Die Kamera schaltet Backstage wo
Jimmy Maxxx neben Mac Müll steht und etwas angesäuert
aussieht.
Mac Müll: „Verehrte
Zuschauer, ich stehe hier vor dem Büro vom Commissioner, wo
Jimmy Maxxx sich nun lange Zeit mit den Referees und Offiziellen
beraten hat zu dem Ausgang der Battle Royal um den
Intercontinental Titel! Jimmy, gibt es eine Entscheidung?“
Jimmy Maxxx:
„Es ist enttäuschend genug, diese Battle Royal
ansetzen zu müssen wegen einem Wrestler der nicht wusste wo
seine Grenzen liegen. Nun aber sogar diese Neuvergabe des Titels
erneut so Enden zu sehen ist mehr als frustierend für meine
bisherige Arbeit in der GFCW! Eigentlich wollte ich in dieser
Show gar nicht auftreten, da mein Erzfeind heute sein
langerwartetes „Statement“ abgeben wollte zu meiner
Herausforderung. Nun aber bin ich gezwungen zu handeln und mich
auch noch öffentlich dazu zu äußern....“
Mac Müll: „Und?“
Jimmy Maxxx:
„Glaube mir Mac, ich habe alles getan. Habe die Referees
befragt, Zeitlupen angeschaut aus jeder möglichen
Kameraperspektive. Einfach um vielleicht noch einen Hinweis zu
einer möglichen Lösung und einer Ernennung eines
Siegers zu finden...“
Mac Müll: „Und?“
Jimmy Maxxx:
„Leider ohne Erfolg Mac.....“
Ein Buhen und Raunen geht durch die
Fans in der Halle.
Jimmy Maxxx:
„Die Battle Royal endet in einem unerwarteten Fall als
Unentschieden!“
Mac Müll: „Und wie
geht es da jetzt weiter mit dem Titel? Wir brauchen doch einen
neuen Champion und Alex Ricks und Jason Crutch standen so kurz
davor sich das Gold umzuschnallen!“
Jimmy
Maxxx: „Und einer von beiden wird dies auch tun Mac! Denn
siehst du, ich habe entschieden das beide in der kommenden GFCW
Show aufeinandetreffen werden. One on One um den
Interncontinental Championship. Und der Referee in diesem
Match.... bin ich!!! Ich habe es nicht nur satt diese unnötigen
Kontroversen im Nachgang auszubügeln, nein ich habe dem GFCW
Universum versichert das von nun an unter meiner Leitung die
Champions nach ihrer Leistung ermittelt werden und nicht weil man
ihnen die Matches und Titel zuschiebt. Von daher werde ich mit
meinen eigenen Augen und Händen dafür sorgen, das es
diesesmal einen eindeutigen Sieger und Champion geben wird der zu
Title Nights geht. Und glaube mir, diesesmal wird es kein
kontroverses Ende geben! Unter meiner Leitung wird dieses Match
weder durch irgendein krummes Finish oder eine Disqualifikation
oder Auszählen entschieden. Wenn diese beiden Wrestler sich
vor meinen Augen regelrecht umbringen wollen um zu beweisen wer
der rechtmäßige Champion ist, dann sollen sie das tun.
Ist mir mehr als recht, ich werde nur noch da sein um den Three
Count zu zählen und dem Sieger den Titel zu überreichen!“
Jetzt
ist es so weit. Jetzt gleich wird sich entscheiden, ob er bei
Title Nights gegen Zeus in den Ring steigen wird oder ob er heute
Abend mit leeren Händen da steht. Dabei ist bisher alles
nach seiner Zufriedenheit verlaufen. Streetman würde gleich
schon die richtigen Entscheidungen treffen und auch Zeus ist ihm
nicht mehr so abgeneigt, wie dies noch bei der letzten Ausgabe
von War Evening der Fall gewesen war. Ideale Voraussetzungen
also, um sich als kommender Champion ins Blickfeld der
Öffentlichkeit zu rücken.
Mit
einem gekonnten Biss löst S1margl das Tape von der Rolle und
vollendet seine Kampfvorbereitung, indem er das Stück Tape
an seinem Handgelenk festklebt. Die Rolle fliegt achtlos in die
Sporttasche zurück. Die lange, dunkle Kampfhose, auf welcher
sein Name prangert, die Stiefel und auch die Ellbogenschoner
sitzen. Ein bisschen angeschwitzt, um im Match direkt Vollgas
geben zu können, ist er auch. Alles also bereit, um wieder
auf Titeljagd zu gehen. Sein letzter Titelgewinn liegt immerhin
schon Jahre zurück…
Entschlossen
erhebt sich der fliegende Hund und macht sich auf den Weg zur
Gorilla Position. Als er seine Kabinentür jedoch öffnet,
blickt er in ein hasserfülltes Gesicht. Überraschung
schleicht sich auf die Visage der Töle. Doch ein Stoß
gegen den Oberkörper wirft ihn sogleich entgegen seiner
eigentlich eingenommenen Richtung zurück in die Kabine.
Johnboy
Dog: „Ich bin also das dritte Rad am Wagen?“
Wütend
schaut S1 auf JBD, der sich mit großen Schritt erneut auf
ihn zu bewegt und seinen heutigen Gegner fragend ansieht.
Johnboy
Dog: „Du willst gemeinsame Sache mit Streetman machen?“
Die
Wut ist Johnboy merklich anzusehen. Die Fäuste sind geballt,
seine Arme angespannt und auch seine Mundwinkel zucken
bedrohlich. Schnaufend wendet sich JBD nun ab, möchte
nicht Gefahr laufen dem fliegenden Hund hier und jetzt schon die
Flügel zu stutzen. Der PCWAler aber grätscht
dazwischen.
S1margl: „Es
ist offensichtlich kein Geheimnis, Johnboy. Was willst du also
hier?“
Der Hund –
der Nicht-Fliegende – lacht bitter auf. Das Gesicht zeigt
für einen kurzen Moment Fassungslosigkeit, ehe er einfach
den Kopf schüttelt.
Johnboy
Dog: „Was ich hier will? Du fragst allen Ernstes, was ich
hier will? Denkst du ich hätte nicht mitbekommen, was ihr da
ausbaldowert habt? Denkst du, ich wäre alt, senil und so
weit rückständig, dass ich nicht mehr klar denken
kann?“
Wieder folgt ein
Kopfschütteln, ehe der Hund den fliegenden solchen genauer
ansieht.
Johnboy
Dog: „Ich habe mir über Monate und Jahre die Chance
auf den Titel erarbeitet, weißt du? Und ich lasse es nicht
zu, dass ein dunkler Moment eines Mannes, der den Verstand
verloren hat (gemeint ist Zereo
Killer) das zerstört! Ich
war in unserem Match ganz klar der bessere Mann, so dass Mike
keine Wahl hatte. Aber das entschuldigt es nicht! Das macht es
nicht vergessen und vor allem: Das ficht diesen Traum nicht an!
Ich bin nicht vollendet, ehe ich die einzige Mission, die mir in
diesem Gottverdammten Business noch bleibt, erfüllt habe! Da
muss sich kein räudiger Köter melden.“
JBD
schnauft kurz durch, holt Luft und ballt die Faust. Das hat er in
der letzten Zeit oft gemacht, doch eher versteckt. Scheint, als
würde sich hier etwas Bahn brechen.
Johnboy
Dog: „Im heutigen Main Event, den das Publikum auch
verdient, geht es um drei Männer – und eine Chance.
Nicht um zwei Männer und eine Chance. Du machst einen
gewaltigen Fehler – genau wie Streetman – wenn Du
mich einfach unterschätzt. Wobei das ja eigentlich nichtmal
der Fall ist: Offenbar haltet ihr mich für so gefährlich,
dass ich zuerst wegmuss. Aber das wird nicht passieren, mein
Freund. Der Bessere wird gewinnen – von uns Dreien. Und
jener hat es dann auch verdient.“
Nah
steht Johnboy mittlerweile vor S1margl, der – wie bereits
im Gespräch zuvor – zurückweicht, um sich auf
Distanz zu bringen. Dieses Mal ist dies jedoch nicht so leicht,
denn der Hund folgt der Töle sofort nach.
S1margl:
„Wer der Bessere ist, zeigt uns bereits die Vergangenheit,
Johnboy. Du hast bei der 15th Anniversary Show gegen Zereo Killer
verloren – dort hattest du deine Chance auf den Titel und
hast sie fallen gelassen. Ich hingegen habe MacKenzie bei
Brainwashed besiegt. Bei dem Großereignis, bei dem du als
erster vom Team Allianz eliminiert wurdest – zu einem
Zeitpunkt als ihr zu viert gegen zwei Mann gekämpft habt!“
Die
unbekannte Konstante lässt diesen Fakt für eine
Millisekunde verhängnisvoll im Raum stehen, doch ehe der
andere Hund darauf reagieren kann, fährt er bereits fort.
S1margl:
„Dies sollte ein Schlag gegen die Bloodbrother Connection
werden und ihren Aufstieg im Keim ersticken. Was aber ist
passiert? Sie wurden durch dieses Match stärker gemacht als
sie eh schon waren. Und zur Belohnung sollst du nun um den World
Title antreten? Oder wo ist deine Begründung dafür,
heute in diesem Triple Threat Match stehen zu dürfen? Wo
hast du den Beweis erbracht, mit mir und Lex Streetman um die
größte Chance, die es hier zu erkämpfen gibt,
antreten zu dürfen?“ Johnboy
Dog: „Moment! Ich habe dir doch gerade erklärt, warum:
Weil ich es kann, bin und werde! Ich bin hier – immer noch!
- DER Hund im Bau und nicht etwa das dahergelaufene Bratenfett,
das sich schon lange nicht mehr Mad Dog nennt! Der BBC hat bei
Brainwashed ähnlich unsauber agiert wie Zereo Killer bei der
Anniversary Show – und dort soll das legitim gewesen sein?
Das war es weder hier noch dort. Dass ich bei Brainwashed nur
wegen eines zuvor bereits Ausgeschiedenen habe ausscheiden
können, nämlich Daniel, blendest Du wunderbar aus –
scheinst du gut zu können!“
S1
schlägt sich mit der Hand vor die Stirn und unterbricht
Johnboy so in seinen Ausführungen.
S1margl:
„Dann räch dich! Räche dich an ihnen für
dieses miese Verhalten, anstatt plötzlich eine längst
verjährte Titelchance einzufordern.“
Johnboy
Dog: „Für dich verjähren Dinge ziemlich schnell,
hm? Hättest Du nicht die Niederlage gegen Zereo Killer
ebenso 'verjähren' lassen können wie du es von mir
einforderst? Ich darf dich doch daran erinnern, Köter, dass
DU es warst, der uns erst im Kampf gegen die BBC unterstützen
wollte. Und dann? Dann war die ach so wichtige Rache an Zereo
Killer doch wichtiger und die Chance, etwas für das eigene
Ego zu tun, anstatt die Liga endlich von diesem Siff zu
beseitigen, der seit der Inthronisation von Jimmy Maxxx in der
Luft hängt, eigentlich aber schon, seit es den Fight Club in
unsere Gefilde verschlagen hat. Darf ich außerdem daran
erinnern, dass DU es warst, der indirekt für die Gründung
der Bloodbrothers-Connection steht? Immerhin warst du der erste,
dessen Blut an ihren Händen geklebt hat – und du
kannst mir nicht allen Ernstes sagen, dass das unwichtig wäre!
Du hattest den perfekten Moment, um dich zu rächen, aber da
hast Du lieber gekniffen und wolltest dich – letztlich ja
auch erfolgreich – für eine überflüssige
Niederlage in einer Matchart die niemand versteht, gegen einen
Typen, den niemand versteht, rächen. Glückwunsch,
wenigstens das ist Dir gelungen, aber das eigentliche Übel,
die BBC, ist geblieben. Ergo bist du nichts weiter als ein
genauso großer Egoist wie es Zereo Killer war. Im Endeffekt
keinen Deut besser und nur auf dich fokussiert. Ist es nicht so,
Yeller?“
Diese
Worte scheinen nun auch den Night Fighter erzürnt zu haben.
Die Augenbrauen sind nämlich tief hinab gefallen und
verengen die Augen zu kleinen Schlitzen. Mit dem Kopf lugt er
nach vorne, sodass Johnboy Dog den süßlichen Atem der
Töle riechen kann.
S1margl:
„Fick dich, Johnboy! Du weißt gar nichts über
mich… du weißt weder wie ich meine bisherigen
Regentschaften verlebt habe, noch wie ich zu meinen bisherigen
World Titles gekommen bin. Aber wenn du es unbedingt
herausforderst, gebe ich dir gerne eine kleine Lektion in Sachen
Geschichtsunterricht. Ja, ich war mal ein goldgeiles Arschloch,
dass es als einziges Ziel auserkoren hatte, den höchsten
Titel einer Liga zu tragen. Als ich jedoch meinen ersten World
Title durch Eingriff gewann, musste ich erkennen, dass ich sich
nichts von meinen Wünschen erfüllte. Kein Glücksgefühl,
keine Ektase… Nichts! Verstehst du warum? Wegen des
Eingriffs! Ich habe nicht selbst für den Gewinn gesorgt, ich
habe es nicht selbstständig vollbracht…“
In
Erinnerung an diesen Tiefpunkt seiner Karriere lässt der
Konstante den Kopf sinken.
S1margl:
„Es wurde mir geschenkt – und nicht mehr als ein
Geschenk ist auch das, was du heute Abend bekommen hast! Deshalb
gehe ich dagegen vor, deshalb habe ich Streetman das Angebot
gemacht. Ich weiß doch, wie so etwas endet… Du
staubst den Sieg ab, weil Streetman und ich uns bis zur
Bewusstlosigkeit prügeln. Aber Johnboy, so… so soll
es nicht laufen! Heute Abend braucht es einen wahren Triumph, das
heißt einen Triumph, bei dem jeder sagt: ‚Der Mann
ist der richtige Sieger, weil er heute Abend der Beste war!‘
Nicht, weil er der Glücklichere war. Oder weil er zur
rechten Zeit am rechten Ort war…“
S1
fährt sich über den Mund, wischt sich den weißen
Speichel von selbigem. Dann schnalzt er mit der Zunge – mit
Vorblick auf das, was in Zukunft folgen wird.
S1margl:
„Denn nur ein wahrer Herausforderer kann auch zu einem
wahren Champion werden. Zu einem Champion, der schließlich
auch die Macht hat gegen Jimmy Maxxx und Konsorten eine Front
aufzustellen! Der durch das Titelgold die Ausgewogenheit
gegenüber dem Machtdespoten Maxxx wieder herstellt…
Mit Verlaub, Johnboy. So ein Champion wärest du nicht!“
Und
mit diesen Worten wendet sich S1margl ab, um endlich seinen Weg
in Richtung Gorilla Position fortzusetzen. Dog allerdings hält
ihn an der Schulter fest, was die Töle zum Stoppen bringt.
Johnboy
Dog: „Es mag sein, dass Du recht hast und du für mich
wirklich ein Buch mit so manchem Siegel bist, Hund. Geschenkt,
weißt du? Unser bisheriges Zusammenwirken ist wie ein
weißes Blatt Papier, auf dem die eine oder andere Story
nach und nach geschrieben wird und, oh ja – das wird sie,
dessen bin ich mir sicher! Und gleich fängt es an! Ich habe
schon Hallen gefüllt, als es dich im Ring noch gar nicht
gab, ich tue es immer noch – und ich werde es auch noch
tun, wenn all das, was jetzt ist, irgendwann einmal vergangen
ist. Es gehört viel dazu, Krisen zu meistern, doch dass Du
das kannst, hast Du bewiesen. Ich aber auch! Ein Teil meiner
Karriere war ohne Zweifel eine wahre Krise, mein Freund. Aber was
mir auffällt – Du sagst, der Beste solle sich
beweisen, auch in einem 3-Way. Wie aber soll das gehen, wenn zwei
dieser drei eine Allianz gegen den Dritten schmieden? Ist es dann
nicht eher ein ungeplantes Handicap-Match, das niemand von uns
Dreien verdient hat? Jeder von uns hat dieses Match verdient,
Hund. Streetman, weil er vorher Champion war, Du weil du Zereo
Killer besiegt hast – und ich wegen meiner Verdienste um
die GFCW und das unklare Finish bei der Jubiläumsshow. Für
mich wäre der Titel in der GFCW die Krönung meiner
langen Karriere. Für dich dagegen nur ein weiterer Titel,
den Du dann auch mal gewonnen hast.“
Während
sich die Augen der beiden ein letztes Mal vor dem Ring treffen,
ist es still geworden. Tatsächlich scheint S1margl ob dieser
Worte nachdenklich. Ferner liegt jedoch ebenso Entschlossenheit
in ihrer beider Augen. Ein Blickduell, welches der verliert, der
zuerst wegschaut. Aber den Gefallen zu sehen, wer in diesem
Vorgeplänkel der Sieger ist, tut uns die Regie nicht. Sie
schalten nach diesen hitzigen Bildern zurück zu den
Kommentatoren.
Pete:
Heftiges Wortgefecht zwischen JBD und S1.
Sven:
Vielleicht ändert S1margl seine Meinung noch und arbeitet
doch nicht mit Streetman zusammen?
Pete:
Gleich sind wir schlauer – im Main Event!
THE AGE OF RISING DRAGONS
(KAITO TOKUGAWA & SHINYA
KENSUKE w./SAKE)
Wir
befinden uns in einem kleinen Dojo, irgendwo an der Leine in
Alfeld (Niedersachsen). Alfeld ist eine kleine aber aufblühende
Stadt im Landkreis Hildesheim, dessen natürliche Schönheit
auch einen Japaner wie den Sohn des altehrwürdigen Fürsten
Tokugawa zu fesseln versteht.
Seit
dem Ausscheiden aus der Hardcoreliga Genesis Wrestling Society
ist der Sohn des Fürsten, der sich selbst als
Stacheldrahtkrieger bezeichnet, weil er während seiner GWS
Zeit eben diesen Stacheldraht zu seinem persönlichen
Markenzeichen formte, auf der Suche nach neuen Herausforderungen.
Die
nächste und dritte Station seines Lebens soll also
Deutschland, im Herzen Europas sein, wo Tokugawa Kaito
beabsichtigt in den nächsten Monaten in den Ring zu steigen.
Hier, im Herzen Deutschlands, hatte sein Schüler, Shinya
„The X-Fighter“ Kensuke, zwei Mal probiert Fuß
zu fassen und war daran gescheitert. Ein Grund für den
Sensei des jungen Shinya Kesnuke sich mit ihm im Dojo in Alfeld
zu treffen und weitere Pläne für die Zukunft zu
schmieden.
Kaito
hat viel Geld in das Dojo investiert. Zum einen soll das Dragon
Dojo Alfeld zukünftig interessierte Leute in den hohen
japanischen Kampfkünsten ausbilden, zum anderen ins das Dojo
ein Nachbau einer bescheidenen japanischen Fürstenresidenz,
natürlich in einer abgespeckten Version, die als Trainings &
Wohnort für das leibliche Wohl des Stacheldrahtkriegers
zuständig sei würde.
Und
genau dieses Dragon Dojo wurde durch Kaito Tokugawa als Ort des
folgenden Gespräches auserkoren.
Kaito
sitzt in einem fast leeren Raum aus Bambusholz. An den Wänden
befinden sich japanische Schriftzeichen aus der Zeit der
japanischen Feudalherrschaft. Vermutlich sind diese Zeichen alte
Japanische Lebensweisheiten, doch so genau weiß das niemand
– abgesehen von denen, die für die Schriften
verantwortlich sind.
Tokugawa
Kaito sitzt auf einem weißen Kissen, ihm gegenüber
Kensuke Shinya und zwischen ihnen eine Reihe von Kerzen, die
Tokugawa der Reihe nach anzündet.
Shinya
Kensuke: „Verzeih mir, Sensei. Mir sind eine Reihe
unglücklicher Fehler unterlaufen, die niemals hätten
passieren dürfen. Ich schäme mich um euren Beistand
bitten zu müssen.“
Kaito
Tokugawa: „Es gibt keinen Grund sich zu schämen,
Deshi. Die Schuld an die Schande, die über das Haus Tokugawa
kam, trage ich ganz allein. Ich war es, der seine Mission in
Amerika nicht entsprechend den Sitten und Gebräuchen unseres
Hauses zu Ende bringen konnte. Ich habe die Strafe verdient im
Ausland kämpfen zu müssen bis ich meine Ehre
wiederhergestellt habe.“
Mit
einem mehr oder weniger leeren Blick fixiert Tokugawa die Kerzen
und erfreut sich an ihren Licht. Das Feuer hat etwas
Faszinierendes an sich, etwas das man nicht erklären kann.
Zum einen strahlt das Feuer im Mantel einer Kerze etwas Schönes
aus, zum anderen kann das Feuer im Mantel des Feuersturms eine
vernichtende Wirkung freisetzen. Das Macht Feuer zu einem
Element, dem man Respekt erweisen muss.
So
wie dem Atem des Drachen.
Shinya
Kensuke: „Darf ich in aller Demut erfragen, Sensei, welchen
Weg ihr für den Aufenthalt in Deutschland auserkoren habt?“
Kaito
Tokugawa: „Ihr dürft, junger Deshi. Du stehst eine
gute Frage, dass sie dich persönlich genauso betrifft wie
mich. In den letzten Monaten meines Aufenthalts in Needles war
ich im Begriff den mächtigen Drachen zu wecken.“
Shinya
Kensuke: „Ihr wolltet den Drachen wecken? Wozu Sensei?“
Bislang
sitzt Sake, die Geliebte des Stacheldrahtkriegers, die ebenfalls
in Needles ihre Schlachten schlug, in den dunklen Schatten des
Raums und wurde in ihrem schwarzen Trainingsanzug nicht bemerkt.
Doch jetzt, da Shinya nach dem Grund der Ankunft fragt, tritt
SAKE aus dem Verborgenen ins Licht der Kerzen.
SAKE:
„Es gilt eine alte Schuld zu begleichen. Vor vielen Jahren
bildeten Kaito und ich, unter grünen Masken verborgen, da
unsere Liebe zum Wrestling durch unsere Häuser verpönt
waren, ein Tag Team. The Age Of Rising Dragons. Wir kämpften
in All Asian ProWrestling, bis wir uns ein Titelkampf erworben
hatten und wurden im finalen Kampf um die Gürtel betrogen.
Seither ist es uns versagt in Japan aufzutreten. Kaito und ich
beabsichtigen, mit deiner Hilfe, diese Schmach zu beenden, das
Trio Tag Team The Age Of Rising Dragons wiederzubeleben und hier
in Europa diesem Team zu einer neuen Legende zu verhelfen. Der
Atem des Drachen wird wieder mächtig sein, wenn die Leute an
ihn glauben.“
Shinya
Kensuke: „Ich verstehe meine Rolle dabei nicht? Ich bin
erst seit einem Jahr dabei Erfahrungen in der Welt des Wrestlings
zu sammeln, wie könnte eine unerfahrene Seele wie meine
dabei helfen diese Pläne umzusetzen?“
Tokugawa
hebt zuversichtlich den Kopf an und sieht den jungen Deshi in die
Augen. Er kennt die Angst, die in seinen Augen geschrieben steht.
Einst hatte er selber große Angst vor einem Publikum wie
die Hardcore Fans in Needles aufzutreten. Das hat sich geändert.
Und Alfeld in Hildesheim ist nicht Needles und Needles ist nicht
Japan. Hier würden die Dinge anders laufen müssen.
Kaito
Tokugawa: „Deine Erfahrungen in diesem Land werden uns
helfen uns hier zurecht zu finden. Ich habe dich dazu ausgewählt,
weil du mein bester Schüler warst. Gemeinsam werden wir für
die Ehre unseres Landes kämpfen und das Recht erwerben
wieder als respektierte Krieger in Japan leben zu dürfen.
Das muss unser gemeinsames Ziel sein, ebenso wie es unser Ziel
sein muss die Menschen an der Existenz der Drachen zu erinnern.“
In
der zwischen hat Sake den Raum nur für einen Moment
verlassen um den Männern Tee zu servieren und Kaito Tokugawa
legt das Schwert seines Vaters vor sich zu Boden. Dann deutet er
an die Wand zu seiner rechten, an der sich die Ringkleidung
seiner Zeit aus Needles befindet. Sie ist aus Leder gefertigt und
mit echtem Stacheldraht umwickelt.
Kaito
Tokugawa: „Als ich zum ersten Mal in meinem Leben in dieser
Lederrüstung in einem Ring in Needles auftrat, hatte ich die
Befürchtung, dass meine Talente nicht reichen würden um
mich im Ring gegen die zahlreichen Ausländer bewähren
zu können. Doch nach meinen ersten Siegen lernte ich
schnell, dass Gajins nur Menschen sind. Nicht ganz wie wir, aber
dennoch genauso bezwingbar. Ich verdiente mir die Furcht und den
Respekt dieser Wrestler und wurde zum Stacheldrahtkrieger. Ich
musste mir den Namen teuer erkaufen, indem ich in zahlreichen
Kämpen den Stacheldraht zu meinen Verbündeten machte
und diese Leute, die sich als die Krönung der Schöpfung
betrachteten, bluten ließ.“
Shinya
Kensuke: „Soll das bedeuten, ihr wollt euch den Respekt der
deutschen Fans durch Stacheldraht und blutige Deathmatches
verdienen?“
Kaito
Tokugawa: „Nein, Shinya. Die Taktik, die in Amerika
funktionierte, muss hier unweigerlich scheitern. Zum einen ist
mein Vorleben bekannt, zum anderen kann ich mir keinen Ruhm als
Krieger erwerben, wenn ich ständig den selben Ringstil lebe.
Nein, mein Deshi, wir sollten uns auf das besinnen, was wir
gelernt haben: den strong style. In Japan glaubt man noch an den
Geist des Kampfes, an die Ehre des Kriegers und an den
sportlichen Wettkampf. Das waren deine Worte im Sommer dieses
Jahres, nicht wahr? Ich denke es ist an der Zeit diese Worte
umzusetzen. Wir stellen die Reputation des Hauses Tokugawa wieder
her. Die Stunde der Wahrheit wird kommen!“
Der
X-Fighter und SAKE nicken verstehend, nippen am Tee und die Szene
endet hier für die Zuschauer.
Die Gorilla
Position. Benannt und bekannt geworden nach einem der wohl
berühmtesten Männer aller Zeiten im Business.
Heutzutage ist die Fläche unmittelbar vor dem Vorhang zum
On-Air Bereich vor allen Dingen für die Techniker und
Tonverantwortlichen eine wichtige Anlaufstelle, werden von hier
aus nämlich durch Pulte und sonstige technische Konstrukte
wichtige Anweisungen für den Verlauf der Show verwaltet. Das
Eröffnungsfeuerwerk vor der Cardvorstellung? Wird von hier
gestartet! Die Mikrofone für Ansprachen im Ring? Liegen,
sofern sie von den Wrestlern mitgenommen werden, ebenfalls hier
parat! Hier verschmelzen sozusagen die Katakomben mit dem
Hallenbereich, wo die hiesige GFCW-Galaxie sitzt und nur wenige
Schritte trennen den ruhigen Backstagebereich vom turbulenten und
lauten Gebiet direkt am Ring.
Ein paar
wenige und kleine Schritte... genau diese minimalen Bewegungen
trennen auch Johnboy Dog vom Vorhang und seinem Einmarsch zum
unmittelbar stattfindenden Match. Der Main Event steht an und
damit verbunden die Chance unter Anderem für den „alten
Hund“, sich zum zweiten Mal in diesem Jahr ein Hauptmatch
bei einer Großveranstaltung zu sichern. Kampfbereit und in
entsprechender Montur – das Ortsnahe Shirt, die Jeans, die
Sneaker und das Cap - blickt er bereits zum Vorhang und wartet
quasi nur auf ein Zeichen der Crew, dass es endlich losgehen
kann. Lange kann es nicht mehr dauern. Immerhin müssen die
anderen zwei Teilnehmer danach ja auch noch zum Ring kommen und
ewig (Sende-)Zeit hat die GFCW heute Abend nach dieser
pickepackevollen Show auch nicht mehr. Keine Überraschung
also, dass JBD nicht zwingend allein auf seinen Einsatz wartet,
oder?
???: „Gestatten?“
Als etwas
überraschend gewählt stellt sich das Wort heraus,
welches aus dem Mund des Mannes entweicht, der genau nach Johnboy
sein Entrance absolvieren wird. Allerdings scheint es doch eher
zweifelhaft zu sein, dass sich Lex Streetman genau deswegen
bereits neben JBD stellt und ihm fast schon herausfordernd in die
Augen blickt. Natürlich lässt dieses Auftreten dem Mann
aus Oklahoma leicht aufhorchen und es scheint nun so, als könnte
sich der Einzug der beiden Akteure noch um ein paar Momente
verzögern.
Johnboy Dog:
„Lex....Lex. Hast du dich verlaufen oder den Wecker falsch
gestellt? Du bist zu früh! Aber du willst dich nicht etwa
vordrängeln, nein?!“
Ein
Grinsen seitens des Hundes ist dabei kaum zu vermeiden, auch wenn
es längst nicht so fröhlich wirken mag, wie dies in
einer anders gearteten Situation der Fall wäre.
Genau wie sein
Gegenüber ist natürlich auch Streetman in seinem
In-Ring Gear gekleidet, welcher sich heute optisch zum ersten Mal
seit einiger Zeit ein wenig verändert hat. Die schwarze
knielange Hose und die ebenso farbigen Elbowpads sind nunmehr am
Bund und ihren Rändern mit einem sichtbaren weißen
Streifen verziert worden. Kneepads und Boots erstrahlen noch
immer in dem Standard-Schwarz, wie wir es vom Los Angelino
gewohnt sind, ebenso wie das „Stronger
than Death“-Shirt.
Als neusten
und ungewöhnlichsten Gegenstand zu erwähnen sei
außerdem auch ein weißes Handtuch in seinemn
Nackenbereich, dessen Enden von Lexs Händen auf Höhe
der Brust festgehalten werden. Die oberen Gliedmaßen des
Amerikaners werden nach Johnboys Äußerungen allerdings
direkt zur präventiven Beschwichtigung nach oben gehalten
und auch seine ruhig wirkende Tonlage zielt momentan
offensichtlich kaum auf eine verbale Konfrontation vor der
eigentlichen In-Ring Konfrontation ab.
Lex
Streetman: „Keine Panik, John, ich treffe dich nicht so
kurz vor dem Match hier an, um bereits vor unserem
Aufeinandertreffen unnötig Energie zu verbrauchen. Ich denke
nämlich, dass wir Beide sämtliche unserer Kraft gleich
im Ring verwenden wollen, um das für uns bestmögliche
Ergebnis zu erzielen. Dafür möchte ich dir viel Erfolg
wünschen und hoffe, dass sich der Beste am heutigen Abend
das Titelmatch sichern und nach Title Nights fahren
kann.“ Johnboy
Dog: „Sei dir versichert, dass ich da ebenso denke. Ich
habe zwar manchmal Zweifel an manch einer Ansetzung, aber für
heute hat das Office mal alles richtig gemacht und die richtigen
drei Männer in den Ring gegeneinander gestellt. Zu hoffen
bleibt natürlich, dass wir hier ein faires
Aufeinandertreffen erleben, eines das die Fans noch lange
faszinieren wird. Das sie fesseln wird. Kurzum: Ein Abend, den
man lange nicht vergessen wird, der die Weichen stellen wird für
ein Match, das die GFCW-Galaxie lange nicht vergessen wird!“
Ein Nicken vom
Institutionellen folgt, als sich sein Kopf dann doch etwas
nachdenklich zur Seite legt. Wie häufig gewohnt bei
Streetman ist es weniger die pure Gesichtsmimik, die Auskunft
über seine Gefühle gibt, sondern mehr der Blick, den er
seinem Gegenüber hier und jetzt gibt. Und genau anhand der
zwei Iriden lässt sich aktuell ein Mix aus Verwunderung und
Neugier erkennen, den er dem Hund nun zuwirft.
Lex
Streetman: „So soll es wohl sein... wobei ich mich immer
noch ein wenig wundere, wenn ich mich an die letzte Show
zurückerinnere. Zugegebenermaßen war dein plötzliches
Auftauchen in der Diskussion um ein Titelmatch für mich
schon recht überraschend und genauso die Gründe von
dir, warum du unbedingt gegen Zeus antreten willst. Nachdem
nämlich bereits S1margl zu den Griechen und mir in den Ring
gekommen ist, hätte ich nicht mehr damit gerechnet, dass...“
Johnboy
Dog: „....dass? Dass ihr ungestört das Business
betreiben könnt, von dem jeder von Euch denkt, es gehe mich
nichts an? Dass ihr Pläne schmieden könnt für eine
Zeit nach Johnboy Dog, die sicherlich kommen wird, die aber wenn
es nach Euch geht, schon gestern war? Oh mein Freund, nein! So
weit werde ich es nicht kommen lassen! Ich habe mir nicht den
Arsch aufgerissen um meine einzige Chance durch ein unfaires Ende
bei der Anniversary-Show einzubüßen! Ich habe sicher
mein Alter, aber was bringt es Euch eigentlich, sich ständig
daran aufzuhängen? Es gibt ältere Wrestler, die Champs
waren und es gibt viele jüngere, die es nicht ansatzweise
dahin geschafft haben, wo ich bin! Ist es nicht langsam
langweilig, immer die Alterskarte spielen zu müssen, weil
einem nichts neues mehr einfällt?“
Johnboy
macht eine kurze Pause um auch mal Luft zu holen, lässt den
Los Angelino aber auch danach nicht sofort zu Wort
kommen.
Johnboy
Dog: „Es ist nicht so, als hätte ich eine Chance für
ein Rematch gehabt – ich hatte erst keine Freigabe, dann
warst du ebenso plötzlich wie verdient Champion, wozu ich
bereits gratuliert habe. Es gab andere Nebenkriegsschauplätze
– das Fines Hour-Turnier, an dem du ja auch teilgenommen –
und das du gewonnen hast; dazu das Invitational, um endlich diese
Plage namens BBC loszuwerden, was – nicht zuletzt weil
S1margl einen feigen Rückzieher gemacht und sich lieber mit
einer Pussy beschäftigt hat – in die Hose gegangen
ist. Irgendwann macht es dann keinen Sinn, um der lieben GFCW
willen zu stagnieren und genau aus diesem Grunde habe ich mich
vor zwei Wochen gezeigt. Habe gezeigt, dass das Feuer noch brennt
und ich es wissen will – ohne diese Mätzchen. Ohne
diese Spielchen um irgendwelche Breannas, die gerne bei dir
bleiben dürften, ohne andere Mätzchen. Einfach nur mit
dem Fokus auf der Auseinandersetzung miteinander, square and
fair. Aber was du mit dem Hund gemauschelt hast, muss ich dir
wohl nicht extra erzählen, oder?“
Es
war förmlich ein ganzer Schwall an Worten, der dem Leiter
des „L.A. Gyms“ in den letzten Momenten entgegen
geschwappt ist. Wahrscheinlich auch durchaus dadurch begründet,
dass sich JBD ein wenig genau die Wörter von der Seele reden
musste, die er vor vierzehn Tagen durch Aristides Unterbrechung
nicht mehr loswerden konnte.
Entsprechend
gibt es nach Sekunden der Stille von LS zunächst einmal ein
kurzes Auf-und-Ab-Wippen des Kopfes, wobei man dieses Nicken
nicht wirklich in eine richtige Kategorie einzuordnen
vermag.Vielmehr dürften es wohl seine Worte sein, die er mit
nun vor der Brust - und vor dem Handtuch – verschränkten
Armen entgegnen wird.
Lex Streetman:
„Wahrscheinlich hast du Recht, Johnboy. Nach dem
zugegebenermaßen unschönen Ende eures Double-Title
Matches im März hast du tatsächlich wohl andere Dinge
zu tun gehabt, die wichtiger waren, als ein direktes Re-Match
gegen MacKenzie in Angriff zu nehmen... aber genau deshalb kannst
du heute auf keinen Fall das Triple Threat Match gewinnen! Nicht
nachdem du nun so lange aus dem Title Picture raus und weder im
Finest Hour-Turnier, noch im Invitational Match erfolgreich
warst.“
Die Wahl der
Worte des Blondschopfes wird ein bisschen eindringlicher,
wenngleich die Tonlage des Gesprächs – ähnlich
wie bei seinem früheren Treffen mit S1margl – nicht
unbedingt über das Normalniveau hinaus geht. Dafür
weiten sich aber abermals die Augen des Kaliforniers als einzige
momentane Gesichtsreaktion, die er mit seinen eigenen Argumente
versucht zu unterstreichen.
Lex
Streetman: „Ich hingegen habe das ganze Jahr seit meiner
Rückkehr zur GFCW auf diese Möglichkeit hingearbeitet!
Zunächst kam ich mit einem Impact gegen Jason Crutch zurück,
ehe ich das Finest Hour Turnier als erstes meiner persönlichen
Ziele für dieses Jahr gewinnen konnte. Dass ich
währenddessen bereits den GFCW Heavyweight Title gewann, war
nicht wirklich eingeplant gewesen, doch selbstverständlich
nahm ich dies gerne mit, um meinem zweitem und letztem Ziel für
2016 näher zu kommen... ein Titelmatch im Main Event von
„GFCW Title Nights 2016“!“
Wohl
der Traum eines jeden GFCW'lers. In der größten Show
des Jahres im bestmöglichen Spotlight des Abends um den
wichtigsten Titel der Liga antreten. Mehr Superlative gibt es
wohl kaum in unserer aller Lieblingsliga.
Minimal lässt
sich sogar ein Funkeln in den stahlblauen Augen Streetmans
erkennen, wenn er an diese ihm heute gebotene Möglichkeit
denkt. Entsprechend darf es für ihn heute nur einen Sieger
geben und dies möchte er seinem aktuellen Gesprächspartner
wohl auch mehr als deutlich machen.
Lex
Streetman: „Nach dem abgekarteten Spiel der Griechen bei
„Brainwashed“ haben sich meine Pläne zwar ein
wenig geändert... doch heute habe ich dennoch die Chance,
mein Ziel doch noch wahr werden zu lasen. Somit, Johnboy, bist du
mit deinen alten Titelambitionen aus der Vergangenheit schlicht
und ergreifend zur falschen Zeit hervorgekommen und wenn dich
dass noch immer nicht überzeugt, dann lass mir zu dir
ähnliche Worte wie auch schon zu S1margl sagen...“
Offensichtlich
ist der emotionale Höhepunkt in Streetmans Ansage schon
überschritten, hören sich seine Worte nämlich
schon wieder hörbar ruhiger und besonnender an. Der
entschlossene Blick ist allerdings noch nicht aus dem Antlitz des
Ex-Champions gewichen und genau dieser wird nun auch von Johnboy
Dog erwidert!
Lex Streetman:
„Zwischen den Griechen und mir gibt es noch eine Menge zu
klären und es braucht noch ein letzter Aufeinandertreffen,
um die Fronten zu klären. Aus diesem Grund kann es gleich
nur EINEN vernünftigen Sieger im Triple Threat Match geben.
Ob dies am Ende dann auch wirklich so weit kommt, werden wir
sehen... doch du kannst dir sicher sein, dass ich ALLES in meiner
Macht stehende tun werde, um zu siegen.“
Johnboy
Dog regiert im nächsten Moment nicht direkt darauf, denn dem
alten Hund wird signalisiert, dass das Theme in dreißig
Sekunden einsetzen wird und er sich bereit zu halten hat,
passiert ja selten genug, dass er als erster zum Ring kommt. Kurz
ehe es soweit ist, dreht er sich allerdings nochmal um und nimmt
das Mitaushängeschild der GFCW nochmal genau in
Augenschein.
Johnboy
Dog: „Du betonst schon wieder, dass Du „alles“
dafür tun würdest, Lex. Alles....denkst Du an das
'alles', an das ich denke? Das 'alles', das auch Zereo Killer
meinte, als er mich bei der Anniversaryshow getreten und
beschissen hat? Das 'alles', das du gegen Zeus gezeigt hast und
das Teile der GFCW-Galaxie an dir zweifeln lässt, obwohl es
in dem Moment ein durchaus legitimes Mittel gewesen sein mag?
Wann wird dein nächstes Match clean enden, Streetman? Heute?
In einigen Jahren? Wann wirst Du wieder der Alte sein?“
Ein
weiteres Mal zieht sich die Atmosphäre zwischen den beiden
Männern nach diesen prekären Worten zu und spätestens
jetzt wird mehr als deutlich, um wie viel es hier und heute für
die Zwei geht. Das Gehörte löst bei Streetman zwar
keine allzu offensichtliche Reaktion aus, doch nur Naive dürften
glauben, dass die abermalige Erinnerung an „Finest Hour“
beim selbsternannten Ehrenmann wirkungslos bleibt.
Folglich kommt
es lediglich zur einer kurzen und trockenen Antwort aus dem Mund
des Blondschopfes.
Lex
Streetman: „Ich kann und will zwar nicht für MacKenzie
sprechen... doch für heute kannst du dir einer Sache sicher
sein, Johnboy. Ich will als besserer Wrestler gewinnen... und
nicht als clevererer Bursche oder ultimativer
Opportunist.“
Klingt
so eine indirekte Absage an S1margls Idee einer gemeinsamen
Allianz gegen Johnboy Dog? Oder sind dies wieder nur Worte wie
zur Töle, die offenkundig zufriedenstellen aber nicht
zwingend eingehalten werden? Johnboy Dog jedenfalls hat
offenkundig seine Entscheidung getroffen, denn Streetman gilt ein
abschließendes Nicken, ehe er sich, geduldig auf das
Ertönen seiner Musik wartend langsam an den Vorhang schiebt,
durch den er schließlich hindurchgehen wird, so oder so.
Der Main Event nähert sich in
großen Schritten. Nur noch wenige Minuten sind es, bis sich
drei Männer um die Krone des Wrestlings streiten werden.
Oder besser besagt: Um eine Chance, sich die Selbige aufsetzen zu
dürfen. Denn bevor man auch nur einen Gedanken an das
Titelgold verschwenden darf, steht zwischen der fixen Idee und
ihrer Verwirklichung noch eine Herausforderung in Form von
einhundertzwanzig Kilogramm Muskelmasse. Besser bekannt - der
kundige GFCW-Zuseher mag es schon erraten haben – als Zeus.
Der Angesprochene befindet sich in
einer ungewohnten Situation. Denn er wird tatsächlich einmal
von den Kameras eingefangen, ohne dass sich der umtriebige
Aristides an seiner Seite befindet. Stattdessen steht der
Champion alleine im Backstagebereich und starrt interessiert auf
einen der vielen Monitore, auf denen das aktuelle Geschehen aus
der Halle übertragen wird. Natürlich will auch der
Grieche wissen, wer ihn in Zukunft im Ring erwartet.
Matchvorbereitung sozusagen.
Gerade kommen Sven und Pete ins
Bild. Offenbar bereit, die Anmoderation des Main Events zu
starten.
Da lässt ein Geräusch
Zeus herumwirbeln. Eine Stimme. Irgendwo aus den Gängen.
Aufgebracht, überrascht. Dann Schritte, die sich rasch
entfernen.
Zeus: „…“
Der Grieche wendet sich vom
Bildschirm ab. Seine Neugier hat die Oberhand gewonnen. Also
folgt er der Geräuschquelle einige Meter durch den
Backstagebereich und dann um eine Kurve. Am Ende der daran
anschließenden, grauen „Tunnels“ befindet sich
eine einfache Tür mit der Aufschrift: Technik. Davor steht
ein Mann, der ärgerlich seinen Kopf schüttelt. Zunächst
fällt ihm der prominente Beobachter gar nicht auf, dann erst
bemerkt er Zeus und nimmt eine fast schon unterwürfige
Haltung an. Obwohl der Grieche nichts sagt, fühlt sich der
Mann offenbar zu einer Erklärung gezwungen. Schüchtern
setzt er an.
Mitarbeiter:
„Oh…du kommst wegen dem Schrei, richtig?“
Keine Antwort. Zumindest keine
gesprochene. Der Blick des Griechen sagt in diesem Moment alles
Nötige.
Mitarbeiter:
„Ja. Das war ich. Ich wollte keinen erschrecken. Aber ich
war gerade kurz aus dem Büro hier bei der Technik. Als ich
wiederkam, stand die Tür offen. Und drinnen war ein Mann.
Gerade als ich um die Ecke kam, bemerkte er mich und stürmte
raus…“
Der Mann atmet einmal tief durch.
Regungslos, aber dennoch aufmerksam, lauscht Zeus seinen
Ausführungen.
Mitarbeiter:
„Verdammt, habe ich mich erschrocken. Ich habe schon
gedacht, dass der was Klauen will. Aber alles scheint noch da zu
sein. Naja, vielleicht kam ich nochmal rechtzeitig.“
Fast schon ängstlich will der
Mann noch ein „Noch Fragen?“ hinterherschieben, doch
der durchdringende Blick des Champions lässt ihn verstummen.
Für einige Momente stehen sie da und schweigen sich an. Da
fällt dem Techniker plötzlich etwas ein.
Mitarbeiter:
„Oder…Moment…Scheiße! Was, wenn er gar
nicht was klauen wollte, sondern etwas verändern. Vielleicht
war er an meinen PCs.“
Ohne Zeus weiter zu beobachten,
rauft sich der Mann seine lockigen Haare und stürmt zurück
in das Büro, wobei er die Tür sperrangelweit
offenlässt. Hastig geht er an den PC, wo gerade die aktuelle
Übertragung läuft. Noch immer sind Pete und Sven zu
sehen. Plötzlich verdunkelt sich das Bild aber.
Mitarbeiter:
„Was ist das? Ich kann nichts machen. Da startet irgendeine
Fremddatei…“
Und schon sind Pete und Sven von
den Übertragungsbildschirmen verschwunden. Stattdessen
schiebt sich ein anderes Video auf den Bildschirm. Ein
mittlerweile fast schon vertrautes Gesicht ist zu sehen: Roussos.
Hektisch versucht der Mitarbeiter,
die Übertragung abzubrechen. Doch jegliche
Tastenkombinationen versagen.
Roussos:
„Entschuldigt die Störung. Wieder habe ich eine
Botschaft.“
Mitarbeiter:
„Verdammt!“
Plötzlich ein Schrei aus dem
Hintergrund. Eine dritte Gestalt taucht auf. Deutlich kleiner als
der Grieche Zeus, aber ebenso hellenisch und deutlich
redefreundlicher. Gemeint ist natürlich Aristides, der
offenbar schon auf der Suche nach seinem Mandanten war.
Aristides:
„MACH DAS AUS!“
Mit diesen Worten stürmt der
kleine Grieche an Zeus vorbei und in das Technikbüro. Er
packt den Mitarbeiter an den Schultern und beginnt, ihn zu
schüttelt, während er ein gebrülltes „SOFORT!“
hinterherschickt.
Mitarbeiter:
„Ich versuche es ja.“
Roussos: „Ich
hoffe, Dimitris, auch du hörst es irgendwo. Also…“
Aristides:
„AUS JETZT!“
Mitarbeiter:
„Ja, aber wie…“
Jetzt reicht es Aristides. Ohne
weitere Worte zieht er den hoffnungslosen überforderten Mann
vom Rechner weg, verschafft sich einen kurzen Überblick über
die Situation. Als er keine Lösung findet, entscheidet er
sich für die rabiate Lösung. Kurzerhand greift er nach
allen Kabeln, die irgendwo in Reichweite sind und beginnt, an
ihnen rumzuzerren.
Mitarbeiter:
„Nein, bitte nicht!“
Keine Reaktion. Stattdessen
weiteres Gezerre.
Roussos: „Was
ich sagen will ist…“
Mitten im Satz verstummt er.
Schwärze.
Aristides hat es geschafft. Lächelnd
wischt er sich Schweiß von der Stirn. „Schlimmeres“
konnte gerade noch verhindert werden. Dann dreht er sich zu
seinem Schützling um. Doch ihn erwartet lediglich ein
eisiger Blick.
Zeus: „Ich
wollte hören, was er zu sagen hat.“
Aristides:
„Das wolltest du hören!? Diesen Verrückten? Ich
lasse nicht zu, dass dieser Idiot dir Dinge in den Kopf setzt.
Ich werde dich…“
Fingerzeug auf Zeus.
Aristides:
„…davor schützen. Ich sorge dafür, dass du
das nicht mehr hörst. Die GFCW soll diesen Verrückten
endlich dingfest machen. Das ist nichts für di…-“
Plötzlich wird sein Finger in
der Luft festgehalten. Wie eine Pranke schloss sich die Hand es
Zeus um die seines Managers. Vor Schreck bleibt Aristides der
Mund offen stehen.
Zeus: „Du
sollst so nicht mit mir sprechen. Ich bin kein Kind.“
Dann lässt er die Hand des
Managers wieder los. Dieser kann nur mühsam seine Fassung
zurückgewinnen. In der Zwischenzeit wendet sich Zeus
persönlich an den Techniker.
Zeus: „Sorg
dafür, dass das Bild wiederkommt. Ich will den Kampf sehen.“
Pete:
„Ehm...ja....was war das?“
Sven:
„Das war.....weird. Irgendwie.
No.
1-Contendership-Match for the GFCW Heavyweight Title Triple
Threat Match: Johnboy
Dog vs. Lex Streetman vs. S1margl
Referee: Mike Gard
|
„I want it all“
schallt es lauthals aus den Boxen in der kleinen aber feinen
Hallo 39 in Hildesheim und Johnboy Dog gibt sich zu den
Queen-Klängen glatt mal die Ehre. Gerade noch hat er,
wie gesehen, backstage ein paar Worte gewechselt und ist
hochmotiviert. Erstaunlicherweise geht ein Großteil der
Fans das Lied mit und Johnboy Dog, seines Zeichens dreifacher
Intercontinental-Champion, schwappt auf einer Welle der
Euphorie und Zuneigung in Richtung Rampe, die er schließlich
fokussiert herabschreitet; wobei er dennoch genug Zeit für
das eine oder andere Wort in Richtung Fans findet, den ein
oder anderen Handshake und auch die Zeit für ein Selfie
mit einem Zereo-Killer-Fan – wie makaber! - ist drin.
Aber so sieht man auch: JBD ist einfach massenkompatibel und
es mag wohl kaum mehr als eine handvoll seltsamer Menschen in
der Halle geben, die ihm heute NICHT den Sieg über
S1margl und Lex Streetman wünschen. Verwunderlich ist
nur der dunkle Sack, den er bis dahin in den Händen
hält. Doch das kleine Geheimnis wird recht schnell
gelüftet – den alten Hund ziert der vorhin
gelieferte Titel! Sein erster, echter Majortitel und das auch
schon vor gut dreißig Jahren. Wenn das mal kein Zeichen
ist! JBD jedenfalls wirkt stolz wie Oscar und hält
dieses Relikt aus längst vergangenen Zeiten auch
ziemlich präsent in die Kamera, genau erkennen kann man
aber trotzdem nichts. Nichtsdestotrotz ein sehr
eindrucksvolles Stück Metall, Gold oder aus welchem
Material der Belt auch nun letztlich ist.
Laura:
„Als erster auf dem Weg zum Ring – ehemaliger
GFCW-Intercontinental Champion, lebende Legende und vor
allem: Hochmotiviert! Mit einer Größe von einem
Meter einundneunzig und gut zweihundertdreißig
Pfuuuund... Johnboy...Dooooog!“
Der alte Haudegen nimmt mit
großem Wohlwollen zur Kenntnis, dass er – nach
längerer Zeit mal wieder – auch offiziell zu einem
Match angekündigt wird. Langsam erreicht er den Ring,
wandert eine Runde um jenen herum und beschließt, dass
er heute mal nicht die Ringtreppe ins Seilgeviert nimmt.
Stattdessen hält er sich am Ringseil fest und –
zack! - steht nach einem kurzen, aber kräftigen Hopser
auf dem Apron! Beeindruckende Physis, gewissermaßen...aber
das ist ja nun auch nichts Neues mehr. Im Ring angekommen
reckt er kurz die Arme tüchtig in die Höhe –
inklusive des bis dahin ordentlich getragenen Titels, den er
reckt, als habe er ihn soeben erst gewonnen. Dann aber wird
das Ding schnell dem Timekeeper überreicht, denn um das
Gold geht es hier heute nicht – dennoch liegt Johnboy
Dog wohl „Titeltechnisch“ mit eins-zu-null in
Führung! Vielleicht bringt das im Nachgang ja noch so
etwas wie einen psychologischen Vorteil für den alten
Kämpen, etwas an dem er sich final aufrichten kann.
Ein paar Lockerungsübungen
folgen und schließlich fliegt nach der Weste auch das
Shirt aus dem Ring, inmitten einer Gruppe älterer Damen,
die sich um das angeschwitzte Stück Stoff natürlich
ziemlich reißen! Johnboy Dog selbst sieht, so mit
blankem Oberkörper – ein seltener Anblick! -
erstaunlich gut aus, auch wenn der ehemalige Sixpack, so er
jemals eins besaß, nur mehr angedeutet ist; viel
Geschwabbel sieht man dennoch nicht. Gut austrainiert würde
man diesen Zustand wohl final nennen. Schließlich dreht
er sich um und wartet auf seine Gegner.
Chairs
thrown and tables toppled Hands armed with broken
bottles Standing no chance to win but, We're not
running, we're not running.
Entrance
Nummer zwei des Matches beginnt und dazu knallt Rise Against
mit „Behind Closed Doors“ aus den Boxen der
„Halle 39“. Im Verhältnis zu Johnboy Dogs
Auftritt reagiert die GFCW-Galaxie nunmehr ein wenig
verhaltener auf die Ankunft des nach Zereo Killers Abgang
einzig verbliebenen Los Angelino, auch wenn es bei Weitem
keine Feindseligkeit ist, die dem Leiter des „L.A.
Gyms“hier und heute entgegenspringt.
Dennoch
wirkt die Begrüßung ein wenig kühl und nahezu
gleichermaßen emotional „frisch“ sind auch
die ersten Momentaufnahmen, als der Blondschopf auf der
Entrance Rampe auftaucht. Konzentriert und ohne verzogene
Miene wird ein Schritt nach dem Nächsten gesetzt. Das
leicht modifizierte In-Ring Gear – für nähere
Beschreibung wird höflich auf die Szene mit JBD
verwiesen! - sitzt ähnlich gut an seinem Körper,
wie das alte und auch das neu mitgebrachte Handtuch kommt
direkt zum Einsatz. Immer noch um den Nacken gelegt halten
Lexs Hände die beiden Enden des Textils vor der Brust
fest, als der Kalifornier seinen Einmarsch zunächst auf
der Mitte der Rampe unterbricht.
Ein kurzes Durchatmen
folgt vor diesem wegweisenden Match. Eine „Do or
Die“-Situation für alle drei Beteiligten. Entweder
winkt der Main Event von „Title Nights 2016“...
oder aber die Gefahr, bei der größten Show des
Jahres nur Zuschauer zu sein.
Laura:
„Und als Zweites auf dem Weg zum Ring... aus Los
Angeles, Kalifornien... mit einem Kampfgewicht von 95
Kilogramm... er ist zweifacher GFCW Heavyweight Champion und
„Finest Hour“-Turniersieger 2016... Leeeeeex
Streeeeetmaaan!!!“
Nach
der wieder einmal netten Ankündigung der Ringsprecherin
entfernen sich Lexs Hände vom Handtuch und stemmen sich
stattdessen inmitten der Entrance Rampe in gewohnter Manier
in die Hüften des Institutionellen. Am rechten Teil des
Handtuchs wird als kleine Randbemerkung unter der entflogenen
Hand nun auch eine Stickerei erkennbar, die – passend
zu Streetman – das Logo seines L.A Gyms offenbart. Nun
macht das Tragen des weißen Stoffes schon minimal mehr
Sinn, wenngleich es wohl immer noch mehr symbolischer als
aussagekräftiger Natur ist.
Nach
einem kurzen Blick in die vollen Reihen des On-Air Bereichs
schreitet der Mann aus Los Angeles entschlossenen Schrittes
zum Ring und nimmt hierbei direkt ersten Blickkontakt mit dem
bereits anwesenden Johnboy Dog im Ring auf. Noch für
wenigen Minuten haben die Zwei ein mehr oder minder
abwechslungsreiches Gespräch gehalten... jetzt stehen
sich die beiden Herren das erste Mal seit ihrem
Viertelfinalmatch im Finest Hour Turnier wieder gegenüber.
Schnellen
Schrittes stampft LS derweil die Stahltreppe hoch und lässt
seinen Blick auf dem Apron nochmals wenige Augenblicke lang
ins Publikum streifen. Natürlich finden sich hier und da
noch einige seiner Anhänger, sie sind aber offenkundig
zurzeit in zahlenmäßiger Unterzahl zu den „Doggy
Fans“ in der GFCW. Groß stören an diesem
Fakt tut sich Streetman aber nicht, viel mehr putzt er sich
„Old School“-mäßig (was somit auch
eher von JBD kommen kännte ;) ) die Schuhsohlen am Apron
ab und schwingt sich dann erst in den Squared Circle.
Kurz
hebt er dort nochmals beide Fäuste in die Höhe, was
aber schon ein wenig in der freudigen Erwartung der Fans
unterzugehen scheint. Immerhin kommt gleich noch der dritte
Herr im Bunde zum Ring und dazu recken bereits viele Personen
ihre Hälse zur Rampe. Entsprechend steuert Streetman –
nach einem kurzen Blickkontakt mit JBD – schnurstracks
eine frei Ringecke an und entledigt sich dort bereits dem
Handtuch und seinem Merchandise-Shirt. Finalerweise wird sich
nun nochmals konzentriert... dann kann die wilde Fahrt –
zumindest aus Lexs Sicht – theoretisch losgehen!
Lauter Jubel
brandet in der Arena auf, denn es wird Grönemeyers
„Vollmond“ gespielt und das kündigt niemand
geringeren als S1margl an, der nach wenigen Sekunden auch den
Weg zum Ring antritt.
Allerdings
wirkt die unbekannte Konstante so fokussiert auf den Ring,
dass er die hingehaltenen Hände gar nicht wahrnimmt,
bzw. achtlos an ihnen vorbei geht. Klar, er will ja auch
heute zum Nummer Eins Herausforderer auf den Titel werden.
Im Ring
angekommen steigt er kurz auf das Top-Rope, um sich im Rund
umzusehen. Es sind nicht alle für ihn –
schließlich hat er am heutigen Abend zumindest die Fans
von Johnboy Dog irritiert oder sogar von sich abgebracht. S1
lächelt aber. Es ist ihm für den Moment egal, ob
die Fans ihm zujubeln oder nicht… Er wird seinen Weg
gehen. So oder so.
Laura:
„Und der dritte Teilnehmer dieses Matches. Mit einem
Gewicht von einhundertvierundzwanzig Kilogramm und einer
Größe von einem Meter vierundneunzig.... S1margl!“
Pete:
„Puh....here we go. Drei Männer, auf dem Höhepunkt
ihrer Schaffenskraft, streiten sich heute darum,
No1-Contender auf den Heavyweight-Title der GFCW zu werden.“
Sven:
„Eigentlich kann es zumindest einen Sieger nicht geben,
Pete. Johnboy Dog hat in diesem Match nichts, aber auch gar
nichts verloren.“
Pete:
„Er ist dabei, also finde dich damit ab.“
Sven:
„!“
Im
Ring hat Mike Gard sich inzwischen so postiert, dass auch die
drei Akteure sich nicht gleich zu nahe kommen. Wenige
Sekunden später läutet er auch schon die
Ringglocke, respektive lässt diese läuten!
DING
DING DING
Die Blicke der drei Akteure wandern.
S1margl versucht, Lex Streetman's Blick einzufangen, während
dieser damit beschäftigt ist, Johnboy Dog mit lockenden
Blicken zu einem Zusammenwirken zu überreden, wie es
scheint. Und der alte Hund selbst? Schaut vom einen zum
anderen....und rollt sich aus dem Ring! Cleverer Move, ganz
eindeutig! Draußen feixt der Hund ein wenig, während
sich Lex und der ehemalige Night Fighter sich geradezu
empörte Blicke zuwerfen. Dann aber ein – von
Johnboy unbemerktes – Zwinkern und Lex Streetman
gleitet an der einen Seite des Ringes aus demselben, S1 tut
dies auf der anderen Seite. Johnboy Dog, dessen Plan gerade
noch so großartig funktioniert hat, sitzt in der
Klemme! Da Angriff die beste Verteidigung ist, beschließt
er, Lex Streetman – das sogenannte kleinere Übel –
zu attackieren und rennt auf den zu. Streetman aber ist davon
nicht begeistert und zeigt einige Schläge, die in einem
Schlagabtausch mit JBD münden. Auch S1 erreicht nun die
Szenerie und kann JBD mit einem Neckbreaker auf den Boden
befördern!
Pete:
„Da hat Johnboy einmal einen cleveren Plan...und dann
weigert der sich einfach, aufzugehen. Jammerschade!“
Sven:
„Tja, das sind halt gute Pläne – wenn sie
denn durchdacht sind. Und das kann man von diesem dann wohl
eher nicht behaupten...“
S1
genießt den kurzen Moment des Triumphes über JBD
und rollt diesen zurück in den Ring, wohin er ihm auch
gleich folgen will. Das findet nun allerdings Lex Streetman
alles andere als toll und als beide auf dem Apron zu stehen
kommen, passiert, was passieren muss – ein einarmiger
Schlagabtausch der beiden Kontrahenten, während JBD im
Ring schön Luft holen kann! Streetman bleibt schließlich
der Sieger des Schlagabtausches und kann S1margl außerhalb
des Ringes zu Boden schicken, ehe er durch das zweite und
dritte Ringseil in das Seilgeviert steigt. Dort hat sich
Johnboy Dog mittlerweile doch einigermaßen erholt und
kann den anstürmenden Streetman mit einem Back Body Drop
auf den Boden befördern, der von den Fans frenetisch
gefeiert wird! JBD reckt gleich mal einstimmend die Arme mit
in die Höhe und setzt mit einem Elbow gegen Streetman
nach, dem das sichtlich nicht gefällt – und auch
wehtut!
Außerhalb
des Ringes steht S1margl inzwischen wieder und ist alles
andere als glücklich mit der Situation. JBD lässt
Streetman für den Moment in Ruhe und erreicht die
Ringseile gerade, als S1margl sich anschickt, den Apron zu
entern – der folgende Sling-Shot gegen den ehemaligen
Intercontinental Champion wird zu einer Vorlage für den
genesenen Streetman – krachender DDT auf die Ringmatte!
Streetman bekommt nicht einmal die Zeit, über ein Cover
nachzudenken, denn prompt ist S1 am Start, greift sich den
Los Angelino und wirft ihn in die Ringecke. Ein
Schlagabtausch folgt, doch wie geplant hat der jüngere
der beiden alten Hunde das bessere Ende für sich,
während Johnboy Dog sich – wenn auch unfreiwillig
– eine Auszeit nimmt. S1margl hat Streetman inzwischen
festgenagelt und mit einigen Schlägen für das
erlöschen der Gegenwehr gesorgt, jedenfalls vorerst.
S1margl
lässt Streetman einige Momente in der Ecke Luft holen
und schickt ihn dann in die gegenüberliegende solche,
ehe er mit einem krachenden Big Boot hinterhersaust!
Streetman kann nicht wirklich ausweichen und bekommt den
Hundestiefel volle Lotte an den Kopf, woraufhin er in der
Ecke zusammensackt. S1margl schaut kurz in Richtung Johnboy
Dog, aber der scheint noch keine Gefahr darzustellen, weshalb
der alte Mad Dog Streetman in der Ecke ein wenig mit dem
Stiefel würgt, was Mike Gard dann aber irgendwann –
und das recht schnell – zu bunt wird. Wirkend, als habe
man ihn beim Bonbonklauen ertappt, hebt die Töle die
Hände und lässt Lex einen Moment Luft, ehe ein
harter Kick gegen die Aushängeschildbrust folgt.
Sven:
„S1margl scheint hier sehr fokussiert zu sein, noch
fokussierter als gegen Zereo Killer....wobei das eigentlich
gar nicht geht.“
Pete:
„Zumindest aber ist er im Moment der einzige, der
steht....oh, nun sind's zwei.“
In
der Tat hat sich außerhalb des Ringes auch Johnboy Dog
wieder auf die Beine gebracht. Das bekommt S1margl natürlich
mit und macht sich daran, den Oldtimer gebührend zu
empfangen. Kaum will jener sich an den Seilen hochziehen,
„hilft“ der ehemalige Mad Dog dem „Artgenossen“
auch schon, indem er ihn an dessen Kopf hochhievt und auf dem
Apron gleich einige Schläge kassiert. Allerdings nur,
bis S1 sich zu einer leichten Kopfnuss gegen JBD hinreißen
lässt, diesen dann mit einem schön lange gehaltenen
Vertical Suplex in den Ring holt – und krachend auf die
Matte plumpsen lässt. Umgehend traut er sich an ein
Cover!
1
2
kickout!
Lex
Streetman hätte aus seiner Ecke recht wenig ausrichten
können, auch wenn langsam die Lebensgeister in den
Körper des ehemaligen Heavyweight-Champions
zurückkehren. S1margl setzt mit einem Chinlock gegen JBD
nach, der sich seine Rückkehr in den Ring sicher ganz
anders vorgestellt hatte. Aber so schnell gibt er nicht auf,
auch wenn es aus dem clever angesetzten Hold erst einmal kein
Entrinnen gibt. Und Lex Streetman beweist, als er langsam
wieder auf die Beine kommt, Übersicht – und setzt
nun selbst einen Chinlock gegen S1margl an! Der kann sein
(Un-)Glück kaum fassen und verstärkt den eigenen
Hold so, dass JBD zu brüllen anfängt; brüllt
aber im nächsten Moment selbst. Eine ziemlich seltsame
Lautkulisse da im Ring, aber Lex Streetman hält
angestrengt fest und scheint so Druck auf beide Akteure vor
sich auszuüben. Die Fans wissen nicht so recht, wen sie
hier anfeuern sollen und belassen es beim Raunen und
gelegentlichen Pfiffen, die wohl das Missfallen darüber
ausdrücken sollen, dass ausgerechnet Johnboy Dog am
anderen Ende der Kraftkette steht.
Sven:
„Das ist irgendwie zwar langweilig, aber auf eine Art
dann doch wieder innovativ...“
Pete:
„Zumindest ist nun S1margl in der Mitte und in der
Zwickmühle, ob er seinen Hold lösen soll –
oder lieber die Kraft darin setzt, sich selbst zu befreien.
Denn ein aufgebender Johnboy Dog wird ihm kaum etwas nützen,
wenn er selbst dann eingenickt ist.“
Aber
das Blatt beginnt sich zu wenden, denn eben dieses Schwache
Glied in der Nahrungskette –Johnboy Dog nämlich –
beginnt langsam, sich gegen die Niederlage zu stemmen und
ruckt vorne ein wenig herum und bringt auch die Beine ein
wenig in Schwung, während er mit den Händen
versucht, die S1margl-Hände von sich zu drücken,
was aber noch nicht gelingt. Lex Streetman hilft dem alten
Haudegen indirekt, indem er den Druck auf den ehemaligen Mad
Dog erhöht und dafür sorgt, dass jener sich nicht
mehr ganz so gut konzentrieren kann. Wenige Sekunden später
ist Johnboy Dog ein freier Hund und S1margl nun selbst,
langsam aufstehend, ein Opfer des Streetman hinter ihm,
während Johnboy Dog wieder steht. DROPKICK! gegen
S1margl und dieser fällt mehr oder minder in Lex
Streetman hinein, der daraufhin macht, dass er schleunigst
loslässt, denn JBD holt bereits Schwung in den Seilen.
Lex Streetman aber ist geistesgegenwärtig genug, der
Clothesline auszuweichen. Aber Johnboy Dog bekommt eine
zweite Chance, als er nochmalig aus den Seilen zurückfedert
– und den Streetman umspringt! Sofort folgen wilde
Schläge, während er ihn mit den Knien am Boden
festnagelt und ihm links und rechts etwas verpasst, das
verdächtig nach Backpfeifen aussieht. Das gefällt
Lex Streetman selbstredend gar nicht und so strampelt er ein
wenig mit den Beinen, derweil S1margl wieder auf die Beine
gekommen ist. Der Griff um die Johnboy-Hüften kommt
ansatzlos, aber der ehemalige fliegende Hund hat die Kraft,
den geradezu gleich großen Haudegen hochzuheben –
und mit einem wahrhaft krachenden Release German Suplex auf
die Matte zu schicken! Johnboy Dog windet sich Sekunden
später vor Schmerzen und S1margl scheint einen Moment
unentschlossen, welchem der beiden er sich nun widmen soll,
entscheidet sich dann aber für Lex Streetman, wohl da
Johnny so aussieht, als wäre er noch ein Weilchen mit
sich und seinen Schmerzen beschäftigt.
Pete:
„S1 scheint nun tatsächlich der dominierende Mann
zu sein. Aber Lex Streetman wird sicher nicht klein beigeben
wollen.“
Sven:
„Wer würde das schon freiwillig, wenn diese Chance
auf dem Spiel steht, Pete? Also ich würde alles in
meiner Macht stehende dafür tun, die Chance zu nutzen.“
Pete:
„Jetzt klingst du wie Streetman...“
Sven:
„Er hat doch Recht?!“
S1margl
scheint das ähnlich zu sehen, denn auch dem scheint
nahezu jedes Mittel recht zu sein, um hier als Gewinner den
Ring zu verlassen. Kaum kommt Streetman auf die Beine, wird
er auch schon mit einem Front Slam wieder auf die Bretter
befördert, denen zwei harte Elbow auf die Rippen folgen.
Wenn es darum geht, einen Gegner systematisch zu zermürben,
gibt es sicher kaum jemanden, der dem Mad Dog gewachsen ist.
Und der fliegende Hund macht gleich weiter und kickt
Streetman empfindlich in die Weichteile, ehe er ihn mühsam
auf die Beine bringt. Ein Jab sorgt für einen an den
Seilen lehnenden Streetman, der von S1margl in die
gegenüberliegende Seilreihe geschickt wird. Streetman
federt zurück – und hat gegen den Spinebuster des
Köters keine Chance! Krachend landet er mit dem Rücken
voran auf der Matte und S1 covert!
1
2
d-
nein!
Johnboy Dog ist inzwischen wieder quicklebendig
und lässt sich auf S1margls Rücken fallen, als der
gerade dem vorläufigen Ziel seiner Träume
entgegenweht. Prompt greift sich der alte Haudegen den
anderen Köter und nimmt jenen in den Ansatz zum DDT,
während Lex Streetman gerade auf die Beine kommt.
Johnboy Dog, schon immer ein schnell-entschlossenes Exemplar
seiner Gattung, stopft auch den Streetmankopf zwischen seine
Arme – doppelter DDT!
Pete:
„Wahnsinn!“
Sven:
„Gar nicht so übel. Zumindest liegen nun alle drei
Männer erst einmal am Boden.“
Denn
auch Johnboy Dog hat die Aktion natürlich ein wenig
mitgenommen, aber für seine Gegner war der Impact sicher
auch nicht ohne. So liegt man da einige Sekunden und Mike
Gard zählt einfach mal präventiv alle an. Lex
Streetman und der alte Hund scheinen die ersten, die sich
einigermaßen rühren. S1margl dagegen bleibt noch
liegen. Johnboy Dog und Lex Streetman gehen in den Infight
und liefern sich einen Schlagabtausch, bei dem die Rollen und
Sympathien erstaunlich klar verteilt sind: Trifft Streetman
ins Schwarze, wird nach Leibeskräften gebuht, trifft der
alte Hund, folgt halbwegs frenetischer Jubel. Dieser setzt
sich auch fort, denn es ist der Hund, der den Schlagabtausch
zunächst für sich entscheiden kann. Wenig später
fliegt Lex Streetman mit einem Vertical Suplex durch den Ring
und Johnboy Dog setzt prompt nach, will einen weiteren
Vertical Suplex zeigen. Doch auch S1margl ist auf den Beinen
und plant ähnliches mit Lex Streetman, so dass letztlich
beide Akteure den Institutionellen in die Luft hieven und
dort einige Zeit halten. Dann kracht Streetman zum zweiten
Mal binnen kurzer Zeit auf die Matte und hält sich den
geplagten Steiß. S1margl versucht indessen bei Johnboy
Dog einen Waistlock anzusetzen, scheitert jedoch mit diesem
Versuch ebenso wie Johnboy Dog mit einem hip Toss –
schlussendlich steht man sich immernoch gegenüber und
tauscht böse Blicke aus. Johnboy Dog macht eine nur zu
klare Geste, dass ER hier der Hund im Hause sein will und
wohl auch ist – und S1margl lächelt. Lächelt
das einfach weg – und holt zu einer krachenden
Short-Arm-Clothesline aus, die den älteren der beiden
Hunde auf die Matte brettern lässt.Dort windet sich
Johnboy erst einmal und wird schließlich in den Ansatz
zu einem Sharpshooter genommen, den S1margl gleich mal
durchzieht – und den alten Hund noch ein wenig mehr zum
schreien bringt, fast schon zum brüllen! Ein wenig
leiden muss er da schon, denn S1margl hat, clever wie er war,
den Hold ziemlich in der Ringmitte angesetzt und zerrt
Johnboy auch gleich noch ein Stückchen mit sich, doch
der weigert sich beharrlich, aufzugeben. S1margl lässt
noch einige böse Worte los, die nicht jugendfrei sind,
allerdings den alten Hund eindeutig zur Aufgabe animieren
sollen – was den einfach mal nicht interessiert!
Pete:
„S1margl nimmt den „Artgenossen“ hier aber
ganz schön in die Mangel, wie ich finde. Aber Johnboy
Dog hat meines Wissens nach ewig kein Match durch Aufgabe
verloren.“
Sven:
„Das gute an den meisten Serien ist, dass sie
irgendwann ein Ende haben. Warum soll das nicht heute der
Fall sein?“
Nun....weil
Lex Streetman sich inzwischen auf das zweite Ringseil
geschoben hat – jaja, er ist geklettert – und von
dort auf die beiden herabschaut. S1margl sieht ihn und
scheint für einen Moment im Zwiespalt, denn Streetman
bereitet eindeutig einen Missile Dropkick vor, der S1margl
zum Ziel hat. Und der weiß das! Oder kann es zumindest
erahnen, denn als Lex losfliegt, lässt sich der
fliegende Hund zur Seite fallen, so dass Streetman im Flug
umswitcht und aus dem Dropkick noch eine Art Splash zaubert,
mit dem er genau auf Johnboy Dog's Rücken landet!
Streetman covert und hat wohl noch nicht bemerkt, dass sein
Kontrahent auf dem Bauch liegt, das was er da zelebriert also
gewissermaßen brotlose Kunst ist...
….aber
gegen Brotlose Kunst gibt es ja ein Mittel – und das
heißt S1margl! Der Routinier rupft einfach mal den
Streetman von Johnboy Dog – und Reverse-DDT't den
einfach mal zu Boden!
Sven:
„My name is... schöne Aktion!“
Und
Lex Streetman wird diese Meinung sicherlich....nicht teilen,
auch weil er dadurch schon wieder auf der Matte landet und
nun einen ordentlichen Brummschädel hat. Doch S1margl
verliert keine Zeit und nimmt Lex in den Ansatz zu einer
Powerbomb – anders ist der Kopf zwischen den
S1margl-Beinen nicht zu erklären! Und Lex wandert in die
Luft – und setzt sich auf der anderen Seite ab! Keine
Powerbomb für den Insitutionellen, sondern seinerseits
ein schneller Kick in den Mad-Dog-Bauch und nun soll der nach
oben!
Pete:
„Ansatz zum LSD!“
Sven:
„Aber S1margl wehrt sich....wehrt sich....
Pete:
„....nicht genug!“
LSD
GEGEN S1MARGL!
S1margl
kracht mit ziemlichem Karacho zurück auf die Matte und
Lex Streetman sieht seine Chance gekommen! Cover!
1
2
3-nein!
Da ist Johnboy Dog und wirft sich mit allem was er hat –
und das ist gerade zwar nicht viel, aber genug – auf
Lex Streetman und unterbindet den Pin! Streetman wird hart
genug getroffen, um erst einmal außer Gefecht zu sein,
ist aber das Ziel des Hundes, der den Institutionellen auf
die Beine hievt.....Oh Mein Gott!
LSD
GEGEN LEX STREETMAN!
Nun
ist es Lex Streetman der mit einigem Karacho auf der
Ringmatte landet und das sogar fast genau dort, wo S1margl
vorhin aufgekommen ist; da hat JBD wohl Maßarbeit
geleistet. Aber der alte Hund covert nicht! Stattdessen zerrt
er sich Streetman zurecht und bewegt sich in die Ringecke,
die er langsam erklettert!
Pete:
„Was wird das denn....?“
Sven:
„Ist der WAHNSINNIG?!“
Pete:
„Der wird doch nicht....?“
Oh
doch! Und das sogar mit Fluggarantie, denn Johnboy Dog steht
tatsächlich – erstaunlich sicher – auf dem
obersten Turnbuckle und visiert seinen Gegner genau an!
Kurzer Fingerzeig in den Himmel und dann soll er kommen, der
Moonsault, den er schon zig Jahre nicht mehr gezeigt hat! Und
JBD springt.....
…..in's
Leere! Johnboy Dog springt ins Leere und bekommt sogleich
einen Kick von Lex Streetman ab!
LAG
ATTACK!
Lex
Streetman zieht den Fishermans Neckbreaker voll durch und
bringt damit den alten Hund krachend auf die Matte. Doch er
kommt nicht zum Covern! Im Hintergrund hat sich S1margl
angeschlichen und tippt Lex auf die Schulter! Der ist noch
vollkommen losgelöst von der Lag Attack, die er gerade
gezeigt hat – und chancenlos!
Pete:
„Ansatz zum Enter Night!“
Sven:
„Wenn S1margl den durchziehen kann, wird es wirklich
Nacht!“
ENTER
NIGHT GEGEN LEX STREETMAN!
Und
genau das tut der fliegende Hund auch, der dafür sorgt,
dass Lex Streetman für's erste die Lichter ausgehen!
Cover!
1
2
3!
Im
letzten Moment kam zwar noch Johnboy Dog angeflogen, aber um
Sekundenbruchteile zu spät! Der Sieg von S1margl ist
damit wohl in trockenen Tüchern!
Sieger
des Matches durch Pinfall: S1margl!
Pete:
„Hartes, intensives Match....ob ich den Sieger richtig
finde, weiß ich noch nicht.“
Sven:
„Nun, für Zeus ist das sicher der unangenehmste
Gegner.“
S1margl
reckt zwar beide Arme in die Höhe, ist aber letztlich
als sein Theme gespielt wird, genauso fertig wie die anderen
beiden, mit denen er sich gerade – erfolgreich –
gemessen hat.
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Danke an alle Schreiber!!!
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