Die Fans in der Rhein-Main-Halle verbreiten eine echt super Stimmung. Sie halten viele Plakate und Schilder hoch und jubeln in die Kameras, die gerade diese grandiose Stimmung einfangen.
Pete: „Man was für eine Stimmung hier in der Halle, wir haben vorhin dieses grandiose Match zwischen dem Engländer Kwabena und Lugosi gesehen. Zwei echt gute Wrestler der GFCW!“ Sven: „Hoffen wir doch mal das diese Stimmung auch anhält und was uns heute Abend noch so erwartet…..“
Plötzlich unterbricht eine unbekannte Musik die beiden Kommentatoren.
Pete: „WAS?????“ Sven: „Nein…. Nicht schon wieder…. Er hat es wieder getan…“
Während sich Sven fassungslos an den Kopf fasst, läuft von Goldfinger der Song Superman in den Boxen.
So here I am ------------- ------------- -------------
Pete: „Und wir haben ihm wirklich geglaubt…. Wir haben gedacht, er würde wirklich mal sein Wort halten…“ Sven: „Sei doch ehrlich Pete, wann hat Maxxx sich schonmal an irgendeines seiner Aussagen gehalten?“
Kurz nachdem Sven das sagt, hört der Song abrupt auf und alle Lichter gehen aus. Die Fans sowie Pete und Sven fragen sich was los ist.
Pete: „Was geht hier ab? Was soll das hier?“ Sven: „Ich weiß es so langsam auch nicht mehr…“
I'm not the one who's so far away ----------------- ----------------- -----------------
Pete: „Was soll das? Das ist jetzt von Godsmack der Song Vodoo….“ Sven: „Keine Ahnung Sven, irgendwas stimmt hier aber nicht….“
Doch auch dieser Song wird schnell wieder gestoppt und das Licht geht erneut aus.
Die Fans rufen: WHAT THE FUCK… WHAT THE FUCK… WHAT THE FUCK
Dann geht das Licht wieder an.
Loaded like a freight train -------------- -------------- -------------- -------------- -------------- -------------- -------------- --------------- --------------- --------------- -------------- -------------- -------------- --------------
Und da kommt der gewohnte Sound, Nighttrain von Slash kündigt also doch den Mann aus Berlin an. Da kommt er auch auf die Bühne, in seiner Lederjacke und Hose, mit einem Kapuzenpullover darunter.
Pete: „Er hat diese Kapuze aber verdächtig tief ins Gesicht gezogen!“ Sven: „Vielleicht hat er ja doch was verändert, zum Beispiel die angedeutete Maske?“
Jimmy hebt die linke Hand zum Metalzeichen, in der anderen Hand hält er das Mikrofon. Er geht die Rampe runter, viele Fans jubeln, wenn auch immer noch nicht alle fest hinter dem Berliner stehen. Aber er wird mehr und mehr von den Fans akzeptiert. Er klatscht sogar mit einigen Fans ab.
Sven: „Scheint besser zu funktionieren, als sie anzuspucken…“
Er steigt in den Ring und führt das Mikro zum Mund.
Jimmy Maxxx: „WASSSS GEHTTTT WIESBADENNNNN…..“
Schreit er in die Halle und die Reihen der Fans, während er die Kapuze abzieht. Darunter kommt der alte übliche Jimmy zum Vorschein, die kurzen dunklen Haare und der gepflegte 3 Tage Bart im Gesicht.
Jimmy Maxxx: „WO SIND MEINE FREAKS DA DRAUßEN???“
Wieder jubelt ein Teil der Fans dem Berliner zu, er grüßt mit dem Metalzeichen.
Jimmy Maxxx: „Wie hat euch meine kleine Show gefallen Wiesbaden? Also mir hat es gefallen! Ich dachte mir, nach dem ganzen Streß und Ärger mit der Hildeguard und das sie heute nicht mehr da sind, wollte ich auch mal heute feiern und meinen Spaß haben! Den trotz allen Ärgernisses der mir durch die Hildeguard verursacht wurde und meinem Einsatz meines eigenen Jobs bei Dooms Night, war alles was meine Kritiker da draußen interessiert hat, ob ich den wen ich dieses Match gewinnen sollte, wieder in irgendeinem lächerlichen Outfit und neuer Musik bei War Evening auftreten werde…“
Der Berliner schüttelt etwas…. Enttäuscht den Kopf.
Jimmy Maxxx: „Ernsthaft? Nach dem ganzen Scheiß der abgelaufen ist mit Hilde und ihrer Crew und diesem grandiosen Match das die Jungs und ich beim Pay Per View abgeliefert haben, ist das spannendste über das ihr reden könnt, was im Jahr 2012 so war? Und jetzt? Ich stehe hier, War Evening in Wiesbaden mit den tollsten Fans der Welt und ich bin nicht angezogen wie ein Volltrottel oder habe meine Haare wie ein Fußball gefärbt oder was auch immer….“
Er breitet seine Arme etwas fragend aus, damit auch alle sehen können dass er immer noch derselbe Typ ist.
Jimmy Maxxx: „Aber Leute, das ist nicht der Grund warum ich hier rausgekommen bin. Wie ich schon mal gesagt habe, ich bin hier um einfach die geilen Shows der GFCW zu genießen und um zu sehen was die anderen Jungs so zu bieten haben. Trotzdem gibt es ein paar Sachen, über die ich gerne heute sprechen wollte….“
Kurz atmet Jimmy durch, bevor er zum ersten seiner Anliegen ansetzt.
Jimmy Maxxx: „Zum einen ist das anstehende Finest Hour Turnier. An dessen Ende der Sieger ein Titelmatch gegen den World Champion erhält. Ich möchte betonen, dass ich weder vorhabe noch ein Interesse habe, an diesem Turnier teilzunehmen! Wie ich am Anfang des Jahres bereits betont habe, sehe ich mich aktuell weder für die Liga noch für mich selbst in einer solchen Position, um einen Titel anzutreten. Ich möchte anderen Leuten diesen Platz lassen, Typen die es mehr verdient haben als ich in dieser Position zu stehen!“
Er reibt sich seinen Bart und schaut in die Menge der Fans. Ein volles Haus hier in der Rhein-Main-Halle.
Jimmy Maxxx: „Der andere Grund warum ich heute hier bin, ist das was mein Match bei Dooms Night bei euch den GFCW Fans ausgelöst hat. Jeder weiß, ich bin ein moderner Typ der auch gerne im Internet die ganzen Wrestling Foren abgrast. Mich interessiert sehr, was ihr also unsere Fans über unsere Shows so denkt. Und was ich sehr oft lese zurzeit oder auch höre ist, Maxxx werde doch wieder richtig dieser Hardcore Typ. Bitte hau doch so ein krasses Match wie dieses Ladder Match, Show für Show raus. Ich kann euch sagen Leute, ich werde irgendwann wieder dieser Hardcore Kerl sein, aber ohne solche blutigen Massaker Show für Show auszupacken! Und ich werde euch auch erklären warum nicht….“
Kurz zeigt er das Pflaster auf seiner Stirn, das über die genähte Wunde an seinem Kopf geklebt wurde.
Jimmy Maxxx: „Als ich vor drei bis vier Jahren in die GFCW kam, gab es gerade mal zwei Typen, die über Hardcore ein Wort verloren haben. Das waren Chris Stryker und ich. Doch schnell merkten wir, das diese Liga nicht der richtige Ort für so was ist. Vor allem ich merkte einfach, das dieser pure extreme Stil einfach keinen Anklang fand. Was nichts schlimmes ist, ich möchte damit niemanden einen Vorwurf machen. Es ist einfach so das die GFCW ihren Fokus auf andere Dinge lenkt. Und das ist auch vollkommen ok so…“
Er nickt, wieder ein kurzer Jubelschrei der Fans für den Berliner.
Jimmy Maxxx: „Doch seid meiner damaligen kurzen Abwesenheit in der GFCW vor ein bis zwei Jahren, kommen urplötzlich immer mehr Neulinge in die GFCW und werfen mit dem Wort Hardcore um sich als gebe es keinen Morgen. Hardcore dies, Hardcore das…. sie nennen sich sogar Hardcore sonst wie. Dann werfen sie wild mit Gegenständen um sich oder springen von 20 Meter hohen Türmen oder was auch immer und denken, sie wären dadurch total krass und hart. Genau das ist aber der Grund, warum ich eben nicht mehr Show für Show irgendwelche abgefahrenen und abgedrehten Matches zeigen will oder werde.“
Jetzt schüttelt er energisch mit seinem Kopf.
Jimmy Maxxx: „Den wisst ihr Leute, auf meinem Weg um wieder dieser Hardcore Typ zu werden, dieser Kerl mit diesem Feuer der mich auf die große Bühne brachte, werde ich bestimmt nicht ein paar Typen in dieser Liga dabei helfen, das Hardcore Wrestling zu einem Witz zu machen. Zu einem schlechten Klischee dem ja wie ich eben schon sagte, einige zurzeit nacheifern. Den in Wahrheit ist Hardcore Wrestling so viel mehr als einfach in diesen Ring zu steigen und Typen mit Stühlen zu verprügeln und danach in einer Bar zu hocken und darüber zu philosophieren wie viele Schulmädchen man flachgelegt hat.“
Er greift sich etwas genervt an den Kopf.
Jimmy Maxxx: „Hardcore zu sein bedeutet für mich, das ich obwohl man über Jimmy Maxxx bei meinem Debut vor drei bis vier Jahren sagte, das dieser Typ es nicht packen und nie etwas im Wrestling oder der GFCW sein wird, immernoch hier stehe. Und das als mehrfacher Champion weltweit! Jimmy Maxxx steht eben doch für etwas im Pro Wrestling, trotz allen diesen Hindernissen in meinem Weg. Hardcore bedeutet für mich, das ich für diese Fans und diese Liga alles gebe, mein Herz, meine Seele und meinem Körper und das in jedem Match um diesen Fans die beste Show zu liefern. Hardcore bedeutet für mich, dass das letzte was jemals brechen wird, mein Wille ist.“
Er schaut in die Fans, einige bejubeln sogar diesen starken Willen des Berliners. Man spürt einfach, das Maxxx mehr und mehr viele Sachen ernst nimmt. Als würde er vor den Augen der Fans erwachsener werden.
Jimmy Maxxx: „Und ich werde weiterhin diesen Weg gehen, bei allen Herausforderungen die noch in der Zukunft vor mir liegen. Auch wenn ich bei Dooms Night erfolgreich war, ist mein Weg noch lang und mein Ziel noch lange nicht erreicht. Ich möchte mich einfach von den anderen Wrestlern abheben und euch, den Fans endlich wieder den einen Jimmy Maxxx bieten. Den Hardcore Freak in seiner besten Form. Doch dafür steht noch viel vor uns, bis ich wieder Stolz auf mich selbst und meine eigene Leistung sein kann. Aber mit euch im Rücken, den besten Fans der Welt, den Fans der GFCW. Und ein paar alten Freunden, denen ich auch erst einmal wieder etwas beweisen muss, werden wir das schon schaffen. Das Jahr ist noch lang und ich freue mich auf jede Sekunde. Und wen ich schon so gespannt bin, auf alles was so vor uns liegt, dann will ich gar nicht wissen wie es euch, den Fans geht. Jetzt möchte ich aber nicht weiter die Show aufhalten und Platz machen. Ich werde Backstage gehen und diese grandiose Show verfolgen und mich noch mit ein paar Leuten unterhalten bei einem kühlen Bier!“
Das Präsidentenbüro ist stets ein wahrer Hingucker. So auch diesmal. Dynamites Raum in der Wiesbadener Rhein-Main-Halle protzt mit einer Einrichtung im vornehmen Stil und lädt förmlich dazu ein, angestrengt über Akten zu brüten. Tatsächlich ist Claude Booker eben damit auch in diesem Moment beschäftigt. Er sitzt auf einem Ledersessel und beugt sich über den Schreibtisch um einen vollgepackten Ordner zu begutachten, der sicherlich wichtiges Material erhält. Auf einem neben liegenden Papier macht er ab und an eine Notiz. Der Präsident sieht auf, als es an der Tür klopft. Naserümpfend schiebt er die Arbeit zur Seite, rückt sich seinen Anzug zurecht und nimmt einen Schluck Wasser. Dann ruft er ein freundlich-bestimmtes Herein. Nur kurz muss er warten, dann wird die Tür geöffnet. Zunächst tritt aber keine Person ein. Fragend hebt Dynamite die Augenbrauen, dann lugt doch schlussendlich ein Kopf im Türrahmen hervor. Booker blickt in ein breites Lächeln, nickt dann seufzend und lässt die Person eintreten: Mr. Rodgers. Freudig nickend presst der fettleibige Manager seinen Körper ins Büro und schließt die Tür hinter sich.
Mr. Rodgers: „Mr. Booker! Welch herrliche Freude, Sie zu sehen!“
Dynamite blickt irritiert drein. Die Skepsis ist ihm deutlich anzusehen, schließlich ist derlei Verhalten nicht immer in Rodgers' Repertoire. Zumeist zeigt sich der adipöse Mann von einer weitaus unfreundlicheren Seite. Claude Booker deutet mit einer knappen Handbewegung auf einen Stuhl, der vor dem Schreibtisch steht.
Mr. Rodgers: „Zu viel der Güte! Vielen, vielen Dank.“
Als sei es die Schenkung einer großen Geldsumme bedankt sich Rodgers auch noch gestisch. Dann zwängt er seinen Körper auf den schmalen Stuhl, der unter dem Gewicht des Anwalts ächzt. Der Blick Dynamites fällt auf die Armschlinge, die Rodgers nach der Attacke Zereo Killers mit sich tragen muss.
Dynamite: „Was macht der Arm?“
Mit dem gesunden Arm winkt Rodgers ab. Für einen Augenblickt schleicht sich ein schmerzerfüllter Ausdruck auf sein Gesicht.
Mr. Rodgers: „Es geht. Aber nichts, worum sich ein hochbeschäftigter Präsident kümmern müsste. Ihr habt sicherlich bessere Dinge zu tun, da euer kluger Kopf stets neue Ideen ausbrütet, wie die GFCW ein noch viel besseres Unternehmen wird. Und es würde mich bestürzen, wenn ich Euch davon ablenke. Umso mehr freut es sich mich aber, dass Ihr mir ein paar Minuten eurer wertvollen Zeit, die kostbarer als Gold ist, zu schenken gedenkt.“
Es folgt ein dankbares Nicken des Anwalts, der Dynamite weiterhin ein gekonntes Lächeln schenkt. Der Präsident scheint aber die Lunte zu riechen, er wirkt ungeduldidger.
Dynamite: „Ist schon gut. Aber du hast doch sicher ein Anliegen. Oder bist du nur zum Spaß hergekommen?“
Abwehrend heben sich die Hände des Anwalts, der danach vehement mit dem Kopf schüttelt um Dynamites Aussage zu widerlegen.
Mr. Rodgers: „Niemals würde mir einfallen, euch ohne Grund von eurer harten Arbeit abzuhalten! Schließlich steht und fällt die gesamte Liga mit eurem Tun. Ihr führt die Liga übrigens exzellent, wenn ihr mir diese lobende Bemerkung erlauben dürfte. Selten hat die Wrestlingwelt einen so hervorragenden Mann an der Spitze gesehen!“
Dynamite: „Komm' zum Punkt.“
Der Präsident lässt sich auf seinen Sessel fallen, so dass er dem Anwalt auf Augenhöhe gegenübersitzt. Fragend heben sich die Augenbrauen. Er will nun endlich wissen, was Rodgers mit dieser schleimigen Höflichkeit im Schilde führt.
Dynamite: „Was willst du von mir?“
Erneut heben sich die Hände des Adipösen. Er scheint der ruppigen Art Dynamites mit Unterwürfigkeit entgegentreten zu wollen. Der Blick des Präsidenten bleibt aber eisig, so dass Rodgers nun wohl oder über mit der Sprache raus muss.
Mr. Rodgers: „Nun denn, wie ich eben schon lobend erwähnt habe, ist eure Arbeit für die Liga großartig! Aber dennoch mache ich mir ein paar Sorgen, guter Freund.“
Die Mundwinkel Rodgers ziehen sich traurig nach unten, was Dynamite zu einem verwirrten Nachfragen drängt.
Dynamite: „Sorgen? Worum?“
Der dickbäuchige Mann räuspert sich. Dann verlagert er den Sitz auf dem Stuhl und lehnt sich nach vorne, wobei er sich mit dem gesunden Ellbogen auf dem Schreibtisch abstützt. Sein Gesicht kommt näher, so als wolle er seinem Gegenüber ein Geheimnis verraten.
Mr. Rodgers: „Um dich, Dynamite!“ Dynamite: „Was!? Wieso um mich?“
Offensichtlich will Rodgers nicht ganz raus mit der Sprache. Er druckst etwas herum, dann zuckt er mit den Schultern und setzt zur Erklärung an.
Mr. Rodgers: „Nunja, ich habe die Befürchtung, dass du dich bei deiner großartigen Arbeit etwas übernimmst. Denke nur an die Schreckensmeldungen aus den ganzen Gazetten! Fast kein Tag vergeht, an dem kein Fall von Überarbeitung oder gar Burn-Out angesprochen wird. Ich bezweifle nicht, dass du noch jahrelang so weiter machen kannst, aber man sollte auf Nummer sicher gehen.“
Es ist Dynamite anzusehen, dass er nicht ganz der Meinung ist. Dennoch unterbricht er Rodgers nicht, sondern wartet auf das Ende seiner Ausführungen.
Dynamite: „Und wie?“ Mr. Rodgers: „Du solltest darüber nachdenken, dass dir einen Assistenten zulegst. Jemand, der es versteht, Entscheidungen zu treffen und mit der ihm zustehenden Macht rücksichtsvoll umgeht! Ein Mann mit Erfahrung und Weitsicht. Was für ein Zufall, dass ein Mann dieser Qualität derzeit ohne Klienten ist und hiermit seine Dienste anbietet!“
Wir erinnern uns, dass Rodgers mit Gaeta ganz offensichtlich auch seinen letzten Klienten verloren hat und damit derzeit quasi beschäftigungslos ist. Wie wird Dynamites Antwort aussehen?
Dynamite: „Nein.“
Lächeln beim Anwalt.
Mr. Rodgers: „Ich meine natürlich mich.“ Dynamite: „Ich weiß. Nein.“
Nun entgleisen dem Anwalt die Gesichtsmuskeln, der Mund klappt auf. Er stemmt sich mit dem gesunden Arm auf den Schreibtisch.
Mr. Rodgers: „Was...!? ABER WIESO NICHT?“
Der Präsident scheint sich zu wundern, dass der Dickleibige das nun wirklich fragt. Ein Lachen kann sich Dynamite nicht ganz verkneifen.
Dynamite: „Müssen wir darüber sprechen? Da langt wohl ein Blick auf die letzten Monate. Auf die Mohammed-Geheimverträge, auf deine Auseinandersetzung mit Zereo. Nein. Einfach nein!“
Zum Haareraufen! Wenn Rodgers denn welche hätte. So klopft er nur erschrocken auf das Schreibtischholz. Dann will er etwas entgegen, findet aber offenbar nicht die richtigen Worte und bringt zunächst nur ein Stottern heraus.
Mr. Rodgers: „Aber das kannst du nicht tun! Meine Mandanten haben den Verstand verloren und die Zusammenarbeit gekündigt. So verdiene ich doch nichts! Ich habe Familie, meine Ex-Frau pocht auf die Alimente. Mein Sohn hat seine Gewichtheberkarriere beendet um Wrestler zu werden. Ich muss ihn doch finanziell unterstützen, damit der Stern meines Clans bald auch aktiv aufgeht. Du kannst einen armen Mann doch nicht einfach fallen lassen. Nimm' dir doch ein Herz!“ Dynamite: „Nein. Ich bin keine Wohltätigkeitsorganisation. Sag' deinem Sohn, dass ich ihm viel Glück für seine Karriere wünsche. Doch ihr werdet auch ohne mich nicht den Hungertod erleiden.“
Die Maske der Freundlichkeit schwindet langsam aus dem Gesichts Rodgers. Es setzt sich eine wutentbrannte Fratze an die Stelle.
Mr. Rodgers: „DAS KANNST DU NICHT TUN! Du musst mir eine Arbeitsstelle in der GFCW anbieten, solange ich kein erwiesenes Fehlverhalten gezeigt habe. Und das muss mir erst jemand beweisen. Also gib' mir gefälligst einen Job.“
Seufzen und Schulterzucken bei Dynamite.
Dynamite: „Also gut. Du willst einen Job? Du kriegst einen Job. Ich hole dir direkt deine Arbeitskleidung.“
Zufrieden, wenn auch etwas verdutzt, lehnt sich Rodgers im Stuhl zurück. So hat er es sich vorgestellt. Er verfolgt mit den Augen Dynamite, der sich am Schrank zu schaffen macht um die angesprochene „Arbeitskleidung“ zu holen. Als diese schlussendlich ins Blickfeld Rodgers gelangt, fallen diesem fast die Augen aus dem Kopf.
Mr. Rodgers: „Das ist das Outfit eines Würstchenverkäufers.“ Dynamite: „Das ist dein neuer Job.“ Mr. Rodgers: „Das kannst du nicht machen.“ Dynamite: „Du wolltest einen Job. Das ist ein Job.“
Zeit für eine Explosion. Der Kopf des Anwalts schwillt dunkelrot an. Er schießt wie eine Rakete vom Sitz und kommt in die Vertikale. Im Stile Rumpelstilzchens stapft er wütend auf den Boden, schlägt dann mit der Faust immer wieder auf den Schreibtisch.
Mr. Rodgers: „JOHN ALEXANDER RODGERS IST KEIN WÜRSTCHENVERKÄUFER! Ich habe einen Mann zum World Title geführt. Das ist unter meiner Würde...wie kannst du es nur wagen!? Niemals werde ich mich nun hinstellen und ekelhafte Würstchen an undankbare Fans verkaufen! ICH KÜNDIGE!!!“
Freudig nimmt Dynamite den letzten Satz zur Kenntnis. Er greift sogleich nach einen Dokument von seinem Schreibtisch.
Dynamite: „Och, das ist aber schade. Du hättest mit deiner Redekunst sicher toll die Wurst an den Mann bringen können. Aber wenn das so ist, will ich dir keine Steine in den Weg legen. Ich mache deine Kündigung dann direkt schriftlich.“
Er drückt einen Knopf auf seinem Pult. Offenbar handelt es sich dabei um eine Sprechanlage.
Dynamite: „Azrael. Ich brauche dich hier.“
Nur Sekunden später tritt der Security-Chef der GFCW, der 2,10m-Hüne Azrael, ins Bild. Er blickt Dynamite an und erwartet seinen Befehl.
Dynamite: „Begleite Mr. Rodgers doch bitte zum Ausgang. Er hat soeben gekündigt.“
Ein kehligen Lachen dringt von Azrael herüber. Rodgers rutscht bei diesem Anblick das Herz in die Hose.
Azrael: „Es ist mir ein Vergnügen.“
Mit den Worten packt er Rodgers an der Schulter und hievt den dicken Mann dann wie einen nassen Sack in die Luft. Zwar protestiert der Anwalt und wirft Dynamite böse Blicke zu, Azrael scheint es aber kaum zu irritieren. Einen Augenblick später wird der Anwalt nach draußen getragen. Die Tür schließt sich. Man hört Schritte. Schreie. Dann Gescheppere. Erneut wird die Tür geöffnet. Azrael steht breit grinsend da.
Dynamite: „Auftrag erledigt?“ Azrael: „Aber natürlich. Kann nur sein, dass ich den Ausgang mit der Mülltonne verwechselt habe.“ Dynamite: „Dir sei verziehen.“
Und damit endet sie also. Die Ära von Mr. Rodgers bei der GFCW. Das Segment schaltet mit einem schwer beschäftigten Dynamite an dieser Stelle wieder ab.
Die Bildregie schaltet in diesem Moment in die Halle. All die 2.600 GFCW-Fans in der Halle zeigen sich bei bester Laune. Sie genießen die bislang begeisternde Show mit all ihren Favoriten unter den Wrestlern.
Pete: „Eine Musik! Wer wird sich uns als Nächstes präsentieren?“
Nach wenigen Sekunden wir dem Zuschauer klar, dass die Theme von „Team X-Treme Black & White“ über die Hallenlautsprecher abgespielt wird. Die beiden Member des Gespanns erscheinen auch nur Augenblicke später auf der Rampe um sich den Zuschauern zu präsentieren. Keek Hathaway geht einige Schritte vorweg. Er trägt knielange Military-Shorts und eine offengelassene Westen desselben Musters. In der Hand schwingt er bedrohlich seinen Baseballschläger.
Sven: „Diese beiden Männer sind der Inbegriff von Hardcore!“
Das Duo kommt in den Ring. Während Savan interessiert ins Publikum blickt, lässt sich Keek von Laura ein Mikrofon reichen. Mit einem Klopfen testet er es auf die Funktionsfähigkeit, dann wartet er, bis die Musik und die Fanreaktionen verstummt sind. Er reicht das Mikrofon an Savan und nickt diesem zu.
Savan:
Heute fängt die neue Ära an. Eine Ära des
Hardcores. Es wird neue Art von Hardcore sein. Die Zeit der
Psychospielchen ist vorbei. Wir klären die Sachen wie Männer
im Ring.
Keek Hathaway: „Ganz genau. Hardcore genießt in der GFCW dank Karikaturen wie Jimmy Maxxx, Zereo Killer oder Chris Styker einen erbärmlichen Ruf. Er ist förmlich am Abgrund und wird seit längerer Zeit mit einem Lächeln bedacht. Doch nun ändert sich dies. Mit mir und meinem Freund Savan sind endlich Kämpfer in der Liga, die die Bezeichnung „hart“ wirklich verdienen. In Zukunft werden die Weichen gestellt, dass man den Begriff Hardcore schon bald mit anerkennendem Nicken ausspricht.“
Der Ehrgeiz tropft förmlich aus seinen Worten.
Keek
Hathaway: „Ihr habt uns beide schon zu verschiedenen
Anlässen im Ring erlebt. Doch heute wird es ein Novum geben.
Denn das erste Mal werden Keek Hathaway und Savan gemeinsam,
Seite an Seite, in das Geviert steigen. Es wird eine Woge des
Hardcores über unsere Gegner brechen. Chancenlos werden sie
untergehen! Denn im Team verbinden sich unsere Stärken.“
*
Die Kamera schaltet zum Parkplatz der Halle. Man hört quitschende Reife und kurz drauf fährt ein auto in zum Parkplatz. Es stellt sich auf den letzten freien Platz. Es ist ein schwarzen BWM M3 mit schwarzen verspiegelten Seitenscheiben. Die Tür geht auf und es steigt Savan aus frisch mit frisch geschminkter Totenkopfbemalung. Er holt dem Kofferraum seinen Kendo-Stick jetzt mit Stacheldraht umwickelt ist raus. Der Ukrainer macht den Kofferraum wieder zu und schließt sein auto ab. Savan schaut sich die autos alle an im Ruhe während er sich seine Kapuze überstreift über seinen Kopf. Er entdeckt ein interssantes auto für seinen Geschmack.
Savan: Na wenn das nicht das auto von Sid the Scum? Ein schönes Teil wirklich! Oh was habe ich den da in meiner Kapuzenshirttasche drin?
Savan greift in die besagte Tasche und eine Graffitisprühdose raus. Sie scheint mit schwarzer Farbe gefüllt zu sein.
Savan: Na hoffentlich passiert da nicht mit dem schönen Lack von dem auto. Wäre echt schade darum finde ich.
Savan will weiter gehen stolpert, aber absichtlich, dabei drück er den Sprühknopf der Dose. Es landet ein schwarzer Strick auf der Motorhaube von Sid´s auto.
Svan: Ups! Das ist mir jetzt peinlich! Naja, dann kann ich meine Idee aber auch schon mal umsetzen.
Savan beginnt zu grinsen. Der Ukrainer fängt wild rum zu sprühen mit der Dose. Am Ende steht auf der Motorhaube LOSER! drauf. Das Wort ist doppelt unterstrichen. Savan freut sich über sein Werk, aber scheint noch nicht fertig zu sein. Der Extremist geht zur Heckseite des autos.
Savan: Hier ist auch noch viel Platz zu besprühen!
Gesagt getan! Savan srpüht auf die Heckseite des autos einen fies grinsenden Totenkopf der Savan ähnlich sieht. Savan freut sich noch mehr. Er steckt Graffitidose wieder in die Tasche auf der er sie zuerst hervor geholt hat. Er nimmt seinen neuen Kendo-Stick mitund verlässt den Parkplatz und durch die Tür in den Backstage-Bereich führt. Die Kamera folgt ihm noch. Savan geht immer weiter bis bei einer Tür ankommt. Dort klopft er an und betritt den Raum. Savan ließt gleich hinter ihm die Tür. Die Kamera eilt zu der Tür und zeigt das Namensschild in Großnahme. Es steht drauf Keek Hathaway dann schlatet sie weg.
*
Nachdem die Szenen wieder ausblenden, klopft Hathaway seinem Kollegen anerkennend auf die Schulter.
Keek
Hathaway: „Sehr gute Leistung! Man sieht deutlich, dass wir
nicht nur im Ring, sondern auch außerhalb absolut Hardcore
und unberechenbar sind. Doch wer glaubt, dass das mit dem Auto
schon die schlimmste Demütigung für die Gegner war, hat
sich geschnitten. Was wir nachher im Ring mit ihnen veranstalten
werden, wird niemals vergessen werden!“
Keek Hathaway: „Sid the Scum. Rob Gossler. Ich weiß, dass ihr beide als Wrestler schon länger in der GFCW seid, als wir es sind. Ihr habt auch schon einiges an Erfolgen feiern können. Einige Fans stehen hinter euch und immer wieder werdet ihr von manchen Leuten genannt, wenn es um unterschätzte Wrestler geht. Doch lasst euch eine Sache gesagt sein...“
Mit einer Geste holt er die Kamera heran, so dass auf sein Gesicht gezoomt wird. Die Miene wirkt kampfbereit. Versteinert.
Keek Hathaway: „Im Ring geht es nicht darum, wie viele Fans ihr habt und ob ihr in der Theorie die Favoriten seid. Es geht nur darum, wieviel ihr aushaltet und wie hart ihr seid. Und in dieser Disziplin seid ihr Beiden komplett chancenlos im Vergleich mit mir und Savan. Niemand wird uns aushalten können, wenn wir uns den Weg an die Spitze der Tag-Division freiprügeln und alle zwei Woche große Schritte in Richtung Erfolg unternehmen werden.“
Nickend stimmt ihm Savan da zu.
Keek Hathaway: „Wir sind Team X-Treme Black & White. Und wir sind das Härteste, was die GFCW zu bieten hat. Schon bald, wird es jeder wissen!“
Damit legen die Beiden das Mikrofon nieder. Einige Fans bejubeln die Ansprache der Hardcore-Idole. Während die Theme ertönt und das Duo in Richtung des Backstagebereiches verschwindet, fadet die Musik aus.
Mac Müll: „Meine Damen und Herren, heißen sie mit mir Willkommen... „Canada's Own“, Robert Breads!“
Wie man sich wohl unschwer denken kann, sind wir Backstage, und wir sind bei Mac Müll, dem GFCW Hall Of Famer, der sich einmal mehr einen Interview-Partner geschnappt hat. Tammy wird wohl auch heute Abend andere Sorgen haben, als sich um Interviews zu kümmern.
Unser kanadischer Held tritt ins Bild, und trägt ein leicht seltsames Shirt mit einem pinken Vogel darauf, der scheinbar einen Schnurrbart hat und einen Hut auf seinem Kopf trägt. Nun, vielleicht fragt Mac ja noch, was das soll – aber es gibt nun erst einmal Wichtigeres zu klären!
Mac Müll: „Robert, beim Pay-Per-View bist du im Main Event um den GFCW World Heavyweight Title angetreten – und konntest das Match nicht gewinnen. Wie fühlt man sich danach?“
Breads überlegt kurz.
Robert Breads: „Ziemlich schlecht.“
Nun, das ist nicht unbedingt die Antwort, die Mac sich erhofft hatte – aber dann sollte er vielleicht auch die Fragen etwas präziser formulieren.
Mac Müll: „Im Match selbst gelang es dir ja unter anderem, Eric Fletcher zu eliminieren – und damit auch seine Karriere zu beenden. Damit hast du nach J. T. K. nun auch dessen Bruder aus der Liga entfernt und die damit erfolgreichste Familie der GFCW-Geschichte endgültig ausradiert. Was genau fühlt man danach?“
Aha, schon besser. Und nun scheint der Kanadier auch tatsächlich einen Moment überlegen zu müssen, ehe er weiß, was er sagen soll.
Robert Breads: „Ich weiß es nicht so genau. Auf der einen Seite sollte ich wohl stolz sein, dass ich dafür verantwortlich bin. Nun, J. T. K. musste zurück treten, weil ich ihn so stark verletzt hatte, da sollte man wohl nicht stolz sein... aber doch, irgendwo bin ich es. Nichtsdestotrotz hätte ich liebend gerne auf diesen „Erfolg“ verzichtet, hätte ich dafür den Titel bekommen. Denn letztlich bringt mir das einen Eintrag in den Geschichtsbüchern, aber auf der falschen Seite – ich will auf die, auf der man die Champions nieder schreibt.“ Mac Müll: „Und Eric Fletcher spielte eine nicht ganz unwichtige Rolle, als du eliminiert wurdest...“ Robert Breads: „Ach, das kann ich ihm kaum übel nehmen. Seine Karriere wurde gerade beendet, Mac. Und ich kenne ihn seit Jahren. So sind wir nunmal – wir werden nie mehr die besten Freunde werden, nun schon gar nicht, wo er weg ist, aber wir haben immer Respekt voreinander gehabt. Das hat sich nicht geändert.“
Der frühere GFCW-Champion zuckt mit den Schultern.
Robert Breads: „Ich kann nicht einmal Dean Welkey wirklich böse sein, dass er dann einfach den Pin abgestaubt hat. Wenn ich sechs Monate zurück denke, wäre das ebenfalls das Mindeste, was ich getan hätte – er ist nunmal ein feiges Wiesel, und er hat getan, was feige Wiesel tun. Es gibt eigentlich nur ein großes Problem, dass ich mit diesem Match hatte. Nein, nicht mein Ausscheiden – es ist der Sieger des Matches, mit dem ich ein Problem habe.“ Mac Müll: „Du meinst den GFCW World Heavyweight Champion Lex Streetman? Nun, du kannst dir ja schon bald ein Titelmatch gegen ihn sichern, wenn du das Finest Hour...“ Robert Breads: „Mac, Mac, Mac...“
Der Kanadier bremst den Interviewer.
Robert Breads: „Ich werde an keinem Turnier teilnehmen, klar? Warum auch? Warum soll ich um ein Titelmatch kämpfen, dass mir rechtmäßig zusteht?“
Müll runzelt die Stirn.
Mac Müll: „Das... verstehe ich nun nicht. Du hast doch beim Pay-Per-View verloren.“ Robert Breads: „Ja, das habe ich – weil Eric Fletcher mich angriff, und weil Dean Welkey mich pinnte. Aber nicht Lex Streetman. Mein Problem mit dem Match, Mac, ist der Sieger – denn ohne mich wäre Lex Streetman niemals dort, wo er jetzt ist.“
Breads sagt das mit Überzeugung, Breads sagt das ohne den geringsten Zweifel – für ihn ist das ein Fakt.
Robert Breads: „Ich habe die Erfolgsgeschichte Lex Streetman doch erst kreiert. Er war jahrelang im Nichts – meine Güte, beim wichtigsten Event des Jahres war er nichtmal auf der Card, während ich seinen Partner im Main Event besiegt habe. Und dann hat sich auf einmal alles geändert. Auf einmal war er fokussiert, auf einmal konnte er mich pinnen, auf einmal konnte er sich durchsetzen, auf einmal zeigte er einen wahren Ehrgeiz... auf einmal war er gut.“
„Canada's Own“ schüttelt den Kopf, er scheint aus irgendeinem Grund verärgert zu sein.
Robert Breads: „Meine Worte waren es, die ihn diesen einen Schritt weiter gebracht haben, der ihm immer gefehlt hat. Meine Worte haben ihn letztlich zum GFCW World Heavyweight Champion gemacht. Vorher gab es nur Lex Streetman, das ewige Talent. Lex Streetman, den Partner des großen Chris McFly. Lex Streetman, Darling des Internets. Und dann kam ich, und ich kreierte Lex Streetman, den Gewinner. Letztlich habe ich Lex Streetman, den Champion, kreiert.“
Eine weitere, kurze Pause – die Augen das Kanadiers sind nun von Mac Müll abgewandt, in Richtung Kamera. Spricht er zu uns, dem Publikum... oder spricht er direkt zu Lex Streetman?
Robert Breads: „Was ich kreiert habe, kann ich auch wieder zerstören. Ohne mich wärst du niemals da, wo du jetzt bist. Und das weißt du. Du weißt so gut wie ich, dass weder Breanna Ouths noch Chris McFly dich in drei Monaten jemals so weit gebrachten hätten wie einige simple Worte von mir. Du weißt, dass du ohne mich niemals bei Dooms Night gewonnen hättest. Und du weißt, was zu tun ist, um dich als Champion zu beweisen. Besiege den Mann, der dich zu dem gemacht hat, was du bist – und hole dir deine Anerkennung.“
Nun wendet Breads die Augen wieder von der Kamera ab, zu Mac Müll. „Canada's Own“ hebt die Augenbrauen, als wolle er sagen „War's das jetzt?“.
Mac Müll: „Eine Frage noch, Robert...“
Der Interviewer holt tief Luft, ehe er fortfährt.
Mac Müll: „Was passiert nun mit Danny Rickson, der bei Dooms Night seine Rückkehr gefeirt hat? Was habt ihr vor? Ist er nun wieder da, Vollzeit? Oder ist er noch immer verletzt?“
Breads lächelt. Das sind Fragen, die die GFCW-Galaxie sicherlich interessieren, und auf die er Antworten parat hat. Er lächelt nun Mac Müll an, dessen Mundwinkel nervös zucken, als er so angestarrt wird. Dann verlässt Robert Breads die Szenerie, ohne ein weiteres Wort zu sagen, und lässt den verwirrten Interviewer zurück.
YOU KNOW MY NAME
Corps Nobilis are back in dis bitch! Nach wie vor arroganter als die Gesamtheit aller Steasy-Tracks, nach wie vor cooler als flüssiger Stickstoff und nach wie vor natürlich immer noch die GFCW World Tag Team Champions!
„BUUUUHHHH!!!!“
Einmal mehr sehen die Adligen wie die wandelnden Schaufensterpuppen des Herrenausstatters Deines Vertrauens aus! Burberry, Lacoste, La Martina, Polo, Tommy Hilfiger, you name it, alles dabei! Und nicht zu vergessen, die im Scheinwerferlicht silbern funkelnden Tag Team Belts, mit denen sie sich abermals um ihre Hüften schmücken, obwohl sie für sie bei Doom’s Night 2013 keinen einzigen Finger krumm gemacht haben. Auch ihren neusten Fuxen Joe Jobber haben sie im Schlepptau, wobei man vielleicht eher davon sprechen sollte, dass der Gute IHNEN nachläuft. Obwohl der erfolgsloseste Wrestler der GFCW von Sid heute schon auf die Fresse bekommen hat und sowohl eine blutige Lippe als auch ein unschöner Bluterguss um sein rotes Auge sein Gesicht zieren, scheint seine Freude über die „Verteidigung“ der Tag Team Titel seiner neuen, besten Freunde ungebrochen zu sein. So als hätte er sie selbst gewonnnen, springt er euphorisch um sie herum.
Die drei marschieren zum Ring und entern ihn. Währenddessen bekommen sie von den anwesenden Fans natürlich einiges an Beschimpfungen an Kopf geworfen, rühmen sie sich hier doch mit den Titeln, die eigentlich Chris McFly Jr. allein zustehen sollten. Doch offensichtlich haben Richard von Hansa und Heinrich von Sternburg viel Spaß an dieser Tatsache. Und Joe Jobber lebt im Moment sowieso in seiner eigenen Welt. Richard von Hansa lässt sich von einem Mitarbeiter mit einem Mikrofon ausstatten, wartet einen Augenblick bis Chris Cornells Song verklungen ist, dann atmet er tief ein… und bekommt von Heinrich von Sternburg das Sprachrohr aus der Hand gerissen!
Heinrich von Sternburg: „SIIIIIIILENTIUM, IHR MADEN!!!!!!!!!!!!“
Es funktionierte früher schon nicht und das Selbige ist heute der Fall. Anstatt, dass die Crowd der Aufforderung des hünenhaften Münchners Folge leistet, buht sie noch lauter. Abermals scheint Richard von Hansa das aber nicht sonderlich zu stören. Er lässt sich mit ungerührter Mine das Mikrofon wieder von seinem Corpsbruder reichen und beginnt dann seine Ansprache.
Richard von Hansa: „Corps Nobilis sind noch immer GFCW WORLD TAG TEAM CHAMPIONS!!!!“
Buhrufe, Pfiffe, vereinzelte Becher. Die Adligen haben einmal mehr die Grenzen überschritten, indem sie den „Swingin’ Wrestler“ IHRE Drecksarbeit aufgedrückt haben und sich nun mit seinen Federn schmücken.
Richard von Hansa: „In einer von uns beispiellosen und ehrenhaft geführten Schlacht haben Corps Nobilis ihre Tag Team Titel bis aufs Blut gegen die prekären Emporkömmlinge, die Storm Clouds, verteidigt! Abermals haben ich und Heinrich dem armseligen Pack gezeigt, dass der Adel stets an der Spitze stehen wird. Abermals ist der von der natürlichen Ordnung vorausgesagte Ausgang des Titelkampfes eingetreten. Abermals wurde ein Tag Team von uns beiden in die Schranken verwiesen und wird in nächster Zeit in weeeiiiiite Ferne des Titelsilbers rücken. Und nein, selbst wenn ihr uns mit Schießeisen bedrohen solltet, werdet ihr keine Titelchance von uns bekommen. Das Thema ist komplett durch für euch, meine schießwütigen Freunde!“
Richard grinst. Freilich spielt er hier auf die Ereignisse an, die sich bei Doom’s Night in Form eines Videos zwischen dem Lord of Steel, Sam und der MYSTERIÖSEN Verbrecherorganisation Black Ground, die ursprünglich 5000$ vom Lord of Steel erpressen wollten, um ihren Kampf gegen eine feindliche Organisation fortzusetzen. Und ja, ich staune in der Tat immer noch darüber, wie unfassbar bekloppt diese Geschichte war…
Richard von Hansa: „Dennoch sind auch wir von Corps Nobilis uns bewusst, dass dies nicht das Ende sein kann! Ich sehe in euren von Dreck verschmierten Gesichtern, dass ihr nach wie vor nicht akzeptieren wollt, dass der Adel von euresgleichen nicht, unter keinen Umständen besiegt werden kann! Deshalb müssen – so sehr mir diese Tatsache auch missfällt – zwei neue Titelherausforderer gefunden werden.“
Nun wird es interessant und das verstehen auch die anwesenden Fans und werden dementsprechend ein wenig ruhiger.
Richard von Hansa: „So ist es! Corps Nobilis werden ihre Titel natürlich auch bei Finest Hour gegen den Abschaum der Straße vor ihren dreckigen Griffeln verteidigen. Und Straße ist gar kein so schlechtes Stichwort, den unter all den neuen, nach unseren Titeln trachtenden Allianzen von Hartz4-Athleten, befindet sich ein Team, dessen Kampfbilanz unserer und Emilios Meinung nach so beeindruckend aussieht, dass es eine Titelchance am Ehesten verdient hätte!“
Fragende Gesichter bei der anwesenden GFCW-Galaxie. Wen kann der blaublütige Student bloß meinen? In letzter Zeit hatten sich einige mehr oder weniger feste Teams gebildet, die mal mehr, mal weniger erfolgreich waren. Ein unendlich breites Grinsen ist auf dem Gesicht von Richard von Hansa zu sehen. Auch Heinrich von Sternburg muss schmunzeln.
Richard von Hansa: „TJ Silverberg und Eli Colson! Hättet ihr die Güte, zu uns zum Seilgeviert rauszukommen?“
Genau das denken im Moment wohl die meisten Menschen im Publikum. Klar, sie mochten das frischgebackene Tag Team der beiden Amerikaner aber wie kam Richard von Hansa darauf, dass ausgerechnet DIESE Beiden einen Shot auf die Tag Team Titel verdient hätten? Mit dem Mikrofon in der angewinkelten Hand und einem erwartungsvollen Gesichtsausdruck schaut Richard von Hansa zur Bühne unter dem Tron, während Heinrich von Sternburg mit grimmiger Mine und Joe Jobber mit einer wenig überzeugenden Imitation von Heinrichs Gesichtsausdruck das Gleiche tut. Und dann, nach einer Weile tut sich tatsächlich etwas.
Chicago Louisville Silverberg & Colson
„We Don’t Care Anymore“ von Story Of The Year ertönt. Ein ungewohnter Sound, den man mit den beiden Newcomern nicht verbindet. Kurze Zeit später tauchen sie dann auch auf der Bühne auf. Dabei hat das junge Tag Team einen skeptischen Blick aufgesetzt. Augenscheinlich wissen die beiden nicht so genau, was sie von der ganzen Sache halten sollen. Diese Sache stinkt, das verrät schon das hinterhältige Grinsen Richard von Hansas, als er die Beiden beobachtet, wie diese den Squared Circle betreten. Auch TJ Silverberg und Eli Colson verlangen nach Mikros. Dann als ihr neuer Theme Song verklungen ist, warten diese erwartungsvoll, um von dem ihnen gegenüberstehenden Bajuwaren erklärt zu bekommen, warum sie hier herausgerufen wurden.
Richard von Hansa: „Sehr schön, sehr schön! Ihr Zwei fragt euch bestimmt, warum wir ausgerechnet euch zu uns herausgerufen haben, oder?“ TJ Silverberg: „In der Tat fragen wir uns das! Was zur Hölle wird hier gespielt? Ihr wollt uns allen Ernstes sagen, dass wir eure neuen Herausforderer Nr. 1 sind? Ich habe bei dieser Sache ein sehr ungutes Gefühl.“
„Kentucky’s Pride“ nickt zustimmend. Dieses undurchsichtige Grinsen…
Eli Colson: „Yupp! Es ist, wie TJ es gesagt hat. Wie kommt ihr darauf, dass ausgerechnet wir zwei ‚würdige’ Herausforderer sein sollen? Realtalk?! Leider sprechen die Fakten nicht gerade für uns! Wir zwei haben bisher noch nicht so viel in der GFCW gerissen. So sehr es mich stört, das zu sagen aber… es gäbe sicherlich geeignetere Gegner für euch!“
Richard von Hansa winkt mit einem künstlichen Lachen ab. Auch Joe Jobber lacht. Er soll jetzt bestimmt gerade lachen. Heinrich von Sternburg zieht eine Augenbraue nach oben.
Okay, irgendetwas stinkt hier GEWALTIG! Zweifelnden Blickes verschränkt der No. 1 Contender auf den Intercontinental Title seine Arme. Auch „The Future“ TJ Silverberg schüttelt seinen Kopf in Unglauben. Das inoffizielle Sprachrohr Nobilae fährt fort.
Richard von Hansa: „Natürlich können wir euch so einen Titleshot nicht einfach schenken. Wie alles im Leben muss man sich den erst verdienen. Wir zwei werden euch dazu aber die Chance bieten! Besiegt mich und Heinrich heute Abend in einem Tag Team Match GANZ SAUBER via Pinfall! Wenn ihr das schaffen solltet, dann werdet ihr die offiziellen No. 1 Contender auf die GFCW World Tag Team Title sein! Eigentlich ganz einfach, oder?!“
Eli Colson schaut Richard von Hansa in die Augen. Er versucht in ihnen etwas zu erkennen. Irgendein verräterisches Zeichen. Doch das Grinsen in seinem Gesicht bleibt bestehen und verbirgt weiterhin jegliche Intention des adligen Jurastudenten. TJs Blick wandert immer wieder zwischen seinem Tag Team Partner und den Adligen hin und her.
Eli Colson: „Das war’s? Wir besiegen euch und sollen dann plötzlich die offiziellen Contender auf die Tag Team Titel sein?“ Richard von Hansa: „Ganz recht! Wenn ihr einen von uns pinnt, dann werdet ihr bei Finest Hour gegen Corps Nobilis um die Tag Team Titel antreten!“
TJ und Eli schauen sich an. Der Chicagoer schüttelt mit dem Kopf und starrt seinen Freund eindringlich an. „Lass es sein!“, scheint er sagen zu wollen und schüttelt entschieden mit dem Kopf. Auch die anwesenden Fans scheinen dieser Auffassung zu sein. Diese ganze Situation ist einfach zu seltsam!
TJ Silverberg: „Was ist mit deinem Titelmatch gegen Zereo Killer? Willst du die Chance, die du dir bei Doom’s Night erarbeitet hast, einfach so verstreichen lassen, indem du dich in einem Match gegen die beiden vorher verausgabst? Sie haben etwas vor und du weißt es!“
„Kentucky’s Pride“ blickt für einen Augenblick zu Boden, sodass ihm die Haare ins Gesicht fallen. Er kann nicht anders, er muss dieses Match annehmen. Für sie.
Eli Colson: „TJ, we gotta do it, man. Du willst es, du hast die letzten Wochen von nichts anderem gesprochen. Ich will es, ich will mit dir die Tag Team Titel gewinnen. Wir müssen ihr Angebot annehmen. Wir müssen endlich etwas in der GFCW zu Stande bringen und ich will dir nicht schon wieder eine Titelchance nehmen!“ TJ Silverberg: „Ich verstehe es nicht… Warum wirfst du DEINE Titelchance einfach so weg?“
Ein laaanges und demonstratives Gähnen ist aus der adligen Ecke zu hören. Richard von Hansa streckt beide Arme in die Luft, so als wäre er gerade in diesem Augenblick schrecklich müde geworden. Auch Joe Jobber täuscht Müdigkeit vor, in dem er sich die Handfläche vor den Mund hält und ein Gähnen vorspielt. Heinrich schaut, wie schon die ganze Zeit zuvor auch, grimmig.
Richard von Hansa: „Sind die Herren mit ihrem melodramatischen Auftritt dann bald mal fertig?“ Eli Colson: „Wir nehmen an!“
Der Chicagoer senkt mit einem enttäuschten Gesichtsausdruck den Blick, Eli Colsons Augen ist jedoch zu entnehmen, dass er voll hinter dieser Entscheidung. Wer weiß wann oder ob sie überhaupt noch mal die Chance bekommen würden, um die GFCW World Tag Team Titles anzutreten. Ein falsches Verantwortungsgefühl und tief im Innern weiß er, dass er einen Fehler begeht. Dass er einen Fehler begeht, wie ihn der Freund seines Mentors vor vielen Wochen begangen hat, doch er kann nicht anders! Er ist es TJ schuldig. Richard von Hansa klatscht in die Hände und schmunzelt zufrieden, auch der blauäugige Joe Jobber freut sich sehr über die Zusage von Eli Colson.
Richard von Hansa: „Wunderbar! Dann sehen wir uns ja später im Ring! Nutzt die Zeit und bereitet euch ordentlich vor! Es wird kein leichtes Match werden!“
Eli antwortet nicht, TJ schaut ihn nur fassungslos an. Gesunder Menschenverstand sieht anders aus… Richard von Hansa gibt seinen Corpsbrüdern ein Handzeichen, dann verlassen die Drei das Seilgeviert und spazieren in den Backstagebereich. TJ Silverberg und Eli Colson stehen weiterhin im Ring und sagen nichts. Sie blicken sich nicht mal nach ihren heutigen Gegnern um. Dann, nach wenigen Sekunden blendet die Kamera ab.
Die Videowand flammt auf, ein Büro ist zu erkennen. Die Fenster sind abgedunkelt, nur ein kleines Licht scheint in einer Ecke zu leuchten. Eine weitere Lichtquelle ergibt sich vom Monitor auf dem Schreibtisch, vor diesem sitzt IceCube in sich zusammen gesunken. So wie es auf den ersten Blick aussieht, scheint er zu schlafen, während man die Geräusche eines Druckers vernimmt. Mit einem Schwenk der Kamera wir dieser eingefangen. Einige Blätter liegen im Druckerschacht doch viele liegen am Boden, auf diesen fällt auch schon das nächste Blatt und weiter geht das Rattern des Druckers. Die Kamera schwenkt nun auf den Monitor und es kommt der Druckauftrag ins Bild „220/880 Seiten“, ein Klingeln des Telefons unterbricht das Szenario. Die Kamera zoomt raus und es kommt wieder IceCube ins Bild der sich gerade mit der Hand den Schlaf aus dem Gesicht reibt und dann nach dem Telefon greift.
IceCube: Ja!!!!
Stille
IceCube: Ich arbeite daran!
Rattern des Druckers
IceCube: Noch lange nicht, aber ich kann dir den ersten Teil meiner Biografie schicken.
Stille
IceCube: Wie eine Woche?
Nun hört man den anderen Teilnehmer etwas ins Telefon schreien, ohne die Worte zu verstehen.
IceCube: Du kannst dir auch den ganzen Papierkram hier abholen und dir damit den Arsch aus wischen.
Wieder ein lautes Gemurmel aus dem Hörer.
IceCube: Vergiss den Vertrag und komm in 20 Jahren wieder!!!
Nun schmunzelt IceCube und die Stimme aus dem Hörer erklingt nun laut genug „Das kannst du nicht machen!“
IceCube: Doch kann ich, den lass dir eins gesagt sein!
Stille
IceCube: Die Geschichte ist noch lange nicht zu Ende geschrieben. Das letzte Kapitel hat gerade erst begonnen.
Damit legt IceCube ohne ein weiteres Wort, ohne Abschied einfach auf. Er erhebt sich und die Kamera folgt ihm, als er ins Bad geht. Das T-Shirt wird über den Kopf gezogen und sich im Spiegel betrachtet. Dann schüttelt IceCube den Kopf und greift zum Rasierer, angesetzt und Strähne für Strähne fällt das lange Haar dem Rasierer zum Opfer. Solange bis nur noch wenige Millimeter den Kopf zieren. Dann ein Schnitt… IceCube steht vor seinem Haus, mit kurz geschorenen Haaren noch immer mit nackten Oberkörber und einer Axt in der Hand. Diese wird hoch gehoben und saust kraftvoll auf den Holzscheit nieder, der auf dem Hackblock steht. Immer und immer wieder, die ersten Schweißperlen rinnen an IceCubes Stirn hinab. Wieder wird die Axt gehoben und saust nieder, doch diesmal Spaltet sich auch der Hackblock. Das ganze wird von IceCube nur mit einem Grinsen quittiert, sich umgewandt und ein Baum in der Nähe anvisiert. Kurzer Hand wird nun dieser malträtiert, und Schnitt … Wir befinden uns in der Trainingshalle, in deren Mitte sich wieder IceCube befindet. Ein Bein ist nach vorne gestellt und jeder Muskel im Oberkörber ist angespannt. Da saust auch schon ein Sandsack auf ihn zu, ein Klatschen ist zu vernehmen als der Sandsack auf den Oberkörber von IceCube trifft. Ein kleiner Ausgleichschritt nach hinten wird von IceCube gemacht, bevor er blitzartig mit ausgestrecktem Arm nach vorne schießt und den zurück schwingenden Sandsack eine harte Closeline verabreicht. Dann zieht ein Helfer den Sandsack wieder hoch und IceCube reibt sich kurz die Schulter bevor er wieder in die Ausgangsstellung geht. Kurz wird der Bildschirm schwarz… IceCube steht im Ring, eine Trainingspuppe liegt vor ihm. Er schlägt sich drei Mal mit der flachen Hand auf den Bauch, dann wird die rechte Faust in die Luft gereckt, im Anschluss wird sie ruckartig nach unten gezogen. Dann beugt er sich nieder und nimmt die Puppe hoch auf seine Schulter. Dann eine kurze Bewegung und die Puppe wird nach vorne geworfen, während IceCube in die Knie geht und die Puppe mit Bauch voran auf diesem landet. Es folgt eine kurze Pause, und das ganze startet von vorne. Dreimal wird gezeigt wie IceCube seinen Finischer „Antarctica“ trainiert. Ein erneuter Schnitt… Die Kamera schwenkt durch eine wunderschöne Winterlandschaft, Bäume deren Äste sich unter der Schneelast beugen, einzelne Fußspuren im Schnee, ein leichtes Schneegraupen und nackte Füße die sich ihren Weg suchen. Wieder wird aus gezoomt und IceCube ist zu erkennen, wie er durch die Winterlandschaft joggt. Nur mit einer kurzen Hose bekleidet, joggt er auf den zugefrorenen See zu. An dessen Ufer angekommen hält er kurz inne und fängt laut das Lachen an, bevor er seinen Weg fortsetzt und raus auf den gefrorenen See joggt. Das Tempo wird langsam aber stetig erhöht und auf ein Loch in der Eisdecke zu gesteuert. Im Laufen springt er ab und springt mit einem Köpfer in das Eisloch, die Kamera schwenkt wild hin und her und versucht zu erkennen wo IceCube ist. In einiger Entfernung taucht er dann aus einem weiteren Loch wieder auf. Er hebt sich aus dem eisigen See und joggt aus dem Bild. Ein erneuter Schnitt erfolgt… IceCube sitzt wieder an seinem Schreibtisch und tippt etwas auf seiner Tastatur, die Kamera nimmt sofort den Monitor ins Bild und groß und deutlich ist zu lesen.
HELLYEEEEEEEEEEEEEEEESSSSS Lasst uns das nächste Kapitel schreiben
Das Licht in der Halle geht aus. Ein weißes Licht geht an im Eingangsbereich. Es ertönt die Filmmusik von Nightmare on Elmstreet. Dann knallt es 5 Mal laut und das weiße Licht geht aus und die Musik verstummt. Es ist 3 Sekunden dunkel und still, dann hört man Keuchen von einem Menschen. Dann hört man eine Frau schreien. Der Eingang wird in schwaches rötliches Licht getaucht und es taucht bläulicher Nebel auf. Dann taucht Nightmare mit Raptor the Dreamcatcher auf. In der Halle geht nach und nach das Licht wieder an. Raptor the Dreamcatcher hat einen großen Aktenkoffer dabei. Im Ring lassen sich Raptor the Dreamcatcher und Nightmare jeweils ein Mikro geben. Die Fans bejubeln die beiden und es ertönen die bekannten HARDCORE-Rufe. Nightmare genießt erst mal die Rufe der Fans. Als die Rufe leise werden, setzt er mit dem Mikro an.
Nightmare: Heute bin rausgekommen weil ich ein Anliegen habe. Es geht wieder mal um Katie. Manche in der GFCW sagen, dass sie mich verlassen hat. Das glaube ich nicht. Warum soll sie den Luxus, das Geld und dieses besondere Leben aufgeben? Andere in der GFCW Umkleide sagen, dass ich mit einer Anderen zusammen bin UND wieder Andere versuchen mich mit einer anderen Schlampe zu verkuppeln. Ich frage mich: WAS SOLL DAS? Sven: Nightmare trauert noch immer. Er meint es auch echt ernst. Pete: Armer Schlucker!
Nightmare wird mit seiner Worten deutlicher und lauter. Raptor the Dreamcatcher reißt das Wort an sich.
Raptor: Nightmare liebt nur eine Frau wirklich. Nicht mal das billige Flittchen Jessy Chaos konnte was dran ändern. Es wird auch keine andere Frau schaffen.
Nach den Worten gibt er Nightmare das Mikro zurück.
Nightmare: Ich will das offiziell machen. Öffentlich die ganze Welt und das ganze GFCW Universum sollen wissen, dass ich Katie suche und zurück haben will. Jeden Tag den ich ohne sie verbringen muss wird, mein Herz mehr und mehr gebrochen. Jeder soll es wissen und hören wie sehr ich meine Katie vermisse. Sven: Was für ein Aufruf! Pete: Applaus!
Nightmare nimmt sich einen Moment Zeit um Luft zu holen. Es scheint so als hat sich Nightmare wieder beruhigt. Seine Stimme klingt auch wieder ruhiger.
Nightmare: Katie mein größter Schatz hör mir zu: Ich gebe dir wirklich alles was du willst und brauchst. Komm zurück bitte so schnell wie nur möglich. Wenn du zuschaust, weißt du, dass ich meine Versprechen halte… Nein ich weiß, dass du zuschaust. Denk mal drüber nach, habe ich dich jemals enttäuscht oder so? Nein, habe ich nicht, weil ich dich über alles liebe und wirklich alles tue für dich und unsere Liebe.
Die Fans freuen sich, dass Nightmare ein treuer Freund ist. Die Fans beantwortet die Ansprache von Nightmare mit folgen Chant: Bitte komm zurück Katie!
Sven: Selbst die Fans wollen Katie zurück. Pete: Ja, gründen wir einen Fanclub. Nightmare: Aber das ist nicht der einzige Grund warum ich hier raus komme. Es gibt eine andere Sache. Diese Sache die 2. wichtigste Sache nach Katie. Ja, ich habe es schon im Interview angesprochen mit Mac Müll. Es geht nämlich um Die Elite. Falls ihr denkt Die Elite löst sich auf: Nein das wird nicht passieren. Sven: Was kommt denn jetzt noch. Pete: Ich habe da auch keine Idee.
Nightmare atmet nochmal schwer durch.
Nightmare: Ich suche einen neuen CO-Anführer für Die Elite. In meinen privaten Zustand ist mir die Verantwortung für Die Elite zu groß alleine. Deswegen ist seit heute Vormittag, in dem Sportforum mit dem die GFCW zusammen arbeitet, das Thema vertreten. Ich hoffe auch viele Zusagen. Es muss eine Führungsperson sein.
Nightmare strahlt bei der Verkündung der Nachricht im ganzen Gesicht.
Sven: Was für eine Überraschung. Nightmare fiel es schwer das auszusprechen. Pete: Als er den Satz gesagt hat, ist ihm eine schwere Last von den Schultern gefallen. Nightmare: Also liebe Wrestler aus der ganzen Welt meldet euch bei mir. Ich freue mich auf eure Bewerbungen!
Danach gibt Nightmare das Mikro zurück und verschwindet mit der Elite zusammen in den Backstage-Bereich.
Sven: Da bin ich mal gespannt ob sich jemand meldet. Pete: Melden wird sich schon jemand. Bloß welche Wrestlingstars sich melden ist die Frage. Ich könnte mir vorstellen, dass sich auch GFCW-Stars melden.
Als Die Elite in den Backstage-Bereich verwunden ist, zeigt die Kamera wieder einen schwarzen Schatten, der sich alles an einen Monitor angeschaut hat und wie aus dem nichts dann verschwunden ist.
Es wird in den Backstagebereich des Wiesbadener Halle geschaltet. Man sieht zahlreiche, beschäftigte GFCW-Mitarbeiter in ihre Arbeit vertieft. Sie wuseln durch die Gänge um einen problemlosen Showablauf zu ermöglichen. Die Kamera fängt zusätzlich noch eine Gestalt mit Mikrofon ein, bei der es sich um den Interviewer MäcMüll handelt. Dieser sucht offenbar nach Partnern für ein kurzes Gespräch. Zufälligerweise treten zwei GFCWler in diesem Moment an ihn heran, so dass Müll recht schnell fündig geworden ist.
MäcMüll: „Hallo ihr Beiden! Habt ihr, so kurz vor dem anstehenden Match, noch Zeit für ein kurzes Interview?“
Für den Zuschauer wird nun ersichtlich, dass Keek Hathaway und Savan, das neue Hardcore-Gespann, die Interviewpartner sind. Beide blicken sich kurz an, dann ergreift Hathaway das Wort.
Keek Hathaway: „Ja. Ein wenig Zeit ist immer.“
Freudig nickt Müll. Er schenkt den beiden Männern ein Lächeln, diese bleiben aber in ihrem Gesicht ausdruckslos und warten auf die erste Frage.
MäcMüll: „Savan! Es ist noch nicht lange her, da hast du mit Rob Gossler das Team „HARDCORE MADNESS“ gebildet. Nun steht ihr euch aber als Gegner gegenüber. Wie kommt es dazu?“
Savan
nimmt für das Interview nicht mal seine Kapuze ab. Er ist
ganz in sich gerkehrt vor dem Match.
Verständnisvoll nickt der Interviewer.
MäcMüll: „Hast du dich speziell auf das Match vorbereitet? Immerhin kennst du alle Tricks und Kniffe von Gossler, mit dem du lange zusammengearbeitet hast. Und Sid the Scum ist auch kein unbeschriebenes Blatt in der GFCW.“ Savan: Scum ist ein Loser. Man denke zurück an das 2. Match von Nightmare. er deutlich verloren gegen ihn. Ich bin jetzt besser als Nightmare und so jemand kann nicht mit unser Team aufnehmen.
Nach der deutlichen Antwort Savans wendet sich Müll nun Keek Hathaway zu. Der Afrikaner hat die Arme vor der Brust verschränkt und schaut grimmig drein. Sein eisiger Blick bringt Müll zunächst zum Zögern.
MäcMüll: „Keek. Es ist dein erstes Match seit deinem Comeback. Wie wirst du diese Herausforderung heute angehen? Gibt es eine spezielle Taktik?“ Keek Hathaway: „Ich hau' Rob auf die Fresse. Und dann hau' ich Sid auf die Fresse.“
Die Vorstellung bringt Hathaway zum Grinsen. Zufrieden streicht er über seinen mitgebrachten Baseballschläger.
MäcMüll: „Ich sehe schon, ihr seid wirklich siegesgewiss für das anstehende Match. Was habt ihr als Team denn für Ziele über diesen Kampf hinaus?“ Savan: Der erste Sprung auf die Herausfordererleiter nach oben.
Mit dieser Aussage erntet Savan auch ein Nicken bei seinem Tag-Team Partner. Hathaway gibt Müll zu verstehen, dass er das Mikrofon haben will.
Keek Hathaway: „Ganz genau. Wir sind das härteste Team in der Geschichte des gesamten Wrestlings. Und als solches geben wir uns mit dem Frischfleisch zufrieden, was uns in dieser Woche vorgewurfen wird. Unser Ziel ist es, ganz an die Spitze der Division zu kommen. Jeder unserer Siege auf dem Weg dahin wird beeindruckend sein. Wir werden unsere Gegner zerstampfen! Schon bald erzittert Corps Nobilis, wenn sie an uns denken. Ihre Regentschaft dauert schon zu lange.“ MäcMüll: „Das sind deutliche Worte! Doch kommen wir zu einem anderen Thema. Beim PPV wurde Keek von einem mysteriösen Video unterbrochen. Kannst du dir vorstellen, wer denn dahinter stecken kann, Savan?“
Savan
ist ratlos.
Keek Hathaway: „Ich kann mir darauf auch keinen Reim machen. Viellicht bin ich einfach so unvorstellbar hardcore, dass sich jemand einen Spaß erlaubt um rauszufinden, ob man mich verängstigen kann. Doch ich schwöre bei meiner Mutter, dass ein Keek Hathaway keine Angst hat. Wer auch immer hinter diesem Video steckt, wird schon bald den Stahl meines treuen Freundes zu schmecken bekommen. Macht euch darauf gefasst!!!“
Bedrohlich schwingt er den Baseballbat.
MäcMüll: „Gibt es sonst noch etwas, was ihr sagen wollt?“
Savan
reißt das Wort an sich.
Savan
hält seinen Kendostick in die Kamera. Dieser Kendo Stick mit
Stacheldraht um wickelt. Savan reißt Keek Hathaway den
Schläger aus der Hand.
Keek Hathaway: „Danke. Ich glaube, so kann ich mich noch besser an den Videoproduzenten rächen. Wer will uns nun noch aufhalten?“
Nach diesen Worten reißt Hathaway seinen Schläger in die Luft und blickt siegessicher drein. MäcMüll nickt anerkennend.
MäcMüll: „Dann wünsche ich euch viel Glück für das anstehende Match. Nun müsst ihr auch los, es beginnt jeden Moment!“
Damit schaltet die Szene ab.
Die Kamera schaltet in den Backstage-Bereich. Sie fängt The Dark Dream ein, die sich unterhalten.
Raptor: Mach dir mal da keine Sorgen. Sie wird noch kommen. Nightmare: Bist du dir da sicher? Sie sonst ist sie immer hier und führt ihre Interview durch. Raptor: Tammy ist vielleicht auch nur schnell was essen gegangen kann doch sein oder nicht. Sie hat sicher auch mal Pause.
Nightmare wird nach nachdenklicher bei dem Satz von seinen Tag Team Partner.
Nightmare: Ja natürlich das kann ja sein. Irgendwie mache ich mir doch Sorgen um sie. Es passt nicht zu ihr, dass sieWrestler nicht interviewt. Wollen wir sie suchen gehen? Raptor: Gute Idee. Bevor wir hier die restliche Show nur blöde rumstehen, suchen wir Tammy. Fangen wir doch beim kalten Catering-Buffet an?
Nightmare kommt ein Grinser aus.
Nightmare: Du denkst auch nur ans Essen.
Daraufhin fangen beide das Lachen an. The Dark Dream verschwindet durch die nächste Tür und die Kamera schaltet weg.
Sven: Tammy ist nicht an ihren Arbeitsplatz? Wenn das mal nicht Ärger gibt. Pete: Ich würde mich das nicht trauen. Ich bin jung und brauche das Geld.
Es ist nicht das erste Mal am heutigen Abend, dass er sich dem Publikum zeigt. Der Amerikaner konnte bei Dooms Night 2013 seinen GFCW Intercontinental Title in einem kolossalen Triple Thread No Disqualifikation Two out of Three Falls Match verteidigen. Seine Gegner waren keine kleinen Fische, immerhin konnte Zereo Killer Rob Gossler und Garrison Gaeta in seine Schranken weisen! Doch im Gegensatz zu de vorherigen Szene sieht man den Publikumsliebling endlich in seinem Ringoutfit! Wird auch langsam Zeit, denn schon bald folgt seine nächste Titelverteidigung, die dritte am Stück!
Das Publikum sieht ihren Fan Favorite erneut via Titanthron. Natürlich erklingen wieder die altbekannten Chants, dass er es noch drauf hat. Und natürlich – wie sollte es auch anders sein – genießt er jede Sekunde davon. Jeden einzelnen Buchstaben seines Schlachtrufes saugt er förmlich auf und feiert sich mit seinen Fans.
Mac Müll steht mit gezogener Waffe in Form eines Mikrofons bereit für ein Interview. Er sieht zum Killer hoch, will schon lossprechen, vermutlich ihm zur zweiten Titelverteidigung in Folge gratulieren… doch er kommt nicht dazu. Ihm wird nicht die Aufmerksamkeit geschenkt, sondern der GFCW Galaxy! Zereo Killer blickt in die Kamera, als würde er direkt zu jedem Fan in der Halle sprechen, als würde er mit dir, dem Leser dieser fantastischen Show, sprechen! Mac Müll schweigt, hält den Champion das Sprechgerät vor die Nase… und dann geht’s los… nein, doch noch nicht! Er muss nochmal absetzen und grinst! Doch dann ist es so weit, es gibt kein Halten mehr, niemand kann ihm jetzt noch stoppen. Er spricht zu den GFCW Fans, zu seinen Fans, zur Galaxy!
Zereo Killer: Wiesbaden ist eine tolle Stadt. Heute bin ich sehr früh aufgestanden… das heißt, gegen zehn Uhr und ich musste mich echt beeilen. Ich liebe das Frühstück bei MC Donalds… uff, hoffentlich will mich jetzt der Lunenkind nicht loswerden. Naja, der soll nur herkommen, dann strangulier ich ihm mit seiner eigenen ekligen Schlabberzunge… Doch darum geht’s jetzt nicht.
Er hält kurz inne und kann es förmlich fühlen, dass die Crowd bei diesem Satz lachen musste. Er selbst tuts ja auch.
Zereo Killer: Ich habs grad noch geschafft. Frühstück bei dem Nobelrestaurant gibt’s schließlich nur bis Zehn Uhr dreißig, was ich echt als Zumutung empfinde… hehe… just kidding. Worauf ich hinaus will… danach bin ich ein bisschen durch Wiesbaden spaziert, hab mir das hessische Staatstheater angesehen. Übrigens ein sehr schöner Baustil, Neobarok find ich wahnsinnig hübsch, gefällt mir würde der Facebook-User sagen.
Natürlich holt sich der Killer damit die Cheap Pops ab. Warum nicht? Wenn sowas einer kann, dann er! Denn er ist der Publikumsliebling! Er sagt gern Dinge, die die Crowd gerne hört.
Zereo Killer: Als ich schließlich beim alten Rathaus vorbeikam, das bekanntermaßen mittlerweile als Standesamt genützt wird, fand gerade eine Hochzeit statt. Die Braut hatte sich gerade das Jawort gegeben und ich hörte die Worte des Pfarrers „Sie dürfen die Braut jetzt küssen“. Ich blieb im Hintergrund und freute mich für das junge Paar. Die Braut erkannte mich allerdings und entpuppte sich als riesiger Wrestlingfan…
Der Amerikaner grinst in die Kamera, dann fährt er mit seiner Geschichte fort.
Zereo Killer: … ihre erste Handlung als Ehefrau war, dass sie von ihrem Mann davongerannt ist und mir um den Hals gefallen ist und mich bat, ein Autogramm auf ihre Brust zu geben… Leute, das ist kein Witz, das ist tatsächlich so passiert!
Natürlich kann sich der Killer ein weiteres Lächeln nicht verkneifen. Im Publikum wird nun die Frau gezeigt, die stolz ihren tiefen Ausschnitt in die Kamera hält. Das Autogramm scheint immer noch nicht abgegangen zu sein… doch was noch viel wichtiger ist…
Zereo Killer: Aber Freunde, habt keine Bedenken, sie sind immer noch verheiratet und die Ehe ist nicht so schnell untergegangen wie die von Britney Spears damals!
Das ist wahrlich eine schöne Geschichte, doch was hat das alles mit der heutigen Show hier zu tun? Vielleicht klärt er uns nun auf.
Zereo Killer: Worauf ich hinaus will. Hier in Wiesbaden sind verrückte Wrestlingfans. Ich liebe verrückte Wrestlingfans! Darum macht es mich besonders stolz heute hier sein zu dürfen um folgendes zu sagen.
Zereo Killer nimmt eine Pose ein, nimmt Müll schließlich das Mic aus der Hand und spricht energisch folgende Worte in das Sprechgerät.
Zereo Killer: Now it’s time! Zereo Killer has arrived at WAR EVENING!!!!!!!!!!!!!!
YOU STILL GOT IT!!!
YOU STILL GOT IT!!!
YOU STILL GOT IT!!!
YOU STILL GOT IT!!!
YOU STILL GOT IT!!!
Zufrieden grinst der Champion in die Kamera, drückt Müll den Schallwandler in die Hände und hebt seinen Gürtel in die Höhe als Zeichen des Champions, als Zeichen dafür, dass er erfolgreich verteidigt hat!
Als er von seiner Pose wieder ablässt, um sich Mac Müll zuzuwenden, blickt er direkt in die Kamera. Er ist bereit für ein Interview.
Mac Müll: Das nenne ich mal eine Ansprache, Zereo! Du liebst verrückte Wrestlingfans… die verrückten Wrestlingfans lieben deine verrückten Matches! Und genau ein solches hast du auch bei Doomsnight erfolgreich bestritten.
Der Killer nimmt den Hall of Famer das Mic weg.
Zereo Killer: Mac, ich hab heute echt viel zu erzählen. Sei mir nicht böse wenn ich nicht direkt auf deine Fragen eingehe. Weißt du was??? Ich mach das hier jetzt alleine fertig, wir gehen nach der Show einen trinken, was hälst du davon? Ist versprochen! Egal ob ich den Titel verliere oder eine weitere Titelverteidigung schaffe!
Die Interviewlegende hätte mit vielem gerechnet, doch nicht damit… wortlos schüttelt er mit dem Kopf, klopft seinen Freund (?) auf die Schulter und wünscht ihm noch so etwas wie viel Glück.
Zereo Killer: Aber er hat Recht, ich widme mich zuerst zum Match bei Doomsnight. Natürlich haben mir meine Gegner alles abverlangt. Auch heute noch, zwei Wochen nach dem PPV, habe ich noch Schmerzen, doch ich bin ein Fighting Champion und heute kommt meine nächste Titelverteidigung… was mich dann sofort zum Sieger des Nummer #1 Herausforderer Matches bringt… Eli Colson!
Recht viele Pops erhält der Redneck bereits. Kein Wunder, sein Mentor ist immerhin der neue GFCW Champion Lex Streetman, der wohl einzige Wrestler, der wahrscheinlich noch beliebter ist als Zereo Killer.
Zereo Killer: Ich hatte eigentlich einen anderen Favoriten was den Sieg anbelangt, doch du hast nicht nur Können, sondern auch den Willen gezeigt. Du hast ein großes Kämpferherz bewiesen und dir somit das Recht auf ein Titelmatch verdient. Hey Mann, du bist echt noch nicht lange dabei und stehst bereits im Main Event eines War Evenings, dazu möchte ich dir gratulieren! Deine Fähigkeiten kommen auch nicht von ungefähr: Mit Lex Streetman hast du wohl den besten Lehrer, den man sich vorstellen kann! Eli Colson, du bist ein junger, aufstrebender GFCW Superstar, ich respektiere dich und deine Leistungen, die du bisher gebracht hast. Gib heute Abend dein Bestes, dann hast du eine Chance, mir den Titel abzunehmen! Viel Glück, mein junger Freund!
Diese Motivationsrede für seinen Gegner gefällt natürlich der Crowd und beweist denen wiedermal, dass der Killer ein wahrer Fighting Champion ist, ein Champion für die Fans!
Zereo Killer: Das bringt mich direkt zu Lex Streetman… Wir sind uns zwar noch nicht oft begegnet, doch verstehen tun wir uns recht gut wie ich finde. Wir bestritten gemeinsam ein Tag Team Match, das wir natürlich gewonnen hätten, wären da nicht dreihundertfünfunddreißig Eingriffe im Match gewesen. Doch was ich dir sagen will, und das kommt wirklich voller Anmut und Respekt: Du hast dich in diesem Killer ( ^^ ) Main Event bei Dooms Night durchgesetzt! Du bist der neue GFCW Champion und hast das Jahr des Swags schneller beendet, als es begonnen hat! Ich gratuliere dir und ziehe ganz besonders vor dir meinen Hut! Du bist verdientermaßen Champion geworden!
Er legt den Schallwandler kurz beiseite und klatscht in die Hände… In der Halle hört man die Streetman Chants und dem Killer gefällts.
Zereo Killer: Es scheint so, als würde Los Angeles Kalifornien die Liga aus Deutschland dominieren. Ich bin Intercontinental Champion, Streetman ist World Champion! Jetzt würde ichs noch toll finden, wenn Eli Colson und Tj Silverberg die Tag Team Titel holen würden! Wenn ich das jetzt richtig verstanden habt, seid ihr zwei ja die offiziellen Nummer Eins Herausforderer auf die Tag Team Gürtel oder??? Ich hoffe doch sehr, dass sich die Corps Idioten größere Probleme gemacht haben, als sie es vermuten! Ich drück euch für die Tag Team Titel ganz fest die Daumen!
Tja, den Tag Team Titel würde er TJ Silverberg und vor allem Eli Colson gönnen. Das war aber auch irgendwie ein Statement, dass der Herausforderer heute Abend verlieren wird. ZK räuspert kurz, ehe er fortfährt.
Zereo Killer: Was ich euch ebenfalls noch sagen möchte, liebe Fans, ist folgendes: Heute Abend gibt es drei bestimmte Zahlen, die von großer Bedeutung sind: Elf… eins… und hundertfünfundzwanzig!
Imaginäre Fragezeichen sind im Publikum zu erkennen, doch der IC Champ hebt einen Finger in die Höhe. Er will sofort mit der Erklärung rausrücken…
Zereo Killer: Vor elf Jahren hat alles begonnen… Zereo Killer hatte seinen ersten Auftritt bei der WWC Großveranstaltung Justice for all im Jahre 2002! Damals bekam ich ein paar Minuten für eine In Ring Promo! War zwar nicht lange, aber dafür war mein erster Kontakt mit den Fans direkt bei einem PPV! Damals versprach ich, dass ich immer eine gute Show hinlegen will und dass ich hoffe, von den Fans akzeptiert zu werden, denn ich will die Fans unterhalten… und das Versprechen habe ich gehalten! Ich werde euch nie den Rücken kehren!
Natürlich wird der aus Los Angeles stammende Pro Wrestler von der Galaxy unterbrochen. Er zeigt den Fans bereits seit 11 Jahren, dass er es immer noch drauf hat! Viel Beifall vom Publikum!
Zereo Killer: Die Zahl eins hat ebenfalls eine wichtige Bedeutung für mich, vielleicht auch für euch! Vor einem Jahr unterschrieb ich meinen Vertrag mit der GFCW! Ich bin jetzt schon seit einem Jahr Teil dieser großartigen Liga! Ich danke Dynamite dafür, dass er mir das Vertrauen geschenkt hatte damals. Ich glaube auch, dass ich ihn mit meinen Leistungen nicht enttäuscht habe!
Erneut hält der Champion kurz inne, doch dann bittet er seine Fans, dass er ausreden darf.
Zereo Killer: Kommen wir zur hundertfünfundzwanzig… Bei GFCW Titlenights 2012, der wichtigste PPV dieser Liga, konnte ich bereits meinen ersten Titelerfolg feiern, den GFCW Intercontinental Title! Eine Show vor Dooms Night 2013 konnte ich den Gürtel in einem Handicapmatch verteidigen! Beim PPV selbst habe ich mich tatsächlich in einem mörderischen Match gegen zwei weitere Wrestler durchgesetzt und heute steh ich immer noch hier, als euer GFCW Intercontinental Champion… seit hundertfünfundzwanzig Tagen! Und heute, hier in Wiesbaden folgt die dritte Titelverteidigung am Stück! Es wird nicht leichter werden, doch ich gebe alles und werde nach diesem Event immer noch GFCW Intercontinental Champion sein!
Das war doch schon eine indirekte Aufforderung an seine Fans, dass sie erneut YOU STILL GOT IT chanten! Natürlich folgen sie den Wunsch ihres Lieblings… und er genießt dies sichtlich… Er will eigentlich gleich weitersprechen, doch die Reaktionen der Fans, die immer lauter und lauter werden, zeigen beim Killer Wirkung! Gänsehaut am ganzen Körper, dies zeigt er auch in die Kamera!
Einen Moment später erhebt er aber erneut das Mikrofon. Mit seinem Statement ist er noch nicht zu Ende.
Zereo Killer: Doch ohne der Hilfe bestimmter Männer wäre es vielleicht garnicht so weit gekommen… Jimmy Maxxx… Rob Gossler… ja sogar der Pheasant Warrior… ich danke euch sehr dafür… was ihr für mich und meine Tochter getan habt… ich weiß nicht, ob ich sie sonst wieder gekriegt hätte…
Für einen kurzen Moment herrscht Stille, doch dann scheint der USAler die richtigen Worte zu finden.
Zereo Killer: Zu Jimmy Maxxx möchte ich noch folgendes sagen. Vielleicht hörst du mir grad zu… Ich fühlte mich irgendwie vorhin bei deiner Rede angesprochen. Als du das mit dem Runterspringen von einem 20m-Turm erwähntest, fühlte ich mich angesprochen, und das nicht gerade sehr respektvoll. Ich mag zwar für dich ein Neuling sein, weil ich erst seit einem Jahr in der GFCW bin… aber ich bin seit verdammten elf Jahren in diesem Geschäft, wie du vielleicht heute mitgekriegt hast! Also wenn du das vielleicht hörst, siehst, wie auch immer, du kannst gern Stellung dazu nehmen mein Freund!
In diesem Moment kommt gerade der Berliner in seinen Straßenklamotten, die er vorhin schon getragen hat den Gang herunter. In der einen Hand, ein Bier und in der anderen ein Mikrofon. Auf seiner Nase immer noch locker die Sonnenbrille, die Jimmy immer trägt.
Jimmy Maxxx: "Woh... Woh.. Woh.... Moment Killer, Moment! Beruhige dich erstmal, bevor dir noch irgendwann eine Vene platzt oder sowas..."
Er stellt sich direkt vor den Zereo Killer und nickt ihm kurz aber eindringlich zu.
Jimmy Maxxx: "Zuerst möchte ich dir gratulieren, du bist immernoch und hochverdient der GFCW Interconinental Champion. Du bist immernoch die Elite von German Fantasy Championship Wrestling! Und dieser Gürtel über deiner Schulter ist der Beweis dafür."
Der Gemütszustand des Killers verändert sich sichtlich, als er die Worte Maxxx‘ hört. Hatte er schon wieder zuviel hineininterpretiert?
Der Berliner zeigt kurz auf den neuen GFCW Intercontinental Titelgürtel, der über der Schulter vom Killer liegt und im Scheinwerferlicht des Interviewsets glänzt.
Jimmy Maxxx: "Und zum anderen, habe ich in meiner Ansprache vorhin im Ring, nicht explizit über dich gesprochen Killer. Sondern über ein Phänomen das schon seit mindestens zwei bis drei Jahren besteht in dieser Liga. Denkst du wirklich, ich hätte dich in meiner Lage um Hilfe gebeten, wen ich dich für einen Spinner halten würde? Denkst du ich hätte einem Idioten dabei geholfen, seine Tochter zurückzukriegen? Du bist kein Frischling in meinen Augen Killer, weit davon entfernt. Meine Fresse du hast im Ring gestanden, da wusste die Welt noch nicht mal wer Jimmy Maxxx eigentlich ist. Denkst du wirklich, ich würde jemanden wie dir erklären, wie diese Sache hier läuft?"
Der Berliner nimmt einen Schluck Bier.
Jimmy Maxxx: "Nein Mann, weder bin ich ein solches Arschloch mehr, noch bin ich ein Angeber. Alles was ich tue ist, für mich selber einzustehen. Ich versuche diesen Fans zu zeigen, dass ich kein Spinner bin. Dass ich kein Klischee bin, sondern einfach nur ein einfacher Typ aus Berlin, der einen alternativen Lebensstil pflegt. Ich bin nicht mehr einer dieser Idioten, die Hardcore in ihren Namen quetschen müssen, um sich selbst und den Fans etwas zu beweisen, wie krass man ist. Du und ich, wir sind uns gar nicht so verschieden. Wir beide wissen, dass ein solches riskantes Match wie das Ladder Match etwas Besonderes sein sollte. Ein Schlusspunkt um etwas klar zu machen. Sowas ist nicht fürs Ego gedacht, sondern du und ich, wir gehen da raus für diese Fans. Für die GFCW!"
Es scheint tatsächlich so. Der Mann, der am Interviewset glänzt – so wie es der Berliner sagt – scheint wieder zu viel in eine Sache hineininterpretiert zu haben. Er macht eine entschuldigende Geste und bietet direkt einen Handshake an.
Zereo Killer: Okay, dann tut es mir Leid. Ich bin leider ab und an ein kleiner Hitzkopf. Dann wollen wir dieses Thema direkt mal abhaken und vergessen, dass ich so überreagierte! Ich gratuliere dir ebenfalls zu deinen grandiosen Sieg bei Doomsnight! Für dich stand ja wesentlich mehr auf dem Spiel als „nur“ ein Gürtel nicht wahr?!
Beide nicken verständlich mit dem Kopf. Tatsächlich war es so, dass Maxxx seinen hochdatierten Vertrag in einem Four Way Ladder Match aufs Spiel setzte!
Zereo Killer: Wie man bei Dooms Night sah, kann es auch anders ausgehen! Du hast deinen Vertrag noch und bist weiterhin Teil von GFCW… anders als der Candyman…
Beide sind für einen Moment ruhig, doch dann setzt der Killer wieder fort.
Zereo Killer: Ich bin froh, dass du es geschafft hast, dass du immer noch da bist… Außerdem bin ich froh, dass du mich direkt konfrontierst um alle Unklarheiten zu beseitigen… Und da du schonmal hier bist, kann ich dir persönlich danken, dass du mir geholfen hast beim letzten War Evening! Ich habs vorhin schon gesagt, aber du hasts wahrscheinlich nicht gehört… Ich sags nochmal. Ich glaube nicht, dass ich von Rodgers meine Tochter jemals wieder freiwillig bekommen hätte… Ich danke dir, Jimmy…
Der Berliner winkt höflich ab und schüttelt mit dem Kopf.
Jimmy Maxxx: "Es gibt nichts zu danken Killer, ich habe nur das getan was richtig war. Ich habe das aus Respekt gegenüber dir und deiner Familie getan und für deine kleine Tochter! Ich möchte nicht, dass du mich jetzt deswegen in ein anderes Licht stellst als wie ich bin, du hast selber genug erlebt und getan für deine Familie und deine Karriere. Du hast genau wie ich alles aufs Spiel gesetzt und hast am Ende alles gewonnen."
Er ballt in einer respektierenden Geste die Faust.
Jimmy Maxxx: "Das ist es, was für dich zurzeit wichtig sein sollte. Du hast alles gegeben und jetzt ist alles, was für dich wichtig ist in deinem Leben. Und das mein Freund, verdient Respekt! Ich habe bei Dooms Night auch alles aufs Spiel gesetzt, um einen Teil meiner Selbstachtung wiederzufinden. Und das tat ich auch. Doch genau wie für dich, ist mein Weg auch noch lang. Aber jedes Mal, wenn wir da rausgehen, so wie du heute Abend, wenn du deinen Titel aufs Spiel setzt, dann tun wir es für die Liga und die Fans, die uns zu dem gemacht hat was wir heute sind..."
Nickend stimmt der GFCW Intercontinental Champion den Mann aus Berlin zu und beendet dessen Satz.
Zereo Killer: … und wir sind heute ein wichtiger Bestandteil der GFCW!!! Wir geben alles für unsere Fans, du sagst es! Ich werde heute meinen Titel verteidigen, ich hoffe, ich kann ihn verteidigen… Und als Zeichen meines Respekts dir gegenüber…
Der Killer überlegt kurz, ist sich aber dann sicher.
Zereo Killer: Falls ich danach noch Champion sein sollte… erhältst du ein Match um den Titel bei der nächsten War Evening Show! Lass uns den Fans geben was sie wollen! Na, was sagst du?
Langsam wird der Killer größenwahnsinnig wie es scheint. Will er jetzt jedem eine Titelchance geben? Falls er heute überhaupt gewinnt, dann Zereo Killer vs. Jimmy Maxxx um das Gold beim nächsten WE??? Und wenn der Pheasant Warrior zurückkommt, bekommt der auch direkt als Dankeschön ein Titelmatch? Wie dem auch sei, das Angebot steht!
Wieder hebt der Berliner die Hand, ein wenig um den Killer zu bremsen.
Jimmy Maxxx: "Hey Hey Hey.... Moment mal... Also ich würde mich echt gerne bei der nächsten Show mit dir in diesem Ring, vor diesen Fans messen. Aber nicht um deinen Titel! Ich habe es vorhin schon gesagt und ich sage es auch dir nochmal Killer, ich sehe mich zurzeit nicht in dieser Position, um Titel anzutreten! Vor allem möchte ich keine Almosen, vor allem nicht weil ich deine Tochter gerettet habe. Wenn ich irgendwann jemals wieder um einen Titel antreten werde, dann nur, wenn die Fans dort draußen mir genauso viel Vertrauen schenken wie dir, dass ich dieser Aufgabe auch gewachsen bin!"
Ein weiteres Mal fühlt sich der aktuelle und verteidigende GFCW Intercontinental Champion aus Los Angeles Kalifornien ein wenig geschmeichelt, doch er respektiert und akzeptiert die Entscheidung von Jimmy.
Zereo Killer: Okay, ganz wie du willst, Kumpel. Dann sehen wir mal, was die kommende Show bringt! Ich bin dabei beim Finest Hour Turnier! Du auch??? Wenn dem so sein sollte, vielleicht begegnet man sich im Laufe des Turniers im Ring!
Energisch schüttelt der Mann aus Berlin mit dem Kopf.
Jimmy Maxxx: "Nein, das habe ich doch in meiner Ansprache schon klar gemacht. Das Turnier heißt nicht umsonst, Finest Hour! Dort sollten nur die besten der besten antreten, solche Typen wie du. Typen die es verdient haben und die Leistung für solch ein Turnier auch bringen. Und nicht ich... ich hatte meine Chance Ende 2012 und habe sie in die Tonne gekloppt. Weil ich mich und meinen Gegner nicht ernst genug genommen hatte!"
Der Trick des Amerikaners scheint nicht funktioniert zu haben. Er wollte doch lediglich Maxxx davon überzeugen am Turnier mitzumachen, doch wieder nix.
Zereo Killer: Schade, dass das wirklich deine endgültige Meinung ist, was dieses Turnier anbelangt. Meiner Meinung nach hast du deine Chance sicherlich nicht in die Tonne gekloppt, du hast alles gegeben und bist nur knapp gescheitert, doch wenn du nicht mitmachen willst, schade. Dann muss unser Match eben zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden, doch wenn es so weit ist, dann verspreche ich dir, werde ich dir alles abverlangen! Doch nun mein Freund, so Leid es mir tut, ich muss letzte Vorbereitungen für die Titelverteidigung treffen! Genieß den Main Event!
Mit einem Handschlag verabschieden sich die beiden Wrestler und Zereo Killer lässt Jimmy Maxxx allein im Interviewbereich.
Die leisen Töne einer Spieluhr erklingen und die Lichter in der Halle erlöschen, um das kurz darauf die Halle in einem Bläulichen Licht getaucht wird. Als die leise Stimmung der Spieluhr von den harten Riffs der E-Gitarre unterbrochen wird, schießen Silberblitze durch die Halle. Als dann die Stimme des Sängers von Rage erklingt wird auf den Apron Silberregen von der Decke gestartet und in dessen Mitte erscheint IceCube und scheint sich von den Funken noch einmal zu Stärken. IceCube hat mal wieder seinen „Partner“ dabei, den Vorschlaghammer den er in gewohnter Art lässig auf der Schulter liegen hat.
You fought so
hard but you have lost it Als der Silberregen aufhört reist er die rechte Faust in die Höhe und macht sich auf den Weg zum Ring.
Never let
yourself get stuck in fears, use your power (use your
power) Unter den Klängen von Rages Never give up, klatscht er mit dem ein oder anderen Zuschauer ab, als er dann am Ring angekommen ist stellt er sich vor diesen und lässt den Kopf von links nach rechts wandern.
Bevor er die Ringtreppe erklimmt und in das Geviert Springt. Immer wieder reist er die Faust hoch, das Publikum versucht nun mit lauten „HELLYEEEEEEEES“ rufen die Musik zu übertönen.
IceCube lässt sich ein ums andere mal feiern zu den Klängen seiner Einlauf Musik. Ein leichtes Grinsen kann er sich nicht verkneifen. Man merkt deutlich dass es ihm mehr als gefällt wieder in so einem großen Ring zu stehen.
If
you don't help yourself no one else will ever do
Bei den letzten Klängen der Musik lässt er sich ein Mikrofon reichen, und stellt sich dann in die Mitte des Ringes. Dann saust sein „Partner“ auf den Ringboden und an den Ringecken schießt ein Bläuliches Bengalisches Feuer in die Höhe. Dann kniet sich IceCube nieder in den Ring und legt das Mikrofon an den Mund.
IceCube: HELL
“YEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEESSSSSSSSSSS” erklingt die Antwort des Publikums. Mit einem zufriedenem Nicken läuft IceCube in eine Ecke des Rings und stellt seinen “Partner” dort ab. Bevor er sich selbst auf den obersten Turnbuckle setzt und wieder wird das Mikrofon in Richtung Mund geführt.
IceCube: WELLLLLLLLLCOME Wiesbaden zur IceCube Show!!!!
Zur Antwort bekommt er von den meisten dann „IceCube, IceCube“ rufe.
IceCube: WOOOOOOOOOOW es tut verdammt gut wieder in so einem Ring zu stehen. Doch ich bin nicht heute hier raus gekommen um euch das zu sagen. Vielmehr möchte ich einfach mal auf dieses Promo von mir vorhin ein gehen. Ihr habt gesehen wie ich in meinem kleinen Kämmerchen gesessen bin und versucht hab meine Memoiren zu schreiben, doch dabei ist mir was verdammt Wichtiges auf gefallen. Ich kann dieses verdammte Ding noch nicht schreiben, denn das letzte Kapitel fehlt noch. Und aus diesem Grund bin ich hier in der GFCW, aus diesem Grund hab ich bei „DOOM´S NIGHT“ einen Vertrag unterschrieben. Noch einmal will ich es wissen und mich ganz nach oben kämpfen.
Dann steigt IceCube vom Turnbuckle und stellt sich in die Ringmitte.
IceCube: Einige zweifeln sicher an mir, das ist mir klar. Vor allem diejenigen die mich noch von früher kennen. Darunter sind sicher heute einige in der Halle, einen wissen wir ja schon und der wird heute Abend noch seinen Titel verteidigen. Ja ich rede von Zereo Killer, eine kurze Zeit gingen wir den gleichen Weg zu mindestens in der gleichen Liga. Doch zu diesem Zeitpunkt, bin ich schon vom rechten Weg abgekommen. Ja ich war der Heelboss und ja ich war der Leader der TDA, die Killer mit aller Macht bekämpfte. Doch als ich versucht habe das komische Ding zu schreiben, meine Karriere offen da zu legen. Ja da hab ich gemerkt ich war auf dem falschen Weg.
IceCube blickt entschuldigend in die Runde, einmal wird sich in alle Richtungen zum Publikum gedreht.
IceCube: Doch ich bin auch nicht heraus gekommen um um Vergebung zu bitten. Vielmehr will ich euch ein Versprechen geben, euch und vor allem Killer. Ich werde meine Vergangenheit nicht vergessen, das soll mein Versprechen sein. Ich kann euch nicht sagen, dass ich mich in Zukunft immer auf dem rechten Weg bewegen werde. Vielmehr kann ich euch sagen, dass ich weiß dass das Böse in mir ruht. Und ich gewillt bin es mit aller Kraft die mir zur Verfügung steht, in mir zuhalten so dass es nicht nach außen tritt.
Nun ist es in der Halle mucks Mäuschen still und IceCube zeigt auf den Vorschlaghammer den er zu Beginn in die Ecke gestellt hatte.
IceCube: Er wird nur noch ein Partner in Rente sein, er soll sich nicht mehr in meine Kämpfe einmischen und diese für mich entscheiden. Ich will aus eigener Kraft gewinnen und Niederlagen hin nehmen wie es sich für einen Mann gehört. Zu lange hab ich mir ein geredet das ich betrogen wurde um den World Titel in einer anderen Liga, vielmehr kann ich mir heute eingestehen das ich ein Mann war mit verletzten Stolz und falscher Eitelkeit. Doch genau diese zwei Komponenten haben aus mir den Bösen verbitterten Mann gemacht der mich zum Heelboss werden ließ. Und doch sage ich euch, wenn das Böse nicht in mir gewesen wäre hätte ich nie so werden können.
IceCube zuckt nun mit den Schultern.
IceCube: Sicher denken nun wieder einige da kommt er raus und legt seine Beichte ab, mit der Hoffnung nun sei alles gut und er bekommt seine Chance auf den großen Titel. Weit gefehlt meine Lieben, ich weiß sehr wohl das ich mich wieder von unten hoch kämpfen muss. So wie einst schon einmal, Intercontinental Titel war damals der erste den ich mir umschnallen durfte. Und weil ich gerade bei dem Titel bin, möchte ich mal auf jemanden zusprechen kommen. Nein nicht auf den Killer, vielmehr auf Jimmy Maxxx.
Nun schauen sich doch einige im Publikum verwundert an, und man kann förmlich die Frage hören. „Was will er nun mit Jimmy Maxxx?“
IceCube: Jimmy, Jimmy, Jimmy!!! Hast du mir bis hier her zugehört? Siehst du die Ähnlichkeiten? Beide hielten wir einst den Intercontinental Titel und beide waren wir mal so richtig Böse. Doch du kamst beim PPV raus und legtest dich mit der gesamten ehemaligen Hildeguard an. Ja du hast sogar deinen Vertrag mit dieser Liga aufs Spiel gesetzt. Ja du hast sogar gewonnen, gegen drei Leute. Das hat meinen Respekt, doch wo ist der Unterschied zwischen uns?
Fragend wird in die Runde geblickt, und der Blick zeigt allen dass er die Frage wirklich ernsthaft stellt.
IceCube: Ich denke zu wissen wo der Unterschied zwischen uns ist. Ich weiß, dass das Böse in mir steckt und du willst nur deine Geister der Vergangenheit los werden. Doch lass es dir gesagt sein, diese wirst du nie los und irgendwann brechen sie aus dir aus! Das kann ich dir heute schon sagen, so wahr mein Name IceCube ist. Und auch in dir steckt das Böse, auch dieses wirst du nicht mehr los. Du willst nun zu den Guten gehören, schönes vor haben. Doch ich würde nie wieder versprechen dass es nicht mehr aus mir heraus bricht. Denn das Versprechen könnte ich niemals geben, wer weiß schon was die Zukunft bringt und was diese aus uns macht? Euch liebe Fans und auch Killer will ich eine Hausaufgabe mit geben, wieso wollt ihr Jimmy glauben und bei mir hört man an jeder Ecke die Zweifel heraus das ich es auch so meine. Wollt ihr einen Jungspund glauben oder einen erfahrenen Recken? Oder vielleicht beiden?
IceCube schmeißt das Mikrofon aus dem Ring und wieder erklingt die Spieluhr, das Intro zu seiner Musik. Fragende Gesichter lässt er zurück als er hinter der Bühne verschwindet. Sogar die Kommentatoren sind über diesen Auftritt sprachlos, keiner weiß so recht etwas damit anzufangen.
Man sieht Keek Hathaway im Backstagebereich durch die Gänge flanieren. Er wirkt noch leicht geschafft vom Match gegen Sid the Scum und Rob Gossler. Über seine Schultern liegt ein Handtuch, mit dem er sich von Zeit zu Zeit den Schweiß vom Körper wischt. Der Schwarzafrikaner scheint auf dem Weg in seine Kabine zu sein, er wirkt zielstrebig. Kurz bevor er den Trakt der Wrestler erreicht, kreuzt er während seines Ganges den üblichen Interviewbereich. Dort sind bekanntlicherweise zwei Bildschirme aufgebaut, auf denen die Show übertragen wird oder Szenen gezeigt werden. Derzeit sind sie aber ausgeschaltet. Hathaway hat den Bereich schon fast wieder verlassen, als ihn ein Geräusch umdrehen lässt. Misstrauisch macht er ein paar Schritte zurück. Er muss feststellen, dass sich einer der Bildschirme angeschaltet hat. Zuerst ist nur ein Flimmern zusehen.
Stimme:
Wie lange kannst DU dich verstecken? Ich wette ich finde dich. Das
Mädchen ist fertig mit zählen und beginnt nun zu
suchen. Die Kamera folgt ihr auf Schritt und Tritt. Sie sucht
gründlich jede Ecke und hinter jeder Türen nach, doch
sie findet ihn nicht. Stimme:
Na, wird sie ihn finden? Wird sie aufgeben? Oder wird sie eine
Überraschung erleben? Warten wir es mal ab. Als
sie kurz inne hält um zu überlegen wo sie noch nicht
gesucht hat, kommt der Junge aus einer dunklen Ecke getreten und
schleicht sich von hinten an. Er erschreckt das Mädchen
total. Der Junge fängt an weg zu laufen. Das Mädchen
folgt ihm. Die Kamera folgt den beiden erst mal nicht. Die beiden
laufen Richtung Garten. Man hört plötzlich einen
Aufschrei vom dem Mädchen. Die Kamera dreht sich
blitzschnell in Richtung Garten. Sie läuft Richtung Garten
nach, um zu schauen was los ist. Das Mädchen hat sich an
einem Schatten erschrocken, der zu einer großen Gestalt
gehört. Der Titantron färbt sich schwarz. Es taucht in
weiß die Frage auf: Der Bildschirm erlischt wieder. Man sieht Hathaway davorstehen, er hat die Hände zu Fäusten geballt. Er blickt sich hektisch um, ob ihn jemand beobachtet. Das ist offenbar nicht der Fall. Also wendet er sich langsam um und entdeckt dabei die Kamera, die die Szenerie aufgezeichnet hat. Mit einem großen Schritt stapft er auf die zu.
Keek Hathaway: „Schon wieder so ein Video! Unbekannter, wer auch immer du sein magst, dies ist eine letzte Warnung an dich. Niemand...
Er pulsiert förmlich vor Wut!
Keek Hathaway: „Niemand führt ungestraft Keek Hathaway in die Irre. Ich mag den Sinn dieser Videos nicht verstehen, aber dafür verstehe ich eine andere Sache...“
Er hebt drohend den Finger.
Keek Hathaway: „Egal wer du bist, du musst ein Feigling sein. Wieso zeigst du dich mir nicht selber, sondern versteckst dich hinter diesen Videos? Du bist eine erbärmliche Ratte! Wenn ich dich in die Finger bekomme, kann ich für nichts garantieren. Nicht für deine Gesundheit und schon garnicht für Gnade!“
Sein wütender Blick verharrt noch einen Augenblick im Bild, dann wendet er sich ab und verschwindet. Die Frage nach dem Verantwortlichen für diese Videos bleibt...
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