Ein Video wird eingespielt. Ein dunkler Raum, eine Person in einem Sessel und ein Filmprojektor der alten Schule. Die Kamera ist hinter der Person und ihrem Projektor platziert und zoomt langsam auf das Bild zu, welches an die Wand projiziert wird. Sekunden später sind die ersten Filmausschnitte zu sehen. Begleitet von einer Erzählerstimme…


Im Bewerb des Professional Wrestling, will jeder der Beste sein. Um das zu erreichen, muss man in der Lage sein alle anderen zu besiegen und hinter sich zu lassen. Dieses Streben ist mit viel harter Arbeit verbunden und trotzdem gibt es viele die scheitern und nicht den Erfolg verbuchen können den sie sich erträumt haben. Andere wiederrum erfüllen nicht nur die hohen Erwartungen, sie übertreffen sie.“


15. Juni 2014 (Finest Hour 2014):


Pete: „Es ist aus! Es ist aus! SCAR/E hat abgeklopft! SCAR/E gibt auf! Sieger des Matches und somit der Herausforderer um die GFCW-Heavyweight-Championship ist 'The Superior' Lionel Jannek! Was für ein Schlagabtausch, was für ein Kampf!“

Sven: „Tatsächlich! Jannek gewinnt durch Aufgabe. Und jeder will jetzt wissen, ob er der nächste Champion wird! - Wow! Ein tolles Finale für das Turnier! - Jetzt muss nur noch sein Gegner gefunden werden. Wird es das Scheusal oder Killer werden?“


Lionel Jannek: „Mac… es ist egal wer der Champion sein wird. Wer auch immer es nach dem heutigen Abend sein wird, für den tickt die Uhr nun unerbittlich bis Brainwashed… wenn ich ihm den Titel abnehmen werde!“


Und das Schicksal knüpfte die Fäden…“


Zereo Killer kann es nicht glauben, er hat es tatsächlich geschafft! Mithilfe des Unparteiischen kommt der neue GFCW Heavyweight Champion auf die Beine… Er humpelt, kann kaum gerade stehen… aber er ist der Sieger dieses Matches! Er erhält nun seinen hart erarbeiteten Gürtel! Kaum reicht die Kraft um mit dem neuen Titelgold zu posen…


Doch wenn sich die zwei Besten gegenüberstehen und sich um den großen Preis und die Spitze der Wrestling-Welt duellieren, kann es nur einen geben.“


7. September 2014 (Brainwashed 2014):


Die GFCW Galaxy hatte sich dieses Wrestlingfest heut Abend sicherlich anders vorgestellt, doch Wrestling ist eben kein Wunschkonzert. Der Bessere, oder auch der mit dem besseren Plan, hatte letztendlich gewonnen.

GFCW Brainwashed 2014 endet mit mehr Fragezeichen, als die Veranstaltung begonnen hat, doch eine Frage wurde geklärt. Kann Zereo Killer seinen Gürtel verteidigen, oder wird es einen neuen Champion geben?

Lionel Jannek ist neuer Champion. Eine neue Ära in der GFCW wird nun eingeleitet.


Doch oftmals wird aus einem Duell eine harte Rivalität, wenn keiner der beiden Athleten sich mit Rückschlägen abfinden möchte. Nein, sie räumen nicht freiwillig für irgendwen den Platz! Und um die Frage nach dem besseren Mann zu klären, braucht es die härtesten Prüfungen.“


14. Dezember 2014 (Title Nights 2014):


Laura: „Das folgende Match ist der Main Event des Abends… und es ist das „Deadly Roulette Match“ um den GFCW World Heavyweight Championship!!!

Hier sind die Regeln: Sobald die Ringglocke läutet, beginnt der Countdown von 45 Minuten… Diese werden ohne Unterbrechung weiterlaufen. Das Match beginnt mit normalen „Singles Match Regeln“… Sobald einer der Wrestler die erste Entscheidung durch Pinfall, Aufgabe, Disqualifikation oder Auszählen herbeiführt, wird durch Zufall eine neue Matchart ausgelost! Das setzt sich fort, bis die Zeit abgelaufen ist! Wer nach Ablauf der Zeit die meisten Matches für sich entschieden hat ist der Sieger und der GFCW World Heavyweight Champion!!!“


Der Referee checkt noch einmal beide Kontrahenten auf illegale Objekte ab… hält den begehrten Titelgürtel in die Luft… ein Gürtel der 14 Jahre lang viel erlebt hat und von Legenden wie J.T.K., Tommy Cornelli, Bam Bam, Justin Sane, Virus X, Robert Breads oder auch Lex Streetman gehalten wurde… und der nun wieder einmal bei der wichtigsten und prestigeträchtigsten Großveranstaltung der GFCW auf dem Spiel steht…


Doch nicht immer beantwortet sich die Frage nach dem Alpha-Tier so leicht…“


*DING! DING!*


RESULTAT NACH ABLAUF DER 45 MINUTEN: 3:3!!! – DRAW!

DAMIT NACH WIE VOR GFCW WORLD HEAVYWEIGHT CHAMPION: „The Superior“ Lionel Jannek!!!


Pete: NEIN!!! SO DARF DAS NICHT ENDEN!!! NICHT NACH DER LEISTUNG VON ZEREO!!! SUDDEN DEATH!!! ES MUSS SUDDEN DEATH GEBEN!!!

Sven: Laut Regeln gibt es kein Sudden Death!

Pete: WAS??? BULLSHIT!!!

Sven: SIEH ES EIN, PETE… es ist vorbei…


In der Wiener Stadthalle ist es totenstill… Die Fans haben einen Krieg gesehen… und auch wenn der Krieg ein Happy End für ihren Helden hatte, ist keinem Fan in der Halle wirklich nach Feiern zumute… zu schockierend, zu belastend war das was sie gerade gesehen haben…


Das Schicksal kann sehr grausam sein. Durch viele Intrigen und Unglück kann sich die Frage nach dem Besten lange Zeit hinziehen…“


Dazu sehen wir die Szenen wie Zereo Killer das Finest Hour Turnier 2015 gewinnt und bei der selben Veranstaltung Lionel Jannek im Titelmatch eine schwere Verletzung zuzieht, die ihn nicht nur am Titelgewinn hindert, sondern auch für mehrere Monate aussetzen lässt. Bei Brainwashed wenige Monate später wird Zereo Killer dann, von Lionel Jannek ungehindert, erneut GFCW Champion und verteidigt den Titel auch erfolgreich bei Title Nights, während Lionel Jannek, immer noch nicht bei 100%, sich im Kampf um den IC-Titel gegen den legendären Johnboy Dog geschlagen geben muss.


Doch dann kommt es manchmal, völlig unerwartet, zu einer Wende mit der niemand gerechnet hat. Am allerwenigsten die großen Rivalen. Doch am Ende geschieht alles, wie es das Schicksal will.“


War Evening, 28. September 2018:


Pete: „OH MEIN GOTT!!! NEIN!!! DAS GIBT ES NICHT!!!“

Sven: „HOLY SH*T IST ER DAS WIRKLICH??? ICH GLAUBS NICHT!!!“


Auch die Fans sind vollkommen geschockt!!! Es ist…


LIONEL JANNEK!!!


Sven: „Oh, was für ein wunderbarer Tag für die GFCW!!! Lionel Jannek ist zurück!!!“

Pete: „Was will er denn hier??? Ich wusste nicht einmal, dass er wieder einen Vertrag hat???“


Zereo Killer blickt nach oben und erkennt das Gesicht des „Superior One“ natürlich sofort wieder! Er ist genauso geschockt wie alle anderen in der Halle!

Lionel Jannek blickt auf den geschwächten Zereo Killer und grinst. Dann grinst er zu Ackley und Randall… und diese erwidern das Grinsen!


Pete: „VERDAMMT!!! Ich hätte es mir ja denken können!!! Lionel Jannek steckt mit dem Fight Club unter einer Decke!!! Das war alles sein Plan! Alles seine Idee! Verdammt soll der Kerl sein!!!“

Sven: „Was für ein Team! Was für eine Macht! Fight Club UND Lionel Jannek!!! Oh mein Gott, sie werden unaufhaltsam sein!!!“


Und auch die Fans scheinen zu diesem Schluss gekommen zu sein! Denn die ohrenbetäubenden Buhrufe, die LJ aus seiner früheren Zeit noch bestens kennt, halten nun Einzug!

Lionel Jannek packt sich, nach wie vor grinsend, den Stuhl in beide Hände… holt aus…


*ZACK!*


Pete: „OH MEIN GOTT!!! WAS FÜR EIN SCHLAG!!!“

Ackley blickt Lionel Jannek geschockt an…


Pete: Er hat Randall niedergestreckt!!! Voll auf die Nuss!!! Ausgeknockt!!!“

Sven: „…WHAT??? WHAT??? WAS MACHT ER DA??? ICH VERSTEH GAR NICHTS MEHR!!!“

Pete: „ER HILFT… ICH GLAUBE NICHT, DASS ICH DAS SAGE… LIONEL JANNEK HILFT ZEREO KILLER!!!“


Alleine stark, gemeinsam unbesiegbar. Nach einer schicksalhaften Begegnung war dies nun der Leitspruch der Rivalen. Und so wurde, bedingt durch die besonderen Umstände, eine starke, gefährliche und erfolgreiche Allianz gebildet.“


9. Dezember 2018 (Title Nights 2018):


Ein Handshake zwischen den beiden, nun scheinbar, Ex-Rivalen! Aber wie geht es mit beiden Männern 2019 weiter? Gemeinsam? Getrennt? Oder doch früher oder später wieder gegeneinander? Das wird man sehen… Doch jetzt, in diesem Moment, überwiegt bei den Fans und beiden Männern die Freude über diesen großen Sieg. Zereo posiert für die Fans und freut sich mit ihnen… während Jannek das ganze eher still in sich aufnimmt. Doch man sieht ihm an, dass auch er froh über das Resultat ist.

Doch können zwei unterschiedliche Philosophien von diesem Sport wirklich auf Dauer zusammen funktionieren? Wie lange können zwei so große Namen ihr Ego hinten anstellen für den gemeinsamen Zweck, bevor der Hunger nach dem eigenen Erfolg zu groß wird?“


War Evening, 24. September 2021:


Und wie lange ist der Eine gewillt den Anderen in seinem Revier, oder gar in seinem Leben, zu tolerieren?“


Der wutentbrannte MacKenzie wirft den Schallwandler in Richtung Jannek. Er brüllt lautstark, das müsste der Mann mi Ring gehört haben. Der Killer blickt in sein Publikum.


Die Fans feiern „Mr. ISGI“ für diese Wutrede gegen Lionel Jannek. ZK hat sich da offenbar einiges von der Seele geredet und dementsprechend erleichtert sieht er auch aus.

Lionel Jannek dreht ihm immer noch den Rücken zu und stützt sich mit beiden Händen am obersten Ringseil ab und sein Kopf ist nach unten gesenkt. Wie es aussieht haben ihn diese Worte ganz schön mitgenommen. Nach einigen Momenten hebt er langsam den Kopf und starrt ins Leere…

bis sich plötzlich ein richtig böser Grinser in seinem Gesicht formt. Dazu kichert der Österreicher scheinbar auch noch vor sich hin. Zereo Killer blickt LJ abwartend an, welcher sich langsam umdreht und Zereo Killer diabolisch ins Gesicht lächelt.


Lionel Jannek: „Du kennst mich inzwischen einfach zu gut, Mike.“


Nun ist es also endgültig klar. Da ist offenbar keine Freundschaft mehr zwischen den beiden. Die Fans buhen jetzt noch lauter als zuvor und Zereo Killer schüttelt, sichtlich doch etwas enttäuscht, mit dem Kopf. Lionel Jannek schüttelt ebenfalls den Kopf, allerdings amüsiert lachend.


Lionel Jannek: „Aber anscheinend immer noch nicht gut genug.“


Pete: „Was zur Hölle???“

Sven: „JA! Endlich!!! Das hab ich mir schon länger gewünscht!“


Wie aus dem Nichts sind David Hott und Matthäus Meister aufgetaucht und attackieren Zereo Killer von hinten. Nun schlagen und treten sie auf den am Boden liegenden Zereo Killer ein, der zwar alles versucht um sich gegen die beiden Männer zu wehren, sich aber letztlich der Überzahl beugen muss. Das ganze wird von Lionel Jannek wohlwollend beobachtet, der seine Freundschaft zu Zereo Killer damit wohl nun endgültig begraben hat. Jetzt gibt es kein zurück mehr. Er deutet Hott und Meister an, sie sollen ZK auf die Knie holen und festhalten, was diese auch tun. So kann Lionel Jannek seinem Ex-Teampartner nun, von oben herab, in die Augen blicken. Und diese sind so eiskalt wie lange zuvor nicht mehr.


Die Allianz ward nimmer mehr. Beide wollen endgültig die Frage nach dem besseren Mann klären und ihre Rivalität nun nach 7 Jahren endlich beenden. Vielleicht nun sogar für immer und ewig…“


Nun ist der Film wohl am Ende angekommen… in großen Lettern ist nun


Title Nights 2021 – Deadly Roulette 2“


zu lesen. Die Kamera macht nun einen Schwenk zu der Person die da im Sessel sitzt. Es ist Lionel Jannek, welcher sich von seiner Sitzgelegenheit erhebt und stoisch ruhig in die Kamera blickt.


Lionel Jannek: „Das war unsere Geschichte. Und heute geht sie zu Ende. Goodbye, Mr. MacKenzie…“


Mit diesen kurzen und knappen, aber auch in ihrer Bedeutung klar verständlichen Worten, verlässt der Österreicher die Szene. Die Kamera schwenkt noch einmal zum projizierten Filmbild an der Wand, wo scheinbar doch noch eine Szene folgt…




Singles Match:

Der Sieger erhält einen Platz im Main Roster

SCARƎ CROW (/w Leviathan) vs. Braden Hero

Referee: Jack Bobo

Das Bild schaltet zurück in die Halle und noch immer ist die Stimmung bombastisch. Die Kamera schwenkt durch die Reihen der Fans, die noch immer Covid-Gelichtet sind, doch Junge, Junge auch zu diesem Punkt in der Show scheint hier jede einzelne Person versessen darauf so laut zu sein, dass es klingt, als wäre die Halle voll. Schilder, Drinks, Merch, Chants… Die Leute feiern sich, die Leute feiern Wrestling. Die Leute feiern die GFCW. Und als das Logo der GFCW auf dem Tron erlischt und Soulja Boys „Successfull“ erklingt, brandet vor allem bei einigen etwas eingesessenen Fans in der Halle doch ziemlicher Jubel auf. Unterstützung für den Mann, der sich unter dem flackernden Scheinwerferlicht durch den Vorhang drückt.

Da kommt Braden Hero. Die Ringglocke ertönt einmal, woraufhin Laura loslegt.

Laura: „Das folgende Match ist ein Singles Match, dessen Sieger einen vollwertigen GFCW Vertrag erhält. Zuerst, aus Wahshington D.C., mit einem Gewicht von 90 Kilogramm. Braden. HEEEEEEEEEROOOOOOOOOOO!“

Ein lächeln auf Heros Gesicht. Ein Abklatschen mit den Fans. Er läuft nicht nur dem Ring, sondern einer großen Chance entgegen. Wenn er sich jetzt gut schlägt, kann er neue Duftmarke in dieser Liga setzen und ins Rampenlicht zurückkehren, aus dem er einst so jäh verdrängt. Dabei war sein Start einst so hoffnungsvoll gewesen.

Pete: „Braden Hero hat die Unterstützung des Champions Keek Hathaway im Rücken, nachdem sie sich zuvor backstage begegnet sind. Doch langt das gegen SCARECROW? Gegen den jungen Mann, von dem wir noch nicht wissen, was er in den letzten Monaten gelernt hat?“

Sven: „Oder auch davor. Der Mann ist ein Buch, das wir noch nicht gelesen haben. Nur wenige Auftritte und Aktionen haben wir von ihm zu sehen bekommen.“

Braden Hero blickt starr gen Ring, nimmt seine Entrancemusik gar nicht wahr. Er trägt lange Wrestlingtights, dominierend blau mit schwarzen Applikationen. Seine dunklen Haare sind kinnlang geschnitten, er hat sich zum heutigen Anlass einen kurzen Bart stehen lassen.

Sven: „Er ist nun schon 36 Jahre alt. Kann er seiner Karriere die große Wende verpassen?“

Braden Hero ist bereit, es herauszufinden. Er springt auf den Apron, drückt das mittlere Ringseile nach unten und geht dann schwungvoll in den Ring. Dort läuft er auf die Seile, wirft sich mit der Brust voran dagegen und als er zurückgeschleudert wird, breitet er siegesgewiss die Arme aus. Alle sollen wissen: Braden Hero ist wieder da. Braden Hero ist bereit.

Backstage steht Scarecrow bereit. Vollständig ist er nicht zu sehen zwischen all den Leuten, die sich hier tummeln, doch die bunten Haare stechen heraus. Ein wenig skeptisch beäugt Eric Fletcher die Szenerie, als er Rookie sich selbst noch einmal zu pushen scheint und von einem Mitarbeiter einen Mantel und eine Maske gereicht bekommt.

10 Sekunden“

Die Stimme ist laut zu vernehmen von einem Mitarbeiter, der neben dem Treppenaufgang zum Vorhang steht. Und dann war es Zeit für Silas, seinen Traum zu erfüllen.

Mit einem lauten Geräusch, das klingt, als würde eine alte, knarrende Tür zugeschlagen werden, erlöschen die Lichter in der Halle für einen Moment. Kurz darauf beginnt von beiden Seiten dichter Nebel auf die Bühne zu wabern, hoch genug um einen Menschen vollständig bedecken zu können, und von hellen, weißen Strahlern sichtbar gemacht. Auf der Leinwand erscheint eine düstere, grau-schwarz-weiße Einöde. Verdorbene Gräser und Bäume, Tierkadaver, die Sonne rauchverhangen am Horizont. Eine einzelne Krähe wird in der Nahaufnahme gezeigt, der Blick wachsam nach links und rechts, bevor sie wieder an etwas Aas herumpickt. Aus den Lautsprechern dringt das unheilvolle Rauschen des Windes. Zwei Raben ziehen über den Bildschirm. Die Krähe wird von einem Geier verjagt.

Ein Cut schaltet das Bild auf ein Reh um. Ein einsames Reh, das durch die verdorrten Bäume dieser tristen Szenerie wandert. Schreckhaft bleibt es steht, bereit zur Flucht, wendet den Kopf um. Mit einem lauten Glockenschlag wendet sich auch die Kamera und zeigt, was schier aus dem nichts hinter dem Tier aufgetaucht war. Rostiges Metall, Stoffreste und verdorbenes Holz, zusammengesetzt zu einer Vogelscheuche. Das Bild erlischt.



Auch im Nebel in der Halle tauchen nun die schemenhaften Umrisse der dürren Äste auf, Scheinwerfer projizieren in ihren rötlichen und weißen Lichtern die Umrisse von Krähen an die Decke der Arena. Auf der Leinwand läuft das Video zu Whitechapels „Doom Woods“, nur ergänzt durch das zusätzliche aufflammen des Schriftzuges „SCARƎCR0W“

Pete: „Was für eine Szenerie, Sven, für eines der wohl unwahrscheinlichsten Debüts der letzten Jahre.“

Sven: „Man kann es nicht anders sagen, Pete. Über diesen Mann wurde sich lustig gemacht. Übermotiviert, ohne Potenzial, lächerlich. Tja. Und nun, bei Gott, wer weiß, was wir hier in der Liga haben.“

Nun tritt endlich auch eine menschliche Silhouette in den Nebel, der mittlerweile auch um den Ring, ja fast in die gesamte Halle wabert. Und mit einem Schritt nach vorne in den tiefroten Schimmer tritt Scarecrow. Vor dem Gesicht die Maske eines Pestdoktors. Der Teil über dem rechten Auge abgebrochen, offenbart das tätowierte Gesicht und das feuerrote rechte Auge. Bis zum Boden reicht der lederne Mantel, der über und über mit dem weißen, gekrakelten Wort „Run“ übersehen ist. Langsam streckt er die Arme vor sich aus, offenbart das Leviathan Logo, das auf beide Handinnenflächen gezeichnet wurde.

Laura: „Und sein Gegner, der heute Abend sein GFCW Debüt gibt… Aus Haifa, Israel, mit einem Gewicht von 85 Kilogramm. The fith Horseman of the Apocalype. THIS. IS. SCAAAAARECROOOOOW!“

Mit einem Ruck breitet er die Arme aus, links und rechts schießen entlang der Rampe blaue Flammen empor. Mit langsamen Schritten wandert er auf den Ring zu und öffnet langsam den Mantel. Der Torso scheint nahezu vollständig mit Narben bedeckt. Keine Überraschung bei dem Training, das man von ihm gesehen hat. Auf dem Titantron formen sich zur Musik die Buchstaben

The Devil is alive

bevor der Schriftzug wieder zu „SCARƎCR0W“ geändert wird.
Am Ring angelangt, hält er kurz inne. Der lange Schnabel der Maske geht in Richtung Boden, bevor Scarecrow den Ringpfosten umfasst und die Stufen mit festem Gang hinaufsteigt.

Pete: „Und, Sven: Kein Leviathan am Ring.“

Sven: „Zwei von ihnen hatten schon ein Match hinter sich, vielleicht sind sie bei Ärzten, vielleicht reden sie mit End, aber wie auch immer: Ja. Der Rookie ist hier auf sich gestellt.“

Mit einem flüssigen Satz stellt er sich auf die Ringecke, die Füße auf dem mittleren, respektive obersten Seil. Noch einmal breitet er die Arme aus, die Flammen schießen diesmal aus den anderen drei Ringecken in die Halle. Der Mantel gleitet zu Boden und offenbart das Ring Gear: Lange schwarze Wrestling Leggins auf deren rechtem Bein „Devide, Destroy, Devour“ zu lesen ist und links „War, Femine, Pestilence, Death, Scarecrow“. Die Handgelenke sind in bester Deathmatch Gewohnheit abgetapet, um die Pulsadern zu schützen, der rechte Ellbogen durch einen Schoner eingehüllt. Als letztes nimmt er langsam die Maske vom Gesicht, gibt nun auch den Blick auf das zweite, gelbe, Auge frei, bevor er mit einem Satz im Ring landet, das Licht sich normalisiert und die Musik verstummt.

DING DING DING

Sofort prescht Scarecrow nach vorne, wie ein Pferd, das aus der Startbox losgelassen wird. Hero will ausweichen, doch der Rookie scheint regelrecht vorher zu sehen, wie sein Gegner sich bewegt und rauscht mit aller Macht in Hero hinein. Der Bodycheck fegt de Veteranen in die Ringecke, wo Silas sofort beginnt zunächst in Heros Magengrube und schließlich, als er zu Boden sinkt, die Schulterpartie, zu treten. Mit aller Kraft, die er aufbringen kann, muss Jack Bobo den Rookie zurückziehen und ihm eine ernst Ermahnung aussprechen, worauf Silas nur mit einem fragenden, etwas unsicheren Blick antwortet. Doch den schüttelt er schnell ab, schiebt sich an Bobo vorbei in die Ecke. Grob packt er Hero, drischt weiter wild auf dessen rücken ein, dreht sich dann in die Ringmitte und setzt zur Powerbomb an, doch Hero macht sich GANZ schwer.

Pete: „Zu früh, der Versuch zu viel zu machen oder Sven?“

Sven: „Klar, Hero kann sich wehren, also überleg dir deinen nächsten Move, Kid.“

Doch Sven bleibt unerhört. Erneut versucht der Rookie Hero zu heben, erneut blockt der und mit Schwung geht es für Scarecrow per Back Body Drop durch die Lüfte.

Pete: „Das war zu einfach für Hero.“

Und so wendet sich das Blatt. Whip in jetzt gegen Scarecrow. Der rauscht auf Braden zu, der Veteran lässt sich zu Boden fallen, doch Scarecrow nimmt weiter Fahrt auf.

DROPSAULT.

Fantastische Atheltik von Hero, der astrein auf den Beinen landet, während der Rookie fast schon hektisch in die Ecke rollt.

FACE WASH

Rumms! Der Boot Heros kracht quer über Scarecrows Gesicht. Braden zieht Silas aus der Ecke hervor und geht ins Cover.

1…

2….

Kick Out!

Pete: „Wie wirken die beiden auf dich, Sven?“

Sven: „Hero hat seine Form nicht verloren, Pete. Der Mann ist fit, zielstrebig und wir haben gesehen, dass er Scarecrows Fehler schamlos ausgenutzt hat. Silas hingegen… Ich weiß nicht, er wirkt von der realen Wettkampfsituation ein wenig überfordert. Als ob er alle Antworten wüsste, aber in der Prüfung vergessen hat.“

Braden geht nach dem Kickout sofort in den Headlock. Versucht den Rookie jetzt am Boden zu halten. Und Scarecrow tastet sichtlich hektisch an Heros Armen herum. Er scheint seine Ruhe zu verlieren. Das merkt auch Hero, verlagert sein eigenes Gewicht, und in einer fließenden Bewegung schiebt er sich selbst auf beide Beine und wirft Scarecrow fast Mühelos mit einem Suplex auf die Matte. Elbow Drop hinterher. Cover.

1…

2….

Kickout.

Fast panisch rollt Scarecrow sich aus dem Ring und bleibt dort erstmal auf allen Vieren liegen. Jack Bobo blickt etwas besorgt auf den rookie und beginnt den Count, während Hero fast ein wenig enttäuscht die Arme in die Seiten stützt. Und auch das Publikum scheint nicht so recht zu wissen, was sie hieraus machen sollen.

Plötzlich kommt aber Unruhe in die Halle. Und die Rampe hinab läuft… Zane Levy. Die Rippen sind bandagiert, der Gang wirkt nicht ganz rund, doch der Purifier ist auf dem Weg zum Ring.

6….

7….

Noch immer kniet Scarecrow, fast zitternd auf allen vieren. Mit Mühe ist Zane nun am Ring angekommen.

8

Und kniet sich neben ihm auf den Boden. Nicht hörbar beginnt er auf Silas einzureden.

9….

Und Hero verlässt den Ring.

Pete: „Was tut er denn da?“

Sven: „Ich glaube… Er will Scarecrow eine Chance geben?“

Pete: „Es geht doch um seine eigene Karriere!“

Sven: „Wem hätte er denn jetzt was bewiesen Pete?“


Braden rollt sich wieder in den Ring. Bobo blickt etwas verwirrt, doch regeln sind regeln.

1….

Scarecrow beginnt mittlerweile mit Zane zu reden, nickt ab und zu, scheint ein wenig seine Fassung wieder zu finden.

2

3

Ein tiefer Atemzug bei Scarecrow. Und dann richtet der tätowierte Rookie sich tatsächlich auf.

4

Und rollt sich in den Ring. Es gibt tatsächlich Applaus. Ein bisschen Unterstützung für den bis dahin überforderten Neuling.

Er starrt Hero an. Der Blick ist wieder fester. Die roten und gelben Augen funkeln den Veteranen an. Die beiden schießen in den Lock-Up. Zunächst scheint Hero Scarecrow zurückzudrängen, doch dann übernimmt der die Kontrolle und zwingt seinen Arm unter Heros Kinn in eine Art Standing Guillotine. Mit aller Kraft zieht Silas den Hold an, doch mit seiner ganzen Kraft und Routine findet Hero den Weg raus, bevor es richtig gefährlich wird. Doch kaum hebt er den Kopf aus der gebückten Position.

SPINNING BACKFIST

Krachend geht Hero auf die Bretter, die Augen glasig.

Pete: „Hat… Hat Silas ihn geködert?“

Sven: „Wie auch immer das Ding ist gelaufen!“

Naja. Ein wenig voreilig. Denn auch Bobo geht sofort zu Hero, doch der murmelt noch etwas vor sich hin, hält selbstständig den Arm hoch. Er war noch da. Fast ein wenig von sich selbst überrascht blickt Scarecrow auf Braden. Einige Sekunden, noch länger. Dann fällt er blitzartig zu boden, rollt sich aus dem Ring und zerrt seinen Gegner grob ebenfalls nach draußen.

Angepeitscht von Levy fischt er in seine Hosentasche und zerrt den dicken, braunen Lederhandschuh hervor.

Sven: „Ohhhh wir wissen was das heißt!“

Pete: „Er darf sich nicht so lange selbst feiern!“

Tatsächlich scheint Scarecrow sehr mit sich zufrieden und blickt in der Halle umher. Doch Hero ist wieder auf den Beinen und stößt Scarecrow von hinten in die Ringstufen. Schmerzgeplagt heult Scarecrow auf, doch als Braden nachsetzen will, wehrt der Rookie sich sofort mit einigen mächtigen Hieben. Hero taucht unter einem ab, es soll den Dragon Suplex geben, doch vollkommen mühelos kotert Silas ihn hier aus…

Sven: „Das ist Drakes Move! Natürlich kennt Scarecrow den!“

Pete: „Aber jetzt kann er es auch abrufen! Starkes Ding.“

Und jetzt ist es an Scarecrow Hero mit voller Wucht in die Stufen zu schleudern. Und diesmal wartet er nicht ab.

MANDIBLE CLAW

Mit wildem Blick versenkt Scarecrow seine Finger und Levy neben ihm feuert ihn lautstark an, scheint zu dirigieren zu versuchen, dass Silas Hero wieder in den Ring schaffen soll.

Doch der scheint ihn nicht zu hören. Mit der Claw im vollen Effekt packt er Bradens Kopf und schmettert ihn gegen den Ring pfosten. Und nochmal. Und nochmal- Und nochmal. Und nochmal. Und nochmal.

Erst dann schiebt er seinen Gegner wieder in den Ring. Etwas schockiert blicken Zane und Jack Bobo darauf, wie Scarecrow den leblosen Braden Pumphandlet und mit einem STO auf die Matte Zimmert.

Langsam steht Silas auf und setzt Hero den Fuß auf die Brust.

1

2

3

DING DING DING

Sieger durch Pinfall: Scarecrow.



Pete: „...Wow.“

Sven: „Das ist am Ende hässlich geworden.“

Pete: „Aber so richtig wissen, wo Scarecrow steht… Ich kann es dir nicht sagen.“

Sven: „Zugegeben, ich bin mir auch unsicher. Aber. Er wird jetzt mehr als genug Zeit haben, es zu zeigen, denn mit dem 01.01.2022 wird Scarecrow damit aus seinem Performance Center Vertrag entlassen und erhält einen vollwertigen GFCW Vertrag.“

Noch immer steht Silas mit unveränderter Mine über Hero, während Levy sich aus einer Starre löst und Bobo schaut, wie es dem Veteranen geht.

THE DEVIL IS ALIVE

Aus dem Zeitnehmerbereich schnappt Zane sich jetzt ein Mikro und geht vorsichtig, die Rippen haltend, die Stufen zum Ring. Mittlerweile hat sich ein Ringarzt Hero angenommen und Jack Bobo erhebt zum ersten Mal in der GFCW Scarecrows Hand. Aus Silas bricht jetzt endlich die Freude hervor. Mit einem triumphalen Schrei fällt er auf die Knie und stüzt das Gesicht in die Hände. All die Anspannung fällt von ihm ab. Er hatte es geschafft.

Zane: „Liebe Fans: SCARECROW!“

Die Musik verstummt und… Buhrufe sind zu hören.

Ein wenig schockiert sieht Silas in die Halle. Doch Zane lässt kein Fenster in dem diese Kulisse auf den Rookie wirken könnte.

Zane: „Und machen wir es ganz kurz, wir haben alle damit gerechnet, dass das hier so ausgeht, wie es ausging und deshalb können wir auch direkt sagen, wie es jetzt weitergeht.“

Er sieht zu Scarecrow, der nickt ihm zu, Levy nimmt das zur Kenntnis und wendet sich dann Backstage.

Zane: „Und haben uns etwas überlegt. Denn Silas wird bei der ersten Show im neuen Jahr im Ring stehen. Vorausgesetzt, zwei bestimmte Leute dahinten sind nicht zu feige, sich mir und Scarecrow zu stellen.“

Pete: „Oh?“

Sven: „Eine Herausforderung?“

Zane: „Da hinten gibt es zwei Leute, die mich nicht nur in ihrer Art ankotzen, sondern auch zwei Leute, die auf dem roten Samtteppich in diese Liga gebeten wurden, ohne irgendwas von der scheiße durchzumachen, die ich oder Silas machen mussten. Die hier reinkamen mit dem goldenen Ticket, des arrogantesten Wichsers dieser Liga, und dann nichts aber auch nichts hinbekommen haben. Die ihren Chef-Wichser nicht an der Spitze der Liga halten konnten und die im Turnier ein weiteres Mal kolosal gescheitert sind. Aber… Aber…“

Sven: „Wir wissen wen er meint?“

Pete: „Ich denke mal ja.“

Zane: „Ich will nicht lügen. Auch meine Karriere hier hatte zuletzt einen kollosalen Fehlschlag. Also. Markus Meister. David Hott. Wir fordern euch für die erste Show im Neuen Jahr heraus. Wir. Scarecrow. Und Zane Levy. Die Birds of Decay.“

Mit einem lauten Knacken fällt das Mikrofon zu Boden und abermals setzt Doom Woods ein, während Scarecrow und Zane Levy sichtlich zufrieden Backstage laufen.


Ein riesiger, prachtvoller Wald, voller grüner Bäume und Wiesen, umgeben von einem klaren See. Strahlender Sonnenschein prallt auf Land und Wasser und erfüllt die wunderschöne Natur mit noch mehr Leben. Relativ schnell wird klar, dass hier eine Drohne über die Landschaft fliegt und imposante Aufnahmen einer Natur einfängt, die scheinbar recht abseits von jeglicher Zivilisation liegt. Es ist keinerlei Anzeichen vom Eingreifen des Menschen zu erkennen. Untermalt werden diese Bilder von Wardrunas Lied „Helvegen“.

Ein Schnitt verändert das Bild und damit befinden wir uns nun mittendrin in dem eben gesehenen Wald. Dichte Bäume stehen umeinander, zwischendurch gibt es allerdings auch etwas offenere Lichtungen, ein Bach und diverse Sträucher und Pflanzen. Verschiedene Perspektiven und Bilder verdeutlichen vor allem eines: dieses Fleckchen Erde scheint weitestgehend unberührt, von Menschenhand.

Ein weiterer Schnitt. Diesmal aus der POV einer bisher noch unbekannten Partei gefilmt. Diese scheint sich durchs Dickicht des Waldes zu arbeiten, langsam, leise und ohne großes Aufsehen zu erwecken. Und recht schnell wird auch klar wieso. In entsprechend angemessener Entfernung scheint gerade ein Hirsch zu grasen. Noch hat dieser die Kamera nicht bemerkt zu haben, vielmehr genießt dieser gerade ein paar Gräser oder was auch immer er da gerade vor sich hat. Die Kamera versucht ihn so gut es geht einzufangen, ohne ihn durch unnötig hastige Geräusche zu verschrecken.


Ein wunderschönes Tier. Majestätisch, prächtig, ein Paradebeispiel für die phänomenale Tierwelt.“


Wir hören eine Stimme. Wir kennen sie nicht, da wir sie bisher noch nie gehört haben im Kontext der GFCW. Und was soll das überhaupt? Tiervideos bei War Evening? Ist das der Discovery Channel? Und dennoch scheint die Stimme eine beruhigende Atmosphäre zu schaffen. Man hört ihr die Faszination deutlich an. Eine gewisse Grundspannung liegt in der Luft, ein leichtes Atmen und Stöhnen aus dem Hintergrund untermauert diese einmal mehr. Was wir allerdings erfahren: es handelt sich um einen Mann.

Wieder ein Schnitt.

Wir sehen einen Felsen, einige Bäume im Hintergrund – unschwer können wir also erkennen, dass wir uns noch im Wald befinden. Viel Grün erfüllt das Bild, noch mehr Natur. Zu der zuvor gehörten Stimme, bekommen wir nun auch ein Gesicht. Ein Mann mit einer dunklen Mütze, aus der dem Anschein nach kein Haare hervorragen und einem gewaltigen Bart ist zu sehen, gekleidet in unaufdringlich grünen Klamotten, um bestmöglich zur Umgebung zu passen. Er sitzt recht nah an der Kamera und konfrontiert diese auch direkt. Er werkelt sogar noch etwas an ihr herum, scheint die letzten Einstellungen zu checken – es hat den Anschein, dass ihm diese Technik nicht besonders geheuer ist, aber er gibt sein bestes. Nachdem alle Vorkehrungen getroffen hat, lehnt er sich etwas zurück. Auch sein Blick verrät, dass ihm diese Situation doch etwas unbehaglich scheint, aber er versucht durchzuhalten und einen professionellen Eindruck zu wahren.

Plötzlich ergänzt ein Windhauch die bisher eher ruhige Stimmung des Waldes und Vogelgezwitscher verrät, dass er gerade zwar der einzige Mensch, aber bei weitem nicht das einzige Lebewesen hier im Wald zu sein scheint. Die unbeholfene Stimmung des Mannes ändert sich schlagartig in ein zufriedenes Lächeln und zeigt, wie sehr er wohl gerade mit sich im Einklang zu sein scheint.


Ich bin Ask Skógur. GFCW? Ich freu mich auf euch.“


Der Mann, scheinbar mit dem Namen Ask Skógur, deutet mit seinen Fingern die „Peace“-Geste an und hat nach wie vor sein Lächeln auf den Lippen. Anschließend greift er erneut in die Kamera – um sie auszuschalten. Damit enden das Video und das Segment.



Timo Schiller: "Vielleicht bin ich nicht gut genug."


Timo Schiller wischt sich mit dem Handtuch durchs Gesicht. Er sitzt auf der Kabinenbank, hat sich nach vorne gelehnt und atmet langsam, konzentriert.


Keek Hathaway: "Timo! Du hast ein einziges Match verloren. Es war trotzdem eine tolle Leistung von dir."


Der Champion setzt sich neben Timo auf die Bank. Sucht dessen Blick.


Keek Hathaway: "Denk nur daran, was für ein unglaubliches Jahr du hattest. Was du alles gewonnen hast. Mach hier nicht den Robert Breads wegen einer Niederlage."


Die Erwähnung seines Mentors in dieser Art und Weise, dass Breads schon zum Synonym für Selbstmitleid geworden ist, bringt Timo trotz allem zum Lachen. Es gerät kehlig und kurz.


Timo Schiller: "Ich mach ja nicht alles schlecht. Und ich erkenne an, dass Aiden wieder mal cleverer war. Das macht meinen tollen Run nicht kaputt, klar. Aber ich… ich hab meinen Mund so vollgenommen. Meine Eltern eingeladen. Rosford, Caracal und Lennie. Und sie haben mich alle verlieren sehen. Vielleicht bin ich eben noch nicht so gut, wie ich dachte."

Keek Hathaway: "Mach mich nicht WÜTEND! Ich sag nur. Denk an Zeus."

Timo Schiller: "Wenn man ehrlich ist, habe ich zwar gewonnen, aber das ganze Match auf die Fresse bekommen."


Seufzend steht Keek Hathaway auf. Erst sagt er gar nichts, dann fährt er langsam fort, während er seine Hande abzutapen beginnt.


Keek Hathaway: "An deinen Sieg über Kyd Flawless."

Timo Schiller: "Ist ja auch nur ein Rookie."


Ein Kloß bildet sich in Schillers Hals als er vorfährt.


Timo Schiller: "Wie ich."


Keek Hathaway: "TIMO! ICH BIN WÜTEND!"


Der Namibianer ist so wütend, dass er das Tape wieder abreißt und es Timo vor die Füße wirft. Er selbst wirft sich hinterher, nämlich in Liegestütz-Position. Ein Push-Up folgt dem anderen, dann gibt er Timo ein Zeichen und der junge Dortmunder rafft sich trotz der Phase akuter Enttäuschung auf und steigt ein. Beide drücken sich in synchronem Rhythmus vom Boden ab.


Timo Schiller: "Aber du hast Recht, Keek. Es ist nur die Enttäuschung so direkt nach der Niederlage vor meiner Familie. Später werde ich anerkennen können, was ich dieses Jaht geleistet habe. Spätestens unter dem Tannenbaum."


Er grinst. Nicht unbeschwert, aber doch in unverkennbarer Timo-Manier.


Timo Schiller: "Viel wichtiger ist, dass DU heute nicht verlierst."

Keek Hathaway: "Werd ich nicht."

Timo Schiller: "Weil da geht's um mehr als die Ehre. Sondern um den verdammten Titel. Du packst das!"

Keek Hathaway: "Klar, aber sag nie, dass es "nur" um die Ehre geht. Der Titel ist letztendlich ein Symbol. Aber worum es bei unseren Kämpfen im Ring wirklich geht, das sind die immateriellen Werte. Verletzter Stolz. Rache. WÜTIVATION. Sowas halt."


Timo stoppt mit seinen Push-Ups und schaut Keek direkt in die Augen.


Timo Schiller: "Da hat Player dir in den letzten Wochen genügend Gründe gegeben, was?"

Keek Hathaway: "Genügend für drei Matches, ja. Und er hat mich dazu gebracht Dinge zu tun, wegen derer wir jetzt schon gleich nach draußen gehen statt im Main Event. Geplatzte Träume. Aber das hole ich halt irgendwann nach."


Schiller lächelt seinem Freund zu, dann verdunkelt sich sein Ausdruck aber kurzzeitig wieder.


Timo Schiller: "Da würde ich auch gern hin. Falls… falls...ich je gut genug sein werde."

Keek Hathaway: "Die letzte Bemerkung übergehe ich jetzt einfach. Dir wird sie auch irgendwann lächerlich vorkommen. Aber nicht so lächerlich, wie ich gleich Player machen werde. Was habe ich mich zwischenzeitlich schlecht gefühlt, dass ich ihm den Titel nach fünf Minuten wieder gestohlen habe. Wofür er so hart gekämpft hatte."


Grimmiges Grinsen des Namibianers durchzogen von Ironie.


Keek Hathaway: "Aber letztendlich bekommt vielleicht jeder, was er verdient. Deswegen hatte er fünf Minuten Ruhm und ich geh mit dem Titel nach Hause in die Weihnachtspause."


Ein Klopfen an der Tür ertönt.


Timo Schiller: "Das Signal. Du musst raus. Alles Glück der Welt, Keek."


Hathaway steht auf und öffnet die Tür. Nickt dem Produktionsmitarbeiter zu, greift nach dem Titel und schnallt ihn sich um die Hüften.


Keek Hathaway: "Das solltest du besser Player wünschen. Er kann das wirklich gebrauchen."


GFCW Heavyweight Title Match:

Keek Hathaway (c) vs. Player

Referee: Guido Sandmann


Keek steht im Ring. Und jetzt wird das Licht in der Halle abgeschalten.



Yeah

You know, I've been around for a while now

Not sure if I have much left to prove

Yeah I do, haha


Und jetzt wird ein Spotlight auf die Stage geworfen. Und dort steht er: PLAYER!


Jetzt ist er auch in seinem In-Ring Outfit gekleidet: Gold-Weiße Stiefel, Shorts und Knieschoner!


Sein Blick ist auf Keek gerichtet. Alles was in den letzten Wochen vorgefallen ist fällt jetzt beiseite. Jetzt geht es nur darum, wer diesen Ring als Sieger verlässt!


Player beginnt den langsamen Weg zum Ring. Er lässt Keek warten. Lässt sich heute extra mehr Zeit. Bleibt zwischendurch immer Mal stehen.


Endlich ist er am Ring angekommen. Er betritt diesen wieder über die Ringtreppe und dann durch die Seile.


Er bittet den Ref Keek zurückzuhalten, damit er jetzt in Richtung Ringecke gehen und noch einmal posieren kann!


Er springt von der Ecke und wendet den Blick zu Keek. Es folgt noch ein wenig Trashtalk in Richtung Keek, ehe er sich in eine Ecke begibt und dort auf den Beginn des Matches wartet.


Drei Monate lang hat sich Rivalität zwischen Keek Hathaway und Player, die sich vorher nie begegnet waren, hochgeschaukelt zu einer hasserfüllten Beziehung. Kein Wunder, dass das Match dementsprechend beginnt: Nicht mit Abtasten. Nicht mit einem Lock-Up. Nicht mit Mat-Wrestling. Sondern wie eine wilde Prügelei. Die Ringglocke ist noch nicht einmal ganz verklungen, da stürmen die Kontrahenten aufeinander los – führen ihren Kampf fort als hätte er bei der Filmpremiere nie geendet.

Abwechselnd schlagen Player und Keek aufeinander ein. Mal drängen sie sich so in die eine, mal in die andere Ringecke. Doch niemand gewinnt dauerhaft die Oberhand, niemand kann dominieren. Fast eine halbe Minute geht es so, dann taucht Keek Hathaway plötzlich unter einem besonders heftigen Schlag Players weg und kommt hinter dessen Rücken zum Stehen. Player dreht sich wie automatisiert um. Und kassiert einen mächtigen Chest Kick Hathaways, der ihn in die Seile wirft.


Pete: „Der erste Wirkungstreffer des heutigen Abends wird vom Publikum frenetisch bejubelt.“


Keuchend stemmt sich Player wieder auf die Beine. Hathaway hat nach dem erfolgreichen Beginn ein Grinsen auf den Lippen. Sie gehen wieder in die Ringmitte, starren sich dabei tief in die Augen. Als sie beinahe Kopf an Kopf dastehen, applaudiert Player höhnisch in die Richtung Hathaways, streicht sich durch die Haare. Schüttelt den Schmerz der wilden Rauferei ab.


Sven: „Runde Zwei ist eröffnet.“


Diesmal geht es technischer zur Sache: Ein Lock-Up zwischen den Beiden führt zu einem Headlock Players gegen Keek Hathaway, was dem Namibianer den Atem raubt. Er bereit sich allerdings, indem er mit voller Wucht Players Rücken schubst, woraufhin dieser nach vorne in die Seile läuft, den Headlock lösen muss und beim Zurückkommen von einem Back Body Drop erwischt wird. Im hohen Bogen segelt er durch die Luft und bringt beim Aufschlag die ganze Ringmatte zum Wackeln. Er bleibt jedoch nicht liegen, sondern greift sich schmerzverzerrt an den Rücken und robbt eilig in Richtung des Ringpfosten – wohl um sich dort hochzuziehen. Zunächst aber braucht er einen Moment, um sich zu orientieren, sitzt währenddessen in ungünstiger Position am Pfosten – das führt bei Keek Hathaway zu einer Idee und ehe sich der Kurzzeit-Champion versieht, kommt der oftmals Wütende angelaufen, hebt auf halber Strecke ab und landet mit einem tiefen Dropkick direkt in Players Gesicht. Der Kick schlägt sich voller Energie ein, dass Players Kopf im Nacken nach hinten geworfen wird und der Hallenser weggetreten zur Seite sackt.


Pete: „Jetzt sind die Zuschauer heiß. Das ist der Keek-Start, den sie sich erhofft haben.“


Der Namibianer brüllt die Wut aus sich heraus, feiert mit seinen Fans und rüttelt wild an den Ringseilen. Er macht eine eindeutige Titelgeste in Richtung Players, der währenddessen unter den Seilen auf den Apron gerollt ist und sich dort hochzuziehen versucht. Keek geht dem nach, greift nach den Schultern Player, um ihn zurück in den Ring zu werfen. Doch Player reagiert clever, lässt sich einfach vom Apron fallen als Keek ihn gepackt hat. Hathaway lässt nicht rechtzeitig los und wird durch Players Absprung mit dem Hals auf das Toprope gedrückt. Ihm wird die Luft abgeschnürt und er fällt nach hinten. Player hingegen slidet wieder in den Ring. Er sieht seine Chance gekommen, greift Keeks Rücken. Dreht seinen Gegner herum landet einen harten Spike DDT.


Sven: „Erster Pinversuch des Matches.“


Hathaway befreit sich allerdings noch bevor Guido Sandmann das zweite Mal auf die Matte geklopft hat. Das sieht auch Player ein, der sich seiner verbissenen Art zum Trotz nicht mit Ärger aufhält, sondern direkt weitermacht. Oder zumindest weitermacht, denn Players Versuch eines Suplexes wird von Keek gekontert, indem er im Ansatz sein Bein hinter dem von Player einhakt und dieser deshalb nicht ins Heben kommt. Der Deutsche versucht es verzweifelt, doch Keek hält sich wacker und schlägt dann seinen Ellbogen in den Magen Players. Dem wird die Luft wird geraubt, er tritt zwei Schritte zurück, hält Keek aber umklammert. Erst nach zwei weiteren Ellbogenschlägen muss Player lösen und Keek nutzt die neue Freiheit, indem er Player einen Faustschlag ins Gesicht verpasst, der diesen in die Ringecke drängt. Guido Sandmann geht hinterher, ermahnt Keek für das Manöver, dieser hat aber in seiner Wut kein offenes Ohr für Regel-Kinkerlitzchen. Stattdessen drückt er Player kraftvoll an den Ringpfosten, sein Gegner schlägt und tritt verzweifelt um sich, aber wie ein Bluthund lässt Keek nicht von ihm ab. Erst als Sandmann einen Count beginnt, löst Keek bei Fünf den Griff und tritt in die Ringmitte zurück.


Pete: „Player hält sich den Hals. Das Match ist noch jung, doch sieht man die roten Abdrücke, könnte man denken, dass das hier schon 20 Minuten geht.“


Als Sandmann das Match wieder freigibt, stürmt Keek direkt auf Player los, dieser reagiert aber trotz seiner vermeintlichen Schwäche geschickt. Er macht eine kurze Körperdrehung und geht Keek so aus dem Weg – zudem gibt er dem Namibianer weiteren Schwung mit, so dass Hathaway wuchtvoll in die Ringecke knallt. Von dort stolpert er zurück. Genau auf Player zu, der wieder in den Suplex-Ansatz geht und diesen diesmal auch durchbekommt. Der Herausforderer lässt ein zweites Cover folgen, doch auch aus diesem kommt Keek vor dem zweiten Schlag raus.


Sven: „Players Strategie ist es, zu einer schnellen Entscheidung zu kommen. Aber dazu langt seine Offensive einfach noch nicht.“


Vor allem ist Hathaway direkt wieder auf den Beinen und geht mit Player in eine Umklammerung. Wie zwei Elche, die ihr Geweih ineinander verhakt haben, geht es nun um die pure Kraft. Hin und her. Hin und her. Der Kraftvorteil ist letztendlich auf Seiten Hathaways. Er presst Player auf in die Seile. Dieser versucht sich dort abzustützen, indem er ans oberste Seil greift. Dabei drückt er das elastische Tauwerk jedoch unabsichtlich nach unten und dank des Schwungs gehen beide Kontrahenten über die Seile ungeschützt nach draußen.


Pete: „Autsch! Verdammt unangenehmer Fall. Beide haben damit nun wirklich nicht gerechnet.“


Zwar ist Keek genau wie Player schnell wieder auf den Beinen, doch dem schmerzverzerrten Gesicht des Namibianers ist anzusehen, dass etwas nicht stimmt. Er will einen Schritt machen, doch sackt im rechten Knie zusammen. Muss sich sogar an der Publikumsabsperrung festhalten. Vorsichtig versucht er, das Bein zu belasten, doch schon beim Auftreten entfährt ihm ein kurzer Schrei.


Sven: „Er scheint verdammt schlecht aufgekommen zu sein.“


Selbst Guido Sandmann wirkt besorgt, rollt sich aus dem Ring und ist beim Champion. Erkundigt sich nach dem Knie und auch wenn Hathaway – ganz der ehrgeizige Titelträger – bekundet, dass es gleich weitergehen kann, humpelt er nur noch umher. Sandmann blickt den Namibianer besorgt an, Player hingegen teil das Mitleid des Referees überhaupt nicht. Er schiebt Sandmann so hart zur Seite, dass es schon an der Grenze zur Disqualifikation ist und beginnt, wild auf Keek Hathaway einzuschlagen, der sich mehr schlecht als recht wehren kann, da er grad dabei war, mit seiner Hand den Knieschoner auf der verletzten Seite zu entfernen.


Pete: „Böses Spiel von Player. Und das lassen sie ihn spüren!“


Es wird aber noch schlimmer, denn als Hathaway zu Boden geht, beginnt Player auf das verletzte Bein einzutreten. Hathaway geht vor Schmerzen in Fötushaltung. Player ist nicht zu bremsen, macht einfach weiter. Schlussendlich reißt er Hathaway am kurzen Haarschopf in die Vertikale und lädt ihn sich auf die Schultern. Wie im Ansatz zu einem Airplane Spin trägt er Hathaway um den Ring bis er an den äußeren Ringpfosten angekommen ist.


Pete: „Er wird doch nicht…“

Sven: „Er wird! Playin Extinction!“


Durch eine schnelle Drehung zu seinem F5-Finisher schleudert Player Keek von den Schultern runter und mit dem Knie voran gegen den Ringpfosten. Danach rutscht der Namibianer am Apron auf den Hallenboden runter und bleibt liegen. Player jedoch gibt seinem Kontrahenten keine Sekunde zum Ausruhen. Packt ihn sich und wirft ihn zurück in den Ring. Dort angekommen beginnt die bis dahin beste Offensivphase Players in diesem Match. Ohne richtige Gegenwehr seines Gegners kann er mehrere seiner favorisierten Moves durchziehen: Keek wird mit einem weiteren Spike DDT auf den Ringboden gepfählt, er muss einen Spinebuster über sich ergehen lassen und kaum, dass er wieder auf den Beinen ist, wird er mit einer Clothesline umgeworfen. Genüsslich feiert Player seine Dominanz und lässt sich absichtlich viel Zeit zu warten, während er darauf wartet, dass Keek abermals aufsteht. Dies tut der Namibianer, wobei er sich mit den Seilen behelfen muss, da er das verletzte Bein nach wie vor nicht belasten kann. Er humpelt in die Ringmitte zurück und von einer erneuten Clothesline erwischt. Da sie ihn so nah an der Ecke erwischt, fällt Keek davon nicht zu Boden, sondern ans Turnbuckle. Player setzt nach, prügelt den Namibianer mit gezielten Punches förmlich das Top Rope hinauf und steigt zielsicher hinterher.


Pete: „Kaum noch Gegenwehr von Keek in dieser Phase.“


So kann der Champion auch nichts tun als er von einem Suplerplex erwischt wird und parabelförmig auf die Ringmatte zurückfliegt. Das ganze Konstrukt wackelt. Die Fans des Namibianers raufen sich erschrocken die Haare – ihrem Liebling schwimmen hier alle Fälle davon. Player geht direkt in ein Cover und für einen Moment sieht es wirklich so aus, als ob Hathaway den Titel bei der ersten Verteidigung wieder hergeben muss. Doch bei 2 kommt er raus. Ärgerlich schlägt Player auf die Matte und trampelt auf Keek und dessen verletztes Bein ein. Dann deutet Player auf das Top Rope, sagt etwas in Richtung des Fans und erklimmt den Ringpfosten.


Sven: „Seine Geste macht deutlich, was folgen soll. Der 450°-Splash.“


Und er folgt! Allerdings trifft er mit der playereigenen Zuverlässigkeit und geht deshalb voll daneben, weil sich Hathaway zur Seite rollt. Player kann die Drehung nicht mehr abstoppen und landet mit der Brust voran auf der Ringmatte. Jubel bei den Keekomaniacs. Ihr Favorit zeigt gewohnten Kampfeswillen und trotz seiner Verletzung und obwohl er jetzt minutenlang eingesteckt hat, kämpft er sich auf die Beine zurück. Sogar vor Player. Und er macht es seinem Kontrahenten gleich und zeigt, was nun folgen soll. Der Dolphin Dash! Keeks Running Knee.


Pete: „Jetzt wird es laut. Denn die Fans wissen, dass der Dolphin Dash das Ende von Player einleiten kann!“


Aber es kommt anders. Zunächst sah noch alles gut aus für den Namibianer. Player steht an genau der richtigen Position auf und Keek läuft auch an – aber dann lässt ihn sein verletztes Bein im Stich. Er muss abbremsen, sackt im Knie zusammen. Und stolpert mitten auf die Player zu. Der muss die reife Frucht so gesprochen nur noch Pflücken. Mit anderen Worten: Keek fällt ihm quasi auf die Schultern.


Sven: „Playin Extinction!“


Der Finisher Players trifft perfekt und es wird totenstill in der Halle. Das kurze Auf Hathaways ist beendet. Stattdessen wird er nun gepinnt.


Pete: „Und es gibt den Titelwechsel.“


Nicht. Denn Keek Hathaway beweist unglaublichen Kampfgeist und kommt tatsächlich bei 2,99 nochmal raus. Seine Schulter geht sogar so spät nach oben, dass Keek, Player und die Zuschauer nach dem Pinfall verwundert zu Guido Sandmann schauen. Denn niemand weiß zunächst wirklich, ob es bis 3 war. Als Sandmann die erlösenden zwei Finger in den „Himmel“ der Berliner Halle streckt, ist der Jubel groß und der Ärger bei Player ebenso. Er schlägt wütend auf die Ringmatte, will es nochmal wiederholen und ist plötzlich überrascht, dass sein Arm nicht die Matte trifft, sondern von Keek gepackt wird. Der Namibianer nutzt den Schwung und zieht Player daran zu sich auf den Boden, rollt durch zu einem Roll-Up. Und wieder geht es fast bis 3. Fast.


Pete: „Schrecksekunde jetzt für Player. Doch auch er kommt im letzten Moment raus.“

Sven: „Nun muss er die Konzentration hochhalten, nachdem der sicher geglaubte Sieg doch noch geplatzt ist.“


Player wischt sich den Schweiß von der Stirn und zieht Keek auf die Beine, dessen verletztes Knie immer wieder einsackt als er in Richtung Seile geschubst wird. Und doch gelingt es ihm irgendwie, die Oberhand zu erobern. Es beginnt damit, dass er Player unschön aber effektiv mit dem Ellbogen ins Gesicht schlägt. Als Player zurückstolpert, greift er dessen Arm und lässt eine krachende Short-Arm-Clothesline folgen, die erstmal für klare Verhältnisse sorgt. Oder auch nicht: Denn abermals muss Keek seiner Verletzung Tribut zollen und beide Kontrahenten sinken auf die Matte. Sie kommen gleichzeitig wieder auf die Beine und zum wiederholten Male kommt es zu einem Schlagabtausch. Player schlägt kraftvoller, Keek aber präziser und in höherer Frequenz. Schlussendlich muss Player die Offensive einstellen, um seine Hände als Abwehr zu benutzen und er findet sich in einem wahren Schlaghagel Hathaways wieder. Nach einem besonders heftigen Einschlag geht er zu Boden und Keek brüllt zusammen mit seinen Fans seine Freude raus. Er verfolgt den schutzsuchenden Player, der über den Boden durch den Ring robbt. Hathaway packt Player an der Hose, wirbelt ihn zu sich herum.


Pete: „Reverse STO von Keek!“

Sven: „In den Koji Clutch. Player in ärgsten Nöten.“


Die erste Submission dieses Matches wird für Player fast das Ende. Er zappelt, schreit, ringt um Befreiung. Um irgendwie die Chance auf den Titel zu wahren, doch Hathaway steckt all seine WUT – und davon hat er bekanntlich viel – in den Move. Überdehnt Players Nacken in einem ungesunden Maße.


Sven: „Die Fans rufen TAP OUT. Aber Player ist noch nicht so weit. Aber wie lange noch?“


Und dann…das Seil! Tatsächlich hat Player einen Fuß im Seil liegen. Guido Sandmann entdeckt es, teilt Keek Hathaway die (für ihn) traurige Nachricht mit und die verbleibenden Sekunden, bis er den Move lösen muss, nutzt Keek, um Player noch weiter Schmerzen zuzufügen. Zieht noch einmal besonders heftig an. Dann lässt er los, schlägt Player auf den Hinterkopf und stößt ihn dann von sich. Der liegende Player rollt dadurch aus dem Ring und fällt draußen auf die Matte. Dort rappelt er sich langsam wieder auf.


Pete: „Keek Hathaway…er will doch wohl nicht in seinem Zustand…?“


Will er doch! Mit einem Suicide Dive nach draußen springen. Doch da hat sich der Namibianer überschätzt. Sein Bein lässt ihn abermals auf halbem Wege im Stich. Er muss beim Anlauf das Tempo bremsen, stolpert und humpelt nur so auf die Seile zu und dass gibt Player die Chance, auf den Apron zu springen und Keek dort zu erwarten. Er stößt Hathaway zurück, geht dann durch das mittlere Seil ins Geviert. Wie ein Einbeiniger will sich Keek in die Vertikale kämpfen, doch wird von Player empfangen und es gibt den dritten Spike DDT am heutigen Abend. Keek fällt auf die Matte, rollt herum und liegt mit ausgestreckten Gliedmaßen rücklings auf der Matte. Player schaut Richtung Ringseil.


Sven: „Player abermals auf dem Top Rope. Der zweite Versuch zum 450°-Splash.“


Und diesmal geht es durch. Player landet wunderschön auf Keek Hathaway, geht direkt ins Cover und man muss davon ausgehen, dass das jetzt endgültig der Titelwechsel ist. Ist es aber nicht. Denn Keek Hathaway kriegt abermals bei Zwei seine Schulter hoch. Riesenjubel in der Berliner Arena. Der Namibianer bleibt im Match!


Pete: „Überzeugender Kampfgeist von Keek. Er will seine Cinderella-Story heute noch nicht enden lassen.“


Unter dem Applaus seiner Fans kommt Hathaway zurück. Und er ist jetzt richtig WÜTEND. Player tritt sogar einen Schritt zurück als er sieht, wie energiegeladen Keek plötzlich ist. Der Mann aus Windhoek rüttelt an den Ringseilen, brüllt Player etwas entgegen. Fordert die Fans gestisch auf, noch lauter zu werden und seine treue Anhängerschaft tut ihm den Gefallen. Eine Wand von über 8.000 Berlinern buht Player aus und feiert Hathaway. Mit dieser Unterstützung im Rücken wird Player wie von einer Mustang-Stampede umgerissen. Es fällt schwer, die Offensive Keeks an dieser Stelle in Wrestlingmoves zu beschreiben, es ist vor allem ein Ringen und Schlagen – aber effektiv. Player hat dem Sturm nicht entgegenzusetzen. Er wird umgerissen und landet irgendwann in einem zweiten Koji Clutch.


Sven: „Muss Player diesmal wirklich aufgeben!“


Wieder ist er nah an den Seilen, doch diesmal reagiert Hathaway trotz aller WUT cleverer, rollt im ganzen Move einmal rum und bringt Player so genau in die Mitte des Ringes. Jubel aus achttausend Kehlen. Players Hand ist bereits in der Hand. Genau in der richtigen Position, um drei erlösende Male auf die Matte zu klopfen.


Pete: „Doch was ist das…? Keek muss aufpassen!“


Bei Players verzweifeltem Kampf um Befreiung ist es ihm irgendwie gelungen, Keek Hathaways Schultern auf den Boden zu drücken. Das merken die zwei Kontrahenten auch erst als plötzlich Guido Sandmann sich auf die Matte wirft und zu zählen beginnt. Er schlägt ein zweites Mal auf den Boden als Keek seine Situation realisiert und panisch den Griff löst. Rechtzeitig kriegt er seine Schulter hoch, doch Player nutzt die Chance, um zu entkommen und sich Richtung Ringecke zu rollen. Doch zieht er sich an der Abdeckung hoch. Keek geht ihm hinterher. Nimmt, soweit es mit dem Bein möglich ist, Tempo auf. Und rennt ins ausgestreckte Knie Players. Der Champion wird zurückgestoßen, macht eine unfreiwillige Rolle rückwärts in der Ringmitte. Player sieht nun seine Chance gekommen, holt zu einer Clothesline aus.


Sven: „Er schlägt ins Leere.“


Hathaway ist nun hinter ihm und ignoriert all den Schmerz in seinem Bein. Er federt in die Seile, kommt von dort zurück und springt – das gesunde Knie voraus – aus Player. Er trifft den verhassten Gegner mit solcher Wucht am Kopf, das dessen Kopf zurückspringt und eine Wolke aus Spucke und Schweiß durch den Ring fliegt.


Pete: „Der Dolphin Dash! Keek hat es geschafft!“


Standing Ovations für den Kampfgeist Hathaways, der doch noch seinen Finisher durchgebracht hat. Doch das hat Kraft gekostet. Nicht nur Player liegt auf der Matte, sondern jetzt gibt auch endgültig Keeks Knie auf und er rollt vor Schmerzend schreiend umher. Kämpft gegen die Pein an. Sekunde um Sekunde verrinnt bis zum siegbringenden Pin und als er endlich so weit ist, dass er den Pin beginnen kann, sind schon handgestoppte zehn Sekunden seit dem Dolphin Dash vergangen. Player liegt zwar immer noch reichlich ausgeknockt auf der Matte…aber kommt bei Zweieinhalb raus.


Pete: „Unglaublich!“

Sven: „Er hat sich zu viel Zeit zum Pin gelassen.“

Pete: „Er konnte nicht anders. Wir dürfen nicht vergessen, dass Keek seit der frühen Phase mit einem Handicap kämpft.“


Ungläubigkeit auch bei den Keek-Fans. Sie setzen sich entsetzt wieder hin, Enttäuschung ist auf ihren Gesichtern abzulesen. Player bleibt am Leben. Beide Wrestler sind am Boden und kommen fast parallel wieder auf die Beine. Nun stehen sie da, ein langes Match in den Beinen, das sich auf ihren abgekämpften Gesichtern und geschundenen Körper abzeichnet. Player ist etwas handlungsschneller, tritt Keek in den Magen. Der krümmt sich zusammen. Und wird von Player abermals in den Ansatz zu einem Suplex genommen. Doch Keek wehrt sich, schubst Player in die Seile. Der federt von dort zurück. Keek wartet auf die Rückkehr seines Feindes, macht sich schon bereit zu einem Back Body Drop. Doch Player kommt nicht. Er verhakt einen Arm im Seil und bremst so den Schwung des Irish Whips ab. Keek wartet vergeblich. Stattdessen springt Player nun auf ihn zu, reißt Keek mit einem Crossbody um. Gemeinsam rollt das Duo durch den Ring und als sie wieder auf die Beine kommen…


Pete: „GAME CHANGER!“


passiert das, worauf keiner in der Halle gehofft hat. Player versenkt wie aus dem Nichts seine Variante des RKOs. Keek, der eben noch stand, ist plötzlich geschlagen. Player kann es selbst nicht glauben, hat ein fast schon wahnsinniges Grinsen im Gesicht als er zum Cover geht. Manche der Keek-Fans wenden sich erschrocken ab. Sie wollen Players Titelgewinn nicht sehen.


Pete: „Eins.“

Sven: „Zwei.“

Pete: „Drei.“

Sven: „WIR HABEN EINEN NEUEN, ALTEN CHAMPION!“


Aber wir haben auch Seile. Auf denen das Bein Keek Hathaways liegt. Guido Sandmann sieht es selbst erst als er eigentlich schon zum dritten Male auf die Matte geschlagen hatte. Player hat nicht gewonnen. Player ist nicht Champion. Player kann es nicht fassen.


Pete: „Riesenerleichterung bei den Keekos!“


Die Stimmung ist so gelöst, dass Pete glatt ein neues Wort für die Anhänger des Cinderella-Story-Champions erfindet. Sandmann teilt dem entsetzten Player grad zum wiederholten Male mit, dass Keeks Bein auf dem Seil war. Es sieht aus als wolle der Mann aus Halle an den Hals des Ringrichters springen. Aber es nützt ja nichts. Er muss irgendwie weitermachen. Das sieht auch Player ein. Mit fast weinerlichen Miene wendet er sich Keek zu, der immer noch reichlich mitgenommen ist und es trotz Players Endlosdiskussion nicht in die Vertikale geschafft hat, sondern grad mal halb aufrecht sitzt. Player greift in Keeks Haare, doch der reagiert schnell. Er schubst Player weg, nutzt den Schwung selbst, um eine Rückwärtsrolle zu machen und aus dieser springt er unerwartet energisch auf die Beine. Steht plötzlich wieder. Und rennt los.


Pete: „Neuerlicher Dolphin Dash!“

Sven: „UND WIEDER VERSAGT DAS BEIN.“

Pete: „Ein Trauerspiel.“


Keeks Bein sackt ein kurz bevor er Player trifft, sein eingesprungenes Running Knie verkommt zu einem schwachen Angriff, dem Player mit einer knappen Körpertäuschung problemlos ausweichen kann. Stattdessen greift sich Player nun Keek, lädt ihn sich auf die Schultern. Diesen Ansatz haben wir heute schon zweimal gesehen, was nichts daran ändert, wie erschrocken die Keek-Fans sind.


Pete: „Playin Extinction.“

Sven: „Keek wird herumgewirbelt!“


Aber nicht so, wie Player sich das ausgemalt hatte. Keek nutzt den Schwung in der Luft so geschickt, dass er nicht zu Boden fällt, sondern auf seinen Füßen landet. Player bekommt das erst nicht mit und als es so weit ist, ruft er erschrocken aus. Doch da ist es schon zu spät. Keek versenkt seine Fußspitze im Magen Players. Der krümmt sich zusammen. Und wird gepackt. All die WUT der letzten Monaten manifestiert sich in einer letzten Kraftanstrengung Hathaways für den heutigen Abend. Er hebt Player aus zum Ansatz seines zweiten Finishers, seinem Piledriver.


Pete: „Keek-er-eee-kee!“

Sven: „Wenn der Knee Strike nicht mehr geht, dann wählt Keek seine zweite Waffe!“


Player landet auf dem Nacken. Und ist sofort weg. Keek rollt sich diesmal sofort auf seinen Gegner, ignoriert alle Schmerzen. Er liegt einfach auf Player, hakt nicht einmal das Bein ein.


Das Cover geht durch.


Sieger des Matches durch Pinfall und somit weiterhin GFCW Champion: Keek Hathaway!!!


Pete: „Für Berlin ist jetzt Partyzeit.“


Wäre es auch für Keek. Wenn er könnte. Doch der Namibianer liegt nur schwer atmend auf der Matte als Guido Sandmann den GFCW Titel von draußen holt und ihn an den Sieger reichen will. Mit Hilfe des Ringrichters setzt sich Keek zumindest irgendwie auf und Sandmann lässt das Gold in den Shows des amtierenden Regenten fallen. Die Musik Keeks wird gespielt. Alle sind glücklich.


KEEK!“

KEEK!“

KEEK!“


Hathaway kommt stolpernd wieder auf die Beine. Fällt in die „Arme“ des Ringecke, da ihn sein verletztes Bein nicht mehr hält. Doch der Ausdruck auf seinem völlig fertigen Gesicht ist pure Erleichterung. Erst langsam sind auch Nuancen von Freude zu sehen. Vorher hatte er noch gar nicht verstanden, dass er wirklich gewonnen hat. Dass er Player wirklich abgewehrt hat. Dass drei Monate Rivalität zu einem guten Ende gekommen sind. Er wird gleich durch den Vorhang gehen und 2022 als Champion kommen. Player wird gleich durch den Vorhang in die Midcard zurückgehen. Er – Keek Hathaway – hat es verdammt nochmal geschafft.“


Pete: „Oha, Überraschung! Wer kommt denn da alles?“


Eine Traube von Menschen kommt aus dem Entrancebereich gelaufen. Alle applaudieren.


Voran geht Timo Schiller.


Trotz seiner eigenen Niederlage zwingt sich der junge Dortmunder zu einem Lächeln und es fällt auch gar nicht mehr so schwer, nachdem sein Mentor gewonnen hat.


Dann folgt Braden Hero.


Auch der Veteran, der im vorangegangenen Match unterlegen war und noch entsprechend abgekämpft aussieht, applaudiert dem Mann, den er als Vorbild bezeichnet hatte.

Auch die anderen Männer der vorherigen Versammlung sind da.

Der Pheasant Warrior setzt einen Käfig mit Mohi auf dem Hallenboden ab, um in den Applaus einzusteigen. Erick Ivans, Rex Falcone, Bünyamin, The Cock & Co. – all die Nicht-so-ganz-Legenden und Vergessenen sind da und jubeln ihrem „Idol“ zu, dass seinen Traum weiterleben darf. Die Fans steigen in die Ehrerweisung ein.


Pete: „Keek hat fast Tränen in den Augen. Und ich auch.“


Hathaway lehnt sich auf die Ringseile und blickt mit bewegter Miene auf die Männer, die ihm von der Rampe aus zujubeln. Schlussendlich macht Timo Schiller einen Schritt zu und deutet mit großer Geste auf die Videoleinwand. Dort erscheinen nun in schneller Reihenfolge Bilder. Szenen aus Keeks „vorherigem Leben“. Wir sehen ihn Arm in Arm mit seiner Frau Elena. Zusammen mit Savan. In den Trümmern von Tischen. Mit ausgezogener Hose. An der Seite von Timo Schiller. Im Performance Center. Ausschnitte aus seiner Dokumentation. All die Stationen, die dazu geführt haben, dass er – Keek Hathaway – heute hier sein durfte. Und Player besiegt hat.

Mit bibbernden Lippen formt Keek ein leises „Danke“ und schickt es in Richtung der Versammlung, die ihrerseits bewegt scheint. Dann steht Keek in der Mitte des Ringes und dreht sich einmal rum. Jubelt in jede Richtung der Halle und von überall schlägt ihm die Liebe der Fans entgegen.


Seine Musik nimmt noch einmal an Fahrt auf.

Keek Hathaway wird auch 2022 Champion sein.


YOU DESERVE IT!“

YOU DESERVE IT!“

YOU DESERVE IT!“


Er rollt sich aus dem Ring, humpelt die Rampe entlang und wird von der Traube aus Weggefährten in Empfang genommen. Der Pheasant Warrior und Timo Schiller stützen ihn. The Cock schlägt aufgeregt mit den Flügeln seines Hahnenkostüms, Braden Hero vergisst den Schmerz seiner Niederlage und all die anderen Freaks, vermeintliche Loser und Witzfiguren sind in diesem Moment einfach nur glücklich. Keek Hathaway verschwindet hinter dem Vorhang.




Im Berghain ist die Stimmung noch immer auf dem Siedepunkt. Eine wahre Schlacht haben sich die Protagonisten geliefert und nur noch ein Wrestler ist übriggeblieben. Ihm obliegt es nun also in das Match Alex Ricks gegen Raymond „Morbeus“ Douglas einzugreifen. Ausgerechnet Thomas Camden. Der Gerechtigkeitsfanatiker, der für die Foundation zwar gekämpft hat, aber auch der Mentee von Alex Ricks ist, soll nun das Zünglein an der Waage für die epischen Kampf zwischen Morbeus und Ricks sein. Etwas abgesondert sitzt Thomas Camden, dem der Kampf noch sichtlich in den Knochen steckt, auf der Stahltreppe zur Panorama-Bar.


Ray Douglas, der bewusst etwas Fingerspitzengefühl hat walten lassen und seine Glückwünsche noch nicht übermittelte, nähert sich nun Camden. Dragan und die geschlagenen, aber zufriedenen Slay & Max stehen auch neben Morbeus und möchten Camden gratulieren. Doch der Kanadier wiegelt mit einer entsprechenden Handbewegung ab: „Lasst mich das mal alleine regeln“ würden die meisten Menschen aus seinem Gesichtsausdruck interpretieren. Mit offenen Armen und einem grinsenden Gesicht geht Douglas nun zum erschöpften Camden.


Morbeus: „Ganz. Große. Klasse, Thomas. Das war eine unglaubliche Leistung deinerseits. Ich bin tief bewegt mit welcher Verve und Kraft du Niander niedergerungen hast. Als alle Hoffnung schon bei mir erloschen war…..warst du plötzlich da!“


Thomas Camden erhebt seinen Schopf und schaut den Chef der Foundation nun an. Er bläst die Backen (die im Gesicht) auf und pustet langsam die Luft wieder in die Welt hinaus, während er rhythmisch nickt. Er blinzelt einmal ausgedehnt.


Thomas: „War nich gerade einfach….aber hat Spaß gemacht.“


Morbeus: „Ich weiß, dass ist jetzt keine einfache Sache für dich. Aber die letzten Wochen haben doch klar gezeigt, dass man der Foundation und auch mir Knüppel in die Beine geworfen hat. Wir sind hier nicht die bösen, Thomas. Ricks! Alex Ricks hat Niander die Fackel überreicht und wollte damit mein Scheitern im Inferno Match erzwingen! Das hast du gesehen und hast das absolut richtige gemacht! Aber nun Thomas….sind wir zu weit gegen Alex Ricks…..


Camden kneift einen Mundwinkel in die Ecke, legt den Kopf schief, zieht die Augen zusammen, während er die rechte Hand hebt und sie in der Luft nach links und rechts wiegt.


Thomas: „Meeeeeh….“


Ray wirkt verwundert, während Camden die Hände von sich streckt und in die ahnungslose Unschuldslammpose übergeht.


Thomas: „Tut mir ja leid, Ray…aber ich hab jetz eigentlich nich vor, dir groß im Match gegen Alex zu helfen.“

Morbeus: „WAAAAS?!“


Der Hobbybäcker hebt die Hand vor sein Gesicht, winkt ab, versucht die entrüstetete Foundation zu beruhigen.


Thomas: „Ich meine…ich wollte doch immer nur, dass eure ganze Geschichte fair bleibt. Da wär’s doch jetz irgendwie mies, wenn ich dir gegen Alex im Match die ganze Zeit helfe, meinste nich? Ich will euch beide halt kämpfen lassen. Dann könnt ihr alles unter euch ausmachen. Also naja…wenn einer in dem Match wirklich Unterstützung bekommt…dann eigentlich Henry Phoenix Jr., tut mir ja Leid, wenn du dir da andere Hoffnungen gemacht hast, aber das is egal.“


Das letzte Wort kam nicht vom Oregono. Aus Morbeus’s Sicht kam es noch nicht einmal von vorn. Überrascht dreht sich der ehemalige IC Champion um, macht zusammen mit Slay, Max und Dragan eine Art Spalier, während Alex Ricks in der Mitte des Geschehens auftaucht und nur mit leerer Miene direkt nach vorn auf Camden schaut. Dass sein Gegner nur einen Meter neben ihm steht, scheint den Mathematiker in diesem Moment in keinster Weise zu tangieren. Er schaut nur auf Camden, lässt einen Moment vergehen, während sein „Schüler“ ihn anlächelt. Dann schnauft Ricks durch.


Alex: „Guter Kampf, Thomas.“


Zungenschnalzen beim Familienvater. Ricks hingegen dreht sich nun aber doch noch zu seinem „Auftrag“, wenn es nach Dynamite geht. Er legt die Hände hinter seinem Rücken ineinander, lässt seine Augen, angefangen bei Rays Fußspitzen, nach oben fahren, bis Blickkontakt herrscht.


Alex: „Du kannst nicht immer noch einen anderen für dich in die Bahn werfen Raymond Douglas. Es gibt heute keinen Slay Oakland, keinen Max Moustache, keinen Dragan, keine Investoren und nein…auch keinen Thomas Camden. Du verstehst die Aufgabenstellung, Raymond Douglas, oder etwa nicht?“


Er geht noch einen Schritt näher auf Morbeus zu. Viel trennt die beiden nicht mehr.


Alex: „Nur du gegen mich, Raymond Douglas...und ich bin der beste Kämpfer von German Fantasy Championship Wrestling.“


Raymond Douglas steht noch immer da mit einem fassungslosen Gesichtsausdruck. Der Sieger des Inferno-Matches scheint irgendwie ausgebrannt zu sein.


Die restliche Foundation schaut dennoch erwartungsfroh auf ihren Kapitän und der wird sich dann schnell wieder bewusst in welche Lage er sich nun schnell wiederbringen sollte: in den Angriffsmodus.


Morbeus: „Der beste Kämpfer? DU der Fackelträger? Pah. Vielleicht gewesen – der Beste dieser Company. Aber eines muss ich dir lassen Ricks…“


Morbeus steht nun nur noch Millimeter mit seiner Nasenspitze vor der Nasenspitze von Alex Ricks. Douglas haucht Ricks an, sodass dessen Brillengläser beschlagen würden, wenn er denn eine hätte. Der Mathematiker bleibt aber ohne Regung.


Morbeus: „Du hast deine schwindenden Skills im Ring gekonnt auf andere Dinge verlagert. Du musst es gewesen sein, Ricks! Der Brand mit der Wohnung! DU hast mir bei Brainwashed den Titel gegen Drake gekostet! DU hast Niander zu deinem Handlanger gemacht – er hätte das alles niemals alleine hinbekommen, dieser Primat….und jetzt zu deinem größten Meisterstück. Thomas Camden hast du bei uns eingeschleust!“


Ray Douglas geht nun einen halben Schritt zurück.


Morbeus: „Umgedreht hast du ihn. Nein, hast du nicht. Du wusstest wie er ist. Ein Dickkopf vor dem Herrn. Entscheidet sich nicht für eine Seite, komme was wolle. Er ist immer um Ausgleich und irgendeinem Konzept von „Fairness“ bemüht. Das war dein Plan für das Elimination Match. Dann soll er doch mal gerne für unsere Seite kämpfen….vielleicht bleibt er übrig und dann…hast du nichts zu befürchten. Wieder wurden wir beschissen, in unserem neuen (Berg)Hain. Du durchtriebenes Stück. Bist du so pervers geworden, als du ein Jahr der Lakai von Schwanenburg wurdest? Wahrscheinlich warst du es schon vorher? Um überhaupt sein Diener werden zu können? Ricks, du widerst mich an…“


Raymond Douglas dreht Alex Ricks mit abschätzigem Blick nun seinen Rücken zu…und steht damit direkt vor dem G(FCW)ourmet. Mit den Händen in den Hosentaschen und einem schiefgelegten Kopf schaut er leicht von unten herab nach schräg oben zu seinem heutigen, eigentlichen, Handicap-Partner. Eine Haltung, die gar nicht so einfach anzunehmen ist, wenn man knappe 10cm mehr in die Höhe misst. Mit Balsam in der Stimme versucht er Morbeus wieder zu beruhigen.


Thomas: „Ganz ruhig, Ray, ich bin kein Spitzel von irgendwem. Ich werde dir heute schon aushelfen, wenn Alex irgendeinen Quatsch anfängt. Aber naja…du bist halt auch nich gerade Mutter Theresa, oder?“


Er geht einen gemächlichen Schritt weiter nach vorn, stellt sich zwischen die beiden. Abschätzig nickend blickt er von links nach rechts, nach links, von Ricks zu Morbeus, von Morbeus zu Ricks.


Thomas: „Jungs, das wird gleich hoffentlich ein edles Match zwischen euch….n verdammt edles…aber wenn ihr euch nicht zusammenreißen könnt …“


Er schaut noch einmal zu den beiden, zuckt mit den Schultern. Sie sollen sich ihren Teil gefälligst denken, wie der Satz wohl beendet wird. Die Kontrahenten liefern sich einen Staredown. Der Rest der FFFF verschwimmt im Hintergrund. Der Fokus liegt allein auf Morbeus und Ricks. Kein halber Meter trennt die Gesichter der beiden voneinander. Raymond kocht vor Wut, wird röter und röter, während sich in Ricks’s Miene keinerlei Regung zeigt. Bis er schnauft. Er dreht seinen Kopf langsam zu seinem Schützling, schaut ihn durchdringenden Blickes an…


Alex: „…Dann ist das nur eine logische Konsequenz.“


Das Match kann kommen.



Robert Breads: "Meine Damen und Herren, willkommen zur Vorstellung unseres neustens Roster-Mitglieds.“


Wir schalten zum Ring. Einen Entrance bekommt Robert Breads heute Abend nicht. Es geht nicht um ihn. Er ist der Moderator einer Szenerie, die jemand anderen in den Vordergrund rücken soll.


Robert Breads: "Als Head Coach des GFCW Performance Centers…”


Mit dem Zeigefinger deutet er auf sein Shirt mit dem Logo eben jener Institution darauf.


Robert Breads: "…ist es mir eine große Ehre den Mann anzukündigen, der der neueste Rekrut unserer Ausbildungseinrichtung sein wird, allerdings aufgrund seiner vorherigen direkt im Main Roster der GFCW starten wird.“


Er wird also eine ähnliche Rolle wie Schiller und Rotari vor ihm bekommen – zwar Teil des Rosters, aber noch ein Rookie der seine freie Zeit im Performance Center zu verbringen hat.


Es gibt vereinzelte Chants mit dem Namen "Buzzkill!“. Breads geht allerdings in keiner Weise darauf ein, sondern rattert tonlos seinen Text wie auswendig gelernt herunter.


Robert Breads: "Ich präsentiere Ihnen den Mann auf den sie alle gewartet haben… aus Sunderland, England…“


Die Rufe werden lauter.


"BUZZKILL!“


"BUZZKILL!“


"BUZZKILL!“


Robert Breads: "… "Buzzkill“ Liam Spencer.”



Es ist so weit. Unter den Klängen von "Cutthroat“ von blessthefall tritt ein junger Mann auf die Stage. Er ist nicht allzu groß, definitiv keine 1,80m, und auch nicht sonderlich massig. Seine Kleidung ist passend zum Anlass ein Tracksuit mit dem Logo der GFCW darauf.


Unter kurzen rot-braunen Haaren blicken zwei braune Augen hervor die die gesamte Situation sehr kritisch beäugen. Ein paar Bartstoppeln geben dem ohnehin kantigen Gesicht noch eine "Roughness“ mit. In erster Linie fällt einem jedoch etwas Anderes auf.


Sven: "Der Typ sieht richtig angepisst aus.“


Pete: "Aber wieso? Das ist sein Moment. Seine Vorstellung. Er kommt in die GFCW, ins Main Roster. Er sollte sich freuen, Hände schütteln und Babies küssen.“


Sven: "Den Kerl würde ich nicht einmal in die Nähe eines Babies lassen. Oder irgendeines Menschen, so wie der guckt.“


Ohne irgendjemanden in der Arena oder die Reaktion, die ihm zu Teil wird zu beachten schreitet er schnellen Schrittes zum Ring, steigt auf den Apron und entert das Seilgeviert. Es dauert keine 15 Sekunden von dem Moment in dem er auf der Stage auftaucht bis zu dem Moment als er im Ring steht und seine Musik, die gefühlt noch gar nicht zu spielen begonnen hatte, abgedreht wird.


Er bleibt aber im Squared Circle nicht einfach stehen, stattdessen marschiert er schnurstracks auf Robert Breads zu.


Der weiß gar nicht wie ihm geschieht. Der ohnehin unsichere Breads wird in seinem Selbstvertrauen nicht gerade bestärkt als er zurückweichen muss. Dieser kleinere und leichtere Mann geht einfach weiter und geht dann Nase an Nase mit Breads, der entschuldigend die Arme hebt, das Mikrofon noch in der linken Hand.


Er hat gar keine Ahnung wofür er sich zu entschuldigen hätte, es ist einfach ein Reflex, hervorgerufen durch die Art und Weise wie dieser "Buzzkill“ Liam Spencer auf ihn bedrängt.


Pete: "Vollkommen unprovoziertes Verhalten.“


Keine falsche Beobachtung von Pete, aber das scheint die Crowd nicht unbedingt zu scheren, die laut "Oooooh!“ macht, angesichts dieser Konfrontation.


Schließlich macht der Neuling einen Schritt rückwärts, gerade genug um Breads ein kleinwenig Freiraum zu lassen. Dennoch steht er weiterhin vor ihm und starrt ihn an als hätte der Kanadier seinen Hund überfahren. Sein ganzer Körper ist auf Spannung.


Vorsichtig nimmt Robert bewusst langsam das Mikrofon nach vorne.


Robert Breads: "Das…“


Und sofort reißt Spencer ihm das Selbige aus der Hand. Ein weiteres kollektives Luftanhalten der Zuschauer.


Liam Spencer: "Ich kann mich selbst vorstellen.“


Er spricht nicht etwa zur Crowd, sondern blickt unentwegt Breads in die Augen. Es wirkt als könne er "Canada’s Own“ nicht ausstehen.


Liam Spencer: "Mein Name ist Liam Spencer. Manche nennen mich auch "Buzzkill“. Und ich hab‘ ein Scheißproblem damit von dir abgespeist zu werden als wäre ich deine lästige Hausaufgabe die du der Klasse vortragen musst um dir eine vier minus zu ergeiern. Hier, bitte, Versetzung geschafft, auf in das zweite Jahr als Head Coach.“


Der Kanadier verengt die Augen, das will er sich nun doch nicht bieten lassen. Mit der linken Hand fordert er ein weiteres Mikrofon, das ihm ein Mitarbeiter dann auch reicht…


bis Buzzkill ihm das Ding blitzschnell einfach aus der Hand kickt. Überrascht und schmerzerfüllt schreit "Canada’s Own“ auf und hält sich mit der rechten die linke Hand.


Liam Spencer: "Niemand will mehr von deinem beschissenen Gejammer hören, du Versager.“


Er tritt wieder näher an Breads heran, der den Atem des Neulings auf seinem Gesicht spüren kann.


Liam Spencer: "Soll ich dir sagen wovon ich mal so gar nichts halte? Respekt. Komplett unnütze Scheiße, hab‘ ich nie verstanden. Was, du warst mal gut, so vor ein paar Jahren, in einer anderen Liga, oder als man noch gegen Hinterwäldler und Hängengebliebene um Titel kämpfen konnte?


Und jetzt soll ich nach deiner Pfeife tanzen? Du willst mein Mentor oder Coach oder was auch immer sein? Nur die nächste dumme Scheiße die man mir vor die Nase setzt weil man denkt ich hätte "Probleme mit meiner Attitüde“, was auch immer so ein dämlicher Nonsens überhaupt heißen soll.“


Pete: "Äh… ich hätte da so eine Idee…“


Sven: "Ich glaube das würde ich ihm nicht persönlich sagen wollen.“


Ungehindert fährt Spencer fort, spuckt seine Worte mit einer gehörigen Portion Gift dahinter in Richtung Robert Breads, der sich nur wenige Zentimeter von Spencer entfernt befindet.


Liam Spencer: "Ich brauche keinen Has-Been der irgendwann mal ganz gut war, klar? Ich werde mich sicher keinem weinerlichen Verlierer unterordnen, der seine ganze Karriere lang immer alles gekriegt hat, was er wollte, um bei der ersten kleinen Krise einzuknicken und rumzuheulen. Das ist so verdammt erbärmlich.“


Offenbar trifft Buzzkill da einen wunden Punkt, den aus dem zusammengekauerten Häufchen Elend in der Ringecke wird so langsam wieder ein Mann der sich zu voller Größe aufrichtet.


Komplett humorlos und trocken feuert Buzzkill unbeirrt weiter seine Worte in Richtung des Hall of Famers.


Liam Spencer: "Was willst du jetzt machen, hm? Wieder irgendeinen blöden Witz, statt dich mal deinen Problemen zu stellen, du Feigling? Du kannst immer noch nicht "Zereo Killer“ sagen, und die Scheiße ist neun Monate her. Willst du dumm grinsen und ewig rumlabern und dir einen drauf wichsen dass du 'n paar schlaue Wörter auswendig gelernt hast? Sag' an, willst du…"


Und dann schubst Breads Buzzkill von sich. Dieser Typ war buchstäblich noch keine fünf Minuten hier und behandelte den Hall of Famer und zweifachen World Champion wie ein Stück Dreck.


Von Respekt hielt "Buzzkill" Liam Spencer in der Tat nicht das Geringste.


Den Schubser nimmt Spencer ganz offensichtlich als Einladung. Er wirft das Mikrofon zu Boden und holt direkt mit dem Bein aus.


Chest Kick gegen Breads!


Es treibt dem Kanadier die Luft aus den Lungen. Er ist endlich einmal auf der anderen Seite dieser Aktion, und der ehemalige Kickboxer Liam Spencer hat in dieser Disziplin kein Problem es mit dem Kick-Aficionado Breads aufzunehmen.


Aber übertreffen lassen will Breads sich von Buzzkill auch nicht.


Chest Kick gegen Spencer!


Das scheint den Jungspund doch ordentlich mitzunehmen. Dieser beißt jedoch die Zähne zusammen und bleibt stehen.


Was dann passiert kann man sich wohl denken.


Chest Kick gegen Breads!


Chest Kick gegen Spencer!


Chest Kick gegen Breads!


Chest Kick gegen Spencer!


Chest Kick gegen Breads!


Chest Kick gegen Spencer!


Chest Kick gegen Spencer!


Chest Kick gegen Spencer!


Chest Kick gegen Spencer!


Chest Kick gegen Spencer!


Sven: "Buzzkill ist am Boden!"


Es ist jedoch nicht an Breads triumphal über dem neuesten Rookie der GFCW zu verweilen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht greift er sich an die Brust und sinkt auf dem rechten Knie nieder. Die Fans sind jedoch von dem was sie vor ihnen abspielt mehr als nur angetan.


Jemand der einfach reinkommt und direkt anfängt ohne Rücksicht auf Verluste oder erkennbares Ziel pures Chaos zu stiften kann einer Promotion niemals schaden.


Mit einem Satz ist Breads beim auf dem Boden liegenden Mikrofon und schnappt es sich, hebt es auf und deutet auf den Mann vor ihm der sich mit gefletschten Zähnen aufmacht wieder auf die Beine zu kommen.


Dann hebt Robert Breads das Mikrofon zum Mund während er in die funkelnden Augen von Liam Spencer vor sich starrt.


Er holt Luft, um etwas zu sagen. Dann überlegt er es sich anders, wirft das Mikrofon bei Seite und verpasst dem sich nach oben kämpfenden Buzzkill lieber noch einen unnötig heftigen und üblen Kick in die Rippen.


Mit einem Schmerzensschrei sinkt der Mann aus Sunderland zu Boden, während Breads sich neben ihm doch wieder auf ein Knie sinkt.


"Canada's Own" streckt seinem neuesten Schützling die Hand hin.


Spencer schlägt sie sichtlich erbost so hart er kann weg. Und das bringt Breads zum Lachen.


Pete: "Er… findet Gefallen an diesem Typen, glaube ich."


Sven: "Respektlos und streitsüchtig, was gibt es an Buzzkill nicht zu lieben?"


Noch einmal streckt Breads seine Hand aus, diesmal um Liam Spencer aufzuhelfen. Doch der denkt nicht einmal daran, diese Hilfe anzunehmen. Er greift nicht einmal in die Seile, um sich abzustützen. Nein, er kämpft sich ganz allein hoch, hält sich die Rippen und stiert immer noch in Richtung Breads.


Jetzt nicht mehr ganz so angepisst und mit etwas das man potentiell "Anerkennung" schimpfen könnte, wenn man es denn drauf anlegte.


Der Kanadier zieht seine Hand zurück und nickt seinem Gegenüber zu. Kaum merklich und sehr, sehr kurz erwidert Liam Spencer diese Geste. Dann deutet er Richtung Backstage-Bereich und ruft Breads zu: "Und jetzt verpiss dich, das ist mein Debüt!"


Das entlockt dem in letzter Zeit so deprimierten Mann aus Toronto ein erneutes und ganz offensichtlich echtes Lachen, frei von Galgenhumor oder Verbitterung. Tatsächlich folgt der Aufforderung seines neuesten "Untergebenen" und lässt ihn allein im Ring zurück. "Cutthroat" von blessthefall beginnt wieder zu spielen, und "Buzzkill" Liam Spencer bleibt allein im Ring zurück.


Geprügelt und verwundet, aber auf seinen eigenen zwei Beinen.


Singles Match:

Dr. Dick vs. Cornelius van Leeuween

Referee: Bob Taylor


In der Mercedes Benz Arena wird es komplett dunkel und dieser Momentd hält schon einige Zeit lang an. Es beginnen schon die Fans untereinander zu tuscheln, ob das geplant sei, oder ob tatsächlich bei der größten Veranstaltung des Jahres ein technisches Problem aufgetaucht sei.







Doch nur einen Augenblick später gibt’s die Antwort in Form eines riesigen Logos, das wir alle nur allzu gut kennen. Der Titantron ist im Augenblick immer noch das einzige Licht, welches der Halle gespendet wird, doch die Aufmerksamkeit zieht ausnahmsweise nicht dieses Logo auf sich, sondern das herzförmige Bett auf Rädern, welches wohl auf die On Stage geschoben wurde.


Wie aus dem Nichts setzt sich eine Frau auf, bekleidet lediglich von der Bettdecke – so hat es zumindest den Anschein. Die Rede ist von Dirty Mary! Sie sieht sehr verschlafen aus, blickt durch das Publikum und… eine Musik startet.


)


Fred, come to bed
Cause my Max had sex with his sexy ex
Oh Fred, come to bed,
Baby I will let your dreams come wet

Oh Fred, come to bed
Baby you will get a love you never had
So Fred, come to bed
Oh my fantasy will drive me mad

Oh Fred...




Wie aus dem Nichts taucht von der Seite von der Rampe Dr. Dick auf – bekleidet im Abendpyjama – und springt sofort ins Bett zu seiner Ehefrau!




Well I'm Max, I'm Max, baby don't be blue
Don't be worry, don't be sorry I come back to you
Just one more night with poor old ex
She's only lonely, and we don't have sex
I'm Max, Max, Max
Baby please stay cool and just relax
I'll soon be back, but if you feel sad
Just go and talk to my friend Fred

I'm Max, I'm Max and I trust in Fred
Babe, he's the best friend I've ever had
It's Fred, it's Fred, Baby just call Fred
And anything you ever wanted you will get
Call Fred, Fred, Fred
And you will find it's not so bad
It's just one night babe you'll get through
Tomorrow I'll be back with you




Nun tauchen eine Vielzahl der Mädels des Docs auf, welche vorwiegend in knappen Pyjamas in sämtlichen Farben bekleidet sind, und sie schieben gemeinsam das Herzbett in Richtung Ring! Begleitet werden sie von einem riesigen, pinken Lichtkegel. Das Bett wird bis kurz vor dem Ring geschoben.




Oh Fred
Now come to bed
Oh my Max had sex
With his ex last night
Cause he loves her ass and tits
So I'm tellin' you Fred
Come into my bed
If you don't I will call up Fritz

Oh Fred... Come to bed




Nachdem der Song zu Ende ist, geht das Licht wieder kurzzeitig aus. Ein großer Knall ist zu hören und von der Hallendecke fliegen Millionen Herz-Konfettis auf den Boden. In wenigen Augenblicken ist das Licht wieder an, der Doc steht in seiner Wrestlingmontur links neben dem Bett, seine bezaubernde Ehefrau hat sich auch in Windeseile umgezogen und perfekt gestylet, wie man es von ihr kennt. Wie schaffen die das so schnell? Magie? Wahnsinn! Und das Klemmbrett hat sie unter dem Kopfpolster hervorgezogen. Die anderen Mädels sind wieder wie vom Erdboden verschluckt.


Im Anschluss wird der Song gespielt, den wir alle kennen, und das auch schon auswendig, und alle eifrig mitsingen!




Come on please help me Dr. Dick I need your love I feel so sick

I need a kick and you're so big oh doctor please deep deep deeper

help me Dr. Dick my fever's rising please come quick

I know you know a little trick oh doctor please deep deep deeper

Come on help me Dr. Dick come on doctor help me quick d-d-d-d-d-deeper

come on help me Dr. Dick come on doctor help me quick d-d-d-d-d-deeper




Gentleman-like nimmt er seine Ehefrau bei der Hand und schwingt sich rund um den Ring herum, ehe er die Ringtreppe voraus nach oben steigt… allerdings nur, um Dirty Mary das oberste und mittlere Ringseil auseinanderzudrücken. Dem Publikum gefällts!


Im Ring angekommen, stellt sich das – zugegebenermaßen etwas ungewöhnliche – Ehepaar nebeneinander und winkt ins Publikum. Auch Mary bricht mit ihrem Pokerface und zeigt uns ihr schönstes Lächeln. Ach ist das herrlich!


Langsam aber sicher fadet das Theme des Frauenklemptners aus und alles wartet nur noch auf die Gegner.


Ein kurzer Werbebreak erscheint und Cornelius ist startklar im Ring.


Der Ringgong ertönt und beide Wrestler kreisen, als sich plötzlich der Doc von seiner Ehefrau den Schwellwandler geben lässt, den sie sich von unten heraus aus dem Rock zieht – wtf?! Cornelius blickt Ishimura an und die Beiden wissen natürlich auch nicht, was der nun vor hat.


Dr. Dick: „Ganz ehrlich, Cornelius! Ich wollte mich sehr auf dich vorbereiten, aber die Hälfte meiner Vorbereitungszeit verging damit, dein Rosterprofil auf der Homepage zu suchen. Dann hab ich dich bei den aussetzenden Wrestler gefunden! Hahahaha!“


Der Frauen-Arzt lacht sich schlapp. Einige Fans scheinen das auf ihren Smartphones sofort nachzuschauen… und… tatsächlich.

Doch das scheint seinem Gegenüber nicht zu stören. Er lässt sich von Ishimura ebenfalls einen Schallwandler reichen und antwortet.


Cornelius van Leuween: „Ob du es glaubst oder nicht. Mir ging es mit dir genauso! Du bist auch bei den aussetzenden Wrestlern!!! HAHAHAHA!“


In diesem Fall lacht wohl der am Besten, der zuletzt lacht, oder?

Verunsichert schaut der Busendorfer zu seiner Frau, welche sich ein IPHONE aus dem Ausschnitt zaubert – verdammt, die Frau braucht wirklich keine Handtasche! – und blättert auf der GFCW-Homepage nach. Sie zeigt sich geschockt und blickt in Richtung ihres Ehemannes und… nickt mit dem Kopf!


Der Doc dreht sich wieder zu seinem Kontrahenten und hebt das pinke Mikro an seine Lippen.


Dr. Dick: „Hm, das hatte ich wohl nicht kommen sehen! Ach… weißt du was?“


Van Leuween wartet ab, was da nun kommt…


Dr. Dick: „Lass uns auf das Match pfeifen! Lass uns zusammenschließen, dann stürzen wir dieses inkompetente Führungsregime! Kann doch nicht sein, dass wir Beide so wenig Beachtung bekommen… oder?“


Der Holländer runzelt die Stirn und überlegt kurz. Es hebt sein Mikro ebenfalls zu seinen Lippen und…


Dr. Dick: „Hahaha, das glaubst du doch nicht wirklich, oder? Ich freue mich auf den Kampf. Hau das Mikrofon weg und laber nicht so viel, verstehst du?“


Genervt verrolt CvL die Augen und pfeffert das Mikrofon in Richtung des Schwergewichts, welcher außerhalb des Ringes lauert. Im Gegenzug gibt der Doc seiner Ehefrau ihren geliebten Schwellwandler zurück und will ihr noch ein Bussi geben…




BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUHHHH!!!!




Eine Attacke von hinten von CvL! Er stürzt sich sofort mit Double Ex Handle Blows auf den Rücken des Frauen-Arztes, gut platzierte Ellbows gegen den Hinterkopf. Der Busendorfer lässt sich in die Ringecke drängen, ist aber mit dem Rücken immer noch zu seinem Gegner gedreht.


Sven: „Guter Anfang des Holländers! Ich mag seine Einstellung!“

Pete: „Man sieht hier eindeutig den Größenunterschied.“

Sven: „Nun gut, da magst du Recht haben, aber CvL wird den Doc schon klein kriegen.“


Cornelius rennt in die gegenüberliegende Ringecke und kommt mit einem Megaspeed angerannt!!!




Running Knee Strike in die Rückenpartie des Docs!!!




Der Dick torkelt nach hinten. CvL wiederholt das ganze Spiel und lässt einen weiteren Kniestoß folgen! Krachend geht’s wieder in die Ecke, doch Dr. Dick geht wieder benommen ein paar Schritte zurück… Cornelius nimmt all seine Kraft zusammen, umklammert den Bauchbereich seines Gegners mit seinen Armen und…




German Suplex von CvL gegen Dr. Dick!!!




Sogar Release!!! Der Doc versucht allerdings sofort wieder auf die Beine zu kommen, er krabbelt auf allen Vieren in Richtung einer Ringecke, doch wie von einer Tarantel gestochen rennt sein Opponent wieder auf ihn los!!




SHINING WIZARD!!! VOLLTREFFER VON CVL!!!




Sofort folgt ein Pinversuch und Bob Taylor slidet auf die Ringmatte.




ONEEEEEEEEEEEE




…………….




TWOOOOOOOOOOOOOO




………………………




KICK OUT!!!!




Pete: „Heilige Kacke, das war schon verdammt knapp!“

Sven: „Das kannst du wohl laut sagen, ja! Cornelius legt los wie die Feuerwehr.“

Pete: „Ja, Dicks Versuch, seinen Gegner aus der Bahn zu bringen mit der Tatsache, dass CvL tatsächlich noch nicht im Hauptroster aufgeführt wird, ging sowas von nach hinten los.“


Geistesgegenwärtig rollt sich der Doc nach dem Kick Out nach draußen und landet… im Herzbett! Er bleibt im Bett liegen, erholt sich von den schweren Attacken und… grinst dabei seinen Gegner an! Wütend und energisch tritt CvL durch die Seile und springt vom Mattenrand auf den Doc auf das Bett!!!


doch das scheint nicht weh zu tun, das Bett federt sehr gut ab, und hält auch diese beiden Heavyweight Stand! Oh mein Gott, was können der Doc und seine Mary und seine anderen Mädels in dem Bett bloß alles anstellen!?!?


Nun gut, das Bett federt ziemlich ab, den Sprung von CvL hat der Frauen-Arzt – nun ja, sagen wir mal – abgefangen und die beiden liegen quasi in Missionarsstellung auf dem Bett! Der Doc beginnt nun auch seinen Gegner zu rei… nein, das ist zu viel für den Holländer! Er springt sofort angeekelt vom Bett und schmeißt dieses mitsamt dem Doktor um! Die Crowd buht was das Zeug hält.


Sven: „Was ist denn mit dem Doc los? Will er CvL zu Tode reiten?“

Pete: „Ich nenne es für Verwirrung sorgen!“

Sven: „Darum bist du wohl Single, huh? Hast du auf deinen Dates auch immer für Verwirrung gesorgt?“


Der Doc schaut über dem umgeschmissenen Bett drüber und sieht einen wütenden CvL auf ihn zustürmen. Plötzlich bringt der Busendorfer das Bettlacken zum Vorschein und wirft es auf den Heranstürmenden drüber! Volltreffer! Der sieht nichts und rennt auf das umgefallene Bett! Ja, er hat sich den Fuß gestoßen und das schmerzt ein wenig. CvL ist fast am Ausflippen, das ist doch kein Match, was soll denn der Scheiß! Bob Taylor scheint so was auch noch nie gesehen zu haben und hat aufgrund der ganzen Geschehnisse tatsächlich vergessen die Beiden anzuzählen.


Egal! Der Doc steigt auf den Mattenrand und wartet gar nicht erst, bis sich CvL das Laken vom Kopf gezogen hat! Er springt über das umgeschmissene Bett drüber und erwischt seinen Kontrahenten voll!!!




FLYING CLOTHELSINE VON DR. DICK!!




Und genau in diesem Moment passierts! Das erste Mal! Ja, das Publikum steht hinter dem seltsamen Charakter namens Dr. Dick! Es gibt Dick-Chants! Ob man es will oder nicht, aber es gibt die Dick-Chants!


Mithilfe der Guarding Rail kommt der Frauen-Arzt wieder auf die Beine! Er blickt durch die GFCW Galaxy und… scheint ein wenig gerührt zu sein! Er deutet ins Publikum, dass er sich freut! Er geht ein paar Schritte zurück, doch da kollidiert sein Körper mit dem des Dicken!!


Er dreht sich um und blickt einen grimmigen Ishimura ins Gesicht. Der Doc will sich nicht mit ihm anlegen und macht das ziemlich deutlich…


Plötzlich kommt Dirty Mary um die Ecke und… tippt Ishimura auf die Schulter. Er dreht sich um und sein grimmiges Gesicht wird… nicht mehr grimmig! Mary malt etwas auf ihr Klemmbrett und zeigt Ishimura im Anschluss ein aufgemaltes Herz! Tatsächlich, es zeigt Wirkung! Ishimura beginnt zu lachen! Doch das vergeht ihm wieder, denn Mary hämmert das Klemmbrett gegen den Kopf des Japaners!


Doch… doch… das scheint ihm nichts auszumachen! Ihr fällt ihr Lieblingsutensil aus den Händen. Ishimura kocht, Mary weicht zurück… Ishimura nimmt das Klemmbrett auf und zerreißt es, als würde er bei einer Telefonbuchzerreißweltmeisterschaft mitmachen! Mary… beginnt zu heulen! Man hört den Frauenklemptner den Namen seiner Frau rufen. Bob Taylor achtet mehr auf die Nebendarsteller, denn er hat wohl Angst, dass Ishimura auf Mary losgehen könnte… doch dieser blickt zufrieden, als er Mary zum Schweigen gebracht hat… Obwohl… sie spricht eh niemals, aber man weiß, wie man das verstehen soll!


Hinterrücks gibt es einen Cheap Shot von CvL gegen Dr. Dick! Die Fans beginnen zu buhen… doch… sie trauen ihren Augen nicht mehr, als der Doc keine Reaktion zeigt und Ishimura seinen rechten Arm hält, als hätte er ihn grade gebrochen. Was zum Teufel ist hier passiert!?!? Dr. Dick dreht sich um, rollt seinen Kontrahenten in den Ring und fasst sich in den Schritt.


Sven: „Nein, nicht wirklich, oder?“

Pete: „Also damit hat er CvL tatsächlich überraschen können! Er schützt sein bestes Stück mit diesem.“

Sven:“ Eierschutz! Nenn es, der Doc dazu sagen würde, Eierschutz!“


Außerhalb des Ringes scheinen sich die Gemüter beruhigt zu haben, Bob Taylor dreht sich auch wieder um zu den Hauptprotagonisten und sieht gerade, wie der „Eierschutz“ den Weg ins Publikum findet. Ja… sie streiten sich um das Ding, welches der Doc unter seinem Wrestlingslip getragen hat. Fans können tatsächlich eklig sein!


CvL krabbelt in eine Ringecke zurück und fleht um Gnade.


Pete: „Der muss ja richtig zugeschlagen haben, sieh mal, wie der seinen Unterarm hält!“

Sven: „Ja, tatsächlich. Ob um Gnade winseln jetzt das richtige Mittel ist?“


Der Doc nähert sich seinen Kontrahenten und tritt auf diesen ein, während er in der Ringecke sitzt. Im Anschluss zieht er CvL zu sich hoch, zu sich heran, nimmt ihn hoch und zeigt einen seiner Moves, die er immer zeigt!




50 SHADES OF DICK!!!




Im Anschluss folgt ein Whip In in die Ringecke und der Doc rennt hinterher!!!




CORNER DICK SPLASH!!!




Nun ist es der Holländer, der unkoordiniert durch den Ring torkelt, auch das nützt der Doc für einen weiteren Angriff aus.




RUNNING DICK BOOT!!!




Sven: „Sieht nicht gut aus für CvL! Und auch Ishimura außerhalb des Ringes gefällt diese Entwicklung ganz und gar nicht.“

Pete: „Kann ich mir sehr gut vorstellen. Der Doc macht vollkommen Ernst! Er befindet sich schon auf dem Top Rope! Ein Zweimetermann auf dem obersten Seil, ja!“




TOP ROPE DICK SPLASH!!! VOLLTREFFER!!




Der Doc bleibt sofort auf CvL liegen, hakt vorbildlich das Bein ein und der Ref zählt durch!!




ONEEEEEEEEEEEE




…………….




TWOOOOOOOOOOOOOO




………………………




THREEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE




……………………………….




DING DING DING




??? NO!!! KICK OUT!!!




Dr. Dick kann es nicht glauben und schaut ungläubig den Unparteiischen an… er blickt nach draußen und sieht seine verheulte Ehefrau… Er will sich um sie kümmern, doch sie macht deutlich, dass er dem ganzen Spuk ein Ende bringen soll…


Nun widmet er sich wieder seinem Kontrahenten und wartet, bis dieser auf die Beine kommt…


CvL krabbelt in Richtung des Unparteiischen und zieht sich an dessen Ringrichteruniform hoch. Bob Taylor beschwert sich, doch van Leuween scheint nicht zu merken, dass es sich um den Referee handelt. Letzten Endes ist er wieder auf den Beinen und… dreht sich um. Der Doc wartet auf ihn!!!




SUPERDICK!!! SUPERDICK!!!




Pete: „Oh mein Gott!“


Ein Raunen geht durch die Crowd! CvL geht einfach einen Schritt zur Seite. Bob Taylor hat schon die Augen zugekniffen, doch er konnte sein Gesicht nicht mehr schützen!!!



Doch auch Dr. Dick konnte seinen Finisher abbremsen!!!

Trotzem folgen viele Buhrufe, denn CvL schubst seinen Gegner in den Ringrichter, sodass die Beiden kollidieren! Wie vom Blitz getroffen geht natürlich Bob Taylor zu Boden. Der Doc ist auch ein wenig benommen dank des Zusammenstoßes!


Sven: „Nun wendet sich das Blatt wohl erneut, oder?“

Pete: „Aber mit welchen Mitteln? Das ist doch unerhört!“


CvL prügelt erneut den Doktor in eine Ringecke, jeder Treffer wird von Buhrufen begleitet. Die Prügel gehen weiter… doch urplötzlich ein lauter Aufschrei des Docs, der den wesentlich Kleineren einfach hochhievt und ihn in die Rinecke platziert! Es folgen zahlreiche Faustschläge und Tritte! Jeder Treffer wird nun von Jubelrufen begleitet! Und im Endeffekt mach der Frauenklemptner alles bereit für seinen Dick Explosion!!!


Sven: „Das ist ein unfairer Move! Das kann er doch nicht machen!“

Pete: „Nun ja… es gab mal zu Beginn seiner Karriere ein Match, in dem es darum ging, dass er diesen Move legal einsetzen darf. Das wird doch wohl noch intakt sein, oder…?“


Wie dem auch sei. CvL ist in die Ecke geknotet, seine Bein sind zwischen die Ringseile geklemmt, alles ist bereit für den Goldust Gedächtnis-Move Shattered Dreams, der hier in der GFCW allerdings auf den Namen Dick Explosion hört!


Der Doc geht in die gegenüberliegende Ringecke und nimmt Anlauf…



Plötzlich ist Ishimura im Ring und rammt den Doc einfach zur Seite!!!


Sven: „Gut so!!!“

Pete: „Da hat wohl wer Glück gehabt!!!


Der Frauen-Arzt landet nun in einer Ringecke und Ishimura rennt nun auf den Frauen-Arzt zu!!!




RUNNING BIG SPLASH VON ISHIMURA GEGEN DR. DICK!!!




Doch der Dick weicht aus!!! Der Big Splash ging daneben! Ishimura torkelt nach hinten! Der Doc macht das Zeichen, dass er Ishimura Bodyslamen will!!!


Sven: „Das geht doch nicht, oder?“

Pete: „Wir werden sehen!“


Und…


Bodysl…


Nein!!! Er schafft es nicht!!! Ishimura mit Schläge gegen die Rückenpartie vom Doc!!


Im Hintergrund will sich CvL nun endgültig aus der Dick Explosion Position befreien! Ishimura prügelt nun weiter auf den Doc ein! Er nimmt wieder Anlauf und…


Wieder weicht Dr. Dick aus! Sehr zur Freude der Fans! Und er gibt ihn sogar noch etwas Schwung mit!!!


Ishimura plättet mit einem Big Splash Cornelius van Leuween!!!


Wieder macht der Doc ein Zeichen, dass er Ishimura slamen will!! Er wird von den Fans angetrieben und…




BODYSLAM GEGEN ISHI… NEIN!!!




Es will einfach nicht klappen!!! Der Doc lässt sich aber dieses Mal nicht wieder verprügeln, er weicht ein paar Schritte zurück! Von seinen Lippen kann man „ach, Scheiß drauf“ ablesen!!! Und der Wrestlingstiefel landet auf der Stirn des Japaners!!!




SUPERDICK GEGEN ISHIMURA!!!




Dieser fällt wie vom Blitz getroffen um! Das Beben auf der Ringmatte lässt Bob Taylor endlich wieder zu sich kommen!


Der Doc schreit ins Publikum die Worte „IN YOUR FACE“ und deutet damit an, dass er nun das Match beenden will!


CvL ist immer noch extrem vom Big Splash von Ishimura benommen. Der Doc nimmts einen Kontrahenten hoch und zeigt einen Go to sleep!! Ist das sein In your Face?!!?


Im Anschluss lässt sich der Frauen-Klemptner erschöpft auf seinen Gegner fallen. Bob Taylor bekommt das auch mit und krabbelt zum Ort des Pinfalls…




ONEEEEEEEEEEEE




…………….




TWOOOOOOOOOOOOOO




………………………




THREEEEEEEEEEEEEEEEE




………………………………………




DING DING DING!!!!!!!!!!!!




Sven: „Das darf doch nicht wahr sein… oder?“

Pete: „Oh doch…“


Das außerordentlich außergewöhnliche Match ist vorbei und findet einen extravaganten Sieger: Dr. Dick!




Come on please help me Dr. Dick I need your love I feel so sick

I need a kick and you're so big oh doctor please deep dee…




Dr. Dick: „Cut the music, cut the music!“


Erschöpft steht der Sieger mit seiner Ehefrau im Ring. So eine richtige Feier mag nicht aufkommen, denn Dirty Mary blickt sehr traurig nach draußen und sieht ihr zerstörtes Klemmbrett… Sie liebt ihr Klemmbrett, verdammt nochmal…


Dr. Dick: „Mary…“


Er atmet schwer durch, doch er reißt sich zusammen.


Dr. Dick: „Mary, heut ist nicht nur Title Nights, sondern auch dein Geburtstag!“


Jubel breitet sich bei den Fans aus und manche stimmen schon ein Happy Birthday an!


Dr. Dick: „Sei nicht traurig wegen deines Klemmbretts bitte… denn ich habe ein Geschenk für dich, welches ich dir nach unserem Sieg geben wollte!!“


Er deutet auf die Rampe und es kommt eine ganze Armada an Dick-Girls in Richtung Ring marschiert.: Eva, Stacy, Tracy, Casey, Ecchi-Ren, Mai-Thai, Sauvignon Blanc und wie sie alle heißen! Dieses Mal haben sie ihre perfekten Körper in feierlichen Abendkleider gesteckt. t…


Eva ist allerdings die Einzige, die ein Geschenk in den Händen hält! Es dauert ein kleines Weilchen, bis alle zusammen den Ring geentert haben. Doch dann überreicht Eva das Präsent an den Frauen-Arzt.



Und dieser händigt es an seine wunderschöne Dirty Mary aus.


Dr. Dick: „Das ist für dich!“


Sie beginnt zu grinsen und öffnet das Geschenk.

Und sie rastet förmlich aus! Was ist da drin!? Sie packt es aus! Es ist…


Ein goldenes Klemmbrett mit einem goldenen Kugelschreiber!


Sie fällt ihrem Ehemann um den Hals, genauso wie alle anderen Frauen.


Dr. Dick: „… und nun lasst uns unseren Sieg und Marys Geburtstag feiern!!!


Nach diesem Satz wird wieder das Theme gespielt!




Come on please help me Dr. Dick I need your love I feel so sick

I need a kick and you're so big oh doctor please deep deep deeper

help me Dr. Dick my fever's rising please come quick

I know you know a little trick oh doctor please deep deep deeper

Come on help me Dr. Dick come on doctor help me quick d-d-d-d-d-deeper

come on help me Dr. Dick come on doctor help me quick d-d-d-d-d-deeper




Während der Musik beginnen die Mädels mit den „Aufräumarbeiten“, stellen das Herzbett wieder auf, richten die Polster und die Bettlaken. Anschließend bitten sie Mary und Dick mit einer einladenden Geste ins Bett!


Seit Neuestem heißt es beim Doc „Ladies first“ und Mary verschwindet unter der Bettdecke… Die Fans staunen nicht schlecht, als ein Kleidungsstück nach dem Anderen das Bett verlässt! Der Doc freut sich schon drauf ins Bett zu steigen! Er zieht sich den Wrestlingslip aus, bevor er ins Bett geht! Oh mein Gott! Was bekommen wir hier zu sehen?!



Huch!


Er hat unter dem Dick-Wrestlingslip noch eine Unterhose getragen… Gott sei Dank!!


Nun springt er auch ins Bett, verschwindet unter der Decke!

Das Ehepaar ist nun komplett im Bett verschwunden und Eva & Co schieben das Herzbett unter der Dr. Dick Musik die Rampe hoch in den Backstagebereich!


Was für unglaublich „schöne“ Szenen wir hier bei Title Nights zu Gesicht bekommen. Bei all der Romantik wird man doch glatt neidisch… hach…





Dieser erweckende Satz wurde Ihnen geschenkt von:

Holly Hutcherson. Life Coach. Speaker.
Offizieller Sponsor der GFCW.

Danke Holly!