GFCW Tag Team-Championship-No. 1 Contender Match:

Ricksenburg (Alex Ricks &Antoine Schwanenburg) vs. Sleaze (Robert Breads & Aiden Rotari)

Referee: Guido Sandmann


Pete: „Zeit für das Hauptherausforderer-Match, Zeit für Ricksenburg!“



Ein neues Lied, doch die Männer sind die gleichen.


Alex Ricks.

Antoine Schwanenburg.

RICKSENBURG.


Gemeinsam treten sie durch den Vorhang, stellen sich nebeneinander auf die erhöhte Stage.

Gemeinsam saugen sie die Atmosphäre auf, auch wenn sie bereits sehr deutlich im „Tunnel“ sind.

Gemeinsam recken sie zeitgleich ihre Fäuste in den Abendhimmel.


Feuerwerk steigt neben ihnen auf, auf den gestreckten Armen vorbei in den amerikanischen Himmel hinein.


2018 gewannen sie die Tag Team Title und sorgten mit ihrem Gewinn dafür, dass die zu diesem Zeitpunkt totgeglaubte Tag Team Szene ein selten zuvor erreichtes Hoch erlebte. Gegner schossen aus dem Boden wie die Pilze, weil sie alle gegen diese Männer antreten wollten.


Antoine Schwanenburg.

Alex Ricks.

RICKSENBURG.


Nur wenige Teams, damals wie heute, polarisieren so stark, wie es dieses Duo tut. Aber wie auch immer man zu ihnen steht, darf man niemals vergessen, dass es selten ein solches Team gab. Zwei legendäre Einzelkämpfer, die tatsächlich auch fantastisch gemeinsam agieren können. Das macht Ricksenburg fast einmalig und so gefährlich für alle anderen Teams.


Gemeinsam schreiten sie nun voran, gehen die recht lange Stage entlang, bis sie am Ring angekommen. Bis auf das Feuerwerk zu Beginn ist hier nichts mehr oppulent. Nur noch der Kampfmodus. Am Ring angekommen, betreten sie diesen simultan. Alex Ricks geht auf die rechte Seite, Antoine auf die linke Seite und dann entern sie den Ring.


Dort angekommen, bauen sie sich in der Mitte auf, erneut gehen die Fäuste zum Himmel.


Ricksenburg ist hier.

Ricksenburg ist bereit.

Ricksenburg ist ewig.




Unter freiem Himmel dröhnt „Charisma“ über den Strand und kündigt eines von zwei Teams an, das sich heute Abend um eine Chance duellieren wird, um die GFCW Tag Team Championship anzutreten. Noch sind Robert Breads und Aiden Rotari in Matches, in denen es zwei gegen zwei heißt, ungeschlagen, und wenn es nach der Kombination aus Atlanta und Toronto geht soll das auch so bleiben. Die Worte, die sie jeweils zu Alex Ricks und Antoine Schwanenburg im Vorlauf – ganz speziell bei diesem PPV – verloren haben deuten nicht darauf hin, dass eine Niederlage eine Option ist.


Die Kamera fängt schließlich ein wie erst Aiden Rotari, dann Robert Breads vor die Fans tritt. Beide haben Outfits in zusammenpassenden Farben. Die Shorts von Rotari sowie die Tights und Kickpads von Breads sind größtenteils in dunklem Violett gehalten. Der Einzige Unterschied ist, dass die roten Akzente bei Breads weiß und bei Rotari dafür schwarz umrandet sind. Wer sich mit amerikanischen Sport-Teams auskennt dürfte wissen, warum das so ist, und noch sind wir schließlich auf dem letzten Stop unserer Tour in den Vereinigten Staaten.


Die Reaktion auf die beiden ist eher positiv als negativ, wobei Breads dann doch noch die etwas lauteren Zurufe erhält, was wohl dem Status entsprechend ist. Die Welt ist nicht der größte Fan vom Charakter Antoine Schwanenburgs und Breads und Rotari haben aufgrund der Tatsache, dass sie Niander Cassady-Taylor auf’s Korn genommen haben, durchaus einige Sympathien gewinnen können, auch wenn speziell Rotari kein sonderlich angenehmer Zeitgenosse zu sein scheint.


Breads wirkt relativ locker, wie er da so zum Ring schreitet. Er ist niemand, der zu den Fans geht und abklatscht und das schon gar nicht in Florida, aber er nickt zum Takt der Musik mit und wirft einigen Zuschauern, die in seine Richtung schreien, bestätigende Blicke zu. Das ist ein x-tes großes Match, er hat PPV Main Event gewonnen, er hat Titel und Turniere gewonnen, das hier ist nichts Neues für ihn. Viel mehr ist das hier sein natürliches Habitat. Er selbst gegen die besten der Besten, wie es sich gehört, nur eben diesmal mit einem Partner.


Selbiger scheint sehr fokussiert zu sein. Rotari ignoriert alles um ihn herum und hat den Blick stur auf das Seilgeviert gerichtet. Wenn es nach ihm geht, ist er nach der Vernichtung des Geistes seiner Vergangenheit in Form von NCT und seinem bislang wichtigsten Sieg mit seinem eigenen Move im Kreis der ganz Großen angekommen. Diese Annahme wurde jedoch von Antoine Schwanenburg konstant verneint, und das nagt an Aiden, der trotz allem wohl nicht nur Titel-Toni zu beweisen hat, dass er nicht doch noch ein Level unter den anderen drei Teilnehmern dieses Matches steht und das hier zu früh für ihn kommt.


Die zwei entern den Ring, Rotari über die Treppe, Breads indem er hinein slidet. Das Kronjuwel von Chişinău bleibt in der eigenen Ringecke stehen, der Blick so finster wie konzentriert, während Breads noch einmal in einer der neutralen Ringecken auf das zweite Seil steigt und mit einem süffisanten Ausdruck auf dem Gesicht die bekannte Geste mit den Händen auf Höhe der Hüften macht, die uns klar machen soll, dass das hier nur ein Zwischenstopp auf dem Weg zu Gold ist.


Dann steigt „Canada’s Own“ herab, tritt zu seinem Partner und klopft diesem einmal kurz auf den Rücken, was Rotari mit einem kaum merklichen Senken des Kopfes kommentiert, das dem Hall of Famer als bestätigendes Nicken zu reichen scheint. Sie sind so bereit, wie sie sein können. DING DING DING!


Pete: „Ich hoffe, auf ein tolles Match!“


Die Hoffnung auf ein gutes Match liegt nicht fern, denn im Ring sehen wir absolute Schwergewichte. Auf Seiten Ricksenburgs sehen wir nicht weniger als sechs World Championships, zwei Intercontinental Championships, sowie einen gemeinsamen Tag Team Title Gewinn. Auf Seiten von Sleaze sehen wir zwei World Championships, einen Tag Team Title Gewinn, sowie einen Hall of Famer. Während das „Erfolgsgewicht“ bei Ricksenburg besser verteilt ist, nimmt Robert Breads alle genannten Erfolge für sich selbst in Anspruch, während Aiden Rotari in dieser Hinsicht noch jungfräulich ist. Die große Frage an diesem Abend ist nun, ob der Mann aus Atlanta mit drei der größten Namen der GFCW Historie irgendwie mithalten kann oder sogar einen Namen für sich selbst machen kann. Dementsprechend will er sich hier direkt beweisen, er klärt kurz mit Robert ab, wer starten soll und bietet sich dabei sehr offensiv an. Robert hat damit kein Problem und geht hinter die Ringseile. Auf Ricksenburgs Seite startet Antoine Schwanenburg. In den letzten Wochen hatte er recht große Probleme mit dem „Jungspund“ und dessen fehlende Erfolge, Reputation und Namen. Hier gibt es also keine Diskussionen, denn Ricksenburg versteht sich blind und haben sicherlich im Vorfeld bereits alles nötige besprochen. Alex begibt sich ebenso hinter die Ringseile.


Nun geht es also wirklich los und wir starten etwas verhalten. Aiden Rotari, in Kampfmodus und -position. Antoine Schwanenburg lässt die Hände jedoch nach unten baumeln. Seine Körperhaltung lädt nahezu dazu ein, ihn anzugreifen. Aiden ist jedoch nicht SO grün hinter den Ohren und lässt sich darauf nicht ein. Als Antoine jedoch mehr anfängt mit seiner fehlenden Defensive zu provozieren, will Aiden seinen Instinkten am liebsten nachgehen. Er zuckt nach vorne, doch bekommt sofort von hinten ein Live-Coaching von seinem Partner, der ihn noch einmal stark darauf hinweist, dass Antoine hier eine Falle stellt. Wortlos nimmt Aiden den Ratschlag hin und nimmt sich ein wenig zurück. Er ist noch nicht in die Venusfliegenfalle hinein getappt. Noch nicht.


Den Zuruf von Robert Breads nimmt ihm allerdings eine Person im Ring sehr übel. Antoine reagiert sehr allergisch auf diesen Hinweis und beginnt sehr lautstark eine einseitige Diskussion zu führen. Antoine weiß natürlich, dass das an Robert abprallt, als sei dieser aus Teflon. Er erhofft sich dadurch eine Reaktion seitens Rotari. Denn nun steht er natürlich noch offener da, schaut den Mann aus Atlanta nicht mal mehr an und beginnt sogar mit dem Zeigefinger auf den Kanadier zu zeigen und zu gestikulieren. Jetzt schnellt Aiden nach vorne. Die Falle schnappt zu.






Sven: „Armdrag!“


Rotari weiß nicht, wie ihm geschieht, da liegt er auch schon auf der Matte und ein Raunen geht durch die Menge. Die blitzschnellen Reflexe des Antoine überraschten auf viele Fans, auch wenn sie das eigentlich nicht tun sollten. Nun ist Aiden allerdings in einer Spirale, aus der er nur schwer wieder hinaus kommt. Sein erster Instinkt ist natürlich so schnell wie möglich wieder auf die Beine zu kommen, Antoine erneut anzugehen. Dieser aber spielt seine Sequenz ab, wie er es schon tausende Male getan hat. Ein weiterer Armdrag gegen Rotari, wieder liegt er auf der Matte. Diesmal lässt Antoine den Arm aber nicht los, sondern greift ihn sich so, dass Rotari nicht aufstehen kann. Er wehrt sich und versucht es, doch Antoine weiß genau, wo er wie ziehen muss, dass Aiden auf dem Boden liegen bleibt. Kurz wirkt es so, als könne Aiden entkommen, aber Antoine hat ihm bloß etwas Raum gewährt, damit er selbst ihn besser auf dem Bauch bekommt. Der Arm von Aiden ist fest in Antoines Griff, noch dazu findet sich ein kaiserliches Knie auf seiner Wirbelsäule. Das sieht wirklich ein bisschen wie Lehrstunde aus und Antoine zeigt mal wieder, dass er seine Gegner immer wieder dazu bringen kann, in seine Fallen zu laufen, auch wenn sie sich im Vorfeld darauf vorbereitet hatten. Hier zahlt Aiden nun etwas Lehrgeld. Er weiß, dass er große Anstrengung unternehmen muss, um sich hier zu befreien. Wir sind hier nicht im „Gibt er auf?“ Land, aber schmerzhaft ist es allemal. Antoine spult sein Programm weiterhin ab. Aiden wehrt sich, aber mit einfachen Körperbewegungen sorgt er dafür, dass er sich eben „nur“ wehren, aber nicht entkommen kann. Das Knie wandert von der Wirbelsäule auf den Nacken, während der Arm strammer gezogen wird. JETZT sind wir im „Gibt er auf?“ Land angekommen und Aiden wünscht sich sicherlich, dass er seinen Reisepass nicht eingepackt hätte.


Pete: „Das sieht von Sekunde Eins an ganz bitter für Aiden Rotari aus!“


Hinter den Seilen bleiben sie cool. Alex sowieso, er hat ja nichts zu befürchten, aber auch Robert. Er hat Vertrauen in seinen Schützling und die Chancen stehen gut, dass er selbst Aiden bereits in einer solchen Position hatte und er aus diesem Wissen nun schöpfen kann. Langsam aber sicher kann Aiden das gespeicherte Wissen an seinen Körper senden und Verteidigungsmaßnahmen ergreifen. Mit dem freien, rechten Arm versucht er einen Schwinger gegen Antoines Nieren anzusetzen, doch das gelingt ihm bei weitem nicht. Außerdem sorgen die größeren Bewegungen dafür, dass seinem Arm und Nacken sehr zugesetzt werden, doch da muss er jetzt durch. Antoine lacht über die jämmerlichen Versuche, doch dann wird klar, dass Aiden gar nicht Antoines Körper anvisiert hat. Er wollte Antoine bloß dazu bewegen, sich zu bewegen um es Aiden schwerer zu machen, ihn zu erwischen und gleichzeitig will Aiden das Momentum des Schwingens nutzen, um in eine bessere Lage zu kommen. Antoine hat es noch nicht realisiert, aber als der nächste Schwinger kommt, kann Aiden seinen Kopf wegziehen und sich aus der Schlinge befreien. Applaus von der Menge und auch Robert sieht zufrieden aus. Nun stehen sie beide wieder auf ihren Beinen.


Antoine wirkt jetzt mehr im Match-Modus, als zu Beginn des Matches. Fokussiert zieht er sich seine Hose zurecht, während Aiden versucht den Schmerz im linken Arm zu ignorieren.


Sven: „Es geht los.“


Match-Modus-Antoine ist da und schnellt nach vorne. Rechtzeitig reißt Aiden die Arme nach oben, ein kleines Gerangel entsteht, nun sind sie im Clinch. Es dauert nicht lange und sie lassen voneinander ab. Wieder schnellt Antoine nach vorne, Aiden reißt die Arme hoch, erneut der Clinch. Diesmal aber arbeitet sich Antoine um Aiden herum und setzt zum Waist-Lock an. Das hat Aiden gerochen und wehrt das sehr fokussiert ab. Sie egalisieren sich gerade etwas und als sie wieder voreinander stehen, weicht der fokussierte Blick Antoines wieder dem süffisantem Lächeln, sowie einer kleinen Titelgeste um zu signalisieren, auf wessen Hüfte sich die Tag Team Title in Zukunft schmiegen werden.


TAG MADE!


Das reicht Antoine jedoch erst mal und für alle sehr überraschend klatscht er mit Alex Ricks ab. Alex hielt seine Hand nach vorn und als ob Antoine Augen im Hinterkopf hätte schlägt er blind nach hinten für den Wechsel. Zwei Männer, die auf einer Wellelänge sind. Vor allem Rotari wirkt überrascht, dass Antoine sich zurückzieht und genau das nutzt Alex nun aus. Auch er nutzt seine Explosivität und schnellt nach vorne. Antoine ist mehr für die Show verantwortlich, Alex für die Effizienz. Hier gibt es keine Spielchen, hier geht es um nichts mehr als Kämpfen und Wrestling. Im ersten Moment wirkt Aiden etwas überfordert mit der Explosivität von Alex und geht rückwärts, bis er an den Ringseilen angekommen ist und er nicht weiter zurück kann. Alex schnappt ihn sich und schleudert ihn in die Ringseile auf der anderen Seite mit einem Irish Whip. Als er ihn mit einer Clothesline abfangen will, duckt sich Aiden weg. Alex dreht sich um, duckt sich selbst weg, als Rotari mit einer Clothesline kontern will und setzt zum Sleeperhold an. Erneut ist Aiden in einem Griff gefangen.


Pete: „Aiden sieht etwas überfordert aus!“


Die schiere Effizienz von Alex, keine unnötigen Körperbewegungen, keine Spielchen, sondern pures Wrestling, damit hat Aiden gerade etwas Probleme. Nachdem er sich von Antoine etwas aus der Reserve locken ließ durch dessen flapsige Körperhaltung und Gedankenspiele, wird er nun von Alex für den fehlenden Fokus bestraft. Man kommt nicht drum herum als zu sagen, dass hier ein Plan voll aufgegangen ist. Schwanenburg lockert auf und Ricks schlägt Kapital. Aiden muss hier schnell in den nächsten Gang schalten, was sehr schwierig ist, wenn man sich in einem Sleeperhold befindet. Aber er kämpft mit sich und mit Alex, in der Theorie weiß er ganz genau, wie er entkommen kann. In der Praxis stellt sich das aber als sehr schwierig heraus und natürlich schwinden auch langsam seine Kräfte. Er nimmt alles zusammen und versucht zu Robert Breads zu gelangen. Der streckt sich auch, aber Alex dreht sich schnell in eine andere Richtung, sodass Aiden nun vor der leeren Ringecke steht. Aber auch die kann und will er nutzen. Er tritt gegen das oberste Ringpolster und lässt sich nach hinten fallen, sodass Alex nicht anders kann, als auch rückwärts auf die Matte zu fallen. Guido Sandmann geht zu Boden, denn Alex hat seine Schultern tatsächlich auf dem Boden, doch zählen muss er nicht, da hat sich Alex wieder bewegt und eine Schulter oben. Der Sleeperhold? Er hat noch immer Bestand, also der Plan von Aiden ist nicht aufgegangen. Was in der Theorie gut aussah, erweist sich auch hier in der Praxis als nicht optimal. Denn auf dem Boden kann Alex die Schlinge jetzt noch enger setzten und auch seine Beine gegen Aiden einsetzen und ihn damit umklammern. Rotaris Probleme werden größer und größer, ein letztes Hurrah gibt es jetzt, denn mit aller Kraft, mit Leidenschaft, verlagert er einmal mehr sein Körpergewicht, sodass Guido Sandmann tatsächlich zählen muss.


1...


Alex bewegt sich, aber lässt den Griff nicht locker. Aber wie zuvor gegen Antoine nutzt er die Bewegung seines Gegners aus, um sich selbst in eine bessere Lage zu bringen und kann tatsächlich dem Griff entkommen. Auf dem Boden liegend ringt er nach Luft, während Robert sich lang macht. Der Hall of Famer weiß, dass Aiden nun Hilfe braucht. Gegen Alex UND Antoine im Mattenwrestling zu bestehen ist fast unmöglich und so ist es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis Aiden die Segel streichen muss. Auch wenn Aiden bislang große Probleme mit den beiden Legenden hat, so zeigt er zumindest, dass er auch in prekären Situationen irgendwie einen kühlen Kopf bewahren kann, um sich am Ende zu befreien und das erkennt der Strand auch an, indem sie applaudieren. Sie erkennen den Willen des Amerikaners an.


Natürlich will er nun Robert in das Match holen, aber Alex zieht ihn an den Beinen zurück in seine eigene Ringecke.


TAG MADE!


Alex und Antoine arbeiten hier beide gemeinsam, halten sich gegenseitig frisch und sorgen mit ihren verschiedenen Tempi dass Aiden seines nicht findet. Alex schnappt sich den linken, leicht lädierten Arm von Aiden, Antoine den rechten Arm und lassen sich jeweils auf ihre Rücken fallen für eine Art Double DDT, sodass Aidens Gesicht direkt auf dem Boden landet.


Bislang war das Vertrauen von Robert in Aiden sehr groß, nun versucht er aktiver in das Match einzugreifen, indem er seine Worte gen Antoine richtet. Der jedoch ignoriert das komplett und auch wenn es zu Matchbeginn so aussah, als könne er sich von Breads provozieren lassen, so war das nur Teil des Matchplans um Aiden aus der Reserve zu locken. Nun, wo Aiden auf dem Boden liegt und es eh nicht mitbekommt, ignoriert Antoine den Hall of Famer, der dazu übergeht, seinen Schützling anzufeuern indem er auf die Ringtreppe tritt.


Auf Ricksenburgs Seite wird der Plan weiter abgespult. Antoine schnappt sich den linken Arm von Aiden und zerrt diesen auf seine Beine. Dem brummt sicherlich noch der Schädel, doch das interessiert Antoine nicht, denn er schickt ihn direkt wieder auf die Bretter, indem er einen weiteren Armdrag zeigt. Ein bisschen Showmanship gehört dazu, daher lässt sich Antoine etwas feiern, auch wenn er dafür keinen Jubel erntet. Erneut geht er auf Rotari zu, schnappt sich den linken Arm. Diesmal zerrt er ihn aber nicht auf die Beine, sondern schleudert den linken Arm einfach auf die Matte. Das ist nicht schön, aber effizient und die Schmerzen sind Aiden ins Gesicht geschrieben. Jetzt richtet sich Antoine tatsächlich gegen Robert Breads und provoziert ihn ein bisschen. Robert, der heiß wie frittenfett ist, weil er endlich auch in das Match will, hat hier auch eine kurze Zündschnur und will den Ring entern. Guido Sandmann stoppt ihn jedoch beherzt und diese kleine Ablenkung nutzt Antoine aus, um Aiden in der Ringecke seinen Stiefel ins Gesicht zu drücken und die Ringseile als Hilfe zu nutzen. Robert versucht auf diese Aktion aufmerksam zu machen, doch das sorgt nur dafür, dass Guido sich mehr mit dem Kanadier beschäftigt und Aiden hier keine Ref-Hilfe bekommt. Erst als Robert sich beruhigt, dreht Guido sich um und zählt Antoine an.


1!

2!

3!

4!


Und Schluss mit dem Choke, unschuldig werden die Hände gehoben. Wie ein Pfau im Schwanengewand stolziert Antoine nun durch den Ring, grinst Robert abfällig an, erntet große Buhrufe von Daytona Beach. Ein schöner Tag am Strand ist es ganz und gar nicht für Aiden Rotari, vielleicht ist dies bislang das härteste Match seiner Karriere.


TAG MADE!


Ricksenburg verfolgt weiterhin den Plan, den einzelnen so frisch wie möglich zu halten. Alex ist zurück im Ring und zerrt Aiden auf die Beine und gemeinsam zeigen sie einen Irish Whip, gefolgt von einem Double Dropkick!









Sven: „Wunderschön!“


Aiden geht auf die Bretter und Alex hinterher zum Pin.


1...


2..


KICK OUT!


Zwar ist Aiden angeschlagen, aber am Ende noch lange nicht. Alex muss also weiter an die Arbeit gehen und tut das auch. Den linken Arm hatten sie sich ja gemeinsam als Ziel ausgemacht und so geht der Griff auch wieder dahin. Aber Aiden weiß das und wehrt sich. Alex will packen, aber Aiden wehrt es ab. Noch immer auf dem Rücken liegend presst er seinen linken Arm auf seine Brust und legt den rechten darüber. So kann Alex ziehen und zerren, wie er will, Aiden gibt den Arm nicht frei. Und auch hier sehen wir wieder, dass Aiden vom Kopf her voll da ist, auch wenn er viel einstecken muss. Alex Ricks wäre jedoch nicht Alex Ricks, wenn er nicht auch noch einen anderen Plan in der Schublade hätte und will sich nun eher dem unteren Körperteil von Aiden widmen. Doch als er sich in diese Richtung dreht, reißt Aiden seinen Fuß nach oben und tritt Alex damit voll ins Gesicht, sodass dieser direkt zusammensackt und auf Aiden landet.


1..


2..


Aiden kann Alex von sich herunter bugsieren. Der Tritt hat gesessen und kam ansatzlos. Alex muss sich erst mal sammeln, wirkt auf jeden Fall benebelt und Aiden hat sich auf den Bauch gedreht um in die Richtung von Robert Breads zu krabbeln. Er kommt auch ein Stück nach vorn, aber bevor es zum Wechsel kommen kann, ist Alex wieder da. Er zerrt am Bein von Rotari und packt ihn in die Ringmitte. Aber der Amerikaner wehrt sich. Dreht sich auf den Rücken, presst Alex von sich weg, der in die Ricksenburg'sche Ringecke fällt.


TAG MADE!


Antoine klopft auf Alex Schulter und entert den Ring. Auch Alex schnellt nach vorne, packt sich wieder die Beine von Rotari. Der versucht jedoch nach vorne zu hechten, wird allerdings von Alex gerade so am Wechsel gehindert. Nun ist auch Antoine da, welcher durch einen Tritt in die Magengegend den Tag endgültig verhindert. Alex verschwindet wieder und Antoine ist nicht zufrieden damit, dass Aiden hier gerade fast den Wechsel geschafft hätte. Wütend tritt er auf die Hand von Aiden, der sich daraufhin schmerzverzerrt durch den Ring rollt. Dann geht Antoine auch Robert an und bereitet ihn darauf vor, dass er hier heute gar nicht mehr in das Match eingreifen wird. Ob sich das bewahrheitet, werden wir sehen, nun ist Antoine wieder am Steuer. Flapsig, fast schon lepsch tritt Antoine gegen den Kopf von Aiden. Das ist mehr zum Provozieren, als Schaden auszuteilen und durch Alex Ricks minimal veränderte Mimik kann das trainierte Auge sehen, dass ihm das nicht gefällt. Antoine lässt hier zu viele Emotionen zu, statt sich auf den Plan zu konzentrieren. Noch geht das jedoch gut und Antoine beugt sich zu Rotari herunter, der seinen Kopf mit seinen Armen schützt. Nun setzt Antoine seine Fäuste und Ellbogen ein, um Rotari zu bearbeiten. Der wehrt alles mit seinen Armen ab, aber das ist für Antoine auch nicht verkehrt, denn der linke Arm war ja ohnehin das Ziel. Mit jedem Schlag fällt es Rotari schwerer, diese zu blocken und so bricht die Defensive. Antoine hat genau auf diesem Moment gewartet und ist zurück im Modus, indem er sein sollte. Einfache Körperbewegung und da ist der Armbar angesetzt. Aber nicht zu 100%, Aiden kann den noch blocken, indem er mit seiner rechten Hand die linke packt. Antoine zieht und zerrt, aber Aidens Defensive ist hier wirklich beachtlich. Antoine wirft sich auf die Seite für einen Cross-Armbar, aber die Defensive steht. Aber nicht für sehr lange, denn diese Position nutzt Antoine, um auf dem Rücken liegend einen Tritt auf die Brust von Aiden zu setzen. Er reißt sein rechtes Bein nach oben und lässt es auf die Brust nieder, sodass die komplette Luft aus Aidens Lugen entweichen muss und nun sitzt der Armbar.


Pete: „Antoine wird ruppiger!“


Die Nehmerqualitäten hat Aiden auf jeden Fall, aber wie lange kann er dieser Tortur noch standhalten? Der Armbar sitzt und Aiden muss sich wehren. Das tut er auch. Er lässt sich nicht von der prekären Situation brechen, sondern ackert weiter. Antoine hoffte sicherlich, dass er Aidens Geist und Willen brechen kann, aber danach sieht es derzeit nicht aus. Ohne viel Zeit zu verlieren, geht er in den Befreiungsversuch. Er zieht beide Beine an und wie in einem Kick Out schwingt er sich nach oben, um den Griff zu lockern. Das reicht noch nicht, Antoine hat den Griff noch immer angesetzt, aber jetzt ist sein Kopf frei, sodass er sich besser bewegen kann den rechten Arm nutzen kann, um seinen Köprer zu drehen und umzugreifen, sodass er sich Antoines Bein packt. Antoine lässt sofort locker, in der Sorge vor dem, was Aiden aus dieser Situation machen kann.


Sven: „Aiden macht das sehr gut.“


Antoine geht sofort auf die Beine und will nachsetzen. Packt sich beide Beine, doch wie zuvor Alex drückt Aiden ihn weg. Aiden will den Wechsel jetzt durchziehen, aber wird erneut von Antoine daran gehindert. Antoine hat wieder die Beine in der Hand, aber statt weggedrückt zu werden, fängt sich Antoine einen Tritt gegen den Kopf ein. Aiden steht auf einem Bein, das andere von Antoine in seinen Händen. Mit seinem Standbein springt er ab und tritt Antoine damit gegen den Kopf. Beide Männer gehen zu Boden, während der Strand rumort.


Pete: „Jetzt der Wechsel!“


Eindrucksvoll hat sich hier Aiden zurück gearbeitet. Angefeuert von Robert soll jetzt der Wechsel kommen. Auch Alex streckt sich nach vorne. Aber beide Männer haben andere Pläne.


Sven: „Was macht Aiden da?!“


Simultan kommen beide Männer auf die Beine. Doch statt einen Wechsel zu suchen, gehen beide aufeinander los. Vielleicht wäre das die Chance für Aiden gewesen, den Hall of Famer in das Match zu bringen. Aber er will jetzt auch zeigen, dass er nicht nur Defensive beherrscht. Antoine geht auf ihn los, will ihm am Wechsel hindern, den Aiden ja gar nicht vor hat und findet sich daher in einer für ihn schlechten Situation wieder. Aiden fängt ihn ab, dreht sich um ihn herum und zeigt, dass er auch Offensive kann.




SNAP SAITO SUPLEX!


Jetzt aber muss der Wechsel kommen. Es war sehr klug von Aiden, hier noch eine Aktion anzubringen, denn am plumpen Wechsel hätte Antoine ihn sicherlich hindern können. Nun aber muss er Robert Breads in den Ring schicken und seine Akkus wieder aufladen. Langsam arbeitet er sich nach vorne. Er schafft es.


TAG MADE!

TAG MADE!


Gleichzeitig wechselt Antoine Alex ein und während der sich durch die Seile schlängelt, springt Robert drüber, so voller Elan ist der Hall of Famer. Großer Jubel nun, denn jetzt versprechen sich die Fans viel Action.


Robert rennt auf Alex zu, will diesen mit einer Clothesline aus dem Weg räumen, aber auch wenn hier Robert Unmengen Adrenalin durch seine Adern pumpt, behält er den kühlen Kopf und durckt sich weg. Robert aber rennt weiter, nimmt Schwung in den Seilen und versucht es erneut. Im Rennen reißt Robert seinen Ellbogen nach oben, um ihn Alex ins Gesicht zu schieben, aber der Mathematiker hat dies schon genau berechnet und packt sich den Arm des Hall of Famers, um ihn auf die Bretter zu schicken. Aber Robert Breads pumpt weiter, geht auf seine Beine und stürzt sich auf Alex mit einer Lou Thezz Press. So voller Elan sieht man Robert selten, es wirkt einfach so, als hätter er unglaublick BOCK hier zu kämpfen. Alex liegt auf dem Rücken und blockt das Ground and Pund das Kanadiers ab, so gut er kann und nun spielt er sein Programm ab. Mit dem rechten Arm blockt er den linken des Kanadiers, sodass er ihn nur noch zum Stützen nutzen kann. Die rechte Faust von Breads wird durch durch die linke Hand von Alex festgehalten. Ground and Pound hat nicht sehr lange gehalten und gerade neutralisieren sie sich ein wenig, aber Alex schaltet in den nächsten Gang. Er packt sich den rechten Arm von Breads und hakt ihn ein, um Breads an sich heran zupressen und immensen Druck auf den Arm auszuüben. Das kann Robert aber gerade noch so abwehren, indem er sich clever bewegt, aber dafür muss er seine Position aufgeben. Das macht er dann auf und geht wieder auf seine Beine. Alex tut es ihm gleich.


Sven: „Robert kam mit viel Elan herein, doch Alex Ricks ist vielleicht der beste der Welt, wenn es darum geht, die Luft aus einem Hot Tag zu nehmen.“


Robert muss anerkennen, dass er hier in Alex Ricks einen würdigen Gegner hat, aber er ist noch immer voller Elan. Er will sich nicht auf das analytische, langsame Tempo von Alex einlassen, sondern Explosivität nutzen. Das kennt man so von ihm gar nicht mehr und das sieht man Alex auch an, der damit nicht gerechnet hat. Wie lange Robert das hohe Tempo gehen kann ist fraglich, aber derzeit sorgt es dafür, dass er ein wenig die Oberhand gegen Alex gewinnt. Alex, der deutlich methodischer ist, als Antoine, ist eigentlich das bessere Match gegen Robert, weswegen Antoine auch sicherlich gewechselt hat, aber durch diese Tempoveränderung hat Robert den Matchplan von Ricksenburg ein bisschen auf den Kopf gestellt. Deutlich versucht Alex das Tempo aus dem Match zu nehmen, indem er zurück-schreitet und ausweicht. Robert Breads packt aber Brawling aus, womit Alex auf jeden Fall nicht gerechnet hat, sodass sich dieser nun in der Ringecke wiederfindet. Ein, zwei, drei Ellbogen finden sich im Gesicht von Alex wieder. Guido Sandmann weist Breads daraufhin, dies in der Ringecke zu unterlassen und unschuldig hebt er die Arme und weicht zurück. Als Guido dann weg ist, nimmt er aber Fahrt auf.


SHINIG WIZARD!


In die Ringecke, aber das ist noch nicht alles.


Pete: „Bulldog!“


Robert schickt Alex auf die Bretter. Auch wenn Robert hier kurz durchatmen muss, das Cover lässt nicht allzu lange auf sich warten.


1..


2..


KICK OUT!


In der Ringecke bietet sich mittlerweile Aiden Rotari wieder an und Robert geht tatsächlich auf ihn zu.


TAG MADE!


Aiden steigt auf das zweite Ringseil, während sich Robert Alex schnappt und ihm einen einfachen Bodyslam verpasst. Aiden springt mit dem Knie voran hinterher und die beiden klatschen ab, während Robert wieder hinter die Ringseile verschwindet. Da bleibt er aber nicht lange, denn Aiden zerrt Alex auf die Beine und dann in die Ringecke.


TAG MADE!


Gemeinsam brawlen sie auf ihn ihn ein, bis Guido sie stoppt. Alex ist in der Ringecke gefangen und während Guido kurz mit Robert diskutiert, verschwindet Aiden wieder hinter die Seile und setzt einen Ellbow gegen den Hinterkopf von Alex. Der taumelt nach vorne und dreht sich um, sodass er mit dem Rücken zu Robert steht.


GERMAN SUPLEX!


Wunderbare Sache, der Pin hinterher.


1...


2...


KICK OUT!


Antoine war schon mit einem Bein im Ring, worüber sich Robert lustig macht. Dann kommt der beherzte Guido mal wieder vorbei und auch er macht Antoine klar, dass er bitte hinter den Seilen bleiben sollte. Alex kämpft sich wieder auf seine Beine.


Pete: „Robert geht ihn nicht an!“


Robert hat jetzt Blut geleckt, aber er will anderes Blut. Er visiert Antoine an und macht ihm klar, dass er in den Ring kommen soll. Antoine gegen Robert, darauf wartet die Welt seit über zehn Jahren. Sollen sie es jetzt tatsächlich kriegen? Die Antwort ist.


JA.


TAG MADE!


Alex geht auf Antoine zu und der streckt die Hand tatsächlich aus. Jetzt gibt es den größten Jubel des Matches bislang. Nicht, weil die Fans unbedingt Antoine wiedersehen wollten, das auf gar keinen Fall, aber dafür, dass sich hier nun tatsächlich Antoine Schwanenburg und Robert Breads im Ring gegenüberstehen. Aber viel passiert erst mal nicht. Jetzt wird es langsam, sehr langsam. Das ist eher das, was wir von Robert der Neuzeit kennen. Antoine ist dem jetzt auch nicht sehr fremd und so umkreisen sie sich erst mal. Sie suchen gegenseitig nach Schwachstellen. Robert schnellt nach vorne, Antoine wehrt ab. Antoine schnellt nach vorne, Robert wehrt ab. Nun befinden wir uns in einer Art neutralisierten Phase. Antoine will hier nicht All In gehen und Robert auch nicht. Die Fans versprachen sich mehr von dieser Paarung, aber das kümmert die beiden Männer im Ring nicht. Sie sind nur und ausschließlich auf sich selbst fokussiert. Dann aber große Buhrufe.


TAG MADE!


Antoine bringt Alex wieder in den Ring. Das regt Robert sichtlich auf, dass Antoine vor ihm wegrennt und sich ihm nicht stellen will, damit hat er nicht gerechnet. Das macht er auch lautstark klar und brüllt in die Ricksenburg'sche Ecke.


TAG MADE!


Offensichtlich mit Erfolg, denn Antoine taggt sich wieder ein. Als Feigling will er sich hier nicht hinstellen lassen. Robert grinst, dann schnellt er nach vorne. Aber Antoine ist schneller. Er lässt sich fallen und rollt aus dem Ring raus.


BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUH!


Robert schüttelt nur mit dem Kopf. Er hält das oberste Ringseil fest und brüllt nach draußen und will wissen, wieso er sich überhaupt wieder eingetaggt hat. Dann geht Antoine nach vorn und zieht Robert die Beine weg, sodass dieser auf seinem Rücken landet. Damit hat der Kanadier nicht gerechnet und schmerzhaft war es sicherlich, doch viel mehr triggert es etwas in ihm und er verlässt ebenfalls den Ring. Antoine jedoch läuft weg, um das halbe Seilgeviert herum und will dann zurück in den Ring gleiten. Aber nicht mit Robert Breads, er hält ihn an den Füßen fest, als Antoine schon so gut wie hinein geglitten war. Antoine schaltet aber schnell, nimmt seine gesamte Beinkraft und tritt Robert weg, sodass dieser nach hinten taumelt. Antoine sehr gedankenschnell. Geht auf seine Beine, whippt sich in die Seile und nimmt Tempo auf.


BASEBALL SLIDE!


Robert wird gegen die Absperrung gestoßen und Antoine geht weiter in die Offensive. Er schnappt sich den Hall of Famer und schleudert ihn erneut gegen die Absperrung, sodass Breads zu Boden geht. Dabei soll es jedoch nicht bleiben, doch wir wollen den Count natürlich nicht vergessen.


1!

2!

3!


Antoine hievt Robert nach oben und zeigt einen Atomic Drop auf die Absperrung. Die ist zwar gepolstert, aber weh tut das dennoch.


4!

5!


Weiter geht es für Antoine. Er springt ab.


DROPKICK!


Pete: „DIESE HÖHE!“


Antoine springt so hoch er kann, um das Gesicht von Robert mit einem Dropkick zu treffen, der auf der Absperrung sitzt. Er trifft voll und Breads fällt nach hinten über in die Fans. Großes Rumoren, das ist die Action, die sie sich erhofft hatten.


6!

7!

8!


Antoine zerrt Breads von der anderen Seite der Absperrung aber wieder nach oben. Er hat hier kein Interesse an einem Count Out und hievt ihn wieder über die Absperrung, sodass er mit einem Platsch auf den Matten landet. Da bleibt er allerdings nicht lange, denn Antoine zerrt Breads in den Ring hinein.


Sven: „Da ist Rotari!“


Robert wird in den Ring gerollt, da baut sich draußen Rotari vor Schwanenburg auf. Das sorgt auch dafür, dass Alex vom Apron springt und Guido Sandmann macht eine Ansage an Rotari, bevor er weiterzählt. Der hebt die Hände und Antoine geht zurück in den Ring hinein.


Pete: „Robert!“


Robert packt sich Antoine blitzschnell und rollt ihn ein.


1...


2...


KICK OUT!


Antoine kickt aus dem Small Package aus, aber fast hätte er sich hier überrumpeln lassen. Wie von der Tarantel gestochen geht Antoine wieder auf die Beine.


TAG MADE!


Jetzt hat er wirklich keinen Bock mehr, Alex ist zurück im Ring. Rotari, der sich wieder in seine Ringecke begeben hat zeigt an, dass er auch in das Match zurück könnte. Aber Robert ist noch nicht fertig. Ein paar abfällige Worte gehen noch an Antoine, aber nun sehen wir erst mal wieder Alex gegen Robert. Die Explosivität von zuvor sehen wir bei Robert nicht mehr. Diese Karte hatte er bereits gespielt und nun verlässt er sich wieder auf seine klassischen Qualitäten. Direkt will er in den Clinch mit Alex gehen, aber diesmal ist es der Freiburger, der dies nicht mit sich machen lasst. Ansatzlos drückt er seinen Elbow gegen Roberts Gesicht, sodass dieser kurz nicht weiß, wo unten und oben ist. Er taumelt zurück, in die Ringecke seines Partners und checkt kurz seine Lippe ab, ob es da blutet. Sieht nicht so aus, also wird weitergemacht.


TAG MADE!


Aiden taggt sich still und heimlich ein, während Robert auf Alex zugeht. Während die beiden im Lock-Up sind, entert Rotari den Ring in einem günstigen Moment, sodass Alex es nicht mitbekommt. Robert stößt Alex von sich weg, dieser macht eine Drehung und steht genau vor Rotari.


LARIAT!


Der haut ihn voll aus den Socken. Keine Verteidigung, er hat es einfach nicht kommen sehen. Direkt gibt es den Pin hinterher.


1..


2..


KICK OUT!


Aber auch Alex Ricks ist hier noch nicht am Ende, immerhin sprechen wir hier von einem Triple Crown Champion. Robert redet gut auf Aiden ein, während er sich wieder hinter die Seile bewegt. Aiden zeigt aber an, dass er jetzt mehr auf die Teamkarte setzen will. Er taggt Robert rein.


TAG MADE!


Robert ist zurück und nun treten sie gemeinsam auf Alex ein. Aiden zerrt Alex auf die Beine, von Robert gibt es einen Schlag in die Magengegend. Alex aber wehrt sich. Er ist eine Kämpfernatur und er lässt einen Schwinger los, der sich gewaschen hat.


OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOH!


Ein Raunen geht durch Daytona Beach, doch der Schwinger trifft nicht Robert, sondern Aiden. Der sackt komplett zusammen und wirkt ausgeknockt. Guido geht sofort zu Boden um sich nach ihm zu erkundigen. Robert nutzt das aus, um sich zu rächen und geht Alex an. Aber Alex darfst du einfach nicht unterschätzen. Jetzt ist es Robert, der eingerollt wird. Guido lässt von Aiden ab, geht zum Pin.


1...


2...


KICK OUT!


Das war schon sehr knapp und zeigt mal wieder, dass du Alex niemals unterschätzen darfst. Er ist sofort da, wenn er seine Chance wittert und jetzt will er das Oberwasser gewinnen. Jetzt packt er sein Ground and Pound aus. Das, was Robert zuvor gegen ihn einsetzte, wird hier retourniert. Robert scheint kleinere Problemchen zu Beginn damit zu haben und muss den ein oder anderen Schlag hinnehmen. Aber er passt sich den Schlägen von Alex an und kann selbst welche in die Nierengegend setzen, sodass Alex ablassen muss.


Pete: „Jetzt ist es ein Fight!“


Irgendwie wirkt es persönlich zwischen den ehemaligen Protokollanten und wer sich einen technischen Leckerbissen zwischen den Beiden erhofft hat, wird ein wenig enttäuscht. Aber auch nur ein wenig, denn das, was wir hier sehen ist keineswegs langweilig. Und als ob man es heraufbeschworen hätte, setzt Robert direkt zur Single Leg Boston Crab an. Schnell zeigt sich aber, warum er es bisher nicht auf diese Art versucht hat, denn es dauert vielleicht fünf Sekunden, bis sich Alex befreien konnte. Der retourniert das Ganze, indem er einen Achilles Lock gegen Breads, aber auch er braucht höchstens fünf Sekunden, um sich so zu drehen, dass Alex keinen Druck mehr aufbauen kann. Nun sehen und hören wir Antoine, der Alex anfeuert. Rotari liegt noch immer in seiner Ecke. Er wirkt wieder bei Bewusstsein, aber stehen kann er noch nicht. Vorteil für Ricksenburg also möchte man meinen. Das sieht auch Alex so und nachdem sich die beiden Männer im Ring zu neutralisieren scheinen, will er Antoine einwechseln. Aber Robert kommt blitzschnell auf die Beine und geht hinterher.


GERMAN SUPLEX





Mit Brücke, also muss Guido Sandmann ran.


1...


2...


KICK OUT!


Alex bleibt im Rennen! Robert wischt sich den Schweiß von der Stirn und schaut in Richtung Rotari. Der liegt noch immer am Boden und es scheint so, als würde dem Hall of Famer ein bisschen die Puste ausgehen. Daher geht er wieder auf Alex zu. Er will versuchen den Sack hier zuzumachen, ihn auf die Beine zu zerren. Aber Alex wehrt und wehrt sich. Robert muss hier richtig viel Energie einsetzen, damit Alex wieder auf seinen Beinen steht. Diese Energie fehlt im nun, um zum nächsten Schritt gehen. Alex jedoch? Er hat noch Energie und er sieht, dass Robert kämpft. Schwungvoll packt er sich ihn auf seine Schultern


NECKBREAKER!





Der Sandmann ist da, nur in Form des Referee-Namens oder wortwörtlich für Robert? Finden wir es heraus.


1...


2...


Sven: „Das war es!“



KICK OUT!


Pete: „NICHT!“


Robert kickt aus, mit allerletzter Kraft. Er pumpt schwer, aber er ist nicht am Ende. Er zeigt, dass in ihm ein wahrer Kämpfer steckt, der es auch im Jahr 2023 noch drauf hat. Langsam aber sicher rappelt sich Aiden Rotari auch wieder auf. Die Faust von Alex wird er wahrscheinlich so schnell nicht vergessen, er wirkt noch immer benebelt. Antoine ist laut, trommelt auf den Ringtreppen herum. Er will jetzt in das Match. Er will es sein, der Robert Breads den Rest gibt.


Alex aber kann und will es selbst beenden. Er hat hart gearbeitet und er will es zu Ende bringen. Er macht sich in der neutralen Ringecke bereit. Antoine akzeptiert und respektiert das. Natürlich wäre er gern derjenige welche gewesen, aber man muss auch mal gönnen können. Alex wartet auf seine Beute. Die nächste Regung will er ausnutzen um seinen tödlichen Angriff zu zeigen. Robert zieht sich an den Ringseilen hoch, taumelt, das Startsignal für Alex. Er geht auf Robert zu.


Q.


E.


D.


Sven: „NEIN!“


Er kontert, Breads kontert! Galant wie in jungen Jahren weicht er aus und schnappt sich den Mathematiker.


Pete: „DAS IST DAS ENDE!“


RB

DRIVER!





So dominant wie Max Verstappen zwingt er seinen Gegner in die Knie. Alex ist am Ende, total KO. Robert schleppt sich auf seinen Gegner. Guido ist da, er zählt.


1...


Sven: „Unglaublich von Robert, was ein Comeback!“


2...


Pete: „SLEAZE sind neue Hauptherausforderer!“


2 ½...



NEIN!


Kickout? Nein!


Sven: „ANTOINE!“


Antoine Schwanenburg ist zur Stelle, er zieht Alex Ricks aus dem Ring raus. Großer Unmut auf dem Strand, das hatte NIEMAND kommen sehen! Robert weiß gar nicht genau, was gerade passiert ist, er funktioniert selbst nur noch mit Instinkten, er bemerkt nur, dass Alex Ricks nicht mehr im Ring ist und dass der Referee seine Hand nicht hebt. Das Match geht weiter! Nun entert Schwanenburg den Ring, während Alex draußen liegt. Der legale Mann ist er nicht, aber das ist ihm egal. Er geht Breads an, der sich instinktiv wehrt, aber nicht wirklich dagegen halten kann. Guido versucht die Sache unter Kontrolle zu bringen, was ihm vom Zählen abhält. Er brawlt Robert in die Ringecke. Er setzt ihn auf das oberste Top Rope, packt sich seine Beine und dann geht die wilde Fahrt los.


MOONLIGHT SONATA!





Jetzt verzieht sich Antoine aber ganz schnell, denn Guido Sandmann wirkt sauer. Antoine schlittert aus dem Ring heraus, zerrt an Alex und bugsiert ihn in den Ring hinein. Der krabbelt auf Robert drauf.


1...


2...


KICK OUT!


Da war einfach zu viel Zeit vergangen! Es rumort ganz gewaltig, es ist laut am Strand, alle hüpfen und sind in Bewegung. Das Match kann jetzt so oder so ausgehen. Antoine ist in seiner Ringecke. Er will rein, er will unbedingt rein. Er stampft auf die Ringtreppe, will unbedingt, dass Alex ihn in das Match holt. Rotari auf der anderen Seite wirkt langsam wieder etwas fitter, er kann zumindest wieder normal stehen. Aber jetzt geht es erst mal um Alex Ricks und Robert Breads. Beide raffen sich irgendwie auf, ziehen sich aneinander hoch, allerdings schaffen sie es beide nur auf die Knie und knien voreinander.


Elbow von Breads gegen Ricks!

Elbow von Ricks gegen Breads!

Faust von Breads!

Faust von Ricks!

Uppercut von Ricks!


Breads taumelt, kann diesmal nicht zurückschlagen. Das will Alex nutzen, geht auf die Beine und geht Breads an. Doch nun wehrt er sich, stößt ihn von sich weg. Dann schnellt Breads auf die Beine, geht in die Ringecke, wartet auf Alex.



CANADIAN CUTTER!


Pete: „ICH GLAUBE ES NICHT!“


Der Cutter zieht durch, Breads fällt auf Ricks drauf, aber der Ref zählt nicht!


Sven: „Ich glaube...“


Rotari entert den Ring und Guido Sandmann zeigt es an. Als Breads in der Ringecke stand, hat sich Aiden eingetaggt. Er hat wohl selbst nicht damit gerechnet, dass Breads noch mal so einen herausholt und wirkt sichtlich überrascht, aber er versucht sich so schnell es geht auf Alex zu schmeißen.


Pete: „Robert hätte es vielleicht gehabt, das hat jetzt kostbare Zeit gekostet!“


Während Alex auf dem Boden liegt, bei Robert auch der Ofen aus ist, kommt Rotari in den Ring und während er sich auf Alex hechtet, gibt es eine böse Überraschung.


CUUUUUUULTURE SHOOOOOOOOCK!


Antoine hat blitzschnell geschaltet und schaltet Aiden Rotari im Flug mit seinem Big Boot aus.


Sven: „UNFASSBAR!“


Rotari wurde hart erwischt, das sah gar nicht gut aus.


Pete: „WARTE!“


Guido Sandmann geht zu Boden. Er wollte sich gerade über Antoine aufregen, aber bemerkt, dass Aiden tatsächlich so halb auf Alex gefallen ist.


1...



2...


Sven: „Das kann nicht sein, wo ist Antoine?“


Antoine bemerkt es, vielleicht ein bisschen spät und will den Pin unterbrechen.


Pete: „BREADS!“


Breads liegt auf dem Boden, hält das Bein von Antoine fest er kann den Pin nicht stoppen!


2 ½...


Antoine versucht Breads abzuschütteln, aber das wird nichts. Hier ist Ende Gelände!



KICK OUT!


Sven: „ALEX!“


Alex kickt aus! Er kickt aus! Da ist dann doch zu viel Zeit vergangen zwischen dem Cutter und dem Pin am Ende. Breads kann es kaum glauben, mit letzter Kraft hatte er hier Antoine festgehalten, jetzt geht nichts mehr. Antoine rächt sich, indem er ihn aus dem Ring heraus tritt und hinterher geht, um einer Ansage von Sandmann zu entgehen.


Aiden Rotari, KO.

Alex Ricks, fast KO.


Das sind die legalen Männer.


Antoine Schwanenburg, halbwegs fit.

Robert Breads, so gut wie KO.


Das sind die Männer, draußen sind und nicht in ihren Ecken verweilen. Es geht also nur noch um Alex Ricks und Aiden Rotari. Das sind die entscheidenden Männer in den letzten Sekunden. Und Alex Ricks ist der einzige von den beiden Männern zu sein, der noch Reserven hat. Oder?


Pete: „Aiden rafft sich auf!“


Aiden zeigt, dass er ein Kämpfer ist. Er sieht sehr wackelig auf seinen Beinen aus. Alex ist zwar selbst nicht mehr der fitteste, aber er steht wenigstens stabil. Und daher verschwendet er auch keine Zeit mehr. Er spielt nicht mit seinem Essen. Er erlegt es.





Q. E. D.


Das ist das Ende. Aiden sackt zusammen. Alex geht zum Pin über, hakt das Bein ein.


1...


Sven: „Was für ein Match!“


2...


Pete: „Das sieht nach dem Ende aus.“


2 ½...



3!


AUS!


DING DING DING!



SIEGER DES MATCHES DURCH PINFALL UND NEUE HAUPTHERAUSFORDERER: RICKSENBURG!


Der Strand kocht und bebt, sie haben einen Klassiker von einem Tag Team Match gesehen, in dem sich beide nichts genommen haben. Am Ende siegt die Erfahrung, die Ricksenburg als Team gegenüber Sleaze hat. Aber dieser Sieg war nicht einfach, er war hart erkämpft, sehr hart.


Pete: „Ich kann kaum glauben, was ich gesehen habe! Was wäre gewesen, wenn Aiden sich am Ende nicht eingetaggt hätte?“

Sven: „Wir werden es niemals erfahren. Der Pin hätte vielleicht für die 3 gereicht, aber man darf nicht vergessen, dass Antoine ihn vielleicht auch unterbrechen hätte können, daher macht es keinen Sinn, hypothetische Ausgänge zu diskutieren. Wir haben hier ein fantastisches Match gesehen und ein mehr als würdiges Team zu Hauptherausforderern gekürt. Herzlichen Glückwunsch an Ricksenburg!“


Antoine gleitet in den Ring, während Breads draußen am Boden liegt. Antoine greift Alex Arme und reißt diese nach oben. Sie haben es geschafft. Ricksenburg hat dieses Match gewonnen, gemeinsam haben sie es gewonnen. Als Team werden sie sehr, sehr schwierig aufzuhalten sein. Heute haben sie gezeigt, warum man Ricksenburg zumeist mit Ehrfurcht ausspricht. Sleaze hatte insgesamt betrachtet eine gute Performance, aber ist dieses Ricksenburg überhaupt zu schlagen? Das werden uns die Birds of Decay als nächstes beantworten müssen.


Mit den feiernden Siegern fadet das Bild langsam aus.


Ricksenburg


ist


ewig.



Ein cremiger Teig wird vom Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder durchfahren wird.


Von oben rieseln plötzlich kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse vergraben.


Aus dem Off ertönt die Stimme einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in das Mikrofon.


Schokoladig...


Die Schokosplitter hören auf zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.


Cremig...


Und wieder beginnt das Rieseln. Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an Haselnüssen regnen in den Teig.


Nussig...


Fließend geht das Bild über. Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...


Das Ergebnis...


Wieder verschwimmt das Bild und statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem ganz anderen Tonfall...



Alex: Pi-Pie. Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur eine logische Konsequenz.


JETZT NEU!




Der PI-PIE² verwöhnt den Gaumen mit Zartbitter-Schokostücken und einer himmlischer Glassur in saftig lockerer Konsistenz. Und das alles ganz:


  • VEGAN

  • Laktosefrei

  • Glutenfrei und weizenfrei.


Die liebliche Frauenstimme wird wieder von der Monotonie des Mathematikers ersetzt.


Alex: Minus Laktose, minus Gluten ergibt plus Geschmack.



Erschöpft aber zufrieden, also lässt man sich die Erschöpfung nicht anmerken. Man steht mit breiter Brust im Falle Schwanenburgs und legt seinem mathematischen Partner die Hand auf die Schulter um ihm bestätigend zuzunicken. Ein Blickkontakt, der von Ricks erwidert wird. Es war nicht leicht, das war zu erwarten. Es war dennoch erfolgreich, auch das wurde erwartet. Nun können andere Ziele angegangen werden – gemeinsam.

Doch die traute Zweisamkeit der neuen Number One Contender wird urplötzlich unterbrochen, als aus Richtung der Backstage „Gänge“ – die eher Holzbretter zwischen Zelten sind - ein lautes Applaudieren ertönt, anhand dessen langsamen Tempos man den Sarkasmus alleine schon hieran auf den Boden tropfen spürt.

???: „Wow. Das Comeback des Jahrmillions. Was. Ein. Match.“

Nahezu synchron wenden die beiden ihre Köpfe zur Seite, eine gewisse Genervtheit in den Blicken ist nicht zu übersehen, und finden ohne großen Aufwand die Quelle des offensichtlich extrem ernst gemeinten Glückwunsches. Und diese Quelle starrt sie aus roten Augen und mit einem schimmernden GFCW Titelgürtel über der Schulter vollkommen unbeeindruckt an.

Scarecrow: „Zufrieden Antoine?“

Durch den Bereich hinter dem Vorhang gehen ein paar interessierte Blicke, als die Anwesenden realisieren, wer sich hier gerade konfrontiert, doch Scarecrow schließt mit einigen weiteren Schritten schnell die Distanz, was allerdings vermutlich weniger den Grund hat, weniger schreien zu müssen, als viel mehr den Sinn, dem vielleicht besten Wrestler der GFCW Geschichte direkt ins Gesicht zu blicken.

Scarecrow: „Du hasts mal wieder geschafft. Schaffst es ums Verrecken nicht, deinen World Title zu behalten, also gut, gehen wir mal in der Tag Division spielen, hm? Und Alex lässt sich auch noch dazu herab, jedes Mal zu springen, wenn du schnippst.“

Abschätzig wandert sein Blick in Richtung Alex Ricks, doch er kommt nicht weit, denn ein Antoine Schwanenburg nimmt solche Einladungen an, wie sonst niemand. So hört man aus dem Hintergrund nur ein Schnaufen.


Antoine: „Na, wie lange hast du gebraucht, dir diese Worte im Vorfeld zu überlegen und wie oft hast du vor dem Spiegel gestanden und sie Stakkato-artig wiederholt, um sie mir nun halbwegs unfallfrei vortragen zu können?“


Grinsen beim Mann aus Köln, ganz offensichtlich lässt er sich hier nicht einschüchtern.


Antoine: „Stammen diese Worte überhaupt von dir oder stammen sie aus einer alten Drake Infinity Promo, hm?“


Weiteres Grinsen, das allerdings schnell umschlägt und der Blick wieder ernster wird, während Scarecrows Hand sich in den Titel auf seiner Schulter krallt, so dass die Knöchel weiß hervortreten. Die vollkommene Gleichgültigkeit Schwanenburgs. Ein bewehrtes Mittel, das seinen Kontrahenten unter die Haut geht.


Antoine: „Du bist ein Nichts, ich kenne nicht einmal deinen richtigen Namen, Scarecrow. Und der einzige Grund, warum ich überhaupt weißt, dass du dich Scarecrow nennst, liegt auf deinen Schultern. Aber versuchen zu klingen wie Drake, mit Verlaub, ist eine ganz, ganz schlechte Idee, denn Drake ist einer der dümmsten Menschen, die ich jemals kennengelernt habe. Aber nun, das sagt recht viel über deinen Horizont aus, dass du seinen Shtick versuchst gegen mich, MICH, Antoine Schwanenburg anzuwenden, denn wenn es eine Person auf dem Planeten gibt, welche ihm diese Worte immer und immer wieder hat fressen lassen… dann stehst du vor ihr.“


Einen Moment sieht Scarecrow ein wenig ertappt aus, als er schweigend einmal fragend in die Richtung Antoines, dann Alex, dann wieder Antoines blinzelt. Doch es dauert nur eine Sekunde, bis er sich wieder zusammenraufen kann und gleichgültig die Schultern zuckt.

Scarecrow: „Drake war mein Vorbild. Drake war mein Trainer. Ich empfinde es nicht als negativ, etwas von ihm zu haben. Du kannst ihn gerne abwerten wollen, aber Fakt ist, dass der Mann dich schlagen konnte. Aber gut. Du willst den „Shtick“ lassen? Gut. Hier ist Klartext:
Weißt du überhaupt, was mich so unfassbar wütend daran macht, wie ihr hier steht? Nevermind, es interessiert dich sowieso nicht, ich weiß. Dir ist wie immer alles egal, aber lass mich dir eine Sache klarstellen, Antoine.“

Schwungvoll nimmt er den Titelgürtel von seiner Schulter und hält diesen im angewinkelten linken Arm vor sich. Für eine Sekunde starrt er eindringlich darauf, bevor er seinen Blick zurück auf Antoine wendet, dabei nur kurz Alex streift und schließlich wieder auf Schwanenburg ruht.

Scarecrow: „Dieser Titel, ist der größte Erfolg in meinem gesamten Leben. Und du kannst dabei die Augen rollen und du kannst dabei grinsen und du kannst dir dabei denken, was für ein Loser ich dafür bin, aber weißt du was? Genau das ist mein scheiß Problem damit, dass ihr zwei hier steht. Für dich ist das hier ein verdammter Trostpreis. In einem halben Jahr, hast du es zweimal nicht geschafft, deinen geliebten World Title bei dir zu halten - vielleicht solltest du Drake danach mal fragen, wie das geht - also was macht Antoine Schwanenburg? Er ruft seinen alten Freund Alex Ricks an und nimmt halt dann als zweitbeste Option den Tag Titel. MEINEN Tag Titel. In dem alles drinsteckt, was ich jede einzelne Sekunde in dieser Liga gemacht habe.“

Fester krallen sich die Finger der linken Hand in das Lederne Band des Titels, während Scarecrow mit zusammengebissenen Zähnen erneut zwischen den beiden hin und her blickt.

Scarecrow: „Jedes Bloßstellen, das ich im Performence Center ertragen habe, jedes Mal, wenn ich mit Schmerzen wieder aufgestanden bin und weitergemacht habe, jede Wunde, die ich in diesem scheiß Ring in unserem Garten ertragen habe, jedes Mal, dass dieser schüchterne, dürre Vollidiot seine Angst überwinden musste, überhaupt mal den Mund zu öffnen, ich habe es alles ertragen, weil das hier mein Traum war und in diesem Titel steckt mein Traum. Jemand, der so tickt wie du und so viel gewonnen hat, versteht das vermutlich gar nicht mehr. Aber wenn du mir meinen Traum zerstören willst als gottverdammten Plan B? Dann hast du dich getäuscht.“

Noch einen Schritt geht er nach vorne und scheint vor allem Antoine, aber auch Alex förmlich den Titel ins Gesicht drücken zu wollen.

Scarecrow: „Dir ist wie immer alles egal. Es muss einfach nur irgendwie mehr und mehr und mehr werden. Du siehst in deiner scheiß Gier, deiner scheiß Arroganz nicht mehr den Wert von IRGENDWAS, das du zerstörst aber ich sage dir eines, ihr könnt Alex Ricks und Antoine Schwanenburg sein, wenn ihr nur neunundneunzig oder hundert Prozent gebt, dann werdet auch ihr nicht genug sein, um uns zu entthronen. Weil für uns dieser Titel unser Leben ist. Kein Trostpreis.“


Abfällig schüttelt Antoine den Kopf.


Antoine: „Du liegst in so vielen Punkten meilenweit daneben. So sehr, dass ich dich wirklich gerne Drake nennen würde. Der Kampf gegen euch? Du hast Recht, es ist ein Trostpreis. Ein Trostpreis allerdings nicht wegen der Titel, die ihr spazieren tragt, sondern wegen EUCH. Wir haben gerade gegen Robert Breads gekämpft und wir haben gewonnen. Wir sind bereits das mit Abstand beste Tag Team dieser Liga. Dass du wirklich behauptest und es auch noch glaubst, diese Titel seien ein Trostpreis für mich, dann weißt du gar nichts über mich, Scarecrow, gar nichts. Oft wird mir nachgesagt, dass ich nur nach Gold strebe und mich nichts anderes interessiert. Falscher könnte dies jedoch nicht sein. Weißt du, wonach ich strebe, mein Lieber? Ich strebe danach, der Beste zu sein. Egal, was ich tue, ich will und muss der Beste darin sein. Das treibt mich an, das erweitert meinen Horizont, das lässt mich neue Höhen erreichen, die nie zuvor von irgendwem erreicht wurden. Die Titel, die du als Trostpreis bezeichnet, stehen für das BESTE Tag Team der Welt. Daher wollen wir sie haben und daher sind sie auch kein Trostpreis. Sie sind die Auszeichnung dafür, dass wir am obersten Ende der Nahrungskette angekommen sind. Es gibt auf der Welt kein höheres Ziel für ein Team, was man erreichen kann, kein Berg, der höher ist. Das ist es, Scarecrow, was ich in diesen Titeln sehe. Der einzige Grund, warum dort noch eure Namen drauf stehen, ist Eric Fletcher.“


Kurz geht der Blick zu Alex herüber, der bestätigend nickt, während Scarecrow sichtlich mit sich zu kämpfen hat und in Anbetracht der vollkommen abschätzigen Art eines Antoine Schwanenburg kaum ruhig bleiben kann. Er scheint regelrecht zu beben.


Antoine: „Wenn diese Titel euer Leben sind, dann mache dein Testament. Alex und ich sind nicht aufzuhalten. Wir sind nicht nur individuell in der Form unseres Lebens, auch als Team sind wir so stark, wie wir es nie zuvor waren. Wir erreichen Prozente, die für euch nicht einmal in euren wildesten Theorien erreicht werden könnten. Ich habe kein Mitleid mit dir, Scarecrow, mir ist es egal, ob du eine schwere Zeit hattest, ob du im Performance Center bloßgestellt wurdest. Vor dir stehen nun Alex Ricks und Antoine Schwanenburg, die beiden besten Wrestler, die jemals einen Fuß in ein Seilgeviert gesetzt haben. Das, was wir mit euch tun werden wird deine Vorstellung von „Bloßstellung“ neu definieren.“


Eindringlich schaut der Kaiser in die Augen des Noch-Champions, der dem Blick gerade so standhalten kann, bis Ricks einen Schritt nach vorn macht und sich auf eine Höhe mit Scarecrow stellt. Er dreht den Kopf zur Seite, schaut das Mitglied der Birds of Decay in Ruhe an…und schnauft erneut.


Alex: „Entschuldige uns Silas. Wir hatten heute bereits unsere Aufgabe, die wir gemeistert haben. Mit dir und Mykru befassen wir uns noch bald genug.“


Er dreht den Kopf noch weiter zurück, schaut wieder zu seinem Partner.


Alex: „Gehen wir?“


Ein Hauch von einem Schmunzeln, das ist die Reaktion Schwanenburgs. Warum sich noch länger mit Scarecrow befassen, wenn man ihn auch einfach ignorieren kann. So schließt Antoine zu seinem Partner auf, klopft Scarecrow im Vorbeigehen noch einmal beiläufig auf die Schulter und schon geht Ricksenburg seines Weges…bis ihnen hinterhergerufen wird und sie sich doch noch einmal umdrehen.

Scarecrow: „Du kannst vielleicht nicht mehr verstehen, wie das ist, um alles mit Klauen und Zähnen zu kämpfen, Antoine. Und dir mag einfach alles egal sein Alex. Aber wovon ihr beide was versteht, ist Dominanz. Ich habe gesagt, wir verstecken uns nicht, wir rennen nicht, wir warten nicht, bis Leute UNS jagen, wir erschlagen alles im Keim, was uns bedroht. Also machen wir das doch kurz und schmerzlos. Wollen wir uns jetzt drei Monate böse im Ring anstarren und uns dann die Köpfe bei ner Vertragsunterzeichnung einschlagen? Oder taucht ihr in zwei Wochen auf und wir regeln das…“

Ein wenig höher hebt er den Titel, seitlich neben seinen Kopf und wunderbar auf Augenhöhe der neuen Herausforderer.

Scarecrow: „...einfach direkt?“

Überfallend hechtet Mykru aus kürzester Distanz nach vorn und wirft sich hinterrücks auf den Mathematiker, der gerade noch von Scarecrow herausgefordert wurde, allerdings doch noch ein Auftreten oder ähnliches Geräusch des Sonderbaren vernehmen und sich entsprechend rechtzeitig umdrehen konnte um dem heranfliegenden Angreifer nicht nur auszuweichen sondern stattdessen ganz im Gegenteil ein hochgezogenes Knie so ans Kinn zu rammen, dass Mykru nach einer Bruchlandung direkt die Flucht zu seinem Partner sucht und sich hockend, mit dem Handrücken über die Unterlippe wischend, neben Scarecrow positioniert und mit Glubschaugen beobachtet, wie sich der Mathematiker achtlos mit den Fingern über das Knie streift, als wolle er alle Kontaktspuren beseitigen bevor er sich noch einmal den Champions zuwendet.


Alex: „Für zwei Männer, die ihren großen Traum leben, hast du es zu eilig, deine Titel gegen uns zu riskieren, Silas.“


Er schaut auf Mykru. Kopfschütteln, während Silas in die Hocke geht und wortlos mit Mykru zu kommunizieren scheint, ob er so weit in Ordnung ist, bevor er einen funkelnden Blick in Richtung des Mathematikers wirft.


Alex: „Wir sind nicht El Otavio und El Montana. Spart euch die Überraschungen. Ricksenburg steht darüber. Ricksenburg ist ewig. Und gut, Birds of Decay…“


Der Blick geht zurück zu Scarecrow.


Alex: „Zwei Wochen. Und dann ist Ricksenburg auch Tag Team Champion.“

Und tatsächlich… Sieht der angesprochene zufrieden aus.

Scarecrow: „Ich freu mich zu sehen, wie ihr´s versucht.“

Three Way Match:

David Hott vs. Matthäus Meister vs. Lionel Jannek

Referee: Bob Taylor


Gelächter.

Störrauschen auf der Videowall.



Die Halle wird in Dunkelheit getaucht.

Und mit einem Schlag ist alles still.

So bleibt es auch für mehrere Sekunden.

Bis mit einem grellen Lichtblitz plötzlich ein schwaches Scheinwerferlicht auf die Rampe leuchtet.

Und dort marschiert er zum Ring.

Ohne Musik. Aber zu vereinzelten Unmutsäußerungen der Fans.

Zielstrebig. Bedrohlich. Darauf aus jemanden zu vernichten.

In der Mitte des Rings angekommen gehen die Lichter wieder an und Matthäus Meister wartet erwartungsvoll auf seine „Opfer“.


Pete: „Da steht er. Der vermutliche Favorit in diesem Match, sofern Lio und Hott nicht zusammenarbeiten.“

Sven: „Wird nicht passieren und selbst wenn, würde ich auf Meister wetten! Was ihn so unheimlich macht, ist, dass er nicht nur unmenschlich stark ist, sondern auch überdurchschnittlich intelligent. Das ist eine gefährliche Kombination.“


FEEL THE MOVEMENT,

FEEL THE PRESSURE!


YOU WANNA TRY TO TAKE ME UNDER?

I’LL NEVER BOW, ‘TIL I’M SIX FEET UNDER!

LISTEN TO THE SOUND OF ROLLING THUNDER!

YOU CAN’T BREAK ME! YOU’LL NEVER TAKE ME DOWN!


Es ertönt „Down“ von Thousand Foot Krutch. Und die Fans erwachen aus ihrer Starre und jubeln. Die Halle wird leicht verdunkelt und wenig später wird ein einzelnes Flutlicht aktiviert, in dessen Mitte sich der bekannte Österreicher befindet. Als er seine Pose zeigt geht das Licht schlagartig wieder an und der „Superior One“ macht sich, unter dem Jubel der Fans, auf den Weg zum Ring. Dabei vergisst er auch nicht mit der ersten Reihe und einigen Fans die sich aus der zweiten Reihe nach vorne quetschen abzuklatschen.

Vor dem Ring angekommen, nimmt er Meister ins Visier, der ihn sadistisch anlächelt. Ohne zu zögern betritt LJ den Ring, schubst Referee Taylor zur Seite und geht direkt furchtlos Face-To-Face mit Meister. Dabei hat er ihm wohl auch einiges zu sagen. Referee Taylor versucht die beiden zu trennen, denn schließlich fehlt da noch einer. Mit dem Versprechen, dass Meister es heute so richtig abkriegen wird, wendet sich LJ von ihm ab und posiert noch einmal für die Fans auf dem Turnbuckle.


Pete: „Trotz aller Versuche von Meister, ich glaube nicht, dass Lio vor ihm Angst hat.“

Sven: „Vielleicht weiß er aber auch noch nicht was ihn heute erwartet. Meister könnte einige unangenehme Überraschungen für ihn haben.“


OOOOOOOH! CAN’T STOP ME NOW!“

Erneut brandet Jubel bei den Fans auf und der Brite, der in diesem Match wohl die sogenannte „Wild Card“ sein wird, betritt die Arena. Selbstbewusst, fokussiert und mit der Schaufel über der Schulter. Sein Auftritt wird von den Fans begleitet, die seine Entrance Musik im Rhythmus mitklatschen. Forschen Schrittes marschiert er die Rampe hinab und betritt den Ring… aber nicht bevor er Taylors Bitte folge leistet, die Schaufel draußen zu lassen. Das tut er schließlich auch. Im Ring angekommen posiert auch er auf dem Turnbuckle, bevor er seine Gegner in Augenschein nimmt… Doch keiner der beiden Herren schenkt ihm die Aufmerksamkeit. Jannek und Meister sind weiterhin nur untereinander beschäftigt. Sehr zum Ärger von Hott der daraufhin erstmal beide anstößt, um klar zu machen, dass er auch hier ist.


Sven: „Ich sehe wirklich, von einer Milliarden möglichen Szenarien, nicht eine einzige in der David Hott hier heute der Sieger ist.“

Pete: „Er hat definitiv die Außenseiterrolle, aber auch zweifellos das Talent zu überraschen. Schreib ihn nicht so schnell ab!“


Alle Teilnehmer sind da. Alle sind sie bereit, ebenso wie die Fans. So gibt Referee Taylor das Startsignal.


*DING! DING! DING!*


Pete: „Auf geht’s! Drei Männer, die gemeinsam eine erfolgreiche und mächtige Truppe gebildet haben, stehen sich nun in diesem Triple Threat gegenüber. Um die Vergangenheit ein für alle Mal zu begraben.“

Sven: „Wirklich schade um die Hautevolee, aber heute geht es nicht nur darum die Sache zu beenden, sondern auch zu zeigen, wer denn von den Dreien letztlich der Beste war.“


Lionel Jannek nimmt sofort Meister ins Visier, der nur dasteht und abwartet. Doch nach dem ersten Schritt in Meisters Richtung tritt sofort Hott zum Österreicher hinüber und beginnt mit ihm zu sprechen. Aus dessen Mimik und Gestik geht klar hervor was dieser möchte. Eine Koalition gegen Meister.


Pete: „Dumm ist Hott nicht. Er weiß, dass er und Lio so besser gegen Meister ankommen.“

Sven: „Das kann Lio doch unmöglich mitmachen…“


LJ steht nur da und starrt Dolche in Hott. Dieser fragt was mit ihm los wäre und fängt sich dafür gleich einmal erneut eine Backpfeife ein! Raunen im Publikum und hämisches Grinsen bei Meister.


Sven: „Ha! Soviel dazu!“

Pete: „Das heißt dann wohl „Nein“…“


Hott blickt ziemlich böse drein. Und als LJ dann auch noch hinzufügt, dass er nicht mit einer „Bitch“ koaliere, fliegen die Fäuste zwischen den beiden! Meister lehnt sich zurück und schaut sich das an. LJ gewinnt schnell die Oberhand und ringt Hott auch noch nieder. Die beiden kontern hin und her, bis Hott einen Kniestoß in LJs Magen landet. Hott geht in die Seile, wird aber von LJ mit einem Belly-To-Belly empfangen. LJ will nachsetzen und setzt einen Suplex an, doch Hott nutzt seine Agilität, windet sich heraus und landet stattdessen einen Backstabber. Irgendwie passend. Das folgende Cover wird dann aber von Meister unterbrochen, der sich wohl denkt „Nix da, Kumpel“. Jetzt ist Hott in den Fängen des Kolosses und der freut sich darüber. Doch Hott schlägt mehrfach zu und tatsächlich kann er so Meisters Hände von sich kriegen. Dropkick. Aber Meister fällt nicht. Flying Forearm, aber wieder fällt Meister nicht. Hott geht in die Seile und… Meister macht einfach einen Schritt nach vorne, sodass der heranfliegende Hott einfach unangenehm von ihm abprallt. Nicht ganz der Pounce Tackle, aber eine klare Verdeutlichung von Meisters Dominanz.

Jetzt versucht LJ sein Glück. Auch er teilt Schläge gegen Meister aus, welcher sich davon aber unbeeindruckt zeigt. Stich in die Augen von LJ gegen Meister. Sehr zur Belustigung der Fans. Das hat seine Wirkung nicht verfehlt. Nun gibt es noch Forearms, Tritte, Ellbogenschläge, Chops… alles was LJ raushauen kann. Dann ein harter Tritt gegen Meisters Bein und noch einer. LJ geht in die Seile und zeigt einen Chop Block gegen Meisters Bein, was den Koloss zumindest einmal auf die Knie fallen lässt! Je weiter LJ kommt, desto mehr gehen die Fans dabei mit. Wieder einige Schläge, dann geht LJ in die Seile und schafft es schließlich Meister mit einem Over Castle Flipping Neckbreaker auf die Matte zu ziehen! Sehr zur Freude der Fans!


Pete: „Das Riesen-Training zuletzt scheint sich auszuzahlen! Was für ein Geniestreich von LJ! Meister ist am Boden!“

Sven: „Das gibt’s doch nicht!“


Auch Hott, der in der Ringecke liegt, sieht das und ist fassungslos. LJ ist gelungen was ihm nicht gelungen ist. Und LJ hat auch kein Problem damit, ihn das wissen zu lassen. Dann greift LJ nach Meister… aber da kommt plötzlich Hott angeflogen und befördert LJ mit einem Tornado DDT auf die Matte! „Nimm das!“ gestikuliert er danach zu LJ. Dann sieht er, dass Meister sich langsam wieder erhebt und er schaltet schnell! Diving Clothesline von hinten gegen Meister, sodass dieser wieder nach vorne sinkt, gefolgt von einem hoch eingesprungenen DDT! Cover!


Sven: „Das ist doch ein Scherz! Neinneinneinnein!!“


Doch statt eines 1-Count, bekommt Hott nur die Pranke von Meister an die Kehle, der daraufhin wie Michael Myers einfach aufsteht als wäre nichts gewesen und Hott bedrohlich anblickt. Hott mit einem Schlag… doch alles was der macht, ist Meister noch wütender. Nun beginnt die dominante Phase des großen Mannes. Press Slams, Powerslams, Press Up Face Slams mit einer Hand,… LJ und Hott fliegen nur so durch den Ring und ihre wenige Gegenwehr wird immer wieder im Keim erstickt. Schließlich befördert er LJ und Hott gleichzeitig mit einer Clothesline aus dem Ring und putzt sich die Hände ab. Hätte er eine Krawatte, würde er sich diese wohl jetzt zurechtrücken.


Sven: „Das ist schon viel eher das was ich erwartet habe.“

Pete: „Läuft gut für Meister, aber weniger für die Konkurrenz.“


Beide bewegen sich langsam auf jeweils eine andere Seite des Rings. Meister verlässt diesen und nimmt erstmal LJ ins Visier. Er packt ihn, hebt ihn aus und knallt ihn erstmal mit dem Rücken voran in den Stahlpfosten, bevor es mit Schwung gegen die Barrikade geht. Dann ist Hott dran. Meister kommt zu ihm rüber, bekommt aber die Stahltreppe mit einem Dropkick gegens Bein gerammt. Hott will die Gunst der Stunde nutzen und packt sich die Schaufel. Er sieht Meisters Pranke auf der Treppe und schlägt zu! Mit einem heftigen Knall und einem lauten Schrei von meister trifft die Schaufel ihr Ziel!


Sven: „HEY! Das ist eine Disqualifikation! Taylor!“

Pete: „Gibt es nicht im Triple Threat! Also nix da!“


Hott will nachsetzen und holt aus. Aber Meister fängt den Schlag ab, hält die Schaufel, wie auch Hott fest und blickt diesem beängstigend ins Gesicht. ZACK! Da bekommt er einen Stuhlschlag in den Rücken! In die Schaufel in die Rippen! Und noch ein Stuhlschlag auf den Rücken und Meister geht auf die Knie!


Pete: „Endlich einmal etwas Teamwo-“


ZACK! Auch Hott, der sich zu sicher gefühlt hat, bekommt den Stuhl an den Kopf! Sehr zum Schock der Fans.


Sven: „Nix Teamwork. LJ hat anderes im Sinn!“


Und LJ drischt auch noch ein paar Male wie ein Berserker auf Meister ein! Einige im Publikum zählen da bis 17 mit! Mit Wut im Gesicht packt er sich dann Hott… und der sieht gar nicht gut aus.


Pete: „Au weia. Da fließen die ersten ‚Tropfen‘ Blut…“

Sven: „Wundert mich nicht, dass es Hott zuerst erwischt hat.“


Zurück in den Ring und Jannek dominiert den jungen Briten, der sich wohl sehr mit der Orientierung und Blut in den Augen plagt, nach Belieben. Die Fans versuchen mehrmals Hott zu einem Comeback zu bewegen, aber LJ lässt es einfach nicht zu. Dennoch funktionieren die Cover-Versuche nicht. Nach einem wiederholten Kickout, ist LJ sichtlich genervt und schmiert Hott mehrere Backpfeifen. Dabei lässt er ihn auch wissen was er von ihm hält. Dann packt er Hott am Schopf, holt weit aus und schlägt ihn nied- Nein… er schlägt zwar heftig zu, aber Hott fällt nicht. Stattdessen fixiert er LJ mit gefletschten Zähnen. Auch die nächsten harten Schläge befördern Hott nicht zu Boden… Noch eine harte Schelle, aber Hott zeigt sich unbeeindruckt und brüllt Jannek an. Auch deutet er ihm, ob das alles wäre. Jannek schlägt zu, aber Hott duckt sich und trifft mit dem Kniestoß LJ im Gesicht! Er hält Jannek an der Hand fest und zieht ihn für einen weiteren Kniestoß zu sich. Hott geht in die Seile und Shiningwizardet LJ auf die Matte! Standing Shooting Star Press hinterher, aber Cover nur bis 2! Hott wartet bis LJ wieder etwas hochkommt und setzt zu einem weiteren Wizard an… aber LJ rollt sich hinaus. Er hat das geahnt. Hott ärgert sich, während LJ sich an der Barrikade abstützt und durchschnauft…


Pete: „WHAT THE F-!!!“

Sven: „OHMEINGOTT!!“


Wie aus dem Nichts kommt plötzlich Hott mit einer Art Twisting Torpedo durch die Seile nach draußen geschossen und befördert damit LJ und sich selbst in die Zuschauerränge!!


HOLY SHIT! HOLY SHIT! HOLY SHIT!“


Pete: „Ich habe schon viel Verrücktes von Hott gesehen und jedes Mal, wenn ich denke, was Verrückteres kann er nicht mehr machen…“

Sven: „Dann macht er sowas!“


Hotts blutverschmiertes Gesicht taucht, zur Freude der Fans, als erstes wieder hinter der Barrikade auf! Und er zerrt LJ mit hoch und wieder zurück Ringside. Dort will Hott weitermachen, aber LJ wehrt sich. Plötzlich springt Hott zur Seite UND MEISTER TACKELT JANNEK DURCH DIE BARRIKADE DURCH!!! Erneut dieselben Chants wie zuvor.


Sven: „Glück für Hott, dass er das rechtzeitig gesehen hat!“

Pete: „Oder einfach guter Überblick und schnelles gedankliches Schalten.“


Nun schnauft Hott erstmal durch. Langsam kommt Meister auf die Beine und Hott überlegt… Meister dreht sich um und da kommt Hott mit einem Stuhlunterstützten Dropkick angeflogen! Aber am Rücken landet Meister davon nicht! Also setzt Hott noch einmal die Aktion nach. Aber erst weitere Stuhlschläge halten den Koloss endlich am Boden. Da kommt LJ! Und Hott verlängert ihn mit einem Drop Toe Hold in die Stahltreppe! Hott müht sich in den Ring zurück und überlegt seine nächste Aktion… er sieht wie LJ langsam versucht auf die Beine zu kommen… dabei nutzt er die Stahltreppe als Stütze. Hott steht in der Ringecke und blickt ins Publikum. Diese ahnen was er vorhat und erheben sich. Sie stacheln Hott an, es zu tun. Und mit aggressivem Gesicht erklimmt Hott das Top Rope und nimmt Maß…


HOTT KNALLT JANNEKS KOPF MIT EINEM DOUBLE FOOT STOMP AUF DIE STAHLTREPPE!!!


Pete: „ACH DU SCH-“

Sven: „Ist der wahnsinnig???“


Auch die Fans raunen unüberhörbar. Ebenso schreit Hott vor Schmerzen, denn die Landung war natürlich auch nicht angenehm für ihn. Und nebenbei hat nun auch LJ eine klaffende Platzwunde an der Stirn. Von seinem orientierungslosen Zustand ganz zu schweigen. Nach einigen Sekunden schafft Hott es LJ in den Ring zurück zu bringen. Nun ist es Hott der Jannek dominiert. Aber, sehr zu seinem Frust und Ärger, geht keines der Cover länger als 2. Nun setzt Hott zu seinem Finisher an, braucht allerdings recht lange auf das Top Rope. Die Müdigkeit samt Blutverlust scheint zu greifen. Am Ende dauert es zu lange und LJ kann ihn herunterwerfen. Nun liegen beide auf der Matte…


Pete: „Oh oh…“


In der Tat, denn Matthäus Meister hat nun den Ring wieder betreten… und er sieht nicht sehr happy aus.


Sven: „Pete… weißt du was ein Grizzly macht, wenn er zwei verwundete Lebewesen vor sich sieht? Richtig. Er beendet die Sache!“


Hott und LJ sehen Meister und ahnen bereits was ihnen blüht… Hott wird in die Ecke gestoßen und LJ in die gegenüberliegende geworfen! Avalanche Body Press gegen Hott! Und dasselbe gegen LJ, sehr zum Unmut der Fans. LJ scheint auf die Matte abzusinken, aber Meister packt ihn an den Haaren und verhindert das so. Dann wirft er LJ mit einer Mischung aus Body Toss und Suplex durch den Ring. Jetzt ist Hott wieder dran. Er packt Hotts Kopf, hebt ihn daran hoch und knallt ihn wie einen Basketball, Gesicht voran, auf die Matte hinunter.


Pete: „Mein Gott! Das ist einfach unheimliche Stärke… und ich meine UNHEIMLICH!“

Sven: „Das ist kein Mensch, das ist ein Monster, eine Maschine, Pete.“


Jetzt soll es zu Ende gehen. Meister packt Hott an der Gurgel und redet noch einmal provokant auf ihn ein… Aber plötzlich schreit Meister vor Schmerz auf! Hott hat seine Finger gepackt und zieht kräftig daran… in ungesunde Richtungen!


Pete: „Die Hand die er mit der Schaufel getroffen hat!“

Sven: „Würg. DAS ist unheimlich!“


Meister schwingt seinem Arm zurück, um Hott so loszubekommen. Doch der lässt nicht los! Und geht in die SIX SECONDS MAGIC über! Immer noch mit den Fingern in unbequemer Position! Meister sinkt auf die Knie und brüllt immer noch lauthals! Die Fans glauben an Hotts Chance und wollen Meister aufgeben sehen! Hott zieht und zerrt so stark er kann!


Pete: „Wird er aufgeben? Wird Meister aufgeben??“

Sven: „Nein! Nein! Das kann nicht sein! Niemals!“


Meister nimmt sich schließlich zusammen, hebt Hott aus und haut ihn mit einer harten Powerbomb auf die Matte… ABER HOTT LÄSST IMMER NOCH NICHT LOS!!!


Sven: „Das gibt es doch nicht! Das ist unmöglich!“

Pete: „David Hott mit Herz und Zähigkeit! Schafft er es? Wird Meister aufgeben??“


NEIN! Denn LJ ist auf die Beine gekommen und befreit Meister mit einem harten Tritt gegen Hotts Kopf! Jetzt liegen erstmal alle drei Männer auf der Matte. Und die Fans lassen uns wissen wie „Awesome“ all dies sei.

Meister hält sich die Finger, Hott wirkt komplett ins nächste Universum getreten und LJ hält es wegen dem Blutverlust auch nicht lange auf den Beinen. Erst nach und nach erheben sich alle drei Männer und blicken sich gegenseitig an. Die Fans stehen auf, applaudieren und jubeln, als alle drei Mitglieder der ehemaligen Hautevolee wieder auf den Beinen stehen. Meister sagt beiden etwas ins Gesicht und wirkt dabei nicht weniger bedrohlich als noch zuvor. LJ und Hott blicken sich an… Hott schlägt Meister… LJ schlägt Meister… Hott wieder… LJ wieder… jetzt beide gleichzeitig! Und wieder! Und nochmal! Beide hämmern auf Meister ein und die Fans werden noch lauter! Endlich so etwas wie Teamwork! Aber Meister stößt beide von sich weg! LJ stürmt auf ihn zu… SPINEBUSTER! Hott springt ihn von hinten mit einem Sleeper an! Aber Meister lässt sich einfach schwungvoll nach hinten fallen und das war es mit Hotts Taktik. Da sitzt Meister nun. Sichtlich angefressen…


Pete: „So hat sich das Meister aber wohl auch nicht vorgestellt. Diese ganze Gegenwehr… dass es immer noch nicht vorbei ist.“

Sven: „Das wird es bald noch sein! Ich bleibe bei meinem Tipp: Meister gewinnt das Ding!“


In seiner Wut reißt Meister eines der Ringpolster aus der Ecke und wirft es weg. Dann überlegt er was er tun soll… Er verlässt den Ring und kommt mit zwei Klappstühlen zurück.


Sven: „Zwei Stühle… und sie haben LJs und Hotts Name drauf…“


Meister legt sie auf die Matte und zieht LJ hoch. LOW BLOW VON LJ!


Pete: „Klassiker von LJ…“

Sven: „BUH!“


Die Fans aber mögen es und freuen sich über die bekannten „Dirty Tactics“ von LJ. Er kann es einfach nicht lassen. Mit einem Jumping Spinning Roundhouse haut er den knienden Meister auch auf die Matte. Er sieht die Stühle… und bekommt Flashbacks. Er blickt zu Hott und Meister und dann wieder auf die Stühle…


Pete: „Damit hat der Bruch der Hautevolee angefangen. Mit Hott und Meisters ‚Class Divide‘ auf die umgedrehten Stühle!“

Sven: „Oh nein… er wird doch nicht… nein… So rachsüchtig kann kein Mensch sein…“


Oh doch… Sehr zur Freude der Fans stellt LJ die Stühle auf… und dreht sie genau so, Lehne an Lehne, wie es Meister und Hott damals gemacht haben. Referee Taylor versucht noch auf ihn einzureden… aber er ist für LJ im Moment Luft. LJ geht zu Hott und zerrt ihn zu den Stühlen. Ansatz zu einem Suplex, oder Brainbuster? Auf jeden Fall würde es sehr wehtun! DOPPELTER KNIESTOSS VON HOTT! Aus dem Nichts trifft er mit dieser Aktion und das unangenehme Geräusch dieser Aktion konnte man in der ganzen Halle vernehmen. LJ sackt nach hinten zu Boden und auch Hott fällt wieder um. Aber Meister, der steht wieder und erblickt die Stühle… dann mustert er LJ und Hott und lächelt bösartig.


Pete: „Oh oh… Ich weiß nicht was genau LJ vor hatte… aber von Meister wird sicher etwas noch schlimmeres kommen.“

Sven: „Au jaaa…“


Geduldig wartet Meister auf den richtigen Moment… dann packt er LJ und blickt zu Hott. Mit nur wenigen Gesten verdeutlicht er dem Briten was er vorhat. Hott versteht und erhebt sich… je näher er kommt, desto lauter werden die Fans…


NO! NO! NO! NO! NO!“


Pete: „Nein… das… das wird er nicht tun… Nein… er kann das nicht tun…“

Sven: „Und ob er kann! Come on, David! For old times sake!“


Da stehen die ehemaligen Tag-Champions. Meister bringt LJ in Position und auch Hott macht sich bereit. Meister hebt LJ aus… Hott greift zu… UND HAUT MEISTER EINEN DER STÜHLE GEGEN DAS BEIN! Die Fans jubeln! LJ kommt wieder auf die Beine und versteht schnell was passiert ist. Meister hält sich das Bein, während nun bei LJ und Hott gleichzeitig die Zahnräder klicken! Beide nehmen sich einen Stuhl… Meister steht zwischen den beiden… beide holen aus…


-------> *ZACK!**ZACK!* <-------


Volltreffer. Und Meister geht auf die Matte.


Pete: „Und so schnell kann Meister wieder raus sein! Wenn die beiden nur-“


*ZACK!*


Pete: „ACH KOMM JETZT! NEIN!!!“

Sven: „Hahaha!! Ich sags doch!“


Sehr zum Unmut der Fans, hat LJ nun auch Hott den Stuhl übergezogen! So schnell wird hier wohl nicht vergeben… LJ wirft den Stuhl wütend zur Seite und sagt Hott, ob er ihn hört oder nicht, er komme gleich wieder und kümmert sich um ihn. Mit einiger Kraftanstrengung schafft es LJ dann Meister aus dem Ring zu rollen. Und da bekommt es der Koloss, der nun schließlich auch blutet, jetzt richtig ab. Die Stahltreppe ins Gesicht und über den Rücken, etliche Stuhlschläge, auch mit dem Kabel wird gewürgt…


Sven: „Oh Gott! Genug jetzt!“

Pete: „Auch ein Monster hat seine Limits!“


Und dann nimmt LJ mit dem Stuhl noch einmal richtig Anlauf…


FINAL JUDGEMENT AUF DAS KOMMENTATORENPULT! AUS DEM NICHTS!


Pete und Sven purzeln von den Stühlen!


Sven: „Uaaaah! WOW! Wo kam das denn jetzt so plötzlich her???“

Pete: „DIESER KERL IST NICHT MENSCHLICH!“


Da liegt LJ nun in den Trümmern des Pults. Aber auch Meister braucht einige Sekunden auf den Knien, um sich wieder zu erfangen. Ihm ist klar, dass er LJ draußen nicht pinnen kann, aber er ist zumindest nun eliminiert… und ihm bleibt ja schließlich noch ein anderer. Bedrohlich dreht sich Meister zum Ring um, wo sich Hott, immer noch blutüberströmt, gerade aufgerichtet hat und sieht was passiert ist.


Sven: „David… Lauf… Solange du noch kannst. Sonst bist du im Arsch, Junge. Du weißt was beim letzten Mal passiert ist.“


Das scheint sich wohl auch Meister zu denken, denn er grinst siegessicher und richtet sich erstmal einen Ellbogenschützer. Aber David Hott, getrieben von den Fans, denkt gar nicht daran wegzulaufen, oder etwa das Opfer für Meister zu spielen. Er hebt beide Hände und deutet Meister gestikulierend er solle ruhig zu ihm in den Ring kommen.


Sven: „Ist der lebensmüde?“

Pete: „Oder verdammt mutig.“


Meister lässt sich nicht lange bitten und betritt den Ring. Sofort läuft Hott auf ihn zu. Lariat von Meister! Hott duckt sich drunter durch! Flying Lariat von Hott! Aber Meister wackelt nur… Running Dropkick! Noch immer steht Meister. Running Knee Strike! Aber Meister fällt immer noch nicht! Flying Elbow! Hott nutzt seinen Geschwindigkeitsvorteil geschickt aus und trifft so Meister immer wieder! Doch den Crossbody fängt Meister ab und knallt Hott hart auf die Matte.


Sven: „Netter Versuch, David. Aber das wars dann jetzt.“


Meister fährt sich mit dem Zeigefinger die Kehle entlang. Das Zeichen ist eindeutig. Es soll Schluss sein. Er zieht Hott hoch… packt ihn an der Kehle…


Du warst immer schon der Schwächste von uns!“


FINAL JUDGEMENT!

Sven: „Gute Nacht.“

Pete: „Ja, ich fürchte auch… Das wars. Schade. David hat wirklich einen tollen Kampf geboten.“


Noch einmal blickt Meister in Ruhe nach hinten, wo LJ immer noch ausgeknockt liegt… und dann genießt er es sichtlich das Cover gegen Hott anzusetzen. Die Fans halten die Hände vors Gesicht. Sie wollen das einfach nicht glauben.


1…


2…



NEIN! NEIN!!!


Sven: „WAS? WAS WAS WAS WAS WAS???????“

Pete: „DAVID HOTT KOMMT RAUS!!! KICKOUT!!!“


Die Fans flippen regelrecht aus! Und plötzlich kehrt die Hoffnung zurück. Meister blickt fassungslos auf Hott und zu Taylor, welcher, sichtlich eingeschüchtert, deutet, dass es wirklich nur 2 war. Meisters Kopf wird hochrot und sein Gesicht spricht Bände. Er zerrt den leblosen Körper von Hott an den Haaren hoch und brüllt ihm unschöne Worte ins Gesicht. Kopfstoß von Hott! In der Überraschung lässt Meister los! Will sofort wieder zupacken… SPINNING SUPERKICK! Der hat gesessen, Meisters Blick sagt alles. SPINNING SUPERKICK! STEP UP BACKFLIP KNEE STRIKE! DOPPELTER KNIESTOSS! ENZUIGIRI! Hott springt auf das zweite Seil! DOPPELTER KNIESTOSS AN DEN HINTERKOPF! Meister geht auf die Knie! Die Fans fiebern voll mit.


Pete: „Der geht zu Boden! Meister geht zu Boden! David schafft das!“

Sven: „Niemals! Reiß dich zusammen Meister!“


KNIESTOSS! KNIESTOSS! FOREARM! FOREARM! Hott packt all seine Wut gegen Meister in diese Treffer! Doch der schüttelt sich einmal und brüllt Hott wie ein Monster an. SPINNING SUPERKICK! SPINNING SUPERKICK! ROUNDHOUSE KICK! ROUNDHOUSE KICK! Meister sieht sehr benommen aus! Hott geht in die Seile! SHINING WIZARD! Und… NEIN! Meister richtet sich wieder aufrecht! Hott kann es nicht fassen! Er schnappt sich einen der Stühle! SHINING WIZARD MIT DEM STUHL! JETZT! MEISTER LIEGT AUF DEM RÜCKEN!


Pete: „Er hat ihn! Er hat ihn! Er wird es schaffen!“

Sven: „Das kann nicht sein! Nein!“


Die Fans springen vor Euphorie jetzt auf und ab! Hott reißt sich einen Ellbogenschützer, der eh schon am Handgelenk sitzt, herunter und wirft ihn, in seinem Adrenalinschub, ins Publikum. Und dann erklimmt er das Top Rope!


Pete: „Ja, komm David! Hoch da! Du schaffst es! Du hast ihn fast!“

Sven: „Nein! NEIN!!!“


Hott nimmt Maß…


OFF. THE. CHARTS. GEGEN MEISTER!!!


Getroffen!

Hott rollt sich nach vorne ab… aber da packt ihn jemand an den Haaren!


Pete: „Was??? Wo kommt Jannek plötzlich her???“


Das geht jetzt blitzschnell, noch bevor Hott realisiert was los ist!


OUTCLASS GEGEN HOTT!


Pete: „GOTT! NEIN! NICHT SO! BITTE NICHT SO!“

Sven: „LJ mit dem Cover!“


Die Fans schütteln mit den Köpfen und winken ab! Das kann doch nicht sein!


1…


2…



3!!!


Pete: „NEIN! NEIN!“

Sven: „Das wars!“

Pete: „Und… Lionel Jannek gewinnt…“


Sieger des Matches durch Pinfall: „The Superior“ LIONEL JANNEK!!!


Fassungslosigkeit in der Halle. Eigentlich sollten sich die Fans freuen, dass sie ein grandioses Match gesehen haben und nicht das Monster siegreich war. Aber… Aber.


Pete: „Was für ein Herzbrecher von einem Ende. Hott war so nah dran! Er hätte es verdient gehabt! Und ich bin mir sicher die Fans stimmen mir da zu!“

Sven: „Ich hab es dir doch gesagt! Hott kann das Ding nicht gewinnen!“

Pete: „Aber dein Tipp Matthäus Meister hat auch nicht gewonnen!“

Sven: „Besser Lio, als David. Und haben sie Meister gepinnt oder zur Aufgabe gezwungen? Nein. Haben sie nicht! “

Pete: „Hott hätte es fast, wenn nicht-“

Sven: „Wenn nicht LJ ihm den Sieg, opportunistisch wie er ist und schlauer als David, nicht versaut hätte. Und ‚fast‘ zählt hier in der GFCW gar nichts. Das weißt du.“


Referee Taylor reckt Janneks Arm zum Sieg hoch… und die Reaktion der Fans ist gespalten. Einige applaudieren und freuen sich für ihn, aber andere fanden das gerade gar nicht toll und buhen auch lautstark. Auch nicht sehr erfreut ist Matthäus Meister, der außerhalb steht, begriffen hat was passiert ist und in seiner Rage herumwirft was ihm in die Finger kommt. Er hält sich seinen Kiefer und blickt LJ und Hott im Ring mit tödlichen Blicken an. Dann zieht er sich, wutschnaubend, zurück. LJ blickt ihm eine Zeit lang hinterher… bis er den Kopf langsam nach hinten dreht. Da sieht er David Hott, der versucht, sich in der Ringecke mühsam hochzuziehen. LJ dreht sich nun ganz zu ihm um und blickt ihn an. Hott blickt ihn ebenfalls an. So verweilen sie eine Weile. Keiner der beiden spricht ein Wort…

Langsam geht LJ Schritte rückwärts zu den Ringseilen… und verlässt den Ring. Einige Fans hatten sich eigentlich mehr erwartet und buhen auch, als LJ den Ring verlässt. Aber dann wird langsam deutlich was LJs Intention war. Denn nun steht Hott, auf wackeligen Beinen, in der Mitte des Rings. Umringt von etlichen Fans, die aufgestanden sind und dem Briten für seine Leistung den verdienten Applaus spendieren. Hott blickt sich um und sinkt auf die Knie. Er kann die Tränen nur schwer unterdrücken. Er ist natürlich überwältigt von diesem Support der Fans… und doch hat er gleichzeitig das Gefühl, dass er all diese Fans im Stich gelassen hat. Doch das macht den Jubel der Fans nur noch lauter.


Pete: „Meine Damen und Herren… Es gibt Momente im Leben, da erleidet man eine schmerzhafte Niederlage… und doch… hat man am Ende etwas gewonnen.“


David Hott bedankt sich gestikulierend bei den Fans und winkt ihnen noch einmal bevor er den Ring verlässt. Der Kopf des Briten hängt nach unten, als er die Rampe hoch geht. Aber trotzdem klatscht er noch mit dem einen oder anderen Fan ab und die Zurufe der Fans sind ein großer Trost für den Briten. Noch einmal bedankt er sich bei den Fans und spendet auch ihnen eine Runde Applaus. Dann verschwindet er im Backstage-Bereich.


Pete: „Liebe Fans der GFCW… Was soll ich sagen. Was wir da gerade erlebt haben, war eine Abrechnung dreier Männer untereinander.“

Sven: „Ein Massaker! Mit viel Blut und einem Sieger.“

Pete: „Und einem tragischen Held der Massen.“

Sven: „Ja ja. Was auch immer! Sie wollten ihre Vergangenheit begraben und ich denke, es wird für alle Beteiligten das Beste sein, wenn sie nun nach vorne blicken.“

Pete: „Es wird spannend sein zu sehen, wie es nun mit diesen drei Herren weitergeht… Aber das ist Zukunftsmusik. Jetzt legen wir unseren Fokus auf den letzten Kampf des Abends. Und auch das kann ganz schön was werden…“



Man sieht einen jungen Mann im Fitness-Center. Es ist recht offensichtlich, dass der, eher schlanke, Brillenträger noch nicht sehr oft hier war. Aber trotzdem macht er sich voller Eifer an die Arbeit!

Doch schon das anheben einer Langhantel wird für ihn zur großen Hürde und er läuft bei seinem vergeblichen Versuch knallrot an, bevor er aufgibt…


ES IST NICHT WICHTIG, WIEVIEL DU DRÜCKEN KANNST…


Nun versucht sich der junge Mann an den Laufbändern. Doch auch hier hat er so seine Schwierigkeiten. So kommt es wie es kommen muss und das Laufband wirft ihn von der Maschine, begleitet von einem Aufschrei des Mannes…


ES IST NICHT WICHTIG, WIE SCHNELL DU LAUFEN KANNST…


Vielleicht macht er beim Seilspringen eine gute Figur? Der Anfang sieht zumindest sehr vielversprechend aus… Bis der junge Mann übermütig wird und andere Sprungtechniken ausprobieren will. Dabei verheddert er sich sehr unglücklich im Seil und stolpert aus dem Kamerabild, woraufhin ein unangenehmes Krachen und Klirren zu hören ist…


ES IST NICHT WICHTIG, DASS DU WEISST WAS DU TUST…


Unser Freund ist vollkommen außer Atem und blickt auf seine Sportuhr, die ihm zu seinem Entsetzen anzeigt, dass er erst seit knapp 10 Minuten trainiert… was eine resignierende Mimik unseres jungen Herren erzeugt…


ES IST AUCH NICHT WICHTIG, WIE LANGE DU DURCHHALTEN KANNST…


Frustriert lässt sich unser fitnessinteressierter Freund auf einen Sessel plumpsen und holt seinen Proteinriegel hervor, von dem er genüsslich einen Bissen nimmt. Der unvergleichliche Geschmack, lässt ihn den Fitness-Frust erstmal vergessen. Freundlich klopfen ihm plötzlich wildfremde Muskelmänner anerkennend auf die Schulter und mit vor Erstaunen offenem Mund, stellt er fest, dass die Damen im Raum ihm eindeutige Blicke zuwerfen…

Kein Wunder! Das ist ja schließlich auch nicht irgendein Riegel…, sondern DAS Status-Symbol unter den Fitness-Fanatikern!


DAS EINZIGE WAS ZÄHLT IST, DASS DU DABEI AM ENDE TROTZDEM EINFACH VERDAMMT GUT AUSSIEHST!




Pete: „Die Sonne muss GFCW-Fan sein, Sven. Wie ist es sonst zu erklären, dass sie uns immer zur rechten Zeit küsst? Der Main Event steht vor der Tür und der Himmel ist so klar, als wolle Gott selbst auf den Kampf herabschauen.“

Sven: „Das möchte ich ihm auch raten, Pete. Viel besser wird es nicht. Stranded ist bislang ein voller Erfolg und der Abend verspricht, noch besser zu werden. Setzt den Trommelwirbel an, denn jetzt geht es um die große Sache.“

Pete: „Gehen wir die Voraussetzungen noch einmal durch. Man kann vielleicht sagen, der Verlauf hin zu diesem Match war nicht…ganz gewöhnlich. Oder hättest du nach Zane Levys Titelgewinn viel Geld darauf gesetzt, heute ausgerechnet diesen Main Event zu sehen?“

Sven: „Ganz sicher nicht, da hast du Recht. Also lass‘ uns die Geschichte noch mal von Anfang an betrachten. Wie alles anfing, wir zäumen es von hinten auf…“


Irritation bei Sven. Seine Stimme ist nicht mehr zu hören. Er spricht noch, doch kommt es nicht bei den Zuschauern vor den heimischen Bildschirmen an. Am Gesicht Svens ist abzulesen, dass es ihm bewusst ist. Die Regie hat offensichtlich auf einen anderen Audiokanal geschaltet. Aber warum? Der Blick Svens und seines Kollegens richten sich vom Pult auf und folgen der Rampe bis zur Videoleinwand, auf der bis eben noch das Logo der heutigen Veranstaltung zu lesen war. Dann aber schwindet das Logo. Es macht Platz. Ein anderes Video wird eingespielt, gleichzeitig ertönt eine Musik.



















Kollektiv klappt bei der Zuschauerschaft der Mund auf, bei manchen als Ausdruck ungläubigen Staunens und bei anderen um einen Jubelschrei herauszulassen. Da auf der Bühne steht tatsächlich „Keek Hathaway“ geschrieben. K E E K. Der Name des Namibiers, in dessen Zeichen die Liga bis vor ziemlich genau einem Jahr stand.


Pete: „Oh mein Gott, Sven! Oh mein Gott.“


Der Schrei Petes ist die Blaupause für das, was ein Großteil der Fans äußert, denn als eine Gestalt auf die Rampe tritt, brechen viele emotionale Dämme. Denn tatsächlich: Es ist Keek Hathaway. Der ehemalige GFCW Champion trägt ungewöhnlich elegante Kleidung: Einen marineblauen Zweireiher in der Farbe des Meeres. Auf der Nase sitzt eine Sonnenbrille. Ungewöhnlich in Kombination mit dem stilsicheren Auftritt ist nur das Schuhwerk: Hathaway hat seine Ringstiefel angezogen. Das mag zum Zweireiher nun überhaupt nicht passen und wirft Fragen zur Intention dieses Auftritts auf.


Er steht am Beginn der Rampe, dort wo es aus dem Zelt Richtung Ring geht, und legt eine Hand an die Stirn, blickt sich um. Das Groß des Publikums steht, einige schreien seinen Namen. Hathaway zieht die Lippen nach oben, um Platz für ein breites Grinsen zu machen. Seine Schultern bewegen sich, sichtlich emotional berührt, nach den Freudebekundungen der Fans schneller auf und ab. Dann setzt er seinen breitschultrigen Leib Schrittes in Bewegung, um langsam Richtung Ring zu gehen. Noch immer gibt es im Publikum einige, die gar nicht glauben, was sie sehen. Das hier kommt – man darf den Superlativ nutzen – absolut unerwartet.


Vor dem Ring bekommt Keek Hathaway ein Mikrofon gereicht und klopft mit der Faust auf den Schallverstärker, um die Funktion zu testen. Alles klappt. Er atmet noch einmal tief ein, setzt dann die Sonnenbrille ab und wirft sie in die ersten Zuschaurreihen. Seine nun sichtbaren Augen sehen gerötet und wässrig aus. Über die Ringtreppe betritt er das Geviert.


Keek legt eine Hand auf die Matte und streicht gedankenverloren wie über edelste Seide, nimmt sich in dieser Haltung ausführlich Zeit. Dann stellt er sich wieder hin, genau in die Mitte des Ringes, und blickt nacheinander in alle vier Himmelsrichtungen. Von überall her kommen ihm positive Reaktionen entgegen. Als Überraschungsauftritt hat man es bekanntlich leicht, die Fans für sich zu begeistern; aber Keek Hathaway ist seit seinem Run als GFCW-Champion ohnehin einer der größten Namen der jüngeren Vergangenheit. Dies mit dem unerwarteten Auftauchen kombiniert ist das Rezept für einen explosiven Pop, den der Namibier ausführlich genießt. Dann führt er den Schallverstärker zum Ring und lässt seine basslastige Stimme über die Mikrofone ertönen.


Keek Hathaway: „Manche Dinge ändern sich einfach nicht, was?“


Damit meint er die Reaktionen, die ihn kaum zu Wort kommen lassen. Der Jubel erinnert in seiner Konstanz an jenen, den er in den Monaten vor seinem Verschwinden erhalten hatte, in den Monaten seiner Feelgood-Story, der Geburt eines neuen Publikumslieblings. Hathaway geht zum Rand des Ringes, wo die Treppe ist, und kniet sich hin. Ein kleines Häufchen Sand hat sich dort durch den Wind abgelegt. Daytona Beach ist wortwörtlich überall.


Keek Hathaway: „Diesen Sand durch meine Finger rieseln zu lassen, bringt Erinnerungen zurück. In meinem Kopf…in meinen Gedanken reise ich gerade genau ein Jahr zurück. Schließt eure Augen und folgt mir auf dieser Reise. Wir schreiben den 31.07.2022, wir sind am Strand, wir hören das Meer rauschen. Über ihn kreisen Möwen. Es ist Stranded. Der Main Event steht vor der Tür, genau wie jetzt, bloß dass nicht Zane Levy und Zereo Killer den Abend beschließen, sondern ich. Denn ich lebe noch genau in meinem Traum. Den Traum, von dem ich mir erhofft hatte, er würde niemals enden. Das Märchen, welches ein Jugendlicher zusammenfantasiert hatte und bei dem er selbst im jugendlichen Überschwang niemals dachte, es könne wahr werden.“


Aufwachen: Er tat es. Mit dem Titelverlust bei Stranded 2022. Der damalige Kontrahent stand heute als reguläres Mitglied des Rosters bereits im Ring, aber Keek…was macht Keek Hathaway hier?


Keek Hathaway: „Am Ende des Abends passierte, Antoine Schwanenburg sei Dank, wovor ich 322 Tage lang Angst hatte: Ich musste aufwachen. Am 01.08.2022 erwachte Keek Hathaway morgens im Hotelzimmer und war nicht mehr GFCW-Champion. Ich hatte ausgeträumt.“


Zum Satzende senkt Hathaway seine Stimme, einige Zuschauer setzen zu aufmunternden Rufen an. Jedoch scheint das nicht die Reaktion zu sein, auf die Keek hinauswollte, hastig fährt er fort.


Keek Hathaway: „Es war nicht die erste Enttäuschung meiner Karriere, aber es war die größte. Dachte ich. Ich meine: Es muss doch die größte sein, oder? Daran habe ich geglaubt. Aber heute, ein Jahr später, stehe ich wieder im Ring hier bei German Fantasy Championship Wrestling, habe keinen Titel um die Hüften, stehe nicht einmal auf der Card und habe eine Sache begriffen…“


Er zieht die Worte lang und stößt Luft durch die Nase aus, bevor er fortfährt. Während seiner Ansprache läuft Keek von der einen Seite des Ringes zur anderen, dreht sich immer wieder in andere Richtungen, so dass alle aus dem Publikum ihn eine Zeit lang frontal betrachten können.


Keek Hathaway: „…man lernt, mit allem zu leben. Es ist nicht nur dahingesagt, nein. Es stimmt wirklich: Der Schmerz verfliegt, keine Enttäuschung ist ewig. Irgendwann ist es vorbei, irgendwann ist ein Traum wieder das, was er war, bevor er wahr wurde: Eine wundervolle Fantasie. Die Wahrheit ist eine andere: Heute stehe ich in diesem Ring, gleich werde ich irgendwo im Container backstage Platz nehmen und den Main Event verfolgen und dabei werde ich nicht mehr als eine Randnotiz sein, wenn zwei andere Männer kämpfen…und, ich meine es ernst, es tut nicht weh. Ich kann damit leben.“


Eine klare, fast schon demütig klingende Ansage. Sie führt zum erwarteten Anstandsapplaus, über den Keek schnell hinweggeht, indem er weiterspricht.


Keek Hathaway: „Warum kann ich das? Weil kein Traum für immer ist, aber jeder gute Traum hinterlässt Erinnerungen. Das ist eine simple Lektion, sie wirkt schrecklich pathetisch und wie eine Plattitüde, aber sie stimmt. Das zu verstehen brauchte Zeit. Diese Zeit ist jetzt erreicht. Heute kann ich an das, was vor einem Jahr gegen Antoine Schwanenburg geschah, zurückdenken und wenn ich dabei die Augen schließe, fühlt es sich an, als würde ich alles noch einmal erleben. Das sind Erinnerungen, meine Erinnerung. Die wundervollen Erinnerungen, die mir dieses Business geschenkt hat. Sie sind unendlich mehr wert als der Moment, in dem sie gesammelt werden, weil sie sich nie mehr verlassen.“


KEEK!“

KEEK!“

KEEK!“


Keek Hathaway: „2021 und 2022 war meine größte Zeit, das möchte ich nicht bestreiten. Aber diese Jahre sind nicht alles, was Keek Hathaway definiert. Weder als Wrestler noch als Mensch bin ich komplett, wenn man alles ausblendet, was vor dem Gewinn des Schlüssels geschah. Keek Hathaway ist nicht nur ein ehemaliger Champion, sondern auch der Typ, der an der Seite von Savan einen Heidenspaß hatte, der von Danny Rickson oder an ganz anderer Stelle von einem Von Herzensburg erniedrigt wurde. Keek Hathaway ist auch der Kerl, dessen Liaison mit Elena Klatschblätter füllen könnte. Er hat mit Eric Fletcher Tanzwettbewerbe gehabt, er hat sich mit dem German Dragon herumgeschlagen und Timo Schiller zum geilen Macker erklärt. Alles nicht so glorreich wie die Monate zwischen Schlüssel und Titel, aber genauso…wertvoll. Denn auch das sind meine Erinnerungen, in die Monate, Jahre, Jahrzehnte, meines Lebens geflossen.“


Der Namibier wirkt, das stellen nun auch die letzten Fans fest, ungewöhnlich gedankenverloren. Gespannte Stille übernimmt, worauf will Keek hinaus?


Keek Hathaway: „Jeden Tag, an dem wir aufstehen, schreibe wir eine Geschichte. Unsere eigene Geschichte. Auf Leute wie uns, auf Wrestler, trifft das ganz besonders zu. Wir schreiben unsere Geschichte auf der Matte, vor hunderten, tausenden oder zehntausenden Fans. Eines Tages werde ich nicht mehr sein. Aber diese Erinnerungen und Geschichten sind dann nicht in der Zeit verloren, nein. Sie leben weiter. Teils in den Geschichtsbüchern, aber auch, und das ist viel, viel wichtiger, in EUCH.“


Abermals Jubel, ein Cheap Pop wie aus dem Lehrbuch. Aber von Keek wird er in Melancholie getränkt referiert, was nach wie vor Interpretationsspielraum bietet.


Keek Hathaway: „Das behaupten zu können, ist das größte Privileg, das eine Karriere als Wrestler mit sich bringt. Du kommst der Unsterblichkeit als kleines Stückchen näher als die meisten anderen. Fuck, das klingt eingebildet, aber das stimmt. Du wirst ein kleines Stück unsterblich und das bei Licht betrachtet aus dem verdammt absurden Grund, weil du Woche für Woche in Unterhose in einem Ring rumläufst und andere Männer verprügelst. Unsere Welt ist verrückt, unsere Welt ist wunderbar.“


Er lacht auf und schüttelt nachdenklich den Kopf.


Keek Hathaway: „Dieser Dreiundvierzige, der vor euch steht und nicht die richtigen Worte findet, ist nicht der größte Star, den es jemals gab. Das würde ich niemals behaupten. Aber auch in zehn, in zwanzig und sogar in fünfzig Jahren wird es irgendwo irgendwen geben, der an mich denkt. Und sei es nur, weil er über einen verstaubten Wikipedia-Artikel stolpert, den seit Jahrzehnten niemand mehr aktualisiert hat. Das ist ein unglaubliches Gefühl.“


Ein Schwenk der Kamera offenbart im Zuschauerraum neben den nach wie vor freudig johlenden Gesichtern auch erste bange Blicke. Eine Ahnung macht sich bereit.


Keek Hathaway: „Anders gesagt: Keek Hathaway hat ein kleines Stückchen von sich überall dort hinterlassen, wo er war. Vor allem, glaube ich, trifft das auf diese Liga zu. Mein Abgang vor fast einem Jahr war nicht der Beste, ich hätte es mir anders gewünscht…aber auch das tut heute nicht mehr weh. Trotzdem wollte ich unbedingt heute vorbeikommen, um zu sagen, was es zu sagen gibt. Es fühlt sich an, als würde ich nach Hause kommen – und wirklich, wirklich willkommen sein, nicht nur ein ungeliebter Stiefstohn. Danke dafür, danke…für alles.“


Er legt eine Hand auf sein Herz, senkt demütig den Kopf und lässt gute fünf Sekunden verstreichen.


Keek Hathaway: „Heute kann ich ein weiteres kleines Stück von mir in dieser Liga hinterlassen.“


Und dann wird deutlich, was manche in den letzten Minuten geahnt haben. Keek Hathaway legt das Mikrofon vorsichtig auf der Ringmatte ab und beginnt, sich die Ringstiefel aufzuschnüren. Es offenbar sich, warum es ausgerechnet dieses Schuhwerk sein musste, dass er heute trägt. Als die Schnürsenkel geöffnet sind, muss er schwer schlucken. Im Hintergrund setzen Chants ein.


THANK YOU KEEK!“

THANK YOU KEEK!“

THANK YOU KEEK!“


Der Namibier zieht die Ringstiefel von den Füßen, erst den Linken, dann den Rechten, und stellt sie genau mittig auf die Matte. Er selbst tritt, nun barfuß, einen halben Meter daneben. Seine Lippen bibbern.


Keek Hathaway: „Ich hätte mit den Danksagungen anfangen sollen, weil jetzt…jetzt versagt mir fast die Stimme und bestimmt werde ich eine Menge von dem vergessen, was ich sagen wollte. Es ist an der Zeit, die Trunks einzupacken und anzufangen, lange Hosen zu tragen. Es ist an der Zeit, nicht mehrdurch Tische zu springen, sondern aufrecht an ihnen zu sitzen.“


Er hält das Mikrofon in der linken Hand, mit der rechten wischt er sich eine Träne aus dem Augenwinkel. Hoffnungslos: Als die Kamera näher heranzoomt, hat sich bereits eine neue gebildet.


Keek Hathaway: „Danke GFCW und an die ganze Bagage, die sich mit mir rumgeschlagen hat. Danke Danny Rickson, danke Eric Fletcher, danke Antoine Schwanenburg, Alex Ricks, Braden Hero, Danke Pheasant Warrior, danke German Dragon. SAVAN! Ich liebe dich, danke. Danke Elena, danke Player. Danke Holly Hutcherson. Timo Schiller, du bist ein GEILER MACKER. Danke McMüll, danke Pete und Sven, danke Tammy. Danke Flip Trip, danke an alle, die ich nicht persönlich erwähnt habe. Danke PCWA, danke GWL. Danke, vor allem…“


THANK YOU KEEK!“

THANK YOU KEEK!“

THANK YOU KEEK!“


Keek Hathaway: „..an Euch. Die Uhren bleiben nicht stehen, es ist Zeit jetzt für andere. Und verdammt, ich habe für diese Rede nicht den Madison Square Garden gemietet, es ist nur ein Strand in Florida und ihr seid nicht mal wegen mir hier. Aber dies ist genau der Platz, an dem ich Adieu sagen wollte. Hier gehörte ich hin. Nein, hier gehörte ich hin. Ich liebe euch alle. Danke und Goodbye.“


Er legt das Mikrofon neben seine Ringstiefel und beginnt, Luftküsse in Richtung der Zuschauer zu schicken. Handykameras werden gehoben und nehmen die letzten Momente Keek Hathaways in einem Wrestlingring auf. Auf der Rampe erscheinen mehrere Menschen, ein richtiger Strom von Körpern ist dort zu sehen: Wir sehen fast alle Mitglieder des aktuellen Rosters wie Eric Fletcher oder Robert Breads neben Offiziellen stehen, Tammy und McMüll etwa, und selbst unerwartete Gesichter wie das von Braden Hero oder die Maske des Pheasant Warriors erscheinen für einen letzten Applaus.


Keek Hathaway verbeugt sich vor dem Publikum.

Er unternimmt einen letzten verzweifelten Versuch, seine Tränen zurückzuhalten.

Dann verlässt er den Ring, zurück bleiben nur seine Schuhe und Erinnerungen.