Pete:
„Zeit für das Hauptherausforderer-Match, Zeit für
Ricksenburg!“
Ein
neues Lied, doch die Männer sind die gleichen.
Alex
Ricks.
Antoine
Schwanenburg.
RICKSENBURG.
Gemeinsam
treten sie durch den Vorhang, stellen sich nebeneinander auf
die erhöhte Stage.
Gemeinsam
saugen sie die Atmosphäre auf, auch wenn sie bereits
sehr deutlich im „Tunnel“ sind.
Gemeinsam
recken sie zeitgleich ihre Fäuste in den Abendhimmel.
Feuerwerk
steigt neben ihnen auf, auf den gestreckten Armen vorbei in
den amerikanischen Himmel hinein.
2018
gewannen sie die Tag Team Title und sorgten mit ihrem Gewinn
dafür, dass die zu diesem Zeitpunkt totgeglaubte Tag
Team Szene ein selten zuvor erreichtes Hoch erlebte. Gegner
schossen aus dem Boden wie die Pilze, weil sie alle gegen
diese Männer antreten wollten.
Antoine
Schwanenburg.
Alex
Ricks.
RICKSENBURG.
Nur
wenige Teams, damals wie heute, polarisieren so stark, wie es
dieses Duo tut. Aber wie auch immer man zu ihnen steht, darf
man niemals vergessen, dass es selten ein solches Team gab.
Zwei legendäre Einzelkämpfer, die tatsächlich
auch fantastisch gemeinsam agieren können. Das macht
Ricksenburg fast einmalig und so gefährlich für
alle anderen Teams.
Gemeinsam
schreiten sie nun voran, gehen die recht lange Stage entlang,
bis sie am Ring angekommen. Bis auf das Feuerwerk zu Beginn
ist hier nichts mehr oppulent. Nur noch der Kampfmodus. Am
Ring angekommen, betreten sie diesen simultan. Alex Ricks
geht auf die rechte Seite, Antoine auf die linke Seite und
dann entern sie den Ring.
Dort
angekommen, bauen sie sich in der Mitte auf, erneut gehen die
Fäuste zum Himmel.
Ricksenburg
ist hier.
Ricksenburg
ist bereit.
Ricksenburg
ist ewig.
Unter freiem Himmel
dröhnt „Charisma“ über den Strand und
kündigt eines von zwei Teams an, das sich heute Abend um
eine Chance duellieren wird, um die GFCW Tag Team
Championship anzutreten. Noch sind Robert Breads und Aiden
Rotari in Matches, in denen es zwei gegen zwei heißt,
ungeschlagen, und wenn es nach der Kombination aus Atlanta
und Toronto geht soll das auch so bleiben. Die Worte, die sie
jeweils zu Alex Ricks und Antoine Schwanenburg im Vorlauf –
ganz speziell bei diesem PPV – verloren haben deuten
nicht darauf hin, dass eine Niederlage eine Option ist.
Die
Kamera fängt schließlich ein wie erst Aiden
Rotari, dann Robert Breads vor die Fans tritt. Beide haben
Outfits in zusammenpassenden Farben. Die Shorts von Rotari
sowie die Tights und Kickpads von Breads sind größtenteils
in dunklem Violett gehalten. Der Einzige Unterschied ist,
dass die roten Akzente bei Breads weiß und bei Rotari
dafür schwarz umrandet sind. Wer sich mit amerikanischen
Sport-Teams auskennt dürfte wissen, warum das so ist,
und noch sind wir schließlich auf dem letzten Stop
unserer Tour in den Vereinigten Staaten.
Die
Reaktion auf die beiden ist eher positiv als negativ, wobei
Breads dann doch noch die etwas lauteren Zurufe erhält,
was wohl dem Status entsprechend ist. Die Welt ist nicht der
größte Fan vom Charakter Antoine Schwanenburgs und
Breads und Rotari haben aufgrund der Tatsache, dass sie
Niander Cassady-Taylor auf’s Korn genommen haben,
durchaus einige Sympathien gewinnen können, auch wenn
speziell Rotari kein sonderlich angenehmer Zeitgenosse zu
sein scheint.
Breads
wirkt relativ locker, wie er da so zum Ring schreitet. Er ist
niemand, der zu den Fans geht und abklatscht und das schon
gar nicht in Florida, aber er nickt zum Takt der Musik mit
und wirft einigen Zuschauern, die in seine Richtung schreien,
bestätigende Blicke zu. Das ist ein x-tes großes
Match, er hat PPV Main Event gewonnen, er hat Titel und
Turniere gewonnen, das hier ist nichts Neues für ihn.
Viel mehr ist das hier sein natürliches Habitat. Er
selbst gegen die besten der Besten, wie es sich gehört,
nur eben diesmal mit einem Partner.
Selbiger
scheint sehr fokussiert zu sein. Rotari ignoriert alles um
ihn herum und hat den Blick stur auf das Seilgeviert
gerichtet. Wenn es nach ihm geht, ist er nach der Vernichtung
des Geistes seiner Vergangenheit in Form von NCT und seinem
bislang wichtigsten Sieg mit seinem eigenen Move im Kreis der
ganz Großen angekommen. Diese Annahme wurde jedoch von
Antoine Schwanenburg konstant verneint, und das nagt an
Aiden, der trotz allem wohl nicht nur Titel-Toni zu beweisen
hat, dass er nicht doch noch ein Level unter den anderen drei
Teilnehmern dieses Matches steht und das hier zu früh
für ihn kommt.
Die
zwei entern den Ring, Rotari über die Treppe, Breads
indem er hinein slidet. Das Kronjuwel von Chişinău
bleibt in der eigenen Ringecke stehen, der Blick so finster
wie konzentriert, während Breads noch einmal in einer
der neutralen Ringecken auf das zweite Seil steigt und mit
einem süffisanten Ausdruck auf dem Gesicht die bekannte
Geste mit den Händen auf Höhe der Hüften
macht, die uns klar machen soll, dass das hier nur ein
Zwischenstopp auf dem Weg zu Gold ist.
Dann
steigt „Canada’s Own“ herab, tritt zu
seinem Partner und klopft diesem einmal kurz auf den Rücken,
was Rotari mit einem kaum merklichen Senken des Kopfes
kommentiert, das dem Hall of Famer als bestätigendes
Nicken zu reichen scheint. Sie sind so bereit, wie sie sein
können. DING DING DING!
Pete:
„Ich hoffe, auf ein tolles Match!“
Die
Hoffnung auf ein gutes Match liegt nicht fern, denn im Ring
sehen wir absolute Schwergewichte. Auf Seiten Ricksenburgs
sehen wir nicht weniger als sechs World Championships, zwei
Intercontinental Championships, sowie einen gemeinsamen Tag
Team Title Gewinn. Auf Seiten von Sleaze sehen wir zwei World
Championships, einen Tag Team Title Gewinn, sowie einen Hall
of Famer. Während das „Erfolgsgewicht“ bei
Ricksenburg besser verteilt ist, nimmt Robert Breads alle
genannten Erfolge für sich selbst in Anspruch, während
Aiden Rotari in dieser Hinsicht noch jungfräulich ist.
Die große Frage an diesem Abend ist nun, ob der Mann
aus Atlanta mit drei der größten Namen der GFCW
Historie irgendwie mithalten kann oder sogar einen Namen für
sich selbst machen kann. Dementsprechend will er sich hier
direkt beweisen, er klärt kurz mit Robert ab, wer
starten soll und bietet sich dabei sehr offensiv an. Robert
hat damit kein Problem und geht hinter die Ringseile. Auf
Ricksenburgs Seite startet Antoine Schwanenburg. In den
letzten Wochen hatte er recht große Probleme mit dem
„Jungspund“ und dessen fehlende Erfolge,
Reputation und Namen. Hier gibt es also keine Diskussionen,
denn Ricksenburg versteht sich blind und haben sicherlich im
Vorfeld bereits alles nötige besprochen. Alex begibt
sich ebenso hinter die Ringseile.
Nun
geht es also wirklich los und wir starten etwas verhalten.
Aiden Rotari, in Kampfmodus und -position. Antoine
Schwanenburg lässt die Hände jedoch nach unten
baumeln. Seine Körperhaltung lädt nahezu dazu ein,
ihn anzugreifen. Aiden ist jedoch nicht SO grün hinter
den Ohren und lässt sich darauf nicht ein. Als Antoine
jedoch mehr anfängt mit seiner fehlenden Defensive zu
provozieren, will Aiden seinen Instinkten am liebsten
nachgehen. Er zuckt nach vorne, doch bekommt sofort von
hinten ein Live-Coaching von seinem Partner, der ihn noch
einmal stark darauf hinweist, dass Antoine hier eine Falle
stellt. Wortlos nimmt Aiden den Ratschlag hin und nimmt sich
ein wenig zurück. Er ist noch nicht in die
Venusfliegenfalle hinein getappt. Noch nicht.
Den
Zuruf von Robert Breads nimmt ihm allerdings eine Person im
Ring sehr übel. Antoine reagiert sehr allergisch auf
diesen Hinweis und beginnt sehr lautstark eine einseitige
Diskussion zu führen. Antoine weiß natürlich,
dass das an Robert abprallt, als sei dieser aus Teflon. Er
erhofft sich dadurch eine Reaktion seitens Rotari. Denn nun
steht er natürlich noch offener da, schaut den Mann aus
Atlanta nicht mal mehr an und beginnt sogar mit dem
Zeigefinger auf den Kanadier zu zeigen und zu gestikulieren.
Jetzt schnellt Aiden nach vorne. Die Falle schnappt zu.
Sven:
„Armdrag!“
Rotari
weiß nicht, wie ihm geschieht, da liegt er auch schon
auf der Matte und ein Raunen geht durch die Menge. Die
blitzschnellen Reflexe des Antoine überraschten auf
viele Fans, auch wenn sie das eigentlich nicht tun sollten.
Nun ist Aiden allerdings in einer Spirale, aus der er nur
schwer wieder hinaus kommt. Sein erster Instinkt ist
natürlich so schnell wie möglich wieder auf die
Beine zu kommen, Antoine erneut anzugehen. Dieser aber spielt
seine Sequenz ab, wie er es schon tausende Male getan hat.
Ein weiterer Armdrag gegen Rotari, wieder liegt er auf der
Matte. Diesmal lässt Antoine den Arm aber nicht los,
sondern greift ihn sich so, dass Rotari nicht aufstehen kann.
Er wehrt sich und versucht es, doch Antoine weiß genau,
wo er wie ziehen muss, dass Aiden auf dem Boden liegen
bleibt. Kurz wirkt es so, als könne Aiden entkommen,
aber Antoine hat ihm bloß etwas Raum gewährt,
damit er selbst ihn besser auf dem Bauch bekommt. Der Arm von
Aiden ist fest in Antoines Griff, noch dazu findet sich ein
kaiserliches Knie auf seiner Wirbelsäule. Das sieht
wirklich ein bisschen wie Lehrstunde aus und Antoine zeigt
mal wieder, dass er seine Gegner immer wieder dazu bringen
kann, in seine Fallen zu laufen, auch wenn sie sich im
Vorfeld darauf vorbereitet hatten. Hier zahlt Aiden nun etwas
Lehrgeld. Er weiß, dass er große Anstrengung
unternehmen muss, um sich hier zu befreien. Wir sind hier
nicht im „Gibt er auf?“ Land, aber schmerzhaft
ist es allemal. Antoine spult sein Programm weiterhin ab.
Aiden wehrt sich, aber mit einfachen Körperbewegungen
sorgt er dafür, dass er sich eben „nur“
wehren, aber nicht entkommen kann. Das Knie wandert von der
Wirbelsäule auf den Nacken, während der Arm
strammer gezogen wird. JETZT sind wir im „Gibt er auf?“
Land angekommen und Aiden wünscht sich sicherlich, dass
er seinen Reisepass nicht eingepackt hätte.
Pete:
„Das sieht von Sekunde Eins an ganz bitter für
Aiden Rotari aus!“
Hinter
den Seilen bleiben sie cool. Alex sowieso, er hat ja nichts
zu befürchten, aber auch Robert. Er hat Vertrauen in
seinen Schützling und die Chancen stehen gut, dass er
selbst Aiden bereits in einer solchen Position hatte und er
aus diesem Wissen nun schöpfen kann. Langsam aber sicher
kann Aiden das gespeicherte Wissen an seinen Körper
senden und Verteidigungsmaßnahmen ergreifen. Mit dem
freien, rechten Arm versucht er einen Schwinger gegen
Antoines Nieren anzusetzen, doch das gelingt ihm bei weitem
nicht. Außerdem sorgen die größeren
Bewegungen dafür, dass seinem Arm und Nacken sehr
zugesetzt werden, doch da muss er jetzt durch. Antoine lacht
über die jämmerlichen Versuche, doch dann wird
klar, dass Aiden gar nicht Antoines Körper anvisiert
hat. Er wollte Antoine bloß dazu bewegen, sich zu
bewegen um es Aiden schwerer zu machen, ihn zu erwischen und
gleichzeitig will Aiden das Momentum des Schwingens nutzen,
um in eine bessere Lage zu kommen. Antoine hat es noch nicht
realisiert, aber als der nächste Schwinger kommt, kann
Aiden seinen Kopf wegziehen und sich aus der Schlinge
befreien. Applaus von der Menge und auch Robert sieht
zufrieden aus. Nun stehen sie beide wieder auf ihren Beinen.
Antoine
wirkt jetzt mehr im Match-Modus, als zu Beginn des Matches.
Fokussiert zieht er sich seine Hose zurecht, während
Aiden versucht den Schmerz im linken Arm zu ignorieren.
Sven:
„Es geht los.“
Match-Modus-Antoine
ist da und schnellt nach vorne. Rechtzeitig reißt Aiden
die Arme nach oben, ein kleines Gerangel entsteht, nun sind
sie im Clinch. Es dauert nicht lange und sie lassen
voneinander ab. Wieder schnellt Antoine nach vorne, Aiden
reißt die Arme hoch, erneut der Clinch. Diesmal aber
arbeitet sich Antoine um Aiden herum und setzt zum Waist-Lock
an. Das hat Aiden gerochen und wehrt das sehr fokussiert ab.
Sie egalisieren sich gerade etwas und als sie wieder
voreinander stehen, weicht der fokussierte Blick Antoines
wieder dem süffisantem Lächeln, sowie einer kleinen
Titelgeste um zu signalisieren, auf wessen Hüfte sich
die Tag Team Title in Zukunft schmiegen werden.
TAG
MADE!
Das
reicht Antoine jedoch erst mal und für alle sehr
überraschend klatscht er mit Alex Ricks ab. Alex hielt
seine Hand nach vorn und als ob Antoine Augen im Hinterkopf
hätte schlägt er blind nach hinten für den
Wechsel. Zwei Männer, die auf einer Wellelänge
sind. Vor allem Rotari wirkt überrascht, dass Antoine
sich zurückzieht und genau das nutzt Alex nun aus. Auch
er nutzt seine Explosivität und schnellt nach vorne.
Antoine ist mehr für die Show verantwortlich, Alex für
die Effizienz. Hier gibt es keine Spielchen, hier geht es um
nichts mehr als Kämpfen und Wrestling. Im ersten Moment
wirkt Aiden etwas überfordert mit der Explosivität
von Alex und geht rückwärts, bis er an den
Ringseilen angekommen ist und er nicht weiter zurück
kann. Alex schnappt ihn sich und schleudert ihn in die
Ringseile auf der anderen Seite mit einem Irish Whip. Als er
ihn mit einer Clothesline abfangen will, duckt sich Aiden
weg. Alex dreht sich um, duckt sich selbst weg, als Rotari
mit einer Clothesline kontern will und setzt zum Sleeperhold
an. Erneut ist Aiden in einem Griff gefangen.
Pete:
„Aiden sieht etwas überfordert aus!“
Die
schiere Effizienz von Alex, keine unnötigen
Körperbewegungen, keine Spielchen, sondern pures
Wrestling, damit hat Aiden gerade etwas Probleme. Nachdem er
sich von Antoine etwas aus der Reserve locken ließ
durch dessen flapsige Körperhaltung und Gedankenspiele,
wird er nun von Alex für den fehlenden Fokus bestraft.
Man kommt nicht drum herum als zu sagen, dass hier ein Plan
voll aufgegangen ist. Schwanenburg lockert auf und Ricks
schlägt Kapital. Aiden muss hier schnell in den nächsten
Gang schalten, was sehr schwierig ist, wenn man sich in einem
Sleeperhold befindet. Aber er kämpft mit sich und mit
Alex, in der Theorie weiß er ganz genau, wie er
entkommen kann. In der Praxis stellt sich das aber als sehr
schwierig heraus und natürlich schwinden auch langsam
seine Kräfte. Er nimmt alles zusammen und versucht zu
Robert Breads zu gelangen. Der streckt sich auch, aber Alex
dreht sich schnell in eine andere Richtung, sodass Aiden nun
vor der leeren Ringecke steht. Aber auch die kann und will er
nutzen. Er tritt gegen das oberste Ringpolster und lässt
sich nach hinten fallen, sodass Alex nicht anders kann, als
auch rückwärts auf die Matte zu fallen. Guido
Sandmann geht zu Boden, denn Alex hat seine Schultern
tatsächlich auf dem Boden, doch zählen muss er
nicht, da hat sich Alex wieder bewegt und eine Schulter oben.
Der Sleeperhold? Er hat noch immer Bestand, also der Plan von
Aiden ist nicht aufgegangen. Was in der Theorie gut aussah,
erweist sich auch hier in der Praxis als nicht optimal. Denn
auf dem Boden kann Alex die Schlinge jetzt noch enger setzten
und auch seine Beine gegen Aiden einsetzen und ihn damit
umklammern. Rotaris Probleme werden größer und
größer, ein letztes Hurrah gibt es jetzt, denn mit
aller Kraft, mit Leidenschaft, verlagert er einmal mehr sein
Körpergewicht, sodass Guido Sandmann tatsächlich
zählen muss.
1...
Alex
bewegt sich, aber lässt den Griff nicht locker. Aber wie
zuvor gegen Antoine nutzt er die Bewegung seines Gegners aus,
um sich selbst in eine bessere Lage zu bringen und kann
tatsächlich dem Griff entkommen. Auf dem Boden liegend
ringt er nach Luft, während Robert sich lang macht. Der
Hall of Famer weiß, dass Aiden nun Hilfe braucht. Gegen
Alex UND Antoine im Mattenwrestling zu bestehen ist fast
unmöglich und so ist es eigentlich nur eine Frage der
Zeit, bis Aiden die Segel streichen muss. Auch wenn Aiden
bislang große Probleme mit den beiden Legenden hat, so
zeigt er zumindest, dass er auch in prekären Situationen
irgendwie einen kühlen Kopf bewahren kann, um sich am
Ende zu befreien und das erkennt der Strand auch an, indem
sie applaudieren. Sie erkennen den Willen des Amerikaners an.
Natürlich
will er nun Robert in das Match holen, aber Alex zieht ihn an
den Beinen zurück in seine eigene Ringecke.
TAG
MADE!
Alex
und Antoine arbeiten hier beide gemeinsam, halten sich
gegenseitig frisch und sorgen mit ihren verschiedenen Tempi
dass Aiden seines nicht findet. Alex schnappt sich den
linken, leicht lädierten Arm von Aiden, Antoine den
rechten Arm und lassen sich jeweils auf ihre Rücken
fallen für eine Art Double DDT, sodass Aidens Gesicht
direkt auf dem Boden landet.
Bislang
war das Vertrauen von Robert in Aiden sehr groß, nun
versucht er aktiver in das Match einzugreifen, indem er seine
Worte gen Antoine richtet. Der jedoch ignoriert das komplett
und auch wenn es zu Matchbeginn so aussah, als könne er
sich von Breads provozieren lassen, so war das nur Teil des
Matchplans um Aiden aus der Reserve zu locken. Nun, wo Aiden
auf dem Boden liegt und es eh nicht mitbekommt, ignoriert
Antoine den Hall of Famer, der dazu übergeht, seinen
Schützling anzufeuern indem er auf die Ringtreppe tritt.
Auf
Ricksenburgs Seite wird der Plan weiter abgespult. Antoine
schnappt sich den linken Arm von Aiden und zerrt diesen auf
seine Beine. Dem brummt sicherlich noch der Schädel,
doch das interessiert Antoine nicht, denn er schickt ihn
direkt wieder auf die Bretter, indem er einen weiteren
Armdrag zeigt. Ein bisschen Showmanship gehört dazu,
daher lässt sich Antoine etwas feiern, auch wenn er
dafür keinen Jubel erntet. Erneut geht er auf Rotari zu,
schnappt sich den linken Arm. Diesmal zerrt er ihn aber nicht
auf die Beine, sondern schleudert den linken Arm einfach auf
die Matte. Das ist nicht schön, aber effizient und die
Schmerzen sind Aiden ins Gesicht geschrieben. Jetzt richtet
sich Antoine tatsächlich gegen Robert Breads und
provoziert ihn ein bisschen. Robert, der heiß wie
frittenfett ist, weil er endlich auch in das Match will, hat
hier auch eine kurze Zündschnur und will den Ring
entern. Guido Sandmann stoppt ihn jedoch beherzt und diese
kleine Ablenkung nutzt Antoine aus, um Aiden in der Ringecke
seinen Stiefel ins Gesicht zu drücken und die Ringseile
als Hilfe zu nutzen. Robert versucht auf diese Aktion
aufmerksam zu machen, doch das sorgt nur dafür, dass
Guido sich mehr mit dem Kanadier beschäftigt und Aiden
hier keine Ref-Hilfe bekommt. Erst als Robert sich beruhigt,
dreht Guido sich um und zählt Antoine an.
1!
2!
3!
4!
Und
Schluss mit dem Choke, unschuldig werden die Hände
gehoben. Wie ein Pfau im Schwanengewand stolziert Antoine nun
durch den Ring, grinst Robert abfällig an, erntet große
Buhrufe von Daytona Beach. Ein schöner Tag am Strand ist
es ganz und gar nicht für Aiden Rotari, vielleicht ist
dies bislang das härteste Match seiner Karriere.
TAG
MADE!
Ricksenburg
verfolgt weiterhin den Plan, den einzelnen so frisch wie
möglich zu halten. Alex ist zurück im Ring und
zerrt Aiden auf die Beine und gemeinsam zeigen sie einen
Irish Whip, gefolgt von einem Double Dropkick!
Sven:
„Wunderschön!“
Aiden
geht auf die Bretter und Alex hinterher zum Pin.
1...
2..
KICK
OUT!
Zwar
ist Aiden angeschlagen, aber am Ende noch lange nicht. Alex
muss also weiter an die Arbeit gehen und tut das auch. Den
linken Arm hatten sie sich ja gemeinsam als Ziel ausgemacht
und so geht der Griff auch wieder dahin. Aber Aiden weiß
das und wehrt sich. Alex will packen, aber Aiden wehrt es ab.
Noch immer auf dem Rücken liegend presst er seinen
linken Arm auf seine Brust und legt den rechten darüber.
So kann Alex ziehen und zerren, wie er will, Aiden gibt den
Arm nicht frei. Und auch hier sehen wir wieder, dass Aiden
vom Kopf her voll da ist, auch wenn er viel einstecken muss.
Alex Ricks wäre jedoch nicht Alex Ricks, wenn er nicht
auch noch einen anderen Plan in der Schublade hätte und
will sich nun eher dem unteren Körperteil von Aiden
widmen. Doch als er sich in diese Richtung dreht, reißt
Aiden seinen Fuß nach oben und tritt Alex damit voll
ins Gesicht, sodass dieser direkt zusammensackt und auf Aiden
landet.
1..
2..
Aiden
kann Alex von sich herunter bugsieren. Der Tritt hat gesessen
und kam ansatzlos. Alex muss sich erst mal sammeln, wirkt auf
jeden Fall benebelt und Aiden hat sich auf den Bauch gedreht
um in die Richtung von Robert Breads zu krabbeln. Er kommt
auch ein Stück nach vorn, aber bevor es zum Wechsel
kommen kann, ist Alex wieder da. Er zerrt am Bein von Rotari
und packt ihn in die Ringmitte. Aber der Amerikaner wehrt
sich. Dreht sich auf den Rücken, presst Alex von sich
weg, der in die Ricksenburg'sche Ringecke fällt.
TAG
MADE!
Antoine
klopft auf Alex Schulter und entert den Ring. Auch Alex
schnellt nach vorne, packt sich wieder die Beine von Rotari.
Der versucht jedoch nach vorne zu hechten, wird allerdings
von Alex gerade so am Wechsel gehindert. Nun ist auch Antoine
da, welcher durch einen Tritt in die Magengegend den Tag
endgültig verhindert. Alex verschwindet wieder und
Antoine ist nicht zufrieden damit, dass Aiden hier gerade
fast den Wechsel geschafft hätte. Wütend tritt er
auf die Hand von Aiden, der sich daraufhin schmerzverzerrt
durch den Ring rollt. Dann geht Antoine auch Robert an und
bereitet ihn darauf vor, dass er hier heute gar nicht mehr in
das Match eingreifen wird. Ob sich das bewahrheitet, werden
wir sehen, nun ist Antoine wieder am Steuer. Flapsig, fast
schon lepsch tritt Antoine gegen den Kopf von Aiden. Das ist
mehr zum Provozieren, als Schaden auszuteilen und durch Alex
Ricks minimal veränderte Mimik kann das trainierte Auge
sehen, dass ihm das nicht gefällt. Antoine lässt
hier zu viele Emotionen zu, statt sich auf den Plan zu
konzentrieren. Noch geht das jedoch gut und Antoine beugt
sich zu Rotari herunter, der seinen Kopf mit seinen Armen
schützt. Nun setzt Antoine seine Fäuste und
Ellbogen ein, um Rotari zu bearbeiten. Der wehrt alles mit
seinen Armen ab, aber das ist für Antoine auch nicht
verkehrt, denn der linke Arm war ja ohnehin das Ziel. Mit
jedem Schlag fällt es Rotari schwerer, diese zu blocken
und so bricht die Defensive. Antoine hat genau auf diesem
Moment gewartet und ist zurück im Modus, indem er sein
sollte. Einfache Körperbewegung und da ist der Armbar
angesetzt. Aber nicht zu 100%, Aiden kann den noch blocken,
indem er mit seiner rechten Hand die linke packt. Antoine
zieht und zerrt, aber Aidens Defensive ist hier wirklich
beachtlich. Antoine wirft sich auf die Seite für einen
Cross-Armbar, aber die Defensive steht. Aber nicht für
sehr lange, denn diese Position nutzt Antoine, um auf dem
Rücken liegend einen Tritt auf die Brust von Aiden zu
setzen. Er reißt sein rechtes Bein nach oben und lässt
es auf die Brust nieder, sodass die komplette Luft aus Aidens
Lugen entweichen muss und nun sitzt der Armbar.
Pete:
„Antoine wird ruppiger!“
Die
Nehmerqualitäten hat Aiden auf jeden Fall, aber wie
lange kann er dieser Tortur noch standhalten? Der Armbar
sitzt und Aiden muss sich wehren. Das tut er auch. Er lässt
sich nicht von der prekären Situation brechen, sondern
ackert weiter. Antoine hoffte sicherlich, dass er Aidens
Geist und Willen brechen kann, aber danach sieht es derzeit
nicht aus. Ohne viel Zeit zu verlieren, geht er in den
Befreiungsversuch. Er zieht beide Beine an und wie in einem
Kick Out schwingt er sich nach oben, um den Griff zu lockern.
Das reicht noch nicht, Antoine hat den Griff noch immer
angesetzt, aber jetzt ist sein Kopf frei, sodass er sich
besser bewegen kann den rechten Arm nutzen kann, um seinen
Köprer zu drehen und umzugreifen, sodass er sich
Antoines Bein packt. Antoine lässt sofort locker, in der
Sorge vor dem, was Aiden aus dieser Situation machen kann.
Sven:
„Aiden macht das sehr gut.“
Antoine
geht sofort auf die Beine und will nachsetzen. Packt sich
beide Beine, doch wie zuvor Alex drückt Aiden ihn weg.
Aiden will den Wechsel jetzt durchziehen, aber wird erneut
von Antoine daran gehindert. Antoine hat wieder die Beine in
der Hand, aber statt weggedrückt zu werden, fängt
sich Antoine einen Tritt gegen den Kopf ein. Aiden steht auf
einem Bein, das andere von Antoine in seinen Händen. Mit
seinem Standbein springt er ab und tritt Antoine damit gegen
den Kopf. Beide Männer gehen zu Boden, während der
Strand rumort.
Pete:
„Jetzt der Wechsel!“
Eindrucksvoll
hat sich hier Aiden zurück gearbeitet. Angefeuert von
Robert soll jetzt der Wechsel kommen. Auch Alex streckt sich
nach vorne. Aber beide Männer haben andere Pläne.
Sven:
„Was macht Aiden da?!“
Simultan
kommen beide Männer auf die Beine. Doch statt einen
Wechsel zu suchen, gehen beide aufeinander los. Vielleicht
wäre das die Chance für Aiden gewesen, den Hall of
Famer in das Match zu bringen. Aber er will jetzt auch
zeigen, dass er nicht nur Defensive beherrscht. Antoine geht
auf ihn los, will ihm am Wechsel hindern, den Aiden ja gar
nicht vor hat und findet sich daher in einer für ihn
schlechten Situation wieder. Aiden fängt ihn ab, dreht
sich um ihn herum und zeigt, dass er auch Offensive kann.
SNAP
SAITO SUPLEX!
Jetzt
aber muss der Wechsel kommen. Es war sehr klug von Aiden,
hier noch eine Aktion anzubringen, denn am plumpen Wechsel
hätte Antoine ihn sicherlich hindern können. Nun
aber muss er Robert Breads in den Ring schicken und seine
Akkus wieder aufladen. Langsam arbeitet er sich nach vorne.
Er schafft es.
TAG
MADE!
TAG
MADE!
Gleichzeitig
wechselt Antoine Alex ein und während der sich durch die
Seile schlängelt, springt Robert drüber, so voller
Elan ist der Hall of Famer. Großer Jubel nun, denn
jetzt versprechen sich die Fans viel Action.
Robert
rennt auf Alex zu, will diesen mit einer Clothesline aus dem
Weg räumen, aber auch wenn hier Robert Unmengen
Adrenalin durch seine Adern pumpt, behält er den kühlen
Kopf und durckt sich weg. Robert aber rennt weiter, nimmt
Schwung in den Seilen und versucht es erneut. Im Rennen reißt
Robert seinen Ellbogen nach oben, um ihn Alex ins Gesicht zu
schieben, aber der Mathematiker hat dies schon genau
berechnet und packt sich den Arm des Hall of Famers, um ihn
auf die Bretter zu schicken. Aber Robert Breads pumpt weiter,
geht auf seine Beine und stürzt sich auf Alex mit einer
Lou Thezz Press. So voller Elan sieht man Robert selten, es
wirkt einfach so, als hätter er unglaublick BOCK hier zu
kämpfen. Alex liegt auf dem Rücken und blockt das
Ground and Pund das Kanadiers ab, so gut er kann und nun
spielt er sein Programm ab. Mit dem rechten Arm blockt er den
linken des Kanadiers, sodass er ihn nur noch zum Stützen
nutzen kann. Die rechte Faust von Breads wird durch durch die
linke Hand von Alex festgehalten. Ground and Pound hat nicht
sehr lange gehalten und gerade neutralisieren sie sich ein
wenig, aber Alex schaltet in den nächsten Gang. Er packt
sich den rechten Arm von Breads und hakt ihn ein, um Breads
an sich heran zupressen und immensen Druck auf den Arm
auszuüben. Das kann Robert aber gerade noch so abwehren,
indem er sich clever bewegt, aber dafür muss er seine
Position aufgeben. Das macht er dann auf und geht wieder auf
seine Beine. Alex tut es ihm gleich.
Sven:
„Robert kam mit viel Elan herein, doch Alex Ricks ist
vielleicht der beste der Welt, wenn es darum geht, die Luft
aus einem Hot Tag zu nehmen.“
Robert
muss anerkennen, dass er hier in Alex Ricks einen würdigen
Gegner hat, aber er ist noch immer voller Elan. Er will sich
nicht auf das analytische, langsame Tempo von Alex einlassen,
sondern Explosivität nutzen. Das kennt man so von ihm
gar nicht mehr und das sieht man Alex auch an, der damit
nicht gerechnet hat. Wie lange Robert das hohe Tempo gehen
kann ist fraglich, aber derzeit sorgt es dafür, dass er
ein wenig die Oberhand gegen Alex gewinnt. Alex, der deutlich
methodischer ist, als Antoine, ist eigentlich das bessere
Match gegen Robert, weswegen Antoine auch sicherlich
gewechselt hat, aber durch diese Tempoveränderung hat
Robert den Matchplan von Ricksenburg ein bisschen auf den
Kopf gestellt. Deutlich versucht Alex das Tempo aus dem Match
zu nehmen, indem er zurück-schreitet und ausweicht.
Robert Breads packt aber Brawling aus, womit Alex auf jeden
Fall nicht gerechnet hat, sodass sich dieser nun in der
Ringecke wiederfindet. Ein, zwei, drei Ellbogen finden sich
im Gesicht von Alex wieder. Guido Sandmann weist Breads
daraufhin, dies in der Ringecke zu unterlassen und unschuldig
hebt er die Arme und weicht zurück. Als Guido dann weg
ist, nimmt er aber Fahrt auf.
SHINIG
WIZARD!
In die
Ringecke, aber das ist noch nicht alles.
Pete:
„Bulldog!“
Robert
schickt Alex auf die Bretter. Auch wenn Robert hier kurz
durchatmen muss, das Cover lässt nicht allzu lange auf
sich warten.
1..
2..
KICK
OUT!
In der
Ringecke bietet sich mittlerweile Aiden Rotari wieder an und
Robert geht tatsächlich auf ihn zu.
TAG
MADE!
Aiden
steigt auf das zweite Ringseil, während sich Robert Alex
schnappt und ihm einen einfachen Bodyslam verpasst. Aiden
springt mit dem Knie voran hinterher und die beiden klatschen
ab, während Robert wieder hinter die Ringseile
verschwindet. Da bleibt er aber nicht lange, denn Aiden zerrt
Alex auf die Beine und dann in die Ringecke.
TAG
MADE!
Gemeinsam
brawlen sie auf ihn ihn ein, bis Guido sie stoppt. Alex ist
in der Ringecke gefangen und während Guido kurz mit
Robert diskutiert, verschwindet Aiden wieder hinter die Seile
und setzt einen Ellbow gegen den Hinterkopf von Alex. Der
taumelt nach vorne und dreht sich um, sodass er mit dem
Rücken zu Robert steht.
GERMAN
SUPLEX!
Wunderbare
Sache, der Pin hinterher.
1...
2...
KICK
OUT!
Antoine
war schon mit einem Bein im Ring, worüber sich Robert
lustig macht. Dann kommt der beherzte Guido mal wieder vorbei
und auch er macht Antoine klar, dass er bitte hinter den
Seilen bleiben sollte. Alex kämpft sich wieder auf seine
Beine.
Pete:
„Robert geht ihn nicht an!“
Robert
hat jetzt Blut geleckt, aber er will anderes Blut. Er visiert
Antoine an und macht ihm klar, dass er in den Ring kommen
soll. Antoine gegen Robert, darauf wartet die Welt seit über
zehn Jahren. Sollen sie es jetzt tatsächlich kriegen?
Die Antwort ist.
JA.
TAG
MADE!
Alex
geht auf Antoine zu und der streckt die Hand tatsächlich
aus. Jetzt gibt es den größten Jubel des Matches
bislang. Nicht, weil die Fans unbedingt Antoine wiedersehen
wollten, das auf gar keinen Fall, aber dafür, dass sich
hier nun tatsächlich Antoine Schwanenburg und Robert
Breads im Ring gegenüberstehen. Aber viel passiert erst
mal nicht. Jetzt wird es langsam, sehr langsam. Das ist eher
das, was wir von Robert der Neuzeit kennen. Antoine ist dem
jetzt auch nicht sehr fremd und so umkreisen sie sich erst
mal. Sie suchen gegenseitig nach Schwachstellen. Robert
schnellt nach vorne, Antoine wehrt ab. Antoine schnellt nach
vorne, Robert wehrt ab. Nun befinden wir uns in einer Art
neutralisierten Phase. Antoine will hier nicht All In gehen
und Robert auch nicht. Die Fans versprachen sich mehr von
dieser Paarung, aber das kümmert die beiden Männer
im Ring nicht. Sie sind nur und ausschließlich auf sich
selbst fokussiert. Dann aber große Buhrufe.
TAG
MADE!
Antoine
bringt Alex wieder in den Ring. Das regt Robert sichtlich
auf, dass Antoine vor ihm wegrennt und sich ihm nicht stellen
will, damit hat er nicht gerechnet. Das macht er auch
lautstark klar und brüllt in die Ricksenburg'sche Ecke.
TAG
MADE!
Offensichtlich
mit Erfolg, denn Antoine taggt sich wieder ein. Als Feigling
will er sich hier nicht hinstellen lassen. Robert grinst,
dann schnellt er nach vorne. Aber Antoine ist schneller. Er
lässt sich fallen und rollt aus dem Ring raus.
BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUH!
Robert
schüttelt nur mit dem Kopf. Er hält das oberste
Ringseil fest und brüllt nach draußen und will
wissen, wieso er sich überhaupt wieder eingetaggt hat.
Dann geht Antoine nach vorn und zieht Robert die Beine weg,
sodass dieser auf seinem Rücken landet. Damit hat der
Kanadier nicht gerechnet und schmerzhaft war es sicherlich,
doch viel mehr triggert es etwas in ihm und er verlässt
ebenfalls den Ring. Antoine jedoch läuft weg, um das
halbe Seilgeviert herum und will dann zurück in den Ring
gleiten. Aber nicht mit Robert Breads, er hält ihn an
den Füßen fest, als Antoine schon so gut wie
hinein geglitten war. Antoine schaltet aber schnell, nimmt
seine gesamte Beinkraft und tritt Robert weg, sodass dieser
nach hinten taumelt. Antoine sehr gedankenschnell. Geht auf
seine Beine, whippt sich in die Seile und nimmt Tempo auf.
BASEBALL
SLIDE!
Robert
wird gegen die Absperrung gestoßen und Antoine geht
weiter in die Offensive. Er schnappt sich den Hall of Famer
und schleudert ihn erneut gegen die Absperrung, sodass Breads
zu Boden geht. Dabei soll es jedoch nicht bleiben, doch wir
wollen den Count natürlich nicht vergessen.
1!
2!
3!
Antoine
hievt Robert nach oben und zeigt einen Atomic Drop auf die
Absperrung. Die ist zwar gepolstert, aber weh tut das
dennoch.
4!
5!
Weiter
geht es für Antoine. Er springt ab.
DROPKICK!
Pete:
„DIESE HÖHE!“
Antoine
springt so hoch er kann, um das Gesicht von Robert mit einem
Dropkick zu treffen, der auf der Absperrung sitzt. Er trifft
voll und Breads fällt nach hinten über in die Fans.
Großes Rumoren, das ist die Action, die sie sich
erhofft hatten.
6!
7!
8!
Antoine
zerrt Breads von der anderen Seite der Absperrung aber wieder
nach oben. Er hat hier kein Interesse an einem Count Out und
hievt ihn wieder über die Absperrung, sodass er mit
einem Platsch auf den Matten landet. Da bleibt er allerdings
nicht lange, denn Antoine zerrt Breads in den Ring hinein.
Sven:
„Da ist Rotari!“
Robert
wird in den Ring gerollt, da baut sich draußen Rotari
vor Schwanenburg auf. Das sorgt auch dafür, dass Alex
vom Apron springt und Guido Sandmann macht eine Ansage an
Rotari, bevor er weiterzählt. Der hebt die Hände
und Antoine geht zurück in den Ring hinein.
Pete:
„Robert!“
Robert
packt sich Antoine blitzschnell und rollt ihn ein.
1...
2...
KICK
OUT!
Antoine
kickt aus dem Small Package aus, aber fast hätte er sich
hier überrumpeln lassen. Wie von der Tarantel gestochen
geht Antoine wieder auf die Beine.
TAG
MADE!
Jetzt
hat er wirklich keinen Bock mehr, Alex ist zurück im
Ring. Rotari, der sich wieder in seine Ringecke begeben hat
zeigt an, dass er auch in das Match zurück könnte.
Aber Robert ist noch nicht fertig. Ein paar abfällige
Worte gehen noch an Antoine, aber nun sehen wir erst mal
wieder Alex gegen Robert. Die Explosivität von zuvor
sehen wir bei Robert nicht mehr. Diese Karte hatte er bereits
gespielt und nun verlässt er sich wieder auf seine
klassischen Qualitäten. Direkt will er in den Clinch mit
Alex gehen, aber diesmal ist es der Freiburger, der dies
nicht mit sich machen lasst. Ansatzlos drückt er seinen
Elbow gegen Roberts Gesicht, sodass dieser kurz nicht weiß,
wo unten und oben ist. Er taumelt zurück, in die
Ringecke seines Partners und checkt kurz seine Lippe ab, ob
es da blutet. Sieht nicht so aus, also wird weitergemacht.
TAG
MADE!
Aiden
taggt sich still und heimlich ein, während Robert auf
Alex zugeht. Während die beiden im Lock-Up sind, entert
Rotari den Ring in einem günstigen Moment, sodass Alex
es nicht mitbekommt. Robert stößt Alex von sich
weg, dieser macht eine Drehung und steht genau vor Rotari.
LARIAT!
Der
haut ihn voll aus den Socken. Keine Verteidigung, er hat es
einfach nicht kommen sehen. Direkt gibt es den Pin hinterher.
1..
2..
KICK
OUT!
Aber
auch Alex Ricks ist hier noch nicht am Ende, immerhin
sprechen wir hier von einem Triple Crown Champion. Robert
redet gut auf Aiden ein, während er sich wieder hinter
die Seile bewegt. Aiden zeigt aber an, dass er jetzt mehr auf
die Teamkarte setzen will. Er taggt Robert rein.
TAG
MADE!
Robert
ist zurück und nun treten sie gemeinsam auf Alex ein.
Aiden zerrt Alex auf die Beine, von Robert gibt es einen
Schlag in die Magengegend. Alex aber wehrt sich. Er ist eine
Kämpfernatur und er lässt einen Schwinger los, der
sich gewaschen hat.
OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOH!
Ein
Raunen geht durch Daytona Beach, doch der Schwinger trifft
nicht Robert, sondern Aiden. Der sackt komplett zusammen und
wirkt ausgeknockt. Guido geht sofort zu Boden um sich nach
ihm zu erkundigen. Robert nutzt das aus, um sich zu rächen
und geht Alex an. Aber Alex darfst du einfach nicht
unterschätzen. Jetzt ist es Robert, der eingerollt wird.
Guido lässt von Aiden ab, geht zum Pin.
1...
2...
KICK
OUT!
Das
war schon sehr knapp und zeigt mal wieder, dass du Alex
niemals unterschätzen darfst. Er ist sofort da, wenn er
seine Chance wittert und jetzt will er das Oberwasser
gewinnen. Jetzt packt er sein Ground and Pound aus. Das, was
Robert zuvor gegen ihn einsetzte, wird hier retourniert.
Robert scheint kleinere Problemchen zu Beginn damit zu haben
und muss den ein oder anderen Schlag hinnehmen. Aber er passt
sich den Schlägen von Alex an und kann selbst welche in
die Nierengegend setzen, sodass Alex ablassen muss.
Pete:
„Jetzt ist es ein Fight!“
Irgendwie
wirkt es persönlich zwischen den ehemaligen
Protokollanten und wer sich einen technischen Leckerbissen
zwischen den Beiden erhofft hat, wird ein wenig enttäuscht.
Aber auch nur ein wenig, denn das, was wir hier sehen ist
keineswegs langweilig. Und als ob man es heraufbeschworen
hätte, setzt Robert direkt zur Single Leg Boston Crab
an. Schnell zeigt sich aber, warum er es bisher nicht auf
diese Art versucht hat, denn es dauert vielleicht fünf
Sekunden, bis sich Alex befreien konnte. Der retourniert das
Ganze, indem er einen Achilles Lock gegen Breads, aber auch
er braucht höchstens fünf Sekunden, um sich so zu
drehen, dass Alex keinen Druck mehr aufbauen kann. Nun sehen
und hören wir Antoine, der Alex anfeuert. Rotari liegt
noch immer in seiner Ecke. Er wirkt wieder bei Bewusstsein,
aber stehen kann er noch nicht. Vorteil für Ricksenburg
also möchte man meinen. Das sieht auch Alex so und
nachdem sich die beiden Männer im Ring zu neutralisieren
scheinen, will er Antoine einwechseln. Aber Robert kommt
blitzschnell auf die Beine und geht hinterher.
GERMAN
SUPLEX
Mit
Brücke, also muss Guido Sandmann ran.
1...
2...
KICK
OUT!
Alex
bleibt im Rennen! Robert wischt sich den Schweiß von
der Stirn und schaut in Richtung Rotari. Der liegt noch immer
am Boden und es scheint so, als würde dem Hall of Famer
ein bisschen die Puste ausgehen. Daher geht er wieder auf
Alex zu. Er will versuchen den Sack hier zuzumachen, ihn auf
die Beine zu zerren. Aber Alex wehrt und wehrt sich. Robert
muss hier richtig viel Energie einsetzen, damit Alex wieder
auf seinen Beinen steht. Diese Energie fehlt im nun, um zum
nächsten Schritt gehen. Alex jedoch? Er hat noch Energie
und er sieht, dass Robert kämpft. Schwungvoll packt er
sich ihn auf seine Schultern
NECKBREAKER!
Der
Sandmann ist da, nur in Form des Referee-Namens oder
wortwörtlich für Robert? Finden wir es heraus.
1...
2...
Sven:
„Das war es!“
…
KICK
OUT!
Pete:
„NICHT!“
Robert
kickt aus, mit allerletzter Kraft. Er pumpt schwer, aber er
ist nicht am Ende. Er zeigt, dass in ihm ein wahrer Kämpfer
steckt, der es auch im Jahr 2023 noch drauf hat. Langsam aber
sicher rappelt sich Aiden Rotari auch wieder auf. Die Faust
von Alex wird er wahrscheinlich so schnell nicht vergessen,
er wirkt noch immer benebelt. Antoine ist laut, trommelt auf
den Ringtreppen herum. Er will jetzt in das Match. Er will es
sein, der Robert Breads den Rest gibt.
Alex
aber kann und will es selbst beenden. Er hat hart gearbeitet
und er will es zu Ende bringen. Er macht sich in der
neutralen Ringecke bereit. Antoine akzeptiert und respektiert
das. Natürlich wäre er gern derjenige welche
gewesen, aber man muss auch mal gönnen können. Alex
wartet auf seine Beute. Die nächste Regung will er
ausnutzen um seinen tödlichen Angriff zu zeigen. Robert
zieht sich an den Ringseilen hoch, taumelt, das Startsignal
für Alex. Er geht auf Robert zu.
Q.
E.
D.
Sven:
„NEIN!“
Er
kontert, Breads kontert! Galant wie in jungen Jahren weicht
er aus und schnappt sich den Mathematiker.
Pete:
„DAS IST DAS ENDE!“
RB
DRIVER!
So
dominant wie Max Verstappen zwingt er seinen Gegner in die
Knie. Alex ist am Ende, total KO. Robert schleppt sich auf
seinen Gegner. Guido ist da, er zählt.
1...
Sven:
„Unglaublich von Robert, was ein Comeback!“
2...
Pete:
„SLEAZE sind neue Hauptherausforderer!“
2 ½...
…
NEIN!
Kickout?
Nein!
Sven:
„ANTOINE!“
Antoine
Schwanenburg ist zur Stelle, er zieht Alex Ricks aus dem Ring
raus. Großer Unmut auf dem Strand, das hatte NIEMAND
kommen sehen! Robert weiß gar nicht genau, was gerade
passiert ist, er funktioniert selbst nur noch mit Instinkten,
er bemerkt nur, dass Alex Ricks nicht mehr im Ring ist und
dass der Referee seine Hand nicht hebt. Das Match geht
weiter! Nun entert Schwanenburg den Ring, während Alex
draußen liegt. Der legale Mann ist er nicht, aber das
ist ihm egal. Er geht Breads an, der sich instinktiv wehrt,
aber nicht wirklich dagegen halten kann. Guido versucht die
Sache unter Kontrolle zu bringen, was ihm vom Zählen
abhält. Er brawlt Robert in die Ringecke. Er setzt ihn
auf das oberste Top Rope, packt sich seine Beine und dann
geht die wilde Fahrt los.
MOONLIGHT
SONATA!
Jetzt
verzieht sich Antoine aber ganz schnell, denn Guido Sandmann
wirkt sauer. Antoine schlittert aus dem Ring heraus, zerrt an
Alex und bugsiert ihn in den Ring hinein. Der krabbelt auf
Robert drauf.
1...
2...
KICK
OUT!
Da war
einfach zu viel Zeit vergangen! Es rumort ganz gewaltig, es
ist laut am Strand, alle hüpfen und sind in Bewegung.
Das Match kann jetzt so oder so ausgehen. Antoine ist in
seiner Ringecke. Er will rein, er will unbedingt rein. Er
stampft auf die Ringtreppe, will unbedingt, dass Alex ihn in
das Match holt. Rotari auf der anderen Seite wirkt langsam
wieder etwas fitter, er kann zumindest wieder normal stehen.
Aber jetzt geht es erst mal um Alex Ricks und Robert Breads.
Beide raffen sich irgendwie auf, ziehen sich aneinander hoch,
allerdings schaffen sie es beide nur auf die Knie und knien
voreinander.
Elbow
von Breads gegen Ricks!
Elbow
von Ricks gegen Breads!
Faust
von Breads!
Faust
von Ricks!
Uppercut
von Ricks!
Breads
taumelt, kann diesmal nicht zurückschlagen. Das will
Alex nutzen, geht auf die Beine und geht Breads an. Doch nun
wehrt er sich, stößt ihn von sich weg. Dann
schnellt Breads auf die Beine, geht in die Ringecke, wartet
auf Alex.
CANADIAN
CUTTER!
Pete:
„ICH GLAUBE ES NICHT!“
Der
Cutter zieht durch, Breads fällt auf Ricks drauf, aber
der Ref zählt nicht!
Sven:
„Ich glaube...“
Rotari
entert den Ring und Guido Sandmann zeigt es an. Als Breads in
der Ringecke stand, hat sich Aiden eingetaggt. Er hat wohl
selbst nicht damit gerechnet, dass Breads noch mal so einen
herausholt und wirkt sichtlich überrascht, aber er
versucht sich so schnell es geht auf Alex zu schmeißen.
Pete:
„Robert hätte es vielleicht gehabt, das hat jetzt
kostbare Zeit gekostet!“
Während
Alex auf dem Boden liegt, bei Robert auch der Ofen aus ist,
kommt Rotari in den Ring und während er sich auf Alex
hechtet, gibt es eine böse Überraschung.
CUUUUUUULTURE
SHOOOOOOOOCK!
Antoine
hat blitzschnell geschaltet und schaltet Aiden Rotari im Flug
mit seinem Big Boot aus.
Sven:
„UNFASSBAR!“
Rotari
wurde hart erwischt, das sah gar nicht gut aus.
Pete:
„WARTE!“
Guido
Sandmann geht zu Boden. Er wollte sich gerade über
Antoine aufregen, aber bemerkt, dass Aiden tatsächlich
so halb auf Alex gefallen ist.
1...
…
2...
Sven:
„Das kann nicht sein, wo ist Antoine?“
Antoine
bemerkt es, vielleicht ein bisschen spät und will den
Pin unterbrechen.
Pete:
„BREADS!“
Breads
liegt auf dem Boden, hält das Bein von Antoine fest er
kann den Pin nicht stoppen!
2 ½...
Antoine
versucht Breads abzuschütteln, aber das wird nichts.
Hier ist Ende Gelände!
…
KICK
OUT!
Sven:
„ALEX!“
Alex
kickt aus! Er kickt aus! Da ist dann doch zu viel Zeit
vergangen zwischen dem Cutter und dem Pin am Ende. Breads
kann es kaum glauben, mit letzter Kraft hatte er hier Antoine
festgehalten, jetzt geht nichts mehr. Antoine rächt
sich, indem er ihn aus dem Ring heraus tritt und hinterher
geht, um einer Ansage von Sandmann zu entgehen.
Aiden
Rotari, KO.
Alex
Ricks, fast KO.
Das
sind die legalen Männer.
Antoine
Schwanenburg, halbwegs fit.
Robert
Breads, so gut wie KO.
Das
sind die Männer, draußen sind und nicht in ihren
Ecken verweilen. Es geht also nur noch um Alex Ricks und
Aiden Rotari. Das sind die entscheidenden Männer in den
letzten Sekunden. Und Alex Ricks ist der einzige von den
beiden Männern zu sein, der noch Reserven hat. Oder?
Pete:
„Aiden rafft sich auf!“
Aiden
zeigt, dass er ein Kämpfer ist. Er sieht sehr wackelig
auf seinen Beinen aus. Alex ist zwar selbst nicht mehr der
fitteste, aber er steht wenigstens stabil. Und daher
verschwendet er auch keine Zeit mehr. Er spielt nicht mit
seinem Essen. Er erlegt es.
Q.
E. D.
Das
ist das Ende. Aiden sackt zusammen. Alex geht zum Pin über,
hakt das Bein ein.
1...
Sven:
„Was für ein Match!“
2...
Pete:
„Das sieht nach dem Ende aus.“
2 ½...
…
3!
AUS!
DING
DING DING!
SIEGER
DES MATCHES DURCH PINFALL UND NEUE HAUPTHERAUSFORDERER:
RICKSENBURG!
Der
Strand kocht und bebt, sie haben einen Klassiker von einem
Tag Team Match gesehen, in dem sich beide nichts genommen
haben. Am Ende siegt die Erfahrung, die Ricksenburg als Team
gegenüber Sleaze hat. Aber dieser Sieg war nicht
einfach, er war hart erkämpft, sehr hart.
Pete:
„Ich kann kaum glauben, was ich gesehen habe! Was wäre
gewesen, wenn Aiden sich am Ende nicht eingetaggt hätte?“
Sven:
„Wir werden es niemals erfahren. Der Pin hätte
vielleicht für die 3 gereicht, aber man darf nicht
vergessen, dass Antoine ihn vielleicht auch unterbrechen
hätte können, daher macht es keinen Sinn,
hypothetische Ausgänge zu diskutieren. Wir haben hier
ein fantastisches Match gesehen und ein mehr als würdiges
Team zu Hauptherausforderern gekürt. Herzlichen
Glückwunsch an Ricksenburg!“
Antoine
gleitet in den Ring, während Breads draußen am
Boden liegt. Antoine greift Alex Arme und reißt diese
nach oben. Sie haben es geschafft. Ricksenburg hat dieses
Match gewonnen, gemeinsam haben sie es gewonnen. Als Team
werden sie sehr, sehr schwierig aufzuhalten sein. Heute haben
sie gezeigt, warum man Ricksenburg zumeist mit Ehrfurcht
ausspricht. Sleaze hatte insgesamt betrachtet eine gute
Performance, aber ist dieses Ricksenburg überhaupt zu
schlagen? Das werden uns die Birds of Decay als nächstes
beantworten müssen.
Mit
den feiernden Siegern fadet das Bild langsam aus.
Ricksenburg
ist
ewig.
Ein cremiger
Teig wird vom Rührgerät bearbeitet. Fast schon
hypnotisierend bleiben die Furchen des Rührers in der Masse
eingekerbt, bis eine Runde vollendet ist und der Teig an gleicher
Stelle wieder durchfahren wird.
Von oben rieseln
plötzlich kleine Stückchen Schokolade in den Teig.
Sofort werden sie vom Teig aufgefangen und durch das Rühren
in der Masse vergraben.
Aus dem Off
ertönt die Stimme einer Frau. Lieblich, fast schon
verführerisch haucht sie in das Mikrofon.
Schokoladig...
Die
Schokosplitter hören auf zu fallen. Stattdessen läuft
von der anderen Seite nun weiße Sahne, gemischt mit
Karamell, in die Schüssel.
Cremig...
Und wieder
beginnt das Rieseln. Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine
Bröckchen an Haselnüssen regnen in den Teig.
Nussig...
Fließend
geht das Bild über. Weg von der Rührschüssel und
hin zu einem fertigen Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen
Teller mit goldener Verzierung. Mit Schokolade überzogen
ruht er dort und wirft einen matten Glanz in den leeren Raum.
Langsam wird alles gedreht und von allen Seiten präsentiert.
Dazu wieder die Stimme...
Das
Ergebnis...
Wieder
verschwimmt das Bild und statt dem Kuchen dreht sich auf dem
Tisch nun ein weißer Karton. Dann stoppt er. Abrupt
schaltet die Kamera um, zeigt das Logo der Box. Dazu eine
gänzlich andere Stimme. In einem ganz anderen Tonfall...
Alex:
Pi-Pie. Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur
eine logische Konsequenz.
…
…
…
JETZT NEU!
Der PI-PIE² verwöhnt den Gaumen mit
Zartbitter-Schokostücken und einer himmlischer Glassur in
saftig lockerer Konsistenz. Und das alles ganz:
VEGAN
Laktosefrei
Glutenfrei und weizenfrei.
Die liebliche Frauenstimme wird wieder von der
Monotonie des Mathematikers ersetzt.
Alex:
Minus Laktose, minus Gluten ergibt plus Geschmack.
Erschöpft aber
zufrieden, also lässt man sich die Erschöpfung nicht
anmerken. Man steht mit breiter Brust im Falle Schwanenburgs und
legt seinem mathematischen Partner die Hand auf die Schulter um
ihm bestätigend zuzunicken. Ein Blickkontakt, der von Ricks
erwidert wird. Es war nicht leicht, das war zu erwarten. Es war
dennoch erfolgreich, auch das wurde erwartet. Nun können
andere Ziele angegangen werden – gemeinsam.
Doch
die traute Zweisamkeit der neuen Number One Contender wird
urplötzlich unterbrochen, als aus Richtung der Backstage
„Gänge“ – die eher Holzbretter zwischen
Zelten sind - ein lautes Applaudieren ertönt, anhand dessen
langsamen Tempos man den Sarkasmus alleine schon hieran auf den
Boden tropfen spürt.
???:
„Wow. Das Comeback des Jahrmillions. Was. Ein.
Match.“
Nahezu synchron
wenden die beiden ihre Köpfe zur Seite, eine gewisse
Genervtheit in den Blicken ist nicht zu übersehen, und
finden ohne großen Aufwand die Quelle des offensichtlich
extrem ernst gemeinten Glückwunsches. Und diese Quelle
starrt sie aus roten Augen und mit einem schimmernden GFCW
Titelgürtel über der Schulter vollkommen unbeeindruckt
an.
Scarecrow: „Zufrieden
Antoine?“
Durch den
Bereich hinter dem Vorhang gehen ein paar interessierte Blicke,
als die Anwesenden realisieren, wer sich hier gerade
konfrontiert, doch Scarecrow schließt mit einigen weiteren
Schritten schnell die Distanz, was allerdings vermutlich weniger
den Grund hat, weniger schreien zu müssen, als viel mehr den
Sinn, dem vielleicht besten Wrestler der GFCW Geschichte direkt
ins Gesicht zu blicken.
Scarecrow:
„Du hasts mal wieder geschafft. Schaffst es ums Verrecken
nicht, deinen World Title zu behalten, also gut, gehen wir mal in
der Tag Division spielen, hm? Und Alex lässt sich auch noch
dazu herab, jedes Mal zu springen, wenn du
schnippst.“
Abschätzig
wandert sein Blick in Richtung Alex Ricks, doch er kommt nicht
weit, denn ein Antoine Schwanenburg nimmt solche Einladungen an,
wie sonst niemand. So hört man aus dem Hintergrund nur ein
Schnaufen.
Antoine:
„Na, wie lange hast du gebraucht, dir diese Worte im
Vorfeld zu überlegen und wie oft hast du vor dem Spiegel
gestanden und sie Stakkato-artig wiederholt, um sie mir nun
halbwegs unfallfrei vortragen zu können?“
Grinsen
beim Mann aus Köln, ganz offensichtlich lässt er sich
hier nicht einschüchtern.
Antoine:
„Stammen diese Worte überhaupt von dir oder stammen
sie aus einer alten Drake Infinity Promo, hm?“
Weiteres
Grinsen, das allerdings schnell umschlägt und der Blick
wieder ernster wird, während Scarecrows Hand sich in den
Titel auf seiner Schulter krallt, so dass die Knöchel weiß
hervortreten. Die vollkommene Gleichgültigkeit
Schwanenburgs. Ein bewehrtes Mittel, das seinen Kontrahenten
unter die Haut geht.
Antoine:
„Du bist ein Nichts, ich kenne nicht einmal deinen
richtigen Namen, Scarecrow. Und der einzige Grund, warum ich
überhaupt weißt, dass du dich Scarecrow nennst, liegt
auf deinen Schultern. Aber versuchen zu klingen wie Drake, mit
Verlaub, ist eine ganz, ganz schlechte Idee, denn Drake ist einer
der dümmsten Menschen, die ich jemals kennengelernt habe.
Aber nun, das sagt recht viel über deinen Horizont aus, dass
du seinen Shtick versuchst gegen mich, MICH, Antoine Schwanenburg
anzuwenden, denn wenn es eine Person auf dem Planeten gibt,
welche ihm diese Worte immer und immer wieder hat fressen lassen…
dann stehst du vor ihr.“
Einen
Moment sieht Scarecrow ein wenig ertappt aus, als er schweigend
einmal fragend in die Richtung Antoines, dann Alex, dann wieder
Antoines blinzelt. Doch es dauert nur eine Sekunde, bis er sich
wieder zusammenraufen kann und gleichgültig die Schultern
zuckt.
Scarecrow: „Drake
war mein Vorbild. Drake war mein Trainer. Ich empfinde es nicht
als negativ, etwas von ihm zu haben. Du kannst ihn gerne abwerten
wollen, aber Fakt ist, dass der Mann dich schlagen konnte. Aber
gut. Du willst den „Shtick“ lassen? Gut. Hier ist
Klartext: Weißt du
überhaupt, was mich so unfassbar wütend daran macht,
wie ihr hier steht? Nevermind, es interessiert dich sowieso
nicht, ich weiß. Dir ist wie immer alles egal, aber lass
mich dir eine Sache klarstellen, Antoine.“
Schwungvoll
nimmt er den Titelgürtel von seiner Schulter und hält
diesen im angewinkelten linken Arm vor sich. Für eine
Sekunde starrt er eindringlich darauf, bevor er seinen Blick
zurück auf Antoine wendet, dabei nur kurz Alex streift und
schließlich wieder auf Schwanenburg ruht.
Scarecrow:
„Dieser Titel, ist der größte Erfolg in meinem
gesamten Leben. Und du kannst dabei die Augen rollen und du
kannst dabei grinsen und du kannst dir dabei denken, was für
ein Loser ich dafür bin, aber weißt du was? Genau das
ist mein scheiß Problem damit, dass ihr zwei hier steht.
Für dich ist das hier ein verdammter Trostpreis. In einem
halben Jahr, hast du es zweimal nicht geschafft, deinen geliebten
World Title bei dir zu halten - vielleicht solltest du Drake
danach mal fragen, wie das geht - also was macht Antoine
Schwanenburg? Er ruft seinen alten Freund Alex Ricks an und nimmt
halt dann als zweitbeste Option den Tag Titel. MEINEN Tag Titel.
In dem alles drinsteckt, was ich jede einzelne Sekunde in dieser
Liga gemacht habe.“
Fester
krallen sich die Finger der linken Hand in das Lederne Band des
Titels, während Scarecrow mit zusammengebissenen Zähnen
erneut zwischen den beiden hin und her blickt.
Scarecrow:
„Jedes Bloßstellen, das ich im Performence Center
ertragen habe, jedes Mal, wenn ich mit Schmerzen wieder
aufgestanden bin und weitergemacht habe, jede Wunde, die ich in
diesem scheiß Ring in unserem Garten ertragen habe, jedes
Mal, dass dieser schüchterne, dürre Vollidiot seine
Angst überwinden musste, überhaupt mal den Mund zu
öffnen, ich habe es alles ertragen, weil das hier mein Traum
war und in diesem Titel steckt mein Traum. Jemand, der so tickt
wie du und so viel gewonnen hat, versteht das vermutlich gar
nicht mehr. Aber wenn du mir meinen Traum zerstören willst
als gottverdammten Plan B? Dann hast du dich getäuscht.“
Noch
einen Schritt geht er nach vorne und scheint vor allem Antoine,
aber auch Alex förmlich den Titel ins Gesicht drücken
zu wollen.
Scarecrow: „Dir
ist wie immer alles egal. Es muss einfach nur irgendwie mehr und
mehr und mehr werden. Du siehst in deiner scheiß Gier,
deiner scheiß Arroganz nicht mehr den Wert von IRGENDWAS,
das du zerstörst aber ich sage dir eines, ihr könnt
Alex Ricks und Antoine Schwanenburg sein, wenn ihr nur
neunundneunzig oder hundert Prozent gebt, dann werdet auch ihr
nicht genug sein, um uns zu entthronen. Weil für uns dieser
Titel unser Leben ist. Kein Trostpreis.“
Abfällig
schüttelt Antoine den Kopf.
Antoine:
„Du liegst in so vielen Punkten meilenweit daneben. So
sehr, dass ich dich wirklich gerne Drake nennen würde. Der
Kampf gegen euch? Du hast Recht, es ist ein Trostpreis. Ein
Trostpreis allerdings nicht wegen der Titel, die ihr spazieren
tragt, sondern wegen EUCH. Wir haben gerade gegen Robert Breads
gekämpft und wir haben gewonnen. Wir sind bereits das mit
Abstand beste Tag Team dieser Liga. Dass du wirklich behauptest
und es auch noch glaubst, diese Titel seien ein Trostpreis für
mich, dann weißt du gar nichts über mich, Scarecrow,
gar nichts. Oft wird mir nachgesagt, dass ich nur nach Gold
strebe und mich nichts anderes interessiert. Falscher könnte
dies jedoch nicht sein. Weißt du, wonach ich strebe, mein
Lieber? Ich strebe danach, der Beste zu sein. Egal, was ich tue,
ich will und muss der Beste darin sein. Das treibt mich an, das
erweitert meinen Horizont, das lässt mich neue Höhen
erreichen, die nie zuvor von irgendwem erreicht wurden. Die
Titel, die du als Trostpreis bezeichnet, stehen für das
BESTE Tag Team der Welt. Daher wollen wir sie haben und daher
sind sie auch kein Trostpreis. Sie sind die Auszeichnung dafür,
dass wir am obersten Ende der Nahrungskette angekommen sind. Es
gibt auf der Welt kein höheres Ziel für ein Team, was
man erreichen kann, kein Berg, der höher ist. Das ist es,
Scarecrow, was ich in diesen Titeln sehe. Der einzige Grund,
warum dort noch eure Namen drauf stehen, ist Eric Fletcher.“
Kurz
geht der Blick zu Alex herüber, der bestätigend nickt,
während Scarecrow sichtlich mit sich zu kämpfen hat und
in Anbetracht der vollkommen abschätzigen Art eines Antoine
Schwanenburg kaum ruhig bleiben kann. Er scheint regelrecht zu
beben.
Antoine:
„Wenn diese Titel euer Leben sind, dann mache dein
Testament. Alex und ich sind nicht aufzuhalten. Wir sind nicht
nur individuell in der Form unseres Lebens, auch als Team sind
wir so stark, wie wir es nie zuvor waren. Wir erreichen Prozente,
die für euch nicht einmal in euren wildesten Theorien
erreicht werden könnten. Ich habe kein Mitleid mit dir,
Scarecrow, mir ist es egal, ob du eine schwere Zeit hattest, ob
du im Performance Center bloßgestellt wurdest. Vor dir
stehen nun Alex Ricks und Antoine Schwanenburg, die beiden besten
Wrestler, die jemals einen Fuß in ein Seilgeviert gesetzt
haben. Das, was wir mit euch tun werden wird deine Vorstellung
von „Bloßstellung“ neu definieren.“
Eindringlich
schaut der Kaiser in die Augen des Noch-Champions, der dem Blick
gerade so standhalten kann, bis Ricks einen Schritt nach vorn
macht und sich auf eine Höhe mit Scarecrow stellt. Er dreht
den Kopf zur Seite, schaut das Mitglied der Birds of Decay in
Ruhe an…und schnauft erneut.
Alex:
„Entschuldige uns Silas. Wir hatten heute bereits unsere
Aufgabe, die wir gemeistert haben. Mit dir und Mykru befassen wir
uns noch bald genug.“
Er
dreht den Kopf noch weiter zurück, schaut wieder zu seinem
Partner.
Alex:
„Gehen wir?“
Ein
Hauch von einem Schmunzeln, das ist die Reaktion Schwanenburgs.
Warum sich noch länger mit Scarecrow befassen, wenn man ihn
auch einfach ignorieren kann. So schließt Antoine zu seinem
Partner auf, klopft Scarecrow im Vorbeigehen noch einmal
beiläufig auf die Schulter und schon geht Ricksenburg seines
Weges…bis ihnen hinterhergerufen wird und sie sich doch
noch einmal umdrehen.
Scarecrow:
„Du kannst vielleicht nicht mehr verstehen, wie das ist, um
alles mit Klauen und Zähnen zu kämpfen, Antoine. Und
dir mag einfach alles egal sein Alex. Aber wovon ihr beide was
versteht, ist Dominanz. Ich habe gesagt, wir verstecken uns
nicht, wir rennen nicht, wir warten nicht, bis Leute UNS jagen,
wir erschlagen alles im Keim, was uns bedroht. Also machen wir
das doch kurz und schmerzlos. Wollen wir uns jetzt drei Monate
böse im Ring anstarren und uns dann die Köpfe bei ner
Vertragsunterzeichnung einschlagen? Oder taucht ihr in zwei
Wochen auf und wir regeln das…“
Ein
wenig höher hebt er den Titel, seitlich neben seinen Kopf
und wunderbar auf Augenhöhe der neuen Herausforderer.
Scarecrow: „...einfach
direkt?“
Überfallend
hechtet Mykru aus kürzester Distanz nach vorn und wirft sich
hinterrücks auf den Mathematiker, der gerade noch von
Scarecrow herausgefordert wurde, allerdings doch noch ein
Auftreten oder ähnliches Geräusch des Sonderbaren
vernehmen und sich entsprechend rechtzeitig umdrehen konnte um
dem heranfliegenden Angreifer nicht nur auszuweichen sondern
stattdessen ganz im Gegenteil ein hochgezogenes Knie so ans Kinn
zu rammen, dass Mykru nach einer Bruchlandung direkt die Flucht
zu seinem Partner sucht und sich hockend, mit dem Handrücken
über die Unterlippe wischend, neben Scarecrow positioniert
und mit Glubschaugen beobachtet, wie sich der Mathematiker
achtlos mit den Fingern über das Knie streift, als wolle er
alle Kontaktspuren beseitigen bevor er sich noch einmal den
Champions zuwendet.
Alex:
„Für zwei Männer, die ihren großen Traum
leben, hast du es zu eilig, deine Titel gegen uns zu riskieren,
Silas.“
Er
schaut auf Mykru. Kopfschütteln, während Silas in die
Hocke geht und wortlos mit Mykru zu kommunizieren scheint, ob er
so weit in Ordnung ist, bevor er einen funkelnden Blick in
Richtung des Mathematikers wirft.
Alex:
„Wir sind nicht El Otavio und El Montana. Spart euch die
Überraschungen. Ricksenburg steht darüber. Ricksenburg
ist ewig. Und gut, Birds of Decay…“
Der
Blick geht zurück zu Scarecrow.
Alex:
„Zwei Wochen. Und dann ist Ricksenburg auch Tag Team
Champion.“
Und
tatsächlich… Sieht der angesprochene zufrieden aus.
Scarecrow:
„Ich freu mich zu sehen, wie ihr´s versucht.“
Three
Way Match:
David
Hott vs. Matthäus Meister vs. Lionel Jannek
Referee: Bob Taylor
Gelächter.
Störrauschen
auf der Videowall.
Die
Halle wird in Dunkelheit getaucht.
Und
mit einem Schlag ist alles still.
So
bleibt es auch für mehrere Sekunden.
Bis
mit einem grellen Lichtblitz plötzlich ein schwaches
Scheinwerferlicht auf die Rampe leuchtet.
Und
dort marschiert er zum Ring.
Ohne
Musik. Aber zu vereinzelten Unmutsäußerungen der
Fans.
Zielstrebig.
Bedrohlich. Darauf aus jemanden zu vernichten.
In
der Mitte des Rings angekommen gehen die Lichter wieder an
und Matthäus Meister wartet erwartungsvoll auf seine
„Opfer“.
Pete:
„Da steht er. Der vermutliche Favorit in diesem Match,
sofern Lio und Hott nicht zusammenarbeiten.“
Sven:
„Wird nicht passieren und selbst wenn, würde ich
auf Meister wetten! Was ihn so unheimlich macht, ist, dass er
nicht nur unmenschlich stark ist, sondern auch
überdurchschnittlich intelligent. Das ist eine
gefährliche Kombination.“
FEEL
THE MOVEMENT,
FEEL
THE PRESSURE!
YOU
WANNA TRY TO TAKE ME UNDER?
I’LL
NEVER BOW, ‘TIL I’M SIX FEET UNDER!
LISTEN
TO THE SOUND OF ROLLING THUNDER!
YOU
CAN’T BREAK ME! YOU’LL NEVER TAKE ME DOWN!
Es
ertönt „Down“ von Thousand Foot Krutch. Und
die Fans erwachen aus ihrer Starre und jubeln. Die Halle wird
leicht verdunkelt und wenig später wird ein einzelnes
Flutlicht aktiviert, in dessen Mitte sich der bekannte
Österreicher befindet. Als er seine Pose zeigt geht das
Licht schlagartig wieder an und der „Superior One“
macht sich, unter dem Jubel der Fans, auf den Weg zum Ring.
Dabei vergisst er auch nicht mit der ersten Reihe und einigen
Fans die sich aus der zweiten Reihe nach vorne quetschen
abzuklatschen.
Vor
dem Ring angekommen, nimmt er Meister ins Visier, der ihn
sadistisch anlächelt. Ohne zu zögern betritt LJ den
Ring, schubst Referee Taylor zur Seite und geht direkt
furchtlos Face-To-Face mit Meister. Dabei hat er ihm wohl
auch einiges zu sagen. Referee Taylor versucht die beiden zu
trennen, denn schließlich fehlt da noch einer. Mit dem
Versprechen, dass Meister es heute so richtig abkriegen wird,
wendet sich LJ von ihm ab und posiert noch einmal für
die Fans auf dem Turnbuckle.
Pete:
„Trotz aller Versuche von Meister, ich glaube nicht,
dass Lio vor ihm Angst hat.“
Sven:
„Vielleicht weiß er aber auch noch nicht was ihn
heute erwartet. Meister könnte einige unangenehme
Überraschungen für ihn haben.“
„OOOOOOOH!
CAN’T STOP ME NOW!“
Erneut
brandet Jubel bei den Fans auf und der Brite, der in diesem
Match wohl die sogenannte „Wild Card“ sein wird,
betritt die Arena. Selbstbewusst, fokussiert und mit der
Schaufel über der Schulter. Sein Auftritt wird von den
Fans begleitet, die seine Entrance Musik im Rhythmus
mitklatschen. Forschen Schrittes marschiert er die Rampe
hinab und betritt den Ring… aber nicht bevor er
Taylors Bitte folge leistet, die Schaufel draußen zu
lassen. Das tut er schließlich auch. Im Ring angekommen
posiert auch er auf dem Turnbuckle, bevor er seine Gegner in
Augenschein nimmt… Doch keiner der beiden Herren
schenkt ihm die Aufmerksamkeit. Jannek und Meister sind
weiterhin nur untereinander beschäftigt. Sehr zum Ärger
von Hott der daraufhin erstmal beide anstößt, um
klar zu machen, dass er auch hier ist.
Sven:
„Ich sehe wirklich, von einer Milliarden möglichen
Szenarien, nicht eine einzige in der David Hott hier heute
der Sieger ist.“
Pete:
„Er hat definitiv die Außenseiterrolle, aber auch
zweifellos das Talent zu überraschen. Schreib ihn nicht
so schnell ab!“
Alle
Teilnehmer sind da. Alle sind sie bereit, ebenso wie die
Fans. So gibt Referee Taylor das Startsignal.
*DING!
DING! DING!*
Pete:
„Auf geht’s! Drei Männer, die gemeinsam eine
erfolgreiche und mächtige Truppe gebildet haben, stehen
sich nun in diesem Triple Threat gegenüber. Um die
Vergangenheit ein für alle Mal zu begraben.“
Sven:
„Wirklich schade um die Hautevolee, aber heute geht es
nicht nur darum die Sache zu beenden, sondern auch zu zeigen,
wer denn von den Dreien letztlich der Beste war.“
Lionel
Jannek nimmt sofort Meister ins Visier, der nur dasteht und
abwartet. Doch nach dem ersten Schritt in Meisters Richtung
tritt sofort Hott zum Österreicher hinüber und
beginnt mit ihm zu sprechen. Aus dessen Mimik und Gestik geht
klar hervor was dieser möchte. Eine Koalition gegen
Meister.
Pete:
„Dumm ist Hott nicht. Er weiß, dass er und Lio so
besser gegen Meister ankommen.“
Sven:
„Das kann Lio doch unmöglich mitmachen…“
LJ
steht nur da und starrt Dolche in Hott. Dieser fragt was mit
ihm los wäre und fängt sich dafür gleich
einmal erneut eine Backpfeife ein! Raunen im Publikum und
hämisches Grinsen bei Meister.
Sven:
„Ha! Soviel dazu!“
Pete:
„Das heißt dann wohl „Nein“…“
Hott
blickt ziemlich böse drein. Und als LJ dann auch noch
hinzufügt, dass er nicht mit einer „Bitch“
koaliere, fliegen die Fäuste zwischen den beiden!
Meister lehnt sich zurück und schaut sich das an. LJ
gewinnt schnell die Oberhand und ringt Hott auch noch nieder.
Die beiden kontern hin und her, bis Hott einen Kniestoß
in LJs Magen landet. Hott geht in die Seile, wird aber von LJ
mit einem Belly-To-Belly empfangen. LJ will nachsetzen und
setzt einen Suplex an, doch Hott nutzt seine Agilität,
windet sich heraus und landet stattdessen einen Backstabber.
Irgendwie passend. Das folgende Cover wird dann aber von
Meister unterbrochen, der sich wohl denkt „Nix da,
Kumpel“. Jetzt ist Hott in den Fängen des Kolosses
und der freut sich darüber. Doch Hott schlägt
mehrfach zu und tatsächlich kann er so Meisters Hände
von sich kriegen. Dropkick. Aber Meister fällt nicht.
Flying Forearm, aber wieder fällt Meister nicht. Hott
geht in die Seile und… Meister macht einfach einen
Schritt nach vorne, sodass der heranfliegende Hott einfach
unangenehm von ihm abprallt. Nicht ganz der Pounce Tackle,
aber eine klare Verdeutlichung von Meisters Dominanz.
Jetzt
versucht LJ sein Glück. Auch er teilt Schläge gegen
Meister aus, welcher sich davon aber unbeeindruckt zeigt.
Stich in die Augen von LJ gegen Meister. Sehr zur Belustigung
der Fans. Das hat seine Wirkung nicht verfehlt. Nun gibt es
noch Forearms, Tritte, Ellbogenschläge, Chops…
alles was LJ raushauen kann. Dann ein harter Tritt gegen
Meisters Bein und noch einer. LJ geht in die Seile und zeigt
einen Chop Block gegen Meisters Bein, was den Koloss
zumindest einmal auf die Knie fallen lässt! Je weiter LJ
kommt, desto mehr gehen die Fans dabei mit. Wieder einige
Schläge, dann geht LJ in die Seile und schafft es
schließlich Meister mit einem Over Castle Flipping
Neckbreaker auf die Matte zu ziehen! Sehr zur Freude der
Fans!
Pete:
„Das Riesen-Training zuletzt scheint sich auszuzahlen!
Was für ein Geniestreich von LJ! Meister ist am Boden!“
Sven:
„Das gibt’s doch nicht!“
Auch
Hott, der in der Ringecke liegt, sieht das und ist
fassungslos. LJ ist gelungen was ihm nicht gelungen ist. Und
LJ hat auch kein Problem damit, ihn das wissen zu lassen.
Dann greift LJ nach Meister… aber da kommt plötzlich
Hott angeflogen und befördert LJ mit einem Tornado DDT
auf die Matte! „Nimm das!“ gestikuliert er danach
zu LJ. Dann sieht er, dass Meister sich langsam wieder erhebt
und er schaltet schnell! Diving Clothesline von hinten gegen
Meister, sodass dieser wieder nach vorne sinkt, gefolgt von
einem hoch eingesprungenen DDT! Cover!
Sven:
„Das ist doch ein Scherz! Neinneinneinnein!!“
Doch
statt eines 1-Count, bekommt Hott nur die Pranke von Meister
an die Kehle, der daraufhin wie Michael Myers einfach
aufsteht als wäre nichts gewesen und Hott bedrohlich
anblickt. Hott mit einem Schlag… doch alles was der
macht, ist Meister noch wütender. Nun beginnt die
dominante Phase des großen Mannes. Press Slams,
Powerslams, Press Up Face Slams mit einer Hand,… LJ
und Hott fliegen nur so durch den Ring und ihre wenige
Gegenwehr wird immer wieder im Keim erstickt. Schließlich
befördert er LJ und Hott gleichzeitig mit einer
Clothesline aus dem Ring und putzt sich die Hände ab.
Hätte er eine Krawatte, würde er sich diese wohl
jetzt zurechtrücken.
Sven:
„Das ist schon viel eher das was ich erwartet habe.“
Pete:
„Läuft gut für Meister, aber weniger für
die Konkurrenz.“
Beide
bewegen sich langsam auf jeweils eine andere Seite des Rings.
Meister verlässt diesen und nimmt erstmal LJ ins Visier.
Er packt ihn, hebt ihn aus und knallt ihn erstmal mit dem
Rücken voran in den Stahlpfosten, bevor es mit Schwung
gegen die Barrikade geht. Dann ist Hott dran. Meister kommt
zu ihm rüber, bekommt aber die Stahltreppe mit einem
Dropkick gegens Bein gerammt. Hott will die Gunst der Stunde
nutzen und packt sich die Schaufel. Er sieht Meisters Pranke
auf der Treppe und schlägt zu! Mit einem heftigen Knall
und einem lauten Schrei von meister trifft die Schaufel ihr
Ziel!
Sven:
„HEY! Das ist eine Disqualifikation! Taylor!“
Pete:
„Gibt es nicht im Triple Threat! Also nix da!“
Hott
will nachsetzen und holt aus. Aber Meister fängt den
Schlag ab, hält die Schaufel, wie auch Hott fest und
blickt diesem beängstigend ins Gesicht. ZACK! Da bekommt
er einen Stuhlschlag in den Rücken! In die Schaufel in
die Rippen! Und noch ein Stuhlschlag auf den Rücken und
Meister geht auf die Knie!
Pete:
„Endlich einmal etwas Teamwo-“
ZACK!
Auch Hott, der sich zu sicher gefühlt hat, bekommt den
Stuhl an den Kopf! Sehr zum Schock der Fans.
Sven:
„Nix Teamwork. LJ hat anderes im Sinn!“
Und
LJ drischt auch noch ein paar Male wie ein Berserker auf
Meister ein! Einige im Publikum zählen da bis 17 mit!
Mit Wut im Gesicht packt er sich dann Hott… und der
sieht gar nicht gut aus.
Pete:
„Au weia. Da fließen die ersten ‚Tropfen‘
Blut…“
Sven:
„Wundert mich nicht, dass es Hott zuerst erwischt hat.“
Zurück
in den Ring und Jannek dominiert den jungen Briten, der sich
wohl sehr mit der Orientierung und Blut in den Augen plagt,
nach Belieben. Die Fans versuchen mehrmals Hott zu einem
Comeback zu bewegen, aber LJ lässt es einfach nicht zu.
Dennoch funktionieren die Cover-Versuche nicht. Nach einem
wiederholten Kickout, ist LJ sichtlich genervt und schmiert
Hott mehrere Backpfeifen. Dabei lässt er ihn auch wissen
was er von ihm hält. Dann packt er Hott am Schopf, holt
weit aus und schlägt ihn nied- Nein… er schlägt
zwar heftig zu, aber Hott fällt nicht. Stattdessen
fixiert er LJ mit gefletschten Zähnen. Auch die nächsten
harten Schläge befördern Hott nicht zu Boden…
Noch eine harte Schelle, aber Hott zeigt sich unbeeindruckt
und brüllt Jannek an. Auch deutet er ihm, ob das alles
wäre. Jannek schlägt zu, aber Hott duckt sich und
trifft mit dem Kniestoß LJ im Gesicht! Er hält
Jannek an der Hand fest und zieht ihn für einen weiteren
Kniestoß zu sich. Hott geht in die Seile und
Shiningwizardet LJ auf die Matte! Standing Shooting Star
Press hinterher, aber Cover nur bis 2! Hott wartet bis LJ
wieder etwas hochkommt und setzt zu einem weiteren Wizard an…
aber LJ rollt sich hinaus. Er hat das geahnt. Hott ärgert
sich, während LJ sich an der Barrikade abstützt und
durchschnauft…
Pete:
„WHAT THE F-!!!“
Sven:
„OHMEINGOTT!!“
Wie
aus dem Nichts kommt plötzlich Hott mit einer Art
Twisting Torpedo durch die Seile nach draußen
geschossen und befördert damit LJ und sich selbst in die
Zuschauerränge!!
„HOLY
SHIT! HOLY SHIT! HOLY SHIT!“
Pete:
„Ich habe schon viel Verrücktes von Hott gesehen
und jedes Mal, wenn ich denke, was Verrückteres kann er
nicht mehr machen…“
Sven:
„Dann macht er sowas!“
Hotts
blutverschmiertes Gesicht taucht, zur Freude der Fans, als
erstes wieder hinter der Barrikade auf! Und er zerrt LJ mit
hoch und wieder zurück Ringside. Dort will Hott
weitermachen, aber LJ wehrt sich. Plötzlich springt Hott
zur Seite UND MEISTER TACKELT JANNEK DURCH DIE BARRIKADE
DURCH!!! Erneut dieselben Chants wie zuvor.
Sven:
„Glück für Hott, dass er das rechtzeitig
gesehen hat!“
Pete:
„Oder einfach guter Überblick und schnelles
gedankliches Schalten.“
Nun
schnauft Hott erstmal durch. Langsam kommt Meister auf die
Beine und Hott überlegt… Meister dreht sich um
und da kommt Hott mit einem Stuhlunterstützten Dropkick
angeflogen! Aber am Rücken landet Meister davon nicht!
Also setzt Hott noch einmal die Aktion nach. Aber erst
weitere Stuhlschläge halten den Koloss endlich am Boden.
Da kommt LJ! Und Hott verlängert ihn mit einem Drop Toe
Hold in die Stahltreppe! Hott müht sich in den Ring
zurück und überlegt seine nächste Aktion…
er sieht wie LJ langsam versucht auf die Beine zu kommen…
dabei nutzt er die Stahltreppe als Stütze. Hott steht in
der Ringecke und blickt ins Publikum. Diese ahnen was er
vorhat und erheben sich. Sie stacheln Hott an, es zu tun. Und
mit aggressivem Gesicht erklimmt Hott das Top Rope und nimmt
Maß…
HOTT
KNALLT JANNEKS KOPF MIT EINEM DOUBLE FOOT STOMP AUF DIE
STAHLTREPPE!!!
Pete:
„ACH DU SCH-“
Sven:
„Ist der wahnsinnig???“
Auch
die Fans raunen unüberhörbar. Ebenso schreit Hott
vor Schmerzen, denn die Landung war natürlich auch nicht
angenehm für ihn. Und nebenbei hat nun auch LJ eine
klaffende Platzwunde an der Stirn. Von seinem
orientierungslosen Zustand ganz zu schweigen. Nach einigen
Sekunden schafft Hott es LJ in den Ring zurück zu
bringen. Nun ist es Hott der Jannek dominiert. Aber, sehr zu
seinem Frust und Ärger, geht keines der Cover länger
als 2. Nun setzt Hott zu seinem Finisher an, braucht
allerdings recht lange auf das Top Rope. Die Müdigkeit
samt Blutverlust scheint zu greifen. Am Ende dauert es zu
lange und LJ kann ihn herunterwerfen. Nun liegen beide auf
der Matte…
Pete:
„Oh oh…“
In
der Tat, denn Matthäus Meister hat nun den Ring wieder
betreten… und er sieht nicht sehr happy aus.
Sven:
„Pete… weißt du was ein Grizzly macht,
wenn er zwei verwundete Lebewesen vor sich sieht? Richtig. Er
beendet die Sache!“
Hott
und LJ sehen Meister und ahnen bereits was ihnen blüht…
Hott wird in die Ecke gestoßen und LJ in die
gegenüberliegende geworfen! Avalanche Body Press gegen
Hott! Und dasselbe gegen LJ, sehr zum Unmut der Fans. LJ
scheint auf die Matte abzusinken, aber Meister packt ihn an
den Haaren und verhindert das so. Dann wirft er LJ mit einer
Mischung aus Body Toss und Suplex durch den Ring. Jetzt ist
Hott wieder dran. Er packt Hotts Kopf, hebt ihn daran hoch
und knallt ihn wie einen Basketball, Gesicht voran, auf die
Matte hinunter.
Pete:
„Mein Gott! Das ist einfach unheimliche Stärke…
und ich meine UNHEIMLICH!“
Sven:
„Das ist kein Mensch, das ist ein Monster, eine
Maschine, Pete.“
Jetzt
soll es zu Ende gehen. Meister packt Hott an der Gurgel und
redet noch einmal provokant auf ihn ein… Aber
plötzlich schreit Meister vor Schmerz auf! Hott hat
seine Finger gepackt und zieht kräftig daran… in
ungesunde Richtungen!
Pete:
„Die Hand die er mit der Schaufel getroffen hat!“
Sven:
„Würg. DAS ist unheimlich!“
Meister
schwingt seinem Arm zurück, um Hott so loszubekommen.
Doch der lässt nicht los! Und geht in die SIX SECONDS
MAGIC über! Immer noch mit den Fingern in unbequemer
Position! Meister sinkt auf die Knie und brüllt immer
noch lauthals! Die Fans glauben an Hotts Chance und wollen
Meister aufgeben sehen! Hott zieht und zerrt so stark er
kann!
Pete:
„Wird er aufgeben? Wird Meister aufgeben??“
Sven:
„Nein! Nein! Das kann nicht sein! Niemals!“
Meister
nimmt sich schließlich zusammen, hebt Hott aus und haut
ihn mit einer harten Powerbomb auf die Matte… ABER
HOTT LÄSST IMMER NOCH NICHT LOS!!!
Sven:
„Das gibt es doch nicht! Das ist unmöglich!“
Pete:
„David Hott mit Herz und Zähigkeit! Schafft er es?
Wird Meister aufgeben??“
NEIN!
Denn LJ ist auf die Beine gekommen und befreit Meister mit
einem harten Tritt gegen Hotts Kopf! Jetzt liegen erstmal
alle drei Männer auf der Matte. Und die Fans lassen uns
wissen wie „Awesome“ all dies sei.
Meister
hält sich die Finger, Hott wirkt komplett ins nächste
Universum getreten und LJ hält es wegen dem Blutverlust
auch nicht lange auf den Beinen. Erst nach und nach erheben
sich alle drei Männer und blicken sich gegenseitig an.
Die Fans stehen auf, applaudieren und jubeln, als alle drei
Mitglieder der ehemaligen Hautevolee wieder auf den Beinen
stehen. Meister sagt beiden etwas ins Gesicht und wirkt dabei
nicht weniger bedrohlich als noch zuvor. LJ und Hott blicken
sich an… Hott schlägt Meister… LJ schlägt
Meister… Hott wieder… LJ wieder… jetzt
beide gleichzeitig! Und wieder! Und nochmal! Beide hämmern
auf Meister ein und die Fans werden noch lauter! Endlich so
etwas wie Teamwork! Aber Meister stößt beide von
sich weg! LJ stürmt auf ihn zu… SPINEBUSTER! Hott
springt ihn von hinten mit einem Sleeper an! Aber Meister
lässt sich einfach schwungvoll nach hinten fallen und
das war es mit Hotts Taktik. Da sitzt Meister nun. Sichtlich
angefressen…
Pete:
„So hat sich das Meister aber wohl auch nicht
vorgestellt. Diese ganze Gegenwehr… dass es immer noch
nicht vorbei ist.“
Sven:
„Das wird es bald noch sein! Ich bleibe bei meinem
Tipp: Meister gewinnt das Ding!“
In
seiner Wut reißt Meister eines der Ringpolster aus der
Ecke und wirft es weg. Dann überlegt er was er tun soll…
Er verlässt den Ring und kommt mit zwei Klappstühlen
zurück.
Sven:
„Zwei Stühle… und sie haben LJs und Hotts
Name drauf…“
Meister
legt sie auf die Matte und zieht LJ hoch. LOW BLOW VON LJ!
Pete:
„Klassiker von LJ…“
Sven:
„BUH!“
Die
Fans aber mögen es und freuen sich über die
bekannten „Dirty Tactics“ von LJ. Er kann es
einfach nicht lassen. Mit einem Jumping Spinning Roundhouse
haut er den knienden Meister auch auf die Matte. Er sieht die
Stühle… und bekommt Flashbacks. Er blickt zu Hott
und Meister und dann wieder auf die Stühle…
Pete:
„Damit hat der Bruch der Hautevolee angefangen. Mit
Hott und Meisters ‚Class Divide‘ auf die
umgedrehten Stühle!“
Sven:
„Oh nein… er wird doch nicht… nein…
So rachsüchtig kann kein Mensch sein…“
Oh
doch… Sehr zur Freude der Fans stellt LJ die Stühle
auf… und dreht sie genau so, Lehne an Lehne, wie es
Meister und Hott damals gemacht haben. Referee Taylor
versucht noch auf ihn einzureden… aber er ist für
LJ im Moment Luft. LJ geht zu Hott und zerrt ihn zu den
Stühlen. Ansatz zu einem Suplex, oder Brainbuster? Auf
jeden Fall würde es sehr wehtun! DOPPELTER KNIESTOSS VON
HOTT! Aus dem Nichts trifft er mit dieser Aktion und das
unangenehme Geräusch dieser Aktion konnte man in der
ganzen Halle vernehmen. LJ sackt nach hinten zu Boden und
auch Hott fällt wieder um. Aber Meister, der steht
wieder und erblickt die Stühle… dann mustert er
LJ und Hott und lächelt bösartig.
Pete:
„Oh oh… Ich weiß nicht was genau LJ vor
hatte… aber von Meister wird sicher etwas noch
schlimmeres kommen.“
Sven:
„Au jaaa…“
Geduldig
wartet Meister auf den richtigen Moment… dann packt er
LJ und blickt zu Hott. Mit nur wenigen Gesten verdeutlicht er
dem Briten was er vorhat. Hott versteht und erhebt sich…
je näher er kommt, desto lauter werden die Fans…
„NO!
NO! NO! NO! NO!“
Pete:
„Nein… das… das wird er nicht tun…
Nein… er kann das nicht tun…“
Sven:
„Und ob er kann! Come on, David! For old times sake!“
Da
stehen die ehemaligen Tag-Champions. Meister bringt LJ in
Position und auch Hott macht sich bereit. Meister hebt LJ
aus… Hott greift zu… UND HAUT MEISTER EINEN DER
STÜHLE GEGEN DAS BEIN! Die Fans jubeln! LJ kommt wieder
auf die Beine und versteht schnell was passiert ist. Meister
hält sich das Bein, während nun bei LJ und Hott
gleichzeitig die Zahnräder klicken! Beide nehmen sich
einen Stuhl… Meister steht zwischen den beiden…
beide holen aus…
------->
*ZACK!**ZACK!* <-------
Volltreffer.
Und Meister geht auf die Matte.
Pete:
„Und so schnell kann Meister wieder raus sein! Wenn die
beiden nur-“
*ZACK!*
Pete:
„ACH KOMM JETZT! NEIN!!!“
Sven:
„Hahaha!! Ich sags doch!“
Sehr
zum Unmut der Fans, hat LJ nun auch Hott den Stuhl
übergezogen! So schnell wird hier wohl nicht vergeben…
LJ wirft den Stuhl wütend zur Seite und sagt Hott, ob er
ihn hört oder nicht, er komme gleich wieder und kümmert
sich um ihn. Mit einiger Kraftanstrengung schafft es LJ dann
Meister aus dem Ring zu rollen. Und da bekommt es der Koloss,
der nun schließlich auch blutet, jetzt richtig ab. Die
Stahltreppe ins Gesicht und über den Rücken,
etliche Stuhlschläge, auch mit dem Kabel wird gewürgt…
Sven:
„Oh Gott! Genug jetzt!“
Pete:
„Auch ein Monster hat seine Limits!“
Und
dann nimmt LJ mit dem Stuhl noch einmal richtig Anlauf…
FINAL
JUDGEMENT AUF DAS KOMMENTATORENPULT! AUS DEM NICHTS!
Pete
und Sven purzeln von den Stühlen!
Sven:
„Uaaaah! WOW! Wo kam das denn jetzt so plötzlich
her???“
Pete:
„DIESER KERL IST NICHT MENSCHLICH!“
Da
liegt LJ nun in den Trümmern des Pults. Aber auch
Meister braucht einige Sekunden auf den Knien, um sich wieder
zu erfangen. Ihm ist klar, dass er LJ draußen nicht
pinnen kann, aber er ist zumindest nun eliminiert… und
ihm bleibt ja schließlich noch ein anderer. Bedrohlich
dreht sich Meister zum Ring um, wo sich Hott, immer noch
blutüberströmt, gerade aufgerichtet hat und sieht
was passiert ist.
Sven:
„David… Lauf… Solange du noch kannst.
Sonst bist du im Arsch, Junge. Du weißt was beim
letzten Mal passiert ist.“
Das
scheint sich wohl auch Meister zu denken, denn er grinst
siegessicher und richtet sich erstmal einen Ellbogenschützer.
Aber David Hott, getrieben von den Fans, denkt gar nicht
daran wegzulaufen, oder etwa das Opfer für Meister zu
spielen. Er hebt beide Hände und deutet Meister
gestikulierend er solle ruhig zu ihm in den Ring kommen.
Sven:
„Ist der lebensmüde?“
Pete:
„Oder verdammt mutig.“
Meister
lässt sich nicht lange bitten und betritt den Ring.
Sofort läuft Hott auf ihn zu. Lariat von Meister! Hott
duckt sich drunter durch! Flying Lariat von Hott! Aber
Meister wackelt nur… Running Dropkick! Noch immer
steht Meister. Running Knee Strike! Aber Meister fällt
immer noch nicht! Flying Elbow! Hott nutzt seinen
Geschwindigkeitsvorteil geschickt aus und trifft so Meister
immer wieder! Doch den Crossbody fängt Meister ab und
knallt Hott hart auf die Matte.
Sven:
„Netter Versuch, David. Aber das wars dann jetzt.“
Meister
fährt sich mit dem Zeigefinger die Kehle entlang. Das
Zeichen ist eindeutig. Es soll Schluss sein. Er zieht Hott
hoch… packt ihn an der Kehle…
„Du
warst immer schon der Schwächste von uns!“
FINAL
JUDGEMENT!
Sven:
„Gute Nacht.“
Pete:
„Ja, ich fürchte auch… Das wars. Schade.
David hat wirklich einen tollen Kampf geboten.“
Noch
einmal blickt Meister in Ruhe nach hinten, wo LJ immer noch
ausgeknockt liegt… und dann genießt er es
sichtlich das Cover gegen Hott anzusetzen. Die Fans halten
die Hände vors Gesicht. Sie wollen das einfach nicht
glauben.
1…
2…
…
NEIN!
NEIN!!!
Sven:
„WAS? WAS WAS WAS WAS WAS???????“
Pete:
„DAVID HOTT KOMMT RAUS!!! KICKOUT!!!“
Die
Fans flippen regelrecht aus! Und plötzlich kehrt die
Hoffnung zurück. Meister blickt fassungslos auf Hott und
zu Taylor, welcher, sichtlich eingeschüchtert, deutet,
dass es wirklich nur 2 war. Meisters Kopf wird hochrot und
sein Gesicht spricht Bände. Er zerrt den leblosen Körper
von Hott an den Haaren hoch und brüllt ihm unschöne
Worte ins Gesicht. Kopfstoß von Hott! In der
Überraschung lässt Meister los! Will sofort wieder
zupacken… SPINNING SUPERKICK! Der hat gesessen,
Meisters Blick sagt alles. SPINNING SUPERKICK! STEP UP
BACKFLIP KNEE STRIKE! DOPPELTER KNIESTOSS! ENZUIGIRI! Hott
springt auf das zweite Seil! DOPPELTER KNIESTOSS AN DEN
HINTERKOPF! Meister geht auf die Knie! Die Fans fiebern voll
mit.
Pete:
„Der geht zu Boden! Meister geht zu Boden! David
schafft das!“
Sven:
„Niemals! Reiß dich zusammen Meister!“
KNIESTOSS!
KNIESTOSS! FOREARM! FOREARM! Hott packt all seine Wut gegen
Meister in diese Treffer! Doch der schüttelt sich einmal
und brüllt Hott wie ein Monster an. SPINNING SUPERKICK!
SPINNING SUPERKICK! ROUNDHOUSE KICK! ROUNDHOUSE KICK! Meister
sieht sehr benommen aus! Hott geht in die Seile! SHINING
WIZARD! Und… NEIN! Meister richtet sich wieder
aufrecht! Hott kann es nicht fassen! Er schnappt sich einen
der Stühle! SHINING WIZARD MIT DEM STUHL! JETZT! MEISTER
LIEGT AUF DEM RÜCKEN!
Pete:
„Er hat ihn! Er hat ihn! Er wird es schaffen!“
Sven:
„Das kann nicht sein! Nein!“
Die
Fans springen vor Euphorie jetzt auf und ab! Hott reißt
sich einen Ellbogenschützer, der eh schon am Handgelenk
sitzt, herunter und wirft ihn, in seinem Adrenalinschub, ins
Publikum. Und dann erklimmt er das Top Rope!
Pete:
„Ja, komm David! Hoch da! Du schaffst es! Du hast ihn
fast!“
Sven:
„Nein! NEIN!!!“
Hott
nimmt Maß…
OFF.
THE. CHARTS. GEGEN MEISTER!!!
Getroffen!
Hott
rollt sich nach vorne ab… aber da packt ihn jemand an
den Haaren!
Pete:
„Was??? Wo kommt Jannek plötzlich her???“
Das
geht jetzt blitzschnell, noch bevor Hott realisiert was los
ist!
OUTCLASS
GEGEN HOTT!
Pete:
„GOTT! NEIN! NICHT SO! BITTE NICHT SO!“
Sven:
„LJ mit dem Cover!“
Die
Fans schütteln mit den Köpfen und winken ab! Das
kann doch nicht sein!
1…
2…
…
3!!!
Pete:
„NEIN! NEIN!“
Sven:
„Das wars!“
Pete:
„Und… Lionel Jannek gewinnt…“
Sieger
des Matches durch Pinfall: „The Superior“ LIONEL
JANNEK!!!
Fassungslosigkeit
in der Halle. Eigentlich sollten sich die Fans freuen, dass
sie ein grandioses Match gesehen haben und nicht das Monster
siegreich war. Aber… Aber.
Pete:
„Was für ein Herzbrecher von einem Ende. Hott war
so nah dran! Er hätte es verdient gehabt! Und ich bin
mir sicher die Fans stimmen mir da zu!“
Sven:
„Ich hab es dir doch gesagt! Hott kann das Ding nicht
gewinnen!“
Pete:
„Aber dein Tipp Matthäus Meister hat auch nicht
gewonnen!“
Sven:
„Besser Lio, als David. Und haben sie Meister gepinnt
oder zur Aufgabe gezwungen? Nein. Haben sie nicht! “
Pete:
„Hott hätte es fast, wenn nicht-“
Sven:
„Wenn nicht LJ ihm den Sieg, opportunistisch wie er ist
und schlauer als David, nicht versaut hätte. Und ‚fast‘
zählt hier in der GFCW gar nichts. Das weißt du.“
Referee
Taylor reckt Janneks Arm zum Sieg hoch… und die
Reaktion der Fans ist gespalten. Einige applaudieren und
freuen sich für ihn, aber andere fanden das gerade gar
nicht toll und buhen auch lautstark. Auch nicht sehr erfreut
ist Matthäus Meister, der außerhalb steht,
begriffen hat was passiert ist und in seiner Rage herumwirft
was ihm in die Finger kommt. Er hält sich seinen Kiefer
und blickt LJ und Hott im Ring mit tödlichen Blicken an.
Dann zieht er sich, wutschnaubend, zurück. LJ blickt ihm
eine Zeit lang hinterher… bis er den Kopf langsam nach
hinten dreht. Da sieht er David Hott, der versucht, sich in
der Ringecke mühsam hochzuziehen. LJ dreht sich nun ganz
zu ihm um und blickt ihn an. Hott blickt ihn ebenfalls an. So
verweilen sie eine Weile. Keiner der beiden spricht ein Wort…
Langsam
geht LJ Schritte rückwärts zu den Ringseilen…
und verlässt den Ring. Einige Fans hatten sich
eigentlich mehr erwartet und buhen auch, als LJ den Ring
verlässt. Aber dann wird langsam deutlich was LJs
Intention war. Denn nun steht Hott, auf wackeligen Beinen, in
der Mitte des Rings. Umringt von etlichen Fans, die
aufgestanden sind und dem Briten für seine Leistung den
verdienten Applaus spendieren. Hott blickt sich um und sinkt
auf die Knie. Er kann die Tränen nur schwer
unterdrücken. Er ist natürlich überwältigt
von diesem Support der Fans… und doch hat er
gleichzeitig das Gefühl, dass er all diese Fans im Stich
gelassen hat. Doch das macht den Jubel der Fans nur noch
lauter.
Pete:
„Meine Damen und Herren… Es gibt Momente im
Leben, da erleidet man eine schmerzhafte Niederlage…
und doch… hat man am Ende etwas gewonnen.“
David
Hott bedankt sich gestikulierend bei den Fans und winkt ihnen
noch einmal bevor er den Ring verlässt. Der Kopf des
Briten hängt nach unten, als er die Rampe hoch geht.
Aber trotzdem klatscht er noch mit dem einen oder anderen Fan
ab und die Zurufe der Fans sind ein großer Trost für
den Briten. Noch einmal bedankt er sich bei den Fans und
spendet auch ihnen eine Runde Applaus. Dann verschwindet er
im Backstage-Bereich.
Pete:
„Liebe Fans der GFCW… Was soll ich sagen. Was
wir da gerade erlebt haben, war eine Abrechnung dreier Männer
untereinander.“
Sven:
„Ein Massaker! Mit viel Blut und einem Sieger.“
Pete:
„Und einem tragischen Held der Massen.“
Sven:
„Ja ja. Was auch immer! Sie wollten ihre Vergangenheit
begraben und ich denke, es wird für alle Beteiligten das
Beste sein, wenn sie nun nach vorne blicken.“
Pete:
„Es wird spannend sein zu sehen, wie es nun mit diesen
drei Herren weitergeht… Aber das ist Zukunftsmusik.
Jetzt legen wir unseren Fokus auf den letzten Kampf des
Abends. Und auch das kann ganz schön was werden…“
Man sieht einen
jungen Mann im Fitness-Center. Es ist recht offensichtlich, dass
der, eher schlanke, Brillenträger noch nicht sehr oft hier
war. Aber trotzdem macht er sich voller Eifer an die Arbeit!
Doch schon das
anheben einer Langhantel wird für ihn zur großen Hürde
und er läuft bei seinem vergeblichen Versuch knallrot an,
bevor er aufgibt…
ES
IST NICHT WICHTIG, WIEVIEL DU DRÜCKEN KANNST…
Nun versucht
sich der junge Mann an den Laufbändern. Doch auch hier hat
er so seine Schwierigkeiten. So kommt es wie es kommen muss und
das Laufband wirft ihn von der Maschine, begleitet von einem
Aufschrei des Mannes…
ES
IST NICHT WICHTIG, WIE SCHNELL DU LAUFEN KANNST…
Vielleicht macht
er beim Seilspringen eine gute Figur? Der Anfang sieht zumindest
sehr vielversprechend aus… Bis der junge Mann übermütig
wird und andere Sprungtechniken ausprobieren will. Dabei
verheddert er sich sehr unglücklich im Seil und stolpert aus
dem Kamerabild, woraufhin ein unangenehmes Krachen und Klirren zu
hören ist…
ES
IST NICHT WICHTIG, DASS DU WEISST WAS DU TUST…
Unser Freund ist
vollkommen außer Atem und blickt auf seine Sportuhr, die
ihm zu seinem Entsetzen anzeigt, dass er erst seit knapp 10
Minuten trainiert… was eine resignierende Mimik unseres
jungen Herren erzeugt…
ES
IST AUCH NICHT WICHTIG, WIE LANGE DU DURCHHALTEN KANNST…
Frustriert lässt
sich unser fitnessinteressierter Freund auf einen Sessel plumpsen
und holt seinen Proteinriegel hervor, von dem er genüsslich
einen Bissen nimmt. Der unvergleichliche Geschmack, lässt
ihn den Fitness-Frust erstmal vergessen. Freundlich klopfen ihm
plötzlich wildfremde Muskelmänner anerkennend auf die
Schulter und mit vor Erstaunen offenem Mund, stellt er fest, dass
die Damen im Raum ihm eindeutige Blicke zuwerfen…
Kein Wunder! Das
ist ja schließlich auch nicht irgendein Riegel…,
sondern DAS Status-Symbol unter den Fitness-Fanatikern!
DAS
EINZIGE WAS ZÄHLT IST, DASS DU DABEI AM ENDE TROTZDEM
EINFACH VERDAMMT GUT AUSSIEHST!
Pete:
„Die Sonne muss GFCW-Fan sein, Sven. Wie ist es sonst zu
erklären, dass sie uns immer zur rechten Zeit küsst?
Der Main Event steht vor der Tür und der Himmel ist so klar,
als wolle Gott selbst auf den Kampf herabschauen.“
Sven:
„Das möchte ich ihm auch raten, Pete. Viel besser wird
es nicht. Stranded ist bislang ein voller Erfolg und der Abend
verspricht, noch besser zu werden. Setzt den Trommelwirbel an,
denn jetzt geht es um die große Sache.“
Pete:
„Gehen wir die Voraussetzungen noch einmal durch. Man kann
vielleicht sagen, der Verlauf hin zu diesem Match war nicht…ganz
gewöhnlich. Oder hättest du nach Zane Levys Titelgewinn
viel Geld darauf gesetzt, heute ausgerechnet diesen Main Event zu
sehen?“
Sven:
„Ganz sicher nicht, da hast du Recht. Also lass‘ uns
die Geschichte noch mal von Anfang an betrachten. Wie alles
anfing, wir zäumen es von hinten auf…“
Irritation
bei Sven. Seine Stimme ist nicht mehr zu hören. Er spricht
noch, doch kommt es nicht bei den Zuschauern vor den heimischen
Bildschirmen an. Am Gesicht Svens ist abzulesen, dass es ihm
bewusst ist. Die Regie hat offensichtlich auf einen anderen
Audiokanal geschaltet. Aber warum? Der Blick Svens und seines
Kollegens richten sich vom Pult auf und folgen der Rampe bis zur
Videoleinwand, auf der bis eben noch das Logo der heutigen
Veranstaltung zu lesen war. Dann aber schwindet das Logo. Es
macht Platz. Ein anderes Video wird eingespielt, gleichzeitig
ertönt eine Musik.
…
…
…
…
…
…
Kollektiv
klappt bei der Zuschauerschaft der Mund auf, bei manchen als
Ausdruck ungläubigen Staunens und bei anderen um einen
Jubelschrei herauszulassen. Da auf der Bühne steht
tatsächlich „Keek Hathaway“ geschrieben. K E E
K. Der Name des Namibiers, in dessen Zeichen die Liga bis vor
ziemlich genau einem Jahr stand.
Pete:
„Oh mein Gott, Sven! Oh mein Gott.“
Der
Schrei Petes ist die Blaupause für das, was ein Großteil
der Fans äußert, denn als eine Gestalt auf die Rampe
tritt, brechen viele emotionale Dämme. Denn tatsächlich:
Es ist Keek Hathaway. Der ehemalige GFCW Champion trägt
ungewöhnlich elegante Kleidung: Einen marineblauen
Zweireiher in der Farbe des Meeres. Auf der Nase sitzt eine
Sonnenbrille. Ungewöhnlich in Kombination mit dem
stilsicheren Auftritt ist nur das Schuhwerk: Hathaway hat seine
Ringstiefel angezogen. Das mag zum Zweireiher nun überhaupt
nicht passen und wirft Fragen zur Intention dieses Auftritts auf.
Er
steht am Beginn der Rampe, dort wo es aus dem Zelt Richtung Ring
geht, und legt eine Hand an die Stirn, blickt sich um. Das Groß
des Publikums steht, einige schreien seinen Namen. Hathaway zieht
die Lippen nach oben, um Platz für ein breites Grinsen zu
machen. Seine Schultern bewegen sich, sichtlich emotional
berührt, nach den Freudebekundungen der Fans schneller auf
und ab. Dann setzt er seinen breitschultrigen Leib Schrittes in
Bewegung, um langsam Richtung Ring zu gehen. Noch immer gibt es
im Publikum einige, die gar nicht glauben, was sie sehen. Das
hier kommt – man darf den Superlativ nutzen – absolut
unerwartet.
Vor
dem Ring bekommt Keek Hathaway ein Mikrofon gereicht und klopft
mit der Faust auf den Schallverstärker, um die Funktion zu
testen. Alles klappt. Er atmet noch einmal tief ein, setzt dann
die Sonnenbrille ab und wirft sie in die ersten Zuschaurreihen.
Seine nun sichtbaren Augen sehen gerötet und wässrig
aus. Über die Ringtreppe betritt er das Geviert.
Keek
legt eine Hand auf die Matte und streicht gedankenverloren wie
über edelste Seide, nimmt sich in dieser Haltung ausführlich
Zeit. Dann stellt er sich wieder hin, genau in die Mitte des
Ringes, und blickt nacheinander in alle vier Himmelsrichtungen.
Von überall her kommen ihm positive Reaktionen entgegen. Als
Überraschungsauftritt hat man es bekanntlich leicht, die
Fans für sich zu begeistern; aber Keek Hathaway ist seit
seinem Run als GFCW-Champion ohnehin einer der größten
Namen der jüngeren Vergangenheit. Dies mit dem unerwarteten
Auftauchen kombiniert ist das Rezept für einen explosiven
Pop, den der Namibier ausführlich genießt. Dann führt
er den Schallverstärker zum Ring und lässt seine
basslastige Stimme über die Mikrofone ertönen.
Keek
Hathaway: „Manche Dinge ändern sich einfach nicht,
was?“
Damit
meint er die Reaktionen, die ihn kaum zu Wort kommen lassen. Der
Jubel erinnert in seiner Konstanz an jenen, den er in den Monaten
vor seinem Verschwinden erhalten hatte, in den Monaten seiner
Feelgood-Story, der Geburt eines neuen Publikumslieblings.
Hathaway geht zum Rand des Ringes, wo die Treppe ist, und kniet
sich hin. Ein kleines Häufchen Sand hat sich dort durch den
Wind abgelegt. Daytona Beach ist wortwörtlich überall.
Keek
Hathaway: „Diesen Sand durch meine Finger rieseln zu
lassen, bringt Erinnerungen zurück. In meinem Kopf…in
meinen Gedanken reise ich gerade genau ein Jahr zurück.
Schließt eure Augen und folgt mir auf dieser Reise. Wir
schreiben den 31.07.2022, wir sind am Strand, wir hören das
Meer rauschen. Über ihn kreisen Möwen. Es ist Stranded.
Der Main Event steht vor der Tür, genau wie jetzt, bloß
dass nicht Zane Levy und Zereo Killer den Abend beschließen,
sondern ich. Denn ich lebe noch genau in meinem Traum. Den Traum,
von dem ich mir erhofft hatte, er würde niemals enden. Das
Märchen, welches ein Jugendlicher zusammenfantasiert hatte
und bei dem er selbst im jugendlichen Überschwang niemals
dachte, es könne wahr werden.“
Aufwachen:
Er tat es. Mit dem Titelverlust bei Stranded 2022. Der damalige
Kontrahent stand heute als reguläres Mitglied des Rosters
bereits im Ring, aber Keek…was macht Keek Hathaway hier?
Keek
Hathaway: „Am Ende des Abends passierte, Antoine
Schwanenburg sei Dank, wovor ich 322 Tage lang Angst hatte: Ich
musste aufwachen. Am 01.08.2022 erwachte Keek Hathaway morgens im
Hotelzimmer und war nicht mehr GFCW-Champion. Ich hatte
ausgeträumt.“
Zum
Satzende senkt Hathaway seine Stimme, einige Zuschauer setzen zu
aufmunternden Rufen an. Jedoch scheint das nicht die Reaktion zu
sein, auf die Keek hinauswollte, hastig fährt er fort.
Keek
Hathaway: „Es war nicht die erste Enttäuschung meiner
Karriere, aber es war die größte. Dachte ich. Ich
meine: Es muss doch die größte sein, oder? Daran habe
ich geglaubt. Aber heute, ein Jahr später, stehe ich wieder
im Ring hier bei German Fantasy Championship Wrestling, habe
keinen Titel um die Hüften, stehe nicht einmal auf der Card
und habe eine Sache begriffen…“
Er
zieht die Worte lang und stößt Luft durch die Nase
aus, bevor er fortfährt. Während seiner Ansprache läuft
Keek von der einen Seite des Ringes zur anderen, dreht sich immer
wieder in andere Richtungen, so dass alle aus dem Publikum ihn
eine Zeit lang frontal betrachten können.
Keek
Hathaway: „…man lernt, mit allem zu leben. Es ist
nicht nur dahingesagt, nein. Es stimmt wirklich: Der Schmerz
verfliegt, keine Enttäuschung ist ewig. Irgendwann ist es
vorbei, irgendwann ist ein Traum wieder das, was er war, bevor er
wahr wurde: Eine wundervolle Fantasie. Die Wahrheit ist eine
andere: Heute stehe ich in diesem Ring, gleich werde ich irgendwo
im Container backstage Platz nehmen und den Main Event verfolgen
und dabei werde ich nicht mehr als eine Randnotiz sein, wenn zwei
andere Männer kämpfen…und, ich meine es ernst,
es tut nicht weh. Ich kann damit leben.“
Eine
klare, fast schon demütig klingende Ansage. Sie führt
zum erwarteten Anstandsapplaus, über den Keek schnell
hinweggeht, indem er weiterspricht.
Keek
Hathaway: „Warum kann ich das? Weil kein Traum für
immer ist, aber jeder gute Traum hinterlässt Erinnerungen.
Das ist eine simple Lektion, sie wirkt schrecklich pathetisch und
wie eine Plattitüde, aber sie stimmt. Das zu verstehen
brauchte Zeit. Diese Zeit ist jetzt erreicht. Heute kann ich an
das, was vor einem Jahr gegen Antoine Schwanenburg geschah,
zurückdenken und wenn ich dabei die Augen schließe,
fühlt es sich an, als würde ich alles noch einmal
erleben. Das sind Erinnerungen, meine Erinnerung. Die
wundervollen Erinnerungen, die mir dieses Business geschenkt hat.
Sie sind unendlich mehr wert als der Moment, in dem sie gesammelt
werden, weil sie sich nie mehr verlassen.“
„KEEK!“
„KEEK!“
„KEEK!“
Keek
Hathaway: „2021 und 2022 war meine größte Zeit,
das möchte ich nicht bestreiten. Aber diese Jahre sind nicht
alles, was Keek Hathaway definiert. Weder als Wrestler noch als
Mensch bin ich komplett, wenn man alles ausblendet, was vor dem
Gewinn des Schlüssels geschah. Keek Hathaway ist nicht nur
ein ehemaliger Champion, sondern auch der Typ, der an der Seite
von Savan einen Heidenspaß hatte, der von Danny Rickson
oder an ganz anderer Stelle von einem Von Herzensburg erniedrigt
wurde. Keek Hathaway ist auch der Kerl, dessen Liaison mit Elena
Klatschblätter füllen könnte. Er hat mit Eric
Fletcher Tanzwettbewerbe gehabt, er hat sich mit dem German
Dragon herumgeschlagen und Timo Schiller zum geilen Macker
erklärt. Alles nicht so glorreich wie die Monate zwischen
Schlüssel und Titel, aber genauso…wertvoll. Denn auch
das sind meine Erinnerungen, in die Monate, Jahre, Jahrzehnte,
meines Lebens geflossen.“
Der
Namibier wirkt, das stellen nun auch die letzten Fans fest,
ungewöhnlich gedankenverloren. Gespannte Stille übernimmt,
worauf will Keek hinaus?
Keek
Hathaway: „Jeden Tag, an dem wir aufstehen, schreibe wir
eine Geschichte. Unsere eigene Geschichte. Auf Leute wie uns, auf
Wrestler, trifft das ganz besonders zu. Wir schreiben unsere
Geschichte auf der Matte, vor hunderten, tausenden oder
zehntausenden Fans. Eines Tages werde ich nicht mehr sein. Aber
diese Erinnerungen und Geschichten sind dann nicht in der Zeit
verloren, nein. Sie leben weiter. Teils in den Geschichtsbüchern,
aber auch, und das ist viel, viel wichtiger, in EUCH.“
Abermals
Jubel, ein Cheap Pop wie aus dem Lehrbuch. Aber von Keek wird er
in Melancholie getränkt referiert, was nach wie vor
Interpretationsspielraum bietet.
Keek
Hathaway: „Das behaupten zu können, ist das größte
Privileg, das eine Karriere als Wrestler mit sich bringt. Du
kommst der Unsterblichkeit als kleines Stückchen näher
als die meisten anderen. Fuck, das klingt eingebildet, aber das
stimmt. Du wirst ein kleines Stück unsterblich und das bei
Licht betrachtet aus dem verdammt absurden Grund, weil du Woche
für Woche in Unterhose in einem Ring rumläufst und
andere Männer verprügelst. Unsere Welt ist verrückt,
unsere Welt ist wunderbar.“
Er
lacht auf und schüttelt nachdenklich den Kopf.
Keek
Hathaway: „Dieser Dreiundvierzige, der vor euch steht und
nicht die richtigen Worte findet, ist nicht der größte
Star, den es jemals gab. Das würde ich niemals behaupten.
Aber auch in zehn, in zwanzig und sogar in fünfzig Jahren
wird es irgendwo irgendwen geben, der an mich denkt. Und sei es
nur, weil er über einen verstaubten Wikipedia-Artikel
stolpert, den seit Jahrzehnten niemand mehr aktualisiert hat. Das
ist ein unglaubliches Gefühl.“
Ein
Schwenk der Kamera offenbart im Zuschauerraum neben den nach wie
vor freudig johlenden Gesichtern auch erste bange Blicke. Eine
Ahnung macht sich bereit.
Keek
Hathaway: „Anders gesagt: Keek Hathaway hat ein kleines
Stückchen von sich überall dort hinterlassen, wo er
war. Vor allem, glaube ich, trifft das auf diese Liga zu. Mein
Abgang vor fast einem Jahr war nicht der Beste, ich hätte es
mir anders gewünscht…aber auch das tut heute nicht
mehr weh. Trotzdem wollte ich unbedingt heute vorbeikommen, um zu
sagen, was es zu sagen gibt. Es fühlt sich an, als würde
ich nach Hause kommen – und wirklich, wirklich willkommen
sein, nicht nur ein ungeliebter Stiefstohn. Danke dafür,
danke…für
alles.“
Er
legt eine Hand auf sein Herz, senkt demütig den Kopf und
lässt gute fünf Sekunden verstreichen.
Keek
Hathaway: „Heute kann ich ein weiteres kleines Stück
von mir in dieser Liga hinterlassen.“
Und
dann wird deutlich, was manche in den letzten Minuten geahnt
haben. Keek Hathaway legt das Mikrofon vorsichtig auf der
Ringmatte ab und beginnt, sich die Ringstiefel aufzuschnüren.
Es offenbar sich, warum es ausgerechnet dieses Schuhwerk sein
musste, dass er heute trägt. Als die Schnürsenkel
geöffnet sind, muss er schwer schlucken. Im Hintergrund
setzen Chants ein.
„THANK
YOU KEEK!“
„THANK
YOU KEEK!“
„THANK
YOU KEEK!“
Der
Namibier zieht die Ringstiefel von den Füßen, erst den
Linken, dann den Rechten, und stellt sie genau mittig auf die
Matte. Er selbst tritt, nun barfuß, einen halben Meter
daneben. Seine Lippen bibbern.
Keek
Hathaway: „Ich hätte mit den Danksagungen anfangen
sollen, weil jetzt…jetzt versagt mir fast die Stimme und
bestimmt werde ich eine Menge von dem vergessen, was ich sagen
wollte. Es ist an der Zeit, die Trunks einzupacken und
anzufangen, lange Hosen zu tragen. Es ist an der Zeit, nicht
mehrdurch
Tische zu springen, sondern aufrecht an ihnen zu sitzen.“
Er
hält das Mikrofon in der linken Hand, mit der rechten wischt
er sich eine Träne aus dem Augenwinkel. Hoffnungslos: Als
die Kamera näher heranzoomt, hat sich bereits eine neue
gebildet.
Keek
Hathaway: „Danke GFCW und an die ganze Bagage, die sich mit
mir rumgeschlagen hat. Danke Danny Rickson, danke Eric Fletcher,
danke Antoine Schwanenburg, Alex Ricks, Braden Hero, Danke
Pheasant Warrior, danke German Dragon. SAVAN! Ich liebe dich,
danke. Danke Elena, danke Player. Danke Holly Hutcherson. Timo
Schiller, du bist ein GEILER MACKER. Danke McMüll, danke
Pete und Sven, danke Tammy. Danke Flip Trip, danke an alle, die
ich nicht persönlich erwähnt habe. Danke PCWA, danke
GWL. Danke, vor allem…“
„THANK
YOU KEEK!“
„THANK
YOU KEEK!“
„THANK
YOU KEEK!“
Keek
Hathaway: „..an Euch. Die Uhren bleiben nicht stehen, es
ist Zeit jetzt für andere. Und verdammt, ich habe für
diese Rede nicht den Madison Square Garden gemietet, es ist nur
ein Strand in Florida und ihr seid nicht mal wegen mir hier. Aber
dies ist genau
der
Platz, an dem ich Adieu sagen wollte. Hier gehörte ich hin.
Nein, hier gehörte
ich hin. Ich liebe euch alle. Danke und Goodbye.“
Er
legt das Mikrofon neben seine Ringstiefel und beginnt, Luftküsse
in Richtung der Zuschauer zu schicken. Handykameras werden
gehoben und nehmen die letzten Momente Keek Hathaways in einem
Wrestlingring auf. Auf der Rampe erscheinen mehrere Menschen, ein
richtiger Strom von Körpern ist dort zu sehen: Wir sehen
fast alle Mitglieder des aktuellen Rosters wie Eric Fletcher oder
Robert Breads neben Offiziellen stehen, Tammy und McMüll
etwa, und selbst unerwartete Gesichter wie das von Braden Hero
oder die Maske des Pheasant Warriors erscheinen für einen
letzten Applaus.
Keek
Hathaway verbeugt sich vor dem Publikum.
Er
unternimmt einen letzten verzweifelten Versuch, seine Tränen
zurückzuhalten.
Dann
verlässt er den Ring, zurück bleiben nur seine Schuhe
und Erinnerungen.