23/12/2003


aus der Stadthalle in Bremerhaven


Zuschauer: 1.955 von 2.374




23/12/2003

aus der Stadthalle in Bremerhaven

Zuschauer: 1.955 von 2.374



Noch ein Tag bis Heiligabend. Eigentlich sollte die zweite offizielle GFCW Houseshow am 15/12/2003 stattfinden, aber aus organisatorischen Gründen verschob das Office die Show auf den heutigen Dienstag. 5 Matches stehen auf der Card, die eine abwechslungsreiche und unterhaltsame Show liefern sollen. Auch diesmal ist die Halle gut besucht und die GFCW Offiziellen dürften zufrieden sein. Die GFCW hat sich Mühe gegeben und die ganze Deko etwas weihnachtlich gestaltet.
Die Stimmung ist vor Beginn der Show, recht ausgelassen und freudlich. Viele Fans diskutieren untereinander über die GFCW und die Title Nights Geschehnisse. Besonders Triple F´s Turn gegen die FoH sorgt für viel Furore.

Es ist 19 Uhr und Ringsprecher Lyndon Bell betritt, mit einer Weihnachtsmann-Mütze auf dem Kopf, den Ring.
Bell begrüßt die Fans und lobt diese, was ihm laute Pops einbringt. Dann kündigt er das erste Match an.

Match 1
The Destroyer vs. The BZA
Referee: Guido Sandmann


Der Einzug der Wrestler ist relativ unspektakulär und beide erwecken recht wenig Interesse beim Publikum. Zwar versucht The Destroyer etwas heat zu erzeugen, doch mit eher mäßigem Erfolg. The BZA wirkt sehr lustlos und desinteressiert, was sich auch im Match niederspiegelt. The Destroyer ist zwar bemühter und beherrscht auch den Kampf, jedoch buhen die Fans nach ca. 5 Minuten die beiden aus. Wäre man Optimist, dann würde man sagen, dass der Destroyer aufgrund seiner Überlegenheit die heat bei den Fans erzeugt hat, doch Realisten wissen, dass viele Fans einfach nur sauer über BZA´s Leistung und Auftreten sind. So ist es auch kein Wunder, dass auch die Leistung des Destroyers immer schlechter wird. Man merkt ihm eine gewisse Verunsicherung und Hilflosigkeit an, denn BZA macht einfach nicht rictig mit. Immer mehr und mehr Aktionen gehen daneben oder werden laienhaft und unsauber ausgeführt. Die letzten Minuten des Matches werden von lauten „Aufhören! Aufhören!“ Chantz dominiert.
Dann werden die Fans endlich erlöst. Destroyer zeigt seinen „Killer Smash“, wobei die Elevated Powerbomb auch daneben geht. BZA befindet sich nicht einmal 1 Sekunde im anschließenden Boston Grab und gibt sofort auf. Die Fans sind stocksauer und machen ihrem Ärger Luft. The Destroyer jubelt nicht lange und verschwindet schnell aus der Halle. The BZA scheinen die Reaktionen nicht viel auszumachen, langsam schreitet er Richtung Entrance Portal und grinst gleichgültig. Vor dem Portal bleibt er stehen, dreht sich um und zeigt den Fans seine beiden Stinkefinger. Nun fliegen einige Becher in Richtung BZA, aber keiner trifft ihn. Mit einem „F*** GFCW“ verschwindet BZA endlich aus der Halle.

Sieger: The Destroyer durch Submission (nach 8:09 Minuten)

Bell betritt wieder den Ring und versucht die aufgebrachte Menge etwas zu beruhigen. Ohne viel Zeit zu verlieren kündigt den 2ten Kampf an.

Match 2
Mr. Sleepwalker vs. Europa
Referee: Thorsten Baumgärtner


Nachdem sich Sleepwalker bei seinem Einmarsch noch ein wenig die Pöbeleien der Fans anhören darf, schlägt die Stimmung aber schnell um. Europa kommt zum Ring und erhält überdurchschnittlich laute Pops. Der Anblick der einzigen GFCW Frau, lässt nicht wenige Männerherzen höher schlagen. Die sonst so geheimnisvolle und mystische Europa ist sichtlich geschmeichelt, was bei den Fans nur noch besser ankommt. Zu Beginn des Matches verhöhnt Sleepwalker Europa mit eindeutigen Gestiken. Er lässt sich von Bell noch das Mikro geben und bietet ihr einen „Zug von seiner Friedenspfeife“ an. Europa überlegt und geht auf das Angebot ein. Sie kniet sich vor Sleepwalker hin, der andeutet, seine Hose herunterzuziehen. Doch plötzlich verpasst Europa Sleepwalker einen Headbutt in dessen Weichteile und setzt mit Kicks und Punshes nach. Den Fans gefällt es und die Stimmung wird besser. Dieser „Kampf der Geschlechter“ ist ein reiner Comedy-Fight. Sleepwalker zeigt zwar einige schöne Aktionen, doch zu oft lässt er sich vom Publikum ablenken oder verhöhnt und betätschelt Europa. Die körperlich deutlich unterlegene Europa lässt sich aber nicht unterkriegen und fightet verbissener. Eine Headscissors gegen Sleepwalker, bringt ihr fast den Sieg ein, doch bei 2 schafft Sleepwalker den Kickout. Sleepwalker merkt, dass er nun etwas härter zur Sache gehen muß...ein Hip Toss über das Top Rope, befördert Europa nach draussen. Sleepwalker befördert Europa nun durch Bells Ringsprechertisch, welcher in 2 bricht. Nun beginnen wieder Sleepwalkers Spielchen. Er nähert sich der erschöpften und angeschlagenen Europa von hinten, packt sie und deutet etwas an, was man im Volksmund auch als ,,biologischen Kontakt“ umschreibt.
Nachdem Sleepwalker Europa wieder in den Ring befördert hat, steigt er hinterher, packt sie an den Haaren und zieht sie hoch. Grinsend schaut er sie an und verpasst ihr einen Kuss, doch plötzlich schreit er auf, denn Europa beisst ihm in die Unterlippe. Sleepwalker lässt von ihr ab. Mit einem Spinning Kick Of The Ropes fegt Europa ihren Widersacher nieder. Sleepwalkers Lippe blutet stark, doch Europa kümmert dies herzlich wenig. Nun setzt sie zum Endspurt ab, eine Serie von Schlägen und Kicks folgen die Sleepwalker langsam in das Reich der Träume befördern. Europa steigt nun in der Ecke auf Top Rope und wartet, bis Sleepwalker wieder auf den Beinen steht...er taumelt. Nun springt Europa ab und zeigt einen Bulldog, doch bei 2,5 bekommt Sleepwalker die Schulter hoch. Europa whippt sich in die Seile, doch Sleepwalker kontert und verpasst ihr eine Jumping Clothesline, die die zierliche Dame umhaut. Sleepwalker setzt das Cover an und der Referee zählt bis 3. Die Fans sind buhen Sleepwalker aus, doch mit einem Sieg Europas konnte keiner ernsthaft rechnen.

Siegerin: Mr. Sleepwalker durch Pinfall (nach 11:32 Minuten)

Nachdem Sleepwalkers Theme verstummt ist, lässt sich Europa das Mikro reichen. Sie bedankt sich bei den Fans für die tolle Zeit. Dann gibt sie offiziell bekannt, dass sie die GFCW verlassen wird und sich anderen Aufgaben widmen wird. Ihr Theme wird gespielt und Europa steigt langsam aus dem Ring. Sie winkt den Fans noch zu und wird mit lauten Pops aus der Halle verabschiedet.
Kaum ist sie aus der Halle verschwunden, geht es auch schon weiter.

Match 3 (Non Title Match)
Odin vs. Jamie Bolton
Referee: Guido Sandmann


Odin erhält erstaunlich wenig Reaktionen. Die großen Zeiten dieses GFCW Veteranen scheinen entgültig vorbei zu sein, zwar erzeugt er noch genügend heat, um als Heel anzukommen, doch so richtig reisst sein Erscheinen niemandem mehr vom Hocker. Sein Gegner ist der neue GFCW Lightheavyweight Champion, Jamie Bolton. Bolton ist extrem beliebt bei den Fans und bekommt sehr gute Pops. Das Match ist leider nur Durchschnitt und nimmt den üblichen Verlauf eines Heel vs. Face Matches. Zu Beginn dominiert Bolton Odin und bringt ihn mit einigen technischen Aktionen in Verlegenheit. Nach einem Moonsault schafft er sogar einen 2 Count gegen ihn. Doch dann kommt Odin besser in den Kampf. Eine weitere Highflying Aktion Boltons wird von Odin gekontert. Bolton kommt aus der Ecke gesprungen, doch Odin kontert die Aktion und lässt sie in einer Powerbomb enden. Nun ist er am Zug und in der Folgezeit muß Bolton richtig leiden. Odin kämpft dabei sehr unfair und stiff. Des öfteren wird er dafür von Referee Sandmann vermahnt. Nach einem Piledriver schafft auch Odin seinen ersten Near Fall. Fortan setzt er auf seine körperliche Überlegenheit und versucht Bolton mit Poweraktionen beizukommen. Nachdem er Bolton fast 2 (!) Minuten lang im Bearhug hatte und dieser dabei fast die Besinnung verlor, lässt er einen Shoulderbreaker folgen. Das nachfolgende Cover bringt aber nicht den gewünschten Erfolg. Das Match dauert mittlerweile schon fast 20 Minuten und man merkt, dass dem Powerman Odin langsam die Kondition ausgeht. In der Ringecke geht ein Splash Odins gegen Bolton daneben und der Lightheavyweight Champion ist wieder im Match. Bolton nutzt seine Schnelligkeit aus, um seinem Gegner die letzten Reserven zu rauben. Odin steht fast nur noch regungslos im Ring und jappst nach Luft. Ein Aufbäumen kontert Bolton aus und rollt den Koloss ein. 1...2...3 und Bolton gewinnt das Match. Der Jubel der Fans kennt fast keine Grenzen, auch wenn dieses Match kein Klassiker war. Mit zufriedenen Gesichter werden die Zuschauer nun in die Pause entlassen.

Sieger: Jamie Bolton durch Pinfall (nach 26:55 Minuten)

Um genau 20:30 Uhr geht es mit dem zweiten Teil der Show weiter.

Match 4
Fatal Fabolous Fabian vs. Bam Bam
Referee: Thorsten Baumgärtner


Bei Triple F´s Einzug sind die Reaktionen gemischt. Beifall und Buhrufe halten sich die Waage. Im Ring schnappt sich Triple F gleich das Mikro und shootet gegen die FoH. Dies bringt ihm gewaltige Pops ein. Sein Gegner ist Bam Bam, der unter verhaltenem Jubel zum Ring kommt. Dann ertönt die Ring-Glocke und das Match startet. Den ersten Lock kann Triple F für sich entscheiden. Er nimmt Bam Bam gleich in einen Sideheadlock, doch dieser befreit sich und wirft Triple F in die Seile. Triple F federt zurück und streckt Bam Bam mit einem Shoulderblock zu Boden. Gleich will er nachsetzen, doch mit einem Fußfeger, kontert Bam Bam Triple F aus, der ebenfalls auf der Matte landet. Nun entsteht ein minutenlanger Brawl, bei dem beide aber auch auf technische Aktionen setzen. Eine Inside Cradle bringt Bam Bam fast den Sieg ein. Nach einer Viertelstunde Kampfzeit verlagert sich auch dieser Kampf nach draussen. Bis jetzt war es ein ausgeglichenes Match, doch dann sorgt Triple F für einen unfreiwilligen Lacher. Bam Bam liegt am Boden und Triple F schnappt sich einen Teil der Stahltreppe. Er hebt die Stück Stahltreppe über seinen Kopf und will es auf Bam Bam fallen lassen, doch dieser zeigt einen Lowblow, der Triple F die Luft raubt. Etwas unglücklich fällt Triple F nun die Stahltreppe auf den Kopf. Die Fans kringeln sich vor lachen und auch Ringsprecher Bell kann sich das Lachen nicht verkneifen. Dieses Missgeschick weckt aber die Wut in Triple F. Zurück im Ring dominiert er Bam Bam nach belieben. Gerade als Triple F seinen Finisher zeigen will, wird es unruhig in der halle, denn Venom & Virus kommen in die Halle gestürmt. Triple F lässt von Bam Bam ab. Die FoH sliden in den Ring und...beide gehen auf Bam Bam los. Sofort bricht der Referee den Kampf ab. Die Fans buhen und pfeifen. Triple F steht regungslos daneben und schaut verwundert den Ref an, im selben Moment lassen Venom und Virus von Bam Bam ab. Beide klatschen ab und wollen den Ring lachend verlassen, doch Triple F stürmt auf beide los. Unter riesigem Jubel gelingt es Triple F, die FoH aus dem Ring zu vertreiben, was Venom & Virus aber wenig kümmert. Sie haben ihr Ziel erreicht....Triple F wurde durch ihr Eingreifen disqualifiziert. Die FoH ist aus der Halle verschwunden und Triple F diskutiert noch mit dem Referee, Bam Bam ist wieder auf den Beinen und nähert sich beiden. Triple F ist aufgebracht und versteht die Welt nicht mehr, aus dem Augenwinkel sieht er Bam Bam, der sich in das ,,Gespräch“ mit einbringen will, doch Triple F verpasst ihm gleich einen Rock Bottom. Die Fanreaktionen sind überraschenderweise positiv, was Triple F aber nicht interessiert. Mit düsterer Miene verlässt er die Halle.

Sieger: Bam Bam durch Dq. (nach 18:31 Minuten)

Nun kommt der Mainevent. In guter alter Michael Buffer Manier, beizt Bell der Crowd noch einmal so richtig ein.

Match 5
Nemesis vs. Cyber
Referee: Guido Sandmann

Mit einer kleinen Pyro-Show betritt Nemesis die Halle. Wie immer kommt er sehr schlecht gelaunt die Rampe herunter und scheut auch die verbale Konfrontation mit den Fans nicht, was ihm laute Buhrufe einbringt. Auch er schnappt sich Bells Mirko und shootet gegen die Fans. Nemesis stellt klar, dass er die Fans nicht mag und das er weiß, dass die Fans ihn auch nicht mögen. Ihn interessiere dies aber herzlich wenig, denn auf die Unterstützung von übelriechenden und dummen Bremerhavenern, kann er getrost verzichten. Dann ertönt Cybers Theme, der auch gleich in die Halle kommt. Unter großen Pops betritt er den Ring und lässt sich erst mal nacheinander in allen 4 Ringecken feiern. Zu Beginn entwickelt sich gleich ein Brawl, den Nemesis klar für sich entscheiden kann. Nach einer Sitting Powerbomb kann Nemesis sogar einen 2 Count einfahren. Cyber lässt sich aber nicht einschüchtern und kann seinerseits einige Aktionen anbringen. Nach einem Snap Suplex, lässt er einen Elbow folgen und setzt als Krönung noch einen Legdrop obendrauf. Dann folgt das Cover, aber auch Nemesis schafft bei 2 den Kickout. Minutenlang plätschert das Match vor sich hin, wobei es nicht langweilig ist und keiner von beiden die Oberhand gewinnt. Nach exakt 13 Minuten gibt es einen großen Knall und alles schreckt auf. Nemesis schaut ungläubig in Richtung Cyber und auch dieser sieht verwundert aus...beide lassen voneinander ab und hören auf zu kämpfen. Jeder in der Halle ist verwundert und viele noch erschrocken. Plötzlich hört man ein zischen und das Licht beginnt zu flackern. Plötzlich zerspringen einige Scheinwerfer, die über dem Ring hängen. Nemesis kann gerade noch ausweichen und entgeht einem Scherbenregen. Wieder ertönt ein Zischen, welches von düsteren spährischen Klängen abgelöst wird. Nun kommt dichter Nebel unter dm Ring hervor und steigt langsam den Ring hoch. Allen 3 Beteiligten im Ring wird es langsam mulmig. Nun schallt das Geschrei eines Jungen aus den Boxen. Er ruft um Hilfe. Es scheint so, als ob dieser Junge gerade ertrinken würde....man hört ein verzweifeltes Plantschen....die Schreie werden immer panischer. Vielen Fans läuft ein kalter Schauer den Rücken herunter. Dann hört man wie der Junge lansgam ertrinkt. Dann ist es totenstill....aus den Boxen ist kein Geräusch mehr zu hören und auch alle anwesenden Zuschauer ist ganz ruhig. Der Nebel hat mittlerweile den Apron erreicht. Nemesis, Cyber und Referee Sandmann stehen im Ring und sind sprachlos. Plötzlich kommt schiesst eine Machete aus dem Ringboden und verfehlt Cybers Bein nur knapp. Laute Schreie der Fans sind zu hören. Nun bohrt sich die Machete weiter aus heraus und man sieht den ganzen Arm. Leichter Nebel steigt aus dem ,,Loch im Ring" hervor. Referee Sandmann lässt die Glocke läuten und weist die beiden Wrestler an, sofort den Ring zu verlassen. Eine leichte Panik breitet sich unter den Zuschauern aus und die Security ist im vollen Einsatz. Lyndon Bell versucht die Fans mit einer Ansage zu beruhigen, aber auch seine Stimme ist zitterig und wirkt alles andere als souverän. Nun sieht man wie die Machete mit einer ruckartigen Bewegung in die Ringmatte gerammt wird und stecken bleibt. Dann verschwindet die Hand und der Nebel verzieht sich. Nemesis zeigt sich furchtlos...er geht in Richtung Ring und hebt die Plane hoch....langsam schaut er unter den Ring, doch nichts ist zu sehen. Verwundert umkreist Nemesis den Ring und hebt auch die restlichen Planen hoch, doch unter dem Ring liegt, bis auf ein paar Ringcrew Utensilien, nichts.
Es dauert noch einige Zeit, bis sich die Lage entspannt hat. Dann macht Bell eine Ansage, beendet offziell die Show und wünscht den Fans eine gute Heimfahrt und ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest.

Das Match zwischen Nemesis und Cyber endet in einem Non Contest (nach 13:00 Minuten)