Die Fans beginnen lautstark zu jubeln, als der Titantron die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Immerhin sieht man just in diesem Augenblick Zereo Killer, wie er sich für sein baldiges Match gegen seinen ehemaligen Tag Team Partner vorbereitet.

Für den Kampf hat er sich nun umgezogen. Heute trägt er eine schwarze Trainingshose, dazu die passenden Boots. Die Kapuzenjacke hat er auch schon angezogen, denn lange dauert es nicht mehr bis zu seinem Auftritt. Die Jacke wird zugemacht, was eigentlich ziemlich untypisch ist. Hatte er sie jemals zugeknöpft?

Er klopft sich selbst gegen die Brust, lässt einen adrenalingeladenen Schrei los und nickt. Er scheint bereit zu sein! Der Mann von der amerikanischen Westküste tritt durch seine Kabinentür und geht den langen Korridor entlang…

Zereo Killer: „Hey du!“

Mit wem spricht Mr. #ISGI hier?!

Ein junger Mann dreht sich um. Es scheint sich um einen Mitarbeiter zu handeln.

Zereo Killer: „Kannst du mir einen Gefallen tun?“

Der Junge scheint ziemlich eingeschüchtert aufgrund der imposanten Statur des GFCW Superstars. Dennoch nickt er mit dem Kopf. Was will MacKenzie von ihm? Er fährt in seine Jackentasche und holt einen USB Stick raus.

Zereo Killer: „Kannst du dafür sorgen, dass dieser Song, der hier auf dem Stick ist, heute bei meinem Entrance verwendet wird? Und bitte nicht mein Standartvideo, sondern auch das Video, welches zum Song gehört… danke.“

Der Mitarbeiter nickt abermals und Mike bedankt sich sehr höflich bei ihm. Es gibt noch einen Handshake, dann zieht er wieder weiter.

FADE OUT

„A night like this“ begrüßt uns am Abend und macht deutlich, dass in Kürze nicht nur Johnboy Dog den Weg zum Ring bestreiten wird, sondern auch Lonesome Tyler, denn das Theme wurde gleich mal für die Animals with Attitude okkupiert. Und da der Herr Papa, seines Zeichens immernoch Commissioner der GFCW, einen Schallwandler dabei hat, mag man sich denken, dass er etwas mitzuteilen hat. Und so wie er dreinschaut, wird das nichts sonderlich erfreuliches sein.

Es dauert nicht allzu lang und schon nach wenigen Momenten ist der Ring erreicht, den JBD wie gehabt über die Ringtreppe entert, Tyler flippt aber mit der ganzen Kraft seiner brachialen Beinmuskulatur in denselben. JBD hat das Mikrofon, also beehrt er uns als erster.

Johnboy Dog: „Bei der letzten Show, die JEDER von Euch gesehen hat...“

Der Finger wandert im Publikum umher und zeigt gefühlt auf so ziemlich jeden Zuschauer...

Johnboy Dog: „....wurden die Animals with Attitude vom Fight Club BESCHISSEN! JEDER hat gesehen, dass Tyler taggen wollte, aber was dort gemacht wurde, das GEHT einfach nicht!“

Noch einmal wird die Szene der Partnershow eingespielt, die Tyler und indirekt auch die AwA die Chance auf die Cotatores Trophy kostete. Auch im Publikum macht sich leiser Unmut breit. JBD nickt bestätigend und auch Tyler scheint darstellen zu wollen, dass er das genauso sieht. Im Anschluss wird noch ein hämisches Grinsen von Jasper eingespielt, aber das stammt definitiv nicht von der Crossovershow. Das ist Tyler aber egal, denn nun ist er es, der ausgesprochen wütend wirkt!

Lonesome Tyler: „Seht ihr das? Das ist sie, die Fratze der Unfairness! Doch auch jene obsiegte schlussendlich nicht, stattdessen setzten sich Fearless'n'Lawless durch! Nicht, dass mir das gefiele, aber es war immerhin nicht der Fight Club.“

Nun wird auch Tyler fuchtig, der bisher in den Segmenten meist ruhig neben seinem Vater gestanden hatte. Es schien eigentlich unmöglich, ihn irgendwie aus der Ruhe zu bringen – aber die Geschehnisse der Crossovershow scheinen das tatsächlich geschafft zu haben. Schnaufend steht er da und scheint direkt bereit, nachzulegen.

Lonesome Tyler: „Wir nehmen das nicht länger hin! Mein Vater hat demzufolge noch etwas mitzuteilen...“

Der junge Mann, sicher einen halben Kopf kürzer als sein Vater, reicht den Schallwandler wieder an diesen weiter, der ihn bereitwillig aufnimmt – und auch den zugespielten „Ball“, wie die nächsten Worte beweisen.

Johnboy Dog: „Ich habe den heutigen Main Event angesetzt, um der GFCW zu zeigen, dass wir uns als die gute Instanz auch vom Fight Club nicht unterkriegen lassen! Und so wie wir die Jungs kennen, sitzen sie gerade hinten und überlegen, wie sie uns am besten attackieren können....“

???: „John, John, John, John…“

…dröhnt es aus den Boxen. Die Stimme ist vertraut, und bereits beim vierten „John“ kommt Jasper Randall auf der Entrance Stage zum Vorschein. Dicht hinter ihm taucht Drake Ackley auf. Beide Fight Club Mitglieder tragen ausnahmsweise mal nicht ihre mausgrauen Hoodies, so dass man dieses Mal die GFCW-Tag-Team-Championgürtel um ihre Hüften blitzen sehen kann. Buhrufe werden natürlich laut, als der Fight Club seinen Weg die Rampe hinab schlägt.

Jasper Randall: „Wieso will das Schicksal es immer und immer wieder, dass sich unsere Wege kreuzen? Nein, Moment! In diesem Fall ist es nicht das Schicksal, sondern DU SELBST, der dieses Match will. Und ich denke…“

Mittlerweile haben sie den Ring erreicht und betreten selbigen. Nun stehen sich die Animals with Attitude und die GFCW-Tag-Team-Champions also gegenüber. Und ehe Jasper weitersprechen kann, setzen laute „YOU SUCK! YOU SUCK! YOU SUCK!“-Chants ein.

Jasper Randall: „…ich denke, ich spreche auch für Drake, wir haben nichts dagegen! Because ya know: WIR sind das Nonplusultra der GFCW, was wir bei ‚War Evening meets Vendetta‘ einmal mehr bewiesen haben. WIR sind es, die fast DIE Sensation in der GESCHICHTE DES WRESTLINGS geschafft hätten! Ihr beide aber seid der Dreck unter unseren Stiefeln! Heute, im Main Event, zeigen wir dir und deinem Jüngelchen eben dies – dass der Fight Club das Größte, Stärkste, Beste, Schnellste, Genialste, Fokussierteste, POTENTESTE…“

Während Jasper die letzten Worte spricht, zieht sich das Gesicht des alten Hundes in ungewohnte Breite. Das fällt dem Fight Clubberer aber erst auf, als er schon fertig ist – und von einem locker aufgelegten Hund konfrontiert wird.

Johnboy Dog: „Oh ja! Potenz! Wie groß die Potenz des Fight Club ist, haben wir doch gesehen, als es in die Endphase des Matches ging! War es nicht Drake, der den Pin holte? Und wo warst du, Jasper Randall, am Ende? Und wo warst du, als die GFC W wechseln wollte? Ist das die Potenz des Fight Clubs, im entscheidenden Moment zu verkacken?“

JBD schüttelt den Kopf und schaut sich kurz im weiten Rund um, ehe er weitermacht.

Johnboy Dog: „Halten wir also fest: Ihr seid die GRÖSSTEN Sprücheklopfer, die STÄRKSTEN Einstecker, die BESTEN Dienstverweigerer, die SCHNELLSTEN Versager, habt die GENIALSTEN Ausreden und seid das FOKUSSIERTESTE Unikum in der GFCW – wenigstens letzteres kann und will ich gar nicht bestreiten. Aber was hielte mich davon ab, euch zu suspendieren, weil ihr der GFCW geschadet habt? Vielleicht weiß ich ja, was ich an Euch habe – und ein Fight Club will erst geschlagen werden. Das wird nachher passieren.....sonst könnten wir ja gleich die Titel an Ricksenburg verschenken...“

???: „Das liegt in der Familie, kann das sein?“

Nanu? Tatsache. Da stehen vier Männer im Ring und schenken sich verbal ein und schon merken die Fans gar nicht, dass sich in der Zwischenzeit noch zwei weitere Männer in der Halle eingefunden haben und teilweise mit verschränkten Armen und teilweise mit einem Mikro in der Hand in Mundhöhe auf der Rampe stehen. Wie passend, dass soeben der Name Ricksenburg fiel. Denn die verschränkten Arme gehören zum GFCW Champion Antoine Schwanenburg und das Mikro wird nun ein weiteres Mal benutzt...vom Mathematiker Alex Ricks.

Alex: „Dieses Verlangen danach, Titel einfach herzugeben?“

Er blickt dabei auf seine linke Schulter, wo die Intercontinental Championship ruht. Man kann sich noch gut daran erinnern, unter welchen Umständen er diesen Titel gewonnen hat. Mit einem Kopfschütteln schaut er dann wieder zu den Vieren im Ring und macht sich, zusammen mit seinem Partner, auf den Weg zum Ring. Währenddessen erklingt weiterhin Alex' emotionslose und abgeklärte Stimme.

Alex: „Aber tu es ruhig, Johnboy Dog, wirf doch wieder ein paar Titel achtlos zur Seite. Deine Version der Taylorreihe zur Annäherung an die gewünschte Lösung. Die van Konops haben die Titel, die van Konops sind mit den Titeln überfordert, die van Konops verlieren das Gold an Antoine Schwanenburg und Alex Ricks und wir sind die gewünschte Lösung, denn Ricksenburg verhilft dem matten Gold wieder zu neuem Glanz.“

Es klingt zwar so, als ob die Edelpolitur Ricksenburg schon bald den Crutchips die Exklusivwerbeverträge streitig machen kann, doch anstelle eines gewieften Werbeagenten meldet sich vielmehr die bessere(?) Hälfte der Intellektuellen zu Wort.

Antoine: "Johnboy, ich muss sagen, dass die heutige Matchansetzung wahrlich eine Meisterleistung von dir darstellt. Wirklich, das ist es! Während Alex und ich genüsslich unser gewonnenes Gold bewundern und polieren werden, haut ihr euch wie die Idioten, die ihr nun einmal seid, die Köpfe ein. Dann werden Alex und ich das tun, was wir bereits seit einer Weile machen, wir räumen das Chaos auf, was ihr hinterlasst. Wir verwandeln die verbrannte Erde wieder in Fruchtbare und sammeln dabei die Titel ein, die ihr liegen lasst, denn nur bei uns sind sie in guten Händen."

Das dynamische Duo blickt wie auf Kommando auf ihre jeweils leeren Schultern.

Antoine: "Wir haben noch eine Schulter frei für die Tag-Team Title und wenn das Ganze so weitergeht, dann haben wir diese schneller, als es einem Menschen möglich ist, alle Verfehlungen von dir, Johnny, als Comissioner der GFCW aufzuzählen. Ich hoffe, dass du meine Ansprache zuvor am Abend gut verfolgt hast. Ich verspreche dir, dass ich alles gesagte wahr machen werde und nicht aufgeben werde, bis du deine dreckigen Boots endlich an den Nagel hängst und du deine restliche, verbleibende Lebenszeit mit etwas verbringst, worin du wenigstens halbwegs gut bist. Ich habe nämlich eigentlich wichtigere Dinge zu tun, als dir tagein, tagaus deine Grenzen aufzuzeigen. Atmen zum Beispiel."

Jasper Randall: „Jetzt aber Moment mal, ich...“

Gerade wollte sich das Sprachrohr des Fight Club einmischen – auch wenn er direkt nicht angesprochen war - doch der GFCW-Commissioner fährt ihm dazwischen, entgegnet dem GFCW-Heavyweight-Champion:

Johnboy Dog: „Wag es, Du Furz eines winkeligen Sitzpissers und einer Milchkuh! Wag es, Du Ausgeburt einer infantilen Verbindung, die so nie hätte passieren dürfen! Mein Lieber Brainpain....das einzige, das hier beendet wird, ist das Aufreißen deiner viel zu großen Klappe! Du willst mich in Rente schicken? NIEMAND wird das jemals tun! Du willst, dass ich im Ring liege und mich nicht mehr rühre? NIEMAND wird das tun, auch nicht die Made, die den Namen Brainpain trägt und die niemals realisieren wird, wie fatal es ist, einen VAN KONOP zu unterschätzen! Warum machst du nicht gleich bei Brainwashed die Probe auf's Exempel? Dann weißt du, wie SCHMERZ sich anfühlt!“

Alle Beteiligten gehen ein Stück zur Seite, sodass die Ringmitte frei ist, für Antoine und Johnboy

Antoine: "Regel Nummer Eins, Johnny, Regel Nummer Eins, du kennst sie, das tust du doch, nicht wahr? Du hast nicht das Recht diesen Namen in den Mund zu nehmen. Für dich bin ich Herr Schwanenburg, wir verstehen uns? Ich bin DEIN Champion, von heute bis ans Ende aller Tage. Ich werde dir aber den Gefallen tun, dieses eben besagte Ende für dich schnell kommen zu lassen. Wie ich bereits sagte werde ich dich Tag und Nacht wresteln, bis du endlich aufgibst und weißt du was? Weil ich so ein feiner und adretter Typ bin, schiebe ich deinen Rollstuhl höchstpersönlich nach Brainwashed in das nächstgelegenste Altersheim, wo du dann selbst wenn du in deinem eigenem Stuhl schwimmst, mehr Würde hast, als du es in diesem Moment hast. Du brauchst mir nicht einmal dafür zu danken, nein, im Gegenteil, es ist mir gar eine Freude."

Jasper Randall: „Jetzt ist aber genug, verdammt!!!“

Alle Beteiligten gucken den New Yorker etwas überrascht hat. Hatten sie die GFCW-Tag-Team-Champions doch fast gänzlich übergangen, die beinahe teilnahmslos wie zwei kleine Schuljungen daneben gestanden sind. Randall scheint diese Tatsache aber nicht länger tolerieren zu wollen…

Jasper Randall: „Wir lassen uns hier nicht hinstellen, als wären wir nicht existent! Wir sind die verf*** Tag-Team-Champions! Wir sind das Alpha und Omega dieser Liga! Und ihr verteilt hier Titelmatches wie auf nem türkischen Basar! Aber wo zur Hölle bleibe ich, huh?“

Buhrufe im Publikum – und nicht die erwünschten Reaktionen bei JBD und Ricksenburg. Aber sei’s drum. Der New Yorker stützt sich mit dem Unterarm auf das oberste Ringseil, das Ricksenburg zugewandt ist.

Jasper Randall: „Ihr beide habt euch vor einiger Zeit zusammengefunden und wollt der Liga Intelligenz und Kultur zurückbringen? Wo aber bleibt die Intelligenz, wenn du dich hier mit Dingen rühmst, die wir schon erfunden haben, bevor ihr überhaupt hier wart? Wir haben Johnboy Dog schon verprügelt, da warst du, Schwanenburg, noch ein in Vergessenheit geratener Möchtegern und du, Ricks, hast kleinen Hosenscheißern das 1+1 beigebracht! Ihr seid schneller an die Spitze dieser Liga geschossen, als jeder es hier vermutet hätte – glaubt IHR! Die Realität sieht aber völlig anders aus, denn seht ihr: Ihr seid NICHT die Spitze dieser Liga – das sind WIR!“

Und er deutet auf sich und den kaugummikauenden Ackley, der bedeutungsschwanger seinen Tag-Team-Gürtel tätschelt.

Jasper Randall: „Du, Schwanenburg, trägst diesen Gürtel da spazieren, weil du ihn in einem Match gewonnen hast, das eher als Handicap-Match in die Annalen eingeht. Jawohl! Wir aber haben uns alles hart und ehrlich erarbeitet. Jawohl! Es gibt keine Contender mehr, die uns um unser Gold herausfordern könnten. Wir haben sie alle dem Erdboden gleichgemacht. Dabei spielt es keine Rolle, ob wir gegen einen Dämon, eine Handvoll Möchtegern Footballstars, einen MC-Hammer-Verschnitt oder nichtsnutzige Trucker angetreten sind. It’s simple as that! Es GIBT NIEMANDEN MEHR! Also habe ich neue Ziele, Schwanenburg! Ich rate dir und deiner Handpuppe neben dir, uns hier nicht zu übergehen! Denn wenn es einen Mann in diesem Roster von Verweichlichten gibt, der TATSÄCHLICH eine Chance auf diesen Gürtel dort verdient hat, dann bin verf*** nochmal ICH es!“

Er muss durchatmen, hatte er sich doch fast etwas in Rage geredet. Dass den Fans in der Halle sein letzter Satz nicht gefallen hat, muss nicht betont werden, oder?

Jasper Randall: „Euer Ziel ist es, alle Gürtel der GFCW auf euch zu vereinen. Das Ziel des Fight Club ist es, alle Gürtel auf sich zu vereinen. Nun gut. Ich gebe zu, es…gab da eine kleine Scharte, die ihr in unseren Plan geschlagen habt, indem ihr Daniel entthront habt.“

Er wird fast etwas kleinlaut, besinnt sich – und wird dann laut:

Jasper Randall: „ABER DAS IST NICHTS, WAS MAN NICHT WIEDER RÜCKGÄNGIG MACHEN KÖNNTE! Denn ich will dafür Vergeltung, Schwanenburg. Ich werde dir das dort abnehmen.“

Er deutet auf den Championgürtel.

Jasper Randall: „Ich persönlich! Und das wird euch mehr wehtun, als alles andere! Und auch der IC-Gürtel wird bald schon wieder in unsere Reihen wandern. Und schon bald, vielleicht sogar noch in diesem Jahr, wird niemand mehr von Ricksenburg reden. Niemand mehr wird sich an das Gesabbel von Kultur und Intellekt erinnern. Vorbei sind die Zeiten des Schachspiels und des Rotwein-Trinkens. Denn wenn alles vorbei, wenn der Staub sich gelegt und der Rauch verzogen hat, werden Jasper Randall und der Fight Club über allem thronen. In einer Ära außerhalb dieses verf*** Systems. In einer ÄRA DER ANARCHIE!!“

Antoine: "Jetzt ernsthaft, Jasper? Du wagst es uns zu unterstellen, dass wir einen Plan verfolgen, den schon Leute vor uns hatten? Mein leicht unterbelichteter Freund, Alex und ich, wir haben uns niemals hingestellt und behauptet, dass wir die Erfinder des Rades seien. Wir sagten lediglich, dass wir den Bauplan kennen und diesen umsetzen, wie es noch nie zuvor jemand tat. Eine Ära der Anarchie wollt ihr einleiten? Wenn ich mich nun auf den Argumentlevel begeben würde, dann würde ich sagen... erzählt mir mal was neues, Männer. Die Geschichte erzählt doch jedes Jahr irgendein dahergelaufener Waldschrat hier. Um ehrlich zu sein, das war so ziemlich das Erste, was ich hier überhaupt erzählt bekommen habe. Also langweile mich nicht weiter mit deinem Dasein und fang endlich das an zu tun, was... na ja, Männer wie ihr eben so macht. Betrunken Verkehrsschilder klauen und euch richtig krass fühlen oder so etwas, aber schweigt bitte still. Wenn der Schwan singt, schweigen die Tiere, schreibt euch das hinter die Ohren und lasst mich mit der dritten gescheiterten Existenz reden, die sich gerade hier in unserer Mitte befindet. Es wäre mir ein Fest."

Noch ehe Jasper Randall darauf antworten kann, schiebt sich Johnboy Dog erneut nach vorn, um – theoretisch – nahezu Nase an Nase mit Antoine Schwanenburg zu stehen. Wer JBD jemals auch nur ansatzweise Hasserfüllt erleben wollte, hat jetzt eine sehr gute Gelegenheit dazu, denn so langsam errötet sie, die Fratze des Zorns!

Johnboy Dog: „Ich werde dir bei Brainwashed beweisen, wie eine gescheiterte Existenz wirklich aussieht, Brainpain! Ich werde Dir einen Spiegel mitbringen, zu dem du dir nach dem Kampf wünschen wirst, Du hättest nie hineingesehen! Das Ganze Elend, das dich daraus anseufzen wird, gehört so zu dir, wie MEINE GFCW zu MIR gehört! Ich werde dir bei BRAINwashed alles nehmen, BRAINpain....ALLES, was du je dein Eigen genannt hast! Nach dem Event wirst Du zu Kreuze kriechen und um Gnade winseln! Sieh es als fest: Antoine "Brainpain" Schwanenburg vs Johnboy Dog um DAS Gold, das die Liga groß gemacht hat! Den GFCW-Heavyweight-Title!"

Johnboy hebt sich ein wenig und macht einen Schritt von Schwanenburg zurück.

Randall ballt die Fäuste, die Augen werden zu Schlitzen, eine Ader tritt an der Schläfe hervor. Und unter zusammengepressten Zähne quetscht er rauchig hervor:

Jasper Randall: „Du willst mich übergehen, was, John? Du und dein Hänfling von Sohn? Na schön. Ich habe euch gewarnt. Ich habe euch ALLE gewarnt. Heute Abend, im Main Event dieser Show, wenn die Animals with Attitude und der Fight Club aufeinander treffen, werde ich die Karrieren von dir und deiner Lachnummer von Sohn beenden. Ich werde dich ins Krankenhaus befördern, JBD, ein für alle Mal. Und Tylers Karriere in der GFCW werde ich beenden, ehe sie überhaupt begonnen hat. Wir werden rücksichtslos sein. Wir werden euch nicht verschonen. Wir persönlich werden dafür sorgen, dass es bei Brainwashed nicht zu diesem Match kommt. Wir spielen nicht nach deinem System, John. Wir spielen nach unseren eigenen Regeln! Und die werden dir nicht gefallen…“

Sprach’s, lässt das Mic fallen. Ein Nicken in Richtung Ackley, der versteht. Beide verlassen das Geviert. Auf dem Weg die Rampe hinauf machen sie – nicht aber ohne böse Blicke austauschend – einen großen Bogen um Ricksenburg und verschwinden im Backstage-Bereich.

Was bleibt, sind noch zwei Teams. Aber eigentlich nur zwei Personen. Johnboy Dog und Antoine Schwanenburg. Die Worte Randalls, die haben sie beide wohl nur im Unbewussten wahrgenommen, zu sehr sind sie aufeinander fokussiert. Stehen dort mittig im Ring und starren sich an. Lonesome Tyler hält sich sicherheitshalber im Hintergrund. Na klar, im Notfall schreitet er ein...bis dahin bleibt er aber lieber im Hintergrund.

Und der vierte Mann? Der steht dort senkrecht zum Duell Schwanenburg vs JBD. Wirkt emotionslos. Hier wünschte sich gerade jeder gegenseitig den Tod an den Hals...doch Ricks? Ihn betrifft das nicht. Er war außen vor. Und er weiß, dass Antoine auf sich aufpassen kann. Einen Moment lang wartet er noch ab. Wartet auf irgendeine Regung der beiden Streithähne. Aber es passiert nichts. So kommt der erste Laut nach dieser Ansage des Fight Clubs also vom Mathematiker. Ein tiefes Durchatmen, gefolgt von einem lauten Seufzer. Dann geht das Mikro wieder zum Mund und der Blick gen Boden.

Alex: "Damit wäre ja alles geklärt. Die Konstanten von German Fantasy Championship Wrestling, es ist, wie es immer ist. Der Fight Club droht damit, jemanden dem Erdboden gleichzumachen, Johnboy Dog mag nicht einsehen, dass seine Zeit schon längst vorbei ist, seine Nachkommen stehen ganz tief in seinem Schatten und ihre Existenz ist in diesen Momenten von keinerlei Bedeutung, Antoine ist souveräner, als ihr es euch alle Wünschen könntet und mir...ist euer Gerede egal."

Eine prägnante Zusammenfassung der vergangenen Minuten. Aber auch dass der Freiburger das Mikro benutzt, beendet nicht den kleinen Anstarrwettbewerb. Auch nicht, als sich Ricks in Bewegung setzt und ein wenig durch den Ring läuft, während er gleichzeitig wieder das Wort ergreift.

Alex: "Aber änderst du bei solch einem verzweigten Problem auch nur einen Anfangswert, dann hat die gesamte Aufgabe plötzlich völlig neue Dimensionen."

Es ist nicht die Art, wie er es sagt. Die ist kalt wie immer. Aber irgendwie macht sich bei diesen Sätzen ein ganz unwohles Gefühl in den Fanreihen breit. Hier wird nichts Gutes gesagt.

Alex: "Ich konzentriere mich auf Michael Payne und Zereo Killer. Ich habe mit dir nichts zu tun, Johnboy Dog. Antoine..Antoine mag dich nicht, Johnboy Dog. Der Fight Club hat aktuell niemanden außer uns, der ihm Paroli bieten kann. Es ist also alles wie immer, Johnboy Dog. Der Fight Club will jemanden vernichten. Es ist aber alles anders, Johnboy Dog. Denn es gibt niemanden, der den Fight Club heute daran hindern wird."

Bei den letzten Worten hat der Intercontinental Champion die kalte Schulter des Commissioners erreicht und spricht über eben diese hinweg, um sie ihm dem Urgestein fast schon ins Ohr zu flüstern. Und diese Aussage hat der Hund gehört, das sieht man ihm an. Die Fans buhen noch einmal lautstärker. Ist das eine Drohung oder vielmehr nur eine Schlussfolgerung des Mathematikers. Egal. Und natürlich, nichts würde Johnboy Dog daran hindern, das Mikro in seiner Hand hochzunehmen und dem Freiburger ein schallendes "DOCH, ICH VERDAMMT!" mittig ins Gesicht zu brüllen, aber er bleibt stumm und kocht einfach nur vor Wut, während Antoine Schwanenburg ihm süffisant ins Gesicht grinst. Ihm gefällt der Kommentar des Mathematikers offernsichtlich. Im Gegensatz zu Lonesome Tyler, der immer mehr mit sich hadert, dass er jetzt endgültig dazwischen gehen sollte, um seinen Vater zu verteidigen.

Aber Akteur bleibt trotz allem Alex Ricks. Und zwar in der Form, dass er sich die Knöpfe an seinen Hemdärmeln öffnet und danach auch die Mittelleiste Stück für Stück öffnet, um ein Ringrichtershirt darunter zu präsentieren.

Alex: "Wenn ich euch nun bitten dürfte. Es steht der Kampf an, der mich heute Abend interessiert. Ihr Tiere könnt euch gerne noch ein wenig vorbereiten. Und Antoine, wir sehen uns später?"

Weiter grinsend wandert Schwanenburgs Blick nun zu seinem Partner und nach einem abklärenden Nicken und einem kurzen "Natürlich" verlässt der amtierende GFCW World Champion auch wirklich den Ring. Was bleibt, sind zwei Tiere, von denen zumindest das Ältere vor Wut schnauft und nun Ricks ins Visier genommen hat. Aber es fallen keine Worte. Nur eine stille Drohung in Form des ausgestreckten Zeigefingers. So kann man auch sagen "Dafür wirst du noch büßen". Aber tatsächlich verlässt dann auch der Commissioner den Ring. Es wurde ohnehin alles gesagt und geklärt, sodass auch Tyler ihm sofort wieder folgt.

Der Ring ist frei. Zeit also für Ring frei zwischen Michael Payne und Zereo Killer. Der Ringrichter ist schon da.

Ein kurzer Break erfolgt.

Der Lockerroom. Gibt es mehr zu sagen? Wieso sich mit Banalitäten aufhalten? Wieso großartig davon erzählen, wie die Lufttemperatur im Raum ist? Wieso darüber philosophieren, ob es draußen regnet oder 35° hat? Wieso versuchen, die Gedanken der Anwesenden zu erläutern, wenn wir darüber sowieso nichts wissen? Man könnte an der Stelle höchstens erwähnen, dass wir Jasper Randall sehen, der sich eine der Bänke an die Spinde geschoben hat, so dass er sich darauf setzen kann und sich mit dem Rücken anlehnen kann. Wir könnten erwähnen, dass Drake Ackley auf dem Boden hockt. Ja, er hockt tatsächlich auf dem Boden! Wieso? WIR WISSEN ES NICHT! Halten wir uns also an die Fakten: Ein weiterer Fakt ist, dass Daniel gegenüber den beiden Teamgefährten hockt. Auf einem Stuhl. Aber nicht wie ein normaler Mensch, sondern mit der Rückenlehne des Stuhls vor sich, die Arme darauf überschlagen.

Da wir nun also doch eine unfassbar lebendige Einleitung zusammengeschrieben haben, können wir also endlich mit dem Dialog beginnen. Der hoffentlich weit interessanter ist wie dieses sinnlose Geschwafel hier eben…

Jasper Randall: „Seit deinem Titelverlust haben wir dich nicht darauf angesprochen.“

Drake Ackley: „Nicht einmal.“

Jasper Randall: „Wir haben den Titelverlust nie zum Thema gemacht.“

Drake Ackley: „Niemals!“

Jasper Randall: „Es ist einige Wochen her. Es gab keine Vorwürfe. Es gab keine Aussprache. Es gab kein Mitleid. Es gab keinen Anschiss. Es gab keine Aufmunterungen.“

Drake Ackley: „Nichts davon.“

Jasper Randall: „Es ist passiert. Du hast dich von Alex Ricks und deinem elendigen Vater in ein Labyrinth der Provokationen und der miesen Taktiken dazu verleiten lassen, deinen Titel aufs Spiel zu setzen. Ich weiß, warum du das getan hast. Ich weiß, wieso du den Intercontinental-Championtitel verloren hast. Aber…“

Er thront fast über allen anderen wie ein Hierarch. Wie ein Sektenführer. Wie der Besserwisser vorm Herrn…

Jasper Randall: „…ich spreche es nicht an. Es ist vorbei, Daniel. Es spielt in diesem Augenblick keine Rolle mehr.“

Er rückt sich auf der Bank etwas zurecht. Die Position, in der er bis eben verharrt hatte, hat sein Sitzfleisch strapaziert. Aber alsbald setzt er mit seiner rauchigen, kratzigen Stimme wieder fort:

Jasper Randall: „In diesem Augenblick zählt, was vorhin im Ring geschehen ist. Zwischen Ricksenburg, deinem lausigen Vater, deinem minderbemittelten Bruder und uns. Sie haben uns das Kriegsbeil vor die Füße geworfen. Den Fehdehandschuh um die Ohren gehauen. Sie übergehen uns einmal mehr. Nie wieder, hört ihr?“

Drake Ackley: „Nie wieder!“

Jasper Randall: „Das Rennen um die Championgürtel der GFCW wurde von Ricksenburg eröffnet. Als Schwanenburg deinem Dad den Heavyweight-Titel abgenommen hat. Und als Ricks sich deinen Intercontinental-Championtitel gekrallt hat. Sie haben uns provoziert, uns unsere Gürtel auch wegnehmen zu wollen. Doch dieses Rennen wird jetzt umgekehrt. Denn jetzt bin ich der Jäger, Daniel. Du hattest deine Chance – und du hast sie versiebt. Aber ich habe bereits eine Lösung für dich und mich gefunden, Daniel. Und das interessante ist: Es ist ein und dieselbe Lösung, die uns beiden weiterhilft.“

Er erhebt sich von der Bank, klettert hinab, geht zu Daniel – und hockt sich vor ihn hin, damit er ihm in die Augen sehen kann. Der sieht ihn stoisch an. Oder durch ihn durch, so genau kann man das in diesem Moment nicht sagen.

Jasper Randall: „Wir zerstören deinen Dad! Wir zerstören Tyler! Ein für alle Mal! Der heutige Abend wird ihre Karrieren beenden! Wir vernichten sie! Denn siehst du: Solange JBD in der GFCW existiert, solange wirst du auf ewig in seinem Schatten stehen. Ob er es zugeben mag oder nicht: Er steht dir im Weg! Er ist es, der es dir nicht erlaubt, Höheres zu erreichen. Was sollte diese dämliche Klausel, der IC-Champion dürfte nicht mehr um den Champion-Titel antreten? Woher kommt das? Kennst du das Regelbuch, Daniel? Ich kenne es nicht, weil es mir scheissegal ist! Mir sind ihre Regeln egal.“

Drake Ackley: „Mir auch.“

Jasper Randall: „JBD ist dein Problem. JBD ist mein Problem. JBD ist UNSER Problem. Dein Vater, der dich Zeit deines Lebens erniedrigt, eingeschüchtert, untengehalten hat, wird heute Abend den Preis dafür bezahlen. Und weißt du was, Daniel?“

Schweigen. Dann tippt Jasper Daniel auf die Brust.

Jasper Randall: „DU wirst es sein, der ihn heute zur Strecke bringt. Once and for all! Forever! For good! You understand? Du wirst ihn brechen. Du wirst ihn verletzen. Du wirst ihn ins Krankenhaus schicken. Und dort wird er gefesselt sein bis an sein Ende. Und mit ihm dein lächerlicher Bruder! Du zerstörst sie beide! Heute Abend! Hast du verstanden?“

Daniel strafft sich. Es ist offensichtlich, dass er nicht erst seit diesen Sekunden ziemlich vor sich hin und in sich hinein zu brüten scheint. Ein Suchender, wo keine Chance besteht, etwas zu finden. Aber als er den Kopf hebt, da scheint er klar zu sehen. Sehr klar.

Daniel: „So wird es sein, Jasper, so wird es sein.“

Leise und monoton, irgendwie aber doch entschlossen klingt der Third-Generation-Wrestler, als er jene Worte spricht. Er sieht Jasper dabei nicht an, sondern scheint das Konterfei seines Vaters vor Augen zu haben – und wer in sein Gesicht blickt, glaubt so etwas wie Hass zu entdecken. Und der scheint sich durch die Ereignisse früher am Tage eher noch verstärkt zu haben.

Daniel: „Er ist uns lange genug auf der Nase herumgetanzt. Mir herumgetanzt. Ich habe das jetzt sehr lange mit angesehen und gedacht, dass es vielleicht noch einmal besser wird. Aber mit jeder verfickten Sekunde hat er seine Senilität weiter gesteigert, habe ich das Gefühl. Und jetzt hat er auch noch Tyler, der ihm reinredet. Der ihm immer reingeredet hat, wenn Johnny nicht gerade den großen Paps hat raushängen lassen. Versteht ihr?“

Der Blick wandert suchend zu Jasper und Drake. Letzterer erhebt sich, verschränkt die Arme und kaut Kaugummi. Und Jasper? Er zeigt die Zähne. Soll das ein…Lächeln sein? Ja, er wirkt zufrieden. Kaum merklich nickt er. Und er intensiviert das „Blickduell“, das er mit Daniel führt. Fast so, als würde er auf ein spezielles Leuchten in seinen Augen erwarten. Hat er das gefunden, was er in Daniels Augen gesucht hat? Halten wir uns an die Fakten: Wir wissen es in diesem Moment nicht. Letztlich aber steht auch Jasper auf, nach einem Moment, der wie eine Ewigkeit gewirkt hat. Er legt seine Hand auf Daniels Schulter.

Jasper Randall: „Gut so, Daniel. Gut so. Heute Abend also. Glaube mir: Wenn die heutige Show vorüber ist, wird nichts mehr so sein, wie es vorher war.“

Drake? Er geht. Jasper? Behält seine Hand eine Weile auf Daniels Schulter. Kneift einmal fest zu. Und geht dann auch. Daniel? Starrt vor sich hin…

Puppet on the String von the Hives erklingt in der Halle und die Unmutsbekundungen der Fans überwiegen deutlich. Doch kaum ist der Puppenspieler auf der Rampe, lässt er mürrisch die Musik verstimmen und stellt sich breitbeinig in Front, während seine Kameraden, Player, 'The Dramatic One' Killian Sullivan, Cassius und Faceless sich langsam hinter ihm postieren. Breit grinsend durch seine gelben Zähne präsentiert er sich dem Publikum. Die Scheinwerfer der Halle lassen ihn den Schweiß von der bemalten Haut triefen, doch er ist siegesgewiss.

Puppenspieler: „Mein Themesong wäre an dieser Stelle Unpassend! Als Captain meines Teams ordne ich mich voll und ganz der Mission unter!“

Er saugt die Luft der ihm feindlich gesinnten Umgebung ein und bringt ein fast schon berauschtes Seufzen heraus. Er weiß dass nun alle Blicke auf ihm liegen.... auch die von Don Sheen und Jason Crutch und er genießt es.

Puppenspieler: „Ja seht uns ruhig an, wir sind diejenigen, die es beim Don Sheen Invantional zu schlagen gilt. Wir sind die Revolution all Derer die ihr mit eurer Geltungssucht klein zu halten versucht. Na klingelts da nicht bei dir Crutch?“

Lachend macht er eine Pause.

Doch Jason Crutch bleibt ungerührt und lässt sich nicht weiter vom Puppenspieler provozieren.

Den Puppenspieler erzürnt die Unberührtheit seiner Gegenüber. Wütend fletscht er die Zähne und würde am liebsten sofort auf seine Gegenüber losgehen, doch er wäre nicht der Puppenspieler wenn er nicht auch hier einen kühlen Kopf behalten würde.

Puppenspieler: „oh ja ihr haltet euch für so überlegen, dass ihr euch über Alle erheben könnt, wirft mit Geld um euch, verkauft billligen Ramsch als euren Merchandise! Ich hoffe dass du auf ewig vor Don Sheen dich knien musst Crutch, während ich dem Don heute schon eine gerade Haltung verpassen werde.“

German Fantasy Championship Wrestling schottischer Import 'The Dramatic One' Killian Sullivan merkt, dass sein Team Leader auf Unterstützung hofft und so lässt er sich ein Mikrofon reichen.

Killian Sullivan: „Mit mir haben meine Teamkollegen Puppenspieler, Player und Faceless einen starken Verbündeten. Denn im Gegensatz zum Rest des Rosters entgegnen sie mir mit Respekt und unterschätzen mich nicht. Und genau das wird ihnen zum Vorteil, denn unser Team hat etwas, dass man weder mit dem Geld von Don Sheen, noch mit der Muskelkraft von Steve Steel und auch nicht mit der Erfahrung eines Jason Crutch aufwiegen kann … “

Er macht eine kurze Pause und holt „Es“ hinter seinem Rücken hervor.

Killian Sullivan: „Mein Drehbuch! Es beinhaltet diverse Masterpläne, die uns zum Sieg des Don Sheen Invantional führen werden. Natürlich nur solange sich jeder meiner Weggefährten an die von mir geschriebenen Zeilen respektieren und sich an die Pläne halten, aber ich bin zuversichtlich, dass am 18.08 wir Vier letztendlich siegreich dastehen werden!“

Nachdem Killian Sullivan seine Worte gesprochen hat, tritt auf einmal Bryan, gefolgt von seinem Klienten, Player, vor das gesamte Team Puppenspieler. Bryan hat sich schon mit einem Mikro bewaffnet…

Bryan: „Ladies und Gentleman…“

*BOOOOOH*

Bryan: „Mein Name ist Bryan und ich bin der Manager des einzig wahren, bei Title Nights ungeschlagenen … „THE MAN“ … PLAYER!!!“

*BOOOOOH*

Bryan: „Liebe GFCW Galaxy vergesst bitte alles was gerade von diesen beiden gesagt wurde! Die beiden können noch so viel darüber erzählen wie sehr sich die Team-Member respektieren und zusammen arbeiten werden. Wie sie sich aufeinander verlassen können und zusammen den Sieg einfahren werden. Doch seien wir für einen Moment Mal realistisch: Am Ende des Tages verfolgt hier jeder seine eigenen Ziele und wird auch am Ende das tun, was für ihn am besten ist!“

Bryan setzt das Mikro ab und sein Klient, Player, stellt sich genau neben ihn. Player schaut erst verachtend seine Team-Member an und dann das gegnerische Team.

Bryan: „Und genau das ist was auch Player tun wird. Ich habe es vorhin schon einmal gesagt: Player ist nicht im „Team Puppenspieler“! Er ist im „Team Player“! Und ganz ehrlich: Player gibt einen Scheiß darauf, was diese drei hier hinter uns abziehen bei dem Match. Player wird das machen was ihm gefällt. Player wird sein eigenes Ding durchziehen! Denn Player sieht nur ein Ziel in diesem Match: Er wird vier der größten Player Wannabes ein für alle Mal zeigen wer hier das Original ist!“

*BOOOOOH*

Bryan: „Buht so viel ihr wollt. Ihr wisst das es wahr ist! Nehmen wir doch nur einmal die zwei Wannabes im Ring! Don Sheen. Der „Rich Guy“! Also bitte. Bevor du hier herkamst und mit Geld um dich geschmissen hast ist Player in den nobelsten Autos vorgefahren, hat die teuersten, maßgeschneiderten Anzüge getragen und kassiert immer noch so fette Schecks da würden dir die Augen rausfallen! Und dann ist da Jason Crutch! Der ewige „Fanfavorite“! Ich sage dir mal was: Player war ein Fanfavorite noch bevor es cool war ein Fanfavorite zu sein! Ihr beide seid in Player seinen Augen nur billige Kopien die er in zwei Wochen eliminieren wird, genau wie der Rest eures billigen Teams! Doch versteht mich bitte nicht falsch: Die drei hier hinter uns sind genauso wie ihr: Billige Kopien. Doch wie sagt man so schön: Der Zweck heiligt die Mittel: Als erstes euch vier. Und dann diese drei!“

*BOOOOOH*

Bryan: „Und das Ende vom Lied: Am Ende bleibt nur noch das Original und ER IST „THE MAN“!“ ( Bryan deutet auf Player ) „PLAYER IST DER KÖNIG DER GFCW! PLAYER IST EIN OUTLAW! PLAYER IST EIN ORIGINAL! ER HAT DEN RÜCKEN INV-FORM! PLAYER GIBT EINEN FICK AUF DAS GESAMTE ROSTER UND HOLT SICH … EURE … RÜCKEN!“

Nach dieser Ansprache wirft Bryan das Mikro weg und geht mit Player im Schlepptau an seinen Team Membern vorbei und lässt alle mit einem Schock im Gesicht zurück.

Schließlich meldet sich der Puppenspieler noch einmal zu Wort, als er die erhitzten Gemüter in seinen Reihen zu beruhigen versucht und sie doch mit eindeutigen Handbewegungen zur Ruhe bittet und tatsächlich noch einige Redezeit so von ihnen zur Verfügung gestellt bekommt.

Seine Worte richtet er dieses Mal bewusst an die gesamte GFCW Galaxie als er seinen Blick durch die Massen schweifen lässt. Dabei allerdings in gewohnter Nachrichtensprecherdistanz das Wort ergreift.

Puppenspieler: „Wie sie vernommen haben, hat Jeder von uns gute Gründe, diese Truppe da drüben in Schutt und Asche zu legen und Jedem von euch dort im Ring werden wir bei Brainwashed unsere Rache spüren lassen…. schade nur, dass Don Sheen es nicht mehr mitbekommen wird.“

Eine süffisante Pause. Er freut sich geradezu die Karriere des Don auf diese Weise verkürzen zu können heute Abend. Doch er weiß auch wie schön es sein kann seine Vorfreude auszukosten und so kennt er bei seinen Worten keine Eile sondern wandert mit seinen feuchtglänzenden Augen im runden Gesicht noch einmal schmunzelnd durch die miesmutigen Massen.

Entschlossen umfasst er schließlich das Mikrofon, während er mit glühenden Augen seine Worte hinausspeit.

Puppenspieler: „ DON SHEEN! ICH HABE DEIN GELD NIEDERGEBRANNT UND NUN WERDE ICH DICH NIEDERBRENNEN!“

Nach diesen Worten setzt sich der Tross um den Puppenspieler in Richting Ring in Bewegung.

Don Sheens Theme ertönt…

Laura: „Auf dem Weg zum Ring, in Begleitung von Steve Steel, Jason Crutch und Dr. Dick, aus Erding, mit einem Gewicht von 94 Kilogramm: Er ist der Teamkapitän von Team Sheen, DON SHEEEEEEN!“

Umringt von seiner Mannschaft lässt sich der Don etwas feiern (oder ausbuhen eher) und schlendert dann zuversichtlich zum Ring. Dr. Dick mit seinen Sperenzchen klatscht mit den Fans ab, ebenso wie der in der „DON SHEENS BITCH“-Collegejacke gekleidete Jason Crutch, während Steve Steel einfach nur seine Muskeln spielen lässt. Im Ring gibt der Don nochmal eindeutige Anweisungen, und dann ist auch schon alles bereit für das Match.

Dann passiert es:

Dramatic Ending gegen Steve Steel!

Eternal Abyss gegen Killian Sullivan!

Faceless und Dr. Dick hängen in den Seilen, während Cassius außerhalb einen Tisch in den Ring schiebt.

Dick Explosion gegen Faceless!

Und Faceless stürzt von der Wucht aus dem Ring. Der Anführer der Dickheads schwingt die Hüften und macht eindeutige Vor-Zurück-Bewegungen, als er wild herumgerissen wird, Kick in den Magen

Playing Extinction gegen Dr. Dick!

Sofort ist Don Sheen da! Er puncht Player in die Ringecke, währenddessen hat Cassius das Tischlein aufgebaut. Der Hüne will hier ordentlich mitmischen, schnappt sich hinterrücks Don Sheen, wirbelt ihn herum…aber da ist Jason Crutch!! Der Oberpollinger kommt seinem verhassten „Chef“ zur Rettung?! Was für eine Sensation! Er hält den Hünen in Schach, winkt Don Sheen heran. Der zögert zunächst, aber unter Jubelrufen der Fans greift er auch zu:

Double Back Suplex gegen Cassius!

Aus dem Ring! Der Hüne stürzt schmerzhaft nach draußen, während im Ring sich der Puppenspieler Don Sheen schnappt. Kick in den Magen:

Puppetbomb gegen Don Sheen!

Equalizer gegen Player!

Die Fans sind aus dem Häuschen, das Chaos lüftet sich. Alle Männer sind ausgeknockt. In zwei Ringecken sind aber zwei Männer stehengeblieben: Jason Crutch und der Puppenspieler! Und wie aufs Stichwort gehen sie mit harten Punches aufeinander los. Crutchs Intensität ist vertretbar, schließlich hat Püppi ihn bei Finest Hour den Sieg gegen Don Sheen gekostet und ihn schließlich in die Abhängigkeit von Sheen gedrängt.

Crutch klettert auf das Toprope – aber da ist der Puppenspieler. Er greift an, klettert hinterher. Der Superplex soll folgen – durch den Tisch! Aber Crutch wehrt sich! Ein Punchduell, YEAH, BUH, YEAH, BUH…plötzlich verlieren beide das Gleichgewicht! Ein Gedränge, ein Schritt daneben…dann passiert es: Beide Männer stürzen vom Toprope…

Und krachen durch den Tisch!!!

Sven: „Pete, hier steht niemand mehr! Sowohl Team Sheen als auch Team Püppi sind alle ausgeknockt! Sie sind am Ende, haben sich alle den Rest gegeben!“

Pete: „Was für ein Chaos! Acht Männer, nimmt man Cassius hinzu sogar neun, liegen geschlagen und k.o. im und um dem Ring herum! Was bedeutet das für das Don Sheen Invitational, Sven?“

Sven: „Dass uns ein richtiger Kracher erwartet! Es ist eine Menge Intensität in dem Match!“

Pete: „Ich brauch eine Verschnaufpause. Bis gleich, liebe GFCW-GAlaxy!“

Wir sehen ein Football-Feld. Kleinkinder zwischen acht bis zehn Jahren trainieren hier. Flashige Musik aus den 80er Jahren unterstreicht das ganze Bild.

Dann sehen wir einen der kleinen Racker, der gegen die Offense der Gegner keine Chance hat. Die Offense rennt gegen ihn an – und drückt ihn zu Boden.

Ein weiterer Versuch der Offense. Die rennt an – und der kleine Racker wird wieder zur Seite gestoßen, die Offense bricht durch.

Beim nächsten Snap dasselbe Bild: Die Offense rennt an – der kleine Racker stemmt sich dagegen an. Aber wieder vergeblich: Er wird wie eine Feder zur Seite gewischt, die Offense bricht durch und erzielt einen Touchdown.

Während die Offense den Touchdown feiert, geht der kleine Racker auf die Auswechselbank, nimmt seinen Helm ab und pfeffert ihn zu Boden. Dann setzt er sich enttäuscht auf die Bank, beugt sich nach vorne, legt die Ellenbogen auf die Knie und stützt mit seinen Händen den Kopf.

Plötzlich zoomt die Kamera heraus. Und neben dem kleinen Jungen sehen wir plötzlich Jason Crutch sitzen. Der Oberpollinger trägt Blue Jeans und ein schwarzes T-Shirt mit roten „US AGAINST THE WORLD“-Lettern. Die schwarz-verspiegelte Sonnenbrille auf der Nase, eine Tüte „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS“ in der Hand guckt er starr nach vorne. Er stopft sich gerade einige der Chips in den Mund und blickt knuspernd stur gerade aus. So sitzen sie da. Jason Crutch, chips-kauend. Neben ihm der kleine enttäuschte Junge.

Dann dreht sich Crutchs Kopf wortlos zu dem kleinen Jungen hinüber. Der Junge sieht auch ihn an. Stumm hält Crutch dem Jungen die Chipstüte hin. Der Junge guckt ihn zunächst entgeistert an. Aber Crutch bedeutet ihm mit einer Mimik, dass er ruhig zugreifen solle. Der Junge greift einmal in die Tüte, stopft sich Chips in den Mund. Ruckartig kehrt Zuversicht und Euphorie in sein Gesicht zurück. Noch einmal fasst er in die Tüte, stopft sich noch eine Handvoll JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in den Mund.

Man hört den Schiri pfeifen. Schnitt

Der Junge steht wieder auf dem Feld. Die Offense der Gegner hat wieder den Ball. Wie zuvor wird der kleine Racker angerannt. Doch nun gelingt es ihm: Unterstrichen von einem lauten Knall (der vom Off eingespielt wird) wird der Gegner zu Boden gerissen.

Beim nächsten Versuch prallt der Racker wieder auf seinen Gegner – und kann ihn, erneut unterstrichen von einem gewaltigen Knall aus dem Off – zu Boden ringen.

Beim dritten Versuch geschieht sogar das schier unmögliche: Der kleine Racker geht auf den ballführenden Spieler los (anhand der Nr. ist es der Quarterback, der selbst einen Run versucht), macht seine Brust breit, schlägt den Quarterback zu Boden, schnappt sich sogar selbst den Ball, rennt die restlichen zehn Meter und erzielt selbst einen Touchdown!

Der Schiri pfeift.

Schnitt.

Man sieht, wie seine Teamkameraden den kleinen Racker feiern und hochleben lassen. Freude pur.

Schnitt.

Wir sehen Jason Crutch auf der Reservebank sitzen, die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand, in der anderen einige der Chips. Er blickt weiter ungerührt starr nach vorne und kaut JASON CRUTCHS CRUTCHIPS.

Sprecher aus dem Off, völlig euphorisch: „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS – für den Extra-IMPACT“

CUT

The Faceless: „Endlich..."

Erleichterung schwingt in der Stimme von The Faceless mit, als er den Koffer in Ruhe betrachtet und Ihn auf Einbruchsspuren untersucht. Keine Kratzspuren, keine Gewalteinwirkung. Zufrieden nickt The Faceless, während die Kamera nun ganz aufzieht und man The Faceless in voller Statur sieht. Ein graues V-Neck Shirt, eine schwarze Jeans und graue Nike Sneaker zeigen den sportlichen Modestil des Texaners. Die Maske hingegen lässt einige Leute sicherlich verstörend zurück, da er die Lucha Maske gegen eine Horror Clown Maske getauscht hat. Cassius atmet laut aus und der Blick von The Faceless richtet sich kurz auf seinen Bodyguard und Freund. Er steht mit verschränkten Armen und mit der rechten Schulter gelehnt an der Wand und beobachtet The Faceless.

Auf Ihn wirkt Cassius wie ein wildes Tier, welches bereit ist loszulegen und endlich die Fesseln abstreifen will. Cassius hat noch nie im Rin gestanden, aber The Faceless fühlt das es schon bald soweit sein könnte. Die Frage ist, ob er wirklich dazu bereit ist. Er hatte noch nie einen Kampf. Die Augen treffen wieder den Koffer und die Gedanken wechseln schlagartig. Als würde man einen Vorhang zur Seite ziehen, kehrt die Angst in die Gedanken vom Gesichtslosen zurück. Der Inhalt dieses Koffers ist brisant und gefährlich zugleich. Vielleicht nicht für Alle, aber für Ihn persönlich.

Eigentlich wollte The Faceless den Koffer nicht öffnen, doch es wird Zeit einen Blick zu riskieren. Die Hände des Gesichtlosen zittern, als er die Hände auf den Koffer legt. Teilweise aus Furcht und teilweise vor Erregung. Er gibt die kurze Zahlenkombination des linken Scharniers ein und mit einem Klacken öffnet es sich. Er gibt die zweite Kombination ein und zögert kurz.

The Faceless: „Soll ich wirklich, Cassius? Wird mir dieser Moment helfen oder mich komplett aus der Bahn werfen? Was meinst du?"

Cassius nickt ganz kurz, zumindest deutet es der Texaner als Nicken. Er lässt das Scharnier aufschnappen und öffnet vorsichtig den Deckel. Seine Augen weiten sich, dann legt er den Kopf in den Nacken und lacht lautstark gen Decke. Cassius stößt sich vor Überraschung von der Wand ab und geht auf The Faceless zu, der den Koffer mit seinem Oberkörper verdeckt. The Faceless hebt etwas aus dem Koffer und drückt Cassius ein gefaltetes Blatt Papier in die Hand.

The Faceless: „Er hat uns verarscht, Cassius! Steve Steel ist cleverer als er aussieht...doch diesen Fehler wird er bereuen..."

Cassius faltet das Papier auseinander und liest...

Glaubt Ihr Wirklich, dass ich euch so leicht den Koffer gebe?

Vor Brainwashed wirst du den richtigen Koffer niemals bekommen!

-Steve Steel-

Cassius zerknüllt wütend den Zettel und wirft Ihn weg, während The Faceless immer noch lachend den Koffer wütend gegen die Wand wirft.

The Faceless: „Eigentlich hatte ich gedacht, dass das Jason Crutch Invantional nur eine lästige Angelegenheit wäre, doch so langsam finde ich Gefallen daran..."

The Faeless klopt dem vor Wut schwer atmendenden Cassius auf die Schulter. Der Texaner nimmt seine Sporttasche und verlässt die Kabine. Es war eine harte Nacht, doch er freut sich bereits auf die nächste Show. Die Geschichte mit Steve Steel ist nicht vorbei und es wird Zeit die Gewaltspirale nach oben zu schrauben.

Laura: „Der folgende Nicht-Titel-Match ist angesetzt für eine Runde! Zunächst, auf dem Weg zum Ring, begrüßen Sie unsere Gastkommentatoren: Den GFCW-Intercontinental-Champion Alex Ricks, den GFCW-World-Heavyweight-Champion Antoine Schwanenburg: RICKSENBUUUUUURG!“

You have power and money

But you are mortal

You know you cannot escape death

But immortality can be obtained

Das neue Theme von Ricksenburg ertönt und die Halle wird abgedunkelt. Erst nachdem die mysteriöse Stimme verebbt, geht der Lichtpegel auf 'gedimmt' über und die beiden Champions sind auf der Stage erschienen. Zwei kleine Spotlights scheinen genau auf ihre um die Schulter geworfenen Titel, während sie die Stage entlang wandern. Die Aktien sind bei den Zuschauern in jüngster Vergangenheit etwas gefallen, doch das ist ihnen egal. Was wirklich wichtig ist, wird bei diesem Auftritt ganz klar. Die Titel, wie sie im Glanze erstrahlen.

Sven: „Oh, die beiden Singles-Champions? Was, wie, wo?“

Pete: „Ich höre gerade über den Knopf im Ohr, Sven…wir haben heute zwei Gastkommentatoren für den heutigen Main Event!“

Pete: "Wie immer ohne großes Brimborium, wir begrüßen die Champions von Ricksenburg heute an unserer Seite!"

Sven: "Pete, darauf freue ich mich jetzt tierisch! Endlich kompetente Männer an meiner Seite.

Alex und Antoine nehmen Platz und setzten sich die Kopfhörer auf. Sie wirken gelassen.

Antoine: "Die Freude ist ganz auf meiner Seite. Wenigstens einmal sitzen zwei Kompetenzmonster an diesem Pult und das wertet den heutigen Main Event natürlich noch einmal drastisch auf, nicht wahr, Alex?"

Alex: "..."

Er nickt einfach bestätigend.

Laura: „Als erstes, auf dem Weg zum Ring, mit einem Gesamtgewicht von 205 Kilogramm: Johnboy Dog, Lonesome Tyler: ANIMALS WITH ATTITUDE!“

„A night like this“ von Mark Crozer beehrt uns ein zweites Mal an diesem Abend und auf dem Weg zum Ring sind dann tatsächlich JBD und der ältere Sohnemann, übrigens vor zwei Wochen vierunddreissig geworden. Beide tragen identische T-Shirts ohne Aufschrift – in rot – und die gleiche Jeansart...blau natürlich, wie vieles in JBD's Leben. Schließlich ist der Ring erreicht, doch JBD wie auch Tyler umrunden den Ring halb und lassen einige nicht eben freundliche Worte gegen Ricksenburg fallen, die Antoine allerdings mit meisterhafter Arroganz mehr oder minder wegschnippst.

Laura: „Und ihre Gegner, mit einem Gesamtgewicht von 190 Kilogramm. Sie sind die GFCW-Tag-Team-Champions: Jasper Randall, Drake Ackley, der FIGHT CLUUUUUUUB!“

Die beiden Silhouetten schälen sich aus dem mit Nebelschwaden übersäten Entrance. Randall und Ackley schreiten die Rampe hinab unter zahlreichen Buhrufen, entern das Geviert. Im Ring postieren sie sich, wie gewohnt, zentral im Ring, reißen synchron die Kapuzen ihrer Hoodies in den Nacken und entledigen sich ihrer. Erst jetzt geht das Licht wieder an. Die GFCW-Tag-Team-Gürtel werden ihren Gegnern provokant vor die Riechkolben gehalten – und dann kann die Action hier auch schon losgehen.

Alex: „Dann schauen wir doch mal.“

Mit einem beherzten Schlag voller Inbrunst, Verachtung und Hass hat er sogar den regungslosen Tyler geschlagen! Lonesome Tyler, über dessen Gesundheitszustand im Moment gar nichts gesagt werden kann, dessen Genick vielleicht gestaucht oder gebrochen ist, wird hier von Jasper Randall mit einem Stuhl verprügelt! Entsetzte Fans schlagen ihre Hände vor die offenstehenden Münder, alle halten den Atem an. Selbst Drake Ackley scheint zunächst total überrascht zu sein ob dieser brutalen Aktion seines Tag-Team-Partners. Und Jasper Randall blickt nur mit starren, weit aufgerissenen Augen wutschnaubend auf den daliegenden Tyler. Sein Verstand scheint unsere Welt gerade verlassen zu haben...

Pete: „Schafft ihn hier raus! Schafft diesen Bastard hier raus, verdammt!!! Nein, was...!“

Jasper Randall stößt Dardano beiseite. Der Referee geht zu Boden – und flüchtet sich aus dem Ring. Keiner weiß, zu was Jasper Randall gerade in der Lage ist. Der New Yorker greift sich dann sogar noch den starren Lonesome Tyler!

Sven: „Er will es wahr machen, Pete! Er will es wahr machen: Er will die Karrieren der beiden zerstören! Er hat es gesagt, Pete! Er hat es gesagt!“

Pete: „Das ist widerwärtig! Das ist das letzte! Das ist menschenverachtend!“

Jasper Randall greift sich den wehrlosen Tyler...

Crush `em gegen Tyler!

Ackley ist völlig überrascht. Sieht seinen Partner. Was...macht er? Was macht Drake Ackley?

Pete: „Ackley, tu was verdammt! MACH WAS!“

Und er tut was: Er greift sich Johnboy Dog, stellt sich den taumelnden Commissioner zurecht...

Pete: „Nein...“

Fuck the system gegen JBD!

Pete: „NEIN!“

Randall rappelt sich auf...grinst böse. Er wirkt fast wie ein Tier. Und sein Partner atmet schwer. Und grinst dann auch! Die Fans buhen. Erste Pappbecher fliegen in den Ring. Der Fight Club ist völlig von Sinnen! Sie attackieren den wohl am Genick verletzten Lonesome Tyler und seinen Vater. Soll das wirklich das Karriereende bedeuten? Randall hat’s angekündigt: Der Plan muss vollstreckt werden, JBD – und sein Sohn Tyler – müssen aus dem Verkehr gezogen werden. Er, Randall, will das Titelmatch bei Brainwashed verhindern. Er selbst will seine Chance haben.

Und so greift er ein weiteres Mal den Stuhl, klemmt JBDs Bein ein…und tritt voller Inbrunst drauf!

JBD stößt einen lauten, sich überschlagenden Schmerzensschrei aus.

Aber dann…

Simultan nehmen Alex und Antoine die Kopfhörer ab und stehen unter tosendem Applaus auf! Die Fans sind sich sicher, die Kavallerie ist da um diese menschenverachtenden Bilder zu beenden. Ein Staredown zwischen Drake, Alex, Jasper und Antoine entsteht und die Zeit scheint für eine Sekunde zu stehen. Ricksenburg macht den Eindruck, als wollen sie helfend eingreifen. Der Moment scheint eine Ewigkeit zu dauern…und dann plötzlich, erst vereinzelt, dann doch immer etwas lauter:

RICK-SEN-BURG! RICK-SEN-BURG!

Pete: "Oh nein..."

Aber es macht nur den Eindruck. Ohne ein Wort miteinander zu wechseln ziehen die beiden Singles Champions von dannen. Spätestens jetzt haben die Beiden die letzten Anhänger in der GFCW Galaxy verloren. Ein lautes Buhrufe-Konzert wird laut, und die Halle ist mal so richtig angepisst!

Pete. "Ihr könnt den Fight Club doch nicht einfach weitermachen lassen! BIG RIG, Payne, DoD, IRGENDWER?"

Der Fight Club blickt dem Intercontinental- und Heavyweight-Champion hinterher, bis sie im Lockerroom verschwunden sind. Dann widmet sich Randall ruckartig wieder Lonesome Tyler. Der Jungspund hat sich zwischenzeitlich tatsächlich wieder geregt! Man hat die Hoffnung, dass das Genick zumindest nicht gebrochen ist. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass der Angriff und der Beatdown hier nicht weniger verabscheuungswürdig ist. Ein weiteres Mal greift sich der New Yorker den Stuhl...

Chairshot gegen Tyler!

Chairshot gegen JBD!

Chairshot gegen Tyler!

Chairshot gegen JBD!

Er hat völlig den Verstand verloren. Unter lauten Buhrufen macht er schließlich eine Geste in Richtung Backstage-Bereich.

Sven: „Wen winkt er denn jetzt herbei? Die Sanitäter?“

Pete: „Wohl kaum. Er winkt ihn herbei!“

Und „ihn“: Das ist niemand Geringeres als

DANIEL mit AMY!

Daniel hat Amy dabei! Und einen nichtssagenden, stoischen Ausdruck im Gesicht, der seinesgleichen sucht. Teuflisch lachend empfängt der New Yorker das dritte GFCW-Fight Club-Mitglied, der unter zahlreichen Buhrufen das Geviert entert, während immer noch unablässig Pappbecher in den Ring fliegen.

Daniel begutachtet seine Blutsverwandtschaft. Seinen Sohn, seinen Bruder. Wie sie geschlagen und geprügelt im Ring liegen, wehrlos, kraftlos, vermeintlich verletzt. Fassungslose Fans müssen mitansehen, wie Jasper Randall und Drake Ackley dem jungen Daniel ganz eindeutig mit Gesten klarmachen, dass ER es sein soll, der die Karrieren seines Vaters und seines Bruders beenden soll! Wie zuvor von Randall angekündigt...! Und Daniel scheint zu gehorchen.

Jasper Randall hievt Johnboy Dog auf die Beine, Drake Ackley hält Lonesome Tyler bereit. Sie werden Daniel „präsentiert“. Der Fight Club stellt die Animals with Attitude auf die Beine, hält sie im Butterflylock. Die Welt wartet auf die entscheidenden beiden Stuhlschläge von Daniel mit Amy...

….doch der bedeutet Jasper wie auch Drake, die beiden Familienmitglieder loszulassen. Das geschieht einen Moment später und Daniel schickt, immer noch hasserfüllt dreinblickend, böse Kommentare in Richtung der beiden. Dass er nicht spuckt – geschenkt. Aber schließlich hebt sich, vor Johnboy Dog stehend, der Stuhl...währenddessen hallt Daniel's Stimme aus dem Off:

„There are moments in life, when you have to make a decision.

Swim with the masses – or against them.
It's about destroying life – yours or the life of others.
I've made my decision long ago.
It's time for the truth.“

BAHM!

Schockstarre in der Halle.

Sven: „WAS ZUM…?“

Dann Jubel.

DANIEL HAT DRAKE ACKLEY EINE GEWÄMMST!

Der Blick wandert nach rechts zu Jasper, Amy – die scheinbar vom Aufprall auf Drake's Kopf immer noch schwingt – in leichter Bewegung. Das Sprachrohr des Fight Club steht da, mit fassungslosem Gesichtsausdruck, als hätte ihn gerade ein Bus angefahren. Er nickt kurz gen Daniel und tritt, als habe ihn der Lebensmut verlassen – oder er sei übermütig geworden – einen Schritt näher und wirft Daniel unverständliche Worte an den Kopf, doch dessen Blick bleibt starr auf Jasper gerichtet....

BAHM!

BAHM!

BAAAHHHM!!

Sven: „NEIN???“

Pete: „WHAT THE FUCK???!“

Hören wir da „Daniel“-Chants?

Zumindest gäbe es den Anlass, denn wieder und wieder knallt der Stuhl auf Jasper's Körper, während zumindest Johnboy Dog seinem Spross verwirrte Blicke zuzuwerfen scheint. Kurz erhebt sich Daniel, samt Amy, um in Richtung Entrance-Bereich zu „drohen“, aber von Ricksenburg ist schon nichts mehr zu sehen. Als er sich wieder Jasper widmen will, war Drake allerdings schneller und hat seinen Compadre aus dem Ring gezogen...

Im Ring traut sich neben JBD nun auch Tyler auf die Beine – also so richtig alleine – und macht, wie der Oldtimer, einen Schritt auf Daniel zu. Daniel dreht sich in Richtung Rampe, wo Drake hockenderweise gerade den in seinen Armen liegenden Jasper Randall versorgt. Dieser ist noch voller Schmerz ob der Stuhlschläge, begreift aber jetzt allmählich, was hier geschehen ist. Er starrt – halb schmerzerfüllt, halb völligen Erstaunens – mit weit aufgerissenen Augen in den Ring zu Daniel. Ackley fletscht die Zähne, Randall mag es einfach nicht begreifen.

Und nach geraumer Zeit legt JBD seinem Spross von rechts, der Bruder aber von links die Hand auf die Schulter. Einigkeit bei den van Konops – das scheint eindeutig! Die Fans sind völlig aus dem Häuschen. Gerade noch voller Abscheu und Hass auf den Fight Club sind sie nun voller Glückseligkeit und Euphorie ob dieser völlig überraschenden Wendung!

Pete: „Daniel scheint es kapiert zu haben! Er hat sich mit seiner Familie versöhnt. Oder???“

Während die Fans in der Halle einfach nur begeistert sind und die verhassten GFCW-Tag-Team-Champions mit Schmährufen, Häme und Schadenfreude überschütten…beginnt…Jasper Randall zu lachen?

Sven: „Er…lacht?“

Pete: „Er nickt. Kaum merklich, aber er nickt. Drake hilft ihm auf die Beine. So stehen sie nun geschlagen und geprügelt auf der Entrance Stage, betrogen von ihrem Partner Daniel. Was veranlasst Jasper…so zu lachen?“

Was hat dieses Lachen zu bedeuten? Für den Moment spielt es keine Rolle. Denn für die Fans in der Halle ist im Moment nur wichtig, dass sie einen genialen GFCW-Moment erlebt haben. Und dass Daniel, Lonesome Tyler und Johnboy Dog über alle Maßen feiern. Damit geht die Show off-air.

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Danke an alle Schreiber!!!