Einmal mehr begrüßt
uns Zico Chains 'Mercury Gift' und die Kassler sind absolut aus
dem Häuschen. Als das allseits beliebte GFCW Intro auf dem
Titantron gezeigt wird, stehen sie hier Kopf. Ein Pyrofeuerwerk
gibt es aufgrund einer leicht defekten Klima-Anlage und den
Brandschutzbestimmungen leider nicht, aber die Hallenscheinwerfer
verwandeln die Arena in ein Blitzlichtgewitter und die Fans
feiern sich selbst dennoch ab. Die Ausgaben zuvor waren ein
voller Erfolg und jetzt geht es in der Hessen weiter.
Fantastische 6750 Fans haben sich hier eingefunden, um die
wahrscheinlich beste Ausgabe des War Evenings in diesem Jahr zu
genießen. Sie freuen sich wie bolle, dass nach einem Jahr
Abstinent wieder eine War Evening hier stattfindet und genau aus
diesem Grund ist die Halle auch bis auf den letzten Platz
ausverkauft.
Pete:
"GFCW-GALAXY! WIR - SIND - LIIIIIVEEEE AUS KASSEL!!"
Sven:
"Auch wenn die Kassel Huskies hier sonst zu Hause sind, so
ist es hier dennoch brütend heiß. Aber das hält
uns nicht ab, dennoch die Hütte abzureißen."
Pete:
"Es ist heiß, aber so langsam gewöhnt man sich
doch an die Temperaturen, oder? "
Sven:
"Na ja, ich gewöhne mich da wohl nie dran, aber was
will man machen! Aufwärmen braucht man sich nicht, da kann
es gleich mit der Action losgehen."
Pete:
"Absolut! Dann fangen wir doch direkt mal an, was erwartet
uns heute?"
Singles
Match: Rob Gossler vs ??? Referee: Mike Gard
Pete:
"Der Hamburger muss sich hier und heute einer unbekannten
Gefahr stellen."
Sven:
"Genau wie der Hamburger SV das heute auch tun
muss...Zufall?"
Pete:
"Ich kenne mich mit Fußball nicht aus, Sven, lass uns
mal beim Wrestling bleiben."
Sven:
"Na gut. Ein heißer Kandidat für den Posten der
drei Fragezeichen ist natürlich Drake Infinity. Irgendwas
hat er sicherlich mit dem Match zu tun, wenn er auch nicht selbst
antritt. Der Mann liebt seine Kopfspielchen, der hat sich
sicherlich was ausgedacht. Aber Rob ist ein harter Kerl, der wird
sich jeder Herausforderung stellen."
Pete:
"Das Zeug dazu hat er auf jeden Fall! Aber wer hat das Zeug
im nächsten Match den Sieg einzufahren?"
Singles
Match: Alex Ricks vs Tyler Lonesome. Referee: Henry Phoenix
Jr.
Pete:
"Der Mathematiker muss sich mit dem ehemaligen Tag Team
Champ anlegen."
Sven:
"Die Animals haben ja noch eine Rechnung mit Ricksenburg
offen. Bislang haben sie den Titelverlust eher hingenommen,
anstatt sich zu grämen. Vielleicht kann Tyler die Wut des
Titelverlustes hier kanalisieren."
Pete:
"Welche Rolle Daniel und auch Schwanenburg haben werden, ist
auch interessant. Daniel wird definitiv am Ring stehen,
Schwanenburg hingegen ist nicht angekündigt..."
Sven:
"Ich weiß nicht, ob das viel zu sagen hat.
Schwanenburg kann das doch ohnehin ändern, vielleicht will
er eine Nebelkerze werfen."
Pete:
"Eine Nebelkerze würde ich auch Mike Sheppard
zutrauen."
Singles
Match: Frank Bobo vs Mike Sheppard Referee: Jo Dardano
Pete:
"Denn er muss sich gegen den Trucker beweisen."
Sven:
"Das ist sehr interessant. Sheppard ist im GFCW Ring noch
immer nicht so wirklich angekommen, aber Dank seinem Mentor
spielt er dennoch eine Rolle. Ob Sullivan hier auch eine Rolle
spielen wird?"
Pete:
"Der Trucker jedenfalls ist auf der Überholspur. Er hat
zwar gegen Sullivan verloren, aber in jedem Match bislang hat er
sich fantastisch präsentiert. Der Mann ist eine Gefahr im
Ring."
Sven:
"Da muss ich zustimmen. Für Mike ist es ganz gut, dass
er hier wahrscheinlich der Underdog ist. Der hat das Talent Frank
zu schlagen, er muss es nur aufs Parkett bringen."
Pete:
"Sheppard sollte jedenfalls gewinnen, wenn er im Fatal 4 Way
ernst genommen werden möchte. Gewinnt Frank, hat er zwei von
dreien besiegt. Das wäre eine Hausnummer."
Singles-Match: Derek
Jones (/w Anthony Monroe) vs Antoine Schwanenburg (/w Alex
Ricks) Referee: Mike Kontrak
Sven:
"Antoine muss sich mit einem der D.E.P.P.N. messen, Derek
Jones darf sich mit Antoine messen."
Pete:
"Die Verhältnisse könnten klarer eigentlich kaum
sein. Derek ist ein Tag Team Wrestler und Antoine ist einer der
Top-Athleten der letzten Dekade. Aber... Wunder gibt es immer
wieder"
Sven:
"Hörst du auf zu singen, Mann? Aber du hast da auf
jeden Fall recht. Derek braucht ein Wunder, um zu gewinnen.
Antoine ist jetzt auch nicht der Mann, der Gegner unterschätzt,
der macht eher kurzen Prozess. Aber wenn Derek es IRGENDWIE
gelingt ein paar Aktionen aneinander zu reihen... ich will es mir
gar nicht ausmalen, ne, Antoine wird gewinnen."
Pete:
"Aber was wäre das für eine Schlagzeile, wenn
Derek Jones Antoine Schwanenburg besiegt? HEADLINE OF THE YEAR!"
Sven:
"Wie gesagt, da müssten schon alle Planeten in einer
Reihe stehen und Antoine muss ein Piano auf den Kopf fallen,
welches vom Hallendach fällt. Ich freue mich aber dennoch
drauf, wäre schon wenn Derek ein bisschen mithalten könnte."
Pete:
"Und damit war es das auch mit den heutigen Matches! Sven
und Pete...."
Der Kommentator
bekommt einen Jens Lehmann Gedächtnis Zettel zugesteckt.
Pete:
"Ehm, Moment! Eine Sache gibt es da noch!"
Pete entfaltet
den Zettel, Sven reißt ihm das Stück Papier jedoch aus
der Hand.
Sven:
"Laaadiiies and Geentlemeeen! Wie Bryan sagen würde,
PLAYER hat angekündigt noch HEUTE die Konfrontation mit dem
CHAMPION JASON CRUTCH ZU SUCHEN!"
Pete:
"Wow! Das ist ja mal eine Nachricht! Was genau das nun
heißen wird... darüber können wir nur
spekulieren, aber ich will es herausfinden! Und deshalb geben
Sven und Pete jetzt ab! Bis später!"
Eine dampfende Tasse heißen
dunkelbraunen Kaffee versprüht ihre Hitze und brennt in den
roten Augen des Punksters Rob Gossler. Mit beiden Händen
hält er seinen zitternden Körper an der heißen
Tasse fest – am Anfang eines weiteren heißen
Sommertages, der mit seiner Wärme erst begonnen hat.
Fest schlagen zwei Hände auf
den massiven Bürotisch.
Seine Augen wandern müde in
die Gesichter von niemand geringerem als Johnboy Dog, gerade erst
wieder als Commissioner inthronisiert sowie Al „Spawn“
Simmons – die volle Lutsche Chefetage und er mittendrin und
vollkommen überfordert. Es ist erst 9 Uhr und er pflegte bis
dato um diese Uhrzeit erst Schlafen zu gehen.
Nun befindet er sich im Kreuzfeuer
seiner mächtigsten Kritiker und wäre doch so gerne im
Bett geblieben.
Fürwahr, die Stimmung ist nach
dem desaströsen Auftritt des Hamburgers aus der letzten Show
gegen Drake Infinity wirklich nicht die Beste.
„Weißt
Du, Rob…..du hättest nur funktionieren müssen
und die Welt hätte dir zu Füßen gelegen. Du weißt
mittlerweile seit vielen Jahren, wie der Hase läuft. Und
doch….Akzeptanz deinerseits scheint irgendwie ein Thema zu
sein, das nicht deins ist, mh? Nicht nur ich bin sehr
enttäuscht.“
JBD
schafft es, ziemlich enttäuscht dreinzublicken und holt den
Gossler an den Laptop.
JBD:
„Schau, ich habe extra eine Seite für dich aufgemacht.
Rob-Gossler-Wills-Wissen.de. Frag nicht warum, war halt’n
günstiges Angebot. Aber nun liegt’s an dir: Was willst
Du wissen? Wie man mit Geld umgeht? Oder doch eher, wie man sich
im Ring bewegt, wie man sich fit bekommt? Wie man es schafft,
nüchtern in den Ring zu steigen, damit man nicht den Ring
vollkotzt und sich zum Gespött der Leute macht?“
Kleinlaut ist Rob nicht wirklich in
der Lage da gegen zu halten. Die Müdigkeit, der angegriffene
Körper....
JBD: „Rob
jeder kann doch mal ein Match verlieren.“
Simmons kann sich gar nicht
einkriegen.
Simmons: „Ein
Wrestler der Im Free TV kotzend im Ring herumstolpert? Wie sollen
wir diesen Auftritt unseren Sponsoren erklären...“
Man
ahnt, dass der gute Spawn kurz vor seinem inneren Reichsparteitag
steht. Immerhin war er derjenige, der Rob Gossler – nachdem
sich zwei Menschen für ihn eingesetzt hatten –
schweren Herzens wieder eingestellt hatte.
Simmons:
„Verdammt wir haben im Vorfeld mit Ihnen sogar
geworben....ich wusste, dass war eine schlechte Idee. Ich habe
mich nur geschämt.“
Verzweifelt fährt sich Simmons
durch das mit Sorgen zerfurchte Gesicht.
Simmons: „Es
ist alles meine Schuld ich hätte Sie nie einstellen dürfen
und jetzt haben wir den Salat.“
Schließlich reicht Simmons
Gossler eine Visitenkarte
Simmons: „Ok,
hören sie zu: Sie brauchen Hilfe.....hier...“
Er greift in seine Brieftasche und
steckt Rob eine Visitenkarte zu. Der Hund, daneben sitzend,
runzelt die Stirn.
Simmons:
„Hier die Nummer eines fähigen Therapeuten, der sollte
Ihnen helfen können.“
Ernst blickt
ihm Simmons in die durchzechten Augen. Dann ist der Hund an der
Reihe, während Gossler die Karte desinteressiert mustert.
Beim Namen des Therapeuten scheint es sogar einen Moment zu
klingeln.
Rob Gossler:
„Aber…aber das ist doch nicht…?“
JBD
schüttelt den Kopf, nickt dann aber.
Johnboy
Dog: „Hörmal, Punky. Wir machen das hier nicht zum
Spaß. Du warst Intercontinental Champion und auch wenn das
ein paar Jahre her ist: Da kannst Du wieder hin! Wir haben in
dich investiert und tun das immernoch, aber langsam ist mal ein
wenig Payback angesagt. Dazu zählt eben auch, sein Leben in
den Griff zu bekommen. Und da Du das offenbar alleine nicht
schaffst, haben wir dich zum besten Therapeuten vermittelt, den
es gibt. Und der schon klare Ergebnisse vorweisen kann.“
Gossler
schnauft.
Johnboy Dog: „Ich
möchte dich daran erinnern, dass auch mein Werdegang nicht
immer einfach war. Und selbst der alte Hund hat Hilfe gebraucht –
und sie angenommen. Wenn Du das packst, und wir eine Entwicklung
sehen, kannst Du mehr verdienen als die paar Kröten, die dir
gerade ob des Schadens bleiben, den Du regelmäßig
anrichtest. Ich hasse es, mit jemandem der in deinem Alter ist,
wie mit einem Kleinkind sprechen zu müssen, aber scheinbar
ist das im Moment die einzige Sprache die du verstehst –
was ich ausgesprochen schade finde. Aber ich bin mir wie gesagt
sicher, dass wir dich hinbekommen und du schon bald wieder DER
Rob Gossler bist.“
Ein
anerkennendes Schulterklopfen folgt, doch im nächsten Moment
lässt der Hund eine kleine Bombe platzen.
Johnboy
Dog: „Ich habe dir, quasi als eine meiner ersten
Handlungen, einen sehr fähigen Gegner für deinen
heutigen Kampf besorgt. Du musst diesen Kampf nicht gewinnen –
und SOLLST ihn nicht gewinnen – aber ich will, dass du so
nahe wie möglich an die Grenze kommst. Deinen Gegner stelle
ich dir vor, wenn es soweit ist.“
Ein
Nicken bekommt der Psychopunk noch zusammen, ehe er etwas
überstürzt aufsteht und sich aus der Türe schiebt.
Zuviele Eindrücke auf einmal!
In den
Strahlen der frühen Morgensonne glänzen noch einige
Regentropfen auf dem Gras der weiten Wiese. Rund herum finden
sich einige Bäume, hauptsächlich in eine Richtung.
Offensichtlich Waldrand. Allgegenwärtig ist das, viel zu
laute, Gezwitscher der Vögel. Aber wenn man sowas mag, ist
das ein Bilderbuch-Morgen.
Naja fast. Erstens ist es viel
zu warm und zweitens gibt es weniges was unpassender in dieser
Szenerie wäre, als ein fetter Wrestlingring. Und einen Lord
of Madness, der mit einer Wasserpfeife daneben sitzt und
gewaltige Dampfwolken ausstößt. Und abgeranzte
Schuppen, die halb in Wald stehen. Eigentlich sieht das alles
ziemlich abgefuckt aus.
Rob Gossler
steht in der Nähe des Rings.Weiß der Teufel, woher
Drake die Location hat. Ob ihm alles hier gehört oder er
einfach drauf scheißt. Rob schlürft seinen
Automatenkaffee und wünscht sich ein weiteres Mal in diesen
Tagen, er wäre nicht aufgestanden oder hätte die SMS
von Drake gar nicht erst bejaht.
Drake schwingt
sich lässig aus dem Stuhl und platziert sich vor dem
Hamburger. Ein lautes Lachen schallt durch die einsame Gegend,
entweicht Drakes Kehle, als er den Kopf in den Nacken wirft.
Drake:
„Ich wusste, dass du kommst....“
Rob sieht in
der Zusammenkunft mehr einen notwendigen, unangenehmen Austausch,
selbst wenn es darum geht, ihn wieder auf die Höhe zu
bringen. Daraus macht er auch keinen Hehl, als er versucht die
Worte Infitiys an sich abprallen zu lassen.
Rob:
„Du machst mir immer noch weniger Angst als dieser
verschissene Psychodoc zu dem die Big Daddys mich schicken
wollen, digger!“
Wie
ein neugieriges Kind legt Drake den Kopf nach links und rechts.
Drake:
„Angst? Ich will dir doch keine Angst machen?“
Er legt Rob
den Arm um die Schultern und zeichnet mit dem anderen eine
unsichtbare Headline in den Himmel.
Drake:
„Wir sind hier, um dich NEU zu erschaffen.“
Ein
kehliger Laut, als würde Drake gerade aufhören zu
Lachen, nachdem er das seit 5 Minuten getan hatte,
ertönt.
Drake:
„Cool, oder?“
Lässig
schlägt Drake Rob den Kaffee aus der Hand, die Flüssigkeit
landet halb auf dem Boden, halb auf der Hose des Ex-Champs.
Rob:
„Hey was soll dass man?!“
Sich
rückwärts von Gossler entfernend, wird nun auch Drake
ernst.
Drake:
„Du kannst dir doch jetzt ne neue leisten? On top: Jetzt wo
du dich bereit erklärt hast, dein Leben mit meiner Hilfe in
den Griff zu kriegen, wird sich einiges ändern. Kein
Alkohol, keine Drogen und auch kein Koffein. Zumindest on my
watch. Wenn du dich selbst zerschießen willst bitte, aber
dann erwarte nicht, dass ich dir helfen kann und werde.“
Als er
Gosslers Blick zur Pfeife bemerkt, an der Luna immer noch sitzt
und die Szene fröhlich beobachtet, nimmt er eine gespielt
arrogante Pose ein.
Drake:
„Außer natürlich du hast eine innere, perfekte
Balance gefunden, die es dir erlaubt, all das zu dir zu nehmen.“
Er dehnt sich.
Drake:
„Mal im ernst: das Zeug zerfickt deine Ausdauer, weshalb
ich aufgehört habe, bis auf ganz seltene Fälle. Aber
wenn du mehrmals in der Woche dich besäufst, auf Trips gehst
oder rauchst, dann merkst du das. Dieses Handicap anzunehmen,
wäre dämlich.“
Lustlos
trottet Gossler zu ihm, von Drakes Art und Geschwafel sichtlich
genervt.
Rob:
„Also?“
Drake:
„Du solltest deinem Erlöser mit etwas mehr Respekt
entgegen treten. Aber bitte nicht anfangen vor mir zu kuschen,
das ist genau das, was ich nicht erschaffen will: Einen
gehorsamen Schoßhund. Ich bin kein Magier, also geht deine
Wiedergeburt weder von heute auf morgen, noch wird es
schmerzfrei.“
Rob Gossler
erscheint tatsächlich ein wenig verschreckt von der
Bestimmtheit Infinitys.
Rob:
„Und was soll ich jetzt machen?“
Drake:
„Wir trainieren. Und los: Laufen.“
Und
so laufen die Beiden einige Runden am Waldrand entlang. Zunächst
noch ganz geschmeidig, gespickt mit der einen oder anderen
flapsigen Bemerkung seitens Gosslers in
Richtung Infinity. Doch die lassen nach. Je länger er läuft.
Müde fällt er bereits nach kurzer Zeit zu Boden, wie
ein nasser Sack.
Drake hat da
schon wieder gut lachen und scheint noch nicht wirklich
angestrengt. Aber dass der Junge die Ausdauer einer
Dieselmaschine hat, wissen wir spätestens seit dem Match
gegen Frank.
Drake:
„Du wirst doch nicht schon schlapp machen? Das war doch
erst die Aufwärmrunde.“
Nach einigen
Kniebeugen wird Rob zu Liegestützen genötigt, wobei ihm
Drake überlegen den Fuß auf den Rücken stellt und
Rob gegen ihn ankämpfen lässt. Rob weiß, er wird
hier herausgefordert und lässt es darum mit sich geschehen.
Dennoch ist eine gewisse Abneigung abzulesen umso mehr Schikanen
Drake ihm aufdrückt. Sit-Ups, bei denen ein Nagel unter
Gosslers Rücken platziert wurde, damit er sich bloß
nicht ablegt. Mehr Übungen mit mehr Sabotage und mehr
Schmerz.
Schließlich
stehen sich die beiden Kämpfer im Ring gegenüber.
Rob lächelt
seinem Gegenüber trotz der bisherigen Anstrengungen
provozieren entgegen.
Rob:
„Kein Problem.“
Die rechten
und linken Haken und Geraden fliegen Rob in immer schnellerer
Abfolge entgegen, doch Rob versteht es, sich nicht treffen zu
lassen. Konzentriert weicht er den Angriffen Drakes aus. Es ist
offensichtlich, dass Gossler kein Anfänger ist und durchaus
noch fähig, wenn er nicht vollgepumpt bis oben hin ist. Auch
Drake nimmt das mit einem leichten Grinsen zur Kenntnis. Er
wirkt… Zufrieden? Eher bestätigt!
Rob fühlt
zum ersten Mal in dieser Trainigssession eine Gelegenheit zu
glänzen und trägt dies auch offen zur Schau. Aggressiv
schickt Drake Rob einen lehrbuchmäßigen Kick in die
Seite und trifft perfekt die Leber. Rob klappt zusammen, wie eine
Marionette, deren Fäden durchtrennt werden.
Gossler
bleibt nach diesem brutalen K.O erstmal liegen und lässt nur
gelegentlich ein schmerzerfülltes Stöhnen oder Husten
hören.
Triumphierend
kommt Drake auf ihn zu stolziert (nur echt mit Infinitys
arrogantem Grinsen) und zieht ihn am verschwitzten Haarbüschel
nach oben.
Drake:
„Ich habe es Frank gezeigt und dir auch: Du musst auf alles
vorbereitet sein.....Punk! Und vor allem darfst du niemals,
NIEMALS auch nur daran denken, nach den Regeln zu spielen. Wofür
hältst du mich? Den barmherzigen Samariter? Dein Hirn
funktioniert noch nicht so, wie es sollte. Würde es das,
hättest du mich ausgeknockt, nach all der Scheiße die
du getan hast, und dich nicht daran aufgegeilt, dass du Punches
mit 50% ausweichen kannst. Bist du wirklich so verzweifelt? Dass
du das ohne Fragen zu stellen hinnimmst?“
Gosslers Kopf
wird aus dem Griff freigegeben und schlägt im Ring auf.
Mitleidslos starrt Drake ihn an.
Drake:
„Los auf, es geht weiter.“
Rob:
„Das soll dein neuer Weg sein? Das soll meine Zukunft
sein?“
Er
spuckt Drake vor die Füße.
Rob:
„Fick dich! Im ernst man.“
Irritiert
blickt Drake auf ihn herab.
Drake:
„Hoooooooo?“
Er
stellt seinen Fuß auf Gosslers Kopf und drückt dessen
Gesicht in seine Spucke und seinen Schweiß. Langsam beugt
er sich zu seinem… Schützling?
hinab.
Drake:
„Rebellion?“
Aus
der Stimme dringt ein großes Maß an Amüsiertheit.
Rob versucht
sich freizuwinden.
Rob:
„Du meintest doch gerade...“
Drake:
„DU VERSTEHST ES NICHT! Aber das wirst du. Wir haben Zeit.
Auch wenn du meinen Weg jetzt noch nicht verstehst, annimmst oder
verinnerlichst, auch wenn du offensichtlich sehr viel gebrochener
bist, als ich dachte... Wir haben Zeit. Und wenn wir dich nicht
in Form haben, bringt all das Mindset nichts, weil dich ne Mutter
mit Kinderwagen überfahren könnte. Also weiter.“
Er gibt Rob
frei, doch der rollt sich aus dem Ring.
Rob:
„Genug für heute!“
Den
Mittelfinger in der Luft entfernt er sich, während Luna und
Drake nachdenklich und ein wenig überrascht, aber
keinesfalls unzufrieden wirken.
Das
World Matchplay ist vorbei, doch in der GFCW fliegen die Pfeile
trotzdem. Das kann ja nur eines bedeuten. Die Kamera hält
sich zurück, bleibt starr, sodass man bestens daran
teilhaben kann, wie Alex Ricks meditativ seine Schritte zum Oche
geht, auf die sich nicht mehr im Bild befindliche Dartscheibe
wirft und im Anschluss für einen Moment aus dem Bild
verschwindet. In seinem Rücken, zumindest wenn er sich zum
Werfen bereit macht, ruht sich Antoine Schwanenburg auf der Bank
vor der Garderobe aus. Ein übliches Bild bei den Tag Team
Champions. Nur der Hall of Famer, der ein wenig verloren zwischen
den beiden steht und noch auf ein Zeichen des Kameramanns, dass
er live ist…nur der ist nicht immer da. Aber oft genug, um
zu wissen, wie solche Gespräche ablaufen.
Mäc
Müll: Meine Damen und Herren, begrüßen sie bei
mir die GFCW Tag Team Champions, Ricksenburg.
Kurze
Blende in die Halle – die Euphorie hält sich in
Grenzen. Schwenk zurück zu Mäc Müll und eben
diesen Schwenk tut der Interviewer auch in Richtung Darter.
Mäc
Müll: Alex, vor allem DU hast um dieses Gespräch
gebeten, daher möchte ich gar nicht mit einer Frage
beginnen, sondern dir direkt die Möglichkeit bieten, zu
sagen, was dich beschäftigt.
Und
den Mathematiker beschäftigt immer so einiges. Das weiß
Mäc Müll gut genug, stellt sich innerlich vielleicht
sogar schon darauf ein, dass dies seine letzten Worte in diesem
Gespräch waren. Aber er hält das Mikro abwartend zur
Seite, während der Mathematiker den letzten Pfeil ins Board
wirft, sein Ergebnis kurz begutachtet, zustimmend nickt und sich
dann zum Mann im Anzug dreht. Vorbereitungen abgeschlossen, jetzt
kann er seinen Gedanken freien Lauf lassen. Haltung wie immer –
Kopf gesenkt, Hände hinter dem Rücken ineinandergelegt.
Ein kurzes „Hmm“, dann geht es los.
Alex:
„Ricksenburg sind die Tag Team Champions.“
Das
freut in der Halle so gut wie niemanden, aber das ist nun einmal
Fakt. Deswegen auch sicherlich nicht alles, was Ricks hier zu
sagen hat.
Alex:
„Ricksenburg ist der Mittelpunkt von German Fantasy
Championship Wrestling.“
Das
kann man schon mehr anzweifeln, die Buhrufe bleiben auf jeden
Fall bestehen. Ricks aber spricht weiter, hört die Fans ja
eh nicht. Stattdessen deutet er kurz mit einem Handzeichen auf
den Gürtel, der neben ihm auf dem kleinen Beistelltischchen
steht. Dann verschwindet die Hand wieder.
Alex:
„Als Antoine und ich uns aufmachten, diese Titel zu
gewinnen, haben wir allen erklärt, dass wir diesen Titeln
wieder die Relevanz geben, die sie verdienen und die sie einst
hatten. Und alles, was wir seitdem taten…ist positiv.“
Langsam
müssten die Buhrufe doch bis in die Katakomben durchdringen.
Alex:
„Seit Brainwashed sind Antoine, ich und somit auch diese
Titel das große Thema dieser Liga. Seien es Kilian Sullivan
und Michael Sheppard, die womöglich noch immer auf eine
Danksagung warten, die niemals kommen wird, sei es Drake
Infinity, der meint, uns fragwürdige Absichten zu
unterstellen. Wer den Radius seiner eigenen kleinen um sich
konstruierten Kugel überschreitet, trifft unweigerlich auf
diese Tag Team Titel.“
Wieder
der Fingerzeig auf das Gold. Antoine hört sich alles
entspannt aus der Entfernung an. Alex klingt gefühlskarg wie
immer, doch seine Worte sprechen eine andere Sprache. Ihn nervt
ALLES.
Alex:
„Was zum nächsten Punkt führt. Der Wiederaufbau
der Tag Team Szene erfordert Arbeit. Antoine und ich arbeiten auf
Hochtouren. Antoines Vertrag ist kein Betrug an der Liga, er ist
eine Hilfe für sie. Wir geben Derek Jones und Anthony
Monroe, neuen Talenten, die Möglichkeit, die Titel zu
erlangen. Wir geben den Animals with Attitude die Möglichkeit,
diese Titel wieder zu erlangen. Wir geben neuen Kämpfern die
Möglichkeit, diese Titel zu erlangen und sich in dieser Liga
zu empfehlen, um die Tag Team Szene zu stärken. Wir laden
unsere Herausforderer zum Dialog. Doch in den Augen der Zuschauer
bleibt unser Handeln falsch.“
Unterstreichend
wird wieder einmal kurz die buhende Halle eingeblendet, die von
der Selbstbeweihräucherung wenig hält.
Alex:
„Wir haben die Animals with Attitude ungerecht entthront,
wir scheuen uns vor wirklichen Kämpfen und beschäftigen
uns nur mit Niemanden. Wir sind egoistisch und interessieren uns
nur für unsere eigenen Vorteile. Es sind die Vorwürfe
der Mehrheit der Zuschauer…und sie sind uns egal.“
Ricks
beherrscht offensichtlich das 1x1 des Einschmeichelns bei Fans
bestens.
Alex:
„All die Vorwürfe unterstreichen, was ich sagte.
Michael Payne bestimmt eigenmächtig die Regeln seiner Kämpfe
und sucht sich eigene Gegner aus, ob sie sich in der
Vergangenheit bewiesen oder nicht. Doch sein Handeln verpufft,
das Medienecho gilt Ricksenburg, gilt den Tag Team Titeln.“
In
all der Zeit blickt Ricks nicht auf, ändert seine Stimme nur
minimal an den passenden Stellen. Die einzige Bewegung in der
Szenerie ist der gelegentliche Fingerzeig auf den zwischen den
beiden ruhenden Titel, der auch hier wieder erfolgte.
Alex:
„Wir besiegen Lonesome Tyler und Daniel nach Ansicht vieler
ungerecht, doch sie sinnen nicht auf Rache. Sie tauchen lieber
unter. Wir suchen die Konfrontation, laden sie zu unserem Kampf
ein, doch nach der Bedeutungslosigkeit des Vaters sind sie nun
das Anhängsel von Jason Crutch. Attackieren für ihn
hinterrücks die New Breed und werden weiter gefeiert, denn
die New Breed ist bei den Zuschauern unbeliebt. Zwei mal Minus
ergibt bei German Fantasy Championship Wrestling Plus. Sie
bleiben die fröhlichen Randerscheinungen, die sich stets
unterordnen können, um ihre eigene Relevanz nicht beweisen
zu müssen. In der Zwischenzeit ist Ricksenburg damit
beschäftigt, die Reputation der Titel, die die beiden so
ruiniert haben, wieder zu erschaffen. Die Anzahl der Titelkämpfe
haben wir nach zwei Sendungen schon eingeholt. Wir sind die
Bösen…doch wir sind da.“
Kurzer
Blick hinüber zu Antoine, ja, der ist tatsächlich auch
immer noch da. Hört sich das Ganze von der Seite an, lässt
sich nach wie vor nicht viel anmerken, verzieht nur hier und da
die Miene. Dann dreht Ricks den Kopf wieder zu Mäc
Müll…endlich auch mal Augenkontakt.
Alex:
„Heute sollen die Animals with Attitude endlich beweisen,
warum sie einmal diese Titel hielten. Ich habe es Lonesome Tyler
ja schon bei unserer Begegnung vor ein paar Monaten gesagt. Dass
wir aufeinandertreffen, ist nur eine logische Konsequenz. Ich
weiß, er ist talentiert…ich frage mich nur, ob er
das auch zeigen kann.“
Eine
Drohung? Oder einfach nur eine offene Frage? Bei solch einer
Satzbetonung kann man nur schwerlich zwischen Lob und
Mordgeständnis unterscheiden, aus Ricks‘ Blick wird
man ja auch nicht schlauer. So verharrt Mäc Müll
einfach nur für einen Moment, hält Ricks noch immer das
Mikrofon hin, doch von ihm kommt nichts mehr. So nimmt der Hall
of Famer vorsichtig das Sprachrohr wieder zurück und kurz
bevor er sich dreht, beginnt er doch noch einmal mit Alex zu
reden…
Mäc
Müll: „Danke, das war…sehr ausführlich…Antoine,
möchtest du dazu auch etwas sagen?“
Der
Triple Crown Champion wirkte fast so, als ginge das komplette
Interview an ihm vorbei, aber in einem Ruck richtet er sich auf
und nickt bedächtig den Kopf. Eine Hand ans Kinn, mit dem
Zeigefinger klopft er auf seine Wange.
Antoine:
"Nichts läge mir jemals ferner, als die GFCW bewusst
durch falsche Entscheidungen in den Ruin zu treiben. Alles, was
ich tue, hat Hand und Fuß, ja, das hat es. Wenn vereinzelte
Individuen nicht verstehen, welche Agenda hinter meinem, hinter
UNSEREM Handeln steckt, dann ist das eben so. Ich versuche erst
gar nicht, es den Leuten zu erklären, die so offensichtlich
beschränkt sind oder es vorgeben zu sein. Nichts ist Alex
und mir wichtiger, als das Wohl dieser Liga. Ist es nicht so,
Alex?"
Der
Mathematiker nickt, ist in der Zwischenzeit aber auch wieder zum
Darten übergegangen.
Antoine:
"Und aus diesem Grund habe ich eine Entscheidung getroffen.
Lonesome Tyler ist aus dem Match gleich gestrichen. Daniel wird
seinen Platz einnehmen. Beschlossen und verkündet."
Nicht
nur Mac wirkt verdutzt, auch Alex wird überrascht, obgleich
er sich nicht viel anmerken lässt. Der Pfeil verharrt aber
trotzdem länger in seiner Hand. Abgesprochen war das wohl
nicht.
Antoine:
"Zwei ehemalige Intercontinental Champions, die sich dort
gegenüberstehen. Wenn das nicht zeigt, wie sehr mir das Wohl
der GFCW am Herzen liegt, dem ist wahrlich nicht mehr zu helfen!
Ich nutze meinen Blanko-Scheck nicht um mir die Welt zu machen,
wide-wide wie sie mir gefällt, nein, nein, das tue ich
sicherlich nicht. Ich treffe Entscheidungen, welche völlig
und vollkommen sind. Punkt."
Der
Reporter wirkt noch ein wenig verdutzt. Hat er noch eine Frage?
Antoine:
"Und jetzt Abflug, trag das Wort in die Welt hinaus, oder
was auch immer."
Joa,
das war deutlich genug für den Hall Of Famer. Er verzieht
sich tatsächlich aus der Kabine der Champions. Macht die Tür
auf und plötzlich rauscht Johnboy Dog an ihm vorbei. So
schnell kann er gar nicht reagieren, dass er ihn nach dem Grund
für die Hektik fragen kann. Kaum ist Mac Müll raus,
beginnen Alex und Antoine zu reden. Bedarf scheint es ja zu
geben, doch die Kamera kann dies nicht mehr einfangen.
Fade
Out.
Wir befinden
uns in einer eher ländlich wirkenden Gegend. Wir hören
Autos, die vorbei brausen und sehen den kirschroten Truck von
Frank Bobo, wie er auf leicht sandigem Untergrund direkt neben
einem Baum geparkt ist. Es wirkt so, als stünden wir an
einer abgelegenen Raststätte oder ähnlichem und wir
erkennen wir Frank, wie er gerade an den Felgen von Madison II
herum poliert.
Die Kamera
fährt näher und näher an Frank heran.
Näher.
Näher.
Bis sie direkt
hinter im Halt macht. Frank pfeift ein Liedchen und es passiert
erst einmal nichts. Der Kameramann räuspert sich. Jetzt
reagiert Frank dann endlich, er steht auf wie ein HB Männchen,
mit einer Hand reibt er sich den Hinterkopf und lächelt mit
geschlossenen Augen.
Frank:
"Euch hab' ich ja gar nicht erwartet, ne?"
Peinliche
Stille, denn der Kameramann antwortet logischerweise nicht.
Frank:
"Aber es trifft sich gut, dass ihr hier seid. Ich hab' da
nämlich was, was ich euch zeigen muss!"
Frank
präsentiert sein schwarzes, von Kautabak Konsum geprägtes,
Lächeln und an den Bildschirmen hoffen wir, dass es nicht
das ist, was er uns so dringen zeigen wollte. Wieder haben wir
eine kleine, peinliche Pause. Frank ist sichtlich nicht gewohnt,
dass er keine Reaktion bekommt, aber er versucht es zu
überspielen.
Frank:
"Habt ihr euch nicht schon immer gefragt: 'Wie zur Hölle
schafft es dieser Trucker so glänzende Felgen zu haben?' Ja,
habt ihr, ne?"
Man möchte
fast NEIN in den TV brüllen.
Frank:
"Ich werde nämlich andauernd auf die glänzenden
Felgen von Madison angesprochen! Und heute verrate ich euch, wie
auch ihr so glänzende Felgen kriegen könnt. Ganz
einfach!"
Der Trucker
greift sich eine Flasche seiner Politur, die er zuvor geschickt
hinter seinem Rücken platziert hatte. Es sieht fast gar
nicht gespielt aus. Eine Schauspieler-Karriere kommt für den
Trucker wohl nicht in Frage, wenn es im Ring nicht mehr für
ihn reichen sollte.
Frank:
"Franks Bobolitur ist ein altes Familienrezept in der ersten
Generation und nur wenige Tropfen..."
Er versucht
den kleinen Text von der Rückseite der Flasche abzulesen.
Frank:
"... reichen, um die glänzendsten Felgen zu bekommen!
Auftragen - Polieren - Glänzen! Mit diesen drei einfachen
Schritten werden ihre Felgen funkeln, wie noch nie zuvor, ne?"
Dann hält
er die Flasche in die Kamera. Ein kleines, aber feines
Fläschchen, offenbar mit großer Wirkung.
Frank:
"Auch für Titelgürtel geeignet!"
Der
Trucker grinst fröhlich weiter in die Kamera und die Szene
fadet langsam aus.
„I
want my money back“ erklingt aus den, der GFCW-Galaxie
altbekannten Boxen, denn es scheint, als würden jene immer
von Station zu Station mitgenommen werden. Der Klang ähnelt
sich zumindest sehr. Und jeder der Fans kennt die Melodie, so
scheint es, denn einige summen gar mit, als der Oldtimer langsam
durch den Vorhang schreitet und die Stage betritt. Die
Cardbesprechung ist ja nicht wirklich lange her und teils mag man
sich noch bei den Worten der Kommentatoren wiederfinden. JBD, in
einem gelben Pullover gestopft und mit einer Jeans verschandelt,
schreitet langsam in Richtung Ring, hat jedoch auch schon den
Schallwandler dabei, der gleich zum Einsatz kommen wird. Gefühlt
mag es ein wenig kühl sein, wie er wirkt; reserviert, aber
das mag mit den Umständen seiner Reinthronisation
zusammenhängen, die er sicher noch erläutern wird.
Mitsamt des heiligen Schallwandlers schiebt sich der alte
Veteran in den Ring und lässt sich da noch einige Pops
gefallen, ehe er die Hand hebt.
Stille.
So muss das
sein.
Schließlich wird der beliebte Lärmumwandler
zum Mund geführt und ein leises ‚Nu?‘
genuschelt, das man in der Halle gut genug hört, um zu
realisieren, dass der Ton eindeutig auf ‚an‘ steht.
Mögen die Hundespiele also beginnen.
Johnboy
Dog: „Kasseeeeeeel! Ich war vor zwölf Jahren schon
einmal hier und hab gesehen, einige von Euch waren damals schon
dabei!“
Der
Hund zeigt auf einige Fans im Publikum, die zum einen nur SEINE
Fans sein können und zum anderen, wie zur Bestätigung,
eifrig nicken.
Johnboy
Dog: „Aber lassen wir den Spaß, wo der Spaß
hingehört. Ich war nur einige Wochen weg und gleich sind
einige seltsame, merkwürdige Dinge passiert.“
Ein
Raunen geht durch die Halle. Ja, diese Meinung hat der Hund wohl
alles andere als exklusiv.
Johnboy
Dog: „Zereo Killer ist wieder da, was nicht nur ich feiere,
sondern auch die GFCW Galaxie. Aber gleichzeitig hat die New
Breed hier ihre Vorteilsheischerei bis über einen gewissen
Punkt hinaus betrieben und Steve Steel wäre BEINAHE
GFCW-Champion geworden! Leider wurden die Mitglieder der New
Breed in der Vergangenheit verletzt und werden wohl einige Zeit
ausfallen….“
JBD
versucht sich an einer bedauernden Miene, die man ihm so, wie er
dreinschaut, sogar abzunehmen bereit ist.
Johnboy
Dog: „Wir werden als Führungsriege der GFCW natürlich
ALLES daran setzen, dass das Ausscheiden der New Breed
genauestens analysiert sind. Player bat hier um Mithilfe und die
soll er auch bekommen. Dass hier hinterrücks Leute
attackiert werden ist einfach ein NoGo….ich denke, das
seht auch ihr so.“
Ein
Blick ins weite Rund, aber die Zustimmung bleibt – welch
Überraschung – aus. JBD kann sich ein leichtes
Schmunzeln nicht verkneifen, erinnert sich aber schnell daran,
dass er hier ja als Respektsperson unterwegs ist und räuspert
sich kurz.
Johnboy
Dog: „Ich sehe schon, dass einigen ganz recht scheint, dass
die New Breed erst einmal weg ist. Aber ich bleibe, bei dem was
ich gesagt habe: Das ist ein NoGo. Doch es ist nicht die einzige
Aufgabe, die auf mich wartet….“
Bedeutungsschwanger
ist sie, die folgende Pause. Und sie scheint einige Zeit dauern
zu wollen, denn wieder schaut sich der Oldtimer im weiten Rund um
und geht einige Schritte durch den Ring. Dann hebt er wieder den
Kopf und für einen Moment wirkt es, als schaue er jeden
einzelnen Fan persönlich an.
Johnboy
Dog: „Ich muss – leider – ebenso mitteilen,
dass auch Percy Addams seinen Verpflichtungen zur Zeit nicht
nachgehen kann. Es sind mit Percival einige Dinge passiert, über
die ich hier nicht sprechen möchte, allerdings wissen wir
noch nicht, ob er jemals wieder zurückkehren wird.“
Selbst
JBD seufzt für einen Moment und man mag erahnen, dass ihm
nahegeht, was Percy Addams angeht. Dann allerdings setzt er
seinen Monolog fort.
Johnboy
Dog: „Die GFCW war somit in Zugzwang. Kurz hat man darüber
nachgedacht, Jimmy Maxxx zu fragen, aber der hat wohl nebenher
zuviel um die Ohren und so kam man nach kurzer Überlegung,
etwas zu reaktivieren – oder jemanden – mit dem das
schon einmal ganz gut geklappt hat: Mich.“
Ein
Lächeln huscht kurz auf die Züge des Hundes, der
sogleich fortfährt.
Johnboy
Dog: „Und ich werde nicht nur hier sein, um zu regeln,
sondern auch….um zu wrestlen! Dazu später mehr. Zu
regeln wird es einiges geben und Ihr könnt davon ausgehen,
dass ich viel Präsenz zeigen und nach Möglichkeit
niemanden aufgrund persönlicher Sympa- oder Antipathien
bevor- oder benachteiligen werde. Das habe ich dereinst auch
nicht gemacht und damit will ich auch gar nicht erst anfangen.
Der GFCW ein Gesicht geben, Präsenz zeigen und
Ansprechpartner in guten wie in schlechten Zeiten sein, das wird
meine Aufgabe sein. Und ich will, dass ihr alle auf dem Weg dabei
seid! Denn…“
JBD
holt Luft und man merkt, dass der kommende Satz von Herzen
kommt:
„Die
GFCW-Galaxie ist unbezahlbar!“
Dafür
erntet er donnernden Applaus und lässt den, ganz Gentleman,
erst einmal auf sich einwirken. Es dauert einige Zeit, bis es
wieder etwas stiller wird, schließlich aber ist es leise
genug, dass man den Oldtimer verstehen kann, als er wieder
spricht.
Johnboy
Dog: „Ich habe Rob Gossler einen sehr fähigen Gegner
versprochen. Das könnt ihr mir ruhig glauben, denn Rob’s
Gegner…“
Der
Hund arbeitet daran, sich einhändig seines Pullovers zu
entledigen….
Johnboy
Dog: „….bin ich!“
Wieder
brandet Jubel auf, denn damit hat kaum jemand wirklich gerechnet.
Und weil die letzte Werbepause ja gerade einen Kirschkernspuck
her ist, wird es hier auch direkt losgehen! Oder auch nicht –
noch eine Backstage-Schalte.
Noch
2 Minuten.
Luna:
„Wo bleibt er denn…?“
Rasch
geht sie mit Drake den Gang hinab. Offensichtlich sind die beiden
nicht gerade immun gegen die Hitze: Sie sind trotz ihrer
Klamotten nass geschwitzt. Und die sind nicht gerade Winterkluft.
Drake trägt Jeans-Shorts und lässt das Shirt gleich
ganz weg, während seine Frau mit noch kürzeren Hosen
und einem Top, das unter dem Brustkorb endet, auftritt.
Luna:
„Thank God wir müssen nicht kämpfen...“
Drake:
„Ich sag´s dir, wenn er jetzt betrunken ist, dann
streich ich die Wand mit seinen Eingeweiden.“
1:45
Sie
biegen um eine Ecke.
Luna:
„Was hältst du von ihm?“
Drake:
„Das wird nichts, aber ich will es versuchen… Ne mal
im ernst.“
1:30
Nächste
Abzweigung.
Drake:
„Wir werden sehen wie er sich entwickelt. Das kann klappen
oder nicht. In einem Monat oder einem Jahr.“
Genervt
stöhnt Luna auf.
Luna:
„Deine Geduld ist der Wahnsinn. Mir gefällt der Kerl
nicht. Wir sollten ihn hier raus schaffen und Ende ist. Klar ist
er genau wofür wir hier sind aber ich hab kein gutes Gefühl.
Der Kerl versteht noch gar nichts. Aktuell bringen wir ihn nur
halbwegs physisch auf Vordermann.“
1:00
Die
beiden treten vor Gosslers Kabine.
Drake:
„Ich denke, er hat schon angefangen etwas zu begreifen…
Und gleich kriegt er die nächste Lektion.“
In
schneller Folge tippt Luna mit der Schuhspitze auf den Boden und
starrt auf ihre Uhr.
Luna:
„3...2...1… Genau JETZT sollte er fertig sein.“
Grinsend
zieht Drake einen Mundwinkel nach oben.
Drake:
„Jetzt enttäusch mich nicht Rob Gossler...“
Er
reißt die Tür auf. Keine Kippe, keine Flasche, nichts
zu sehen, und Gossler steht in Bilderbuchzustand vor ihm. Er
scheint von sich selbst überrascht, so steht er doch
komplett angezogen in seinem Ringoutfit, bestehend aus
Dreivierteljeans und schwarzem T – Shirt vor seinem Mentor.
Leicht überfordert streicht er sich durch das grüne
Haar.
Rob:
„Hi Drake, ich glaub ich bin bereit. Digger man, so
nüchtern war ich glaube ich nicht mehr seit der
Grundschule... scheiße. Lass es uns hinter uns bringen.“
Laut
schlägt Infinity die Hände zusammen.
Drake:
„Allright, let´s go.“
Singles
Match:
Rob
Gossler vs. Johnboy Dog
Referee: Mike Gard
Changes
von Godsmack ertönt. Und in der Halle geht ein Raunen
um.
Pete:
„Sein letztes Match lief alles andere als optimal und
er musste viel Kritik einstecken. Wir dürfen gespannt
sein, ob es dieses mal anders laufen wird.“
Sven:
„Ich bezweifle, dass Drake wirklich der Richtige ist,
um jemanden wie Rob wieder aufzubauen.“
Grüne
Scheinwerfer werfen einen großen, grünen Stern auf
die Rampe. Das schwarze T – Shirt ziert ebenfalls sein
altbekanntes Logo. Hinter ihm, in einigem Abstand, treten
Drake und Luna durch den Vorhang. Selbst aus dieser großen
Entfernung scheint der Lord of Madness und selbst ernannte
Erlöser Rob Gosslers dessen Gegner mit seinem Blick
wortwörtlich durchbohren zu wollen.
Laura:
„Aus Hamburg.......mit einem Gewicht von 98kg....
Rob
Gossler
Am
Ring angekommen gibt es noch einen kurzen Handschlag mit
Drake, dann macht sich Rob auf ins Seilgeviert. Diesmal ohne
eine Umarmung an die Offiziellen, sondern mit fokussiertem
Blick aus der Ringecke, wartet er auf den Beginn des Matches
Sven:
„Das….kam jetzt etwas überraschend,
Pete.“ Pete:
„In der Tat! Und Johnboy sieht gar nicht so aus, als
habe er vor, die Kleidung zu wechseln. Aber er sieht in jedem
Fall besser aus als Rob Gossler.“ Sven:
„Welch Kunst….Mike Gard ist auch ein wenig
irritiert und fragt JBD, ob der das ernst meint, aber der
nickt nur. Teile der Fans gehen ab, während auch Rob
Gossler zum Ring kommt.“
DING
DING DING
Und dann geht es los, stürmt der
Gossler auf den Hund zu – aber der weicht elegant zur
Seite. Gossler schnauft, hebt die Fäuste und gibt die
Ansicht eines Preisboxers – allerdings eines solchen,
der schon seit zwanzig Jahren in Rente, Dement und mit
Parkinson gesegnet ist. JBD wirkt ein wenig irritiert, geht
dann aber mit dem Psychopunk in den Lockup.
Den
dominiert der Hund und kann Gossler in die Ecke drängen,
lässt dann aber von ihm ab. Ein paar wenig nette Worte
bekommt er da von draußen von Drake wie auch Luna
entgegengeworfen, schüttelt dann allerdings den Kopf –
und kassiert einen Kick in die Weichteile! Gossler lebt und
holt zu einigen harten Schlägen aus, die viel zu stiff
sind um wahr zu sein. JBD lässt sich ein wenig
zurücktreiben, sucht dann aber den Schlagabtausch, doch
vorerst behält der Psychopunk die Oberhand. Dafür
gibt es von draußen sogar – fast –
Applaus.
Rob Gossler fühlt sich sicher genug,
einen Schritt zurückzutreten und gen Drake zu deuten –
siehste? Ich kanns doch! Aber die Strafe folgt auf dem Fuße,
denn jetzt ist es der alte Hund, der hier mit einem Kick in
den Gosslerbauch eine Offensive einläutet. Schnell folgt
ein DDT hinterher und ein erster
Pinversuch:
1
2
kickout!
Zumindest
die Reflexe des Psychopunks scheinen noch einigermaßen
in Ordnung zu sein. JBD aber setzt sofort nach. Der Kopf des
Gosslers wandert in die eine Hand, während die andere
des Hundes mit Schlägen zusetzt. Mike Gard findet das
recht blöde und ermahnt, den Commish, der böse nach
oben schielt, noch zweimal zuschlägt und Gossler sich
dann winden lässt. Dann geht es wieder auf die Beine und
niemand in der gesamten GFCW zeigt einen so schönen
Atomic Drop wie Johnboy Dog! Gut, das mag auch daran liegen,
dass den AD niemand mehr nutzt – außer eben der
Veteran. Gossler hält sich am Ringseil fest um nicht
umzukippen und bekommt – diesmal von Luna –
einige motivierende Worte gesagt. Oder sind es Beleidigungen?
So genau ist das nicht zu verstehen, aber Gossler erträgt
das alles stoisch. Hat ja auch kaum eine andere Wahl, denn
von hinten naht schon der Hund – und purzelt, weil
Gossler gedankenschnell ist, über das oberste Ringseil
sehr umständlich nach draußen. Ein Schrei beendet
den Flug und JBD liegt Luna und Drake gewissermaßen zu
Füßen. Drake hebt demonstrativ die Hände und
deutet an, mit dem herumliegenden Köter nichts zu tun
haben zu wollen.
Der steht mühsam am Apron auf
und wird von einem Gosslerschen Baseballslide noch ein wenig
in Richtung Barriere „geschossen“, wo er mit dem
Rücken einschlägt. Allerdings versucht er danach
noch einmal in den Ring zu kommen und klettert am Apron hoch,
auch wenn der Rücken schon ziemlich schmerzt. Gossler
empfängt den alten Hund und befördert ihn mit einem
Vertical Suplex über die Seile, dass es nur so kracht!
Umgehend folgt ein Cover des Ex-IC-Champs!
1
2
kickout
JBD!
Gossler wischt sich die Schweiß genannte
Suppe von der Stirn und schnauft. Neben JBD stehend gelten
dem einige Kicks und Stomps, ehe ein Blick zu Drake hinaus
folgt. Nun wirft auch The Goss mal einen Spruch herüber,
wird aber umgehend bestraft! Einroller
JBD!
1
2
kickout
Gossler! Der Psychopunk bringt sich umgehend auf die Beine
und zeigt einen sehr überraschenden Dropkick! Wie er das
gemacht hat, wird er sich vermutlich noch ewig fragen. Aber
er setzt gleich mit einem krachenden Legdrop nach, ehe er
wieder aufsteht, zu Drake sieht und auf den Hund zeigt. Ganz
nüchtern wirkt er immernoch nicht und JBD hält sich
derweil beim aufstehen den brummenden Schädel. The Goss
versucht sich nun an einem WhipIn, doch der Hund kann kontern
und seinerseits Gossler in die Seile schicken. Als der
zurückfedert, landet er in einem Powerslam des Hundes,
der ihn auch gleich unten hält!
1
2
3!
Sieger
des Matches durch Pinfall: Johnboy Dog!!!
JBD
verdrückt sich danach recht schnell aus dem Ring,
allerdings klatscht er dem Rob vorher noch Beifall und reckt
den Daumen. Und tatsächlich hat Gossler für ein
psychisches und körperliches Wrack eine erstaunliche
Ausdauer gezeigt.
Rob
Gossler hält sich im Ring den Schädel, steht aber
immerhin wieder. Am Rande des
Rings spielt sich plötzlich seltsames ab: Drake Infinity ist
aufgesprungen und schießt geradeaus in Richtung des
Zeitnehmer Areals.
Pete: „Sven
ich hab kein so gutes Gefühl dabei.“
Es knackt kurz und die beiden
Kommentatoren nehmen ein paar Meter mehr Abstand. Nicht die
schlechteste Entscheidung ihres Lebens. Denn Drake hat nicht vor
seine Schritte zu verlangsamen und kracht mit vollem Anlauf in
den Zeitnehmer.
Drake: „KEINE
BREMSEN!“
Kichernd steht Luna hinter ihm und
stützt den Kopf in ihre Rechte Hand, als wolle sie sagen
„Ich kenn den Typ eigentlich gar nicht.“
Drake: „Ey
komm schon so schlecht war der jetzt nicht.“
Der Lord of Madness greift sich den
Zeitnehmer, wirft ihn über eine Schulter und befördert
mit einem mehr oder weniger genauen Wurf ein Mikrofon zu Luna.
Gemeinsam mit ihrem Gepäck
betreten die beiden den Ring und blicken einen verwirrten Rob
Gossler an.
Ruckartig lässt Drake den
Zeitnehmer fallen – Rob starrt ihn weiter an und
gestikuliert wild, während wir unverständliche Worte
vernehmen…
Drake: „Sehr
gut.“
Seine Stimme halt über das
Mikro, dass Luna ihm wieder reichte, durch die Arena.
Drake: „Du
hast nicht nur gezeigt, dass du noch kämpfen kannst…
Du hast auch deine Aufmerksamkeit nie von mir genommen, ohne dich
aber ablenken zu lassen. Nur leider...“
Ein
gezielter Tritt stellt den sich regenden Zeitnehmer ruhig.
Drake: „…
leider kann mir das nicht genügen. Wenn ich will, dass du
hier ohne Alkohol und in Form stehst, dann such ich dir nen
Therapeuten und nen Trainer. Aber ich will mehr.“
Entspannt lehnt er sich in die
Seile.
Drake:
„Siehst du das da? Das ist das Logo der GFCW. Auf seinem
Shirt… Das heißt….“
Die
erwartete (oder nicht erwartete?) Antwort bleibt aus.
Drake: „Er
ist Teil des Systems. Erstens. Zweitens hatte ich Lust jemanden
zu verletzen. Und DAS mein Freund ist etwas, dass du verstehen
musst… Immer wenn du dir denkst „Ich wollte das
nicht tun!“ frage dich, WARUM du das denkst. Weil es von
außen kommt. Du musst lernen, vereinfacht gesagt, zu denken
„Warum sollte ich denn nicht?““
Lachend
schiebt Luna einen Stuhl in den Ring, welchen Drake fast schon
ehrfürchtig in die Hand nimmt.
Drake: „Warum
denn nicht? Weil er nichts mit uns zu tun hat? Nichts getan hat?
Hat so jemals jemand für uns gedacht? Ich hatte meinen
Eltern nichts getan. Du hattest niemandem was getan, um dein
Leben zu verdienen. Tausende von misshandelten, gemobbten,
verletzten haben nie etwas getan. Ich bin nicht der ideale Mensch
Rob. Ich bin aber das, was ideale Menschen erschafft. Ich führe
Leute nicht nur zu einer eigenen Persönlichkeit. Ich führe
Leuten Dinge vor Augen, die sie sonst nicht sehen wollen.“
Mittlerweile schallen die guten,
alten WHAT Chants durch die Halle. Gossler sieht nicht aus, als
ob er mehr als der Rest der Halle umreißt, was Drake will,
aber er hört dennoch zu.
Drake: „Und
ich bin das, was sie sonst sind. Ich konfrontiere Leute mit ihren
eigenen Sünden. Ich bin JEDER einzelne von euch. Wie viele
von euch denken sich jetzt „Oh nein. Der böse Mann“
aber haben im Leben SO OFT die Augen verschlossen oder dasselbe
getan? Und wie viele reden sich immer wieder raus mit „ABER
DIE ANDEREN...“
Mittlerweile dürfte Drake gut
2 Kilometer in Rage zurückgelegt haben, den Stuhl noch immer
in der Hand.
Drake:
„Vielleicht erkennt ihr endlich, was in eurem Leben, in
unser aller Leben falsch ist, wenn ihr mich beobachtet.
Irgendwann… Aber für jetzt, Rob Gossler, für
jetzt habe ich eine Frage an dich: Bist du der, der für
diese Maden in die Bresche springt, die dich über Jahre auf
der Straße haben sitzen lassen? Der das Gute über das
Böse siegen lässt und alles so laufen, wie immer? Oder
wirst du weglaufen, feige ohne einen Schritt in eine Richtung zu
machen? ODER willst du meinen Weg wählen? Willst du etwas
sein, dass alle Normen, alle Moral hinter sich lässt und die
Welt aufweckt? Und dabei deinen eigenen Weg finden?“
Mit einem Knacken fällt das
Mikrofon zu Boden. Der Lord of Madness wirft den Stuhl klappernd
vor Rob Gossler und legt sich auf den Boden, neben den
Zeitnehmer. Langsam hebt Gossler den Stuhl auf und blickt
verwirrt auf die Szenerie.
Sein Blick fällt auf den
Stuhl, dann auf den ihn auffordernden Lord of Madness und auf den
in ängstliche Schockstarre gefallenen Zeitnehmer.
Dann blickt er noch ein letztes Mal
zurück in die Gesichter der Fans. Ehe er tut was nötig
ist.
Er hebt den Stuhl an und schlägt
zu….
Der Zeitnehmer schreit auf.
Losgelöst lässt er all seinen Frust auf den
Angestellten niederregnen. Ehe er ihn abschließend mit
einem Tritt gegen den Kopf aus dem Ring befördert.
Pete: „
Oh mein Gott! Was ist nur in ihn gefahren?“
Nahezu bewusstlos liegt der
Angestellte nun neben dem Ring. Einige Sanitäter kommen
herbei, um ihn auf einer Trage eiligst zu fixieren.
All dies beobachtet Rob mit
hochrotem Kopf, mit vor Zorn vernebelter Sicht und vor Adrenalin
strotzendem Körper. Die Wut hat ihn fest im Griff und lässt
ihn nicht los, während ihm die Tränen in die Augen
schießen, weiß er doch was er angerichtet hat.
Hinter dem bebenden Gossler erhebt
sich langsam, mit einer Aura des Unheils, die wohl in der
Apokalypse selbst kaum stärker ist, Drake Infinity und legt
ihm die Hand auf die Schulter. Er lehnt sich direkt neben
Gosslers Ohr und flüstert, was angesichts des Mikros, das er
wieder hält, nicht sooooo viel Sinn ergibt.
Drake: „Gut
gemacht!“
Mit einem
teuflischen Kichern macht sich Infinity auf, den Ring zu
verlassen und hält Rob die Ringseile auseinander. Immer noch
aufgewühlt tritt dieser in die Richtung.
Pete:
„SALVATION KICK!“
Sven: „BITTE
WAS?“ Pete:
„Luna taucht mit der Geschwindigkeit einer Kobra hinter Rob
auf und schickt ihn zu Boden!“
Man
meint, Infinity hätte Atemnot, so sehr kugelt er sich vor
Lachen.
Luna: „Und
denke daran Rob Gossler: JEDER ist dein Feind!“
Ein
Mann sitzt in seinem Büro, die Klimaanlage funktioniert
nicht.
Ein
Heuballen fliegt durch den stickigen, spärlich beleuchteten
Raum
Schnell
schnappt er sich ein Erfrischungsgetränk, doch das scheint
ihm nicht zu schmecken.
Der
sichtlich verärgerte Mann wirft die Flasche in den Mülleimer
und schaut sich um.
Er
sieht eine Coca Cola Zero Dose.
Mit
einem Zisch wird diese geöffnet.
„WOW,
DAS IST EINE TOLLE COLA! DOCH IRGENDETWAS IST DARAN ANDERS!“
Der
Bürohengst schaut sich die Dose genauer an.
„WHOA!
WAS STEHT DENN DA!?“
Er
hält die Dose in die Kamera und liest laut vor.
ZEREO
COLA? WAS IST DAS!?!?
Plötzlich
befindet sich Zereo Killer im Bild.
Mit
seinem zahnpastaweißen Lächeln präsentiert er das
neue Getränk.
DAS
IST ZEREO COLA!!!
0%
ZUCKER,
ZEREO
GESCHMACK!!!
Im
Anschluss steht der Bürohengst neben Zereo Killer, der ihn
in den Arm genommen hat. Beide erheben den Zeigefinger und der
Bürohengst sagt.
ZEREO
COLA?
WOW!
DAS
NENNE ICH GESCHMACK!
Ein
Bild, welches im ersten Moment absolute Glücksgefühle
in den Zuschauerreihen auslöst, doch wenn man an die letzte
Nachricht denkt, welche er seinen Fans übermittelte…
muss man als Mitglied der Zereo Army schon schwer schlucken!
Gerade erst bei Finest Hour 2018 zurückgekehrt und
erfolgreich ein Match bestritten, sieht es nach jüngsten
Meldungen nach einer neuerlichen Pause aus.
Ein
Raunen geht durch das Publikum, als sich MacKenzie auf der
Auftrittsrampe in Zivilklamotten zeigt. Kein Facepainting, keine
irre Lichtershow, kein beeindruckendes Pyro, kein Ausstrahlen von
Euphorie, keine positive Haltung. Das Hauptaugenmerk ist abermals
auf den eingegipsten, rechten Arm gelegt. Dieses sich zu einem
Lächeln zwingen funktioniert nun auch nicht mehr. Man muss
kein Hellseher sein um zu erkennen, dass dieser Mann keine guten
Nachrichten für die GFCW und für seine Fans hat.
Langsamen
Schrittes macht er sich auf dem Weg in den Squared Circle. Immer
wieder beißt er die Zähne zusammen. Er scheint erneut
große Schmerzen in seinem rechten Arm zu haben. Ist dieser
Trizeps tatsächlich erneut gerissen?
Über
die Ringtreppe geht’s vorsichtig zwischen die Seile in den
Ring. Er ist bereits mit einem Mikrofon bewaffnet. Die Stimmung
des Amerikaners hat sich längst auf seine Anhänger
übertragen, die auch nicht gerade voller Freude sind ihr
Idol abermals mit einem Gipsarm zu sehen.
Zereo
Killer: „Stoppt bitte die Musik…“
Sagt
er bereits mit etwas betrübter Stimme in das Sprechgerät.
Gesagt,
getan!
Zereo
Killer: „Manchmal…“
…
Er
muss nochmal absetzen, kann kaum Augenkontakt zur GFCW Galaxy
halten.
Zereo
Killer: „Manchmal ist das Leben nicht fair… wisst
ihr?“
Lange…
noch länger als sonst lässt er diese Worte auf das
Publikum wirken. Doch diesmal geht’s nicht darum um die
Stimmung noch weiter zum Anheizen zu bringen. Nein, das ist das
wahre Leben! Denn das wahre Leben schreibt oftmals die
schlimmsten Geschichten. In Zereo Killers Fall wäre es
natürlich ein erneuter, längerer Ausfall… und es
sieht verdammt nochmal danach aus!
Zereo
Killer: „Drake Ackley wollte einen fairen Kampf. Ich hab
mich drauf eingelassen.“
Das
bloße Erwähnen des Namens seines Widersachers lässt
da Publikum Hasstiraden rausbrüllen!
Zereo
Killer: „Ich hab mich nicht nur drauf eingelassen, sondern
die Sache anscheinend zu wenig Ernst genommen.“
Er
lässt die vergangene Show kurz in seinem Inneren Revue
passieren und ja… da waren einige Momente in denen man
erkennen konnte, dass er diese Auseinandersetzung augenscheinlich
auf die leichte Schulter genommen hat! Das Interview und die
diversen Anspielungen auf die Three Minutes Challenge, sein
Entrance, welches er selbst nach 01:46:47 abgebrochen hatte…
Zereo
Killer: „Vielleicht wollte Ackley zu Beginn tatsächlich
das Match… vielleicht bin ich mit meinen kleinen
Anspielungen ein bisschen zu weit gegangen…“
Verärgert
stampft er auf den Ringboden und brüllt ins Mikrofon.
Zereo
Killer: „Zum Teufel nochmal! Es ist scheißegal ob ich
verbal zu weit gegangen bin! Er hat es drauf angelegt, dass ich
wieder verletzt bin!!!“
Demonstrativ
blickt er über seine rechte Schulter hinab und man kann die
Wut, den blanken Hass, in seinen Augen erkennen!
Zereo
Killer: „Doch ich hab es nicht zugelassen, dass ich aus der
Halle getragen werden musste!“
Still
und aufmerksam hört ihn seine Army zu.
Zereo
Killer: „Ich hab mich selbst auf die Beine gekämpft
und hab mich mit letzten Kräften selbst aus dem Ring
geschleppt und bin zurück in den Backstagebereich gegangen…
doch dann…“
Mit
dem linken Arm deutet er auf den Titantron. Sämtliche
Augenpaare blicken gespannt auf die Riesenleinwand, welche das
Datum der vergangenen War Evening Show zeigt.
---
Im
Hintergrund kann man die Fans noch jubeln hören. Zereo
Killer hat es trotz dieser heftigen Attacken geschafft, dass er
selbst den Ring verlässt…
Als
sich der Vorhang hinter ihm aber verschließt… bricht
er Backstage zusammen und kracht dabei auch auf seine Schulter…
Ein
lauter Aufschrei lässt uns nur erahnen welche Schmerzen er
ertragen muss…
Im
Anschluss schließen seine Augen…
Sie
bleiben verschlossen…
Er
scheint bewusstlos zu sein!
CUT
---
ZK
kann sich diese Szenen nicht mehr ansehen.
Er
hat sich mit dem Rücken zum Tron gestellt, öffnet nun
aber wieder seine hasserfüllten Augen und blickt finster in
die Crowd.
Zereo
Killer: „Ich wollte vor euch keine Schwäche zeigen.
Meine Quittung kam im Backstagebereich. Ich brach wirklich
zusammen, war bewusstlos… und die Ironie des Schicksals…
vielleicht war dieser Sturz hinter den Kulissen im Endeffekt der
ausschlaggebende Punkt, dass die Verletzung tatsächlich
wieder aufgebrochen ist…“
…
Schon
fast in einem Nebensatz hören wir die Bestätigung.
Zereo
Killer: „Ich bin und war nie ein Superman. Ich bin
lediglich ein Wrestler der GFCW, der euch mit allen Mitteln
bestmöglich unterhalten will! Eventuell erwarte ich manchmal
von mir selbst zu viel.“
Er
geht langsam im Ring hin und her und spricht weiter.
Zereo
Killer: „Ich habe das Gefühl, dass ich euch so
unendlich viel schuldig bin, nachdem ich euch vor einiger Zeit
allesamt betrogen hatte! Das sitzt mir immer noch tief in der
Seele!“
Allen
scheinen nun diese dunkle Zeiten wieder hochzukommen, nachdem Mr.
#ISGI himself alte Wunden wieder aufreißt. Es gab eine
Zeit, in der Zereo Killer das große Titelgold zu Kopf
gestiegen ist! Vor einiger Zeit hieß es Zereo Killer gegen
Johnboy Dog, der Eine war GFCW Intercontinental Champion, der
Andere GFCW Heavyweight Champion! Zereo Killer hatte alle
betrogen! Die GFCW, die Fans, seine Freunde, seine Familie, ja
sogar sich selbst und seine Prinzipien! Denn er hatte das Match
nach Ringrichterablenkung mithilfe eines Eselstrittes gewonnen
und wurde doppelter Singles Champion!
…
Verdammte
Scheiße ja! Man merkt es diesen Mann an, mit jeder Faser
seines Körpers spürt man es, wie sehr ihm das alles
Leid tut. Am Liebsten würde er alles rückgängig
machen, am Liebsten…
Pete:
“Oh, da ist er ja! Dieser miese Hund! Drake Ackley
höchstselbst kommt hier raus – und wir alle können
uns denken, wieso! Damit er persönlich noch auf Zereo Killer
herumreiten kann!“
Die
Fans quittieren Ackleys Auftreten mit Pfiffen und Buhrufen.
Reaktionen, die dem Chicagoer nicht egaler sein könnten. Ein
süffisantes Lächeln auf den Lippen trottet der
ehemalige Tag-Team- und IC-Champion die Rampe hinab und entert
den Ring, ganz offensichtlich hat er auch was zu sagen. Denn das
Mikrofon befindet sich fest umschlossen in seiner Hand.
Drake
Ackley: „Ganz ehrlich, Zereo Killer. Ich weiß gerade
nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Denn einerseits ist dein
Auftritt so uuuunfassbar traurig für mich, weil ich dir
gerne noch öfter, viiiel öfter den Arsch so dermaßen
versohlt hätte, dass das, was vor zwei Wochen geschehen ist,
nur wie ein einziges Sandkörnchen in der Wüste Gobi
bedeutet hätte. Auf der anderen Seite finde ich es zum
Schreien komisch. Denn ich sehe, dass dir dein Lachen, deine
dummen Sprüche und deine respektlose Scharade, die du mit
deinen lächerlichen T-Shirts auf die Spitze getrieben
hast…all das ist in deinem Halse stecken geblieben. Und
nun zahlst du den Preis dafür!“
Ein
Lächeln zeichnet sich nicht mehr auf seinem Gesicht ab, auch
kein Tränchen findet seinen Weg aus Ackleys Augenwinkeln.
Stattdessen deutet er auf den Arm Zereo Killers und setzt seine
Tirade fort.
Drake
Ackley: „Das dort ist das Ergebnis dessen, was du selbst
heraufbeschworen hast…BITCH! Ich habe es dir angedroht,
ZK: Nach dem Ende unseres ‚Matches‘ vor zwei Wochen
wirst du, wird JEDER sehen können, wozu ich in der Lage bin.
Provoziere kein angeschlagenes Tier, es könnte dich
zerreißen! Und wenn ich mir dich so ansehe, ist mir das in
vollen Zügen gelungen! Also pack dich, deinen Kram und dein
Rumgeheule zusammen, verschwinde aus MEINER Stadt und komm bloß
nie wieder!“
Den
Schallwandler fest in seine linke Hand gepresst, der böse
Blick auf Ackley gerichtet. Zähneknirschend richtet er das
Mikrofon zu seinen Lippen hoch. Gedanklich ist der Los Angelino
sicherlich gerade dabei Drake Ackley nach Strich und Faden zu
verprügeln!
Zereo
Killer: „Ist es tatsächlich das was du wolltest?“
Zwei
Schritte geht er auf seinen Gegenspieler zu. Die Köpfe sind
nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. Lediglich das
Mikrofon von ZK passt noch zwischen ihnen.
Zereo
Killer: „Ist es wirklich das, was du wolltest?“
Brüllt
er Drake an, scheint ihn sogar zurückschuppsen zu wollen.
Doch der unfreiwillige Gesprächspartner rührt sich
keinen Millimeter! Zu wenig Kraft kann Mike einsetzen, ansonsten
würde sein rechter Arm zu sehr schmerzen. Man sieht es nicht
oft, doch jetzt sieht man es! Ein hämisches, diabolisches
Grinsen ist auf den Lippen von Mr. Chewing Gum ist zu sehen!
Zereo
Killer: „Auch wenn ich jetzt wieder für den Rest des
Jahres ausfallen werde…“
Holy
f’n Shit! Er sagt es wieder, so ganz nebenbei! Und er wird
das Wrestlingjahr 2018 nahezu komplett verpassen! Das Grinsen bei
Ackley wird breiter.
Zereo
Killer: „Gnade dir Gott, wenn ich wieder da bin!“
Vorsichtshalber
geht er, trotz Adrenalinschub, die zwei Schritte wieder zurück!
Er achtet genau auf Ackley, rechnet mit einem Angriff…
Doch,
was macht Ackley? Der Chicagoer lächelt sein ungewöhnliches
Lächeln. Er mustert Zereo Killer von unten nach oben, dann
wendet er sich ans Publikum und weist mit einer ausladenden Geste
auf den Los Angelino.
Drake
Ackley: „Das ist er also. Bitte, Leute! Etwas Applaus für
Zereo Killer! Der Mann, der schon so viele Rekorde gebrochen hat.
Der Mann, der sooft IC-Champion war wie sonst niemand. Der Mann,
der den Rekord für die längste Aufenthaltsdauer im
Brawlin Rumble hält. Und von heute an kommt noch ein Rekord
hinzu, denn nun hältst du sogar den Rekord für das
kürzeste Comeback aller Zeiten!“
Ackley
wendet sich nochmal ZK zu, der nun mit den Zähnen knirscht.
Er würde so gerne…er würde so verdammt gerne!
Doch er ist gehandicapt, verdammt noch eins!
Drake
Ackley: „Zereo Killer, du bist der auserkorene Held der
Massen gewesen, der mir das Maul hätte stopfen sollen. Ja,
die Three-minute-of-fame-Challenge ist Geschichte. Doch, ha! Was
schert es mich! Du hast mir einen Gefallen getan, indem du bei
Finest Hour herausgekommen bist. Ja, du hast mich geschlagen.
Aber ich werde fortan als derjenige bekannt sein, der deine
ruhmreiche Karriere EIN FÜR ALLEMAL BEENDET HAT!“
Ackley
wendet sich von ZK ab und adrenalingeladen an die Fans:
Drake
Ackley: „JA! Buht nur, buht! Ihr könnt pfeifen, soviel
ihr wollt! Doch Fakt ist, dass die Three-Minute-of-Fame-Challenge
nur einen Mann berühmt gemacht hat: NÄMLICH MICH
SELBST!“
Während
bereits einige Pappbecher in den Ring fliegen und die Buhrufe
noch ein Stückchen lauter werden… sind einige Blicke
gespannt auf Zereo Killer gerichtet. Er hat das Mikrofon sachte
auf die Ringmatte gelegt und fährt sich in die Hosentasche.
Er holt eine Schere zum Vorschein… eine richtig große
Schere.
Was
macht er nun? Wird er Drake Ackley erstech… um Gottes
Willen! Nein, das macht er natürlich nicht!
Grinst
Mike MacKenzie? Was gibt’s in so einem Augenblick zu
grinsen? Was zum Geier macht er hier?
Er
schneidet den Gips vorsichtig auf! Die Buhrufe verstummen langsam
aber sicher… Der Gips ist zur Hälfte aufgeschnitten!
Zereo Killer zieht seinen Arm aus der metaphorischen Schlinge und
rudert mit dem rechten Arm als sei nichts gewesen! Das Publikum
traut deren Augen nicht! Der aufgeschnittene Gips, diesen behält
er in seinem linken Arm!
Drake
Ackley hat von alldem immer noch nichts mitbekommen! Doch
allmählich scheint es auch ihm aufzufallen! Die Buhrufe
werden immer leiser! Die Jubelrufe haben längst die negative
Stimmung übertönt. Nun ist es nur noch ein Mann, der
ein imaginäres Fragezeichen über sein Haupt zu haben
scheint! MacKenzie hat die Schere längst aus dem Ring
gestoßen, den aufgeschnittenen Gips hält er mit beiden
Händen fest, als hätte er einen Baseballschläger
in der Hand! Mr. Chewing Gum will sich umdrehen und…
BÄÄÄÄÄÄÄÄÄMMMMMM!!!!!!!!!!
Was
für ein Schlag mit dem Gips gegen die Schläfe von Drake
Ackley! Nicht nur dieser geht wie vom Blitz getroffen zu Boden,
nein, auch der Gips ist nun endgültig in zwei Teile
zerbrochen und liegt in der Mitte des Ringes!
Krachend
geht’s für Mr. Chewing Gum auf die Matte, er ist auch
beinahe aus dem Ring geflogen, bleibt jedoch auf dem Apron
liegen! Währenddessen macht MacKenzie Dehnübungen und
demonstriert mit einigen Liegestützen, dass er nicht
verletzt sei! Im Gegenteil! Der Kalifornier geht entschlossen auf
seinen Gegner zu, stellt sich selbst auf den Mattenrand und zieht
den beinahe bewusstlosen Ackley zu sich hoch! Es folgt…
ein Eselstritt!!!
Er
geht auf die Knie, die glasigen Augen werden von der Kamera in
Nahaufnahme gezeigt… doch beim Eselstritt bleibt es nicht!
MacKenzie setzt an zu einem seiner berühmtberüchtigten
Moves!
SHOULDERDRIVER,
VOLL DURCHGEZOGEN!!!
Dieser
verdammte Piledriver auf dem Mattenrand, wobei er aber nicht den
Kopf des Gegners, sondern mit der Schulter am härtesten Teil
des Ringes seinen Gegner aufschlagen lässt, ist eine der
härtesten Moves, die das Wrestlingbusiness jemals gesehen
hat! Ackley brüllt vor Schmerzen, will sich aus den Ring
fallen lassen, doch das verhindert Zereo Killer!!! Blitzschnell
schnappt er sich den Arm, der durch den Shoulderdriver in
Mitleidenschaft gezogen wurde und zerrt ihn zum Ringpfosten!
Immer
noch am Mattenrand liegend, wird der lädierte Arm um den
Ringpfosten beinahe geknotet und unter riesigem Beifall der Fans
wird der Cross Armbreaker außerhalb des Ringes um den
Pfosten angesetzt und voll durchgezogen!!!
Nicht
nur, dass Drake Ackley vor lauter Schmerzen aufschreit, er klopft
auch mehrmals ab! Doch dieses Mal lässt Zereo Killer nicht
los! Dieses Mal… müssen Sicherheitskräfte
kommen, die dem ganzen „Spaß“ ein Ende setzen
und einige Offizielle kommen auch noch hinzu! Man kann nicht
genau verstehen was zu Mr. #ISGI gesagt wird aufgrund der
grölenden Menschenmenge, doch die Vehemenz, die hinter den
Worten der Offiziellen stecken machen deutlich, wie ernst diese
Sache ist!
Nach
einigem Hin und Her lässt MacKenzie von seinem Gegner ab und
steht sofort wieder auf. Er hält sich den rechten Arm! Ja,
die Aktionen von vor zwei Wochen schmerzen anscheinend immer
noch, aber das mit der Verletzung war offensichtlich eine Finte!
Drake Ackley ist voll und ganz in die Falle getappt und sie hat
zugeschlagen! Und wie!
Sein
Brustkorb hebt und senkt sich sehr rasch, sein heftiges Ein- und
Ausatmen zeigt, wieviel Kraft er in diese Aktionen gelegt hat!
Rückwärts und vollkommen zufrieden geht der Amerikaner
die Rampe hoch, sein Blick immer noch auf Ackley gerichtet, der
sich vor Schmerzen am Boden windet, sich seinen linken Arm hält,
als zwei Sanitäter herbeieilen.
Die
Fans chanten so laut es geht seinen Schlachtruf „YOU STILL
GOT IT“!
Voller
Zufriedenheit und Energie blickt er nun in das Publikum. Das
komplette Gegenteil wie zu Beginn dieser Szene! Zereo Killer hat
mit allen gespielt, doch es musste sein! Ein lauter Aufschrei
drückt seine Zufriedenheit aus, er reißt die Hände
in die Höhe als Zeichen des Siegers… dann
verschwindet er im Backstagebereich.
Die
Sanitäter wollen sich um Drake Ackley kümmern, doch
auch er, ähnlich wie vor zwei Wochen, schubst sie IRGENDWIE
beiseite. Man sieht das schmerzverzerrte und hasserfüllte
Gesicht des Chicagoer und den lauten Aufschrei:
Drake
Ackley: „I’M GONNA KILL HIM!“
Pete:
„Ob es soweit kommen wird, bezweifle ich…! Muss nun
Drake Ackley vielleicht in eine Pause? Die Aktionen gegen den Arm
waren das wohl härteste, was ich in der jüngsten
Vergangenheit gesehen habe!“
Sven:
„Pete, ich kann nur sagen: Zereo Killer hat die Grenze
überschritten! Viel zu weit ist er gegangen! Was ZK getan
hat, wird nicht ohne Konsequenzen bleiben. SCHMERZHAFTE
Konsequenzen! Denn niemand springt so mit GFCWs only Badass um!“
Wir
schalten backstage, denn dort scheint sich etwas zu tun bei
McMüll. Der Hall of Famer steht in der Interview-Sektion.
Und dort steht er nicht allein. McMüll grinst in die Kamera.
McMüll:
„Liebe GFCW-Galaxy, hier bei mir steht die Raging
Protection Crew. Demnach also der GFCW-Heavyweight-Champion Jason
Crutch und die Animals with Attitude Daniel und Lonesome Tyler.
Oder…sollte ich sagen, JC, Totally T und Sweet
D?“
Feixend
stehen die Brüder neben dem Mann, der neben ihrem Vater das
wohl größte Vorbild für junge Männer in der
GFCW darstellt. Gerade Tyler prustet sich eins und kann sich
ausnahmsweise mal von seiner heißgeliebten Ernsthaftigkeit
lösen.
Tyler.
„Weißt Du, Mac….Totally T, also ich, kann mit
dieser Bezeichnung wuuuunderbar leben! Nicht jeder bekommt einen
tollen Namen verpasst – und viele Namen sind nur
Wortspiele, die auf vergangenes abzielen. Frag mal bei Michael
Payne nach. Und auch Daniel alias Sweet D wird das sicher so
sehen, nicht?“
Daniel
steigt ins allfällige Grinsen mit ein. Der ehemalige
Tagteam- und Intercontinental Champion wirkt selbstbewusst wie
nie. So ähnlich fällt dann wohl auch seine Antwort aus.
Daniel:
„Und ob er das so sieht! Denn so tight wie sich die Raging
Protection Crew bisher präsentierte, werden wir auch
weitermachen! Wir sind noch lange nicht am Limit – und das
hat auch jeder gesehen! Weißt Du, Mülli…..ich
finde, wir sind als Team schon ziemlich gewachsen und haben in
kurzer Zeit mehr erreicht als die New Breed in gefühlten
zehn Jahren.“
McMüll:
„Es kreisen einige wirre Aussagen und Vorwürfe durch
die Medienlandschaft. Die Wrestlingwelt unterstellt der Raging
Protection Crew, dass sie dafür verantwortlich sind, dass
sich die New Breed aufgelöst hat. Es wird unterstellt, dass
ihr Steve Steel und die Demon Knights so schlimm attackiert habt,
dass sie mit gebrochenen Knochen vorerst auf längere Sicht
gesehen ausfallen. Jetzt und hier ist die Möglichkeit, sich
zu äußern.“
Der
Hall of Famer drückt das Mikrofon der RPC vor die Münder.
Die drei sehen sich an, dann aber beugt sich Jason Crutch etwas
nach vorne.
Jason
Crutch: „Mülli, alte Socke. Ich will die Leute nicht
für dumm verkaufen. Im Grunde kann jeder eins und eins
zusammenzählen. Ich werde aber auch nicht so blöd sein,
hier irgendetwas zuzugeben. Die Menschen sollen sich aber einmal
vor Augen führen, was die New Breed unter der Führung
von Percy Addams in den letzten Monaten speziell mir, aber
neulich auch den Animals with Attitude angetan haben. Diese
Attacken auf Steel und die Demon Knights? Nun ja…“
Er
lächelt verschmitzt die Animals with Attitude an…
Jason
Crutch: „Ich würde sagen, Karma ist ne Bitch, oder?
What goes around, comes around, wie man in Ami-Land so schön
sagt.”
Tyler und Daniel
werfen JC, wie man ihn nennen möchte, einen ziemlich
warnenden Blick zu. Dann ist es Daniel, der das wort
ergreift.
Daniel: „Weißt
Du, Mac….natürlich sieht das alles sehr
offensichtlich aus. Natürlich könnte man meinen, wir
hätten uns unserer Gegner entledigen wollen. Aber wozu? Das
haben wir eigentlich gar nicht nötig und würden nur
unnötig unsere weiße Weste ruinieren. Denkst du
wirklich, wir wären so blöd und würden derartiges
nötigenfalls selbst regeln? Wir sind die Guten. Wir klären
das im Ring!“
McMüll
lässt das einmal so stehen. Doch nachhaken will er dann doch
noch und wendet sich nun speziell Jason Crutch zu, der den Gürtel
um seine Hüften tätschelt.
McMüll:
„Jason, die New Breed ist aus dem Weg geräumt. Von wem
auch immer. Player steht nun also alleine da. In der letzten Show
wollte er euch herausrufen, hat es sich dann aber doch anders
überlegt. Würdest du Player Angst vor der Raging
Protection Crew, bzw. vor dir unterstellen?“
Crutch
rückt die schwarz verspiegelte Sonnenbrille zurecht,
verzieht den Mund etwas, zuckt mit den Schultern, scheint zwei,
drei, vier Sekunden ins Leere zu starren. Dann:
Jason
Crutch: „Ich würde es nicht Angst nennen. Player ist
ein tougher Bastard – wenn es denn darauf ankommt. Vielmehr
würde ich es Cleverness nennen. Player weiß sehr gut,
dass er gegen unsere geballte Power keine Chance hat. Er tat gut
daran, den Ring zu verlassen. Blöd nur, dass er vorher das
Maul aufgerissen hat. Siehst du, ich sehe es so: Bis zu einer
gewissen Linie kannst du alles tun, alles sagen. Aber es gibt
eben eine Grenze. Und wenn diese gewisse Grenze überschritten
ist, musst du damit rechnen, dass du es doppelt oder dreifach
zurückgezahlt bekommst. Player bewegt sich in einer
gefährlichen Zone, seit er mir bei Finest Hour so derbe
zugesetzt hat. In meinen Augen ist diese Grenze überschritten.
Nun gilt das alte Motto: ‚Auge um Auge, Zahn um Zahn‘.“
McMüll:
„Konkret heißt das?“
Crutch
schürzt die Lippen, schlägt eine Faust in die flache
Hand und knetet sie vor sich.
Jason
Crutch: „Dass ich Feuer mit Feuer bekämpfen werde. Der
Vertrag des GFCW-Heavweight-Championtitelmatches Jason Crutch vs
Player bei Brainwashed ist noch nicht unterschrieben. Aber wenn
ich in meine Glaskugel blicke, sehe ich, dass es dazu kommen
wird. Es sind noch etliche Wochen bis dahin. Und ich werde den
Teufel tun, um mir Player gegenüber noch einmal die Blöße
zu geben.“
McMüll
wendet sich vorsichtig lächelnd den Animals with Attitude
zu, die die Worte Crutchs bestätigend abnicken.
McMüll:
„Ich schätze einfach mal, damit das nicht geschieht,
seid auch IHR u.a. hier?“
Tyler
hat sich inzwischen auch mit einer Sonnenbrille geschmückt,
Daniel sitzt die eigene oben auf der Schädeldecke. Cool
sehen sie zweifellos beide aus.
Tyler:
„Wie Daniel schon sagte, Mac…die Eingebung, dass wir
uns finden, kam nicht von ungefähr. JC hat jemanden gesucht,
wir haben jemanden gesucht….und am Ende gab es diesen
Zusammenschluss, der sich für beide Seiten schon ausgezahlt
hat. Und es wird so weitergehen, denn eigentlich kann uns in
dieser Konstellation niemand stoppen. Wir haben einen
Zusammenhalt, den es seit den drei Muskelbären nicht mehr
gegeben hat….oder wie die heißen.“
Mac
hebt eine Braue, sagt aber nichts, weil auch Daniel zu einer
Erwiderung ansetzt.
Daniel:
„Tyler meint natürlich die drei Muskelberge, die einst
gtegen Don die Schalotte gekämpft haben. Jedenfalls meine
ich mich da zu erinnern. Und so einen Zusammenhalt gab es seitdem
nirgends, nur bei uns in der RPC, als Bestandteil der GFCW.
Deshalb würde ich uns fast als unschlagbar bezeichnen. Denn
anders als die New Breed lassen wir uns nicht gegenseitig aus den
Augen. Wenn es sein muss, verfolgen wir uns….“
McMüll:
„Doch, Daniel und Tyler, seid ihr denn gerade in der
momentanen Phase nicht schon beschäftigt genug? Immerhin
sollte eure Konzentration doch zu 100% dem Rückgewinn der
GFCW-Tag-Team-Titel gelten, oder?“
Tyler
nickt, Daniel antwortet.
Daniel:
„Du hast durchaus Recht, Mac. Ricksenburg haben den
einzigen Moment der Schwäche genutzt, den wir seitdem
gezeigt haben. Es spricht für ihre zweifellos vorhandene
Cleverness, dass das passiert ist. Aber im Gegensatz zu anderen
lernen wir aus den Fehlern, die wir machen. Deshalb wird das
nicht noch einmal passieren.“
McMüll:
„Ihr selbst hättet es in der Hand gehabt zu
verhindern, dass auch die Deppn um die Tag-Team-Titel mitmischen.
Doch ein entsprechendes No 1 Contender Match auch mit dem Duo
Infernale ging verloren. Habt ihr die Deppn unterschätzt?
Immerhin sind Derek Jones und Anthony Monroe etwas…nun
ja…speziell?“
???:
„‘Speziell‘? Whoop, whoop, was heißt hier
‚speziell‘?“
???:
„Par-tay! Par-tay!“
Die
Raging Protection Crew blickt sich überrascht um. Die Kamera
zoomt heraus und zeigt uns, wie sich tatsächlich die Deppn
der Szenerie genähert haben und sich nun einmischen. Beide
tragen ausgefranste, bunte T-Shirts. Jones‘ struppiges
blondes Haar wallt unter der pinken Plüschmütze in
Flamingo-Form hervor, während Monroe einen Biertrinkhelm
trägt. Doch anstatt Bierdosen befinden sich
„EXSTASE-Energy“-Dosen in den Vorrichtungen. Monroe
trötet auf einer Partytröte, während Jones eine
Trillerpfeife im Mund trägt, auf der er rumpfeift. Beide
nerven alleine durch ihre Anwesenheit schon. Auch die Raging
Protection Crew scheint etwas angewidert zu sein.
Derek
Jones: „Wenn du, Mr. Müll, mit ‚speziell‘
meinst, dass wir der neue aufgehende Stern am Tag-Team-Himmel
sind, ja, dann sind wir ‚speziell‘.“
Anthony
Monroe: „Oder wenn du meinft, daff wir ef faffen, einen
Fiff vor dem Ertrinken fu retten, dann find wir ‚fpefiell‘.“
Derek
Jones: „Wenn du aber meinst, Mr. Müll, wir sind
‚speziell‘, weil wir Hirni 1 und Hirni 2 – ja
ja, guckt nur, ich meine euch! - bereits besiegt haben, aber sie
dennoch noch im Rennen um die Tag-Team-Titel sind und wir das
total gemein finden, dann sind wir…es…auch? Nicht…?
Ich…ich hab den Faden verloren…!“
Anthony
Monroe: „Ift ja auch wurft! Wichtig ift, daff wir mit
Rickfenburg allein im Ring ftehen müfften ohne euch Nafen!
Die Welt will unf gegen Rickfenburg sehen und nicht euch fwei
Assen!“
Jason
Crutch: „Was sind Assen?“
Anthony
Monroe: „AFFEN!“
Jason
Crutch: „Huh…?“
Verwirrung
allerorten. Die Animals with Attitude schieben sich dann aber
geschäftig nach vorne, bevor das hier eskaliert, um den
Deppn nun von Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen.
Gerade Tyler schafft es, Sonnenbrillengeschmückt, noch ein
wenig böser auszusehen als er es eigentlich kann.
Tyler:
„Hört mal, Ihr Dödel. Dass ihr da steht, wo ihr
steht, habt ihr nur der bekloppten Agentur zu verdanken die, wir
ich hörte, vorher Pornoartikel vertickt hat. Da hat sie mit
euch zwei Kaspern ja tollen Ersatz gefunden. Aber im Ring, meine
Buddies, habt ihr NICHTS verloren. Sogar Sven hat mehr drauf als
Ihr und das sage ich, obwohl Sven alles hasst, was mit uns zu tun
hat.“
Daniel sieht sich
bemüßigt, nachzulegen.
Daniel:
„Wisst Ihr….eigentlich sind wir viel zu gut für
das hier. Aber wir sind auch fair und deshalb lassen wir die
Kindergartenkinder ein wenig mitspielen. Aber bedenkt, dass es
immer eine Grenze gibt. Und Eure ist alles andere als weit
entfernt. Eigentlich ist sie genau…..“
Daniel
deutet einen Strich auf dem Boden an
Daniel:
„…..hier!“
Die
beiden Deppn beugen sich tiiief nach vorne und mustern die
imaginäre Linie mit prüfenden Blicken. Flamingo Boy
kratzt sich am Kopf. Dann kommen beide wieder hoch.
Derek
Jones: „Auch wenn ich die Linie nicht erkennen kann und ich
auch gerade überhaupt keine Lust habe, Zoll zu bezahlen, so
seid ihr zwei ganz schön fiese Gesellen ,wisst ihr das? Und
genau deswegen habt ihr auch gar keine Chance gegen uns und
Ricksenburg! Und genau deswegen tragt ihr auch kein Gold mehr um
eure Hüften! Außer du!“
Er
deutet auf Crutch.
Anthony
Monroe: „Aber du bift ja auch kein Tag-Team-Champ. Ihr wart
daf aber fon, aber bald find wir an der Reihe. Weil die Leute von
der Agentur daf fo gefagt haben. Wir find die BEFTEN Leute dafür!
Und heute werden wir daf auch beweifen!“
Derek
Jones: „Und wenn ich das bewiesen habe, heute im Ring gegen
den wohl größten Wrestler, den die Wrestlingwelt
jemals gesehen hat, nämlich ANTOIIIIIIINE ‚BRAINPAAAAAAAIN‘
SCHWANENBUUUUUUUUUUUURG, dann werdet ihr nicht mehr so abgehoben
daherreden! Und wir feiern die größte PAR-TAY, die die
GFCW je gesehen hat!“
Anthony
Monroe: „Whoop-whoop! Whoop-whoop!“
Und
Derek Jones schnipst Daniel, Tyler und Crutch mit dem Finger
gegen die Nasenspitze. Danach wollen die Deppn weitergehen…doch
dort ist die imaginäre Linie, die Daniel markiert hat. Die
Deppn sind sich unschlüssig. Sie zögern, sie hadern.
Dann entfleucht Derek Jones offenbar ein Fluch. Beide Deppn
machen kehrt und verschwinden auf der anderen Seite aus dem
Bild.
Daniel lässt es sich allerdings nicht nehmen,
den Depp’n noch ein paar – in seinen Augen passende –
Worte hinterherzurotzen.
Daniel:
„Seht Ihr Jungs? So hält man GRENZEN richtig ein!
Manchmal muss man sie aber auch überschreiten und vorher
seine Eier finden. Denkt an meine Worte!“
Daniel
grinst ein wenig debil und knuffelt dann Tyler ein wenig, was
hier den Abschluss bildet. Na, da hat McMüll ja n nettes
Interview bekommen, ne?