Der Moment ist nahe. Der Moment
auf den scheinbar die ganze Wrestling Welt gewartet hat. Die
Halle wird verdunkelt und für quälend lange
Sekunden ist es nicht nur dunkel sondern auch totenstill in
der Frankfurter Festhalle. Dann plötzlich donnern die
Gitarren der polnischen Death Metal Gruppe Behemoth los und
zum Song „Ov Fire and Void“ erscheint Chris McFly
mit der Maske seines Alteregos El Negro Cavaliere auf der
Rampe.
I…
THE
SUN OV MAN
THE
OFFSPRING OV THE STELLAR RACE
MY
HALO FALLEN AND CRUSHED UPON THE EARTH
THAT
I MAY BRING BALANCE TO THIS WORLD
Demonstrativ legt er die Maske
auf die Rampe und holt einen kleinen Beutel mit einem
seltsamen silbernen Pulver hervor, was er über der Maske
verteilt. Die Zuschauer schauen sich genau an was der
Chicagoer nun vorhat. Dann holt er eine Streichholzschachtel
hervor und zündet eines der Zündhölzer an.
I…
SON
OV PERDITION
FROM
SHEER NOTHINGNESS TRANSGRESSED
UNTO
THE HIGHEST SELF, TO UTMOST FREEDOM
TO
EXPLORE THE STARRY NATURE OV MY RAGE
Noch einen Moment schaut er
zuerst auf die kleine Flamme des Streichholzes. Dann noch
einmal auf die Maske. Er schließt die Augen ehe er das
halb abgebrannte Streichholz auf die Maske und das Pulver
fallen lässt. Mit einem grellen aufflackern geht die
Maske in Flammen auf…
Er kniet über der hellen
Flamme die durch das silberne Magnesiumpulver die Maske
innerhalb weniger Sekunden zu einem Haufen verschmolzenem
Plastik und Asche zusammenschrumpfen lässt. Dann erhebt
er sich und die Techniker wissen was sie nun zu tun haben.
Das seltsame und wortlose Schauspiel, was wohl nur die
wenigsten verstehen werden nimmt wieder seinen Lauf. Er
selbst hat mit dem verbrennen dieser Maske seinen
persönlichen Frieden gefunden. Sie ist Geschichte. Und
damit auch sein Alterego. Der El Negro Cavaliere ist damit
gestorben.
In dem Moment da er sich wieder
in Bewegung setzt flackert auf dem Großbildschirm die
Garfik auf die nun alle kennen und auch mögen. Das Logo
der Suburbs wird eingeblendet und wirklich jeder weiß
nun wie es weiter geht.
Weeeeeeeeeeeeeeeeeeeell…
the
south side of Chicago Is the baddest part of town And
if you go down there, you better just beware Of a man
name of Leroy Brown
Das einzig wahre Original
dieses Songs ist nun laut und deutlich über die Anlage
zu hören die sonst für Rock und Metal Bands aller
Coleur herhalten muss. McFly läuft nun zu seinem
Original Theme von Frank Sinatra „Bad, Bad Leroy Brown“
zum Ring. Die Fans gehen nun in die Luft vor Freude die
anwesenden Journalisten, verschiedene Kameramänner und
Fotographen versuchen nun von ihm ein Bild zu erhaschen. Den
ist das Match erst einmal begonnen wird das ungleich
schwieriger. Am Ring angekommen läuft McFly wie bei
einem Ritual die Ringtreppe empor.
Now
Leroy more than trouble You see he stand about six feet
four All the downtown ladies call him: "treetop
lover" All the mens just call him Sir
Er schaut in die Menge und
versucht die Impressionen dieses doch so besonderen Matches
auf sich wirken zu lassen. Es geht um keinen Titel. Und doch
ist dieses Match so Groß wie es nur ein World Titel
Match sonst sein kann. Symbolisch wischt er sich die Füße
am Apron ab und steigt anschließend zwischen dem
zweiten und dritten Seil hindurch. Wieder eines seiner
kleinen Rituale. Im Ring angekommen lässt er sich nach
verbotenen Gegenständen abtasten. Nichts zu finden.
Warum auch. Er ist bereit. Es kann losgehen.
Robert Breads lässt sich
dann auch nicht lange bitten. Zumindest beginnt ziemlich
direkt die Musik – nur ist es nicht sein gewöhnlicher
Entrance Song, „Einer gegen Alle“ von Samsas
Traum, stattdessen ertönt eine Stimme, die durch die
Halle schallt.
Everything
I used to love is buried under the streets No procession
for to weep is to admit defeat And every night I feel the
past underneath my feet They are the demon in my dreams
while I'm fast asleep
Da gehen auch schon die Lichter
in der Halle langsam aus, nur ein einzelner Scheinwerfer
richtet sich auf den Entrance-Bereich.
Take
it to whatever level is the level it takes To make you
open up your eyes and realize mistakes I got the goddamn
fans of your product hating me And if I am what I eat
then I guess I'm this fucking industry
Nun legt der Sprecher eine
kurze Pause ein, nur ein leises Piano ertönt noch im
Hintergrund, während der Kanadier höchst selbst ins
Scheinwerferlicht tritt. Er hat eine rot-weiße, lange
Hose an, dazu seine üblichen schwarzen Wrestling-Stiefel
und die die schwarzen Elbow Pads. Hinzu kommt sein Shirt mit
der Aufschrift „Mitglied der Blödel-Elite“ -
und zum ersten Mal seit einem Jahr ist er nicht das Einzige
Mitglied dieser Gruppierung, das auf der Card steht. Das
Scheinwerferlicht folgt ihm, als er beginnt, sich in Richtung
des Rings zu begeben, während erneut Worte aus den Boxen
ertönen.
Ain't
got a higher agenda nothing divine or designed Just got
my mind on destruction and destruction on my mind I'm
pushing my fingers in the eyes of the blind Old bastards
who thought that they could leave me behind
Er ist nun auch schon vor dem
Seilgeviert angekommen, wo er einen Moment stehen bleibt und
die Reaktionen des Frankfurter Publikums aufzusaugen scheint,
man buht ihn aus wie gewöhnlich, er ist nicht beliebt,
war es noch nie und wird es vielleicht auch nie sein –
speziell dann nicht, wenn sein Gegner jemand ist, den man
innerhalb der GFCW-Galaxie sehr schätzt.
Peace
is over-rated, war knows what death is And I'm the
pressure on your chest that leaves you all breathless I
live for the day that I see the look on your face When
I'm strapping that gold belt around my perfect fucking waist
Breads klettert auf den Apron
und von dort von außen auf die Ringecke, er stellt sein
rechtes Bein auf das zweite Seil, das Linke auf das Oberste
und zieht sich das Shirt über den Kopf, während das
Licht für einen Moment völlig ausgeht und die Musik
verstummt – dann knallt es einmal laut, über dem
Ring geht ein Feuerwerk los, und rote und weiße Lichter
umgeben Robert Breads, der auf dem Top Rope lehnt, die Arme
ausgebreitet hat und ins Publikum ruft: „Es ist
soweit!“
Somebody
get Claude Booker, I think he might be mad at me For
turning this entire company into a tragedy He's trying to
keep me outta the battle it's such a travesty And bearing
his teeth but I'm a fucking bad cavity
Geschmeidig lässt Breads,
der wieder nur von einem Scheinwerfer beleuchtet wird, sich
vom Seil in den Ring fallen und wirft zum ersten Mal einen
Blick auf seinen Gegner – das ist der Mann, der ihn
heute Abend vom inoffiziellen GFCW-Thron stürzen will.
Das ist Chris McFly Jr., der Mann, den er heute Abend
besiegen will, besiegen muss.
This
crazy bastard is bringer of disaster Fuck a higher-up, I
call no man master I'll hunt him like a rabbit inhabit
his brain pattern Like seeing my face in a splatter of
blood up in his gray matter
Der Kanadier steigt nun noch
einmal von innen auf das zweite Ringseil, reißt die
Arme in die Luft und ruft etwas Unverständliches, denn
die Musik und die Zuschauer sind zu laut.
It's
the fucking mad hatter stay savage Take the head of his
champ and place it on a silver platter Dress it up with
orderves and then I serve it to him I'll make this place
into a scene out of a Serbian Film
Ein letzter Blick in die Crowd,
dann wendet Breads sich ab, wendet sich der Ringmitte zu.
I
say that conquest is the best revenge And lesser men meet
death when the test begins God damn the man flex and the
rest defend They know enough to step back when the death
descends
Da steht er, sein Gegner, der
Gegner aller Gegner, der Mann, den er unbedingt im Ring haben
wollte und den er nun im Main Event von GFCW Title Nights
2012 zu fassen bekommt. Es ist soweit. Bezeichnenderweise
hält der Scheinwerfer sein Licht nun auf genau diese
beiden Männer, niemanden sonst – denn niemand
sonst ist jetzt wichtig.
I'm
the violence On the back streets I'm Robert Breads
and fuck this company
Der Main Event der Show kann
beginnen.
I'm
the spawn of All your bad dreams I'm Robert
Breads and fuck honor and pride
Es ist Zeit, Geschichte zu
schreiben.
I'm
the product Of your weakness I'm Robert Breads and
fuck all the fans
Es ist Zeit für Chris
McFly Jr. und Robert Breads, gegeneinander zu kämpfen.
When
your god's gone You can believe this I'm Robert
Breads and fuck Chris McFly
Die letzte Zeile des Songs
brüllt Breads mit, ehe die Musik verstummt, die
Hallenbeleuchtung wieder angeht – eine letzte
Provokation vor dem großen Match, ein letztes, kleines
Kopfspielchen, ein letztes Mal zeigen, wer hier die Hosen
anhat. Doch bei wem das wirklich der Fall ist werden wir
gleich heraus finden. Denn Laura, die GFCW-Ringsprecherin,
tritt mit Peter Cleven, dem Ringrichter für dieses
Match, auf die Kontrahenten zu, die die Augen nicht
voneinander lassen und sich einen Staredown liefern.
Laura:
„Meine Damen und Herren, das folgende Match ist auf
einen Fall festgesetzt und hat ein Zeitlimit von 60 Minuten.
Es Zeit für den Main Event von GFCW Title Nights 2012!“
Die GFCW-Galaxie ist heiß,
sie wollen das Match nun sehen, sie wollen die Schlacht
zwischen Robert Breads und Chris McFly Jr. Erleben, und nun
ist es nicht mehr weit.
Laura:
„Zu meiner Rechten... Aus Toronto, Kanada...“
Sofort beginnt ein
Pfeifkonzert, Buhrufe ertönen, einige rufen „You
Suck!“ - doch das kümmert Breads nicht, das ist er
gewohnt. Er starrt nur weiter seinen Gegner an.
Laura:
„Mit einem Kampfgewicht von 97 Kilogramm, er ist ein
ehemaliger GFCW World Tag Team Champion, er ist ein
ehemaliger GFCW World Heavyweight Champion, er ist „Canada's
Own“... Rrrrrrrrrrrobert Brrrrrrrrreads!“
Verächtlich spuckt Robert
aus, direkt vor die Füße seines Gegners –
doch diese Form der Provokation fruchtet nicht bei jemandem
mit der Erfahrung von McFly. Damit bringt man Rookies aus dem
Konzept.
Laura:
„Und zu meiner Linken... Aus Chicago, Illinois...“
Nun die umgekehrte Reaktion –
Jubel von den hessischen Fans, ihr Mann, ihre Hoffnung, ihr
Favorit wird angekündigt.
Laura:
„Mit einem Kampfgewicht von 109 Kilogramm, er ist ein
ehemaliger GFCW World Tag Team Champion, er ist der weltweite
Wrestling-Superstar, er ist der „Renegade“, der
„Swingin' Wrestler“... Chriiiiiiiiiis McFly
Juuuuuuuuunior!“
Der Mann mit den italienischen
Wurzeln hebt die Faust in die Luft, und „Let's go
Chris!“-Chants tönen durch die Halle. Der Referee
checkt noch einmal, ob keiner der beiden Wrestler etwas mit
in den Ring geschleppt hat – doch er findet nichts.
Beide wollen sich hier „One on One“ beweisen,
keine Tricks, keine Spielerein – nur Wrestling.
Schließlich nickt der
Offizielle beiden noch einmal zu, dann richtet er sich an den
Zeitnehmer – die Glocke wird geläutet und es geht
los!
Pete: „Es
ist soweit, Robert Breads und Chris McFly Jr., One on One im
Main Event von GFCW Title Nights 2012 – irgendwelche
Tipps, Sven?“
Sven:
„Der Sieger sind am Ende die Fans, und wenn wir schon
beim Phrasendreschen sind: Ich bin heiß wie
Frittenfett!“
Und es geht auch sofort los,
denn beide Wrestler pfeifen auf Lock-Ups, Restholds oder
Hammerlocks – eigentlich das, worin sie sonst so gut
sind, technisches Wrestling, langsamer, psychologischer
Matchaufbau, Bodypartworking... Nein, sie stürmen
aufeinander zu, McFly wirft seinen Ellbogen nach vorne, und
Breads streckt das Bein aus – in diesem Fall hat der
Kanadier das bessere Ende auf seiner Seite. McFly muss kurz
zurück stecken, und sofort ist „Canada's Own“
da und setzt einen hohen Kick gegen die Brust nach.
Sven: „Oh
Yeah! So wollen wir das sehen – die beiden brauchen
keinen technischen Leckerbissen zeigen, wir wollen Strong
Style, Hard Hitting Action ohne Pause!“
Direkt danach will der
ehemalige World Champion einen Headlock ansetzen, aber da
denkt sich der Mann aus Chicago „Nicht mit mir!“
und schubst Breads gleich einmal weg, in die Seile. Dort holt
der Kanadier Schwung, und kracht dann mit einem Shoulderblock
gegen McFly – doch der bleibt einfach stehen! „Canada's
Own“ wirkt nun tatsächlich kurz ein wenig
verunsichert, es gibt einen kurzen Stand-Off, dann sagt Chris
„Come on!“ - er überlässt Breads zu
Beginn des Matches das Ruder, er will beweisen, dass es ihm
egal ist, was der GFCW-Veteran auch versucht, er wird es
abwehren.
Wütend über diese
scheinbare Arroganz von McFly rennt Breads gleich nochmal in
die Seile, und zeigt noch einmal einen Shoulder Block –
dieses Mal bleibt der „Swingin' Wrestler“ nicht
stehen, sondern lässt sich nach hinten fallen – in
die Seile, er holt selbst Schwung und zeigt seinerseits einen
Shoulder Block, der wiederum Breads nach hinten wirft. Dieser
nimmt die Situation so, wie sie ist, geht in die Seile und es
gibt erneut einen Shoulder Block. Doch McFly gibt sich nicht
geschlagen, auch dieses frühe Duell will er für
sich entscheiden, und er macht wieder das Gleiche, es gibt
den Shoulder Block... nein, Breads springt ab!
Der Kanadier springt über
seinen Gegner aus den Staaten, mit einem Leap Frog, doch
Chris bringt das nicht aus dem Konzept, er läuft einfach
durch, in die Seile auf der anderen Seite, nimmt den Schwung
mit – und wird mit einem Dropkick empfangen, der ihn zu
Boden wirft.
Pete: „Na
bitte, hier ist doch mal ordentlich was los –
Ruhepausen Fehlanzeige, nicht im Main Event von Title Nights
zwischen diesen beiden Männern.“
Breads springt sofort wieder
auf und dreht sich zur Crowd, um sich selbst zu feiern und zu
provozieren, aber McFly bleibt nicht einmal zwei Sekunden
liegen, da steht er schon wieder auf den Füßen und
rennt auf Robert zu, der sich umdreht, überrascht guckt
– und sich im letzten Moment fallen lassen kann. Dabei
zieht er auch noch geistesgegenwärtig das oberste Seil
herunter, und McFly macht einen unsanften Abgang über
das Top Rope nach draußen.
Allerdings kracht jemand wie
Chris McFly so früh im Match natürlich nicht
einfach auf den Hallenboden, nein, stattdessen bekommt er mit
einer Hand ein Seil zu fassen und kann sich abfangen –
und er schafft es, in sitzender Position auf dem Apron zu
landen, mit dem Rücken zum Ring. Dumm nur, dass Breads
schon Anlauf genommen hat, um einen Dive hinterherzuspringen
– doch das überlegt sich der Kanadier nun
kurzerhand anders, als er den Amerikaner da sitzen sieht, und
stattdessen gibt es einen heftigen Kick an den Hinterkopf!
Sven:
„Unglaublich, wie Breads hier loslegt. Es ist, als
würde sich all die Frustration, die sich in den letzten
Monaten angestaut hat, hier entladen, und er kann seine
harten Kicks nun schon mehrfach anbringen – eigentlich
hatte McFly den Konter dafür doch schon gefunden. Doch
Breads will hier mehr als nur gewinnen – er will etwas
beweisen.“
Die Arme von Chris zucken nach
oben und er greift sich in den Nacken, während er nach
vorne fällt, nun doch noch auf den Hallenboden. Wie
gefährlich Nacken-Verletzungen sein können kann man
momentan an Lex Streetman sehen, und so ist es kein Wunder,
dass Sven und Pete besorgt wirken, als McFly da so vor ihnen
landet.
Nun gibt es Breads also doch
noch die Möglichkeit, seinen Dive zu zeigen – doch
er macht es nicht. Stattdessen klettert er auf das Top Rope,
wartet, bis McFly wieder steht... und springt ab! Crossbody
nach draußen!
High-Spots gibt es also schon
am Anfang des Matches genug, das kann man fest halten. Und
Robert Breads macht hier auch sofort klar: Das hier ist mein
Revier, das hier ist meine Liga, mein Main Event, und du hast
hier nichts verloren. Er hatte angekündigt, McFly's
Traum vom Sieg langsam zu zerstören – und bis
jetzt scheint es so als würde sein Plan aufgehen.
Der Kanadier hebt seinen Gegner
an und lehnt ihn mit dem Rücken an die Absperrung.
Breads lächelt schon wieder, und dann ruft er etwas von
wegen „GWS Champion!“, und es gibt einen weiteren
High Kick gegen die Brust. Dann heißt es „PCWA
Champion!“, der nächste Kick folgt – und den
dritten Tritt unter das Kinn gibt es mit den Worten „FSP
Champion!“ auch noch. Breads kann es einfach nicht
lassen.
McFly sinkt zu Boden, überrollt
von der Anfangsoffensive von Robert Breads. Nachdem McFly in
den letzten Monaten bewiesen hat, warum er in den Main Event
aufsteigen sollte, zeigt Breads hier zum ersten Mal seit
langer, langer Zeit, warum er „the man“ in der
GFCW war und wieder werden will. Und zu Breads gehört
auch sein Verhalten beim Thema „Fan-Kontakt“, und
er schnappt sich auch gleich mal ein Schild aus der Crowd,
auf dem ein kleiner, gelber Hubschrauber zu sehen ist, und
ein kleines Wortspiel mit „Fly“ ist darunter
geschrieben, doch ehe wir das zu lesen bekommen, zerreißt
der Kanadier den Hubschrauber. Der ganze Hype umsonst.
Sven:
„Man sagt oftmals, die ersten fünf Minuten eines
Matches können entscheidend sein. Nun, di ersten zwei
Minuten gehörten Robert Breads, und nur Breads. Was will
McFly ihm nun entgegensetzen?“
Pete:
„Auf jeden Fall packt sich unser Lieblings-Kanadier
seinen Gegner nun und zieht ihn wieder in Richtung des Rings
– beide fühlen sich im Seilgeviert wohler als
außerhalb, denke ich, daher ist das keine große
Überraschung.“
Doch Breads rollt ihn nicht in
das Viereck in der Hallen-Mitte, er zerrt seinen Opponenten
auf den Apron – und dann klettert er mit dem Rücken
zur Ringecke auf das zweite Seil, ohne den Kopf von McFly los
zu lassen. Will er einen Tornado DDT nach draußen
zeigen? Nein, das kann doch nicht klappen... und ja, Chris
kann sich mit Punches in die Rippengegend wehren.
Breads muss loslassen, und das
nutzt der Chiacagoer gleich aus und zeigt einen Chop gegen
den Mann aus Toronto, der nun auf dem obersten Ringseil
sitzt. McFly scheint irgendeinen Plan zu haben, und er packt
Breads' rechtes Bein auf die andere Seite des Seils. Dann
steigt er ebenfalls auf die Seile, packt seinen Gegner am
Kopf... doch auch Robert kann sich wehren, er zeigt Elbows in
die Rippengegend von Chris. Dieser fällt wieder von den
Seilen, zurück auf den Apron... und hat dann die
Schnauze voll!
Lariat!
Der Indy-Superstar hat keine
Lust auf Spielchen, und er schlägt Breads einfach eine
Lariat an den Hals, und unsanft fällt „Canada's
Own“ einfach hinten über in den Ring, knallt auf
den Rücken und fragt sich, was ihn da gerade getroffen
hat. McFly steigt dann auch durch die Seile hinterher und
zeigt das erste Cover des Matches...
Eins...
Zwei...
Kick-Out von Breads kurz nach
zwei, das reicht noch lange nicht, um dieses Match zu
gewinnen, und Chris weiß das. Sofort richtet sich der
Mann aus Chicago nun auch wieder auf, und ehe Breads sich
erheben kann gibt es einen Tritt auf den Rücken.
„Canada's Own“ stöhnt auf und krabbelt in
die Ringecke, um sich von Chris weg zu bewegen, doch der
folgt ihm einfach im Schritt-Tempo – und er zeigt
dabei, wie leicht es ihm fällt, Breads unter Kontrolle
zu halten. Er brauchte nur einen Fehler während der
rücksichtslosen Offensive des Kanadiers um den Fluss des
Matches an sich zu reißen.
Langsam zieht McFly Robert nach
oben, bis er aufrecht in der Ringecke hängt, und dann
gibt es einen seiner üblen Elbows an den Schädel,
der Breads auch gleich orientierungslos davon taumeln
lässt... doch da wirbelt der Kanadier herum und feuert
einen Forearm ab. McFly scheint kurz überrascht zu sein,
aber dann wischt er diese Gegenoffensive wie eine Fliege am
Fenster weg, und verpasst Breads einen weiteren, harten
Elbow, der ihn auf die Knie fallen lässt.
Sven:
„Das Match hat sich um hundertachtzig Grad gedreht, und
das innerhalb von Sekunden – dabei sind noch nichtmal
fünf Minuten um. Jetzt packt McFly seinen Gegner am Arm
und zieht ihn nach oben... es soll wohl einen Suplex geben.“
Pete:
„Ja, er stemmt Breads hoch... Vertical Suplex... ja,
was denn nun? Er hält ihn in der Luft... immer noch...
immer noch... immer noch... okay, ich gebe zu, das ist
beeindruckend.“
Und nun läuft McFly in die
Ringmitte, er rennt nicht, er spaziert mehr oder weniger, als
wäre es nichts – und dann gibt es den Vertical
Suplex auf die Matte. Eines der klassichen Pro Wrestling
Manöver überhaupt, in Perfektion ausgeführt
von Chris McFly Jr.. Und er legt sich auch gleich mal wieder
auf seinen Gegner...
Eins..
Zwei...
Wieder der Kick-Out kurz nach
zwei. Man merkt eindeutig, dass McFly das Zepter übernommen
hat, das rasante Tempo fehlt – wohl einfach, weil Chris
rationaler agiert. Breads hatte seine komplette Frustration
frei gelassen, was ungeahnte Kräfte frei setzte. Doch so
machte Breads auch Fehler, er kontrollierte seine Aktionen
nicht, sondern ließ seine Wut seine Aktionen
kontrollieren – während McFly jeden Move
durchdenkt, und nun sein langsames, methodisches Zerlegen des
Gegners aufbaut.
Breads versucht erneut, vor
seinem Gegner zu flüchten, und rollt sich aus dem
Ring... aber der „Renegade“ ist da, und tritt
seinem Opponenten auf halbem Wege nach draußen in den
Magen. Breads stößt eine Art würgendes
Geräusch aus, und bleibt dann erstmal liegen. McFly
steigt durch die Seile auf den Apron und blickt auf den
Kanadier herab, ruft etwas von wegen „GFCW Champion!“
- Auge um Auge, Zahn um Zahn – und es gibt einen Leg
Drop auf die Brust des Kanadiers.
Jetzt ist es an McFly,
außerhalb des Rings die Arme in die Luft zu heben, und
im Gegensatz zu Breads erntet er tatsächlich auch Jubel,
er deutet auf sich und sagt „Ich werde gewinnen!“,
ehe er sich wieder in den Ring rollt. Dort will sich Breads
dann gerade wieder aufrichten, doch Chris packt sich seinen
Rivalen und zieht ihn hoch, hakt die Arme ein... Butterfly
Sup...! Nein, Breads drückt McFly weg, und dieser kracht
mit dem Rücken gegen die Polster in der Ringecke.
Der Chicagoer stöhnt auf,
als er nun dort in der Ecke hängt, Breads streckt den
Rücken durch – und ruft „Fuck you, bitch!“,
und dann gibt es einen Kick-Hagel an die Brust!
Eins...
Zwei..
Drei...
Vier...
Fünf...
Sechs...
Sieben...
Da fängt McFly das Bein
ab! Er starrt seinen Gegner wütend an, doch der springt
mit seinem Standbein ab...
Step-Up Enzuigiri!
Das hat gesessen, und McFly
sackt in sich zusammen, aber er bleibt auf den Beinen, auch
dank den Armen, mit denen er ins Seil greift. Breads zeigt
wieder, wie ER dieses Match bestreiten will, denn er zeigt
noch eine eigentlich unnötige Slap ins Gesicht von
McFly, nur um ihm nochmal eins auszuwischen – er will
den Suburb nicht nur besiegen, er will ihn demütigen, er
will ihn zerstören.
Und so nimmt er nun Anlauf in
den Seilen, mit vollem Tempo, sprintet wieder auf die
Ringecke zu und springt dann ab – ein heftiger Forearm!
Doch McFly duckt sich weg, und Breads fliegt über ihn
hinweg, und Chris kann sich seinen Gegner zum Samoan Drop auf
die Schultern laden, rennt in die Ringmitte...
Running Samoan
Drop!
Nein! Breads kann einige Elbows
an den Kopf zeigen, und dann rutscht er hinten herunter,
packt seinen Gegner um die Hüften...
German Suplex!
Auch nicht! McFly verlagert
sein Gewicht geschickt, und so kann er den Move blocken. Dann
packt er die Handgelenke des Kanadiers... und zieht sie
auseinander! Er hat hier eindeutig den Kraftvorteil, denn
Breads ist zwar nicht untrainiert, aber auch kein
Muskelpaket, und da machen sich 12 Kilogramm mehr schonmal
bemerkbar. Dann wirbelt McFly herum, reißt das Bein
nach oben...
Das Knie ans Kinn!
Voll durchgezogen!
Das erinnert schon an KENTA,
was McFly hier gezeigt hat, und Breads scheint für einen
Moment vollkommen die Orientierung zu verlieren. Das nutzt
Chris, um seinen Gegner zu packen, ihn sich wieder auf die
Schultern zu laden... doch diesmal rutscht Breads nach vorne
über, kriegt den Kopf von McFly zu fassen und zeigt
einen DDT!
Konter! McFly schubst seinen
Gegner einfach weg, geht einen Schritt hinterher und kriegt
ihn erneut hoch – jetzt klappt es!
Running Samoan Drop! Jetzt doch noch!
„Canada's Own“ wird
nach diesem Konter-Festival auf die Matte geballert. Beide
Wrestler konnten hier unter Beweis stellen, dass sie so gut
wie jeden Move im Arsenal das Anderen kennen und auskontern
können, und so legt sich McFly wieder auf Breads, Peter
Cleven zählt...
Eins...
Zwei...
Kick-Out von Robert Breads, da
ärgert sich McF... da steht er schon wieder, er packt
Breads um die Hüften, Deadlift German Suplex! WAS ZUR
HÖLLE?!
Nein, das kann doch nicht
klappen... und ja, als Breads quasi senkrecht in der Luft
steht kriegt er das oberste Seil mit dem rechten Arm zu
fassen, die Position im Ring war nicht ideal. Mit dem linken
Ellbogen zeigt Breads dann einige Stöße gegen den
Kopf von McFly, um ihn los zu werden, und schließlich
löst der „Swingin' Wrestler“ den
Waistlock... doch da gibt es einen Elbow von McFly, an den
Hinterkopf von Breads!
Der Kanadier sackt zusammen,
auf die Knie. McFly atmet einmal kurz durch und baut sich
dann vor seinem Gegner auf, der den Kopf kaum noch heben
kann, nach diesem erneuten Schlag in Richtung Nacken. Und so
verdreht er die Augen ein wenig nach oben, um Chris ansehen
zu können. Dieser zuckt mit den Schultern und sagt etwas
wie „War das schon alles?“... woraufhin Breads
beide Mittelfinger hebt. Dann feuert er einen Punch in den
Magen seines Gegners ab!
Doch das juckt McFly keinen
Zentimeter – stattdessen zeigt er einfach einen Forearm
gegen den knienden Breads, der zur Seite kippt. Doch er
landet nicht auf dem Bauch, er will nicht so einfach
aufgeben, er stützt sich mit den Armen ab, wankt wieder
in eine aufrechte, kniende Positon... und bekommt direkt
wieder einen Forearm an den Kopf.
Breads fällt nach hinten
über, und landet mit dem Rücken in den Seilen, doch
so fällt er immer noch nicht um. Nein, im Gegenteil, er
steht sogar noch auf, und McFly lässt ihn, weil er weiß,
dass er Breads überlegen ist, und der Kanadier stolpert
auf Chris zu... Chop von Robert! Es klatscht gegen die Brust
des Amerikaners, doch er bleibt standhaft, zeigt seinerseits
einen Chop – und Breads wird auf die Matte
geschleudert.
McFly wirkt regelrecht
enttäuscht, dass nach dieser harten Anfangsoffensive nun
nicht mehr kommt, er wischt sich sogar imaginären
Schweiß von der Schulter, verhöhnt Breads, nachdem
dieser zuvor ein so großes Mundwerk hatte. Auge um
Auge, Zahn um Zahn.
Pete:
„Unglaublich. Es ist, als wären wir wieder bei
Ultra Violence 2012, das erste Match von McFly gegen Breads,
als Ersterer noch unter der schwarzen Maske steckte. Damals
zerlegte er den Kanadier in einer Art und Weise, wie es noch
nie zuvor geschah, indem er seine Schwachstelle bearbeitete,
seinen Kick-lastigen Stil.“
Sven:
„Ja, das hat Breads inzwischen abgestellt, aber McFly
braucht gar keine einzelne Schwachstelle – es scheint,
als wäre er einfach das bessere Gesamtpaket. Und das,
nachdem Robert Breads jahrelang als DER Alleskönner
bezeichnet wurde.“
McFly zieht Breads nun nach
oben, er will erneut den Butterfly Suplex ansetzen... doch
was ist das? Breads krabbelt ihm einfach durch die Beine! Das
sieht wenig elegant aus, aber es funktioniert. Irritiert
dreht sich Chris um, da konnte Breads schon Anlauf in den
Seilen nehmen – Spear! Spear! Spear!
Pete:
„Woah... das haben wir schon lange nicht mehr in
Breads-Matches gesehen... seit...“
Sven:
„IronBreads-Zeiten? Denn das ist der Move von Breads'
ehemaligem Tag Team Partner, den er hier zeigt! Robert Breads
zeigt, was er in der GFCW gelernt hat.“
Und statt seinen Gegner zu
pinnen startet Breads nun scheinbar erst richtig durch, er
krabbelt in Richtung Ringecke, und dann zieht er sich die
Seile nach oben... dann tritt er auf den Apron und steigt auf
das Top Rope. Wird das nun sein Double Foot Stomp...? Nein!
Cashew Driver!
Breads zeigt den Move seines
ersten, großen Rivalen, die Shooting Star Press –
doch so ganz gelingt das nicht, er dreht sich zwar in der
Luft, aber perfekt ist die Press nicht, und so kann McFly
sich aus dem Weg rollen, denn die Flugbahn ist nicht weit
genug. Breads klatscht auf die Matte, und Chris ist da, packt
seinen Arm – Anaconda Vice! Der Move von Jimmy Maxxx!
Sven:
„Oh, wie bitter! Damit hat er schon Jimmy Maxxx zur
Aufgabe gezwungen, mit seinem eigenen Move... aber wie hart
wäre es, wenn McFly Breads mit dem Move des Mannes
besiegt, über den Breads sich seit Jahren lustig macht?“
Pete:
„Das wäre unfassbar, Sven. Es sieht so aus, als
würde Maxxx indirekt nun endlich seine große Rache
an Robert Breads bekommen. Doch Breads kämpft dagegen
an...“
Ja, das tut er, er zappelt hin
und her, er will irgendwie ins Seil kommen... und das schafft
er! Er kann das Bein aufs Seil legen! Peter Cleven zählt
bis vier, dann löst McFly den Griff und rollt sich von
Breads weg. Der Kanadier hält sich den Hals, dann die
Schulter, ehe er sich an den Seilen nach oben zieht. Doch da
ist McFly schon wieder, er kommt auf „Canada's Own“
zu... doch der schubst ihn weg! McFly stolpert!
LIGHTS OUT!
Der Trademark-Move von Eric
Fletcher, Breads' ewigem Rivalen, dem McFly wiederum vor vier
Wochen unterlegen war, als Fletcher ihn pinnen konnte...
Doch Chris bleibt stehen!
Breads bekommt den Kopf von
McFly nicht richtig zu fassen, und so landet er unsanft
allein auf der Matte, ohne irgendeinen Schaden angerichtet
hat. Das merkt er natürlich auch, und so steht er so
schnell er kann wieder auf, wirbelt herum, um McFly zu
attackieren... doch der empfängt ihn mit einem Kick in
den Magen, packt sein Bein – LAG Attack! Der Finisher
von Lex Streetman, dem Partner von Chris McFly!
Doch Breads dreht sich heraus!
Er kommt hinter Chris zum Stehen, und Robert packt zu,
wirbelt McFly durch die Luft – MTS! Das
Trademark-Manöver von Danny Rickson, dem Weggefährten
von Robert Breads! Der Move geht durch! Der Finisher geht
durch! Und das muss es... Nein, Breads schreit vor Wut auf,
als McFly unter dem untersten Seil aus dem Ring fällt
und auf dem Hallenboden landet.
Pete:
„Das war... Das war interessant. Breads wollte hier
wohl klar zeigen, dass er in der GFCW verankert ist, dass er
hier in der GFCW von den Besten, den Härtesten gelernt
hat, von ihnen einige Tricks abgeguckt hat... doch McFly
konnte mithalten.“
Sven:
„Nun, bis zum Ende, da hatte Breads doch ein Ass mehr
im Ärmel – McFly mag alles in allem mehr
Erfahrungen gesammelt haben, doch die GFCW ist Breads'
Heimat, und hier kennt er sich besser aus als McFly. Das war
ein Kampf, den der Mann aus Chicago kaum gewinnen konnte.“
Der frühere World Champion
starrt noch immer entsetzt auf seinen Opponenten außerhalb
des Rings. Er kennt die verheerende Wirkung des MTS, und
hätte er McFly hier und jetzt gepinnt... ein Sieg wäre
nicht unwahrscheinlich gewesen. Doch so nicht.
Also rollt sich der Kanadier
aus dem Ring heraus und geht zu McFly um diesen am Schädel
zu packen, und ihn gleich wieder ins Seilgeviert zu
befördern. Einen kurzen Moment lang überlegt
Breads, seinen Rivalen nun zu pinnen, aber das würde
wohl nicht funktioniert, und deswegen zieht er ihn lieber
wieder auf die Füße, auch wenn McFly noch immer
ein wenig benommen wirkt. Als Chris halbwegs sicher steht,
entschließt Breads sich, das Risiko einzugehen, und er
spurtet in die Seile, um Schwung zu holen... Doch McFly rennt
hinterher, und als Breads sich umdreht, gibt es einen
Shoulder Tackle in den Magen! Gefolgt von einem Northern
Lights Suplex! In die Brücke!
Eins...
Zwei...
Kick-Out des Kanadiers! Das war
überraschend, kam aus dem Nichts und hätte genau
deswegen auch funktionieren können. Doch Breads konnte
sich noch einmal befreien, und dieser Main Event geht weiter.
Beide Wrestler springen so schnell auf, wie sie nur können,
doch „Canada's Own“ ist einen Zacken schneller,
und...
Lariat!
Doch McFly duckt sich weg, kann
Breads am Steißbein packen und hebt ihn aus –
Back Suplex! Allerdings kippt Robert hinten über, auch
er kann kontern, landet auf den Füßen... kann sein
Gleichgewicht aber nicht perfekt halten, und so wankt er
einige Schritte zurück, ehe er sich mithilfe der
Ringecke fangen kann. Da kommt aber schon McFly angestürmt...
doch Breads benutzt, was sich bewährt hat, und reißt
das Bein hoch, und tatsächlich sind manchmal die
simpelsten Methoden die Effektivsten, denn Chris' Gesicht
macht Bekanntschaft mit der Schuhsohle des kanadischen
Stiefels.
McFly taumelt zurück...
doch ruft dann mit einem mal etwas, das klingt wie „That's
everything you got?“, und er rennt los, versucht es
einfach nochmal, doch dieses Mal windet sich Breads wie eine
Schlange zwischen dem zweiten und dritten Seil auf den Apron,
sodass Chris einfach mit Brust und Bauch gegen die Polster in
der Ringecke kracht.
Breads bemerkt das natürlich
auch, und als der Suburb rückwärts stolpert, packt
er den Kopf seiner Nemesis und hämmert ihn auf das
oberste Polster... nein! McFly kann einen Fuß auf das
zweite Seil stellen, und sich so gegen Breads stemmen. Dieser
ist für einen Moment irritiert, und das reicht...
Elbow Smash!
Wieder einer der harten
McFly-Elbows, Breads wankt auf dem Apron...
Superkick!
Aus dem Nichts! Breads zeigt
den Superkick, nach diesem harten Elbow Smash! McFly fällt
rückwärts und taumelt, doch er fällt nicht.
Das sieht auch Breads, und so springt er auf das oberste
Ringseil und zeigt einen Springboard Crossbody! Der Pin
hinterher!
Eins...
Zwei...
Kick-Out von McFly. Breads
lässt einmal kurz einen seiner ausladenden Flüche
vom Stapel, dann springt er aber auch schon auf – er
will McFly platt machen, hier und jetzt, nicht später.
Also packt er den Arm seines Gegners, zieht ihn nach oben und
wirft ihn in die Ringecke – man kann es nicht wirklich
Whip-In nennen, es wirkt eher wie das achtlose Werfen von
Müll in die Tonne.
Dann stellt sich der Kanadier
in die Ringmitte und starrt seinen Gegner an, den Mann, der
ihn – seiner Meinung nach – unter einer Maske
verhöhnen wollte. Und dann macht er eine recht
eindeutige Geste mit seinen beiden Mittelfingern, und stürmt
auf McFly zu – doch der reißt das Bein hoch, wie
Breads vor wenigen Momenten selbst. Und auch hier klappt es,
denn Breads prallt an Chris' Fuß ab.
Breads macht kleine Schritte
rückwärts, und da kommt McFly angeschossen...
Lariat!
Doch Breads duckt sich, hakt
die Arme ein...
Exploder Suplex!
Ellbogenschläge von McFly
um den Suplex zu blocken, und schließlich löst
Breads den Hold – und es gibt wieder einen Forearm vom
„Renegade“, der Breads herum wirbelt... doch der
fällt nicht um. Stattdessen fängt er sich recht
schnell wieder, und er beißt sich auf die Unterlippe
und nickt, fast schon anerkennend, als wolle er sagen „Nicht
schlecht“, er deutet sogar auf McFly mit dem
Zeigefinger als wolle er sagen „Du kannst ja doch
was!“, und Chris macht einmal mehr eine Geste die wohl
sagen soll „Komm doch her, wenn du kannst“, er
will alles abwehren, was Breads im Repertoire hat.
Einen Moment lang zögert
der Kanadier, soll er dem nachgeben, was McFly will –
andererseits, soll er lieber nichts tun? Sicher nicht, als
gibt es nun einen üblen Chop gegen die Brust von McFly!
Der Chicagoer bleibt allerdings stehen, und zeigt seinerseits
wieder einen Forearm. Doch auch Breads bewegt sich nicht
rückwärts, zeigt wieder einen Chop – und ein
Chop-Forerarm-Battle entbrennt, und die Fans gehen mit!
Yeah!
Booh!
Yeah!
Booh!
Yeah!
Booh!
Booh!
Booh!
Nun gibt es zum Ende hin eine
stiffe Slap-Kombinatoin, mehrere Ohrfeigen landen im Gesicht
von Chris McFly Jr., McFly scheint stehend K.O., wehrt sich
gar nicht mehr, es ist, als hätte Breads ihm die Lichter
ausgepustet, und er packt McFly nun...
Exploder Suplex!
Dieses Mal geht der Move durch!
Und Breads hakt das Bein ein...
Eins...
Zwei...
Kick-Out von McFly! Die
Abstände zur „Drei“ werden immer kürzer,
und so ein Exploder Suplex reicht bei vielen Männern ja
schon, damit sie für einige Minuten nicht mehr
aufstehen. Nicht so bei McFly, der sich hier noch von der
Matte erheben kann. Aber Breads denkt gar nicht daran, nun
aufzuhören, er nimmt McFly beim auf die Beine kommen
gleich mit, hakt die Arme ein...
Noch ein Exploder
Suplex!
Der zweite Suplex soll dem
Chicagoer nun endgültig den Gar aus machen, aber dieser
kann sich wehren. Er lässt sich nämlich schlicht
nach hinten fallen, wodurch die Körperspannung von ihm
abfällt, und so taumeln Breads überrascht nach
vorne und drückt Chris bloß in die Ringecke....
und dann gibt es einen Elbow Smash, als käme er vom
Suburb persönlich, ins Gesicht von McFly!
Pete:
„Holy Shit, das war ein Kracher... und was nun, Breads
läuft los...?“
Sven:
„Shining Kick! Er knallt ihm das Knie ans Kinn!“
Tatsächlich gibt es den
Shining Kick in der Ringecke, und McFly sackt zusammen,
während Breads zwei Schritte zurück geht, ins
Publikum blickt und dann mit den Hüften zu kreisen
beginnt, als wäre er ein Tänzer – der
„Swingin' Wrestler“ wird ein weiteres Mal
verhöhnt.
Doch dann macht er auch schon
weiter, er nimmt sich den Mann aus Chicago und stemmt ihn
nach oben, sodass er auf dem obersten Seil sitzt.
Anschließend befördert Breads die Beine seines
Rivalen über die Seile nach draußen und steigt
selbst auf das zweite Seil, hakt den Arm ein, dreht sich nach
hinten um, guckt einmal...
Superplex!
Nein! Der Amerikaner blockt,
indem er einige Punches in Breads' Rippengegend anbringt. Der
Kanadier wankt auf dem Seil, als ihn ein weiterer, harter
Punch am Kopf trifft, und er fällt rückwärts...
kann sich aber noch halten, ja, nimmt den Schwung sogar noch
mit und zeigt einen Headbutt! Und noch einen! Und noch einen!
Ohne Rücksicht auf Verluste hämmert Breads seinen
Schädel gegen den von McFly – nun hat er sämtliche
technischen Finessen über Bord geworfen, nun zerstört
er nicht nur seinen Gegner, sondern sich selbst gleich dazu.
Und dann steigt Breads auch schon auf das oberste Seil,
„Canada's Own“ legt den Arm seines Gegners über
seine Schulter, blickt noch einmal hinter sich...
Superplex!
Jetzt geht der Move also doch
noch durch, McFly kracht auf die Matte, Breads landet direkt
daneben und legt seinen Arm über die Brust seines
Opponenten...
...und der reißt diese
sofort hoch! Breads reißt die Augen weit auf, als der
„Renegade“ sich langsam, aber sicher auf die Knie
erhebt, die Zähne zusammen beißt, während die
Fans feiern – das gibt es ja nicht, McFly tut so, als
wäre das hier nichts, und steht einfach wieder auf! Und
Breads kann es nicht fassen, nimmt Anlauf...
Big Boot!
Der Move trifft Chris mitten
ins Gesicht, und er fällt nach hinten... aber nein, er
taumelt nur einen Schritt, bleibt dann stehen, tritt auf
Breads zu und starrt ihn einfach nur an. Der Kanadier
schüttelt einfach nur den Kopf, er ist völlig weg,
wie kann das sein?
Und dann verwandelt sich der
Schock in Wut, und Breads lässt erneut eine Slap-Hagel
folgen, vier, fünf, sechs Stück, bis McFly sich
endlich einmal zur Seite dreht, um den Schlägen zu
entkommen...
Superkick!
Superkick von McFly aus dem
Nichts! Breads wankt rückwärts, und da rennt McFly
auch schon in die Seile, kommt auf Breads zu...
Roundhouse Kick!
Voll an McFly's Schädel!
Und „Canada's Own“
packt direkt zu!
German Suplex!
Chris kracht mit voller Wucht
auf den Nacken... und steht schon wieder auf! Er ignoriert
die Schmerzen, das Adrenalin ist da, und er steht wieder auf!
Lariat!
Breads reißt McFly nun
doch zu Boden! Der Pin!
Eins...
Zwei...
Kick-Out! Kick-Out vom Mann aus
Illinois... Breads packt seine Beine! Boston Crab! Boston
Crab gegen McFly!
Pete:
„Was ist denn jetzt los?! Haben die beiden jegliche
Regeln des Wrestling über den Haufen geworfen? Kennen
sie keinen Schmerz?“
Sven:
„Das ist doch gerade total latte, Pete, guck hin! Der
Hold sitzt, wie will McFly da raus kommen? Er muss tappen! Er
muss doch jetzt aufgeben!“
Pete:
„Ich glaube, das tut er gerade auch... nein! Er kämpft
sich nach vorn! Er will nicht aufgeben, will weiterkämpfen...
Wie macht er das nur?“
Sven:
„Ich weiß es nicht! Ich weiß es wirklich
nicht! Aber... er ist im Seil!“
Tatsächlich, das ist er.
Peter Cleven zählt bis vier, und dann löst Breads
den Submission Move. McFly rollt sich anschließend
gleich einmal aus dem Ring, er braucht eine Pause. Während
er sich nun draußen aufrichtet geht Breads auf den
Apron, wartet, bis Chris sich umdreht, und als er das tut
rennt er die Ringkante entlang.
Running Kick zum
Kopf!
Sein Fuß ist genau auf
Kopfhöhe von McFly... doch der duckt sich weg! So
schnell er kann wirbelt Chris herum. Doch da kommt Breads
schon zurückgeschossen.
Running Kick! Doch
diesmal kann McFly sich nicht ducken!
Stattdessen packt er Breads'
Bein mit beiden Armen und hält den Kick auf. Ungläubig
starrt der Kanadier auf seinen Gegner, der ihn an seinem Bein
in die Luft stemmt, ihn sich auf die Schultern lädt...
MUSCLE BUSTER! Auf
den Hallenboden!
Holy Shit!
Holy Shit!
Holy Shit!
Breads ist kaputt, so viel
steht fest. Das kann gar nicht gut gegangen sein, er wurde
einfach rücksichtslos auf den Hallenboden gehauen –
McFly ist eben nicht nur ein Wrestling-Spezialist, er kann
auch unfassbar hart sein. Dass er richtig was einstecken
kann, haben wir gerade gesehen, aber jetzt teilt er auch noch
heftig aus.
Der Chicagoer richtet sich
langsam auf, dann blickt er auf seinen Gegner herab, der
keine Anstalten macht, sich wieder zu erheben. Also hilft
McFly nach und zieht ihn nach oben, allerdings nicht aus
Nächstenliebe, stattdessen zieht er ihn zu sich heran –
soll es nun den Butterfly Suplex geben, außerhalb des
Rings, womöglich mit dem Rücken gegen die
Ringkante?
Nein, er hakt die Arme nicht
ein. Stattdessen hebt er Breads nach oben, zu einer Powerbomb
– das sehen wir sonst nicht so häufig von Chris,
das sieht etwas wackelig aus... doch es geht nach unten!
Powerbomb gegen
die Absperrung!
Sven:
„Will er ihn umbringen? Das kann er doch nicht machen!
Er wird ihn schwer verletzen!“
Pete:
„Sven, vergiss nicht: Breads wollte dieses Match
unbedingt. Er wollte, dass es so kommt, und jetzt kriegt er
das, was er wollte – die volle Dosis Chris McFly Jr..“
Die Zuschauer applaudieren ob
dieser Aktion und schlagen auf die Absperrungen, um
ordentlich Krach zu machen. Chris schnappt sich seinen
Gegner, wirft ihn wieder in den Ring und legt sich dann auf
ihn....
Eins...
Zwei...
Kick-Out von Robert Breads!
McFly hat noch nicht gewonnen! Dieser wirkt nun selbst
ungläubig, was ist da passiert? Warum hat er den Sieg
noch nicht in der Tasche?
Doch im nächsten Moment
scheint er schon wieder eine Idee zu haben. Er stolpert in
Richtung der Ringecke... und steigt die Seile nach oben?
Warum denn das? Das kennen wir von McFly eigentlich gar
nicht. Stück für Stück steigt er nach oben,
Breads liegt noch immer in der Ringmitte, ohne sich weg zu
bewegen, während Chris auf seinen Gegner herab blickt,
sich auf das oberste Seil stellt...
Double Foot Stomp!
Einer der Trademark-Moves von Breads!
Und der Move geht durch! Sofort
das Cover hinterher, Peter Cleven zählt...
Eins...
Zwei...
Kick-Out! Wieder der Kick-Out!
Jetzt ist der Mann aus den Staaten doch erstmal am Ende mit
den Kraftreserven. Er liegt auf dem Bauch, stützt sich
mit den Ellbogen ab und blickt zur Crowd, schüttelt den
Kopf während ihm „One More Time!“-Chants
entgegen kommen. Langsam steht der Indy-Superstar auf und
blickt auf seinen Opponenten herab, der wie ein geprügelter
Hund in der Ringmitte herum liegt.
McFly!
McFly!
McFly!
Auf wessen Seite die
GFCW-Galaxie steht war nie eine Frage, aber dennoch liefern
sie hier noch einmal einen weiteren „Liebesbeweis“
an Chris McFly – Frankfurt steht hinter ihm.
Langsam torkelt McFly zu Breads
hinüber und zieht ihn in Richtung der Ringecke. Dort
schiebt er ihn die Seile hoch, bis er auf dem Top Rope sitzt.
Anschließend steigt der Suburb selbst hinterher, auf
das zweite Seil, und er nimmt seinen Gegner in die
Powerbomb-Position... er will doch nicht eine Powerbomb nach
draußen zeigen?! Vom Top Rope?
Nein, er hakt die Arme ein –
es soll einen Top Rope Butterfly Suplex geben! Doch Breads
blockt! Er zeigt Elbows zum Kopf von McFly, die diesen nach
vorne sinken lassen. Man kann McFlys Gesicht nicht sehen,
aber dass diese heftigen Smashes ihre Wirkung nicht
verfehlen, dürfte klar sein. Nach einem knappen Dutzend
davon klettert Breads ein Stück nach oben, springt über
McFly auf die Matte...
Sunset Flip
Powerbomb!
Nein! McFly kann Punches
zeigen, kann auf den Kopf seines Gegners einschlagen, und die
Fans zählen freudig mit...
One!
Two!
Three!
Four!
Five!
Six!
Seven!
Eight!
Nine!
Ooooh...Ten!
Doch die zehn gibt es nicht
mehr! Breads rutscht heraus, und dann kickt er McFly von
hinten per Superkick in den Rücken!
Das ist zwar lange nicht so
effektiv wie ins Gesicht, aber es reicht, um Chris zu
schwächen, sodass Breads ihn nach oben ziehen kann und
seine Beine über die Seile nach außen befördert.
Dann steigt „Canada's
Own“ hinterher... er greift um die Hüften seines
Gegners... blickt einmal hinter sich...
German Suplex! Von
den Seilen!
Es geht abwärts... für
Breads! Elbow Smash von McFly, direkt ins Gesicht, und Breads
fällt über das Top Rope auf den Apron, wo er sich
so gerade eben noch einmal fangen kann...
Enzuigiri!
Von außen direkt an die
Schläfe des früheren Tag Team Champions! So schnell
er kann steigt Breads erneut hinterher, packt seinen Gegner
diesmal nicht um die Hüften, sondern in einen Half
Nelson Hold... aber wieder die Elbows, einer muss vom Seil
fallen! Elbows von McFly, Breads muss den Griff lockern...
Top Rope Half
Nelson Suplex!
Der Kanadier kann ihn
durchziehen! Die Elbow Smashes reichen nicht! Der Move geht
durch! Der Pin!
Eins...
Zwei...
Dr...Nein!
Der Chicagoer kickt selbst hier
aus! Breads packt aber sofort seine Beine! Boston Crab!
Please don't
tap!
Please don't
tap!
Please don't
tap!
Es sind nicht einmal zwei
Sekunden seit dem Kick-Out vergangen, und schon hält
Breads seinen Gegner wieder in einem Submission Hold –
er will jetzt gewinnen, er will McFly jetzt besiegen. McFly
zuckt auf der Matte wild herum, gerade wurde noch fast sein
Genick gebrochen, und jetzt wird er hier im Boston Crab
gefangen gehalten, kann nicht entkommen.
Pete: „Oh
mein Gott, wie viel kann Chris denn bitte einstecken? Jedes
andere Match wäre schon nach diesem Suplex zu Ende
gewesen, und jetzt hängt er noch im Boston Crab, und
auch der reicht offenbar nicht... aber McFly kommt auch nicht
in die Seile. Die Ring-Position ist perfekt.“
Sven:
„Sei dir da nicht so sicher, wenn es jemand schafft
dann dieser Mann... Langsam, Stück für Stück
kommt er den Seilen näher, Pete...“
Pete:
„Ja, doch Breads lässt kein bisschen locker, er
schreit es laut nach außen, „Gib auf!“,
doch McFly tappt nicht.“
Sven:
„Noch nicht, Pete, noch nicht... gleich ist er da...
gleich... er hat das Seil! Er hat das Seil!“
Peter Cleven zählt Breads
an, und schließlich muss der Kanadier den Hold lösen
– und fällt zu Boden, auf die Knie. Er wirkt fast
verheult, was denn noch?
Schwer atmend kämpft sich
Breads nach oben, seine Brust hebt und senkt sich in
ungesundem Maße. Langsam wendet er sich wieder McFly
zu, der immer noch in den Seilen hängt. Torkelnd läuft
Breads auf seinen Gegner zu, blickt auf ihn herab, auf diesen
Mann, der sich einfach nicht besiegen lassen will, und dann
gibt es einen Kick gegen die Brust! Und noch einen!
Der „Renegade“ ist
zu schwach, die Arme zur Verteidigung nach oben zu ziehen,
die Kicks treffen jedes Mal voll und sind härter als
jeder Chop, den Breads je zeigen könnte. „Canada's
Own“ starrt auf seinen Erzfeind, ruft „Gib
endlich auf!“ und knallt ihm nochmal einen Kick an die
Brust.
McFly steht auf.
Mit offenem Mund steht Robert
da, während Chris sich nach oben wuchtet, so etwas hat
er noch nicht gesehen – wenn es je noch einen Beweis
brauchte, dass McFly auch in der GFCW ganz oben angekommen
ist, dieses Match liefert es. Er bekommt hier jeden Move ab,
den der größte Star dieser Liga aufbieten kann,
und dennoch steht er immer wieder auf.
Langsam taumelt der
Indy-Superstar auf „Canada's Own“ zu... und dann
packt er ihn im Gesicht und schubst Breads einfach weg. Der
Kanadier stolpert drei Schritte zurück und seine Augen
verengen sich zu Schlitzen. Das tun sie selten – das
haben sie getan, als Breads J. T. K.'s Karriere beendet
hatte. Das haben sie getan, als er Dynamite aus der Liga
geprügelt hatte. Das tun sie jetzt.
Ohne Rücksicht auf
Verluste springt Breads einfach los und hämmert mit
Fäusten, Knien und Füßen auf McFly ein,
einfach irgendwie, und Chris versucht ebenfalls mit Händen
und Füßen, sich zu wehren, alles zu blocken, doch
irgendwann reicht es Breads, er packt McFly am Hinterkopf,
beugt ihn nach vorne und es gibt Kawada Kicks! Kawada Kicks
gegen den Kopf!
Bei McFly gehen langsam aber
sicher die Lichter aus, mit jedem Kick mehr wird es
schlimmer... als der Mann mit den italienischen Wurzeln auf
einmal den Kopf hochreißt. Er packt sich seinen Gegner
am Schädel, drückt ihn nach unten, und dann gibt es
Kniestöße ans Kinn!
This is
wrestling!
This is
wrestling!
This is
wrestling!
Doch da reißt Breads den
Kopf hoch, er nimmt sich wieder den Schädel seines
Gegners, beugt ihn nach vorn und es hagelt erneut Kawada
Kicks ohne Gnade. Dann reißt Breads seinen Rivalen mit
einem Mal nach oben.
Roundhouse Kick!
McFly taumelt rückwärts,
mit dem Rücken in die Seile und Breads nimmt gleich
Anlauf in die andere Richtung – doch McFly rennt
hinterher!
O'Connor Roll!
CHAOS THEORY! IN
DIE BRÜCKE!
Eins...
Zwei...
Dre...ein!
Breads kann auskicken! McFly
springt auf, reißt die Faust in die Luft, die Fans
schreien wild durcheinander, und dann geht es auf den
knienden Breads zu.
Superkick!
Und Chris packt Robert direkt,
bevor er umfallen kann! Er nimmt ihn um die Hüften!
Overhead Belly to
Belly Suplex!
Direkt der Pin hinter!
Eins...
Zwei...
Schon wieder kickt Breads aus!
Schon wieder kann Breads sich befreien! Und McFly dreht
seinen Gegner gleich herum – Crossface! Breads hängt
im Crossface fest!
Sven:
„Ich kann nicht mehr sitzen, Pete. Ich muss mich
hinstellen! Ich kann nicht mehr!“
Pete:
„...“
Pete kaut nur noch auf seinen
Fingernägeln, während Sven seinen Stuhl achtlos
umwirft und so nah an den Ring geht wie nur irgendwie
möglich. McFly hat mitten im Ring das Crossface
angesetzt, und etwas sehr Komisches passiert.
Please don't
tap!
Please don't
tap!
Please don't
tap!
Die Fans in Frankfurt rufen
Breads zu, er soll nicht aufgeben! Sie wollen, dass dieses
Match weiter geht! Sie wollen nicht, dass es nun schon endet!
Doch sie scheinen ihren Wunsch
nicht zu bekommen, „Canada's Own“ kommt nur
zentimeterweise voran, und seine Augen schließen sich
langsam aber sicher, seine Hand sinkt zu Boden, er kann sich
nicht befreien, kommt nicht ins Seil... doch da mobilisiert
er nochmal alle Kraftreserven! Er robbt sich nach vorne,
streckt seine Hand nach dem Seil aus und... kommt nicht dran!
Das kann doch nicht wahr sein!
Bei Breads werden langsam die
Lichter ausgeknipst, es geht nicht mehr weiter voran, und
dann schließt er die Augen. Peter Cleven geht zu ihm
herunter, blickt ihn an... dann hebt er seinen Arm einmal,
und er fällt! Ein zweites Mal... und er fällt
wieder! Ein drittes Mal... und er fällt tatsächlich
zum dritten Mal!
Sven:
„Was... das gibt es ja gar nicht... Das war's! Chris
McFly Jr. hat das Match gewonnen!“
Nein, hat er nicht! Breads hält
die Hand wenige Zentimeter vor der Matte auf! Er reißt
die Augen auf, er pumpt sich nach vorne... und sackt wieder
zusammen! Er kommt mit seinem Arm nicht ans Seil, das
war's... Nein, der Referee zählt McFly an! Warum denn
das...? Breads' Bein! Es liegt auf dem untersten Seil!
Sven:
„Meine Damen und Herren, Chris McFly Jr. und Robert
Breads gehen hier über die volle Distanz, und mein
Kommentatorenkollege hat nun sein Headset abgelegt und rauft
sich die Haare... es geht dem Ende entgegen, und es wird
immer verrückter, hier im Main Event von GFCW Title
Nights 2012! Das hier ist eine Hommage an das Professional
Wrestling, diese Matches sind der Grund warum wir diesen
Sport verfolgen.“
Breads rollt sich auf den
Apron, während die Fans nun einfach beide Athleten
feiern – es ist vergessen, wer von beiden der Gute und
wer der Böse ist, die Leistung beider Wrestler wird von
der Frankfurter Crowd honoriert. McFly wuchtet sich langsam
hoch und blickt zum Kanadier, der auf der Ringkante hängt
wie ein nasser Sack.
Er geht dann durch die Seile zu
„Canada's Own“ und die Fans fordern „Butterfly!
Butterfly! Butterfly!“, und es scheint, als würde
Chris ihnen den Gefallen tun wollen. Der Chicagoer nimmt
seinen Gegner am Kopf und zieht ihn nach oben, zu sich
heran... doch Breads kann ihn wegschubsen! Er schubst ihn
weg! McFly hält aber das Gleichgewicht!
Bicycle Kick!
Der Bicycle Kick auf dem Apron,
wie in ihrem letzten Match bei Brainwashed auch... und
deswegen ist McFly dieses Mal auch vorbereitet! Er duckt sich
weg und nimmt Breads auf die Schultern, in einer flüssigen
Bewegung...
Spinning
Spinebuster!
Konter! DDT von
Breads!
Es sollte den Spinebuster auf
dem Apron geben, doch Breads kann mit einem DDT kontern! Und
nun ist es McFly, der auf dem Apron liegt und sich nicht
rührt. Der ehemalige World Champion der GFCW wirft einen
kurzen Blick auf seinen Gegner, und dann geht er in Richtung
der Ringecke, steigt auf das oberste Seil...
TOP ROPE DOUBLE
FOOTSTOMP! AUF DEM APRON!
Und McFly wird voll getroffen,
zuckt wild hin und her und rollt dabei in den Ring zurück,
sodass Breads ihn sofort pinnen kann, als er durch die
Ringseile...
Sven:
„WAS MACHST DU DA? Pin ihn doch! Was machst du?!“
Doch Breads steigt wieder auf
das oberste Seil! Er sieht McFly in der Ringmitte liegen...
Top Rope Double
Footstomp! Noch einen!
Und jetzt das Cover...
Eins...
Zwei...
Drei!
Nein! KICK-OUT VON MCFLY!
Breads reißt seinen Gegner nach oben, auf die Beine!
Short-Arm Lariat!
Und er lässt den Arm nicht
los, sondern zerrt ihn gleich wieder hoch!
Exploder Suplex!
Sven:
„DAS MUSS ES SEIN! DAS MUSS ES SEIN!“
Eins...
Zwei...
Drei!
Es ist vorbei. Endlich, es ist
vorbei. Das Match ist zu Ende, und wir haben einen Sieger
gefunden... das glaubt zumindest Robert Breads für eine
Sekunde. Doch dann weist Peter Cleven ihn darauf hin, dass
McFlys Bein auf dem untersten Seil liegt!
GFCW!
GFCW!
GFCW!
Sven:
„Die Fans haben völlig Recht, dieses Match kann
man nur in der GFCW sehen, nirgendwo sonst. Entschuldigung...
meine Stimme...“
Und während Sven die
Stimme verliert liegen beide Athleten nun im Ring herum als
würden sie nie mehr aufstehen, aber das werden sie mit
Sicherheit – es muss ein klares Ergebnis her, ein Draw
ist nicht akzeptabel.
Breads ist derjenige, der
zuerst nach oben kommt, und er blickt voller Wut und Hass auf
seinen Opponenten, der einfach nicht liegen bleibt, der schon
wieder auf allen Vieren ist und man sieht unter all diesen
negativen Gefühlen auch etwas wie... Respekt? Nichts,
was McFly gesagt hat, nichts, was McFly vorher erreicht hat,
hat ihm soviel Respekt bei Robert Breads verschafft wie
dieses Match, indem er eine Kämpfernatur an den Tag
legt, die jedem Wrestler dieser Welt gut zu Gesicht stehen
würde.
Nichtsdestotrotz deutet Breads
nun mit dem Daumen eine „Kehle durch“-Geste an,
er will das Match beenden. Er wartet einen kurzen Moment, bis
der „Swingin' Wrestler“ vor ihm kniet, und dann
gibt es einen heftigen Kick an die Schläfe!
Geblockt! McFly fängt mit
beiden Armen das Bein auf! Und dann richtet er sich auf, ohne
das Bein los zu lassen, wo nimmt er nur diese Kraft her?
Step-Up Enzuigiri!
Es gibt den Kick an den Kopf
von McFly doch noch, wenn auch anders als geplant. Der Mann
aus den Staaten wankt, doch fällt nicht – und das
gibt Breads wieder die Chance zu einem Slap-Massaker, er
knallt ihm die Ohrfeigen ins Gesicht, bis der Chicagoer sich
wegdrehen muss... doch er dreht sich einmal komplett herum!
ROLLING ELBOW! AN
DEN KOPF VON BREADS!
Und sofort packt McFly danach
zu!
Tiger Suplex! In
die Brücke!
Eins...
Zwei...
Kick-Out von Breads! Dieses
Match ist noch immer nicht zu Ende! Erneut schlagen die Fans
mit den Händen auf die Absperrung und applaudieren und
rufen. Chris McFly Jr. hat sich heute endgültig jeden
GFCW-Anhänger zum Fan gemacht, die ganze Halle ruft
seinen Namen, und er ist in den Herzen der GFCW-Galaxie
angekommen.
Der Amerikaner zieht sich an
den Seilen nach oben und wirkt selbst ein wenig überrascht
von den Ovationen des Publikums, er lässt den Blick
durch die Crowd schweifen, erblickt einige Schilder mit
seinem Namen darauf, man ruft nach ihm. Doch dann
konzentriert er sich wieder auf das Match, er geht zu Robert
Breads hinüber und hebt ihn hoch.
Er hebt ihn sich auf die
Schultern, wieder zu einem Spinebuster... doch Breads wehrt
sich, zappelt, sodass McFly nach vorne fällt... in die
Ringecke! Breads kracht mit dem Rücken gegen die
Polster! Chris torkelt zurück, dann rennt er aber wieder
los, zeigt den...
Superkick!
Superkick von Breads, direkt
ans Kinn von McFly! Der kippt nach... nein, er bleibt stehen!
Lariat!
Lariat gegen Breads! Doch der
Kanadier duckt sich, wirbelt herum.
LARIAT!
Doch noch! McFly zieht die
Lariat durch, Breads dreht sich einmal um die eigene Achse
und landet auf der Matte. Sofort zieht Chris Robert zu sich,
der „Renegade“ hakt die Arme ein!
Butterfly Suplex!
Nein! Breads wirft McFly um! Er
hat die Beine! BOSTON CRAB!
Sven:
„Ich kann es nicht glauben! Wieder der Boston Crab!
McFly muss aufgeben! Das kann doch niemand aushalten!“
Ja, das wirklich niemand
aushalten, und McFly will scheinbar tappen... doch beißt
sich in die Hand! Er beißt sich in die Hand, damit er
gar nicht erst auf die Idee kommt, aufzugeben! Breads schreit
alle seine Wut und seinen Siegeswillen heraus und hält
den Griff so fest wie nur irgendwie möglich. Doch McFly
schafft es sich zu drehen, sich aus dem Hold zu drehen, und
er bekommt seine Beine um den Arm des Kanadiers gewickelt,
wirft ihn zu Boden...
Crossface! Crossface von McFly!
Breads hängt im Crossface! Doch er dreht sich herum, auf
den Rücken, kommt auf McFly zum liegen!
Eins...
Zwei..
Kick-Out bei 2,99! So schnell
er kann springt Breads wieder auf, nimmt Anlauf in den Seilen
und spurtet auf McFly zu...
DER REISST DAS
KNIE HOCH! BREADS KRACHT MIT VOLLER WUCHT GEGEN DAS KNIE!
Sven: „Er
ist ohnmächtig, Breads ist ausgeknockt! Los, schnapp ihn
dir! Das ist es!“
Und tatsächlich schnappt
sich McFly seinen Opponenten, packt ihn, hakt die Arme ein...
Sven:
„BUTTERFLY SUPLEX! DAS MUSS ES SEIN! DAS IST ES!“
Und tatsächlich, der
Finisher funktioniert! Peter Cleven zählt...
Eins...
Zwei....
Drei!
Nein! Nein! Nein! Breads reißt
die Schulter hoch!
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awesome!
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Sven:
„Ich kann es gar nicht glauben! Robert Breads kickt
aus... Chris McFly Jr. stand auf der Türschwelle zur
Unsterblichkeit, er hatte diesen Main Event gewonnen, als...
was? ER SETZT WIEDER DAS CROSSFACE AN! CROSSFACE!“
Der Submission Hold ist
angesetzt und erneut hängt Breads fest – den Fans
ist nun inzwischen fast egal, wer gewinnt oder verliert, das
hier soll bloß nicht enden, es soll einfach weiter
gehen. Breads scheint vollkommen weg zu sein, er kommt nicht
mehr zurecht, weiß nicht mehr wo oben und unten ist –
er wollte Geschichte schreiben, und das tut er in diesem
Moment mit diesem Match.
Verzweifelt streckt Robert
sich, will das Seil erreichen, doch McFly kennt kein
Erbarmen, hält den Griff weiter stiff, will nun endlich
das Ende erzwingen... da rollt Breads erneut durch! Er dreht
McFly auf den Rücken... doch der rollt weiter! Dieses
Mal nicht! Das Crossface ist weiter angesetzt!
„Canada's Own“
weiß, dass das Seil zu weit entfernt ist, er dreht sich
zur Seite... und bekommt ein Bein von Chris zu fassen, dreht
es, verdreht es, sodass McFly überrascht den Griff löst,
und sofort ist Breads zur Stelle – er packt das andere
Bein! Boston Crab!
McFly zieht sich langsam in
Richtung der Seile, er muss aus diesem Hold schnell
entkommen, denn lange hält er es darin nicht aus... doch
Breads macht es ihm auch nicht allzu schwierig. Der Kanadier
kann den Hold gar nicht richtig durchziehen, er hängt
lasch über McFly, streckt die Beine nicht richtig
durch... Und so kommt McFly nochmal ins Seil!
NEIN! KOMMT ER NICHT! Kurz
bevor er es zu fassen bekommt, zieht Breads mit letzter Kraft
nochmal richtig durch und zerrt seinen Rivalen in die
Ringmitte! McFly schreit auf, und er hebt die Hand, er will
aufgeben... aber er tut es doch nicht! Nein, er schafft es,
Stück für Stück, sich auf die Seite zu
drehen... auf den Rücken... und er kann Breads
wegstoßen!
Doch der hält ein Bein
fest! Er kann ein Bein fest halten! Ankle Lock! Ankle Lock
gegen McFly!
Sven:
„Breads wird nicht aufhören, diese Submission
Moves zu versuchen, er will McFly zur Aufgabe zwingen, er
will jetzt gewinnen! Und McFly kann das nicht mehr lange
durch halten, er muss doch völlig fertig sein... er
rollt durch! McFly rollt durch! Breads fliegt über ihn
hinweg!“
Tatsächlich macht Breads
den Abflug und landet unsanft in der Ringecke. Das will Chris
nun ausnutzen, er springt auf... und sackt zusammen, das Bein
gibt kurz nach. Und das nutzt Breads!
Bicycle Kick!
Das Cover!
Eins...
McFly kickt aus! McFly kickt
bei eins aus! Er richtet sich einfach auf, er geht auf die
Knie und dann spuckt er Robert Breads an, behandelt ihn
genauso respektlos wie Breads ihn, und das lässt der
Kanadier nicht ungestraft!
Bicycle Kick!
Wieder folgt der Pin! Peter
Cleven ist unten!
Eins...
Zwei...
Drei!
Sven:
„MCFLY KICKT AUS! ER KICKT AUS! Hat man sowas jemals
schonmal gesehen? Ich glaube ich es nicht, ich kann es nicht
fassen.“
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awesome!
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Breads kann es ebensowenig
fassen, aber er hat keine Zeit, sich zu ärgern, er
springt auf, zieht seinen Gegner zu sich heran, hakt dessen
Arme ein, wie beim Butterfly Suplex von McFly...
RB DRIVER! DER
DOUBLE UNDERHOOK PILEDRIVER!
Sofort ist Peter Cleven da,
Breads legt sich auf McFly...
Eins...
Zwei...
Drei! Das Match ist vorbei!
Robert Breads besiegt Chris McFly Jr.!
Sieger
des Matches durch Pinfall: Robert Breads!!!
Der Main Event von GFCW Title
Nights 2012 ist zu Ende. Wir haben endlich einen Sieger. Wir
haben heraus gefunden, wer von beiden der Bessere ist –
es gab keine Eingriffe, keine fiesen Tricks, keinen Low Blow,
kein gelöstes Polster in der Ringecke, kein Blut, keine
Stühle, keine Tische – beide haben es sich einfach
nur richtig gegeben, in der Disziplin, in der sie zu dem
Besten der Welt ziehen, im Wrestling.
Weder Breads noch McFly bewegt
sich, beide liegen mit ausgebreiteten Armen auf der Matte,
nebeneinander und starren an die Hallendecke. Nur ihre sich
hebenden und senkenden Brustkörbe zeigen an, dass sie
überhaupt noch unter uns weilen, dieses Match hat ihnen
alles abverlangt und ist so vielleicht einzigartig in der
Geschichte der GFCW und wird es vielleicht auch bleiben.
Dann beginnt schließlich
„Einer gegen Alle“ von Samsas Traum durch die
Halle zu schallen, und Robert Breads ist es, der sich als
Erstes aufsetzt. Der Referee will dem Kanadier auf die Beine
helfen, doch der schubst Peter Cleven einfach weg – er
braucht keine Hilfe, er kommt selbst auf die Beine.
Und tatsächlich schafft er
das, und dann steht er in der Ringmitte, wieder einmal als
Sieger, immer noch der unangefochtene Superstar – er
hat seinen Thron verteidigt. Auch wenn es nicht einfach war,
er hat Chris McFly Jr. abgewehrt.
Zu diesem Chris McFly wandert
nun auch sein Blick, denn der „Swingin' Wrestler“
zieht sich an den Ringseilen nach oben, hält sich dabei
noch den Schädel – er weiß noch gar nicht so
genau was hier passiert ist, aber er hört die Musik, er
sieht Breads dort stehen... und er blickt ihn an. McFly wirkt
enttäuscht, aber nicht wütend. Wäre Robert
Breads der Verlierer, würde er McFly nun wohl
anspringen, aber nicht so der Chicagoer. Er blickt Breads
einfach nur an.
Und dann streckt er ihm die
Hand hin. Chris McFly Jr. bietet seinem Gegenüber den
Handshake an, nach diesem harten, langen Match, das er
verloren hat, will er den Handshake – ein Zeichen des
Respekts. Der Kanadier hebt die Augenbrauen, als er das
sieht, und setzt ein mitleidiges Lächeln auf – und
schüttelt die Hand seines Gegenübers.
Das hat man so auch noch nicht
gesehen. McFly hat sich hier den Respekt seines Gegners
verdient, und auch wenn Breads sich diese arrogante Geste
nicht verkneifen kann – sonst wäre er ja auch
nicht Robert Breads – gibt er seinem Gegenüber die
Hand.
Thank
you both!
Thank
you both!
Thank
you both!
Die Fans zeigen ihre
Anerkennung, und das nicht nur in Richtung von Chris McFly,
dem eigentlichen Fan-Favoriten, sondern auch in Richtung von
Robert Breads. Durch ihre Leistungen haben sich die zwei
Athleten das auch verdient.
Schließlich reißt
McFly den Arm von Breads nach oben, das, was sonst der
Referee tut, eine Geste des Respekts, der Anerkennung, und da
reißt Robert seinen Arm los - „Übertreib es
nicht.“ Ein Lächeln von Chris McFly Jr. ob dieser
für Breads so typischen Reaktion. Dann klopft er seinem
Gegenüber noch einmal auf die Schulter und verlässt
den Ring – McFly überlässt seinem Rivalen das
Spotlight. Das hat er sich verdient.
Der Blick von „Canada's
Own“ verharrt noch kurz auf dem Mann aus Chicago, der
sich in Richtung Backstage-Bereich verzieht. Dann steigt er
auf das zweite Seil in der Ringecke, reißt die Arme in
die Luft und sein Grinsen zeigt, dass er mehr als nur
zufrieden mit sich selbst ist. Breads erblickt ein Plakat in
der Crowd, das schon einmal einen gewissen Ausblick auf das
Jahr 2013 bietet, und deutet mit dem Zeigefinger darauf.
Breads
vs Fletcher – One More Time
Das neue Jahr kann kommen.
Sven:
„Meine Damen und Herren, mit diesen Bildern
verabschieden sich mein Kollege Pete und ich von ihnen. Das
war GFCW Title Nights 2012. Wir hoffen, es hat ihnen Spaß
gemacht und mit einem feiernden und siegreichen Robert Breads
beenden wir diese Show. Bis dann!“
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