Ein
Video wird eingespielt. Ein dunkler Raum, eine Person in einem
Sessel und ein Filmprojektor der alten Schule. Die Kamera ist
hinter der Person und ihrem Projektor platziert und zoomt langsam
auf das Bild zu, welches an die Wand projiziert wird. Sekunden
später sind die ersten Filmausschnitte zu sehen. Begleitet
von einer Erzählerstimme…
„Im
Bewerb des Professional Wrestling, will jeder der Beste sein. Um
das zu erreichen, muss man in der Lage sein alle anderen zu
besiegen und hinter sich zu lassen. Dieses Streben ist mit viel
harter Arbeit verbunden und trotzdem gibt es viele die scheitern
und nicht den Erfolg verbuchen können den sie sich erträumt
haben. Andere wiederrum erfüllen nicht nur die hohen
Erwartungen, sie übertreffen sie.“
15.
Juni 2014 (Finest Hour 2014):
Pete:
„Es ist aus! Es ist aus! SCAR/E hat abgeklopft! SCAR/E gibt
auf! Sieger des Matches und somit der Herausforderer um die
GFCW-Heavyweight-Championship ist 'The Superior' Lionel Jannek!
Was für ein Schlagabtausch, was für ein Kampf!“
Sven:
„Tatsächlich! Jannek gewinnt durch Aufgabe. Und jeder
will jetzt wissen, ob er der nächste Champion wird! - Wow!
Ein tolles Finale für das Turnier! - Jetzt muss nur noch
sein Gegner gefunden werden. Wird es das Scheusal oder Killer
werden?“
Lionel
Jannek: „Mac… es ist egal wer der Champion sein
wird. Wer auch immer es nach dem heutigen Abend sein wird, für
den tickt die Uhr nun unerbittlich bis Brainwashed… wenn
ich ihm den Titel abnehmen werde!“
„Und
das Schicksal knüpfte die Fäden…“
Zereo
Killer kann es nicht glauben, er hat es tatsächlich
geschafft! Mithilfe des Unparteiischen kommt der neue GFCW
Heavyweight Champion auf die Beine… Er humpelt, kann kaum
gerade stehen… aber er ist der Sieger dieses Matches! Er
erhält nun seinen hart erarbeiteten Gürtel! Kaum reicht
die Kraft um mit dem neuen Titelgold zu posen…
„Doch
wenn sich die zwei Besten gegenüberstehen und sich um den
großen Preis und die Spitze der Wrestling-Welt duellieren,
kann es nur einen geben.“
7.
September 2014 (Brainwashed 2014):
Die
GFCW Galaxy hatte sich dieses Wrestlingfest heut Abend sicherlich
anders vorgestellt, doch Wrestling ist eben kein Wunschkonzert.
Der Bessere, oder auch der mit dem besseren Plan, hatte
letztendlich gewonnen.
GFCW
Brainwashed 2014 endet mit mehr Fragezeichen, als die
Veranstaltung begonnen hat, doch eine Frage wurde geklärt.
Kann Zereo Killer seinen Gürtel verteidigen, oder wird es
einen neuen Champion geben?
Lionel
Jannek ist neuer Champion. Eine neue Ära in der GFCW wird
nun eingeleitet.
„Doch
oftmals wird aus einem Duell eine harte Rivalität, wenn
keiner der beiden Athleten sich mit Rückschlägen
abfinden möchte. Nein, sie räumen nicht freiwillig für
irgendwen den Platz! Und um die Frage nach dem besseren Mann zu
klären, braucht es die härtesten Prüfungen.“
14.
Dezember 2014 (Title Nights 2014):
Laura:
„Das folgende Match ist der Main Event des Abends…
und es ist das „Deadly Roulette Match“ um den GFCW
World Heavyweight Championship!!!
Hier
sind die Regeln: Sobald die Ringglocke läutet, beginnt der
Countdown von 45 Minuten… Diese werden ohne Unterbrechung
weiterlaufen. Das Match beginnt mit normalen „Singles Match
Regeln“… Sobald einer der Wrestler die erste
Entscheidung durch Pinfall, Aufgabe, Disqualifikation oder
Auszählen herbeiführt, wird durch Zufall eine neue
Matchart ausgelost! Das setzt sich fort, bis die Zeit abgelaufen
ist! Wer nach Ablauf der Zeit die meisten Matches für sich
entschieden hat ist der Sieger und der GFCW World Heavyweight
Champion!!!“
Der
Referee checkt noch einmal beide Kontrahenten auf illegale
Objekte ab… hält den begehrten Titelgürtel in
die Luft… ein Gürtel der 14 Jahre lang viel erlebt
hat und von Legenden wie J.T.K., Tommy Cornelli, Bam Bam, Justin
Sane, Virus X, Robert Breads oder auch Lex Streetman gehalten
wurde… und der nun wieder einmal bei der wichtigsten und
prestigeträchtigsten Großveranstaltung der GFCW auf
dem Spiel steht…
„Doch
nicht immer beantwortet sich die Frage nach dem Alpha-Tier so
leicht…“
*DING!
DING!*
RESULTAT
NACH ABLAUF DER 45 MINUTEN: 3:3!!! – DRAW!
DAMIT
NACH WIE VOR GFCW WORLD HEAVYWEIGHT CHAMPION: „The
Superior“ Lionel Jannek!!!
Pete:
NEIN!!! SO DARF DAS NICHT ENDEN!!! NICHT NACH DER LEISTUNG VON
ZEREO!!! SUDDEN DEATH!!! ES MUSS SUDDEN DEATH GEBEN!!!
Sven:
Laut Regeln gibt es kein Sudden Death!
Pete:
WAS??? BULLSHIT!!!
Sven:
SIEH ES EIN, PETE… es ist vorbei…
In
der Wiener Stadthalle ist es totenstill… Die Fans haben
einen Krieg gesehen… und auch wenn der Krieg ein Happy End
für ihren Helden hatte, ist keinem Fan in der Halle wirklich
nach Feiern zumute… zu schockierend, zu belastend war das
was sie gerade gesehen haben…
„Das
Schicksal kann sehr grausam sein. Durch viele Intrigen und
Unglück kann sich die Frage nach dem Besten lange Zeit
hinziehen…“
Dazu
sehen wir die Szenen wie Zereo Killer das Finest Hour Turnier
2015 gewinnt und bei der selben Veranstaltung Lionel Jannek im
Titelmatch eine schwere Verletzung zuzieht, die ihn nicht nur am
Titelgewinn hindert, sondern auch für mehrere Monate
aussetzen lässt. Bei Brainwashed wenige Monate später
wird Zereo Killer dann, von Lionel Jannek ungehindert, erneut
GFCW Champion und verteidigt den Titel auch erfolgreich bei Title
Nights, während Lionel Jannek, immer noch nicht bei 100%,
sich im Kampf um den IC-Titel gegen den legendären Johnboy
Dog geschlagen geben muss.
„Doch
dann kommt es manchmal, völlig unerwartet, zu einer Wende
mit der niemand gerechnet hat. Am allerwenigsten die großen
Rivalen. Doch am Ende geschieht alles, wie es das Schicksal
will.“
War
Evening, 28. September 2018:
Pete:
„OH MEIN GOTT!!! NEIN!!! DAS GIBT ES NICHT!!!“
Sven:
„HOLY SH*T IST ER DAS WIRKLICH??? ICH GLAUBS NICHT!!!“
Auch
die Fans sind vollkommen geschockt!!! Es ist…
LIONEL
JANNEK!!!
Sven:
„Oh, was für ein wunderbarer Tag für die GFCW!!!
Lionel Jannek ist zurück!!!“
Pete:
„Was will er denn hier??? Ich wusste nicht einmal, dass er
wieder einen Vertrag hat???“
Zereo
Killer blickt nach oben und erkennt das Gesicht des „Superior
One“ natürlich sofort wieder! Er ist genauso geschockt
wie alle anderen in der Halle!
Lionel
Jannek blickt auf den geschwächten Zereo Killer und grinst.
Dann grinst er zu Ackley und Randall… und diese erwidern
das Grinsen!
Pete:
„VERDAMMT!!! Ich hätte es mir ja denken können!!!
Lionel Jannek steckt mit dem Fight Club unter einer Decke!!! Das
war alles sein Plan! Alles seine Idee! Verdammt soll der Kerl
sein!!!“
Sven:
„Was für ein Team! Was für eine Macht! Fight Club
UND Lionel Jannek!!! Oh mein Gott, sie werden unaufhaltsam
sein!!!“
Und
auch die Fans scheinen zu diesem Schluss gekommen zu sein! Denn
die ohrenbetäubenden Buhrufe, die LJ aus seiner früheren
Zeit noch bestens kennt, halten nun Einzug!
Lionel
Jannek packt sich, nach wie vor grinsend, den Stuhl in beide
Hände… holt aus…
*ZACK!*
Pete:
„OH MEIN GOTT!!! WAS FÜR EIN SCHLAG!!!“
Ackley
blickt Lionel Jannek geschockt an…
Pete: „Er
hat Randall niedergestreckt!!! Voll auf die Nuss!!!
Ausgeknockt!!!“
Sven:
„…WHAT??? WHAT??? WAS MACHT ER DA??? ICH VERSTEH GAR
NICHTS MEHR!!!“
Pete:
„ER HILFT… ICH GLAUBE NICHT, DASS ICH DAS SAGE…
LIONEL JANNEK HILFT ZEREO KILLER!!!“
„Alleine
stark, gemeinsam unbesiegbar. Nach einer schicksalhaften
Begegnung war dies nun der Leitspruch der Rivalen. Und so wurde,
bedingt durch die besonderen Umstände, eine starke,
gefährliche und erfolgreiche Allianz gebildet.“
9.
Dezember 2018 (Title Nights 2018):
Ein
Handshake zwischen den beiden, nun scheinbar, Ex-Rivalen! Aber
wie geht es mit beiden Männern 2019 weiter? Gemeinsam?
Getrennt? Oder doch früher oder später wieder
gegeneinander? Das wird man sehen… Doch jetzt, in diesem
Moment, überwiegt bei den Fans und beiden Männern die
Freude über diesen großen Sieg. Zereo posiert für
die Fans und freut sich mit ihnen… während Jannek das
ganze eher still in sich aufnimmt. Doch man sieht ihm an, dass
auch er froh über das Resultat ist.
„Doch
können zwei unterschiedliche Philosophien von diesem Sport
wirklich auf Dauer zusammen funktionieren? Wie lange können
zwei so große Namen ihr Ego hinten anstellen für den
gemeinsamen Zweck, bevor der Hunger nach dem eigenen Erfolg zu
groß wird?“
War
Evening, 24. September 2021:
„Und
wie lange ist der Eine gewillt den Anderen in seinem Revier, oder
gar in seinem Leben, zu tolerieren?“
Der
wutentbrannte MacKenzie wirft den Schallwandler in Richtung
Jannek. Er brüllt lautstark, das müsste der Mann mi
Ring gehört haben. Der Killer blickt in sein Publikum.
Die
Fans feiern „Mr. ISGI“ für diese Wutrede gegen
Lionel Jannek. ZK hat sich da offenbar einiges von der Seele
geredet und dementsprechend erleichtert sieht er auch aus.
Lionel
Jannek dreht ihm immer noch den Rücken zu und stützt
sich mit beiden Händen am obersten Ringseil ab und sein Kopf
ist nach unten gesenkt. Wie es aussieht haben ihn diese Worte
ganz schön mitgenommen. Nach einigen Momenten hebt er
langsam den Kopf und starrt ins Leere…
…bis
sich plötzlich ein richtig böser Grinser in seinem
Gesicht formt. Dazu kichert der Österreicher scheinbar auch
noch vor sich hin. Zereo Killer blickt LJ abwartend an, welcher
sich langsam umdreht und Zereo Killer diabolisch ins Gesicht
lächelt.
Lionel
Jannek: „Du kennst mich inzwischen einfach zu gut, Mike.“
Nun
ist es also endgültig klar. Da ist offenbar keine
Freundschaft mehr zwischen den beiden. Die Fans buhen jetzt noch
lauter als zuvor und Zereo Killer schüttelt, sichtlich doch
etwas enttäuscht, mit dem Kopf. Lionel Jannek schüttelt
ebenfalls den Kopf, allerdings amüsiert lachend.
Lionel
Jannek: „Aber anscheinend immer noch nicht gut genug.“
Pete:
„Was zur Hölle???“
Sven:
„JA! Endlich!!! Das hab ich mir schon länger
gewünscht!“
Wie
aus dem Nichts sind David Hott und Matthäus Meister
aufgetaucht und attackieren Zereo Killer von hinten. Nun schlagen
und treten sie auf den am Boden liegenden Zereo Killer ein, der
zwar alles versucht um sich gegen die beiden Männer zu
wehren, sich aber letztlich der Überzahl beugen muss. Das
ganze wird von Lionel Jannek wohlwollend beobachtet, der seine
Freundschaft zu Zereo Killer damit wohl nun endgültig
begraben hat. Jetzt gibt es kein zurück mehr. Er deutet Hott
und Meister an, sie sollen ZK auf die Knie holen und festhalten,
was diese auch tun. So kann Lionel Jannek seinem Ex-Teampartner
nun, von oben herab, in die Augen blicken. Und diese sind so
eiskalt wie lange zuvor nicht mehr.
„Die
Allianz ward nimmer mehr. Beide wollen endgültig die Frage
nach dem besseren Mann klären und ihre Rivalität nun
nach 7 Jahren endlich beenden. Vielleicht nun sogar für
immer und ewig…“
Nun
ist der Film wohl am Ende angekommen… in großen
Lettern ist nun
„Title
Nights 2021 – Deadly Roulette 2“
zu
lesen. Die Kamera macht nun einen Schwenk zu der Person die da im
Sessel sitzt. Es ist Lionel Jannek, welcher sich von seiner
Sitzgelegenheit erhebt und stoisch ruhig in die Kamera blickt.
Lionel
Jannek: „Das war unsere Geschichte. Und heute geht sie zu
Ende. Goodbye, Mr. MacKenzie…“
Mit
diesen kurzen und knappen, aber auch in ihrer Bedeutung klar
verständlichen Worten, verlässt der Österreicher
die Szene. Die Kamera schwenkt noch einmal zum projizierten
Filmbild an der Wand, wo scheinbar doch noch eine Szene folgt…
Singles Match:
Der Sieger erhält einen Platz im Main
Roster
SCARƎ
CROW (/w Leviathan) vs. Braden Hero
Referee: Jack Bobo
Das
Bild schaltet zurück in die Halle und noch immer ist die
Stimmung bombastisch. Die Kamera schwenkt durch die Reihen
der Fans, die noch immer Covid-Gelichtet sind, doch Junge,
Junge auch zu diesem Punkt in der Show scheint hier jede
einzelne Person versessen darauf so laut zu sein, dass es
klingt, als wäre die Halle voll. Schilder, Drinks,
Merch, Chants… Die Leute feiern sich, die Leute feiern
Wrestling. Die Leute feiern die GFCW. Und als das Logo der
GFCW auf dem Tron erlischt und Soulja Boys „Successfull“
erklingt, brandet vor allem bei einigen etwas eingesessenen
Fans in der Halle doch ziemlicher Jubel auf. Unterstützung
für den Mann, der sich unter dem flackernden
Scheinwerferlicht durch den Vorhang drückt.
Da
kommt Braden Hero. Die Ringglocke ertönt einmal,
woraufhin Laura loslegt.
Laura:
„Das folgende Match ist ein Singles Match, dessen
Sieger einen vollwertigen GFCW Vertrag erhält. Zuerst,
aus Wahshington D.C., mit einem Gewicht von 90 Kilogramm.
Braden. HEEEEEEEEEROOOOOOOOOOO!“
Ein
lächeln auf Heros Gesicht. Ein Abklatschen mit den Fans.
Er läuft nicht nur dem Ring, sondern einer großen
Chance entgegen. Wenn er sich jetzt gut schlägt, kann er
neue Duftmarke in dieser Liga setzen und ins Rampenlicht
zurückkehren, aus dem er einst so jäh verdrängt.
Dabei war sein Start einst so hoffnungsvoll gewesen.
Pete:
„Braden Hero hat die Unterstützung des Champions
Keek Hathaway im Rücken, nachdem sie sich zuvor
backstage begegnet sind. Doch langt das gegen SCARECROW?
Gegen den jungen Mann, von dem wir noch nicht wissen, was er
in den letzten Monaten gelernt hat?“
Sven:
„Oder auch davor. Der Mann ist ein Buch, das wir noch
nicht gelesen haben. Nur wenige Auftritte und Aktionen haben
wir von ihm zu sehen bekommen.“
Braden
Hero blickt starr gen Ring, nimmt seine Entrancemusik gar
nicht wahr. Er trägt lange Wrestlingtights, dominierend
blau mit schwarzen Applikationen. Seine dunklen Haare sind
kinnlang geschnitten, er hat sich zum heutigen Anlass einen
kurzen Bart stehen lassen.
Sven:
„Er ist nun schon 36 Jahre alt. Kann er seiner Karriere
die große Wende verpassen?“
Braden
Hero ist bereit, es herauszufinden. Er springt auf den Apron,
drückt das mittlere Ringseile nach unten und geht dann
schwungvoll in den Ring. Dort läuft er auf die Seile,
wirft sich mit der Brust voran dagegen und als er
zurückgeschleudert wird, breitet er siegesgewiss die
Arme aus. Alle sollen wissen: Braden Hero ist wieder da.
Braden Hero ist bereit.
Backstage
steht Scarecrow bereit. Vollständig ist er nicht zu
sehen zwischen all den Leuten, die sich hier tummeln, doch
die bunten Haare stechen heraus. Ein wenig skeptisch beäugt
Eric Fletcher die Szenerie, als er Rookie sich selbst noch
einmal zu pushen scheint und von einem Mitarbeiter einen
Mantel und eine Maske gereicht bekommt.
„10
Sekunden“
Die
Stimme ist laut zu vernehmen von einem Mitarbeiter, der neben
dem Treppenaufgang zum Vorhang steht. Und dann war es Zeit
für Silas, seinen Traum zu erfüllen.
Mit
einem lauten Geräusch, das klingt, als würde eine
alte, knarrende Tür zugeschlagen werden, erlöschen
die Lichter in der Halle für einen Moment. Kurz darauf
beginnt von beiden Seiten dichter Nebel auf die Bühne zu
wabern, hoch genug um einen Menschen vollständig
bedecken zu können, und von hellen, weißen
Strahlern sichtbar gemacht. Auf der Leinwand erscheint eine
düstere, grau-schwarz-weiße Einöde.
Verdorbene Gräser und Bäume, Tierkadaver, die Sonne
rauchverhangen am Horizont. Eine einzelne Krähe wird in
der Nahaufnahme gezeigt, der Blick wachsam nach links und
rechts, bevor sie wieder an etwas Aas herumpickt. Aus den
Lautsprechern dringt das unheilvolle Rauschen des Windes.
Zwei Raben ziehen über den Bildschirm. Die Krähe
wird von einem Geier verjagt.
Ein Cut schaltet das
Bild auf ein Reh um. Ein einsames Reh, das durch die
verdorrten Bäume dieser tristen Szenerie wandert.
Schreckhaft bleibt es steht, bereit zur Flucht, wendet den
Kopf um. Mit einem lauten Glockenschlag wendet sich auch die
Kamera und zeigt, was schier aus dem nichts hinter dem Tier
aufgetaucht war. Rostiges Metall, Stoffreste und verdorbenes
Holz, zusammengesetzt zu einer Vogelscheuche. Das Bild
erlischt.
Auch im Nebel in
der Halle tauchen nun die schemenhaften Umrisse der dürren
Äste auf, Scheinwerfer projizieren in ihren rötlichen
und weißen Lichtern die Umrisse von Krähen an die
Decke der Arena. Auf der Leinwand läuft das Video zu
Whitechapels „Doom Woods“, nur ergänzt durch
das zusätzliche aufflammen des Schriftzuges
„SCARƎCR0W“
Pete:
„Was für eine Szenerie, Sven, für eines der
wohl unwahrscheinlichsten Debüts der letzten
Jahre.“
Sven:
„Man kann es nicht anders sagen, Pete. Über diesen
Mann wurde sich lustig gemacht. Übermotiviert, ohne
Potenzial, lächerlich. Tja. Und nun, bei Gott, wer weiß,
was wir hier in der Liga haben.“
Nun
tritt endlich auch eine menschliche Silhouette in den Nebel,
der mittlerweile auch um den Ring, ja fast in die gesamte
Halle wabert. Und mit einem Schritt nach vorne in den
tiefroten Schimmer tritt Scarecrow. Vor dem Gesicht die Maske
eines Pestdoktors. Der Teil über dem rechten Auge
abgebrochen, offenbart das tätowierte Gesicht und das
feuerrote rechte Auge. Bis zum Boden reicht der lederne
Mantel, der über und über mit dem weißen,
gekrakelten Wort „Run“ übersehen ist.
Langsam streckt er die Arme vor sich aus, offenbart das
Leviathan Logo, das auf beide Handinnenflächen
gezeichnet wurde.
Laura:
„Und sein Gegner, der heute Abend sein GFCW Debüt
gibt… Aus Haifa, Israel, mit einem Gewicht von 85
Kilogramm. The fith Horseman of the Apocalype. THIS. IS.
SCAAAAARECROOOOOW!“
Mit
einem Ruck breitet er die Arme aus, links und rechts schießen
entlang der Rampe blaue Flammen empor. Mit langsamen
Schritten wandert er auf den Ring zu und öffnet langsam
den Mantel. Der Torso scheint nahezu vollständig mit
Narben bedeckt. Keine Überraschung bei dem Training, das
man von ihm gesehen hat. Auf dem Titantron formen sich zur
Musik die Buchstaben
The
Devil is alive
bevor
der Schriftzug wieder zu „SCARƎCR0W“
geändert wird. Am Ring angelangt, hält er kurz
inne. Der lange Schnabel der Maske geht in Richtung Boden,
bevor Scarecrow den Ringpfosten umfasst und die Stufen mit
festem Gang hinaufsteigt.
Pete:
„Und, Sven: Kein Leviathan am Ring.“
Sven:
„Zwei von ihnen hatten schon ein Match hinter sich,
vielleicht sind sie bei Ärzten, vielleicht reden sie mit
End, aber wie auch immer: Ja. Der Rookie ist hier auf sich
gestellt.“
Mit
einem flüssigen Satz stellt er sich auf die Ringecke,
die Füße auf dem mittleren, respektive obersten
Seil. Noch einmal breitet er die Arme aus, die Flammen
schießen diesmal aus den anderen drei Ringecken in die
Halle. Der Mantel gleitet zu Boden und offenbart das Ring
Gear: Lange schwarze Wrestling Leggins auf deren rechtem Bein
„Devide, Destroy, Devour“ zu lesen ist und links
„War, Femine, Pestilence, Death, Scarecrow“. Die
Handgelenke sind in bester Deathmatch Gewohnheit abgetapet,
um die Pulsadern zu schützen, der rechte Ellbogen durch
einen Schoner eingehüllt. Als letztes nimmt er langsam
die Maske vom Gesicht, gibt nun auch den Blick auf das
zweite, gelbe, Auge frei, bevor er mit einem Satz im Ring
landet, das Licht sich normalisiert und die Musik verstummt.
DING DING
DING
Sofort prescht
Scarecrow nach vorne, wie ein Pferd, das aus der Startbox
losgelassen wird. Hero will ausweichen, doch der Rookie
scheint regelrecht vorher zu sehen, wie sein Gegner sich
bewegt und rauscht mit aller Macht in Hero hinein. Der
Bodycheck fegt de Veteranen in die Ringecke, wo Silas sofort
beginnt zunächst in Heros Magengrube und schließlich,
als er zu Boden sinkt, die Schulterpartie, zu treten. Mit
aller Kraft, die er aufbringen kann, muss Jack Bobo den
Rookie zurückziehen und ihm eine ernst Ermahnung
aussprechen, worauf Silas nur mit einem fragenden, etwas
unsicheren Blick antwortet. Doch den schüttelt er
schnell ab, schiebt sich an Bobo vorbei in die Ecke. Grob
packt er Hero, drischt weiter wild auf dessen rücken
ein, dreht sich dann in die Ringmitte und setzt zur Powerbomb
an, doch Hero macht sich GANZ schwer.
Pete:
„Zu früh, der Versuch zu viel zu machen oder
Sven?“
Sven:
„Klar, Hero kann sich wehren, also überleg dir
deinen nächsten Move, Kid.“
Doch
Sven bleibt unerhört. Erneut versucht der Rookie Hero zu
heben, erneut blockt der und mit Schwung geht es für
Scarecrow per Back Body Drop durch die Lüfte.
Pete:
„Das war zu einfach für Hero.“
Und
so wendet sich das Blatt. Whip in jetzt gegen Scarecrow. Der
rauscht auf Braden zu, der Veteran lässt sich zu Boden
fallen, doch Scarecrow nimmt weiter Fahrt auf.
DROPSAULT.
Fantastische
Atheltik von Hero, der astrein auf den Beinen landet, während
der Rookie fast schon hektisch in die Ecke rollt.
FACE
WASH
Rumms! Der
Boot Heros kracht quer über Scarecrows Gesicht. Braden
zieht Silas aus der Ecke hervor und geht ins Cover.
1…
2….
Kick Out!
Pete:
„Wie wirken die beiden auf dich, Sven?“
Sven:
„Hero hat seine Form nicht verloren, Pete. Der Mann ist
fit, zielstrebig und wir haben gesehen, dass er Scarecrows
Fehler schamlos ausgenutzt hat. Silas hingegen… Ich
weiß nicht, er wirkt von der realen Wettkampfsituation
ein wenig überfordert. Als ob er alle Antworten wüsste,
aber in der Prüfung vergessen hat.“
Braden
geht nach dem Kickout sofort in den Headlock. Versucht den
Rookie jetzt am Boden zu halten. Und Scarecrow tastet
sichtlich hektisch an Heros Armen herum. Er scheint seine
Ruhe zu verlieren. Das merkt auch Hero, verlagert sein
eigenes Gewicht, und in einer fließenden Bewegung
schiebt er sich selbst auf beide Beine und wirft Scarecrow
fast Mühelos mit einem Suplex auf die Matte. Elbow Drop
hinterher. Cover.
1…
2….
Kickout.
Fast
panisch rollt Scarecrow sich aus dem Ring und bleibt dort
erstmal auf allen Vieren liegen. Jack Bobo blickt etwas
besorgt auf den rookie und beginnt den Count, während
Hero fast ein wenig enttäuscht die Arme in die Seiten
stützt. Und auch das Publikum scheint nicht so recht zu
wissen, was sie hieraus machen sollen.
Plötzlich
kommt aber Unruhe in die Halle. Und die Rampe hinab läuft…
Zane Levy. Die Rippen sind bandagiert, der Gang wirkt nicht
ganz rund, doch der Purifier ist auf dem Weg zum Ring.
6….
7….
Noch immer kniet
Scarecrow, fast zitternd auf allen vieren. Mit Mühe ist
Zane nun am Ring angekommen.
8
Und kniet sich
neben ihm auf den Boden. Nicht hörbar beginnt er auf
Silas einzureden.
9….
Und Hero verlässt
den Ring.
Pete: „Was
tut er denn da?“
Sven:
„Ich glaube… Er will Scarecrow eine Chance
geben?“
Pete:
„Es geht doch um seine eigene Karriere!“
Sven:
„Wem hätte er denn jetzt was bewiesen
Pete?“
Braden rollt
sich wieder in den Ring. Bobo blickt etwas verwirrt, doch
regeln sind regeln.
1….
Scarecrow
beginnt mittlerweile mit Zane zu reden, nickt ab und zu,
scheint ein wenig seine Fassung wieder zu finden.
2
3
Ein
tiefer Atemzug bei Scarecrow. Und dann richtet der tätowierte
Rookie sich tatsächlich auf.
4
Und rollt
sich in den Ring. Es gibt tatsächlich Applaus. Ein
bisschen Unterstützung für den bis dahin
überforderten Neuling.
Er starrt Hero an. Der
Blick ist wieder fester. Die roten und gelben Augen funkeln
den Veteranen an. Die beiden schießen in den Lock-Up.
Zunächst scheint Hero Scarecrow zurückzudrängen,
doch dann übernimmt der die Kontrolle und zwingt seinen
Arm unter Heros Kinn in eine Art Standing Guillotine. Mit
aller Kraft zieht Silas den Hold an, doch mit seiner ganzen
Kraft und Routine findet Hero den Weg raus, bevor es richtig
gefährlich wird. Doch kaum hebt er den Kopf aus der
gebückten Position.
SPINNING
BACKFIST
Krachend
geht Hero auf die Bretter, die Augen glasig.
Pete:
„Hat… Hat Silas ihn geködert?“
Sven:
„Wie auch immer das Ding ist gelaufen!“
Naja.
Ein wenig voreilig. Denn auch Bobo geht sofort zu Hero, doch
der murmelt noch etwas vor sich hin, hält selbstständig
den Arm hoch. Er war noch da. Fast ein wenig von sich selbst
überrascht blickt Scarecrow auf Braden. Einige Sekunden,
noch länger. Dann fällt er blitzartig zu boden,
rollt sich aus dem Ring und zerrt seinen Gegner grob
ebenfalls nach draußen.
Angepeitscht von Levy
fischt er in seine Hosentasche und zerrt den dicken, braunen
Lederhandschuh hervor.
Sven:
„Ohhhh wir wissen was das heißt!“
Pete:
„Er darf sich nicht so lange selbst
feiern!“
Tatsächlich
scheint Scarecrow sehr mit sich zufrieden und blickt in der
Halle umher. Doch Hero ist wieder auf den Beinen und stößt
Scarecrow von hinten in die Ringstufen. Schmerzgeplagt heult
Scarecrow auf, doch als Braden nachsetzen will, wehrt der
Rookie sich sofort mit einigen mächtigen Hieben. Hero
taucht unter einem ab, es soll den Dragon Suplex geben, doch
vollkommen mühelos kotert Silas ihn hier aus…
Sven:
„Das ist Drakes Move! Natürlich kennt Scarecrow
den!“
Pete:
„Aber jetzt kann er es auch abrufen! Starkes
Ding.“
Und jetzt
ist es an Scarecrow Hero mit voller Wucht in die Stufen zu
schleudern. Und diesmal wartet er nicht ab.
MANDIBLE
CLAW
Mit
wildem Blick versenkt Scarecrow seine Finger und Levy neben
ihm feuert ihn lautstark an, scheint zu dirigieren zu
versuchen, dass Silas Hero wieder in den Ring schaffen soll.
Doch der scheint ihn nicht zu hören. Mit der
Claw im vollen Effekt packt er Bradens Kopf und schmettert
ihn gegen den Ring pfosten. Und nochmal. Und nochmal- Und
nochmal. Und nochmal. Und nochmal.
Erst dann schiebt
er seinen Gegner wieder in den Ring. Etwas schockiert blicken
Zane und Jack Bobo darauf, wie Scarecrow den leblosen Braden
Pumphandlet und mit einem STO auf die Matte Zimmert.
Langsam steht Silas auf und setzt Hero den Fuß
auf die Brust.
1
2
3
DING DING
DING
Sieger durch
Pinfall: Scarecrow.
Pete:
„...Wow.“
Sven:
„Das ist am Ende hässlich geworden.“
Pete:
„Aber so richtig wissen, wo Scarecrow steht… Ich
kann es dir nicht sagen.“
Sven:
„Zugegeben, ich bin mir auch unsicher. Aber. Er wird
jetzt mehr als genug Zeit haben, es zu zeigen, denn mit dem
01.01.2022 wird Scarecrow damit aus seinem Performance Center
Vertrag entlassen und erhält einen vollwertigen GFCW
Vertrag.“
Noch
immer steht Silas mit unveränderter Mine über Hero,
während Levy sich aus einer Starre löst und Bobo
schaut, wie es dem Veteranen geht.
THE
DEVIL IS ALIVE
Aus
dem Zeitnehmerbereich schnappt Zane sich jetzt ein Mikro und
geht vorsichtig, die Rippen haltend, die Stufen zum Ring.
Mittlerweile hat sich ein Ringarzt Hero angenommen und Jack
Bobo erhebt zum ersten Mal in der GFCW Scarecrows Hand. Aus
Silas bricht jetzt endlich die Freude hervor. Mit einem
triumphalen Schrei fällt er auf die Knie und stüzt
das Gesicht in die Hände. All die Anspannung fällt
von ihm ab. Er hatte es geschafft.
Zane:
„Liebe Fans: SCARECROW!“
Die
Musik verstummt und… Buhrufe sind zu hören.
Ein
wenig schockiert sieht Silas in die Halle. Doch Zane lässt
kein Fenster in dem diese Kulisse auf den Rookie wirken
könnte.
Zane: „Und
machen wir es ganz kurz, wir haben alle damit gerechnet, dass
das hier so ausgeht, wie es ausging und deshalb können
wir auch direkt sagen, wie es jetzt weitergeht.“
Er
sieht zu Scarecrow, der nickt ihm zu, Levy nimmt das zur
Kenntnis und wendet sich dann Backstage.
Zane:
„Und haben uns etwas überlegt. Denn Silas wird bei
der ersten Show im neuen Jahr im Ring stehen. Vorausgesetzt,
zwei bestimmte Leute dahinten sind nicht zu feige, sich mir
und Scarecrow zu stellen.“
Pete:
„Oh?“
Sven:
„Eine Herausforderung?“
Zane:
„Da hinten gibt es zwei Leute, die mich nicht nur in
ihrer Art ankotzen, sondern auch zwei Leute, die auf dem
roten Samtteppich in diese Liga gebeten wurden, ohne
irgendwas von der scheiße durchzumachen, die ich oder
Silas machen mussten. Die hier reinkamen mit dem goldenen
Ticket, des arrogantesten Wichsers dieser Liga, und dann
nichts aber auch nichts hinbekommen haben. Die ihren
Chef-Wichser nicht an der Spitze der Liga halten konnten und
die im Turnier ein weiteres Mal kolosal gescheitert sind.
Aber… Aber…“
Sven:
„Wir wissen wen er meint?“
Pete:
„Ich denke mal ja.“
Zane:
„Ich will nicht lügen. Auch meine Karriere hier
hatte zuletzt einen kollosalen Fehlschlag. Also. Markus
Meister. David Hott. Wir fordern euch für die erste Show
im Neuen Jahr heraus. Wir. Scarecrow. Und Zane Levy. Die
Birds of Decay.“
Mit
einem lauten Knacken fällt das Mikrofon zu Boden und
abermals setzt Doom Woods ein, während Scarecrow und
Zane Levy sichtlich zufrieden Backstage laufen.
Ein
riesiger, prachtvoller Wald, voller grüner Bäume und
Wiesen, umgeben von einem klaren See. Strahlender Sonnenschein
prallt auf Land und Wasser und erfüllt die wunderschöne
Natur mit noch mehr Leben. Relativ schnell wird klar, dass hier
eine Drohne über die Landschaft fliegt und imposante
Aufnahmen einer Natur einfängt, die scheinbar recht abseits
von jeglicher Zivilisation liegt. Es ist keinerlei Anzeichen vom
Eingreifen des Menschen zu erkennen. Untermalt werden diese
Bilder von Wardrunas Lied „Helvegen“.
Ein
Schnitt verändert das Bild und damit befinden wir uns nun
mittendrin in dem eben gesehenen Wald. Dichte Bäume stehen
umeinander, zwischendurch gibt es allerdings auch etwas offenere
Lichtungen, ein Bach und diverse Sträucher und Pflanzen.
Verschiedene Perspektiven und Bilder verdeutlichen vor allem
eines: dieses Fleckchen Erde scheint weitestgehend unberührt,
von Menschenhand.
Ein
weiterer Schnitt. Diesmal aus der POV einer bisher noch
unbekannten Partei gefilmt. Diese scheint sich durchs Dickicht
des Waldes zu arbeiten, langsam, leise und ohne großes
Aufsehen zu erwecken. Und recht schnell wird auch klar wieso. In
entsprechend angemessener Entfernung scheint gerade ein Hirsch zu
grasen. Noch hat dieser die Kamera nicht bemerkt zu haben,
vielmehr genießt dieser gerade ein paar Gräser oder
was auch immer er da gerade vor sich hat. Die Kamera versucht ihn
so gut es geht einzufangen, ohne ihn durch unnötig hastige
Geräusche zu verschrecken.
„Ein
wunderschönes Tier. Majestätisch, prächtig, ein
Paradebeispiel für die phänomenale Tierwelt.“
Wir
hören eine Stimme. Wir kennen sie nicht, da wir sie bisher
noch nie gehört haben im Kontext der GFCW. Und was soll das
überhaupt? Tiervideos bei War Evening? Ist das der Discovery
Channel? Und dennoch scheint die Stimme eine beruhigende
Atmosphäre zu schaffen. Man hört ihr die Faszination
deutlich an. Eine gewisse Grundspannung liegt in der Luft, ein
leichtes Atmen und Stöhnen aus dem Hintergrund untermauert
diese einmal mehr. Was wir allerdings erfahren: es handelt sich
um einen Mann.
Wieder
ein Schnitt.
Wir
sehen einen Felsen, einige Bäume im Hintergrund –
unschwer können wir also erkennen, dass wir uns noch im Wald
befinden. Viel Grün erfüllt das Bild, noch mehr Natur.
Zu der zuvor gehörten Stimme, bekommen wir nun auch ein
Gesicht. Ein Mann mit einer dunklen Mütze, aus der dem
Anschein nach kein Haare hervorragen und einem gewaltigen Bart
ist zu sehen, gekleidet in unaufdringlich grünen Klamotten,
um bestmöglich zur Umgebung zu passen. Er sitzt recht nah an
der Kamera und konfrontiert diese auch direkt. Er werkelt sogar
noch etwas an ihr herum, scheint die letzten Einstellungen zu
checken – es hat den Anschein, dass ihm diese Technik nicht
besonders geheuer ist, aber er gibt sein bestes. Nachdem alle
Vorkehrungen getroffen hat, lehnt er sich etwas zurück. Auch
sein Blick verrät, dass ihm diese Situation doch etwas
unbehaglich scheint, aber er versucht durchzuhalten und einen
professionellen Eindruck zu wahren.
Plötzlich
ergänzt ein Windhauch die bisher eher ruhige Stimmung des
Waldes und Vogelgezwitscher verrät, dass er gerade zwar der
einzige Mensch, aber bei weitem nicht das einzige Lebewesen hier
im Wald zu sein scheint. Die unbeholfene Stimmung des Mannes
ändert sich schlagartig in ein zufriedenes Lächeln und
zeigt, wie sehr er wohl gerade mit sich im Einklang zu sein
scheint.
„Ich
bin Ask Skógur. GFCW? Ich freu mich auf euch.“
Der Mann,
scheinbar mit dem Namen Ask Skógur, deutet mit seinen
Fingern die „Peace“-Geste an und hat nach wie vor
sein Lächeln auf den Lippen. Anschließend greift er
erneut in die Kamera – um sie auszuschalten. Damit enden
das Video und das Segment.
Timo
Schiller: "Vielleicht bin ich nicht gut genug."
Timo
Schiller wischt sich mit dem Handtuch durchs Gesicht. Er sitzt
auf der Kabinenbank, hat sich nach vorne gelehnt und atmet
langsam, konzentriert.
Keek
Hathaway: "Timo! Du hast ein
einziges Match
verloren. Es war trotzdem eine tolle Leistung von dir."
Der
Champion setzt sich neben Timo auf die Bank. Sucht dessen Blick.
Keek
Hathaway: "Denk nur daran, was für ein unglaubliches
Jahr du hattest. Was du alles gewonnen hast. Mach hier nicht den
Robert Breads wegen einer Niederlage."
Die
Erwähnung seines Mentors in dieser Art und Weise, dass
Breads schon zum Synonym für Selbstmitleid geworden ist,
bringt Timo trotz allem zum Lachen. Es gerät kehlig und
kurz.
Timo
Schiller: "Ich mach ja nicht alles schlecht. Und ich erkenne
an, dass Aiden wieder mal cleverer war. Das macht meinen tollen
Run nicht kaputt, klar. Aber ich… ich hab meinen Mund so
vollgenommen. Meine Eltern eingeladen. Rosford, Caracal und
Lennie. Und sie haben mich alle verlieren sehen. Vielleicht bin
ich eben noch nicht so gut, wie ich dachte."
Keek
Hathaway: "Mach mich nicht WÜTEND! Ich sag nur. Denk an
Zeus."
Timo
Schiller: "Wenn man ehrlich ist, habe ich zwar gewonnen,
aber das ganze Match auf die Fresse bekommen."
Seufzend
steht Keek Hathaway auf. Erst sagt er gar nichts, dann fährt
er langsam fort, während er seine Hande abzutapen beginnt.
Keek
Hathaway: "An deinen Sieg über Kyd Flawless."
Timo
Schiller: "Ist ja auch nur ein Rookie."
Ein
Kloß bildet sich in Schillers Hals als er vorfährt.
Timo
Schiller: "Wie ich."
Keek
Hathaway: "TIMO! ICH BIN WÜTEND!"
Der
Namibianer ist so wütend, dass er das Tape wieder abreißt
und es Timo vor die Füße wirft. Er selbst wirft sich
hinterher, nämlich in Liegestütz-Position. Ein Push-Up
folgt dem anderen, dann gibt er Timo ein Zeichen und der junge
Dortmunder rafft sich trotz der Phase akuter Enttäuschung
auf und steigt ein. Beide drücken sich in synchronem
Rhythmus vom Boden ab.
Timo
Schiller: "Aber du hast Recht, Keek. Es ist nur die
Enttäuschung so direkt nach der Niederlage vor meiner
Familie. Später werde ich anerkennen können, was ich
dieses Jaht geleistet habe. Spätestens unter dem
Tannenbaum."
Er
grinst. Nicht unbeschwert, aber doch in unverkennbarer
Timo-Manier.
Timo
Schiller: "Viel wichtiger ist, dass DU heute nicht
verlierst."
Keek
Hathaway: "Werd ich nicht."
Timo
Schiller: "Weil da geht's um mehr als die Ehre. Sondern um
den verdammten Titel. Du packst das!"
Keek
Hathaway: "Klar, aber sag nie, dass es "nur" um
die Ehre geht. Der Titel ist letztendlich ein Symbol. Aber worum
es bei unseren Kämpfen im Ring wirklich geht, das sind die
immateriellen Werte. Verletzter Stolz. Rache. WÜTIVATION.
Sowas halt."
Timo
stoppt mit seinen Push-Ups und schaut Keek direkt in die Augen.
Timo
Schiller: "Da hat Player dir in den letzten Wochen genügend
Gründe gegeben, was?"
Keek
Hathaway: "Genügend für drei Matches, ja. Und er
hat mich dazu gebracht Dinge zu tun, wegen derer wir jetzt schon
gleich nach draußen gehen statt im Main Event. Geplatzte
Träume. Aber das hole ich halt irgendwann nach."
Schiller
lächelt seinem Freund zu, dann verdunkelt sich sein Ausdruck
aber kurzzeitig wieder.
Timo
Schiller: "Da würde ich auch gern hin. Falls…
falls...ich je gut genug sein werde."
Keek
Hathaway: "Die letzte Bemerkung übergehe ich jetzt
einfach. Dir wird sie auch irgendwann lächerlich vorkommen.
Aber nicht so lächerlich, wie ich gleich Player machen
werde. Was habe ich mich zwischenzeitlich schlecht gefühlt,
dass ich ihm den Titel nach fünf Minuten wieder gestohlen
habe. Wofür er so hart gekämpft hatte."
Grimmiges
Grinsen des Namibianers durchzogen von Ironie.
Keek
Hathaway: "Aber letztendlich bekommt vielleicht jeder, was
er verdient. Deswegen hatte er fünf Minuten Ruhm und ich geh
mit dem Titel nach Hause in die Weihnachtspause."
Ein
Klopfen an der Tür ertönt.
Timo
Schiller: "Das Signal. Du musst raus. Alles Glück der
Welt, Keek."
Hathaway
steht auf und öffnet die Tür. Nickt dem
Produktionsmitarbeiter zu, greift nach dem Titel und schnallt ihn
sich um die Hüften.
Keek
Hathaway: "Das solltest du besser Player wünschen. Er
kann das wirklich gebrauchen."
GFCW Heavyweight Title Match:
Keek Hathaway (c) vs. Player
Referee:
Guido Sandmann
Keek steht
im Ring. Und jetzt wird das Licht in der Halle abgeschalten.
Yeah
You know,
I've been around for a while now
Not sure if
I have much left to prove
Yeah I do,
haha
Und jetzt
wird ein Spotlight auf die Stage geworfen. Und dort steht er:
PLAYER!
Jetzt ist er
auch in seinem In-Ring Outfit gekleidet: Gold-Weiße
Stiefel, Shorts und Knieschoner!
Sein Blick
ist auf Keek gerichtet. Alles was in den letzten Wochen
vorgefallen ist fällt jetzt beiseite. Jetzt geht es nur
darum, wer diesen Ring als Sieger verlässt!
Player
beginnt den langsamen Weg zum Ring. Er lässt Keek
warten. Lässt sich heute extra mehr Zeit. Bleibt
zwischendurch immer Mal stehen.
Endlich ist
er am Ring angekommen. Er betritt diesen wieder über die
Ringtreppe und dann durch die Seile.
Er bittet
den Ref Keek zurückzuhalten, damit er jetzt in Richtung
Ringecke gehen und noch einmal posieren kann!
Er springt
von der Ecke und wendet den Blick zu Keek. Es folgt noch ein
wenig Trashtalk in Richtung Keek, ehe er sich in eine Ecke
begibt und dort auf den Beginn des Matches wartet.
Drei
Monate lang hat sich Rivalität zwischen Keek Hathaway
und Player, die sich vorher nie begegnet waren,
hochgeschaukelt zu einer hasserfüllten Beziehung. Kein
Wunder, dass das Match dementsprechend beginnt: Nicht mit
Abtasten. Nicht mit einem Lock-Up. Nicht mit Mat-Wrestling.
Sondern wie eine wilde Prügelei. Die Ringglocke ist noch
nicht einmal ganz verklungen, da stürmen die
Kontrahenten aufeinander los – führen ihren Kampf
fort als hätte er bei der Filmpremiere nie geendet.
Abwechselnd
schlagen Player und Keek aufeinander ein. Mal drängen
sie sich so in die eine, mal in die andere Ringecke. Doch
niemand gewinnt dauerhaft die Oberhand, niemand kann
dominieren. Fast eine halbe Minute geht es so, dann taucht
Keek Hathaway plötzlich unter einem besonders heftigen
Schlag Players weg und kommt hinter dessen Rücken zum
Stehen. Player dreht sich wie automatisiert um. Und kassiert
einen mächtigen Chest Kick Hathaways, der ihn in die
Seile wirft.
Pete:
„Der erste Wirkungstreffer des heutigen Abends wird vom
Publikum frenetisch bejubelt.“
Keuchend
stemmt sich Player wieder auf die Beine. Hathaway hat nach
dem erfolgreichen Beginn ein Grinsen auf den Lippen. Sie
gehen wieder in die Ringmitte, starren sich dabei tief in die
Augen. Als sie beinahe Kopf an Kopf dastehen, applaudiert
Player höhnisch in die Richtung Hathaways, streicht sich
durch die Haare. Schüttelt den Schmerz der wilden
Rauferei ab.
Sven:
„Runde Zwei ist eröffnet.“
Diesmal
geht es technischer zur Sache: Ein Lock-Up zwischen den
Beiden führt zu einem Headlock Players gegen Keek
Hathaway, was dem Namibianer den Atem raubt. Er bereit sich
allerdings, indem er mit voller Wucht Players Rücken
schubst, woraufhin dieser nach vorne in die Seile läuft,
den Headlock lösen muss und beim Zurückkommen von
einem Back Body Drop erwischt wird. Im hohen Bogen segelt er
durch die Luft und bringt beim Aufschlag die ganze Ringmatte
zum Wackeln. Er bleibt jedoch nicht liegen, sondern greift
sich schmerzverzerrt an den Rücken und robbt eilig in
Richtung des Ringpfosten – wohl um sich dort
hochzuziehen. Zunächst aber braucht er einen Moment, um
sich zu orientieren, sitzt währenddessen in ungünstiger
Position am Pfosten – das führt bei Keek Hathaway
zu einer Idee und ehe sich der Kurzzeit-Champion versieht,
kommt der oftmals Wütende angelaufen, hebt auf halber
Strecke ab und landet mit einem tiefen Dropkick direkt in
Players Gesicht. Der Kick schlägt sich voller Energie
ein, dass Players Kopf im Nacken nach hinten geworfen wird
und der Hallenser weggetreten zur Seite sackt.
Pete:
„Jetzt sind die Zuschauer heiß. Das ist der
Keek-Start, den sie sich erhofft haben.“
Der
Namibianer brüllt die Wut aus sich heraus, feiert mit
seinen Fans und rüttelt wild an den Ringseilen. Er macht
eine eindeutige Titelgeste in Richtung Players, der
währenddessen unter den Seilen auf den Apron gerollt ist
und sich dort hochzuziehen versucht. Keek geht dem nach,
greift nach den Schultern Player, um ihn zurück in den
Ring zu werfen. Doch Player reagiert clever, lässt sich
einfach vom Apron fallen als Keek ihn gepackt hat. Hathaway
lässt nicht rechtzeitig los und wird durch Players
Absprung mit dem Hals auf das Toprope gedrückt. Ihm wird
die Luft abgeschnürt und er fällt nach hinten.
Player hingegen slidet wieder in den Ring. Er sieht seine
Chance gekommen, greift Keeks Rücken. Dreht seinen
Gegner herum landet einen harten Spike DDT.
Sven:
„Erster Pinversuch des Matches.“
Hathaway
befreit sich allerdings noch bevor Guido Sandmann das zweite
Mal auf die Matte geklopft hat. Das sieht auch Player ein,
der sich seiner verbissenen Art zum Trotz nicht mit Ärger
aufhält, sondern direkt weitermacht. Oder zumindest
weitermacht, denn Players Versuch eines Suplexes wird von
Keek gekontert, indem er im Ansatz sein Bein hinter dem von
Player einhakt und dieser deshalb nicht ins Heben kommt. Der
Deutsche versucht es verzweifelt, doch Keek hält sich
wacker und schlägt dann seinen Ellbogen in den Magen
Players. Dem wird die Luft wird geraubt, er tritt zwei
Schritte zurück, hält Keek aber umklammert. Erst
nach zwei weiteren Ellbogenschlägen muss Player lösen
und Keek nutzt die neue Freiheit, indem er Player einen
Faustschlag ins Gesicht verpasst, der diesen in die Ringecke
drängt. Guido Sandmann geht hinterher, ermahnt Keek für
das Manöver, dieser hat aber in seiner Wut kein offenes
Ohr für Regel-Kinkerlitzchen. Stattdessen drückt er
Player kraftvoll an den Ringpfosten, sein Gegner schlägt
und tritt verzweifelt um sich, aber wie ein Bluthund lässt
Keek nicht von ihm ab. Erst als Sandmann einen Count beginnt,
löst Keek bei Fünf den Griff und tritt in die
Ringmitte zurück.
Pete:
„Player hält sich den Hals. Das Match ist noch
jung, doch sieht man die roten Abdrücke, könnte man
denken, dass das hier schon 20 Minuten geht.“
Als
Sandmann das Match wieder freigibt, stürmt Keek direkt
auf Player los, dieser reagiert aber trotz seiner
vermeintlichen Schwäche geschickt. Er macht eine kurze
Körperdrehung und geht Keek so aus dem Weg – zudem
gibt er dem Namibianer weiteren Schwung mit, so dass Hathaway
wuchtvoll in die Ringecke knallt. Von dort stolpert er
zurück. Genau auf Player zu, der wieder in den
Suplex-Ansatz geht und diesen diesmal auch durchbekommt. Der
Herausforderer lässt ein zweites Cover folgen, doch auch
aus diesem kommt Keek vor dem zweiten Schlag raus.
Sven:
„Players Strategie ist es, zu einer schnellen
Entscheidung zu kommen. Aber dazu langt seine Offensive
einfach noch nicht.“
Vor
allem ist Hathaway direkt wieder auf den Beinen und geht mit
Player in eine Umklammerung. Wie zwei Elche, die ihr Geweih
ineinander verhakt haben, geht es nun um die pure Kraft. Hin
und her. Hin und her. Der Kraftvorteil ist letztendlich auf
Seiten Hathaways. Er presst Player auf in die Seile. Dieser
versucht sich dort abzustützen, indem er ans oberste
Seil greift. Dabei drückt er das elastische Tauwerk
jedoch unabsichtlich nach unten und dank des Schwungs gehen
beide Kontrahenten über die Seile ungeschützt nach
draußen.
Pete:
„Autsch! Verdammt unangenehmer Fall. Beide haben damit
nun wirklich nicht gerechnet.“
Zwar
ist Keek genau wie Player schnell wieder auf den Beinen, doch
dem schmerzverzerrten Gesicht des Namibianers ist anzusehen,
dass etwas nicht stimmt. Er will einen Schritt machen, doch
sackt im rechten Knie zusammen. Muss sich sogar an der
Publikumsabsperrung festhalten. Vorsichtig versucht er, das
Bein zu belasten, doch schon beim Auftreten entfährt ihm
ein kurzer Schrei.
Sven:
„Er scheint verdammt schlecht aufgekommen zu sein.“
Selbst
Guido Sandmann wirkt besorgt, rollt sich aus dem Ring und ist
beim Champion. Erkundigt sich nach dem Knie und auch wenn
Hathaway – ganz der ehrgeizige Titelträger –
bekundet, dass es gleich weitergehen kann, humpelt er nur
noch umher. Sandmann blickt den Namibianer besorgt an, Player
hingegen teil das Mitleid des Referees überhaupt nicht.
Er schiebt Sandmann so hart zur Seite, dass es schon an der
Grenze zur Disqualifikation ist und beginnt, wild auf Keek
Hathaway einzuschlagen, der sich mehr schlecht als recht
wehren kann, da er grad dabei war, mit seiner Hand den
Knieschoner auf der verletzten Seite zu entfernen.
Pete:
„Böses Spiel von Player. Und das lassen sie ihn
spüren!“
Es
wird aber noch schlimmer, denn als Hathaway zu Boden geht,
beginnt Player auf das verletzte Bein einzutreten. Hathaway
geht vor Schmerzen in Fötushaltung. Player ist nicht zu
bremsen, macht einfach weiter. Schlussendlich reißt er
Hathaway am kurzen Haarschopf in die Vertikale und lädt
ihn sich auf die Schultern. Wie im Ansatz zu einem Airplane
Spin trägt er Hathaway um den Ring bis er an den äußeren
Ringpfosten angekommen ist.
Pete:
„Er wird doch nicht…“
Sven:
„Er wird! Playin Extinction!“
Durch
eine schnelle Drehung zu seinem F5-Finisher schleudert Player
Keek von den Schultern runter und mit dem Knie voran gegen
den Ringpfosten. Danach rutscht der Namibianer am Apron auf
den Hallenboden runter und bleibt liegen. Player jedoch gibt
seinem Kontrahenten keine Sekunde zum Ausruhen. Packt ihn
sich und wirft ihn zurück in den Ring. Dort angekommen
beginnt die bis dahin beste Offensivphase Players in diesem
Match. Ohne richtige Gegenwehr seines Gegners kann er mehrere
seiner favorisierten Moves durchziehen: Keek wird mit einem
weiteren Spike DDT auf den Ringboden gepfählt, er muss
einen Spinebuster über sich ergehen lassen und kaum,
dass er wieder auf den Beinen ist, wird er mit einer
Clothesline umgeworfen. Genüsslich feiert Player seine
Dominanz und lässt sich absichtlich viel Zeit zu warten,
während er darauf wartet, dass Keek abermals aufsteht.
Dies tut der Namibianer, wobei er sich mit den Seilen
behelfen muss, da er das verletzte Bein nach wie vor nicht
belasten kann. Er humpelt in die Ringmitte zurück und
von einer erneuten Clothesline erwischt. Da sie ihn so nah an
der Ecke erwischt, fällt Keek davon nicht zu Boden,
sondern ans Turnbuckle. Player setzt nach, prügelt den
Namibianer mit gezielten Punches förmlich das Top Rope
hinauf und steigt zielsicher hinterher.
Pete:
„Kaum noch Gegenwehr von Keek in dieser Phase.“
So
kann der Champion auch nichts tun als er von einem Suplerplex
erwischt wird und parabelförmig auf die Ringmatte
zurückfliegt. Das ganze Konstrukt wackelt. Die Fans des
Namibianers raufen sich erschrocken die Haare – ihrem
Liebling schwimmen hier alle Fälle davon. Player geht
direkt in ein Cover und für einen Moment sieht es
wirklich so aus, als ob Hathaway den Titel bei der ersten
Verteidigung wieder hergeben muss. Doch bei 2 kommt er raus.
Ärgerlich schlägt Player auf die Matte und trampelt
auf Keek und dessen verletztes Bein ein. Dann deutet Player
auf das Top Rope, sagt etwas in Richtung des Fans und
erklimmt den Ringpfosten.
Sven:
„Seine Geste macht deutlich, was folgen soll. Der
450°-Splash.“
Und
er folgt! Allerdings trifft er mit der playereigenen
Zuverlässigkeit und geht deshalb voll daneben, weil sich
Hathaway zur Seite rollt. Player kann die Drehung nicht mehr
abstoppen und landet mit der Brust voran auf der Ringmatte.
Jubel bei den Keekomaniacs. Ihr Favorit zeigt gewohnten
Kampfeswillen und trotz seiner Verletzung und obwohl er jetzt
minutenlang eingesteckt hat, kämpft er sich auf die
Beine zurück. Sogar vor Player. Und er macht es seinem
Kontrahenten gleich und zeigt, was nun folgen soll. Der
Dolphin Dash! Keeks Running Knee.
Pete:
„Jetzt wird es laut. Denn die Fans wissen, dass der
Dolphin Dash das Ende von Player einleiten kann!“
Aber
es kommt anders. Zunächst sah noch alles gut aus für
den Namibianer. Player steht an genau der richtigen Position
auf und Keek läuft auch an – aber dann lässt
ihn sein verletztes Bein im Stich. Er muss abbremsen, sackt
im Knie zusammen. Und stolpert mitten auf die Player zu. Der
muss die reife Frucht so gesprochen nur noch Pflücken.
Mit anderen Worten: Keek fällt ihm quasi auf die
Schultern.
Sven:
„Playin Extinction!“
Der
Finisher Players trifft perfekt und es wird totenstill in der
Halle. Das kurze Auf Hathaways ist beendet. Stattdessen wird
er nun gepinnt.
Pete:
„Und es gibt den Titelwechsel.“
Nicht.
Denn Keek Hathaway beweist unglaublichen Kampfgeist und kommt
tatsächlich bei 2,99 nochmal raus. Seine Schulter geht
sogar so spät nach oben, dass Keek, Player und die
Zuschauer nach dem Pinfall verwundert zu Guido Sandmann
schauen. Denn niemand weiß zunächst wirklich, ob
es bis 3 war. Als Sandmann die erlösenden zwei Finger in
den „Himmel“ der Berliner Halle streckt, ist der
Jubel groß und der Ärger bei Player ebenso. Er
schlägt wütend auf die Ringmatte, will es nochmal
wiederholen und ist plötzlich überrascht, dass sein
Arm nicht die Matte trifft, sondern von Keek gepackt wird.
Der Namibianer nutzt den Schwung und zieht Player daran zu
sich auf den Boden, rollt durch zu einem Roll-Up. Und wieder
geht es fast bis 3. Fast.
Pete:
„Schrecksekunde jetzt für Player. Doch auch er
kommt im letzten Moment raus.“
Sven:
„Nun muss er die Konzentration hochhalten, nachdem der
sicher geglaubte Sieg doch noch geplatzt ist.“
Player
wischt sich den Schweiß von der Stirn und zieht Keek
auf die Beine, dessen verletztes Knie immer wieder einsackt
als er in Richtung Seile geschubst wird. Und doch gelingt es
ihm irgendwie, die Oberhand zu erobern. Es beginnt damit,
dass er Player unschön aber effektiv mit dem Ellbogen
ins Gesicht schlägt. Als Player zurückstolpert,
greift er dessen Arm und lässt eine krachende
Short-Arm-Clothesline folgen, die erstmal für klare
Verhältnisse sorgt. Oder auch nicht: Denn abermals muss
Keek seiner Verletzung Tribut zollen und beide Kontrahenten
sinken auf die Matte. Sie kommen gleichzeitig wieder auf die
Beine und zum wiederholten Male kommt es zu einem
Schlagabtausch. Player schlägt kraftvoller, Keek aber
präziser und in höherer Frequenz. Schlussendlich
muss Player die Offensive einstellen, um seine Hände als
Abwehr zu benutzen und er findet sich in einem wahren
Schlaghagel Hathaways wieder. Nach einem besonders heftigen
Einschlag geht er zu Boden und Keek brüllt zusammen mit
seinen Fans seine Freude raus. Er verfolgt den
schutzsuchenden Player, der über den Boden durch den
Ring robbt. Hathaway packt Player an der Hose, wirbelt ihn zu
sich herum.
Pete:
„Reverse STO von Keek!“
Sven:
„In den Koji Clutch. Player
in ärgsten Nöten.“
Die
erste Submission dieses Matches wird für Player fast das
Ende. Er zappelt, schreit, ringt um Befreiung. Um irgendwie
die Chance auf den Titel zu wahren, doch Hathaway steckt all
seine WUT – und davon hat er bekanntlich viel –
in den Move. Überdehnt Players Nacken in einem
ungesunden Maße.
Sven:
„Die Fans rufen TAP OUT. Aber Player ist noch nicht so
weit. Aber wie lange noch?“
Und
dann…das Seil! Tatsächlich hat Player einen Fuß
im Seil liegen. Guido Sandmann entdeckt es, teilt Keek
Hathaway die (für ihn) traurige Nachricht mit und die
verbleibenden Sekunden, bis er den Move lösen muss,
nutzt Keek, um Player noch weiter Schmerzen zuzufügen.
Zieht noch einmal besonders heftig an. Dann lässt er
los, schlägt Player auf den Hinterkopf und stößt
ihn dann von sich. Der liegende Player rollt dadurch aus dem
Ring und fällt draußen auf die Matte. Dort rappelt
er sich langsam wieder auf.
Pete:
„Keek Hathaway…er will doch wohl nicht in seinem
Zustand…?“
Will
er doch! Mit einem Suicide Dive nach draußen springen.
Doch da hat sich der Namibianer überschätzt. Sein
Bein lässt ihn abermals auf halbem Wege im Stich. Er
muss beim Anlauf das Tempo bremsen, stolpert und humpelt nur
so auf die Seile zu und dass gibt Player die Chance, auf den
Apron zu springen und Keek dort zu erwarten. Er stößt
Hathaway zurück, geht dann durch das mittlere Seil ins
Geviert. Wie ein Einbeiniger will sich Keek in die Vertikale
kämpfen, doch wird von Player empfangen und es gibt den
dritten Spike DDT am heutigen Abend. Keek fällt auf die
Matte, rollt herum und liegt mit ausgestreckten Gliedmaßen
rücklings auf der Matte. Player schaut Richtung
Ringseil.
Sven:
„Player abermals auf dem Top Rope. Der zweite Versuch
zum 450°-Splash.“
Und
diesmal geht es durch. Player landet wunderschön auf
Keek Hathaway, geht direkt ins Cover und man muss davon
ausgehen, dass das jetzt endgültig der Titelwechsel ist.
Ist es aber nicht. Denn Keek Hathaway kriegt abermals bei
Zwei seine Schulter hoch. Riesenjubel in der Berliner Arena.
Der Namibianer bleibt im Match!
Pete:
„Überzeugender Kampfgeist von Keek. Er will seine
Cinderella-Story heute noch nicht enden lassen.“
Unter
dem Applaus seiner Fans kommt Hathaway zurück. Und er
ist jetzt richtig WÜTEND. Player tritt sogar einen
Schritt zurück als er sieht, wie energiegeladen Keek
plötzlich ist. Der Mann aus Windhoek rüttelt an den
Ringseilen, brüllt Player etwas entgegen. Fordert die
Fans gestisch auf, noch lauter zu werden und seine treue
Anhängerschaft tut ihm den Gefallen. Eine Wand von über
8.000 Berlinern buht Player aus und feiert Hathaway. Mit
dieser Unterstützung im Rücken wird Player wie von
einer Mustang-Stampede umgerissen. Es fällt schwer, die
Offensive Keeks an dieser Stelle in Wrestlingmoves zu
beschreiben, es ist vor allem ein Ringen und Schlagen –
aber effektiv. Player hat dem Sturm nicht entgegenzusetzen.
Er wird umgerissen und landet irgendwann in einem zweiten
Koji Clutch.
Sven:
„Muss Player diesmal wirklich aufgeben!“
Wieder
ist er nah an den Seilen, doch diesmal reagiert Hathaway
trotz aller WUT cleverer, rollt im ganzen Move einmal rum und
bringt Player so genau in die Mitte des Ringes. Jubel aus
achttausend Kehlen. Players Hand ist bereits in der Hand.
Genau in der richtigen Position, um drei erlösende Male
auf die Matte zu klopfen.
Pete:
„Doch was ist das…? Keek muss aufpassen!“
Bei
Players verzweifeltem Kampf um Befreiung ist es ihm irgendwie
gelungen, Keek Hathaways Schultern auf den Boden zu drücken.
Das merken die zwei Kontrahenten auch erst als plötzlich
Guido Sandmann sich auf die Matte wirft und zu zählen
beginnt. Er schlägt ein zweites Mal auf den Boden als
Keek seine Situation realisiert und panisch den Griff löst.
Rechtzeitig kriegt er seine Schulter hoch, doch Player nutzt
die Chance, um zu entkommen und sich Richtung Ringecke zu
rollen. Doch zieht er sich an der Abdeckung hoch. Keek geht
ihm hinterher. Nimmt, soweit es mit dem Bein möglich
ist, Tempo auf. Und rennt ins ausgestreckte Knie Players. Der
Champion wird zurückgestoßen, macht eine
unfreiwillige Rolle rückwärts in der Ringmitte.
Player sieht nun seine Chance gekommen, holt zu einer
Clothesline aus.
Sven:
„Er schlägt ins Leere.“
Hathaway
ist nun hinter ihm und ignoriert all den Schmerz in seinem
Bein. Er federt in die Seile, kommt von dort zurück und
springt – das gesunde Knie voraus – aus Player.
Er trifft den verhassten Gegner mit solcher Wucht am Kopf,
das dessen Kopf zurückspringt und eine Wolke aus Spucke
und Schweiß durch den Ring fliegt.
Pete:
„Der Dolphin Dash! Keek hat es geschafft!“
Standing
Ovations für den Kampfgeist Hathaways, der doch noch
seinen Finisher durchgebracht hat. Doch das hat Kraft
gekostet. Nicht nur Player liegt auf der Matte, sondern jetzt
gibt auch endgültig Keeks Knie auf und er rollt vor
Schmerzend schreiend umher. Kämpft gegen die Pein an.
Sekunde um Sekunde verrinnt bis zum siegbringenden Pin und
als er endlich so weit ist, dass er den Pin beginnen kann,
sind schon handgestoppte zehn Sekunden seit dem Dolphin Dash
vergangen. Player liegt zwar immer noch reichlich ausgeknockt
auf der Matte…aber kommt bei Zweieinhalb raus.
Pete:
„Unglaublich!“
Sven:
„Er hat sich zu viel Zeit zum Pin gelassen.“
Pete:
„Er konnte nicht anders. Wir dürfen nicht
vergessen, dass Keek seit der frühen Phase mit einem
Handicap kämpft.“
Ungläubigkeit
auch bei den Keek-Fans. Sie setzen sich entsetzt wieder hin,
Enttäuschung ist auf ihren Gesichtern abzulesen. Player
bleibt am Leben. Beide Wrestler sind am Boden und kommen fast
parallel wieder auf die Beine. Nun stehen sie da, ein langes
Match in den Beinen, das sich auf ihren abgekämpften
Gesichtern und geschundenen Körper abzeichnet. Player
ist etwas handlungsschneller, tritt Keek in den Magen. Der
krümmt sich zusammen. Und wird von Player abermals in
den Ansatz zu einem Suplex genommen. Doch Keek wehrt sich,
schubst Player in die Seile. Der federt von dort zurück.
Keek wartet auf die Rückkehr seines Feindes, macht sich
schon bereit zu einem Back Body Drop. Doch Player kommt
nicht. Er verhakt einen Arm im Seil und bremst so den Schwung
des Irish Whips ab. Keek wartet vergeblich. Stattdessen
springt Player nun auf ihn zu, reißt Keek mit einem
Crossbody um. Gemeinsam rollt das Duo durch den Ring und als
sie wieder auf die Beine kommen…
Pete:
„GAME CHANGER!“
…passiert
das, worauf keiner in der Halle gehofft hat. Player versenkt
wie aus dem Nichts seine Variante des RKOs. Keek, der eben
noch stand, ist plötzlich geschlagen. Player kann es
selbst nicht glauben, hat ein fast schon wahnsinniges Grinsen
im Gesicht als er zum Cover geht. Manche der Keek-Fans wenden
sich erschrocken ab. Sie wollen Players Titelgewinn nicht
sehen.
Pete:
„Eins.“
Sven:
„Zwei.“
Pete:
„Drei.“
Sven:
„WIR HABEN EINEN NEUEN, ALTEN CHAMPION!“
Aber
wir haben auch Seile. Auf denen das Bein Keek Hathaways
liegt. Guido Sandmann sieht es selbst erst als er eigentlich
schon zum dritten Male auf die Matte geschlagen hatte. Player
hat nicht gewonnen. Player ist nicht Champion. Player kann es
nicht fassen.
Pete:
„Riesenerleichterung bei den Keekos!“
Die
Stimmung ist so gelöst, dass Pete glatt ein neues Wort
für die Anhänger des Cinderella-Story-Champions
erfindet. Sandmann teilt dem entsetzten Player grad zum
wiederholten Male mit, dass Keeks Bein auf dem Seil war. Es
sieht aus als wolle der Mann aus Halle an den Hals des
Ringrichters springen. Aber es nützt ja nichts. Er muss
irgendwie weitermachen. Das sieht auch Player ein. Mit fast
weinerlichen Miene wendet er sich Keek zu, der immer noch
reichlich mitgenommen ist und es trotz Players
Endlosdiskussion nicht in die Vertikale geschafft hat,
sondern grad mal halb aufrecht sitzt. Player greift in Keeks
Haare, doch der reagiert schnell. Er schubst Player weg,
nutzt den Schwung selbst, um eine Rückwärtsrolle zu
machen und aus dieser springt er unerwartet energisch auf die
Beine. Steht plötzlich wieder. Und rennt los.
Pete:
„Neuerlicher Dolphin Dash!“
Sven:
„UND WIEDER VERSAGT DAS BEIN.“
Pete:
„Ein Trauerspiel.“
Keeks
Bein sackt ein kurz bevor er Player trifft, sein
eingesprungenes Running Knie verkommt zu einem schwachen
Angriff, dem Player mit einer knappen Körpertäuschung
problemlos ausweichen kann. Stattdessen greift sich Player
nun Keek, lädt ihn sich auf die Schultern. Diesen Ansatz
haben wir heute schon zweimal gesehen, was nichts daran
ändert, wie erschrocken die Keek-Fans sind.
Pete:
„Playin Extinction.“
Sven:
„Keek wird herumgewirbelt!“
Aber
nicht so, wie Player sich das ausgemalt hatte. Keek nutzt den
Schwung in der Luft so geschickt, dass er nicht zu Boden
fällt, sondern auf seinen Füßen landet.
Player bekommt das erst nicht mit und als es so weit ist,
ruft er erschrocken aus. Doch da ist es schon zu spät.
Keek versenkt seine Fußspitze im Magen Players. Der
krümmt sich zusammen. Und wird gepackt. All die WUT der
letzten Monaten manifestiert sich in einer letzten
Kraftanstrengung Hathaways für den heutigen Abend. Er
hebt Player aus zum Ansatz seines zweiten Finishers, seinem
Piledriver.
Pete:
„Keek-er-eee-kee!“
Sven:
„Wenn der Knee Strike nicht mehr geht, dann wählt
Keek seine zweite Waffe!“
Player
landet auf dem Nacken. Und ist sofort weg. Keek rollt sich
diesmal sofort auf seinen Gegner, ignoriert alle Schmerzen.
Er liegt einfach auf Player, hakt nicht einmal das Bein ein.
Das Cover
geht durch.
Sieger
des Matches durch Pinfall und somit weiterhin GFCW Champion:
Keek Hathaway!!!
Pete:
„Für Berlin ist jetzt Partyzeit.“
Wäre
es auch für Keek. Wenn er könnte. Doch der
Namibianer liegt nur schwer atmend auf der Matte als Guido
Sandmann den GFCW Titel von draußen holt und ihn an den
Sieger reichen will. Mit Hilfe des Ringrichters setzt sich
Keek zumindest irgendwie auf und Sandmann lässt das Gold
in den Shows des amtierenden Regenten fallen. Die Musik Keeks
wird gespielt. Alle sind glücklich.
„KEEK!“
„KEEK!“
„KEEK!“
Hathaway
kommt stolpernd wieder auf die Beine. Fällt in die
„Arme“ des Ringecke, da ihn sein verletztes Bein
nicht mehr hält. Doch der Ausdruck auf seinem völlig
fertigen Gesicht ist pure Erleichterung. Erst langsam sind
auch Nuancen von Freude zu sehen. Vorher hatte er noch gar
nicht verstanden, dass er wirklich gewonnen hat. Dass er
Player wirklich abgewehrt hat. Dass drei Monate Rivalität
zu einem guten Ende gekommen sind. Er wird gleich durch den
Vorhang gehen und 2022 als Champion kommen. Player wird
gleich durch den Vorhang in die Midcard zurückgehen. Er
– Keek Hathaway – hat es verdammt nochmal
geschafft.“
Pete:
„Oha, Überraschung! Wer kommt denn da alles?“
Eine
Traube von Menschen kommt aus dem Entrancebereich gelaufen.
Alle applaudieren.
Voran geht
Timo Schiller.
Trotz
seiner eigenen Niederlage zwingt sich der junge Dortmunder zu
einem Lächeln und es fällt auch gar nicht mehr so
schwer, nachdem sein Mentor gewonnen hat.
Dann folgt
Braden Hero.
Auch
der Veteran, der im vorangegangenen Match unterlegen war und
noch entsprechend abgekämpft aussieht, applaudiert dem
Mann, den er als Vorbild bezeichnet hatte.
Auch die
anderen Männer der vorherigen Versammlung sind da.
Der
Pheasant Warrior setzt einen Käfig mit Mohi auf dem
Hallenboden ab, um in den Applaus einzusteigen. Erick Ivans,
Rex Falcone, Bünyamin, The Cock & Co. – all
die Nicht-so-ganz-Legenden und Vergessenen sind da und jubeln
ihrem „Idol“ zu, dass seinen Traum weiterleben
darf. Die Fans steigen in die Ehrerweisung ein.
Pete:
„Keek hat fast Tränen in den Augen. Und ich auch.“
Hathaway
lehnt sich auf die Ringseile und blickt mit bewegter Miene
auf die Männer, die ihm von der Rampe aus zujubeln.
Schlussendlich macht Timo Schiller einen Schritt zu und
deutet mit großer Geste auf die Videoleinwand. Dort
erscheinen nun in schneller Reihenfolge Bilder. Szenen aus
Keeks „vorherigem Leben“. Wir sehen ihn Arm in
Arm mit seiner Frau Elena. Zusammen mit Savan. In den
Trümmern von Tischen. Mit ausgezogener Hose. An der
Seite von Timo Schiller. Im Performance Center. Ausschnitte
aus seiner Dokumentation. All die Stationen, die dazu geführt
haben, dass er – Keek Hathaway – heute hier sein
durfte. Und Player besiegt hat.
Mit
bibbernden Lippen formt Keek ein leises „Danke“
und schickt es in Richtung der Versammlung, die ihrerseits
bewegt scheint. Dann steht Keek in der Mitte des Ringes und
dreht sich einmal rum. Jubelt in jede Richtung der Halle und
von überall schlägt ihm die Liebe der Fans
entgegen.
Seine Musik
nimmt noch einmal an Fahrt auf.
Keek
Hathaway wird auch 2022 Champion sein.
“YOU
DESERVE IT!“
“YOU
DESERVE IT!“
“YOU
DESERVE IT!“
Er
rollt sich aus dem Ring, humpelt die Rampe entlang und wird
von der Traube aus Weggefährten in Empfang genommen. Der
Pheasant Warrior und Timo Schiller stützen ihn. The Cock
schlägt aufgeregt mit den Flügeln seines
Hahnenkostüms, Braden Hero vergisst den Schmerz seiner
Niederlage und all die anderen Freaks, vermeintliche Loser
und Witzfiguren sind in diesem Moment einfach nur glücklich.
Keek Hathaway verschwindet hinter dem Vorhang.
Im
Berghain ist die Stimmung noch immer auf dem Siedepunkt. Eine
wahre Schlacht haben sich die Protagonisten geliefert und nur
noch ein Wrestler ist übriggeblieben. Ihm obliegt es nun
also in das Match Alex Ricks gegen Raymond „Morbeus“
Douglas einzugreifen. Ausgerechnet Thomas Camden. Der
Gerechtigkeitsfanatiker, der für die Foundation zwar
gekämpft hat, aber auch der Mentee von Alex Ricks ist, soll
nun das Zünglein an der Waage für die epischen Kampf
zwischen Morbeus und Ricks sein. Etwas abgesondert sitzt Thomas
Camden, dem der Kampf noch sichtlich in den Knochen steckt, auf
der Stahltreppe zur Panorama-Bar.
Ray
Douglas, der bewusst etwas Fingerspitzengefühl hat walten
lassen und seine Glückwünsche noch nicht übermittelte,
nähert sich nun Camden. Dragan und die geschlagenen, aber
zufriedenen Slay & Max stehen auch neben Morbeus und möchten
Camden gratulieren. Doch der Kanadier wiegelt mit einer
entsprechenden Handbewegung ab: „Lasst mich das mal alleine
regeln“ würden die meisten Menschen aus seinem
Gesichtsausdruck interpretieren. Mit offenen Armen und einem
grinsenden Gesicht geht Douglas nun zum erschöpften Camden.
Morbeus:
„Ganz. Große. Klasse, Thomas. Das war eine
unglaubliche Leistung deinerseits. Ich bin tief bewegt mit
welcher Verve und Kraft du Niander niedergerungen hast. Als alle
Hoffnung schon bei mir erloschen war…..warst du plötzlich
da!“
Thomas
Camden erhebt seinen Schopf und schaut den Chef der Foundation
nun an. Er bläst die Backen (die im Gesicht) auf und pustet
langsam die Luft wieder in die Welt hinaus, während er
rhythmisch nickt. Er blinzelt einmal ausgedehnt.
Thomas:
„War nich gerade einfach….aber hat Spaß
gemacht.“
Morbeus:
„Ich weiß, dass ist jetzt keine einfache Sache für
dich. Aber die letzten Wochen haben doch klar gezeigt, dass man
der Foundation und auch mir Knüppel in die Beine geworfen
hat. Wir sind hier nicht die bösen, Thomas. Ricks! Alex
Ricks hat Niander die Fackel überreicht und wollte damit
mein Scheitern im Inferno Match erzwingen! Das hast du gesehen
und hast das absolut richtige gemacht! Aber nun Thomas….sind
wir zu weit gegen Alex Ricks…..
Camden
kneift einen Mundwinkel in die Ecke, legt den Kopf schief, zieht
die Augen zusammen, während er die rechte Hand hebt und sie
in der Luft nach links und rechts wiegt.
Thomas:
„Meeeeeh….“
Ray
wirkt verwundert, während Camden die Hände von sich
streckt und in die ahnungslose Unschuldslammpose übergeht.
Thomas:
„Tut mir ja leid, Ray…aber ich hab jetz eigentlich
nich vor, dir groß im Match gegen Alex zu helfen.“
Morbeus:
„WAAAAS?!“
Der
Hobbybäcker hebt die Hand vor sein Gesicht, winkt ab,
versucht die entrüstetete Foundation zu beruhigen.
Thomas:
„Ich meine…ich wollte doch immer nur, dass eure
ganze Geschichte fair bleibt. Da wär’s doch jetz
irgendwie mies, wenn ich dir gegen Alex im Match die ganze Zeit
helfe, meinste nich? Ich will euch beide halt kämpfen
lassen. Dann könnt ihr alles unter euch ausmachen. Also
naja…wenn einer in dem Match wirklich Unterstützung
bekommt…dann eigentlich Henry Phoenix Jr., tut mir ja
Leid, wenn du dir da andere Hoffnungen gemacht hast, aber das is
egal.“
Das
letzte Wort kam nicht vom Oregono. Aus Morbeus’s Sicht kam
es noch nicht einmal von vorn. Überrascht dreht sich der
ehemalige IC Champion um, macht zusammen mit Slay, Max und Dragan
eine Art Spalier, während Alex Ricks in der Mitte des
Geschehens auftaucht und nur mit leerer Miene direkt nach vorn
auf Camden schaut. Dass sein Gegner nur einen Meter neben ihm
steht, scheint den Mathematiker in diesem Moment in keinster
Weise zu tangieren. Er schaut nur auf Camden, lässt einen
Moment vergehen, während sein „Schüler“ ihn
anlächelt. Dann schnauft Ricks durch.
Alex:
„Guter Kampf, Thomas.“
Zungenschnalzen
beim Familienvater. Ricks hingegen dreht sich nun aber doch noch
zu seinem „Auftrag“, wenn es nach Dynamite geht. Er
legt die Hände hinter seinem Rücken ineinander, lässt
seine Augen, angefangen bei Rays Fußspitzen, nach oben
fahren, bis Blickkontakt herrscht.
Alex:
„Du kannst nicht immer noch einen anderen für dich in
die Bahn werfen Raymond Douglas. Es gibt heute keinen Slay
Oakland, keinen Max Moustache, keinen Dragan, keine Investoren
und nein…auch keinen Thomas Camden. Du verstehst die
Aufgabenstellung, Raymond Douglas, oder etwa nicht?“
Er
geht noch einen Schritt näher auf Morbeus zu. Viel trennt
die beiden nicht mehr.
Alex:
„Nur du gegen mich, Raymond Douglas...und ich bin der beste
Kämpfer von German Fantasy Championship Wrestling.“
Raymond
Douglas steht noch immer da mit einem fassungslosen
Gesichtsausdruck. Der Sieger des Inferno-Matches scheint
irgendwie ausgebrannt zu sein.
Die
restliche Foundation schaut dennoch erwartungsfroh auf ihren
Kapitän und der wird sich dann schnell wieder bewusst in
welche Lage er sich nun schnell wiederbringen sollte: in den
Angriffsmodus.
Morbeus:
„Der beste Kämpfer? DU der Fackelträger? Pah.
Vielleicht gewesen – der Beste dieser Company. Aber eines
muss ich dir lassen Ricks…“
Morbeus
steht nun nur noch Millimeter mit seiner Nasenspitze vor der
Nasenspitze von Alex Ricks. Douglas haucht Ricks an, sodass
dessen Brillengläser beschlagen würden, wenn er denn
eine hätte. Der Mathematiker bleibt aber ohne Regung.
Morbeus:
„Du hast deine schwindenden Skills im Ring gekonnt auf
andere Dinge verlagert. Du musst es gewesen sein, Ricks! Der
Brand mit der Wohnung! DU hast mir bei Brainwashed den Titel
gegen Drake gekostet! DU hast Niander zu deinem Handlanger
gemacht – er hätte das alles niemals alleine
hinbekommen, dieser Primat….und jetzt zu deinem größten
Meisterstück. Thomas Camden hast du bei uns eingeschleust!“
Ray
Douglas geht nun einen halben Schritt zurück.
Morbeus:
„Umgedreht hast du ihn. Nein, hast du nicht. Du wusstest
wie er ist. Ein Dickkopf vor dem Herrn. Entscheidet sich nicht
für eine Seite, komme was wolle. Er ist immer um Ausgleich
und irgendeinem Konzept von „Fairness“ bemüht.
Das war dein Plan für das Elimination Match. Dann soll er
doch mal gerne für unsere Seite kämpfen….vielleicht
bleibt er übrig und dann…hast du nichts zu
befürchten. Wieder wurden wir beschissen, in unserem neuen
(Berg)Hain. Du durchtriebenes Stück. Bist du so pervers
geworden, als du ein Jahr der Lakai von Schwanenburg wurdest?
Wahrscheinlich warst du es schon vorher? Um überhaupt sein
Diener werden zu können? Ricks, du widerst mich an…“
Raymond
Douglas dreht Alex Ricks mit abschätzigem Blick nun seinen
Rücken zu…und steht damit direkt vor dem
G(FCW)ourmet. Mit den Händen in den Hosentaschen und einem
schiefgelegten Kopf schaut er leicht von unten herab nach schräg
oben zu seinem heutigen, eigentlichen, Handicap-Partner. Eine
Haltung, die gar nicht so einfach anzunehmen ist, wenn man knappe
10cm mehr in die Höhe misst. Mit Balsam in der Stimme
versucht er Morbeus wieder zu beruhigen.
Thomas:
„Ganz ruhig, Ray, ich bin kein Spitzel von irgendwem. Ich
werde dir heute schon aushelfen, wenn Alex irgendeinen Quatsch
anfängt. Aber naja…du bist halt auch nich gerade
Mutter Theresa, oder?“
Er
geht einen gemächlichen Schritt weiter nach vorn, stellt
sich zwischen die beiden. Abschätzig nickend blickt er von
links nach rechts, nach links, von Ricks zu Morbeus, von Morbeus
zu Ricks.
Thomas:
„Jungs, das wird gleich hoffentlich ein edles Match
zwischen euch….n verdammt edles…aber wenn ihr euch
nicht zusammenreißen könnt …“
Er
schaut noch einmal zu den beiden, zuckt mit den Schultern. Sie
sollen sich ihren Teil gefälligst denken, wie der Satz wohl
beendet wird. Die Kontrahenten liefern sich einen Staredown. Der
Rest der FFFF verschwimmt im Hintergrund. Der Fokus liegt allein
auf Morbeus und Ricks. Kein halber Meter trennt die Gesichter der
beiden voneinander. Raymond kocht vor Wut, wird röter und
röter, während sich in Ricks’s Miene keinerlei
Regung zeigt. Bis er schnauft. Er dreht seinen Kopf langsam zu
seinem Schützling, schaut ihn durchdringenden Blickes an…
Alex:
„…Dann ist das nur eine logische Konsequenz.“
Das
Match kann kommen.
Robert
Breads: "Meine Damen und Herren, willkommen zur Vorstellung
unseres neustens Roster-Mitglieds.“
Wir
schalten zum Ring. Einen Entrance bekommt Robert Breads heute
Abend nicht. Es geht nicht um ihn. Er ist der Moderator einer
Szenerie, die jemand anderen in den Vordergrund rücken soll.
Robert
Breads: "Als Head Coach des GFCW Performance Centers…”
Mit
dem Zeigefinger deutet er auf sein Shirt mit dem Logo eben jener
Institution darauf.
Robert
Breads: "…ist es mir eine große Ehre den Mann
anzukündigen, der der neueste Rekrut unserer
Ausbildungseinrichtung sein wird, allerdings aufgrund seiner
vorherigen direkt im Main Roster der GFCW starten wird.“
Er
wird also eine ähnliche Rolle wie Schiller und Rotari vor
ihm bekommen – zwar Teil des Rosters, aber noch ein Rookie
der seine freie Zeit im Performance Center zu verbringen hat.
Es
gibt vereinzelte Chants mit dem Namen "Buzzkill!“.
Breads geht allerdings in keiner Weise darauf ein, sondern
rattert tonlos seinen Text wie auswendig gelernt herunter.
Robert
Breads: "Ich präsentiere Ihnen den Mann auf den sie
alle gewartet haben… aus Sunderland, England…“
Die
Rufe werden lauter.
"BUZZKILL!“
"BUZZKILL!“
"BUZZKILL!“
Robert
Breads: "… "Buzzkill“ Liam Spencer.”
Es
ist so weit. Unter den Klängen von "Cutthroat“
von blessthefall tritt ein junger Mann auf die Stage. Er ist
nicht allzu groß, definitiv keine 1,80m, und auch nicht
sonderlich massig. Seine Kleidung ist passend zum Anlass ein
Tracksuit mit dem Logo der GFCW darauf.
Unter
kurzen rot-braunen Haaren blicken zwei braune Augen hervor die
die gesamte Situation sehr kritisch beäugen. Ein paar
Bartstoppeln geben dem ohnehin kantigen Gesicht noch eine
"Roughness“ mit. In erster Linie fällt einem
jedoch etwas Anderes auf.
Sven:
"Der Typ sieht richtig angepisst aus.“
Pete:
"Aber wieso? Das ist sein Moment. Seine Vorstellung. Er
kommt in die GFCW, ins Main Roster. Er sollte sich freuen, Hände
schütteln und Babies küssen.“
Sven:
"Den Kerl würde ich nicht einmal in die Nähe eines
Babies lassen. Oder irgendeines Menschen, so wie der guckt.“
Ohne
irgendjemanden in der Arena oder die Reaktion, die ihm zu Teil
wird zu beachten schreitet er schnellen Schrittes zum Ring,
steigt auf den Apron und entert das Seilgeviert. Es dauert keine
15 Sekunden von dem Moment in dem er auf der Stage auftaucht bis
zu dem Moment als er im Ring steht und seine Musik, die gefühlt
noch gar nicht zu spielen begonnen hatte, abgedreht wird.
Er
bleibt aber im Squared Circle nicht einfach stehen, stattdessen
marschiert er schnurstracks auf Robert Breads zu.
Der
weiß gar nicht wie ihm geschieht. Der ohnehin unsichere
Breads wird in seinem Selbstvertrauen nicht gerade bestärkt
als er zurückweichen muss. Dieser kleinere und leichtere
Mann geht einfach weiter und geht dann Nase an Nase mit Breads,
der entschuldigend die Arme hebt, das Mikrofon noch in der linken
Hand.
Er
hat gar keine Ahnung wofür er sich zu entschuldigen hätte,
es ist einfach ein Reflex, hervorgerufen durch die Art und Weise
wie dieser "Buzzkill“ Liam Spencer auf ihn bedrängt.
Pete:
"Vollkommen unprovoziertes Verhalten.“
Keine
falsche Beobachtung von Pete, aber das scheint die Crowd nicht
unbedingt zu scheren, die laut "Oooooh!“ macht,
angesichts dieser Konfrontation.
Schließlich
macht der Neuling einen Schritt rückwärts, gerade genug
um Breads ein kleinwenig Freiraum zu lassen. Dennoch steht er
weiterhin vor ihm und starrt ihn an als hätte der Kanadier
seinen Hund überfahren. Sein ganzer Körper ist auf
Spannung.
Vorsichtig
nimmt Robert bewusst langsam das Mikrofon nach vorne.
Robert
Breads: "Das…“
Und
sofort reißt Spencer ihm das Selbige aus der Hand. Ein
weiteres kollektives Luftanhalten der Zuschauer.
Liam
Spencer: "Ich kann mich selbst vorstellen.“
Er
spricht nicht etwa zur Crowd, sondern blickt unentwegt Breads in
die Augen. Es wirkt als könne er "Canada’s Own“
nicht ausstehen.
Liam
Spencer: "Mein Name ist Liam Spencer. Manche nennen mich
auch "Buzzkill“. Und ich hab‘ ein Scheißproblem
damit von dir abgespeist zu werden als wäre ich deine
lästige Hausaufgabe die du der Klasse vortragen musst um dir
eine vier minus zu ergeiern. Hier, bitte, Versetzung geschafft,
auf in das zweite Jahr als Head Coach.“
Der
Kanadier verengt die Augen, das will er sich nun doch nicht
bieten lassen. Mit der linken Hand fordert er ein weiteres
Mikrofon, das ihm ein Mitarbeiter dann auch reicht…
…bis
Buzzkill ihm das Ding blitzschnell einfach aus der Hand kickt.
Überrascht und schmerzerfüllt schreit "Canada’s
Own“ auf und hält sich mit der rechten die linke Hand.
Liam
Spencer: "Niemand will mehr von deinem beschissenen Gejammer
hören, du Versager.“
Er
tritt wieder näher an Breads heran, der den Atem des
Neulings auf seinem Gesicht spüren kann.
Liam
Spencer: "Soll ich dir sagen wovon ich mal so gar nichts
halte? Respekt. Komplett unnütze Scheiße, hab‘
ich nie verstanden. Was, du warst mal gut, so vor ein paar
Jahren, in einer anderen Liga, oder als man noch gegen
Hinterwäldler und Hängengebliebene um Titel kämpfen
konnte?
Und
jetzt soll ich nach deiner Pfeife tanzen? Du willst mein Mentor
oder Coach oder was auch immer sein? Nur die nächste dumme
Scheiße die man mir vor die Nase setzt weil man denkt ich
hätte "Probleme mit meiner Attitüde“, was
auch immer so ein dämlicher Nonsens überhaupt heißen
soll.“
Pete:
"Äh… ich hätte da so eine Idee…“
Sven:
"Ich glaube das würde ich ihm nicht persönlich
sagen wollen.“
Ungehindert
fährt Spencer fort, spuckt seine Worte mit einer gehörigen
Portion Gift dahinter in Richtung Robert Breads, der sich nur
wenige Zentimeter von Spencer entfernt befindet.
Liam
Spencer: "Ich brauche keinen Has-Been der irgendwann mal
ganz gut war, klar? Ich werde mich sicher keinem weinerlichen
Verlierer unterordnen, der seine ganze Karriere lang immer alles
gekriegt hat, was er wollte, um bei der ersten kleinen Krise
einzuknicken und rumzuheulen. Das ist so verdammt erbärmlich.“
Offenbar
trifft Buzzkill da einen wunden Punkt, den aus dem
zusammengekauerten Häufchen Elend in der Ringecke wird so
langsam wieder ein Mann der sich zu voller Größe
aufrichtet.
Komplett
humorlos und trocken feuert Buzzkill unbeirrt weiter seine Worte
in Richtung des Hall of Famers.
Liam
Spencer: "Was willst du jetzt machen, hm? Wieder irgendeinen
blöden Witz, statt dich mal deinen Problemen zu stellen, du
Feigling? Du kannst immer noch nicht "Zereo Killer“
sagen, und die Scheiße ist neun Monate her. Willst du dumm
grinsen und ewig rumlabern und dir einen drauf wichsen dass du 'n
paar schlaue Wörter auswendig gelernt hast? Sag' an, willst
du…"
Und
dann schubst Breads Buzzkill von sich. Dieser Typ war
buchstäblich noch keine fünf Minuten hier und
behandelte den Hall of Famer und zweifachen World Champion wie
ein Stück Dreck.
Von
Respekt hielt "Buzzkill" Liam Spencer in der Tat
nicht das Geringste.
Den
Schubser nimmt Spencer ganz offensichtlich als Einladung. Er
wirft das Mikrofon zu Boden und holt direkt mit dem Bein aus.
Chest
Kick gegen Breads!
Es
treibt dem Kanadier die Luft aus den Lungen. Er ist endlich
einmal auf der anderen Seite dieser Aktion, und der ehemalige
Kickboxer Liam Spencer hat in dieser Disziplin kein Problem es
mit dem Kick-Aficionado Breads aufzunehmen.
Aber
übertreffen lassen will Breads sich von Buzzkill auch nicht.
Chest
Kick gegen Spencer!
Das
scheint den Jungspund doch ordentlich mitzunehmen. Dieser beißt
jedoch die Zähne zusammen und bleibt stehen.
Was
dann passiert kann man sich wohl denken.
Chest
Kick gegen Breads!
Chest
Kick gegen Spencer!
Chest
Kick gegen Breads!
Chest
Kick gegen Spencer!
Chest
Kick gegen Breads!
Chest
Kick gegen Spencer!
Chest
Kick gegen Spencer!
Chest
Kick gegen Spencer!
Chest
Kick gegen Spencer!
Chest
Kick gegen Spencer!
Sven:
"Buzzkill ist am Boden!"
Es
ist jedoch nicht an Breads triumphal über dem neuesten
Rookie der GFCW zu verweilen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht
greift er sich an die Brust und sinkt auf dem rechten Knie
nieder. Die Fans sind jedoch von dem was sie vor ihnen abspielt
mehr als nur angetan.
Jemand
der einfach reinkommt und direkt anfängt ohne Rücksicht
auf Verluste oder erkennbares Ziel pures Chaos zu stiften kann
einer Promotion niemals schaden.
Mit
einem Satz ist Breads beim auf dem Boden liegenden Mikrofon und
schnappt es sich, hebt es auf und deutet auf den Mann vor ihm der
sich mit gefletschten Zähnen aufmacht wieder auf die Beine
zu kommen.
Dann
hebt Robert Breads das Mikrofon zum Mund während er in die
funkelnden Augen von Liam Spencer vor sich starrt.
Er
holt Luft, um etwas zu sagen. Dann überlegt er es sich
anders, wirft das Mikrofon bei Seite und verpasst dem sich nach
oben kämpfenden Buzzkill lieber noch einen unnötig
heftigen und üblen Kick in die Rippen.
Mit
einem Schmerzensschrei sinkt der Mann aus Sunderland zu Boden,
während Breads sich neben ihm doch wieder auf ein Knie
sinkt.
"Canada's
Own" streckt seinem neuesten Schützling die Hand hin.
Spencer
schlägt sie sichtlich erbost so hart er kann weg. Und das
bringt Breads zum Lachen.
Pete:
"Er… findet Gefallen an diesem Typen, glaube ich."
Sven:
"Respektlos und streitsüchtig, was gibt es an Buzzkill
nicht zu lieben?"
Noch
einmal streckt Breads seine Hand aus, diesmal um Liam Spencer
aufzuhelfen. Doch der denkt nicht einmal daran, diese Hilfe
anzunehmen. Er greift nicht einmal in die Seile, um sich
abzustützen. Nein, er kämpft sich ganz allein hoch,
hält sich die Rippen und stiert immer noch in Richtung
Breads.
Jetzt
nicht mehr ganz so angepisst und mit etwas das man potentiell
"Anerkennung" schimpfen könnte, wenn man es denn
drauf anlegte.
Der
Kanadier zieht seine Hand zurück und nickt seinem Gegenüber
zu. Kaum merklich und sehr, sehr kurz erwidert Liam Spencer diese
Geste. Dann deutet er Richtung Backstage-Bereich und ruft Breads
zu: "Und jetzt verpiss dich, das ist mein Debüt!"
Das
entlockt dem in letzter Zeit so deprimierten Mann aus Toronto ein
erneutes und ganz offensichtlich echtes Lachen, frei von
Galgenhumor oder Verbitterung. Tatsächlich folgt der
Aufforderung seines neuesten "Untergebenen" und lässt
ihn allein im Ring zurück. "Cutthroat" von
blessthefall beginnt wieder zu spielen, und "Buzzkill"
Liam Spencer bleibt allein im Ring zurück.
Geprügelt
und verwundet, aber auf seinen eigenen zwei Beinen.
Singles Match:
Dr. Dick vs. Cornelius van Leeuween
Referee:
Bob Taylor
In
der Mercedes Benz Arena wird es komplett dunkel und dieser
Momentd hält schon einige Zeit lang an. Es beginnen
schon die Fans untereinander zu tuscheln, ob das geplant sei,
oder ob tatsächlich bei der größten
Veranstaltung des Jahres ein technisches Problem aufgetaucht
sei.
Doch
nur einen Augenblick später gibt’s die Antwort in
Form eines riesigen Logos, das wir alle nur allzu gut kennen.
Der Titantron ist im Augenblick immer noch das einzige Licht,
welches der Halle gespendet wird, doch die Aufmerksamkeit
zieht ausnahmsweise nicht dieses Logo auf sich, sondern das
herzförmige Bett auf Rädern, welches wohl auf die
On Stage geschoben wurde.
Wie
aus dem Nichts setzt sich eine Frau auf, bekleidet lediglich
von der Bettdecke – so hat es zumindest den Anschein.
Die Rede ist von Dirty Mary! Sie sieht sehr verschlafen aus,
blickt durch das Publikum und… eine Musik startet.
)
Fred,
come to bed Cause my Max had sex with his sexy ex Oh
Fred, come to bed, Baby I will let your dreams come wet
Oh
Fred, come to bed Baby you will get a love you never
had So Fred, come to bed Oh my fantasy will drive me
mad
Oh
Fred...
Wie
aus dem Nichts taucht von der Seite von der Rampe Dr. Dick
auf – bekleidet im Abendpyjama – und springt
sofort ins Bett zu seiner Ehefrau!
Well
I'm Max, I'm Max, baby don't be blue Don't be worry, don't
be sorry I come back to you Just one more night with poor
old ex She's only lonely, and we don't have sex I'm
Max, Max, Max Baby please stay cool and just relax I'll
soon be back, but if you feel sad Just go and talk to my
friend Fred
I'm
Max, I'm Max and I trust in Fred Babe, he's the best
friend I've ever had It's Fred, it's Fred, Baby just call
Fred And anything you ever wanted you will get Call
Fred, Fred, Fred And you will find it's not so bad It's
just one night babe you'll get through Tomorrow I'll be
back with you
Nun
tauchen eine Vielzahl der Mädels des Docs auf, welche
vorwiegend in knappen Pyjamas in sämtlichen Farben
bekleidet sind, und sie schieben gemeinsam das Herzbett in
Richtung Ring! Begleitet werden sie von einem riesigen,
pinken Lichtkegel. Das Bett wird bis kurz vor dem Ring
geschoben.
Oh
Fred Now come to bed Oh my Max had sex With his ex
last night Cause he loves her ass and tits So I'm
tellin' you Fred Come into my bed If you don't I will
call up Fritz
Oh
Fred... Come to bed
Nachdem
der Song zu Ende ist, geht das Licht wieder kurzzeitig aus.
Ein großer Knall ist zu hören und von der
Hallendecke fliegen Millionen Herz-Konfettis auf den Boden.
In wenigen Augenblicken ist das Licht wieder an, der Doc
steht in seiner Wrestlingmontur links neben dem Bett, seine
bezaubernde Ehefrau hat sich auch in Windeseile umgezogen und
perfekt gestylet, wie man es von ihr kennt. Wie schaffen die
das so schnell? Magie? Wahnsinn! Und das Klemmbrett hat sie
unter dem Kopfpolster hervorgezogen. Die anderen Mädels
sind wieder wie vom Erdboden verschluckt.
Im
Anschluss wird der Song gespielt, den wir alle kennen, und
das auch schon auswendig, und alle eifrig mitsingen!
Come
on please help me Dr. Dick I need your love I feel so sick
I
need a kick and you're so big oh doctor please deep deep
deeper
help
me Dr. Dick my fever's rising please come quick
I
know you know a little trick oh doctor please deep deep
deeper
Come
on help me Dr. Dick come on doctor help me quick
d-d-d-d-d-deeper
come
on help me Dr. Dick come on doctor help me quick
d-d-d-d-d-deeper
Gentleman-like
nimmt er seine Ehefrau bei der Hand und schwingt sich rund um
den Ring herum, ehe er die Ringtreppe voraus nach oben
steigt… allerdings nur, um Dirty Mary das oberste und
mittlere Ringseil auseinanderzudrücken. Dem Publikum
gefällts!
Im
Ring angekommen, stellt sich das – zugegebenermaßen
etwas ungewöhnliche – Ehepaar nebeneinander und
winkt ins Publikum. Auch Mary bricht mit ihrem Pokerface und
zeigt uns ihr schönstes Lächeln. Ach ist das
herrlich!
Langsam
aber sicher fadet das Theme des Frauenklemptners aus und
alles wartet nur noch auf die Gegner.
Ein kurzer Werbebreak erscheint
und Cornelius ist startklar im Ring.
Der
Ringgong ertönt und beide Wrestler kreisen, als sich
plötzlich der Doc von seiner Ehefrau den Schwellwandler
geben lässt, den sie sich von unten heraus aus dem Rock
zieht – wtf?! Cornelius blickt Ishimura an und die
Beiden wissen natürlich auch nicht, was der nun vor hat.
Dr.
Dick: „Ganz ehrlich, Cornelius! Ich wollte mich sehr
auf dich vorbereiten, aber die Hälfte meiner
Vorbereitungszeit verging damit, dein Rosterprofil auf der
Homepage zu suchen. Dann hab ich dich bei den aussetzenden
Wrestler gefunden! Hahahaha!“
Der
Frauen-Arzt lacht sich schlapp. Einige Fans scheinen das auf
ihren Smartphones sofort nachzuschauen… und…
tatsächlich.
Doch
das scheint seinem Gegenüber nicht zu stören. Er
lässt sich von Ishimura ebenfalls einen Schallwandler
reichen und antwortet.
Cornelius
van Leuween: „Ob du es glaubst oder nicht. Mir ging es
mit dir genauso! Du bist auch bei den aussetzenden
Wrestlern!!! HAHAHAHA!“
In
diesem Fall lacht wohl der am Besten, der zuletzt lacht,
oder?
Verunsichert
schaut der Busendorfer zu seiner Frau, welche sich ein IPHONE
aus dem Ausschnitt zaubert – verdammt, die Frau braucht
wirklich keine Handtasche! – und blättert auf der
GFCW-Homepage nach. Sie zeigt sich geschockt und blickt in
Richtung ihres Ehemannes und… nickt mit dem Kopf!
Der
Doc dreht sich wieder zu seinem Kontrahenten und hebt das
pinke Mikro an seine Lippen.
Dr.
Dick: „Hm, das hatte ich wohl nicht kommen sehen! Ach…
weißt du was?“
Van
Leuween wartet ab, was da nun kommt…
Dr.
Dick: „Lass uns auf das Match pfeifen! Lass uns
zusammenschließen, dann stürzen wir dieses
inkompetente Führungsregime! Kann doch nicht sein, dass
wir Beide so wenig Beachtung bekommen… oder?“
Der
Holländer runzelt die Stirn und überlegt kurz. Es
hebt sein Mikro ebenfalls zu seinen Lippen und…
Dr.
Dick: „Hahaha, das glaubst du doch nicht wirklich,
oder? Ich freue mich auf den Kampf. Hau das Mikrofon weg und
laber nicht so viel, verstehst du?“
Genervt
verrolt CvL die Augen und pfeffert das Mikrofon in Richtung
des Schwergewichts, welcher außerhalb des Ringes
lauert. Im Gegenzug gibt der Doc seiner Ehefrau ihren
geliebten Schwellwandler zurück und will ihr noch ein
Bussi geben…
BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUHHHH!!!!
Eine
Attacke von hinten von CvL! Er stürzt sich sofort mit
Double Ex Handle Blows auf den Rücken des Frauen-Arztes,
gut platzierte Ellbows gegen den Hinterkopf. Der Busendorfer
lässt sich in die Ringecke drängen, ist aber mit
dem Rücken immer noch zu seinem Gegner gedreht.
Sven:
„Guter Anfang des Holländers! Ich mag seine
Einstellung!“
Pete:
„Man sieht hier eindeutig den Größenunterschied.“
Sven:
„Nun gut, da magst du Recht haben, aber CvL wird den
Doc schon klein kriegen.“
Cornelius
rennt in die gegenüberliegende Ringecke und kommt mit
einem Megaspeed angerannt!!!
Running
Knee Strike in die Rückenpartie des Docs!!!
Der
Dick torkelt nach hinten. CvL wiederholt das ganze Spiel und
lässt einen weiteren Kniestoß folgen! Krachend
geht’s wieder in die Ecke, doch Dr. Dick geht wieder
benommen ein paar Schritte zurück… Cornelius
nimmt all seine Kraft zusammen, umklammert den Bauchbereich
seines Gegners mit seinen Armen und…
German
Suplex von CvL gegen Dr. Dick!!!
Sogar
Release!!! Der Doc versucht allerdings sofort wieder auf die
Beine zu kommen, er krabbelt auf allen Vieren in Richtung
einer Ringecke, doch wie von einer Tarantel gestochen rennt
sein Opponent wieder auf ihn los!!
SHINING
WIZARD!!! VOLLTREFFER VON CVL!!!
Sofort
folgt ein Pinversuch und Bob Taylor slidet auf die Ringmatte.
ONEEEEEEEEEEEE
…………….
TWOOOOOOOOOOOOOO
………………………
KICK
OUT!!!!
Pete:
„Heilige Kacke, das war schon verdammt knapp!“
Sven:
„Das kannst du wohl laut sagen, ja! Cornelius legt los
wie die Feuerwehr.“
Pete:
„Ja, Dicks Versuch, seinen Gegner aus der Bahn zu
bringen mit der Tatsache, dass CvL tatsächlich noch
nicht im Hauptroster aufgeführt wird, ging sowas von
nach hinten los.“
Geistesgegenwärtig
rollt sich der Doc nach dem Kick Out nach draußen und
landet… im Herzbett! Er bleibt im Bett liegen, erholt
sich von den schweren Attacken und… grinst dabei
seinen Gegner an! Wütend und energisch tritt CvL durch
die Seile und springt vom Mattenrand auf den Doc auf das
Bett!!!
… doch
das scheint nicht weh zu tun, das Bett federt sehr gut ab,
und hält auch diese beiden Heavyweight Stand! Oh mein
Gott, was können der Doc und seine Mary und seine
anderen Mädels in dem Bett bloß alles
anstellen!?!?
Nun
gut, das Bett federt ziemlich ab, den Sprung von CvL hat der
Frauen-Arzt – nun ja, sagen wir mal – abgefangen
und die beiden liegen quasi in Missionarsstellung auf dem
Bett! Der Doc beginnt nun auch seinen Gegner zu rei…
nein, das ist zu viel für den Holländer! Er springt
sofort angeekelt vom Bett und schmeißt dieses mitsamt
dem Doktor um! Die Crowd buht was das Zeug hält.
Sven:
„Was ist denn mit dem Doc los? Will er CvL zu Tode
reiten?“
Pete:
„Ich nenne es für Verwirrung sorgen!“
Sven:
„Darum bist du wohl Single, huh? Hast du auf deinen
Dates auch immer für Verwirrung gesorgt?“
Der
Doc schaut über dem umgeschmissenen Bett drüber und
sieht einen wütenden CvL auf ihn zustürmen.
Plötzlich bringt der Busendorfer das Bettlacken zum
Vorschein und wirft es auf den Heranstürmenden drüber!
Volltreffer! Der sieht nichts und rennt auf das umgefallene
Bett! Ja, er hat sich den Fuß gestoßen und das
schmerzt ein wenig. CvL ist fast am Ausflippen, das ist doch
kein Match, was soll denn der Scheiß! Bob Taylor
scheint so was auch noch nie gesehen zu haben und hat
aufgrund der ganzen Geschehnisse tatsächlich vergessen
die Beiden anzuzählen.
Egal!
Der Doc steigt auf den Mattenrand und wartet gar nicht erst,
bis sich CvL das Laken vom Kopf gezogen hat! Er springt über
das umgeschmissene Bett drüber und erwischt seinen
Kontrahenten voll!!!
FLYING
CLOTHELSINE VON DR. DICK!!
Und
genau in diesem Moment passierts! Das erste Mal! Ja, das
Publikum steht hinter dem seltsamen Charakter namens Dr.
Dick! Es gibt Dick-Chants! Ob man es will oder nicht, aber es
gibt die Dick-Chants!
Mithilfe
der Guarding Rail kommt der Frauen-Arzt wieder auf die Beine!
Er blickt durch die GFCW Galaxy und… scheint ein wenig
gerührt zu sein! Er deutet ins Publikum, dass er sich
freut! Er geht ein paar Schritte zurück, doch da
kollidiert sein Körper mit dem des Dicken!!
Er
dreht sich um und blickt einen grimmigen Ishimura ins
Gesicht. Der Doc will sich nicht mit ihm anlegen und macht
das ziemlich deutlich…
Plötzlich
kommt Dirty Mary um die Ecke und… tippt Ishimura auf
die Schulter. Er dreht sich um und sein grimmiges Gesicht
wird… nicht mehr grimmig! Mary malt etwas auf ihr
Klemmbrett und zeigt Ishimura im Anschluss ein aufgemaltes
Herz! Tatsächlich, es zeigt Wirkung! Ishimura beginnt zu
lachen! Doch das vergeht ihm wieder, denn Mary hämmert
das Klemmbrett gegen den Kopf des Japaners!
Doch…
doch… das scheint ihm nichts auszumachen! Ihr fällt
ihr Lieblingsutensil aus den Händen. Ishimura kocht,
Mary weicht zurück… Ishimura nimmt das Klemmbrett
auf und zerreißt es, als würde er bei einer
Telefonbuchzerreißweltmeisterschaft mitmachen! Mary…
beginnt zu heulen! Man hört den Frauenklemptner den
Namen seiner Frau rufen. Bob Taylor achtet mehr auf die
Nebendarsteller, denn er hat wohl Angst, dass Ishimura auf
Mary losgehen könnte… doch dieser blickt
zufrieden, als er Mary zum Schweigen gebracht hat…
Obwohl… sie spricht eh niemals, aber man weiß,
wie man das verstehen soll!
Hinterrücks
gibt es einen Cheap Shot von CvL gegen Dr. Dick! Die Fans
beginnen zu buhen… doch… sie trauen ihren Augen
nicht mehr, als der Doc keine Reaktion zeigt und Ishimura
seinen rechten Arm hält, als hätte er ihn grade
gebrochen. Was zum Teufel ist hier passiert!?!? Dr. Dick
dreht sich um, rollt seinen Kontrahenten in den Ring und
fasst sich in den Schritt.
Sven:
„Nein, nicht wirklich, oder?“
Pete:
„Also damit hat er CvL tatsächlich überraschen
können! Er schützt sein bestes Stück mit
diesem.“
Sven:“
Eierschutz! Nenn es, der Doc dazu sagen würde,
Eierschutz!“
Außerhalb
des Ringes scheinen sich die Gemüter beruhigt zu haben,
Bob Taylor dreht sich auch wieder um zu den
Hauptprotagonisten und sieht gerade, wie der „Eierschutz“
den Weg ins Publikum findet. Ja… sie streiten sich um
das Ding, welches der Doc unter seinem Wrestlingslip getragen
hat. Fans können tatsächlich eklig sein!
CvL
krabbelt in eine Ringecke zurück und fleht um Gnade.
Pete:
„Der muss ja richtig zugeschlagen haben, sieh mal, wie
der seinen Unterarm hält!“
Sven:
„Ja, tatsächlich. Ob um Gnade winseln jetzt das
richtige Mittel ist?“
Der
Doc nähert sich seinen Kontrahenten und tritt auf diesen
ein, während er in der Ringecke sitzt. Im Anschluss
zieht er CvL zu sich hoch, zu sich heran, nimmt ihn hoch und
zeigt einen seiner Moves, die er immer zeigt!
50
SHADES OF DICK!!!
Im
Anschluss folgt ein Whip In in die Ringecke und der Doc rennt
hinterher!!!
CORNER
DICK SPLASH!!!
Nun
ist es der Holländer, der unkoordiniert durch den Ring
torkelt, auch das nützt der Doc für einen weiteren
Angriff aus.
RUNNING
DICK BOOT!!!
Sven:
„Sieht nicht gut aus für CvL! Und auch Ishimura
außerhalb des Ringes gefällt diese Entwicklung
ganz und gar nicht.“
Pete:
„Kann ich mir sehr gut vorstellen. Der Doc macht
vollkommen Ernst! Er befindet sich schon auf dem Top Rope!
Ein Zweimetermann auf dem obersten Seil, ja!“
TOP
ROPE DICK SPLASH!!! VOLLTREFFER!!
Der
Doc bleibt sofort auf CvL liegen, hakt vorbildlich das Bein
ein und der Ref zählt durch!!
ONEEEEEEEEEEEE
…………….
TWOOOOOOOOOOOOOO
………………………
THREEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE
……………………………….
DING
DING DING
???
NO!!! KICK OUT!!!
Dr.
Dick kann es nicht glauben und schaut ungläubig den
Unparteiischen an… er blickt nach draußen und
sieht seine verheulte Ehefrau… Er will sich um sie
kümmern, doch sie macht deutlich, dass er dem ganzen
Spuk ein Ende bringen soll…
Nun
widmet er sich wieder seinem Kontrahenten und wartet, bis
dieser auf die Beine kommt…
CvL
krabbelt in Richtung des Unparteiischen und zieht sich an
dessen Ringrichteruniform hoch. Bob Taylor beschwert sich,
doch van Leuween scheint nicht zu merken, dass es sich um den
Referee handelt. Letzten Endes ist er wieder auf den Beinen
und… dreht sich um. Der Doc wartet auf ihn!!!
SUPERDICK!!!
SUPERDICK!!!
Pete:
„Oh mein Gott!“
Ein
Raunen geht durch die Crowd! CvL geht einfach einen Schritt
zur Seite. Bob Taylor hat schon die Augen zugekniffen, doch
er konnte sein Gesicht nicht mehr schützen!!!
…
Doch
auch Dr. Dick konnte seinen Finisher abbremsen!!!
Trotzem
folgen viele Buhrufe, denn CvL schubst seinen Gegner in den
Ringrichter, sodass die Beiden kollidieren! Wie vom Blitz
getroffen geht natürlich Bob Taylor zu Boden. Der Doc
ist auch ein wenig benommen dank des Zusammenstoßes!
Sven:
„Nun wendet sich das Blatt wohl erneut, oder?“
Pete:
„Aber mit welchen Mitteln? Das ist doch unerhört!“
CvL
prügelt erneut den Doktor in eine Ringecke, jeder
Treffer wird von Buhrufen begleitet. Die Prügel gehen
weiter… doch urplötzlich ein lauter Aufschrei des
Docs, der den wesentlich Kleineren einfach hochhievt und ihn
in die Rinecke platziert! Es folgen zahlreiche Faustschläge
und Tritte! Jeder Treffer wird nun von Jubelrufen begleitet!
Und im Endeffekt mach der Frauenklemptner alles bereit für
seinen Dick Explosion!!!
Sven:
„Das ist ein unfairer Move! Das kann er doch nicht
machen!“
Pete:
„Nun ja… es gab mal zu Beginn seiner Karriere
ein Match, in dem es darum ging, dass er diesen Move legal
einsetzen darf. Das wird doch wohl noch intakt sein, oder…?“
Wie
dem auch sei. CvL ist in die Ecke geknotet, seine Bein sind
zwischen die Ringseile geklemmt, alles ist bereit für
den Goldust Gedächtnis-Move Shattered Dreams, der hier
in der GFCW allerdings auf den Namen Dick Explosion hört!
Der
Doc geht in die gegenüberliegende Ringecke und nimmt
Anlauf…
…
Plötzlich
ist Ishimura im Ring und rammt den Doc einfach zur Seite!!!
Sven:
„Gut so!!!“
Pete:
„Da hat wohl wer Glück gehabt!!!
Der
Frauen-Arzt landet nun in einer Ringecke und Ishimura rennt
nun auf den Frauen-Arzt zu!!!
RUNNING
BIG SPLASH VON ISHIMURA GEGEN DR. DICK!!!
Doch
der Dick weicht aus!!! Der Big Splash ging daneben! Ishimura
torkelt nach hinten! Der Doc macht das Zeichen, dass er
Ishimura Bodyslamen will!!!
Sven:
„Das geht doch nicht, oder?“
Pete:
„Wir werden sehen!“
Und…
Bodysl…
Nein!!!
Er schafft es nicht!!! Ishimura mit Schläge gegen die
Rückenpartie vom Doc!!
Im
Hintergrund will sich CvL nun endgültig aus der Dick
Explosion Position befreien! Ishimura prügelt nun weiter
auf den Doc ein! Er nimmt wieder Anlauf und…
Wieder
weicht Dr. Dick aus! Sehr zur Freude der Fans! Und er gibt
ihn sogar noch etwas Schwung mit!!!
Ishimura
plättet mit einem Big Splash Cornelius van Leuween!!!
Wieder
macht der Doc ein Zeichen, dass er Ishimura slamen will!! Er
wird von den Fans angetrieben und…
BODYSLAM
GEGEN ISHI… NEIN!!!
Es
will einfach nicht klappen!!! Der Doc lässt sich aber
dieses Mal nicht wieder verprügeln, er weicht ein paar
Schritte zurück! Von seinen Lippen kann man „ach,
Scheiß drauf“ ablesen!!! Und der Wrestlingstiefel
landet auf der Stirn des Japaners!!!
SUPERDICK
GEGEN ISHIMURA!!!
Dieser
fällt wie vom Blitz getroffen um! Das Beben auf der
Ringmatte lässt Bob Taylor endlich wieder zu sich
kommen!
Der
Doc schreit ins Publikum die Worte „IN YOUR FACE“
und deutet damit an, dass er nun das Match beenden will!
CvL
ist immer noch extrem vom Big Splash von Ishimura benommen.
Der Doc nimmts einen Kontrahenten hoch und zeigt einen Go to
sleep!! Ist das sein In your Face?!!?
Im
Anschluss lässt sich der Frauen-Klemptner erschöpft
auf seinen Gegner fallen. Bob Taylor bekommt das auch mit und
krabbelt zum Ort des Pinfalls…
ONEEEEEEEEEEEE
…………….
TWOOOOOOOOOOOOOO
………………………
THREEEEEEEEEEEEEEEEE
………………………………………
DING
DING DING!!!!!!!!!!!!
Sven:
„Das darf doch nicht wahr sein… oder?“
Pete:
„Oh doch…“
Das
außerordentlich außergewöhnliche Match ist
vorbei und findet einen extravaganten Sieger: Dr. Dick!
Come
on please help me Dr. Dick I need your love I feel so sick
I
need a kick and you're so big oh doctor please deep dee…
Dr.
Dick: „Cut the music, cut the music!“
Erschöpft
steht der Sieger mit seiner Ehefrau im Ring. So eine richtige
Feier mag nicht aufkommen, denn Dirty Mary blickt sehr traurig
nach draußen und sieht ihr zerstörtes Klemmbrett…
Sie liebt ihr Klemmbrett, verdammt nochmal…
Dr.
Dick: „Mary…“
Er
atmet schwer durch, doch er reißt sich zusammen.
Dr.
Dick: „Mary, heut ist nicht nur Title Nights, sondern auch
dein Geburtstag!“
Jubel
breitet sich bei den Fans aus und manche stimmen schon ein Happy
Birthday an!
Dr.
Dick: „Sei nicht traurig wegen deines Klemmbretts bitte…
denn ich habe ein Geschenk für dich, welches ich dir nach
unserem Sieg geben wollte!!“
Er
deutet auf die Rampe und es kommt eine ganze Armada an Dick-Girls
in Richtung Ring marschiert.: Eva, Stacy, Tracy, Casey,
Ecchi-Ren, Mai-Thai, Sauvignon Blanc und wie sie alle heißen!
Dieses Mal haben sie ihre perfekten Körper in feierlichen
Abendkleider gesteckt. t…
Eva
ist allerdings die Einzige, die ein Geschenk in den Händen
hält! Es dauert ein kleines Weilchen, bis alle zusammen den
Ring geentert haben. Doch dann überreicht Eva das Präsent
an den Frauen-Arzt.
…
Und
dieser händigt es an seine wunderschöne Dirty Mary aus.
Dr.
Dick: „Das ist für dich!“
Sie
beginnt zu grinsen und öffnet das Geschenk.
Und
sie rastet förmlich aus! Was ist da drin!? Sie packt es aus!
Es ist…
Ein
goldenes Klemmbrett mit einem goldenen Kugelschreiber!
Sie
fällt ihrem Ehemann um den Hals, genauso wie alle anderen
Frauen.
Dr.
Dick: „… und nun lasst uns unseren Sieg und Marys
Geburtstag feiern!!!
Nach
diesem Satz wird wieder das Theme gespielt!
Come
on please help me Dr. Dick I need your love I feel so sick
I
need a kick and you're so big oh doctor please deep deep deeper
help
me Dr. Dick my fever's rising please come quick
I
know you know a little trick oh doctor please deep deep deeper
Come
on help me Dr. Dick come on doctor help me quick d-d-d-d-d-deeper
come
on help me Dr. Dick come on doctor help me quick d-d-d-d-d-deeper
Während
der Musik beginnen die Mädels mit den „Aufräumarbeiten“,
stellen das Herzbett wieder auf, richten die Polster und die
Bettlaken. Anschließend bitten sie Mary und Dick mit einer
einladenden Geste ins Bett!
Seit
Neuestem heißt es beim Doc „Ladies first“ und
Mary verschwindet unter der Bettdecke… Die Fans staunen
nicht schlecht, als ein Kleidungsstück nach dem Anderen das
Bett verlässt! Der Doc freut sich schon drauf ins Bett zu
steigen! Er zieht sich den Wrestlingslip aus, bevor er ins Bett
geht! Oh mein Gott! Was bekommen wir hier zu sehen?!
…
Huch!
Er
hat unter dem Dick-Wrestlingslip noch eine Unterhose getragen…
Gott sei Dank!!
Nun
springt er auch ins Bett, verschwindet unter der Decke!
Das
Ehepaar ist nun komplett im Bett verschwunden und Eva & Co
schieben das Herzbett unter der Dr. Dick Musik die Rampe hoch in
den Backstagebereich!
Was
für unglaublich „schöne“ Szenen wir hier
bei Title Nights zu Gesicht bekommen. Bei all der Romantik wird
man doch glatt neidisch… hach…
Dieser
erweckende Satz wurde Ihnen geschenkt von:
Holly
Hutcherson.Life Coach. Speaker.
Offizieller Sponsor der GFCW.