Pete, Sven, Tammy, Mäc Müll: WILLKOMMEN! ZU! TITLE! NIGHTS!
Und damit sind wir direkt in einem kleinen durch Glaswänden vom Inneren der Halle abgetrennten Bereich, wo uns die vier bekannten GFCW-Gesichter, vor Vorfreude strahlend, an einem ovalen Tisch sitzend, begrüßen. Im Hintergrund sieht man durch die Scheiben, wie sich die Halle langsam aber sicher füllt und die wenigen noch freien Plätze nach und nach von Leuten besetzt werden, die sich gerade noch mit Getränk und Snack versorgt haben. Die größte Show des Jahres startet bald, doch jetzt ist zunächst der Moment für eine letzte Analyse, was heute alles auf dem Spiel steht.
Pete: „Tammy, Mäc, vielen Dank, dass ihr euch auch dieses Jahr wieder Zeit für diese kleine Gesprächsrunde habt, bevor es gleichzur Sache geht. Ich weiß, wie gerne ihr lieber weiter durch den Backstagebereich wuseln würdet, um noch ein paar Interviewpartner abzugreifen.“ Mäc Müll: „Auf jeden Fall. Gerade heute gibt es mit Sicherheit noch den ein oder anderen, den ich liebend gerne vor das Mikrofon bekommen würde.“ Sven: „Irgendwelche speziellen Kandidaten?“ Mäc Müll: „Die jeweiligen Champions und Herausforderer NACH ihren Matches zum Einen. Vor allem Michael Payne wäre nach seinem Match interessant, egal wie es ausgehen wird. Aber nach dem Main Event werden wir dafür keine Zeit mehr haben. Und ich vermutlich selber keine Stimme mehr, weil ich das Match gespannt und lautstark verfolgen werde. Aber da kommen wir ja noch dazu.“ Pete: „Natürlich. Tammy, hast du heute ein Auge auf jemanden besonderes geworfen?“ Tammy: „Ich werde interviewen, wen ich finden kann. Das Gespann Zereo Killer und Lionel Jannek wäre interessant, die beiden haben garantiert viel zu erzählen. Aber wir werden sehen, was sich heute ergibt. Am Ende sind alle so auf ihre Matches fokussiert, dass sie niemanden in ihre Kabine lassen. Das haben wir in der Vergangenheit ja auch schon erlebt.“ Pete: „Wir werden sehen, was der heutige Abend so zu bieten hat an Gesprächspartnern für euch. Vielleicht stellt sich ja auch jemand komplett Überraschendes euren Fragen. Oder jemand aus dem ersten Match am heutigen Abend: Player gegen den Demon of Death – Ricky Murk!“
No
DQ-Singles Match
Sven: “Die Galaxy könnte sich keinen besseren Opener wünschen! Player hat schon oft die Show mit seinen Matches gestohlen und war auch im letzten Jahr gegen Zereo Killer im vermeintlichen Showstealer! Und auch wenn seine Siegesserie damals brach, heute wird er mit Sicherheit alles geben, um wieder auf die Überholspur zu wechseln.” Pete: „Vor allem nachdem seine letzten Monate ohnehin sehr turbulent waren und er gerade einen kleinen Wandel durchzumachen scheint. Er hat sich sogar von Bryan losgesagt! Ob das heute ein Faktor wird?“ Tammy: „Vorstellbar wäre es mit Sicherheit. Und mit Ricky Murk hat Player ohnehin einen weiteren ehemaligen Verbündeten als Gegner. Das macht die Sache noch einmal interessanter. Die beiden kennen sich genau. Und ihr redet davon, dass Player wieder zurück in die Erfolgsspur will, aber der Demon of Death? Seine Rückkehr im vergangenen Monat war eine der größten Überraschungen der letzten Monate. Wenn man an die Monate vor seinem Verschwinden denkt, dann kann man sich denken, dass auch er hier einen gewaltigen Auftritt hinlegen will!“ Mäc Müll: „Und gewaltig ist ein gutes Stichwort. Die beiden werden sich nichts schenken, das ist uns allen klar. Aber dass dieses Match auch noch ohne Disqualifikation abläuft, lässt den beiden noch einmal mehr Spielraum. Ich ahne jetzt schon Schlimmes. Pete, Sven, auch wenn es wahnsinnige Momente geben wird, schont eure Stimme, ihr werdet sie noch den ganzen Abend brauchen.“ Pete: „Danke für den Hinweis, Mäc, aber wenn die beiden so richtig loslegen, dann wird es uns und auch sonst niemanden in der Halle mehr halten, glaube ich.“ Mäc Müll: „Da dürftest du recht haben. Damit ist die Stimmung für die Show auf jeden Fall ordentlich angeheizt.“ Pete: „Und heiß ist wohl zumindest für die männliche Zuschauerschaft eine gute Überleitung für das nächste Match. Es geht um die Intercontinental Championship: Daniel gegen...den Arzt, dem die Frauen offensichtlich vertrauen...Dr. Dick!“
GFCW
INTERCONTINENTAL CHAMPIONSHIP CHRISTMAS PRESENT MATCH:
Sven: “Tammy, magst du zu diesem Match nicht vielleicht etwas sagen?” Tammy: „Ganz ehrlich, hier überlasse ich euch komplett das Wort.“ Sven: „Nun...nachvollziehbar. Der Dr. mag nicht jedermanns oder jederfraus Sache sein, er polarisiert vielleicht stärker als jeder andere der Aktiven in der GFCW. Was man bei all seinen Auftritten aber nicht aus den Augen verlieren darf, er ist ein gewiefter und guter Wrestler! Er steht hier nicht einfach so im Titelmatch!“ Mäc Müll: „Wohl wahr, wirklich erkämpft hat er sich diese Chance allerdings auch nicht. Daniel hatte zumindest einen Erfolg gegen den ehemaligen Champion Kilian Sullivan. Dr. Dick stellte seine Ansprüche direkt bei seiner Rückkehr bei Brainwashed. Der Weg zu diesem Titelmatch war von beiden Seiten eher dadurch geprägt, wer den anderen besser austricksen kann. Dr. Dick hatte dabei zunächst die Nasenspitze...“ Pete: „...und nur die...“ Mäc Müll: „....danke...er hatte also zunächst die Nasenspitze durch sein ominöses Kissen vorn, aber Daniel ließ sich nicht lumpen und griff seinerseits in die Trickkiste. Den Sperenzchen dieser beiden und dem Humor Johnboy Dogs haben wir nun diese Stipulation zu verdanken.“ Sven: „Zwei Geschenkboxen, ein Kissen und ein Dick Stick. Was soll man dazu sagen? Ich kann mir in meinen wildesten Träumen vermutlich nicht ausmalen, was die beiden damit anfangen werden. Wird es das absurdeste Match des Abends? Ich gehe davon aus. Werden wir alle unterhalten werden? Ich gehe davon aus.“ Pete: „Werden wir nach den vergangenen Monaten wieder einen verdienten GFCW Intercontinental Champion haben, mit dem wir frohen Mutes in das neue Jahr starten können! Das werden wir definitiv und nur darauf kommt es an. So wenig wie sich die beiden bisher auch wirklich bekämpft haben, heute wird es im Ring zur Sache gehen. Auch mit Kissen. Und am Ende des Tages wird sich der neue Champion bewiesen haben! Wollt ihr einen Tipp abgeben?“ Mäc Müll: „Daniel“ Sven: „Dr. Dick....Tammy, du musst entscheiden.“ Tammy: „...als Nächstes kommt es zum großen Aufeinandertreffen von...nunja...Schüler gegen Lehrer? Wirklich passend trifft diese Beschreibung nicht auf die beiden zu. Rob Gossler tritt gegen Drake Infinity an!“
Singles
Match:
Pete: “Spätestens sobald die ersten Töne von Drakes Einzugsmelodie ertönen, ist der Spaß des vorigen Matches definitiv vorbei. Die Geschichte der beiden erstreckte sich über die vergangenen Monate, beschäftigt uns seit einem halben Jahr. Man musste oft die Befürchtung haben, dass es irgendwann so kommen wird und sich aus dieser Beziehung, die ohnehin nie wirklich von Freundschaft und Zusammenhalt geprägt war, eine Art Feindschaft entwickelt.” Mäc Müll: „Freundschaft, Zusammenhalt, Feindschaft, keines dieser Worte wird der Geschichte der beiden wirklich gerecht, fürchte ich. Hier lief auf so vielen Ebenen so viel untereinander ab. Und eigentlich kratzen wir dabei sogar nur an der Oberfläche, denn wir erwähnen Johnboy Dog bisher noch gar nicht!“ Tammy: „Der Commissioner spielte hier auch gewaltig mit rein, das ist wahr. Aber man merkt, wie hier keiner von uns wirklich versuchen will, eine Analyse zu diesem Match zu geben und wie schwer es uns allen fällt, diese Paarung in Worte zu fassen. Bisher war es eigentlich mehr oder weniger klar, was die Fans zu erwarten haben, aber hier? Ich habe absolut keine Ahnung, was wir für Auftritte erleben werden.“ Sven: „Gerade, wenn man sich auch noch einmal Auftritt von Drake Infinity aus der letzten Show vor Augen führt. Es war eine Warnung. Drake wird eine Änderung durchlaufen und wenn er danach noch bedrohlicher als bisher wird, so wie es klang, dann sollten wir uns alle warm anziehen. Allen voran Rob Gossler am heutigen Abend. Egal wie gut der Psychopunk wieder in die Spur gekommen ist.“ Mäc Müll: „Wir kennen ihn ja alle nun schon einige Jahre. Er hat schon viel durchgemacht. Stand in Titelmatches, er gewann sogar bereits den Intercontinental oder auch den Galaxy Titel...er ist eigentlich der Erfahrenere der beiden. Und trotzdem sehe ich für ihn heute keinen moralischen Vorteil im Match. Auch wenn es Infinitys erster Auftritt bei Title Nights wird. Er wirkt nicht wie jemand mit Lampenfieber.“ Pete: „Und es würde mich nicht überraschen, wenn ihn ein Funken von Nervosität nur noch gefährlicher macht. Wir werden sehen, was heute Abend passieren wird und ob sich die Geschichte Drake, Rob UND Johnboy Dog damit endgültig klärt. Apropos endgültig...ist Ricksenburg ewig?“
GFCW
TAG TEAM CHAMPIONSHIP 4 WAY ELIMINATION MATCH:
Sven: „Nahezu die halbe Liga versammelt in einem Match! Mit Ricksenburgs Titel“gewinn“, eigentlich war es wohl vielmehr ein Diebstahl, ist das Goldfieber in der GFCW Tag Team Division ausgebrochen. Bei Brainwashed war es noch ein Triple Threat Match, heute ist die Bedrohung um noch ein Team gewachsen!“ Tammy: „Und welche Bedrohung dabei am Größten ist, kann man auch nur schwer sagen. Frank Bobo startete zu Beginn des Jahres als Einzelkämpfer durch und brachte dabei unter anderem auch Alex Ricks in die Bredouille. Letztendlich sah er aber, dass seine wahre Stärke doch zusammen im Team mit seinem Bruder Jack liegt. Big Rig ist zurück und gemeinsam haben sie schon den Fight Club vor einem Jahr an ihre Grenzen und darüber hinaus gebracht. Den Fight Club, der auch heute noch das erfolgreichste Tag Team der GFCW Geschichte darstellt. Solche Erfolge konnten die D.E.P.P.N. bisher noch nicht feiern, aber die haben bei Brainwashed bereits gezeigt, was in ihnen steckt. Sie konnten sich im Triple Threat Match gegen die Animals with Attitude und eben auch Ricksenburg beweisen und hatten den Sieg dabei einige Male kurz vor der Nase. Sie sind Tag Team Spezialisten und verstehen sich blind. Sind vielleicht die einzigen Menschen, die den jeweils anderen überhaupt verstehen. Und wenn es um Verständnis geht, dann kommt die Domination. Das Team, das für Schwäche absolut kein Verständnis hat. Sie sind auf Zerstörung aus und wirken seit ihrer Rückkehr stärker denn je. Gerade sie haben es zu Beginn dieser Vierergeschichte auf Ricksenburg und vor allem auf Alex Ricks abgesehen. Damals brachte sie die Rückkehr von Antoine Schwanenburg um die Titel. Wer weiß, wie es heute läuft...und dann ist noch die eine Bedrohung für Ricksenburg da, die allen immer im Kopf herumschwirrt. Ricksenburg selbst.“ Mäc Müll: „Ein Gefühl, was man seit dem Zusammenschluss der beiden hat und einfach nie los wird, so scheint es. Liegt es daran, dass sich hier zwei eigentlich absolute Einzelgänger zusammengefunden haben? Liegt es an ihrer Art, miteinander umzugehen? Sie sind nicht immer einer Meinung, diskutieren häufiger miteinander als es manche Feinde tun und auch aktuell wirken ihre Auftritte ein wenig distanziert voneinander, vor allem auch nach Alex’s Aktionen gegen Antoine bei Brainwashed, als er dessen Angriff auf Jason Crutch vereitelte. Aber Fakt ist, diese beiden arbeiten seit eineinhalb Jahren zusammen und in den vergangenen sechs Monaten haben sie die GFCW Tag Team Division absolut belebt!“ Pete: „Definitiv! Ainmals with Attitude, Die D.E.P.P.N., Domination, der Fight Club, Michael Payne und Jason Crutch, so viele Teams versuchten sich an Ricksenburg, doch am Ende blieben die Titel bei Ricks und Schwanenburg. Und man darf davon ausgehen, dass sie sich auch gegen drei Teams einen genauen Plan zurecht gelegt haben. Genau wie die jeweiligen Gegner. Wie die Pläne aber aussehen, lassen wir uns überraschen.“ Sven: „Schauen wir uns stattdessen das ZWEITE Tag Team Match am heutigen Abend an. Eines in dem es weniger um den großen Erfolg geht, hier wird es vor allem persönlich. Der Fight Club trifft auf das Gespann aus Lionel Jannek und Zereo Killer!“
Tag
Team Match:
Mäc Müll: “Meine Güte, habe ich Bock auf dieses Match. Drake Ackley und Zereo Killer fehden ja, dank dir Pete, nun schon einige Zeit miteinander und haben schon bei Brainwashed gezeigt, was passieren kann, wenn die beiden aufeinandertreffen. Jetzt sind aber auch noch Jasper Randall und Lionel Jannek dabei? Da gibt es doch gar kein Halten mehr!” Tammy: „Das ist ein gutes Stichwort, Mäc. Ein normales regelkonformes Tag Team Match beider Vorgeschichte beider Teams? Das klingt für mich irgendwie schwer vorstellbar. Auch wenn dieses Match nach normalen Regeln ablaufen soll, ich bin mir doch sicher, dass der Begriff „fair“ hier von beiden Seiten seeehr weit gedehnt wird.“ Pete: „Jo Dardano wird es mit Sicherheit nicht leicht haben, das dürfte klar sein. Dafür haben sich beide Teams in den Vormonaten zu viel gegenseitig eingeschenkt. Aber abgesehen von der Fairness der vier Männer, steht noch eine andere Frage im Raum...wie gut funktionieren Lionel Jannek und Zereo Killer als Team? Der Fight Club ist in der Hinsicht über jeden Zweifel erhaben, das wissen wir alle...aber diese beiden ehemaligen Feinde?“ Sven. „Du sagst es ja selbst. „Ehemalige!“ Jannek hat die Tochter Zereo Killers gerettet! Glaub mir, Pete...jegliche Probleme die zwei Menschen vorher miteinander haben, werden durch so etwas gelöst. Auch wenn eine wirkliche Ansprache der beiden vielleicht immer noch aussteht, dass diese beiden heute zusammenarbeiten werden, daran besteht für mich keinerlei Zweifel. Und das müssen sie auch, denn ansonsten gebe ich ihnen gegen den Fight Club keine Chance...DAS Team der GFCW Geschichte!“ Pete: „Da hast du vermutlich recht. Und auch wenn uns dieses Match mehrfach den Atem rauben wird, danach müssen wir alle stark sein, denn unsere Stimmbänder werden nicht geschont. Im Gegenteil. Es wird noch einmal eins drauf gesetzt. Es geht um alles. Titel vs Karriere. Michael Payne fordert den GFCW Heavyweight Champion: Jason Crutch!“
GFCW
WORLD HEAVYWEIGHT CHAMPIONSHIP LUMBERJACK MATCH:
Tammy: “Wenn man es genau nimmt, hat Michael Payne Jason Crutch nie herausgefordert. Jason WÄHLTE ihn als seinen Gegner für die größte Show des Jahres. DAS allein sagt schon alles darüber aus, wie sehr Jason seinen heutigen Gegner respektiert und für wie stark er ihn einschätzt, denn Crutch war noch nie jemand, der sich einfache Herausforderungen sucht.” Sven: „Der anfängliche Respekt, den beide füreinander empfanden, schwankte in den letzten Wochen und Monaten allerdings bedenklich. Alles begann quasi mit der Ankündigung Michael Paynes, seine Karriere in diesem Match auf’s Spiel setzen zu wollen. Eine Ansage, die Jason auf dem völlig falschen Fuß erwischte. Er will Payne besiegen, natürlich, aber ihn damit aus der Liga werfen? Das ging ihm zu weit, doch Michaels Entschluss war gefasst und daran gab es kein Rütteln.“ Mäc Müll: „Viele Worte wurden zwischen den beiden gewechselt...tja und irgendwann dann eben auch mehr. Als das Match auf der Kippe stand, machte Michael Payne noch einmal seine Ansprüche klar, mit einer Traumatic Hallizunation, die Crutch praktisch dazu forderte, Paynes Wünsche zu akzeptieren. Denn jetzt ging es nicht mehr nur um Respekt und das Gold. Jetzt wollte Jason ihm auch eine Lektion erteilen.“ Pete: „Heute Abend wird er dazu die Gelegenheit haben, vor den Augen des gesamten GFCW Rosters, wie Crutch es mit seiner Ankündigung des Lumberjack Matches forderte. Michael Payne hingegen hat heute die Chance, es allen Kritikern und vor allem auch sich selbst zu beweisen. Er hat das Zeug dazu, Jason Crutch zu besiegen. Nicht umsonst war ein Jahr lang Intercontinental Champion, nicht umsonst wurde er von Jason Crutch als Gegner ausgewählt. Heute wird er zeigen, ob er noch mehr erreichen kann. Alles...oder nichts.“ Mäc Müll: „Uuuuh, ich krieg schon Gänsehaut, wenn ich dich das nur sagen höre. Ich bin so heiß auf die Show. Und wenn ich so auf die Uhr schaue...dann ist es jetzt auch Zeit!“ Sven: „Das ist es! Liebe GFCW Galaxy, es ist so weit! GFCW Weihnachten kommt heute schon am 9. Dezember! Tammy, Müll, vielen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt. Veil Erfolg bei der Suche nach Gesprächspartner. Pete und ich werden gleich in die Halle gehen und unsere Plätze am Kommentatorenpult einnehmen. Meine Damen und Herren...“ Alle: „Viel Spaß mit Title Nights 2018!!!“
Derek Jones: „WHOOP-WHOOP!“ Anthony Monroe: “WHOOP-WHOOP!” Walter: “GRA-GRAAAAAA!”
Die Deppn-Armada ist am Start. Die drei swaggen durch den Backstage-Bereich…
???: „IHR SOLLT NICHT SO WACKELN! DA WIRD EINEM ÜBEL!“ ???: „VERDAMMTE AXT!“
…während Anthony Monroe und Derek Jones jeweils ein Tablet in Händen halten. Und anhand der lautstarken Beschwerden lässt uns leicht vermuten, wer dort über Internetkamera geschaltet ist. Ganz klar Leute von Der Agentur.
Derek Jones: „Oh, Verzeihung, Sirs!“ Anthony Monroe: „Und Madamf!“
Die beiden Deppn und Walter halten inne.
???: „OK, ihr wisst, was zu tun ist. Ihr teilt euch jetzt auf. Wir führen dann geschäftliche Gespräche.“ ???: „Ihr überlasst uns das Reden und Denken. Verstanden?“
Anthony Monroe: „Allef klar!“ Derek Jones: „Wir kriegen das hin. Also, bis später, Dude!“
Die Deppn nicken sich zu und verschwinden dann in zwei unterschiedliche Richtungen.
GFCW Title Nights 2018, Dortmund (Westfalenhallen), 09.12.2018
In Kooperation mit
Es ist so weit! Die Show – Das Highlight des Jahres! 16.500 Menschen, die aus ganz Deutschland und vielleicht noch weiter entfernt hier her, in das Herz der GFCW, nach Dortmund gekommen sind und in diesem Video die Stimmen ihrer Lieblings-GFCWler vernommen haben, wie sie von Sekunde zu Sekunde motivierter sind. Die Halle steht Kopf, die Elektrizität ist spürbar! Das Feuerwerk im Eingangsbereich tut sein Übriges dazu, genauso wie all die Kameraschwenks durch die Reihen der euphorischen Fans. Und dann geht der Schwenk endlich zu Pete und Sven. Das Zeichen. Es kann beginnen!
Pete: „TITLE NIGHTS!!!“ Sven: „GFCW Galaxy, es ist so weit! Der Moment worauf man sich immer schon ein ganzes Jahr freut! Die größte Show des GFCW Kalenders!“ Pete: „Und was wird uns heute alles erwarten! Titel, Ehre, KARRIEREN stehen auf dem Spiel! Es wird uns heute Abend so viel geboten! Sollen wir noch mehr Worte verlieren, Sven? Wurde nicht schon alles gesagt?“ Sven: „Hier will niemand mehr warten, Pete! Und ich auch nicht! GFCW Galaxy, Titlte Nights 2018 beginnt…“ Pete: “JETZT!”
Es werden Szenen auf dem Titantron eingeblendet, die sich außerhalb von der Halle abspielen und offensichtlich auch nicht live aufgezeichnet sind. Wir befinden uns offensichtlich bei… Dr. Dick zuhause! Waren wir jemals beim Frauenversteher zuhause? Ich glaube nicht! Auch wenn dieser Mann ein verrücktes Kerlchen ist, so scheint sein trautes Heim für seine Verhältnisse ziemlich „normal“ zu sein. Nicht wahnsinnig pompös, gut, zugegebenermaßen hängen immerhin ein paar Nacktbilder von diversen Frauen, die er mit Sicherheit schon alle in der Kiste hatte, an den Wänden… Aber das ist definitiv noch harmlos. Nunja, wir befinden uns lediglich im Wohnzimmer, wer weiß, wie es im Schlafzimmer aussieht? Das wollen wir gar nicht wissen… Viel interessanter ist, dass der Frauen-Arzt sich auf dem breiten Sofa in einer Kuscheldecke eingemurmelt hat. Er trägt einen dicken, hellrosa Herrenschlafanzug und eine Art Zipfelmütze ziert sein Haupt…
Dr. Dick: „Maryschatz…“
Moment mal… Maryschatz!? Mimt er zuhause den netten Ehemann? Hat zuhause seine Frau das Sagen? Darf sie eventuell sogar… sprechen!?
Dr. Dick: „Wo ist mein Kamillentee? Du weißt genau, dass ich meinen Tee brauche, wenn ich meine Lieblingssendung sehe!“
Im Hintergrund hört man schon die hübsche Blondine in Richtung des Hauptprotagonisten stöckeln. Top geschminkt und gestylt wie immer, und natürlich auch das ein oder andere Knöpflein an ihrer Bluse offen, sodass man… ihr wisst schon… man sieht eben sehr viel bei Mary.
Dr. Dick: „Danke!“
Beginnt er zu grinsen, drückt ihr ein Küsschen auf die Wange und sie verschwindet wieder im Backstagebereich.
Dr. Dick: „Ich bin schon neugierig, wie es bei Stripperella weiter geht!“
Falls ihr nun wirklich denkt, dass Stripperella nur eine wirre Fantasie des Doktors ist, dann habt ihr euch geschnitten!
Stripperella gibt es wirklich…
Das Intro beginnt, die Episode beginnt, der Frauen-Arzt ist ganz aufgeregt wie ein kleines, perverses Kind! Zufrieden beginnt er zu grinsen, schlürft ein wenig an seiner Tasse Tee… dann fadet die Szene aus.
Einen Augenblick später befinden wir uns auf einer Blumenwiese. Abermals ist Doktor Dick zu sehen. In seinem Herrenhaus Schlafanzug stolziert er feuchtfröhlich, himmelhochjauchzend über eine Blumenwiese! Er scheint glücklicher zu sein denn je! Die Sonne lächelt ihn strahlend ins Gesicht, eine sanfte Brise Wind kommt ihm entgegen. Es regnet Konfettis. Er rennt den kleinen Hügel hoch. Dort angekommen, schaut er auf der anderen Seite hinunter, wo man ein malerisches Dorf erblicken kann. Der Busendorfer setzt sich kurz mitten in eine Blumenwiese und schnüffelt an den Gänseblümchen in bester Ferdinand der Stier – Manier. Die Welt, seine Welt, scheint nun perfekt zu sein…Und nun wird erst ersichtlich, dass er in seiner rechten Hand den GFCW Intercontinental Title hält.
Er nimmt den Titel zu sich hoch. Beinahe verliebt schaut Dr. Dick das Titelgold an.
Dr. Dick: „Du wirst für immer Mein sein! Ich gebe dich nicht mehr aus den Händen, versprochen!“
Anschließend küsst er den Titel, wischt im Anschluss seinen feuchten Lippenabdruck wieder ab und geht glücklich, mit dem Championship fest an sich klammernd, in Richtung des malerischen Dorfes.
Doch plötzlich hört man ein Klingeln, welches so gar nicht in diese Szene grade passt… Anschließend sieht man erneut Dr. Dick, der sich wieder auf seinem Sofa zuhause befindet, immernoch in der Kuscheldecke verschanzt. Verwirrt öffnet er seine Augen. Auf dem Fernseher läuft gerade das Outro von Stripperella… Hektisch schaut er sich um… ist dann aber sichtlich enttäuscht. Es ist sein Handy, welches diesen Lärm macht. Egal, wer ihn grade versuchte zu erreichen, er drückt die Person weg und starrt verdutzt ins Leere.
Dr. Dick: „Es war nur ein Traum…“
Im Anschluss blickt er zu seiner rechten Hand herab. Dort befindet sich nicht der GFCW Intercontinental Title wie grade eben auf der Blumenwiese.
Dr. Dick: „Schon bald werden wir vereint sein, meine kleine Schönheit!“
Nach diesem letzten Satz ziehen sich seine Lippen in die Horizontale. Er kann es kaum erwarten bis Title Nights! Er kann es kaum erwarten, dass sich der GFCW Intercontinental Title an seinen Hüften schmiegt! Denn es wird keine anderen Optionen geben!
Wir befinden uns in den Katakomben der Westfalenhalle. Auf den Gängen ist es verhältnismäßig ruhig, die Show ist schließlich in vollem Gange und jeder ist bereits dort, wo er zu sein hat. Nur kurz kann man Techniker durch den Gang huschen sehen. Wen man allerdings ein bisschen länger sieht ist... GFCW Hall Of Famer MacMüll. Der Reporter, gestriegelt und mit Fliege steht vor einer Tür und ist scheinbar bereit, um zur Tat zu schreiten. Die Kamera jedoch fängt einen Zettel ein, welcher auf der Tür prangert.
RICKSENBURG REDET MIT NIEMANDEM
Ein ungewöhnlicher Zettel und eine noch ungewöhnlichere Aussage. Es wirft Fragen auf und wo immer Fragen sind, ist ein Mann allein auf weiter Flur, der die Antwort darauf sucht. Meistens findet er sie nicht, aber er versucht es wenigstens und so auch hier. Der Reporter fasst sich ein Herz und klopft an die Tür. Es dauert vielleicht eine halbe Sekunde, gefühlt gar weniger, bis sich die Tür einen Spalt öffnet und wir Antoine Schwanenburg erkennen können.
Antoine: "Was steht auf dem Zettel, Mac?"
Doch der Reporter antwortet nicht auf diese Frage, sondern stellt seinerseits eine.
MacMüll: "Ach komm schon, für mich könnt ihr doch ein paar Sekunden aufopfern, oder?"
Die Grinsekatze von einem Reporter bringt es auf eine Art und Weise herüber, die man (zum Glück) auch nur bei ihm findet. Wohl wissend, dass MacMüll der letzte Mensch auf dem Planeten ist, der irgendwie klein bei gibt, vergrößert Antoine den Spalt, sodass der Reporter eintreten kann.
Antoine: "Kurz."
Der Reporter betritt die Kabine, in jener sich auch ein dartender Alex Ricks befindet, doch MacMüll wendet sich erst einmal Antoine zu."
MacMüll: "Ein großes Match steht heute bevor, wie ist die Gefühlslage?" Antoine: "Nun, ich bin ein ehrlicher Mann und ich sage, wie es ist. Heute Nacht wird Vergeltung geübt und noch einmal eine Botschaft gesendet, welche scheinbar in den letzten Wochen und Monaten ein wenig in Vergessenheit geraten ist. Ich bin Antoine Schwanenburg! Es wirkte fast so, als würde die Tinte verblassen, mit jener ich die GFCW prägte, doch, Mac, ich verspreche eines: Heute wird gestempelt. Die Tinte wird nicht nur erneuert, sondern wird kräftiger und prachtvoller strahlen, als sie es je zuvor tat."
Der Mann aus der Hall Of Fame zieht eine Augenbraue hoch. Ein Wort hat ihn stutzig gemacht. Es scheint nicht zu passen und dass bei Antoine. Hier sollte jedes einzelne Wort so sehr mit bedacht gewählt sein, dass es kein Zufall sein kann. Oder?
MacMüll: "Vergeltung? Was willst du vergelten?" Antoine: "Missetaten natürlich, Mac. Verbrechen, die an der GFCW verübt wurden. Und das werde ich im Match nachher tun. Nichts und niemand wird mich davon abhalten. Letzte Frage nun, Mac. Es sind noch Vorbereitungen zu treffen."
Der Behüter von Kultur wendet sich kurz zum Mathematiker, dann jedoch wieder zum Reporter. Es wirkt nicht so, als wolle Alex am Interview teilhaben. Die Pfeile fliegen nicht von allein.
MacMüll: "Ehm, okay, in Ordnung. Reden wir über etwas anderes: den Main Event! Michael Payne setzt seine Karriere auf's Spiel und all' das in einem Lumberjack Match. Werdet ihr da sein und was meinst du dazu?" Antoine: "Ich kann selbstredend nur von mir sprechen, aber mir könnte dieses Match kaum egaler sein und ich werde es natürlich und auf keinen Fall nicht mit meiner Anwesenheit beehren. Mac, wenn es eine Person in der GFCW gibt, die am wenigsten ein Lumberjack ist, dann bin ich das. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen. Ein Main Event ist nur dann für mich von Interesse, wenn ich teilnehme und das tue ich nicht."
Antoine hat die letzten Worte kaum ausgesprochen, da ist die Tür bereits geöffnet und der Reporter wird galant von Schwanenburg durch eben diese gepresst. Als MacMüll die Tür von außen geschlossen hat, fliegt passenderweise auch der dritte Pfeil ins Board. So wendet sich Alex Ricks also seinem Partner zu. Ein Stirnrunzeln macht sich breit.
Alex: „Besser? Die letzten Wochen kurz angebunden, heute die Anspannung. Antoine, wir beide wussten, worauf wir uns einlassen, als wir uns entschieden, den Wiederaufbau der Team-Szene von German Fantasy Championship Wrestling in die Hand zu nehmen. Das ist nicht der Grund für diese Unruhe. Also?“
Der Triple Crown Champion wirkt ob der Nachfrage leicht genervt, wenngleich er es auch nicht mutwillig zeigt und herauslässt, wie er es sonst tut.
Antoine: "Die Tag Team Szene war niemals größer, interessanter und spannender. Das sagen die Leute, Alex, Woche für Woche nun schon. Unser Verdienst, ist es das nicht? Doch was passiert? Die Arbeit wird mit Füßen getreten und in eine Zirkusnummer verwandelt. Big Rig, Deppn, Domination? Das sind keine Gegner, es sind allesamt Lachnummern und das ist alles, was sie sind. Das ist alles, was mich bewegt."
Ricks schaut ihn stumm an. Aufmerksam. Er hört zu, er denkt sich seinen Teil, aber er sieht nicht so aus, als ob er Antoine dessen Aussagen wirklich abnimmt. Doch es gibt keinen Kommentar.
Alex: „Nun...“
Ok, vielleicht gibt es doch einen Kommentar. Bevor der allerdings komplettiert wird, geht Ricks wieder zur Dartscheibe, zieht die Pfeile aus dem Board und stellt sich zurück ans Oche. Mit Antoine im Rücken nimmt er Maß, wirft und spricht....und geht und wirft und spricht.
Alex: „Wir sind eine Einheit, Antoine. Reiche kommen, Reiche zerfallen zu Staub. Ricksenburg aber bleibt. Wir sind eine Naturkonstante. Wenn du jetzt nicht mit mir reden willst, dann soll es so sein. Wir haben mehr gemeinsam durchgemacht. Ich weiß, dass die Deppn, Domination und Big Rig, vor ALLEM bei Frank weiß ich es...ich weiß, wie talentiert sie sind. Und ich weiß, wie wenig du von ihnen hältst. Und ich weiß, dass das nicht der Grund für dein Auftreten ist. Du willst nicht mit mir reden? Dann sollte der Grund dafür ein Guter sein. Wir haben eine Aufgabe vor uns.“
Antoine vermeidet den Augenkontakt mit Alex, sonst ist es eher anders herum.
Antoine: "Ich habe mit dir geredet. Ich tue es in diesem Moment."
Dann dreht er sich zu Alex.
Antoine: "Doch deine Auffasung von 'Aufgabe' ist eine andere als die Meine."
Der Blick geht zu Alex.
Antoine: "Ich weiß bereits, wie das Match endet. Ich weiß es, das hat rein gar nichts mit Überheblichkeit oder dergleichen zu tun. Während du seit Wochen ein und den selben Satz redest und dabei vielleicht marginal deine Wortwahl anpasst, stehe ich bereits über dem Ganzen und weiß, was passieren wird. Denn ich, Alex, ich werde das Match nach meinen Belieben beeinflussen. Das ist dann keine logische Konsequenz, sonder... der Lauf."
Ricks wirft und geht und wirft weiter. Die Stimmung ist unterkühlt. Dass auch ohne dass der Mathematiker überhaupt etwas sagt. Dann steht er wieder am Oche, nimmt den ersten Pfeil hoch, nimmt Maß...und setzt wieder ab. Er schaut nach unten auf den Dartpfeil in seiner rechten Hand, den er immer wieder in seinen Fingerspitzen hin und her rollt. Dann ein langsames Nicken. Ein langes Ausatmen, fast schon resignierend.
Alex: „Dann ist wohl alles gesagt.“
Sagt er, nimmt den Pfeil wieder hoch und wirft...
Wir befinden uns in einer eher ländlich wirkenden Gegend. Wir hören Autos, die vorbei brausen und sehen den kirschroten Truck von Frank Bobo, wie er auf leicht sandigem Untergrund direkt neben einem Baum geparkt ist. Es wirkt so, als stünden wir an einer abgelegenen Raststätte oder ähnlichem und wir erkennen wir Frank, wie er gerade an den Felgen von Madison II herum poliert.
Die Kamera fährt näher und näher an Frank heran.
Näher.
Näher.
Bis sie direkt hinter im Halt macht. Frank pfeift ein Liedchen und es passiert erst einmal nichts. Der Kameramann räuspert sich. Jetzt reagiert Frank dann endlich, er steht auf wie ein HB Männchen, mit einer Hand reibt er sich den Hinterkopf und lächelt mit geschlossenen Augen.
Frank: "Euch hab' ich ja gar nicht erwartet, ne?"
Peinliche Stille, denn der Kameramann antwortet logischerweise nicht.
Frank: "Aber es trifft sich gut, dass ihr hier seid. Ich hab' da nämlich was, was ich euch zeigen muss!"
Frank präsentiert sein schwarzes, von Kautabak Konsum geprägtes, Lächeln und an den Bildschirmen hoffen wir, dass es nicht das ist, was er uns so dringen zeigen wollte. Wieder haben wir eine kleine, peinliche Pause. Frank ist sichtlich nicht gewohnt, dass er keine Reaktion bekommt, aber er versucht es zu überspielen.
Frank: "Habt ihr euch nicht schon immer gefragt: 'Wie zur Hölle schafft es dieser Trucker so glänzende Felgen zu haben?' Ja, habt ihr, ne?"
Man möchte fast NEIN in den TV brüllen.
Frank: "Ich werde nämlich andauernd auf die glänzenden Felgen von Madison angesprochen! Und heute verrate ich euch, wie auch ihr so glänzende Felgen kriegen könnt. Ganz einfach!"
Der Trucker greift sich eine Flasche seiner Politur, die er zuvor geschickt hinter seinem Rücken platziert hatte. Es sieht fast gar nicht gespielt aus. Eine Schauspieler-Karriere kommt für den Trucker wohl nicht in Frage, wenn es im Ring nicht mehr für ihn reichen sollte.
Frank: "Ich präsentiere euch: 'FRANKS BOBOLITUR!'"
Er ist stolz wie Oskar.
Frank: "Franks Bobolitur ist ein altes Familienrezept in der ersten Generation und nur wenige Tropfen..."
Er versucht den kleinen Text von der Rückseite der Flasche abzulesen.
Frank: "... reichen, um die glänzendsten Felgen zu bekommen! Auftragen - Polieren - Glänzen! Mit diesen drei einfachen Schritten werden ihre Felgen funkeln, wie noch nie zuvor, ne?"
Dann hält er die Flasche in die Kamera. Ein kleines, aber feines Fläschchen, offenbar mit großer Wirkung.
Frank: "Auch für Titelgürtel geeignet!"
Der Trucker grinst fröhlich weiter in die Kamera und die Szene fadet langsam aus.
KNOCK-KNOCK! Was die Domination auf sich hält, wissen wir. Und deswegen haben sie auch ihren eigenen Lockerroom. Knock-knock also. Aber ohne großartig eine Antwort abzuwarten, tritt auch schon Anthony Monroe ein. Das Mitglied der Deppn hat ein Tablet in den Händen. Die verdutzten Domination-Mitglieder wollen eigentlich schon zum finalen Punch ausholen, als Monroe beschwichtigend die Arme hebt – und dabei das Tablet ordentlich durchschüttelt.
Anthony Monroe: „Eafy, eafy, Guyf! Ich komme in Frieden! Feht, waf ich euch bringe!“
Wie ein Untertan seinem König bietet er Savior und Azreal das Tablet feil und legt es vor ihnen auf einem Tisch ab. Monroe, mit gesenktem Haupt, zieht sich vorsichtig zurück, während die Domination auf das Tablet starrt, auf dem ein Typ Der Agentur zu sehen ist.
???: „Darf ich vorstellen, ich bin Mr. B von Der Agentur. Und ich komme, weil ich mit Ihnen beiden, Gentlemen, kurz etwas besprechen möchte. Ich möchte auch nicht viel Ihrer kostbaren Zeit in Anspruch nehmen.“
Savior und Azreal, die sich beide, bevor Anthony und Mr. B den Raum betreten haben, gerade etwas besprochen haben, sehen nicht gerade zufrieden damit aus, dass sie hier unterbrochen wurden…
Savior: „Was soll das werden? Was wollt ihr?“ Mr. B: „Sehen Sie, heute ist die großartige Chance für Sie und unsere Leute gekommen, die GFCW-Tag-Team-Titel zu erringen. Dass die Gefahr während eines Fatal Four Way Elimination Matches durchaus gegeben ist, dass wir alle daran scheitern, ist nicht gerade gering. Das wissen Sie und wir.“ Azreal: „Scheitern? Was soll das sein? Kenn ich nicht!“ Savior: „Haha. Genau genau. Scheitern werden heute nur drei Teams und wir werden bestimmt nicht dazu zählen! Aber ok, rede weiter!“ Mr. B: „Gentlemen, lassen Sie uns doch gewährleisten, dass die Chancen von Ihnen und unserem Team erheblich steigen. Lassen Sie doch im Match eine Allianz schmieden: Domination + Deppn gegen den Rest! Für die Dauer des Matches arbeiten Sie und wir zusammen, bis die Gefahren durch Big Rig und Ricksenburg ausgemerzt ist. Sie und wir, wir tun uns zusammen, bis Big Rig und Ricksenburg ausgeschieden sind. Und dann wird ein faires Aufeinandertreffen, zwei gegen zwei, zeigen, wer das beste Team im Dezember 2018 ist!“
Savior und Azreal schauen sich erst fragend an, dann wenden sie sich, mit einem Lächeln im Gesicht wieder Mr. B zu…
Savior: „Jetzt pass mal auf. Deine Idee klingt zwar recht gut, aber wir lehnen dankend ab. Denn, ganz ehrlich, die Domination, arbeitet mit niemandem zusammen. Und noch dazu brauchen wir keinerlei Hilfe. Von niemandem! Das Match heute wird genauso ablaufen wie wir es schon gesagt haben, vor zwei Wochen: Wir werden alle eliminieren, inklusive euch!“ Azreal: „Und wer weiß, vielleicht werden wir die Deppn aufgrund dieser Aktion hier gleich als erstes eliminieren!“ Savior: „Das klingt nach einem Plan! Und jetzt, Mr. B … Anthony … Verschwindet! Wir haben noch eine Menge zu bereden!“
Zunächst herrscht Schweigen. Dann:
Mr. B.: „Na schön…“
…lässt sich der Mann Der Agentur vernehmen.
Mr. B.: „Sie machen einen Fehler. Sie machen einen großen Fehler. Aber gut. Wir gehen. Anthony…“
Anthony Monroe: „Hm?“
Mr. B.: „WIR GEHEN!“
Tür zu. Weg damit. Den Lockerroom der Domination hinter sich lassend zieht Monroe mit dem Tablet ab. Das hätte durchaus besser laufen können. Aber scheinbar gibt es noch was zu klären:
Anthony Monroe: „Und? Wie lief ef?“ Mr. B.: sigh
FADEOUT
Wir schalten Backstage und die Luft ist spürbar zum Zerreißen gespannt. Nach all der Arbeit in diesem Jahr sind nun alle hier angekommen. Fans, Personal, Superstars. Durch Höhen und Tiefen sind sie gegangen. Doch in der Kabine, in der wir uns jetzt befinden scheint alles noch etwas angespannter, von Vorfreude keine Spur.
Luna und Drake Infinity sitzen einfach nur da. Kein Wort wird gesprochen. Auch findet sich im ganzen Raum kein Alkohol, keine Zigaretten oder ähnliches. Keine Musik ertönt. Ja, die beiden hatten immer eine etwas… andere Ausstrahlung von Lebensfreude, aber heute ist nichts davon zu sehen.
Infinity hat ein Handtuch über seinen Kopf gelegt und an seinem nackten Oberkörper laufen einige Schweißtropfen herunter, er hat sich also zumindest zum ersten Aufwärmtraining aufraffen können.
Irgendwo in der Ecke liegt etwas, das vermutlich Lunas Kleid für den Entrance ist, schwarz und Violett. Von Infinitys Outfit ist nur eine nicht näher zu erkennende Maske zu sehen, die er in den Händen dreht, während er sie anstarrt. Oder zumindest so sehr anstarrt wie man es mit einem Tuch vor den Augen kann.
Luna: „Machst du jetzt bitte mal die Fresse auf. Den ganzen Tag nur so einsilbige Antworten. Du gehst mir so auf die Eier damit.“
Sie steht auf und packt ihren Mann wütend an den Schultern.
Luna:
„Wie soll ich dir helfen, wie sollst du heute tun, was du
tun musst, wenn du mit den Gedanken komplett weg bist und nichts
sagst?“
Sichtlich ein wenig erschrocken tritt Luna einen Schritt zurück und starrt in die brennenden Augen Drakes.
Drake:
„Gut. Dann hier klar verständlich für dich: Halt.
Dich. Vom. Ring. Fern.“ Mit jedem Wort drängt er seine Gefährtin weiter zurück und weißt mit dem letzten Wort energisch auf die Tür.
Noch zögert Luna kurz der Aufforderung nachzukommen, holt sogar einmal tief los und richtet sich, wieder gefasst, vor Drake auf.
Mit leichter Mühe seinen ersten Ausbruch wieder eindämmend, wendet Infinity den Blick ab.
Drake: „Ich… Ich hatte es dir schonmal gesagt. Ich weiß, dass du hier warst. Dass du hier bist und es sein wirst. Trotzdem habe ich mich dieses Jahr so allein gefühlt, wie nicht mehr seit ich euch kenne. Die Zeit hier… War ein Fehlschlag.“ Luna:
„Denkst du?“
Langsam schafft er es wieder den Blick, den er von Luna abgewendet hatte, zu ihr zurückzuleiten.
Luna: „Du brauchst diesen Sieg um weitermachen zu können. Das ist mir klar. Warum kann ich dir nicht helfen? Hast du dich so verlassen gefühlt, dass du diesen Teil alleine beenden willst? Verdammt Drake so funktioniert das nicht. Du….“
Drake: „TUT ES!“
Erneut fährt er sie heftig an.
Drake: „Ich habe keine Ahnung, warum. Aber ich schlage Gossler alleine. Anders kann das hier nicht enden. Der verlorene Schüler wird durch die Hand seines Meisters, und durch dessen Hand alleine, zugrunde gehen. Ich muss das hinter mir lassen, bevor die Hydra sich erhebt und dazu schlage ich ihn ohne dein Beisein oder Zutun.“
Stille. Luna muss durchaus erstmal schlucken.
Luna: „Okay. Okay. Dann tu es aber richtig. Vergiss alles was wir besprochen haben. Dann geh da raus und besiege Ihn mit deiner Leidenschaft. Und nicht mit deinem Kopf. Lass ihn schreien Drake. Und denk daran, dass du nicht wirklich allein bist. Und es auch nicht warst.“
Sie wendet sich zum gehen.
Luna:
„Ich liebe dich.“
Irgendwo. Irgendwann. Steht ein Mann in mausgrauem Hoodie. Er hat die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, die Hände in den Hoodie-Taschen vergraben. Die Kamera steht hinter ihm und zeigt, wie er auf einem Hügel steht. Es ist Nacht. Es nieselt. Zu seinen Füßen in einen Talkessel gepresst funkeln die Lichter Irgendeiner Großstadt. Niemand kann sagen, wo der Mann in dem mausgrauen Hoodie steht.
???: „Dort unten liegen sie in all ihren warmen Betten, nicht wissend, was um sie herum geschieht. Sie leben in ihren kleinen Blasen, in ihrer eigenen Matrix und vertrauen darauf, dass das Leben ihnen das gibt, was ihnen ihre Eltern vorgegaukelt haben. ‚Lebe jeden Tag, als wäre es dein letzter‘, haben sie gesagt. ‚Carpe diem‘, haben sie gesagt. ‚Arbeite hart, und das Leben dankt es dir‘. ‚Sei freundlich zu deinen Mitmenschen, dann sind sie freundlich zu dir‘. ‚Liebe, und du wirst geliebt‘. BAH!“
Er spuckt aus. Aber schon einen dermaßen ekligen grünen Klumpen, das hat man noch nicht gesehen. Die Stimme? Wir erkennen sie. Die Stimme gehört Jasper Randall. Er ist, immer noch, das Sprachrohr des Fight Club, einer weltweit operierenden Vereinigung verlorener Seelen.
Jasper Randall: „Bei all diesen schleimigen Worten wird mir übel. Es kriecht von meiner Magengrube herauf wie Kakerlaken, bahnt sich den Weg die Speiseröhre herauf wie zäher Schleim, landet in meinem Mund und bringt einen Geschmack von Fäulnis mit sich. Ich will mich übergeben! Ich will all das Übel, diese Grausamkeit, dieses Elend ausspucken, hier direkt vor meine Füße, so ekelerregend ist der Geschmack all dieser heuchlerischen Worte. Es verätzt mir all meine Gedärme, so überaus aggressiv ist der Geschmack. Doch irgendetwas schnürt mir die Kehle zu, verhindert den Brechreiz. Es ist, als würde ich bis in alle Ewigkeit schwanken zwischen Kotzen und nicht. Es kostet Kraft, doch ich kämpfe dagegen an. Immer und immer wieder. Und das jeden Tag. Der Ekel dieser Gesellschaft. BAH“!
Wieder würgt er.
Jasper Randall: „Sie werfen mit diesen heuchlerischen Worten um sich und lügen ihren Kindern etwas vor. Denn seht ihr, niemand hilft euch. Das Leben baut nicht darauf auf, etwas zu geben, um etwas zu bekommen. Das Leben nimmt dir alles weg! Und wenn es das tut, tritt dem Leben in den Arsch und hol es dir zurück! Hier geht es nicht darum, anderen zu helfen oder ihnen gutes zu tun. Nein! Tu alles, absolut ALLES, was nötig ist, um das zu bekommen, was du willst. Hier ist ein Spruch, den ICH euch ans Herz lege: ‚Hilf dir selbst – und tritt allen anderen in den Arsch!‘
Dort draußen, dort unten in dieser Stadt? Niemand hilft euch. Ihr seid allein. Ihr liegt in euren Betten und glaubt die Worte eurer Eltern, doch es sind nur Worte. Die einzige Macht, die euch befreien und helfen kann, ist der Fight Club. Nur hier erfahrt ihr Erlösung und die Erkenntnis, die einzige Erkenntnis, die zählt: Wir sind viele! Und wir stehen Seite an Seite. Immer. Und überall. Nur deswegen ist es uns möglich, in die Schlacht zu ziehen.“
Randall geht einige Schritte, breitet die Arme aus. Er atmet die kalte, aber erfrischende Luft ein. Ein tiefer Zug. Dann bläst er die Luft langatmig durch den Mund aus.
Jasper Randall: „Bei Title Nights treten wir gegen Zereo Killer und Lionel Jannek an. Wir wurden in dieses Match gepresst, weil uns einmal mehr niemand helfen wollte. Mit Stahlrohren wurden wir malträtiert. Es war einmal mehr Johnboy Dog, der uns NICHT helfen wollte, obwohl wir es verdient hätten. Nun aber nehmen wir all das selber in die Hand. Und wir nehmen keine Rücksicht. MacKenzie, Lionel Jannek! Nun ist niemand mehr da, der euch schützt. Kein Johnboy Dog. Keine Lara. Nur ihr, und wir. MacKenzie, hast du gesehen, wozu wir in der Lage sind? Hast du gesehen, wie ich dich bei War Evening zerschmetterte?“
Randall dreht sich Richtung Kamera. Seine Augen bleiben unter der Kapuze verborgen. Die Hände behält er in den Taschen. Ein kalter Wind pfeift ihm um die Nase.
Jasper Randall: „Bei Title Nights wird das endgültig letzte Kapitel zwischen Zereo Killer und dem Fight Club geschrieben. Und du, Lionel Jannek, wirst spüren, was es heißt, sich mit dem Fight Club anzulegen. Es wird nichts von euch übrig bleiben. Ihr werdet euer Lehrgeld bezahlen. Und ihr werdet UNS bezahlen. Die Rechnung muss beglichen werden. Und ihr werdet TEUER bezahlen…“
Randall spuckt noch einmal einen rotzigen Klumpen aus. Danach verschwindet er aus dem Kamerabild und ward nicht mehr gesehen.
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