Singles Match:

Jason Crutch (/w Don Sheen) vs. Player (/w Bryan)

Referee: Jo Dordano



I came in the world cryin' and fussin'
Nigga, we ain't have nothin'

Every ghetto I know the same
We trying to make a little change

Preacher man come around talkin'
I don't wanna hear it, keep walkin'

I'mma put the powder in the pot
Whip it 'till I'm pullin' off a lot

Imagine when I pull it off the lot
New shit come without a top

Once I'm on I ain't never gon' stop
Bitch, I'm on, I ain't never gon' stop


I'm the man, I'm the man, I'm the man
I'm the man, I'm the man, I'm the man


Nachdem diese Worte im Song gesprochen wurden fällt ein Spotlight auf die Stage und in diesem steht Player! Hinter ihm sein Manager. Er steht regungslos da und schaut auf den Boden. In dem Song ist die erste Strophe nun durch und es ertönt der Refrain. Genau in diesem Moment wird die Halle von langsamen weißen Lichtstrahlen überfahren und Player – gemeinsam mit seinem Manager - macht sich mit langsamen Schritten auf den Weg. Zu erwähnen wäre noch, dass Player heute eine normale schwarze Jeans und ein schwarzes T-Shirt trägt. Auf dem T-Shirt steht mit rot geschrieben: „Only One. Undefeated One.“


Player ist nun am Ring angekommen, betritt diesen und stellt sich genau in die Mitte des Rings. Das Lied hört auf zu spielen und das Licht in der Halle geht wieder an!


*BOOOOOH*




Laura: “Und sein Gegner, in Begleitung von Don Sheen, aus Oberpolling, mit einem Gewicht von 105 Kilogramm: JASON CRUUUUTCH!“


Die Entrance Theme von Don Sheen ertönt. Es dauert eine Weile, und die Zuschauer werden schon unruhig. Aber dann humpelt Jason Crutch durch den Vorhang auf die Bühne. Mit schmerzverzerrtem Gesicht hält er sich mit beiden Armen den Bauch. Er hat sichtlich noch schlimme Schmerzen. Doch sein Arbeitgeber „drängt“ ihn regelrecht die Rampe hinab.


Pete: „Eine Schande, dass JC unter diesen Umständen antreten soll. Der Don ließ ihm ja quasi gar keine andere Wahl. Irgendwo hat aber alles seine Grenzen.“

Sven: „Crutch hätte mit Sicherheit ‚nein‘ sagen können. Red dir das bloß nicht ein!“


Der Oberpollinger torkelt die Rampe hinab, entert mehr schlecht als recht den Ring. Einen Arm reißt er kurz nach oben – doch richtig zuversichtlich sieht er nicht gerade aus, während ihn Player schon fies grinsend empfängt.


Beide Kontrahenten stehen sich gegenüber und Referee Jo Dordano gibt jetzt das Zeichen…


*DING DING DING*


Pete: „Und los geht es mit Player gegen Jason Crutch!“


Player und Jason beginnen das Match mit einem traditionellen Lock Up! Player scheint aber mehr Kraft zu haben und schiebt ihn in eine Ecke! Und in der Ecke löst Player erst den Griff und lässt dann wilde Schläge gegen Jason´s Oberkörper und Gesicht hageln! Der Ref beginnt kurz darauf den 5-Count! Bei 4 lässt Player von Jason kurz ab, greift sich dann aber direkt einen Arm von ihm, zieht ihn zu sich ran und befördert ihn mit einer Short-Arm Clothesline zu Boden!


Pete: „Player scheint das Match gleich zu Anfang in die Hand nehmen zu wollen!“


Player schnappt sich Jason und holt ihn erstmal zurück auf die Beine. Dann greift Player wieder einen Arm von Jason und whippt ihn in eine Ecke. Player rennt hinterher und zeigt einen Corner Spear! Player geht danach ein paar Schritte zurück und wartet kurz, bis Jason etwas aus der Ecke getaumelt ist…


OVERHEAD BELLY TO BELLY SUPLEX!


Sven: „Wunderschöner Overhead Belly To Belly von Player!“


Player setzt danach sofort das erste Cover an…


1

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2

KICK OUT!


Pete: „ Es braucht schon etwas mehr um Jason zu besiegen!“

Sven: „Player hofft wohl, dass es weniger braucht bei Jason seinem Zustand!“


Player holt Jason nach dem Cover sofort wieder auf die Beine und nimmt ihn wieder in den Griff für einen weiteren…


OVERHEAD BELLY TO BELLY SUPLEX!


Sven: „Overhead Belly To Belly Nummer 2!“


Wieder wird Jason danach sofort auf die Beine geholt und Player mit einem weiteren…


OVERHEAD BELLY TO BELLY SUPLEX!


Sven: „Nummer 3!“


Und wieder holt Player Jason auf die Beine…


OVERHEAD BELLY TO BELLY SUPLEX!


Sven: „Nummer 4!“


Player schaut nach dem nun vierten Suplex etwas verwundert auf Jason Crutch herab, der krampfhaft versucht sich aufzurappeln. Außerhalb des Rings sieht man zwei verschiedene Reaktionen: Don Sheen scheint ziemlich angepisst zu sein über die Leistung von Jason. Auf der anderen Seite freut sich Bryan wie ein Honigkuchenpferd über die Machtdemonstration seines Klienten.


Jason hat sich nun wieder aufrappeln können und taumelt in Richtung Player. Player allerdings hat nur darauf gewartet…


OVERHEAD BELLY TO BELLY SUPLEX!


Sven: „Nummer 5!“

Pete: „Sag mal Sven … Hast du auch so ein Déjà-vu?“

Sven: „Ein wenig!“


Player schaut jetzt nicht mehr verwundert auf Jason, sondern mehr gelangweilt! Er geht auf Jason zu, holt ihn auf die Beine und wirft ihn aus dem Ring! Und zwar genau auf der Seite wo Don Sheen steht. Player feiert sich selber im Ring. Der Don, jetzt sehr angepisst, greift Jason und wirft diesen sofort wieder in den Ring zurück! Player, der das natürlich mitbekommen hat, gefällt das gar nicht. Er greift sich wieder Jason und befördert ihn wieder aus dem Ring!


Player: „Behalt deinen Müll!“


Das ruft Player dem Don zu! Der allerdings ignoriert Player und befördert Jason wieder zurück in den Ring! Player stellt sich direkt an die Seile und liefert sich einen kurzen Staredown mit dem Don! Und das könnte ihm das Match kosten, denn Jason hat sich an Player rangerobbt und rollt ihn zu einem School Boy ein…


1

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2

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KICK OUT!


Player kommt aus dem Cover raus! Er steht schnell wieder auf, während Jason nur auf den Knien hockt und Player reagiert blitzschnell…


SUPERKICK!


Pete: „Klasse Reaktion von Player!“


Player setzt ein Cover an…


1

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2

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KICK OUT!


Sven: „Und Jason bleibt weiterhin im Match!“


Player steht auf und zeigt an, dass er das Match jetzt beenden will! Er holt Jason auf die Beine und nimmt ihn auf die Schultern!


Pete: „Das soll wohl die Playin Extinction werden!“


Aber Jason scheint noch etwas Leben in sich zu haben! Mit Ellbogen gegen den Kopf schafft er es von Player seinen Schultern runterzukommen! Player dreht sich zu Jason um und da setzt es einen Chop von Jason gegen den Brustkorb von Player!


*WOOOOO*


Und noch einen!


*WOOOOO*


Und noch einen!


*WOOOOO*


Nach dem dritten Chop will Jason jetzt einen Whip ansetzen. Aber Dafür scheint seine Kraft zu schwach zu sein. Player blockt den Whip und whippt nun stattdessen Jason in eine Ecke! Player rennt auf Jason zu, aber der bekommt ein Bein nach oben und trifft Player am Kopf! Jason springt auf den mittleren Turnbuckle! Er wartet bis Player in der richtigen Position steht und springt ab….


SPRINGBOARD…


NEIN!


GAME CHANGER!!!


Pete: „Und da setzt es den Finisher von Player! Er kontert den Sprung von Jason in den Game Changer! Das Cover kommt sofort hinterher!“


1

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2

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3???

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3!!!


*DING DING DING*


Sieger des Matches durch Pinfall: PLAYER!


Player steht direkt nach 3-Count triumphierend auf. Sein Manager betritt den Ring, stellt sich neben seinen Klienten und streckt seinen Arm nach oben. Außerhalb des Rings hat der Don seinen Blick vom Ring abgewendet. Jason liegt regungslos im Ring. Player und Bryan stehen triumphierend über ihm. Player und Bryan schauen nun zufrieden auf Jason hinab, ehe sie dann den Ring verlassen. Auf dem Weg die Stage hinauf dreht sich Player noch einmal in Richtung Ring um und zwinkert Jason mit einem sarkastischem Lächeln zu. Dann verschwinden Bryan und er in Backstage Bereich.




Ein cremiger Teig wird vom Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder durchfahren wird.


Von oben rieseln plötzlich kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse vergraben.


Aus dem Off ertönt die Stimme einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in das Mikrofon.


Schokoladig...


Die Schokosplitter hören auf zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.


Cremig...


Und wieder beginnt das Rieseln. Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an Haselnüssen regnen in den Teig.


Nussig...


Fließend geht das Bild über. Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...


Das Ergebnis...


Wieder verschwimmt das Bild und statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem ganz anderen Tonfall...




Alex: Pi-Pie. Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur eine logische Konsequenz.


Und wie man es aus sämtlichen Pharmazie-Werbungen kennt, so gibt auch hier eine weitere unbekannte Stimme noch eine abschließende Erklärung.


Stimme: Pi-Pie passt auch bestens begleitet von Schwanenburgunder.



Wir befinden uns Backstage und zu sehen sind unsere Lieblingstrucker (und einzigen). Die Jungs machen sich fertig für den anstehenden Main Event und sind heute auch wieder traditionell gekleidet. Jack trägt ein dunkelrotes Flanellhemd und ausgeblichene Jeans, während Frank ein schlichtes, schwarzes T-Shirt trägt und die neongelben Hosenträger im Kontrast dazu. Sie wirken zwar gut gelaunt, aber dennoch nicht so sonnig, wie sonst.


Frank: "Wir müssen im Main Event Johnboy echt den Rücken frei halten, Jack."

Jack: "Jo, aber was anderes hatten wir ja eh nicht vor."

Frank: "Jack, ich glaube Johnboy hat unser Auftritt in der letzten Woche nicht geschmeckt. Wir müssen uns heute echt reinhängen."


Jack nestelt eine Zigarette aus seiner Hemdtasche, doch kaum hat er sie im Mund, steckt er sie wieder weg, als er ein großes 'Rauchen verboten!' Schild sieht.


Jack: "Ich wüsste aber nicht, was wir falsch gemacht haben sollen."

Frank: "Ja, Jack, aber warum hat er uns heute keinen Job gegeben? Wir sollen nichts absichern, nirgendwo dabei sein, wenn er zufrieden mit uns gewesen wäre, dann würde er uns doch fragen, ob wir mit ihm herumlaufen, ne?"

Jack: "Das stimmt, Frank, aber ich würde mir da keine Gedanken machen. Der Kerl hat viel um die Ohren und ich glaube wir haben einfach von Anfang an zu viel in die Anfrage rein interpretiert. Der wollte Schwanenburg an den Kragen und mehr nicht."


Frank wirkt traurig.


Frank: "Man, ich hab' mich so auf die neue Aufgabe gefreut. Unter die Leute mischen, beobachten, mit dem Walkie Talkie Statusberichte abgeben, das wäre eine echt coole Sachen gewesen."

Jack: "Mach dir nichts draus, Bruder. Wenn er uns braucht, dann fragt er uns schon. Auf uns ist verlass und das werden wir ihm nachher auch wieder beweisen."

Frank: "Vielleicht hätten wir auch die Security-Outfits nicht tragen sollen, oder so. Vielleicht waren die Headsets ein bisschen zu viel. Die waren eh mit nichts verbunden."

Jack: "Ach Frank, in unserem Job ist es doch auch nicht viel anders. Wenn etwas von A nach B muss, dann werden wir angerufen und wenn gerade nichts da ist, um von A nach B gebracht zu werden, haben wir eben mal 'nen Tag frei. Mit Sicherheit wird der Tag wieder kommen, an dem unsere Fracht Johnboy heißt und wir ihn von A nach B bringen müssen. Konzentrier dich auf den Fight, das wird ganz schwer werden."


Der jüngere Trucker lacht flapsig.


Frank: "Wir werden noch die Handicap-Champions, wenn das so weiter geht."

Jack: "Pass auf, Junge, das wird noch gekippt werden. Das verbreitet sich gerade wie ein Laubfeuer. Wenn das alles so stimmt, dann könnte das im schlimmsten Fall wirklich eine harte Sache werden. Wir müssen zusammen halten und alles aus uns heraus holen."

Frank: "Ach, das wird schon. Wir sind ein eingespieltes Team und mit Johnboy an unserer Seite haben wir einen guten Mann. Wir müssen nur ins Rollen kommen, dann gibt es keine Bremsen für uns. Dann werden wir beweisen, dass wir immernoch abliefern können, wie in den alten Zeiten."


Der ältere Bruder klopft dem Jüngeren auf die Schulter.


Jack: "Und wenn das nicht klappt, dann müssen wir einfach versuchen, andere Wege zu fahren. Wir sind Trucker, wir können uns anpassen. Wir müssen unseren Jungs wieder etwas zum Feiern geben. Faule Haut ist jetzt nicht mehr."

Frank: "Rad- und Ölwechsel bin ich dabei, so lange wir uns nicht verraten, ne?"

Jack: "Wie es aussieht, haben wir bei Brainwashed eh nichts zu tun, also machen wir uns fit für danach, würde ich sagen. Bei Title Nights muss wieder Benzin in der Luft liegen."

Frank: "Das sind Motorengeräusche in meinen Ohren! Da tankt mein Herz Super, ne?"


Jack strubbelt seinem Bruder durch sein kurzes Haupthaar und mit diesen Bildern fadet die Szene langsam aus.



Eine kleine Lounge ist stets eingerichtet in den Hallen, wo die GFCW ihre WarEvening-Ausgaben veranstaltet. Nichts Besonderes: Eine gediegene 3-Sitzer- und eine 2-Sitzer-Ledercouch, ein kleines Schränkchen, eine kleiner Flat-TV an der Wand zum Verfolgen der Show und ein Mini-Kühlschrank mit Snacks und Erfrischungen. Man mag es rustikal in der GFCW. Es ist gedacht für die Wrestler und Referees, um entweder vor ihren Matches noch etwas zu entspannen oder nach ihren Auftritten etwas runterzukommen. Vorfinden tun wir hier und jetzt Michael Payne., mit Bier in der Hand und den Beinen auf der Lehne der Couch flenzt er gerade vor sich hin und betrachtet die Show nach seinem Statement am Anfang der Show.


???: „Michael, Michael, Michael! Verdammt ist das lange her!“


Eine äußerst bekannte Stimme. Die Reibeisenstimme gehört niemand Geringeres als Jasper Randall. Der New Yorker tritt, im Schlepptau seinen Chicagoer Kumpel Drake Ackley, in die Lounge. Äußerst heiter für seine Verhältnisse wirkt er, lächelt sogar, wie nur er lächeln kann. Mit einer Hand klopft er Payne vorsichtig gegen die Schulter, begrüßt ihn, wie man einen guten Freund begrüßt. Payne aber mustert den Schulterschlag äußerst grimmig, um nicht zu sagen, sauer dreinblickend.


Jasper Randall: „Mensch, gut siehst du aus! Hast an den Armen noch einiges zugelegt. Du wirkst beinahe zehn Jahre jünger! Damn, was ein Prachtkerl! Wie schmeckt das Bier?“

Michael Payne: „Jasper.... und ich dachte schon keiner hat den Mum herzukommen und mich wirklich anzusprechen..“


Er legt die Beine vom Sofa und dreht sich zu Jasper um und steht langsam auf.


Michael Payne: „Aber ich glaube kaum das ein Kerl wie du hergekommen ist, um mich zu betatschen und mit mir zu flirten wie hübsch ich bin stimmts?“


Der New Yorker nimmt Platz auf der Armlehne der 2-Sitzer-Couch und lehnt sich fast euphorisch nach vorne in Richtung seines Gesprächskollegen. Drake hingegen lässt den ehemaligen Teamgefährten nicht aus den Augen, achtet auf jede der Bewegungen, fast so, als würde er auf einen Ausraster warten.


Jasper Randall: „Hör zu, Michael, du kennst mich ja fast schon besser als ich mich selbst...“


...was für ein Schwachsinn...


Jasper Randall: „Wir haben verdammt viel miteinander durchgemacht, was? Mensch, war das ein Ritt, huh? Die Blood Brothers Connection? Du, ich, Drake, Jimmy...Wir waren das Größte in der Geschichte der GFCW. Hey, dank dir, Michael! Wie du uns damals immer den Rücken freigehalten hast, war erste Sahne. Wir haben dir viel zu verdanken, weißt du? Drake und ich, wir schulden dir was! Wusstest du das?“


Die Mundwinkel des Mannes aus Detroit wandern bei jedem Wort weiter nach unten.


Michael Payne: „Ach wirklich... ich habe das aber ander in Erinnerung. Ich erinnere mich an einen Jasper Randall, der mich nach dem Ende der BBC loswerden und meine Existenz in der GFCW auslöschen wollte. Der mich einen nichtsnützigen Versager und Blutegel nannte, der nur an der Lebensleitung des Fight Club hing und ohne diesen nicht überlebt hätte in der GFCW. Und jetzt kommst du her und versuchst mir hier Honig ums Mundwerk zu schmieren? Ne lass mal, weder die Fans, Zuschauer noch ich glauben dir das hier. Ihr seid egozentrische hinterhältige Typen, die bestimmt nicht hier her kommen nach all dieser Zeit um auf „Big Buddys“ zu machen.“

Jasper Randall: „Hey, wieso so angesäuert? Ich bin doch nicht nur hier, um einen guten Freund zu besuchen. Ich hab auch einen geschäftlichen Vorschlag! Wie ich gerade erwähnte, Drake und ich, wir schulden dir was! Und bald schon ist der Tag, an dem wir uns für all deine Hilfe erkenntlich zeigen. Hör dir an, was ich dir zu sagen habe: Was Ricks, JBD und Zereo Killer dir antun...man...das ist schon der Oberhammer, richtig, Drake?“


Er blickt seinen Partner an, der kaugummikauend mit verschränkten Armen hinter ihm steht, Payne mustert und ohne eine Miene zu verziehen antwortet:


Drake Ackley: „Richtig.“

Jasper Randall: „Ich meine, wie respektlos kann man mit einem Mann deines Kalibers umgehen? Du bist Michael Payne, zur Hölle! Du bist DER Mann derzeit. Deine beachtliche Siegesserie... Normalerweise sollte dir ein Intercontinental-Championtitel-Match zustehen aus dem Stegreif! Dass du dich durch eine Horde GFCWler geboxt hast, dann noch in ein No 1 Contender-Match gegen Zereo Killer gesteckt wurdest, dann in ein Handicap-Match und dich am Ende des Liedes nun mit zwei Männern bei Brainwashed herumschlagen musst...das ist eine bodenlose Frechheit. Nicht wahr, Drake?“


Wieder sucht er den Blickkontakt zu seinem Tag-Team-Partner Drake.


Drake Ackley: „Das ist wahr.“


Der New Yorker dreht den Kopf wieder herum zu Payne, steht auf, geht einen Schritt auf den ehemaligen Weggefährten zu. Die Tonlage seiner Stimme wird fast noch euphorischer – sofern das mit seiner Reibeisenstimme überhaupt möglich ist. „Wer ist dieser Mann?“, mag man fast denken.


Jasper Randall: „Deswegen, weil Drake und ich das als einen hinterhältigen, niederträchtigen Plan vonseiten Johnboy Dogs und Alex Ricks‘ erachten, werden wir dir helfen. Wir werden die Gerechtigkeit wiederherstellen, für Gleichstand sorgen. Bei Brainwashed, Michael, hast du Drake und mich im Rücken. Hey man...du, Drake, ich, wir drei! Wir sorgen dafür, dass es bei Brainwashed nur EINEN Intercontinental-Champion geben kann. Dass auch der Mann diesen Gürtel bekommt, der ihn wirklich verdient. Du! Was sagst du, Michael? Wir lassen die alten Zeiten wieder aufleben. Wir drei, huh? Genau wie damals! Ricks MUSS diesen Titel loswerden! Hast du dieses „Kultur und Intelligenz“-Gequatsche dieser Vollhonks nicht auch satt? Was meinst du, huh?“


Erst schüttelt er mit dem Kopf, dann lacht er so das seine muskulöse Brust bebt und dann erhebt er das Wort.


Michael Payne: „Nein.... das letzte was ich aktuell gebrauchen kann sind noch zwei hinterhältige Pläneschmieder die am Ende nur an sich selbst denken. Männer die mich noch vor kurzem vernichten wollten. Sorry aber so doppelgesichtig wie ihr kann man gerade gar nicht sein, vorallem auch noch so offensichtlich! Ich würde euch lieber nochmal in den Arsch treten anstatt auf eure Hilfe zu bauen. Ich brauche niemanden vorallem nicht euch.“


Er grinst und blickt ins Gesicht von Jasper.


Michael Payne: „Eure Maske und Wand ist eh gefallen bei der letzten Show. Niemand glaubt euch diese Respekt Nummer mit Daniel. Daniel hat euch verraten nicht mehr oder weniger. Nichts mit Schule und dem ganzen Bullshit. Ihr wart einfach ein zusammengewürfelter Haufen von Egoisten und ich habe vor ner Ewigkeit schon diese Handlung vorrausgesagt. Euer Leid interessiert mich nicht ok? Kommt jetzt deswegen nicht zu mir gerannt um einen neuen Handlanger zu suchen den ihr rumkommandieren könnt. Ich werde alleine und mit meinen eigenen Fähigkeiten jedes Hindernis überstehen und Intercontinental Champion werden. Egal ob ich dafür hunderte Qualifikationskämpfe bestreiten muss. Mein Weg geht nach vorne, egal was kommen mag!“


Schweigen tritt ein. Randall und Ackley stieren Payne noch für einige Sekunden an. Doch es scheint alles gesagt. Dann plötzlich ein verschmitztes Lächeln auf Randalls Lippen, das aber sogleich wieder verschwindet.


Jasper Randall: „Ich habe verstanden...“


Noch einmal ein kurzes Blickduell, dann machen Randall und Ackley kehrt und verlassen den Raum.


Drake Ackley: „Ich hab’s dir doch gesagt. Du kannst Zereo Killer nicht überzeugen. Und IHN erst recht nicht. Vergebene Liebesmüh‘.“


Plötzlich hält Jasper Randall inne und guckt seinen Partner verständnislos mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Ackley bleibt nun auch stehen, dreht sich zu dem New Yorker um.


Jasper Randall: „Vergebene Liebesmüh‘? Du hast wohl nur ZUGEHÖRT. Hast du es aber denn nicht in seinen Augen GESEHEN, mein Freund? Das war doch ein klares ‚JA‘ zu unserem Vorschlag!? Wir werden alles in die Wege leiten, Drake: Bei Brainwashed wird Alex Ricks den Intercontinental-Championtitel verlieren!“


Jasper klingt überzeugt und zieht von dannen. Seinen Partner lässt er etwas rat- und sprachlos zurück. Dann erst fadet das Bild aus.



Draußen ist es längst dunkel geworden, auch in der Halle gehen just in diesem Augenblick auch die Lichter aus, sodass nicht mal mehr die eigene Hand vor dem Gesicht zu erkennen ist. Lediglich das Blitzlichtgewitter der Kameras erhellt für den Bruchteil einer Sekunde die Halle…



Es ist ruhig, beinahe zu ruhig… doch dann löst ein bloßes Bild auf dem Titantron großen Jubel aus.






Es ist Zeit für den Mann, der seine hunderterste War Evening Show bestreitet! Ja, wir zählen weiterhin mit und hoffen insgeheim, dass er noch weitere hundert schafft!


Nebelgeschwader bildet sich auf der On Stage. Dunkelblaues Scheinwerferlicht huscht durch die Publikumsreihen, ehe sich sämtliche Lichtkegel zu einem großen Ganzen in der Mitte auf der On Stage zusammenfinden… dann ist leise eine Stimme zu hören…




WAKE ME UP…




Nun schlägt der Refrain voll ein, gleichzeitig wird ein großes Pyro rund um die Riesenleinwand entfacht und Zereo Killer steht in seinem hellblau-pinken Kostüm auf der Auftrittsrampe, mit dem Rücken zum Publikum, die Arme ausgebreitet, das Gesicht schaut auf den Boden… Langsam dreht er sich um… wartet auf das nächste „wake me up“, dann reißt er sein Haupt ruckartig nach hinten, die hellblaue Kapuze fliegt nach hinten und man sieht sein wild entschlossenes Gesicht, welches in Großaufnahme gezeigt wird!


Den GFCW Custom World Heavyweight Title hat er heute nicht mehr dabei, dafür aber wieder jede Menge Fans, mit denen er auf den Weg zum Ring abklatscht. Die YOU STILL GOT IT Chants verbreiten sich abermals wie ein Lauffeuer durch die Crowd, was ihn immer wieder ein großes Lächeln ins Gesicht zaubert… Ja, er hat es geschafft, all seine Fans schauen wieder zu ihm auf, viele neue Anhänger hat die Zereo Army sogar dazugewonnen.


Gefolgt vom blauen Scheinwerferlicht geht er rund um das Geviert herum und begrüßt seine beiden Freunde. Dann findet der Amerikaner aber schnell den Weg in den Squared Circle. Manche konnten es schon erkennen. Zereo Killer ist bereits mit einem Mikrofon bewaffnet…


Zereo Killer: „Stoppt die Musik!“


Schnell wird die Halle normal beleuchtet und ZK ist nun in seinem Lieblingsscheinwerferlicht… Er steht und leuchtet vor seinem Publikum!


Seine Zereo Army will ihn gar nicht richtig zu Wort kommen lassen. Von seinen Lippen kann man ein „thank you“ ablesen, bittet aber darum, dass er nun fortfahren kann.


Zereo Killer: „Habt ihr das von vorhin gesehen?“


Natürlich wissen alle, was damit gemeint ist… Und ja, natürlich haben es alle gesehen! Das unmoralische Angebot vom Fight Club…


Zereo Killer: „Jaspar Randall und Drake Ackley… Sie sind ein absolut tolles Tag Team, vermutlich das größte Tag Team, welches es jemals in der Geschichte der GFCW gab… Wahrscheinlich hätte ich mit ihnen viel Zerstörung innerhalb der GFCW anrichten können… Wahrscheinlich wäre mir der GFCW Intercontinental Title schon sicher…“


Er lässt diese Worte für einen Moment wirken, sucht Blickkontakte mit einigen Fans… Viele Buhrufe sind ebenfalls zu hören, als man lediglich die Worte „Allianz zwischen Zereo Killer und dem Fight Club“ in den Mund nimmt…


Zereo Killer: „Aber verdammt nochmal! Ich trete lieber fair and square in diesem Match an und gewinne den Titel mit vollem Stolz!“


Er klopft sich selbst auf die Brust und hebt die linke Hand in die Höhe! Dabei stößt er einen lauten, euphorischen Schrei aus, welches von der GFCW Galaxy fast komplett erwidert wird.


doch dann fügt er noch einen weiteren Satz an.


Zereo Killer: „Auch wenn ich das Match eventuell nicht gewinnen sollte, dann hab ich zumindest mein Bestes gegeben und… kann trotzdem voller Stolz behaupten, dass es weder Alex Ricks, noch Michael Payne leicht gehabt haben!“


Auch hier ist der Jubel groß! Es zählt absolut nicht die Titelgier, sondern das „Wie“! Der Titel wird nur durch harte Arbeit und ohne Abkürzungen erreicht werden.

Doch MacKenzie beginnt abermals zu grinsen.


Zereo Killer: „Ich bin mir aber absolut sicher, dass…“


Und genau in diesem Moment wird er vom ehemaligen Tag Team Partner Michael Payne unterbrochen.


Dieser kommt begleitet von der Musik von Rob Zombie, ohne Mantel oder sonstigen Schnickschnack zum Ring und lässt sich sofort ein Mikrofon geben. Er konfrontiert direkt Zereo Killer.


Michael Payne: „Ernsthaft..... hast du nicht irgendwann auch mal selbst genug von deiner Stimme? Kommt bei dir nicht schon selbst eine Art Tinnitus Resonanz im Ohr, während dur dir selber bei deinem Bullshit zuhörst?“


Er deutet symbolisch auf sein Ohr.


Michal Payne: „Seid Monaten hast du nichts mehr gerissen in dieser Liga außer ich war irgendwo mit involviert und trotzdem spulst du immernoch diese käsige Zereo Killer Nummer ab die jeder schon bis zum umfallen gesehen und gehört hat. Bite geh einfach wieder nach hinten, trink nen Kaffee und iss nen Stück Kuchen oder sowas. Oder gibt ein paar Teenagern ein Autogramm oder so. Nur bitte verlass endlich den Ring und lass die Finger von einem Mikrofon.“


Nun deutet er auf die Rampe und „gibt den Weg frei“ für Zereo Killer.


Michael Payne: „Denn wir alle wissen, das einzige was du noch gut kannst ist in dieses Mikrofon zu quatschen. Ansonsten hast du eigentlich nichts in diesem Match mit Ricks verloren und das weißt du im Grunde auch, sonst würdest du diese „Zereo Killer Show“ auch nicht mehr durchziehen. Ich dagegen habe mir diese Chance eigentluch verdient, während du dich einfach hingestellt und ins Bild gedrängt hast, wie ein anderer komischer Kauz mit ständig wechselnden Outfitfarben....“


Der Detroiter bleibt wild und entschlossen stehen, aber MacKenzie weicht auch keinen Schritt zurück. Was kommt jetzt? Wird hier wieder eine Diskussion zwischen den Beiden entfacht? Diese Worte müssen den Mann von der amerikanischen Westküste doch ziemlich sauer machen… oder?


Zereo Killer legt den Kopf ein wenig schief zur Seite und blickt Payne mit einem abfälligen Grinser an…


Zereo Killer: „Ich glaub ich weiß jetzt langsam, wo dein Problem ist!“


Mit dem Zeigefinger deutet er auf den Mann, der deutlich größer ist als er selbst. Im Ring geht er wieder hin und her, wie man es von ihm schon seit mehr als hundert Shows kennt… Allerdings verliert er den Fokus nie, das Hauptaugenmerk bleibt auf MP gerichtet.


Zereo Killer: „Dir geht’s absolut gegen den Strich, dass du nicht so gut beim Publikum ankommst wie ich! Hier geht’s teilweise gar nicht mehr darum, ob ich deiner Meinung nach immer nur meine Show abziehe! Hier geht’s einfach und allein darum, dass du eifersüchtig bist! Du willst mich mundtot kriegen? Warum?! Weil ich in der Gunst des Publikums einfach die Nase vorn hab! Das geht dir gegen den Strich! Und warum geht dir das gegen den Strich? Ich hatte ein Jahr, in dem ich alles und jeden verraten habe, ja! Ich zeigte mich absolut reumütig. Das Publikum und auch die Leute innerhalb der GFCW haben mir verziehen, weil ichs bewiesen habe, dass ich wieder der Alte bin! Du willst nun auch bei den Guten mitspielen… doch irgendwie kommst du nicht richtig rüber… das ist es, was dich stört, oder?!“


Wenn man Paynes Mimik liest erkennt man Verwirrtheit… Darum geht’s doch gar nicht! Egal ob es wirklich darum geht oder nicht… die Worte MacKenzies scheinen den Hünen noch weiter auf die Palme zu bringen… und genau das scheint es zu sein, was Zereo Killer vor hat…


Zereo Killer: „Doch keine Sorge… bei Brainwashed werde ich dafür sorgen, dass das Publikum ein einziges Mal absolut hundertprozentig jubelt, wenn es sich um Michael Payne dreht!“


Er legt das Mikrofon auf die Matte, Payne macht sich bereit, er ist auf eine Prügelei eingestellt… Doch was macht Zereo Killer?! Er steigt auf das Top Rope, zieht sich sein Kapuzenshirt aus und wirft es in die Crowd… Dann springt er los!!!




SHOOTING STAR STOMP!!!




Zereo Killer landet genau auf den Beinen! Nach dieser Aktion schnappt er sich wieder den Schallwandler, stellt sich genau seinem Widersacher gegenüber und zeigt mit dem Zeigefinger dorthin, wo MacKenzie gelandet ist.


Zereo Killer: „Genau dort werde ich bei Brainwashed auch zur Stelle sein, wenn ich mit meinen Beinen deinen Brustkorb plätte und dich pinne… und somit zum fünften Mal…“


Alex: „Nein.“


Und die Halle wird wieder laut. Nur gibt es diesmal keine Jubelrufe, eher die andere Seite des Spektrums wird abgedeckt. Buhrufe wegen der Stimme, wegen der Unterbrechung, aber vor allem wegen dem Inhalt der Aussage. Man will ZK einfach wieder mit dem Titel sehen. Zumindest wenn man nicht Michael Payne heißt. Oder eben Alex Ricks. So wie der Mann, der in diesem Moment durch den Vorhang tritt, sich auf die Bühne stellt, selbst genervt wirkt, aber zumindest einen goldenen Intercontinental Titel auf der Schulter hat, der für ihn strahlt. Die Buhrufe werden noch einmal für einen kurzen Moment lauter, ehe er sie mit seinen Worten direkt aber wieder verstummen lässt. Mit seiner freien Hand deutet er auf den Mann, der es anscheinend immer noch hat.


Alex: „Siehst du, Zereo Killer...so unglaublich einfach ist es, dir deinen sicher geglaubten Erfolg zu nehmen. Ein minimales Eingreifen meinerseits und deine Rechnung geht nicht auf und du darfst wieder von vorn anfangen. Und mittlerweile weiß vermutlich jeder, wie gern du wieder von vorn anfängst mit all deinen 'Neustart'-Ansprachen im vergangenen Jahr.“


Man muss schon genau hinhören, um bei Ricks eine Unterscheidung zwischen Sarkasmus und gewöhnlicher Monotonie auszumachen. So oder so, er mag Zereo Killer nicht. Zumindest das dürfte jeder heraushören.


Alex: „Das Problem ist allerdings, Zereo Killer, dass du am Ende dennoch immer und immer wieder in akkurater Periodizität am gleichen Punkt landest. Seit Monaten stehst du im Zwei-Wochen-Rhythmus vor den Zuschauern, bedankst dich artig und erklärst, dass du gut bist, woraufhin Michael Payne erklärt, dass du nicht so gut bist, wie du denkst. Doch geklärt wird nichts. Und wenn es doch irgendwann so weit ist, dann bin ich da.“


Eine Anspielung auf das Contender-Match zwischen Zereo Killer und Michael Payne? Wer weiß. Vielleicht auch einfach nur eine Botschaft in Richtung Brainwashed. Doch langes Kopfzerbrechen wird nicht ermöglicht, denn Ricks ist noch nicht fertig.


Alex: „Und ich werde bei Brainwashed da sein. Wann immer du, Zereo Killer, oder du, Michael Payne, glaubt, ihr habt den Sieg in der Tasche. Ihr habt euch diese Gelegenheit ermöglicht. Ermöglicht, aber nicht verdient. Glückwunsch dazu, dass alle Zufallsvariablen für euch sprachen. Johnboy Dogs Willkür, seine Abneigung gegen mich, ich konnte euch nicht komplett auseinandertreiben.“


Manch einer mag diese Argumentation als Nörgeln abtun, aber nein, nicht Alex Ricks. Er weiß, dass er die Wahrheit sagt. Seine Wahrheit.


Alex: „Doch bedenkt das Gesetz der großen Zahlen. Der Zufall ist nicht immer auf eurer Seite. Und bei Brainwashed, habt ihr kein gemeinsames Ziel. Dann könnt ihr euch nicht aufeinander verlassen und im Nachhinein einen Streit vortäuschen. Bei Brainwashed muss ich nicht gegen euch antreten, sondern ihr gegen mich. Und...“

Michael Payne: „SCHLUSS!!!“


Brüllt der Mann aus Detroit wuchtig ins Mikrofon.


Michael Payne: „Man ihr zwei Flachpfeifen, ich habe die Schnauze voll. Woche für Woche kommt ihr hier raus, labert einen Mist nach dem anderen und quatscht die GFCW zu tode! Seid Wochen jetzt machen wir nichts anderes als dumm zu quatschen und uns im Kreis zu drehen und zu wiederholen. Dabei hat keiner der Zuschauer mehr Bock darauf und ich habe da auch keinen Bock drauf.“


Er blickt eindringlich erst Zereo Killer dann Alex Ricks an.


Michael Payne: „Ich glaube jeder weiß, worauf das hier ausgeht....“


Er deutet auf den Championtitel von Ricks.


Michael Payne: „Den GFCW Intercontinental Championship! Einen Titel für den ich mir den Arsch bis hierher aufgerissen habe und der in meinen Besitz gehört. Also warum quatschen wir lange drumherum und bringen das unvermeidliche nicht jetzt und hier schon hinter uns!“


Er wirft das Mikrofon weg und macht sich Kampfbereit.


Alex Ricks scheint das überhaupt nicht zu gefallen, aber Zereo Killer nickt und zeigt sich kampfeslustig. Er hebt das Sprechgerät zu seinen Lippen und legt los.


Zereo Killer: „Ich glaube das ist das erste Mal, dass du etwas Intelligentes gesagt hast, weißt du das?!“


Diese Worte waren natürlich an den Mann aus Detroit gerichtet… doch dann wendet er sich Alex Ricks zu… der scheint immer noch mit dem Kopf das Matchangebot zu verneinen.


Zereo Killer: „Und dass du die Hosen voll hast, dass du deinen Titel erst in beim PPV verlieren willst und nicht jetzt, das kann ich auch nachvollziehen…“


Mr. #ISGI deutet auf den Titantron… und hier werden die Szenen zum Ende des Handicap Matches gezeigt… Zereo Killers Shooting Star Stomp gegen Alex Ricks, der grade einen Crossface gegen Michael Payne zeigte… dann im Anschluss noch der Big Hit gegen den wesentlich größeren und schwereren MP!


der anschließende Pinfall war dann nur noch Formsache…


Zereo Killer: „Mein Shooting Star Stomp scheint euch alle die Luft zu nehmen… er paralysiert euch für eine halbe Ewigkeit, weil ihr nicht mehr richtig atmen könnt. Sieh dir das Video nur nochmal genau an, Mr. Intercontinental Champ!“


und tatsächlich… Der Blick vom Mathematiker bleibt auf dem Tron haften.


Zereo Killer: „Ich glaube, wenn du heute noch im Ring in Aachen liegen würdest… ich könnte dich noch immer für den Titel pinnen!“


Er ist sauer, dreht sich um, hebt sein Mikrofon zu seinen Lippen und…


Zereo Killer: „Denn das wäre nur eine logische Konsequenz!!!“


Seine Stimme wurde tiefer, ernster, sein Blick eindringlicher! Er schaut sich das Titelgold an, dann den Träger… Michael Payne scheint er komplett zu ignorieren, als ob er gar nicht hier wäre. Im Prinzip das beste Mittel, um den Hünen zur Weißglut zu bringen. Der folgende Satz gilt auch noch dem Mathematiker.


Zereo Killer: „Halte den Titel solange du noch kannst gut fest.“


Ja, das darf definitiv als Drohung aufgefasst werden. Wild entschlossen reißt er die Arme hoch, im Anschluss das Mikrofon ins Publikum! Er geht einige Schritte zurück, nun nimmt er beide Gegner ins Visier und deutet sowohl auf Michael Payne, als auch auf Alex Ricks, dass sie nur herkommen sollten, sofern sie sich trauen!


Zweidrittel denken, dass tatsächlich genug geredet wurde… was macht Alex Ricks?!


Der marschiert tatsächlich zum Ring! Ringkleidung hat er ja eh schon an, steht sein Match doch als Nächstes auf der Card. Aufgewärmt ist er auch, warum also nicht jetzt schon zeigen, wer Herr im Haus ist!


Und zum ersten Mal seit langer langer Zeit jubeln die Fans auch dem Mathematiker mal wieder zu. Der geht energischen Schrittes zum Ring, mustert seine beiden Kontrahenten, die voller Vorfreude auf und ab hüpfen, von einem Bein auf das andere.


Ricks nimmt den Titel von der Schulter, wirft das Mikrofon achtlos zur Seite. Er stampft zum Ring, gleich geht es los. Er steht an der Ringschürze....


und bleibt stehen.


Schlagartig ändert sich sein Blick. Weg ist die Wut, die Entschlossenheit. Er starrt einfach nur leer auf seine beiden Gegner. Hebt langsam den Gürtel nach oben und präsentiert ihn seinen Herausforderern. Die Fans buhen. Zereo Killer und Michael Payne sind genervt. Für einen Moment verharrt die Szene so, dann dreht sich Ricks wieder vom Ring weg. Geht die Rampe wieder hinauf und gabelt unterwegs sein Mikrofon auf, welches er gerade noch zur Seite warf. Mit dem Rücken zu seinen Kontrahenten und dem Aufstieg zum Eingang vor sich, ergreift er wieder das Wort.


Alex: „Michael Payne, falls du dich nicht mehr erinnern kannst, vor zwei Wochen standen wir gegeneinander im Ring. Auch wenn du die Aufmerksamkeitsspanne einer Eintagsfliege hast, aber Zereo Killer erklärt es doch jedes Mal auf's Neue. Es geschehen Dinge. Du wirst auch noch deine Gelegenheit bekommen, wieder gegen mich zu kämpfen....genauso wie Zereo Killer....bei Brainwashed.“


Wieder die Buhrufe der Fans. So eine kleine Schlägerei der drei schon jetzt, das wäre doch etwas gewesen, wofür man gerne zuschaut. Aber Ricks bleibt stur. Hält den Gürtel auf seiner Schulter fest und fokussiert die beiden im Ring.


Alex: „Schaut euch bis dahin gerne meinen Kampf gleich an. Vielleicht hilft er euch ja für eure Vorbereitung. Zereo Killer, vielleicht bekommst du dadurch auch eine Idee, wie viel ich wirklich einstecken kann. Und Michael Payne, vielleicht begreifst du, was man wirklich leisten muss, um dieses Gold zu verdienen...Oder ihr prügelt euch jetzt oder sonst irgendwann vor unserem Kampf bei Brainwashed...das ist mir egal. Denn ob in eurer besten Form oder angeschlagen...In zwei Wochen werdet ihr einsehen müssen...dass Intelligenz besteht. Das ist nur eine logische Konsequenz.“


Sagt er und dreht sich noch einmal mit hochgestrecktem Titel zu seinen beiden Widersachern. Michael Payne und Zereo Killer bleiben im Ring zurück, starren erst auf das Gold, merken dann aber einmal mehr, dass sie beide das gleiche Ziel haben. Und so liefern sie sich einen Staredown untereinander.


Ricks hingegen bleibt auf der Rampe zurück. Blickt für einen Moment sicher in Richtung Ring, dann geht sein Blick aber doch auch einmal zum Gold in seiner linken Hand. Er dreht die Championship zu sich und schaut sie eindringlicher an. Und der ganz aufmerksame Zuschauer bemerkt, dass sein Griff am Gold fester wird.


Hinter all dieser Souveränität des Mathematikers...vielleicht erschaffen Michael Payne und Zereo Killer ja doch einen gewissen Zweifel.



The Faceless: „Leise Cassius..."


Die Warnung durch seinen Freund veranlasst den schweigsamen Cassius noch leiser vorzugehen und so gießt er die Flüssigkeit weiter auf das Auto, während sich The Faceless zur Kamera dreht. Er überlegt seine Worte mit Bedacht. Er überlegt auch die Handlungsweise, die die Beiden gerade tun. Ist es richtig was Sie tun? Dann muss er an seinen Koffer denken und die Zweifel sind verflogen.


The Faceless: „Du bist der Meinung, dass du dich mit mir nicht in einem letzten Duell bei Brainwashed messer musst? Du glaubst wirklich, dass es damit vorbei ist und du den Koffer öffnen kannst? Ich muss dich enttäuschen Steve Steel."


Die Worte werden direkt in die Kamera vor Ihm gesprochen und der Blick durch die Sturmhaube ist starr nach vorne gerichtet, während Cassius die Flüssigkeit aus dem roten Kanister endgültig über dem Wagen verteilt hat.


The Faceless: „Du bist nicht in der Position dieses Match abzusagen, da du etwas besitzt was nicht dein Eigentum ist. Es geht alles um einen einfachen Koffer, den du an dich genommen hast, ohne zu wissen was sich in dem Koffer befindet. Und trotzdem hast du den Koffer weiterhin behalten und konntest mich sogar mit einem falschen Koffer täuschen. Ich sollte sauer auf mich selber sein deswegen, weil du mit deinem Erbsenhirn mich an der Nase herumgeführt hast."


Die letzte Worte sind leicht wütend aus dem Mund des Texaners gekommen. Ja, die Wut auf sich selbst ist groß nach dem Trick mit dem falschen Koffer. Er hält sich für gerissener als Steve Steel, doch wurde eines Besseren belehrt.


The Faceless: „Dieser Koffer macht dich zur Zielscheibe, die du erst nicht mehr bist wenn ich meinen Koffer wieder habe. All die Schmerzen und all der Aufwand für einen Koffer dessen Inhalt für dich nicht wichtig ist. doch letztlich hast du das auf dich genommen. Du hast mich mit Worten beleidigt, mich herausgefordert und mich versucht in der Öffentlichkeit zu demütigen. Du meinst du seist der muskolöseste Typ in der GFCW Galaxie...du meinst das du die Zukunft der Liga bist...aber..."


Die Augen sind kurzzeitig beim gesichtslosen Mann aus Houston geschlossen, die aber sofort bei den nächsten Worten panisch aufgerissen werden.


The Faceless: „DU BIST EIN NIEMAND! DU BIST LEDIGLICH DER DRECK UNTER MEINEN FÜSSEN UND WIRST VOR MIR IM DRECK KRIECHEN! ALLES WIRD DIR NACH BRAINWASHED LEID TUN! DAS IST EIN VERSPRECHEN!"


Ein Räuspern aus dem Hintergrund ist zu vernehmen und The Faceless beruhigt sich wieder. Er nickt Cassius zu und dieser entzündet ein Streichholz.


The Faceless: „Du hast mein Eigentum entwendet und weigerst dich gegen mich anzutreten, also muss ich zu härteren Maßnamen greifen..."


Die Kamera zieht auf und man erkennt den schwarzen Dodge Charger von Steve Steel! Auf ein Nicken vom Texaner lässt Cassius das Streichholz fallen und der Wagen fängt sofort Feuer! Cassius hat ihn mit Benzin übergoßen und in Brand gesteckt!


The Faceless: „Dein geliebter Wagen brennt und du wirst dich mit mir im Ring messen, denn ansonsten stecke ich dein Haus an! ICH WERDE PERCY ADDAMS VERPRÜGELN UND SEIN HAUS ANSTECKEN! ICH WERDE DIR DAS LEBEN ZUR HÖLLE MACHEN, BIS DU DEM MATCH ZUSTIMMST ODER MIR MEINEN KOFFER EINFACH SO AUSHÄNDIGST!"


Cassius und The Faceless gehen langsam davon, während die Kamera den brennenden Dodge Charger filmt. Ein letztes Mal ist die Stimme von The Faceless aus dem Off zu hören.


The Faceless: „Unser Match wird wie dein Wagen sein...ein Klassiker. The Faceless vs Steve Steel...Leiter Match...bei Brainwashed wird Alles enden..."


Six Men- Tag Team-Match:

Big Rig (Jack Bobo & Frank der Trucker) & Johnboy Dog vs. Ricksenburg (Alex Ricks & Antoine „Brainpain“ Schwanenburg) & Robert Breads

Referee: Guido Sandmann



I LOVE MY BOOTS BROKE IN, I LOVE MY CAMO HAT,

DONT MIND A LITTLE PAINT ON MY JEANS, YEAH I ROLL LIKE THAT



Das Licht flackert golden und I Love This Life von LOCASH ertönt.



I LOVE DRIVING MY TRUCK ACROSS THE RAILROAD TRACKS, IF YOU HIT IT TO QUICK, IT'LL HIT YOU RIGHT BACK



Die typischen Truck Air Horns ertönen und die beiden Amerikaner bauen sich auf der Stage auf. Die Fans rasten absolut aus und freuen sich Das Truckerduo gemeinsam mit dem Comissioner in Action sehen zu dürfen. Apropos Comissioner...


I WANT IT ALL... I WANT IT ALL... AND I WANT IT NOW!



Da ist der besagte Mann und er stellt sich neben die beiden Trucker. Die drei klatschen ab und stolzieren zusammen in den Ring. Hier wird Zusammenhalt präsentiert und im Ring angekommen, halten die Trucker ihrem Boss sprichwörtlich die Türe auf und ziehen die Ringseile hoch, damit er besser in den Ring kommt. JBDs schaut ein wenig verwundert, aber er nimmt es dennoch an. Die Trucker entern direkt danach den Ring und besetzen die ersten beiden Turnbuckle. Gemeinsam mit den Fans jubeln sie und JBD stellt sich genau in die Mitte und deutet auf die Trucker. Jack und Frank springen simultan ab, bringen den Ring ein wenig zum Beben und sind ready to go.



You have power and money

But you are mortal

You know you cannot escape death

But immortality can be obtained


Mysteriöse Synthesizer-Klänge aus den Boxen, eine abgedunkelte Halle und die Düsseldorfer wissen, dass es Zeit für Ricksenburg ist. Kryptische Worte, die man nicht wirklich einzuordnen vermag. Dann setzen Schellen ein. Und dann der Beat. Und die Musik.



Mit der ersten wirklichen Zeile des Texts werden zwei Scheinwerfer eingeschalten. Genau auf den Eingang der Halle gerichtet. Dort stehen sie. Alex Ricks. Antoine Schwanenburg. Ricksenburg. Zwei Männer, zwei Gürtel, zwei Lichtkegel und das Blitzlichtgewitter der Fans gepaart mit den Buhrufen. Sie befinden sich in feindlichem Gebiet, das sind sie mittlerweile in jeder Halle. Nach allem, was heute gesagt wurde und passiert ist, besteht kein Zweifel daran. Prüfend blicken sie einmal durch die Ränge, tauschen dann Blicke aus. Bestätigendes Nicken von beiden Seiten. Dann gehen sie los. Ricks sind die Zuschauerreaktionen egal. Schwanenburg genießt sie. Sie haben eine Mission. JBD in die Suppe spucken.


Keine Gesten, keine Theatralik. Einfach nur zwei Männer, die von zwei Lichtkegeln zum Ring geführt werden. Die goldenen Gürtel auf den Schultern werden mit je einer Hand an Ort und Stelle gehalten. Gemächlich schlendern sie ohne großes Brimborium zum Ring. Zu ihrem Ring, daran soll kein Zweifel bestehen. So viel sie sonst die Aufmerksam auf sich ziehen, so zaghaft scheint der Entrance zu sein. Wichtig ist nur, was gleich im Ring geschieht. So betreten sie diesen also über die Ringtreppen. Ricks geht in eine Ecke. Dreht sich in Richtung Ringinneres. Legt den Gürtel vor sich auf die Matte, geht in die Hocke und stützt sich mit drei Fingern einer Hand ab. Er ist bereit. Schwanenburg steigt auf das oberste Ringseil und reckt seinen Titel in die Höhe. Wenn es nach ihm geht, ist es der größte Preis, den man im Professional Wrestling erringen kann. Der außerhalb des Ringes wartende Johnboy Dog prüft diesen Titel ganz genau, in zwei Wochen will er ihn wieder an seinen Hüften sehen. Doch jetzt ist es noch das Heiligste von Schwanenburg und glänzt im Scheinwerferlicht und Blitzlichtgewitter, ehe er seinen Titel zu dem, seines Weggefährten und Freundes legt. World Heavyweight Championship. Intercontinental Championship. Sie sind bereit, so bereit, wie sie nur sein können.


Fünf Männer stehen im Ring, doch irgendetwas scheint noch zu fehlen. Antoines süffisantes Grinsen verrät, was ohnehin jeder in der Arena schon weiß und zeigt auf den Entrance. Wenn man Lippenleser ist, kann ein: 'Letzte Chance' ausmachen, das an JBD gerichtet ist, doch von ihm gibt es keine Reaktion. Mehr oder weniger stillschweigend lässt er es zu und sofort ertönt Big Rings von Drake & Future.


Sven: "Also ist es tatsächlich ein 3v3 und kein Handicap Match!"

Pete: "Dass Breads und Schwanenburg gemeinsam in einer Ringecke stehe, damit war wohl nicht zu rechnen."

Sven: "Ob sie wirklich auf einer Seite stehen, werden wir noch sehen."


Ein weiterer ehemaliger GFCW Heavyweight Champion baut sich auf der Stage auf und kann sich ein leichtes auf Schadenfreude basierendes Grinsen auch nicht absprechen. Dennoch geht er schnurstracks und ohne großes Drumherum zum Ring. Bei den Fans gibt es gemischte Gefühle. Natürlich freut man sich einen Robert Breads in einem GFCW Ring zu sehen, aber man hat auch nicht vergessen, was für eine Art Mann er ist. Aber da Zeit ja bekanntlich alle Wunden heilt, gibt es doch den ein oder anderen Fürsprecher für das verfrühte GFCW Comeback des Kanadiers. Am Ring angekommen betritt er diesen über die Ringtreppen und lehnt sich lässig in die Ringseile, während auch Guido Sandmann selbst noch einmal mit dem Comissioner redet und sich versichert, dass es wirklich in Ordnung ist. Aber wie Antoine auch bereits zuvor sagte, hätte er wohl mehr Nachteile, wenn er es tatsächlich verbieten würde und muss in den sauren Apfel beißen. Wobei ihm eine Revanche an Breads natürlich auch schmecken würde. Nachdem Sandmann das Okay für das Match gibt, verziehen sich Big Rig nach draußen und auch Breads und Ricks nehmen ihre Plätze ein. Das Match soll tatsächlich mit Antoine Schwanenburg vs Johnboy Dog beginnen.


DING DING DING!


Sven: "Ab geht die Post, Vorgriff auf den Main Event in zwei Wochen!"

Pete: "Champion und Herausforderer lassen sich nicht lumpen und starten den Kampf."


Wer erwartet hat, dass hier losgelegt wird, wie die Feuerwehr, der hat sich geirrt. Schwanenburg und Johnboy stehen sich gegenüber und tauschen noch Trash Talk aus, das haben sie zuvor noch nicht genug getan. JBD selbst ist es aber dann schließlich, der es beendet und loslegen will. Methodisch und überlegt sucht er eine Schwachstelle beim Champion, doch findet vorerst keine. Sie umkreisen sich, beäugen sich gegenseitig und scheinen beide nur auf diesen einen Moment zu warten, an dem man zuschnappen kann. Auch hier ist JBD der Erste, der ein solches Opening ausmachen will. Er versucht Antoine zu grappeln, doch galant weicht dieser aus, so einfach ist das gegen ihn nicht und das zeigt er auch an. Davon lässt sich der alte Hund nicht beeindrucken. Wieder umkreisen sie sich langsam und in Kampfstellung und wieder ist es JBD, der nach vorne rückt. Doch Schwanenburg hat auch hier wieder eine Antwort darauf und beendet den Versuch abrupt. Erneut zeigt er an, dass JBD mehr leisten muss, als das, doch anstatt ihm eine weitere Chance einzuräumen, taggt er Robert Breads ein!


TAG MADE!


Dieser wirkt selbst ein wenig überrascht, aber zuckt nur mit den Schultern. Vor nahezu zwei Wochen standen sich diese Herren in der PCWA auch schon gegenüber, als es der Methusalem der Liga war, der die Open Challenge von Robert Breads beantwortete. Im Gesicht des Comissioners kann man auch bereits erkennen, dass dieser Lust hat, erneut gegen Breads anzutreten und diesmal für wirklich klare Verhältnisse sorgen will. Doch es beginnt, wie es vor zwei Wochen begann.


BICYCLE KICK!


Doch mit Queen kennt sich JBD aus wie kein Zweiter und kann dementsprechend ähnlich gut ausweichen, wie Antoine zuvor. Unerwartet schnell versucht JBD jetzt auch weiterzumachen. Nachdem er unter dem Kick wegducken konnte, kann er von hinten an Robert ran und befindet sich nun in Belly to Back Position. Aber Robert befreit sich mit einem Elbow nach hinten und tauscht die Position mit JBD. Das soll ein German des Kanadiers werden, aber Johnboy kämpft dagegen an. Der Waist Lock von Breads ist allerdings stärker, der Suplex Versuch wurde aber erfolgreich verhindert. Breads rennt nach vorne mit Johnboy in die Seile und rollt sich nach hinten ab für den Pin. Sandmann geht zu Boden. Frank tritt motivierend auf die Stahltreppe.


1...


2...


Aber der Kick Out des erfahrenen Wrestlers. Mehr oder weniger neutralisiert stehen sich die Herren nun wieder gegenüber, da ist es Breads, der nach hinten weicht und den Tag macht. Er wählt Antoine.


TAG MADE!


Und da sind sie wieder, die Main Eventer von Brainwashed. Antoine entert den Ring und schaut Breads ein wenig verwirrt an, doch es soll ihm Recht sein. JBD hat allerdings keine Lust auf diese Spielchen und packt sich den Champion. Ein Whip in eine neutrale Ringecke folgt und er sprintet hinterher. Kaum hat sich Antoine umgedreht, um mehr oder minder sanft in der Ecke anzukommen, bekommt er den Forearm des alten Mannes ins Gesicht gedrückt. Das hat zweifelsfrei gesessen und JBD will weitere Schläge folgen lassen. Er stellt sich auf das zweite Ringseil und haut auf Schwanenburg ein, so schnell, dass selbst die Fans kaum mitzählen können. Jubel kommt auf, doch so schnell wie dieser kam, so schnell ist er auch wieder weg. Einfach, aber effektiv stößt Antoine seinen Widersacher von ihm weg und dieser landet unsanft auf seinem Rücken. JBD krümmt sich ein wenig, im hohen Alter ist der Rücken natürlich eine Schwachstelle und Antoine will zum Pin gehen.


1..


2..


Aber Kick Out! Wenn man über JBD eine Sache weiß, dann das dieser härter im Nehmen ist, als es manchmal den Anschein hat und eine solche Aktion reicht natürlich nicht aus. An der Ringecke inizieren Big Rig Sprechchöre für JBD.


JAAAY BEE DEE! JAAAY BEEE DEEE!


Da sind die Zuschauer natürlich sofort mit dabei, doch Schwanenburg bleibt am Drücker. Er hebt seinen Gegner auf und ein Suplex soll folgen. Delayed Vertical Suplex! Kraftdemonstration des Champions und diese ist direkt an Breads gerichtet.


Sven: "Nahezu zehn Sekunden hält er Johnboy nun schon!"

Pete: "Wenn er sich damit mal nicht übernimmt."


JBD wehrt sich und Antoine beginnt zu taumeln, da lässt er ihn lieber früher, als später zu Boden und JBD kracht auf eben diesen. Der Pin hinterher.


1..


2..


Kick Out!


Aber Antoine hält sich auch kurz den Rücken, vielleicht war es dann doch eine Sekunde oder zwei zu lange, doch er legt ein Päuschen ein und tagt Alex zum ersten Mal in den Kampf ein.


TAG MADE!


Der Mathematiker darf nun also auch den Ring betreten, bislang haben sich seine Kollegen mit kurzen Aktionen selbst frisch gehalten, nur JBD selbst hatte bislang kaum Verschnaufpausen. Und jetzt muss er gegen Alex ran, der ihn mit seinem Chain-Wrestling natürlich noch weniger Pausen verschaffen wird.


Pete: "Die Taktik des Ricksenburg Teams ist klar, nun liegt es am Comissioner diesen zu durchkreuzen."


Alex Ricks geht zu Boden, wo Johnboy Dog noch immer liegt und ein einfacher Headlock soll es für den Anfang sein. Mürbe machen ist das Ziel, ihn am Boden halten. Keine Pause geben. Das gelingt anfangs auch ganz gut. Johnboy kämpft dagegen an, doch die wenigsten Wrestler auf der Welt können einem Alex Ricks entkommen, wenn er einen Griff wirklich angesetzt hat. Aber JBD wäre nicht JBD, wenn er nicht mit großartiger Ring-Awareness glänzen könnte.


LET'S GO JOHNBOY!


Er macht sich so lang, wie er nur kann und mit der Zehenspitze des dicken Onkels kommt er gerade so unter das unterste Ringseil und Sandmann zählt Ricks an. Und er lässt sofort los. Das war zwar nicht gerade die stärkste Aktion, doch die Taktik der vielen, kleinen Nadelstiche geht weiter. Big Rig gar nicht erst in den Kampf zu lassen. Jack und Frank aber machen sich auch so lang, wie sie nur können, unbedingt wollen sie JBD zu Hilfe eilen, aber der Mathematiker hat ganz andere Pläne. Er geht erneut auf Johnboy zu und will einen Griff ansetzen, doch der alte Haudegen kann mit einer Faust antworten. Alex taumelt zurück, das kam ansatzlos und Johnboy gelingt es auf die Beine zu kommen. Er wirkt noch nicht so, als wäre er am Ende seiner Kräfte, im Gegenteil. Er geht auf Alex zu und sieht sich im Faustkampf im Vorteil und dementsprechend will er es auf dieser Ebene versuchen. Das passt dem Mathematiker natürlich nicht und er versucht wieder in ein Grappling zu gelangen, aber Johnboy kann ihn auf Distanz halten mit seinem Boxing.


Sven: "Definitiv eine Stärke von Johnboy, etwas unorthodox, aber er nutzt die Schwäche seines Gegners aus."


Fast schon könnte man glauben, dass JBD eine Karriere in einer anderen Branche hätte starten können und Alex muss immer weiter zurückweichen.


TAG MADE!


Aber das war dann ein wenig zu weit. Robert klopft Alex auf die Schulter und katapultiert sich selbst unmittelbar über das oberste Ringseil.


SHOULDER BLOCK!


Das war gedankenschnell und ebenso schnell will Robert weitermachen. Er läuft einmal durch den Ring um Momentum aufzubauen und federt sich in die Seile. Aber Johnboy Dog kann auch schnell im Kopf sein, wenn er denn will.


CLOTHESLINE!


Aus der Hölle könnte man auch sagen und Breads überschlägt sich. So hat sich der Kanadier das nicht vorgestellt. Der Schuss ging in den Ofen und Schwanenburg schlägt die Hände über den Kopf zusammen.


Pete: "Ob das für JBD reicht einen Tag zu machen? Big Rig hüpft an der Ringside schon wie wild auf und ab!"


Er versucht jedenfalls in die Ringecke zu gelangen.


LET'S GO JOHNBOY!


Big Rig sind fast schon lauter, als ihre Trucks und JBD nähert sich Zentimeter um Zentimeter. Aber Robert ist noch schnell auf den Beinen und packt sich den alten Haudegen an den Hüften und beweist ungeahnte Kräfte.


DEADLIFT GERMAN SUPLEX!


Mit Brücke sogar, also muss Sandmann zu Boden gehen. Der Blick von Breads geht in die Richtung von Schwanenburg.


1...


2...


Kick Out!


Aber nicht nur Breads beweist Stärke, auch JBD tut es, indem er sich abermals nicht besiegen lässt. Anstatt weiter loszulegen, geht Breads aber zu Schwanenburg und tagt diesen ein. Jetzt darf er wieder ran und das Ganze entwickelt sich zu einem kleinen Mini-Game zwischen den Beiden. Ricks ist es aber egal und er konzentriert sich auf einen möglichen Einsatz in Kürze. Schwanenburg entert den Ring, zieht sich die Leggins vielsagend hoch und er darf auch mal wieder ran.


Sven: "Aus einem 3vs2 Handicap Match gegen Ricksenburg ist ein 3vs1 gegen Johnboy geworden."


Johnboy atmet schwer durch, bislang lief nicht viel für ihn, wobei er gut mithalten konnte. Er versucht in seine Ringecke zu kommen, doch Schwanenburg lacht nur und hält seinen Rivalen an der Leggins fest. Aber Johnboy hat eine Antwort auf diese Respektlosigkeit. Er schnappt sich einen Arm von Antoine.


SHORT ARM CLOTHESLINE!


Pete: "JBD darf man zu keiner Sekunde unterschätzen, das wurde mal wieder eindrucksvoll bewiesen!"


Jetzt kann JBD dann auch endlich taggen und er entscheidet sich für den Kugelblitz Frank.


TAG MADE!


BIG RIG - BIG RIG!


Frank ist heiß wie Frittierfett und wenn man sich das Ganze so anschaut, war es vielleicht keine ganz so gute Idee, den jungen Trucker so lange außerhalb des Ringes festzuhalten, denn offenbar hat sich da etwas angestaut. Frank hebt Schwanenburg auf und whippt ihn in eine neutrale Ringecke. Direkt hinterher.


BIG SPLASH!


..... und Runde zwei, die nächste neutrale Ringecke.


oooooooooooh... BIG SPLASH!


Frank ist on fire, wie immer, wenn er eingetaggt wird und die nächste Ringecke.


Sven: "Das war ein Fehler."


BIG SPLASH!


Der sitzt zwar, aber das war natürlich die Ricksenburg Ecke und Alex taggt sich ein. Während Schwanenburg von Frank gesandwiched wird, entert Alex den Ring, schlängelt sich um den Trucker herum, um einen Russian Leg Sweep zu zeigen und den Trucker auf die Bretter zu schicken. Der Pin hinterher.


1..


Aber der Trucker beweist Stärke und katapultiert den Mathematiker von sich herunter. Frank hat gerade erst losgelegt. Er powert sich auf die Beine und legt los. Er schnappt sich Alex. Der wehrt sich zwar, aber wenn die Kugelblitz Offensive gestartet ist, dann hat dieser Truck wahrhaftig keine Bremsen mehr und er scheint die Gegenwehr einfach zu ignorieren.


BELLY TO BELLY SUPLEX!


Damit ist Ricks auf die Bretter geschickt, aber Frank geht nicht zum Cover. Er hebt Ricks mit Leichtigkeit auf und direkt der nächste hinterher.


BELLY TO BELlY SUPLEX!


Und erst jetzt der Pin. Jack jubelt, die Fans jubeln und JBD erholt sich langsam.


1..


2..


aber Kick Out!


Ricks ist natürlich auch ein zäher Schuh und er weiß natürlich genau, dass er diese Offensive eigentlich nur aussitzen muss, bis der Tank von Frank leer ist. Doch dahin zu kommen erweist sich manchmal gar nicht so einfach. Frank geht in Full Mount Position und lässt Fäuste auf Alex nieder.


NE?


NE?


NE?


NE?


NE?


Aber Alex kennt sich in dieser Position natürlich aus. Die rohe Kraft, die Frank walten lässt, ist mit wenig Technik verbunden, dementsprechend findet der Mathematiker einen Weg aus dieser Position heraus. In einer fließenden Bewegung gelingt es ihm nicht nur, Frank von ihm zu befördern, sondern einen Cross Arm Breaker anzubringen! Aber Frank wehrt sich und Alex gelingt es auch bislang nicht den Arm komplett zu bekommen. Frank hält den Arm fest, den Alex unbedingt will, aber anstatt sich auf diesen Griff zu versteifen, kommt eine Transition von Alex.


CROSS FACE!


Das sieht nicht gut aus für den Trucker, das sieht so fest aus, wie es nur sein kann und jetzt zählt jede Sekunde für Frank.


LET'S GO BIG RIG!


Jack hat keine andere Wahl als den Ring zu entern und den Crossface zu unterbrechen, was ihm auch gelingt. Er muss sich eine Standpauke von Sandmann anhören, noch dazu von Schwanenburg an der Ringside. Er verzieht sich auch schnell wieder, sein Job ist getan und Frank rettet sich außerhalb des Ringes, wo er seine sich noch einmal schüttelt. Ricks ist das Theater egal, er verfolgt einen Plan und er begibt sich auch außerhalb des Ringes. Dort fängt Frank ihn aber ab und drückt Alex gegen den Apron. Das hat sicherlich weh getan und Frank nimmt erneut Anlauf, während Sandmann den Count beginnt.


1!


2!


3!


Frank läuft an, aber Ricks ist nicht zu Hause! Er dreht sich weg und Frank landet alleine am Apron. Das war es aber noch nicht für den Trucker, Alex in einer flüssigen Bewegung mit einer weiteren Aktion.


DDT!


Auf den kalten Hallenboden und ein Raunen geht durch die Menge.


4!


5!


6!


Das ruft dann nicht nur Jack, sondern auch JBD wieder auf den Plan und dementsprechend auch Antoine und Robert. Ein großer Staredown entsteht und jetzt ist auch Sandmann mit von der Partie und er will das natürlich direkt auflösen. Dem leistet der Mathematiker auch Folge und er geht wieder in den Ring hinein. Die Party löst sich dann auch tatsächlich auf, Jack und JBD gehen wieder auf den Apron, Schwanenburg auch, nur Breads bleibt noch draußen und gibt Frank hinter dem Rücken des Referees noch eine mit, ehe er den Apron sucht. Außer Alex hat dies auch niemand gesehen und diesem scheint es auch auf den ersten Blick nicht so egal zu sein, wie es andere Dinge sind. Dank der Attacke von Robert gelingt es Frank auch noch nicht direkt wieder in den Ring zu gelangen.


7!


8!


9!


Und in letzter Sekunde erst gelangt Frank wieder in den Ring, sehr zum Unmut von Breads, dafür umso schöner für die Fans, JBD und Jack. Alex jedoch macht jetzt erst einmal Feierabend, der Plan besteht weiterhin, viele Wechsel, kurze Aktionen und so wählt er Antoine. Aber Breads ist schneller und taggt sich selbst ein.


TAG MADE!


Robert grinst und scheinbar passt ihm nicht, dass Alex seine Vorlage nicht besser genutzt hat. Dementsprechend will er es selber zu Ende bringen.


TAG MADE!


Aber nicht mit Alex. Er taggt sich auch selbst ein und zeigt gefühlt mehr Emotionen, als bislang in seiner Karriere. Robert zieht die Augenbrauen hoch und kann das nicht ganz glauben, aber die Nachricht hat er verstanden.


TAG MADE!


Alex taggt dann jetzt schlussendlich dann doch Antoine ein, wie es sein ursprünglicher Plan gewesen ist. Der ist ein wenig verwundert über das Theater und entert den Ring. Sein Blick zeigt, dass er nicht einverstanden mit der Art und Weise ist und das zu unterlassen ist. Robert bietet sich dann zum Tag an und Antoine tut ihm den gefallen.


TAG MADE!


Das wiederum scheint Alex nicht zu passen, aber versucht sich nichts anmerken zu lassen. Robert Breads ist also der legale Mann und Antoine hat sich im Zweifel keinen Gefallen damit getan, ihn ins Match zu bringen, nach dem Kleinkrieg zwischen Alex und Robert. Antoine erzählt Alex ein paar Worte an der Ringside, doch dieser ist wieder emotionsloser denn eh und je. Das einzige, was sicher ist, ist dass er dem Kanadier nicht traut und daran kann auch Antoine nichts ändern.


Pete: "Das ganze Theater konnte Frank für sich nutzen!"


Ihm gelang es komplett ohne Gegenwehr wieder zu Kraft zu kommen und seinen älteren Bruder in den Ring zu bringen, welcher schon sehnsüchtig wartet. Robert Breads gegen Jack Bobo jetzt also und Robert will jetzt mehr als zuvor zeigen, was er drauf hat, nach der Respektlosigkeit von Alex. In anderen Augen wäre Robert wohl der Respektlose gewesen, aber in seinen Eigenen ist es natürlich Alex. Robert und Jack gehen in den Close Up und Jack nutzt seinen Kraftvorteil und zeigt einen Scoop Slam gegen Robert. Ein Elbow Drop soll folgen, doch Robert rollt sich weg. Robert ist auch schnell auf den Beinen und versucht nachzusetzten. Eine Oklahoma Roll soll es werden und Sandmann geht zu Boden.


1..


2..


Kick Out vom Trucker!


Das sah zwar schön aus, doch gebracht hat es schlussendlich nicht viel. Aber Robert hebt Jack auf und zerrt ihn in die Ricksenburg Ecke, wo er Antoine ins Match bringt. Ein Double Suplex soll es werden und Jack wird auf die Bretter geschickt! Pin von Schwanenburg.


1..


2..


Kick Out! Schwanenburg rauft sich die Haare und Breads gratuliert dennoch ob des gutem Teamworks. Ricks ist es egal. Schwanenburg zerrt Jack auf die Beine und wieder in seine Ringecke.


TAG MADE!


Breads Zeit hat also erneut geschlagen und Teamwork soll es erneut richten. Simultan whippen sie den Trucker in die Seile und warten nur auf ihn.


DOUBLE DROP KICK!


Das klappt doch wie am Schnürchen, denken sich Antoine und Breads, während der Kanadier zum Cover geht.


1..


2..


Kick Out!


So könnte es ewig weitergehen und Robert sorgt erneut dafür, dass der Trucker auf seine Beine gelangt.


TAG MADE!


Der Whip in, das kennen wir ja schon und sie warten auf den Trucker, doch das war dann einer zu viel.


DOUBLE CLOTHESLINE!


Jack räumt die Beiden ab und das haben sie von ihrer Verspieltheit. Während Jack in seine Ringecke kriecht, hat es Antoine nicht ganz so weit und schickt Alex ins Rennen.


TAG MADE - TAG MADE!


Frank gegen Alex Ricks heißt es also wieder und Frank legt los, wie die Feuerwehr, anders kann er schließlich auch nicht.


LOU THEZZ PRESS!


Das trifft den Mathematiker unerwartet und Frank lässt Fäuste regnen. Er hat allerdings gelernt, dass Ricks aus einer solchen Position schnell Kapital schlagen kann und lässt ab. Er animiert lieber die Fans ein bisschen.


BIG - RIG! BIG - RIG!


Gegen Frank ins Match zu gelangen ist ein wenig unglücklich gegen den Trucker und so gelingt es ihm diesmal nicht, die Oberhand zu gewinnen. Frank kann ihn gut in Schach halten. Alex wehrt zwar das Meiste ab, aber zurückdrängen muss er sich dennoch lassen, bis wir schließlich in der JBD und BIG RIG Ringecke angekommen sind. Frank lässt sich nicht zwei mal bitten und so ist es JBD, der sein Comeback geben darf.


TAG MADE!


Der alte Hund ist zurück bei Kräften und will Ricks in der Ringecke bearbeiten und kann einen Knifes Edge Chop landen. Ein Raunen geht durch die Menge und das zaubert Johnboy ein Lächeln auf die Lippen, der es ein weiteres Mal so machen will. Aber Ricks schlägt aus Reaktion zurück und Johnboy fängt sich voll eine ein, damit hat er so nicht gerechnet. Das sorgt aber nur dafür, dass JBD etwas ernster macht und speared Ricks tief in die Ringecke hinein.


TAG MADE!


Da ist Jack auch schon wieder im Rennen, viel hat JBD nicht gemacht, aber was ja nicht ist, das kann ja noch kommen. Gemeinsam mit Jack whippt er in die Ringseile und warten auf Alex. Kaum ist dieser bei ihnen angekommen, katapultieren sie ihn über die Ringseile hinaus aus dem Ring!


Pete: "Wunderbare Aktion von Johnboy und Jack!"


Das zaubert Robert und Antoine nicht gerade ein Lächeln auf den Lippen und so ist es Breads, der den Apron verlässt. Nicht aber um Johnboy oder die Trucker anzugehen, sondern um den am Boden liegenden Mathematiker ein paar Takte zu erzählen. Das könnte jedoch ein Fehler gewesen sein, denn im Ring...


TAG MADE!


Frank ist der legale Mann und im Ring wurde sich etwas Spezielles ausgedacht. JBD und Jack arbeiten zusammen um Frank zu suplexen. Außerhalb des Ringes! Frank lässt die enthusiastisch zu und wird schließlich nach draußen befördert!


DOUBLE SUPLEX NACH DRAUßEN!


Sven: "Sehr unorthodoxe Taktik, aber anscheinend sehr wirkungsvoll."


Doch dort landet er recht weich auf Ricks und auch auf Breads. Zwei Fliegen mit einer Klappe abgeräumt. Das hat sich wohl gelohnt und JBD klatscht sich mit Jack ab. Ricks und Breads wirken fast regungslos, der dickliche Trucker bringt ja auch einige Pfunde auf die Waage. Schwanenburg verlässt auch den Apron und sieht nach seinen Kollegen. Erst Alex, dann Robert und Frank zerrt ihn unsanft weg, während Sandmann den Count beginnt.


1!


2!


Schwanenburgs Gesichtsausdruck schlägt von besorgt auf wütend um und klatscht dem jüngeren Trucker so fest eine, dass es wohl noch bei Brainwashed in seinen Ohren schallert. Der fällt ob der unerwarteten Wucht auch direkt nach hinten über, was Jack und JBD erscheinen lässt. Sandmann ist jetzt auch dabei und ermahnt Schwanenburg in aller Deutlichkeit. Der beruhigt sich allerdings gar nicht, schließlich wollte er nur nach seinen Partnern sehen und nicht einmal das wurde ihm gewährt. Jetzt stellt sich Jack demonstrativ vor Antoine. Was er seinem Bruder angetan hat, gefällt Jack natürlich nicht, aber dass Jack sich so vor dem Behüter aufbaut, schmeckt diesem nicht. Ein Schubser gegen den anderen Trucker und die Gemüter wirken erhitzt. Sandmann drängt sich zwischen die Beiden, doch über dessen Kopf hinweg werfen sie sich die schönsten Dinge an den Kopf. Alex rappelt sich langsam, aber sicher wieder auf und das beruhigt Schwanenburg ein wenig, da er sich in erster Linie nach seinem Wohlergehen erkundigen wollte. Schwanenburg wendet sich also ab und Ricks geht es gut. Auch Breads scheint in Ordnung zu sein, doch jetzt beginnt die Action erst so richtig.


Sven: "Der Hitzkopf schlägt wieder zu."


Frank, der sich noch immer seine Wange hält lässt einen Kriegsschrei los und gibt Vollgas auf Schwanenburg. Ohne Rücksicht auf Verluste speared er diesen zu Boden und muss von Robert, Alex und Sandmann gehindert werden, weiteren Schaden anzurichten. Zu Dritt reißen sie den Trucker von Schwanenburg hinunter und Sandmann signalisiert, dass dies der letzte Versuch war, das Match weiterzuführen. Einer hat wohl kein Interesse daran, dass es noch weitergeht.


BICYCLE KICK!


Von Breads, gegen Frank! Frank sieht Sternchen und jetzt geht es Schlag auf Schlag. Jack will sich rächen, Johnboy will sich rächen.


GAME'S OVER!


Von JBD, an Breads und jetzt ist es Breads, der hier die Sterne zählen darf. Rache mehr oder weniger gelungen von Johnboy und Sandmann läutet ab.



SIEGER DES MATCHES: NO CONTEST!



Aber das hindert die Streithähne natürlich nicht, das Ganze weiterzuführen. Alex weiß nicht so recht, was passiert und nimmt eine defensive Haltung an. Schwanenburg hält sich den Nacken und gesellt sich dazu. JBD lässt die Handknöchel knacken und setzt erneut zum Superkick an.


GAME'S OVER!


Gegen Ricks! Nein, er weicht aus und Gegenoffensive!


LÖSUNGSWEG!


Gegen JBD! Nein, Kurz nachdem Alex JBD in die Höhe gestemmt hat, verhindert Jack schlimmeres und Ricks muss loslassen.


CULTURE SHOCK!


Von Schwanenburg, an Jack. Ein weiterer Mann, der Sternchen sieht und JBD schaltet am schnellsten.


GAME'S OVER!


An Schwanenburg! Nein, Moment, Ricks opfert sich! Er schubst Antoine weg und muss selbst den Schaden einstecken. Weder Schwanenburg, noch JBD wissen genau, was gerade genau passiert ist und müssen sich einen Moment sammeln.


Sven: "Ein absolutes Massaker!"

Pete: "Da! Sicherheitskräfte!"


Und in der Tat wird die Stage von diversen Offiziellen, Mitarbeitern, Jobbern und Security geflutet. Robert Breads gelangt langsam, aber sicher wieder auf die Beine, aus dem Augenwinkel hat er beobachtet, was gerade passiert ist und wie sich Ricks geopfert hat, doch wenn es nach ihm geht, hat er noch eine Rechnung offen mit JBD. Der nimmt abermals eine defensive Haltung an gegen Schwanenbreads, doch Antoine widmet sich Alex. So stehen sich Robert Breads und Johnboy Dog gegenüber und als es droht, erneut physisch zu werden, trennt die Kavallerie die Party. Die Herren wehren sich auch gar nicht, was das große Aufgebot ein wenig überflüssig macht. Robert schließt sich Ricksenburg an und gemeinsam treten sie den Rücktritt an, während JBD sich um seine Trucker kümmert.


Pete: "Unglaubliche Bilder am Ende und vieles ist anders gekommen, als man vielleicht gedacht hat."

Sven: "So oder so, man darf sich auf den PPV freuen! Was haben wir hier heute im Main Event erlebt. Ricks und Breads haben sich im Ring gar nicht verstanden, während es zwischen den eigentlichen Streithähnen gar nicht so schlecht ausgesehen hat."

Pete: "Dafür hat es bei den Truckern und Johnboy eigentlich ganz gut ausgesehen. Vielleicht geht die Zusammenarbeit ja hier weiter."


Masqurading of the Wicked“ schallt aus den Boxen der Halle, doch Feierabend ist noch nicht ganz und wir schalten Backstage.




Wir befinden uns Backstage, nur wenige Schritte vom Umhang und der Gorilla-Position entfernt. Die Show ist quasi zu Ende, das GFCW Theme spielt noch immer und die Fans in Düsseldorf feiern sich selbst ein wenig, da schreiten drei Männer durch den Vorhang, namentlich Alex Ricks, Robert Breads und Antoine Schwanenburg. Die drei Unterhalten sich ein wenig, über was sie genau reden, kann man nur spekulieren, aber wohl möglich ging es um das soeben beendete Match. Wie es endete, dass überraschenderweise Alex Ricks und Robert Breads diejenigen waren, die sich nicht ganz so gut verstanden haben und nicht wie von jedem erwartet wurde, dass es zwischen Schwanenburg und Breads knallt. Die Unterredung dauert jedoch nicht sehr lange an, da verabschieden sich die Herren auch schon voneinander. Sie gehen respektvoll miteinander um, was man bei Ricksenburg ohnehin nicht anders kennt, aber auch der Kanadier zollt dem Team Tribut. Mit Schwanenburg hat er sich prächtig verstanden im Match, mit Alex weniger, aber ein klein wenig ist er dennoch imponiert von Alex' Opferung. Viel gelernt hat man übereinander und obwohl der Respekt in den Handshakes im Vordergrund steht, kann man die Rivalität nicht von der Hand weisen. Auch nicht, dass Ricks manche Dinge doch nicht so egal zu sein scheinen.


Am Ende des Tages sind sie jedoch Sportsmänner, die es lieben, sich miteinander und Anderen zu messen und so gehen sie auch auseinander, ob man sich nun mag, oder nicht, auch wenn man mit einem Mikrophon in der Hand die unterschiedlichsten Dinge behauptet, um einander auf die Palme zu bringen. Der GFCW Heavyweight Champion ist es, der als Erstes das Weite sucht. Er verabschiedet sich beim Kanadier, bedankt sich beim Freiburger und stapft geradlinig durch die Katakomben.


Unmittelbar nach der Show heißt es für die meisten natürlich noch nicht Feierabend, so ist hier recht großes Treiben. Ist die Show erst beendet, muss natürlich Sack und Pack eingeladen werden, denn das nächste Event in der Mitsubishi Electric Halle steht direkt parat. Vom Trubel allerdings lässt sich der selbsternannte Behüter von Kultur nicht ablenken, fast gedankenlos schlendert er durch die Gänge. Immer mal wieder kann man ein bekanntes Gesicht ausmachen, das ein oder andere Talent aus dem Roster ist schon bereit zum Abgang, bis Antoine dann auch schließlich an seiner Kabine angekommen ist und die Tür öffnet. Ein kleiner Stein scheint ihm vom Herzen zu fallen, jetzt kann er abschalten, doch lange hält dieses Gefühl nicht an.


Antoine: "Du weißt ganz genau, was ich davon halte, oder? Du hättest auch im Auto warten können."


Auch die Kamera, welche wohl weißlich folgte, kann den Konversationspartner des Champions schließlich einfangen. Dem aufmerksamen Auge wird diese Frau bekannt vorkommen, vor wenigen Monaten begrüßte sie den Mathematiker an der Haustür der Schwanenburgs und noch ältere Fans wissen ohnehin, dass es sich hierbei um seine Frau Amélie handelt. Mit verschränkten Armen und Beinen sitzt sie auf einer Holzbank, nur auf ihren Mann wartend. Ihr Haar ist glatt und lang, ebenholzfarben und mit einem Haarreif zurückgehalten. Den sommerlichen Temperaturen entsprechend trägt ein dunkelblaues, schlicht gehaltenes Sommerkleid, welches bis kurz unter die Knie reicht. Sie wirkt nicht sehr angetan, von der 'Begrüßung', doch wie Antoine dazu steht, Amélie in der Arena zu haben, dazu wurden schon vor vielen Jahren Novellen geschrieben. Dementsprechend schnippisch antwortet sie.


Amélie: "Freut mich auch dich zu sehen und Danke der Nachfrage, es geht mir gut. Dem Kind übrigens auch."

Antoine: "Wenn es nicht so wäre, hättest du auch wohl kaum hier geduldig gesessen. Also entschuldige meine Pragmatik. Du hast hier nichts verloren, also warum bist du hier? Das Thema hatten wir zu genüge."


Nicht auf die Antwort wartend widmet sich Antoine dem Badezimmer. Ein wenig Wasser ins Gesicht muss vorerst ausreichen, seine Frau wird wohl kaum die Geduld für eine Dusche aufbringen können. Die Kamera verbleibt in der Kabine, wo Amélie noch immer sitzt, wie zu beginn.


Amélie: "Ich will bei Brainwashed dabei sein."


Sofort wird das Wasser ausgestelt und Antoine reckt seinen nassen Kopf in die Kabine.


Antoine: "Vergiss es. Und zwar ganz schnell."


Und der Kopf verschwindet auch wieder.


Amélie wirkt ein wenig zögerlich. Mit der Antwort war natürlich zu rechnen, nun gilt es das mit Bedacht zu verpacken.


Amélie: "Ich muss..."


Nicht der beste Versuch und darauf gibt es auch keine Antwort aus dem Badezimmer.


Amélie: "Ich glaube, du wirst mich brauchen."


Erneut keine Antwort, doch Antoine tritt in den Türrahmen. Er knöpft sich sein lavendelfarbenes Hemd zu und greift mit einer Hand in die Sporttasche. Der GFCW Heavyweight Championship. Er wirft ihn seiner Frau zu, welche ihn gerade so fangen kann. Sie mustert ihn genau, streicht über den eingravierten Namen seines Mannes, legt ihn dann behutsam ab und steht auf.


Antoine: "Ich glaube das hier beweist das Gegenteil. Du weißt, wie sehr es mir zu wider ist, wenn du auch nur in die Nähe dieses Packs hier gerätst. Wenn ich dieses prestigeträchtigen Preis behalten will, dann sicher nicht, wenn ich mich sorgen muss. Meine Antwort bleibt Nein."


Die Frau von Antoine greift sich den Titel dann doch wieder und blickt ihrem Mann in die Augen.


Amélie: "Weißt du noch, wie es damals war? Als es alles anfing."

Antoine: "Natürlich."

Amélie: "Wie ich zu dir kam und du mich weg geschickt hast? Ich sagte dir, dass du mich brauchen würdest, doch dir... dir war es egal und du hast mich weg geschickt. Du hast mir nicht einmal richtig zugehört und hast mich einfach abgewiesen. Wie lange hat es gedauert, bis du gemerkt hast, dass ich Recht hatte und du dann zu mir gekommen bist? Lass es mal zwei Wochen gewesen sein, höchstens."

Antoine: "Amélie, Mome.."

Amélie: "Nein, die Geschichte geht noch weiter. Du bist zu mir gekommen nur um mich wieder abzuweisen. Ich erinnere mich noch genau daran, wie ich am Bahnhof stand, weinend... Weißt du, ich hatte wirklich geglaubt, dass du an dem Tag deinen Fehler mich wegzuschicken eingesehen hast und deshalb gekommen bist. Aber so bist du eben nicht. Du hast mich also wieder weggeschickt und nur weil ich hartnäckig war und an uns geglaubt habe, kam es schlussendlich doch zu Stande. Egal, wie oft du mich weggeschickt hast, ich bin wieder gekommen und zwar so lange, bis du endlich eingesehen hast, dass du nicht immer Recht hast und ich dir wirklich eine Hilfe sein kann."

Antoine: "Amélie, da magst du sicherlich nicht falsch liegen, aber ich benötige wirklich keine Hilfe. Warum in aller Welt glaubst du auf einmal, dass ich sie brauche? Gerade jetzt, wo ich so weit oben stehe, wie ich es noch nie zuvor tat. Es gibt buchstäblich keine Gefahr für mich. Du bist mir die größte Hilfe, wenn du nicht hier bist, wenn ich mich nicht sorgen muss und wenn ich Leuten wie Johnboy Dog keine Schwäche auf dem silbernen Servierteller präsentiere."


Die Worte kaum ausgesprochen nimmt er den Titel wieder an sich, schnappt sich seine Sporttasche und hält Amélie die Tür auf. Offenbar hat jemand keine Lust mehr, dieses Gespräch weiter zu führen. Der Blick von Amélie spricht Bände, doch schließlich geht sie durch die Tür und Antoine hinterher. Doch Amélie hält es nicht davon ab, das Gespräch in den Katakomben der Halle weiterzuführen.


Amélie: "Damals hast du auch gesagt, dass du keine Hilfe brauchen würdest. Und was hat es dir gebracht, sie dann doch zu akzeptieren?"


Erneut blickt Amélie auf das große Gold der GFCW.


Amélie: "Damals war der Titel noch ein wenig kleiner."

Antoine: "Wann kommt deine Geschichte eigentlich zu dem Punkt, in der es um deine Entführung ging?"


Das kam ein wenig plötzlich und ist wohl Antoines Weg seiner Frau mitzuteilen, dass die Geschichtsstunde zu Ende ist. Während sie kurz stehen bleibt, geht er ganz normal weiter. Das Klackern der Schuhe auf dem kalten Betonboden hallt durch Gänge, als sie versucht Antoine einzuholen.


Amélie: "Nenne es einfach weibliche Intuition, Antoine, ich habe das Selbe Gefühl. Als ich dir damals zur Seite stand, konntest du den Intercontinental-Championship gewinnen und verteidigen. Wie hast du es genannt? 'Goldene Gegenwart'? Das kam erst, als ich dir geholfen habe. Also lass' mich dir jetzt wieder helfen."

Antoine: "Ich weiß nicht, wie häufig ich es noch sagen muss, aber meine Antwort ist Nein. Weißt du eigentlich wovon du redest? In zwei Wochen werde ich Johnboy Dog in die ewigen Jagdgründe schicken. Dafür brauche ich keine Hilfe, im Gegenteil, das wird sicherlich leichter und weniger nervig werden, als dieses Gespräch hier. Wenn dir zu Hause langweilig ist, dann such dir ein anderes Hobby."


Autsch.


Amélie: "Du predigst immer, wie umsichtig und schlau du bist, doch du machst schon wieder den gleichen Fehler. Das ist nicht schlau, sondern dumm."


Antoine bleibt auf der Stelle stehen und wirkt wirklich sehr genervt.


Antoine: "Dumm?!"


Nur unkultiviert wäre wohl eine schlimmere Beleidigung gewesen.


Antoine: "Dann erleuchten Sie mich, oh heiliger Gral der Intelligenz."


Noch bevor Amélie antworten kann, fährt Antoine in die Parade.


Antoine: "Ach ja, weibliche Intuition, ja, ich verstehe... Ich soll mich auf etwas verlassen, was sich nicht einmal auf einer Intelligenz-Skala messen lassen würde und wenn ich es nicht tue, dann bin ich dumm."

Amélie: "Vertrauen nennt man das auch."

Antoine: "Ich habe durchaus Vertrauen in meine Fähigkeiten, vielen Dank. Ich kann meine Schlachten alleine schlagen."

Amélie: "Du bist so stur und versteifst dich auf Dinge, die nur ein kleiner Teil des großen und Ganzen sind. Gerade du, dem es immer so wichtig war, nicht die Puzzle-Teile zu sehen, sondern das gesamte Puzzle. Du bist schwach geworden, seitdem du diesen Titel trägst, seitdem du mit Alex gemeinsame Sache machst."


Dem Behüter von Kultur gefallen die Worte von Sekunde zu Sekunde weniger. Nicht auszudenken, dass solche Gespräche wohlmöglich jeden Abend am Abendbrotstisch geführt werden.


Antoine: "Amélie, es reicht. Ich habe dir meine Meinung gesagt und deine kannst du für dich behalten. Alex hat mit der Sache rein gar nichts zu tun, also lass ihn heraus. Hast du nicht gesehen, was er heute für mich getan hat? Aus heiterem Himmel kommst du mir so, passt mich gar nach meinem Match ab. Das hätte man auch in Ruhe klären können."

Amélie: "Nein, man kann soetwas nicht in Ruhe mit dir klären und das weißt du auch. Du warst immer derjenige, der alle Eventualitäten durchgespielt hat, damit dich nie etwas überraschen kann. Aber jetzt höre ich nur noch Johnboy Dog hier, Robert Breads da. Was ist mit den anderen Eventualitäten? Das Rechnen überlässt du mittlerweile Alex, deswegen hast du nichts Anderes mehr auf dem Schirm. Das hat dich früher ausgezeichnet, Antoine, du hast einfach alles kommen sehen. Jetzt braut sich etwas in den Schatten zusammen und du merkst es nicht."


Mittlerweile am Parking Lot angekommen öffnet Antoine den Kofferraum seines Tesla Modell S und legt seine Tasche behutsam ab.


Antoine: "Ich habe wirklich keine Nerven mehr für dieses Gespräch, Amélie. Lass es gut sein und wir fahren nach Hause."


Er schließt den Kofferraum und setzt sich auf den Beifahrersitz. Amélie steht allerdings noch an der Seite des Wagens und steigt nicht ein. Nervös tippt Antoine auf das Armaturenbrett und atmet tief durch.


Antoine: "Würdest du bitte einsteigen?"


Nichts.


Antoine: "Bitte?"


Sie steigt ein und startet den Motor. Ihr Blick wirkt entnervt und nicht gerade so, als würde sie das Thema jetzt gut sein lassen wollen.


Amélie: "Du kannst es mir ohnehin nicht verbieten."


Ob es so eine gute Idee war sich in das Auto zu setzen? Jetzt hat Antoine keinen Ausweg mehr und rollt mit den Augen.


Antoine: "Also schön, Frau Schwanenburg, ich habe das Große und Ganze also nicht auf dem Schirm? Was entgeht mir also, sodass du dich einmischen musst?"

Amélie: "Allein schon die Aussage, dass dir buchstäblich keine Gefahr droht sagt doch schon alles. Als Champion droht dir doch erst Recht von überall Gefahr. Ich verlange nicht mehr, als Teil des Puzzles zu werden. Du bist zu stur um zu erkennen, wer die wann irgendwie gefährlich werden kann. Das ist eine Seite an dir, die ich nicht kenne und das wird dir noch zum Verhängnis werden. Selbst Alex ist eine Gefahr, die du nicht siehst."

Antoine: "Also bitte, wenn ich das jetzt aussprechen würde, was ich gerade denke, würdest du uns gegen einen Baum setzten. Sei nicht irrsinnig."

Amélie: "Ach du glaubst ernsthaft, dass er für immer neben dir im Schatten stehen möchte? Aber darum geht es auch nicht. Es geht darum, dass ich dir helfen kann, wenn ich wieder in deinen Kosmos kommen kann. So lange Robert und Du kindische Schwanzvergleiche starten, bist du nicht so omnipräsent, wie gewohnt. Ich kann die möglichen Gefahren erkennen, wie ich es damals auch schon getan habe."


Darauf antwortet Antoine dann nicht mehr und atmet nur tief durch. Amélie hatte anscheinend auch nicht wirklich mit einer Antwort gerechnet und schweigt ebenfalls still. Sekunden vergehen, ehe Amélie das Radio einschaltet und der zeitlose Klassiker Wherever You Will Go von The Calling aus den Boxen des Tesla schallt. Antoine wischt sich durch das Gesicht und Amélie schaltet es wieder aus, das trifft wohl nicht den Geschmack des Behüters von Kultur.


Antoine: "Also, was gibt es nachher zu Essen?"

Amélie: "Lauchzwiebel-Omelett."


Und mit diesen Bildern endet die heutige Ausgabe des War Evenings.


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Danke an alle Schreiber!!!