06. Dezember 2019…


Wie befinden uns auf einem großen Balkon mit wunderschöner Aussicht. Dieser Balkon und diese Aussicht gehören zu einem ansehnlichen Anwesen in der Nähe von Wien, der schönen Hauptstadt von Österreich. Damit engt sich der Kreis der möglichen Besitzer doch sehr ein, wenn es ein GFCW Star ist. In der Tat betritt Lionel Jannek gerade, mit langsamen Schritten und anscheinend sehr nachdenklich, seinen Balkon und blickt in die Ferne.


???: „Willst du nicht hin gehen?“


Eine weibliche, ihm gut bekannte, Stimme unterbricht zart seinen Gedankengang… Die Stimme seiner Schwester. Jannek dreht sich zu ihr um. Sie sitzt in ihrem Rollstuhl und blickt ihn fragend an. Lio dreht den Kopf wieder in Richtung Aussicht…


Lionel Jannek: „Ich werde dort sein… Ich weiß nur noch nicht, was ich wegen Mike machen soll…“


Jannek verschränkt die Arme und atmet einmal tief aus…


Lionel Jannek: „In mir ist immer noch unheimliche Wut, über das was er bei der letzten Show gemacht hat…“


Nun blickt er nachdenklich zur Seite…


Lionel Jannek: „Aber ansonsten bin ich auch einfach hin und her gerissen… Seit dem Vorfall mit seiner Tochter ist so vieles anders… Ich weiß, dass ich noch derselbe Mensch bin wie früher, aber doch irgendwie nicht… Es fühlt sich inzwischen so an als würde er mir ein neues Verhalten aufzwingen wollen, damit ich noch besser zu ihm passe. Dabei dachte ich wir hätten uns darauf geeinigt, dass wir unterschiedlich sind und das auch akzeptieren!“


Jannek schüttelt enttäuscht den Kopf. Für ein paar Sekunden überwiegt die Stille…


Carina Valentina: „Ich verstehe das Problem nicht so ganz, Lio… Menschen verändern sich nun einmal. Entwickeln sich charakterlich weiter… auch du! Hast du das Ganze noch nie so gesehen? Als eine Chance… auf Veränderung?“


Wieder eine nachdenkliche Stille… Vom kalten Wind getrieben, kehrt LJ schließlich ins warme Haus zurück, vorerst ohne eine Antwort darauf zu geben. Carina folgt ihrem Bruder. Dieser nimmt auf einem Sofasessel Platz und blickt Carina, die ihm nun gegenüber sitzt, lächelnd in die Augen…


Lionel Jannek: „Carina, du bist meine Schwester. Du kennst mich besser als irgendjemand anderer. Und auch wenn ich dich lange Zeit schlcht behandelt habe, ich weiß du willst nur das Beste für mich! Aber… du musst verstehen…“


Der „Superior One“ rutscht an das vordere Ende des Sofasessels vor und sitzt so nun noch näher an Carina dran.


Lionel Jannek: „Ich bin Lionel Jannek… meine Karriere im Wrestling läuft seit fast 15 Jahren. Dabei bin ich erst 30! In diesen 15 Jahren habe ich viel geschafft und erlebt. Mehr als so mancher andere! Noch wichtiger: In diesen 15 Jahren habe ich meine Methoden gefunden, meinen Stil entwickelt und es hat immer bestens funktioniert! Habe ich mir dabei Freunde gemacht? Nein… aber das wollte ich auch nie! Wozu auch? Und jetzt habe ich zum ersten Mal, mit Mike, so etwas wie einen Freund… und was ist passiert?“


Eine rhetorische Frage… das weiß auch Carina, deswegen antwortet sie bewusst nicht, sondern hört weiterhin geduldig zu. Jannek lässt sich in die Lehne zurückfallen.


Lionel Jannek: „Ja… ich weiß… Vielleicht könnte ich mich verändern aber-“


Carina Valentina: „Du machst dir Sorgen, dass du es nicht anders schaffst?“


Sonst fällt sie ihrem Bruder nie ins Wort, aber in diesem Fall hat sie anscheinend die Worte die LJ nicht hatte… oder auch nicht aussprechen wollte.


Carina Valentina: „Du hast dich so an deine Methoden und Taktiken gewöhnt, dass du nicht mehr auf sie verzichten willst… Weil du fürchtest, dass dann der Erfolg ausbleibt. Das sit es doch?“


Auch wenn er kein Wort dazu sagt… Janneks Blick sagt alles… Carina lächelt.


Carina Valentina: „Ich denke, jemand der so gut ist wie du, sollte das schaffen! Du solltest es zu mindestens einmal probieren… Vielleicht als Neujahresvorsatz?“


Carinas Lächeln wird größer. Man spürt das Vertrauen in ihren Bruder. Jannek überlegt… Neujahresvorsatz? Das bedeutet, wenn es hart auf hart kommt, könnte er bei Title Nights noch der alte LJ sein! Die Nachdenk-Zeit ist nicht kurz. Immerhin wäre das eine große Entscheidung für den Österreicher.


Lionel Jannek: „Na schön... Vielleicht ist es wirklich an der Zeit, einmal etwas Neues auszuprobieren! Ich denke es könnte dem Team nur guttun! Solange es funktioniert ist ja alles gut… und notfalls kann ich ja wieder zu meinen alten Gewohnheiten zurückkehren! Aber du hast Recht! Wenn ich wirklich so gut bin wie ich immer sage, dann muss ich das auch schaffen!“


Carina freut sich das zu hören. Sie nimmt Lios Hand.


Carina Valentina: „Ich mache mir Sorgen... Das ist die erste richtige Freundschaft und ernsthafte Partnerschaft, die du da mit Mike hast! Und ich möchte nicht, dass das an deinen typischen Methoden zerbricht und endet. Ich denke, es tut dir gut an Mike’s Seite zu sein…“


Jannek lächelt erheitert und blickt zur Seite. Dort drüben hängt sein Tag-Team Titelgürtel. In dieser Hinsicht tut es ihm tatsächlich gut an der Seite von Zereo Killer zu sein. Alles andere… man wird sehen. Vor allem weil Jannek davon überzeugt ist, dass es auch Mike gut tut an der Seite von LJ zu sein…


Lionel Jannek: „Ich frage mich gerade… Denkst du, dass Mike auch einen Neujahrsvorsatz hat?“


Carina lächelt und zuckt einfach nur mit den Schultern.


Carina Valentina: „Warum fragst du ihn nicht selbst?“


Jannek lächelt zurück und erhebt sich aus dem Sofasessel. Es wird Zeit, dass er sich für einen Flug nach Berlin bereit macht! Title Nights steht vor der Tür! Auf dem Weg aus dem Raum schnappt er sich seinen Titel und verschwindet im Nebenzimmer. Kaum ist die Tür geschlossen, holt Carina ein Papierhervor. Es sieht aus wie ein medizinisches Formular…


Carina Valentina: „Ich weiß zumindest… was MEIN Neujahrsvorsatz ist…“



Es ist dämmrig geworden. Die Uhr zeigte erst 16:30 an, aber ganz langsam machte die Nacht sich bereit die Sonne einmal mehr beiseite zu schieben. Grauenvoll früh, wie es zu dieser Zeit des Jahres eben ist. Um die Mercedes Benz Arena in Berlin herrscht bereits reges Treiben. Die Parkplätze für Zuschauer sind nahezu voll, viele Superstars offensichtlich schon angekommen und die GFCW Galaxie feiert sich bereits fleißig selbst. Hier und da halten Gruppen ihre Spielchen, einige unterhalten sich lieber in den langen Schlangen vor den Eingängen, es wird allgemein viel Quatsch gemacht - die Leute haben sichtlich ne gute Zeit. Und trotz allem, was an einem Abend wie diesem auf dem Spiel stand, soll es ja genau so sein.


Urplötzlich schlägt die Stimmung jedoch um. Viele halten mitten im Satz, oder was auch immer sie gerade taten, inne. Blicke wenden sich, gehen in Richtung Arena… Genauer gesagt nach oben, zum Dach hin. Denn dort oben sind ganz eindeutig Bewegungen zu beobachten, und zwar immer mehr. Zwei, drei, vier, fünf… Immer mehr Personen tauchen an der Fassade auf. Nun versucht die Kamera ein wenig heranzuzoomen und einzufangen, wer sich da oben bewegt.

Und tatsächlich erkennt man jetzt, was sich genau auf der Arena abspielt. Zahlreiche schwarz gekleidete Personen, in gold-schwarzen Masken reihen sich dort oben auf und blicken auf die Fläche vor der Arena herab.


Viele am unteren Ende des Baus haben längst ihre Handys gezückt und filmen, was da geschieht, wohl noch immer nicht im klaren, was hinter dem ganzen steckt. Doch für die, die das tatsächlich nicht haben, gab es nahezu sofort die Aufklärung. Die Menschen auf der Arena lösen einige Befestigungen unter ihren Füßen und über die Seite der Arena entrollt sich ein schier GIGANTISCHES schwarzes Banner, auf dem sich gestochen scharf die Silhouette einer Hydra abzeichnet. In gezackten Buchstaben ziehen sich die Worte

Tonight is our night

über den oberen Rand.


Aber scheinbar ist das längst nicht alles. Überall auf dem Platz ziehen Leute Masken hervor. Als würden sie aus Löchern plötzlich hervorkommen, tauchen hier und da kleine Gruppen von NEMESIS-Anhängern auf.

Fans anderer Wrestler werden Schilder aus der Hand gerissen und vernichtet. Parolen werden gerufen. Leute werden aggressiv beleidigt, gar angespuckt. Die Arena, Plakate, der Boden, Autos. Überall finden sich, wie beim Schalten durch verschiedene Kameras zu sehen ist, Tags – hauptsächlich das Logo der Hydra und das Anarchie-Symbol.

Wieder ein Umschnitt.
Zum Mitarbeitereingang. Durch den eine weitere Gruppe von NEMESIS-Anhängern versucht in die Halle zu gelangen.

Die Bilder erinnern an das, was in Polen passiert ist. Vielfach multipliziert. All die Aktionen waren koordiniert. Im Hintergrund sind blockierte Zufahrten zu erkennen. Viele der friedlichen Zuschauer wirken zunehmend unsicher. Gerade Eltern mit Kindern versuchen sich zu distanzieren.

Und so schnell, wie es begonnen hatte scheint es wieder abzuebben. Unmengen an Security und sogar Polizisten – viel mehr Personen, als sich hier für die Hydra mobilisiert haben – drängen die schwarz gekleideten Menschen zurück, einige werden auch festgehalten.

Und während langsam wieder versucht wird, Ordnung herzustellen, kreuzen sich fragende Blicke überall. Wohin würde das führen? Was würde mit Drake und seinen Anhängern aus dieser Liga werden?

Gerade wenn Drake selbst weiter an der Spitze der Promotion stehen könnte? Viele bedenken die abgeführten NEMESIS Anhänger mit Beschimpfungen und Abneigung. Doch einige bekunden auch ihre Solidarität. Und oben, wo das Banner ausgerollt wurde verbleibt eine einzige Person, deren Beine fröhlich von der Kante der Arena baumeln, während sich ein grimmiges Lächeln auf den kahlen Schädel schiebt: Luna.




GFCW Title Nights 2019, Berlin (Mercedes Benz Arena), 08.12.2019

Pre-Show


In Kooperation mit



Die Kamera schaltet zur Ringside und wir sehen ein LED-Panel hinter dem vier Leute sitzen. Auf dem Panel wird derzeit das Title Nights Logo abgespielt. Während die gewohnten Kommentatoren Sven und Pete links, bzw. rechtsaußen sitzen, haben sich in deren Mitte zwei weitere Personen eingefunden, welche wir nicht mehr so häufig vor den GFCW Kameras zu Gesicht bekommen.


Pete: "Einen wunderschönen guten Abend GFCW GALAXY! Wir haben heute eine fantastische Pre Show vorbereitet und wie ihr sehen könnt, sind wir heute auch nicht alleine!"

Sven: "Ganz richtig, denn neben mir hat sich GFCW Hall Of Famer, dreifacher GFCW Heavyweight Champion... J.T.K.!"

J.T.K: "Seht ihr, jetzt bin ich hier... und ich bin J.T.K.!"


Das Panel applaudiert.


Pete: "Aber das ist natürlich noch nicht alles, denn neben mir hat sich ein weiterer GFCW Hall Of Famer eingefunden. Und wisst ihr was? Auch ich habe einen dreifachen World Champion zu bieten! Bitte begrüßt "Wild Thing" Tommy Cornelli!"

Tommy: "Es ist eine Ehre, heute hier sein zu dürfen!"


Erneut gibt es Applaus vom Panel.


Pete: "Title Nights. Es ist immer wieder fantastisch oder? Die Arena ist der Hammer, die Fans strömen so langsam aber sicher in die Arena ein und ich kann kaum glauben, dass das Jahr schon wieder rum ist."

J.T.K.: "Die ihr nicht wisset, was morgen sein wird. Denn was ist euer Leben? Ein Dampf ist's, der eine kleine Zeit wäret, danach aber verschwindet er. Jakobus 4:14 und was man uns damit sagen will: Nutzt die Zeit, denn sie ist endlich! Title Nights ist sicherlich genau die richtige Zeit um sie zu nutzen und genau das erhoffe ich mir heute."

Sven: "Wahre Worte, JTK, das muss man dir lassen. Und was haben wir in diesem Jahr wieder alles erlebt? Ich meine, als das Jahr begann, wart ihr beide noch die einzigen dreifachen World Champions."

Tommy: "Oh ja, aber weißt du was, Sven? Das zeigt doch nur, dass es noch ACTION gibt! Dass die Leute noch HUNGRIG sind! Genau das gefällt mir und deshalb denke ich auch, dass es ein gutes Jahr war!"


Am Tisch ist man sich da einig.


Pete: "Ja, wollen wir dann mal über die Show reden? Wir haben noch ein bisschen Zeit, bevor Dynamite uns mit seiner Laudatio begrüßt und wie wir gelernt haben, ist Zeit Dampf, also machen wir mal Dampf!"



GFCW Intercontinental Championship Title Match:
Damian Rosario vs Player
Referee: Jo Dardano


Sven: "Und mit was einem Match wir nachher starten, nicht wahr? JTK, Tommy, ihr konntet den Title jeweils ein bzw. zwei mal erringen. Eure Meinung interessiert die Fans da draußen dadurch natürlich am allermeisten."

Tommy: "Das ist eine geile Sache."


Tommys Augen fangen Feuer und er entschuldigt sich per Handbewegung bei JTK, dass er das Wort so schnell an sich riss.


Tommy: "Für mich war es wie ein Traum, der wahr wird. Der Intercontinental Title war für mich das große Sprungbrett. Kleiner Fun Fact: Ich gewann ihn übrigens das erste Mal gegen den NOCH NICHT Hall Of Famer Stormy Boy!"


Es wird gelacht.


Tommy: "Aber ernsthaft. Ohne den großen Sieg gegen die damals schon Legende Stormy Boy, wäre ich ein Jahr später nicht World Champion geworden und viele Jahre später wahrscheinlich auch nicht in die Hall Of Fame gekommen. Ich habe daher immer ein Auge auf den Title."


J.T.K.: "Ich sehe das ähnlich. Ich war damals keine 20 Jahre alt, als ich den Titel gewann. Ich glaube Tommy nannte es 'Fun Fact', ich habe da auch einen."

Tommy: "Oh bitte nicht!"


Tommy muss lachen, denn er weiß, was kommt.


J.T.K.: "Aber sicher werde ich das erzählen. Mein Gegner 2008 war nämlich niemand geringeres als Tommy Cornelli. Und so schließt sich der Kreis."


Die Stimmung am Tisch ist auf jeden Fall gut, doch Pete versucht das Ganze nun auf die heutige Card zu lenken.


Pete: "Das waren Zeiten, ja! Tommy, du meintest ja, dass du ein Auge auf den Title hast. Hast du Player und die Rosarios verfolgt?"

Tommy: "Natürlich! Ich liebe Player! Ich denke, er macht einen tollen Job. Er hat den Spirit, den ich auch hatte und den Spirit, den man braucht. Deswegen würde ich auch sagen, dass er noch länger den Title tragen kann."


Das LED Display vor dem das Panel sitzt, ändert sich und vor Tommys Platz wird das Konterfeit von Player abgebildet.


J.T.K.: "Ich hake da auch mal ein. Ich kenne mich mit brüderlichen Duellen aus. Auch wenn es 'nur' mein Halbbruder war, ich schlug bei Title Nights eine erbitterte Schlacht gegen Eric. Ich kann also ungefähr abschätzen, in welcher Situation man sich da befindet und alles was ich sagen kann: Es ist sehr schwer, sich auf andere Dinge zu fokussieren. Damals ging es bei uns auch um den Intercontinental Title, aber das war zweitrangig."

Sven: "Ich verstehe, worauf du hinaus willst. Die Familienfehde steht natürlich immer oben in der Prioritätenliste. Also denkst du, dass das Damian ein Hindernis sein könnte, dass es da Differenzen... ich will jetzt nicht mal direkt gibt sagen, aber zumindest dass es sie gab?"

J.T.K.: "Auf jeden Fall. Familie ist immer die Nummer 1 und bei den Rosarios ist es auch so. Ich kenne sie zwar nicht persönlich, aber den Eindruck macht es. Ich glaube, man kann das nicht einfach aus dem Weg räumen und deshalb sage ich auch Player."


Nun erscheint Players Bild auch vor J.T.K.


Pete: "Zwei Hall of Famer für eine Titelverteidigung! Was kann ich da noch gegen sagen?"


Auch vor Pete taucht das Bild von Player auf.


Sven: "Ich kann was dagegen sagen. Was einen nicht tötet, das macht einen nur noch stärker und Damian ist ohnehin schon verdammt stark. Ich denke, dass er es sogar schafft einen Nutzen aus der ganzen Sache ziehen zu können. Ich denke, ihn und die Rosarios hat das alles nur noch stärker gemacht."


Vor Sven taucht also Damian auf. Das Panel stimmt mit 3:1 für eine Titelverteidigung.


Pete: "Also doch nicht komplette Einigkeit! Mit wem wir uns aber komplett einig sind, ist ein weiterer Hall of Famer... MacMüll! Der rasende Reporter ist nämlich gerade am Rasen, also schalten wir direkt doch mal zu ihm."



Das Bild schaltet um zum Hall Of Famer. Er wandert durch einen gesonderten Bereich der Arena, der schon sehr gut gefüllt ist. Wenn wir so auf die Zuschauer achten, dann sehen wir auch, warum dieser Bereich etwas gesondert ist, denn er läuft unter anderem an ehemaligen und aktuellen GFCW Wrestlern vorbei, die sich für die Hall Of Fame Zeremonie eingefunden haben. Wir können unter anderem Steve Fog, Ironman, Lex Streetman, Pavus Maximus oder auch einem weiterem Hall Of FamerIN mit Firebird begutachten. Und die schnappt sich MacMüll dann auch direkt.


MacMüll: "Firebird! Lange nicht gesehen!"


Sie begrüßen sich herzlich.


MacMüll: "Meine Damen und Herren: Die einzige Frau, die jemals den Heavyweight Title holen konnte! Mal so von einem Hall of Famer zu Anderen... so eine Zeremonie ist doch immer wieder herrlich, oder?"

Firebird: "Absolut! Ich liebe die Hall Of Fame, ich liebe die Leute, die eingeführt werden. Jeder, der seinen Weg in die Hall of Fame findet, hat den Weg für irgendetwas oder irgendjemandem geebnet. Jeder war irgendwo ein Pionier oder sonst irgendwie von sich reden gemacht. So wie ich als Frau in diesem Feld den Weg damals für Leute wie Jessy Chaos ebnete und zeigte, dass man unabhängig vom Geschlecht Erfolg haben kann."

MacMüll: "Ich würde fast sagen, dass auf dem Feld mal wieder ein Pionier fällig wäre, also wann kommst du zurück?"


Die Frage kam mit einem leichten Augenzwinkern, beide lachen.


Firebird: Ach Macky, ich bin mittlerweile viel zu alt für all' das. Aber ich drücke ganz fest die Däumchen, dass das Feld auch in Zukunft beackert wird."

MacMüll: "Und zu Title Nights, gibt es da jemandem, dem du die Daumen drückst?"

Firebird: "GO LUNA!"

MacMüll: "Damit von zwei Hall of Famern zu zwei anderen Hall of Famern! ... und zu Sven und Pete."


Die Kamera schaltet wieder auf das Pult. Sven und Pete fühlen sich etwas ausgegrenzt, aber sie sind eben Profis.



Pete: "Tolle Arbeit, Mülli, wirklich toll, wie immer!"


Slow Clap von den beiden Kommentatoren.


Sven: "Aber wenn wir schon bei so vielen Hall Of Famern sind, ich glaube so langsam aber sicher wird es Zeit für den nächsten. Wie ich höre ist alles bereit für den ACHTEN GFCW Hall Of Famer. Dem Texas Hero Stormy Boy!"


Hall of Fame Aufnahme: “The Texas Hero” Stormy Boy

Laudatio: Claude „Dynamite“ Booker


Da ertönt plötzlich folgende Stimme durch die Boxen.


"You waited long enough! Here it is! The Dynamite!"


Die Halle verdunkelt sich plötzlich und eine riesige Explosion detoniert vor dem Titantron, welche die ganze Halle durchschallt. Claude "Dynamite" Booker kommt in einem kompletten weißen Dress, wobei Teile des Jacketts im Scheinwerferlicht glitzern, in die Halle und wird von den Fans bejubelt. Die Musik von Steve Lukather mit "Tumescent" ertönt. Eine Jubelarie ist von den Fans zu hören und laute "Claude"-Chants füllen die Halle. Dynamite stellt sich vor dem Titantron, worauf eine Filmsequenz immer wieder abläuft, wo ein Bündel Dynamitstangen zu sehen ist. An diesen Bündel ist ein Docht zu sehen, welcher langsam herunterbrennt. Dann explodiert das Bündel Dynamit und Schrift erscheint auf dem Titantron. Nacheinander sind die Worte "Claude", "Booker" und "Dynamite" zu sehen. Danach erscheint Zusammenschnitte von Backstageszenen und Ausschnitte von Matches von Dynamite. Immer wieder sind die explodierenden Dynamitstangen zu sehen und die Schriftzüge. Dynamite lächelt in die Menge hinein und geht in Richtung Rednerpult. Die sanften Klänge seiner Titelmusik begleiten den Chef der GFCW dorthin. Die Musik verstummt langsam.


Dynamite: „Hallo Berlin, herzlich Willkommen zum letzten PPV, zur letzten Show in diesem Jahr. Willkommen zu GFCW Title Nights 2019!!!“


Ein Jubel bricht aus und unterbricht die eine Hälte der Besitzer der GFCW. Dynamite blickt sich freudestrahlend um.


Dynamite: „Berlin, seid ihr bereit für die erste Einführung in die GFCW Hall of Fame in diesem Jahr?!“


Ein Jubeln, „Jaaaaaa“-Rufe sowie „Yes“-Rufe sind zu vernehmen. Wieder bricht ein starker Jubel aus. Dynamite legt eine kurze Pause ein.


Dynamite: „Die Person, über die ich jetzt rede, war ein sehr patriotischer Wrestler, der seit fast zu Beginn der GFCW bei uns unter Vertrag stand. Seinen ersten Auftritt hatte er bei War Evening am 08.03.2002. Er war ein großartiger Wrestler und Techniker. Der neue Hall of Famer ist 1,92 m groß und kommt gebürtig aus Dallas, Texas. Er war dreifacher GFCW Intercontinental Champion und stand bei GFCW Title Nights 2005 im Main Event in einem Hell in a Cell-Match um den GFCW Heavyweight Titel gegen Justin Sane, welches er leider verlor. Das war auch sein letztes Match in der GFCW. Ein Comeback war ein Jahr später geplant, welches aber leider nicht stattfand. Er hatte Fehden u.a. gegen Ishues, Venom, Virus, FFF und noch einige mehr. Meine Damen und Herren, liebe GFCW'ler, liebe Zuschauer hier in der Halle und zuhause – bitte begrüßt mit einem großen Jubel und Applaus den neuen Hall of Famer „The Texas Hero“ Stormy Boy!!!“


Die Fans in der Halle jubeln und kreischen. Laute Sprechchöre mit „STORMY BOY, STORMY BOY“ füllen die Halle. Dynamite verabschiedet sich und es geht weiter mit der nächsten Hall of Fame-Einführung.


Es dauert nicht lange, bis C'mon von den H-Blockx aus den Boxen der Hallen ertönt und die Arena in ein Blitzlichtgewitter verwandelt. Die Fans jubeln, obwohl Stormy Boy noch gar nicht zu sehen ist. Doch der Texaner lässt die Meute nicht lange warten. Der mittlerweile 43 jährige trägt eine lange, schwarze Hose, die modisch etwas ausgeblichen ist und auffällige, rote Cowboystiefel. Oben rum jedoch hat er sich schick gemacht. Er trägt ein modisches Sakko, eine Fliege und auf dem Kopf aber einen Cowboyhut, um die weniger werdenden Haare zu verstecken.


STORMY!

STORMY!

STORMY!


Unter großen Jubel schreitet der neue Hall of Famer die Stage entlang. Während er diese entlang läuft, klatscht er mit den Fans ab, aber nicht nur mit denen. Dynamite, der den Weg schon für Stormy Boy frei gemacht hat, steht auf halbem Wege und applaudiert seinem neuen Hall Of Famer. Auch sie klatschen sich selbstverständlich ab und Stormy zieht seinen Hut, um ihn Dynamite aufzusetzen. Die Crowd rastet aus.


STORMY!
STORMY!

STORMY!


Lachend verabschiedet sich Claude Booker und Stormy Boy stellt sich an das Rednerpult.


Stormy Boy: "Wow. Wow. Einfach nur Wow!"


STORMY BOY!

STORMY BOY!

STORMY BOY!


Der Mann aus Dallas ist sichtlich gerührt.


Stormy Boy: "Nach so vielen Jahren noch so begrüßt zu werden... das sind Sachen, die mich die GFCW niemals vergessen lassen."


Er klopft sich auf sein Herz.


Stormy: "Ich bin froh und dankbar dafür, dass die GFCW Galaxie nicht vergisst. Dass selbst Wrestler wie ich, die seit fast zwei Dekaden nicht mehr im Ring standen dennoch ihren Platz haben. Danke. Wirklich, Danke!"


Die Jubelarien unter den Fans gehen weiter und Stormy Boy muss sich ein Tränchen wegwischen. Der Mann, der über 1000 Tage Intercontinental Champion war zeigt Emotionen.


Stormy: "Wisst ihr..."


Während er drüber nachdenkt, beginnt er leicht zu lachen.


Stormy: "Ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll."


Die Menge lacht auch.


Stormy Boy: "W-wisst ihr... Die GFCW damals war ein wilder Ort. Wir waren Rockstars. Wir waren aber gleichzeitig auch irgendwie Indie. Fragt mich nicht wie, aber wir haben den Spagat zwischen diesen Extremen irgendwie hinbekommen. Wir waren jung, wir wollten jede Woche die Hütte abreißen und anschließend in den Fans baden. Es war wirklich eine Zeit, die ich nie vergessen werde."


Er zeigt auf die Crowd, auf den Part, wo die aktiven und ehemaligen Wrestler sitzen.


Stormy: "Und dass sie all' das noch immer ist, zeigt mir, dass wir damals alles richtig gemacht haben."


Der Jubelsturm kennt keine Grenzen und Stormy Boy zeigt erneut Emotionen. Er versucht die Tränen zu unterdrücken, aber eine einzelne schafft er nicht aufzuhalten.


Stormy: "Oh man, was würde ich dafür geben das noch jede Woche erleben zu dürfen..."


Die Kamera schaltet auf die Fans, die sich gespannt die emotionale Rede von Stormy anhören.


Stormy: "Damals, wie heute war die GFCW ein Platz für eine gewisse Art von Wrestler. Wrestlern, denen einfach scheißegal ist, was andere sagen. Wrestler, die ihr Ding durchziehen. Keine Fragen stellen. Sie gehen raus, sie machen ihr Ding und trotzdem... oder viel mehr sehr wahrscheinlich gerade deshalb zieht sie so viele Fans in ihren Bann. Die GFCW ist einfach einzigartig."


Stormy applaudiert den Fans und diese applaudieren zurück.


Stormy: "Ob damals Bam Bam, Tommy Cornelli oder Fatal Fabious Fabian oder heute Don Sheen und Drake Infinity. Wir waren damals eine Truppe, die sich nicht hat verbiegen lassen. Wir haben nach unseren Regeln gespielt und andere gebrochen. Dass es heute noch exakt genau so ist, macht mich wirklich glücklich. Dafür will ich Danke sagen."


THANK YOU STORMY!

THANK YOU STORMY!


Stormy: "Wisst ihr, wir haben damals nichts von einer bestimmten "Form" gehalten, durch die Wrestler in andere Ligen gepresst wurden, um Massenware ins Regal zu stellen. Wir brachen die Form. Uns war egal uns war alles egal. Nur eines war uns nie egal und das seid ihr gewesen."


Er zeigt auf die Fans und die feiern frenetisch.


Stormy: "Deshalb habe ich nur einen Rat an die aktuelle Riege. Bleibt einfach fucking noch mal so wie ihr seid. Lasst euch nichts sagen. Lasst euch nicht verbiegen. Sorgt dafür, dass die GFCW immer ein Happy Place bleiben wird. Sorgt dafür, dass auch im nächsten Jahr alte Ärsche wie meiner in die Hall Of Fame aufgenommen werden können. Sorgt dafür, dass in zehn Jahren die aktuellen Stars einen Platz haben, an den sie so wohlwollend zurück denken können, wie ich das heute kann. Wenn man ein junger und aufstrebender Star ist, dann versteht man nicht so wirklich was es bedeutet hier oben stehen zu dürfen. Ich hätte das damals jedenfalls nicht verstanden. Heute aber verstehe ich. Ich liebe jede einzelne Sekunde, die ich hier auskosten darf. Danke, GFCW, dass ihr auch nach so vielen Jahren stark seid und nicht vergesst. Danke, danke, danke, danke."


THANK YOU STORMY!

THANK YOU STORMY!

THANK YOU STORMY!


Stormy: BLEIBT INDIE, BLEIBT ROCKSTARS!"


Unter den Jubelstürmen der Gefühle stehen alle auf und beklatschen den neuen Hall Of Famer. TEXAS HERO STORMY BOY! Die Kamera schaltet zurück auf das Panel und auch dort stehen alle und applaudieren.


Pete: "Wenn alle Zeremonien heute so emotional werden, dann weiß ich ehrlich gesagt nicht, ob ich den Abend durchhalte!"

Sven: "Es wird definitiv eine laaaaange Nacht. Aber was für ein Moment oder?"

Tommy: "Ich kann Stormy so gut nachvollziehen. Vor zwei Jahren hat Claude mich in die Hall of Fame eingeführt und ich träume immer noch von diesem Abend. Es war einer der Besten in meinem Leben. Stormy hat es verdient, jede Sekunde davon auszukosten."

J.T.K.: "Definitiv. 14 Jahre lang nicht da zu sein und dann so in die GFCW Galaxie einzutauchen, das geht unter die Haut."

Pete: "Mir fällt es fast schwer danach zum normalen Programm überzugehen, da ich mich Stunden drüber unterhalten könnte, aber die Show muss weitergehen!"


Tag Team Match:
Fight Club vs Eric und ???
Referee: Guido Sandmann


Pete: "Und wer könnte uns besser auf den Boden der Tatsachen zurück holen, als der Fight Club!"

Sven: "Davon können die Deppn ein Liedchen oder zwei singen."

Pete: "Das stimmt! Ich muss sagen, die ganze Fight Club Chose mit Tom und Eric war sehr intensiv und heute findet das ganze sein Ende."

Tommy: "Also ich sag mal so: Randall und Ackley sind schon richtige Bastarde, ich weiß gar nicht was Eric da überhaupt gegen machen kann."

J.T.K.: "Die Gewalt die sie an den Tag legen spricht Bände. Toms Arm ebenso."


Bei Tommy und JTK erscheint zeitgleich der Fight Club auf dem LED Pult. Sie haben sich fest gelegt.


Pete: "Es steht und fällt eben alles mit dem geheimen Partner von Eric! Aber selbst dann wird es schwer werden. Wer kann den Fight Club überhaupt aufhalten?"

Sven: "Pete, du kennst mich. Ich wette niemals gegen den Fight Club so auch diesmal nicht."


Auch vor Sven erscheint der Fight Club.


Sven: "Außerdem bewerte ich Fakten. Ich weiß nicht, wer der Partner von Eric sein wird, aber selbst wenn es Gott persönlich..."

J.T.K.: "ÄHEM."

Sven: "Oh, ja, entschuldige, was ich damit sagen wollte.."

J.T.K.: "Vor mir musst du dich nicht rechtfertigen.

Sven: "Also was ich damit sagen wollte, eigentlich spielt es keine Rolle, wen Eric auspackt. Der Fight Club gewinnt immer."


No Cout Out Match:
Jim'Boy Joe vs Rob Gossler
Referee: Peter Cleven


Pete: "Nur folgerichtig, wenn man bedenkt, dass Jim'Boy sich hat auszählen lassen in der letzten War Evening!"

Sven: "Das stimmt. Ich gehe davon aus, dass Jim'Boy sich heute aber den Sieg holt. Ich denke er hat die Zeit genutzt um sich einen Plan zu überlegen. Er hat Gossler auf dem falschen Fuß erwischt und ist abgehauen. Ich denke nicht, dass er feige war, er wollte sich viel mehr überlegen, wie er ihn hier und heute schlagen kann."


Vor Sven taucht Jim'Boy auffällige


Tommy: "Interessant... ich sehe es aber anders. Rob ist 'ne harte Sau. Er hat die Nummer von Jim'Boy. Das ist es, was ich denke. Jim'Boy ist abgehauen, weil er gemerkt hat, dass er gegen Rob keine Schnitte hat. Heute wird es nicht anders sein, nur, dass Rob ihm diesmal hinterher gehen wird!"


Tommy stimmt für Gossler.


J.T.K.: "Ich verstehe euch beide. Ich weiß aber auch, wie effektiv solche Spielchen sein können. Ich kann mir gut vorstellen, dass es diesmal ähnlich kommt, wie im Match vor zwei Wochen. Aber dann schlägt die Falle zu."


Stimme von J.T.K. an Jim'Boy Joe. Fehlt noch Pete.


Pete: "Ich mache es kurz. Ich sehe es so wie Tommy! Rob wird sich den Sieg heute holen!"


Das macht dann 2:2 vom Pult.


Pete: "Wie ich höre, ist der nächste Hall Of Famer fast bereit, schalten wir zu Mac...."


Pete bekommt einen Zettel rein gereicht.


Pete: "Nein, stattdessen sehen wir ein Video! Danach aber zu Macky!"



Saunaclub Herbert kommt Dienstag Abend von der Arbeit nach Hause und leert seine Briefkasten. Er findet ein Couvert mit dem Absender „GFCW“. Beim Öffnen stellt sich heraus, dass es sich dabei um einen Zweijahresvertrag bei der deutschen Wrestlingliga handelt, bei der er letzte Woche aus Versehen in Polen aufgetreten ist. Er war eigentlich auf der Suche nach dem nächsten Bordell nach der Grenze, aber durch Zufall ist er auf einer War Evening Card gelandet, weil er das falsche rot angestrahlte Gebäude ansteuerte.

Das Gehalt für den Zweijahresvertrag ist nicht fürstlich, aber Herbert denkt, dass er sich sein Gehalt vom Bau ruhig noch ein bisschen aufstocken könnte. Er will ja schließlich frühstmöglich in Rente. Herbert unterschreibt das Papier und sendet es schnellstmöglich zurück. Schon am Donnerstag hat er in seinem E-Mail Postfach eine Nachricht, dass sein nächster Kampf in der Mercedes Benz Arena von Berlin stattfinden wird diesen Sonntag.

Schnell googled Herbert auf seinem Browser alle möglichen Rotlich-Adressen der Hauptstadt. Seine Augen bleiben dabei auf einem Fetisch-Club namens „KitKat“ hängen, der sehr berühmt für sein durchtriebendes Publikum ist. Herbert ist erfreut und denkt sich, dass er seine Antrittsgage erstmal schön da raushauen wird. Über seinen Gegner, der irgendwas mit Daniel heißt, will er sich keine Gedanken machen.



Die Kamera ist backstage. Ganz offensichtlich ist es hier ziemlich dunkel.

Blut.“

Pause.

Blut, Schweiß und Tränen habe ich investiert. War hier, ging, kam zurück, ging…und bin doch wieder da. Ein endloser Zyklus, so planungssicher wie Sonnenauf- und Untergang. Und nun?“

Das Licht in diesem dunklen Bereich der Arena in Berlin fängt etwas verworren den Träger eines Hoodies – schwarz – ein. Nicht mausgrau, weil mausgrau kann jeder. Nein, schwarz ist der Hoodie und ebenso dunkel sind die Markierungen auf dem Gesicht des Trägers dieses Hoodies: DANIEL!

Dieser blickt weiterhin stur und beinahe stumm in die Kamera und wenn man genau hinsieht, meint man Wut zu erkennen.

Daniel: „Eine Zeitrechnung neuer Art kann erst beginnen, wenn eine alte Zeitrechnung endet. Heute endet diese alte Zeitrechnung, endet die Karriere von Johnboy Dog. Aber wo etwas Altes endet….dort ist Raum für Neues. Und dieses Neue….“

Daniel lacht leise, dreht sich einmal um die eigene Achse….

….und steht dann nur mit Catcherschlüpper und Kriegsbemalung da! Sieht aus wie Schweineblut!

Daniel: „….bin ich! Daniel! KID Daniel, the devilish devil dawg! Wo ich bin ist CHAOS! Wo ich bin, sind keine Nutten! Sind keine Pyros! Ist einfach nur ehrlicher Ringkampf! Mein Kopf ist immer einen Schritt weiter als deiner! Ich bin ein TIER, ein ANIMAL….aber immernoch ich! Es reicht nicht, verrückt zu gucken oder verrückte Dinge zu tun! Du musst verrückt SEIN!“

Schließlich senkt sich die Kamera auf en kleinen Tisch vor Daniel, der fast wie ein Altar wirkt. Darauf: Ein kleines Stoffschwein, eine Schale mit offenbar noch mehr Schweineblut und….wenn DAS mal kein Eberhoden ist! Daniel scheint zu bemerken, wo die Kamera gerade ist und langt nach dem Knicker der manch einen Neidisch machen würde.

Und ISST ihn! Sichtbares Kauen folgt, Daniel wirkt selig, als er tut was er tut, aber es hat einen Grund, warum die Kamera draufbleibt! Denn Daniel hat nicht nur zu essen, er hat auch noch etwas zu sagen….

Daniel: „Stripclub Robert….“

Leises, absurdes Kichern!

Daniel: „Hast Du etwa….“

Pause.

Daniel: …..ANGST?!“

Sekunden später fadet das Bild aus…gerade als Daniel weiterkaut.



Das Bild schaltet um zum Hall Of Famer. Er wandert erneut durch die Reihen und schwafelt ein wenig vor sich hin.


MacMüll: "Schon jetzt eine tolle Show! In Kürze steht Zereo Killer bereit, eine bis zwei Minütchen muss ich noch überbrücken kriege ich gerade auf's Ohr gesagt und ich würde sagen, wir gehen einfach mal ein bisschen durch die Reihen."


Gesagt, getan.


MacMüll: "Oho, ich finde es wirklich toll, wie viele ehemalige Wrestler heute hier sind. Da drüben sitzt Eric Fletcher, auch Raphaellus Krueger ist nicht weit.. aber was sehen meine Augen denn da: Antoine Schwanenburg und Alex Ricks sitzen friedlich nebeneinander, das sieht man auch nicht alle Tage, schließlich treten sie nachher noch gegeneinander an, aber hey, dahinten ist Parn."


Er winkt.


MacMüll: "PAAARN!"


Alle drehen sich genervt zu MacMüll um, Parn aber winkt betroffen zurück.


MacMüll: "Das who ist who der GFCW ist hier heute vertreten, aber wie ich höre, ist Zereo Killer bereit! Also schnell rüber!"


Hall of Fame Aufnahme: Robert Breads

Laudatio: Zereo Killer


Die Feierlichkeiten haben längst angefangen. Texas Hero Stormy Boy wurde aufgenommen, ihm folgt kein Geringerer als „Canada’s Own“ Robert Breads! Ein Mann, der in dieser Liga wahrhaftig Geschichte geschrieben hat.

Doch bevor es zum Auftritt des Kanadiers kommt, wird Zereo Killer auf die Bühne gebeten.


Es dauert nur wenige Augenblicke, bis sich dieser auch auf der Bühne befindet. Gekleidet im feinsten Zwirn, ein dunkelblauer Anzug, bewaffnet mit einem breiten Grinsen, steht er voller Stolz auf der Bühne vor dem Mikrofon.

Ein seltener Anblick, Zereo Killer im Anzug!


Zereo Killer: „Hallo meine Lieben! Es freut mich wahnsinnig, dass ich hier heute auf dieser Bühne stehen und einen großartigen Wrestler präsentieren darf.“


Kurz lässt er diese Worte auf alle Anwesenden wirken. Die Vorfreude scheint riesengroß zu sein. Schon zu lange ist es her, dass Robert Breads irgendwie mit der GFCW in Verbindung gebracht wurde, doch heute wird dieses Loch wieder gefüllt… der Auftritt des Superstars ist nur noch wenige Momente entfernt.


Zereo Killer: „Ich möchte euch gerne ein kleines Geheimnis verraten… Damals, als ich wieder mit dem Wrestling angefangen hatte, im Jahre 2012… war es niemand Geringerer als Robert Breads, der all seine Kontakte mobilisierte, um meine Nummer herauszufinden… Er war Derejnige, der damals mich angerufen hatte. Er sagte mir, dass er mich persönlich nicht kannte, aber meine Matches aus der damaligen WWCA! Er wusste, dass mein zehnjähriges Jubiläum bevorstünde und dass ich eine große Verstärkung für die GFCW wäre.“


Wow, darüber wusste tatsächlich Keiner Bescheid. Ein Raunen geht durch die Zuschauer und durch alle anwesenden GFCW Mitglieder. Kann das wirklich wahr sein? MacKenzie nickt.


Zereo Killer: „Ja, es ist wahr! Dieser großartige Mann ist der Hauptgrund dafür, dass Zereo Killer damals den Weg in die GFCW fand! Wir trafen uns sogar einmal und hatten uns darüber unterhalten… Er fragte mich, ob ich das Ganze nicht vermisse. Und ja… natürlich vermisste ich das… und mich packten die Erinnerungen, das Glück, die Tränen, die Freude, die Weggefährten, die Fehden, einfach alles!“


Das Grinsen wird immer breiter, die Augen glänzen vor Freude, doch Zereo Killer ist mit seiner Ansprache noch nicht fertig.


Zereo Killer: „Neben seinen Fähigkeiten im Ring, es mit absolut jedem aufnehmen zu können, absolut jedem die Show stehlen zu können, hat Robert Breads noch eine weitere Waffe, die mindestens genauso gut ist! Er kann reden und überzeugen! Glaubt mir wenn ich sage, dass ich höchstwahrscheinlich nicht im Ring stehen würde, wenn es keinen Robert Breads geben würde! Deswegen ist es mir eine besondere Ehre, dass ich Derjenige sein darf, der Canadas Own nun auf die Bühne bittet!“


Und alle paar Jahre grüßt das Murmeltier, oder wie sagt man noch gleich? Wie dem auch sei, Robert Breads betritt – nicht zum ersten, aber eventuell zum letzten Mal – die Stage bei Title Nights. Das letzte Mal war er es noch selbst der eine Laudatio für Danny Rickson hielt, jetzt ist es am ehemaligen Gewinner von so ziemlich allem was irgendeine Relevanz hatte sich selbst EINFÜHREN zu LASSEN. Hier bitte beliebigen Maximilian Lunenkind-Joke einfügen.


In einem feinen Anzug kommt der mittlerweile beinahe 40-jährige auf die Bühne und es gibt einen Handshake zwischen Zereo Killer und ihm. Breads‘ Lächeln wirkt ein wenig gequält, nicht weil er sich nicht freuen würde, das mit der strahlenden Grinsekatze konnten Andere aber einfach immer schon besser als er. Trotzdem murmelt er ein paar Worte des Dankes an den Mann der seine Laudatio hielt, ehe er zum Mikrofon kommt und beginnt zu sprechen.


Robert Breads: „Hätte ich mir damals wohl mal besser gespart, Zereo zu rekrutieren, was? Dann hatte dieser Irre mir nicht damals den Titel abgenommen. Seht ihr, auch Hall of Famer machen mal Fehler.“


Das scheint ein Witz zu sein. Vielleicht aber auch nicht. Ist manchmal bei dem Mann aus Toronto schwer zu sagen.


Robert Breads: „Hall of Fame, was? Ich weiß noch als ich hier stand und euch allen erzählte, wie großartig Danny Rickson sei, dass er ein Vorbild ist dem ich stets nacheiferte und… naja, jetzt stehe ich hier. Auch wenn er natürlich mal wieder der Erste von uns beiden war. Ich soll euch übrigens ausrichten dass er auch gerne gekommen wäre, aber seit er mitbekommen hat dass Johnboy Dog auch in die Hall of Fame kommt lässt er juristisch prüfen ob man aus einer Hall of Fame auch wieder austreten kann. Ich soll euch aber schön grüßen. Glaube ich.“


Er zuckt mit den Schultern, dann macht er eine kurze Pause und dreht sich um, blickt zum großen Title Nights Logo in der Halle.


Robert Breads: „Inzwischen bin ich auch nur noch für den ganz großen Event hier, wie es mir scheint. Ich kann mich aber tatsächlich noch sehr gut an mein allererstes Title Nights erinnern. Ich habe zwar nie ganz verstanden warum es nicht „Title Night“ heißt, aber sei‘s drum. Damals, 2009, vor zehn Jahren… scheiße, ich bin so verdammt alt… trat ich an in einem Singles Match gegen John… ähm… guckt am Besten selbst auf die Card von damals, okay? Sagen wir es so, 2019 würde Dynamite so einen Wrestler wohl nicht mehr einstellen. Generell, mein ganzes Jahr danach… okay, fuck it, ich kann hier erzählen was ich will, oder?


Wenn es etwas gibt, das die GFCW, so wie ich sie lieben gelernt habe, sehr gut zusammenfasst ist es das Jahr von meinem ersten bis zu meinem zweiten Title Nights. Wie gesagt, 2009 gab es da dieses Match, und ich glaube ich habe gewonnen… dann gab es aber auch noch ein improvisiertes Tag Team Match um die Bierzelt Tag Team Titles, gehalten von einem Typen der hieß wie eine Nuss und einem Anderen der sich einen darauf runter geholt hat ein drogensüchtiger Obdachloser zu sein. Mein Partner damals war Ironman, der kurz darauf aber dann auch irgendwie Money in the Bank gewonnen hat. Ja, das gab es mal.


Dann hatten wir monatelang Stress mit der Nuss und dem Junkie und wir wurden irgendwie Tag Team Champions, aber es gab schließlich ein Unification Match weil auf einmal die Bierzelt Titel offiziell waren, und es war ein Match in einer Burg aus Bierkästen und wir haben verloren weil mein Partner inzwischen seinen Koffer eingelöst hatte und World Champion war und Tag Teams doof fand. Danach hatte ich aber eine weiterführende Blutsfehde mit besagter Nuss, die in einem I Quit Match mündete in dem ein Emu eine tragende Rolle spielte. Wie könnte es auch anders sein.


Naja, dann hatte irgendwer die Idee den No. 1 Contender für Title Nights 2010 in einem FIVE WAY TRIPLE CAGE MATCH zu ermitteln, und ganz ehrlich, keine Ahnung wieso. Ich weiß noch dass ein Hai damals teilnahm. Und Jimmy Maxxx, gegen den ich übrigens eine Bilanz von 13-0 habe oder so ähnlich. Dieser reale Fakt ist viel lustiger als jeder Witz den ich über ihn machen könnte. Oh, und Nightmare war dabei. Warum ist Nightmare nicht längst in der Hall of Fame? Ernste Frage. Kann ich meinen Spot irgendwie an ihn abtreten? Ja? Nein? Klären wir später? Okay.


Auf jeden Fall habe ich dann dieses – ich möchte es noch einmal betonen – FIVE WAY TRIPLE CAGE MATCH gewonnen und war No. 1 Contender. Aber weil der damalige Champion verletzt wurde, wurde der Titel vakantiert und statt einem One on One gegen den Champion gab es dann einen Four Way um den frei gewordenen Titel bei Title Nights gegen Leute von denen ich nicht weiß warum sie diesen Spot bekommen haben. Ich musste ein FIVE WAY TRIPLE CAGE MATCH gewinnen. Und Leute die ich in diesem Match besiegt habe waren in diesem Four Way! Mal ganz abgesehen davon dass ich am gleichen Abend vorher auch noch ein 5-on-1 Handicap Gauntlet Match bestreiten musste. Und am Ende des Abends stand ich zum ersten Mal als World Champion dar. Ich meine… was zur Hölle ging damals eigentlich ab?“


Und diese Frage scheint er durchaus ernst zu meinen, es wirkt nicht unbedingt so als wäre sie rhetorisch gemeint.


Robert Breads: „Warum erzähle ich euch das alles? Ganz ehrlich, in erster Linie weil ich mich gern selbst reden höre. Ich bin in einer Zeit in die GFCW gekommen – die Senioren unter euch werden sich erinnern – in der oftmals inhaltlich nicht wirklich viel gesagt wurde, aber trotzdem unglaublich viel gesagt wurde. Holy Shit, wir haben damals so viel gelabert, es war nicht auszuhalten. Aber warum ich das auch erzähle ist weil das allerwichtigste an der GFCW für mich immer war und bis heute ist: Wir – und ja, auch wenn ich zwischendurch in irgendwelchen anderen Ligen unterwegs war, sehe ich mich bis heute vor allem als Teil DIESER Liga – haben nie einen einzigen Fick darauf gegeben was irgendwer für Erwartungen hatte oder was es für Standards gab oder was weiß ich.


Wir waren immer etwas „Besonderes“. In der PCWA, wo ich einige Jahre meiner Karriere verbrachte, wurde dieses „Besondere“ ein wenig so behandelt wie das ungeliebte, seltsame Kind, dem man das sagt weil man es nicht beleidigen will – und das hat mich immer richtig, richtig angepisst. Fuck, ich sehe hundertmal lieber Strong Olli dabei zu wie er gegen Glasscheiben rennt als irgendwelchen Leuten die einen verschissenen Thomas Mann-Roman mit jeder Promo abliefern. Ich will sehen wie Nightmare mit seinem Monstertruck Autos kaputt fährt. Ich will sehen wie Keek Hathaway wütend wird und sich selbst durch alles mögliche befördert. Ich will sehen wie Zereo Killer komplett bescheuerte Moves durch sieben Tische springt. Ich will sehen wie Rebel called Hate nicht zu seinem Match erscheint. Ich will sehen wie ein Schaf gegen einen Fasan in einem Cage Match antritt. Das war die GFCW. Das ist die GFCW.


Wir sind keine Witz-Liga. Es gibt hier herausragende Wrestler, Wrestler, die absolut Top-Notch sind… und in aller Regel dann von mir besiegt wurden, aber das nur nebenbei...“


Schön zu sehen, dass niemand sich je ganz ändert.


Robert Breads: „...und nur weil wir wirklich jedem und allem einen Platz bieten und niemanden ausschließen sollen wir schlechter sein als alle Anderen? Fuck that. Ich bin in die PCWA gegangen, der Typ aus der Witz-Liga mit den lustigen Idioten, habe alle deren Singles Titles gewonnen, deren komisches Turnier, den beknackten Brawlin‘ Rumble, ich hab‘ die alle verdammt nochmal geputzt, und wisst ihr was? Das könnten eine Menge Leute hier auch. In jeder anderen Liga. Aber es sind zum Glück nicht alle so angepisste, verbitterte Narzissten wie ich, und ich hoffe jeder gute Wrestler bleibt der GFCW erhalten. Denn ich habe damals gemerkt… ich komme irgendwie nicht aus meiner Haut, wisst ihr? Aber „da drüben“… „wo anders“… kam es nicht so gut an wenn man sich in der Pay-Per-View Pre-Show auf eine Insel mit einem Dinosaurier verpisst. Hier? Hier kann ich das machen.


Hier kann ich das machen, weil die GFCW etwas WIRKLICH Besonderes ist. Sie erwähnt es nie, weil sie es nicht nötig hat. Wir haben keinen Slogan, keinen Werbespruch, wir sagen nicht „die GFCW ist für alle da, egal, wo du herkommst, wer du bist, was dein Geschlecht ist“, was auch immer. Wir machen‘s einfach. Jeder ist hier willkommen jeden gottverdammten Bullshit zu machen den er für richtig hält, und klar, damit kann nicht jeder den World Title gewinnen oder Title Nights main eventen – so wie ich, drei Mal übrigens – aber jeder findet hier seinen Platz. Jeder. Vom besten Wrestler der Welt bis zum ausgestoßenen Anfänger. Und verdammte Scheiße, ich bin stolz zu wissen dass sich gerade die Fans und Wrestler dieser Liga, die mir wirklich, wirklich am Herzen liegt, auch Jahre später noch an mich erinnern, und das… zumindest größtenteils positiv, schätze ich mal?“


Zumindest von den Fans in der Halle kommt ein positives Feedback. Auch wenn Breads in seiner GFCW-Karriere einige unschöne Dinge getan hat, sind wir ehrlich: Wenn ein „großer“ Wrestler lange genug nicht mehr da ist, wird er schon irgendwann abgefeiert werden wenn er denn wieder kommt.


Robert Breads: „Ich habe so viele Erinnerungen an die GFCW, die ich seit teilweise einer Dekade mit mir herum trage, und es sind einige der liebsten Erinnerungen meines Lebens. Und so stolz ich auch bin auf Main Events in Anniversary Shows oder Pay-Per-Views, auf Titelgewinne, auf große Siege… es war oft das was dazwischen lag was so viel Spaß gemacht hat. Es gab verdammt schwere Zeiten hier, Blutsfehden, harte Kämpfe, üble Verletzungen, Verrat… aber es gab eben auch so viele gute Zeiten. Wenn ich an meine Zeit in der GFCW zurück denke, denke ich vor allem an eins und das ist, das ich glücklich war. Und dafür danke ich Dynamite… sorry übrigens, dass ich dich damals aus deiner eigenen Liga gekickt habe, kommt nicht wieder vor… und Sven und Pete und Mac Müll und Tammy und den unzähligen Leuten die ich hier gar nicht erwähnen kann.


Ich danke einem Haufen Leuten, die vielleicht schon so gut wie niemand mehr kennt. Marvin Percio. Nightmare. Emilio Fernandez. Ironman. Eric Fletcher. Nightmare. Dean Welkey. Rebel called Hate. Nightmare. Zereo Killer. Cashew. Deiner Mutter. Nightmare. Und noch einer Menge Leute, die mir gerade nicht einfallen. Ist okay, seid ruhig angepisst. Ich bin das gewohnt. Manchmal vermisse ich es sogar ein bisschen. Hey, GFCW-Fans? So um alter Zeiten Willen… kann ich euch um einen Gefallen bitten? Buht mich einmal so laut aus wie nur irgendwie möglich, ja? Das würde wirklich mein Herz erwärmen.“


Vereinzelte Buhrufe ertönen. Die Crowd scheint nicht so ganz sicher zu sein ob das jetzt ein Scherz ist.


Robert Breads: „Ich finde wir sollten Chaos Night wieder einführen.“


Ein schallendes Konzert von Pfiffen und Buhrufen tönt durch die Halle. Mit sichtbarem Genuss schließt der Kanadier die Augen, atmet tief ein und genießt dieses so vertraute Geräusch, das ihm in den letzten Jahren stets gefehlt hatte.


Es dauert einige Sekunden, bis es wieder ruhiger wird. Mit dem ersten ehrlichen Lächeln seit er auf die Bühne getreten ist öffnet Breads die Augen.


Robert Breads: „Danke.“


Eine kleine Verbeugung folgt.


Robert Breads: „Ich denke, so langsam habe ich fertig, oder? Ich meine, ihr seid ja sicher nicht wegen mir hier, sondern wegen… Saunaclub Herbert. Die Tatsache, dass meine Hall of Fame Einführung in der Card unter seinem Match steht, ist – und das sage ich ohne jegliche Ironie – das GFCW-hafteste was ich mir vorstellen kann. Und auch wenn ich nicht schon wieder Danny Rickson nach dem Mund plappern will, so muss ich es doch tun: Keine Ahnung, ob wir uns heute das letzte Mal sehen. Vielleicht ist das mein letzter Auftritt. Vielleicht habe ich irgendwann nächstes Jahr oder übernächstes Jahr oder mit 50 noch einmal Lust auf diesen einen, großen Nostalgie-Run mit ein paar Matches. Wer weiß. Sicher ist nur dass der wichtige, der große Teil meiner Karriere vorbei ist. Ich habe mein Erbe hinterlassen, und was ihr damit macht, das sei euch überlassen. Ich bin mir sicher die GFCW wird etwas Unterhaltsames auf die Beine stellen. Das tut sie immer. Das hat sie vor mir getan. Das hat sie getan während ich da war. Und das wird sie tun wenn ich längst vergessen bin. Aber heute Abend, wenigstens heute Abend… werden die Leute sich an mich erinnern. Danke.“


Ob er es nun will oder nicht, die Leute stehen auf und danken Robert Breads, keine Buhrufe, schlicht und einfach Standing Ovations für einen der Größten, die es in diesem Business jemals gegeben hat! Das war eine unglaubliche Rede, auch Zereo Killer scheint sprachlos zu sein.

Es gibt viele Talente in dieser Liga, aber keiner kann so am Mikrofon wie eben unser aller liebster Kanadier.

Und nun überkommt es Mike MacKenzie nochmal. Ein Händedruck wird in eine kurze Umarmung verwandelt und man sieht, wie er seinem einstigen Rivalen einen Zettel in die Brusttasche steckt.

Als sie wieder voneinander loslassen, ist ein großes imaginäres Fragezeichen bei Robert Breads zu erkennen, MacKenzie grinst und nickt. Er sagt es zwar nicht ins Mikrofon, aber von seinen Lippen kann man es ablesen: Breads soll es später ansehen.


Doch in Erinnerung soll uns in diesem Augenblick vor allem die wunderbare Rede von Breads bleiben, in jeder Hinsicht einer der Besten, die es jemals gegeben hat!


Die Kamera schaltet weg von den Standing Ovations und erneut zum Pult. Auch da gibt es natürlich Standing Ovations.


Pete: "WAS FÜR EINE REDE!"

Sven: "Die Gänsehaut will einfach nicht weg gehen."

Tommy: "Welche Ninjas schneiden hier eigentlich Zwiebeln?"


Selbst Tommy muss sich ein Tränchen verdrücken.


Sven: "J.T.K., du kennst Robert ja ein bisschen, unglaublich ihn so zu sehen oder?"

J.T.K.: "Robert Breads ist und bleibt einfach Robert Breads. Das war genau die Rede, die ich erwartet hatte, aber ich bin dennoch gerührt und überrascht. Aber genau deswegen ist er zurecht da, wo er jetzt ist. Er bewegt die Menschen, jeder interessiert sich für ihn."

Pete: "Und damit von uns auch noch mal HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH an den Neunten GFCW Hall Of Famer! Sicherlich einer der größten aller Zeiten."

Sven: "Herzlichen Glückwunsch. Und ich verzeihe dir, dass du mich damals gefeuert hast. Ich war lange sauer, aber hey, das liegt hinter uns!"

Pete: "Tommy, JTK, ihr wisst: Die Show muss weitergehen. In Kürze gibt es das Pre Show Match zwischen Herbert und Daniel. Schnelle Tippabgabe?"

Tommy: "Daniel."

J.T.K.: "Daniel."

Sven: "Auch wenn ich nicht gefragt wurde: Daniel. Herbert ist vielleicht ein Talent, aber Daniel ist ein gestandener GFCW Wrestler."

Pete: "Leider muss ich Sven zustimmen, jetzt müssen wir aber auch schnell los! Der Job ruft!"


Sven und Pete nehmen die Beine in die Hand, um vom Pult zum Pult zu kommen. Das Pre Show Match steht an.


Sven: „Ich habe gerade mitbekommen, dass wir noch einmal Backstage schalten bevor das Match beginnt.“



Der Cut erfolgt Backstage. Und auch hier wirkt alles ein bisschen größer als sonst. Und alle ein bisschen aufgeregter. Title Nights war für niemanden Routine.


Doch die Bilder die wir sehen sind leider eine nahtlose Fortsetzung dessen, was schon außerhalb der Halle beobachtet wurde. Die Gänge innerhalb der Arena sahen… Dekoriert aus.

Wände, Türen, Kisten. Allesamt voller gesprühter Schriftzüge und Logos. Türen eingetreten, Equipment verwüstet. NEMESIS. Natürlich.

Im Hintergrund kann man gerade noch zwei Anhänger sehen, die mit Security ringen. Offensichtlich war es einigen gelungen die Halle zu betreten. Und nachdem Luna vor der Halle das eindeutige Signal gesendet hatte, dass NEMESIS ihre Anhänger sehr wohl unterstützten, wirft sich wohl zwangsläufig die Frage auf, ob hier nicht ein oder zwei Rosarios oder Infinitys ihre Finger im Spiel hatten.

So oder so: Sie selbst lassen sich den ganzen Spaß sichtlich nicht entgehen. Drake Infinity, Damian Rosario und dessen älterer Bruder Finn marschieren allesamt durch einen Gang, je zwei Spraydosen an einem Gürtel befestigt.

Fröhlich pfeifend zeigt Damian auf eine der Wände, an denen sie offensichtlich noch nicht vorbeigekommen waren.

Geräuschvoll nimmt Finn einen Schluck aus der (Bier)dose, die er in der Hand hält, bevor er mit breitem Grinsen und kommentarlos eine der (Spray)dosen von seinem Grütel löst.

Damian: „Allright Van Gogh. Hau rein.“

Mit beiden Händen stützt er die Schablone, die er hinter sich herzog an die Wand, während Finn in sauberen Zügen darüber sprühte.

Ein paar Sekunden später entfernt Damian die Schablone und in blauer Farbe prägt die Hydra auch das Bild dieses Ganges.

Finn: „Man, stell dir mal vor du hättest n Match und könntest dich bei der ganzen geilen Scheiße nicht zuschütten.“

Damian: „Jaaaa unglücklich.“

Drake: „Ohhhhh hang on was haben wir denn HIER.“

Er wendet sich einer Tür zu. Und beginnt grinsend eine Dose von seinem Gürtel zu schütteln.

Drake: „Einen Moment, Leute.“

Hektisch gräbt er einen zerknitterten Zettel aus seiner Jackentasche und beginnt scheinbar die Dinge darauf auf die Tür zu übertragen.

Damian: „Hey Finn.“

Finn: „Hm?“

Die Stimmung zwischen den beiden ist nahezu wieder normal. Aber Dinge wie das, was zwischen den Beiden vor zwei Wochen passiert war, lassen sich schlecht einfach auslöschen.

Damian: „Ich hätte da noch eine Bitte. Nein. Ich muss noch eine Sache von dir verlangen.“

Finn: „Hm?“

Skeptisch blickt er seinen Bruder an.

Finn: „Dass du mir die Lichter ausgeknipst hast war nicht genug?“

Ah. Da ist es also. Bei aller Wiederversöhnung… ging eine wichtige Niederlage an jemandem wie Finn Rosario nicht spurlos vorbei.

Damian: „Finn, bitte. Nicht hier, nicht heute.“

Genervt verschränkt der Ältere die Arme.

Finn: „Was los?“

Damian: „Haltet euch nachher aus dem Match raus!“

Kurz scheint Finn seinen Bruder anbrüllen zu wollen. Oder einen passiv-aggressiven Kommentar oder Blick zu feuern. Irgendetwas um seinem Frust Luft zu machen. Dieser Haltung seines Bruder eine Abfuhr zu erteilen. Aber er scheint sich zu beherrschen.

Finn: „Okay.“

Damian: „Wie...okay?“

Finn: „Was? Du hast erwartet ich mach Stress und hättest das hingenommen? So kurz vor dem Match?“

Schweigen.

Finn: „Oh man, die Scheiße ist dir echt wichtig oder?“

Er lacht kurz auf.

Finn: „Alles klar. Du machst das alleine. Aber wir sind da. Und wir unterstützen unseren Bruder. Und du kannst nen Scheiß dagegen tut.“

Der Tonfall war der einer Drohung, doch sein Blick und die Bedeutung der Aussage sprachen offensichtlich etwas ganz anderes. Zwei Brüder die nach so langer Zeit ihre Unterschiede akzeptierten statt zu ignorieren.

Drake: „Allright ihr Turteltäubchen.“

Grinsend blickte er zwischen Tür und Rosarios hin und her.

Drake: „Ich bin fertig.“

Er klatscht in die Hände und sein Blick wird ernst.

Drake: „Wir haben noch andere Sachen zu tun, als unseren Spaß zu haben. Einmal mehr. Wird das die Nacht von NEMESIS.“

Die drei geben sich einen Fist Bump.

Damian: „Wir sollten uns vorbereiten.“

Finn: „Aye...“

Die drei entfernen sich und die Kamera hat endlich die Chance die Tür zu filmen, die Drake dekorierte.

ALEX RICKS steht auf ihr

Darunter hatte Drake sein Kunstwerk gesprüht… Was dort stand war jedoch nichts als eine Abfolge von Funktionen:

f(x) = 2 + √ - (x-2)² +1

g(x) = 2 - √ - (x-2)² +1
h(x) = 3x - 3

i(x) = -3x + 9

j(x) = 0,2x + 1,7


Singles Match:

Daniel vs. Saunaclub Herbert

Referee: Mike Gard

Herbert hat sich extra für den PPV ein neues Entrance Theme zugelegt. Es ertönt "Perverse Swinger“ von Dork & Darn aus den Boxen der Arena. Der Song beschäftigt sich mit der Berliner Rotlichtszene:

Herbert kommt souverän mit Bademantel und seinem Bier im Plastik die Rampe runter stolziert und auf Daniel wartet.




Seltsame Klänge sind es, die da ertönen - und zu denen sich schon nach wenigen Momenten Daniel, der wohl einen Dschungle-Kid-Anfall hatte, durch den Vorhang schiebt! Barfuß! Aber immerhin trägt er den Catcherschlüpper und die Kriegsbemalung aus offenkundigem Schweineblut noch...und offenbar riecht er auch nicht gut, denn kaum kommt er dem Ring etwas näher, rümpft Herbert auch schon die Nase und landet beinahe bei den Kommentatoren.

Daniel hat indessen den Ring erreicht und macht einen Satz auf den Apron, dem ein stylisches Manöver via quasi-Salto in den Ring folgt! Dort schleicht er ein wenig umher und lässt, passend zum gruseligen Outfit, ein wenig aufgespartes Schweineblut aus dem Mundwinkel fließen, als er Herbert anstiert! Für Daniel kann es eindeutig losgehen! Oder sollte man Dschungle-Kid sagen? Kid Daniel? Dschunganiel?


LET`S FIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIGHT!!!!!!!!!!!!!

DING DING DING

Und los geht die wilde Fahrt….respektive Herbert erst einmal wieder aus dem Ring. In der ersten Reihe steht eine reichlich blondierte Schönheit und der jute Bademantelträger fühlt sich animiert, ihr auf den Zahn und anderes zu fühlen – ein wenig geehrt scheint sie sich ja schon zu fühlen, zumindest wird dem guten Herbert nicht gleich eine geklatscht. Daniel allerdings findet das weniger gut und stampft mit dem nackten Fuß auf, was leider auf Herbert mal so gaaar keinen Effekt hat, weder posi- noch negativ. Da wird doch der Daniel im Ring verrückt! Also nimmt er Anlauf und will über die Seile zum Herbert segeln – aber da quält der sich und seinen Astralkörper auch schon in den Ring, so dass Daniel innehalten und umplanen muss. Ein Stomp gebührt dem alten Herrn, doch der ist recht schnell auf den Beinen, nachdem er den Stomp einfach mal NoSellt und Daniel eine krachende Ohrfeige verpasst. Dabei bekommt er einiges von dessen Kriegsbemalung an die Hand, riecht daran….und unterdrückt einen Würgereiz, zumindest aber hängt er sich mal über’s Seil und sieht aus, als wäre ihm speiübel! Daniel nutzt die Gelegenheit…

BACKSTABBER!


Sofortiges Cover, doch so alt ein Herbert auch ist, auskicken kann er immer! Daniel setzt jedoch mit Schlägen an den Kopf nach und versucht mit den Fingern, die über ziemliche Krallen verfügen, des Herbert’s Visage ein wenig ansehnlicher zu gestalten – was den zu infernalischen Schreien und Mike Gard, den alten Teilzeitnazi, zu sofortigem Einschreiten verleitet. Daniel tut so, als verstünde er nicht, doch als er schon bis vier angezählt ist, lässt er doch mal lieber los. Herbert hält sich das Gesicht und Daniel sieht aus, als würde er Mike Gard fressen wollen; der aber bekundet, dass er so ganz und gar ungenießbar sei. Stimmt auch wieder. Herbert rappelt sich indessen auf und soll von Daniel in die Seile geschickt werden, kann dies jedoch wie durch ein Wunder kontern. Doch Oldschoolig wie er ist, senkt er den Kopf zum Backbodydrop – und bekommt einen feinen Kick an jenen, gefolgt von einer Serie von Handkantenschlägen, die selbst Bruce Lee wie eine alte Kackwurst aussehen lassen! Daniel treibt Herbert in die Ecke – und mit einem Bulldog in die Ringmitte, schön durchgezogen! Der Legendensohn, der mal so gar nicht nach künftiger Legende aussieht, fühlt sich sicher und geht in die Ringecke, von wo es offenbar eine Shooting Star Press geben soll….


SHOOTING STAR PRESS!



NEIN!


HERBERT ZIEHT DIE KNIE AN!


Ein japsender Daniel rollt vom Herbert herunter und bleibt dort erst einmal liegen, während Herbert etwas von Metallplatten in den Knien andeutet. Wahrscheinlich wurde der Mittfünfziger schon ein mal komplett runderneuert. Daniel windet sich und ist nun ein leichtes Opfer für einen Back Suplex von Herbert, der ihn gleich wieder aufnimmt…


GERMAN SUPLEX MIT BRÜCKE!


Doch Daniel kann sich wehren und flippt unter großer Anstrengung in die Senkrechte! Ein Kick soll Herberts Kopf treffen, doch der Geile Alte ist erstaunlich flink und schafft es, Daniels Bein festzuhalten und ihn herumzuwirbeln! Die folgende Clothesline ist nicht von schlechten Großeltern! Herbert lässt ein wenig die Muskeln spielen und nach einem Bizepskuss einen krachenden Elbow auf Daniel folgen, der daraufhin fast wie ein stinkendes Taschenmesser zusammenklappt. Herbert sieht seine Chance und covert!



1



2



kickout Daniel!

Herbert hat seinen Kotzreiz inzwischen erfolgreich gegen einen angewiderten Blick getauscht und hämmert den Danielkopf einige Male auf den Ringboden, was wieder Mike Gard auf den Plan ruft, der Herbert die weitere Nutzung des Rings als Waffe untersagt. Herbert ist schier außer sich und….nippt draußen erst einmal am Schoppen aus Plastik, der ihn wie immer begleitet hat. Daniel richtet sich leicht auf – und wird von Herbert sofort in den Ansatz zum Vertical Suplex genommen, kontert diesen jedoch und zeigt seinerseits einen Vertical Suplex – wobei er Herbert ziemlich lange oben halten kann! Und er lässt ihn nicht etwa auf die Matte krachen, sondern hängt ihn wie einen nassen Sack auf das oberste Ringseil, von wo aus er ihn mit einem schönen Kick aus dem Ring befördert! Daniel setzt sofort nach, der Plancha den er geplant hat, trifft aber längst nicht so satt, wie er das gerne gehabt hätte! Herbert kann halb ausweichen und greift erneut zum Schoppen, doch das ist nicht der aus Plastik…wo ist eigentlich Mike Gard?

Der diskutiert am Ring gerade mit einer schwarz vermummten Person! Der Frieden dieses Matches wird empfindlich gestört, zumal Herbert als auch der malade Daniel in Richtung jener Person schauen, auch jetzt wo Mike Gard beide anzuzählen beginnt! Anscheinend hat die Person Gard davon überzeugt, nichts böses im Schilde zu führen.

Das hat dafür Herbert! Denn der hat nun einen Glaskrug in der Hand!


….und einen Fuß des Maskierten unter dem Glas, das weggekickt wird. Daniel fängt das Glas auf, doch auch dem wird das Ding weggekickt! Mike Gard hat die Faxen dicke und die Schnauze voll – er bricht das Match ab. Eine Sekunde später trifft Herbert Daniel mit dem Plastikglas und wird vom Maskierten mit einem Kick umgenietet – aber da ist die Messe schon gelesen.


NO CONTEST!




Noch ehe Herbert sich wieder aufraffen kann, sammelt das maskierte Wesen Daniel ein und beeilt sich, mit ihm Backstage zu kommen….lässt ihn allerdings auf halbem Wege liegen und verschwindet lieber alleine. Zurück bleibt ein verwirrter Herbert, dessen Debüt aber auch schlechter hätte laufen können und dessen Musik jetzt noch mal gespielt wird.



Das Bild fadet ein. Und zu sehen ist der Intercontinental Titel. Die Kamera zoomt heraus und neben dem Titel sitzt sein Besitzer. "The Man". PLAYER!


Mit starrem Blick und nach vorne gebeugt schaut er in die Kamera. Fokussiert. Wie immer vor einem wichtigen PPV Match. Noch trägt er normale Klamotten, weißes Shirt, dunkle Jeans, weiße Schuhe und ein schwarzes Cap auf dem Kopf, welches mit Schirm nach hinten gerichtet ist.


Player: "Es ist wieder Mal Zeit. Es ist Zeit… für Title Nights! Jedes Jahr aufs Neue steigt eine der besten, wenn nicht sogar DIE beste, Wrestling Show der Welt! Und wie jedes Jahr werden große Namen in den Ring steigen. Sie werden in diesen Ring steigen um zu zeigen, dass sie zu den besten dieser Welt gehören! Namen wie Drake Ackley und Jasper Randall, der Fight Club, Rob Gossler, ReXas und Jack White, Contrast Collison, Dr. Dick, Alex Ricks, Antoine Schwanenburg, Zereo Killer, Lionel Jannek, JBD, Jason Crutch, Drake Infinity und Don Sheen. Nur um ein paar zu nennen."


Mit einem leichten Lächeln und Augenzwinkern sagt er den letzten Satz…


Player: "Und dann gibt es da einen Mann. EINEN Mann, der heute in den Ring steigt um abermals zu zeigen, dass er der beste Performer in Title Nights Geschichte ist! Die Rede… ist von mir! Ich will nicht selbstverliebt klingen, aber es ist ein Fakt! Das fünfte Jahr in Folge bin werde ich bei Title Nights antreten. Und jedes Jahr habe ich, mit egal wem ich im Ring stand, Matches kreiert, die für die Ewigkeit sind! Sei es mit Rider McKnight, Belzebub, Ricky Murk oder Zereo Killer. Mit jedem habe ich die Hütte abgerissen!"


Der Blick wandert nun zum Intercontinental Titel. Er greift ihn sich und legt ihn sich über die Schulter.


Player: "Doch anders als in den Jahren zuvor, steht dieses Jahr ein wenig mehr auf dem Spiel. Auf dem Spiel steht mein IC Titel. Ein Titel auf den ich 5 lange Jahre warten musste, auf den ich hingearbeitet habe. Aber diese Geschichte kennt ihr bereits. Kommen wir zum eigentlichen Thema: Heute Abend werde ich das aller erste Mal meinen Titel verteidigen. Und das bei Title Nights. Größer geht es nicht! Und mein Gegner: Damian Rosario!"


Er schaut kurz zur Seite. Er überlegt. Dann geht der Blick wieder zur Kamera.


Player: "Schau, Damian. Ich habe nichts gegen dich persönlich, du bist mein Challenger heute Abend, mehr nicht. Es gibt hier keine große Story, über die man sich den Kopf zerbrechen müsste. Und was mit dir, deinem Bruder und Luna und Infinity abgeht: Das interessiert mich einen Scheiß! Das einzige was mich Interessiert ist, ob du bereit für das bist, was dich heute erwartet? Denn heute kämpfst du nicht gegen deinen Bruder. Du kämpfst gegen "THE MAN"... "THE CHAMP". Du kämpfst gegen mich. Und glaube mir, mit meinem Titel auf dem Spiel und einer Bühne wie Title Nights: NO CHANCE IN HELL.. das ich heute als Verliere die Halle verlasse!"


Player steht von seinem Stuhl auf…


Player: "Und mir ist es auch egal, wen du heute mit zum Ring bringst! Ich werde mich, egal was ist, durchsetzten, so wie ich es schon immer getan habe!"


Er schaut auf seinen Titel…


Player: "Also bleibt nur noch eine Frage, Damian…"


Der Blick, mit einem schiefen Grinsen, geht wieder zur Kamera…


Player: "Ready To Play?"


Und nach diesem Satz fadet das Bild auch schon aus...



Pete: "Ein No Contest in der Pre Show, wer da wohl wieder eingegriffen hat, bzw. Daniel verschleppt hat!"

Sven: "Der war heute gefühlt eh auf einem anderen Planeten. Erst das Video, dann diese Szenen? Seltsam, wenn du mich fragst."

Pete: "Aber wir dürfen uns nicht wieder verquatschen, denn Johnboy Dog will heute auch noch eingeführt werden!"


Falls Count Anywhere Tag Team Match:
Hell Or High Water vs Contrast Collision
Referee: Jack Bobo


Tommy: "Ich verstehe mich ganz gut mit Jack Bobo und ich hoffe deshalb natürlich, dass 'seine' Jungs heute hier den Sieg holen können."


Hell Or High Water erscheint vor Tommy.


Sven: "Nach allem, was in den vergangenen Wochen so passiert ist, ist das fast schon eine kühne Ansage, auf Hell Or High Water zu tippen. Ich setze auf Contrast Collision. Die Jungs, das ist die Zukunft."


Vor Sven erscheint Contrast Collision


Tommy: "Ich war auch schon in Situationen wo ich Woche für Woche auf die Fresse bekommen habe. Irgendwann kommt man da aber wieder raus und schlägt mit doppelter Kraft zurück. Ich hoffe einfach, dass es für Hell Or High Water heute soweit ist."

J.T.K.: "Besonders das, was Henry durchmacht ist natürlich herzzerreißend, aber..."


Auch vor J.T.K. erscheint Contrast Collision


J.T.K.: "Ich weiß, dass die GFCW ein Haifischbecken ist. Wie es mir erscheint, ist Contrast Collision einfach der größere Hai."

Pete: "Das klingt recht eindeutig von deiner Seite, aber J.T.K., ich bin da auf deiner Meinung und auch auf Svens. Ich kann Tommy verstehen, aber White und Rexas sind einfach heiß im Moment."


Damit steht es 3:1 für Contrast Collision vom Pult.


Sven: "Ich denke, dass sich Hell Or High Water nicht kampflos geschlagen geben wird, das wird eine Schlacht, aber das Momentum ist bei Contrast Collision. Beide Teams in Topform wäre ein wirklich knappes Höschen, aber so ist es eindeutig für mich."

Pete: "Und hoffentlich bleibt das Auto von Dynamite heute heile!"

Tommy: "Gebt nicht auf Henry und Gino, ich stehe hinter euch!"

J.T.K.: "Ich freue mich auf das Match."


Hell in a Cell Match:
Dr. Dick vs ONSLAUGHT
Referee: Mike Gard


Sven: "Da war ich mir sehr unsicher, muss ich ja zugeben."

Pete: "So oder so, das wird so Hardcore, wie man es bei der GFCW nur werden kann oder?"

Tommy: "Oh ja. Ich habe das so ein bisschen mit verfolgt und da ist noch mal ein gutes Stückchen mehr Intensität mehr drin, als beim zuvor besprochenen Fight Club Match. Ich habe da schon für die.. ich sag' jetzt mal 'Aggressoren' gestimmt, deswegen weiche ich hier ein bisschen ab. Der Doktor hat bislang nicht viel Land gesehen gegen Onslaught, aber jetzt kommt seine Zeit. Ähnlich wie bei Hell Or High Water sehe ich das."

Sven: "Weißt du was Tommy? Ich sehe es auch ähnlich, wie bei Hell Or High Water und deswegen sage ich ONSLAUGHT."


Onslaught taucht vor Sven auf, Dr. Dick vor Tommy.


J.T.K.: "Ich muss auch etwas dazu sagen, oder? Wer mich und meine Werte kennt, der weiß, dass ich leider nicht für Dr. Dick stimmen kann. Onslaught hat viel gezeigt und gerade die Hell In A Cell Stipulation wird ihn dazu bringen, sogar noch mehr zu zeigen."


Onslaught erscheint vor J.T.K.


Pete: "Ich finde es auch sehr schwer, hier ein finales Urteil zu fällen. Auf der einen Seite mag ich den Doc und würde auch gerne für ihn stimmen, aber ich glaube, dass J.T.K. hier einen guten Punkt eingebracht hat. Eigentlich wollte ich für den Doc stimmen, aber wenn man wirklich in sich geht, ist das Hell In A Cell Match wahrscheinlich dann doch ein bisschen besser für Onslaught."

Sven: "Stimmt. Diese unbarmherzige Stipulation dürfte Onslaught ziemlich in die Karten spielen."


Auch vor Pete erscheint also Onslaught und damit steht es 3:1 für ihn.


GFCW Tag Team Championship Match:
Unrivaled vs Johnboy Dog und Jason Crutch
Referee: Mike Kontrak



Sven: "Ein sehr polarisierendes Match."

Pete: "Und es passt irgendwie, dass wir nach dieser Prognose wieder zur Bühne schalten um Johnboy Dog von Jason Crutch "

Tommy: "Oh ja! Wenn ich JBD im Ring sehe, bin ich immer ein bisschen neidisch. Mit meinen 55 Jahren hab ich ja schon einiges auf dem Buckel, aber der ist noch mal ein Jahr älter als ich!"


Er lacht, das Pult lacht mit.


Tommy: "Es ist bewundernswert, dass sein Körper das bis zu diesem Zeitpunkt mitgemacht hat, meine Knie haben schon viel früher aufgeben. Aber hey, ich gönne dem Jungen das. Ich hoffe, dass er sich den Abend auch noch mit dem Titel am Ende versüßt."


Jason und JBD erscheinen vor Tommy.


J.T.K.: "Ich stand selbst schon mit Johnboy im Ring. Er konnte mich besiegen. Er war damals schon gut und wurde mit dem Alter sogar noch besser. Mit Jason Crutch steht der Mann neben ihm, der als einziger mehr World Title erringen konnten, als Tommy und ich. Ich denke, das sagt genug."


Auch vor dem zweiten Hall Of Famer erscheint JBD mit Crutch.


Sven: "Die Hall of Famer stimmen für den baldigen Hall Of Famer, war ja klar! Aber ich muss euch jetzt mal die Realität vor Augen halten und die Realität heißt: Unrivaled."


Vor Sven erscheint Unrivaled.


Sven: "Sie haben ein schweres Turnier gewonnen. Sie sind absolut ungeschlagen. So gut JBD und Crutch auch sind, als Team sind sie nicht besser als Unrivaled. Wenn sie zusammen im Ring sind, dann können sie ansonsten alles ausblenden und gemeinsam alles für den Sieg geben. Das haben sie bewiesen und deshalb sehe ich sie vorne."

Pete: "Ich muss Sven da mal wieder zustimmen. Wir beide sehen die Jungs Woche für Woche direkt vor unseren Augen. Die Aura von Unrivaled im Ring ist schon etwas besonderes. Es wird ein famoses Match, aber am Ende ein knapper Sieg für die Champs."


Auch vor Pete erscheint Unrivaled, das Pult stimmt also 2:2!


Pete: "Und wenn man vom Teufel spricht, schalten wir doch zur Bühne! Mac, ist alles bereit?"


Die Kamera schaltet zum Reporter. Er hat sich unter die Wrestler in der Crowd gemischt. Auch Michael Payne, Schloty und Don Sheen haben sich hier eingefunden. Als Sheen auf dem Tron erscheint, gibt es noch mal besonders großen Applaus.


MacMüll: "Wie ich höre, sind wir quasi bereit. Ich muss sagen, ihr vier macht da einen guten Job!"


Während des Kameraschwenks sehen wir, wie Stormy Boy und Breads noch zusammen für ein Foto posieren und einen kleinen Plausch halten.


MacMüll: "Es ist auf jeden Fall ein Event der Extraklasse und ich muss euch sagen: Hier zu stehen bei all' den vergangenen und aktuellen Wrestlern der GFCW ist mein Highlight des Jahres! Es fühlt sich wie ein großes Klassentreffen an! Aber genug der Worte, ich höre die Bühne steht bereit für Jason Crutch!"


Hall of Fame Aufnahme: Johnboy Dog

Laudatio: Jason Crutch


Laura: „Liebe GFCW-Galaxy…JASON…CRUUUUUTCH!“



Jason Crutch tritt auf die Bühne. Der Oberpollinger trägt zur diesjährigen Hall of Fame wie immer bei solchen Anlässen tatsächlich einen schnieken Anzug mit Krawatte und lässt sich nicht lumpen, die schwarz verspiegelte Sonnenbrille, die er sonst gefühlt 24/7 trägt, wegzulassen. Crutch erntet Beifallsbekundungen der anwesenden Kollegen und Fans, als er das Mikrofon am Rednerpult in eine ihm genehme Position rückt. Ein Räusperer, der jeden Politiker blass vor Neid hätte werden lassen, darf nicht fehlen.


Jason Crutch: „Ihr seht mich leicht nervös, was selten vorkommt. Aber der Grund, wieso ich hier stehen darf, ist ein besonderer.“


Er lässt die Worte einen Moment wirken.


Jason Crutch: „Die Hall of Fame würdigt diejenigen, die mit ihren Leistungen, ihrer Aufopferung, ihrem Willen und ihrer Leidenschaft Großes in unserer GFCW bewegt haben. Ob nun Aktive, die im Ring gestanden sind, oder auch Außenstehende wie unser Mülli, die alte Socke…“


Kurzes Gelächter für diese Standardbezeichnung, die Crutch stets für den Interviewer des Jahrtausends verwendet…


Jason Crutch: „…sie alle sind in der Hall of Fame, weil sie ihre Abdrücke hinterlassen haben. Ebenso natürlich wie die beiden Herren Stormy Boy, der für mich dereinst ein Vorbild war, oder Robert Breads, mit dem ich die Ehre hatte, im Ring gestanden zu haben und der seinerzeit sogar meinen ersten Run als GFCW-Heavyweight-Champion beendet hatte. Robert – wo sitzt er…“


Er sucht ihn und findet ihn…


Jason Crutch: „…die Revanche steht noch aus, ich habe dich nicht vergessen!“


sagt Crutch und schüttelt gespielt ironisch die Faust. Wir sehen Breads im Publikum lächeln. JC wendet sich wieder dem eigentlichen Thema zu.


Jason Crutch: „Sie alle sind also zurecht in der Hall of Fame. Dabei trifft es sich wunderbar, dass der Mann, den ich in diese illustre Runde mit aufnehmen darf, perfekt dazu passt.“


Crutch verlagert sein Gewicht von einen Fuß auf den anderen, während er sich mit beiden Händen am Pult abstützt.


Jason Crutch: „Er war mein Weggefährte seit dem ersten Tag, den ich in der GFCW aufgetreten bin. Dabei haben viele das gar nicht mitbekommen, weil es hinter den Kameras geschehen ist. Doch er war der ERSTE, der mich im Lockerroom mit einem Schulterschlag begrüßt hat und mir viel Glück gewünscht hat. Die erste Partie Kniffel werde ich auch nicht so schnell vergessen. Mensch, ist das lange her.


Bevor ich aber abschweife und euch unnötig mit Anekdoten nerve, wofür ich ja gar nicht ‚eingestellt’ wurde, verweise ich lieber einfach auf den letzten Inductee der diesjährigen Hall of Fame. Er kann ohnehin selber für sich sprechen, er ist ja schließlich alt genug. Es ist mir eine große Ehre, dass er mich als seinen Laudator ausgewählt hat. Ich freue mich, hier stehen zu dürfen und dich als meinen Kumpel in die Hall of Fame einführen zu dürfen. Liebe GFCW-Galaxy, liebe Fans, liebe Kollegen. Neu in der GFCW Hall of Fame:


JOHN…BOY…DOG!“


Und Crutch weist mit einer ausladenden Geste in Richtung Entrance, klatscht höflich Applaus und tritt zur Seite.


Und lange muss die GFCW Galaxie auch gar nicht warten, denn unter den schon bekannten Klängen von Mark Crozer‘s „A night like this“ erscheint tatsächlich der alte Hund auf der Stage. Johnboy Dog wie er leibt und lebt: Nadelstreifenanzug, Basecap – das nach fünf Sekunden nach vorn fliegt – und einen insgesamt etwas wackligen Gang begleiten ihn, als er sich Jason Crutch nähert und mit dem Begründer der Crutch-o-Mania, die wohl nie enden wird, erst einmal die Umarmung dessen Lebens austauscht. Viele, viele Rückenklopfer folgen, dazu klingt der Hund, als schluchze er. Als er den Kopf aber hebt und Jason auf den Anstandsmeter neben sich bittet, scheint das Schlimmste aber überstanden. Die ihn begleitenden Tyler und ein etwas gezeichneter Daniel haben auch Huggies für Jason übrig, treten dann aber leicht in den Hintergrund. Gerade Tyler sieht mit seinem Dreiteiler fantastisch aus.

JAY-BEE-DEE!

JAY-BEE-DEE!

JAY-BEE-DEE!

JAY-BEE-DEE!

Das will gar nicht aufhören, auch nicht, als der gesetzte Mittfünfziger ans Pult tritt. Das Grinsen wird er wohl heute nicht mehr los.

Johnboy Dog: „Hey….“

meint er leise

Johnboy Dog: „Nun ist aber gut. Lasst noch etwas übrig.“

Das scheint zu wirken, denn mit einem Male ist das Publikum still. Selig. Bei ihm.

Und der Hund scheint das zu wissen, denn er schaut in die Menge, dann zu Jason Crutch, dem er ein weiteres Lächeln schenkt….und schließlich wieder nach vorn. Räuspern. Gleich nochmal. Dann scheint er sprechen zu können.

Johnboy Dog: „Eigentlich….ist das hier ein Moment, vor dem ich immer Angst hatte. Hier zu stehen und zu sagen „Das war’s.“ Aber so schwierig mag das gar nicht sein. Das funktioniert allerdings nur, wenn Dein Kopf dir sagt, dass es das jetzt war.“

Der Hund holt tief Luft, wie er überhaupt in der nächsten halben Stunde viel Luft braucht.

Johnboy Dog: „Jetzt steh ich hier – und am liebsten würde ich das die nächsten drei Tage tun, so viel hätte ich zu erzählen! Soooo viel….“

JBD legt einen wahren Wust an Papieren vor sich ab!

Johnboy Dog: „Wisst Ihr….damals, als ich anfing, gab es weder Handies, noch Kameras noch sonstwas, mit dem Du noch am gleichen Tag prahlen konntest, was Du alles getan hast. In den Neunzigern wurde das dann mehr…und heute? Kannst Du dich kaum davor retten. Und ich muss zugeben: Ist eben der Lauf der Dinge!“

Dabei schaut der Hund einigermaßen zufrieden aus.

Johnboy Dog: „Ich habe in den letzten Jahrzehnten so einige Kontinente bereist und war sicher in mehr als fünfzig Ländern – und das immer, um meinen Körper zu Markte zu tragen. Um in den Ring zu steigen und mit Partnern wie auch Gegnern ein Feuerwerk abzubrennen! Aber auch, um viele Kulturen kennenzulernen. Doch irgendwie kam ich immer wieder hierher zurück. Nach Deutschland, nach Berlin.“

Warmer Applaus ist es, den es als Dank gibt.

Johnboy Dog: „Well…meine zweite Karriere, wenn man sie so nennen will, startete Ende der Neunziger Jahre. Wir waren ein verdammt cooler Haufen mit tollen Namen wie THE Futschler oder ‚Schotte der Grotte‘ und daneben konnte sich Johnboy Dog doch sehen lassen. Später kamen Namen wie Superior Man, Arcgenius oder auch Alex T hinzu. Was aber bleibt dir davon, wenn deine Gesundheit dicht macht? Richtig: Nichts.“

Der Blick wird ein wenig ernster. JBD schaut in die Runde und sieht einen alten Bekannten, Mr. Attitude. Der wird den GFCWlern wenig sagen, war aber mal Chef der FWF.

Johnboy Dog: „Mr. Attitude, wesentlich jünger als ich, hat schon damals viel eher als ich erkannt, dass es nicht gut um mich stand. Dass ich morgens volltrunken ins Gym ging. Dass ich nicht wesentlich nüchterner hinauskam. Und dass ich unsauber zu arbeiten begann, etwas, das in diesem Business tödlich sein kann. Ich habe Atti viel zu verdanken, auch wenn es lange dauern sollte, bis ich auf ihn hörte.“

Der Hund beschließt, den Ausflug in fremde Gefilde für einen Moment beizubehalten.

Johnboy Dog: „Ich verließ die FWF Mitte 2007 und war dann knapp zwei Jahre ohne Beschäftigung. Ich habe an mir gearbeitet, oh yeah! Fragt die Jungs hinter mir, Tyler und Daniel! Fast jeden Tag haben wir trainiert und ich ihnen die Scheiße aus dem Leib geprügelt…und dann, gut zwei Jahre später, passierte folgendes:“

Ein wenig freundlicher schaut er nur, während man im Publikum eine Stecknadel fallen hören könnte. Hat aber keiner eine parat.

Johnboy Dog: „Ich war eher zufällig bei einer Show der GFCW anwesend, eigentlich kannte mich hier kaum jemand. Das Internet gab’s ne Weile, aber damals war’s schon so, dass Du schnell in Vergessenheit geraten bist, wenn Du mal ein paar Wochen nichts gemacht hast. Und so war ich hier und sah Big Tobi gegen Self Justice um irgendeinen Titel, den es heute nicht mehr gibt. Und ich war geflasht. Wisst ihr…ich war Mitte vierzig und eigentlich ziemlich am Ende. Und doch wollte ich ein verdammtes Comeback. Nun…ich habe mich danach mit Thunder unterhalten, ihm erzählt, dass ich schlimme Tage hinter mir hatte und er sagte zu, mich da unterstützen zu wollen. Echt großes Kino! Und ich startete meine dritte Karriere, nun in der GFCW. Jedenfalls dachte ich das.“

Wieder schaut er ernster drein, als es der Anlass eigentlich hergibt.

Johnboy Dog: „Am Anfang war alles noch okay. Ein paar kleinere Matches, ein paar Botches…und dann irgendwann ein Rückfall in schlimme Zeiten. Mein letztes Match, ich weiß nicht einmal mehr, gegen wen – und will es auch gar nicht wissen – dauerte nicht lange und war eine Qual. Ich habe auf dem Weg vom Ring nach Backstage schlicht gekotzt und am nächsten Tag trennten sich die Wege der GFCW und meiner selbst. Das war in 2010 und für mich echt die beschissenste Zeit meines Lebens. Well, an manchen Tagen dachte ich durchaus daran, ob es nicht eine Lösung sein könnte, zum Strick zu greifen. Aber dafür war ich zu feige. Und gleichzeitig, wie ich heute weiß, zu stark.“

Verhaltener Applaus macht sich nach dieser Beichte breit, doch der Hund ist weitab davon, fertig zu sein.

Johnboy Dog: „Well….ich beschloss, und hier war Dynamite eine große Hilfe, mir professionelle Hilfe zu suchen. Und wenn man sich darauf einlässt, kann das echt zu etwas führen. Dennoch war ich bis 2014 bei keiner richtigen Wrestlingshow mehr und wollte eigentlich auch in dem Jahr nicht am Brawlin‘ Rumble teilnehmen. Allerdings dachte ich mir dann, was ich denn zu verlieren hätte…und plötzlich läuft mir Dynamite über den Weg!“

Dem gilt ein grinsender Blick, gefolgt von einem Lächeln, das seine Dankbarkeit nicht versteckt.

Johnboy Dog: „Wisst ihr…ich habe ja nie ein Hehl daraus gemacht, welche Menschen in diesem Business mir besonders wichtig sind. Dynamite ist ein solcher. Mit allem möglichen an Empathie weiß er eigentlich genau, wie er dich nehmen musst. Wann du eine helfende Hand brauchst. Und ich bin mir sehr sicher, dass man ihm irgendwann ein Denkmal bauen wird, ja bauen MUSS. Danke Dye!“

THANK YOU DYE!

THANK YOU DYE!


Noch ehe der Hund anfangen kann, den Faden zu verlieren, räuspert er sich schon. Denn er ist noch nicht am Ende, sondern hat hier noch viel zu erzählen. Und das kommt an, bei den Zuschauern, bei den umherstehenden – und auch bei ihm selbst. Natürlich.

Johnboy Dog: „Nun….ich war bei dieser Show Ende Juli 2014 in Augsburg. Und da lief mir, Dynamite hatte für einen Backstagepass gesorgt, doch tatsächlich so’n Schnösel mit Sonnenbrille in meinen Kaffee, den ich mir gerade unter Einsatz meines Lebens aus dem Automaten gezogen hatte! Resultat war: Er sah scheiße aus – und ist seitdem nicht hübscher geworden – und ich auch. Ich hab ihn dann, wie man das so macht, aufgefordert, die Sonnenbrille abzunehmen, denn sonst würde ich ihm recht bald zeigen, wo das richtige Licht ist. Mittlerweile ist klar, dass es Jason Crutch ist, gell? Und Jason, so richtig oberpollingerisch-schnöselig: ‚Na vor dir werd i ma Brilln ned zian, am Ende schaust besser aus als i‘“

JBD spricht das richtig schön näselnd aus und fängt sich daraufhin von rechts martialisch böse Blicke von Jason Crutch, die wir aber nicht sehen, da er sich extra dafür die Sonnenbrille aufgesetzt hat!

Johnboy Dog: „Jedenfalls hab ich mir dann gedacht ‚Okay, gönn ihm den Spaß‘ und wollte weitergehen, hab aber gesehen, dass er zum Automaten wollte. ‚Erst nen Kaffee, dann auf’s Klo‘ war wohl das was er sagte und ich lächelte im Stillen, denn noch von früher kenne ich den Backstagebereich von Augsburg wie meine Westentasche. Jason wirkte nicht, als wäre er schon jahrelang dort gewesen und ich erlaubte mir, während er sich den Kaffee zog, per Schildummodelung aus dem Damen- ein Herrenklo und umgekehrt zu machen. Dabei hab ich versucht, mit meinem eingesauten Anzug so vornehm wie möglich auszusehen, aber zum Glück kam eh kein Mensch. Jason brauchte ewig für seinen Kaffee und langsam wurde ich nervös. Schließlich kam er gemächlich angetrabt, wollte auf das eben entweihte Damenklo – und ich bremste ihn. Er könne da nicht reingehen. Er wollte aber, weil er sich nur die Hände waschen wollte – also ließ ich ihn. Inzwischen hatte ich allerdings selbst ein nur zu menschliches Bedürfnis und vergaß einen kurzen Moment, wo ich war. Schließlich hab ich dann, da wo ich’s richtig wähnte, die Türe geöffnet….dieses GESCHREI könnt ihr euch nicht vorstellen! Mir sind zwei Kulturtaschen an den Kopf geflogen, weil die Mädels natürlich nicht eingeweiht waren – und als ich mich umgedreht hab, stand da ein schäbig lachender Jason Crutch, zeigte auf mich, nickte…und ich bekam tüchtigen Ärger mit dem Hallenmanager! Für Dynamite aber war das Anlass, mir noch einmal einen Vertrag zu geben, nachdem ich in der Vorbereitung auf den Rumble gut drauf war. Karriere Nummer vier konnte also starten!“

Schräg hinter dem Hund sieht man einen, nun wieder entsonnenbrillten, lächelnden Jason Crutch, der die Bilder sicher noch genauso vor Augen hat, wie der Hund selbst.
Der Hund aber sucht mit den Blicken weiter. Als er nicht findet, was er sucht, fragt er.


Johnboy Dog: „Rider, bist Du hier irgendwo?“

Schließlich zeigen einige Finger auf den Mann, der so unauffällig gekleidet ist, dass seine Underköfte niemals auffliegen wird!

Johnboy Dog: „Rider, auch Ryder, Ryder reloaded, Ratschenzwerg und mit vielen anderen Begriffen – Night Ryder! – behaftet, war damals neben Toxic Lugosi einer derer, die mir von Anfang an mit Rat und Tat zur Seite standen und nicht nur auf sich geschaut hatten. Rider hat dankbar meine Geschichten angehört, die ich zu erzählen hatte – es waren viele – und mir dafür zwei, drei neue Kniffe im Ring gezeigt, durch die meine Ausdauer und sogar meine Technik sehr viel besser geworden ist, als sie vorher war. Also von ganz, ganz schlecht zu schlecht, wenn man so will. Hey! Für mich war das echt ein Upgrade, denn ich war nie ein Techniker vor dem Herrn. Und auch mit Ricky Murk, den Ihr als Demon of Death kennt, die beiden hatten ja ein tolles Team, habe ich abgehangen. Hat echt gutgetan, nicht der einzige alte Sack in einem Haufen zu sein, in dem der Älteste Mitte dreißig ist. Und hin und wieder gab es für die Leute auch Chancen….aber ich hoffe, das wird noch. Ich glaube an Dich, Rider!“

Zwei Daumen nach oben gibt es, während man Rider nicht mehr sieht. Hm. Wo der wohl abgeblieben ist? Das hindert den Hund aber nicht, das nächste Fass aufzumachen.

Johnboy Dog: „Wo wir gerade bei jungen Leuten sind….Zereo Killer ist ja schon ne geile Sau, richtig? Als ich in die GFCW kam, war ich geflasht, was man mit ein wenig Hirnschmalz für Matches auf die Beine stecken kann! Für mich waren die Matches gegen Mike immer jene, auf die ich mich am akribischsten vorbereiten musste, denn hier muss JEDER Spot sitzen, weil Du dir ansonsten ruckzuck das Genick brechen kannst. Wäre ja fast mal passiert….“

Es scheint, als mache es Spaß und Freude, in Erinnerungen zu schwelgen. Und auch Mike McKenzie scheint gespannt, was der Hund jetzt ausgräbt!

Johnboy Dog: „Ihr erinnert Euch sicher an die Show zum 15. Jubiläum der GFCW, nicht? Eine Show, die ACHT Seiten hatte, wenn man sie als Bericht betrachtete! Und im Main Event traf Johnboy Dog auf Zereo Killer in einem 60-Minuten-Iron-man-Match aufeinander. Ich war Intercontinental Champion, Mike hatte den Heavyweight-Titel, den er sein Eigen nannte. Und der Sieger würde beide bekommen. Direkt vor uns hatte die große Battle Royal stattgefunden, die Eric Fletcher hatte gewinnen können. Das Publikum war heiß wie Frittenfett, hatte sich aber doch ziemlich verausgabt, so dass wir nun vor einer Mammutaufgabe standen: Wie sollten wir NOCH größere Reaktionen erzeugen? Nun, ihr kennt mich, ihr kennt Mike…“

Der Hund lächelt versonnen und schenkt dem Ami ein zahniges Grinsen.

Johnboy Dog: „Wir hatten uns etwas feines ausgedacht, wussten aber nicht, ob wir es würden umsetzen können. Irgendwann kamen wir zu dem Punkt an dem ich ‚The end is here‘ zeigen wollte. Das gelang auch, aber es gab keinen Connect. Ich bin ziemlich unglücklich aufgekommen und weiß nicht, wie ich die nächsten Minuten überstanden habe. Mike war sehr gut und hat dafür gesorgt, dass wir weitermachen konnten. Bis er mir in die Eier getreten hat, wie hier jeder weiß….aber dahingehend sind wir quitt. Und es würde mich sehr überraschen, wäre Zereo Killer nicht eines Tages selbst Bestandteil der Hall of Fame.“

Wieder lächelt der alte Hund selig und schwelgt förmlich in seinen Anekdoten, wird dann aber wieder ein wenig ernster.

Johnboy Dog: „In all den Jahren hat sich das Business sehr verändert. Früher kamst Du in den Locker Room und musstest dich hocharbeiten. Heute kannst Du sehr schnell sehr erfolgreich sein, aber es kann auch ruckzuck wieder nach unten gehen. Ich glaube meine zwei Jungs, Daniel und Tyler sind da recht gute Beispiele.“

Beide bewegen sich auf’s Pult zu und flankieren ihren Vater.

Johnboy Dog: „Das sind Jungs mit wahnsinnigem Potential, nicht weil ich ihr Vater bin, sondern weil sie mit dem Leben das wohl beste Training hatten, das man in diesen Zeiten haben kann. Ob Tyler jemals wieder in einem Ring stehen wird, ist fraglich, aber Daniel kann jederzeit ein Champ sein. Egal welcher Coleur. Wisst ihr…es war mir nie wichtig, dass die Jungs erfolgreich sind. Schon gar nicht, mit mir als Messlatte. Mir war vielmehr wichtig – und ist es nach wie vor – dass sie glücklich sind. Glücklich und mit sich im Reinen.“

Ein Seufzer folgt und kurz senkt der Hund den Blick, hebt ihn aber gleich. Man ahnt, dass es jetzt auf die Zielgerade geht.

Johnboy Dog: „Ich wurde in den letzten Tagen und Wochen ziemlich oft gefragt, was ich nun mit meiner Zeit anstelle. Nun…zunächst einmal steht nachher noch das Match meiner Karriere auf dem Programm – und wir werden, da spreche ich gern für Jason mit, nicht kampflos abschenken! Wir wissen um die Probleme, die Unrivaled haben – und werden versuchen, sie zu nutzen! Aber zurück zum Thema Zeit… man sagt ja immer, Rentner – und ein solcher wäre ich ja dann mehr oder minder – hätten Zeit. Aber ich bin ehrlich: Ich habe noch keinen Rentner getroffen, der Zeit hat! Vielleicht werde ich der erste! Ich habe Kids, die ihren Vater aufwachsen sehen sollen. Einen Enkel. Und eine verdammt fickige Gesundheit, der ich ein Schnippchen schlagen muss.“

Noch ernster als jetzt kann der Hund gar nicht gucken!

Johnboy Dog: „Ich gebe gern zu, dass ich Euch gern noch weiter unterhalten hätte. Gerne den Under-Dog gegeben hätte, der alle Widrigkeiten beiseite räumt, um sich seinen Traum zu erfüllen. Aber an manchen Punkten im Leben funktioniert das mit dem Wunschkonzert nicht. Ich bin unendlich dankbar für das, was ich sein durfte und vielleicht für immer sein werde. Legt Euren Fokus auf die, die da sind. Drake Infinity, ONslaught, den Fight Club, Ricksenburg und andere. Zeigt ihnen, dass sie es Euch wert sind, ihnen zuzujubeln oder sie auszubuhen. Zeigt Daniel, dass er eine verdammt coole Socke sein kann, wenn er will. Und zeigt vor allem Euch selbst jeden Tag, dass diese Welt ohne Euch ein viel langweiligerer Platz wäre! Danke!“

Damit hebt der Hund die Hände – und ein schier nicht enden wollender Applaus setzt ein, während er sich langsam zu seinen Söhnen und Jason Crutch herumdreht die ihm entgegenkommen und ihn, nach einem Winken in die Fans sowie einer tiefen Verbeugung, zumindest von dieser großen Bühne führen. Die Kamera schwenkt über die Anwesenden Zuschauer und ja, manch einer scheint da durchaus ein Tränchen zu verdrücken – feuchte Augen aber zumindest gibt es. Und zumindest für dieses Jahr war es das dann wohl fast mit der Hall of Fame.


THANK YOU JOHNBOY!

THANK YOU JOHNBOY!


Und die Kamera schaltet wieder zum Panel und ein letztes Mal gibt es Standing Ovations. Der ZEHNTE Hall Of Famer trägt den Namen: JOHNBOY DOG!

Pete: "Puh…Worte, die ins Mark gehen!"
Sven: "Dahin vielleicht nicht, aber schon klug gewählt, absolut…"

Tommy: "Ich bleibe dabei, absolute Bewunderung für diesen Mann. Ich komm' echt nicht über die Tatsache hinweg, dass du sogar noch ein Jahr älter bist als ich! Aber Hey, Mann, wenn du das jemals hören solltest: Meinen absoluter Respekt geht an dich! Verdient!"

J.T.K.: "Ich unterstütze das. Es ist eine einzigartige Geschichte, die dort erzählt wurde."

Pete: "Und auch wenn ich noch ewig darüber reden könnte und auch wollen würde... einzigartige Geschichten werden uns hoffentlich auch dort erzählt:


Singles Match:
Alex Ricks vs Antoine Schwanenburg
Referee: Jo Dardano


Pete: "Ein Match, auf welches wir schon über ein Jahr warten."
Sven: "Die Geschichte zwischen Alex und Antoine ist schon unglaublich. Da treten die beiden irgendwann im März 2017 gegeneinander an und daraus entstand die vielleicht größte Freundschaft und vielleicht auch die größte Hassliebe, welche wir je in der GFCW hatten. Wer hätte damals gedacht, dass aus diesem einfachen Match mal soetwas wachsen würde."

J.T.K.: "Ich."

Sven: "Aha?"

J.T.K.: "Es ist simpel. Ich trat auch gegen Antoine an, damals hieß er natürlich noch anders. Auch ihn konnte ich nicht besiegen, aber nach dem Match merkte ich sofort den starken Respekt, den er mir entgegen brachte. Und er respektierte damals außer Rickson eigentlich niemanden. Aber er war damals recht einfach gestrickt. Wenn du gegen ihn in den Ring gestiegen bist, egal ob er gewonnen oder verloren hat, wenn du wrestlerisch das Maximum aus ihm heraus holen konntest, hat er dich respektiert. Das konnten damals nicht viele und heute wahrscheinlich auch nicht. Weil es so eine geringe Anzahl ist, ist die Bindung automatisch viel höher."

Pete: "Das klingt einleuchtend. Wer glaubst du, gewinnt heute?"

J.T.K.: "Auch das ist simpel. Ich stimme natürlich für Antoine Schwanenburg."


Antoine Schwanenburg erscheint vor JTK.


J.T.K.: "Ich gehe da ähnlich heran, wie beim Match zuvor. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie gut Antoine ist. Wenn man seine Karriere betrachtet, dann weiß man auch, dass er auf den Punkt da ist, wenn es darauf ankommt. Alex mag konstanter sein, aber Title Nights ist das Maximum, was es im Wrestling gibt. Da wächst man über sich hinaus. Antoine kann das."

Tommy: "Ich fürchte fast, dass ich da zustimmen muss!"


Auch vor Tommy erscheint Schwanenburg.


Tommy: "2017 Title Nights Main Event. Ich war damals Ref, als Schwanenburg gegen Randall gewann. Auch wenn ich nie gegen ihn antrat, kann ich alles verstehen, was JTK da sagt. Je größer der Pot ist, desto wahrscheinlicher scheint der Sieg für ihn zu werden. Wenn Alex und Antoine zehn Mal im neutralen Ramen gegeneinander antreten würden, dann würde Alex vielleicht sechs oder sogar sieben Mal gewinnen. Auf der Bühne? Es gibt vielleicht ein oder zwei Leute, die Antoine hier besiegen können, aber dafür ist Alex nicht der Typ."

Pete: "Jetzt muss ich aber mal für Alex in die Bresche springen."


Alex Ricks erscheint vor Pete.


Pete: "Alex hat gerade in den letzten Wochen, aber auch schon davor eine Entwicklung durch gemacht, die es ihm ermöglicht über Schwanenburg hinaus zu wachsen. Ich denke nicht, dass er ein Jahr lang der Sklave von ihm sein will, das ist noch mal eine Extraportion Motivation."

Sven: "Ich gebe dir recht, Pete."


Ricks erscheint vor Pete.


Sven: "Aber er wird Antoine nicht besiegen."


Ricks verschwindet und Schwanenburg erscheint! 3:1


Sven: "Man kennt mich. Ich wette niemals gegen den Fight Club und ich wette niemals gegen Schwanenburg. Das sind meine beiden eisernen Regeln und auch heute halte ich sie beide ein. Alex muss gewinnen, wenn er wirklich aus dem Schatten Antoines heraustreten will, aber Antoine wird heute zeigen, warum er einer Besten unserer Zeit ist und Alex' aufbäumen im Keime ersticken."



GFCW Heavyweight Championship Match:
Drake Infinity vs Don Sheen
Referee: Guido Sandmann


Pete: "Don Sheen mit dem Comeback des Jahres."
Sven: "Das Comeback des Jahres gegen den Wreslter des Jahres. Das ist mal eine Headline, oder? Man kann von Drake halten oder sagen was man will. Ich bin auch nicht immer Fan seiner Aktionen, aber in diesem Jahr hat er einfach abgeliefert. Gegen Ricks sammelte er in diesem Jahr zwei PPV Siege und gegen Schwanenburg den Dritten. Es gibt nicht viele, die einen Grand Slam schaffen und vier PPV Matches im Jahr gewinnen können."

J.T.K.: "Das ist wohl war. Selbst mir ist das nie gelungen."

Sven: "Dir, Tommy?"

Tommy: "Öhm, da müsste ich überlegen, aber tatsächlich... ja! Mein Debut Jahr 2005 lief gut und da ist mir das wirklich gelungen! Ich habe damals noch nicht so wirklich drüber nachgedacht, erst im Nachhinein wird einem klar, was man da geleistet hat. In den Folgejahren ist mir das dann schließlich auch nicht mehr gelungen."

Pete: "Liegt da Druck auf Drake?"

Tommy: "Ne. Der ist eh nicht der Typ, der sich über sowas Gedanken macht. Da gibt es andere, die auf sowas Wert legen, aber hat er nicht sogar den Titel verbrannt? Ich denke, das sagt schon viel über ihn aus. Auch wenn ich wirklich für Don stimmen will, Drakes Jahr ist einfach so gut gewesen... ich kann mir nicht vorstellen, dass er hier heute verliert."


Drake Infinity erscheint vor Tommy


J.T.K.: "Drake ist im Schatten von Anderen zu einer Gefahr geworden, die vielleicht niemand mehr eindämmen kann. So eine Entwicklung ist beeindrucken und gleichzeitig beängstigend. Sven, du hast es ja schon gesagt, Ricks und Schwanenburg besiegt man mal nicht so im vorbeigehen."

Tommy: "Ich sehe, wir sind uns einig!"


Drake erscheint ein weiteres Mal, diesmal vor J.T.K.


Pete: "Das Schlimme an der ganzen Sache ist, dass es ja nicht mal am Don liegt, dass er die Stimmen von uns nicht bekommt."


Drake erscheint erscheint vor Pete.


Tommy: "Das stimmt! Don ist 'n guter Junge. Sein Comeback war Mega. Ich will ihn hier nicht schlecht reden!"

J.T.K.: "Das wollte ich auch nicht implizieren. Don Sheen ist definitiv nicht Chancenlos. Drake hat allerdings einen Lauf, Sheen ist eine Unbekannte. Das kann natürlich auch für Sheen sprechen, für eine Prognose spricht es aber leider nicht."

Pete: "Genau das. Du hättest es nicht besser sagen können, JTK!"

Sven: "Ich gebe euch allen Recht."


Drake Infinity erscheint zum vierten Mal. 4:0. Vierter PPV Sieg im Kalenderjahr?


Sven: "Für Don ist es aber vielleicht ganz gut, dass er hier ohne die großen Erwartungen ran muss. So kann er nur gewinnen."

Tommy: "Don Sheen hat aber eine Sache, die ihn vielleicht auf das nächste Level hebt."

Pete: "Und zwar?"

Tommy: "Die Crowd! Die werden hier heute alle hinter dem Don stehen! Was Drake mit dem Titel gemacht hat, ist für die Galaxy nicht zu akzeptieren. Ich weiß es, wie sehr eine Crowd wie diese einen tragen kann. Es bewirkt, dass man vielleicht einmal mehr auskicken kann, als wenn man auf einer kleineren Bühne wäre."

J.T.K.: "Das sehe ich auch so. Die Fans standen auch oft hinter mir und das gibt einem Rückenwind. Nicht immer bewusst, aber das spielt in dem Moment ja auch keine Rolle."

Pete: "Wenn ich so auf die Uhr blicke... es wird so langsam aber sicher Zeit für die MAIN SHOW! Die Pre Show heute war schon absolut fabelhaft und ich möchte mich an dieser Stelle noch mal bei meinen Gästen bedanken. J.T.K. Tommy Cornelli. Super, dass ihr euch heute die Zeit für uns und die Galaxy genommen habt."

J.T.K.: "Ab und an lasse ich mich ganz gerne zu etwas wie diesem hinreißen. Mir hat es auch Spaß bereitet. Ich wünsche den Fans und uns eine Show, die wir die nächsten Jahre nicht vergessen werden."

Tommy: "Hey, ich bin froh gefragt worden zu sein, also ich gebe den Dank zurück! Vor Title Nights 2017 dachte ich, dass ich nie wieder was von der GFCW hören würde, jetzt bin ich richtig froh hin und wieder eingeladen zu werden. Gerne wieder! TOLLE SHOW WÜNSCHE ICH ALLEN!"


J.T.K. und Tommy Cornelli nehmen beide ihr Headset ab. Es wird sich gegenseitig bedankt, Handschläge und Umarmungen ausgetauscht, ehe sie das Bild verlassen.


Sven: "Wow, das hat Spaß gemacht. Die nächsten Stunden werden anstrengend, aber ich habe Bock!"

Pete: "LASSET DIE SPIELE BEGINNEN!"