Wir
befinden uns hinter zwei Männern der Security, welche wir
verfolgen. Man hört Gebrabbel über die Walkie Talkies
an ihren Gürteln, welches wir aber nicht so wirklich
verstehen. Der Main Event steht kurz bevor und es scheint, als
hätten die beiden Kleiderschränke von Männern ein
Zelt ausgemacht, was etwas abseits vom Geschehen steht, also
nicht unmittelbar auf oder am Gelände des PPVs, aber noch
recht nah, zumindest fußläufig gut zu erreichen. Dort
angekommen wird aber schnell klar, warum die zwei Herren den Weg
auf sich gemacht haben. Aus dem Zelt heraus hören wir
bereits eine Frauenstimme nach draußen dringen und wir
können uns denken, dass es sich dabei um Amélie
handelt.
Security
Jerry: „Frau Schwanenburg? Wir müssen Sie bitten, sich
von hier zu entfernen. Sie haben einen Platzverweis erhalten, Sie
dürfen sich hier nicht aushalten.“
Von
drinnen hören wir nichts mehr.
Security
Tommy: „Bitte, Frau Schwanenburg. Sie wollen keinen Ärger
und wir wollen auch keinen machen. Wir wollen das Ganze friedlich
lösen.“
Von
drinnen hört man die Frau.
Amélie:
„Hier ist keine Frau Schwanenburg, Sie irren sich im Zelt!“
An
der Stimme kann man sie gut erkennen, sie versucht nicht mal, sie
zu verstellen. Security Jerry öffnet den Reißverschluss
des Zeltes langsam, aber sicher und Amélie kommt zum
Vorschein. Die ist außer sich.
Amélie:
„DAS IST EINE VERLETZUNG MEINER PRIVATSPHÄRE! WAS
GLAUBT IHR EIGENTLICH!“
Security
Tommy will Amélie greifen, aber die wischt seine Hand mit
einer hektischen Bewegung weg. Sie verlässt auf eigene Faust
das Zelt.
Amélie:
„Das wird euch noch sowas von Leid tun. Und Eric erst. Ihr
werdet sehen, dass man mit mir nicht so umzugehen hat. Von mir
geht keine Gefahr aus, was soll das?!“
Security
Tommy: „Anweisungen von Eric Fletcher, das wissen Sie doch.
Sie dürfen nicht hier sein.“
Amélie:
„Aha, wann hat das denn aufgehört hier ein freies Land
zu sein?“
Security
Jerry: „Kommen Sie...“
Amélie:
„Fasst mich bloß nicht an. Genießt euren
letzten Job bei der GFCW. Bald könnt ihr euch beim Jobcenter
melden.“
Und
Amélie verlässt die Szenerie von alleine. Sie stapft
durch den Sand. Wenn es nach ihr geht, ist hier das letzte Wort
noch nicht gesprochen. Jedenfalls ist sichergestellt, dass sie
sich nun definitiv nicht mehr auf dem Gelände aufhält.
Auf
der Leinwand erscheinen nun Bilder von Matches gepaart mit
Einblendungen von Rob Gossler
Moshdrop
von Rob Gossler!
Rob:
Aus dem Abfall in die Massen!
Pogosplash
von Rob Gossler gegen Zwei Wow!
Alkohol…..
Rob
Gossler liftet an einem Kneipentresen ein Bier.
Da
ist Rob Gossler und schlägt seinen Gegner mit einem Stuhl
nieder.
Kampf!
Und
wie aus dem nichts steht Rob Gossler wieder auf den Seilen und
zeigt seinen Pogosplash!
…und
Alkohol!
Rob
spritzt wild mit einer Bierdose am Entrancebereich einer Halle um
sich.
Perfekte
Körperhaltung für den Moshdrop und da kommt er auch
schon
Kampf
und Alkohol
GFCW Heavyweight Title-Match:
Antoine Schwanenburg vs. Keek Hathaway (c)
Referee:
Karo Herzog
Das Big Time Feeling beginnt hier und jetzt. Antoine
Schwanenburg betritt die Stage. Ohne Glanz, ohne Gloria, als
Hauptherausforderer.
Pete:
„Einer der höchst dekoriertesten GFCW Wrestler
ALLER ZEITEN. Antoine Schwanenburg ist für jeden
Champion eine Gefahr und Keek wird hier und heute sein bestes
Match aller Zeiten abliefern müssen, um Antoine zu
schlagen, da bin ich mir sicher.“
Auf
der Videoleinwand wird noch einmal das untermauert, was Pete
zuvor sagte.
142 Tage Intercontinental Champion.
168 Tage Tag Team Champion.
390 Tage GFCW World Champion.
Wrestler des Jahres 2017 und 2020.
Tag Team des Jahres 2018.
Match des Jahres 2019 und 2020.
Totale Dominanz.
Antoine
beginnt den Weg zum Ring. Er saugt die Atmosphäre
sichtlich auch, wenngleich er natürlich auch im Tunnel
bleiben will. Bei diesem Anblick ist das natürlich sehr
schwer, fast unmöglich. Die Fans in den vorderen Reihen
verbeugen sich vor der Legende und ansonsten gibt es wie
immer gemischte Reaktionen auf ihn. Viele wissen zu würdigen,
was er im Ring leistet und jubeln, aber Keek ist nun mal DER
Publikumsliebling, da kommt niemand gegen an.
Während
er die Stage hinab läuft, sprühen güldene
Funken links und rechts neben ihm hinaus mit jedem Schritt,
welchen er nach vorne setzt. Am Ring angekommen, hält er
kurz inne und schließt die Augen. Die letzte
Konzentrationsphase vor diesem wichtigen Match.
Den
Ring selbst betritt er dann über die dafür
vorgesehenen Treppen und dort angekommen, positioniert er
sich in der Mitte. Ein Arm geht in die Höhe. Jubel.
Antoine Schwanenburg ist bereit.
Sand,
Sonne, frische Luft. Die Szenerie ist anders als gewohnt.
Keek Hathaway zieht nicht in eine voll ausgeleuchtete Halle
ein, sondern läuft auf ein Strandparadies zu. Seine
hämmernde, instrumentale Musik verfängt sich im
Meereswind. Halb vermischt sie sich mit dem Geschrei der
enthusiastischen Crowd, halb übertönt sie es.
Das
Titelgold glänzt, angestrahlt vom Licht des warmen
Tages, heute besonders. Es ruht auf seiner nackten Schulter –
dort, wo es September 2021 hingehört. Die drittlängste
Regentschaft aller Zeiten. Keek Hathaway hat seit seiner
Rückkehr mehr als nur ein Statement gesetzt und heute
ist er im Begriff, gar die Rekordjagd einzuleiten.
„KEEK!“
„KEEK!“
„KEEK!“
Er
steht auf der großen Bühne am Beginn der Rampe.
Seine schwarze Haut glänzt als wäre sie mit
Sonnencreme eingerieben, doch es ist der Schweiß, der
nach einer intensiven und leidenschaftlichen Vorbereitung an
seinem Körper hinabperlt. Keek Hathaway nimmt den
Titelgürtel in die rechte Hand und reißt die Arme
hoch. Links und Rechts von ihm schießen blaue Fontänen
meterhoch in die Luft. Als er einen Kampfschrei folgen lässt,
die Faust martialisch in Richtung der Kamera wirft,
explodiert hinter ihm Feuerwerk.
Pete:
„Keek Hathaway ist mal wieder on fire. Im wahrsten
Sinne des Wortes.“
Der
Champion nimmt das Titelgold hinunter und legt es um die
Hüften. Der Griff, mit dem er den Gürtel anbindet,
ist hunderte Male geübt und routiniert. Nun ruht der
GFCW Heavyweight Titel vor dem muskulösen Bauch
Hathaways. Er trägt, heute unter freiem Himmel, ein
besonderes Outfit. Der Oberkörper ist gänzlich
frei, nicht einmal Elbowpads oder Tapes sind zu sehen. An den
Beinen trägt er, passend zu Strand und Meer, azurfarbene
Cargoshorts, die Füße stecken jedoch in den
gewohnten schwarzen Ringerstiefeln.
Sven:
„Es mag eine andere Umgebung sein, doch die Reaktion
ist gleich. Die Fans stehen voll und ganz hinter Hathaway. He
still got it. Noch sind sie seiner nicht überdrüssig
geworden.“
Pete:
„Ganz genau. Es scheint so, als ob viele im Publikum
gut damit leben können, wenn er hier und heute das Gold
behält.“
Langsamen
Schrittes und mit festem Blick marschiert Hathaway los. Er
läuft über die Metallrampe, fixiert abwechselnd das
Publikum und den Ring. Das Kampfgeviert mag dort im Sand
nicht allzu erhaben aussehen, doch es ist der Ort der
wichtigsten Entscheidung des Abends.
Pete:
„Und scheint so, als ob wir heute einige Gäste
haben!“
Als
Hathaway die Hälfte der Rampe hinabgelaufen ist,
schaltet die Kamera für die Fernsehzuschauer und auf den
großen Videoscreens um. Man sieht eine Nahaufnahme des
Publikums. Dort ist das unter einer Maske versteckte und doch
gerade deshalb bekannte Gesicht des Pheasant Warriors
erkennbar. Neben ihm eine andere Rückkehrerin: Elena.
Die russische Geliebte Hathaways, einer der Ankerpunkte eines
früheren Runs. Zwischen den bekannten Gesichtern stehen
vier oder fünf Männer, die – darauf weist
eine Einblendung hin – Verwandte des Champions sind.
Sie alle applaudieren Keek für einen gelungenen Entrance
und wünschen ihm Glück. Ein Sieg, heute und hier,
das wollen sie sehen.
„KEEK!“
„KEEK!“
„KEEK!“
Der
Namibier nimmt die Ehrengäste lächelnd zur Kenntnis
und ballt siegessicher die Faust in ihre Richtung, dann
klopft er aufs Titelgold. Als sein Blick jedoch zurück
auf den Ring fällt, wo gleich die Entscheidung ansteht,
wird die Miene wieder ernst und leidenschaftlich wie zuvor.
Er schließt kurz die Augen und genießt den
Moment. Hört auf seine Musik. Dann erreicht er mit zwei,
drei schnellen Schritten die Ringtreppe.
Er steigt hinauf.
Blickt ins Publikum.
Dann geht er hinein.
Jetzt wird entschieden, ob er weiter Geschichte schreibt.
Karo Herzog gibt das Zeichen.
Es kann losgehen. Ein denkwürdiger Main Event beginnt.
DING DING DING
Sven:
„Nun ist es also endlich soweit, das lang ersehnte
aufeinandertreffen im Eins gegen Eins zwischen Antoine
Schwanenburg und Keek Hathaway.“
Pete:
„Ein würdiger Abschluss für diesen
fantastischen PPV, da bin ich mir sehr sicher!“
Und im Ring geht es eher
verhalten los. Keine „Nach mir die Sinnflut“
Offensive von Keek, wie manche es vielleicht gedacht hätten.
Er wirkt konzentriert. Von Antoine hatte man ohnehin kein
Feuerwerk erwartet, er legt sich seinen Gegner immer erst
zurecht. Die beiden umkreisen sich erst einmal, sie loten
mögliche Schwächen aus.
KEEK!
KEEK!
Die Fans am Strand sind hier
eher auf der Seite des Champs. Das nimmt Keek auch wahr und
Antoine geht daraufhin in die Offensive. Er will nicht
zulassen, dass sein Gegner noch weiter aufgeladen wird. Wie
man es also vom Kölner kennt, ist Close-Up Zeit. Wie
jede Minute am Tag eigentlich, aber Keek ist darauf natürlich
vorbereitet. Jeder, der schon mal mit Antoine im Ring
gestanden ist weiß, dass Antoine so seine Matches
beginnt. Meistens auch mit Erfolg, selbst wenn man weiß,
was kommt. Aber Keek nimmt die Herausforderung dennoch an.
Sven: „Ob
das die richtige Entscheidung war?“
Während Keek mit Kraft
versucht, Antoine in die Ringecke zu drücken, kann
dieser sich mit Leichtigkeit um ihn herum winden. Jetzt sehen
wir hier eine Art Polizeigriff, welche Keek das erste Mal an
diesem Abend den Schmerz ins Gesicht treibt. Aber das
Befreien aus dieser Position kriegt der Champ natürlich
auch hin, sonst wäre er schließlich nicht der
Champ. Mit einem Elbow nach hinten trifft er Antoine, sodass
dieser ablässt. Allerdings nur für eine halbe
Sekunde, dann hat Antoine direkt den nächsten Griff in
Petto.
Pete:
„Sleeperhold!“
Zwar musste Antoine aufgrund
des Elbows zurückweichen, aber er schnellt wie eine
Schlange zurück nach vorne und greift sich den Schädel
des Namibiers. Keek erwischt es ein wenig kalt, er hatte
eigentlich gedacht, dass er Antoine von sich abhalten konnte
mit diesem Elbow, aber falsch gedacht. Nun befindet er sich
in dieser prekären Situation. Antoine baut Druck auf und
erhöht ihn, während Keek sich ein wenig
orientierungslos im Ring von der einen Seite zur anderen
bewegt, ohne dabei allerdings in die Nähe der Ringseile
zu kommen. Keek sieht fast aus, wie ein Tiger in einem Käfig,
aber das tigern wird langsamer. Der Sleeperhold zeigt langsam
Wirkung.
Auf den Rängen zeigt es
ebenfalls Wirkung. Die meisten Fans sind definitiv auf der
Seite des Champs, aber ein paar Connoisseure des klassischen
Wrestlings jubeln Antoine lautstark an.
SCHWA-NEN-BURG!
SCHWA-NEN-BURG!
Aber das fordert den Großteil
der anderen Fans nur auf, selbst mehr Support von den Rängen
zu liefern und diesen Jubel zu übertönen.
LET'S GO KEEK!
LET'S GO KEEK!
Einmal mehr kann Keek aus den
lautstarken Jubelrufen Kraft ziehen und daraus zehren. Er
wirkt nicht mehr ganz so ziellos und in seinen Augen befindet
sich auch etwas mehr Leben, als noch zuvor.
Sven: „Er
befreit sich!“
Auf einmal wirkt es ganz leicht
für ihn, sich aus diesem Griff zu befreien. In einer
fließenden Bewegung hievt er Antoine dann auf seine
Schultern, als sei dieser ein Cruiserweight.
SAMOAN DROP!
Der hat gesessen und die Fans
am Strand jubeln lautstark. Keek geht allerdings nicht zum
Cover, sondern schüttelt sich erst mal und holt Luft. Es
war wichtig, dass er schnell aus diesem Griff entkam und noch
wichtiger, dass er selbst eine gute Aktion anbringen konnte,
welche Antoine auf die Matten schickt. Lange verbleibt dieser
allerdings nicht dort und er rappelt sich auf. Wie zu Beginn
des Matches stehen sich die beiden wieder gegenüber.
Keek reckt seine Hand hinaus. Antoine ist sich im ersten
Moment unsicher, aber die unschuldigen Augen des Champions
überzeugen ihn dann doch, einzuschlagen. Der Strand
klatscht.
Pete:
„Also alles auf Anfang!“
Aber Antoine wäre auch
nicht Antoine, wenn er nicht zu unkonventionellen Mitteln
greifen würde, um seinen Gegner aus der Fassung zu
bringen. Und genau das geschieht auch hier, während sich
die beiden wie zu Matchbeginn gegenüberstehen. Ein Akt
der Provokation. Der Fehdehandschuh, wenn man so will.
Eine Backpfeife von Antoine,
die sich gewaschen hat.
Mit der flachen Hand knallt er
auf die Wange des Champs. Keek weicht zurück und hält
sich die Wange. Das war nicht dazu da, Schaden auszurichten,
es war eher zum Anstacheln geplant. Und natürlich legt
es den Schalter in Keeks Kopf sofort um. Mit aller Kraft geht
er auf Antoine zu und brawlt ihn in die Rignseile. Antoine
kann dagegen erst mal recht wenig ausrichten und muss Schritt
für Schritt zurückweichen. Erst an den Ringseilen
angekommen, wird Keek gestoppt. Nicht von Antoine jedoch,
sondern von Karo Herzog. Sie zählt den Champ an.
1!
2!
Keek stoppt seinen Angriff
gegen Antoine und holt erneut tief Luft, während Karo
Keek von Antoine weg bittet. In der Ringmitte angekommen,
gibt sie das Match wieder frei. Das ist für Keek das
Zeichen, dass er wieder anrauschen darf. Antoine befindet
sich noch immer an den Seilen, Keek stürmt heran wie
eine Ein-Mann-Büffelherde und dann kommt es, wie es
kommen musste.
Pete:
„Oooooh!“
Genau das ahnte Antoine
natürlich bereits. Er lässt sich auf den Apron
fallen, zieht das oberste Ringseil hinunter und der Champ
landet außerhalb des Rings. Ein Raunen geht durch die
Menge, als Keek auf den Mattenboden neben dem Ring klatscht.
Antoine selbst steht auf und zieht sich seine Hose zurecht.
Business as usual, wenn man in sein Gesicht blickt.
Sven: „Es
würde mich nicht wundern, wenn Antoine das tatsächlich
exakt so durch das Ausführen der Backpfeife erreichen
wollte.“
Antoine
hält die Ringseile und blickt nach draußen auf
seinen Gegner herab, der sich den Rücken hält. Er
sieht, wie sich der Champion langsam aber sicher wieder
aufrappelt. Aber nichtsdestotrotz muss Karo Herzog hier das
Zählen beginnen.
1!
2!
Herzog begann zwar den Count,
allerdings sieht es nicht ansatzweise so aus, als würde
hier ein Count Out passieren. Der Champ schüttelt sich
ein wenig, der Aufprall sah zwar schmerzhaft aus, aber es ist
nichts, was der Namibier nicht irgendwie verschmerzen könnte.
Antoine steht noch immer oben im Ring und schaut hinab. Er
wartet brav auf seinen Gegner, es sieht nicht so aus, als
wolle er in dieser Sekunde Keek weiter attackieren.
3!
4!
Aber irgendwie wirkt Keek
verunsichert, er scheint einen Plan von Antoine zu wittern
und will auch nicht in die Falle laufen. Vielleicht ist es
aber auch der Plan, eben keinen zu haben und es reicht, wenn
Keek das glaubt? So oder so, es scheint bislang zu wirken.
Erst jetzt gelangt Keek zurück in den Ring, ungehindert
von Antoine. Antoine zieht das Tempo an.
Pete:
„Antoine will die Verunsicherung ausnutzen.“
Erneut geht es in den Clinch,
doch noch ehe Keek seine Stärke ausspielen kann, zeigt
Antoine einen Hip Toss. Technische Perfektion von Antoine,
wie man es von ihm erwartet. Der Champ landet auf seinem
Hosenboden, dafür hat er kein Gegenmittel gefunden.
Jetzt ist Antoine mit Keek am Boden, doch es fällt ihm
schwer ihn am Boden zu halten. Keek weiß ganz genau,
dass Alarmstufe Rot, Defcon 1 und was sonst nicht noch alles
angesagt ist, wenn Antoine am Boden ist und er sich in seinen
Händen befindet. Der Titel kann hier in nur einem
Wimpernschlag wechseln. Die Augen des Champs werden groß
und größer, ebenso wie dessen Brust, welche er
mehr und mehr mit Luft vollpumpt, um irgendwie aus dieser
Position heraus zu kommen. Noch ist nichts passiert, aber
Keek will erst gar nicht in die Situation kommen, in der
irgendwas passiert.
Sven:
„Dass Antoine dich früher oder später auf den
Ringboden zwingt war ja zu erwarten. Welche Lösung hat
Keek nun dafür?“
Es wirkt nicht so, als hätte
Keek eine Lösung für den Kampf auf dem Boden.
Selbst wenn er ebenfalls stark auf der Matte ist weiß
er, dass es ein hohes Risiko bedeuten würde, sich auf
einen Kampf dort mit Antoine einzulassen. Dementsprechend
will er da weg, mit aller Kraft, mit Leidenschaft. Das sieht
jetzt nicht mehr wirklich grazil aus, was die beiden da am
Boden veranstalten.
Pete:
„Keek kommt nicht weg!“
Antoine zieht die Schlinge
enger, es ist klar, in welche Position er kommen möchte.
Der Crossface würde sicherlich einen großen Effekt
auf Hathaway haben, wenn nicht gar das Ende einläuten.
Aber Keek ist erfahren genug und selbst technisch nicht von
schlechten Eltern, sodass er sich jetzt am Riemen reißt
und den Kampf am Boden annimmt. Sein Ziel ist es allerdings
noch immer wieder auf die Beine zu kommen.
KEEK! KEEK! KEEK!
Schwanenburg merkt, dass Keek
mithilfe der Fans langsam aber sicher zu entkommen scheint,
doch er reagiert hervorragend. Anstatt es weiter auf Teufel
komm raus weiter so zu versuchen, zeigt er eine schön
anzusehende Transition. In einer fließenden Bewegung
greift er sich das linke Bein des Champs.
Sven:
„Heel Hook?“
Aber auch hier zeigt der Champ,
dass er technisch wahrlich kein schlechter ist und seine
Defensivarbeit wirkt vorbildlich. Antoine dreht und windet
sich, um den Griff anzubringen, aber Keek sucht sein Heil in
die Offensive. Er schlägt auf Antoine ein. Erst auf
seine Beine, doch als das wenig Wirkung zeigt, richtet er
seinen Oberkörper auf und lässt jetzt Fäuste
auf Antoines Kopf regnen. Zu Beginn scheint es noch nicht die
gewünschte Wirkung zu erzielen, denn Antoine hofft, dass
Keek es sein lässt, wenn es keine Wirkung zu erzielen
scheint, aber der Champ macht weiter. Irgendwann muss es ja
irgendeine Wirkung haben, denkt er sich und er behält
natürlich recht. Antoine muss locker lassen. Aber wer
lässt nicht locker?
KEEK! KEEK! KEEK!
Pete:
„Vom Hafer gestochen!“
Statt aufzustehen, hat Keek den
Kampf jetzt am Boden doch angenommen. Erst wollte er es mit
aller Macht vermeiden, jetzt aber zeigt er, was in ihm
steckt. Er wuchtet sich auf Antoine und will auf ihn
einprügeln. Ground and Pound statt irgendwelchen
Griffen. Das ist jetzt hier der Plan vom Champ.
Und die Fäuste regnen in
der Tat stakatto-artig auf Antoine ein. Wo das jetzt auf
einmal herkam, weiß man nicht, Keek wirkt wie von der
Tarantel gestochen und Antoine ist in vollem Defensivmodus.
Das hatte er sich sicherlich anders vorgestellt, aber jetzt
muss er dadurch. Und obwohl so viele Fäuste auf ihn
regnen, kann er überraschend viel abfangen. Wenn Antoine
aber nicht schnell aus dieser Situation heraus kommt, dann
wird er dies aber nicht mehr lange so machen können.
Die Menge dreht total durch,
denn es ist schon eine gute Weile im Match vergangen, ehe sie
den Keek sahen, wie sie ihn kennen und lieben. Mit jedem
Schlag gehen die Fans mit und genau das ist es, was Hathaway
auch braucht. Ohne die Fans ist er nur halb so gut und man
merkt ihm an, wie viel Frust er gerade an Antoine auslässt.
Mit jedem Jubelschrei scheint er mehr und mehr Energie zu
gewinnen.
Pete:
„Keek scheint gar nicht müde zu werden, das kann
er doch nicht ewig so weitermachen!“
Antoine blockt zwar einiges ab,
aber je länger diese Naturgewalt auf ihn wirkt, desto
weicher wird sein Block. Mehr und mehr Schläge gehen
durch und Antoine muss auf die harte Tour erfahren, dass
aussitzen und blocken ihn hier nichts ans Ziel führt,
denn Keek scheint nicht müde zu werden. Die Energie im
Champ ist nahezu unendlich, also muss Antoine hier irgendeine
andere Lösung finden.
Aber wir alle kennen Antoine
Schwanenburg und wissen, dass er niemals lange mit dem Rücken
zur Wand steht. Irgendeinen Ausweg findet er immer und so
sucht er auch hier nach Optionen. Befreien? Das scheint nicht
möglich zu sein. Keek ist zu stark. Ausharren? Auch das
ist nicht möglich. Keeks Energievorrat wirkt zu groß.
Also was tun?
ROPE BREAK!
Die Lösung von Antoine.
Statt seinen Arm weiterhin zum Blocken zu nehmen, greift er
nach dem Ringseil. Erreichen kann er es nicht und nun liegt
auch noch sein Gesicht frei. Aber mit ausgestreckten Fingern
reicht es gerade so, dass die Spitze des Mittelfingers
vielleicht unter dem Seil liegt. Wir sprechen hier von
Millimetern.Karo Herzog zeigt es an. Keek will es nicht wahr
haben, doch der Sportsgeist ist zu groß in ihm, als
dass er den Count nutzen würde. Er lässt ab.
Sven:
„Noch viel länger hätte das selbst ein
Antoine Schwanenburg nicht aushalten können. Keek war
absolut on fire, so habe ich ihn selten erlebt.“
Keek steht auf und jetzt mit
etwas Verspätung merkt er dann doch, dass sein
Energievorrat nicht unendlich ist. Das Adrenalin trieb ihn
an, jetzt in dieser kurzen Pause merkt er, wie viel Energie
er in diese Situation gerade gesteckt und verloren hat. Er
atmet schwer, Schweiß tropft ihm von der Stirn. Antoine
sieht aber auch nicht fit aus, auch er atmet schwer und
musste ja sogar einige Schläge einstecken. Auch wenn er
die meisten abfangen konnte, so zeichnet sich an seinen
Unterarmen bereits jetzt ein leicht grün und blaues
Muster, welches sicherlich morgen in vollster Pracht
erstrahlen wird. Ein weiteres Zeichen dafür, was für
eine Kraft Keek zuvor angewandt hat.
Die Fans feiern es und so haben
wir am Strand eine wundervolle und energiegeladene
Atmosphäre. Wer ist es jetzt, welcher den ersten Schritt
macht? Die Antwort ist... Antoine Schwanenburg. Er rappelt
sich auf seine Beine und geht sofort auf seinen Gegner los.
Ganz offensichtlich will er nicht, dass Keek wieder Energie
sammelt. Der Nachteil daran ist, dass auch er selbst die
Akkus nicht aufladen kann. Er hofft also, dass er mehr
Reserven hat als der aktuelle Champion.
Pete:
„Jetzt nimmt der Kampf Fahrt auf!“
Doch die Offensive des Kölners
ist gezielt. Es wirkt wild, doch wer genau hinsieht der
erkennt den Plan. Er steckt gezielt Kraft in seine Schläge,
nur so viel wie nötig, kein bisschen mehr. Es hat
Methode Keek muss hier ein- und zurückstecken. Erst kurz
vor der Ringecke versucht er gegen zuhalten und Antoine mit
einem saftigen Schwinger aus den Latschen zu kippen. Antoine
weicht diesem jedoch aus und Keek kassiert dafür einen
Schlag in die Magengrube. Dann setzt Antoine zu einer
weiteren Aktion und es wirkt alles, wie aus einem Guss.
DDT!
Sven:
„Der Champ geht auf die Bretter!“
Antoine lässt nun keine
Sekunde verstreichen. Er will genau dieses Tempo aufrecht
erhalten und Keek nun endgültig am Boden halten. Hier
rechnet sich der Herausforderer seine größten
Chancen auf den Sieg aus. Anvisiert wird das linke Bein.
Pete:
„Noch kein einziger Pin in diesem Match bislang, die
beiden bleiben dauerhaft in der Offensive und wollen kein
Tempo herausnehmen.“
Ein Tritt von Antoine gegen das
linke Bein, ein weiterer und ein weiterer. Er hat jetzt sein
Ziel ausgemacht und das lässt er nicht mehr aus den
Augen.
Sven:
„Figure four?“
Das will Keek mit aller Macht
verhindern. Ihm brummt der Schädel noch vom DDT, aber
dass das nicht gut endet, das kann er sich dennoch ausmalen.
Er wehrt sich und kassiert dafür weitere Tritte gegen
das Bein. Als Antoine sich sicher ist, dass er es nun
versuchen kann, setzt er ihn an.
FIGURE FOUR LEGLOCK!
Nein! Keek hat all seine
Beinkraft zusammen genommen und schiebt Antoine weg, sodass
dieser auf dem Hosenboden landet und eine Rolle rückwärts
macht. Er ist allerdings direkt wieder auf seinen Beinen.
Keek jedoch hat sich auf den Bauch gelegt und robbt zu den
Ringseilen, um sich nach oben zu ziehen. Antoine rauscht
heran.
ANKLE LOCK!
Antoine greift sich den linken
Fuß seines Gegners und wendet Kräfte an, die sich
in Keeks Gesicht widerspiegeln. Der Champ aus Namibia jedoch
greift nach dem untersten Ringseil und bekommt es zu packen.
Rope Break!
Karo Herzog geht dazwischen,
aber Antoine lässt nicht ab.
1!
2!
3!
Im Gegenteil, tatsächlich
gelang es Antoine, Keek von den Seilen wegzuzerren!
Pete:
„Keek ist nun in der Ringmitte!“
Da wandelte Antoine auf dünnem
Eis und am Rande der Legalität. Er hat hoch gepokert und
gewonnen. Statt abzulassen, setzte er all' seine Kraft dafür
ein, Keek vom Seil weg zu bekommen. Mit Erfolg. Der Champ
leidet jetzt. Muss er hier tatsächlich aufgeben? Er
kämpft und kämpft. Die Fans am Strand helfen ihm.
LET'S GO KEEK!
LET'S GO KEEK!
Und einmal mehr bekommt er die
zweite Luft. Er powert sich heraus aus dem Ankle Lock, aber
nicht nur das, er dreht den Spieß herum. Er dreht
seinen Körper, so weit es die Physik zulässt und
hämmert auf das Knie von Antoine ein, bis es nachgibt.
Antoine lässt den Griff zwar noch immer nicht locker,
aber nun kann Keek einfacher entkommen. Der Champ drückt
die Brust seines Gegners nun auf die Matte und legt sich auf
ihn.
CROSS FACE!
Sven:
„Keek gibt Antoine etwas von seiner eigenen Medizin!“
Das ist kaum zu glauben, die
Fans rasten absolut aus. Muss der Meister der Aufgabegriffe
nun selbst aufgeben? Keek scheint Antoine da zu haben, wo er
ihn haben will und Antoine muss nun überlegen, wie er
sich aus dieser Lage befreien kann. Er versucht sich
irgendwie in die Seile zu robben, was mit einem über
100kg schweren Namibier auf dem Rücken allerdings nicht
die leichteste Übung ist. Er kommt voran, allerdings nur
sehr langsam. Keek merkt jedoch, dass sie sich dem Seil
annähern und will das erst gar nicht passieren lassen.
Er löst den Griff und zieht Antoine zurück in die
Ringecke. Als er den Cross Face jedoch erneut ansetzen will,
passiert etwas, mit dem er nicht gerechnet hat. Karo Herzog
geht zu Boden.
1...
2...
KICK OUT!
Pete:
„FAST wäre der Titel hier gewechselt!“
Antoine rollte Keek ein, als
dieser den Griff los lies, um ihn in die Ringmitte zu ziehen.
Geistesgegenwärtig, Instinkt, was auch immer, aber es
hat dafür gesorgt, dass er im Match bleibt. Keek ist mit
solcher Kraft ausgekickt, dass er selbst bis zur Ringecke
gekommen ist, in welcher er nun mit weit aufgerissenen Augen
und bebender Brust sitzt. In diesem Moment realisiert er, wie
knapp das gerade gewesen ist und vor allem eine viel
wichtigere Sache: Ein Bruchteil einer Sekunde an
Unachtsamkeit gegen Antoine reicht aus, dass dieser kurzen
Prozess mit dir macht. Und Antoine? Der sitzt in der
gegenüberliegenden Ringecke. Auch er holt Luft, erholt
sich vom Cross Face. Sie starren einander an, sichtlich nicht
mehr die fittesten. Erneut jubelt und klatscht der Strand,
das ist der Schlagabtausch, den sie sehen wollten.
Sven: „Ob
jetzt ein wenig Ruhe einkehrt?“
Es dauert jedenfalls ein paar
Sekunden, bis Keek sich wieder aufstellt. Antoine tut es ihm
jedoch sofort gleich. Beide Kontrahenten stehen wieder.
Stehen sich gegenüber und gehen wieder in die Ringmitte.
Diesmal ist es Antoine, welcher die Hand hinhält. Keek
ist sehr argwöhnisch und sich nicht sicher, ob er
wirklich einschlagen soll. Aber er tut es. Erneut gibt es den
Handshake.
Pete:
„Klar ist, dass die beiden ihre Leistung in diesem
Match gegenseitig respektieren, ein schönes Zeichen.“
Das finden auch die Fans und
erneut gibt es Jubel für die beiden Männer im
letzten Match des Abends, die es jetzt erst mal etwas ruhiger
angehen lassen. Sie umkreisen sich, wollen nicht in
irgendwelche offenen Messer laufen. Antoine will natürlich
in den Clinch, Keek weiß das aber zu verhindern.
Stattdessen setzt er zu einem Suplex an, den Antoine aber
auch kontern kann. So neutralisieren sie sich ein wenig,
jedenfalls so lange, bis Keek einen Gang höher schaltet.
Er geht Antoine jetzt mit mehr Nachdruck an und whippt ihn in
die Ringecke. Er rennt hinterher und kann eine Clothesline
gegen den Kölner zeigen. Aber da hört es nicht auf.
Er greift sich Antoines Schädel.
BULLDOG!
Das sah schon mal sehr schön
aus und da gibt es dann auch den Versuch des Covers. Karo
geht zu Boden.
1..
2..
KICK OUT!
Das reicht für einen Mann
wie Antoine Schwanenburg natürlich noch nicht. Aber hier
soll es nicht stoppen. Keek zerrt seinen Gegner wieder auf
die Beine. Das sieht nun nach einem Belly-To-Belly Suplex aus
vom Champion, aber Antoine positioniert sein Bein so, dass
Keek keinen Druck aufbauen kann. Er versucht es zwar ein
zweites Mal, aber das Ergebnis ändert sich nicht.
Stattdessen gibt es einen gezielten Tritt von Antoine gegen
Keeks linke Wade, welcher ihn kurz einknicken lässt. Das
gibt Antoine Spielraum.
ATOMIC
DROP!
Antoine greift sich das rechte
Bein vom Champion und hakt es ein, ehe er Keek hochhebt. Dann
aber lässt er ihn samt seines Körpergewichts und
Momentum auf sein linkes Bein hinunter krachen, welches
bereits lädiert ist. Keek sackt sofort zusammen, denn
das Bein kann dem Aufprall nicht mehr standhalten.
Sven:
„Masterclass vom Herausforderer.“
Aber erneut geht Antoine nicht
zum Pin. Er weiß ganz genau, wie tough Keek Hathaway
ist. Also nutzt er jede Sekunde die er hat, um ihn weiter zu
schwächen. Jetzt geht es auf das Top Rope. Die Menge am
Strand jubelt und raunt.
Pete: „Da
oben sieht man Antoine selten!“
Und lange bleibt er da oben
auch nicht. Er springt fast sofort ab.
ELBOW DROP!
Vom obersten Ringseil, auf das
linke Bein vom Champion! Ein lauter Schrei des Schmerzes
erfüllt den gesamten Strand und Keek rollt sich mit
schmerzverzerrter Mine durch den Ring, ehe er tatsächlich
draußen ankommt. Ob gewollt oder nicht spielt keine
Rolle, Antoine kann nicht zum Pin übergehen, was er
sicherlich gerne gemacht hätte. Ein zweites Mal am
heutigen Abend klatscht Keek auf der Matte außerhalb
des Ringes auf und hält sich das linke Bein. Egal, wie
das hier und heute ausgeht, morgen wird er es sicherlich
ruhig halten müssen, denn das wird er noch ein paar Tage
spüren, ähnlich zu Antoines Unterarmen. Antoine
wischt sich den Schweiß von der Stirn und schaut nach
unten zu Keek. Diesmal will er nicht auf ihn warten. Noch
bevor Herzog das Zählen anfangen kann, windet er sich
durch die Seile und steht auf dem Apron. Erneut springt er
ab.
ELBOW DROP!
Natürlich wird einmal mehr
das Bein anvisiert, aber diesmal weiß Keek, was auf ihn
zukommt. Er reißt das rechte Bein nach oben und kann
damit Antoine abfangen, welcher dann neben ihm auf der Matte
aufkommt, statt auf ihm. Ein weiteres Mal klatscht es also
laut auf der Ringmatte.
OOOOOOOOOOOOH!
Das Raunen der Fans ist nicht
zu überhören und nun verlässt auch Herzog den
Ring. Sie erkundigt sich bei den Beiden, ob alles in Ordnung
ist. Er, als sie sich sicher ist, geht sie wieder in den Ring
hinein und beginnt den Count. Keek ist allerdings schon
wieder auf seinen Beinen. Er läuft etwas unrund, aber er
kann das Match definitiv halbwegs normal fortsetzen.
1!
2!
Er schnappt sich Antoine und
zerrt ihn auf seine Beine. Jetzt will Keek zeigen, was in ihm
steckt. Er hebt ihn an, sodass die Arme von Antoine über
seinen Schultern sind und die Beine frei baumeln, dann rennt
er los. Der Schmerz im Bein ist entweder vergessen oder er
cruncht einfach durch. Jedenfalls läuft er brüllend
los, mit Antoine vor sich.
Pete:
„ACH DU HEILAND!“
HOLY SHIT!
HOLY SHIT!
Am Strand flackert das Licht,
denn Keek ist mit Antoine vor sich mit voller Wucht gegen den
Flutlichtmast gerannt, welcher in der Ecke steht und auch zu
spät gewordener Stunde dafür sorgt, dass man
überhaupt noch etwas sieht. Der Mast wackelt, das Licht
flackert kurz, aber alles scheint noch zu funktionieren. Aber
das hat gesessen, das hatte es mal so richtig in sich.
Sven:
„Ich kann mit Ehrlichkeit behaupten, dass ich das in
den über 20 Jahren noch nicht gesehen habe. Was für
ein Aufprall!“
Keek hat dadurch selbst
natürlich auch etwas abbekommen, aber lange nicht so
viel wie sein Gegner. Er wirkt noch in Ordnung, während
Antoine natürlich auf dem Boden zusammen sackt. Karo
bricht den Count sofort ab und erkundigt sich erneut nach dem
Wohlbefinden der Teilnehmer. Keek lehnt am Kommentatorenpult,
atmet schwer, verlagert sein Gewicht eher auf das rechte
Bein, aber ansonsten wirkt er gut. Antoine ist nicht
bewusstlos, mehr können wir als Zuschauer auch nicht
ausmachen. Für Karo Herzog ist er fit genug, dass es
hier weitergehen kann. Sie entert also den Ring erneut und
der Count geht weiter.
3!
4!
Keek hat die kleine Pause
genutzt, um Ideen zu sammeln. Er hat Antoine hier eine
verpasst, dass er die Nacht kaum auf dem Rücken wird
liegen können, aber Schicht im Schacht ist hier noch
nicht. Er reißt die Blende vom Kommentatorenpult, die
Menge jubelt und dann fliegen auch die Monitore weg. Sven und
Pete gefällt das natürlich ganz und gar nicht, aber
sich Keek in den Weg zu stellen ist natürlich auch keine
Option.
5!
6!
Dann sehen wir aber etwas, mit
dem wir nicht gerechnet haben. Keek selbst steigt auf das
Pult. Er will Antoine also nicht selbst hindurch befördern.
Als Antoine sich dann beginnt aufzurappeln, legt er los. Er
nimmt ein bisschen Anlauf, viel Platz ist ja nicht, aber dann
springt er ab.
DOLPHIN DASH!
Pete: „OH
MEIN GOTT!“
Er trifft Antoine voll und so
ziemlich alle hier am Strand rasten aus. Ein lauter Schrei
des Jubels tritt aus Keek heraus, jetzt sieht es ziemlich gut
für ihn aus. Er holt Luft an der Absperrung, die Fans in
der vordersten Reihe klopfen ihm fleißig auf die
Schulter und die Brust. Das treibt ihn tatsächlich noch
mal mehr an.
7!
8!
Und vielleicht weil er so
angestachelt von den Fans ist, will er nicht auf den Count
Out Sieg gehen. Er kann sowieso nicht mit Gewissheit sagen,
dass Antoine es nicht schaffen würde, daher will er sich
selbst und den Fans beweisen, dass er Antoine IM RING
besiegen kann. Er zerrt Antoine also zum Ring und bugsiert
ihn hinein.
Sven:
„Keek humpelt ganz schön.“
So aufgeladen wie Keek ist,
bekommt er es vielleicht nicht mal mit, aber seinem linken
Bein geht es definitiv schlechter. Der Dolphin Dash war für
das Bein vielleicht so verheerend, wie für den Gegner.
Aber noch sprudelt das Adrenalin links und rechts, sodass er
weitermacht, als wäre nichts gewesen. Er rollt sich
ebenfalls in den Ring und zeigt dann das Cover.
1...
2...
2 ½...
KICK OUT!
Pete:
„ANTOINE BLEIBT IM RENNEN!“
Die Menge rastet aus, denn das
Match geht weiter. Irgendwann muss es enden, aber derzeit
sind sie sehr froh darum, dass hier noch nicht aller Tage
Abend ist. Wie so oft ist die Zeit, die es gebraucht hat
Antoine in den Ring zu bekommen und den Pin anzusetzen genau
die Sekunden, die zur Erholung reichen um gerade noch die
Schulter hoch zu bekommen. Aber Keek sieht nicht traurig oder
gar WÜTEND aus. Er ist on fire. Er ist so froh wie die
Fans, dass es hier weitergeht. Also schnappt er sich den Arm
seines Gegners. Zerrt ihn wieder auf seine Beine. Antoine
taumelt, kann sich nicht wirklich verteidigen. Dann legt Keek
los.
SHORT ARM CLOTHESLINE!
Sven:
„Keek lässt nicht locker!“
Er hat noch immer Antoines Arm
in seinem Griff. Erneut zerrt er ihn auf seine Beine. Antoine
taumelt noch mehr, als zuvor. Keek macht weiter.
SHORT ARM
CLOTHESLINE 2!
Pete:
„Will er etwa noch eine zeigen?!“
Den Arm hat Keek weiterhin im
Griff. Angetrieben von seinen Fans zeigt er eine weitere
Clothesline.
SHORT
ARM CLOTHESLINE 3!
Diesmal lässt er den Arm
los und Antoine kippt vollkommen aus den Latschen. Komplett
wild und angestachelt läuft er im Ring jetzt auf und ab.
Er humpelt relativ stark, aber er scheint es noch immer nicht
zu merken. Antoine aber? Der rollt aus dem Ring heraus und
landet auf der Matte draußen.
Sven: „Da
war so viel Kraft dahinter, dass Antoine nicht mal im Ring
gelandet ist! Fluch und Segen für ihn.“
Keek hätte ihn natürlich
sicherlich gerne gepinnt nach der Aktion, nun muss er Antoine
einmal mehr in den Ring befördern, um genau das zu tun.
Gesagt, getan. Keek verlässt den Ring und schnappt sich
Antoine. Der hält sich am Ringpfosten fest, aber bekommt
ihn nicht so gut zu fassen, sodass ihn Keek relativ schnell
davon weg bekommt. Wehren fällt Antoine in diesen
Momenten schwer, also schaltet er in den Überlebensmodus.
Keek befördert ihn zwar in den Ring, aber diesmal war
das deutlich schwerer, da Antoine sich überall
festhielt, wo er nur konnte. An der Treppe, am Ringseil,
hauptsache ein, vielleicht zwei Sekunden rausholen. Im Ring
dann angekommen, rollt Antoine aber nun weiter. Er will auf
der anderen Seite wieder aus dem Ring hinaus rollen. Es geht
hier nur darum, Zeit zu gewinnen und Keek das Momentum zu
nehmen. Keek entert den Ring vorfreudig und merkt, was
Antoine vor hat. Er sprintet hinterher, noch immer humpelnd
und kann ihn in letzter Sekunde am Bein erwischen, sodass
Antoine im Ring verbleibt. Antoine wehrt sich nun aber. Er
strampelt und versucht Keek von sich los zu treten. Das
gelingt ihm auch, Keek taumelt zurück, aber es dauert
keine Sekunde, bis er wieder da ist. Er ist so on fire, dass
er hier und jetzt die Sache beenden kann und will. Er
bearbeitet Antoine mit ein paar Schlägen, dann der Tritt
in die Magengrube. Die Fans flippen aus.
Pete:
„KEEK-ER-EEE-KEE!“
Der Ansatz ist zumindest da,
aber das war dann doch vielleicht ein wenig vorschnell.
Antoine entschwindet der prekären Lage, huscht durch
Keeks Beine hindurch und setzt zum Konter an, den Keek nicht
hat kommen sehen.
Sven:
„Wow!“
MOONLIGHT SONATA!
Der Signature Move Antoines,
der Inverted Alabama Slam schickt Keek auf die Bretter. Keek
war vielleicht ein bisschen ZU angestachelt und sich seiner
Sache zu sicher. Dass Antoine aus der kleinsten Chance in der
Regel den größten Profit schöpft, weiß
er eigentlich, hier kassiert er dafür vielleicht
entscheidend. Antoine geht zum Pin über.
1...
2...
KICK OUT!
Keek bleibt aber im Rennen! Die
Fans sind am Start, Jubelchöre überschlagen sich.
THIS IS AWESOME!
THIS IS AWESOME!
Pete:
„Jetzt ist die heiße Phase angebrochen!“
In der Nordseeluft liegt so
langsam auch die Entscheidung. Beide Männer sind in der
Ringmitte. Beide Männer haben viel eingesteckt und
ausgeteilt. Aber nun befinden wir uns an einem Punkt, an dem
mindestens einem die Puste endgültig ausgehen muss.
Antoine ist es, welcher den ersten Stein wirft. Ein Schlag
gegen Keeks Gesicht. Die Menge tobt, Keek schreckt kurz
zurück, schlägt zurück. Die Menge tobt noch
mehr. Jetzt der Schlabatausch.
Antoine schlägt. Keek
weicht einen Schritt zurück, taumelt.
Keek nutzt das Momentum,
schnellt nach vorne und verpasst Antoine eine.
Antoine findet sich in den
Ringseilen wieder, federt nach vorne und findet erneut Keeks
Gesicht.
Jetzt ist Keek in den Seilen.
Ähnlich wie Antoine, nutzt auch er das Momentum.
CLOTHESLINE!
Antoine geht zu Boden, steht
aber sofort wieder auf.
CLOTHESLINE!
Erneut geht Antoine zu Boden,
aber ist wieder zur Stelle.
STANDING
DROPKICK!
Das streckt Antoine diesmal so
nieder, dass er nicht sofort aufsteht!
Sven:
„Das Bein, Pete, das Bein.“
Es schmerzt, das können
wir alle sehen. Er reibt es, schlägt sogar drauf, in der
Hoffnung, dass es noch ein paar Minuten länger mitmacht.
Aber Keek kann nicht sofort aufstehen, er bleibt selbst auf
dem Boden sitzen. Sehr mühsam robbt er sich zu Antoine,
um ihn zu pinnen. Karo Herzog ist zur Stelle.
1...
2...
KICK OUT!
Vielleicht hätte es ein
anderes Ende gegeben, wenn Keek schneller zur Stelle hätte
sein Können. Aber hätte wenn und aber ist nun auch
ganz gleich, Keek will weitermachen. Durchpowern, wie es dem
Bein geht, ist gerade egal. Darum wird sich nach dem Match
gekümmert.
Pete:
„Das Aufstehen fällt ihm schwer!“
Tatsächlich kann Keek nur
Dank der Ringseile wieder auf seinen Beinen stehen. Es wirkt
so, als sei der Dropkick der Tropfen gewesen, welches das
Fass zum Überlaufen gebracht hat und das Bein nun nicht
mehr will. Aber wir kennen Keek, der macht dennoch weiter. Er
scheint in sich zu gehen, sich selbst Mut zuzusprechen oder
was auch immer. Dass es nur noch eine einzige Aktion braucht
und dass das Bein danach Pause haben kann. Er beschwört
alles hinauf, was er hat. Aber für diese letzte Aktion
benötigt er nun mal sein Bein. Er geht all-in. Er
vertraut darauf, dass es schon klappen wird. Es muss klappen.
Einen anderen Ausweg gibt es für ihn nicht.
Sven:
„Antoine rappelt sich langsam wieder auf, Keek wartet
auf ihn!“
Bereits zuvor im Match konnte
er einen Dolphin Dash zeigen, während sein Piledriver
gekontert wurde. Also greift er zu dem, was zuvor auch
klappte. Er brüllt Antoine an, dass er doch endlich auf
seine Beien kommen möge. Die Adern sprießen ihn
aus dem Hals, jetzt muss es die Entscheidung geben. Antoine
taumelt. Keek legt los.
DOOOOOOOOOOOLPHIIIIIIN
DAAAAAAAAAAAASH!
…
…
…
…
…
In der Halle wird es auf einmal
ganz stumm. Es ist das Ende. Es ist vorbei.
…
…
…
…
…
Für Keek.
Pete:
„Keek bricht ein, er bricht ein!“
Als Keek losrennen wollte, gibt
sein Bein sofort nach. Als er ein letztes Mal Kraft
hineinlegen wollte um zu sprinten, gibt das Bein auf. Keek
schreit und brüllt, dass es einem durch Mark und Bein
geht. Er will nicht wahr haben, was hier gerade passiert.
Sein Bein verlässt ihn in allerletzter Sekunde. Er
liegt, windet und dreht sich wie ein gefoulter Fußballer,
versucht sich noch irgendwie wieder aufzurappeln. Er schafft
es auf die Knie, weiter kommt er nicht. Denn dann kommt
Antoine.
CUUUUUUUUUULTURE
SHOOOOOOOOOOOOOCK!!!
Gegen Keek, der auf seinen
Knien ist! Keek trifft es voll und er geht sofort auf die
Bretter. Aber auch Antoine geht zu Boden. Er atmet schwer,
die Brust bebt und er kann nicht sofort zum Pin gehen.
THIS IS AWESOME!
THIS IS AWESOME!
Die Fans lieben es. Die beiden
Wrestler liegen in jeweils gegenüberliegenden Ringecken.
Sie brauchen eine ganze Weile, ehe es weitergeht. Aber es ist
Antoine, welcher zu erst wieder auf seinen zwei Beinen steht.
Er nutzt seine gesamte Kraft um sich wieder aufzuraffen. Er
visiert Keek an. Der kämpft noch immer mit sich selbst,
mit seinem Bein. Er wirkt fast wie KO, so als ob hier nur
noch eine Art Autopilot funktioniert. Der Urinstinkt. Das,
was ihm zum Champion gemacht hat und so lange bleiben ließ.
Jetzt ist es Antoine, der seinen Gegenüber anbrüllt.
Ähnlich wie Keek es zuvor mit ihm machte, als er den
Dolphin Dash zeigen wollte. Ob Keek das überhaupt
mitbekommt, ist jedoch fraglich. Langsam aber sicher zieht er
sich an den Ringseilen nach oben. Ganz offensichtlich kann er
auf das linke Bein kein Gewicht legen. Er steht einzig und
allein auf dem rechten Bein. Kampfeslustig und -mutig reißt
er seine Fäuste vor's Gesicht. Wenn Antoine den Sieg
will, dann muss er ihn sich holen kommen. Der einbeinige
Bandit von einem Champion gibt den Titel nicht freiwillig
her.
Sven: „Er
signalisiert, dass Antoine doch kommen soll!“
Bluff vom Champ? Tatsächliche
Überzeugung? Wir vor den Bildschirmen können das
nicht mit Klarheit sagen. Keek fletscht mit den Zähnen.
Antoine überlegt, es rattert. Angeschlagene Boxer sind
bekanntlich die gefährlichsten. Aber er muss eine
Entscheidung treffen und das schnell. Und er tut es.
Pete:
„Antoine rennt los!“
Jetzt wirft er alles in die
Waagschale. Er geht nicht davon aus, dass Keek sich wehren
kann und dass es ein Bluff vom Champ war. Der sieht seinen
Herausforderer in seiner bislang härtesten
Titelverteidigung heran rauschen. Wenn er noch mal etwas aus
sich und seinem Bein heraus holen kann, dann sollte er es
jetzt machen. Andernfalls wird es das für ihn gewesen
sein.
Sven:
„War es das?!“
Antoine nimmt Fahrt auf. Er
visiert Keek an. Ein letztes Mal in diesem Match.
…
…
…
CULTURE
SHOOOOOOOOOOOOOOOCK!
…
…
…
Und erneut ist es nahezu
totenstill am Strand. Die hochgerissenen Arme von Keek
schwächen den Angriff sicherlich ab, aber
nichtsdestotrotz findet der Stiefel des Kölners das
Ziel. Der Champion geht zu Boden. Er sackt zusammen und quasi
gleichzeitig sackt auch Antoine zusammen. Er wirft sich auf
Keek. Karo Herzog ist zur Stelle.
1...
…
Pete:
„IST KEEKS REGENTSCHAFT ZU ENDE?“
…
2...
…
Sven:
„NACH 322 TAGEN AN DER SPITZE?“
…
2 ½...
…
KEEK!
KEEK!
KEEK!
…
3!
Pete:
„DAS WAR'S!“
DING DING DING!
SIEGER DES MATCHES DURCH
PINFALL UND NEEEEEEEEEEEEEUER GFCW HEAVYWEIGHT CHAMPION:
ANTOINE SCHWANENBUUUUUUUUUUUUURG!
Antoine rollt von Keek hinunter
und reißt sich die Hände vor sein Gesicht. Dieser
Sieg war hart erkämpft und er wirkt den Tränen
nahe.
Sven:
„Antoine Schwanenburg ist damit der fünfte Mann,
der den höchsten Titel der GFCW zum dritten Mal gewinnen
kann. Herzlichen Glückwunsch!“
Noch immer kann der Kölner
es kaum glauben. Weiterhin liegt er am Boden, die Hände
vor dem Gesicht. Die Spuren des Krieges sieht man ihm von
oben bis unten an. Keek Hathaway hat ihn bis an seine
äußersten Grenzen getrieben und vielleicht sogar
darüber hinaus. Karo Herzog lässt sich dem Titel
vom Zeitnehmer geben und überreicht ihm dem neuen
Champion, Antoine Schwanenburg, der noch immer am Boden
liegt. Als er ihn vom Ref erhält, drückt er das
große Gold fest an seine Brust und die Tränen
kennen kein Halten mehr. Der Mann, der die Zukunft war, der
Kaiser ist einmal mehr die Speerspitze der GFCW.
Pete:
„Ich bin immer noch auf 180. Ich kann nicht glauben,
was das für ein Match war. Zwei absolute Legenden in
diesem Ring in Höchstform. Das ist der Grund, warum wir
diesen Sport so lieben.“
Sven:
„Absolut. Keek Hathaway wurde anfangs noch ein wenig
belächelt, aber er hat gezeigt, dass er kein One Hit
Wonder ist. Er hat hart an sich gearbeitet und war einer der
besten und würdigsten Champions der letzten Jahre. Auch
wenn er den Titel heute verloren hat, durch ihn hat er
definitiv an Prestige gewonnen.“
Pete:
„Dass sogar du das sagst, heißt einiges! Einmal
mehr ist allerdings Antoine Schwanenburg der Sieger in einem
Singles Match. Er hat ein weiteres Mal seine gesamte Klasse
gezeigt und bewiesen, warum er als einer der besten Singles
Match Wrestler aller Zeiten gesehen wird. Wahnsinn!“
So langsam aber sicher rappelt
Antoine sich auf. Dann reckt Karo Herzog seine Hand noch mal
offiziell in den Nachthimmel und ein großer Jubelschrei
tritt aus ihm heraus. Die Fans selbst sind aus dem Häuschen.
Auch wenn die meisten auf Keeks Seite waren, so applaudieren
sie dennoch für den neuen Champion und die Leistung, die
er vollbringen musste, um ihn zu besiegen. Antoine steigt auf
das oberste Ringseil und reckt den goldenen Gürtel noch
mal gen Nachthimmel und dann beginnt auch schon das riesige
Feuerwerk, welches für grandiose Bilder sorgt.
Als er wieder hinab steigt,
sieht er den angeschlagenen und geschlagenen Keek Hathaway,
der sich langsam aufrappelt. Er weiß, dass er seinen
Titel los ist, aber emotional kommt die Erkenntnis sicher
erst, wenn er Backstage ist. Jetzt jedenfalls kann man aus
seinem Gesicht noch nicht viel lesen, außer
Erschöpfung. Einen kurzen Staredown zwischen den
Kontrahenten und dann hält Keek seine Hand
pflichtschuldig hin. Antoine hat sein Wort gehalten, das
Match lief fair und ehrlich ab. Das erkennt er hier an.
Antoine schlägt nicht nur ein, es gibt sogar eine kurze
Umarmung und ein paar Worte, die wir allerdings an den
Bildschirmen nicht verstehen.
Jubel am Nordseestrand und
Standing Ovations für den geschlagenen Mann, welcher dem
Champion jetzt die Bühne überlässt und gen
Backstage-Bereich humpelt. Auch Karo erkundigt sich bei ihm,
ob er es schafft, aber er will keine Hilfe. Eine zweite Welle
des Feuerwerks startet und Antoine lässt sich mitsamt
seines Titels feiern. Aus der Ferne sehen wir ein Boot an den
Strand fahren. Antoine verlässt den Ring, schreitet
durch die Fans, welche mit ihm abklatschen und feiern, um zum
Wasser zu gelangen. Das Boot ist jedoch kein normales Boot.
Auf diesem Boot befindet sich eine jubelnde Amélie.
Technisch gesehen ist sie nicht am Strand. Antoine entert das
Schiff samt seines Titels und gemeinsam segeln sie davon.
ANTOINE
SCHWANENBURG IST GFCW HEAVYWEIGHT CHAMPION
Und mit diesen Bildern endet
ein denkwürdiges Stranded 2022.