Poch, Poch.


Yai sieht von ihrer Kasse auf. Gerade war sie dabei das Geld zu zählen. Mit dem letzten Tag war sie ganz zufrieden gewesen. Das Geld saß den Kunden nicht mehr so locker in der Tasche wie noch vor Jahren, aber es reichte zum Leben. Und das Trinkgeld war üppig.


Poch, Poch.


Ungewöhnlich, wer klopft denn um diese Zeit an die Tür. Die Bar hatte noch nicht geöffnet und die wenigsten wissen, dass sie bereits jetzt in der Bar ist. Vielleicht sind es ja Kinder. Sie lächelt kurz.


Poch, Poch, Poch.


Yai: Mist, jetzt hab ich mich verzählt.


Yai entschließt sich also zur Tür gehen. Vor der Tür angekommen blickt sie sich noch einmal um, in ihrem kleinen Reich.


Yai: WIr haben geschlossen!


Poch, Poch, Poch.


Sie kramt den Schlüssel aus der Tasche und schließt die Tür auf.


Yai: Was gibts?


Doch dann hielt sie inne. Vor ihr stand Fireball Hikari und drängte sie in den Raum. Er wirkte etwas blaß um die Nase.


Yai: Matchbox!

Hikari: Ich muss mit dir sprechen!


Die Halbjapanerin schloß die Tür ab.


Yai: Willst du was trinken?

Hikari: Ginger Ale.


Die kleine ging hinter den Tresen und holte sich eine kleine Leiter. Fireball schaut der Szene Zweifelnd an. Ungeachtet davon klettert sie auf die Leiter und holt eine kleine Flasche aus dem höchsten Schrank. Dann fällt ihr Hikari`s Blick aus.


Yai: Sowas trinkt hier sonst niemand.

Hikari: Mich wundert das du noch hier bist.

Yai: Matchbox... Das ist mein Bar!

Hikari: Müsstest du nicht deiner Heimat beistehen?

Yai: Heim....was?

Hikari: Was hält dich davon ab deine Kneipe eine Woche zu zumachen und nach Japan zu reisen.

Yai: Ich sollte das nicht tun.

Hikari: Doch das solltest du! Ich nehm dich mit. Der Flug geht in 4 Stunden.

Yai: Wie stellst du dir das vor? Kommst einfach hier reingestürmt und denkst ich begleite dich um den halben Erdball? Das kam dir gelegen nicht?

Hikari: Mr Osaka ist tot.

Yai: Was? Aber er kam doch gar nicht aus der Gegend. Er lebt doch auf dem anderen Teil der Insel.

Hikari: Es hat nichts zu tun mit dem Erdbeben. Er starb während der Jubiläum -PPV.

Yai: Was ist passiert?

Hikari: Ich weiß es nicht.

Yai: Wie hast dus erfahren?

Hikari: Er sagte es mir. Direkt nach dem Sturz.

Yai sah Fireball zweifelnd an.

Hikari: Ich werde ihm die letzte Ehre erweisen. Das hat er verdient Yai. Das solltest du auch. Er hat so viel getan.

Yai: Ich gehöre da nicht mehr hin Matchbox. Ich habe meinen Weg gefunden. Hier.


Fireball legt ein Flugticket auf den Tresen.


Hikari: Ich erwarte deine Antwort.


Mit diesen Worten stand Fireball auf und ging aus der Kneipe ohne sich noch einmal umzusehen.


Single Match:
Emilio Fernandez vs Ironman
Referee: Bob Taylor


Emilio und Ironman stehen beide im Ring bereit und als das Match eingeläutet wird, stürzen sich beide sofort aufeinander, wobei der viel kleinere Emilio kaum eine Chance gegen das Muskelpaket des Ironman hat, bei diesem Lockup. Kaum, dass Ironman seinen Gegner gepackt hat, schleudert er ihn in eine Ringecke und verpasst ihm einen Headbutt.

Der Riese geht einige Schritte zurück. Läuft an zum Splash, doch dieses mal zeigt Emilio, dass es auch seine Vorteile hat klein zu sein. Er taucht weg, Ironman knallt gegen den Ringpfosten und Emilo springt auf seinen Rücken für einen Sleeperhold.

Pete: Ganz dumme Idee.
Sven: Clever gemacht, doch das ging in die Hose.

Ironman, der so oder so schon aus dem Gleichgewicht war, wird nun von dem Gewicht von seinem Kontrahenten komplett nach hinten gerissen und fällt direkt auf seinen Gegner. Das tat weh und Ironman dreht sich sofort um zu einem sehr schnellen Cover.
Doch der Kickout erfolgt, bevor der Ringrichter zum zählen überhaupt auf dem Boden war.

Doch Ironman ist sofort wieder dabei sein Werk fortzusetzen. Er whipt sich in die Seile und verpasst dem Localmatador eine Cloathesline. Auf der anderen Seite geht es wieder für Ironman in die Seile und diesmal packt er Emilio und statt ihm eine weitere Cloathesline zu verpassen, nimmt er ihn hoch zum Spinebuster. Doch Emilio reagiert viel schneller, schließt seine Beine um den Hals von Ironman , lässt sich nach hinten fallen und schleudert ihn so mit einem Hurracanrana zu Boden, was seine Fans, vor allem die weiblichen mit sehr viel Jubel begrüßen.


Pete: Die Frauen hier ticken ja richtig aus.

Sven: Wenn du wüsstest, welches Wort mit f am Anfang sich auf ticken reimt, wüsstest du, warum sie das tun.


Sofort geht Emilio auf die obersten Ringseile. Er wartet. Fordert Ironman dazu auf, aufzustehen. Er tut dies auch. Emilio springt ab und zeigt einen Tornado DDT. Doch statt ins Cover zu gehen, überlegt es sich Emilio anders und will seine Dominanz „seinem“ Publikum zeigen. Er schnappt sich eines der mächtigen Beine von Ironman, legt es um seines, nimmt das andere und zeigt den Sharpshooter. Selbst ein großer starker Mann wie Ironman kann dabei nichts anderes tun, als vor Schmerzen zu schreien. Er windet sich wie am Spieß, doch Emilio hält stark dagegen.


Sven: Das hält er nicht mehr lange aus.
Pete: Das hält keiner lange aus.


Das weiß Ironman auch und bringt noch einmal sein letztes bisschen Kraft auf, als er sich versucht umzudrehen. Dieses bisschen Kraft ist allerdings immer noch so enorm, dass er Emilio mit runter reißt. Die Beine sind dabei noch eingehakt und jetzt nutzt Ironman die Gelegenheit und zeigt seinen Sharpshooter.

Jetzt ist es Emilio der schreit. Doch Glück für ihn, dass er glücklich gefallen ist und nach kurzem Strecken die Ringseile ergreifen kann.

Mit einem Aufschrei des Zornes lockert Ironman den Haltegriff und Emilo rollt aus dem Ring. Da Emilio wohl nicht wieder rein kommen will, geht Ironman nach draußen nach Emilio greifend. Doch dieser ist flink, entwischt Ironman, rennt um den halben Ring, slidet wieder in den Ring und Ironman, der den selben Weg versucht bekommt einen Dropkick. Fernandéz nimmt Anlauf und zeigt einen Plancha!

Sofort versucht er Ironman in den Ring zu bekommen, was ihm aber bei der Größe gar nicht so leicht fällt.


Sven: Einen Riesen wie Ironman hebt man so leicht eben nicht in den Ring.
Pete: Besonders bei der Größe eines Emilio.


Letzentlich hat er es doch geschafft, doch weiß Emilio, dass sich Ironman schon zu sehr erholt hat, um ihn auf gewöhnliche Weise zu pinnen. Er springt auf die Seile und zeigt einen Frogsplash. Doch leider rollt sich Ironman aus dem Weg, was ihm die Chance eines Konters ermöglicht. Und der kommt mittels eines Bodyslams aus.

Sofortiger Pin.

1...


2...


Kickout!


Erneuter Bodyslam von Ironman.

1...


2...


Erneuter Kickout von Fernandéz!


Nun hat Ironman genug. Er nimmt seinen Gegner, nähert sich dem Top Rope, steigt hinauf.


Pete: HIGH VOLTAGE CHAIR!

Sven: Denkste.


Fernandez kontert mit seinem Greets to your wife! Die Frauen schmelzen dahin und Ironman liegt am Boden!


Sofortiger Cover.


1...


2...


3...


Sieger des Matches durch Pinfall: Emilio Fernandéz!!!




Die Kamera schaltet in den Backstagebereich - genauer in Dynamites Büro. Dieser sitzt nach einer mehr oder weniger gelungener Jubiläumsshow an seinem Bürotisch. Alles ist wie gewohnt. Als auf einmal schnell PSY Trance eingespielt wird. Azrael guckt verwirrt durch den Raum und dann zu Dynamite. Dynamite blickt ebenfalls verwirrt und schaut sich um. Die Töne dringen quasi in alles ein und werden bohrend. Die Tapetenmuster in Dynamitsbüro verformen sich zu skleidoskopischen Konstrukten in den buntesten Farben und Schwarzlicht ersetzt zunehmend alles andere licht, wodurch die Farben zu leuchten beginnen. Nach 2 kurzen knallen, steigt Rauch auf der sich verdichtet und es steht in Grün auf lilafarbenem Rauch „The Mad Hatter“ da. Dynamite schaut diese Gestalt an und steht auf.

Dynamite: Wer sind Sie und was wollen Sie?


The Mad Hatter steht dar in seinem vor hin schon gezeigtem Outfit, aufgetaucht aus dem verblaßenden Rauch. Ein kleiner Ziergestock fast schon eher Schlagstock liegt in seiner Hand und er fuchtelt damit ein wenig rum. Dann stößt er

Dynamite unsanft mit jenem Stock an in dessen folge sein schrilles Lachen erklingt.


Mad Hatter: ICH BIN THE MAD HATTER, das Konstrukt deiner geflohenen amoklaufenden Fantasie... Hervor gekrochen aus dem schwarzen abgestorbenen Teilen deines Lobus Frontales. Ich bin quasi dein größter Albtraum..... Und du kannst dich jetzt schon an meine Gegenwart gewöhnen. Fühl dich wie Alice im Wunderland.... oder Fühl dich zu Hause aber ab jetzt ist in deinem Leben nichts mehr wie es einmal war!


Dynamite wirkt verwirrter als vorher.

Dynamie: Was? Was soll das ganze hier?


Die Kaleidoskope zerfließen in ein sich bewegendes Chaos, das auf den Boden und dann an dem Mad Hatter hoch fließt. Azrael will sich grade bewegen den Mad Hatter raus zu schmeißen, als ihn das Muster ergreift und an die Wand drückt. Dann holt der Mad Hatter aus und schlägt Dynamite gegen das Bein, welcher etwas ein Sackt. Mit Strudeln in den Augen beugt sich der Mad Hatter zu Dynamite runter und schaut ihm in seine Augen.


Mad Hatter: Das heißt ich mache dir das Leben zur Hölle, das heißt ich bin der Untergang alles guten in der GFCW. Ich werde dir den Arsch aufreißen!

Dynamie: Das werden wir sehen.

Dynamite ruft weitere Securities, die direkt von dem gleichen Muster festgehalten werden und sie irgendwann wie in einen Kokon einhüllt. Die Lache des Mad Hatters wird eingespielt und in einer rießen Rauchwolke, die nach einem kurzen knall emporsteigt und in grüner Farbe strahlt, verschwindet der Mad Hatter und das ebend noch existente Muster. Dynamite steht sprachlos da und betrachtet das ganze Szenario mit Erschrecken. Dann fadet das Bild aus.


Non-Title Match:
Robert Breads vs Fireball Hikari
Referee: Mike Gard

Die Glocke läutet, und der Champion und die Legende stehen sich gegenüber, umkreisen sich, und das Match kann losgehen. Sie kommen sich immer näher... Und da bleibt Breads stehen und legt den Kopf schief. Hikari ist vollkommen irritiert, während der Kanadier sich mit dem Zeigefinger an die Stirn tippt, tatsächlich sieht es so aus, als würde er extrem nachdenken.


Pete: „Was ist denn nun los?“

Sven: „Ich glaube, Breads hat irgendwas... vergessen.“


In diesem Moment hebt der Champion den Zeigefinger, weiß nun scheinbar, was er nochmal wollte, und rollt sich einfach aus dem Ring. Fireball weiß nun gar nicht mehr, was los ist. Der Kanadier schlurft zum Kommentatorenpult und nimmt sich dort etwas... ein Headset?


Pete: „Breads ist doch völlig bescheuert. Was soll denn das?“


„Canada's Own“ setzt sich das Headset nun schlicht und einfach auf und räuspert sich.


Robert Breads: „Ähem... Okay, läuft alles? Will ich doch hoffen. Also erstmal... Hallo, alle miteinander!“


Dem GFCW-Champion schlagen bloß eine Menge Buhrufe entgegen, scheinbar freut man sich in der Halle nicht sonderlich, anders aber „Canada's Own“, der aber einfach nur breit grinst.


Robert Breads: „Ja, ich liebe euch auch. Und deswegen möchte ich euch das bestmögliche Match bieten, meine Freunde! Allerdings befürchtete ich, dass Hikari einfach vergessen könnte, dass ein Match statt findet. Also habe ich ihm einen Zettel mit einer Karte an die Tür gehängt, sowie einen Kompass, damit er auch den Weg findet. Nicht, dass er wieder nur in die Halle kommt, wenn J. T. K. die Tür aufmacht und ihn ruft.“


Diese Anspielung auf... was auch immer kommt bei den Fans weiterhin nicht gut an. Hikari ist eine Legende und ein Liebling der Fans, J. T. K. war es noch mehr und schließlich ist Breads auch noch Schuld, dass J. T. K. nicht hier sein kann. Das hält Breads aber nicht davon ab, sich nun einfach auf das Kommentatorenpult zu setzen und weiter zu reden, während Hikari dem Kanadier einfach nur noch den Vogel zeigt, während er im Ring darauf wartet, dass Breads zurück kommt. Der denkt aber gar nicht daran.


Robert Breads: „Und so möchte ich Hikari helfen, ein gutes Match auf die Reihe zu kriegen. Achja, ich bin übrigens Bob Bradds, Fireball, schön, dich kennen zu lernen. Ich bin ein Neuling auf dem Weg nach oben und ein Sieg gegen dich wäre ein Riesenerfolg. Also, Hikari, was macht man zu Beginn eines Matches? Weiß es vielleicht jemand aus dem Publikum? Kommt schon, jemand wird es doch wissen! Derjenige kriegt auch ein Autogramm von Hikari, naja, wenn er seinen Namen nicht gerade mal vergessen hat und deswegen nicht unterschreiben kann. Niemand? Na, aufwärmen natürlich! Los, Fireball, dehnen!“


Schwungvoll springt der Kanadier auf und wackelt einmal kurz mehr als albern mit den Hüften, dann beginnt er, abwechselnd die Arme kreisen zu lassen.


Robert Breads: „Los, Hikari, die Arme kreisen lassen, das lockert die Muskulatur, das tut gut, das ist schön. Sonst verletzt du dich, Hikari.“


Das Ziel von Breads' Sprüchen macht aber nur den „Scheibenwischer“, nach dem Motto „Du hast sie doch nicht mehr alle“.


Robert Breads: „Nein nein, du machst das falsch! Nicht vor dem Gesicht, Hikari, du musst es seitlich an deinem Körper tun, in großen Kreisen... Man... nicht vor dem Gesicht.“


Keine Reaktion von Fireball, nur die Fans beginnen so langsam, „Boring“ zu chanten, was Breads aber mal sowas von übersthaupts nichtststs interessiert.


Robert Breads: „NICHT VOR DEM GESICHT! NICHT VOR DEM GESICHT!!!“


Breads seufzt enttäuscht über das Verhalten von Hikari, und dann schüttelt er traurig den Kopf.


Robert Breads: „Du bist wirklich ein schwierigen Fall, Hikari. Ich denke, ich muss nun die harten Methoden auspacken... Also, nochmal... Deine letzte Chance.. Nicht... vor dem... Gesicht, klar?“


Scheinbar nicht, denn jetzt hat Hikari endgültig die Schnauze voll, und er rollt sich aus dem Ring heraus und stellt sich vor Breads, lässt sich nicht lange bitten, und hebt schon die Faust vor's Gesicht, um zuzuschlagen.


Robert Breads: „NICHT VOR DEM GESICHT, MAN!“


Bumm, Schlag ins Gesicht von Hikari. Breads verliert das Headset, und taumelt zurück. Sofort packt Hikari den Kanadier am Kopf und er muss gegen den Ringpfosten!


Pete: „Na endlich bekommt er das Maul gestopft, das nervt doch einfach nur.“

Sven: „Ich fand' es unterhaltsam.“


Der Champion bleibt stöhnend am Boden liegen, und sofort packt Hikari wieder zu, hebt ihn an, und reißt ihn auf seine Schultern, um dann mit ihm in den Armen gegen die Absperrung rast, um Breads mit dem Rücken dagegen krachen zu lassen. Die Fans finden das mehr als gut, und freuen sich einen Ast ab, während Breads stöhnend zu Boden sinkt und dort liegen bliebt. So langsam fällt den Ringrichter dann auch mal ein, dass hier ja eigentlich ein Match läuft, und er beginnt, die Kontrahenten auszuzählen.


Hikari denkt aber nicht daran, Breads in Ruhe zu lassen, stattdessen packt er ihn einfach gleich wieder am Kopf, nur um ihn dann wieder gegen die Absperrung zu werfen. Und bevor Breads überhaupt zu Boden sinken kann, hat er wieder die Hände am Hals, um es geht dieses Mal gegen die Ringtreppe!


Pete: „Breads sieht keinen Stich, Hikari zerstört ihn ja regelrecht.“

Sven: „Das kommt davon, wenn man seinen Gegner nicht ernst nimmt. Das war die Quittung.“


Der Ringrichter ist inzwischen schon bei sieben, und Hikari schiebt die Ringtreppe zurecht, um sich dann erneut Breads zuzuwenden, der kurz in Ruhe gelassen wurde.


CANADIAN CUTTER!


Aus dem nichts kommt dieser vernichtende Move, und Hikari muss auf den Hallenboden, „face first“. So schnell er kann krabbelt Breads in den Ring zurück, der Ringrichter ist bei neun... und das war es dann auch, der Kanadier atmet schwer und hat offensichtlich mehr als nur ein paar Kopfschmerzen, aber er sieht zufrieden aus, er hat gewonnen, mehr als glücklich und kaum wirklich fair, aber irgendwie hat er es geschafft.


Sieger des Matches durch Count-Out: Robert Breads!!!




Man sieht Nick Mjöd bei strahlendem Sonnenschein am Rande einer Klippe stehen. Im Hintergrund ist eine Brandung zu vernehmen. Plötzlich fängt seine Stimme, die seine Gedanken symbolisieren sollen, an zu erzählen.

In meinem Leben gibt es nur ein Gesetz:


Ein 3 sekündiger Ausschnitt einer Verfolgungsjagd erscheint, bei dem ein maskierter Jugendlicher, der jüngere Nick Mjöd von Polizisten verfolgt wird.


Und zwar: Das Gesetz der Schwerkraft. Was hoch kommt...


Nun wird erscheint ein Segment, das den jungen Russen beim Absprung vom Top-Turnbuckle zeigt.


...kommt auch wieder runter.


Es wird eine Senton-Bomb auf einen am Boden liegenden Gegner ausgeführt.


Dieses letzte Gesetz zu brechen, ist mein Ziel.


Plötzlich erfolgt ein Wechsel des Kamerastandpunktes. Das Bild zeigt nun die Brandung an der Steilküste und schnell fährt die Kamera hoch, bis auf Nick Mjöds Augenhöhe, wobei diesmal der Russe direkt anfängt zu erzählen.


Nick Mjöd: Dieses Ziel symbolisiert mein Leben, meine Aufgabe, meine Leidenschaft. Und für diese Leidenschaft, tu ich alles.


Er rennt los, springt ab und man sieht, wie der Russe im Flug eine Vorwärtsrolle macht, wobei das Bild ausfadet.


Tag Team-Match:
Brothers in Arms (General Davey Bulldog III. & Marc The Shark)  vs. Chris Stryker & Toshihiro Hanaka (w/ Sexy Miscera)
Referee: Thorsten Baumgärtner

Ringsprecher: Das nächste Match ist ein Tag Team Match! Begrüßen sie mit mir das erste Team von Solaris und dem Great Barrier Reef General Davey Bulldog III und Marc the Shark, die Brothers in Arms!


Das Entrance Theme der "Brothers in Arms" von War of Ages ertönt und die Spots richten sich auf den Entrance. Eine gewaltige Wolke aus Rauch erhebt sich und aus einem Loch im Boden erscheint der General. Unter dem Jubel der Fans in der Halle zeigt er auf den Einganz aus dem der Shark, gefolgt von Leutnant Shawn tritt. Zu dritt machen sie sich auf den Weg zum Ring.


Pete: Wow, die beiden haben heute offenbar wenig Lust den Fans eine Show zu bieten?

Sven: Tja, bei dem Interview vorhin hat man schon gesehen dass die beiden momentan wohl andere Prioritäten haben.


Ringsprecher: Und ihre Gegner, sie kommen aus Deutschland und Japan. Chris Striker und Toshihiro Hanaka, die Crazy Horses!


2010 von Apokalyptika ertönt und Striker und Hanaka erscheinen, begleitet von Sexy Miscera, in der Halle. Auch die beiden gehen ohne groß mit den Fans abzuklatschen einfach zielstrebig zum Ring.


Sven: Na das ist ja mal was, auch die beiden scheinen sich voll auf das Match zu konzentrieren!

Pete: Mit den Fans haben es die beiden doch eh nur hin und wieder auf eine Wellenlänge geschafft!


Der Ringgong ertönt und der General geht zielstrebig auf den im Ring befindlichen Hanaka zu. Er packt ihn am Arm und wippt den zierlich wirkenden Japaner ins Seil. Als er von dort zurückfedert zeigt er einen schnellen Flying Forearm gegen den General, dieser wnakt rückwärts, fällt jedoch nicht um. Hanaka holt ein weiteres mal Schwung im Seil und stürmt auf den General zu, dieser macht jedoch einen Schritt zur Seite, gibt Hanaka noch einen Schubser mit und befördert ihn so über das oberste Seil. Der Japaner schlägt hart auf den Hallenboden auf. Sofort stürmt Sexy Micera zu ihm, doch auch der Shark nähert sich den beiden auf raubtierhafte Art.


Pete: Der wird doch keine Frauen angreifen?

Sven: Ach was, wir sind hier schließlich beim Wrestling und nicht beim Sports Entertainment!


Miscera weicht vor dem Shark zurück und dieser greift sich Hanaka und schiebt ihn wieder in den Ring. Der General greift sich den angeschlagenen Gegner und zeigt einen krachenden DDT. Bein anschließenden Cover schafft der Japaner aber bei zwei den Kick Out. Davey Bulldog wechselt mit dem Shark, danach wippt er Hanaka wiederum ins Seil und zeigt einen hohen Back Body Drop. Der Shark fängt den herumwirbelnden Japaner aus der Luft und verpasst ihm einen Front Slam. Wieder das Cover, doch kurz bevor der Ringrichter das dritte mal seine Hand auf den Boden schlagen kann ist Striker da und verhindert mit einem Tritt an den Kopf den Pinnfall des Sharks.


Sven: Das war knapp!

Pete: Richtig, viel hat nicht gefehlt.


Der Shark springt auf und verfolgt Chris Striker in dessen eigene Ecke. Dort bekommt der den jungen Deutschen zu fassen. Doch der Ringrichter versucht die beiden auseinander zu bringen. In diesem Moment springt der angeschlagene Hanaka dem Shark von hinten in die Kniekehlen, so dass dieser Zusammenbricht. Schnell wechselt er mit Striker. Dieser klettert sofort auf das oberste Seil und zeigt einen Moonsault, mit dem er voll trifft. Nun auch das versuchte Cover von ihm, doch bereits zwischen eins und zwei kann der Shark seinen Gegner von sich herunter schleudern.


Pete: Das war wohl noch nicht genug für den Shark.

Sven: So leicht gehts ja nun nicht.


Striker ist schnell wieder auf den Beinen und in seiner typischen Hardcore Manier springt er einfach in den Shark hinein, der sich gerade wieder erheben will, und drückt ihn damit in die Ringecke. Er wechselt mit Hanaka, dieser springt in den Ring, lässt sich von Striker in Seil whippen. Striker geht zu Boden und macht den SchoolBoy, während Hanaka über seinen Rücken, mit den Füßen voraus, in den Shark springt. Doch dieser fängt Hanak wieder in der Luft auf und zeigt eine Powerbomb genau auf den am Boden knieenden Striker.


Sven: Oh mein Gott, was für eine kranke Aktion.

Pete: Das tut ja schon beim zusehen weh!


Während sich die beiden Crazy Horses noch am Boden winden wechselt der Shark mit Davey Bulldog. Der General stellt die beiden Gegner in die Ringecke und lässt sich vom Shark mit einem Whip-In auf die beiden kleineren Männer werfen. Während Striker aus der Ecke taumelt bricht Hanaka hinter ihm zusammen und fällt aus dem Ring. Der General greift sich Chris Striker und hebt ihn auf seine Schultern, dann wechselt er mit dem Shark. Der Shark lehnt sich nach hinten und federt dann über das oberste Seil in den Ring, dabei holt er Striker mit einem Launching Clothesline von den Schultern des Generals.


Anschließend sofort das Cover. Eins, zwei drei.


Sieger des Matches durch Pinfall: Brothers in Arms!!!




Chairs thrown and tables toppled,
Hands armed with broken bottles,
Standing no chance to win but,
We're not running, we're not running.


Normalerweise sind diese Wörter eine Initialzündung für massenweise Pops und Zusprüchen aus den Fanbereichen vieler Arenen. Doch nachdem, was heute im Verlauf des Abends bereits passiert ist sind die Reaktion auf Lex Streetman doch schon eher gemischter. Einige der temperamentvollen Spanier lassen Buhrufe und gar Pfiffe von den Rängen herunterprasseln. Die auch hier in Westeuropa vertretenden „Alternative Fans“ gleichen die negative Stimmung jedoch wieder einigermaßen aus und heraus kommt ein für Streetman typischer Mix aus Zuspruch und Ablehnung – nur alles vielleicht einen Tacken extremer.


Der Amerikaner an sich hat immer noch die selbe Kleidung wie vorhin an, was sich heute als schwarze Röhrenhose und einem schwarzen Kapuzenpullover mit der Rückenschrift „The Alternative“ definiert. Ein schwarzes Bandana – tituliert mit seinen Initialen „LS“ – ist heute komplett über seine Haarpracht gezogen und verwehrt somit momentan den Anblick auf seine blonden Haare. Stattdessen lässt „The Alternative“ die Blicke der Fans immer wieder auf seinen German Pain Titel fallen, der locker auf seiner rechten Schulter liegt, während er sich mit durchaus ernster Miene in den Ring rollt und sich schnurstracks ein Mic geben lässt. Die Begrüßung fällt also größtenteils aus, mehr Zeit also wenige Worte zu verlieren.


Streetman: „Here I stand... polarizing... but still YOUR German Pain Champion!“


Nach den Geschehnissen zuvor wird diese Aussage fast schon logischerweise mit einer gemischten Reaktion verurteilt. Für Streetman hingegen ist dieses Verhalten augenscheinlich keine Überraschung. Ein akzeptierendes Nicken lässt seinen Kopf mehrere Male leicht auf und ab bewegen. Die Gesichtszüge von ihm sind jedoch weiterhin wie versteinert.


Streetman: „Über die Sache mit Pavus möchte ich hier und jetzt kein weiteres Wort mehr verlieren. Zum aktuellen Zeitpunkt ist alles gesagt worden, was es mitzuteilen gibt. Meine Aussage steht, jetzt ist es an Pavus eine finale Meinung zu äußern. Statt uns also mit Dingen zu beschäftigen, die noch weit in der Zukunft liegen, lasst uns doch lieber mit zeitnahen und ganz aktuellen Ereignisse beschäftigen. Themen, wie diesem hier!“


Während sich seine rechte Hand mit dem Mic gen Boden sinkt, greift sich sein linkes Pardon den Championship-Gürtel und reckt ihn symbolisch und als Zeichen des Main Eventes in die Höhe. Unter den anwesenden Zuschauern bricht wieder eine leichte Unruhe aus und erneut kann sich manch einer nicht entscheiden, ob er buhen oder jubeln soll. Letzten Endes setzen sich nach einigen Augenblicke allerdings die Negativbekundungen durch und immer lauter und lauter erfüllen „German Dragon“-Chants die runde und dachlose Arena.


Für den Leiter des „L.A. Gyms“ jedoch völlig belanglos. Sein Augenpaar schweift mehrere Male sorgsam durch die Fanreihen und ebenso häufig umkreist der Blondschopf die inneren Gegebenheiten des Ringes. Einige Zeit lässt er die immer lauter werdenden Chants für Millberg auf sich wirken, ehe er doch langsam wieder das Mic zu seinen Lippen führt und die Crowd schlagartig wieder verstummt.


Streetman: „Marc Millberg... der German Dragon...“


Alleine diese beiden Begriffe reichen aus, um das ganze Stadion wieder in eine laute Befürworter-Gemeinschaft für den Rückkehrer zu verwandeln. Doch auch dieses Mal reagiert Streetman nur im Geringsten und verzieht seine Miene kurzzeitig. Sein Blick ist mittlerweile stur auf den Ringboden gerichtet und scheinbar sucht der Mann aus Los Angeles nach den richtigen Worten... oder vielleicht auch nicht denn nach wenigen Momenten ist es wieder zurück. Etwas, was wir heute eigentlich noch nie so richtig gesehen haben, was aber zum Blondschopf dazugehört, wie keine zweite Sache... das Streetman-Grinsen!


So hart und emotionslos die Ansätze der Gesichtsmimik beim Blondschopf momentan auch sind, eine genauso hohe Intensität geht auch von dem Halbgrinsen aus, welches die Lippen des Protagonisten ziert. Und dennoch... das Grinsen spiegelt dieses Mal weniger Lockerheit wieder, als sonst vielleicht. So starr wirkt weiterhin der Blick des Amerikaners und auch seine Stimme wirkt viel ruhiger und bedachter, als es schon mal in der Vergangenheit der Fall war.


Streetman: „Er ist eine wahre Legende. Nicht nur in der GFCW, auch in vielen anderen Ligen der Welt hat der Dragon seine Duftmarken hinterlassen. Definitiv ein Veteran in diesem Sport und aus diesem Grund extremst erfahren, wenn es um solch spezielle Matches geht wie heute Abend.“


Ein Schritt wird vor den Anderen gesetzt, doch alles geschieht sehr überlegt und unter scheinbar höchster Aufmerksamkeit. Langsam orientiert sich „The Alternative“ in Richtung Ringmitte und zeitgleich wendet er seine Vorderseite in Richtung der Katakomben der Arena.


Streetman: „Dragon... uns wird heute Abend ein Hexenkessel erwarten! Selten kommen Fanreaktionen so geballt herüber, wie in solch speziellen Arenen. Und auch selten wurde ein Rückkehrer so frenetisch bejubelt wie du und dies völlig zu Recht. Du bist ein Großer dieses Sports und es wird mir eine Freude und eine Ehre sein gegen dich anzutreten. Allerdings... wird der German Dragon heute nicht der German Pain Champion werden!“


Eine Aussage, die man eigentlich erwartet hatte. Und dennoch kann man dem Blick des Mannes aus Los Angeles entnehmen, dass dies nicht nur herkömmliche Floskeln waren, die er geradeeben zum Besten gegeben hat.


Streetman: „Nicht umsonst habe ich die Herausforderung an Pavus ausgesprochen BEIDE Titel aufs Spiel setzen zu wollen. Ich bin der längste amtierende German Pain Champion in der kompletten Historie dieser Liga und auch wenn ich noch nicht oft meinen Titel verteidigt habe, so habe ich dies stets mit Bravour getan. Ein The H. hat mich nicht besiegen können... auch ein Pavus Maximus hat dies in einem 1 on 1 noch nicht geschafft... selbst ein Robert Breads hat mittellange Zeit gebraucht, um mich in die Knie zu zwingen. Dies alles sollen keine angeberischen Infos sein. Sie sind FAKT!!! Und du, Dragon wirst bei allem Respekt vor dir heute ebenfalls einen Weg kennen lernen, der dich zwar vielleicht zur alter Stärke lotsen wird, dir heute aber nicht den heutigen Sieg bringen wird... der Alternative Way!“


Jetzt sind es die „Alternative Fans“, die aufgrund dieser Kampfansagen mehr und mehr Oberwasser in den Fanreihen gewinnen. Immer lauter werden die Pops dieser Fraktion, welche zum nun krönenden Abschluss fast zu Hochtouren auflaufen. Eine Sache fehlte schließlich noch. Und diese wird natürlich von den Unterstützern Streetmans mit Wohlwollen entgegen gesehen.


Streetman: „And you wanna know why? Because it’s time for an Alternative. It’s time for THE Alternative... CHAMPION!“


Wie schon zu Beginn der Szene ertönen nun „Rise Against“ und unter den Jubelrufen einiger Fans lässt Streetman das Mic fallen und rollt sich prompt aus dem Squared Circle heraus. Die Weichen für den Main Event sind also einigermaßen gestellt. Schauen wir einfach mal, wer am Ende das bessere Ende für sich behalten kann.


Einmal mehr an diesem Tage, fadet eine Kamera in eine der vielen Umkleidekabinen der Matadores, die heute von den Wrestler benutzt werde dürfen. Bei dieser Kabine handelt es sich jetzt nicht gerade um eine „La gran“, jedoch besticht sie mit ihrer liebevollen und verspielten Einrichtung. Die Wände sind in edlem Holz getäfelt und zeigen diverse Szenen des „corrida de toros“ (Stierkampf). In der Kabine sind ebenfalls aus edlem Holz noch ein Schrank, eine mit Eisen beschlagene Truhe, mehrere Stühle und ein großer Tisch untergebracht. Eine Schale mit Obst steht darauf. Ein Plasmaferseher ist gegenüber der Eingangstür an der Wand befestigt. Es laufen gerade Szenen vergangener Stierkämpfe. Flankiert wird das TV-Gerät von zwei Ölgemälden. Diese zeigen „El Cordobés“ Manuel Benítez Pérez aktiv 1963–2004, und Antonio Barrera, zwei bekannte Matadores. Ein Fenster auf der rechten Seite bietet einen fantastischen Blick auf das Gelände der Maestranza (so heißt die Stierkampfarena Sevillas). Über den Sperrsitzen der Arena befindet sich ein auf marmornen Säulen gestütztes Dach, dies verleiht der Stierkampfarena eine besondere Note. Sevillas Maestranza wird, zusammen mit Las Ventas in Madrid, als die wichtigste Stierkampfarena Spaniens betrachtet. Sie fasst mehr als 12.500 Zuschauer.


Marc Millberg, der noch immer seine andalusische Tracht trägt, hat es sich auf einem Stuhl gemütlich gemacht. Neben der Obstschale sind auch verschiedene Tabes für die Finger und Handgelenke abgelegt. Doch diese lässt der Dragon erst einmal außer Acht. Marc erhebt sich und geht zum Schrank rüber, öffnet diesen und holt eine Termokanne heraus. Wenig später sitzt er wieder auf seinem Stuhl und hat sich einen Kaffee eingeschenkt. Heißer Dampf wallt der Decke entgegen. Mit einem Seufzer, greift der German Dragon in seine Jacke und holt eine Zeitschrift hervor. Hart pfeffert er diese auf die Tischplatte. Die Kamera fokussiert diese und man kann erkennen, dass es sich um die gleiche Zeitschrift handelt, wie bereits schon in der Millberg-Villa. Wieder denkt der German Dragon an den vernichtenden Artikel im Wrestling Observer.


Marc befürchtet durchaus, dass dieser Artikel ins Schwarze getroffen hat und die Meinungen der Fans als auch des Business eher negativ gegen ihn ausfallen. Die Selbstsicherheit, die er noch vor kurzer Zeit bei Tammy an den Tag legte, war nur vorgespielt. In seinem tiefsten Inneren, wusste er, dass er mit der jüngeren Generation nicht mehr mithalten konnte. Der German Dragon war längst zu einem angestaubten Relikt einer längst vergangenen Epoche geworden. Doch die Versuchung war zu groß, zurück ins Rampenlicht zu rücken, als das er sich ernsthaft mit seiner tatsächlichen Rolle hätte auseinandersetzen können. Das Business ist sehr schnelllebig und kaum ein heutiger Fan, hatte den German Dragon in seiner aktiven Zeit gesehen.


Heute dominieren andere Charaktere und Persönlichkeiten das Business und die Fans von heute haben auch andere Erwartungsansprüche, die der Dragon so nicht mehr erfüllen kann. Bei diesen Gedanken merkt Marc einen Druck auf seinem Herzen. Es ist ein Druck des Schmerzes und der Enttäuschung, nicht über die Fans, eher über sich selbst. Wie hatte Keek Hathaway dies so schön formuliert?!? „…als ob du dich zuweilen ein wenig wichtig nimmst! ...“. War es wirklich so? Wollte Marc nur sich selbst und nicht dem Business, bei seinem Comeback, etwas beweisen? Schon eh und je, war der German Dragon keine unumstrittene Person und oftmals krachte es gewaltig im Backstage, da Marc doch eher seine Interessen durchdrückte, als auf Belange anderer Rücksicht zu nehmen. In der Öffentlichkeit war dies unbemerkt geblieben. Nach außen Pflegte er immer den Anschein des „Saubermannes“ und dies wurde auch immer vom jeweiligen Office einer Liga, in der er sich befand, unterstützt. Doch heute ist die Sache anders. Der bedingungslose Rückhalt des Office der GFCW fehlt und die Person des German Dragon kommt aufgrund seiner Leistung und seiner Selbstüberschätzung in die Kritik. Mit einem Kopfschütteln versucht Marc Millberg diese negativen Gedanken abzuschütteln. Denn jetzt gilt es sich auf sein Titelmatch gegen Lex Streetman zu konzentrieren. Ein kurzes Klopfen reißt den Dragon aus seinen Gedanken. Er richtet seinen Blick auf die Tür und in diesen Moment betritt Isabelle Beulah DuMont die Kabine. Die Französin trägt ein „traje de flamenco“ in leuchtenden Farben und schmeichelt ihr wegen seines figurbetonten Schnitts. Durch den tiefen Ausschnitt und den breiten Rüschensaum am unteren Rand gewinnt die Tracht noch an Charme. Ein Fransentuch, farblich passende Ohrringe und Armreifen, sowie eine rote Blume im Haar runden das Kostüm ab. Im wahrsten Sinne des Wortes, fällt dem German Dragon die Kinnlade bei diesem Anblick.


Beulah: Salut!

GD: Salut!


Die Französin geht zum Tisch rüber, greift sich die Tasse Kaffee und genießt ihren Schluck. Ihre Augen wandern zum Artikel des Wrestling Observer. Doch dann formuliert sie eine ganz andere Frage als erwartet.


Beulah: Wie? Du hast dich noch nicht umgezogen!


Mit einem Schmunzeln ergänzt sie…


Beulah: …Aber du siehst gut aus in dieser Tracht.

GD: Was soll ich erst sagen!?! Du siehst in deinem traje de flamenco ratenscharf aus.

Beulah: Danke, aber solltest du dich nicht langsam fertig machen für deinen Titelkampf?

GD: Das hat noch Zeit!


Die Französin merkt, dass der German Dragon ihr etwas verschweigt. Dafür kennt sie ihn zu lange und zu gut. Beulah befürchtet, dass dieses Stimmungstief mit dem Artikel zusammenhängt, auch wenn ihr Ehemann, auch schon vor seinem Comeback, eher nachdenklich wirkte.


Beulah: Was ist los Marc? Ich dachte du freust dich, dass du so kurz nach deinem Comeback schon ein Titelmatch hast. Bei unserem Fest vor ein paar Tagen, warst du so positiv eingestimmt und hast schon große Pläne rund um Keek Hathaway und des Titelgewinnes gesponnen, so dass ich schon befürchtete, dass du Lex Streetman unterschätzen würdest. Doch wenn ich dich heute so sehe,…


Besseres Wissen, setzt Marc Millberg sein breites Grinsen auf. In dieser Situation kann er Beulah nicht gestehen, dass seine gezeigte Selbstsicherheit doch nur aufgesetzt ist, um von seiner Unsicherheit und seiner Angst zu versagen, abzulenken.


GD: Keine Angst, mir geht’s gut und ich konzentriere mich nur auf mein Match. Schließlich will ich diesem Lex Streetman den Titel abjagen. Du weißt ja, ich brauche diesen Gürtel um Keek Hathaway aus der Reserve zu locken.

Beulah: Und dafür hast du diesen verdammten Artikel mitgenommen und quälst dich rum?


Die Französin deutet auf den Wrestling Observer und schüttelt verständnislos den Kopf.


Beulah: Marc, es mag ja sein, dass du nicht mehr an die Leistungen anknüpfen kannst, wie vor deinem Ruhestand. Aber du bist seit jenen Tagen nicht mehr du selbst. Nach dem Rücktritt hast du dich verändert und bist verschlossen geworden. Ich erkenne meinen Mann nicht wieder. Wo ist der German Dragon von einst? Der Kämpfer, der Idealist? Wo sind deine berüchtigten Minde-Games?


Die Französin erhebt sich vom Stuhl und geht zu ihren Mann rüber. Zärtlich umfassen ihre Hände Marcs Gesicht, um ihn dann einen Kuss auf seine Lippen zu hauchen.


Beulah: Ich will meinen Mann, Marc Millberg den German Dragon wieder haben. Bitte, gib ihn mir zurück.


Mit diesen Bildern blendet die Kamera ab



No. 1 Contender's Match for GFCW Heavyweight Championship:
The H. vs Danny Rickson
Referee: Phönix


The H. steht nun also im Ring und wartet auf seinen heutigen Gegner Danny Rickson. Und da ertönt auch schon Blood mit Conciencia. Doch das war es auch schon. Vom Engländer ist nichts zu sehen. Das Lied spielt weiter, nur werden die Fans mit der Zeit ungeduldig und auch die beiden Kommentatoren wirken irritert.


Pete: Ähm.....wo bleibt Danny Rickson?

Sven: Ich habe keine Ahnung.

Pete: Vielleicht hat er keine Lust auf das Match?

Sven: Aber es geht doch immerhin um eine Titelchance.


Nur scheint das den früheren Demon nicht zu interessieren. Denn von dem gibt es noch immer keine Spur, während Blood weiter durch die Boxen dröhnt. Auch The H. hat so langsam die Schnauze voll vom Warten, genauso wie Ringrichter Phönix. Aber den beiden bleibt ja nichts anderes übrig. Schließlich hört die Musik sogar wieder auf zu spielen und nun schallen die Buhrufe durch die Halle, denn ein Nichtauftauchen sehen die natürlich gar nicht gern. Ratlos schaut der Ringsprecher zu Phönix und der schüttelt genauso ahnungslos den Kopf.


Pete: Ja und nun?

Sven: Hmm Phönix ist gerade zum Ringsprecher gegangen.


Und tatsächlich lehnt sich der Gestreifte durch die Ringseile nach draußen und spricht mit dem Mann mit dem Mikrofon. Nur leider können es weder die Fans noch The H. verstehen, der sich das Ganze irritiert aus seiner Ringecke ansieht. Dann wird er aber aufgeklärt, denn der Ringsprecher nimmt das Mikro hoch und erklärt....


Ringsprecher: Meine Damen und Herren aufgrund des Nichterscheinens von Danny Rickson hat Ringrichter Phönix dieses Match abgebrochen......


Pete: Abgebrochen?

Sven: Und jetzt?


Ringsprecher: Aus diesem Grund der Sieger und NEUER Herausforderer auf den GFCW Titel......THEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE HHHHHHHHHHHHH!!!


Pete: WAS?!

Sven: Tja was anderes bleibt einem ja nicht übrig.


Die Fans sind auch ziemlich überrascht jubeln und buhen aber trotzdem, denn auch in seiner neuen Rolle spaltet er die Meinungen der Fans noch immer. Nun wird wieder The H. gezeigt und der kann sich anscheinend nicht wirklich über den Sieg freuen. Sein Arm wird zwar von Phönix angehoben, doch er reißt sich sofort wieder frei und ist wohl anscheinend nicht in Feierlaune trotz diesem Ergebnis für ihn. Er lässt sich ein Mikrofon bringen.


The H.: ROBERT BREADS! Jetzt wirst du unsere Rache erteilt bekommen. Jetzt gehörst du uns. Jeder der dir helfen kann, ist nicht mehr. Dieses mal wird es keinen Jimmy Maxxx geben. Dieses mal kann dir keine Christine Brooks helfen. Deshalb mache ich dir einen Vorschlag: Lass mich die Matchart aussuchen und du bekommst sie wieder. Lass mich aussuchen, wann und wo und du bekommst deine Christine Brooks wieder. Sie ist es doch, was dir beim Siegen hilft. Verzichte auf sie, so verzichtest du unter Garantie auf deinen Titel. Nimm sie und du wahrst dir weningstens eine geringe Chance. Was sagst du?


Nichts passiert .


The H.: WAS SAGST DU?!


Erstmal sagt Breads gar nichts, denn aus Boxen schallt bloß „Einer gegen Alle“ von Samsas Traum. Mit ernstem Blick marschiert „Canada's Own“ die Rampe hinauf, den Blick fest auf The H. gerichtet. Und in dem Moment, in dem er seinen Gürtel auf der Schulter zurecht rückt, sieht er auch Brooks an, wie sie am Ringpfosten festgebunden ist, eine Hundeleine um den Hals.


Ihr Glauben ist wieder erstarkt. Natürlich, dass alles hatte Breads geplant, wie immer! Er wusste, so könnte er sie heraus holen aus diesem Loch. Er würde diesen Nachteil für sich in Kauf nehmen, um sie hier raus zu holen... Ganz sicher würde er das. Er würde den Titel ja nicht verlieren... Er würde...


Breads rollt sich in den Ring zu The H., der sich inzwischen in Richtung der Ringecke aufgemacht hat, an deren Pfosten Brooks gebunden ist. Der Kanadier ist ganz ruhig, er wirkt kein bisschen nachdenklich oder nervös, aber er realisiert den Ernst der Lage, lächelt nicht, grinst nicht.


Robert Breads: „Ein Tausch also, The H.? Sie gegen einen Vorteil für dich? Das ist alles? Mehr nicht?“

The H.: Im Vorteil sind wir so oder so. Das du deinen Titel verlieren wirst, ist klar.


Er holt sein Kris hervor und streicht über die Klinge.


The H.: Die Frage ist nur, wie du verlieren wirst. Verlierst du mit Würde und als Mann oder verlierst du wie ein erbärmlicher Waschlappen, nicht einmal Wert den Dreck von meinen Stiefeln zu lecken. Siehst du denn nicht? Deine Freundin leidet. Hol sie da raus und gib mir die Macht in die Hand. Mach dem allen ein Ende, oder ich werde es tun. Was sagst du?


Der Kanadier schluckt und starrt The H. an. Soviel zu Dynamite's Worten, man könne nicht alles einplanen. Er hatte RECHT. Damit hatte er nicht gerechnet. Rickson's Nicht-Auftauchen hatte ihm einen kompletten Strich durch die Rechnung gemacht.


Doch Breads hat seine Entscheidung getroffen. Auch wenn es ihm ganz und gar nicht behagt. Er weiß eben einfach, was passiert, wenn Christine nun bei The H. bleibt... Dann wird sie nutzlos von ihm, und dann war es das für sie. Endgültig. Bei aller Liebe zum Titel... Aber das... Da hatte The H. den wunden Punkt also gefunden. Er konnte sie nicht mit diesem Irren alleine lassen. Das ging nicht.


Zähneknirschend lässt Breads den Gürtel von den Schultern gleiten und nimmt ihn in die Hand, blickt darauf hinab. Die goldene Schönheit des Metalls funkelt und macht Breads die Entscheidung nicht leichter. Doch es steht fest. Die Hand um den Gürtel zittert, während er The H. mit Hass im Blick anstarrt...



UND IHM DEN GÜRTEL ÜBER DEN SCHÄDEL ZIEHT!



Die Fans reagieren mit lauten Buhrufen, der No. 1 Contender geht zu Boden. Das Grinsen kann sich der Kanadier nun nicht mehr verkneifen. Daran hatte The H. nicht gedacht? „Idiot“, kann man von den Lippen des Kanadiers ablesen, bevor er sich aus dem Ring rollt und sich an der Leine von Brooks zu schaffen macht, die vollkommen erleichtert ist. Sie hatte tatsächlich kurz an der Entscheidung des Kanadiers gezweifelt, aber nun hat er sie los gebunden.


Sofort will „Canada's Own“ verschwinden, doch Brooks findet sich nicht damit ab. Ihre erste Handlung ist es, in den Ring zu rollen und auf den ausgeknockten The H. zu zu gehen. Breads ist überrascht, lächelt dann aber. Das sei ihr vergönnt, dieses bisschen Rache sei ihr vergönnt. Während er sich also hinterher rollt, geht sie auf die Knie vor ihm.


Christine Brooks: „DA HAST DU ES! DA HAST DU ES! Siehst du? Ich habe an ihn geglaubt, er hat mich gerettet! Du LÜGNER! Wolltest mir weiß machen, es passiert nichts... Ich stehe ÜBER DIR!“


Laut lachend erhebt sie sich, starrt auf den am Boden liegenden Maskierten, und da beginnt auch schon, „Unbreakable“ von Fireflight zu spielen. Zum ersten Mal hat The H. den Kürzeren gezogen, zum Ersten mal haben seine Drohungen keine Früchte getragen, und Brooks dreht sich Breads zu...


CANADIAN CUTTER!


Der Kanadier erhebt sich sofort wieder und blickt auf die Zerstörung im Ring. The H., auf der Matte, Brooks, erneut betrogen, Robert Breads, allein... allein, und die letzte Chance auf Wiedervereinigung war vergeben. Er weiß, er wird diese Entscheidung später bereuen, doch es ist die Richtige, da ist er sich sicher.


Robert Breads: „Achja, The H... Meine Antwort... Du kannst sie haben. Dummes, kleines Mädchen.“




Der Wind bläst blaß um die Nase. Die Show ist fast zu ende. Für ihn ist sie bereits zu ende. Fireball Hikari sitzt auf dem Dach der Arena und schaut über die Lichter von Sevilla. Eine schöne Stadt wie er fand. Die ruhe der Welt lag in ihr. Ganz im Gegensatz zu seiner zweiten Heimat. Da war die Hölle los. Unter ihm, tobte die Show der GFCW. Da war die Hölle los und er genoss hier die Ruhe. Sein Kopf wollte sich leeren. Von allem. Japan, Wrestling, der schnelle der Welt und nicht zu letzt von Yai. Er sollte auf seinen eigenen Füßen stehen. Das tat er schon sein ganzes Leben und dabei hat er sich immer jemanden gesucht, der die Last der Welt mit ihm zusammen trägt. Aber letztendlich stimmte immer wieder die ein und selbe divise: DTA! Don`t trust anybody. Nicht mal dir selbst. Diese melancholisch anmutenden Worte werden vom Kameramann untermalt in dem er erst Hikari und dann hoch gehend den wunderschönen Sternenhimmel filmt. Doch irgend etwas ist merkwürdig in der aufkommenden Stille, die kein Auto, den Showlärm oder vorbei gehende Passanten durch lässt. Aber es ist nicht nur die Stille die merkwürdig ist! Wie durch ein Wunder bewegen sich die Sterne am Himmel wie in einem wilden Chaos. 10 von ihnen bilden nach einigen Sekunden des herum huschens einen Smiley. Immer schneller und größer werdend fliegen sie auf die Kamera und Hikari zu. Das leuchtende grelle wird zu einem bedrohlichen rot. Fireball schaut zu dem aufkommendem rot. Er schaut das Schauspiel zweifeln an. Er nimmt es gar nicht richtig bewusst auf. Ein Halluzination. Es passt einfach zur Situation. Er muss lächeln. Er kommt sich so dämlich, so klein vor.


Immer schneller werdend nähren sich die nun blutrot leuchtenden Tischtennisball großen Sterne Hikari. Als sie auf Fußballgröße angewachsen sind, explodieren sie mit einem lauten Knall in einem bunten Farbspektrum, das dann ins nix nach unten weg fließt. Alles ist in ein undurchdringliches Schwarz gehüllt und Morbit Orbid – Wechselwirkung erklingt noch während der Explosion und lassen die Situation düster wirken. Aus einem bunten Farbstrudel bildet sich ein Grinsen. Er wird zu weißen Zähnen einer rosa leuchtenden Zunge und einem schwarzen Rachen ohne Lippen. Es schwebt in Kreisen um Hikari während es in einem schrillen, psychotischen Ton lacht. Nun ist nix mehr sichtbar nur ein schwarzer Raum das Grinsen und Hikari und ein langsam im Hintergrund auftauchender Text „Welcome in my private Wounderland, Hika!“ Fireball ist perplex und reagiert instinktiv. So als würde er zu einem freund, einem Bekannten oder gar seinem inneren selbst reden.

Hikari: Hikari, ich heiße Hikari. aber nenn mich doch Fire.


Das grinsende Gesicht kreist weiter um Hikari, doch das lachen verstummt und die selbe grelle Stimme spricht nun mit sardistischem Unterton zu der Person in der Mitte seiner Umlaufbahn.


Mad Hatter: Das weiß ich... das weiß ich schon seit mehr als 1000 Jahren. Ich habe es von deinen Ahnen erfahren..... Aber ich bleibe bei Hika..... Aber nun mein Freund, du hast was, das ich unbedingt will.... Oder besser.... du kannst mir was geben was ich unbedingt will....

Hikari: Was willst du?


Das Grinsen wird breiter und schwebt nun direkt vor dem Gesicht von Hikari. Aus 2 weiteren bunten Strudeln formen sich Blutrote Augen, mit grüner Iris und weißen großen Pupillen. Die Augen fangen an sich wirsch in alle Richtungen zu drehen auch noch Innen und völlig von einander unabhängig. Seine Stimme erklingt wieder und legt sich über die Musik welche voll mit der Stimmlage zu harmonisieren scheint.


Mad Hatter: Ich das du mir jeden Wunsch von den Lippen abließt, Comissioner... Ich will Entscheiden wen ich als nächstes ins Wunderland bringe, little Boy.... Es soll meine eigene Entscheidung sein mit wem ich Tee trinke und wen der Hund draußen lässt, Darling! Ein kleiner Gefallen dafür, das ich dich völlig unbeschadet aus dem Wunderland raus bringe....

Hikari: Ah daher weht der Wind. Hör zu. Spiel Wunderland mit wem du willst. Aber mein Wunderland ist hier für mich allein.


Erneut ertönt dieses mysteriöse Lachen, die melodie Antwortet mit einer Beschleunigung des Tempos und mehr Verzerrung, wie aus dem nichts erscheinen hinter und unbeachtet von Hikari 2 Hände, genau so schwebend wie das Grinsen, genau so gelöst von allen Gesetzen der Natur.


Mad Hatter: Ich fürchte du hast keine andere Wahl als mit zu spielen!


Diese Worte Hallen in einem Echo immer wieder nach.... Dann schreiten die Hände zur Tat, schubsen Hikari einen halben Meter nach vorne, wodurch er anfängt in Richtung Schwerkraft nach unten, durch ein schwarzes nichts zu Fallen, das Grinsen begleitet ihn. Wenige Sekunden später folgen die Hände mit der die beiden verfolgenden Kamera während sie Fallen. Dann ziehen lose bunte Dreiecke, die sich in der Mitte des Bildes einander zu Mustern verkeilen, von unten durchs Bild und dann wenn sie nach oben aus dem Bild treten zerplatzen sie in lauter bunter Scherben. Neben bei flitzen weiße Punkte mit enorme Geschwindigkeit an ihnen vorbei.


Mad Hatter: Ich würde es mir doch noch mal überlegen mein Freund....


Fireball schließt die Augen. Er versteht das ganze nicht. Ist es wieder Mr.Osaka, der ihm etwas sagen wollte. Aber das ganze ist so komplett anders. Ist er aus versehen in den Strudel von geistern geraten? Dabei wollte er nur sein Ruhe. Der Fall wird schneller und die Kleidung von Hikari flattert im Wind. Fast als würden sie unglaublich beschleunigen ziehen die weißen Punkte durchs Bild, bilden verformen sich sogar länglich.


Mad Hatter: Ich erwarte eine Antwort, bevor es zu spät ist.... Ich weiß nämlich nicht wie Fern wir dem Boden sind, das heißt wenn es glücklicherweise so etwas wie einen Boden gibt. Schlimmer noch wäre es, wenn wir noch eine Ewigkeit Fallen.


Dann schlagen die Handelnden durch eine Wand aus Wörtern die von nun an die Dreiecke ersetzen. Wörter wie „Leben oder Tod“, „Essen oder Hungern“, „Reden oder Schweigen“..... Sie huschen mit nur einem Bruchteil der Geschwindigkeit der Punkte durchs Bild und drehen, schwenken, rollen und verziehen sich.


Fireball erinnert sich an seine Ausbildung in Japan. Die Huldigung der Götter. Es diente nr zur Konzentration, aber es schien ihm genau das richtige jetzt zu sein. So redet er auf Japanisch. Nur für sich, um seinen Fokus zu finden. Den hatte er definitiv verloren. Atmen, inneres Licht und stärke.


Ein plötzlicher Lichtblitz huscht auf und alles schwarze ist verschwunden, genau so der Mad Hatter. Hikari liegt auf dem Rücken auf dem Dach des Hauses und neben ihm die Kamera. Der Kameramann, von dem fehlt jede Spur. Das einzige was noch das Szenario erinnert ist ein kleiner bunter Zettel auf der Kamera, gefaltet und Adressiert an Hikari.


Fireball rappelt sich langsam wieder auf. Froh sich an die alte Formel erinnert zu haben fällt sein blick auf den Zettel. Er nimmt ihn auf und liest:


Ein Spiel mit festen Regeln, ist langweilig mein Freund. Du wirst mich als Gespinst deines eigenen Geistes ab tuen. Aber dabei übersiehst du, das die Kamera alles aufgenommen hat. Wie Real ich bin, wird dir noch früh genug klar werden. Aber vorerst scheint die Gefahr von dir gebannt.... Es ist Sicherheit, eine trügerische Sicherheit.... -Don´t forget, you are just another kind of alice and i´m just another kind of your horriblest Dreams.... Something like a dangerous and evil Wonderwonderland.“


Main Event:
German Pain Championship
Lex Streetman (c) vs "German Dragon" Marc Millberg
Referee: John Warden


RA: Ladies and Gentlemen... We finally reached our Main Event!!!... The following contest is set for one fall and is a title match for the GFCW German Pain Championship!!!... Please welcome the reigning champion!! Here is…LEX STREEEETMAAAANNN!!!


Chairs thrown and tables toppled,
Hands armed with broken bottles,

Standing no chance to win but,
We're not running, we're not running.


Ein lauter Knall ertönt parallel zu einer gewaltigen Pyroexlosion auf der Entrance Rampe. Zusätzlich zu dem zu hörenden Song „Behind Closed Doors“ von „Rise Against“ betritt der amtierende German Pain Champion Lex Streetman die Entrance Rampe. Hierbei trägt er den German Pain Titel schräg um seinen Oberkörper geschlungen und zeigt mit einem vor den Mund und die Nase gehaltenen schwarzen Bandana seine Initialen „LS“ in die Kamera.


Eine schwarze Bermudas mit roten Seitenstreifen, schwarze Wrestlingboots, ebenso farbige Elbowpads, sowie schwarze Armstulpen und schwarze fingerlose Handschuhe. Dies sind die Bestandteile seines heutigen Ring-Gears, während sich Streetman nun mittig auf der Entrance Rampe hinstellt und seine Beine ganz eng aneinander gelegt hat. Die Beine komplett ausgestreckt, senkt sich der Oberkörper des Amerikaners so weit es geht nach unten und die Hände können hierbei sogar fast den Boden berühren. Nach einer kurzen Pause richtet „The Alternative“ nun langsam seinen Oberkörper wieder auf und streckt dabei seine fast schon patentierten „Devil horns“ in die Höhe.


There's a point I think we're missing,
It's in the air we raise our fists in,
In the smiles we cast each other,
My sister, my brother.

About the time we gave up hope and
We never find these locks still open,
Stumbling on stones unturned,
The hurt we feel, we all have earned.


Nach dieser „Begrüßung” macht sich der Vermummte mit der iroartigen Frisur auf den Weg zum Ring und streckt dabei seine Hände immer wieder zur Seite aus. Die Fans nehmen dieses Angebot für Handshakes natürlich gerne an und sehen im Folgenden, wie Streetman mit einem kleinen Satz in den „Squared Circle“ slidert. Mit einer Bewegung richtet sich der Blondschopf nun auf und besteigt den nächstbesten Turnbuckle, was alleine schon die Lärmpegel in der Halle ein wenig erhört.


Den Kopf stets gesenkt, nähert sich sein Haupt dem obersten Ringpolster und scheint dieses für eine Millisekunde sogar zu berühren. Im unmittelbaren Anschluss jedoch reißt sich Streetman das Bandana von Mund und Nase, legt seine zu Fäusten geballten Hände kurz an seine Lippen und lässt ein weiteres Mal das „Teufelszeichen“ gen Hallendecke streben. Dieses Mal wird es jedoch auch noch mit einem entschlossen aussehenden Gesichtsausdruck untermalt und man merkt dem Leiter des „L.A. Gyms“ an, dass er mehr als bereit für dieses Titelmatch ist.


The lives we've lost in such a change,
but all they see is treason

Although we have no obligation to stay alive
On broken backs we beg for mercy, we will survive
(Break out) I won't be left here
Behind closed doors.


Kurz nach dem Chorus verlässt Streetman den Turnbuckle wieder und begibt sich routinemäßig in die ihm zugewiesene Ecke. Letzte Dehnungsübungen der Arme und ein finales Kreiseln des Nackens zeigen an, dass der Mann von der Westküste den Gong quasi herbeisehnt.


RA: And now the challenger...., he is a member of the Knights of Destiny... please welcome... Marc Millberg... THE GERMAN DRAAAAAAAGOOOON !!!



~~~ BOOOOOOOOOM ~~~


Eine gewaltige Explosion lässt die Entrance im blauen Rauch verschwinden. Zwar entbrennt ein Jubelsturm der Fans, wenngleich auch nicht mehr so stark, wie noch beim vergangenen PPV. Ob dies nun an den beiden Niederlagen des German Dragon liegt oder die Fans in Sevilla den Dragon nicht so stark favorisieren, weiß man nicht. Die Kamera geht in die Totale und fängt die hochgehaltenen Schilder der Fans ein. Hin und wieder erscheint auch ein Plakat, mit der Aufschrift „DRAGON GO HOME“. Auf dem Motion Screen erscheint in großen Buchstaben…


-HE IS HERE-


und ein Video wird eingespielt. Man sieht drei kleine Mädchen, die spielend und singend um ein Feuer tanzen.


One and two he's comming after you.

Three and four, you better OPEN the door.

Five and six he's taken all the chicks.

Seven and eight the DRAGON's on his way.

Ein gewaltiges Fauchen, wie von einem Drachen ertönt aus den Boxen. Auf dem Motion Screen erscheint jetzt das Logo des German Dragon und die schweren Klänge zu „Conquest of Paradise“ von Vangelis -mit Chorbegleitung- wird eingespielt.







In noreni per i-pe,
In noremi co-ra,
Tira minee per i-to,
Ne do - mina.


Ein riesiges Feuerwerk beginnt am Entrance abzubrennen. Der German Dragon erscheinen nun dort und streckt seine Arme in die Luft und bildet mit den Armen ein X. Mit einem Ruck werden die Arme heruntergerissen. Zeitgleich schießt von beiden Seiten grüner Rauch diagonal in die Luft. Es folgen gewaltige Explosion über dem Ring. Wie schon bei seinem letzten Match, trägt er seine blau-schwarze gesprenkelte Wrestlinghose und ein ausgewaschenes T-Shirt mit dem Emblem der Knights of Destiny. Dann macht sich Marc Millberg auf den Weg zum Ring und schüttelt dabei unzählige Hände.


In noreni per i-pe,
In noremi co ra,
Tira minee per i-to,
Ne do - mina.
 
In noreni per i-pe,
In noremi co-ra,
Tira minee per i-to,
Ne do - mina.

In romine tir - meno,
Ne romine to-fa,
Imaginee pro me-no
Per i -mentira.


Nach kurzer Zeit ist der Dragon am Ring angekommen, slidet in den Ring und steigt nun auf das Top Rope und reißt die Arme hoch. Ein Blitzlichtgewitter entflammt und die Stimmung ist auf dem Höhepunkt angelangt. Nachdem der Dragon diese Stimmung eingesaugt hat, springt er in den Ring zurück. Mit einer eindeutigen Geste zeigt der Dragon an, dass er sich heute den Gürtel des German Pain Champion umschnallen wird.


John Warden lässt das Match anläuten und beide stürzen aufeinander los. Schnell hat Lex Steetman die Oberhand und bearbeitet den Dragon mit harten Schlägen. Running Knee Smash vom Amerikaner gegen den German Dragon und der landet im Seil. Lex Steetman will nachsetzen doch der Dragon schafft ihn sich mit einer Art Axe Kick vom Leib und schnappt sich Lex. Es folgt der Ansatz zum Bulldog. ..... Und der gelingt ihm sogar. Nun setzt der German Dragon noch mit einem jumping Elbow nach. Der Dragon zieht den Amerikaner an den Haaren hoch. Doch dieser kontert mit harten Schläge und es folgt ein whip-in in die Ecke. Dort kommt Lex Streetman mit dem Splash hinterher und das nimmt dem Dragon erstmal die Luft... doch der Amerikaner macht gleich weiter, Vertical Sublex und das erste Cover folgt.


Pete: ..1.. 2… kick out vom Dragon!


Nein...das war noch nix und der Dragon bringt sich erstmal in Sicherheit. Aber der German Pain Champion will gleich hinterher, aber Einsteiger vom Dragon und der Amerikaner fällt unglücklich aufs Seil. Der Dragon nutzt die Gunst, whip-in und Backbraker. Jetzt ist der Dragon wieder dran. Er setzt mit einem DDT gegen den German Pain Champion nach. Dieser bleibt am Boden liegen, doch der Dragon setzt direkt nach und zieht Lex Streetman wieder hoch. Es folgt der whip in vom Dragon, doch Lex Streetman kann reverseln und zeigt eine Clothesline. Lex schnappt sich den Dragon und setzt ihn auf den Turnbuckle.... und zeigt den Ansatz zum SAMOAN DROP Ansatz doch der Dragon kann kontern und stößt Lex Streetman jetzt einfach von sich. Der Amerikaner muss hart auf die Matte, doch schon kommt der German Dragon vom oberste Seil und zeigt ein SPLASH


Sven: 1..... 2...... kick out!


Aber der Dragon bleibt am Ball...whipt Lex Streetman in die Ecke....und.... Runnig Clothesline doch der Amerikaner weicht aus...und der Dragon knallt gegen den Pfosten. Der German Pain Champion rennt in die Seile und es soll der ASAI MOONSAULT folgen. Doch der Dragon weicht aus und Streetman knallt auf die Matte und bleibt benommen liegen. Das Cover... der Dragon zählt mit…


Pete: OOOONE.......

Sven: TWOOOOO......

Pete: UND THR…..NEIN! KICK OUT!


Der German Dragon kann dies nicht fassen und diskutiert nun mit John Warden. Dies gibt Lex Streetman die Zeit, die er benötigt um sich zu erholen. Langsam rappelt er sich auf und schleicht sich an den noch immer diskutierenden Dragon ran. Lex reißt den überraschten Dragon rum und es folgt ein. Chinbreaker!!! Der Amerikaner schnappt sich den Dragon und will ihn aus dem Ring werfen, aber dieser duckt sich weg und Lex greift ins Leere und prallt auch noch gegen den Ringpfosten, schwankt zurück in den Ring und der Dragon will einen DDT zeigen, aber Lex Streetman sieht das rechtzeitig und verpasst dem Dragon eine Clothesline. Der Dragon geht wie ein nasser Sack auf die Matte. Nun ist der Amerikaner wieder am Drücker und zieht den Dragon an den Haaren hoch, um seinerseits eine Powerbomb zu zeigen, aber der Dragon kann mit einem Back Body Drop kontern! Der Amerikaner steht auf und fängt sich eine harte Clothesline vom Dragon ein. Nun zieht der Dragon seinen Gegner an den Haaren hoch und es folgt ein whip in, aber Revers von Lex Streetman und er wirft den Dragon aus dem Ring! Sofort zählt der Referee den Dragon an. 1… 2… 3… 4…


Pete: ..5…

Sven: Jetzt wird es aber knapp für den Dragon.....


Langsam erhebt sich der German Dragon und schafft es bei 9 sich wieder in den Ring zu rollen. Doch jetzt ist Lex Streetman im Vorteil, da der German Dragon noch leicht benommen ist. Der Amerikaner schnappt sich die Beine vom Dragon und will den Figure Four zeigen doch der German Dragon zappelt und wehrt sich. Aus dem Publikum ist ein Durcheinander von Jubel und Anfeuerungsrufen zu hören! Marc Millberg schreit vor Schmerzen. Er stützt sich mit den Händen vom Boden ab und versucht ans Seil zu gelangen. Der German Pain Champion kann es nicht verhindern, da der German Dragon zu nahe an den Seilen ist.


Pete: Marc Millberg schafft es ins Seil zu greifen!

Sven: Aber ich befürchte dem Dragon geht so langsam die Luft aus.

Pete: Lex löst, sehr fair von ihm! Und der Dragon zieht sich an den Seilen hoch. Doch da wartet schon Lex Streetman auf ihn!

Sven: …DDT vom Amerikaner!


Die Fans können es nicht fassen und rasten aus. War es das?


Pete: 1……….. 2…………. NEINNNNNNNN!!!!!!!!!!

Sven: Der German Dragon legt das Bein aufs Seil! Das ist unfassbar! Das war doch nur noch ein Reflex von Marc Millberg!


Das sieht wohl auch Lex Streetman so. Der Amerikaner zieht den German Dragon nun in die Ringmitte und zeigt erneut ein Coverversuch


Sven: 1.. 2.. KICK OUT!


Der German Pain Champion rappelt sich langsam auf und schnappt sich den German Dragon. Er will eine Powerbomb zeigen, aber der Dragon zeigt mit letzter Kraft einen Back Body Drop und kippt dann vorne über! Beide liegen jetzt wieder am Boden. Lex Streetman kommt langsam auf die Beine und zieht den Dragon hoch. Dann zeigt er einen whip-in, hinterher den Chinbreaker, der Dragon schwankt in die Seile und fliegt sogar aus dem Ring. Der Amerikaner geht ebenfalls aus dem Ring und verpasst dem Dragon einen harten whip-in gegen die Stahltreppe. Dann rollt er den Dragon in den Ring zurück. Lex Streetman wartet, bis der Dragon auf die Beine kommt. Er nimmt Anlauf zum Chinbreaker und der Dragon kontert mit dem SPINEBUSTER!!!!!!!!! Die Fans in der Arena sind aus dem Häuschen und jubeln. Lex Streetman, als auch der German Dragon liegen erschöpft auf der Matte, aber der Münchner nimmt sich zusammen und robbt zu Lex Streetman rüber, um ein Cover zu zeigen.


Sven: ...1...

Pete: …2... KICK OUT!!!!!!


Der Dragon akzeptiert das Scheitern und erhebt sich. Mit glasigen Augen schaut er sich in der Arena um und zeigt dann auf Lex Streetman. Mit einer eindeutigen Geste zeigt der German Dragon an, dass er jetzt den Sack zumachen will. Er beugt sich zu Lex runter, greift in die Haare des Amerikaners und zieht ihn unsanft hoch. Der Münchner greift sich Lex und whipt ihn in die Seile. Der German Pain Champion hat dem nicht entgegenzubringen und geht in die Seile, nur um wenige Augenblicke später von ihnen zurückgefedert zu werden. Der German Dragon positioniert sich zum Dragonkiss und in der Arena ist die Hölle los. Alle wissen was nun folgen soll. Schon kommt Lex Streetman aus den Seilen und der German Dragon setzt zum Frankensteiner an und…


Pete: DRAGONKISS, DRAGONKISS!!! WHAT A MOVE !!!

Sven: Damit dürften wir einen neuen German Pain Champion heute Abend haben, Leute!


Hart getroffen geht Lex Streetman auf die Matte und der Dragon lässt sich auf den Amerikaner fallen. Lässig zeigt er nun sein cover. Auch John Warden sinkt auf die Knie und zählt unter Beihilfe der Fans.


Pete: OOOONE.......

Sven: TWOOOOO......

Pete: THR….


Noch bevor das Cover durchgezählt werden kann, ertönen aus den Boxen „It's me, Bitches!“ von Swizz Beatz. Dies ist bekanntlich die Einzugsmusik von Keek Hathaway. Sofort unterbricht der German Dragon das Cover und erhebt sich und richtet seine Aufmerksamkeit zum Entrance und auch die Fans sehen gespannt dort hin. Doch weder Keek Hathaway, sonst noch eine andere Person erscheinen am Entrance.


Sven: Was zu Teufel…

Pete: Will uns Keek Hathaway zum Narren halten?

Sven: Keine Ahnung! Aber mich würde doch vielmehr interessieren, was John Warden da gerade macht. Er rollt sich aus dem Ring und schnappt sich den Gürtel von Lex Streetman. Hat John etwa durchgezählt und ich habe es nicht mitbekommen?

Pete: Da bin ich überfragt. Ich dachte bei 2 dreiviertel war Schluss und der GD hat das Cover von sich aus abgebrochen.

Sven: Na, dann warten wir mal auf die Bekanntgabe durch John Warden.


Dieser ist wieder im Ring zurück und geht auf den German Dragon zu. Jubel entbrennt, denn viele der Fans deuten dies so, dass der German Dragon in wenigen Augenblicken den Gürtel überreich bekommt, als Zeichen des neuen GFCW German Pain Champion. Kurz hinter dem Dragon bleibt John Warden stehen und dann…


Pete: WAS GEHT HIER AB?


Genau in dem Moment, als sich der German Dragon umdreht -um sich wieder auf Lex Streetman zu konzentrieren- schlägt John Warden mit dem Gürtel zu und der German Dragon sackt besinnungslos auf die Matte nieder. Die Zuschauer sind schockiert.


Pete: Was ist denn nur in John Warden gefahren? Ist der denn von allen guten Geistern verlassen?

Sven: Keine Ahnung! Aber wie soll’s jetzt weitergehen?

Pete: Leute, ich werde verrückt. John Warden geht zu Lex Streetman rüber und zieht ihn nun zum Dragon! Mir schwant böses!


Sven: Nun legt er Lex Streetman auf den German Dragon und zählt das Cover!

Obwohl die Mehrheit der Fans vom Verhalten des Referees schockiert sind, zählen zumindest die Lex Streetman-Fans und dass sind doch recht viele in der Arena, das Cover laut mit.


Fans: …1…!!!


Fans: …2…!!!


Fans: …3!!!


Sieger des Matches durch Pinfall und somit weiterhin amtierender GFCW German Pain Champion: Lex Streetman!!!


Pete: Ich bin schockiert über das Verhalten unseres Referees John Warden. Der German Dragon wird das nicht auf sich sitzen lassen. Oh Mann, ist das unfair! So kurz für dem Titelgewinn und dann so eine Aktion vom Referee.

Sven: Und ich verwette mein nichtvorhandenes Aktienpacket, dass Keek Hathaway seine Finger im Spiel hatte. Also Langweile kommt in der GFCW wohl nicht auf.




Lex Streetman steht feiernd im Ring, steigt in die Ringecke und bejubelt mit den Fans gemeinsam den Sieg gegen den Drachen, als die Stimmung der Fans kippt. Sie schlägt um von Jubel in… größeren Jubel!


Auf der Stage erscheint der Intercontinental Champion, Pavus Maximus, verweilt allerdings nicht, sondern stürmt sofort in den Ring, schmeißt seinen Belt achtlos zu Boden und stürmt auf Lex zu. Lex hat zwar ansatzweise bemerkt, dass gerade irgendwas geschieht, wird von Pavus aber dennoch überrumpelt, als er aus der Ringecke gepflückt wird, wie ein reifer Apfel. Pavus scheint die Attacke von vorhin auf seine Person nicht einfach so stehen lassen wollen und beginnt sofort damit auf den GP-Champ loszugehen.


Einige harte Faustschläge vom Hamburger direkt ins Gesicht des Alternative Champions, gefolgt von einem Whip in die Ringseile. Streetman ist sich anscheinend immer noch nicht bewusst, was hier gerade passiert, duckt sich aber geistesgegenwärtig unter der drohenden Clothesline ab, federt erneut in die Seile und sieht jetzt nur noch Sternchen. Dem Arm entgangen, sieht er jetzt nur noch die große, schwarze Schuhsohle vom Hamburger, die ihn mitten in der Visage trifft. Big Boot für zwei und der German Pain Champion liegt am Boden.


Nach einem eh schon harten Match gegen den German Dragon muss er hier weiter einstecken. Pavus slidet aus dem Ring hinaus, verscheucht Tammy von ihrem Stuhl und slidet gemeinsam mit diesem zurück in den Ring, wo Lex sich gerade auf die Knie hievt – zumindest startet er den Versuch, der allerdings vom Hamburger sofort zunichte gemacht wird, als er Lex den Stuhl direkt an den Kopf donnert und dieser wieder auf die Ringmatte sackt.


Pavus platziert den Stuhl mittig im Ring, bevor er sich Lex auf die eigenen Schultern liftet – der NBN soll folgen, doch Pavus wartet, schaut in die Crowd und saugt die positiven Reaktionen die ihm von seinen Fans entgegengebracht werden auf, der Heat der alternativen Fans prallt an ihm ab – Genau wie Lex jetzt aufs Knie prallt und sofort hochgehoben wird zur Powerbomb. Der Stuhl wird anvisiert und Lex mit dem Rücken punktgenau darauf „gebettet“.


Schnaufend steht der Hüne über Lex Streetman, blickt auf den geschundenen Körper hinab und greift sich dann seinen IC-Belt und wirft einen Blick auf den ebenfalls in der Ecke liegenden German Pain Belt seines Kontrahenten. Ein breites Grinsen kommt im Hamburger Gesicht zum Vorschein und Pavus nimmt auch diesen Belt an sich, bevor er sich wieder über Lex stellt. Er bückt sich zu ihm hinunter, schaut in die geöffneten, jedoch nichts aussagenden, Augen seines „Opfers“.


Pavus: Nemo Me Impune Lacessit!


Triumphierend hebt der Hamburger nun beide Gürtel in die Luft und lässt sich von seinen Fans feiern, bevor er den Ring verlässt. Allerdings stopt er noch einmal direkt vor dem Squared Circle, blickt den GP-Gürtel an und wirft diesen zurück in den Ring. Warum sollte er den Titelgürtel auch entwenden, wenn er schon bald ihm gehören könnte…


Das Theme des Hamburgers wird eingespielt und auf der Stage dreht er sich noch einmal zum Ring um, deutet mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf Lex und nickt nur kurz. Die Crowd ist ziemlich gespalten – die eine Hälfte feiert den Nordmann, die andere Hälfte versucht mit aufbauenden Pops für Lex, diesen wieder anzufeuern… doch ohne jegliche weitere Regung von Lex verschwindet der Hamburger hinterm Vorhang.



Wie schon des Öfteren heute geschehen, so blendet eine Kamera in den Backstage ein. Die bezaubernde Tammy steht mit ihrem Kamerateam vor der bekannten schwarzen Leinwand mit dem großen GFCW-Logo und auch die Requisiten stehen noch an ihren Platz. Ihr gegenüber gestikuliert Rob Gossler. Der Interviewton ist jedoch auf der eingefadeten Kamera nicht drauf geschaltet, so dass wohl davon auszugehen ist, dass das Interview exklusiv erscheinen wird. Lediglich die Siegesmusik von Lex Streetman ist im Hintergrund zu hören. Schnelle Schritte nähern sich und die Kamera schwenkt den Gang entlang, der zur Arena hinführt. John Warden eilt oder flüchtet durch die Katakomben und schaut ständig gehetzt hinter sich. Kurz hinter dem Referee der GFCW eilt auch Keek Hathaway hinter John Warden her. Schon sind beide an Tammy und ihrem Kamerateam vorbei, die verdutzt den beiden hinterher schaut. Doch kurz darauf hallen erneut schnelle Schritte und übelste Flüche durch den Gang. Wieder schwenkt die Kamera rüber und fängt einen wutschnaubenden German Dragon ein, der den Referee hinterherschreit endlich stehen zu bleiben und ihm die übelsten Beschimpfungen hinterher wirft. Genau in dem Moment, als der German Dragon an Tammy, Rob Gossler und dem Kamerateam vorbei eilen will, dreht sich der Psychopunk um und stellt sich in den Weg. Verdutzt bleibt der Dragon stehen und versucht sich dann an Rob Gossler vorbei zu drücken. Doch dieser schubst den German Dragon unsanft zurück. Die Welt scheint stehen geblieben zu sein. Beide Kontrahenten sehen sich ernst in die Augen. Tammy schaut verdutzt von einem zum anderen.


Rob: Wo willst du denn hin, Old Boy!


Mit tiefster Verachtung schaut zuerst der German Dragon Rob Gossler an, um dann seinen wandernden Blick auf Tammy zu richten, die jedoch schon wieder mit einem gutmütigen und zugleich fragenden Blick versehen wird.


GD: Was will denn dieser Typ von mir?


Mit einem Achselzucken deutet die GFCW Angestellte an, dass sie keine Ahnung habe. Aber ganz auf den Mund ist Tammy jedoch nicht gefallen und so versucht sie sich an einer nicht gerade gelungenen Antwort.


Tammy: Ich befürchte, dass Mr. Gossler mit deinem Hype nicht ganz konform läuft.


Rob (wütend): Allerdings Tamm! Ich bin es leid, immer davon zu hören (nacheffende Klagestimme) Oh, der Dragon- kommt er wieder? Wird er wieder kommen, nein er ist es nicht schluchz.....doch er kommt –schluchz, schluchz.


Marc Millberg ist völlig angenervt von der neuen Situation und hat jetzt weder Zeit noch Nerven sich mit Belange oder Hirngespinsten von Neulingen herumzuplagen, geschweige denn sich damit zu beschäftigen. Für den German Dragon gilt jetzt, sich diesen verräterische Referee John Warden zu schnappen und ihn wie eine Zitrone auszupressen. Denn eines ist Gewiss. Keek Hathaway hat mal wieder seine Hände im Spiel gehabt.


GD: Hääääh!…Was…? Dafür habe ich jetzt keine Zeit!


Erneut versucht sich der German Dragon an Rob Gossler vorbei zu drücken, denn wie Marc Millberg gerade erkennt, konnte Keek Hathaway John Warden einholen und ihn zum Anhalten bewegen. Offensichtlich haben die beiden etwas zu besprechen. Flüchtig schauen sie zum German Dragon rüber. Gerade mal 10 Meter trennen die drei von einander. Doch Gossler lässt den Dragon nach wie vor nicht vorbei. Im Gegenteil! Angenervt davon, dass er zum einen Tammy nicht verstanden hat -jedenfalls ist ihm das Wort „konform“ fremd- und zum anderen, dass der German Dragon ihn wohl nicht ernst nimmt, platzt dem Psychopunk vollends der Kragen.


Rob: Du elende Dramaqueen! Anstatt der Welt klipp und klar zu sagen, dass war‘s, veraschst du alle und die Fans kriechen dir dafür sogar noch in den Arsch! Du bekommst für dieses schlecht gespielte Hollywooddrama sogar eine Belohnung. Ein Match gegen Keek Hathaway, nur um deinem Weib und deinen Bruder aus der Scheiße zu ziehen, in die sie sich selbst rein manövriert haben!


Dieses Geschwafel eines eifersüchtigen Neulings kann sich der German Dragon nicht geben, jedenfalls hört er Rob Gossler mit maximal einem Viertel seines Ohres zu. Vielmehr versucht er das Gespräch zwischen Keek Hathaway und John Warden zu verfolgen. Aufgrund der Distanz und der Hasstirade von Rob Gossler sind jedoch nur Gesprächsfetzten zu verstehen.


Keek Hathaway: Auf jeden Fall-...ich bin wirklich zufrieden mit dir....

Nein, nein. Du brauchst dir keine Sorgen machen, ich überweise...

Nein, es ist kein Problem-...Ach, mach dir darum keine Sorgen.


Aus diesen Gesprächsfetzen kann der German Dragon zwar für sich das Ableiten, dass Keek Hathaway den Referee John Warden bestochen hat, jedoch braucht er handfeste Beweise gegen die beiden, damit Dynamite reagieren kann. Zur Zeit ist jedoch der Wunsch Vater des Gedankens.


Rob tippt Millberg auf die Brust.


Rob: Wenn ich‘s mir so recht überlege, ist es besser, ich mach dir nochmal klar wo dein Platz ist old Boy! Du bist ausgedient und gehörst in die Rente. Sei weiter der brave alte Wachhund deiner ohnehin jämmerlichen Sippe und lass die nächste Generation ran.....und damit auch alle Anhänger von dir sehen, dass du nicht mehr der bist, der du mal warst, fordere ich dich zu einem Match heraus. Dort werde ich dich ein für allemal erledigen. Die ganze GFCW Welt wird dann einsehen, dass der GD in die Hall of Fame gehört aber nicht mehr in einen Wrestlingring.


Doch genau in diesem Augenblick passiert das, worauf der German Dragon gewartet hat. Keek Hathaway steckt John Warden ein Briefkuvert zu. Sofort erhellen sich die Gesichtszüge von Marc Millberg und er will sich erneut an Rob Gossler vorbei schieben. Doch dieser denkt nicht daran den German Dragon seines Weges ziehen zu lassen. Gerade als sich Marc Millberg schon am Psychopunk vorbeigeschoben hat, ergreift dieser die Schulter des Dragon und zieht ihn zurück.


Rob: Hey ich bin noch nicht fertig mit dir!


Im Bewusstsein, seiner Chance beraubt zu sein –denn Keek Hathaway und John Warden machen sich gerade aus dem Staub- dreht sich der German Dragon nun zu Rob Gossler um. Eisig wirkt der Blick des Drachens und Muskeln zucken über dessen rechte Gesichtshälfte. Noch bevor der Psychopunk reagieren kann, explodiert der German Dragon. Mit Brachialgewalt drückt Marc Millberg Rob Gossler an die Wand und setzt dabei seinen Arm als Hebel an den Hals an, bis Psychopunk blau anläuft.


GD: Du Wurm hast mich gerade meiner Chance beraubt, meine Ehre wieder herzustellen Du willst also ein Match gegen mich haben? ...DU HAST ES UND ICH WERDE DANACH AUF DEINEM GRAB TANZEN!


Es folgt eine kurze Pause. Dann speit der German Dragon eine weitere Antwort Rob Gossler ins Gesicht.


GD: SO VERNIMM DIE WORTE DES DRAGON, DENN ES WARD GESETZ!!!


Danach lässt der German Dragon den schlaffen Körper des Rob Gossler los. Schwer sackt dieser zu Boden. Doch statt von seinem Opfer zu lassen, malträtiert der Dragon nun wie von Sinnen den am Boden liegenden Gossler mit Tritten. Tammy und ihr Kameramann lassen ihre Arbeitsutensilien fallen und stürmen auf den German Dragon zu, um ihn von weiteren Attacken abzuhalten. Doch der German Dragon ist in Rage geraten und benutz die Gummi- und Magnolienbäum, als auch die Bougainvilleen und Glyzinen, um damit Rob Gossler zu attackieren. Andere Crewmitglieder eilen zum Ort des Geschehens. Doch schon zertrümmert der German Dragon auch noch den Torero-Pappaufsteller. Damit schaltet die Kamera noch einmal in die Halle.



Die Halle verdunkelt sich erneut, blaue, gelbe und lila Scheinwerferlicht in Form von Dreiecken, bauen Pyramiden, Hexagons und eine viel zahl weiterer geometrischer Formen auf. Morbid Orbit - Duality wird eingespielt. Dann wird die Halle in ein schwarz getaucht und weiße Punkte schweben durch den Raum und jagen einander. Das Lachen des Hatters wird eingespielt und auf dem Titanthron gibt es drei mal hinter einander einen lauten Knall und grüner Rauchsteigt auf, verzieht sich spiralförmig zu einem Ball, dieser färbt sich Hautfarben, gefolgt von 2 weiteren knallen und blauem Rauch. Als dieser sich auflöst trägt der Ball einen Zylinder, ein lila Jacket, eine geflickte Hose und kaputte Anzugschuhe. Es ist nichts erkennbar, lediglich der Mad Hatter in seinen natürlichen Farben und die sich verformenden und dann auch nur zerfließenden Lichtgebilde.


Mad Hatter: Ich gehe, wie ich gekommen bin.... Doch ich komme wieder, wenn sich das Virus ausgebreitet hat.... Wenn es Herr über eure Sinne geworden ist und euer Verstand sich in einen dichten Nebel legt um dort seine letzte Ruhestätte zu finden. Denn ich bin das Alpha und das Omega, das alles und das nichts, Die Musik und der Kuchen. Ihr werdet mich hoffentlich in Erinnerung behalten, ansonsten wird ein nächstes mal unangenehmer als es euch Lieb ist! Und ein Versprechen habt ihr von mir, es wird sehr bald sein.


Dann schaltet das Licht ganz aus und nur noch eine blau-grüne Rauchwolke ist sichtbar. Langsam aber sicher legt sie sich über die ganze Halle und nebelt alles ein. Dann geht das Licht an und alles scheint verschwunden, was grade noch die Antworten auf Real und Suggestion für unbedeutend erklärt hat.



The H.: Nutzlos bist du! Nutzlos!


Der Einstieg folgte Unmittelbar mit einem wütenden The H., der Christine Brooks schreit. Chrstine Brooks hingegen ist gefesselt und geknebelt an der Heizung.


The H.: Du kannst auch nichts weiter, als Fressen und Kacken, Fressen und Kacken, Fressen und Kacken. Da hätte ich mir ja gleich einen Hund zulegen können. Mein Plan... Unser Plan...? Dein Plan...!


Er schaut runter auf seinen Gürtel. Auf das Kris. Er holt es hervor. Betrachtet es und redet wieder mit ihm.


The H.: Natürlich Meister. Dein Plan.... Planänderung...? Das gefällt mir, was du sagst... Das gefällt mir sogar noch mehr... Die Maske? Bist du sicher...? Ich verstehe...


Er wendet sich wieder Christine Brooks zu.


The H.: Es wird dich jetzt nicht mehr vor mir retten. Doch es hat dir eine große Gabe erteilt. Vor deinem Ableben darfst du noch einmal mein wahres Gesicht sehen. Bist du bereit?


Weit geöffnet sind die Augen von Christine Brooks. Sie hat Angst. Zuerst wird sie von Robert Breads im Stich gelassen und jetzt wird ihr auch keiner zu Hilfe kommen.


The H. packt seine Maske am Kinn. Zieht sie leicht hoch... höher....enthüllt seine Augen. An diesem Punkt angekommen werden Christines Augen noch größer. Das was sie sieht erschreckt sie, macht ihr richtig Angst.


The H.: Und nun lass uns alles beenden.


Er lässt die Maske oben und nimmt nun das Messer fest in die Hand. Er hebt es hoch, höher. Die andere Hand schlägt zur Seite, schlägt die Tür zu und sperrt somit den Kameramann aus. Was nun geschieht, kann man nicht mehr sehen, nicht mehr hören. Nur noch erahnen und das was geschieht. Und das was geschieht, ist wohl schrecklicher als alles, was je in der GFCW geschah.


Die Kamera schwenkt um. Der Flur ist leer. Es ist nicht zu erahnen, dass hinter einer dieser Wände nun... was auch immer passiert. Es herrscht eine trügerische, falsche Stille. Doch da kommt Bewegung ins Spiel. Da, wo vor wenigen Sekunden noch Lärm herrschte, Lärm, der das Ende von etwas einleitete. Und nun wird ein weiteres Ende eingeleitet... Das Ende der Show. Dynamite marschiert durch den Flur, weiß nicht, was sich hier gerade noch abgespielt hat.


Der Präsident seufzt. Ein Tag voller Stress liegt hinter ihm. Er hat mehr Probleme, als er sich wünschen kann... Die World Invasion... Breads... Der übliche Stress... All das kann einen auch nach 10 Jahren noch stressen. Trotzdem muss der Vorsitzende schmunzeln. Das ist, was er liebt, irgendwo liebt er auch all das, die Herausforderung seines Berufs... Es gehört einfach irgendwie dazu.


Ein letztes Mal streckt er die Glieder durch, und stößt die Tür zum Parkplatz auf. Dort ist die Hölle los.


Beißender Rauch steigt ihm entgegen. Der Präsident muss stark husten und reißt den Arm vor's Gesicht, kann in dem ganzen Rauch eigentlich nichts erkennen, doch er hört das Knistern, er spürt die Hitze, und er weiß, was hier los ist.


Sofort lässt Booker die Hand in die Tasche gleiten, sucht fahrig nach seinem Handy, als er das Feuer selbst erblickt, und vor Schreck vergisst er sogar, weiter zu suchen.


Ein Wagen ist das brennende Objekt. Das Vehikel ist schon so gut wie komplett ausgebrannt, man kann gerade noch die groben Umrisse erkennen. Doch was Dynamite wirklich schockiert, ist die Tatsache, dass vor dem knisternden Feuer eine Silhouette zu sehen ist.


Die Person hat die Hände in den Taschen, so viel kann man erkennen, und er steht direkt vor dem Feuer. Er macht jedoch auch keine Anstalten, zu fliehen, nein, er sieht sich das Ganze an wie ein Schauspiel, eine unterhaltsame Darbietung, findet das Ganze also scheinbar auch noch interessant.


Dynamite versteht das alles nicht, aber seine Neugier überwiegt, und so macht er sich auf, geht auf die Person zu. Der Wagen brennt so langsam herunter, es ist kaum noch etwas von dem Auto selbst über, hauptsächlich ist Rauch das Problem. Dann hat Booker es endlich geschafft, steht neben der Person, steht neben ihm vor dem Feuer und blickt ihm direkt ins Gesicht.


Robert Breads: „Ich hatte mir schon fast gedacht, das du kommen würdest.“


Das Gesicht des Kanadiers ist mit Asche verschmiert, die Augen sind rot, er schwitzt wahnsinnig und seine ganze Haut ist rötlich gefärbt, doch er macht keine Anstalten, sich weg zu bewegen.


Claude Booker: „Was soll das hier, Robert? Bist du völlig bescheuert? Du kannst doch nicht einfach das Auto von irgendwem abfackeln!“


Breads sieht Dynamite in die Augen. „Canada's Own“ wirkt traurig, enttäuscht, so als wäre er ebenso unglücklich über das brennende Auto wie Booker.


Robert Breads: „Das ist nicht das Auto von irgendwem. Ich hatte es mir vor ein paar Wochen geliehen, und musste es eigentlich noch zurückgeben. Aber nun braucht sie es nicht mehr. Und ich wollte es nicht. Zu viele Erinnerungen.“


Der Kanadier befeuchtet mit der Zunge seine staubtrockenen Lippen, während Dynamite entgeistert da steht, und versucht, zu realisieren, was passiert ist, dass Breads sich so vollkommen durchgedreht aufführte.


Claude Booker: „Du glaubst also, The H. hat...?“


Booker lässt den Satz unvollendet, beide wissen, wovon er spricht. Und beide wissen, dass es so ist. The H. kannte das Wort „Gnade“ nicht. Breads nickt trotzdem langsam, als würde es ihm helfen, das alles zu realisieren.


Claude Booker: „Du weißt, dass du daran selbst Schuld bist, Robert. Du weißt es.“


Wieder nickt der Kanadier. Der ganze Rauch mit dem Feuer im Hintergrund lässt das ganze wirken wie eine apokalyptische Szenerie, als wäre das das Ende von allem... dabei ist es „nur“ das Ende einer Person.


Robert Breads: „Du hattest Recht, Dynamite. Man kann nicht für alles einen Plan haben. Und weil ich dir nicht geglaubt habe, ist Christine nun nicht hier. Es ist meine Schuld, ja. Ganz allein meine Schuld. Und verdammt nochmal... Es war die richtige Entscheidung. Die richtige Entscheidung für MICH.“


Breads und Dynamite verharren, bewegen sich kein Stück, nur dieser Blickkontakt verbindet sie, und es wird klar, dass hier zwei Männer stehen, die in diesem Moment verschiedener nicht sein könnten. Keiner von beiden hatte etwas mit dem anderen gemeinsam. Sie sind zwei Seiten einer Medaille. Und die Schattenseite spricht.


Robert Breads: „Es mag noch so weh tun und sich so unendlich falsch anfühlen. Es war richtig. Ich WEIß, dass es richtig war.“

Claude Booker: „Es tut mir Leid für dich.“


Breads lacht laut auf, bricht die ruhige Stimmung, doch Booker's Gesichtsausdruck ändert sich nicht, tiefes Mitleid ist in diesem geschrieben.


Robert Breads: „Ich brauche keine Lügen von einem alten Mann wie dir, Dynamite, um mich besser zu fühlen. Sie wollte dich genauso stürzen wie ich. Sei doch froh, dass du einen Gegner los bist.“


Selbst in diesem Moment denkt Breads nur an „Genger“, „Sieg“ und „Niederlage“. Booker schüttelt den Kopf, dieser Mann verstand einfach nicht, was es hieß, „Mensch“ zu sein, dass nicht immer alles logisch sein musste, dass man auch mal die Emotionen spielen lassen konnte. Dieser Mann tat Dynamite in diesem Moment mehr Leid als jeder andere.


Claude Booker: „Du wirst es einfach nie verstehen, Robert Breads. Nie.“


Der Kanadier wischt sich mit dem Ärmel die Asche aus dem Gesicht, und der arme Wahnsinnige lächelt tatsächlich, lächelt Dynamite an.


Robert Breads: „Richtig, Dynamite, richtig... Aber du sagtest es vorhin selbst... Runde 2... Die Karten werden neu gemischt... Und jetzt ist es so weit... Nichts ist mehr wie es war. Du gegen mich, The H. gegen mich, alle gegen einen. Wie ich das schon fast vermisst habe. Mein Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Ich habe eine neue Herausforderung.“


Mit diesen Worten wendet sich der Kanadier ab, verlässt die Szenerie, verschwindet im dichten Rauch. Dynamite bleibt zurück, nachdenklich, verwundert, mitleidig. Doch er weiß auch, dass dieser Zustand der Trauer Breads nicht lange in seinen Fängen halten wird. Er wird sich schon bald wieder auf alte Gepflogenheiten konzentrieren, und dann würde er wieder einiges mehr zu tun haben, da war Dynamite sich sicher.


Claude Booker: „Robert Breads... Was hast du vor?“


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Danke an alle Schreiber!