Backstage geht ein Mann aus Berlin sehr angespannt seines Weges durch die Gänge des Thomas&Mack Center. Immer noch gehen ihm die Bilder nicht aus dem Kopf.

Die Bilder des Matches von vor zwei Wochen, als er sich dem ehemaligen Intercontinental Champion geschlagen geben musste.


Wütend erhebt sich Lugosi nun und kommt geschwind wieder in den Ring. Maxxx stürzt sich mit einem Spear gegen ihn, doch Lugosi weicht aus und schleudert Maxxx abermals gegen die Ringecke. Maxxx schlägt hart auf und geht vor der Ringecke zu Boden.

Sven: Perfekt für Lugosi, der steigt auf das oberste Seil und zeigt einen Elbow Drop!


Das Cover:


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Kick out!


Jimmy kommt in letzter Sekunde aus dem Cover!


Lugosi kann es nicht fassen. Da Jimmy allerdings immer noch benommen auf dem Hallenboden liegt, entschließt sich Lugosi noch einmal auf die Ringseile zu klettern, doch ehe er dieses mal abspringen kann legt sich Jimmy auf das oberste Seil und Lugosi verliert den Halt. Maxxx setzt nach und steigt zu ihm auf die Seile und prügelt auf ihn ein, dann legt er ihn sich auf die Schultern, bewegt sich wenige Meter von den Seilen weg und es gibt ihn: BLACK DRIVER!


Pete: Das Cover:


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Kick out!


Doch auch Lugosi ist nicht so leicht zu knacken und so geht das Match weiter. Zornig und verzweifelt beugt sich Jimmy über den benommenen Lugosi und schlägt weiter und weiter auf ihn ein, doch da packt ihn Lugosi am Hals.


Lugosi richtet sich mit Maxxx Kehle in der Hand auf. Maxxx versucht sich verzweifelt zu lösen doch schafft er es nicht.


CHOKESLAM!


Doch noch ist Lugosi nicht zufrieden er lädt sich den Amerikaner erneut auf und zeigt einen....


TOMBSTONE PILEDRIVER!


Das Cover:


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3!


Sieger des Matches durch Pinfall: „The Bad Bat“ Toxic Lugosi!!!


Es war mehr als nur eine Niederlage, es war ein Armutszeugnis.

An diesem Abend hat jeder gesehen, das dass Hardcore Kid alleine nicht mehr wirklich bestehen kann. Sein Partner Lex war an diesem Abend nicht anwesend und kaum war dies der Fall, verliert er in wenigen Minuten eindeutig gegen einen der engsten Herausforderer auf die Tag Team Titel.


Trotzdem möchte er gerne seiner Linie die er angefangen hat treu bleiben, schließlich sind Lugosi und Mustermann zurzeit genau das was er haben wollte. Ein Tag Team die sich als würdige Herausforderer bewiesen haben.


So ist er nun auf dem Weg zu dem Mann, der ihn klar und deutlich besiegt hat. Um diesem auch genau das entgegen zu bringen, was er sich verdient hat. Respekt!


Er findet ihn auch in einem der Gänge, Lugosi scheint sich auch nochmal Mental auf das Match vorzubereiten, was sein Partner heute gegen Lex haben wird.


Jimmy Maxxx: „Hey Lugosi...“


Der Berliner hebt im selben Moment die Hände, als er den ehemaligen IC Champion anspricht.


Jimmy Maxxx: „Ich bin in friedlicher Absicht hier ok? Auch wenn heute Abend mein Partner wieder gegen Mustermann antreten wird und wir am Ring sein werden, habe ich nicht vor ein krummes Ding zu drehen.“


Lugosi ganz in der Vorbereitung des heutigen Matches vertieft, fühlt sich aus dieser abrupt herausgerissen. Selbst wenn er nicht selbst im Ring stehen wird, so ist es für ihn eine Selbstverständlichkeit für seinen Partner zur Stelle zu sein, falls es nötig sein sollte.


Toxic Lugosi: „Und warum störst du mich dann?“


Lugosi steht nun frontal mit vor der Brust verschränkten Armen vor Maxxx und wartet auf eine Antwort.


Jimmy Maxxx: „Du warst der bessere Mann in der letzten Show und hast verdient gewonnen. Ich habe gesehen und gemerkt, warum du mehrfacher IC Champion geworden bist.“


Lugosi hört sich alles genau an. Natürlich kann er ihm nur zustimmen. Er war der bessere im Ring und hat ganz einfach dadurch auch verdient gewonnen. Daran gibt es keinen Zweifel.


Toxic Lugosi: „Das weiß ich alles. Also was genau willst du Maxxx?“


Toxic will genau wissen was sein letzter Gegner von ihm will. Warum Maxxx ihn Backstage aufgesucht hat.


Toxic Lugosi: „Wenn du mir jetzt so einen scheiß erzählen willst, wie dass das eine Ausnahme war und du natürlich sonst mich immer und überall besiegen könntest. Das es quasi dieses Mal reines Glück von mir gewesen ist, dann kannst du dir den Mist sparen und gleich weiterziehen!“

Jimmy Maxxx: „Wenn das so wäre, hätte das Match bestimmt nicht nur ein paar Minuten gedauert.... nein du warst eindeutig an dem Abend der bessere und hast bewiesen, das ich vielleicht nicht mehr das habe was es braucht um das Hardcore Kid der GFCW zu sein.“


Interessiert hört der ehemalige Intercontinental Champion dem Berliner zu.


Toxic Lugosi: „Du meinst tatsächlich das du nicht mehr DAS Hardcore Kid bist? - Hmmm. Hör zu. Warum denkst du es interessiert mich ob du immer noch so gut bist wie du einmal warst? Der einzige Grund warum du auf meinem Radar bist, ist das du eine Hälfte der amtierenden Tag-Team-Champions bist. Und ich dir den Gürtel abnehmen will. - Und ganz ehrlich. Mustermann und meine Chancen steigen von Tag zu Tag.“

Jimmy Maxxx: „Das eure Chance mehr steigen als die der Luchas ist mir klar, aber noch sind wir die Champs und wir bleiben auch nach Dooms Night die Champs!“

Toxic Lugosi: „Wenn wir ehrlich sind, ist Streetman die treibende Kraft in eurem Team. Ohne ihn wärst du nicht mal ansatzweise so weit oben im Standing wie dank seiner Hilfe. - Streetman ist derjenige welcher die wichtigen und entscheidenden Momente gewinnt nicht du. Je länger eure Regentschaft dauert um so deutlicher wird es das du nur Beiwerk bist das Streetman braucht um überhaupt in dieser Division antreten zu dürfen.“

Jimmy Maxxx: „Das ich nicht mehr der bin der ich mal war, das stimmt. Aber das Streetman als der Mann im Team rüberkommt, das liegt nur daran das er wiedermal seine Superstar Show abzieht. Jeder, auch du, denkt vielleicht er wäre die Outlawz. Dabei vergisst jeder, das ich damals ihm seinen Sprung in die GFCW gegeben habe. Er mag vielleicht der neue Star sein, aber ich bin immer noch der Veteran des Teams.“

Toxic Lugosi: „Da schein ich wohl einen Nerv getroffen zu haben?!“

Jimmy Maxxx: „Das einzige was du getroffen hast ist, das du die Lüge die jeder hier lebt ausgesprochen hast. Ich bin vielleicht nicht mehr die tragende Kraft dieser Liga. Aber Lex ist nicht das Herz und die Seele der Outlawz.“

Toxic Lugosi: „Und trotzdem wird Mustermann ihn heute besiegen.“


Lugosi, jetzt etwas lockerer stehend, beobachtet Maxxx ganz genau und versucht aus seiner Mimik und Gestik zu lesen.


Toxic Lugosi: „Jedem hier in der GFCW ist klar, das du in eurem Team der Schlechtere ist. Warum also dir das noch weiter antuen und als Lachnummer durch die Gänge laufen? Tritt aus dem Team aus und suche dir einen neuen Partner. Einen der auf deiner Höhe ist oder zumindest jemanden der nicht ganz so gut ist wie du. Ich meine, ist doch klar. Du bist nicht glücklich in deiner Situation. Warum sich das also noch länger antun?“


Lugosi beobachtet jetzt ganz genau das Gesicht, um zu sehen, ob seine Sätze etwas bewirkt haben.


Toxic Lugosi: „Ich hab nichts gegen dich persönlich.Du bist mir egal - wie jeder andere Wrestler hier auch.“

Jimmy Maxxx: „Ich kann dich auch nicht leiden Lugosi. Das jemand wie du sich mit Mustermann einlässt, das macht mich krank. Ändert aber nichts daran, das ihr zurzeit die einzigen glaubhaften Herausforderer für uns seid.“

Toxic Lugosi: „Wie dem auch sei. Damit du nicht mehr als Lachnummer und schwächeres Teil des Teams geltest und dich jeder hier wieder ernst nehmen soll, hast du eigentlich nur eine Option. - Tritt aus dem Team aus, somit wären die Titel vakant, du suchst dir einen neuen Partner und erarbeitest dir die Titel aus eigener Kraft. - Alles andere würde dich unter den anderen GFCWlern nur weiterhin als Lachnummer darstehen lassen.“


Lugosis Ausführungen scheinen bei Maxxx Wirkung zu zeigen, denn die selbstsichere Haltung schwindet langsam.


Jimmy Maxxx: „Ich mag vielleicht unzufrieden sein und vielleicht bin ich auch mit vielem einfach durch. Aber einen Fehler werde ich nicht wiederholen und das ist, mich für undankbare Egoisten einfach hinlegen. Ich habe das bereits einmal für Breads getan und der hat seitdem auch nie wieder zurückgeblickt. Ich habe damals meine große Chance an diesen Typen verkauft...“

Toxic Lugosi: „Maxxx. Hör zu. Ich weiß immer noch nicht was du eigentlich von mir willst. Das du mir gratuliert hast – schön und gut – das hättest du aber auch schneller machen können. Meine Meinung hast du gehört. Mustermann wird deinen Partner heute besiegen. Das ist so gut wie sicher. Dann haben wir euch einmal als Team geschlagen und jeder von uns hat einen von euch im Einzelmatch geschlagen. - Wir sind die legitimen Nachfolger von euch. Wir sind die wahren Tag-Team-Champions. Und wenn du nicht den ersten Schritt machst, werden wir euch im nächsten Tag-Team-Match auseinander- und die Titel abnehmen. So einfach ist das.“

Jimmy Maxxx: „Vielleicht seid ihr das Lugosi, aber erst wenn die Hand des Refs drei mal gefallen ist und ihr ein Match gewonnen habt. Jetzt werden die Outlawz aber erstmal in diesem sinnlosen Match gegen die Luchas antreten. Danach können wir uns mit euch beschäftigen....“



Wir schalten in den Ring - und offensichtlich genau rechtzeitig. Denn der Fight Club steht bereits im Ring, die letzten Klänge ihrer Entrance-Theme verklingen. Keiner von beiden hat ein Match, deswegen sind sie auch nur in Zivil unterwegs - wie gewohnt in ihren mausgrauen Kapuzenshirts, die Kapuzen auf dem Kopf. Jasper Randall, der sich schon mehrfach als Wortführer des Clubs hervorgetan hat, ist es auch, der das Mikrofon in den Händen hält.


Jasper Randall: „Las Vegas, Nevada. Die US-Tour der GFCW kann nicht verlaufen, ohne einen Auftritt des Fight Club. Heute sind wir aus zwei Gründen hier. Zum einen wollen wir euch noch einmal erzählen, dass ihr bei Dooms Night einen neuen Intercontinental-Champion feiern werdet. In einem Fatal Four Way Match wird entschieden, wer der neue Titelträger sein wird. Ich kann euch zwei Tipps geben: Es wird NICHT Johnboy Dog sein! Und es wird nicht Player sein! Es wird aber auch nicht El Futuro sein! Nein, der Intercontinental-Championtitel wird in den Fight Club übergehen!


Ihr könnt es drehen und wenden wie ihr wollt: Sofern sich El Futuro überhaupt für das Fatal Four Way Match qualifizieren kann: Er wird nicht mit dem Druck umgehen können, an demselben Abend noch ein Match bestreiten zu müssen. Seht euch El Futuro an: Er ist schwach, klein. Sein Ego brennt zurzeit mit ihm durch. Ich bitte euch wirklich: Seht ihr in El Futuro jemanden, der zwei Kämpfe an einem Abend bestreiten kann?“


Randall lächelt unter der Kapuze verschmitzt hervor und blickt zu Ackley hinüber, der ebenso abfällig grinst.


Jasper Randall: „Wir sind in Las Vegas, Nevada. Und ihr solltet euer Geld lieber nicht auf El Futuro setzen. Ihr könnt ihn fragen, er zittert jetzt schon wie Espenlaub, wenn er nur daran denkt, dass er bei Dooms Night erneut auf den Fight Club treffen könnte.


Dann haben wir da Player, der auch noch eine Option wäre. Es ist genug gesagt, oder? Ihr glaubt ernsthaft, dass sich Player überhaupt für Dooms Night qualifiziert? Ich prognostiziere euch eines: Player wird bei Dooms Night erneut auf Andre Kunze oder auf Night Ryder treffen, weil es das ist, was er nun mal tut. Player, du kannst noch soviele Grillpartys veranstalten. Aber du hast nichts in einem Ring mit dem Fight Club verloren. Und du bist genausoweit vom Intercontinental-Championtitel weg wie das Dschungel Kid von einer Aufnahme beim Fight Club.“


Randall legt eine Pause ein, lässt die Fans buhen. Ihm gefällt das. Ackley hat inzwischen die Arme vor der Brust verschränkt.


Jasper Randall: „Bleibt noch Johnboy Dog. Johnboy. Wie alt bist du nochmal? Du bist so armselig, dass du immer noch mit einem Gürtel rumrennst, der eigentlich schon längst um meine Hüften gehört. Du warst schon damals nicht würdig, ein IC-Champion zu sein, und willst ernsthaft noch einmal an einem Titelmatch teilnehmen? Wo sind deine Manieren, Johnboy Dog. Aber ich mache dir einen anderen Vorschlag. Auf eine gewisse Weise gefällst du mir. Weißt du warum? Weil du wenigstens den Anstand hattest, um dein Recht zu kämpfen. Du hast mehrfach gesagt, du willst den Gürtel zurück. Diese Einstellung ist lobenswert. Das lässt mich fast schon dazu verleiten zu denken, dass wir dich in unseren Reihen aufnehmen könnten. Wir hätten eine Menge Arbeit vor uns, aber ich denke, wir könnten dich in die richtige Richtung leiten. Aber, Johnboy Dog, das Problem ist: Dooms Night steht bevor. Wir treffen in einem Fatal Four Way Match aufeinander. Du bist ein Gegner. Und der Fight Club tut das, was er mit Gegner immer macht: Er verprügelt sie und lässt sie im Ring zurück! Dasselbe mache ich mit El Futuro und dir. Und bei Dooms Night, ob ihr es hören wollt oder nicht, werde ich mir den Intercontinental-Championtitel holen. Denn das ist es, was das Beste für den Fight Club ist!“


Buhrufe in der Halle. Und während Jasper Randall seine Kapuze vom Kopf streicht und mit einem bedrohlichen Blick in die Kamera blickt, wendet sich langsam…ganz langsam, aber sicher, der immer noch mit der Kapuze versehene Kopf Drake Ackleys hinüber zu seinem Tag-Team-Partner. Die Fans in der Halle registrieren dies - und es entsteht Unruhe. Nun hat es auch Jasper Randall realisiert - und merkt, was genau er gerade wörtlich gesagt hat. Ungewollt, aber fast schon verschüchtert zieht er etwas den Kopf ein und wendet sich dann Ackley zu, der nun ebenfalls die Kapuze vom Kopf gestrichen hat.


Jasper Randall: „Moment, Moment! Warte mal! Du weißt ganz genau, wie es gemeint war!“


Die Fans werden langsam enthusiastisch. Hat Randall mit seinen Worten übertrieben? Mit den Worten, dass ER den IC-Titel gewinnen werde?


Jasper Randall: „Warte ne Sekunde, Drake. Wir wollten das Ganze als eine Gemeinschaftsaktion sehen. Der Fight Club gegen El Futuro und Johnboy Dog. Wir hatten die Fronten doch geklärt, oder?“


Randall hält das Mic zwar auf Abstand, doch man kann in der Halle immer noch deutlich hören, welche Worte hier gesprochen werden.


Drake Ackley: „Wir haben davon gesprochen, dass wir das Match gemeinsam bestreiten. Es war aber nie die Rede davon, dass wir DICH zum Intercontinental-Champion machen!“

Jasper Randall: „Hab ich das gesagt?“

Drake Ackley: „Ja, hast du!“

Jasper Randall: „Moment, Moment!“


Randall wendet sich von seinem Tag-Team-Partner ab, bevor die Situation hier noch eskaliert.


Pete: „Warum tut er das plötzlich? Die hauen sich doch sonst auch auf die Mütze?“


Jasper Randall: „Ich habe einen Fehler gemacht, Las Vegas. Okay? Hört mir zu. Bei Dooms Night, Drake, egal, was passiert, ob du nun Intercontinental-Champion wirst, oder ob ich Intercontinental-Champion werde…Wir verlieren gemeinsam, und wir gewinnen gemeinsam. Aber eines muss klar sein: Die Botschaft muss verbreitet werden und soviele Menschen wie möglich erreichen! Das erreichen wir, wenn wir den IC-Titel gewinnen. Interviews, Spotlight auf uns, du verstehst? Wir haben mehrfach darüber gesprochen, du kennst das Ziel. Welche Rolle sollte es also spielen, ob du nun Champion wirst oder ich? Der FIGHT CLUB wird Intercontinetal-Champion. Du musst dich hinter dem Fight Club unterwerfen, ich muss mich hinter dem Fight Club unterwerfen. Du verstehst?“


Es liegt etwas in der Luft…Ackley tut bedrohlich einen Schritt auf Randall zu, der flüstert seinem Partner auf die Distanz etwas zu. Und das ist nun tatsächlich nicht über das Mic zu hören. Die Fans wittern, dass wir hier kurz vor einem offenen Schlagabtausch stehen…so, als würde Ackley gleich etwas versuchen…doch dann nickt er. Stumm. Stoisch. Die Fans buhen…


Beide Männer wenden sich wieder der Kamera zu.


Jasper Randall: „Nachdem das geklärt ist. Hey, du Typ! Derjenige weiß, dass er gemeint ist. Du hast uns zunächst beeindruckt. Die Tatsache, dass du uns geschlagen und im Ring liegengelassen hast, hat uns gefallen. Wir wollten dir ein Angebot machen, leider können wir dich nirgendwo antreffen. Und um ehrlich zu sein: Langsam haben wir die Nase voll davon! Deine kryptischen Botschaften, dein Vater unser, die Evolution! Du sprichst über uns, sprichst uns aber nicht ins Gesicht! Diese Masche gefällt uns nicht! Deswegen hier noch einmal die öffentliche Ansage. Wir…“


Gerade als Jasper das sagen will, wird die Halle dunkel, sodass man nur noch das Blitzlicht der Fotokameras sieht. Ein Rauschen mit verpixeltem Bild geht über den Titantron als man ein bekanntes Lied zu hören scheint.....


(https://www.youtube.com/watch?v=RrkzIN2eP0U)


Standing on the edge of the crater
Like the prophets once said
and the ashes are all cold now
No more bullets and the embers are dead
Whispers in the air tell the tales
Of the brothers gone
Desolation, devastation
What a mess we made, when it all went wrong

Watching from the edge of the circus
For the games to begin
Gladiators draw their swords
form their ranks for armageddon

I'm nuclear
I'm wild
I'm breaking up inside
A heart of broken glass
Defiled
Deep inside
The abandoning child


???“ Immer wieder und wieder dreht sich das Schicksal im Kreis und kommt an seinen Ursprung zurück. Auch ihr bleibt nicht verschont von seinen Kräften und habt euch blenden lassen von dem Schein des Goldes. Ihr, die behauptet nicht von den niedrigsten Trieben motiviert zu sein, ihr lauft blind in euer verderben. Ihr wollt das Alpha und das Omega sein, aber am Ende sieht jeder ihr seid nur ein Teil des ganzen.“


Standing on the edge of the underworld
Looking at the abyss
and I'm hoping for some miracle
To breakout to escape from all this
Whispers in the air tell the tales
of a life that's gone
Desolation, devastation
What a mess we made, when it all went wrong

I'm nuclear
I'm wild
I'm breaking up inside
A heart of broken glass
Defiled
Deep inside
The abandoning child


???: „Ihr ruft nach mir und meinem Wissen, meiner Weisheit und meiner Führung. Doch noch habt ihr euch nicht als würdig erwiesen. Noch versucht ihr eurem Schicksal zu entfliehen und fallt dabei ins Verderben anstatt euch zum gelobten Wasser führen zu lassen. Das war eure eigene verdorbene Entscheidung. Versteht doch endlich, Titel und Pokale, das sind alles oberflächliche und billige Träume die sich Menschen bauen die nichts zu erreichen haben. Sie schauen nicht weiter, fühlen nicht tiefer. Sie wollen nur den Jubel dieser verzogenen Meute.“


I'm nuclear
I'm wild
I'm breaking up inside
A heart of broken glass
Defiled
Deep inside
The abandoning child


???: „Ich werde erst kommen, wenn ihr euch mir als würdig erweist. Wenn ihr mir zeigt, das ihr bereit seid mir in den Tod zu folgen. Wenn ihr mir euer Verlangen zeigt, das gelobte Wasser zu finden und euch von mir leiten zu lassen. Wenn ihr eure übergroßen Egos ablegt und euch bereitwillig einer größeren Sache unterwerft. Jedoch habt ihr euch für das falsche entschieden bisher und mir nicht euren tieferen Geist bewiesen. Sondern nur, das ich genauso schwach seid und nur auf der Jagd nach einfachen Zielen. Wenn sich das ändert, werde ich euch auch erscheinen....“


Es wird wieder hell…und wir sehen die grimmigen Mienen der beiden Fight Club Member, die auf den Titan Tron starren. Nach einer Weile setzt Randall das Mic erneut an den Mund.


Jasper Randall: „Beeindruckend, Mann. Wirklich! Aber das kennen wir schon! Zeig dich uns wie ein Mann und begib dich nicht auf das Niveau herab, das SIE dir diktieren. Entfliehe diesem lächerlichen System! Überleg es dir. Wir sind geduldig, Mann. Aber nicht bis in alle Ewigkeit!“


Jasper Randall und Drake Ackley blicken sich an, nicken sich zu. Dann lässt ein doch leicht angesäuerter Jasper Randall das Mikrofon fallen. Beide Männer verlassen dann auch missmutig den Ring und begeben sich, untermalt von ihrer Entrance Theme, die Rampe hinauf in den Backstage-Bereich.



Wir schalten in den Backstage-Bereich. Und zwar genau dort hin, wo die Wrestler desöfteren einfach so rumstehen und in die Kamera quasseln. Das mag zwar nicht immer groß aufgezogen sein, aber in der Regel funktioniert das ganz gut, weil des Fans egal ist, ob der Wrestler, der zu ihnen spricht, vor einem Gebäude, einem Poster oder einem Bluescreen steht. Was zählt, sind die Worte, die derjenige spricht. Und deswegen ist es auch in diesem Fall völlig schnuppe, dass Jason Crutch gerade vor einer stinknormalen grauen Wand steht. Die Szenerie ist nicht gerade gut ausgeleuchtet. Cooler Effekt, mag der ein oder andere denken. Jason Crutch ist aber auch das wurscht. Er hat was zu sagen. Der Oberpollinger, der bei Dooms Night seine große Chance auf den GFCW-Heavyweight-Championtitel hat und der heute einen heißen Tanz mit dem Rückkehrer Robert Breads vor sich hat, hat lediglich etwas los zu werden. Und darauf kommt es ihm an – ob die Atmosphäre jetzt düster ist wie beim Fight Club oder irgendwo in einem Wald stattfindet wie bei Toxic Lugosi – egal. Der Inhalt zählt.


Wir sehen Crutchs Visage in Großaufnahme. Keine Sonnenbrille, kein überhebliches oder freundliches Lächeln. Auffällig ist lediglich, dass der Bart sprießt. Wohl schon drei, vier Tage lang. Der Blick durchdringend auf die Kamera gerichtet, ernst, aber auch zuversichtlich. Einen Moment verharrt er so, stiert nur in die Kamera, lässt die Reaktionen in der Halle über sich ergehen. Die Welle des kurzen aufbrandenden Jubels seiner Crutch-o-Maniacs verebben – und setzt dann endlich an. Das, was ihm auf dem Herzen liegt.


Jason Crutch: „Las Vegas, Nevada. Caesars Palace, MGM Grand, Stardust, Trump International, Flamingo, Mirage, Bellagio…Große Namen. Eines haben sie gemeinsam: Hier werden Existenzen verspielt! Hier geht es nicht um die kleinen Dinge, hier geht es ans Eingemachte. An den richtig großen Tischen spielen die richtig großen Tiere um Abertausende Dollar. Man begnügt sich nicht damit, fünfzig Öcken einzusacken, wenn man etwas Würfelglück hatte. Wer was auf sich hält, wer die dicksten Eier in der Hose hat, setzt sich an die fetten Tische, dort, wo wirklich was zu holen ist.


Vor wenigen Wochen oder Monaten noch hätte sich Jason Crutch an den kleinen Tisch gesetzt. Er hätte sich ganz unscheinbar zwischen die anderen Billigflug-Urlauber gesetzt, einen Zwanziger rausgeholt, Zehn auf Schwarz und Zehn auf Rot gesetzt und abgewartet. Es wäre ihm nur darum gegangen, MITZUSPIELEN. Das alleine hätte ihn schon glücklich gemacht. Er wäre zufrieden gewesen.


Aber jetzt...jetzt ist es anders! Wir sind im Hier und Jetzt! Jetzt würde Jason Crutch reingehen, sich die Hose nochmal strammziehen, direkt an den Einarmigen Banditen vorbeispazieren, weg von den Roulette-Tischen, ganz nach hinten. Er würde die Tür dort drüben eintreten und noch einige Schritte gehen in die Hinterzimmer, dort, wo wirklich was zu holen ist. Dort, wo nicht jeder hingelangt. Dort, wo nur die wirklich großen Tiere um den wirklich großen Gewinn spielen. Jason Crutch würde sich dort genau zwischen Aktionär Nummer 1 und Aktionär Nummer 2 setzen, seinen Einsatz bringen, sich zurücklehnen – und er würde absahnen.“


Diese Worte lässt er einen Moment wirken. Seine Mimik – immer noch ernst, angespannt. Das Feuer in den Augen scheint zu brennen. Die Crutch-o-Maniacs in der Halle, die die Großaufnahme über den Titan Tron sehen können, springen drauf an.


Jason Crutch: „Ist die Message angekommen? Jason Crutch gibt sich nicht mehr mit den kleinen Fischen zufrieden. Jason Crutch ist kein Mitläufer mehr. Ich will alles! Ich will dort schwimmen, wo die großen Fische schwimmen. Ich will dort stehen, wo Namen wie Zereo Killer, Lex Streetman, Lionel Jannek stehen und...Robert Breads.“



BUUUUUUUUUUUUHHH



Jason Crutch: „Heute Abend treffen wir erstmals aufeinander, Breads. Ich gebe zu: Ich kenne dich nicht! Ich habe von dir gehört. Von deiner Vergangenheit. Du magst viel geleistet haben in den Jahren, wo du hier warst. Vielleicht magst du die GFCW sogar ein Stück weit mitgeprägt haben. Doch was ist davon geblieben, Breads? Hör dich um. Hör hinaus, hör den Fans zu!“



BUUUUUUUUUUUUUUUUUHHHHHHHH



Jason Crutch: „Das gilt dir, Breads. Du behauptest, du hättest diese Liga aufgebaut. Ich habe gesagt, das hast du nicht. Und vielleicht lag ich mit dieser Aussage sogar etwas daneben. In einer gewissen Weise hast du das. Denn schließlich hast du die Fans dazu bewegt, einzuschalten, Tickets zu kaufen. Nur um zu sehen, wie deine Gegner dir aufs Maul hauen und dir dein großes Maul stopfen!


Du hast ein Match verloren. Diese Niederlage hatte eigentlich bedeutet, dass die GFCW von dir und deinen Sprüchen verschont bleibt. Jetzt kehrst du zurück, um uns zu befreien? Um die Liga wieder zu dem zu machen, was sie einmal war? Habe ich das richtig verstanden? Eines darfst du glauben: Es braucht bestimmt keinen Robert Breads, um die GFCW aus der Asche zu erheben, denn die GFCW schwebt schon über allem anderen. Und es gibt in der GFCW schon ein Großmaul, das Sprüche klopft und immer wieder versäumt, Taten folgen zu lassen, nämlich Lionel Jannek.


Heute Abend aber, Robert Breads, hast du es mit mir zu tun. Einen nach dem anderen willst du dir vornehmen, Stück für Stück, wenn es denn sein muss, willst du dich an uns vorbei arbeiten. Bei Mustermann wolltest du anfangen. Was dabei rausgekommen ist, konnten wir alle sehen. Heute Abend wird es anders enden. Ich werde nicht mit einer Schafsherde auftauchen. Die einzige Herde, mit der du es heute zu bekommen wirst, sind die Crutch-o-Maniacs da draußen. Und mit mir! Die Zeiten, in denen ich nur Mitläufer war, mich mit allem zufrieden gebe, sind vorbei.


Im Grunde genommen kommst du mir gerade recht. Bei Dooms Night trete ich gegen Lionel Jannek um den GFCW-Heayyweight-Champion-Titel an. Das große Gold! Was käme da gelegener, als einen der größten Hunde, die die GFCW hervorgebracht hat, im Vorfeld im Ring in seine Schranken zu weisen. Breads, ich kenne deinen Style nicht. Mein Style ist: Immer nach vorne! Kommst du damit klar? Kommst du mit einem Gegner zurecht, der kurz vor seinem großen Ziel steht?“


Die Fans in der Halle blicken weiterhin gebannt auf den Titan Tron und sehen, dass Crutch eine seiner künstlerischen Pausen einlegt.


Jason Crutch: „Ich erzählte eingangs, dass ich mich nicht mehr mit den kleinen Spielen begnüge um die kleinen Gewinne. Ich spiele nur noch um die großen Gewinne! Nur noch um das große Gold! Jetzt, wo ich weiß, dass die Stunde geschlagen hat. Du, Robert Breads, willst dich mir in den Weg stellen? Okay. Mit meinem Sieg heute Abend gegen dich werde ich klarmachen, dass ich bei Dooms Night zurecht im Main Event stehe. Denn dort gehöre ich hin. Und ich werde beweisen, dass ich besser bin als du – vertrau mir!“


Die Crutch-o-Maniacs in der Halle begrüßen diese Ansage natürlich und untermalen ihre Freude mit Jubelrufen. Doch Crutch scheint noch nicht fertig zu sein. Wandert sein Blick nämlich plötzlich hinüber, weg von der Kamera. Dort scheint er jemanden zu sehen. Der Kameramann folgt dem Oberpollinger. Wen hat er da gesehen?

 

Jason Crutch: „Hey, Johnboy! Warte einen Moment!“

 

Nun wird es klar. Es ist der ehemalige Intercontinental-Champion Johnboy Dog, der hier durch die Gänge des Backstage-Bereiches schlendert. Den Gürtel selbst trägt er noch bei sich. Die beiden Männer schütteln sich kurz die Hand.

 

Jason Crutch: „Mit dir wollte ich ohnehin reden, Dog. Ich habe gehört, worauf du beim letzten War Evening hinaus wolltest. Und mir gefällt die Idee. Johnboy Dog – Jason Crutch – Tag-Team-Challenge!“

 

Jubelrufe in der Halle – auch die Fans scheinen die Idee des Köters zu mögen.

 

Jason Crutch: „Wir haben gegen Mustermann und Lugosi hervorragend funktioniert. Und auch wenn ich derzeit ordentlich Stress mit Lionel Jannek, aber auch heute mit Robert Breads habe...die Tag-Team-Challenge ist was anderes. Die Tag-Team-Challenge hat ihre eigenen Regeln, fernab des gewöhnlichen GFCW-Alltags. Im letzten Jahr habe ich mit Jay Ta(r)ven daran teilgenommen. Und mal ehrlich: Der Typ hat total versagt und mich im Regen stehen lassen. Dennoch war ich einer der Männer, die ziemlich lange durchgehalten haben. Mit dir aber an meiner Seite könnte das was werden! Und wieso nicht neben all den anderen Geschichten in das Rennen um einen No 1 Contender Platz auf die GFCW-Tag-Team-Championtitel einsteigen?“

 

Der Hund grinst, als habe er genau diese Reaktion erhofft, aber im Leben nicht erwartet...und irgendwie stimmt das ja auch. So behält er sein Grinsen auch bei, als er Jason Crutch die Antwort gibt – respektive die Reaktion - die jener verdient hat.


Johnboy Dog: „Hell yeah, Crutch – wir sind keine Freunde. Theoretisch werden wir das auch nicht mehr, aber so wie Du seit unserem Match imstande bist, mich zu respektieren, so schaffe ich das auch andersherum. Du hast eine einmalige Chance, neben deinem ohnehin sehr guten Lauf diesen Shot zu erhalten – und ich bin mir sicher, dass Du das nun genau so fokussiert angehen wirst wie der alte Hund. Wenn Lugosi und Mustermann uns nicht schlagen, wer soll es bitteschön dann tun? Niemand!“

 

Relativ siegessicher schaut der Hund drein, das Wort wieder an Crutch gebend.


Jason Crutch: „Ich akzeptiere also deinen Vorschlag. Bei der Tag-Team-Challenge treten Johnboy Dog und Jason Crutch gemeinsam an. Und überlege mal: Wenn bei Dooms Night alles richtig läuft, kämpfst du an dem Tag gemeinsam mit dem GFCW-Heavyweight-Champion.“

 

Der Alte Mann schultert „seinen“ Intercontinental Championship-Belt, mustert Crutch aus dem Profil heraus und muss erneut grinsen. Ja, Recht hat der gute Jason.


Johnboy Dog: „Alles klar. Überleg dir einen Teamnamen, ich wäre für irgendwas das deinen Namen und den Dog beinhaltet. Und hey, mit etwas Glück und Leistung teamt an dem Abend der amtierende GFCW-Heavyweight-Champion mit dem GFCW-Intercontinental-Champion. Und wer weiß, vielleicht halten wir die Gürtel ja lange genug, um auch die Tagtitles gleichzeitig unser Eigen zu nennen?! Mir würde die Idee sehr gefallen und ich schätze, dass das bei dir nicht anders ist. Viel Glück für nachher!“


Spricht's und lässt den guten Jason Crutch allein stehen, der seinem „Tag-Team-Partner“ mit einem Grinsen hinterherblickt.



Zurück im Backstagebereich des Thomas & Mack Centers, wo bezüglich des weiteren Verlaufs der Show natürlich noch einige Fragen kursieren, die wir (oder besser gesagt die GFCW-Akteure im Ring) mit Sicherheit noch beantworten werden. Wer wird sich im spannenden Main Event Breads VS Crutch durchsetzen? Wird Max Mustermann seinen Lieblingsgegner zum insgesamt vierten(!) Mal pinnen können? Wie wird der vierte Mann im Finale des Intercontinental-Turniers heißen? Fragen über Fragen... die den aktuellen Protagonisten zurzeit eher weniger interessieren, da er momentan mit einer ganz anderen, spontanen Hinterfragung beschäftigt ist.


„Wann kommt endlich diese verdammte Wasserflasche aus dem Automaten heraus?“


*PLÖP* *BOING*


Im gereizten Zustand wird der Mensch von Natur aus ungeduldiger und da wird selbst die automatisierte Arbeit eines Getränkeautomat hinterfragt, ja beinahe sogar verflucht. Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, landet die Plastikflasche im Ausgabefach und wird sofort schroff in die Hand genommen. Ein schnelles Öffnen folgt, ein großer Schluck wird genommen und ein intensiver Seufzer ins Innere hinein lässt den ersten Frust des Lex Streetmans zunächst einmal entweichen.

Selbstverständlich bildet die Wasserflasche nicht den Ausgangspunkt des gereizten Zustands vom eigentlich tendenziell stets besonnenen Mann aus Los Angeles. Viel mehr dürfte dem Blondschopf noch das kürzliche Gespräch mit Jimmy Maxxx nachhängen, welches bekanntlich mal wieder in einem mehr oder minder großen Disput geendet ist. Und dies, obwohl zumindest Streetman nach seiner zweiwöchigen Pause eine Art Neustart für das Team am heutigen Abend angedacht hatte, denn weder für LS selbst, noch für die Outlawz 2.0 war das Jahr 2015 bis jetzt gut verlaufen mit ultimativ null Siegen auf der Habenseite. Statt der eigentliche geplanten „Stunde Null“ folgte nun aber sofort wieder solch eine Auseinandersetzung mit dem gebürtigen Berliner und zusätzlich gibt es noch ein bevorstehendes Match gegen Streetmans neuen „Erzfeind“ Max Mustermann... was könnte da bitte noch die Situation brisanter und verzwickter machen?


*Hust*


???: „Si... Senor Streetman!“


Aus dem Halbdelirium von Gedankenkarussell und Nachdenklichkeit herausgerissen schnellt der Kopf des Outlawz den Gang entlang, wo sich nicht weit entfernt von ihm genau die zwei Personen eingefunden haben, die die GFCW-Galaxie mittlerweile mit der spanischen Sprache und „Lucha“-Rufen verbinden. Selbstredend sitzen die Masken von The Masked Wonder und El Futuro goldrichtig auf ihren Häuptern und Letzterer ist bereits „matchbereit“ in seinem In-Ring Gear für seinen anstehenden Tunierkampf gegen Player gekleidet. Ein wenig überrascht, aber gleichzeitig auch sofort mit der notwendigen Intensität blicken die zwei Herausforderer auf den einen Teil der Tag Team Champions, der natürlich ebenfalls sofort die Situation erkennt und seine Nebenschauplätze im Kopf zunächst beiseite schiebt. Ein kurzes Nicken in Richtung der beiden Luchadures eröffnet diesen spontanen Face-Off, ehe sich der Blick des Los Angelinos zunächst einmal in Richtung der wortwörtlichen Zukunft zuwendet.


Lex Streetman: „Jetzt gleich steht also dein Match im Intercontinental-Turnier an... ich hoffe, du hast dich von unserem Iron Man Match gut erholt und bist wieder bereit, eine Topleistung abzurufen, denn die dürftest du gegen Player auf jeden Fall benötigen.“


Wieder wird sofort das leidige Thema angesprochen, weswegen der Ton zwischen den beiden Teams in letzter Zeit etwas schärfer wurde. Doch nach wie vor wirkt El Futuro über seine geplante Doppelbelastung glücklich und lässt als Reaktion eine gewohnt respektvolle, aber natürlich nicht minder kritikbedachte Antwort folgen.


El Futuro: „Oh ich bin fit wie ein Turnschuh. Und das habe ich denke ich auch beim Iron Man Match bewiesen. Ich habe immer an mich geglaubt und war immer der Überzeugung, dass ich das wirklich auch abrufen kann, wenn ich es abrufen muss. Noch dazu kommen, dass ich neben Zereo Killer nun auch einen weiteren ehemaligen World Heavyweight Champion pinnen konnte. Und das sogar zweimal! Ich wollte etwas beweisen. Und auch meiner Sicht habe ich das bewiesen, was zu beweisen war. Deshalb, Lex, begreife ich nicht wie du immer noch an mir zweifeln kannst?“


Leicht beschwichtigend und beinahe schon zur Vorsicht waltend hebt der Kalifornier nun seinerseits seine Hände inklusive noch halbvoller Wasserflasche in die Höhe. Eine eventuell erneut zur Eskalation tendierende Unterredung ist mit Sicherheit bezüglich der noch folgenden Matches beider Seiten im Interesse von Niemanden, wenn gleich man hier schon seinen eigenen Standpunkt möglichst klar machen will. Unkommentiert lässt ein Lex Streetman solche Aussagen logischerweise nämlich nicht.


Lex Streetman: „Verständlich und abgeklärt ist die Ausgangslage für mich ebenfalls und nach unserem dreißigminütigen Parketttanz vor vier Wochen muss ich meine Ansicht der Dinge in der Tat ein wenig korrigieren. Wahrhaftig bist in der Lage, über solch einen zeitlichen Rahmen dein A-Game zu zeigen und selbst in den finalen Momenten dich nicht überrumpeln zu lassen. Das nötigt mir Respekt ab und du hast definitiv bewiesen, dass du über einen langen Zeitraum Vollgas geben kannst. Die Frage allerdings ist und bleibt für mich, ob „Vollgas“ alleine reichen wird oder du nicht doch an deine Grenzen zu stoßen scheinst.“


Unter der mit Uhren und Sci-Fi Motiven bespickten Maske des ehemaligen SCW-Absolventen lässt sich förmlich eine gekräuselte Stirn ablesen, hört sich der letzte Teil von Streetmans Geständnis doch wieder arg vorwurfsvoll an. Nach einem weiteren Schluck der nun mehr fast leeren Flasche setzt der Amerikaner auch fort und wirkt mit seiner Darstellung nun sehr ernst und auch auf den aktuellen Moment fokussiert.


Lex Streetman: „Du hast körperlich und auch von der Leidenschaft mitgehalten und warst mir ein ebenbürtiger Gegner. Deswegen kam es wahrscheinlich auch folgerichtig zu einem Unentschieden, aber genau da liegt dann auch wieder das Problem... du konntest mich nämlich nicht besiegen! Du wolltest beweisen, dass du es drauf hast, wolltest zeigen, dass du in ganz großen Matches deinen Mann stehen kannst und schlussendlich konntest du genau dies nicht beweisen! Es ist richtig, dass du nicht verloren hast, aber genauso wenig hast du eben auch gewonnen und einen großen Triumph eingefahren, Jay.“


Wieder spricht der momentane Titelträger seinen Gegenüber und Freund eines Freundes mit seinem eigentlichen Namen an. Ein Moment von Seltenheitswert an einem Moment, wo das Gespräch nochmals so richtig spannend zu werden scheint.


Lex Streetman: „Ein großer Triumph... ein monumentaler Sieg im Scheinwerferlicht. Das ist dir noch nicht gelungen und daran bist du bis jetzt immer gescheitert! Bei jedem „Big Match“ bisher in der GFCW warst du der Unterlegende und hast die große Chance liegen lassen. Momente, wo vielleicht Kleinigkeiten und eine minimal bessere Konzentration über den goldenen Sieg oder bittere Pleiten entscheiden, hast du bisher nicht nutzen können. Meinst du, es ist deshalb clever seine Chance auf zwei Matches aufzuteilen und den Fokus somit zwangsläufig zu teilen, wenn bis jetzt noch nicht mal in einem einzigen Match das letzte Quäntchen Konzentration vorhanden war? Soll das wirklich der Schlüssel zum Glück sein?“


Tief muss der karibische Luchador nun einmal durchatmen. Die Worte des am zweitlängsten aktiven Wrestlers in der GFCW haben gesessen und sind alles andere als bloße Worthülsen.


El Futuro: „Erstens, solltest du einmal Folgendes bedenken! Wenn das Iron Man Match unter Lucha Rules mit einer der üblichen Best 2 out of 3 Falls Bedingungen gewesen wäre, dann hätte ich dich klar besiegt! Denn ich hatte das zwischenzeitliche 2 zu 1 auf meiner Seite! Und mein Fokus ist von Match zu Match immer der Gleiche. Ich gehe in jedes Match, um es zu gewinnen! Du kennst den Ausspruch unseres gemeinsamen Freundes: Wir kämpfen, um zu siegen und sind da, um zu bleiben! Und egal, ob im Singles oder Tag Team Match, das Ergebnis ist immer das Gleiche: Wir sind immer einhundert Prozent fixiert auf den Moment! Und daran kannst du nicht rütteln.“


Dann geht der stolze Maskenträger noch einen Schritt auf den Los Angelino zu. Von Angesicht zu Angesicht stehen sich beide gegenüber.


El Futuro: „Und ausgerechnet DU solltest da etwas vorsichtiger sein mit deinen Aussagen in meine Richtung, wenn es um Fokussierung geht. Oder habe ich mich nach dem Iron Man Match so undeutlich ausgedrückt? Warst du es nicht, der zu Suburbs-Zeiten ein ganz klares Auge auf den World Heavyweight Titel geworfen hat? Warst du nicht derjenige, der den damaligen Champion Fletcher immer wieder schmerzhaft darauf hingewiesen hat, dass er nicht jeden im Locker Room besiegen konnte? Und hat nicht McFly, unser gemeinsamer Freund, damals in diesem ominösen Six Man Tag Team Match überhaupt erst dafür gesorgt, dass DU überhaupt in dem Match stehen konntest, in dem du den World Heavyweight Titel gewonnen hast? Oder wie war das alles? Vielleicht habe ich ja etwas falsch damals mitbekommen, als ich noch ein ganz normaler Young Boy war?“


Man merkt dem Leiter des L.A. Gyms an, dass die Worte von El Futuro gesessen haben. Die Spannung zwischen Lex Streetman und El Futuro wird sich wohl wirklich erst beim PPV lösen lassen. Doch der Maskenträger ist noch nicht fertig.


El Futuro: „Ganz im Ernst Lex, mach dich nicht lächerlich, indem du mir vorwirfst, dass ich mich nicht fokussieren kann! Du hast gesehen und gespürt, zu was ich im Stande bin. Mehr noch, du weißt, wessen Zögling ich bin. Du brauchst das vielleicht, um dich selbst seiner Zweifel zu entledigen, aber du wirst es nicht schaffen mich oder meinen Tag Team Partner damit zu verunsichern! Und wer sagt denn überhaupt, dass der IC Titel vor dem Tag Team Titel ausgekämpft wird am PPV?“
Jimmy Maxxx: "Seid ihr Beide dann fertig...?"


Noch ehe der Rekord-Champion seinerseits wiederum antworten kann, ertönt hinter seinem Rücken auf einmal eine nunmehr vierte Stimme, die im ganzen verbalen Tohuwabohu noch gefehlt hat. In seiner typisch maxxx'schen Art und Weise schreitet der zweite Outlawz-Teil entspannt in die Szenerie, als wäre sein etwas verspätetes Eintreffen das Normalste der Welt. Sofort blickt er in Richtung der beiden Highflyer aus Mexiko respektive Puerto Rico und mustert die kommenden PPV-Gegner der Tag Team Champions kurz. Blickkontakt mit Streetman? Nach ihrem kleinen Clinch im Vorfeld absolute Fehlanzeige.


Jimmy Maxxx: "Habt ihr Beide dann jetzt mal genug mit euren Fingern im Arsch des jeweils Anderen gebohrt? Seid ihr schon zum Höhepunkt gekommen? Weil dieses Gequatsche von euch über 2 Matches und Iron Man Matches und dem ganzen Scheiß regt mich tierisch auf...."


Mit geballten Fäusten gestikuliert der Berliner seine Frustration neben dem Verbalen in die Runde. In sich staut sich die Wut über die letzten Wochen auf und scheint nun sich hier und heute zu entladen. In seinen Augen betreiben Lex und Futuro hier Oberflächlichkeiten, um das zu einem Sidekick gewordene Tag Team Match bei Dooms Night auszuschmücken.


Jimmy Maxxx: "Ich habe es bereits in meinem Interview gesagt vor dem Match, dass ich sang und klanglos verloren habe. Für mich ist hier gar nichts ok und auch nichts geklärt, Futuro. Nur wegen einem Match lässt sich dieser ganze Turnierquatsch nicht vergessen. Gerade du müsstest mit deinem Lucha Libre Hintergrund wissen, was Ehre und Respekt im Ring und für seine Gegner zu bedeuten hat."


Er geht ein paar Schritte drohend auf Futuro zu, der eigentlich nur ein nettes angeregtes Gespräch mit Streetman suchte.


Jimmy Maxxx: "Du kommst hier Woche für Woche an und laberst etwas von zwei Matches an einem Abend. Und wie einfach das doch für dich wäre. Ich sage dir was einfach für dich ist, eine Show abzuziehen, wie es mein Partner Lex auch wieder macht. Ihr labert über nichts Anderes mehr als euer verdammtes Iron Man Match und badet euch in eurer Selbstverliebtheit. Und das während euch Tag Teams wie Mustermann und Lugosi schon überholt haben. Denn die wollen die Tag Team Titel um jeden Preis, die rennen nicht hier rum und tun so, als wäre alles nur ein lustiges Spiel. Darum war ich gerade auch bei Lugosi, um ihm meinen Respekt auszusprechen, denn im Gegensatz zu dir und Masked Wonder haben die Beiden sich meinen Respekt verdient im Ring. Ob ich die Beiden nun als Personen mag oder nicht."


Noch immer ist sein Blick starr auf Masked Wonder und El Futuro gerichtet, so als würde Streetman neben ihm zurzeit gar nicht existieren. Allerdings scheint diese (nunmehr auch komplette) Teamkonfrontation der zwei Duos ohnehin wichtiger zu sein, als die internen Zoffereien der GFCW-Veteranen. Ist auch ganz gut so, denn eine Antwort ersparen sich die Luchas natürlich nicht.


The Masked Wonder: „¡Que a ella está organizado a pesar de todo en todo caso ridículo!“

El Futuro: „Allerdings, das was ihr abzieht ist eh langsam lächerlich! Ihr fordert uns zu diesem Match, weil ihr die Tag Team Titel wieder scheinen lassen wollt. Soweit, so gut. Doch was tut ihr? Ihr zweifelt an mir und reißt euch selbst mit Lugosi und Mustermann herum. Wie heißen sie jetzt Gurkeneinleger? Irgendwas mit Friends?“

The Masked Wonder: „MusterGosi?“


Kurz hält der größere der beiden Luchadores inne und schaut seinen Tag Team Partner fragend an. Dann wendet er sich aber wieder den Outlawz zu.


El Futuro: „Gegen ein Team, das noch sich noch nicht einmal sicher ist wie sie denn genannt werden wollen, verschwendet ihre eure Zeit und lasst euch vorführen! Ich bekomme langsam das Gefühl, dass IHR es seid, die nicht fokussiert sind. Oder seht ihr uns nur als Zwischenstation an? Man könnte gerade meinen, dass ihr euch wesentlich mehr darauf vorbereitet, nach dem PPV gegen diese Beiden anzutreten. Und das wäre, nein das ist, doch genau das Gegenteil von dem, was ihr eigentlich wolltet! Wenn wir, oder euch geht es ja nur um mich, wenn ich also nicht genug Fokus auf das Match habe, was ist dann mit euch, que?“


Sofern man es unter den Masken erkennen kann brechen nun regelrechte „Augenkriege“ zwischen den verschiedenen Fronten brechen aus. Futuro gegen Streetman, Maxxx gegen Masked Wonder, die Luchas gegen die Outlawz... und vielleicht auch ein wenig Maxxx gegen Streetman selbst. Die Atmosphäre zumindest knistert vor Spannung und bevor es noch zu unüberlegten und voreiligen Aktionen kommt, gibt der Klügere (oder vielleicht auch derjenige, der am Wenigsten Lust auf einen Brawl hat) nach. In diesem Falle ist es der Triple Crown Winner aus Los Angeles.


Lex Streetman: „Wie auch immer... so richtig auf einen Nenner scheinen wir hier eh nicht zu kommen. Ich werde definitiv bereit für den PPV sein und euch zeigen, dass wir auf keinen Fall unsere Pflichten als Tag Team Champions vernachlässigen! Bis dahin scheint eh jeder seinen eigenen Weg gehen zu wollen und die Aufgaben sind heute eh noch höchst unterschiedlich.“


Scharfer Blick in die Runde und damit auch kurz in Richtung seines eigenen Partners, welcher sich seinerseits auch mit einem abschließenden Satz nicht zurückhalten kann.


Jimmy Maxxx: "Ich scheiße zurzeit auf deine Meinung, Futuro. Bei Title Nights, da habe ich noch eines der besten Tag Teams der GFCW Zukunft gesehen in euch. Aber jetzt sehe ich nur noch ein paar Typen vor mir, die sich in selbstgemachten Ruhm sonnen und total das Auge für Prioritäten verloren haben. Und das, während Typen wie ich hier nur dafür kämpfen, ein wenig Selbstachtung zu behalten!"


Langsam dreht er sich um und dreht so Masked Wonder, Futuro und Streetman angewidert der Rücken zu.


Jimmy Maxxx: "Also mir egal, was ihr drei jetzt noch macht. Ihr könnt ja gerne noch hier bleiben und noch ein wenig Männerliebe austauschen und euch gegenseitig Komplimente ins Ohr hecheln. Aber nicht vergessen zu verhüten, wenn ihr euch gegenseitig in den Arsch fickt..."


Der Berliner verlässt dann die Szene und lässt die eigentlichen anfänglichen Gesprächspartner zurück.


El Futuro und Masked Wonder reagieren lediglich mit einem Kopfschüttelm und für sie hat sich diese heutige Angelegenheit offensichtlich auch erledigt. Für Futuro wartet immerhin noch Player im IC-Turnier und bis zum PPV müssen sich die vier Akteure eh noch sechzehn Tage gedulden.


El Futuro: „Macht euch um mich keine Sorgen. Ich werde heute schon alles so regeln, dass es kommt wie es kommen soll! Aber vielleicht... vielleicht Lex... Jimmy... habe ich eine interessante Neuigkeit für euch. Chris wird am PPV anwesend sein. Er ist Gott sei dank nicht mehr so lethargisch, wie noch vor Monaten. Er ist Rentner, immer noch nicht wieder der Alte, glaubt also nicht, dass er irgendetwas anderes tun wird als anwesend sein. Aber er ist mein Coach, mein Freund, dein Freund Lex... er wird ein sehr genaues Auge haben auf das was passieren wird.“


Mit dieser Ankündigung wenden sich die Luchadores ab, verlassen die Szenerie und lassen (wie auch schon in seinem Gespräch mit Maxxx von eben) einen Lex Streetman stehen, welcher wieder einmal betröpelt zurückbleibt. Wobei... eigentlich scheint er eher WÜTEND zu sein!


*WAMM*


Schon fliegt die Wasserflasche knallend auf den Boden und bleibt nach wenigen Metern des Kullerns liegen. Das darf doch hier alles nicht wahr sein! Wieder ein Gespräch, welches hier vollkommen aus dem Ruder läuft. Dazu noch ein Maxxx, der hier selbst seinem eigenen Partner in den Rücken fällt. Gibt es überhaupt etwas Positives, was der Kalifornier hier mitnehmen kann?


Lex Streetman: „Chris... manchmal wünschte ich, es wäre so wie früher!“


Eine Klage, welche gleichzeitig mit einem genervten Seufzer vor sich her gemurmelt wird. Irgendwie schon komisch... eigentlich wollten die Outlawz 2.0 die alten Werte der GFCW-Vergangenheit aufrecht erhalten. Aktuell scheinen sie sich aber mehr denn je davon zu entfernen...



Wir befinden uns in der Halle und es ertönt Player sein Theme Song. Dieser kommt, immer noch, komplett konzentriert zum Ring. Klatscht auch nicht mit den Fans ab, wie sonst. Im Ring lässt er sich noch ein Mikro geben.


Player: Vegas … I´m sorry that I am not in a good mood like always, but there are many many things that are going threw my head right now. And that is why I will not talkt hat long right now. All I got to say is: El Futuro come out, because – And now the sentence I always say and I think this fits best in Las Vegas – ITS PLAY TIME…


Player hält das Mikro hoch und das komplette Thomas & Mack Center schreit:


*BITCH*


Player wirft das Mikro weg und wartet auf seinen Gegner.


Tuniermatch No. 4:

Player vs. El Futuro

Referee: Guido Sandmann


Tito & Tarantula

!!Machéte!!


Lu-Cha!“

Lu-Cha!“

Lu-Cha!“

Cha!“

Cha!“

Cha!“


El Futuro macht sich auch direkt auf den Weg zum Ring. Heute ohne Ringbegleitung durch seinen Tag Team Partner. Aber die Fans feiern ihn natürlich nicht minder als sonst wo auch. Und so klatscht er wieder mit vielen Fans auf dem Weg zum Ring ab bevor er sich dann in den Ring slidet und seinen konzentrierten Blick noch einmal über die Zuschauer gleiten lässt.


Laura: „Ladies and Gentlemen... the following is a Intercontinental Title Tournament Match and it is schedulled for one fall. Introducing first from Guadalajara, Jalisco, Mexiko... he is the caribbean Luchador... El Fuuuuuuuuuuutuuuuuuuroooo!“


Im Ring macht El Futuro die Gürtel Geste und bekreuzigt sich noch einmal bevor es losgehen kann. Guido Sandmann überprüft noch einmal den Sitz der Maske und ob der Luchador keine verbotenen Gegenstände mit sich führt. Dann kann es auch schon losgehen.


Sven: „Na hoffentlich kann Player den Typen knacken. Ich habe zwar keine großen Hoffnungen, aber die sollte man ja bekanntermaßen nie aufgeben.“

Pete: „El Futuro ist tatsächlich so eine Art Überflieger geworden. Mit spektakulären High Flying Einlagen, im Tag Team wie auch im Singles Wrestling, hat er bereits gezeigt das er seinem Namen wohl alle Ehre zu machen scheint.“

Sven: „Er ist schon nicht schlecht. Aber er ist noch kein ganz Großer. Er hat bisher in Matches ohne große Bedeutung viel gezeigt. Aber die Big Points fehlen ihm noch.“

Pete: „Man könnte dieses Match hier durchaus als eine Art Weggabelung für beide sehen. El Futuro muss hier in einem Match in dem es wirklich um etwas geht, zeigen das er auch solche Matches gewinnen kann.“


Auf der anderen Seite haben wir Player der ebenfalls ein stabiles Selbstbewusstsein hat und sich ebenso wie El Futuro anschickt mit diesem Match in höhere Card-Regionen vorzustoßen.


**DING**DING**DING**


El Futuro ist in der Grundstellung und will das Match am besten auch so eröffnen. Aber Player sieht das anders und rammt dem karibischen Luchador sein Knie in den Magen. Gefolgt von einem Double Axe Handle Blow. El Futuro also vollkommen überrascht von der schnellen und harten Offensive des Mannes aus Halle. Mit einem schnellen Tritt in den Magen ist auch ganz klar wer in diesem Match jetzt wohl die Rolle des Bösewichtes übernommen hat.


Sven: „So gefällt mir das. Schön noch ein paar Stomps hinterher!“

Pete: „Aber El Futuro ist jedoch ein recht strammes Kaliber bei dem man etwas mehr braucht. Deshalb packt dieser auch den Fuss von Player und dreht diesen ein.“

Sven: „Hat schon fast etwas von einem Angle Lock am Boden.“

Pete: „Player macht sich lang und greift nach den Seilen. Das muss man sich mal vorstellen, er ist eigentlich in der Offensive und muss jetzt zum Rope Break greifen.“


Viele Worte braucht Guido Sandmann auch nicht und schon ist der Griff auch wieder gelöst. Mit einem Satz ist der karibische Luchador auch wieder auf den Beinen und die beiden Kombattanten stehen sich von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Ein bisschen Trash Talk. Man hört die Worte Bitch aus dem Mund von Player und Pendejo von El Futuro. Ganz klarer Fall, wirkliche Freunde dürften die Beiden nicht mehr werden. Zumindest nicht in diesem Match.


**PATSCH**


Es setzt einen schallenden Bitchslap von Player an El Futuro. Der streicht sich kurz mit der Hand über die Kinnpartie seiner Maske, dann zeigt er was er darüber denkt in dem er Player eine ganze Salve von Forearms ins Gesicht schickt. Es folgt der Whip In und Player muss laufen. Aber er federt nicht zurück so das El Futuro auf ihn umsonst in der Ringmitte wartet. Er rollt sich schnell unter dem Bottom Rope und über den Apron nach draußen. Deutet dann mit einem tippen des Zeigefingers an der Stirn an das er ja schließlich nicht blöd sei.


Sven: „Spielchen am Rande der Matte. Ich bin mir nicht sicher was ich davon halten soll.“

Pete: „El Futuro stürmt los, stoppt aber ab. Player ist einen Schritt zur Seite gegangen und hat wohl einen Suicide Dive erwartet.“
Sven: „Die Springbohne hat das aber wiederum selbst nur angedeutet und slidet nun seitlich am Deutschen vorbei.“

Pete: „Er packt den Kopf… uh… Headbutt auf den Apron! Die härteste Stelle am Ring!“
Sven: „Ich könnte kotzen! Der ganze psychologische Vorteil wieder über die Wupper!“

Pete: „Na in diesem Falle eher über die Saale!“


El Futuro zögert keine Sekunde und rollt den Deutschen wieder unter dem Seil hindurch in den Ring. Er selbst nimmt auf dem Apron Maß und springt dann auf das Top Rope. Das Ergebnis ist ein Slingshot Crossbody auf den gerade aufstehenden Player. Es folgt die Lateral Press und damit das erste Cover des Matches nach schon sehr kurzer Zeit. Sandmann ist zur Stelle.


„EINS!“


„ZWO!!“


Klarer Kick Out von Player. Der von El Futuro am Nacken gepackt wird um nach oben gezogen zu werden. Was folgt ist ein Standing Dropkick der so manch einen japanischen Supertechniker bleich werden lässt vor Neid. Player haut es in die Ringecke und El Futuro stürzt hinterher. Aber der Deutsche hat noch seine Sinne beisammen und schwingt sich zwischen dem zweiten und dritten Seil nach draußen. El Futruro stoppt ab und wird überrumpelt als Player ihn am Kopf packt und auf das Seil herunter reißt. Hals trifft also Ringseil und El Futuro bleibt die Luft weg.


Sven: „Player nimmt hier geschickt die Geschwindigkeit raus und zwingt dem Maskenheini sein Tempo auf.“

Pete: „Also für mich ist das immer noch ein Slingshot und damit eine nicht ganz saubere Attacke.“

Sven: „Egal. El Futuro hängt am Seil und muss erst mal gewaltig nach Luft schnappen.“

Pete: „Headbutt von Player am karibischen Luchador. Der muss auf die Knie gehen.“


Schneller als erwartet klettert Player zwischen den Seilen hindurch und verpasst dem Latino einen Swinging Neckbreaker. Auch er verschwendet jetzt keine Zeit und setzt sofort zu einem Cover an. Wieder ist Sandmann zur Stelle. Checkt aber erst noch einmal mit der Hand ob El Futuro wirklich mit beiden Schultern aufliegt.


„EINS!“


„ZWO!!“


Wieder ein Kick Out. El Futuro schüttelt sich den Kopf und bekommt langsam eine rote Gesichtsfärbung, zumindest bei den Teilen seines Gesichtes die man unter der Maske sehen kann. Dann ist es Player der wieder die Initiative ergreift und den Mexikaner mit puertoricanischen Wurzeln angeht. Er zieht den Gegner in die Höhe nur um ihn sofort auszuheben und mit einem Spinebuster auf die Matte zurück zu befördern.


Sven: „Geschickt gemacht. Player setzt hier auf Wrestling das sich an der Matte orientiert.“

Pete: „Deshalb auch jetzt der Sleeperhold am sitzenden El Futuro.“

Sven: „Er nimmt dem High Flyer damit das was am wichtigsten ist, die Luft.“

Pete: „Sandman ist bereits am checken ob El Futuro aufgeben will. Aber der verneint.“

Sven: „Selbst ich halte das so früh im Match für vermessen.“

Pete: „Der pusht sich sogar wieder hoch!“


Lu-Cha!“

Lu-Cha!“

Lu-Cha!“


El Futuro konnte beide Füße auf die Matte bekommen und hat damit wieder die Möglichkeit sich aufzurichten. Player schüttelt heftig mit dem Kopf, kann es aber nicht aufhalten. Mit einer Gewaltanstrengung die natürlich auch einen Moment ihn weitere Luft zum atmen kostet, stemmt er sich in die Höhe und packt mit den Händen nach Players Kopf. Dann lässt er sich fallen. Das Ergebnis ist ein Chinbreaker. Und zwar ein schmerzhafter für beide Kombattanten. El Futuro rollt sich über die Matte, japst nach Luft und hält sich den Hinterkopf während Player sich den Unterkiefer hält und zu prüfen scheint ob noch alle Zähne da sind wo sie hingehören.


Sven: „Da kommt das Können von El Futuro wieder durch. Aber er wird es trotzdem nicht schaffen. Er gewinnt nie die Big Matches!“

Pete: „Ich denke dass dies in seinem Hinterkopf ist und dass er sich dessen auch bewusst ist.“

Sven: „El Futuro zieht sich an den Seilen nach oben…“

Pete: „Player versucht es direkt mit einem JAWBREAKER!“


BUUUUUUUUUH!“


Doch der RKO gelingt nicht. El Futuro hält sich am Seil fest und muss feststellen das Player ihn beinahe überrumpelt hätte. Entsetzt starrt EL Futuro in das Gesicht des grinsenden Player. Der wiederum zögert keine Sekunde und stürmt mit einer Running Clothesline auf den karibischen Luchador zu. Aber El Futuro schafft es sich darunter hindurch zu drucken und wirft dann den Gegner erneut über das oberste Seil. Geistesgegenwärtig hält sich El Futuro am obersten Seil fest, steigt mit dem Fuss auf der unterste und verpasst mit dem freien Bein so Player eine Mischung aus Sidekick und Enzuigiri.


**Patsch**


Sven: „Player haut es auf den Apron. El Futuro zieht ihn wieder unter den Ringseilen in den Ring.“

Pete: „Schnell bezieht El Futuro Stellung... ein Blick über die Schulter... und Standing Moonsault!“

Sven: „Wieder ein Cover hinterher.“


„EINS!“


„ZWO!!“


Pete: „Wieder ein Kick Out von Player. Wir erleben hier zwei sehr zielstrebige Wrestler die beide versuchen hier das Match schnell zu entscheiden.“

Sven: „El Futuro schlägt WÜTEND auf die Matte. Das hat er sich wohl einfacher vorgestellt mit Player.“


Als der karibische Luchador versucht den Spieler wieder auf die Beine zu holen verpasst ihm dieser einen schnellen Schlag ins Gesicht der den Maskenträger ins Stocken bringt.“


Pete: „War das eine geschlossene Faust?“

Sven: „Und wenn schon? Hat es der Referee gesehen? Nein. Also ist es auch nicht passiert.“

Pete: „So einfach ist das, ja?“

Sven: „So einfach ist das.“


Wieder springt der Spieler auf und versucht umgehend erneut einen Game Changer, seine Version eines Jawbreakers zu bringen, aber wieder kann El Futuro den Angriff abwehren in dem er den Griff blockiert und den Gegner beim Absprung wegdrückt. Player ist nun derjenige der WÜTEND zu werden scheint. Mit seinem fiesen Tritt gegen die Kniescheibe von El Futuro kann er sich einen Moment Ruhe verschaffen und schnauft selbst erst einmal durch. Er hat scheinbar nicht das hohe Tempo des Latinos erwartet.


Pete: „Player muss dem Tempo Tribut zollen. Normalerweise sind die Matches die er bestreitet nicht so intensive geführt und zum anderen hat er bisher noch keinen solch breit aufgestellten und talentierten Wrestler als Gegner gehabt.“

Sven: „Aber er schlägt sich ganz ordentlich. Aber wenn ich ehrlich bin sehe ich in keinem von beiden Championship Material.“


Derweil greift Player den Luchador einmal an der Hüfte und hebt ihn aus. Es folgt ein Atomic Drop und ein weiterer Kick gegen das bereits vorher angegriffene Knie. El Futuro sackt auf der Ringmatte zusammen und hält sich den Unterleib und auch das Knie. Dann wird er von Player an der Maske gepackt der Spieler zerrt ihn in die Höhe und versucht ihn auf die Schultern hoch zu wuchten, ein Playin' Extinction, sein F5 soll kommen. Doch El Futuro schafft es durch geschickte Gewichtsverlagerung sich aus dem Ansatz zu befreien.


Pete: „Forearm Shots von El Futuro, der drückt Player in die Seile. Ein Whip In soll folgen.“

Sven: „Und misslingt, Reversal von Player und El Futuro muss laufen. Dabei merkt man aber an der Art wie er läuft das es nicht passt.“

Pete: „El Futuro federt zurück, Körperdrehung... Wheelbarrow... die Beine um Players Hüfte und mit den armen von der Matte abgestoßen.“

Sven: „El Futuro greift um... wenig elegant aber effektiv folgt ein Faceslam als er Player wieder nach unten reißt.“

Pete: „Jump off von El Futuro... und... Flip Legdrop!“

Sven: „Der war etwas eleganter, das muss ich zugeben.“


Wieder ist der karibische Luchador dabei den Spieler hochzuziehen. Doch der ergreift eine ganz andere Chance. Blitzschnell rollt er El Futuro ein und greift dabei sogar die Hose des Luchadors!


Pete: „Was! Hand full of tights! Sandmann ist auf der falschen Seite um das zu sehen!“

Sven: „Aber er ist da um den Count zu zählen!“


„EINS!“

El Futuro zappelt wie ein Fisch im Netz.

„ZWO!!“

Doch er kann sich nicht befreien.

„DREI!“


Pete: „No way! Nicht so!“

Sven: „Doch! Genau so!“


**Ding**Ding**Ding**

Guido Sandmann läutet das Match und ein vollkommen überrumpelter El Futuro beginnt sofort mit Guido Sandmann zu diskutieren. Aber der macht ihm klar das es eine Tatsachen Entscheidung war und er nicht bestätigen kann was die komplette Menge an Zuschauern gesehen hat. Unter lauten Buhrufen rollt sich Player unter dem Bottom Rope durch und feiter den wohl überraschendsten und wichtigsten Sieg seiner Karriere. Der Ringsprecher bestätigt auch noch einmal die Entscheidung des Referees.


Laura: „Ladies and Gentlemen, your winner by Pin Fall... und advancing to Intercontinental Titel Four Way Match... Plaaaaaaaaaayer!“


BUUUUUUUUUUUUUUUUUUHHH!“



Pete: „Das ist unfassbar!“

Sven: „Aber es ist passiert. Nicht nur hat es der viel gehypte Lutscher wieder nicht geschafft in einem Big Match den Sack zuzumachen, nein, nein mein Freund, wir erleben wie sich Player für das Finale des IC Turniers qualifiziert hat.“

Pete: „Out. Of. Nowhere.“

Sven: „Und damit ja durchaus im Trend.“


Im Ring sinkt El Futuro zu Boden und schaut dem jubelnden Player hinterher. Er schlägt die Hände vor den Kopf. Erneut hat er versagt. Erneut hat er nicht geschafft was er sich vorgenommen hat. Wütend schlägt er mehrfach auf den Mattenboden. Doch das Ergebnis wird dadurch nicht geändert. Mir einem Griff an die Hose hat sich Player den Sieg gegen El Futuro „erarbeitet“ und ihm bleibt nur ein weiteres mal der bittere Geschmack des Versagens.




In aller Seelenruhe macht er seine Schuhe zu. Mit beiden Händen greift er die Schnürsenkel seiner klassischen, schwarzen Wrestling-Stiefel, knotet sie zu, macht eine Schleife, drückt sie noch einmal flach. Damit sind nun beide Schuhe zu. Er ist theoretisch bereit für sein Match.


Breads vergräbt sein Gesicht in den Händen und seufzt. Er sitzt in seiner Kabine auf der Bank, bereits vollkommen in sein Wrestling-Outfit gehüllt, und atmet noch einmal tief durch. Als er das Gesicht aus den Händen nimmt sieht man seine Augen – sie blicken stur, eiskalt und ausdruckslos in die Kamera. Als seine Stimme erklingt nimmt man sie kaum wahr, er flüstert beinahe.


Robert Breads: “Schafe.”


Nur dieses eine Wort, nicht mehr. Nur ein Wort. Und er flüstert es nicht, weil er einfach nur leise sprechen möchte. Er flüstert, weil er eine unglaubliche Wut unterdrückt. Er presst dieses eine Wort einfach hervor, beißt sich danach auf die Zunge und starrt auf den Zimmerboden.


Robert Breads: “Mein Comeback-Match...”


Der Mann aus Toronto ballt die Fäuste.


Robert Breads: “Ein Main Event im Madison Square Garden... und dann...”


Er zittert. Er zittert vor Wut, vor Abneigung, vielleicht sogar vor Ekel vor dem, was passiert ist.


Robert Breads: “Schafe. Gottverdammte Schafe. Wirklich?”


Das ist dieses Mal nicht einmal unbedingt eine rhetorische Frage. Er scheint sie wirklich beantwortet haben zu wollen, als wolle er wirklich wissen wie es so weit kommen konnte, als wolle er wirklich und wahrhaftig wissen ob diese Liga das hier ernst meine.


Robert Breads: “Die Leute haben bezahlt, um das große Comeback des größten Wrestlers der Geschichte dieser Liga zu sehen. Und sie haben... Schafe bekommen. Gottverdammte Schafe!”


Energisch schüttelt sich der Kanadier, kneift dabei die Augen zusammen. Er wird auch immer lauter, presst die Worte noch immer, kann sich aber nicht mehr so gut unter Kontrolle halten und lässt die Worte in immer höherer Lautstärke aus seinem Mund entkommen.


Robert Breads: “Fandet ihr das noch witzig, ja? Ist euch das lieber – dumme, bescheurte Witzchen statt dem besten Wrestler, den ihr kriegen könnt? Oder bemerkt ihr nun selbst, dass es doch vielleicht einmal besser wäre, einfach nur WRESTLING zu sehen – gutes Wrestling, von einem Mann, der diese Liga auch nach vorne bringen kann? Aber nein, nein, nein, warum denn... lieber bringen wir Schafe. Beschissene Schafe. Im verdammten Madison Square Garden. Da schafft man es schon, mit diesem Witz einer Card diese Show auszuverkaufen, und dann gebt ihr den Menschen das EINZIGE, für das sie bezahlt haben, nicht – ein Match von Robert Breads. Denn das ist die GFCW geworden, nicht wahr? Lieber immer noch einen absurden Witz oben drauf. Vielen Dank, Max Mustermann, vielen Dank an die GFCW-Mitarbeiter, die das zugelassen und vielen Dank an Dynamite, der so etwas in seiner Liga nicht unterbindet – wegen euch kann diese Liga eher bald als später vor die Hunde gehen.”


Mit angewidertem Blick erhebt sich Robert Breads von seiner Bank, verschränkt die Arme vor der Brust, starrt stur und gerade in die Kamera.


Robert Breads: “Heute wird das nicht passieren. Ich schwöre es jedem Einzelnen von euch, mir ist es egal wie viele Leute, Schafe oder sonstige Lebewesen versuchen, MEINEN Main Event zu kapern... ich trete ihnen allen die Gesichter ein, bis die Knochen splittern. Ich breche ihnen alle Beine, ob zwei oder vier. Ich beende die verdammte Karriere von jedem Vollidioten, der dumm genug ist mein Comeback-Match noch einmal beenden zu wollen – hat das jeder verstanden?”


Dieses Mal natürlich wieder eine rhetorische Frage.


Robert Breads: “Und du, Jason Crutch... sei froh, dass du der Robert Breads-Show beiwohnen darfst. Du hast mich mit deinen dummen Unwahrheiten der letzten Wochen sowie mit deiner generellen fatalen und vollkommen falschen Selbsteinschätzung ohnehin schon genug provoziert, aber jetzt bin ich wütend. Richtig, richtig wütend. Und auch wenn wir in Las Vegas sind, in einer Stadt, in der Glücksspiel groß geschrieben wird... kann dich kein Glück dieser Welt davor retten, von einem RICHTIGEN Superstar in Stücke gerissen zu werden.”


Dabei deutet Breads auf sich selbst, drückt fest seinen Zeigefinger auf seine eigene Brust.


Robert Breads: “Du kannst dich gerne auf eine Stufe mit mir stellen, Jason, heute sieht jeder die Wahrheit. Max Mustermann hat bei der letzten Show einige Szenen gezeigt, die eindeutig offenbaren, dass ich nicht immer perfekt war, dass ich komische Dinge getan habe, Dinge für die man sich schämen muss... und ich habe das hinter mir gelassen, habe mich weiter entwickelt, habe große Schritte gemacht und die Größten der Großen besiegt. Chris McFly, Danny Rickson, Eric Fletcher, Lex Streetman, Zereo Killer... bevor ich mcich überhaupt “Superstar” schimpfen durfte, war erst einmal eine lange Liste an Namen dran, mein Freund. Bis ich mein Level erreicht habe, musste ich mich erst einmal beweisen. Und um mal ganz Mustermann-mäßig auf deine Vergangenheit einzugehen, Jason... was hast du schon bewiesen?”


Verächtliches Schnauben von “Canada's Own”.


Robert Breads: “Wo sind die großen Siege, die dich auf meine Stufe heben sollen? Etwa dein Sieg über einen mittelmäßigen Wrestler und seinen Partner, der ein gottverdammter Kommentator war? Oder doch lieber dein Sieg über Aya, den du dabei nichtmal pinnen musstest? Ist das deine Rechtfertigung? Du hast noch gar nichts erreicht. Nichts. Null. Nicht einmal einen Achtungserfolg. Wenn ich ein “Schatten der Vergangenheit” bin, steht Aya noch deutlich unter dieser Bezeichnung, was deinen Sieg über ihn in dem Licht erscheinen lässt, in dem er auch stehen sollte - “wertlos”. Es mag fies klingen, es mag böse klingen, aber es ist schlicht und ergreifend die Wahrheit, die unbequeme Wahrheit, und auch wenn du es nicht gerne hörst, wenn du es nicht hören willst, du weißt, dass ich Recht habe, Jason...”


Der frühere GFCW World Champion tritt einen Schritt näher an die Kamera heran.


Robert Breads: “Es gibt nur einen einzigen Grund, warum du in Main Events antreten darfst, warum du Doom's Night headlinen darfst, warum Dynamite es toleriert, dass du dich hier als Star propagierst. Das hat nichts mit deinen Leistungen zu tun, Jason, nichts damit, dass du es dir verdient hast. Es liegt einzig und allein daran... dass eben einfach kein Anderer da ist. Der Grund für deinen “Erfolg” ist ein Mangel an Alternativen. Leider... leider für dich ist dieser Mangel mit meiner Ankunft behoben worden.”


Normalerweise würde Breads nach seinem solchen arroganten und selbstgefälligen Spruch wohl nun ebenso selbstgefällig grinsen. Aber heute ist das nicht so. Es schwingt eine gewisse Bitterkeit in allem mit, was Breads tut, in allem was er sagt. Seine Gesichtszüge bleiben hart, wie versteinert.


Robert Breads: “Das hier... alles das, was in der GFCW passiert, das wird alles aufhören. Und dein Glaube, mit mir auf einer Stufe stehen zu können, wird heute ebenfalls enden. Und nachdem ich mit dir fertig bin, werde ich dieses dämliche Tag Team Match gewinnen. Danach werde ich das Finest Hour Turnier gewinnen. Dann werde ich nach meinem Finalsieg den World Champion heraus fordern. Und dann, bei Brainwashed 2015, werde ich mir fast fünf Jahre nach meinem ersten Titelgewinn eben jenen Titel zurückholen, meine Geschichte weiter schreiben, ein weiteres Kapitel beenden und dieser Liga den größten Gefallen tun, den man ihr nur tun kann. Denn die “Finest Hour” der GFCW kann nicht anbrechen, solange Robert Breads nicht den höchsten Titel dieser Liga trägt. Und bis dahin zerstöre ich Jason Crutch, jedes dumme Tag Team in meinem Weg, das gesamte Finest Hour Turnier... und dann wen auch immer, wer dann dumm genug ist, sich mir als World Champion in den Weg zu stellen.”


Der Kanadier geht in Richtung der Tür, will sie öffnen.


Robert Breads: “Ich habe jetzt ein Ziel vor Augen. Ich habe einen Traum. Einen Traum von einer besseren GFCW. Ich werde dafür kämpfen. Und ich fange heute Abend... gegen Jascon Crutch... damit an.”


Die Tür wird geöffnet, und er tritt durch den Rahmen, hinaus in die Katakomben der Arena in Las Vegas. Doch die Kamera folgt nicht etwa ihm, sondern nähert sich der Bank, auf der Breads gerade noch gesessen hat.


Auf dieser Bank liegt ein Smartphone, beziehungsweise das Smartphone von Robert Breads. Und einige Sekunden später, nachdem man erkannt hat, was da vor uns liegt, vibriert es und der Bildschirm leuchtet auf. Es ist für einige Sekunden ein Gesprächsverlauf in einem Chatfenster zu sehen, ehe das Bild schwarz wird.



Und? Hast du dich entschieden? Bist du dabei?”


Ich habe mich entschieden.”

Ich bin dabei.”


Freut mich zu hören... Partner.”


Wir sehen uns bei Doom's Night.”



Die Kameras zeigen nun die Umkleidekabine in der sich El Futuro aufhält. Die Stimmung ist schlecht. Kein Wunder. Denn Player hat den vermeintlichen Favoriten in dem Match um den letzten freien Platz beim PPV im Intercontinental Titelmatch besiegt. Die Maske ist an der Schnürung am Hinterkopf schon leicht geöffnet und niedergeschlagen schaut der Besiegte auf den Boden. Als er die Kamera bemerkt richtet er seinen Blick auf das Objektiv und scheint einen Moment zu überlegen bevor er loslegt.


El Futuro: „Muss das jetzt sein? Wollt ihr euch jetzt daran erfreuen das ich wieder gescheiterte bin, huh?“


Die Augen und das von einer Maske behütete Gesicht sprechen eine deutliche Sprache.


El Futuro: „Ich spüre den Hohn und den Spott. Alles was ich angekündigt hatte… alles was ich erreichen wollte.. misslingt… Seid Titel Night geht es bergab…


Das kommt natürlich auf den Blickwinkel des Betrachters an.


El Futuro: „Wir, The Masked Wonder und ich, verloren das Rückmatch gegen den Fight Club… ich war nicht im Stande gegen die Hinterlist der beiden Schläger das richtige Mittel zu finden…“


Ackley und Randell zwangen die Luchadores zur Aufgabe da sie sonst ernsthaft The Masked Wonder schwer verletzt hätten. Das hatte mit Wrestling Nichts mehr zu tun.


El Futuro: „Dann schaffe ich es nicht Lex Streetman… den Zweifler an meinem Können zu besiegen… nach 30 Minuten steht es 2 zu 2 und alles was bleibt ist die letzte Szene als seine Hand noch von seiner Brust rutscht und er mich beinahe noch zum 3 zu 2 pinnen konnte.“


Aber das Match ist eines der besten das die GFCW in den letzten Jahren gesehen hat. Die Fans haben es geliebt und gefeiert.


El Futuro: „Und jetzt…? Ich verliere gegen Player… diesen… diesen…“


Kurz hält er inne und spricht nicht das Wort aus was in seinem Kopf herumgeistert.


El Futuro: „Ich bin nicht im PPV Match um die Intercontinental Championship. Ich kann nun weder Lex Streetman erneut beweisen das ich das Können und die Ausdauer habe ein wahrer Champion zu sein, noch kann ich den Fight Club davon abhalten das einer von diesen beiden Brutalos, die NICHTS auf Wrestling als solches geben, diesen stolzen Titel zu gewinnen. Was bleibt ist das wir eine Enttäuschung nach der anderen geliefert haben…“


Nun tritt auch The Masked Wonder ins Bild und legt seinem Partner die Hand auf die Schulter. In seinen Augen ist eine ähnliche Enttäuschung zu sehen. Aber auch eine Erleichterung.


El Futuro: „Ich weiß was du sagen willst mi Amigo, wir können uns nun endgültig auf das Tag Team Championship Match konzentrieren. Und das werden wir auch tun. Ich schwöre bei allem was mir heilig ist dass ich es wieder besser machen werde. Ich werde den Fokus nicht verlieren und ALLES tun damit wir die nächsten GFCW Tag Team Champions sind!“


Nicken vom kleineren Mexicano. Er spricht nicht viel. Und Heute sind auch nicht viele Worte notwendig.


El Futuro: „Wir sind vielleicht angeschlagen. Ich habe nicht alles zeigen könne zu was ich im Stande bin. Aber ich habe bleibenden Eindruck hinterlassen und alles was ich getan habe wird eines Tages zu einem Erfolg führen. Die Saat die ich gestreut habe wird eines Tages eine Frucht abwerfen die ihres gleichen sucht!“

The Masked Wonder: „Si! Immer an dich glauben, Freund.“


Langsam kehrt der Optimismus wieder zurück. Die Augen beginnen wieder zu strahlen und unter der Maske spannen sich die Muskeln zu einem Lächeln an.


El Futuro: „Manchmal frage ich mich was ich ohne dich tun würde? Der Druck eine ganze Wrestlingschule finanziell am laufen zu halten ist immens. Die Last die meine Maske mit sich brachte, ist nur schwer zu ertragen. Jede Niederlage tut mir weh und jedes Mal habe ich das Gefühl das in mir ein Stück zerbricht wenn ich scheitere. Aber ich gebe nicht auf. Wir geben nicht auf! Am PPV werden wir siegreich sein! Ja das werden wir!“


Zufrieden und doch nachdenklich setzt The Masked Wonder ein.


The Masked Wonder: „Viva la Lucha Libre!“

El Futuro: „Lucha Libre es mi vida! Viva la Lucha Libre!“


Beide geben sich einen High Five Handschlag und die Kamera verlässt die beiden Latino wieder. Als sich die Tür schließt sind trotz der Niederlage fröhliche Stimmen zu hören und irgendwo kommen aus einem kleinen Handy oder Smartphone die Klänge von lateinamerikanischer Musik. Keine Frage, El Futuro hat eine empfindliche Niederlage kassiert. Aber er ist nicht gebrochen. Er fängt gerade erst richtig an. Und die Otlawz 2.0 sollten vorsichtig sein. Je länger eine Serie von Enttäuschungen dauert, so näher rückt der Zeitpunkt an dem diese Serie auch wieder enden wird.



Die Regie schaltet nun zu einem Video, welches kurz vor Beginn der Show gedreht wurde. Es ist das Video auf das alle Fans in der Halle gewartet haben. Eine Kamera schwenkt zu Mac Müll der in einem gemütlichen Sessel sitzt und die Kamera direkt anstarrt… bis ihn jemand darauf aufmerksam macht, dass das Ding bereits läuft. Mac zuckt daraufhin kurz einmal erschrocken zusammen, sammelt und ordnet seine Gedanken aber schnell wieder. In seiner gewohnten Professionalität beginnt er schließlich…


Mac Müll: Nur noch wenige Tage trennen uns von unserer ersten Großveranstaltung in diesem Jahr, „GFCW Doom’s Night“. Seit der letzten War Evening wissen wir, dass der Main Event ein Match um den GFCW World Heavyweight Championship, mit Dr. Reuth als Gastringrichter, sein wird. Aus diesem Grund haben wir heute die beiden Kontrahenten dieses Duells hierher zu uns ins Studio gebeten, um ein exklusives „Face-to-Face“ Interview mit ihnen zu führen. Das bedeutet meine Gäste heute sind niemand geringerer als… der Herausforderer Jason Crutch…


Der Mann mit genau diesem Namen wird von der Kamera eingeblendet. Jason Crutch sitzt relaxed in seinem Stuhl, ein Bein über dem anderen, die Sonnenbrille auf der Nase und streicht sich mit der linken Hand langsam seinen Bart, der schon vier, fünf Tage gesprossen sein muss. Im Gegensatz zu seinem Gegenüber bevorzugt der Herausforderer sein „Crutch-o-Mania“-T-Shirt und Jeans. Ebenso locker wie seine Kleidung wirkt nun auch Jason selbst.


Mac Müll: … und der amtierende GFCW World Heavyweight Champion… „The Superior“ Lionel Jannek!


Auch dieser wird von einer Kamera gezeigt. Perfekt hergerichtet und wie man es gewohnt ist in einem teuren Anzug. Natürlich darf auch der GFCW Titel nicht fehlen, den er in seinen Schoß abgelegt hat. Er macht den Eindruck als wäre das Ganze für ihn eine lästige Pflicht. Begeistert hier zu sein, ist er jedenfalls nicht…

Die Kamera die zuvor noch direkt auf Mac Müll gerichtet war, zoomt jetzt, während dieser spricht, langsam zurück. So wird nach und nach ersichtlich, dass Mac Müll zwischen den Fronten sitzt, während die beiden Kontrahenten links und rechts von ihm sitzen und sich direkt ansehen…


Mac Müll: Das Allerwichtigste zuerst: Meine Herren, die GFCW hat mir aufgetragen Sie beide davon in Kenntnis zu setzen, dass während dieses Interviews keine körperliche Gewalt gestattet ist. Sollte einer von Ihnen den anderen körperlich angreifen, wird dies schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen… Jetzt da dies geklärt ist, werde ich Ihnen beiden dieselben 3 Fragen stellen, sowie eine zusätzliche individuelle Frage. Ich beginne mit dem Champion, Lionel Jannek, …


Müll dreht sich zum Champion…


Mac Müll: Was ist Ihre Meinung zum Titelmatch bei Doom’s Night?


Jannek dreht seinen Kopf langsam von Crutch weg zu Müll und spricht mit ruhiger Stimme…


Lionel Jannek: Was soll ich noch großartig dazu sagen, was ich nicht schon einmal gesagt habe? Das Duell ist ein Witz… Auf der einen Seite steht das größte Talent dieses Jahrtausends… der beste Wrestler im ganzen Universum… der intelligenteste Athlet den es je im Wrestlingsport gegeben hat… der GFCW World Heavyweight Champion, der nicht einmal ein Jahr benötigt hat, um diesen Titel zu gewinnen… der größte internationale Star, den die GFCW aktuell in ihren Reihen hat und je haben wird…


Nun dreht er seinen Kopf wieder Richtung Crutch…


Lionel Jannek: … und Dye stellt mir DEN da gegenüber? Wie lange hat es gedauert, bis ich zu deinem Alptraum geworden bin… bis du wegen mir in Depressionen verfällst…? Und glaub mir, das war nur der Vorgeschmack, denn jetzt wo das Match offiziell ist, erwartet dich noch weitaus schlimmeres… Wer sich mit mir anlegt, zieht nicht nur seine eigene Karriere-Bremse… sondern riskiert auch, dass sein Leben zerstört wird, denn wie du bereits bei deinem Freund, Mike MacKenzie, dem ach so großen Zereo Killer, beobachten konntest… es ist mir egal wie weit ich gehen muss, oder was ich tun muss, für meinen Erfolg!


Jannek lehnt sich zurück und blickt Crutch in die Augen. Dabei hebt LJ erstaunt die Augenbrauen…


Lionel Jannek: Ganz ehrlich gesagt… du bist entweder dämlich, oder bewundernswert… Du weißt was dir bevorsteht und was ich meinen Gegnern antue… und trotzdem willst du dieses Match nach wie vor… du hast Mut, Crutch… Aber das ändert nichts daran, dass du keinerlei Gefahr für mich bist und, dass ich Doom’s Night verlassen werde, wie ich hinein gehe… als GFCW World Heavyweight Champion…


… sagt der Champ, während er auf seinen Gürtel deutet. Nun schnauft Mac Müll, nach dem Gehörten, erstmal durch und dreht sich dann zu Crutch.


Mac Müll: Und deine Meinung zum Titelmatch…?


Der Oberpollinger verlässt seine Position - ein Bein über dem anderen, den rechten Arm über die Rückenlehne gelegt - nicht. Er hat gehört, was Jannek gesagt hat. Er scheint einen Moment zu überlegen - aber hundertprozentig kann man das nicht sagen, denn die verspiegelte Sonnenbrille lässt keinen Blick auf seine Augen zu.


Jason Crutch: „Mülli, alte Socke, ich glaube, ich habe es mehrmals gesagt, was dieses Match für mich bedeutet. In den letzten zwölf Monaten ist eine Menge passiert. Ich habe viel Blödsinn gemacht, ich habe Niederlagen eingesteckt, ich habe aber auch vieles gewonnen. Es waren turbulente zwölf Monate für Jason Crutch. Und gerade die letzten paar Wochen waren wohl die turbulentesten in meinem Leben. Vor dir siehst du aber einen Mann, der gestärkt aus all dem hervorgegangen ist.“


Nun beugt sich Crutch etwas nach vorne, in Richtung Lionel Jannek. Diese Worte gelten seinem Gegner bei Dooms Night.


Jason Crutch: „Lionel Jannek, bei all den miesen Charakterzügen, die du an dir hast, bei all dem Bullshit, den du getrieben hast und den du vor allem Zereo Killer, aber auch mir angetan hast: Ich hasse dich nicht! Ich verabscheue dich nicht einmal! Nein, im Gegenteil. Ich habe mehrfach gesagt, dass ich dich für das, was du im Ring drauf hast, respektiere. Das ist der Unterschied zwischen uns beiden. Du bist ein respektloser Mann, der nicht mal seine eigene Mutter respektiert. Du respektierst niemanden, außer dich selbst. Du fällst Leuten in den Rücken und behandelst sie wie Dreck. Du bist ein opportunistischer Mistkerl, dem alle Mittel recht sind, um das zu erreichen, was er haben will. Aber…ich hasse dich nicht! Meine Meinung zum Titelmatch? Ich habe dieses Match verdient! Ich habe es verdient, weil ich der hungrigste Mann im Kader bin! Bei Dooms Night werde ich antreten, um dich zu besiegen! Ein für alle Mal! Mir ist es egal, ob du mich für einen würdigen Herausforderer hältst. Mir ist es egal, ob du mich respektierst. Bei Dooms Night werde ich dir richtig weh tun. Ja, auch körperlich. Aber auch seelisch. Denn ich werde dir den GFCW Heavyweigth-Championtitel abnehmen! Und was kann für dich schlimmer sein?“


Diese Worte bleiben eine Weile im Raum stehen, und hätte Crutch die Sonnenbrille nicht auf, könnte man eindeutig sehen, dass sich beide Männer einen Staredown liefern. Doch McMüll ist Profi. Er lässt die gesagten Worte dort, wo sie sind, und setzt fort.


Mac Müll: Meine zweite Frage an euch… und diesmal beginne ich bei Jason… Was ist deine Meinung zu Dr. Reuth, als Gastringrichter in eurem Match?


Der Anführer der Crutch-o-Maniacs räuspert sich kurz und zupft zwei, dreimal an seinem Knie herum.


Jason Crutch: „Ich habe den Doc seit dem Match neulich gegen Lionel Jannek nicht gesehen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie diese Stipulation überhaupt zustande gekommen ist. Aber: Ich habe die Ansage des Docs bei War Evening gehört. Es war ein abgekartetes Spiel, um mich zu heilen? Um mich zu kurieren? Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Dass der Doc gemeinsame Sache mit dem Mann macht, mit dem ich mich messen will…dass er genau mit Lionel Jannek gemeinsame Sache gemacht hat, in einem Match, das mir so wichtig war…Wer garantiert mir, dass du und der Doc nicht immer noch unter einer Decke stecken? Wer sagt mir, dass du nicht erneut ein falsches Spiel spielst, nur um dein Ziel zu erreichen? Dein Wort ist nichts wert, Jannek, und das weißt du selbst. Aber ich sage dir was: Ob du was geplant hast, oder nicht. Ich werde mich reinhängen. Special Referee hin, Special Referee her. Ich werde aufpassen.“


Müll dreht sich zu Lionel Jannek und erwartet nun dessen Antwort. Dieser grinst kurz verschmitzt… dann gibt er seelenruhig, aber bestimmt, seine Antwort.


Lionel Jannek: Seit dieser Ankündigung der GFCW, stellt sich diese Frage im Moment jeder: Welche Rolle wird Dr. Reuth spielen? Ist er auf der Seite von Lionel Jannek? Oder auf der Seite von Mama’s Liebling, Jason Crutch? Oder wird er tatsächlich neutral bleiben? Ich habe eine Antwort für euch: … Es ist unwichtig… völlig irrelevant!


Das Gesicht des Champions hat sich in ein entschlossenes verändert…


Lionel Jannek: Stecke ich mit ihm unter einer Decke? Ich sage weder Ja noch Nein… Das Einzige was ich euch sage ist: Es ist vollkommen egal, wer der Ringrichter sein wird… denn das Resultat wird es nicht beeinflussen. Ich weiß nicht einmal, ob Reuth die Regeln überhaupt kennt… aber das ist egal, solange er meinen entscheidenden Pinfall zählen kann… 1… 2… 3… Und wenn Reuth weiß was gut für ihn ist, dann hält er sich aus unserem Kampf, so gut er kann, heraus…


Das war eine klare Ansage. Mac Müll blickt kurz auf seinen Spickzettel und setzt das Interview dann fort…


Mac Müll: Lionel Jannek… Warum werden SIE das Duell bei Doom’s Night gewinnen?


Wieder grinst der Champ… und sein Blick sagt „Ernsthaft jetzt?“. Er überlegt kurz und lässt dann seine Antwort folgen.


Lionel Jannek: Ich denke, es gibt niemanden mehr, bei klarem Verstand, der dir diese Frage nicht beantworten kann, Müll. Ich bin der bessere Techniker… ich bin der bessere Brawler… ich bin der bessere Submission-Wrestler… ich bin besser trainiert… ich bin klüger… ich bin besser vorbereitet… ALLES spricht für mich! Du sprichst mit dem Mann der seinen Gürtel im härtesten Match überhaupt, dem „Roulette-Match“, verteidigt hat! Wenn ich das schaffe, dann überleg erstmal, was ich mit Crutch anstellen werde… Es gibt NIEMANDEN in der GFCW, der auch nur ANNÄHERND gut genug ist, um gegen mich zu bestehen… DARUM werde ich gewinnen… und sonst niemand! Das ganze steht nicht einmal zur Debatte! Ich bin einfach zu gut… einfach… superior!


Nach diesen Worten lehnt sich der Champion wieder gemütlich und selbstbewusst nach hinten in die Lehne des Sessels… nun ist Crutch dran, die Frage zu beantworten, aber der Champ macht nicht den Eindruck, als würde ihn das im geringsten interessieren, was Crutch zu sagen hat… Müll dreht sich wieder zu Crutch…


McMüll: „Jason…deine Antwort?“


Der Oberpollinger lehnt sich ebenso wie sein Gegenüber im Sessel zurück und streicht sich ein weiteres Mal über den Mehrtagebart.


Jason Crutch: „Wenn du mich fragst, Mülli, warum ich gewinne, müsste ich wohl antworten: Weil ich Lionel Jannek bis drei auf die Matte pinne. Aber ich wäre dumm zu behaupten, dass es so einfach wird. Es wird das wohl wichtigste Match, das ich je bestreiten musste. Der Druck ist enorm. Versteh mich nicht falsch, Mülli: Ich gehe immer mit der Einstellung in ein Match, dass ich gewinnen möchte und mein bestes geben möchte. Aber diesmal ist es mehr. Viel hat sich getan in den letzten Wochen. Lionel Jannek ist kein verdienter Champion. Ja, hast du gehört? Du bist einer der besten Wrestler hier in der GFCW - wenn nicht sogar der Beste. Aber um Champion zu sein, braucht es mehr, als nur im Ring der Beste zu sein. Wer sieht schon zu dir auf, Jannek? Dort draußen gibt es genügend Menschen, die sehen wollen, dass du diesen Gürtel verlierst. Und ich bin der Mann, der ihnen diesen Gefallen tun wird! Denn jetzt, Jannek, weiß ich, dass ich KEIN Champion bin. Aber ich will es werden. Und du stehst mir im Weg. Es ist ganz einfach. Und ich werde keine Fehler machen. Du kriegst den besten Jason Crutch, den du dir überhaupt nur vorstellen kannst. Und das ist der Grund, wieso ich dich bei Dooms Night schlagen werde!“


Jetzt wo die drei wichtigsten Fragen geklärt sind, gibt es noch die beiden Fragen, die Müll den beiden Männern individuell stellen möchte… Crutch ist wieder an der Reihe…Und McMüll freut sich wie ein Schnitzel, hat er schließlich echt die brandheißesten Fragen zusammengetragen, die ihm eingefallen sind. Und er ist so verdammt stolz auf die folgende Frage…


McMüll: „Jason, die abschließende, die individuelle Frage an dich lautet: Was bedeutet dir dieses Match?“


Der Oberpollinger blickt zu dem stolz grinsenden McMüll hinüber und lächelt verschmitzt. Dann nimmt er die Sonnenbrille ab und lehnt sich wieder etwas seinem Gegner bei Dooms Night entgegen.


Jason Crutch: „Wie lange hast du für diese Frage gebraucht, Mülli, alte Socke? Muss ich wieder vierzehn Jahre zurückgehen, als ich schon einmal kurz davor stand, ein World Champion zu sein? Nein, muss ich nicht. Diese Geschichte kennt mittlerweile jeder. Wenn man also so will, und meine Krankheitsgeschichte kennt, warte ich auf dieses Match schon vierzehn Jahre. Jetzt ist es soweit. Ich bin nicht völlig gesund, das weiß ich jetzt. Aber ich bin den Glauben los zu denken, ich hätte mein Ziel schon erreicht. Kannst du dir vorstellen, dass ich eine halbe Ewigkeit mit einem selbstgebastelten Gürtel rumgerannt bin?“


Dabei muss der Oberpollinger selbst etwas lächeln und sucht die Bestätigung bei McMüll. Dann wendet er sich aber wieder an Jannek.


Jason Crutch: „Das ist vorbei. Die Suche nach mir selbst ist vorbei. Die Suche nach dem World Champion ist vorbei. Er sitzt mir gegenüber. Ein Sieg bei Dooms Night über dich, Jannek, bedeutet mir ALLES. Ich bin dort, wo ich hingehöre. Im Main Event! Dieses Ziel habe ich erreicht. Aber ich will noch mehr. Die Erfüllung meiner Träume - so greifbar nahe. Diese Chance lasse ich mir nicht entgehen. Ich kann den Crutch-o-Maniacs nicht garantieren, dass ich Dooms Night mit dem GFCW-Heavyweigth-Championtitel verlasse. Aber ich kann garantieren, dass ich alles dafür tun werde.“


Müll nickt kurz, als wolle er sagen „Verstehe…“ und dreht sich dann wieder zum Champion. Denn auch an diesen hat er noch eine Frage…


Mac Müll: Meine abschließende Frage an Sie, Lionel Jannek, … In der letzten Show bekamen Sie unerwartet Besuch von einer Gruppe namens „Nicotine & Bacteria“… Ich könnte natürlich jetzt alle möglichen Fragen stellen, aber ich beschränke mich, im Hinblick auf Doom’s Night, auf die wichtigste: Werden „Nicotine & Bacteria“ bei Doom’s Night erscheinen?


Lionel Jannek starrt Mac Müll ein paar Sekunden regungslos an… er denkt nach… langsam formuliert er die Antwort in seinem Kopf…


Lionel Jannek: … Lionel Jannek wird bei Doom’s Night erscheinen… mit seinem Titel… Das ist alles was du wissen musst… Ich habe die Gruppe nicht eingeladen und sie haben mir nichts davon gesagt, dass sie kommen werden… Punkt.


Eine wunderbar nichtssagende Antwort, denkt sich Mac Müll da. Das klang wie eine dieser berühmten Hinhalte-Floskeln. Nichtsdestotrotz beschließt Mac die Antwort so stehen zu lassen, denn ihm wird von der Regie angezeigt, dass er einen Schlussstrich ziehen soll… Er blickt abwechselnd zu Lionel Jannek und zu Jason Crutch…


Mac Müll: Na dann… Danke für Ihr Kommen und Ihre Antworten, meine Herren… In diesem Duell bei Doom’s Night steckt viel Spannung und Brisanz drinnen…


Nun blickt Mülli wieder direkt in die Kamera…


Mac Müll: Damit beende ich dieses Interview verehrte Zuseher und Fans… Natürlich dürfen sie auf unserer Website Ihre Meinung zu den Antworten der beiden Männer zum Ausdruck bringen… Ich hoffe Sie verpassen auf keinen Fall die erste Großveranstaltung der GFCW in diesem Jahr… Doom’s Night! Auf Wiedersehen…


Durch das Zoom-Out der Kamera sieht man die beiden Kontrahenten, Crutch und Jannek, dabei wie sie sich über die Distanz einen Staredown liefern. Beide strahlen Entschlossenheit aus. Das wird ein spannendes Duell bei Doom’s Night, wo der kleinste Fehler entscheiden könnte… Spannung liegt in der Luft… Man darf gespannt sein, wie das Ganze ausgeht.

Das Bild fadet zu Schwarz…


Singles Match:

Max Mustermann (/w „The Bad Bat“ Toxic Lugosi) vs.

Lex Streetman (/w Jimmy Maxxx)

Referee: John Warden





Sympathy for the Devil“ von Laibach ertönt und kündigt uns somit den Mann an, der vor zwei Wochen für einen der wohl skurrilsten Momente in der jüngeren GFCW-Geschichte gesorgt hat. Die Schafversammlung im MSG ist noch in vielerlei Munde, doch heute muss sich Max Mustermann bereits wieder auf das alltägliche Geschäft konzentrieren. Hoffentlich dieses Mal ohne eine wollige Szenerie und mit einem klaren Matchausgang.


Laura: „Das folgendes Singles Match ist auf einen Fall angesetzt... als Erster auf dem Weg zum Ring... mit einem Kampfgewicht von 115 Kilogramm... in Begleitung von „The Bad Bat“ Toxic Lugosi... er ist ein Teil der Fearsome F(r)iends... Maaaaaxxx Muuustermaaaaannn!!!“


Unter seinem eigenen Entrance Theme erscheint der Verdammer der Verdammnis auf der Entrance Rampe und hat selbstverständlich im Hintergrund seinen Tag Team Partner Toxic Lugosi mit im Schlepptau. Mustermann selbst präsentiert sich auf dem Weg zum Ring wie ein kampfbereiter Boxer, inklusive der ein oder anderen „Schattenboxeinlage“. „The Bad Bat“ wirkt über diesen Aufzug seines Partners mal wieder ein wenig genervt, doch mit solchen Situationen hat er sich mittlerweile schon arrangiert.


Während sich der Badehosenwrestler also nach wenigen Augenblicken in den Ring hievt, nimmt sein Partner bereits neben dem Seilgeviert Stellung auf und hat seinen Blick bereits in Richtung Rampe wieder gerichtet, wo gleich ihre großen Widersacher auftreten müssten. Mustermann winkt nochmals energisch und siegessicher in die Zuschauermenge, ehe seine Augen sich dann auch in Richtung Backstagevorhang orientieren.


Mustergosi befinden sich also schon am Ring und mit CkY und „96 Quite Bitter Beings“ kündigen sich nun schon deren Kontrahenten an, von denen bekanntlich heute nur der Rekord-Champion in den Ring steigen wird. Die Massen gehen erwartungsgemäß ordentlich steil, denn ausnahmsweise hat der Mann aus Los Angeles bei dieser kurzen US-Tour so was Ähnliches wie einen Heimvorteil. Und wenn dieser Bonus noch auf seine sonstige Beliebtheit drauf kommt, dann brennt hier förmlich die Hütte in der Halle!


Mit langsamen Schritten und in seiner gewohnten unifarbig schwarzen In-Ring Kleidung steht Lex Streetman auf der Entrance Rampe und blickt kurz ins Publikum. Der Tag Team Gürtel ruht um seine Hüfte, die Hände sind in bester Manier seines ersten Mentors Randy Walker ebenfalls gegen sein Becken gestemmt. Kurz verweilt der Los Angelino auf der Stage, dann macht er sich auf dem Weg zum Ring. Ein Auftritt, wie er es häufig fabriziert... und doch ist heute irgendetwas anders.


Laura: „Und sein Gegner... aus Los Angeles, Kalifornien... mit einem Kampfgewicht von 95 Kilogramm... er ist die eine Hälfte der Outlawz 2.0 und amtierender GFCW Tag Team Champion... Leeeeex Streeeeeetmaaaaan!“


Pete: „Nanu, wo ist denn Jimmy Maxxx geblieben? Die Outlawz kommen hier nicht gemeinsam in die Halle! Oha, das ist kein gutes Zeichen für all ihre Anhänger...“

Sven: „Wundert dich diese Tatsache nach ihrem erneuten Streit? Selten hat Maxxx glaube ich so klare Worte auch in Richtung seines eigenen Partners gefunden und vielleicht brauchen die Beiden einfach bis zum PPV ein bisschen Ruhe voneinander. Können ja schließlich nicht immer aufeinander hocken, wie ein altes Ehepartner...“


Nach der gewohnten Prozedur mit Händeabklatschen und zufrieden in die Zuschaurereihen winken schwingt sich der Blondschopf zwischen dem oberem und mittleren Seil in den Squared Circle und fokussiert im Anschluss sofort den Badehosenwrestler der „Gurkeneinleger“. Symbolisch und auch als Art Kampfansage schnallt er sich den Titelgürtel ab und hält ihn demonstrativ in die Höhe. Dies wird nicht nur mit einem erneuten Anstieg des Lärmpegels quittiert, sondern auch mit einem durchaus ernsten Blick von Mustermann. Referee John Warden schafft es allerdings, für einigermaßen Ruhe zu sorgen und nimmt sich lieber dem begehrten Teamgold an. Kurze Check-Ups noch bei den beiden Protagonisten... dann kann es los gehen!



*Ding Ding Ding*



Pete: „Los geht es also mit unserem heutigen Co-Main Event des Abends und nachdem es schon so einige Auseinandersetzungen der beiden Seiten in den letzten Wochen gegeben hat, dürften sich so langsam die Duos in und auswendig kennen und dementsprechend schon gut aufeinander abgestimmt haben.“

Sven: „Du könntest dich auf einen Max Mustermann ernsthaft gut einstellen? Dieser Typ ist doch die Unvorhergesehenheit in Person, da kannst du dich auf nichts Vernünftiges einstellen!“


Zu Beginn scheint es allerdings recht gut zu funktionieren, denn wie in fast allen Matches beginnen die beiden Akteure mit ein bisschen Umherlaufen im Ring, ehe die Radien immer enger werden. Langsam aber sicher nähern sie sich und es kommt erwartungsgemäß zum ersten Lock-Up! Diesen gewinnt naturgemäß der deutlich stärkere Mustermann, welcher seinen Gegner schlicht und ergreifend von sich wegstößt. Streetman stolpert nach hinten, kann sich aber gerade eben noch so halten und hält sich zunächst an den Ringseilen fest. Vom „Schaf im Menschenspelz“ gibt es als Reaktion nur ein freches Grinsen und einen klarer Fingerzeig – dreimal hab ich dich schon besiegt... heute kommt der vierte Streich!


Sven: „Psychospielchen von Mustermann... auf die sollte man sich bei ihm vielleicht nicht einlassen. Da kann man nur verlieren!“


Der heute einsame Outlaw schüttelt auch lediglich leicht den Kopf und pirscht sich stattdessen wieder an seinen Kontrahenten heran. Wieder gehen die Arme nach oben zu einem Kräftevergleich... doch just bevor Mustermann zuschnappen will taucht Streetman ab und huscht unter den Armen hindurch! Verdutzt dreht sich MM um und kassiert prompt einen stiffen Tritt gegen den Oberschenkel!



*KLATSCH*


Mustermann: „AUA!“


Kurz jault der Agent Provokateur auf, kann sich aber gegen weitere Kicks gegen das linke und rechte Bein nicht wehren. „Vintage Streetman“ drückt den ehemaligen Tag Team Champion immer mehr in die Seile, bis sich Mustermann mit dem Rücken an den Ropes befindet. Blitzschnell packt sich dort der Outlaw das Handgelenk des Gegners und schickt ihn auf Reisen. Whip-In... Mustermann kommt wieder zurück... hoch gesprungener Dropkick, welcher beinahe sogar in die Gesichtsregion von Mustermann geht!


Natürlich wird sofort das wollige Gesicht auf eventuelle Schäden abgetastet, doch dafür bleibt dem Entfacher des Fegefeuers keine Zeit. Sofort bekommt er am Boden nämlich zwei drei Kneedrops von Streetman verpasst, die ihm erst mal auf der Matte halten. Dies wiederum gibt dem Los Angelino die Zeit, sich selbst in die Seile zu whippen und wieder auf Mustermann zu zumarschieren. Zeitlicher Absprung... und es folgt noch ein Jumping Knee Drop! Dieser Kracher an den Schädel schreckt Mustermann dann doch wieder hoch, auch wenn er sich noch ein wenig den Kopf halten muss. Ein wenig orientierungslos torkelt er deshalb kurz durch den Ring und ist deshalb leichte Beute für Streetman... Armdrag! Und schon kullert der „Herr der Gurken“ halb freiwillig halb gezwungen nach draußen.


Pete: „Wow, durchaus beeindruckender Beginn von Streetman, der hier alles zu kontrollieren scheint. Wenn man ihn sich so anschaut, dann scheint er wirklich wieder fokussierter zu sein, als in den letzten Wochen. Da haben die Worte von Breanna Ouths vor ein paar Tagen offensichtlich wirklich gefruchtet.“

Sven: „Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass er ohne seinen Partner wieder befreit aufleben kann. Über die Einzelqualitäten von Lex brauchen wir uns schließlich nicht unterhalten, doch in Teammatches gab es immer wieder Höhen und Tiefen für ihn.“


Während ein höchst konzentriert blickender Streetman im Ring auf seinen Gegner wartet, steht dieser durchaus WÜTEND neben dem Ring und scheint den ein oder anderen Fluch vom Stapel loszulassen. Zeitgleich nähert sich allerdings auch Toxic Lugosi seinem Partner und hält ihn an, sich wieder ein bisschen mehr zu konzentrieren. Mit einem ironisch wirkenden „Ach, ne wirklich?!“ lässt Mustermann seinen Frust nochmals freien Lauf und slidert dann wieder zurück in den Ring. Mit einer Bewegung springt er dann im Anschluss auch wieder auf und spurtet sofort voller Elan auf seinen Gegner zu. Dass solch eine Aktion aber alles andere als überraschend ist, muss Mustermann spätestens dann feststellen, als sich der Fuß seines Gegners in seine Magengrube bohrt.


Gestoppt durch diese Aktion beugt sich der Administrator der Unterwelt reflexartig nach vorne und ringt erst mal kurz nach Luft. In der Zwischenzeit ist Streetman allerdings schon wieder in Bewegung und rennt nach einer Reise in die Seile wieder auf Mustermann zu. Kurzer Aufschrei seitens des Outlaws... und plötzlich schnellt Mustermann mit einem knallharten Uppercut hervor! Voll gegen das Kinn!



Ohhhhhh!“



Da johlt selbst die GFCW-Galaxie ob dieses Impacts auf. Entsprechend getroffen torkelt der Leiter des „L.A. Gyms“ ein paar Schritte zurück und sieht sich nun plötzlich in der verteidigenden Position. Mustermann ist nämlich wieder bei Kräften und packt ordentlich zu. Es folgt ein Ausheber und dann ein Bodyslam... doch Streetman rutscht Mustermann wortwörtlich den Buckel herunter! Am höchsten Punkt kann sich der Outlaw befreien und beim Heruntergleiten sogar den Kopf des Schafsmanns packen. Ansatz zum Inverted DDT... und der geht durch! Krachend landen Beide auf dem Boden und Lex hackt sofort das Bein seines Gegners ein. Erstes Cover im Match!



Eins...Zwei...Kickout!“



Noch nicht genug, das hätte auch überrascht. Aber es war schon mal ein Zeichen und so richtet sich der GFCW-Veteran auf und plant seine nächsten Aktionen. Dann aber unterbricht ihn eine immer lauter werdende Unruhe im Publikum. Es folgen Blicke, die auf die Entrance Rampe gehen... Finger, die auf eine Person zeigen, welche ganz entspannt und gelassen in Richtung Ring trottet. Und Streetmans Blick bleibt ebenfalls kurz auf der Person hängen, die sich schlussendlich als sein eigener Team Partner entpuppt!


Pete: „Jimmy Maxxx! Da ist er ja endlich! Mit etwas Verspätung gesellt er sich also doch zu seinem Weggefährten und beobachtet das Match nun hautnah vom Ringapron aus.“

Sven: „So, als hätte es seine Verspätung nie gegeben steht er nun unweit des Ringes entfernt und blickt auf seinen leicht verdutzten Partner. Für mich sieht dieser Blick des gebürtigen Berliners aber immer noch recht gleichgültig aus, wenn du mich fragst.“

Pete: „Sven, ich frage dich aber nicht danach...“


Jedenfalls sind beide Teams nun komplett am Ring und auch Toxic Lugosi schaut interessiert in Richtung Maxxx, was dieser nun vor hat. Zunächst steht JM allerdings nur regungslos dort und beobachtet die Geschehnisse im Ring. Diese entwickeln sich sofern weiter, als dass der Triple Crown Gewinner nach dieser kurzen Ablenkung wieder zu seinem Gegner schreitet, welcher sich mittlerweile wieder auf seinen Knien befindet. Schon packen die Arme des Outlaws wieder zu, doch Mustermann wehrt sich mit Schlägen!


Eine Faust landet in der Magengegend von Streetman, die Nächste am Kopf. Schon muss Lex den Griff wieder lösen, doch er möchte weiter am Ball bleiben. Allerdings hat MM da etwas gegen und hämmert ihn die nächste Rechte in den Magen, woraufhin Streetman ebenfalls auf die Knie sinkt. Chance für den knienden Mustermann und die nutzt er auf seine ganz eigene Art und Weise. Krabbelnd wie ein Kleinkind nimmt er Anlauf... und hämmert dem perplexen Streetman seinen Schädel mit Karacho gegen dessen Kopf. Ein krabbelnder Headbutt sozusagen in Anlehnung an den guten alten Junkyard Dog.


Pete: „Diese Aktion hatte schon ein bisschen was Animalisches an sich, oder?“

Sven: „Möchtest du damit irgendetwas andeuten?“

Pete: „Nein, nicht dass ich wüsste...“


Die einzig logische Deutung ist, dass der Verdammer der Verdammnis nun das Zepter in die Hand genommen hat. Und schon greifen sich dessen Pranken seinen Kontrahenten und ziehen ihn wieder hoch in die Vertikale. Dort gibt es als Begrüßung zunächst einmal ein Ellbogen genau auf die Zwölf und bevor Streetman Anstalten zum Hinfallen machen kann, hackt sich MM schon bei ihm ein. Vertical Suplex... und der wird einige Sekunden in der Luft gehalten! Beinahe wie in einer Zirkusnummer schreitet Mustermann mit seinem Gegner durch den Ring und wartet förmlich ab, bis das komplette Blut bei Lex durch die Position in den Kopf gerutscht ist. Mit einem kurzen Nicken (so als hätte er den Blutgehalt in Streetmans Kopf messen können) lässt sich das Mitglied der Fearsome F(r)iends dann nach hinten zum Suplex fallen und covert nun seinerseits zum ersten Mal seinen Gegner.



Eins...zwei...Kickout!“



Richtig aus der Ruhe bringt dies Mustermann allerdings nicht, genauso wenig übrigens wie einen Jimmy Maxxx, welcher noch immer starr und äußerlich scheinbar unbeeindruckt den Kampf verfolgt. So sieht er nun wie alle anderen Zuschauer, dass Max nun wieder seinen Gegner auf die Beine hebt und ihm einen Whip-In verpassen will. Allerdings kehrt Lex auf einmal das Spiel mit einem Reversal um und nun muss Mustermann selbst in die Seile. Mit Schwung katapultiert er sich aus den Ropes heraus und rennt unter einem per Leapfrog hochspringenden Streetman hindurch. Durchlauf Nummer zwei endet dann mit einer Clothesline von Mustermann, doch Lex kann sich hierbei abducken und Mustermann auf die nunmehr dritte Reise schicken. Und da schlussendlich ja alle guten Dinge drei sind... erhöht Mustermann plötzlich sein Tempo und plättet Streetman mit einem Spear in der Ringmitte!


Sven: „Da legs di nieder! Wie eine Urgewalt fliegt Mustermann über den guten Lex hinweg.“


Grund genug, warum der Outlaw fürs Erste regungslos liegen bleibt und seine inneren Organe nach dieser Wucht wohl erst mal neu sortieren muss. Schlussendlich scheint Mustermann mit seinem bisherigen Comeback in diesem Match sichtlich zufrieden zu sein und plant nun den nächsten Coup. Mit eindeutigen Gesten fordert er das komplette „Thomas & Mack Center“ zur Ruhe auf und baut sich zeitgleich vor seinem angeschlagenen Gegner auf. In der Tat senkt sich der Geräuschpegel in der Halle nach dieser Aufforderung deutlich und Mustermann scheint mehr und mehr seine „innere Mitte“ zu finden. Das sieht doch alles sehr ähnlich aus zu...


Pete: „Sven... glaubst du das, was ich gerade glaube zu denken?“

Sven: „Ich weiß es nicht, aber wenn du mich fragst, sieht das wieder nach dieser unfassbar harten Aktion aus, die wir schon mal von Mustermann gegen Streetman gesehen haben. Bauchklatscher of Doom, you know?“


Nostalgiker dürften sich an diese Aktion noch erinnern, welche im Fachjargon auch als „90 Decree Falling Splash“ bezeichnet wird. Auch den außen stehenden Partner schwant momentan das Vorhaben des Schafsmann und speziell „The Bad Bat“ scheint über so viel Tam-Tam nicht glücklich zu sein. Mit vehementem Kopfschütteln und fast schon zornigem Blick schaut er in Richtung seines Partners, der sich von seiner „Meisteridee“ aber nicht mehr abbringen lässt. Wie ein Turmspringer auf dem 10m-Turm breitet Mustermann nun die Arme aus... schließt genussvoll seine Augen... stellt sich überraschend filigran auf seine Zehnspitzen (und das als huftragender Widder!!!)... und lässt sich vom Sprungturm beziehungsweise auf Streetman fallen!!!



Falling Splash!

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Aber Streetman rollt sich weg!


Mustermann landet blindlings auf seinem Gesicht!!!



Ein Klatschen von außerhalb der Seile verdeutlicht die Verärgerung von Lugosi, der kurzerhand frustriert seine Hände auf das Kommentatorenpult hat fliegen lassen. Sein Partner im Ring bekommt davon nichts mit, liegt er schließlich noch immer mit dem Kopf voran auf dem Boden und scheint entweder leicht weggetreten zu sein oder peinlich berührt im Erdboden versinken zu wollen. So oder so dürfte er nicht mehr lange in dieser unvorteilhaften Position liegen, denn Streetman hat sich wieder schwer atmend hochgekämpft und hebt kurzerhand einen Arm von Mustermann an, um ihn noch weiter in Schwierigkeiten zu bringen.



Triangle Choke!

Mustermann in Problemen!



Sofort ist Lugosi wieder im Geschehen und sieht die Gefahr, die für seinen Partner aktuell besteht. Schnell schwingt er sich auf das Apron, um möglicherweise Ablenkung zu leisten und achtet gleichzeitig auf Maxxx, der dies doch mit Sicherheit zu verhindern wissen will. Doch davon ist weit und breit nicht zu sehen!


Pete: „Schau dir das mal an! Jimmy hat sich noch immer nicht einen Zentimeter bewegt! Er steht noch immer wie angewurzelt hat und scheint seinem Partner im Fall der Fälle nicht helfen zu wollen.“

Sven: „Ich sag es dir, Pete, das liegt alles am heutigen Streit und Lexs Abwesenheit in der letzten Show! Das Thema zwischen den Beiden scheint noch lange nicht gegessen zu sein!“


Auch Lugosi scheint von solch einer Reaktion mehr verwundert, als amüsiert zu sein und blickt noch immer quer durch den Ring auf den gebürtigen Berliner. Nach einigen Momenten klettert der ehemalige Intercontinental Champion sogar wieder vom Apron herunter und scheint seinen Tatendrang vertagt zu haben. Im Ring indessen kämpft Mustermann noch immer gegen die Bewusstlosigkeit an, bekommt wenig später aber unfreiwillig Hilfe von seinem Widersacher. Ein paar Momente später muss Streetman nämlich selbst den Griff lösen, da ihm schlicht und ergreifend die Puste auszugehen scheint. Das eingesteckten Moves durch Mustermann waren hart, die heutige Vorbereitung dank der Streitereien nicht optimal und dies macht sich jetzt bemerkbar.


Auf lange und kraftraubende Submission-Moves kann er sich also nicht mehr verlassen, stattdessen möchte Streetman nun anderweitig kurzen Prozess mach. Kick in den Magen und schon wird ein Bein von Mustermann angewinkelt... Ansatz zu LAG Attack! Aufruhr im Publikum, welche allerdings schnell wieder ab ebnet denn, Mustermann dreht sich heraus und schubst Streetman stattdessen in die Seile. Der Outlaw muss rennen, federt wieder zurück und... Back Body Drop von Mustermann!!!


Krachend landet der Los Angelino aus gut zwei Metern auf dem Boden, hält sich ein wenig Rücken. Schon ist aber Mustermann da und wirbelt ihn herum...



Hellhammer!

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Aber auch Streetman kontert!



Der Amerikaner zappelt solange, bis ihn Mustermann wieder fallen lassen muss und schickt den Bringer der Apocalypse per Dropkick nun seinerseits in die Ropes. Auch Mustermann muss rennen, nimmt aber von sich aus nochmals extra Fahrt auf. Will er etwas wieder einen Spear gegen Streetman zeigen? Jedenfalls schießt Mustermann aus den Seilen heraus und... fängt sich den Jumping Reverse STO von Streetman!



ODER AUCH NICHT!



Denn Mustermann kann Lex in der Luft doch noch irgendwie wegstoßen. Der Amerikaner landet somit unsanft auf dem Boden, muss sich erst wieder aufrappeln. Doch Mustermann ist schon wieder da, gibt ihm kurz einen „Bünjamin-Erdögan-Gedächtnis-Nackenklatscher“ mit auf den Weg und...



Hellhammer!

Und der geht durch!

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Nicht!

Konter!

Einroller von Streetman!!!

DAFUQ???



Eins...zwei...drei! Aus und vorbei!“



Pete: „Das darf nicht wahr sein?!“

Sven: „Was war das denn?! Ein Einroller aus dem Nichts!“

Pete: „Streetman gewinnt... er gewinnt zum allerersten Mal gegen Max Mustermann!!!“


Sieger des Matches durch Pinfall: Lex Streetman!


Und die Gesichter der Beteiligten sprechen Bände. Riesengroß werden die Augen Mustermanns, der nicht mehr an sich halten kann und irgendetwas von wegen „Betrug!“, „Unfair!“ und „Was soll denn das?!“ durch die Gegend schreit. Streetman hingegen rollt sich schnell aus dem Ring und reißt euphorisiert seine Arme in die Luft. Endlich hat es geklappt... nach langer Zeit des Leidens konnte er Mustermann endlich eine Revanche verpassen.


Referee John Warden übergibt dem grinsenden Los Angelino seinen Titelgürtel und streckt nochmals demonstrativ dessen Arm als Zeichen des Sieges in die Höhe. Unter den Klängen von „96 Quite Bitter Beings“ feiert das überwiegend amerikanische Publikum den Sieg ihres Nationalvertreters, welcher für die wütend dreinblickenden Fratze von Mustermann nur ein schelmisches Winken übrig hat. Dies lässt das Blut im Inneren des Schafsmann natürlich noch weiter brodeln und so kickt MM mehrmals WÜTEND gegen die Ringseile, bevor er von seinem Partner Toxic Lugosi ein wenig beruhigt werden kann. Auch dieser sieht zwar nicht besonders glücklich über das Matchergebnis aus, doch letzten Endes weiß er, dass dieser Sieg der Outlawz nur ein Tropfen auf dem heißen Stein war und MusterGosi noch immer die Hosen in der Auseinandersetzung an haben.


Von dieser ganzen Szenerie nur noch wenig mit bekommt derweil der vierte Bunde, namentlich Jimmy Maxxx, welcher bereits den Weg in Richtung Backstagebereich angetreten hat und somit noch nicht einmal seinen eigenen Partner zum Sieg gratulieren zu scheint. Immer noch stoisch ruhig blickt er ein letztes Mal in Richtung des Rings, ehe er alleine om Backstagbereich verschwindet. Zurück bleiben die Fearsome F(r)iends, welche im Ring böse dem verbleibenden Outlaw aus Kalifornien hinterher blicken und ein Lex Streetman, der nun ebenfalls Schritt für Schritt die Rampe hochgeht und während seines Abgangs seinerseits immer wieder herausfordernd in den Ring deutet.