Was tun bei innerer Unruhe?
Sven: „Herzlich Willkommen zu Garrison Gaetas Fest der erblühenden Schönheit!“
Es wurde protzig aufgefahren: Der Ring ist mit einem roten Teppich ausgelegt, auf jenem steht ein rotes Diwan nebst Couchtisch, auf dem Weintrauben, Orangen, Kirschen und andere Früchte sowie frisch gepresster Saft bereitstehen. Also kurzum alles, was der durchschnittliche GFCWler tunlichst meidet, wenn es auch Bier, Buletten und Pommes gibt. Das Diwan, das bislang unbesetzt ist, stellt aber nicht den auffälligsten Gegenstand im Ring dar. So finden sich im geschmückten Gevier auch finessenreich getöpferte Tonvasen befüllt mit opulenter Blumenpracht, eine Staffelei mit einem Portrait Garrison Gaetas sowie eine Auswahl von Büsten, die zwar in ihrer Machensart an die Werke renaissancistischer Meister angelehnt sind, jedoch ebenfalls den Italiener Gaeta zeigen.
Sven: „Welch Dekadenz, welch Pracht! Ich bin entzückt.“ Pete: „Ich eher entsetzt. Was für eine Selbstverliebtheit. Und wo bleibt der Gastgeber?“
Für einen Moment scheint es, dass sich Petes Frage passenderweise sofort beantwortet, denn eine Gestalt tritt durch den Vorhang am Anfang der Rampe. Doch es ist nicht Garrison Gaeta, sondern eine junge Dame, blondgelockt, hochaufgeschlossen und in einem derart eleganten Seidenkleid daherkommend, dass sie wie eine Göttin aus dem Himmelreich die Rampe hinabstolziert. Eine Stimme zart wie eine Frühlingsbrise erfüllt die Halle.
Heroldin der Schönheit: „Würde man diesen Tag mit 364 anderen Tagen gleichsetzen, wäre man ein Narr. Dies ist kein normaler Tag, dies ist ein Anfang. Der Auftakt zu einem Zeitalter wie von Leonardo skizziert, von Botticelli gemalt und von Rembrandt vollendet. Ein Zeitalter, über welches Mozart und Vivaldi Musiken schreiben würde, hätten sie die Ehre, es zu erleben. Heute ist der Tag der erblühenden Schönheit und wir haben uns versammelt, um ihn feierlich zu begehen.“
Heroldin der Schönheit: „Dass dieser Tag Realität werden durfte, ist euer Verdienst. Ihr habt einen schönen Prinzen zu eurem auserwählten Eroberer gemacht, der den Kreuzzug der Schönheit in die GFCW bringt. Ihr habt der Ästhetik eine Stimme gegeben! Und deswegen habe ihr es verdient, euch an seiner Schönheit zu ergötzen. Hier ist euer Erwählter, hier ist der Mann der einfachen Leute, hier ist der Sieger Tag-Team-Challenge, hier ist der…VOLKSTRIBUN!“
GARRISON GAETA Der Volkstribun.
Heroldin der Schönheit: „Erhebt euch.“
Geigenmusik setzt ein, als der Mann, dem die Stimmen der GFCW Galaxy diesen Weg ermöglicht haben, nun endlich selbst erscheint. Gehüllt in einen maßgeschneiderten, bordeauxroten Anzug schwebt Gaeta die Rampe herunter. Sichtlich bewegt blickt er immer wieder nach links und rechts, wo die Menschen stehen, die ihm in diese Position verholfen haben, und einige Male gelingt es im sogar, den Blick zu halten und ohne vorangegangenes Würgen ein Lächeln auf seine Lippen zu zwingen. Der Volkstribun hebt seine Hand zum Gruß und gleich einem jungen Bergwidder springt er die Ringtreppe hoch und steigt auf den Apron. Die Heroldin setzt sich auf das mittlere Ringseil, um ihrem Meister einen leichten Einstiegs in rotbeteppichte Geviert zu bieten. Ohne Dank nimmt Gaeta diese Gelegenheit an, dann lässt er sich auf das Diwan fallen. Vom Tisch nimmt er einen Strauch Trauben und ein Mikrofon, doch bevor er zur verbalen Tat schreitet, genießt er den Anblick der Büsten und des Gemäldes.
Garrison Gaeta: „Vor über 2000 Jahren ergriff ein Mann namens Gaius Octavius, Visionär und Adoptivsohn des Julius Caesar, die römische Krone. Als Kaiser Augustus läutete er eine Zeit der Eroberungen und des inneren Friedens ein, es war die Geburt der Pax Augusta, einer Periode der kulturellen Blüte. Monumente und Wunder aus damaligen Zeiten sind bis heute Teil meiner italienischen Identität.“
Saft rinnt am Kinn des Volkstribuns herunter, als er vollmundig in eine Orange beißt und die anwesenden Fans auf die Fortführung seiner Promo warten lässt.
Garrison Gaeta: „Ihr, liebe GFCWler, habt bewiesen, dass hinter eurer mauergrauen Fassade Weitsicht blüht, denn mit eurem Voting für mich habt ihr die eine vergleichbare Periode für die GFCW eingeläutet. Es ist ein schweres Amt, dass ihr mir aufbürdet – ich, ein einfacher Mann des Volkes – soll die Liga am Schopf packen und aus der Dunkelheit ins Licht ziehen. Ihr habt mich im wahrsten Sinne des Wortes erwählt.“
Er wischt sich eine Träne der Rührung aus dem Auge.
Garrison Gaeta: „Euer Voting war mehr als ein Liebesbeweis für mich. Es war ein Schrei nach Hilfe. Ganz recht, ich habe es durchschaut, doch schämt euch dessen nicht. Ihr möchtet einen Erretter, der diese Promotion aus dem Sumpf zieht, in dem sich Hässliche, Gewöhnliche und Ekelhafte suhlen. Tumbe Rhinozerosse ohne Persönlichkeit und weltmännisches Auftreten beherrschen die GFCW schon lange genug. Ich jedoch bin gekommen, um euren Hilferuf anzunehmen. Ihr schriet nach mir und ich bin euer Volkstribun geworden.“ Danny Rickson: „Hör sofort damit auf.“
Alle Köpfe in der Halle drehen sich gen Rampe, wo die wohlbekannte Stimme Danny Ricksons erklang. Unter Jubel (ob seiner eigenen Beliebtheit oder da er den Monolog Gaetas unterbrochen hat, lässt sich nicht eindeutig bestimmen) marschiert ein schlecht gelaunter Engländer auf den Ring zu.
Garrison Gaeta: „Ich fange gerade erst an.“ Danny Rickson: „Und womit? Mit dieser ganzen Scharade, für die du einen Requisitenverleih anheuern musstest, um den Ring in ein geschmackloses Museum zu verwandeln, in dessen Mitte du auf einem Liegesofa fläzt und Trauben frisst.“
Aufgebracht springt Gaeta auf und lehnt sich über die Ringseile, um den heraneilenden Rickson mit einem Schwall unfreundlicher Worte zu empfangen.
Garrison Gaeta: „Weder fläze noch fresse ich, ich ruhe und genieße. Ich bin ein Mann des Stils und das solltest sogar du sehen. Und was die sogenannte Scharade angeht…dieses Volk, MEIN VOLK, hat mich erwählt und ich darf meinem Volk doch wohl die Ehre einer Antrittsrede erweisen.“ Danny Rickson: „Garrison, ich sags nur einmal, weil ich wirklich richtig schlechte Laune habe. Niemand hat dich erwählt. Also technisch gesehen schon. Aber nicht zu einem Volkstribun oder zu einem Erretter der Liga. Sondern Leute haben für dich abgestimmt, damit du kämpfst. Und zwar in einem Tag Team mit mir.“ Garrison Gaeta: „Es wird geschehen früher oder später.“
Energisch schüttelt Rickson den Kopf während er die Treppe hinaufsteigt und mit ärgerlichem Schwung durch die Ringseile in den Squared Circle steigt, was Gaeta dazu bringt, sicherheitshalber einen Schritt zurückzutreten.
Danny Rickson: „Nein, nein, nein. Es wird nicht irgendwann geschehen. Es wird in zwei Wochen bei Finest Hour geschehen. Das stand in den Teilnahmebedingungen der Team Challenge, die du vielleicht zwischen Maniküre, Theater spielen oder Shopping irgendwann mal gelesen hast. Wir beide sind jetzt ein Team. Das ist die EINZIGE Bestimmung, die du derzeit hast. Aber statt dich nur ein einziges Mal bei mir zu melden, statt nur einmal meine Anrufe anzunehmen oder nach einem gemeinsamen Training zu fragen, scheine ich für dich überhaupt nicht zu existieren. Was soll das?“
Er steht dem rund zehn Zentimeter größeren Italiener nun direkt gegenüber, beide stehen fast Stirn und Stirn und keiner der Männer macht Anstalten, sich aus der Konfrontation zurückzuziehen.
Heroldin der Schönheit: „So solltest du nicht mit dem Auserwählten sprechen.“ Danny Rickson: „Halt den Mund.“
Mit einem erschrockenen Japsen weicht die Heroldin zurück, will dann etwas entgegnen. Doch Gaeta hält sie zurück. Er greift nun seinerseits nach dem Mikrofon.
Garrison Gaeta: „Du willst also, dass ich die Sache ernster nehme, was? Warum eigentlich? Wer von uns redet denn ständig davon, dass er der Beste ist? Du, Danny. Und trotzdem bist du so begierig darauf, dass wir so banale Dinge tun wie gemeinsam trainieren. Willst du mich in diese jämmerliche Performance Center zu deinem Freundchen Robert schicken? Glaubst du etwa nicht selber daran, dass du der Beste bist und wir sowieso gewinnen, selbst wenn du mir jetzt etwas Freude mit meinem Volk gönnst? Glaube doch einfach mal WIRKLICH an dich und sag es nicht nur immer. Komm, setz‘ dich aufs Diwan und nimm dir Trauben, jetzt erstmal wird gefeiert. In zwei Wochen ist noch immer Zeit fürs Kämpfen.“
Rickson, mit rotangelaufenem Kopf, will etwas erwidern oder – so sieht es zumindest aus – Gaeta direkt körperlich angehen. Doch dazu kommt es nicht, denn in diesem Musik ertönt eine weitere Musik. Eine Musik, mit der niemand so wirklich gerechnet hat.
„KEEK!“ „KEEK!“ „KEEK!“
Die unerwartete Rückkehr des namibischen Publikumslieblings sorgt für die erwarteten Jubelstürme. Einige der anwesenden Zuschauer ziehen sich vor Freude ihre Hose aus.
Keek Hathaway: „ICH BIN…“ Danny Rickson: „Hau ab.“
Wie rigoros Rickson dem Rückkehrer das Wort abgeschnitten hat, ruft selbst bei Gaeta Verwunderung hervor. Der Italiener zieht überrascht die Augenbrauen hoch.
Garrison Gaeta: „Er hat noch gar nichts gesagt.“ Danny Rickson: „Egal. Ich weiß, was er sagen wird. Er wird schreien, dass er wütend ist. Ein paar Idioten werden das abfeiern, weil er anno Zweitausendscheißegal mal Kult war und für diesen kleinen Nostalgiekick wird geopfert, dass wir beide, Garrison, uns endlich aussprechen. Das lasse ich nicht zu. Also Keek, sag deinen dummen Spruch, und verpiss dich.“
Vereinzelte Buhrufe sind die Quittung für Rickson nach diesen harschen Worten. Keek scheint davon aber nicht beeindruckt. Er genießt einige Momente die lange vermisste Stimmung in der Halle, dann fährt er am Mikrofon fort.
Keek Hathaway: „ICH BIN AMÜSIERT. Das wollte ich sagen. Amüsiert darüber, welch Wendung diese ganze Teamsache genommen hat. Ich bin da ehrlich…zuallererst war ich traurig, dass ich die Abstimmung nicht gewonnen habe. Es war eine gute Chance. Doch euch hier streiten zu sehen, war mir das fast wert.“ Danny Rickson: „Okay, danke für die Mitteilung, jetzt hau ab.“ Keek Hathaway: „ICH BIN NOCH NICHT FERTIG!“
Nun wirkt er doch ein bisschen wütend. Doch wie schon zuletzt im Performance Center hilft Keek ein Griff an seinen Kettenanhänger in Delfinform, dann schleicht sich ein kleines Lächeln in sein Gesicht und er fährt entgegen der Aufforderung Ricksons fort.
Keek Hathaway: „So ganz drüber weg bin ich aber nicht, dass ich nicht gewählt wurde. Denn ich glaube, dass ich wirklich was hätte bieten können an deiner Seite, Danny. Selbst wenn du dich gerade wie ein Arschloch aufführst und mich WÜTEND machst. Mehr als dieser Gockel hätte ich jedenfalls an deiner Seite zustande gebracht und mich nicht komplett der Teamarbeit verweigert und dass ich die Chance nicht bekommen habe, macht mich ebenfalls WÜTEND! Aber ich weiß mittlerweile, dass es nicht der beste Weg ist, seine Wut immer nur rauszuschreien, sondern ich muss sie clever nutzen.“ Garrison Gaeta: „Und was soll das jetzt?“ Keek Hathaway: „Ich fordere euch beide zu einem Tag-Team-Match heraus. Bei Finest Hour.“
Stille nach der Ankündigung. Rickson und Gaeta blicken sich an und obwohl sie sich bisher spinnefeind waren, brechen sie nun synchron in Lachen aus.
Danny Rickson: „Also Keek. Erst einmal herzlichen Glückwunsch, dass du jetzt ein paar Sätze rausgekriegt hast ohne komplett wie eine Witzfigur zu klingen. Aber unsere Antwort ist nein. Erstens bist du nicht das, was ich mir als erster Gegner vorgestellt habe. Und zweitens weiß ich zwar, dass du als Hardcore-Wrestler einige Dinge auf den Kopf bekommen hast, doch selbst dir sollte klar sein, dass du als einzelne Person kein Team bist.“ Keek Hathaway: „Einen Partner also, hm? Was für ein Glück, dass ich natürlich nicht alleine gekommen bin. Denn vor einiger Zeit habe ich einen alten Freund besucht, der nun einen neuen Job hat. Du kennst ihn bestimmt. Und als ich ihn bei seinem neuen Job besuchte, in seiner neuen Einrichtung, da lernte ich einen jungen Mann kennen, der mich begeistert hat. Und er ist mein Partner für Finest Hour! Hier ist…“
TIMO SCHILLER.
Unter dem Applaus seines neuen Kumpels Keek und dem der GFCW-Fans tritt der angesprochene Timo Schiller durch den Vorhang und gesellt sich zu Hathaway. Mit verschränkten Armen blickt er in den Ring.
Wieder blicken sich Gaeta und Rickson an, wieder verständigen sie sich stumm. Diesmal ist es Gaeta, der zum Mikrofon greift.
Garrison Gaeta: „Eine Witzfigur und ein Neuling, den ich bis eben nicht mal kannte. Abgelehnt. Du, Keek, hast die Abstimmung verloren und du, Timo, bist grün wie Gras hinter deinen hässlichen Ohren. Also lasst uns bitte in Ruhe.“ Keek Hathaway: „JETZT BIN ICH WÜTEND!“ Er ist sogar so wütend, dass er sich auf den Boden wirft und einige Push-Ups macht. Timo Schiller schaut sich das an. Ob er peinlich berührt ist oder das gutheißt, lässt sich aus seiner Miene nicht ablesen. Timo Schilller: „Also ich drücks mal anders aus als Keek. Nicht so körperlich vielleicht. Aber ich bin auch ziemlich wütend. Denn ihr wollt in zwei Wochen ein Match bei Finest Hour bestreiten, habt noch immer keinen Gegner und streitet lieber öffentlich ewig miteinander rum. Nun kommen zwei willige Gegner und ihr lehnt ab. Was soll?“ Danny Rickson: „Was das soll? Dies ist der Auftakt zu meiner Unsterblichkeit und ihr werde nicht damit starten, Witzfigur 1 und Witzfigur 2 aus dem Ring zu prügeln. Ich will richtige Gegner. Ich werde beizeiten danach su…“ Keek Hathaway: „RICHTIGE GEGNER KANNST DU HABEN!“
Unvermittelt springt Keek aus der Liegestütz-Position wieder in die Vertikale und stürmt dann gleich einem wilden Stier auf den Ring zu. Davon ist Timo Schiller mindestens ebenso überrascht wie das Kommentatoren-Team, das einfach stillbleibt, doch nach Überwindung des ersten Schocks wird er von der WÜTENDEN Energie Keeks mitgerissen und läuft ebenfalls in den Ring. Rickson und Gaeta lassen ihre Mikros fallen und stürzen sich auf Keek sobald er unter den Ringseilen durchslidet. Doch sie haben nicht mit der Agilität des Namibianers gerechnet, der unter den Punches wegtaucht und ins gegenüberliegende Ringseile rennt, um Schwung zu holen…doch Rickson und Gaeta erwarten ihn bereits.
Pete: „Da ist Timo Schiller! Er zieht Gaeta von außerhalb die Beine weg!“
Rickson ist überrascht, dass der Mann neben ihm plötzlich zu Boden geht. Diese Sekunde der Ablenkung langt Keek, um seine geplante Offensive durchzuführen. Mit einer mächtigen Clothesline erwischt er Rickson am Hals und mit einem erstickten Keuchen geht der Engländer über das Toprope nach draußen. Bei seinem erfolglosen Versuch, irgendwie im Ring zu Boden, räumt er zu allem Überfluss noch eine der Blumenvasen ab. Währenddessen kommt Schiller zu Keek in den Ring. Zwei zu eins stehen sie nun Gaeta gegenüber. Der Italiener erkennt seine unterlegene Lage, sobald er wieder auf die Beine kommt, und geht in den Verzweiflungsangriff über. Doch seine Punches in Richtung Keek gehen ins Leere, denn Schiller packt ihn von hinten.
Sven: „Toller German Suplex von Schiller!“
Im hohen Bogen schleudert Schiller Gaeta zu Boden. Der Volkstribun rollt schmerzverzerrt durch den Ring und schlägt dabei den Ständer der Büste um. Das schwere Bronzekonstrukt stürzt um und auf Gaetas Rücken, der einen erschreckten Schrei ausstößt.
Keek Hathaway: „ICH BIN WÜTEND!“
Mit den Zähnen packt sich Keek einige der Blumen und schleudert sie hin und her, wirft dabei die Weintrauben zu Boden und tritt wildgeworden auf sie ein. Dann erspäht er ein neues Ziel: Das Gemälde. Dieser greift er sich und verharrt einen Moment.
Pete: „Was hat Keek vor?“
Er überlegt es sich anders und wirft das Gemälde Schiller zu. Dieser weiß, was zu tun ist, und schlägt mit der Leinwand auf Gaeta sobald dieser wieder auf die Beine kommt. Die hochwertige Malerei zerreißt auf dem Kopf Gaetas, der sich daraufhin wieder am Boden befindet. Doch da ist Rickson, der seinen Teampartner wider Willen, von außerhalb packt und ihn zu sich auf den Hallenboden zieht, wo er vor dem Furor Schiller und Keeks in Sicherheit ist.
Sven: „Also das hat einen Verlauf genommen, den ich so nicht erwartet habe!“
Noch weniger haben Gaeta und Rickson die Ereignisse erwartet. Sie befinden sich tatsächlich auf dem Rückzug, kommen aber nicht umher, mit ungläubigem Blick von der Rampe Richtung Ring zu starren. Haben sie gerade wirklich einen Brawl gegen Timo Schiller und Keek Hathaway verloren? Besonders Gaeta ist aufgebracht und reißt der Heroldin der Schönheit, die sich schon beim Auftauchen Keeks zurückgezogen hatte und nun Gaeta stützen will, ärgerlich das Mikro aus der Hand.
Garrison Gaeta: „Ihr habt mein Festival zerstört! Widerliche Narren! Ihr wollt also wirklich ein Match gegen mich und Danny Rickson?“
Eifriges Nicken bei Schiller und Keek.
Garrison Gaeta: „Ihr sollt es bei Finest Hour haben!“
Rickson will noch protestieren, hat ein stummes ‚Was soll der Scheiß?‘ auf den Lippen, doch Gaeta ist nicht mehr zu bremsen. Nachdem er selbstständig das Match angekündigt hat, reißt er sich von Rickson los und stürmt aufgelöst in den Backstagebereich. Seufzend folgt ihm Rickson. Keek und Timo Schiller klatschen währenddessen im Ring ab und lassen sich von den Fans bejubeln, denen die Fusion auf Performance Center und Nostalgie-Mongoshit offenbar bestens gefällt...
FISHER – LOSING IT ertönt und Slay Oakland, Max Moustache und Carola Birkenstock sind im Tunnel zu sehen. Die drei Youngsters werden von einem gellenden Pfeifkonzert begleitet. Slay und Max nehmen die Unmutsbekundungen lässig zur Kenntnis, aber Carola Birkenstock, die den beiden etwas hinterherschleicht, beißt sich auf ihre Lippen und schaut gekränkt in die halbleeren Ränge der VOITH-Arena.
Im Ring angekommen greift sich Moustache ein Mikrofon.
Max: „Freut euch uns zu sehen, Ihr Bauern. Die Hauptstadt ist zu Gast.“ Slay: „Das Gejohle könnt ihr mal schön sein lassen! Aber hey, wenigstens hört man keine Bratpfannen auf denen getrommelt wird wie noch in der Bundesliga-Relegation im letzten Jahr. Ihr kack Hinterwäldler.“
Sven: „Freunde machen sich die Großstadtjungs aber keine hier.“
Max: „Wir sind nicht freiwillig auf die Schwäbische Alb gekommen, so viel steht fest, Heidenheim. Dennoch müssen wir etwas furchtbar Wichtiges bei euch adressieren. Es geht um Menschlichkeit?!“ Slay: „Und das was BEEEERRRMACHINE unserer Ca….“
Nun hat Carola Birkenstock das Mikrofon Slay Oakland aus der Hand gerissen. Barsch blökt sie Slay an er solle nun die Klappe halten. Der junge Engländer, der einige Jahre ein gefürchteter Hooligan im Norden Englands war, erstarrt förmlich vor der deutlich kleineren Carola. Mit einem Handzeichen versucht er sie zu beschwichtigen.
Carola: „Unsere Carola? Spinnt ihr beide? Ich rede hier für mich?! Slay und Max, Ruhe jetzt!“
Erstmals ist etwas Jubel in der Crowd zu hören, wenn die UUBs hier in der GFCW auftreten.
Carola: „Ohne Scheiss, Leute. Die beiden Punker haben mich gekidnappt und dann musste ich mir so widerliche Foltervideos von Tieren ansehen?! Das war eine höllische Qual, zu mal ich mich schon lange für das Tierwohl einsetzte und den Verzehr von Tierprodukten total ablehne. Außerdem habe ich weder Sid noch Rob irgendetwas getan. Slay und Max haben ihre Differenzen mit den beiden….aber…..ich?“
Mitleidig und auch sauer schauen die UUBs ihre Managerin an.
Carola: „Ich bin keine Wrestlerin, ich bin hier weil ich den Kampf für das Gute unterstütze. Und ja, das mache ich, auch wenn ihr mich Woche für Woche hier auspfeift. Weil ich weiß, dass wir das richtige tun. Ich habe es oft mit netten Worten und mit Argumenten versucht. Aber in dieser Welt hat das alles keine Wirkung, überhaupt keine Wirkung. Zum Dank wird man noch seiner Freiheit beraubt und muss armen Tieren beim Sterben zusehen.“
Gemischte Reaktionen beim Publikum!
Carola: „Wer radikalisiert sich da nicht? Wer will seine Peiniger nicht am BOOODEEN SEHEN?! MAAX UND SLAYYY, IHR MÜSST DEN BEIDEN SCHWACHMATEN….“
…...... und zu ihren Klängen marschieren Rob und Sid die Rampe hinunter. Rob spaziert überraschend locker OHNE Krücken die Rampe neben seinem Kumpanen hinunter. Er trägt seine übliche Kluft. Jeansjacke über schwarzem T-Shirt mit grünem Stern. Die Jeanshose knapp über dem Knie endend. Die schwarzen Boots und einen verwaschenen grünen Iro.
Selbstbewusst mit Mikrofonen bewaffnet steigen die beiden Herrschaften unter den kritischen Blicken von Max, Slay und Carola durch die Seile in den Ring,
Rob legt eine Hand hinter sein Ohr.
Rob: „Du wolltest etwas sagen, Carola Schatz?“
Er macht eine kurze Pause ohne Carola zu Wort kommen zu lassen, dann baut er sich wie ein unbeweglicher Klotz vor seinen Kontrahenten auf.
Rob: „Hrmpf... du wilst uns deine Schläger auf den Hals hetzen. Rache für Carola durch die gefürchteten grünen Ritter. Huaaaar!“ Sid: Rob? Lass' die Pfeifen in Ruhe, die pissen sich doch grade ein, weil du deine Krücken Zuhause gelassen hast. Die Luschen weichen seit unserem letzten Match konsequent jedem fairen Match aus, da müssen wir Rücksicht drauf nehmen! Max: „Was soll das wieder für ein Auftritt werden? Bezüglich des Kindnappings habt ihr eine Grenze überschritten, die Polizei ist informiert. Das ist hier kein rechtsfreier Raum?! Aber dennoch treten wir euch gerne in den Arsch! Ihr seid jämmerliche Lappen, wir haben euch schon zermalmt und werden es wieder tun. Meint ihr, ihr konntet UNS Angst mit der Aktion einjagen?“
Rob verdreht genervt die Augen.
Rob: „Das wird doch wieder nichts. Wenn ihr nicht die Überzahl habt, zieht ihr den verkümmerten Schwanz ein, den ihr euch wahrscheinlich sogar teilt, um Energie zu sparen. Von mir aus sind wir Quitt. Mir hat es mit Carola gefallen, sollten wir mal wiederholen.“ Sid: „Ihr habt keine Angst vor uns? Wie wäre es DANN mit einem Barbed-Wire-Match bei Finest Hour? Wir klären die Bein-Sache und Carolas neuen Vogel einfach mit Stahl auf Knochen, soooo ganz persönlich. Oder habt ihr doch Angst?“
Carola klappt nun schon zum zweiten Mal in dieser Show de Kinnlade herunter. Slay Oakland und Max Moustache rinnen Schweißperlen über die Stirn. Ob es nur an den Scheinwerfern liegt? Verlegen schaut Max seinen Partner und den ehemaligen Hooligan Slay Oakland an. Slay Oakland zieht nun das erste Mal an diesem Abend seine Sonnenbrille ab. Wild entschlossen blickt er Sid und Rob nun an.
Slay: „Ich weiß einfach wirklich nicht, was mit euch kaputt ist. Ich will nicht alles auf den Fusel schiben, den ihr euch ständig reinzieht. Aber wir machen dieses Spielchen nun seit 6 verdammten Monaten mit euch?! 6 Monate Jackass für Arme! Es reicht, ja. Es muss ein Ende geben. Ihr wollt es ja nicht anders?! BARBED WIRE MATCH zwischen uns bei Finest Hour? DEEEEAL!
Sid: „Jetzt ist es offiziell Rob! Wir haben endlich die Gelegenheit den Öko-Hooligans ein drittes und viertes Arschloch zu bohren! Klingt fast schon spaßiger als Filmabend mit Caro!“
Rob lächelt begeistert über das scheinbar bevorstehende Match.
Rob: „Ihr wollt also wirklich kämpfen was? Ich werde da sein ihr auch?“
Daraufhin fangen Slay und Max das Pöbeln an. Nach leichten Schubsereien zwischen den Rivalen ziehen sich Beermachine aber zurück und kündigen ihrer Mimik zu schlussfolgern schon einige herbe Spots für das anstehende match bei Finest Hour an. Im Ring stellt Carola Max Moustache zur Rede, der sie aber geflissentlich ignoriert. Slay Oakland macht dagegen eindeutige „Kommt doch her“-Gesten zu den sich rückwärts über die Rampe zurückgehenden Rob und Sid.
Pete: „Wow. UUB treffen auf Beermachine in einem BARBED-WER MATCH aufeinander. Das wird…ähh…blutig?!“ Sven: „Oooh ja, Pete. Diese Art von Matches sind sehr brutal. Aber scheinbar ist der Konflikt zwischen den beiden Lagern nicht mehr anders zu lösen.“
Die Regie schaltet uns nun Backstage zu einem nett gestalteten Set. Im Hintergrund hängen elegante, rote Vorhänge und ein kleines Stück davor hängt ein Promo-Plakat für Finest Hour, ein PPV der verspricht sehr interessant und spannend zu werden, ebenso wie historisch! In der Mitte des Raumes stehen drei bequeme Sofasessel; einer in der Mitte, einer links daneben und einer rechts daneben. Noch stehen diese leer, doch das wird sich gleich ändern.
Die GFCW-Legende, der unvergleichliche Interviewer, Mac Müll betritt den Raum und nimmt im mittleren Sofasessel Platz, wobei ihm ein erstaunter Blick entkommt, wie angenehm man in diesen sitze. Dann atmet er einmal durch. Man merkt ihm an, dass er gleich eine besondere und potentiell auch schwierige Aufgabe hat. Auch nach vielen Jahren der Erfahrung und tausenden Interviews, die dieser Mann schon gemacht hat, ist doch jedes Interview anders und eine neue Herausforderung. Schließlich kann im Wrestling alles passieren.
Doch man sieht auf den ersten Blick auch den absoluten Profi in Mac Müll, der hier ohne Notizkarten oder Einsagern arbeitet. Er blickt freundlich lächelnd in die Kamera.
Mac Müll: „Meine Damen und Herren, liebe GFCW-Galaxie, wie Ihnen allen als treuen Fans bekannt ist, so steht in 2 Wochen, genauer gesagt am 20. Juni in Ulm, der nächste GFCW Pay-Per-View „Finest Hour 2021“an. Aus diesem Anlass wollen wir heute, bei der letzten War Evening vor dem Pay-Per-View die zwei Männer zu Wort kommen lassen, die bei eben dieser Großveranstaltung den Main Event, um den GFCW World Heavyweight Champion-Titel bestreiten werden. Ohne weitere Umschweife möchte ich zuerst den Herausforderer begrüßen. Ein Mann der sich in den letzten 365 Tagen zu einem absoluten Fanliebling und Aushängeschild für die GFCW entwickelt hat und nun bei Finest Hour die ganz große Chance bekommt. Meine Damen und Herren… Player!“
Müll deutet mit der Hand, von der Kamera aus gesehen, nach links und Player betritt das Set.
Player betritt mit einem Lächeln das Set und begrüßt Mac Müll mit einem Handschlag.
Player: "Hey Mac! Alles Fit?"
Er setzt sich auf den Stuhl, verzerrt dabei etwas das Gesicht. Scheinbar spürt er immer noch die Blessuren der letzten Beatdowns...
Mac Müll: „Als zweites, begrüße ich nun einen Mann dessen Name untrennbar mit Titelgürteln und Main Event Matches verbunden ist. Wenn man über die GFCW spricht, vor allem zuletzt, dann fällt unweigerlich auch sein Name. Für ihn hat sich in diesem Jahr viel verändert und er hat eine lange Durststrecke beendet. Meine Damen und Hrren… der GFCW World Heavyweight Champion, ‚The Superior‘ Lionel Jannek!“
Diesmal deutet Müll nach rechts und der Österreicher betritt nun das Set. Teure Sonnenbrille im Gesicht, maßgeschneiderter Anzug mit goldener Krawatte und den sauber glänzenden Titelgürtel, das Objekt der Begierde jedes Kämpfers der bei der GFCW unter Vertrag steht, auf seiner Schulter. Der Champion grinst selbstzufrieden und warum auch nicht? Er hat aktuell nicht viel worum er sich Sorgen machen müsste. Er würdigt Player keines Blickes und geht auch nicht auf die ausgestreckte Hand von Mac Müll ein. Er nimmt in seinem Sofasessel Platz und legt den Titelgürtel auf seinen Schoß, sodass ihn jeder sehen kann.
Mac Müll: „Meine Herren ich habe drei Themen vorbereitet über die wir gerne ein paar Worte von euch hören wollen. Jeder von euch darf seinen Teil dazu sagen. Damit wir aber nicht in eine unkontrollierte, chaotische Debatte verfallen, werdet ihr abwechselnd sprechen. Wer zuerst sprechen darf, wird durch Münzwurf entschieden.“
Müll zeigt beiden Männern die Münze. Eine Spezialanfertigung mit einer Farbe auf jeder Seite. Blau auf der einen und Rot auf der anderen.
Mac Müll: „Player, deine Farbe ist Blau, Champion, deine Farbe ist Rot!“
Müll wirft die Münze hoch, fängt sie auf und klatscht sie mit einer Drehbewegung auf seine Hinterhand… Blau! Player beginnt! Dieser nimmt das nickend zur Kenntnis, während Jannek sich verächtlich seinen Teil dazu denkt.
Mac Müll: „Als Erstes: Gebt mir und der GFCW-Galaxie eine kurze Zusammenfassung eures Weges! Vom Jahresbeginn, bis zu eurem Titelmatch bei Finest Hour. Was ist bei euch alles passiert?“
Müll blickt erwartungsvoll zu Player.
Player schaut kurz auf den Boden. Er überlegt. Dann schaut er auf…
Player: "Weißt du Mac… Um ehrlich zu sein spielt das keine Rolle! Alles was bis hierhin oder besser gesagt bis Final Hour passiert ist Scheiß Egal! Alles was zählt ist das Titelmatch bei Finest Hour! Meine Chance endlich den größten Preis der GFCW zu gewinnen! Ich weiß das ist jetzt nicht das was viele hören wollen, aber ich habe schon zu oft mich wiederholt über Dinge die geschehen sind! Ich schaue nur nach vorne!"
Mac Müll wartet noch kurz ab, ob Player noch etwas hinzufügen will. Dann dreht er sich zu Lionel Jannek und wartet auf das was der Champion nun zu diesem Thema zu sagen hat. Dieser lehnt sich entspannt zurück und wirkt sehr stolz.
Lionel Jannek: „Mein Weg… Mein Weg ist die inspirierende und dramatische Geschichte eines Mannes der am Anfang des Jahres in seiner Karriere noch weit unten war. So weit unten wie nie zuvor! Der Mann hat sich und alles was er war hinterfragt und hat sich mit harter Arbeit, ungebrochenem Willen und dem Glauben an sein Können wieder nach oben gearbeitet!“
Lionel Jannek ballt dabei die Faust und blickt zur Decke, als würde er gerade die epischste und dramatischste Geschichte aller Zeiten erzählen. Mac Müll runzelt die Stirn, denn so wie der Champion das alles erzählt, hätte er selbst es wohl nicht zusammengefasst…
Lionel Jannek: „Ich habe wieder zu alter Stärke zurückgefunden und mich so, nach einer unglücklichen Niederlage, wieder an die Spitze gearbeitet! Ich habe ein Turnier gewonnen in dem der neue Herausforderer auf den GFCW Titel gesucht wurde und ich habe das Maximum aus dieser Möglichkeit herausgeholt! Ich habe Alex Ricks, bei der Jubiläums-Show, in einem sensationellen Match keine Chance gelassen und ihn überzeugend geschlagen! Damit war der GFCW Titel nach 7 Jahren endlich wieder dort wo er hingehört: Bei Lionel Jannek!“
Die Buh- und „Bullshit“-Rufe der Fans sind für alle Zuseher hörbar. Die Fans haben das alles natürlich ganz anders in Erinnerung als der Champion. Vor allem mit welcher Art und Weise Jannek den Titel am Ende geholt hat stößt ihnen immer noch sauer auf. Am Set kann man die Fans aber nicht hören und so kann der Champion seine Geschichte ungestört fortsetzen.
Lionel Jannek: „Und damit nicht genug, habe ich zuletzt auch zwei Megatalenten ihren Weg auf die große Bühne ermöglicht und eine der stärksten, nein, DIE stärkste Gruppierung aufgebaut, die es in der GFCW je gegeben hat! Ich habe War Evening nach einer dunklen Zeit endlich wieder zum ‚Must-See-TV‘ gemacht.“
Der Österreicher blickt zu Müll und hält sich die rechte Hand auf sein Herz. Man könnte den Eindruck bekommen er will sich auf diese Weise über alle sogenannten Babyfaces der GFCW lustig machen.
Lionel Jannek: „Ich sehe mich nach diesen Leistungen als ein großes Vorbild an. Größer als es jeder dieser braven Moralapostel und Publikumslieblinge je sein könnte. Zu dumm nur, dass es niemanden da draußen gibt der es mit nachmachen kann! Denn niemand hat die Fähigkeiten und die Intelligenz die Lionel Jannek hat! Tja, und so sitze ich, und nur ich hier heute, als der GFCW World Heavyweight Champion. Weil ich einfach weiß wie es geht.“
Zufrieden grinsend lehnt sich Lionel Jannek wieder zurück. Mac Müll wirkt erstaunt über die etwas anderen Ansichten der Dinge beim Champion, aber er verkneift sich natürlich jeglichen Kommentar. Player indes starrt Dolche durch Lionel Jannek.
Mac Müll: „Als zweites möchte ich die Frage an euch stellen warum ihr und nicht euer Gegner bei Finest Hour den Sieg davontragen werdet. Wer wird beginnen?“
Wieder der Münzwurf.
Mac Müll: „Blau, das heißt also Player gewinnt erneut…“
Da bekommt Müll von Lionel Jannek nun doch einen bösen Blick. Hat ihm die Wortwahl nicht gefallen? Oder wirkt das ganze wie ein böses Omen für ihn? Was es auch ist, es stört ihn jedenfalls… Player legt sich in seinem Kopf bereits die Antwort zurecht.
Player: "Ganz einfach: Weil ich besser und fokussierter als jemals zuvor bin! Noch dazu, als kleiner Side Fact, wenn ich mich jetzt nicht irre: Lionel hat es noch nie geschafft mich zu schlagen!"
Der Blick von Player setzt sich bei LJ fest…
Player: "Du weißt es Lionel. Auch wenn du es nicht zugeben willst: Du kannst mich nicht schlagen! Jedenfalls nicht auf faire Weise! Du wirst immer den Kürzeren ziehen!"
Er lehnt sich ein Stück vor…
Player: "Viele haben versucht mich auf dreckige Art und Weise von meinem Weg abzubringen… niemandem ist es gelungen. Und du wirst das auch nicht schaffen!"
Jannek verkneift leicht den Mund. Müll blickt nach einem erneuten kurzen Abwarten nun wieder zum Champion und deutet ihm mit einer Handgeste, dass nun er dran sei. Jannek bleibt bequem angelehnt und schüttelt kurz leicht mit dem Kopf.
Lionel Jannek: „Ja Player, du hattest einen netten Lauf. Einen kurzen Höhepunkt, der für einen Mann wie dich eigentlich schon viel zu lang geworden ist. Zwei Siege gegen mich, als ich nicht in Bestform war. Da verstehe ich schon, dass man sich darauf etwas einbildet und Hoffnung schöpft etwas Großes erreichen zu können. Aber traurigerweise, für dich, ist es eine falsche Hoffnung.“
Jannek deutet mit dem Zeigefinger auf sich selbst.
Lionel Jannek: „Jemand wie ich hat ständig Höhepunkte in seiner Karriere! Ich zeige die besten und erinnerungswürdigsten Matches, trete immer wieder regelmäßig um Titelgold an und jeder weiß, wenn er mich besiegen kann, dann stehen sie auf dem nächsten Level! Ich bin immer oben mit dabei!“
Der Zeigefinger deutet nun zu Player.
Lionel Jannek: „Du hingegen bist immer im Schatten von jemand anderem gestanden. Und jetzt willst du endlich das Spotlight für dich haben. Wie schade für dich, dass da dummerweise Lionel Jannek drin steht und es dir ganz bestimmt nicht freiwillig überlassen wird! Und bei Finest Hour wirst du, nachdem ich dir deine Grenzen aufgezeigt habe, wieder in die Sphären zurück abstürzen wo du hingehörst!“
Um die gemeinte Richtung zu verdeutlichen deutet Jannek mit seinem Zeigefinger nun steil nach unten. Dann legt er seine Hand wieder auf die Armlehne des Sofasessels.
Lionel Jannek: „Ich habe bei der Jubiläums-Show der GFCW einmal mehr Geschichte geschrieben. Warum sollte ich jetzt aufhören? Im Gegenteil, ich habe noch sehr viel mit diesem Titelgold vor und plane nicht ihn in absehbarer Zeit an irgendwen zu verlieren. Wenn endlich wieder alle Hallen und Arenen voll sein dürfen, dann werde ich der Champion sein! Wer sonst außer mir hätte das verdient? Niemand! Und deswegen werde ich bei Finest Hour Champion bleiben… mit allen Mitteln.“
Er lehnt sich etwas nach vorne und blickt in Players Richtung.
Lionel Jannek: „Eine kleine letzte Warnung, Player: Wenn du mit dem einzig wahren Lionel Jannek um den GFCW Titel im Ring stehst, dann ist nichts verboten, nichts verwerflich, nichts falsch und es gibt auch nichts was ich nicht tun werde, um mich gegen dich durchzusetzen! Und noch etwas: ICH habe keinen Grund mir Sorgen zu machen, denn ich weiß wozu ich in Höchstform in der Lage bin zu leisten und nicht ich habe den Druck. Nein, der liegt bei dir, Player. Du wirst um den World Title antreten, etwas was für dich vielleicht nie wieder kommen wird, gegen den gefährlichsten und unberechenbarsten Mann der Liga, der seine Freunde von der 5*Hautevolee hinter sich hat. All das wird am Ende den Unterschied ausmachen warum ich gewinnen werde!“
Beide Kontrahenten starren sich unentwegt an, als gäbe es rund um sie nichts anderes. Die Stimmung wird zunehmend aggressiver. Mac Müll schluckt einmal und versucht den Fokus wieder auf das Interview zu lenken.
Mac Müll: „Ich möchte euch um Zurückhaltung bitten. Die Chefetage hat es klar gemacht, dass es hier nicht zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung kommen darf! Das sollt ihr euch für Finest Hour aufheben, heute sind noch starke Worte statt starken Angriffen gefragt. Zu diesem Zweck kommen wir nun zum dritten und letzten Thema für euch: Habt ihr vor Finest Hour noch abschließende Worte für euren Gegner?“
Müll nimmt die Münze und wirft sie hoch… … und erstarrt vor Schreck! Und auch durch den Rest der GFCW-Crew geht ein erschrecktes Keuchen! Denn mit einer blitzschnellen Bewegung hat Lionel Jannek die Münze abgefangen! Verächtlich wirft er sie weg. Müll steht die Sorge und der Angstschweiß im Gesicht, als Jannek langsam seine Sonnenbrille abnimmt und mit eiskaltem Blick zu Player blickt.
Lionel Jannek: „Zwei Siege über mich sind mehr als genug, Player. Und genau so werde ich auch bei Finest Hour die Kontrolle übernehmen und mich deiner entledigen.“
Bedrohlich erhebt sich Lionel Jannek aus dem Sessel und macht einen Schritt auf Player zu, sodass der Champion in der Mitte des Sets steht. Müll im Hintergrund kriecht ganz weit in seine Sofalehne und wagt es nicht den Champion auf seinen Platz zurück zu beordern. Provokant streckt Jannek seinen Titelgürtel etwas näher in Players Richtung.
Der Blick von Player wandert auf den Heavyweight Title…
Player: "Du solltest dich besser schon mal von diesem Titel verabschieden. Denn bei Finest Hour wird er ein neues Zuhause finden: Um meiner Hüfte!"
Und wieder geht der Blick zurück auf LJ…
Player: "Also … Are You Ready To Play … BITCH?"
Der Champion spricht unentwegt weiter.
Lionel Jannek: „Erzähle auch in Zukunft jedem von diesen zwei Siegen über mich, Player, denn es werden die einzigen bleiben! Ich bin nicht mehr der Lionel Jannek von damals! Du stehst vor der schwierigsten Aufgabe deines Lebens. ZU schwierig für dich! Aber das wirst du schon früh genug merken, wenn dieser Lionel Jannek dich durch die Hölle und zurück schickt! Wenn du denkst, dass das was wir bis jetzt mit dir gemacht haben hart und schmerzhaft war, dann freu dich auf Finest Hour! Dort werde ich deinen großen Traum platzen lassen und den Job vollenden, den die 5*Hautevolee begonnen hat und du wirst jämmerlich versagen, Player!“
Jetzt hat Player genug gehört! Er schnellt aus seinem Sofasessel und tritt unbeeindruckt und mit aggressiven, sowie motivierten Gesichtsausdruck ebenso einen Schritt in Janneks Richtung! Die beiden Kontrahenten trennt vielleicht eine Handflächenbreite!
Player: "Du kannst froh sein das ich dich hier und jetzt nicht anrühren darf! Ich würde dir sofort die Visage einschlagen! Und deine zwei Pussys werden gar nichts unternehmen können, wenn ich dich bei Finest Hour zum DRITTEN MAL vorführen und erniedrigen werde!"
Nach diesen letzten Worten von Player gehen beide Kontrahenten Stirn an Stirn miteinander und werfen sich auch weiterhin Worte zu!
Lionel Jannek: „Du wirst um Gnade winseln!“ Player: „Nach diesem Match wirst du am Ende sein!“ Lionel Jannek: „Du wirst versagen, Player! Versagen!!!“ Player: „Du bist ein nichts im Gegensatz zu mir!“ Lionel Jannek: „Du bist diesen Titel nicht wert!“ Player: „PAPER CHAMP!“ Lionel Jannek: „Du wirst NIEMALS Champion werden!“ Player: „DEINE ZEIT IST ABGELAUFEN!“
So geht es zwischen den beiden hin und her. Bevor die Situation nun völlig eskaliert und es zu einem Handgemenge zwischen den beiden kommt, geht nun die Security dazwischen und drängt beide Männer auseinander. Jannek streckt dabei seinen Titel hoch und lässt noch weitere Worte folgen, die aber vom Headset-Mikrofon nicht mehr erfasst werden können, da die Regie den beiden den Ton abgedreht hat.
Doch Player kann den Blick, mit Grinsen im Gesicht, nicht von dem Heavyweight Titel lenken! Er weiß was er will!
Mac Müll blickt den Main Eventern von Finest Hour hinterher und wirkt erleichtert, aber auch etwas neben sich. Nachdem er sich wieder erfangen hat, richtet er seinen Anzug und blickt wieder zur Kamera.
Mac Müll: „Liebe GFCW-Galaxie, meine Damen und Herren, Sie haben beide Männer gehört und auch gesehen welche Spannungen und welche Emotionen zwischen den beiden liegen. Jetzt wird es auf Finest Hour ankommen! Wird Lionel Jannek seinen Titel verteidigen, oder wird Player ihn entthronen und seinen großen Traum Wirklichkeit werden lassen? Lassen Sie sich das nicht entgehen! 20. Juni, GFCW Finest Hour! Ein Wahnsinns-Event steht uns bevor!“
Die Kamera zoomt auf das Finest Hour Promo-Plakat und dann blendet die Regie die Szene langsam schwarz aus…
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Danke an alle Schreiber!!!
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