Tarven
kommt zusammen mit Jack Evans zum Ring um die ersten Ausgabe
seiner Talkshow War
of Words zu
starten. Im Ring angekommen setzen sich die beiden auf die
Host Couch und Tarven nimmt sich ein Mikro vom Tisch.
Sven:
Guckt euch dieses Tier an. Pete:
Mit diesem Kerl muss er sich bestimmt keine Sorgen mehr um
Attacken anderer machen.
Jay
Tarven: Guten Abend lieber GFCW Universum und herzlich Willkommen
zur ersten Ausgabe der besten Talkshow die es je in der
Geschichte des Wrestling geben wird. Herzlich Willkommen zu War
of Words. Für
heute habe ich wie ihr ja wisst drei sehr interessante Gäste
eingeladen! Zum einen Lionel Jannek, mit dem ich über sein
Verhalten aus der Vorwoche sprechen möchte, dann den IC
Champion Stryfe
mit dem ich gern etwas über den IC Championchip quatschen
möchte und leider nicht unseren World Heavyweight Champion
Lex
Streetman wie ich eigendlich dachte, da er sich einfach nur auf
sein Match heute konzentrieren möchte. Aber dafür
habe ich jemand anderes mitgebracht und zwar den wohl besten
Wrestler Japans der letzten 7 Jahren. Er war 4 World Champion, er
hielt 9 Midcard Titel und war 2 mal Tag Team Champion und nun ist
er mein Bodyguard und auch gleichzeitig Trainer. Genau ich meine
kein geringeren als Matt Cassady.
Tarven
gibt das Mikro an Cassady.
Matt
Cassady: Ich denke mit meiner Erfahrung und deinem vorhandenen
Können, kann ich aus dir durchaus ein Champion machen und
werde dir gleichzeitig den Rücken freihalten, fallst jemand
ein Problem mit dir hat....
Da
wird Cassady plötzlich von Lionel
Jannek unterbrochen.
Dieser
kommt, wie gewohnt in Anzug und mit Sonnenbrille, aber diesmal
auch mit einem dicken Schal um den Hals, zum Ring. Offenbar hat
er die letzte War Evening doch nicht unbeschadet überstanden.
Mit dabei hat er auch seine Sekretärin Carina Valentina die,
wie es sich für sie gehört, Respektabstand hält.
Er sieht nicht sonderlich begeistert aus. Im Ring angekommen
schnappt er sich eines der Mikros vom Tisch und beginnt, nachdem
sich die Buh-Rufe des Publikums etwas gelegt haben, etwas genervt
zu sprechen:
Lionel
Jannek: Da werde ich, wie es sich für den bestbezahlten und
besten Wrestler dieser Promotion gehört, als erster Stargast
in diese Talkshow gebeten… und dann das!
Jay
und sein Manager sehen etwas verwirrt aus. Doch die Aufklärung
lässt nicht lange auf sich warten…
Lionel
Jannek: Ich werde nicht mal anständig und mit dem mir
gebührenden Respekt vorgestellt! Wen interessiert dein
Manager? „The Superior“ Lionel Jannek ist in deiner
Show!
BOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO!
Lionel
Jannek: Und nur um das klarzustellen: Ich komme direkt aus der
Match-Besprechung mit Herrn Simmons und Brood! Ich bin ein
beschäftigter Mann… ZU beschäftigt um mir erst
euer Gefasel anzuhören, bevor ich interviewt werde…
Noch weniger habe ich Zeit mit zwei Samaritern über ihre
„großen Taten“ zu reden! Wenn du also noch
möchtest, dass dein Stargast das Niveau und das Ansehen
deiner Show anhebt und du tatsächlich noch relevante Fragen
hast die du mir stellen willst… dann mach schnell!
Tarven
lässt sich nicht einschüchtern und zieht sein Programm
einfach durch.
Jay
Tarven: Dir auch ein guten Abend..., ich habe dich heute hier her
eingeladen, um mit dir über dein Verhalten aus der letzten
War Evening Episode zu sprechen.
Danach
zeigt Tarven auf sein Titantron und es wird die Szene abgespielt
in der Jannek seine Sekräterin wegen ihrer Erkältung
auf den Flur schickt.
Jay
Tarven: Findest du nach so einer Aktion verdienst du es dich „The
Superior“ zu nennen? NEIN! Dann das ist nicht super, sonder
eher das komplette Gegenteil davon und zwar ein Asshole.
Das
GFCW Universum unterstützt Tarven sofort und setzt ASSHOLE
Chants an.
Sven:
Ohhh ist unser Rookie heute mutig. Pete:
Ja, aber er sollte aufpassen, denn immerhin heißt es „wie
es in den Wald hinein ruf, so schallt es auch wieder heraus.
LJ
lassen die Chants kalt. Er hat sich noch nie darum geschert was
die Leute im Publikum wollen oder rufen. Er führt das Mikro
wieder zum Mund und bleibt die Ruhe selbst…
Lionel
Jannek: Um deine einzige Frage zu beantworten: Ich habe mir
diesen Nickname nicht selbst gegeben. Ich habe ihn von
Wrestling-Experten aus aller Welt bekommen, weil ich ihn mir
verdient habe. Und was meine Sekretärin angeht…
LJ
dreht seinen Kopf zu seiner Sekretärin…
Lionel
Jannek: Hattest du letztes Mal ein Problem mit meinem
Verhalten?
Alle
Augen in der Arena sind auf die schüchterne Managerin
gerichtet. Das ist ihr sichtlich unangenehm. Noch unangenehmer
ist es ihr aber natürlich, dass die Aufmerksamkeit gerade
bei ihr liegt und nicht auf ihrem Klienten. In der Arena findet
sich sogar ein "CV > LJ"-Plakat... Gespannt warten
alle auf ihre Antwort… wird sie den Mut aufbringen? Sie
blickt auf den Ringboden… und schüttelt langsam den
Kopf…
Enttäuschtes Raunen bei den
Zuschauern…
Lionel
Jannek: Na bitte! Wo ist also das
Problem?
BOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO!
Lionel
Jannek: Hat dir schon mal Jemand beigebracht… dass man
seine Nase lieber nicht in Angelegenheiten reinsteckt, von denen
man nichts versteht… oder die einen nichts angehen?
LJ
macht ein paar Schritte auf Tarven zu…
Lionel
Jannek: So etwas kann ungesund sein…
Nun
nimmt er seine Sonnenbrille ab und steht ganz nah bei Tarven,
welcher den Eindruck macht als würde er den „Überlegenen“
nur allzu gerne auf die Bretter schicken…
Pete:
Yeah! Go! Zeig ihm warum man dich „The Superior“
nennt!
Die
beiden starren sich ein paar Sekunden in die Augen und die Fans
warten schon auf den ersten Schlag… bis die Beiden vom
Intercontinental Champion, Stryfe, unterbrochen werden…
Die
Viper sieht die beiden Neulinge kurz an, während er mit
einem nicht gerade glücklichen Gesichtsausdruck die Couch
entert. Er setzt sich bewusst etwas abseits von den anderen hin.
Der GFCW Intercontinental Championship Belt liegt locker auf
seiner Schulter, während Stryfe seine Lederjacke aufknöpft
und für einen Moment die stille Erwartung von allen drei
Anwesenden genießt. Sein Blick ist nicht gerade
freundlich.
Stryfe:
„Wisst Ihr was mich an solchen Sachen stört? Ihr redet
über viele Dinge, wie großartige Ihr alle doch seid
und was für tolle Wrestler ihr seid. Ihr redet über
viele Sachen, wie toll Ihr im Ring seid und warum man euch die
verschiedensten Namen gegeben hat. Wisst Ihr was mich daran
wirklich stört? Ihr Redet…“
Stryfe
sieht in die Gesichter von Jay Tarven und auch Lionel Jannek. Vor
allem verwundert es einen, da die Beiden doch heute bereits ein
Zweckbündnis beschlossen haben. Aber letztlich sind es zwei
große Egos, die hier aufeinandertreffen. Stryfe will sein
Revier markieren und das kann er auch vorzüglich.
Stryfe:
„Im Reden seid Ihr alle die Größten. Ihr habt
mit dem Mund bereits Leute wie Robert Breads, Lex Streetman oder
meine Wenigkeit besiegt. Allerdings habt ihr gegen keinen der
Oberen im Ring gestanden. Man gibt solchen Leuten wie dir, Jay
Tarven, Interviewzeit. Finde ich gut, dass man Talenten auch die
Chance gibt sich zu beweisen, aber warum zur Hölle beim
wichtigsten PPV des Jahres!? Warum zur Hölle bei Title
Nights?“
Jay
will etwas erwidern, jedoch spricht der Texaner sofort weiter.
Stryfe:
„Bei Title Nights sollte der Fokus auf die wichtigen
Menschen in der Liga gelenkt werden. Die Champions, die dieser
Liga prägen und zu dem machen der sie ist. Ich gönne
euch diese Interviewzeit, aber für mich ist das nur ein
lästiger Termin, wo man versucht mit meinem Namen
Einschaltquoten zu kriegen. Mir ist scheißegal, ob der
Pöbel…diese Maden…“
Stryfe
deutet auf das Publikum, was die Fans natürlich zu
orkanartigem Buhen veranlasst. Stryfe registriert diese
Gefühlsausbrüche mit einem kalten Lächeln. Der
verhasste Anführer von The Abyss ist neben Robert Breads,
der vermutlich verhassteste Superstar in der Liga.
Stryfe:
„Mir ist egal, ob dieses Pack einschaltet oder nicht.
Letztlich schalten Sie allerdings wegen Mir ein und nicht weil
hier drei Unbekannte Redenschwinger auf der Couch sitzen. Eure
Namen sind Unbekannt. Ändern könnt Ihr dies, indem Ihr
in den Ring steigt und Leistung bringt. Wenn Ihr wirklich
beeindruckt habt, dann dürft Ihr Reden schwingen! Und jetzt
verlasse ich euer lächerliches Geplänkel auf der Couch
und geh mich wieder auf mein Match vorbereiten!“
Mehr
sagt die Viper nicht, braucht er auch nicht. Stryfe hat genug an
die Youngster gesagt und auch Lionel Jannek die Leviten gelesen.
Das Ego seines „Partners“ könnte eines Tages für
Zündstoff sorgen und Stryfe ist bereit für einen
explosiven Tanz. Doch er ereignet sich vielleicht als
nützlich…
Pete:
Wow das hat gesessen.
Tarven
muss kurz schmunzeln, bevor er sein Mikro langsam wieder zu Mund
hebt.
Jay
Tarven: Bist du fertig? Denn dann kann ich dir sagen wieso ich es
verdient habe heute hier zu sein. Im Gegensatz zu deinen
läppischen
73 Tagen, hielt ich meinen Intercontinental Championchip ganze
629 Tage also länger als 1 ½ Jahre, also erzähl
mir nicht das ich hier bei „Title
Nights“ nichts zu suchen habe. Und genau aus diesem Grund
denke ich auch, dass es durchaus einer deiner nächsten
Gegner sein könnte....
Doch
bevor Tarven weitersprechen kann ertönt die Prophezeihung
und Leon's Video wird auf dem Titantron eingespielt.
Ausnahmsweise geht der Schweizer heute mal langsam zum Ring und
guckt WÜTEND!
Sven:
"Will er etwa das Erbe Keek's antreten?"
Grimmig
klatscht der Vampirtöter mit ein paar Fans seiner langsam
wachsenden Anhängerschaft ab und bleibt kurz vor dem Ring
stehen. Er kriegt ein Microphon gereicht und schwingt sich in den
Ring. Anscheinend will er Jay mit seinem Blick "like a
cyclops" weglasern. Nach einem kurzen Anstarrbattle hebt der
Schweizer sein Microphon an die Lippen.
Leon:
"Säg einisch.. I was fürere Traumwält lebsch
eigentli? Du hast so'n richtig langweiliges n00bmatch gegen Joe
abgeliefert, n bisschen Joe Tyson's Punchout oder so und meinst
dann gegen den Intörnäschönäl Tschämpion
Streiffchen antreten zu können? Ich hab hier jetzt ein paar
atemberaubende Kämpfe gezeigt und hab noch keinen
Titelschuss gekriegt aber DU sollst nen Kampf um 'n Gürtel
kriegen? AM POPO!!"
Genug
gesagt! Der heissblütige Monsterboy will nun die Fäuste
(und Füsse und Knie und Ellbogen und alles was man für
ne schöne Prügelei braucht) sprechen lassen, doch
plöttzlich kommt Cassady wie aus dem nichts und streckt
Belmont mit einem Spear nieder. Danach schnappt sich der
muskulöse Bodyguard Belmont auch noch und verpasst ihm
seinen Cas-Buster. (Shell Shock) Daraufhin wird Leon von zwei
Sanitätern, unter besorgen blickenden Metalheads auf einer
Bahre weggetragen. Währenddessen gibt es lautstarken Jubel
für Matt Cassady. Kaum sind die Sanitäter mit Leon
verschwunden hört man ein paar der charakteristischen
schweizerdeutschen Schimpfwörter des Stagedivers das
Publikum reagiert grösstenteils mit Buh-Rufen doch die Fans
des Schweizers halten tapfer mit Belmont-Chants dagegen.
Jay
Tarven: Genau wegen solchen Typen wie Belmont habe ich mir Matt
an die Seite geholt. Und ihr habt ja selbst gesehen wie schnell
es geht.
Zum
Schluss der Show gibt es einen Staredown zwischen Jay Tarven &
Matt Cassady und Lionel Jannek & Stryfe.
Spielleiter:
„Vor dir taucht ein weißer Drache..“
Krieger:
„Dude, spielen wir hier YuGiOh, oder wasdalos?!“
Spielleiter:
„..auf und versperrt dir den Weg. Was machst du?“
Krieger:
„Ich rufe den geflügelten Drachen des RA.. Hahahaha.
Nein, im ernst, ich zieh mein Schwert und mach den Spacken platt.
Und dann fick ich seine Mutter!“
Der Mutterficker
würfelt. Er würfelt eine 1. Das dickes Kind neben ihn
beginnt zu lachen und auch der Spielleiter grinst Schadenfroh.
Spielleiter:
„Kritischer Patzer. Während du auf den Drachen
zustürmst rutschst du auf dem glitschigen Höhlenboden
aus und stürzt in deine eigene Klinge!“
Krieger:
„Maaan, D&D ist voll Scheiße!“
Zauberer:
„Das sagst du nur weil du ein Noob bist!“
Kenner haben
bestimmt schon erkannt, was hier abgeht. Wir befinden uns in
einem Kellerraum zusammen mit ein paar degenerierten Dorks –
so nennt man die Gestalten, die nicht intelligent genug sind um
Nerds oder Geeks zu sein – die sich um einen Tisch mit
Würfeln, Spielfiguren und diversen Zetteln versammelt haben.
Einer von ihnen trägt einen Zauberhut, die anderen beiden
einfach nur Pickel im Gesicht.
Der Junge mit
dem Würfelpech hat offensichtlich keine Lust mehr.
Krieger:
„Lasst uns was anderes spielen. Wo issen deine PS4?“
Spielleiter:
„Hab keine mehr bekommen. Alles ausverkauft bis Januar.“
Krieger:
„Ey, was ist das denn für ne Mongokacke? Ich wollt
doch eine zu Weihnachten!“
Zauberer:
„Ich auch!“
Spielleiter:
„Was machen wir jetzt?“
Zauberer:
„Irgendwo muss man doch einen herbekommen.“
Spielleiter:
„Hm.. ich glaub ich hab da eine Idee.“
Der Blick
wandert unheilvoll zum Pentagramm-Poster an der Wand und ich
könnte an dieser Stelle jetzt einen dieser ultracoolen
Cliffhanger einbauen, aber dann wäre das ganze ein
Zweiteiler und in diesem Part hier überhaupt Niemand von
Interesse aufgetaucht, also machen wir einfach nur einen kurzen
Zeitsprung.
10 Minuten
und eine Pinkelpause später:
Alle
Drei: „Satanas, erhöre uns! Satanas, erhöre uns!“
Das elektrische
Licht der Deckenbeleuchtung wurde durch den flackernden Schein
ehemaliger Kommunionskerzen ersetzt. Opiumschwaden schwängern
die Luft mit einem süßlichen Duft, während
mystische Klänge vom Akte X – Soundtrack für die
passende akkustische Untermalung sorgen. Unsere drei Teenager
haben derweil ein großes Pentagramm mit Kreide auf den
Boden gemalt und gemäß einem Black Metal Poster mit
Runen verziert, die allerdings überhaupt nichts bringen,
weil sie zwar richtig schön düster aussehen, aber
letztlich einfach nur den Namen der Band wiedergeben.
Alle
Drei: „Satanas, erhöre uns! Satanas, erhöre uns!“
„Wer
will hier Ananas?“
Das mit den
Runen ist aber eh völlig egal. Genau wie das andere Zeugs
drumherum auch. Der Teufel kommt einfach, wenn man ihn oft und
nett genug ruft. Mehr ist gar nicht nötig. Die Akte-X Musik
ist ganz nett, aber diesen Schwachsinn mit Opium und Kerzen hat
Määhphisto nie verstanden. Sind doch nicht mehr im
Mittelalter hier.
Max
Mustermann: „Da bin ich. Was wollt ihr?“
Der
Administrator der Unterwelt erscheint so, wie er sich zuletzt
selbst schuf: Immer noch im goldenen Anzug, immer noch mit
Monokel und Zylinder. Hätte jetzt Britney Spears gerufen..
das wäre was anderes. Aber für drei Rotzlöffel
zieht sich der Herrscher der Finisterniss doch nicht um!
Spielleiter:
„Äh..“
Außerdem
hat er keine Zeit. Was er nun auch mit bösem Blick und etwas
Schwefeldampf aus seinen Nasenlöchern klarmacht. Wobei.. das
mit den Nüstern sieht als Schaf schon besser aus.
Max
Mustermann: „Beeilt euch. Ich muss wieder weg. Hab nachher
noch ein Match zu gewinnen.“
Zauberer:
„Match?“
Max
Mustermann: „Habt ihr mich heraufbeschworen um Smalltalk zu
führen? Vielleicht über das Wetter? Ich könnte
euch erzählen, wie das Wetter in Lissabon ist. Da komme ich
nämlich gerade her.“
Lissabon? Die
drei Stooges blicken sich fragend an. Dann räuspert sich Mr.
Würfelpech
Krieger:
„Nein, äh.. wir haben dich uns nur.. anders
vorgestellt.“
Max
Mustermann: „Ist das schon wieder diese Ziegen-Story? Ich
bin keine Ziege. Ich bin ein Schaf. Das mit den Bibelgeschichten
ist wie stille Post: Einer erzählt was, der andere vergisst
die Hälfte und erfindet was neues.. Details verwischen..“
Zauberer:
„Du siehst aber auch nicht aus wie ein Schaf..“
Max
Mustermann: „Sagte ja gerade, habe heute noch ein Match zu
bestreiten. Ist das so schwer zu verstehen? Netter Hut übrigens.
Sehr klischeehaft.“
Der Rasenmäher
des Volkes [in Zivil] winkt ab, bevor der Möchtegern-Zauberer
und Teufelsbeschwörer etwas entgegnen kann.
Max
Mustermann: „Egal. Was wollt ihr denn nun? Geld, Macht,
paarungswillige Weiber?“
Spielleiter:
„Ich wünsche mir eine Playstation 4!“
Krieger:
„Ich will auch eine Playstation 4!“
Zauberer:
„Ich nehm die paarungswilligen Weiber!“
Sechs Augen
starren den Typen mit dem seltsamen Hut an.
Zauberer:
„Scherz. Ich nehm natürlich auch ne Playstation 4.“
Genau, wer
braucht schon Frauen, wenn er die neuste Generation der
Videospieltechnologie besitzen kann. Der Verdammer der Verdammnis
nimmt die Bestellung auf wie ein unterirdischer Kellner.
Max
Mustermann: „Also drei Mal die Playstation 4. Jetzt müsst
ihr mir nur noch die Gelangensbestätigung gemäß §
17a Abs. 2 UStDV ausfüllen und..“
Spielleiter:
„Äh..“
Max
Mustermann: „WAS IST DENN JETZT SCHON WIEDER?!“
Krieger:
„Gelangen.. was?“
Zauberer:
„Ich dachte wir unterschreiben da so nen Vertrag mit Blut,
oder so?“
Max
Mustermann: „Ach. Du Klugscheißer hast das hier wohl
schonmal gemacht?!“
Zauberer:
„...“
Max
Mustermann: „Ihr könnt die meinetwegen auch mit eurem
Blut ausfüllen, wenn ihr keinen Kugelschreiber habt, aber
seit die Hölle Teil der EU geworden ist gelten die
Bestimmungen des innergemeinschaftlichen Handels auch für
einen Pakt mit dem Teufel!“
Krieger:
„Die Hölle ist in der EU? Wo denn genau?“
Max
Mustermann: „Aktuell in Dortmund. Was ist nun? Ich habe
nicht den ganzen Abend Zeit, die fressen mir sonst die Salatbar
leer!“
Gemurmel wird
unter der Rollenspielgruppe laut. So haben sie sich das nicht
vorgestellt.
Krieger:
„Ich will nicht nach Dortmund. Du?!“
Zauberer:
„Ich?! NIEMALS! Ich bin doch Schalke-Fan!“
Spielleiter:
„Herr Teufel, Sir? Tut uns leid, aber wir haben es uns
anders überlegt!“
Max
Mustermann: „Wollt ihr lieber die Xbox One?“
Krieger:
„Nix, nur die PS4! Aber nicht zu den Bedingungen!“
Max
Mustermann: „Ach kommt, Leute. Der bisschen bürokratische
Aufwand. Ich liefere auch per Overnight-Express! So einen guten
Deal kriegt ihr nie wieder!“
Zauberer:
„Das ist nicht das Problem. Auch die ewige Verdammnis
nicht. Aber Dortmund? Das haben wir nicht gewusst!“
Max
Mustermann: „Ich leg noch Fifa 14 obendrauf!“
Spielleiter:
„Sorry, Dude. Auch nicht mit Killzone Extra.“
Max
Mustermann: „Das kriegt ihr eh nicht, weil ihr noch keine
18 seid. BOAH! DANN BIN ICH JETZT ALSO VÖLLIG UMSONST HIER
RUNTER IN DIESEN KABUFF GEKOMMEN?! GLAUBT JA NICHT DAS HÄTTE
KEINE KONSEQUENZEN! Das ist wie wenn man aus Jux die Polizei und
Feuerwehr ruft. NUR VIEL VIEL SCHLIMMER!!“
Spielleiter:
„Tut uns Leid..“
Max
Mustermann: „Jaja. Und bevor ihr mich das nächste Mal
ruft, lüftet vorher mal. HIER RIECHT ES JA WIE BEI DEN
TALIBAN! MÄÄÄÄÄÄÄH!!“
Mit einem
Kopfschütteln kehrt der amtierende Tag Team Champion wieder
zurück nach Lissabon. Und wir geben zurück ins Studio.
Unsterblich werden
oder als Verlierer in die Geschichtsbücher eingehen.
Unter diesem Motto steht der Main
Event. Nicht nur der heutige Abend, auch eine große
GFCW-Karriere wird mit der Neuauflage des „Dream-Matches“
ein Ende findet. Der eben über die Videoleinwand gelaufene
Trailer für den Hauptkampf hat die Stimmung in der
Lissaboner auf den Siedepunkt gebracht. Spannung wabert in der
Luft, Vorfreude lässt sich auf den Gesichtern der über
zehntausend Fans ablesen. Zahlreiche Zuschauer haben sich für
diese ganz besondere Show die Mühe gemacht und Schilder oder
Verkleidungen gebastelt.
Pete: „Diese
Leute schaffen es Woche für Woche, mir eine Gänsehaut
auf den Rücken zu zaubern. An Tagen wie diesen bin ich
dankbar dafür, auch nach über zehn Jahren noch
kommentieren zu dürfen. Diese Stimmung, diese Ekstase. Mir
fehlen die Worte. Lissabon schafft es, den heutigen Abend in ein
rauschendes Fest zu verwandeln.“
Sven: „Dafür,
dass du sprachlos bist, sagst du aber ziemlich viel. Aber ich
stimme dir zu. Title Nights ist schon was ganz Besonderes. Danny
Rickson gegen Robert Breads. Ich dachte 2011 schon, dass die
Vorfreude nicht größer werden kann. Doch seit die
persönliche Ebene bestiegen wurde, gibt es unter den Fans
kein Halten mehr.“
Pete: „Kein
Wunder. Kaum ein anderer Kampf blickt auf eine so lange
Geschichte zurück, die von Träumen, Freundschaft und
Verrat erzählt. Doch heute wird ihr letztes Kapitel
geschrieben. Ich...-“
I'm
not satisfied
But
I'm done apologizing
No
more compromise
And
no more compromising
Wen es bislang noch auf dem Sitz
gehalten hat, den bringt spätestens diese Musik zum
Aufstehen. Wir hören Danny Ricksons „Best for me“.
Als könne der Klang des Stückes die Stimmung zum
Umkippen bringen, schwellen Buhrufe und Pfiffe an. Hälse
schrauben sich in Richtung der Rampe, die anlässlich des
PPVs von besonderer Länge und Gestaltung ist. Und da ist er.
Schritt für Schritt schält sich Danny Rickson aus dem
Vorhang. Er bleibt stehen, blickt nach links und rechts. Saugt
die Emotionen und die Atmosphäre des Abends in sich auf.
Title Nights. Auch zum wiederholten
Male ein ganz besonderes Ereignis, selbst wenn man wie der
Engländer zu den Veteranen dieses Geschäfts gehört.
Mehrere Sekunden bleibt Rickson stehen, spielt mit den Reaktionen
der Zuschauer, die ihren Gefühlen freien Lauf lassen und aus
voller Kehle ihre Gedanken zu Dannys Taten der letzten Woche
verkünden. Langsam, fast schon bedächtig, führt
der ehemalige Champion ein mitgebrachtes Mikrofon an die Lippen.
Danny
Rickson: „Ich bin Danny Rickson.“
„YOU
SUCK!“
„YOU
SUCK!“
„YOU
SUCK!“
Danny
Rickson: „Es ist interessant, wie sehr sich die Reaktionen
auf diese Aussage in den letzten Wochen geändert haben. Als
ich bei meiner Rückkehr im Ring stand, sah ich in den Reihen
ekstatische Fans und meinte in den Augen mancher Leute Tränen
der Rührung zu erkennen. Ihr habt mir zugejubelt, meinen
Namen gerufen und mich in Internetforen zum Retter dieser Liga
ikonisiert. Ich hatte den Eindruck, eine kleine Armee von
tausenden Zuschauer hinter mir zu haben, die mir für meine
Taten der Vergangenheit und die Verdienste um die GFCW Respekt
zollen. Und nun?“
Noch immer am Beginn der Rampe
stehend schaut Rickson in die Gesichter der Zuschauer in den
ersten Reihen. Er registriert ablehnende Blicke, manche rufen ihm
Unverständliches zu. Emotionen, die manch Athleten
verunsichern würden. Für Rickson fühlt es sich
fast an...wie eine Befreiung.
Danny
Rickson: „Ich sehe vom Hass verzerrte Fratzen. Menschen,
die sich danach verzehren, dass heute die Karriere des Verräters
ein Ende findet und das Kapitel Danny Rickson mit einer Tragödie
beschlossen wird. Die Rückendeckung ist einer Mauer des
Antipathie gewichen. Plötzlich bin ich, der gefallene Held,
nicht mehr gewollt. Ein Ärgernis. Lügner. Feind dieser
Liga. Dabei hat sich eine Sache in dieser kurzen Zeitspanne
sicher nicht geändert. Denn noch immer bin ich einfach
nur...“
Er lächelt. Setzt für
einen Moment das Mikrofon ab und sich in Bewegung Richtung
Geviert. Fast beiläufig, zwischen Spiel mit der Kamera und
Glattstreichen der ledernen Jacke, spricht er weiter.
Danny
Rickson: „...Danny Rickson. Ich war es damals und ich bin
es heute. Ist es also mein Problem, wenn mir nun Wut und
Ablehnung entgegenschlägt? Nein. Ich habe mich nicht
verändert, bin immer ehrlich gewesen. Es ist euer Problem.“
Zur Untermalung deutet der
Engländer ins Publikum, ein Fuß steht auf der
Ringtreppe. Er seufzt im Stile eines Lehrers, der seine Schüler
zum wiederholten Male belehren muss. Dann steigt er schwungvoll
die Treppe empor und bleibt auf dem Apron stehen, richtet einem
Großteil der Hallenzuschauer den Rücken..
Danny
Rickson: „Ich mache euch keinen Vorwurf. In dieser
stimmungsgeladenen Atmosphäre der Hallen, bei Kampf und
Inszenierung, werden häufig vorschnelle Urteile getroffen.
Und noch etwas Anderes ist für eure Fehleinschätzung
von mir verantwortlich. Man könnte hierbei von einem Virus
sprechen, der seit Jahren mit verschiedener Ausprägung sein
Unwesen in dieser Liga und in euren Köpfen treibt.
Vielleicht wäre es noch passender, an dieser Stelle von
einem Tumor zu sprechen.“
Er legt den Kopf schief. Überlegt.
Ein Bein setzt er zwischen die Ringseile. Vor dem endgültigen
Gang in den Ring noch ein Schweif über das Publikum.
Danny
Rickson: „Ja...ich denke, das beschreibt es gut.“
Mit einem kurzen Nicken stimmt er
sich selbst zu. Dann geht er zwischen den Seilen ins Geviert,
präsentiert sich in der Mitte und breitet die Arme aus.
Empfängt die Buhrufe, die ihm entgegenschlagen.
Danny
Rickson: „Und der Name dieser Tumors ist Robert Breads.“
Lachen reißt Rickson den Kopf
nach hinten, als der Lautstärkepegel anschwillt und den
ungeliebten Engländer zum Verstummen bringen will. Mit
ironischer Geste deutet er an, möglicherweise etwas
Unanständiges gesprochen zu haben.
Danny
Rickson: „Das war scheinbar ein wunder Punkt. Sofort
erheben sie sich, die folgsamen Schäfchen. Protestieren.
Natürlich steht es mir als Verräter am Fairnessgedanken
– so habe ich es wirklich vor ein paar Tagen über mich
gelesen – nicht zu, derartige Aussagen zu treffen. Wie kann
ich es nur wagen? Schließlich habe ich gleich mehrfach den
Ligenpräsidenten krankenhausreif geschlagen. Die Liga für
eine andere Promotion vernachlässigt. Meinem angeblich
besten Freund ein Loser Leaves League Match verheimlicht und es
ohne sein Wissen vereinbart. Ja, ich gebe zu, das war wirklich
schlecht von mir...“
Im Satz hält er inne, kneift
fragend die Augen zusammen. Er spielt mit der Kamera und ihr vor,
etwas Wichtiges vergessen haben. Dann hebt er symbolträchtig
den Finger, als die Antwort gefunden ist.
Danny
Rickson: „Mir dünkt, dass ich das ja gar nicht habe.
Nicht eines dieser Dinge! Nein! Das alles ist das Werk einer
anderen Person. Des Herren, der für euch seit einigen Wochen
die weiße Weste trägt. Der am Horizont nahende
Erlöser. Der Unbefleckte. So ist es doch, nicht wahr? Was
ihr in Robert Breads seht ist nur eine leere Fläche, auf die
ihr das projiziert, was ihr euch herbeiwünscht. Eure
Hoffnung. Weil ihr merkt, dass diese Liga langsam den Bach
runtergeht und euer Fanherz nach Rettung lechzt. Ihr sucht einen
Fahnenträger, der bergauf vorangeht. Robert Breads ist der
Strohhalm, an den ihr euch klammert. “
Bei diesen Worten streift er durch
den Ring, lehnt sich abwechselnd an verschiedenen Seiten über
die Seile. Sucht bestimmte Personen im Publikum und spricht sie
als Vertreter für die Masse an.
Danny
Rickson: „Doch als jemand, der von sich behaupten kann,
Robert gut zu kennen, kann ich euch prophezeien, dass er euch
enttäuschen wird. Wie immer. Nichts von dem, was ihr euch
erhofft, wird sich erfüllen. Breads ist eine gut
funktionierende Maschine, wenn es um den eigenen Erfolg geht.
Doch für Alles, was darüber hinausragt, ist er nicht
programmiert. Er bezieht nun aus eurer Unterstützung die
Kraft, die er für einen Sieg braucht. Wenn es geschafft ist,
dann fällt er euch wieder in den Rücken. Eure
Projektion zerfällt zu Sand.“
Er hebt eine Hand und gestikuliert,
dass eben jener Sand durch die Finger rinnt. Mit mitleidigem
Kopfschütteln wendet er sich ans Publikum.
Danny
Rickson: „Er wird wieder Leute in Krankenhäuser
prügeln.“
Gang in die Ringecke. Er blickt
Pete und Sven stellvertretend für den nicht anwesenden
Dynamite an, dann führt Rickson das Mikrofon wieder an den
Mund.
Danny
Rickson: „Freunde verraten.“
Pfiffe für den Engländer,
als er sich daran macht, einen der Pfosten zu erklimmen. Das
Publikum stimmt den Ausführungen nicht zu, man fordert, dass
er verstummen sollte.
Danny
Rickson: „Und beweisen, dass er insgeheim auf die Liga als
Ganzes scheißt.“
Deuten auf das gigantische GFCW
Logo, das neben der offiziellen Grafik für Title Nights am
Beginn der Rampe angebracht ist.
Danny
Rickson: „Das ist die ganze Funktionsweise auf die der
Tumor Robert Breads ausgerichtet ist. Er mag im ersten Moment
harmlos wirken, doch seine Schadhaftigkeit zeigt sich dann, wenn
er ohne Kontra wüten kann. Und dieses Kontra bin ich. Ich
bin die Medizin.“
Sein Blick bohrt sich direkt in die
Kamera. Seine Botschaft wird an alle Zuschauer gerichtet, die den
heutigen Abend verfolgen.
Danny
Rickson: „Ihr alle habt es nicht verstanden, dass ich es
bin, der für diese Liga einsteht. Heute Abend werde ich im
Ring stehen und den Tumor Breads ausrotten, ihm der GFCW aus dem
Leib schneiden. Ihr werdet mich hassen und verachten. Euch
wünschen, dass ich an seiner Stelle gehe. Doch Medizin kann
auch bitter sein. Am Ende werdet ihr aber erkennen, dass ich das
Richtige getan habe.“
Er springt wieder vom Seil und
findet sich in der Mitte der Ringes ein. Dort lässt er noch
einmal Sekunden verstreichen, dann führt er die Moral seiner
Monologes aus.
Danny
Rickson: „Und dafür solltet ihr mir danken.“
„YOU
SUCK!“
„YOU
SUCK!“
„YOU
SUCK!“
Pete:
„Ich kann es schon nicht mehr erwarten. Mit jedem Video,
jeder Promo und jedem Interview steigt meine Vorfreude. Dabei ist
sie schon unendlich. Was mag uns heute für ein Kampf
erwarten? Wenn ich daran zurückdenke, was für eine
Schlacht ihr erster Fight war. Oder Breads gegen Fly. Rickson
gegen Welkey. Aber niemals war es dermaßen persönlich
wie jetzt.“
In der
Zwischenzeit hat Rickson bereits den Ring wieder verlassen und
sich auf die Rampe zurückgezogen. Während seine Musik
ertönt, stellt er sich den Reaktionen der Fans. Aus 12.000
Mündern spricht Ablehnung. Doch es prallt an ihm ab. Eine
der größten Gestalten der GFCW-Geschichte steht mit
hoch erhobenem Kinn der Wand aus Hass entgegen und blickt sich
um.
Sven:
„Die Verbindung Rickson/Breads musste irgendwann
implodieren. In dieser Liga ist nur Platz für ein Alphatier
von diesen Ausmaßen. Es war vorhersehbar. Und heute ist es
soweit, dass es zu einem Ende kommen muss. Lasst es uns einfach
genießen.“
Leicht
gereizt ist der schweizer Highflyer auf dem Weg zu seinem
Lockerroom. Er trinkt gerade die 26te Dose Monster seitdem er den
Cas-Buster abgekriegt hat. Dementsprechend aufgeputscht wirft er
die Dose in die Luft, holt Anlauf und trifft sie in der Luft hart
mit einem Dropkick. Die Dose fliegt davon und knallt gegen die
nächste Wand. Leon landet wieder und geht immer noch gereizt
weiter. Als er in den Gang mit seinem Lockerroom abbiegt prallt
er fast mit dem guten alten Appleprodukt Mac Müll zusammen.
Dieser ist anscheinend höchst erfreut den Monsterboy zu
sehen.
Mac
Müll: „Leon! Ich habe dich gesucht! Ich will dir
einige Fragen stellen!“
Leon
ist anscheinend nicht gerade sehr erfreut. Trotzdem fordert er
den Interviewer auf endlich loszulegen.
Mac
Müll: „Cassady hat dich ja ziemlich hart erwischt. Ist
alles okay bei dir?“
Der
Stagediver nickt nur.
Mac
Müll: „Schön zu hören! Was hältst du
eigentlich von Jay Tarven?“
Leon
überlegt nicht lange.
Leon:
„Nichts. Er versteckt sich hinter seinem Bodyguard wie ein
Pantimos sich hinter Delegator! Meint der etwa, nur weil er nen
Jobber weggehauen hat und sich nen Bodyguard der ihn nicht mal
vor Statusveränderungen schützt zugelegt hat ist er
jetzt der grösste YoloSwagger den die GFCW je gesehen hat?
Ich sag es dir. Er ist es NICHT! Ich werde ich irgendwann kaputt
hauen und dann sehen wir ja wer der bessere Wrestler ist. ACHTUNG
SPOILER! Ich bin es! Der unvergleichlich zuckerresistente LEON
THE STAGEDIVER BELMONT! Vampirtöter mit Diplom. ENDE DER
DURCHSWAGGE!“
Für
Leon ist anscheinend alles geklärt und er hopst mit hippen
Hopsehüpfen davon. Zurück bleibt ein verwirrter Mac
Sumpfling. ÄÄÄHM! Abfall.. ÄÄÄÄÄÄÄHHMMM!
Müll! Mac Müll! Nach diesen befremdlichen
Ereignissen wird zum nächsten Swaggment geschalten –
nein es wird zum nächsten Match geschaltet.
Singles
Match:
TJ
Silverberg vs. Toxic Lugosi
Referee: Howard Eagle
|
Pete: „Im
zweiten Match des Abends treffen nun zwei Superstars der GFCW
aufeinander, die schon seit längerer Zeit uns mit tollen
Matches erfreut haben. Und Heute wird endlich Toxic Lugosi
das ganze beenden!“
Sven:
„Das glaubst auch nur du Pete! TJ hat sich seine Kräfte
nur für Title Nights aufgespart. Er wird alles geben...“
Pete:
„... und das wird auch nichts bringen. Lugosi wird
jedem in der GFCW-Galaxy zeigen, das es keine andere
Möglichkeit gibt, als Lugosi als Gewinner zu sehen.“
Sven:
„Ja, ja. Also ich bin gespannt. Und hier scheint sich
was zu tun, denn in
der Halle wird es dunkel. Aha. Es ertönt ein Song, der
uns nur allzu bekannt ist. Voodoo Johnson mit “Swear It
to the Sun”
Das Logo von TJ Silverberg ist
auf dem Titantron zu sehen. ''The Future'' steht mit dem
Rücken zum Ring auf der Rampe. Auf der Kapuzenjacke ist
''The Future'' zu lesen, als das Lied zum Refrain ankommt
geht das Licht an, ein kurzes Feuerwerk steigt empor und
Silverberg zieht sich seine Kapuze vom Kopf. Silverberg
wartet auf der Rampe auf seine Freundin, die aus dem
Hintergrund erscheint, nimmt sie an der Hand und macht sich
mit ihr auf dem Weg zum Ring.
Laura:
„Auf dem Weg zum Ring… Aus Chicago, Illnois, USA
mit einem Kampfgewicht von 105 Kilogramm. ''The Future''
TJ....Silverberg!!!
Dort angekommen, bleiben beide
kurz stehen. Silverberg schaut in Richtung des Ringes und
konzentriert sich noch einmal. Er küsst seine Managerin
zärtlich und drückt sie dabei an sich. Er steigt in
das Seilgeviert und posierte dort noch einmal für die
Fans, anschließend steigt der auf eine der vier
Ringecken posiert dort ein wenig. Er zieht nun seine Jacke
aus die er seiner Managerin überreicht und wartet dann
auf seinen Gegner.
Sven:
„Was für ein Einmarsch. Mal kucken was sein Gegner
so auffährt...“
Pete:
„Was glaubst du denn? Es wird wie immer ein
einschüchternder und Angst einflößender
Marsch in den Ring, der von Anfang zeigt, wer hier als Sieger
vom Platz gehen wird.“
Kaum hat Pete zu ende
gesprochen, wird es schon wieder dunkel. Ein dunkelgrüner
Spot beleuchtet die Ringmitte, während zeitgleich auf
der Videoleinwand eine schaurige Höhle zusehen ist aus
der dutzende Fledermäuse fliegen und das Intro zu
Slayer's "Raining Blood" ertönt. Mittlerweile
weiß nun jeder, welcher Superstar nun den Weg zum Ring
antreten wird. „The bad Bat“.Vereinzelnde
Aufschreie aus dem Publikum,
als Fledermäuse durch die Halle jagen. Heute scheinen es
viele Duzend mehr zu sein. Alle fliegen zielstrebig durch die
Halle, nur um am Ende über dem Bereich der Rampe zu
schweben. Von der Hallendecke landet Toxic Lugosi in der
Ringmitte. Sein ganzer Auftritt stockt immer noch vielen
Zuschauern den Atem. Die harte Bass Drum und die Riffs von
Slayer verstummen langsam und Toxic richtet starr und
konzentriert seine Augen auf TJ Silverberg.
Sven:
„Schau dir das an. Lugosi versucht schon vor
Matchbeginn seinen Gegner mit einem Starecontest
einzuschüchtern.“
Pete:
„Wenn er so blöd ist, sich darauf einzulassen.
Bitteschön.“
Jessica schaut sich das Alles
aus sicherer Entfernung an. Sie will ihren Freund heute nicht
beeinflussen oder gar ablenken. Lugosi registriert ihre
Anwesenheit kurz und fokussiert sofort wieder TJ Silverberg.
Howard Eagle überzeugt
sich kurz davon, das beide Wrestler keine verbotenen
Gegenstände am Mann haben und gibt das Zeichen für
das Läuten der Ringglocke.
Pete:
„Endlich. Ich will dir ja nicht den Spaß
verderben Sven, aber ich glaube das wird eine eindeutige
Sache.“
Sven:
„Sehe ich auch so. TJ wird mit Lugosi kurzen Prozess
machen.“
Beide Wrestler umkreisen sich
ohne den intensiven Blickkontakt zu unterbrechen. Lugosi
registriert ein kurzes Zucken Silverbergs und nutzt dieses
Zeichen der Ablenkung um mit einem harten Punch in TJs
Gesicht das Match nun auch physisch zu eröffnen. Und
dieser Punch hat gesessen. TJ weicht strauchelnd einige
Schritte zurück. Lugosi will hier keine Zeit
verschwenden und setzt sofort mit einer Serie von Chops nach,
bis TJ sich in die Seile retten kann.
Pete:
„Der Wahnsinn! Das Match läuft seit wenigen
Sekunden, doch Lugosi reagiert sich mit einer Härte ab,
das ist selten. TJ hängt in den Seilen. Was macht er
denn jetzt? Whip-in. TJ läuft in die gegenüberliegenden
Seile und Lugosi folgt ihm nur um sofort mit einer harten
Clothesline abzuschließen!“
Silverberg knallt heftig zu
Boden. Schwer atmend liegt er mit weit aufgerissenen Augen
auf dem Rücken, während Lugosi noch nicht mal
angefangen hat zu schwitzen. Toxic lässt sich selbst in
die Ringseile fallen, nur um Anlauf zu bekommen für
einen Legdrop.
Pete: „So
langsam sollte sich TJ etwas einfallen lassen, sonst hat er
keine Gelegenheit mehr, hier etwas zu zeigen.“
Lugosi erhebt sich und macht
sich auf den Weg zum Ringpfosten. Langsam dreht er sich, um
TJ auf dem Boden liegend zu betrachten. Silverbers Brustkorb
hebt und senkt sich stark. Er versucht sich aufzurichten,
langsam stützt er sich mit einem Arm ab und versucht nun
mit den Beinen wieder hochzukommen.
SPEAR
Pete:
„Wahnsinn! Spear von Lugosi. Was ist denn heute los?
Lugosi hat nur darauf gewartet, das TJ sich aufrappelt, nur
um ihn sofort wieder zu Boden zu reißen. Lugosi
versucht es mit einem Cover.“
Eins
Zwei
Kick out
Pete:
„Die erste Aktion Silverbergs.“
Sven:
„Witzig. Das ist der Auftakt des gut geplanten
Gegenangriffes! Warte nur ab.“
Noch auf dem Rücken
liegend verpasst TJ eine kurze und harte Reihe von Schlägen
gegen Lugosis Kopf. Davon überrascht schüttelt sich
Lugosi und lässt von seinem ehemaligen Tag-Team-Partner
ab. Damit hat er nicht gerechnet. TJ nutzt diese Sekunden und
schafft es auf die Beine. Er orientiert sich kurz und
verpasst Lugosi einen harten Tritt gegen den Kopf. Der noch
sitzende Lugosi knallt von der Wucht nach hinten. Und
plötzlich ist TJ oben auf. Er geht auf Lugosi zu greift
in die langen verschwitzten Haare, zieht ihn hoch so dass TJ
hinter ihm steht.
BACK SUPLEX
Sven:
„Das ist meine Rede! TJ wird es Lugosi zeigen. Und nur
mit solch harten Aktionen wird er es schaffen. Er darf nur
nicht locker lassen.“
Diese Aussage hat TJ wohl
gehört. Nach einem kurzen Blick zu seiner Freundin,
wirft er sich in die Seile und ein satter Elbow Drop folgt.
Nun versucht TJ ein Cover.
Eins
Zwei
Kick out
Das war noch zu wenig um Lugosi
zu besiegen. Doch TJ nimmt es sportlich und zieht Lugosi
erneut an den Haaren hoch. Whip-in und von hinten kommend
zeigt TJ einen Bulldog in Perfektion. Lugosi landet mit dem
Gesicht voran auf der Matte. Das Publikum weiß nicht
wem es hier mehr oder überhaupt zujubeln soll. Auf der
einen Seite hat Lugosi kaum bis gar nichts für seine
Sympathie getan und auf der anderen Seite weiß das
Publikum noch nicht so recht, was es vom neuen TJ halten
soll. Doch das Publikum hat gemerkt, das sie ein tolles Match
erleben werden und man sieht Blitzlichter aus allen möglichen
Richtungen.
Pete: „So
Lugosi. Jetzt hast du dich genug ausgeruht. Zeit um wieder
anzugreifen.“
Sven:
„Der kann ruhig noch was liegen bleiben.“
Doch diesen Gefallen tut Lugosi
Sven nicht. An den Seilen zieht er sich langsam hoch, während
Silverberg schon hinter ihm stehend wartet. In dem Moment wo
sich Lugosi umdreht, rennt TJ auf ihn zu und befördert
ihn mit einem Clothesline über das oberste Ringseil nach
draußen. Mit einem heftigen Rumps kommt Lugosi auf dem
Hallenboden auf. Anstatt im Ring zu warten, klettert TJ aus
dem Ring und will Lugosi nun außerhalb bearbeiten.
Pete:
„Siehst du das? TJ will Lugosi gegen den Ringpfosten
schupsen! Das wird gleich wehtun. Doch warte mal! Lugosi
kontert und befördert TJ gegen die Ringtreppe!“
Was für ein Konter
Lugosis! TJ knallt scheppernd gegen die Metallstufen. Ein
kurzes lächeln huscht über Toxics Gesicht. Nun
greift er sich Silverberg, rollt ihn in den Ring. Er klettert
hinterher und und richtet ihn in der Ringmitte auf. Beide
Superstars stehen sich nun ganz nah gegenüber. Die
Handykameras halten diesen Augenblick fest. Lugosis Hand geht
an TJs Hals.
CHOKESLAM
Mit einer wahnsinnigen Wucht
knallt er TJ auf die Matte. Nur um ihn sofort wieder in die
Senkrechte zu ziehen und einen weiteren Chokeslam folgen zu
lassen.
Pete:
„Ja. Das wird es wohl gewesen sein. Zwei derartig
massive Chokeslams hintereinander wird TJ nicht wegstecken
können.“
TJ zuckt leicht und versucht
sich unkoordiniert auf die Beine zu kommen. Das kann sich
Lugosi nicht mit ansehen und greift ihm unter die Arme. Als
TJ wieder auf wackeligen Beinen steht, folgt ein Whip-in den
Lugosi mit einem Back Body Drop abschließt. Vor
Schmerzen hält sich TJ seinen Rücken. Noch während
er mit aufgerichtetem Körper auf der Matte sitzt, lässt
sich Lugosi wieder in die Seile fallen und kommt mit einem
Dropkick gegen TJs Oberkörper angeflogen.
Pete:
„Aber jetzt. Genau. Lugosi covert erneut.“
Eins
Zwei
Kick out
Noch nicht. Noch ist das Match
nicht zu ende. Doch Lugosi will hier ein eindeutiges und
klares Ergebnis erzielen. TJ soll nicht wieder die Chance
bekommen, sich aus dem Ergebnis raus zu reden. Nach einem
weiteren harten Legdrop macht Lugosi den Sack zu. Er hievt
Silverberg hoch und setzt zu seinem Finisher an.
TOMBSTONE PILEDRIVER
Sven:
„Das kann er doch nicht machen! Die Aktion war
eindeutig zu hart!“
Pete:
„Die Aktion war genau richtig. Das war ein harter, aber
perfekter Tombstone Piledriver. Und wie es aussieht, ist
Lugosi noch nicht fertig.“
Die Blitzlichter in der Halle
vermehren sich, die Fans sind sich sicher, das gleich das
Match zu ende ist und sie wollen alle diese Ende nicht
verpassen. Toxic Lugosi schaut einmal in die Halle und holt
sich Silverberg zu seinem finalen Move noch einmal hoch. Er
setzt an und mit einer Kraft, die den Ring erschütterte
folgt ein erneuter
TOMBSTONE PILEDRIVER
Jetzt ist sich Lugosi sicher.
Er covert ihn.
EINS
ZWEI
DREI
Pete:
„Also Sven. Eindeutiger kann man ein Match nicht
gewinnen. Lugosi hat hier ein für alle Male gezeigt, wer
der Bessere ist. Hut ab. Eine starke Leistung.“
Sven:
„Definitiv. Doch auch TJ hatte seine Momente.“
Pete:
„Genau, Momente. Nicht mehr und nicht weniger. Und mit
diesem Ergebnis geben wir wieder ab. Bis gleich.“
Sieger des
Matches durch Pinfall: Toxic Lugosi!!!
|
Ein
Mann fortgeschrittenen Alters sitzt in einem weinroten
Ledersessel, die Beine überschlagen. Seine Brille sitzt auf
der Nasenspitze, die müden, aber weisen Augen blicken über
den Brillenrand hinweg. Er hält ein Clipboard im Schoss und
macht sich immer mal wieder Notizen während des nun
folgenden Dialogs.
Der
Mann trägt einen anthrazitfarbenen Rollkragenpullover und
eine einfache schwarze Stoffhose. Hinter dem Mann ist ein edles
Bücherregal zu sehen mit vielen, dicken Schmökern
darin. Ein Schwenk nach rechts zeigt einen schweren Schreibtisch
aus dem ebengleichen dunklen Holz wie das Bücherregal. Auf
dem Schreibtisch brennt schwach eine Funzel. Davor steht u.a. ein
Namensschild, auf dem zu lesen ist: DR. SIGMUND F. REUTH.
Der
Schwenk nach rechts geht weiter, und man sieht noch die Füsse
einer auf einer dunklen Ledercouch liegenden Person, wobei ein
Fuss relaxed auf dem anderen liegt. Bevor man die Person
allerdings völlig erkennen kann, schwenkt die Kamera zurück
zu Dr. Sigmund F. Reuth.
SIGMUND
F. REUTH: Na, wie geht’s uns denn heute?
PATIENT:
Alles roger, Doc. Bin absolut super unterwegs. Keine Probleme
soweit.
SIGMUND
F. REUTH: Sicher? Du bist nicht mehr deprimiert? Deine
Existenzängste sind auch völlig weg?
PATIENT:
Aber klaro, Doc. Mama hat mir wieder nen Job besorgt.
SIGMUND
F. REUTH: Du...du willst wieder arbeiten? Das sind ja tolle
Nachrichten, Junge. Und wo und als was fängst du an, wenn
ich fragen darf?
PATIENT:
Mama hat gesagt, sie hat mir n Job besorgt bei der WFWL. Ich kann
meinen Championtitel wieder verteidigen.
SIGMUND
F. REUTH (seufzend): Bist du dir sicher? Das hatten wir doch
schon...die WFWL gibt es schon lange nicht mehr, Junge. Weißt
du nicht mehr? Erst neulich haben wir uns darüber
unterhalten.
PATIENT
(offensichtlich leicht erbost): Nein, Doc. Ich bin doch der
WFWL-Champion...SHITFUCKNUTTENPISSE. Wie oft muss ich das denn
noch sagen?
SIGMUND
F. REUTH: Wir wollen doch ganz ruhig bleiben...du weißt
doch, wenn du dich zu sehr aufregst, sagst du diese schrecklichen
Wörter. Du willst doch diese schrecklichen Wörter nicht
sagen, oder?
PATIENT
(noch immer sehr aufgebracht): Sie! Sie fangen doch immer damit
an, Doc! Sie sagen ständig: Die WFWL gibt’s nicht
mehr, BLA. Ich bin kein Champion, BLA! ROTZFUCKVOGELMÖSE
SIGMUND
F. REUTH (lässt sich nicht aus der Ruhe bringen): Ganz
ruhig, Junge, ganz ruhig. Du sagst wieder diese Worte...Erinnerst
du dich nicht? Du SOLLTEST WFWL-Champion werden, aber dann hat
die Liga ihre Pforten geschlossen. Erinnerst du dich nicht? Es
gab damals einen Riesenskandal, ja, du HÄTTEST Champion
werden sollen, aber dann kam das rasche Ende. Das ist ja der
Grund, warum du ursprünglich deine Sitzungen bei mir hast.
PATIENT
(man sieht jetzt Hände in die Kamera fuchteln):
HIRSCHFOTZENSCHLAMPENDRECK Aber ich habe den Gürtel. Ich
habe den Gürtel doch hier...Ich bin ein World-Champion. Ich
bin ein World-Champion! ICH BIN EIN WORLD-CHAMPION!
Ins
Bild huscht nun eine ältere Dame mit Kopftuch, die nervös
eine Handtasche in beiden Händen hält. Sie beugt sich
zum Doc. Sie flüstert ihm ins Ohr, hörbar für die
Kamera.
DAME:
Er fängt bei der GFCW an, Doktor Reuth. Ich habe es ihm zwar
erklärt, aber manches Mal hat er solche Aussetzer, da denkt
er wieder, er ist WFWL-Champion. Er hat diesen Gürtel aus
Pappe gemacht, wissen Sie...Mit dem Malkasten hat er ihn bemalt.
Er ist ein guter Junge...
SIGMUND
F. REUTH (hört die Worte der Dame, macht sich wieder
Notizen, blickt dann wieder zu seinem Patienten hinüber):
Hm...Also du fängst wieder als Wrestler an. Wo fängst
du denn an, Junge?
PATIENT
(zögert mit der Antwort, scheint wieder ruhiger zu sein):
Bei der GFCW.
SIGMUND
F. REUTH: Bist du denn ein World-Champion?
PATIENT
(überlegt): Nein.
DAME:
Gibt es Bedenken, Doktor Reuth, dass man ihn in den Ring lässt?
SIGMUND
F. REUTH: Also er ist nicht gesund, er hat immer wieder diese
Aussetzer. Aber wenn ich sehe, was in diesen Wrestling-Ligen für
Psychopaten rumrennen, dann ist er nicht ungewöhnlicher als
diese Individuen. Wie verhält er sich denn zu Hause, Mrs.
Crutch?
MRS.
CRUTCH: Er ist ein guter Junge, Doktor Reuth. In der Regel ist er
höflich, zuvorkommend, nett und freundlich. Aber wenn er
diese Aussetzer hat und sich für den World-Champion hält
und mit dem Pappgürtel durch die Küche rennt, dann kann
er schon böse, gemein und ausfallend werden. Aber er ist ein
guter Junge, Doktor Reuth.
SIGMUND
F. REUTH: Also ich werde dir nicht verbieten, in den Ring zu
steigen, Jason.
JASON
CRUTCH (wieder ausfallender): Können Sie auch gar nicht,
Doc. Können Sie nicht, denn ich bin ein World-Champion und
ich muss meinen Titel verteidigen. FUCKDRECKAFFENMÖSE
SIGMUND
F. REUTH: Sie sehen, Mrs. Crutch...mal so, mal so. Aber gut.
Meinen Segen hat er. Es wäre aber doch besser, wenn er mich
weiter regelmäßig besucht. Die Sitzungen werden
interessant, wenn er erst einmal sein Comeback im Ring hatte.
Der
Doktor fährt fort, an Mrs. Crutch gewandt:
SIGMUND
F. REUTH: Am besten, Mrs. Crutch, tun Sie vorerst noch, was er
will. Wenn er denkt, er ist ein World-Champion, spielen Sie mit.
Im Moment ist es erst einmal wichtig, dass er wieder ins echte
Leben und damit in die Arbeitswelt einsteigt. Das ist ein erster
Schritt zurück zur Normalität. Wenn er einen Ausflug
zurück in die Realität hat, versuchen Sie dranzubleiben
und unterstützen Sie ihn.
Der
Doktor erhebt sich, nun schwenkt die Kamera durch den Raum und
aus der Couch steht der Patient auf. Ein 187 cm großer
normal gebauter Mann, knapp über dreißig Jahre. Sein
pechschwarzes Haar ist kurz geschnitten (ca. 2 cm), er hat es
nach hinten gegelt und hat Geheimratsecken. Ein schwarzer, dünn
rasierter und gepflegter Bart umrahmt seinen Mund – und nur
seinen Mund. Er trägt eine tiefschwarze Sonnenbrille. Dr.
Reuth und Jason Crutch schütteln sich die Hände.
SIGMUND
F. REUTH: Ich würde sagen, du kommst nächste Woche
nochmal, Jason. Freut mich, dass du nach beinahe 10 Jahren wieder
einem Beruf nachgehen willst. Aber vergiss nicht deine
Beruhigungsübungen zu machen. Du willst doch nicht wieder
diese schlimmen Wörter sagen, oder, mein Junge?
JASON
CRUTCH: Nein, Doc, bestimmt nicht. Ich bin ein braver Junge.
SHITFUCKARSCHFICKENDERMÖSENLECKER
Er sitzt einfach nur da.
Wortlos. Auf einem dieser schwarzen, aufklappbaren Metallstühle.
Sein leeren Blick fokussiert die weiß gestrichenen
Betonziegel der Mauer vor ihm. Bloß sein tiefes, beinahe
schnaufendes Atmen ist zu hören. Ein gleichmäßiges,
versloses Mantra vor diesem alles bedeutenden Match. Es beruhigt
und stärkt zugleich, hilft dabei die vielen Gedanken, die in
seinem Geist wie ein Gewittersturm unnachgiebig toben, zu ordnen.
Raphaellus Kruegers Augen wirken glasig, als wäre er nicht
hier. Und gewissermaßen stimmte das auch, denn diese Kabine
mit ihren kahlen Wänden, mit ihrer schmucklosen, minimalen
Einrichtung, weckte Assoziationen in ihm.
Auf seine Weise ähnelte
dieser Ort seiner auserkorenen neuen Heimat. Auf seine Weise
stank auch dieser Ort nach Tod. Kein Siechtum, keine Fäulnis,
keine Krankheit. Es war die penible Sterilität eines
Krankenhauses. Leblose Symmetrie, der unverkennbare Geruch von
Desinfektionsmittel, bleiches, kaltes Licht. Er kennt diese Art
von Tod. Sie erinnert ihn an die Vergangenheit. An seine
Vergangenheit. Und damit auch an Smith.
„Ich
liebe eine gute Wette.“
Als das Scheusal nach War
Evening Spawn aufsucht, um nach diesem Match zu verlangen, wusste
er natürlich, auf was er sich einließ. Es war eine
Falle. Egal, wen Smith den Menschen dort draußen in der MEO
Arena präsentieren würden, egal gegen welche seiner
Marionetten er antreten müsste und egal, ob er diese Person
schlagen würde, Smith hätte einen Alternativplan. Den
hatte er immer. Und das bereitete ihm Angst. Ja, er hatte wieder
Angst. Dieses verschollen geglaubte Gefühl trug er mit sich
herum, seit er vor zwei Wochen seine Stimme im Backstagebereich
vernahm. Welche Ironie sich doch dahinter verbarg. Er hatte sich
in den Jahren des Versteckspiels von der Menschheit abgewandt und
redete sich ein, dass er nicht mehr zu ihnen gehören würde,
weil er sich sein Domizil mit haarigen Pestnagern teilte, doch
war der Fakt, dass er Angst verspürte nicht Zeugnis genug,
dass er doch ein Mensch war?
„Es liegt also ganz
allein an Ihnen. Es ist Ihre Entscheidung.“
Smith glaubte an die
Unausweichlichkeit des Schicksals. Darum wurde er zu dem, was er
heute ist: Eine über Marionetten herrschende Marionetten,
die sich ihre Fäden bereitwillig an Arme und Füße
band. Eine Marionette, die für all ihre Handlungen, auch für
die Gräueltaten, die man ihm einst zufügte, eine
Entschuldigung hatte, konnte sie die Verantwortung doch einfach
an die Person – oder in seinem Fall die Institution –
weitergeben, die das Holzkreuz in den Händen hielt. Er
selbst glaubte an die Selbstbestimmung des Menschen. Deshalb floh
er, deshalb versteckte er sich Jahre im Untergrund. Und deshalb
tauchte er letzten Endes auch wieder in der GFCW auf. Er wollte
keine Marionette sein und riss sich von den Fäden los... nur
um ihre Fesseln an Händen und Füßen erneut zu
spüren. War Smith etwa im Recht? War er doch nur ein Sklave?
Er würde es herausfinden. Heute Nacht...
Es klopft.
Das ist das Zeichen!
Die riesenhafte Gestalt
erhebt sich aus dem Klappstuhl, der unter dem sich lockernden
Gewicht des Scheusals quietscht und knarrt. Sein Kopf wendet sich
langsam zu der Tür, dann marschiert er los.
Seinem
Schicksal entgegen?
Singles
Match:
Raphaellus
Krueger vs. Smith's Choice
Stipulation:
Sollte Raphaellus Krueger das Match verlieren,
muss
er die GFCW verlassen.
Referee: Peter Cleven
|
Es ist
Zeit für das dritte Match des Abends. Raphaellus Krueger
wird sich einem ihm unbekannten Mann im Ring stellen müssen
und der Ausgang dieses Matches wird darüber entscheiden,
ob er jemals wieder in dieser Liga antreten darf. Oder ob er
überhaupt jemals wieder antreten darf. Zu „The
Ones“ erscheint er auf der Bühne, gehüllt in
den abgeranzten Anorak mit der hochgezogenen Kapuze. Wie auch
bei seinen letzten Auftritten, verzichtet der Wrestler, der
einst Gordon Mercer hieß, auf eine großartige
Show und begibt sich auf der langen Auftrittsrampe direkt zum
Ring. Die Porgugiesen sind sich nicht ganz sicher, ob sie nun
buhen, jubeln oder gar nichts tun sollten. Wer war bei dieser
Auseinandersetzung der Böse? Abermals hinterlässt
Raphaellus Krueger nur Fragezeichen...
Laura:
„Aus Newark, New Jersey, USA, mit einem Kampfgewicht
von 121 Kilogramm. Er repräsentiert The Abyss: „Das
Scheusal“ RAPHAELLUS KRUEGEEEERRRR!!!!“
Unspektakulär
steigt das „Scheusal“ über das Top Rope in
den Ring, entledigt sich dort seinem Anorak und wartet auf
seinen unbekannten Herausforderer, während sein
Themesong ausblendet...
Bevor
dieser jedoch das Geld betritt, bekommen wir es erst mal mit
einem anderen Herrn zu tun, einem alten Bekannten von
Krueger. Nüchtern, ohne jeglichen Anflug von Dramatik
betritt er das Halleninnere durch den Vorhang. Weder spielt
dabei Musik, noch bildet die überdimensionale
Videoleinwand über der Bühne etwas ab. So, wie er
ist, spuckt ihn der herunterhängende Stoff aus. Den, der
sich selbst Smith nennt. Wie auch schon vor zwei Wochen bei
War Evening, trägt der amerikanische Patriot mit dem
schütteren, straßenköterblonden Haar einen
grauen Anzug, mit einer dazu passenden roten Krawatte. Am
Revers befindet sich der Anstecker mit dem stilisierten
Wappentier der Vereinigten Staaten von Amerika. Zu seiner
rechten und linken Seite wird er von zwei breit gebauten
Anzugträgern begleitet, die ihm, etwas versetzt, zum
Ring folgen. In seiner Hand hält er ein Mikrofon.
Verwirrte
Gesichter in den Sitzreihen, wo man auch hinsieht. Ähnlich
wie bei Raphaellus Krueger weiß man nicht, wie man auf
Smith reagieren soll. Der guten Laune des Patrioten tut das
aber keinen Abbruch. Der lächelt selig vor sich, während
er die Distanz zum Ring verkürzt und als dort angekommen
ist, steigt er mit für sein recht fortgeschrittenes
Alter flinken Schritten die Ringtreppe hinauf, steigt durch
die Ringseile in den Squared Circle, stellt sich in dessen
Zentrum, wirft einen wissenden Blick zu dem „Scheusal“
hinüber und hebt dann das Mikrofon an die Lippen,
während sein blaues Augenpaar durch die Sitzreihen
schweift.
Smith:
„Meine Damen und Herren, Bewohner des rückständigen
Portugals...“
Und
mit diesen ersten Worten sind die Zweifel der Portugiesen
dann auch fürs Erste beseitigt. Buhrufe und Pfiffe
erfüllen die MEO Arena, der Anzugträger nickt
einräumend und fordert die Fans mit einer Handgeste auf,
sich wieder zu beruhigen, was jedoch den gegenteiligen Effekt
zur Folge hat. Die Geräuschekulisse wird nur noch
lauter. Als Smith begreift, dass er an dieser Lage nichts
ändern kann, zuckt dieser bloß mit den Schultern
und spricht dann einfach weiter.
Smith:
„Für jene unter Ihnen, die die letzte Sendung der
von Ihnen favorisierten Wrestlingliga vor zwei Wochen
verpasst haben und für die ich aus diesem Grund noch
kein Begriff sein sollte, möchte ich mich kurz
vorstellen. Mein Name ist Smith. Kein 'Mr.' oder 'Sir' oder
sonstiger Zusatz davor. Einfach nur Smith! Ich stehe heute
Abend vor Ihnen, weil ich mit diesem Individuum...“
Die
offenen Handfläche deutet auf den düsteren Koloss
in der Ringecke, der das süffisante Siegerlächeln
mit gefühlskalter Neutralität erwidert.
Smith:
„...das auf den Namen Gordon Mercer... pardon, auf den
Namen Raphaellus Krueger hört, eine kleine Wette
eingegangen bin. Mr. Krueger hat sich dazu bereit erklärt,
sich im Ring einem von mir ausgesuchten Wrestler zu stellen.
Wir haben vereinbart, dass falls Mr. Krueger gegen diesen
Wrestler gewinnen sollte, er von mir oder besser gesagt von
uns für immer in Ruhe gelassen wird. Sollte
jedoch mein Stellvertreter gewinnen, so hat sich Mr. Krueger
dazu verpflichtet, seinem eigentlichen Schicksal Folge zu
leisten und in sein Heimatland, den glorreichen Vereinigten
Staaten von Amerika zurückzukehren. Dort, wo er
hingehört und dort wo ihm geholfen werden kann, seinen
momentanen Zustand zu überwinden. Wie auch immer
es gleich ausgehen sollte, ich bin ein fairer Sportsmann und
ich halte mein Wort. Genauso hoffe ich natürlich, dass
dies auch für Mr. Krueger gilt. Doch genug der Worte,
Sie sind sicherlich gespannt darauf, zu erfahren, wer der
Auserkorene sein wird, darum will ich Sie nicht länger
auf die Folter spannen.“
Der
Anzugträger dreht sich in Richtung der Stage und deutet
auf die leere Bühne.
Smith:
„Freuen Sie sich auf den Mann, der den GFCW Run von
Raphaellus Krueger beenden wird, freuen Sie sich auf einen
wahren amerikanischen Patrioten, die Verkörperung aller
strahlenden Ideale unserer großartigen, unbezwingbaren
und überlegenen Nation. Begrüßen Sie mit
mir...“
Ein
kurzes retardierendes Moment.
Smith:
„...COPPER FRANKLIN!!!!“
Sven:
„Copper-wer?“
Bevor
ihm jemand diese Frage beantworten kann, schmettert aus den
Boxen ein prächtiger Marschrhythmus. Den Tron
ziert ein wehendes Stars-and-Stripes-Banner und die MEO Arena
ist erfüllt von einem Farbengewirr aus blau, rot und
weiß. Die Gesichter der portugiesischen Fans sind
gezeichnet von abertausenden von Fragezeichen und auch Sven
lässt sich dazu hinreißen, seine
vorherige Frage ein wenig ausformulierter zu wiederholen.
Sven:
„Okay, noch mal: Wer zur Hölle ist Copper
Franklin?“
Die
Antwort liefert der Vorhang. Mehr oder weniger zumindest,
denn hinter ihm kommt nun jener Mann hervor, zu dem dieser
Name gehört. Eine groß gewachsene, muskulöse
Gestalt, die Arme übersät mit Tattoos, auf
Millimeter getrimmte, dunkelblonde Haare, ein buschiger
Abraham-Lincoln-Gedächtnisbart, eisblaue Augen, dazu
eine Trunks in den Farben und dem Muster seines geliebten
Heimatlandes, rote Kneepads, blaue Wrestlingstiefel tragend
und ein Stars-and-Stripes-Banner an einer Fahnenstange
haltend. So tritt Copper Franklin vor die stutzige Masse,
stellt seine Fahne senkrecht auf den Boden und salutiert mit
gerührter Miene Gott und Vaterland. Dann marschiert er
im Takt zu George M. Cohans „You're A Grand Old Flag“
zum Ring, gefolgt von über 12.000 stuzigen Augenpaaren.
Es ist ein bizarrer Auftritt, weit über der Grenze der
Überzeichnung. Smith diese Tatsache allerdings nicht
weiter zu stören, nein er scheint sich regelrecht darin
zu laben. Schunkelnd klatscht er zum Rhythmus des
patriotischen Songs und schmettert jedes einzelne Wort des
Liedtextes mit Inbrunst mit.
Pete:
„Copper Franklin konnte man vor einigen Monaten bei
unserer Londoner Konkurrenz beobachten, bei deren
Rumble-Event er einen respektablen sechsten Platz hingelegt
hat, nur um kurz darauf wieder in der Versenkung zu
verschwinden. Scheinbar hat Smith ihn von dort nun wieder
zurückgeholt.“
Sven:
„Und wieso sollten wir jetzt glauben, dass ausgerechnet
dieser Copper Franklin Raphaellus Krueger besiegen kann, wenn
er noch nicht mal bei der FSP wirklich was gerissen hat?“
Pete:
„Wahrscheinlich geht es genau darum! Man konnte sich
von ihm bisher kein genaues Bild machen, lediglich eine
Rumble-Teilnahme und ein Singles Match sah man bei der FSP
von ihm. Das reicht mitnichten, um sich ein fundiertes Urteil
über seine Fähigkeiten im Ring zu erlauben. Wer
weiß darüber hinaus schon, was er nach seinem
Gastspiel in London getrieben hat?“
Laura:
„Aus Houston, Texas, USA, mit einem Kampfgewicht von
111 Kilogramm: COPPER FRANKLIIIIIINNNN!!!!!!“
Einmal
umrundet er das Seilgeviert, schwenkt dabei enthusiastisch
die Fahne, während er von den im Ring stehenden
beobachtet wird, dann drückt er der vollkommen
überrumpelten Laura seine Fahne in die Hand, salutiert
ein letztes Mal vor ihr und steigt dann in den Ring. Smith
wird mit einem kräftigen Händedruck begrüßt,
danach tritt er an Raphaellus Krueger heran, den er zuerst
von Kopf bis Fuß mustert, um dann ein verächtlich
Zischen auszustoßen und sich in die entgegengesetzte
Ringecke zu begeben.
Es
folgen letzte Absprachen zwischen Peter Cleven und den
Kämpfern, dann lässt er das Match anläuten.
Beide Wrestler lösen sich aus ihren Ringecken. So stehen
sie die ersten Sekunden da, erstarrt zu Marmorstatuen. Die
einzige Rührung erfolgt lediglich auf dem Gesicht von
Copper Franklin. Ein Muskelzucken, der Anflug eines
überlegenen Schmunzelns. Dann beginnt der amerikanische
Patriot damit, das „Scheusal“ langsam zu
umkreisen, während ihm der Blick des düsteren
Giganten folgt.
Nun
scheint sich auch das Mitglied des Abyss-Stables aus seiner
Paralyse zu lösen, folgt den Bewegungen des unbekannten
Wrestlers. Ein flinker Ausfallschritt folgt, Copper Franklins
Hände schnellen nach vorn, auch Krueger packt zu. Der
Lock-Up!
Arm-Wringer!
Gekontert
mit einem eigenen Arm-Wringer!
Anschließender
Wrist Lock!
Copper
Franklins Oberkörper wird nach unten forciert, als
Raphaellus Krueger mit ungerührter Miene den Arm am
Handgelenk nach oben hebelt. Der Stellvertreter Smiths
prustet und schaut sich nach den Seilen um. Keine in der
Nähe, die diese Situation für ihn mühelos
lösen könnten, also vollführt mit etwas
Schwung eine schnelle Bodenrolle mit anschließendem
Kik-Up, um sein Handgelenk wieder in die richtige Position zu
renken.
Arm Wringer!
Hammer Lock!
Side Headlock!
Eine
flinke Kombination verschiedener Griffe. Raphaellus Krueger
befindet sich im Schwitzkasten, den Hals eng umschlungen von
den ausdefinierten, tätowierten Armen Franklins. Dieser
drückt zu und probiert seinen Gegner aus dieser Position
auf den Boden zu forcieren, der jedoch rasch mit einer Reihe
Back Elbows in die Magengegend reagiert. Doch er lässt
nicht los! So als wäre er eine Art Supersoldat oder der
Terminator scheint Copper Franklin Raphaellus Kruegers
Gegenwehr wegzustecken wie Nichts und verstärkt seinen
Griff sogar noch. Ein eigenartiger Anblick, bedenkt man, dass
in seiner bisherigen Zeit in der GFCW das „Scheusal“
eher das Image anhaftete, im Ring eine Festung zu sein.
Headlock Takedown!
Krueger
macht sich schwer!
Der
Versuch des Aushebelns gelingt nicht, stattdessen macht der
Kanalisationsbewohner nun Anstalten, sich aus dem Griff zu
befreien treibt sich und seinen Gegner zurück in die
hinterliegenden Seile. Sie federn ab, Copper Franklin
verliert für einen Moment die Balance und muss seinen
Griff lösen, sodass das Denkmal der Unvollkommenheit
seinen Opponenten nun von sich wegschubsen kann. Der Patriot
nutzt den Schwung und sprintet in die gegenüberliegenden
Seile...
Back
Body Drop!
Nein! Copper Franklin bleibt in den
Seilen hängen!
*Patsch*
Pete:
„Autsch! Übler Tritt ins Gesicht von Raphaellus
Krueger.“
Das
Abyss-Mitglied ist am Wanken wie englischsprachige Praktiker
der Autoerotik und der amerikanische Patriot setzt mit einem
Dropkick nach, der seinen Gegner dann auch zu Fall bringen
kann. Das erste Cover des Matches folgt und Referee Peter
Cleven schmeißt sich vor Freude auf den Boden, weil er
auch endlich was zu tun hat.
ONE
T... KICK OUT!
Unverzüglich
springt der Abe Lincoln-Gedächtnisbartträger auf
die Füße. Auch Krueger sucht den Stand, doch da
schlingen sich die muskulösen Arme seines Gegner von
hinten um seinen Hals.
Chinlock!
Die
behandschuhten Hände des „Scheusals“ zerren
an den fest verschlossenen Händen seines Gegners, der
zusätzlich zu dem Griff um den Hals noch sein Knie in
den Rücken des Kanalisationsbewohners presst, den
Chinlock kann er dadurch aber nicht lockern. Ein
angestrengtes Aufstöhnen entweicht Krueger und er macht
den Versuch, aufzustehen, kann sich und Copper Franklin sogar
ein Stück weit in den Stand hieven, aber der
Stellvertreter Smiths reagiert blitzartig und steigt mit
seinem Fuß einfach in die Kniekehle der selbsternannten
Laune der Natur, sodass es für die beiden wieder zurück
auf die Matte geht. Diesmal schnappt sich der Patriot für
seinen Haltegriff jedoch mit seinem rechten Arm das linke
Handgelenk seines Opponenten, schlüpft mit seinem linken
Arm durch die so entstandenen „Armschlaufe“, hält
sich mit der linken Hand am Nacken des Denkmals der
Unvollkommenheit fest und zieht dann kräftig.
Cobra Clutch!!!
Das
ist natürlich eine ganz andere Nummer und das begreift
auch Raphaellus Krueger ziemlich schnell, dessen
Emotionslosigkeit aus seinen Gliedern plötzlich wie
weggewischt scheint und er sich beinahe panisch wirkend zu
den nächstgelegenen Seilen umblickt. Zentimeter für
Zentimeter kriecht er in einer halb sitzenden, halb liegenden
Position zu den Seilen und bekommt das Bottom Rope
tatsächlich zu greifen. Copper Franklin ist gezwungen zu
lösen, was dieser aber gar nicht einsieht und so bleibt
Peter Cleven nichts anderes übrig, als den Patrioten
anzuzählen.
ONE
TWO
THREE
FOUR
Er löst!
Krueger
probiert sich an den Seilen hochzuziehen, in die Vertikale
schafft er es jedoch nicht, denn schon ist wieder Copper
Franklin zur Stelle, der, begleitet von Smiths Applaus, damit
beginnt, auf seinen Gegner einzutreten, Heftige und rasch
hintereinander ausgeführte Footstomps treffen das
Abyss-Mitglied an Schulter und Nacken. Wieder ist es der
unparteiische Peter Cleven, der dazwischengehen muss, aber
auch hier gibt Copper Franklin keinen fliegenden Liebesakt...
ONE
TWO
THREE
FOUR
FIV...
Er lässt ab!
Sven:
„Meine Güte, wie wird unser scheußlicher
Freund denn hier von dem Neuen auseinandergenommen?“
Pete:
„Das muss nichts heißen, auch Lionel Jannek, den
man als sehr methodischen Worker kennengelernt hat,
kontrollierte zu weiten Teilen sein Match gegen Krueger, um
von ihm dann aber letztendlich doch noch besiegt zu werden.“
Sven:
„Das entnimmst du woraus? Ich wüsste nicht, dass
die beiden jemals ein Match bestritten hätten!“
Pete:
„Stimmt! Tom hat ja immer noch kein Match abgegeben
lol.“
Und da
geht es auch schon weiter! Copper Franklin schnappt sich
beide Arme seines düsteren Kontrahenten, zieht diesen so
weiter in das Seilgeviert, nimmt danach mit seinem Fuß
Maß und springt in die Luft.
Footstomp auf die linke Hand!
Schmerzerfülltes
Stöhnen vom liegenden Krueger, der seine linke Hand
anstarrt und ausschüttelt. Jene Hand, mit der er immer
seinen Os Impurum ansetzt, woraufhin Copper die behandschuhte
Pranke erneut packt, kraftvoll gegen die Matte donnert und
sich danach auf dem Boden abstützend auf sie kniet.
Elevated Kneedrop!
Noch einer!
Und ein Dritter hinterher!
No!
Krueger rollt sich aus dem Weg!
Copper
Franklin kommt auf dem blanken Boden auf und grunzt qualvoll.
Sofort kämpft er sich in den Stand zurück, auch
Krueger tut es ihm gleich aber Smiths Stellvertreter ist
dabei einen Moment schneller.
Clothesline!
Big
Boot!
*Rumms*
Aus
dem Lauf rennt Copper Franklin in die Stiefelsohle des
„Scheusals“ und wird zu Boden gerissen. Ein Elbow
Drop aus dem Stand folgt, dann legt sich Raphaellus Krueger
zu seinem ersten Cover in diesem Aufeinandertreffen auf
seinen Landsmann.
ONE
TWO
KICK OUT!
Pete:
„Krueger verschwendet keine Zeit! Auch Copper Franklin
kommt auf die Beine! Heftiger Forearm Smash ins Gesicht von
Franklin! Der antwortet mit einem Faustschlag!“
Forearm
Smash!
Closed Fist Punch!
Forearm
Smash!
Closed Fist Punch!
Closed Fist Punch!
Closed Fist Punch!
Closed Fi...
Peter
Cleven reicht es! Er geht dazwischen und zieht Smiths
Marionette von dem Geschehen weg und redet auf diesen ein,
schließlich soll das hier kein Faustkampf, sondern ein
ordentliches Wrestlingmatch sein. Der stolze Amerikaner, der
– genauso wie Smith – nicht von den Real
Americans abgekupfert ist, lieber Marcus, dreht sich
wutentbrannt um und funkelt den Ringrichter mit einem Blick
an, bei dem Angst haben muss, dass Franklin ihm nicht gleich
den Kopf abreißt, doch Cleven lässt sich nicht
einschüchtern und ermahnt den Texaner zu Fairness und
Sportsgeist, so wie sich das für einen vorbildlichen,
amerikanischen Athleten gehört... als wenn das Copper
Franklin interessieren würde! Spöttisch lächelnd
wendet er sich wieder seinem Gegner zu.
Pete:
„Oh, mein Gott!!!! DOUBLE-HANDED CHOKESLAM!!!!!“
Der
ehemalige FSP-Worker hebt vom Boden ab, kann aber im
Bruchteil einer Sekunde reagieren und tritt dem „Scheusal“
noch in der Luft in den Bauch, sodass er den Handlanger
unweigerlich aus seinem Griff entlassen muss. Stattdessen
nimmt nun Copper Franklin selbst das „Scheusal“
in einen Front Facelock.
DDT!
Krueger
schubst ihn von sich!
THRUST
KICK!!!
Der
Mann mit der buschigen, sein Antlitz umrahmenden
Schifferkrause donnert zu Boden und augenblicklich wird er
vom Abyss-Mitglied wieder hochgezerrt, um Opfer eines Body
Slams zu werden. Erneut knallt er mit dem blanken Rücken
auf die Ringmatte und windet sich vor Schmerz, was von
Krueger sogleich mit einem weiteren Coverversuch unterbunden
wird.
ONE
TWO
Kick Out!
Copper
Franklin kickt souverän aus. Das „Scheusal“
betrachtet seinen Gegner für einen Moment, dann steht er
wieder auf und auch der Texaner kehrt in die Vertikale
zurück. Der Kanalisationsbewohner ergreift die
Initiative und will seinen amerikanischen Landsmann zu einem
erneuten Chokeslam-Versuch ergreifen, der macht allerdings
einen flinken Ausweichschritt nach hinten, sodass Raphaellus
Krueger ins Nichts greift. Mit der plötzlichen
Beinarbeit eines Boxers verringert Franklin plötzlich
wieder die Distanz zu seinem Kontrahenten, hebt seine Arme
zur Deckung hoch und beginnt damit, Faustschläge im
Körper im Gesicht des Denkmals der Unvollkommenheit zu
versenken und dabei immer wieder umherzutänzeln. Eins,
zwei, drei, vier, fünf, allesamt in einer ultraschnellen
Kombination, sodass der selbsternannten Laune der Natur keine
Zeit zum Reagieren bleibt. Peter Cleven will sich schon
wieder einschalten, denn erneut nutzt Copper Franklin die
verbotenen Closed Fist Punches, stattdessen beendet der
Texaner seine Kombination jedoch mit einem ultrastiffen
Sidekick gegen die Brust. Krueger ist mächtig am
Torkeln, was Smith, der mit seinen Bodyguards immer noch vor
dem Ring steht, mit euphorischem Applaus kommentiert. Der
Patriot sieht die Chance, noch mehr Schaden anzurichten, also
macht er einige Rückwärtsschritte und holt Schwung
in den Seilen.
Flying Forearm!
Und
der trifft!
Pete:
„Raphaellus Krueger stolpert in eine Ringecke zurück!
Copper Franklin ist ihm auf den Fersen!“
Schnell
folgt der Texaner seinem Gegner, der gegen die Ringpolster in
der Ecke lehnt und sich so eigentlich aus der Affäre
ziehen wollte, nun aber doch weiter von Smiths Stellvertreter
beharkt wird. Er stellt sich auf die angrenzenden Bottom
Ropes und es hagelt Mounted Punches, wobei das anwesende
Publikum brav mitzählt.
ONE
TWO
THREE
FOUR
FIVE
SIX
SEVEN
EIGH...
Sven:
„Oh, mein Gott!!! Er hat ihn an der Kehle!!! Krueger
hat Franklin an der Kehle!!!! CHOKESLAAAAIIIINNNN!!!!! Copper
Franklin kann sich befrei.... Smith, du kleiner Cheater!!!!
Aber irgendwie macht ihn das verdammt sympathisch!!!!!“
Kurz
bevor das „Scheusal“ dazu kommt, seinen
Herausforderer auf die Matte zu donnern, hat Smith mit der
Fahnenstange, die er sich offenbar vorher von Laura
organisiert hatte, zwischen den Beinen von Krueger
herumgestochert, sodass dieser dadurch seine Balance verlor
und seinem Opfer die Möglichkeit gab, dem Griff zu
entkommen. Der will das Match nun direkt wieder an sich
reißen.
Turnbuckle Thrust!
Ein Zweiter!
Ein Dritter!
Ein Vierter!
Ein Fünfter!
Knee
Strike!
European
Uppercut!!!
Copper
Franklin taumelt getroffen nach hinten, wendet sich ab. Das
„Scheusal“ geht hinterher, streckt die Arme nach
ihm aus.
OS
IMPURUM!
Aus
dem Nichts schnappt sich Raphaellus Krueger den gebürtigen
Houstoner und rammt ihm förmlich seine Hand in den Mund,
so als wolle er ihm beim Erbrechen von über die Grenze
geschmuggelte Drogen assistieren. Hier kommt aber nichts
heraus, es geht nur etwas rein. Nämlich Finger, welche
augenblicklich zu pulsieren beginnen, und den Mundtrakt in
Gänze ausfüllen, während Daumen und
Zeigefinger an dem weichen Gewebe zwischen Zunge und
Unterkiefer ziehen und dem Houstoner ein grauenerregender
Schrei entfährt.
Sven:
„Copper Franklin geht auf die Knie! Er kann sich nicht
länger auf den Beinen halten und ringt nach Luft.“
Willkürlich
und panisch fliegen erst die Arme des Patrioten umher, um
sich danach an den Händen des „Scheusals“ zu
schaffen zu machen. Raphaellus Krueger zieht noch fester und
abermals entweicht Smiths Handlanger ein Gänsehaut
erzeugender Schrei, irgendwo zwischen Heulen und Winseln,
derweil ihn das Denkmal der Unvollkommenheit mit eiskalter
Miene anstarrt.
Pete:
„Was zum? Was macht denn Smith da???“
Der
weiß offensichtlich um die brenzlige Situation bescheid
und will sich der Sache scheinbar selbst annehmen. Er steigt
auf den Apron, schreit seinem Verfechter zu, dass es nicht
wagen solle, aufzugeben, was natürlich auch Peter Cleven
mitbekommt, der es tunlichst vermeiden will, dass der
Anzugträger in das Match pfuscht, also geht er zu ihm
hinüber, zeigt mit ermahnendem Techno Viking-Zeigefinger
auf ihn und fordert ihn auf, sofort vom Apron zu steigen.
Sven:
„COPPER FRANKLIN KLOPFT AB!!!! ER GIBT AUF UND PETER
CLEVEN SIEHT ES NICHT!!!!!!“
Raphaellus
Krueger entlässt ihn aus seinem Griff, wähnt sich
schon als Sieger, wartet auf den Ringgong, doch es geschieht
nichts. Sein Blick fällt auf die Streitenden und auch er
versteht, wieso sich nichts tut.
Running
Big Boot gegen Smith!
Der
saust vom Apron und kracht scheppernd gegen die
Ringabsperrung. Sofort eilen seine zwei Securities zu ihm, um
zu checken, ob mit ihrem Arbeitgeber alles in Ordnung ist,
merken dann aber schnell, dass der fürs Erste ins Land
der Träume abgedriftet ist. Das „Scheusal“
widmet sich erneut seinem auf dem Boden liegenden Gegner.
Sven:
„DA IST WIEDER COPPER FRANKLIN!!!!“
Schneller,
als gedacht, hat sich der frühere FSP-Rookie von
Raphaellus Kruegers verheerendem Finisher erholt und kommt
angestürmt...
LARIAT
VON KRUEGER!!!
ABGEDUCKT!!
SPINNING NECKBREAKER!!!!
Die
beiden Athleten krachen zu Boden aber Copper Franklin sucht
nicht das Cover. Nein, diese Aktion sollte lediglich ein
kleines Fenster für ihn schaffen, es war lediglich eine
Vorbereitungsmaßnahme für das großes Finale.
Der Vaterlandstreue kommt in den Stand, zerrt auch den
Flerräter am Kopf zurück in den Stand – der
seine Hände wegschlägt!!!
Headbutt!
Whip-In!
Reversal!
Pete:
„Krueger kracht in die Ringecke, Copper Franklin läuft
in die entgegengesetzte Ecke, nimmt Anlauf und... DOUBLE KNEE
STRIKE!!!!!“
Die
Knie von Smiths Stellvertreter krachen mit 180 Sachen gegen
den Brustkorb des Abyss-Mitglieds und pressen ihm sämtliche
Luft aus den Lungen. Orientierungslos taumelt die
selbsternannte Laune daraufhin nach vorn... direkt in die
Arme. Er packt ihn, wuchtet ihn hoch, auf seine eine
Schulter. Zeit, diese lästige Fuchsjagd zu beenden...
D.O.I.
RUNNING
POWERSLAM!!!!
INVERTED DDT-KONTER VON
KRUEGER!!!!!
DAS COVER!!!
ONE
TWO
THREE
KICK OUT!!!!
Der
Abstand eines Blattes Papier hat zwischen Peter Clevens Hand
und dem Ringboden gefehlt, dann wäre es das gewesen aber
Copper Franklin konnte sich retten. Raphaellus Krueger
schlägt mit beiden Händen auf dem Boden auf und
auch die Fans in der MEO Arena packt es jetzt. Mit einer
Flinkheit, die man von dem Abyss-Mitglied selten sieht,
kämpft er sich zurück auf die Beine und schreit!
Man sieht es zum ersten Mal: Ein vulkanartiger
Gefühlsausbruch, der Feuerfontänen der Wut
ausspeit. Er wirkt zum ersten Mal wirklich... menschlich!
Krueger
hebt die anschwellende Hand, starrt sie mit Augen voller Hass
an. Copper Franklin hastet benebelt und taumelnd in den Stand
zurück. Woher kommt das lodernde Gebrüll? Er weiß
es nicht. Doch bevor er realisiert, welche Situation sich
abspielt, passiert es. Zum zweiten Mal!
Sven:
„OS IMPURUM!!!!!“
Die
wurstigen Finger wandern abermals in den Mundtrakt von Copper
Franklin, der wie am Spieß schreit. Unkontrolliert mit
den Armen zappelnd zucken seine Augen umher und suchen nach
den Seilen, während Raphaellus Krueger seinen Gegner den
nach Aufregung lechzenden Massen wie eine Geisel präsentiert.
Copper Franklins eisblaue Augen rollen langsam nach oben, er
landet einige Back Elbows in die Rippen seines Opponenten,
was diesen allerdings nur dazu veranlasst, seine
geschwollenen Finger noch tiefer in seinen Mund zu graben.
Ein widerwärtiges Geräusch, irgendwo zwischen
Würgen und Husten ertönt. Er könnte sein, dass
Copper Franklin hier gleich den Erstickungstod stirbt...
Pete:
„DA! COPPER FRANKLIN KLOPFT AB!!! RAPHAELLUS KRUEGER
GEWINNT UND BLEIBT DER GFCW WEITERHIN ERHALTEN!!!!!“
Das
„Scheusal“ lässt Gnade walten und entlässt
seinen Gegner, welcher daraufhin kraftlos und flach atmend
auf die Ringmatte gleitet.
Sieger
des Matches durch Aufgabe: Raphaellus Krueger!!!
Die
Ringglocke und Aesthetic Perfections „The Ones“
ertönen. Es sind die offiziellen Zeichen. Es ist
geschafft. Raphaellus Krueger hat es geschafft. Und
tatsächlich spenden die portugiesischen Fans ihm Jubel.
Für seinen erfolgreichen Kampf, nicht nur gegen Copper
Franklin, sondern letztlich auch über die Dämonen
seiner Vergangenheit. Smith, durch seinen Zusammenprall mit
der Ringabsperrung nach wie vor etwas groggy, starrt
zähneknirschend in den Ring, als sich Raphaellus Krueger
erhebt und Peter Cleven seine Hand zum Sieg in die Höhe
reckt. Er wirft „seinem Eigentum“, wie er Krueger
einst bezeichnete und was nunmehr offensichtlich nicht mehr
zutrifft, einen verachtungsvollen Blick zu. Krueger
hingegen... ist das der Anflug eines Lächelns? Ja, für
den Bruchteil einer Sekunde zog sich einer seiner Mundwinkel
zu einem schwachen Schmunzeln hoch. Smiths Gesichtsfarbe
nimmt daraufhin einen ungesunden Rotton an...
Sven:
„Offensichtlich ist dieser Smith-Typ ein ziemlich
schlechter Verlierer! Aber ey, Zereospast hat das damals
bestimmt auch abgefuckt, als er gegen Krueger verloren, also
ist das sicherlich irgendwo verständlich.“
Pete:
„Vielleicht. Aber Wette ist Wette! Raphaellus Krueger
hat Smiths Mann besiegt, was bedeutet, dass sie Raphaellus
Krueger in Zukunft in Ruhe lassen werden!“
Sven:
„Oh, das wage ich ja zu zweifeln. Sieh hin! Er hat sich
Lauras Mikro geschnappt!“
Pete:
„Warum weißt du eigentlich den Namen unserer
Ringsprecherin?“
Sven:
„Shhhh!!!“
Smith:
„Bravo, Gordon, bravo!“
Er
klatscht mehrmals in die Hände. Ein kleiner Applaus für
den kleinen Achtungserfolg seines alten Bekannten.
Währenddessen stützen seine Bodyguards Copper
Franklin, der sich inzwischen aus dem Ring gerollt hat, und
so bewegt sich die amerikanische Kolonne langsam in Richtung
der Bühne.
Smith:
„ Sie haben es wahrlich vollbracht! Entgegen meiner
Prognose haben Sie es tatsächlich geschafft, Copper
Franklin in einem Match fair and square zu besiegen und so
wie es nun aussieht, muss ich nun wohl wieder aus ihrem Leben
verschwinden, ist es nicht so?“
Von
Krueger kommt keine Antwort. Er bedenkt ihn mit einem
neutralen Blick, der jedoch auch auch als ernsthaft gedeutet
werden könnte. Offensichtlich hat das „Scheusal“
nicht daran geglaubt, dass sich diese Angelegenheit mit einem
Sieg erledigt hätte. Das glaubt wohl niemand in der MEO
Arena und das niederträchtige Lächeln, das auf dem
von Falten durchgezogenen Antlitz Smiths auftaucht, bestärkt
diese Vermutung noch weiter.
Smith:
„Ich sagte es bereits und ich stehe weiterhin: Als
fairer Sportsmann nehme ich meine Wettschulden sehr ernst.
Was ich versprochen habe, werde ich halten. Das heißt,
dass Sie mich heute Abend zum letzten Mal gesehen haben,
Gordon. Unsere Wege werden sich nicht mehr kreuzen. Sie
können beruhigt in eine Zukunft voller Unrat, Krankheit,
Ratten und Scheiße sehen...“
„BUUUHHHH!!!!!!“
Inzwischen
sind die Amerikaner auf der Bühne angekommen unter dem
Tron angekommen. Immer noch werden die Lippen des betagten
Mannes von diesem hinterhältigen Lächeln umspielt.
Smith:
„Lassen Sie mich Ihnen, bevor ich gehe, jedoch noch ein
letztes Abschiedsgeschenk dalassen. Verstehen Sie es als
Zeichen meiner Wertschätzung, dass Sie so tapfer für
Ihren freien Willen gekämpft haben. Als ich letztens –
rein zufällig – unsere Videoarchive durchforstet
habe, bin ich da etwas gestoßen, dass Sie interessieren
könnte, Gordon! Bisher unveröffentlichtes
Videomaterial von Ihnen, exklusives Behind the
Scenes-Material sozusagen. Können Sie sich denken, von
was ich spreche?“
Die
Kameras fokussiert das „Scheusal“, zoomt an
dessen bärtiges und von den wirr an seinem Kopf
klebenden Haaren umrahmten Gesicht. Da ist es wieder! Dieses
Gefühl, das sich vor zwei Wochen wieder in ihn
eingenistet hat. Mit einem Paukenschlag erfüllt es
seinen Geist wieder. Man sieht es den abgründigen Augen
an. Die kühle und vieldeutige Neutralität weicht
der Furcht... Smith hebt seinen Arm über den Kopf,
deutet mit dem Zeigefinger auf die Leinwand.
Smith:
„Sie gaben sich so viel Mühe dabei, diese
Erfahrung, die Ihr Leben veränderte, zu verarbeiten und
redeten in ihrem Exil und in dieser Liga tagtäglich
davon, was Ihnen bei uns widerfahren ist. Von
'unvorstellbaren Gräueltaten' sprachen Sie, von
'unaussprechlichen Grausamkeit' war die Rede. Sie verloren
sich in bedeutungsschwangeren Umschreibungen, mit denen
niemand etwas anzufangen wusste, allerdings bin ich der
festen Überzeugung, dass Sie gar keine genaue
Vorstellung mehr von dem haben, was Ihnen damals passiert
ist, darum würde ich Ihnen gerne auf die Sprünge
helfen. Sehen Sie selbst!“
Wie
auf Kommando springt der Tron daraufhin an. Weißes
Rauschen legt sich für einen Augenblick schneesturmartig
über die Leinwand, dann erhebt sich aus dem visuellen
Chaos langsam ein deutliches Bild. Grobkörnig, in
leblosen Grautönen gehalten....
Die
vermummten Ärzte thronen über einer liegenden
Person, die eine Atemmaske trägt und an deren Stirn
mehrere Elektroden angeheftet wurden. Das gleichmäßige,
elektronische Piepen eines Elektrokardiogramms erfüllt
den Raum, dazu ein schriller, langanhaltender Ton, als der
längliche Gegenstand in der Hand des einen Chirurgen ins
Gewebe schneidet und winzige, beinahe durchsichtige
Rauchfäden in die Atmosphäre aufsteigen.
Konzentriert blicken Sie auf die Prozedur, werfen immer auch
einen Blick auf das EKG und die diversen Infusionsbeutel, die
sauber aufgereiht an einer metallen Stange oberhalb hängen
und mit der zu operierenden Person verbunden sind. Während
sie operieren und observieren tauschen sie sich untereinander
aus, doch der Mundschutz in ihren Gesichtern, verhindert,
dass man versteht, um was sich ihr Gespräch dreht. Eine
Frau beginnt damit, der liegenden verhüllten Person
etwas in den Arm zu injizieren. Was genau operieren sie dort?
Das
Piepen erhöht seinen Rhythmus, erfolgt in kürzeren
Abständen, verschnellert sich immer weiter. Besorgte
Blicke bei den Halbgöttern in Weiß. Irgendetwas
läuft schief. Der Patient bekommt zu zittern, heftig zu
zittern am ganzen Körper, als würde er von den
spastischen Zuckungen eines epileptischen Anfalls heimgesucht
werden. Die Bewegungen der Ärzte werden hektischer. Dann
springen sie plötzlich vom Operationstisch zurück.
Ein gellender, markerschütternder Schrei ertönt.
Der Patient ist wach! Er richtet seinen Oberkörper
auf... oder versucht dies zumindest. Doch zwei hält ihn
davon ab. Handgelenkfesseln? Immer wieder wechselt sein Blick
zwischen den Ärzten. Er scheint ihnen in einem unter der
Atemmaske unverständlichen Kauderwelsch etwas
entgegenzuschreien, diese versuchen offenbar ihn zu
beruhigen, doch es hilft nichts. Immer schneller wird das
Piepen des EKGs, Adern treten auf dem gesamten Oberkörper
hervor. Wieder ein unheimlicher, beinahe tierischer Schrei.
Das
ist er! Das ist er selbst, an jenem schicksalshaften Abend,
als sie dieses Monster aus ihm geschaffen haben. Er sieht wie
er selbst beginnt sich loszureißen, einen der Ärzte
an der Kehle packt und zudrückt. Er will ihn erwürgen!
Raphaellus
Krueger bricht zusammen. Er fällt erst auf die Knie,
dann muss er sich mit seinen Händen auf der Ringmatte
abstützen. Dunkle Flecken benetzen den Boden unter
seinem Gesicht. Die Tränen fließen unnachgiebig,
er kann nichts dagegen ausrichten. Für eine sehr lange
Zeit im hintersten Teil seines Geistes eingekerkerte
Erinnerung schwappen plötzlich in sein Bewusstsein. Die
körperliche Folter, die sich wie ein Leuchtfeuer durch
seine Glieder fraßen, nicht enden wollend, die
seelischen Auswirkungen dieser nicht endenden Pein, Schmerz,
Schmerz, Schmerz! So viel Schmerz! Das erste Mal, als er die
Perversion der Natur erblicken musste, als er Begriff was
geschehen war. Abermillionen Eindrücke von damals, die
er in diesem Moment nachempfindet prasseln auf ihn ein. Zu
viele, als dass sie ein Mensch allein ertragen könnte.
Er verliert das Bewusstsein. Smith sieht sich das Schauspiel
mit indifferenter Miene an. Ein letztes Mal noch, hebt er das
Sprechgerät an...
Smith:
„Leben Sie wohl, Gordon!“
...dann bedeutet er mit einem Handzeichen seiner
Gefolgschaft, dass es an der Zeit ist, sich zu verabschieden.
Nacheinander verschwinden Copper Franklin und die zwei
Securitymänner hinter dem Vorhang. Ein letzter Blick
geht zu dem Häufchen Elend im Ring, dann entschwindet
auch Smith aus der MEO Arena. Und aus Gordon Mercers Leben.
|
Maximilian
Lunenkind: “Boah ne, ich hab schon wieder so keinen Bock
auf die ganze Scheisse, ey. Ich muss zurück in den Urlaub...
Maaaaaaan, ICH HAB KEINE LUST! IHR CORPS NOBILIS SPASTIS, GEHT
MAL WIEDER WEG, EY! ICH WILL FREI HABEN!“
Wie
man bemerkt ist Title Nights vielleicht für die Wrestler in
der GFCW ein sehr besonderer Abend. Für die absoluten
Über-Wrestler aber wohl nicht. Zumindest ließe sich so
die konsequente Demotivation von Maximilian Lunenkind erklären,
der immerhin Tag Team Champion ist. Vielleicht hat er aber auch
nur keinen Bock weil er weiß dass er sowieso immer gewinnt
weil der Rest der Liga aus Gurken besteht und er eben diese
Gurken trotzdem immer wieder platt machen muss. Immerhin gibt es
nunmal neue Gurken für seinen Partner und ihn.
Maximilian
Lunenkind: „Man chillt backstage, man hat seine
LAUGENSTANGE im DONUT-LOCH von Jay Tarven's MUDDHA während
seine OMA mit seiner UR-OMA rummacht damit die LAUGENSTANGE nicht
zum PUDDINGTEILCHEN wird weil seine MUDDHA übelst die
Schabracke ist... und dann kommt auf einmal die Nachricht, dass
Corps Nobilis wieder da ist und dass sie ein Tag Team Title Match
kriegen. Ich würde ja nach dem „Warum?“ fragen,
aber in einer Liga, in der Brood einen World Title Shot bekommt,
lasse ich das mal sein wie MINDERJÄHRIGE VERGEWALTIGEN WIE
KAY ONE!“
Der
GEMA-Mitarbeiter steht in der Kabine des
#BestenTagTeamsAlleinSchonAusMangelAnKonkurrenz, in der er
momentan scheinbar allein ist. Sein Partner ist nirgendwo zu
sehen, was aber nichts heißen muss. Es wäre nicht das
erste Mal, dass es völig Behindertes passiert.
Maximilian
Lunenkind: „Das ist mein erstes Title Nights. Ich bin kein
komplettes Jahr hier, davon knappe 3 Monate Tag Team Champion und
habe im Prinzip nichts gemacht als mit Vögeln und Schafen zu
kämpfen, Dynamite zu verarschen und über meine
ZUCKERSTANGE zu reden. Trotzdem stehe ich hier mit einem Titel
und keiner von euch Opfern hinterfragt sich, seine Karriere oder
das, was er hier im letzten Jahr geliefert hat? Ich meine, ein
Typ, der sich nichtmal Mühe gibt und einen Typen dabei hat,
den er nur zufällig aufgegabelt hat, FICKT euch seit Monaten
allesamt problemlos auseinander.“
Dem
kann man nicht widersprechen. Lunenkind hat völlig Recht.
Egal, was ihr meint.
Maximilian
Lunenkind: „Mit nicht einmal zwanzig Prozent sind zwei
angebliche Witzfiguren euch dreißig Nasenlängen
voraus. Ihr redet von großen Fehden, vom Höhepunkt des
Jahres, nachdem ihr ein Jahr lang von den Leuten, über die
ihr lacht, vernichtet wurdet. Euer Jahr hat keinen Höhepunkt,
euer Jahr ist so highlightlos wie mein BAGUETTE groß ist...
also totaaaaaaal! Ihr Scheiss-Spasten, feiert und hyped euch
selbst, heuchelt euch was vor, aber keiner von euch hat es
überhaupt verdient bei dieser Show anzutreten... außer
uns! Und wir... das sind Max und Maxim... haben halt mal zu
fünfzig Prozent null Bock auf euch Opfer.... was uns
nichtmal diese Opfer verübeln können, weil sie ja
Schuld sind. Hört halt mal auf so scheisse zu sein, ey. Aber
egal... reden wir über das MATCH!“
Der
alles bumsende Zerbumser von längst zerbumsten Spasten holt
Tief Luft, um die Luft mit Wörtern zu erfüllen die
seinem Ärger Luft machen. Doch dann seufzt er
nur.
Maximilian
Lunenkind: „Boah, ne, habe ich auch gar keinen Bock
drauf... aber egal. Corps Nobilis, ihr denkt ihr seid schlau,
weil ihr Studierer seid. Aber auch das dickste Brain nützt
euch nichts, wenn eure Legs nach einem Cock Slap in viele kleine
Pieces fliegen. Ihr seid auch keine English-Cracks, nur weil ihr
an der University chillt und eure Connections da habt, ihr Cunts.
Meine Skills in anderen Sprachen übertreffen schon eure
Skills im Ring und ihr Sucker könnt bei mir sucken was es zu
sucken gibt wenn ihr Sucker das zu suckende Objekt in euer
Suck-Hole kriegt – und bei euren großen Klappen ist
das wohl nicht so unwahrscheinlich... IHR OPFER!“
In
diesem Moment dreht Max Mustermann den Cheap-Sheep-Swag auf und
kommt im sündhaft teuren Goldoutfit durch die Tür
stolziert. Kurz rückt er sein Monokel zurecht, tut selbiges
mit der Fliege und lässt seinen Diamantverzierten Stock wie
ein Tambourmajor durch die Luft wirbeln, bevor er ihn gekonnt mit
dem Mund auffängt.
Obwohl kein
Applaus erklingt verneigt er sich dennoch vor der Kamera, fischt
dann einen Zettel aus dem Ärmel, wobei ich euch die
Eleven-Background-Paper-Origin-Story von einem angepinkelten Baum
im finstren Wald erspare. Es ist einfach nur ein Zettel, ein
einfacher scheiß Zettel, vielleicht in seinem vorherigen
Leben auch recyceltes Toilettenpapier, mit dem sich eure
hässliche Mutter ihren fetten Arsch abgewischt hat, bevor er
zu dem Zettel wurde, der er heute ist. Vielleicht war es auch mal
ein Baum auf dem Eichhörnchen kopulierten und dumme,
behinderte Kinder beim Blinde Kuh spielen dagegen rannten um von
Handycams gefilmt auf youTube zu landen, weil Bitte Lächeln
nicht mehr modern ist. Das ist alles völlig unwichtig,
unerheblich und sowas von egal, auch wenn die PCWAler bei solchen
Skits ins Taschentuch vom vermeintlich gleichen Baum wichsen,
weil sie Paperphil sind und ihnen dabei einer abgeht. Wichtig
sind nur die Buchstaben auf dem scheiß Blatt und diese
liest Mustermann jetzt vor.
Max
Mustermann: „Hallo und Willkommen zu GFCW Title Nights. Wir
sind die Tag Team Champions, Maxi und Maxi, die
Mysteryspastenzerficker Inc.,
Hashtag-BestesTeamAlleinSchonAusMangelAnKonkurrenz und da wir
Titel tragen, sind wir auch berechtigt bei Title Nights dabei zu
sein. Was man von unseren Gegnern nicht gerade behaupten kann und
deshalb werden sie heute auch.. äh, gefickt. Unsere Schwänze
sind so hart und unzerbrechlich wie Panzerfäuste aus
Kruppstahl, bei denen ein Schuss aus nächster Distanz schon
genügt um.. ist ja auch egal. Ich verstehe sowieso kaum
etwas von dem was hier auf dem Zettel steht, den du mir
geschrieben hast, Maxim. Das tut auch gar nichts zur Sache. Wir
gewinnen einfach, wie immer. Määähähähähähä!“ Maximilian
Lunenkind: „Brudi, diese Rudis vom Studium waren mal im
Fitness-Studio und denken mit ihrer rudimentären Kenntnis
von Wrestling könnten sie den Traum aller Nudisten und den
stilistisch auf dem höchstmöglichen Ast nistenden
Mister Lunenkind und seinen Partner, den einzigartigen, auf seine
große Chance wartenden und sicher nicht gerade zartesten
oder wortkargsten vernichten... aber da liegen sie falsch,
ODER?“
Nach
diesem wirren Wirr-Warr an Worten, die wohl wirklich nur dem
Lunenkind'schen Gehirnkomplex entspringen konnten, sind erstmal
alle verwirrt, außer vielleicht Lunenkind.
Maximilian
Lunenkind: „Weißt du, ich finde, wir sollten diese
Opfer heute einmal so richtig KAPUTTFICKEN. Danach werden alle
mit dem Kopf nicken wenn die schickesten Champions mit einer
Stimme so gefährlich wie eine tickende Zeitbombe verlangen
dass man ihnen keine Opfer mehr vor die Füße wirft wie
Geld für Obdachlose vor Katakomben... Weder dieser Richard
noch dieser Heinrich sind auf einem Level. Diese Studierer haben
keinen BLEISTIFT, der es mit meinem EDLEN FÜLLFEDERHALTER
aufnehmen kann! Und du... ähm...“
Der
GEMA-Mitarbeiter kratzt sich nachdenklich im Schritt.
Maximilian
Lunenkind: „Was auch immer dich eigentlich ausmacht, darin
sind sie auch viel schlechter als du und wir sind die Geilsten!
Und werden gewinnen! Wie immer! Yay, ist das spannend!“ Max
Mustermann: „Wir haben zwar nicht im Fitness-Studio
trainiert und haben noch weniger Kenntnisse vom Wrestling, aber
wir sind die größten und geilsten und gewinnen wie
immer. Das ist unser Kredo, das ist unser Motto und weil wir es
sagen, wie wir es jedes Mal sagen, passiert das auch einfach so.
Denn wir haben eine viel bessere Gabe als Talent oder Können
oder tolle Reden: Alles was wir sagen wird einfach wahr, solange
wir nur daran glauben. Und daran glauben wir!“ Maximilian
Lunenkind: „Gute Einstellung!“
Freudig
überrascht von dieser positiven Einstellung küsst
Lunenkind Mustermann auf die Lippen., was dieser ziemlich eklig
findet aber als sogenannten Bruderkuss wohl akzeptiert. Er hat im
Internet gelesen, dass man nicht WIRKLICH Verwandt sein muss, um
als Bruder zu gelten. Mna muss nur aufpassen kein 'warmer' Bruder
zu werden. Was auch immer das bedeutet. Vermutlich sollte man
nicht zusammen in die Sauna gehen, oder so.
Maximilian
Lunenkind: „Nun, Max, lasse uns Frohsinn und Freude
verbreiten, auf unserem Weg zum Match, wandern über die
wunderschöne Wiese, welche überzogen ist mit Feenstaub
und Blumen von so leuchtenden Farben dass es dem menschlichen
Wortschatz nicht möglich ist, eine akkurate Beschreibung
abzuliefern, lass uns die Rehkitz begutachten, wie sie umher
tollen, lass uns die frische Luft genießen, die unsere
Lungen mit Leben erfüllt, lass uns zum Ring gehen und das
Richtige tun... und, Max, was tun wir dann?“ Max
Mustermann: „WIR SCHLACHTEN DIE REHE UND GÖNNEN UNS
ORDENTLICH!“ Maximilian
Lunenkind: „Genau! Und dann verteilen wir UNSEREN Feenstaub
auf den Feen bis die Feen und anflehen soviel Staub auf die Feen
zu Pumpen bis die Wehen vor dem Gebären eines Kindes in
Sicht rücken, edler Ritter Mustermann. So schwinget euch auf
euer edles Ross und reitet zum Kampf, Sir Mustermann!“
Lunenkind
macht dumme Pferdegeräusche und rennt behindert aus dem
Raum. Das ist witzig weil Rape is such a funny thing.
Mustermann sieht
zwar kein Pferd, aber er hat ja noch seinen Stock auf den er
immerhin so tun kann, als würde er reiten. Das sieht zwar
total lächerlich aus, aber das ist ja auch ein total
lächerlicher Skit, also passt das schon irgendwie. Dazu
stimmt er dann auch einen Schlachtruf an, bei dem jeder Mongo
direkt mit einstimmt:
Max
Mustermann: „TITELVERTEIDIGUNG! TITELVERTEIDIGUNG!
TITELVERTEIDIGUNG!“
Und so wird es
auch passieren. Weil er es gesagt hat und alles was er sagt wird
wahr.
Title
Nights, für so manchen Wrestler wird diese Nacht eine
unvergessliche bleiben. Große Siege werden gefeiert,
Rivalitäten werden beendet und eventuell auch neue entfacht.
Ein Highlightvideo der letzten War Evening Show vor dem größten
Event des Jahres wird gerade auf dem Titanthron abgespielt…
und zum Schluss wird vermutlich DER Höhepunkt des Abends
gezeigt: Der Wandervogel des Wrestling Chris MCFly Jr. himself
hat Zereo Killer seine Hilfe angeboten, um die schwere Aufgabe
gegen den Anführer von The Abyss, Stryfe bestehen zu können.
Diese
bewegten Bilder werden durch den LIVE-Schriftzug ersetzt und die
eben genannten Face-Protagonisten des Highlight Videos sind zu
sehen… die hübsche Leighton Meester und neuerdings
feste Freundin von Zereo Killer darf selbstverständlich auch
nicht fehlen. Großer Jubel bricht bei diesen Szenen aus…
es kommt nicht oft vor, doch heute, just in diesem Moment ist es
so: Chris MCFly Jr. erntet für seine PPV Rückkehr mehr
Pops als der Nummer #1 Herausforderer auf den GFCW
Intercontinental Title!
Alle
drei haben es sich auf einem Sofa im Backstagebereich bequem
gemacht. Zereo Killer wirft seinem guten Kumpel eine
Wasserflasche zu und gönnt sich selbst auch eine. ZK kramt
in der Hosentasche rum und bringt seinen Geldbeutel zum
Vorschein… Anschließend öffnet er das Fach fürs
Kleingeld und bringt eine Bleigießfigur zum Vorschein…
Eine Palme.
Zereo
Killer: „Na? Klingelts?“
Ein
freundschaftlicher Schupps gegen den ehemaligen GFCW Tag Team
Champion.
CMJ:
„Wie könnte ich es wohl vergessen?“
Nachdenklich
greift der Wandervogel des Wrestlings in die Hosentasche seiner
Jeans und fischt seinerseits die „Axt“ hervor. Beide
hatten an Silvester die Tradition des Bleigießens
zelebriert und ein Stück geschmolzenes Blei in ein Glas
Wasser gekippt um dann zu sehen was sich das Schicksal für
die Beiden ausgedacht haben würde. Von Orakeln dieser Art
kann man denken was man will, aber wenn man so darüber
nachdenkt waren sie wohl näher an der Wahrheit dran als man
glauben möge. Die Palme von Zereo soll für Erfolg durch
Kraft stehen. Die Axt von McFly für Unheil und Kummer.
CMJ:
„Und in gewisser Weise hat sich das Ganze dann auch
bewahrheitet. Ich musste die GFCW verlassen... während du
nun schon zweifacher IC Champ bist und es heute zum dritten mal
werden kannst...“
Doch
der Flyster ist ein wenig nachdenklich.
CMJ:
„Weißt... ich mache mir ein wenig Gedanken um das
Match nachher. Du hast noch andere Männer zur Verstärkung
an deiner Seite...“
McFly
wird ruhig. Er scheint nach den richtigen Worten zu suchen.
CMJ:
„Aber ich weiß welche Geschichte du mit ihnen hast.
Ich mache mir Sorgen. Nicht das wir am Ende gegen eine wahre
Übermacht ran müssen. Ich hoffe du verstehst was ich
meine?“
So
ist er nun mal der Mann aus Chicago Illinois. Er redet nicht
lange um den heißen Brei herum sondern kommt sofort auf den
Punkt! Der Killer wirkt etwas betrübt, ebenfalls seine
hübsche Begleitung.
Leighton
Meester: „Ich lass euch Jungs mal alleine und geh mich
etwas frisch machen.“
Ein
kurzes Kopfnicken auf Seiten von Zereo Killer gefolgt von einem
Kuss. Anschließend widmet er sich wieder seinem
eigentlichen Gesprächspartner… irgendetwas ist mit
dem Killer nicht in Ordnung. Er weicht dem Augenkontakt mit CMJ
aus, hat schon fast verschwitzte Hände… der Los
Angelino (nein, nicht Lex, sondern Zereo Killer :P ) hat etwas zu
verschweigen.
Zereo
Killer: „Ich bin dir äußerst dankbar, dass du
mir hilfst… ehrlich, Chris, mit dieser Hilfe habe ich
nicht gerechnet. Als du mich kontaktiert hast, musste ich keine
Sekunde lang überlegen, ob ich deine Hilfe annehme oder
nicht.“
Er
klatscht sich in die Hände und nimmt einen kräftigen
Schluck vom besten Wasser Portugals.
Zereo
Killer: „Mit meinem Bruder bin ich schon längst im
Reinen, auch wenn wir dieses abgefahrene Match hatten, das bei
allen Beteiligten bleibende Spuren hinterlassen hatte…
Auch wenn ich dafür verantwortlich war, dass mein Bruder vom
Rahmen des Titanthrons durch einen Teil der Auftrittsrampe
stürzte… wir sind miteinander im Reinen, das
versichere ich dir…“
Nachdenklich
sitzt ZK da, um weiter die passenden Worte zu finden.
Zereo
Killer: „Doch ich glaube nicht, dass du auf meinen Bruder
ansprichst, sondern auf die dritte Person… die am Telefon
war…“
Ein
Kopfnicken seines Gesprächspartners genügt um zu
verstehen. Der zweifache GFCW IC Champ fährt fort.
Zereo
Killer: „Ganz ehrlich, ich bin mir selbst nicht sicher, ob
es die richtige Entscheidung war, genau diesen Mann anzuheuern…
er ist jetzt auch noch nicht hier… vielleicht kommt er
auch gar nicht… wer weiß, vielleicht erspart uns das
viel Ärger?!“
Nun
schaut er MCFly in die Augen und ist bereit ihn die Wahrheit zu
sagen…
Zereo
Killer: „Irgendwie haben mir seine Worte ein wenig Angst
gemacht, doch für diese eine Nacht scheint er hinter mir zu
stehen… wenn er denn die Wahrheit sagt… Chris
glaube mir, ich kenne ihn… ich kenne ihn genauso gut wie
meinen Bruder!!! Ich kenne ihn seit Kindesbeinen! Er sagt die
Wahrheit… Sein Ziel ist es, mich zu vernichten…
darum steht er hinter mir, weil er nicht will, dass The Abyss
mich vernichtet!!!“
Er
schnauft kurz durch und sieht den besorgniserregten Blick von
CMJ.
Zereo
Killer: „Ich werde zuerst The Abyss aufhalten… und
wenns sein muss, werde ich ihn ein für allemal eliminieren…“
Der
Killer schließt die Augen und dreht den Kopf kurz weg.
Zereo
Killer: „Zereo CooL…“
WHAT?!?!
McFly
verschränkt die Arme vor seiner Brust. Nachdenklich fährt
seine Hand über das Gesicht und erneut scheinen die
richtigen Worte nur langsam aus seinem Kopf den Weg in seinen
Mund zu finden.
CMJ:
„Du scheinst dir der Situation bewusst zu sein. Und das ist
gut. Es wird so oder so kein leichtes Match für dich.“
Ein
Lächeln huscht schließlich über sein Gesicht und
verleiht dem in letzter Zeit schneller gealtertem Gesicht eine
Note Lockerheit.
CMJ:
„Deine Matches ey... irgendwann kriegst du auch noch mal
von der Redaktion von My Eye On Wrestling einen Preis für
die ungewöhnlichsten Matches aller Zeiten verliehen. Immer
wenn ich mal was über die GFCW nachlese weil ich versuche
auf dem Laufenden zu bleiben, steht dein Name in der Card bei
einer vollkommen irren Stipulation.“
Ein
Lachen kommt dabei aus seiner Kehle.
CMJ:
„Und jetzt ein dB Match... manchmal frag ich mich was als
nächstes kommt.“
Ein
Lächeln zeigt sich dabei auch auf dem Gesicht des Killers.
CMJ:
„Wahrscheinlich wird es irgendwann mal ein Buried Alive
Match zwischen dir und diesem Zereo CooL geben...“
So
lustig ist das Ganze dann doch wieder nicht.
CMJ:
„Zereo... Mike... I got your back... aber ich hoffe
wirklich das sich die Axt nicht als Unheilsbringer für dich
entpuppen wird.“
Der
Killer klopft MCfly auf die Schulter und antwortet mit lockerer
Zunge.
Zereo
Killer: „Ach Chris… ein Buried Alive Match wäre
viel zu einfach… so was hats doch schon viel zu oft
gegeben!“
Erneut
können sich beide Gesprächspartner einige Lacher nicht
verkneifen, ehe die Unterhaltung wieder auf eine ernstere Schiene
rückt.
Zereo
Killer: „Aber mal ernsthaft… du hast Recht! Ich bin
mir meiner Sache bewusst… Ich würde es übrigens
sehr befürworten, dass du diese Axt wegwirfst und dein
Schicksal selbst in die Hand nimmst! Ich bin mir zwar sicher,
dass du nicht an diesen Mist glaubst… aber dennoch hast du
dieser Axt mehr Bedeutung geschenkt als nötig!“
Das
Wasser ist leer getrunken und mit einem gekonnten Wurf wird die
Flasche in den Mülleimer befördert.
Zereo
Killer: „Wie dem auch sei, wir sehen uns in meinem
Lockerroom.“
Der
Herausforderer erhebt sich von der Couch und blickt sich um.
Zereo
Killer: „Wo ist eigentlich Leighton? Die ist nicht mehr
gekommen, oder?“
CMJ
schüttelt auch nur den Kopf.
Zereo
Killer: „Naja, sie ist sicher schon vorausgegangen! Wir
sehen uns später, Kumpel!“
Ein
freundschaftlicher Abschiedsgruß folgt den netten Worten,
ehe sich die Wege fürs Erste trennen. CMJ’s Grinser
wirkt ein wenig gezwungen… ein wenig Sorgen scheint er
sich dennoch zu machen…
Er
wartet auf den günstigen Moment um Sie zu überraschen.
Die meiste Zeit hat Sie den Abend an der Seite Ihres Freundes
Zereo Killer verbracht und ist Ihm nicht von der Seite gewichen.
Doch für diesen einen Moment hat Sie sich von Ihm gelöst
und Ihm die Chance gegeben. Heute Nacht wird alles Enden…also
Warum nicht auch einen Strich mit Ihr unter die Rechnung ziehen?
Stryfe:
„Leighton Meester…“
Die
Angesprochene dreht sich geschockt und verängstigt um. Sie
unterdrückt einen panischen Schrei, als Sie in die blau
grünen Augen der Viper blickt. Stryfe hat Sie alleine
erwischt und will seine Spielchen auf ein neues Level hieven! Der
Texaner überrascht Sie allerdings, als Sie in die Hände
des Mannes blickt. Dort befindet sich kein Electroshocker, keine
Eisenstange oder Stuhl in seinen Händen, sondern ein Strauß
Rosen!
Alle
scheinen mit einem schwarzen Strauß Rosen gerechnet zu
haben, aber dieses Mal sind die Rosen in den Farben rot und gelb
gehalten!
Stryfe
geht einen Schritt auf Leighton zu und überreicht Ihr den
Strauß, welcher von der überraschten Schauspielerin
angenommen wird. Er sieht Ihr tief in die Augen und lächelt
leicht. Kein fieses Lächeln, sondern ein nettes liegt auf
den Lippen der Viper. Ein seltener Anblick…
Stryfe:
„Heute Nacht Leighton wird alles zu Ende gehen. Stryfe vs
Zereo Killer wird ein Ende finden und ich habe vor daraus keine
Never Ending Story zu machen. Am Ende dieses Abends werden wir
wissen, ob Ich der Bessere bin oder dein Freund Zereo Killer. Das
Kapitel in meinem Buch des Lebens wird abgeschlossen und ich
wollte dementsprechend auch einen Abschluss mit dir finden.“
Sie
streift sich durch ihre schönen dunklen Haare und schaut auf
den bezaubernden Rosenstrauß… Sie kann es nicht
glauben, dass dieser von Stryfe, dem Anführer von The Abyss
ist… Mit zaghafter Stimme antwortet sie dem
Intercontinental Champion…
Leighton
Meester: „Ich… ich hoffe auch, dass es heute ein
jähes Ende findet…“
Ihre
Blicke kreuzen sich. Die hübsche Schauspielerin schaut dem
GFCW Superstar mit ihren großen Kulleraugen an.
Leighton
Meester: „Wenn… wenn das Match dann startet…
bitte… versuche nicht Mike zu verletzen… versucht
nicht… euch gegenseitig zu verletzen… löst es
sportlich!“
Sie
zittert wie Espenlaub aus Angst Stryfe würde wütend
reagieren… könnte er ihr noch mal einen Schlag
verpassen? Sie ist alleine… kein Zereo Killer hier, der
ihr helfen könnte.
Naivität
ist bei Frauen schon immer dagewesen…Sie können da
nichts für. Es liegt einfach in ihrer Natur, dass Sie so
Naiv sind. Sportlich eine Auseinandersetzung zu lösen ist
das Eine, aber dies mit einem PPV Match zu verbinden, wo Stryfe
UND Zereo Killer antreten scheint fast unlösbar. Man weiß
zu was beide Männer im Stande sind. Es wird ein
sensationelles Match werden. Soviel steht fest…
Stryfe:
„Es ist nicht immer so einfach, Leighton. Wir Beide wollen
den Sieg mit aller Macht erreichen, aber ich bin letztendlich
derjenige der zu allen Mitteln bereit ist. Dein Freund steckt in
schwierigen Situationen vor einigen Situationen zurück oder
wird abgeschreckt. Ich hingegen bin bereit auch das Leid anderer
zu meinem Vorteil zu nutzen.“
Sie
sieht Stryfe leicht lächelnd an. Es wirkt für
Außenstehende wie ein Gespräch unter Freunden, obwohl
Leighton heute in der Ecke seines Gegners stehen wird. Stryfe
nickt leicht, während er erneut in die Augen von Leighton
blickt. Ihre Angst ist auf ein Minimum reduziert und das wollte
er erreichen.
Stryfe:
„Weißt du, Leighton, viele sehen in mir das Monster,
welches bereit ist über Leichen zu gehen. Es stimmt ja
sogar, dass ich ein Monster bin und das Leid anderer Menschen
genieße. Aber während in einem jeden von euch guten
Menschen die dunkle Seite schlummert, schlummert bei mir eine
gute Seite. Auch Ich kann menschlich sein und weiß was sich
gehört. Auch ich habe geliebt und hatte Freunde, aber am
Ende ist alles Staub und Asche.“
Stryfe
lächelt Leighton freundlich an.
Stryfe:
„Ich habe viele Dinge zu Zereo gesagt und dir gedroht. Ich
war bereit die Drohungen wahr werden zu lassen um Zereos
Aufmerksamkeit zu bekommen…Ich brauche keine tieferen
Beweggründe dafür! Er hatte den Titel und ich wollte
das Gold von seinen Hüften reißen. Ich habe es
geschafft und werde Ihn jetzt erneut schlagen. Das Ende seiner
Ära als Intercontinental Champion!“
Die
Viper hat einen irren Glanz in den Augen, während er von
Leighton skeptisch gemustert wird.
Stryfe:
„Was ich damit sagen will ist, dass du heute Abend vor The
Abyss keine Angst haben brauchst. Unser erstes Kapitel wird heute
zu Ende gehen und du brauchst dich nicht vor mir zur
fürchten…erst mal…Denn das war mit Sicherheit
nicht das letzte Mal, dass Zereo und Ich uns im Ring begegnen
werden…“
Auf
der einen Seite waren teilweise beruhigende Worte dabei,
andererseits wurden aber gegenteilige Emotionen hervorgerufen…
Für diesen einen Moment versucht sie sich selbstbewusst vor
Stryfe aufzubauen.
Leighton
Meester: „Wir werden sehen, wer heute Abend das bessere
Ende für sich hat!“
Mutig
wie sie nun mal ist geht sie erneut einen Schritt weiter auf ihn
zu. Energisch erklingt ihre liebliche Stimme.
Leighton
Meester: „Ich bin fest davon überzeugt, dass Mike dich
heute besiegen kann…“
Ganz
so sicher hören sich diese Worte aber nicht an. Stryfe
erkennt diese Zweifel mit einem zufriedenen Grinsen. Er hat
Leighton gezeigt zu was er in der Lage gegen Ihren Mike ist. Am
Ende wird es letztlich der unbedingte Siegeswille entscheiden.
Stryfe:
„Die Nacht wird zeigen, ob dein Mike mich besiegen. Doch
ich habe nicht vor meinen Triumphzug abzubrechen! Er wurde zwar
kurzweilig letzte Show gestoppt, aber ich bin heute Nacht in
Topform. Bitte tu mir noch einen Gefallen und überreiche
dieses kleine Geschenk deinem Freund Mike. Es kommt wirklich von
Herzen…“
Stryfe
drückt Leighton einen länglichen Gegenstand in die Hand
und verschwindet langsam aus dem Bild, während Leighton
zunächst Stryfe nachsieht. Als die Viper um die Ecke
abgebogen ist, nimmt Sie den Gegenstand genauer in Betrachtung.
Es ist eine Rose! Allerdings trägt diese die Farbe Schwarz…
Fade
Out
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