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INNOVATION
WRESTLING DER SPITZENKLASSE
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Als das Bild uns
von dem Angebot eines absolut fantastischen Produkts wieder
zurück in die Halle befördert, lässt sich unter
dem weiten Schwenk über die Zuschauer in der vollgestopften
Halle ein zischender Ton vernehmen, der förmlich von links
nach rechts durch die Arena zu schleichen scheint. Und natürlich
kündigt das schlangenartige Zischen nur eine Person an, wie
auch dem letzten klar werden sollte, als knarzend die ersten
Worte von Holy Wars´ „21st century Bitch“ aus
den Boxen drängen und das flackernde weiße Licht die
notwendige Atmosphäre in die Arena bringt.
Sven:
„Antoine hat mit dem Thema abgeschlossen, da war er zuvor
sehr deutlich.“
Luna rief nach einem Schwanenburg, doch bekam nicht den, den sie wünschte. Es ist tatsächlich Amélie, die hier antwortet. Sie erscheint auf der Stage, Mikrofon in der Hand, genervte Züge in ihrem Gesicht.
Amélie: „Luna. Ich weiß, was du hier vor hast. Aber lass mich dir eines sagen: Du rennst gegen geschlossene Türen. Tue Dir… mir… Antoine… DEN FANS hier doch BITTE einen Gefallen und unterlasse diesen Unsinn. Du hast nichts mehr mit Antoine zu tun. Du wirst dich ihm niemals wieder nähern können. Der World Title?“
Sie beginnt zu Lachen.
Amélie: „Das ist nicht deine Kragenweite, Schätzchen.“
Lachen ist weg,
eiskalt serviert. Rosario knirscht nur mit den Zähnen.
Amélie:
„Menschen wie du…“
Sie deutet auf die Verletzung.
Amélie: „Es ist vorbei. Das ist nicht deine Liga, Luna. Du kannst auf diesem Niveau nicht mithalten. Du standest in einem PPV Main Event. Das ist das größte, was du jemals erreicht hast und jemals wirst erreichen können. Mehr wird es nicht. Nie wieder. Sieh’ der Realität ins Auge.“
Luna:
„Witzig, wie du plötzlich wieder von oben herab mit
mir reden kannst.“
Amélie:
„Weil es ja auch das letzte Mal so gut für dich lief,
als du mich angegriffen hast, richtig?“
Das kam schnell, wie aus der Pistole geschossen. Das Grinsen in Lunas Gesicht signalisiert, dass es schon erwartet war. Doch in den Augen kommt es nicht an. Die brennen Amélie förmlich ein Loch in den Körper.
Amélie:
„Du hast keinen Wert. Du hast nichts, was du einsetzen
kannst. Antoine gewinnt nichts, wenn er dich schlägt. Jeder
auf der Welt weiß, wie dies ausgehen wird. Niemand wird
sich das anschauen wollen. Ich weiß nicht, ob du WIRKLICH
glaubst, dass du eine Chance gegen Antoine hast oder ob du
WIRKLICH glaubst, du hättest irgendeinen vermarktbaren Wert,
aber wenn du das tust… den Zahn muss ich dir ziehen. Du
bist Nichts, Luna. Du bist schon längst im Treibsand
hinabgesunken. Alles, was du noch getan hast, ist deinen Arm
verzweifelt nach oben zu strecken und nach einem rettendem Ast zu
suchen. Wir haben deinen Arm gesehen, Luna. Du hast den Ast
abgerissen, nach dem du gegriffen hast. Nun ist nicht mal mehr
dein Arm zu sehen, vielleicht noch deine Fingerspitzen. Der Rest
ist bereits versickert und wird auch niemals wieder von irgendwem
herausgezogen werden. Es ist zu Ende, Luna. Du hast nichts mehr
von Wert, nichts von Interesse, nichts, was du noch einsetzen
könntest.“
Pete:
„Meint sie das etwa so, wie ich es glaube? Setzt sie ihre
Karriere auf’s Spiel?“
Amélie: „Nein.“
Erneut kam dies sehr schnell. Der emotionale Ausbruch von Luna, er prallt einfach an Amélies Hosenanzug ab, als wäre er aus Teflon. Und Rosarios Augen verengen sich sofort.
Amélie:
„Ich weiß nicht, welche Worte ich noch verwenden
soll, um dir klar zu machen, dass du keinen Wert mehr für
Antoine oder die GFCW hast.“
Direkt
anschließend – Backstage
Eric: „Damit meinst du jetzt Antoine und Alex…Antoine und Amélie…oder Amélie und die alten, reichen Männer? Ist dir übrigens aufgefallen, dass die damals auch noch alle weiß waren?“
Die giftige Grimasse Fletchers macht schnell klar, dass er recht wenig von seiner Besucherin in diesem Moment hält. Aber persönliche Differenzen werden beiseitegeschoben, Fletcher hat einen Job zu erledigen. So schüttelt er schnell den Kopf, winkt ab und atmet noch einmal tief durch.
Eric:
„Was soll ich dir sagen Luna? Vielleicht musst du mal
erkennen, dass es nicht funktioniert, einfach immer nur zu
fordern und mit Gewalt zu drohen, wenn man dein Spielchen nicht
mitspielen will. Es gibt aktuell halt zwei Leute, die großes
Interesse daran haben, Antoine das Gold abzunehmen. Du denkst, du
solltest jetzt deine Chance kriegen, nur weil du lauter bist im
Fordern?“
Eric: „Ich habe deine Ansprache gehört, Luna, das ist mir alles klar. Und ja, das waren große Leistungen von dir gegen Antoine und ja, das würde es auch bei Allegiance werden. Aber du sagst es doch selber…es gibt noch etwa drei weitere Leute, die Antoine so ans Limit bringen könnten. Alex Ricks ist nunmal einer von ihnen.“
Unter einem
tiefen Atemzug schließt Luna zur die Augen und lässt
sogar den Ansatz eines Nickens erkennen. Die Situation war ihr
klar, das ist deutlich.
Eric: „Mister Fletcher…danke. Herr geht auch.“
Luna knirscht mit den Zähnen, mit einer beruhigenden Handbewegung versucht der Candy Man direkt wieder zu beschwichtigen.
Eric: „Das ist ja alles ganz nett und schön für mein Ego, wenn die Systemsprengerin vom Dienst auf einmal bei der Obrigkeit bettelt, aber darum geht es mir nicht.“
Mit einem Wisch deutet er auf Luna. Seine Miene ist ein Ausdruck des Bedauerns und Bemitleidens.
Eric:
„Schau dich halt mal an, Luna. Was soll ich denn machen? Du
bist einfach nicht fit! Denk nicht, ich hätte mich nicht
schon bei den Ärzten erkundigt, wie es mit dir steht. Was
soll ich denn deiner Meinung nach machen? Den Main Event für
Allegiance absegnen und in zwei Wochen kommt der nächste
Schnellschuss von dir und wir stehen ohne Match dar? Willst du
dann persönlich den Fernseher in den Ring rollen, damit
Antoine seine Live-Reactions bringen kann, nachdem ich Alex
verprellt habe? Nein, Luna…schade Schokolade, aber wenn
ich aktuell zwischen Alex und dir wählen muss, dann wähle
ich Alex.“
Fletcher kneift die Augen zusammen, mittlerweile scheint er mit Luna fast schon mitzuleiden. Er schüttelt wieder den Kopf.
Eric: „Ich will hier nicht, dass du mit dir Stiefel leckst, Luna, darum geht’s nicht. Du musst hier nicht so rumbetteln. Ich verstehe dich…und würde in deiner Position vielleicht sogar genauso agieren. Aber ich bin nicht in deiner Position. Ich bin einer Geschäftsposition…und muss an das Geschäft denken. Was wäre das Beste für die Liga, für die Galaxy…und das ist etwas, was ab und zu vielleicht auch mal ein bisschen Bedenkzeit mit sich zieht.“
Er wägt ab, atmet noch einmal durch und seufzt.
Eric:
„Ich verspreche dir nichts, Luna…aber ich lehne auch
nichts gleich ab, klar? Hier und jetzt wird kein Main Event für
Allegiance festgesetzt, aber in zwei Wochen werde ich eine
Entscheidung verkünden. Schau, dass du dich bis dahin nicht
verletzt. Mehr kann und werde ich nicht für dich tun.“
Wir sind im Backstagebereich unterwegs, genauer gesagt im Gym, wo sich die Athleten warmmachen und auf ihre Matches vorbereiten können. Und die Catcher, die heute gar kein Match haben, können trainieren und darauf hoffen, bald endlich auf der Card zu landen. Und das erhofft sich wohl auch El Montaña de Músculos, den wir nun im Trainingsraum erblicken. Das Muskelpaket sieht genauso aus wie vorhin bei Mac Müll, nur hat jetzt noch ein riesiges Handtuch über die Schultern geworfen. Man sieht ihn unter seiner Maske vor Selbstvertrauen strotzend schmunzeln. Zielstrebig läuft er auf die Bizepspresse zu… und stutzt dann. Da liegt schon ein Handtuch auf dem Trainingsgerät.
El Montaña de Músculos: „Was zum…?!“
Montana blickt sich um. Im ersten Moment ist niemand so richtig zu erkennen, dann greift er nach dem Handtuch… und schüttelt den Kopf.
???: „Das halte ich für keine gute Idee!“
Während er spricht, hat er sich etwas näher gebracht. Zu irgendetwas müssen diese Beine ja gut sein. Der Blick bleibt auf El Montaña de Músculos ruhen, abwartend ob der nun Platz macht, oder nicht. El Montaña de Músculos blickt den Neuankömmling zunächst ungläubig an, doch fängt sich dann schnell wieder.
El Montaña de Músculos: „Was zum…?! Wer bist du denn, dich kenne ich nicht. Dabei habe ich mich doch auf der Rosterseite über alle aktuellen Superstars gründlich informiert, verdammt!“
Scheinbar ärgert sich El Montaña de Músculos über sich selbst, dass ihm hier wohl etwas durchgegangen ist.
El Montaña de Músculos: „Oder bist du auch ein Debütant, hä? Na das könnte dir so passen, hier mein Lieblingstrainingsgerät mit einem Handtuch zu reservieren, wir sind doch hier nicht auf Malle! Ich will jetzt hier trainieren, DIE HIER müssen in Form bleiben!“
El Montaña de Músculos präsentiert El Otavio nun seine Muskeln.
El Montaña de Músculos: „Ähm… hüstel… aber bei dir ist doch eh Hopfen und Malz verloren oder?“
Der letzte Satz ist El Montaña de Músculos scheinbar so rausgerutscht, er hat es nicht böse gemeint, aber im Vergleich zu sich selbst sieht er wohl nun einmal jeden als Hänfling. El Otavio schaut jedenfalls so sparsam, wie man in einer solchen Situation eben gucken kann. Aber er hat sich recht gut unter Kontrolle.
El Otavio: „Ich weiß nicht, was du dir so an Hopfen und Malz reinpfefferst, aber ich habe das nicht nötig. Meinetwegen trainiere die nächsten zehn Minuten an diesem Verdammten Ding. Scheinbar hast du es ja nötig.“
Bissig? Kann er. Aber er muss ja nicht die ganze Zeit bissig sein.
El Otavio: „Ich beobachte das mal. Ich weiß nicht, wie du Hilfestellungen gegenüber stehst…“
El Montaña de Músculos: „Argh… Weißt du… schwitz… guck dir das… stöhn… mal ganz genau an… ächz… da kannst du dir vielleicht… grunz… noch richtig was abgucken!“
El Montaña de Músculos lässt erleichtert stöhnend die Griffe los und dreht sich zu El Otavio um…
El Montaña de Músculos: „Was zum…?!“
Doch El Otavio ist weg, verschwunden, scheint sich in Luft aufgelöst zu haben. Verdutzt steht der Muskelprotz auf und blickt sich um.
El Montaña de Músculos: „Na potzt Blitz, der hatte es aber eilig. Tss.“
Damit setzt er sich wieder und rattert das zweite Set runter. Fade out.
Von der Auftrittsrampe zum Ring wird gerade ein roter Teppich ausgerollt, der Ring für Feierlichkeiten umdekoriert. In allen vier Ringecken sind Luftballons mit der Zahl 21 zu sehen, ein Kellner mit einem Tableau und einem Glas Rotwein steht im Geviert. Plötzlich hört man einen lauten Knall und von der Hallendecke regnet es Konfetti, gleichzeitig startet das neue Theme von Zereo Killer, und die Fans beginnen zu buhen.
Während MacKenzie im weißen Anzug zum Ring marschiert, ist auf dem Tron ein Highlight Video seiner Karriere zu sehen, ganz von Anfang an bis jetzt! Ja, heute ist der 7. April 2023 – genau vor 21 Jahren begann die illustre Karriere des Mannes, der in bester Laune zu sein scheint. Begleitet von Buhrufen, die ihm aber tatsächlich nicht zu kümmern scheinen, geht er die Ringtreppe hoch und entert das Kampfviereck. Auf dem aufgestellten, runden Tisch liegt ein goldenes Mikrofon, welches ebenfalls die Zahl 21 ziert. Sofort schnappt sich der ehemalige Mr. #ISGI das Sprechgerät.
Er breitet die Arme aus und lässt die Konfettis feierlich über sich ergehen, sein Lachen kann man bereits durch den Schallwandler hören, ehe er im Endeffekt darum bittet, dass die Musik ausfadet.
Zereo Killer: „Heute ist ein großartiger Tag!“
Er breitet anschließend die Arme aus, dreht sich im Kreis und präsentiert sich dem amerikanischen Publikum. Nicht mal in seinem Heimatland wird er noch anerkannt, so wie es aussieht. „The Legend, that never dies“ scheint dies kurz die Laune zu verderben.
Zereo Killer: „Was erwarte ich mir auch von Menschen aus Portland? Nichts… die einzig wahren Amerikaner befinden sich in Los Angeles… traurig, dass die heutige Show nicht dort ist, denn dort könnte ich mit MEINEN Fans feiern.“
Die Antipathie für MacKenzie wird just in diesem Augenblick auf ein neues Level gehoben, die Buhrufe sind ohrenbetäubend laut.
Zereo Killer: „Darum bin ich heute hier im Ring mit jedem, der mir wichtig ist…“
Er blickt sich im Squared Circle um und sieht nur sich selbst und seinen Kellner. Nun nimmt der Mann aus L.A. das Rotweinglas vom Tableau und bedankt sich artig bei ihm.
Zereo Killer: „Ja, wir sind heute alle hier, um meine großartige Karriere zu feiern, die heute vor 21 Jahren begonnen hat!“
Er breitet ein weiteres Mal seine Arme aus und wartet auf die Reaktionen aus dem Publikum, doch diese bleibt verhalten und recht ruhig.
Zereo Killer: „Was ist denn los? Warum bleibt ihr denn so… lustlos? Keine Lust auf eine Party? Nun gut, ich hätte euch auch definitiv nicht eingeladen. Ich weiß nicht, ob ich es bereits erwähnt habe, aber es ist eine Schande heute hier zu sein und nicht in Kalifornien! Diese Menschen haben Klasse und würden mit mir feiern wollen!“
Nun wird es wieder laut in der Halle! Es werden viele Zereo Killer Schilder in die Höhe gestreckt, das hat sich nicht geändert… lediglich die Botschaft darauf ist eine ganz Andere! Von „Zereo Killer sucks“, über „Why ,ZK Why“, bis hin zu „we never loved you“ ist alles zu lesen! Doch auch das scheint den Hall of Famer wenig zu kümmern! Er hält das Mic in die Höhe und klopft mit dem Zeigefinger drauf.
Zereo Killer: „Ihr könnt so laut buhen wie ihr wollt! Ich bin der Mann mit dem Mikrofon in der Hand und ihr müsst mir zuhören, ob es euch gefällt oder nicht! Also…“
Kann es noch ohrenbetäubend lauter werden? Ja! Doch ZK zieht sein Programm durch!
Zereo Killer: „Wie schon erwähnt, begann heute vor 21 Jahren meine großartige Karriere, als ich das erste Mal bei der WWC Großveranstaltung namens Justice for All 2002 auftauchte! Und ihr lerntet mich dort bereits kennen und lieben! Auch wenn meine Einstellung für mehr als 20 Jahre euch gegenüber scheiße war, so war ich von Anfang an ein verdammt guter Entertainer und absolut erfolgreich! Es dauerte schließlich nicht mal einen Monat, bis ich WWC Tag Team Champion und WWC Hardcore Champion wurde, denn…“
Aus heiterem Himmel wird das lautlose Dauerschleifen-Highlight-Video auf dem Tron gestoppt und es wird durch ein anderes, in schwarz-weiß ersetzt. Es zeigt alte Aufnahmen einer längst untergegangenen Wrestling-Liga.
Es beginnt so langsam zu regnen auf den Straßen von New York. Urplötzlich taucht ein schnittiger und getunter BMW Z3 vor dem Square Garden auf. Aus dem Auto steigt ein unbekannter Mann, der aber sehr stark aussieht. Der Mann hat ein weißes T-Shirt, und eine schwarze Hose an. Er hat blau gefärbte Haare, sehr kurz geschnitten, eine ähnliche Brille wie The Rock und denselben Bart wie Bill Goldberg! Die Fans werden sich nur fragen, was der muskolöse Kerl hier will? Der große Unbekannte zeigt den zahlreichen Fans, wie er rappen kann, und das kommt schon sehr gut an bei den Wrestlingliebhabern.
--- CUT ---
Zereo Killer im Ring scheint verunsichert zu sein und versteht überhaupt nicht, was hier los ist, doch das Video ist noch nicht fertig, es geht weiter mit diesen Highlights.
Schon wie ein richtiger Pro-Wrestler stolziert der Unbekannte Mann Richtung Umkleidekabinen. Eine Kamera folgt ihm unauffällig. Der Mann sucht jemanden, das war schon offensichtilch. Auf einmal kann man die süße Blonde von vorhin hören:
Frau:“ Schätzchen, hier bin ich!“ Mann:“ Mensch, ich dachte, du wärst schon lange hier! Ich hab mir schon Sorgen um dich gemacht... Sorry Süße, das wollte ich wirklich nicht. Hauptsache ich bin jetzt bei dir.“ Frau:“ Ich kann dir nie böse sein, aber sei mal pünktlich.“
Beide lachen und gingen zusammen weiter in den Backstage-Bereich.
--- CUT ---
Eigentlich sollte jetzt die Musik von Eze ertönen, aber stattdessen kommt der Song „Total Eclipse of the Heart“. Die Fans reißt es von ihren Sitzen, weil sie wissen wollten, wer das sein könnte. Auf der Eingangsrampe erscheint die wunderschöne Blondine von vorhin! Sie hat sich richtig schön angezogen und geht richtig „frauenposierend“ zum Ring. Sie verlangt ein Mikrofon. Im Hintergrund kann man schon Mean Gene zum Ring rennen sehen. Mean Gene sagt zu ihr stotternd:
Mean Gene:“ Ähäm, schöne Frau, dürfte ich Sie ein paar Fragen stellen?“
Die schöne Frau nickt. Der Interviewer will mal wissen, wie eigentlich ihr Name sei. Sie sagt:
Frau:“ Du, mein lieber Mean Gene und ihr Wrestlingfans dürft mich Angel nennen!“
Mean Gene kennt nur eine Antwort auf diesen Satz:
Mean Gene:“ Ach, himmlisch, ein Engel auf Erden...“ Ist der gute Mean Gene verliebt? Wenn ja, kriegt er hoffentlich keine Probleme! Nun will er noch wissen, was sie eigentlich hier will, in der WWC, unter den vielen starken Männer. Ihr fällt nur eins ein:
Angel: “ Ich will mit dem stärksten Mann die WWC-Welt aufmischen! Komm doch rein, Schätzchen!“
Wieder ertönt der Song „Total Eclipse of the Heart“. Diesmal kommt nicht mehr eine schöne, junge Frau, sondern der Rapper von vorhin. Er kommt schon mit einem Mikro zum Ring. Anscheinend hat auch er was zum Sagen! Er steigt auf den Mattenrand, geht zu einer Ringecke, hüpft auf das Ringpolster und macht einen Rückwärtssalto in den Ring. Das ist schon mal ein spektakulärer erster Auftritt. Den Fans gefällt schon mal seine Präsens. Er redet sofort los, und lässt Mean Gene gar nicht mal zu seinen Fragen kommen:
Mann:“ Hey yo ihr Wrestling Fans da draußen. Ich hab hart trainiert, um eines Tages in der WWC zu sein. Vorher war ich Footballspeler. Ihr dürft mich Zereo Killer nennen, und die hübsche Dame hier im Ring, nein ich meine nicht dich Mean Gene, ich meine die Dame hier an meiner Seite, ist mein Schatz Angel. Ich werde mich langsam aber sicher hoch arbeiten auf der WWC-Karriereleiter, und Angel wird mich unterstützen. Zusammen sind wir unschlagbar. Ich werde es euch beweisen, Wrestler! Also zieht euch warm an! MESS WITH THE BEST AND YOU WILL LOSE LIKE THE REST.”
Zereo Killer:” Was hab ich gerade gesagt, liebe Wrestlingfans? MESS WITH THE BEST...“
Zereo Killer kommt sehr gut an bei den Fans der WWC, und man hört die Halle schon
Wrestlingfans: ”AND YOU WILL LOSE LIKE THE REST!!!!!”
Der Song wird wieder gespielt, und Angel und Zereo Killer verschwinden im Backstagebereich.
--- CUT ---
Nun wird der 21 Jahre ältere MacKenzie im Ring in Großaufnahme gezeigt und er wirkt weiterhin sauer, unsicher, was soll das? Das war nicht seine Idee, dass dieses Video eingespielt wird! Auf dem Tron ist ein Foto seines Debut-Ichs mit den blauen Haaren zu sehen…
Wieder erklingt Gesaffelstein mit den wummernden Techno-Beats. Portland gibt Ray Douglas wieder einen ordentlichen POP, als sich der Kanadier am Entrance zeigt. Ein Mikrofon hält er auch noch in den Händen, sodass die Musik dann auch recht schnell wieder verstummt.
Morbeus: „Oh….Zereo. Du machst ja ein Gesicht wie 7-Tagen-Regenwetter. Eigentlich wollte ich diesen Abend in Portland genießen. Gutes Match gehabt. Einen dicken Fisch am Haken für Vancouver. Wrestlingherz was willst du mehr?“
Douglas schreitet nun ein paar Meter weiter gen Ring und zeigt mit dem linken Zeigefinger bedrohlich auf Zereo Killer.
Morbeus: „Eigentlich wollte ich auch nicht mehr rauskommen und dir hier deine Show vermasseln. Aber es hat mich gejuckt am ganzen Körper. Warum in aller Herrgottsnamen veranstaltet eine Legende wie du so eine traurige Party? Warum lässt du dich immer nur selbst feiern? Merkst du denn nicht, dass keiner der Zuschauer diese Feier will? Meinst du es liegt an Kaliforniern? NO WAY. Die Leute finden dich scheiße. Überall auf der Welt. Und das völlig zurecht.“
Applaus brandet auf, endlich sagts mal jemand. Ray Douglas ist nun am Ring angekommen und entert diesen auch. Der versteinert dastehende MacKenzie lässt ihn aber erstmal gewähren.
Morbeus: „Deine Frisur war damals scheiße. Heute ist sie aber auch noch ziemlich scheiße. Dein Entrance Theme war früher scheiße und alle die danach kamen auch. Das alles muss dir nicht peinlich sein, denn du bist, was du bist. Ein narzisstisches kleines Arschloch. Ich habe gehofft, dass du unsere US-amerikanischen Fans mit deiner Scheiße nicht weiter behelligen würdest. WIE VERDAMMT LAG ICH WIEDER BEI DIR FALSCH; MAC!.“
RAY
Morbeus: „Tja, 15.000 Leute scheinen die Wahrheit zu hören, die ich hier ausspreche. Du solltest das bewahren was dich ausmacht, aber du betest nur deine eigene Asche an. Spätestens bei Dooms Night habe ich dich auf den Boden der Tatsachen geholt. Vielleicht bist du in der Hall of Fame, aber du bist kein Topguy mehr in der GFCW. Topguys verlieren nicht nach vier Minuten durch einen Einroller. Noch nie haben sie das. Du hast es aber gegen mich genauso verloren. Tja, ich war selbst überrascht, dass das für dich schon gereicht hat. Wir sind nicht durch Tische geflogen, haben uns keine Stühle über den Schädel gehauen. Einfach nur im Ring. Und dann warst du schon nach vier Minuten geschlagen……UND NUN FEIERST DU DEINEN 21. RINGGEBURTSTAG? WHHAAAATTT THHEEEE FUUUUCCCK?!“
RAY
Morbeus: „ZK ich wäre gerne der Goldstandard in der GFCW. Aber das Gold wurde mir abgenommen. Also bin ich aktuell nicht der beste in dieser Liga. Doch ich will wieder dorthin. Und du solltest mal anfangen kleinere Brötchen zu backen. Selbst nach deiner peinlichen Niederlage hast du nichts verstanden. Du bist ein Narzisst und bist selbst schuld an deinem Versagen. Das sollte dir peinlich sein und nicht deine blauen Haare oder Total Eclipse of your Heart als Entrance Theme 2002 verwendet zu haben!“
Die Crowd feiert die Aussagen von Ray Douglas und jubeln ihm zu! Zähnefletschend steht Zereo Killer ihm gegenüber und ist drauf und dran Morbeus zu attackieren! Der Kellner hinter Morbeus hat das Tableau weggeschmissen und schubst wie aus dem Nichts den Mann aus Kanada! Dieser ist sichtlich überrascht und stolpert nach vorn auf Zereo Killer!! Das noch nicht ausgetrunkene Rotweinglas verschüttet MacKenzie nun selbst auf seinen weißen Anzug!
Morbeus und MacKenzie reißen simultan die Augen auf und blicken sich an. Morbeus spricht durch den Schallwandler.
Morbeus: „Oh. Du hast aktuell aber auch ein Pech, Kollege. Aber keine Sorge, der Fleck geht bestimmt wieder raus. Bevor es nun allzu unangenehm wird, wünsche ich dir noch ne „schöne“ Party. Hasta luego“
Anschließend rollt er sich aus dem Ring und geht rückwärts die Rampe hoch! „The Legend, that never dies“ will auf Morbeus losgehen, ihm ist aber der Kellner im Weg, der sich für die Aktion entschuldigt, ihn nahezu anfleht… Zereo Killers Blick manifestiert sich weiterhin auf Morbeus, der sich immer weiter vom Squared Circle rückwärts entfernt… plötzlich kassiert der Kellner einen Tritt zwischen die Beine!!! Nun schmeißt das Wrestlinggeburtstagskind wutentbrannt das ausgeleerte Weinglas auf den Ringboden, welches in tausend Scherben zerbricht und setzt anschließend zu einem Piledriver an, lässt sich dann aber nach vorn fallen, wie bei einem Tombstone! Was ist das? Ein Reverse Tombstone Piledriver?! Regungslos bleibt der Kellner liegen.
Der Kalifornier sucht das Mikrofon, welches er auf den Boden geschmissen hat, und nimmt es energisch hoch. Wenn Blicke töten könnten, wäre Morbeus wohlmöglich längst vom Zug überfahren worden! Mike beugt sich über das oberste Seil nach draußen in Richtung seines Widersachers und brüllt ins Mikrofon!
Zereo Killer: „Wenn ich dich in die Finger kriege, zerlege ich dich in deine Einzelteile!!!!“
Morbeus ist derweil in den Backstagebereich verschwunden und mit einem extrem wutentbrannten Mike MacKenzie endet die „grandiose“ 21th Anniversary of Zereo Killer!
Schwanenburgunder.
Jetzt noch überlegener im Geschmack.
Noch siegreicher im Abgang.
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So genießt bloß ein Kaiser.
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Ein cremiger Teig wird vom Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder durchfahren wird.
Von oben rieseln plötzlich kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse vergraben.
Aus dem Off ertönt die Stimme einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in das Mikrofon.
Schokoladig...
Die Schokosplitter hören auf zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.
Cremig...
Und wieder beginnt das Rieseln. Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an Haselnüssen regnen in den Teig.
Nussig...
Fließend geht das Bild über. Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...
Das Ergebnis...
Wieder verschwimmt das Bild und statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem ganz anderen Tonfall...
Alex: Pi-Pie. Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur eine logische Konsequenz. … … …
JETZT NEU!
Der PI-PIE² verwöhnt den Gaumen mit Zartbitter-Schokostücken und einer himmlischer Glassur in saftig lockerer Konsistenz. Und das alles ganz:
Die liebliche Frauenstimme wird wieder von der Monotonie des Mathematikers ersetzt.
Alex: Minus Laktose, minus Gluten ergibt plus Geschmack.
Laura: „Meine Damen und Herren… Liebe GFCW-Galaxie… bitte begrüßen Sie… den Vorsitzenden der GFCW… Claude. Dynamite. BOOKER!“
BUUUUUUUUUUUUUUUUH!!!
Zu den Klängen von „It’s Only The Beginning“ von B.G. The Prince Of Rap, betritt unser aller Boss der GFCW die Arena in Portland. Und nicht nur zu diesem Klassiker, sondern auch zu ohrenbetäubenden Unmutsäußerungen und Pfiffen. Der Boss lässt sich nichts anmerken, man sieht aber ziemlich eindeutig, dass er allgemein in einer ziemlich miesen Stimmung ist. Kurz bevor er den Ring betritt blickt er angewidert ins Publikum und findet sich dann im Ring ein. Dieser hat einmal mehr den schönen roten Teppichboden, aber auch, wie es sich für solche Anlässe gehört, einen schönen Tisch und zwei Bürodrehstühle links und rechts davon. Auf dem Tisch liegt eine dünne Mappe und es gehört nicht viel Fantasie dazu, um zu erraten was da drin ist. Dynamite hat sein Wort gegeben und so sehr es ihm auch nicht passt, wird er es heute halten.
Laura: „Und nun… aus Wien, Österreich… hier ist Li-“
Abrupt endet die Ankündigung von Laura, weil Dye ihr, nicht gerade Gentleman-like, das Mikro aus der Hand gerissen hat. Was die Stimmung ihm gegenüber nicht gerade besser werden lässt. Er deutet Laura ziemlich eindeutig, dass sie den Ring verlassen soll und übernimmt das Mikro und das Wort.
Dynamite: „So weit kommt es noch! Dieser Kerl ist nach wie vor hier nicht unter Vertrag! Also bekommt er keine Ankündigung und schon gar keinen offiziellen Einmarsch! Vergesst es!“
Etliche Daumen nach unten im Publikum für Dye dafür, sowie ungebrochene Negativstimmung für den Boss. Dieser deutet mit der dazugehörigen Handgeste, dass man LJ herausschicken solle.
Dynamite: „Ich hab nicht den ganzen Abend Zeit. Also beeil dich gefälligst, Lio!“
Gespanntes und vorfreudiges Warten auf den Österreicher bei den Fans. Auch seine Initialen werden wieder vermehrt gerufen. Und schließlich lässt er sich auch, zu explosionsartigem Jubel, auf der Rampe blicken. Ohne Musik, ohne Video, ohne Pyrotechnik, ohne Lichtspektakel… nur der „Superior One“ Lionel Jannek im Anzug. Doch das genügt den Fans ausreichend. LJ bleibt kurz auf der Rampe stehen und lächelt erfreut über diesen positiven Empfang. Dann betritt er den Ring und kommt aus dem Lächeln nicht heraus. Er blickt sich einmal rundherum in der Arena um und sehr zur Freude der Fans lässt er sich auch zu einer kurzen Pose hinreißen. Dye hingegen sitzt bereits ungeduldig, mit den Fingern auf dem Tisch tippelnd, im Bürosessel und wartet. Wenig später bequemt sich LJ dann tatsächlich auf die andere Seite des Tisches und nimmt Platz. Dabei ist der Jubel ungebrochen und immer wieder blickt Jannek erfreut grinsend und sehr zum Ärger von Dye ins Publikum.
Dynamite: „Ja ja… sehr niedlich. Können wir jetzt anfangen?!“
Doch damit stößt der Boss auf taube Ohren… im wahrsten Sinn des Wortes, denn seine Worte sind im Lärm absolut untergegangen. Und damit nicht genug hält sich LJ auch noch provokant einen Finger hinter sein Ohr und die Fans steigen sofort darauf ein.
„LJ! LJ! LJ! LJ! LJ! LJ! …“
Dye kneift verärgert den Mund zusammen und das tippen der Finger auf der Tischplatte wird immer heftiger.
Pete: „Was für ein Empfang für Lionel Jannek! Vor einem Jahr noch hätte ich mir sowas nie vorstellen können! Aber ich freue mich ihn im Ring wiederzusehen und die Fans offenbar auch.“ Sven: „Schön und gut, aber will er jetzt den Vertrag unterschreiben oder nicht??“
Erst als wenig später der Lärm etwas abklingt, ergreift Dye wieder das Wort.
Dynamite: „Nachdem du jetzt rund 5 Minuten meines kostbaren Lebens mit diesem Stuß verschwendet hast, wäre ich dir sehr verbunden wenn du einfach diese Mappe nimmst und endlich deine drei Kreuze darunter setzt! Und zwar JETZT!“
Damit kommt Dye auch weiterhin beim Publikum nicht gut an, aber das kümmert ihn wenig. Gleichgültig und im Sinne „Business as usual“ schiebt er die Mappe zu Lionel Jannek. Dieser blockt sie allerdings ab! Womit er für ein verdutztes Gesicht bei Dye und erneuten Jubel bei den Fans sorgt. „Was soll das jetzt schon wieder?“, fragt Dye seinen Gegenüber. LJ hebt den Zeigefinger a la „nur eine Sekunde, bitte“ und greift dann, etwas überdramatisch, langsam zum Mikrofon. Wobei die Fans in Erwartung seiner Worte einmal mehr lauter werden. Der „einzig Wahre“ führt das Mikrofon zum Mund und blickt Dye listig an.
Lionel Jannek: „Sekunde, Dye, Sekunde… Wir sind hier, um ein Match für Allegiance festzusetzen. Ein Match mit Lionel Jannek.“
Erfreuter, bestätigender Jubel des Publikums. Dye hingegen blickt den Österreicher nur genervt an.
Lionel Jannek: „Und ohne mir jetzt selbst Rosen streuen zu wollen… das ist ne große Sache. Etwas, dass dir und deiner Firma viel Geld machen kann… vielleicht zum letzten Mal.“
Da buhen die Fans dann doch. Dieses Szenario gefällt ihnen überhaupt nicht.
Lionel Jannek: „Und jetzt einmal ganz ehrlich: Ich wäre doch nicht Lionel Jannek, wenn ich diesen Moment nicht nutzen würde, um dieses Money-Match noch mehr hypen und zu pushen, oder?“
Die Fans stimmen zu. Dye hingegen greift sich an die Stirn und fährt sich in seinem Frust dann einmal durch die Haare, die er sich schon wieder raufen könnte. Entspannt und von der Euphoriewelle getragen, lehnt sich LJ gemütlich im Sessel zurück.
Lionel Jannek: „Also einmal die Fakten auf den Tisch: Wenn ich den Vertrag unterschreibe, dann treffe ich beim nächsten GFCW Pay-Per-View, der heißt übrigens ‚Allegiance‘ wer es noch nicht mitbekommen hat und findet am 21. Mai statt. Gleich in den Kalender eintragen, Leute… auf einen mir immer noch unbekannten Gegner. ‚To be announced‘, wie man im Wrestling-Fachchinesisch so schön sagt.“
Pete: „Mit der Network-App und mit Mitgliedschaft günstiger! Nur so nebenbei.“ Sven: „Aber da gibt es auch mehr als nur LJ zu sehen!“
Nachdenklich blickt der Österreicher an die Hallendecke und ab und zu auch ins Publikum, bevor er den Blick wieder Dye zuwendet.
Lionel Jannek: „Oh Mann, die Möglichkeiten… all diese Möglichkeiten, sie sind endlos! Wer ist es, Dye? Wer soll den Job für dich erledigen und Lionel Jannek aus der GFCW fernhalten? Vielleicht ein ‚Blast from the Past‘? Eine Legende aus vergangenen Zeiten? Ein Hall Of Famer? Vielleicht… Tommy Cornelli?“
„YEEEEEAAAAAAH!!!“
Lionel Jannek: „Oder ist es sogar J.T.K.?“
„YEEEEEAAAAAAH!!!“
Lionel Jannek: „Oder Robert Brea- ah nö, das hatten wir ja schon…“
Leichtes Gelächter im Publikum, während LJ weiter nachdenkt.
Lionel Jannek: „Oh, ich weiß, wie wäre es mit jemandem der mich bereits früher geschlagen hat? Raphaellus Krueger!“
„BUUUUUUUUUUUUUUUUUH!!!“
Lionel Jannek: „OK nein… und wie wäre es mit Jason Crutch?“
„YEEEEEEAAAAAH!!!“
Lionel Jannek: „Ah, ich sehe das würde euch schon eher gefallen… Oder wie wäre es mit einem anderen Mann, den ich noch nie zuvor schlagen konnte… Thomas Camden?“
„YEEEEEEEEEEEAAAAAAAAAAAAAH!!!“
Lautstarker Crowd-Pop für den Hometown-Boy. Doch LJ scheint sich da nicht so sicher und er fächelt etwas unsicher mit der Hand…
Lionel Jannek: „Uuuuuuh, sorry, aber ich weiß nicht ob ich dafür bereit wäre…“
Erneut Gelächter und vereinzelte sarkastische Buhrufe und „We want Muffins“ Rufe.
Lionel Jannek: „OK, OK, OK… ich glaube wir sollten wieder etwas realistischer denken. Denn, sehen wir den Tatsachen ins Auge… Dye sucht meinen Gegner aus.“
„BUUUUUUUUUUUUUUUUH!“
Sven: „Wie verdammt recht du hast, dass ER das entscheidet!“
Lionel Jannek: „Und das bedeutet wohl oder übel, dass wir kein Traum-Match bekommen werden, sondern irgendeinen zweckmäßigen Blödsinn, der nur ihm einfallen kann. Nein, sag nichts, Dye… Lass mich raten… ein Handicap-Match… gegen meine zwei alten Freunde David Hott und Matthäus Meister… richtig?“
Dye schüttelt nur wortlos den Kopf und starrt weiterhin Dolche in Lionel Jannek. Doch der versucht sich weiterhin als Prophet.
Lionel Jannek: „Nein, huh? Naja, war aber auch irgendwie klar, dass die Tag-Team Champions an dem Tag was Besseres zu tun haben… Hey, wie wäre es stattdessen mit deinen alten Kumpels? Thunder und Lord of Steel? Die haben ja auch noch ein Hühnchen mit mir zu rupfen!“
Doch auch wenn die Fans über diese Namen jubeln, so schüttelt Dye erneut den Kopf. Und die Fans sind wohl auch sehr froh, wenn es kein Handicap-Match wird.
Lionel Jannek: „Oder weißt du was, Dye? Schmeißen wir doch gleich alle Fairness aus dem Fenster: Lionel Jannek gegen das gesamte Kollektiv von Leviathan!“
„NO! NO! NO! NO! NO! ...“
Langsam wirken die Fans schon panisch in was für Szenarien sich der Österreicher da hineinredet… Dieser winkt beruhigend ab.
Lionel Jannek: „Keine Sorge, ich glaube mit den Problemen die die aktuell untereinander haben, werden die bis Allegiance keine Einheit sein. Ist aber auch egal, hör zu, Dye…“
Nun stützt sich der Österreicher mit den Ellbogen auf dem Tisch ab und starrt seinen Gegenüber schon weitaus seriöser an.
Lionel Jannek: „Ich könnte noch ewig so weitermachen und Namen nennen, aber Eines sollst du wissen: Egal wen du am Ende als meinen Gegner bei Allegiance bestimmst, ich werde am Ende siegreich sein, komme was da wolle! Ich werde zurückkehren und mir endlich meinen letzten großen Wunsch erfüllen, den du Bastard versucht hast mir zu stehlen: Ein Abschiedsmatch zu meinem 10-jährigen GFCW-Jubiläum bei Brainwashed 2023!“
Der Beistand der Fans ist ihm jedenfalls sicher und in seinen Augen sieht man, dass dieser Mann es ernst meint und nicht vorhat sich durch irgendwen unterkriegen zu lassen. Er packt das Mikro mit beiden Händen und beugt sich noch ein Stück weiter vor. Dann spricht er seine nächsten Worte, bedrohlich leise…
Lionel Jannek: „Wer ist es, Dye? Wer soll mich aufhalten? Oder erfahren wir es erst beim Pay-Per-View?“
Dye lässt sich nicht beirren und bleibt erstaunlich ruhig.
Dynamite: „Nein, Lio… Du kannst es gerne bereits jetzt erfahren. Dein Gegner für Allegiance…“
Atemlose Spannung. Alle warten gebannt auf die Ankündigung. LJ kann es kaum erwarten. Dye lässt sich Zeit… …provokant viel Zeit…
Pete: „Na los! Wer? Wer ist es?“ Sven: „Hetz ihn doch nicht!“
…dann führt er das Mikrofon zum Mund…
Dynamite: „…bin ICH!“
Pete: „WHAT??? Meint er das ernst??“ Sven: „Der… Der Boss machts persönlich…“
Ein Raunen geht durch das Publikum. Ungläubige Blicke überall. Auch bei Lionel Jannek. Dieser wirkt sogar geradezu sprachlos. Mit leicht geöffnetem Mund und hochgezogenen Augenbrauen blickt er auf Dye… sowie ungläubig ins Publikum, als würde er erwarten, dass ihm jemand sagt, dass er sich gerade verhört hat… Er scheint mehrmals etwas sagen zu wollen, aber die Worte kommen nicht… langsam schleicht sich auch ein leichtes Lächeln mit ein. Nach einigen Sekunden und Ansätzen, findet er endlich wieder Worte.
Lionel Jannek: „Wow… ähm… Damit hast du gerade mit nur einem Schlag jegliches Interesse an diesem Kampf wieder weggeblasen… Dye machts möglich, Ladies und Gentlemen…“
Der „Superior One“ fährt sich einmal durch die Haare und kommt aus dem Staunen nicht heraus. Doch Dye sieht nicht aus, als würde er Scherze machen.
Lionel Jannek: „Von allen Möglichkeiten die du hattest… hast du dich DAFÜR entschieden? DU willst gegen mich antreten? Ernsthaft jetzt? Warum? Haben dir meine Streiche wirklich so sehr zugesetzt, dass du mir unbedingt bei Allegiance eine verpassen willst?“ Dynamite: „Du begreifst aber auch wirklich gar nichts, oder?“
Tatsächlich scheint LJ aus der ganzen Sache nicht schlau zu werden. Dye hat aber scheinbar die Antworten.
Dynamite: „Ja, es stimmt. Fast 10 Jahre warst du hier… Aber denk einmal ganz an den Anfang zurück, Lio. 2013. Du warst einer der, wenn nicht sogar DER heißeste Free Agent der Wrestling-Welt und alle haben sich um dich gerissen. Doch wer hat dich am Ende in die GFCW geholt, Lio? Weißt du es noch?“
In der Tat scheint LJ langsam zu dämmern worauf der Boss hinaus will. Seelenruhig hört er weiter zu, während sich Dye immer mehr in Rage redet.
Dynamite: „Spawn war es! Mein Bruder Spawn hat zum damaligen Zeitpunkt, in meiner Abwesenheit, das Zepter in der Hand gehabt. Und bevor ich noch irgendetwas tun konnte, hat er dir deinen Traum-Vertrag vor die Nase gelegt! Gegen meinen Willen! ICH WOLLTE DICH HIER NIE HABEN, LIO!“
„BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUH!!!“
Pete: „Wow… da kommt einiges ans Tageslicht…“
Dynamite: „Von mir aus, hättest du überall hingehen können, aber nicht in die GFCW! Schon gar nicht zu deinen unverschämten und völlig überzogenen Konditionen! Und all die Jahre habe ich gesehen was du mit deiner toxischen Persönlichkeit aus meiner GFCW machst! All das Leid, dass du mitbringst, am allermeisten für meine Finanzen!“
Pete: „Wie fürsorglich… wie empathisch…“ Sven: „Wo er recht hat…“
Dye beugt sich ebenfalls, furchtlos, weiter zu LJ nach vorne und die beiden stehen sich nun fast Auge in Auge…
Dynamite: „Ich musste lange darauf warten, aber endlich, bei Title Night 2022, sah ich meine Chance gekommen und endlich war ich dich los! … Zumindest dachte ich das. Und nun, nach 3 Monaten voller Provokationen deinerseits, sitzen wir hier… und endlich weiß ich was zu tun ist.“
Wir sind an dem Punkt angekommen, wo der kleinste Funke wohl zu einer Explosion führen könnte. Die Luft brennt regelrecht. Doch noch sitzen beide Männer und töten sich gegenseitig mit Blicken.
Dynamite: „Spawn hat es damals vor fast 10 Jahren begonnen… und ich, Claude ‚Dynamite‘ Booker, der Boss der GFCW, werde es nun persönlich und eigenhändig endgültig beenden. Und es wird mir eine Freude und ein Vergnügen sein!“
Pete: „Ob er das nach Allegiance immer noch denken wird…?“ Sven: „Ich glaube an dich, Boss!“
Dynamite: „Du hast dir einen mächtigen Feind zum Gegner gemacht, Lio. Ist dir eigentlich klar, dass ich nur mit dem Finger zu schnippen brauche und schon ist jemand zur Stelle der dich fertig macht? Ich bin hier der Boss, verdammt! Und ich lasse mich von jemandem wie dir ganz bestimmt nicht in die Knie zwingen!“
Hochrot angelaufen, setzt Dye das Mikrofon ab und unterschreibt den Kontrakt zum Match nun als Erstes. Dann schiebt er LJ den Kontrakt zu und deutet ihm einladend, dass er nun dran ist. Der „Superior One“ zieht die Mappe zu sich, erhebt jedoch noch einmal das Mikrofon. Und das mit mehr als seriösem Blick. Die Zeit für Streiche und Scherze ist nun scheinbar endgültig vorbei.
Lionel Jannek: „Schön und gut… und sehr ambitioniert was du dir da vorgenommen hast, ‚Chef‘. Aber ich fürchte, du hast dir ein wenig zu viel vorgenommen und dabei eine Kleinigkeit vergessen… Denn ich bin nicht irgendjemand. Ich bin Lionel Jannek! Und für jemanden wie dich, Dye, bin ich mindestens eine Nummer zu groß! Und bei Allegiance, wirst du das am eigenen Leib erfahren. Du willst mich? Du kriegst mich! Und zwar ohne Gnade.“
Dann legt auch er das Mikrofon ab, öffnet die Mappe und setzt seine Unterschrift neben die von Dye. Damit ist es offiziell, sehr zur Freude der Fans, die nach wie vor ungebrochen auf der Seite von LJ sind. Der Österreicher sieht seine Pflicht getan und erhebt sich, bereit die Arena wieder zu verlassen… Doch Dye greift noch einmal zum Mikrofon.
Dynamite: „Sagtest du ernsthaft, du bist eine Nummer zu groß, Lio? Auch dafür habe ich eine Lösung… Ich werde dich einfach ein paar Nummern kleiner machen.“
Diesen Kommentar nimmt LJ amüsiert zur Kenntnis. Schnell aber schleicht sich Verwunderung in sein Gesicht, denn Dye hebt plötzlich die Hand… bringt seine Finger in Position…
*Schnipp*
LJ blickt ihn nur fragend an…
Pete: „WOAH! Verdammt, das war doch so klar!“ Sven: „Dachte LJ wirklich er kommt da so einfach ungeschoren wieder heraus?“
Sehr zum Unmut der Fans ist plötzlich Matthäus Meister, wie aus dem Nichts, aufgetaucht und hat LJ von hinten niedergeschlagen! Es folgen noch weitere harte Schläge und Tritte gegen seinen ehemaligen Mentor… doch da kämpft LJ plötzlich zurück! Kurz keimt bei den Fans Hoffnung auf. Doch nur sehr kurz, denn schnell hat der Koloss wieder die Oberhand. Und nach einem harten Powerslam liegt LJ auf der Matte. Dye gibt Meister klare Instruktionen und die Fans buhen sich wegen dieses Geschehens die Seele aus dem Leib. Meister zerrt LJ zum Tisch, setzt an…
FINAL JUDGEMENT DURCH DEN TISCH!
Das hat gewaltig gekracht und die Fans sind sichtlich geschockt.
Pete: „Das ist einfach nur fürchterlich!“ Sven: „Stimmt, der Tisch war bestimmt sehr teuer…“
Doch Dye hat noch nicht genug gesehen. Erneut Instruktionen für Meister. Dieser verlässt den Ring und kommt mit einem Stahlklappstuhl zurück.
Pete: „Komm jetzt! Genug ist genug!“ Sven: „Schön zu sehen, dass die Hautevolee dem Boss den Rücken stärkt. Sie stehen hinter ihm!“ Pete: „Ich kann aber David Hott nirgendwo entdecken!“ Sven: „Der ist ja auch verletzt! Hast du das etwa nicht mitbekommen? Ich bin sicher, wenn er fit wäre, dann würde er hier mithelfen!“ Doch das ist aktuell nur Nebenthema. Denn schnell wird klar was Dye und Meister vorhaben. Janneks linkes Bein wird in den Stuhl geklemmt und Meister steigt auf das zweite Ringseil…
Pete: „Nein! NEIN! Das geht zu weit, verdammt!“ Sven: „Lio hat es sich selbst zuzuschreiben, Pete!“
Dye richtet den Daumen nach unten…
SENTON VOM ZWEITEN SEIL AUF DEN STUHL UND DAS BEIN!
Der schmerzverzerrte Aufschrei von Lionel Jannek nach dieser Aktion war wohl bis vor die Arena hörbar! Die Fans halten den Atem an, während LJ sich, vor Schmerzen windend, das Bein hält. Dye und Meister hingegen grinsen beide sehr zufrieden.
Pete: „Was für eine kranke Aktion! Dieser Mann wiegt 150 Kilogramm verdammt nochmal! Lios ganzes Bein könnte schwer gebrochen sein!!!“ Sven: „Manche Leute machen sich eben die falschen Feinde.“
Die ersten Leute vom medizinischen Personal treffen ein… doch Dye macht ihnen klar, dass sie draußen bleiben sollen. Nur widerwillig und in Anbetracht des monströsen Mannes neben Dye, leisten die Mediziner diesem Befehl folge. Daraufhin zerrt Meister LJ zum Ringpfosten, wo er dessen linkes Bein um den genannten dreht, was an sich schon extrem unangenehm für LJ ist nach dem was gerade passiert ist, aber dann nimmt Meister auch noch den Stuhl zur Hand und drischt damit noch einige weitere Male gegen LJs Bein!
Pete: „Aufhören! Aufhören, es reicht!“
Doch das tut es für Meister erst nach etlichen Schlägen. Dann hat er genug und reckt den Arm des Chefs in die Höhe.
Sven: „Nach der Vorarbeit gerade, kann es bei Allegiance nur noch einen Sieger geben.“ Pete: „Das ist einfach erbärmlich! Das ist einfach nicht richtig!“
Bei den Fans regiert eine Mischung aus Schockstarre, Buhrufen und unangenehmem Raunen. Endlich können sich die Sanitäter um LJ kümmern, den jede kleine Bewegung und jeder kleinste Kontakt mit dessen Bein bereits schwer zu schmerzen scheint… Zufrieden ergreift Dye das Mikrofon.
Dynamite: „Hey, Lio… Eine kleine Erinnerung: Ich bin hier der Boss. Und wenn ich sage, du gewinnst nicht… dann gewinnst du auch nicht. Um ehrlich zu sein, so wie es im Moment aussieht… wirst du es nicht einmal zu Allegiance schaffen. Wie schade.“
Dye lässt das Mikrofon fallen und verlässt mit Meister den Ring. Zurück bleibt ein Lionel Jannek, bei dem es nach diesen Aktionen fragwürdig ist, ob er seine letzte Chance überhaupt wahrnehmen kann. Diese Bilder lassen jedenfalls nichts Gutes vermuten.
Pete: „Dieser dreckige… Das war doch von Anfang an sein Plan! Ich glaube es einfach nicht! So langsam verliere ich allen Respekt für unseren Chef!“ Sven: „LJ hat es monatelang provoziert und sich mit den falschen angelegt, Pete. Er hätte einfach zuhause bleiben und seinen Ruhestand genießen sollen. Stattdessen ist er nun hier.“ Pete: „Ich hoffe sehr, dass es nichts zu Schlimmes ist… es wäre eine Schande, wenn Lio auf diese Art und Weise seine letzte Chance verlieren würde!“
Doch in diesem Moment wird Lionel Jannek, dem der Schmerz immer noch sichtlich ins Gesicht gezeichnet ist, auf eine Trage verfrachtet. An gehen ist hier nicht zu denken. Und es wäre wohl ein Wunder, wenn nicht irgendetwas gebrochen wäre. Die Fans spenden aufmunternden Applaus für Lionel Jannek, als dieser abtransportiert wird. Doch ob er im Mai bei Allegiance antreten kann, das liegt nun einzig und alleine in den Händen der Ärzte… doch es sieht düster aus.
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Danke an alle Schreiber!!!
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