier."


Crutch blickt kurz umher, nur um dann zu bemerken, dass der Don auf den Pokal zeigt.


Don Sheen: "Amigo, der Preis hier ging an uns Beide. Und leggomio, haben wir uns eine Schlacht geliefert. Aber jetzt. Jetzt bekomme ich das Ding wieder mal für vier Wochen. Auf meinem Kaminsims in der Villa fehlt der irgendwie. Schließlich war das UNSERE Storyline des Jahres"


Sofort werden Erinnerungen wach, als sich die beiden Männer gegenüberstehen. Crutch hat aber keine guten an seinen ehemaligen „Boss“, aber auch Tag-Team-Partner im Team „Boss ´n´ Bitch“ (BnB). Doch letztlich konnte er sich bei Title Nights 2017 von ihm lösen. Aber das Kapitel „Don Sheen“ wirkte ewig weit weg, und nun sitzt sein alter Feind hier lockerflockig vor ihm.


Jason Crutch: „Ich hatte eigentlich gedacht, Michael Payne – ja, der Typ, den ICH aus dieser Liga geprügelt habe - hat DICH seinerzeit so derbe aus dieser Liga geprügelt, dass du den Weg zurück nicht mehr findest. Aber du bist wohl jemand, der immer wieder an die Oberfläche gespült wird. Es ist bestimmt kein Zufall, dass du hier bist.“


Der Don stellt den Pokal auf den Tisch, erhebt sich und baut sich vor Jason Crutch auf. Lässig fährt sich der Rich Guy durch die Haare, richtet sich noch einmal die Collegejacke, ehe er antwortet.


Don Sheen: "Reden wir doch bitte nicht über den Schmerzen Michel. Dafür habe ich jetzt echt keine Nerven. Aber nein, es ist kein Zufall. Ich habe dir doch gesagt, dass ich unseren Preis mal wieder abholen wollte. Oder meinst du warum ich wieder HIER bin? HIER in der GFCW? Ich weiß ja nicht ob du das mitbekommen hast was vor 2 Wochen passiert ist. Vielleicht solltest du einmal das Ganze mal überdenken"


Jubel kommt im Publikum auf, wenn sie daran zurück denken, dass es der Don war, der sich auf die Seite der GFCW Galaxy gestellt hat.


Jason Crutch: „Oh ja, mir ist nicht entgangen, dass du mit einem BÄMM zurückgekommen bist und dich vermutlich von 0 auf 100 auf Infinitys Liste katapultiert hast. Denn sei dir sicher, er wird das nicht auf sich sitzen lassen. Aber damit rechnest du ja vermutlich. Das war ja logischerweise der Zweck deines Angriffs. Der Don gibt sich nicht mit den kleinen Dingen zufrieden, oder?“


Der Rich Guy muss grinsen.


Don Sheen: "Habe ich das jemals? Ganz genau. Nein."


Aber der Oberpollinger wird sichtlich ernst. Und doch etwas angepisst. Und er will endlich Antworten:


Jason Crutch: „Jetzt nochmal, Don. Was zum Henker willst du hier?“


Don Sheen: "Es ist soweit. Dieses Mal hole ich mir das, was mir so lange verwehrt blieben ist. Auch durch dich. Den Weltmeistergurt! Ich habe mich weiterentwickelt, ich habe gelernt, ich habe trainiert, ich habe rekapituliert. Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass es Zeit wird endlich diesen letzten Schritt zu machen."


Er geht einen Schritt auf Crutch zu. Der weicht aber keinen Millimeter zurück. Direkter Blickkontakt zwischen den beiden Streithähnen intensiviert sich.


Don Sheen: "Aber bevor ich diesen Schritt mache, muss ich einen anderen Schritt machen. Ich muss Geschehenes gerade rücken. Und damit meine ich keine Dinge die ich getan habe. Nein. Ich meine eine Niederlage, die mir mehr weh getan hat, als die Niederlage gegen Payne. Bevor ich mir endlich den World Title hole, muss ich meinen bisher größten Nemesis schlagen. DICH!"


Die Crowd reagiert mit lautem Jubel. Scheinbar wollen sie genau dieses Match sehen. Dieses Mal aber unter anderen Voraussetzungen.


Don Sheen: "Du. Ich. In zwei Wochen. Title Nights 2017 Rematch!"


Die Augen des Oberpollingers formen sich zu Schlitzen, während er in den Staredown mit Don Sheen geht. Dabei lächelt er fies. Er könnte jetzt Tiraden loslassen. Sprüche klopfen. Witze reißen. Aber:


Jason Crutch: „Ich bin dabei.“


Mehr nicht? Das war’s? Sieht so aus! Und es sieht auch so aus, als hätte man tatsächlich ein Rematch von Title Nights 2017: Don Sheen vs Jason Crutch! In zwei Wochen!


Don Sheen: "Perfekt. Ich freue mich. Aber den hier. Den nehme ich mit!"


Der Rich Guy schnappt sich den Award, drückt sich an Crutch vorbei und schlingelt sich, samt Preis durch die Tür.


Crutch dreht sich um, geht zur Tür. Und ruft dem Don hinterher, der den „Storyline“-Award glückselig in Händen hält:


Jason Crutch: „In vier Wochen krieg ich das Ding wieder, ja? … … Don??? HÖRST DU?““


Damit endet dieses Segment, denn wir faden langsam aus…


Singles Match:

Finn Rosario vs. Dr. Dick

Referee: Mike Gard






Wir kennen und lieben es alle. Und wir können auch mit Sicherheit schon mitsingen! Der wohl beste Song, den die GFCW jemals gehört hat, dröhnt wieder aus den Boxen!




Come on please help me Dr. Dick I need your love I feel so sick

I need a kick and you're so big oh doctor please deep deep deeper

help me Dr. Dick my fever's rising please come quick

I know you know a little trick oh doctor please deep deep deeper

Come on help me Dr. Dick come on doctor help me quick d-d-d-d-d-deeper

come on help me Dr. Dick come on doctor help me quick d-d-d-d-d-deeper




Längst ist die Halle eingepinkt worden und wenige Momente später kommt auch der Frauenklemptner zum Vorschein! Für den Augenblick scheint er all die schlechten Dinge, die ihm in letzter Zeit widerfahren sind, vergessen zu haben! Seine Ehefrau Dirty Mary ist dicht neben ihm. Sie bleiben gemeinsam auf der On Stage stehen.


Die Männer freuen sich, als sich Dirty Mary, welche sich natürlich in ihrem absolut makellosen Sekretärinnenoutfit präsentiert, bückt und das Klemmbrett ablegt… Ja, der Auftritt ist ein wenig anders als sonst… denn Mary ist dafür „verantwortlich“, dass die unteren Knöpfe des rosanen Doktorkittels geöffnet werden. Nun tänzelt der Mann aus Busendorf, wie man es gewohnt ist, zum Ring. Immer wieder blitzt sein pinker Wrestlingschrift mit der DICK-Aufschrift durch den aufgeknöpften Kittel durch…


Doch was passiert hier?!!?


Die Stimmung im Publikum schwappt plötzlich über! Hinter dem Rücken von Dr. Dick ist auf einmal Dr. Frost aufgetaucht und… scheint Dirty Mary mit einem Tuch zu betäuben! Vermutlich Chloroform! Von hinten greift sie sich Dirty Mary und zerrt sie runter vom Entrance Bereich… und… Dr. Dick kriegt von alldem gar nichts mit!


Im Ring angekommen achtet er sofort auf seinen Gegner und beginnt diesen auszulachen… Die Stimmung im Publikum ist durchaus komisch, das fällt nun auch den Frauen-Arzt auf. Doch er lässt sich fürs Erste nicht davon unterkriegen. Er zieht sein Ding durch, entledigt sich seines Doktorkittels, wirft diesen nach draußen und schaut zu seiner Dirty Mary…



Doch wo ist Dirty Mary!?!?



Dunkelheit. Durchzogen von flackerndem, weißen Licht. Jede Bewegung wie in Zeitlupe. Jeder Mensch, wie ein Roboter. Jede Sicht, getäuscht. Die Industrial-artigen Klänge von Combichrist fließen aus den Boxen und schlagen hart in der Halle auf.


Inmitten der Szenerie schiebt sich mit langen, ruhigen Schritten die Bedrohung zum Ring, die auf den Namen Finn Rosario hört. Kein Drake an seiner Seite. Keine Luna. Und erst Recht kein Damian. Das war seine eigene Reise. Zu sich selbst? Zur Macht? Weg von seiner Familie? In den Untergang? Näher zu seiner Familie? In eine Tiefe, aus der er nie entkommen würde?

Lautstarkes Buhen durchzieht die Halle.

Pete: „Sven, die wenigsten haben Verständnis für Finns Weg. Ja, auch Damian hat sich gegenüber seinem Bruder alles andere als familiär Verhalten. Doch die beiden wirken grundverschieden. Nun mehr denn je.“
Sven: „In der Tat. Ja, es ist offensichtlich, dass beide Versuchen mit den Rückschlägen und Veränderungen klarzukommen, die geschehen sind. Aber während man glaubt, dass Damian nur gegen seine Dämonen ankämpft, scheint Finn längst auf einer neuen Quest zu sein? Oder?“
Pete: „Es ist so schwer zu erahnen, wohin der Älteste der Rosarios seinen Weg gehen wird. Und ich muss ehrlich sagen: Eines nach dem anderen. Denn das heute ist ein fettes Match für ihn.“

Im Schwarzlicht schimmert der hellblaue Iro seltsam hypnotisierend vor sich hin. Unter der Kapuzenjacke kommt der massive Torso Rosarios zum Vorschein, während die weiten Hosen um die Beine fallen. Das Hydra Tattoo um seine Schulter lächelt kampfeslustig in Richtung der Rampe. Wo war der Doktor?


Das Match nun direkt angeläutet und der Doc fragt sich immer noch, wohin seine Frau verschwunden ist.


Pete: „Irgendwie kann einem der Doc schon Leid tun, oder…?

Sven: „Leicht hat er es definitiv nicht seit seinem Titelverlust…“


Er breitet die Arme aus und kennt sich nicht mehr aus… als plötzlich der Titantron anspringt und dort offensichtlich LIVE-Bilder gezeigt werden! Man sieht, wie Dirty Mary auf den Parkplatz gezerrt wird, von Dr. Frost!!!


Pete: „Ach du Scheiße!“


Dr. Dick will sofort den Ring verlassen und hinterher… doch Finn Rosario lässt dies nicht zu, dreht den Doc um und…




NEW ORDER!!!


VOLL DURCHGEZOGEN!!!!!!!!!!!!!!!!




Sven: „Ach du meine Güte!! Der Arme Doc!“


Sofort der Pin von Finn Rosario!!!




ONEEEEEEE




TWOOOOOOOOOOO




THREEEEEEEEEEEEEEEEEE




DING DING DING!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!




Das ist verdammt nochmal tatsächlich der Sieg für Finn Rosario, der Dr. Dicks Krise ausnützen und mit seinem Finisher gewinnen kann!!! Die Fans buhen was das Zeug hält, das interessiert den Mann allerdings nicht und er verschwindet bereits in Richtung Backstagebereich.




Alle Augen sind auf Dr. Dick gerichtet, der niedergeschlagen in der Mitte des Ringes liegt. Weiß er überhaupt, was gerade passiert ist? Er hat sein Match in Rekordzeit geschlagen… doch… all das ist unwichtig… Die Fans fordern den Frauen-Arzt auf aufzustehen und nach seiner Frau zu suchen. Die bewegten Live-Bilder freezen an der Position, als Dirty Mary in einen Van gezerrt wird… und genau das ist das Bild, welches Dr. Dick sieht, wenn er auf den Tron sieht… Mit Schmerz verzerrtem Gesicht, sich den Nacken haltend, zieht er sich zu den Ringseilen und rollt seinen angeschlagenen Körper durch das unterste Seil nach draußen und… unter Trost spendenden Beifall läuft er mehr schlecht als recht in den Backstagebereich…


Der Kameramann kommt ihn nicht nach, nun gut, dann gibt’s eben einen Wechsel! Im Backstagebereich huschen auch tausende Kameramänner herum und einer davon kommt dem Busendorfer sofort entgegen.


Dr. Dick: „ONSLAUGHT!!!!!!!!!!!!! DR. FROST!!!!! WENN ICH EUCH IN DIE FINGER KRIEGE!!!!!!!!!!!!!“


Schwer atmend schleppt er seinen Körper weiterhin durch die Katakomben der Halle.


Dr. Dick: „Verdammt nochmal wo geht’s hier zu diesem verdammten Parktplatz?!!?


Er lehnt sich an der Wand an, schleppt sich weiter, hält sich weiterhin den Nacken.


Dr. Dick: „Du hast mir bereits meine Vintage B!tches genommen, du hast mir Eva genommen! Jetzt nimmst du mir auch noch meine Ehefrau? Was ist los mit dir? Bist du eifersüchtig, weil Niemand auf der Welt unsere Beziehung zueinander verstehen kann?!? Ich werde dich suchen, ich werde dich finden! Ich werde mir alles zurückholen was mir gehört! Sobald ich dich in die Finger kriege, werde ich Onslaught vernichten! Der wird sich dann ängstlich zurückziehen und Hansen wieder zum Vorschein bringen! Weil sich Onslaught dann hinter Hansen verstecken muss!!!“


Immer noch irrt der Doc in den Katakomben herum, scheint schon förmlich zu verzweifeln, weil er den VERFICKTEN PARKPLATZ nicht zu finden scheint… plötzlich dröhnt es durch die Boxen der Halle und durch sämtliche Lautsprecher.


: „Was für eine Rede.“


Es ist tatsächlich Onlsaught!


ONSLAUGHT: „Ich bin beeindruckt. Keine schlechten Witze, keine Anspielungen. Siehst du? Siehst du, was ich ausgelöst habe? Durch mich bist du ernster geworden, bist du reifer geworden. Nun, das musst du auch sein. Wenn du wirklich vorhast gegen mich in den Krieg zu ziehen hast du keine andere Wahl. Du musst über dich hinauswachsen. Du musst Jemand anderes werden. Etwas Anderes. Schau mich an. Hansen hat sich Ziele gesetzt. Aber der Narr war zu schwach, ihm fehlte die Willenskraft und die rohe Stärke. Und eine kurze Zeit später. Als er es nicht mehr ertrug, als er geistig am Ende war, setzte er seinen Zorn frei. Und dieser Schmerz, dieser Zorn. Das bin ich. Du siehst dich in diesem Stück als den Helden. Das tat Hansen damals auch. Aber jeder Held ist nur einen schlechten Tag davon entfernt zu dem zu werden, das er schwor zu bekämpfen. Und dein Tag naht.“


Verzweifelt blickt sich der Frauenklemptner um, dreht sich in alle Himmelsrichtungen. Ja, er kann ihn hören, aber Gott verdammt nochmal nicht sehen! Er beginnt abermals zu schreien.


Dr. Dick: „Du bist komplett geisteskrank! Helden, Schurken. Das Gute, das Böse. Das interessiert mich alles einen Scheißdreck. Ich will nur mein Leben wiederhaben! Zeig dich du feige Sau! Ich will mir all das zurückholen, was mir gehört. Gib mir meine Familie wieder zurück!!!“


Meint er damit Dirty Mary, Eva und die B!tches?!


ONSLAUGHT:,,Ja, du bist in der Tat lästig. Deine Mary… Ich hatte eigentlich Pläne mit ihr. Aber du hast es immer geschafft sie vor mir in Sicherheit zu bringen. Ja, die kleine, hübsche Mary.“

Dr. Dick: „Sag nicht ihren Namen.“


Plötzlich hat er den richtigen Weg nach draußen gefunden. Schnell sprintet er dort hin. Sein Herz pocht vor Angst!


ONSLAUGHT:,,Du bist noch törichter, als ich angenommen habe. Wir konnten dir deine Ehefrau wegschnappen, während du auf dem Weg zum Ring warst, weil du einfach nur mit dir selbst beschäftigt warst…“


ja, der Doc ist nun auf dem Parkplatz… doch kein Van ist hier…


Dr. Dick: „Mary…“


Plötzlich hört er einen lauten Aufschrei!

Er dreht sich nach rechts und rennt diese Richtung entlang… Ja, das war Mary! Sie spricht nicht, sie stöhnt nur, in diesem Falle schreit sie auf… Vermutlich aus Angst!

Er rennt um die Ecke und sieht Frost!


Dr. Frost:,,Los, du nutzlose Schlampe! Rein in den Van!“


Eine gefesselte und geknebelte Mary wird von Dr. Frost in einen Van geschubst.


Dr. Frost:,,Genieß die Fahrt, du Nutte, ha ha.“

Dr. Dick: „Hey!“

Dr. Frost:,,Was zum? Woher…“

Dr. Dick: „Los! WEG VON IHR!“


Er packt Dr. Frost an den Haaren. Diese versucht sich zu wehren und verpasst ihm einen Kniestoß in die Weichteile. Der Doc sinkt leicht zu Boden.


Dr. Frost:,,Du kannst nichts tun. Wir werd- ughn!“




SUPERDICK GEGEN DR. FROST!!! HOLY SHIT!!!




Die Liebe scheint keine Grenzen zu kennen. Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken hat er Dr. Frost einen Superdick verpasst und macht sich sofort ran seine gefesselte Frau zu befreien.


Und ja, es gelingt ihm! Er fummelt noch ein wenig an Mary herum und schmeißt etwas zurück in den Van.


Dr. Dick: „Verdammtes Ding, hat nicht richtig funktioniert. Gott sei Dank hab ich dich trotzdem gefunden…“


Die beiden verlassen eilig das Geschehen. Doch jemand Anderes stößt zu der am Boden liegenden Frost.


Dr. Frost:,,Es tut mir Leid… Ich habe versagt. Etwas lief schief…“


???:,,Keine Angst.“


Es ist Onslaught, der Frost aufhebt und auf den Armen trägt. Er legt sie auf eine Motorhaube. Und schaut in den Van.


ONSLAUGHT:,,Ein Peilsender. Vielleicht ist er doch nicht so dumm. Er wusste, dass wir kommen würden, um sie zu holen. Wo sind sie lang?“

Dr. Frost:,,Ich glaube sie… Sie wollten zu den Taxen.“


Onslaught nimmt die Verfolgung auf.

Währenddessen…


Dr. Dick: Taxi! Hier! Komm, Mary komm! Los, steig ein.“


Der Doc und Mary schauen sich eine Weile lang an. Sie ist so verdammt erschöpft, er ist absolut nervös… geht’s ihr wirklich gut… Er umarmt seine Ehefrau, doch diese Stimmung wird vom Taxifahrer unterbrochen.


Taxifahrer: „Wo solls denn nun hingehen…?“


Wutentbrannt dreht sich der Frauenklemptner wie ein Psycho zum Fahrer.


Dr. Dick: „Halts Maul!!!“


Der Doc scheint nachzudenken. Es fängt an zu regnen.


Dr. Dick: „Mary… ich werde dich nun weit, weit weg bringen… du weißt noch, wo wir uns kennenlernten… oder…?“


Ja… sie nickt.


Dr. Dick: „Schreib es ihm auf, wo das ist…“


Sein Blick wandert zum Taxifahrer.


Dr. Dick: „Schnell! Papier und Stift!!!“


Ja, er hat tatsächlich was dabei! Papier und Stift werden an Mary weitergereicht.


Dr. Dick: „Ich melde mich bei dir! Ich weiß, wo ich dich finden kann!“


Die beiden legen ihre Köpfe aneinander, schauen einander in die Augen. Marys Blick bleibt ausdruckslos, doch man kann ihre Emotionen dennoch erkennen, denn eine Träne kullert ihr über die Wange!


Dr. Dick: „Ok… Fahr los, du Idiot! Sie hat genug Geld dabei! Sie schreibt dir auch auf wohin es gehen soll!“


Er klopft auf das Dach des Fahrzeugs und dann fährt es los. Der Regen wird stärker. Dick steht einfach nur da. Er ballt seine Fäuste.


Dr. Dick: „Ich weiß, dass du hier bist. Ist es das, was du wolltest. Ich bin nun allein. Du hast mich dazu gebracht sie fortzuschicken. Ich bin nun auf mich gestellt. DAS WOLLTEST DU DOCH!!!“


Hastig dreht er sich um. Onslaught tritt aus einer dunklen Seitenstraße hervor. Hat er die Szenerie längst beobachtet? Wäre es ihm ein Leichtes gewesen, die Beiden aufzuhalten?


ONSLAUGHT:,,Wie ist das für dich? Einsam zu sein? Du solltest dir dieses Gefühl einprägen, denn es wird von nun an das einzige sein, was du empfinden wirst.“

Dr. Dick: „Du irrst dich. Ich habe Mary nun selbst weggebracht, damit ich mich ganz und gar auf dich konzentrieren kann! Ich habe keine Angst mehr! Ich bin fokussiert! Vermutlich mehr, als ich es jemals war! Du kannst mir nichts mehr wegnehmen! Ich bin jetzt hier und will dich vernichten! Ich will dich nicht besiegen, ich will dich VERNICHTEN!!!“

ONSLAUGHT:,,In der Tat. Ich erkenne die Entschlossenheit in dir. Und ich sehe trotz allem, was geschehen ist Hoffnung. Aber das ist umso besser. Denn jetzt kann ich dir auch deine Hoffnung nehmen. Stück für Stück. Weißt du, seit ich freigesetzt wurde, habe ich nie jemanden aus persönlichen Gründen angegriffen oder verletzt. Nichtmal dich. Du warst nur etwas aus Hansen's Vergangenheit. Ein Kapitel, das ich abschließen wollte. Natürlich, für das, was du Hansen angetan hast, solltest du zweifelsohne leiden. Aber es war lediglich eine Mission. Doch nachdem du deine Hand an Isabella angelegt hast. Nachdem ich sie vorhin auf dem Asphalt habe liegen sehen, ist dies das erste Mal, dass es was persönliches ist.“

Dr. Dick: „Sag mal spinnst du? Es ist schon die ganze Zeit etwas Persönliches, du Freak!!! Und diese Bitch hätte meine Frau in Ruhe lassen sollen! Und was war mit der Glasschüssel, die sie mir über den Kopf gezimmert hat!? Ich hätte noch viel mehr mit ihr machen sollen!“

ONSLAUGHT:,,Mhm…Ich sehe schon, du zeigst keine Reue. Nun. Ich möchte dass du weißt, sobald ich dich erledigt und deine Frau gefunden habe und das werde ich. Was ich vorhabe zu tun, mit deiner kleinen, lästigen Hure… Das werde ich genießen und bis zum letzten auskosten. Bis dahin, erlaube mir dich einzuladen. In meine Welt. Du willst gegeneinander kämpfen? Wir werden gegeneinander kämpfen! Damit besiegelst du deinen Untergang!!!“


Onslaught streckt seinem Feind die Hand entgegen. Dem Doc entgleisen die Gesichtszüge.


Dr. Dick: „Sag mal wie krank bist du eigentlich?! Glaubst du tatsächlich, dass wir ein Match zwischen uns durch einen Handschlag besiegeln werden!“


Zwei bis drei Schritte geht der Frauenklemptner nach hinten und streckt beide Mittelfinger seinem Feind entgegen!


Dr. Dick: „Du kriegst das Match! Du Arschloch!


Rückwärts entfernt er sich immer weiter von Onslaught, hält sich abermals den Nacken und als er sich in Sicherheit wiegt, dreht er um und läuft davon… die letzte Kameraeinstellung ist allerdings auf Onslaught gerichtet.


ONSLAUGHT: „Wenn du nur wüsstest, worauf du dich eingelassen hast!“



Wir sehen ein Football-Feld. Kleinkinder zwischen acht bis zehn Jahren trainieren hier. Flashige Musik aus den 80er Jahren unterstreicht das ganze Bild.


Dann sehen wir einen der kleinen Racker, der gegen die Offense der Gegner keine Chance hat. Die Offense rennt gegen ihn an – und drückt ihn zu Boden.


Ein weiterer Versuch der Offense. Die rennt an – und der kleine Racker wird wieder zur Seite gestoßen, die Offense bricht durch.


Beim nächsten Snap dasselbe Bild: Die Offense rennt an – der kleine Racker stemmt sich dagegen an. Aber wieder vergeblich: Er wird wie eine Feder zur Seite gewischt, die Offense bricht durch und erzielt einen Touchdown.


Während die Offense den Touchdown feiert, geht der kleine Racker auf die Auswechselbank, nimmt seinen Helm ab und pfeffert ihn zu Boden. Dann setzt er sich enttäuscht auf die Bank, beugt sich nach vorne, legt die Ellenbogen auf die Knie und stützt mit seinen Händen den Kopf.


Plötzlich zoomt die Kamera heraus. Und neben dem kleinen Jungen sehen wir plötzlich Jason Crutch sitzen. Der Oberpollinger trägt Blue Jeans und ein schwarzes T-Shirt mit roten „US AGAINST THE WORLD“-Lettern. Die schwarz-verspiegelte Sonnenbrille auf der Nase, eine Tüte „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS“ in der Hand guckt er starr nach vorne. Er stopft sich gerade einige der Chips in den Mund und blickt knuspernd stur gerade aus. So sitzen sie da. Jason Crutch, chips-kauend. Neben ihm der kleine enttäuschte Junge.


Dann dreht sich Crutchs Kopf wortlos zu dem kleinen Jungen hinüber. Der Junge sieht auch ihn an. Stumm hält Crutch dem Jungen die Chipstüte hin. Der Junge guckt ihn zunächst entgeistert an. Aber Crutch bedeutet ihm mit einer Mimik, dass er ruhig zugreifen solle. Der Junge greift einmal in die Tüte, stopft sich Chips in den Mund. Ruckartig kehrt Zuversicht und Euphorie in sein Gesicht zurück. Noch einmal fasst er in die Tüte, stopft sich noch eine Handvoll JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in den Mund.


Man hört den Schiri pfeifen. Schnitt


Der Junge steht wieder auf dem Feld. Die Offense der Gegner hat wieder den Ball. Wie zuvor wird der kleine Racker angerannt. Doch nun gelingt es ihm: Unterstrichen von einem lauten Knall (der vom Off eingespielt wird) wird der Gegner zu Boden gerissen.


Beim nächsten Versuch prallt der Racker wieder auf seinen Gegner – und kann ihn, erneut unterstrichen von einem gewaltigen Knall aus dem Off – zu Boden ringen.


Beim dritten Versuch geschieht sogar das schier unmögliche: Der kleine Racker geht auf den ballführenden Spieler los (anhand der Nr. ist es der Quarterback, der selbst einen Run versucht), macht seine Brust breit, schlägt den Quarterback zu Boden, schnappt sich sogar selbst den Ball, rennt die restlichen zehn Meter und erzielt selbst einen Touchdown!


Der Schiri pfeift.


Schnitt.


Man sieht, wie seine Teamkameraden den kleinen Racker feiern und hochleben lassen. Freude pur.


Schnitt.


Wir sehen Jason Crutch auf der Reservebank sitzen, die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand, in der anderen einige der Chips. Er blickt weiter ungerührt starr nach vorne und kaut JASON CRUTCHS CRUTCHIPS.


Sprecher aus dem Off, völlig euphorisch: „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS – für den Extra-IMPACT“




CUT




Es wird duster in der Halle! Denn das wird es immer, wenn der Fight Club den Ring betritt. Neben dem „Licht aus, Spotlight an“-Effekt wabert auch, wie immer, Nebel über die Entrance Stage und die Rampe hinab. Und auf die Stage treten drei Schemen. Erst nach einer Weile erkennen wir: Es sind Jasper Randall, Drake Ackley und Tom. Alle drei sind in den mausgrauen Kapuzenpullis gekleidet. Im Ring angekommen lüften sie die Kapuzen, so, wie sie das immer tun. Und dann endlich geht auch das Licht in der Halle wieder an.


Pete: „Jetzt ist es also soweit! Heute werden wir wohl endlich die Aussprache zwischen Tom und Eric bekommen!“

Sven: „HA! Sofern sich Eric überhaupt blicken lässt! Und da habe ich immer noch meine Zweifel!“

Pete: „Ich nicht, Sven! Eric hat mehrmals gesagt, dass er seinen ehemaligen Lebensgefährten Tom, den er an den Fight Club ‚verloren‘ hat, wieder aus den ‚Fängen‘ zurückholen will. Er liebt ihn immer noch, und mit dieser Aussprache will er ihn zurückgewinnen!“

Sven: „Dazu müsste er erst einmal auftauchen. Aber Eric hat uns dahingehend schon mehrfach enttäuscht!“

Pete: „Aber heute muss er keine hinterhältige Attacke von Randall und Ackley fürchten – denn heute werden beide an den Ring gekettet! Und das soll wohl genau JETZT geschehen!“


Tatsächlich, Pete! Denn wie aufs Stichwort kommen zwei stämmige Mittdreißiger im Anzug mit „Security“-Aufschrift die Rampe hinab. Die Kerle tragen Knüppel und Funkgerät am Gürtel und in der Hand deutlich sichtbar jeder ein Paar Handschellen. Die Sicherheitsmänner bedeuten mit Handzeichen in Richtung Randall und Ackley, dass sie den Ring bitteschön verlassen sollen, so dass sie ihres Amtes walten können.


Randall und Ackley gucken zunächst nicht gerade begeistert. Sie sind wohl auch immer noch nicht ganz damit einverstanden, dass sie jetzt wirklich an den Ring gekettet werden sollen. Randall winkt in Richtung des Zeitnehmers, der ihm ein Mikrofon reicht. Die Fans buhen jetzt schon.


Jasper Randall: „Noch einmal möchte ich zum Ausdruck bringen, dass das hier ein einziger BULLSHIT ist!“


Die Fans buhen immer noch. Und dann stimmen sie einen Chant an: „AN-KETTEN! AN-KETTEN! AN-KETTEN!“. Der verstummt aber recht bald. War kein schöner Chant…


Jasper Randall: „Denn immerhin liefern wir uns mit dieser Ankettennummer Eric aus. Es hätte eigentlich keinerlei Bedenken geben sollen, Eric! Aber weil wir dir die Chance gewähren wollen, mit Tom zu reden – so unsinnig wir das auch empfinden – sollst du diese Gelegenheit bekommen. Einmal mehr sieht man, Eric, dass wir eine zuverlässige und ehrliche Aura haben. Und nicht das alleine ist ein Grund, wieso Tom sich entschlossen hat, sich in den wärmenden Schoss des Fight Club zu begeben!“


Mit diesen Worten verlassen Randall und Ackley das Geviert. Und tatsächlich ketten die Sicherheitsmänner die beiden Rekord-Tag-Team-Champions an jeweils an einen der beiden der Entrance-Rampe abgewendeten Ringpfosten und halten dann dort mit verschränkten Armen schön Stellung, dass Randall und Ackley gar nicht erst auf den Gedanken kommen, was Böses anzustellen.


Sven: „Nun, da für Erics Sicherheit gesorgt ist – wie absolut unnötig das auch gewesen sein mag…“

Pete: „So ein Unsinn! Schon vor zwei Wochen wollte der FC ihn hinterrücks…“

Sven: „…WOLLEN WIR SEHEN…ob Eric jetzt tatsächlich den Mut hat, aufzutreten! Tom in jedem Fall steht schon einmal im Ring parat.“


Und es dauert vielleicht gerade einmal zehn, fünfzehn Sekunden, als sich Eric wirklich auf die Entrance Stage begibt! Er wirkt gar nicht mehr so zurückhaltend wie die letzten Male, als wir ihn gesehen haben. Und ebenso tapferen Schrittes geht er die Rampe hinab und über die Ringtreppe in das Geviert. Randall und Ackley werfen ihm äußerst giftige Blicke zu. Randall spricht sogar etwas in seine Richtung, doch man kann es nicht gut verstehen. Eric erwidert die Blicke etwas eingeschüchtert. Sagen tut er nichts. Aus der Ferne begutachtet er, ob die beiden FCler wirklich an den Ringpfosten festgekettet sind. Die Sicherheitsmänner, die neben ihnen stehen und sich nicht rühren, bestätigen aber, dass alles in Ordnung sei. Eric ist beruhigt – und so stellt er sich vor seinem Ex-Lebensgefährten auf. Der Timekeeper reicht zwei Mikrofone in den Ring, die die beiden Männer bereitwillig in Empfang nehmen. In Toms Gesicht kann man momentan noch gar nichts ablesen. Man kann nur erahnen, was in ihm vorgeht. Jetzt, wo er nach vielen Wochen seinem Ex wieder in Angesicht zu Angesicht gegenübersteht.


Eric: „Hi, Tom.“

Tom: „Hi.“


Das bleibt erst einmal so stehen. Man sieht Eric an, dass er mit den Worten ringt. Er scheint sich aber auf keinen geeigneten Anfang festlegen zu können, weswegen ihm Tom ungeduldig beispringt.


Tom: „Eric, das alles hier…“


und mit einer ausladenden Geste weist er um sich…


Tom: „…all dieser Aufwand…all das wurde nur betrieben: für dich! Du wolltest das alles hier. Und Randall und Ackley sind dir mit all deinen Forderungen entgegen gekommen. Nach all diesen Wochen, seit du Randall und Ackley den Einzug ins Tag-Team-Titelturnier-Finale gekostet hast – und wir wollen doch nicht vergessen, dass du das hast und dass damit all das hier erst begonnen hat! – stehen wir also hier und du hast nichts zu sagen?“


Eric blickt sich etwas eingeschüchtert um. Nochmal fällt der Blick zu Randall und Ackley hinüber, ob diese auch wirklich noch angekettet sind. Dann erst wendet er sich nochmal Tom zu und führt das Mic erneut zum Mund.


Eric: „Zunächst einmal: all das hier…“


und nun weist ER mit einer ausladenden Geste um sich…


Eric: „…hat nicht damit begonnen, dass ich Randall und Ackley dein Einzug ins Titelturnier-Finale gekostet habe! All das hier hat begonnen, als du über Nacht ausgezogen bist und dich in die Fänge des Fight Club begeben hast!“


Vereinzelte Jubelrufe. Die Fans mögen es, wenn Tacheles gesprochen wird. Sie können zwar mit Eric nicht allzu viel anfangen, immerhin ist er nicht eines ihrer wrestlenden Idole. Aber sie hassen den Fight Club zutiefst. Und wer gegen den Fight Club redet, ist automatisch ein Fan Darling. Zunächst einmal fällt Tom darauf auch gar nichts ein. Aber selbst wenn: die Intonation des Gesagten lässt schließen, das Eric ohnehin noch nicht fertig ist.


Eric: „Wir haben eine jahrelange Beziehung geführt. Wir haben eine gemeinsame Wohnung bezogen. Wir haben einigen Aufwand betrieben, um unser Leben endlich so offen leben zu können, wie wir es letztlich konnten. Wir haben eine Menge, oh, eine verdammte Menge durchgemacht, um den Punkt zu erreichen, den wir erreicht haben! Du hattest einen sicheren Job hier bei der GFCW als Kameramann. Wir haben uns schon Grundstücke angesehen. Wir wollten ein Haus bauen, Tom!“


Tom schluckt. Erics Stimme wird lauter. Die Fans gehen stärker mit.


Eric: „Wir wollten heiraten!“


Ein Raunen. Einige sind drin in der Story. Einigen ist es schnuppe. Sven rollt mit den Augen. Pete ist ebenso voll drin. Randall und Ackley könnte es nicht egaler sein. Und Tom? Der bleibt stoisch. Niemand weiß, was ihn ihm vorgeht. Doch das Schlucken von zuvor könnte ein kleines Anzeichen sein…


Eric: „Du hast von ihm…“


er deutet auf Randall, ohne ihn anzusehen…


Eric: „…diese Nummer gekriegt, bei der du angerufen hast. Du hast diesen Club besucht. Du bist drei Tage nicht nachhause gekommen, hast dich nicht gemeldet. Und als du dann wieder aufgetaucht bist, hast du mir einfach nur gesagt, dass es vorbei ist. Als ich erfahren habe, dass du dich mit dem Fight Club eingelassen hast, war ich entsetzt.“


Immer noch würdigt er Randall und Ackley keines Blickes. Doch noch einmal deutet er auf Randall:


Eric: „SIE haben deinen Kopf gewaschen, Tom! So machen sie es! Sie sind nichts weiter als eine Sekte! Eine Gruppierung, die durch ihre zahlreichen Mitglieder immer mehr an Macht gewinnt! Es geht hier nicht nur um die GFCW, Tom! Wie sagt Randall immer so schön? ‚Wir sind viele!‘. ‚Wir sind Legion!‘. Oder ‚Der Fight Club ist überall!‘.“


Randall lächelt bestätigend. Fast schon stolz. Eric hat sich mittlerweile direkt in die ganze Angelegenheit hineingesteigert. Das kleine Äderchen an seiner Schläfe pulsiert, seine Hände zittern leicht. Tom steht ihm gegenüber, schluckt noch einmal. Er erwidert aber nichts. Mittlerweile könnte man fast zu dem Schluss kommen, dass das Gesagte ihn dann doch berührt. Aber Eric ist noch nicht fertig.


Eric: „Wir haben natürlich die GFCW verfolgt. Lange Jahre. Immerhin hast du lange hier gearbeitet. Und ja, du warst nie direkt ein Fight Club Hasser. Aber niemals hätte ich gedacht, dass du dich in ihren Netzen verfängst. Niemals hätte ich gedacht, dass du unsere gemeinsame Zukunft für ein Leben nach ihren Regeln wegwirfst. Sieh dich an! Du hast Schrammen. Eine Narbe. Ich kann immer noch leicht das Veilchen erkennen. Wie lange ist es her, dass du dich in einem ihrer Clubs hast verprügeln lassen? Wozu? Damit du ‚wieder fühlst‘, wie er es nennt?“


Er - das ist einmal mehr Jasper Randall, der immer noch von allen als der Fight Club Boss schlechthin angesehen wird. Doch immer noch hat Eric keinen Blick für Randall übrig, der übrigens mit einem selbstgefälligen Grinsen Erics Tirade verfolgt hat, während Ackley eher grimmig dreinblickt und Eric am liebsten den Hals umdrehen würde. Niemals wird er ihm verzeihen, dass er sich in das Halbfinal-Match eingemischt hat…Tom steht immer noch dort. Langsam bröckelt die Fassade. Und beinahe ist es so, als hätte Eric Erfolg…


Eric: „Wie kannst du uns wegwerfen für IHRE Machenschaften? Wie kannst du all das hinwerfen, unsere gemeinsame Zukunft, unser Leben, für den Fight Club? Wieso tust du das? Ist alles, was wir durchgemacht haben, bedeutungslos?“


Diese Frage bedarf einer Antwort. Und diesmal lässt die Intonation keinen anderen Rückschluss zu. Eric erwartet eine Antwort. Und die Fans auch. Und Pete auch. Und Tom? Er zögert…er räuspert sich. Dann, mit anfänglich unterdrückter Stimme:


Tom: „Ähem…Das führt hier zu nichts, Eric. Es ist…“


Die Fans buhen. Laut. Und Tom sieht die Fans an mit einem Blick, der töten könnte. Randall giftet dem Publikum etwas entgegen, das nicht jugendfrei ist. Ackley stöhnt laut und würde am liebsten kotzen. Und Tom setzt fort mit einer Gelassenheit in die Stimme, die fast schon niederschmetternd ist.


Tom: „Ich habe dir von Anfang an gesagt, dass dieses Gespräch hier sinnlos ist, Eric! Und ich bin dir, so gesehen, keine Antwort schuldig!“

Eric: „Ooooh doch, das bist du! Du BIST mir eine Antwort schuldig! Nicht diesen Fans! Sicherlich nicht Jasper oder Drake! Aber mir! Denn ich habe Jahre meines Lebens für uns geopfert! Wenn du sagst, du liebst mich nicht mehr, kann ich es akzeptieren. Wenn du sagst, wir haben uns auseinandergelebt. Wenn du sagst, du hast jemand anderen getroffen, kann ich es akzeptieren. Ich kann es aber nicht akzeptieren, wenn du uns wegwirfst…wegen IHNEN!“


Und wieder deutet er auf Randall und Ackley – und diesmal wirft er ihnen auch einen gehässigen Blick zu. Wenn auch nur kurz. Randall aber könnte nicht noch mehr in Stolz und Selbstgefälligkeit baden.


Tom: „Schluss damit, Eric.“

Eric: „Nein! Nicht ‚Schluss damit‘! Ich will, dass du sagst, dass es vorbei ist, weil du mich nicht mehr liebst! Dann gehe ich! Nicht aber so.“


Tom zögert. Er führt das Mikrofon zum Mund.

Im Publikum wird es unruhig.


Eric: „UND?“


Tom zögert immer noch.

Das Publikum wird noch unruhiger.

Die Kamera ist auf Tom festgefroren, versucht verzweifelt in seinem Gesicht abzulesen, was die Antwort sein wird. Tom versucht es nochmal, hebt das Mikrofon, öffnet den Mund, bricht ab…


Das Publikum kreischt!


Pete: „WAS?“

Sven: „WOHER?“


Randall und Ackley sind im Ring!

Randall und Ackley sind im Ring!


Pete: „Woher zum Teufel kommen sie? Wie zum Teufel haben sie das geschafft?“


Der Kameramann war permanent auf Tom festgefroren, dass wir jetzt erst in der Wiederholung sehen, dass die beiden Sicherheitsmänner mit ihren Schlüsseln die Handschellen des Fight Club geöffnet haben!


Pete: „WAS?“


Eric ist entsetzt! Auch er hat es nicht mitbekommen, so intensiv waren die Worte an seinen Ex-Partner Tom – der im Übrigen auch völlig überrascht ist!


Pete: „Sind…sind die beiden AUCH Mitglieder vom Fight Club? Verdammte Scheiße!“


Die beiden Sicherheitsmänner grinsen. Der eine pfeift ein munteres Liedchen und flippt den Schlüssel der Handschellen in die Luft, der andere schwingt, ebenfalls pfeifend, den Schlagstock. Sie sliden in den Ring und packen Eric!


Pete: „Nein! Nein, bitte!“

Sven: „Pete, du hast recht! Das scheinen tatsächlich auch Mitglieder des Fight Club zu sein! Jasper Randall hatte einmal mehr Recht…


der Fight Club ist überall!


Randall umkreist den von den Sicherheitsbuben festgehaltenen Eric. Er lächelt so unfassbar fies und gehässig, dass es zum Kotzen ist. Ackley lässt die Fäuste knacken. Ein Mundwinkel zeigt freudiger Erwartung nach oben.


Pete: „Was passiert hier? Jemand muss kommen! Bitte! Oh verdammt, der Fight Club hat ein unglaublich fieses Spiel mit Eric gespielt!“

Sven: „Und nun folgt die Rache dafür, dass Eric ihnen den Einzug ins Finale versaut hat. Oh Eric. Hättest du dich nur nicht eingemischt…!“


Die Fans buhen! Einige Gesichter in Großaufnahme sind voller Entsetzen. Randall hat ein Mikrofon in der Hand. Und schon erklingt die kratzende Stimme des New Yorker über die Boxen der Halle:


Jasper Randall: „Eric, Eric, Eric…Ich habe es dir gesagt. Ich habe es immer gesagt: du hast einen Fehler gemacht, als du dich in unsere Belange eingemischt hast. Du hättest uns nicht in die Quere kommen sollen. Nun bist du also doch in unsere Falle getappt. Du hast Bedingungen über Bedingungen an uns gestellt. Und wir haben sie alle erfüllt. Alle deine Bedingungen. Nun gut…bis auf diese Lappalie hier vielleicht!“


Und er lässt demonstrativ die Handschelle am Gelenk baumeln.


Jasper Randall: „Nichtsdestoweniger ist es nun an DIR, UNSERE Bedingungen zu erfüllen. Eric, du weißt, was wir wollen, nicht? Tom…!“


Von dem Befehlston in Randalls Stimme angespornt klettert Tom aus dem Ring und holt darunter ein Clipboard hervor. Tom überreicht das Ding Jasper Randall. Das Publikum, die Zuseher am Bildschirm, die Kommentatoren und auch Eric wissen, was es mit diesem Clipboard, vielmehr mit den Papieren, die am Clipboard befestigt sind, auf sich hat. Randall erklärt es aber dennoch erneut.


Jasper Randall: „Du kennst diesen Vertrag, Eric. Schon vor Wochen hast du eine Kopie davon erhalten, um ihn professionell begutachten zu können. Er ist wasserdicht, aber auch mit saftigen Vertragsstrafen behaftet, wie du weißt.


DAS ist es, was wir wollen. Wir wollen Genugtuung. Und die Genugtuung ist, dass du bei Title Nights gegen mich und Drake antrittst. In einem Tag-Team-Match. Und weil wir nicht wollen, dass es Tote gibt – das bedeutet in Deutschland hier nämlich nur unnötigen Papierkram, den ich gerne vermeiden möchte - darfst du dir einen Partner wählen. Du schuldest uns dieses Match, Eric! Oh, du willst etwas sagen?“


Tom blickt…uneins. Eric, in dem eisernen Griff der (Fight Club)-Sicherheitsleute, brüllt ins Mikro:


Eric: „Ich schulde euch einen Dreck!“


Und die Fans feiern es. Randall lächelt, geht ein paar Schritte, denkt nach, setzt das Mikrofon erneut an.


Jasper Randall: „Ts, ts. Das ist nicht die Antwort, die ich hören will. Eine weitere Chance, Eric. Wir wollen ein Tag-Team-Match bei Title Nights. Deine Unterschrift unter diesen Vertrag, der uns dieses Match zugesteht. Ein Partner deiner Wahl. Was sagst du?“


Tom ist unentschlossen. Etwas nervös blickt er zwischen dem FC und Tom hin und her. Wieder hält Randall das Mikrofon vor Erics Nase. Der ballt die Fäuste.


Eric: „Wieso bringt ihr es nicht einfach hinter euch? Wieso prügelt ihr mir nicht einfach hier vor aller Augen die Seele aus dem Leib?“

Jasper Randall: „Du verstehst nicht, wie wir funktionieren. Du verstehst nicht, wie der Fight Club tickt. Oh, aber du wirst es lernen.“


Randall umkreist Eric erneut. Tom wird sichtlich nervöser. Und Randalls Tonlage ändert sich. Wird schärfer.


Jasper Randall: „Du weigerst dich also immer noch?“

Eric: „Ich kämpfe nicht gegen euch!“


Randall hält inne, er senkt den Kopf, schließt die Augen, lässt die Arme baumeln. Er sieht zu Eric. Er sieht zu Ackley. Er sieht zu…Tom. Dann zurück zu Eric. Und mit einem einleitenden Seufzer, der seine (gespielte) Verzweiflung ausdrücken soll, sagt er fast schon beiläufig:


Jasper Randall: „Dann gibt es nur noch eins zu tun, und es bricht mir fast das Herz…Drake!“


Und plötzlich, wie ein mit einem Bogen losgeschossener Pfeil, springt Drake Ackley hinüber zu Tom, packt ihn in einen Armbar und drückt ihn zu Boden! Ein lautes Raunen geht durch das Publikum.


Sven: „Was?“

Pete: „Was machen sie denn jetzt?“


Eric schreit! Tränen vor Wut und Verzweiflung schießen ihm in die Augen. Und Randall geht mit einer Gelassenheit, die einen zum Kotzen bringt, hinüber zu Eric, der sich mit allen Kräften gegen den harten Griff der Sicherheitsleute wehrt.


Jasper Randall: „Du sagst, du liebst ihn immer noch, huh? Du sagst, du willst ihn zurück, richtig? Hm…Wie lautet denn deine Antwort, wenn wir deinem Schatz dort drüben…den Arm brechen?“


Pete: „WHAT?“

Sven: „…“


Jasper Randall: „Ich frage noch einmal…“


Eric schreit nochmal. Er brüllt Toms Namen. Dieser schreit vor Schmerzen. Er befindet sich im knallharten Griff von Drake Ackley – eigentlich seinem eigenen Fight Club Mitglied! Nur eine ruckartige Bewegung wäre nötig – und Toms Arm wäre gebrochen!


Jasper Randall: „Ich höre dich nicht, Eric! Ich will eine verdammte Antwort! Wir wollen das Match bei Title Nights! Wir wollen deine Unterschrift auf diesem Vertrag! Und wir wollen sie jetzt! Tu es – oder wir brechen Tom den Arm, Gott sei mein Zeuge!“


Eric wimmert. Tom winselt.


Pete: „Diese Bastarde! Kann denn niemand etwas unternehmen? Es war eine Falle, von Anfang an! Und nun würde Randall sogar seinen eigenen Weggefährten opfern, nur, um sein Ziel zu erlangen? Es ist so widerlich, so abscheulich!“


Randall reibt sich die Nasenwurzel. Und plötzlich schlägt er sich mit einer Faust voller Raserei immer und immer wieder gegen die Stirn, als hätte er den Verstand verloren:


Jasper Randall: „DEIN GEWINSEL BEREITET MIR KOPFSCHMERZEN!!!!! ICH WILL EINE ANTWORT – oder ich schwöre bei allem, was dir heilig ist, Eric, wir brechen seinen gottverdammten Arm!!!“


Eric wimmert…


Jasper Randall: „DRAKE!“

Eric: „NEIN!!!! ICH UNTERSCHREIBE, ICH UNTERSCHREIBE!!!!“

Jasper Randall: „Braver Junge! HIER!“


Einer der Sicherheitsmänner lässt Erics rechten Arm los, Randall drückt ihm den Stift in die Hand – und Eric unterschreibt!!!

Die Fans buhen sich die Seele aus dem Leib und Pete spuckt Gift und Galle. Eric weint und wimmert. Er hat seinem ehemaligen Lebensgefährten gerade den Arm gerettet – und sich in ein Match bei Title Nights gebucht! Randall lacht teuflisch und reckt triumphierend das Clipboard gen Hallendecke. Und deswegen buhen die Fans noch mehr. Sie hassen den Fight Club!


Jasper Randall: „Ihr könnt ihn loslassen. Wir haben, was wir wollten.“


Und die Security-Men lassen Eric los, der auf die Matte sackt. Schlaff und entkräftet. Gerade will Randall den Ring verlassen – als er sich nochmal zu Ackley, der Tom immer noch im Armbar hält, umwendet.


Jasper Randall: „Oh, und du? Brich ihm den Arm…“


Und mit einer ruckartigen Bewegung, begleitet von einem klar hörbaren

KRACKS

bricht Ackley Tom tatsächlich den Arm!


Tom schreit lauthals auf wie am Spieß, die Fans können gar nicht hinsehen. Er windet sich und hält sich den gebrochenen Arm. Randall und Ackley lachen.


Pete: „Das ist…unfassbar! Das ist einfach nur unfassbar! Es ist widerlich, es ist…“


DA SIND DIE DEPPN!


Begleitet von lauten Jubelrufen rennen die DEPPN zum Ring! Anthony „The Mac“ Monroe und Derek “Flamingo Boy” Jones rennen die Rampe hinab und sliden in den Ring! Wie bereits vor vier Wochen kommen sie Eric zu Hilfe, wenn auch etwas spät! Der Fight Club ist völlig überrascht – und kassiert Dresche! Die Halle flippt völlig aus, während Monroe und Jones Ackley und Randall durch den Ring prügeln!


Pete: „Revanche für den Beatdown der letzten Show! Leider kommen die DEPPN viel zu spät, aber wenigstens versuchen sie, Tom und Eric vor Schlimmerem zu bewahren.“


Da schreiten die Sicherheitsleute ein! Wahrlich merkt man ihnen an, dass sie keine ausgebildeten Wrestler sind, denn äußerst unbeholfen prügeln sie auf die DEPPN ein. Und das ist auch der Grund, wieso Jones und Monroe die beiden schnell loswerden! Es setzt harte Schläge, Bionic Elbows und Kneelifts. Und mit einem knallharten


Flamingo Spinner


geht Sicherheitstyp Nummer 1 auf die Bretter und rollt aus dem Ring. Und Monroe clotheslined Sicherheitstyp Nummer 2 über das Toprope!


Aber da sind wieder Randall und Ackley! Sie konnten sich dank des Eingriffs der Sicherheitsdudes erholen und gehen nun auf die DEPPN los – werden aber sofort ausgekontert! Wieder setzt es einen Satz heiße Ohren gegen die Fight Club Mitglieder. Die Fans jubeln und jubeln – aber letzten Endes rollen sich die beiden aus dem Ring! Die DEPPN gehen völlig steil und sind kaum aufzuhalten, doch der Fight Club flieht. Tatsächlich laufen sie jetzt wie die Hasen die Rampe hinauf! Auf der Stage angekommen präsentiert Randall nochmal triumphierend das Clipboard, stößt dann aber, ebenso wie sein Partner Ackley, Drohungen an die im Ring stehenden DEPPN aus. Dann verschwinden sie im Backstage-Bereich.


Monroe und Jones kümmern sich um Tom und Eric, bis endlich Sanitätsleute hinzukommen.


Pete: „Was wir gerade gesehen haben, dürfte in diesem Jahr so ziemlich das widerwärtigste gewesen sein! Und einmal mehr hat sich bestätigt, dass der Fight Club keine Grenzen kennt. Sogar ihre eigenen Leute werden hier geopfert.“

Sven: „Als wäre das so neu.“

Pete: „Ob das Toms Augen bzgl. des Fight Clubs geöffnet hat?“

Sven: „Das werden wir sehen. Jetzt aber erholen wir uns erst einmal und gehen in die Werbung, liebe GFCW-Galaxy!“



Ein Mann sitzt in seinem Büro, die Klimaanlage funktioniert nicht.

Ein Heuballen fliegt durch den stickigen, spärlich beleuchteten Raum

Schnell schnappt er sich ein Erfrischungsgetränk, doch das scheint ihm nicht zu schmecken.

Der sichtlich verärgerte Mann wirft die Flasche in den Mülleimer und schaut sich um.


Er sieht eine Coca Cola Zero Dose.

Mit einem Zisch wird diese geöffnet.


WOW, DAS IST EINE TOLLE COLA! DOCH IRGENDETWAS IST DARAN ANDERS!“


Der Bürohengst schaut sich die Dose genauer an.


WHOA! WAS STEHT DENN DA!?“


Er hält die Dose in die Kamera und liest laut vor.




ZEREO COLA? WAS IST DAS!?!?





Plötzlich befindet sich Zereo Killer im Bild.

Mit seinem zahnpastaweißen Lächeln präsentiert er das neue Getränk.


DAS IST ZEREO COLA!!!


0% ZUCKER,

ZEREO GESCHMACK!!!







Im Anschluss steht der Bürohengst neben Zereo Killer, der ihn in den Arm genommen hat. Beide erheben den Zeigefinger und der Bürohengst sagt.


ZEREO COLA?

WOW!

DAS NENNE ICH GESCHMACK!



In der gewohnten Interview-Area sehen wir Mac Müll…


Mac Müll: "Ladies und Gentleman. Mein jetziger Gesprächspartner: Der amtierende Intercontinental Champion… PLAYER!"


Player betritt von Rechts das Bild. Mit fettem Grinsen im Gesicht, und dem Gürtel über der Schulter, stellt er sich neben Mac.


*YYYEEEAAAHHH*


Die Jubelrufe der GFCW Galaxy sind bis in die Interview-Area zu hören.


Player: "THE CHAMP IS IN THE HOUSE! Was geht ab Mac?"


Mac Müll: "Nicht viel, aber bei dir ja einiges, denn immerhin hast du vor zwei Wochen nun endlich das gefunden, wonach du gesucht hast!"


Player: "Ganz recht, Mac. ENDLICH hat sich jemand gefunden, der gegen mich antreten und versuchen will mir den IC Titel abzunehmen. Aber es war nicht nur einer! Sondern gleich zwei! Und das, Hehe, hat mich sehr gefreut! Damian und Finn Rosario haben sich zu Wort gemeldet! Und nun werden eben diese zwei in der kommenden War Evening darum kämpfen, gegen mich bei Title Nights antreten zu dürfen!"


Mac Müll: "Ich meine, natürlich ist es klar das du dich freust, das es gleich zwei Leute auf deinen Titel abgesehen haben, noch dazu die Rosarios, doch hast du keine Angst, das du in dieser Zusammenstellung nur der Afterthought wirst?"


Player: "Absolut nicht! Was zwischen den beiden abgeht geht mich absolut nichts an, deswegen sollen die beiden nur machen! Ich werde bei Title Nights auf den Sieger warten! Und dort, bei der größten Show des Jahres, wird einer der beiden dann die Ehre haben, gegen einen der besten Performer in Title Nights Geschichte anzutreten und der GFCW Galaxy ein Intercontinental Titel Match zu bieten, das es in sich haben wird!"-


Finn: „Aaaaha.“

Mit einer faltigen Stirn und auch sonst einem Gesicht, dass nicht gerade davor strotzt überzeugt zu sein, lehnt hinter Player plötzlich Finn Rosario an der Wand. Ein wenig verschwitzt ist er noch, schließlich hatte er schon sein Aufwärmen und sein Match hinter sich, aber hier steht er schon wieder mit akkurat aufgestellten Haaren – knallend blau wie immer – und der Kapuzenjacke über dem Oberkörper. Schief blickt er in die Szenerie.

Finn: „Junge. Ich kann deiner Scheiße nicht mehr zuhören. Weißt du als ich mir das ganze Ding hier überlegt hab, hab ich mir Drakes ganze beschissene Sammlung bezüglich dir durchschauen wollen, aber ich hab da nicht die Ausdauer für. WAS mir aber aufgefallen ist...“

Er drückt sich mit der Schulter von der Wand weg und macht einen Schritt auf Player zu.

Finn: „Ist, dass du zwar immer ein Versager warst, aber früher zumindest noch irgendwo Biss hattest. Vielleicht solltest du aufhören für dich selbst zu sprechen denn ich setz spannendere Geschichten morgens in die Schüssel. Also verrat mir mal was: Ist irgendwo Stärke oder Feuer hinter deiner hässlichen Vissage oder hast du vor weiterhin zu liebloser reden wie ein Animator in nem All Inclusive Hotel? Und zu weinen, und zu jammern und zu langweilen? Denn aktuell hat die alte Schachtel neben dir recht: Wenn mein ich meinem Bruder, der gerade seine Pubertät durchmacht, die Fresse einschlage wird das sehr viel amüsanter, als wenn ich dir diesen Titel aus den Händen prügel. Diesen Titel den du, nebenbei bemerkt, niemals hättest gewinnen sollen.“

Mit seiner gesamten Masse schraubt er sich vor Player in den Himmel, während Mac Müll langsam einen Schritt zurückweicht. Ja okay, Finn war im Vergleich zu Drake so wortgewandt wie ein dreijähriger mit Schlaganfall aber sein permanenter Drang nach Krawall und sein Geltungsbedürfnis waren nie eine gute Kombination. Und allzuviel schien er vom Kampfgeist des Champs auch nicht zu halten.


Player sieht sehr unbeeindruckt aus. Mit eiskaltem Blick mustert er Finn. Dann kommt ein leichtes Grinsen beim Champ zum Vorschein…


Player: "Weißt du Finn, mach ruhig weiter so. Beleidige mich wie du willst. Am Ende des Tages hilft dir dieses Gelaber nicht weiter, wenn du es im Ring nicht zu Taten umwandeln kannst. Und glaub mir: Ich weiß wovon ich Rede! Ich war auch mal so, doch wo hat mich das alles hingebracht? Nirgendwo! Mein ehemaliger Manager hat auch immer nur eine Beleidigung nach der anderen gegen andere ausgepackt. Und auch das hat mich nirgendwohin gebracht! Und schau mich jetzt an! Ich bin auf mich alleine gestellt, mit neuer Einstellung: Ich lasse meine Taten im Ring sprechen! Und genau das hat mich auch zum Intercontinental Champion gemacht!"


Das Grinsen verschwindet nun und er schaut Finn wieder eiskalt, aber auch ernst an…


Player: "Und diesen Titel habe ich mir mehr als Verdient! Über 5 Jahre habe ich mir den Arsch aufgerissen um jetzt einen Gürtel über meiner Schulter tragen zu dürfen!"


Player dreht sich nun von Finn weg. Er geht ein paar Schritte, bleibt dann allerdings noch einmal stehen und dreht nur seinen Kopf, leicht gesenkt nach hinten…


Player: "Und was meinen Biss, mein Feuer angeht: Das alles wirst du spätestens dann sehen wenn wir uns im Ring gegenüber stehen und ich dich vorführe! Aber vielleicht bekommst du es auch schon früher zu sehen, kommt ganz drauf an, wie sehr du es drauf anlegst mich zu provozieren! Und dann wird es dir leid tun, das du deine Fresse mir gegenüber geöffnet hast!"


Player schaut wieder nach vorne und verschwindet, lässt Finn zurück, doch der bleibt mit verschränkten Armen stehen und feuert Player weiterhin Blicke in den Rücken.

Finn: „Den Arsch aufgerissen? Ich kenne niemanden sonst, der sich so massiv vor Konfrontationen drückt wie du. Hinter Bryan. Hinter der Domination. Hinter Abwesenheit. Hinter Ausreden. Hinter Gossler. Hinter deiner freundlichen Fassade. Du versteckst dich immer nur. Und kannst nichts alleine tun. Du bist fehl am Platz, Player. Und du warst es schon immer. Du wirst deine Drohung nicht wahrmachen. Weil du Angst vor mir hast. Ich werde meine Drohung wahr machen. Und dir bei Title Nights gegenüberstehen. Und es wird genauso aussehen wie die letzten Matches die ich hatte. Das unterscheidet Champs von Abschaum. Die Fähigkeit, Dinge einfach mal zu tun.“

Einen Moment wartet er ab. Auch Playern hält inne. Doch nach einem Moment der wie eine Ewigkeit erscheint setzt Player seinen Gang unbeeindruckt fort, während Finn schnaubend und mit grimmiger Mine sich umdreht.

… und seiner Schwester ins Gesicht blickt.

Finn: „Helige Scheiße, ich hab dich gar nicht...“

Luna: „Du willst das wirklich durchziehen?“

Mit eiserner Mine starrt der Hühne auf Drakes Gefährtin herab.

Finn: „Worauf du Gift nehmen kannst, Schwester. Und ich hoffe, dass wir danach alle weitermachen können.“

Luna: „Das würde ich Damian abkaufen. Nicht dir. Aber vielleicht täusche ich mich auch. Ich hoffe es.“

Finn: „Luna, was soll der Mist, du weißt ich würde niemals...“

Luna: „Vielleicht lag ich falsch. Ich weiß nicht, was in 2 Wochen sein wird. Aber ich weiß, dass ich dir niemals verzeihen werde, wenn du alles zerstörst.“