Endlich in der verdammten Kabine angekommen, endlich die Sporttasche in die Ecke pfeffern und endlich kann er sich auf sein Tag Team Match gegen Lex Streetman und Ryder vorbereiten… doch zuvor holt er sich mal was zu trinken… Wie von ihm gewünscht steht sein geliebtes Wasser schon hier, ein tiefer Schluck wird davon genommen und danach in die Mülltonne geschleudert… Das T-Shirt fliegt ebenfalls davon und gut gelaunt packt er ein schwarzes Tanktop aus, welches er sich überstreift…
Mike dreht sich um und kann sich ein Grinsen abermals nicht verkneifen, als er seine beiden Goldstücke begutachtet. Dann geht’s weiter, die Wrestlingklamotten müssen komplettiert werden…
Gerade dreht sich der GFCW-Heavyweight- und Intercontinental-Champion wieder zu seiner Sporttasche um, hockt sich hin und will das nächste Kleidungsstück herausholen. Doch dann hält er inne, denn vor ihm tritt plötzlich ein Paar Sportschuhe ins Bild. Wer ist das? Langsam erhebt sich Zereo Killer – förderlich für die Spannung. Die Kamera zoomt heraus – und die Fans brechen in Ekstase aus. Denn Zereo Killer gegenüber steht Jason Crutch!
Pete: „Heilige...“
Die beiden Freunde stehen sich schweigend gegenüber, mit grimmigem Blick mustern sie den jeweils anderen. Was für eine bewegte Vergangenheit verbindet diese beiden Männer...? Ihre Geschichte könnte ein ganzes Buch füllen. Umso interessanter ist ihre gegenseitige Meinung, die sie nach Zereo Killers überraschender Wandlung nun mehr haben. Die Fans in der Halle halten ehrfürchtig inne, auch Pete und Tammy halten den Atem an. Es scheint eine Ewigkeit zu dauern, keiner der beiden Männer zeigt eine Regung. Plötzlich holt Jason Crutch aus – doch er schlägt nicht zu, auch wenn Zereo Killer schon leicht gezuckt hat und in Abwehrhaltung gehen wollte. Es ist aber unbegründet, denn Crutch streckt seinem Kumpel die Hand zur Begrüßung hin.
Der Blick wandert immer wieder zwischen dem ausgestreckten Arm und Jason Crutch himself hin und her… Dass das Händeschütteln nicht erwidert wird, sollte bei der momentanen Einstellung Zereo Killers als selbstverständlich betrachtet werden, stattdessen fragt er mit unterkühlter Stimme.
Zereo Killer: „Was zum Teufel willst ausgerechnet du hier?“
Crutch lässt die dargebotene Hand eine Weile in der Position. Dann aber schmunzelt er selbstgefällig, und steckt die Hand weg.
Jason Crutch: „So also läuft der Hase, was? Als du meine Anrufe und Whats-App-Nachrichten ignoriert hast bin ich erstmals stutzig geworden. Dass ich dann auch noch aus deiner Facebook-Freundesgruppe gestrichen wurde, war ein weiteres Zeichen. Ich könnte jetzt hier stehen und rumheulen...“
...und er spricht nun wirklich mit übertrieben weinerlicher Stimme...
Jason Crutch: „Wieso antwortest du mir nicht? Wieso schreibst du mir nicht zurück? Warum ignorierst du mich so sehr? Hast du mich nicht mehr lieb?“
Dann guckt er wieder ernst – und in der Halle sorgt diese kleine Verballhornung doch für einiges Gelächter – Zereo Killer ist aber keineswegs nach Lachen zumute.
Jason Crutch. „Stattdessen denke ich mir einfach meinen Teil und frage mich, wieso wir letztes Jahr überhaupt durch diese schwierige Zeit gegangen sind. Wieso habe ich mich bei Title Nights zu einer von Tränen begleiteten rührseligen neuerlichen Verbrüderung hinreißen lassen, wenn sich am Ende rausstellt, dass ich wohl doch nicht so falsch lag mit all meinen Vermutungen?“
Mike lässt von seinem unfreiwilligen Gesprächspartner ab und schnappt sich einen Titelgürtel nach dem Anderen. Wie man es von ihm kennt, legt er Beide über jeweils eine Schulter und stellt sich nun abermals Jason Crutch gegenüber.
Zereo Killer: „Ich weiß verdammt nochmal überhaupt nicht wovon du sprichst! Ich habe es bereits mehrmals betont, aber ich sage es dir gern nochmal, dass es auch in dein Spatzenhirn reingeht! Ich kündigte an, dass ich ALLES TUN WERDE um Doppelchampion zu werden… und genau das habe ich getan! Verdammt nochmal Crutch, du wirfst mir vor, dass es immer nur um mich geht?!!? Verdammt, diese Sache hat nix mit dir zu tun okay!? Zereo Killer und Jason Crutch, wir waren mal Freunde, okay!? Um ehrlich zu sein, hat mich unsere Auseinandersetzung 2014 und 2015 ziemlich geprägt und mir wurde im Nachhinein klar, dass du ein absolut durchgeknallter Vollidiot bist! Ich habe über ein Jahr lang versucht dich zu heilen, aber was machte ich mir vor?! Wenn es schon der Seelendoc Reuth nicht schafft, wie soll es dann ich schaffen!? Ich habe dir nicht geantwortet, zurückgeschrieben, whatever, weil ich mich von allem trennen will, das mir im Weg steht! Und dazu gehört definitiv du!“
Was für eine harte Ansage, die ein Raunen durchs Publikum nach sich zieht.
Der Oberpollinger zeigt keine Regung. Er stemmt die Fäuste in die Hüften, guckt schief und mustert seinen Gegenüber von unten bis oben.
Jason Crutch: „Wer hätte gedacht, dass wir nach all dem, was wir in 2014 und 2015 durchgemacht haben, einmal hierstehen und so ein Gespräch führen würden? Ich komme mir schon vor wie Bill Murray in Täglich grüßt das Murmeltier. Ich führe diese Gespräche wohl ständig, zunächst mit dir, dann mit Lex Streetman, jetzt wieder mit dir...Du bist ein Verräter, MacKenzie. Du hast nicht nur mich verraten.“
Und jetzt zählt er wortwörtlich an den Fingern seiner Hand ab und reibt eben diese Hand Zereo Killer unter die Nase...
Jason Crutch: „Du hast deinen Bruder Goddy verraten, den du aus dem Haus und aus der GFCW geworfen hast. Du hast deine Prinzipien verraten. Und was am allerschlimmsten ist, du hast die GFCW-Galaxy verraten.“
Große Jubelstürme branden auf in der Halle. Endlich, möchte man sagen. Endlich geigt Zereo Killer jemand die Meinung, der in den letzten Wochen oft genug mit Dingen durchgekommen ist, die bestraft gehören. Wieder kehrt eine kurze Pause ein, in der sich die beiden Freunde anstarren.
Jason Crutch: „Du bist rücksichtslos geworden. Du hast all deine Werte aus den Augen verloren. Du tust all die Dinge, die du mir im letzten Jahr vorgeworfen hast. Kannst du dir selbst noch in die Augen schauen? Kannst du den Fans in die Augen schauen? Zum Teufel, kannst du deiner Lara in die Augen...“
BATSCH
Eine schallende Ohrfeige von Zereo Killer trifft Jason Crutch auf die Wange. Ein Raunen geht durch die Halle, die Fans sind schockiert. Was nun? Der Oberpollinger, dessen Kopf durch die Wucht der Ohrfeige zur Seite geneigt ist, verharrt in dieser Position.
MacKenzie hingegen verformt seine Augen zu Schlitzen und spricht mit drohender Stimme.
Zereo Killer: „Ich warne dich! Nimm nie mehr den Namen meiner Tochter in den Mund!“
Doch JC gibt sich keine Blöße. Und so guckt er Mike MacKenzie nun wieder eindringlich an, Eye-to-Eye.
Jason Crutch: „Deine Nerven liegen blank, was, MacKenzie? Das Finest Hour Turnier tut dir nicht gut. Die Tatsache, dass dein geliebter GFCW-Heavyweight-Championtitel jederzeit verloren gehen kann, nagt an dir, richtig? Und die Tatsache, dass du keinerlei Argumente für dein Verhalten gegenüber dem kleinen Krümel Lara..“
BATSCH
Wieder ein Raunen, denn erneut hat Zereo Killer Jason Crutch eine klatschende Ohrfeige verpasst. An dieselbe Stelle, so dass deutlich der Handabdruck sichtbar ist und Crutchs Kopf zur Seite schnellt.
Zereo Killer: „Dein gesamter Kredit ist aufgebraucht, Freundchen! Es wäre besser, wenn du dich jetzt verpisst!“
Crutch reibt sich die Wange, die getroffen wurde. Doch er...lächelt. Und gibt sich erneut keine Blöße, sondern hebt den Kopf wieder und stellt den gleichen Eye-to-Eye-Kontakt her wie zuvor.
Jason Crutch: „So weit musste es kommen. Nun gut. Weißt du MacKenzie, es wirst immer DU sein, der diese Freundschaft weggeworfen hat. Du bist es, der deine Zereo Army verraten hat. Du bist es, der die Beziehung zu deinem Bruder zerstört hat und seine Karriere beendet hat. Aber auch ich habe einen Trumpf.“
Nun wird die Haltung des Doppelchamps etwas lässiger… Was zum Geier sollte denn dieser Schwachkopf in der Hinterhand haben?
Zereo Killer: „Achja? Dann verrate mir doch mal deinen Trumpf!“
Crutch rückt noch ein Stück näher an Zereo Killer heran, sofern das überhaupt möglich ist. Der Heavyweight- und Intercontinental-Champion weicht um eben dieses Stück zurück, so dass der ursprüngliche Abstand wiederhergestellt ist.
Jason Crutch: „Wie du sicherlich vorhin mitbekommen hast, ist es meine Wenigkeit, der der letzte Platz im Turnierbaum gehört. Und deswegen möchte ich, dass dir auch klar ist, dass ICH derjenige bin, der das Finest Hour Turnier gewinnen wird. In diesem Jahr trägt es ganz deutlich meine Handschrift. Bei meiner ersten Teilnahme werde ich das Ding holen, was gleichbedeutend damit ist, dass ich der nächste GFCW-Heavyweight-Champion sein werde. Du hattest deinen Erfolg bei Title Nights. Es ist also noch eine Rechnung offen. Und vielleicht kann ich dir damit einen Gefallen tun, denn vielleicht, und nur vielleicht, kann dir nur der Titelverlust klar machen, dass der Weg, den du einschlägst, falsch ist. Und vielleicht wird dir dann auch deine Tochter Lara wieder in die Augen schauen können.“
Wieder holt Zereo Killer aus. Die dritte Ohrfeige für seinen alten Kumpel Jason Crutch soll folgen, doch diesmal reagiert Jason Crutch schneller, reißt blitzartig die Hand hoch und umschließt wie eine Schraubzwinge ZKs Handgelenk. Beide spannen die Muskeln ihrer Arme an, so dass diese zittern. Verbissen stehen sie so dort, keiner will nachgeben.
Jason Crutch: „Geh nicht zu weit, MacKenzie.“
ZK löst die Anspannung, senkt den Arm und Crutch lässt das Handgelenk los.
Zereo Killer: „Du bist und bleibst ein absoluter Schandfleck der GFCW, verstehst du? Ich kann es aus jetziger Sicht immer noch nicht glauben, wie man es dir erlauben konnte, dass du unter normale Menschen darfst! Versteh mich nicht falsch, aber du bist ein Mensch, der in seiner eigenen Welt lebt, der damals als Pappchampion dachte, dass er der echte Champion sei! Lionel Jannek hätte deinen Titel niemals verbrennen dürfen, er hätte dich in deiner verdammten Welt lassen sollen!“
Der Kalifornier legt den Intercontinental Title ab und zeigt nun stolz auf seinen Custom World Heavyweight Title.
Zereo Killer: „Das, mein lieber Freund, ist ein selbstgemachter Championgürtel! Dieser Gürtel hat auch einen gewissen Wert, denn dieser Gürtel ist das Größte, Wichtigste Gut dieser Liga! Etwas, das du nie erreichen wirst! Das kann auch kein Finest Hour Turnier ändern, denn spätestens wenn du auf mich treffen wirst, wirst du abermals untergehen, genau wie bei Title Nights 2015! Hast du nichts aus deinen Fehlern, deinen Niederlagen gelernt, du verdammtes Arschloch?!“
Crutch kann sich noch zusammenreißen, doch er ist drauf und dran Zereo Killer eine reinzuhauen, man kann es förmlich spüren!
Zereo Killer: „Hau doch ab zu Dr. Sigmund F. Reuth und verkrümelt euch in die Wohnung deiner Mutter, dort könnt ihr ne Dreier-WG machen und… boah… wer weiß wie du wohl erzeugt wurdest, huh?! Vielleicht sind deine Eltern Geschwister, deswegen hast du so einen an der Waff…“
BATSCH
Und die Crutch-o-Maniacs in der Halle flippen aus, denn nun ist es ihr Liebling, der eine schallende Ohrfeige gegen Zereo Killer vom Stapel lässt. Der erste Doppelchampion in der ruhmreichen Geschichte der GFCW stolpert gar etwas zurück, was davon zeugt, dass JC wesentlich mehr Kraft in die Backpfeife gelegt hat als zuvor der Los Angelino. Es bleibt aber auch dabei. Ein sichtlich überraschter (oder entsetzter?) Zereo Killer reibt sich die Wange, während Jason Crutch grimmig von dannen zieht und das Segment endet.
Zurück im Backstagebereich der Halle, wo wir in den Gängen die gewohnten Bilder während einer „War Evening“-Ausgabe sehen und uns schon fast traditionell ein unheimliches Gewusel und allgemeine Hektik erwartet. Stress und Druck sind – gerade für die Dutzenden fleißigen Backstagehelfer – an Showtagen nichts Ungewöhnliches und so huschen in nahezu allen Gängen mindestens ein bis zwei Leute von A nach B, um noch kurzfristig geänderte Kleidungswünsche oder spontan bestelltes Essen an den richtigen Ort zu bringen. Wahrlich ein Knochenjob, wenn man hier als „Mädchen für Alles“ gebucht ist, doch die Liebe zu unserer aller Lieblingsliga ist für diese Helferleins nun mal stärker und schon allein zu sehen, wie ein Großteil der Planung für den Rest der Show fertiggestellt ist, gleicht die hohe Belastung wieder aus und erfüllt die fleißigen Männer und Frauen sowohl mit Stolz, als auch mit ebenso großer Vorfreude auf den restlichen Abend.
Von Vorfreude oder allgemeiner Erheiterung kann man beim aktuell zu beobachten Akteur nur minder schwer reden. Zu groß saß noch immer die Enttäuschung über die Ereignisse aus Berlin, als er offenkundig nicht nur das womöglich größte Match in seiner bisherigen Karriere, sondern allen Anschein nach auch einen guten und wahren Freund verlor. Dabei sah der Werdegang des Ryder McKnights in den letzten Wochen eigentlich doch so gut aus und es schien alles steil nach oben zu gehen. Neuer #1 Contender auf die GFCW Intercontinental Champion... dadurch auch ein festes Titelmatch gegen Zereo Killer bei „GFCW Finest Hour 2016“ und das erste Aufbäumen gegen den aktuellen Doppelchampion... dann die zweite Chance, sich zusätzlich auch die GFCW Tag Team Titles zu sichern... doch zu guter Letzt kam dann doch der erste größere Rückschlag in der jungen Vergangenheit des „Shooting Stars“ in Form eins Low Blows von JBDs Sprössling.
Ryder McKnight: „Ach Daniel … was ist da nur in dich gefahren?! Du verbündest dich wirklich mit dem Fight Club, mit diesen … üblen Schurken! Und opferst dafür The New Breed! Aber nun gut, was geschehen ist, ist es geschehen, und es war einzig und allein deine Entscheidung. Jetzt wirst du auch mit den Konsequenzen leben müssen.“
Abgekoppelt hat sich der Modellathlet von dem oben beschriebenen Trubel, stattdessen befindet er sich alleine in seinem Lockerroom und packt seine Tasche für den Abend aus. Nach und nach finden die verschiedensten Utensilien ihre Wege auf die Umkleidebank und schon bald ist diese übersät mit Ryders In-Ring Gear: Wir sehen eine lila Hose und ein schwarzes Oberteil. Daneben steht ein paar feinster, weiß-schwarzer Wrestlingstiefel und am Haken darüber hängt eine schwarze Lederjacke, auf der wir hinten einen großen, blauen Diamanten sehen. Einige Flaschen und Verpflegungssachen liegen ebenfalls dort, sowie erneut – wie schon in der letzten Show - seinem GFCW-Award als „Rohdiamant des Jahres 2015“.
Fast schon ein wenig grüblerisch lässt der Mann aus Chicago im Folgenden seine Sporttasche zu Boden gleiten und stemmt dann seine Hände in seine Hüfte. Still und gedankenversunken lässt er seinen Blick über die Bank gleiten und schüttelt am Ende immer noch fassungslos seinen Kopf. Dass seine mitgebrachten „7 Sachen“ dafür wohl weniger verantwortlich sind, als die Überlegungen in seinen Gedanken, dürfte wohl nahezu auf der Hand liegen.
McKnight: „Was da in mir vorgegangen ist, als Daniel nach diesem Hammer Match vor 14 Tagen auf einmal doch noch auf der Stage aufgetaucht ist. Da war ich mir sicher, dass wir jetzt die Titel gemeinsam gewinnen werden. Malone und der Dutch Dragon hatten so gut für ausgeglichene Verhältnisse gesorgt … und dann das! Aber die Zeit ist schon eine verrückte Sache: All das ist vor 14 Tagen passiert, und ich habe meine Rache am Fight Club bereits gehabt. Sollen sie jetzt ihres Weges ziehen und ihre Tag Team Gürtel meinetwegen behalten. Jetzt habe ich ja ohnehin keinen Partner mehr. Aber die Sache mit Daniel wiegt schwerer. Das ist noch nicht vorbei. So einfach kommt mir dieser Hund nicht davon! Aber heute ist nicht die Zeit dafür. Heute Abend muss meine volle Aufmerksamkeit wieder dem Intercontinental Championtitel gelten. Heute heißt der Gegner Zereo Killer, und ich frage mich, wie es da in dieser Geschichte heute Abend weitergeht…“ ???: „Wie es für heute Abend weitergeht, kann ich dir klipp und klar sagen...“
Überrascht und mit einem schellen Ruck dreht sich Ryder zur Quelle dieser plötzlich erklungenen Stimme um. Vor lauter Gedankenspielerei war ihm völlig entgangen, dass sich in der Zwischenzeit eine weitere Person zumindest in den Türrahmen seines eigenen Lockerroms gestellt hat und offensichtlich die letzten Worte des aufstrebenden Jungspunds aufmerksam mit gelauscht hat. Genau die finalen Aussagen McKnights sind es auch, die Lex Streetman hier und jetzt aufnimmt und seinem heutigen Tag Team Partner nochmals etwas genauer erklären möchte.
Lex Streetman: „In der heutigen Show bekommen wir Beide die Möglichkeit, genau das zu realisieren, wovon ich dir bereits vor zwei Wochen erzählt habe. Wir zwei stehen auf einer Seite und können MacKenzie im kommenden Match einen weiteren Denkzettel hinsichtlich seines ach so neuen Verhaltens geben.“
Eine kurze Stille tritt ein, in denen der Blondschopf ein paar Schritte nun in die Umkleidekabine tätigt. Sein schwarzer Trainingsanzug mitsamt roten Seitenstreifen haftet hierbei an seinem Körper, während sich die Augen ausschließlich auf den Modellathleten aus Chicago fokussieren.
Ryder: „Streetman … Ja, du hast Recht, für heute sind wir Partner, aber nur für heute! Denn auch ich will Zereo einen Denkzettel verpassen, wie du so schön sagst. Doch ich habe nicht vergessen, dass du mir selbst vor gar nicht so langer Zeit eine Lektion erteilt hast, als du mir deine LAG Attack verpasst hast! Das habe ich nicht vergessen, also pass gut auf, dass du dir nicht irgendwann "out of nowhere" einen Skyliner einfängst. Aber keine Angst, das wird nicht heute passieren. Heute Abend sind wir ein Team, und ich denke wir sind Beide professionell genug, uns auch dementsprechend zu verhalten. Ich erwarte mehr von dir als von so Leuten wie Player, Savior … oder Kid Daniel. Von allen sogenannten Superstars hier bist du vielleicht derjenige, den ich am meisten respektiere, Lex, denn du hattest einen ähnlichen Werdegang wie ich selbst, wir sind uns gar nicht mal so unähnlich. Lass uns heute Zereo Killer mit vereinten Kräften in die Schranken verweisen, so dass wir beide richtig Schwung aufnehmen in Richtung GFCW Finest Hour!“
Mit den Händen tief in seiner Trainingshose vergraben blickt der Los Angelino seinen Gesprächspartner für kurze Zeit schweigend an, ehe er sich zum Schluss zu einem Nicken durchringt. Das Auf und Ab seines Kopfes erfolgt hierbei nahezu in Zeitlupe und die stahlblauen Pupillen des Amerikaners wirken hierbei wie Argusaugen eines Vogels, die ihre Beute oder – hier wohl eher etwas glimpflicher ausgedrückt – ihren Gegenüber keine Millisekunde unbeobachtet lassen wollen.
Lex Streetman: „Wenn es für dich noch immer ein Problem darstellt, dass ich in guter Absicht getan habe, was ich in Rostock tat, dann sollten wir es in naher Zukunft vielleicht nochmals thematisieren und ganz in Ruhe „ausdiskutieren“...“
Mit weiteren ruhigen Schritten nähert sich der Leiter des „L.A. Gyms“ nun noch weiter Ryder und dessen Muskeln scheinen sich bereits ein wenig abwehrend anzuspannen. Kommt es hier etwa tatsächlich doch noch kurz vor ihrem gemeinsamen Match zu einer hitzigen Diskussion? Genug Wutpotenzial hätte der Los Angelino am heutigen Abend bei Begegnungen mit dem schon angesprochenen Zereo Killer und Jimmy Maxxx theoretisch ja aufgebaut, sind die persönlichen Differenzen der Zwei also größer, als deren gemeinsame Zielscheibe mit Namen Mike MacKenzie?
Lex Streetman: „Heute allerdings ist dafür definitiv nicht der richtige Ort und die richtige Zeit, da gebe ich dir Recht. Wir haben mit MacKenzie einen gemeinsamen Gegner und diesen gilt es heute in die Schranken zu weisen.“
Kurz vor einer „Stirn-an-Stirn“-Konfrontation der etwa gleichgroßen Athleten driftet Streetman in seinem Gang dann doch ab und orientiert sich stattdessen der Trainingsbank mit Ryders persönlichen Utensilien zu. Unter den wachsamen Augen Ryders greift der Veteran zielstrebig nach dem GFCW-Award und blickt nun mit durchaus nachdenklicher Miene auf eben jene Trophäe, die bekanntlich LS selbst schon sein Eigen nennen konnte.
Lex Streetman: „Ich bin ehrlich zu dir... die GFCW-Galaxie liegt selten mit ihren Prognosen daneben und sie haben dich als einen DER kommenden Stars dieser Liga identifiziert. Dass du diesen Erwartungen auch durchaus Taten folgen lassen kannst, hast du unter anderem bei der “15th Anniversiary Show“ gezeigt und dies gab dir einen ungeheuren Schub mit auf den Weg. Es ermöglichte dir neue Chancen in dieser Liga, das Spotlight ist fortan auch vermehrt auf dich gerichtet und mit deinem neuen Selbstbewusstsein könnte dies vielleicht in der Tat dein Jahr werden.“
Mit einem Male – und ohne Vorwarnung – wirft der Kalifornier den Award plötzlich in die Luft und mit lockerem Tempo segelt das Stück Gold in Richtung eines plötzlich hellauf alarmierten Ryders. McKnight braucht sich zum sicheren Fangen der Trophäe im Endeffekt allerdings nicht viel bewegen, denn Streetmans Wurf war dann doch sicher und geplant auf seinen Gesprächspartner abgestimmt.
Lex Streetman: „Allerdings kommen dadurch für dich auch andere Sachen ins Spiel, die du bisher vielleicht noch nicht so gewohnt warst. Von nun aus bist du nämlich auch eine durchaus immer ernster zu nehmende Konkurrenz für die „Großen“ der Liga und somit zum Beispiel auch ein ernstzunehmender Gegner für mich! Die Gangart im Reich der „Top Dogs“ ist allerdings deutlich härter, als du es zu Beginn vielleicht vermutet hast, und genau das hast du in den letzten zwei Shows kennenlernen müssen. Lerne besser schnell daraus... ansonsten könnte dein Aufstieg schneller vorbei sein, als dir lieb ist.“ McKnight: „Lex, ich habe dir das damals schon gesagt und ich sage es dir nun wieder: Du solltest dir nicht allzu viele Gedanken um mich machen, mach dir lieber Gedanken um deine eigene Karriere! Du hast seit deiner Rückkehr zur GFCW durchaus schon einige Erfolge feiern können, mit dem Sieg über Jason Crutch beim letzten PPV und dem Einzug in die nächste Runde des Finest Hour Turniers, das muss man neidlos anerkennen. Doch der ganz große Wurf lässt weiterhin auf sich warten: Den GFCW World Heavyweight Titel von Zereo Killer gewinnen! Darauf solltest du dich konzentrieren! Ich werde meinen Weg gehen, und wenn dieser Weg ein Stück weit an deiner Seite verläuft, sehr schön. Aber wir wissen doch Beide, wie schnell solche Allianzen zerbröckeln können. Das musste ich ja leider mit Daniel wieder einmal bitterlich erfahren. The New Breed ist endgültig Geschichte, jetzt zählt nur noch Ryder McKnight!“
Stille macht sich nach diesen Worten zunächst im Raum breit. Eine Stille, die allerdings weder von Streetman, noch von Ryder ungenutzt bleibt. Beide Augenpaare sind auf den genau Anderen fixiert und die Blicke treffen sich nahezu in der Mitte der Umkleide. Die Mimik des aufstrebenden Superstars auf der einen Seite wirkt seinen Aussagen entsprechend, in Worten ausgedrückt "selbstbewusst" und in einer gesunden Portion "angriffslustig".
Sein Gesprächspartner am anderen Ende des Raumes wiederum nickt die gerade gehörten Worte ab und fängt an zu Grinsen. Es ist dieses typische Lächeln Lex Streetmans, welches wir schon so oft – und vor allen Dingen in seiner Anfangszeit in der GFCW – vom Kalifornier gesehen hab. Die eine (meist rechte) Hälfte des Mundes grinst McKnight an, während die andere Partie emotionslos bleibt. Entstehen tut hierbei eine Art "Halblächeln", welches durch den nun leicht gesenkten Kopf und die Augen, die Ryder nun automatisch mehr "von unten" anschauen, noch ein Stück eindringlicher und durchaus böser wirkt. Dies, meine Damen und Herren, wurde in der Vergangenheit als "Streetman-Grinsen" bekannt und scheint seinen Weg zurück zum "L.A. Boy" gefunden zu haben.
Lex Streetman: „Starke Worte. Nun denn... dann scheint einer erfolgreichen Zusammenarbeit heute ja Nichts entgegen zu stehen. Egal, wen MacKenzie als seinen vermeintlichen Partner aus dem Hut zaubert, es wird ihm wohl auch nicht viel helfen. Für heute Abend, habe ich durchaus ein gutes Gefühl...“
Schon normalisieren sich Lexs Gesichtszüge wieder und der Institutionelle beginnt sich nunmehr vom Modellathleten weg in Richtung Raumausgang zu drehen. Kurz bevor sich LS allerdings endgültig aus dem Lockerroom verabschiedet, hält er in seiner Bewegung inne und wirft seinen Blick nochmals über seine Schulter in Richtung Ryder. Auch eine Aktion, die wir in der letzten Zeit des Öfteren bei ihm beobachten konnten und theoretisch müsste dazu jetzt noch eine kurze und knackige Aussagen in Richtung McKnight folgen.
Lex Streetman: „Eins solltest du dir – genauso wie die gesamte GFCW – allerdings nochmals genau merken: Aktuell geht es mir in keinster Weise um die GFCW Heavyweight Championship! Die kann MacKenzie meinetwegen noch ein wenig als Spiegelersatz für seine Visage benutzen, denn ich will den Turniersieg! Die Trophäe als „Finest Hour“-Turnier Sieger ist derzeit mein Ziel und nichts Anderes! Und heute Abend werde ich dies auch MacKenzie klar machen...“
Mission accomplished, die Abschlussaussage ist getätigt! Es folgt der Abgang Streetmans und fortan kann sich Ryder wieder seinem In-Ring Gear und den letzten Gedankenspielereien zum Match widmen. Nicht mehr lange und dann steht dieses wuchtige Tag Team Match an. Verpasst es nicht, es wird mit Sicherheit wieder ein großes Spektakel werden!
Wir schalten in den Backstage-Bereich. In den Gängen begleitet der Kameramann die amtierenden GFCW-Tag-Team-Champions, den Fight Club bestehend aus Jasper Randall und Drake Ackley. Die beiden Männer, gekleidet in ihren mausgrauen Kapuzenpullis, unterhalten sich kaum hörbar für die Kamera und bleiben vor einer Tür stehen, auf denen das Schild „Office“ klebt. Die beiden Männer scheinen ganz guter Laune zu sein. Jasper öffnet die Tür und beide Männer treten ein. Der Kameramann zögert nicht und folgt, und wir sehen Claude Booker in dem provisorisch eingerichteten Büro hinter dem Schreibtisch sitzen.
Jasper Randall: „Der BOSS ruft, und wir folgen. Sind wir nicht brave Sklaven, genau passend in dein System, Booker?“
Mit heiserer Stimme eröffnet der New Yorker das Gespräch, das nun folgen soll. Claude Booker blickt kaum merklich auf, lächelt nur süffisant, unterbricht aber nicht die Schreibarbeit an seinem Laptop, der er gerade nachgeht.
Dynamite: „Lass es gut sein, Jasper. Setzt euch.“ Jasper Randall: „Wir stehen.“ Dynamite: „Wie dem auch sei...Wo ist denn euer neuer Mann? Kid Daniel?“
Ja, das meint er mit einem scheinheiligen Schmunzeln auf den Lippen.
Jasper Randall: „Was soll das, BOSS? Wieso hast du uns herbestellt? Ich denke aufgrund unserer Vergangenheit wäre es von mir ziemlich unverfroren nach einer Tasse Kaffee zu fragen...“
Randall und Ackley gucken sich an und kichern etwas vor sich hin. Claude Booker klappt den Laptop zu, widmet sich nun den beiden Fight Club Mitgliedern, die vor ihm stehen, geht gar nicht auf die provokante Aussage Randalls ein.
Dynamite: „Ich habe euch herbestellt, weil ich euch noch einmal daran erinnern möchte, dass wir aufeinander angewiesen sind. Du scheinst das schon vergessen zu haben, Jasper? Sonst hättest du wohl kaum das Stahlkäfigmatch in der letzten Show zu dem Ende kommen lassen, auf das es letztlich hinausgelaufen ist.“
Ein kurzer Moment des Schweigens kehrt ein, während sich Jaspers Züge verfinstern. Tatsächlich erinnert er sich an die „erzwungene Zusammenarbeit“ zwischen dem Fight Club und Claude Booker. Dieser wollte den Fight Club eigentlich sanktionieren, doch blieben ihm dahingehend die Hände gebunden. Denn er kann seine Tag-Team-Champions nicht feuern, weil er zwei Männern wie dem Fight Club nicht die hohe Abfindung gönnt, die dabei fällig wäre. Ebensowenig kann er seine amtierenden Tag-Team-Champions suspendieren, weil es schlecht für das Geschäft wäre. Auf der anderen Seite kann der Fight Club sich keine Kündigung erlauben, da ihr Ziel ist, sich im internationalen Fernsehen und in allen möglichen Medien zu präsentieren, um die Lebensweisheit des Fight Club zu verbreiten. Claude Booker hat lediglich die Möglichkeit, dem verhassten Fight Club die Tag-Team-Titel abspenstig zu machen – wonach wenigstens eine Suspendierung möglich wäre.
Dynamite: „Eine Patt-Situation, meine Herren.“
Er guckt beide Fight Clubberer abwechselnd an, dabei verschränkt er die Finger ineinander und legt beide Hände auf den Tisch.
Dynamite: „Ihr habt ja mal wieder ein perfides Spiel gespielt in der letzten Show. Einen Angriff auf Kid Daniel vorzutäuschen, damit dieser dann im entscheidenden Moment für euch anstatt für seinen ursprünglichen Partner Ryder eingreift und sozusagen als Backup dient, damit ihr auch wirklich die Tag-Team-Titel verteidigt, mag ja in euren Augen ein Masterplan sein, aber...“ Jasper Randall: „...war es auch!“
Booker gefällt dieses Ins-Wort-Fallen überhaupt nicht, was er mit einem entsprechenden Blick würdigt.
Dynamite: „Seht ihr, Show für Show für Show habt ihr ständig etwas in petto, was euch diese Tag-Team-Titel verteidigen lässt. Show für Show für Show treibt ihr euer Unwesen, verprügelt im Backstage-Bereich Leute aufs Übelste, ja, schlagt sie fast krankenhausreif. Ihr holt eure Mitglieder vom Fight Club aus allen Winkeln der Halle oder der Katakomben hervor, wie zuletzt getan bei der Anniversary Show gegen Fensch und Edebali. Ihr seid eine Gefahr, nicht nur für die Wrestler, sondern für jedermann. Euer Verhalten ist absolut inakzeptabel, und ich bereue, dass ich euch seinerzeit einen Vertrag in meiner Liga gegeben habe. Euer Fight Club ist nichts weiter als eine sektenhafte Vereinigung, die mittels Gehirnwäsche...“ Jasper Randall: „SEKTE? Das ist doch...“ Dynamite: „RUHE! JETZT REDE ICH!“
Und tatsächlich schweigt Jasper Randall, senkt gar den Kopf kleinklaut. Auch wenn Dynamite in seiner Gegenwart doch schon das ein oder andere Mal aufbrausend wurde, überrascht es ihn dann doch immer wieder, wenn es soweit ist. Doch der Chef der GFCW beruhigt sich ebenso schnell wieder und setzt in normaler Tonlage fort.
Dynamite: „Ihr seid gefährlich. Und ich schäme mich, dass ein Team mit eurer Einstellung die Tag-Team-Division der GFCW anführt. Aber im Gegensatz zu euch handle ich fair. Auch wenn euch das nicht so vorkommt. Bei War Evening stand ein Team dafür ein, dass Ryder im Käfig eine faire Chance erhielt. Eine Chance, die er von Anfang an nicht hatte, wenn wir ehrlich sind. Ich sehe derzeit auch keinerlei anderen Herausforderer auf den Tag-Team-Championtitel. Dennoch müssen die Gürtel bei Finest Hour verteidigt werden.“
Jasper Randall rollt bereits mit den Augen. Deswegen ist es sein Tag-Team-Partner, der einen der seltenen Momente kreiert, in denen er spricht.
Drake Ackley: „Gegen den Real Deal?“
Und da schwang durchaus Unglauben mit. Dynamite antwortet nicht, aber in seinen Augen liegt Bestätigung.
Jasper Randall: „Oh, come on...das ist doch wohl ein Witz!? Die beiden wurden seit Monaten nicht mehr hier gesehen, und du rechtfertigst ein Titelmatch für sie damit, dass sie Ryder zur Hilfe geeilt sind? Jetzt lass dir mal folgendes gesagt sein, BOSS: Ryder hatte in dem Stahlkäfig durchaus eine faire Chance. Jedes Match beginnt bei Null, wenn der Ringgong ertönt. Dieses Käfigmatch war deine Idee, und nur deine. Du selbst bist für Ryder McKnights Schicksal verantwortlich. Und jetzt drehst du die Sachlage so, damit du als der Engel da heraus kommst. Das ist...“ Dynamite: „Ich denke, es ist alles gesagt, oder?“
...meint der GFCW-Chef bestimmend und fällt Randall damit bewusst ins Wort. Der setzt einen grimmigen Gesichtsausdruck auf und beißt sich auf die Lippe. Drake Ackley tritt bis an den Schreibtisch heran und blickt bedrohlich auf Claude Booker herab, der aber keine Miene verzieht.
Drake Ackley: „Du kannst uns um diese Tag-Team-Titel vorsetzen, wen immer du auch in der Hinterhand hast. Wir werden sie reihenweise beseitigen, einen nach dem anderen. Zunächst war es Ryder McKnight, nun ist es eben der Real Deal. Wir haben kein Problem damit, uns mit dem gesamten GFCW-Kader zu prügeln.“
Dann legt sich plötzlich die Hand seines Tag-Team-Partners auf seine Schulter und zieht ihn leicht beiseite. Jasper Randall drängt sich in den Vordergrund.
Jasper Randall: „Weißt du was, BOSS? Drake hat Recht. Wir haben auch gar nichts anderes erwartet. Wir sind der Fight Club. Dieses sind deine Regeln, dein System. Ob wir aber danach spielen werden? Wer weiß. Ich aber tendiere eher dazu, dass wir nicht ganz in die Schablone passen, in die du uns pressen willst. Aber dennoch: Wir machen den Deal mit dem Real Deal.“
Da steht Claude Booker vom Schreibtisch auf und weicht dem Blickduell mit Randall nicht aus.
Dynamite: „Das ist gut, dass du das sagst. Aber das ist mir zu wenig, ich gebe nichts auf dein Wort. In zwei Wochen, bei War Evening, will ich eine Live-Vertragsunterzeichnung im Ring zwischen euch Vieren. Ihr sagt, ihr legt euch mit allem an, was ich euch entgegenstelle? Beweist es. Beweist es, indem ihr einer Klausel zustimmt, die besagt, dass ich euch ohne Abfindung feuern kann, wenn bei Finest Hour irgendjemand von eurer Sekte...ja, SEKTE...in das Match eingreift. Keine Tricks, keine feigen Backstage-Angriffe vor dem Kampf. Nichts, was darauf schließen lässt, dass ihr dieses Match durch feige Eingriffe gewinnt.“
Randall lächelt, wirft seinem Tag-Team-Partner einen vielsagenden Blick zu. Dann wendet er sich wieder Claude Booker zu.
Jasper Randall: „Du verstehst den Fight Club wirklich immer noch nicht, was, BOSS? Man kann uns nicht in irgendwelche Schienen drängen. Und schon gar nicht in solche vertragsbedingten Situationen bringen, die so dermaßen nach Bürokratie stinken, dass man es noch meilenweit riechen kann. Ich lehne ab.“
Die Tag-Team-Champions wollen schon kehrtmachen.
Dynamite: „Und wie wär’s mit einer Gegenleistung?“
Wieder treffen sich die misstrauischen Blicke der Fight Clubberer – und sie halten inne und drehen sich nochmals zu Claude Booker um.
Jasper Randall: „Wovon reden wir?“
Das weiß Booker selbst noch nicht...er hat sich weit aus dem Fenster gelehnt, ohne eigentlich eine Gegenleistung in Aussicht zu stellen. Doch die Gedanken schießen in seinen Kopf, und die, die er hat, hört sich plausibel an:
Dynamite: „Ich gebe für 2016 jegliche Booking-Entscheidungen den Fight Club betreffend ab. Aber: Voraussetzung dafür ist, dass ihr das Titelmatch bei Finest Hour auch gewinnt!“ Jasper Randall: „Wenn wir der Klausel zustimmen? Und das Match gewinnen?“ Dynamite: „Wenn ihr der Klausel zustimmt. Und das Match gewinnt.“
Der GFCW-Chef bestätigt kopfnickend. Was bietet er dem Fight Club hier nur an...? In Jasper Randall rattert es im Oberstübchen.
Jasper Randall: „Damit ich dich richtig verstehe: Wir stimmen einer Klausel für das Tag-Team-Titelmatch zu, die besagt, dass du uns ohne Abfindung feuern darfst, sofern das Titelmatch, wie du es sagst, „unfair“ abläuft. Im Gegenzug bist nicht mehr du für uns zuständig, sofern wir das Match gewinnen?“
Claude Booker kann es selbst nicht glauben, aber er nickt bestätigend.
Jasper Randall: „Bring diesen deinen Vertrag in zwei Wochen mit, dann werden wir ihn unterschreiben. Und mit ihm diese Klausel.“
Der Fight Club geht zur Tür. Hoffentlich rächt sich das nicht, mag Claude Booker denken. Er pokert hoch – könnte aber im Falle eines Sieges des Real Deal die lästige Akte „Fight Club“ vorerst schließen. Feuern wird er sie ohnehin nicht wollen – dafür missgönnt er dem Team die Abfindung zu sehr, die sie damit verdienen würden. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt...Die Tür schließt sich, aber der Kameramann folgt weiterhin den GFCW-Tag-Team-Champions, die sich in dem Korridor wohl wieder auf den Weg in den Lockerroom machen.
Drake Ackley: „Du weißt, dass wir nicht verlieren dürfen? Er wird uns suspendieren, sobald wir die Titel los sind.“
Jasper Randall: „Ja, das weiß ich sehr wohl. Aber bei einem Sieg, Drake, sind wir die Made Claude Booker ein für alle Mal los, da er nicht mehr für uns zuständig ist. Ich konnte nicht nein sagen. Außerdem...ich habe bereits eine Idee. Es wird Zeit, mit JEMANDEM zu sprechen...“
BOOOOM
Pete: „OH MEIN GOTT!“ Tammy: „WAS ZUM...?“
Out-of-nowhere, gerade, als die Tag-Team-Champs um die Ecke biegen wollten, wird Jasper Randall mit einem Stuhlschlag erwischt! Der Schlag scheint aus dem Nichts zu kommen, doch der Kameramann reagiert superschnell.
RYDER MCKNIGHT!!!!!
Es ist Ryder McKnight!! Drake Ackley ist total überrascht, kann aber rechtzeitig ausweichen. Bis er realisiert, wer seinen Partner hier attackiert hat, ist es schon zu spät. Ryder schleudert den Stuhl beiseite und geht nun mit den Fäusten auf Ackley los.
Wie ein nimmermüder Duracell-Haase drischt der Modellathlet auf den Chicagoer ein! Der kann sich zunächst noch irgendwie verteidigen, muss dann aber schließlich „abreißen lassen“. McKnight hat Ackley regelrecht auf den Boden geprügelt! Dort versucht der jetzt irgendwie von Ryder wegzukriechen, aber der will einfach nicht locker lassen. Immer weiter und weiter hämmert er mit den Fäusten auf den Mann ein, der so wie er selbst ebenfalls aus der Windy City stammt. Kennen sich die beiden gar aus ihrer Kindheit?! Waren sie möglicherweise im selben Kindergarten?! … Solche Gedanken gehen vielleicht dem gemeinen GFCW Fan in diesem Moment gerade durch den Kopf, sicher aber nicht den Protagonisten dieser Szene. Schließlich scheint Ryder sich etwas beruhigt zu haben, und er lässt erst einmal von Drake Ackley ab. Durch den lautstarken Tumult wurden einige Backstage-Mitarbeiter auf die Streithähne aufmerksam, die rasch hinzugeeilt sind. Allerdings halten sie einen gebührenden Abstand zu dem wildgewordenen Wrestler mit der glitzernden Hose.
Ryder McKnight: „Na wie schmeckt dir das, Ackley?! Koste mal ein bisschen von deiner eigenen Medizin!“
Ryder schaut sich kurz um und entdeckt dann wieder den Stuhl, den er vorhin achtlos weggeschmissen hat, nachdem er Jasper Randall damit verprügelt hatte. Schnell greift er nach dem Stuhl, der direkt neben Randall liegt, welcher sich mittlerweile wieder zu regen anfängt. Das will Ryder scheinbar nicht zulassen, denn er holt Schwung und BÄNG saust der Stuhl auf Randalls Rücken hernieder, der aufschreit und sich am Boden krümmt. Ryder brummt zufrieden und dreht sich langsam wieder zu Ackley um … DA, DRAKE ACKLEY STEHT WIEDER!!! Tatsächlich hat es der Clubberer geschafft, sich an einem Flight Case abstützend wieder halbwegs in die Höhe zu wuchten. Jetzt taumelt er mit ausgestreckten Armen auf Ryder zu und gibt nicht identifizierbare Laute von sich. Was zum … lächelt Ackley etwa?!
Drake Ackley: „Hust … Hehe...Gut so – Ryder...weiter – Hust – so …”
Dieser Wahnsinnige will, dass Ryder weiter macht und ihn verdrischt!!! Der Fight Club ist völlig außer Kontrolle geraten! Ryders Gesicht verzieht sich zu einer fürchterlichen Fratze, und dann holt er wieder mit dem Stahlstuhl aus. Als der Stuhl hinter seinem Kopf ist, schaltet die Kamera auf Ackleys Gesicht … und jetzt erkennt man es eindeutig! Der Mann lacht! Er freut sich auf den Schlag mit dem Stuhl, der ihn in Sekundenbruchteilen treffen wird …
BÄM
Drake Ackley sackt zusammen und bleibt reglos liegen. McKnight steht keuchend über ihm und schaut für lange Sekunden auf den Mann hinab, den er gerade niedergestreckt hat. Dann wirft er achtlos – bereits zum zweiten Mal heute – den Stuhl weg und geht mit großen Schritten davon. Die Kamera zoomt jetzt ganz nah an Ackley heran, der immer noch regungslos auf dem nackten Betonboden liegt. Gerade sieht man noch besorgt dreinblickende GFCW Mitarbeiter heraneilen, als die Szene ausfadet.
Pete: „Sieht ganz so aus, als sei für Ryder Schluss mit lustig! Er hat endlich mal sein Payback bekommen!“
Wir
sehen Don Sheen und Lisa im Backstage Bereich und wie du jüngeren
Generationen heutzutage eben sind, sprechen sie nicht
miteinandern, sondern hängen beiden an ihren
Smartphones. Don
Sheen geht genervt 2-3 Schritte vom Alpha weg, ehe er der
Verwunderung von Boye ein Ende bereitet.
Don
Sheen: “Hör mir mal zu. Du hast hier nicht im Ansatz
Forderungen zu stellen. Dir schenk ich vielleicht noch nen Fiat
Punto und das wars auch schon! Außerdem kannst du dich um
deine Art den Penner zu fangen selber kümmern, ich bin hier
nicht deine Bank. Die Anderen schaffen es schließlich auch
ohne mein Geld. Wenn es dir wirklich gelingt den Penner zu
fangen, werde ich den Gamma in Ruhe lassen, da bin ich ein Mann
der Ehre. Also. Ein Fiat Punto und ich lasse Boye in Ruhe. Wie
wärs? Deal or No Deal?”
Don Sheen: “Weißt du was? Wir haben einen Deal!”
Er erwidert den Handschlag, erhebt dann aber noch einmal das Wort.
Don Sheen: “Aber vergiss nicht mit wem du hier Geschäfte machst. Ich bin Don Sheen and you should be....”
Lisa übernimmt nach einer kurzen Pause und einem Kopfnicken des Rich Guys nahtlos den Satz.
Lisa: “Jealous!”
Gemeinsam ziehen die Beiden von dannen und lassen den Alpha und Jhon alleine stehen.
(https://www.youtube.com/watch?v=Pwbx-5-7jyk&hd=1)
Pain
without love Missverstanden und Ausgegrenzt sein einziger Halt der Schmerz das Leid und sein eigenes Elend
You're
sick of feeling numb
Er wächst an seinem Hass er formt mit seinem Ärger seine eigene missratene Welt
Anger
and agony
Seine einzige Freude wenn andere Leiden wenn sie Schmerze erfahren und für ihn bluten
Pain
without love Former GFCW Intercontinental Champion Longest Activ GFCW Roster Member today and GFCW´s own biggest Hardcore Icon
Jimmy Maxxx
In Potsdam ist besonders viel los, vor allem im Backstagebereich… und wohl oder übel sieht man auch extrem oft den amtierenden GFCW Intercontinental- und GFCW World Heavyweight Champion!
Dieses Mal irrt er im Backstagebereich herum und scheint auf der Suche nach einem gewissen Jemand zu sein.
Zereo Killer: „Hast du ihn schon gesehen?“
Ein GFCW Staff Member schüttelt mit dem Kopf und Mr. #ISGI schuppst den Mitarbeiter zur Seite, sodass dieser in die seitlich aufgestellten Tische stolpert. Man kann ihn sogar noch ein wenig fluchen hören. Normalerweise würde sich das der Kalifornier nicht gefallen lassen, aber anscheinend hat er doch etwas Wichtigeres vor. Das Kamerateam verfolgt den Doppelchampion so schnell es geht.
Zereo Killer: „Ach, da ist er ja!“
Schnell setzt er zu einem kurzen Sprint an, um zu Denjenigen aufzuschließen, den er gesucht hat.
Zereo Killer: „Ey!“
Mit dem Finger zeigt er geradeaus auf einen Mann, der noch nicht lange in dieser Liga ist, aber längst mit grandiosen Leistungen für Furore gesorgt hat: Don Sheen!
Sheen, der gerade an seinem Smartphone hängt und scheinbar mit jemandem telefoniert, reagiert direkt und dreht sich zum Champion um. Man hört ihn noch die letzten Worte seines Telefonats.
Don Sheen: „Sorry Bro, ich muss auflegen. Der amtierende Champion will was von mir. Ich ruf dich später zurück. Hau rein!“
Er steckt direkt sein Handy in die Hosentasche und baut sich vor Zereo Killer auf.
MacKenzie atmet ziemlich fest durch, da er doch ein hohes Tempo hingelegt hat um den Don einzuholen… Er klopft seinen neu gewonnenen Gesprächspartner auf die Schulter und zwingt sich sogar zu einem Lächeln.
Zereo Killer: „Glückwunsch erstmal… Glückwunsch zu deinem kleinen Sieg in deinem heutigen Match… Hab ich doch richtig gesehen, oder??“
Don Sheen schaut den Killer recht skeptisch an und schiebt langsam dessen Hand von seiner Schulter. Dann gerät er mit ZK in Blickkontakt und mustert ihn von oben nach unten. Sein Blick bleibt natürlich kurz auf dem World Championship Gürtel hängen. Dann erhebt er aber sein Wort.
Don Sheen: „Natürlich hast du das richtig gesehen. Ich habe Jhon schließlich vorgeführt, bis sich der scheiß Demon wieder einmischen musste. Aber hey, ein Countout Sieg ist immernoch ein Sieg. Aber jetzt mal ehrlich. Du wirst mir doch nicht ernsthaft hinterherlaufen, auch wenn ich das verstehe, um mir zu einem Countout Sieg gegen einen Rookie zu gratulieren. Was willst du.... Champ.....?“
MacKenzie reibt sich die Hände und beginnt ein wenig zu grinsen. Seine Augen funkeln, er habe eine grandiose Idee.
Zereo Killer: „Tja, einen kleinen Sieg konntest du heute schon einfahren, ne? Wie wäre es, wenn du einen großen Sieg darauf noch am selben Abend folgen lassen könntest?“ Don Sheen: „Alter, bist du der Riddler oder was?? Ich habe jetzt keinen Bock auf rätseln. Erst unterbrichst du mein Telefonat und dann laberst du hier rum und kommst nicht zum Punkt! Du hast jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder du sagst mir sofort was du willst, oder ich klatsch dich um!“
Es ist schon ziemlich ungewöhnlich wie der Doppelchampion mit sich umspringen lässt, doch er scheint tatsächlich ein wichtiges Anliegen zu haben, sonst hätte er den Don längst die Meinung gegeigt… Mike macht eine abwartende Geste, dass er nun mit der Sprache rausrückt.
Zereo Killer: „Du bist in meinen Augen ganz unglücklich aus dem Finest Hour Turnier ausgeschieden… Meiner Meinung nach völlig zu Unrecht und überhaupt nicht passend zu deinem Talent war dein Ausscheiden auch noch in der ersten Runde.“
Ja, Don Sheen erinnert sich daran, dass er in der ersten Runde rausgeflogen ist. Immerhin waren seine Gegner Johnboy Dog und Lex Streetman, also nicht gerade die kleinsten Fische im GFCW Teich… Er sagt noch nichts dazu, denn MacKenzie fährt weiter fort.
Zereo Killer: „Auch wenn du zur Turnierankündigung rausgekommen bist und auch einer Derjenigen warst, die mich attackierten nach meinem großartigen Sieg gegen meinen lächerlichen Bruder, so kann ich dich auch ein gutes Stück weit verstehen… Du bist jung, du bist wild, du bist hungrig… und du wolltest jede Chance nutzen! Deswegen verzeihe ich dir diesen Mist, den du damals verzapft hast.“
Zereo Killer verzeiht Don Sheen? Geht’s hier darum, dass er eigentlich eine Entschuldigung einfordern will!? Verdammt nochmal, Sheen selbst hat sicherlich nicht mal mehr daran gedacht… aber wie auch immer. Er nimmt das Ganze so hin und spielt das Spielchen mal mit. Er wischt sich sehr übertrieben seinen imaginären Schweiß von der Stirn, schaut demonstrativ auf seine Rolex und zwingt sich zu einem Lächeln…
Zereo Killer: „Wie gesagt, du bist bekanntlich ein Mann, der seine Chancen ergreift, wenn sich eine bietet, oder?“ Don Sheen: „Ja gut, wo du Recht hast, hast du Recht Mike. Ich habe dich attackiert um ein Zeichen zu setzen. Die Chance war da. Genauso wie ich die Chance genutzt habe Murk aus der Battle Royal bei der Anniversary Show, zu werfen. Oder die Chance als ich Lisa rekrutiert habe und sie zur besten Managerin der gesamten GFCW zu machen. Oder aber die Chance, als.....“
Nun ist es der Doppelchampion der etwas genervt daneben steht und er erlaubt es sich auch den Don zu unterbrechen.
Zereo Killer: „Jaja, hört sich alles sehr beeindruckend an, aber…“
Dass hier ein Aber folgt war doch abzusehen. Das vermeintliche Gesicht der GFCW hebt den Zeigefinger in die Höhe und Sheen soll mal genau zuhören.
Zereo Killer: „Heute biete ich dir die Chance an mein Partner zu werden im Match gegen Lex Streetman und Ryder…“ Don Sheen: „Ach jetzt weiß ich was du willst. Sag das doch gleich. Ich verstehe dich natürlich dass du mit mir zusammen arbeiten willst, ich meine Ich bin schließlich Ich. Aber jetzt sag mir doch mal. Was habe ich davon mit dir zu teamen? Ich muss niemandem mehr was beweisen. Jeder weiß inzwischen wer ich bin und zu was ich in der Lage bin!“
Abermals bildet sich ein schmieriges Grinsen über die Lippen von Zereo Killer, denn er wäre nicht ein Meister des Mikrofons, wenn er auch nicht hierfür ein paar passende Argumente hätte.
Zereo Killer: „Stell dir vor du bist heute mein Partner und du bist Derjenige, der den entscheidenden Pinfall ansetzt, womöglich auch noch gegen Streetman! Auch wenn er nur der zweitbeste Kalifornier hier in der GFCW ist, ist er immer noch einer der Besten! Und mit einem Sieg gegen ihn würde dein Aufstieg in der Liga kometenhaft sein…. Scheißegal ob du beim Finest Hour Turnier bereits ausgeschieden bist oder nicht! Nunja, und wenn du es schaffen würdes Ryder zu pinnen, der ist immerhin Nummer #1 Herausforderer auf den GFCW Intercontinental Title. Wer weiß? Vielleicht würden wir dann auch bald im Ring aufeinandertreffen, nachdem ich Ryder bei Finest Hour geschlagen habe… Dann hättest du Anspruch auf ein IC Title Match, weil du zuvor bereits den Hauptherausforderer gepinnt hast! And last but not least: Ich finde, dass du großes Talent hast und mir eine große Hilfe sein könntest in diesem Match, da bin ich ganz ehrlich.“
Ein paar wahre Worte stecken hinter diesen Argumenten definitiv, aber auch viel Geschleime! Hat MacKenzie Angst, dass er alleine gegen seine beiden Herausforderer antreten muss?!
Der Don scheint sich kurz die Worte des Killers durch den Kopf gehen zu lassen. Dennoch sieht er noch unschlüssig aus. Einige weitere Sekunden vergehen, ehe sich wieder einmal dieses klassische, arrogante, Lächeln auf dem Gesicht des Dons erstreckt.
Don Sheen: „Weißt du was MacKenzie? Du hast irgendwie Recht. Ich gebe so etwas nicht gerne zu, aber du hast hier verdammt nochmal Recht. Aber was ist eigentlich aus dir geworden? Als ich hier angefangen habe zu arbeiten, warst du dieser grinsende Drecksack und jetzt? Schau dich an! Der kleine Killer ist erwachsen geworden. Du hast inzwischen gecheckt, dass es beim Wrestling nicht darum geht die Leute glücklich zu machen, sondern darum erfolgreich zu sein!“
Sheen klatsch laut in die Hände und tätschelt den Oberarm des Killers. Dann spricht er weiter.
Don Sheen: „Du als Doppelchampion und ich als zukünftiger Champion. Das könnte wirklich was werden. Mit Ryder hatte ich persönlich noch kein Problem muss ich sagen, dafür mit diesem Streetman umso mehr! Beide werden dran glauben. Beide werden daran glauben, dass ICH die Zukunft bin! Ich werde Lex nach allen Regeln der Kunst vorführen und beweisen, dass ich da stehen sollte, wo er heute steht! Ryder wird das gleiche Schicksal erfahren. Der wird es eh nicht schaffen dir den Gürtel abzunehmen, das habe ich zu meiner Aufgabe gemacht, egal ob dir das schmeckt oder nicht. Außerdem meine ich, zwei Siege an einem Abend kann nicht schaden. Zereo. Heute bin ich dein Mann!“
Ein Handshake des im Augenblick wichtigsten Wrestlers der GFCW und einen der besten Neulinge, den die GFCW jemals zu Gesicht bekam! Das Interims Tag Team ist beschlossene Sache!
Zereo Killer: „Sehr schön, freut mich! Danke!“
MacKenzie dreht ab und will die Szenerie bereits verlassen, als er dann doch nochmal kurz stehen bleibt. Ohne dass er sich zu seinem Tag Team Partner umdreht kommen ihm noch folgende Worte über die Lippen.
Zereo Killer: „Schön, dass es wenigstens Einer akzeptiert und vor allem anerkennt, was ich alles für die GFCW geleistet habe! Auch hierfür ein Dankeschön!“
Nun zieht er von dannen und die Kamera fokussiert sich auf Don Sheen. Dieser zückt direkt wieder sein Smartphone und wählt eine Nummer. Nach kurzen läuten, nimmt auf der anderen Seite jemand ab.
Don Sheen: „Jo, ich bins nochmal. Der Job heute muss warten. Ich habe noch ein Match zu bestreiten. Aber mach einfach was du willst, ich vertraue dir!“
Mit diesen Worten, und dem Handy nach wie vor am Ohr, verlässt jetzt auch der Don die Szenerie.
Auf der Entrancerampe startet jetzt ein kleines, aber feines Feuerwerk. Es blitzt und kracht und überall sind die buntesten Farben und hier und da auch dichter Rauch. Der so typische Geruch von Schwarzpulver legt sich schnell über den vorderen Bereich der Halle. Die Kamera zoomt dann an der Stahlkonstruktion empor, an der der Titantron befestigt ist, und so gerade eben noch sieht man den Modellathleten hinter dem Vorhang hervorkommen, bevor die Kamera dann nur noch die bunt blinkenden Scheinwerfer und Spots der Stage zeigt. Dann erfolgt ein Kameraschnitt und jetzt sieht man Ryder McKnight von vorne, der fröhlich in die Menge winkt und es sichtlich genießt, von den tausenden Fans bejubelt zu werden. Er trägt heute eine lange, lila Wrestlinghose mit blau-silbern glitzernden Diamanten und dazu weiße Wrestlingstiefel. Hinten auf der Hose ist das Bild eines großen Diamanten aufgedruckt. Er trägt ein tief ausgeschnittenes, schwarzes Oberteil mit so dünnen Trägern, dass rechts und links die Brustwarzen zu sehen sind. Auch hier ist vorne der blaue Diamant angebracht. Darüber trägt er die schwarze Lederjacke und dazu die verspiegelte *CHIPS*/Cop-Sonnenbrille.
Tammy: „Da ist Ryder ja auch schon! Er scheint richtig gut drauf zu sein!“ Pete: „Ja warum denn auch nicht, Tammy! Immerhin steht er hier heute zusammen mit Lex Streetman, dem vielleicht größten Star in der GFCW, in einem Tag Team Match gegen den vielleicht größten Star der gesamten GFCW!“ Tammy: „Moment mal, wer ist denn nun der größte Star?!“ Pete: „Du weißt schon, was ich meine!“ Laura: „Auf dem Weg zum Ring … aus Chicago, USA … mit einem Kampfgewicht von 115 Kilogramm … Rrrrryder McKnight!!!“
Ryder geht lässig zum Ring, aber natürlich nicht, ohne mit den Fans abzuklatschen und hier und da mal ein Selfie zu machen. Einem kleinen Jungen gibt er sogar ein Autogramm auf ein Ryder T-Shirt.
Wir befinden uns wieder in der Halle! Es herrscht gute Stimmung! Doch jetzt geht auf einmal das Licht aus und folgendes ist zu hören:
*BEEP*
Stimme1: Mr. Johnson? Stimme 2: Was? Stimme 1: Hier ist ein ehemaliger Klient für Sie, der Sie sprechen will! Ich glaube Sie wissen wen ich meine! Stimme 2: Verdammt … Wurde auch mal Zeit! Schick ihn rein!
Man hört wie sich eine Tür öffnet, jemand einen Raum betritt und die Tür wieder schliesst.
Stimme 3: Hey Kumpel. Schön dich dich zu sehen. Ähm … Hey, ich wollte nur… Stimme 2: Wow! Schau dir mal an, wer sich da entschieden hat endlich mal sein Gesicht zu zeigen! Ich hoffe du hattest Spaß in den letzten 5 bis 6 Monaten! Stimme 3: Schau Kumpel … Ich entschuldige mich nochmals dafür das… Stimme 2: …Das du mich angeschossen hast? Weißt du eigentlich das ich dank dir meinen rechten Arm beinahe nicht mehr hätte bewegen können? Stimme 3: Nochmals: Es war ein Fehler! Ein großer Fehler … Trägst du eine Kugelsichere Weste? Stimme 2: Und was hast du dann gemacht? Dich versteckt? Für komplette 6 Monate in deiner Heimatstadt? Und das während das Wrestling-Business komplett abbrennt? Weißt du eigentlich wie viele Leute ihren Job verloren haben wegen deines verfickten Urlaubs? Stimme 3: Und das ist es weshalb ich hier bin! Ich will wieder ins Business zurück! Besser gesagt: Ich will zurück in die GFCW! Und ich wollte dir einige Projekte vorschlagen und deine Meinung hören! Stimme 2: Muss ich mir das wirklich anhören? Lass mich raten: Ein weiterer Run in der GFCW, bei dem es wieder mal heißt „Armes Ich!“ Ich bin so berühmt das dies mein kleines reiches Leben ruiniert hat! Und ich bin so ein zerstörter Wrestler, lass mich in den Ring steigen, andere damit nerven und dann jemandem in den Arsch treten! Liege ich da etwa richtig? Stimme 3: Komm schon! So ist das nicht! Stimme 2: Weißt du was? Zeig mir einfach dein verficktes Projekt! Ich bin fertig damit mit dir zu reden! Glaubst wohl du kannst kommen und gehen wann du willst? Großer Egoistischer Superstar? Stimme 3: Hey … Ich hatte ein Drogenproblem! Stimme 2: „Oh armes Ich! Ich hatte ein Drogenproblem!“ Wer hatte denn kein Drogenproblem in dieser Drogenverseuchten Welt? Weißt du was?
Man hört nun wie eine Pistole entsichert wird…
Stimme 3: Hey! Hey! Stimme 2: Leg den Scheiß einfach auf meinen Tisch und hau hier verdammt noch mal ab! Stimme 3: Whoa, whoa, whoa. Oh Gott. Nagut, nagut. Hier, ok!
Man hört das etwas auf den Tisch geschmissen wird…
Stimme 2: Was ist das denn für ein Scheiss? Zwei Mappen? Stimme 3: Das ist das was ich versucht habe dir zu erklären: Es sind zwei Projekte! Stimme 2: Jetzt verschwinde einfach! Stimme 3: Alles klar, ok! Stimme 2: Verpiss dich Junge! Stimme 3: Ok, man. Wir sehen uns!
Man hört wie wieder eine Tür erst geöffnet und dann wieder geschlossen wird … Und kaum ist die Tür geschlossen worden, hört man wie etwas glasiges an der Tür zerschellt…
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