Einen
Schritt setzt der Leiter des „L.A Gyms“ nach den
anderen und letzten Endes kommt sein Gang vor einer noch
unbekannten Tür zum Stillstand. Ohne zu Zögern hämmern
die Fingerknöcheln sanft gegen die Holztür, nur damit
sie danach wieder in den Taschen des Pullis verschwinden. Den
Geräuschen aus dem Lockerrom nach zu urteilen tut sich in
dem Raum auch etwas und wenig später wird die Türklingel
auch von innen betätigt. Mit einem leichten Knarren öffnet
sich die Tür und vor Streetman steht nun der Hamburger Jung,
Pavus Maximus. Dieser scheint ein wenig überrascht zu sein
den Amerikaner vor seinem Raum stehen zu sehen, doch noch bevor
er etwas erwidern kann, erhebt Streetman selbst das Wort.
Streetman:
„Nette Überraschung, oder? Und bevor du mich fragst,
was ich will, würde ich mich freuen, wenn wir uns erstmal in
Ruhe in deinen Raum zurückziehen könnten. Ich hoffe das
stört dich jetzt nicht...“
Ein
fast schon freudiger Blick hascht über das Hamburger
Gesicht, ein kleines bisschen scheint sich der Hüne zu
freuen ausgerechnet Lex Streetman zu sehen. Oder gilt diese
Freude doch eher dem was er an Lex sieht? Der Blick mustert
Streetman von oben nach unten und verbleibt dann beim GP-Titel.
Aus dem eben noch freudigen Lächeln wird ein breites
Grinsen.
Pavus
Maximus: Kommt rein ihr beiden…
Der
Hamburger öffnet die Tür vollends und bittet Lex mit
einer einladenden Handbewegung hinein und „The Alternative“
lässt sich auch nicht lange bitten, betritt den Raum und
hinter ihm schließt der Hamburger die Tür, bevor er
sich auf einen Stuhl setzt der fast mittig im Raum positioniert
ist, direkt neben einem Tisch auf dem einige Notizzettel und
lauter Kleinkram liegt.
Pavus
Maximus: Nimm Platz und dann erlaube mir jetzt die Frage, was
dich hierher verschlägt?
Pavus
deutet mit dem Finger auf einen Stuhl in der Ecke des Raums und
lässt seinen Blick erneut auf dem GP-Titel ruhen. Dass die
Augen des Hamburger Jung in regelmäßigen Abständen
den zweitwichtigsten Titel der GFCW anvisieren, ist dem Mann aus
Los Angeles nicht verborgen geblieben. Mit dem für ihn
typischen Halbgrinsen greift sich Streetman an den Rücken
und löst die Halterung seines Titels.
Streetman:
„Ich denke das sollte als Erklärung genügen.“
Unter
dem stetigen Blick seines Gegenübers legt der Amerikaner das
Gold behutsam und in völliger Ausbreitung auf den Tisch. Im
Anschluss begibt er sich in Richtung des ihm angebotenen Sitzes
und setzt sich entspannt auf eben jene Sitzgelegenheit.
Streetman:
„Unser damaliges Titelmatch... welches du mir gewährt
hast... es ist bekanntlich ja nicht so gelaufen, wie wir es haben
wollten. Du warst mit dem Ergebnis verständlicherweise nicht
zufrieden und auch für mich hatte der Sieg einen ziemlich
faden Beigeschmack. Der Bessere sollte den Ring als Champion
verlassen. Doch diese Sache konnten wir nicht klären...
weder damals, noch in der Zwischenzeit. Jetzt, da du wieder da
bist und ich immer noch den Titel halte, könnten wir die
Frage wie früher angedacht doch klären, oder?“
Mit
leicht erhobener Augenbraue blickt Streetman nun wieder zu Pavus
hinüber, der sich zurzeit am anderen Ende des Raumes
befindet. Zwischen Ihnen, genau in der Mitte liegt weiterhin der
Titel auf den Tisch. Beide sind gleichweit von ihm entfernt und
beide blicken das Gold mit dem selben interessierten und gierigen
Blick an.
Pavus
Maximus: Es ehrt dich, dass du den Ausgang unseres Matches
genauso siehst, wie ich es tue und dass auch du dich mit dem
Ergebnis nicht komplett zufrieden gibst. Das zeichnet einen
großen Sportler aus.
Der
Blick des Hamburgers schwenkt jetzt vom Titelgürtel zu
Streetman und sucht eben dessen Blick. Nach einem kurzen
Augenblick finden sich die Beiden und der Hamburger spricht
weiter.
Pavus
Maximus: Es könnte dir egal sein, wie das Match gelaufen
ist, denn schließlich hast du den Ring als Champion
verlassen.
Die
Augen des Hamburgers kneifen sich nun etwas zusammen und
fokussieren den Blick nun umso mehr.
Pavus
Maximus: Dir gehört mein allergrößter Respekt
dafür Lex und ich bin natürlich gerne bereit die offene
Frage, die da noch zwischen uns steht zu beantworten. Die Frage
die ich mir dabei allerdings stelle ist die, ob du auch bereit
bist, so wie ich zu jener Zeit alles zu riskieren?
Der
Hüne bewegt sich auf den Tisch zu und lässt seine
Finger über die Mittelplatte des Titels gleiten.
Pavus
Maximus: und ich meine… wirklich alles…
Fast
schon liebevoll begutachtet der Hamburger den Titel, der noch vor
gar nicht all zu langer Zeit in seinem Besitz war und scheint zu
ihm zu flüstern.
Pavus
Maximus: Ist es ein Zeichen, dass du dich auf den Weg gemacht
hast um mich zu finden? Um deinen ehemaligen Besitzer
aufzusuchen?
Noch
während Pavus seine Hände über den Titel führt,
wird dieser auf einmal in einer sanften, aber dennoch bestimmten
Bewegung weggeführt und landet wieder in den Händen
Streetmans. Dessen Blick verweilt einige Momente in ernster
Montur auf dem Titel, ehe sich jedoch wieder das halbe Grinsen
einstellt und die Augen des Amerikaners wieder auf Pavus ruhen.
Streetman:
„Ich glaube eher, er wollte sich von dir endgültig
verabschieden und dir mitteilen, dass er sich bei mir
außerordentlich wohl fühlt. Und dass er noch lange
lange Zeit bei mir bleiben will.“
Mit
einer demonstrativ etwas langsameren Bewegung als vielleicht
üblich legt sich Streetman den Titel nun auf seine rechte
Schulter und beginnt einige Schritte im Lockerroom
umherzuwandern. Hierbei begutachtet er die Einrichtung ein wenig
und hebt den ein oder anderen Dekogegenstand hoch, um ihn genauer
zu mustern. Letzten Endes schwingt sein Kopf aber immer mal
wieder zu Pavus hinüber.
Streetman:
„Ob ich bereit bin, alles zu riskieren? Was meinst du
damit? Soll ich beweisen, dass ich Manns genug bin den Titel
jederzeit gegen dich zu verteidigen? Oder willst du testen, wie
weit ich im extremsten Fall gehen würde? Ob ich meine Haare,
meinen Stolz oder gar meine Karriere aufs Spiel setzen würde?
Ist es das, was du hören willst?“
Nachdem
er eine kleine Vase aus Porzellan an ihren rechtmäßigen
Platz zurückgestellt hat, fokussiert sich der „Alternative
Champion“ wieder auf den Hamburger und kommt wieder vor dem
Tisch zu stehen. Der Abstand zwischen den Beiden ist zwar nun ein
wenig größer geworden, als vor Streetmans Rundgang
durch den Raum, doch der Intensität tut dies keinen Abbruch.
Streetman:
„Ich habe keine Angst vor dem, was vor mir liegt. Und wenn
du mich vor extreme Entscheidungen stellst, werde ich nicht
zögern und mich für einen Weg entscheiden. Oder sollte
ich vielleicht Angst davor haben, dass du ähnlich wie bei
J.T.K. den Sinn für das Eigentliche, den fairen Wettkampf,
verlierst und wirklich NUR das Gold vor den Augen hast?“
Ein
leichtes Lachen ertönt aus der Hamburger Kehle, leise aber
dennoch vernehmbar. Gleichzeitig streicht sich der Hamburger
durch seinen Bart und geht ein paar Schritte um Lex herum,
begutachtet dabei seine Haarpracht und erdreistet sich sogar eine
Haarsträhne kurz in die Hand zu nehmen und durch seine
Handfläche gleiten zu lassen.
Pavus
Maximus: Deine Haare sind zwar fast so schön wie die von
Rapunzel, doch ich lege keinen Wert darauf einen Skalp mit mir
herumzutragen, an dem ich mich notfalls aus irgend einem
Turmfenster abseilen kann.
Der
Hamburger stellt sich nun direkt vor Streetman und klopft ihm mit
der Handfläche auf seine Brust, direkt an die Stelle wo nur
wenige cm tiefer das Herz zu sitzen vermag.
Pavus
Maximus: Deinen Stolz kann und will ich dir nicht nehmen, denn
wie schon betont, respektiere ich dich, dein Handeln und vor
allem deine Fähigkeiten. Du kannst durchaus stolz auf das
sein was du bist und was du zum leisten im Stande bist.
Die
Augen des Hünen schweifen nun von den Füßen des
German Pain Champs bis zu seinem Haaransatz.
Pavus
Maximus: Genau deshalb habe ich auch kein Interesse daran, dass
du deine Karriere, die bis jetzt durchaus erfolgreich verlief,
auf´s Spiel setzt. Dafür habe ich zu viel Hoffnung
dass wir beide noch das ein oder andere grandiose Match auf die
Beine stellen. Du bist eine wahre Bereicherung für diese
Liga, warum sollte es mich danach trachten diese Bereicherung zu
entfernen?
Der
Hamburger gibt seinem Gegenüber nicht die Möglichkeit
zu antworten, sondern fährt sofort fort, nachdem seine Augen
mal wieder auf dem German Pain Titel zur Ruhe gekommen sind.
Pavus
Maximus: Und auch der Titel, momentan in deinem Besitz, ist nicht
der eigentliche Anreiz für mich weshalb ich mit dir ins
Seilgeviert steigen will. Zugegeben… es ist natürlich
ein willkommener Bonus, der auf dem Spiel stehen könnte.
Aber der für mich ausschlaggebende Punkt ist schlicht und
ergreifend die Tatsache, dass wir nach wie vor nicht mit
Sicherheit sagen können, wer der bessere von uns Beiden ist.
Der
Blick wandert nun langsam senkrecht nach oben und endet in den
Augen von Lex Streetman.
Pavus
Maximus: Natürlich hast auch du bemerkt, dass in mir etwas
passiert sobald ich die Chance habe nach Gold zu greifen. Ein
nahezu übernatürliches Gefühl ergreift Macht von
mir und will dieses Verlangen durch Taten und Worte zum Ausdruck
bringen.
Jetzt
ist es nicht großartig anders… das Gefühl ist
wieder da und natürlich wünsche ich mir, dass MEIN Gold
sich bald wieder um meine Hüften schmiegt.
Die
Augen fokussieren die Pupillen seines Gegenübers, doch kein
Zucken, kein Anzeichen für irgendwelche Regungen bei
Streetman.
Pavus
Maximus: Doch die Entscheidung liegt ganz bei dir. Wir haben nun
mal diese offene Rechnung… und nachdem ich heute Ironman
aus dem Weg geräumt hab, wäre es mir ein großes
Vergnügen erneut gegen dich in den Ring zu steigen. Was du
für Risiken tragen willst, was du bereit bist aufs Spiel zu
setzen, liegt allein bei dir.
Immer
noch starr wie eine Salzsäule steht Streetman wenige Meter
von seinem Gegenüber entfernt und erwidert eisenhart den
Blick des Hamburgers. Nach und nach beginnt der Amerikaner
allerdings fast bestätigend mit seinem Kopf zu nicken, was
anscheinend auch für den Rest seines Körpers das Signal
ist sich wieder zu bewegen. Die leicht verkrampfte Körperhaltung
weicht also auf, auch wenn der Gesichtsausdruck eine deutliche
Spur an Ernsthaftigkeit dazu gewonnen hat.
Streetman:
„Mich ehren deine Worte und dein Lob wirklich sehr und dies
von einem Mann wie dir zu hören schmeichelt einem noch mehr.
Deine Fähigkeiten sind ebenfalls unbestritten und vor dir
muss sich ein jeder Champion und Worker im GFCW-Roster in Acht
nehmen. Klingt ja also von mir schon ziemlich komisch, wenn ich
dir freiwillig ein Rückmatch anbiete, oder?“
Der
Blick des Mannes von der amerikanischen Westküste senkt sich
kurz zur rechten Seite, wo immer noch in fast glänzendem
Licht der Titel auf seinen Schultern liegt.
Streetman:
„Wie du allerdings schon richtig erkannt hast, bin auch ich
ein Mann von Ehre... auch wenn man mir es vielleicht nicht immer
ansieht. Ehre und Stolz... genau dies verkörpert auch dieser
Titel. Und so soll er auch ausgefochten werden. Fair und mit dem
nötigen Respekt vor seinem Gegner... und den habe ich
ebenfalls genug vor dir.“
Die
blauen Augen Streetmans trennen sich nun wieder vom Anblick des
Titels und blicken wieder zurück auf Pavus.
Streetman:
„Doch nicht nur das Prestige des Titels führen mich zu
der Entscheidung nochmals gegen dich anzutreten zu wollen. Es ist
auch der ganz normale Ehrgeiz, den jeder Sportler in sich trägt
und fühlt. Wie schon angedeutet konnte ich dich noch nicht
fair besiegen und genau das möchte ich ändern. Ein
fairer und eindeutiger Sieg gegen dich, Pavus, das ist es auch,
was ich will! Wenn mal also diese drei Sachen... Ehre... Stolz...
Ehrgeiz... in einem Match verpacken kann, warum sollte ich diese
Möglichkeit dann auslassen?“
Die
Beine „The Alternatives“ setzen sich nun in Bewegung,
sodass er in einem langsamen Tempo Pavus umrundet und somit nun
nur noch wenig Meter von der Eingangstür entfernt steht.
Sein Fokus ist allerdings weiterhin vollkommen auf Pavus
gerichtet, auch wenn sich ihm jetzt natürlich ein anderer
Blickwinkel bietet.
Streetman:
„Natürlich muss ich heute erst einmal noch gegen Sid
antreten. Doch egal, wie das Match ausgeht. Du, mein lieber
Pavus, sollst für mich der nächste Gegner sein, mit dem
ich mich messen will... egal, ob mit oder ohne den German Pain
Titel. Das neue Jahr wird mit einem Knaller beginnen und wenn du
es so willst, werden wir die nötigen Raketen und Böller
dazu beitragen.“
Erneut
huscht ein fast schon schelmenhaftes Grinsen über das
Gesicht des Hamburgers.
Pavus
Maximus: Ich steh auf Feuerwerk… so soll es also sein…
wir werden das Jahr 2011 gebührend begrüßen. Und
dieses Mal wird niemand dazu beitragen, dass es ein Ergebnis zu
verzeichnen gibt, was die eine oder andere Seite als „unfair“
ansehen kann. Lex Streetman gegen Pavus Maximus, das wird ein
wahrlich großer Kampf.
Mit
einem Kopfnicken unterstreicht Pavus seine eigene Aussage und
blickt noch einmal verstohlen auf den German Pain Titel.
Pavus
Maximus: Ich wünsche dir für dein heutiges Match viel
Glück, schließlich ist es auch in meinem Interesse
dass du deinen Titel zumindest heute erfolgreich verteidigst.
Der
Hamburger nimmt wieder auf seinem Stuhl Platz, hat immer noch die
nickende Kopfbewegung und das Grinsen im Gesicht, während er
leise zu sich selber spricht.
Pavus
Maximus: Oh ja… ein wahres Feuerwerk.
Auch
der selbsternannte „Alternative Champion“ nickt
zustimmend seinen Kopf , dreht sich um und legt seine Hand an die
Türklinge, um sie zu betätigen. Wieder ertönt das
leichte Knarren beim Öffnen der Tür, wird aber von der
Stimme Streetmans übertönt.
Streetman:
„Du sagst es, Pavus. Auch dir wünsche ich viel Glück
heute Abend... wobei man dies sicherlich eher Ironman wünschen
müsste. Bis dann!“
Kurz
und bündig fällt die Verabschiedung aus, ehe Streetman
aus dem Raum in den Backstagbereich tritt und die Tür hinter
sich schließt Zurück bleibt ein zufriedener Pavus und
die Tatsache, dass offensichtlich schon die ersten Weichen für
das Jahr 2011 gestellt wurden.
3 Way Dance:
ANP vs Zacharias Zwengelmann vs. John „T-Bone“ Parks
Referee: Howard Eagle
|
John „T-Bone“ Parks
steht bereits im Ring.
Es wird rosa in der Halle und
Blau Blau Blau blüht der Enzian ist zu hören!
Zacharias kommt in den Ring
gefahren! Auf halber Strecke geht sein Moped jedoch aus!
ZZ
schreit: Nix Benzina!
Danach rennt er wütend zur
Treppe!
Hier wird er sehr aggresiv, da
ihn ein Fan am Rücken abgeklatscht hat!
ZZ: Was
du denken?!?!?!?!??!
Danach geht er in den Ring und
stellt sich auf eine Ringecke! Die Fans drehen ihm den Rücken
zu! Nur Mama und Papa halten zu ihm!
Pete: Was
ist das? Sven was machst du da? Du bist unpateisch!
Sven: Man
muss mit dem Strom gehen!
Pete: Na
gut!
Nun hat sich auch der letzte in
der Arena herumgedreht! Der Ref wollte schon ansetzen, wurde
aber mit einem bösen Blick ZZ's zurück gehalten!
Zacharias läuft sauer im
Ring herum und wartet auf seine Gegner! Doch ihm schwillt
wieder die Brust, nachdem er das kleine Mädchen von der
Autogrammstunde in der ersten Reihe sieht! Es hat jetzt die
Kaputze von ZZ auf und jubelt ihm zu!
Pete
lacht!: Das ist der Grund warum er heute Chancen hat!
Zacharias zeigt auf das Mädchen
und hat dann fast schon so etwas wie ein Lächeln im
Gesicht! Das Mädchen hällt das Schild hoch und
Zacharias freut sich! Mit dieser Motivation schafft er es
sich zu sammeln und ist bereit zu kämpfen!
Pete: Na
ich bin mal gespannt ob wir hier überhaupt ANP zu
Gesicht bekommen! T-Bone wollte sich auch wegen dem
verpassten Sieg der letzten War Evening Ausgabe rächen!
Sven: Das
denke ich auch!
Der Song Crawl von Breaking
Benjamin wird eingespielt!
Sven:
Neia die Musik hören wir zumindest schonmal!
Das Licht wird gedimmt und auf
der Stage erscheint ein humpelnder aber SEHR entschlossener
ANP!
Sven: Man
sieht, er hat schmerzen! Aber er geht in den Ring!
Pete: Ein
echter Kämpfer!
ANP steht auf der Stage und
macht sein berühmtes Zeichen mit der Faust! Ein großes
Feuerwerk steigt hinter ihm in die Luft!
Ringsprecher:
And their opponent from germany, he is the master of DDT!
ANP!!!
ANP steigt auf die Ringecke und
möchte zu seinem Blick ansetzen aber die Schmerzen
lassen dies nicht zu! Er lässt sich wieder fallen und
stelllt sich dann in Kampfposition bereit in den Ring! Das
Licht wird wieder wärmer gedimmt und ANP blickt T-Bone
und Zwengelmann an!
Zacharias Zwengelmann, ANP und
John Parks stehen sich im Ring gegenüber und können
es kaum erwarten endlich loszulegen, als der Ringrichter die
Glocke zum Matchbeginn läuten lässt. ANP stürmt
sofort auf Zacharias Zwengelmann zu, wird im Lauf aber mit
einem Shoulderblock von T-Bone erwischt. Der gibt Zwengelmann
ein Zeichen, dass man sich doch erst um den Großen
kümmern sollte und es dann später untereinander
ausmacht und Zacharias scheint diese Idee zu gefallen.
Während ANP schnell wieder auf die Beine kommen will,
kommt Zacharias ebenso schnell angerannt und tritt gemeinsam
mit T-Bone auf seinen Gegner ein. Der versucht sich
aufzurichten, muss sich dann aber der Überzahl
geschlagen geben und rollt sich aus dem Ring. T-Bone tritt
ihm noch ein wenig hinterher, damit er auch wirklich von der
Ringkante fällt, was Zwengelmann sofort ausnutzt und die
Zusammenarbeit nun mit Schlägen beendet. T-Bone wehrt
sich und schlägt zurück, wird aber trotzdem in die
Ringecke getrieben und dort mit einer Schlagsalve eingedeckt.
Der Ringrichter ermahnt Zacharias kurz, was T-Bone kurz
durchatmen lässt, der nun eine harte Clothesline zeigt
und Zacharias damit von den Beinen holt. T-Bone will sofort
weitermachen und will seinen Gegner wieder anheben, doch da
steht ANP bereits wieder hinter ihm und wirft ihn mit einem
harten German Suplex durch den Ring. Parks rollt auf der
anderen Seite des Rings nach draußen und ANP kann sich
um Zwengelmann kümmern, der langsam wieder die
Orientierung nach der harten Attacke wiederfindet. ANP nimmt
ihn zu einem Fallaway Slam hoch, doch Zacharias hält mit
Ellbogenstößen gegen den Kopf dagegen, kommt mit
dieser Taktik auch wieder auf die Beine und kann einen
schnellen Snap Suplex zeigen. Beide stehen schnell wieder auf
und gehen in einen Lock up, der aber schnell unterbrochen
wird, als T-Bone wieder in den Ring kommt und ANP einen
Dropkick in den Rücken verpasst, sodass dessen Kopf mit
Zwengelmanns zusammenstoßen. Der rollt sich auch gleich
aus dem Weg, während der Riese im Match kurz den Kopf
schüttelt und sich dann Parks zudreht, der sofort
weitere Schläge gegen ANPs Kopf folgen lässt. Wie
eine lästige Fliege stößt ANP ihn von sich
weg, doch Parks holt in den Seilen Schwung, kommt wieder
zurückgefedert und fängt sich dann einen Big Boot
ein, der ihn erst einmal auf die Matte schickt.
ANP, der nun erst einmal die
Kontrolle im Match hat, schaut sich um und beobachtet seine
beide Gegner, wer von ihnen zuerst wieder auf die Beine
kommt. Und das ist Zacharias Zwengelmann, der sich an den
Kopf fasst und langsam wieder aufrichtet. Sofort geht ANP zu
ihm, hebt ihn an und verpasst ihm einige Ellbogenstöße
gegen den Kopf. Zwengelmann muss eine ganze Weile einstecken,
schlägt allerdings irgendwann endlich zurück und
erwischt seinen Gegenüber knallhart mit einem Uppercut.
Der hat sich dabei wahrscheinlich auf die Zunge gebissen und
hält sich sofort den Mund, was Zacharias nun die Chance
gibt zurückzuschlagen. Er lässt mehrere Schläge
gegen ANP folgen und bringt ihn so ins Wanken. Dann schiebt
er ihn zu den Seilen und schleudert ihn von dort auf die
andere Seite. ANP federt zurück von den Seilen und kommt
wieder angerannt, wird von Zacharias aber mit einem
Shoulderblock empfangen, der ihn auf die Matte schickt. Nun
geht Zwengelmann schnell auf die Seile, doch genauso schnell
ist John Parks zur Stelle und schubst Zacharias von den
Seilen hart mit den Weichteilen auf die Ringecke. ANP kommt
wieder auf die Beine, wird von T-Bone allerdings direkt mit
einem harten Tritt an den Kopf wieder zurück auf die
Matte gebracht. Nun klettert Parks die Ringecke hoch und
nimmt Zwengelmann in den Ansatz zum Superplex. Er schaut noch
einmal kurz nach hinten um zu schauen, wo genau ANP liegt.
Anscheinend will er Zwengelmann genau drauf werfen. Der
Suplex geht allerdings schief, da Zacharias kontern kann und
stattdessen einen Frontslam gegen T-Bone zeigt, der damit
gleichzeitig einen Headbutt gegen ANP bringt. Während
Zacharias nun wieder auf der Ringecke steht, liegen seine
beiden Kontrahenten benommen im Ring. Zwengelmann gibt eine
kurze Geste und kommt dann mit einem hohen Big Splash auf ANP
herangeflogen, der aber die Knie anwinkeln kann.
Nun liegen alle drei am Boden
und kommen in etwa zeitgleich wieder auf die Beine. ANP ist
ein kleines bisschen schneller und geht auf beide Gegner los,
die aber schon bald die Oberhand gewinnen können. ANP
weicht einfach kurz aus, schleudert T-Bone gegen Zwengelmann
und verpasst T-Bone eine Clothesline, als sich dieser wieder
umdreht. Nun kommt es erneut zu einem kleinen Gefecht
zwischen Zwengelmann und ANP. Dieser zeigt sofort einige
Schläge, läuft dann in die Ringseile, federt zurück
und fliegt mit einem Crossbody heran, doch ANP fängt ihn
einfach auf. Schnell macht er das Ganze zu einem
Powerslamansatz, als John Parks wieder auftaucht und ANP in
den Ansatz zu einem Reverse DDT nimmt. Er zieht ihn nach
hinten, weswegen auch Zacharias Zwengelmann wieder auf die
Beine kommt und gemeinsam ziehen sie den Angriff durch.
Zwengelmann will sofort das Cover nachsetzen, wird aber
gleich von T-Bone weggestoßen, der das selber machen
will. Diesmal unterbricht aber Zacharias und es kommt zu
einem Schlagabtausch der Beiden, der aber schnell endet, als
Parks das Seil nach unten zieht und Zwengelmann nach draußen
stürzt. T-Bone lässt keine Zeit verstreichen, geht
sofort wieder zu ANP und setzt erneut das Cover an,
1..........2..........kickout.
Parks will jetzt Ernst machen
und stellt sich in die Ecke um einen Spear vorzubereiten.
Langsam kommt ANP wieder auf die Beine und T-Bone lauert nur.
Dann ist es endlich soweit, Parks stürmt los, wird aber
am Bein festgehalten von Zacharias Zwengelmann und kommt zu
Fall. Nun rutscht der wieder in den Ring und verpasst ANP
eine harte Clothesline. Der fällt aber nicht um, gerät
nur ins Wanken. Zacharias nimmt erneut Anlauf und kommt noch
einmal mit einer Clothesline angerannt, doch ANP kann sich
ducken und fast im gleichen Moment einen Facebuster
anbringen, der den Ansturm von Zwengelmann erst einmal
beendet. Wieder folgt ein Cover, diesmal von ANP,
1..........2..........doch da ist T-Bone und unterbindet den
Coverversuch.
ANP ist gleich wieder auf den
Beinen und legt sich mit T-Bone an, versucht ihn mit einer
Clothesline über die Ringseile zu schicken, doch der
kann sich halten. Nun schlägt Parks zurück, treibt
seinen Gegner wieder in die Ringmitte und nun steht auch
Zwengelmann wieder, der dem nach hinten gehenden ANP erst
einmal einen harten Backbreaker verpasst. Nun gehen Zacharias
und Parks wieder aufeinander los, T-Bone schleudert seinen
Gegner in die Ringecke, kommt hinterhergerannt und fängt
sich einen Tritt ins Gesicht ein. Parks muss einige Schritte
zurück, doch Zacharias packt ihn sofort und schleudert
ihn mit der Schulter voran in die Ringecke. Dort bleibt er
nun auch erst mal regungslos stecken, während sich
Zacharias Zwengelmann wieder zu ANP umdreht und nun auf
diesen eintritt. Und plötzlich will er sogar ein
Crossface ansetzen, doch ANP will seinen Arm nicht hergeben
und zieht ihn immer wieder zu sich heran. Es entwickelt sich
ein kleiner Kampf auf der Matte, da Zacharias immer wieder
versucht ANPs Arm einzuklemmen, was ihm auch schließlich
gelingt, doch ANP befreit sich direkt wieder mit einem
kleinen Tiefschlag, der auch direkt vom Ringrichter ermahnt
wird. Zacharias krümmt sich nun mit schmerzverzerrtem
Gesicht auf der Matte, während ANP grinst und langsam
wieder auf die Beine kommt. Langsam steht er wieder auf, doch
da kommt John Parks wieder angesaust und zeigt einen harten
Tritt in ANPs Gesicht, der daraufhin wieder zusammensackt.
Sofort folgt das Cover, 1..........2..........doch noch mal
der Kickout.T-Bone springt sofort rüber zu Zwengelmann
und setzt gleich noch ein Cover an, 1..........2.........aber
auch Zacharias kann sich befreien. T-Bone will jetzt Schluss
machen und deutet mit einer kleinen Geste seinen Endplex an.
Er zieht Zwengelmann wieder hoch, doch der zeigt schnell
einen Jawbreaker. T-Bone fällt nach hinten, Zwengelmann
kommt wieder hoch, da kommt ANP mit seinem ANP-DDT angestürmt
und haut Zacharias voll um. Das Cover folgt sofort,
1.........2..........3. John Parks kann nichts mehr retten
und so trägt ANP hier den Sieg nach Hause.
Sieger des
Matches durch Pinfall: ANP!!!
|
Backstage
befinden wir uns nun wieder bei dem allseits beliebten Mac Müll
welcher uns nun seinen kommenden Gast vorstellen will.
Mac
Müll: Herzlichen Willkommen wieder und bei mir steht nun der
ehemalige GFCW Heavyweight Champion, Mitglied von Dicio und der
heutige Gegner von Pavus Maximus in dessem ersten Pay-Per-View
Match nach seiner Rückkehr, Ironman.
Dieser
steht nun Mac Müll gegenüber, eine kurze Jeanshose,
halboffenes weißes Hemd sowie eine Sonnenbrille zieren sein
Äusseres.
Ironman:
Hallo Mac.
Mac
Müll: Heute Abend wird für dich wohl der Abend der
Wahrheit werden, nicht nur das du gegen Pavus Maximus im Co-Main
Event antreten wirst sondern hast uns für heute angekündigt
das du ihn enthüllen wirst.
Ironman:
Kommen wir mal zuerst zum kurzfristigen Problem, meinem Gegner
heute Abend Pavus Maximus. Die GFCW-Galaxie hat sich gefragt
warum ausgerechnet Ich gegen Pavus Maximus als einziger beim Pay
Per View antreten wollte, jeder rechnete mit einem aufstrebenden
Wrestler der seine Chance gekommen sieht aber die hatten wohl
alle Angst. Ganz im Gegensat zu mir denn ich scheue keine
Herausforderung egal von wem diese stammt, sei es Pavus Maximus,
Rebel Called Hate, Tommy Cornelli, Eric Fletcher, J.T.K., Bam
Bam, Gott oder sogar Nightmare. Ich trete gegen diese an, ich
stelle mich der Herausforderung.
Wurde
bis vor kurzem noch das Mikro von Mac Müll gehalten so hat
Ironman nun dies an sich genommen und Mac Müll verschwindet
komplett aus dem Bild.
Ironman:
Du willst wieder German Pain Champion werden Pavus? Ich hab
jeglichen Titel in dieser Liga gewonnen bis auf einen, eben jenen
German Pain Titel, dieser Titel würde mich zur grössten
Legende dieser Liga machen, zum ersten Grand Slam Champion der
GFCW-Geschichte. Lex Streetman ist nicht dein Problem in dieser
Hinsicht Pavus, Ich bin dein Problem und ehe du dieses gelöst
hast findest du dich mit deinen Schultern auf der Matte wieder
während der Referee bis 3 gezählt hat.
Plötzlich
berührt die Hand von Mac Müll wieder das Mikrofon und
führt dieses wieder zu sich um Ironman die nächste
Frage zu stellen.
Mac
Müll: Können wir das also als Bewerberschreiben auf den
GFCW German Pain Titel verstehen?
Ironman:
Bewerber? Schreiben? Nenne es wie du willst jedenfalls sollte
Ich, als erfolgreichster aktiver GFCW Superstar, der einzige
aktive GFCW Heavyweight Champion ein automatisches Anrecht auf
diesen Titel haben. Lex Streetman, dieser Titel der jetzt noch
dein Titel ist wird mein Titel sein.
Nun
verfinstern sich die Gesichtszüge von Ironman, ein Thema was
ihn die letzten Monate belastet hat wird er nun ansprechen müssen
auch wenn es ihm schwer fällt.
Ironman:
Nun zur mysteriösen Person die mich hinterhältig
attackiert hat, ich weiß wer diese Person ist und
spätestens wenn die letzten Bilder von Title Nights über
den Schirm gelaufen sind wird es die gesamte GFCW-Galxie wissen.
Mehr will ich dazu nicht sagen, denn es wurde vielleicht schon zu
viel darüber geredet.
Mac
Müll: Früher am Abend haben wir mitbekommen wie Emilio
und Skillet eine Drohung in deine Richtung schickten solltest du
heute Abend nicht gewinnen.
Ein
müdes Lächeln zieht über Ironmans Gesicht.
Ironman:
Emilio mag sehr talentiert sein aber er muss noch verdammt viel
lernen sollte er langfristig Erfolg haben wollen. Gewinnt in
seinem 2. Match die Tag Team Titel, trinkt dauern feinsten
Tequila, hat einen spanischen Akzent und denkt nun er ist der
Grösste. Für den unwahrscheinlichen Fall das ich heute
Abend den Ring nicht als Sieger verlasse kann er gerne versuchen
mich zu attackieren, ich werde bereit sein.
Ironman
überreicht ohne seine Blickrichtung zu ändern das Mikro
an Mac Müll und geht nun den langen Flur entlang zu seiner
Umkleidekabine.
Mac Müll:
Soviel von Ironman meine Damen und Herren.
Das alte Kino. Hierher sollte The
Cock kommen. Nun ist er da, was mag ihn wohl erwarten? Er hofft
ja immer noch ganz stark auf ein Treffen mit Rebel called Hate,
den er liebevoll „Hatee“ nennt. Doch bislang ist noch
niemand da.
In großer Vorfreude tapst der
Hahn auf seinen Plüschfüßen durch das alte Kino,
welches schon seit vielen Jahren leer steht. Dennoch ist der
Vorführraum noch intakt, die Sitzreihen erstrahlen noch
immer in einem einladenden Rot.
The Cock: Wie
romantisch...
Er seufzt vor Glück. Endlich
wieder Aufheiterung. Doch seiner Meinung nach dürfte auch
nun mal was passieren, schließlich wartet er hier schon
seit einer gefühlten Ewigkeit.
Bestimmt schon zum dritten Mal
läuft er zur Leinwand und dann wieder die Reihen entlang,
doch keine Spur von H(ate).
The Cock:
Gack...gack...na, da setz ich mich doch lieber hin. Sieht ja
recht gemütlich aus.
Die erste Reihe erscheint als
geeignet. Er will sich gerade hinsetzen, als er bemerkt, wie
staubig die Stühle sind. Hier war schon lange keiner mehr.
Mit einem Flügel wischt er den Staub vom Stuhl, dann setzt
er sich hin.
Während er die Szenerie
überblickt, kann er die Spannung kaum noch aushalten. Hach,
so ein romantsiches, altes Kino. Wie schön es hier wäre
– Hand in Hand – ein romantischer Liebesfilm...
The Cock: Wo
bleibt er denn?
Während die Zeit kaum zu
vergehen scheint, wird The Cock immer ungeduldiger. Er beginnt,
selbst noch die letzten Bereiche des Kinos mit seinen Blicken
auszukundschaften. Dabei fällt ihm etwas auf.
Neben der Leinwand.
The Cock:
Gack? Was ist das denn?
Er geht neben die Leinwand, dort
hat er etwas entdeckt. Es ist länglich und wird obenrum
breiter. Im Gegensatz zur restlichen Einrichtung sieht dieser
Gegenstand neuer aus und ist auch nicht verstaubt. Beim näheren
Hinsehen erkennt The Cock die Funktion dieses Dinges...
The Cock: Ein
Hebel! Gack!
Neugierig wie dicke, alte Männer
im Hühnerkostüm nunmal sind, braucht der Cock garnicht
lange zu überlegen, er zieht sofort an dem Hebel.
The Cock: Was
ist denn nun los?
Ein Klacken. Er kann es noch nicht
zuordnen. Zudem geht ein Licht an, direkt über der Leinwand.
Anscheinend wird hier gleich ein Film anfangen. Wie kann das denn
sein?
Der Cock ist
überrascht und stellt schnell fest, dass er hier wohl nicht
richtig ist. Er kann sich nicht vorstellen, dass Hate mit ihm
hier einen Film gucken will. Er zumindest wüsste, was man
Besseres anstellen kann.
Der Cock beschließt also,
durch die Tür das Kino zu verlassen. Bestimmt wird er
draußen schon erwartet.
Die Tür ist verschlossen.
Daher kam das Klacken.
The Cock:
Gack?
Auch eine andere Tür ist
verschlossen. Er ist hier eingesperrt, was soll das denn? Ist das
nun eine Überraschung oder will jemand ihm einen Streich
spielen? Weil er ja ohnehin nichts machen kann, setzt er sich auf
seinen Stuhl zurück. Vielleicht kommt ja doch noch etwas.
Das Licht über der Leinwand
geht wieder aus, stattdessen beginnt ein Projekter auf die
Leinwand zu strahlen, wo nun ein Film beginnt. Gespannt, aber
auch etwas genervt, schaut The Cock zu.
--- FILM ---
Zunächst ist das
Bild schwarz und man kann nicht sonderlich viel erkennen. Wir
sind auf jeden Fall in einem Raum, der eine durchaus beachtliche
Größe besitzt. Da wir aber keine Einrichtung erkennen,
scheint dies nicht unbedingt ein Wohnzimmer zu sein.
Das Licht wird nun
zumindest etwas heller, so dass wir einige Umrisse wahrnehmen
können. Auf den Boden ist tatsächlich keine Einrichtung
mit Ausnahme eines undefinierbaren Gegenstandes zu erkennen.
Dafür sind aber umso mehr Umrisse an der Decke zu erkennen.
Es sind allerdings keine Lampen, dafür sind sie zu groß
und auch die Form ist komisch. Sie ist weder klar länglich,
noch ist sie viereckig.
Erneut wird das Licht
etwas heller und dann sind die Umrisse klarer erkennbar.
Gleichzeitig fängt ein Geräusch an zu spielen und wird
mit der Zeit immer lauter und eindringlicher, denn es ertönt
immer wieder im gleichen Rhythmus. So in etwa wie leichter Regen,
als würden einige Regentropfen vom Dach auf dem Asphalt
fallen und dort beim Aufschlag ein monotones Geräusch
abgeben.
Betrachten wir die
Dinge, die von der Decke hängen, mal etwas genauer, so
kommen wir zu dem Entschluss, dass sie
irgendwie...natürlich...aussehen.
Es sind Körper.
Während dieser
schockierenden Erkenntnis hören wir weiter dieses tropfende
Geräusch, was uns mit seiner Gleichheit mittlerweile auf die
Nerven geht. Betrachten wir die Körper genauer, so können
wir Entwarnung geben: Keine Menschen.
Abermals wird das Licht
heller und wir sehen die Körper, die von der Decke hängen,
nun noch genauer. Es sind Schweine, welche an Schlachthaken
kopfüber von der Decke hängen. Ihre sterblichen
Überreste sind bereits bearbeitet wurden, manche sind
ausgehöhlt, andere hingegen sind noch beinahe vollständig,
aber auch hier wurden bestimmte Organe zur Ansicht bereits
freigelegt. Aus diesen Schweinen tropft es...
Natürlich ist es
kein Wasser, sondern Blut. Rotes, tierisches Blut. Die Essenz des
Lebens verlässt die Überreste einer gestorbenen
Existenz. Übrig bleibt nur noch das rohe Fleisch, die
Nahrung vieler Lebewesen. Fleisch.
Das Blut tropft auf den
gefliesten Boden und läuft meistens direkt ab. Nur an einer
Stelle sammelt es sich: Dort, wo ein einziger
Einrichtungsgegenstand steht.
Es ist eine dreckige
Wanne, über der besonders viele tote Schweine hängen.
Sie tropfen fast wie wild und in der Wanne hat sich bereits eine
ordentliche Blutmenge angesammelt, welche sich mit dem Dreck, was
sich über Jahre in der Wanne angesammelt hat, vermischt hat
und nun eine dunkle, ekelhafte Masse bildet.
--- Im Studio ---
Die Kamera schaltet kurz
zurück zu The Cock, der unsicher und verkrampft auf seinem
Stuhl sieht. Er ist nicht dumm. Er weiß, von wem dieses
Video stammt. Doch was soll das mit der Wanne? Hat das irgendeine
Bedeutung?
Er kann nicht anders,
als weiterhin auf die Leinwand zu starren.
--- FILM ---
Wir sehen immer noch die
Wanne. Noch immer füllt sie sich weiter, noch immer haben
wir ihre Botschaft nicht verstanden. Ihr blutiges Wasser ist
ruhig und doch so pervers.
Was geschieht hier?
Plötzlich passiert
etwas, mit dem hier gerechnet hat. Etwas, was selbst die
Vorstellungen des größten Pessimisten aus den Fugen
reißt.
Das Blut in der Wanne
kommt in Bewegung, dann durchbricht ein Kopf die Brühe! Ein
Gesicht und ein Lachen: Der Metzger!
Die ganze Zeit saß
er in der Wanne und genosst ein Bad im blutigen Wasser. Nun ist
er aufgetaucht, starrt mit seinen kleinen Augen in die Kamera und
lächelt mit seinen gelben, nun blutverschmierten Zähnen
in die Kamera und kann sich vor perverser Freude garnicht mehr
einkriegen. Er steigt weiter aus der Wanne und man sieht, dass
sein fetter Körper obenrum unbekleidet ist.
Vom Blut tropfend
marschiert er näher an die Kamera und hält dann an
einem der Schweine an. Er blickt es an und ein Lächeln legt
sich auf seine Lippen. Wie verliebt streichelt er das tote Tier,
dann kommt er mit dem Mund näher...und reißt ein Stück
Fleisch aus dem Körper.
Während der blutige
Fraß im Mund zermahlen wird, blickt er wieder in die Kamera
und damit auf The Cock, der immer noch geschockt im Kino sitzt.
Metzger:
Hühnchen...
Erneut beißt er
vom toten Tier ab, diesmal bekommt er das Stück nicht beim
ersten Mal raus, so dass er auch seine gelben Fingernägel in
das Schwein bohrt um dann ein Stück abzureißen. Dieses
stopft er sich dann in den Mund, doch ein Teil lugt zwischen den
Lippen hervor und tropft auch seinen Körper voll.
Metzger:
Na, wie gefällt dir dieser Film? Ich nenne ihnen...der
Anfang vom Ende.
Wie ein Irrsinniger
lacht er laut auf und sein fetter Bauch erbebt unter dem heftigen
Lachen, wobei er sich mit den blutverschmierten Händen auf
der Brust klopft.
Metzger.
Du hast mich schon fast vergessen, oder? Bei Chaos Night habe ich
dich in Ruhe gelassen, damit du dich mal wieder deinen Lüsten
hingeben kannst. Ist ja gut gelaufen, Hühnchen. Da wurdest
du von einem Kalten übers Ohr gehauen...
Du
hast es einfach nicht gelernt. Du hattest doch mich...
Er schüttelt mit
dem Kopf und geht dann zur Wanne zurück um einen Schluck zu
trinken.
Metzger:
Doch du wolltest ja immer noch etwas Besseres...
Kurz hält er inne
und sein Gesicht verzieht sich schmerzvoll. Doch dann blickt er
wieder mit einer Härte in die Kamera, die furchterregend
wirkt.
Metzger:
Du wolltest mich nicht heiraten. Und schau, wo du nun bist...
Zum Beweis von The Cocks
kritischer Lage greift er nach einem der Schweine, es ist bereits
am Bauch aufgeschnitten und soll wohl bald ausgehöhlt
werden. Nun greifen die dicken Finger des Metzgers nach dem
Körper und reißen ihn auf. Es entsteht eine Lücke.
Der Metzger steckt seine
Hand hinein...
Metzger:
Schau, was ich hier habe...
Er holt seine nun vor
Blut triefende Hand aus dem Bauch des Schweines hervor und hält
etwas in ihr: Es ist ein kleiner Kasten. Kurz stoppt er seinen
Vorgang, dann setzt er ein grimmiges Lachen wieder auf und öffnet
den Kasten.
Metzger:
Er war das Symbol unserer Liebe...
Aus dem nun offenen
Kasten holt er zwei Ringe. Eheringe. Sein Gesicht wird nun völlig
sentimental, er kann eine kleine Träne und unterdrücken,
doch verwischt sie mit seinem blutigen Finger. Die Substanzen
vermischen sich. Eine blutige Träne.
Metzger:
Doch du hast die Chance nicht genutzt. Nun ist es vorbei.
< Zurück im
Studio >
The Cock hat sich im
Stuhl festgekrallt und sein Gesicht ist leichenblass. Er will
nicht glauben, was er dort sieht. Wie gebannt starrt er auf die
Leinwand, wo sich dieser Irrsinn abspielt.
Bei Chaos Night und in
den letzten Wochen hätte er ihn fast vergessen, doch nun ist
all die Erinnerung wieder da und gräbt sich in sein
Innerstes...
Hat dieses Monster
Recht? Hat The Cock damals falsch gehandelt? Damals, am Strand?
Was soll er denn nun
machen? Der Film ist mittlerweile vorbei und The Cock wie vom
Schock gelähmt. Wie in Trance steht er von seinem Stuhl auf.
Er will hier weg, torkelt auf die Tür zu. Doch seine Beine
sacken ihm weg, er fällt zu Boden, doch kann sich auf einem
Flügel abstützen.
Seine Sicht verschwimmt,
die Angst hat von ihm Begriff genommen. Raus hier, nur noch raus.
Weg von diesem Horror, hin in die Freiheit.
Mit immer noch
wackeligen Beinen stürmt er auf die Tür zu. Greift den
Griff. Die Tür in die Freiheit. Verschlossen. Noch immer.
Er kann nicht mehr.
Stürzt zu Boden und vergräbt die Hände hinterm
Gesicht. Eingesperrt und vom Schrecken verfolgt. Kraftlos robbt
er über den Boden, zurück zu seinem Stuhl. Er kann ja
ohnehin nicht fliehen.
Also zieht er sich mit
letzter Kraft zurück auf den Stuhl. Völlig geschafft
blickt er sich im Kino um, gibt es denn wirklich keinen Ausweg?
Sein Blick wandert zur
Leinwand, die nun wieder weiß und still daliegt, so wie
noch vor einigen Minuten. Da war noch alles gut, er kam in
Vorfreude auf den süßen Hatee hierher...doch nun.
Plötzlich tut sich auf der Leinwand etwas?
The
Cock: Gack, noch ein Film?
Immer noch voller Angst,
aber auch gespannt, blickt er er Leinwand. Es ist kein Film.
STATTDESSEN ZERREISST
DIE LEINWAND UND ZERFETZT IN VIELE TEILE!
Hinter der Leinwand tut
sich nun ein Hohlraum auf. Doch dieser Hohlraum ist nicht leer,
etwas ist in ihm. Etwas Lebendes...Menschliches...
The
Cock: Bitte...nicht...
Das Menschliche kommt
näher, doch es ist noch schlimmer. Es sind zwei Gestalten.
Langsam, fast schon provozierend , schlendern sie durch den
Hohlraum in das Kino, während sie etwas vor sich
herschieben.
Während The Cock
angestrengt in die Dunkelheit starrt, fällt ihm etwas auf.
Die Körper der beiden Männer sind eindeutig
menschlich...
The
Cock: Ihre Köpfe!
Als die Gestalten in die
Helligkeit treten, stellt auch der Zuschauer mit Schrecken das
fest, was The Cock gemeint hat. Zwar handelt es sich zweifelsfrei
um zwei Männer, doch ihre Köpfe sind grässlich
durch Masken entstellt: Es handelt sich um Schweinehäupter
mit ausgehöhlten Augen - hinter denen die der Menschen
hervor starren. Welch Perversität!
Doch während The
Cock voller Ekel immer noch auf die Köpfe der toten Schweine
auf den Schultern der Männer blickt, fällt ihm noch
etwas Weiteres auf: Der Gegenstand, den sie vor sich herschieben.
Eine Wanne. Eine Wanne
voller blutigem Wasser, unter dem sich ein Schatten abzeichnet.
Die Schweinemänner schieben die Wanne direkt vor den Angst
vor gelähmten Cock, dann wenden sie sich mit einem
tierischen Grunzen und einem Nicken ab und verschwinden dahin,
woher sie gekommen sind.
Der Hahn ist allein: Mit
der Wanne und dem, was sich in diesem Bad befindet. Der Metzger
erhebt sich aus dem blutigen Wasser. Sein Gesicht ist abermals zu
einem verrückten Grinsen verzogen, er hält in der Hand
ein Sektglas, welches mit der Brühe gefüllt ist, in
welcher er badet.
Metzger:
Hallo Hühnchen.
Mit diesen Worten, die
er süßlich wie ein Engel vor sich her sagt, steigt er
aus dem Wasser und fixiert dabei The Cock mit einem gierigen
Blick. Das blutige Wasser tropft von seinem fetten Körper
ab.
Der Hahn ist voller
Angst auf seinem Stuhl gefallen, während sich der Metzger
neben ihn setzt. The Cock will ihn nicht angucken, er zittert vor
Angst. Doch dann greift der Metzger mit seinen fetten, blutigen
Fingern ins Gesicht des Cocks und dreht ihn um. Sie blicken sich
direkt in die Augen.
Der Metzger lacht.
Metzger:
Du bist also doch gekommen, Hühnchen. Mal wieder getrieben
von seiner Wolllust. Bereit bei Chaos Night hat Hate dich
abgewiesen, aber du lässt dich stets von deinen niedersten
Instinkten leiten, stets auf der Suche nach der nächsten,
heißen Nacht...
Er schüttelt den
Kopf, während The Cock stärker zu zittern beginnt.
Metzger:
Ich schätze, du weißt garnicht, was du mir damals
angetan hast, Hühnchen, oder?
Der Hahn schüttelt
den Kopf und wendet sich wieder mit vom Metzger ab. Er möchte
nicht an die Geschehnisse erinnert werden, doch diesem Gefallen
tut ihm das Monster nicht.
Metzger:
Wir waren so...verliebt. Hand in Hand am Sonnenstrand. Du
sagtest, dass du mich liebst und ich war mir sicher, dass es für
immer so sein wird.
Seine kleinen,
stechenden Augen füllen sich mit einem Tränenmeer. Er
blickt wütend den Hahn an, doch gleichzeitig auch mit einer
unglaublichen Liebe. Er greift mit seiner dicken Hand nach Cocks
Flügel und hält diesen zwischen den blutverschmierten
Fingern.
Metzger:
Du sagtest damals, dass du mich heiraten willst, doch dann bist
du verschwunden. Du wolltest dich nie binden.
Weiterhin hält er
den Flügel fest, während er hemmungslos weint und sein
fetter, blutiger Körper unter diesen Emotionen erbebt. Der
Hahn starrt ihn ebenfalls traurig an und kann kaum eine Träne
unterdrücken.
Der Metzger wischt seine
Tränen mit dem Flügel ab, dann öffnet sich sein
Schreckensmaul wieder um den Hahn weiter zu peinigen.
Metzger:
Du hattest nie die Willenskraft, um dein Heiratsversprechen auch
umzusetzen. Damals. Ist es heute noch genauso?
Der Hahn reißt die
Augen auf und blickt auf den dicken, blutigen Mann, der ihm genau
in die Augen schaut. Er weiß, was nun kommt.
Der Metzger erhebt sich
und geht zur Wanne. Er greift nach dem Sektglas, was am Rand
steht und nimmt es in die Hand. Dann holt er ein weiteres Glas
aus der Flüssigkeit und füllt es ebenfalls in einer
langsamen, ungeschickten Bewegung. Mit den Gläsern in der
Hand setzt er sich zu The Cock zurück und reicht ihm ein
Glas. Dieser nimmt es angeekelt in seine Plüschhande.
Der Metzger stößt
an und schluckt das „Getränk“ in seinen
Monsterrachen hinunter, danach leckt er sich über de Lippen
um auch die letzten Facetten des Geschmacks auszukosten. The Cock
trinkt nicht. Er sitzt nur da.
Das Monster steht auf
und stellt sich vor The Cock. Aus der Wanne greift er sich einen
weiteren Gegenstand – das kleine Kästchen aus dem
Film. Er fällt auf die Knie.
Metzger:
Du hast mich bereits einmal verletzt, Hühnchen. Doch ich
konnte dich nie vergessen, trotz Allem, was du mir angetan hast.
Ich weiß, dass ich dich in den letzten Wochen stets
geängstigt habe, doch es war nur, weil ich in deiner Nähe
sein wollte.
Du
bist so ein kleines, süßes schutzloses Küken im
Gegensatz zu mir. Ich wollte, dass du Angst hast, damit ich dich
beschützen kann. Beschützen vor den Gefahren der
großen, bösen und kalten Welt...
Er räuspert sich
und schaut dann dem Hahn in die Augen.
Metzger:
Willst du mein Hahn werden?
Soll er ihn heiraten?
Bereits einmal hat er ja gesagt, doch dann konnte er es doch
nicht. Eine Bindung ist schwer.
Welch großen
Schmerz musste er durch ihn in den letzten Wochen erleiden? Er
konnte noch keinen Erfolg im Kreuzzug der Wärme erreichen.
Seine Stelle als König der Wärme...
König der Wärme?
Er möchte den König der Wärme beschützen?
Müsste nicht eigentlich er seine warme Gemeinde schützen?
Doch andererseits? Wie
freundlich und mitfühlsam diese beeindruckende Gestalt nun
vor ihm kniet. Es ist die schwerste Entscheidung seines Lebens...
Der Hahn steht auf und
legt einen Flügel auf den Kopf des fetten Metzgers.
The
Cock: Ich...ich...Nein! Ich kann dich nicht heiraten, es tut mir
leid.
Der Metzger stockt, sein
Körper erbebt? Hat er gerade „Nein“ gesagt? Wie
kann das passieren?
Metzger:
Aber...
Er steht auf und blickt
dem Hahn in die Augen. Wie kann er es wagen, ihn abzuweisen? Hat
er denn nicht gemerkt, dass er ihn bereits einmal so verletzt
hat?
Metzger:
Du bist ein Narr, Hühnchen!
Wie ein verwandelter
Mensch steht er auf, die Liebe ist aus seinem Blick gewichen. In
Trance geht er auf die Wanne zu und schüttelt dabei wie
irrsinnig mit dem Kopf. Er kann es nicht glauben, es hat ihn
tiefer getroffen, als er je gedacht hätte. Er greift in das
blutige Becken. Ein weiterer Gegenstand findet den Weg in seine
Hand.
Ein finaler Gegenstand.
Sein Beil.
Voller Schreck gackert
der Hahn auf, doch der Metzger wendet sich nur emotionslos um und
hält die Waffe in der Hand.
Metzger:
All die letzten Wochen. Sinnlos. Mein Leben ist vorbei, Cock. Du
hast es soeben beendet. Was habe ich schon noch zu verlieren,
wenn ich dich nicht haben kann? Doch auch du sollst nie wieder
glücklich sein.
Er kommt näher,
Schritt für Schritt walzt sein fetter Körper auf den
Hahn zu, welcher schreckenserstarrt auf seinem Stuhl festgeklebt
ist.
Ein letzter Blick, ein
letzter Gedanke. Der Metzger hebt das Beil.
Dann ist es vorbei.
Backstage
im Lockerroom des amtierenden German Pain Champions. Die
Trainingstasche Lex Streetmans steht geöffnet und ziemlich
ausgenommen neben dem Abstelltisch des Raumes. Offensichtlich hat
es sich der Blondschopf in seinen heutigen vier Wänden schon
ein wenig häuslich gemacht denn von irgendwelchen
Auspackaktionen fehlt momentan jegliche Spur. Stattdessen steht
„The Alternative“ vor einem kleinen Raumspiegel und
festigt nochmals sein schwarzes Bandana auf dem Kopf, welches
dieses Mal mit der Aufschrift „L.A.
Gym“ verziert ist.
Der
Titelgürtel liegt behutsam auf der Lehne der Couch und auch
die Alltagskleidung Streetmans zeigt, dass der Abend noch relativ
jung ist. Ein wenig Zeit bis zu seinem Titelkampf am heutigen
Abend bleibt ihm noch, sodass er es sich noch einige Minuten auf
dem Sofa gemütlich machen kann. Die Beine des Mannes aus Los
Angeles landen hierbei überkreuzt auf dem mittelhohen
Holztisch des Raumes, während sein Blick ein wenig
gedankenverloren im Raum umherkreist. Die Ruhe vor dem Sturm...
wieder ein Titelmatch beim PPV und wieder findet dieser in seinem
Heimatland statt. Bei „Brainwashed“ war dies ein
gutes Omen, warum sollte es heute also anders laufen? Er fühlte
sich aktuell wohl in seiner Haut, hatte gut trainiert und seine
Form in den letzten Wochen ließ einen schon ein wenig
positiv stimmen. Letzten Endes wird der heutige Kampf allerdings
auch ein harter Brocken werden. Sid war schließlich auch
kein Fallobst und hatte sich in den letzten Wochen wieder
erstarkt an der Seite von Hate gezeigt.
Die
Gedankengänge „The Alternatives“ werden
allerdings jäh von einem Klopfen an der Tür gestoppt.
Verwundert blickt Streetman erst zur Tür, ehe er die Füße
vom Tisch entfernt. Besuch hatte er eigentlich nicht erwartet und
Leute wie Mac Müll würden häufig ohne zu Klopfen
ins Zimmer stürmen, um eine Interview zu erbitten. Wer
könnte es also sein? Mit einem Mix aus Neugier und
Gespanntheit erhebt sich der Leiter des „L.A. Gyms“
vom Sofa und schlendert zur Tür, welche er auch unmittelbar
nach seinem Ankommen öffnet. Als er die Person, die nun vor
ihm steht identifiziert hat, staunt Streetman nicht schlecht, was
man an seinen erhobenen Augenbrauen und den leicht erweiterten
Augen gut erkennen kann.
Streetman:
„Was machst du denn hier?“
Vor
ihm steht ein alter Bekannter. Nicht einfach nur ein alter
Bekannter. Ein Mann gegen den er schon kämpfte. An einem
anderen Ort zu einer anderen Zeit. Ein Mann, der Streetman sogar
in vielen Dingen ähnlich war. Jemand dessen Weg er in
Detroit, Michigan und auch in Austin, Texas gekreuzt hatte. Mit
einem riesigen Lächeln im Gesicht, simplen Straßenklamotten
bestehend aus Cargohose, Motorradjacke und einer nicht ganz so
tief sitzenden Basecap stand er in der Tür. Konnte man sagen
Weggefährte? So lange war es ja nicht aber da stand ER nun.
Der einstige Mitschüler von Streetman aus der „Walkers
Wrestling Highschool“, der ehemalige NWA Tag Team Champion,
ehemalige RSW Proxima Champion und heutige Gast von Jimmy Maxxx,
CMJ, der „Swingin’ Wrestler“ Chris McFly Jr.
Chris
McFly Jr.: „Ich dachte mir mal ich schaue bei einem
ehemaligen Mitschüler mal vorbei. Darf ich reinkommen oder
störe ich?“
Lex
lässt den Chicagoer herein und deutet ihm an sich zu setzen
so ganz scheint er seinen Augen noch nicht trauen zu wollen, dass
ihn jemand aus seiner Vergangenheit in der GFCW besuchen kommt.
McFly nimmt Platz und spricht auch ganz ungeniert weiter.
Chris
McFly Jr.: „Hey erstmal gratuliere ich dir noch zu dem Ding
da…“
McFly
deutet auf den Gürtel. Und in seinen Augen kann man sehen
das er das absolut ernst meint mit dem Gratulieren.
Chris
McFly Jr.: „Und wenn mich Jimmy schon verpflichtet für
euer Stable als Gaststar aufzutreten dann nutze ich doch gleich
mal die Gelegenheit und sag dir „Hallo“. Also Lex,
wie geht’s?“
War
Streetman zu Beginn noch vollkommen überrascht und
überrumpelt, so kehrt nun mehr und mehr die Freude in Form
eines ebenfalls riesengroßen Grinsens zurück. Nachdem
die Tür ordnungsgemäß geschlossen wird, pflanzt
sich der Blondschopf auf das Sofa neben McFlys Sitz und lässt
einem flüchtigen Blick auf seinen Titel folgen. Dann zuckt
er kurz mit den Schultern und blickt zu seinem Überraschungsgast.
Streetman:
„Ich kann mich nicht beschweren. Die Sachen, die ich
während der Zeit in Austin gelernt habe, fangen schneller an
Früchte zu tragen, als ich dachte. Jedem, dem ich damals
gesagt hätte, ich wäre Ende des Jahres 2010 Champion in
einer Liga wie der GFCW, hätte mich glaube ich für
verrückt erklärt.“
In
der Tat sah es vor ungefähr einem Jahr noch ziemlich anders
aus. Streetman, ein Rookie in der NWA, wurde im November 2009 in
der „Walkers Wrestling Highschool“ aufgenommen und
lernte von dort an das große Einmaleins des Wrestling von
Größen wie Randy Walker... oder eben auch von
Mitschülern wie einem Chris McFly Jr. Beide konnten seid
damals einen erfolgreichen Weg einschlagen und sich in der Szene
etablieren. Und dennoch lässt solch ein unerhofftes
Wiedersehen einen sofort in alten Erinnerungen schwelgen. Zu
schade manchmal, dass man jedoch in der Gegenwart und nicht in
der Vergangenheit lebt.
Streetman:
„Aber genug von mir, ich bin ja schließlich nicht das
Hauptthema heute. Wie geht es dir? Fit für deinen
Gastauftritt heute? Zeig dich von deiner besten Seite, ich werde
mir das Match auf jeden Fall ganz genau anschauen.“
Ein
kurzes Augenzwinkern seitens Streetman zeigt, dass die
Gesprächsatmosphäre wirklich sehr entspannt und
vertraulich ist. Kein Wunder, allzu oft kommen solche
Zufallstreffen schließlich nicht zu Stande. Nicken derweil
vom Mann aus Chicago. Für einen Moment wirkt es als wenn die
letzten rund 11 bis 13 Monate nicht vergangen wären. Doch
McFly lässt natürlich nicht den dritten außen
vor.
Chris
McFly Jr.: „Übrigens ich soll dir viele Grüße
von Travis ausrichten. Er wäre ja gerne mit gekommen aber
bei ihm ist es mit den Terminen immer so eine Sache. Die Schule
geht bei ihm vor. Und er versucht dann trotzdem so viele
Auftritte wie möglich zu bekommen. Manchmal mache ich mir
Sorgen um ihn…“
Beim
Erwähnen des Namens „Travis“ erhellt sich das
Gesicht des Los Angelinos noch ein weiteres Mal. Der ehemalige
Tag Team Partner aus Zeiten der New Yorker Promotion 3BW. Beide
hatten zusammen einige Indie-Auftritte absolviert und waren bis
zum Ende der „Walkers Wrestling High School“ so was
wie die Platzhalter. Bis heute gilt die Zeit als sehr chaotisch
aber auch als eine Zeit des Aufbruches. Nachdem sich die NWA von
vielen Talenten getrennt hatte, war viel passiert und nicht
wenige Ex-Detroiter haben anderen Orts die Chance ergriffen. So
wie Streetman oder auch McFly, ehemalige Mitschüler und nun
in unterschiedlichen Ligen der Wrestling-Welt erfolgreich.
Chris
McFly Jr.: „Ist manchmal schade das sich alles so
auseinander gelebt hat, oder?“
Für
nicht eingeweihte: Zwischen den Trainern Randy Walker, Darren
Walker und dem Schüler Chris McFly gab es damals riesigen
Streit. Der vierte Schüler im Bunde gilt seid der großen
Veränderungsphase in der NWA quasi als vermisst und drei von
ihnen waren immerhin erfolgreich in verschiedenen Ligen. Doch
darüber nicht zuviel. Hier, jetzt und Heute geht es um die
GFCW, ein Stable, dass auf den Namen Outlwas hört und zwei
Männer die sich gerade wie zwei kleine Jungs freuen.
Chris
McFly Jr.: „Aber zurück zum Match. Ich freu mich mal
in eine andere Promotion zu schnuppern. Und du kennst mich gut
genug um zu wissen wie ich drauf bin. Ich gehe nie einer
Herausforderung aus dem Weg und als Jimmy mich fragte ob ich mir
vorstellen könnte hier was zu reißen dacht ich mir
schon das ich dich hier treffe. Und ich verspreche dir, dieses
andere Team muss sich warm anziehen. Mit Melina steht nämlich
noch eine andere große Nummer parat.“
Die
Erwähnung und Grüße von Travis nimmt Streetman
wohlwollend entgegen. Jaja, sie waren damals schon irgendwie ein
wenig wie eine Art Familie und es ist schön immer mal wieder
etwas von den Anderen zu hören. Umso mehr trifft die Aussage
McFlys dann auch zu, dass ein wenig Wehmut mitschwingt, wenn man
sich an die Vergangenheit und die schönen Tage in Arizona
zurückerinnert.
Streetman:
„Du hast Recht, die Zeit mit dir, Randy und wie sie alle
heißen war wirklich wunderbar. Was Besseres hätte mir
damals eigentlich nicht passieren können. Aber wie du schon
sagtest...“
Und
schon entschwindet die Melancholie der alten Zeit und löst
sich förmlich in der Luft auf. Schließlich ist auch
heute wieder Professionalität angesagt und dies heißt
sich vollkommen auf die heutigen Matches zu konzentrieren.
Streetman:
„... zählt heute erst einmal euer Lethal Lockdown
Match. Wenn ich gewusst hätte, dass du uns unterstützen
kommst, wäre ich auch sofort mit in den Käfig
gestiegen. Aber auch wenn ich Melina persönlich nicht kenne,
habe ich schon extremst viele gute Sachen über sie gehört.
Da scheint Jimmy ja wirklich einen richtig guten Riecher bewissen
zu haben.“
Das
Grinsen auf den Gesichtzügen Streetmans wird kurzweilig noch
breiter, ehe er jedoch prompt deutlich ernster wird. Kein Wunder
denn wenn man über Dicio zu reden beginnt, kann man einfach
nicht lachen.
Streetman:
„Nichtsdestotrotz müsst ihr im Ring aber auf der Hut
sein denn Jimmy wird es euch möglicherweise schon erzählt
haben. Skillet und Emilio und mit Ihnen der Ganze Dicio-Haufen
sind nicht zu unterschätzen. Die werden mit allen möglichen
fiesen Tricks arbeiten, um gerade euch Gastwrestler auf dem
falschen Fuß erwischen zu wollen. Und auch wenn dies ein
Käfig Match ist, solltest du auch immer ein Auge auf
außerhalb des Ringes haben. Ironman oder gerade dem
Oberspezi Robert Breads ist immer ein unfaires Eingreifen
zuzutrauen. Ich würde euch ja gerne helfen, doch mein Match
ist unmittelbar vor eurem Kampf. Da werde ich genug damit zu tun
haben mich von den Strapazen zu erholen. Wenn es jedoch hart auf
hart kommen sollte, würde ich zur Not auch zum Ring
kriechen, um diesen Aasgeiern den Gar auszumachen.“
Geduldig
und auch neugierig hört der Chicagoer zu. Je Mehr er selbst
über die Gegner und die Möglichkeiten in und um den
Ring herum weiß, umso besser. Er hat nicht erwartet, dass
es leicht sein würde. Ein Lock Down Match war alles andere
als einfach und bei dem Gedanken, dass er innerhalb kürzester
Zeit zwei solcher Käfigkämpfe bestreiten würde,
hier als Gast von Jimmy Maxxx in der GFCW und in nur wenigen
Tagen in der RSW, fragte sich der Mann aus Chicago schon, ob er
sich nicht zuviel damit zumuten würde. Doch das musste
überspielt werden. Ehrenwort ist Ehrenwort.
Chris
McFly Jr.: „Danke für die Info. Ich werde aufpassen.
Und ich finde es faszinierend mit einer Frau wie Melina zusammen
in den Ring zu steigen. Sie ist lange vor uns beiden schon in der
NWA gewesen und hielt dort als einzige Frau jemals einen Titel.
Ich denke aber dass ich mich auf sie einhundert Prozent verlassen
kann. Sie ist Profi durch und durch und das gibt mir auch die
Gelegenheit mich für ein ähnliches Match in nur wenigen
Tagen in Vancouver vorzubereiten. So Gott will, werde ich bald
ein recht ähnliches Match bei der RSW bestreiten und jede
Erfahrung die ich haben kann, ist Gold wert.
Bedächtig
sieht McFly auf den Gürtel den Lex nun noch sein eigen
nennen darf.
Chris
McFly Jr.: „Ich wünsche dir viel Erfolg Kumpel und
pass auch dich auf. Vielleicht ergibt sich irgendwann ja mal die
Gelegenheit zusammen irgendwo in den Ring zu steigen. Ich würde
mich freuen.“
Langsam
steht der Gast aus Chicago auf und bietet seinem Ex-Mitschüler
die Hand an.
Chris
McFly Jr.: „Vielleicht sollten wir uns mal bei Gelegenheit
treffen. Du, Travis, Ich wer weiß wenn man noch alles
findet. Wir schießen dann ein Foto mit der Trophäensammlung
und schicken das mal zu Randy… du weißt mein
Verhältnis war nicht das Beste am Ende unserer Zeit mit ihm.
Aber irgendwie fehlt mir der alte Wolf manchmal.
Nicken
vom Alternative One. Ein einfaches Nicken. Viele Erinnerungen
schwirren in den Köpfen der Beiden.
Chris
McFly Jr.: „Viel Erfolg, Lex. Ich geh die Ärsche von
Dicio treten. Wollen wir nachher noch einen zusammen trinken auf
die alten Zeiten oder bist du auch schon dieser XXX-Philosophie
erlegen?“
Auch
der Mann aus Los Angeles erhebt sich von seinem Sitz und steht
seinem Kumpel und ehemaligen Mitschüler nun gegenüber.
Ähnlich wie bei McFly ist das Grinsen aus Streetmans Gesicht
momentan kaum wegzudenken. Gerne nimmt er den Händedruck
seines Gegenübers an, während er mit der anderen Hand
eine kleine Bewegung a la „Ach was“ nachahmt.
Streetman:
„Nein, nein keine Angst, so was ist nicht mein Ding. Auch
wenn Jimmy und ich Seite an Seite kämpfen, sind wir doch
unterschiedlicher, als es vielleicht der erste Blick verrät.
Natürlich bin ich bei einem kleinen Abstecher nach der Show
dabei, so ein Widersehen muss schließlich wenigstens ein
bisschen gefeiert werden. Und wer weiß, vielleicht haben
wir am Ende des Abends ja noch mehr zu feiern, als „nur“
unser Widertreffen.“
Kurzes
Augenzwinkern des Blondschopfes, ehe er sich gemeinsam mit McFly
langsam in Richtung Raumausgang begibt.
Streetman:
„Und die Idee mit einem Treffen der „alten Garde“
klingt wirklich fantastisch. Würde mich schon mal
interessieren, was die Ganzen anderen mittlerweile machen. Ich
habe ja deine Emailadresse, wir werden da also bestimmt schon
einen Weg finden... und wer weiß, vielleicht kriegen wir
das ja auch in Arizona hin.“
Mit
einer kurzen Bewegung öffnet „The Alternative“
seinem Buddy die Tür, woraufhin beide durch den Türbogen
in den Backstagegang gehen.
Streetman:
„Auch dir wünsche ich natürlich alles Gute für
heute. Ich weiß, dass du einiges auf dem Kasten hast und es
heute nicht nur mir, sondern auch den gesamten GFCW-Fans zeigen
willst. Zeig, aus welchem Holz ehemalige WWHS-Schüler
geschnitzt sind und treibe Dicio ins Verderben!“
Ein
Blick zurück vom Chicagoer. Er hält die Hand noch
einmal zum einschlagen hin und es dauert auch nur Bruchteile von
Sekunden bis zwei rechte Hände einander treffen.
Respektvolles Nicken wieder von beiden. Da stehen sich definitiv
zwei Mann gegenüber, die einander schätzen.
Chris
McFly Jr.: „Du bist doch von mir nichts anderes gewohnt,
oder? Immer auf der Jagt. Immer der Herausforderungen auf den
Fersen. Kein Samuel, kein Drache und kein Brad James haben je
meinen Willen brechen können…“
Beim
Nennen der Namen zeigt sich die eine oder andere Reaktion auf dem
Gesicht des Mannes aus L. A., und es sind nicht immer Reaktionen
der Freude. Denn die Namen der McFly nannte sind die Namen der
vergangenen Gegner.
Chris
McFly Jr.: „Heute ist eine dieser Nächte, die wir
genießen sollten! Hau deinen Gegner weg. Zeig auch du aus
welchem Holz Männer wie wir geschnitzt sind und ich werde
Dicio mit den anderen Dreien auseinander nehmen.“
Mit
einem Zwinkern in den Augen und einem Pfeifen auf den Lippen
verlässt der Gast aus Chicago also „The Alternative“,
der sich zumindest bewusst sein kann, dass er einen ganz
besonderen Fan heute in den Reinen der Zuschauer hat. Die Tür
schließt sich und hinter ihr bereitet sich Lex Streetman
weiter auf seinen Showdown vor, während Chris McFly Jr.
zielstrebig auf die Kabine zugeht, die ihm vom GFCW Personal
zugewiesen worden ist. Die Vergangenheit und die Gegenwart hatten
für einen kurzen Augenblick ihre Grenzen gelockert und wenn
die Schlachten des Abends geschlagen sind, wird man sehen dass
aus der ehemaligen Talentschmiede Austin, Texas nur ganze Kerle
den Weg in die weite Welt des Pro Wrestling gegangen sind. Ihr
Trainer wäre bestimmt stolz, wenn er es wüsste…
Als die Kamera sich in Claude
„Dynamite“ Bookers einschaltet, sitzt General Davey
Bulldog III. bereits am Schreibtisch von Dynamite und ist mit
diesem bereits heftig am Diskutieren.
Dynamite:
…nein, General, das kann ich nicht machen.
Davey: Sagen
Sie nicht das Sie das nicht können, Mr. Booker, Sie haben
schließlich dafür gesorgt das mein Bruder in
Lebensgefahr schwebt!
Dynamite:
Also so eine Unterstellung verbitte ich mir! Ich habe das Match
nicht vorgeschlagen, Sie wollten doch das Match gegen Marc!?
Davey: Ja
aber ich wollte ein normales Match und Sie haben mir so ein
verfluchtes Special-Match angesetzt.
Dynamite:
Nein das stimmt nicht, General. Dies kam von Sidney Youngblood.
Er wollte nur unter dieser Bedingungen dem Match zustimmen. Und
da Sie mir sagten das Sie das Match dringend wollten, habe ich
zugestimmt.
Davey: Dann
stimmen Sie jetzt auch zu!!
Dynamite: Das
kann ich nicht, General.
Davey:
Verdammt, Sie haben zugestimmt das möglicherweise mein
Bruder schwer verletzt wird!! Sie sind uns was schuldig, und
können außerdem froh sein das Shawn nichts passiert
ist!
Dynamite:
Mmh.. ok... Sie haben gewonnen. Sie haben Ihr Match. Ich werde es
dann nachher bekannt geben!
Davey: Nein,
nein! Das wird eine Überraschung. Ich gebe es selber vor dem
Match bekannt!
Davey Bulldog steht auf und gibt
Dynamite die Hand! Und verlässt den Raum. Die Kamera
schalten auf den Flur wo Davey Bulldog sich umschaut und dann ein
Handy aus der Tasche holt und jemand anruft.
Davey
Bulldog: ....Ich bin es! Es geht klar. Er hat zugestimmt.......
Ja genau so wie wir es besprochen hatten..... Du lässt alles
hier herschaffen!... Ok. Ich erwarte Dich dann im Ring.... Bis
später.
Davey Bulldog steckt das Handy
wieder ein und läuft dann mit einem relativ zufriedendem
Blick in Richtung Umkleide!
Wir befinden uns in der Semper Oper
in Dresden, der Hauptstadt des Bundeslandes Sachsen. Eine
wunderschöne Location, die von Goldverziehrungen und
Kronleuchtern nur so geschmückt ist. Der rote Teppich gibt
dem Gang etwas leichtes und man wirkt federleicht. Genauso wie es
kaum Geräusche hier gibt, was auch daran liegen mag das alle
gespannt im Opernsaal sitzen und dem Stück lauschen.
Ave Maria!
Jungfrau mild,
Erhöre einer Jungfrau Flehen,
Aus diesem Felsen starr und wild
Soll mein Gebet zu dir hin wehen,
Zu dir hin wehen.
Wir schlafen sicher bis zum Morgen,
Ob Menschen noch so grausam sind.
O Jungfrau, sieh der Jungfrau
Sorgen,
O Mutter, hör ein bittend
Kind!
Ave Maria!
Ave Maria wird gesungen, das
bekannte Lied von F.Schubert. Langsam öffnet sich eine
Doppeltür zu einem der Logen der Oper. Dort sitzt ein junger
Mann, in einem schwarzen Smoking. Die Oper ist bis auf den
letzten Platz gefüllt, alle Klassikliebhaber schauen
gespannt auf die Bühne. Der junge Mann nimmt das Programm
runter, sodass man sein Gesicht sieht. Erstaunlicherweise ist es
Jimmy Maxx, die Hardcore Legende. Er legt den Finger auf den Mund
und zeigt dann dem Kamermann er solle doch bitte ihm folgen.
Ave Maria
Unbefleckt!
Wenn wir auf diesen Fels hinsinken
Zum Schlaf, und uns dein Schutz
bedeckt,
Wird weich der harte Fels uns
dünken
Du lächelst, Rosendüfte
wehen
In dieser dumpfen Felsenkluft.
O Mutter, höre Kindes Flehen,
O Jungfrau, eine Jungfrau ruft!
Ave Maria!
Draußen im Gang spricht denn
der Straight Edge Superstar zur Kamera
Jimmy
Maxxx:"Das ist es also, Brainpain und Ich messen uns um
einen der größten Preise der GFCW. Den GFCW
Intercontinental Title. Doch wer ist dieser Brainpain überhaupt?"
Das Bild wechselt und wir sind in
einem feinen Restaurant. Überall sitzen Geschäftsleute
oder Anhänger der oberen Klasse bei einem netten Dinner und
einem Kaminfeuer, mit sanfter Musik. Der Kellner trägt
kulinarische Gerichte zu den Gästen. An einem Tisch sitzt
wieder der junge Deutsche Jimmy Maxxx
Jimmy
Maxxx:"Jedesmal sitzt er da in seinem Couchsessel vom Opa
und einem billigen Fuselwein ausm Supermarkt und Predigt uns
davon das er die Top Class wäre. Er will uns allen wirklich
klar machen, das er über uns steht und einer besseren
Gesellschaft entstammt.
Dabei hat der
Kerl keine blasse Ahnung von dem was er da redet. Er denkt
wirklich ein wenig Klaviergedudel und 1 Euro Wein macht ihn zu
einem besseren Menschen? Seht euch um! Das ist es doch wovon
Brainpain traumt, solsche Orte hier besuchen zu dürfen. Mit
solschen Leuten zu verkehren. Doch das kann er nicht, daher hält
er auch so sehr am GFCW Intercontinental Title fest."
Wieder wechselt das Backround,
Jimmy steht in einer großen und prunkvollen Villa. Statuen
und Gemälde prägen den Eingangsbereich des Gebäudes.
Ein riesiger Kronleuchter hängt stattlich von der hohen
Decke, hüllt den Raum in helles Licht. Die Hardcore Ikone
streckt die Arme aus, als würde er das Licht umarmen.
Jimmy
Maxxx:"Den das ist es doch oder? Das einzie was an Brainpain
so wunderbar ist, ist sein Titelgürtel den er mit sich
rumträgt. Nicht nur das, es ist auch das wertvollste an
seiner Person. Und das letzte werde ich ihm auch noch wegnehmen.
Seinen Verstand habe ich ihm genommen, genau wie seine Geduld und
Ruhe. Das einzige was Brainpain jetzt noch macht ist auf einer
Jagd nach seiner eigenen Zukunft zu sein. Den sich selbst eine
aufbauen so wie ich, das schafft er nicht. Doch keine Sorge
Brainpain, ich werde dieses Trauerspiel beenden, bevor es unser
GFCW Universum nicht mehr aushält vor Mitleid mit dir!"
5-on-1-Gauntlet Match
Robert Breads vs ???, ???, ???, ??? & ???
Special Referee: Claude "Dynamite" Booker
|
Da ertönen auch schon die
ersten Töne von „The Bleeding“ von Five
Finger Death Punch, und die Halle verfällt in ein lautes
Buhrufen, während der Mann auf die Rampe tritt, der am
späteren Abend noch in einem Match um den GFCW
Heavyweight Title steht: Robert Breads.
Doch... Was ist mit dem
Kanadier passiert? Das ist nicht der Robert Breads, den wir
kennen – zumindest nicht optisch. Die auffälligste
Veränderung sind die deutlich gekürzten Haare, die
nun nicht mehr lang ins Gesicht hängen und auch nicht
mehr schluterlang sind, sondern seine Stirn nun freilassen
und schon an seinem Hals enden, sowie seine Ohren komplett
frei lassen. Auch sind sie deutlich dunkler, ja, wirklich
schwarz. Wenn man weiter abwärts geht, sieht man die
üblichen kalten, ausdruckslosen dunkelblauen Augen, den
schmalen, geraden Strich, der sein Mund ist... aber dnoch
etwas ist anders.
Statt dem üblichen,
rot-weißen Trainingsanzug inklusive gleichfarbiger
Wrestling-Hose, trägt er nun ein schwarzes Shirt, sowie
eine ebenso pechschwarze Hose, und auf keinem von beiden ist
mehr das GFCW-Logo zu sehen. Stattdessen prangt mitten auf
dem schwarzen Oberteil ein weißes Ahornblatt, ebenso
wie auf den Oberschenkeln der Hose. Ebenso pechschwarz sind
die Stiefel, die er trägt. Unter den Ärmeln des
Shirts lugen seine ebenfalls schwarzen Ellbogenschoner
hervor. So sieht er aus wie ein wandelnder Schatten, ein
schwarzer Fleck, der Helligkeit, die in der Halle durch die
gleißenden Scheinwerfer entsteht, durchschneidet. Ein
Anti-Körper in einer Welt des Lichts – Robert
Breads, die letzte Hoffnung, hat sich gewandelt.
Da erstirbt auch schon die
Musik, und Breads hält das Mikrofon an den Mund, das er
in der linken Hand hält. Seine Stimme klingt ruhig,
entspannt und alles andere als aufgeregt. Der leichte Hohn
und die schier unendliche Selbstsicherheit, gepaart mit einer
Menge Arroganz, lassen ihn wirken wie einen Mann, der genau
weiß, was er zu tun hat, und der sich sicher ist, dass
er schaffen wird, was auch immer er sich vornimmt.
Robert
Breads: „Hallo und herzlich Willkommen, Orlando, zur
Nacht des Wandels.“
Die einzige Reaktion der
Zuschauer besteht ihn genervten Buhrufen, „You
suck“-Chants und einigen „USA“-Rufen.
Breads lächelt amüsiert, leicht und locker, als
hätte er das erwartet.
Robert
Breads: „Ja, feiert ruhig euer Land, euer nervtötendes,
stinkendes und schlecht regiertes Land. Es sagt doch schon
alles, dass Dynamite ein Fan der Vereinigten Staaten von
Amerika ist. Ich meine, der letzte Pay-Per-View war auch
hier, am Anfang des Jahres waren wir zweimal hier, und mit
jedem Mal ist mein Hass auf dieses Drecks-Land voller
ehemaliger Bush-Wähler mehr gewachsen. Aber das soll
hier auch gar nicht das Thema sein. Aber seid euch gewiss,
wenn hier heute Abend jemand eine USA-Flagge anzündet,
dann bin ich das.“
Einige Fans lachen den Kanadier
aufgrund dieses Förderns von Cheap Heat gleich mal aus,
aber alles in allem werden die Buhrufe nur lauter. Auf halbem
Weg zum Ring angekommen bleibt der Kanadier ersteinmal
stehen, wie angewurzelt, und blickt sich erstaunt um.
Mittelfinger, Beleidigungen und wenig freundliche Gesänge
werden ihm entgegengehalten. Er schüttelt
underverständnisvoll den Kopf.
Robert
Breads: „Wisst ihr eigentlich, warum ihr mich ausbuht?
Vermutlich nicht, ihr zieht nur alle an einem Strang und
glaubt alles, was man euch sagt. Alles, was DYNAMITE euch
sagt. Doch Dynamite lügt. Er lügt sich selbst etwas
vor, er lügt mir etwas vor, und er lügt jedem
Einzelnen von euch etwas vor. Er ist nicht anderes als ein
dreckiger Lügner, ein Heuchler und ein übervorsichtiger
Moralprediger.“
Bei diesen Worten wird Breads
etwas lauter, etwas wütender und seine Stimme klingt
ganz klar und deutlich durch die Halle, bis in den letzten
Winkel, bis in die letzte Ritze... was in diesem Fall
ausnahmsweise nicht zweideutig zu sehen ist.
Robert
Breads: „Ja, wie sieht die Situation aus? Wie seht ihr
es? Ganz einfach: Dynamite ist das Gute, ich bin das Böse,
und das Böse will das Gute stürzen. Doch ist das
Gute in jedem Fall von der Sicht des Betrachteres abhängig.
Es gibt DAS Gute nicht. Doch es gibt das Böse. Das Böse
ist existent, es gibt Dinge und Leute, die sind einfach böse.
Auch wenn Rebel called Hate uns allen weiß machen will,
wir sollen nicht schwarz-weiß denken. Er hat auch
sicherlich nicht ganz unrecht, aber eins muss euch klar sein:
Ich bin böse.“
Die letzten drei Worte lässt
er so in der Halle stehen, lässt sie wirken und
unterstützt sie quasi noch durch einen Glanz in seinen
Augen, der nicht anders als irre beschrieben werden kann.
Dazu zucken seine Mundwinkel nach oben, und ein leises, aber
akkustisch gut wahrnehmbares Lachen verlässt seinen
Mund.
Robert
Breads: „Egal wie man es dreht und wendet, egal, ob
eine noch so ehrenhafte Intention meinen Handlungen zu Grunde
liegt, muss jeder sagen, dass ich die Definition des Bösen
bin. Ich entführe Unschuldige, um damit Leute zu
erpressen. Ich greife hinterlistig von hinten an. Ich
schummle, betrüge und das tue ich gerne, denn wisst ihr
was? Es fühlt sich sowas von gut an, euch allen so sehr
überlegen zu sein.“
Nun breitet er die Arme aus,
ein breites Grinsen ziert seine Züge und die Arroganz
quillt schon fast aus ihm heraus.
Robert
Breads: „Ich handle absolut pragmatisch. Ich handle
logisch. Emotionen sind nur Hindernisse, die uns das Leben in
den Weg stellt, um und zu testen. Die Starken überwinden
sie, ja, ignorieren sie und handeln so wie ihr Gehirn es
ihnen befiehlt. Die Schwachen hingegen lassen sich von ihnen
einschränken, behindern und lassen sie die Kontrolle
über ihren Geist übernehmen. Und Leute, die das
nicht tun, die alles tun, damit geschieht, was am besten für
sie ist, sind böse. Das sind die Bösen, ist es
nicht so?“
Natürlich ist diese Frage
rein rhetorisch, was man auch daran erkennt, dass Breads nach
einer kurzen Kunstpause sofort fortfährt.
Robert
Breads: „Ich nenne diese Leute gern inelligent. Denn
diese Leute sind die Leute, die immer bekommen was sie
wollen, sie sind die BESTEN. Und warum? Weil sie sich nicht
von Moral bremsen lassen. Moral ist überbewertet. Wohin
hat denn Moral eure Helden geführt? Sie zerbrechen an
sich, an ihren eigenen Ansprüchen, oder an der
Unfairness des Lebens. Ja und? Das Leben ist unfair.
Akzeptiert das. Und nur wer auch unfair durch Leben geht,
wird gewinnen. Vielleicht sind die ehrlichen, netten, fairen
Leute eure Helden – doch Leute wie ich sind die
Gewinner.“
Monumentale Buhrufe ertönen
ob dieser Meinung, doch Breads scheint das nicht zu kümmern.
Stattdessen schreitet er nun die Ringtreppe hoch und redet
ununterbrochen weiter.
Robert
Breads: „Und deshalb werde ich auch heute den Main
Event gewinnen. Ich werde nicht zögern, alles zu tun, um
das Match zu gewinnen – wirklich alles, ja, ALLES. Ich
habe alle meine Prinzipien über Bord geworfen, um hier
zu landen – und ich stehe an der Spitze. Zwar noch
nicht offiziell, doch ihr habt doch alle schon längst
akzeptiert, dass ich den Main Event gewinnen werde, und das
meine Herrschaft als GFCW Heavyweight Champion enden wird.
Wer soll mich aufhalten?“
Er ist nun im Ring und blickt
in die vorderen Fanreihen, mit dem schmierigen Grinsen und
dem fanatischen Glitzern in den Augen, die ihn optisch von
jedem anderen unterscheiden – schließlich ist
niemand so offensichtlich vollkommen wahnsinnig wie Robert
Breads.
Robert
Breads: „The H. wird es nicht sein. Jemand, der aus
irgend einem völlig unerfindlichen Grund im Main Event
steht, und noch nicht mal irgendetwas wichtiges vollbracht
hat, ja, ich kann mich noch nicht mal an einen Sieg von ihm
erinnern. Jimmy Maxxx? Nein nein, schon viel zu oft habe ich
bewiesen, ihm gnadenlos überlegen zu sein. Schon zu oft
habe ich ihn vernichtend geschlagen, als das ich ihn dieses
Match gewinnen ließe. Und Rebel called Hate? Niemals.
Er wird zerbrechen, wie immer kurz vordem Ziel, er wird
scheitern. Keiner dieser drei wird mich aufhalten, denn
keiner von ihnen ist ein Gewinner.“
Er wendet sich jetzt dem
Entrance-Bereich zu, blickt mit zusammengekniffenen Augen
dort hin, und man sieht, wie augenblicklich die Wut in ihm
anschwellt.
Robert
Breads: „Doch bevor ich den größten Triumph
meiner Karriere feiern kann, muss ich noch fünf wertlose
Trottel platt machen, die sich unser Präsident...
Dynamite...“
Er speit das Wort aus, als wäre
es Gift für seine Zunge.
Robert
Breads: „...ausgesucht hat. Doch egal, was passiert,
sein dämliches Ehrgefühl und seine ausgeprägte
Moral werden dafür sorgen, dass er das Match fair und
ehrlich leitet. Und so werde ich gewinnen, so oder so, denn
so kann er mich nicht stoppen. Ich werde unfair kämpfen,
und er fair – wer gewinnt da wohl? Sicher, er wird den
moralischen Sieg davontragen. Das wird er jedes Mal wenn wir
im Ring stehen. Doch was zählt, ist das, was
letztendlich auf dem Papier steht, und dort stehe ich als
Sieger, glorreich, dominant und unbezwingbar!“
Nun legt „Canada's Own“
die Hand auf sein Herz und neigt leicht den Kopf, schließt
dabei die Augen und hält inne, saugt die Buhrufe, alle
die Wut auf ihn, all den Hass in sich hinein, zehrt davon und
lächelt noch breiter. Dann öffnet er wieder die
Augen, und die Pupillen sind groß, krank und unnormal,
während ein schallendes Gelächter seinen Mund
verlässt, während er also laut lachend da steht,
und die kalte, hohe Stimme die Arena durchdringt, bis er
schlussendlich still wird und das Mikrofon wegwirft. Ein
letztes Mal blickt er sich um, dann zieht er sich das Shirt
über den Kopf und wartet auf den Beginn des Matches.
Breads wartet nun gespannt im
Ring auf seinen ersten Gegner. Dynamite steht hinter ihm, ein
leises, unauffälliges Lächeln im Gesicht, während
der Kanadier immer noch völlig auf den Entrance-Bereich
fokussiert ist. Da lässt sich der Präsident ein
Mikrofon geben, und räuspert sich lautstark. Breads
dreht sich irritiert um
Claude
Booker: „Robert... Robert, mein Freund. Weißt du,
ich habe nachgedacht. Es wäre doch schade, wenn du
dieses Match velieren würdest, oder? Ich meine, ich will
dir natürlich nicht unterstellen, dass du absichtlich
verlieren würdest... Aber man muss ja sicher gehen, dass
du dich nicht raus mogelst.“
Dynamite zwinkert ihn an, dann
zeigt er ein zähneblitzendes Lächeln.
Claude
Booker: „Um zu vermeiden, dass du viellicht
unglücklicherweise ausgezählt oder disqualifiziert
wird, und um sicher zu stellen, das man am Ende weiß,
das der BESSERE gewonnen hat, machen wir aus diesem Match
doch einfach ein No Holds Barred Match. Kein Count-Out, keine
Disqualifikation. Nur Pinfall, K.O. und Submission
entscheiden. Ja, das klingt gut. So machen wir's!“
Der Kanadier ist völlig
baff. Er ist nichtmal wütend oder verwirrt, er ist
einfach fertig und starrt Dynamite an wie ein Auto. Dieser
wirft das Mikrofon nun wieder weg, während die Fans
voller Freude ausrasten. Die Glocke läutet, und das
Match beginnt. Ein Scheinwerfer wird auf den Entrancebereich
gerichtet, und...
Und da
tritt eine Person hervor, der erste Gegner von Robert Breads
in diesem Gauntlet Match, und es ist... Joe Jobber.
Sven:
„Wow! Hier erwartet uns mit Sicherheit ein Match of the
Year-Kandidat!“
Pete:
„Was denkt sich Dynamite denn dabei? Ich meine... Joe
Jobber?“
Breads kann sich das Grinsen
nun nicht mehr verkneifen, während Jobber in den Ring
stürmt und sich unter dem untersten Seil hindurch rollt,
sich sehr schnell aufrichtet und mit einer Clothesline
ausholt, unter der Breads abtaucht. Joe dreht sich überrascht
um und der Kanadier springt einen Dropkick an die Brust
seines Gegners, der sogleich ächzend zu Boden geht.
„Canada's Own“ steht wieder auf, hebt
triumphierend die Arme in die Luft und macht eine Geste in
Richtung Dynamite, die zu sagen scheint: „Das war's
schon?“
Pete:
„Der Kanadier wird hier aber sehr schnell arrogant. Er
hat noch nicht mal ein Fünftel seiner Aufgabe bewältigt
und schon führt er sich hier auf wie sonst wer.“
Sven:
„Ja, weil er eben gewinnen wird! Go Breads!“
Der Präsident behält
sein mitleidiges Lächeln aufgesetzt, wodurch Breads wohl
leicht irritiert ist. Dann dreht er sich zu Jobber um und...
wird eingerollt!
Eins...
Zwei...
Kick-Out! So eben kann
„Canada's Own“ sich noch aus dem Cover befreien.
Erschüttert über seinen Fehler und seine eigene
Arroganz starrt er einen Moment glasig ins Nichts, bevor sein
Blick wütend wird und sich auf Jobber richtet. Dann
stürzt er sich wie ein wilder Löwe auf ihn und
deckt den armen Joe mit Faustschlägen ohne Ende ein,
Jobber kann nur noch irgendwie die Arme zum Schutz
hochreißen, doch auch das bewahrt ihn nicht vor der
brutalen Schlagsalve des Kanadiers. Nun lässt Breads
endlich von Jobber ab, der sich keuchend wieder auf die Beine
zieht.
Pete:
„Das, was eigentlich erst Breads' großer Nachteil
war, wird jetzt zu seinem Vorteil. Er kostet die
Sonderregelung des Matches voll aus.“
Sven:
„Das ist eben eine oppurtunistische Reaktion –
mach deinen größten Nachteil zu deinem Vorteil.“
Jobber taumelt nun vom Seil
weg, und Breads holt weit mit dem Bein aus und tritt Joe voll
zwischen die Beine! Jobber sackt zusammen, und Breads steht
mit diesem irren, kranken Ausdruck in den Augen über
ihm, während Dynamite sich auf die Unterlippe beißt,
schließlich darf er ja nicht einschreiten. Nun geht
Breads in die Ringecke, stellt sich davor und wartet erneut
auf seinen Gegner. Stöhnend und sich den Unterleib
haltend schafft dieser das dann auch, dreht sich um –
und der Bicycle Kick sitzt genau! Es knackt, Jobber bleibt
liegen und „Canada's Own“ legt sich auf ihn, hakt
das Bein ein und Claude Booker beginnt zu zählen, in
normalem Tempo, nicht langsamer oder schneller als sonst.
Eins...
Zwei...
Drei!
Robert Breads
besiegt Joe Jobber via Pinfall
Jobber wird von zwei Helfern
aus dem Ring gerollt, während der Kanadier, leicht außer
Atem, sich wieder aufrichtet. Kurz mustert er nervös den
Präsidenten, der jedoch nur die Brauen hochzieht. Dann
wendet er sich wieder dem Entrance-Bereich zu, gespannt auf
seinen nächsten Gegner wartend. Da stürmt er auch
schon die Rampe hinunter! Und es ist... Cereal Killer.
Pete:
„Was bitte? Wo hat Dynamite den denn ausgegraben? Den
haben wir ja schon ewig nicht mehr gesehen!“
Sven:
„Und genau da wird Breads ihn gleich wieder hinschicken
– ins nirgendwo!“
Der Cereal Killer betritt nun
den Ring, rollt sich hinein, und diesmal wartet Breads nicht,
sondern versucht gleich, ihn mit Schlägen einzudecken.
Der Killer hat das aber wohl vorraus gesehen, denn er schubst
den Kanadier weg, sodass dieser sich nur mit einer Rolle
rückwärts abfangen kann. Schnell steht der
Dicio-Leader wieder, sieht sich um und wird dann von einem
gewaltigen Big Boot zu Boden gerissen! Der Cereal Killer
setzt mit dem Cover nach...
Eins...
Zwei...
Kick-Out des Kanadiers. Sofort
macht Cereal aber weiter, setzt einen Headlock an, um Breads
am Boden zu halten, um ihn weiterhin zu kontrollieren.
„Canada's Own“ versucht sich mit einigen
Ellbogenschlägen zu wehren, die letztendlich nicht
fruchten – also sticht er dem Killer ins Auge! Mit
einem kleinen Aufschrei lässt Cereal los, richtet sich
orientierungslos auf und wird mit einem simplem School Boy
vom Kanadier eingerollt!
Eins...
Zwei...
Kick-Out von Cereal Killer.
Breads flucht einmal kurz, dann richtet er sich sichtlich
angeschlagen wieder auf.
Pete:
„Na? Hat da jemand den Mund zu voll genommen?“
Sven: „Er
gönnt sich eine Pause, Pete. Eine einfache Pause.“
Der Cereal Killer steht nun
wieder und packt Breads gleich wieder um den Hals... Nein,
Breads kontert mit einem Snapmare! Irritiert rollt sich der
Killer noch so eben ab, steht dann wieder auf wird um den
Hals gepackt – Canadian Cutter! Nein! Cereal kann
seinen Gegner wegschubsen und der Kanadier landet unschön
auf dem Rücken, schreit kurz auf und richtet sich dann
wieder auf, um direkt in den Cereal Killer hineinzulaufen,
der einen Sidewalk Slam zeigt! Der deutlich größere
Mann legt sich auf seinen Gegner...
Eins...
Zwei...
Kick-Out vom Kanadier! Der
Killer wirkt ein wenig frustriert, dann erhebt er sich wieder
und wartet, dass Breads sich wieder erhebt. „Canada's
Own“ tut das dann auch, und Cereal hebt ihn aus und
zeigt einen Bodyslam... Nein, Breads kontert mit einem Inside
Cradle! Doch er pinnt ihn nicht, sondern rollt gleich in
einen Boston Crab durch, in dem der Riese nun festsitzt, in
der Mitte des Rings, ohne Chance, irgendetwas zu erreichen,
was ihm aus der misslichen Lage helfen würde, und
deswegen gibt er auch auf! Cereal Killer gibt auf!
Robert Breads
besiegt Cereal Killer via Submission
Breads lässt los und lässt
sich ersteinmal auf den Allerwertesten fallen, schnauft
ordentlich und wischt sich den Schweiß von der Stirn.
Doch nun kommt direkt der nächste Gegner des Kanadiers,
es ist Crusher und der Kanadier flucht schon sehr extrem,
meckert und mault, während er sich taumelnd wieder
aufrichtet. Cruhser rollt sich in den Ring hinein und dann
gibt es Schläge auf den Kopf des Kanadiers, gnadenlos
und mit der geschlossenen Faust. Dann lässt er von
„Canada's Own“ ab, grinst breit und lässt
sich feiern – und tatsächlich jubeln einige.
Pete:
„Breads macht auch Unsympathen zu Publikumslieblingen.“
Sven:
„Ist doch egal. Er wird sich wieder rankämpfen.“
Crusher packt Breads nun am
Kopf und hämmert ihn in die Ringecke, wo er mit dem
Rücken gegen das Polster kracht. Cruhser springt
hinterher und trifft mit einem Splash. Dem Kanadier wird die
Luft aus den Lungen gepresst, er taumelt nach vorne und
Cruhser packt zu – Double Arm DDT! Sofort folgt er mit
dem Cover...
Eins...
Zwei...
Kick-Out! Dynamite zählt
nur bis zwei. Cruhser setzt aber gleich wieder nach, zieht
Breads nach oben und nimmt ihn in die Position für seine
Powerbomb! Er grinst breit, lässt sich vom Publikum
feiern... Zu lange, denn da kommt Breads mit einem
blitzschnellen Tiefschlag!
Pete:
„Aua! Das tat weh!“
Sven:
„Richtig so!“
Cruhser stöhnt auf und
hält sich den Unterleib, lässt vom Kanadier ab, der
die Situation ausnutzt, abspringt und den Canadian Cutter
zeigt! Cruhser knallt auf die Matte und bleibt dort liegen,
vollkommen fertig und angeknockt, Breads legt sich so
irgendwie auf ihn, ohne das Bein einzuhaken oder ähnliches,
dafür fehlt die Kraft...
Eins...
Zwei....
Drei!
Robert Breads
besiegt Crusher via Pinfall
Breads liegt jetzt doch sehr
erschöpft im Ring herum, muss sich schon mithilfe der
Seile hochziehen. Auf sehr wackligen Beinen steht er nun,
hebt die Fäuste, will seine Kampfbereitschaft
demonstrieren. Und da kommt auch schon der Vierte, der
Vorletzte Gegner... Parn! Die Halle verfällt in Chants
für das GFCW-Urgestein, und Breads' Gesicht sagt soviel
wie: „Och nö, bitte nicht.“
Sven:
„Das kann Breads locker schaffen, der ist topfit.“
Pete: „Da
bin ich mir nun aber nicht so sicher!“
Parn rollt sich in den Ring
herein und schickt den angeschlagenen Kanadier gleich mit
einem Big Boot auf die Bretter. Schnell klettert er auf das
oberste Seil, mustert Breads kurz und springt dann ab –
Diving Headbutt! Breads zuckt und kreischt, während er
sich schmerzverzerrt krümmt. Parn sieht jetzt seine
Chance gekommen, klettert wieder auf das oberste Sei, die
Fans rasten aus und er blickt sich um, nichts und niemand
stört ihn bei seiner Vorbereitung, Breads liegt völlig
reglos in der Ringmitte und nun will Parn ihn zeigen, den
Moonsault of Heaven! Er springt ab, dreht sich in der Luft
perfekt und... Breads rollt sich aus dem Weg!
Pete:
„Nein! Das wäre es doch fast gewesen!“
Sven:
„War es aber nicht. Haha!“
Der Kanadier rollt ein gutes
Stück weiter und fällt dann aus dem Ring heraus,
bleibt an der Ringschürze liegen. Parn hält sich
noch den Bauch, richtet sich aber langsam wieder auf. Er ist
kurz irritiert, sieht Breads nicht, entdeckt ihn dann aber
doch. Er geht hin und packt durch die Seile nach draußen
an den Kopf von „Canada's Own“... Und der hämmert
ihm einen Stuhl an den Kopf, dass es bis in die letzte Reihe
kracht!
Pete: „Wo
hat er...?“
Sven:
„Na, unter dem Ring! Da lag er doch die ganze Zeit!“
Parn hat nun sogar einen
kleinen Cut auf der Stirn und ist scheinbar bewusstlos.
Dynamite blickt ihn besorgt an, geht runter zu ihm, will ihn
ansprechen doch der reagiert nicht. Also macht er das
„X-Zeichen“, und die Sanitäter rennen in den
Ring.
Robert Breads
besiegt Parn via Knockout
Während Parn nun versorgt
wird, bleibt Breads außerhalb des Ringes liegen, schwer
atmend und verzweifelt am versuchen, sich aufzurichten, was
mehr oder weniger gelingt. Dynamite kümmert sich weiter
um Parn und blickt besorgt zu ihm hin, während der
Kanadier sich auf die Beine zieht. Die Haare sind
kletschnass, der Schweiß tropft ihm von der Nase. Nun
wird Parn aus dem Ring gerollt und Dynamite blickt ihm
besorgt hinterher, bevor er sich umdreht und Breads sieht,
wie er wie ein nasser Sack in der Ringecke hängt, mit
finsterem Blick und auf den nächsten Gegner wartend. Da
fängt das Licht plötzlich an zu flackern, bevor es
gänzlich ausgeht! Das letzte, was man sieht, ist ein
sanftes Lächeln von Dynamite, während Breads fast
schon kapitulationsmäßig die Augen schließt.
Die Halle ist still, ist verwirrt, weiß nicht, was sie
davon halten soll.
Pete:
„Was... Was ist los?“
Sven:
„Ich weiß es wirklich nicht!“
Da durchschneidet etwas die
Stille, was die Fans in einen gigantischen Jubelschwall
verfallen lässt...
IMMORTAL!
Das Licht geht an, und im Ring,
zwischen Dynamite und Breads, steht niemand geringeres als
Eric Fletcher. Breads ist vollkommen schockiert, reißt
die Augen auf und will sich sofort mit dem Bicycle Kick auf
Fletcher stürzen, aber der geht ganz locker zur Seite
sodass Breads verfehlt. „Canada's Own“ dreht sich
um, und dann heißt es auch schon „Lights Out“
für den Kanadier!
Pete:
„Jawoll!“
Sven:
„Nein! Betrug!“
Fletcher grinst nun breit,
stapft locker und leicht zum reglosen Breads hinüber und
stellt dann seinen Fuß auf die Brust des Kanadiers...
Eins...
Zwei...
Drei!
Eric Fletcher
besiegt Robert Breads via Pinfall
Nachdem
der Ringgong ertönt und Eric Fletcher vom Ringsprecher
zum Sieger erklärt wird, nimmt der den Fuß wieder
von Roberts Brust und geht mit einem fetten Grinsen im
Gesicht und breiten Schritten wieder zu den Ringseilen.
Allerdings nicht um die Halle wieder zu verlassen, sondern um
sich das gerade noch benutzte Mikrofon auszuleihen. Dieses
wird ihm auch gegeben und so stellt sich der selbsternannte
Hüter der Wahrheit wieder in die Mitte des Rings, neben
den am Boden liegenden Kanadier und richtet sich an die Fans.
Eric:
Hmm tut gut ab und zu etwas gegen die Umweltverschmutzung zu
tun und den Müll zusammenzufalten.
Noch
ein kleiner Tritt in Roberts Rippen, der das gerade Gesagte
noch einmal unterstützt.
Eric:
Hmm Robert, habe ich dir eigentlich schon mal gesagt, dass es
eine verdammt dumme Idee ist, mich zu provozieren?
Jetzt
hockt sich der Poet zu seinem gerade besiegten Gegner und
beugt sich ein wenig vor um möglichst nah am Gesicht des
Kanadiers zu sein. Dann nimmt er das Mikro wieder zum Mund.
Eric:
Es ist eine verdammt dumme Idee, MICH zu provozieren.
Nun
steht er wieder auf und dreht sich wieder zu den Fans.
Eric:
Und damit wäre meine Arbeit hier auch getan. Ich wollte
nur meine Rache an Breads. Um alles andere können sich
Hate, Maxxx und The H. kümmern....Man sieht sich.
Mit
diesen Worten wirft er das Mikro wieder zu Boden und verlässt
unter seiner Musik den Ring und die Halle, während die
Fans ihn für die gezeigten Aktionen gegen Breads noch
nachjubeln. Breads stöhnt weiter, rollt sich auf dem
Boden des Ringes herum und hält sich so ziemlich jedes
Körperteil, dass er irgendwie umfassen kann. Er kämpft
sich wieder auf die Beine, und dann starrt er reglos auf die
Matte, mit glasigem Blick. Er scheint nun zu realisieren, was
so eben passiert ist – und dann reißt er den Kopf
hoch und blickt wütend, nein, wahnsinnig zu Dynamie
hinüber. Er geht humpeld auf ihn zu, und schreit ihn
verzweifelt an, während dieser nur mitleidig die
Augenbrauen hebt. Das macht den Kanadier noch wütender
als ohnehin schon, er packt Dynamite am Kragen... und jetzt
reicht es dem Präsidenten! Er schubst „Canada's
Own“ weg, und unter ohrenbetäubenden Ovationen der
Zuschauer zeigt er die TNT Explosion gegen Robert Breads!
Pete:
„Jaaaaaaaaa!“
Die
Musik von Dynamite beginnt zu spielen, und der Präsident
blickt auf Robert Breads hinunter, schüttelt den Kopf
und dreht sich dann um, um mit den Fans zu feiern.
Pete:
„Endlich schlägt Dynamite zurück!“
Sven:
„Aber dieser Krieg ist noch nicht vorbei. Damit wird
Breads sich nicht zufrieden geben...“
|
Wir sind Backstage. Dort steht
Brainpain neben McMüll. Brainpain hat seinen Gürtel
ausnahmsweise nicht um die Hüften, sondern direkt auf der
Schulter. Es scheint fast so, als ob er ihn umarmt. Leicht
nachdenklich sehen seine Gesichtszüge aus. Sogar McMüll
sieht zur Abwechslung mal ernst aus.
McMüll: „Brainpain!
In wenigen Augenblicken wirst du dein erstes TLC-Match in deiner
Karriere bestreiten! Was sind deine Gedanken zu diesem brutalen
Match?“
Brainpain:
„Ich habe mir diese Matchart selbst ausgesucht. Aus freiem
Willen habe ich dieses Match ausgewählt. Ich bin nicht
besorgt über das Match, bzw. die Matchart. Ich verstehe
genau, was mir erwarten wird. Und mein Wille zu gewinnen, ist
größer als nie zuvor. Ich will das Match gewinnen und
Maxxx leiden sehen.“
McMüll: „Du scheinst
wirklich zuversichtlich!“
Brainpain:
„Verdammt, McMüll! Ich WILL gewinnen, ich WERDE
gewinnen und es ist mir verdammt noch mal egal, in welchem
Zustand ich den Ring verlasse! Werde ich humpelnd rausgehen,
werde ich mit dem Krankenwagen hinaus gebracht, es ist mir
scheißegal! SCHEIßEGAL! Verstehst du? EGAL! Ich will
Maxxx besiegen, ich will ihn zerstören und was ich dafür
tun muss... ich werde es tun.“
McMüll: „wow...“
Brainpain:
„Verstehst du nicht? Mein Name ist auf diesem Gürtel
hier und er wird es bleiben! Jimmy Maxxx, es ist eine derbe
Dreisthaftigkeit, dass du deinen Namen auf diesem Gürtel
willst. DAS – WIRD – NICHT – PASSIEREN!
NIEMALS!“
McMüll: „Ich habe
doch gar nichts gesagt...“
Brainpain:
„Du verstehst es einfach nicht, oder? Niemand tut das.
Jeder denkt, dass ich dieses verdammte Match verlieren werde,
weil Jimmy Maxxx eine 'Hardcore Ikone' ist und Gimmick-Matches
für sich gepachtet hat. Aber ihr versteht alle NICHTS!
Vielleicht werde ich mich heut Nacht verletzen, sehr
wahrscheinlich sogar. Tränen werden fallen und Blut wird
fließen. Wie Flüsse, gar wie Wasserfälle. Ich
verstehe sehr gut, dass einiges davon mein Blut sein wird. Und
ich habe den Willen, um mich durchzusetzen! Ich opfere mein
Blut... nur damit Jimmy Maxxx sich hier in der GFCW niemals
Champion nennen darf.“
McMüll ist mittlerweile zwei
Schritte zurück gegangen und sagt schon gar nichts mehr.
Brainpain:
„Ich opfere meine Karriere, meine Zukunft und mein Leben!
Ich opfere ALLES! Ein Champion muss Champion sein und genau das
schließt Jimmy Maxxx aus! Er ist kein Champion und er hat
nicht das Material jemals einer zu sein! ER IST KEIN VORBILD!Ich
verstehe sehr gut, dass mein Leben nur temporär ist, also
opfere ich es heute Abend. Denn dieser Titelgürtel ist
unsterblich, in 100 Jahren wird man noch meinen Namen lesen
können, wenn man in die Geschichtsbücher schaut. Auf
ewig wird mein Name in den Statistiken der GFCW sein. Verstehst
du nicht? Jimmy Maxxx ist niemand, an den man sich erinnern
sollte, oder gar gedenken. Wenn es in 100 Jahren eine Blu-Ray
gibt, die dann heißt 'The History Of The GFCW
Intercontinental-Championship', dann darf Jimmy Maxxx dort nur
ein einziges Mal Erwähnung finden... nämlich wenn das
Match von heute Abend gezeigt wird, und ich der Sieger sein
werde...“
McMüll: „...
verstehe...“
Brainpain:
„Nein, tust du nicht! Du solltest mich nicht fragen, ob ich
mir im Klaren darüber bin, was nachher geschehen wird...
nein, nein... du solltest lieber den Versager namens Maxxx
fragen, ob er dieses Herzblut aufbringen kann... doch seine
Antwort kannst du dir denken: Natürlich kann er es nicht.
Jimmy Maxxx hat kein Herz, hat keine Seele und erst recht nicht
diesen Titel! Drei Dinge, die ihm für immer verwehrt
bleiben... FÜR IMMER!“
McMüll: „Aber...“
Brainpain:
„Nichts aber! Jimmy denkt vielleicht, er sei der verdammt
Größte. Er sei die verfluchte Hardcore Ikone. Aber er
ist nichts von dem, was er sagt! Dieser Titel hier, wird ihm ganz
sicher nicht auf einem Silbertablett serviert, wie er vielleicht
denken mag! PAH! Nur wegen der Matchart denkt er, er sei der
große Favorit! Seine großen Worte werde ich ihm genau
da hin stopfen, wo sie rauskamen! Nach diesem Match wirst auch du
nicht mehr der sein, der du einmal warst, lieber Jimmy... Ich bin
Champion aus einem guten Grund! Ich bin Championship-Material!
Und an dem heutigen Tag werden sich Generationen erinnern...
nicht, weil Robert Breads Champion wird, nicht weil sich die
Outlaws auflösen... sondern einzig und allein weil dies der
Tag wird, an dem endlich alle erkennen, dass ich genau der bin,
der ich immer sage... DIE DEFINITION VON PERFEKTION!“
Vollkommen
fokussiert haut Brainpain ab, rempelt McMüll noch mal an der
Schulter an und die Szene endet...
In der Kabine
der Outlaws kann man ein Gespräch verfolgen, zwischen dem
doppelten No.1 Contender Jimmy Maxxx und dem Swinging Wrestler
Chris McFly Jr.
Jimmy
Maxxx:"Und? Schon bekannt gemacht mit den anderen?
Chris McFly
Jr.: "Noch nicht ganz."
Die Hardcore
Ikone lacht, trinkt einen Schluck Wasser. Das einzige Getränk
was man zurzeit in seinen Händen findet.
Jimmy
Maxxx:"Mark und Ronny sind aber nicht zu übersehen
eigentlich."
Ein wenig
muss der "Swingin’ Wrestler“ da schon lachen.
Für ihn ist manches noch ein wenig überraschend. Denn
das er mal mit Melina Seite an Seite kämpft hätte nicht
erwartet.
Chris
McFly Jr.: "Ich kenne die beiden halt nur von den Dingen die
sie in der GWS getan haben.“
Jimmy steht
auf und klopft Chris auf die Schulter.
Jimmy
Maxxx:"Naja das war ja nicht gerade viel, waren ja kaum da!"
Nicken vom
Chicagoer als wolle er sagen: Kann ich ja nichts für.
Chris
McFly Jr.: "Du kannst mir ja schon mal etwas über ihre
Stärken und hoffentlich nicht all zu großen Schwächen
verraten? Und vielleicht auch noch ein wenig über unsere
Gegner?“
Da steht der
junge deutsche auf und stellt sich vor den Amerikaner. Ein etwas
erböster Blick lässt auf den Mann aus Chicago nicht
kalt.
Jimmy
Maxxx:"Genau da ist ja das Problem, über Team K.O musst
du dir keine Sorgen machen, sondern die Idioten hier in der Liga.
Die haben kein Problem damit die jeden Augenblick ein Messer in
den Rücken zu stoßen nur um einen Sieg abzustauben!"
:
Schulterzucken
beim Chicagoer. Er versucht dem Temperament von Jimmy mit Ruhe,
von der er selbst manchmal nicht genug hat, entgegen zu
wirken.
Chris
McFly Jr.: "Genau darüber reden wir doch, Oder? Über
Mark und Ronny Infos zu bekommen ist ja nicht so schwer in der
GWS Datenbank. Aber ich mir nun mal nicht jede Show der GFCW
ansehen.“
Jetzt werden
die Blicke der Hardcore Ikone immer ernster, schon fast böse
oder sauer schaut er zum Chicago Made Man.
Jimmy
Maxxx:"Glaub mir Chris, Dicio sind hinterlistige Bastarde.
Du darfst keinen von dennen aus den Augen lassen, sonst nutzen
die das aus. Die würden jeden Trick probieren um dich zu
besiegen."
Immer noch
versucht der Chicagoer ruhig zu bleiben. Auch wenn er sich ein
bisschen mehr Informationen aus dem Gespräch erhofft. Wenn
also die einfach eFragerei nichts nützt, dann eben
gezielter.
Chris
McFly Jr.: "Jimmy, calm down. Ich bin hier um dir zu helfen
nur da brache ich schon noch ein wenig Info. Kampfstil der beiden
Hauptgegner wäre gut. Könnten sie andere aus der
Promotion noch auf ihre Seite gezogen haben? Was sind ihre
bevorzugten Waffen? Solche Dinge würde mir unheimlich
helfen.“
Der Deutsche
nimmt die Sonnenbrille ab und blickt jetzt dem Mann aus Chicago
direkt in die Augen.
Jimmy
Maxxx:"Es tut mir leid Chris, ich weiß du bist hier
auf mein bitten, aber diese Dicio Spinner machen mich einfach
rasend. Jedesmal wen wir sie klar besiegt haben, zaubern die
irgendeinen Trick aus dem Hut und gewinnen trotzdem. Die sind
echt gerissen. Wen sie für ihr Team gewonnen haben könnten?
Keine Ahnung! Auf jeden Fall wird es jemand sein der genauso
überheblich ist wie sie."
Aufmerksam
hört der RSW-Wrestler zu. Jede Info kann Gold wert sein. Und
schließlich ist er nicht hierher gekommen um nur zweiter
Sieger zu sein. Man will bleibenden Eindruck hinter lassen und
dazu braucht es ein Professionelles Herangehen.
Chris
McFly Jr.: "Dass dir die Jungs das Leben schwer machen hast
du ja damals angedeutet. Du sagst sie seien Überheblich?
Gut. Mit solchen Jungs hatte ich schon genug zu tun. So Leute wie
Chris Haiduk die glauben sie seinen die besten Wrestler des
Planeten und dann aber trotzdem gegen mich verlieren.“
Die
Siegesserie mit der McFly aus der RSW hierher kommt ist ihm
selbst manchmal unheimlich. 12 Kämpfe und nur eine
Niederlage durch nicht antreten, können sich sehen
lassen.
Chris
McFly Jr.: "Vielleicht sollte ich mich mit deinen Jungs mal
auf eine gesunde Taktik verständigen? Was meinst du?“
Wie auf Abruf kommen in dem moment
Team K.O in die Kabine und klatschen erstmal mit Jimmy ab bevor
sie zwar leicht zurückhaltend aber freundlich die Hand
hinhalten. Natürlich schlägt
McFly ein und fackelt auch nicht lange rum.
Chris
McFly Jr.: "Jungs ihr kommt wie gerufen. Wir sollten uns
langsam mal eine Taktik zulegen. Simples Draufhauen bringt uns in
der Regel nämlich nicht den Sieg.“
Da kommt doch
ein schräger Blick der beiden Biker. Die letzte Aussage
fanden sie wohl nicht so dolle.
Mark:"Hey,
wir mögen vllt saufende Biker sein, aber dumm wie Brot auch
nicht!"
Durchatmen
beim Chicagoer. Scheinbar sind alle hier in der GFCW furchtbar
leicht reizbar? Oder haben die alle nur keine Freundin? Anyway.
CMJ gibt sich alle Mühe der Welt professionell zu
bleiben.
Chris
McFly Jr.: "Das habe ich nicht gesagt. Und auch nicht
gemeint Jungs. Nur halte ich ein gemeinsames Vorgehen für
sinnvoller.“
Mark setzt
sich auf die Couch und Ronny ist wieder am Rauchen.
Mark:"Jimmy
gibst du mir mal ein Bier?"
ZACK
hat die Hardcore Ikone dem Biker eine Flasche
zugeworfen.
Mark:"So
jetzt können wir reden Chris. Tut uns leid wen wir etwas
schroff rüberkommen, aber wie ich eben schon zu Melina
sagte, wir kennen euch beide nicht und sind da etwas
misstrauisch."
Langsam taut
das Eis. Und das ist auch besser so.
Chris
McFly Jr.: "Ich kann verstehen wenn ihr vorbehalte habt.
Kann ich wirklich weil es mir auch schon so ging. Nur fragt euch
selbst ob Jimmy Melina und Mich geholt hat um euch das Leben noch
schwerer zu machen. Wir sind Profis und machen das was Profis
immer machen: einen anständigen Job. Dafür bin ich hier
und ich habe nicht vor mit dem Gefühl wieder nach Chicago
zurück zu fahren, das ich jemanden hier hängen gelassen
habe.“
Ronny zieht langsam und genüsslich
an seiner Pall Mall Zigarette
Ronny:"Darum
geht es nicht, nur wir wurden schon von angeblichen Freunden und
ehemaligen Brüdern der Outlaws verraten. Da sind ein paar
Fremde in der Gruppe was an das man sich gewöhnen muss"
Also doch
kein auftauen. Schade. CMJ fühlt sich gerade irgendwie fehl
am Platz. Misstrauen
aller Orten ist im Business nichts Ungewöhnliches. Nur ist
es Heute genau das Falsche. Man geht nicht zusammen in einen
Stahlkäfig wenn man sich nicht ein gewisses Grundvertrauen
entgegen bringt.
Chris
McFly Jr.: "Okay. Schön. Wenn das eure Erfahrungen
sind…“
Langsam
geht Chris auf Jimmy zu und sieht dem Anführer der Gruppe in
die Augen.
Chris
McFly Jr.: "Jimmy ganz im Ernst. Ich steige in wenigen Tagen
in das Wichtigste Match meiner Karriere, kämpfe um den Full
Force Titel der RSW. Ich habe in weniger als 2 Wochen ebenfalls
ein Cagematch und muss mich um den aufmüpfigen Vinc in der
GWS kümmern. Alles was du wolltest war meine Hilfe…“
Jetzt wird
McFly’s Stimme finster und sein Blick düster.
Chris
mcFly Jr.: "Ich habe zugestimmt. Ich habe zugestimmt weil
ich das Gefühl hatte die Scheiße die nach Berlin
passiert ist wieder gut zu machen. Und jetzt stehe ich hier in
einem Raum mit deinen Jungs oder sollte ich sagen deinen
Schosshunden die mich in Frage stellen? So läuft das
Nicht!“
McFly
sieht jetzt die Beiden Biker an.
Chris
McFly Jr.: "Es wäre echt von Vorteil wenn ihr zwei
Steroitbullen von eurem Trip runterkommt! Oder ist meine Hilfe
nicht mehr nötig?“
Ronny
schnappt sich eine Flasche Bier, pustet den Rauch aus seinen
Lungen und hält die Pulle Bier gegen die Brust von Chris
McFly.
Ronny:"Junge
jetzt komm du mal runter, schnapp dir das Bier und entspann dich
n bisschen. Nicht alles was du hörst ist immer gleich als
Angriff zu verstehen ok. Du musst verstehen Dicio und Rober
Breads haben die Liga mächtig durchgeschüttelt. Wir
sind alle etwas aufgebracht und Mark und Ich wir haben unsere
GFCW Karriere aufs Spiel gesetzt für dieses Match. Also
entschuldige wen wir etwas angespannt sind, wir versuchen aber
das beste draus zu machen!"
Chris nimmt
die Flasche, schaut auf die Marke und reißt einen großen
Zug davon runter.
Chris
McFly Jr.: "Gut das wir das jetzt geklärt haben. Ich
hatte nur eben das Gefühl das ihr mir nicht zu trauen
scheint. Und da war mit der "Stand Out“, wie man es
wohl bei euch Bikern nennt, die beste Möglichkeit endlich
mal wach zu rütteln. Das es für euch um viel geht ist
mir klar. Ich glaube, wenn es nicht wichtig wäre, dann wären
Melina und ich wohl auch nicht hier.“
Ein
weiterer Zug folgt und ein großer Teil des Flascheninhaltes
hat sich schon in Luft aufgelöst.
Jetzt meldet
sich auch der junge deutsche wieder zu Wort. Er hat das ganze
auch ziemlich angespannt verfolgt.
Jimmy
Maxxx:"Du siehst Chris das was ich vorhin gesagt habe, wir
alle stehen heftig unter Druck und warten nur darauf es an den
Leuten von Dicio auszulassen. Aber ich werde erstmal zu Dynamite
gehen wir sehen uns."
Dann
verlässt er die Kabine.
Die
anderen bleiben zurück. Und mit einem letztem Zug leert
Chris McFly auch den Rest seiner Flasche und stellt die leere
Flasche zurück. Danach wendet er sich wieder an die beiden
Biker.
Chris
McFly Jr.: "Also Männers…“
Schnell
ist ein Stuhl geholt und man hat sich zusammengesetzt.
Chris
McFly Jr.: "Wir müssen uns gegenseitig die Rücken
freihalten. Und deshalb noch meine Frage nach einer gemeinsamen
Taktik?“
Und so
beginnen die Teilnehmer des Lock Down Matches an einem
gemeinsamen Vorgehen zu feilen. Und so verlassen wir nun die
Outlawz die Heute mit mehr oder weniger Prominenter Unterstützung
in ein Match ziehen werden bei dem es um alles oder nichts geht.
Um die Existenz als Team. Ob es gelingen wird? Hell, das weiß
nur die Zeit zu zeigen.
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