Singles Match:

Mykru vs. Drake Nova Vaughn

Referee: Karo Herzog

Mykru steht bereits im Ring, als wir aus der Werbung zurück in die Halle schalten.

Ruhige Töne schleichen sich aus den Boxen der Halle in die Gehörgänge der GFCW-Galaxy, und werden von einer ebenso sanften, gelb-weiß-goldenen Beleuchtung begleitet. Ein wenig wirkt das ganze, als würde man entspannt neben dem Pool einen Cocktail trinken und dabei von zwei Disco-Leuchten mit Wackelkontakt angestrahlt werden. Sofort brandet Jubel in der Arena auf, während das Titantron eine simple, animierte Zeichnung eines Strichmännchens präsentiert, das im Takt sichtlich entspannt einen Berg hinauf marschiert. Ebenso krakelig ploppen in der freien Ecke des Bildschirms die Initialen D N V auf. Es ist weniger Spektakel seit seiner Rückkehr. Viel weniger, wenn man ehrlich ist. Und so gibt es auch keinen Nebel, kein Pyro und kein Warten, als der Patient Zero in eine jubelnde Menge durch den Vorhang tritt. Einfarbige, graue MMA Shorts und Stiefel, ein simples, etwas zu langes, weißes T-Shirt auf das unförmig in lilanen Stofffetzen sein Name geheftet wurde.

Pete: „Ich sage dir, Sven, ich habe nicht oft so einen Wechsel in der Attitüde von einem Mann gesehen, der so verhasst war.“

Sven: „Ich bitte dich, Pete. Drake hat sie alle manipuliert und jetzt, wo ihm das auf die Birne gefallen ist, versucht der sich als Opfer und Good Guy darzustellen. Nicht mit mir.“

Pete: „Hast du ihn nicht immer verteidigt, wenn ich genau das damals gesagt habe?“

Sven: „Ja okay, du hattest Recht. Und JETZT wickelt er dich um den Finger.“

Pete: „In jedem Fall bleibt es aber ein wenig undurchsichtig, was hier sein Plan ist. Offensichtlich kam er zurück um End beziehungsweise Leviathan zu bekämpfen, aber eine wirklich öffentliche Ansprache oder Kontakt zu The End haben wir seitdem nicht gesehen.“

Sven: „Ich bin mir sicher, die Zeit wird zeigen, was dieser verlogene… naja… noch im Köcher hat.“

Pete: „Ich würde ihm gerne die Chance geben, hier wiedergutmachung zu leisten. Und mal anders betrachtet, geht seine Jagd auf Leviathan heute ja so richtig los. Er steht Mykru gegenüber.“

Sven: „Dem einen Mitglied des Stables, das sich nicht schon unter Drake in das Team eingegliedert hat.“

Pete: „Ich bin sehr gespannt, wie das endet. Plus: Wir haben auch mitbekommen, dass Drakes Wunsch nach, sollte er Mykru heute schlagen, nächste Woche Zane mit ihm im Ring steht.“

Sven: „Ich bin sehr gespannt in jedem Fall.“

Es gibt Bilder, es gibt Fist Bumps, es wird gelacht… Drakes Weg zum Ring wirkt nicht nur nicht wie der alte… Er wirkt auch für die Lage, in der er ist, seltsam entspannt? Ein Versuch damit umzugehen? Eine reine Maskerade? Oder etwas ganz anderes? Die Ringstufen werden zunächst aber noch nicht angesteuert. Stattdessen wird der halbe Ring umrundet und ein Mikrofon mit dankbarem Nicken aus dem Zeitnehmerbereich aufgesammelt.

Die Musik verstummt.

Drake: „Okay, ehm… Ich hoffe, ihr könnt… Ich weiß, dass ihr alle darauf wartet, hier alles mögliche von mir zu hören, aber ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen, dass heute nicht der Tag ist. Denn so sehr ich schätze, wie ihr mich hier wieder aufgenommen habt… Naja, in Wahrheit, wüsste ich nicht wirklich, was ich euch erzählen soll, was ER nicht auch hören sollte. Und zwar persönlich. Deshalb, End…“

BUHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH

Die Erwähnung des namens zieht eine nicht zu leugnende Reaktion nach sich.

Drake: „Spannend, dass ihr Luna immer noch feiert, wenn ihr ihn so hasst, aber naja… Anyway. Hier ist mein Vorschlag, End. Wenn du reden willst… In zwei Wochen. Ich werde Mykru besiegen, du wirst Zane dazu bringen, gegen mich anzutreten, ich werde ihn besiegen und dann will ich, dass du mir in die Augen schaust. Ich warte in zwei Wochen auf dich. Du kannst es einfach...oder schwer machen. Make your choice. Und jetzt läutet diese verfickte Glocke.“


Das Match wird leider nicht nachgeliefert.


Sieger des Matches: Drake Nova Vaughn!!!




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Als das Bild uns von dem Angebot eines absolut fantastischen Produkts wieder zurück in die Halle befördert, lässt sich unter dem weiten Schwenk über die Zuschauer in der vollgestopften Halle ein zischender Ton vernehmen, der förmlich von links nach rechts durch die Arena zu schleichen scheint. Und natürlich kündigt das schlangenartige Zischen nur eine Person an, wie auch dem letzten klar werden sollte, als knarzend die ersten Worte von Holy Wars´ „21st century Bitch“ aus den Boxen drängen und das flackernde weiße Licht die notwendige Atmosphäre in die Arena bringt.

Und unter den Videos auf dem Titantron flammt langsam der geschwungene Schriftzug auf.


Luna Rosario

Sven: „Ohhhh Junge!“

Pete: „Da bin ich jetzt mal gespannt. Wir wissen denke ich beide, warum Luna hier draußen ist.“

Sven: „Du, ich sage dir: Ja. Tun wir. Aber ich sehe nicht, wie sie es erreichen will. Wild drauf losprügeln wird nicht funktionieren. Sie ist mehr als nur angeschlagen und die Schwanenburgs sind aalglatt. Aber hey.“

Pete: „Ich muss allerdings gestehen: Ich kann nicht anders, als den Hut vor Lunas Zähigkeit zu ziehen. In ihrem Zustand auf den World Champion loszugehen… Das braucht Eier.“

Sven: „Ich nenne es Dummheit. Wenn die Verletzung sich dadurch verschlechtert hat, hat sie ihre ohnehin katastrophalen Aussichten auf eine zweite Chance nur noch weiter verringert.“

Die unmittelbare Reaktion aus dem Publikum ist gemischt. Die Entwicklung Leviathans hat auch ihrem eigenen Standing geschadet. Doch auf ihrer eigenen Mission den GFCW World Title zu erringen, kann sie sich immer noch relativ weitreichendem Support gewiss sein. Die Beliebtheit des Champions außerhalb der Wrestling-Puristen ist dann doch nicht gerade extrem. Dennoch: Sie genügt um Luna hier doch in einige Buhrufe marschieren zu lassen, als sie durch den Vorhang tritt. Kein Grinsen schiebt sich über das tätowierte Gesicht, keine Zigarette wandert demonstrativ lässig von Mundwinkel und Mundwinkel. Die weiten Cargo-Hosen schlagen unter dem Gewicht des Mikrofons, das sichtbar in einer der Taschen verweilt, beim Laufen vor und zurück.

Noch immer liegt der Arm geschient und gestützt am Körper an, der erneute Schlag Antoines hat unterraschenderweise nicht gerade eine Verbesserung des Gesundheitszustandes des „Serpents Child“ bewirkt.

Laura: „Liebe Fans, bitte begrüßt: „Serpents Child“, sie ehrt und dient Leviathan, LUNA ROOOOSARIOOOO!“

Nicht einmal die Schritte wirken rund, als Rosario sich beginnt, dem Ring zu nähern. Der Schmerz der Schulter scheint durch den gesamten Körper auszustrahlen. Die Energie, einem ihr offensichtlich besonders abgeneigten Fan an den Absperrungen links der Rampe den Mittelfinger entgegenzustrecken, findet sie dann aber doch noch. Und so wird die Musik langsam aber vernehmbar leiser, und das Licht in der Arena beruhigt sich wieder, als Rosario vorsichtig die drei Stufen zum Ring hinaufsteigt und sich durch die Seile begibt. Auch hierbei wird einmal kurz das Gesicht verzogen, als sichtlich der Schmerz durch den Körper schießt, doch sie lässt sich nicht irritieren. Der Blick hebt sich und wandert durch die Arena, bleibt fest, das Feuer lodert förmlich, als die gesunde Hand in die Tasche wandert, und das Mikrofon mit einer schwungvollen Bewegung ans Tageslicht befördert wird.


Luna: „Meine… Motivation für geschwungene, freundliche, Reden ist heute ehrlich gesagt relativ gering, also… Lasse ich das ausschweifende Gehabe meines ehemaligen Partners mal genauso auf der Straße liegen wie ihn und komme zum verdammten Punkt nach dem, was vor zwei Wochen passiert ist.“


Tatsächlich scheinen die Buhrufe zu überwiegen. Vereinzelt versuchen Fans sogar „You fucked up“ Chants anzustimmen. Erfolglos, doch die Rufe waren laut genug, um Luna zu erreichen, die das ganze ein wenig belächelt. Jedoch nicht für lange.

Luna: „Niemand braucht mir zu sagen, wie bescheuert es ist, einen Kämpfer von Antoines Kaliber mit EINEM verfickten Arm anzugreifen aber naja.“

Ein einseitiges Schulterzucken ist tatsächlich auch mal ein interessanter Anblick.

Luna: „Einmal in seinem Leben einen Kampf ohne diesen Eigen-Kult bestreiten ist scheinbar für den fucking World Champion zu viel verlangt. Und es ist mir egal wie geschwächt mein Körper ist, mein Hass für ihn ist es nicht und lieber zertrümmert er mir den zweiten Arm auch noch, als dass ich ihm auch nur eine Show ungestört den Freiraum für seinen Bullshit gebe.“

Das widerum zieht vermehrt Jubel an. Kurz wandern die Augen von links nach rechts. Sie scheint regelrecht zu spüren, wie sehr ihr Stand bei dieser Crowd auf Messers Schneide balanciert.

Luna: „Also schlage ich vor, Antoine, du bewegst deinen arroganten Arsch hier raus und wir setzen das Gespräch da fort, wo wir vor zwei Wochen aufgehört haben, ja?“

Entschlossen wendet sie sich um und stützt sich mit dem gesunden Arm über dem obersten Seil ab. Ihr Blick geht zur Stage. Da passiert natürlich nichts. Ist jemand überrascht? Kann man eigentlich nicht sein. Auch die Fans in der Arena sind es vermutlich nicht, doch die Hoffnung auf eine erneute Konfrontation, auf einen Auftritt DES Champions, treibt Erwartung und Enttäuschung natürlich gleichermaßen in die Höhe. Und damit auch die Stärke der Buhrufe, als die Bühne gähnend leer bleibt.

Luna: „Natürlich.“

Jetzt grinst sie, wissend.


Sven: „Antoine hat mit dem Thema abgeschlossen, da war er zuvor sehr deutlich.“

Luna: „Also wie soll das jetzt ablaufen, komm ich wieder hinter und scheuch dich wie ne Ratte durch die Gänge da hinten? Oder kommst du raus? Du kannst sogar deinen Hund mitbringen, wenn du dich mit Alex sicherer fühlst. Ich bin tierlieb!“

Erneut geht der Blick zur Stage. Wie viel Wirkung diese Drohung noch hat, bleibt fragwürdig.

Sven: „Das hat vor zwei Wochen ja super geklappt für dich, Luna.“

Pete: „Plus: Dieses Verhalten hat ihr schon einmal eine Suspendierung eingebracht. Eine Suspendierung, aus der heraus sie nur in ihr Titelmatch kam, nachdem Schwanenburg es gestattete. Glaubt sie wirklich, dass Schwanenburg hier herauskommt?“

Luna: „Also gut. Weißt du was, wir machen es anders…“



Luna rief nach einem Schwanenburg, doch bekam nicht den, den sie wünschte. Es ist tatsächlich Amélie, die hier antwortet. Sie erscheint auf der Stage, Mikrofon in der Hand, genervte Züge in ihrem Gesicht.


Amélie: „Luna. Ich weiß, was du hier vor hast. Aber lass mich dir eines sagen: Du rennst gegen geschlossene Türen. Tue Dir… mir… Antoine… DEN FANS hier doch BITTE einen Gefallen und unterlasse diesen Unsinn. Du hast nichts mehr mit Antoine zu tun. Du wirst dich ihm niemals wieder nähern können. Der World Title?“


Sie beginnt zu Lachen.


Amélie: „Das ist nicht deine Kragenweite, Schätzchen.“


Lachen ist weg, eiskalt serviert. Rosario knirscht nur mit den Zähnen.

Luna: „Oh meine Liebste, du hast geseh….“


Amélie: „Menschen wie du…“

Mit erzieherischem Nachdruck fährt Amélie Luna über den Mund.

Amélie: „...bekommen im Leben in der Regel nicht mal eine einzige Chance und das ist auch gut so. Du bekamst also schon viel mehr, als du verdienst hast. Schau’ dich an!“


Sie deutet auf die Verletzung.


Amélie: „Es ist vorbei. Das ist nicht deine Liga, Luna. Du kannst auf diesem Niveau nicht mithalten. Du standest in einem PPV Main Event. Das ist das größte, was du jemals erreicht hast und jemals wirst erreichen können. Mehr wird es nicht. Nie wieder. Sieh’ der Realität ins Auge.“


Luna: „Witzig, wie du plötzlich wieder von oben herab mit mir reden kannst.“

Mit aller Kraft schiebt sich Rosario gegen die Ringseile, als wolle sie sichergehen, jeden Zentimeter näher an Amélie heranzukommen, den sie konnte.

Luna: „Erstens Mal, ist das größte, das ich je erreicht habe, einer ganzen Generation an jungen Frauen ein Symbol zu sein. Zweitens: Das letzte Mal, als wir uns persönlich gegenüber standen, hast du dich halb eingeschissen und nach dem Donut-fressenden Hampelmann auf Mindestlohnbasis geschrien. Du schleimst dich bei lauter alten, reichen Männern ein um deine Agenda zu pushen, du kannst das Maul dann wieder aufreißen, wenn dein Mann mich geschlagen hat. Aber gut, ich nehme was ich kriegen kann, immerhin kannst du auf deinen Heels nicht so schnell wegrennen, wie Antoine es könnte.“

Ein zynischer Luftkuss fliegt Amélie aus dem Ring entgegen, aber diesmal lässt sie sich nicht so einfach von Luna einschüchtern.


Amélie: „Weil es ja auch das letzte Mal so gut für dich lief, als du mich angegriffen hast, richtig?“

Rosarios Reaktion ist auf ein kurzes Schnauben begrenzt. Sie weiß, dass ihr Gegenüber recht hat. Der Fakt, ausgerechnet von Antoine selbst, aus der Suspendierung gerettet zu werden, die sie sich mit ihren Aktionen gegen Amélie eingehandelt hatte, stärkt nicht gerade ihre Verhandlungsposition. Doch nichts hält sie davon ab, es zu versuchen.

Luna: „Aber gut. Du willst übers Geschäft reden, richtig? Das ist dein ganzer Deal, oder? Business.“

In einem sehr lächerlich machenden Tonfall, betont sie das letzte Wort, dreht dabei die Augen nach oben. Doch sofort schnellen sie wieder zurück und fixieren Amélie.

Luna: „Allright. Ich will gegen Antoine antreten. Eins gegen eins. Allegiance. Ich habe „Mein“ Match gewonnen, er „seines“. Ich glaube nicht, dass irgendjemand hier glaubt, dass Antoine bewiesen besser ist, als ich. Aber ich glaube verfickt nochmal, dass jeder in dieser gottverschissenen Halle WEIß, dass ich deinen Mann schlagen kann!“

Sie verfällt, unter dem jetzt regelrecht laut werdenden Jubel der Zuschauer*innen, förmlich in ein Schreien.

Luna: „Aber nett wie ich bin… Lenke ich ein. Denn ich sage dir wie´s ist… Auch ich habe mein Ego. Und wenn ich Antoine nicht auf seinem Feld besiegen kann, dann ist dieser Sieg nichts wert.“

Sie hebt zwei Finger in die Luft, während die Entschlossenheit förmlich aus ihrer Stimme trieft.

Luna: „Zwei weitere Chancen werde ich darauf kriegen. Wenn ich eine davon nutzen kann, beweise, dass ich es kann… Dann entscheiden wir es auf meinem. Wenn Antoine mir so überlegen ist, sollte es ja kein Problem sein, Runde drei zu vermeiden. Denn mein Vorschlag sind THREE. STAGES. OF. HELL. Singles Match, Pure Rules Match. Und, wenn ich es schaffe, Antoine eines dieser Matches abzuringen, Ladder Match. Und wer von uns unsere, dann wahrscheinlich halb toten, Hände als erstes um das Gold legt… Der wird wissen, WIRKLICH der bessere von uns zu sein.“

Amélie: „Nein.“


Das kam schnell, wie aus der Pistole geschossen. Das Grinsen in Lunas Gesicht signalisiert, dass es schon erwartet war. Doch in den Augen kommt es nicht an. Die brennen Amélie förmlich ein Loch in den Körper.


Amélie: „Du hast keinen Wert. Du hast nichts, was du einsetzen kannst. Antoine gewinnt nichts, wenn er dich schlägt. Jeder auf der Welt weiß, wie dies ausgehen wird. Niemand wird sich das anschauen wollen. Ich weiß nicht, ob du WIRKLICH glaubst, dass du eine Chance gegen Antoine hast oder ob du WIRKLICH glaubst, du hättest irgendeinen vermarktbaren Wert, aber wenn du das tust… den Zahn muss ich dir ziehen. Du bist Nichts, Luna. Du bist schon längst im Treibsand hinabgesunken. Alles, was du noch getan hast, ist deinen Arm verzweifelt nach oben zu strecken und nach einem rettendem Ast zu suchen. Wir haben deinen Arm gesehen, Luna. Du hast den Ast abgerissen, nach dem du gegriffen hast. Nun ist nicht mal mehr dein Arm zu sehen, vielleicht noch deine Fingerspitzen. Der Rest ist bereits versickert und wird auch niemals wieder von irgendwem herausgezogen werden. Es ist zu Ende, Luna. Du hast nichts mehr von Wert, nichts von Interesse, nichts, was du noch einsetzen könntest.“

Luna: „Wenn ich verliere, seid ihr mich los.“

Jetzt ist es Luna, die wie aus der Pistole geschossen antwortet.

Pete: „Meint sie das etwa so, wie ich es glaube? Setzt sie ihre Karriere auf’s Spiel?“

Auch die Zuschauer*innen in der Halle sind sichtlich irritiert. Lunas Karriere war erst vor einem Jahr so richtig losgegangen.

Sven: „Es gibt so viel, was vor einem Talent wie Luna liegen könnte. Warum an so einem frühen Punkt alles riskieren?“

Pete: „Luna ist besessen davon, Antoine Schwanenburg zu entthronen. Die denkt doch grade nicht nach!“


Luna: „Sind wir ehrlich zueinander, bei meinem Stil habe ich sowieso keine Jahrzehnte lange Karriere vor mir…“

Es ist mehr eine Erklärung ins Publikum und auf die Sofas dieser Welt, als eine Gegenüber Amélie. Doch es dauert nur eine Sekunde, bis Rosario zu Schwanenburg zurückkehrt.

Luna: „Hier ist eure Chance, das noch weiter zu kürzen. Ich werde nie wieder einen Fuß in einen GFCW Ring setzen, sollte ich verlieren. Nicht als Wrestlerin. Nicht als Managerin. Nicht als abartige Geschäftsfrau. Ich bin weg. Done. Finished. Das ist mein Angebot Amelie. Du wolltest mich doch loswerden oder? Antoine wollte mich liquidieren? Ihr seid beide gescheitert. Ich wollte den Titel? Ich bin gescheitert. Wie kriegen alle unsere zweite Chance. All or nothing. Was sagt ihr?“

Die Fans sagen ja. Begeistert sogar. Umso größer das Match, umso besser. Antoine Schwanenburg gegen Luna Rosario III. Three Stages of Hell. Title versus Career. Und Amélie?


Amélie: „Nein.“


Erneut kam dies sehr schnell. Der emotionale Ausbruch von Luna, er prallt einfach an Amélies Hosenanzug ab, als wäre er aus Teflon. Und Rosarios Augen verengen sich sofort.


Amélie: „Ich weiß nicht, welche Worte ich noch verwenden soll, um dir klar zu machen, dass du keinen Wert mehr für Antoine oder die GFCW hast.“

Hinter Amélie tritt auch schon eine kleine Menge an Security auf. Ob sie das vorgesehen hatte, oder die Security aus eigenem Mitdenken hier verhindern wollen, dass es körperlich wird, müssen die Zuschauer wohl ihrer Fantasie überlassen. Der Amélie feuert ohne Unterlass weiter auf Luna ein.

Amélie: „Du kannst von mir aus auf ewig in deiner kleinen Nische weiter existieren, gegen die degeneriertesten Vollidioten des Planeten in schrecklichen „Matches“ antreten, aber dein Ausflug in die REALE Welt, in die Welt der Erwachsenen… der ist nach Doom’s Night zu Ende gegangen. Wie ich bereits sagte… Menschen wie du erhalten in der Regel nicht mal eine Chance. Also höre auf zu träumen und um eine zweite Chance zu betteln. Selbst die erste Chance war bereits ein Lottogewinn.“

Angewidert spuckt Luna vor dem Ring auf den Boden, als sie eine grinsende Amélie Schwanenburg fixiert. Es war zwecklos. Schwanenburg steht hier, um Lunas verzweifelte Versuche genüsslich abzuschmettern. Nichts anderes. Das muss auch Luna einsehen. Sie scheint noch ein-, oder zweimal Luft zu holen, doch entweder findet sie keine Worte mehr oder erklärt sie von vorneherein für sinnlos. Schwungvoll springt sie aus dem Ring, lässt den Schmerz, der zweifelsohne durch ihren Körper zucken muss, nicht zu Tage treten und marschiert auf die Bühne zu. Eine zufriedene Amélie blickt hinter den Sicherheitskräften der Liga auf die schäumende Luna Rosario, die die Rampe hinaufmarschiert….

Und an ihr und der Security vorbei.

Luna: „Ich hasse das, was ich jetzt tun muss, aber naja…“

Und schwups verschwindet sie auch schon.

Sven: „Ehm…“

Pete: „Ich sage es dir ehrlich, Sven: Ich kann noch nicht wirklich sortieren, wie es um den GFCW World Title aussehen wird demnächst.“

Sven: „Stimme ich zu, ABER ich kann sortieren, wo wir in dieser Show stehen. Und wir haben noch einen Kracher von Main Event, wenn der Intercontinental Titel des neuen Champions Thomas Camden auf dem Spiel steht gegen eine Hälfte der GFCW Tag Team Champions: David Hott.“

Direkt anschließend – Backstage

Ein genervtes Seufzen. Mehr hat Eric Fletcher nicht übrig als Antwort auf das energische Klopfen, das von der Tür seines improvisierten Büros in den Raum selbst hinein dringt. Extra langsam, als wolle er sich selbst an ein ruhiges und professionelles Verhalten erinnern, legt er einen Kugelschreiber aus seinen Händen zurück auf die Tischplatte vor ihm. Er rückt den Stift sogar noch einmal extra gerade zurecht, damit ja auch alles perfekt aussieht für den Besuch, wie auch immer der wohl aussehen mag. Er dreht sich direkt zur Kamera.

Eric Fletcher: „20 Euro?“

Mit einem Wimpernschlag und einer elanvollen Kopfdrehung richtet er sich gen Tür aus und packt seine vorfreudigste Stimmlage aus, die er in dieser Situation auf Lager haben könnte.

Eric Fletcher: „Jaaaaaa?“

Luna: „Eric!“

Eric Fletcher: „Ka-ching.“

Die Tür fliegt förmlich auf, als nur Sekundenbruchteile nachdem Fletchers Antwort zu vernehmen war der kahle Schädel Rosarios durch den Türspalt schießt und zwei hastige Schritte sie in den Raum befördern. Im selben Moment, in dem sie mit dem Arm, der nicht von zahllosen Verbänden an ihren Körper gefesselt ist, die Tür wieder ins Schloss hinter sich wirft, bemerkt sie auch die hochgezogene Augenbraue ihres Gegenübers, nachdem der gerade noch grinsend zu sich selbst nickte.

Luna: „Oder Mister Fletcher, sorry, is auch egal.“

Die Hektik ebbt mit dieser Erkenntnis weder in ihrer Stimme, noch in ihrer Bewegung ab, als sie geräuschvoll die gesunde Hand auf die Tischplatte niederknallen lässt, sich abgestützt vornüber beugt und Eric in die Augen starrt.

Luna: „Du kannst die beiden unmöglich damit wegkommen lassen!“

Der Tonfall scheint es eher als Aussage darzustellen, denn als Frage oder Bitte, doch der sich leicht schieflegende Kopf Erics, suggeriert, dass er hier doch etwas überrascht von der Selbstverständlichkeit ist, mit der Luna auftritt.


Eric: „Damit meinst du jetzt Antoine und Alex…Antoine und Amélie…oder Amélie und die alten, reichen Männer? Ist dir übrigens aufgefallen, dass die damals auch noch alle weiß waren?“


Die giftige Grimasse Fletchers macht schnell klar, dass er recht wenig von seiner Besucherin in diesem Moment hält. Aber persönliche Differenzen werden beiseitegeschoben, Fletcher hat einen Job zu erledigen. So schüttelt er schnell den Kopf, winkt ab und atmet noch einmal tief durch.


Eric: „Was soll ich dir sagen Luna? Vielleicht musst du mal erkennen, dass es nicht funktioniert, einfach immer nur zu fordern und mit Gewalt zu drohen, wenn man dein Spielchen nicht mitspielen will. Es gibt aktuell halt zwei Leute, die großes Interesse daran haben, Antoine das Gold abzunehmen. Du denkst, du solltest jetzt deine Chance kriegen, nur weil du lauter bist im Fordern?“

In einem Anflug von Unglauben schüttelt Rosario den Kopf und macht sich sogar die Mühe ihre Stützhand vom Tisch kurz zu entfernen und sie erneut herabschnellen zu lassen. Fletcher schaut griesgrämig auf die Tischplatte.

Eric: „Mach dir nichts draus, Antoine kriegt alleine auch keinen Tisch kaputt.“

Unbeeindruckt festigt Luna den starrenden Blickkontakt.

Luna: „Wie viele Menschen gibt es in der Geschichte dieser Liga, die so gegen Antoine mithalten konnten, hm? Nur mich. Niemand anderes musste jemals unter solchen Regeln gegen ihn antreten und selbst in normalem eins gegen eins gibt es so etwa drei Leute, die ihn so ans Limit bringen konnten. Wir haben beide den jeweils anderen geschlagen, wenn wir den Vorteil hatten. Da ist nichts entschieden. Mein Vorschlag ist fair.“

Nun scheint sie doch fast ein wenig in verzweifeltes Flehen zu verfallen. Sie weiß: Das hier könnte ihre einzige Chance sein, Antoine noch einmal in die Finger zu bekommen. Der Commissioner seufzt, sein Kopf knickt ein wenig ein.


Eric: „Ich habe deine Ansprache gehört, Luna, das ist mir alles klar. Und ja, das waren große Leistungen von dir gegen Antoine und ja, das würde es auch bei Allegiance werden. Aber du sagst es doch selber…es gibt noch etwa drei weitere Leute, die Antoine so ans Limit bringen könnten. Alex Ricks ist nunmal einer von ihnen.“


Unter einem tiefen Atemzug schließt Luna zur die Augen und lässt sogar den Ansatz eines Nickens erkennen. Die Situation war ihr klar, das ist deutlich.

Luna: „Eric. Bitte.“


Eric: „Mister Fletcher…danke. Herr geht auch.“


Luna knirscht mit den Zähnen, mit einer beruhigenden Handbewegung versucht der Candy Man direkt wieder zu beschwichtigen.


Eric: „Das ist ja alles ganz nett und schön für mein Ego, wenn die Systemsprengerin vom Dienst auf einmal bei der Obrigkeit bettelt, aber darum geht es mir nicht.“


Mit einem Wisch deutet er auf Luna. Seine Miene ist ein Ausdruck des Bedauerns und Bemitleidens.


Eric: „Schau dich halt mal an, Luna. Was soll ich denn machen? Du bist einfach nicht fit! Denk nicht, ich hätte mich nicht schon bei den Ärzten erkundigt, wie es mit dir steht. Was soll ich denn deiner Meinung nach machen? Den Main Event für Allegiance absegnen und in zwei Wochen kommt der nächste Schnellschuss von dir und wir stehen ohne Match dar? Willst du dann persönlich den Fernseher in den Ring rollen, damit Antoine seine Live-Reactions bringen kann, nachdem ich Alex verprellt habe? Nein, Luna…schade Schokolade, aber wenn ich aktuell zwischen Alex und dir wählen muss, dann wähle ich Alex.“

Lunas Finger ziehen sich über die Tischplatte zusammen. Kratzend scharren die Fingernägel dabei über das Holz, bis die Faust vollständig geballt ist; die Zähne knirschen.

Luna: „Was zur Hölle soll ich noch anbieten? Ich WEIß, dass ich ihn schlagen kann verdammt. Und d.. SIE auch. Ein. Weiteres. Match. Und wenn ich falsch liege… Tja dann hat sich das Problem Luna Rosario ja für alle erledigt.“

Noch ein wenig fester, scheint sich die Faust zu ballen, als die Fingernägel scharf in die Handinnenfläche pressen.

Luna: „Ich kann nicht mehr anbieten, als das, was ich habe oder? Und verdammt, ich bettel beim Comissioner. Ist jetzt auch schon egal. Ich brauche diese Chance. Ich habe zu viele Leute enttäuscht bei Doom´s Night.“


Fletcher kneift die Augen zusammen, mittlerweile scheint er mit Luna fast schon mitzuleiden. Er schüttelt wieder den Kopf.


Eric: „Ich will hier nicht, dass du mit dir Stiefel leckst, Luna, darum geht’s nicht. Du musst hier nicht so rumbetteln. Ich verstehe dich…und würde in deiner Position vielleicht sogar genauso agieren. Aber ich bin nicht in deiner Position. Ich bin einer Geschäftsposition…und muss an das Geschäft denken. Was wäre das Beste für die Liga, für die Galaxy…und das ist etwas, was ab und zu vielleicht auch mal ein bisschen Bedenkzeit mit sich zieht.“


Er wägt ab, atmet noch einmal durch und seufzt.


Eric: „Ich verspreche dir nichts, Luna…aber ich lehne auch nichts gleich ab, klar? Hier und jetzt wird kein Main Event für Allegiance festgesetzt, aber in zwei Wochen werde ich eine Entscheidung verkünden. Schau, dass du dich bis dahin nicht verletzt. Mehr kann und werde ich nicht für dich tun.“

Ein klein wenig entspannen sich Hand und Gesichtszüge bei Rosario. Ein Anflug von Hoffnung? Erleichterung?

Luna: „Ich bin gespannt.“

Einige Sekunden zögert sie noch, um ihre Augen noch einmal hart auf Fletcher zu richten. Dann stößt sie sich ein wenig von der Tischplatte weg und wendet sich zum gehen.

Luna: „Mach nichts falsches. Das ist auch deine Chance Antoine und Amelie zu schwächen, Eric.“

Leise öffnet sich die Tür, leise schließt sich die Tür. Na dann schauen wir doch mal, was wird.



Wir sind im Backstagebereich unterwegs, genauer gesagt im Gym, wo sich die Athleten warmmachen und auf ihre Matches vorbereiten können. Und die Catcher, die heute gar kein Match haben, können trainieren und darauf hoffen, bald endlich auf der Card zu landen. Und das erhofft sich wohl auch El Montaña de Músculos, den wir nun im Trainingsraum erblicken. Das Muskelpaket sieht genauso aus wie vorhin bei Mac Müll, nur hat jetzt noch ein riesiges Handtuch über die Schultern geworfen. Man sieht ihn unter seiner Maske vor Selbstvertrauen strotzend schmunzeln. Zielstrebig läuft er auf die Bizepspresse zu… und stutzt dann. Da liegt schon ein Handtuch auf dem Trainingsgerät.


El Montaña de Músculos: „Was zum…?!“


Montana blickt sich um. Im ersten Moment ist niemand so richtig zu erkennen, dann greift er nach dem Handtuch… und schüttelt den Kopf.


???: „Das halte ich für keine gute Idee!“


tönt es aus dem Hintergrund, das Handtuch, soeben erhoben, geht zu Boden. Armes Handtuch. Das Muskelpaket aber dreht sich um, dorthin wo er den Urheber der Stimme vermutet. Zu sehen ist El Otavio, den wir früher in der Show schon kennengelernt haben und der kleidungstechnisch ein wenig „zugeknöpfter“ als El Montaña de Músculos ist. Zwar erkennt man unter der Maske nichts, aber der Herr scheint nicht gerade angetan zu sein.


El Otavio: „Wir haben dieses Ding nur ein mal. Und ich habe reserviert. So ist das nun einmal.“


Während er spricht, hat er sich etwas näher gebracht. Zu irgendetwas müssen diese Beine ja gut sein. Der Blick bleibt auf El Montaña de Músculos ruhen, abwartend ob der nun Platz macht, oder nicht. El Montaña de Músculos blickt den Neuankömmling zunächst ungläubig an, doch fängt sich dann schnell wieder.


El Montaña de Músculos: „Was zum…?! Wer bist du denn, dich kenne ich nicht. Dabei habe ich mich doch auf der Rosterseite über alle aktuellen Superstars gründlich informiert, verdammt!“


Scheinbar ärgert sich El Montaña de Músculos über sich selbst, dass ihm hier wohl etwas durchgegangen ist.


El Montaña de Músculos: „Oder bist du auch ein Debütant, hä? Na das könnte dir so passen, hier mein Lieblingstrainingsgerät mit einem Handtuch zu reservieren, wir sind doch hier nicht auf Malle! Ich will jetzt hier trainieren, DIE HIER müssen in Form bleiben!“


El Montaña de Músculos präsentiert El Otavio nun seine Muskeln.


El Montaña de Músculos: „Ähm… hüstel… aber bei dir ist doch eh Hopfen und Malz verloren oder?“


Der letzte Satz ist El Montaña de Músculos scheinbar so rausgerutscht, er hat es nicht böse gemeint, aber im Vergleich zu sich selbst sieht er wohl nun einmal jeden als Hänfling. El Otavio schaut jedenfalls so sparsam, wie man in einer solchen Situation eben gucken kann. Aber er hat sich recht gut unter Kontrolle.


El Otavio: „Ich weiß nicht, was du dir so an Hopfen und Malz reinpfefferst, aber ich habe das nicht nötig. Meinetwegen trainiere die nächsten zehn Minuten an diesem Verdammten Ding. Scheinbar hast du es ja nötig.“


Bissig? Kann er. Aber er muss ja nicht die ganze Zeit bissig sein.


El Otavio: „Ich beobachte das mal. Ich weiß nicht, wie du Hilfestellungen gegenüber stehst…“


Hilfestellungen… soso… El Montaña de Músculos brummt zufrieden und lässt sich plumpsend auf dem Foltergerät nieder. Das Gewicht steht auf Maximum und sofort hämmert er ein Set von 8 Wiederholungen raus.


El Montaña de Músculos: „Argh… Weißt du… schwitz… guck dir das… stöhn… mal ganz genau an… ächz… da kannst du dir vielleicht… grunz… noch richtig was abgucken!“


El Montaña de Músculos lässt erleichtert stöhnend die Griffe los und dreht sich zu El Otavio um…


El Montaña de Músculos: „Was zum…?!“


Doch El Otavio ist weg, verschwunden, scheint sich in Luft aufgelöst zu haben. Verdutzt steht der Muskelprotz auf und blickt sich um.


El Montaña de Músculos: „Na potzt Blitz, der hatte es aber eilig. Tss.“


Damit setzt er sich wieder und rattert das zweite Set runter. Fade out.



Von der Auftrittsrampe zum Ring wird gerade ein roter Teppich ausgerollt, der Ring für Feierlichkeiten umdekoriert. In allen vier Ringecken sind Luftballons mit der Zahl 21 zu sehen, ein Kellner mit einem Tableau und einem Glas Rotwein steht im Geviert.

Plötzlich hört man einen lauten Knall und von der Hallendecke regnet es Konfetti, gleichzeitig startet das neue Theme von Zereo Killer, und die Fans beginnen zu buhen.


Während MacKenzie im weißen Anzug zum Ring marschiert, ist auf dem Tron ein Highlight Video seiner Karriere zu sehen, ganz von Anfang an bis jetzt! Ja, heute ist der 7. April 2023 – genau vor 21 Jahren begann die illustre Karriere des Mannes, der in bester Laune zu sein scheint. Begleitet von Buhrufen, die ihm aber tatsächlich nicht zu kümmern scheinen, geht er die Ringtreppe hoch und entert das Kampfviereck. Auf dem aufgestellten, runden Tisch liegt ein goldenes Mikrofon, welches ebenfalls die Zahl 21 ziert. Sofort schnappt sich der ehemalige Mr. #ISGI das Sprechgerät.


Er breitet die Arme aus und lässt die Konfettis feierlich über sich ergehen, sein Lachen kann man bereits durch den Schallwandler hören, ehe er im Endeffekt darum bittet, dass die Musik ausfadet.


Zereo Killer: „Heute ist ein großartiger Tag!“


Er breitet anschließend die Arme aus, dreht sich im Kreis und präsentiert sich dem amerikanischen Publikum. Nicht mal in seinem Heimatland wird er noch anerkannt, so wie es aussieht. „The Legend, that never dies“ scheint dies kurz die Laune zu verderben.


Zereo Killer: „Was erwarte ich mir auch von Menschen aus Portland? Nichts… die einzig wahren Amerikaner befinden sich in Los Angeles… traurig, dass die heutige Show nicht dort ist, denn dort könnte ich mit MEINEN Fans feiern.“


Die Antipathie für MacKenzie wird just in diesem Augenblick auf ein neues Level gehoben, die Buhrufe sind ohrenbetäubend laut.


Zereo Killer: „Darum bin ich heute hier im Ring mit jedem, der mir wichtig ist…“


Er blickt sich im Squared Circle um und sieht nur sich selbst und seinen Kellner.

Nun nimmt der Mann aus L.A. das Rotweinglas vom Tableau und bedankt sich artig bei ihm.


Zereo Killer: „Ja, wir sind heute alle hier, um meine großartige Karriere zu feiern, die heute vor 21 Jahren begonnen hat!“


Er breitet ein weiteres Mal seine Arme aus und wartet auf die Reaktionen aus dem Publikum, doch diese bleibt verhalten und recht ruhig.


Zereo Killer: „Was ist denn los? Warum bleibt ihr denn so… lustlos? Keine Lust auf eine Party? Nun gut, ich hätte euch auch definitiv nicht eingeladen. Ich weiß nicht, ob ich es bereits erwähnt habe, aber es ist eine Schande heute hier zu sein und nicht in Kalifornien! Diese Menschen haben Klasse und würden mit mir feiern wollen!“


Nun wird es wieder laut in der Halle! Es werden viele Zereo Killer Schilder in die Höhe gestreckt, das hat sich nicht geändert… lediglich die Botschaft darauf ist eine ganz Andere! Von „Zereo Killer sucks“, über „Why ,ZK Why“, bis hin zu „we never loved you“ ist alles zu lesen!

Doch auch das scheint den Hall of Famer wenig zu kümmern! Er hält das Mic in die Höhe und klopft mit dem Zeigefinger drauf.


Zereo Killer: „Ihr könnt so laut buhen wie ihr wollt! Ich bin der Mann mit dem Mikrofon in der Hand und ihr müsst mir zuhören, ob es euch gefällt oder nicht!

Also…“


Kann es noch ohrenbetäubend lauter werden? Ja! Doch ZK zieht sein Programm durch!


Zereo Killer: „Wie schon erwähnt, begann heute vor 21 Jahren meine großartige Karriere, als ich das erste Mal bei der WWC Großveranstaltung namens Justice for All 2002 auftauchte! Und ihr lerntet mich dort bereits kennen und lieben! Auch wenn meine Einstellung für mehr als 20 Jahre euch gegenüber scheiße war, so war ich von Anfang an ein verdammt guter Entertainer und absolut erfolgreich! Es dauerte schließlich nicht mal einen Monat, bis ich WWC Tag Team Champion und WWC Hardcore Champion wurde, denn…“


Aus heiterem Himmel wird das lautlose Dauerschleifen-Highlight-Video auf dem Tron gestoppt und es wird durch ein anderes, in schwarz-weiß ersetzt. Es zeigt alte Aufnahmen einer längst untergegangenen Wrestling-Liga.


Es beginnt so langsam zu regnen auf den Straßen von New York. Urplötzlich taucht ein schnittiger und getunter BMW Z3 vor dem Square Garden auf. Aus dem Auto steigt ein unbekannter Mann, der aber sehr stark aussieht. Der Mann hat ein weißes T-Shirt, und eine schwarze Hose an. Er hat blau gefärbte Haare, sehr kurz geschnitten, eine ähnliche Brille wie The Rock und denselben Bart wie Bill Goldberg! Die Fans werden sich nur fragen, was der muskolöse Kerl hier will? Der große Unbekannte zeigt den zahlreichen Fans, wie er rappen kann, und das kommt schon sehr gut an bei den Wrestlingliebhabern.


--- CUT ---


Zereo Killer im Ring scheint verunsichert zu sein und versteht überhaupt nicht, was hier los ist, doch das Video ist noch nicht fertig, es geht weiter mit diesen Highlights.


Schon wie ein richtiger Pro-Wrestler stolziert der Unbekannte Mann Richtung Umkleidekabinen. Eine Kamera folgt ihm unauffällig. Der Mann sucht jemanden, das war schon offensichtilch. Auf einmal kann man die süße Blonde von vorhin hören:


Frau:“ Schätzchen, hier bin ich!“

Mann:“ Mensch, ich dachte, du wärst schon lange hier! Ich hab mir schon Sorgen um dich gemacht... Sorry Süße, das wollte ich wirklich nicht. Hauptsache ich bin jetzt bei dir.“

Frau:“ Ich kann dir nie böse sein, aber sei mal pünktlich.“


Beide lachen und gingen zusammen weiter in den Backstage-Bereich.


--- CUT ---


Eigentlich sollte jetzt die Musik von Eze ertönen, aber stattdessen kommt der Song „Total Eclipse of the Heart“. Die Fans reißt es von ihren Sitzen, weil sie wissen wollten, wer das sein könnte. Auf der Eingangsrampe erscheint die wunderschöne Blondine von vorhin! Sie hat sich richtig schön angezogen und geht richtig „frauenposierend“ zum Ring. Sie verlangt ein Mikrofon. Im Hintergrund kann man schon Mean Gene zum Ring rennen sehen. Mean Gene sagt zu ihr stotternd:


Mean Gene:“ Ähäm, schöne Frau, dürfte ich Sie ein paar Fragen stellen?“


Die schöne Frau nickt. Der Interviewer will mal wissen, wie eigentlich ihr Name sei. Sie sagt:


Frau:“ Du, mein lieber Mean Gene und ihr Wrestlingfans dürft mich Angel nennen!“


Mean Gene kennt nur eine Antwort auf diesen Satz:


Mean Gene:“ Ach, himmlisch, ein Engel auf Erden...“ Ist der gute Mean Gene verliebt? Wenn ja, kriegt er hoffentlich keine Probleme! Nun will er noch wissen, was sie eigentlich hier will, in der WWC, unter den vielen starken Männer. Ihr fällt nur eins ein:


Angel: “ Ich will mit dem stärksten Mann die WWC-Welt aufmischen! Komm doch rein, Schätzchen!“


Wieder ertönt der Song „Total Eclipse of the Heart“. Diesmal kommt nicht mehr eine schöne, junge Frau, sondern der Rapper von vorhin. Er kommt schon mit einem Mikro zum Ring. Anscheinend hat auch er was zum Sagen! Er steigt auf den Mattenrand, geht zu einer Ringecke, hüpft auf das Ringpolster und macht einen Rückwärtssalto in den Ring. Das ist schon mal ein spektakulärer erster Auftritt. Den Fans gefällt schon mal seine Präsens. Er redet sofort los, und lässt Mean Gene gar nicht mal zu seinen Fragen kommen:


Mann:“ Hey yo ihr Wrestling Fans da draußen. Ich hab hart trainiert, um eines Tages in der WWC zu sein. Vorher war ich Footballspeler. Ihr dürft mich Zereo Killer nennen, und die hübsche Dame hier im Ring, nein ich meine nicht dich Mean Gene, ich meine die Dame hier an meiner Seite, ist mein Schatz Angel. Ich werde mich langsam aber sicher hoch arbeiten auf der WWC-Karriereleiter, und Angel wird mich unterstützen. Zusammen sind wir unschlagbar. Ich werde es euch beweisen, Wrestler! Also zieht euch warm an! MESS WITH THE BEST AND YOU WILL LOSE LIKE THE REST.”


Zereo Killer:” Was hab ich gerade gesagt, liebe Wrestlingfans? MESS WITH THE BEST...“


Zereo Killer kommt sehr gut an bei den Fans der WWC, und man hört die Halle schon


Wrestlingfans: ”AND YOU WILL LOSE LIKE THE REST!!!!!”


Der Song wird wieder gespielt, und Angel und Zereo Killer verschwinden im Backstagebereich.


--- CUT ---


Nun wird der 21 Jahre ältere MacKenzie im Ring in Großaufnahme gezeigt und er wirkt weiterhin sauer, unsicher, was soll das? Das war nicht seine Idee, dass dieses Video eingespielt wird! Auf dem Tron ist ein Foto seines Debut-Ichs mit den blauen Haaren zu sehen…



Wieder erklingt Gesaffelstein mit den wummernden Techno-Beats. Portland gibt Ray Douglas wieder einen ordentlichen POP, als sich der Kanadier am Entrance zeigt. Ein Mikrofon hält er auch noch in den Händen, sodass die Musik dann auch recht schnell wieder verstummt.


Morbeus: „Oh….Zereo. Du machst ja ein Gesicht wie 7-Tagen-Regenwetter. Eigentlich wollte ich diesen Abend in Portland genießen. Gutes Match gehabt. Einen dicken Fisch am Haken für Vancouver. Wrestlingherz was willst du mehr?“


Douglas schreitet nun ein paar Meter weiter gen Ring und zeigt mit dem linken Zeigefinger bedrohlich auf Zereo Killer.


Morbeus: „Eigentlich wollte ich auch nicht mehr rauskommen und dir hier deine Show vermasseln. Aber es hat mich gejuckt am ganzen Körper. Warum in aller Herrgottsnamen veranstaltet eine Legende wie du so eine traurige Party? Warum lässt du dich immer nur selbst feiern? Merkst du denn nicht, dass keiner der Zuschauer diese Feier will? Meinst du es liegt an Kaliforniern? NO WAY. Die Leute finden dich scheiße. Überall auf der Welt. Und das völlig zurecht.“


Applaus brandet auf, endlich sagts mal jemand. Ray Douglas ist nun am Ring angekommen und entert diesen auch. Der versteinert dastehende MacKenzie lässt ihn aber erstmal gewähren.


Morbeus: „Deine Frisur war damals scheiße. Heute ist sie aber auch noch ziemlich scheiße. Dein Entrance Theme war früher scheiße und alle die danach kamen auch. Das alles muss dir nicht peinlich sein, denn du bist, was du bist. Ein narzisstisches kleines Arschloch. Ich habe gehofft, dass du unsere US-amerikanischen Fans mit deiner Scheiße nicht weiter behelligen würdest. WIE VERDAMMT LAG ICH WIEDER BEI DIR FALSCH; MAC!.“


RAY

RAY

RAY

RAY


Morbeus: „Tja, 15.000 Leute scheinen die Wahrheit zu hören, die ich hier ausspreche. Du solltest das bewahren was dich ausmacht, aber du betest nur deine eigene Asche an. Spätestens bei Dooms Night habe ich dich auf den Boden der Tatsachen geholt. Vielleicht bist du in der Hall of Fame, aber du bist kein Topguy mehr in der GFCW. Topguys verlieren nicht nach vier Minuten durch einen Einroller. Noch nie haben sie das. Du hast es aber gegen mich genauso verloren. Tja, ich war selbst überrascht, dass das für dich schon gereicht hat. Wir sind nicht durch Tische geflogen, haben uns keine Stühle über den Schädel gehauen. Einfach nur im Ring. Und dann warst du schon nach vier Minuten geschlagen……UND NUN FEIERST DU DEINEN 21. RINGGEBURTSTAG? WHHAAAATTT THHEEEE FUUUUCCCK?!“


RAY

RAY

RAY

RAY


Morbeus: „ZK ich wäre gerne der Goldstandard in der GFCW. Aber das Gold wurde mir abgenommen. Also bin ich aktuell nicht der beste in dieser Liga. Doch ich will wieder dorthin. Und du solltest mal anfangen kleinere Brötchen zu backen. Selbst nach deiner peinlichen Niederlage hast du nichts verstanden. Du bist ein Narzisst und bist selbst schuld an deinem Versagen. Das sollte dir peinlich sein und nicht deine blauen Haare oder Total Eclipse of your Heart als Entrance Theme 2002 verwendet zu haben!“



Die Crowd feiert die Aussagen von Ray Douglas und jubeln ihm zu! Zähnefletschend steht Zereo Killer ihm gegenüber und ist drauf und dran Morbeus zu attackieren! Der Kellner hinter Morbeus hat das Tableau weggeschmissen und schubst wie aus dem Nichts den Mann aus Kanada! Dieser ist sichtlich überrascht und stolpert nach vorn auf Zereo Killer!! Das noch nicht ausgetrunkene Rotweinglas verschüttet MacKenzie nun selbst auf seinen weißen Anzug!


Morbeus und MacKenzie reißen simultan die Augen auf und blicken sich an. Morbeus spricht durch den Schallwandler.


Morbeus: „Oh. Du hast aktuell aber auch ein Pech, Kollege. Aber keine Sorge, der Fleck geht bestimmt wieder raus. Bevor es nun allzu unangenehm wird, wünsche ich dir noch ne „schöne“ Party. Hasta luego“


Anschließend rollt er sich aus dem Ring und geht rückwärts die Rampe hoch! „The Legend, that never dies“ will auf Morbeus losgehen, ihm ist aber der Kellner im Weg, der sich für die Aktion entschuldigt, ihn nahezu anfleht… Zereo Killers Blick manifestiert sich weiterhin auf Morbeus, der sich immer weiter vom Squared Circle rückwärts entfernt… plötzlich kassiert der Kellner einen Tritt zwischen die Beine!!! Nun schmeißt das Wrestlinggeburtstagskind wutentbrannt das ausgeleerte Weinglas auf den Ringboden, welches in tausend Scherben zerbricht und setzt anschließend zu einem Piledriver an, lässt sich dann aber nach vorn fallen, wie bei einem Tombstone! Was ist das? Ein Reverse Tombstone Piledriver?! Regungslos bleibt der Kellner liegen.


Der Kalifornier sucht das Mikrofon, welches er auf den Boden geschmissen hat, und nimmt es energisch hoch. Wenn Blicke töten könnten, wäre Morbeus wohlmöglich längst vom Zug überfahren worden! Mike beugt sich über das oberste Seil nach draußen in Richtung seines Widersachers und brüllt ins Mikrofon!


Zereo Killer: „Wenn ich dich in die Finger kriege, zerlege ich dich in deine Einzelteile!!!!“


Morbeus ist derweil in den Backstagebereich verschwunden und mit einem extrem wutentbrannten Mike MacKenzie endet die „grandiose“ 21th Anniversary of Zereo Killer!



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GFCW Intercontinental Title Match:

Thomas Camden (c) vs. David Hott (/w Matthäus Meister)

Referee: Robin Stahlbrand



Let me take you down

'Cause I'm going

TO

.

.

.

Thomas: „PORTLAND! OREGOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOON!“


Die Fans müssen ihn noch gar nicht zu sehen, um zu feiern. Camdens Musik wird wieder abgedreht, würde man sowieso denn nicht hören, denn in diesem Moment fliegt der Vorhang zur Seite und der Intercontinental Champion betritt die Bühne. Überwältigt von der Reaktion der Fans, hier in seiner Heimat. Seine Unzufriedenheit und sein Ärger der letzten Show haben heute und hier, an diesem Abend und an diesem Ort keine Chance mehr.

Fassungslos schaut er durchs Rund, schüttelt den Kopf und strahlt über beide Ohren. Seine Augen leuchten, man meint sogar, dass sie ein wenig wässrig werden, während er dort mittig auf der Rampe steht, mit der linken Hand das Gold auf seiner Schulter fixiert und in der anderen Hand ein Mikrofon im Anschlag hat. Keine Chance allerdings, das zu benutzen. Die Fans jubeln erst noch. Dann soll es aber doch los gehen. Aber erstmal ohne Mikrofon, er schüttelt nur noch einmal ungläubig den Kopf und schmunzelt zu sich selbst ein stummes „Nice“, was eine weitere schallende Reaktion der Fans zur Folge hat…


DAMN NICE!


So lacht der Champion auf und dann zieht er auch endlich das Mikrofon heran.


Thomas: „Das kannste keinem erzählen. Danke Leute…vielen, vielen Dank.“


Der nächste Jubelsturm, während sich Camden in Bewegung setzt.


Thomas: „Willkommen GFCW Zuschauerinnen und Zuschauer…willkommen HIER in MEINER HEIMAT!“


Er dreht sich einmal um seine Achse, deutet auf die Ränge, die ihm feiernd entgegenkommen. Dabei wandert er weiter zum Ring.


Thomas: „Leute, es ist unfassbar, welche Energie ihr mir gerade gebt. Ihr hier…meine Familie daheim. Ich kam vor etwa zwei Jahren in die GFCW, weil ich einfach Bock drauf hatte und dazu noch das Glück, dass ich mir den Spaß und die ganze Reiserei leisten konnte…jetz bin ich hier. Und jetz habe ich DAS hier!“


Dabei schlägt er mit der linken Hand auf die Championship auf seiner Schulter, hält diese hoch und sorgt so für den nächsten Jubelsturm, bevor er sie wieder zurück in Position legt.


Thomas: „Leute, ich mache ja kein Geheimnis draus…ich fühle mich falsch mit diesem Gold…auch wenn ihr mich feiert und auch wenn ich das dann wieder feier…ich sehe mich nich als den Champion…NOCH nich!“


Dabei streckt er extra zur Betonung den Zeigefinger aus.


Thomas: „Aber ich verspreche euch. Ich werde dafür sorgen, dass ich dieses Gefühl bekomme. Dass ich STOLZ auf dieses Gold hier sein kann. Ob The End jetzt will oder nicht…genug Leute wollen diesen Titel. Wer auch immer meine Kabine vor zwei Wochen dekoriert hat…komm zu mir…melde dich. Du sollst den Weg nich umsonst geh’n.“


Wieder Jubel seitens der Fans, ein kampfeslustiger und motivierter Thomas Camden ist allen eine Freude. Der Oregono hat den Ring erreicht, bleibt aber vor der Kante stehen. Er schaut zur Rampe.


Thomas: „FALLS ich dann noch das Gold habe…aber David Hott…du bekommst heute deine Chance. Verdient, so gut wie du bist…aber egal wie gut du bist. Schau dich hier um. Ich werde heute nich verlier’n…das kann ich meinen Leuten nich antun.“


Er zwinkert in Richtung Rampe, dann der Griff durch die Seile und der Klimmzug, nachdem er den Titel vorher abgelegt hat.


Thomas: „Ich bin hier, David…ich habe Bock…wie steht’s mit dir?“


Sagt er, gibt das Mikro zur Seite, nimmt das Gold wieder auf und tritt mit einer einladender Geste einige Schritte zurück.




Pete: „Da kommt der Herausforderer…“

Sven: „…der hoffentlich gewillt ist ALLES für den Sieg zu tun! Immerhin war unser Boss nett genug ihm ein Titelmatch zu organisieren!“


Can’t Stop Me Now“ von The Score hallt durch die Arena. Normalerweise ist dies die Musik eines Teams und ebenso geht sie zumeist in einem Chor aus Buhrufen unter. Doch heute ist es anders… David Hott betritt die Auftrittsbühne alleine und sein Auftritt stößt bei der Zuschauerschaft auf große Gegenliebe. Das Publikum der GFCW scheint an dem jungen Briten Gefallen gefunden zu haben.


Besagter Brite wirkt bis in die splisslosen Haarspitzen motiviert und wird wohl zusätzlich noch von der Zustimmung der Fans mitgetragen. Nun, zugegeben, auch wenn der Zuspruch groß ist, wird sich das wohl bald in die andere Richtung drehen… denn sein Gegner ist immerhin der Hometown Boy hier. Die Leute sind also begeistert Hott in Aktion zu sehen, aber einen Titelwechsel will hier bestimmt niemand sehen. Doch das wird David Hott nicht zurückhalten. Darauf wird er keine Rücksicht nehmen.


Pete: „Für alle die David Hott nur aus seinem Team mit Matthäus Meister kennen und noch nie in Einzelaktion gesehen haben, bleibt dran! Das wollt ihr nicht verpassen. Der Junge ist eine der spektakulärsten und vielversprechendsten Zukunftsaktien der GFCW.“

Sven: „Absolut. Camden sollte diesen Kampf sehr ernst nehmen.“


Im Ring springt David Hott direkt von der Matte aufs Top Rope, mit einer unvergleichlichen, unmenschlichen Balance. Dort wirft er sich nochmal in Pose, bevor er seine ganze Aufmerksamkeit dem Champion widmet. Es kann losgehen.


Pete: „Der Respekt ist bei beiden Männern definitiv gegeben und dass Hott hier nicht Matthäus Meister mit am Ring haben wollte, unterstreicht das nur noch einmal.“

Sven: „Es unterstreicht vor allem seinen jugendlichen Leichtsinn. Warum er hier auf eine Absicherung verzichtet in so einem wichtigen Match, das bleibt wohl sein Geheimnis.“

Pete: „Ich bezweifle, dass das wirklich ein Geheimnis ist.“

Sven: „Wie auch immer.“


Camden ist es auf jeden Fall recht und so beginnt das Match der beiden nach dem Ringgong tatsächlich auch sehr respektvoll mit einem kurzen Abklatschen, bevor sich die beiden im Ring umkreisen. Die Fans peitschen Camden an, natürlich, gerade deswegen will der hier aber nicht übermütig blindlings in einen unnötigen Konter hineinstürmen. Genauso will Hott sein Pulver hier auch nicht in der ersten Minute verschießen und direkt jedes Ass aus seinem Ärmel ziehen. Dafür geht es hier um zu viel.

Nach dem ersten vorsichtigen Abtasten, nach der ersten Umrundung, geht es dann aber doch los. Camden will SEINEN Fans eine Show bieten, er geht den einen Schritt auf seinen Gegner zu, geht in den Lock up und zeigt tatsächlich recht schnell einen Belly to Belly Suplex!

So startet er in der Anfangsphase direkt mit einer gelungenen Offensive. David Hott hält zwar dagegen, doch angetrieben von der heimischen Kulisse übernimmt der Champion das Kommando, punktet unter anderem mit einer Lariat und auch einem Spinebuster, nachdem Hott nach einem Whip in selber in die Offensive gehen wollte und zu einer geplanten Lou Thesz Press heranspringt.

Das Blatt soll sich aber wenden, als Camdens Ansatz zu einem Fallaway Slam vom Dauntless Daredevil zu einem Tornado DDT umgewandelt wird.


Pete: „Direkt eine heiße Anfangsphase. Die beiden verschenken hier keine Zeit und gehen direkt aufs Ganze.“

Sven: „War von beiden auch so zu erwarten. David ist einfach heiß auf dieses Match und Thomas will hier in seiner Heimatstadt auch einfach eine Show bieten.“


Hott übernimmt im weiteren Verlauf die Kontrolle und setzt Camden vor allem mit seiner Geschwindigkeit und Akrobatik zu. Vielleicht ist es der Altersunterschied, viel mehr aber einfach der Stilunterschied, der dafür sorgt, dass Hott hier Runden um den Champion dreht und ihn mit seinen vielfältigen Knee Strikes zusetzt.

Camden versucht seinen Gegner immer wieder zu greifen zu kriegen, will mit seiner Kraft punkten, doch Hott ist einfach (fast) immer einen Schritt schneller. So taucht David unter einer weiteren Lariat des Champions durch, rennt in die Seile, springt hinein und punktet mit einem

Springboard Flying Knee

Damit auch ein Cover vom Herausforderer,


1


2


Doch Camden kickt aus. Er gibt sich nicht so leicht geschlagen und heute gleich noch weniger. Trotzdem ist das Bild in diesen Minuten klar. Hotts Tempo dirigiert das Geschehen.


Pete: „David hat sich hier offensichtlich bestens vorbereitet. Eine sehr überzeugende Vorstellung bisher und wie du siehst…er braucht Meisters Methoden hier nicht.“

Sven: „Wie viele Matches haben wir nun schon gemeinsam kommentiert. Das Match ist noch lange nicht durch, egal wie gut David drauf ist.“


Der gibt im Moment aber keinen Grund an seinem Erfolg zu zweifeln. Während sich Camden auf der Matte sammelt, bereitet Hott gleich seine nächste Aktion vor. Er klettert auf die Seile, macht die Fans heiß, was in Portland gegen Thomas Camden natürlich ein verlorener Kampf ist, aber sei’s drum. Er ist bereit, wartet auf Camden und springt ab


Missile Dropkick!


Wieder wird Camden abgeräumt, Hott setzt das Cover nach,


1


2


aber der Champion kickt ein weiteres Mal aus. Hier muss mehr Arbeit geleistet werden. Während sich Camden zur Seite rollt und versucht, wieder aufzurichten, will Hott ihn auf der Matte halten, nimmt Anlauf in den Seilen, springt ihn mit einem tiefgesprungenen Dropkick in die Rippen, klettert dann auf dessen Rücken und


Rear Naked Choke von Hott


Camden die Luft herauspressen, ihm die Kraft aus den Muskeln nehmen, ihn müde machen. Keine schlechte Überlegung. Der Champion sollte nervös werden, doch das ist Camdens Stärke. Ruhe bewahren. Nicht panisch werden, selbst wenn er den Gegner wortwörtlich im Nacken hat. Seine Atmung bleibt ruhig, er schließt für einen Moment die Augen um sich zu sammeln, während er versucht, eine Hand zwischen Hotts Griff zu schieben.

So bringt er sich auf alle Viere. Rob Stahlbrand ist zur Stelle, doch Camden richtet sich allmählich auf. Er denkt nicht daran, aufzugeben. Hott schließt seine Beinschere um Camdens Hüfte, zieht da wieder und wieder an um die Rippen noch ein wenig zusammenzuquetschen, doch dafür ist er nicht der Typ…

Dann rennt Camden los.

Im letzten Moment dreht er sich um, presst Hott in die Ringecke. Der löst sofort den Choke, Camden befreit sich, stürmt wieder nach vorn, bremst ab, dreht sich und rennt noch einmal los.

Superkick von Hott!


1


2


d


Doch es reicht nicht. Ein weiterer Kickout von Camden.


Pete: „Stark reagiert von David!“


Er krabbelt zu Camden, nutzt die Gunst der ausgeknockten Stunde, hievt Camden wieder auf die Beine und stößt ihn nun selber in die Ringecke. Gleiches Spiel – umgekehrte Rollen. Hott rennt in die gegenüberliegende Seite, nimmt Anlauf, stürmt heran


Flying Clothesline von Hott!


Und sein Angriff geht durch. Der Rückstoß lässt ihn wieder einige Schritte von Camden entfernt zum Stand kommen, er pusht sich in Richtung Fans, hebt den Arm zum Feiern und


German Suplex von Camden! – In die Ringecke!


Benebelt aber nicht komplett orientierungslos torkelte Camden nach vorn, erkannte die Chance vor sich und packte sie am Schopfe beziehungsweise vielmehr um die Hüfte.


Pete: „Ein übler Treffer.“

Sven: „Matthäus hätte ihn warnen können.“


So schnell wendet sich das Blatt wieder. Selbst wenn für den Moment beide noch am Boden liegen, Camden schnauft nur einmal durch, Hott hingegen hält sich den Nacken, liegt etwas kauernd auf der Matte.

In den nächsten Minuten wird das Bild deutlicher. Camden kann seine Kraft unter Beweis stellen,

Backbreaker – ein weiterer Backbreaker und nun funktioniert auch der Fallaway Slam.

Ein Cover Camdenseits soll aber auch nur bis zwei gehen. Man merkt ihm die Erschöpfung an. Er muss immer wieder durchschnaufen. So sprunghaft und energisch wie zu Matchbeginn ist er nicht mehr, dafür konnte er Hott aber gut eindämmen.

Nach dem Cover muss er noch einmal durchschnaufen. Er schaut sich noch einmal in der Arena um, nimmt den Zuspruch der Fans auf. Das gibt ihm heute Abend Kraft, man merkt es ganz genau.


Pete: „Man sieht, wie viel dieser Auftritt heute Abend Thomas Camden bedeutet.“

Sven: „Ihn hier als Intercontinental Champion zu sehen hätte bei seinem Debüt auch kaum einer geglaubt. David hier viel eher!“


Im Moment sieht es für Hott aber definitiv schlechter aus. Camden macht weiter, packt den Engländer am Nacken, kommt gemeinsam mit seinem Gegner wieder auf die Beine und schleudert ihn in die Ringecke. Hott kracht gegen die Polster und bleibt dort in der Ecke hängen. Ein kleiner Gruß an die Fans, dann stürmt Camden los.


Shouldertackle von Camden!


Hott springt aber durch die Seile und weicht aus! Camden kracht in den Stahl.

Superkick von Hott gegen Camdens Kopf, der noch immer gegen den Stahlpfosten lehnt.


Pete: „Das hat gesessen!“


Camden geht zu Boden, wirkt angezählt und genau das würde Robin Stahlbrand auch machen. Er ist da, erkundigt sich nach dessen Zustand und schaut, wie viele Vögelchen der Champion wohl gerade sieht. Hott im Gegenzug macht sich bereit. Er hängt noch für einen Moment in den Seilen, dann sieht er seine Chance. Er sieht, wie Camden liegt. Wo Camden liegt. Und wo er selber steht.

Korrektur…stand.

David Hott steigt auf das oberste Ringseil und die Fans werden unruhig. Er nimmt Maß.


Sven: „Off! The!“

Pete: „SCARECROW!“


Aus dem Nichts ist dort eine Hälfte der Birds of Decay auf der Ringkante! Im Moment als Hott abheben will, schnappt sich Silas das Bein des Tag Team Champions, hält es fest, zieht es zurück und sorgt so dafür, dass Hott sehr ungesund und unglücklich mit dem Knie auf der Ringkante landet, das Bein ungesund verbiegt und mit dem Gesicht voran auf die Matte kracht.

So schnell wie er da war, ist Scarecrow auch wieder verschwunden, hockt sich neben den Ring und macht sich unsichtbar. So sieht Robin Stahlbrand nichts außer einem David Hott, der sich das Knie hält, während er vor Schmerz schreiend in der Ringecke liegt.


Pete: „Das sieht gar nicht gut aus.“


Hott wälzt sich hin und her, greift nach dem obersten Ringseil und versucht sich mit dessen Hilfe wieder auf die Beine zu ziehen. Möglichst wenig Druck auf das verletzte Bein, aber zumindest schauen, ob es noch belastet werden ka…


MEDIUM RARE von Camden!


Der Champion ist wieder da. Er schnappt sich Hott und hämmert ihn auf die Matte. Das Cover folgt sofort


1



2




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Und das war’s!


Pete: „Das darf doch nicht wahr sein! So darf David Hotts Titelchance doch nicht enden!“

Sven: „Das wird sich Thomas auch denken, wenn er die Wiederholung sieht. Er WILL solche Siege nicht, das weiß man!“


Geschehen ist allerdings geschehen und sein Theme setzt bereits wieder ein, während sich Hott verletzt aus dem Ring rollt. Er hält sich weiterhin das Knie, Sanitäter sind bereits auf dem Weg zu ihm.

Also gehen die Kameras lieber schnell wieder in den Ring, zeigen den Champion, dessen Arm von Stahlbrand in die Höhe gehalten wird…bis er auf der Leinwand eine Wiederholung des Matchendes sieht.

.

.

.

Dann sieht er einen kleinen schwarzen Halbkreis außerhalb des Ringes, der sehr verdächtig nach Scarecrows Haaren aussieht. So reißt er seinen eigenen Arm herunter, weg vom Ringrichter und auch den Titel lässt er zur Seite fallen.

Zur Freude der Fans wetzt er zur Ringecke, greift über die Seile und packt Scarecrow an den Haaren, der gar nicht weiß, wie ihm geschieht. Er zerrt Scarecrow auf die Ringkante, hievt ihn über das oberste Ringseil in den Ring und kaum dass Scarecrow von der Matte abprallt und wieder auf die Beine „federt“, hat Camden ihn bereits erneut gepackt


MEDIUM RARE gegen Scarecrow!


Das Sprachrohr der Birds of Decay kracht auf die Matte und rollt aus dem Ring, doch Camden ist noch nicht fertig. Er schnauft, er kocht vor Wut und er will hinterher, bis das Licht zu flackern beginnt. Irritiert blickt Camden zum Titantron, schaut sich um. Der Bildschirm flackert und seine Musik beginnt in tiefem Ton wieder zu spielen. Schließlich ist der Bildschirm schwarz und die Musik zu einem dumpfen Dröhnen zusammengeschmolzen. Eine rote Spirale beginnt zu kreisen und breitet sich langsam über den Bildschirm aus. Eine verzerrte tiefe Stimme meldet sich zu Wort.


Wo ist er? Wo ist er? Gib ihn mir,,,gib ihn mir.....


Du weißt was du zu tun hast..... warum tust du es nicht? Lege deine Last endlich ab.


LEGE DEINEN TITEL AB.... SOLANGE DU NOCH KANNST.....HA HA HA HA!


Dann hat der Spuk sein Ende und Camdens Musik spielt wieder als wäre nichts gewesen. Scarecrow hat sich verdrückt, doch dafür hat der Champion ohnehin keinen Kopf mehr frei. Verstört starrt er zur Leinwand, tritt vorsichtig einige Schritte zurück, bis er wieder neben seiner Championship steht. Er tastet nach ihr, beugt sich langsam nach vorn und nimmt sie auf. Dann legt er sie sich auf die Schulter. Mit fokussiertem Blick schaut er zur Leinwand und nickt. Er ist entschlossen…er hat es beschlossen…hier wartet eine Herausforderung auf ihn.

Und in zwei Wochen will er mehr wissen.




Ein cremiger Teig wird vom Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder durchfahren wird.


Von oben rieseln plötzlich kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse vergraben.


Aus dem Off ertönt die Stimme einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in das Mikrofon.


Schokoladig...


Die Schokosplitter hören auf zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.


Cremig...


Und wieder beginnt das Rieseln. Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an Haselnüssen regnen in den Teig.


Nussig...


Fließend geht das Bild über. Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...


Das Ergebnis...


Wieder verschwimmt das Bild und statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem ganz anderen Tonfall...



Alex: Pi-Pie. Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur eine logische Konsequenz.


JETZT NEU!




Der PI-PIE² verwöhnt den Gaumen mit Zartbitter-Schokostücken und einer himmlischer Glassur in saftig lockerer Konsistenz. Und das alles ganz:


  • VEGAN

  • Laktosefrei

  • Glutenfrei und weizenfrei.


Die liebliche Frauenstimme wird wieder von der Monotonie des Mathematikers ersetzt.


Alex: Minus Laktose, minus Gluten ergibt plus Geschmack.



Laura: „Meine Damen und Herren… Liebe GFCW-Galaxie… bitte begrüßen Sie… den Vorsitzenden der GFCW… Claude. Dynamite. BOOKER!“


BUUUUUUUUUUUUUUUUH!!!


Zu den Klängen von „It’s Only The Beginning“ von B.G. The Prince Of Rap, betritt unser aller Boss der GFCW die Arena in Portland. Und nicht nur zu diesem Klassiker, sondern auch zu ohrenbetäubenden Unmutsäußerungen und Pfiffen. Der Boss lässt sich nichts anmerken, man sieht aber ziemlich eindeutig, dass er allgemein in einer ziemlich miesen Stimmung ist. Kurz bevor er den Ring betritt blickt er angewidert ins Publikum und findet sich dann im Ring ein. Dieser hat einmal mehr den schönen roten Teppichboden, aber auch, wie es sich für solche Anlässe gehört, einen schönen Tisch und zwei Bürodrehstühle links und rechts davon. Auf dem Tisch liegt eine dünne Mappe und es gehört nicht viel Fantasie dazu, um zu erraten was da drin ist. Dynamite hat sein Wort gegeben und so sehr es ihm auch nicht passt, wird er es heute halten.


Laura: „Und nun… aus Wien, Österreich… hier ist Li-“


Abrupt endet die Ankündigung von Laura, weil Dye ihr, nicht gerade Gentleman-like, das Mikro aus der Hand gerissen hat. Was die Stimmung ihm gegenüber nicht gerade besser werden lässt. Er deutet Laura ziemlich eindeutig, dass sie den Ring verlassen soll und übernimmt das Mikro und das Wort.


Dynamite: „So weit kommt es noch! Dieser Kerl ist nach wie vor hier nicht unter Vertrag! Also bekommt er keine Ankündigung und schon gar keinen offiziellen Einmarsch! Vergesst es!“


Etliche Daumen nach unten im Publikum für Dye dafür, sowie ungebrochene Negativstimmung für den Boss. Dieser deutet mit der dazugehörigen Handgeste, dass man LJ herausschicken solle.


Dynamite: „Ich hab nicht den ganzen Abend Zeit. Also beeil dich gefälligst, Lio!“


Gespanntes und vorfreudiges Warten auf den Österreicher bei den Fans. Auch seine Initialen werden wieder vermehrt gerufen. Und schließlich lässt er sich auch, zu explosionsartigem Jubel, auf der Rampe blicken. Ohne Musik, ohne Video, ohne Pyrotechnik, ohne Lichtspektakel… nur der „Superior One“ Lionel Jannek im Anzug. Doch das genügt den Fans ausreichend. LJ bleibt kurz auf der Rampe stehen und lächelt erfreut über diesen positiven Empfang. Dann betritt er den Ring und kommt aus dem Lächeln nicht heraus. Er blickt sich einmal rundherum in der Arena um und sehr zur Freude der Fans lässt er sich auch zu einer kurzen Pose hinreißen. Dye hingegen sitzt bereits ungeduldig, mit den Fingern auf dem Tisch tippelnd, im Bürosessel und wartet. Wenig später bequemt sich LJ dann tatsächlich auf die andere Seite des Tisches und nimmt Platz. Dabei ist der Jubel ungebrochen und immer wieder blickt Jannek erfreut grinsend und sehr zum Ärger von Dye ins Publikum.


Dynamite: „Ja ja… sehr niedlich. Können wir jetzt anfangen?!“


Doch damit stößt der Boss auf taube Ohren… im wahrsten Sinn des Wortes, denn seine Worte sind im Lärm absolut untergegangen. Und damit nicht genug hält sich LJ auch noch provokant einen Finger hinter sein Ohr und die Fans steigen sofort darauf ein.


LJ! LJ! LJ! LJ! LJ! LJ! …“


Dye kneift verärgert den Mund zusammen und das tippen der Finger auf der Tischplatte wird immer heftiger.


Pete: „Was für ein Empfang für Lionel Jannek! Vor einem Jahr noch hätte ich mir sowas nie vorstellen können! Aber ich freue mich ihn im Ring wiederzusehen und die Fans offenbar auch.“

Sven: „Schön und gut, aber will er jetzt den Vertrag unterschreiben oder nicht??“


Erst als wenig später der Lärm etwas abklingt, ergreift Dye wieder das Wort.


Dynamite: „Nachdem du jetzt rund 5 Minuten meines kostbaren Lebens mit diesem Stuß verschwendet hast, wäre ich dir sehr verbunden wenn du einfach diese Mappe nimmst und endlich deine drei Kreuze darunter setzt! Und zwar JETZT!“


Damit kommt Dye auch weiterhin beim Publikum nicht gut an, aber das kümmert ihn wenig. Gleichgültig und im Sinne „Business as usual“ schiebt er die Mappe zu Lionel Jannek. Dieser blockt sie allerdings ab! Womit er für ein verdutztes Gesicht bei Dye und erneuten Jubel bei den Fans sorgt. „Was soll das jetzt schon wieder?“, fragt Dye seinen Gegenüber. LJ hebt den Zeigefinger a la „nur eine Sekunde, bitte“ und greift dann, etwas überdramatisch, langsam zum Mikrofon. Wobei die Fans in Erwartung seiner Worte einmal mehr lauter werden. Der „einzig Wahre“ führt das Mikrofon zum Mund und blickt Dye listig an.


Lionel Jannek: „Sekunde, Dye, Sekunde… Wir sind hier, um ein Match für Allegiance festzusetzen. Ein Match mit Lionel Jannek.“


Erfreuter, bestätigender Jubel des Publikums. Dye hingegen blickt den Österreicher nur genervt an.


Lionel Jannek: „Und ohne mir jetzt selbst Rosen streuen zu wollen… das ist ne große Sache. Etwas, dass dir und deiner Firma viel Geld machen kann… vielleicht zum letzten Mal.“


Da buhen die Fans dann doch. Dieses Szenario gefällt ihnen überhaupt nicht.


Lionel Jannek: „Und jetzt einmal ganz ehrlich: Ich wäre doch nicht Lionel Jannek, wenn ich diesen Moment nicht nutzen würde, um dieses Money-Match noch mehr hypen und zu pushen, oder?“


Die Fans stimmen zu. Dye hingegen greift sich an die Stirn und fährt sich in seinem Frust dann einmal durch die Haare, die er sich schon wieder raufen könnte. Entspannt und von der Euphoriewelle getragen, lehnt sich LJ gemütlich im Sessel zurück.


Lionel Jannek: „Also einmal die Fakten auf den Tisch: Wenn ich den Vertrag unterschreibe, dann treffe ich beim nächsten GFCW Pay-Per-View, der heißt übrigens ‚Allegiance‘ wer es noch nicht mitbekommen hat und findet am 21. Mai statt. Gleich in den Kalender eintragen, Leute… auf einen mir immer noch unbekannten Gegner. ‚To be announced‘, wie man im Wrestling-Fachchinesisch so schön sagt.“


Pete: „Mit der Network-App und mit Mitgliedschaft günstiger! Nur so nebenbei.“

Sven: „Aber da gibt es auch mehr als nur LJ zu sehen!“


Nachdenklich blickt der Österreicher an die Hallendecke und ab und zu auch ins Publikum, bevor er den Blick wieder Dye zuwendet.


Lionel Jannek: „Oh Mann, die Möglichkeiten… all diese Möglichkeiten, sie sind endlos! Wer ist es, Dye? Wer soll den Job für dich erledigen und Lionel Jannek aus der GFCW fernhalten? Vielleicht ein ‚Blast from the Past‘? Eine Legende aus vergangenen Zeiten? Ein Hall Of Famer? Vielleicht… Tommy Cornelli?“


YEEEEEAAAAAAH!!!“


Lionel Jannek: „Oder ist es sogar J.T.K.?“


YEEEEEAAAAAAH!!!“


Lionel Jannek: „Oder Robert Brea- ah nö, das hatten wir ja schon…“


Leichtes Gelächter im Publikum, während LJ weiter nachdenkt.


Lionel Jannek: „Oh, ich weiß, wie wäre es mit jemandem der mich bereits früher geschlagen hat? Raphaellus Krueger!“


BUUUUUUUUUUUUUUUUUH!!!“


Lionel Jannek: „OK nein… und wie wäre es mit Jason Crutch?“


YEEEEEEAAAAAH!!!“


Lionel Jannek: „Ah, ich sehe das würde euch schon eher gefallen… Oder wie wäre es mit einem anderen Mann, den ich noch nie zuvor schlagen konnte… Thomas Camden?“


YEEEEEEEEEEEAAAAAAAAAAAAAH!!!“


Lautstarker Crowd-Pop für den Hometown-Boy. Doch LJ scheint sich da nicht so sicher und er fächelt etwas unsicher mit der Hand…


Lionel Jannek: „Uuuuuuh, sorry, aber ich weiß nicht ob ich dafür bereit wäre…“


Erneut Gelächter und vereinzelte sarkastische Buhrufe und „We want Muffins“ Rufe.


Lionel Jannek: „OK, OK, OK… ich glaube wir sollten wieder etwas realistischer denken. Denn, sehen wir den Tatsachen ins Auge… Dye sucht meinen Gegner aus.“


BUUUUUUUUUUUUUUUUH!“


Sven: „Wie verdammt recht du hast, dass ER das entscheidet!“


Lionel Jannek: „Und das bedeutet wohl oder übel, dass wir kein Traum-Match bekommen werden, sondern irgendeinen zweckmäßigen Blödsinn, der nur ihm einfallen kann. Nein, sag nichts, Dye… Lass mich raten… ein Handicap-Match… gegen meine zwei alten Freunde David Hott und Matthäus Meister… richtig?“


Dye schüttelt nur wortlos den Kopf und starrt weiterhin Dolche in Lionel Jannek. Doch der versucht sich weiterhin als Prophet.


Lionel Jannek: „Nein, huh? Naja, war aber auch irgendwie klar, dass die Tag-Team Champions an dem Tag was Besseres zu tun haben… Hey, wie wäre es stattdessen mit deinen alten Kumpels? Thunder und Lord of Steel? Die haben ja auch noch ein Hühnchen mit mir zu rupfen!“


Doch auch wenn die Fans über diese Namen jubeln, so schüttelt Dye erneut den Kopf. Und die Fans sind wohl auch sehr froh, wenn es kein Handicap-Match wird.


Lionel Jannek: „Oder weißt du was, Dye? Schmeißen wir doch gleich alle Fairness aus dem Fenster: Lionel Jannek gegen das gesamte Kollektiv von Leviathan!“


NO! NO! NO! NO! NO! ...“


Langsam wirken die Fans schon panisch in was für Szenarien sich der Österreicher da hineinredet… Dieser winkt beruhigend ab.


Lionel Jannek: „Keine Sorge, ich glaube mit den Problemen die die aktuell untereinander haben, werden die bis Allegiance keine Einheit sein. Ist aber auch egal, hör zu, Dye…“


Nun stützt sich der Österreicher mit den Ellbogen auf dem Tisch ab und starrt seinen Gegenüber schon weitaus seriöser an.


Lionel Jannek: „Ich könnte noch ewig so weitermachen und Namen nennen, aber Eines sollst du wissen: Egal wen du am Ende als meinen Gegner bei Allegiance bestimmst, ich werde am Ende siegreich sein, komme was da wolle! Ich werde zurückkehren und mir endlich meinen letzten großen Wunsch erfüllen, den du Bastard versucht hast mir zu stehlen: Ein Abschiedsmatch zu meinem 10-jährigen GFCW-Jubiläum bei Brainwashed 2023!“


Der Beistand der Fans ist ihm jedenfalls sicher und in seinen Augen sieht man, dass dieser Mann es ernst meint und nicht vorhat sich durch irgendwen unterkriegen zu lassen. Er packt das Mikro mit beiden Händen und beugt sich noch ein Stück weiter vor. Dann spricht er seine nächsten Worte, bedrohlich leise…


Lionel Jannek: „Wer ist es, Dye? Wer soll mich aufhalten? Oder erfahren wir es erst beim Pay-Per-View?“


Dye lässt sich nicht beirren und bleibt erstaunlich ruhig.


Dynamite: „Nein, Lio… Du kannst es gerne bereits jetzt erfahren. Dein Gegner für Allegiance…“


Atemlose Spannung.

Alle warten gebannt auf die Ankündigung.

LJ kann es kaum erwarten.

Dye lässt sich Zeit…

provokant viel Zeit…


Pete: „Na los! Wer? Wer ist es?“

Sven: „Hetz ihn doch nicht!“


dann führt er das Mikrofon zum Mund…


Dynamite: „…bin ICH!“


Pete: „WHAT??? Meint er das ernst??“

Sven: „Der… Der Boss machts persönlich…“


Ein Raunen geht durch das Publikum. Ungläubige Blicke überall. Auch bei Lionel Jannek. Dieser wirkt sogar geradezu sprachlos. Mit leicht geöffnetem Mund und hochgezogenen Augenbrauen blickt er auf Dye… sowie ungläubig ins Publikum, als würde er erwarten, dass ihm jemand sagt, dass er sich gerade verhört hat… Er scheint mehrmals etwas sagen zu wollen, aber die Worte kommen nicht… langsam schleicht sich auch ein leichtes Lächeln mit ein. Nach einigen Sekunden und Ansätzen, findet er endlich wieder Worte.


Lionel Jannek: „Wow… ähm… Damit hast du gerade mit nur einem Schlag jegliches Interesse an diesem Kampf wieder weggeblasen… Dye machts möglich, Ladies und Gentlemen…“


Der „Superior One“ fährt sich einmal durch die Haare und kommt aus dem Staunen nicht heraus. Doch Dye sieht nicht aus, als würde er Scherze machen.


Lionel Jannek: „Von allen Möglichkeiten die du hattest… hast du dich DAFÜR entschieden? DU willst gegen mich antreten? Ernsthaft jetzt? Warum? Haben dir meine Streiche wirklich so sehr zugesetzt, dass du mir unbedingt bei Allegiance eine verpassen willst?“

Dynamite: „Du begreifst aber auch wirklich gar nichts, oder?“


Tatsächlich scheint LJ aus der ganzen Sache nicht schlau zu werden. Dye hat aber scheinbar die Antworten.


Dynamite: „Ja, es stimmt. Fast 10 Jahre warst du hier… Aber denk einmal ganz an den Anfang zurück, Lio. 2013. Du warst einer der, wenn nicht sogar DER heißeste Free Agent der Wrestling-Welt und alle haben sich um dich gerissen. Doch wer hat dich am Ende in die GFCW geholt, Lio? Weißt du es noch?“


In der Tat scheint LJ langsam zu dämmern worauf der Boss hinaus will. Seelenruhig hört er weiter zu, während sich Dye immer mehr in Rage redet.


Dynamite: „Spawn war es! Mein Bruder Spawn hat zum damaligen Zeitpunkt, in meiner Abwesenheit, das Zepter in der Hand gehabt. Und bevor ich noch irgendetwas tun konnte, hat er dir deinen Traum-Vertrag vor die Nase gelegt! Gegen meinen Willen! ICH WOLLTE DICH HIER NIE HABEN, LIO!“


BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUH!!!“


Pete: „Wow… da kommt einiges ans Tageslicht…“


Dynamite: „Von mir aus, hättest du überall hingehen können, aber nicht in die GFCW! Schon gar nicht zu deinen unverschämten und völlig überzogenen Konditionen! Und all die Jahre habe ich gesehen was du mit deiner toxischen Persönlichkeit aus meiner GFCW machst! All das Leid, dass du mitbringst, am allermeisten für meine Finanzen!“


Pete: „Wie fürsorglich… wie empathisch…“

Sven: „Wo er recht hat…“


Dye beugt sich ebenfalls, furchtlos, weiter zu LJ nach vorne und die beiden stehen sich nun fast Auge in Auge…


Dynamite: „Ich musste lange darauf warten, aber endlich, bei Title Night 2022, sah ich meine Chance gekommen und endlich war ich dich los! … Zumindest dachte ich das. Und nun, nach 3 Monaten voller Provokationen deinerseits, sitzen wir hier… und endlich weiß ich was zu tun ist.“


Wir sind an dem Punkt angekommen, wo der kleinste Funke wohl zu einer Explosion führen könnte. Die Luft brennt regelrecht. Doch noch sitzen beide Männer und töten sich gegenseitig mit Blicken.


Dynamite: „Spawn hat es damals vor fast 10 Jahren begonnen… und ich, Claude ‚Dynamite‘ Booker, der Boss der GFCW, werde es nun persönlich und eigenhändig endgültig beenden. Und es wird mir eine Freude und ein Vergnügen sein!“


Pete: „Ob er das nach Allegiance immer noch denken wird…?“

Sven: „Ich glaube an dich, Boss!“


Dynamite: „Du hast dir einen mächtigen Feind zum Gegner gemacht, Lio. Ist dir eigentlich klar, dass ich nur mit dem Finger zu schnippen brauche und schon ist jemand zur Stelle der dich fertig macht? Ich bin hier der Boss, verdammt! Und ich lasse mich von jemandem wie dir ganz bestimmt nicht in die Knie zwingen!“


Hochrot angelaufen, setzt Dye das Mikrofon ab und unterschreibt den Kontrakt zum Match nun als Erstes. Dann schiebt er LJ den Kontrakt zu und deutet ihm einladend, dass er nun dran ist. Der „Superior One“ zieht die Mappe zu sich, erhebt jedoch noch einmal das Mikrofon. Und das mit mehr als seriösem Blick. Die Zeit für Streiche und Scherze ist nun scheinbar endgültig vorbei.


Lionel Jannek: „Schön und gut… und sehr ambitioniert was du dir da vorgenommen hast, ‚Chef‘. Aber ich fürchte, du hast dir ein wenig zu viel vorgenommen und dabei eine Kleinigkeit vergessen… Denn ich bin nicht irgendjemand. Ich bin Lionel Jannek! Und für jemanden wie dich, Dye, bin ich mindestens eine Nummer zu groß! Und bei Allegiance, wirst du das am eigenen Leib erfahren. Du willst mich? Du kriegst mich! Und zwar ohne Gnade.“


Dann legt auch er das Mikrofon ab, öffnet die Mappe und setzt seine Unterschrift neben die von Dye. Damit ist es offiziell, sehr zur Freude der Fans, die nach wie vor ungebrochen auf der Seite von LJ sind. Der Österreicher sieht seine Pflicht getan und erhebt sich, bereit die Arena wieder zu verlassen… Doch Dye greift noch einmal zum Mikrofon.


Dynamite: „Sagtest du ernsthaft, du bist eine Nummer zu groß, Lio? Auch dafür habe ich eine Lösung… Ich werde dich einfach ein paar Nummern kleiner machen.“


Diesen Kommentar nimmt LJ amüsiert zur Kenntnis. Schnell aber schleicht sich Verwunderung in sein Gesicht, denn Dye hebt plötzlich die Hand… bringt seine Finger in Position…


*Schnipp*


LJ blickt ihn nur fragend an…


Pete: „WOAH! Verdammt, das war doch so klar!“

Sven: „Dachte LJ wirklich er kommt da so einfach ungeschoren wieder heraus?“


Sehr zum Unmut der Fans ist plötzlich Matthäus Meister, wie aus dem Nichts, aufgetaucht und hat LJ von hinten niedergeschlagen! Es folgen noch weitere harte Schläge und Tritte gegen seinen ehemaligen Mentor… doch da kämpft LJ plötzlich zurück! Kurz keimt bei den Fans Hoffnung auf. Doch nur sehr kurz, denn schnell hat der Koloss wieder die Oberhand. Und nach einem harten Powerslam liegt LJ auf der Matte. Dye gibt Meister klare Instruktionen und die Fans buhen sich wegen dieses Geschehens die Seele aus dem Leib. Meister zerrt LJ zum Tisch, setzt an…


FINAL JUDGEMENT DURCH DEN TISCH!


Das hat gewaltig gekracht und die Fans sind sichtlich geschockt.


Pete: „Das ist einfach nur fürchterlich!“

Sven: „Stimmt, der Tisch war bestimmt sehr teuer…“


Doch Dye hat noch nicht genug gesehen. Erneut Instruktionen für Meister. Dieser verlässt den Ring und kommt mit einem Stahlklappstuhl zurück.


Pete: „Komm jetzt! Genug ist genug!“

Sven: „Schön zu sehen, dass die Hautevolee dem Boss den Rücken stärkt. Sie stehen hinter ihm!“

Pete: „Ich kann aber David Hott nirgendwo entdecken!“

Sven: „Der ist ja auch verletzt! Hast du das etwa nicht mitbekommen? Ich bin sicher, wenn er fit wäre, dann würde er hier mithelfen!“

Doch das ist aktuell nur Nebenthema. Denn schnell wird klar was Dye und Meister vorhaben. Janneks linkes Bein wird in den Stuhl geklemmt und Meister steigt auf das zweite Ringseil…


Pete: „Nein! NEIN! Das geht zu weit, verdammt!“

Sven: „Lio hat es sich selbst zuzuschreiben, Pete!“


Dye richtet den Daumen nach unten…


SENTON VOM ZWEITEN SEIL AUF DEN STUHL UND DAS BEIN!


Der schmerzverzerrte Aufschrei von Lionel Jannek nach dieser Aktion war wohl bis vor die Arena hörbar! Die Fans halten den Atem an, während LJ sich, vor Schmerzen windend, das Bein hält. Dye und Meister hingegen grinsen beide sehr zufrieden.


Pete: „Was für eine kranke Aktion! Dieser Mann wiegt 150 Kilogramm verdammt nochmal! Lios ganzes Bein könnte schwer gebrochen sein!!!“

Sven: „Manche Leute machen sich eben die falschen Feinde.“


Die ersten Leute vom medizinischen Personal treffen ein… doch Dye macht ihnen klar, dass sie draußen bleiben sollen. Nur widerwillig und in Anbetracht des monströsen Mannes neben Dye, leisten die Mediziner diesem Befehl folge. Daraufhin zerrt Meister LJ zum Ringpfosten, wo er dessen linkes Bein um den genannten dreht, was an sich schon extrem unangenehm für LJ ist nach dem was gerade passiert ist, aber dann nimmt Meister auch noch den Stuhl zur Hand und drischt damit noch einige weitere Male gegen LJs Bein!


Pete: „Aufhören! Aufhören, es reicht!“


Doch das tut es für Meister erst nach etlichen Schlägen. Dann hat er genug und reckt den Arm des Chefs in die Höhe.


Sven: „Nach der Vorarbeit gerade, kann es bei Allegiance nur noch einen Sieger geben.“

Pete: „Das ist einfach erbärmlich! Das ist einfach nicht richtig!“


Bei den Fans regiert eine Mischung aus Schockstarre, Buhrufen und unangenehmem Raunen. Endlich können sich die Sanitäter um LJ kümmern, den jede kleine Bewegung und jeder kleinste Kontakt mit dessen Bein bereits schwer zu schmerzen scheint… Zufrieden ergreift Dye das Mikrofon.


Dynamite: „Hey, Lio… Eine kleine Erinnerung: Ich bin hier der Boss. Und wenn ich sage, du gewinnst nicht… dann gewinnst du auch nicht. Um ehrlich zu sein, so wie es im Moment aussieht… wirst du es nicht einmal zu Allegiance schaffen. Wie schade.“


Dye lässt das Mikrofon fallen und verlässt mit Meister den Ring. Zurück bleibt ein Lionel Jannek, bei dem es nach diesen Aktionen fragwürdig ist, ob er seine letzte Chance überhaupt wahrnehmen kann. Diese Bilder lassen jedenfalls nichts Gutes vermuten.


Pete: „Dieser dreckige… Das war doch von Anfang an sein Plan! Ich glaube es einfach nicht! So langsam verliere ich allen Respekt für unseren Chef!“

Sven: „LJ hat es monatelang provoziert und sich mit den falschen angelegt, Pete. Er hätte einfach zuhause bleiben und seinen Ruhestand genießen sollen. Stattdessen ist er nun hier.“

Pete: „Ich hoffe sehr, dass es nichts zu Schlimmes ist… es wäre eine Schande, wenn Lio auf diese Art und Weise seine letzte Chance verlieren würde!“


Doch in diesem Moment wird Lionel Jannek, dem der Schmerz immer noch sichtlich ins Gesicht gezeichnet ist, auf eine Trage verfrachtet. An gehen ist hier nicht zu denken. Und es wäre wohl ein Wunder, wenn nicht irgendetwas gebrochen wäre. Die Fans spenden aufmunternden Applaus für Lionel Jannek, als dieser abtransportiert wird. Doch ob er im Mai bei Allegiance antreten kann, das liegt nun einzig und alleine in den Händen der Ärzte… doch es sieht düster aus.


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Danke an alle Schreiber!!!