Hüfthoch steht der Maskierte
in feuchter Erde. Er ist fertig zu schaufeln, erschöpft,
aber befriedigt.
The H.: Dann
wollen wir mal sehen, ob der Lehmboden dein Aussehen erhalten
hat.
Die Kamera zoomt ran und man
kann sehen, worum es sich handelt, nach dem der Maskierte grub.
Einen Sarg. Hölzern, aber mit viel Stahl versehen. Lange
soll er der Witterung stand halten.Wie lange er schon im Boden
ist, ist schwer zu sagen. Der Maskierte beugt sich runter. Man
hört ein Klicken.
Ein Sarg mit Schnappverschluss?
Weiteres klicken. Nochmal. Nochmal. Nochmal. Nochmal. 6 Mal ist
das klicken zu hören. Langsam richtet sich der Maskierte auf
und beginnt in seiner eiskalten verrückten Art zu lachen.
Ein Lachen so einsam und laut, dass der Inhalt des Sarges nur
eine Geheimwaffe sein kann. Ob es sich dabei um Waffen im
psychologischen oder physiologischen Sinne handelt, ist dabei
aber nicht zu erkennen, denn vorher fadet die Szene aus.
Parn:
„Neeeeeeeeeeein!“
Immer noch kann Sleepy seinen
Freund nicht beruhigen. Der Verlust seines engsten Freundes, des
VW-Busses, sticht tief. Und nicht nur das: Der VW-Bus war der
Einzige, der Parn's dunkle Seite kontrollieren konnte. Es ist nur
eine Frage der Zeit, bis Porn wieder an die Oberfläche
bricht und Jagd auf Körperöffnungen macht.
Sleepy: „So
beruhige dich doch! Bitte, bleib' ruhig!“
Nein, Parn weint und rollt sich auf
dem boden herum, traurig und verzweifelt. Welches Monster war in
der Lage, seinem geliebten VW-Bus so etwas anzutun? Wer war so
grausam? Parn konnte sich einfach vorstellen, wer so etwas tun
sollte.
Parn: „Bus...
Ich... Ich werde dich nie vergessen.“
Sleepy:
„Komm, ich bringe dich zum Arzt. Vielleicht kann er dir ein
paar Beruhigungspillen geben.“
Der Meister des Jokeslam nimmt
seinen Freund in den Arm und redet beruhigend auf ihn, und will
mit ihm zum Arzt gehen. Dann gehen sie um die Ecke, und wie
könnte es bei den Beiden anders sein, laufen sie direkt in
jemanden hinein. Parn stürzt zu Boden und Sleepy quietscht
entsetzt, als sie sehen, in wen sie da hinein gerannt sind.
Robert
Breads: „Könnt ihr beiden wandelnden Naturkatastrophen
nicht einmal eure weitgehend hohlen Schädel einsetzen und
euch fortbewegen als wärt ihr annähernd normale
Menschen?“
Der Kanadier klopft sich imaginären
Staub vom T-Shirt und blickt wütend auf seine beiden
ehemaligen Partner. Eine Zeit, an die er sich schmerzlich zurück
erinnert. Nicht etwa vor Sehnsucht, sondern weil sowohl sein IQ
als auch seine Potenz arg darunter gelitten haben.
Sleepy:
„Bitte, Robert, Parn braucht unbedingt Hilfe!“
Robert
Breads: „Euch beiden ist nicht mehr zu helfen.“
Sleepy:
„Nein! Ich meine es ernst!“
Robert
Breads: „Ich auch.“
Verzweifelt blickt Sleepy zu
„Canada's Own“ auf. Warum wollte dieser doofe Breads
nur nicht kapieren, wie ernst die Situation war?
Sleepy: „Du
verstehst das nicht, Robert. Sein VW-Bus wurde von einem
maskierten Mann zerstört.“
Robert
Breads: „Ob du es glaubst oder nicht, ich als Angestellter
dieser Firma weiß durchaus Bescheid, was hier so alles
passiert, und auch das ist mir nicht entgangen. Anschließend
ist er in rosa Unterhose durch die Gegend gehüpft und hat
sich mit einem Möchtegern-Vergewaltiger angefreundet der mal
dafür gesorgt hat das ich einen riesigen Fleck auf meinem
T-Shirt hatte, und schon bald wird der wandelnde Medizinschrank
namens „Rebel called Hate“ zu euch stoßen, was
so ungefähr die behämmertste Geschichte ist, die ich je
gehört habe. Also eigentlich alles, wie ich es von euch
gewohnt bin.“
Sleepy denkt kurz nach, irgendwie
muss man diesen fiesen Kerl doch davon überzeugen, ihm zu
helfen. Er scheint den Ernst der Lage nicht zu erkennen! Parn
windet sich auf dem Boden vor Qualen, und Schaum tritt vor seinem
Mund, was dem Kanadier nicht ganz entgeht. Nachdenklich runzelt
er die Stirn, dann blickt er wieder zu Sleepy.
Robert
Breads: „Ist er wirklich so fertig, weil man ihm sein Auto
kaputt gemacht hat?“
Sleepy: „Ja.“
Robert
Breads: „Und der Bus hat seine zweite Persönlichkeit
kontrolliert, die nun nach außen tritt und die
Körperöffnungen anderer Leute mit irgendetwas
verstopfen will?“
Sleepy: „Ja.“
Robert
Breads: „Und du willst ihn jetzt retten weil er mit dem
Verlust seines besten Freundes, der ein VW-Bus war, nicht klar
kommt?“
Sleepy:
„Worauf willst du hinaus?“
Robert
Breads: „Auf gar nichts, ich mache mich bloß über
dich lustig.“
Der Meister des Jokeslams wird
langsam ungeduldig, er hat keine Zeit dafür. Er muss Parn
retten!
Sleepy: „Wenn
du mir nicht helfen willst, werde ich Parn eben selbst helfen.“
Mit hochgezogenen Augenbrauen
deutet Breads hinter Sleepy.
Robert
Breads: „Ich glaube, du bist gleich der, dem man helfen
muss.“
Erschrocken dreht Sleepwalker sich
um. Parn hat sich erneut die Kleider vom Leib gerissen, seine
dunkle Seite kommt zum Vorschein. Er ist nun wieder Porn.
Porn:
„Ich... kann mich nicht mehr beherrschen... ich...
brauche... ich brauche.... Körperöffnungen!“
Und mit diesen Worten und einem
wilden Urschrei steckt er Sleepy den Finger in die Nase!
Schreiend versucht Sleepy den Finger seines Freundes aus seiner
Nase zu ziehen, doch er schafft es nicht, Porn ist zu stark, und
während er abgehackt lacht und irgendwas von wegen „Hate“,
„schwul“ und „Hintern“ faselt fasst sich
Breads an den Kopf.
Robert
Breads: „Bin ich eigentlich der Einzige, der es immer noch
abnormal findet, wenn so etwas passiert?“
Kopfschüttelnd sieht er zu,
wie die beiden nun auf dem Boden rollend gegeneinander kämpfen,
bis Sleepy es schafft, sich zu befreien, dann redet er auf Porn
ein, er wird wieder zu Parn und sie weinen und sind glücklich.
Also alles wie immer. Schluechzend liegen sich der halbnackte
Mann und der völlig Verrückte in den Armen, und dann
beginnen sie, von einem „Auserwählten“ zu reden
und über „Rache“ zu sprechen, Rache für den
VW-Bus.
Schließlich haben sich beide
wieder eingekriegt und stehen auf. Dann sehen sie, dass Breads
dort steht, scheinbar haben sie ihn gleich wieder vergessen.
Parn:
„Robert, was...“
Robert
Breads: „Ach, wisst ihr was? Ich geb's auf.“
Der Kanadier hebt kapitulierend die
Arme, als wolle er signalisieren, dass er nach einem langen und
harten Kampf aufgibt.
Robert
Breads: „Ich habe genug. Ich dachte, ich komme davon, aber
es geht nicht. Ich muss es tun.“
Parn und Sleepy sind verwirrt.
Nicht, das das etwas Besonderes wäre, aber dieses Mal sind
sie besonders verwirrt.
Parn: „Wie
meinst du das?“
Robert
Breads: „Ich habe mich jahrelang über alles und jeden
lustig gemacht, wisst ihr. Über jeden... Hate, Hikari, Hate,
Pavus, Hate, Rickson, Hate... Alle. Und ich dachte, ich komme
ohne Strafe davon. Aber nun weiß ich es... Ihr zwei seid
meine Strafe. Gott ist ein krankes, perverses Wesen und hat sich
entschlossen, die größte Folter, die die Menschheit je
gesehen hat auf mich los zu lassen... Parn und Mr. Sleepwalker.
Und die einzige Chance, die ich habe, euch los zu werden, ist
meine Schuld von mir zu laden... Ich muss mich... entschuldigen.“
Breads seufzt, dann wendet er sich
der Kamera zu. Mit gespielt trauriger und reuevoller Miene faltet
er die Hände vor der Brust.
Robert
Breads: „Lieber Gott... ich habe gesündigt. Ich habe
mich über einen Haufen nutzlose Versager, dämlicher
Junkies, Pornodarsteller, Heuchler, Schwule, Schwarze, Muslime
und Amerikaner lustig gemacht. Aber ich möchte, dass du mir
verzeihst, und deswegen möchte ich mich entschuldigen. Bitte
akzeptiere das.
Hiermit
entschuldige ich mich bei Rob Gossler, Marc Millberg, Keek
Hathaway, Rebel called Hate, Danny Rickson, The H., Lionel Luca,
Nick Mjod, Eric Fletcher, Ironman, Emilio Fernandez, Skillet,
Cashew, Sid the Scum, Gordon Schelo, auf keinen Fall bei Jimmy
Maxxx und Team KO, dafür aber bei Lex Streetman, J. T. K.,
Fireball Hikari, Pavus Maximus, Chris Stryker, seinem komischen
Japanerfreund, Christine Brooks, Aya, Brainpain, Gorn, Ezael,
Tommy Cornelli, Bam Bam, Brian Veilho, Chris Johnsen, Joker,
Rebel called Hate Version 2, sicher nicht bei Tom Nowak, aber
immerhin noch bei Mandrake, The Cock, Braden Hero, Jessy Chaos,
Joe Jobber, Mac Müll, Claude Booker, dem einen haarigen Kerl
der mir mal ein Bein gestellt hat und allen Muslimen.“
Der Kanadier verneigt sich vor der
Kamera.
Robert
Breads: „Ich hoffe, du verzeihst mir meine Sünden und
sorgst dafür, dass Parn und Mr. Sleepwalker verdientermaßen
einen trostlosen Tod sterben.“
Das gefällt den beiden nun
aber wirklich gar nicht, und sie treten wieder an Breads heran.
Parn: „Hey!
Das haben wir gehört!“
Sleepy: „Ich
hoffe, du sagst das nicht nochmal, sonst machen wir einen Plan,
wie wir DICH umbringen können!“
Der GFCW-Champion lächelt und
legt väterlich die Hand auf Sleepy's Schulter.
Robert
Breads: „Mein Freund... Das Einzige, was noch schlimmer
ist, als ein Plan von euch, der nicht funktioniert, ist ein Plan
von euch, der funktioniert. Ich würde nicht versuchen, etwas
zu tun, was nicht auch ein autistischer Vierjähriger kann.
Wirklich, ist zu eurem eigenen Besten.“
Eindringlich nickt der Kanadier den
beiden zu, dann grinst er einmal mehr.
Robert
Breads: „Hey! Guckt mal hinter euch, da ist der
Auserwählte!“
Begeistert wirbeln Parn und Sleepy
herum und rufen „Wo?“, und schon rennen sie den Flur
herunter, um Breads allein zurück zu lassen. Dieser wendet
den Blick in Richtung Decke des Flurs.
Robert
Breads: „Danke, Gott.“
Nicht mehr lange und der Main Event
des heutigen PPV's steht an. Das zweitwichtigste Match nach dem
Opener. Und für die Beteiligten ist es zugegebenermaßen
ein ganz schönes Nervenspiel, auch wenn man so erfahren und
abgebrüht wie Danny Rickson ist.
Der Engländer stiefelt gerade
durch die Gänge, gerade eben wurden die Aufnahmen zu seinem
Interview abgeschlossen. Sein Ziel ist nichts Geringeres als der
vielleicht wichtigste Ort in diesem Container, der heute den
traditionellen Backstagebereich ersetzt...die Toilette!
Schließlich haben auch
Wrestler ganz natürliche Bedürfnisse, aber leider sind
die Kameras immer dabei. Man kann sich fast wie bei Big Brother
vorkommen.
Und selbst als er die Tür
öffnet, kommt die Kamera noch mit...etwa aus einem guten
Grund? Denn ein Geräusch erweckt die Aufmerksamkeit der
Zuschauer und des Engländers. Sofort betätigt Rickson
den Lichtschalter der Sanitäranlagen und diese werden
flackernd in ein gelbliches Licht getaucht.
In der Dunkelheit wartend, hatte
sich The H. Gegen die Wand gelehnt. Hat er Danny Rickson
erwartet? Oder hat er auf Robert Breads gewartet? Tatsache ist:
Die Toilette hat er scheinbar nicht benutzt.
The H.: Danny
Rickson also. Suchst du nach etwas Bestimmtem oder nur nach
Entspannung? Bist du so von deinem Alter eingenommen, dass selbst
die Kamera dich auf die Toilette begleiten muss? Ist deine Gier
nach Geld, Ruhm und Aufmerksamkeit so ins Unermessliche
gestiegen, dass du jedes deiner Geschäfte vermarktest? Die
Absolute Scheiße – Eau de Toilette von Danny Rickson.
Aber jetzt, wo du mich hier triffst, hast du natürlich
vergessen, wozu du hier bist. Jetzt wo du mich siehst, zählt
anderes, stimmts? Was bist du gewillt zu tun? Was würdest du
tun? Was verlangt deine Seele, deine Zellen und wovor hindert
dich dein Verstand? Sag es mir.
Der Mann aus England hat The H.
zunächst garnicht bemerkt und bedenkt diesen dann mit einem
Blick aus Verwunderung, Ablehnung und Amüsement.
Danny
Rickson: Huch, wer ist denn da den
Untiefen des Lokus entkrochen? Ist es ein Ninja-Turtle?
Fragend blickt er seinen Gegner an.
Danny
Rickson: Nein, es ist bloß ein anderer, messerfuchtelnder
Maskierter. Der Unterschied besteht darin, dass er im Gegensatz
zu den Turtles leider nicht cool und berühmt ist. Und dieser
toilettenbewohnende Herr fragt sich nun, warum mich eine Kamera
verfolgt?
Nun, auch
wenn ich sie sicher nicht bestellt habe, so ist es doch nur allzu
verständlich, warum sie eher mich verfolgt und nicht deine
alltägliche Unterarmritzerei filmt. Schlechtes Vorbild und
so. Verstehst?
Belustigt schüttelt der
Maskierte den Kopf. Man kann deutlich das Grinsen unter der Maske
erkennen.
The H.:
Unterarmritzerei. Ninja-Turtle. Du scheinst einiges noch nicht
verarbeitet zu haben. Doch ich weiß ganz genau hinter
deiner arroganten, Witze reißenden Art bist du nichts
weiter, als ein kleines verletzliches Lebewesen. Kann es
vielleicht sein, dass deine Kindheit alles andere als schön
war? Oder ist es dann doch der Fakt, dass es dich belastet,
berühmt zu sein und so glaubst niemals die Frau fürs
Leben zu finden? Du bist allein Danny Rickson. Und das weißt
du. Du bist verletzlich, einsam und verlassen. Dein einziger
Wunsch ist es doch den Titel zu gewinnen, in der Hoffnung, dass
sich dadurch dein Leben schlagartig ändert. Ist es nicht so.
Sag es mir Danny, Sag es mir.
Nach dieser kleinen Predigt des
Maskierten muss Rickson zunächst einmal laut auflachen. Fast
scheint es so, als wolle er The H. vor lauter Belustigung auf die
Schulter schlagen, aber davon sieht er dann doch ab.
Danny
Rickson: Wow, ich bin beeindruckt, mein Junge. Du hast
anscheinend in meiner kurzen Abwesenheit eine Weiterbildung zum
Psychiater gemacht. Und es ist ebenfalls wunderbar, dass du deine
Fähigkeiten nun direkt auf mich anwendest, auch wenn mir
dein ausbleibender Erfolg in dieser Sache den Eindruck
verschafft, dass deine Ausbildung offenbar nicht unbedingt
glücklich verlief.
Daher würde
ich dir doch glatt einmal raten, dich zunächst selbst zu
therapieren und vielleicht sogar deine Maske abzusetzen, damit du
der ganzen Welt einmal zeigen kannst, wer wirklich hinter der
Fassade diesen psychopathischen Wracks steckt. Ich persönlich
würde auf ein psychopathisches Wrack tippen. Bloß eben
ohne Maske. In nicht gut aussehend. Und ohne Style.
The H.: Die
Maske absetzen? Doch was sagt dir, dass sich unter der Maske
nicht eine weitere verbirgt? Kann nicht auch ein Gesicht eine
Maske sein? Verbirgt nicht jedes Gesicht, jedes paar Augen
Geheimnisse vor der Welt?
Was erwartest
du darunter zu sehen? Erwartest du, dass ich mich verändere,
wenn ich die Maske absetze? Erwartest du, dass du dann besser mit
mir umgehen kannst? Erwartest du, dass du mich dann verletzen,
schlagen, besiegen kannst?
Er schüttelt den Kopf.
The H.: Nein.
So wird es nicht sein. Du wirst mich nicht schlagen. Nicht du,
nicht Breads und auch sonst niemand. Hier wird alles zu Ende
gehen. Wie in der Schlacht um Gallipoli wird es hier in der
Türkei wieder ein Massaker geben. Doch dieses mal wird es
einen Sieger geben. Mich. Und zwar alleinig mich.
Danny
Rickson: Wow, ich bin noch beeindruckter als vorher, H.
Ironisch beginnt Rickson zu
klatschen.
Danny
Rickson: Nicht nur Psychiater, jetzt ist er auch noch Wahrsager
und zu allem Überfluss auch noch Geschichtslehrer. Schlach
von Gallipoli...wow, nicht schlecht.
Doch du
scheinst immer mehr zu vernachlässigen, dass dein ganzes
Gerede und Vorhergesage nicht mehr als ein kleiner Tropfen auf
den heißen Stein ist. Denn es kommt nicht darauf an, wer im
Vorfeld sein Maul weiter aufreißt als ein T-Rex, sondern
wer im Ring alles zeigt. Und da sehe ich nunmal The H.
keinesfalls im Main Event, wie auch an seiner Bilanz deutlich
wird.
Und deswegen
mache ich nun auch eine Vorhersage und die besagt, dass du nach
diesem Kampf ganz schnell wieder irgendwo zwischen Savan, Maxxx
und Joe Jobber verschwindest.
Breit grinst er dem Maskierten
entgegen.
The H.:
Bilanzen? Bist du jetzt Wirtschaftsprüfer? Aber nein. Du
wirst heute Nacht sehen, was du von deiner großen Klappe
hast. Du und die ganze Welt werden meinen Triumph mit erleben.
Seid Jahren stehe ich im Ring und genau vor einem Jahr, hatte ich
bei Ultra Violence meinen Ersten Auftritt. In diesem Moment
begann mein Feldzug. In diesem Moment begann euer aller
Untergang. Wenn der Krieg kommt, wird sich niemand vor mir
verstecken können. Wenn das Feuer brennt, löscht es
kein Wasser der Welt mehr diese alles vernichtenden Flammen.
Lächelnd schiebt der Engländer
The H. zur Seite und tritt zu einem Pissoir vor.
Danny
Rickson: Tja, wenn das Wasser nicht mehr hilft, dann werde ich
diese Flammen nun eben auf meine Weise löschen...also lasse
mich doch nun bitte einmal in Ruhe hier auf die Toilette gehen,
ich habe Flammen der Vernichtung zu löschen...und die Kamera
geht bitte auch endlich mal weg!
Kopfschüttelnd
verlässt The H. den Raum um Rickson seine letzten
Vorbereitungen auf das Match treffen zu lassen.
Eine herrliche Blumenwiese ziert
das Bild. Tulpen, Nelken, Krokusse, Gänseblümchen,
Löwenzahn, alles wächst dort gleichzeitig, während
im Hintergrund ein kleiner Wasserfall plätschert. Was für
eine Idylle. Und das Ganze wird gleich noch etwas paradiesischer,
denn mit einem lauten „CHING!“ strahlt nun ein
prachtvoller Regenbogen über diese Wiese voller Dotterblumen
und anderen bunten Blüten. Ja so stellt man sich das
Paradies vor, während über die ganze Szenerie Stille
herrscht, das entfernte Zwitschern einiger fröhlicher Vögel
einmal ausgenommen.
Was für ein herrliches Leben!
Irgendwo hier muss der Garten Eden sein. Aber dann wird die
Stille durchbrochen. Hufgeräusche ertönen. Irgendein
Tier muss sich dem Bild nähern. Und da erscheint es auch am
linken Bildrand. Kein Pferd, noch nicht einmal ein Zebra. Nein es
ist tatsächlich der Traum eines jeden kleinen
Mädchens....ein Einhorn. Mit Glitter in der Mähne. Ein
Einhorn mit Glitter in der Mähne, tatsächlich steht es
dort mitten auf der Wiese und wiehert wie ein echtes Einhorn, nur
etwas schöner. Und dann beginnt es zu fressen. Aber nur das
Gras, die herrlichen Blümchen bleiben alle da und auch der
Regenboge strahlt noch über die Szenerie. Und plötzlich
betritt noch ein Lebewesen das Bild. Knallbunte Joey Buttafouco
Parachute Pants, Shutter Shades, eine hellblaue Trainingsjacke,
ein orangefarbenes T-Shirt mit einem Regenbogen drauf und eine
rot-gelb-grün-blaue Mütze mit Helikopter oben drauf.
All das trägt dieser Mann und hat noch dazu einen
Dauerlutscher in der Hand, welcher mindestens einen Durchmesser
von 10cm haben dürfte. An diesem leckt er einmal, dann
schaut er in die Kamera und zuckt zweimal kurz die Augenbrauen
nach oben.
Mann: Und ich
bin immer noch cooler als der Rest der Liga.....
Damit fadet das Bild aus und es
bleibt nur noch in neongrüner Schrift übrig.......
“THE
CANDY MAN“
ERIC FLETCHER
Main Event:
GFCW Heavyweight Championship 3-Way Elimination Match:
Robert Breads (c) vs The H. vs Danny Rickson
Referee: Phönix
|
„It's my life“ -
Welcher Wrestler, wenn nicht Danny Rickson, könnte denn
zu dieser Musik in den Ring kommen? Richtig, keiner.
It's
my life It's now or never I ain't gonna live forever
Und so ist es auch der
Engländer, der sich zu den Klängen von Bon Jovi
über den Strand von Alanya in Richtung Ring bewegt. Nach
seinem zuletzt nicht unbedingt sympathischen Verhalten wird
der Mann aus Newcastle vom Großteil der Fans ordentlich
ausgebuht, Unterstützer sind deutlich in der Unterzahl.
Doch das macht Rickson auch
nichts aus, er beachtet die Zuschauer nicht mal.
I
just want to live while I'm alive (It's my life) My
heart is like an open highway Like Frankie said I did
it my way
Seine Augen sind nur in
Richtung des Ringes gerichtet. Das Andere wird ausgeblendet.
Der Mittdreißiger hat sein Shirt aus den vorherigen
Segmenten abgelegt und trägt nun nur noch seine lange,
gelbe Ringhose. Auch die Sonnenbrille fehlt.
I
just wanna live while I'm alive It's my life
Schnellen Schrittes schreitet
er auf das Geviert zu, wobei sich zeitweise sogar ein vor
Vorfreude strotzendes Lächeln in sein Gesicht schiebt.
An der Ringtreppe angekommen, verharrt er einen Moment, ehe
er dann mit einem Sprung über die Seile auf die Matte
gelangt.
Dort lockert er mit kurzen
Übungen seine Muskeln, während die Musik ausklingt.
Ein Glockenschlag ertönt
und sofort fällt jedes Licht aus. Ein weiterer
Glockenschlag und eine düster gekleidete Person betritt
den Strand, der nun eine Arena ist. Langes schwarzes Cape,
schwere Stiefel und eine Kapuze ins Gesicht gezogen. Das kann
nur The H sein!
Und wieder ist ein
Glockenschlag zu hören.
Ohne sich um zu schauen, geht
der Maskierte an die Seite und holt sich eine Schaufel.
Weiterer
Glockenschlag.
Langsam
geht er mit der Schaufel zum Ring.
Pete:
Was hat er vor? Das ist doch nicht erlaubt! Sven:
Ich habe keine Ahnung.
Kurz
vor dem Ring hält er an und beginnt zu Graben, als ein
weiterer Glockenschlag ertönt. Oberflächlich
schaufelt er den Sand weg, während das Schlagen der
Glocke weiter anhält. Er steckt die Schaufel tief in den
Sand und dann...
...dreht er sich um und geht.
Pete:
Wie bitte? Er geht. Sven: Das
mit dem Match wird wohl nichts. 1, 2, 3, Chance vorbei. Pete:
Moment. Ich frage mal beim Office nach, was das soll und wie
das Match nun aussehen wird.
Die
Fans, ebenso verwundert wie die Kommentatoren applaudieren
teilweise, da The H. Scheinbar vom Match weg bleibt, buhen
teilweise, weil sie ein spannendes Match mit 3 Kämpern
erwarteten oder gucken einfach nur dumm aus der Wäsche,
weil sie nicht verstehen, was passiert.
Augenblicke
vergehen. Das Match ist immer noch nicht an. Blitzlichter
sind das einzige Licht. Scheinbar gibt es technische
Probleme. Der Titantron der ausgefallen war, springt wieder
an und zeigt einen kurzen Countdown.
3...
2...
1...
Nichts
passiert.
Pete: Was zum
Teufel ist hier...
Doch
Pete wird unterbrochen von Sonic Syndicates Song „Aftermath“.
Dem Entrance von The H.! Wie gespannt schauen die Leute auf
den Eingang. Wieder passiert nichts. Die Köpfe wenden
sich erst, als ein Fan etwas entdeckt, wild schreiend drauf
deutet und die Kamera umschwänkt.
Dort
wo gegraben wurde, rinnt der Sand weg. Nach unten. Er
verschwindet einfach, fliehend vor dem Entrance des
Maskierten.
Plötzlich
scheint die Grube zu explodieren. Sand fliegt durch die Luft
und ein Sargdeckel fliegt auf. Im Sarg: The H.!
Pete:
Wie zum Teufel ist er...? Sven:
Und wer war dann der andere im The H. Outfit? Pete:
Aber er war gerade eben doch noch...
Ruckartig richtet The H. Seinen
Oberkörper auf. Schaut sich um, sehend, dass die Fans
teilweise verängstigt, verwundert und wenige auch
desinteressiert gucken, steht aus dem Sarg auf und knallt den
Deckel laut zu, bevor zu viel Sand in den Sarg, der viel mehr
einer eisernen Kiste ähnelt, rieselt.
Er geht in den Ring, wirft
seinen Umhang von sich und ist nun bereit für das Match,
während seine Musik ausklingt und die Scheinwerfer
langsam wieder hoch fahren.
Der Himmel ist dunkel und
wolkig, es ist spät am Abend – und der Champion
fehlt. Robert Breads muss noch unter den Nachthimmel in der
Türkei treten, und er wird es gleich tun, was nun schon
bei einem kleinen Teil der türkischen Fans für
Buhrufe sorgt.
Da beginnt auch schon die Musik
zu spielen, Samsas Traum schallt durch die Arena - es ist
aber nicht der übliche Song, nicht „Einer gegen
Alle“. Das scheint einige Zuschauer zu irritieren, aber
trotzdem buhen eigentlich alle drauf los. Da tritt der
Kanadier auch schon auf die Stage, die schwarz-weiß-rote
Hose schimmert im Dunkeln, der goldene Gürtel um seine
Hüften glänzt und glitzert und das Lächeln auf
seinen Lippen zeugt von seinem grenzenlosen
Selbstbewusstsein.
Ich
bin die Gier in Dir, Wie ein Feuer breite ich mich aus Und
zeige Dir die Zähne wie ein Tier, Das die Beute vor
sich hertreibt, Das Dich jagt, Das Dich reisst, Dich
tötet, Das an Deinen alten Knochen nagt.
Langsam schreitet der Kanadier
nach vorne, einen Schritt, noch einen, dann bleibt er stehen,
breitbeinig, und blickt in die tosende Menge. Plötzlich
hebt er den Blick, betrachtet den nun schon fast schwarzen
Himmel. Er lächelt.
Ich
bin der Zorn und die Hand, Die den Dorn tiefer in dein
Fleisch presst, Der Keim, aus dem die Wurzel entstand: Die
Wurzel allen übels, Dein Galgenstrick, Ich halte
Dich fest an der kurzen Leine, Breche Dein Genick.
Ich
bin wie Du.
Es beginnt zu regnen. Es
beginnt tatsächlich zu regnen, das gute Wetter in
Istanbul wandelt sich, und langsam aber sicher fällt
Tropfen um Tropfen herab, bis es wahrhaft aus Eimern
schüttet. „Canada's Own“ scheint das aber
nicht weiter zu stören, im Gegensatz, er breitet die
Arme weit aus und lässt das Wasser aus dem Himmel auf
seinen Körper herunter prasseln. Während die Fans
versuchen, Regenjacken drüber zu ziehen oder ihre
Regenschirme auspacken, scheint Breads das zu genießen.
Der Regen wäscht ihn rein, und er lächelt. Mit
einem lauten Krachen schlägt irgendwo ein Blitz ein und
taucht das Gesicht des Kanadiers in ein unheimliches Licht.
Ich
bin Judas, Vor mir sind alle gleich. Ich ziehe meine
Mauern Himmelhoch um Euer Erdenreich. Ich bin
Judas, Ich kenne jedes Haus. Ich breite meinen Mantel
über Euren Seelen aus.
Langsam schlendert der
GFCW-Champion die Rampe herunter, blickt abwechselnd nach
rechts und links und lächelt den Fans mehr oder weniger
mitleidig zu. Sein Haar fällt ihm strähnenweise
nass ins Gesicht, was ihn aber nicht sonderlich zu stören
scheint, zwar sind unter seinen dunkelblauen Augen dicke,
dunkle Augenringe, aber er wirkt wachsam und vorbereitet.
Ich
bin der Hass, Der gottverdammte Tumor, Den
herauszuschneiden man vergass, Der Dreck in Dir, Der
übrig bleibt, Selbst wenn man Dir noch so
viele Teufel und Dämonen austreibt.
Breads ist am Ring angekommen
und klettert geschickt auf den Apron, ohne auf der nassen
Matte aus zu rutschen oder hin zu fallen. Von dort aus
klettert er auf das oberste Seil und breitet erneut lächelnd
die Arme aus, es blitzt, donnert, und der selbsternannte Gott
der GFCW schreit etwas in die Nacht, dass in der Dunkelheit
verhallt.
Ich
bin das Gift im Herz, Eine alte, tiefe Wunde, Hier
spricht Dein verleugneter Schmerz, Der tiefer sitzt, als
Du denkst, Als Du siehst, Ich bin das, wovor Du
wegläufst, Der Grund dafür, dass Du fliehst.
Ich
werde Du.
Elegant gleitet er von der
Ringecke herunter und stellt sich in der Mitte des Ring auf,
richtet sich zu voller Größe auf. Einen kurzen
Moment lang steht er da wie eine Statue, dann geht er auf die
Knie, blickt zu Boden und murmelt etwas, während der
Song ausklingt.
Ich
bin die Sprache, die Dich entfremdet, Das falsche Licht,
das Dich heimtükisch blendet, Ich bin der Heuchler,
der Dich belügt, Der Schein der trügt. Ich
bin die Seuche, die Dich befällt, Ich bin der
Irrglaube, der ein Mensch wählt, Ich bin die Pest,
die den Willen aufzehrt, Das, was ein jeder begehrt...
Die
drei Kontrahenten stehen sich in der Mitte des Rings
gegenüber. Der Regen ist nun nicht mehr ganz so schlimm
wie noch bei Breads' Einzug in die Halle. Ein paar Tropfen
fallen noch, aber alles in allem geht es halbwegs, auch wenn
die drei Kontrahenten in der Ringmitte bereits völlig
durchnässt sind.
Sven:
„Hier sind wir, Main Event-Zeit!“
Pete:
„Ich kann es kaum noch abwarten. Hier nochmal die
Regeln: Es ist ein Elimination Match, wer gepinnt wird oder
aufgibt, ist raus. Disqualifikation oder Count-Out gibt es
nicht. Wer als Letzter übrig ist, bekommt den Preis der
Preise, die GFCW Heavyweight Championship.“
Die
Glocke läutet, und das Match beginnt. Auf der nassen
Matte stehen Danny Rickson, The H. und Robert Breads, um die
höhstmögliche Auszeichnung zu erringen,
beziehungsweise zu verteidigen.
Breads
ist der Erste, der vortritt. Ohne sein selbstbewusstes
Lächeln, aber dafür mit mutiger Entschlossenheit
tritt er auf Danny Rickson zu und bevor dieser reagieren
kann, setzt es eine deftige Ohrfeige für den Engländer!
Sven:
„Das war wohl die Rache für die 10th
Anniversary Show.“
Pete:
„Ja, das wollte er wohl unbedingt tun, bevor er...“
Weiter
kommt Pete nicht, ihm bleiben die Worte im Halse stecken.
Breads hat sich umgedreht, hämisch grinsend, und The H.
hat das vorhergesehen und ihm direkt mal einen Klappstuhl an
den Kopf gehämmert!
Der
Kanadier taumelt zurück, voll getroffen von diesem
Schlag, aber sofort packt The H. zu, lädt ihn hoch und
sofort geht es abwärts – Falling Sickness gegen
Breads! Mit dem Gesicht zu erst knallt der Champion auf die
nasse Matte und dreht sich stöhnend vor Schmerzen auf
den Rücken, reglos.
The
H. starrt Rickson an, dieser starrt zurück, dann lächelt
er. Schnell klettert er auf das oberste Ringseil in der Ecke
und blickt noch einmal zu The H., der sich kein Stück
bewegt, er lässt Danny machen. Dieser richtet sich
auf... Und springt! England Splash! England Splash gegen
Breads!
Rickson
rollt sich vom Kanadier herunter und hält sich den
Bauch, The H. nutzt die Chance aber trotzdem direkt, legt
sich auf Breads, hakt das Bein ein...
Eins...
Zwei...
Drei!
THE
H. ELIMINIERT ROBERT BREADS
Stille.
Absolute Stille.
Lärm.
Tosender Lärm. Die Arena explodiert fast. Ist das gerade
wirklich passiert? Ja, ist es! Breads ist raus! Der Champion
ist raus! Wir sehen hier heute Abend einen neuen
GFCW-Champion.
Pete
und Sven sagen nichts. Sie sind völlig von den Socken.
Sechs Monate lang hat Robert Breads die Liga dominiert, und
nun hat es keine Minute gedauert um ihn zu entthronen. The H.
und Danny Rickson haben zusammen geschafft was ihnen Einzeln
nicht möglich war. Niemand konnte Robert Breads im Eins
gegen Eins besiegen, er war unschlagbar – doch mit
vereinten Kräften hatte Breads keine Chance. Seine
Regentschaft des Terrors war beendet, und nun würden
entweder Danny Rickson oder The H. den Thron erklimmen.
Breads
ist inzwischen aus dem Ring heraus gerollt, der Engländer
und der Maskierte stehen sich gegenüber. Beide sehen
einander an, sie wissen worum es geht. Der große Feind,
der ihnen das Titelglück verwehrt hat, war nun
Geschiche. Sie waren nie näher am Titel dran als jetzt.
The
H. feuert den ersten Faustschlag ab, Rickson blockt aber und
schlägt seinerseits zu, aber in den Magen des
Maskierten. Dieser sackt kurz ein, und sofort packt Rickson
zu und es gibt den Whip-In in die Ringecke, aber statt dort
gegen zu krachen flutscht The H. mehr oder weniger durch die
Seile auf den Apron, nimmt den Schwung mit und kann sich
halten, auch wenn er auf dem nassen Stoff fast ausrutscht.
Sofort stürmt Rickson heran und will ihm weiter
zusetzen, aber The H. zieht das oberste Seil herunter und
Rickson macht die Fliege, um auf den Hallenboden zu krachen.
Pete:
„Hier kommt sofort Tempo in die Bude, es geht zur
Sache.“
Sven:
„Und The H. macht schon weiter, er dreht sich auf dem
Absatz auf dem nassen Apron, und dann springt er ab, fliegt
durch den Regen auf Rickson zu... CLOTHESLINE! Er reißt
den Engländer zu Boden!“
Außerhalb
des Ringes gehen beide zu Boden, und die türkischen
Fans, inzwischen mit massenweise Plastik bedeckt, spenden
begeister Applaus, an Stimmung mangelt es wahrlich nicht.
The
H. blickt kurz auf Rickson, der sich gerade erst aufrichtet,
und packt unter den Ring, zieht etwas hervor – einen
Kendo Stick. Schnell wirbelt er herum, sucht mit den Augen
Rickson, sieht ihn an der Absperrung stehen und schlägt
zu – Danny duckt sich aber weg, sodass der Messerfan
auf das kalte Metall der Absperrung schlägt, sodass die
Fans in der ersten Reihe zurück zucken.
So
schnell er kann rollt Rickson sich in den Ring und flüchtet
vor The H., der einfach den Kendo Stick los lässt und
hinterher rollt, Danny ist aber schon wieder auf den Beinen,
packt sich The H. am Kopf, und dieses Mal geht es mit dem
Whip-In in die Ringecke, der Maskierte kann nicht aus dem
Ring springen. Stattdessen stürmt Rickson hinterher und
es setzt einen krachenden Elbow gegen den Messerfetischisten
, der aus der Ecke herausfällt, von Rickson von hinten
gepackt wird und sich einmal in der Luft dreht, der MTS
klappt nicht, stattdessen landet H. hinter seinem Gegner,
nutzt dessen Verwirrung aus und packt zu – Back Suplex!
Pete:
„Sehr schöne Konter von allen beiden.“
Sven:
„Wirklich, das ist nicht von schlechten Eltern.“
The
H. setzt direkt nach und packt Rickson wieder am Kopf, hebt
ihn an und schleudert ihn in die Seile, er kommt mit Schwung
zurück und The H. zeigt den Dropkick, aber Rickson
stoppt in letzter Sekunde vor den Beinen seines Gegners ab,
sodass dieser auf den Rücken fällt. Sofort will der
ehemalige GP-Champion das ausnutzen, packt seinen liegenden
Gegner an den Beinen und setzt den Sharpshooter an, wird aber
sofort zurück gestoßen, kann sich nicht auf dem
nassen Boden halten und fällt durch die Seile nach
draußen.
The
H. muss erstmal ordentlich durch atmen, dann richtet er sich
wieder auf und rollt sich aus dem Ring heraus. Rickson hat
sich in der Zwischenzeit aber regeneriert – und zimmert
dem Maskierten einen Stuhl an den Kopf!
Dumpf
schlägt The H. auf dem Hallenboden auf und nun ist es an
Rickson, durch zu atmen. Dann wirft er den Stuhl in den Ring
und kramt noch einmal darunter herum, und zieht einen Tisch
hervor. Auch dieser wird in den Ring geschoben, ehe er sich
wieder um The H. kümmert. Dieser richtet sich schwer
atmend gerade wieder auf, dieser Chairshot hat gesessen.
Rickson packt ihn gleich nochmal, und dann geht es mit einem
krachenden Whip-In gegen den nassen Stahl der Ringtreppe. Es
knallt laut und The H. schreit vor Schmerz auf, aber Danny
kennt keine Gnade, stattdessen packt er den Maskierten gleich
wieder und rollt ihn in den Ring.
Dort
bleibt H. erstmal liegen und gibt Rickson Zeit, mit den
Flügeln zu schlagen und dann geht er in die Ringecke,
stellt dort den Tisch auf, sodass er am Ringpolster lehnt.
Lächelnd dreht er sich zu The H. um, der sich gerade auf
die Beine gekämpft hat, und stemmt ihn hoch, aber bevor
er sich auch nur auf den Tisch zu bewegen kann, kontert The
H. mit einem Sunset Flip!
Eins...
Zwei...
Kick-Out!
Sven:
„Das war verdammt knapp.“
Pete:
„Ich dachte schon, das war's.“
Rickson
ist schockiert über diese plötzliche Wendung und
dreht sich wütend um, aber The H. zeigt direkt mal einen
Low Blow – alles ist erlaubt! Mit einem stummen Schrei
geht der Engländer auf die Knie, und sofort packt The H.
zu – DDT gegen den Engländer!
Nun
ist es am Maskierten, sich einen Gegenstand zu schnappen. Er
krabbelt zum weiterhin im Ring liegenden Stuhl herüber
und greift ihn mit beiden Händen, und steht dann, mit
dem Stuhl in Händen, auf. Er schreit Rickson an, er soll
wieder auf die Beine kommen, und schließlich tut dieser
das auch. Der Engländer dreht sich um, der Schlag kommt,
und er duckt sich weg! The H. schlägt ins Leere, Rickson
nutzt das aus und es gibt den Superkick gegen Stuhl, der dann
gegen das Gesicht des Maskierten kracht. Sofort geht The H.
zu Boden und Rickson legt sich zum Pin auf seinen Gegner...
Eins...
Zwei...
Kick-Out
von The H.! Ein überraschtes Aufseufzen geht durch die
Halle, damit hatten die Wenigsten gerechnet. Rickson
scheinbar auch nicht, dieser schnauft frustriert, dann packt
er aber schnell wieder zu, die Beine des Maskierten werden
zum Sharpshooter genommen und er dreht ihn herum, aber The H.
dreht weiter, in eine Small Package!
Eins...
Zwei...
Dr...
Nein!
In der buchtstäblich letzten Millisekunde reißt
Rickson die Schulter hoch, schon wieder wäre er fast
überrascht worden. Beide richten sich nun in etwa gleich
schnell auf, beide sind schon recht mitgenommen. Rickson ist
der Erste, der zuschlägt, blitzschnell packt er The H.
zum Belly to Belly-Ansatz, aber dieser dreht sich heraus,
Rickson dreht sich um und bekommt einen Step Up Enzuigiri zu
spüren. Er wird seitlich am Kopf getroffen und taumelt
zurück, rutscht in einer kleinen Pfütze aus und
fällt hin. So schnell er kann zieht er sich an den
Seilen hoch und blickt sich nach The H. um, und da entdeckt
er ihn – er stürmt mit einem Spear auf ihn zu!
Sven:
„Oh mein Gott, was für ein...“
Pete:
„Rickson weicht aus! The H. kann nicht mehr abbremsen!“
Sven:
„THE H. KRACHT DURCH DEN TISCH!“
Und
das nicht zu knapp, mit dem Kopf voran geht es durch das
Holz. Sofort packt Rickson von hinten zu, zerrt ihn in die
Ringmitte, und dann stemmt er ihn hoch – MTS! MTS! MTS!
Der
Move sitzt, und Rickson setzt das alles entscheidende Cover
an. Dieser Moment, auf den er so lange gewartet hat, ist
endlich gekommen.
Eins...
Zwei...
Drei!
Danny
Rickson ist GFCW Heavyweight Champion!
NEIN!
Der
Referee wird aus dem Ring gezogen! Was ist denn nun los?
Pete:
„Da... Da ist Breads!“
Sven:
„Breads will sich damit nicht zufrieden geben!“
Der
Kanadier wirft den Ringrichter einfach gegen die
Ringabsperrung, wo dieser schmerzverzerrt zusammen sackt.
Dann slidet er unter dem untersten Seil in den Ring hinein,
wo Danny Rickson sich verwirrt umblickt und dann „Canada's
Own“ sieht. Dieser starrt den Engländer wütend
an, und dann gibt es einen krachenden Kick ins Gesicht von
Rickson.
Nun
sind sowohl Rickson als auch The H. am Boden. Breads packt
The H. am Kopf und wirft ihn einfach aus dem Ring heraus, auf
den Hallenboden, wo er reglos liegen bleibt. Dann dreht er
langsam den Kopf und erblickt... den Stuhl. Er lächelt.
Dann schnappt er sich die Sitzgelegenheit und stellt den
Stuhl auf, so dass er sich eigentlich darauf setzen könnte.
Stattdessen packt er aber Danny Rickson am Kopf und zerrt ihn
auf die Knie, und schiebt seinen Kopf durch die Lücke
zwischen der Rückenlehne und der Sitzfläche. Das
hat man aber doch alles schon mal gesehen...
Es
war alles wie bei Brainwashed 2010. Ein ausgeknockter Gegner,
ein wütender Breads... und eine Karriere, die gleich zu
Ende sein wird. Die Aktion, die J. T. K. aus dem Geschehen
nahm, soll nun auch Danny Rickson zu Teil werden. Der
Kanadier neigt den Kopf zu Rickson hinüber, und er
spricht einige Worte, die im prasselnden Regen nicht zu hören
sind. Dann geht es los.
Noch
bevor er Rickson aber Schaden zufügen kann, rutscht
jemand anders von hinten in den Ring hinein und gibt Breads
einen Schlag auf den Hinterkopf. Völlig unvorbereitet
wird er getroffen und stolpert nach vorne, von seinem
Angreifer geschlagen, der ihn am Kopf packt und über das
oberste Ringseil nach draußen wirft.
Claude
„Dynamite“ Booker will weder, dass das Match
unterbrochen, noch das die Karriere eines seiner Worker
beendet wird. Und deswegen musste er Breads jetzt und hier
stoppen. Die beiden prügeln sich nun tatsächlich
die Rampe hoch, um genauer zu sein prügelt Dynamite auf
Breads ein, er ist nun wirklich wütend und Breads wird
über die Absperrung geworfen. Er landet im Publikum, das
erschrocken zurück weicht, während Dynamite
überraschend gelenkig dort hinüber springt. Während
die beiden weiter machen und sich langsam aus der Arena
entfernen, Schlag für Schlag, rollt sich The H. wieder
in den Ring.
Sowohl
Rickson als auch H. nehmen die Seile zur Hilfe, um sich
aufzurichten, und bei beiden dauert es eine ganze Weile, bis
das funktioniert.
Sven:
„Wie geht es nun weiter... Rickson hatte das Match und
den Titel eigentlich schon gewonnen, und nun sind beide
wieder bei null.“
Pete:
„Da darf er sich einmal mehr bei Breads bedanken. Aber
nun kann auch der Kanadier nicht mehr verhindern, dass etwas
geschieht.“
Der
Referee ist der Nächste, der sich wieder in den Ring
begibt, und Rickson und H. stehen schon wieder. H. schlägt
mit der rechten Faust zu... Rickson schlägt zurück...
Der Maskierte schlägt zu... Rickson schlägt zu...
The H. nimmt Rickson auf die Schultern! Falling Sickness!
Nein!
Rickson rutscht hinten herunter, packt von hinten zu, und es
gibt den MTS!
Nein,
wieder nicht. The H. kontert mit einem Tornado DDT auf den
Stuhl, der noch immer im Ring liegt! Rickson liegt reglos im
Ring, tatsächlich hat sich eine Wunde auf seiner Stirn
aufgetan, ein kleiner Cut, doch dank dem vielen Wasser sieht
es viel schlimmer aus, als es eigentlich ist. The H.
interessiert das aber recht wenig, er packt den blutenden
Engländer und zerrt ihn erneut auf die Beine – da
packt sich Rickson blitzschnell den Stuhl vom Boden und
hämmert diesen H. zwischen die Beine.
Hinter
der Maske kann man nicht erkennen, was in The H. vor geht,
aber man kann es sich wohl denken. Der Maskierte fällt
zu Boden, und Danny Rickson erkennt seine Chance. So schnell
er kann krabbelt er zur Ringecke und klettert auf die nassen
Seile, mit unglaublicher Körperbeherrschung kann er sich
halten, und dann geht es abwärts... England Splash!
Sven:
„Der Move sitzt! Rickson hat es geschafft! RICKSON HAT
ES GESCHAFFT!“
Pete:
„Eins...“
Sven:
„Zwei...“
Pete:
„Drei! DAS GIBT ES NICHT!“
Sieger
des Matches durch Pinfall und somit neuer GFCW Heavyweight
Champion: Danny Rickson!!!
„It's
my life“ von Bon Jovi beginnt zu spielen, und Rickson
ist viel zu schwach, um nun noch auf zu springen und zu
feiern. Vielmehr setzt er sich auf, die rechte Hand auf die
Stirn gepresst, und sieht sich noch einmal um, als könne
er nicht glauben, was gerade passiert ist, es wirkt fast, als
warte er nur darauf, dass Breads aus einer Ecke kommt und ihm
den Titel wieder abnimmt. Aber so ist es nicht. Diesmal
nicht. Diesmal ist Danny Rickson am Ziel angekommen. Jetzt
ist Danny Rickson GFCW Heavyweight Champion.
Sven:
„Wir haben gerade erlebt, wie Geschichte geschrieben
wurde, Pete. Im Regen von Alanya hat sich Danny Ricksson
endlich die Krone unseres Sports aufgesetzt.“
Pete:
„Ja, und es gibt wohl keinen, der es mehr wollte als
er. In einem atemberaubenden Match hat er den Titel quasi
gleich zweimal gewonnen, und dieses Mal konnte selbst Robert
Breads seinen Triumph nicht verhindern. Letztlich war er dann
auch für The H. eine Nummer zu groß. Mit diesen
Bildern, meine Damen und Herren, verabschieden wir uns aus
der Türkei und von Ultra Violence.“
Sven:
„In zwei Wochen geht es bei War Evening weiter. Wie
wird Danny Rickson's Regentschaft beginnen? Was wird aus The
H.? Und wie geht es mit Robert Breads weiter? Das alles
erfahren wir ins 2 Wochen. Bis dahin sagen Sven und Pete
„Tschüss“.“
|
Die Szene am Sarg. Sie fängt
genau da an, wo die andere auf hörte. Lachen. Nichts als
Lachen. The H. Bemüht sich nicht darum, den Sarg zu öffnen.
Nein. Er wartet auf etwas. Auf etwas oder jemanden, während
der kalte Wind langsam stärker wird. Er hört auf zu
lachen. Wartend. Sekunden vergehen. Er verschränkt die Arme.
Was hindert ihn daran, den Sarg zu öffnen? Die Wahrheit zu
zeigen? Ist es Christine Brooks? Ein weiterer Dolch? Und
plötzlich schlägt eine Glocke und der Sargdeckel
springt auf, als sei er von Sprungfedern geöffnet wurden.
Ein zweites mal schlägt
die Glocke. Nichts passiert. Ein drittes mal. Und dann ist Ruhe.
Kein Tier ist zu hören, selbst der Wind scheint an zu
halten. Man kann sehen wie der Maskierte lächelt, sich
umdreht. Er steigt aus der Grube, klopft sich die Kleider ab und
beginnt zu gehen. Die Kamera zoomt zurück, verfolgt ihn. Und
dann wird klar, warum er den Sarg verlässt, denn urplötzlich
kann man am Rand sehen, die sich verschwommen mit einem Ruck ein
Körper aufrichtet. Damit fadet die Szene aus, bevor man von
dieser Person überhaupt etwas erkennen kann.
Die
Kamera schaltet zum Parkplatz. Man sieht Savan wie er auf dem Weg
zum seinen Savan-Mobil. Er hat keine Lust anscheinend auf die
Strandparty. Er hat Tracy dabei. Als er am an seinen Auto
angekommen ist legt er Tracy in den Koffer und schließt
dann ab. Es ertönt erneut die Stimme.
Stimme:
Hallo, Savan! Haha!
Savan:
Grrrh! Was willst du schon wieder von mir? Lass mich in Ruhe
endlich!
Stimme
klingt etwas verzerrter als vorher!
Stimme:
Ich entscheide wann es zu Ende ist. Es ist definitiv noch lange
nicht zu Ende. Wir stehen gerade mal am Anfang des Leidens. Du
musst mir weiter gehorchen. Fahre jetzt in dein Hotelzimmer dort
steht liegt ein Umschlag. In dem Umschlag ist ein Brief mit einem
Befehl den erfüllen musst ich sag dir wann. Wenn du es nicht
machst wirst du leiden Woche für Woche bis du es machst.
Savan:
Ich habe kein Problem mit Schmerzen. Mich kannst du foltern wie
du willst. Schmerzen stärken mich. Meine Meister haben mir
gezeigt mit Schmerzen zu leben. Ich werde deine kranken Befehle
nie ausführen.
Stimme:
Mal schauen wenn deine Leute leiden ob du dann auf mich hörst.
Nur wir zusammen können Großes erreichen. Ich habe
dich erschaffen. Du wirst mit bald auf Wort gehorchen. Hahaha!
Mit
dem lauten Lachen verschwindet die Stimme. Savan ärgert sich
dass er nichts gegen die Stimme machen kann. Er steigt dann in
sein Savan-Mobil und fährt schnell davon. Die Kamera
schaltet weg.
Rob Gossler
kommt aus einem Nebenraum langsam hervorgeschlichen. Zuerst
steckt er nur vorsichtig den Kopf aus der Tür. Scheu und
ängstlich blickt er sich um. Er flüstert.
Rob:
Die Luft scheint rein zu sein....niemand zu sehen. Völlig
nackt und nur mit einem Handtuch bekleidet kommt er aus der Tür.
Vorsichtig schleicht er an der Wand entlang.
Rob: Verdammt....die waren ja wie die
Tiere......ich hatte keine Chance....die Millbergs waren ja schon
hart, aber die? Der Albtraum eines jeden Mannes!.....
Rob schüttelt
sich vor Ekel
Rob: Sie waren mit ihren Händen
überall......sogar da unten. Ich werde für die nächsten
Monate wohl nicht fähig sein eine Erktion zu bekommen.
Verdammt, so kann ich doch nicht in meien Unterkunft
zurückkehren.......wenn mich so jemand sieht....ich wäre
das Gespött überhaupt.....wenn ich dass nicht sowieso
schon bin nach dieser Show.
Langsam
schleicht Rob an die nächste Ecke. Zwei Männer kommen
herran.
Rob drückt
sich an die Wand, hoffentlich sehen sie mich nicht. Die beiden
Männer sind so in ihe Unterhaltung vertieft dass sie Rob gar
nicht bemwekren, dern sich Stock steif hinter einer Kiste kauert
Rob: puh, dass war knapp.......ich brauch
dringend irgendwo Klamotten her. So kann ich ja nicht zum
Flughafen kommen Wenn mich so die Kollegen sehen oder die Weiber
mich wieder finden......
Schleicht sich
weiter hinter den Zelten vorran.
Schließlich
kommt er an das Lager des Reinigungspersonals. Schell luckt er
mit dem Kopf ins Zelt. Es ist niemand zu sehen. Einige Stühle,
ein kleiner Campingtisch. Trinkkisten, Putzmittel und andere Putz
Utensilien. An einem Kleiderständer siehtb Rob dann doch
etwas brauchbares.....einen Blaumann. schnell schaut er sich noch
zu allen Seiten um, ehe er ins Zelt springt. Im Zelt reißt
er sich schnell das Handtuch vom Leib und steigt in den Blaumann.
Auf den Kopf noch schnell die blaue Capie, die er sich tief ins
Geicht zieht.
Rob:
So jetzt dürfte ich unerkannt in meine Unterkunft kommen
können.
Doch da öffnet
sich das Zelt und ein Mann im Blaumann und Plastikhandschuhen mit
einem Müllpieker und Mülleimer kommt herrein.
Mann:
Ach hier bist du. Du bist doch die neue Aushielfe. Du willst dich
wohl schon wieder vor der Arbeit drücken was? Aber nicht mit
mir...komm jetzt....der Müll muss abgesammelt werden und die
Dixiklos spühlen sich auch nicht von alleine.....wir haben
noch viel Arbeit vor uns.
Rob:
Aber ich......
Mann:
Keine Ausreden! Jetzt wird gearbeitet.
Rob:
Ohhhh.....diese Millbergs...das werden sie mir büßen.
Ohne ein
weiteres Wort und mit gesenktem Kopf folgt Rob dem Mann aus dem
Zelt
Die
Kamera zeigt den Backstage-Bereich und fängt Raptor the
Dreamcatcher ein wie sich was zu trinken holt. Dort trifft er auf
zwei seltsame Gestalten. Kichernd und giggelnd stehen sie dort,
und wir erkennen sie als Mr. Sleepwalker und Parn.
Während
Parn sich einen überdimensionalen Reifen um den Bauch
geschnallt hat und damit die Leute aus dem Weg stößt,
an denen er vorbei läuft, hat Sleepy einen gigantischen
Döner mit alles und Soße in der Hand und schlabberte
dabei auf den Boden, weil er immer wieder über Parn's Witze
lachen muss.
Parn:
„Okay, ich habe noch einen... Was ist groß, faul und
nie da, wenn man es braucht?“
Sleepy:
„Was denn?“
Parn:
„Ironman!“
Die
beiden lachen schon wieder, als sie auf einmal Raptor the
Dreamcatcher sehen. Da dieser weder ein VW-Bus noch ein Reifen
ist sind sie natürlich sofort misstrauisch, und Sleepy
sabbert abfällig auf seine Schuhe.
Parn:
„Wer... Was bist du?“
Raptor:
Ich? Der Tag Partner von Nightmare und Mitglied der Elite?
Raptor
nimmt einen tiefen Schluck von seiner Fanta.
In
diesem Moment kommt ein schwarzhaariger, junger Mann in den Raum.
Er sieht lustig aus, so wie man sich all die coolen Menschen aus
bestimmten Berliner Bezirken vorstellt. Weiße Plastikjacke,
die ein Lederimitat darstellen soll, Baggy-Hose in den Socken.
Die Haare sind zu einer Art Irokese/Vokuhila-Mix gen Himmel
gegelt. Das Gesicht zeugt von einer grenzenlosen Kampflustigkeit
und zeigt ein dämliches Grinsen.
Und
aus irgendeinen Grund trägt dieser coole Typ einen Fasan auf
dem Arm.
Bünyamin Erdogan: Ey,
was'n los hier? Voll krass, drei Loser auf einem Haufen. Yallah.
Was geht?
Raptor:
Hallo Bimbo, bringst du mein Abendessen mit?
Raptor
the Dreamcatcher deutet auf den Fasan!
Bünyamin
guckt wutentbrannt auf Raptor.
Bünyamin
Erdogan: Du Opfer, was los? Sag nix gegen meinen Fasan, du Lauch.
Er ist so heftig am Flattern, dass selbst die Leute, die heftig
am Flattern sind sagen, dass er heftig am Flattern ist.
Wie
auf Kommando schlägt der Fasan mit den Flügeln. Das
versetzt aber Parn in eine plötzliche Panik. Er stößt
einen entsetzten Schrei aus und rennt schreiend im Kreis und
wirft dabei mit seinem Reifen Tische, Stühle und Menschen
um, bis er nach einiger Zeit zu rufen beginnt:
Parn:
„Das ist er! Der Auserwählte! Der Auserwählte!
Der Auserwählte!“
Während
Parn's Rennen sich in eine fröhliches Hüpfen verwandelt
und er aus seinen Hosentaschen Konfetti zückt und es durch
den Raum wirbelt.
Mit
Tränen in den Augen geht Sleepy vor Bünyamin auf die
Knie, die zwei Fontänen aus seinen Augen mischen sich mit
der Dönersoße an seinen Lippen. Schluchzend vor
Begeisterung und Ungläbugkeit reckt Sleepy kniend den Döner
nach oben, um ihn Bünyamin zu überreichen.
Sleepy:
„Du weißt ja gar nicht... wie schön das ist! Die
Prophezeiung hat sich erfüllt. Der Türke mit dem Fasan,
der die VW-Gang wieder an die Macht führt, wie es Ali
prophezeit hat... Du bist hier! DU BIST DER AUSERWÄHLTE!“
Der
Fasan schlägt aufgeregt mit den Flügeln, doch Bünyamin
hält ihn fest.
Bünyamin:
Was Döner? Was Ali? Bist du Problem, oder so? Geht ja gar
nicht klar mit deinen Vorurteilen.
Doch dann
lächelt er.
Bünyamin: Na,
immerhin hab ich so Auserwählten-Status. Schon ok, was geht?
Bloß dieser Raptor is' Opfer, i'schör.
Raptor:
Wir werden gleich sehen wer Opfer ist.
Raptor
pfeifft so das es wehtut in den Ohren. Dann kommt plötzlich
Jill an mit dem Vorschlaghammer.
Jill:
Was gibt es?
Raptor:
Der Bimbo rück das Abendessen nicht raus.
Jill:
Das wird sich gleich ändern. Hey Kleiner rück das
Abendessen raus!
Vor
Schreck lässt Bünyamin den Fasan fallen, der mit einem
eleganten "Gö göck" landet und ahnungslos
über den Boden läuft. Direkt zu Jill.
Bünyamin:
Moooohammmedddd, neeeeeeeeeeeeeiiiiin!
Jill will
schon zum Schlag ausholen, da stellt sich Parn in den Weg und der
Fasan wird von Bünyamin aus der Gefahrenzone geholt. Voller
Hass schaut Erdogan die muskulöse Frau an.
Bünyamin:
Was los mit dir, Bitch? Los, Kopftuch!
Dann wendet
er sich zu Parn und Sleepie, hebt den Fasan auf und hebt ihn in
die Luft.
Bünyamin: Wenn er der
Auserwählte ist, dann rettet
iiiiiiiiiiiiiiiiiihhhhnnnn!
Und damit springt er
mit einer Kampfrolle und Mohammed auf dem Arm hinter Sleepwalker
und rollt sich beinahe in Slow-Motion hinter eine Kiste. Während
nun völlig aus dem Nichts und ohne ersichtlichen Grund eine
dramatische Musik eingespielt wird, schnappt sich Sleepy die
erste Waffe, die er finden kann – seinen Döner. Den
heiligen Döner, den türkischen Super-Döner. Mit
brüchiger Stimme wendet er sich nach hinten, Mohammed zu.
Sleepy:
„Bitte verzeih mir, Allmächtiger. Ali von Dönerbude
hat gesagt, wir müssen alles tun, um dich zu retten, auch
wenn wir den heiligen Döner opfern müssen. Verzeih
mir!“
Die
Musik wandelt sich, und nun ertönt das Benny Hill Theme.
Dann holt Sleepy aus und schleudert den Döner gnadenlos
durch die Luft, genau auf Jill zu.
Sleepy:
„Für den Auserwählteeeeeeeeeeeeeeeeeeen!“
Jill
fängt den Döner ab und wirft ihn zu Boden.
Aus
einer Ecke des Raumes hinter Bünyamin tauchen 2 Hände
auf und würgen Bünyamin mit eine Kaviardraht.
Stimme:
Wenn du am Leben bleiben willst dann opfere den Fasan. Ihr alle
bewegt euch nicht sonst hat der Bimbo keinen Hals mehr.
Vor
lauter Angst lässt Bünyamin den Fasan fallen. Dieser
landet göckelnd auf den Boden und flattert in herausragender
Eleganz. Gierig blicken Jill und Raptor den Vogel an, welcher
schutzsuchend mit seinen Augen zu Parn und Sleepwalker blickt.
Doch diese sind vor Angst erstarrt und fallen betend zu Boden.
Da
bricht auf einmal die Tür auseinander und aus einem
Rauchbombennebel treten fünf schwarzverhüllte Gestalten
mit Skimasken und Patronengürteln. Einer schnappt sich
direkt Mohammed und küsst diesen vor Glückseligkeit auf
die Wange, während die anderen mit Kung-Fu Moves in die
Raummitte preschen und Bünyamin befreien. Dann stellen sie
sich Jill und Raptor gegenüber und schreien etwas in
orientalisch klingender Sprache, ehe einer der Männer seine
Maske abnimmt. Und es ist...Joe Jobber!
Jobber:
Lange...lange habe ich auf eine Lebensaufgabe gewartet. Nun habe
ich sie gefunden, denn dieser Fasan ist der Auserwählte.
Hüüüüüüyaaaaaaa! Für
Mohammed.
Vier der Männer stürzen auf
Raptor und Jill zu, der Andere schützt den Fasan.
Die
Gestalt dem die Hände gehören tritt aus dem Dunkeln
hervor es ist Nightmare. Er ist schneller alle anderen und
schnappt sich den Fasan.
Nightmare:
Kommt Leute wir gehen!
Die
Elite entkommt mit dem Fasan. Aber das lassen sich die Jünger
der Fasan-Sekte nicht so einfach gefallen! Angeführt von
Bünyamin stürmen sie der Elite hinterher, doch die
Elite ist schneller. Schließlich kann die Elite aus der Tür
auf den Parkplatz entkommen, und kurz darauf sehen wir, wie die
Fasan-Sekte auf selbigen stürmt.
Parn:
„Da ist er! Der Auserwählte!“
Sie
haben die Elite entdeckt, leider ist es zu spät... Aber was
ist das? Auf einmal beginnt er Fasan in den Armen Nightmare's zu
leuchten.
Sleepy:
„Das... Das gibt es doch nicht! Der Fasan zeigt seine
göttliche Macht!“
Und
so beginnt der Fasan sich zu verwandeln, während er langsam
beginnt, zu schweben, was die Elite verwirrt. Der Fasan wirkt
fast wie eine zweite Sonne in der Luft, so wunderschön und
edel wie sonst nichts auf der Welt. Die 8 Fasan-Sekten-Mitglieder
gehen auf die Knie und beginnen in einer fremden Sprache, den
Fasan anzubeten. Dann erlischt das Licht, und der Fasas fällt
zurück auf den Boden, aber er ist nicht mehr nur ein Fasan.
Er war nun ein Fasan mit dem Gesicht von Arnold Schwarzenegger.
Da
wird Fasan von Pfeil getroffen der von Raptor the Dreamcatcher
abgefeuert wurde. Die Elite klatscht ab und lacht.
Vom
Tod ihres Messias geschockt, fallen die Sektenmitglieder zu
Boden. Ihre Augen füllen sich mit Tränen. Nur das
hönische Lachen der Elite hallt sich in ihren Ohren wieder.
Nightmare legt den Fasan triumphieren zu Boden und murmelt etwas
von leckerem Abendessen. Da öffnet sich auf einmal der
Himmel. Ein Strahl der Lichtes geht auf die Erde nieder und
flutet die Augen der Menschen. Eine Stimme ertönt.
Gott:
Noch ist es nicht so weit.
Und
der Strahl wird stärker und die Wunden des Fasans beginnen
sich zu schließen. Sein farbenprächtiges Gefieder
beginnt zu rascheln und dann steht er auf. Göckelt. Noch
etwas unsicher auf seinen Füßen torkelt er auf
Bünyamin zu, welcher seinen guten alten Freund direkt
umarmt.
Gott: Elite, ihr habt einen
harten Kampf gewonnen, aber Mohammed wird noch länger auf
der Erde weilen. Doch ich habe eine Entschädigung.
Auf
einmal erscheinen aus einer Ecke 3 hübsche, halbnackte
Frauen mit riesigen Möpsen. Sie tragen Teller mit
Hühnchenfleisch vor sich her, welches sie der Elite
überreichen. Bünyamin umarmt noch immer Mohammed. Doch
dann blickt er zur Elite.
Bünyamin:
Oh, ich kann mit solch einer Angst um Mohi nicht leben. Ihr wollt
ihn töten! Meinen Bruder, mein liebes Haustier! Elite...es
kann so nicht weitergehen.
Der Fasan beginnt mit
den Flügeln zu schlagen und Bünni hebt ihn an seine
Ohren.
Bünyamin:
Im Namen Mohammeds möchte ich euch etwas sagen. Eine
Herausforderung. Beim nächsten War Evening fordere ich die
Elite zu einem Kampf heraus. Ich, Parn und Sleepie gegen
Nightmare, Raptor und Jill. Wenn wir gewinnen, dann müsst
ihr Mohammed in Frieden lassen...doch wenn ihr gewinnt, dann soll
Mohammed euch gehören...
Jill:
Das wird nicht gehen. Ich habe keinen Vertrag und will auch
keinen. Das wird wohl nichts!
Jill
lacht ihn aus.
Raptor:
Nightmare andere Probleme als sich zwei Jobbern und einen Bimbo
rumzuschlagen.
Nightmare:
Ich sehe keinen Grund. Dein Federvieh zu schlachten. Achja die
kleine Spritze mit der schwarzen Flüssigkeit wird ein Fasan
des Bösen verwandeln. Die Flüssigkeit wird schon bald
wirken. Muhaha!
Parn:
"Woher kommt denn die Spritze auf einmal!?"
Nightmare:
Als ich ihm auf dem Arm habe ich sie ihm verpasst. Bimbo wir
lassen ihn in Ruhe.
Bünyamin
ist ungläubig.
Bünyamin:
Pah, was laberst du, Junge? Isch glaub dir deine Hokuspokus
nicht, du Lauch. Mohammed ist guter Junge, ich schwör.
Während
Nightmare nur böse lachend von dannen geht, bleibt die
Fasansekte zurück und umarmt Mohammed voller Inbrunst. Die
Kamera zoomt auf das Gesicht. Auf die Augen Mohammeds.
Sie
beginnen rot zu leuchten...
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German Fantasy Championship Wrestling
Danke an alle Schreiber!
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