Gefilmt
wird aus dem inneren eines Autos heraus. Rob Gossler lehnt müde
auf dem Beifahrersitz als das Auto vor den Toren des
Austragungsortes vorfährt. Am Personaleingang stehen hinter
einer Absperrung bereits eine kleine Gruppe von jungen Fans und
Fans mittleren Alters. Nur die Getönten Scheiben des Autos
schützen den Star noch vor dem Entdeckt werden durch die
Fans. Einige Stars lieben es mit den fans zu interagieren…
sich ganz goß zu fühlen. Ein Bad in der Menge zu
nehmen. Andere hassen es und tun alles um sich vor der
Aufmerksamkeitshungrigen Meute in Sicherheit zu bringen.
DER
KINDERSCHLÄGER DER GFCW!
Wrestler
verprügelt Jugendliche in Gastwirtschaft – Opfer erst
17 Jahre alt
Nach
dieser Schlagzeile in der Zeitung auf seine Schoß hat Rob
da seine Ganz eigenen Empfindungen bei Interaktion mit den Fans.
Beruhigend legt ihm der Fahrer eine Hand auf die Schulter.
Fahrer:
„Alles gut so schlimm wird es schon nicht werden. Die Leute
Heutzutage sind doch so mit Facebook, Whatsapp, Snapchat und co
beschäftigt, die lesen doch überhaupt gar keine Zeitung
mehr.“
Rob
läuft der Angstschweiß kalt den Nacken herunter.
Rob:
„Genau das ist es ja was mir Angst macht. Die Vernetzung
dieser Wahnsinnigen untereinander….“
Das
Auto hält.
Fahrer:
„So hier musst du raus.“
Rob
atmet noch einmal tief durch und drückt dem Fahrer ein paar
Geldscheine in die Hand.
Rob:
„Ok. Los geht’s.“
Er
öffnet die Wagentür. Große Augen wie Kühe
starren ihn an und er starrt sich zurück wie ein Elch vor
einem Lkw. Stille. Eine Sekunde ist es Ruhig. Die Bombe vor dem
Einschlag.
Doch
dann bricht der Sturm los.
Leute:
„Da ist er der Kinderschläger. Mieser Assi verzieh
dich blos du Assi!“
Und
dass sind nur die Beschimpfungen. Es regnet Getränkebecher,
Essensräste und undefinierbarer weitere Unrat während
sich Rob zum Eingang hindurchkämpft. Pappbecher schlägt
er von sich, dass die Strohhalme fliegen. Die Limonade macht ihm
die Sicht scher doch er kämpft sich weiter voran während
das Auto hinter ihm sich in Sicherheit.
Eine
Bananenschale bringt ihn zu Fall und die Fans decken ihn mit
ihrem Unrat ein doch er rappelt sich wieder auf. Schüttelt
den Abfall von sich und stolpert weiter dem Eingang entgegen wo
sich Securitys bereits schützend vor ihn stellen.
Entkräftet
steht er im Flur des Eingangsbereiches. Über und über
ist er mit süßer Brause, Bratensauce, Obstmatsch und
Klopapier beschmiert.
Verzweifelt
fällt er auf die Knie und brüllt.
Rob:
„Dynamite…hust… Dynamite……..
ich brauche Geleitschutz…“
War
Evening,
Hannover (TUI Arena), 01.03.2019
In
Kooperation mit
Einmal mehr begrüßt
uns Zico Chains 'Mercury Gift' und Hannover ist absolut aus dem
Häusschen. Als das allseits beliebte GFCW Intro auf dem
Titantron gezeigt wird, stehen sie hier Kopf. Das Pyro Feuerwerk
ist diesmal SO RICHTIG GEIL und noch dazu verwandeln die
Hallenscheinwerfer die Arena in ein Blitzlichtgewitter und die
Fans feiern sich selbst ab (wie immer). Die Fans aus Hannover
mussten lange auf eine Ausgabe aus der TUIArena warten.
Fantastische 13000 Fans haben sich hier eingefunden, um die
wahrscheinlich (ziemlich sicher sogar) beste Ausgabe des War
Evenings in diesem Jahr zu genießen. Sie freuen sich wie
bolle, dass die GFCW wieder den Weg hier her gefunden hat und
machen richtig Stimmung.
Pete:
"GFCW-GALAXY! WIR - SIND - LIIIIIVEEEE AUS HANNOOOOVER!!"
Sven:
"TUI Arena? Das heißt, der nächste PPV ist nicht
mehr weit, denn schon hier und heute herrscht eine absolute
Großevent würdige Stimmung!"
Pete:
"Doom's Night ist tatsächlich abzüglich dieser nur
noch eine Show weg, die Zeit, sie fliegt!"
Sven:
"Das kannst du aber laut sagen!"
Pete:
"Und um der fantastischen GFCW-Galaxy hier live vor Ort und
vor den Fernsehgeräten gerecht zu werden, haben wir auch
heute wieder eine feinste Card kredenzt bekommen."
Sven:
"Da ist definitiv die ein oder andere Delikatesse dabei!"
Singles
Match: Chevy Rambler (/w Steve Steel) vs Savior (/w
Azreal) Referee: Henry Phoenix Jr.
Sven: “Das
Geschehen in der Tag Team Szene spitzt sich so langsam aber
sicher zu.“
Pete: „Wir
alle wissen, wie sich diese beiden Teams in den vergangenen
Wochen immer und immer wieder in den Haaren hatten, diesmal soll
es jedoch im Ring ausgefochten werden. Was sagst du dazu?“
Sven: „Na
ja, ich sage mal, da ist Chaos fast unausweichlich. Die Bronzed
Brothers halten sich selbst für die rechtmäßigen
Titelträger, sie würden der Domination zwar gerne einen
Sieg abringen, aber wenn Steel irgendwo ein Opening sieht, dann
wird der Referee mehr als zwei Hände brauchen, um es bei
SINGLES Action zu belassen.“
Pete: „Da
hast du definitiv einen guten Punkt.Wo wir uns beide auf alle
Fälle einig sind, ist, dass dort so richtig Pfeffer drin
ist. Wer also alles dort bleiben soll, wo der Pfeffer wächst...
es ist genau hier!“
Sven: „Oh
man, nächstes Match.... bitte?“
Singles
Match: Alex Hansen vs Rob Gossler Referee: Mike Gard
Pete:
"Da geht es in die zweite Runde."
Sven:
"Anfang Februar traten die Herren bereits gegeneinander an,
damals gewann der Neuling Alex Hansen, nachdem Player dem
Hamburger übel mitspielte."
Pete:
"Rob Gossler sehnt sich darum, nicht länger der
Prügelknabe von allem und jeden zu sein. Das ist hier und
heute die Chance, den ersten Schritt in die andere Richtung zu
machen."
Sven:
"Die Leidensgeschichte des Rob Gossler hat mittlerweile fast
schon genug Stoff, um ein Netflix-Original zu werden, und dass er
den Wendepunkt gegen Alex Hansen einleiten will, ist absolut
verständlich."
Pete:
"Weshalb gerade gegen Hansen?"
Sven:
"Hansen hat ihn besiegt. Die Umstände hinterfragt man
später kaum noch, aber da gibt es noch einen anderen guten
Grund. Wenn man sich Hansen anschaut, könnte man meinen,
dass ihm alles zufliegt. Er ist jung, talentiert und misst sich
in seinen Debut-Wochen bereits mit dem IC-Champ. Er ist all das,
was Rob nicht ist."
Pete:
"Ein interessanter Gedanke, den du da hast, Sven!"
Singles
Match: Player (/w Bryan) vs Zereo Killer Referee: Jo
Dardano
Pete:
"Title Nights 2017 lässt grüßen!"
Sven:
"Damals einer der heißesten (und längsten) Title
Nights Opener aller Zeiten, heute erneut mit dem Potential, die
Show zu stehlen."
Pete:
"Beide Kontrahenten kochten in den letzten Wochen eher ihr
eigenes Süppchen. Während es Player gen Hamburg zog,
zog es ZK nach Wien. Wo sich also besser treffen, als nun in
Hannover!"
Sven:
"... um aber was gehaltvolles zu dem Match zu sagen: Das ist
natürlich große Klasse für alle Fans, ganz egal
ob Wien, Hamburg oder Hannover. Wir sehen hier zwei der
talentiertesten Wrestler, die die GFCW so zu bieten hat und ganz
egal, wer wie sein Süppchen kocht: Wenn dieses Match auf der
Card steht, dann geht es auch um Bragging-Rights. Ich bin mir
sicher, dass sie versuchen ihre eigenen Geschichten auszublenden
um so konzentriert es geht dieses Match zu bestreiten."
Pete:
"Valide Punkte!"
Singles
Match: Jasper Randall (/w Drake Ackley) vs Alex Ricks Referee:
Mike Kontrak
Sven:
"Auch das, mein lieber Pete, ist ein Brett."
Pete:
"Apropos Title Nights 2017, oder? Wobei es damals Drake vs
Alex hieß, ein gewisser Schleier von damals hängt auch
über diesem Match."
Sven:
"Die Vorzeichen sind allerdings komplett anders. Alex Ricks
verlor in der vergangenen Ausgabe in einem grandiosen Match gegen
Zereo Killer. Auch wenn Lionel Jannek da ein bisschen mithalf, so
dürfte es den Mathematiker ganz besonders schmerzen und er
sucht Rehabilitation. Gegen den FC allerdings... sehr schwer."
Pete:
"Alex Ricks hat bislang kein gutes Jahr, das steht fest."
Sven:
"Der Mathematiker hat definitiv schon bessere Tage gesehen,
aber gerade das macht ihn gefährlich. Man sollte ihn nicht
abschreiben und auch wenn der FC in diesem Jahr bereits gute
Ergebnisse aufs Parkett brachte, müssen sie sich in Acht
nehmen. Das Momentum ist jedenfalls auf der Seite von Jasper."
Pete:
"Dazu kommt ein weiterer, wichtiger Punkt: Nemesis."
Sven:
"Ganz ehrlich? Keine Ahnung was passieren wird. Ich habe mir
da im Vorfeld schon einige Gedanken zu gemacht, aber denen kann
man nicht in die Karten schauen. Machen sie nichts? Treten sie
auf, aber greifen nicht ein? Wenn sie eingreifen, fertigen sie
Alex ab, oder gibt es den Lionel Jannek Gedächtnis-Move? Das
ist zu viel Spekulatius für den März."
Pete:
"Nun gut! Freunde, das war es erst einmal von unserer Seite.
Sven und Pete wünschen eine tolle Shooow!"
Die
Fans schauen erstaunt in Richtung Rampe, denn mit jenem jungen
Mann, der sich hier auf den Weg in Richtung Ring macht, haben sie
nicht wirklich gerechnet! Es ist niemand geringeres als jener,
den man bisher Lonesome Tyler nannte – und fraglich, wie
lonesome er nach diesem Segment noch sein wird!
Der
Sohn des Commissioners, mittlerweile ja auch schon fast zwei
Dekaden im Business vertreten, trägt einen Blazer, dazu ein
passendes Hemd; auf die Krawatte indes hat er verzichtet, Auch
die dunkle Hose wirkt sehr elegant und auch Lackschuhe dürfen
nicht fehlen um, neben einer Kurzhaarfrisur, das Bild abzurunden.
Der Gang zum Ring erfolgt allerdings recht mühsam und
langsam, beinahe so als lasse er sich bewusst Zeit – oder
könne eben nicht schneller als das. Der Gang die Ringtreppen
hinauf bringt ebenfalls ein wenig Qual, doch als er schließlich
im Ring ist, scheint all dies wie eine Last abzufallen…na
gut, nicht alles; immerhin springt er nicht wie ein Springfloh im
Ring herum. An seine Seite hat sich nun Al „Spawn“
Simmons gesellt, den meisten noch als jener bekannt, der Rob
Gossler betüddelt. Tyler lässt sich ein Mikrofon geben
und man mag staunen, aber: Simmons bekommt keins.
Tyler:
„GFCW-Galaxie! Ich hoffe, ihr hattet einen leichten Weg
nach Hannover und die bisherige Darbietung genossen! Und ich
verspreche, dass das nicht das Ende der Fahnenstange war!“
Tyler
reicht den Schallwandler an Spawn weiter, der ihn wie so oft
einen halben Milimeter vom Mund weghält. Muss man mögen.
Echt.
Simmons: „Verehrte
GFCW-Galaxie. Wie Ihr in den letzten Wochen und auch Monaten
mitbekommen habt, haben sich einige Dinge verändert. Viele
in die richtige, manche aber auch in die falsche Richtung. Ich
will hier gar keine exemplarischen Beispiele nennen, aber Ihr
wisst sicher selbst am Besten, was hier am Meisten schiefläuft.
Und es ist Zeit für eine Zäsur!“
Oha?
Pete:
„Eine Zäsur? Keine Burger mehr?“ Sven:
„Vielleicht bekomme ich endlich einen gleichwertigen
Kommentatorenkollegen…“
Simmons:
„Ich rede hier nicht von Veränderungen im Kleinen. Es
geht darum, dass es zur Unsitte geworden ist, dass sich jeder
selbst in Matches bookt! Vor allem jener, der dies seit geraumer
Zeit kritisiert! Und das muss ein Ende haben!“
Jeder
Zuschauer weiß, dass Johnboy Dog gemeint ist; vor allem
wenn man die letzten Wochen Revue passieren lässt. Und
Simmons wirkt nicht gerade glücklich mit dem, was er
mitzuteilen hat.
Simmons:
„Wir haben uns daher entschieden, für einen Wechsel an
der Führung zu sorgen! Während mein Posten vorläufig
und interimsmäßig von Claude Booker mitgeführt
wird….“
Jaaa?
Die Fans lauschen gespannt!
Simmons:
„……steht hier rechts neben mir der NEUE
Commissioner der GFCW: Lonesome! Tyler!“
Gut,
das sorgt – auch wenn halb angedeutet – doch für
manch heruntergelassene Kinnlade. Manche Fans aber sind sensibel
genug, die Größe des Moments zu erfassen:
„Thank
you Spawn! Thank you Spawn! Thank you Spawn!“
Auch
Tyler wirkt ergriffen, genauso wie Spawn, als jener schließlich
den Ring verlässt, um dem tatsächlich neuen
Commissioner das Feld zu überlassen. Doch ob das nun die
Endgültige und Ultimative Lösung ist?
Tyler:
„Tja….wie soll ich sagen….“
Es
sind die ersten Schritte eines Mannes auf einer neuen Position.
Das sollte man ihm also nicht gleich übelnehmen.
Tyler:
„Ich danke Spawn für die Arbeit, die er in der GFCW
geleistet hat. Danke Spawn, danke Al Simmons!“
Der
Blick richtet sich nach oben und ähnliches tut auch die
Tonlage des jungen Mannes.
Tyler:
„Ich bin nicht hier, um zu regieren, sondern um klare,
nachvollziehbare Entscheidungen zu treffen! Und damit will ich
auch gleich anfangen…..“
Doch
noch ehe er dazu kommt, wird er von – schon wieder –
Skillet unterbrochen, was nichts anderes bedeuten kann, als dass
der Bruder auf dem Weg zum Ring ist! Daniel sieht nicht allzu gut
aus und hat einiges eingesteckt in den letzten Wochen. Aber er
kann immerhin aufrecht gehen und unterbricht gleich mal sein
Theme auf der Rampe.
Daniel:
„Schön, schön! Du bist also der neue Entscheider,
bist du?“
Tyler
unterstreicht das mit einem Nicken.
Daniel:
„Dann sieh mich an. Ich bin ehemaliger Intercontinental-
und Tagteam-Champion. Und wie du sicher weißt, gab es nach
der letzten Show das Intermezzo zwischen Lionel Jannek und mir…“
Auf der Homepage der GFCW ist ein
exklusives Video aufgetaucht. Entstanden ist es im
Backstage-Bereich, direkt nach dem Main Event von War Evening
und dem damit verbundenen Ende der Show.
Lionel Jannek
kommt durch den Vorhang aus der Halle und Backstage. Der
Österreicher grinst aufgrund seiner Tat selbstzufrieden.
Tammy taucht auf.
Tammy:
"Lionel Jannek! Einen Moment, bitte! Nur ganz kurz! Nach
allem was Sie zuletzt über Zereo Killer gesagt haben,
warum haben Sie ihm gerade zum Sieg verholfen?"
Jannek
sieht aufgrund dieser Frage recht amüsiert aus.
Lionel
Jannek: "Ich erwarte auch nicht, dass jemand wie du
meine Aktionen versteht! Aber ich erleuchte dich gerne! Bis
jetzt hat es für MacKenzie eine Niederlage und ein
Unentschieden gegeben. Heute ENDLICH ein Sieg... und warum?
Weil ICH ihm geholfen habe! Damit habe ich bewiesen was ich
zuletzt behauptet habe: Zereo Killer kann ohne Lionel Jannek
nicht gewinnen! Das ist auch keine Überraschung, denn
wie ich auch schon wieder und wieder gesagt habe-"
???:
"Hey! Was ist dein Problem???"
Eine
Stimme aus dem Hintergrund unterbricht den Wiener und wenige
Sekunden später sehen wir, dass es Daniel ist, der mit
ihm auf Konfrontationskurs geht!
Daniel:
"Was soll das, hä??? Was fällt dir ein so über
den Killer zu reden?! Einer zu dem so viele Fans der GFCW und
viele der Jungs in der Umkleide aufschauen?"
Lionel
Jannek: "Genau das ist das Problem, Kleiner! Deswegen
erreichen Typen wie du ja auch nichts und MacKenzie zerstört
sich wegen euch selbst! Würdet ihr zu einem wie mir
aufschauen, dann würdet ihr nicht mehr mit den anderen
in der Umkleide sitzen, sondern hättet eure eigene.. und
den Erfolg auch noch dazu!"
Daniel:
"Ach ja? So ist das? Der Killer steigt ja wenigstens in
den Ring, im Gegensatz zu dir! Wenn du echt denkst, dass du
besser bist als er, dann steig doch bei der nächsten
Show gegen mich in den Ring und beweise es!!!"
Nach
dem letzten Satz folgt ein Schubser von Daniel gegen Jannek
und Ordner sowie Referees sehen sich verpflichtet
einzugreifen! Jannek blickt Daniel höhnisch an.
Lionel
Jannek: "DU? Na, von mir aus! Aber Größenwahn
hat noch niemandem geholfen, Kleiner! Ich werde nächste
Show im Ring stehen... die Frage is nur was is mit dir? Musst
du da nicht erst JBD um Erlaubnis anbetteln?"
Nach
diesem Satz wird Daniel wieder richtig sauer und versucht
trotz Refs und Ordner irgendwie zu Jannek zu kommen, aber da
ist kein Durchkommen. Mit einem hochmotivierten und wütenden
Daniel geht das Video zu Ende.
Lionel Jannek VS.
Daniel bei der nächsten War Evening? Oder hat JBD etwas
dagegen? Wir werden sehen...
Schweigen
in der Arena, nur leise Daniel-Sprechchöre, denn der
Legendenspross hat sich doch ein ordentliches Lager in der GFCW
erarbeitet. Doch er ist noch nicht fertig.
Daniel:
„Wir haben alle gesehen, was Lionel Jannek will! Und was
ich will! Und ich weiß, was die GFCW-Galaxie sehen
will!“ Tyler:
„Aber….“
Damit
hat Daniel wohl gerechnet, der flugs auf dem Apron landet und
schließlich den Ring betritt und dem neuen Commish die
Rechte auf die entsprechende Schulter knallt.
Daniel:
„Willst Du mir ernsthaft wiedersprechen? Du hast gehört,
was Lionel Jannek gesagt hat! Und du weißt, wie er es
meint. Und du kennst den, der schon JEDEN in der GFCW geschlagen
hat: Mich!“
Tyler
scheint nicht wirklich geneigt, auf Daniel’s Vorschlag
einzugehen.
Tyler: „Versteh
mich nicht falsch, Bruder….aber ich will keine
Entscheidung nur deshalb treffen, weil du mein Bruder bist.
Also….eher nein.“
Daniel
schüttelt den Kopf und betritt schließlich den Ring.
Tyler stellt sich seinem Bruder und weicht keinen Schritt
zurück.
Daniel: „War
es nicht Lionel Jannek, der deine Karriere beendete? Richtig, war
er nicht! Aber er hätte es sein können! Die GFCW
braucht Strahlsterne wie mich, um sich zu entwickeln! Jemand, der
das Pferd neu aufzäumt. Jemanden wie dich. Uns halt. Und du
willst mir auf diesem Wege tatsächlich ein Match gegen
Lionel Jannek verwehren? Ernsthaft?“
Kopfschütteln,
während Daniel wieder den Ring verlässt und langsam
beginnt, die Rampe heraufzugehen. Tyler scheint sich für den
Moment nicht ganz so sicher zu sein, würde wohl Nägelkauen,
wenn ihm das nicht längst ausgetrieben wäre. Niemand
auf der Welt mag Nägelkauer. Dann hebt er den Kopf.
Tyler:
„Stop!“
Ein
kurzes Durchtamen.
Tyler: „So
kommst Du mir nicht davon! Mich hier als den bösen dastehen
zu lassen, der dir etwas nicht gönnt, nur weil ich zufällig
dein Bruder bin!“
Daniel
hält inne, dreht sich aber noch nicht um. Vielleicht wird er
es auch niemals mehr tun.
Tyler:
„Du weißt so gut wie ich, wie gefährlich Lionel
Jannek ist. Aber du weißt das und lässt dich dennoch
darauf ein! Darauf kann es eigentlich, nach reiflicher
Überlegung, nur eine Antwort geben.“
Die
Zuschauer warten gespannt, Daniel dreht sich immernoch nicht
um.
Tyler: „You’re
on!“
Daniel grinst
zufrieden in sich hinein und schreitet, ohne sich noch einmal
umzusehen, davon. Er hat ja auch, was er wollte. Und was mehr
oder minder die gesamte GFCW-Galaxie wollte. So sieht er das.
Aber er hinterfragt lieber noch einmal.
Tyler:
„Wollt Ihr Daniel versus Lionel
Jannek?“
YES!
YES!
YES!
Diese
Antwort dürfte selbst Tyler genügen, der selig in sich
hineinlächelt und den Ring bis zum nächsten Segment
verlassen haben wird.
Das Licht ist
gedimmt und zu sehen ist Antoine Schwanenburg, wie er auf einem
prunkvollen, dunkelrotem Sessel sitzt, welcher goldene
Verzierungen aufweist. Zu seiner Rechten kann man einen Kamin
erahnen, was sich durch die Geräuschkulisse auch zu
bestätigen scheint. Zu seiner Linken ist ein kleiner, fast
schon zu schlichtes Holztischlein aufgebaut, auf dem nicht nur
eine lange Kerze steht, die etwa zu einem Viertel abgebrannt ist,
sondern auch eine Flasche Rotwein.
Antoine nimmt
die Flasche in die Hand und präsentiert sie stolz der
Kamera.
Antoine:
"Ich bin ekstatisch Wein aus meiner eigensten Rebsorte
präsentieren zu dürfen."
Der
Behüter von Kultur öffnet die Flasche mit einem lautem
PLOP und gießt etwas in ein Weinglas ein, um daran zu
nippen.
Antoine:
"Schwanenburgunder. Überlegen im Geschmack. Siegreich
im Abgang. Schwanenburgunder, Wein der Champions, Tropfen des
Erfolges. Schwanenburgunder, jetzt erhältlich."
Singles
Match:
„The
Superior“ Lionel Jannek vs. Daniel
Referee:
Guido Sandmann
Die
Lichter der Halle gehen aus, bis auf ein großes
Scheinwerferlicht, das zur Auftrittsrampe leuchtet. Die ersten
Klänge von Breaking Benjamins „Had Enough“
ertönen und schon wissen die Fans was Sache ist! Lionel
Jannek betritt in seinem Ring-Gear und seiner Kapuzenweste die
Rampe und nach seiner bekannten Pose, marschiert er zum Ring.
Im
Ring angekommen entledigt er sich seelenruhig und selbstsicher
grinsend der Weste.
Pete:
„Ich werde das Gefühl nicht los, dieser Mann weiß
schon wieder irgendetwas was wir nicht wissen… und das
beunruhigt mich!“
Sven:
„Und genau das macht ihn so gefährlich und
erfolgreich: Diese Ausstrahlung… diese Unberechenbarkeit!
Man darf nie glauben, dass man zu hundert Prozent auf Lionel
Jannek vorbereitet ist!“
*DING!
DING! DING!*
Das
Signal für den Start! Jannek tritt, immer noch sehr
selbstbewusst grinsend in die Ringmitte auf Daniel zu, der ihm um
nichts nachsteht und ebenfalls die Konfrontation sucht! Der Ärger
über die Respektlosigkeit Janneks gegen Zereo Killer ist
Daniel ins Gesicht geschrieben!
Pete:
„Eines muss ich Daniel lassen: Er versteckt sich nicht!“
Sven:
„Die Frage ist aber ob du dir damit gegen einen Gegner wie
LJ irgendetwas kaufen kannst…“
Jannek
lässt noch einigen Trash Talk vom Stapel. Unter anderem ist
zu hören, wie er Daniel als „Niemand“ abstempelt
und er chancenlos gegen den „Übermächtigen“
wäre! Daniel hört sich das ein paar Sekunden an, bis er
Jannek genervt einen Schubser verpasst. Dabei merkt man, dass das
Publikum eindeutig auf der Seite von Daniel steht. Jannek
verdreht kurz die Augen, bis er doch wieder nur amüsiert
grinst… und Daniel eine Ohrfeige ins Gesicht klatscht!
Pete:
„Unfassbar! Der Mann hat null Respekt vor irgendwem!“
Sven:
„Genau! Gut, dass ihm Lio mal eine geklatscht hat!“
Pete:
„… ich habe von Jannek gesprochen!!“
Daniel
erstarrt einen Moment… Dann blickt er Jannek noch
verärgerter an als vorher… und verpasst LJ einen
Tritt in die Magengegend! Jetzt hat Daniel genug! Und er setzt
auch sofort einen Side Headlock an… Aber LJ streift ihn
einfach ab, wie ein abgetragenes Hemd! Etwas verdutzt dreht sich
Daniel um und LJ deutet ihm er solle ruhig herkommen! Daniel
lässt sich nicht zweimal bitten und geht zu LJs linken Arm
über! Wrist Lock! Zumindest für eine Sekunde, bevor
sich Jannek mit gekonnten Bewegungen, aus dem Griff herauswindet,
in einen Armhebel an Daniel umwandelt und den Jungspung erneut
von sich schubst. Jannek seufzt einmal enttäuscht und putzt
sich dann symbolisch das Handgelenk ab.
Sven:
„Das ist für Daniel ja gerade wie eine Rückkehr
in die Wrestling-Schule!“
Pete:
„Ich schreibe Daniel zweifellos großes Talent zu…
aber die Frage stellt sich angesichts solcher Szenen dann doch:
Ist er bereit für ein Kaliber wie Lionel Jannek?“
Jannek
reckt die Arme offen von sich, als würde er sagen ‚Na,
was ist? War das schon alles?‘! Noch ein paar gemeine Sätze
folgen, bis Daniel LJ mit einem blitzschnellen und harten Front
Dropkick in die Ringecke befördert! Sofort eilt der Spross
des Hundes hinterher und teilt harte Schläge aus! CHOP! Ein
‚Woooooooo‘ geht durch die Halle! Noch zwei weitere
folgen und noch ein Kick! Dann ein Whip-In in die Ecke gegenüber!
Daniel läuft hinterher… aber Jannek macht einfach
einen Schritt zur Seite, sodass Daniel mit Vollgas in die Ecke
kracht!
SCHOOL
BOY VON JANNEK!
1…
2…
Nein!
Kickout!
Diesmal
lässt LJ Daniel allerdings nicht zur Ruhe kommen und setzt
mit Elbows und Knee Strikes nach!
Sven:
„Oje… Ich fürchte jetzt hat er LJ verärgert!“
BACKBREAKER
gegen Daniel!
Sven:
„Und jetzt kommt eine Seite von Jannek ins Spiel die ganz
hart für Daniel werden wird… Jannek weiß, dass
Daniel in letzter Zeit vermehrt Verletzungsprobleme hatte! Und
das nutzt er auch aus! Ohne Gnade!“
Pete:
„Wir haben alle gesehen was Daniel zuletzt so durchmachen
musste! Wer weiß wie weit Jannek hier gehen wird…“
Daniel
hält sich im Moment auf jeden Fall mal schmerzverzerrt den
Rücken! Und als wäre ein Backbreaker nicht schon
schlimm genug, stellt sich Jannek jetzt auch noch mit Hilfe der
Ringseile auf Daniels Rücken drauf! Wieder Schmerzensschreie
des jungen Mannes.
Pete:
„Das ist wirklich schwer mitanzusehen! Ich fürchte
fast Jannek könnte das Match jetzt jederzeit beenden…
aber er wird Daniel diesen Gefallen wohl kaum erweisen!“
Jannek
hievt Daniel hoch und donnert ihn mit einem harten Whip-In,
Rücken voran, in die Ringecke! Daniel geht wieder zu Boden…
das hat schmerzvoll ausgesehen!
Jannek
schüttelt den Kopf. Er denkt wohl ‚ich hab es doch
gesagt‘. Wieder will er Daniel hochhieven… aber
dieser schlägt in LJs Magen zu… Und nochmal! Und
nochmal! Aufgegeben hat der Hundespross noch nicht! Aber ein
gezielter Armhieb auf Daniels Rücken setzt diesem Aufbäumen
ein Ende! Whip-In! BACKDROP! Wieder eine harte Aktion für
Daniels Rücken! Doch LJ setzt kein Cover an! Stattdessen
holt er Daniel wieder hoch und whippt ihn noch einmal in die
Seile… NOCH EIN BACKDROP!
NEIN!
Jannek hat zwar den Kopf unten gehabt, aber Daniel hat daraus
einen SWINGING NECKBREAKER GEMACHT!!! Damit hat Jannek, aber auch
niemand in der Halle, gerechnet! Doch kaum steht der Österreicher
wieder, wird er von Daniel mit einer Headscissors in den
Turnbuckle befördert!!! Daniel setzt gleich nach! GERMAN
SUPLEX!!! Aber er kriegt die Brücke mit seinem Rücken
nicht hin! Deshalb ein normales Cover!
1…
2…
NEIN!
Das reicht nicht!
Pete:
„Die beste Offensive von Daniel bis jetzt! Damit hat er LJ
am falschen Fuß erwischt! Vielleicht hat er ja doch noch ne
Chance! Aber er muss schnell bleiben!“
Sven:
„Was mit seinem Rücken über einen längeren
Zeitraum sehr schwer sein dürfte!“
Daniel
geht in die Seile… und wird von Jannek mit dem AUSTRIAN
NECKBREAKER auf die Matte befördert! Leicht angesäuert,
richtet sich Jannek einen seiner Elbow Pads. SNAP SUPLEX gegen
Daniel! Inzwischen ist jedem Zuseher klar, dass Jannek seinen
Fokus auf Daniels Rücken gelegt hat. Besagte Fans versuchen
Daniel zu einer weiteren Kraftanstrengeung zu motivieren! Daniel
kämpft sich hoch… GUTWRENCH SUPLEX von Jannek!
Pete:
„Dass dieses Hinauszögern eines entscheidenden Covers
ihn mal nicht den Sieg kostet…“
Jannek
nimmt Daniel in einen Front Headlock und zieht ihn so hoch! Er
grinst noch einmal ins Publikum… NORTHERN LIGHTS SUPLEX
gegen Daniel… oder? Daniel zappelt… UND KONTERT IN
EINEN DDT!!!
Sven:
„WAS? Wie macht er das? Wie kann er mit diesem Rücken
noch weiterkämpfen???“
Pete:
„Unterschätze Daniel nicht! Ich habe es vorher schon
gesagt und er hat es auch oft schon gezeigt: Er hat Talent!“
Jannek
jetzt etwas benommen! Daniel hält sich den Rücken aber
steht wieder! SUPERKICK gegen Jannek! NOCH EINER! Wie ist Jannek
davon nicht ausgeknockt? Er steht noch! BELLY-TO-BELLY SUPLEX von
Daniel! COVER!!!
1…
2…
Uuuuuund…
KICKOUT!
Daniel
holt Jannek hoch. SNAP SUPLEX… NEIN! Der Rücken macht
Probleme! Jannek kontert und zeigt selbst einen… NEIN!
Auch nicht! SMALL PACKAGE!!!
1…
2…
…
Ist
es…?
NEIN!
Kickout!
Pete:
„Oooooh!!! So dicht dran… und dann doch wieder so
weit weg! Daniel kratzt hier an einer Sensation!!!“
Doch
all diese Aktionen haben natürlich Effekt auf Daniels
bereits angeschlagenen Rücken und das zeigt sich auch…
An seine Hurracanrana ist im Moment nicht zu denken. Eine andere
Lösung muss her! Mühsam hievt er Jannek hoch…
HAZARD!!!
NEIN!
Jannek windet sich heraus! CLOTHESLINE VON JANNEK… aber
Daniel duckt sich! Jannek dreht sich um… NOCH EIN
SUPERKICK! Jannek geht zu Boden!!!
Pete:
„Cover, Daniel! Cover!!!“
Aber
Daniel covert nicht… er will nachsetzen, um absolut sicher
zu gehen. Außerdem will er ja, wie im Sinne eines seiner
großen Vorbilder, Zereo Killer, den Fans etwas bieten! Er
besteigt die Ringecke…
Sven:
„Was hat er denn jetzt vor?!“
Pete:
„Anscheinend ein High-Risk Manöver! Daniel, denk an
deinen Rücken!!“
Daniel
setzt zum Moonsault an… UND kann ihn vor Schmerzen nicht
durchziehen! Er stürzt unangenehm von Top Rope! Der Referee
fragt sofort bei Danielnach, ob dieser weitermachen kann, aber es
wirkt so, als wäre der Schmerz zu groß… Jannek
juckt das wenig! Er hat sich inzwischen aufgerappelt, schubst den
Referee zur Seite und zieht Daniel gnadenlos nach oben…
OUTCLASH!!!
Cover!
1…
2…
…
…und…
3!!!
*DING!
DING! DING!*
SIEGER
DURCH PINFALL: „The Superior“
Lionel Jannek!!!
Ein
enttäuschtes Raunen geht durch die Zuschauer!
Pete:
„Jannek gewinnt… Aber ich ziehe den Hut vor Daniels
Leistung heute!“
Sven:
„Das bringt ihm aber nicht viel! Verloren ist Verloren!
Pete:
„Das Match ist gelaufen! Und es sieht so aus als wolle
Lionel Jannek ein Mikrofon!“
So
ist es. Der Österreicher lässt sich ein Mikrofon
aushändigen und bewegt sich danach sofort wieder in die
Mitte des Rings. Daniel hat sich inzwischen aus dem Ring gerollt,
sodass der Ring nur noch dem „Übermächtigen“
gehört. Er schnauft nach dem kräftezehrenden Match noch
ein paar Male ein und aus, bevor er das Mikrofon zum Mund führt.
Sein Blick richtet sich zur Hauptkamera…
Lionel
Jannek: „Jetzt… wo wir die Sache mit den vorlauten
Jungspunden erledigt haben… kann ich mich wieder den
wichtigen Geschäften widmen…“
Er
streicht sich einmal durch die immer noch gestylten, aber mit
Schweiß getränkten, Haare bevor er fortfährt.
Vereinzelte Buh-Rufe sind schon jetzt aus dem Publikum zu hören.
Lionel
Jannek: „Seit ich letztes Jahr zurückgekehrt bin, bin
ich in allen Matches die ich bisher hatte ungeschlagen geblieben!
Warum? Ganz einfach…
Ich…
bin… SUPERIOR!“
Sven:
„Oh ja… das wissen wir!“
Pete:
„Er hat es uns immerhin schon oft genug erzählt…“
Lionel
Jannek: „Nachdem das außer mir keiner weiß,
verrate ich euch etwas: Es gehört sehr viel dazu, so
‚Superior‘ zu sein! Unter anderem eisenharte
Disziplin… unbändiger Siegeswille… richtiges
Training… überlegtes Handeln… und nicht nur
das Talent! Von dem ich zweifellos das meiste von allen hier
habe!“
Dabei
klopft sich der Wiener, unter lauter werdenden Buh-Rufen der
Zuschauer, selbst auf die Schulter.
Lionel
Jannek: „Zereo Killer… ihm fehlt das alles! Er
verlässt sich nur auf sein Talent und auf seine Resistenz!
Er meinte sogar zuletzt, dass ihm das was ihn ausmacht für
Erfolg genügen würde! Doch am Ende war es MEINE Hilfe,
die ihm zu seinem ersten Sieg im Jahr 2019 verholfen hat!“
Nun
hört man auch „BULLSHIT“-Rufe. Doch dem
Österreicher ist das völlig egal. Eine letzte kurze
Nachdenkpause von LJ…
Lionel
Jannek: „MacKenzie… Hör mir gut zu… Ich
werde bei Doom’s Night sein… und ich werde dort mit
dir im Ring stehen. Entweder gemeinsam mit dir… oder
gegeneinander… Die Entscheidung liegt bei dir.“
Nach
diesen Worten lässt Jannek das Mikrofon fallen und verlässt
den Ring. Fans verabschieden ihn mit Daumen nach unten und lauten
Buh-Rufen.
Pete:
„Starke Worte… aber sie hinterlassen uns doch mit
mehr Fragen als Antworten… Lässt er etwa doch noch
eine Hintertür für ein Gemeinsam offen? Und was müsste
Zereo Killer dafür tun?“
Sven:
„So wie es aussieht auf jeden Fall scheinbar einiges
ändern!“
Pete:
„Am Anfang hatte ich noch Hoffnung die beiden würden
trotz ihrer Unterschiede gut zusammen funktionieren… aber
aktuell sieht es wohl eher so aus als würden die beiden bei
Doom’s Night noch einmal gegeneinander in den Ring steigen!
Ein Gemeinsam wirkt im Moment unendlich weit weg!“
Ein
Mann sitzt in seinem Büro, die Klimaanlage funktioniert
nicht.
Ein
Heuballen fliegt durch den stickigen, spärlich beleuchteten
Raum
Schnell
schnappt er sich ein Erfrischungsgetränk, doch das scheint
ihm nicht zu schmecken.
Der
sichtlich verärgerte Mann wirft die Flasche in den Mülleimer
und schaut sich um.
Er
sieht eine Coca Cola Zero Dose.
Mit
einem Zisch wird diese geöffnet.
„WOW,
DAS IST EINE TOLLE COLA! DOCH IRGENDETWAS IST DARAN ANDERS!“
Der
Bürohengst schaut sich die Dose genauer an.
„WHOA!
WAS STEHT DENN DA!?“
Er
hält die Dose in die Kamera und liest laut vor.
ZEREO
COLA? WAS IST DAS!?!?
Plötzlich
befindet sich Zereo Killer im Bild.
Mit
seinem zahnpastaweißen Lächeln präsentiert er das
neue Getränk.
DAS
IST ZEREO COLA!!!
0%
ZUCKER,
ZEREO
GESCHMACK!!!
Im
Anschluss steht der Bürohengst neben Zereo Killer, der ihn
in den Arm genommen hat. Beide erheben den Zeigefinger und der
Bürohengst sagt.
ZEREO
COLA?
WOW!
DAS
NENNE ICH GESCHMACK!
Singles
Match:
Chevy
Rambler (/w Steve Steel) vs. Savior (/w Azreal)
Referee:
Henry Phoenix Jr.
Gleich nach dem Ertönen der
Ringglocke geht es hier hoch her und Chevy Rambler geht
gleich mal mit Savior ziemlich ins Gericht und kann den in
die Ringecke drängen. Einigen harten Schlägen folgt
die Ermahnung durch den Referee, es doch besser sein zu
lassen, was Chevy natürlich auch tut – und dafür
einen Kick von Savior abbekommt, der ihn mit einem Weiteren
Kick gleich mal zu Boden bringt. Ein neckhold folgt, doch vom
Aufgeben ist Rambler soweit entfernt wie die Erde vom Mond.
Das merkt auch sein Gegner bald, der ihn ein wenig kommen
lässt und schließlich in die Ringseile schickt.
Hier kann sich Rambler abfucken und beim Zurückfedern
eine schöner Clothesline gegen Savior
zeigen! Siegessicher versucht er nun schon das Top-Rope zu
entern, aber Savior riecht den Braten sehr schnell und ist
natürlich auch nicht angeschlagen genug. Der krachenden
Powerbomb kann Chevy aber entgehen und eine Headscissors
zeigen! Der folgende Pin jedoch geht nur bis ungefähr
zwei – und ein wenig ratlos sieht Chevy Rambler schon
aus. Savior ist halt eine Maschine!
Savior sein
Partner Azreal hält sich draußen bisher noch
ziemlich zurück, bekommt dann aber verbale Gesellschaft
von Steve Steel, als jener ihn einfach auslacht! So kann man
mit der Gerät nicht umgehen! Und schon stürmt
Azreal auf Steel zu, wird allerdings außerhalb des
Ringes locker abgehängt, während Savior sich das
mit einem Grinsen ansieht – und eingerollt wird!
….1…..2…..kickout heißt es und
Savior kommt schnell hoch – nur um mit einem Dropkick
außerhalb des Ringes zu landen! Hier landet er zwischen
Azreal und Steel, die sich daraufhin wieder zurückhalten
– und dann doch zu nah stehen, als sich Rambler für
einen Tope bereit macht! Alle drei Männer werden wie es
sich für richtige Purschen gehört, zu Poden
befördert und fressen zwar kein Gras und auch keinen
Ringstaub, aber immerhin RingumlagemattenstaubausHannover!
Das muss man erstmal können! Und während Unsereins
auf der Arbeit herumpimmelt, haben die vier hier einen sehr
feschen Job! Rambler orientiert sich wieder in Richtung Ring,
denn der junge Phoenix findet das Draußen-Herumgepimmel
gar doof und hat zu zählen begonnen! Auch Savior landet
wieder im Ring, wo er gleich Opfer eines Back Suplexes wird,
der von Rambler einigermaßen gut ausgeführt wird!
Der Ölbruder posiert daraufhin eine Runde und merkt gar
nicht, dass Savior wieder sehr schnell auf die Beine gekommen
ist!
Savior setzt sehr spontan zum Saving Grace an,
doch Rambler kann ihn in einen Hiptoss auskontern. Der
folgende Tritt danach geht allerdings ins Leere, weil Savior
außer Reichweite ist – und schließlich
selbst einen Spinkick anbringen kann! ‚Great
Athlethesism‘ würde das nun jemand nennen, den ich
namentlich nicht erwähnen will. Doch auch hier geht der
Pin nur bis zwei und es steigt fast ein wenig Frust in Savior
auf – nachvollziehbar, nach der bisherigen Dominanz. Er
hängt sich etwas in die Ringecke und lässt sich da
von Azreal einiges erzählen – und wieder kommt
Steve Steel hinzu, den Azreal gleich zu verscheuchen
versucht! Aber Steel scheint seiner Sache sicher und so
schubsen sich die jeweiligen Gegnerpartner umher und keiner
scheint so recht Glück dabei zu haben. Henry Phoenix
bekommt langsam die Krise – und soeben noch mit, wie
Savior einen Powerslam von Rambler fressen muss! Schon ist er
unten, um zu zählen…..während draußen
gerade Steve Steel einen Neckbreaker fressen muss! Savior
covert im Ring….1……2…..kickout
Rambler – und das war diesmal tatsächlich etwas
knapper als die Male zuvor.
Savior flucht und reißt
seinen Gegner gleich wieder nach oben – und schleudert
ihn mit Schmackes in die gegenüberliegende Ringecke!
Rambler trifft unsanft auf und hört wohl nur noch, dass
Savior ihm folgen will – und weicht geistesgegenwärtig
zur Seite, so dass Savior mit der linken Schulter beinahe den
Ringmast umpöhlt! Letztlich ist jener wohl stärker
und Savior schreit wie am Spieß, aber das schaut schon
sehr brutal aus! Rambler grinst wie ein Honigkuchenpferd und
macht sich bereit….nur was hat er vor? Savior hängt
vorerst noch in der Ringecke und wird schließlich,
gefühlt halbseitig tot, von Rambler aus derselben
gezogen. Einige Schläge folgen, dann soll ein Vertical
Suplex folgen, den er auch recht schnell ausführt!
Das
flinke Cover allerdings ruft Azreal auf den Plan, der den
Apron entert und versucht, Phoenix Jr abzulenken. Die
Ermahnung folgt auf dem Fuße und Azreal ist erst einmal
still – und wird von Steve Steel zu Boden befördert!
Der Ölige zeigt gleich noch einen DDT gegen Azreal und
denkt, damit wäre es hinnen für heute! Gefällt
Rambler gar nicht, der seinen Kumpel zum Bleiben überreden
will, was jener schließlich auch tut. Phoenix Jr rollt
mit den Augen und schüttelt passend dazu den Kopf.
Im
Ring hat indes Savior wieder Lebenslust und versucht, Rambler
einzurollen….1…..2…kickout! Doch der
Kombüsenmeister gibt sich alle Mühe und verarbeitet
Rambler mit einem Vertical Suplex zu Hackfleisch. Nanu?
Selling? Hallo?! War der nicht eben halbseitig tot? Kümmert
hier kein Schwein! Savior setzt gleich nach….und wird
zum Opfer eines Einrollers!......1……2…..kickout
– und diesmal ist es Savior, der in der Ringecke landet
und Rambler nur in der Nähe! Aber der scheint nun etwas
siegessicherer und steht auch schon wieder auf seinen zwei
Buchstaben! Wäre doch gelacht, wenn er Savior nicht zu
Boden bekäme!
Kick!
Kick!
Da,
Nimm’s! Noch ein Kick!
Punsh!
Kick!
Und
schon hat er Savior in der Ringecke festgenagelt und tobt
sich – bis zum viercount von Phoenix Jr – an
Savior aus! Rambler ist not amused und weist den Referee
darauf hin, dass er schon wisse, wann Schluss sein soll –
und zwar jetzt! Ansatzloser Spinkick gegen Savior, der auch
gleich wie ein Nasser Sack zu Boden sackt! (was Säcke
halt so tun, höhö) Rambler zeigt nach oben und
man weiß: Der will gleich segeln gehen! Zeit für
den…
HELLBOW!
Rambler
macht sich bereit und nimmt mit den Augen schon einmal Maß,
ehe er den Finger ausstreckt – irgendwie nach oben –
und dann….
…..von Azreal einfach zu
Boden geschubst wird! Hart landet Rambler auf seinem Gegner,
ein Beweis, dass ein Sprung gar nicht nötig gewesen
wäre! Doch bei Henry Phoenix Jr. ist nun Schicht im
Schacht! Wütend rotiert er mit der rechten Hand in
Richtung Zeitnehmer und verlangt, dass das Match abgebrochen
wird!
Nach wenigen Momenten in denen Phoenix von
Azreal und dem wiedergenesenen Savior bestürmt wird,
schüttelt der junge Referee den Kopf und bleibt bei
seiner Entscheidung! Die so aussieht:
Sieger
des Matches durch Disqualifikation: Chevy Rambler!!!
Rob
Gossler sitzt gefrustet in der Mitarbeiter Kafffeteria des
Veranstaltungsortes und trinkt, natürlich, Kaffee, während
er aus dem Fenster in die dunkel Nacht blickt. In die Welt, die
sich so gegen ihn verschworen hat. Der Dreck lies sich zwar
relativ leicht durch das wechseln der Kleidung, vornehmlich der
Jeansjacke, entfernen aber psychisch ist ihm einiges hängen
geblieben. Auch jetzt noch so kurz vor dem Match gegen Alex
Hansen. Er murmelt leise und nur für das Mikro noch hörbar
vor sich hin.
Rob:
„Der Kinderschläger der GFCW so nennen die Fans mich
also.“
Rob
Player gefällt es bestimmt mich so zu sehen sobald er von
diesem Vorfall erfährt wird er es nutzen um weiter über
mich herzuziehen. Die Fresse von diesem Arschloch wird um Woche
zu Woche breiter und ich bin völlig Machtlos. Von Fans
bespuckt und von Kollegen verprügelt. Wer bin ich
eigentlich?“
Wiederwillig
schiebt er sich einen Kecks, denen es zum Kaffee dazu gab, in den
Mund. Sein abfälliger Blick fällt auf Joe Jobber, der
einige Meter weiter selbstzufrieden an einem Tisch sitzt und
einen Kakao schlürft.
Rob:
„Was unterscheidet mich eigentlich noch von ihm?“
Als
sich die Blicke von Joe und Rob treffen grüßt Joe in
lächelnd. Rob gibt freundlich lächelnd die Begrüßung
zurück.
Lächelnd
zwischen den Zähnen geht sein Selbstgespräch allerdings
weiter.
„Mich
nimmt doch bald überhaupt keiner mehr ernst. Wenn das so
weiter geht bleibt mir irgendwann nichts anderes mehr übrig
als hier jemanden im Ring abzustechen um meinen Ruf
aufzupolieren. Rache wir brauchen Rache schonungslos und brutal!“
Plötzlich
springt Rob auf als hätte er eine Reißzwecke im
Hintern.
Rob:
„HEUREKA! Dass ist es.“
Er
springt auf und stürmt Richtung Ausgang wo ihm Mac Müll
den Weg versperrt.
Müll:
„Rob schön dass ich dich hier treffe. Ein Wort zu den
jüngsten Entwicklungen…“
Rob:
„Jetzt nicht Müll ich muss mich vorbereiten.“
Eines
balltragenden Footballspielers gleich räumt er die
Interviewlegende aus dem Raum.
Singles
Match:
Alex
Hansen vs. Rob Gossler
Referee:
Mike Gard
Pete:,,Als nächstes steht ein
Re-Match auf dem Plan, Leute!“
Sven:,,Ganz richtig, Rob Gossler
bekommt hier die Chance sich für die Niederlage in
Flensburg zu rächen.“
Pete:,,Vor genau einem Monat konnte
Hansen den Punker in einem stiffen und umstrittenen Match
besiegen, nachdem Player eingegriffen hat.“
Sven:,,Ich denke, es dürfte jedem
hier klar sein, dass Gossler Hansen heute in seine Schranken
verweisen wird, so wie er es schon in Flensburg hätte
tun können, wäre Player nicht gewesen.“
Pete:,,Tja, wir werden in Kürze
herausfinden, ob du Recht hast. Mein Tipp. Es wird ein
spannendes Re-Match!“
Sven:,,Du hast das Prinzip des Tippens
nicht wirklich verstanden oder? Ach, was soll's, schauen wir
einfach was passiert.“
DING! DING! DING!
Laura:,,Der folgende Kampf ist ein
Singles Match und endet nach einem One Fall!“
*ONE FALL!!!*
I'M HERE TO SHOW THE WORLD! I'M HERE TO SHOW THE
WOOORLD! COME OOON! BRING IT OOON!...
Der Sportlight Stealer betritt die Stage, bleibt kurz stehen
und schaut sich die Massen an Fans an.
Dann beginnt er in Richtugn Ring zu gehen, bleibt dann aber
abrupt stehen und schlägt sich mit der flachen Hand auf
die Stirn.
Pete:,,Huch, was hat Hansen denn? Hat
er etwa was vergessen?“
Hansen dreht sich in Richtung Titantron und eine bildhübsche,
junge Frau betritt die Stage.
Sven:,,Nein, nicht „was“,
sondern „wen“. Wie zur Hölle kommt so einer
an so eine Fr... Moment.
Pete:“Was ist nun los? Sag doch,
was du sagen wol...Was zum?“
Unsere Kommentatoren sind genauso geschockt, wie die Fans,
denn bei genauerer Betrachtung erkennt man sie. Es handelt
sich bei der jungen Frau um Dirty Mary!
Laura:,,Auf dem Weg zum Ring,
begleitet von Dirty Mary, aus Bremen, mit einem Kampfgewicht
von 117 Kilogramm.
Er ist der „Spotlight
Stealer“.
ALEX HANSEN!!!
Hansen und Dirty Mary sind mittlerweile am Ring angekommen.
Hansen holt einen Stuhl und stellt ihn nahe ans
Kommentatorenpult, damit Mary sich hinsetzen kann.
Sven:,,Oh mein Gott, Dirty Mary sitzt
neben mir, heute ist der beste Tag meines Lebens!!!“
Pete:,,Ähm, okay. Sven, du äh,
du sabberst...“
Sven:,,Was sagst du? Ich kann dich
irgendwie schlecht hören. Oh, riechst du das? Ihr Parfum
riecht so gut. Oh, Gott!“
Pete:,,Hansen, was hast du nur
angerichtet...“
„Changes“ wird gespielt und Rob Gossler macht
sich auf den Weg zum Ring. Abermals wird er von seiner
Gefolgschaft angefeuert. Anders als beim letzten Mal wirkt er
wesentlich fokussierter. Er scheint verärgert darüber
zu sein, wie er das Match gegen Hansen verloren hat.
Laura:,,Und sein Gegner, aus
Hamburg, mit einem Kampfgewicht von 98 Kilogramm.
ROB GOSSLER!!!
Gossler begibt sich ohne Umschweife zum Ring, wo Hansen schon
wartet.
Beide Wrestler sind bereit und Mike Gard gibt das Match frei.
Hansen geht auf Gossler zu und offeriert ihm einen Handshake,
was wird Gossler tun?
Er erwidert den Handshake, wer hätte das ged...
OH!!!
Hansen wollte loslassen und kassiert direkt einen
DROPKICK!!!
Das Cover folgt!
1!
Aber Hansen kickt direkt aus und kommt wieder auf die Beine,
dann aber rauscht Gossler schon mit einem Shoulder Tackle an,
der Hansen direkt wieder zu Boden schickt. Und nun soll das
Ground & Pound folgen, aber Hansen schafft es sich in die
Seile zu retten und der Ref geht dazwischen.
Pete:,,Ich muss schon sagen, so
aggressiv haben wir Rob schon lange nicht mehr gesehen. Was
sagst du dazu?“
Sven:,,Oh Gott! Mary hat mich
angeguckt!!! MICH!!! DANKE SEHR ALEX HANSEN!!!“
Pete:,,Alles klar... Verfolgen wir
lieber weiter das Geschehen im Ring. Und mit wir meine ich
mich...“
Und dort passiert einiges, denn Hansen hat es geschafft sich
mit einem Dragon Screw zurückzukämpfen und
bearbeitet jetzt das rechte Bein Gossler's mit einigen
Wrenchs. Gossler nutzt harte Elbows gegen die Schläfe,
um Hansen dazu zu bringen endlich von seinem Bein abzulassen,
dieser verlagert schnell sein Gewicht und harkt das Bein mit
ein, sodass es zum Cover kommt!
1!
Aber Gossler ist fit und kommt heraus, was allerdings Hansen
die Chance gibt den Texas Cloverleaf einzustezen! Und dieses
Mal zieht er ihn richtig hart durch und positioniert noch ein
Knie auf Gossler's Kopf, wie beim Liontamer.
Sven:,,Ja, Hansen hol dir den Sieg, tu
es für Mary!!!“
Pete:,,Ich, äh...Ach, ich glaub
ich sage dazu mal nichts...“
Das Match läuft auf Hochtouren und im Augenblick hat der
Spotlight Stealer die Vorteile auf seiner Seite, doch dann...
Das
Licht in der Halle beginnt zu flackern, bis es beinahe zur
Gänze ausgeschalten ist. Der Ring ist nur noch spärlich
beleuchtet...
Hansen und Gossler wissen nicht, was das Ganze hier soll...
Plötzlich hört man ein Gitarrenriff...
„Ich gab dir meine Liebe! Ich gab
dir mein Geld...Und wo bist du jetzt Marie?“
Das
Match läuft auf Hochtouren und im Augenblick hat der
Spotlight Stealer die Vorteile auf seiner Seite… Das
Licht in der Halle beginnt zu flackern, bis es beinahe zur
Gänze ausgeschalten ist. Der Ring ist nur noch spärlich
beleuchtet… Hansen und Gossler wissen nicht, was das
Ganze hier soll…
Plötzlich
hört man ein Gitarrenriff…
„Ich
gab dir meine Liebe!
Ich
gab dir mein Geld
…
Und
wo bist du jetzt Marie?“
Ein
weiteres Gitarrenriff hallt durch die Hannover TUI Arena.
Alle blicken sich um… und plötzlich ist ein
kleines Spotlight auf einen Mann im Publikum gerichtet.
Und
ja!!! Es handelt sich tatsächlich um Dr. Dick! Was ist
denn in ihm gefahren? Kein Doktorkittel?! Keine anderen
Frauen?! Er ist lediglich mit einer Gitarre bewaffnet und…
singt sich zum Ring!?!?
„Ich
gab dir die Schlüssel…
Zu
meiner Riesenwelt!
…
Und
wo bist du jetzt Marie?
Langsam
aber sicher nähert sich der Mann, der die Aufmerksamkeit
nicht nur von Hansen und Gossler, sondern auch von Dirty Mary
auf sich gezogen hat, dem Ring! Er ist an der Absperrung
angekommen.
„Ganz
egal wo du dich rumtreibst:
Ich
hoff‘ es geht dir schelcht!
SCHLAMPE!
DRECKSAU!
Ich
hoff‘ es geht dir schelcht!
SCHLAMPE
DRECKSAU!
Ich
hoff‘ es geht dir schle-e-e-e-ehecht!!!“
Während
des Refrains steigt er über die Absperrung.
„Ganz
egal wo du dich rumtreibst:
Ich
hoff‘ es geht dir schelcht!
SCHLAMPE!
DRECKSAU!
Ich
hoff‘ es geht dir schelcht!
SCHLAMPE
DRECKSAU!
Ich
hoff‘ es geht dir schle-e-e-e-ehecht!!!“
Abermals
wiederholt er den Refrain des berüchtigten Songs des
Stars aus vergangener Zeit. Doch dieses Mal zerschellt er die
Gitarre vor den Augen von Dirty Mary, welche in Schockstarre
ein paar Schritte zurückweicht. Er holt grade ein
weitres Mal mit der Gitarre aus und will…
SUICIDE
DIVE VON ALEX HANSEN GEGEN DR. DICK!!!
Alex
Hansen:,,Mary! Mary du musst hier weg hörst du!? Geh in
meine Umkleide und schließ dich dort ein! Ich komme
dann nachher nach und bring dich hier weg. Alles klar? Ich
bringe dich weg von diesem Verrückten.“
Mary nickt nur ganz unsicher, zieht sich ihre High Heels aus
und läuft dann schnell die Rampe hoch in Richtung
Backstage-Bereich.
Sven:,,Nein, nein, wo will sie denn
jetzt nur hin? Bleib doch hier, Mary! VERDAMMT SOLLST DU SEIN
HANSEN!!!“
Pete:,,Na, da hat aber jemand seine
Meinung über eine gewisse Person schnell geändert...“
Hansen ergreift die am Boden liegende Gitarre, welche noch
einigermaßen taugt, um das zu tun, was er damit tun
will. Er holt Schwung und...
TRIFFT DANEBEN!!!
Dick rollt sich schnell zur Seite und flüchtet letzlich
über die Zuschauerabsperrung und durch die Ränge,
genauso schnell, wie er gekommen (haha) ist. Hansen
realisiert, dass der Ref ihn die ganze Zeit angezählt
hat und entledigt sich der Gitarre, um in den Ring zu sliden.
Doch er wird direkt im Ring von Gossler mit einem Knee to
Face begrüßt und anschließend hebt ihn
Gossler in Position für den
T-BONE SUPLEX!!!
Aber Gossler beendet dieses Match nach der Aktion nicht,
sondern läuft schnell in die Seite und es kommt, wie es
kommen muss.
POGOSPLASH!!!
Cover!!!
1!
2!
3!
DING! DING! DING!
Laura:,,Ladies und Gentlemen, der
Sieger dieses Matches...
ROB GOSSLER!!!
Pete:,,Ach, komm schon! Erneut ein
kontroverses Ende! So macht das doch keinen Spaß!
Sven:,,Ich habe es ja gesagt, ich
wusste Rob würde hier den Sieg holen, glaube mir doch
einfach das nächste Mal!“
Pete:,,DU hast die ganze Zeit fast gar
nichts zum Match beigetragen und hattest deine Augen
woanders. Und was das angeht. Hoffen wir, dass Mary sicher
vor diesem Psycho Dick ist!“
Sven:,,Bei mir wäre sie das...“
Pete:,,Jaaaa...Wie auch immer...“
Rob
Gossler feiert kurz nach diesem Sieg und trinkt dann mit
einigen seiner Fans ein Bier, ehe er in den Backstage-Bereich
geht. Alex Hansen kommt langsam auf die Beine und ein Schock
kommt über sein Gesicht.
Alex Hansen:,,MARY!!! Scheiße,
ich muss schnell zu ihr! Argh! Man, der hat mich echt hart
erwischt. Mary, ich bin unterwegs!“
Nach diesen Bildern schalten wir in die Werbung.
Tock.
Tock. Tock.
Dumpf dringt das Geräusch der Pfeile, die
auf der Dartscheibe einschlagen, auf den Flur hinaus. Es ist
klar, wer hinter dieser Tür seine Vorbereitungen
trifft.
Auch für eine bestimmte Person, die gerade
zielgerichtet auf die Kabine zusteuert: Drake Infinity. Finn und
Damian? Luna? Weit und breit nicht zu sehen. Auch sieht es nicht
so aus, als ob der Lord of Madness schon länger hier ist.
Straßenschuhe, Jeans und eine Kapuzenjacke – eine
dickere Jacke gegen die kalten Temperaturen um die Hüfte
gebunden. Unter der Kapuze, die tief ins Gesicht reicht laufen
noch die Kabel von Kopfhörern hervor und die untere
Gesichtshälfte ist zusätzlich von einem Tuch
vermummt.
Vermutlich wäre es nicht einmal so leicht
ihn zu erkennen, wenn nicht die Umrisse des NEMESIS Logos auf dem
Rücken schimmern würden.
Vor der Tür bleibt
er kurz stehen, zieht das Tuch vom Gesicht, nimmt die Kapuze ab
und entfernt einen Ohrstöpsel. Dann klopft er einmal kurz
an, nur um nicht auf eine Antwort zu warten und die Kabine zu
betreten.
Ein
fliegender Pfeil ist das Erste, was er und die Kamera zu sehen
bekommt. Der Mathematiker steht dort, mittig im Raum an der
Markierung auf dem Boden. Der Blick ist konzentriert in Richtung
Scheibe, doch als sich die Tür öffnet, dreht er kurz
den Kopf, sieht Infinity in die Augen. Es fehlt ein wehender
Strohballen, um die High-Noon-Western-Duell-Atmosphäre zu
verstärken.
Drake bleibt
kurz im Türahmen stehen, Ricks bleibt am Oche. Wirft dabei
den dritten Pfeil. Der Arm pendelt, er bleibt weiter über
das Oche gelehnt, Blick immer noch in Richtung Infinity.
Alex: „Du
kommst zum Reden?“
Ohne
sofort eine Antwort zu geben tritt Drake in die Kabine. Ein wenig
richtet er noch das Tuch, das nun um seinen Hals liegt und tritt
an Ricks vorbei.
Drake:
„Indeed.“
Vor der
Scheibe bleibt er stehen und zieht langsam nach und nach die
Pfeile aus ihr heraus.
Drake:
„Weißt du… Letztes mal, als du meintest ich
hätte deine Aufmerksamkeit, wolltest du mir trotzdem keine
Antworten geben. Also versuche ich es jetzt
nochmal.“
Ausdruckslos
wendet er sich um und tritt neben Ricks an die
Markierung.
Drake: „Ich
will mal so dreist sein und direkt anfangen, weil es mir nicht in
den Kopf will. Weißt du… Nahezu jeder Mensch, hat
einen Antrieb. Einen Antrieb und ein Ziel.“
Tock.
Mit
schief gelegtem Kopf quittiert Infinity den Wurf und zwirbelt den
zweiten Pfeil in seinen Händen.
Drake:
„In einigen Fällen ist das Ziel tatsächlich nur
einen Weg zu gehen – dazu gehöre ich auch – aber
es ist ein Lebensinhalt. Ein Zweck. Es ist ein Ziel. Das ist der
Fakt, um den es geht… Und die wenigen, die nicht mehr die
Kraft haben ein Ziel zu verfolgen und in ihrem eigene Kopf nur
gefangen sind… Würden nicht GFCW Superstar sein,
oder?“
Tock.
Diesmal
sieht Infinity wesentlich zufriedener aus.
Drake:
„Ich habe versucht herauszufinden, was du mit deiner Art
bezweckst aber dein Verhalten ist voller Widersprüche und am
Ende steht keine Konsequenz dahinter. Wenn du einfach nur leben
würdest, weil du es musst könntest du Regale einräumen,
Formulare sortieren, Lehrer sein. Aber nicht
hier.“
Tock.
Infinity
bedeutet Ricks, er sei an der Reihe.
Drake:
„Jeder ist aus einem Grund hier. Aber zeigen tust du das
nicht in Konsequenz. Was willst du hier? Und wovor hast du dabei
Angst Alex?“
Der
Freiburger setzt sich in Bewegung. Hat sich Drakes Wurf mit einem
Schritt Abstand angeschaut, dabei nicht einmal im Augenwinkel auf
die Scheibe geachtet. Dann geht der Blick inklusive Gang zur
Scheibe. Schon beim ersten Schritt ergreift er das Wort.
Alex: „Ich
will Geld verdienen. Darum bin ich hier, Drake. Ich bin
Angestellter von German Fantasy Championship Wrestling. Ich bin
hier, um zu kämpfen und den Erfolg meiner technischen
Veränderungen zu messen. Ich bin Wettkämpfer, Drake.“
Sagt er,
stellt sich neben Drake und wirft. Und erst jetzt wird klar, dass
er gar nicht Drakes Pfeile in der Hand hält. Er griff sich
drei Neue, die neben der Scheibe lagen. Und mit diesen zielt er
exakt in die Richtung in die auch Drakes Pfeile flogen. Ein
kleiner Test, ob er die Pfeile nicht besser gruppieren kann...was
ihm auch gelingt, so ein wenig zahlt sich Übung halt aus.
Er bleibt
stehen, schaut sich kurz sein Ergebnis an, dann der Blick wieder
zu Drake zu seiner Linken.
Alex: „Ich
erledige meine Arbeit. Wenn man mir einen Titelkampf gibt, werde
ich um Gold antreten. Gewinne ich Gold, kann ich mehr Geld
verlangen. Je wichtiger meine Kämpfe, desto mehr Geld kann
ich verlangen. Ich kann diesen Sport nicht ewig ausführen,
Drake. Ich werde nicht, wie Johnboy Dog, noch mit über 50
hier in den Ring steigen. Deswegen verdiene ich bis dahin hier
mein Geld und versuche, meine Gesundheit so weit zu schonen,
soweit es in diesem Geschäft möglich ist. Ich mag den
Wettkampf, Drake. Doch noch mehr mag ich meine Gesundheit und
mein Leben. Und du Drake? Was sind deine Pläne für die
Zukunft?“
Drake ist
mittlerweile wieder ein Stück in Richtung Scheibe gegangen
und zieht alle Pfeile restlos heraus. Drei legt er feinsäuberlich
ab – zu Ricks Verfügung – die anderen drei
behält er in der Hand, als er wieder an der Marke Position
bezieht.
Drake:
„Ich?“
Pause.
Tock.
Drake: „Ich weiß
nicht… Ich habe nicht über dich hinaus
gedacht.“
Enttäuscht
blickt er auf den Pfeil und starrt auf den nächsten, während
er in in den Fingern wiegt. Sein Blick findet Ricks seit einiger
Zeit nicht mehr.
Drake:
„Vielleicht kriege ich doch Lust um den Titel anzutreten?
Vielleicht gibt es einen Grund sich jemand anderem anzunehmen?
Vielleicht kauf ich mir ne Villa auf Mallorca, mach n Konto in
der Schweiz auf? Das Leben verändert sich von Tag zu Tag.
Natürlich kann man sich Dinge wünschen… Es
treibt uns an. Hält uns davon ab alles aufzugeben. Aber ich
lebe für den Moment Ricks. Und gerade bin ich sehr
zufrieden.“
Tock.
Drake:
„Ich habe eine Person an meiner Seite, in deren Gegenwart
ich mich geborgen fühle. Ich habe Wissen und Kontakte um
mein Unternehmen wieder zu übernehmen. Ich habe Wissen und
Kontakte um wieder im Untergrund zu leben. Ich habe einen Vertrag
in der GFCW. Ich habe so viele Existenzen zu meiner Verfügung
in allen Bereichen unserer Gesellschaft.“
Leise
surrt der letzte Pfeil aus seiner Hand und schlägt dumpf
perfekt in der Triple 20 ein, was ihn wohl zufrieden stellt.
Jedenfalls erscheint auf dem sehr ernsten Gesicht kurz ein
Lächeln, bevor er sich auf die Bank in der Ecke der Kabine
sinken lässt.
Drake:
„Aber irgendwie stimmt nichts davon. Ich bin rastlos. Ich
kann nur so lange Ruhe in etwas finden. Für einen Moment.
Eine kurze Zeitspanne. Und ich spüre, dass du so ähnlich
tickst. Deshalb verstehe ich nicht, warum du dich so verweigerst.
Du versinkst in Lethargie. Du lässt alles an dir vorbei
strömen oder dich mitziehen.“
Auf
die Schenkel gestützt sieht er regungslos zu, wie ein
wortloser Ricks die Pfeile aufnimmt und sich vorbereitet.
Drake:
„Du kannst mir noch so oft die Antwort verweigern. Oder dir
selbst, das weiß ich nicht. Wahrheit holt dich immer ein
Alex. Du könntest so viel mehr sein. Du bist nicht in einem
9 to 5 Job gefangen und doch sagst du, du wärst es. Du hast
keinen Ehrgeiz im Wettkampf. Oder Durst nach Titeln. Selbst wenn
das dein Einkommen steigern würde. Da ist
nichts.“
Tock.
Drake:
„Du willst immer nur funktionieren. Du könntest so
groß sein...“
Man
könnte fast meinen Infinity wurde in der 12.Stunde gebeten
eine Seite aus einem Lyrischen Werk vorzulesen so monoton klingt
die Stimme. Kein Herumrennen. Kein Steigern. Keine Wut.
Drake:
„...alles was dich aufhält ist deine Wahl, es zu sein.
Du hast das Potential von mir, aber wurdest zu diesem…
Ding. Was ist mit deinem Kampf für Antoine? War das alles
nur Fassade, um Publicity zu generieren? Dein Krieg gegen Ackley?
Notwendig, um ihn loszuwerden? Konntest du danach einfach wieder
zurück? Niemand kann das, wenn er einmal an diesem Ort
war.“
Tock.
Drake:
„Die Attacke auf Luna? Ein Act? Ein Werkzeug? Ich weiß
nicht wovor du Angst hast? Den Reaktionen? Davor es nicht mehr
aufhalten zu können? Alex, dein handeln passt hinten und
vorne nicht. Ich frage dich noch einmal: Was treibt dich an? Und
wovor hast du Angst?“
Alex: „Das
ist einer unserer Unterschiede, Drake.“
Sagt er und
wirft den letzten Pfeil.
Packt in Raubtiermanier die Lehne
des Stuhls zu seiner Linken, wirbelt ihn durch die Luft,
schleudert ihn in Richtung Infinity.
Stoppt ab,
stellt ihn ganz gemächlich hin. Schlendert um ihn herum,
setzt sich in aller Seelenruhe.
Infinity war zur Seite
gesprungen und hatte sich abgerollt. Konzentriert blickt er Ricks
an und streift die Jacke um seine Hüften glatt.
Nur
ein kurzes Aufheulen des Motors seitens Ricks. Nur ein kleines
Warnschild...nichts weiter...noch nicht.
Ricks lehnt
sich auf dem Stuhl nach vorn. Unterarme auf den Oberschenkeln
abgelegt, die Hände ineinandergefaltet, der Blick nach unten
gesenkt.
Alex: „Ich
funktioniere, Drake. Das hast du gut erkannt. Frage mich nach der
Ableitung von x² und ich sage dir 2x. Ich will meine Ruhe
haben und deswegen gebe ich Antworten. All das drumherum um die
Frage....ist mir egal. Mich interessieren Fakten. Du, Drake...“
Ricks
schnieft kurz durch, zieht die Luft durch die Nase.
Alex: „Stellt
man dir die gleiche Frage...was ist die Ableitung von x²,
dann windest du dich. ‚Ich kann es dir sagen, doch das wäre
zu einfach. Warum willst du das denn wissen? Was machst du mit
der Information?‘...bloß keine Antwort geben, um dich
nicht zu entblößen. Damit du einfältigen Menschen
in ein paar Monaten erklären kannst, dass du es doch immer
gewusst hast, man nur deine eindeutigen Anzeichen nicht korrekt
interpretierte. Du willst dich in den Mittelpunkt der Menschheit
drängen, willst erzwingen, dass dich jeder beachtet. Und das
ist unser Unterschied, Drake. Du willst unbedingt die
Aufmerksamkeit von allen haben...Ich habe sie.“
Diese
Bemerkung lässt er kurz im Raum stehen, will Drake einen
Moment geben, die Aussagen zu verarbeiten. Die Zuschauer können
es genauso, aber um sie schert sich Ricks selten.
Alex: „Ich
fordere niemanden heraus. Ich betrete die Halle und sage den
Verantwortlichen, sie sollen mich einsetzen, wo sie jemanden
brauchen. Don Sheen wählte mich als Gegner. Frank Bobo
wählte mich als Mentor. Curse wählte mich als Gegner,
Cyrus Achaemid wählte mich als Gegner. Ich ging meinen Weg.
Mit und ohne Antoine. Durch alle hindurch. Auch durch Drake
Ackley, als der Fight Club Antoine und mich stürzen wollte.
Sie agierten. Ich reagierte. Und ich werde auch auf Nemesis
reagieren, wenn du mich wirklich wählen willst, Drake.“
Ricks steht
auf, legt die Hände hinter seinem Rücken ineinander,
während er seinem Gast den Rücken zukehrt. Langsam
bewegt er sich in Richtung Tür, stellt sich seitlich neben
diese und ergreift die Türklinke mit der linken Hand.
Alex: „Ich
habe keine Angst, Drake. Womöglich im Gegensatz zu dir. Im
Gegensatz zu jemanden, der nahezu ein Jahr lang über mich
redet, doch nie einen Schritt weitergeht...bis zu dem Tag, an dem
mich mein Partner verlässt und er sich selbst noch zwei
Männer zur Verstärkung organisiert. Drake, stell weiter
deine Fragen, doch frage dich vor allem eins...wenn du meinst zu
wissen, wer ich wirklich bin...willst du mich wirklich als
Gegner? Denk drüber nach...“
Sagt er und
drückt die Klinke nach unten. Die Tür in den Gang ist
geöffnet. Doch noch kniet Drake auf einem Knie in exakt der
Position, in die er sich abgerollt hatte. Langsam richtet er sich
auf.
Drake: „Du willst
das ich direkt bin? Gut. Ich will, dass du durchdrehst. Ich will,
dass du das Monster zeigst. Ich will, dass du aufhörst deine
jämmerliche Existenz so krampfhaft zu kontrollieren. Ich
will, dass du diesen Ort noch einmal betrittst und diesmal nie
wieder zurückkehrst. Entweder, weil du nicht willst, nicht
mehr kannst, oder von mir in der Welt in der wir beide tanzen
werden hingerichtet wurdest.“
Er
zieht die Kapuze wieder über seinen Kopf und geht
seelenruhig an Ricks vorbei.
Drake: „Ich
will Chaos, Brutalität und Macht. Ich will rohe, ungezügelte
Menschlichkeit in all ihrer Abartigen Pracht. Ich will raus aus
diesem System. Ich will nicht funktionieren. Und du bist das
perfekte Objekt um all diese Fantasien wahr werden zu lassen. Du
kannst sein, was Frank und Rob nicht sein konnten. All meine
Erfindungen sind zusammengebrochen. All meine Schöpfungen
waren instabil. Du bist das mit Abstand hochwertigste
Material.“
Langsam und
exakt richtet er das Tuch um seinen Hals wieder zur Vermummung.
Drake: „Ich
hab dir schonmal gesagt, dass ich dir nicht glaube. Und auch,
dass man der Wahrheit nicht entkommen kann, selbst wenn du es
jetzt mit aller Kraft probierst. Sie ist langsam gelegentlich,
aber ich helfe ihr gerne aus. Und noch etwas hatte ich dir schon
gesagt...“
Mittlerweile
hat er sich ein ganzes Stück den Gang hinab bewegt, und
winkt, ohne sich umzudrehen, über seine Schulter.
Drake: „Meine
Entscheidung ist gefallen, eben WEIL ich weiß, was du sein
kannst.“
Ricks bleibt
zurück, war kein guter Gastgeber, ging nicht mit in den
Gang, um seinen Gast zu verabschieden. Er hält einfach nur
die Klinke fest und steht im Raum. Doch das bedeutet längst
nicht, dass er Infinitys Worte nicht hörte. Er hörte
sie ganz genau. Im Gegensatz zu Infinity. Denn der hört
Ricks‘ emotionslosen Kommentar zu sich selbst nicht.
Alex: „Du
weißt nichts.“
Wir befinden
uns in einer eher ländlich wirkenden Gegend. Wir hören
Autos, die vorbei brausen und sehen den kirschroten Truck von
Frank Bobo, wie er auf leicht sandigem Untergrund direkt neben
einem Baum geparkt ist. Es wirkt so, als stünden wir an
einer abgelegenen Raststätte oder ähnlichem und wir
erkennen wir Frank, wie er gerade an den Felgen von Madison II
herum poliert.
Die Kamera
fährt näher und näher an Frank heran.
Näher.
Näher.
Bis sie direkt
hinter im Halt macht. Frank pfeift ein Liedchen und es passiert
erst einmal nichts. Der Kameramann räuspert sich. Jetzt
reagiert Frank dann endlich, er steht auf wie ein HB Männchen,
mit einer Hand reibt er sich den Hinterkopf und lächelt mit
geschlossenen Augen.
Frank:
"Euch hab' ich ja gar nicht erwartet, ne?"
Peinliche
Stille, denn der Kameramann antwortet logischerweise nicht.
Frank:
"Aber es trifft sich gut, dass ihr hier seid. Ich hab' da
nämlich was, was ich euch zeigen muss!"
Frank
präsentiert sein schwarzes, von Kautabak Konsum geprägtes,
Lächeln und an den Bildschirmen hoffen wir, dass es nicht
das ist, was er uns so dringen zeigen wollte. Wieder haben wir
eine kleine, peinliche Pause. Frank ist sichtlich nicht gewohnt,
dass er keine Reaktion bekommt, aber er versucht es zu
überspielen.
Frank:
"Habt ihr euch nicht schon immer gefragt: 'Wie zur Hölle
schafft es dieser Trucker so glänzende Felgen zu haben?' Ja,
habt ihr, ne?"
Man möchte
fast NEIN in den TV brüllen.
Frank:
"Ich werde nämlich andauernd auf die glänzenden
Felgen von Madison angesprochen! Und heute verrate ich euch, wie
auch ihr so glänzende Felgen kriegen könnt. Ganz
einfach!"
Der Trucker
greift sich eine Flasche seiner Politur, die er zuvor geschickt
hinter seinem Rücken platziert hatte. Es sieht fast gar
nicht gespielt aus. Eine Schauspieler-Karriere kommt für den
Trucker wohl nicht in Frage, wenn es im Ring nicht mehr für
ihn reichen sollte.
Frank:
"Franks Bobolitur ist ein altes Familienrezept in der ersten
Generation und nur wenige Tropfen..."
Er versucht
den kleinen Text von der Rückseite der Flasche abzulesen.
Frank:
"... reichen, um die glänzendsten Felgen zu bekommen!
Auftragen - Polieren - Glänzen! Mit diesen drei einfachen
Schritten werden ihre Felgen funkeln, wie noch nie zuvor, ne?"
Dann hält
er die Flasche in die Kamera. Ein kleines, aber feines
Fläschchen, offenbar mit großer Wirkung.
Frank:
"Auch für Titelgürtel geeignet!"
Der
Trucker grinst fröhlich weiter in die Kamera und die Szene
fadet langsam aus.
Im
Backstage-Bereich finden sich gerade die Deppn ein. Derek
„Flamingo Boy“ Jones und Anthony „the Mac“
Monroe gemeinsam mit Walter, dem überdimensionalen
Plüschflamingo-Maskottchen. Während Jones einen total
lächerlichen, ausgefransten, knallbunten Poncho trägt
ist Monroe in einem Taucheranzug gekleidet mit passender
Tauchglocke auf dem Kopf. Man kann ihn durch das Glas kaum
erkennen.
Derek Jones:
„Was, Dude? Weißt du, ich hab immer noch nicht
kapiert, wieso du das Ding ausgerechnet heute anziehen musstest.“
Monroe sagt
irgendwas.
Derek Jones:
„Was? Siehst du, ich kann dich nicht hören. NICHT
HÖREN! ICH VERSTEHE DICH NICHT!“
Walter:
„GRA-GRAAAAA!“
Derek Jones:
„Natürlich, Walter. Du hast völlig Recht! Ja, wir
haben es verkackt. Wir haben gegen die Bronzed Dudes verloren,
obwohl wir eigentlich viel besser hätten sein müssen.
Wir sind immerhin Derek Jones und Anthony Monroe. Wir sind die
BESTEN Jungs, die die Agentur rausgefiltert hat aus tausenden
Bewerbern weltweit!“
Walter:
„GRA-GRA-GRA?“
Derek Jones:
„Na, aber klar! Umso enttäuschter sind wird.“
Nun ist es
Anthony Monroe, der wieder irgendetwas sagt, aber unter der
Taucherglocke versteht ihn kein Schwein.
Derek Jones:
„DICH VERSTEHT KEIN SCHWEIN, Mann! Nimm den Scheiß
endlich ab.“
Monroe sagt
was.
Derek Jones:
„NIMM DEN SCHEISS ENDLICH AB!“
Walter:
„GRA-GRA-GRAAAAAA!“
Derek Jones:
„Eben!“
Und, Herr im
Himmel, Anthony Monroe nimmt die Taucherglocke ab. Er stellt das
Ding auf nen Beistelltisch, der krachend in sich zusammenfällt.
Monroe ist total verschwitzt. Er grinst aber wie ein
Honigkuchenpferd und zeigt uns dabei seine zahlreichen
Zahnlücken.
Anthony
Monroe: „Oh jechen, je! If daf Teil anftrengend!“
Derek Jones:
„Wieso setzt du den Scheiß überhaupt auf?“
Anthony
Monroe: „Heut ift doch Freitag, oder?“
Alle gucken
doof.
Gerade, als
Derek Jones und Anthony Monroe darüber zu diskutieren
beginnen, was zur Hölle der Freitag mit der
Tauchglockenaktion zu tun hat, tauchen doch tatsächlich
Gestalten auf, die dieses Bild hier gerade in eine völlig
andere Richtung verwässern.
Damian: „Bro,
jetzt mal im ernst das ist Schwachsinn...“ Finn:
„Ich hab dir hundertmal gesagt, dass ich den beiden jeden
Knochen einzeln breche, wenn ich sie sehe. Die Wichser machen
mich SO aggressiv mit ihrem Scheiß, alter. Wie dieses
Tennie-Sackgesicht, das damals bei uns war, als wir durch die
Straßen sind.“ Damian:
„Good times. Aber er hatte nichts getan Finn und die beiden
auch nicht. Andererseits… Ist das ein Grund, kein
Hindernis.“
Schnurstraks
halten die Brüder auf die DEPPN zu. Oder eher, Finn läuft
auf sie zu und Damian eilt mit dem „Was auch immer“
Gesicht des Jahres hinterher.
Mit jedem einzelnen
Zentimeter baut Finn sich vor seinen Gegenübern auf.
Finn:
„Jetzt hört mir mal gut zu: Ich weiß nicht, wie
ihr hier gelandet seid und ich weiß nicht, wieso ihr immer
noch hier seid. Ich hätte echt gerne Mitleid, weil ihr Opfer
in der ganzen Sache seid und es nicht rafft, aber da bin ich
nicht die Ansprechstation für, vielleicht könnt ihr
euch nen Klapps auf den Rücken bei Drake
abholen.“
Irritiert
blicken die DEPPN den Riesen an, der einen einzigen, kleinen,
aber bedrohlichen Schritt auf sie zumacht, während Damian
sich im Hintergrund langsam aber sicher kaputt lacht. Finn
hingegen bleibt todernst – wie ist ein Rätsel.
Finn:
„Ihr marschiert hier rein, führt euch auf wie n 15
Jähriger, der sich nen Schuss setzt, macht euch absolut zum
Affen, kriegt nichts geschissen und meint ihr könnt die
selbe verdammte Luft atmen wie wir.“ Damian:
„Hast du mal versucht in einer dieser Seifenopern nen
Schulhof Bösewicht zu spielen? Du kannst das gut.“
Kurzer
Blick nach hinten.
Finn:
„Alter, halt die Fresse.“
Und
er wendet sich wieder den Deppn zu.
Finn:
„Ihr wart in Titelmatches? Und? Hm? Gürtel?
Ne?“
Aggressiv
bedauernd schüttelt er den Kopf und beugt sich
vornüber.
Finn:
„Ihr habt gegen diese Muskelsäcke verloren und kriegt
keine weitere Chance. Und so wird es immer weiter gehen. Ihr seid
ein Witz. Ihr seid Schwächlinge. Und über alles PISST.
IHR. MICH. AN. Mit eurem verschissenen Gehabe. Ich krieg´s
Kotzen, wenn ich eure drecks Visagen sehe. Also geht mir aus der
Sonne.“
Beim
letzten Satz verliert Damian endgültig die
Selbstbeherrschung. Und während er sich vor lachen kugelt
scheint Monroe den Tränen nahe.
Derek Jones:
„Jo, Dude, halt die Tränen zurück. Halt sie
zurück, Mann! Hey, ihr beiden...Arschnasen! Ihr denkt wohl,
ihr könnt uns hier herumschubsen, wie es euch passt, was?
Aber hey, nicht mit uns!“
Walter:
„GRAAAAA!“
Derek Jones:
„Jawoll! Wir mögen zwar das Match gegen die Bronzed
Dudes verloren haben, Mann, aber hey, das ist noch lange kein
Grund, uns derart fertig zu machen. Wir haben auch Gefühle,
Mann!“
Anthony
Monroe: „Yeah, Gefühle.“
Derek Jones:
„Und wir haben grad echt keinen Bock auf euch...“
Anthony
Monroe: „Yeah, Bock...“
Derek Jones:
„Also, wie wärs, wenn ihr Bösewichter uns einfach
in Ruhe lasst, oder? Ihr versprüht echt grad total üble
Vibes!“
Mit
abartiger Geschwindigkeit greift Finn zu und schnappt sich Walter
an der Kehle. Panisch wackelt der Riesenflamingo mit den
Flügeln.
Finn:
„Was habt ihr nicht verstanden? Ihr verlasst jetzt diese
verkackte Halle und lasst euch nie wieder blicken. Ich schubse
euch aus einem Grund rum: Ich kann es. Ich muss nicht in diesen
verdammten Ring steigen, ich muss keine Vorsicht walten lassen.
Ich brauche euch nicht um etwas zu erreichen. Ihr seid Abfall,
den ich vor die Tür stelle und fertig ist die Sache. Keiner
vermisst euch. Das wollte ich nur mal angemerkt haben. Und wenn
ihr nicht artig seid, dann tötet Pappi erst euren verdammten
Hausaffen...“ Damian: „Wo
warst du in Biologie?“
Nun
muss Finn selbst kurz lachen, bevor er ein weiteres „Alter,
Fresse!“ hervorbringt.
Finn:
„… und wenn ihr dann nicht brav seid und EUREN
SCHEIß ARSCH AUS DIESER LIGA BEWEGT dann wünscht ihr
euch niemals einen Fuß zu dieser Agentur gesetzt zu haben.
Moderne Medizin hat fast keine Grenzen, aber sie hat welche,
haben wir uns verstanden?“
Alex:
„Treffend formuliert.“
Das kam aus
dem Nichts. Und das Nichts befindet sich hinter Finn und Damian.
Die beiden drehen sich sofort, Damian ein wenig flinker als Finn,
der von der Stimme mehr genervt denn überrascht war. Aber er
dreht sich so weit, dass er den Mathematiker immerhin sehen kann.
Alex Ricks
steht dort im Gang. Die Tür zu seiner Kabine weit geöffnet,
ebenso weit, wie seine Beine auseinander stehen. Die Arme wie
immer hinter dem Rücken ineinandergelegt, aber gerade nach
der letzten Show sollte sich Nemesis da nicht mehr zu sicher
sein, dass dadurch keine Gefahr vom Freiburger ausgeht. Er schaut
Nemesis mit gelangweiltem Blick an.
Dann neigt er
den Kopf zur Seite. Nacken knacken links, Nacken knacken rechts.
High Noon im wilden Norden. Finn scheint begeistert. Legt ein
Grinsen auf, lässt von Walter ab und stößt ihn in
Richtung DEPPN, die sich direkt daran machen, sich um ihren
Freund zu kümmern und seine Federn zu zählen. Was
dauern kann. Was in ihrem Fall bedeutet, dass man sie für
kein weiteres Match mehr buchen sollte...bis 2025. Doch oh
Wunder, tatsächlich schauen sie Nemesis nur Sekunden später
grimmig an. Sieht so aus, als würde jemand auf Rache sinnen.
Damians Kopf
geht zwischen den DEPPN und Ricks hin und her, Finn versteift
sich auf Ricks. Nemesis ist eingekeilt. Damian schaut wieder
einmal auf Ricks. Und dann an ihm vorbei. Genauso wie die DEPPN.
Genauso wie Finn, wobei der letztlich doch wieder auf Ricks
starrt. Der Ricks, der sich nicht bewegt, auch nachdem
offensichtlich etwas hinter ihm passierte. Auch nicht als ein
Teil dieses offensichtliche Etwas das Wort ergreift.
Luna:
„Leute...“
Da stehen
sie. Luna und Drake Infinity. Der Gang wird immer voller. Alex
dreht sich nicht um, hat Luna, die sich bei seiner Anwesenheit
doch lieber zurückhält, und Drake Infinity hinter sich.
Doch der Lord of Madness lässt den Angriff aus dem
Hinterhalt sein. Tatsächlich geht sein Blick auch eher in
Richtung Nemesis. Langsames Kopfschütteln, Verziehen der
Mundwinkel. Sein Gedankengang ist klar. „Nicht eine Sekunde
kann man die allein lassen.“
Dann fällt
die Tür ins Schloss und Alex Ricks ist nur eine
Zehntelsekunde vorher nach gemächlicher Drehung wieder in
seiner Kabine verschwunden. Kein Augenkontakt mit Infinity,
einfach nur weg aus der Szene. Genauso wie auch die DEPPN samt
Walter weg sind. Was bleibt, ist Nemesis. Alle Feinde vertrieben.
Ein Zeichen?
Im Lockerroom taped sich Jasper
Randall gerade seine Finger und das Handgelenk. Alles wird
vorbereitet für den heutigen Kampf gegen Alex Ricks. Ein
alter Bekannter, wie Jaspers Best Buddy Drake Ackley weiß.
Drake Ackley:
„...härtester Hundesohn, dem ich in den letzten Jahren
begegnet bin. Ich weiß, wovon ich rede.“
Der Chicagoer hockt auf der
Rückenlehne einer der Bänke und lehnt sich gegen die
Spinde. Dabei ist er nach vorne gebeugt, einen Zahnstocher im
Mundwinkel. Die Kapuze des mausgrauen Hoodies ist tief ins
Gesicht gezogen. Nach dem letzten Satz schweigt er für
einige Sekunden, scheint nachzudenken.
Drake Ackley:
„Wenn ich’s mir so recht überlege...er ist
eigentlich die härteste Sau, der ich nach dir
gegenübergestanden bin. Unser Fight früher, in einem
der Clubs...“
Randall hebt eine Hand, bedeutet
seinem Kumpel damit Schweigen. Und der Chicagoer leistet Folge –
obwohl er ohnehin nichts mehr zu sagen hatte.
Jasper
Randall: „Ich habe das Match von Title Nights 2017 gesehen,
Drake. Nicht nur einmal, sondern mehrere Male. Und wenn ich mich
recht entsinne, Drake, hast du verloren.“
Drake entfleucht ein kaum hörbares
Knurren. Den auf der Hand liegenden Konter, dass Jasper am selben
Abend gegen Ricks‘ Partner Antoine Schwanenburg verloren
hat, verkneift er sich. Obwohl es ihm schon arg unter den Nägeln
brennt. Stattdessen hält er die Klappe und überlässt
seinem Partner die große Bühne. Der hält nämlich
kurz inne mit seiner Tätigkeit des Händetapens und
wendet sich, auf der Bank sitzend, seinem Partner zu.
Jasper
Randall: „Respekt, mein Lieber, sollte nicht verschleudert
werden wie Bonbons an Fasching – oder Karneval. Vielmehr
solltest du ihn dir aufsparen für Leute, die ihn auch
wirklich verdient haben. Aber Alex Ricks? Der Mathematiker?“
Randall steht auf, schlägt mit
einer Faust in die offene Hand und massiert sie. Einmal, zweimal.
Noch ein Punch, wieder wird die Faust geknetet. Ja, das Tape
scheint soweit gut zu sitzen. Ohne von seinen Fäusten
aufzublicken setzt Randall fort, während Ackley sich, immer
noch auf der Rückenlehne sitzend, nicht regt, aber
aufmerksam zuhört.
Jasper
Randall: „Dieser Mann ist seit einigen Jahren in der GFCW.
Und was hat er erreicht? Wo sind die großen Momente des
Alex Ricks? Eine Regentschaft als Tag-Team-Champion, die von
seinem Partner Antoine Schwanenburg begründet, beherrscht
und letztlich auch beendet wurde. Von seiner Regentschaft als
Intercontinental-Champion will ich gar nicht sprechen, da sie,
genau, nicht der Rede wert ist. Wo sind die Main Events, die Alex
Ricks bestritten hat? Er steht heute nur im Main Event, weil er
gegen MICH antritt! Jawohl! Wo sind die großen Momente von
Alex Ricks? Ich sage dir, was mit Alex Ricks ist: Er verliert ein
Match um das andere. Er hat seinen Biss verloren. Ts, wenn er
jemals einen hatte...“
Randall grinst gehässig und
schlägt die Faust noch einmal nachdrücklich in die
offene Hand.
Jasper
Randall: „Alex Ricks mag vielleicht vor drei, gut,
meinetwegen zwei Jahren ein heißes Eisen gewesen sein. Doch
er ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Wenn er heute Abend
mit mir in den Ring steigt, Drake: Mach die Augen auf und lerne!
Denn ich werde dir, der Welt und Alex Ricks höchstselbst
zeigen und BEWEISEN, dass Alex Ricks seinen Zenit längst
überschritten hat. Seine Karriere hat den Scheitelpunkt
längst überschritten.“
Ackley zuckt mit den Schultern. Sei
es, wie es ist. Randall legt aber noch einen nach.
Jasper
Randall: „Wenn das Match vorbei ist, Drake, hör auf
meine Worte, dann wirst auch du jeglichen Respekt vor Alex Ricks
verloren haben!“
Randall klopft seinem Partner mit
einem Augenzwinkern auf die Schulter.
Jasper
Randall: „Wart’s ab!“
Und dann geht er. Nur einige
Sekunden später folgt ihm sein Partner.
Wir
sehen Mac Müll, mit seinem Mic, der Backstage vor den
Umkleiden wartet.
Mac
Müll:,,Alex! Hey, Alex! Darf ich dich über dein Match
befragen?“
Alex
Hansen:,,Ehrlich gesagt, bin ich nicht in Stimm...Ach, weißt
du was, wieso eigentlich nicht.“
Mac
Müll:,,Sehr gut. Leider hast du dieses Re-Match gegen Rob
Gossler aufgrund einer Ablenkung durch Dr. Dick verloren. Und das
sogar sehr schnell. Wird er ein weiteres Match gegen Gossler
geben?“
Alex
Hansen:,,Ich mache Gossler keine Vorwürfe. Das Ziel eines
jeden, der in diesen Ring steigt, ist es Siege einzufahren. Ich
finde es zwar sehr schade, dass auch unser zweites Match
kontrovers geendet ist, aber es kann immer ein drittes Match
geben.“
Mac
Müll:,,Kommen wir zu dem Punkt, an dem du die Kontrolle über
das Match verloren hast und somit auch das Match. Dr. Dick kam
durch die Zuschauerränge zum Ring und konfrontierte Mary,
was dich dazu veranlasste von Gossler abzulassen und für
Mary einzustehen.
Alex
Hansen:,,Ja, das stimmt und dadurch konnte mich Rob zum Sieg
pinnen. Aber wie gesagt, ihn trifft keine Schuld. Ich weiß,
was für ein großartiger Wrestler er ist und die Fans
wissen das auch. Aber ich musste Mary helfen, wer weiß, was
Dick ihr angetan hätte. Mittlerweile ist Mary auch bei mir
Zuhause. Sie hat sich ein Taxi gerufen und mir geschrieben, dass
sie unbeschadet bei mir angekommen ist.“
Mac
Müll:,,Denkst du Dick hätte ihr etwas getan?“
Alex
Hansen:,,Nachdem er letzte Woche so ausgerastet ist, denke ich
persönlich, dass er wie eine tickende Zeitbombe ist. Alles
hätte passieren können, da musste ich intervenieren,
zumal er mit der Gitarre ausgeholt hat. Ich verstehe es bis heute
nicht, weshalb er einen solchen Groll gegen mich hegt und ich
denke, er versteht es wahrscheinlich selbst nicht. Er ist einfach
besessen davon ein Champion zu sein und nachdem ich ihn
geschlagen habe erkannte er in mir einen Wrestler, der ihm diesen
Titel streitig machen kann. Und ganz ehrlich. Genau darum bin ich
ja auch hier. Ich will Titel gewinnen und ein großer Teil
der Geschichte der GFCW werden. Ich habe nicht damit gerechnet,
nach so kurzer Zeit als Gefahr für einen Titelträger
eingestuft zu werden, aber das bin ich wohl. Und ich werde alles
dafür tun, um dieser Rolle gerecht zu werden. Von daher, ja
ich bin heiß auf den Intercontinental Championship. Oder um
es anders auszudrücken. Dr. Dick, ich will deine
Continella!“
Mac
Müll:,,Dann war das jetzt offiziell eine Herausforderung?“
Alex
Hansen:,,Ganz genau das! Ich bin es leid, mich immer umsehen zu
müssen, weil ein völlig Verrückter mich oder Mary
jederzeit angreifen könnte. Sogar seine eigene Frau hat sich
von ihm abgewandt, nachdem er immer mehr seiner Paranoia erlag
und ihm nur noch der Titel wichtig war. Es wird Zeit dem Ganzen
endlich ein Ende zu setzen und ich denke, dass ich das nur
erreichen kann, indem ich ihm den Titel abnehme, ansonsten werde
ich meines Lebens nicht mehr froh.
Und
weißt du was? Ich denke da an eine ganz spezielle Matchart.
Er hat mich zum bluten gebracht und ich will dafür
Vergeltung. Ich möchte nicht nur ein normales Titelmatch.
Nein, es soll ein FIRST BLOOD MATCH werden! Mal schauen, ob der
Doc mich zum bluten bringt, wenn wir uns direkt gegenüberstehen
und er mich nicht hinterrücks attackieren kann. Ich weiß,
dass ich ein besserer Mann bin, ich weiß, dass ich ein
besserer Wrestler bin und ich weiß, dass ich ein besserer
Champion sein kann. Denn ich bin der „Spotlight Stealer“!
Ich bin Alex Hansen Bay-Bay!“
Mac
Müll:,,Wow, das ist doch mal eine Kampfansage! Alex, ich
danke dir für deine Zeit.“
Alex
Hansen:,,Immer wieder gerne!“
Alex
Hansen verlässt die Szenerie.
Mac
Müll:,,Nun, liebe GFCW Galaxie, die Herausforderung wurde
ausgesprochen. Ein First Blood Match soll es werden! Doch wird
Dr. Dick seine Continella gegen Hansen in diesem zerstörerischen
Match auf's Spiel setzen? Wir werden seine Antwort gespannt
abwarten müssen.“