Rückblende – Dooms Night, 22.03.2015

<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<

Jannek bekommt die Schulter hoch, wirft Crutch von sich weg...Er ist wahnsinnig schnell auf den Beinen, Hektik bricht aus, das Publikum ist auf den Beinen, jetzt geht es wahnsinnig schnell...Lionel federt in die Ringseile, kommt zurück...Jason Crutch dreht sich, nein, stolpert fast herum, er sieht Jannek kommen, kontert...TRITT IN DIE MAGENGRUBE....eine einzige, fließende Bewegung, mit aller Kraft...


EQUALIZER von Jason Crutch!!!


Die Crutch-o-Maniacs flippen aus, springen auf und ab vor Enthusiasmus. Darf es wahr sein? Dr. Reuth steht in der Ringecke, taumelt. Er scheint den Clothesline immer noch nicht weggesteckt zu haben, und er realisiert mehr schlecht als recht, dass Crutch einen Arm auf Lionel Jannek gelegt hat...das...ist ein Cover!!


Sven: „nein!“


Reuth ist unten....


Sven: „NEIIIN!“

Pete: „Sven, Sven.....!!“


ONE...


Sven: „Kick aus! KICK AUS!!! NEIN!“


Die Crutch-o-Maniacs flippen aus!


TWO...........


THREE!!!!!!!!


Pete: „JAAAAAA!“


Sven: „NEIIIIIN!“


YEEEEAAAAAAAHHHH!!!!!


DING DING DING


Sieger des Matches durch Pinfall und somit NEUER GFCW Heavyweight Champion: JASON CRUTCH!!!!


YOURE A CHAMPION – YOURE A CHAMPION

YOURE A CHAMPION – YOURE A CHAMPION

<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<


Die Szenen von Jason Crutchs Titelgewinn, die auf eurem TV-Bildschirm und auf dem Titan Tron für die Fans in der Halle gezeigt werden, frieren ein und gehen beinahe übergangslos über in einen Fernsehschirm, der in einem gemütlich eingerichteten Zimmer steht. Wir kennen dieses Zimmer. Wir erinnern uns, dass wir es vor langer Zeit schon einmal gesehen haben...An der Wand hängt der Fan-Schal von Borussia Mönchengladbach. Das Bild zoomt heraus – und wir sehen Jason Crutch. Er trägt Jeans, ein schwarzes „Jason Crutch“-T-Shirt mit roten Lettern. Er sitzt auf seiner Couch. Scheinbar ist das Kamerateam der GFCW bei Oberpollings Own.


Jason Crutch: „Das, liebe Crutch-o-Maniacs, war der größte Moment meiner Karriere. Der Gewinn des GFCW-Heavyweight-Championtitels. Eineinhalb Jahre ist das nun her. Eine verdammt lange Zeit.“


Er blickt auf die Fernbedienung, die er in beiden Händen dreht. Er hat die Bilder eben gesehen...doch man sieht ihm an, dass er sich förmlich in die damalige Zeit, den damaligen Moment hineinfühlen kann. Plötzlich hört er auf, die Bedienung in seinen Händen zu drehen. Und sein Blick fällt auf seine Unterarme. Er schmunzelt. Und mit nachdenklichem Unterton in der Stimme setzt er fort:


Jason Crutch: „Noch immer bekomme ich Gänsehaut, wenn ich diese Bilder sehe. Eineinhalb Jahre, und immer noch kommen dieselben Emotionen in mir hoch, die ich in dieser Nacht empfand. Dort im Ring zu stehen und gemeinsam mit euch, liebe CoM’s, den Titelgewinn zu feiern, war magisch. Ja. Es war ein magischer Abend. Dieser Sieg bestätigte meine Leistungen und den Aufwand, den ich betrieben hatte. Der Titelgewinn war nicht nur für mich, er war auch für euch. Doch dann...seht selbst...“


Der Oberpollinger drückt auf eine Taste auf seiner Fernbedienung, und das Video in seinem TV läuft weiter...fast übergangslos geht das Bild über und für uns sieht es aus, als würde es live weiterlaufen...


<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<

Rückblende – Finest Hour, 14.06.2015

<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<

Lionel Jannek bekommt das Knie an den Schädel gezimmert, wie er da so vor Crutch hockt – und dann sinken auch seine Arme einfach nach unten. Sein ganzer Körper sackt in sich zusammen wie ein Sack Mehl. Und jetzt – ENDLICH – kann Jason Crutch das tun, was er schon das ganze Match lang tun wollte.


EQUALIZER!


BICYCLE KICK!


Sven: „Was... Nein! Breads!“


Endlich schafft Crutch es. Er verpasst Lionel Jannek den Equalizer, seinen Finishing Move, seinen stärksten Move. Doch bevor er auch nur daran denken kann, sich fallen zu lassen, sich zu bücken und Jannek zu pinnen, kommt die kanadische Kick-Maschine angeschossen und macht ihrem Namen alle Ehre.


Breads knallt Jason Crutch die Fußsohle an den Schädel, sodass dieser zu Boden sinkt. Und sofort stürzt sich „Canada's Own“ auf Lionel Jannek, pinnt ihn, will die Reste aufsammeln...


Eins...

Zwei...

Drei!


Laura: „Meine Damen und Herren, Sieger des Matches durch Pinfall und somit NEUER GFCW World Heavyweight Champion... Rrrrrrrrrrrrrrobert Brrrrrrrrrrrrreads!“

<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<

Rückblende – Title Nights, 13.12.2015

<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<

THE BIG HIT 2.0 VOM ZWEITEN SEIL!!!!!!

Jason Crutch, Zereo Killer… beide Sportsmänner liegen regungslos am Boden… Die Chants sind zu hören! Die Holy Shit Chants wandeln sich um in THIS IS AWESOME, und damit haben sie verdammt nochmal Recht! THIS (!) IS (!) AWESOME (!!!!)!!!


Mike MacKenzie, der Mann mit den tausend Facepaintings, der Kalifornier, der vor ein paar Jahren ins Wrestlinggeschäft zurückkehrte, der insgesamt FÜNFZEHNFACHE Champion, mehrfacher Awardsieger in verschiedendsten Ligen, immer noch ungeschlagen bei GFCW Title Nights… er nützt nun seine Chance! Sein Blick wandert zu Jason Crutch! Dessen Lichter sind endgültig ausgeknippst! Zereo Killer krabbelt zu seinen Kontrahenten… Nur die linke Handfläche liegt über der Brust von Jason Crutch… doch das muss reichen! Was zum Teufel muss man noch alles zeigen, um den Anführer der Crutch-o-Maniacs zu besiegen? Verdammt! Das muss es sein!!!


ONEEEEEEEEEEE


TWOOOOOOOOOOOOO


THREEEEEEEEEEEEEEEEEE


DING DING DING!!!


Sieger des Matches durch Pinfall und weiterhin GFCW Heavyweight Champion: Zereo Killer!!!

<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<

Rückblende – Anniversary Show, 27.03.2016

<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<

Einen Raunen geht durch das Publikum, es ist fast schon ein Wunder, dass Jasons Kopf noch auf seinen Schultern sitzt. Genau dies interessiert Streetman aber momentan wenig. Flucks nimmt er sich den angeschlagenen Crutch und hackt sich bei ihm ein. Ein letztes Mal geht sein Blick nochmals hoch in die Zuschauermenge, die gerade ein wenig unter Schock steht und entsprechend unruhig wirkt. Und nach dem nächsten Aufprall hört man nur noch die vereinzelten Fans des GFCW Triple Crown Champions schreien.


LAG ATTACK!!!
VOLL DURCHGEZOGEN!!!


Rums“ macht es und schon liegt Streetman genau auf seinem geschlagenen Gegner drauf. Mike Gard rutscht heran und lässt seine Hand gen Boden fallen. Damit ist es entschieden... die intensive Fehde dieser zwei GFCW-Stars dürfte hiermit vorbei sein.


Eins!

.Zwei!

.Drei!
Aus und vorbei!“


Sieger des Match durch Pinfall: Lex Streetman!!!

<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<

Rückblende – War Evening, 20.05.2016

<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<

FALL FROM OLYMPUS von Zeus gegen Crutch!!!


WIEDER NICHT!!!


Crutch rutscht Zeus im wahrsten Sinne des Wortes den Buckel hinunter, kommt hinter ihm zu stehen!! JC will sofort in die Ringseile spurten, federt zurück...


Doch da hält Aristides das Bein fest!!!


Referee Bob Taylor sieht es nicht, aber der Schaden ist angerichtet. Denn JC kann nicht weiter, Zeus aber ist da, reagiert schneller. Kick in den Magen, diesmal zum vierten Mal (!) der Ansatz zum Fall from Olympus, dieses Mal verliert Zeus aber keine Zeit, die Aktion zieht er in einer einzigen fließenden Bewegung durch – und es gibt dieses Mal kein Entrinnen für Jason Crutch...


FALL FROM OLYMPUS von Zeus gegen Crutch!!!


ONE...


TWO...


THREE!!!!!


DING DING DING


Sieger des Matches durch Pinfall: Zeus!!!

<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<


Das Video endet. Wir sehen erneut Jason Crutch in seinem Zimmer sitzen. Er schweigt eine Weile, blickt zu Boden.


Jason Crutch: „Ihr seht den Unterschied? Was kam nach meinem großen Triumph bei Dooms Night 2015? Es folgte Niederlage auf Niederlage. Der große Titelgewinn scheint ein Relikt aus einer längst vergessenen Zeit zu sein. Hat Don Sheen recht, und bin vielleicht sogar ICH selbst ein Relikt aus einer anderen Zeit?“


Er schaut auf, starrt auf den Bildschirm, schweigt. Zweifelt der Oberpollinger erneut? Nur mit dem Unterschied, dass er uns diesmal zu sich nachhause eingeladen hat, damit wir selbst Zeuge davon sein können?


Jason Crutch: „Große Matches. Gegen Robert Breads. Gegen Zereo Killer. Gegen Lex Streetman. Gegen Zeus. Sie alle gingen verloren. Ich kann nicht sagen, dass mir das Gefühl der Niederlage gefällt. Im Gegenteil, denn es ist ein Scheiß-Gefühl. Zu verbissen war ich auf der erneuten Jagd nach dem ganz großen Gold. Sicher, es gab auch Erfolgsmomente. Wie Siege gegen Marvin Percio, Alex Ricks oder Don Sheen. Doch auch sie konnten mir das Gefühl nicht nehmen, dass ich gescheitert bin.“


Er steht auf, wendet sich an die Kamera. Man sieht das verbissene Gesicht, die entschlossenen Augen. Und dann grinst er plötzlich.


Jason Crutch: „Aber heute Abend habe ich in einem Match die Gelegenheit, die Scharte auszuwetzen. Ich war viel zu verbissen auf der Jagd, mir das GROSSE GOLD zurückzuholen, dass ich das andere Gold völlig aus dem Augen verloren habe. Denn wie klingt das: Jason Crutch – GFCW-Intercontinental-Champion?“


Wieder grinst er. Schaut, ohne sich selbst zu regen, hinüber zum TV, der für uns nicht im Bild ist. Er drückt wieder auf die Fernbedienung.


Jason Crutch: „Wisst ihr: Ich will dieses Gefühl wieder haben! Dieses Gefühl, das einen überkommt, wenn man das Titelgold in den Himmel streckt. Und dabei ist es mir egal, ob das nun der GFCW-Heavyweight-Championtitel ist. Mit dem Sieg bei War Evening könnte ich all die Niederlagen in diesen großen Matches gegen all diese großen Persönlichkeiten vergessen machen. An einem Abend kann ich mir alles zurückholen.“


Er drückt wieder auf die Fernbedienung.


Jason Crutch: „Ich will diesen Moment noch einmal durchleben. Diesen magischen Abend am 22.03.2015. Ja, es wird nie wieder so sein wie damals. Nichts wird diesen Abend ersetzen können. Doch ein Triumph bei War Evening in dieser Battle Royal kommt diesem Moment sehr nahe. Einmal mehr will ich all den Crutch-o-Maniacs die Gelegenheit geben, Jason Crutch zuzurufen...“


Und er drückt ein letztes Mal auf die Fernbedienung. Wir sehen jetzt erst, dass er zum Ende des allerersten Videos zurückgespult hat...


YOURE A CHAMPION

YOURE A CHAMPION

YOURE A CHAMPION

YOURE A CHAMPION

YOURE A CHAMPION

YOURE A CHAMPION



Das Brummen eines Trucks ertönt und im Hintergrund sind leichte Benjo-Klänge zu hören.


Das Bild zeigt den Innenraum eines Trucks, welcher gerade auf der Autobahn befindet. Locker und lässig zupft sich JACK BOBO seine Cap zurecht, während er zum Funkgerät greift.


Jack Bobo: "Yo Frank, wo bist du, over?"

Frank: "On the road, ne?! Over"


Jack legt sich das Funkgerät auf die Stirn, welche er fremdschämend leicht senkt.


Jack Bobo: "Junge, wir müssen gleich in Hildesheim ankommen, oder willst du direkt schon mit Verspätung ankommen? Over."

Frank: "Frank der Trucker hat nie 'ne Verspätung! Die Ware muss immer pünktlich abgeliefert werden, ne? Over."

Jack Bobo: "Alles klar, wir sehen uns dann. Over and out."


Jack packt das Funkgerät weg und grinst seicht.


Jack Bobo: "BIG RIG in der GFCW... Das wird 'ne Fahrt!"


Das Bild fadet langsam aus und der Sound des LKWs wird immer leiser. Im Hintergrund hört man noch ganz leise:


Frank: "Ey Jack, ich besorg' mal schnell noch ne Curry, ne?"




War Evening, Hildesheim (Halle 39), 07.10.2016


In Kooperation mit



Ein ansehnliches Feuerwerk auf der Entrance Rampe begrüßt uns dieses Mal zur heutigen Show und lässt die Stimmung in der Halle ein erstes Mal so richtig aufkochen. Mit den Edge of Throns und „Masqurading of the Wicked“ kommt zusätzlich auch guter Druck aus den Musikboxen dazu und sorgen so für eine mehr als gute Stimmung am heutigen Austragungsort. Die Scheinwerferspots der Halle fahren in großen Runden durch die Zuschauerreihen, die natürlich auch heute mal wieder restlos voll sind und wo vollkommen euphorisierte Fans kaum mehr auf den offiziellen Beginn dieser Ausgabe von War Evening warten können. Aberdutzende von Schildern und Plakate werden auch dieses Mal wieder in die Lüfte gehalten und die fast schon traditionellen „G-F-C-Dub“-Chants ziehen ihre Runden durch die Arena.

Am Kommentatorenpult haben natürlich wieder die zwei GFCW-Veteranen der ersten Stunde ihren Platz gefunden und begrüßen die unendlichen Zuschauer an den TV-Bildschirmen mit einem freundlichen Nicken. Im Hintergrund prangert derweil das bekannte GFCW-Logo auf dem großen Titan Thron und nun ist alles erwartungsgemäß angerichtet für den berühmten Start in die Show! Kurze räuspert sich Pete noch, ehe seine Stimme allerdings laut und deutlich über die Audioausgänge sämtlicher Haushaltsendgeräte zu vernehmen ist.


Pete: „Hallo und herzlich Willkommen, liebe GFCW-Galaxie zu einer neuen Ausgabe von „War Evening“! Knapp zwei Monate dauert es noch, dann ist es endlich wieder soweit... DIE Show der Shows im Jahr, „GFCW Title Nights 2016“, steht an und der große Event wirft bereits jetzt seine ersten Schatten voraus. Auch heute in der „Halle 39“ zu Hildesheim, wo wir mit knapp dreieinhalb Tausend Fans wieder restlos ausverkauft sind, können wir uns mit Sicherheit auf eine spannende Show freuen, die weitere Weichen für unsere vierte und letzte Großveranstaltung 2016 stellen wird. Allein ein Blick auf die heutige Matchcard macht dies mehr als deutlich und so freue ich mich mit meinem Pultkollegen auf ganz viel Action im und um den Ring herum.“
Sven: „Diese Action werden wir wohl auch definitiv bekommen und damit auch ein freundliches „Hallo!“ von meiner Seite aus. Die Schockwellen von „Brainwashed“ sind einigermaßen verdaut worden, Zeit also direkt den Blick nach vorne zum großen Jahresabschluss zu richten! Hier und heute werden bereits große Vorentscheidungen für „Title Nights“ fallen, denn faktisch bekommen wir heute quasi ALLES geboten. Das In-Ring Debüt eines vielversprechenden Neulings, die wahrscheinliche Rückkehr von Claude „Dynamite“ Booker, ein Titelmatch mitsamt einem neu zu krönenden Champion und ein neuer Herausforderer auf die GFCW Heavyweight Championship. Meine Damen und Herren... wir präsentieren euch die heutige Matchcard für die „War Evening“-Ausgabe aus Hildesheim!“


Singles Match:
The Cruel vs. Parn
Referee: Peter Cleven


Sven: „Los geht es mit dem bereits angekündigten ersten Kampf von The Cruel, der neusten Verpflichtung der GFCW! Sowohl über unsere Website, als auch schon mit einem Einspieler in der letzten Show hat er sich als eine Art Rächer eines vergangenen Indianerstammes präsentiert und dürften seinen Worten heute im Ring wohl Einiges an Nachdruck verleihen. Ob unser Ligen-Veteran Parn dort etwas entgegenzusetzen hat, darf ruhig ein wenig angezweifelt werden, aber schlussendlich warten wir erst einmal ab und schauen, wie gut The Cruel tatsächlich in unserer Liga starten wird.“


Singles Match:
Rick Murk vs. Savior (/w Bryan)
Referee: Guido Sandmann


Pete: „Der Zwist zwischen den „Demon Knights“ Ryder McKnight und Rick Murk, sowie der abermals wiedervereinten Domination rund um „The Man“ Player lodert nun schon seit einigen Wochen und Vieles dreht sich um das vergangene Match zwischen Player und McKnight bei „Brainwashed 2016“. Ein plötzlicher Stromausfall stoppte die Angriffswelle Players und sorgte schlussendlich für den plötzlichen Sieg von Ryder. Ein dummer Zufall oder doch eventuell bewusstes Kalkül eines Dritten, zum Beispiel vom „Demon“ Murk? Heute Abend wird ein weiteres Kapitel in dieser Auseinandersetzung geschrieben, wenn Murk – wohl gemerkt ohne Begleitung seines Teampartners - auf Players Kollegen Savior in Begleitung von Bryan treffen wird. Welche Seite kann sich heute den Sieg sichern und somit Momentum eventuell in Richtung eines zukünftigen finalen Duells aufbauen?“


Dynamites Reaktion auf Jimmy Maxxxs Herausforderung zu seinem "Beercastle-Match"


Sven: „Seit „Brainwashed“ ist es freudige Gewissheit... die „Blood Brothers Connection“ ist das Maß aller Dinge in der GFCW und General Manager Jimmy Maxxx de facto die einzig sinnvolle und treibende Kraft in der Liga! Als Belohnung für den Sieg im „Jason Crutch Invitational“ bekamen alle vier Mitglieder der Connection einen Blankovertrag für ein Match ihrer Wahl bis „Title Nights“. Maxxxs persönlicher Adjutant, Micheal Payne, wird seinen Vertrag allerdings erst bei „Title Nights“ einsetzen, denn Maxxx will nun das große Ganze komplettieren. Mit einer Herausforderung an unseren Ligen-Chef Claude „Dynamite“ Booker will Maxxx, in Form von Payne, gegen einen Vertreter Dynamites um die komplette Kontrolle über die GFCW in einem „Beercastle-Match“ kämpfen. Die Antwort Bookers soll heute Abend erfolgen und wir sind gespannt, ob unser Chef den Mut hat diese Herausforderung anzunehmen.“


GFCW Intercontinental Titelmatch (vakant)
Over The Top Rope Battle Royal:
Alex Ricks vs. Daniel vs. Don Sheen vs. Jason Crutch vs. Michael Payne vs. Player vs. Ryder McKnight vs. Der Puppenspieler


Pete: „Weiter geht es in unserem Co-Main Event mit der Suche nach einem Nachfolger vom nun ehemaligen GFCW Intercontinental Champion Banega. Der ehemalige Ettore Boye attackierte in der letzten Show Micheal Payne während seines Matches und kostete ihm dadurch den vermeintlichen Sieg. Als Konsequenz daraus suspendierte General Manager Jimmy Maxxx den Hünen bis auf unbestimmte Zeit und erkannte ihm gleichzeitig den Titel ab. Heute werden acht Akteure einen neuen GFCW Intercontinental Champion ausfechten, wenn sie allesamt in einer großen Over The Top Rope Battle Royal antreten werden! Wer wird sich am Ende das Gold sichern können und somit höchstwahrscheinlich einen Platz bei „Title Nights 2016“ sichern können? Alteingesessene Veteranen wie Jacon Crutch oder der Puppenspieler? Oder aber aufstrebende Newcomer wie Don Sheen oder Alex Ricks? Wir werden es mit Spannung sehen... im vorletzten Kampf des heutigen Abends!“


No. 1-Contendership-Match for the GFCW Heavyweight Title
Triple Threat Match:
Johnboy Dog vs. Lex Streetman vs. S1margl
Referee: Mike Gard


Sven: „Zu guter Letzt wird es im Main Event um das ganz große Gold gehen, wenn Johnboy Dog, Lex Streetman und S1margl um ein Titelmatch bei „Title Nights“ gegen den aktuellen GFCW Heavyweight Champion Zeus kämpfen werden. Als neu gekrönter Champion präsentierte sich der Grieche vor zwei Wochen gemeinsam mit Aristides der GFCW-Galaxie und feierte seinen Titelgewinn bei „Brainwashed“, bevor nacheinander die drei oben genannten Akteure die Feierrede unterbrachen und ein Titelmatch forderten. Aristides befand alle drei Akteure jedoch für den Champion als unwürdig und wimmelte bereits ab, doch überraschenderweise meldete sich dann Zeus zu Wort, der bei „Title Nights“ gegen den Besten der Drei antreten wird. Haben die Worte seines Jugendfreundes Roussos etwa schon Auswirkungen auf den Koloss oder will er sich tatsächlich nur als uneingeschränkter „Gott“ der Liga präsentieren. Spätestens beim PPV sind wir schlauer und heute werden wir erstmal in diesem hochklassigen und spannenden Duell feststellen, wer sich neuer #1 Contender nennen darf.“
Pete: „Ihr seht also, liebe GFCW-Galaxie, dass wir Heute eine außergewöhnlich spannende Show mit tollen Matches und interessanten Duellen vor uns haben, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte! Viel Spaß bei dieser „War Evening“-Show aus Hildesheim wünschen euch nun Pete...“

Sven: „... und Sven! Los geht es mit der ersten Kameraschalte wo-auch-immer-hin!“



Wir sehen Player, der auf einem Stuhl sitzt und voll konzentriert ins Leere starrt. Die Kamera fährt zurück und man sieht wie Savior, Azreal und Bryan um ihn herum stehen.


Bryan: Jungs. Heute ist eine wichtige Nacht für Domination. Denn heute steht in einer Battle Royal der vakante Intercontinental Titel auf dem Spiel. Und Player steht in der Battle Royal. Und ich glaube es ist uns allen bewusst, dass er einer der großen Favoriten in dieser Battle Royal ist. Die anderen haben keine Chance. Heute ist Player seine Nacht! Ich weiß, Player hatte schon ein Paar Mal die Chance diesen Titel zu gewinnen, aber dieses Mal ist es anders. Denn dieses Mal will er den Titel nicht nur für sich gewinnen …Er will den Titel für uns alle gewinnen und der Welt zeigen, dass wir nicht zum Spaß hier sind und dass uns jeder andere Superstar im Roster ernst nehmen sollte! Domination ist gekommen um zu bleiben … Und dieses Mal wirklich!

Azreal: Trotzdem gilt es 7 andere Teilnehmer zu eliminieren.

Savior: Alex Ricks … Daniel … Don Sheen … Michael Payne … Der Puppenspieler … Jason Crutch … Ryder McKnight.

Bryan: 7 Seelen. 7 Leben. 7 Leute. 7 Träume. Und alle werden heute auf den Boden der Tatsachen geholt. All diese Leute werden heute etwas herausfinden, was wir alle seid langer Zeit wissen: Player ist … THE MAN! The Man to beat! Und das hat keiner dieser Leute jemals geschafft!

Azreal: Außer Ryder…


Bryan und Savior schauen Azreal wütend an und machen Zeichen, dass er dies besser hätte unerwähnt lassen sollen … Und schon meldet sich Player zu Wort, während er immer noch konzentriert vor sich hinstarrt…


Player: Ryder … Kleiner … Erbärmlicher … Sturer … Ryder. Dieser kleine Drecksack denkt er hätte mich besiegt. Das hat er nicht. Er hat mit Absicht betrogen. Etwas, was ich in unserem Aufeinander treffen letztes Jahr bei Title Nights nicht getan habe. Aber keine Angst. Ryder wird schon bekommen was ihm zusteht. Und noch dazu wird er heute der erste sein den ich aus dem Match eliminiere.

Bryan: Ganz genau … AZREAL … Ryder hat nicht gewonnen. Ryder hat betrogen. Doch heute wird ihm das nicht gelingen. Auch wenn er sich bestimmt vorgenommen hat wieder ein Mal die Regeln zu seinem Gunsten zu nutzen und eventuell wieder den Demon zu seiner Hilfe zu holen … Das wird ihm heute nichts nützen. Und zwar aus einem einzigen Grund. Und der bist du Savior! Du wirst dem Demon in eurem Match so hart zusetzen müssen, dass er es gar nicht erst schafft irgendetwas zu unternehmen. Du bist heute in ganz wichtiger Punkt in dem Plan Player zum Champion zu machen. Und noch dazu springt für dich etwas heraus: Du kannst heute den Demon Retten. Und zwar vor Ryder! Zeige ihm, dass es ein Fehler war, sich mit Ryder einzulassen! Zeige ihm, dass es für ihn besser ist, sich aus unseren Angelegenheiten rauszuhalten!

Savior: Nichts leichter als das! Der Demon wird heute sowieso nicht 100 Prozent Fit in unser Match gehen, nachdem was wir ihm vor zwei Wochen angetan hat.


Savior schaut nun runter zu Player…


Savior: Und dasselbe gilt für Ryder! Der Junge wird heute gar nichts reißen können nach unserer Attacke.


Player schaut immer noch konzentriert ins leere…


Player: Denkst du das weiß ich nicht? Aber eines sollte euch klar sein: Ryder ist nicht leicht klein zu kriegen. Immerhin hat er die Eier bewiesen und sich nach unserem Angriff trotzdem für diese Battle Royal gemeldet. Nach allem was war … Vielleicht steckt da doch noch etwas von dem Potenzial in ihm drinne, was ich bei seiner Ankunft hier gesehen habe.

Azreal: Vielleicht … Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht ist seine Teilnahme auch einfach nur Trotz dir gegenüber. Vielleicht will er dir etwas beweisen. Vielleicht will er mit seinen Aktionen einfach nur bezwecken, dass du ihn wieder unter deine Fittiche nimmst. Vielleicht….

Bryan: VIELLEICHT! AZREAL! Vielleicht… All diese Sachen sind nicht gewiss. Aber mit der Zeit werden sich diese Dinge schon offenbaren. Mit der Zeit wird Ryder einsehen, dass er es nicht mit uns aufnehmen kann.

Player: Er kann es nicht mit uns aufnehmen. Keiner kann das. Vor allem heute nicht. Heute ist mein Tag!

Bryan: Das ist die richtige Einstellung!


Player steht nun von seinem Stuhl auf und schaut jeden seiner Kameraden an.


Player: Heute werde ich der Welt zeigen, dass ich mich zurecht „THE MAN“ nenne. Heute werde ich der Welt zeigen, dass ich der geborene Champion bin! Doch bevor das geschieht brauch ich meine Ruhe. Also. Wenn ihr nichts dagegen habt.


Player zeigt seinen Kameraden an, dass sie bitte gehen sollen. Azreal und Savior verlassen sofort den Raum. Bryan bleibt noch kurz bei Player…


Bryan: Du schaffst das schon … Champ!


Und nach diesen Worten verlässt dann auch Bryan das Zimmer. Player setz sich wieder auf seinen Stuhl und murmelt leise vor sich hin…


Player: Und neuer Intercontinental Champion … The Man … Player. Klingt verdammt gut…


Und mit diesen Worten faded die Szene aus.




Nebelschwaden legen sich wie ein düsteres Geheimnis über die menschenleere dunkle Straße einer verregneten Stadt. Die Gebäude schießen rechts und links wie Pilze aus den Boden und geben dem Betrachter keinen Blick auf die Landschaft Preis. Die nächtliche Stille und Dunkelheit verleiht der vermüllten Straße eine wahrhaftig schaurige Atmosphäre. Überall an den Wänden der Straße sind Graffiti Bilder zu sehen, die sich vorwiegend mit Bildern der Anarchie und der Natives befassen. An den Wänden der ersten Etage klammern sich regungslos die grauenvollen Abbilder versteinerter Gargoyles, die scheinbar nur auf eine passende Gelegenheit warten über einen harmlosen Passanten herzufallen. Obgleich die versteinerten Gargoyles lediglich als Zierde gedacht waren wirken sie doch sehr lebendig. Undefinierbare Geräusche durchdringen die Nacht bevor ein Chor die Einzugsmusik von The Cruel zu singen beginnt.


EINZUGSMUSIK: NIGHTWISH : I WISH I HAD AN ANGEL


Langsam schreitet The Cruel in seinem Ledermantel mit dem zuvor schon kennengelernten Facepaint aus der Nebelwand. Seine Erscheinung hat sich geändert. War sie letzte Show noch von schwarz-weißen Farben geprägt, die eindeutig eine Vergangenheit erinnern, befinden sich in dieser Szene verschiedene Abzeichen und Embleme auf dem Ledermantel, die an der britischen Punkszene der 80er Jahre erinnern. Moderne Anarchy Rulz Signaturen mischen sich mit bekannten Symbolen der Indianerstämme. Auch der Ledermantel hat eine Veränderung erfahren, denn er wurde durch eine schwarze Kapuze aufgewertet, die The Cruel nun endgültig wie eine Mischung aus einem Geist und einem Waldläufer, aus Mittelerde entlaufen, wirken lassen. Auch wenn die Lederkleidung alt aussieht und sicher schon bessere Tage hinter sich hat wirkt die Kulisse im Gesammteindruck sicherlich wie der Trailer eines neuen Fallout Cyberpunk Movie eines begabten Künstlers. Die Zukunft ist auch in der GFCW erwacht?

Den letzten Schliff, der den Eindruck prägt, erhält das Video vor allem durch die Verwendung von binären Computerzeichen, wie man sie aus der Matrix kennt. Die Augen der leblosen Gargoyles folgen jeden Schritt der aus der Nebelwand erscheinenden Person.


The Cruel: „Heute Nacht wartet das GFCW Universum auf mein erstes Match. Jeder Zuschauer, jeder offizieller und jeder Westler beobachtet das Match mit Spannung. Man spürt förmlich die eisige Stimmung in der Halle. Die Angst, meine Ankündigungen könnten wahr werden und der erste bedeutungslose Wrestler fällt wie ein schwerer Stein zu Boden und formt mit seinem leblosen Körper als erster Stein die Straße der Toten, die ich einst beschreiten werde.“


Akustisch verformte Klänge sind zu hören. Die Gargoyles an den Wänden scheinen zu lachen. Es ist ein unwirkliches Lachen, als wären die Gargoyles wahrhaftig zugegen während sie auf der anderen Seite aber kaum hörbar und meilenweit entfernt sind. Eine Illusion? Oder Wirklichkeit?


The Cruel: „Das erste Opfer wurde mir aus Angst vor dem Schicksal gesendet. Es war eine weise Entscheidung mich gegen Parn zu stellen, anstatt mir in einer möglichen offenen Herausforderung in Battle Royal zu begegnen. Parn ist als Edeljobber der GFCW entbehrlich. Sollte ich meinen Worten Taten folgen lassen und seinen wertlosen Körper vernichten und im Ring zurücklassen, so wäre er ohne jeden Zweifel leicht durch einen Neuling zu ersetzen. Wäre mein Egoismus aber so gewaltig, meine Ankündigung in einer 6 Man Battle Royal umzusetzen so wäre nicht nur das Leben von 6 der besten Superstars in Gefahr, nein, es wäre der Gürtel in Gefahr, den ihr so sehr durch euer Leben zu schützen sucht.“


The Cruel erhebt seine rechte Hand. Wo sich einst ein Gargoyle an der Wand klammerte, befindet sich jetzt ein Engel mit blondem Haar und hübschen blauen Augen. Sie stemmt sich von der Wand ab und schwebt sanft zu Boden, um sich The Cruel auf den Knien zu ergeben. Dann hebt The Cruel die linke Hand an und der Gargoyle zu seiner rechten tut es dem Engel gleich, nur, dass dieser Engel feuerrote Augen und rote Haare trägt und wie das krasse Gegenteil wirkt. Auch der zweite Engel schwebt zu Boden und kniet vor The Cruel nieder, als sei er der Herr über das Feuer und die Hölle persönlich.


The Cruel: „Die Intercontinental Championship mit ihrer seit 2001 bestehenden Tradition ist ein wahrhaftig göttliches Werk, wundervoll geformt, erhaben in seiner Ausstrahlung und unwiderstehlich, was den Reiz angeht diesen Gürtel besitzen zu wollen. Ja, ihr habt weise gewählt. Ihr versucht mir den Lohn meines Lebens vorzuenthalten, obgleich ihr wisst, dass Parn mich nicht aufhalten kann. Die Tatsache heute Abend nicht an dieser Battle Royal teilnehmen zu können stellt lediglich eine … Verzögerung des unausweichlichen dar, denn ich habe mich in diese Engel zu meinen Knien verliebt. Ich habe mich in das Abbild des Intercontinentalen Champion Titel verliebt und ich habe mich dazu entschlossen, dieses Stück Gold früher oder später in meinen Besitz zu bringen um es denen zu schenken, die wahrlich würdig sind das Gold um ihre Hüften zu tragen.“


Mit einem verstohlenen Lächeln betrachtet The Cruel die gefallenen Engel neben sich, die eine wunderschön von göttlicher Abstammung, die andere ebenso schön mit einer dämonischen Herkunft. Das Gute und das Böse, geformt und gehalten durch die Kraft und die Anwesenheit eines Mannes. Eines Mannes, der nicht einmal an die Kraft der Götter glaubt, die Wesen wie Engel hervorbringen können. Vergessen scheint das bevorstehende Match gegen Parn zu sein, das zu gewinnen seine erste Prüfung sein dürfte. Doch was kommt danach?


The Cruel: „Ihr denkt wirklich, dieser Parn besitzt die Fähigkeiten mich in meinen Schranken zu verweisen? Ich habe seine Bilanz sorgfältig studiert und stelle fest, er dürfte kaum in der Lage sein einen Mann wie mir das Wasser zu reichen. Dieser Parn ist so gut wie Tod. Möglicherweise wird er sein Leben in Ehre in einem Heim beenden dürfen? Falls er mir einen würdigen Kampf liefert, ziehe ich dieses Schicksal in Erwägung. Doch die große Frage ist nicht, was mit Parn nach seinem Match geschieht, sondern was mit dem neuen Intercontinental Champion geschehen soll?“


Mit einer Handbewegung fordert The Cruel den Engel mit dem feurigen Haar zu seiner Linken auf sich zu ihm zu begeben. Und sie folgt den Ruf des Meisters, schmiegt sich eng an seinem Körper während beide von den hellen Mondlichtstrahlen der Nacht beglückt werden The Cruel gibt ihr einen intensiven Kuss. Sein Körper ist dabei angespannt, sein Gesicht lässt keinen Rückschluss auf seine Gefühle zu und dennoch scheint es so als empfange der Engel den Kuss vom Teufel persönlich.


The Cruel: „Ihr fühlt euch sicher hinter eurer Mauer aus Erfahrung, Kampfkraft und Arroganz und denkt die Welt und der Große Manitu kann euch nichts anhaben. Ihr glaubt der Große Geist kann euch nicht in Europa erreichen? Mag sein, wir befinden uns im Einflussbereich anderer Gottheiten, doch durch mich richtet der Große Geist euch für eure Vergehen. Wer immer auch an diesem Match teilnimmt, welches über die Zukunft meines … Schatz … entscheiden wird, sollte ein Blick hinter sich werfen. Denn ich werde über meinen Schatz wachen und auf seine Rückkehr warten, nachdem ich Parn vernichtet und in die ewigen Jagdgründe überführt habe.“


Plötzlich beginnen die Flügel der Engel zu brennen und Flammen vernichten die Ketten der gefallenen Engel, während The Cruel nur diabolisch in die Kamera sieht und wartet, bis das Bild ausgeblendet wird.



Wir sehen Rider McKnight. Im Backstagebereich. Das Powerhouse ist bereits in voller Ringmontur und absolut fokussiert auf sein heutiges Match, die 8-Men Over the Top Rope Battle Royal um den vakanten GFCW Intercontinental Titel. Das wird ein wahrhaftiges Fest werden. 8 der besten Wrestler in der GFCW ringen um den Titel, und nur der Stärkste wird am Ende siegreich das Seilgeviert verlassen. Siegreich und mit dem Championgürtel! Und das will natürlich Rider sein. Der Modellathlet aus Chicago stolziert jetzt aber erstmal mit breit geschwellter Brust durch die Katakomben.


Rider McKnight: Mein Gott, was für eine Chance für mich! Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet, so schnell wieder die Möglichkeit zu bekommen, den Intercontinental Titel zu erringen. Aber wie sagt man so schön, unverhofft kommt oft. Und heute werde ich verdammt noch mal auf alles vorbereitet sein. Vorbereitet auf jeden erdenklichen, noch so miesen Trick, den diese ganzen Möchtegern-Ganoven sich ausdenken können. Don Sheen, dieser selbsternannte Rich Guy. Der Typ ist so ekelhaft selbstverliebt, dem wird jedes Mittel recht sein, um zu gewinnen. Und dann der Puppenspieler. Diesem Verrückten ist alles zuzutrauen, und ein Mann von seiner Statur ist in einer Battle Royal immer gefährlich! Und dann natürlich auch noch Player und Daniel. Meine ehemaligen Waffenbrüder. Ach was, diesen Namen haben die doch überhaupt nicht verdient. Feiglinge und Verräter sind das! Michael Payne. Der Lakai von Jimmy Maxxx. Was die beiden wohl planen? Nichts Gutes, steht zu befürchten, Jimmy wird doch sicher irgendwie seine Hände mit drin haben. Alex Ricks und Jason Crutch sind auch noch dabei. Eigentlich zwei ehrenwerte Kämpfer, die immer fair spielen. Ricks hat bestimmt wieder irgendeine Formel ausgetüftelt, wie er heute alle übertrumpfen kann, und Jason ist natürlich der mit Abstand Erfahrenste in diesem Match. Aber das ist jetzt alles egal, das spielt jetzt keine Rolle! Heute ist mein Abend, und ich werde auf niemanden Rücksicht nehmen! Ich werde Spears verteilen, bis kein einziger meiner Gegner mehr steht, und dann werde ich schön gemütlich einen nach dem anderen übers oberste Seil werfen, bis der Gürtel mir gehört!


Riders Blick strotzt jetzt nur so vor Selbstbewusstsein. Er kommt schließlich an eine verschlossene Tür zu einer Umkleidekabine. Auf der Tür steht ‚Rick Murk‘.


Rider: Aber jetzt schaue ich erstmal nach meinem Tag Team Partner. Ich mache mir ja doch ein paar Sorgen um Rick, schließlich ist er auch auf der Jagd nach Titeln und hat letztens ja auch ein Intercontinental Championship Titelmatch bestritten. Und heute ist er bei der Battle Royal nicht dabei. Wird er das gut wegstecken? Und dann noch diese Attacke von Player und Savior! Damit hätten wir eigentlich rechnen müssen. Aber was Bryan da gesagt hat, das hat mich dann doch ein bisschen nachdenklich gemacht. Hatte Rick etwa doch was zu tun mit diesem ominösen Stromausfall bei Brainwashed? Er hat mir ja versichert, dass er da in keinster Weise involviert war. Mh.


McKnight klopft dreimal an die Tür und wartet einige Sekunden, doch es tut sich nichts. Dann klopft er noch einmal. Wieder keinerlei Regung.


McKnight: „Rick? Bist du da?“


Wieder tut sich nichts. Da greift Rider entschlossen nach der Klinke und drückt sie herunter. Die Tür öffnet sich einen Spalt weit und das Powerhouse lugt hinein. Über seine Schulter können wir einen großen Umkleideraum erkennen, in dem sich allerdings niemand zu befinden scheint. Doch auf einer der Bänke steht eine große schwarze Sporttasche, aus der allerlei Utensilien herausgucken. Schließlich öffnet Rider die Tür vollständig und betritt den Raum. Wir sehen jetzt, dass es sich um die Sporttasche von Rick Murk handeln muss. Man erkennt seine schwarzen, glänzenden Stiefel und die für ihn so typische schwarze Wrestlingleggins mit roter Flammenoptik. Und da guckt noch etwas aus der Tasche heraus. Diverse Trinkflaschen, Tapes und Bandagen sind zu erkennen, aber da ist auch noch etwas anderes. Etwas Braunes. Rider inspiziert neugierig die Tasche, doch dann wird seine Aufmerksamkeit plötzlich durch ein Geräusch auf den hinteren Teil des Raumes gelenkt. Dort befindet sich eine weitere Tür, scheinbar der Duschbereich. Durch einen Spalt unter der Tür erkennt an, dass dort ebenfalls Licht brennt. Der Modellathlet nähert sich der Tür.



???: „Uuuaaarrrggghhh!!!



Was für ein markerschütternder Urschrei! Plötzlich kommt grüner Rauch unter der Tür hervorgequollen! Und dann kracht und klimpert es, so als wäre ein Spiegel zu Bruch gegangen. Das lässt Rider inne halten. Er bleibt erstmal stehen, jetzt unmittelbar vor der Tür stehend, und lauscht.


Rider: Was zum … Ist Rick da drinnen? Was macht er denn da?!


Sekunden vergehen, in der Dusche ist es wieder still. Doch dann hört man Schritte, Schritte die sich langsam der Tür nähern! Sie kommen immer näher und näher. Und verstummen dann abrupt. Wer auch immer sich da in diesem Raum befindet, derjenige muss jetzt ebenfalls unmittelbar vor der Tür stehen! Mittlerweile ist der grüne Rauch überall in der Umkleide, dazu herrscht eine gespenstische Stille. Rider legt langsam eine Hand auf die Tür, so als wolle er Kontakt zu der anderen Seite herstellen. Doch dann bebt die Tür urplötzlich gewaltig, so heftig, dass sie fast aus den Angeln fliegt! Das lässt Rider wieder zurückzucken.


McKnight: Jesus! Da ist irgendwas Gewaltiges auf der anderen Seite! Das ist gar nicht gut, ich sollte jetzt vielleicht lieber mal die Beine in die Hand nehmen. Das ist auf keinen Fall Rick Murk!


Er verharrt noch für eine Sekunde, und dann wendet er sich schnell ab und verlässt die Szenerie. Das macht sogar einem Powerhouse Angst. Die Kamera zoomt jetzt frontal auf die Tür, die immer noch bebt und nach einigen weiteren Sekunden wieder seelenruhig im Türrahmen sitzt, so als wäre nichts gewesen. Durch den Türspalt sieht man jetzt, dass es auf der anderen Seite grell grün leuchtet. Irgendetwas Mysteriöses geht dort vor sich. Langsam wird das Bild schwarz und die Szene fadet aus.


Singles Match:
The Cruel vs. Parn
Referee: Peter Cleven

Pete: „Das ist er also: Mike Burnout oder auch the Cruel wie er sich nennt. Ein Mann der die Verbrechen des weißen Mannes rächen möchte. Ein Mann voller Haß also.“

Sven: „Und diesen Haß heute Abend soll also als Erster in der GFCW, der allseits bekannte Parn zu spüren bekommen richtig.“

Pete: „So ist es also schauen wir mal wer sich hier durchsetzen wird.“


Nachdem Peter Cleven sich vergewissert hat, dass beide Mannnen bereit zum Kampf sind, kanns auch schon losgehen. Vorsichtiges abtasten der beiden Kämpfer. Mit mehreren Seitwärtsrollen umrollt Burnout seinen Kontrahenten. Parn ist gezwungen sich immer wieder mitzudrehen. Mit einem Satz kommt er wieder zum stehen. Parn und Cruel sehen sich an.


Der Sturm bricht los. Parn deckt Cruel mit schnellen Schlägen ein, doch Cruel kann die Schläge nach rechts und links von sich ablenken, ehe er selbst mit einem Headbutt kontert und so Parn von sich stößt.


Cruel setzt nach und packt sich Parn am Kopf und verpasst ihm einen weiteren Headbutt. Er setzt mit einem Kniestrike in die Rippen von Parn nach, ehe er ihn in einer drehenden Bewegung vor sich wirft.


Mit einer Rückwärtsrolle kommt Parn wieder zum stehen. Geschmeidig kann er einigen Schlägen von the Cruel ausweichen und ihm mit der flachen Hand einen Schlag ins Gesicht verpassen.


Pete: „Uhh da ist Parn selbst überrascht, dass er getroffen hat.“

Sven:„Ja und dass macht unseren indianischen Freund nur noch wütender fürchte ich.“


The Cruel macht einen Satz zurück ehe er zu einem Kick ansetzt, den Parn jedoch abfängt und den Fuß festhält. Doch Cruel tritt mit dem freien Bein seinem Kontrahenten gegen den Kopf. Parn lässt das Bein los, stolpert zurück und sackt, sich den Kopf haltend, auf ein Knie herab.


Mit wackeligen Beinen kommt er wieder auf die Beine. Doch Cruel rammt Parn wütend gegen den Ringpfosten. Ohne Unterbrechung geht er gleich dazu über seinen Gegner mit Kniestrikes in der Ringecke zu bearbeiten. Bis sich Peter Cleven gezwungen sieht einzuschreiten, doch Mike Burnout schubst ihn nur bei Seite und setzt mit einem Bodysplash nach ehe er Parn mit einem Headlock Bulldog aus der Ringecke treibt. Wie ein nasser Sack brciht Parn in der Ringecke zusammen. Peter Cleven will das Match shcon beenden, da gibt Parn das Zeichen dass er den Kampf fortsetzten möchte.


Pete: „Einen Kampfgeist hat Parn, dass muss man ihm lassen.“

Sven: „Auch wenn es vielleicht besser für ihn wäre er würde liegen bleiben.The Cruel macht aus ihm noch eine richtige Sauerei.“


Parn will sich gerade wieder, wenn auch schwerfällig, wieder erheben, da kommt the Cruel auch schon von der Ringecke mit einem Diving Crossbody geflogen.


Benommen rollt sich Parn von seinem Gegner davon, doch das nützt ihm nicht viel. The Cruel rollt ihn wieder auf den Rücken und setzt mit einem Big Splash nach.


Verächtlich sieht er auf seinen Gegner herab und beudeutet ihm mit leichten Tritten sich wieder zu erheben.


Während sich Parn langsam wieder erhebt, dreht the Cruel eine Runde im Ring und zieht dabei wissentlich die Ehrfurcht und Verachtung des Publikums auf sich.


Native Power!


Das Cover:


1


2


3!


Sieger des Matches durch Pinfall: The Cruel!!!




Ein Knacken in der vielzitierten Leitung läutet das Segment ein, das Bild aber kommt nur flackernd zustande. Es zeigt ein offensichtliches Wrestling“video“, wenn man das in uralter Qualität abgespielte Material denn so bezeichnen möchte. Zu sehen ist ein Match, das – anhand des Materials vermutbar – Ende der 1980er stattfand und in dem ein junger Mann eine Hauptrolle spielt, den die GFCW auch heute noch kennt – der Kommentator, ein Japaner, bezeichnet ihn zumindest – da es für seinen Namen keine plausible Übersetzung zu geben scheint – als JOHNBOY DOG. Das Match zieht sich ein wenig und wird nach einem Moonsault durch eben jenen Johnboy Dog durch genau diese Waffe entschieden. Der junge Mann freut sich und bekommt einen Titel überreicht, dessen genaue Bezeichnung im Kauderwelsch des Japaners leider nicht bis zum Hörer durchdringt.


Zurück ins Hier und Jetzt. Wir befinden uns vor der Halle 39 im schönen Hildesheim, ohne das die Welt auch nicht ärmer wäre, und gerade erreicht ein Paketbote die Arena. Aber nicht etwa im gelben Dress, nein: Es ist ein „Ups-Mann“, wobei der Service natürlich UPS heißt. Diese tollen braunen Autos, deren Fahrer manchmal zweifeln lassen, ob Führerscheine nicht vielleicht doch zu leicht erworben werden. Der erreicht also nun die Arena und flitzt mit dem Tempo einer Wanderdüne – einer wabbeligen Wanderdüne, was bei einem Meter achtzig und gut einhundertfünfzig Kilo nicht ausbleibt – in Richtung des Eingangs, wo ein beflissentlich agierender Mitarbeiter der Hallenorganisation penibel und wichtig aussieht. Also steuert er den mal an. Der wird auch gleich aufmerksam, denn die GFCW ist bei ihren Veranstaltungen bei den Vorkommnissen von neulich vorsichtiger geworden und hat sich zum Ziel gesetzt, Verwechslungen wie vor einigen Wochen nicht mehr zuzulassen. Also fängt der wichtige Mann die Wabbeldüne ab.


Wichtiger Mann: „Sie können nicht einfach hier hereinstürmen. Was haben Sie denn da? Das sieht aus wie ein Paket!“

Wanderdüne (schnaufend): „Genau! Ein Paket! Für Herrn....warten sie mal.....lesen Sie!“

Der wichtige Mann schiebt den Kopf näher an das Paket und liest den Namen, nickt dann.

Wichtiger Mann: „Das ist okay, das kann ich annehmen. Da wartet er dem Vernehmen nach schon sehr sehnsüchtig drauf. Ist da Nachnahme fällig?“

Wanderdüne: „Nee, alles schon erledigt! Nur unterschreiben, dann kann ich wieder abzischen!“


Das lässt sich der wichtige Mann nicht zwei Mal sagen und unterschreibt eben auf dem Piepsgerät, das einem Handscanner zum verwechseln ähnlich sieht. Die Wanderdüne grüßt und noch ehe er ganz weg ist, bekommt der wichtige Mann Besuch von einem noch wichtigeren Mann, mindestens aber genauso wichtig wie er selbst.


Wichtiger Mann: „Guck mal, das kam eben. Ist es das, worauf ER wartet?“


Der noch wichtigere Mann schaut sich das Paket an, das ungefähr doppelt so groß wie ein Schuhkarton ist. Als er Absender und Empfänger sieht, nickt er.


Noch wichtigerer Mann: „Ja, das muss es sein. Ist er denn schon da? Falls ja, kannst Du mir sagen, wo ich ihn finde?“


Der wichtige Mann schaut den noch wichtigeren Mann an und denkt genau nach, braucht aber einen Moment. Dann scheint es ihm einzufallen und erhebt verschwörerisch den Kopf an den des noch wichtigeren Mannes und verrät ihm scheinbar, wo der Empfänger sitzt. Daraufhin staunt der noch wichtigere Mann ganz offensichtlich nicht schlecht und pfeift anerkennend.

Noch wichtigerer Mann: „Also eines muss man ihm lassen: Er ist Vorbereitungstechnisch echt auf der Höhe. Bringst Du es ihm oder soll ich das machen?“


Das scheint eine Aufgabe zu sein, um die man sich förmlich reißen muss und dennoch tut der noch wichtigere Mann dem wichtigen Mann und dem Kodex Genüge, indem er höflich fragt. Aber der wichtige Mann will sich dieses Mal die Butter nicht vom Brot nehmen lassen und hält das Paket fest in Händen.

Wichtiger Mann: „Ich denke, ich schaffe das.“

Noch wichtigerer Mann: „Alles klar, ich halte hier die Stellung. Bestell ihm schöne Grüße...und, wenn du schonmal da bist, frag nach einem Autogramm, ja?“


Ein Nicken seitens des wichtigen Mannes folgt und er entschwindet kurzzeitig aus dem Bild. Die Einblendung „10 Minuten später“ verrät, dass er doch einen etwas weiteren Weg durch die kleine Halle zurückzulegen hatte, wohl vom Empfänger des Paketes so gewollt.


Wichtiger Mann: „Weiß nicht, was er sich dabei denkt, immer eine Schnitzeljagd aus so etwas zu machen, aber der Erfolg gibt ihm bekanntlich recht...... ah, hier ist es!“


„Raum der inneren Rekonvaleszenz und der Erholung“ steht deutlich sichtbar an der Türe und der wichtige Mann klopft an diese. Einmal, zweimal. Es tut sich recht wenig im Innern, doch der wichtige Mann gibt nicht auf – das Paket einfach vor die Türe zu stellen und ohne entsprechende Autogramme von dannen zu ziehen ist für ihn keine wirkliche Option. So bleibt er beharrlich vor der Türe und klopft gelegentlich, bis schließlich ein Schloss zu hören ist, sich offenbar knarzend ein Griff senkt und die Stahltüre, vor der er wartet, öffnet. Freudestrahlend hält er der ausgestreckten Hand das Paket hin, doch als hochblickt, folgt ein SCHREI, der seinesgleichen sucht..... kein Wunder, steht vor ihm doch niemand geringeres als Johnboy Dog – in einer GURKENMASKE, wie die Kamera gerade feststellt! Ruckartig geht die Türe zu und der eben noch so mutige wichtige Mann, flüchtet schreiend durch die Katakomben, als habe er einen Zombie gesehen....gut, Johnboy Dog mit GURKENMASKE mag ja von einem Zombie nun auch nicht so weit entfernt sein. Der hat die Tür wie erwähnt ruckartig zugeschlagen, öffnet sie nun allerdings wieder und hebt das zu Boden gefallene Paket auf. Ein wenig neugierig geworden geht auch der Kameramann wieder näher und bekommt schließlich eine gewissermaßen exklusive Filmerlaubnis.


Auch wenn der Anblick des Oberkörperfreien JBD mit der GURKENMASKE doch ziemlich verschrecken mag, ist es nicht dieser, um den es hier eigentlich geht. Sondern um das Paket, das er bekommen hat – und immernoch in Händen hält. Langsam nimmt er sich das dargebotene Papierschneidemesser und säbelt den Karton in einer der Ecken auf, reißt schließlich das ganze Paket auf – und hält schließlich einen Titel in den Händen, der kein GFCW-Titel sein kann, aber für ein geradezu leuchtendes Strahlen der alten Augen – durch die Gurkenmaske hindurch – auf den Titel sorgt.


Johnboy Dog: „Mein....Baby....“


murmelt der Hund und scheint wie in Trance. Offenbar handelt es sich um ein recht wertvolles Stück, das er nun wieder sein Eigen nennen darf – und prompt probiert er das Gute Stück mal an. Scheint nicht hundertprozentig zu passen, aber der gereckte Daumen in Richtung der Kamera ist deutlich sichtbar – und wieder fängt der Kameramann die Gurkenmaske ein. Vielleicht ist er ja Gurkenmaskophil? Johnboy scheint das zu bemerken und verzieht die Maske zu einem Lächeln – was eine ziemlich düstere Fratze ergibt, der man lieber nicht nachts im Dunkeln begegnen will! Aber der Kameramann scheint ebenso unerschrocken wie es die GFCW-Galaxie für gewöhnlich ist. Deshalb hält er drauf, auch als Johnboy Dog sich daran macht, sich endlich der übrigen Kleidung zu entledigen.....offenbar hat er schlicht und ergreifend schon vergessen, dass da eine Kamera ist. Schnell rennt er in Richtung Tür und hält sich schützend das Handtuch vor alles, was irgendwie wichtig sein könnte. So entgeht der Kamera glücklicherweise ein Anblick, den die GFCW-Galaxie nicht wirklich braucht. Sekunden später fadet eben diese Kamera auch schon off.



Zu Beginn war er in die GFCW gekommen, um die Rechnung mit Zereo Killer zu begleichen. Und das war ihm bis dato auch gut gelungen, wenn man von seiner Niederlage gegen MacKenzie bei PCWA Out of Ashes einmal absieht. Bei GFCW Brainwashed hat er dies jedoch wieder gerade rücken können und seitdem fühlte er sich auch mehr und mehr als GFCWler. Zumal ZK seitdem weder in Berlin noch bei War Evening wieder aufgetaucht ist. Außerdem konnte er in seiner Heimatliga nicht siegen, in der GFCW war ihm der Sieg aber trotzdem möglich. Hier standen komischerweise auch die Fans auf seiner Seite; auch wenn dies sicherlich an seinem Gegner lag, den die Zuschauer der GFCW seit dessen Wandel nicht mehr besonders mochten. Dennoch kommt S1margl in diesem Moment, als er den Backstagebereich betritt, nicht umhin, sich ein vertrautes Gefühl einzugestehen und obendrein eine gewisse Vorfreude auf den heutigen Abend.
In seinem Anflug von Euphorie, die er in der PCWA schon seit langem nicht mehr verspürt, grüßt er gar den ein oder anderen Backstage-Mitarbeiter mit einem Nicken; hier und da blitzen dazu die Beißer des Hundes zu einem Lächeln hervor.

Plötzlich jedoch bleibt S1 stehen. Eigentlich wollte er schnurgerade den Gang weiterlaufen und zu seiner Kabine gehen, als ihm im abbiegenden Nebengang eine Person auffällt, die auf ihn den Anschein macht, als habe sie auf ihn gewartet. Überrascht zuckt eine Augenbraue der Töle hinauf und sie nährt sich dem alten Bekannten mit einem breiten Grinsen auf den Lippen.


S1margl: „Du wartest auf mich, huh?!“


Der Blick des ehemaligen GFCW Heavyweight Champions Lex Streetman spiegelt indes nicht das Amüsement wieder, welches augenscheinlich in diesem Moment von der unbekannten Konstanten ausgeht. Eher scheint es so, als sei der Mann aus Los Angeles bereits jetzt – nur wenige Sekunden nach seinem Erscheinen – nicht glücklich über die aktuelle Gesamtsituation, wozu möglicherweise auch der etwas kecke Spruch S1margls beigetragen haben könnte. So sehr sich ein Lex Streetman nämlich in den letzten Monaten (angeblich) geändert zu haben scheint... auf seine (Kämpfer-)Ehre lässt der Blondschopf so gut wie nie etwas kommen!

Entsprechend durchdringend lasten Lexs stahlblaue Augen nun auf dem Antlitz seines Gegenübers, während er seine Hände – oder sind sie gar schon zu Fäusten geballt? - in den Taschen seines allseits bekannten Trainingsanzugs des „L.A. Gyms“ vergraben hat. Sekunden des Schweigens vergehen, ehe sich der Kiefer des Institutionellen öffnet... doch die Töle reagiert schneller und schneidet ihm direkt das Wort vor dem Mund ab.


S1margl: „Ich meine, die letzte Show ist gerade einmal zwei Wochen alt und für einen Wrestler ist das normalerweise nicht der Zeitraum, indem er seine Meinung so kolossal ändert. Aber scheinbar ist das bei dir anders, huh?! Du hast umgedacht und willst mich überraschen, stimmt‘s? Du willst deinen Worten von Brainwashed Folge leisten und mit mir ein Rematch bestreiten, anstatt erneut Zeus als Zielscheibe für die kommende Zeit auszuwählen, oder?“


Die rhetorische Frage liegt für eine Sekunde schwer im Raum. Dann winkt der Night Fighter ab.


S1margl: „Oder ist nur mein Wunsch der Vater meines Gedankens? Nun Lex… nur du kannst mir sagen, ob du hier auf mich gewartet hast, weil du ein Mann bist, oder aber ob du mal wieder eine fadenscheinige Begründung vorzulegen hast, die dich erneut als Feigling enttarnen wird.“


Die Ironie und Erheiterung schwindet merklich aus der Mimik S1margls und offensichtlich will er tatsächlich eine ernst gemeinte Antwort von den Mann haben, den der Night Fighter ursprünglich als einen möglichen Gegner für „GFCW Title Nights 2016“ ausgeguckt hat. Auf eine solche humorlose Antwort kann sich S1 augenscheinlich durchaus einstellen, denn die angespannte Gesichtslage hat sich beim Los Angelino nach den weiteren Worten S1margls nicht wirklich verändert.

Lex Streetman: „In diesem Jahr gab es von verschiedenen Leuten schon so viele Bezeichnungen für mich, die in der Vergangenheit eigentlich in keiner Weise meiner Vita entsprachen...“


Fast schon flüsternd und mit wenig Elan lässt Lexs die ersten Worten über seine Lippen kommen, doch schon wenig später kommt die „Maschinerie“ im Inneren Streetmans offensichtlich immer mehr ins Rollen.

Von Wort zu Wort erhöht er das Volumen seiner Stimme, bis sie schlussendlich eine normale Raumlautstärke erreicht hat. Zusätzlich wird sie dann noch mit einer gewissen Nachdrücklichkeit versehen, die fast schon wiedererkennende Aggression mit sich bringt.


Lex Streetman: „Zunächst war es Jason Crutch, der in meinem angeblich unehrenhaften Verhalten Hinterhältigkeit sah... in den letzten Wochen gab mir dann Aristides den Ruf eines Betrügers, obwohl sein Schützling und er selbst auch nicht besser dastehen. Und nun, zu guter Letzt, bis du es, der mich hier ebenfalls für Etwas beschuldigt, wobei „Feigling“ glaube ich ein neues Wort ist, welches ich 2016 für mich noch nicht gehört habe.“


Ein kleiner Schritt seitens des Blondschopfes überbrückt die letzte noch vorhandene Distanz zwischen den zwei Akteuren und wie schon in ihren vorherigen Wortduellen muss Streetman zu seinem etwas größeren Gegenüber hinaufblicken. Ob diese Symbolik auch auf den Sport zu beziehen ist, werden wir womöglich ja heute Abend schon im Main Event sehen können.


Lex Streetman: „“Feigling“... oder „Drückeberger“, so wie du es in der letzten Show ausgedrückt hast. Genau wegen solcherlei Aussagen bin ich hier und jetzt zu dir gekommen, um dieses Thema ein für alle Mal mit dir zu klären. Denn auch wenn du möglicherweise mit deiner Äußerung minimal Recht haben könntest, sei dir eine Sache von mir klipp und klar gesagt...“


Mit einem Mal erheben sich Lexs Arme aus den Hosentaschen und verschränken sich vor seiner Brust zu einer fast schon trotzigen Haltung. Dazu folgen die passenden Worte...


Lex Streetman: „Es interessiert mich streng genommen überhaupt nicht, wie du mich bezeichnest oder was du von mir hältst! Es gibt anscheinend mittlerweile viele verschiedene Meinungen über mich und offensichtlich weiß nur noch ich selbst, wer ich zurzeit bin und wofür ich momentan genau stehe. Heute Abend, und das sollte wiederum Jedem klar sein, stehe ich auf jeden Fall für Rache, doch das nicht gegen dich, oh nein... meine Vergeltung wird schlicht gegen die beiden Griechen gerichtet sein, denn ich werde mir heute im Triple Threat Match die Revanche um die GFCW Heavyweight Championship sichern und somit gleichzeitig auch nach „Title Nights“ in den Main Event reisen!“


Diese Ansage lässt sich auch klipp und klar in der entschlossenen Mimik des Kaliforniers ablesen und wer weiß... vielleicht kann sich Streetman heute tatsächlich den Sieg und somit das dritte – und wohl entscheidende – Match gegen Zeus sichern. Naturgemäß und wenig überraschend haben die anderen beiden Kontrahenten mit Sicherheit aber etwas dagegen und einer von Beiden gibt dem frisch entthronten Titelträger sofort verbal Kontra.


S1margl: „Schon einmal was von Einbildung gehört?“


Die provokante Frage schmälert die Aggression im Gesicht des Ex-Champions nicht. Im Gegenteil.
Die unbekannte Konstante fletscht ebenfalls wütend die Zähne.


S1margl: „Du weißt als einziger, wer du bist, huh?! Dann weißt du sicherlich auch noch, welche Worte du gesprochen hast, oder? Denn wenn du so authentisch und integer wärest, wie du dich mir gerade in deinem quälenden Monolog angepriesen hast, dann hättest du dich an Brainwashed erinnert und jetzt – ebenso wie damals – ‚Ja‘ zu dem Dreammatch zwischen uns beiden gesagt. Aber nein… Mr. Lex Streetman baut lieber eine Mauer zwischen sich und mich. Eine Mauer, die du mit ‚Rachegelüsten gegen Zeus‘ beschreibst, die in Wirklichkeit aber nur mit ‚Angst vor mir‘ betitelt werden kann.“


Die Töle rümpft abfällig die Nase.


S1margl: „Und wenn du das wirklich nicht erkennst, Lex, wenn du glaubst, du seiest nach wie vor ein Fighter oder ein mutiger Mann, dann muss ich dir leider sagen, dass das bloße Einbildung ist. Und das sage ich dir jetzt nicht als Feind – sondern noch als Kollege, der dir einen Ratschlag geben will. Nicht auf andere zu hören ist nämlich neben Erfolgssucht eine Krankheit, die viele Wrestler in den Abgrund treibt. Und ich weiß, wovon ich spreche. Weil ich es mir zur Aufgabe gemacht habe, eben derart kranken Wrestler – wie du einer zu werden drohst – zu heilen.“

Immer mehr scheint sich mal wieder die Atmosphäre zwischen den Beiden zuzuziehen und so wirken die Blicke der Zwei aufeinander mittlerweile immer eisiger.

Vor allen Dingen bei Lex scheint nach diesem erneuten Vorwurf der Töle aktuell nur noch wenig Platz für Freundlichkeit oder Rücksichtnahme zu sein und da der „Mr. Nice Guy“-Streetman schon länger ausgedient hat, zeichnet sich eine nicht minder „harte“ Entgegnung des Blondschopfes ab.


Lex Streetman: „Bei all deiner... ich will schon fast sagen „Besessenheit“... über unser noch ausstehendes Match, muss ich dich auf einen kleinen Punkt aufmerksam machen, den du scheinbar komplett zu ignorieren scheinst...“


Relativ „softe“ Worte von Streetman, welche jedoch mit einem eisenharten Blick unterlegt werden. Leicht aufgerissen fokussieren sich seine Augen auf den Gegenüber, sämtliche andere Mimik im Gesicht ist total eingestellt worden.

Der „Kühlschrank“-Modus ist wieder aktiviert... nur der leicht aggressiv wirkende Blick und die Tonlage seiner Stimme übermitteln zurzeit die Emotionen des Institutionellen. Dies allerdings mit vollem Erfolg.


Lex Streetman: „Zwischen Zeus und mir ist die letzte Schlacht noch nicht geschlagen! Noch immer habe ich „unfinished Business“ mit den zwei Griechen, da Aristides mit seinem Eingriff die Angelegenheit nicht beendet, sondern sie stattdessen erst Recht auf ein drittes Match verschoben hat. Solange dieser Schauplatz von mir noch nicht verlassen wurde, werde ich mich nicht mit jemand Neuem umher schlagen! Erst, wenn ich meine Genugtuung dort bekommen habe, kann ich mich zu einhundert Prozent auf andere Dinge fokussieren und, glaube mir, dann stehst du mit ganz oben auf meiner Liste! Vorher wirst du aber nicht meine höchste Priorität genießen!“


Standpunkt klargemacht, doch beinahe meint man von S1margls ein verächtliches Schnaufen als Antwort hören zu können. Streetman aber ist mit seiner Ansage noch nicht fertig und deutet nun mit seiner rechten Hand zwischen beiden Akteuren hin und her.


Lex Streetman: „Um dich aber von deinem Irrsinn abzubringen, dass ich ein Feigling sei, und um unsere beiden Seiten ein bisschen zu beruhigen, möchte ich dir einen kleinen Vorschlag machen. Wenn du unbedingt so sehr ein Match gegen mich haben willst, dann sollst du es bekommen... in der nächsten War Evening-Ausgabe! Betrachten wir es als eine Art „Warm-Up“-Match für unseren in Zukunft stattfindenden Kampf und versehen es mit einem Time Limit von fünfzehn Minuten. Das sollte, denke ich, für ein erstes Abtasten genügen, immerhin haben wir Beide mit dem Titel wohl gerade denselben anderen Fokus im Kopf, um uns voll und ganz auf uns zu konzentrieren, oder?“


Passend zur Frage neigt sich sein – immer noch regungsloser – Kopf leicht zur Seite und blickt nun mit neugierigen Augen auf den Night Fighter.


Lex Streetman: „Genügt dir fürs Erste eine Viertelstunde mit mir oder meinst du, dass du mehr Zeit brauchst, um mir die vermeintliche Angst aus dem Leib zu prügeln?“


Die unbekannte Konstante grinst tatsächlich ob dieses Angebots. Allerdings scheint der verrückte Hund noch einen anderen Hintergedanken zu hegen.


S1margl: „Schön, dass du es einsiehst, Lex, das freut mich. Und ich nehme dieses Angebot gerne an, auch wenn mir die Idee mit dem Zeitlimit nicht wirklich gefällt und sie als reine, ängstliche Vorsichtsmaßnahme von dir zu sehen ist. Aber geschenkt… Dennoch frage ich mich, wieso wir zwei Wochen warten sollen!?“


Skeptisch blickt S1 zum ehemaligen World Champion, dessen Neugier mit den letzten Worten geweckt ist.


S1margl: „Deine Einbildung scheint so weit zu gehen, dass du glaubst, heute Abend ohne Probleme den Sieg davon zu tragen, huh?! Was aber geschieht, wenn ich dir diese Chance nehme? Dann hast du weder dein Geschäft mit Zeus beendet, noch das Geschäft mit mir. Somit ist das Match in zwei Wochen sowohl für mich als auch für dich eine Absicherung, denn einer von uns wird heute Abend verlieren. Und seien wir ehrlich… Johnboy Dog ist das dritte Rad am Wagen. Heute Abend wird der Number One Contender zwischen uns beiden ausgekämpft!“


Kurz vor dem Höhepunkt seiner Ausführungen macht die Töle nochmal eine Kunstpause. Lässt die Spannung somit bis zum Siedepunkt ansteigen.


S1margl: „Wieso schalten wir also im Match nicht Johnboy Dog aus und kümmern uns danach darum, wer von uns beiden der Bessere ist. Lass ihn uns durchs Pult schmeißen, ihm unsere Finisher verpassen und dann ist der Weg frei für ein One on One Match. Lass uns die Sache heute Abend klären! Der Gewinner von uns kämpft dann bei Night of Champions gegen Zeus. Und der Verlierer hat in zwei Wochen die Möglichkeit, sich für ein Titelmatch nach Night of Champions ins Spiel zu bringen. Wahrscheinlich müsste er auch Johnboy Dog in einem Singles Match demonstrieren, dass unsere heutige Zusammenarbeit richtig war und ebenso den Kräfteverhältnissen unter uns Dreien entspricht. Keiner ginge also leer aus. Verlockend, huh?!“


Mit fragend, aufforderndem Blick starrt der Night Fighter zu Lex Streetman, doch bevor dieser auf die Anfrage der unbekannten Konstante reagieren kann, wirbelt S1 herum und geht den Weg weiter, den er gekommen war. Rufend befördert er das Nachdenken des Ex-Champions.


S1margl: „Überleg es dir, Lex.“


Streetman schaut ihm nach, während sich seine Stirn in Falten legt. Hat ihn dieses Angebot tatsächlich zum Nachdenken gebracht? Ist der Institutionelle tief im Inneren der selben Meinung wie S1margl, dass also der Sieg heute Abend und damit das Titelmatch bei "Title Nights" nur über die Töle oder den Los Angelino gehen kann?

Eine direkte Antwort auf diesen Vorschlag gibt es erwartungsgemäß nicht. Stattdessen zieht auch Streetman am Ende vondannen und verlässt die Szenerie... allerdings mit einer Mimik, in der der Vorschlag offensichtlich deutlich Spuren hinterlassen hat. War dadurch alleine schon S1margls Absicht erfüllt worden? Oder wird es heute Abend im Hauptkampf tatsächlich eine Art Handicap-Situation im Ring geben? Uns bleibt wohl nur übrig, den Main Event abzuwarten, um die Antwort auf diese Fragen zu erfahren...


Pete: S1margl will mit Streetman gemeinsame Sache gegen JBD im ME machen???

Sven: Skandal! Wird sich Streetman darauf einlassen???

Pete: Wir werden es sehen.


Ein Stuhl steht im Ring.


Es sind die gleichen Voraussetzungen wie bereits in der letzten Show. Wieder beehrt Alex Ricks die Fans. Hat darauf Platz genommen, mit seiner linken Hand ein Mikrofon umklammert, mit welchem er sich nun abwartend und grübelnd ans Kinn klopft. Eine Sache ist allerdings dennoch anders.


Diesmal ist vor ihm ein kleiner dreibeiniger Tisch aufgebaut. Er hat ihn wohl selbst mitgebracht. Doch wichtiger dürfte vielmehr das sein, was sich auf diesem Tisch befindet, von einer direkt darauf ausgerichteten Kamera in Nahaufnahme fixiert und auf die Videoleinwand projiziert wird.



Alex: Meine Damen und Herren, meinen ersten Kampf für German Fantasy Championship Wrestling bestritt ich am 27. März dieses Jahres. Es war die Jubiläumsveranstaltung zum 15. Geburtstag der GFCW.


Jubel macht sich in den Fanreihen breit. Ja, das werden schöne Erinnerungen wach, das war wirklich eine grandiose Show. Eine, die ja noch gar nicht so lange her ist.


Alex: Damals wurde eine Battle Royal veranstaltet. Und ich erinnere mich daran, dass mir Gordon Schelo begegnete und ich ihm die Unsinnigkeit meiner Teilnahme erklären musste. Aus rein statistischen Gründen. Aufwand und Nutzen standen damals in keinerlei Relation zueinander. Dieser Kampf war unnötig.


Dafür erntet der Mathematiker nun sogar einige Buhrufe. Es war ein verdammt spannendes Match damals, welches Eric Fletcher letztendlich für sich entscheiden konnte. Und auch sein Nemesis, Don Sheen, machte damals eine mehr als gute Figur.


Alex: Stimmen wurden laut, warum ich diesmal an der heutigen Battle Royal teilnehmen werde, doch die Antwort ist so kurz wie trivial...Die Relationen sind besser. Damals kannte man keinen Gegner, ich selbst kannte niemanden in dieser Liga aus persönlicher Erfahrung. Und doch sollte ich einen Kampf bestreiten, in dem es nie um einen wirklichen Preis ging. All dies ist am heutigen Abend anders. Jason Crutch, Daniel, Michael Payne, der Puppenspieler, gegen all diese Männer stand ich bereits im Ring. Ich kann sie einschätzen, weiß, was mich erwartet. Und vor allem erwartet mich am Ende dieses Kampfes eines...Gold. Der einzige Grund, warum ich überhaupt jemals in diesen Ring gestiegen bin. Ich will Gold ergreifen. Und dies ist meine erste handfeste Gelegenheit.


Jubelrufe vom Publikum. Ein Champion mit Mathekenntnissen, damit könnte man schon leben. Zumindest machte sich der Freiburger in den letzten Wochen und Monaten bei den Fans ja immer beliebter. Nicht unbedingt durch seinen Umgang mit ihnen aber immerhin durch seine Art im Ring. Er wirkt respektvoll....aber bitte was soll das denn nun mit diesem Sudoku?


Alex: Und obwohl ich gleich gegen sieben weitere Männer antreten muss, so ist dieser Kampf doch planbar. Risiken können kalkuliert werden. Denn ich habe Ausgangsinformationen und auf diese lässt sich aufbauen. Diese Battle Royal ist wie ein Sudoku.


Jetzt also.


Alex: Es lässt sich nicht sofort beim ersten Anblick lösen. Man muss schrittweise vorgehen. Zunächst die offensichtlichsten Teillösungen vornehmen. Zuerst die schwächsten Teile des Kampfes eliminieren. Hindernisse, die einem großen Erfolg im Weg stehen..



Alex: Nach und nach arbeitet man sich voran. Kommt seiner endgültigen Lösung näher. Nutzt Gegebenheiten, die durch vorige Schritte entstanden sind. Man muss stetig auf die Umgebung achten. Hinweise auf mögliche Ansatzpunkte, die von den restlichen Teilnehmern gegeben werden. So nähert man sich immer weiter dem Ergebnis.



Während er spricht, schreibt immer und immer weiter mit dem Kugelschreiber, der die ganze Zeit in seiner rechten Hand lauerte, auf das Blatt und löst das Rätsel Kästchen für Kästchen. Natürlich kein Problem, wenn man nicht auf solche Dinge wie Lautstärkewechsel oder Tonmelodie achtet. Wörter, die Ricks genauso fremd sein dürfen, wie Homomorphismus es für den Rest der Liga ist.


Alex: Doch gibt es in diesem heutigen Kampf ein Problem. Ich kenne die Lösung. Doch kommen in mir Zweifel hoch, ob es denn die Richtige ist.


Rechenzweifel beim Mathematiker? Was passiert denn jetzt? Auch die Fans sind sich nicht so ganz im klaren darüber, wovon er spricht. Vor allem, wenn sie auf die Leinwand blicken...



Alex: Der Weg ist eindeutig und die Lösung ist greifbar nahe. Aber es gibt einen Unterschied zwischen der Aufgabe auf dem Tisch vor mir und der Aufgabe später im Ring. Dort gibt es zwei mögliche Lösungen. Diese lassen sich zwar vereinbaren, doch sie bringen eine Schwierigkeit mit sich. Denn mein Fokus wird nicht nur mir gelten. Sondern noch einer weiteren Person.


Die Fans werden unruhig. Natürlich können sie sich schon denken, wer gemeint ist. Aber trotzdem wollen sie es noch einmal aus dem Wort des Mathematikers hören. Der sitzt noch immer auf seinem Stuhl, hat in der ganzen Szene kaum mehr als seine Schreibhand bewegt. Starrt auf das Blatt, scheint wirklich zu überlegen, welche Lösung die Richtige ist.


Alex: Die Ideallösung: Ich gewinne dieses Gold.


Wieder die lautstarke Zustimmung der Fans.


Alex: Die Alternativlösung: Irgendjemand gewinnt dieses Gold. IRGENDJEMAND...außer...


und dann wird er von Genetikks Yes Sir unterbrochen...Und wir wissen ja nicht erst seit heute, was das bedeutet. Auf der Bühne erscheint, in einer grünen Collegejacke, Don Sheen, gemeinsam mit seiner Managerin Lisa, die ein weiteres Mal in ihrem roten Abendkleid fantastisch aussieht.


Don Sheen: „Cut the music“


Mit grimmigem Blick stapft der Rich Guy langsam die Rampe nach unten, in Richtung Ring und vor allem in Richtung des Mannes der sich in diesem befindet. Alex Ricks.


Don Sheen: „Ich weiß natürlich dass du gerade meine Wenigkeit nennen wolltest, aber so läuft das nicht du kleiner Pisser. Dein Selbstvertrauen überrascht mich wirklich immer wieder aufs Neue, warst du bei unserer ersten Begegnung noch ein Mauerblümchen auf ein paar Stufen.“


Inzwischen ist Sheen beim Ring angekommen und erklimmt, ohne die Treppe heute, den Ring Apron. Lisa, die selbstverständlich über die Stufen gekommen ist, wird das unterste Ringseil geöffnet, so dass sie ohne Probleme durchsteigen kann. Mit einem lässigen Sprung über das Toprope entert jetzt auch der Don das Seilgeviert. Direkt geht er auf Alex Ricks zu, so dass nur noch der Tisch die Beiden trennt.


Don Sheen: „DU willst den Titel gewinnen? Ausgerechnet DU? Sag mir Alex, wie willst du deine Gegner über das oberste Seil hieven um sie zu eliminieren? Mit deinen Kinderarmen, kannst du mir doch nicht erzählen, dass du jemanden wie den Puppenspieler aus dem Ring werfen willst. Alex, du bist schneller aus dem Ring als du die Nullstellen von einer quadratischen Funktion berechnen kannst. Und ich weiß wie gut das mit der Mitternachtsformel geht.“


Sheen wendet sich kurz ab und zwinkert in die Kamera.


Don Sheen: „#Donsheenknowsmath. Get it trending.“


Aber nun zurück zu Alex Ricks. Sheen umrundet den Tisch und Alex Ricks einmal. Der Mathematiker zeigt aber absolut keine Reaktion und starrt nur ins Leere. Auf einmal wird er aus den Gedanken gerissen, denn der Rich Guy hat seine Hand auf der rechten Schulter des Freiburgers platziert.


Don Sheen: „Alex. Der einzige der heute Abend mit Gold nach Hause geht bin ich! Ich und zwar ich allein. Nicht Jason Crutch, nicht der Puppenspieler, nicht Daniel und ganz sicher nicht du! Bevor du heute Nacht mit dem Titel abreist, verliere ich eher mein ganzes Geld und meine Autos. Ricks. Wenn du zu irgendeinem Zeitpunkt aus irgendeinem Grund irgendeine Chance gehabt hast, endete sie mit meiner Teilnahme.“


Bedrohlich baut sich Sheen vor seinem Gegenüber auf. Seine Hand noch immer auf der Schulter des Mathematikers. Aber eben diese Hand hebt sich. Zusammen mit eben diesem Mathematiker. Noch gibt es keine Gegenwehr vom Rich Guy, er versucht nicht, den Freiburger wieder auf seinen Stuhl zu pressen. So stehen sie sich also gegenüber. Derzeit noch mit Ricks' Rücken zu seinem Nemesis gedreht. Nicht gerade die cleverste Position. Das sieht auch Alex ein und so dreht er sich wieder zum Rich Guy. Zumindest seitlich. Schulter an Brust. Aber immerhin Augenkontakt, auch wenn Ricks' Augen leer wie so oft scheinen.


Alex: Deine Kraft und Ausdauer lassen irgendwann nach, mein Verstand ist immer scharf. Du willst deine Gegner mit roher Kraft eliminieren, ich verfolge Taktiken. Dass beide Wege funktionieren, um uns gegenseitig auszuschalten, dürftest du spätestens bei Brainwashed gelernt haben.


Nochmal ein kleiner Querverweis auf das Jason Crutch Invitational. Don Sheen war so kurz vor dem womöglich größten Sieg in seiner Karriere...wenn Alex Ricks eben nicht gewesen wäre. Das vergisst der Rich Guy so schnell nicht. Die kurze Nachdenkpause für den Erdinger war also völlig unnötig. Immerhin nutzte Ricks die Zeit aber, um sich nun völlig frontal vor seinem Dauerrivalen so positionieren.


Alex: Ob ich das Gold heute gewinne, hängt von vielen Faktoren ab. Du bist nur einer davon. Vielleicht wirst du schon lange vorher durch jemand anderes eliminiert und somit neutralisiert. Wir werden sehen...wir werden viele Sachen sehen. EINE Sache wirst du allerdings nicht sehen. Und das bist du mit dem Titelgürtel in deiner Hand. Alle können diesen Kampf gewinnen. ALLE...aber nicht...


und wieder eine kleine Denkpause. Vorhin fühlte sich Sheen ja angesprochen, was ihn zur Unterbrechung führte. Diesmal auch. Sein Gesicht spricht eindeutig dafür. Und auch die Fans scheinen ganz genau zu wissen, worauf der Mathematiker hinaus will. Doch diesmal lässt er sich nicht unterbrechen. Auch das Feuer in seinen Augen ist zurückgekehrt. Die Wut, der Hass. Einen Moment wartet er noch das aufbrandende „oooooooooOOOOOOOOOH“ der Fans ab und dann setzt er Don Sheen wortwörtlich die Pistole, auch bekannt als den Finger, auf die Brust.


Alex: du.


KLATSCH


Eine saftige Ohrfeige von Sheen am Mathematiker. Aber das wars noch nicht. Schlag um Schlag prasseln auf Alex Ricks ein. Dieser sinkt auf ein Knie ab. Beide Knie. Und der Rich Guy stoppt noch nicht. Ein Schlag nach dem Anderen. Jetzt nimmt er ein wenig Anlauf um den Freiburger mit einem Tritt ins Gesicht auszuschalten, doch dieser kann im letzten Moment ausweichen und schlägt Sheen in die Kniekehlen, so dass dieser jetzt auch etwas nach unten sackt. Da wurde eine der Schwachstellen von Sheen ausfindig gemacht. Und darauf geht Ricks natürlich ein. Noch ein Schlag in die Kniekehle, so dass sich jetzt auch ein Mannsbild wie der Don nicht mehr auf den Beinen halten kann und zusammenbricht. Das will der Mathematiker nutzen. Schnappt sich Sheens Kopf, setzt zum Limes an, aber so weit ist der Rich Guy noch nicht. Er dreht sich aus Ricks' Griff, kämpft sich wieder hoch...und da war doch noch etwas im Ring!


SPINEBUSTER DURCH DEN TISCH!!!


Weiter Tritte folgen, doch jetzt ist Lisa da, die Sheen mit voller Kraft von seinem Opfer wegzerrt. Dieser lässt dies auch geschehen und schnappt sich dann noch einmal das Mic. Er kniet sich etwas nach unten zu Ricks.


Don Sheen: „NIEMAND wird den Kampf gewinnen. Außer.....ICH! Und weißt du auch wieso Alex? Denn ich bin Don Sheen and you should be....“


Er packt Ricks am Kopf und zieht diesen so nach oben dass er direkten Blickkontakt mit dem Don hat.


Don Sheen: „Jealous“


Mit einem Ruck schiebt er den Kopf unsanft zurück auf die Matte, bevor er sich Lisa schnappt und schnaubend den Ring verlässt.



Im Backstagebereich ist Rider McKnight wieder unterwegs. Nach diesem sehr mysteriösen ‚Besuch‘ bei seinem Tag Team Partner lächelt das Powerhouse nun wieder zufrieden in sich hinein, während er alleine durch die weit verzweigten Gänge marschiert, und das bereits in voller Ringmontur.


Rider McKnight: Sehr schön, scheinbar ist der wahre Rick Murk endlich wieder da! Er muss sich irgendwie … verwandelt haben oder sowas. Ich will gar nicht wissen, in was. Darauf habe ich die ganze Zeit schon gewartet. Mit einem monströsen Dämon an meiner Seite sind wir zusammen ein unschlagbares Team! Wer soll diese Urgewalt denn schon stoppen? Nolito und Cedric Fish waren bereits chancenlos, und jetzt stehen die Vorzeichen für alle zukünftigen Gegner noch mal ganz anders. Aber das wird alles die Zukunft bringen. Heute heißt es erstmal jeder für sich selbst. Und ich werde meine Chance nutzen! Aber sowas von!


Rider läuft an vielen herumwuselnden Mitarbeitern vorbei, nickt hier und da freundlich zu und klatscht sogar mit einem Tontechniker ab! Der Modellathlet ist wirklich richtig gut drauf, fast schon untypisch für ihn, kurz vor einem Match so gelassen aufzutreten. Aber er scheint aktuell einfach unheimlich selbstbewusst und zuversichtlich zu sein. Doch plötzlich verschwindet das Lächeln aus seinem Gesicht und der Blick verdunkelt sich merklich. McKnight verlangsamt seinen Schritt und bleibt schließlich breit aufgebaut mitten im Gang stehen.


???: „Erstaunlich, dass Du einfach hier langlaufen kannst, ohne dich sekündlich umzusehen – keine Angst, dass Player Rache an Dir nimmt, Rider? Ich meine, wir wissen beide, dass Player neben Azreal die größte Bratwurst in der GFCW-Galaxy ist, nicht? Von daher bin ich mir nicht sicher, WARUM du hier mit derart dicken Eiern herumläufst, Rider. Das was Du erreicht hast, ist in etwa so, als hättest du mit einer Fliegenklatsche eine Schnecke erschlagen.“


Die Kamera schwenkt leicht und gibt Daniel zu erkennen, der wohl nur auf diesen Moment gewartet hat, um dem ehemaligen New-Breed-Partner eine gehörige Portion Tacheles einzuschenken. Daniel, üblicherweise eher wortkarg, scheint Gefallen daran zu haben.


Daniel: „Leider hätte es auch so keinen Effekt, denn es wird aus der Oberpflaume Rider keinen Oberguru machen. Aber das bestätigt mir einmal mehr, dass es gut war, sich dem Fight Club anzuschließen. Die Luft, den Schweiß, das Blut zu atmen. Dank meines Einsatzes für den Fight Club bin ich bereits Tag Team Champion – und heute werde ich, im Gegensatz zu dir, der immer wieder zum Scheitern verurteilt ist, endlich den entscheidenden Schritt gehen – und GFCW-Intercontinental-Champion werden!“


Rider stößt einen tiefen Seufzer aus und verschränkt dann beide Arme vor der Brust, während Daniel sich jetzt ebenfalls unmittelbar vor Rider aufbaut, auch mit verschränkten Armen.


Rider: „Ach Daniel. Ich habe ja irgendwie schon darauf gewartet, dass sich unsere Wege wieder kreuzen werden. Denn der Konflikt zwischen uns beiden und nicht zuletzt dein widerlicher Verrat im Steel Cage Match damals ist noch lange nicht ausgestanden! Du hältst mir echt vor, eine Niete zu sein? Dass ich der Grund war, warum es damals mit The New Breed nicht geklappt hat?! Mach dich bitte nicht lächerlich, du feiger Sprössling eines Hundes! Wenn einer Schuld daran hatte, dann waren es Player und Du! Ihr habt uns doch niemals eine Chance gegeben! Stattdessen wolltest du lieber den leichten Weg gehen, den schnellen Weg. Dich einfach mal dem erfolgreichen Fight Club anschließen, um die ganze harte Arbeit einfach zu überspringen und sofort den Erfolg zu genießen. Dich ins gemachte Nest setzen, ja! Aber ich werde dir zeigen, dass dieser Weg ein schwerer Irrtum war, mein Freundchen! Der leichte Weg ist niemals von Dauer, und das werden du und deine neuen Freunde schon bald bitterlich erfahren! Schon sehr bald! Denn ich habe jetzt auch einen Verbündeten an meiner Seite! Und zwar einen richtigen Dämonen!“


Man kann deutlich erkennen, wie Daniel bei der Erwähnung von Rick Murk ganz leicht zusammenzuckt, fast unmerklich. Doch schnell hat er sich wieder im Griff und er lächelt süffisant in Riders Gesicht.


Daniel: „Du hast mir gerade tatsächlich mit dem Altehrwürdigen Rick Murk gedroht, einem ehemaligen Demon of Death, der sich in der Zahl der Wechsel seiner Personalien langsam Dir annähert? Dessen einzige Konstante das ständige Verlieren ist? Hast du das echt getan, Mister Raider? Als ob Ihr jemals auch nur den Hauch einer Chance hättet, gemeinsames Gold zu erringen. Es mag daran liegen, dass ihr – zu – verschieden seid. Aber das waren Die Fearsome Friends auch, die trotzdem den Tagteam-Titel geholt haben, einfach weil sie verdammt GUT waren. Aber wir sind BESSER – und ihr? Ihr seid bisher das, was Euch beide in eurer nun schon beinahe langjährigen Karriere auszeichnet: Nichts. GAR NICHTS! Ob die Sache mit Player, The New Breed oder nun die Demon Knights – fällt es dir auf? Alles, was Du anpackst, ist zum Scheitern verurteilt. So langsam solltest Du dich vielleicht fragen, mein Freund, ob es nicht doch ein wenig an Dir liegt. In meinen Augen wirst Du niemals Gold um die Hüften tragen, ob Du nun alleine, im Team oder in der Women's Division, die die GFCW glücklicherweise nicht hat, antrittst. Das ändert daran nichts und wird es auch nicht.“

Rider McKnight: „Ich soll nicht das Zeug zum Champion haben?! Aber stattdessen du oder was?! Du lebst wirklich in einer Traumwelt, Daniel! Du magst zwar Recht haben, dass ich bisher noch nicht erfolgreich war was das Gold anging, aber immerhin hatte ich bereits ein Titelmatch! Ganz im Gegensatz zu dir. Und gegen Zereo Killer habe ich damals nur verloren, weil er unfair gekämpft hat! Das wird er mir auch noch büßen! Du hast vielleicht heute dein erstes Titelmatch, aber sein wir doch mal ehrlich, du stehst nur in diesem Match, weil jeder sich dort anmelden konnte, wirklich jeder. Ja, ganz richtig gehört! Nicht mal dein neuer Commissioner-Freund Jimmy Maxxx würde dich in ein Singles Match um den Titel booken! Das wäre einfach lächerlich, die Fans würden sich kaputt lachen über einen solchen Hänfling wie dich! Und das werde ich heute auch beweisen. Denn ich werde dich als ersten eliminieren, Daniel! Als ersten! Du wirst keine Minute an diesem Match teilnehmen, hörst du! Keine Minute! Denn heute bist du ganz auf dich alleine gestellt, da ist kein Fight Club, kein Jasper Randall, und auch kein Drake Ackley, die dir helfen können. Und Michael Payne wird genug mit sich selbst beschäftigt sein, glaub ja nicht, dass er sich schützend vor dich stellen wird. Nein, heute gehört dein Arsch mir, Daniel! Jaaa! Darauf warte ich bereits so lang, viel zu lang! Ich bekomme tatsächlich in einem Match Player und Daniel zu fassen, glaube mir, das ist wie Weihnachten für mich!“


Daniel reagiert nicht unmittelbar auf Riders Sermon, scheinbar haben ihn die markigen Worte des Modellathleten tatsächlich ein bisschen eingeschüchtert. Auch in Daniels Gesichtszügen hat sich ein Funken Zweifel eingeschlichen, aber nur für eine Sekunde. Dann hellt sich das Gesicht wieder auf und das diebische Lächeln kehrt zurück. Scheinbar hat Daniel hinter Rider jetzt etwas erspäht.


Im Rücken des jungen Mannes hat sich bedrohlich nahe, wie immer kaugummikauend aber mit grimmiger Miene, Drake Ackley aufgebaut. Jetzt erst spürt Rider fast schon seinen Atem im Nacken. Doch es ist nicht der Fight Clubberer, der folgende Worte spricht:


???: „Rider, Rider, Rider…Deine Zuversicht strömt aus jeder deiner Poren…“


Jetzt erst wirbelt McKnight herum, und er sieht nun auch Jasper Randall, der sich ebenso in seinem Rücken genähert hat. Wie immer kann man nur seine Kinnpartie unter der tief ins Gesicht gezogenen Kapuze des mausgrauen Hoodies erkennen. Und dort zeichnet sich ein widerwärtiges Lächeln ab.


Jasper Randall: „Einmal mehr scheinst du völlig vergessen zu haben, dass der Fight Club eine einzige große Familie ist. Du stehst hier und redest in deiner Zuversicht davon, dass meine Wenigkeit und Drake Daniel nicht helfen könnten? Weil wir nicht im selben Match stehen?“


Er grinst, macht eine Pause. Diese ironisch gestellte Frage erübrigt sich jeder Antwort. Schlagartig wird die Situation gefährlich für das Powerhouse, denn nun befindet er sich eins zu drei in der Unterzahl. Man sieht, wie Rider unmerklich die Fäuste ballt, wohlwissend, dass es hier jetzt jederzeit blitzartig zur Sache gehen kann.


Jasper Randall: „Man könnte meinen, die unzähligen Prügel, die wir dir in der Vergangenheit verabreicht haben, hätte dich abgeschreckt uns gegenüber solch markige Worte in den Mund zu legen. Aber hör zu: MEINE Zuversicht sagt mir, dass du heute Abend ein weiteres Mal scheitern wirst. Wie so oft…“

Rider: „Jasper Randall und sein Schoßhündchen Drake Ackley, sieh mal einer an. Wo man Daniel antrifft, da ist dieser Tage der Fight Club wohl nicht weit. Ich werde nie verstehen, was Ihr mit diesem Fliegengewicht eigentlich wollt. Aber das soll nicht mein Problem sein. Doch eines sage ich Euch: Kommt mir heute nicht in die Quere! Das wollt Ihr nicht wirklich, glaub mir, Randall. Und mit dir spreche ich erst gar nicht, Ackley. Du hast ja sowieso nichts zu melden, wie mir scheint. Wenn Ihr irgendwie in das Match eingreifen solltet, um Daniel zu helfen, dann werdet Ihr Eures Lebens in der GFCW nicht mehr sicher sein. Dann werde ich Euch in jeder Show heimsuchen und Euch das Leben zur Hölle auf Erden machen, und Ihr könnt Euch von Euren ach so geliebten Tag Team Gürteln verabschieden, denn ich werde in jedes Eurer Matches eingreifen, bis Ihr die Titel verliert! Erinnert Euch lieber an meine Worte!“


McKnight schaut jetzt unheimlich entschlossen drein, alle Muskeln bis zum Zerbersten gespannt. Und das scheint Wirkung zu zeigen. Denn als Drake Ackley gerade auf Rider losgehen willen, um ihn zum Schweigen zu bringen, da wird er unmerklich von Jasper Randall mit einer knappen Handbewegung zurück gehalten. Scheinbar ist der Anführer des Fight Club tatsächlich beeindruckt von den selbstbewussten Worten des Modellathleten.


Jasper Randall: „Du bist nicht mehr derselbe, Rider. Seinerzeit, als wir dich durch alle Hallen Europas geprügelt haben, warst du wie ein neugeborener Welpe, der tapsig und mit großen Augen und lautem Gebell einer Biene hinterhergerannt ist, bis er, als er sie letztlich erwischt hat, feststellen musste, dass Bienen stechen und einem schaden können. Jetzt aber scheinst du selbst ebendiese Biene sein zu wollen. Und glaub es oder nicht, das nötigt mir und dem Fight Club Respekt ab. Heute Abend, in der Battle Royal um den Intercontinental-Championtitel, hast du die Gelegenheit der Welt zu beweisen, dass ich mich nicht irre.“

Rider McKnight: „Schluss jetzt! Genug gequatscht, jetzt lasst uns Taten sprechen lassen. Wir wissen doch alle, wie das hier enden wird! Bei Euch bleibt es niemals nur bei Worten, und um ganz ehrlich zu sein, das ist mir durchaus auch Recht. It’s time to talk the talk, and it’s time to walk the walk! Und jetzt ist letztere angebrochen!“


Und damit macht Rider sich endgültig kampfbereit. Er weicht einen guten Schritt von seinen drei Kontrahenten ab und nimmt die Fäuste weit nach oben, bereit die Angriffe dieser Übermacht, die er gegen sich hat, so gut es irgend geht abzuwehren. Ackley ballt die Fäuste, die Frequenz, auf der er auf dem Kaugummi herumkaut, erhöht sich. Randall lässt die Fingerknöchel knacken, und unter der Kapuze ist ein gefährliches Lächeln sichtbar. Die drei Clubberer beginnen sofort damit, Rider einzukreisen. Wie die Raubkatzen die Beute ziehen Sie die Schlinge immer enger und enger, um dann schlussendlich tödlich zuzuschlagen. Gerade als es soweit zu sein scheint, erblickt Jasper Randall etwas, das ihn sofort inne halten lässt. Für eine Sekunde zögert er, doch dann nickt er Drake Ackley und Daniel kurz zu, und blitzschnell, ohne dass Rider so recht weiß was los ist, verlassen die drei die Szenerie und McKnight steht verdutzt alleine da. Doch nicht lange. Wenige Sekunden später, als Rider sich noch wundert, was da jetzt gerade los war, verdunkelt es sich neben ihm unmerklich, und dann steht ein auf einmal ein riesiger Hüne neben ihm. Ein Riese mit langen, grauen Haaren, und mit einer braunen Maske! Der Demon of Death kam Rider hier in letzter Sekunde zur Hilfe! Und er hat sich tatsächlich wieder maskiert! Aber nicht einfach nur maskiert, er scheint sich regelrecht verändert zu haben. Die braune, verzerrte Halbmaske sieht richtig furchterregend aus, und die an der Maske befestigten Haare entfremden Rick Murk noch mehr, so dass er nun wirklich wie ein der Hölle entstiegener Dämon aussieht! Über die braune Maske ziehen sich zwei große, grüne Cuts / Schnittwunden, aus denen scheinbar grünes Blut herausläuft! Ansonsten trägt er bereits seine Ringkleidung, eine schwarze Wrestlingleggins und ein enges, tief ausgeschnittenes Oberteil. Auch auf Hose und Oberteil sind vereinzelt grün leuchtende Schnitte aufgedruckt. Der Hüne überragt den Modellathleten, der mit seinen 1,90 Metern nun wahrlich nicht klein ist, um mehr als einen Kopf. Rider hat sich jetzt wieder gefangen und das selbstsichere Lächeln, das wir ganz am Anfang dieser Szene bei ihm gesehen haben, kehrt schnell wieder zurück.


Rider McKnight: „Ja, sowas hatte ich mir vorgestellt, das gefällt mir! Das gefällt mir richtig gut!“


Rick Murk erwidert darauf nichts, er zuckt auch nicht einmal oder sowas, sondern steht einfach nur da, den Blick starr auf Rider gerichtet, die Haare fallen wild über die Maske. Rider lacht seinen Tag Team Partner an, und nach einigen weiteren Sekunden fadet die Szene aus.


Singles Match:
Rick Murk vs. Savior (/w Bryan)
Referee: Guido Sandmann

Savior steht bereits im Ring.


Rockig untermalte Orgelklänge ertönen, die Musik von Rick Murk wird abgespielt. Einmal mehr heißt es: It’s Demon Time! Auf dem Titantron sehen wir nun einen schlichten, braunen Holzsarg, der inmitten von dichtem, grauen Nebel steht. Dann lodern abrupt rote Flammen auf und der Sarg fängt schnell Feuer! Plötzlich fängt er an heftig zu wackeln und zu beben, und dann leuchtet es überall grell grün aus allen Ritzen des Sargs! Der eben noch graue Nebel wird jetzt grün, und parallel dazu starten auch die Nebelkanonen auf der Entrancerampe, so dass jetzt zu dem Video auch noch die On Stage von grünem Nebel eingehüllt wird. Dann wird das Grün auf dem Tron so grell, dass man den Sarg gar nicht mehr erkennen kann, und dann kracht es laut und riesige Flammenstöße schießen auf der Stage empor.


Ringsprecher: „Das folgende Match ist angesetzt auf einen Fall! … Auf dem Weg zum Ring, mit einer Größe von 203 cm sowie einem Gewicht von 147 kg … aus New Orleans … der Demon of Death … Rick Muuuuurk!“





Pete: „Da! Da ist Rick Murk! Da mitten im Nebel! Aber was leuchtet denn da so grün?!“

Sven: „Das sind seine Augen, Pete! Die Augen des Dämon leuchten grün! Wahrscheinlich vor Zorn!“


Jetzt kann man den Hünen endlich vollständig erkennen, als er aus dem Nebel tritt. Er trägt sein klassisches Ringoutfit, eine enge, schwarze Wrestlingleggins, dazu schwarz glänzende Stiefel, einen ebenfalls schwarzen Gürtel sowie ein tief ausgeschnittenes Oberteil mit dünnen Trägern. Auf den Beinen der Leggins ist wie immer das rote Flammenmuster aufgedruckt, doch zusätzlich dazu sind jetzt noch überall auf dem Outfit grüne Schnittwunden aufgedruckt. An diesen Stellen sieht es so aus, als wäre der Stoff zerfetzt. Die Wunden bluten grün. Und dann ist da natürlich die Maske. Eine braune, verzerrte Fratze, an der lange graue Kunsthaare befestigt sind, die dem Riesen zottelig auf die Schultern fallen. Auch auf der Maske sind zwei grün leuchtende Schnittwunden zu sehen.


Pete: „Der Demon sieht ja aus wie eine irre Mischung aus dem unglaublichen Hulk und einem fiesen Ork aus LOTR! Auf jeden Fall ein ziemlich beeindruckendes Monster!“

Sven: „Das kann man wohl so sagen, Pete! Und dieses Monster ist gerade mit riesigen Schritten auf dem Weg zum Ring! Das wird ein super Match!“


DING DING DING


Sven: „Es kann losgehen, ich bin echt gespannt auf dieses Aufeinandertreffen hier! Savior und Azreal haben dem Demon vor 14 Tagen gemeinsam mit Player ganz übel mitgespielt, und der hat das natürlich nicht vergessen.

Pete: „Das glaube ich aber mal auch, Sven. Schau dir Rick Murk nur mal an, wie er da im Ring steht und Savior finster mustert. Mit dieser fürchterlichen Maske!“


Savior schaut immer wieder zu Azreal herüber, so als wüsste er auch nicht genau, was er hier jetzt machen soll. Doch dann stürmt er einfach mal auf den Hünen los und beginnt damit, Rick Murk mit einer Schlagsalve einzudecken. Der duckt sich so gut es geht weg, ohne aber ernsthafte Anstalten zu machen, sich hier irgendwie zur Wehr zu setzen. Bestimmt 10 mal drischt Savior auf den Demon of Death ein, doch dann reicht es diesem. Er packt sich den viel kleineren Savior einfach und schleudert ihn unter dem Jubel der Zuschauer in eine Ecke. Und dann setzt es eine Chopserie, die sich gewaschen hat.


OPEN HANDED CHOP!

UND NOCH EINER!

UND NOCH EINER!

UND NOCH EINER!


UND EIN WEITERER CHOP!


Das Ganze wiederholt sich insgesamt gefühlte 20 mal, und als der Demon dann endlich von Savior ablässt, kracht dieser in der Ringmitte zusammen. Rick Murk hat jetzt erst einmal genug, und er bezieht in einer der Ecken Position, während Savior sich ganz langsam wieder aufrappelt.


Pete: „Da! Rick Murk zeigt an, dass er jetzt den Chokeslam zeigen will!“

Sven: „Was, jetzt schon?! Das wäre aber arg früh, so geschwächt is tSavior jetzt auch noch nicht.“


Und dann ist Savior tatsächlich wieder auf den Beinen und torkelt in Richtung Murk.


KLATSCH!


Die mächtige Pranke von Rick Murk klatscht an den Hals von Savior und greift zu, was diesen zu einem so geschockten Blick veranlasst, dass man glauben könnte er hätte gerade einen Geist gesehen. Und dann will Murk tatsächlich den Chokeslam zeigen!


CHOKESLAM!


NEIN!


Die Aktion geht nicht durch, Savior wird zwar vom Dämon in die Höhe gestemmt, doch dann kann er nach hinten weg springen und erst einmal aus dem Ring flüchten. Azreal geht sofort zu ihm und gemeinsam schauen die beiden etwas ratlos drein. Rick Murk macht keine Anstalten, Savior nach draußen zu folgen, er bleibt im Ring. Der Referee beginnt damit, Savior anzuzählen.


1!


2!


3!


Savior und Azreal beratschlagen immer noch, und jetzt haben sie scheinbar eine Idee. Azreal macht sich auf den Weg zur gegenüberliegenden Seite des Rings.


4!


5!


6!


Dann klettern beide zeitgleich auf den Apron, so dass Rick Murk jetzt von zwei gegenüberliegenden Seiten angegriffen werden kann.


7!


8!


9!


In der letzten Sekunde steigen die beiden in den Ring, doch Azreal greift den Demon nicht an. Stattdessen schmeißt sich Savior jetzt auf den Hünen, der allerdings gerade zu Azreal herüber geschaut hatte. Scheinbar hatte das Ablenkungsmanöver Erfolg.


TRITT GEGEN DAS KNIE VON MURK!


TRITT GEGEN DAS ANDERE KNIE!


Rick Murk muss in die Knie gehen, und Savior kickt jetzt immer wieder auf den Oberkörper von Murk ein. Azreal hat derweil den Ring wieder verlassen.


Sven: „Wow, was für eine Kicksalve von Savior! Jetzt gewinnt er die Oberhand in diesem Match!“

Pete: „NEIN!!! Erneut der Chokeslamansatz von Rick Murk!“


Tatsächlich, mitten in die Kicks von Savior hinein packt der Demon einfach erneut den Hals von Savior und steht blitzschnell auf. Savior hat jetzt wieder seinen Geschockt-Blick von vorhin aufgesetzt.


Sven: „Da kommt Azreal! Er will Savior helfen!“

Pete: „Doch auch er wird vom Demon gepackt! Jetzt hat er beide am Schlawittchen!“



DOUBLE CHOKESLAM GEGEN SAVIOR UND AZREAL!!!



Die beiden Domination Mitglieder krachen auf die Matte, und Murk rollt Azreal aus dem Ring, um dann Savior zu covern.


1!


2!


3!


DING DING DING


Sieger des Matches durch Pinfall: “The Demon of Death“ Rick Murk!!!


Pete: „Wieder bringt der Chokeslam den Sieg!“

Sven: „Dieser neue Rick Murk, oder besser der neue Demon of Death macht mir ein bisschen Angst, Pete! Das war ja die pure Dominanz hier!“


Währenddessen ist Rick Murk bereits emotionslos wieder auf dem Weg in den Backstagebereich, und War Evening geht in die Werbepause.




Das Gespräch mit Lex Streetman war nach seinem Geschmack verlaufen. Zwar hatte S1margl ihm nicht die Zusage abnehmen können, dass sie gleich im Main Event gemeinsame Sache machen, aber immerhin hatte er den ehemaligen GFCW World Champion zum Nachdenken gebracht und das, so ist sich der fliegende Hund sicher, ist bereits die halbe Miete.

Mit einem vorsichtigen Schritt und ohne anzuklopfen schiebt der Mann, der heute Abend möglicherweise zum Number One Contender gekürt wird, eine Tür auf, auf welcher in breiten Lettern der Name „Zeus“ prangert. Die Tür war nur angelehnt und so schleicht sich die unbekannte Konstante unbemerkt in den Raum des Champions. Dieser scheint unterdes in ein Gespräch mit seinem Manager verwickelt.


Aristides: „Ich werde mich um diese Angelegenheit kümmern...“


Ein stummer Blick des Champions. Die schweigsame Frage hinter der Mimik: „Angelegenheit?“


Aristides: „Dieser Störenfried. Eindringling. Wie auch immer. Ich werde mich darum kümmern...“


Dann ein kurzes Innehalten. Ein vorsichtiger Blick in die Augen des hünenhaften Schützlings.


Aristides: „Natürlich nur...wenn du es wünschst.“


Unsicherheit, die aus der Stimme spricht. Hat er etwas Falsches gesagt?


Aristides: „...“


Plötzlich fährt Aristides um, denn sein Schützling geht schnurgerade auf die Vitrine zu, auf welcher er seinen World Title abgelegt hat. Dieser wird momentan von S1margl umgarnt, ja die Töle streicht gar liebevoll über das Gold und scheint ganz vergessen zu haben, dass er sich hier in einer fremden Kabine befindet.

Mit einem Ruck wird das Titelgold, um das der heutige Gewinner des Main Events bei Title Nights antreten darf, vom Tischchen gezogen und eilig auf der Schulter des Champions platziert. Also dorthin, wo es momentan und heute seinen wahren Platz hat. Mit wütendem Gesichtsausdruck betrachtet Zeus den Eindringling, der wiederum ob des spontanen Entzugs seines Objekts der Begierde ebenfalls böse dreinschaut.


S1margl: „Ich hätte ihn schon nicht mitgenommen…“


Die verteidigenden Worte scheinen die Griechen nicht zu beruhigen, denn Aristides steht nun direkt vor der Töle und erhebt boshaft die Hand.


Aristides: „Schweig. Worte können die Widerlichkeit deiner Tat nicht vertuschen. Alleine der Umstand, dass du die Chuzpe besitzt, ungefragt aufzutauchen und dich an unserem Besitz zu vergehen, ist Sünde genug. Der Anblick von dir in der Nähe des Titels alleine ist schon so schlimm wie ein Raub. Denn dieses Gold...“


Deutlicher Fingerzeig auf den Titelgürtel.


Aristides: „...steht nur einem Mann in diesem Raum zu. Jemanden, der es verdient und mit seinem eigenen Schweiß erkämpft hat. Keinem wie dir.“


Langsam weicht S1 zurück, um sich zuerst einmal Abstand von den beiden Männern, die immerzu bedrohlich auf ihn blicken, zu verschaffen. Dann, denkt er, ist es an der Zeit sein markantes Grinsen aufzusetzen, welches die Lage natürlich nicht beruhigen soll. Vielmehr soll es den Hass auf ihn noch ein Stück weit mehr anheizen.


S1margl: „Das Thema hatten wir doch bereits beim letzten Mal, Aristides. Und soweit ich richtig informiert bin, werden wir heute Abend sehen, ob ich nicht doch bald berechtigt dazu bin, gegen deinen Schützling in den Ring zu steigen und damit dem World Title ganz nahe zu kommen. Womöglich bin ich dann also schneller in eure ‚Region‘ aufgestiegen, als es dir lieb sein kann. Denn sofern ich heute Abend gewinne, werde ich mir auch bei Title Nights den Titel nicht mehr nehmen lassen – so viel sollte selbst euch beiden klar sein.“

Aristides: „Lobe den Tag nicht vor dem Abend, Hund. Nie hat der Spruch besser gepasst als jetzt, wo tatsächlich zu später Stunde die Entscheidung fallen wird. Deine Worte und dein ungezügeltes Selbstbewusstsein sind pure Häresie. Sie stehen einem wie dir nicht zu. Darüber hinaus habe ich natürlich mitbekommen, was du mit Lex zusammen vor hast. Offenbar traust du dir nicht einmal selbst zu, der große Mann zu sein, für den dich manche Idioten halten.“


Der Grieche schüttelt herablassend mit dem Kopf. Fast scheint es, als wolle er S1margl vor die Füße spucken.


Aristides: „Und selbst wenn du gewinnen solltest. Damit hättest du nur den ersten Stein deiner Grabkammer gesetzt. Denn Zeus bringt Vergeltung für alle Sünden. Und Hochmut ist die größte von ihnen.“


Der Night Fighter nickt.


S1margl: „Wenn er denn wirklich vorhanden ist. Denn du hast da scheinbar etwas falsch mitbekommen, mein Guter. Ich will nicht mit Streetman gemeinsame Sache machen, sondern wir wollen herausfinden, wer von uns beiden der Bessere ist, nachdem dein Schützling es uns auf dein Geheiß beim letzten Mal versaut hat. Und auch dieses Mal wurde uns erneut ein Strich durch die Rechnung gemacht, indem Johnboy Dog mit uns in ein Triple Threat Match geworfen wurde. JBD hat sich in dieses Match gemogelt – und allein aus diesem Grund wird er ausgeschaltet, damit das Dreammatch zwischen mir und Streetman heute Nacht stattfinden kann… damit dein Schützling dann bei Title Nights auch wirklich den besten Gegner bekommt – denn das hat er sich doch entgegen deinem Willen selbst gewünscht, oder?“


Mit hochgezogener Augenbraue blickt der Fighter über Aristides hinweg hin zu Zeus, der diesen Blick in seiner ureigenen Art kontert. Aristides wird indes nicht gerne an die Situation bei der letzten Ausgabe von War Evening, in der Roussos Zeus ins Gewissen redete, erinnert.


S1margl: „Und genau deswegen bin ich eigentlich hierhergekommen, Zeus. Ich wollte dich zu deiner Entscheidung, den Nummer Eins Herausforderer im heutigen Main Event auszukämpfen zu lassen, beglückwünschen. Sehe es als positive Verstärkung oder als gut gemeinten Klapps auf die Schulter unter Kollegen – ich freue mich auf diesen Fight und ich freue mich auf diese Chance. Und diese habe ich dir zu verdanken…“


Indem S1 an Aristides vorbei geht und sich Zeus gegenüber stellt, zeigt er, dass er von dem Manager nicht sonderlich viel hält. Die Aktion des Champions indes hat in ihm vor zwei Wochen durchaus Interesse geweckt. Könnte Zeus nicht auch jemand sein, den der verrückte Hund auf den „richtigen“ Weg zurückführen könnte?
Die Augen der unbekannten Konstante verraten im Moment jedenfalls nicht nur das verbal geäußerte Lob. In ihnen lodert auch bereits jene Dunkelheit und Manipulation, die Zereo Killer in den letzten Monaten zu spüren bekam.

Die Blicke der beiden Männer treffen sich. Zwischen den Athleten bedarf es keiner großen Worte. Alleine die Geste spricht für sich: Wie sie da stehen und aufeinander starren. Ohne Nachgiebigkeit, doch auch ohne Aggression. Fast mit einer gewissen Art...Respekt?


Zeus: „Ein Dank bedeutet mir nichts. Denn Worte...haben keinen Wert.“


Ohne, dass sich die Mimik des Champions auch nur verändert hätte, dringt die tiefe Stimme in den Raum. Noch immer bohrt sich sein Blick in S1margl.


Zeus: „Ich kam zu dieser Idee, weil ich den Besten will. Wusste aber nicht, wer es ist. Bist du es am Ende...“


Ein kurzes Zucken in den Mundwinkeln. Kaum sichtbar.


Zeus: „...ist es gut. Dann werden wir uns messen.“


Während S1margl die Worte noch wirken lässt, schiebt sich Aristides zwischen die Gesprächspartner. Offenbar ist er noch dabei, die Situation richtig zu deuten. Haben sich sein Schützling und der andere Mann gerade...angenähert? Sich gegenseitig Respekt gezollt?

Der kleine Grieche will gerade reagieren, als ihm S1margl zuvorkommt.


S1margl: „Recht so.“


Wie gebannt starrt S1 auf Zeus. Er kann die Augen nicht von ihm lassen, obschon Aristides dazwischen steht und versucht das Blickduell – oder soll man sagen die stille Übereinkunft? – zu unterbrechen.


S1margl: „Es wäre mir eine Ehre, gegen dich in den Ring zu steigen, Zeus. Ich bin in meinem Leben nie einem Duell auf Augenhöhe aus dem Weg gegangen.“


Die Töle nickt ihm entgegen.


Zeus: „Wir werden sehen, ob es auf Augenhöhe ist.“


Ohne weitere Worte greift der Grieche nach seinem Titel und legt ihn sich, vielleicht etwas demonstrativer als eigentlich nötig, auf die Schulter. Dann nickt er dem Anderen letztmalig zu und zieht seiner Wege.

Er hinterlässt nicht nur einen nachdenklichen S1margls, sondern auch eine große Frage: Was mag dieses Zusammentreffen für die Zukunft bedeuten?


Der Backstagebereich der Hildesheimer Arena – die eigentlich Halle 39 heißt – ist zu sehen und dort ein dahinwankender, aber recht fitter Daniel. Daniel, der ja kein Kid mehr ist und auch nicht aus dem Dschungel kommt, rollt mit den Augen, als ihn die Kamera einfängt....und warum er das tut, wird wenige Sekunden später sichtbar: Daniel wird Tammys nächstes Opfer. Nun genießt Tammy auf der Beliebtheitsskala ja einen Platz, der vor Mac Müll liegt – aber sehr groß ist der Abstand nun wirklich nicht.


Tammy: „Hi Daniel! Weißt du zufällig, wie es Jasper geht?“


Daniel schmunzelt leicht. Dass die Reporterin der GFCW einen wahren Narren am blonden New Yorker gefunden hat, ist nun wirklich ein offenes Geheimnis. Aber Daniel sieht einfach mal darüber hinweg, dass die erste Frage dieses durchaus wichtigen Interviews eben NICHT ihm gilt.


Daniel: „Sei dir versichert, dass es ihm gut geht. Manchmal wirkt er vielleicht so, als vermisse er dich, dann muss ich ihn wieder geraderücken.“


Nichts anderes als das erwidert Daniel mit einem hehren Grinsen und zwingt Tammy so zur vorzeitigen Errötung. Aber die ist dann doch bemüht – und zwar sichtlich! - das Interview in eine weit weniger verfängliche Richtung zu lenken, was auch Daniel sicherlich entgegenkommen sollte....auch wenn der bisher ja eher wortkarg unterwegs ist.


Tammy: „Also...ich....ja. Du nimmst an der Battle Royal um den vakanten Intercontinental Title teil. Das ist ein Titel, der zweifellos viel Prestige für sich beansprucht, der auch einige sehr prominente Träger hatte....“


Daniel hebt kurz die Hand und stoppt so Tammys beginnenden Redeschwall ein wenig. Stattdessen setzt er zu einer Entgegnung an, die von einem seichten Bächlein vermutlich zu einer reißenden Flut an Worten werden wird...


Daniel: „Du deutest an, dass es um die zweithöchste Krone der GFCW geht, aber um jene, die für alle erreichbar ist, Tammy! Nimm nur den Fight Club, Jasper Randall und Drake Ackley waren es damals, die die ersten GEMEINSAMEN Intercontinental-Champions waren! Oder nimm weitere wichtige Männer wie Eric Fletcher oder Jimmy Maxxx! Selbst mein Vater hat den Titel halten dürfen und auch Zereo Killer hat dem Titel, sobald er ihn besaß, Prestige verliehen! An die Regentschaften von Lugosi muss ich wohl kaum erinnern, oder? Insgesamt haben den Titel Menschen gehalten, Akteure, die die GFCW nachhaltig verändert haben! Natürlich war auch manch eine Flachpfeife dabei, um wieder auf meinen Vater zurückzukommen. Aber nicht nur die bisherigen Träger des Titels sprechen für sich – auch meine Gegner!“


Tammy nickt nur und wartet den nächsten Schwall an Worten ab. Glücklicherweise hat Daniel eine alles andere als feuchte Aussprache, sonst würde das wohl – im wahrsten Sinne – irgendwann ins Auge gehen. So aber darf Daniel wieder sprechen. Und da er eine durchaus angenehme Stimme hat – nicht wie manch ein Quieker und Quäker – hört man ihm auch durchaus gerne zu.


Daniel: „Wir haben mit Michael Payne natürlich ein ganz heißes Eisen im Feuer, denn bisher hat Michael in der GFCW noch nicht zeigen können, was er eigentlich alles kann! Ich trainiere mit ihm und muss sagen, dass ich selten jemanden in seiner Größe gesehen habe, der mich derart beeindruckt hat – da kann der Puppenspieler einpacken! ….ach ja, der ist ja auch dabei. Püppi ist wohl nur deshalb dabei, weil man unbedingt eine gerade Teilnehmeranzahl wollte, anders kann ich mir das nicht vorstellen. Was hat der Puppenspieler denn gerissen, das ihn befähigt an dieser Battle Royal teilzunehmen? Wahrscheinlich wollte man nur ein Gegenstück zu Michael Payne, damit er beim geradeaus-schauen auch noch jemanden sieht.“


Daniel redet sich nun scheinbar richtig in Rage. Und Tammy sieht kein sinnvolleres Mittel, als ihm den Schallwandler hinzuhalten, auf dass der junge König seine Worte in diesen sprechen möge.


Daniel: „Alex Ricks ist ebenso in diesem Match, ebenso wie andere Verlierer der Allianz. Was haben die eigentlich in diesem Match verloren? Weder Alex Ricks, der außer zu rechnen nicht wirklich etwas beherrscht – und selbst das nicht wirklich gut, immerhin hat er nicht mit der BBC gerechnet! - noch Don Sheen haben hier etwas verloren?! Was soll das? Aber ich verstehe, dass Jimmy ihnen eine Chance geben will, sich zu rehabilitieren und....nochmal zu verlieren, einer muss ja schließlich für die Spots dran glauben. Und da sehe ich weder Don Sheen noch Alex Ricks im Nachteil – die werden beim Einstecken sicher sehr gut aussehen!“


Ein leises Lachen folgt, Tammy dagegen scheint verträumt an eine Nacht mit Jasper Randall zu denken. Dass ihr nicht zeitgleich die Sabber vom Mund läuft, ist eigentlich als kleines Wunder zu bezeichnen. Aber Daniel freut das, so muss er das Mike nicht selbst halten und kann in seiner kleinen, großen Tirade einfach mal weitermachen!


Daniel: „Jason Crutch. Das ist doch der Typ mit dem Pappgürtel, mit dem mein Dad so gut kann, oder? Und was hat der gerissen, außer dass er mit einem Pappgürtel und später mal kurze Zeit mit der Heavyweight-Championship herumgelaufen ist? Guck dir das an, mein Dad hat ein No-1-Contender-Match um den Titel und Jason, brav wie er nun mal ist, bleibt einfach im zweiten Glied? Wer macht denn sowas? Also für mich wäre das nichts, wirklich!“


Daniel holt tief Luft, während Tammy wohl immernoch in ihrer ganz besonderen Trance gefangen ist, von der auch nur sie weiß, wann sie sie wieder loslassen wird.


Daniel: „Dann haben wir noch meine beiden Lieblingsmitstreiter – Player und Ryder, bei dem ich mir weder sicher bin wie er sich spricht, noch wie man ihn schreibt. Nur wie man ihn schlägt, das weiß ich! Player....Player ist abgesehen von einigen anderen die vielleicht größte Bratwurst in der GFCW. Fehdet nur mit seinen Buddies, um ja nicht aus der Homezone herauszumüssen! Und wieviele Titel hat er gesammelt? KEINEN EINZIGEN! Und warum? Eben weil er nicht aus seiner verkackten Homezone herauskommt, der alte Homiestecher! Player....du wirst es nie lernen, was es heißt, aktiver Part zu sein!“


Daniel schnauft nochmal, während Tammy langsam wieder aus ihrer Trance zu erwachen scheint. Aber sie stört den jungen Superstar nicht, der alles an Luft sammelt, was er noch hat – um zum einzig-vernichtenden Schlag auszuholen!


Daniel: „Ryder. Oder Rider. Oder Raider. Oder Mac Knight, Mac Donalds...oder wie auch immer du gleich zum Ring kommen wirst. Du bist eigentlich das, was in der GFCW schiefläuft, das habe ich dir auch gesagt. Bisher ist alles, was du in die Hand genommen hast, kläglich gescheitert und selbst New Breed hast du auf dem Gewissen. Und warum? Weil du einfach nicht gegen SIE ankamst, jene die mich hofierten und mir den Status gaben, der mir seit je her zusteht! Und nun nehme ich mir einfach, was mir zusteht und weder du noch jemand anderes wird mich davon abhalten! Ich bin wie eine Walze, wie ein Tornado: Unaufhaltsam. Und genau so werde ich dich heute zerpflügen – dich und jeden anderen meiner Gegner....“

Daniel dankt Tammy kurz, aber die tagträumt wohl immernoch. Daniel klopft ihr auf die Schulter und geht durchaus selbstbewusst an ihr vorbei in Richtung Kabine....der junge Mann weiß, was ihn erwartet. Aber ob seine Gegner das auch tun...?



Backstage steht Mac Müll vor einer Türe – und die kennen wir bereits: Es ist jene, durch die Johnboy Dog das wertvolle Andenken gereicht bekam: Den Ende der achtziger Jahre errungenen AJPW-Lightweight-Title, den er lange als verschollen gewähnt hatte. So steht er nun, mit dem Gold geschmückt, neben Mac Müll und zwar vor eben jener Türe. Der alte Hund sieht gut aus und auch von der vorherigen Gurkenmaske ist – glücklicherweise – nichts mehr zu sehen.


Mac Müll: „Ich begrüße einen der heißesten Männer des Abends bei mir: Johnboy Dog!“

Johnboy Dog: „Die Freude ist ganz meinerseits, Mac. Ich fühle mich so ein wenig...vollkommen.“

Mac Müll: „Und das alles hängt mit diesem – für außenstehende – Stück Blech um deine Hüften zusammen?“

Johnboy Dog grinst und nickt. Dann streicht er geradezu zärtlich mit den Händen über das Gold, ehe er den Blick wieder zu Mac hebt und seiner Pflicht nachkommt.


Johnboy Dog: „Oh Mac! Das hier, der All-Japan-Light-Heavyweight – oder Light- - Title ist weit mehr als das! Es ist der erste Titel, den ich dereinst in einer Fernsehshow gewonnen habe und der lange Zeit als verschollen galt. Vor einigen Wochen dann habe ich das Angebot ganz zufällig auf Ebay gefunden – mit Echtheitszertifikat – und konnte nicht widerstehen.“

Mac Müll: „Was bedeutet Dir das....Ding?“
Johnboy Dog: „Das „Ding“ wie du es nennst, hat mit mir zusammen viel erlebt, ist aber irgendwann einmal verloren gegangen. Ich habe, als ich am Boden lag, immer wieder an diesen einen Moment gedacht, als ich es das erste Mal gewonnen habe, das Ding. Und der Titel ist nach wie vor wichtig für mich, und wenn ich nur daran denke – und an das, was ich nicht nur schaffen kann, sondern letztlich auch geschafft habe.“

Mac Müll: „Wäre hierfür nicht auch der Intercontinental Title geeignet gewesen? Immerhin ist der gerade vakant!“

Johnboy Dog: „Es ist eine Schande, was mit dem Titel passiert ist, nachdem ich ihn nicht mehr habe. Aber dennoch liegt mein Fokus woanders, Mac. Ich habe ein Ziel und diesem ordne ich nahezu alles unter. Und ich werde jedes mir zur Verfügung stehende Mittel nutzen, glaube mir.“

Mac Müll: „Bei der Anniversary-Show hat dich Zereo Killer hinterhältig mit einem Eselstritt außer Gefecht gesetzt, außerdem konntest du dadurch nicht sofort dein Rematch haben. Warum gerade jetzt?“

Johnboy Dog: „Weißt du Mac, die GFCW hat im Moment ein Problem, ja sogar mehrere. Eines dieser Probleme, die sich hartnäckig halten, ist Jimmy Maxxx. Ein weiteres Zeus, der durch sein kongeniales Sprachrohr Aristides in eine falsche Richtung gelenkt wird. Das ist etwas, das mir missfällt und das ich einfach nicht dauerhaft zulassen kann. Die GFCW ist meine Heimat und damit sie es auch bleibt, versuche ich sie sauber zu halten. Leider scheine ich einer der wenigen zu sein, der den Ernst der Lage kapiert hat. Aber vielleicht ist es ja das, was mich am Ende auszeichnen wird.“

Mac Müll: „Wie meinst Du das?“

Johnboy Dog: „Nun, ich gehe sicher nicht als Favorit in dieses Match. Das ist mir genauso klar wie auch der GFCW-Galaxie, die dafür ein unglaubliches Gespür hat, Mac. Aber ich habe schon dne ganzen Tag ein Kribbeln im Bauch und bisher bin ich von jedem freundlich begrüßt worden und nun, da ich endlich dieses Ding wiederhabe, kann der Tag eigentlich nur noch durch den Sieg heute Abend abgerundet werden.“

Mac Müll: „Ein kurzes Wort zu deinen Gegnern? Zuerst S1margl?“

Johnboy Dog: „Nun, weißt Du Mac....wir Hunde sind grundsätzlich ja eigentlich sehr soziale Tiere. Aber eben auch sehr territorial und das ist, seit S1margl, der frühere Mad Dog, in der GFCW ist nicht anders. Ich habe ihn anfangs nur beobachtet, aber ich weiß wie gefährlich er ist. S1margl denkt, ich wüsste nichts über ihn, aber das ist falsch. Ich habe mir die besten Fights und besten Segmente angesehen, um zu wissen auf was ich mich einlasse – und auch wenn ich das ungern zugebe: Stellenweise bin ich echt beeindruckt. Ich bin überzeugt, dass auch er – der ja auch nicht mehr blutjung ist – in der GFCW eine tolle Rolle spielen kann. Aber...“

Mac Müll: „....aber?“

Johnboy Dog: „Wenn es nach mir geht, wird das 2016 nicht mehr der Fall sein. Aber im nächsten Jahr ist mit ihm sicher ebenso zu rechnen wie mit mir, auch wenn das manch einem in der GFCW sicher gegen den Strich geht. Aber das ist eben das, was wir tun – man kann sich manche Dinge nicht aussuchen.“

Mac Müll: „Und Lex Streetman?“

Johnboy Dog: „Ich habe riesigen Respekt vor Lex, der weiß das auch. Aber er muss schauen, dass er seine Reputation nicht nach und nach verspielt, denn die GFCW-Galaxie weiß, was sie an Lex Streetman hat. Aber wie lange noch? Er muss sich gut überlegen, inwieweit er die Fans noch hinter sich hat. Weil er ständig in eine Richtung agiert, die auch das Publikum nicht mag.“

Mac Müll: „Ergo dürfen wir ein richtiges Highlight erwarten, weil die Atmosphäre schon so aufgeheizt ist?“

Johnboy Dog: „Das auf jeden Fall, Mac! Es sind drei tolle Jungs, mich eingeschlossen, die sich da später messen werden. Und läuft alles normal, setzt sich der Beste der Drei auch durch. Das werde wahrscheinlich ich sein, aber ich will nicht übertreiben – jeder in diesem Match hätte seine Daseinsberechtigung bei Title Nights. Aber du kennst mich und meinen Traum ja ein wenig länger, also bin ich auch offen mit dir. Ich hoffe einfach, die GFCW-Galaxie drückt mir alle verfügbaren Daumen, das hat ja schon einige Male sehr gut geklappt!“

Mac Müll: „Dann viel Glück später!“

Johnboy Dog: „Danke!“


Spricht's und lässt das Licht an der Kamera ausgehen.