Die Suburbs gegen Eric Fletcher & Jimmy Maxxx...bei diesem Main Event ist es kein Wunder, dass es die Zuschauer vor Vorfreude kaum auf den Sitzen hält. Bei einer schnellen Kamerafahrt über die Zuschauerreihen in Kassel zeigt sich eine durch und durch gute Stimmung. Hier und da werden Gesänge angestimmt oder mehr oder weniger kreative Plakate in die Höhe gehalten.

Und lange sollte es auch nicht mehr dauern, bis sich die vier Superstars im Ring bekriegen, schließlich sind keine anderen Ereignisse angekündigt.


I got nothing to prove,
I got no one to please,
I do what’s best for me!



Kaum ertönen die erste Takte dieses Entrancesongs, ist der Main Event für einen kleinen Moment vergessen und stattdessen freut man sich auf ein anderes Ereignis. Denn die Musik gehört natürlich zum Engländer Danny Rickson, der vor zwei Wochen völlig überraschend in Dean Welkeys Swag Suite seine Rückkehr feierte und eine Herausforderung stellte. Da diese nicht das gewünschte Ergebnis brachte und Welkey sich auch in dieser Show nicht blicken ließ, gibt es sicherlich einiges an Klärungsbedarf.


Der ehemalige GFCW-Champion und mehrfache Awardgewinner erscheint zu den Klängen seines Themes auf der Rampe und wird von den Kasselern mit Jubel bedacht. Auch wenn die Beziehung Rickson/Fans zu aktiven Zeiten nicht unbedingt von großer Liebe durchzogen war, ist es stets ein schönes Ereignis, ein altes Gesicht wiederzusehen. Rickson trägt bereits ein Mikrofon in der Hand, hat es beim Gang in den Ring aber dennoch nicht unbedingt eilig.

So steigt er über die Treppe in das Geviert und baut sich in der Ringmitte auf, wo noch einmal die Sprechchöre seines Namens anschwellen. Erst als dies abebbt, hebt er das Mikrofon an den Mund und eröffnet damit seine Promo.


Danny Rickson: „Eigentlich sollte mein Auftritt heute nicht so beginnen. Eigentlich wollte ich nicht in den Ring kommen und einen Monolog halten müssen. Vielmehr wollte ich an die vergangene War Evening Ausgabe anschließen und mich mit Dean Welkey unterhalten, weil ich denke, dass unsere Konfrontation nicht so ganz befriedigend endete und sicherlich noch Klärungsbedarf besteht...“


Bei diesen Worten wird sein Tonfall ärgerlicher und sein Blick fokussiert sich in die Kamera.


Danny Rickson: „Und eigentlich wollte ich auch nicht rauskommen müssen um Dean Welkey einen Feigling zu nennen, weil ich dies für eine alberne Art von Provokation halte, die für zwei Menschen unserer rhetorischen Klasse eigentlich unangebracht ist.“


Er streicht sich ein Haar aus dem Gesicht.


Danny Rickson: „Doch wenn ich an heute und zwei Wochen zurück denke, Dean Welkey, dann komme ich leider um diese Feststellung doch nicht herum. Ich muss sagen, dass ich deine Reaktion in der Swag Suite auf eine komische Art und Weise gut fand. Du hast Talent dafür, andere Leute im Regen stehen zu lassen. Und du hast dort einen Rückzug gewählt, der sogar recht klug war. Schließlich warst du unvorbereitet und wurdest von meiner Herausforderung quasi mit dem Rücken an die Wand gedrückt. Also dachte ich mir, dass du wohl nur Zeit zum Überlegen brauchst und keine vorschnelle Entscheidung treffen wolltest. Deshalb mein Aufruf an dich, heute aufzutauchen und die Sache zu klären. Ich dachte mir, dass du dann genug Zeit zum Überlegen hattest und Mann genug bist, eine Herausforderung anzunehmen. Schließlich steht für dich kaum etwas auf dem Spiel.“


Der Engländer redet sich in Rage und macht einige Schritte durch den Ring, während er nach den weiterführenden Worten sitzt.


Danny Rickson: „Du sitzt nun wahrscheinlich vor dem Fernseher und schaust dir an, was ich dir nun sage. Was magst du grade denken? Siehst du noch das Positive in deiner Aktion und hältst es für einen Geniestreich, mich zweimal im Regen stehen zu lassen? Wahrscheinlich, denn mit Bescheidenheit ist es bei dir ja nicht so weit her.
Doch ich glaube an dieser Stelle hast du dich ein wenig überschätzt, Dean. Wie soll es denn weitergehen? Du kannst ja schlecht nie mehr auftauchen, wenn dir noch etwas am Wrestling und deinem Vertrag hier liegt. Also wie soll es weitergehen? Natürlich spricht aus mir auch der Frust, weil mein Wunschgegner für Title Nights somit abgelehnt hat, dennoch kannst du es ja schlicht aussitzen. Du besitzt anscheinend nicht einmal den Mut, mir deine Ablehnung noch einmal ins Gesicht zu sagen. Was wird folgen? Eine kurze Meldung über die sozialen Medien, dass du das Match endgültig ablehnst. Mittlerweile muss ich sagen, dass ich es dir zutrauen kann...-“


Offenbar würde Rickson gerne weitersprechen. Bloß sorgt ein Flimmerm auf dem Titantron an dieser Stelle dafür, dass sich die gesamte Aufmerksamkeit dahin lenkt.


Pete: „Offenbar tut sich backstage etwas bei Tammy! Wir schalten einmal schnell rüber...


< >


Der Abschnitt, in dem Tammy auf die Ankunft der Wrestler gewartet hat. Wir suchen den Bereich ab, warten auf das gewohnte Lächeln der Interviewerin.

Doch es kommt nicht. Nein, Tammy steht nicht einmal da. Vielmehr liegt sie auf dem Boden und krümmt sich vor Schmerzen. Ihr Mikrofon liegt, aus ihrer Hand gefallen, neben ihrem Körper.


Die Kamera schwenkt nach oben.


In diesem Moment erhebt sich ein Mann, der neben Tammy niedergekniet war. Er lächelt und richtet die Kapuze seiner Jacke. Dann wischt sich Dean Welkey, der Tammy eben den Rolling Cutter verpasst hatte, nach getaner Arbeit den Staub von der Jacke.

Dann zwinkert der Amerikaner schelmisch in die Kamera.


Dean Welkey: „Ein Auftritt mit Eindruck. Scheint so, als ob ich da bin.“


Dann ein kurzes Auflachen. Welkey hält seine Hand vor die Kamera und der Tron erlischt wieder nach dieser kurzen Szene.


< >


Zurück in der Halle. Zeitgleich mit dem Ende des Videoeinspielers hat hier eine Musik eingesetzt – das Theme von Dean Welkey.

Nun wartet jeder gespannt auf den Auftritt des „Swagmasters“. Rickson im Ring hat den Angriff auf Tammy mit Wut aufgenommen, ist während des Video unruhig im Ring hin und her gelaufen und bohrt seinen Blick nun in Richtung des Entrances.


Und da kommt er. Dean Welkey hat das breiteste Lächeln des Tages aufgesetzt, so käme er gerade in einen Freizeitpark gelaufen und nicht in eine Halle voller buhender Zuschauer, die nur gerne sehen würden, wie ihm sein Angriff auf die beliebte Tammy mit Vergeltung in Form einer Prügelstrafe bedacht wird.

Welkey geht mit schnellen Schritten und schnurstraks auf den Ring zu, Rickson kann es offenbar kaum erwarten – endlich die Konfrontation, an die er nicht mehr geglaubt hat.

Auf den letzten Metern vor dem Geviert nimmt Welkey noch einmal Fahrt auf, krempelt sich seine Ärmel hoch, springt auf den Apron...


...und lässt sich direkt wieder aus dem Ring rollen. Mit einem höhnischen Klatschen und einem kreischenden Lachen feiert er seine eigene Aktion und baut sich dann in sicherer Entfernung vom Ring, etwa auf der Hälfte der Entrancerampe auf, von wo er Rickson betrachtet. Dieser rollt, genervt von Welkey, mit den Augen und würde wohl am liebsten auf Dean zuspurten, würde dieser nicht gerade ein Mikrofon in Anschlag bringen.


Dean Welkey: „Hallo Danny! Da bin ich. Hey! Darauf hast du schon die ganze Zeit sehnsüchtig gewartet. Aber um dich aus der vergangenen Woche zu zitieren...“


Der „Swagmaster“ lacht schon, bevor er das Zitat überhaupt begonnen hat.


Dean Welkey: „Du freust dich ja gar nicht.“


Mit gespieltem Mitleid schiebt Welkey die Unterlippe im Stil eines beleidigten Kindes vor und grinst danach erneut breit der Welt entgegen.


Danny Rickson: „Eins muss man dir lassen, Dean. Du hast wirklich Talent, wenn es darum geht, deine Auftritte so zu inszenieren, dass es die gewünschte Reaktion verursacht. Und du kannst dich steigern. Tatsächlich bist du wohl noch unsympathischer geworden, als du es vorher warst...“


Das stört Welkey aber nicht im Geringsten, wie man daran erkennt, dass er mit den Händen einen Mund formt und die „Blabla“-Geste in aller Deutlichkeit in Richtung des Gevierts vollführt.


Danny Rickson: „Doch ich möchte mich daran nicht aufhalten. Tatsächlich ist mir dein Auftritt scheißegal. Denn nun bist du hier und das ist es, was ich wollte. Ich hätte eigentlich damit angefangen, vielleicht noch ein wenig mehr Rage aus dir rauszukitzeln, damit du eher dem Match zusagst, aber ich glaube bei deiner Euphoriestimmung ist das derzeit nicht nötig.
Also, Dean. Machen wir es kurz...“


Die Fans wissen wohl in etwa, was Rickson am Ende dieses Parts sagen will und lassen sich kurzzeitig lautstark vernehmen.


Danny Rickson: „Mein Angebot steht weiterhin. Du, ich, Title Nights. One on One und deine Chance, dich in den Augen derer zu beweisen, die dich durch Aktionen wie eben bei Tammy für einen wrestlendes Großmaul halten. Hast du den Ansporn, dich wirklich innerhalb des Ringes zu beweisen und willst du dafür auch etwas tun oder reicht es dir, einer Leistungsprüfung schuldig zu bleiben, so lange du mit deinem Mikrofon durch die Lande ziehen kannst?“


Fragend übergibt Rickson den verbalen Ball damit an den „Swagmaster“, welcher das Mikrofon spielend von der einen Hand in die andere wirft und sich weiterhin prächtig amüsiert.


Dean Welkey: „Weißt du, was ich an dir mag? Du kommst nach einem Jahr wieder, bekommst ein paar Jubelrufe und denkst weiterhin, dass du noch wichtig und eine große Nummer bist.

Doch kurzer Newsflash für dich, Danny. Wir befinden uns im Jahre 2012. Danny, es mag hart für dich entscheiden, doch der Fakt, einmal GFCW-Champion zu sein, macht dich nicht für ein ganzes Leben zu einem Typen, der wichtig ist.“


Das hören die Zuschauer natürlich nicht gerne und lassen die typischen „You suck“-Rufe folgen, welche so gerne auf unbeliebte Wrestler angewendet werden.


Dean Welkey: „Du möchtest also gerne gegen mich antreten und kommst tatsächlich im Jahre 2012 noch mit der Argumentation, dass ich dich für meinen Aufstieg brauche?“


Was er davon hält, unterstreicht er mit einem künstlichen Lachen.


Dean Welkey: „Ich habe den Number One Contender geschlagen, ich habe Chris McFly in meinem ersten Match gut Paroli geboten, ich habe Robert Breads im ernsten Teil unseres Matches dominiert. Und du warst in der Zeit damit beschäftigt, Interviews für irgendwelche Zeitungen zu geben, deinen Namen auf T-Shirts drucken zu lassen und so zu Geld zu kommen.

Und du behauptest wirklich, ich würde dich brauchen?“


Ein nun ernsterer Welkey schüttelt den Kopf und blickt in Richtung Rickson, der den Monolog ohne erkennbare Regung verfolgt.


Dean Welkey: „Danny. Wir haben 2012 und dich hatte man fast vergessen. Du...brauchst...mich.“


Die Worte flüstert der Amerikaner mehr, als dass er sie laut sagen würde. Ihre Wirkung verfehlen sie dadurch aber nicht – ganz im Gegenteil.


Dean Welkey: „Du brauchst mich um wieder wichtig zu werden. Du musst den Aufstieg eines anderen Wrestlers stoppen um es dir selbst zu beweisen. Es geht dir doch nicht darum, mir die Chance zu geben, ein Star zu werden, denn du und ich wissen doch ganz genau, dass ich den Weg auch schon ohne Umkehr ohne einen gewissen Daniel Joseph Rickson aus Newcastle eingeschlagen habe.“


Der „Swagmaster“ macht einen Schritt in Richtung des Ringes und lächelt auf eine Weise, die nicht sein typisches Amüsement zeigt, sondern vielmehr die Freude eines Mannes widerspiegelt, der einen anderen Menschen erniedrigt.


Dean Welkey: „Also sollte nicht MIR daran gelegen sein, das Match zu bestreiten. Was passiert denn, wenn ich ablehne für mich? Nichts. Ich mache weiter wie bisher und habe lediglich eine Person weniger besiegt. Und was passiert für dich? Du fährst nach Hause, bestreitest kein Match und wirst langsam, aber sicher wieder vergessen.“


Mit seinen Fingern macht Welkey die Geste rieselnden Sandes, der ihm dals Metapher für Ricksons Zeit urch die Finger rinnt.


Danny Rickson: „Dean, ich komme erneut nicht drumrum, dir eine gewisse Bewunderung für deine Sachen zu lassen. Du weißt, was es heißt, sich gut zu verkaufen und über andere zu stellen. Aber gut, wenn es dir nur darum geht, von mir zu hören, dass ICH dieses Match unbedingt will und brauche, dann sollst du das haben.“


Auch wenn sein Tonfall nicht so ganz überzeugt klingt, lehnt sich Rickson über die Seile nach draußen.


Danny Rickson: „Ja, Dean. Ich will dieses Match unbedingt, du hast Recht. Ich will wissen, wo ich ihm Vergleich mit dir stehe...“


Rickson fährt sich mit der Hand durch seinen Haaransatz, während Welkey grinsend die Arme vor der Brust verschränkt.


Dean Welkey: „Netter Versuch, Danny. Doch lass mich doch lieber noch etwas Wahrheit erzählen. Nehmen wir einfach mal an, du wärst keine langsam ausgehende Kerze, sondern noch ein Feuer und du würdest dieses Match gegen mich wirklich wollen um mir die Chance zu geben, noch weiter aufzusteigen...“


Am Blick Welkeys lässt sich ablesen, dass er dies für wirklich sehr, sehr unwahrscheinlich hält, doch es macht ihm einfach zuviel Spaß, seine kruden Theorien auszumalen.


Dean Welkey: „Inwiefern haben Leute denn von dir schon einmal profitieren können? Du hast die Achse gegründet und sie ebnete dir den Weg an die Spitze. Doch wo sind Hellfire und Francesco jetzt, wo ist Kaihoukan, wo ist Hate? Du hast dich einen Dreck um dich geschert, nachdem du profitiert hast. Was ist aus Braden Hero geworden? Was ist mit Keek Hathaway? Sie sind arbeitlos. Du hast sie zu deinem Zweck benutzt und sie dann fallengelasse. Denn das ist es, was dich ausmacht, Danny. Es geht immer nur...“


Der Amerikaner deutet mit einem Finger in den Ring.


Dean Welkey: „Um dich! Es ging in der Vergangenheit immer nur um dich und es wird auch immer nur um dich gehen. Du bist kein gütiger Veteran, der sich für andere einsetzt, sei es als Konkurrenten oder gar als Freunde. Du bist immer nur gerade der, der du sein MUSST um DEINEN Willen zu bekommen!“


Es entwickelt sich ein Staredown zwischen Rickson und Welkey. Dann hebt erneut Welkey das Mikrofon zum Mund.


Dean Welkey: „Du warst immer so und du wirst immer so sein. Und genau aus diesem Grund nehme ich keine Herausforderung an, die aus deinem verlogenen Mund kommen wird. Deine Zeit ist vorbei und du wirst keine Aufstiege mehr verhinden. Und ich glaube, Danny...mit der Meinung steht ich heute nicht ganz alleine war. Auch diese Vier hier denken, dass man genug von dir hat.“


Den kryptischen Worten Welkeys kann man zunächst keinen Sinn zuordnen. Erst als es im Publikum laut wird und fragendes Gemurmel ausbricht, kann auch die Kamera zeigen, was außerhalb des Ring geschieht.

Mitten durchs Publikum haben sich „Schneisen“ gebildet, wo die Zuschauer zur Seite getreten sind. Vier Stück um genau zu sein, jede in einer anderen Richtung. Und durch eben jene Gänge stürmen vier Personen in Richtung des Ringes. Sie überspringen ungehindert die Barrikaden und bleiben außerhalb des Gevierts an den Ringpfosten stehen, während Welkey ihnen lächelnd applaudiert.


Pete: „Was...ist...hier...los...!?“


Der Kommentator blickt sich ebenso fragend wie fast alle Zuschauer um. Die vier Männer haben den Ring umzingelt und bringen Rickson dazu, sich hektisch umzuschauen. Sollte hier nun ein Angriff folgen, gäbe es keinen Fluchtweg und eine Vier gegen Eins Situation.


Pete: „Das sind die Talent Search Rookies!“


Tatsächlich. Der Viererpackt besteht Vlad Kepicic, Garrison Gaeta, Rex Falcone und Just Freddie. Die vier Teilnehmer des Gro Gock Talent Search starren emotionslos auf den „gefangenen“ Engländer im Ring. Die Differenzen des vorangegangen Segmentes scheintn vergessen zu sein.


Dean Welkey: „Ich musste diese Quadriga kaum bitten, mich hier zu unterstützen. Wenn es darum geht, ihre eigene Zukunft zu sichern, waren sie ganz Ohr für meine Idee und dir ganz und gar nicht zugeneigt, Rickson. Schau dich um, schau in ihre Gesichter. Du wärst doch jederzeit bereit, die Leute auch für deinen Zweck irgendwann zu verraten. Und das sind nur Beispiele. Beispiele wie auch diese Leute hier, die du zum Selbstzweck verraten hast!“


Ohne sich umzudrehen, weiterhin auf Rickson fixiert, deutet Welkey nach hinten in Richtung des Vorhanges. Dort treten erneut zwei Männer hervor, deren Gesichter sofort zugeordnet werden. Das Publikum kann, oder vielmehr möchte, es kaum fassen: Braden Hero und Keek Hathaway machen sich auf den Weg zum Ring. Die ehemaligen Schützlinge Ricksons, so verschieden sie auch sein mögen, marschieren stumm und fokussiert auf das Geviert zu und bleiben kurz davor stehen.


Dean Welkey: „Und los.“


Während er nun im Stile eines Comic-Superschurken lacht, macht der „Swagmaster“ nur eine kurze Geste in Richtung des Ringes. Kaum merklich, aber nichtsdestotrotz setzt sich die Sechs-Mann-Gruppe in Bewegung und erklimmt langsam das Geviert.

Der Engländer wirkt völlig konsterniert, sein Blick wandelt von einem Gesicht zum Anderen. Und doch entdeckt er überall nur die gleiche Mimik – ausdruckslos.


Und dann geht es los. Auf ein unsichtbares Kommando stürmt die Masse auf den ehemaligen GFCW-Champion zu. Dieser will die Flucht antreten, irgendwie entkommen, doch zwei der Rookies können ihn an seiner Jacke zurück in die Mitte des Kreises zerren. Die ersten Angriffe auf den völlig chancenlosen Engländer folgen, Schläge von allen Seiten prasseln auf Rickson ein. Meist gleichzeitig treten sie dann alle auf den am Boden Liegenden ein, während die Zuschauer sich die Seele aus dem Leib pfeifen.

Und Dean Welkey? Der steht draußen und lächelt in sich hinein, während Keek Hathaway Rickson am Hemd wieder auf die Beine zerrt. Der Engländer, bei dem sich ein Cut über dem Auge geöffnet hat, schwankt orientierungslos umher und wirkt von Hathaway gegriffen.


Pete: „AFRICAN PRIDE! Oh mein Gott! Jemand muss diesen Wahnsinn hier stoppen. Sechs gegen eins, das kann nicht mitten in der GFCW geschehen!“


Nach dem Move liegt Rickson völlig regungslos auf der Ringmatte, sein Körper in fast unnatürlicher Weise gekrümmt. Er zeigt keinerlei Abwehrreflex mehr und dennoch wird ihm keine Sekunde Pause gewährt.

Braden Hero tritt von den sechs Leuten nun hervor, während der Rest der Gruppe zur Seite tritt und ihn gewähren lässt.


Pete: „Das gibt es nicht! Braden Hero!? Er war doch immer einen...von den Guten! Es kann nicht sein Ernst sein!“


Doch da nimmt Hero auch schon Anlauf, springt in die Seile und kommt von dort mit seinem Finisher, dem Jump. Fly. Bounce gesprungen. Beim Aufprall des Halbneuseeländers auf Rickson, entfährt dem völlig fertigen Engländer ein letztes Keuchen.


Die sechs Angreifer betrachten ihr Werk und in manch einem Gesicht zeichnet sich sogar eine Art Lächeln nach vollbrachter Tat ab.

Unterdessen macht sich Dean Welkey gaaaaanz langsam auf, um in den Ring zu steigen. Er nimmt jede Stufe mit einem Schritt der Genugtuung und scheint die Buhrufe der Fans zu absorbieren und daran nur noch zu wachsen.

Erneut eine kaum wahrnehmbare Geste Welkeys und, teils widerwillig, verlassen die Anderen nach und nach den Ring. Der Rückweg wird von ihnen erneut durch das Publikum vollzogen und so verschwinden die gnadenlosen Attackierer so schnell, wie sie gekommen sind.


Zurück bleiben also der „Swagmaster“ und Rickson, der sich am Boden langsam wieder regt und seine Hand vor das Gesicht hebt, welches durch den stark blutenden Cut teils eine Rotfärbung angenommen hat.


Dean Welkey: „Um dich noch einmal zu zitieren, Danny. Du freust dich ja immer noch nicht.“


Er lässt einen Tritt in die Rippen folgen, bei dem der ehemalige Demon kaum mehr zuckt. Selbst dazu ist er nicht mehr wirklich in der Lage.


Dean Welkey: „Und wie fühlst sich das an? Das, was eben passiert ist, hat jedem der Menschen mehr genützt, als etwas, was du mit deinem gespielten guten Willen vermocht hättest.“


Das Mitglied der Gro Gock Gang kniet sich neben Rickson und betrachtet diesen lächelnd. Dann greift er ins das Haar seines Feindes und zieht den schlaffen Körper des Engländers daran in eine sitzende Position. Der Blick Ricksons schwankt zwischen Bewusstlosigkeit und Aufgabe, doch Welkey hält seinen Griff fest.


Dean Welkey: „Danny Rickson, so in dieser Art gefällst du mir sogar. Endlich hörst du zu, ob du willst oder nicht. Mir ging es nie darum, auf welche Weise du deine Herausforderung stellst. Das ist mir völlig egal. Du hättest sie auf Knien vollführen können und ich hätte sie abgelehnt, verstehst du?“


Unser Mann aus Newcastle nimmt Welkey kaum mehr wahr, dennoch fixiert der „Swagmaster“ seinen Blick auf ihn.


Dean Welkey: „Es ging mir darum, DASS DU sie gestellt hast. Du hast den Beifall kassiert, du konntest dich als Ideengeber für dieses Match feiern lassen und ich musste mir anhören, dass ich ein Feigling bin. Du bist zurückgekehrt und stelltest mich vor vollendete Tatsachen. Wie ein Idiot sah ich aus...“


Eine zitternde Hand Rickson hebt sich empor, doch bevor er Dean damit erreicht, fällt sie wieder vor Kraftlosigkeit zurück.


Dean Welkey: „Wenn man Dean Welkey im Ring haben will, dann muss man nach seinen Regeln spielen, ansonsten passiert genau das, was eben passiert ist. Wenn Dean Welkey kämpfen will, dann fragt er selbst. Ihr tanzt nach meiner Pfeife, alles hat nach meiner Pfeife zu tanzen,


Mit bittersüßer Stimme fügt er noch einen Satz an, der wie eine Verhöhnung auf die Worte Ricksons anmutet.


Dean Welkey: „Also Danny, lass mich doch mal einen Vorschlag machen. Danny Rickson gegen Dean Welkey, Title Nights 2012. Mein Vorschlag...bist du einverstanden?“


Lachen. Er spuckt Ricksons ins blutige Gesicht, dann lässt er die Haare los und Ricksons Hinterkopf fällt auf die Matte zurück.

Welkey steht ganz langsam wieder auf und wischt sich seine Hände am Shirt ab, dann hebt er einen Arm in die Luft.


Das Segment schaltet ab.


Main Event:
Tag Team Match:
The Suburbs (Chris McFly Jr. & Lex Streetman) vs.
Eric Fletcher & Jimmy Maxxx
Referee: Phönix


Stille. Doch dann setzt eine Gitarre ein. Und Bad Religions „Streets Of America“ ertönt.



Desolate and without purpose
radiating from so many septic sources
forming the fabric of a wayward people
disappearing as the vestiges of our past

Beide erscheinen auf der Rampe. Die T-Shirts mit dem Logo auf der Brust. Die beiden ehemaligen Tag Team Champions nicken sich kurz zu und gehen dann fast im Gleichschritt zum Ring.


Laura: „Aus Los Angeles, Kalifornien und Chicago, Illinois… mit einem gemeinsamen Gewicht von 204 Kilogramm… The Alternative Leeeeeeeeex Streeeeeetman und The Renegade Chris McFly Junioooooooooor… die früheren GFCW Tag Team Champions… the Suuuuuuuuubuuuuuuuuurbs!!”


Scratched like tartan into virgin soil
a substrate for progress and disarray
a spreading network of broken dreams
searching for a thoroughfare to take us away


Auf dem Weg zum Ring klatscht man wieder mit den Fans ab und begutachtet das eine oder andere Fanschild.


Just a little tale from the streets of America (say a little prayer)
sparkled promises paved with pathos and hysteria
trenchant, weary native sons
step back (step back)
and see the damage done
meander to the horizon (shoot straight to the horizon)
the streets of America


Dann klettern beide in den Ring und zeigen noch einmal die Titelgürtel. Doch lange können sie nicht posieren. Den die beiden Corpsstudenten haben andere Pläne.


*Ding, Ding, Ding*


Pete: „Jimmy Maxxx und Eric Fletcher diskutieren noch wer anfangen soll.“

Sven: „Bei den Suburbs ist man sich dagegen wieder mal ach so harmonisch einig: Chris McFly darf den Anfang machen.“


Das scheint wohl auch der Grund zu sein weshalb Jimmy Maxxx wohl so unheimlich darauf besteht anfangen zu dürfen. Schließlich nickt Eric Fletcher ab und geht nach draußen. Lachen in der Teamecke der Suburbs, denn irgendwie hat man damit gerechnet. McFly geht einen Schritt nach hinten und schon landet die Hand von Lex Streetman auf dessen rechter Schulter. McFly zuckt nun nur mit seiner und meint zu Jimmy das dieser sich wohl erst mal an Streetman probieren sollte.


Pete: „Jimmy ist natürlich nicht glücklich damit.“

Sven: „McFly und Streetman haben ihn gerade mal verarscht. Und selbst Fletcher kann sich da ein Grinsen nicht verkneifen. Die Fanliebe von Maxxx ist ja schon legendär und McFly hat da schon das richtige gesagt vorhin.“

Pete: „Uih du gibst mal einem Publikumsliebling recht?“

Sven: „Ausnahmsweise mal ja.“


Im Ring umkreisen sich Streetman und Maxxx. Es soll in den Lock Up gehen, doch Streetman denkt einen Schritt voraus, schnell packt er Maxxx Arm und dreht diesen zum Hammerlock ein. Doch Maxxx dreht sich wiederum aus diesem heraus. Schneller Go Behind vom Berliner, er versucht es jetzt mit Waist Log, doch auch der will noch nicht so ganz. Streetman beugt sich nach vorne greift zwischen die Maxxx’schen Beine, und was jetzt etwas seltsam aussieht ist ein Griff nach, nein nicht dem Gemächt sondern mach dem Standbein von Jimmy Maxxx. Der verliert das Gleichgewicht und landet auf dem Hosenboden.


Pete: „Also das war schon mal der erste Punktsieg für Streetman.“

Sven: „Das Schienbein von Maxxx hat sich Streetman auch gepackt und versucht den Fuss zum Ankle Log einzudrehen… Maxxx blockiert.“


Doofe Situation. Eine Körperdrehung von Maxxx und er sitzt im Ankle Log fest. Bleibt er so liegen muss er ständig drauf achten das Streetman den Griff nicht fester zieht oder er mit den Schultern auf der Matte bleibt und gepinnt wird.


Pete: „Streetmans blick ist in Richtung Fletcher gerichtet.“

Sven: „Oh hier beginnen schon die Mindgames. Streetman will eine ganz klare Message schicken.“


Schließlich läst Streetman von Maxxx ab und deutet in die Ecke von Fletcher. Die Ansage ist klar: Komm her wenn du dich traust! Aber weder macht Maxxx anstalten zu wechseln noch Fletcher. Also kommt es wie es kommen muss. Lex Streetman tagt mit Chris McFly und mit einem fast schon zufriedenen Lächeln nimmt es der Berliner zur Kenntnis der er nun endlich einmal sein Idol im Ring hat.


Pete: „Ah… jetzt kommt es also zu dem Aufeinandertreffen… McFly hatte das ja eigentlich einmal komplett ausgeschlossen.“

Sven: „Tja… aber seid Dynamite entmachtet ist und Fernandez das Sagen als Commissioner hat ist diese Vereinbarung Null und Nichtig!“


Der Berliner und der Chicagoer bauen sich voreinander auf. Nasenspitze an Nasenspitze. Und nach den Aussagen von McFly, das ihn Jimmy Maxxx indirekt in seine Tarnung als El Negro Cavaliere gezwungen habe mit seiner, aus McFly’s Sicht übertriebenen Hochachtung, darf man erwarten das es zwischen den Beiden nicht zimperlich zugehen wird. Die Fans sind sich aber schon sicher wenn sie anfeuern wollen.


C – M – J!!!“

C – M – J!!!“

C – M – J!!!“

C – M – J!!!“


Nach dem Staredown soll es endlich losgehen, wieder umkreist man sich. Schließlich kann Jimmy Maxxx den Anfang machen und bringt einen Sidehead Lock an. Doch McFly befreit sich und dreht Jimmy’s Arm ebenfalls zum Whrist Lock ein. Mit einem Abroller auf der Matte befreit sich Maxxx, doch McFly ahnt wo es hingehen soll. Maxxx versucht es mit einer Shortarm Clothesline, McFly duckt sich drunter weg. McFly jetzt mit einem Go Behind gegen den Hardcore Superstar. Auch Maxxx will sich befreien, aber McFly zeigt das er auch was von Ringen versteht, mit einem Ausheber zur Seite zwingt er Jimmy Maxxx auf alle viere.


Pete: „McFly jetzt wie ein Ringer über Maxxx, löst den Griff, Körperdrehung über Maxxx hinweg und umgegriffen zu einem Fronthead Lock.“

Sven: „McFliege zeigt hier dem jungen Berliner was er unter Matten-Wrestling versteht. McFly löst… Maxxx kann er keinen Profit daraus schlagen den CMJ wechselt den Griff, jetzt ein Kimura am linken Arm… nein wieder kein dauerhafter Griff… halbe Körperdrehung und das ganze wird zu einem Fujiwara Armbar!“

Pete: „Das ist böse! McFly führt hier den Berliner vor in dem er nicht weniger als drei schnelle Griffe hintereinander ansetzt.“

Sven: „Da stellt sich echt die Frage ob Jimmy sich nicht mit seiner Serie schon früher an ihm hätte probieren sollen. Da hätte er wohl echt noch was gelernt.“

Pete: „Oder die Frage warum sich die beiden bisher in keiner anderen Liga bekämpft haben?“

Sven: „Mir tut das weh das sagen zu müssen, aber McFly ist und war in anderen Promotions nun mal ein Main Eventer und Jimmy war das nicht.“


Denn Fans hingegen gefällt es was sie sehen. So stellt man sich Wrestling vor. Nicht nur immer simples austauschen von Kicks und Blows, sondern auch mal ein technisches Kabinettstückchen wie die schnell gewechselten Griffe von McFly an Maxxx.


This is Wrestling!“ *Klapp, Klapp, Klapp-Klapp-Klapp*

This is Wrestling!“ *Klapp, Klapp, Klapp-Klapp-Klapp*

This is Wrestling!“ *Klapp, Klapp, Klapp-Klapp-Klapp*

This is Wrestling!“ *Klapp, Klapp, Klapp-Klapp-Klapp*


Die freie Faust von Jimmy Maxxx ist auch schon geballt. Langsam versucht sich der Berliner an die Seile zu robben. Doch jedes mal zieht der Chicagoer den Fujiwara fester. Schließlich hat McFly genug. Das ein solcher Griff so früh im Match schon zum Erfolg führt wäre eine echte Überraschung. McFly hält Maxxx’ Arm am Boden und zeigt noch einen Elevated Kneelift bevor er endgültig löst.


Pete: „McFly schaut schon etwas verächtlich auf den ehemaligen Wrestling Tiger herab.“

Sven: „Wer will es ihm den verübeln? Noch nicht mal ich kann das.“


Maxxx steht auf und man sieht dass ihm die Schulter scheinbar weh tut. Er schüttelt sie aus als wenn er versuchen Würde den Schmerz oder einen Krampf zu lösen. Fletcher mault ihn jetzt an das er endlich mal wechseln soll. Und so kommt der World Champion in den Ring. Der Candyman gegen den Swingin’ Wrestler.


Pete: „Ist eigentlich jemandem mal aufgefallen das Fletcher neben McFly der einzige Wrestler im Business ist der auch mit einem Swing-Song zum Ring kommt?“

Sven: „Stimmt. Ich dachte immer Der Candyman wäre der einzige der so bescheuert ist bis ich McFly’s Single Theme gehört habe.“

Pete: „Beide jetzt im Ring und auch hier geht es erst mal um das umrunden des Gegners.“

Sven: „Fletcher wird sich aber bestimmt nicht auf so einen Grappling Mist einlassen.“

Pete: „Na wer weiß wer weiß…“

Sven: „Lieber nicht ich will jetzt endlich mal Action sehen!“


Fletcher täuscht an das er in einen Lock Up gehen will, rammt aber dann McFly sein Knie in den Magen. Der hält sich den selbigen und Fletcher packt zu. Ein Snap Suplex ist die Folge. Ja meine Damen und Herren hier geht es etwas zügiger zur Sache als bei den anderen Pärchen vorher. McFly auf der Matte, ein Kick von Fletcher folgt… direkt zwischen die Schulterblätter von McFly. Fletcher holt in den Seilen Anlauf und setzt noch einen Diving Dropkick hinterher.


Pete: „Hier geht es nun etwas mehr zur Sache…“

Sven: „Allerdings. Und das ist auch gut so!“


Fletcher holt McFly auf die Beine, es folgen mehrere European Uppercuts mit denen Fletcher den Renegade vor sich hertreibt. Doch McFly kann die Arme langsam hoch bekommen und blockt dann mehrere der Uppercuts ab. Es folge ein schneller eingesprungener Roundhouse Kick von McFly der den World Champion in seinen Bemühungen erst einmal zu Fall bringt. Mit einem Hechtsprung ist McFly schnell in der eignen Teamecke und es folgt der Tag bei den ehemaligen Tag Team Champions.


Pete: „Double Teaming! Stereo Droplick!“

Sven: „Das haut selbst den Champion um. Aber Fletcher ist kein Angsthase, schnell kommt er wieder auf die Beine!“


Wird aber von einem Beinfeger von Lex Streetman sofort wieder runter auf die Matte geholt. Streetman greift zu und setzt einen Nervehold an. Aber Fletcher zögert nicht lange, stößt dem Los Angelino den Ellenbogen in den Magen. Doch der lässt sich nicht beirren, holt Fletcher schnell auf die Beine. Ein Whip In, Fletcher muss laufen, federt zurück und wird von Streetman mit einem Deep Armdrag wieder auf die Matte geworfen. Jetzt will Streetman einen Kick zeigen doch der Candyman fängt das Bein ab.


Pete: „Lex kommt nicht so schnell voran… Enzuigiri… nicht voll getroffen…“

Sven: „Fletcher kriegt den Arm hoch und kann einen Teil blocken.“

Pete: „Aber der Treffer war trotzdem schwer… jetzt das schnelle Tag!“

Sven: „McFly schon im Ring… beide packen den Champion… Double Whip In!“


Fletcher federt einmal quer durch den Ring und landet direkt in den Armen des Chicagoers. Mit einem Spining Spinebuster, einem von McFly’s Parade Manövern landet Fletcher in der Ringmitte und kommt hart mit dem Kopf auf. Streetman hat derweil Schwung in den Seilen geholt. Der Referee deutet mit einem Finger am linken Handgelenk schon an das die Zeit für Double Teamings begrenzt ist. Doch Streetman ist noch nicht fertig.


Pete: „FLIP LEGDROP!!“

Sven: „Hm… technisch hübsch anzusehen.“


Mit einem Salto aus den Seilen kommend landet der L.A. Gym Besitzer auf dem World Champion und dieser muss einen harten Treffer einstecken. Sofort rollt sich Streetman aus dem Ring den die Zeit wird knapp. Doch kaum in der Ecke ist er wieder bereit für das Tag. Der SCW-Boss McFly hat den World Champion wieder auf die Beine gezerrt. Mit einem Griff hat er Fletcher im Ansatz zum Vertical Suplex. Und dieser folgt auch, doch dann wird es noch richtig lustig.


Pete: „McFly wirft den Candyman über... Vertical Suplex connected… was zur…?“

Sven: „DAS IST DER M-K-G!!!“


McFly hält den Ansatz zum Suplex fest, stößt sich einmal ab und dreht dabei sich und Fletcher einmal um die Vertikal-Achse herum. Dann kommt er auf und zeigt ein Manöver was früher einer der Schützlinge von Jimmy Maxxx gezeigt hat. Den „MKG“ ein Move von Ronny Jones, einem ehemaligen GFCW Wrestler und einstigem Mitglied der „Outlaws“ Jimmy Maxxx’ früherem Staple.


Pete: „Hier wird aber auch die ganze psychologische Kriegskeule ausgepackt!“

Sven: „Maxxx im Ring!“


Jimmy Maxxx hält es nicht mehr in der Ecke. Er stürmt den Ring und der Ringrichter muss ihn zurückhalten. McFly löst den Griff und und baut sich vor ihm auf. Aber wirklich beeindruckt ist er nicht. Es kommt eher zu einer wilden Diskussion der Beiden. Im Rücken von McFly macht sich derweil Eric Flechter wieder bemerkbar.


Pete: „ROLL UP!“


ONE!“


TWO!!“


Sven: „Kick Out! Fletcher ist angeschlagen. Das muss man den Suburbs lassen. Sie SIND ein Team und wenn sie loslegen dann wird es schwer für jeden.“

Pete: „McFly will Fletcher auf die Beine holen... CHINBREAKER!“

Sven: „Ah endlich mal eine Aktion mit Pfeffer drin!“


Schnell packt der World Champion zu und es gibt einen Swingin’ Neckbreaker für den Swingin’ Wrestler. Dann will Fletcher in seine Teamecke und den Tag holen. Doch McFly gibt nicht klein bei. Fletcher schafft den Tag bleibt jedoch im Ring. Eine schnelle Körperdrehung später hat er McFly an der Hose gepackt und reißt in herunter. Mit dem Kopf voran geht es auf das zweite Turnbuckle.


Pete: „Maxxx will eintagen… Fletcher verweigert!“

Sven: „Fletcher packt zu… das ist sein Lights Out!“


Mit dem Gesicht landet McFly auf dem Knie von Fletcher. Sofort packt der World Champion zu und es folgt das Cover.


„ONE!“


„TWO!!“


„THREE!!!“


Pete: „Die Schulter ist oben!?“

Sven: „Nein! Der Ringrichter zeigt es an! Das war ein voller Pinfall!“


*Ding, Ding, Ding*


Sieger des Matches durch Pinfall: Eric Fletcher und Jimmy Maxxx!!!


Ungläubig sitzt McFly im Ring und schaut auf seinen Tag Team Partner. Der World Champion war wieder eine Nummer zu groß und zu abgezockt für ihn.




Aus und vorbei, das hoch besetzte Tag Team Match hat seine Sieger gefunden und die GFCW-Galaxie in den letzten Minuten vollkommen mitgerissen. Chris McFly Jr. und Lex Streetman stehen erschöpft vor dem Ring und drehen sich gerade in Richtung Backstagebereich und somit der voll verdienten Dusche um. Jimmy Maxxx ist bereits fast die komplette Entrance Rampe hoch gelaufen und kurz davor hinter dem schwarzen Vorhang der Katakomben zu verschwinden. Fehlt ja somit eigentlich nur einer im Bunde und dieser muss, man hätte es sich ja fast denken können, wieder einmal aus der Reihe tanzen.


Fletcher: STREETMAN!!!


Irritiert drehen sich die Suburbs nochmals zum Ring um, wo sich der Candy Man tatsächlich noch ein Mikro gekrallt hat und mit seiner Abendvorstellung noch nicht ganz fertig zu sein scheint. Auch dem World Champion sieht man die Strapazen des Matches anhand des vor Schweiß glänzenden Gesichts an und sein Atem ist auch deutlich über die Hallenlautsprecher zu hören. Eric Fletcher wäre allerdings nicht Eric Fletcher, wenn er nicht noch genügend Luft hätte, um nach etlichen Minuten der körperlichen Anstrengung doch noch einen vom Stapel zu lassen. Dass hierbei sein Zeigefinger direkt auf den Blondschopf Streetman fällt, wundert auch nicht so wirklich denn immerhin gab es in den letzten Wochen ja den ein oder anderen Disput der Beiden.


Fletcher: Streetman.....es ist vorbei. Du hast dich jetzt lange genug in meinem Licht gebadet, bist mir jetzt lange genug auf die Pelle gerückt. Ich habe es heute schon mehrmals gesagt. Es ist Zeit zum Angriff überzugehen. Streetman, es reicht. Ich bin es leid, mich mit dir herumplagen zu müssen. Du willst es also unbedingt wissen, ja? Willst UNBEDINGT zeigen, wie gut du bist. Willst zeigen, dass du Eric Fletcher fertig machen kannst, dass der Candy Man eben NICHT jeden besiegen kann, ja? Ok Streetman, du kriegst deine Chance. Wie sieht's aus? In zwei Wochen. DU.....gegen MICH. Und dann kannst du endlich allen zeigen, ob du in den Main Event gehörst!


Fletcher VS Streetman? Na das klingt doch mal nach einer interessanten Paarung. Die Fans in der Rothenbach-Halle feiern diese Matchansetzung bereits voller Vorfreude, dabei ist doch noch gar nichts in trockenen Tüchern und viel mehr war es nur eine Herausforderung Fletchers. Eine Herausforderung allerdings, die schon ihren Reiz hat...


Genau dies scheint der Leiter des „L.A. Gyms“ auch zu denken und so verschwindet das leichte Gefühl der Überraschung schnell aus seinem Gesicht und macht stattdessen Platz für ein kleines und zufriedenes Grinsen. Von einem Mitarbeiter neben der Entrance Rampe lässt er sich gekonnt ein zweites Mic zu werfen und schreitet im Anschluss einige lockere Schritte auf den Squared Circle samt Fletcher zu. Entspannt und fast schon höchstzufrieden steht der Amerikaner von der Westküste nun nur noch wenige Meter von Fletcher entfernt und blickt zu seinem Gegenüber in den Ring. Ganz gelassen und ruhig scheint er diese Chance auf ein Match mit dem Champion aufzunehmen, wenn... ja wenn da nicht dieses Funkeln in seinen Augen wäre. Ein Funkeln, welches wir in der letzten Show im Gespräch mit Chris McFly Jr. das erste Mal gesehen haben und bis jetzt so gar nicht zum eher besonnenden Streetman gepasst hat.


Streetman: „Du willst es also wirklich? Du möchtest deiner Liste an Besiegten einen weiteren Namen hinzufügen und mich zwei Wochen vor dem „Title Nights“ und deiner großen Titelverteidigung zu einem Match herausfordern?“


Auch seine Stimme hatte etwas Ungewohntes an sich. Sie klingt forscher und härter, mit einer untertonigen Schärfe, die so auch noch nie zu hören war. Bei Leibe war eine Konfrontation mit dem World Champion nicht der allerschlechteste Zeitpunkt, um dieses Verhalten erstmalig an den Tag zu legen.


Streetman: „Ein mutiger Schritt, aber eine Entscheidung, die ich dir so auch zugetraut hätte. Du magst zwar ein egozentrischer und farbenfroher Süßigkeitenpapagei sein, aber du weißt auch, wie man einen guten Kampf hinlegen kann. Schauen wir mal also mal, ob du es wirklich schaffst deinem Ruf also Champion gerecht zu werden. You’re on!“


Jetzt ist aber die Zeit für Vorfreude gekommen! Weit auf begeistert reagieren die Kasseler Fans auf diese Ankündigung und im Jubel geht das Geräusch des zum Boden fallenden Mics von Streetman beinahe verloren. Sein Redepart für heute scheint beendet zu sein und statt Worte gibt es vom Suburb nur ein fast schon angriffslustiges Lächeln zu sehen. Doch auch der Candy Man im Ring schert sich nicht, um eine Reaktion auf die angenommene Herausforderung und bedient sich noch einmal seinem Mikro in der Hand, sein Blick hierbei ganz tief in die stahlblauen Augen seines nun kommenden Gegners vertieft, während er sich mit der Zunge genüsslich über die obere Zahnreihe leckt und sie im hintersten Eck noch einmal schnalzen lässt. Mit einem Grinsen im Gesicht kommt dann sein Schlusswort....und das ist sogar etwas Besonderes für die Nostalgiker, dafür gibt es sogar einige Pops der Fans


Eric: Let's rock!


Die Kamera schwenkt abschließend zu Pete und Sven.


Sven: So liebe Fans der GFCW. Hiermit endet auch unsere heutige Show. Wir sehen uns in zwei Wochen wieder. Ciao, euer Sven.

Pete: Bis in zwei Wochen. Ciao, euer Pete.


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Danke an alle Schreiber!