MED (Ill Menit & FOAB) vs. „Patient
Zero“ Drake Nova Vaughn & Luna Rosario
Referee:
Guido Sandmann
Rasant
flackerndes Licht. Ein markant chaotisches Titantron. Arch
Enemy aus den Boxen. Im Publikum ein Banner einer Hydra. Nach
fast zwei Jahren ein bekanntes Bild. Doch die Situation
insgesamt wirkt alles andere als gewöhnlich. Zumindest
für eine der Personen, die sich gerade durch den Vorhang
schieben.
Pete: „Tja und
jetzt geht es für Drake zurück zur Alltäglichen
Arbeit.“ Sven: „Fast
ein bisschen antiklimatisch nach dieser Ansage vorhin. Aber
du darfst eines nicht vergessen Pete: Bei aller Diskrepanz.
Allem Streit. Allen Meinungsverschiedenheiten und wie du es
sonst alles nennen willst. Aber uns war immer klar: Wenn es
drauf ankommt würde NEMESIS zusammenstehen. Und wenn
Drake und Luna die Front gegen MED für Finn und Damian
halten sollen, dann tun sie das.“ Pete:
„Wir hatten die Chance kurz ein paar Worte mit Vaughn
zu wechseln vor dem heutigen Abend und somit auch vor den
Geschehnissen rund um Zane Levy. Aber er hat uns gesagt er
freut sich tatsächlich heute regelrecht auf diesen
Fight. Denn laut seinen Worten, ja, die beiden vernichtenden
Niederlagen zuletzt sind nicht leicht wegzustecken. Aber
direkt weiterzumachen, für NEMESIS, für seine
Familie und die Chance zu bekommen, wieder auf die
Siegesstraße zu gelangen, so etwas simples kann
unfassbar viel wert sein um sich in so einer Lage wieder zu
fangen.“ Sven: „Und
wenn Damian und Finn von Anfang an vorhatten Spotlight zu
konfrontieren, war es sicherlich smart den Fokus von MED auf
einem Anderen Match zu halten.“ Pete:
„Aber – und das muss man auch sagen – wir
wissen nicht wie Drake und Luna wirklich im Ring, als
Wrestling Tag-Team funktionieren. Und – ohne die
Leistung stark abwerten zu wollen – aber NEMESIS´
stärkste Strategien hatten IMMER das Werkzeug der
Zahlmäßigen Überlegenheit. Und nach den
Prügeln die Damian und Finn einstecken mussten…
Sehe ich die heute nicht.“
Luna und DNV
sind mittlerweile am Ring angekommen. Ein paar Worte wechseln
die beiden noch, dehnen sich ein wenig, während langsam
die Musik verstummt und nur noch die Gegner der beiden
fehlen.
Die
Halle verdunkelt sich. Das aufkeimende flackernde Licht
durchbricht die Dunkelheit und auf der Bühne erstrahlen
zwei Lichtkreise. Auf dem Titantron sehen wir nun den bereits
bekannten dunklen Raum durch dessen Öffnung wir auf die
zwei Lichtkreise schauen. Diese flackern auf und erstrahlen
plötzlich bis zur Decke der Halle.
IF
I WAS YOU I´d RUN………
Der
Rest der Halle verschwindet wieder im dunklen. Nur die beiden
hellen grünen Lichtkegel auf der Bühne erleuchten
den Innenraum der Arena. Auf dem Titantron sehen wir nun die
Umrisse zweier Personen, FOAB und ILL Menit. Sie stehen in
dem dunklen Raum nebst einer dritten Person. Diese steht
zwischen den beiden. Es scheint so als ob er Ihnen etwas
zuflüstert. Aus dem Nichts erklingt ein diabolisches
Lachen und die beiden verlassen den dunklen Raum ins helle
Licht. Die Musik stoppt…
IF
I WAS YOU I’´D HIDE
Stille
macht sich breit…die Lichtkegel beginnen grell zu
leuchten. Sie bewegen sich in Richtung Ring wo sie dann in
der Mitte nebeneinander zum Stillstand kommen. Die Stimme
erklingt ein letztes Mal.
IF
I WAS YOU I’´D BE SCARED
Die
Lichtkreise erlischen und im Ring stehen FoaB und Ill Menit.
Pete:
Irgendwie wirken die beiden heute anders auf
mich…konzentrierter…
Sven:
Ja…kein lachen…kein unnötiges drum
herum…Sehr fokussiert. Der FoaB bleibt als erster
draußen womit Ill Menit und …. beginnen werden.
DING
DING DING
Guido
Sandmann läutet das Match an und Ill Menit sieht sich
Luna gegenüber. Das weibliche Mitglied von Nemesis hat
sich furchtlos vor dem ehemaligen Tag Team Champ aufgebaut
und betreibt ein wenig Trash Talk. Sicherlich fallen da ein
paar unschöne Worte während Luna ihren gegenüber
dabei noch auf die Brust tippt. Menit schaut nur finster und
gefühlslos an ihr vorbei in Richtung Drake welcher
ebenso in seine Richtung flucht. Luna missfällt
natürlich das sie so ignoriert wird und setzt nun zu
einem Angriff gegen Menit an. Ein paar Schläge gegen den
Oberkörper lassen Menit nach hinten zurückweichen.
Er blockt diese jedoch ab.
Pete:
Luna ist schon eine starke Kämpferin….dieser
Wille…diese Aggressivität…
Sven:
Ja da hast du Recht Pete…doch ist der körperliche
Unterschied hier schon enorm…
Luna
setzt weiter nach und lässt Menit in die Ringecke
zurückweichen. Tritte und Schläge wechseln sich ab.
Ob diese bei Ill Menit Wirkung zeigen wird man sehen. Drake
steht in seiner Ecke und feuert Luna an. Diese nimmt nun ein
paar Schritte Anlauf und springt mit einem Running Knee
Strike in Menit. Dieser hat die Aktion jedoch geahnt und
fängt Luna in der Luft auf. Zwei Schritte in die
Ringmitte, ein kurzer Blick von Menit in Richtung dem Patient
Zero und Luna wird mit einem Side Slam auf die Ringmatte
befördert.
Pete:
Das hat gesessen.
Sven:
Luna ist hart im nehmen…da muss schon mehr kommen.
Menit
ist sofort wieder auf den Beinen und fixiert Drake. Luna
scheint für ihn keine Rolle zu spielen. Entgegen der
Annahme dass er nachsetzt dreht er sich um und wechselt nun
den FoaB ein. Dieser betritt den Ring und wird von einer
wütenden Luna empfangen die sich nach einer kurzen
Verschnaufpause aufgerappelt hat und ihren Kampfgeist zeigt.
Sven:
Ich sagte doch das sie einstecken kann…
Luna
deckt den FoaB mit Schlägen ein. Ein Whip In Ihrerseits
und der Running Knee Strike der gerade misslang zeigt beim
FoaB Wirkung. Die Zwillingsschwester von Damian wittert ihre
Chance und setzt nach. Sie pack den FoaB, der überraschend
wenig Gegenwehr zeigt am Schlafittchen und schafft es diesen
mit einem Bodyslam auf den Ringboden zu befördern. Drake
applaudiert seiner Stable Schwester. Diese läuft auf die
Seile zu und lässt die Lunar Eclipse folgen. Direkt das
Cover
ONE….
TW…..KICKOUT
vom FoaB.
Luna
ärgert sich und ist nun obenauf. Sie lässt ein paar
harte Tritte folgen, doch der FoaB kämpft sich auf die
Beine. Er packt sie und rammt ihr das Knie in die
Magengegend. Luna spürt das und muss auf die Knie. Der
Vater aller Bomben will nun seinerseits ein wenig austeilen
und whipt Luna in die Seile. Er empfängt die auf knapp
unter „Lichtgeschwindigkeit“ beschleunigte Luna
mit einem Big Boot der sie hart zu Boden befördert. Er
klatscht direkt mit Menit ab welcher den Ring betritt. MED
ist nun oben auf und der ehemalige World Heavyweight Champion
versucht nun natürlich alles um Luna dazu zu bringen ihn
einzuwechseln. FoaB rollt sich aus dem Ring während
Menit Luna unsanft nach oben zieht. Menit präsentiert
Drake die sichtlich benommene Luna in der Mitte des Ringes.
Pete:
Das könnte jetzt ein kleiner Vorteil für MED sein.
Sven:
Ja…bisher wenig Wrestling Aktionen vom FoaB und Menit.
Pete:
Ja wieso auch nicht. Wenn sie mit harten einfachen Aktionen
ihre Kraft gegenüber Luna ausspielen ist das taktisch
nicht so schlecht.
Sven:
Da gebe ich dir Recht Pete…wie gesagt…irgendwie
wirken die beiden verändert.
Menit
zeigt mit auf Drake, dreht Luna um 180°, zieht sie zu
sich und lässt eine Lariat folgen welche Luna unsanft zu
Boden schickt. Der ehemalige Titan lässt sie jedoch
nicht lange ihren Schmerz „genießen“.
Erneut geht es für Luna rabiat wieder nach oben. Unsanft
wird sie von Menit mit der Schulter voran zwischen dem
zweiten und untersten Seil in die Ringecke von Drake
befördert. Natürlich stoppt der Ringpfosten Lunas
„Flug“. Benommen bleibt sie in einer ungünstigen
Position liegen. Drake nutzt die Chance und wechselt sich
selbst ein. Nach einem kurzen besorgtenBlick auf seine Stable
Partnerin betritt er den Ring und geht wutentbrannt auf Menit
los der ihn in der Ringmitte erwartet. Drake lässt
direkt seine Klasse als Einzelwrestler aufblitzen und drängt
Menit in die Defensive. Die Angriffe seitens des Patient Zero
zeigen deutlich mehr Wirkung als die von Luna. Ein
Schlagabtausch zwischen Menit und Drake dreht sich schnell zu
Drakes Vorteil. Dragon Suplex von Drake. Cover…
ONE
…
TWOOO….
TH….Kickout
von Ill Menit
Pete:
Da sieht man die klasse von Drake…
Sven:
Ja definitiv einer der besten Einzelwrestler hier in der
GFCW…
Der
Patient Zero setzt nach. Ein kurz gezogener Elbow Drop und
wieder geht es hoch für Menit. Infinity lässt jetzt
seine Kick Variationen auf Menit einprasseln. Dieser kann
nicht ein paar dieser harten Tritte abblocken, muss dann
jedoch am Ende trotzdem auf die Matte. Der
Vielleicht-vielleichtauchnicht-Anführer von Nemesis will
hier kurzen Prozess machen. Erneut das Cover.
Drake
schaut überrascht und wartet auf den Count. Der
Ringrichter Guido Sandman jedoch hat sich einem anderen
Geschehen zugewandt. Der FoaB hat sich außerhalb des
Ringes in die Ecke von Nemesis geschlichen und hat die immer
noch benommene Luna aus den Ring gezogen. Sie hält sich
mit schmerzverzerrtem Gesicht die Schulter während
Sandman den FoaB ermahnt und die Situation in den Griff
kriegen will. Drake erkennt die Situation in der sich Luna
befindet und lässt von Menit ab. Er rollt sich
seinerseits aus dem Ring und muss mit ansehen wie Luna an ihm
vorbei in die Ringabsperrung befördert wird. Drake
stürmt auf den FoaB zu und deckt ihn mit Schlägen
ein.
Pete:
„NEMESIS hat heute nicht den 100% perfekten Plan, den
gerade die Rosarios in vergangenen Matches oft hatten. Dann
muss es eben die Brechstange richten!“
Sven:
Der FoaB hat auch alleine wenig entgegenzusetzen. Er flieht.
Der
FoaB kann sich nicht wirklich aus der Umklammerung lösen
und weicht weiterhin zurück. Der Vater aller Bomben
macht nun Bekanntschaft mit der Ringtreppe. Drake würgt
den FoaB indem er ihn mit seinem Schuh die Luft abdrückt.
DOUBLE
AXE HANDLE BLOW VON MENIT GEGEN DRAKE.
Der
Patient Zero war so auf den FoaB fokussiert das er nicht
bemerkt hat das Menit sich halbwegs erholt hat und sich
hinter ihm aus den Ring gerollt hat. Auf der anderen Seite
des Ringes liegt Luna weiterhin benommen an der
Ringabsperrung. Drake muss die Aktion lösen und steckt
nun seinerseits ein paar harte Tritte und Schläge Menits
ein. Erneut kann Drake sich halbwegs aus den Angriffen
befreien doch als auch der FoaB zurück auf die Beine
kommt hat auch er den Mitgliedern des Trinity Projects nix
entgegenzusetzen. Von beiden Seiten prasseln die Schläge
auf ihn ein. Nachdem er noch unsanft mit der Treppe
verheiratet wurde rollen die beiden des MED ihn in den Ring
zurück.
Pete:
Das war clever von den beiden. Luna ausschalten. Drake
ablenken…und dann zuschlagen
Sven:
Alleine hätte sie keine Chance…doch gegen ein
Team wie MED hat es auch ein Drake schwer, wenn man ihn
zwingt den Kampf alleine zu nehmen. Sehr schwer sogar.
Der
Patient Zero gibt sich jedoch nicht geschlagen und bäumt
sich ein letztes Mal auf. Doch das kurze aufkeimen von
Hoffnung wird durch eine unfaire Aktion seitens des FoaB
schnell im Keim erstickt. Während Ill Menit Guido
Sandman festhielt gab es einen harten Tritt in die
Nachwuchsfabrik von Drake. Dieser geht mit Schmerzverzerrten
Gesicht zu Boden.
Pete:
Ich sag dir…Drake wäre nochmal
zurückgekommen…doch MED nutzen ihre Erfahrung
aus…
Sven:
Hab die beiden selten so böse und hinterhältig
gesehen. Da kann Drake nix gegen machen. Doch bin ich mir
sicher, dass er sich das nicht auf sich ruhen lassen wird.
Sandman
befindet sich immer noch in dem „Griff“ von Menit
welcher auf ihn einredet. Hinter dem Chef Referee der GFCW
zieht der FoaB Drake nach oben…..
THIS
MIGHT KILL YOU GEGEN DRAKE INFINITY….
Der
Zero Patient bleibt regungslos liegen. FoaB rollt sich aus
dem Ring und begibt sich wieder in seine regelkonforme
Position am Ringapron. Menit lässt Sandman los und muss
ich dafür noch ein paar Ermahnungen anhören die er
aber müde weglächelt. Er schiebt den Ref zur Seite
und packt sich den ausgeknockten Drake Infinity.
Pete:
Das wird das Ende des Matches.
Sven:
Ich befürchte auch
Menit
nimmt den wehrlosen Infinity mit dem Kopf zwischen seine
Beine.
KROLL-PROZESS
Sofort
folgt das Cover. Guido Sandman ist unten und zählt.
ONE…
TWOOOO…
THREEEEEEEE….
DINGDINGDINGDING
Sieger
des Matches durch Pinfall: FoaB und Ill Menit, MED!!!
Menit
und der FoaB rollen sich direkt aus dem Ring und gehen ohne
große Feierlichkeiten in Richtung Rampe. Dort
angekommen drehen sie sich noch einmal um und schauen auf
ihre geschlagenen Gegner zurück. Luna hat sich zurück
in den Ring gerollt und hilft ihrem Stable Partner. Beide
sitzen sichtlich benommen und geschlagen in Ring. In ihrem
Blicken denen sie dem FoaB und Menit hinterherschicken ist
jedoch eine gehörige Spur Wut zu erkennen.
Pete:
Am Ende doch ein fast schon ungleiches Match, oder? Mit
überraschendem oder wenig überraschendem Ausgang?
Sven:
Eher wenig. Einzeln würde Drake vermutlich 99 von 100
Matches gegen beide gewinnen. Luna hat bewiesen in mehreren
Matches, das sie mithalten kann. Und NEMESIS ist in jeder
Besetzung eine eingespielte Truppe. Aber bei all diesen
Relationen: Als Team ist MED nicht umsonst im Tag Team Title
Rennen vertreten. Das war eine Dmeonstration. Und – das
darf man nicht vergessen – eine weitere Niederlage für
Drake.
Pete:
Ein Dämpfer, den er nach seiner Kampfansage vorhin mal
so gar nicht brauchen konnte. Und auch Aufwind für MED
im Kampf gegen alle anderen Teams, unter anderem eben
NEMESIS. Die Erfahrung und auch die körperliche
Stärke…aber auch die taktische Leistung haben
heute gezeigt das sie als Team stärker waren. Und da ist
nichts dran zu rütteln.
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Zwei Männer in Campingstüheln sitzen in der Sonne auf
einer grünen Wiese. Im Hintergrundsieht man ein grünes
Zelt aufragen.
Zwischen den lustlosen dahinvegetierenden Bierbäuchen
steht ein Kasten Bier.
Nach dem der eine runzlige Kerl seine Bierflasche leer aus
seinem Schlund zieht kratzt er sich nachdenklich am Bauch.
Mann 1: Meinst du das Bier wird
reichen?“
Mann 2: Ich weiß nicht Stubbel
wollte Neues vorbei bringen.
Mann:1 Hoffentlich kommt er bald.
Sprecher: Wird Der Bier kasten reichen bis Stubbel kommt?
Dieses und Mehr sehen sie gleich bei:
3
Männer ein Kasten!
Rob
verbringt einige freien Tage bei seinem Bruder Norman.
Wir
schalten in das Wohnzimmer seines jüngeren Bruders wo Rob
auf dem Sofa sitzt, die Beine auf den Tisch gelegt, nur in
Jogginghose und Hardrock T-Shirt bekleidet. Hypnotisiert stiert
er in den Fernseher. Er ist umgeben von unzähligen
Bierflaschen und Chipstüten. Erst das Geräusch der sich
öffnenden und schließenden Haustür reißt
ihn aus seiner Apathie.
Norman
kämpft sich mit schweren Einkaufstüten bestückt in
die Küche. Rob macht keine Anstalten ihm zu helfen sondern
bleibt sitzen.
Rob:
Super dass du da bist ich bin am Verhungern. Die Biervorräte
gehen auch zu Neige.
Genervt
stapft Norman in das Wohnzimmer.
Norman:
Du musst wirklich damit aufhören Rob. Du sitzt hier
permanent nur vor der Glotze. Gibt es vielleicht die Möglichkeit
dass du mir vielleicht beim Kochen behilflich sein kannst?!“
Nur
halbherzig beschämt anwortet Rob ihm während er weiter
in den Fernseher schaut.
Rob:
„Hey ich lasse mich auf der Arbeit von einem Ökohippster
mit Nannykomplex terrorisieren, schreibt einem in einer Tour vor
Alkohol ist schlecht. ragtumweltverträgliche Mäntel bla
bla bla! Ich will gar nicht daran denken was als Nächstes
kommt. Bei dem was da draußen aktuell los ist. Ist doch
jede weitere Krise Wasser auf den Mühlen von ihm und seines
Gleichen.“
Auf
Normans Gesicht regt sich Mitleid und er legt Rob eine Hand auf
die Schulter.
Norman:
„Oh du Armer...“
Rob:
„ja, immer muss ich mich mit diesen Vergnügungsnazis
auseinandersetzen. Hast du an meine Pillen gedacht?“
Norman
wirft ihm nachdenklich eine kleine Dose zu.
Norman:
„Äh...Rob meinst du du brauchst die Schmerzmittel
noch. Ich meine deinem Rücken scheint es doch jetzt besser
zu gehen immerhin steigst du doch auch schon wieder in den Ring.
Rob
hebt mahnend einen Finger nachdem er sich eine kleine Handvoll
der weißen Tabletten in den Mund geworfen hat.
Rob:
„Der Arzt hat gesagt ich soll die Tabletten aufbrauchen und
genau das werde ich auch tun. Soll ich mich etwa gegen den Rat
meines Arztes stellen?“
Norman:“Nein
natürlich nicht.“
Rob:
„Eben, reich mir mal ein Bier zum runterspülen.“
Norman
kommt dieser Aufforderung wortlos nach. Man merkt, dass ihm das
Wohlergehen seines Bruders sehr am Herzen liegt.
Sein
Bruder nimmt einen tiefen Schluck und atmet tief durch.
Norman:
„Ich werde mich mal um das Essen kümmern.“
Norman
wendet sich bereits zum gehen als ein Aufschrei erschallt.
Norman
dreht sich um und sieht Rob wie versteiner auf das Etikett des
Bieres blicken.
Rob:
„ALSTERWASSER AUS ÖKOLOGISCHEM ANBAU?!!!! WILLST DU
MICH VERGIFTEN?“
Das Licht wird
auf das absolute Minimum gedimmt. Es soll so wirken, als sei die
Arena bloß in Kerzenschein gehüllt und diesen Eindruck
vermittelt es hervorragend. Nur ein einzelner Spot kristallisiert
sich nach kurzer Zeit auf den Entrance. Aber bevor dieser
betreten wird, Musik bitte!
DIES
IRAE
Weißer
Nebel hüllt die Stage ein und es dauert bloß einen
kurzen Moment, ehe der zuvor erwähnte Spot seinen
Hauptdarsteller findet. Es ist der Kaiser. Es ist Antoine
Schwanenburg. Es ist der zweifache GFCW Heavyweight Champion.
Alex Ricks betritt auch die Stage, findet aber im Spotlight
keinen Platz mehr.
Sven:
„Der rote Teppich liegt bereits, der Kaiser braucht bloß
noch darüber zu wandeln!“
Pete:
„Immerhin musste Alex diesen Job diesmal nicht übernehmen.“
Der Chor dröhnt
lauter und lauter durch die Lautsprecher in der Halle und der
Kaiser beginnt den Weg. Es ist immer wieder erstaunlich, wie
Antoine Schwanenburg es schafft, selbst das reine Gehen so zu
zelebrieren, als wäre er gerade zum König, Pardon,
Kaiser des Planeten gekürt worden. Aber irgendwie gelingt
ihm dies immer und immer wieder.
Der Blick nach
vorn, der Arm ist oben, das Winken beginnt. Als Kaiser des Volkes
will er ihnen zwar nicht unbedingt ins Gesicht blicken, aber ein
bisschen winken ist schon drin. Die Zuschauer wissen dies jedoch
nicht so wirklich zu schätzen, verschmähen nahezu schon
die für sie abfällig wirkende Geste.
Von den Rängen
hallt hier und da ein kleiner Alex Ricks Ruf durch, so als wollen
sie ihn dazu animieren, doch nun endlich die Ketten zu brechen
und die Sklaverei zu beenden. Aber Alex Ricks weiß, wo sein
Platz ist. Hinter dem Kaiser. Nicht im Spotlight. Dort bleibt er.
Am Ring
angekommen, besteigt Antoine die Ringtreppen, wartet aber auf
seinen Hauptherausforderer, der ihm die oberen beiden Ringseile
etwas auseinander zieht, sodass der Kaiser leichten Eintritt hat.
Der Kaiser befindet sich nun also im Ring, natürlich genau
in der Mitte und erst dann darf Alex Ricks den Ring betreten. Was
er dann auch ohne Verzug tut.
So steht der
Untertan nun also im Ring, wird mit einem bloßen Nicken des
Kaisers in die Ringmitte geschoben, wo er das Mikrofon fest
umgreift. Buhrufe der Fans, warum auch immer es die immer noch in
der Halle gibt, leises Räuspern des Mathematikers, welches
mit Headset sicherlich besser zu hören wäre. Zur Ruhe
kommt niemand, Ricks beginnt dennoch zu sprechen…
Alex:
„De…“
Er setzt ab,
räuspert sich erneut, weiß, dass er zu leise sprach.
Die Ankündigung des Kaisers muss GRÖSSER angekündigt
werden. So atmet er tief ein. Schließt kurz die Augen,
beginnt dann eine Ansprache, die fein brav auswendig gelernt
wurde. So klingt es zumindest.
Alex:
„DER MOMENT IST DA, PÖBEL, DEIN WARTEN HAT EIN
ENDE!...Erhebe dich von deinem Stuhl, verneige dich vor eurer
Majestät, die Belanglosigkeit des Abends endet in diesem
Moment. Begrüße ihn. Verehre ihn. Preise ihn…den
KAISER!“
Ruckartige
Vierteldrehung, der Mathematiker deutet auf seinen Partner.
Vielleicht wollte er einfach laut und deutlich klingen, für
manch einen klang der Aussprach jedoch auch von einer Spur
unterdrückter Abneigung begleitet. Egal, tiefes Einatmen,
Luft holen für das Grande Finale…
Und der Schatten
verneigt sich und zieht sich langsamen Schrittes rückwärts
zurück in eine Ecke, während der Kaiser mit süffisantem
Grinsen seine verlässt und gemächlich, erhaben in die
Ringmitte stolziert.
Sven:
„Was wird es nur sein? Ich kann es kaum abwarten. Ich liebe
Überraschungen!“
Der Kaiser winkt
noch einmal zum Volke, als Mann eben jener, ehe er das Mikrofon
zum Mund hebt. Es wird Zeit für die kaiserliche
Überraschung.
Antoine:
„Wie ihr alle wisst, bin und war ich stets daran
interessiert, das bestmögliche Werk zu kreieren. Das tue
ich, indem ich hier stehe und rede. Das tue ich, indem ich im
Ring jedem seine technischen Grenzen aufzeige. Das tue ich, indem
ich einfach existiere.“
Ein kurzer Blick
zu Alex, Antoine überprüft, ob er seinen Platz in der
Ringecke eingenommen hat und sich nicht in den Mittelpunkt rückt.
Antoine:
„Ich lebe, um zu wresteln, das tat ich immer und das werde
ich immer tun. Ich, als Kaiser der GFCW bin aber jedoch außerdem
immer bestrebt darin, nicht bloß mir selbst die Krone
aufzusetzen, sondern das mit allem zu tun, an dem ich beteiligt
bin. Wo ich wandle, dort sprießen die Blumen, was ich
berühre, das wird zu Gold. Nicht zuletzt bewies ich das in
der Battle Royal, die ich kaiserlich veranstaltete.“
Pete:
„Das war wirklich Entertainment, das stimmt schon.“
Antoine:
„Und so bin ich also in jeder Sekunde in der Minute auf der
Suche, wie ich so vielen Dingen wie möglich eine Krone
aufsetzen kann. In jeder Minute in der Stunde suche ich nach der
wahren Exzellenz, die wirklich und wahrhaftig eben genau das ist:
Exzellent. In jeder Stunde am Tage bin ich es, der die Worte
'Groß' und 'Veranstaltung' miteinander verheiratet. Nur und
ich und ich alleine bin es, der dazu in der Lage ist.“
Auf den Rängen
wird es langsam ein bisschen unruhig, das Geschwurbel fordert
seinen Tribut. Aber natürlich ist es genau das, was Antoine
erreichen will.
Antoine:
„Ein jeder weiß, dass ich außerdem einen
ausgesprochenen Faible für Metaphern habe. Für
Symbolik, für Gesten jeglicher Art. Daher kommen wir nun zu
dem Punkt, für den wir hier alle anwesend sind: Die
kaiserliche Überraschung!“
Ein weiteres Mal
wird zum Volk gewunken, Alex Ricks klatscht verhalten, fast schon
gezwungen im Rücken von Antoine.
Antoine:
„Wir befinden uns im Jahr 2017. Das Nonplusultra des
Wrestlings auf der gesamten Welt. Ich wurde zum dominantesten
World Champion der GFCW Historie und gemeinsam mit meinem guten
Partner und Kollegen Alex Ricks leiteten wir die Ära der
totalen Dominanz ein. Dieses beispiellose Jahr fand seinen Zenit
bei Title Nights 2017. Dort stand ich im Main Event, verteidigte
den World Title gegen Jasper Randall und manifestierte meine
Position am Olymp des Wrestlings. Aber ein anderer Mann hatte
auch einen besonderen Moment bei dieser Veranstaltung.“
Er dreht sich zu
Alex Ricks.
Sven:
„Alex Ricks schlug damals den ehemaligen Partner von Jasper
Randall, Drake Ackley in einem First Blood Match!“
Antoine:
„Ein Mann, der in seiner Karriere vor die schwierigsten
Aufgaben gestellt wurde, die meisten davon mit Bravour löste.
Ein Mann, der den technischen Stil im Ring nahezu zur Perfektion
brachte und mich dazu inspirierte, ihn zur tatsächlich
Perfektion zu bringen. Einen Mann, der Maßstäbe
setzte, aber dennoch nur Zuschauer war, als ich, der KAISER, bei
Title Nights 2017 den höchsten Preis im Wrestling gen
Nachthimmel reckte.“
Pete:
„Ich kann mich nicht dran erinnern, wann Antoine zuletzt so
positiv über Alex sprach!“
Antoine:
„Während ich den Title gewann, wurde er in die Hall Of
Fame eingeführt.“
Sven:
„Natürlich meinte er NICHT Ricks!“
Antoine:
„Um den Bogen zurück zu schlagen und meine Liebe zur
Symbolik Ausdruck zu verleihen, beschloss ich diesen Mann erneut
einzuladen und der Veranstaltung beizuwohnen, bei jener ich im
Main Event stehe und heute wie damals den World Title in meinen
Händen haltend triumphieren werde. Geschichte, meine lieben
Freunde, wiederholt sich eben und so auch diesmal. Alex, begrüße
den besonderen Gast.“
Ein schnelles
Nicken des Mathematikers, er stellt sich noch einmalstramm auf,
steift die Schultern, nimmt das Mikro hoch. Er klingt ruhig,
schaut gen Boden. Jubel klingt bereits auf, viele wissen schon,
worauf es hinausläuft, doch Ricks spricht los und muss mit
jedem Satz lauter werden, weil auch die Fans lauter werden. Mehr
und mehr begreifen.
Alex:
„Eine Legende von German Fantasy Championship Wrestling –
ein Innovator – ein kreatives Genie – Gewinner des
German Pain, des European, des Intercontinental UND des GFCW
Heavyweight Champion Titels – Gastgeber der Good Show –
Hall of Famer…Begrüße…“
Er wurde zuletzt
ein wenig leiser, nur damit er jetzt mit ausgestrecktem Arm in
Richtung Rampe wieder laut werden kann.
Bis vor einem
Moment hatten die Anwesenden nicht glauben können oder
wollen, dass Danny Rickson hier tatsächlich auftaucht.
Hatten es für einen üblen Scherz des Kaisers gehalten,
der dem seiner unwürdigen Buhpöbel eines auswischen
wollte, indem er einen der großen Helden der Vergangenheit
ankündigt und es dann als bösen Scherz enthüllt.
Doch da ist er
wirklich: Der in eine Lederjacke gehüllte, breitschultrige,
noch immer blonde Danny Rickson. Die reife Version von ihm –
das schon – doch scheinbar noch immer im besten Saft
stehend.
Unerwartet
spritzig tritt er zu seinem Theme auf die Rampe und lässt es
zu, dass ein knappes Lächeln sein beizeiten so eisiges
Gesicht umspielt. Er wirkt spritzig wie eh und je, und man sich
des Eindrucks nicht erwehren, dass er mit den jubelnden Fans
abgeklatscht hätte, wäre da nicht der Strich namens
Corona durch die Rechnung gegangen. So begnügt er sich mit
einem raschen Schritt gen Geviert und nickt auf dem Weg dahin
Sven und Pete zu, zweien seiner langjährigen Gefährten,
die durch so manch Tiefe und viele Höhen mit ihm gegangen
waren.
Danny
Rickson: „Hallo.“
„RICKSON!“
„RICKSON!“
„RICKSON!“
Danny
Rickson: „2017 also. In der Tat eine besondere Nacht
damals.“
Mit diesen
Worten wendet er sich mit einem vielsagenden Lächeln dem
Kaiser zu, dem der Stolz ins Gesicht geschrieben steht.
Danny
Rickson: „Nun, es mag euch…“
Weite Geste
Richtung Publikum.
Danny
Rickson: „…das Urteil obliegen, was für eine
Nacht das war. Ob sie gut oder schlecht, grandios oder gruselig
war, doch besonders auf jeden Fall. Da gibt es keine Zweifel. Und
in dieser Nacht 2017 habe ich so einiges gelernt. Unter anderem,
dass Michael Payne immer noch ziemlich belanglos ist und dass
diesem Mann hier…“
Er deutet auf
Alex Ricks. Der Kaiser rümpft die Nase. Gebührt nicht
ihm die Aufmerksamkeit des Stargasts?
Danny
Rickson: „…mehr als nur zwei Buchstaben im Nachnamen
fehlen, um irgendwann auf mein Level zu kommen. Nichts für
Ungut, Buddy. Ich habe außerdem gelernt, dass Zereo Killer
es tatsächlich noch immer drauf hat und dass Antoine
Schwanenburg, der selbsternannte Kaiser, vielleicht tatsächlich
der beste Wrestler einer Generation ist, die auf mich, Breads und
ein paar andere folgt.“
Ist das Lob oder
versteckte Spitze? Aus Ricksons Tonfall lässt sich das nicht
ganz schließen. Der Kaiser hingegen fasst es – wie
könnte es anders sein? – als Bestätigung seines
Egos auf und man muss fürchten, dass seine Brust noch weiter
anschwillt.
Danny
Rickson: „Wie er da am Ende stand mit dem Titel, was der
Beginn von diesem Kreislauf ist, den ich nun schließen
soll, das war schon beeindruckend. Keine Ironie. Es gibt den ein
oder anderen Main Event, für den ich gemordet hätte, um
ihn zu gewinnen, doch es ist mir nicht immer gelungen.
Schwanenburg hat es an diesem Abend geschafft und tatsächlich
einen Moment kreiert, über den man heute noch spricht. Auch
wenn sich argumentieren lässt, dass manche Fans etwas
anderes bevorzugt hätten.“
Er räuspert
sich spielerisch und zwischen den Hustern lassen sich die Worte
„Hall of Fame-Rede“ und „Segment des Jahres“
heraushören.
Danny
Rickson: „Vor allem aber habe ich an diesem Abend neben all
diesem Dingen das Folgende gelernt: Ich habe offensichtlich einen
Fußabdruck in dieser Liga hinterlassen. Ich bin hier
irgendwer. Der Danny Rickson, der trotz der Riesenhistorie der
Liga noch immer relevant ist. Ich darf meine alternde Visage alle
paar Monate in die Kamera halten und werde bejubelt, als ob ich
gerade irgendwas gewonnen habe. Einfach nur, weil ich da bin. Ich
tauche bei Reddit auf irgendwelchen Wunschmatch-Listen von Fans
auf, obwohl meine Ringstiefel schon so lange im Schrank hängen,
dass die Motten sie aufgefressen haben. Und das größte
Lob ist vielleicht, dass ich Jahre nach dem Rücktritt von
einem Mann eingeladen werde, bei dem ich immer dachte, dass es
neben seinem Ego keinen Platz für irgendwen geben würde,
der nicht unterwürfig vor ihm robbt oder sich aufgrund einer
verdammten, peinlichen Niederlage als sein Sklave demütigen
lassen muss muss.“
Er wendet sich
wieder dem Kaiser zu und reicht ihm mit charmantem Lächeln
die Hand.
Danny
Rickson: „Danke…schätze ich. Danke für die
Einladung.“
Natürlich
erwidert der Kaiser den Handschlag.
Antoine:
„Ich danke dir, Danny. Für diesen historischen Moment,
der sich in wenigen Wochen abspielen wird, habe ich allerdings an
etwas mehr gedacht, als bloß und ausschließlich die
Zuschauerrolle. Du hast mehr verdienst als dort unten beim Pöbel
zu sitzen, du hast mehr verdienst als zwei mal vom Kamerabild
eingefangen zu werden, damit die Fans jubeln. Ich möchte,
dass du den Main Event von Title Nights 2020 leitest. Ich möchte,
dass du MEINE Exzellenz so nah betrachten kannst, wie es nur
möglich ist. Ich möchte, dass du mir MEINE Hand nach
oben reckst. Ich möchte, dass du mir MEINEN World
Heavyweight Championship überreichst.“
Der Champ und
Kaiser überprüft kurz die Reaktion seines Gastes. Der
lässt sich nicht in die Karten schauen, wirkt aber ein
bisschen überrascht.
Antoine:
„Title Nights 2020 wird der 390. Tag sein, an jenem ich
diesen Preis mein Eigen nennen darf. Um dieser Zahl 390 Kontext
zu verleihen: Kein einziger Hall Of Famer hat diese Zahl
erreicht, aber nicht nur das. Nachdem du, Danny Rickson, mir
diesen Title überreicht hast und ICH als World Heayvweight
die Liga zu ihrem 20 jährigen Bestehen im März führe,
wird ein weiterer Meilenstein von mir erreicht. Ich werde beim
Jubiläum im März auf eine Gesamtregentschaft von 502
Tagen kommen. Einen Wert, den es bislang in dieser Liga nicht gab
und potentiell nach mir auch niemals mehr geben wird. Es wäre
einfach nur poetisch, wenn mir das beim Jubiläum gelänge,
nicht wahr?“
Der
Hauptherausforderer gerät immer mehr in Vergessenheit, steht
als Schatten wirklich nur im Schatten des Kaisers. Er lässt
sich kaum etwas anmerken, ab und an meint man aber doch ein
Zähneknirschen bei den Spitzen in Richtung des Mathematikers
zu erkennen. Noch bleibt er aber ruhig. Dieses Segment gehört
den Großen.
Danny
Rickson: „Special Referee, hm? Eine
Möglichkeit für mich, irgendwie einen Platz im Main
Event der Show zu bekommen, Teil von etwas richtig Großem
zu sein. Weißt du was, Antoine? Ich…“
Der Engländer
senkt das Mikrofon für einen Augenblick. Das Spiel mit der
Spannung, mit den Kunstpausen, beherrscht er auch im Ruhestand
perfekt.
Danny
Rickson: „…akzeptiere.“
YEEEEEEEEEEEEEEEEEAH
Der Kaiser setzt
einen Blick auf, der selbst für seine Verhältnisse noch
übertrieben selbstzufriedenen ist. Es wirkt fast so, als
hätte er mit mehr Gegenwehr gerechnet. Doch Schwanenburgs
Jubelarie wird unterbrochen als Rickson die Hand hebt und kurz
darauf wieder das Mikrofon an die Lippen.
Danny
Rickson: „ABER. Ich sag dir was, Antoine, und als Zeichen
unseres gegenseitigen Respekts ist es die pure Wahrheit. Ich
akzeptiere nicht wegen der blumigen Worte, die du eben gesagt
hast. Nicht, weil es für mich eine Ehre ist, deine Hand in
die Luft zu reißen oder weil ich die Chance haben will, vor
deinem potenziellen Rekord ehrfürchtig auf die Knie zu
gehen. Das bedeutet mir nicht viel, nimm’s mir nicht übel.
Ich akzeptiere diese Rolle aus einem anderen Grund. Aus Respekt
vor dieser Liga. Aus Respekt vor Title Nights und den
Traditionen. Weil ich dazu beitragen will, dass wieder ein großer
Moment entsteht. Deswegen werde ich da sein, um am Ende des
Abends den Pinfall des Mannes durchzuzählen, der der Beste
ist. Die Hand eines Mannes, der vielleicht eines Tages in den
Olymp einziehen wird zu Männern wie…nun ja…mir.“
Auch das
arrogante Lächeln hat Rickson noch drauf wie in besten
Tagen. Er beobachtet die Reaktionen der anderen Männer im
Ring.
Danny
Rickson: „Ich werde da sein. Als Referee. Aber ich komme
nicht, um mich im Schatten von irgendwem von euch zu sonnen.
Sondern um meinen Job zu machen. Es wird ein großer Abend
werden, wenn wir 3 die gleiche Luft bei Title Nights atmen. Doch
trag das Kinn nicht zu hoch, Antoine. Schon manch Sternchen ist
verglüht, wenn es in die Atmosphäre eines anderen
eingetreten ist.“
Antoine:
„So sei es.“
Und der Kaiser
dreht sich um. Der Blick geht gen Stage. Der Blick geht zum
Titantron.
TITLE
NIGHTS 2020
GFCW
HEAVYWEIGHT CHAMPIONSHIP MATCH
„KAISER“
ANTOINE SCHWANENBURG vs ALEX RICKS
SPECIAL
GUEST REFEREE: HALL OF FAMER DANNY RICKSON
Auch der Blick
vom Hall of Famer (und auch der von Alex Ricks falls es jemanden
interessiert) geht nun zum Tron. Einmal mehr schnellt die Hand
des Kaisers nach vorne. Danny Rickson nimmt sie gerne entgegen.
Es ist besiegelt.
Der Fokus der
Kamera ist erst einmal darauf erpicht, den gesamten Ring
einzufangen, doch das Bild von immer kleiner und kleiner. Der
Zoom geht langsam aber sicher auf den Handshake. So lange, bis
bloß noch Antoine und Danny zu sehen sind. Von Ricks keine
Spur mehr.
FADE OUT
Endlich wieder Freitagabend. Die Arbeitswoche ist
geschafft und zu Hause Entspannung angesagt.
Ein guter Film, eine interessante TV-Serie oder
actionreiches Wrestling stehen auf dem Programm.
Was gibt es schöneres als diesen Abend mit
einer Tüte Chips auszuklingen?
ABER HALT!
Da ist wieder dieses schlechte Gewissen! Erst freut
man sich auf Chips und dann plagt einen wieder das schlechte
Gewissen, ob der Unmengen an Kalorien und Fett die man nun wieder
essen wird.
Wer will schon noch ein Couch-Potato sein? Wer will
schon gegen seinen Trainingsplan verstoßen?
ALL DAMIT IST NUN SCHLUSS! LECKERE CHIPS MÜSSEN
NICHT MEHR UNGESUND SEIN!
AAAAAAHHHHHH
VEGGIELICIOUS!
Ganz
ohne zusätzlichen Zucker
Ballaststoffe
in Snacks? Aber hallo – über 13g pro 100g!
Drei
leckere Gemüsesorten. Welche wird dein Liebling?
Phoenix
C. Miller & Morbeus vs. Rob Gossler & Bartholomäus
(/w Rufus von Greifenstein)
Referee: Bob Taylor
Sven:
„Jetzt kommen wir zum Main Event der heutigen Show.“
Pete:
„In der letzten Woche haben sich die vier schon mehr
oder weniger duelliert. PCM wurde von Greifenstein abgelenkt
und Morbeus nutzte das dann aus, pinnte PCM und trug den Sieg
davon.“
Sven:
„Und dann kam Gossler zum Ring, der kurz vor dem Match
von Morbeus und Dragan niedergeprügelt wurde. Erst gab
es für Dragan einen auf die Zwölf und dann musste
Morbeus durch den Punk leiden.“
Pete:
„Überraschenderweise schlug der eben noch
geschlagene PCM dann aber Gossler in die Flucht und JBD
announcde ein Wiedertreffen für den heutigen Abend.“
Sven:
„Ein Tag-Team Wettstreit wider Willen? Schauen wir mal,
was jetzt im Ring passieren wird.“
Auf
dem Titantron erscheint in überdimensionierter Schrift:
Do
you think you are Big Time?
You
gonna fucking die, BIG TIME!
You
ready?
HERE
COMES THE PAIN!
Es
folgt ein großer Pyro-Knall und aus dem Entrance treten
Ray „Morbeus“ Douglas und Dragan hervor. Dragan
trägt einen schwarzen Jogginganzug und Morbeus kommt in
seinen grünen Ringerboots, zerrissener Jeans-Shorts und
einem schwarzen T-Shirt zum Ring. Beide grinsen über
beide Backen als sie sich dem Ring nähern.
Laura:
„Aus Vancouver, Kanada. Er ist 1.84m groß und
wiegt 105kg. MOOOORBEEEEUS!“
Pete:
„Das ist heute der erst vierte Auftritt bei War Evening
von Morbeus und schon zum dritten Mal steht der Neuling im
Main Event!“
Sven:
„Man könnte fast sagen, bei ihm läuft wie es
geschnitten…… Volkornbrot…Höhöh“
Pete:
„Haha, Sven. Das würde unserem
Gesundheitsfanatiker wohl schmecken.“
Dragan
bleibt vor der Ringtreppe stehen, Morbeus betritt durch das
zweite Ringseil den Ring. Im Ring angekommen bittet Morbeus
Laura ihm das Mikrofon zu übergeben.
Morbeus:
„Hello again! Keine Sorge liebe Fans, ich werde nun
nicht den Schlager-Klassiker von Howard Capendale anstimmen.
Seit September wohne ich im schönen Eckernförde und
habe die Norddeutschen kennen und zu schätzen gelernt.“
Pete:
„Jetzt schleimt er wieder.“
Morbeus:
„Aber auch ihr wart Zeuge in der letzten Show eines
abermaligen rücksichtlosen Angriffs von Rob Gossler
gegen meine Wenigkeit und gegen meinen Coach, Dragan. Heute
sehen wir uns nun endlich mal im Ring und können auf
legale Weise uns duellieren. Ihr alle werdet gleich Zeuge
sein, bei wem sich das wochenlange harte Training im Baltic
Dojo in Eckernförde gelohnt hat und wer hier immer
lattenstramm in den Ring kommt! Doch bevor es losgeht,
begrüßt mit mir meinen heutigen Tag-Team
Partner……….PHOENIX CEEE MILLLER!“
Die
Halle verdunkelt sich. Auf der Rampe erstrahlt ein Lichtkreis
welcher abwechselnd grün und violett leuchtet. Er
pulsiert dabei und verändert seine Größe und
Intensität der Helligkeit. Auf dem Titantron erscheint
das Logo des Trinity Projects. Darunter sind die Buchstaben
PCM zu lesen. Das Bild verdunkelt sich. Unter dem Titantron
öffnet sich eine Tür und grelles Licht fällt
auf die Bühne.
I
CAN HEAR
YOUR VOICE
Der
Rest der Halle verschwindet wieder in der Finsternis. Eine
Silhouette erscheint in dem grellen Licht was durch die Tür
fällt. Der Lichtkreis bewegt sich auf die Tür zu.
Als er die Tür erreicht flackert sie wie wild und teilt
sich dann in einen grünen und einen violetten Kreis. Die
Tür schließt sich. Langsam aber weiterhin
pulsierend bewegt sich der grüne Lichtkreis gefolgt von
dem violetten in Richtung Ring. Nervös springt der grüne
hin und her, bleibt abrupt stehen und kehrt kurz um. Am Ende
erreicht er trotzdem den Ring. Der violette bleibt in
geringem Abstand nebem dem Kommentatoren Pult zum stehen.
NO
MATTER WHAT YOU
DO NOW
Stille
macht sich breit…die Lichtkegel beginnen grell zu
leuchten und erlischen dann. Das Licht in der Halle geht
wieder an und Phoenix C. Miller steht im Ring. Ganz in weiß
gekleidet schaut er zur Decke.
DON´T
Dare to close your
eyes
Pete:
Mmh….
Sven:
Ähm…zwei Ringe?
Pete:
Der eine Ring hier macht mir etwas Angst…
Morbeus
und PCM schlagen kurz ab und scheinen dann noch ihre
Match-Strategie durchzugehen.
Laura:
„Aus Hamburg, Deutschland. Er ist 1,89 Meter groß
und wiegt 98 Kilogramm……ROB…….GOSSSSSLER!
Rob
Gossler tritt aus dem Entrance und geht zum Ring. Im Ring
angekommen stellt er sich in die gegenüberliegende
Ringecke von PCM und Morbeus und wartet auf seinen Tag-Team
Parter.
Die
bassigen Töne von Bartholomäus’ Entrance
Theme röhren aus den Boxen der Sparkassen-Arena in Kiel.
In beeindruckender Manier wird das „Geschöpf aus
dem Spessart“ von einer Armada Security in Ketten zum
Ring geführt. Allen voran: Rufus von Greifenstein.
Letzterer fährt in seinem Rollstuhl die Rampe hinab,
gefolgt von seinem mächtigen Sohn.
Laura:
„Und sein Tag-Team-Partner…begleitet von Rufus
von Greifenstein…aus dem Spessart...mit einem Gewicht
von 153 Kilogramm: Bartholomäus!!“
Am
Geviert angekommen ziehen und zerren die Leute der Security
das Ungetüm in den Ring, während Rufus von
Greifenstein auf die mechanische Plattform fährt, die
mittels einer hydraulischen Hebevorrichtung in den Ring
gehoben wird, so dass auch der Vater selbst die große
Bühne betreten kann. „Barrierefrei“ nennt
man sowas. Und es ist auch von Greifenstein, der ALS EINZIGER
letztlich die Ketten öffnen darf und…das Ungetüm
frei gibt!
Sven:
„Ein beeindruckendes Spektakel, Pete.“
Pete:
„Eine Ausnahmeerscheinung! Ich hoffe für PCM und
Morbeus, dass beide ihr Testament schon mal abgegeben haben.“
Sven:
„Bob Taylor wird als Referee das heutige Match leiten.
Er steht wie die 4 Protagnisten im Ring.
Bevor
offiziell das Match angeläutet werden kann, ist ein
Schrei von Bartholomäus zu vernehmen, der wie von Sinnen
Bob Taylor über den Haufen läuft und dann mit
seinen riesigen Pranken auf Phoenix C. Miller einschlägt.
Morbeus und Rob Gossler schauen dem Treiben verdutzt zu.
Pete:
„PCM kassiert harte Schläge von Bartholomäus
und sackt in der Ringecke zusammen. Lass ihn LEBEN, Bartho.“
Der
Spessarter agiert weiter wie auf Speed und hat schon fast ein
Dutzend mächtiger Hiebe ausgeteilt. Dann schnappt er
sich Phoenix, hebt ihn hoch und demonstriert mit einem
übermächtigen GORILLA PRES seine schier endlose
Stärke. Außerhalb des Ringes bringt sich Dragan in
Sicherheit, da PCM nun im hohen Bogen aus dem Ring
katapultiert wird.
Währenddessen
hat Rob Gossler Morbues mit einem SPEARTACKLE im Ring zu Fall
gebracht. Der Punk sitzt nun auf Morbeus, brüllt ihn an
und verteilt kräftige Punches. Rob steht auf packt
Morbeus an seinen Locken und bringt ihn mit einem krachenden
POWERSLAM wieder zu Boden.
Außerhalb
des Ringes hat Dragan, der sich heute für die Hilfe bei
PCM gegen Gossler aus der letzten Woche bedankt hatte, einen
Klappstuhl gefunden und diesen in Richtung des liegenden PCMs
geworfen.
Sven:
„Dragan versucht sich bei PCM zu revanchieren.“
Bartholomäus
ist in langsamen Schritten nun auch über das Ringseil
gestiegen und springt vom Apron auf den draußen
liegenden PCM mit einem Big Splash…..PCM kann aber
geistesgegenwärtig seine Knie hochziehen und trifft den
Hünen empfindsam in seiner Magenregion. PCM steht nun
auf und schüttelt sich erst einmal nach dieser
unglaublichen Salve an Schlägen. Nun sieht er den
Klappstuhl vor ihm liegen, hebt ihn auf und nimmt den ihm zu
winkenden Dragan wahr. PCM fängt hysterisch an zu lachen
und verpasst dem gerade aufstehenden Bartholomäus einen
heftigen Hieb mit dem Stuhl auf den Rücken! Keine Regung
beim Riesen! Der nächste Schlag! Bartholomäus
versucht noch immer aufzustehen. Der dritte Schlag ist noch
härter ausgeführt und zerberstet den Stuhl auf
Bartos Rücken. Der sackt nun wieder zusammen.
Pete:
„Bartholomäus. Macht. Mir. Angst.“
Im
Ring konnte Morbeus eine Aktion von Rob Gossler kontern,
wirft ihn nun in die Ringseile, stürmt hinterher und
bugsiert ihn per Clothline über das oberste Seil nach
draußen. Morbeus steigt direkt auf das oberste Seil in
der Ringecke und versiert seinen Gegner an. Mit einem lauten
Pfiff winkt er derweil noch Dragan in seine Richtung, der
immer noch wie paralysiert das Treiben von PCM und
Bartholomäus beäugt.
Ray
Douglas springt nun mit einem Diving Headbutt auf den draußen
liegenden Gossler…doch der rollt sich weg und Morbeus
landet hart.
Im
Ring ist Bob Taylor wieder auf der Höhe, muss aber
feststellen, dass kein Kämpfer Anzeichen macht ein
reguläres Wrestling-Match heute Abend durchführen
zu wollen. Er zeigt mit einem eindeutigen Handzeichen
Richtung Schiedsgericht und rutscht dann unter den Seilen aus
dem Ring heraus.
Laura:
„Da dieses Match nicht ordnungsgemäß
beginnen konnte und auch nicht mehr beginne wird, wird der
Kampf als NO CONTEST gewertet.“
Sven:
„Das war zu erwarten, aber unsere Raufbolde scheint das
nicht zu interessieren, sie hauen sich fröhlich weiter
auf die Schnauze.“
Gossler
hat Morbeus weitere Schläge verpasst, der jetzt an der
Absperrung zu den Zuschauern taumelt. Mit einem DROPKICK
schickt er dann Douglas über die Absperrung. Die
Zuschauer johlen, sind klar auf der Seite von Gossler.
Pete:
„Dragan schlägt Gossler auf den Hinterkopf, der
nun auch in die Absperrung fällt.“
Rob
dreht sich um und will Dragan einen linken Haken verpassen,
doch der Kroate weicht aus und nimmt Gossler in einen
SLEEPERHOLD!
Sven:
„Alte Schule, war klar! Dragan hat noch immer Kraft.“
Morbeus
hat sich wiederaufgerichtet und klatscht anerkennend Beifall
für seinen Coach. Nun lässt Dragan den etwas
geschwächten Rob los und Ray Douglas packt sich ihn und
holt ihn mit einem SUPLEX auf die Zuschauerseite.
Der
zerborstene Klappstuhl wird wieder gezeigt, der auf dem
mächtigen Rücken des GFCW-Monsters zerschlug.
Mittlerweile stehen Bartholomäus und PCM wieder und
schlagen abwechselnd aufeinander ein. Beide sind dabei schon
fast im Backstage-Bereich angekommen. In Kürze werde
beiden dorthin auch verschwinden.
Die
Kamera zeigt nun wieder die brawlenden Gossler und Morbeus,
die sich durch die Zuschauerränge kämpfen. Die
meisten Zuschauer in der Sparkassen-Arena tragen eine
Mund-Nase-Schutzmaske und halten auch die notwendigen 1 Meter
50 Abstand zu den Wrestlern ein, doch auf die üblichen
Pöbeleien mögen viele nicht verzichten.
„ROB
HAU IHN KAPUTT“, „FRISS DEINE GEMÜSECHIPS
SELBST, MORBEUS“ oder „WIR WOLLEN WIEDER BIER,
IHR VOLLIDIOTEN“ ist lautstark zu hören.
Pete:
„Morbeus ist scheinbar kein Peoples Champ hier in Kiel,
das ist ja nun mal klar.“
Beide
machen sich auf in Richtung Getränkestand.
Sven:
„Getränke scheinen die beiden magisch anzuziehen,
wie Motten das Licht.“
Morbeus
packt Rob am Kopf und wirft ihn in den aufgebauten
Getränkestand hinein. Gossler räumt die Theke mit
mehreren Softgetränken ab. Als Morbeus sich zu ihm rüber
beugt, bekommt er von Rob einen Sojadrink an den Kopf
geworfen. Rob steht auf, packt Morbeus an der Gurgel und
wirft ihn mit einem CHOKESLAM auf die Theke, die unter dem
Druck der 105 Kilogramm Lebendgewicht zusammenbricht. Hinter
dem Stand ist eine Türe zu einem Kühlraum, in dem
weitere Getränke gelagert werden. Rob Gossler geht in
den Raum und findet noch zwei
Kästen Flensburger Pilsener, die er unter lautem Beifall
an die Zuschauer unentgeltlich abgibt.
Pete:
„Ohh, Rob in Hood in Flensburg, wer hätte das
gedacht.“
Der
gebürtige Kanadier hat einen harten Bump eingesteckt,
zeigt aber Kämpferherz. Währenddessen Rob noch das
Bier verteilt nähert er sich Rob und schickt ihn mit
einem REVERSE DDT zu Boden!
Morbeus
zieht Rob am Arm in den Kühlraum und tritt dort auf ihn
ein. Gossler krümmt sich und Morbeus sucht irgendetwas
im Kühlraum.
Pete:
„Ray hat hinter ein paar Kästen scheinbar eine
noch volle Schnapsflasche gefunden.“
Sven:
„Oh, was hat er damit vor? Er selbst ist doch nach
eigenen Aussagen schon länger abstinent.“
Ray
Douglas hält nun in seiner rechten Hand eine Flasche No.
6, der Flensburg-Aquavit von Johansen-Rum und schraubt
diabolisch grinsend den Verschluss auf. Dann geht er rüber
zu Rob, er noch immer am Boden liegt und kippt langsam etwas
Schnaps auf seinen Kontrahenten.
Morbeus:
„Das ist es doch das was DU willst, DU Scheiß-Säufer.
TRINK!....TRINK!.....TRINK!“
Rob
packt Morbeus am rechten Stiefel, will sich wehren. Douglas
versucht Gossler mit dem linken Bein zu treten, wird aber
abgeblockt. Schnell geht Gossler in die Hocke und erwischt
Ray sprungartig mit einem erneuten SPEARTAKLE. Beide gehen
erneut zu Boden. Morbeus hält die nun mehr noch
halbvolle Flasche Schnaps in der Hand und will Rob damit
schlagen, doch der kann ausweichen und Ray die Flasche
entreißen.
Pete:
„Morbeus kann es nicht fassen, Rob hat die Flasche in
der Hand!“
Gossler
gibt Ray einen Schlag ins Gesicht und schüttet ihm dann
die restliche Flasche Schnaps in seinen halboffen stehenden
Mund.
Sven:
„Om Gottes Willen! Morbeus ist doch trockener
Alkoholiker! Jetzt hat er eine halbe Flasche Aquavit auf Ex
gesoffen?!“
Pete:
„Vor Gericht klarer Fall von Notwehr.“
Morbeus
spuckt einen Teil des Schnaps in einer hohen Fontäne
wieder aus, rappelt sich direkt auf, wirkt aber total
paralysiert. Der Punk steht ebenfalls wieder, tritt Morbeus
in den Magen und
…
MOSHDROP.
Pete:
„Good Lord. Der Finisher von Rob.“
Rob
steht keuchend über seinem geschlagenen Gegner und geht
sich kurz mit der linken Hand durch seine Irokesen-Frisur.
Für Morbeus hat er nur ein Kopfschütteln übrig
und verlässt dann die Szenerie. Morbeus liegt regungslos
auf dem Boden, als kurz darauf Dragan eintrifft und sich um
seinen Freund kümmert.
Pete:
„Die beiden haben es sich richtig gegeben, das wird
wohl kaum das letzte Mal gewesen sein. Die heutige Runde ging
aber an unseren Punk, Rob Gossler.“
Sven:
„Morbeus muss sich wie einer von Millionen Menschen
vorkommen, die in ihrer Jugend regelmäßig ihre
Wochenenden in Dorfdiskos verbracht haben – Erst ne
halbe Flasche Schnaps gesoffen und dann gab es noch Richtig
einen auf die Schnauze.“
Ein
Cut in den Backstage-Bereich zeigt uns, dass sich die Wogen
zwischen dem Ungetüm Bartholomäus und Simon immer noch
nicht geglättet haben. Wie wüst und von Sinnen prügeln
die beiden aufeinander ein: das ist ein Massaker, ein Gemetzel,
ein Slobberknocker! Die wütenden Hiebe des Hünen aus
der Heilanstalt senken sich immer wieder wie Betonklötze auf
Simon! Und dessen Schläge sausen hernieder wie Hammerschläge
Mjöllnirs itself! Die Stuhlschläge von vorhin, die
Simon erst wieder so richtig ins Rennen gebracht haben, die
blanke Wut, all der Irrsinn dieser Keilerei entlädt sich
hier im Backstage-Bereich noch mehr als zuvor in der Halle.
Pete:
Oh man die nehmen die Halle auseinander…
Sven:
Mir gefällt das…ne zünftige Schlägerei
Und
dort eilt es herbei, das Geschwader der Helfenden! Eine
schwer bewaffnete Einheit der Bundeswehr
Eine voll ausgerüstete Armada an Security-Leuten der GFCW
sowie einige Offizielle stürzen heran, um diese Schlacht zu
beenden. Bartholomäus donnert Simon mit einer solchen Wucht
gegen eine Betonsäule, dass das Gebäude in seinen
Grundfesten erschüttert wird. Simon schleudert wiederum sein
Gegenüber mit einer überirdischen Kraft in eine Riege
Transportkisten und –kästen, die in jeder Show zu
welchen Zwecken auch immer herumstehen. Der ohrenbetäubende
Lärm dringt noch zu dem Popcorn-Verkäufer im ersten
Stock hoch. Verängstigte Bedienstete springen entsetzt zur
Seite, als Bartholomäus Simon facefirst auf eine Balustrade
fallen lässt und entgeisterte Hausmeister gehen in Deckung,
als Simon seinen Gegner gegen eine Fensterscheibe schleudert, die
hier so herumsteht. Klirrend geht das Utensil zu Bruch, als die
Security es endlich schafft, die beiden Naturgewalten voneinander
zu trennen. Hier Bartholomäus, tierische Laute ausstoßend
und wie ein Stier wild mit den Hufen scharrend. Dort Simon, der
weit weniger in Rage mit aller Macht gegen die
schraubzwingenartigen Griffe der Security ankämpft.
Sven:
Das erinnert mich stark an die ersten 15 Minuten von Der Soldat
James Ryan
Pete:
Ich kann da gar nicht mehr hinsehen…
Und
Rufus von Greifenstein, der zufrieden grinsend abseits im
Rollstuhl sitzt und sich voller Wollust die Hände reibt.
Und
dann kommt er: DIE Stimme der GFCW. DER Kopf der GFCW. DAS Herz
der GFCW: JOHN. BOY. DOG! Der einzige Mann, der in dieser ernsten
Stunde WIRKLICH ein Machtwort sprechen kann. Und es auch sprechen
wird, wie wir schon jetzt verraten können. Der alte Hund
rast vor Wut. Er tigert hin und her. Sein Blick wandert immer
wieder zu den beiden Urgewalten die das Interieur der Halle
annähernd in ihre chemischen Einzelteile zerlegt haben. Er
bleibt kurz vor Rufus von Greifenstein stehen und fixiert diesen
mit seinem Blick. Dieser scheint diesmal nicht so überrascht
von dem Auftritt JBDs zu sein wie noch vor zwei Wochen denn er
grinst den alten Hund triumphierend an.
JBD:
WAS GRINST DU SO DÄMLICH RUFUS????
Der
angesprochene lehnt sich in seinem Gefährt zurück und
grinst noch hämischer als zuvor. Er verschränkt die
Arme und lästt JBD einen Luftkuss zufliegen. Dieser atmet
einmal tief durch um dann mit seiner Schimpftirade fortzufahren.
JBD:
GUCK DIR MAL AN WIE DAS HIER AUSSIEHT…ALLES KAPUTT…DAS
GESCHENK FÜR MAURICE IN TAUSEND TEILE ZERSPRUNGEN!!!! UND
WIESO???? NUR WEIL IHR EUCH AUFFÜHRT WIE KLEINE KINDER….DEIN
RIESENBABY HIER DREHT NUR DURCH WENN DU IHN LÄSST…ALSO
TOP DIESES MONSTER!!!
Nun
steigt auch Rufus der Zorn ins Gesicht. So eine Beleidigung
seines Sohnes nimmt auch er nicht so einfach hin. Im Hintergrund
sehen wir immer wieder wie Bartholomäus und auch Simon sich
teilweise aus den Griffen der Security losreißen können
um dann aber kurz bevor sie erneut aufeinander treffen von
weiteren zugeilten Wrestlern davon abgehalten werden können
weiteren Schaden am Gebäude anzurichten. In der Mitte steht
Azrael und versucht ein wenig Ordnung auf das Schlachtfeld zu
kriegen. Auch FoaB und Ill Menit sind nun dazugekommen und ziehen
und zerren an Simon herum. Ein Schrei Ill Menits der daraufhin
hüpfend und wild gestikulierend auf den FoaB einredet lässt
die Szenerei für einen kurzen Moment stillstehen.
Ill
Menit: DER IDIOT HAT MIR IN DEN ARM GEBISSEN!!!!
Anschließend
nimmt der FoaB Simon in einen Sleeperhold der unter Mithilfe der
Security Wirkung zeigt und zumindest Simon ruhig stellt.
Bartholomäus wütet weiter und lässt den ein oder
anderen Security Mitarbeiter wie Papierflieger durch die Luft
fliegen.
JBD:
RUFUS…STOP DEINEN SOHN!!!! STOP DIESES GEMETZEL!!!!
Der
alte Hund kommt seinem alten „Sandkastenfreund“
bedrohlich nahe. Dieser weicht jedoch keinen Zentimeter zurück
und scheint seinem alten Intimfeind etwas ins Ohr zu flüstern.
Dessen Augen verengen sich. Er schnauft vor Wut. Er ist nun Nase
an Nase mit Rufus welcher nun sein arrogantes, selbstzufriedenes
Grinsen aufsetzt und seinem Diener andeutet ihn wegzufahren.
Dieser tut wie ihm befohlen wird und Rufus bahnt sich den Weg zu
Bartholomäus. Ein paar Worte an das immer noch wütende
Monster und von einer Sekunde auf die andere beruhigt er sich.
Zahm wie ein Lamm steht er nun an der Seite von Rufus.
JBD:
RUFUS!!! SIMON…ähhh…SIMON…
Simon
befindet sich immer noch im Sleeperhold vom FoaB und wird dazu
von Ill Menit fixiert. Das mysteriöse alter Ego von Phoenix
C. Miller scheint sich mittlerweile im Lummerland zu befinden.
JBD:
OK…FOAB!!!...
Rufus
und der FoaB schauen nun gespannt zu JBD. Auch die umstehende
Meute an Security Mitarbeiter die ihre Wunden lecken, Azrael der
versucht nun die aufräumarbeiten zu koordinieren, dazu die
Jobber der GFCW die ebenfalls erschöpft beisammen lauschen
den Worten des Comissioners.
JBD:
WAR EVENING 22.11.2020…KATOWICE, POLEN….SINGLE
MATCH….BARTHOLOMÄUS….SIMON…EINS GEGEN
EINS!!!!
Ein
ungläubiges Raunen durchdringt den Raum. Unverständnis
und entsetzen sind den Wortfetzen zu entnehmen die durch das
Durcheinander an den Zuschauer dringen. Rufus fährt lachend
mit seinem Sohn und seinem Diener davon. Simon wird von Ill Menit
und FoaB auf deren Schultern in die andere Richtung wegegetragen.
Mit einem fassungslosen und überforderten Azrael der
inmitten des Chaos nun auf JBD einredet geht die Show off.