Wir
befinden uns wieder in dem engen Raum mit dem Spiegel…zu
sehen ist einer der Kapuzenpulloverträger. Da auf dem TV in
der Ecke das Match zwischen Ihnen und Kid Daniel mit Phoenix
Miller von GFCW- Stranded zu sehen ist, befinden wir uns
eindeutig nach dem Pay Per View.
„Ist
doch alles so gelaufen wie es geplant war. Das Match war scheiße.
Daniel hat es zwar gewonnen doch als Sieger ist er nicht hervor
gegangen.“
„Wir
haben verloren so wie er es wollte. Wir haben ihn schwach
aussehen lassen.“
„Es
passiert alles so um ihn zurück zu bringen. Jeder ist
enttäuscht…Trotz Sieg ist Daniel
enttäuscht…Enttäuscht von sich…enttäuscht
von uns…enttäuscht von Miller…“
Anders also vor der Show ist der
Raum jetzt hell erleuchtet. Im Hintergrund sehen wir den roten
und den grünen Pulli im Schrank hängen. Daneben noch ei
schwarzer Pullover.
Erneut blicken wir wie vorher auf
den Rücken der Person die vor dem Spiegel sitzt. Das Gesicht
in seinen Händen vergraben. Er ist allein.
„…er
ist schwach…doch ich bin es nicht…bald…das
Spiel ist bald zu ende…nur noch ein wenig weiterspielen…er
ahnt etwas…er wird es ansprechen…doch werde ich ihn
enttäuschen…nein…“
Er hebt langsam den Kopf und das
Licht in dem Raum wird heller sodass wir vom Spiegel geblendet
werden.
Die Person steht auf und geht auf
den Schrank zu…er greift sich den schwarzen Pullover und
zieht ihn sich über.
„Ich
muss los…ihr kennt das Auto…Ihr habt mir geholfen
bis hierher zu kommen. Ihr habt euren Dienst fast getan. Ihr
kennt den Plan…“
Er
verlässt den Raum und die Tür fällt ins Schloß.
Die
Momente nach dem Match bei Stranded – da liegen
Kapuzenträger, doch die Hauptkamera hat sich beharrlich
geweigert, das einzufangen. Die rote Kapuze und auch die blaue
Kapuze, wie wir sie der Einfachheit halber mal genannt
haben.
Daniel ist nach dem Sieg ganz außer sich und
lässt sich ein wenig feiern, doch PCM, der gerade zur Raison
kommt, schüttelt nur leicht mit dem Kopf, während er
die Geschlagenen Recken anstarrt, von denen dank eben Kapuzen und
Masken immer noch nichts zu erkennen ist. Gerade raffen sich die
beiden auf und wollen den Ring verlassen, was Daniel aus dem
Augenwinkel mitbekommt – und den Turnbuckle verlässt,
auf dem er sich bis eben hat feiern lassen.
Schnell
will er hinterher spurten, doch Phoenix C. Miller stellt sich, ob
freiwillig oder unfreiwillig mag dahingestellt sein, in den Weg
und bedeutet ihn ‚diese Deppen‘ doch laufen zu
lassen. Das bekommen auch die Kommentatoren mit.
Pete:
„Hast Du gehört? Diese Deppen laufen lassen! Damit
steht fest….!“
Sven: „….das
nichts feststeht. Es gibt viele Deppen auf der Welt!“
Pete: „Aber
nicht so viele in der GFCW, oder?“
Sven:
„Möglich. Aber die können ja keinen Schritt ohne
diesen Truthahn machen…“
Pete: „Sven!
Das war ein Flamingo!“
Sven:
„Geflügel halt!“
Während
die Kommentatoren uns mit dem Kommentar versorgen – und das
Weltbild das Ganze eben nicht einfängt – ist es an PCM
und Kid Daniel, sich feiern zu lassen. Und das geschieht auch…bis
zur nächsten Unterbrechung.
Das
Bild fadet ein. Es ist unbehagliche Nacht. Ein kalter Wind pfeift
über die Wipfel des undurchdringlichen Waldes in den Hügeln
des Spessarts.
Und
es ist still.
Ein
langsam übergehender Cut zeigt uns Luftaufnahmen der alten,
teils heruntergekommenen Nervenheilanstalt, in die uns Rufus von
Greifenstein in den letzten Shows Einblicke verschafft hat.
Und
es ist still.
Ein
letzter, ebenfalls langsamer Cut geht über in das Innere des
Gemäuers. Ein Pfleger mittleren Alters steht mit einem
Tablett, auf dem sich ein kleiner Plastikbecher mit einer
einzigen uns unbekannten Medikamentenkapsel, ein leeres Glas
sowie ein Krug Wasser befindet, in der kalten Halle. Wir sehen,
dass an manchen Stellen der Putz bereits von der Mauer bröckelt.
Ins Bild tritt der uns bekannte Justus, seines Zeichens Chauffeur
des Rufus von Greifenstein. Er schließt ein Fenster, durch
das eben noch der kalte Wind hereinpfiff. Der Pfleger tritt an
eine der zahlreichen Türen, die hier links und rechts
gegenüber im Gang platziert sind, heran und kramt einen
dicken Schlüsselbund aus der Tasche. Eine Umstellung auf
moderne elektrische Schließsysteme hat in diesen Gemäuern
nicht stattgefunden. Ob es jemals dazu kommen wird?
???:
„Moment!“
Die
Kamera zoomt heraus. Rufus von Greifenstein rollt mit erhobener
Hand in seinem Elektrorollstuhl sitzend an die Szenerie heran und
bleibt neben dem Pfleger stehen, der artig zu gehorchen scheint.
Rufus
von Greifenstein: „Ich übernehme das.“
Pfleger:
„Wie Sie meinen, Herr von Greifenstein.“
Und
ohne große Widerworte übergibt der Pfleger das Tablett
in den Schoss des dicklichen Mannes. Justus tritt heran, um zur
Hand zu gehen. Doch wieder bedeutet Rufus von Greifenstein mit
einer Handbewegung, dass er das alleine machen möchte.
Pfleger:
„Ich möchte Sie daran erinnern, Herr von Greifenstein,
dass wir gemäß Ihrer Wünsche die Kerzen in seinem
‚Zimmer‘ nicht entfernt haben.“
Rufus
von Greifenstein: „Sehr wohl.“
Der
Pfleger verschränkt wie ein kleiner Schuljunge die Hände
vorm Schoss. Ihm scheint noch etwas auf dem Herzen zu liegen.
Rufus von Greifenstein bemerkt dieses und hält inne.
Rufus
von Greifenstein: „Und?“
Pfleger:
„Und, nun…er hat sich erneut verletzt. Ich meine, es
ist ausdrücklich untersagt, dass wir Kerzen und
Streichhölzer in die ‚Zimmer‘ der Insassen…“
Der
Pfleger erntet einen etwas missgünstigen Blick von von
Greifenstein und stockt sofort. Von Greifenstein hingegen setzt
ein freundliches Lächeln auf, das sogar den dichten
Schnurrbart nach oben treibt. Doch irgendwie durchschaut man,
dass dieses freundliche Lächeln nicht das ist, was es sein
soll. Und mit einer fast schon als Engelsstimme zu bezeichnenden
Tonlage trällert er:
Rufus
von Greifenstein: „Aber, aber, Philipp…Wir wollen
doch nicht vergessen, wer hier in diesem Etablissement das Sagen
hat? Wer Ihren Lohn zahlt? Es war meine ausdrückliche
Anweisung, dass die Kerzen und Streichhölzer bleiben!
Er
liebt sie, Philipp. Er
liebt es, sie anzusehen. Sie sind so voller Leben, sagt er.Ihn
begeistert,
wie ihre Flammen lustig tanzende Schatten an die Wände
werfen. Er
liebt es,
mit ihnen zu spielen. Die Flammen kitzeln auf seiner Haut,
Philipp. Er
genießt es, wenn die Flammen ihn
streicheln, ihn
liebkosen. Und dann?“
Ein
Funkeln in von Greifensteins Augen. Konntet ihr es sehen? Das
Lächeln wird breiter.
Rufus
von Greifenstein: „Und dann genießt er
es, sie auszumachen. Im einen Augenblick tanzen die Flammen noch
voller Leben, erfüllen ihn
mit Freude, küssen seine Haut. Und dann nimmt er
es ihnen! Er
ergötzt sich daran, dass er
Leben geben und es nehmen kann.“
Bislang
hat er einen unsichtbaren Punkt an der Wand angestarrt, während
er fast wie hypnotisiert gesprochen hat. Dann beendet er seine
Ansage – und blickt auf zu Philipp.
Rufus
von Greifenstein: „Wieso er
das tut? Wieso er
so empfindet? Was meinst du, Philipp?“
Der
Pfleger schüttelt leicht eingeschüchtert den Kopf.
Philipp:
„Ich weiß es nicht.“
Rufus
von Greifenstein grinst.
Rufus
von Greifenstein: „Ich auch nicht. Aber weißt du was,
Philipp? Spielt es denn eine Rolle, sofern es ihn glücklich
macht?“
Mit
diesen fast schon endgültigen Worten ist dieses Thema
beendet.
Und
es ist still.
Nach
wenigen Sekunden, ohne dass ein Wort gesprochen wurde, macht sich
Philipp von dannen. Justus will gerade den Rollstuhl zur bereits
aufgeschlossenen Tür hineinschieben, doch Rufus von
Greifenstein hebt die Hand.
Rufus
von Greifenstein: „Nein, Justus. Ich gehe allein. Danke.
Wir haben uns lange nicht gesehen. Dieses Treffen soll nur für
mich und ihn bestimmt sein. Und ihr…“
Er
wendet sich an den Mann hinter der Kamera.
Rufus
von Greifenstein: „Bleibt etwas auf Abstand. Ich bin nicht
ganz sicher, wie er auf euch reagiert.“
Von
Greifenstein rollt vorsichtig zur Tür hinein. Und wie
geraten folgt das Kamerateam erst in gebührlichem Abstand.
Was
sich hier bietet, ist ein ehrfürchtiger Anblick:
Beinahe
zwei Dutzend Kerzen im vorderen Teil des Raums verteilt sorgen
für flackernde Beleuchtung. Dadurch zeichnen sich allerorten
gespenstische Schatten an Wänden, Böden und Oberflächen
ab. Ansonsten kann man kaum etwas erkennen. Die Schatten lassen
darauf schließen, dass hier kaum Mobiliar vorzufinden ist.
Eine Kommode oder Schreibtisch unter einem vergitterten Fenster,
durch das seichtes Mondlicht fällt. Ein Stuhl. Womöglich
noch eine weitere Kommode im hinteren Teil des Raumes. Doch das
ist das Problem: Das Zimmer scheint größer, viel, viel
größer zu sein, als man von außen glauben mag.
Doch durch die schwache Beleuchtung lässt sich dessen
tatsächlicher umbauter Raum gar nicht feststellen. Zumindest
nicht zu diesem Zeitpunkt. Außer den tanzenden Flammen regt
sich hier nichts.
Von
Greifenstein hält knapp einen Meter im Zimmer inne.
Und
es ist still.
Unbehaglich
lange.
Und
dann plötzlich, irgendwo
aus irgendeinem
verdunkelten Teil des Zimmers, fast schon, als man nicht mehr
damit rechnet, wird die Stille zerstört. Durch eine
Bassstimme, die während dem nun Gesagten ein oder zwei
Ausflüge in den Bariton unternimmt. Eine Stimme, die leise –
ja, man möchte schon fast sagen: kaum merklich – von
irgendwoher zu
uns durchdringt.
???:
„Papa Rufus? Bist du es?“
Die
Stimme wirkt während dieser paar Worte unsicher, fast schon
zweifelnd, hilfesuchend, eine Mischung aus allem. Irgendwo dort
in der Dunkelheit, fernab der beinahe schützend wirkenden
Kerzen, lauert etwas…jemand…
Rufus
von Greifenstein: „Ja, Bartholomäus. Ja, ich bin es.
Papa Rufus.“
Wieder
tritt Schweigen ein. Offenkundig bedarf es beim Gegenüber
einiger Verarbeitung dieser Antwort.
Bartholomäus:
„Wen hast du mitgebracht? Ich kann sie riechen. Ich kann
sie schmecken. Wollen sie spielen, Papa Rufus? Sind sie gekommen,
um mit mir zu spielen?“
Rufus
von Greifenstein wendet den Kopf, so gut er kann, in Richtung
Kamerateam. Und er weiß, dass sie gemeint sind. Schnell
wiegelt von Greifenstein ab.
Rufus
von Greifenstein: „Nein, Bartholomäus. Nein. Auch wenn
ich es mir vielleicht wünschen würde und die Leute
gerne sehen würden, wie du mit ihnen spielst. Aber nein. Sie
wären keine guten Spielgefährten, Bartholomäus.
Ich
habe dir etwas mitgebracht.“
…entgegnet
er und blickt dabei auf das Tablett mit der Medikation. Aber
erneut kehrt für einen Moment Stille ein in das von
Kerzenflackern und Dunkelheit erfüllte Zimmer.
Dann
zuckt das Bild, vielmehr der Kameramann.
Denn
dort hinten, in der hintersten rechten Ecke des Raumes, hat ein
klumpiger Schatten sich bewegt. Nur leicht, und auf den ersten
Blick kaum merklich. Ein Schatten, den man bislang für ein
Mobiliar gehalten hätte. Was…WER ist dort hinten? Es
ist Bartholomäus. Doch mehr als ein schwarzes grobes Etwas
ist nicht zu erkennen.
Bartholomäus:
„Ist es gegen die rote Haut, Papa Rufus? Gegen die
‚Schmerzen‘, wie du es nennst?“
Rufus
von Greifenstein: „Gegen die Verbrennungen? Nein. Nein,
Bartholomäus. Es ist vielmehr für die Schmerzen in
deinem Kopf.“
Der
Schatten regt sich. Die tiefe Stimme des Bartholomäus, die
wie zuvor eher ungewollt immer mal wieder Ausschweifungen in den
Bariton unternimmt, erklingt wieder, ohne, dass der Schatten sich
erneut regt.
Bartholomäus:
„Ich habe wieder geträumt. Ich habe wieder von Mama
geträumt. Wo ist Mama, Papa Rufus?“
Von
Greifenstein schweigt. „Das alte Thema“, scheint er
zu denken. Es ist zermürbend, es immer und immer wieder
durchzukauen.
Rufus
von Greifenstein: „Aber das habe ich dir doch schon
erklärt, Bartholomäus. Deine Mutter…ist nicht
mehr hier.“
Schweigen
in der Dunkelheit. Und in dem Schweigen liegt Unverständnis.
Und Gefahr…Dann regt sich der schwarze Schatten, der eben
noch Bartholomäus gewesen ist, und richtet sich auf wie ein
Berg. Und aus dem Berg entfährt ein Wutschnauben, ein
grässliches Grummeln wie aus einem noch tätigen Vulkan.
Bartholomäus:
„Das ist nicht wahr!“
…poltert
es aus dem schwarzen Berg hervor, der sich ein oder zwei Schritte
auf den vorderen Teil des Raumes zubewegt, auf den Teil, wo die
Kerzen das Zimmer gespenstisch erhellen. Doch noch ist er
bestimmt zehn Meter entfernt. Das ändert aber nichts an der
Tatsache, dass der Kameramann fast schon reflexartig ein, zwei
Schritte nach hinten tritt.
Rufus
von Greifenstein scheint all dies allerdings keine Sorge zu
machen. Er bleibt ruhig, scheint er genau dieses Verhalten schon
zig Male durchgemacht zu haben.
Rufus
von Greifenstein: „BARTHOLOMÄUS! Beruhige dich sofort!
Halte sofort ein, Bartholomäus! Erinnere dich! Ich habe dir
erzählt, deine Mutter, dein Vater, sie sind…weg. Sie
sind…tot! Erinnerst du dich nicht? Vor einundzwanzig
Jahren. Der Unfall. Die nasse Straße. Der Abhang. Ich habe
dir davon erzählt. Immer und immer wieder. Erinnere dich! In
deiner Gegenwart haben wir davon immer von ‚Unglück‘
gesprochen! Das ist der Grund, wieso du hier bist. Erinnere
dich!“
Im
hinteren Teil des Raumes bewegt sich der schattige Berg hin und
her, kämpft mit sich, stößt ein fürchterliches
Grummeln und Knurren aus. Er tobt wie ein wilder Stier –
und klingt auch so.
Bartholomäus:
„Tot? Mama…ist tot? Sie kommt nicht wieder?”
Rufus
von Greifenstein: “…nein. Sie…kommt nicht
wieder.“
Und
dann stößt Bartholomäus einen lauten,
abscheulichen Schrei aus wie ein wildes Tier. Im hinteren Teil
des Raumes bewegt sich der Bergschatten auf und ab, irgendetwas
zerdeppert laut polternd, Scherben zerklirren, einige Kerzen
gehen aus.
Das
Kamerateam nimmt Reißaus, verlässt fluchtartig das
Zimmer. Und sie hören die kehligen Laute, beinahe schon ein
tierähnliches Brüllen, das Bartholomäus in seiner
Zerstörungswut immer und immer wieder ausstößt.
Aber dann hält das Team inne, denn sie hören von
Greifensteins Stimme, wie er ebenso immer und immer wieder auf
Bartholomäus einredet, ja, sogar mit ihm schimpft. Und die
berufliche Neugier - oder nennen wir es, Sensationslust! -
überkommt sie dann doch und sie kehren um. Vorsichtig lugen
sie zur Tür hinein.
Und
wir vernehmen von Greifensteins Stimme, die so sanft klingt, dass
es fremdartig erscheint, weil sie so gar nicht zu seinem Wesen
passen will. Er ist während des Wutanfalls des Bartholomäus
weiter in die Schwärze des Raumes vorgedrungen. Die meisten
Kerzen sind alle aus, so dass es nun noch schwieriger ist,
irgendetwas
zu erkennen. Wir sehen nur schwache Schemen. Und wir vernehmen
ein Wimmern, ein Schluchzen. Beinahe so, als würde jemand
weinen.
Rufus
von Greifenstein: „Alles ist wieder gut, Bartholomäus.
Alles ist wieder gut. Nimm die Tablette jetzt. Sie wird dich
wieder ruhig machen.“
Das
Wimmern, das unterdrückt klingt, weil es wohl in von
Greifensteins Schoss angeschmiegt stattfindet. Irgendwo dort
hinten in der Dunkelheit tröstet Rufus von Greifenstein
seinen Ziehsohn Bartholomäus. Nehmen sie das Kamerateam
überhaupt noch wahr?
Rufus
von Greifenstein: „Die Zeit der Trauer ist vorbei,
Bartholomäus. Endgültig! Denn bald bist du bereit, nach
draußen
zu gehen. Du bist bereit, mit den Leuten der GFCW zu spielen.
Aber sie werden nicht bereit sein für dich.“
Und
er lacht leise in sich hinein. Redet er eigentlich zu
Bartholomäus – oder zu sich selbst? Ein Schniefen ist
zu hören. Das Schniefen eines gewaltigen Monsters. Einer
Urgewalt.
Bartholomäus:
„Aber ich will nicht mit ihnen spielen.“
Rufus
von Greifenstein: „Oh doch, das wirst du wollen. Denn,
Bartholomäus, hör mir zu…“
Und
er beginnt zu flüstern. Ob er weiß, dass die Kamera
zuhört oder nicht, wissen wir nicht. Wir können nur
ahnen, dass es ihm völlig egal ist. Immerhin hat er sie
eingeladen.
Rufus
von Greifenstein: „Sie haben sich nicht nur über dich
lustig gemacht, Bartholomäus.“
Bartholomäus:
„Nein?“
Rufus
von Greifenstein: „Erinnerst du dich, wie sich die Kinder
über dich lustig gemacht haben?
Wie sie dich gehänselt haben? Wie sie dich auf den Baum
gejagt, in den Brunnen geworfen
und dich im Ofen eingesperrt haben? Erinnerst du dich,
Bartholomäus?“
Kurzes
Schweigen. Ein Wutschnauben. Dann ein knappes:
Bartholomäus:
„Ja.“
Rufus
von Greifenstein: „Und das hat dir nicht gefallen, nicht
wahr?“
Bartholomäus:
„Nein.“
Rufus
von Greifenstein: „Siehst du. Und weißt du, was die
Wrestler in der GFCW gemacht haben? Sie haben sich nicht nur über
dich lustig gemacht. Oh nein…weißt du, was sie getan
haben?“
Bartholomäus:
„Nein?“
Und
es ist still. In der Dunkelheit ist nichts zu sehen. Und dann:
ein leises Lachen von Greifensteins.
Rufus
von Greifenstein: „Sie haben sich über deine Mutter
lustig gemacht!“
Und
es ist still.
Und
dann bricht es wieder aus Bartholomäus heraus. Ein Schrei,
der einem urzeitlichen Monster nicht unähnlich gewesen sein
mochte. Und wieder zerdeppern Scherben, und Holz splittert.
Bartholomäus tobt und schreit. Nun nimmt das Kamerateam
erneut Reißaus, bevor auch sie die unbändige Wut zu
spüren bekommen – und diesmal fliehen sie endgültig.
Und
während wir mit ihnen auf der Flucht sind, begleitet uns
lediglich das böse Lachen des Rufus von Greifenstein.
Wir
sehen The Spotlight, Alex Hansen und Kevin Keller, die gerade aus
Kellers A4 aussteigen. Sie nehmen ihre Koffer raus, Keller
schließt den Wagen ab und sie gehen in Richtung Arena, um
ihre Umkleide zu suchen. Währenddessen reden die zwei über
das was war und möglicherweise sein wird.
Keller:,,Also
ähm…Willst du mir was erzählen?“
Hansen:,,Inwiefern?“
Keller:,,Naja,
über das was am Wochenende war?“
Hansen:,,Kumpel,
du warst doch dabei. Wir haben gewonnen. Wir haben die Sauna Boys
besiegt, wir haben gefeiert und beim Office um diese Möglichkeit
heute gebeten. Also, ja…“
Keller:,,Huh.
Sicher, dass das Alles war? Ich meine ja, wir haben gefeiert.
Aber du wohl etwas mehr, was? Vor allem mit Karolina.“
Der
„Revolver" zwinkert seinem Partner zu.
Hansen:,,Oh,
das hast du gehört?“
Keller:,,Yep.
Das Gästezimmer ist doch direkt neben unserem Schlafzimmer.“
Hansen:,,Das
Gäs…Äh, ich meine ja klar…“
Hansen
(in Gedanken):,,Ein Glück denkt er, wir hätten es im
Gästezimmer getan, dabei taten wir es doch auf der Couch…und
später im Gästezimmer nochmal…)
Keller:,,Hey,
Bro. Alles gut. Ich sagte dir ja, ich denke du tust ihr gut. Und
sie tut dir gut. Sie ist die Schwester meiner Freundin und ich
bin ehrlich. Ich könnte mir keinen besseren Mann an ihrer
Seite vorstellen, als dich.“
Hansen:,,Wow.
Danke, Alter.“
Keller:,,Dafür
nicht. Du gehörst zur Familie. Vergiss das nicht.“
Hansen:,,Ähm,
ich bin ziemlich sicher, dass das dann Inzest wäre. Ich bin
nicht Herbert oder JBJ, hahaha!“
Keller:,,Haha,
du weißt, wie ich das meine. Aber der war gut, haha.“
Einige
GFCW Mitarbeiter begrüßen die zwei und erklären
ihnen den Weg zur Umkleide.
Hansen:,,Alles
klar, Jungs. Danke!“
Die
zwei ziehen weiter.
Hansen:,,Bist
du nervös?“
Keller:,,Wegen
heute? Schon ein wenig, ja. Du?“
Hansen:,,Ein
wenig. Mein Debüt gegen Dick damals und Alles was danach
folgte, entsprang auch einer Open Challenge. Kaum zu glauben,
dass ein Intercontinental Champion sich die Blöße gab.
Aber trotz allem bin ich ihm schon ein wenig dankbar dafür.“
Keller:,,Du
wünschst dir noch immer, dass er deine Entschuldigung
angenommen hätte?“
Hansen:,,Hm.
Ich weiß nicht. Ich habe es immerhin versucht. Und mehr
kann keiner tun oder?“
Keller:,,Seh
ich genauso.“
Hansen:,,Bleibt
die Frage, wer sich wohl heute darauf einlässt. Es gibt so
viel Talent in der Division. Stell dir nur vor, The Spotlight vs
UNRIVALED.“
Keller:,,Ja,
das hätte schon was, wenn die Ex-Champs unsere
Herausforderung beantworten. Man! Das wäre ein Match! Ein
Match für die Geschichte!“
Hansen:,,Und
denk mal weiter. Was, wenn wir sie besiegen würden?“
Keller:,,Das
wäre episch, Bro! Dann wären wir garantiert die
Hauptherausforderer auf die Titel, ohne wenn und aber!
Hansen:,,Tja.
Das wäre was oder?“
Nach
einer gefühlten Ewigkeit kommen die zwei an ihrer Umkleide
an. Hansen öffnet die Tür, doch sie bleiben Beide vor
der geöffneten Tür stehen und schauen nur in den Raum
hinein.
Hansen:,,Stranded
liegt hinter uns, das Kapitel Sauna Boys liegt hinter uns. Zeit
für uns ein neues zu schreiben.“
Keller:,,Ja.
Und egal, wer sich uns heute stellt, wir werden kämpfen. Für
uns. Für unsere Familie, für unsere Fans.“
Hansen:,,Für
unseren Traum.“
Keller:,,Und
egal vor welche Tür uns das bringen wird.“
Beide
betreten die Umkleide.
Hansen:,,Wir
werden sie öffnen.“
Beide
gemeinsam:,,Denn wir sind The Spotlight. Und wir scheinen weiter,
bis zur Unendlichkeit.“
Sprachlos
sitzen sie, fürs Erste, gegenüber… doch dieses
stumme Sitzen wird nicht lange anhalten. Wie man sieht, trägt
Lionel Jannek eine Nackenkrause aufgrund der Geschehnisse von
Stranded. UNRIVALED ist das erste Mal Tag Team Technisch baden
gegangen… und der Blick, welchen er Zereo Killer
entgegenwirft macht deutlich, dass dieser seiner Meinung nach,
große Schuld daran trägt. So nebenbei sieht er sich
auch den GFCW Intercontinental Title an, aber das macht die
augenblickliche Lage nur ein wenig schlimmer.
Lionel
Jannek: „Mike… Du bist vor Stranded zu mir gekommen,
um mit mir eine Taktik für dein Intercontinental Title Match
auszuarbeiten… Im Endeffekt war die nicht ganz Zereo
Killer-konform, aber du warst einverstanden. Es war eine Methode,
wie du aus dem Intercontinental Titelmatch rauskommen kannst,
ohne viel Kraft aufzubrauchen. Und es hat zu 100% funktioniert…“
LJ
sitzt nach vorne gebeugt, die Ellbogen auf den Knien abgestellt
und den Kopf auf den Fäusten abgestützt. Sein Blick
wechselt von ZK dem Boden hin und her…
Lionel
Jannek: „Als es dann so weit war und du wirklich dank
dieser Taktik Champion geworden bist, habe ich mich wahnsinnig
gefreut… der erste Schritt zu unserer großen Nacht
war getan! Nicht umsonst bin ich herausgekommen, um dich stolz
als neuen, fünffachen, Intercontinental Champion
anzukündigen!“
Ein
tiefes Ein- und Ausatmen beim Österreicher. Fast schon
schmerzlich. Denn beide Teammitglieder wissen was jetzt kommt…
Lionel
Jannek: „Wie der Rest des Abends gelaufen ist, wissen wir
ja… Im Gegensatz zu dir hatte ich ein knallhartes
Einzelmatch, in dem Drake sich seiner feigen Vorarbeit bedient
hat… Am Ende lag ich da und wusste für ein paar
Sekunden nicht einmal wo ich war… Als es mir klar wurde
was passiert war, war ich so tief unten wie lange nicht mehr,
Mike.“
LJ
dreht den Blick zur Seite. Er kann ZK im Moment einfach nicht
sehen…
Lionel
Jannek: „Aber dann bist du zu mir gekommen und hast mich
mit einer großen Motivationsrede noch einmal aufgebaut! Der
Abend war noch nicht ganz verloren! Ich hatte wieder Hoffnung,
dass alles gut gehen wird! Ich habe trotz der Schmerzen wieder an
das Team geglaubt und hatte den Willen das War Games Match mit
vollem Einsatz zu bestreiten!“
Nun
sieht er den Killer mit einem bösen Blick an und lässt
die Arme runter in den Schoß sinken.
Lionel
Jannek: „Und was passiert dann??? Du wirst leichtfertig
eingerollt und lässt mich, angeschlagen wie ich bin, einfach
alleine zurück!!!“
Jannek
lässt sich frustriert in die Lehne seines Sessels fallen,
wobei er sich daraufhin kurz den Nacken hält, da so eine
schnelle Bewegung sicher nicht ideal für seine aktuelle
Verletzung ist. Dann folgt ein, offensichtlich, sarkastischer
Applaus in Richtung seines Partners.
Lionel
Jannek: „Herzlichen Glückwunsch! Fünffacher
Champion! Historisch! Zum drauf stolz sein! … Aber auch
wenn ich an diesem Abend zweimal verloren habe, war ich zweimal
besser als du, Mike!“
…
Diese
Worte sitzen sehr hart… Zereo Killer lässt seinen
Kopf fallen und sieht geknickt zu Boden… den GFCW
Intercontinental Title, welchen er geschultert hatte, lässt
er in seine Hand fallen… doch er fängt das Titelgold
nicht auf. Der Gürtel liegt am Boden… Er sieht auf
das Emblem des Singles Titles, sieht sein Gesicht, aber auch das
zornige seines Partners, spiegeln… Doch bevor er noch
etwas sagen kann, fällt ihm der Österreicher wieder ins
Wort.
Lionel
Jannek: „Warum starrst du das Ding so an? Als eine Art
Bestätigung für eine Leistung? Eine Bestätigung
für TEAM-Leistung ist er ganz bestimmt nicht! Manchmal denke
ich, du warst mit dem Einzeltitel schon zufrieden und die
Team-Gürtel sind dir inzwischen völlig egal!“
Mike
spürt den durchbohrenden Blick seines Partners, der
vorsichtig, enttäuscht den Kopf schüttelt.
Lionel
Jannek: „Wie auch immer… Die Frage die ich mir jetzt
gerade stelle ist, warum musst du heute deinen Titel gegen Dr.
Dick verteidigen?“
…
Wieder
herrscht Stille und es dauert eine Weile, bis der Kalifornier
antwortet.
Zereo
Killer: „Keine Ahnung weshalb…“
…
Wieder
senkt sich sein Kopf. Er schüttelt den Kopf und will gerade
mit einem „Nein“ anfangen, doch erneut ist es Jannek,
der ihn direkt ins Wort fällt.
Lionel
Jannek: „Weißt du was? Vielleicht ist es ganz gut,
dass du heute ein Titelmatch hast! Dann verlierst du ihn
vielleicht direkt wieder und wir… oder besser gesagt DU
kannst dich dann wieder auf die Tag-Team-Titel konzentrieren!“
Die
amerikanische Hälfte von UNRIVALED holt tief Luft, beugt
sich, nimmt seinen Gürtel hoch und steht auf! Von oben herab
sieht er auf seinen angeschlagenen Tag Team Partner, der es nur
mit Mühe und Not schafft, seinen Kopf halbegs in den Nacken
zu legen um Augenkontakt zu halten.
Zereo
Killer: „Jetzt mach mal halblang, okay?!?!“
Er
breitet die Arme aus und wartet, ob wieder direkt Gegenwind
kommt… doch dieser kommt nicht! Hat sich Jannek seinen
„ersten Hass“ von der Seele gesprochen, oder ist hier
tatsächlich ein Split von UNRIVALED zu erkennen?
Zereo
Killer: „Du hast mit sehr vielem Recht was du gesagt hast!
Vor allem… glaubst du nicht auch, dass es mich extrem
ärgert, dass ich so früh ausgeschieden bin? Und vor
allem, wie ich ausgeschieden bin!? Das wird mich mein ganzes
Leben lang verfolgen! Ich wollte so gern helfen, ich musste
hinten zusehen und habe mit dir gelitten!“
Beinahe
verzweifelt blickt er in Richtung seines Partners, der während
dieser Rede wieder stur an ZK vorbeisieht… dennoch fährt
Double M fort.
Zereo
Killer: „Falls du glaubst, dass mir dieser Titel hier…“
Er
legt ihn auf den Schoß des sitzenden Östrereichers!
Zereo
Killer: „… wichtiger ist als der GFCW Tag Team
Titel, dann hast du dich wohl geschnitten!“
Die
Blicke treffen sich wieder und der Anführer der Zereo Army
macht weiter.
Zereo
Killer: „Natürlich hat der GFCW Intercontinental Title
einen besonderen Platz bei mir! Das war mein erster Titelgewinn
seit meiner Rückkehr ins Wrestlinggeschäft, seit meinem
Ankommen in meinem Zuhause, in der GFCW!!! Diesen Moment werde
ich niemals vergessen! Doch genauso wichtig war auch der Gewinn
des größten Goldes, welches diese Liga zu bieten hat!“
Nun
macht er eine kurze Pause und hält inne… The Superior
ist auch gespannt, was Mr. I STILL GOT IT zu den Tag Team Gürtel
zu sagen hat.
Zereo
Killer: „Es gab eine Zeit, in der mir dieser Tag Team Titel
tatsächlich wenig bedeutete…“
Wieder
vergehen einige Sekunden… Jannek winkt ab und will gerade
die Biege machen, doch dann wird diese Aktion durch MacKenzie
unterbrochen, indem er doch weiterspricht.
Zereo
Killer: „Daran bist eigentlich du schuld!“
Jannek
ballt seine Hände zu Fäuste, dreht sich um und blickt
seinem Gesprächs- und Tag Team Partner zähneknirschend
an.
Zereo
Killer: „Dieser Run als Tag Team Champions war unser
zweiter… denk mal scharf nach… was war bei unserem
ersten Run?“
Ja…
da war etwas… Jannek erinnert sich zurück.
Lionel
Jannek: „Wir waren schon einmal gemeinsam Tag-Team
Champions, ich weiß. Aber das diente im Endeffekt nur einem
höheren Ziel! Um dir 2 Wochen später eins auszuwischen.
Natürlich erinnere ich mich daran! Aber keine Ahnung warum
du das jetzt bringst! War das beim PPV vielleicht deine Art der
Revanche? Oder werfen wir uns jetzt wieder den Kram von damals an
den Kopf? Soll ich dich dann wieder daran erinnern, was du mal,
auch zu deinen Fans, für ein Arschloch warst, als du die
GFCW, deine Fans und noch andere betrogen hast, nachdem du
Double-Champion geworden bist???“
Zereo
Killer: „Halts Maul!!!!“
Beginnt
er zu schreien und schlägt mit der Faust gegen die
Garderobe… bevor etwas Schlimmeres passiert!
Zereo
Killer: „Seitdem, damals, ist viel passiert! Wir haben über
die Jahre durch diverse, lebenswichtige Gründe
zueinandergefunden, haben unsere Schwächen zu unseren
Stärken gemacht und sind das beste Tag Team der GFCW
Geschichte geworden! Der Titelgewinn, indem wir ein Turnier
gewonnen haben, ist sinnbildlich für den Namen unseres Tag
Teams: UNRIVALED! Seit diesem zweiten Titelgewinn von uns weiß
ich, dass ich dir vertrauen kann! Seitdem bedeuten mir unsere Tag
Team Titel etwas, seit UNRIVALED bedeutet mir unser Tag Team
etwas…“
Er
seufzt aus…
Zereo
Killer: „… und seitdem du meine Tochter gerettet
hast, bedeutest auch du mir etwas, auch wenn du einst mein Feind
warst…“
Das
erste Mal in dieser Szene, dass Worte versöhnlich klingen.
Zereo
Killer: „Glaube mir, wenn ich dir sage, dass ich alles
daran setzen werde, dass wir unsere Tag Team Titel wieder
zurückgewinnen!“
Er
sucht den Blickkontakt… und bekommt ihn!
Zereo
Killer: „Dieser eine Fehler bei WAR GAMES… er wird
mich mein Leben lang verfolgen! Aber das ist auch gut so, denn so
einen Fehler mache ich kein zweites Mal! Es tut mir Leid, dass
ich dich im Stich gelassen habe, aber ich werde es wieder gut
machen, indem ich beim nächsten Mal genauso kämpfe wie
du es im Käfig getan hast!“
Jannek
sieht seinen Partner in die Augen und sieht den entschlossenen
Blick. Dieser eine Blick, dem auch er Vertrauen schenken kann!
Ja… er nickt… sagt aber nichts mehr, sondern legt
lediglich, schon fast freundschaftlich, eine Hand auf die
Schulter ZKs… dann dreht er sich um und verlässt den
Raum, hinter sich die Türe schließend. Zereo Killer
bleibt zurück und wirkt hoffnungsvoll, dass die Probleme der
beiden Partner nun nicht mehr so aufwiegen wie noch vor 5
Minuten. Doch ist damit tatsächlich jetzt wirklich wieder
alles in Ordnung…?
Mittlerweile befinden sich die
Akteure auf der Heimfahrt vom Strand zurück nach Dortmund,
wo das sagenumwobene Performance Center der GFCW seinen Sitz hat.
Die Kamera begleitet eines der Autos – innerlich eine
dieser modernen Schrummelkarren, die man nur mehr am Markenlogo –
und auch da nicht immer – unterscheiden kann. Aber immerhin
hat das Ding Ledersitze!
Es fährt: Phoenix C. Miller!
Und neben ihm hockt – fast schon selbstverständlich –
Kid Daniel, der im Gegensatz zu Miller angeschnallt ist. Selbst
hier ist PCM also eher Old-School unterwegs. Anschnallen ist für
Weicheier.
Die erste Minute, in der wir uns
das Schauspiel betrachten – es geht wohl über eine
Autobahn – wird nichts gesagt. Gar nichts. Offenbar hat das
Ding weder Navi noch Radio, oder aber es ist nicht an. Vermutlich
eher letzteres. Schließlich ist es Daniel, der die Stille
durchbricht – und übrigens keine Maske trägt.
Bleibt zu hoffen, dass das niemand sieht. Hatschi!
Kid
Daniel: „Sag mal, Phoenix….“
Für
Daniel sind Namen, die auf Städten beruhen immer seltsam
auszusprechen. Das wäre so, als würde er Duisburg
heißen. Oder Dortmund. Aber er ist bemüht, sich das
nicht unbedingt anmerken zu lassen. PCM dagegen schaut stur auf
die Strecke. Mehr als achtzig fährt man hier kaum, dennoch
wirkt der Mittvierziger hochkonzentriert und sagt nichts.
Kid
Daniel: „Warum hast Du sie gehen lassen?“
Es ist
klar, worauf Daniel anspielt: Die beiden Kapuzenheinis, die
Phoenix als Deppen bezeichnet und dann ihres Weges ziehen lassen
hatte. PCM konzentriert sich immer noch ziemlich auf die Strecke
und scheint nicht antworten zu können. Oder zu wollen.
Daniel schüttelt leicht
genervt den Kopf. Eigentlich hatte er sich hier nicht mit dem
Handschuhfachdeckel unterhalten wollen, aber es scheint, als
liefe es tatsächlich auf eine Art Monolog hinaus. Trotzdem
lässt er sich offenbar von seinem Plan nicht abbringen.
Kid
Daniel: „Ich hätte sie nicht gehen lassen. Sie haben
zwar im Ring nichts drauf, aber sie sind gefährlich. Das
solltest Du ja eigentlich am besten wissen, wenn man sich die
Geschehnisse so ansieht…nicht? Was, wenn sie wieder auf
dich lauern? Auf UNS lauern und wir dann nicht vorbereitet
sind?!“
Wieder
bleibt PCM die Antwort schuldig, muss dann aber offensichtlich
stark genug lenken, dass Daniel beinahe mit dem
Handschuhfachdeckel Bekanntschaft macht. Schon nach wenigen
Momenten ist der Spuk vorbei, Daniel aber eine Nuance blasser als
zuvor. Das hat gesessen, was auch immer das war.
Dafür hat Phoenix C.
Miller seine Sprache wiedergefunden.
PCM: „Ich
musste so handeln.“
Ein
kurzer, durchaus markanter Satz – aber bei dem bleibt es
erstmal. Es herrscht wieder für einige Augenblicke
Schweigen, ehe Daniel sich zu einem vermutlich letzten Versuch
aufrafft. Zumindest guckt er, als könnte es der letzte sein.
Kid
Daniel: „Wie gerne ich sie in meinen Händen zermalmt
und sie dem Erdboden gleichgemacht hätte….ich
verstehe nicht, warum Du mich unbedingt daran gehindert hast,
Pal…“
Millers Blick der weiterhin
regungslos am Steuer sitzt schweift zur Fahrerseite ab. Seinem
geschärften Blick entgeht nicht das sich ein schwarzer GMC
Vandura neben sie gesetzt hat. Erstmal nix ungewöhnliches.
Doch aufgrund dessen dass sie sich gerade auf einer einspurigen
Einbahnstraße befinden sind Millers Sorgenfalten auf seine
Stirn mehr als gerechtfertigt.
PCM: „Was?
Ähhh…wieso???“…
Wie in Zeitlupe überholt der
schwarze Van das Gefährt von Miller und Daniel. Daniel
bemerkt die Reaktion Millers und lässt von seiner Frage ab.
Auch er schaut überrascht an Miller vorbei und erkennt die
Insassen des Vans sofort.
Kid Daniel:
„Das…sind…die…KAPUZENHEINIS!!!!“
Er lehnt sich über Miller und
schreit zusammenhangslose, unflätige, nicht jugendfreie
Schimpftiraden aus dem offenen Fenster während er wild
gestikulierend halb auf Millers Schoß liegt und aus dem
offenen Fenster drohend die Fäuste ballt. Miller wird
dadurch natürlich die Sicht versperrt und seine ohnehin
schon unsichere Fahrweise wird noch weiter offenbart. Da er
versucht dem Van auf der einen und den parkenden Autos auf der
anderen Seite nicht zu nahe zu kommen entscheidet sich Miller für
eine Vollbremsung von der Kid Daniel sichtlich überrascht
wird. Dieser wird trotz der geringen Geschwindigkeit gegen das
Lenkrad gedrückt was zur Folge hat das die Passanten durch
das ausgelöste Hupen auf die Szenerie aufmerksam gemacht
werden. Der schwarze Van setzt sich vor das Auto von Daniel und
Miller und kommt ebenfalls zum stehen. Die Kamerafahrt beginnt
mit einem Hollywoodreifen Schwenk um beide Autos herum um dann
direkt hinter dem Auto von Miller und Daniel den gesamten
Straßenzug einzufangen. Man sieht durch die Heckscheibe
einen starr geradeaus blickenden PCM. Daneben einen wild
gestikulierenden Daniel der Miller scheinbar anschreit.
Wortfetzen dringen durch das geöffnete Fenster auf die
Straße auf der die Passanten gespannt und teilweise
vergnügt dem treiben im Auto zuschauen.
Daniel:
„FAHR!!!! WIR KÖNNEN SIE KRIEGEN!!!...JETZT RAMM SIE
SCHON!...FAHR ENDLICH LOS!“
Die Kamerafahrt geht weiter und
zeigt uns nun das offene Beifahrerfenster. Wie in Zeitlupe packt
Daniel Miller an den Schultern und schüttelt ihn. Dabei
fliegen Teile seiner feuchten Aussprache die seiner Wut
entspringt dem Zuschauer entgegen. Einige Tropfen treffen auf
Millers Gesicht. Diesem packt nun anscheinend endlich der Zorn.
Er schnauft tief durch. Sein Atem wird schneller. Der Griff am
Lenkrad stärker. Das 1,2l Monster unter der Motorhaube heult
auf. Auch der Van lässt seine Pferde wiehern. Der Van rast
los.
Daniel der
mit ausgestrecktem Zeigefinger sich aus dem Beifahrerfenster
lehnt schreit: „LOS!!LOS!!!LOS!!!“
Mit entschlossenem Gesichtsausdruck
lässt Miller die Kupplung kommen. Der Van hat schon einige
Meter Vorsprung herausgefahren.
Daniel:
„JETZT HOLEN WIR SIE UNS!!! GIB GAS MILLER!!!“
Und Miller tat wie ihm
befohlen…Miller gibt Gas…er rast los und Daniel
knallt abermals mit dem Oberkörper auf das Armaturenbrett.
Miller hatte den Rückwärtsgang eingelegt und ist mit
voller Wucht dem mittlerweile hinter ihm stehenden Polizeiwagen
aufgefahren. Miller der anscheinend auf den Aufprall vorbereitet
war schaut verdutzt zu Daniel herüber der sich sichtlich
benommen den Kopf hält.
PCM:
„Daniel…alles ok?...Dieses scheiss Auto…das
war keine Absicht…der Van…er ist weg…und
jetzt auch noch die Bullen…Scheisse…geht’s
dir gut???“
Daniel, immer noch benommen,
versucht wieder klaren Kopfes zu werden und zeigt Miller das er
trotz der Umstände nicht weiter verletzt ist. Miller schlägt
die Hände hinterm Kopf zusammen und schaut apathisch
grinsend an die Decke des Wagens während die Polizisten sich
ihren rauchenden Polizeiwagen und dem stotternden Wagen Millers
anschauen.
Fadeout.
War
Evening,
Dortmund (Westfalenhalle, GFCW Performance Center), 03.07.2020
In
Kooperation mit
Die vorerst letzte
Show aus dem GFCW Hauptquartier aus Dortmund ist bereit,
loszugehen. Auf den Rängen haben sich hier und da ein paar
GFCW Mitarbeiter eingefunden, die ein bisschen für Stimmung
sorgen und auf dem Tron wird das allseits beliebte Intro der GFCW
abgespielt, ehe die Kamera auf das Pult der Kommentatoren
schaltet.
Pete:
"GFCW-GALAXY! WIR - SIND - LIIIIIVEEEE AUS DORTMUND!!!"
Sven:
"Die letzte War Evening Ausgabe aus Dortmund in diesem
Jahr!"
Pete:
"Vollkommen korrekt, denn nach dieser Show geht der Zirkus
wieder auf reisen, wie es mit den Fans aussieht, können wir
zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht sagen!"
Sven:
"Volle Hütten wird es erst einmal nicht geben, aber
sogar ein paar wenige Fans können ja ausreichend sein, um
ordentlich für Stimmung zu sorgen"
Pete:
"So ist es!"
Singles
Match: "Kaiser" Antoine Schwanenburg vs ??? Referee:
Mike Kontrak
Sven: “Vor
Strandes gab Antoine Schwanenburg bekannt, dass er hier und heute
ein No 1 Contender Match um den World Title bestreiten will. Ich
bin gespannt, wer sich ihm in den Weg stellen will.“
Pete:
„Moment, No 1 Contender Match? Das hat er zwar gesagt, aber
ist das offiziell eines?“
Sven: „Na
ja, wenn der Kaiser das sagt, dann wird das schon so sein!“
Pete:
„Möglich! Aber wie der Comissioner das sieht?“
Sven: „Wenn
der Kaiser eine Herausforderung ausspricht, die jeder annehmen
kann und er das Match fair und ehrlich gewinnt, sollte er das so
sehen. Meine Meinung.“
Pete: „Wer
fordert Antoine denn heraus?“
Sven: „Also
ich wüsste niemanden, der sich traut, den Kaiser
herauszufordern! Und wenn keiner es tut, dann sollte er einfach
zum No 1 Contender gekürt werden. Ist ja nicht seine Schuld,
wenn es niemand mit ihm aufnehmen will.“
Singles
Match: Big Jack vs Großmeister Duran Referee: Guido
Sandmann
Sven: “Die
große Attraktion von Bryan werden wir hier und heute erneut
bestaunen dürfen!“
Pete: „Big
Jack bekommt so einiges an Lorbeeren und er wirkt so, als könne
er es auch rechtfertigen!“
Sven: „Ja.
Ich gehe davon aus, dass Jack hier kurzen Prozess macht, um seine
Macht zu demonstrieren.“
Pete: „Bryan
versteht es, seine Klienten gut aussehen zu lassen und ich bin
mir sicher, dass er dieses Match daher so organisiert hat!“
Sven:
„Das denke ich auch“
Open Tag Team
Challenge The Spotlight vs ??? Referee: Henry Phoenix Jr.
Sven: “The
Spotlight suchen einen Gegner.“
Pete: „Oha,
ich bin gespannt, was es hier zu sehen gibt. Wer werden die
Gegner sein? Spotlight hat bei Stranded einen Sieg davon
getragen, sie haben die Tag Team Title als Ziel herausgegeben.
Ich denke, das werden sie hier untermauern wollen.“
Sven: „Ja,
das denke ich auch. Spotlight hat eine gute Entwicklung
durchgemacht, um in die Titelregion hervorzustoßen
bräuchten sie aber noch einen Sieg.“
Pete: „Wer
tritt also an?“
Sven:
„Na ja, jeder, der einen Shot auf den Title haben will,
sollte hier herauskommen. Selbst nach der Niederlage im Title
Match bei Stranded kann man sich hier wieder rein waschen. Ich
kann mir sogar vorstellen, dass Unrivaled das Match haben will um
so schnell wie möglich wieder um den Titel antreten zu
können.“
Pete:
„Das kann gut sein!“
DIES
IRAE
Das war es dann mit der Card, der
Kaiser hat wohl relativ wenig Interesse daran, dass die Card noch
fortgesetzt wird, denn anstatt auf seinen Einsatz zu warten hat
er wohl beschlossen, dass genau jetzt sein Einsatz ist. Aber
Antoine selbst erscheint nicht auf der Stage, es ist sein treuer
Gehilfe, Alex Ricks, der auf eben jener Stage zum Vorschein
tritt.
Pete: "Wir
waren noch nicht fertig! Der Main Event fehlt noch!"
Sven: "Der
Kaiser hat entschieden, dass er jetzt auftreten möchte, da
müssen wir uns unterordnen."
Die Besprechung des Zereo Killer
Matches zu unterbrechen, damit dürfte sich Antoine keine
Freunde gemacht haben. Aber wahrscheinlich ist genau das Kalkül.
Pete: "Aber
ich wollte noch deine Meinung zum IC Title haben! Zereo Killer
hat den Title bei Stranded gewonnen und warum der Doc jetzt schon
wieder sehr rasch einen Title Shot erhält und Player nicht!"
Sven:
"Vielleicht hat der Doc sich eine Re-Match Klausel
gesichert? Wundern würde es mich nicht, wenn er an sowas
denkt! Und jetzt Ruhe, der Kaiser kommt."
Apropos unterordnen, Alex Ricks
rollt derweil den roten Teppich für den Kaiser aus und zwar
wortwörtlich. Der Mathematiker scheint sich zu beeilen, doch
einen kleinen Moment dauert es dann aber doch.
Sven: "Der
rote Teppich reicht nun bis zum Ring, Zeit für den Kaiser!"
Aber noch ist nicht ganz Zeit für
den Kaiser, denn Alex muss erst wieder verschwinden. Er verlässt
die Stage und in dem Moment, in dem er nicht mehr zu sehen ist,
hüllt weißer Nebel die Stage ein und es dauert nicht
lange, bis Antoine Schwanenburg durch diesen hindurch schreitet.
Sven: "Meine
Damen und Herren vor den Empfangsgeräten, genau jetzt ist
der Moment den Aufnahmeknopf zu betätigen, denn dass der
Kaiser ein Match bestreitet, passiert nicht alle Tage!"
Antoine schlendert die Stage
hinunter und ist das erste Mal seit Title Nights 2019 wieder in
seinem Ring Gear zu sehen. Den Ring betritt er über die
dafür vorgesehenen Treppen und dort angekommen, lässt
er sich erst einmal ein Mikrofon reichen. Dass Antoine nichts
sagt, ist schließlich keine Option.
Antoine:
"Freunde, ich kündigte es an."
Der Kaiser hat einen
selbstgefälligen Blick aufgesetzt.
Antoine: "Vor
Stranded sagte ich, dass ich hier und heute in den Ring steigen
würde. Vier Wochen hatten alle dort draußen Zeit, sich
darauf vorzubereiten. Denn hier und jetzt, in diesem Ring,
entscheidet sich, wer der nächste Hauptherausforderer von
Drake Infinity wird."
Er rümpft die Nase.
Antoine:
"Nun, ich sagte ja, dass Lionel Jannek nicht in der Lage
ist, Drake zu schlagen und natürlich lag ich richtig. Ich
sagte von Anfang an, dass nur ich und ich alleine in der Lage
dazu bin, ihm diesen Titel zu entreißen. Alles, was ich
sagte, bewahrheitete sich und alles was ich sage, wird auch in
Zukunft wieder in Wahrheit umgemünzt. Das ist der Lauf."
Nun aber fokussiert er mit seinem
Blick die Stage.
Antoine: "Vor
vier Wochen kündigte ich an, dass ich hier heute stehen
würde, wenn Drake gewinnen sollte. Vor vier Wochen sagte
ich, dass ich darum kämpfen werde, der Hauptherausforderer
zu sein. Vier Wochen hattet ihr alle Zeit, euch auf mich
vorzubereiten. Wer auch immer also gegen mich um diese Chance
antreten will, der soll es JETZT tun oder für immer
schweigen."
Das Mikrofon geht zu Boden und
Antoine erwartet einen Gegner.
Pete:
"Antoine will tatsächlich ein No 1 Contender Match
bestreiten!"
Ein paar Sekunden vergehen.
Sven: "Wenn
niemand erscheint wäre ich dafür, dass Antoine einfach
zum No 1 Contender gekührt wird!"
Pete: "Nicht
so schnell. Da regt sich was!"
Und dann ertönt ein leises
Pfeifen aus den Lautsprechern.
Pete: "Nein.
Nein. Das ist NICHT deren Ernst!"
Mathematiker machen keine Witze.
So steht er auf der Rampe.
Zu seiner Musik.
Mit starrem Blick geht er die Rampe
hinab.
Laura kündigt ihn an.
Die paar „Fans“ buhen
für 10.000.
Der Kaiser ignoriert ihn
größtenteils.
Es ist egal.
Alex Ricks geht seinen Weg.
Er geht die Ringtreppe hinauf.
Er betritt den Ring.
Er bleibt in seiner Ecke.
Er geht in die Hocke.
Er stellt drei Finger auf den
Boden.
Die Musik klingt aus.
Er schaut zu seinem Herren.
Alex Ricks ist bereit.
Sven: "Alex
Ricks gegen Antoine Schwanenburg, das REMATCH! ICH BIN HEIß
WIE FRITTENFETT!"
Und Kontrak gibt das Zeichen, es
kann losgehen!
DING DING DING!
Der letzte Glockenschlag ist noch
nicht ganz verhallt, da legt Alex Ricks sich auf den Boden.
Pete: "Nein,
nein, nein, nein!"
Und Antoine geht selbstgefällig
zum Pin über.
Pete: "NEIN!"
Kontrak weiß auch nicht so
ganz, was er davon halten soll, aber er ist ein simpler Mann. Er
sieht einen Pin, er zählt.
1...
2...
Pete:
"NEEEEEEEEEIN!"
3!
SIEGER DES
MATCHES DURCH PINFALL: "Kaiser" Antoine Schwanenburg!
Sven: "Der
Kaiser ist der offizielle No 1 Contender! Absolut
v-e-r-d-i-e-n-t!"
Pete: "Wo
war das denn verdient? Alex hat keine Gegenwehr geleistet!"
Sven: "Das
hat sich Antoine bei Title Nights 2019 verdient!"
Mike Kontrak reckt die Hand des
neuen Hauptherausforderers in die Höhe, aber Antoine feiert
lieber ohne, dass der Referee ihn berührt. Aber die Feier
ist nur von kurzer Dauer, denn er gibt dem Verlierer, Alex Ricks,
ein kurzes Handzeichen. Der Mathematiker versteht und rollt sich
aus dem Ring heraus. Er sucht ein Mikrofon und nachdem er es
gefunden hat, rollt er sich wieder in den Ring hinein, um es
Antoine zu überreichen.
Antoine:
"Niemand auf der gesamten Welt kann mir jetzt noch meine
Chance auf die Heavyweight Championship verweigern. Ich habe FAIR
und EHRLICH diese Chance herausgearbeitet, kein Johnboy Dog, kein
Dynamite, kein wer auch immer kann mir das absprechen. Ich habe
Alex Ricks besiegt, einen Mann, der erst vor weniger als zwei
Wochen ein Match beim PPV gewann und dementsprechend
hochqualifiziert für ein Match um das Recht war, Drake
herauszufordern."
Alex Ricks steht still in der
Ringecke, während Antoine seine Wutrede in die Kamera hält.
Antoine: "Ihr
seid zwar alle Witzfiguren, aber das könnt selbst ihr euch
nicht erlauben. Ob ihr es wollt oder nicht, ich bin der
Hauptherausforderer! Jeder hatte die Chance, gegen mich
anzutreten, dass nur Alex gegen mich antreten wollte, ist nicht
mein Problem! Außerdem war das Ganze nicht abgesprochen,
falls mir das unterstellt wird. Ich war genauso überrascht
wie ihr, als die Musik von Alex ertönte. Ich habe ihn nicht
dazu gezwungen, er hat dies alles aus freien Stücken
gemacht! Nicht wahr, Alex?"
Der Blick geht rüber zu Alex.
Der nickt kurz, ehe er weiter emotionslos in der Ringecke
verharrt.
Antoine:
"Also dann. DRAKE! Wie wäre es, wenn du GENAU JETZT
hier heraus spazierst und mir MEINEN Titel überreichst? Du
hast ihn nun lang genug aufbewahrt, findest du nicht auch?
Beenden wir es und überreiche ihn mir, deinem Kaiser, oder
sterbe in der Schlacht darum. Du hast die Wahl."
Während Antoine die Stage
fokussiert, dreht er sich abrupt zu Alex um.
Antoine:
"MOMENT! Du bist natürlich nicht würdig, über
meinen roten Teppich zu laufen. Alex?"
Alex verlässt prompt den Ring.
Er rollt den roten Teppich eilig wieder auf. Das Ganze dauert ein
paar Sekunden, aber schlussendlich ist der rote Teppich wieder
verschwunden. Alex steht also wieder auf der Stage, verstaut den
Teppich fachgemäß irgendwo in der Ecke und joggt gen
Ring. Noch während er läuft, spricht Antoine weiter.
Antoine:
"Nun, Drake, nun kannst du heraus kommen."
Und
die Reaktion folgt prompt. Kaum ist die letzte Silbe des Kaisers
verhallt, flammt das Tron auf und die Halle füllt sich
wieder mit Musik. Doch die Töne die aus den Boxen klingen,
die minimale Dimmung der Beleuchtung und die grünen
Scheinwerfer sprechen nicht die Sprache des Heavyweight
Champions, sondern des Mannes, der bei Stranded endgültig
aus dem Schatten auf die Bühne trat.
In sich
gesunken tritt der Purifier auf die Bühne. Wie man es
gewohnt ist. Doch irgendwie wirkt er auch anders. Klar, die
Stiefel, die Stulpen und die Jacke sind geblieben. Die Kapuze
tief im Gesicht. Das MCR Shirt viel zu weit. Doch die sonst so
akkurate Millimeter-Frisur beginnt unordentlich auszuwachsen, die
Gesichtszüge sind nicht weichgezeichnet, die Augen nicht
leer.
Ohne Umschweife, ohne Auftritt marschiert er auf
den Ring zu, den Alex Ricks auch gerade betreten will. Kurz
blickt er sich um, doch ihm war das egal. Brav trottet er wieder
in die Ringecke, nicht ohne Antoine das Mikrofon abzunehmen –
der Kaiser muss diese Last nicht tragen. Seine Majestät
selbst starrt ausdruckslos auf Zane. Sollte er sich irgendwie für
ihn interessieren oder eine Meinung dazu haben, dass er hier
auftauchte, so sieht man sie ihm nicht an.
Hinter Levy
taucht wenig überraschend auch Luna Rosario auf. In ihrem
Gesicht liegt ein breites Grinsen. Ihre Klamotten spiegeln die
Affenhitze wider, die in der Halle herrschen muss, auch wenn man
natürlich fragen kann ob Strümpfe über das Knie
jetzt die perfekte Ergänzung zu einem Anti-Hitze Outfit
sind.
Zane macht sich mit drei ruhigen Schritten auf den
Weg die Stufen hinauf und schiebt sich durch die Ringseile. Und
macht hier nicht halt. Bis auf einen Schritt tritt er an Antoine
heran. Dem Kaiser steht ins Gesicht geschrieben was für eine
Dreistigkeit seitens Levy das hier doch ist. Angeekelt blickt er
auf den kleineren Mann herab. Ähnlich zu Ricks positioniert
auch Luna sich in einer der Ringecken, noch immer grinsend –
der Baseballbat bereit auf der Schulter.
Zane:
„Tut mir wahnsinnig leid, eure Majestät. Aber Drake
schaffts heute nicht.“
Schwanenburg scheint
nicht der sein zu wollen, der hier den Schritt zurückgeht
und hält den Blickkontakt, den Zane überraschenderweise
forciert.
Zane: „Aber so
haben wir zwei Zeit für uns, denn glaub mir: Ich werde dir
noch mehr Probleme bereiten, als du dir jemals vorstellen kannst
und ich habe nicht vor mir noch eine Minute von deiner Scheiße
anzuschauen Antoine. Nicht ohne dir die Quittung dafür
auszustellen.“
Er tritt wieder einen Schritt
zurück und lässt sich mit überkreuzten Beinen auf
den Boden sinken.
Zane: „Bitte
– setz dich doch.“
Antoine blickt kurz
auf den zu Boden sinkenden Zane und aus seinen Augen spricht der
Ausdruck von: Was? Auf den Boden? Ich? DER KAISER? ICH SETZE MICH
NICHT AUF DEN VERFLUCHTEN BODEN, DER IST DRECKIG, DRECKIG WIE DU
ES BIST, NICHT WÜRDIG MEINER. Oder zumindest so etwas
ähnliches. Also zieht er erhaben die Nase in die Höh'
und ignoriert diese Einladung. Zane blickt nun weit zu ihm nach
oben, scheint Schwanenburg aber mit einem Schulterzucken diese
Genugtuung zu bieten.
Zane: „Vor
sechs Monaten hatte ich gesagt, ich würde dafür sorgen,
dass Drake seine Stellung in dieser Liga verliert. Und hey! Es
sah ja fast so aus, als müsste ich nichts tun. Er stand
unter so viel Feuer. Und klar, auch wenn er an sich alle
nacheinander machen konnte, dachte ich doch vielleicht ist so ein
Druck zu viel für ihn. Und von allen Leuten hätte es
vielleicht sogar Dr. Fucking. Dick. Fast geschafft… Hm. Es
war nicht richtig oder?“
Noch immer sehr
sicher sieht er in Antoines Augen.
Zane:
„Stell dir diesen Witzbold mal an der Spitze der Liga vor?
Nein. Es musste wirklich eine Änderung her. Denn klar können
JBD, Dynamite, selbst du sagen, dass Drake nicht für die
Liga steht. Und tolle PR Programme starten, und Leute wie Zereo
Killer zum Gesicht der Company hochbeschwören und was weiß
ich, aber am Ende sind das alles Lügen, denn Drake IST der
Champ und er STEHT für die Liga. Und weißt du was?
Ich, als Fan, würde ihn lieben.“
Er
lehnt sich zurück und stützt sich mit der freien Hand
hinter dem Rücken ab, während er die Lippen
zusammenkneift.
Zane: „Denn
es ist so, so gut tuend, wenn du nirgends reinpasst, wenn du
irgendwo sichtbar bist, repräsentiert. Wenn dir gezeigt wird
„Hey, es gibt mehr wie dich und Leute wie du können es
schaffen oder können ihre Revanche kriegen.“ Aber ich
habe dir mehrmals gesagt, dass Drake ein Monster ist. Er
erschafft falsche Hoffnungen in den Leuten. Und jemand wie
Lionel… Selbstbewusst, talentiert, lebt für den
Sport, tut das richtige, wenns drauf ankommt, versucht sich zu
ändern, für sich und für seine Familie und seinen
Tag-Partner. Es war zu perfekt. Und außerdem… Wusste
ich nicht, ob ich es tun könnte.“
Er
streckt die Beine nun von sich und schaut zwischen der Luft,
Antoine und Alex hin und her. Noch immer sieht der Kaiser ihn
ausdruckslos an, vielleicht ein wenig gelangweilt.
Zane:
„Selbst, als ich Drake versprochen hatte, ihn aufzuhalten,
wusste ich nicht, ob ich es tun könnte. Ich habe keine
Zweifel an meinen Fähigkeiten. Ich wusste nicht, ob ich
meine Hand gegen Drake richten könnte. Wenn du mich direkt
gefragt hättest und ich ehrlich gewesen wäre…
Hätte ich nein gesagt. Aber du hast gesehen… Nein. Du
WEIßT wie man Drake aus der Spur bringt. Denn du bist
genauso. Du spielst sehr sehr gut, wenn du vorne bist. Wenn du
von oben nach unten trittst. Aber sobald man dir das Steuerrad
entreißt...“
Mit der freien Hand
immitiert er eine Explosion.
Zane:
„Weg.“
Mit einem teuflischen Grinsen
sieht er den Kaiser an.
Zane: „Also
habe ich beschlossen ich gebe Jannek das Steuer in die Hand. Und
er würde es beenden. Drake KONNTE ihn unmöglich
schlagen, wenn alles für Jannek sprach. Und Lionel...Hat
versagt. Hat krachend und jämmerlich versagt. Deine
Schwester kann stolz auf dich sein wirklich. Ich habe ihm den
Titel auf dem Silbertablett serviert. Ich habe verhindert, dass
Drakes Maschinerie ihm das Match gewinnt. Darauf wurde er zum
Contender. Ich habe ihm die Infos über Drakes Vertrag
beschafft. Ja.“
Kurz war nun doch eine Regung
zu sehen im Gesicht des Kaisers, die er aber schnell wieder
verschwinden lässt.
Zane:
„Dachtest du Drake hat sie ihm selbst verraten? Luna? Mach
dich nicht lächerlich. Ich habe Jannek das Werkzeug gegeben
Drake die Stützräder abzuschrauben und Lionel benutzt
sie zur absoluten Perfektion. Drake wankte und wankte und wankte.
Und ich attackiere meine Freunde bei Stranded, nur um
sicherzustellen, dass Drake endlich verliert und ich nie dazu
gezwungen werde mehr zu tun. Und Jannek. Versagt. Und weißt
du was Antoine? Ich war Naiv jemals zu glauben, ich müsste
es nicht selbst tun. Alles war perfekt. Und es hat nicht
geklappt. Glaubst du an Schicksal. Ich jetzt schon. Ich MUSS
Drake schlagen. Niemand sonst. Also. Hier bin ich.“
Nun
beugt er sich nach vorne und dreht die Augen in Richtung des
Kaisers. Seine Worte werden schneidender.
Zane:
„Wenn du glaubst deine dreckige Scharade hier hat
irgendeinen Effekt, dann täuschst du dich gewaltig. Genauso
wie Drake kannst du hier nicht tun, was du willst, egal wie sehr
du es dir einredest. Leider, leider bist du immer noch zu
Gefährlich, als dass ich dich einfach ignorieren könnte.
Bzw. Du nicht. Aber er.“
Kurz zuckt der Kopf
zu Ricks.
Zane: „Aber am Ende
willst du Drake schlagen und hältst Alex an der Leine also
muss ich einfach nur dich aus dem Weg räumen und dann Drake.
Ich habe es mir so kompliziert gemacht. Aber jetzt… Sieht
alles so einfach aus. Hast du ernsthaft geglaubt, das hier würde
nicht passieren? Antoine… Ich habe unschuldigen Menschen
das Leben genommen für eine Sache an die ich nichtmal
geglaubt habe. Was meinst du… Was ich mit dir anstellen
werde, wenn du mir im Weg stehst, bei einer Sache, an die ich bis
zum Tod glauben werde?“
Die Stimme des
Purifiers ist wieder leiser geworden, aber kein Stück
dünner. Zane wirkte so fokussiert, so entschlossen, wie er
es bislang nie tat. Als hätte man etwas in ihm
freigelassen.
Zane: „Drake ist
ein Monster. Du würdest die ganze Welt anzünden, wenn
du den geringsten Profit daraus hättest. JBD betreibt nur
Vetternwirtschaft. Dynamite ist alles egal, solange die Liga
läuft. Zereo verkauft seine Seele für ein Stück
goldenes Blech und es geht so weiter. Ich trage meinen Spitznamen
als Zeichen der Schande für das was ich getan habe aber
diesmal… Werde ich ihm eine andere Bedeutung geben. Ich
mach sauber in dieser Liga. Nicht wie du oder Drake. Sondern auf
die Richtige Art.“
Antoine, der spätestens
nach dem siebten Wort Zanes gedanklich nicht mehr ganz dabei war,
neigt sich zu Alex rüber. Zanes Blick wirkt fragend, auch
Alex versteht das zu Beginn nicht so Recht, aber dann wird
schnell klar, warum Antoine sich gen Alex richtet. Er flüstert
ihm ins Ohr. Alex greift sich das Mikrofon, neigt den Kopf weiter
gen Kaiser und spricht mit Stirnrunzeln aufgrund der
Konzentration auf die richtigen Worte. Wer weiß, was ihm
blüht, wenn er ein Wort vergisst.
Alex: "Der
Kaiser sagt, dass du aufhören sollst, seine kostbare Zeit zu
verschwenden und mit deinen pubertären Problemen ins
Sommercamp fahren sollst."
Wieder flüstert Antoine Alex
ins Ohr.
Alex: "Wenn
du glaubst, dass er sich auch nur für eine einzelne Silbe
interessiert, die aus deinem Munde kommst, hast du dich
getäuscht."
Zane blickt Luna an, nach dem
Motto: Passiert das gerade wirklich? Die scheint das ganze eher
witzig zu finden. Antoine flüstert weiter.
Alex:
"Außerdem hatte er Drake gefordert. Er lehnt es
entscheidend ab, seine Stimme für euch zu verwenden."
Das Flüstern geht weiter.
Alex: "Der
Kaiser interessiert sich nicht für die Probleme des
Fußvolkes. Du sollst auf dem Boden sitzen bleiben, denn
genau da gehörst du hin."
So langsam wird die Ungläubigkeit
und Belustigung dann doch zu Wut, wenn man Zanes Blick richtig
deutet. Antoine flüstert aber weiter, bevor Levy etwas sagen
kann.
Alex: "Wenn
ihr Drake seht, dann richtet ihm bitte aus, dass er eine Audienz
beim Kaiser hat. Ihr könnt hier gerne noch auf dem Boden
eure Selbsthilfegruppe im Sitzkreis fortsetzen. Der Kaiser hat
besseres zu tun."
Und
noch bevor Alex zu Ende gesprochen hat, windet sich Antoine schon
durch die Ringseile nach draußen. Kurz darauf folgt Alex.
Gemeinsam verlassen sie die Ringside.
Doch Levy scheint
ihn jetzt wieder zu ignorieren. Er starrt die Matte an, dort wo
Antoine sich befunden hatte.
Zane:
„Ich weiß, dass du mich noch hörst Antoine. Du
magst als absoluter heiliger in diesem Ring gelten. Aber mir ist
egal, wie gut du sein sollst. Ich weiß, dass ich besser
bin. Ich weiß, dass ich das hier schaffen MUSS. Und wenn du
wieder scheiterst… Was hast du dann noch Antoine?“
Mit
einem eleganten Satz hebt er sich wieder auf die Beine, dreht
sich in Richtung Rampe und spricht in Antoines Rücken, der
gerade durch den Vorhang entschwindet.
Zane:
„Du bist nichtmehr der, der du warst. Du versuchst deinen
Namen zu nutzen um ein letztes Mal irgendwie Macht zu erlangen.
Aber deine Ära ist vorbei. Ich besiege dich. Ich lösche
meine Vergangenheit aus. Und mit ihr dein Vermächtnis. Und
dann können wir alle wieder nach vorne schauen. Eine Zeit
nach Drake und nach dir. Ich bin der einzige, der das erreichen
kann. Ich kann nicht verlieren. Die Frage ist nur, ob du dich mir
stellst… Oder ich zu dir kommen muss.“
FADE
OUT
Die
Show ging ja mal richtig actiongeladen los! Kaum wurde die Card
vorgestellt, ging im Ring die Post ab! Doch nun ist das erste
Match bereits vorbei und der Titantron macht auf sich aufmerksam.
Man
sieht, wie Zereo Killer durch den Backstagebereich spaziert,
bereits seine In Ring Gear trägt und der GFCW
Intercontinental Title sich um seine Hüften befindet.
Zereo
Killer: „Ich bin bereit… ich bin bereit… ich
bin… BEREIT!!!“
Er
motiviert sich selbst, weiß, dass er heute ein schweres
Match vor sich haben wird.
???:
„Dann sei ruhig bereit!“
Diese
Aussage ist lautstark zu hören. ZK dreht sich zur Seite und
sieht, wer da auf ihn zugestürmt kommt: Es ist Player!
Wütend
stellt er sich vor den neuen IC Champion! Er bäumt sich
regelrecht auf! ZK allerdings bleibt ruhig, streckt sogar seine
Hand aus um seinen gegenüber freundlich zu begrüßen.
Player allerdings schlägt die Hand zur Seite und stellt sich
noch näher vor ZK!
Player:
„Spar dir deine gespielte Freundlichkeit! Nenne mir einen
Grund, warum ich dir nicht sofort eine reinhauen sollte! Erst
GFCW 500 und dann Stranded! Zwei Mal… ZWEI MAL wurde ich
um den Intercontinental Titel betrogen! Erst Dickie… und
dann du! Beide habt ihr euch den Titel erschlichen und mich um
ihm betrogen! Ich habe langsam echt die Schnauze voll ZK!“
Natürlich
kann Mr. #ISGI Players Reaktionen irgendwo verstehen. Er macht
auch eine abwehrende Haltung und versucht sich dafür zu
rechtfertigen.
Zereo
Killer: „Tja, was sollte ich sagen, mein Lieber? Es war
nicht das einzige Match an diesem Abend!“
Player:
„Ist mir Latte, ZK! Es war deine Entscheidung in beiden
Matches zu stehen! Doch das du zu solchen Mitteln greifst ist
auch für dich ein neuer Tiefpunkt! Der IC Titel verdient
etwas Besseres!“
Kurz
muss Player grinsen…
Player:
„Doch für War Games hat es nicht gereicht. Da hattest
du keinen Pussy Plan, den du dir aus dem Ärmel schütteln
konntest, nicht wahr? Denn du bist ja ausgeschieden… durch
den wohl heftigsten Move im Wrestling… Einen Roll-Up…
Haha!“
Doch
jetzt wird er prompt wieder ernst…
Player:
„Doch was mir nicht in den Kopf will, ZK, ist: Das heutige
Match! Dicke hat kein Recht auf ein Titelmatch! Er hat nichts
getan um sich dies zu verdienen!“
Er
tritt noch näher an ZK heran, so nah, dass sich die Köpfe
der beiden schon fast berühren…
Player:
„Ich rate dir besser das Match heute zu gewinnen! Wie ich
schon sagte: Dickie hat kein Recht auf ein Titelmatch und schon
gar nicht das Recht Champion zu werden! Und wenn dir einer den
Titel abnimmt, dann werde ich das sein! Denn dieser Titel
verdient einen Champion, der auf faire Weise gewinnen kann und
keine Pussy die sich alles nur erschleicht! Haben wir uns da
verstanden?“
Zereo
Killer schaut Player tief in die Augen, Player tut dasselbe, die
Blicke kleben aneinander. ZK scheint die Message verstanden zu
haben denkt sich Player, dreht sich langsam von ihm weg und
verschwindet aus dem Bild...
???:
„LADIES AND GENTLEMAN!!!“
Diese
Worte schallen durch das Performance Center! Und natürlich
weiß jeder wer diese Worte gesprochen hat: Bryan! Der kommt
in die Halle stolziert! Gekleidet im gewohnten Armani Anzug und
mit Sonnenbrille auf läuft er zum Ring. Er betritt diesen
und stellt sich in die Mitte des Rings.
Bryan:
„Ladies and Gentleman, mein Name ist Bryan und heute Abend
ist folgendes geplant: Mein neuester Klient, Big Jack, soll hier
heute gegen jemanden namens „Grossmeister Duran“
antreten. Nun, ich bin ehrlich: Ich habe keinen blassen Schimmer
wer das sein soll! Und nach dem heutigen Match, nachdem mein
Klient mit ihm fertig ist wird er es wahrscheinlich selber nicht
einmal mehr wissen! Denn er wird diesem „Grossmeister“
zeigen, warum er THE NEXT… BIG… THING IST!“
Bryan
zeigt mit dem Finger auf die Entrance Stage…
Bryan:
„LADIES UND GENTLEMAN…BIG JACK!!!“
Und
schon ertönt der Theme Song von Big Jack! Dieser kommt
langsamen Schrittes in die Halle gelaufen. Wie immer mit seinem
blonden, nach hinten gegelten Haaren, den schwarzen Shorts,
schwarze Knieschoner und schwarzen Stiefeln. Auf seinem schwarzen
T-Shirt steht mit weiß geschrieben „BIG JACK IS ON
HIS WAY!“ Am Ring angekommen steigt er direkt auf den Apron
und von dort aus über das oberste Seil in den Ring. Er
stellt sich neben seinen Manager und der Theme Song hört auf
zu spielen!
Bryan:
„Schaut ihn euch an! 2,05 Meter groß! Muskelbepackt!
Im Ring: Anmutig wie ein Panther und geschmeidig wie eine
Baumnatter! Wie ich schon sagte: „THE NEXT BIG THING“.
Duran wird heute nur ein kleines Opfer sein, auf dem Weg nach
ganz oben, für Big Jack! Also, Duran! Jack ist ready! Bist
du es?“
Big
Jack stellt sich nun mit Blick zur Stage hin. Er zieht sein Shirt
aus und bäumt sich auf. Wartet nun auf seinen Gegner…
Singles
Match:
Big
Jack vs. Grossmeister Duran
Referee: Guido Sandmann
Bryan
verlässt den Ring und nun ertönt in der Halle der
Theme Song von „Grossmeister“ Duran. Dieser kommt
zuversichtlich zum Ring gelaufen. Er betritt den Ring und
stellt sich vor seinen Gegner. Natürlich überragt
Jack seinen Gegenüber bei weitem! Guido Sandmann, der
Referee für dieses Match, ist inzwischen auch im Ring.
Er stellt sich etwas zwischen die beiden. Er fragt ob beide
bereit sind und dann geht es auch schon los…
DING
DING DING
Bryan:
„AUF GEHT`S JACK! ZEIG IHM WAS DU DRAUF HAST!“
Allerdings
steht Jack erst einmal nur da. Mustert seinen Gegner. Doch
Duran kann anscheinend nicht abwarten und rennt jetzt auf
Jack los. Er platziert einen Forearm Smash gegen den Kopf von
Jack. Keine Reaktion des Riesen! Als ob er gar nichts gespürt
hätte bleibt er wie angewurzelt stehen! Ein weiterer
Forearm Smash. Wieder keine Reaktion! Ein dritter Forearm
Smash! Ein vierter! Ein fünfter! Doch immer noch keine
Reaktion! Keine Wirkung scheinen diese Attacken zu haben, auf
Big Jack!
Bryan:
„NICE TRY!“
Duran
schaut seinen Gegner ungläubig an. Er wird etwas wütend
und geht ein paar Schritte von Jack weg. Und dann sprintet er
auf Jack zu!
BIG
BOOT!
Allerdings
reagiert Big Jack jetzt blitzschnell und empfängt seinen
Gegner mit einem heftigen Big Boot! Von draußen gibt es
Applaus von Bryan!
Bryan:
„IN YO FACE BOY! UND JETZT BLEIB DRAN JACK!“
Und
das tut der Riese auch! Er greift sich den am Boden liegenden
Duran. Zerrt ihn an dessen Kopf auf die Beine, nur um ihn
dann in hohem Bogen, über das dritte Seil, aus dem Ring
zu werfen! Knallhart landet Duran mit dem Rücken auf dem
Hallenboden! Jack geht zu den Seilen und schaut einfach nur
zu Duran.
Bryan
nähert sich außerhalb des Rings Duran.
Bryan:
„Na? Weißt du noch wer du bist?“
Duran
rappelt sich allerdings langsam aber sicher auf. Kurz bevor
er wieder sicher auf den Beinen steht rennt Big Jack im Ring
in die gegenüberliegenden Seile. Er kommt
zurückgeschnellt…
TOPE
SUICIDA!!!
Pete:
„WHAT… THE… HELL??? Der
Typ ist über zwei Meter groß und packt SO EINEN
Move aus?“
Sven:
„Tja, Bryan sagte er hat
einen Allrounder gefunden, aber mit sowas hat man nun echt
nicht gerechnet!"
Bryan:
„THE NEXT BIG THING LADIES AND GENTLEMAN!!!“
Das
ruft Bryan, während er direkt in eine der Kameras
schaut!
Jack
schnappt sich wieder Duran um ihn dieses Mal wieder in den
Ring zurück zu befördern!
Er
selber steigt auf den Apron und über das dritte Seil
selber wieder zurück in den Ring.
Bryan:
„BEENDE ES JACK! DER WICHT IST JETZT SCHON ERLEDIGT!“
Jack
folgt den Anweisungen seines Managers. Er stellt sich vor
Duran. Dieser liegt in der Mitte des Rings auf seinem Rücken.
Jack dreht sich um und rennt wieder gegen die Seile. Wieder
kommt er zurückgeschnellt…
RUNNINGS
SPLASH!!!
Mit
einem Wahnsinns Splash landet Jack direkt auf Duran, bleibt
natürlich sofort auf ihm liegen für ein Cover…
1
.
.
.
2
.
.
.
3!!!
DING
DING DING
Sieger
des Matches durch Pinfall: BIG JACK!
Pete:
„Was für eine Demonstration
von Big Jack!“
Sven:
„Man kann über Bryan sagen
was man will, ABER: Mit diesem Riesen hat er vielleicht wirklich
„The Next Big Thing“ gefunden!“
Jack
erhebt sich nach dem Cover im Ring und schaut mit nichtssagender
Miene auf sein Opfer herab. Bryan betritt mit fettem Grinsen und
applaudierend den Ring.
Guido
Sandmann will gerade den Arm von Jack in die Höhe strecken,
aber Bryan schiebt ihn zur Seite und macht dies lieber selber!
Bryan:
„THE NEXT BIG THING LADIES AND GENTLEMAN! DEALWITH
IT!“
Diese
Worte ruft er, während er den Arm seines Klienten in der
Luft hält und auf ihn zeigt…
„Skillet
– Still Alive“ fährt ihm in die Parade! Und
damit ist klar, dass Kid Daniel auf dem Weg zum Ring ist! Und wer
Daniel in den letzten Tagen und Wochen beobachtet hat, der weiß
auch, dass jener hier nicht wirklich alleine erscheinen wird –
tatsächlich hat er jemanden mitgebracht: Phoenix C. Miller,
kurz PCM! Mit ordentlich vorhandenem Selbstbewusstsein strebt
Daniel zum Ring.
Diesen
betritt er, mit Mikro bewaffnet und schaut nicht gerade
beeindruckt in Richtung Ring, zu Jack und Bryan!
Bryan
und Jack unterbrechen die Siegesfeier und schauen verwundert in
Richtung Stage. Dort bleibt Daniel nämlich stehen und
ergreift das Wort…
Daniel:
„Glückwunsch, Jack. Aber ganz ehrlich: Duran war jetzt
auch nicht das was man als Hürde oder richtigen Gegner für
dich bezeichnen würde. Um genau zu sein: Das war keiner, der
bisher mit dir in den Ring gestiegen ist! Allerdings… Ich
kenne da jemanden, der eine Hürde für dich sein wird.
Jemanden, der einen richtigen Gegner für dich darstellt.“
Bryan
hat sich ganz schnell ein Mikro geben lassen und unterbricht
Daniel umgehend…
Bryan:
„Jetzt halt Mal die Luft an, Daniel! Ich hoffe echt du
redest nicht von dir! Denn das… wäre ja wohl der
Lacher des Jahres!“
Daniel:
„Doch, Bryan das tue ich! Und ich meine es ernst! Lass
deinen Koloss gegen mich antreten! Lass ihn sich gegen mich
beweisen! Lass ihn zeigen, dass er eventuell wirklich das ist,
was du sagst!“
Bryan:
„Ganz schön Mutig, Daniel! Wirklich! Weißt du
was: Du kannst dein Match haben! Aber schau dir bitte noch einmal
den guten Duran hier an!“
Bryan
zeigt auf den immer noch am Boden liegenden Duran…
Bryan:
„Dasselbe Bild wird es von dir in zwei Wochen geben, wenn
Jack mit dir fertig ist und…“
Daniel:
„IN ZWEI WOCHEN?“
Daniel
fällt Bryan ins Wort…
Daniel:
„Wer redet denn von der Show in zwei Wochen? Ich rede von
jetzt sofort! Denn so wie Jack aussieht hat er noch genug Kraft
für ein weiteres Match!“
Bryan
will gerade etwas sagen, aber Jack stoppt ihn, indem er den Arm
seines Managers festhält und dieser so das Mikro nicht zum
Mund führen kann. Jack schaut nach hinten und macht Bryan
darauf aufmerksam, dass Duran langsam wieder auf die Beine kommt.
Jack lässt von Bryan ab und geht zu Duran. Er greift ihn am
Kopf und steckt diesen zwischen seine Beine. Von dort aus hievt
er ihn auf seine Schultern…
JACKKNIFE
POWERBOMB!!!
Und
RUMMS geht es für Duran nach unten! Jack schaut kurz auf
Duran herab, ehe der Blick zu Bryan geht. Jack nickt einfach nur…
Bryan
wendet den Blick wieder zu Daniel…
Bryan:
„Alles klar Daniel! Dann eben jetzt sofort!“
Bryan
lässt das Mikro fallen und verlässt prompt den Ring.
Jack greift noch einmal Duran um diesen aus dem Ring zu werfen.
Dann wandert der Blick zu Daniel und er zeigt ihm an, dass er in
den Ring kommen soll.
Daniel
grinst leicht, schaut zu PCM, legt das Mikro auf den Boden und
läuft zum Ring. Diesen betritt er und stellt sich sofort
genau vor Big Jack…
Auch
Guido Sandmann scheint von der Idee durchaus erbaut, hier ein
„richtiges“ Wrestlingmatch leiten zu dürfen und
lässt die Klingel läuten!
Singles
Match:
Big
Jack vs. Kid Daniel
Referee: Guido Sandmann
DING
DING DING
Und
kaum beginnt Bryan von draußen, Jack wieder anzufeuern,
startet Daniel auch schon mit einem Einroller – der
allerdings nur einen One-Count zeitigt. Aber Jack merkt
gleich, dass er hier aufpassen muss und nickt Daniel zu –
ob das nun Anerkennung oder eher Häme sein soll, ist
aber nicht genau zu erkennen.
Der
konzentrierteste Akteur dieser fünf, inklusive Guido
Sandmann, ist aber PCM, der sich das von draußen ganz,
ganz genau anschaut! Daniel ist wie Jack wieder auf den
Beinen und recht schnell geht es in einen Lock-Up, bei dem
man ja eigentlich die Kräfte messen soll – nun,
hier ist das eine recht einseitige Angelegenheit und Jack
wirft Daniel rückwärts, als sei jener kaum mehr als
eine lästige Fliege. Doch der Legendenspross ist gleich
wieder auf den Beinen und will erneut in den Lock-Up –
diesmal allerdings geht es, wieder im Rückwärtsgang,
in die Ringecke, in der Jack ihn gerade so lange hält,
wie Guido Sandmann ihn anzählen kann, ohne dass es doof
wird.
Inzwischen
hat PCM sich einen Stuhl genommen und sich draußen
außerhalb des Ringes gehockt, wo er Löcher in den
Ring zu starren versucht, zumindest hat es den Anschein.
Daniel bekommt davon recht wenig mit, auch weil ihm Jack
gerade einen recht harten Schlag an den Solarplexus verpasst
hat und mit einem Snapmare nachsetzt. Ein Overhead Punch
schließt sich an und Daniel geht zu Boden, während
Jack mal zeigt, was für tolle Muckis er hat!
Pete:
„Beeindruckend ist das ja schon, aber nichts gegen
Mau-„ Sven:
„Du solltest ihn heiraten…“
Jack
setzt aber immerhin auch nach und bringt Daniel wieder auf
die Beine. Statt des angedachten Powerslams gibt es aber
einen gekonterten Bulldog von dem Mann, der schon so gut wie
alles an „Kid“ in der GFCW durch hat. Daniel ist
plötzlich hellwach, was PCM zumindest dazu animiert, den
Kopf ein wenig zu heben – und Bryan zu einer wahren
Tirade an Anfeuerungen für Jack ansetzen lässt!
Aprospos ansetzen…das tut auch Daniel, nämlich
einen Ich-werfe-mich-hinten-auf-den-Gegner-Sleeperhold. Und
so wie er sich da festgeklammert hat, stehen die Chancen auf
Erfolg gar nicht schlecht! Jack wankt ein bisschen und lässt
sich schließlich auf ein Knie herab, wackelt ein
bisschen mit den Armen, hat aber noch ein gerüttelt Maß
an Besinnung in sich.
Daniel
hält den Move ziemlich lange, Jack allerdings gelingt
es, sich zu erheben – und rückwärts in die
Ringecke zu wanken, wo er Daniel durch rammen abzuschütteln
versucht. Gefällt dem natürlich nicht und auch wenn
es wehtut, klammert er sich noch etwas mehr an seinen „großen
Freund“. Doch mit dem nächsten Rückwärtsrammstoß
ist es an Jack, sich von seinem Ballast zu befreien –
und gleich mal Guido Sandmann ein paar Takte zu erzählen,
während Bryan unten an der Ringecke böse Sachen mit
Daniel macht! Das bringt sogar PCM dazu, sich kurz von seinem
Stuhl zu erheben, doch als Jack sich umdreht und Bryan
aufhört – weil sich auch Guido Sandmann umgedreht
hat – ist die alte Lethargie wieder da.
Jack
nutzt den großen Fuß und macht aus Daniel in der
Ecke einen etwas luftlosen solchen, der strampelt, dann aber
von Guido Sandmann erlöst wird, der Jack noch einmal
bedeutet, dass er ihn beim nächsten Mal direkt „wegtun“,
also disqualifizieren wird. Gefällt Jack natürlich
nicht, muss er aber erst einmal hinnehmen. Also hilft er
Daniel auf die Beine, schickt ihn in die gegenüberliegende
Ringecke und folgt mit einem Mordskaracho hinterher –
da Daniel keine Airbags hat, dürfte er nun platt
sein….und so hängt er auch da in der Ecke,
während Jack noch einmal kurz den Poser spielt. Seitlich
rammt er dann den Ellbogen an Daniels Schulter, wiederholt
die Aktion nochmal und setzt Daniel schließlich
erschreckend leicht AUF die Ringecke. Daniel wird hochgehoben
und mittels Gorilla Press gleich nochmal etwas düpiert,
ehe er in einen Powerslam überleitet, der einen
wunderbaren Finisher abgäbe – wenn Daniel nicht
gleich aus dem Ring gerollt wäre und den Hallenboden
geküsst hätte! Immerhin hat Daniel schonmal länger
durchgehalten als Großmeister Duran, wobei daran wohl
auch nicht wirklich jemand gezweifelt hätte.
Sven:
„Für Daniel dürfte das hier nicht gut
ausgehen!“ Pete:
„Tatsächlich zeigt sich Jack hier schon recht
dominant!“
Jack
folgt nach kurzer Beratung mit Bryan aus dem Ring und macht
sich dort über Daniel her, dem er die Guarding Rail
näherbringt, von der Daniel aber kein Fan sein will. Um
den Stuhl mit PCM, der sich mitnichten bewegt, macht man
einen Bogen und als Jack Daniel gegen den Ringpfosten rammen
will, kann der Endzwanziger kontern! Geräuschvoll und
schmerzerfüllt kracht Jack in das unnachgiebige Material
und mit einem Male hat Daniel eine kleine Verschnaufpause
präsentiert bekommen! Jacks Kopf knutscht nochmal den
Ringpfoten und für Daniel geht es in den Ring zurück,
wohin sich auch Jack aufmachen will, der allerdings etwas
länger braucht. Kaum steht er am Ringseil, ist Daniel
zur Stelle und fliegt mit einem irren Corkscrew Back Elbow
heran, der Jack gleich wieder auf den Hallenboden
zurückbringt! Daniel ist zwar im Ring, allerdings tut
ihm der Arm immernoch ein bisschen weh, so dass er über
die Verschnaufpause sicher nicht ganz so unglücklich
ist.
Pete:
„Daniel hat einen unbändigen Willen, den Riesen zu
Fall zu bringen.“ Sven:
„Aber auch der nützt dir nichts, wenn du tot
bist.“
Wieder
will Jack in den Ring und Daniel fliegt mit einem
Baseballslide heran – doch Jack ist schnell genug und
kann ausweichen – und Daniel an den Beinen empfindlich
auf den Hallenboden werfen! AU! Daniel hält sich nun
gleich mal alles, zumindest versucht er das. Jack posed noch
einmal kurz und zeigt wieder einen Gorilla Press, diesmal um
Daniel in den Ring zu werfen. Über das oberste Ringseil
folgt Jack in den Ring und schaut Daniel erst beim Aufstehen
zu – und setzt dann zum Chokeslam an! Bei Mo wäre
das jetzt nur ein Rauf-Runter – hier ist es ein sich
wehrender Daniel, der versucht, sich mit Schlägen und
Tritten zu befreien, was schließlich auch – so
gerade eben – gelingt. Ein Dropkick bringt Jack ins
Wanken, doch fallen will der große Mann nicht so
leicht. Noch ein Dropkick, der Jack in die Ecke bringt, aber
eben nicht zu Fall.
Daniel
macht sich in der gegenüberliegenden Ecke bereit, wieder
auf Jack zuzustürmen, doch urplötzlich hält er
inne und dreht den Kopf zur Stage.
Pete:
„DIE KAPUZEN-DEPPEN!“
Sven:
„Was auch
immer die hier wollen…“
Vermutlich
grinsend stehen sie da auf der Stage, nähern sich dann
einige Zentimeter. PCM bringt sich auf die Beine und macht
sich mit steifen Schritten auf zu ihnen, Daniel bedeutend,
dass der sich gefälligst auf sein Wirken im Ring
konzentrieren soll, jedoch wird dieser von seiner eigentlich
Aufgabe Big Jack abgelenkt und versucht den Ring durch die
Ringseile zu verlassen. Miller, dessen Lethargie wie
weggeblasen scheint, bemerkt dies und hält Daniel davon
ab den Ring zu verlassen.
Pete:
WAS IST DENN AUF
EINMAL MIT MILLER LOS??
Sven:
Der ist ja
wie ausgewechselt…
Ein
kurzer intensiver Wortwechsel zwischen den beiden ungleichen
Leidgenossen an dessen Ende eine körperliche
Zurechtweisung Millers an Daniel steht, ein verdutzt
dreinblickender Daniel der halb im und halb außerhalb
des Ringes hängt, ein vor Energie platzender Phönix
C. Miller der die Rampe hochjagt um den flüchtenden
Kapuzenpullover Trägern hinterherzujagen und…
Sven:
…ich glaube
jetzt knallt es…
Pete:
Da gebe ich dir mal ausnahmsweise
Recht…ich mag gar nicht hinsehen…
..Da
ist noch Jack! BIIIIIG Jack!..
Dieser
hat sich die Szene in aller Ruhe angeschaut. Er packt den
überraschten Daniel und zerrt ihn nach einem harten
Double Axe Handle Blow auf dem Rücken zurück in den
Ring.
CHOKESLAM
GEGEN DANIEL!
Instinktiv
bringt Daniel sich wieder auf die Beine…von Willen
kann da nicht die Rede sein! Daniels Blick, wenn man davon
reden will, schweift an Big Jack vorbei. Er sieht noch wie
die Kappuzenmänner den Innenraum verlassen und Miller
der nochmal stehen bleibt und zum Ring zurückblickt.
JACKKNIFE
POWERBOMB!
DURCHGEZOGEN!
Sandmann
ist unten!
1
2
3
!!
Sieger
des Matches durch Pinfall: Big Jack!!!
Pete:
„Die Maskenmänner sind nicht mehr zu sehen…
PCM aber auch nicht.
SO wie der hinter ist “
Sven:
„Big Jack hat allerdings ziemlichen Eindruck
hinterlassen!
Das kann ein großer – hehe – werden!“
Pete:
„Bryan sieht auf jeden Fall ziemlich zufrieden mit
seinem Schützling aus und überschüttet ihn mit
Lob!
“
Sven:
„Daniel
liegt ziemlich fertig im Ring…Allein gelassen von
seinem …na ja.. sagen wir mal Partner…mal
schauen was da noch so kommt.“
Ein
Mann sitzt in seinem Büro, die Klimaanlage funktioniert
nicht.
Ein
Heuballen fliegt durch den stickigen, spärlich beleuchteten
Raum
Schnell
schnappt er sich ein Erfrischungsgetränk, doch das scheint
ihm nicht zu schmecken.
Der
sichtlich verärgerte Mann wirft die Flasche in den Mülleimer
und schaut sich um.
Er
sieht eine Coca Cola Zero Dose.
Mit
einem Zisch wird diese geöffnet.
„WOW,
DAS IST EINE TOLLE COLA! DOCH IRGENDETWAS IST DARAN ANDERS!“
Der
Bürohengst schaut sich die Dose genauer an.
„WHOA!
WAS STEHT DENN DA!?“
Er
hält die Dose in die Kamera und liest laut vor.
ZEREO
COLA? WAS IST DAS!?!?
Plötzlich
befindet sich Zereo Killer im Bild.
Mit
seinem zahnpastaweißen Lächeln präsentiert er das
neue Getränk.
DAS
IST ZEREO COLA!!!
0%
ZUCKER,
ZEREO
GESCHMACK!!!
Im
Anschluss steht der Bürohengst neben Zereo Killer, der ihn
in den Arm genommen hat. Beide erheben den Zeigefinger und der
Bürohengst sagt.
ZEREO
COLA?
WOW!
DAS
NENNE ICH GESCHMACK!
…:
„…Bitte…“
Man
siehts nichts, man hört nichts, doch dann erneut diese
Stimme.
…:
„BITTE!!!!“
Der
Tron springt an! Das Datum des Tages nach GFCW Stranded wird
eingeblendet und man sieht einen Mann, den man noch nie so
verzweifelt gesehen hat! Die Rede ist von Dr. Dick, der an seinem
Smartphone hängt und mit einer nicht näher bekannten
Person telefoniert.
Hinter
ihm befinden sich Dirty Mary und Eva.
Dr.
Dick: „Warum ich diese Chance verdient habe? Du fragst
tatsächlich, warum ich diese Chance verdient habe?“
Er
dreht sich zu den Mädels um und scheint beide zu fragen…
Ja… warum hat er es überhaupt verdient? Und was hat
er verdient? Mary schreibt hastig etwas auf ihr Klemmbrett und
zeigt es ihren Ehemann. Er nickt und lacht.
Dr.
Dick: „Na das ist doch ganz klar! Ich wurde um den GFCW
Interontinental Title betrogen!“
Mehr
steht nicht auf dem Klemmbrett, doch den Rest wird sich der
Frauenklemptner wohl selbst zusammenschustern können, oder?
Dr.
Dick: „Zereo Killer macht einen auf verletzt, ist es aber
nicht! Und dann kommt er zurückgesprungen und klaut den
Sieg, indem er mich pinnen konnte! Player hätte mich nicht
besiegt, ich wäre auch dort wieder ausgekickt!
Die
Stimme am anderen Ende des Hörers ist nicht zu verstehen,
doch anhand der Blicke des Busendorfers dennoch zu erkennen, dass
dieses Gespräch nicht in die gewünschte Richtung zu
führen scheint.
Dr.
Dick: „Jaaaaaa… ich weiß wie ich Champion
wurde! Aber… aber das war doch nicht verboten! Nirgendwo
steht, dass ich das nicht hätte tun dürfen! Sonst
hättest du mir doch den Titel aberkennen können, oder?“
… er
hätte ihm den Titel aberkennen können? Spricht er mit.
Dr.
Dick: „Ach komm schon, Boss!!!“
… hat
er tatsächlich Claude Booker am Telefon?
Dr.
Dick: „Du musst das so sehen! Die 500. GFCW War Evening
Show ging mit einem richtigen Höhepunkt zu Ende, genauso wie
es bei mir…“
Rüde
wird er unterbrochen… und ja! Der Doc lässt sich
unterbrechen.
Dr.
Dick: „… ja… is ja schon gut… und ja,
Zereo Killer hat bei Stranded auch nicht gegendie
Regeln verstoßen… a-aber…“
… erneut
ist hier etwas zu hören, was wir noch nicht verstehen
können. Doch plötzlich ziehen sich die Lippen in die
Horizontale und er springt schon auf. Er ballt die frohlockend
die Fäuste und… küsst kurzerhand beide Frauen!
Dr.
Dick: „Ich bekomm sofort ein Match? Gegen Mackenzie? Um den
Titel? Geile Sache!!! Du wirst es…“
…
Urplötzlich
ist es wieder leise geworden, die Confettis wurden zu früh
von den sich im Hintergrund befindenden Vintage B!tches geworfen…
Dr.
Dick: „Das ist doch nicht dein Ernst… oder…?“
Was…
sagt „Dynamite“ zum zweimaligen GFCW Intercontinental
Champion?
Dr.
Dick: „Du fragst, wie wichtig mir Continella ist?
CONTINELLA IST MIR DAS WICHTIGSTE!!!“
Brüllt
er in den Hörer… Claude Booker brüllt zurück,
sodass man die Worte durch das Telefon verstehen kann.
Claude
Booker: „DANN
NIMM DAS ANGEBOT AN!!!“
Dr.
Dick: „Verdammt! Ja!!! Ich akzeptiere!!!“
…
Aufgelegt!!
Claude
Booker hat einfach aufgelegt.
Mit
steinerner Miene dreht sich Dr. Dick zu seinen Frauen um.
Gestikulierend scheinen die Vintage B!tches zu fragen, ob sie das
Confetti nochmal hochnehmen und in die Luft werfen sollen.
Dr.
Dick: „Nein, nein… schon gut…“
Sagt
er mit verdächtig ruhiger Stimme und starrt ein Loch in die
Wand…
Dirty
Mary schreibt gerade auf, was Eva laut ausspricht, als sich alle
Frauen um ihn versammeln.
Eva:
„Was ist denn los?“
Dr.
Dick: „Ich hab das Titelmatch bei der kommenden War Evening
Ausgabe…“
Wahnsinn!
Er hat Booker tatsächlich überreden können, aber
Freude…? Sieht irgendwie anders aus!
Dr.
Dick: „Ich hab die Chance, Continella wieder
zurückzugewinnen! Ich habe die Chance, unserer Beziehung
eine dritte Chance zu geben!“
… ja,
er spricht immer noch vom Titel… doch Freude steht ihm
immer noch nicht ins Gesicht geschrieben.
Eva:
„Das ist doch gut… oder?“
Ein
kurzer Moment der Ruhe kehrt ein, als er ergänzt, was der
GFCW Boss sagte.
Dr.
Dick: „Niemand darf mich zum Ring begleiten, Niemand darf
in keinster Weise für mich eingreifen, ich darf nicht
betrügen, muss alle Regeln respektieren und der Dick
Explosion ist für dieses Match gesperrt!“
Nun
ist wieder Stille im Raum, doch Eva nähert sich dem Doc und
muntert ihn auf.
Eva:
„Es ist zwar schade, dass wir dich nicht begleiten dürfen,
doch du hast die Fähigkeiten, deine Continella auch ohne uns
und ohne Tricks zurückzugewinnen! Wir glauben an dich!“
Dr.
Dick: „Doch… das ist noch nicht alles…“
… was
hat der Boss noch gesagt?
Freud
und Leid scheint sehr dicht aneinander zu liegen… Ist ein
wenig Angst im Gesicht vom Doc zu erkennen?
Dr.
Dick: „Wenn ich verliere, wird mein Vertrag nicht
verlängert…“
Seine
Ehefrau reißt die Augen weit auf und stöckelt ein paar
Schritte zurück. Die Vintage B!tches nähern sich,
spenden dem großen Dick Trost… Auch Eva ist bei ihm
und… fragt vorsichitg.
Eva.
„… das ist natürlich Mist… wann läuft
denn dein Vertrag mit der GFCW aus?“
…
Wieder
kurzes Schweigen, ehe er dieses bricht.
Dr.
Dick: „Am dritten Juli zwanzigzwanzig…“
Die
Frauen des Docs bleiben mit offenen Mündern zurück, ehe
die Szene ausfehdet.