Wir sehen Mac Müll, bereit zur Tat. Neben ihm ein Mann, der ebenfalls gerne zu diversen Taten schreiten würde und in der Vergangenheit auch bereits erste Taten verüben konnte. Er wirkt sehr ungeduldig und aufgekratzt. Müll bekommt das Zeichen der Regie und macht sich an die Arbeit.
Mac Müll: „Neben mir steht Scarecrow. Zuletzt ist der Konflikt mit der Hautevolee und den Birds Of Decay ja ziemlich aus den Fugen geraten…“
Scarecrows Nicken liegt irgendwo zwischen tatsächlicher Zustimmung und einem ironischen Nicken ala „Na wenn du meinst“.
Scarecrow: „Ist die Welt nicht witzig? Da stelle ich, stellt Leviathan, sich EINMAL hin und es geht tatsächlich einfach nur darum, das bessere fucking Wrestling Tag Team zu sein, ja auch wenn wir die beiden zugegeben echt nicht mögen. Und dann legt Meister es so drauf an? Weil er seinem Sugardaddy Dynamite was beweisen will? Glaub mir Mac: Du hast keine Ahnung, was „aus den Fugen geraten“ ist, wenn wir loslegen.“
Mac Müll: „Zuletzt hast du gemeint, wenn David Hott etwas von dir und Mykru will, dann solle er den ersten Schritt machen. Denkst du er wird dem nachkommen?“
Scarecrow: „Nenene Mac. Was ich gesagt habe ist, ich gebe ihm eine Chance, sich von Meister zu distanzieren. Die Frage ist, ob er DEM nachkommt. Wenn...“
Da
springt jemand Scarecrow aus dem Off an und prügelt auf ihn
ein! Es entbrennt einmal mehr ein harter Schlagabtausch im
Backstage-Bereich! Und der Angreifer ist niemand geringeres als
der angesprochene Brite persönlich, der sich nicht lumpen
lässt, hier tatsächlich ein Bekenntnis abzulegen.
Keiner der beiden Männer hält sich zurück und sie
packen viel Wut in ihre Schläge hinein. So geht die Schlägerei munter weiter, was nur eins zur Folge haben kann. Mykru schießt aus den Katakomben auf die Bühne und rennt seinem Partner zur Hilfe. Bereits mit einigen Metern Abstand holt er zu einer gewaltigen Clothesline aus und POUNCE von Matthäus Meister! Der Vollstrecker scheint nur auf seinen Moment gewartet zu haben. Kurz vor der Kollision mit Hott taucht die zweite Hälfte der Tag Team Champions hinter dem Vorhang auf und rammt Mykru wie ein Laster einen Micra (keinen Mykru) gegen die Wand. Das war’s für das zweite LED Panel!
Pete: „Die kennen hier kein Halten mehr!“ Sven: „Das hat sich monatelang angestaut!“
Jetzt darf es endlich raus. Alles! Mit Gewalt! Wie in Ekstase prügeln die vier unkontrolliert aufeinander ein, bis sie endlich zurückgehalten werden. Nicht von sich selbst. Nicht von ihren Partnern. Nur von der Security. Nichts anderes hilft mehr. Und selbst dann nur mit an die 20 Männer…und einem Commissioner!
Eric: „SCHLUSS JETZT!“
Der Securitynebel lichtet sich und hinter der Menschentraube steht er auf der Bühne – der Candy Man. Mit Wut im Bauch, dem Grimm im Gesicht, einem Mikro in der Hand und einem Kopfschütteln nachdem er die demolierte Wand begutachtet hat. Zähnefletchernd dreht er sich wieder zu Champions und Herausforderer. Er atmet tief ein, versucht sich erst einmal wieder zu beruhigen, bevor er im Affekt agiert. Klappt. Er spricht ruhig…aber es brodelt.
Eric: „Leuuuute…es reicht, klar? Ihr wollt euch eine reinhauen? Willkommen in der GFCW, das sind unsere Einstellungsbedingungen. Aber das macht ihr mit Regeln!“
Die Streithähne versuchen sich freizureißen, wollen sich befreien und den Gegner gleich noch eine mitgeben, doch Fletcher beschwichtigt sie, versucht sich am Jurassic World Gedächtnis-Dinozähmen.
Eric: „MIT REGELN!....wenigen Regeln…eigentlich nur einer Regel…“
Das Gezerre nimmt ab. Man hört dem Commissioner doch lieber zu.
Eric: „Ihr alle wollt euch doch nochmal in die Finger kriegen. So soll es sein. Bei Allegiance, die Birds of Decay! Gegen die 5 Star Hautevolee! Um die GFCW Tag Team Championship!“
Die Galaxy unterstützt das lautstark…die 4 Kontrahenten beschränken sich darauf, sich selbst aufzuplustern und stark darzustellen.
Eric: „Mit nur einer Regel. Sieg per Pin oder Submission….Wo? Du, mach mal den Ricks…“
Er deutet auf einen Security-Guard, der im ersten Moment verdutzt dreinschaut, dass er hier angeschaut wird. Er deutet fragend auf sich, bekommt ein eiliges Nicken und Heranwinken als Antwort und dackelt zum Candy Man, der ihm schnell etwas ins Ohr flüstert. Skeptisch lehnt sich der Sicherheitsbeauftragte also nach vorn zum Mikro…
Security: „Das…ist egal.“ Eric: „FALLS COUNT ANYWHERE, LEUTE!“
Da reißt der Commissioner das Mikro wieder zu sich, ruft die Worte in den Orbit und schmeißt den Schallwandler auf den Boden. Zurück bleiben Champions und Herausforderer, umringt von Security…doch es scheint, als wäre die zumindest heute nicht mehr nötig. In zwei Wochen vermutlich umso mehr.
Let me take you down 'Cause I'm going TO . . . Thomas: „AAAAAAAAAAANCHORAAAAAAAAAGE!!“
Es funktioniert weiterhin, die Galaxy feiert die Cheap Pops. So begrüßt man den Intercontinental Champion auch im kalten Norden warm und herzlich. Verdammt warm und herzlich. Zufrieden tritt er auf die Bühne und lässt sich von den Beatles, von Laura und vor allem von den Fans zum Ring begleiten, während er die Championship auf der Schulter fest im Griff hat und zum Ring schlendert. Ja…er schlendert wieder. Zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit ist da wieder diese Lockerheit in seinem Gang und in seiner gesamten Körperhaltung. Er singt sein Theme sogar mal wieder mit, wird dabei von der Halle unterstützt. So erreicht er schließlich den Ring, diesmal über die Treppe, immerhin sind beide Hände ja mit Titelgürtel beziehungsweise Mikrofon beschäftigt. Dann steht er aber im Seilgeviert. Seine Musik klingt aus, er nimmt das Mikrofon zum Mund und das ist auch für die Galaxy das Zeichen. Zeit für den Oregono. Er hat ein leichtes Schmunzeln im Gesicht…ein gutes Zeichen.
Thomas: „War ganz schön ruhig die letzten zwei Wochen…das is gut…das is verdammt gut.“
Sein Lächeln wird ein wenig weiter, während er sich umschaut und dabei nickt. Eher um sich selbst zu bestätigen als irgendeine andere Funktion.
Thomas: „Lässte also doch mit dir reden, Mister Mistery, ja?“
Das Lächeln schwindet. Camdens Miene wird wieder ernster, die Nasenlöcher breiten sich etwas aus. Fast schon trotzig nickt er knapp seitlich, während er die Kamera ins Visier nimmt.
Thomas: „Also…ich steh‘ zu meinem Wort. Wie ich’s dir gesagt habe. Ich weiß, du willst eine Chance auf dieses Gold hier…“
Er tippt mit den Fingern der Hand, die die Championship auf der Schulter hält auf eben deren Goldplatte.
Thomas: „und die kannste haben. Du musst nur eines dafür tun…fragen…persönlich. Also? Showtime.“
Dabei zieht er die Augenbrauen hoch und geht dann einen Schritt zurück. Er geht in die Ringmitte und streckt die Arme nach vorn um auf die Rampe zu deuten. So dass sich auch die Aufmerksamkeit der Fans dorthin verlagert. Wer auch immer das Gold will…jetzt ist der Moment der Wahrheit.
Die Halle verdunkelt sich und ein brummendes Geräusch durchfährt die Halle
GIB ES MIR....DEIN GOLD!
Vereinzelte goldene Lichter fahren durch die Halle und Rauch bildet sich auf dem Boden.
Langsam, im Schutze der Dunkelheit bewegen sich Umrisse auf den Ring zu. Langsam wie bei einem nachdenklichen Spaziergang und mit gesenkten Köpfen schreiten sie ihren Weg entlang. Die Menschen um sie herum werden dabei nicht beachtet. Meditativ nähern sie sich dem Viereck und kommen schließlich am Fuße der Rampe zum Stehen. Der Ton verstummt und die Lichter in der Halle gehen wieder an. Nun ist es möglich einen genaueren Blick auf die fünf Gestalten zu werfen, die nun erschienen sind in lange dunkle weite Mäntel gehüllt, welche bis auf den Boden reichen und auch die Hände verhüllen. Ihre schwarzen Kapuzen sind enganliegend. Ihre Gesichter sind von Masken weinender Gesichter bedeckt. Still und starr stehen sie da, nur der gelegentliche Luftzug, der durch die Halle weht lässt ihre Mäntel ein wenig sich heben und senken. Die Stille hält an. Camden hält dieser Stille jedoch stand und lässt sich nicht zu einer ungeduldigen Äußerung oder Reaktion hinreißen. Seine Anspannung und Irritation ist deutlich.
Schließlich setzen sich drei der fünf Mannen in Bewegung und steigen durch die Seile in den Ring. Sie stellen sich vor Camden auf, doch Camden bleibt ruhig.
Langsam führt der Rechte der Beiden ein Mikro an die Lippen und nun sieht man, dass selbst die Hände durch schwarze Samthandschuhe bedeckt sind.
???: Wenn ich nun um den Gürtel bitten dürfte.
Der Champion tritt einen Schritt zurück, geht wieder einen Schritt auf Distanz während er die Championship etwas fester greift. Er wirkt irritiert aber auch tatsächlich dezent amüsiert, zumindest kann er sich ein leicht fassungsloses Durchpusten nicht verkneifen.
Thomas: „Probier’s nochmal.“
Der Maskierte wirft den Kopf in den Nacken und schnauft betrübt durch.
???: „Er ist nicht länger gewillt zu warten. Du bist zu bedauern....armer Thomas.“
Im Rücken der Drei im Ring, tritt aus der Mitte der Drei vermummten Einer hervor. Seine Kameraden links und rechts von ihm blicken ruckartig, erschrocken zu ihm. Ein Moment Stille, dann steckt der Mittlere seine Arme links und rechts von sich aus und umfasst die Kehlen seiner Begleiter. Zappelnd zieht er sie vor sich.
DOUBLE CHOKESLAM!
Sofort schleudert Camden sein Mikrofon zur Seite, lässt das Gold genauso liegen und geht in Kampfstellung, doch der Angreifer bleibt ruhig.
Einen Moment blickt der Geheimnisvolle auf die am Boden liegenden Körper, dann schreitet er wütend selbst durch die Ringseile. Sofort gehen seine noch stehenden Kameraden auf die Knie. Doch er bleibt ungerührt davon stehen und verharrt vor Camden. Der Oregono nimmt die Fäuste hoch, löst die Finger davon langsam um seinen Gegenüber zu sich heranzuwinken. Die Situation ist ihm klar. Wer auch immer hier vor ihm steht…hier muss er genau aufpassen.
Der Maskierte fast sich ins Gesicht und legt seine Maske ab, ehe er die Kapuze von seinem Kopf zieht.
Pete: „Das ist......das ist.....der Puppenspieler. Der schwarze Mann der GFCW! Er ist zurück!“
In der Tat! Als die Maske fällt wird das breite, weiß geschminkte und mit schwarzen Blitzen durchzogene Gesicht des Puppenspielers gewahr. Seine Glatze glänzt im Licht der Scheinwerfer und er leckt sich verschlagen mit einem schmalen Lächeln über die schwarzeen Lippen. Der Champion macht große Augen, zieht die Augenbrauen hoch und man kann ein stummes „Woah“ an seinen Lippen ablesen. Vorsichtig tritt er einen, zwei, Schritte zurück, tritt dabei aus Versehen sogar fast auf das Gold und stolpert fast darüber. Gerade so kann er sich aber fangen, kann sich im Stand halten. Er lässt den Blick nicht vom Puppenspieler ab, geht aber langsam in die Hocke und hebt das Gold wieder an. Zumindest für den Moment erwartet er keinen Angriff, aber die Spannung ist noch nicht gelöst. Trotzdem…das Gold nimmt er erst einmal wieder auf die Schulter.
Er ergreift, dass ihm da gebrachte Mikro und wendet sich an denjenigen, welcher ihm das Gold verweigert hatte. Der Puppenspieler atmet ruhig ein und aus aus und lässt triumphierend seinen Blick durch die Halle schweifen ehe er sich Camden wieder zuwendet.
Puppenspieler: „Du hättest es so einfach haben können Camden. Du hättest einfach nur tun sollen wie dir geheißen. Es wäre keine Schande gewesen sich dem Stärkeren zu ergeben. Jeder hätte wahrscheinlich verstanden, wenn du das Gold einfach ausgehändigt hättest. Du wärst frei zu neuen Ufern. Aber nein, du musstest ja bockig werden. Und was nun Camden? Was soll jetzt passieren? Wie willst du leiden? Soll ich dich gleich hier und jetzt in den Boden stampfen und mir nehmen was ich will?
Da wird die Kampflust im Champion geweckt. Ja, etwas ist mit dem Dauerentspannten passiert, das kann man nicht leugnen. Sein Blick wirkt durchtrieben, das Grinsen diebisch.
Thomas: „Woll’n wir’s nich ganz offiziell machen? Treff’n wir uns bei Allegiance? Ich komm dir sogar entgegen…No Disqualification!“
Ein Jubel geht durch den Ring. Dies verspricht ohne Frage ein großartiges Match zu werden. Doch trotz des aufbrausenden Jubels bleibt der Puppenspieler ungerührt. Wobei er sich durch aus bewusst ist wie sehr sich die Galaxy dieses Match augenscheinlich wünschen würde. Er zuckt mit den.
Puppenspieler: „Na schön wie du meinst Thomas, ich sehe in deinen Augen, dass du von deinem Entschluss nicht ablassen wirst.“
„ICH AKZEPTIERE!“
Kaum sind diese Worte ausgesprochen stürzen sich auch schon die Anhänger des Puppenspielers auf Thomas Camden und schlagen auf ihn ein. Camden erweist sich jedoch als durchaus wehrhaft und kann seinen Kontrahenten, die ihn links und rechts attackieren zunächst auf Abstand halten und sie von sich halten. Der Puppenspieler sieht ungerührt dem Schauspiel zu. Wie sich seine Kameraden immer wieder auf Camden zu bewegen und er sie ein ums andere mal mit mächtigen Schlägen und Tritten in ihre Schranken weist. Schließlich. Schließlich scheint er selbst genug davon zu haben und schreitet selbst zur Tat.
Big Boot gegen Thomas Camden!
Camden geht zu Boden und nun haben die Schergen Oberhand und prügeln weiter auf Camden ein. Camden scheint geschlagen und nun bedeutet der Puppenspieler Camden aufzurichten. Der angeknockte Kämpfer wird auf die Beine gestellt doch bevor der Puppenspieler zu einer Aktion ansetzen kann, reißt er sich von seinen Peinigern los. Der erste wird mit einem Faustschlag auf Abstand gehalten ehe der Zweite sich ein Knie gegen den Kopf einfängt und zu Boden geht. Nun ist der Weg frei und Thomas Camden stürmt auf den Puppenspieler zu, jedoch macht dieser humorlos diesem Aufbäumen ein Ende.
CHOKESLAM!
Pete: „Was für eine hinterhältige Attacke von Puppenspieler und seinen Schergen und das so kurz vor GFCW Allegience. Sven: „Ja Pete, fraglich ob der Champ nach so einer Attacke noch bei 100% seinen Titel verteidigen kann. Der Puppenspieler jedenfalls hat seine Trümpfe gut ausgespielt. Ob Camden diesen Brocken schlagen kann werden wir sehen. Pete: „Wir können nur hoffen.“
Camden liegt geschlagen auf dem Boden und mit einem Sieges gewissen Puppenspieler endet die Szene.
Wir befinden uns immer noch in der Hotelbar. Die Ausgangslage ist mittlerweile aber eine komplett andere. Vorher wussten wir nicht, was uns erwartet. Alles wirkte eher etwas fragwürdig und dubios. Doch mittlerweile ist klar, was Drake hier vorhat.
Drake: „Ich wollte den Mann kennen lernen, der mein Stable anführt.“
Corleone behält die Fassung.
James: „Sie hätten genau zuhören sollen, The End ist der neue Kopf der Schlange UND Anführer von Leviathan, das hat er selbst immer wieder gesagt.“
Fast schon monoton klingen diese Worte. Als ob James Corleone weiß, dass Drake diese ihm niemals abkaufen würde, aber seine Stellung und Pflicht es nun mal vorgibt, sie zu sprechen.
Drake: „Ich bitte Sie. Wir sind keine Amateure…“
Grinsend spielt er den Ball von vorhin zielsicher ins Feld zurück. Also gut. Lassen wir die Fassade. Corleone spielt mit.
James: „Ich verstehe. Dann sprechen wir also offen, Drake.“
Und damit war es das mit dem Siezen. Die Fassade IST gefallen. Corleone nimmt nun selbst einen Schluck von dem Whiskey, den er sichtbar zu genießen scheint, bevor er das Glas wieder absetzt und Drake anschaut.
James: „Ich weiß, was du vorhast. The End weiß, was du vorhast. Du willst ihn aus der Fassung bringen. Ihn verunsichern. Ihm einreden, dass ich das Böse bin, das ihn zurückhält. Du willst, dass seine Geheimwaffe – die Unterstützung, die er von mir erhält – zu seinem Kryptonit wird – der böse Puppenspieler, an dessen Strängen er tanzt und den er eigentlich gar nicht nötig hat.
Du weißt, dass – egal was ich hier jetzt sagen werde – The End, das hier sehen wird und weiter an sich zweifelt: ‚Hat Drake nicht etwa doch Recht?‘ ‚Ist James Corleone der, für den ich ihn halte?‘ ‚Bin wirklich ICH der Anführer von Leviathan?‘
Und nun sage ich dir: du solltest The End nicht unterschätzen. Wenn du ihn tatsächlich nur als eine Marionette betrachtest, die das tut, was ich ihr sage, dann hast du das Match, was du da forderst, schon verloren, bevor es überhaupt bestätigt wurde. Ich mache kein Geheimnis daraus, dass The End von meiner Unterstützung profitiert. Nichts anderes habe ich in den vergangenen Wochen wieder und wieder gesagt. Aber am Ende des Tages, ist The End seine eigene Kraft. Und ER wird es sein, der dir den Gnadenstoß versetzt. Und keine deiner verzweifelten Taktiken wird etwas daran ändern.“
Es
sind mal wieder viele Worte dabei, die Corleone da spricht und
doch ist eines nicht dabei gewesen.
James: „Ja… also gut, ja. The End hat Leviathan zu dem gemacht, was es heute ist. Und dazu… habe ich einen wesentlichen Teil beigetragen. Wer weiß, wo Leviathan stünde, hätte The End mich nicht gehabt, aber wie schon gesagt: The End würde dann auch nicht an der Spitze der GFCW stehen, wenn er mich nicht hätte. Du verkaufst unsere Bindung immer noch als eine Schwäche, als eine Abhängigkeit. Aber die Wahrheit ist, dass es sich dabei um eine Stärke handelt. Einen Zusammenhalt von dem The End klug genug war ihn anzunehmen.“
Es wirkt fast so, als ob sich Corleone hier tatsächlich bis zu einem gewissen Punkt von Drake aus der Reserve locken lässt. Sagt er hier vielleicht schon ZU viel?
Drake:
„Uhhhhh. Sehr guter Zug James.“
James:
„Wie schon gesagt. Meine Unterstützung ist eine
Stärke. Wieso sollte sich The End dieser Stärke
entledigen? Wieso sollte er darauf verzichten? Denn… gehen
wir nur mal davon aus du hättest Recht mit dem, was du
sagst, und ich würde ihn nur ausnutzen… was wäre
daran schlimm?“ James:
„Du hast es selbst gesagt, er
ist ein Top Star. Er mag die GFCW-Championship noch nicht
gewonnen haben und dennoch steht er ganz oben. Er war
Intercontinental Champion und wahrscheinlich sogar der beste den
es in langer Zeit gab. Vielleicht jemals. Und all das… hat
er
erreicht, WEIL ich ihn dabei unterstützt habe. Auf mich zu
verzichten, würde bedeuten, er riskiert diesen Erfolg. Und
das ist etwas, was The End niemals tun würde.“
Als würde Corleone mit jedem Wort ein wenig mehr den Fokus verlieren und Gefahr laufen, sich zu versprechen. Als würde er sich hier nicht nur in die Karten schauen lassen, sondern vielmehr mit offenen Karten spielen. Allerdings folgt auf diese Antwort ein Blick, der vieles verrät, am meisten aber daran zweifeln lässt, ob das nicht alles wieder totaler Nonsens war. So offen Corleone hier auch vorgibt zu sein, letztendlich ist und bleibt er ein verschlossenes Buch.
James: „The End weiß, wer seine Verbündeten sind und was diese für ihn bedeuten. Ob das nun für mich gilt oder auch für die anderen, dass kann er dir selbst sicherlich besser sagen. Und damit… hat er meiner Meinung nach, einen immensen Vorteil zu dir, dessen Verbündete sich von ihm abgewendet haben, sodass er ihnen nun verzweifelt nachläuft.“
Und damit kann sich Corleone nun eine recht deutliche Spitze gegenüber Drake nicht mehr verkneifen.
Drake:
„Ich sehe. Mein Zug, meine Karten auf den Tisch zu legen?
Fine. Ich renne ihnen nicht nach. Also. Nicht im Sinne, dass ich
jede Nacht mit einer Gitarre unter dem Fenster sitze und ihnen
Lieder singe, dass sie mich doch bitte zurücknehmen sollen.
Aber James: Das sind Leute mit denen ich Jahre meines Lebens
verbracht habe. Geile Jahre. Harte Jahre. Aber immer Jahre, in
denen ich wusste, wofür ich es mache. Wofür ich lebe.
Wer mich in den Arm nimmt und wer mich aus dem Wasserwerferregen
zieht. Wer mit mir trainiert und für mich meine Gegner
angreift. Wem ich helfen darf und wen ich liebe. Wenn das jetzt
ne Beleidigung sein soll, dass irgendwo in mir die Hoffnung
besteht, dass das alles doch nicht weg ist, dann bist du noch
weniger Mensch und noch mehr Teufel, als ich dachte.“ James: „Ich habe es schon einmal gesagt und als Dank für diesen Whiskey gebe ich dir diesen Tipp noch einmal: unterschätze, The End nicht. Du verfolgst deine Agenda und deine Narrative, dass ich The End kontrolliere und der wiederum Leviathan manipuliert hat, zu sehr. Dabei vergisst du das wesentliche: The End ist ein verdammt guter Wrestler. Ein Kämpfer. Und bei deinem Versuch, ihn mit Kopfspielchen zu verwirren und aus der Fassung zu bringen… verlierst du deinen Fokus. Und dieser ist nicht Zane oder Scarecrow oder Luna. Und auch nicht wie loyal diese nun zu ihm oder dir sind. Vor allem aber, bin auch ich das nicht. Dein Fokus sollte The End sein, denn der wird erst Ruhe geben, wenn er dich beerdigt hat. Und das wird passieren. Das verspreche ich dir.“ Drake: „Endlich sprichst du meine Sprache. Ich will End doch die Chance geben genau das zu tun: Einen Anlass für meine Beerdigung schaffen. Hatte ich anfangs nicht Geschäft erwähnt? Well. Hier ist der geschäftliche Teil. Ich will ein Deathmatch gegen The End. Wenn ihr glaubt, der Rest ist so loyal, dann nehmt es an. Sendet die ganze Crew beim Gong auf mich. Bringt mich um. Entsorgt mich. Ende. Ist doch ne Situation, in der ihr nur gewinnen könnt. Oder zweifelst du etwa? OH! Oder muss ich The End ja selbst fragen? Weil ER ja der Anführer ist?“
James Corleone beobachtet Drake weiter. Da wurden nochmal wild Knöpfe gedrückt. So emotional das Rededuell zwischen Drake und The End von vor zwei Wochen auch war, so sehr merkt man hier die taktische und psychologische Komponente an, die hinter all dem steht. Corleone sagt mal wieder so viel, ohne etwas Konkretes zu sagen. Er weiß, was er tut, und wirkt nach wie vor so, als wäre er an einem Punkt, von dessen Perspektive aus alles genau so ist, wie es sein sollte. Drake wollte ihn hier sicher austricksen, doch nicht mit ihm.
James:
„The End nimmt diese Herausforderung an.“ Corleone nimmt schließlich einen weiteren großen Schluck des Whiskeys und leert ihn damit komplett. Er steht auf und rückt sich den Anzug zurecht, bevor er sich schließlich mit einem letzten, pseudofreundlichen Nicken verabschiedet.
James: „Der Whiskey war… in Ordnung.“
Corleone
dreht sich schließlich weg von Drake und zückt fast
schon im Weggehen das Handy, um eine Nummer einzutippen. The End?
Will er direkt berichten, von dem was hier passiert ist? Wir
werden es nicht erfahren, denn schließlich ist Corleone…
weg.
Wir befinden uns Backstage, MacMüll ist wie immer allzeit bereit und grinst schon fröhlich in die Kamera, während das Bild langsam einfadet. Noch sehen wir nur ihn.
MacMüll: „Meine Damen und Herren, begrüßen wir: Antoine Schwanenburg, den GFCW World Heavyweight Champion!“
Dann fährt die Kamera etwas raus, sodass wir nun zwei Personen sehen. MacMüll steht neben dem Champion, der sein Ring-Gear zwar trägt, aber es heute scheinbar nicht benötigt. Auch das große Titelgold darf natürlich nicht im Bild fehlen.
MacMüll: „Danke, dass wir hier kurzfristig dieses Interview führen können!“ Antoine: „Scheinbar ist es ja nötig, ein paar Dinge klarzustellen.“
Der Reporter nickt.
MacMüll: „Absolut! Zuvor in der Show sprach deine Frau an, dass der Main Event heute vielleicht zu einem Singles-Match gewandelt werden kann, statt des ursprünglichen Tag Team Matches. Das traf tatsächlich dann auch kurze Zeit später ein und bei Luna, die ihre ärztliche Freigabe nicht erhalten hat, läuteten direkt die Alarmglocken und sie beschuldigte Amélie, dafür verantwortlich gewesen zu sein. Was kannst du uns zu der ganzen Thematik sagen?“ Antoine: „Nun, Mac, ich bin kein Arzt. Amélie ist kein Arzt. Sie kann also de facto nicht dafür verantwortlich sein, dass Luna ihre Freigabe nicht erhalten hat. Das hat ein Arzt entschieden. Aber dass Luna direkt paranoid in solche Verschwörungstheorien abdriftet, sieht ihr ähnlich. Amélie sprach ein solches Szenario an, ja, allerdings… Mac, seien wir hier doch mal ehrlich: Man muss jetzt nicht der größte Hellseher des Planeten sein um zu wissen, dass dies ein sehr realistisches Szenario war.“
Antoine streift sich einmal durch den gut gepflegten Bart, ehe er sich auf Mac und die Kamera im Wechsel fokussiert.
Antoine: „Luna ist ein Wrack. Körperlich UND geistig. Die Welt hat gesehen, dass sie zu nichts und wieder nichts in der Lage ist, nachdem ich sie ein ums andere mal auf ihren Platz verwies. Die GFCW hat leider eine Reputation dafür, ihre Wrestler zu früh von Verletzungen freizugeben, ich sage hier nur Keek und Co. und es war immer ein Spiel mit dem Feuer. Nicht nur, dass die verletzten Wrestler sich schlimmer verletzen, nein, auch ihre Gegner sind in großer Gefahr, wenn sich jemand in den Ring begibt, der offensichtlich NICHT FIT ist. Es ist nur wichtig und richtig, dass die Ärzte hier mehr zur Vernunft kommen und auf ihre Freigaben verzichten.“ MacMüll: „Also kannst du mit Gewissheit sagen, dass Amélie da nicht ihre Finger im Spiel hatte?“ Antoine: „Natürlich kann ich das.“
Das kam sehr schnell.
Antoine: „Ganz ehrlich Mac, dass der Tenor hier ist, Luna nicht freizugeben sei hier die große Kontroverse, ist eine absolute Farce. JEDER Mensch mit ein bisschen Verstand hätte es als die viel größere Kontroverse empfunden, wenn sie vom Arzt freigegeben worden wäre. Man muss sich diese Person nur anschauen. Sie ist nicht in der Lage, einen Kampf zu bestreiten. Dementsprechend weiß ich auch nicht, warum ich mich hier rechtfertigen muss. Ja, ich wrestle nun doch nicht. Alex wird es tun, gegen Zane. Aber dass dies so gekommen ist, ist weder meine Schuld, noch die von Amélie. Es ist einzig und allein Lunas Schuld, die Eric glaubhaft versichern konnte, im Ring stehen zu können, während die gesamte Welt und ja auch die Ärzte anderer Meinung waren und sie hier und heute die Quittung bekommen hat.“ MacMüll: „Danke dir für dein Statement, wie sieht es mit dem möglichen Plan von dir aus, dass du die Arena verlässt um dich in Sicherheit zu bringen, sollte Zane heute in seiner Heimat versuchen, den Schlüssel einzulösen?“
Der Champion schüttelt mit dem Kopf.
Antoine: „Ich stehe hier, tue ich das nicht?“ MacMüll: „Ehm.. ja?“ Antoine: „Und wir sind hier nicht irgendwo in der Wildnis, sondern wir befinden uns tatsächlich in der Arena, richtig?“ MacMüll: „So ist es.“ Antoine: „Dann erübrigt sich diese selten dämliche Frage doch, das tut sie, oder?“
MacMüll schaut Antoine nur fragend an.
Antoine: „Ich laufe nicht weg. Niemals in meinem Leben lief ich vor irgendetwas weg. Amélie hat hier mehr Sorgen, als ich. Ich weiß, dass Zane mir meinen Titel nicht wegnehmen kann. Nicht einmal wenn er nachts um Drei in mein Hotelzimmer einbrechen würde, um mich im Schlaf zu überrumpeln, könnte er mich besiegen. Wir befinden uns in verschiedenen Sphären, dementsprechend denke ich auch nicht, dass er es überhaupt versuchen würde, mir den Titel abzunehmen. Er wird warten und hoffen, dass ich den Titel irgendwie verliere, bevor der Schlüssel seine Gültigkeit verliert und ihn dann nutzen. Gegen mich? Niemals.“ MacMüll: „Also wirst du bis zum Ende der Show in der Arena bleiben?“ Antoine: „Ja, auf jeden Fall. Auch wenn Alex heute alleine antreten wird, ich werde ihm nicht von der Seite weichen. Ricksenburg ist wieder vereint und ich habe nicht vor, ihn im Stich zu lassen. Wir werden bei Allegiance unser Ding durchziehen und gemeinsam dafür sorgen, dass es Wirklichkeit wird.“
Und mit diesen Worten, zieht Antoine dann auch von Dannen, während MacMüll ein letztes Mal in die Kamera grinst.
Ein Mann sitzt in seinem Büro, die Klimaanlage funktioniert nicht. Ein Heuballen fliegt durch den stickigen, spärlich beleuchteten Raum Schnell schnappt er sich ein Erfrischungsgetränk, doch das scheint ihm nicht zu schmecken. Der sichtlich verärgerte Mann wirft die Flasche in den Mülleimer und schaut sich um.
Er sieht eine Coca Cola Zero Dose. Mit einem Zisch wird diese geöffnet.
„WOW, DAS IST EINE TOLLE COLA! DOCH IRGENDETWAS IST DARAN ANDERS!“
Der Bürohengst schaut sich die Dose genauer an.
„WHOA! WAS STEHT DENN DA!?“
Er hält die Dose in die Kamera und liest laut vor.
ZEREO COLA? WAS IST DAS!?!?
Plötzlich befindet sich Zereo Killer im Bild. Mit seinem zahnpastaweißen Lächeln präsentiert er das neue Getränk.
DAS IST ZEREO COLA!!!
0% ZUCKER, ZEREO GESCHMACK!!!
Im Anschluss steht der Bürohengst neben Zereo Killer, der ihn in den Arm genommen hat. Beide erheben den Zeigefinger und der Bürohengst sagt.
ZEREO COLA? WOW! DAS NENNE ICH GESCHMACK!
James Corleone: „Er will uns gegeneinander aufspielen. Das ist etwas, was ich dir schon seit jeher sage, dass das passieren wird. Unsere Feinde wollen uns spalten, so auch Drake. Und man kann es ihm nicht mal vorübeln, es macht nur Sinn es zu versuchen.“
The End läuft mit den Armen verschränkt hin und her, hier in seiner Kabine. James Corleone steht, an seinem großen Schreibtisch gelehnt, daneben und hat bereits damit begonnen, die Situation zu entschärfen, die durch sein Gespräch mit Drake Nova Vaughn potenziell eskalieren könnte. Doch The End wirkt überraschend gelassen. Vielleicht ist es allerdings das Chaos, was in ihm wütet, was hier vorrangig seine Gedanken bestimmt.
The End: „Keine Sorge. Ich kenne dich sehr gut. Ich weiß, was du da gesagt hast und warum und wieso… ich weiß das alles. Ich werde das nicht in Frage stellen. Du weißt es sowieso immer alles besser.“
Nanu? Diese Antwort ging vernünftig los und wurde gegen Ende hin recht trotzig. Zynisch nahezu, wenn auch vielleicht nur bis zu einem gewissen Punkt so gemeint. Zumindest scheint das Corleone so aufzufassen. Der liest The End wie ein Buch und weiß mal wieder genau, welche Knöpfe er drücken muss.
James Corleone: „Nein. So ist das nicht. Du weißt, dass du mir vertrauen kannst, richtig?“
Corleone stoppt The End, hält ihn an beiden Schultern fest und schaut ihm in die Augen. Dieser scheint nicht nur mit dem Hin- und Hergelaufe zu unterbrechen, sondern auch gedanklich eine Pause zu machen. Jetzt lauscht er wieder ganz den Worten von Mister Corleone.
The End: „Ja.“
Eine ehrliche Antwort.
James Corleone: „Genauso sollte es auch sein. Es wäre fatal, wenn du jetzt an mir zweifeln würdest. Jetzt, wo wir beide vor der größten Herausforderung deines Lebens stehen. Ein Deathmatch gegen Drake Nova Vaughn. Das ist der gefährlichste Gegner, den du bisher hattest und bei Allegience, bist du dann auf dich allein gestellt. Natürlich werde ich immer hinter dir stehen, aber kämpfen wirst du allein. Und darauf muss deine komplette Aufmerksamkeit und Konzentration liegen.“
Corleone meint diese Worte, wie er sie sagt und untermalt sie mit einem Schulterklopfer, bevor er sich schließlich von seinem Schützling abwendet, der diese Bestätigung mal wieder dankend annimmt… aber warte Mal… da ist doch noch was…
The End: „Ganz allein… im Match. Abgesehen davon habe ich deine Unterstützung… und die von Leviathan, richtig?“
Corleone horcht auf. The End sieht sein Gesicht nicht, da er gerade mit dem Rücken zu ihm steht, allerdings scheint er nicht wirklich Lust auf dieses Gespräch zu haben. Aber es muss sein.
James Corleone: „Du weißt, wie ich über sie denke.“
Corleone dreht sich wieder zu The End.
James Corleone: „Du weißt, ich unterstütze alles, was du tust. Und zweifellos, ist ein jeder von ihnen ebenso eine wertvolle Unterstützung. Aber… ich will, dass du vorsichtig bist. Sie mögen dich unterstützen. Sie mögen hinter dir stehen.“ The End: „… aber?“ James Corleone: „Nichts aber. Sei einfach vorsichtig. Drake ist jetzt wieder da. Und ich glaube wir haben das Ausmaß dessen und was es für Leviathan bedeutet, noch nicht komplett verstanden. Wir müssen wohl überlegt vorgehen. Und an erster Stelle, sind die einzigen Menschen, auf die wir uns vollständig verlassen können, … wir Beide.“
End wirkt skeptisch. Ja – er weiß, wie Corleone zu Leviathan und den anderen steht. Und trotzdem hat Corleone ihn auf diesem Weg bis hierhin begleitet. Er hat es im Gespräch mit Drake gesagt und The End weiß, dass da was dran ist: er hat seinen Teil genauso dazu beigetragen Leviathan anzuführen, wie er selbst. Also was, soll dieser neuerliche Hinweis jetzt?
The End: „Wenn du mir was zu sagen hast, dann sprich ganz offen.“
Corleone zögert.
James Corleone: „Ich hatte in den vergangenen Wochen Gespräche mit Zane, mit Luna und nun auch mit Drake. Gut, das letzte davon war eher eine Fügung, die sich ergeben hat, aber trotzdem. Vor allem bei Luna und Zane habe ich mich davon überzeugt, ob man ihnen trauen kann. Nun… deren Aktionen NACH unseren Gesprächen haben gezeigt, dass das… schwierig ist. Aber gut, so waren sie immer. Darum geht es auch gar nicht, denn wie schon gesagt, stehen sie hinter dir und sind damit essenzielle Verbündete… Allerdings… Leviathan… ist ein komplexes Konstrukt. Ich will mir nicht anmaßen es vollends verstanden zu haben. Ich bin mir sehr sicher, dass keiner der Mitglieder es verstanden hat. Luna, Zane… Drake. Du. Was Leviathan bedeutet und für was es steht, das ist alles, nur nicht einfach. Streit, Zusammenhalt, Kämpfe gegeneinander, Kämpfe miteinander. Leviathan ist ein… Ungeheuer, eine Seeschlange, wenn man so will, die zu kontrollieren, niemand völlig im Stande ist. Alles, was ich will, ist dass du dir dessen bewusst und dementsprechend, dass du… vorsichtig bist. Diese Bestie zu zähmen, das ist wohl beinahe unmöglich.“
The End wirkt nachdenklich, aber er scheint sich die Worte seines Managers anzunehmen… oder?
The End: „Eine Bestie, was? Ich… ich sehe sie nicht mehr nur als ‚Verbündete‘. Sicher, als solche habe ich sie kennengelernt und hinter mir vereint, aber mittlerweile… ich habe es zu Drake schon gesagt. Mittlerweile sind wir eine Einheit. Eine Familie. Und dieser Familie muss ich dasselbe Vertrauen entgegenbringen, dass ich von ihnen verlange. Das… das ist komplex, ja. Andererseits ist es aber auch einfach. Wir halten zusammen, davon bin ich überzeugt. Ich vertraue ihnen.“
The End wirkt ehrlich in dieser Aussage. Er glaubt scheinbar wirklich daran, was er sagt. Oder zumindest WILL er glauben, dass das stimmt.
The End: „Andererseits hast du Recht. Solange Drake da ist, wird wohl nie vollständig Ruhe in Leviathan einkehren. Okay, das wird wohl ohnehin nie der Fall sein, aber er, ist ohne Frage der größte Störfaktor. Wie das Oberhaupt in einem Rudel Raubtiere. Solange das da ist, werden die Anderen immer irgendwie an ihm hängen. Und deshalb muss ich ihn ein für alle Male ausschalten. Und das werde ich tun. Ich werde Drake in diesem Deathmatch gegenüberstehen und erst aufhören…, wenn ich vernichtet habe. Und dann… wird Leviathan endgültig MIR gehören.“
Die letzten Worte von The End wirken viel weniger wie die Drohung, als die sie gesprochen sind. Viel mehr klingen sie nach einem Wunsch, eine Art Selbstbestätigung, dass es genau so kommen wird, wenn er Drake besiegt hat. Zumindest von diesem Vorhaben scheint The End mehr als überzeugt. Er will Drake besiegen. Er wird Drake besiegen. Ob ihm das den Seelenfrieden mit Leviathan bringt, die endgültige Bestätigung für das, was er wohl gernhätte, nämlich vollends zu dieser „Familie“ dazu zugehören, das wird sich zeigen. James Corleone sieht den Struggle, der in The End vorgeht. Was er sich nun in diesem Moment darüber aber denkt, darüber kann man wieder nur mutmaßen. Eines ist jedoch sicher: Leviathan hat für The End einen ganz anderen Stellenwert als für ihn. Darum… geht es jetzt aber nicht.
James Corleone: „Wenn du davon überzeugt bist, dann bin ich das auch.“
Die Beiden stehen einander nach wie vor gegenüber. The End scheint erfreut darüber, dass Corleone ihm zustimmt. Aber auch hier gilt wieder: The End findet den Gedanken, dass Corleone diese Worte ernstmeint besser, als, dass er glaubt, dass es wirklich so ist. Jetzt jedoch ist das schon Unterstützung genug, um gestärkt in das Match bei Allegience hineinzugehen. The End ist bereit erneut auf Drake Nova Vaughn zu treffen. Und diesmal kämpft er nicht nur für sich, sondern für seine neue Familie. Für Leviathan.
„Charisma“ von W.A.S.P. spielt in der Halle, und wir wissen mittlerweile (hoffentlich) alle was das bedeutet: Sleaze ist am Start. Das Tag Team aus Robert Breads und Aiden Rotari tritt auf die Stage, und nach einigen langen Monaten tragen beide erneut Kleidung die auf die Nachwuchsförderung der GFCW hindeuten lässt – der eine ein „Performance Center“-Shirt, der andere einen Hoodie mit dem „GTCW“-Logo darauf. Wer die aktuellen News verfolgt dürfte wissen, warum das so ist.
Tatsächlich reagiert die Crowd hier in Alaska mehr als ordentlich auf das Team, und ein kleines bisschen mehr sogar als üblich, was Aiden Rotari betrifft. Klar, Breads bekommt die „Er ist Robert Breads“-Reaktion, die er nun einmal als Basis überall bekommt, aber Rotari – als jemand, der mit den heutigen Lokalmatadoren seit beinahe zwei Jahren immer mal wieder die Klingen gekreuzt hat – wird ebenfalls von einer lautstarken Menge empfangen.
Das scheint die zwei allerdings nicht sonderlich zu rühren, Rotari ignoriert es sogar geflissentlich, offenbar nach seiner jüngsten (wiederholten Singles-) Niederlage nicht in der allerbesten Stimmung. Klar, es ist zwei Wochen her, er hat sich wieder eingekriegt und darüber nachgedacht, aber er würde hier sehr viel lieber als Triumphator in die Halle marschieren.
Dieser Luxus ist jedoch Robert Breads vorbehalten. Drei Matches in diesem Jahr, drei Siege, alle gegen Mitglieder der Children of Wrath, und dazu noch eine Promo in Vancouver die erahnen ließ, dass der Kanadier momentan wahrscheinlich zu „Feeling Myself“ von Nicki Minaj seine Work-Outs durchführt und nach der langen Down-Time in seiner Karriere endlich wieder das ihm angemessene Selbstvertrauen zurückerlangt hat.
„Canada’s Own“, hier im frostigen Westen des nordamerikanischen Kontinents und damit geografisch der Stadt Anchorage wahrscheinlich näher verbunden als viele seiner Kollegen aus den Staaten, betritt den Ring und verlangt nach einem Mikrofon. Aiden Rotari hingegen wuselt noch außerhalb des Seilgevierts herum, greift unter die Ringschürze und zieht einen Klappstuhl hervor. Während die Musik verstummt positioniert sich Breads in der Ringmitte, dem Entrance zugewandt, während Rotari hinter ihm den Stuhl aufstellt, mit der Lehne in Richtung Breads, und sich falsch herum darauf setzt, beide Hände auf die Lehne und den Kopf wiederum darauf legt, in seiner bevorzugten Position – etwas abseits vom Geschehen, alles im Blick, leicht im Hintergrund, aber immer bereit, einzugreifen. Den Stuhl in dieser Pose besonders sichtbar zu machen, während man betont lässig darauf sitzt, ist wohl dem Wunsch geschuldet, sowohl Unbesorgtheit als auch eine Erinnerung daran, dass hier eine Waffe eingesetzt werden könnte zur Schau zu stellen.
Robert Breads: „Hallo Anchorage…“
Crowd-Work wie man es von einem erfahrenen Wrestler, der bereits mehrere Welt-Tourneen hinter sich hat, erwarten kann.
Robert Breads: „Ich denke, jeder weiß, worum es hier gehen wird. Da ich kein Idiot bin, bin ich natürlich nicht allein hier, sondern habe den Leviathan-Killer höchstpersönlich…“
Erneute gut hörbare Reaktion der GFCW-Galaxie in Alaska bei dieser Erwähnung. Rotari kratzt das weiterhin nicht. Seine toten Augen starren an Breads vorbei, die Rampe im Visier, wartend auf die Männer, vor denen er seinen Partner hier schützen wird.
Robert Breads: „…als Back-Up dabei. Nicht, dass wir dem ehrbaren Niander Cassady-Taylor etwas unterstellen wollen… es ist bloß… eine Rückversicherung. Und damit genug zu uns. Niander… lass‘ uns nicht länger warten. Es wird Zeit, dass du verrätst, was unser Match für eine Stipulation haben wird.“
ZOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOORRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNN NNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNN NNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNN
Wieder erklingt diese „liebliche Stimme“, die wie immer den Auftritt der Children of Wrath einläutet. Ohne großen Schnickschnack zeigen sich auch direkt Niander Cassady-Taylor und seine Bande. Der bekennende Midwestern-Redneck ist dabei wieder im Full-Western-Attire zu sehen und geht selbstbewusst voran. Vasall Maurice folgt ihm in wenigen Mentern Abstand und symbolisiert schon höchste Krawall-Bereitschaft. Die Youngsters Kyd Flawless (in Ringmontur, Lederjacke und Gesichtsmalerei) sowie der schon durchgeschwitzte Kyle Douglas sind dahinter zu sehen, auch wenn Maurice nicht viel Schatten wirft.
NCT hat aber auch ein Mikrofon dabei, was ja ohnehin mittlerweile zur GFCW-Standardausrüstung gehört. Flawless hat, so ist bei näherer Ansicht zu erkennen, etwas in der Jackentasche seiner Lederjacke versteckt. Die CoW sind dann auch relativ zügig am Ring angekommen.
Sven: „Blumen werden die CoW Sleaze nicht mitgebracht haben.“
Pete: „Ich glaube da alle bewaffnet sind, wird hier keiner eine Attacke riskieren, aber 100 %ig sicher kann man bei diesen Protagonisten nie sein. Die Children sind schließlich klar in der Überzahl.“
NCT: „Well, Robert. Coach des Jahres! Haha. Gnädigerweise bin ich tatsächlich für dich erschienen, um mit dir die Stipulation für Allegiance abzustimmen. Doch ehrlich gesagt ist das doch völliger Bullshit, schließlich haben unsere Prodigys in Vancouver bereits alles entschieden…..“
Die Zuschauer in Anchorage sind nicht begeistert und buhen die Children aus.
NCT: „Jaja. Der Pöbel buht wieder. Ich kann es nicht ändern, dass Rotari abgestunken hat. Aber das Breadsische Handwerk hat eben keinen goldenen Boden. Hehehe.“
Maurice lacht schallend, Flawless und Douglas grinsen etwas übertrieben nach dieser „Pointe“ des Chefes.
NCT: „Ich bin kein Paragrafen-Heini und deswegen wird meinetwegen dieses Match auch stattfinden. Schließlich wurde ja auch schon mit mir in New York City geworben und wir wollen doch nicht, dass die GFCW hier nun finanzielle Einbußen verkraften müsse…“
Stirnrunzeln des kanadischen Hall of Famers.
Robert Breads: „Und was genau hat sich vor zwei Wochen hinsichtlich unseres Matches verändert – einmal abgesehen davon, dass ich es offiziell angenommen habe?“ NCT: „ Stimmt, vergessen. Du bist doof wie Brot. Daher also der Name. Aber ich erkläre es dir nochmal ganz in Ruhe..Hall….of…..Famer. Wir haben uns immer um eins duelliert, Breads. Wer ist der bessere Mentor. Und in Vancouver haben wir beide das Ergebnis erhalten. Rotari ist es nicht. Denn MEIN bestes Pferd im Stall…KYLE DOUGLAS…Mr. Unpinnable hat deinen Osteuropäischen Sohn geschlagen. Kyle hat Aiden eingeschult an diesem Abend.“
Bei der Nennung „Bestes Pferd im Stall“ zuckt Flalwess kurz zusammen und seine Mundwinkel machen sich auf in Richtung Südpol.
Robert Breads: „Partner. Nicht mehr Schüler.“ Kyle: „Also habe ich jemanden besiegt, der auf deinem level ist, Breads? Von wegen gleichberechtigter Partner und so?“
Ein rascher Blick von Breads zu Rotari, der Kyle Douglas mit einem Ausdruck widerwilliger Anerkennung anstiert, bevor der zweifache World Champion antwortet.
Robert Breads: „Ganz Recht. Aiden und ich sind auf einem Level. Wenn du Aiden Rotari schlagen kannst, Kyle… dann kannst du womöglich auch mich schlagen.“
Das Zugeständnis zaubert Kyle Douglas ein fettes grinsen ab. Breads weicht hier nicht von seinem Grund-Statement ab, um sich selbst besser dastehen zu lassen und Aiden so zu degradieren. Das amüsiert NCT ganz köstlich.
NCT: „ HAHAHAHAH. Das macht unser Match nur noch bescheuerter. Ich bin nicht nur der bessere Mentor, weil ich den Sieger zwischen Kyle und Aiden ausgebildet habe, nein, DU stellt sich selbst auf eine Stufe mit Rotari… also kannst DUI gerade so mit Kyle Douglas mithalten, wenn überhaupt! Der 2023er Robert Breads kann nicht mal seinen Schüler sicher besiegen, er hat es selbst gesagt! Kyle Douglas hat Rotari geputzt… das haben alle gesehen… nicht wahr, Aiden?“
Ein kurzer Moment den Schweigens, ehe Rotaris Augen in Richtung Breads wandern. Er teilt dem Hall of Famer mit einem kühlen Nicken mit, dass er das Mikrofon erhalten möchte, und so bekommt er es dann auch. Er macht sich nicht die Mühe aufzustehen, er tappt nur mit der freien Hand gut sichtbar gegen die Lehne des Stuhls, als er ruhig zu sprechen beginnt.
Aiden Rotari: „Ganz Recht. Kyle Douglas hat mich besiegt.“
Man spürt regelrecht den inneren Schmerz, den ihm diese Worte bereiten. Aber er weicht der Realität niemals aus, bei keiner Niederlage, denn das würde verhindern, aus ihr zu lernen. Douglas scheint fast ein wenig verwundert von dieser klaren Aussage, streckt aber natürlich dennoch stolz die Brust heraus.
Aiden Rotari: „Und weil mein Partner…“
Kurz wandert der eisige Blick zwischen Kyd Flawless und Maurice hin und her, ehe er sich wieder auf Douglas richtet.
Aiden Rotari: „…mich nicht vor den Bus wirft, um panisch etwas zu beweisen, was ohnehin schon jedem klar ist…“
Mit dem Zeigefinger deutet Rotari auf das Logo des Performance Center auf der Kleidung – eine Institution, die erneut unter die Aufsicht von Robert Breads gestellt wurde. Die GFCW ist sich also zumindest sicher, wer die beste Anlaufstelle für diesen Job ist, und sieht nicht die Notwendigkeit, den nächsten PPV abzuwarten.
Aiden Rotari: „…und selbstsicher genug ist an sich zu glauben, wenn ihr in 16 Tagen aufeinander trefft… deshalb… steht er zu seinem Wort. Und deshalb glaube ich und glaubt auch mein Partner, Kyle, dass du ihn durchaus schlagen könntest, wenn alles so läuft, wie du es dir vorstellst.“
Nun doch klare Überraschung bei den gesamten Children of Wrath. Bevor sie allerdings zu tief darin versinken können, tut Rotari, was er eben so tut – und kippt Öl in die allerkleinste Stichflamme, die er auch nur irgendwo erahnen kann.
Aiden Rotari: „Was die Frage aufwirft, Kyle: Was hast du noch von Niander Cassady-Taylor zu lernen, wenn du dich ihm bereitwillig weiter unterstellst?“
Fragend schauen sich die CoW fragend gegenseitig an.
Seelenruhig fährt der Mann aus Atlanta vor, während Breads mit vor der Brust verschränkten Armen dasteht und sich interessiert das Spektakel genehmigt. Das wirkt nicht wie ein grandioser Masterplan, der sich in minutiöser Kleinstarbeit erarbeitet wurde, sondern eher so, als hätte Breads blind Rotari das Mikrofon übergeben, in dem Wissen, dass ihm das schon helfen würde.
Bedingungsloses Vertrauen. Ob die Children of Wrath das auch haben?
Aiden Rotari: „Denn eigentlich… hat eurer Logik nach doch bloß Niander etwas zu verlieren, oder? Sollte Robert verlieren, was er nicht wird, aber nehmen wir es mal an, eurem… „Modell“… nach… habt ihr nichts gewonnen. Sollte Niander aber nun gegen Robert verlieren, den Mann, der auf dem gleichen Level agiert wie der Junge, der von Niander in ein Fischkostüm gesteckt wurde,…“
Ein wenig ehrlich durchklingende Emotion bei Rotari, eine unmissverständliche Ablehnung, die er keinesfalls zu verhehlen gedenkt. Er kann Niander nicht leiden, und dass nicht erst seit ein paar Monaten.
Aiden Rotari: „…dann steht Niander auf einmal ganz unten auf eurer Leiter. Unter Robert. Unter dem Fischjungen. Und ganz, ganz weit unter Kyle Douglas. So funktioniert das doch, oder?“ NCT: „Moment mal, Poseidon. Das ist doch völliger Schwachsinn und noch immer dien größtes Problem. Du redest Bullshit, anstatt mal lieber deine Matches zu gewinnen. Aber villeicht sollte ich dich wieder in das Kostüm des Fischreihers stecken wenn wir mir Sleaze fertig sind, das war schließlich die Basis deiner früheren Erfolge…Muahahaha.“ Aiden Rotari: „Das würde immerhin den größten Moment deiner bisherigen GFCW-Karriere re-kreieren.“
Pete: „Klonck. Die Punchline saß bei den Fans, die Rotari grölend zustimmen. NCT ist diesbezüglich selbstredend „not amused“.
NCT: „HALT DIE SCHNAUZE! Ich werde Robert Breads beim PPV platt machen, denn ICH bin der bessere Fighter….schließlich wird es MEIN MATCH WERDEN!“ Aiden Rotari: „Klingt sonderbar verzweifelt. Wenn du dir so siegessicher bist, solltest du einfach in einem Singles Match gegen Robert antreten, nicht? Oder ihm sogar die Wahl der Stipulation überlassen. Sich hier hinstellen, und sagen, dass man keinerlei Niederlage fürchtet… aber dennoch die Stipulation pickt, die einen am meisten bevorteilt… das klingt für mich nach Angst davor, dass man ansonsten keine Chance hat.“ NCT: „Pah. In jedem Special Match würde ich als Sieger hervorgehen. Ich könnte jede Matchart der Welt nehmen und das Ergebnis wäre immer gleich…..mache ich aber nicht. Denn ich lasse mich nicht von euch einlullen und ich falle nicht auf deine kleinen Bauerntricks rein. Du kleiner Scheißer bist noch immer beleidigt, weil du die Niederlage gegen Kyle nicht verarbeiten konntest. Ich habe meinen Jungs nicht zu beweisen. Ich bin der BOSS und Anführer der Childrne of Wrath. Das ist ein von allen akzeptierter FAKT, an dem Du Fischgräte mit deinen noch so dreckigen Worten etwas ändern könnte. Du bist ein LOOOOSER. LOSER. LOSER. LOSER. LOSER.“ Aiden Rotari: „Nicht schlecht.“
Der Stand-Out der ersten Generation des GFCW Performance Center legt einen Hauch von ehrlicher Anerkennung in seine Worte, aber nicht allzu viel – wir wollen es ja gegenüber NCT nicht übertreiben.
Aiden Rotari: „So vom wahren Problem abzulenken und es woanders hinzuprojizieren… das würde ich in deiner Lage vermutlich auch so machen.“
Er wendet sich wieder klar Kyle zu.
Aiden Rotari: „Du hast ihn gehört. Ich kann dir nicht deutlicher machen, wie deine Lage bei deinen Kindern des Zorns ist, als er das selbst getan hat. Du bist und bleibst sein Untertan… auch, nachdem er in seinem eigenen Match gegen den Mann verlieren wird, dem er angeblich so sehr überlegen ist.“
Spricht es, und gibt – ohne den Blick von Douglas zu lassen – das Mikrofon an Breads weiter.
Robert Breads: „Und ich denke, damit sollten wir zum Punkt kommen, oder? Niander… was ist das Match, in das du dich mit mir traust? Immerhin ein eins gegen eins soll es ja werden, aber diesen Mindest-Schein vor deinen Lehrlingen zu wahren ist wohl schlicht notwendig… ich bin mir sicher, du hast sehr lange damit gehadert, das durchzudrücken. Was wird es sein: Muss ich eine Hand hinter meinem Rücken haben? Muss ich eine Augenbinde tragen? Gelten für dich Leviathan-Gedächtnis-Regeln und für mich nicht?
Ich würde dich ja bitten, eine etwas würdevollere Stipulation zu wählen, aber ich weiß nicht, ob ich dir da zu viel zutraue. Es ist immerhin der Madison Square Garden, „the world’s most famous arena”…” NCT: „Ach was. Die Bedeutung des Madison Square Garden ist doch jedem bekannt. Vielleicht nicht allen in der GFCW, aber ich erspare mir Seitenhiebe gegen feststehende Matches von abgehalfterten Ü40-Ringern an dieser Stelle. Mach dich nicht zum Affen, Breads. Wir alle haben es verstanden. Du kommst in deinem Leben nicht mehr über die Niederlage gegen Zereo Killer hinweg.“ Robert Breads: „Deine Morbeus-Psychose dagegen hält seit… wie vielen Jahren an?“ NCT: „Touché, Arschloch. Aber Morbeus ist ein gutes Stichwort, denn der rothaarige Kackvogel hat viel mit der Historie zu tun – genauso wie das Match, dass ich mir ausgesucht habe. Es ist der MSG, die berühmteste Arena der Welt, und einige der größten Kämpfe aller Zeiten haben dort stattgefunden, Wrestling, Boxen, NBA-Playoffs. Die Menschen in New York haben die Größten aller Zeiten gesehen, und jeder, der groß und berühmt wurde, hat etwas besonderes mitgebracht, das ihn hervorstechen ließ. Deshalb werde ich ein Match mitbringen, das wie kein anderes für ihn steht – DAS COAL MINERS GLOVE MATCH!“
Die Reaktionen fallen bei den Zuschauern erstmal gemischt auf. Zumindest die älteren Zuschauer zeigen eine Reaktion, handelt es sich doch um eine im Wrestling der 1980er Jahre klassische Form des Kampfes vor allem im Süden der USA.
NCT: „Es ist ein Match aus dem Herzen der vereinigten Staaten von Amerika. Auf die die arroganten New Yorker schon immer herabgeblickt haben. Doch den Spieß werde ich umdrehen. Kentucky mein Heimatstaat ist Herzstück der Working Class, wir verstecken uns nicht in den Bürotürmen Manhattens, sondern arbeiten hart für unseren Lohn. In den Kohleminen ist der Wohlstand dieses Landes entstanden und dafür steht dieses Match. In etwa 3 Metern Höhe wird ein klassischer Minenhandschuh mit Metallüberzug platziert. Der erste Wrestler, der den Handschuh ergattert, darf den Handschuh gegen seinen Gegner einsetzen. Noch nie hat ein Mensch nach einem Schlag mit einem derartigen Handschuh noch alle Sinne bei sich halten konnten und aus dem anschließenden Cover auskicken können. Es ist die ultimative Waffe! UND ICH WERDE DICH DAMIT PLATT MACHEN, ROBERT BREADS!“
Der Kanadier reagiert nicht sofort, sondern leckt sich ernst noch über die Lippen. Er scheint darüber nachzudenken, ob ihm das gefällt oder eher nicht, ehe er langsam zu sprechen beginnt.
Robert Breads: „Ich bin ehrlich, das ist mutiger, als ich es dir zugetraut hätte.“
Angesichts der Tatsache, dass NCT „sein“ Match gewählt hat, wohl mehr versteckte Beleidigung als Kompliment.
Robert Breads: „Gut. So soll es sein. Du bringst alles, was dich zum großen Helden machen wird, alles, was du für ein Epos brauchst, um der strahlende Stern am New Yorker Himmel zu sein, und ich bringe… gar nichts mit. Ich komme so, wie ich bin. Weil ich diesen Scheiß nicht brauche, Niander. Weil ich mir über sowas gegen Leute wie dich gar keine Gedanken machen muss.
Der Cowboy aus Kentucky reitet in New York ein, und das ist seine einzige Chance, seiner Heimat Tribut zu zollen – weil die GFCW keinen Tour-Stop in deiner mickrigen Heimatstadt gebucht hat. Camden hat einen bekommen, ich habe einen bekommen, Fletcher hat einen bekommen, Aiden wird einen kriegen… hey, dein Untergebener hat einen bekommen, im Gegensatz zu dir.“
Er deutet auf Kyle Douglas.
Robert Breads: „Selbst die GFCW glaubt nicht daran, dass es möglich ist, dass genug Leute in deiner Heimat deinen Bullshit glauben, als dass sie Karten kaufen würden um dich wrestlen zu sehen. Du reitest mit einer Idee davon, wer du eigentlich bist, in den Madison Square Garden ein, wo du endlich kapieren wirst, mit wem… und mit WAS… du es hier zu tun hast.
Denn du kannst von Mentoren und Schülern und Partnern reden, von Morbeus und Kyle und Aiden und Kentucky und New York, am Ende des Tages ist das deine einzige gottverdammte Chance, gegen einen Mann meines Namens, meines Ranges, meines Talents, meiner LEGACY… auf einer derartigen Bühne zu performen.
Ich fahre nach New York, um den absoluten Tiefpunkt meiner Laufbahn hinter mir zu lassen – dich. Du fährst nach New York für den größten Kampf deines Lebens. Das ist die Realität, die du dir noch so schön zurecht drehen kannst, es wird dir nichts nützen. Mein Name gehört auf das Poster einer solchen Show. Dein Name steht nur dort, weil er neben meinem steht.
Und letztlich, wenn ich du wäre, würde ich lieber mit Fahnen und Trompeten in einem fairen Kampf, Mann gegen Mann, mit allem, was ich habe, untergehen… du könntest dir vielleicht so etwas wie Respekt erarbeiten. Aber niemand wird den Typen respektieren, der panisch sein eigenes Match ansetzen musste, nachdem er seinen Gegner brutal attackiert hat, weil er so viel Angst vor ihm hatte, nur um dann TROTZDEM noch zu verlieren.
Ich bin Robert Breads, wurde statt dir für den Re-Start des Performance Centers ausgewählt, bin zweifacher World Champion, Hall of Famer, der wichtigste Mann in der Geschichte dieser Promotion… und du bist „der Typ von Morbeus mit dem Cowboy-Hut“. Wir sind nicht gleich. Wir sind nicht einmal ansatzweise zu vergleichen. Und als letztes, als ALLERLETZTES Mitglied unserer GFCW-Galaxie… wirst du nach unserem Match der Realität ins Auge blicken müssen.“
Niander Cassady-Taylor nickt seinem Kontrahenten lachen zu und führt dann ein letztes mal das Mikrofon am heutigen Abend zum Mund.
NCT: „HAHAHA. BEI ALLEGIANCE SEHEN WIR UNS, ROBERT. ZUM ULTIMATIVEN REALITY-CHECK!“
Der Cowboy schmeißt das Mikrofon in den Staub, pfeift seine Jungs zusammen und zieht von dannen.
So richtig hilft der Eisbeutel nicht: Seit Minuten drückt Toby Jinger die schmerzstillende Kälte überall dorthin, wo es wehtut. Doch sobald die erste Krisenregion betäubt ist, beginnt es an anderer Stille zu pochen. Ächzend gibt der Amerikaner schließlich auf. Er feuert den Beutel mit einem ärgerlichen Schrei in die andere Ecke des Raumes, wo das Eis beim Landen eine feuchte Spur auf dem Boden hinterlässt.
Toby Jinger: „Ich hasse diesen Douglas-Jungen! Muss mein erster Gegner ausgerechnet ein solcher babygesichtiger Koloss mit annähernd 120 Kilo sein?“
Die Beschreibung könnte genauso auf den Mann zutreffen, der an die Kabinenwand gelehnt dasteht und Jinger betrachtet. Auch wenn Cecilio Balboa noch gute dreißig Kilo mehr auf die Waage als Kyle Douglas bringen könnte. Nachdenklich streicht sich der Mann aus Panama über den üppigen Bauch.
Cecilio Balboa: „War 'ne mutige Idee mit der Open Challenge. Konntest dich ja nicht auf die gesamte Liga vorbereiten. Aber Kopf hoch, Mann.“ Toby Jinger: „Da sagst du was, Cecilio. Im Grunde war es nur Pech, dass jemand die Challenge annahm, mit dem ich nicht gerechnet hätte, oder? Eigentlich war es schon ganz krass, was ich gezeigt habe, finde ich. Ich hätte genauso gut gewinnen können, was?“
Er versucht sich an einem Lachen, das angesichts der geprellten Rippen eher zu einem Keuchen gerät. Jinger beugt sich auf der Bank vor. Für einen Moment sieht er aus, als ob er sich übergeben müsste. Dann wirft er sein kinnlanges, braunes Haar zurück und blickt Balboa an.
Toby Jinger: „Sag doch was. War ganz knapp zwischen mir und Kyle, oder? Ich hab gezeigt, dass ich was drauf habe, hm?“
Er zeigt mit Daumen und Zeigefinger einen kurzen Abstand, der für den neutralen Beobachter kaum den Verlauf des zurückliegenden Kampfes widerspiegelt.
Cecilio Balboa: „War schon krass, ja.“
Zufriedenes Lächeln bei Jinger. Dann setzt Balboas tiefe Stimme mit hörbarem Zögern noch einmal an.
Cecilio Balboa: „Also zumindest ganz gut.“
Der Panamaer tritt von einem Fuß auf den anderen. Er ringt mit sich und den Worten.
Cecilio Balboa: „Ich würde zumindest sagen, dass es ordentlicher Durchschnitt war.“
Er nimmt das HANDTUCH von seiner Schulter und beginnt, es nervös in den Händen zu wringen. In seinem Kopf wägt er Vor- und Nachteile möglichst diplomatischer Formulierungen ab.
Cecilio Balboa: „Also man kann vielleicht sagen, dass du nicht vollends enttäuscht hast.“
Er
wendet den Blick von seinem Partybuddy ab und blickt verlegen auf
den grauen Kabinenboden als gebe es dort etwas Wichtiges zu
beobachten.
Cecilio Balboa: „Also ehrlicherweise…“
Der Partykoloss sucht den direkten Augenkontakt zu Jinger. Jetzt oder nie. Ehrlichkeit währt am längsten.
Cecilio Balboa: „…war das von dir eben absolute Scheiße. Gottlos beschissener Dreck. Du warst Douglas in jeder Disziplin unterlegen.“
Jinger
blickt seinen Freund an.
Toby Jinger: „Es war völlig scheiße. Ich geb’s ja zu.“
Mit schmerzverzerrtem Ausdruck kämpft er sich von der Bank hoch und tritt auf Balboa zu. Er muss den Kopf in den Nacken legen, um dem Panamaer trotz zwanzig Zentimetern Größenunterschied in die Augen schauen zu können.
Toby Jinger: „FUCK! Was machen wir jetzt, Mann?“ Cecilio Balboa: „Weiß nicht.“ Toby Jinger: „Wärst du heute erfolgreicher gewesen gegen Kyle? Du statt ich?“ Cecilio Balboa: „Ich trau’s mir auch nicht wirklich zu, nein. Das hier ist eine viel größere Nummer als gedacht.“
Stille und Verzweiflung in der Kabine der Partyboys, die gerade eher einer Trauergesellschaft ähneln. Mit hängenden Schultern stehen sich Toby und Cecilio gegenüber. Selbst das HANDTUCH wirkt besonders schlaff.
Toby Jinger: „Wenn wir beide unsere Auftritte so in den Sand setzen, ist es hier ganz schnell wieder vorbei.“
Cecilio Balboa: „Ja.“
Toby Jinger: „Wir brauchen eine andere Idee. Aber woher? Wir sind Quereinsteiger. Wir haben kein Netzwerk. Ich bin nicht der Sohn oder Neffe von fucking Morbeus. Ich bin DJ. Wir starten hier bei Null. Was wir brauchen, ist eine richtige Strategie für den Einstieg ins Wrestling.“ Cecilio Balboa: „Warte einen Moment.“
Mit
diesen Worten verschwindet der massive Panamaer aus der Kabine.
Von draußen sind seine schweren Schritte zu hören.
Dann ein Ratschen von Papier. Momente später stolpert Balboa
wieder ins Bild, in seiner Hand hält er ein Poster, an
dessen Rändern die Reste von Klebestreifen zu erkennen
sind.
Toby
Jinger: „Die Nachwuchsscheiße?“ Stille.
Ricksenburg ist ewig. Und unterwegs. Der Mathematiker ist bereit für sein Match, bereit für seine Aufgabe, Antoine zu vertreten, sich Leviathan zu stellen und sein Match für Allegiance abzusichern. Sein Blick ist konzentriert, seine Körpersprache selbstbewusst. Dass Antoine ihn diese letzten Meter zum Vorhang noch begleitet stärkt ihm vielleicht noch einmal zusätzlich den Rücken. Auf vielerlei Ebenen. Ein paar Schritte weiter hinten sehen wir gar Amélie, die mit verschränkten Armen auf Antoine wartet. Es gibt Licht am Ende des Tunnels, bzw. einen Vorhang am Ende des Gangs, den sie betreten. So bleiben sie einander gegenüber stehen. Schauen beide seitlichen Blickes zum Vorhang. Dann zueinander.
Antoine: „Du wirst mich nicht enttäuschen.“
Ein Schnaufen des Mathematikers.
Alex: „Für Allegiance.“
So strecken sie fast zeitgleich die Hände aus, schlagen ein und nicken sich ein letztes Mal zu. Mit diesem Abschied dreht sich Ricks zum Gang, zum Vorhang und geht seines Weges.
Bis er gerammt wird.
Mit einem Tritt gegen den Hinterkopf. Oder auch genannt: dem TIMBER!
…
Von…
ASK SKÓGUR!?
Was zur Hölle?
Wir haben Ask die gesamte Show über nicht gesehen. Erneut. Der Vorgang all dessen, erinnert an Doom’s Night. Dort hat Ask gegen Alex verloren, war danach enttäuscht von sich selbst, sodass er in die Wälder Schwedens verschwunden ist, ohne, dass er sich bei irgendjemandem gemeldet hat. Vor zwei Wochen hat er gegen Antoine Schwanenburg verloren und war seitdem wieder eher untergetaucht und auch heute kaum zu sehen… bis jetzt.
Ask wirkt etwas zerzauster als sonst. Normalerweise wirkt vor allem sein Bart, trotz des Images als Waldmensch, recht gepflegt, doch heute wirkt er eher etwas wüst, formlos, ungestüm. Außerdem ist er barfuß, trägt also weder Socken noch Schuhe. Die Hose, die er trägt, hat wohl bereits das ein oder andere Waldabenteuer hinter sich. Oben herum trägt er ein Ärmelloses, dunkles Shirt.
Und so prügelt Ask nun wie ein Berserker auf Ricks ein. Plump und hart trommelt er mit seinen Fäusten auf dem Körper von Alex Ricks herum.
Kurz geschockt von dieser Aktion, dauerte es die entscheidende Millisekunde, bis Antoine selbst zur Tat schreitet und seinen Freund verteidigen kann. Geschockt auch vielleicht von der Tatsache, dass nicht er das Opfer eines Angriffes ist, was ja sogar erwartet wurde, sondern dass es Alex ist, der sich hier auf dem Betonboden wiederfindet. Sowohl Alex, als auch Antoine haben sicherlich nur darauf geachtet, dass Antoine sicher ist und nun zahlt Alex den Preis dafür, denn diese Angriffe haben es in sich.
Als Antoine dies aber realisiert, stürzt er sich ins Geschehen und reißt den Schweden vom Freiburger herunter.
Amélie: „ANTOINE!“
Die Frau des Champions ist sichtlich aufgebracht, wenn es nach ihr geht heißt es bei einem Angriff, egal gegen wen: Beine in die Hand nehmen. Alex opfern, das ist dann eben so. Aber so ist Antoine nicht und er geht energisch dazwischen, packt sich Ask und reißt diesen sehr unsanft auf seine Beine. In seiner Wut bekommt Ask das vielleicht gar nicht so mit, denn sofort will er Antoine umgehen, als sei dieser ein unbewegliches Hindernis, um sich auf Alex zu stürzen, doch der Champion ist alles andere als unbeweglich und nachdem Ask schon wieder halb auf Alex gelandet war, findet der sich in einem Waist-Lock wieder und wird erneut vom Mathematiker herunter gezogen.
Amélie: „ANTOINE!“
Nun steht auch Amélie im Getümmel. Antoine hat Ask im Waist-Lock, Amélie zerrt an Antoines Hose.
Amélie: „Antoine, du hast es mir versprochen!“
Hier geht es offensichtlich um ein Gespräch, welches wir so nicht mitbekommen haben. Womöglich, dass sich in Sicherheit gebracht werden soll, sobald es irgendwie Ärger gibt. Antoine aber will seinen Freund hier nicht im Stich lassen und tatsächlich scheint Ask sich auch ein wenig zu beruhigen, zumindest nachdem er sich aus dem Griff heraus gekämpft hatte. Vielleicht sieht er jetzt, dass hier nicht zwei Bäume vor ihm stehen, sondern zwei Menschen, namentlich Amélie und Antoine Schwanenburg. Erstere zieht und zerrt weiterhin an zweiterem, während sich beobachtet und beäugt wird. Antoine signalisiert ganz klar, dass er sich vor Alex stellt, Asks Körpserpsrache jedoch ist schwer zu lesen. Es ist kaum auszumachen, ob er weiter rasend vor Wut ist, ob er sich beruhigt hat oder was passiert, wenn Antoine Alex zurücklässt, so wie es Amélie will.
Antoine bückt sich zu Alex, der ist allerdings erst einmal ausgenockt.
Amélie: „ANTOINE, LOS JETZT!“
Das Ziehen und zerren geht munter weiter und Antoine prüft, ob er Alex hier irgendwie mitschleppen kann, von Ask weg in Sicherheit bringen. Wir als Zuschauer haben keine Ahnung, ob Ask hier weitermachen würde oder nicht, aber Antoine fühlt irgendwie, dass Alex hier schlimmeres zustößt, wenn er geht.
Amélie: „ANTOINE! Du hast gesagt, dass du dich nicht in Gefahr bringst! Alex war dabei, als du das versprochen hast! LASS – IHN – LIEGEN!“
Die Worte treffen schwer ins Mark von Antoine, der hier mit sich ringt, während Amélie weiter an seinem Arm zerrt, aber logischerweise körperlich kaum etwas ausrichten kann. Besteht hier eine Gefahr für Antoine, wenn er bei Alex bleibt, sich gegen Ask stellt? Ask macht bisher keine Anstalten, auch gegen Antoine zu gehen. Er steht dort einfach, schwer lesbar zwei Meter vom Trio entfernt. Und es rattert in Antoines Kopf. Das tun, was er Amélie versprochen hat oder sich potentiell in Gefahr bringen? Er hat eine Entscheidung getroffen.
Antoine: „Alex. Es tut mir Leid.“
Innerlich feiert Amélie 1000 Partys, denn tatsächlich steht Antoine auf scheint bereit zu sein, sein Versprechen wahr zu machen. Aber dann dreht er sich zu Ask, baut sich vor diesem auf.
Antoine: „Das wird Konsequenzen haben.“
Er deutet auf Alex und es schwingt sehr stark mit, dass es noch viel größere Konsequenzen hätte, wenn er ihn nicht in Frieden lässt. Antoine fällt es unglaublich schwer hier wirklich zu gehen, aber er tut es. In einen Kampf mit Ask verwickelt zu werden, nur um dann vielleicht von Zane überrascht zu werden? Nein, so leicht wird es dem Mann mit dem Schlüssel nicht gemacht. Gemeinsam mit Amélie ziehen sie von dannen
Nachdem Antoine schließlich hinfort ist, kann Ask endlich da weitermachen, wo er gerade unterbrochen wurde. Und dabei sind die Gesichtszüge von Ask wieder einmal sehr spannend.
Es sieht so aus, als ringt er mit sich selbst, ob das hier die richtige Entscheidung ist. Es ist kein Kampf darum, die Wut zu unterdrücken. Diesen haben wir in seiner Fehde gegen Holly Hutcherson oft genug gesehen. Hier wirkt es so, als wüsste Ask grundsätzlich schon, was er macht und als steht er auch irgendwie dahinter… Als würde er eher darüber nachdenken, WIE WEIT er hier gehen kann.
Der TIMBER war ein harter Treffer. Alex liegt nach wie vor am Boden und hält sich den Hinterkopf. Ask hingegen steht neben ihm und überlegt. So ein wenig hin und hergerissen ist er nach wie vor. Er will dieses Match. Aber überschreitet er dafür wirklich diese Grenze?
Ask packt sich Alex, nimmt dessen Kopf zwischen die Beine und deutet ihn an… den DEER DRIVER. Direkt auf den harten Hallenboden. Das könnte verheerende Ausmaße annehmen.
Nein. Ask lässt ab von Alex, er zieht ihn wieder hervor und schubst ihn um, dann packt er sich einen… STUHL, der herumsteht! Ask hebt ihn sofort an und deutet direkt an auszuholen…
Aber auch hier… er zieht es nicht durch. Ask muss nicht mehr gegen seine Wut kämpfen. Er ist reflektiert genug eben genau diese Aktionen nicht durchzuziehen.
Stattdessen springt er wieder über Alex, um auf ihn einzuschlagen. Oft, hart, schnell. Ask „verschont“ Alex insoweit, dass es hier keinen Deer Driver gibt. Keinen Stuhlschlag der übel ausgehen könnte. Aber gänzlich davonkommen lassen, kann er Alex auch nicht. Er prügelt auf den Mathematiker ein, als wäre er ein Boxsack.
Ask ist etwas außer Puste, löst die Schlagsalve aber schließlich und stellt sich auf, über Alex. Dann schreit er ihm entgegen.
Ask: „Na, beachtest du mich jetzt endlich?! Bin ich jetzt wichtig genug für den großen Alex Ricks? Hmm? Und dein Kumpel? Wo ist der jetzt?“
Ask fährt langsam etwas herunter.
Ask: „Ich hab gesagt ich will dieses Match. Du hast mich dazu getrieben DIESEN Weg zu gehen.“
Ask läuft noch etwas hin und her, dabei streift er sich über den Kopf.
Und schließlich… greift er nach dem Fuß von Alex Ricks. Und dann… beginnt er ihn hinter sich her zu ziehen. Ask zieht den erschöpften Alex Ricks hinter sich her.
Ask: „Und das… machen wir jetzt fest. FLETCHEEER!“
Wir sehen nun
schließlich nur noch, wie Ask Alex hinter sich durch den
Backstagebereich zieht, bevor schließlich weggeschalten
wird…
Sven:
„ER HAT ES GETAN!“
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Danke an alle Schreiber!!!
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