Poch,
Poch.
Yai
sieht von ihrer Kasse auf. Gerade war sie dabei das Geld zu
zählen. Mit dem letzten Tag war sie ganz zufrieden gewesen.
Das Geld saß den Kunden nicht mehr so locker in der Tasche
wie noch vor Jahren, aber es reichte zum Leben. Und das Trinkgeld
war üppig.
Poch,
Poch.
Ungewöhnlich,
wer klopft denn um diese Zeit an die Tür. Die Bar hatte noch
nicht geöffnet und die wenigsten wissen, dass sie bereits
jetzt in der Bar ist. Vielleicht sind es ja Kinder. Sie lächelt
kurz.
Poch,
Poch, Poch.
Yai:
Mist, jetzt hab ich mich verzählt.
Yai
entschließt sich also zur Tür gehen. Vor der Tür
angekommen blickt sie sich noch einmal um, in ihrem kleinen
Reich.
Yai:
WIr haben geschlossen!
Poch,
Poch, Poch.
Sie
kramt den Schlüssel aus der Tasche und schließt die
Tür auf.
Yai:
Was gibts?
Doch
dann hielt sie inne. Vor ihr stand Fireball Hikari und drängte
sie in den Raum. Er wirkte etwas blaß um die Nase.
Yai:
Matchbox!
Hikari:
Ich muss mit dir sprechen!
Die
Halbjapanerin schloß die Tür ab.
Yai:
Willst du was trinken?
Hikari:
Ginger Ale.
Die
kleine ging hinter den Tresen und holte sich eine kleine Leiter.
Fireball schaut der Szene Zweifelnd an. Ungeachtet davon klettert
sie auf die Leiter und holt eine kleine Flasche aus dem höchsten
Schrank. Dann fällt ihr Hikari`s Blick aus.
Yai:
Sowas trinkt hier sonst niemand.
Hikari:
Mich wundert das du noch hier bist.
Yai:
Matchbox... Das ist mein Bar!
Hikari:
Müsstest du nicht deiner Heimat beistehen?
Yai:
Heim....was?
Hikari:
Was hält dich davon ab deine Kneipe eine Woche zu zumachen
und nach Japan zu reisen.
Yai:
Ich sollte das nicht tun.
Hikari:
Doch das solltest du! Ich nehm dich mit. Der Flug geht in 4
Stunden.
Yai:
Wie stellst du dir das vor? Kommst einfach hier reingestürmt
und denkst ich begleite dich um den halben Erdball? Das kam dir
gelegen nicht?
Hikari:
Mr Osaka ist tot.
Yai:
Was? Aber er kam doch gar nicht aus der Gegend. Er lebt doch auf
dem anderen Teil der Insel.
Hikari:
Es hat nichts zu tun mit dem Erdbeben. Er starb während der
Jubiläum -PPV.
Yai:
Was ist passiert?
Hikari:
Ich weiß es nicht.
Yai:
Wie hast dus erfahren?
Hikari:
Er sagte es mir. Direkt nach dem Sturz.
Yai
sah Fireball zweifelnd an.
Hikari:
Ich werde ihm die letzte Ehre erweisen. Das hat er verdient Yai.
Das solltest du auch. Er hat so viel getan.
Yai:
Ich gehöre da nicht mehr hin Matchbox. Ich habe meinen Weg
gefunden. Hier.
Fireball
legt ein Flugticket auf den Tresen.
Hikari:
Ich erwarte deine Antwort.
Mit
diesen Worten stand Fireball auf und ging aus der Kneipe ohne
sich noch einmal umzusehen.
Single Match:
Emilio Fernandez vs Ironman
Referee: Bob Taylor
|
Emilio und Ironman stehen beide im Ring bereit und als das
Match eingeläutet wird, stürzen sich beide sofort
aufeinander, wobei der viel kleinere Emilio kaum eine Chance
gegen das Muskelpaket des Ironman hat, bei diesem Lockup.
Kaum, dass Ironman seinen Gegner gepackt hat, schleudert er
ihn in eine Ringecke und verpasst ihm einen Headbutt.
Der Riese
geht einige Schritte zurück. Läuft an zum Splash,
doch dieses mal zeigt Emilio, dass es auch seine Vorteile hat
klein zu sein. Er taucht weg, Ironman knallt gegen den
Ringpfosten und Emilo springt auf seinen Rücken für
einen Sleeperhold.
Pete:
Ganz dumme Idee. Sven: Clever
gemacht, doch das ging in die Hose.
Ironman,
der so oder so schon aus dem Gleichgewicht war, wird nun von
dem Gewicht von seinem Kontrahenten komplett nach hinten
gerissen und fällt direkt auf seinen Gegner. Das tat weh
und Ironman dreht sich sofort um zu einem sehr schnellen
Cover. Doch der Kickout erfolgt, bevor der Ringrichter zum
zählen überhaupt auf dem Boden war.
Doch Ironman ist sofort wieder
dabei sein Werk fortzusetzen. Er whipt sich in die Seile und
verpasst dem Localmatador eine Cloathesline. Auf der anderen
Seite geht es wieder für Ironman in die Seile und
diesmal packt er Emilio und statt ihm eine weitere
Cloathesline zu verpassen, nimmt er ihn hoch zum Spinebuster.
Doch Emilio reagiert viel schneller, schließt seine
Beine um den Hals von Ironman , lässt sich nach hinten
fallen und schleudert ihn so mit einem Hurracanrana zu Boden,
was seine Fans, vor allem die weiblichen mit sehr viel Jubel
begrüßen.
Pete: Die
Frauen hier ticken ja richtig aus.
Sven:
Wenn du wüsstest, welches Wort mit f am Anfang sich auf
ticken reimt, wüsstest du, warum sie das tun.
Sofort geht Emilio auf die
obersten Ringseile. Er wartet. Fordert Ironman dazu auf,
aufzustehen. Er tut dies auch. Emilio springt ab und zeigt
einen Tornado DDT. Doch statt ins Cover zu gehen, überlegt
es sich Emilio anders und will seine Dominanz „seinem“
Publikum zeigen. Er schnappt sich eines der mächtigen
Beine von Ironman, legt es um seines, nimmt das andere und
zeigt den Sharpshooter. Selbst ein großer starker Mann
wie Ironman kann dabei nichts anderes tun, als vor Schmerzen
zu schreien. Er windet sich wie am Spieß, doch Emilio
hält stark dagegen.
Sven: Das
hält er nicht mehr lange aus. Pete:
Das hält keiner lange aus.
Das weiß
Ironman auch und bringt noch einmal sein letztes bisschen
Kraft auf, als er sich versucht umzudrehen. Dieses bisschen
Kraft ist allerdings immer noch so enorm, dass er Emilio mit
runter reißt. Die Beine sind dabei noch eingehakt und
jetzt nutzt Ironman die Gelegenheit und zeigt seinen
Sharpshooter.
Jetzt ist es Emilio der
schreit. Doch Glück für ihn, dass er glücklich
gefallen ist und nach kurzem Strecken die Ringseile ergreifen
kann.
Mit einem
Aufschrei des Zornes lockert Ironman den Haltegriff und Emilo
rollt aus dem Ring. Da Emilio wohl nicht wieder rein kommen
will, geht Ironman nach draußen nach Emilio greifend.
Doch dieser ist flink, entwischt Ironman, rennt um den halben
Ring, slidet wieder in den Ring und Ironman, der den selben
Weg versucht bekommt einen Dropkick. Fernandéz nimmt
Anlauf und zeigt einen Plancha!
Sofort versucht er Ironman in
den Ring zu bekommen, was ihm aber bei der Größe
gar nicht so leicht fällt.
Sven: Einen Riesen wie Ironman
hebt man so leicht eben nicht in den Ring. Pete: Besonders
bei der Größe eines Emilio.
Letzentlich hat er es doch
geschafft, doch weiß Emilio, dass sich Ironman schon zu
sehr erholt hat, um ihn auf gewöhnliche Weise zu pinnen.
Er springt auf die Seile und zeigt einen Frogsplash. Doch
leider rollt sich Ironman aus dem Weg, was ihm die Chance
eines Konters ermöglicht. Und der kommt mittels eines
Bodyslams aus.
Sofortiger Pin.
1...
2...
Kickout!
Erneuter Bodyslam von
Ironman.
1...
2...
Erneuter Kickout von
Fernandéz!
Nun hat
Ironman genug. Er nimmt seinen Gegner, nähert sich dem
Top Rope, steigt hinauf.
Pete:
HIGH VOLTAGE CHAIR!
Sven:
Denkste.
Fernandez kontert mit seinem
Greets to your wife! Die Frauen schmelzen dahin und Ironman
liegt am Boden!
Sofortiger Cover.
1...
2...
3...
Sieger des
Matches durch Pinfall: Emilio Fernandéz!!!
|
Die Kamera schaltet in den
Backstagebereich - genauer in Dynamites Büro. Dieser sitzt
nach einer mehr oder weniger gelungener Jubiläumsshow an
seinem Bürotisch. Alles ist wie gewohnt. Als auf einmal
schnell PSY Trance eingespielt wird. Azrael guckt verwirrt durch
den Raum und dann zu Dynamite. Dynamite blickt ebenfalls verwirrt
und schaut sich um. Die Töne dringen quasi in alles ein und
werden bohrend. Die Tapetenmuster in Dynamitsbüro verformen
sich zu skleidoskopischen Konstrukten in den buntesten Farben und
Schwarzlicht ersetzt zunehmend alles andere licht, wodurch die
Farben zu leuchten beginnen. Nach 2 kurzen knallen, steigt Rauch
auf der sich verdichtet und es steht in Grün auf
lilafarbenem Rauch „The Mad Hatter“ da. Dynamite
schaut diese Gestalt an und steht auf.
Dynamite: Wer
sind Sie und was wollen Sie?
The Mad Hatter steht dar in seinem
vor hin schon gezeigtem Outfit, aufgetaucht aus dem verblaßenden
Rauch. Ein kleiner Ziergestock fast schon eher Schlagstock liegt
in seiner Hand und er fuchtelt damit ein wenig rum. Dann stößt
er
Dynamite unsanft mit jenem Stock an
in dessen folge sein schrilles Lachen erklingt.
Mad Hatter:
ICH BIN THE MAD HATTER, das Konstrukt deiner geflohenen
amoklaufenden Fantasie... Hervor gekrochen aus dem schwarzen
abgestorbenen Teilen deines Lobus Frontales. Ich bin quasi dein
größter Albtraum..... Und du kannst dich jetzt schon
an meine Gegenwart gewöhnen. Fühl dich wie Alice im
Wunderland.... oder Fühl dich zu Hause aber ab jetzt ist in
deinem Leben nichts mehr wie es einmal war!
Dynamite
wirkt verwirrter als vorher.
Dynamie: Was? Was soll
das ganze hier?
Die Kaleidoskope zerfließen
in ein sich bewegendes Chaos, das auf den Boden und dann an dem
Mad Hatter hoch fließt. Azrael will sich grade bewegen den
Mad Hatter raus zu schmeißen, als ihn das Muster ergreift
und an die Wand drückt. Dann holt der Mad Hatter aus und
schlägt Dynamite gegen das Bein, welcher etwas ein Sackt.
Mit Strudeln in den Augen beugt sich der Mad Hatter zu Dynamite
runter und schaut ihm in seine Augen.
Mad Hatter:
Das heißt ich mache dir das Leben zur Hölle, das heißt
ich bin der Untergang alles guten in der GFCW. Ich werde dir den
Arsch aufreißen!
Dynamie: Das
werden wir sehen.
Dynamite ruft weitere Securities,
die direkt von dem gleichen Muster festgehalten werden und sie
irgendwann wie in einen Kokon einhüllt. Die Lache des Mad
Hatters wird eingespielt und in einer rießen Rauchwolke,
die nach einem kurzen knall emporsteigt und in grüner Farbe
strahlt, verschwindet der Mad Hatter und das ebend noch existente
Muster. Dynamite steht sprachlos da und betrachtet das ganze
Szenario mit Erschrecken. Dann fadet das Bild aus.
Non-Title Match:
Robert Breads vs Fireball Hikari
Referee: Mike Gard
|
Die Glocke läutet, und der
Champion und die Legende stehen sich gegenüber,
umkreisen sich, und das Match kann losgehen. Sie kommen sich
immer näher... Und da bleibt Breads stehen und legt den
Kopf schief. Hikari ist vollkommen irritiert, während
der Kanadier sich mit dem Zeigefinger an die Stirn tippt,
tatsächlich sieht es so aus, als würde er extrem
nachdenken.
Pete:
„Was ist denn nun los?“
Sven:
„Ich glaube, Breads hat irgendwas... vergessen.“
In diesem Moment hebt der
Champion den Zeigefinger, weiß nun scheinbar, was er
nochmal wollte, und rollt sich einfach aus dem Ring. Fireball
weiß nun gar nicht mehr, was los ist. Der Kanadier
schlurft zum Kommentatorenpult und nimmt sich dort etwas...
ein Headset?
Pete:
„Breads ist doch völlig bescheuert. Was soll denn
das?“
„Canada's Own“
setzt sich das Headset nun schlicht und einfach auf und
räuspert sich.
Robert
Breads: „Ähem... Okay, läuft alles? Will ich
doch hoffen. Also erstmal... Hallo, alle miteinander!“
Dem GFCW-Champion schlagen bloß
eine Menge Buhrufe entgegen, scheinbar freut man sich in der
Halle nicht sonderlich, anders aber „Canada's Own“,
der aber einfach nur breit grinst.
Robert
Breads: „Ja, ich liebe euch auch. Und deswegen möchte
ich euch das bestmögliche Match bieten, meine Freunde!
Allerdings befürchtete ich, dass Hikari einfach
vergessen könnte, dass ein Match statt findet. Also habe
ich ihm einen Zettel mit einer Karte an die Tür gehängt,
sowie einen Kompass, damit er auch den Weg findet. Nicht,
dass er wieder nur in die Halle kommt, wenn J. T. K. die Tür
aufmacht und ihn ruft.“
Diese Anspielung auf... was
auch immer kommt bei den Fans weiterhin nicht gut an. Hikari
ist eine Legende und ein Liebling der Fans, J. T. K. war es
noch mehr und schließlich ist Breads auch noch Schuld,
dass J. T. K. nicht hier sein kann. Das hält Breads aber
nicht davon ab, sich nun einfach auf das Kommentatorenpult zu
setzen und weiter zu reden, während Hikari dem Kanadier
einfach nur noch den Vogel zeigt, während er im Ring
darauf wartet, dass Breads zurück kommt. Der denkt aber
gar nicht daran.
Robert
Breads: „Und so möchte ich Hikari helfen, ein
gutes Match auf die Reihe zu kriegen. Achja, ich bin übrigens
Bob Bradds, Fireball, schön, dich kennen zu lernen. Ich
bin ein Neuling auf dem Weg nach oben und ein Sieg gegen dich
wäre ein Riesenerfolg. Also, Hikari, was macht man zu
Beginn eines Matches? Weiß es vielleicht jemand aus dem
Publikum? Kommt schon, jemand wird es doch wissen! Derjenige
kriegt auch ein Autogramm von Hikari, naja, wenn er seinen
Namen nicht gerade mal vergessen hat und deswegen nicht
unterschreiben kann. Niemand? Na, aufwärmen natürlich!
Los, Fireball, dehnen!“
Schwungvoll springt der
Kanadier auf und wackelt einmal kurz mehr als albern mit den
Hüften, dann beginnt er, abwechselnd die Arme kreisen zu
lassen.
Robert
Breads: „Los, Hikari, die Arme kreisen lassen, das
lockert die Muskulatur, das tut gut, das ist schön.
Sonst verletzt du dich, Hikari.“
Das Ziel von Breads' Sprüchen
macht aber nur den „Scheibenwischer“, nach dem
Motto „Du hast sie doch nicht mehr alle“.
Robert
Breads: „Nein nein, du machst das falsch! Nicht vor dem
Gesicht, Hikari, du musst es seitlich an deinem Körper
tun, in großen Kreisen... Man... nicht vor dem
Gesicht.“
Keine Reaktion von Fireball,
nur die Fans beginnen so langsam, „Boring“ zu
chanten, was Breads aber mal sowas von übersthaupts
nichtststs interessiert.
Robert
Breads: „NICHT VOR DEM GESICHT! NICHT VOR DEM
GESICHT!!!“
Breads seufzt enttäuscht
über das Verhalten von Hikari, und dann schüttelt
er traurig den Kopf.
Robert
Breads: „Du bist wirklich ein schwierigen Fall, Hikari.
Ich denke, ich muss nun die harten Methoden auspacken...
Also, nochmal... Deine letzte Chance.. Nicht... vor dem...
Gesicht, klar?“
Scheinbar nicht, denn jetzt hat
Hikari endgültig die Schnauze voll, und er rollt sich
aus dem Ring heraus und stellt sich vor Breads, lässt
sich nicht lange bitten, und hebt schon die Faust vor's
Gesicht, um zuzuschlagen.
Robert
Breads: „NICHT VOR DEM GESICHT, MAN!“
Bumm, Schlag ins Gesicht von
Hikari. Breads verliert das Headset, und taumelt zurück.
Sofort packt Hikari den Kanadier am Kopf und er muss gegen
den Ringpfosten!
Pete: „Na
endlich bekommt er das Maul gestopft, das nervt doch einfach
nur.“
Sven:
„Ich fand' es unterhaltsam.“
Der Champion bleibt stöhnend
am Boden liegen, und sofort packt Hikari wieder zu, hebt ihn
an, und reißt ihn auf seine Schultern, um dann mit ihm
in den Armen gegen die Absperrung rast, um Breads mit dem
Rücken dagegen krachen zu lassen. Die Fans finden das
mehr als gut, und freuen sich einen Ast ab, während
Breads stöhnend zu Boden sinkt und dort liegen bliebt.
So langsam fällt den Ringrichter dann auch mal ein, dass
hier ja eigentlich ein Match läuft, und er beginnt, die
Kontrahenten auszuzählen.
Hikari denkt aber nicht daran,
Breads in Ruhe zu lassen, stattdessen packt er ihn einfach
gleich wieder am Kopf, nur um ihn dann wieder gegen die
Absperrung zu werfen. Und bevor Breads überhaupt zu
Boden sinken kann, hat er wieder die Hände am Hals, um
es geht dieses Mal gegen die Ringtreppe!
Pete:
„Breads sieht keinen Stich, Hikari zerstört ihn ja
regelrecht.“
Sven:
„Das kommt davon, wenn man seinen Gegner nicht ernst
nimmt. Das war die Quittung.“
Der Ringrichter ist inzwischen
schon bei sieben, und Hikari schiebt die Ringtreppe zurecht,
um sich dann erneut Breads zuzuwenden, der kurz in Ruhe
gelassen wurde.
CANADIAN CUTTER!
Aus dem nichts kommt dieser
vernichtende Move, und Hikari muss auf den Hallenboden, „face
first“. So schnell er kann krabbelt Breads in den Ring
zurück, der Ringrichter ist bei neun... und das war es
dann auch, der Kanadier atmet schwer und hat offensichtlich
mehr als nur ein paar Kopfschmerzen, aber er sieht zufrieden
aus, er hat gewonnen, mehr als glücklich und kaum
wirklich fair, aber irgendwie hat er es geschafft.
Sieger des
Matches durch Count-Out: Robert Breads!!!
|
Man sieht Nick Mjöd bei
strahlendem Sonnenschein am Rande einer Klippe stehen. Im
Hintergrund ist eine Brandung zu vernehmen. Plötzlich fängt
seine Stimme, die seine Gedanken symbolisieren sollen, an zu
erzählen.
In meinem Leben gibt es nur ein
Gesetz:
Ein 3 sekündiger Ausschnitt
einer Verfolgungsjagd erscheint, bei dem ein maskierter
Jugendlicher, der jüngere Nick Mjöd von Polizisten
verfolgt wird.
Und zwar: Das Gesetz der
Schwerkraft. Was hoch kommt...
Nun wird erscheint ein Segment, das
den jungen Russen beim Absprung vom Top-Turnbuckle zeigt.
...kommt auch wieder runter.
Es wird eine Senton-Bomb auf einen
am Boden liegenden Gegner ausgeführt.
Dieses letzte Gesetz zu brechen,
ist mein Ziel.
Plötzlich erfolgt ein Wechsel
des Kamerastandpunktes. Das Bild zeigt nun die Brandung an der
Steilküste und schnell fährt die Kamera hoch, bis auf
Nick Mjöds Augenhöhe, wobei diesmal der Russe direkt
anfängt zu erzählen.
Nick Mjöd:
Dieses Ziel symbolisiert mein Leben, meine Aufgabe, meine
Leidenschaft. Und für diese Leidenschaft, tu ich alles.
Er rennt los,
springt ab und man sieht, wie der Russe im Flug eine
Vorwärtsrolle macht, wobei das Bild ausfadet.
Tag Team-Match:
Brothers in Arms (General Davey Bulldog III. & Marc The Shark) vs. Chris Stryker & Toshihiro Hanaka (w/ Sexy Miscera)
Referee: Thorsten Baumgärtner
|
Ringsprecher:
Das nächste Match ist ein Tag Team Match! Begrüßen
sie mit mir das erste Team von Solaris und dem Great Barrier
Reef General Davey Bulldog III und Marc the Shark, die
Brothers in Arms!
Das
Entrance Theme der "Brothers in Arms" von War of
Ages ertönt und die Spots richten sich auf den Entrance.
Eine gewaltige Wolke aus Rauch erhebt sich und aus einem Loch
im Boden erscheint der General. Unter dem Jubel der Fans in
der Halle zeigt er auf den Einganz aus dem der Shark, gefolgt
von Leutnant Shawn tritt. Zu dritt machen sie sich auf den
Weg zum Ring.
Pete:
Wow, die beiden haben heute offenbar wenig Lust den Fans eine
Show zu bieten?
Sven:
Tja, bei dem Interview vorhin hat man schon gesehen dass die
beiden momentan wohl andere Prioritäten haben.
Ringsprecher:
Und ihre Gegner, sie kommen aus Deutschland und Japan. Chris
Striker und Toshihiro Hanaka, die Crazy Horses!
2010
von Apokalyptika ertönt und Striker und Hanaka
erscheinen, begleitet von Sexy Miscera, in der Halle. Auch
die beiden gehen ohne groß mit den Fans abzuklatschen
einfach zielstrebig zum Ring.
Sven:
Na das ist ja mal was, auch die beiden scheinen sich voll auf
das Match zu konzentrieren!
Pete:
Mit den Fans haben es die beiden doch eh nur hin und wieder
auf eine Wellenlänge geschafft!
Der
Ringgong ertönt und der General geht zielstrebig auf den
im Ring befindlichen Hanaka zu. Er packt ihn am Arm und wippt
den zierlich wirkenden Japaner ins Seil. Als er von dort
zurückfedert zeigt er einen schnellen Flying Forearm
gegen den General, dieser wnakt rückwärts, fällt
jedoch nicht um. Hanaka holt ein weiteres mal Schwung im Seil
und stürmt auf den General zu, dieser macht jedoch einen
Schritt zur Seite, gibt Hanaka noch einen Schubser mit und
befördert ihn so über das oberste Seil. Der Japaner
schlägt hart auf den Hallenboden auf. Sofort stürmt
Sexy Micera zu ihm, doch auch der Shark nähert sich den
beiden auf raubtierhafte Art.
Pete:
Der wird doch keine Frauen angreifen?
Sven:
Ach was, wir sind hier schließlich beim Wrestling und
nicht beim Sports Entertainment!
Miscera
weicht vor dem Shark zurück und dieser greift sich
Hanaka und schiebt ihn wieder in den Ring. Der General greift
sich den angeschlagenen Gegner und zeigt einen krachenden
DDT. Bein anschließenden Cover schafft der Japaner aber
bei zwei den Kick Out. Davey Bulldog wechselt mit dem Shark,
danach wippt er Hanaka wiederum ins Seil und zeigt einen
hohen Back Body Drop. Der Shark fängt den
herumwirbelnden Japaner aus der Luft und verpasst ihm einen
Front Slam. Wieder das Cover, doch kurz bevor der Ringrichter
das dritte mal seine Hand auf den Boden schlagen kann ist
Striker da und verhindert mit einem Tritt an den Kopf den
Pinnfall des Sharks.
Sven:
Das war knapp!
Pete:
Richtig, viel hat nicht gefehlt.
Der
Shark springt auf und verfolgt Chris Striker in dessen eigene
Ecke. Dort bekommt der den jungen Deutschen zu fassen. Doch
der Ringrichter versucht die beiden auseinander zu bringen.
In diesem Moment springt der angeschlagene Hanaka dem Shark
von hinten in die Kniekehlen, so dass dieser Zusammenbricht.
Schnell wechselt er mit Striker. Dieser klettert sofort auf
das oberste Seil und zeigt einen Moonsault, mit dem er voll
trifft. Nun auch das versuchte Cover von ihm, doch bereits
zwischen eins und zwei kann der Shark seinen Gegner von sich
herunter schleudern.
Pete:
Das war wohl noch nicht genug für den Shark.
Sven:
So leicht gehts ja nun nicht.
Striker
ist schnell wieder auf den Beinen und in seiner typischen
Hardcore Manier springt er einfach in den Shark hinein, der
sich gerade wieder erheben will, und drückt ihn damit in
die Ringecke. Er wechselt mit Hanaka, dieser springt in den
Ring, lässt sich von Striker in Seil whippen. Striker
geht zu Boden und macht den SchoolBoy, während Hanaka
über seinen Rücken, mit den Füßen
voraus, in den Shark springt. Doch dieser fängt Hanak
wieder in der Luft auf und zeigt eine Powerbomb genau auf den
am Boden knieenden Striker.
Sven:
Oh mein Gott, was für eine kranke Aktion.
Pete:
Das tut ja schon beim zusehen weh!
Während
sich die beiden Crazy Horses noch am Boden winden wechselt
der Shark mit Davey Bulldog. Der General stellt die beiden
Gegner in die Ringecke und lässt sich vom Shark mit
einem Whip-In auf die beiden kleineren Männer werfen.
Während Striker aus der Ecke taumelt bricht Hanaka
hinter ihm zusammen und fällt aus dem Ring. Der General
greift sich Chris Striker und hebt ihn auf seine Schultern,
dann wechselt er mit dem Shark. Der Shark lehnt sich nach
hinten und federt dann über das oberste Seil in den
Ring, dabei holt er Striker mit einem Launching Clothesline
von den Schultern des Generals.
Anschließend
sofort das Cover. Eins, zwei drei.
Sieger
des Matches durch Pinfall: Brothers in Arms!!!
|
Chairs
thrown and tables toppled, Hands armed with broken
bottles, Standing no chance to win but, We're not running,
we're not running.
Normalerweise
sind diese Wörter eine Initialzündung für
massenweise Pops und Zusprüchen aus den Fanbereichen vieler
Arenen. Doch nachdem, was heute im Verlauf des Abends bereits
passiert ist sind die Reaktion auf Lex Streetman doch schon eher
gemischter. Einige der temperamentvollen Spanier lassen Buhrufe
und gar Pfiffe von den Rängen herunterprasseln. Die auch
hier in Westeuropa vertretenden „Alternative Fans“
gleichen die negative Stimmung jedoch wieder einigermaßen
aus und heraus kommt ein für Streetman typischer Mix aus
Zuspruch und Ablehnung – nur alles vielleicht einen Tacken
extremer.
Der
Amerikaner an sich hat immer noch die selbe Kleidung wie vorhin
an, was sich heute als schwarze Röhrenhose und einem
schwarzen Kapuzenpullover mit der Rückenschrift „The
Alternative“ definiert. Ein schwarzes Bandana –
tituliert mit seinen Initialen „LS“
– ist heute komplett über seine Haarpracht gezogen und
verwehrt somit momentan den Anblick auf seine blonden Haare.
Stattdessen lässt „The Alternative“ die Blicke
der Fans immer wieder auf seinen German Pain Titel fallen, der
locker auf seiner rechten Schulter liegt, während er sich
mit durchaus ernster Miene in den Ring rollt und sich
schnurstracks ein Mic geben lässt. Die Begrüßung
fällt also größtenteils aus, mehr Zeit also
wenige Worte zu verlieren.
Streetman:
„Here I stand... polarizing... but still YOUR German Pain
Champion!“
Nach
den Geschehnissen zuvor wird diese Aussage fast schon
logischerweise mit einer gemischten Reaktion verurteilt. Für
Streetman hingegen ist dieses Verhalten augenscheinlich keine
Überraschung. Ein akzeptierendes Nicken lässt seinen
Kopf mehrere Male leicht auf und ab bewegen. Die Gesichtszüge
von ihm sind jedoch weiterhin wie versteinert.
Streetman:
„Über die Sache mit Pavus möchte ich hier und
jetzt kein weiteres Wort mehr verlieren. Zum aktuellen Zeitpunkt
ist alles gesagt worden, was es mitzuteilen gibt. Meine Aussage
steht, jetzt ist es an Pavus eine finale Meinung zu äußern.
Statt uns also mit Dingen zu beschäftigen, die noch weit in
der Zukunft liegen, lasst uns doch lieber mit zeitnahen und ganz
aktuellen Ereignisse beschäftigen. Themen, wie diesem hier!“
Während
sich seine rechte Hand mit dem Mic gen Boden sinkt, greift sich
sein linkes Pardon den Championship-Gürtel und reckt ihn
symbolisch und als Zeichen des Main Eventes in die Höhe.
Unter den anwesenden Zuschauern bricht wieder eine leichte Unruhe
aus und erneut kann sich manch einer nicht entscheiden, ob er
buhen oder jubeln soll. Letzten Endes setzen sich nach einigen
Augenblicke allerdings die Negativbekundungen durch und immer
lauter und lauter erfüllen „German Dragon“-Chants
die runde und dachlose Arena.
Für
den Leiter des „L.A. Gyms“ jedoch völlig
belanglos. Sein Augenpaar schweift mehrere Male sorgsam durch die
Fanreihen und ebenso häufig umkreist der Blondschopf die
inneren Gegebenheiten des Ringes. Einige Zeit lässt er die
immer lauter werdenden Chants für Millberg auf sich wirken,
ehe er doch langsam wieder das Mic zu seinen Lippen führt
und die Crowd schlagartig wieder verstummt.
Streetman:
„Marc Millberg... der German Dragon...“
Alleine
diese beiden Begriffe reichen aus, um das ganze Stadion wieder in
eine laute Befürworter-Gemeinschaft für den Rückkehrer
zu verwandeln. Doch auch dieses Mal reagiert Streetman nur im
Geringsten und verzieht seine Miene kurzzeitig. Sein Blick ist
mittlerweile stur auf den Ringboden gerichtet und scheinbar sucht
der Mann aus Los Angeles nach den richtigen Worten... oder
vielleicht auch nicht denn nach wenigen Momenten ist es wieder
zurück. Etwas, was wir heute eigentlich noch nie so richtig
gesehen haben, was aber zum Blondschopf dazugehört, wie
keine zweite Sache... das Streetman-Grinsen!
So
hart und emotionslos die Ansätze der Gesichtsmimik beim
Blondschopf momentan auch sind, eine genauso hohe Intensität
geht auch von dem Halbgrinsen aus, welches die Lippen des
Protagonisten ziert. Und dennoch... das Grinsen spiegelt dieses
Mal weniger Lockerheit wieder, als sonst vielleicht. So starr
wirkt weiterhin der Blick des Amerikaners und auch seine Stimme
wirkt viel ruhiger und bedachter, als es schon mal in der
Vergangenheit der Fall war.
Streetman:
„Er ist eine wahre Legende. Nicht nur in der GFCW, auch in
vielen anderen Ligen der Welt hat der Dragon seine Duftmarken
hinterlassen. Definitiv ein Veteran in diesem Sport und aus
diesem Grund extremst erfahren, wenn es um solch spezielle
Matches geht wie heute Abend.“
Ein
Schritt wird vor den Anderen gesetzt, doch alles geschieht sehr
überlegt und unter scheinbar höchster Aufmerksamkeit.
Langsam orientiert sich „The Alternative“ in Richtung
Ringmitte und zeitgleich wendet er seine Vorderseite in Richtung
der Katakomben der Arena.
Streetman:
„Dragon... uns wird heute Abend ein Hexenkessel erwarten!
Selten kommen Fanreaktionen so geballt herüber, wie in solch
speziellen Arenen. Und auch selten wurde ein Rückkehrer so
frenetisch bejubelt wie du und dies völlig zu Recht. Du bist
ein Großer dieses Sports und es wird mir eine Freude und
eine Ehre sein gegen dich anzutreten. Allerdings... wird der
German Dragon heute nicht der German Pain Champion werden!“
Eine
Aussage, die man eigentlich erwartet hatte. Und dennoch kann man
dem Blick des Mannes aus Los Angeles entnehmen, dass dies nicht
nur herkömmliche Floskeln waren, die er geradeeben zum
Besten gegeben hat.
Streetman:
„Nicht umsonst habe ich die Herausforderung an Pavus
ausgesprochen BEIDE Titel aufs Spiel setzen zu wollen. Ich bin
der längste amtierende German Pain Champion in der
kompletten Historie dieser Liga und auch wenn ich noch nicht oft
meinen Titel verteidigt habe, so habe ich dies stets mit Bravour
getan. Ein The H. hat mich nicht besiegen können... auch ein
Pavus Maximus hat dies in einem 1 on 1 noch nicht geschafft...
selbst ein Robert Breads hat mittellange Zeit gebraucht, um mich
in die Knie zu zwingen. Dies alles sollen keine angeberischen
Infos sein. Sie sind FAKT!!! Und du, Dragon wirst bei allem
Respekt vor dir heute ebenfalls einen Weg kennen lernen, der dich
zwar vielleicht zur alter Stärke lotsen wird, dir heute aber
nicht den heutigen Sieg bringen wird... der Alternative Way!“
Jetzt
sind es die „Alternative Fans“, die aufgrund dieser
Kampfansagen mehr und mehr Oberwasser in den Fanreihen gewinnen.
Immer lauter werden die Pops dieser Fraktion, welche zum nun
krönenden Abschluss fast zu Hochtouren auflaufen. Eine Sache
fehlte schließlich noch. Und diese wird natürlich von
den Unterstützern Streetmans mit Wohlwollen entgegen
gesehen.
Streetman:
„And you wanna know why? Because it’s time for an
Alternative. It’s time for THE Alternative... CHAMPION!“
Wie
schon zu Beginn der Szene ertönen nun „Rise Against“
und unter den Jubelrufen einiger Fans lässt Streetman das
Mic fallen und rollt sich prompt aus dem Squared Circle heraus.
Die Weichen für den Main Event sind also einigermaßen
gestellt. Schauen wir einfach mal, wer am Ende das bessere Ende
für sich behalten kann.
Einmal mehr an diesem Tage, fadet
eine Kamera in eine der vielen Umkleidekabinen der Matadores, die
heute von den Wrestler benutzt werde dürfen. Bei dieser
Kabine handelt es sich jetzt nicht gerade um eine „La
gran“, jedoch besticht sie mit ihrer liebevollen und
verspielten Einrichtung. Die Wände sind in edlem Holz
getäfelt und zeigen diverse Szenen des „corrida de
toros“ (Stierkampf). In der Kabine sind ebenfalls aus
edlem Holz noch ein Schrank, eine mit Eisen beschlagene Truhe,
mehrere Stühle und ein großer Tisch untergebracht.
Eine Schale mit Obst steht darauf. Ein Plasmaferseher ist
gegenüber der Eingangstür an der Wand befestigt. Es
laufen gerade Szenen vergangener Stierkämpfe. Flankiert wird
das TV-Gerät von zwei Ölgemälden. Diese zeigen „El
Cordobés“ Manuel Benítez Pérez aktiv
1963–2004, und Antonio Barrera, zwei bekannte Matadores.
Ein Fenster auf der rechten Seite bietet einen fantastischen
Blick auf das Gelände der Maestranza (so heißt die
Stierkampfarena Sevillas). Über den Sperrsitzen der Arena
befindet sich ein auf marmornen Säulen gestütztes Dach,
dies verleiht der Stierkampfarena eine besondere Note. Sevillas
Maestranza wird, zusammen mit Las Ventas in Madrid, als die
wichtigste Stierkampfarena Spaniens betrachtet. Sie fasst mehr
als 12.500 Zuschauer.
Marc Millberg, der noch immer seine
andalusische Tracht trägt, hat es sich auf einem Stuhl
gemütlich gemacht. Neben der Obstschale sind auch
verschiedene Tabes für die Finger und Handgelenke abgelegt.
Doch diese lässt der Dragon erst einmal außer Acht.
Marc erhebt sich und geht zum Schrank rüber, öffnet
diesen und holt eine Termokanne heraus. Wenig später sitzt
er wieder auf seinem Stuhl und hat sich einen Kaffee
eingeschenkt. Heißer Dampf wallt der Decke entgegen. Mit
einem Seufzer, greift der German Dragon in seine Jacke und holt
eine Zeitschrift hervor. Hart pfeffert er diese auf die
Tischplatte. Die Kamera fokussiert diese und man kann erkennen,
dass es sich um die gleiche Zeitschrift handelt, wie bereits
schon in der Millberg-Villa. Wieder denkt der German Dragon an
den vernichtenden Artikel im Wrestling Observer.
Marc
befürchtet durchaus, dass dieser Artikel ins Schwarze
getroffen hat und die Meinungen der Fans als auch des Business
eher negativ gegen ihn ausfallen. Die Selbstsicherheit, die er
noch vor kurzer Zeit bei Tammy an den Tag legte, war nur
vorgespielt. In seinem tiefsten Inneren, wusste er, dass er mit
der jüngeren Generation nicht mehr mithalten konnte. Der
German Dragon war längst zu einem angestaubten Relikt einer
längst vergangenen Epoche geworden. Doch die Versuchung war
zu groß, zurück ins Rampenlicht zu rücken, als
das er sich ernsthaft mit seiner tatsächlichen Rolle hätte
auseinandersetzen können. Das Business ist sehr schnelllebig
und kaum ein heutiger Fan, hatte den German Dragon in seiner
aktiven Zeit gesehen.
Heute
dominieren andere Charaktere und Persönlichkeiten das
Business und die Fans von heute haben auch andere
Erwartungsansprüche, die der Dragon so nicht mehr erfüllen
kann. Bei diesen Gedanken merkt Marc einen Druck auf seinem
Herzen. Es ist ein Druck des Schmerzes und der Enttäuschung,
nicht über die Fans, eher über sich selbst. Wie hatte
Keek Hathaway dies so schön formuliert?!? „…als
ob du dich zuweilen ein wenig wichtig nimmst! ...“.
War es wirklich so? Wollte Marc nur sich selbst und nicht dem
Business, bei seinem Comeback, etwas beweisen? Schon eh und je,
war der German Dragon keine unumstrittene Person und oftmals
krachte es gewaltig im Backstage, da Marc doch eher seine
Interessen durchdrückte, als auf Belange anderer Rücksicht
zu nehmen. In der Öffentlichkeit war dies unbemerkt
geblieben. Nach außen Pflegte er immer den Anschein des
„Saubermannes“ und dies wurde auch immer vom
jeweiligen Office einer Liga, in der er sich befand, unterstützt.
Doch heute ist die Sache anders. Der bedingungslose Rückhalt
des Office der GFCW fehlt und die Person des German Dragon kommt
aufgrund seiner Leistung und seiner Selbstüberschätzung
in die Kritik. Mit einem Kopfschütteln versucht Marc
Millberg diese negativen Gedanken abzuschütteln. Denn jetzt
gilt es sich auf sein Titelmatch gegen Lex Streetman zu
konzentrieren. Ein kurzes Klopfen reißt den Dragon aus
seinen Gedanken. Er richtet seinen Blick auf die Tür und in
diesen Moment betritt Isabelle Beulah DuMont die Kabine. Die
Französin trägt ein „traje
de flamenco“ in
leuchtenden Farben und schmeichelt ihr wegen seines figurbetonten
Schnitts. Durch den tiefen Ausschnitt und den breiten Rüschensaum
am unteren Rand gewinnt die Tracht noch an Charme. Ein
Fransentuch, farblich passende Ohrringe und Armreifen, sowie eine
rote Blume im Haar runden das Kostüm ab. Im wahrsten Sinne
des Wortes, fällt dem German Dragon die Kinnlade bei diesem
Anblick.
Beulah:
Salut!
GD: Salut!
Die Französin geht zum Tisch
rüber, greift sich die Tasse Kaffee und genießt ihren
Schluck. Ihre Augen wandern zum Artikel des Wrestling Observer.
Doch dann formuliert sie eine ganz andere Frage als erwartet.
Beulah: Wie?
Du hast dich noch nicht umgezogen!
Mit einem
Schmunzeln ergänzt sie…
Beulah: …Aber
du siehst gut aus in dieser Tracht.
GD: Was soll
ich erst sagen!?! Du siehst in deinem traje de flamenco
ratenscharf aus.
Beulah:
Danke, aber solltest du dich nicht langsam fertig machen für
deinen Titelkampf?
GD: Das hat
noch Zeit!
Die Französin merkt, dass der
German Dragon ihr etwas verschweigt. Dafür kennt sie ihn zu
lange und zu gut. Beulah befürchtet, dass dieses
Stimmungstief mit dem Artikel zusammenhängt, auch wenn ihr
Ehemann, auch schon vor seinem Comeback, eher nachdenklich
wirkte.
Beulah: Was
ist los Marc? Ich dachte du freust dich, dass du so kurz nach
deinem Comeback schon ein Titelmatch hast. Bei unserem Fest vor
ein paar Tagen, warst du so positiv eingestimmt und hast schon
große Pläne rund um Keek Hathaway und des
Titelgewinnes gesponnen, so dass ich schon befürchtete, dass
du Lex Streetman unterschätzen würdest. Doch wenn ich
dich heute so sehe,…
Besseres Wissen, setzt Marc
Millberg sein breites Grinsen auf. In dieser Situation kann er
Beulah nicht gestehen, dass seine gezeigte Selbstsicherheit doch
nur aufgesetzt ist, um von seiner Unsicherheit und seiner Angst
zu versagen, abzulenken.
GD: Keine
Angst, mir geht’s gut und ich konzentriere mich nur auf
mein Match. Schließlich will ich diesem Lex Streetman den
Titel abjagen. Du weißt ja, ich brauche diesen Gürtel
um Keek Hathaway aus der Reserve zu locken.
Beulah: Und
dafür hast du diesen verdammten Artikel mitgenommen und
quälst dich rum?
Die Französin deutet auf den
Wrestling Observer und schüttelt verständnislos den
Kopf.
Beulah: Marc,
es mag ja sein, dass du nicht mehr an die Leistungen anknüpfen
kannst, wie vor deinem Ruhestand. Aber du bist seit jenen Tagen
nicht mehr du selbst. Nach dem Rücktritt hast du dich
verändert und bist verschlossen geworden. Ich erkenne meinen
Mann nicht wieder. Wo ist der German Dragon von einst? Der
Kämpfer, der Idealist? Wo sind deine berüchtigten
Minde-Games?
Die Französin erhebt sich vom
Stuhl und geht zu ihren Mann rüber. Zärtlich umfassen
ihre Hände Marcs Gesicht, um ihn dann einen Kuss auf seine
Lippen zu hauchen.
Beulah: Ich
will meinen Mann, Marc Millberg den German Dragon wieder haben.
Bitte, gib ihn mir zurück.
Mit diesen Bildern blendet die
Kamera ab
No. 1 Contender's Match for GFCW Heavyweight Championship:
The H. vs Danny Rickson
Referee: Phönix
|
The H. steht nun also im Ring
und wartet auf seinen heutigen Gegner Danny Rickson. Und da
ertönt auch schon Blood mit Conciencia. Doch das war es
auch schon. Vom Engländer ist nichts zu sehen. Das Lied
spielt weiter, nur werden die Fans mit der Zeit ungeduldig
und auch die beiden Kommentatoren wirken irritert.
Pete:
Ähm.....wo bleibt Danny Rickson?
Sven: Ich
habe keine Ahnung.
Pete:
Vielleicht hat er keine Lust auf das Match?
Sven:
Aber es geht doch immerhin um eine Titelchance.
Nur scheint das den früheren
Demon nicht zu interessieren. Denn von dem gibt es noch immer
keine Spur, während Blood weiter durch die Boxen dröhnt.
Auch The H. hat so langsam die Schnauze voll vom Warten,
genauso wie Ringrichter Phönix. Aber den beiden bleibt
ja nichts anderes übrig. Schließlich hört die
Musik sogar wieder auf zu spielen und nun schallen die
Buhrufe durch die Halle, denn ein Nichtauftauchen sehen die
natürlich gar nicht gern. Ratlos schaut der Ringsprecher
zu Phönix und der schüttelt genauso ahnungslos den
Kopf.
Pete: Ja
und nun?
Sven: Hmm
Phönix ist gerade zum Ringsprecher gegangen.
Und tatsächlich lehnt sich
der Gestreifte durch die Ringseile nach draußen und
spricht mit dem Mann mit dem Mikrofon. Nur leider können
es weder die Fans noch The H. verstehen, der sich das Ganze
irritiert aus seiner Ringecke ansieht. Dann wird er aber
aufgeklärt, denn der Ringsprecher nimmt das Mikro hoch
und erklärt....
Ringsprecher:
Meine Damen und Herren aufgrund des Nichterscheinens von
Danny Rickson hat Ringrichter Phönix dieses Match
abgebrochen......
Pete:
Abgebrochen?
Sven: Und
jetzt?
Ringsprecher:
Aus diesem Grund der Sieger und NEUER Herausforderer auf den
GFCW Titel......THEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE HHHHHHHHHHHHH!!!
Pete:
WAS?!
Sven: Tja
was anderes bleibt einem ja nicht übrig.
Die Fans sind auch ziemlich
überrascht jubeln und buhen aber trotzdem, denn auch in
seiner neuen Rolle spaltet er die Meinungen der Fans noch
immer. Nun wird wieder The H. gezeigt und der kann sich
anscheinend nicht wirklich über den Sieg freuen. Sein
Arm wird zwar von Phönix angehoben, doch er reißt
sich sofort wieder frei und ist wohl anscheinend nicht in
Feierlaune trotz diesem Ergebnis für ihn. Er lässt
sich ein Mikrofon bringen.
The H.:
ROBERT BREADS! Jetzt wirst du unsere Rache erteilt bekommen.
Jetzt gehörst du uns. Jeder der dir helfen kann, ist
nicht mehr. Dieses mal wird es keinen Jimmy Maxxx geben.
Dieses mal kann dir keine Christine Brooks helfen. Deshalb
mache ich dir einen Vorschlag: Lass mich die Matchart
aussuchen und du bekommst sie wieder. Lass mich aussuchen,
wann und wo und du bekommst deine Christine Brooks wieder.
Sie ist es doch, was dir beim Siegen hilft. Verzichte auf
sie, so verzichtest du unter Garantie auf deinen Titel. Nimm
sie und du wahrst dir weningstens eine geringe Chance. Was
sagst du?
Nichts passiert .
The H.:
WAS SAGST DU?!
Erstmal sagt Breads gar nichts,
denn aus Boxen schallt bloß „Einer gegen Alle“
von Samsas Traum. Mit ernstem Blick marschiert „Canada's
Own“ die Rampe hinauf, den Blick fest auf The H.
gerichtet. Und in dem Moment, in dem er seinen Gürtel
auf der Schulter zurecht rückt, sieht er auch Brooks an,
wie sie am Ringpfosten festgebunden ist, eine Hundeleine um
den Hals.
Ihr Glauben ist wieder
erstarkt. Natürlich, dass alles hatte Breads geplant,
wie immer! Er wusste, so könnte er sie heraus holen aus
diesem Loch. Er würde diesen Nachteil für sich in
Kauf nehmen, um sie hier raus zu holen... Ganz sicher würde
er das. Er würde den Titel ja nicht verlieren... Er
würde...
Breads rollt sich in den Ring
zu The H., der sich inzwischen in Richtung der Ringecke
aufgemacht hat, an deren Pfosten Brooks gebunden ist. Der
Kanadier ist ganz ruhig, er wirkt kein bisschen nachdenklich
oder nervös, aber er realisiert den Ernst der Lage,
lächelt nicht, grinst nicht.
Robert
Breads: „Ein Tausch also, The H.? Sie gegen einen
Vorteil für dich? Das ist alles? Mehr nicht?“
The H.:
Im Vorteil sind wir so oder so. Das du deinen Titel verlieren
wirst, ist klar.
Er holt sein Kris hervor und
streicht über die Klinge.
The H.:
Die Frage ist nur, wie du verlieren wirst. Verlierst du mit
Würde und als Mann oder verlierst du wie ein
erbärmlicher Waschlappen, nicht einmal Wert den Dreck
von meinen Stiefeln zu lecken. Siehst du denn nicht? Deine
Freundin leidet. Hol sie da raus und gib mir die Macht in die
Hand. Mach dem allen ein Ende, oder ich werde es tun. Was
sagst du?
Der Kanadier schluckt und
starrt The H. an. Soviel zu Dynamite's Worten, man könne
nicht alles einplanen. Er hatte RECHT. Damit hatte er nicht
gerechnet. Rickson's Nicht-Auftauchen hatte ihm einen
kompletten Strich durch die Rechnung gemacht.
Doch Breads hat seine
Entscheidung getroffen. Auch wenn es ihm ganz und gar nicht
behagt. Er weiß eben einfach, was passiert, wenn
Christine nun bei The H. bleibt... Dann wird sie nutzlos von
ihm, und dann war es das für sie. Endgültig. Bei
aller Liebe zum Titel... Aber das... Da hatte The H. den
wunden Punkt also gefunden. Er konnte sie nicht mit diesem
Irren alleine lassen. Das ging nicht.
Zähneknirschend lässt
Breads den Gürtel von den Schultern gleiten und nimmt
ihn in die Hand, blickt darauf hinab. Die goldene Schönheit
des Metalls funkelt und macht Breads die Entscheidung nicht
leichter. Doch es steht fest. Die Hand um den Gürtel
zittert, während er The H. mit Hass im Blick anstarrt...
UND IHM DEN GÜRTEL ÜBER
DEN SCHÄDEL ZIEHT!
Die Fans reagieren mit lauten
Buhrufen, der No. 1 Contender geht zu Boden. Das Grinsen kann
sich der Kanadier nun nicht mehr verkneifen. Daran hatte The
H. nicht gedacht? „Idiot“, kann man von den
Lippen des Kanadiers ablesen, bevor er sich aus dem Ring
rollt und sich an der Leine von Brooks zu schaffen macht, die
vollkommen erleichtert ist. Sie hatte tatsächlich kurz
an der Entscheidung des Kanadiers gezweifelt, aber nun hat er
sie los gebunden.
Sofort will „Canada's
Own“ verschwinden, doch Brooks findet sich nicht damit
ab. Ihre erste Handlung ist es, in den Ring zu rollen und auf
den ausgeknockten The H. zu zu gehen. Breads ist überrascht,
lächelt dann aber. Das sei ihr vergönnt, dieses
bisschen Rache sei ihr vergönnt. Während er sich
also hinterher rollt, geht sie auf die Knie vor ihm.
Christine
Brooks: „DA HAST DU ES! DA HAST DU ES! Siehst du? Ich
habe an ihn geglaubt, er hat mich gerettet! Du LÜGNER!
Wolltest mir weiß machen, es passiert nichts... Ich
stehe ÜBER DIR!“
Laut lachend erhebt sie sich,
starrt auf den am Boden liegenden Maskierten, und da beginnt
auch schon, „Unbreakable“ von Fireflight zu
spielen. Zum ersten Mal hat The H. den Kürzeren gezogen,
zum Ersten mal haben seine Drohungen keine Früchte
getragen, und Brooks dreht sich Breads zu...
CANADIAN CUTTER!
Der Kanadier erhebt sich sofort
wieder und blickt auf die Zerstörung im Ring. The H.,
auf der Matte, Brooks, erneut betrogen, Robert Breads,
allein... allein, und die letzte Chance auf Wiedervereinigung
war vergeben. Er weiß, er wird diese Entscheidung
später bereuen, doch es ist die Richtige, da ist er sich
sicher.
Robert
Breads: „Achja, The H... Meine Antwort... Du kannst sie
haben. Dummes, kleines Mädchen.“
|
Der
Wind bläst blaß um die Nase. Die Show ist fast zu
ende. Für ihn ist sie bereits zu ende. Fireball Hikari sitzt
auf dem Dach der Arena und schaut über die Lichter von
Sevilla. Eine schöne Stadt wie er fand. Die ruhe der Welt
lag in ihr. Ganz im Gegensatz zu seiner zweiten Heimat. Da war
die Hölle los. Unter ihm, tobte die Show der GFCW. Da war
die Hölle los und er genoss hier die Ruhe. Sein Kopf wollte
sich leeren. Von allem. Japan, Wrestling, der schnelle der Welt
und nicht zu letzt von Yai. Er sollte auf seinen eigenen Füßen
stehen. Das tat er schon sein ganzes Leben und dabei hat er sich
immer jemanden gesucht, der die Last der Welt mit ihm zusammen
trägt. Aber letztendlich stimmte immer wieder die ein und
selbe divise: DTA! Don`t trust anybody. Nicht mal dir selbst.
Diese melancholisch anmutenden Worte werden vom Kameramann
untermalt in dem er erst Hikari und dann hoch gehend den
wunderschönen Sternenhimmel filmt. Doch irgend etwas ist
merkwürdig in der aufkommenden Stille, die kein Auto, den
Showlärm oder vorbei gehende Passanten durch lässt.
Aber es ist nicht nur die Stille die merkwürdig ist! Wie
durch ein Wunder bewegen sich die Sterne am Himmel wie in einem
wilden Chaos. 10 von ihnen bilden nach einigen Sekunden des herum
huschens einen Smiley. Immer schneller und größer
werdend fliegen sie auf die Kamera und Hikari zu. Das leuchtende
grelle wird zu einem bedrohlichen rot. Fireball schaut zu dem
aufkommendem rot. Er schaut das Schauspiel zweifeln an. Er nimmt
es gar nicht richtig bewusst auf. Ein Halluzination. Es passt
einfach zur Situation. Er muss lächeln. Er kommt sich so
dämlich, so klein vor.
Immer
schneller werdend nähren sich die nun blutrot leuchtenden
Tischtennisball großen Sterne Hikari. Als sie auf
Fußballgröße angewachsen sind, explodieren sie
mit einem lauten Knall in einem bunten Farbspektrum, das dann ins
nix nach unten weg fließt. Alles ist in ein
undurchdringliches Schwarz gehüllt und Morbit Orbid –
Wechselwirkung erklingt noch während der Explosion und
lassen die Situation düster wirken. Aus einem bunten
Farbstrudel bildet sich ein Grinsen. Er wird zu weißen
Zähnen einer rosa leuchtenden Zunge und einem schwarzen
Rachen ohne Lippen. Es schwebt in Kreisen um Hikari während
es in einem schrillen, psychotischen Ton lacht. Nun ist nix mehr
sichtbar nur ein schwarzer Raum das Grinsen und Hikari und ein
langsam im Hintergrund auftauchender Text „Welcome in my
private Wounderland, Hika!“ Fireball ist perplex und
reagiert instinktiv. So als würde er zu einem freund, einem
Bekannten oder gar seinem inneren selbst reden.
Hikari:
Hikari, ich heiße Hikari. aber nenn mich doch Fire.
Das
grinsende Gesicht kreist weiter um Hikari, doch das lachen
verstummt und die selbe grelle Stimme spricht nun mit
sardistischem Unterton zu der Person in der Mitte seiner
Umlaufbahn.
Mad
Hatter: Das weiß ich... das weiß ich schon seit mehr
als 1000 Jahren. Ich habe es von deinen Ahnen erfahren..... Aber
ich bleibe bei Hika..... Aber nun mein Freund, du hast was, das
ich unbedingt will.... Oder besser.... du kannst mir was geben
was ich unbedingt will....
Hikari:
Was willst du?
Das
Grinsen wird breiter und schwebt nun direkt vor dem Gesicht von
Hikari. Aus 2 weiteren bunten Strudeln formen sich Blutrote
Augen, mit grüner Iris und weißen großen
Pupillen. Die Augen fangen an sich wirsch in alle Richtungen zu
drehen auch noch Innen und völlig von einander unabhängig.
Seine Stimme erklingt wieder und legt sich über die Musik
welche voll mit der Stimmlage zu harmonisieren scheint.
Mad
Hatter: Ich das du mir jeden Wunsch von den Lippen abließt,
Comissioner... Ich will Entscheiden wen ich als nächstes ins
Wunderland bringe, little Boy.... Es soll meine eigene
Entscheidung sein mit wem ich Tee trinke und wen der Hund draußen
lässt, Darling! Ein kleiner Gefallen dafür, das ich
dich völlig unbeschadet aus dem Wunderland raus bringe....
Hikari:
Ah daher weht der Wind. Hör zu. Spiel Wunderland mit wem du
willst. Aber mein Wunderland ist hier für mich allein.
Erneut
ertönt dieses mysteriöse Lachen, die melodie Antwortet
mit einer Beschleunigung des Tempos und mehr Verzerrung, wie aus
dem nichts erscheinen hinter und unbeachtet von Hikari 2 Hände,
genau so schwebend wie das Grinsen, genau so gelöst von
allen Gesetzen der Natur.
Mad
Hatter: Ich fürchte du hast keine andere Wahl als mit zu
spielen!
Diese
Worte Hallen in einem Echo immer wieder nach.... Dann schreiten
die Hände zur Tat, schubsen Hikari einen halben Meter nach
vorne, wodurch er anfängt in Richtung Schwerkraft nach
unten, durch ein schwarzes nichts zu Fallen, das Grinsen
begleitet ihn. Wenige Sekunden später folgen die Hände
mit der die beiden verfolgenden Kamera während sie Fallen.
Dann ziehen lose bunte Dreiecke, die sich in der Mitte des Bildes
einander zu Mustern verkeilen, von unten durchs Bild und dann
wenn sie nach oben aus dem Bild treten zerplatzen sie in lauter
bunter Scherben. Neben bei flitzen weiße Punkte mit enorme
Geschwindigkeit an ihnen vorbei.
Mad
Hatter: Ich würde es mir doch noch mal überlegen mein
Freund....
Fireball
schließt die Augen. Er versteht das ganze nicht. Ist es
wieder Mr.Osaka, der ihm etwas sagen wollte. Aber das ganze ist
so komplett anders. Ist er aus versehen in den Strudel von
geistern geraten? Dabei wollte er nur sein Ruhe. Der Fall wird
schneller und die Kleidung von Hikari flattert im Wind. Fast als
würden sie unglaublich beschleunigen ziehen die weißen
Punkte durchs Bild, bilden verformen sich sogar länglich.
Mad
Hatter: Ich erwarte eine Antwort, bevor es zu spät ist....
Ich weiß nämlich nicht wie Fern wir dem Boden sind,
das heißt wenn es glücklicherweise so etwas wie einen
Boden gibt. Schlimmer noch wäre es, wenn wir noch eine
Ewigkeit Fallen.
Dann
schlagen die Handelnden durch eine Wand aus Wörtern die von
nun an die Dreiecke ersetzen. Wörter wie „Leben oder
Tod“, „Essen oder Hungern“, „Reden oder
Schweigen“..... Sie huschen mit nur einem Bruchteil der
Geschwindigkeit der Punkte durchs Bild und drehen, schwenken,
rollen und verziehen sich.
Fireball
erinnert sich an seine Ausbildung in Japan. Die Huldigung der
Götter. Es diente nr zur Konzentration, aber es schien ihm
genau das richtige jetzt zu sein. So redet er auf Japanisch. Nur
für sich, um seinen Fokus zu finden. Den hatte er definitiv
verloren. Atmen, inneres Licht und stärke.
Ein
plötzlicher Lichtblitz huscht auf und alles schwarze ist
verschwunden, genau so der Mad Hatter. Hikari liegt auf dem
Rücken auf dem Dach des Hauses und neben ihm die Kamera. Der
Kameramann, von dem fehlt jede Spur. Das einzige was noch das
Szenario erinnert ist ein kleiner bunter Zettel auf der Kamera,
gefaltet und Adressiert an Hikari.
Fireball
rappelt sich langsam wieder auf. Froh sich an die alte Formel
erinnert zu haben fällt sein blick auf den Zettel. Er nimmt
ihn auf und liest:
„Ein
Spiel mit festen Regeln, ist langweilig mein Freund. Du wirst
mich als Gespinst deines eigenen Geistes ab tuen. Aber dabei
übersiehst du, das die Kamera alles aufgenommen hat. Wie
Real ich bin, wird dir noch früh genug klar werden. Aber
vorerst scheint die Gefahr von dir gebannt.... Es ist Sicherheit,
eine trügerische Sicherheit.... -Don´t forget, you are
just another kind of alice and i´m just another kind of
your horriblest Dreams.... Something like a dangerous and evil
Wonderwonderland.“
Main Event:
German Pain Championship
Lex Streetman (c) vs "German Dragon" Marc Millberg
Referee: John Warden
|
RA:
Ladies and Gentlemen... We
finally reached our Main Event!!!... The
following contest is set for one fall and is a title match
for the GFCW German Pain Championship!!!... Please
welcome the reigning champion!! Here is…LEX
STREEEETMAAAANNN!!!
Chairs
thrown and tables toppled, Hands armed with broken
bottles, Standing no chance
to win but, We're not
running, we're not running.
Ein
lauter Knall ertönt parallel zu einer gewaltigen
Pyroexlosion auf der Entrance Rampe. Zusätzlich zu dem
zu hörenden Song „Behind Closed Doors“ von
„Rise Against“ betritt der amtierende German Pain
Champion Lex Streetman die Entrance Rampe. Hierbei trägt
er den German Pain Titel schräg um seinen Oberkörper
geschlungen und zeigt mit einem vor den Mund und die Nase
gehaltenen schwarzen Bandana seine Initialen „LS“
in die Kamera.
Eine
schwarze Bermudas mit roten Seitenstreifen, schwarze
Wrestlingboots, ebenso farbige Elbowpads, sowie schwarze
Armstulpen und schwarze fingerlose Handschuhe. Dies sind die
Bestandteile seines heutigen Ring-Gears, während sich
Streetman nun mittig auf der Entrance Rampe hinstellt und
seine Beine ganz eng aneinander gelegt hat. Die Beine
komplett ausgestreckt, senkt sich der Oberkörper des
Amerikaners so weit es geht nach unten und die Hände
können hierbei sogar fast den Boden berühren. Nach
einer kurzen Pause richtet „The Alternative“ nun
langsam seinen Oberkörper wieder auf und streckt dabei
seine fast schon patentierten „Devil horns“ in
die Höhe.
There's
a point I think we're missing, It's in the air we raise
our fists in, In the smiles we cast each other, My
sister, my brother.
About
the time we gave up hope and We never find these locks
still open, Stumbling on stones unturned, The hurt we
feel, we all have earned.
Nach
dieser „Begrüßung” macht sich der
Vermummte mit der iroartigen Frisur auf den Weg zum Ring und
streckt dabei seine Hände immer wieder zur Seite aus.
Die Fans nehmen dieses Angebot für Handshakes natürlich
gerne an und sehen im Folgenden, wie Streetman mit einem
kleinen Satz in den „Squared Circle“ slidert. Mit
einer Bewegung richtet sich der Blondschopf nun auf und
besteigt den nächstbesten Turnbuckle, was alleine schon
die Lärmpegel in der Halle ein wenig erhört.
Den
Kopf stets gesenkt, nähert sich sein Haupt dem obersten
Ringpolster und scheint dieses für eine Millisekunde
sogar zu berühren. Im unmittelbaren Anschluss jedoch
reißt sich Streetman das Bandana von Mund und Nase,
legt seine zu Fäusten geballten Hände kurz an seine
Lippen und lässt ein weiteres Mal das „Teufelszeichen“
gen Hallendecke streben. Dieses Mal wird es jedoch auch noch
mit einem entschlossen aussehenden Gesichtsausdruck untermalt
und man merkt dem Leiter des „L.A. Gyms“ an, dass
er mehr als bereit für dieses Titelmatch ist.
The
lives we've lost in such a change, but all they see is
treason
Although
we have no obligation to stay alive On broken backs we beg
for mercy, we will survive (Break out) I won't be left
here Behind closed doors.
Kurz
nach dem Chorus verlässt Streetman den Turnbuckle wieder
und begibt sich routinemäßig in die ihm
zugewiesene Ecke. Letzte Dehnungsübungen der Arme und
ein finales Kreiseln des Nackens zeigen an, dass der Mann von
der Westküste den Gong quasi herbeisehnt.
RA:
And
now the challenger....,
he is a member of the Knights of Destiny... please welcome...
Marc
Millberg... THE GERMAN DRAAAAAAAGOOOON !!!
~~~
BOOOOOOOOOM ~~~
Eine
gewaltige Explosion lässt die Entrance im blauen Rauch
verschwinden. Zwar entbrennt ein Jubelsturm der Fans,
wenngleich auch nicht mehr so stark, wie noch beim
vergangenen PPV. Ob dies nun an den beiden Niederlagen des
German Dragon liegt oder die Fans in Sevilla den Dragon nicht
so stark favorisieren, weiß man nicht. Die Kamera geht
in die Totale und fängt die hochgehaltenen Schilder der
Fans ein. Hin und wieder erscheint auch ein Plakat, mit der
Aufschrift „DRAGON GO HOME“. Auf dem Motion
Screen erscheint in großen Buchstaben…
-HE
IS HERE-
…und
ein Video wird eingespielt. Man sieht drei kleine Mädchen,
die spielend und singend um ein Feuer tanzen.
One
and two he's comming after you.
Three
and four, you better OPEN the door.
Five
and six he's taken all the chicks.
Seven
and eight the DRAGON's on his way.
Ein
gewaltiges Fauchen, wie von einem Drachen ertönt aus den
Boxen. Auf dem Motion Screen erscheint jetzt das Logo des
German Dragon und die schweren Klänge zu „Conquest
of Paradise“ von Vangelis -mit Chorbegleitung- wird
eingespielt.
In
noreni per i-pe, In noremi co-ra, Tira minee per
i-to, Ne do - mina.
Ein
riesiges Feuerwerk beginnt am Entrance abzubrennen. Der
German Dragon erscheinen nun dort und streckt seine Arme in
die Luft und bildet mit den Armen ein X. Mit einem Ruck
werden die Arme heruntergerissen. Zeitgleich schießt
von beiden Seiten grüner Rauch diagonal in die Luft. Es
folgen gewaltige Explosion über dem Ring. Wie schon bei
seinem letzten Match, trägt er seine blau-schwarze
gesprenkelte Wrestlinghose und ein ausgewaschenes T-Shirt mit
dem Emblem der Knights of Destiny. Dann macht sich Marc
Millberg auf den Weg zum Ring und schüttelt dabei
unzählige Hände.
In
noreni per i-pe, In noremi co ra, Tira minee per
i-to, Ne do - mina. In noreni per i-pe, In
noremi co-ra, Tira minee per i-to, Ne do - mina.
In
romine tir - meno, Ne romine to-fa, Imaginee pro
me-no Per i -mentira.
Nach
kurzer Zeit ist der Dragon am Ring angekommen, slidet in den
Ring und steigt nun auf das Top Rope und reißt die Arme
hoch. Ein Blitzlichtgewitter entflammt und die Stimmung ist
auf dem Höhepunkt angelangt. Nachdem der Dragon diese
Stimmung eingesaugt hat, springt er in den Ring zurück.
Mit einer eindeutigen Geste zeigt der Dragon an, dass er sich
heute den Gürtel des German Pain Champion umschnallen
wird.
John
Warden lässt das Match anläuten und beide stürzen
aufeinander los. Schnell hat Lex Steetman die Oberhand und
bearbeitet den Dragon mit harten Schlägen. Running
Knee Smash vom Amerikaner gegen den German Dragon und der
landet im Seil. Lex Steetman will nachsetzen doch der Dragon
schafft ihn sich mit einer Art Axe Kick vom Leib und schnappt
sich Lex. Es folgt der Ansatz zum Bulldog. ..... Und der
gelingt ihm sogar. Nun setzt der German Dragon noch mit einem
jumping Elbow nach. Der Dragon zieht den Amerikaner an den
Haaren hoch. Doch dieser kontert mit harten Schläge und
es folgt ein whip-in in die Ecke. Dort kommt Lex Streetman
mit dem Splash hinterher und das nimmt dem Dragon erstmal die
Luft... doch der Amerikaner macht gleich weiter, Vertical
Sublex und das erste Cover folgt.
Pete:
..1.. 2… kick out vom Dragon!
Nein...das
war noch nix und der Dragon bringt sich erstmal in
Sicherheit. Aber der German Pain Champion will gleich
hinterher, aber Einsteiger vom Dragon und der Amerikaner
fällt unglücklich aufs Seil. Der Dragon nutzt die
Gunst, whip-in und Backbraker. Jetzt ist der Dragon wieder
dran. Er setzt mit einem DDT gegen den German Pain Champion
nach. Dieser bleibt am Boden liegen, doch der Dragon setzt
direkt nach und zieht Lex Streetman wieder hoch. Es folgt der
whip in vom Dragon, doch Lex Streetman kann reverseln und
zeigt eine Clothesline. Lex schnappt sich den Dragon und
setzt ihn auf den Turnbuckle.... und zeigt den Ansatz zum
SAMOAN DROP Ansatz doch der Dragon kann kontern und stößt
Lex Streetman jetzt einfach von sich. Der Amerikaner muss
hart auf die Matte, doch schon kommt der German Dragon vom
oberste Seil und zeigt ein SPLASH
Sven:
1..... 2...... kick out!
Aber
der Dragon bleibt am Ball...whipt Lex Streetman in die
Ecke....und.... Runnig Clothesline doch der Amerikaner weicht
aus...und der Dragon knallt gegen den Pfosten. Der German
Pain Champion rennt in die Seile und es soll der ASAI
MOONSAULT folgen. Doch der Dragon weicht aus und Streetman
knallt auf die Matte und bleibt benommen liegen. Das Cover...
der Dragon zählt mit…
Pete:
OOOONE.......
Sven:
TWOOOOO......
Pete:
UND
THR…..NEIN! KICK OUT!
Der
German Dragon kann dies nicht fassen und diskutiert nun mit
John Warden. Dies gibt Lex Streetman die Zeit, die er
benötigt um sich zu erholen. Langsam rappelt er sich auf
und schleicht sich an den noch immer diskutierenden Dragon
ran. Lex reißt den überraschten Dragon rum und es
folgt ein. Chinbreaker!!! Der Amerikaner schnappt sich den
Dragon und will ihn aus dem Ring werfen, aber dieser duckt
sich weg und Lex greift ins Leere und prallt auch noch gegen
den Ringpfosten, schwankt zurück in den Ring und der
Dragon will einen DDT zeigen, aber Lex Streetman sieht das
rechtzeitig und verpasst dem Dragon eine Clothesline. Der
Dragon geht wie ein nasser Sack auf die Matte. Nun ist der
Amerikaner wieder am Drücker und zieht den Dragon an den
Haaren hoch, um seinerseits eine Powerbomb zu zeigen, aber
der Dragon kann mit einem Back Body Drop kontern! Der
Amerikaner steht auf und fängt sich eine harte
Clothesline vom Dragon ein. Nun zieht der Dragon seinen
Gegner an den Haaren hoch und es folgt ein whip in, aber
Revers von Lex Streetman und er wirft den Dragon aus dem
Ring! Sofort zählt der Referee den Dragon an. 1…
2… 3… 4…
Pete:
..5…
Sven:
Jetzt wird es aber knapp für den Dragon.....
Langsam
erhebt sich der German Dragon und schafft es bei 9 sich
wieder in den Ring zu rollen. Doch
jetzt ist Lex Streetman im Vorteil, da der German Dragon noch
leicht benommen ist. Der Amerikaner schnappt sich die Beine
vom Dragon und will den
Figure Four
zeigen doch der German Dragon zappelt und wehrt sich. Aus dem
Publikum ist ein Durcheinander von Jubel und Anfeuerungsrufen
zu hören! Marc Millberg schreit vor Schmerzen. Er stützt
sich mit den Händen vom Boden ab und versucht ans Seil
zu gelangen. Der German Pain Champion kann es nicht
verhindern, da der German Dragon zu nahe an den Seilen ist.
Pete:
Marc Millberg schafft es ins Seil zu greifen!
Sven:
Aber ich befürchte dem Dragon geht so langsam die Luft
aus.
Pete:
Lex löst, sehr fair von ihm! Und der Dragon zieht sich
an den Seilen hoch. Doch da wartet schon Lex Streetman auf
ihn!
Sven:
…DDT vom Amerikaner!
Die
Fans können es nicht fassen und rasten aus. War es das?
Pete:
1……….. 2………….
NEINNNNNNNN!!!!!!!!!!
Sven:
Der German Dragon legt das Bein aufs Seil! Das ist unfassbar!
Das war doch nur noch ein Reflex von Marc Millberg!
Das
sieht wohl auch Lex Streetman so. Der Amerikaner zieht den
German Dragon nun in die Ringmitte und zeigt erneut ein
Coverversuch
Sven:
1.. 2.. KICK OUT!
Der
German Pain Champion rappelt sich langsam auf und schnappt
sich den German Dragon. Er will eine Powerbomb zeigen, aber
der Dragon zeigt mit letzter Kraft einen Back Body Drop und
kippt dann vorne über! Beide liegen jetzt wieder am
Boden. Lex Streetman kommt langsam auf die Beine und zieht
den Dragon hoch. Dann zeigt er einen whip-in, hinterher den
Chinbreaker, der Dragon schwankt in die Seile und fliegt
sogar aus dem Ring. Der Amerikaner geht ebenfalls aus dem
Ring und verpasst dem Dragon einen harten whip-in gegen die
Stahltreppe. Dann rollt er den Dragon in den Ring zurück.
Lex Streetman wartet, bis der Dragon auf die Beine kommt. Er
nimmt Anlauf zum Chinbreaker und der Dragon kontert mit dem
SPINEBUSTER!!!!!!!!! Die Fans in der Arena sind aus dem
Häuschen und jubeln. Lex Streetman, als auch der German
Dragon liegen erschöpft auf der Matte, aber der Münchner
nimmt sich zusammen und robbt zu Lex Streetman rüber, um
ein Cover zu zeigen.
Sven:
...1...
Pete:
…2... KICK OUT!!!!!!
Der
Dragon akzeptiert das Scheitern und erhebt sich. Mit glasigen
Augen schaut er sich in der Arena um und zeigt dann auf Lex
Streetman. Mit einer eindeutigen Geste zeigt der German
Dragon an, dass er jetzt den Sack zumachen will. Er beugt
sich zu Lex runter, greift in die Haare des Amerikaners und
zieht ihn unsanft hoch. Der Münchner greift sich Lex und
whipt ihn in die Seile. Der German Pain Champion hat dem
nicht entgegenzubringen und geht in die Seile, nur um wenige
Augenblicke später von ihnen zurückgefedert zu
werden. Der German Dragon positioniert sich zum Dragonkiss
und in der Arena ist die Hölle los. Alle wissen was nun
folgen soll. Schon kommt Lex Streetman aus den Seilen und der
German Dragon setzt zum Frankensteiner an und…
Pete:
DRAGONKISS, DRAGONKISS!!! WHAT A MOVE !!!
Sven:
Damit dürften wir einen neuen German Pain Champion heute
Abend haben, Leute!
Hart
getroffen geht Lex Streetman auf die Matte und der Dragon
lässt sich auf den Amerikaner fallen. Lässig zeigt
er nun sein cover. Auch John Warden sinkt auf die Knie und
zählt unter Beihilfe der Fans.
Pete:
OOOONE.......
Sven:
TWOOOOO......
Pete:
THR….
Noch
bevor das Cover durchgezählt werden kann, ertönen
aus den Boxen „It's me, Bitches!“ von Swizz
Beatz. Dies ist bekanntlich die Einzugsmusik von Keek
Hathaway. Sofort unterbricht der German Dragon das Cover und
erhebt sich und richtet seine Aufmerksamkeit zum Entrance und
auch die Fans sehen gespannt dort hin. Doch weder Keek
Hathaway, sonst noch eine andere Person erscheinen am
Entrance.
Sven:
Was zu Teufel…
Pete:
Will uns Keek Hathaway zum Narren halten?
Sven:
Keine Ahnung! Aber mich würde doch vielmehr
interessieren, was John Warden da gerade macht. Er rollt sich
aus dem Ring und schnappt sich den Gürtel von Lex
Streetman. Hat John etwa durchgezählt und ich habe es
nicht mitbekommen?
Pete:
Da bin ich überfragt. Ich dachte bei 2 dreiviertel war
Schluss und der GD hat das Cover von sich aus abgebrochen.
Sven:
Na, dann warten wir mal auf die Bekanntgabe durch John
Warden.
Dieser
ist wieder im Ring zurück und geht auf den German Dragon
zu. Jubel entbrennt, denn viele der Fans deuten dies so, dass
der German Dragon in wenigen Augenblicken den Gürtel
überreich bekommt, als Zeichen des neuen GFCW German
Pain Champion. Kurz hinter dem Dragon bleibt John Warden
stehen und dann…
Pete:
WAS GEHT HIER AB?
Genau
in dem Moment, als sich der German Dragon umdreht -um sich
wieder auf Lex Streetman zu konzentrieren- schlägt John
Warden mit dem Gürtel zu und der German Dragon sackt
besinnungslos auf die Matte nieder. Die Zuschauer sind
schockiert.
Pete:
Was ist denn nur in John Warden gefahren? Ist der denn von
allen guten Geistern verlassen?
Sven:
Keine Ahnung! Aber wie soll’s jetzt weitergehen?
Pete:
Leute, ich werde verrückt. John Warden geht zu Lex
Streetman rüber und zieht ihn nun zum Dragon! Mir
schwant böses!
Sven:
Nun legt er Lex Streetman auf den German Dragon und zählt
das Cover!
Obwohl
die Mehrheit der Fans vom Verhalten des Referees schockiert
sind, zählen zumindest die Lex Streetman-Fans und dass
sind doch recht viele in der Arena, das Cover laut mit.
Fans:
…1…!!!
Fans:
…2…!!!
Fans:
…3!!!
Sieger
des Matches durch Pinfall und somit weiterhin amtierender
GFCW German Pain Champion: Lex Streetman!!!
Pete:
Ich bin schockiert über das Verhalten unseres Referees
John Warden. Der German Dragon wird das nicht auf sich sitzen
lassen. Oh Mann, ist das unfair! So kurz für dem
Titelgewinn und dann so eine Aktion vom Referee.
Sven:
Und ich verwette mein nichtvorhandenes Aktienpacket, dass
Keek Hathaway seine Finger im Spiel hatte. Also Langweile
kommt in der GFCW wohl nicht auf.
|
Lex Streetman steht feiernd im
Ring, steigt in die Ringecke und bejubelt mit den Fans gemeinsam
den Sieg gegen den Drachen, als die Stimmung der Fans kippt. Sie
schlägt um von Jubel in… größeren Jubel!
Auf der Stage erscheint der
Intercontinental Champion, Pavus Maximus, verweilt allerdings
nicht, sondern stürmt sofort in den Ring, schmeißt
seinen Belt achtlos zu Boden und stürmt auf Lex zu. Lex hat
zwar ansatzweise bemerkt, dass gerade irgendwas geschieht, wird
von Pavus aber dennoch überrumpelt, als er aus der Ringecke
gepflückt wird, wie ein reifer Apfel. Pavus scheint die
Attacke von vorhin auf seine Person nicht einfach so stehen
lassen wollen und beginnt sofort damit auf den GP-Champ
loszugehen.
Einige harte Faustschläge vom
Hamburger direkt ins Gesicht des Alternative Champions, gefolgt
von einem Whip in die Ringseile. Streetman ist sich anscheinend
immer noch nicht bewusst, was hier gerade passiert, duckt sich
aber geistesgegenwärtig unter der drohenden Clothesline ab,
federt erneut in die Seile und sieht jetzt nur noch Sternchen.
Dem Arm entgangen, sieht er jetzt nur noch die große,
schwarze Schuhsohle vom Hamburger, die ihn mitten in der Visage
trifft. Big Boot für zwei und der German Pain Champion liegt
am Boden.
Nach einem eh schon harten Match
gegen den German Dragon muss er hier weiter einstecken. Pavus
slidet aus dem Ring hinaus, verscheucht Tammy von ihrem Stuhl und
slidet gemeinsam mit diesem zurück in den Ring, wo Lex sich
gerade auf die Knie hievt – zumindest startet er den
Versuch, der allerdings vom Hamburger sofort zunichte gemacht
wird, als er Lex den Stuhl direkt an den Kopf donnert und dieser
wieder auf die Ringmatte sackt.
Pavus platziert den Stuhl mittig im
Ring, bevor er sich Lex auf die eigenen Schultern liftet –
der NBN soll folgen, doch Pavus wartet, schaut in die Crowd und
saugt die positiven Reaktionen die ihm von seinen Fans
entgegengebracht werden auf, der Heat der alternativen Fans
prallt an ihm ab – Genau wie Lex jetzt aufs Knie prallt und
sofort hochgehoben wird zur Powerbomb. Der Stuhl wird anvisiert
und Lex mit dem Rücken punktgenau darauf „gebettet“.
Schnaufend steht der Hüne über
Lex Streetman, blickt auf den geschundenen Körper hinab und
greift sich dann seinen IC-Belt und wirft einen Blick auf den
ebenfalls in der Ecke liegenden German Pain Belt seines
Kontrahenten. Ein breites Grinsen kommt im Hamburger Gesicht zum
Vorschein und Pavus nimmt auch diesen Belt an sich, bevor er sich
wieder über Lex stellt. Er bückt sich zu ihm hinunter,
schaut in die geöffneten, jedoch nichts aussagenden, Augen
seines „Opfers“.
Pavus: Nemo
Me Impune Lacessit!
Triumphierend hebt der Hamburger
nun beide Gürtel in die Luft und lässt sich von seinen
Fans feiern, bevor er den Ring verlässt. Allerdings stopt er
noch einmal direkt vor dem Squared Circle, blickt den GP-Gürtel
an und wirft diesen zurück in den Ring. Warum sollte er den
Titelgürtel auch entwenden, wenn er schon bald ihm gehören
könnte…
Das Theme des Hamburgers
wird eingespielt und auf der Stage dreht er sich noch einmal zum
Ring um, deutet mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf Lex und
nickt nur kurz. Die Crowd ist ziemlich gespalten – die eine
Hälfte feiert den Nordmann, die andere Hälfte versucht
mit aufbauenden Pops für Lex, diesen wieder anzufeuern…
doch ohne jegliche weitere Regung von Lex verschwindet der
Hamburger hinterm Vorhang.
Wie schon des Öfteren heute
geschehen, so blendet eine Kamera in den Backstage ein. Die
bezaubernde Tammy steht mit ihrem Kamerateam vor der bekannten
schwarzen Leinwand mit dem großen GFCW-Logo und auch die
Requisiten stehen noch an ihren Platz. Ihr gegenüber
gestikuliert Rob Gossler. Der Interviewton ist jedoch auf der
eingefadeten Kamera nicht drauf geschaltet, so dass wohl davon
auszugehen ist, dass das Interview exklusiv erscheinen wird.
Lediglich die Siegesmusik von Lex Streetman ist im Hintergrund zu
hören. Schnelle Schritte nähern sich und die Kamera
schwenkt den Gang entlang, der zur Arena hinführt. John
Warden eilt oder flüchtet durch die Katakomben und schaut
ständig gehetzt hinter sich. Kurz hinter dem Referee der
GFCW eilt auch Keek Hathaway hinter John Warden her. Schon sind
beide an Tammy und ihrem Kamerateam vorbei, die verdutzt den
beiden hinterher schaut. Doch kurz darauf hallen erneut schnelle
Schritte und übelste Flüche durch den Gang. Wieder
schwenkt die Kamera rüber und fängt einen
wutschnaubenden German Dragon ein, der den Referee
hinterherschreit endlich stehen zu bleiben und ihm die übelsten
Beschimpfungen hinterher wirft. Genau in dem Moment, als der
German Dragon an Tammy, Rob Gossler und dem Kamerateam vorbei
eilen will, dreht sich der Psychopunk um und stellt sich in den
Weg. Verdutzt bleibt der Dragon stehen und versucht sich dann an
Rob Gossler vorbei zu drücken. Doch dieser schubst den
German Dragon unsanft zurück. Die Welt scheint stehen
geblieben zu sein. Beide Kontrahenten sehen sich ernst in die
Augen. Tammy schaut verdutzt von einem zum anderen.
Rob:
Wo willst du denn hin, Old Boy!
Mit tiefster Verachtung schaut
zuerst der German Dragon Rob Gossler an, um dann seinen
wandernden Blick auf Tammy zu richten, die jedoch schon wieder
mit einem gutmütigen und zugleich fragenden Blick versehen
wird.
GD: Was will
denn dieser Typ von mir?
Mit einem Achselzucken deutet die
GFCW Angestellte an, dass sie keine Ahnung habe. Aber ganz auf
den Mund ist Tammy jedoch nicht gefallen und so versucht sie sich
an einer nicht gerade gelungenen Antwort.
Tammy: Ich
befürchte, dass Mr. Gossler mit deinem Hype nicht ganz
konform läuft.
Rob (wütend):
Allerdings Tamm! Ich bin es leid, immer davon zu hören
(nacheffende Klagestimme) Oh, der Dragon- kommt er wieder? Wird
er wieder kommen, nein er ist es nicht schluchz.....doch er kommt
–schluchz, schluchz.
Marc
Millberg ist völlig angenervt von der neuen Situation und
hat jetzt weder Zeit noch Nerven sich mit Belange oder
Hirngespinsten von Neulingen herumzuplagen, geschweige denn sich
damit zu beschäftigen. Für den German Dragon gilt
jetzt, sich diesen verräterische Referee John Warden zu
schnappen und ihn wie eine Zitrone auszupressen. Denn eines ist
Gewiss. Keek Hathaway hat mal wieder seine Hände im Spiel
gehabt.
GD:
Hääääh!…Was…? Dafür habe
ich jetzt keine Zeit!
Erneut versucht sich der German
Dragon an Rob Gossler vorbei zu drücken, denn wie Marc
Millberg gerade erkennt, konnte Keek Hathaway John Warden
einholen und ihn zum Anhalten bewegen. Offensichtlich haben die
beiden etwas zu besprechen. Flüchtig schauen sie zum German
Dragon rüber. Gerade mal 10 Meter trennen die drei von
einander. Doch Gossler lässt den Dragon nach wie vor nicht
vorbei. Im Gegenteil! Angenervt davon, dass er zum einen Tammy
nicht verstanden hat -jedenfalls ist ihm das Wort „konform“
fremd- und zum anderen, dass der German Dragon ihn wohl nicht
ernst nimmt, platzt dem Psychopunk vollends der Kragen.
Rob:
Du elende Dramaqueen! Anstatt der
Welt klipp und klar zu sagen, dass war‘s, veraschst du alle
und die Fans kriechen dir dafür sogar noch in den Arsch! Du
bekommst für dieses schlecht gespielte Hollywooddrama sogar
eine Belohnung. Ein Match gegen Keek Hathaway, nur um deinem Weib
und deinen Bruder aus der Scheiße zu ziehen, in die sie
sich selbst rein manövriert haben!
Dieses Geschwafel eines
eifersüchtigen Neulings kann sich der German Dragon nicht
geben, jedenfalls hört er Rob Gossler mit maximal einem
Viertel seines Ohres zu. Vielmehr versucht er das Gespräch
zwischen Keek Hathaway und John Warden zu verfolgen. Aufgrund der
Distanz und der Hasstirade von Rob Gossler sind jedoch nur
Gesprächsfetzten zu verstehen.
Keek
Hathaway: Auf jeden Fall-...ich bin wirklich zufrieden mit
dir....
Nein,
nein. Du brauchst dir keine Sorgen machen, ich überweise...
Nein,
es ist kein Problem-...Ach, mach dir darum keine Sorgen.
Aus diesen Gesprächsfetzen
kann der German Dragon zwar für sich das Ableiten, dass Keek
Hathaway den Referee John Warden bestochen hat, jedoch braucht
er handfeste Beweise gegen die beiden, damit Dynamite reagieren
kann. Zur Zeit ist jedoch der Wunsch Vater des Gedankens.
Rob tippt Millberg auf die Brust.
Rob:
Wenn ich‘s mir so recht
überlege, ist es besser, ich mach dir nochmal klar wo dein
Platz ist old Boy! Du bist ausgedient und gehörst in die
Rente. Sei weiter der brave alte Wachhund deiner ohnehin
jämmerlichen Sippe und lass die nächste Generation
ran.....und damit auch alle Anhänger von dir sehen, dass du
nicht mehr der bist, der du mal warst, fordere ich dich zu einem
Match heraus. Dort werde ich dich ein für allemal erledigen.
Die ganze GFCW Welt wird dann einsehen, dass der GD in die Hall
of Fame gehört aber nicht mehr in einen Wrestlingring.
Doch genau in diesem Augenblick
passiert das, worauf der German Dragon gewartet hat. Keek
Hathaway steckt John Warden ein Briefkuvert zu. Sofort erhellen
sich die Gesichtszüge von Marc Millberg und er will sich
erneut an Rob Gossler vorbei schieben. Doch dieser denkt nicht
daran den German Dragon seines Weges ziehen zu lassen. Gerade als
sich Marc Millberg schon am Psychopunk vorbeigeschoben hat,
ergreift dieser die Schulter des Dragon und zieht ihn zurück.
Rob: Hey
ich bin noch nicht fertig mit dir!
Im Bewusstsein, seiner Chance
beraubt zu sein –denn Keek Hathaway und John Warden machen
sich gerade aus dem Staub- dreht sich der German Dragon nun zu
Rob Gossler um. Eisig wirkt der Blick des Drachens und Muskeln
zucken über dessen rechte Gesichtshälfte. Noch bevor
der Psychopunk reagieren kann, explodiert der German Dragon. Mit
Brachialgewalt drückt Marc Millberg Rob Gossler an die Wand
und setzt dabei seinen Arm als Hebel an den Hals an, bis
Psychopunk blau anläuft.
GD: Du Wurm
hast mich gerade meiner Chance beraubt, meine Ehre wieder
herzustellen Du willst also ein Match gegen mich haben? ...DU
HAST ES UND ICH WERDE DANACH AUF DEINEM GRAB TANZEN!
Es folgt eine kurze Pause. Dann
speit der German Dragon eine weitere Antwort Rob Gossler ins
Gesicht.
GD: SO
VERNIMM DIE WORTE DES DRAGON, DENN ES WARD GESETZ!!!
Danach lässt der German Dragon
den schlaffen Körper des Rob Gossler los. Schwer sackt
dieser zu Boden. Doch statt von seinem Opfer zu lassen,
malträtiert der Dragon nun wie von Sinnen den am Boden
liegenden Gossler mit Tritten. Tammy und ihr Kameramann lassen
ihre Arbeitsutensilien fallen und stürmen auf den German
Dragon zu, um ihn von weiteren Attacken abzuhalten. Doch der
German Dragon ist in Rage geraten und benutz die Gummi- und
Magnolienbäum, als auch die Bougainvilleen und Glyzinen, um
damit Rob Gossler zu attackieren. Andere Crewmitglieder eilen zum
Ort des Geschehens. Doch schon zertrümmert der German Dragon
auch noch den Torero-Pappaufsteller. Damit schaltet die Kamera
noch einmal in die Halle.
Die Halle
verdunkelt sich erneut, blaue, gelbe und lila Scheinwerferlicht
in Form von Dreiecken, bauen Pyramiden, Hexagons und eine viel
zahl weiterer geometrischer Formen auf. Morbid
Orbit - Duality wird eingespielt. Dann wird die Halle in ein
schwarz getaucht und weiße Punkte schweben durch den Raum
und jagen einander. Das Lachen des Hatters wird eingespielt und
auf dem Titanthron gibt es drei mal hinter einander einen lauten
Knall und grüner Rauchsteigt auf, verzieht sich spiralförmig
zu einem Ball, dieser färbt sich Hautfarben, gefolgt von 2
weiteren knallen und blauem Rauch. Als dieser sich auflöst
trägt der Ball einen Zylinder, ein lila Jacket, eine
geflickte Hose und kaputte Anzugschuhe. Es ist nichts erkennbar,
lediglich der Mad Hatter in seinen natürlichen Farben und
die sich verformenden und dann auch nur zerfließenden
Lichtgebilde.
Mad Hatter:
Ich gehe, wie ich gekommen bin.... Doch ich komme wieder, wenn
sich das Virus ausgebreitet hat.... Wenn es Herr über eure
Sinne geworden ist und euer Verstand sich in einen dichten Nebel
legt um dort seine letzte Ruhestätte zu finden. Denn ich bin
das Alpha und das Omega, das alles und das nichts, Die Musik und
der Kuchen. Ihr werdet mich hoffentlich in Erinnerung behalten,
ansonsten wird ein nächstes mal unangenehmer als es euch
Lieb ist! Und ein Versprechen habt ihr von mir, es wird sehr bald
sein.
Dann
schaltet das Licht ganz aus und nur noch eine blau-grüne
Rauchwolke ist sichtbar. Langsam aber sicher legt sie sich über
die ganze Halle und nebelt alles ein. Dann geht das Licht an und
alles scheint verschwunden, was grade noch die Antworten auf Real
und Suggestion für unbedeutend erklärt hat.
The H.:
Nutzlos bist du! Nutzlos!
Der Einstieg folgte Unmittelbar mit
einem wütenden The H., der Christine Brooks schreit.
Chrstine Brooks hingegen ist gefesselt und geknebelt an der
Heizung.
The H.: Du
kannst auch nichts weiter, als Fressen und Kacken, Fressen und
Kacken, Fressen und Kacken. Da hätte ich mir ja gleich einen
Hund zulegen können. Mein Plan... Unser Plan...? Dein
Plan...!
Er schaut runter auf seinen Gürtel.
Auf das Kris. Er holt es hervor. Betrachtet es und redet wieder
mit ihm.
The H.:
Natürlich Meister. Dein Plan.... Planänderung...? Das
gefällt mir, was du sagst... Das gefällt mir sogar noch
mehr... Die Maske? Bist du sicher...? Ich verstehe...
Er wendet sich wieder Christine
Brooks zu.
The H.: Es wird dich jetzt nicht
mehr vor mir retten. Doch es hat dir eine große Gabe
erteilt. Vor deinem Ableben darfst du noch einmal mein wahres
Gesicht sehen. Bist du bereit?
Weit geöffnet sind die Augen
von Christine Brooks. Sie hat Angst. Zuerst wird sie von Robert
Breads im Stich gelassen und jetzt wird ihr auch keiner zu Hilfe
kommen.
The H. packt seine Maske am Kinn.
Zieht sie leicht hoch... höher....enthüllt seine Augen.
An diesem Punkt angekommen werden Christines Augen noch größer.
Das was sie sieht erschreckt sie, macht ihr richtig Angst.
The H.: Und
nun lass uns alles beenden.
Er lässt die Maske oben und
nimmt nun das Messer fest in die Hand. Er hebt es hoch, höher.
Die andere Hand schlägt zur Seite, schlägt die Tür
zu und sperrt somit den Kameramann aus. Was nun geschieht, kann
man nicht mehr sehen, nicht mehr hören. Nur noch erahnen und
das was geschieht. Und das was geschieht, ist wohl schrecklicher
als alles, was je in der GFCW geschah.
Die Kamera schwenkt um. Der Flur
ist leer. Es ist nicht zu erahnen, dass hinter einer dieser Wände
nun... was auch immer passiert. Es herrscht eine trügerische,
falsche Stille. Doch da kommt Bewegung ins Spiel. Da, wo vor
wenigen Sekunden noch Lärm herrschte, Lärm, der das
Ende von etwas einleitete. Und nun wird ein weiteres Ende
eingeleitet... Das Ende der Show. Dynamite marschiert durch den
Flur, weiß nicht, was sich hier gerade noch abgespielt hat.
Der Präsident seufzt. Ein Tag
voller Stress liegt hinter ihm. Er hat mehr Probleme, als er sich
wünschen kann... Die World Invasion... Breads... Der übliche
Stress... All das kann einen auch nach 10 Jahren noch stressen.
Trotzdem muss der Vorsitzende schmunzeln. Das ist, was er liebt,
irgendwo liebt er auch all das, die Herausforderung seines
Berufs... Es gehört einfach irgendwie dazu.
Ein letztes Mal streckt er die
Glieder durch, und stößt die Tür zum Parkplatz
auf. Dort ist die Hölle los.
Beißender Rauch steigt ihm
entgegen. Der Präsident muss stark husten und reißt
den Arm vor's Gesicht, kann in dem ganzen Rauch eigentlich nichts
erkennen, doch er hört das Knistern, er spürt die
Hitze, und er weiß, was hier los ist.
Sofort lässt Booker die Hand
in die Tasche gleiten, sucht fahrig nach seinem Handy, als er das
Feuer selbst erblickt, und vor Schreck vergisst er sogar, weiter
zu suchen.
Ein Wagen ist das brennende Objekt.
Das Vehikel ist schon so gut wie komplett ausgebrannt, man kann
gerade noch die groben Umrisse erkennen. Doch was Dynamite
wirklich schockiert, ist die Tatsache, dass vor dem knisternden
Feuer eine Silhouette zu sehen ist.
Die Person hat die Hände in
den Taschen, so viel kann man erkennen, und er steht direkt vor
dem Feuer. Er macht jedoch auch keine Anstalten, zu fliehen,
nein, er sieht sich das Ganze an wie ein Schauspiel, eine
unterhaltsame Darbietung, findet das Ganze also scheinbar auch
noch interessant.
Dynamite versteht das alles nicht,
aber seine Neugier überwiegt, und so macht er sich auf, geht
auf die Person zu. Der Wagen brennt so langsam herunter, es ist
kaum noch etwas von dem Auto selbst über, hauptsächlich
ist Rauch das Problem. Dann hat Booker es endlich geschafft,
steht neben der Person, steht neben ihm vor dem Feuer und blickt
ihm direkt ins Gesicht.
Robert
Breads: „Ich hatte mir schon fast gedacht, das du kommen
würdest.“
Das Gesicht des Kanadiers ist mit
Asche verschmiert, die Augen sind rot, er schwitzt wahnsinnig und
seine ganze Haut ist rötlich gefärbt, doch er macht
keine Anstalten, sich weg zu bewegen.
Claude
Booker: „Was soll das hier, Robert? Bist du völlig
bescheuert? Du kannst doch nicht einfach das Auto von irgendwem
abfackeln!“
Breads sieht Dynamite in die Augen.
„Canada's Own“ wirkt traurig, enttäuscht, so als
wäre er ebenso unglücklich über das brennende Auto
wie Booker.
Robert
Breads: „Das ist nicht das Auto von irgendwem. Ich hatte es
mir vor ein paar Wochen geliehen, und musste es eigentlich noch
zurückgeben. Aber nun braucht sie es nicht mehr. Und ich
wollte es nicht. Zu viele Erinnerungen.“
Der Kanadier befeuchtet mit der
Zunge seine staubtrockenen Lippen, während Dynamite
entgeistert da steht, und versucht, zu realisieren, was passiert
ist, dass Breads sich so vollkommen durchgedreht aufführte.
Claude
Booker: „Du glaubst also, The H. hat...?“
Booker lässt den Satz
unvollendet, beide wissen, wovon er spricht. Und beide wissen,
dass es so ist. The H. kannte das Wort „Gnade“ nicht.
Breads nickt trotzdem langsam, als würde es ihm helfen, das
alles zu realisieren.
Claude
Booker: „Du weißt, dass du daran selbst Schuld bist,
Robert. Du weißt es.“
Wieder nickt der Kanadier. Der
ganze Rauch mit dem Feuer im Hintergrund lässt das ganze
wirken wie eine apokalyptische Szenerie, als wäre das das
Ende von allem... dabei ist es „nur“ das Ende einer
Person.
Robert
Breads: „Du hattest Recht, Dynamite. Man kann nicht für
alles einen Plan haben. Und weil ich dir nicht geglaubt habe, ist
Christine nun nicht hier. Es ist meine Schuld, ja. Ganz allein
meine Schuld. Und verdammt nochmal... Es war die richtige
Entscheidung. Die richtige Entscheidung für MICH.“
Breads und Dynamite verharren,
bewegen sich kein Stück, nur dieser Blickkontakt verbindet
sie, und es wird klar, dass hier zwei Männer stehen, die in
diesem Moment verschiedener nicht sein könnten. Keiner von
beiden hatte etwas mit dem anderen gemeinsam. Sie sind zwei
Seiten einer Medaille. Und die Schattenseite spricht.
Robert
Breads: „Es mag noch so weh tun und sich so unendlich
falsch anfühlen. Es war richtig. Ich WEIß, dass es
richtig war.“
Claude
Booker: „Es tut mir Leid für dich.“
Breads lacht laut auf, bricht die
ruhige Stimmung, doch Booker's Gesichtsausdruck ändert sich
nicht, tiefes Mitleid ist in diesem geschrieben.
Robert
Breads: „Ich brauche keine Lügen von einem alten Mann
wie dir, Dynamite, um mich besser zu fühlen. Sie wollte dich
genauso stürzen wie ich. Sei doch froh, dass du einen Gegner
los bist.“
Selbst in diesem Moment denkt
Breads nur an „Genger“, „Sieg“ und
„Niederlage“. Booker schüttelt den Kopf, dieser
Mann verstand einfach nicht, was es hieß, „Mensch“
zu sein, dass nicht immer alles logisch sein musste, dass man
auch mal die Emotionen spielen lassen konnte. Dieser Mann tat
Dynamite in diesem Moment mehr Leid als jeder andere.
Claude
Booker: „Du wirst es einfach nie verstehen, Robert Breads.
Nie.“
Der Kanadier wischt sich mit dem
Ärmel die Asche aus dem Gesicht, und der arme Wahnsinnige
lächelt tatsächlich, lächelt Dynamite an.
Robert
Breads: „Richtig, Dynamite, richtig... Aber du sagtest es
vorhin selbst... Runde 2... Die Karten werden neu gemischt... Und
jetzt ist es so weit... Nichts ist mehr wie es war. Du gegen
mich, The H. gegen mich, alle gegen einen. Wie ich das schon fast
vermisst habe. Mein Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Ich
habe eine neue Herausforderung.“
Mit diesen Worten wendet sich der
Kanadier ab, verlässt die Szenerie, verschwindet im dichten
Rauch. Dynamite bleibt zurück, nachdenklich, verwundert,
mitleidig. Doch er weiß auch, dass dieser Zustand der
Trauer Breads nicht lange in seinen Fängen halten wird. Er
wird sich schon bald wieder auf alte Gepflogenheiten
konzentrieren, und dann würde er wieder einiges mehr zu tun
haben, da war Dynamite sich sicher.
Claude
Booker: „Robert Breads... Was hast du vor?“
© 2001-2010 GFCW –
German Fantasy Championship Wrestling
Danke an
alle Schreiber!
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