LOSER LEAVES TOWN 3 WAY ELIMINATION TEXAS DEATHMATCH:

Morbeus vs Niander Cassady-Taylor vs Kyle Douglas

Referee: Ricky Murk

Im Ring steht Laura, die bezaubernde Ringsprecherin und hat natürlich das nächste Match anzusagen.


Laura: „Unser nächstes Match ist ein…Losers leave Town Three Way Elimination Texas Deathmatch!“


Lauter Jubel in der Halle. Jetzt geht es rund.


Sven: „Das Schicksalsmatch für drei Akteure. Nur einer von Dreien wird auch 2024 noch in der GFCW wrestlen. Wer wird es werden?“


Pete: „Der Hass in den letzten Wochen hat sich nur noch verstärkt zwischen Morbeus, NCT und Kyle Douglas. Es ist für mich kaum zu erahnen, wer hier als Sieger herauskommen wird. Ich nehme nur an, dass dieses Match für alle Drei sehr schmerzhaft sein wird. Ein Texas Deathmatch wartet auf uns.“


Laura: „Die Akteure haben sich auf darauf geeinigt, dass die Regeln den klassischen Texas Deathmatch Regeln gleichkommen. Um einen Wrestler zu eliminieren, muss zuerst ein Pinfall bis 3 durchgeführt werden und anschließend ein 10-Count des Referees durchgezählt werden. Aufgabe ist ebenfalls möglich. Die beiden eliminierten Wrestler müssen nach Ende des Matches die Liga verlassen….“


Und nun Manege frei für die Protagonisten.

Laura: „Als erstes kommt zum Ring aus Louisville, Kentucky….er ist 1 Meter 94 grop und wiegt 119 Kilogramm…..NIANDER CASSADY-TAAAAYLOR“




Ein lautes Pfeifkonzert erklingt als die Ecstasy of Gold-Melodie abgespielt wird. NCT war noch nie ein Fan-Favourite und in seinem vielleicht letzten Match der GFCW wird es auch nicht mehr werden. Der US-Amerikaner ist nun auch zu sehen, gekleidet in seiner obligatorischen Cowboy-Garderobe. Doch kommt er nicht allein zum Ring. Hinter sich zieht er auf einem fahrenden Holzplateau eine Doppelgalgen-Konstruktion!. Ein Raunen geht durch das Publikum, nun scheint NCT endgültig im Wilden Westen angekommen zu sein.



Sven: „Haha. Will er tatsächlich Kyle und Morbeus hängen?“


Pete: „Der Mann hat richtig einen an der Murmel, aber das sind keine News.“


Vor dem Ring lässt NCT seine Hangman-Konstruktion stehen und geht unter lauten Buhrufen in den Ring. Dort wendet er sich per Mikrofon an die Zusehenden.


NCT: „Endlich ist die Zeit gekommen. Highn-Noon für die Douglas-Brut. Es wird euer letztes Match in der GFCW sein. Ich werde euch HÄÄÄÄNGGGGEEEEENNN!“


Mic-Drop vom Cowboy!



Unter lautem Getöse kommt Kyle Douglas hinter dem Vorhang hervor. Er trägt einen schwarzen Ringeranzung mit kanadischer Flagge auf dem Rücken und schwarzen Ringerboots. Hinter ihm kommt Kyd Flawless zum Ring, der aber lädiert mit eingegipstem Arm ihm folgt. Von ihm düfte heute wohl keine weitere Gefahr ausgehen. Doch beide Männer haben Waffen in den Händen/Hand. Kyle hat schwere Eisenketten dabei und Kyd einen Baseballschläger. Niander hat im Ring dafür nur ein mildes Lächeln übrig.


Laura: „Und der zweite Wrestler, der zum Ring kommt, ist aus Vancouver, Kanada…er ist 1 Meter und 93 groß und wiegt 117 Kilogramm…..KYLE DOUUUGGLLAAAS.“


Im Ring angekommen geht Kyle in die diagonal andere Ecke von Niander. Große Jubelposen spart sich der junge Mann. Er fokussiert sich nur auf seinen Gegner.





Gemischt Reaktionen bei Morbeus Einzug. Der ehemalige World- und Intercontinental-Champion sieht gut erholt aus und steht voll im Saft. Seine roten Locken sind stramm nach hinten gegelt, er hat eine abgerissen Jeansshorts an, die offenkundig schon einige Schlachten erlebt hat in den letzten Jahrzehnten. Als Oberbekleidung hat er sich für ein etwas zerrissenes Fists for Future Foundation-T-Shirt entschieden. Scheinbar ist für ihn der Bund mit den Urban Ultras Berlin noch nicht beendet.


Laura: „Und der letzte Wrestler, der zum Ring kommt stammt auch aus Vancouver, Kanada…er ist 1 Meter 84 groß und wiegt 105 Kilogramm…..MORBEUS!“


Sven: „Auch Morby ist vollgepackt mit Waffen. Ein Baseballschläger mit Stacheldraht umwickelt in der einen Hand und in der anderen einen Kanister?! Will er alle gleich abfackeln?“


Pete: „Das wird Schwerstarbeit für Referee Ricky Murk. Glücklicherweise leitet ein ehemaliger Wrestler das Match. Er wird sicher gut auf die Jungs einreden, es nicht zu übertreiben.“


Sven: „Wer dat glauben soll, Pete?!“


Ray Douglas ist nun auch im Ring. Hat aber seine Waffen vorher abgegeben. Fröhlich begrüßt er auf dem Weg Kyd Flawless und veralbert ihn bezüglich seines gebrochenen Armes.


Morbeus flucht dann im Ring etwas in Richtung Niander. Es sind aber nur Wortfetzen wie „Brennen“ „Wohnung“ „Arschnase“ zu verstehen.


Ricky Murk schaut die Drei an und läutet das Match an.


DING DING DING


Alle Drei rennen sofort in die Mitte des Ringes und punchen sich gegenseitig. Es wird direkt unübersichtlich. Morbeus, der einen guten Kopf kleiner als die anderen beiden ist und eine geringere Reichweite hat, bekommt auf jeden Fall die meisten Schläge ab und liegt nun auf dem Boden.

NCT packt nun Kyle am Hals, doch der wischt die Hand wieder weg. Dann packt der Olympionike ihn am Rumpf und schiebt den Cowboy in die Ringecke. Niander kann der Power nichts entgegensetzen. In der Ringecke gibt es drei Spears aus dem Stand und Niander schmerzt erstmal die Leistengegend. Dann geht Kyle ein paar Meter zurück in die Ringmitte, sprintet los und läuft in den ausgefahrenen Big Boot des Ex-Mentors.


Niander kommt dann aus der Ecke, packt Kyle wieder am Hals und bringt ihn per Chokeslam zu Fall. NCT will sich weiter um Kyle kümmern, doch da ist Morbeus der ihn mit einer Clothesline zur Fall bringt. Morbeus schaut dann charismatisch in das weite Rund und erhält den Jubel, den er sich für die Aktion erhofft hat. Dann gibt es Tritte gegen den liegenden Niander und auch einen Kneedrop. Dann stellt er Niander auf, doch von hinten bekommt Morbeus einen Schlag auf den Rücken. Von Kyle. Kyle packt seinen Onkel und haut ihn mit einem German Suplex direkt auf die Matte. Dann geht er zu Niander weiter und German Suplext auch diesen. Dann wieder zu Morbeus. Er wuchtet Ray auf seine Schultern zu einem Torture Reck!


Sven: „Kyle hat hier alles unter Kontrolle. Schöner Vintage Move mit dem Torture Reck!“


Morbeus kann sich kaum befreien und Niander, der mittlerweile wieder steht, schaut sich das Spektakel genüsslich an. Kyle spuckt im Griff „Gift und Galle“ in Richtung Niander und provoziert ihn ordentlich. NCT lässt sich das nicht bieten und tritt Kyle mit seinen schweren Cowboy-Stiefeln ordentlich in die Weichteile. Kyle sackt zusammen und Morbeus fällt dann auf ihn drauf. Niander packt Kyle und zieht eine Powerbomb auf Morbeus durch. Das hat gesessen. Automatischen Cover inklusive


1…………….


2………Kickout.


Niander packt wieder Kyle und zeugt dann einen Sidewalkslam. Klassischer Big Men-Move. NCT hat alles unter Kontrolle. Lässt aber erstmal ab vom Youngster. Beide Kontrahenten liegen auf dem Boden, das gibt ihm Zeit aus dem Ring zu treten und ein paar Waffen und Mobiliar zu holen. Unter dem Ring findet NCT einen Tisch und auch einen Klappstuhl. Dazu noch einen Stuhl, der ebenfalls mit Stacheldraht bereits umwickelt ist.


Pete: „Wer sitzt denn auf so einem Stuhl mit Stacheldraht gerne?“


Sven: „Es gibt schon Leute die Schmerzen lieben, Pete….“


Cassady stellt den Tisch hochkant in eine verwaiste Ringecke. Morbeus ist nun wieder auf den Beinen und bearbeitet Niander mit Tritten. Dann der Whip-In, Cassady kommt zurückgefedert, taucht unter der Clothesline durch geht selbst wieder in die Seile, springt ab…. Brainbuster von Morbeus in der Luft. Auch der Ü40 blieb hier in Bewegung und kontert mit Impact.

Die Zuschauer jubeln und Ray verpasst NCT einen Kneedrop. Wieder will er NCT aufrichten, doch spürt er schon wieder, wie er von hinten gepackt wird durch Kyle….

Doch dieses Mal schlägt Morbeus aus wie ein alter Gaul und trifft Kyle in seinen „Kronjuwelen“. Dann dreht er sich um…Impala DDT. Ray ist gerade im Aufstehen begriffen, muss aber direkt eine Lariat von Niander kassieren. Niander ist dann direkt bei Kyle und whipt ihn in eine Ringecke. Mit einem Big Splah presst er ihn dann auch richtig in die Ecke. In der Diagonalen ist auch schon der Tisch platziert. Und die Ecke wird auch von NTC anvisiert. Der Whip-In und Kyle liegt auch schon in der Ecke mit dem Tisch. Doch der Stoß war nicht so heftig, als dass der Tisch gebrochen ist. NCT nimmt Anlauf doch auf halber Strecke wird er von Morbeus per Baseballslide abgegrätscht. Taylor fliegt in die Ringseile und verheddert sich dort. Douglas ist dann da und tritt ihn aus dem Ring.

Das bringt wieder Kyle auf den Plan. Der mal wieder Ray douglas von hinten grabbt, die Ellbogenschläge gehen aber ins Leere, Kyle geht noch zwei Schritte nach hinten und German Suplex in den Tisch!


Pete: „Aua. Der Tisch zerbröselt durch das Gewicht von Morbeus, der mit dem Nacken aufschlägt. Das dürfte der Knockout sein.“


Kyle pinnt Morbeus direkt.


1…………………….


2……………………


3.


Sven: „Der Pin geht durch! Nun muss Ricky Murk aber noch weiter anzählen! Erst bei einem weiteren 10-Count ist er raus.“


Ricky Murk schaut auf Morbeus, der schon gut platt ist und zählt weiter.


1…………………..


2…………………..


3…………………..


4……………..Morbeus dreht sich! Er ist weiter im Match.


NCT hat das Schauspiel draußen gerne gesehen, ist mittlerweile im Ring und hat sich den Stuhl mit dem Barbwire geschnappt. Er avisiert Kyle für diesen Anschlag.


Das ruft draußen wiederum Kyd Flawless auf den Plan. Er warnt lautstark Kyle!


Niander hebt, damit es alle sehen, den Stuhl über seinen Kopf und läuft damit auf Kyle los, der mit dem Rücken zu ihm steht. Kyle hört den Ruf Kyds, und rollt sich kurz vor dem Einschlag weg. Der Cowboy wuchtet ins Leere. Kyle ist aber wieder auf den Beinen und tritt mit einem Dropkick gegen den Stuhl. Niander bekommt den Stacheldraht ins Gesicht und wirft vor Schmerzen schreiend den Stuhl auf den Boden. Kyle nimmt den Stuhl und schlägt dann mit voller Härte auf den Rücken NCTs. Der sackt direkt wieder zusammen. Dann ein weiterer Schlag. Kyle gefällt die Peinigung und schlägt auch ein Drittes mal. Das helle Hemd von NCT ist nun blutgetränkt.

Morbeus schaut sich ausdruckslos das Spektakel an und nähert sich von hinten Kyle, der wie im Blutrausch scheint. Ein viertes Mal lässt er den Stuhl auf Nianders Rücken krachen. Als er das fünfte Mal den Stuhl erhebt, nimmt ihn Ray Douglas diesen aber ab. Kyle dreht sich um und sein Onkel begüßt ihn mit einem Tritt in den Magengegend. Er schmeißt den Stuhl auf den Ringboden, packt seinen Neffen und Brainbuster auf den Barbedwire-Stuhl!


Sven: „OMG! Kyle mit dem Gesicht voran.“


Kyle rollt sich dann in massivem pain vom Stuhl herunter und man erkennt schnell, er ist blutüberströmt. Ein Raunen geht durch die Lanxess-Arena. Jedem wird klar sein, dieses Match wird kein gutes Ende nehmen.


Morbeus geht nun aus dem Ring. Flawless versucht sich ihm in den Weg zu stellen, doch den schubst er nur zur Seite. Kyd fällt wieder auf seinen gebrochenen Arm. Die Zuschauer pfeifen Morby aus, doch der winkt nur ab. Morbeus ist dann bei seinen Eisenketten und wirft diese in den Ring. Er ist als einziger noch unversehrt und widmet sich nun NCT.


Niander ist wohl noch unter den Lebenden, denn er versucht gerade sich an den Seilen wieder nach oben zu hieven. Doch Morbeus ist schon da, als NCT das zweite Ringseil erreicht hat und würgt ihn mit der Eisenkette von hinten. Ricky Murk ist da und schaut sich den Zustand von NCT an. Morbeus würgt weiter und setrzt sich nun auf den blutigen Rücken von NCT wie beim Camel Clutsch. Voller Hass reibt er die Eisenkette immer stärker am Hals von NCT, der sich kaum noch wehren kann.

Auf einmal…..KLONCK!


Kyd Flawless greift ein! Der Mann aus Seattle hat sich den Barbedwire Baseballbat geschnappt, ist über die Treppe auf den Apron gestiegen hat und damit Morbeus getroffen. Der Kanadier sackt zusammen und löst den Griff. Flawless wirft dann den Baseballbat in den Ring und bleibt springt wieder raus. Morbeus hat auch eine Platzwunde von dem Schlag davongetragen.





Run-In von Max und Slay. Die beiden sehen von ihrem Match noch sehr erschöpft aus, doch sprinten die beiden nochmal zum Ring. Das Ziel ist wohl klar: Kyd Flawless. Beide stellen Kyd zur Rede, der ihnen scheinbar seine Revanche-Gelüste artikuliert. Doch Slay und Max wiegeln ab und packen den deutlich schmaleren Kyd und tragen ihn, unter lautstarken Protesten des High-Flyers, weg.


Pete: „Besser so. Keiner sollte hier mehr eingreifen. Flawless hat sich gerächt, auch wenn das einen gebrochenen Arm nicht wieder Heile macht.“


Blut säumt nun den Ringboden. Ein wirklich widerlicher Anblick. Kyle Douglas ist nun bei Morbeus und versucht es mal wieder mit Wrestling. Belly to Belly-Suplex. Und dann das Cover.



1………………………..


2………………………


Thr..KICKOUT!


Dieses Mal wird Ray nicht gepinnt. Er kommt gerade noch so bei 2,9 raus. Kyle schaut sich dann nach weiteren Waffen um. Das liegt noch eine ganze Menge. Er hat wieder den Baseball-Bat mit dem Stacheldraht in der Hand und will damit seinen Onkel würgen. Blutverschmiert schauen sich die beiden Männer an. Doch Morbeus winselt nicht um Gnade oder ähnliches. Er symbolisiert seinem Peiniger: Nur los, mach weiter!


Kyle ist von der Situation sichtlich irritiert. Er ist ja eigentlich Sportsmann. Den Baseballschläger streckt er nach oben, holt aus und…..wirft ihn aus dem Ring. Die Zuschauer jubeln bzw. Deathmatch-Freunde sind stinkig, dass hier nicht durchgezogen wurde. Lieber schnappt sich Kyle Ray und setzt an zur Kylemission.


Pete: „Ein Spezialgriff von Douglas. Es ist ein Katahajime judo chokehold.“


Morbeus, der schon gebeutelt ist, kann sich kaum gegen diesen Griff wehren. Wird er aufgeben? Es würde seine Eliminierung bedeuten. Doch Ray wehrt sich wie das Kaninchen vor der Schlange. Kyle drückt den Griff immer stärker zu. Wird Morbeus aufgeben?

Ricky Murk schaut sich das alles ganz genau an. Morbeus kämpft, aber er wirkt chancenlos. Murk hebt den Arm von Morbeus und dieser fällt. Murk zählt 1. Wieder hebt er den arm von Morbeus und wieder fällt dieser ohne Spannung nach unten. Murk zählt 2. Und auch ein drittes Mal das gleiche Spiel. Doch als Murk den Arm wieder fallen lassen möchte, schlägt NCT mit der blutverschmierten Eisenkette auf Kyle ein. Der schreit vor Schmerz und lässt die Kylemission los.

Niander kann nur noch gebückt laufen. Sein Rücken ist komplett blutig. Doch er scheint seine letzten Reserven mobilisiern zu können. Kyle wird von hinten gepackt, aufgestellt…..


BOUND FOR GLORY!


Sven: „Das ist der Finisher von NCT! Wird Kyle als Erstes eliminiert?“


In der Halle ist es mucksmäuschenstill. NCT will ihn aber nicht pinnen. Er zieht ihn direkt zum Ringrand und wirft ihn auf die Holzkonsturktion. Dann geht er selbst drauf, richtet Kyle auf und hängt diesen an den Galgen. Wie ein nasser Sack, mit den Füßen noch auf einem Holzblock stehend, steht Kyle da.

Die Kamera geht durch die Reihen der Lanxess-Arena. Den Leuten gefriert das Blut in den Adern!

NCT ist schon wieder im Ring. Hat Morbeus aufgerichtet….



BOUND FOR GLORY!


Unglaublich. Niander läuft zu seiner großen Form auf. Nun schleppt er Morbeus zum Galgen. Und er hat Spaß dabei, das ist ihm sichtlich anzumerken.


Auch Morbeus wird von Niander mit einem Ruck hochgewuchtet, Kopf und Hals am Galgen festgemacht und den Sieg vor Augen. Beide Douglas hängen da wie in einem alten Western. Das Blut tropft auf den Holzboden, Regungen sind nicht mehr zu registrieren. NCT feiert sich selbst, doch keine Reaktion der Fans. Zu schockiert ist die Meute in der Halle.

Ricky Murk ist nun bei Niander und redet auf diesen ein. Seine Gegner stehen beide auf Holzblöcken und die sollen nun weggekickt werden.


Pete: „Er will scheinbar seine Kontrahenten nicht bezwingen, sondern schlicht umbringen. Wer schreitet denn da mal ein?“


Niander zelebriert die Situation. Das Reden von Murk ist ihm völlig gleich. Er zeigt nochmal auf die beiden und teilt ihnen ihre „Taten“ mit, warum sie denn nun das „zeitliche segnen“ sollen. Da das nicht in Zimmerlautstärke passiert, scheinen Morbeus und Kyle auch wieder aus dem Reich der Träume zu erwachen.

Und plötzlich passiert etwas Kurioses. Niander versucht die Holzblöcke wegzukicken, währenddessen schauen sich Kyle und Morbeus an und halten Händchen. Als Niander den ersten Block von Kyle weggetreten hat, baumelt dieser also nur noch in der Luft. Mit der anderen Hand versucht der Twen das Seil am Hals zu lösen. Und dann wird auch Morbeus Block weggekickt und beide baumeln wie Hangmen eben so baumeln, kurz vor dem Excitus. Doch Handhaltend drücken sich beide voneinander ab und holen so Schwung. Damit hat der staunende Niander nicht gerechnet. Die beiden Kanadier wiegen zusammen über 230 Kilogramm und die Holzkonstruktion scheint dem Ganzen kaum gewachsen. Eine weitere Schwingung und KNNNNAAAAAACK


Die Galgen brechen. Kyle und Morbeus stürzen auf Niander, der paralysiert mitansehen muss, wie sein Hornbach-Galgen dahingeht.

Die Zuschauer skandieren nur: PLEASE DONT DIE, PLEASE DONT DIE!


Sven: „Mein lieber Schwanenburg, war dat knapp!“


Kyle und Morbeus sind wieder auf den Beinen und treten nurn herzlos auf Cassady ein. Dann sind sich beide schnell einig, Niander in den Ring zu bugsieren. Schnellen Schrittes ist man dann auch direkt hinterher und spielt die Handicap-Situation vollends aus.

Morbeus kommt vom dritten Seil mit einem Kneedrop angeflogen, den Niander auf den Boden zwingt. Kyle mit einer German Suplex-Serie. 5 mal hintereinander bringt er NCT auf den Boden. Dann macht Morbeus ein Zeichen, dass Kyle Niander in die Ringecke werfen soll. Gemacht, getan. NCT ist in der Ringecke. Morbeus nimmt Anlauf:


CLIMATE CHANGE!


Der Finisher von Morbeus trifft Niander genau im Gesicht. Die Nase ist wohl durch, Blut spritzt. Doch Morbeus hat noch nicht genug. Wieder nimmt er Anlauf….


CLIMATE CHANGE!


Das muss der Knockout für Niander sein. Aber auch Kyle hat noch nicht genug. Er packt den Mann aus Kentucky, richtet ihn auf…..


GOLDRUSH!


Die Zuschauer toben. NCT ist völlig durch. Wieder richtet Kyle den fast leblosen Korpus auf:


GOLDRUSH!


Dann das Cover. Murks ist da:


1………………………………



2……………………………….


3.


Der Pin geht durch. Aber war es das auch insgesamt für NCT? Und nun zählt Murks den zweiten Count:



1………………………..


2……………………….


3………………………


4………………………


5………………………..


6………………………


7………………………


8………………………


9………………………..


10.


Die Zuschauer jubeln. NCT muss die Liga verlassen!


Laura: „Als erster wurde Niander Cassady-Taylor eliminiert. Er muss die GFCW nun verlassen!“


Sven: „Niander ist raus. So kurz vor seinem größten Triumph?!“


Pete: „Er muss die Liga verlassen, so wollen es die Regeln.“


Niander wird von Murks nun aus dem Ring gerollt. Kyle will Morbeus die Hand reichen getreu dem Motto: gut gemacht. Der schaut ins Publikum, die sich alle über einen Handshake freuen würden. Doch Ray hat anderes im Sinn. Er täuscht nur an und gibt Kyle dann einenkröftigen Tritt in die Weichteile. Bevor K. Douglas zu Boden sinken kann, hat ihn Morbeus schon zum Piledriver parat gemacht. Und der Piledriver geht durch.


Morbeus wischt sich sein eigenes Blut aus dem Gesicht und packt Kyle wieder. Swinging Neckbreaker. Und danach Tritte auf den lädierten Kopf. Weiter packt Morbeus alles aus:

Scoop Poweslam.


Elevated DDT.


Nortern Light Suplex.


Facebuster.


Diving Elbow Drop.


Kyle Douglas scheint seinen Meister gefunden zu haben. Doch Morbeus covert seinen Neffen noch immer nicht. Wieder stellt er Kyle auf.


Canadian Destroyer!


Dieser Move entfaltet seine unglaubliche Wucht. Morbeus ist auf der Siegesstraße eingebogen. Der Sieg dürfte nur noch Formsache sein. Morbeus wirft Kyle in die Ecke. Nimmt Anlauf


CLIMATE CHANGE!


Pete: „Das wars. Da wird sich Kyle nicht von erholen können!“


Doch Raymond Douglas scheint anderes im Sinn zu haben. Er geht nach draußen und holt den Kanister. Ungläubiges Raunen geht dann wieder einmal, muss man sagen, durch die Lanxess-Arena. Morbeus schüttet ein klaren flüssigen Inhalt auf Kyle.


Pete: „Ist es Benzin?“

Sven: „Vielleicht auch Diesel.“


Dem Geruch anzunehmen ist es auf jeden Fall kein Wasser. Das typische Geruch von der Tankstelle entfaltet sich. Was genau, ist nicht ganz klar, aber vermutlich hochgradig brennbar.

Morbeus redet nun mit sich selbst. Es scheint, als ob der irre Teil seiner Persönlichkeit nun die Oberhand gewonnen hat.

Die Kamera schwenkt aber nun an den Entrance, denn wieder kommt jemand zum Ring gelaufen. Aber es ist kein Maurice, keine UUB, kein Flawless und auch kein Fletscher oder Dynamite. Rachel. Die Mutter von Kyle und die Schwester von Morbeus rennt hysterisch zum Ring.


Rachel: „NEEEEIIIIINNNNNNN. AUFHÖREN. AUFHÖREN!“


Rachel, vermutlich auch Anfang 40, ist relativ sportlich unterwegs, doch ihr Gesichtsausdruck eher komplett panisch. Sie rutscht durch das untere Seil in den Ring und es sieht so aus, als ob sie das schon mal in ihrem Leben gemacht hätte. Sie ist bei Morbeus, der noch immer in seinem Film lebt und redet auf ihren Bruder ein, wie auf ein krankes Pony. Doch Morbeus scheint jenseits von Gut und Böse. Er ignoriert seine Schwester und will nun unbeirrt Kyle den Rest geben. Die Kamera schwenkt nun auf Kyle Douglas, der ein Teil des flüssigen Kanister Inhalts gerade ausspuckt und sich gerade klar wird, worin er denn da liegt. Rachel stellt sich nun zwischen Ray und Kyle und Morbeus hat Skrupel seine Schwester in irgendeiner Weise zurechtzuweisen. Ganz im Gegenteil. Die Worte, hysterisch gesprochen, dringen nun zu ihm durch. Was genau ist aber von Außenmikrofonen nicht richtig wiederzugeben.


Kyle sieht nun, dass seine Mutter im Ring steht und auf Ray einredet. Den Kanister noch in der Hand, steht Morbeus da und weiß nicht recht, was er nun tun soll.


SMAAAAACK


Mit all seiner Kraft speart Kyle Morbeus durch den Ring. Seine Mutter erschrickt, hat das alles überhaupt nicht kommen sehen. Kyle spuckt danach Flüssigkeit auf Morbeus blutiges Gesicht, der dann laut aufschreit. Wird vermutlich gut zwiebeln. Dann richtet Kyle, dessen Augen unter seinem blutigen Antlitz nun feuerrot leuchten, Morbeus auf………


GOLDRUSH!


Die Zuschauer reißt es nochmal von den Sitzen. Das müsste es sein. Die Karriere von Morbeus in der GFCW ist vermutlich beendet. Doch Kyle hat noch nicht genug…..


GOLDRUSH!


Wieder der Olympic Slam nach Kyles Art. Der Vierte am heutigen Abend. Morbeus ist platt. Doch Kyle hat noch immer kein Einsehen. Schnappt sich den Kanister und schüttet die restliche Flüssigkeit auf Morbeus. Aber das soll es noch nicht gewesen sein. Kölner von ganz perverser Sorte werfen nun Feuerzeuge in den Ring. Kyle, wie im Rausch, schnappt sich eins und prüft die Tauglichkeit. Die Flamme brennt.


Ricky Murk ist nun bei Kyle und redet auf ihn ein. Mit erhobenem Zeigefinger. Rachel hat sich mittlerweile ein Mikrofon geholt und ist völlig „vom Pin ab“.


Rachel: „Hör auf, Kyle. Hör auf! Es reicht nun. Was hast du nur vor? Bitte. Tu es nicht.“


Kyle schaut seine Mutter an. Sein Gesichtsausdruck zeigt eines klar: es voller Haß. Haß gegen den Mann der da liegt.


Kyle: „Morbeus hat Kyd Flawless ohne Grund den Arm gebrochen. Er hat so getan, als hätte er meine Olympia-Karriere zerstört. Erst hat er mich immer gemieden und nun will er mich zur Strecke bringen. Meine niedrigsten Instinkte sind aktiviert. Ich will nicht verlieren und er will scheinbar besiegt werden. Er wollte mich anzünden und du hast ihn davon abgehalten. Warum soll ich ihn nun verschonen? Gib mir einen Grund, Ma. Gib mir EINEN guten Grund!“


Rachels Stimme wird nun sehr brüchig und murmelt vor sich hin. Sie schaut mit Tränen in den Augen auf den ausgeknockten Morbeus. Und dann purzeln sie auch. Tränenschwer verschmiert der Kajal ihr Gesicht.


Kyle: „NENN MIR EINEN GRUND!“


Rachel schüttelt den Kopf, will ausweichen, um dann sich doch noch ein letztes Mal zu sammeln.


Rachel: „Er……….ist………..dein……..VATER!“


Die Zuschauer seufzen. Die Kamera fährt durch die Halle und zeigt staunende Gesichter. Aber keins in der 20.000 Menschen fassende Arena ist so erstaund wie das von Kyle Douglas.


Kyle: „Das…..das….kann nicht sein!“


Rachel: „Doch, Kyle. Es ist wahr. Morbeus ist dein Vater!“


Pete: „Verdammte Inzucht!“


Kyle: „Was? Wie? Wie ist das möglich….DU bist..“


Rachel: „Ich bin nicht deine Mutter. Also deine leibliche Mutter.“


Kyle kann das alles nicht begreifen. Das Blut tropft noch von seinem Gesicht, doch gefühlstechnisch dürfte ihm das Blut eigentlich in den Adern gefrieren.


Rachel: „Gerne hätte ich das alles nicht hier vor 20.000 Menschen und Millionen an den Bildschirmen sagen müssen. Aber Ray war nie in der Lage es dir zu sagen. Sein Schamgefühl ist zu groß, weil er weiß, dass er dich immer im Stich gelassen hat. Dein Vater und ich haben seit langer Zeit einen Abmachung. Diese Abmachung stammt vom 23. April 2001. Der Tag deiner Geburt, Kyle. Deine leibliche Mutter ist leider bei der Geburt gestorben. Irgendwas ist schiefgelaufen. Die Ärzte konnten nichts mehr für sie tun. Wohin also mit Dir? Dein Vater war Anfang 20 und relativ schnell ein Topstar im Wrestling geworden, jedoch völlig unreif und unfähig dich großzuziehen. Und das alles ist er nach wie vor. Ich habe mich bereit erklärt, dich aufzuziehen und habe alles für dich geopfert. Denn ich wurde deine Mutter. Ray hat geholfen, wo er konnte, doch das war nicht viel. Geld hat er geschickt, aber persönlich da war er nie. Er hat sich gefreut, dass du ein so erfolgreicher Ringer geworden bist und wollte nie, dass du auch ins professionelle Wrestling abdriftest. Das ganze Onkel-Ding war von Anfang quatsch, aber wir hatten keine bessere Idee. Ray war, wie du weißt, mal da und dann wieder lange weg. Seine Dämonen haben ihn immer wieder heimgesucht all die Jahre, doch eigentlich sind es Selbsterschaffende. Er ist ein Verdrängungskünstler und konnte nicht wahrhaben, dass neben all dem Glamour und Gold, dem er sein Leben lang nachgejagt ist, das Allerwichtigste in seinem Leben vergessen hat: SEINEN EIGENEN SOHN!“


Die Zuschauer sind schon wieder still. Gebannt schauen sie auf die Reaktion von Kyle Douglas. Kyle Douglas ist noch immer wie versteinert. Morbeus liegt noch immer im Ring regungslos, mit scheinbar brennbarer Flüssigkeit übergossen….


Kyle: „Ma, oder nicht Ma. Ich kann das alles gerade nur schwer sortieren. So bleibt mir nur eine Entscheidung, die mir sinnvoll erscheint………….


I QUIT!“


Ein weiteres Raunen geht durch die Lanxess Arena. Kyle Douglas schaut kurz seine fassungslose ehemalige Erziehungsberechtigte an und verlässt dann den Ring. Auf dem Weg zieht er noch seine Ringermaske ab und wirft diese nebenbei auf den Boden. Dann ist Kyle verschwunden.


Im Ring regt sich nun plötzlich Ray Douglas. Seine Schwester sitzt derweil in der Ringecke, mit den Händen vor ihrem Gesicht und weint bitterlich.


Pete: „Starker Tobak. Aber es ist scheinbar wie so oft…….“


Sven: „Man weiß nicht genau, wie er es gemacht hat. Aber am Ende bleibt Raymond „Morbeus“ Douglas als Letzter übrig!“


Ricky Murk läutet das Match ab.


DING DING DING


Laura: „Sieger des LOSER LEAVES TOWN 3 WAY ELIMINATION TEXAS DEATHMATCH und weiterhin GFCW-Wrestler……RAYMOND MORBEUS DOUGLAS!“


Die Zuschauer pfeifen. Doch Ray Douglas reckt auf den Knien irgendwie seine Faust nach oben. So ganz begreifen kann er es noch nicht, aber er hat gewonnen.



Schwanenburgunder.


Jetzt noch überlegener im Geschmack.


Noch siegreicher im Abgang.


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Der edle Tropfen des Erfolges.


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Schwanenburgunder, der kaiserliche.


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Schwanenburgunder.


So genießt bloß ein Kaiser.


Schwanenburgunder.


GFCW TAG TEAM CHAMPIONSHIP MATCH:

Sleaze (Robert Breads und Aiden Rotari) vs Ricksenburg (Antoine Schwanenburg und Alex Ricks) (c)

Referee: Jack Bobo


Es ist Re-Match-Time.



Die Herausforderer in unserem Co-Main Event haben sich diesen Titel auf fragwürdige Art und Weise verdient, so ehrlich muss man dann wohl doch sein. Das Dog Collar Match, das keines war? Das bereitwillige Verraten der eigenen Prinzipien, um eine Chance zu bekommen, Ricksenburg nicht nur zu besiegen, sondern ihnen auch noch nie Tag Team Titles abzuluchsen?


Das spricht nicht nur für den unbedingten Willen von Robert Breads und Aiden Rotari, sondern vielleicht auch für das Wissen der beiden, dass es solche Methoden benötigt, um Alex Ricks und Antoine Schwanenburg in die Knie zu zwingen.


Hoffen wir, dass hier und heute auf solche Spielchen verzichtet wird. Schließlich haben Sleaze angekündigt, dass sie ihre Gegner auf dem Höhepunkt ihres Könnens besiegen wollen, um ein Statement zu setzen. Auf der anderen Seite ist vor allem Aiden Rotari nicht unbedingt berüchtigt dafür, es mit der Ehrlichkeit allzu genau zu nehmen.


Beide Wrestler treten gleichzeitig heraus, Seite an Seite. Keine „Mentor/Schüler“ Nummer mehr, nein, das sind ebenbürtige Wrestler, und auf eine seltsame Art und Weise hat sie die Pleite im ersten Match gegen Ricksenburg – vor etwa fünf Monaten, am Strand im Südosten der USA – zu diesem Punkt geführt. Das Duell gegeneinander bei Brainwashed hat Sleaze nicht nur am Leben gehalten, sondern zusätzlich neuen Wind verliehen.


Dem Team-Namen entsprechend gibt es keinen dramatischen oder großen Title Night Entrance. Es gibt kein Feuerwerk, es gibt keine Props, keine tanzenden Statisten, keine Plattformen oder eine Live-Band. Beide haben zu ihrem aufeinander farblich abgestimmten violett-grauen Outfit – Breads mit den long bois, Rotari mit den short bois – lediglich das standardmäßige Sleaze Merchandise T-Shirt an.


Dennoch merkt man ihnen die Gravitas der Situation an. Es gibt kein Herumgeflachse, keine Interaktion mit den Fans und stattdessen einzig und allein den fokussierten Blick auf den Ring. Vielleicht fehlt auch deshalb die Extravaganz bei diesem Entrance – die Zeit, die in das Ausdenken für Posen oder Choreografien hätte fließen können, ist in die Vorbereitung für das investiert worden, das hier und heute im Seilgeviert stattfinden wird.


Charisma“ von WASP donnert durch die Lanxess Arena während die No. 1 Contender in diesem Co-Main Event der größten Show des Jahres den Ring entern. Ziemlich genau vor einem Jahr, nach der etwas außerplanmäßigen Hall of Fame Aufnahme von Zereo Killer – zumindest, wenn man nicht Robert Breads hieß – hatten er und Rotari angekündigt, als Team angreifen und sich die Titel holen zu wollen. Sie hatten zuerst die Children of Wrath aus dem Weg räumen müssen, ein anstrengender und langwieriger Weg, aber es hatte funktioniert.

Nun stehen wir hier, nicht genau 365 Tage, aber nach dem Verständnis der meisten doch sinngemäß ein Kalenderjahr später, und in der letzten Show des Jahres haben Breads und Rotari die Chance, ihre Worte wahr werden zu lassen. Sie werden alles geben, um nicht mit

leeren Händen dazustehen.


Das werden sie allerdings auch müssen. Denn ihre Gegner könnten härter nicht sein.


Das Licht wird gedimmt. Vereinzelte Spots werden auf die Farbe GOLD eingestellt. Eine Totale fängt die unglaublich epische Stimmung in der Lanxess-Arena ein. DAS DUO in der GFCW Historie betritt einmal mehr gemeinsam die Bühne bei Title Night. Aber erst einmal erscheint eine Stimme, die über Szenen auf dem Titantron spricht.


2017: Antoine Schwanenburg ging in und verließ den Main Event als World Champion, nachdem er Jasper Randall vom Fight Club besiegte. Alex Ricks war damit beauftragt worden, den Teampartner von Jasper Randall, Drake Ackley in Schach zu halten, sodass dieser nicht für seinen Partner eingreifen konnte. Das tat er, indem er ihn in einem First Blood Match eindrucksvoll auf die Bretter schickte und ebnete so den Weg für Antoine.


2018: Sie gingen als Tag Team Champions, genau wie heute, in Title Night hinein, nachdem Alex Antoine durch den Blanko Scheck wieder in die Liga holte. Damals kriselte es jedoch und sie verloren die Titel, nachdem Antoine Alex im Stich gelassen hatte.


2019: Sie kämpften gegeneinander. Nachdem Antoine seinen Partner im Vorjahr im Stich ließ, zahlte Antoine es zurück, indem er sich bei Finest Hour in einem Last Man Standing Match gegen Drake Infinity stellte. Das tat er, damit Alex im Main Event den World Title ungehindert gewinnen konnte, nachdem Drake es als sein Ziel ausgerufen hatte. Nachdem Alex den Title dann bei Brainwashed schon wieder an Drake verlor, kriselte es erneut bei Ricksenburg, denn Antoine unterstellte seinem Partner mangelnden Ehrgeiz und er hinterfragte sich selbst ganz offen, ob es die richtige Entscheidung gewesen war, sich gegen Drake zu opfern. Er forderte Alex heraus und nachdem Antoine gewann, musste Alex ein Jahr lang der Sklave von Antoine sein.


2020: Erneut kämpften sie gegeneinander, diesmal im Main Event. Ein Jahr lang war Alex der Sklave von Antoine, dem Kaiser, der in der Zwischenzeit den World Title von Drake zurückgewonnen hatte. Antoine erwartete, dass Alex sich hinlegen wird, als guter Sklave, doch Alex tat ihm den Gefallen nicht und stellte sich nach 364 Tagen der Pein endlich Antoine gegenüber. Daraufhin sahen wir einen der epischsten Kämpfe in der Title Night Historie, den Alex für sich entscheiden konnte.


2023: Erneut als Tag Team Champions stellen sie sich gegen Robert Breads und Aiden Rotari. Es ist das fünfte Mal in der Title Night Historie, dass sie an diesem wichtigsten Abend des Jahres miteinander verwoben sind.



RICKSENBURG


R I C K S E N B U R G

R I C K S E N B U R G

R I C K S E N B U R G

R I C K S E N B U R G


RICKSENBURG


Goldener Spot auf die Stage und nun erscheinen sie endlich. Sie haben Sleaze warten lassen. Lange warten lassen dank der Geschichtsstunde. Doch nun sind sie endlich da. Auf der Stage. Das Gold um die Hüften tragend, wie das Champions mit Klasse eben machen. Doch noch auf der Stage stehend, schnallen sie die Title simultan ab und recken sie in die Höhe, direkt in den goldenen Spot hinein, sodass die Titel glitzern und glänzen.


Der höchste Preis im Tag Team Wrestling

Das beste Tag Team der Welt

Ricksenburg


Langsam machen sie sich auf den Weg zum Ring, der goldene Spot ist stets bei ihnen. Sie haben es sich wirklich zur Mission gemacht, Aiden und Robert warten zu lassen. Das Match beginnt bereits jetzt und nicht erst mit der Ringglocke. Am Ring angekommen, betritt Antoine ihn über die Ringtreppe, Alex über den Apron und zwischen die unteren beiden Ringseile hindurch.


Einmal mehr gibt es einen goldenen Spot, direkt in der Ringmitte. Dort stellen sie sich hinein und demonstrativ stellen sie sich in die Richtung von Aiden und Robert, die draußen am Kommentatorenpult warten.


Die Titel in die Höhe gereckt.

Näher wird Sleaze diesen Titeln nie kommen

Ricksenburg ist ewig.




Die Glocke läutet.


Auf beiden Seiten stehen noch alle vier Männer im Ring, sodass nun beschlossen werden muss – wer hier gegen wen antritt. Dabei scheint Sleaze jedoch eine klarere Idee zu haben, denn Rotari nickt Breads bloß zu, und der Kanadier macht es sich auf dem Apron bequem, um seinem jüngeren Partner das Feld zu überlassen. Ricks und Schwanenburg werfen sich einen kurzen Blick zu, und mit einem herablassenden Achselzucken lässt Antoine sich darauf ein, Rotari die nächste Lektion zu erteilen.


Schon bei ihrem ersten Tag Match bei Stranded hatte dieses Duo begonnen und Schwanenburg hatte Kreise um Rotari geworkt bis ihm schwindlig war, Aiden hatte überhaupt keine Chance auf der Matte und im Grappling wenn es gegen Antoine ging. Ihr Singles Match einige Wochen später war dann sogar noch deutlicher, als Rotari probierte, Schwanenburg zumindest in einer seiner großen Stärken zu übertreffen und als „Dank“ nach allen Regeln der Kunst demontiert wurde. Das war kein „Squash“ im klassischen Sinne gewesen, keine 30 Sekunden Pleite, sondern eine Lehrstunde von Antoine für den neueren Wrestler, dass es vollkommen egal ist, wie gut Rotari in den Sachen ist, in denen Antoine brilliert, weil er allerhöchstens die Lücke kleiner machen, aber sie niemals auch nur ansatzweise schließen kann.


Daraus wird Rotari gelernt haben müssen.


Die zwei gehen aufeinander zu, und tatsächlich – und überraschenderweise – lässt sich Rotari auf den Collar’n’Elbow Tie ein. Ricks beobachtet das auf dem Apron stirnrunzelnd, denn wo Antoines Arroganz ihm potenziell erlaubt zu glauben, Rotari wäre wirklich so dämlich, nach zwei gescheiterten Versuchen beim dritten Mal in dieselbe, offensichtliche Falle zu tappen, ist es beim kühleren Alex eher so dass er sich fragt, was Aiden hier vorhat. Zugegebenermaßen kann hier aber auch das Selbstvertrauen von Schwanenburg nach den beiden Duellen mit Rotari eine Rolle spielen: Es ist vollkommen egal, was Aiden vorhat. Nichts, was Rotari sich bislang ausgedacht hatte, hatte auch nur ansatzweise funktioniert. Er konnte noch nie mit ihm mithalten.


Wenig überraschend ist Antoine schneller, geschickter und lässt das alles auch noch beinahe aufreizend mühelos aussehen, als er sich vom Collar’n’Elbow Tie in einen Waistlock vorarbeitet, und in dem Moment, in dem Rotari die Hände hochnimmt, wirbelt Antoine umher und geht in den Side Headlock über – eine im Wrestling gewöhnliche Position für einen Favoriten, um einen Underdog in Schach zu halten.


Antoine muss sich keine Sorgen machen, dass Rotari irgendeinen Hold oder Konter kennt, den Schwanenburg nicht kennt. Beide Wrestler sind von ähnlicher Statur, weshalb weder mit flinken, Llave-inspirierten Tricks noch mit einer ihm so weit überlegenen Power rechnen muss, als dass ihm hier ein Strich durch die Rechnung gemacht wird. Aiden Rotari hat in diesem Spiel nicht nur schlechte Karten, er hat eigentlich nicht mal ein Blatt.


Deshalb spielt Rotari einfach gar nicht erst mit.


Eye Rake!


Aiden nimmt die Arme hoch, und Schwanenburg verlagert sofort instinktiv das Gewicht, um sich gegen potenzielle Elbows oder Back Clubs zu wehren, aber das probiert Aiden nicht. Er greift ihm direkt ins Gesicht und kratzt an seinem Auge herum, als erste Offensiv-Aktion in diesem Match.


Wütend und überrascht lässt Schwanenburg so tatsächlich los, und Referee Jack Bobo ist sofort da, um Rotari zu ermahnen. Dem ist klar, dass das technisch gesehen nicht fair und potenziell sogar illegal ist, aber er macht sich die Situation zu Nutze: Das hier ist der Co-Main Event der größten Show des Jahres. Er kennt Pro-Wrestling Referees. Die Fans wären unglaublich wütend, wenn wegen einer solchen „Kleinigkeit“ so früh eine Disqualifikation ausgesprochen worden wäre, also kann sich Aiden recht sicher sein, mit solchen kleinen Spielereien durchzukommen.


Anscheinend hat er wirklich eine Lektion von Schwanenburg gelernt, und statt daran zu zerbrechen, niemals so gut werden zu können wie Antoine, hat er sein Ego zumindest in dieser Hinsicht einen Tod sterben lassen, um zu akzeptieren, dass der Weg zum Erfolg darüber führt, gar nicht erst ein Schwanenburg-Match zu wrestlen. Er muss Antoine dazu bekommen, ein Rotari-Match zu wrestlen, wenn er eine Chance haben will, und das ist verdammt schwierig, sogar noch bevor wir Ricks und Breads in den Raum werfen, aber eine kleine Chance ist besser als keine Chance.


Mit einem wütenden Funkeln in den Augen sieht Schwanenburg erst zu Bobo, und dann zu Rotari, der auf das Leben seines Neffen schwört, nicht mehr auf die Augen seines Gegners loszugehen. Ob Rotari überhaupt einen solchen Verwandten hat wissen wir nicht, aber Bobo versieht ihn noch einmal mit einem strengen Blick, dann lässt er ihn wieder auf das Match los. Schwanenburg scheint tatsächlich noch einmal ein neues Level an Abneigung gegenüber Rotari gewonnen haben, der es hier doch tatsächlich wagt in diesem großen Spot nicht auf das Prestige Wrestling Great Epic Match zu gehen, sondern mit solchen Taktiken vorgeht.


Rotari hebt wieder die Arme, doch diesmal ist auch Schwanenburg etwas zögerlicher, in den Lock-Up zu gehen. Dennoch lässt er sich noch einmal darauf an, diesmal darauf vorbereitet, dass Aiden irgendeine miese Nummer probieren wird, um sich einen potenziellen Vorteil zu verschaffen.


Damit hat Antoine auch nicht ganz Unrecht. Doch diesmal zieht Aiden sie vor: Er geht gar nicht erst in den Lock-Up. Er zuckt so schnell er kann unter den Armen seines Gegners hindurch, weicht dem Grappling so aus und startet die Attacke. Das kommt nicht völlig überraschend, und deshalb zieht Antoine wie selbstverständlich die Arme wieder zurück, um einen Block vorzubereiten, für die Attacke, die nun kommen wird, doch lässt dabei einen entscheidenden Teil seines Körpers unbewacht, den Aiden sich für den Angriff ausgesucht hat:


Seine Haare.



Eins…






Zwei…









Kick-Out!


Das war knapper als es hätte sein dürfen. Sofort springt Schwanenburg auf, nachdem er ernsthaft an der Frisur auf die Matte gedrückt und beinahe so überrumpelt worden wäre, und geht auf Jack Bobo zu, der – selbstverständlich – gar nicht auf die Idee gekommen war darauf zu achten, ob jemand so etwas wie einen „Hair Pull Roll-Up“ probieren würde, schon gar nicht in einem Titelmatch bei Title Night. Bobo hebt beschwichtigend die Hände, während Rotari einen Schritt zurück geht, sich in seiner eigenen Ringecke neben Breads in die Seile lehnt und den winzigsten Ansatz eines zufriedenen und für Antoine Schwanenburg unzweifelhaft provokant wirkenden Lächelns zur Schau stellt.


Schließlich hat Antoine sich genug ausgelassen, und mit einem Blick, der gefährlicher wirkt als so einige Wrestler im Ring, starrt er Rotari an. Er findet ihn nun sogar noch ein wenig abstoßender als ohnehin schon, aber ist nach dieser Schrecksekunde doch tatsächlich dazu gezwungen, ihn zumindest ernst zu nehmen, und dieser Fakt allein passt Antoine überhaupt nicht.


Man merkt in jedem Blick, in jeder Aktion, in jeder Bewegung die Abneigung gegeneinander. Das hier ist nicht persönlich auf einer „Du hast meine Frau geküsst, mich aufgeschlitzt und mein Baby entführt“-Basis, das hier ist einzig und allein auf das bezogen, was im Ring passiert, wie man Matches zu gewinnen hat, was es bedeutet ein Champion zu sein und die fundamentalen Unterschiede zwischen diesen Männern, wenn es um die Grundsätze der Wrestling-Philosophie geht.


Es geht um mehr als nur die Beteiligten, es geht um das, was sie repräsentieren, wofür sie stehen und wer am Ende Recht hat. Jeder will genauso wenig verlieren, wie er unbedingt gewinnen will, und schon gar nicht gegen den jeweils anderen. Selbst die physischen Attacken im Rahmen der Geschichte hatten stets eher pragmatisch gewirkt oder waren genutzt worden, um einen Punkt zu machen, und nicht etwa, um eine Blutfehde heraufzubeschwören.


Schwanenburg hat offenbar genug von diesen Spielereien, denn er wendet sich Alex Ricks zu – der ohnehin von sich aus schon die Hand ausgestreckt hatte. Die vielleicht stärkste Waffe, die man gegen Aiden Rotari in den Ring mitbringen konnte, war ein kühler Kopf, und da bietet der Mathematiker sich hervorragend an. Es gibt den Wechsel, und nicht einmal eine Sekunde später hat Sleaze gleichgezogen.


Offenbar sehen Breads und Rotari das ähnlich, und wir bekommen nun das Duell, das uns vor sechs Wochen vorenthalten wurde: Robert Breads vs Alex Ricks.


Auch hier ist keine Nächstenliebe zu spüren. Die Ansetzung des Dog Collar Matches kam nicht aus dem nichts, und die mehr oder minder unprovozierten Worte von Breads in Richtung Ricks, Show für Show, haben sicherlich nicht dazu geführt, dass wir zwischen den zwei ehemaligen Protokoll-Mitgliedern von einer aufkeimenden Freundschaft sprechen können.


Hier geht es anders zu als noch zwischen Schwanenburg und Rotari. Breads probiert sich nicht an solchen Spielchen, er will sofort seine Stärken selbst einbringen, also hebt er die Hände nicht um zu grappeln, sondern um zuzuschlagen. Ricks hat selbstverständlich auch stets die Beine seines Gegners im Auge, denn die Tritte von „Canada’s Own“ waren noch verheerender als seine Aktionen mit den Armen.


So tänzeln die zwei ein wenig umeinander her, Breads mit kleinen Vorstößen in Form von Elbows, Slaps oder Kicks, und Ricks mit Blockaden oder Evasions. Er ist geduldig, er weiß, dass Breads irgendwann größeres Risiko bei diesen Attacken gehen wird, und dann wird sich eine Tür öffnen. Aiden Rotari mag ein hervorragender Taktiker auf seine eigene Art und Weise sein, aber Alex Ricks ist der kompletteste Stratege in der GFCW, vielleicht sogar in der Geschichte der Promotion, und auch wenn Breads nicht auf den Kopf gefallen ist, muss ihm klar sein, dass sein Gegner auf so ziemlich alles, was sich vorhersehen lässt, eine Antwort hat.


Also muss Breads unkonventionell werden. Und er wirft seinen kompletten Körper nach vorne.


Eine Art Shoulderblock, aber insgesamt mehr so Ablenkungsmanöver als echte Attacke, einfach, um die Statik der Situation aufzubrechen. Ricks reagiert nicht sofort, aber immer noch schnell genug, und statt zu blocken probiert er Breads zu fassen zu kriegen. Der Kanadier ist aus dem Stand gesprungen und hat keinen Anlauf genommen, weshalb Ricks dem Shoulderblock widerstehen kann, und wenn er die Arme um Breads winden kann, könnte er gleich mit einem Wurf oder Suplex nachsetzen, um die Kontrolle über das Match zu erlangen.


Breads‘ Methode ist in diesem Fall stupide, aber recht effektiv – er dreht sich ein wenig an Ricks vorbei, wackelt dabei mit den Hüften und dem Oberkörper hin und her und stößt die Arme von Alex weg, um auf multiple Weisen zu versuchen, einen Zugriff zu verhindern. Stattdessen stößt er selbst vor, kann Ricks am Kopf packen und einen Snapmare zeigen!


Tatsächlich funktioniert diese Aktion. Sie sieht nicht schön aus, in einem Trainings-Kurs würde man vermutlich nun ein „Nochmal, aber diesmal richtig!“ hören, aber gegen Ricks muss man nehmen, was man kriegen kann, und das ist oftmals nicht viel. Alex wird auf die Matte geklatscht, und auch wenn er sich direkt wieder aufsetzt, reicht das Breads, um zuzuschlagen.



Wie schon bei Rotari und Schwanenburg ist hinter diesem Tritt dieses kleine bisschen extra dabei – dieses zusätzliche Level an Aggression und kompetitivem Ansporn, die vor allem einem Robert Breads immer dann angerechnet werden kann, wenn er einen Grund hat wütend zu sein. Andere lenkt das ab, ihn spornt das an, und der Thud, den dieser Tritt macht, ist nicht zu verachten.


Ricks rutscht ob der Heftigkeit des Trittes sogar ein Stückchen über die Matte, und tut das in der Situation wohl einzig verständliche und rollt sich erst einmal aus dem Ring. Breads wirkt überaus zufrieden mit sich. Er wirkt in diesem Moment wie die fleischliche Verkörperung des „I’m Feeling Myself“-Songs und nimmt sich deshalb tatsächlich noch die Zeit, in Richtung Antoine Schwanenburg zu blicken und ihm ein derart herablassendes Winken zukommen zu lassen, dass man sich beinahe wundert, warum Antoine ihn nicht einfach in diesem Moment den Kopf abreißt – aber Schwanenburg wahrt die Fassung. Dieses Match war noch nicht vorbei, und er würde sich das merken.


Nun wendet Breads sich wieder Ricks zu, und tritt an die Seile heran, um nach draußen zu gehen, doch er wird SOFORT angegriffen.


Clothesline von draußen an den Kopf von Breads!


Der Kanadier hatte gerade den Schädel durch die Seile gesteckt, da ist Ricks schon da und knallt Breads den Arm an die Schläfe. Er kann es sich eben nicht erlauben, auch nur eine Sekunde mit einem Gegner auf dem Apron zu spielen – nicht, wenn die Gegner Ricksenburg sind. Besorgt über die Entwicklung sinkt Rotari vom Apron auf den Hallenboden hinab, um potenziell eingreifen zu können, aber Antoine tut es ihm sofort gleich, um klarzustellen, dass er es gar nicht probieren braucht – er wird da sein.


Der Kanadier sinkt zu Boden, und von außerhalb des Ringes greift Ricks zu. Er zieht den Körper von Breads zu sich hin, packt ihn und…



Mit Wucht schleudert Ricks Breads umher, und ballert ihn gegen den Ringpfosten – eine ungewöhnliche und kreative, aber sehr effektive Variante, diesen einzusetzen. Hätte von Rotari stammen können – tut es aber nicht. Es ist nicht unfair, es ist nicht sonderlich unsportlich, aber es ist brutal effektiv, und Ricks scheint verstanden zu haben, dass man sich dem Gegner anpassen muss, um ihn zu schlagen, und nicht „nur“ das Standard-Programm abspielen kann.


Allein das ist von Seiten Rickenburgs ein großes Zeichen des (widerwilligen) Anerkennens.


Als wäre das alles nicht schon schlimm genug wird Breads‘ rechter Arm unglücklich zwischen seinem eigenen Körper und dem Pfosten eingeklemmt, und man hört ihn zischend die Luft einziehen, als er für eine halbe Sekunde lang an die linke Hand an die rechte Schulter legt, um zu checken, ob noch alles dort ist, wo es hingehört, denn die Schmerzen, die Breads gerade zu verspüren scheint deuten darauf hin, dass hier irgendetwas nicht in Ordnung ist.


Er beißt allerdings die Zähne zusammen und lässt die Hand sinken, als Ricks sich ihm wieder zudreht, um eine potenzielle Schwachstelle nicht zu einfach zu offenbaren. Ja, es tut weh, aber er wird so tun müssen, als wäre nichts, denn wenn Alex bemerkt, dass da ein Ziel ist, dürfte er die Mittel haben, das so gut es geht auszunutzen.


Was Breads dabei vielleicht nicht unbedingt bedenkt ist die Tatsache, dass ein gewisser Antoine Schwanenburg die Situation vom Apron aus beobachtet und den Blick keinen Moment von Robert abgewandt hat. Seine Miene hat sich nicht gerührt, er sagt auch nicht zu Alex Ricks – war der Moment zu kurz, als dass Antoine es hätte sehen können? Oder hat er…?


Weiter darüber nachzudenken, gibt die Situation nicht wirklich her. Ricks ist nun bei Breads, und Referee Jack Bobo mittlerweile bei „sechs“, also hievt Alex den Kanadier hoch und wirft ihn in den Ring. So gut er kann richtet der Hall of Famer sich wieder auf, doch als er das getan hat ist Ricks schon längst wieder da und packt mitleidlos zu.



Breads‘ Kopf knallt auf die Matte, und das erste Cover des Matches wird angesetzt.


Eins…





Zwei…





Kick-Out!


Breads reißt die linke Schulter vom Boden. Darüber wirkt Ricks nicht sonderlich erbost, er hatte ohnehin nicht damit gerechnet, hier schon zu gewinnen – er wollte Breads bloß weiter unter Druck setzen und ihn die Kraft aufbringen lassen, aus diesem Pinfall zu entkommen. Alex setzt sich erst gar nicht wieder auf, stattdessen nimmt er die Arme, drückt den sich aufsetzenden Herausforderer nach vorn und will ganz offensichtlich als nächstes ein Crossface ansetzen.


Dagegen wehrt sich Breads allerdings. Er schwingt den linken Arm umher, um einen cleanen Grip zu vermeiden, und drückt gleichzeitig die Beine durch, um sich in eine aufrechte Stellung zu bringen. Ricks ist clever genug, sich hier nicht festzubeißen, sondern switcht den Approach und geht nun spontan auf eine Art Sleeperhold.


Breads kämpft sich zwar Stück für Stück weiter nach oben, aber Ricks kann ihm dennoch die Energie rauben, indem er diesen Hold aufrechterhält. So wird Breads sich ab einem gewissen Punkt nicht mehr gegen den Ansatz zum Crossface wehren können, insofern er nicht zügig aus diesem verdammten Hold entkommt.


Das ist auch dem Kanadier klar, und deshalb streckt er den freien, linken Ellbogen nach hinten aus, wo Ricks sich jedoch schlau genug positioniert hat, als dass es unmöglich ist, ich so zu treffen. Offenbar sieht Aiden Rotari nun auch die Felle des Teams davon schwimmen, denn er macht sich auf, den Apron zu verlassen, und den Ring zu entern.


Antoine Schwanenburg ist allerdings ohne zu Zögern mit einem lauten „REFEREE!“ gut und deutlich laut in der Halle zu hören und deutet auf Rotari. Der wirkt davon alles andere als begeistert, hat aber wohl sein Soll erfüllt. Denn Ricks wirft nur einen kurzen Blick Richtung Apron, um zu sehen, ob Aiden auch wirklich nichts unternimmt, und in einem Duell solcher High Level Athletes reichen Augenblicke, um Openings zu kreieren. Breads kann sein Körpergewicht entscheidend verlagern, und im nächsten Moment schafft er sich die Last vom Rücken.



CANADIAN CUTTER!


Old reliable. Never fails. The classics are the classics for a reason. Wie auch immer: Selbst im Jahre 2023 bleibt die älteste Waffe von Robert Breads eine seiner verlässlichsten. Dumm nur, dass er bei der Landung auf die rechte Schulter kracht, und statt Alex Ricks direkt zu pinnen erst einmal scharf einatmet, ehe er – während Ricks auf der Matte liegt und sowohl Rotari als auch Schwanenburg freie Sicht haben – erneut reflexartig die linke Hand dort hinschnellen lässt, wo die Schmerzen am größten sind.


Er entscheidet sich an dieser Stelle dafür, dass er gegen Ricks nicht weiter nachsetzen wird – stattdessen macht er sich auf, Aiden Rotari einzuwechseln. Die Aktion ist allerdings nahe genug an der Ringecke von Team Ricksenburg passiert, als dass es für einen stöhnenden, aber nicht ausgeknockten Alex Ricks nur eine instinktive Rolle in die richtige Richtung benötigt, um nahe genug an seinen Partner heranzukommen.


Die Tags auf beiden Seiten erfolgen beinahe gleichzeitig. Rotari ist vielleicht eine halbe Sekunde eher im Match. Keiner von beiden verliert Zeit, sofort wird der Squared Circle geentert, und Aiden nutzt den minimalen Vorsprung, den er hat.


LARIAT!


Schwanenburg duckt sich! Was der Cutter für Breads ist, ist vielleicht die Lariat für Rotari, und so ist sie in diesem Moment nicht schwer kommen zu sehen. Sofort wirbelt Aiden herum, in der festen Erwartung, sofort verknotet und in irgendeinen Hold gesteckt zu werden, den er sich in seinen wildesten Träumen nicht hätte ausmalen können, aber nein: Nichts dergleichen.


Stattdessen legt Antoine Schwanenburg alle Gefühle, die er gegenüber Aiden Rotari hegt, in eine einzige, simple, prägnante Aktion.



Der auf Wrestling-Ebene ausgefochtene Schwanzvergleich der Kontrahenten geht in die nächste Runde, und mit dieser besonders rüden und beinahe schon grausamen Aktion knallt Schwanenburg Rotari erst einmal die Lichter aus und verweist ihn auf seinen Platz. Er will diese Sorte Kampf? Kann er haben.


Der vierfachte World Champion setzt direkt nach, und fischt den benommenen und orientierungslosen Rotari von der Matte. Er hakt beide Arme ein, ein wenig wie man es beim RB Driver von Robert Breads machen würde, entscheidet sich aber für eine etwas majestätischere Version die eigene Dominanz unter Beweis zu stellen.



Nicht nur ein Double Underhook Suplex, nein, er hält Rotari sogar noch eine Sekunde gerade in der Luft, einfach um zu zeigen, dass er es kann. Direkt setzt Schwanenburg das Cover an.


Eins…





Zwei…






Kick-Out!


Nicht ganz ein „2,99-Kick-Out“, aber definitiv näher an der drei als an der zwei. Antoine nickt kurz, mehr zu sich selbst als zu irgendwem sonst, als wolle er sich sagen „Okay, ich muss also WIRKLICH die RICHTIGEN Bomben auspacken“, und erneut schwingt bei seiner Körpersprache unterschwellig mit, dass ihm das gegen Aiden Rotari gegen den Strich geht. Aber er will vor allem gewinnen, er will Champion bleiben, und er wird tun, was er dafür tun muss.


Sichtlich angeschlagen erhebt sich Aiden nun, während Antoine Anlauf nimmt. Ob er nun schon den Culture Shock, eine besonders üble Clothesline oder etwas völlig anderes plant, wissen wir nicht, wir sehen nur, wie er Gas gibt, sobald Aiden wieder steht.


Und wir werden es auch nie erfahren. Denn Rotari kontert.



Die Lariat wird Schwanenburg also doch noch um die Ohren gedonnert. Es reißt den All Timer von den Füßen, und Rotari hat sich die Verschnaufpause verschafft, die er braucht. Das ist nicht so gelaufen, wie er sich das vorgestellt hatte, und einmal mehr kann er gegen Antoine nicht viel mehr tun als einfach zu überleben. Glücklicherweise hat er jedoch die Geistesgegenwart, in die richtige Ringecke zu taumeln, und auch, wenn er den Arm mehr oder minder blind in die Richtung streckt, von der er glaubt, sie wäre die Richtige, funktioniert es – denn sein Partner schlägt ein.


Robert Breads entert wieder das Match, und sein Gegner ist Antoine Schwanenburg.


Der Ehemann von Amelie hat sich nach dieser üblen Lariat gerade wieder auf die Knie gewuchtet, und wer glaubte, dass das ein übler Strike war, dem stellen wir nun den „Pettiest Man Alive“ vor, der Name ist Robert Breads, und es folgt ein Kick hinter dem über zehn Jahre angesammelte „Wer von euch ist denn jetzt wirklich der Bessere?“-Fragen stecken.



Das möchte Breads hier wohl am allerliebsten mit einer einzigen Aktion beantworten. „Aus dem Leben getreten“ ist selbstverständlich eine Übertreibung, aber wohl noch nie so nahe an der Wahrheit wie in diesem Moment. Professioneller Stolz und angekratzte Egos, das Fundament dieses Konflikts, lugen nicht mehr bloß an kleinen Rissen durch die Fassade, sondern brechen ungebremst mit vollem Tempo durch und treten an die Oberfläche.


Der Kanadier schüttelt einmal kurz den rechten Arm aus, dann beugt er sich herab und schnappt sich Schwanenburg von der Matte. Er dreht Antoine herum, sodass Breads mit dem Rücken zum Ringecke steht, und zeigt einen Suplex, bei dem Schwanenburg kopfüber in die Polster der Ecke kracht!


Falsch herum ist Schwanenburg nun also mit der Ringecke kollidiert, und als wäre das nicht beschissen genug hängt er dort nun fest – die Beine sind lang und haben sich hinter dem Top Rope festgeklemmt, sodass Antoine im Tree of Woe hängt. Ob das Zufall oder von Breads beabsichtigt war, lässt sich nicht sagen, aber er scheint sich an der Situation nicht zu stören – im Gegenteil. Er beugt sich zu Schwanenburg herab, geht quasi „von Angesicht zu Angesicht“, und die zwei dürfen einmal mehr demonstrieren, von welcher Art diese Beziehung mittlerweile geprägt ist.



Der finale Kick dieser Sequenz sorgt dafür, dass Schwanenburg vom Top Rope fällt – so wenig majestätisch und ehrfurchtsvoll wie nur irgendwie möglich. Stattdessen hängt er in einer unangenehmen Position, beinahe „zerknäult“ auf der Matte, und Breads sagt nichts, sondern zeigt einfach nur mit dem Zeigefinger auf Antoine Schwanenburg und sieht sich in der Arena um, als wolle er sagen „Den da findet ihr besser als mich? Diesen Typen?“.


Er will ihm nicht nur die Titel abnehmen, er will auch etwas klarstellen, Antoine etwas kaputt machen und sich selbst etwas beweisen. Das sind eine Menge Aufgaben, aber wer solche Aktionen gegen irgendeinen Gegner zeigt darf sich nicht wundern, wenn man sich fragt, wie stark oder fragil das eigene Ego eigentlich ist.


Schwanenburg richtet sich wieder auf, während Breads einen Schritt zurück geht, um Distanz zu kreieren. Die braucht er für seine Kicks, und dementsprechend ist die Frage nun bloß noch, welche Variante er vom Stapel lassen wird. Antoine ist gerade wieder auf den Füßen, als er auch schon die Entscheidung treffen muss, welche Art von Tritt er kontern muss?


Wie gut kann Antoine Schwanenburg Robert Breads einschätzen?


Ziemlich gut, anscheinend.


Der Brazilian Kick, ein Match-Ender in mehr als nur einer Situation in diesem Jahr, wird geduckt. Stattdessen kann Antoine selbst einen Tritt anbringen – weniger präzise und vernichtend als das, was Breads veranstaltet, sondern rein funktional, eine einfache Attacke direkt mit der Fußsohle in die Magengrube von Robert.


Doch das reicht. Denn das ist nur das Set-Up. Es geht bloß darum, Antoine die Zeit zu geben, sich für die Behandlung, die ihm soeben widerfahren ist, zu revanchieren.


Und deshalb packt er Breads und stemmt ihn in die Höhe.



Canada’s Own“ knallt ungebremst auf den Hinterkopf und die rechte Schulter!


Jetzt ist es nichts mehr mit „Ich verstecke es, so gut es geht“, Breads schreit auf. Seine angeschlagene Schulter ist zum ersten Mal richtig bewusst angegangen worden, in einem verächtlichen „Ich ziehe meinen Move nur halb durch“-Moment von Schwanenburg, der damit gleichzeitig Breads disrespected und die von ihm direkt ganz am Anfang erkannte Schwachstelle attackiert.


Breads will ihn also demütigen, sich über ihn stellen und meint, er könne ihn hier im Duell der All Timer degradieren? Das zahlt Schwanenburg mit gleicher Münze zurück. Die aufgehende Verletzung eines Gegners zu bearbeiten ist nun wahrlich nicht unfair, Breads selbst hat es dutzende Male getan, es ist schlicht und ergreifend die richtige und beste Strategie und deshalb gibt es auch überhaupt keinen Grund für Schwanenburg, hier Gnade walten zu lassen, nur weil Breads Pech bei der Aktion von Alex Ricks hatte.


Das ist nicht die Schuld von Antoine Schwanenburg. Er will lediglich das Match gewinnen, die Titel verteidigen und dieses Jahr als Champion beenden.


Und deswegen zögert er auch keine Sekunde, sich über Breads zu beugen und dessen rechten Arm zu greifen. Aus dem Augenwinkel sieht Schwanenburg Aiden Rotari auf dem Apron, der wieder so weit erholt scheint, als dass er dort stehen kann, und die Hand nach seinem Partner ausstreckt, rein instinktiv.


Die Blicke von Schwanenburg und Rotari treffen sich.


Dann zieht Antoine durch.



Man hört ein ungutes Geräusch. Ein Ploppen? Ein Knacken? Nichts davon beschreibt akkurat, was wir hier gerade vernommen haben. Es ist nur eines sicher: Kein menschlicher Körper sollte ein solches Geräusch von sich geben. Der von Robert Breads hat es aber gerade getan.


Schreiend kauert er auf der Matte, hält sich nun unverhohlen die rechte Schulter, und man kann Tränen des Schmerzes in den Augen von „Canada’s Own“ erkennen, während Schwanenburg sich erhebt und es Breads gleichtut: Er deutet einfach mit dem Zeigefinger auf seinen Gegner. „Den da meint ihr? Der soll besser sein als ich?“


Es ist schwer zu sagen, ob Breads hier einfach Pech hatte, ob es das Alter des geschundenen Körpers ist, das endlich den zu zahlenden Preis einfordert, oder ob Schwanenburg eine besonders böswillige Aktion gezeigt hat – der Referee macht eindeutige Anzeichen, dass Breads nicht weiter machen kann. Der Kanadier schüttelt zwar vehement und heftig den Kopf, setzt sich auf (seine Beine funktionieren schließlich weiterhin hervorragend) und diskutiert heftig, aber Jack Bobo steht hier in der Pflicht, Robert Breads‘ Gesundheit nicht weiter in Gefahr zu bringen.


Schwanenburg lehnt sich nun in die Seile. Er wirkt nicht geschockt oder zeigt Reue, aber er zelebriert auch nicht, dass Breads sich hier schwerer verletzt zu haben scheint. Wie es scheint, war es keinesfalls seine Absicht gewesen, hier schwereren Schaden als unbedingt nötig anzurichten – er hatte bloß das Match gewinnen wollen, und wenn Breads‘ alter Körper nachgab oder er einfach kein Glück hatte, dann war das tragisch, aber nicht seine Schuld. Es ist auch nicht so, dass er den nun vollkommen offensichtlich geschlagenen Breads weiter attackiert, er bleibt fair und innerhalb der Regeln, lässt den Referee seinen Job machen, und wartet.


Breads ist mittlerweile mehr oder minder am Ende seiner Kräfte, sowohl mental, was diese Diskussion angeht, als auch damit zu versuchen die Schmerzen herunterzuspielen. Mit dem Referee diskutierend, den Rahmen und die Bedeutung dieses Matches erwähnend, steht Breads in seiner Ringecke, und versucht den Offiziellen davon zu überzeugen, dass er das Match weiter bestreiten darf. Doch Jack Bobo lässt nicht mit sich reden.


Also klatscht Aiden Rotari seinem Partner von hinten auf die unverletzte Schulter. Kurze Irritation bei allen Beteiligten, aber im nächsten Moment ist Rotari schon durch den kompletten Ring gerannt und hat tatsächlich selbst aus der allerbeschissensten Situation, die man haben kann – den eigenen Partner in einem Tag Team Match zu verlieren – irgendwie Kapital geschlagen. Denn Schwanenburg hing weiter geduldig in den Seilen, auf Breads fokussiert, und Rotari ist vollkommen klar, dass seine Chancen, hier irgendetwas zu reißen, bei etwa 0,01 % liegen.


Also muss er versuchen, diese Minimal-Chance IRGENDWIE zu nutzen. Jeden Vorteil muss er mitnehmen. Und wenn sein Gegner abgelenkt ist, weil Robert Breads gerade schwerer verletzt dringend behandelt werden muss und sich weigert… dann ist es an Aiden Rotari, das auszunutzen.


ELBOW SMASH IN DEN SEILEN!


Aus vollem Lauf donnert Rotari Schwanenburg den Ellbogen an den Schädel. Beide sind die legalen Männer, also gibt es regeltechnisch nichts gegen diese Aktion einzuwenden, aber aus ihr spricht Verzweiflung. Dieses Match ist mehr oder weniger gelaufen, aber solange Rotari nicht besiegt ist wird er Hail Marys schmeißen, auch wenn Breads gerade vom herbei geeilten medizinischen Personal aus dem Ring entfernt wird und seinem Partner laute, ehrlich gemeinte und vor Bitterkeit und Enttäuschung triefende Worte der Entschuldigung zuruft, während man ihn die Rampe heraufführt.


Das ignoriert Rotari. Er hat dafür keine Zeit. Das hat er von Antoine Schwanenburg gelernt. Wenn er ihn schlagen will, wenn er Ricksenburg schlagen will, dann muss er die Sentimentalitäten auf später verschieben. Er muss JETZT sofort zuschlagen, und zwar schell und ohne auch nur eine Millisekunde auf so triviale Dinge wie die Gesundheit seines Partners zu verschwenden.


Er muss gewinnen. Er muss die Titel holen. Er muss Ricksenburg schlagen.


Er ist ein einfacher Bauer, ausgestattet mit einer Haarnadel als mächtigste Waffe, und steht vor der Aufgabe, Gott selbst zu Fall zu bringen.


Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.


Schwanenburg taumelt aus den Seilen nach vorne, unvorbereitet getroffen von dieser Aktion, und Rotari setzt sogleich nach – keine Sekunde des Wartens, keine Sekunde des Zögerns.



BACKDROP DRIVER!


Der Finisher von Aiden Rotari geht durch! Und sofort ist er da! Das Cover!


Eins…





Eins…?







Eins?!





Jack Bobo zählt nicht. Rotari starrt ihn an. Und dann weiß er sofort, was passiert ist.


Ricks musste auf dem Apron vermutet haben, was Rotari tun würde. Einfache Mathematik, wenn man so wollte: Aiden Rotari hatte bislang jedes Singles Match gegen ein Mitglied von Ricksenburg verloren. Gegen beide zusammen würde er absolut keine Chance haben… es sei denn, er probierte eine Überraschung, einen Überfall, eine aus dem Nichts kommende, blitzschnelle Attacke, die man nicht kommen sah. Das war statistisch gesehen die einzige Möglichkeit für Aiden Rotari, hier noch etwas zu holen.


Also hatte Ricks in dem Moment, in dem Rotaris Ellbogen den Kopf von Antoine traf, mit der eigenen Hand den Rücken von Schwanenburg berührt. Dafür, selbst noch den Ring zu entern, war in dem Moment, als Rotari losgestürmt war und Ricks sich vollkommen klar wurde, was nun passieren würde, nicht mehr genug Zeit.


Also war das die nächstbeste Alternative.


Die Gewinnchancen für Aiden Rotari sinken also auf 0 %. Eine Titelverteidigung ist zu 100 % garantiert. Mathematik lügt nicht.


Aiden setzt sich auf. Er steht auf. Den Schlag, den er von Alex Ricks an den Kopf bekommt, scheint er kaum zu registrieren – nicht, weil er ihn so einfach wegsteckt, sondern weil die Energie aus ihm gewichen zu sein scheint. War das also, wie es schon wieder enden würde?


Wie letztes Mal? Dieses Mal war es nicht seine Schuld. Er hatte keine großen Fehler gemacht. Er hatte nicht versagt.


Es sollte wohl einfach nicht sein.


Ricks nimmt Anlauf, und wie schon bei Stranded vor etwa fünf Monaten wirft er Aiden Rotari das Knie in Richtung Schädel, um Sleaze deutlich und fraglos zu besiegen.



Scheiß auf Wahrscheinlichkeit. Scheiß auf Statistik. Scheiß darauf, was fair ist und was nicht.


Das hier ist Pro-Wrestling, das hier ist Title Night, und Aiden Rotari ist noch so lange in diesem Match, wie er stehen kann!


Tatsächlich fängt Aiden Ricks mitten im Sprung ab, dreht seinen Gegner in der Luft herum und ballert ihn dann so gut er kann auf die Matte. Es ist kein perfekter Backdrop Driver, dafür ist das alles zu improvisiert, aber er ist verdammt nochmal noch nicht besiegt.


Er kann immer noch diese verdammten Titel holen, dann eben allein, dann eben ohne Hilfe, und er konnte Ricksenburg dadurch so sehr blamieren, wie es noch nie jemand vor ihm geschafft hatte.


Allein dieser Gedanke scheint ihn anzutreiben weiterzumachen.


Wankend stolpert Aiden Rotari zu Alex Ricks herüber, der dank seinem Tag nun der legale Mann ist. Es war kein richtiger Backdrop Driver gewesen, deshalb probiert Aiden erst gar nicht, seinen Gegner zu pinnen. Stattdessen reißt er ihn an den Haaren nach oben. Jack Bobo ermahnt ihn deswegen, aber Rotari hört nicht hin. Soll er ihn doch disqualifizieren wegen ein bisschen Haare ziehen in diesem Moment, die Fans würden ihn anschließend lynchen – das wird er nicht tun.


Rücksichtslos hievt Aiden den Mathematiker hoch. Lädt ihn mit aller Kraft, die er noch hat, nach oben. Er hat noch eine Waffe. Die neue Waffe, die er erst einmal eingesetzt hatte, um Robert Breads zu besiegen. Genau die brauchte er jetzt.


PSYCHO DRIVER!


Es geht abwärts für Alex Ricks!


denn er rutscht von den Schultern von Rotari. Das alles war eine euphorisierende Vorstellung gewesen, und für einen Moment war die Pro-Wrestling Magie in der Luft gewesen, dieser Glaube, das Unmögliche könne passieren, ein Traum könne wahr werden.


Aber eine Chance von 0 % blieb eine Chance von 0 %.


Die Fakten lügen nicht.


Der Realität kann man nicht entkommen.


Ricksenburg kann man nicht entkommen.


Alex Ricks kommt auf den Füßen zu stehen und schubst Rotari nach vorn, der nicht mehr genug Kraft aufbringen kann, sich dagegen groß zu wehren. Er stolpert nach vorn, direkt in die Schussbahn.



CULTURE SHOCK!


Kalte und mitleidlose Banalität strömt aus dieser Aktion, die jetzt, wo sie passiert, so unausweichlich wirkt, als hätten wären wir dumm gewesen nicht schon die ganze Zeit zu wissen, dass es genauso kommen würde, dass es genauso enden würde. Schwanenburg revanchiert sich für den Backdrop Driver, indem er Rotari von den Füßen holt und mit einem Finisher den Kopf attackiert.


Klar, er ist nicht der legale Mann, deshalb kann er Rotari nicht pinnen und Jack Bobo schreit ihm entgegen, dass das so nicht geht, aber Antoine ist schon wieder aus dem Ring gerutscht bevor der Ringrichter überhaupt wirklich wütend werden kann. Das war „Auge um Auge, Zahn um Zahn“, und das Ding war gelaufen.


Ricks atmet im Ring tief durch, dann tritt er zwei Schritte zurück und positioniert sich in der Ringecke. Aiden Rotari hatte einen guten Kampf abgeliefert. Besser als man es nach der Katastrophe um Robert Breads hätte erwarten können. Aber das reichte nicht. Es würde nie reichen. Nicht gegen Antoine Schwanenburg. Nicht gegen Alex Ricks.


Nicht gegen Ricksenburg.


Es hat fast schon etwas bösartiges, Rotari überhaupt noch einmal auf die Füße kommen zu lassen, nachdem er so niedergemäht wurde – aber Ricks weiß auch, dass er Aiden nicht direkt nach dem Move des Nicht-legalen Mannes Schwanenburg pinnen sollte, da der Referee sich durchaus weigern könnte, diesen Pin zu zählen. So viel Autorität hatte der Ringrichter, auch wenn es unwahrscheinlich war.


Also geht Alex auf Nummer sicher, und beendet das Ganze so, wie es bei Stranded auch schon beendet worden war – mit einem Q.E.D. an den Kopf von Aiden Rotari, gefolgt von einem Cover, das reine Formsache war.


Ricksenburg bleibt ewig.




Sieger des Matches durch Pinfall und weiterhin GFCW Tag Team Champions: Ricksenburg (Alex Ricks & Antoine Schwanenburg)


Bevor die Musik zu spielen beginnt rollt sich Antoine Schwanenburg schon in den Ring, beide Gürtel in Händen. Er hatte sich das Ende des Matches nicht mehr selbst angeschaut, so sicher war er sich dessen, was passieren würde. Stattdessen hatte er nach seinem Culture Shock den Ring verlassen, um schon einmal die Titel für die anschließende Feier im Ring zu holen. Arrogant? Selbstbewusst? Wie auch immer man es nennen möchte, er hatte Recht behalten.


Rotari liegt ausgeknockt im Ring und rührt sich nicht. Vielleicht hatte Sleaze den richtigen Moment verpasst, vielleicht hatte Breads‘ Körper im Alter genau in dem Moment nachgegeben als Rotari endlich gut genug war mit den Großen mitzuhalten… vielleicht war das hier einfach nur Pech, vielleicht war es eine kosmische Fügung… vielleicht ist das alles aber im Endeffekt auch vollkommen egal.


Ricksenburg war nicht zu schlagen gewesen. Nicht bei Stranded, nicht heute Abend.


Vielleicht sind sie auch einfach nicht zu schlagen, von niemandem.


Vielleicht ist dieses Bild, das wir gerade sehen – Alex Ricks und Antoine Schwanenburg, die GFCW Tag Team Titles inmitten von tausenden von Menschen triumphal in die Höhe gestreckt – tatsächlich vollkommen unveränderlich.


Unausweichlich.


Unzweifelhaft.


Unbestreitbar.


In anderen Worten:


Ricksenburg ist ewig.



Bevor es mit dem Höhepunkt von Title Night weitergeht – und somit sich das Wrestlingjahr 2023 auch dem Ende neigt – wird noch einmal der Titantron auf sich aufmerksam machen. Es werden noch einmal die Höhepunkte des Graveyard Matches gezeigt. Dann befinden wir uns erneut auf dem Friedhof.

Längst ist klar, dass der Puppenspieler seinen GFCW Intercontinental Title auf unglaublichste und brutalste Art und Weise verteidigen konnte. Zereo Killers Plan ist nach hinten losgegangen, denn er selbst wurde vom Champion in den Sarg geworfen! Der Deckel wurde draufgelegt und mit der Nagelpisteole zugemacht. Auch wenn es danach eine Zeit lang gedauert hat… der Puppenspieler hat das Loch zugeschaufelt!


Das Match ist natürlich unlängst vorbei, vom Titelverteidigenden – und Streak beendenden – fehlt jede Spur. Dafür huschen Polizisten und Rettungskräfte um den Friedhof, welche das Loch wieder geöffnet und Zereo Killer befreit haben! Der Sarg ist leer, MacKenzie wurde bereits aus seiner Probeliege für die Zukunft befreit. Plötzlich hört man lautes Sirenengeheule, die Tür eines Krankenwagens wurde just in diesem Augenblick geschlossen. Mit Eiltempo fährt der Rettungswagen weg. Im Inneren befindet sich höchstwahrscheinlich Zereo Killer, der ins Krankenhaus muss.


Auch wenn die Fans nicht mehr auf seiner Seite sind, wollen sie Zereo Killer so sehen? Wollen sie, dass es so mit ihm zu Ende geht?


Diese Frage bleibt absolut offen, wie geht es mit ihm weiter nach dieser Niederlage bei „seiner Show“!


GFCW WORLD TITLE DEATHMATCH:

Drake Nova Vaughn vs The End (c)

Referee: Guido Sandmann

Pete: „Meine Damen und Herren, es wird nun Zeit für den Main Event der diesjährigen Ausgabe von Title Night. Dieses Match baut sich nun mittlerweile seit zwei Jahren auf. Damals standen sich die beiden heutigen Kontrahenten im Opener gegenüber und es ging um den GFCW Intercontinental Championship. Drake Nova Vaughn konnte damals seinen Titel gegen The End verteidigen, der zuvor versuchte Leviathan zu infiltrieren und somit den Titel zu gewinnen.“

Sven: „Ganz recht. Drake konnte gewinnen, hat The End aber dennoch in den Reihen von Leviathan aufgenommen. Darauf folgte eine lange Zeit des Aufstiegs von Leviathan unter der Herrschaft von The End. End selbst konnte schließlich den Intercontinental Championship erringen, die Birds of Decay wurden Tag Team Champions und Zane Levy der GFCW World Champion. Luna Rosario hatte dabei auch eine Phase, in der sie das heißeste Eisen der GFCW war.“

Pete: „Doch irgendwann kam Drake zurück und hat sich gemeinsam mit Leviathan gegen The End gestellt, ihn herausgeworfen und erneut besiegt. Daraufhin hat End Leviathan den Krieg erklärt und seitdem jeden einzelnen von ihnen besiegt, nur eben einen noch nicht: Drake.“

Sven: „End hat Zane den GFCW-Titel abgenommen und somit stehen sich die beiden Erzfeinde heute also erneut gegenüber. End gegen Drake. Die finale, letzte Schlacht steht an, für die GFCW World Championship, die The End bisher mehr Last, als Erfolg war und für den endgültigen Sieg dieser Fehde.“


Es ist ruhig in der Halle. Das ist die Ruhe vor dem Sturm. So langsam erlöschen die Lichter und es wird dunkel. Die Anspannung zieht sich zu und selbst das Publikum wird kurzzeitig ganz still. Bis schließlich… ein lauter Knall diese Ruhe durchbricht.



Rote Scheinwerfer erleuchten nun die Bühne, ein gewaltiges Pyro bricht auf der Stage aus und ebenso steigen vermehrt Buh-Rufe aus der GFCW Galaxy auf, doch darunter verstecken sich sogar hier und da ein paar Jubel-Chants, denn der Mann, der jetzt hinauskommt – so verhasst er auch nicht – steht heute in der Pflicht zu gewinnen. Sollte er das nicht tun, dann könnte es das für ihn und seine Karriere gewesen sein.

Unter diesen nicht ganz eindeutig verteilten Reaktionen tritt nun schließlich der amtierende GFCW World Champion The End auf die Stage. Am Oberkörper trägt er eine Lederjacke, darunter ist er frei und am Unterkörper hat er seine gewohnte, dunkle Wrestlinghose. Die Haare sind offen und der Gesichtsausdruck verrät, dass er es genießt, dass dieser Tag endlich gekommen ist. The End ist da und genießt seinen Auftritt. Seit zweieinhalb Jahren ist er nun in der GFCW und heute geht er als GFCW World Champ in den Title Night Main Event. Er würde das zwar so nicht zu geben, aber nicht mal The End kann abstreiten, was das für eine Ehre ist.

Und somit läuft The End nun schließlich auf in RIchtung Ring, während ihn das Feuerwerk und der rote Scheinwerferspot dabei verfolgen. Man merkt, End ist voller Tatendrang. Und viel mehr noch: der Hass, das Leiden unter dem Druck der letzten Wochen, die angespannte Wut durch dem, was Drake Corleone angetan hat, einfach alle Eindrücke, die sich in seiner zweijährigen Fehde mit Drake zusammengestaut haben, kann er heute endlich entfesseln. End erreicht den Ring schließlich, slidet sofort in diesen hinein und steigt direkt auf den Turnbuckle. Er hebt den GFCW World Title in die Luft und saugt den Moment einige Sekunden lang in sich auf. The End hat es so weit gebracht, seit seiner Zeit in der GFCW. Die Eindrücke überfluten ihn und dennoch ist eines klar. Zwei Männer gehen heute in dieses Match hinein, doch nur einer wird wieder herauskommen.

Zwei Jahre, Zwei Matches. Die gesamte Zeit in Leviathan. Die Siege über Luna, Zane, Mykru, Scarecrow. Freundschaft. Familie. Feindschaft.

Es ist so viel passiert, doch hier und heute ist es vorbei. Das ist das Ende.


End übergibt den Titel an Ringrichter Guide Sandmann. Er entledigt sich seiner Jacke. Auffällig dabei: es ist nicht die „Eternal Champion“-Jacke, die Drake ihm einst vermacht hat. Man merkt es durch und durch, End will sich des Kapitels Drake heute ein für alle Male entledigen. Und jetzt ist er bereit.


Pete: „End gegen Drake. Wir alle haben auf dieses Match gewartet und nun ist es so weit.“

Sven: „Um es nochmal zu betonen. Dieses Match ist ein Deathmatch. Es wird erst dann enden, wenn einer von Beiden den anderen gepinnt oder zur Aufgabe gebracht hat. Bis dahin können sie, sobald der Gong ertönt ist, alles miteinander machen.“

Pete: „Und bei der Geschichte zwischen diesen Beiden, dürfte uns dabei einiges erwarten. Will ich das eigentlich sehen?“


Genug der Worte. Es wird Zeit für den Main Event.


Laura: „Meine Damen und Herren… es ist Zeit für den MAIN EVENT!“


Die Halle jubelt lautstark auf.


Laura: „Begrüßen sie mit mir gemeinsam… den Herausforderer! Mit einem Gewicht von 86 kg, aus Anchorage, Alaska… DRAAAKE NOOOVA VAAAUGHN!!!“


Drake bleibt ruhig und beobachtet in dieser Zeit ganz achtsam, was The End tut.


Laura: „Und sein Gegner… mit einem Gewicht von 108 kg, aus Hamburg, Deutschland… er ist der amtierende GFCW WORLD CHAMPION… THEEE ENDDD!“


Und auch End bleibt ruhig. Er hat so lange gewartet, dann kann er auch noch die verbleibenden Sekunden bis zum Ringgong ausharren.

Und der folgt… jetzt.


~ Ding Ding Ding ~


Man sollte meinen, dass die Beiden hier direkt und ohne Umschweife aufeinander losgehen werden. So viel Hass, wie sich zwischen den Beiden gebildet hat, lässt nichts anderes vermuten. Und doch ist das nicht der Fall. End steht in der einen Ringecke, Drake in der gegenüber. Beide schauen einander an. Nie war der Spruch „Wenn Blicke Töten könnten“ so zutreffend wie hier. Als würden sie das Match vor dem geistigen Auge bereits bestreiten. Man sieht deutlich mit welcher Abneigung sie sich begegnen. Das sind zwei Männer, die sich auf den Tod nicht ausstehen können.

Langsam gehen sie nun aufeinander zu. Es bleibt nach wie vor ruhig, keiner deutet an den ersten Schritt zu machen. Als würden sie jeweils diese letzten Sekunden vor der großen Schlacht auskosten wollen. Beide sind voller Blutdurst. Die Anspannung wächst und wächst. Das Publikum, obwohl es ja eigentlich Beide nicht so recht mag, jubelt dabei lautstark. Zumindest die Aura, die dieses Match erzeugt, scheint ihnen zu gefallen. Der größte Preis der GFCW steht hier auf dem Spiel und noch so viel mehr darüber hinaus.


End. Drake. Beide atmen noch einmal durch. Sie stehen nun mittlerweile direkt voreinander. Auge um Auge.

Und jetzt beginnt es.

Die Fäuste beginnen zu Fliegen, die Knöchel preschen aufeinander. Kicks und Hiebe. Schläge mit der flachen Hand, mit der Handkante und mit der zusammengekniffenen Hand.

Stöße mit dem Ellbogen, mit dem Knie und mit dem Kopf.


Hier entwickelt sich ein Duell an sämtlichen Mechaniken, dem Gegner Leid zu zufügen. Teilweise kann man nur erahnen, wer gerade den härteren Treffer landet und wer gerade einstecken muss. Es war nicht anders zu erwarten als, dass End und Drake hier nicht eine Sekunde daran verschwenden Gnade walten zu lassen. Stattdessen liefern sie sich einen Schlagabtausch, der seines Gleichen sucht.

Nachdem dieser Abtausch sämtlicher physischer Aktionen eine gefühlte Ewigkeit, quer durch den Ring und in die verschiedensten Ringecken, teilweise auf dem Ringboden und im Stand, für wenige Minuten angedauert hat, schafft es Drake schließlich Ends Hand abzufangen. Er zieht sie heran zu seinem Mund und beißt mit maximaler Beißkraft direkt in die Hand des World Champions. Der zieht sie sofort zurück und hält sie für kurze Zeit, während dabei direkt das erste Blut vergossen wird. Drake hat sogar etwas an die Lippe abbekommen, was ein wahnsinnigen Blick auf dem Gesicht vom Leviathan-Anführer hervorruft.

Sofort geht er nun auf End los und tackelt ihn zu Boden, wo er die Kontrolle an sich reißen kann. Jetzt setzt er die Serie an Attacken fort, ohne dabei jedoch die Gegenwehr von The End abzubekommen. Und er lässt nun sämtliche Wut, die sich natürlich auch bei ihm angestaut hat, hinaus um sie an End zu entladen.

Sobald Drake dann aber zufrieden mit dem angerichteten Schaden ist, rollt er sich direkt aus dem Ring um darunter nach schönen Dingen zu suchen. Es war klar, dass nach all dem, was die Beiden miteinander erlebt haben, es nicht lange dauern wird, bis hier die Waffen zum Einsatz kommen. Drake zieht unter dem Ring so einiges hervor. Einen Tisch, eine Leiter, ein paar Stühle, einen Baseballschläger. Mit letzterem hatte er bereits im Vorfeld zu diesem Match angedeutet End ausschalten zu wollen. Dabei war er nicht erfolgreich, heute kann das anders aussehen. Bevor Drake nun jedenfalls zurück in den Ring geht, stellt er den Tisch neben dem Ringdirekt auf und legt sich einige der Stühle bereit auf den Apron. Nicht zu sehr in Richtung Ringmitte, damit End an sie herankommt, aber dennoch nahe genug, damit auch er herankommen kann. Anschließend slidet er wieder in den Ring.

Und dort erhebt sich End auch langsam wieder, sodass er vor Drake steht, der ihm gegenüber den Baseballschläger in der Hand hat. Eine Situation, die gelinde gesagt, sehr bescheiden aussieht für The End. Er muss jetzt also überlegen, was er macht, doch viel Zeit hat er dafür nicht, denn Drake kommt bereits angerannt und holt mit dem Schläger aus…


End fängt ihn ab! Er greift direkt in den Schlag rein und bremst Drake ab, der etwas ungläubig zu seiner Waffe schaut. End nutzt die Gelegenheit sofort aus und schlägt quasi seinerseits damit zu, sodass er Drakes Kopf mit dem Griff erwischt. Drake hält sich sofort das Gesicht und lässt somit vom Schläger ab, den sich End nun selbst packt. Er holt aus und hämmert den Schläger mit voller Kraft auf den Rücken von Patient Zero.


Sven: „AUA! Wenn da mal nicht die Wirbelsäule einen Knacks von erlitten hat.“

Pete: „Ach was, Drake hat doch schon viel schlimmeres weggesteckt.“


End dreht den Schläger wie ein Profi in seiner Hand, bevor er abermals ausholen will, doch diesmal kann Drake ausweichen und mit einem niedrigen DROPKICK gegen Ends Knöchel springen, sodass dieser nach vorn fällt. Drake hechtet nun zu den Stühlen, die er sich in weiser Voraussicht zurechtgelegt hat und verpasst mit einem von ihnen End einen Schlag. Er lässt den Stuhl direkt los und schnappt sich den nächsten, um End auch damit anzugreifen. Und dann wiederholt er das Spiel gleich nochmal. Während End aufgrund dieser Serie an Stuhlschlägen nun erstmal zu Boden geht, nimmt sich Drake du Stühle und stellt sie zueinanderstehend auf, den dritten Stuhl klemmt er in eine der Ringecken.

Er geht schließlich wieder zu End, der sich bereits wieder den Baseballschläger geschnappt hat und mit diesem nun erneut auf Drake losgeht.

BOOM! Er trifft. Wieder direkt in die Magengrube.

End hakt Drakes Kopf ein…


INSPIRATIONAL DDT


Und auch der Move saß wunderbar! Damit hat auch The End nun erstmal Zeit sich ein paar interessante Spielsachen herauszusuchen. Er verlässt den Ring dafür und fängt bei der Ringtreppe an. Die baut er insofern auseinander, dass er einen Teil davon in den Ring schieben kann. Auch er besorgt sich einen Tisch und befördert diesen in Seilgeviert, bevor er noch einmal unter den Ring schaut, was sich da alles verbirgt. Und er scheint auch fündig zu werden. Er findet einen weiteren Stuhl, der in Stacheldraht eingewickelt hat und scheinbar zusätzlich noch viel mehr Stacheldraht. Da denkt End gar nicht lange drüber nach und packt sich das ganze Zeug um es ebenfalls in den Ring zu verfrachten. Und er geht selbstverständlich hinterher.


Pete: „Warum ist dieses ganze Zeug überhaupt ständig unter dem Ring?“

Sven: „Tja, so ist die Wrestling-Welt nun mal und ich bin mir sicher, da verbirgt sich noch viel mehr, was die Beiden bisher noch gar nicht entdeckt haben.“


Im Ring will End nun nachsetzen und hat den Stacheldraht-Stuhl bereits in der Hand, um Drake damit zu attackieren, da ist aber auch der schon wieder da. Der hat Ends recht ausführliche Zeit der Suche ausgenutzt und seinerseits etwas hervorgeholt: einen Werkzeugkoffer. Während End, das sieht und nun mit dem Stuhl auf Drake losgehen will, erwartet dieser ihn schon indem er End den Koffer direkt in die Magengrube rammt. End fällt direkt auf die Knie, wobei Drake den Koffer fallen lässt – End befindet sich mit dem Kopf nun regelrecht darüber…


SHATTERED MASKS


Direkt auf den stählernen Koffer!


Pete: „AUA!“

Sven: „Verdammt… dass sah hart aus.“


End krümmt sich direkt vor Schmerz und hält sein Gesicht, während Drake diese Bilder genussvoll betrachtet. Er registriert, was End hier alles in den Ring geschleppt hat, und macht sich direkt zu schaffen. Er baut den Tisch auf und breitet den Stacheldraht darauf aus, die Treppe stellt er direkt daneben. Man kann schon erahnen, was seine Idee hierbei ist.

Also packt er sich End, der immer leicht betäubt von dem harten Curb Stomp ist, und zieht in die Treppe hinauf. Dort packt er ihn sich direkt schon in einen Ansatz zum NEW ORDER! Er hievt The End also hinauf und alles sieht danach aus, als würde er seinen Finisher und damit höchstwahrscheinlich die Vorentscheidung dieses Matches, durchziehen, da hält End mit seinem Gewicht jedoch dagegen. Er strampelt, verlagert sich nach hinten, sodass Drake ihn schließlich absetzen muss und sofort packt sich End Drake auf die Schultern in den Ansatz zum ENDLESS PAIN! Auch dieser Move soll durch den Tisch folgen, doch auch Drake wehrt sich und kann sich schließlich von Ends Schultern befreien. Drake landet wieder auf der Treppe und bevor er wirklich zur nächsten Aktion ansetzen kann, kommt The End ihm zuvor.


DIAMOND CUTTER


Auf die Stahltreppe! Drake bleibt regungslos auf ihr liegen, während auch The End sich sofort die Schulter hält. Er ist direkt auf einer der Kanten der Treppe gelandet und hat somit selbst ordentlich Schaden einstecken müssen.


Pete: „Oha… da hat sich End ordentlich selbst verletzt. Aber ich glaube, dass nimmt er in Kauf. Sein Ziel ist es Drake hier zu zerstören und dafür wird er alles tun, was nötig ist, selbst, wenn er sich selbst Schmerzen zufügt.“


End versucht, im Rahmen seiner Möglichkeiten, direkt wieder aufzustellen und dabei packt er sich Drake erneut, zwischen die Beine und deutet eine Powerbomb an, und zwar eine APOCALYPTIC POWERBOMB. Er dreht sich in Richtung der zwei Stühle, die nach wie vor voreinander aufgebaut sind, um Drake direkt darauf zu befördern. Er hebt Drake hinauf, setzt seinen Move an, doch der… dreht sich über The End durch… CODE RED! End landet erneut unsanft, schafft es aber recht schnell wieder aufzustehen, da schnappt sich Drake ihn aber direkt erneut.


DRAGON SUPLEX


Und dieser geht sogar auf die Stühle! End hält sich sofort die Schulter und den Nacken. Sein Körper wird immer mehr in Mitleidenschaft gezogen, aber auch das war eigentlich klar. Während sich End also vor Schmerzen krümmt, geht Drake an seinen Werkzeugkoffer, in dem er herumkramt. Er wird fündig und nimmt sich einen Schraubenzieher. Bewaffnet mit diesem und einem diabolischen Grinsen auf dem Gesicht geht er zurück zu End. Und jeder sollte wissen, was jetzt kommt. Drake packt sich End und bohrt den Schraubenzieher direkt in Ends Stirn. Er puhlt richtig hart in Ends Haut herum, was nicht lange dauert, bis sich die nächste Wunde beim World Champion öffnet. Drake genießt seine Dominanz in diesem Moment sichtlich. Nach einiger Zeit lässt er schließlich von End ab. Er verlässt den Ring abermals, schaut darunter und zieht erneut etwas heraus. Er holt eine Stahlkette hervor und außerdem… eine weitere Stacheldrahtkonstruktion. Es sieht aus wie eine Art… Krone? Eine Krone aus Stacheldraht. Er geht wieder in den Ring und scheint damit etwas vorzuhaben. Er packt sich Ends Kopf und setzt ihm diese Krone auf! Er reibt sie mit voller Kraft und viel Druck in Ends Kopf hinein, sodass sich weitere Wunden öffnen.


Sven: „Nunja. The End wollte immer ein König sein. Jetzt hat er eine Krone, wie es sich für einen König gehört.“


Drake nimmt sich die Stahlkette und wickelt sie an seiner Hand auf, dass er sie wie eine Art Peitsche in der Hand hält und damit beginnt er nun genüsslich auf End einzuschlagen. Auf den Rücken, gegen die Beine, gegen den Kopf… er fährt damit fort seinen Hass an End auszulassen und der kann dabei nicht wirklich viel entgegensetzen.

Bis er es schließlich schafft… nach einigen Schlägen und viel Schmerz, schafft es End schließlich die Kette zu fangen! Ends Augen färben sich voller Wut und voller Hass, während Drake gar nicht zufrieden damit ist, dass End kontern konnte. Drake zieht die Kette ruckartig aus Ends Griffen und schlägt damit erneut auf ihn ein… doch End, scheint das nichts auszumachen! Vielmehr wird er jetzt von jedem weiteren Schlag immer motivierter durchzuhalten. Und schließlich fängt er die Kette wieder und diesmal… lässt er sie sich nicht aus der Hand nehmen. Er zieht die Kette nun selbst mit einem Ruck zurück und Drake somit an sich heran… und er fängt ihn mit einem gewaltigen Headbutt ab! Und da End die Stacheldraht-Krone nach wie vor auf dem Kopf hat, bekommt Drake diese nun auch zu spüren! Aber damit verletzt sich End einmal mehr selbst.

Drake ist getroffen, End nutzt das direkt aus und so packt er sich Drake erneut…


URANAGA


DURCH DEN TISCH MIT STACHELDRAHT!


Drake bleibt regungslos liegen in dem Konstrukt aus Draht und kaputtem Tisch, während auch End erstmal wieder zusammensackt. Sein Gesicht ist mittlerweile doch blutig und auch am Körper sind die Schäden sichtlich zu erkennen. Doch die Zeit sich zu Erholen ist noch lange nicht gekommen. Jetzt muss er erst einmal weiter machen. Das wäre auch der Zeitpunkt um die Krone abzunehmen, doch es scheint so, als würde End seine Kraft aus diesem Schmerz ziehen, er behält sie also tatsächlich auf.

End geht zu Drake und packt sich dessen Kopf. Mit dem Gesicht voran reibt End Drake nun in dem Draht herum, sodass auch bei ihm langsam das Bluten beginnt. Von den vielen Kratzern am Rücken ganz zu schweigen. Man kann es einfach nicht anders sagen, aber mittlerweile kloppt End regelrecht auf Drakes Kopf herum. Und das mit der prallen Faust. Er verreibt ihn noch einige Zeit, schmettert den Kopf zudem hinein und dabei brüllt er laut auf. Die Verzweiflung ist also nicht nur zu sehen, sondern auch zu hören. Schließlich zieht End Drake wieder die Treppe hinauf, zumindest so weit, bis er Drakes Kopf auf der Treppe positioniert. End schaut sich um und sucht nach dem Baseballschläger. Und wieder ist es recht eindeutig, was hier das angestrebte Ziel ist. End holt aus und will zuschlagen, auf Drakes Kopf… doch der, zieht rechtzeitig weg! End schlägt also auf die Treppe, während Drake sich in eine der Ringecken flüchtet. End schaut und rennt ihm direkt hinterher und holt dabei wieder aus, doch Drake kann erneut ausweichen! Er lässt sich durch die Seile quasi aus dem Ring fallen, wo ihn End abermals verfolgt. Anschließend entwickelt sich ein kleine Verfolgungjagd, bis Drake schließlich am Bereich der Kommentatoren, Ringsprecher und Offiziellen angekommen ist. End ist da, will erneut zuschlagen, doch da kommt ihm Drake zuvor!


BOOM!


Er hat die Ringglocke hervorgezogen und End damit direkt erwischt! End geht direkt zu Boden, sodass Drake sich erstmal an die Absperrung lehnen kann, um kurz durchzuschnaufen.

Aber auch er weiß, die Schlacht läuft noch und solange das der Fall ist, ist keine Zeit um sich auszuruhen. Drake geht nun zum Kommentatorenpult und räumt dieses von lästigen Gegenständen und der Abdeckung frei. Er nimmt sich einen der Monitore und als End im Begriff ist sich wieder zu erheben, verpasst er ihm selbstverständlich auch damit einen. Anschließend nimmt er sich End und zieht diesen auf das Pult hinauf. Dort oben nimmt Drake schließlich End zwischen die Beine und deutet den DARK ENLIGHTMENT an! Wieder eine Aktion, die das Match potenziell beenden kann. Drake hievt End hoch und… tatsächlich.


PILEDRRIVER


Durch das Kommentatorenpult. End liegt regungslos in den Trümmern, während Drake selbst etwas erstaunt zu sein scheint, dass das tatsächlich funktioniert hat. Wohlgemerkt: End trägt auch immer noch die Krone mit dem Stacheldraht auf dem Kopf, also tat dieser Piledriver noch einmal zusätzlich weh. Drake fackelt nicht lange, er steigt kurz zurück in den Ring, um sich seinen Koffer zu nehmen. Da sind noch weitere nützliche Utensilien drin, die für Schmerzen sorgen können. Zum Beispiel… eine Zange. Wieder zurück bei End scheint er nun die nächsten Körperteile anzuvisieren! Er packt sich den Arm des Champions und geht an die Finger. Und einzeln geht er nun die erste Hand Ends durch. Er nimmt sich die einzelnen Finger und klemmt sie in der Zange ein, bereits nach dem ersten Finger schreit End erneut auf, stößt Drake kurz von sich weg um sich die Hand zu halten. Doch Drake macht weiter, sodass er schließlich Ends komplette Hand durchgearbeitet hat. Er stellt sich auf und tritt zusätzlich auf Ends rechte Hand. Danach soll nun auch die Linke dran glauben, doch End mobilisiert seine Kräfte und so… sticht er Drake in die Augen! Drake stellt sich direkt auf und taumelt etwas herum vor der Barrikade in Richtung Fans, da scheint End einen ordentlichen Powerschub zu erhalten…


SPEAR


Durch die Barrikade!


Diese bricht natürlich direkt und sofort bleiben die Beiden fast schon leblos liegen, End auf Drake. Und jetzt dauert es doch ein ganzes Stück, bis sich einer der beiden wieder regt. Tatsächlich ist das aber The End, der nun mit der Krone auf dem Kopf über Drakes Körper reibt, um die Zacken so gut und schmerzvoll es geht in Drakes Haut zu drücken. Dabei sorgt er für weitere Kratzer die, in Kombination mit dem Blut aus Ends Gesicht, Drakes Körper rot färben. Schließlich kriecht End von Drake ab und versucht sich mit aller Kraft aufzustellen. Aber es ist klar: dieses Match zieht ordentlich Tribut, sowohl bei End als auch bei Drake.

Als Drake schließlich ebenfalls versucht langsam wieder aufzustehen, packt sich End diesen und schleudert ihn direkt gegen die nächste Barrikade. Und damit entsteht die nächste Prügelserie, diesmal von End gegen Drake, bis sie schließlich einmal um den Ring herumgekommen sind, zu dem Tisch, den Drake zu Beginn des Matches bereits aufgestellt hat. Drake geht zu Boden und End scheint noch nicht ganz zufrieden, also besorgt er sich einen weiteren Tisch, den er direkt daneben aufbaut. Und dann… ist da ja auch noch eine Leiter! Auch diese wird also aufgebaut und für Drake geht es schließlich auf den Tisch. End sorgt mit weiteren Schlägen nochmal dafür, dass Drake auch wirklich liegen bleibt.

Aber End wirkt immer noch nicht zufrieden. Aus dem Ring zieht er daher den Stuhl heraus, der ebenfalls mit Stacheldraht umwoben ist. Und erst dann erklimmt End die Leiter.


Pete: „Es ist erstaunlich was für einen The End wir hier sehen. Klar, auch er hatte schon viele brutale Matches, doch es scheint, dass er sich Drake wirklich anpasst und hier Aktionen rausholt, die wir bisher noch nicht von ihm gesehen haben. Jetzt steigt End sogar auf in, im wahrsten Sinne des Wortes, ungeahnte Höhen.“

Sven: „Und wieder kann End damit selbst ordentlich Schaden davontragen. Aber das interessiert ihn nicht, ihn interessiert nur Drakes Ende.“


End hat einige Stufen erklommen und ist nun fast oben. Er hält den Stuhl bereit und… springt schließlich ab…

UND ER TRIFFT!


Mit dem Stuhl, aus der Höhe, auf Drake, durch den Tisch. Der nächste Trümmerhaufen in dem die Beiden Kontrahenten nun ausgeknockt liegen. Den Fans scheint dieses Spektakel dabei mehr als zu gefallen. Doch es dauert nun wirklich einige Zeit, bis sich wieder etwas tut. Wieder ist es End, der als erstes zu sich kommt. Er arbeitet sich nach oben und packt sich überraschenderweise die Leiter… der er in den Ring schiebt. Erst dann geht er zu Drake, der er nun hinterher schicken will...


LOW BLOW


Vom ehemaligen, gegen den amtierenden World Champion! Eine unehrenhafte Aktion, aber um Ehre geht es hier nicht wirklich. Hier geht es nur darum dem anderen den größtmöglichen Schmerz zuzufügen und dafür ist jedes Mittel recht. Drake nutzt die Zeit, die er mit der Aktion gewonnen hat, bevor er End mit voller Kraft gegen einen der Ringpfosten schmettert. End geht wieder zu Boden, während er sich quasi seinen ganzen Körper hält. Drake schnauft selbst nochmal kurz durch, doch er ist direkt wieder zur Stelle, um nachzusetzen…

Er will End wieder aufziehen, doch der… hat schnell reagieren können und in seine Jacke gegriffen, die glücklicherweise an der Stelle lag. Und aus dieser… hat er sich einen Schlagring gezogen! Er fängt Drake mit diesem ab, doch der… kann dem Schlag entgehen! BUZZSAW HIGH KICK gegen Ends Kopf! End fällt um und Drake nutzt die Chance direkt, um End in den Ring zu schieben. Er geht hinterher, hat sich dabei auch gleich den Schlagring geschnappt. Verhöhnend steht er damit nun über The End und es kommt, wie es kommen muss… er schlägt zu… trifft aber nicht! End rollt sich zur Seite und hechtet mit einem Ruck zurück, sodass er nun in einer der Ringecken steht, mit Abstand zu Drake.

Außerhalb des Ringes: Chaos und Zerstörung. Innerhalb des Ringes: ebenso. Die Matte ist mittlerweile gut gefärbt vom Blut der Teilnehmenden und deren Gesichter und Körper sehen ebenfalls komplett zerstört aus. Dieses Match ist der Krieg, den die Beiden angekündigt haben. Sie stehen einander gegenüber und wie schon zu Beginn baut sich dabei eine Atmosphäre auf. Sie sind nun nur noch wenige Momente davon entfernt, dass einer von ihnen den anderen besiegen wird. Sie haben einander so viel angetan, doch jetzt ist das Ende nah.

Drake sieht zu End und wirft den Schlagring schließlich weg. End stellt sich ebenfalls auf und geht ebenfalls auf End zu. Die Beiden hassen sich, so viel ist klar und doch wirkt es so, als wäre da so etwas wie ein gegenseitiger Respekt, auf eine ganz verschrobene Art und Weise. Man kann wohl nur erahnen, was hätte sein können, wenn die Beiden tatsächlich zusammengearbeitet hätten und als Co-Leader Leviathan angeführt hätten. Aber so ist es nun mal nicht gekommen. Sie gehen wieder aufeinander zu und wieder entfacht das Schlagduell vom Anfang des Matches. Wieder kompromisslos und so brutal, wie es Faustschläge nun mal hergeben. CLOTHESLINE von End, Drake duckt sich. SUPERKICK von Drake, End fängt den Fuß ab und dreht ihn ein. SPOTLIGHT ATTACK von End, Drake weicht aus. SPINNING HEEL KICK von Drake, End fängt ihn ab. Er stemmt ihn hinauf und hat ihn nun erneut in einem Ansatz zum ENDLESS PAIN, doch Drake strampelt sich frei, NEW ORDER, aber End kann sich schwer genug machen, damit Drake ihn nicht hochheben kann…


CHAOS DRIVER


Auf die Trümmer an Tischresten, Stahlketten und einem Stuhl, der da auch noch mit reingeraten ist.

Drake liegt nun in perfekter Position auf dem Mattenboden. End muss ihn nur noch pinnen. Aber es scheint so, als würde End das nicht wollen. Noch nicht. Noch ist der Schaden an Drake nicht größtmöglich. Er baut die Leiter auf und holt sich die Stahlkette erneut. End hat böses vor. Er baut Drake schließlich an der Leiter auf und… umschließt seinen Hals mit der Stahlkette! Er fädelt diese schließlich durch die Leiter durch und geht auf die andere Seite um… Drake daran hinaufzuziehen! Von den Stufen auf den Raum zwischen der Leiter, sodass Drake ohne Befestigung der Füße hängt! End erhängt Drake!

oder naja, zumindest versucht er das, doch Drake kann tatsächlich sein Bestes geben, um gegenzuhalten und mit einem Zug im richtigen Moment, kann er End gegen die Leiter ziehen, sodass dieser von der Kette ablässt. Drake befreit sich sofort und hält sich direkt den Hals. Während End etwas benommen herumtaumelt, klappt Drake die Leiter zusammen und schmeißt diese auf den Boden. Dann nimmt er Anlauf, packt sich End und…


LETHAL BLASPHEMY


Auf die Sprossen der Leitern!


Das wiederum ist Drakes Chance den Sack zuzumachen! Aber er kann nicht direkt daraus profitieren. Dafür hat dieser Konter zu viel Kraft gekostet, in Kombination mit Ends Offensive zuvor. Doch schlussendlich… schleppt sich Drake hinüber zu End.


1…

2…


KICKOUT


Nun gut, wirklich viel Kraft lag in dem Coverversuch auch nicht mehr. So langsam muss es dann wohl wirklich mal vorbei sein. Drake rollt sich noch einmal aus dem Ring, wieder, um sich etwas zu besorgen. Es sieht aus wie ein kleiner Sack. Im Ring wird dann auch klar, was sich darin verbirgt: Reißzwecken.

Er breitet sie im Ring aus, bevor er sich End schließlich wieder schnappt. Sofort verreibt er Ends Kopf in diesen Reißzwecken. So lange, bis Drake schließlich seinen Finisher ansetzt.


VOID SHAKLES!!!


Pete: „Das wars.“

Sven: „Keine Chance, das End da noch herauskommt.“


Drake zieht seine Variante des Crossfaces so hart an, wie er nur kann. Er versucht seine ganze Kraft da hineinzustecken, um Ends Lichter vollständig auszuknipsen. Und allem Anschein nach, klappt das auch sehr gut! Er zieht Ends Kopf zurück und der kämpft. Er kämpft und kämpft. Er will nicht aufgeben. Er darf nicht aufgeben. Er muss durchhalten. Er muss gewinnen.

Und tatsächlich… End zappelt und ruckelt und strampelt und schafft es schließlich Drakes Finger an seine Krone zu bringen, sodass Drake den Griff aufgrund der Zacken der Krone lockern muss, das ist Ends Chance. Drakes Finger verrutschen, bis End sie sich mit seinen Zähnen schnappt. Auch er beißt jetzt zu und damit ist er frei. Drake will direkt aufstehen, taumelt etwas herum, da erhebt sich allerdings auch The End schon wieder. Mit der Krone am Kopf und einigen Reißzwecken im Gesicht wartet er auf seine Chance…


SPEAR


In die Reißzwecken hinein!

Drake knallt auf den Boden und bleibt abermals liegen, während End es nun The End ist, der mit einem diabolischen Grinsen über ihm sitzt. Aus Ends Augen entspringt der Wahnsinn. Er sieht sich seinem Ziel so nah, er muss nur noch danach greifen. Aber vorher… greift er nach etwas anderem. Dem Baseballschläger. Drake liegt immer noch ausgeknockt auf dem Ringboden, während End sich den übrigen Stacheldraht nimmt… und diesem um den Baseballschläger wickelt! Das frisst jedoch einiges an Zeit…


BOOM!


Schlag von Drake mit Ends Schlagring!

Drake hat noch mal alles, was ihm an Kräften bleibt zusammengenommen, um noch einmal zuzuschlagen! Und das sah gut aus! Er fackelt nicht lange und schnappt sich End. Erneut soll der NEW ORDER Brainbuster kommen und diesmal auch wirklich! Er stemmt End hoch, doch der… reibt seinen Kopf gegen den von Drake! Wieder mit der Krone! Und wieder muss Drake seinen Griff lösen, doch End hält ihn fest! Und jetzt folgt nicht nur einer, sondern eine ganze Serie an Headbutts, mit der Krone, gegen Drakes Kopf und Gesicht! Wieder reibt er den Draht komplett an Drakes Kopf, bis End ihn schließlich freilässt. End greift direkt wieder nach dem Schläger und ZACK!

Ein Schlag gegen Drake, der sofort zu Boden geht! End steht wie ein Wilder über Drake, bis sein Blick zum Schläger geht. End realisiert, was das für eine Chance ist. Und damit… geht es los. End prügelt mit voller Kraft mit dem Schläger auf Drake ein! Gegen den Kopf und gegen den Oberkörper! Aber nicht nur das! Er schlägt auf Arm und Bein, auf die Gelenke dazwischen und malträtiert Drakes kompletten Körper! End geht sicher, dass Drake keine Chance mehr hat hier wieder aufzustehen, in dem er sämtliche Körperpartien zerbricht.


Pete: „Was zur Hölle…“

Sven: „Nun, das sind keine schönen Bilder. Ganz und gar nicht. Aber genau das ist es, was wir von diesem Match erwartet haben. Wir wussten, dass das Passieren wird.“


Die Fans sind mittlerweile viel mehr in Schock als, dass sie hier noch jubeln können. Dieser Moment zieht sich eine gefühlte Ewigkeit, bis End schließlich, endlich, von Drake ablässt.

End steht über Drake. Er schaut sich noch einmal an, was er da angerichtet hat und Drake, mittlerweile auch komplett blutüberströmt, liegt regungslos vor ihm.

Ein letztes Mal greift End nun nach Drake, der nicht mal mehr den Ansatz einer Gegenwehr zeigt und zieht ihn hinauf. Als wäre nichts dabei packt End sich Drake auf die Schulter, während die Kamera genau auf Ends Gesicht, voller Blut und mit der Krone, zoomt.


END
LESS
PAIN


Auf die Reißzwecken, die Trümmer, die Stühle… was auch immer, es gibt wohl kaum einen Fleck im Ring, der unbedeckt von Blut oder Gegenständen ist.

End dreht Drake schließlich und hakt das Bein ein. Sein erster Coverversuch in diesem Match.


1…

2…

3.


~ Ding Ding Ding ~


Laura: „Der Sieger des Matches…. Und WEITERHIN GFCW WORLD CHAMPIOOON… THEEE ENDDD!”


Es ist vorbei. Nach zwei Jahren, vielen Matches und dieser finalen, brutalen Schlacht, ist es endlich vorbei. End sackt zusammen. All seine Kräfte hat er für diese finale Phase aufgebraucht und nun, nachdem er endlich gewonnen hat, schwinden diese schließlich komplett. End fällt neben Drake und damit bekommen wir ein Bild der Zerstörung, in dem die zwei Erzfeinde nebeneinander liegen. Sie haben diese Hölle übereinander einbrechen lassen und nun kann man einmal mehr fragen: war es das wert?

Es dauert schließlich noch einige Minuten, bis End es wieder schafft wieder aufzustehen. Ihm wird der Titel übergeben mit dem er sich nun schließlich, ein letztes Mal, auf den Turnbuckle hievt. Erhobenen Hauptes streckt er sein Gold, dass er nun endlich auch genießen kann, in die Höhe, während er noch immer die Krone aus Stacheldraht auf dem Kopf trägt, Reißzwecken am Körper und Gesicht hat und voller Blut überdeckt ist, sei es seins oder das von Drake. Dieser wird dabei im Hintergrund von verschiedenen Ringärzten und Offiziellen behandelt. Die Schäden, die er im gesamten Match, vor allem aber in der finalen Phase, davontragen musste, sind zu schwer. Und trotzdem: seine Augen sind geöffnet, um zu sehen, dass er, wenn auch nicht auf die Art und Weise wie er es ursprünglich gedacht hatte, das geschafft hat, was er einmal prophezeit, hat: er wollte End zum World Champion machen und das hat er nun endlich geschafft.


Pete: „Was für ein Match. Ein grausames Match und ich möchte es nie wieder sehen und doch… das war beeindruckend. Die Körper dieser beiden Männer wurden die ganze Zeit über von dem Hass auf den jeweils anderen angetrieben, anders kann ich mir nicht vorstellen, wie sie das alles durchgestanden haben. Und End steht immer noch, bei Drake wird das wohl noch etwas dauern.“

Sven: „Und jetzt ist die große Frage: wie geht es für The End weiter? Wir wissen, dass es viele gibt, die es auf ihn und den Titel abgesehen haben, aber gibt es die auch JETZT nach DIESEM Match noch? Das neue Jahr wird auf jeden Fall sehr spannend“


End hat bewiesen, dass er ein würdiger Champion ist. Er hat seinen Erzfeind bezwungen, nach all der Zeit und damit kann seine Schreckensherrschaft nun wirklich beginnen.

Mit einem triumphierenden End, an dem Mann die Zerstörung dieses Matches ansehen kann, endet schließlich die diesjährige Ausgabe von Title Night.



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Danke an alle Schreiber!!!