Die Kamera schaltet zu Gossler und
Scum in den Backstagebereich, wo sich die Punks auf ihr Match
vorbereiten. Sid kaut auf einem Zahnstocher rum während er
sein Sackgassenschild mit Stacheldraht umwickelt, dabei hängt
ihm eine Schiebermütze tief im Gesicht. Rob steht neben
seinem Kameraden und raucht eine Zigarette, während er aus
seinem stoppelbärtigen Gesicht den blauen Dunst aufsteigen
lässt scheint er ernst und konzentriert, ganz in seinen
eigenen Film versunken.
Sid: Heute
wird gut Rob! Heute schicken wir die Pfeifen in die Rente!
Rob: „Ich
lass mich nicht mehr von Denen verarschen! Ganz bestimmt nicht!
Heute nehme ich Rache und mache sie fertig.“
Sid: Das
nenne ich mal Motivation! Aber was ich meine ist, seit unserem
Kneipenabend mit dem Fight Club haben normale Matches nicht mehr
den gleichen Reiz! Es steht so wenig auf dem Spiel, die Pumpe
läuft im Ökomodus, sie sind unkreativ und je größer
dein Gegner um so besser stehen seine Chancen. Es ist immer die
selbe Leiher!
Der Punk überprüft
Stoppisabendgardrobe und fährt dafür vorsichtig über
die Stacheln des Drahtes.
Sid: Das hier
ist der beste Gleichstellungsbeauftragte den sich diese
Slacktivisten wünschen könnten. Egal ob du in eine
Handtasche passt oder 'ne 3 Meter Hohlbirne bist... das Ding
halbiert deine IQ-Punkte mit jedem Volltreffer, garantiert.
Dann schaut Scum hoch zu seinem
Mitstreiter.
Sid:
Heute wird gut...
Rob muss bei den Äußerungen
seines Kameraden schmunzeln.
Rob: „
Bei einem normalen Match kommen die Jungs noch halbwegs
unbeschadet davon. Viel zu gut für Die. Wir brauchen etwas
Engültiges!“
Sid: Wahre
Worte Rob! Es war gut so lange es noch über der Spaßgrenze
war! Aber heute können wir die Sache mit den Hipstern
endlich beenden!
Rob: „Wenn
man vom Teufel spricht...“
Sid: Scheiße!
Ich hatte gehofft das es erst auf der Bühne taut! Aber wenn
Generation-Snowflake wieder auf einen fairen Kampf verzichten
möchte muss die eine Kamera reichen um zu dokumentieren wie
wir sie zu Pulverschnee klopfen!
Rob wirft seine Zigarette bei
Seite. Er ist auf alles gefasst.
Slay Oakland, Max Moustache und
Carola Birkenstock wandern durch den Backstagebereich. Carola
läuft in der Mitte der beiden Tag Team Wrestler, vermutlich
um ihr besseren Schutz zu bieten. Am heutigen Abend steht die
entscheidende Schlacht an. Beermachine. Die Urban Ultras Berlin.
Stacheldraht. Das wird wohl eine sehr unangenehme Geschichte
werden. Die drei verlieren sich im Gespräch in möglichen
Szenarien wie das heutige Match ausgehen wird, als plötzlich
ein laut kreischender Schrei, ausgestoßen von Carola
Birkenstock, erklingt. Oakland stellt das Gesabbel ein und
erblickt bereits jetzt die Kontrahenten des heutigen Abends!
Slay: „SOLLEN
WIR ES HIER DIREKT BEENDEN?!
Die vier Herrschaften stehen sich
gegenüber.
Rob: „Habt
ihr es wirklich so eilig aus dem Gibs zu grinsen?“
Scum legt Stoppi am Griff über
seine Schulter, dreht sich kurz zur Kamera.
Sid: Halt
drauf! Egal was passiert!
Dreht sich dann wieder zum UUB um
und baut sich mit zusammen gepresstem Kiefer neben seinem
Teamkollegen auf.
Max: „Das
ist heute Abend das Ende einer langen Reise. Eine Reise die für
beide Seiten keine Wunschreise war. Begonnen hat alles bei Title
Nights 2020. Rob Gossler verlor gegen Morbeus und war nur Mittel
zum Zweck, für den Aufbau von etwas ganz Großem.
Carola: „Der
Beginn der Fists For Future Foundation!“
Slay: „Rob,
du warst nur der Bauer auf dem Schachbrett für uns. Du
hättest das ganze doch nicht persönlich nehmen müssen…
Rob muss sich beherrschen nicht
jetzt schon die Beherrschung zu verlieren, schluckt aber seinen
Ärger für `s Erste hinunter und fährt sich
beruhigend über das Gesicht.
Rob: „
Ihr habt euch zwischen mich und meinen verdienten Sieg gestellt!“
Carola: „Was
war das eigentlich für ne Scheiß-Aktion unseres
freshes Veggie-Catering zu vergiften? Wir wollten allen
Beteiligten der GFCW auch kulinarisch mal Perspektiven und
Alternativen aufzeigen. Für das Gute! Für einen
gesunden Lebensstil. Warum müsst ihr alles immer kaputt
machen? Wir meinen es doch gut. Wir stützten uns dabei auf
Studien der World Health Organization. Das ist doch alles kein
Selbstzweck.“
Rob: „Doch
genau Dass ist es! Selbstdarstellung zum Messias um jeden Preis
und andere müssen darunter leiden!“
Bei Carola Birkenstock geht er Puls
nun auch sichtbar nach oben. Die Drei der 4F sind sichtlich
kampfbereit
Sid: Da
zeigen sich die Einhörner wieder! Die einzigen Primaten die
aus dem Mund Koten wenn sie sprechen wollen! Seit ihr bei TN das
erste mal auf euren Drahteseln angewatschelt seit um für
euren obersten Tugendprotzer einzugreifen habt ihr jeden noch so
kleinen Sieg nur durch eure Hinterhältigkeit errungen und es
war nicht mal eine Hand voll! Wenn ihr glaubt ihr macht uns
heute, in einem Match. ohne Regeln die ihr brechen könnt,
Platt, würde ich mir die Platine neu verlöten lassen!
Max: „Die
Fahrräder waren soviel Wert wie 10 Jahre Stütze vom
Sozialamt für euch. Ein barbarischer und auch sehr
kindischer Akt usnere Räder nicht nur zu stehlen, sondern
diese dann auch zu Kleinholz zu verarbeiten. In einem
funktionierenden Rechtsstaat a la „Law & Order“
hättet ihr zwei Witzfiguren in den Bau gemusst…..“
Rob und Sid müssen schmunzeln.
Rob: „Das
war ein super Abend!“
Sid:
Das war echt sportlich Rob! Aber mal zum Punkt! Ihr
Hippsterpfeifen redet über Recht und Ordnung? Recht und
Ordnung am Arsch! In eurer 100% organischen Regenbogenwelt kotzt
ihr euch über eure Fahrräder aus, findet es aber
richtig ahnungslose Leute zu überwältigen und auf am
Boden liegende zu treten! Eure beschissene Doppelmoral!
Verachtenswert...
Rob: Mich zu
Zweit hinterrücks attackieren. Hätte bis da nicht
gedacht, dass ihr so tief sinken würdet wegen ein paar
überbewerteter Drahtesel. Aber ihr musstet es unbedingt
übertreiben nicht wahr? Und ihr meint ihr würdet die
GFCW verbessern? Kann man noch tiefer sinken?“
Slay: „Und
nach all dem was ihr da abgezogen habt, wundert ihr euch, dass
wir uns an euch rächen? Ihr seid und wart die Aggressoren,
die ganze verdammte Zeit über!“
Sid:
Aggressoren? Wir haben euch nach euren Attacken nur ein bisschen
verarscht! Ihr musstet ja dann noch einen drauf setzen und habt
Robs Knöchel vor die Wand fahren!
Slay: „Ach,
ihr Simulanten. Als ob da irgendwas gebrochen wäre.
Max:
„Ihr seid schon lange gebrochen! Was hätten wir da
noch machen können, HAHAHAH!“
Slay: „Aber
das war alles nichts im Vergleich zu eurem letzten Ding!“
Max: „Frauen
entführen? Geht’s noch? Das war einer zu viel. Unser
Hass bleibt grenzenlos und ihr habt es verdient nach dem heutigen
Match NIIIIEEEE wieder in einen GFCW-Ring zu stehen. Wir werden
dafür sorgen, für Carola!
Carola Birkenstock
runzelt zwar ob des schleimigen Vortrags etwas die Stirn, dennoch
schaut auch sie Sid und Rob mit voller Abscheu an. Die Luft ist
nun so dick, man könnte diese schneiden…..
Rob zuckt unschuldig mit den
Achseln.
Rob: „Ich
weiß gar nicht was du hast. War doch ein netter Abend!“
Sid: Ihr habt
recht... Rob? Die haben absolut recht... Aber schaut doch wo wir
heute stehen... Eure Hohlbirnen waren nach unserem Tiefschlag so
am Qualmen das wir endlich ein faires Match haben... Endlich eine
Gelegenheit EUCH eure BESCHISSENE "Higher than thou"
Attitüde zurück in eure Rachen zu hämmern!
Ein
friedliches Grinsen macht sich auf dem Gesicht Sids breit und Rob
kommt auch langsam wieder runter in seinen vorigen ernsten
Tonfall
Rob:
„ Lasst es uns heute Abend einfach beenden. Ich kann eure
Visagen nicht mehr ertragen!“
Plötzlich wird das Bild
schwarz, geht der Ton aus und es dauert nicht lange bis zurück
in die Halle geschaltet wird.
Pete: Es
scheint fast so als müssten wir noch ein bisschen warten bis
wir erfahren wie es mit den UUB und Beermaschine weiter geht!
Sven:
Hoffentlich verpassen wir grade nichts Pete!
Robert
Breads: „Jetzt bekämpfen wir Feuer mit Feuer, wie es
scheint.“
Wir sind wieder im
Backstage-Bereich. Es dauert nicht mehr allzu lang und zum
allerersten Mal seit seiner eindeutigen und vernichtenden
Niederlage bei der 10th Anniversary Show wird Robert Breads ein
Singles Match bestreiten. In gewisser Weise ist es vielleicht
sogar noch wichtiger als jenes im März, nicht für
Breads selbst, aber für die GFCW an sich, geht es doch
dieses Mal um die GFCW Intercontinental Championship.
Robert
Breads: „Es muss wirklich bitter sein sich im letzten
Moment vor der großen Schlacht schlussendlich doch die
eigene Unterlegenheit einzugestehen und sich Hilfe suchen zu
wollen um den großen Kampf der einem bevorsteht noch
siegreich bestreiten zu können. Denn auch wenn wir im selben
Alter sind, aus dem selben Land kommen und das selbe Ziel haben
sind RayRay und ich alles Andere als aus dem selben Holz
geschnitzt.“
„Canada’s Own“
trägt erneut ein Shirt des GFCW Performance Centers zur
Schau, immerhin durchziehen er und seine Schüler die Card
für dieses Event von vorne bis hinten. Entschlossen aber
keineswegs aufgeregt oder nervös steht er da und blickt
direkt und unverhohlen in die Kamera.
Robert
Breads: „Während ich der bin der trainiert suchst du
jemanden der dich trainiert. Während ich der nächsten
Generation Hilfestellung gebe suchst du in deinem wichtigsten
Moment den Rat eines Anderen. Ist das wirklich das was ein wahrer
Champion, ein Anführer, ein Vorbild tun sollte?“
Eine rhetorische Frage,
selbstverständlich.
Robert
Breads: „Ist natürlich bitter dass der bestmögliche
Coach dir heute gegenüber steht, nicht wahr? Es wird wohl
kein Zufall sein dass ich der erste Anruf von Claude Booker war
als es darum ging diese Stelle zu besetzen und nicht etwa
irgendjemand der ganz offensichtlich maximal der Zweitbeste für
den Job gewesen wäre. Aber sei es drum, RayRay. Ich fürchte
die Tipps eines Mannes nicht den ich nicht kenne.“
Mit den Händen macht Breads im
Hüftbereich eine Geste die auf seinen Gürtel hindeuten
soll.
Robert
Breads: „Heute Abend ist es an dir dich zu fürchten.
Denn ich bin entschlossen das Richtige zu tun und dem GFCW
Interconinental Title einen Halter zu geben der dafür sorgen
kann dass dieser Titel in Zukunft kein Running Joke mehr ist,
keine Trivia Question im großen Ganzen der GFCW-Geschichte,
keine automatische „Und auf welche bescheuerte Art und
Weise hat dieser Spinner jetzt wieder den Titel
gewonnen?“-Retourkutsche.
Seit Amélie
mir diese Position vermacht hat habe ich mich mit dir
beschäftigt, RayRay. Mit dir, deinem Stable, deinem Titel,
allem was dazu gehört. Und am Ende des Tages hast du alles,
und ich meine wirklich ALLES, in deiner Macht stehende getan um
einem direkten eins gegen eins mit mir in welcher Form auch immer
aus dem Weg zu gehen. Weil du so gut wie ich weißt was
jeder Mensch in dieser Halle weiß: Wenn es darauf ankommt,
eins gegen eins, Mann gegen Mann, Wrestler gegen Wrestler…
dann kann RayRay mich nicht besiegen. Punkt.“
Ein fast schon gleichgültiges
Schulterzucken von Breads.
Robert
Breads: „Nun hat er sich von mir einlullen lassen exakt die
Sorte Match zu bestreiten in der seine Chancen so gering wie nur
möglich sind. Ohne seine Helfer’chen. Selbst Aidens
seltsamer Freund kommt nicht in Frage nachdem was bei der letzten
Show geschehen ist. Wahrscheinlich aht er sogar bei diesen
Seeschlagen-Freaks gefragt ob es nicht super-edgy wäre
grundlos total cool für ihn einzugreifen. Aber nein.
Also läuft
RayRay zu Dragan, eine letzte Verzweiflungstat, denn was auch
immer passiert, er kann einfach kein Szenario finden in dem
Morbeus Robert Breads ohne fremde Hilfe besiegt. Dass er diese
fremde Hilfe unbedingt braucht und wie verzweifelt er wirklich
ist sollte spätestens jetzt jeder erkennen können.“
Verächtlich schnaubt der
Kanadier.
Robert
Breads: „Es wird Zeit diesen Titel von seinem Fluch und
auch von seinem Champion zu erlösen. Es wird Zeit für
einen Champion der nicht von Angst, Feigheit und Komplexen
getrieben wird. Es wird Zeit für einen Champion der mit
Stolz, Stärke und Können, mit Respekt, Weitsicht und
Intelligenz einen toten Titel wieder zurück ins Leben holt.
Zum ersten Mal seit sechs Jahren ist es in der GFCW wieder einmal
Zeit für Robert Breads als Champion.“
Thomas:
„Also du dartest jetzt immer um n bissl herunterzukommen?“
Mit
dem rechten Bein über das linke geschlagen und beide auf der
Garderobe abgelegt, während er mit dem Rücken an die
Holzwand gelehnt auf das kleine Stück Kuchen in seiner Hand
schaut, wovon er bereits einen Bissen genommen hat. Beim Sprechen
fällt ihm sogar ein semigroßer Krümel auf den
bereits nassgeschwitzten Oberkörper. Ein Krümel, dem er
direkt mit prüfendem Blick folgt und mit einem leichten
Grummeln mit der freien Hand auf den Boden wischt.
Der
Mathematiker sitzt auf einem Klappstuhl, seinem „Schüler“
schräg gegenüber, mit dem Tisch samt selbstgebackenen
Blechkuchen im Hintergrund. Die Hände ineinandergefaltet und
auf die angewinkelten Oberschenkel abgelegt, der Oberkörper
leicht nach vorn gelehnt, die Lider schwer, der Blick leer
Richtung Amerikaner, die Stimme nicht viel voller.
Alex:
„Das ist meine Art, meinen Kopf vor einem Kampf
freizubekommen. Damit ich im Kampf funktioniere. Nicht nachdenken
muss. Nicht überlegen muss. Einfach handeln kann. All die
Planungen, Analysen und Taktiken laufen vorher ab. Das ist dein
Weg?“
Mit
einem minimalen Fingerzeig deutet er auf das Stück Kuchen in
Camdens Hand. Interessant, wie Ricks gleichzeitig so abgekühlt
neutral und doch verächtlich klingen kann. Er lässt es
sich nicht in der Mimik anmerken, doch man kann sich denken, dass
er von dieser Art der „Vorbereitung“ nur wenig hält.
Camden
aber ist sich seiner anscheinend sicher. Er schmunzelt, nimmt den
Kuchen zum Mund, beißt noch einmal ab und dreht sich mit
vollem Mund nuschelnd zu Ricks.
Thomas:
„Mmtjoa, nimm dir halt auch ein Stück. Komm schon,
Alex, mein erstes Pay Per View Match, ich wollte es halt ein
wenig feiern. Keine Angst, ich überfresse mich schon nicht.
Das kommt nachher, dann halt aus Freude oder um Schmerzen zu
lindern.“
Freundlich
grinst er den Mathematiker an, doch der teilt die Gefühlslage
nicht. Ricks schaut ihn nur stur an. Wie ein Lehrer, der darauf
wartet, dass ein umaufmerksamer Schüler endlich merkt, dass
er nicht mehr mit dem Nachbarn reden sollte. „Was wir nicht
mehr schaffen, wird Hausaufgabe“ fehlt noch. Sagt er aber
nicht, Ricks schnauft lieber nach einigen Sekunden.
Alex:
„Das ist dein Ziel heute Abend, Thomas? Sieg oder
Niederlage…ist egal? Hauptsache, es gibt Kuchen?“
Camden
will gerade wieder abbeißen, die Hand friert auf dem Weg
zum Mund aber ein. Der Kopf klappt nach hinten, er seufzt
deutlichst hörbar.
Thomas:
„Ach komm schon, Alex…“
Er
schleudert den Kopf wieder in eine gesündere Haltung, dreht
sich mit einem Lächeln zum Mathematiker.
Thomas:
„freilich wäre ein Sieg edel…verdammt edel…will
End sicherlich auch. Oder mich vernichten oder was auch immer, so
wirklich checke ich nicht, was er eigentlich mit mir anstellen
will. Ist ja aber auch wurscht. Er will mich umhauen, ich will
ihn umhauen, einem von uns wird’s gelingen, so simpel isses
doch…Aber Alex, soll ich etwa die Liga verlassen, wenn ich
heute verliere?“
Kopfschütteln,
umgedrehte Handflächen, die vom Körper weg gen Decke
deuten, irritierter Gesichtsausdruck um zu unterstützen, was
das doch für eine Quatschaussage von Camden ist, aber die
Spitze in Richtung Ricks ist eindeutig giftig, egal ob gewollt
oder nicht.
Tatsächlich
reagiert Ricks leicht, zuckt mit den Augenbrauen, hat solch einen
Kommentar nicht unbedingt erwartet. Der Freiburger bleibt aber
ruhig. Atmet weiter ruhig, wenngleich auch einmal tiefer durch.
Er spricht etwas leiser als noch vorher. Schärfer, eisiger.
Alex:
„Du sollst dir vor einem Kampf nicht überlegen, was du
tust, falls du verlierst. Denn du verlierst heute nicht. Das sind
deine Gedanken. Du bist heute der beste Kämpfer von German
Fantasy Championship Wrestling.“
Thomas:
„Nnnnnope.“
Camden
lacht für einen Moment auf, bringt Ricks endgültig das
Stirnrunzeln ins Gesicht, als der Neuling ihn breit anlächelt
und seine Zunge einige entblößte Zähne aus dem
Mundwinkel entlangfährt.
Thomas:
„Das bist du vielleicht. Aber solche Reden klappen bei dir
doch auch nich.., Is ja nett, dass du mich hier aufbauen willst
und mich in Kampfeslust bringen willst, aber das musste nicht.
Mir geht’s gut. Ich bin bereit für’s Match. Ich
wollte End in die Finger kriegen und mal eine richtige Chance
gegen ihn bekommen und die kriege ich nachher. Das weiß ich
seit zwei Wochen und seitdem habe ich darauf Bock. Und ich werde
mich heute auch anstrengen, ihm eins überzubraten…freilich
werde ich das. Aber uns ist wohl allen klar, dass ein Sieg heute
kein Geschenk ist. Du hast mir doch selber schon deine ganzen
Notizen zu End gezeigt, du weißt, dass der Junge was drauf
hat. Du weißt doch über ihn fast mehr als über
mich. Kannst ja heute wieder Notizen machen.“
Sagt
er mit einem schnippischen und amüsierten Unterton und endet
mit einem Augenzwinkern. Ein Augenzwinkern, dass Ricks nicht
unbedingt zufrieden stimmt. Doch der Mathematiker nickt
verstehend. Seine Gedanken sind nicht Camdens Gedanken, damit
muss er leben. Was genau Camdens Gedanken sind…ob er
wirklich so bescheiden und minimalistisch karriereorientiert ist,
wie er es so oft den Anschein erweckt, dieses Thema ist noch
nicht erledigt. Aber doch…er nickt.
Alex:
„Das werde ich Thomas, keine Sorge. Alles, was die Kameras
zeigen. Oder hast du dich noch einmal umentschieden?“
Er
dreht sich bereits zur Seite, nimmt das schwarze Notizbuch vom
Tisch, zieht es schleifend zu sich heran. Camden nickt ihm
bestätigend zu, stülpt die Lippen leicht.
Thomas:
„Nönö, mach es dir hier gemütlich, nimm dir
was vom Kuchen, Alex. Das ist mein Match. Wird Zeit, dass ich
mich mal an End teste.“
Sagt
er und erweckt bei den letzten Worten sogar den Anschein ein
kleines Flämmchen in den Augen lodern zu haben. Ein Funke,
den Ricks registriert und für eine etwas gehobene Augenbraue
sorgt. Dezente Überraschung, dass da doch etwas mehr
dahintersteckt?
Alex:
„Na dann…beweise dich, Thomas Camden.“
Tornado Tag Team-Barbed Wire-Match:
Urban Ultras Berlin (Max Moustache &
Slay Oakland) vs. Beermachine (Rob Gossler & Sid the
Scum)
Referee:
Mike Kontrak
Losing
IT von FISHER dröhnt aus den Boxen. Wild entschlossen
sprinten die Urban Ultras Berlin aus dem Entrance.
Es
wird zum Ring geschaltet, die Stage-Crew hat die Ringseile
bereits durch Stacheldraht ausgetauscht und ein Team aus zwei
Sanitätern steht im Stuffbereich bereit. Alles scheint
auf den großen Showdown zwischen den Urban Ultras
Berlin und der Beermaschine vorbereitet zu sein, so scheint
aufjedenfall die Stimmung in der Halle, aufgeheizt.
Sven:
Das erste Hardcore-Match des Abends steht an! Finest Hour
zeigt sich blutig dieses Jahr!
Pete:
Das hängt ganz davon ab obein
Steel Cage Match auch ein Hardcore Match ist, Sven!
Sven:
Ein Match in dem Waffen illegal sind, ist kein Hardcore
Match, Pete!
Pete:
Wie immer du meinst Sven!Es
ist aufjedenfall der bis Dato brutale Höhepunkt einer
halbjährigen Meinungsverschiedenheit!
Sven:
Das ist es Pete! Es hat die Punks zu einem Tag-Team
vereinigt!
Pete:
Nicht nur das Sven! Es hat auch bei Carola bleibende
Eindrücke hinterlassen!
Sven:
Das ist richtig Pete!
Die
Kamera macht eine Fahrt durch die Halle, wo die Fans ihre
Schilder nochmals zeigen um sie auf den Titanthrone
projezieren zu lassen, auf den die Kamera streamt. Dann
wechselt die Beleuchtung.
Fisher
– Losing It dröhnt aus den Boxen des
Donau-Stadions in Ulm und galant schießen die Urban
Ultras Berlin gemeinsam mit ihrer Managerin Carola
Birkenstock aus dem Entrance mit diesem galanten Tridem.
Laura:
„Hier sind sie, aus Berlin, Slay Oakland und Max
Moustache….THE URBAN ULTRAS BBBBEERRRLIN.“
Die
Zuschauer nehmen die Ankuft des Trios lachend zur Kenntnis
und empfangen diese gar mit höhnischem Applaus. Max und
Slay haben zusätzlich noch Rucksäcke auf, in denen
die beiden zahlreiche Utensilien wie eine Eisenstange,
Stacheldraht und Baseballschläger hervor „zaubern“.
Derweil schnappt sich Carola das Mikrofon von Laura und
räuspert sich kurz, bevor sie anfängt zu sprechen.
Carola:
„Heute Abend gibt es nun endlich das entscheidende
Match zwischen den für den Aufbruch stehenden UUBs und
den reaktionären Punks – mit denen kein Blumentopf
zu gewinnen ist. Ich möchte euch Zuschauer_Innen hiermit
auch noch einmal schildern in welch bedrohlicher Lage ich
mich vor Wochen befand. Beermachine haben mich gekidnappt und
genötigt wirklich üble Dinge mitansehen zu müssen.
Das war wirklich schockierend und ich befürchte ein
Trauma davon zu haben. Meine Peiniger möchte ich heute
Abend am Boden liegen sehen, aber die unfreiwillige Festnahme
hat einen Stein ins Rollen in mir gebracht, der nicht mehr
aufzuhalten ist.“
Sven:
„Carola wirkte in den letzten Wochen sehr entschlossen,
was wird sie nun bekannt geben?“
Pete:
„Wahrscheinlich hat das Kapitalisten-Girl nun noch ein
weiteres veganes Produkt in petto.“
Carola:
„Mein Engagement ist nach wie vor sehr hoch, für
das Tierwohl und für den Umweltschutz. Aber hier wird
man das von euch Zuschauer_Innen zu wenig gewürdigt.
Scheinbar lebt ihr in einer Blase und könnt die
Realitäten und unbequeme Wahrheiten nur schwerlich
akzeptieren. Deswegen werde ich kandidieren! Kandidieren für
die Bundestagswahl 2021! Deutschland braucht nun junge Leute
in den Parlamenten, die die Zukunft gestalten. Ich habe mich
in meinem Wahlbezirk Kreuzberg/Friedrichshain als
Direktkandidaten aufstellen lassen und bin zuversichtlich im
September dann auch in das neue Parlament einzuziehen.“
Slay
und Max, die nach wie vor ihre Sonnenbrillen tragen, nehmen
die Ansprache ausdruckslos zur Kenntnis. Einige
Zuschauer_Innen in der Halle wissen noch nicht genau wie sie
mit dieser Information nun umgehen sollen.
Pete:
„WHAT? Carola Birkenstock kandidiert für den
Bundestag?Ist
das ein Witz?“
Sven:
„Scheinbar nicht, Pete. Sie wirkt wild entschlossen. Da
müssen wir wohl die nächsten Monate mal abwarten,
was noch alles passiere wird. Ich sehe aber nun, wie Carola
Laura das Mikrofon wiedergibt und nun außerhalb des
Ringes ihre Position einnimmt.
Wieder
wechselt die Beleuchtung und es ertönt Need
Money for Beer.
Sven:
„Und hier kommen Beermachine mit dem frisch genesenen
Rob Gossler!“
Pete:
„Fraglich ob er schon zu 100% fit ist.Wir
werden sehen ob er schon wieder bereit ist für solch ein
Match.“
Rob
Gossler und Sid klatschen sich ab ehe sie frisch gestärkt
mit Bierchen in der Hand die Rampe zum Ring entlang
marschieren.
Rob
Gossler wie üblich mit einem grünen Iro, schwarzem
T-Shirt mit zentral grün leuchtendem Stern. Die kurze
Jeans reicht ihm bis über die Knie. Auch in diesem match
verstraut Rob auf seine schwarzen Straßenstiefel. Sid
neben ihm ist voller Elan in Begleitung von dem mit
Stacheldraht umwickelten Stoppschild „Stoppi“.
Am
Ring angekommen, steigen Rob und Sid vorsichtig durch den
Stacheldraht ehe sie sie vor den Fans im Ring aufbauen um sie
zu begrüßen.
Beide
Seiten stehen sich gegenüber und scheinen bereit. Der
Offizielle, Mike Kontrak, sucht nochmal mit einem Blick zu
den jeweiligen Parteien eine Bestätigung.
DING,
DING, DING und gibt das Zeichen den Gong zu läuten.
Sowohl
UUB, als auch Beermaschine haben es anscheinend eilig Sid
schwingt sein Sackgassenschild, verfehlt und Slay nutzt die
vorgebeugte Position Scums, DIAMOND
CUTTER!
Sven:
Das war ein Volltreffer! So früh im Match! Wenn es so
weiter geht, sieht es so aus als ob Carolas Wunsch in
erfüllung gehen könnte!
Max
sucht indes eine Lücke in Robs verteidigung, mit dem er
sich in einem vorsichtigen Schlagabtausch befindet. Round
House Kick! Max trifft Rob gut in die Seite, setzt erneut an,
wieder ein Round House Kick. Rob fängt das Bein und...
ENZUGIRI! Trifft
Rob jedoch nicht, da dieser sich darunter durch duckt.
Gossler lässt das Bein los und schubst Moustache der
sich nach dem Tritt gut gefangen hat und immernoch steht zum
Stacheldraht!
Im
Lauf steht Max eine leichte Panik im Gesicht während er
sich dem Stacheldraht nährt, er lässt sich im
letzten Moment fallen und rutscht unter dem untersten
"Ringseil" aus dem Viereck!
Ohne
zu zögern nutzt Rob den gewonnen Raum und peilt Oakland
an, welcher den am Boden liegenden Sid mit Stomps bearbeitet.
Scum kann einen Stomp Abfangen! Von der
Seite fliegt Rob mit einem Dropkick an,
im perfekten Moment! Der völlig überraschte Slay
geht zu Boden.
Gossler
und sein Teampartner suchen kurz Blickkontakt, dann helfen
sie an je einem Arm Oakland zurück auf die Beine und
tossen ihn in den Stacheldraht. SLAY
OAKLAND hängt in den Seilen! Scum
greift sich sein Sackgassenschild während Rob schon auf
den in den Seilen hängenden Oakland zu läuft!
POW!
Moustache hat ein Comeback und trifft Scum mit
einem Baseballschläger auf den Hinterkopf, dieser sackt
mit einem Cut auf den Boden. DROPKICK!
Von Rob gegen den immernoch in den Seilen
hängenden Oakland. Slay reagiert im letzten Moment und
Rob verhängt sich im Stacheldraht!
Sven:
Dieses Match macht dem Namen Tornado alle Ehre und in dem
Chaos fließt auch schon das erste Blut!
Pete:
Stimmt Sven! Aber der Ball liegt jetzt in der Hälfte der
Urban Ultras! Das könnte ein schnelles Ende für die
Punks bedeuten!
Slay
nutzt Robs prekäre Lage in den Seilen, während Max
seine überlegen Position, gegenüber Sid, mit dem
Baseballschäger nutzt, auch um den Abschaum zu taunten.
Einen dieser Taunts nutzt Sid um sich von Max weg zu rollen,
das Sackgassenschild zu greifen und sich aufzuraffen.
Scum
und Moustache stehen sich jetzt gegenüber. Sid mit
Stoppi, Max mit einem Baseballschläger. Zuverscichtlich
rennen sie aufeinander zu, Der Baseballschläger von Max
verfängt sich im Stacheldraht von Sid. Sid reißt
das Stoppschild hoch und entwaffnet damit Max, doch Dieser
setzt mit einem Tritt nach und stößt Sid zu Boden.
Mit dem Stoppschild auf seinem Bauch liegt Sid nun am Boden.
Max nimmt Maß und springt mit einer Rolle auf den am
Boden liegenden Sid.
Slay
bearbeitet unterdessen Rob in den Seilen. Der Draht schneidet
sich in das Gesicht des Hamburgers während Slay auf ihn
eintritt. Schließlich reißt Slay den blutenden
Rob los, doch das kommt ihm gerade recht, er kann sich aus
dem Griff lösen und Slay mit einer Kopfnuss von sich
stoßen. Jetzt kann Rob einige Schläge anbringen.
Slay versucht Rob wieder in seine Finger zu kriegen, doch Rob
duckt sich unter ihm weg und tritt ihm die Knie weg. Slay
stolpert und fällt in den Stacheldraht. Rob blickt sich
um und sieht seinen Kameraden in Bedrängnis. Immer noch
unter Stoppi begraben versucht er sich gegen Max zu
verteidigen. Doch Rob kommt ihm zur Hilfe und reißt Max
aus dem Stacheldraht von Stoppi und schickt Max mit einem
Snap Inverted DDT auf die Bretter.
Sven:
Slay Oakland hat Rob's Gesicht böse zugerichtet!
Pete:
Stimmt Sven! Für die Unterhaltung der Fans und um
Rechnungen zu begleichen gehen die GFCW-Superstars immer
wieder ans äußerste!
Slay
reißt sich wieder aus den Drahtseilen, das wird aber
von Rob bemerkt und dieser Springt gegen Slay. Beide reißen
dabei den Stacheldraht mit sich und fallen aus dem Ring.
Max
versucht sich nach seinem Niederschlag wieder zu erheben doch
wird von Sid dank Stoppi wieder zu Boden geschlagen. Unnötig
zu betonen wie sehr Sid diesen Moment genießt.
Außerhalb
hat sich Slay derweil Rob geschnappt und rammt ihn gegen die
mit Stacheldraht umwickelten Ringpfosten, wobei er jeden
einzelnen abgeht. Doch mehr als Zwei schafft er nicht. Rob
umfasst den Kopf seines Gegners und stützt seine Füße
an der Ringkannte ab um sich mit einem Chinbreaker zu
befreien.....erfolgreich. Slay fällt unangenehm in den
am Boden liegenden, losgerissenen Stacheldraht.
Max
hat sich unterdessen wieder erhoben, weicht einem Schlag mit
Stoppi aus und kann mit einem Tritt gegen das Schild mit
selbigem gegen Sids Kopf stoßen, was dazu führt,
dass er schmerzhafte Bekanntschaft mit dem Stacheldraht
macht. Davon getroffen lässt er das Schild fallen. Max
setzt mit einem Tritt gegen den Kopf nach und taumelnd fällt
Sid auf das Schild. Max schnappt sich einen Baseballschläger
und will damit auf Sid einschlagen, doch in einer Art
Monkeyflip befördert Sid seinen Gegner über sich in
den Stacheldraht.
Rob
deckt den am Boden liegenden Slay mit Schlägen ein. Doch
dieser kann sich nach einer Kopfnuss davon befreien und
erhebt sich wieder. Ein Tritt in den Unterleib lässt Rob
zusammensacken und hieft ihn zu einer gewalltigen Powerbomb
nach oben.
Das
Cover:
1
2
Kick
out!
Sid
ist zur Stelle und unterbricht das Cover von Slay wütend
erhebt er sich und holt zu einer Clothesline aus, doch Sid
duckt sich und Slay trifft stattdessen den dazu eilenden Max.
Max geht zu Boden. Die Verwirrung von Slay ausnutzend
befördert Sid Slay mit einem Superkick aus dem Ring.
Pete:
Das war knapp! Es hätte hier vorbei sein können!
Sven:
Noch steckt Kampf in den Kontrahenten, Pete! Egal wie schlimm
es aussieht, noch ist es den Parteien lieber durch die Hölle
zu gehen als zu verlieren!
Sid
blickt sich um und erkundigt sich nach seinem Kameraden. Doch
Rob brauch noch etwas um sich zu erholen. Also macht Sid
alleine weiter und tritt auf Max ein. Max bekommt die Beine
von Sid zu fassen und reißt ihn von den Füßen.
Seine Füße immer noch im Griff setzt er zu einem
Boston Crab. an. Jetzt muss Sid einiges aushalten, doch Sid
bekommt einen Baseballschläger zu fassen und zieht
diesen Max über. Max muss den Griff lösen.
Moustache
rollt sich aus den Ring und hält sich den Kopf! Scum
will sich am Draht wieder auf die Bein helfen, hat jedoch die
Rechnung ohne Max gemacht! Der geistesanwesend genug ist Sid
wieder die Beine weg zu ziehen und ihn aus dem Ring zu
zerren.
Rob
steht auf, doch da kommt Slay hinter ihm zurück den in
den Ring und zeigt einen Backsuplex gegen Rob.
Gossler
liegt nach dieser Aktion am Boden. Mit ihm ist nur noch
Oakland im Ring, dieser schaut sich um und sieht das Carola
eine Idee hat. Sie reicht ihm eines der mitgebrachten
"Spielzeuge", eine Eisenstange. Entschlossen geht
der Hooligan auf den Punk zu, holt aus und schlägt! BAM!
Er zielt auf und trifft das Bein des
Punks! Ein schneller Stomp, vom wieder Aufwind kriegenden
Slay, gegen den Oberkörper von Rob folgt. Dann holt Slay
wieder mit dem Eisen aus.... BAM!
Wieder ein Schlag gegen das Bein! Rob
krümmt sich vor Schmerzen und hält sich das
Schienbein!
Der
Ultra geht in die Hocke und Schnautzt unter wütender
Gestikulation seinen Kontrahenten zusammen. Die
Geräuschkulisse die von den aufgeheizten Fans erzeugt
wird, vereitelt jedoch jeglichen Versuch das Gesagte zu
verstehen.
Pete:
Ich glaube Slay macht unserem Psychopunk grade klar das er es
beenden will!
Sven:
Seine Position scheint ihn wieder zu Beflügeln! Wenn du
die eigenen Schmerzen und Erschöpfung vergessen kannst
um jemand anderem Wehzutun! Dasa ist purer Hass Pete!
Pete:
Du sagst es Sven!Slay
steht wieder und ist Entschlossen, das wird ein fatales Ende!
Ohh Gott, Sven!! Das wird er doch nicht tun!
BAM!!
Die Eisenstange fliegt, es ist ein
absoluter Volltreffer... Oaklands 3 wird von Hinten, von
Scum, mit Stoppi getroffen und das Blut fließt dem
Hooligan nur so aus dem Gesicht! Slay sackt zusammen wie der
berühmte Sackreis aus China, verfängt sich in der
Folge dessen in den Stacheldrahtseilen!
Sid
bedient sich seiner eisernen Kraftreserven, holt aus und
trifft den Engländer auf die 12 mit seinem
Sackgassenschild in Stacheldrahtgardrobe, mit voller Wucht!
Aller guten Dinge sind 3, hätte Scum gedacht haben
können, als er den Kopf von Slay nochmals mit Stoppi
trifft! Dann lässt Sid seine Waffe fallen. Rob hat den
Ring in der zwischen Zeit verlassen um an der Ringtreppe
Schmerzmanagement zu betreiben.
Sven:
Wenn man Sid glauben mag waren das soeben eine Viertelung von
Slay Oaklands IQ-Punkten!
Pete:
Wie kannst du da nur Witze machen Sven? Das tut schon beim
zusehen weh!
Scum
packt Slay am Arm und entfernt ihn durch ziehen und zur hilfe
nahme seines Beins aus den Seilen. Dieser fällt sofort
wieder zu Boden! Scum setzt eher schlecht als recht mit
Stomps gegen Oberkörper und KOPF nach!
Pete:
Was macht er da? Warum gibt es keinen Pin versuch?
Sven:
Entweder will Sid Ihn jetzt völlig ausschalten oder Sid
ist durch die vielen Treffer schon völlig neben der
Spur!
Ein
Superkick von MAX
MOUSTACHE!! Scum landet auf dem Boden!
Mit weiteren Tritten in die Seite rollt Max Scum aus dem
Ring!
Pete:
Sven?! Passiert da grade was ich denke das da passiert?!
Sven:
Max erklimmt den Turnbuckle! Das ist Wahnsinnig!
Pete:
Es passiert wirklich Sven!
Moustache
setzt einen Berghain Bouncer vom Ring gegen Sid! Ein
Volltreffer
wäre es gewesen, wenn Scum nicht versucht
hätte sich an der Zuschauerbefestigung hoch zu ziehen!
Max fliegt in das Eisen und zieht sich einen Cut zu!
Sven:
Das sah schmerzhaft aus Pete!!
Pete:
Jemand von der Crew hat die Begrenzung nicht richtig
befestigt! Das ist ein Skandal Sven!
Sven:
Das ist es Pete! Ein sehr blutiger sogar!
Gossler
hat sich in dem Chaos wieder in den Ring gerollt und auch
Mikes Aufmerksamkeit liegt auf den Geschehnissen im Ring!
Gossler drückt Slay's Schultern auf die Matte.
1...!
2...!
3...!
DING
DING DING!
Sieger
des Matches durch Pinfall: Sid the Scum und Rob Gossler,
Beermaschine!!!
Wärend
Rob versucht sich aufzurichten bricht Chaos unter den
Offiziellen aus, Kontrak schaut nach Oakland und die
Sanitäter setzen sich in Marsch.
Sven:
Es scheint so als hätte das Match doch tiefere Eindrücke
hinterlassen!
Pete:
Das Team kümmert sich schon darum! Wir schalten gleich
nach einer kurzen Werbeunterbrechung zurück!
BEER
MASCHINE
BILLIGBIER!
männliche
Stimme: Das ist Beermaschine "Billigbier"!
Wuuuuuuhuhush!
weibliche
Stimme: Du weißt das es günstig ist wenn das Ettiket
in "Comic Sans" gedruckt wurde!
männliche
Stimme: Billigbier! Grade teuer genug für Paint, zu billig
für einen Lektor!
weibliche
Stimme: Jetz kaufen!!1! Sofort kaufen1!! Und keinen, ich
wiederhole KEINEN Vorteil erhalten!
männliche
Stimme: Schmeckt nach dem 6 Bier und macht Kopfschmerzen nach 2,
vom Hersteller garantiert!
weibliche
Stimme: Nur erhältlich in Export! Hauptsache knallt!
Pharmawerbungsstimme:
Zu
Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und
fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker!
„TIMO
SCHILLER GEILER MACKER EINFACH!“
Sagt
Keek Hathaway mit einer Stimme, die von Überzeugung so
geschwollen ist wie mein Kamm, wenn jemand Dr. Dick lustig nennt.
Der Namibianer
trifft diese Aussage aber nicht im luftleeren Raum, nicht in
einer beliebigen Situation: Neben ihm steht tatsächlich der
Hochgelobte. Und dem Duo, das am heutigen Abend ein erstes
gemeinsames Tag-Team-Match bestreiten wird, gegenüber ist
MacMüll mit einem Mikrofon. Es riecht nach Interview in den
Stadionkatakomben.
Keek
Hathaway: „EIN RICHTIG GEILER MACKER!“
Er wiederholt es
einmal laut, dann mehrmals auf stummen Lippen. Sagt es wieder und
wieder, so repetitiv als würde er bald ein Stable mit
Gossler und Sid gründen. Schlussendlich jedoch fängt
Keek sich, erwacht aus seiner lobreichen Trance und schlägt
dem etwas verlegen wirkenden Schiller kraftvoll auf den Rücken.
Müll blickt zwischen den Beiden hin und her.
Timo
Schiller: „Ähm… danke. Sowas von Keek Hathaway
zu hören ist natürlich schon… äh… da
werde ich tatsächlich rot.“
MacMüll:
„Scheint so, als ob sich mit euch zwei Leute gefunden
haben, die gut…harmonieren. Keek, könntest du
vielleicht etwas präziser werden? Timo war einer von
mehreren Rookies, die du im Performance Center kennengelernt
hast. Was macht ihn aus?“
Keek
Hathaway: „GEILER MACKER EIN…“
Er stoppt. Die
Arbeitsaufforderung lautete: PRÄZISE. Also ist er kurz
still, kurz nachdenklich. Dann prescht er inhaltvoller vor.
Keek
Hathaway: „Mag sein, dass man mir das nicht ansieht, aber
ich habe ein Auge für Talent. Ich merke schnell, wenn jemand
etwas Besonderes hat. Wieso habe ich früher mit Savan ein
Team gegründet, obwohl ich auch Tom Hdot, TJ Silverberg oder
The Raven hätte haben können, die zur gleichen Zeit
aktiv waren? Das waren Leute, die man mal höher eingeschätzt
hatte. Doch ich wollte Savan und behielt Recht. Noch heute
spricht man über uns. Und keiner weiß, wer Hdot,
Silverberg oder Raven sind.“
Da dies
offensichtlich auch auf Schiller und Müll zutrifft, ruft die
Erwähnung der Namen keine Reaktion bei ihnen hervor: Sie
warten stumm auf die Pointe von Keeks verbalem Schlenker.
Keek
Hathaway: „Im Performance-Center, im Ring mit Timo, da
hatte ich sofort ein gutes Gefühl. Ich spürte den
INSTINKT in ihm. Ich versuchte, ihn in eine Falle zu locken, doch
trotz seiner geringen Erfahrung machte er alles richtig. Er ist
wie ein RAUBTIER IM RING! Ein geiles Raubtier. Rawwwwr.“
MacMüll:
„Timo, für dich hat diese Trainingsstunde eine
unerwartete Wendung genommen. Du dachtest, dass es eine Einheit
im Performance Center mit einem Gasttrainer wird und plötzlich
stehst du hier, an seiner Seite, und hast den Co-Main-Event von
Finest Hour vor dir. Wie fühlst du dich und welchen Eindruck
hast du von Keek?“
Timo
Schiller: „Na welchen Eindruck schon? Er ist Keek Hathaway.
Ich bin lebenslanger GFCW-Fan, und er ist… nunja, wie soll
ich sagen… er ist Keek Hathaway, Alter. Wie kann man da
nicht völlig fertig mit der Welt und gleichzeitig unfassbar
glücklich sein, weißte?”
Es ist
offensichtlich: Zwischen diesem Duo herrscht Harmonie. Zeit für
MacMüll, die Frage zu stellen, die trotz aller positiven
Worte den meisten Zusehenden auf der Zunge liegen dürfte.
MacMüll:
„Und glaubt ihr, dass das heute schon reicht? Eure Gegner
sind Danny Rickson und Garrison Gaeta. Ein Hall of Famer und ein
ehemaliger Intercontinental-Champion. Auf dem Papier…und
nehmt mir das bitte nicht übel…gibt es keine
eindeutigere Paarung am heutigen Abend.“
Keek
Hathaway: „Das Papier, das sowas sagt, MACHT MICH WÜTEND!
WIR LEBEN DOCH NICHT IN DER VERGANGENHEIT! Mir ist es egal, was
Danny Rickson mal gemacht hat. Und noch viel egalerer, was Gaeta
getan hat. Es geht um das Jetzt. Und um die Zukunft. Diese
Zukunft ist, dass das Match heute Abend genauso bei 0 beginnt wie
jedes Match. Timo Schiller mag ein Rookie sein…“
Er wendet sich
seinem neugewonnenen Freund zu.
Keek
Hathaway: „ABER TIMO SCHILLER IST EIN GEILER TYP! Er wird
euch alle überraschen. Er ist schon jetzt völlig
wettbewerbsfähig und die Zukunft liegt ihm zu Füßen.
Er wird heute gewinnen, er wird gewinnen, was auch immer als
Nächstes kommt und er wird diesen goldenen Schlüssel
gewinnen, den die Liga loswerden will. TIMO SCHILLER MACHT MICH
GLÜCKLICH! Er ist die Zukunft.“
Timo
Schiller: „WIR SIND DIE ZUKUNFT! KEEK UND TIMO! Und das
werden wir heute beweisen!“
Jetzt wird
Hathaway tatsächlich ernst, es wirkt fast absurd.
Keek
Hathaway: „Und auch ich…weiß, dass ich nicht
immer eine Witzfigur sein muss. Heute kann der Tag sein, an dem
sich mein Leben dreht. Ich gehe in dieses Match ohne festen
Vertrag. Mit einer Niederlage im Voting und einem Stadion voll
Leuten, die mich aus Nostalgie ganz witzig finden, aber mehr auch
nicht. Doch ich werde allen zeigen, dass ich nicht in dieser Liga
bin, damit man ein Comedic Relief hat. Ich bin trotz allem ein
ernstzunehmender Wrestler und ich zeige es heute. ICH BIN KEIN
WITZ.“
Gleichermaßen
aufmunternd wie auch ehrfürchtig klopft Schiller Hathaway
auf die Schulter.
Danny
RIckson: „Wird ein langer Weg, Keek. Ein langer Weg.“
Unvermittelt
tritt der Engländer ins Bild. Wie ein ungeladener Gast, der
nur gekommen ist, die Stimmung zu senken. Man könnte ihn für
einen grimmigen Alten halten, der keinen Moment des Optimismus
ertragen kann.
Danny
Rickson: „Ich habe im Gang dieses Interview gehört.
Was für große Worte. Man könnte denken, dass hier
Leute von Format stehen. Die was Wichtiges zu sagen haben. Doch
dann komme ich her und alles was ich sehe…
Ein
Grinsen vom Liebreiz eines Schlangenbisses.
Danny
Rickson: „…sind Timo Schiller und Keek Hathaway.“
Timo
Schiller: „Dein allerbester Freund scheint das für
etwas Gutes zu halten.“
Schiller
sieht man die Nervosität nun doch an, steht er doch direkt
zwischen Rickson und Hathaway und bringt nun auch noch Robert
Breads ins Spiel. Er sitzt am Tisch der großen Jungs und
will sich nicht verstecken.
Rickson
hingegen betrachtet Schiller, den aufmüpfigen Timo Schiller,
mit dem Interesse eines Professors, der durch ein Mikroskop auf
eine niedere Art starrt.
Danny
Rickson: „Dieses ganze selbstbewusste Gerede von euch
Beiden…ist das eine Art psychologische Übung? So ein
Selbstwirksamkeitsscheiß, damit ihr nicht gleich das
Handtuch werft, wenn ihr auf die Card schaut? Oder glaubt ihr
wirklich, eine Chance zu haben? Ich frag nur, weil es bei euch
vielleicht ein paar Sicherungen durchbrennen ließ, dass ihr
bei War Evening mich und Garrison aus dem Ring geworfen habt.
Aber selbst wenn ihr mich aus hunderten Ring werft. Ihr seid
immer noch Keek Hathaway und Timo Schiller.“
Müll
hebt sein Mikrofon, will eine Frage stellen, Rickson jedoch
wischt wortlos das Mikrofon des Interviewers zur Seite.
Danny
Rickson: „Mit anderen Worten ein Running Gag und ein
Greenhorn. Nicht mal ein besonderes Greenhorn. Weißt du,
was Robert gefragt hat, als er sein Performance Center gegründet
hat, Timo?“
Auch
wenn er es als Frage formuliert, lässt der Engländer
sein Gegenüber nicht zu Wort kommen und schreitet lieber
selbst zur Beantwortung.
Danny
Rickson: „Ob ich mitmachen will. Die Meisten wissen, dass
ich jeden Dreck mache, wenn Robert Breads fragt und umgekehrt,
aber ich wollte nicht. Und zwar genau aus einem Grund. Weil ich
nichts mit solchen Durchschnittsrookies zu tun haben wollte, wie
du einer bist. Ich will nicht meine Zeit mit irgendwem
verschwenden, in dem kein Potenzial steckt. Ich habe nicht die
Engelsgeduld von Robert. Ich würde Leute wie dich nach einer
Trainingsstunde anschauen und wegschmeißen.“
Timo
Schiller: „Der Einzige der hier geschmissen wurde bist du,
und zwar aus dem Ring, von Keek Hathaway und Timo Schiller!“
Schlagfertig
ist anders, aber Timo versucht immerhin irgendwie nicht gnadenlos
neben Rickson unter zu gehen.
MacMüll:
„Danny, mal ehrlich. Du wirkst in den letzten Wochen…man
könnte es frustriert nennen. Liegt es an der Zusammenarbeit
mit Gaeta, die nicht so läuft wie gedacht? Kannst du dazu…“
Danny
Rickson: „Halt den Mund. Ich bin mit dem hier noch nicht
fertig.“
Gemeint
ist der lästige Nobody. Timo Schiller weicht nicht zurück.
Selbst als Rickson ganz nah vor ihn tritt, hält er dem
Staredown stand – eine überraschende Leistung.
Danny
Rickson: „Weißt du, warum Robert noch immer dein
Coach ist? Bestimmt nicht, weil er an dich glaubt. Er sieht
genauso viel in dir wie ich. Nichts. Doch während ich das
freimütig zugeben kann, fällt das bei ihm auf sein
Projekt zurück. Auf sein Baby. Wenn Schiller scheitert, ist
das für Breads eine persönliche Niederlage. Wir alle
wissen, wie sehr Breads verlieren hasst. Glaubst du, dass er, der
für Siege töten würde, einen wie dich mag? Rotari
ist sein neuer Rennwagen und du irgendein Trottel, der an die
Anhängerkupplung gebunden und mitgeschleift wird, bis er
genug hat. Bis der Trottel von selber geht, so dass es für
Breads keine Niederlage ist.“
Keek
Hathaway: „ICH BIN WÜTEND!“
Er
ist so wütend, dass er wütende Dinge macht.
Keek
Hathaway: „Du erzählst vor ein paar Wochen was davon,
dass du der Beste aller Zeiten bist und dann kommst du ein paar
Wochen später hierher, crasht das Interview von einem
angeblich nutzlosen Rookie, und hältst einen frustrierten
Monolog, weil Gaeta auf dich scheißt. Du warst schon immer
ein Arschloch, aber komm runter, Mann. ICH BIN WÜTEND! Wir
sehen uns im Ring.“
Rickson
zögert. Ein letzter abschätziger Blick auf Hathaway,
auf den Staubkorn in seinem Gesichtsfeld. Dann der Schwenk auf
Schiller. Kaltes, stummen Starren. Sein Lächeln entartet,
dann ein langes Ausatmen.
Danny
Rickson: „Wir sehen uns im Ring.“
Single Match:
Thomas Camden vs. The End
Referee:
Thorsten Baumgärtner
Let
me take you down 'Cause I'm going
TO
.
.
.
Strawberry
Fields
Pete:
„Und
weiter geht diese Wahnsinnsshow.“
Weiter
gehen heißt in diesem Fall Thomas Camden begrüßen.
Mit weitem Ausfallschritt tritt er beim kleinen aber feinen
Wörtchen “to“ durch den Vorhang und
präsentiert sich der Zuschauermenge, die ihn zwar
wohlwollend aber weiterhin eher registrierend empfängt.
Es ist deutlich, im Wettrennen um die stärksten
Zuschauerreaktionen ist er den meisten seiner Mitneulingen
noch um einiges hinterher. Zu vielen ist der Mann in weiter,
schwarzer Stoffhose und Ringstiefeln ein noch zu
unbeschriebenes Blatt.
Ihn
scheint es nicht zu stören, er lächelt glücklich
durch die Reihen, sing leise sein Theme vor sich hin, während
er mit den Händen in den Taschen und weiten Schritten
zum Ring schreitet. Ein wenig verzieht er dabei sogar die
Miene und wirkt etwas unglücklich darüber, dass
Laura die Beatles für einen Moment unterbricht um ihn
anzukündigen. Bei der Erwähnung seines Namens und
dem doch anständigen Jubel der Fans nickt er dann aber
doch wieder zufriedener.
Nach
einiger Zeit am Ring angekommen, nimmt er endlich die Hände
aus den Hosentaschen, streift mit der linken Hand leicht über
die Ringmatte, während er an ihr entlang läuft.
Nach einigen Laufmetern, nimmt er die Hand weg, die Finger
zusammen, führt die Fingerspitzen vor sein Gesicht und
scheint sie auf Staub zu untersuchen. Fazit? –
Zufriedenheit.
Dann
dreht er sich, schnappt das mittlere Ringseil mit beiden
Armen indem er durch die Seile hindurch greift und sie von
innen umgreift und mit einer Art Klimmzug drückt er sich
von der dünnen Hallenmatte ab durch die Seile, hebt die
Beine in die Waagerechte, hievt sie ebenso durch die Seile
und stellt sich im Ring wieder auf.
Sven:
„Hat mich beim ersten Mal schon beeindruckt. Und das
sollte vielleicht auch eine Warnung für The End sein.
Bei aller Bescheidenheit Camdens, der Mann hat Kraft.“
Im
Ring lässt Camden einmal kurz die Schultern kreisen,
lockert noch einmal die Oberkörpermuskulatur, bevor er
eine kleine Runde im Ring dreht und sich in seine Ringecke
begibt. Dort steckt er eine Hand wieder in die Hosentasche,
lehnt sich zurück an die Polster und
winkt End mit der freien Hand
heraus. Ein Doppelzucken der Augenbrauen verstärkt die
Einladung noch einmal. Thomas Camden will sein erstes
PPV-Match bestreiten…
Pete:
„Es ist nicht gerade der größte Hass seitens
Thomas Camdens…aber dass er dieses Match wollte, haben
wir alle gesehen.“
Sven:
„Sein Auftritt gerade ist nun aber auch nicht
energischer als sonst. Schauen wir doch mal, wie sich sein
Gegner präsentiert, wenn er schon herausgebeten wird.“
“Welcome
to the show Malady superabounds Open your eyes and
see The insane reality This is the world we're living
in Right before the abyss Malady superabounds Welcome
to the show“
Und damit
ist es Zeit für den Gegner Camdens das Feld zu betreten.
Wie man das bisher schon einige Male sehen durfte, steigt ein
blau-durchleuchteter Rauch auf der Bühne auf, während
rund herum die Halle immer dunkler wird. Bis jetzt sehen wir
noch nichts vom King of Anarchy, doch lange lässt er
nicht auf sich warten.
Aus dem
nebelartigen Rauch steigt schließlich The End hervor,
gekleidet in einer stylischen dunklen Jeans und seiner
Lederjacke. Es scheint eine etwas edlere Version von der zu
sein, die er während den War Evening-Shows trägt.
Er tritt auf die Bühne und mustert das Publikum mit
seinem Blick, dabei saugt er das Pfeifkonzert der Fans
reglich auf. Besonders beliebt hat sich The End nicht
gemacht, aber das ist ihm auch egal - heute hat er ein
anderes Ziel und das befindet sich bereits im Ring.
Dementsprechen
beginnt End nun auch auf den Ring zu zulaufen, er hat nun
auch mit seinem Blick das besagte Ziel anvisiert und so läuft
er mit starrem Blicke zu Camden in Richtung Seilgeviert.
Pete:
„Heute
ist der Beginn von Ends Eroberung, so hat er es etwas früher
am Abend angekündigt, die Zeit der Spiele ist vorbei.
Wollen wir doch mal sehen ob das tatsächlich so kommen
wird.”
Sven:
„Auf
jeden Fall hat es The End mit Thomas Camden nicht leicht,
anders herum sieht es aber nicht besser aus. Ich denke das
Match kann auf jeden Fall richtig spannend werden, nötig
haben aber Beide den Sieg!”
End erreicht
nun langsam den Ring. Wie es sich für einen König
seiner Art gehört, geht er dabei gar nicht groß
auf das Volk ein. Er ignoriert die Fans komplett und ist
komplett fokussiert auf seinen heutigen Kontrahänten.
Dieses Match hat sich schon lange angebahnt und heute ist es
endlich soweit.
End betritt
den Ring und läuft nach wie vor direkt auf Camden zu.
Ein letztes Mal noch will er ihm imponieren und
verdeutlichen, wie ernst es ihm ist. Keine Spiele mehr, heute
ist es Zeit für die Schlacht.
End
entledigt sich seiner Jacke und befördert sich recht
unsanft nach draußen. Dann positioniert er sich wie ein
aufgescheuchter Tiger in seiner Ringecke um auf den Gong zu
warten, der es ihm endlich erlaubt, da weiter zu machen, wo
er beim ersten Aufeinandertreffen mit Camden von Ricks
unterbrochen wurde.
Pete:
„Zum
dritten Mal am heutigen Abend also heißt es zwei
PPV-Debütanten treffen in einem Match aufeinander. Dein
Favorit, Sven?“
Sven:
„Die Experten sind sich ja größtenteils
einig. The End hatte den deutlich vielversprechenderen
Einstieg. Selbst Camdens…tja…was
eigentlich…Trainer? Alex Ricks sieht in End viele
Ähnlichkeiten zu Drake Nova Vaughn und wir wissen alle
nur zu gut, was dieser Kerl für eine Karriere in der
GFCW hinlegte. Du hattest seine Ankündigung erwähnt…wir
werden sehen, was so alles hinter seinen Worten steckt.“
Pete:
„Nun…aber wie du schon sagst, Camden hat Alex
Ricks an seiner Seite. Vielleicht gab es da noch ein paar
geheime Tipps vom Mathematiker für den heutigen Abend?“
Sven:
„Hattest du bisher den Eindruck, dass Thomas Hilfe
gegen End wollte?“
Pete:
„Guter Punkt.“
Und
falls Ricks noch Tipps hätte geben wollen, wäre es
in genau diesem Moment zu spät. Denn genau…JETZT…läutet
die Ringglocke, nachdem sich Thorsten Baumgärtner
zunächst von beiden Seiten das „okay“
eingeholt hat. Immerhin eine Sache hat Camden aus der ersten
Begegnung der beiden gelernt. Er klettert nicht noch einmal
auf das Seil um zu posieren. Stattdessen geht er direkt auf
End zu, der ihn teuflisch angrinst und sich sicher ist, dass
er dem Amerikaner hier nicht nur leicht überlegen ist.
Camden ist in seine Falle getappt im Moment als Camden ihn
herausforderte.
End
nimmt die Arme hoch, wartet drauf Thomas zu empfangen und in
den Lock up zu gehen, der Dauerentspannte geht drauf ein, sie
verhaken sich, erstes wirkliches Kräftemessen…Denkste!
5kg Gewichtsunterschied sind egal, Camden spannt die Muskeln
an, was Leute mit 8K-Fernsehern womöglich sogar sehen
könnten, und pusht einfach weiter vor wie ein Frachtzug,
dem es egal ist, dass sich da noch ein Auto durch die
Bahnschranke mogeln wollte. End wird einfach in die Ringecke
geschoben, ist von dieser Kraftdemonstration dann doch
überrascht, greift kurz nach, aber da spürt er
schon das Polster in seinem Rücken. Baumgärtner ist
direkt zur Stelle, tippt Camden an, zählt ihn an,
während dieser nur mit ernster, angestrengter Miene
direkt in Ends Gesicht schaut, der ihn manisch begeistert
anlacht. Baumgärtner beginnt zu zählen, Camden
lockert den Griff bei 2, zieht sich langsam zurück,
feuert aber natürlich noch einmal einen saftigen Schlag
ab, wie man es im Wrestling 1x1 in dieser Situation eben tut.
Die Zuschauermenge raunt, Camden hält und reibt sich das
Kinn, während die Beine leicht einknickten, aber die
Seile halten ihn natürlich im Stand.
Pete:
„Also Kraft demonstrieren kann Camden. End konnte ihm
ja gar nichts entgegensetzen.“
Sven:
„Das hätte ich so definitiv nicht erwartet. Aber
bist du dir sicher, dass End das überhaupt wollte? Er
war zwar überrascht, sah aber auch nicht so aus, als ob
er seine ganze Kraft in einen Gegenangriff steckte.“
Baumgärtner
führt Camden zurück in die Ringmitte, ermahnt ihn
noch einmal, dass solche Schläge nicht gerade die feine
Art sind, Camden nickt verstehend der Sorte „Jaja, weiß
ich doch, macht am Ende trotzdem jeder.“ geht einen
Schritt zur Seite, läuft wieder auf End zu, doch da
prescht der King of Anarchy aus der Ecke
Spear
von End!
Er
reißt Camden um, springt quasi direkt auf dessen Brust,
kniet sich auf ihn und legt mit harten Ellbogenschlägen
los. Camden nimmt die Hände schützend vor das
Gesicht, während End wild auf ihn einprügelt und
dafür natürlich auch von Baumgärtner ermahnt
wird. Ist ihm aber egal, genauso wie das Anzählen. Erst
bei 4 lässt er endlich ab, nimmt die Hände hoch,
schaut den Ringrichter an, er allerdings mit einem Blick der
Marke „War doch nichts“, während er sich
gleichzeitig wieder aufrichtet. Natürlich passenderweise
so, dass er sich mit seinem Knie hochdrückt, indem er
das noch einmal extra in Camdens Brustkorb drückt. Dann
stellt er sich neben Thomas, schaut noch einmal nach hinten
und gibt ihm noch einmal einen unnötigen Pferdetritt
gegen den Kopf mit, wofür er sich noch einmal einen
bösen Blick des Offiziellen einholt.
Pete:
„Ok, End hat den ersten Angriff offensichtlich mehr als
gut weggesteckt.“
Sven:
„Das dürfte Thomas etwas schwerer fallen nach so
einer Barrage an Schlägen.“
Baumgärtner
ist bei Camden, erkundigt sich nach dessen Wohlbefinden, der
rollt sich aber schon auf alle Viere, hustet einmal
inbrünstig und richtet sich dann wieder auf. Zumindest
ist das der Plan, doch End rauscht bereits heran mit einem
Big Boot seitlich gegen Camdens Kopf. Ein erstes Cover folgt
1
2
führt
aber nicht zum Sieg. Camden bringt die Schulter hoch, End
grinst, nickt verhöhnend und „tätschelt“
Camden aufmunternd die Wange. Tätscheln besteht in
diesem Fall aus einigen 30%-Schwung Ohrfeigen. End richtet
sich wieder auf, schaut amüsiert auf seinen Gegner
herab, beginnt ihn mit einigen Tritten zu umkreisen und
weiter in den Ring zu stampfen. Die Fans sind nicht
zufrieden, buhen End aus, aber ihm soll es recht sein. Er hat
bislang vollen Erfolg mit seiner Taktik. Dann zieht er Thomas
wieder auf die Beine, packt ihn am Arm, schleudert ihn in die
Seile, rennt selber in die gegenüberliegende Seite, sie
begegnen sich wieder und
Spotlight
Attack V-Trigger von End
Camden
wird wunderbar amKinn getroffen, kippt nach hinten weg, wird
gecovert,
1
2
aber
erneut der Kickout.
Pete:
„Sieht so aus als hätten die Experten ein gutes
Näschen gehabt. The End hat hier die volle Kontrolle
über das Match.“
Sven:
„Thomas muss hier hart einstecken. Nach einem
eindrucksvollen Start, kann er jetzt höchstens mit
seinen Nehmerqualitäten beeindrucken.“
End
scheint davon allerdings nicht sonderlich beeindruckt,
registriert es nur, während er sich schon wieder neu
orientiert…in Richtung Leinwand. Verächtlich
lacht er auf, deutet mit der Hand auf Camden…
The
End: „Kommt das dabei raus, wenn du Leute trainierst,
Alex Ricks?“
Camden
richtet sich in Ends Rücken auf, doch natürlich
bemerkt End das und streckt ihn mit einem Tritt noch einmal
nieder.
Pete:
„Die
totale Dominanz hier im Match. End hat sogar die Übersicht
auch noch Alex Ricks hier indirekt anzugreifen.“
Sven:
„Ich würde jetzt ja gerne das Gesicht von Alex
sehen…auch wenn seine Reaktion vermutlich nicht gerade
groß ausfällt.“
End
macht weiter im Text, dreht sich wieder zu Camden, zieht ihn
hoch und was einmal funktioniert, funktioniert auch ein
zweites Mal. Als sie sich gegenüberstehen, gibt er ihm
erst einmal noch einen Ellbogenschlag mit, der Camdens Knie
wackeln lässt, dann schleudert er ihn in die Seile,
nimmt selber Anlauf und wieder
Spotlight
Attack!
Doch
das Knie bleibt diesmal an Camden kleben. Thomas hält
Ends Bein fest, stoppt ab. End ist überrascht, kann sich
nicht befreien, stattdessen greift Thomas mit dem zweiten Arm
auch Ends zweites Bein, hebt ihn aus und schleudert ihn mit
einer Art
Spinebuster
von Camden
auf
die Matte!
Es
kracht, die Fans jubeln und Camden muss erst einmal wieder
runter auf ein Knie. Keine politische Botschaft, einfach nur
eine Verschnaufpause. End nutzt diesen Moment, muss sich erst
einmal neu sortieren, rollt sich also in Richtung Ringseile
und unter dem untersten hindurch auf die Ringkante. Dort ist
er sicher, dort kann er…
Camden
greift über das Seil, packt End am Kopf, zerrt ihn
wieder auf die Beine, lehnt ihn mit dem Rücken über
das oberste Ringseil, hält ihn mit einem Arm quasi im
Schwitzkasten fest, während er mit dem anderen Arm auf
Ends Brust einschlägt.
Wieder
ist Baumgärtner zu Stelle, muss ein weiteres Mal
anzählen, also greift Camden um, langt nach vorn, packt
den King of Anarchy am Hosenbund, nutzt die Seile für
Extraschwung und
Inverted
Vertical Suplex von Camden!
und
End knallt mit der Brust auf die Matte!
Pete:
„Wir haben Thomas zu früh abgeschrieben. Da steckt
noch eine Menge drin.“
Sven:
„Mit zwei kräftigen Aktionen kann man das Blatt
eben auch wieder wenden.“
Cover
von Camden diesmal,
1
2
diesmal
ist es der Hamburger, der den Arm hochreißt. Camden
nickt erschöpft, pustet einmal durch, greift Ends Arm,
schüttelt diesen einmal, um diesem zum Kickout zu
„gratulieren“, zieht ihn dann aber gleich wieder
nach oben, während er sich selbst aufrichtet. Auf den
Beinen dann die Revanche für die vielen schmutzigen
Treffer zuvor. Ein saftiger Schlag gegen End, doch der feuert
sofort zurück. Ends Gesicht nach zu urteilen eher
instinktiv als wirklich geplant. Camden wurde aber
überrascht, stolpert einen Schritt zurück,
schüttelt den Kopf, zeigt den nächsten Treffer.
Wieder eine sofortige Antwort, wie eine Schlange, die schnell
zubeißt, wenn sie in Gefahr ist. Wer weiß ob The
End auch von sich aus einen Angriff starten könnte in
diesem Moment, das Reagieren klappt aber wunderbar. Der
nächste Treffer von Camden, die nächste prompte
Antwort, noch einmal das Spiel, dann noch ein Treffer von
Camden, doch diesmal bleibt die Retoure aus. End wankt,
Camden trifft erneut und noch einmal und noch einmal und
End
tritt ihm gegen die Kniescheibe.
Camden
knickt knapp aufschreiend weg, End umgreift seinen Kopf.
Inspirational
(Impaler) DDT!
Wird
abgeblockt!
Camden
hakt sein Bein zwischen Ends Beinen ein, lässt sich
nicht aushebeln, zeigt stattdessen einen Schlag in Ends
Rippen, greift selber um,
Vertical
Suplex von Camden!
Aber
in der Luft rammt End Camden das Knie gegen den Kopf, blockt
den Angriff ab und ist nun wieder selber am Drücker. Er
stößt Thomas von sich weg, der wankt zurück,
Clothesline
von End
Camden
taumelt in die Seile, federt zurück
Lariat
von Thomas
und
beide liegen am Boden.
Pete:
„Eine ganze Reihe an Kontern hier. Sven, was sagst du
bisher zu den Leistungen der beiden hier auf der großen
Bühne?“
Sven:
„Was gibt es da groß zu sagen? Sie können
beide voll überzeugen. Und du hast ja auch die Matches
der anderen PPV Debütanten angesprochen. GFCW Galaxy,
uns steht hier eine rosige Zukunft bevor.“
Baumgärtner
mustert beide Kontrahenten, zählt sie an, während
sich die Fans zu Wort melden. Tatsächlich ist der
Zuspruch für den Dauerentspannten im Laufe des Matches
merklich gestiegen. Einige „Cam-den! Cam-den!“
Sprechchören sind zu hören, doch es ist The End,
der sich wieder zuerst auf den Bauch rollt und zu den Seilen
bewegt. Buhrufe sind die Quittung dafür. Doch der King
of Anarchy zerrt sich wieder auf die Beine, hängt
erschöpft über dem obersten Ringseil, schaut zu
seinem Gegner, sieht, wie Camden ein Bein aufgestellt hat,
das zweite Knie aber noch auf der Matte ist und er selber
noch einmal durchschnauft.
End
stößt sich von den Seilen ab, nimmt Schwung, tritt
Camden mit einem Tritt gegen den Hinterkopf und schickt ihn
so frontal wieder auf die Matte. Und jetzt wird niemand mehr
verhöhnt. Jetzt wird der Sack zugemacht. End packt sich
Camdens Kopf, zerrt ihn nach oben, tritt ihm in die
Magengrube und diesmal
Inspirational
DDT
sitzt
der DDT auch.
Cover
1
2
doch
das Cover geht nicht durch. So langsam aber sicher wirkt End
genervt. Wollte sich hier nicht so lange mit diesem Thomas
Camden herumplagen. Er schnauft durch, schaut kurz auf dem
Amerikaner, scheint kurz seinen nächsten Schritt zu
planen.
Pete:
„End hat hier vermutlich nicht mit so viel Gegenwehr
gerechnet. Dieses ganze sich-selbst-Kleinreden Thomas Camdens
hat vielleicht auch bei seinem Gegner so seine Spuren
hinterlassen?“
Sven:
„Wäre eine interessante Taktik, die in Zukunft
wohl nicht mehr funktionieren wird…aber ja, vielleicht
war das ja wirklich Thomas’s Idee?“
Man
kann ihn ja später fragen, im Moment hat er aber mit dem
King of Anarchy alle Hände voll zu tun beziehungsweise
wohl vielmehr umgekehrt, denn The End packt Camden erneut,
setzt ihn auf, ist dann hinter ihm und packt dessen Arm.
Pete:
„Dieser Griff, Sven…es sieht so aus als wolle
The End jetzt endgültig für das Ende sorgen!“
Sven:
„Toxic Waltz nennt er diese Aktion…und wenn man
sieht, wie manche Leute in einem Cobra Clutch zucken, dann
kommt der Name nicht von ungefähr.“
Im
Moment ist Camden von diesen Zuckungen aber noch weit
entfernt. Er blockt Ends Arm, verhindert, dass dieser die
Schlinge um Camdens Hals wirklich zuziehen kann. End zerrt,
will mit einem Arm gegen Thomas austeilen, doch der hält
Stand, greift nun selber noch einmal stärker an Ends
Arm, richtet sich auf und lädt den King auf seine
Schultern!
Fireman’s
Carry von Camden!
Aber
End landet auf den Beinen, wirbelt herum,
Clothesline
von End!
Thomas
duckt sich weg, End dreht sich halb um die eigene Achse,
Thomas umgreift seine Hüfte
German
Suplex von Camden!
End
hakt sein Bein ein, greift Thomas’s Arm, dreht sich
hinter den Amerikaner, packt zu, springt ab und hakt seine
Beine bei Camden ein, schließt diese direkt vor seiner
Magengrube während er die Schlinge um Camdens Hals
zuzieht!HaH
Pete:
„Toxic Waltz! Jetzt doch! Der Cobra Clutch sitzt!“
Sven:
„Und ist mit dieser Beinschere noch einmal vielfach
unangenehmer! Thomas muss sich hier schnellstens was
einfallen lassen!“
Kann
er aber in diesem Moment gar nicht, End schwingt sich
rücklings auf die Beine, rollt Camden auf die Seite,
sodass er nicht am Ende noch unglücklich geschultert
wird und dann heißt es nur noch zudrücken und
warten.
Camden
schnauft, versucht Ends Arme noch zu greifen zu bekommen und
die Klammer zu lösen, doch keine Chance. Seine Versuche
nehmen ab, werden schwächer. Thorsten Baumgärtner
ist ganz nah zur Stelle, schaut ganz genau, ob bei Camden
noch Lichter an sind und tatsächlich, zumindest die
letzte Alarmleuchte glimmt noch und sorgt dafür…
dass
Camden
abklopft.
Pete:
„Thomas gibt auf! The End holt hier doch noch seinen
ersten PPV Sieg! Und seinen ersten ECHTEN Sieg gegen Thomas
Camden!“
Sven:
„Eine sehr starke Leistung vom King of Anarchy, aber
bei allem Lob muss ich zugeben…auch Thomas Camden hat
mich überrascht.“
Pete:
„Definitiv.“
Sieger
des Matches durch Submission: The End!!!
Der
Mann dieser Stunde heißt aber The End und auch wenn die
Glocke bereits läutete, so lässt er dennoch erst
nach einigen weiteren, wie ewig wirkenden, Sekunden endlich
von Camden ab. Erst als dieser doch noch im Land der Träume
landete. Erst dann stößt End ihn von sich
herunter, rollt ihn zur Seite und richtet sich auf, wo
Baumgärtner ihn empfängt und seinen Arm hebt.
Die Kamera
schaltet in den Umkleidebereich den die GFCW auf dem Gelände
des Donaustadions eingerichtet hat. Die Punks scheinen sich noch
nicht von ihrem Hardcore-Match gegen die Urban Ultras erholt
haben zu können. Aufgerissene Wunden auf verschwitzten
ermatteten Körper schleppen sich durch die Gänge. Sid
gibt sich selbst einen Moment, beugt sich vor und stützt
sich auf seine Knie ab.
Sid:
Rob? Ich glaub' ich brauche 'ne Pause bevor wir weiter nach
unserem Lockerroom suchen! Der Event-Aufbau ähnelt öfter
als nicht einem abstrakten Kunstwerk und bis heute werden keine
Pläne vom Aufbau verteilt!
Rob stützt
sich keuchend an einer Wand ab
Rob:
„Ich wusste ich hätte mir ein Navi mitnehmen
sollen...“
Sid richtet sich
auf und versucht sich an eine Tür anzulehnen, mit den
Schultern, stolpert infolge jedoch und fällt auf den Boden.
Die Tür war nur angelehnt und dahinter befindet sich
tatsächlich eine Umkleide.
Rob fällt
bäuchlings in den Raum
Rob:
„Endlich! Unsere Umkleide?
Sid:
Nicht ganz Rob! Dieser verfluchte Aufbau!
Langsam richtet
sich Scum auf und mustert die Umkleide. Die Umkleide ist mit
roten Vorhängen behangen und einem dunklen lilafarbenen
Teppich. Eine Couch und eine Sitzbank aus Leder sind dort
aufgestellt. Ein großer Flatscreen hängt an der Wand,
wo gerade die Show läuft, und auf einem Tisch stehen Shrimps
in Cocktailsauce, eisgekühltes Bier, Wasser, Melone und
einige weitere Köstlichkeiten auf einem Tisch.
Sid:
Sieht ganz gemütlich aus! Ich denke es stört schon
Niemanden wenn wir uns hier für 'nen Moment ausruhen!
Gesagt, getan.
Sid pflätzt sich mit Hilfe der Schwerkraft auf die Lederbank
und lehnt sich mit dem Rücken an der Wand an, Stoppi ruht
dabei in seiner Hand. Trotz der gemütlicheren Position
wandert Sids Blick weiter durch den Raum.
Auch Rob sackt
auf die Bank, neben Sid und scheint einfach nur froh zu sein
sitzen zu können.
Plötzlich
bleibt Sids Blick auf einem Ziegenkopf stehen, der scheinbar mit
Vorsatz dort platziert wurde.
Sid:
Jo? Schau' mal dort Rob! Wem auch immer die Bude hier zugewiesen
wurde, da hat denen doch tatsächlich jemand einen Ziegenkopf
reingestellt! Das ist doch fast wie in diesem Film mit dem
Italiener...
Rob schaut
angewiedert und zieht die Augenbrauen zusammen.
Rob:
Also dass ist selbst für mich eine Nummer zuviel.
Ziegenfleisch bei diesen Temperaturen und das ungekühlt. Nee
tut mir leid dass halt ich nicht aus.
So schwer seine
Glieder auch sind Rob rafft sich auf und macht sich mit einem
Handtuch bewaffnet daran den Kopf aufzuheben und einigermaßen
Sorgsam in einen Eimer zu verfrachten. Danach fällt er
wieder zurück auf die Bank.
Rob:
„Den Rest müssen die Reinigungskräfte machen. Ich
kann nicht mehr.“
Sid:
Ich werd' nicht mehr Rob... Die Assipunks putzen Umkleiden... Das
kannst du doch niemandem klar machen! Aber wenigstens ist das ein
gutes Argument falls man uns hier weg jagen möchte...
Die Tür
geht auf und zwei neue Protagonisten betreten die Szenerie. Sie
sind mittlerweile geduscht und tragen teure Anzüge, als sie
die Neuankömmlinge erblicken. Die Slaanesh Connection steht
in der Tür. Ein fragender Blick von Lucius geht zu Flex
Fulgrim, welcher mit den Achseln zuckt und ihre Kabine betritt.
Dicht gefolgt von Lucius the Eternal, welcher gleich zu den
Shrimps geht und sich eine Handvoll in den Mund steckt. Mit
vollem Mund spricht der vernarbte Hüne.
Lucius:
„Seid ihr die Putzkolonne? Ihr seid etwas früh dran
für meinen Geschmack, da wir uns hier eigentlich noch die
Show zu Ende ansehen wollten. Aber sagt mal wieso blutet ihr
Jungs? Habt ihr zwei Straßenschläger euch etwas
geprügelt?“
Lucius lacht
glucksend, während er zwei Bierflaschen öffnet und
eines Flex Fulgrim reicht. Dieser hat noch kein Wort gesprochen,
sondern starr in die Richtung der Mülltonne geblickt. Lucius
geht wieder zum Tisch und bemerkt die Blicke von Beermachine,
welche förmlich an der Bierflasche haften.
Lucius:
„Ich würde euch ja was anbieten, aber ihr seid ja
gleich dabei hier aufzuräumen und da kommt saufen nicht so
gut. Was meinst du, Ful?“
Flex
Fulgrim: „Habt ihr das getan?“
Starr ist der
Blick immer noch auf die Mülltonne gerichtet.
Lucius:
„Was…oh…“
Auch Lucius
realisiert was Beermachine getan hat und die Bierflasche wird von
ihm in seiner eigenen Hand zerdrückt. Blut tropft aus der
Hand, während Lucius wütend erst Beermachine und dann
Flex Fulgrim ansieht.
Die Punks sitzen
indes da, Kinnlade sprichwörtlich auf dem Boden und scheinen
nicht so recht zu wissen wie Sie auf die ganze Aktion Reagieren
sollen.
Rob ist zwar
immer noch recht müde bringt dann aber doch stammelnt etwas
hervor.
Rob:
„Äh....sorry Digger, dachte da wollte euch jemand
verarschen.“
Flex
Fulgrim: „Diesen Frevel kann man nicht dulden! Ihr kommt in
unsere Kabine und entweiht unsere Gottheit! Das ist noch nicht
mal ein echter Ziegenkopf! Er sieht nur täuschend echt aus!“
Lucius
holt in der Zeit, während sich die Stimme von Flex Fulgrim
beinahe überschlägt, den Kopf aus dem Mülleimer
und hängt ihn wieder an seinen Platz. Die Augen fangen
leicht rot an zu leuchten, als er wieder an seinem Platz ist.
Lucius:
„Passt auf ihr Hinterwäldler solltet schleunigst ne
Fliege machen, bevor wir auch in Grund und Boden stampfen. Damit
verstehen wir keinen Spaß!“
Rob hebt
beschwichtigend die Hand.
Rob:
„Hey Vorschlag zur Güte. Wir pennen hier noch ne Runde
und zum Showende sind wir weg. Stört mich nicht die Bohne
was ihr hier dann noch so treibt so lange ich pennen kann.“
Genervt holt
Lucius 2 Flaschen aus dem Eiswasser und deutet in Richtung Tür.
Rob und Sid erheben sich schwerfällig und Lucius sieht die
Blutflecken auf Couch. Vorwurfsvoll sieht er Beermachine an, aber
dann deutet er mit einem seitlichen Nicken in Richtung Tür.
In seiner Hand wird das Bier gierig begafft. Hawaiian Pale Ale.
Auch noch ein seltenerer und erlesener Tropfen. Rob und Sid gehen
langsam aber schwerfällig zur Tür. Lucius stellt sich
seitlich und wartet bis die 2 Punks die Kabine der Slaanesh
Connection verlassen haben. Lucius hält ihnen das Bier
entgegen und gerade als sie danach greifen wollen rutscht es ihm
aus der Hand und fällt zu Boden.
Lucius:
„Oh das tut mir jetzt aber leid. Das schöne Bier…naja
wir haben ja noch genug und ihr macht euren Job und wischt den
Kram auf, damit wir hinterher nicht in Scherben treten. Und
solltet ihr jemals wieder unsere Sachen anfassen, dann gibt’s
ein paar zwischen die Zähne. Alright?“
Rob seufzt. Er
ist einfach zu kraftlos für mehr.
Rob:
„Ich könnte jetzt ne Szene machen aber wisst ihr was?
Macht euren Rudelbums alleine. Ich leg mich vor die Tür.“
Die Tür
geht zu und Lucius dreht sich zu Flex Fulgrim um, welcher direkt
vor dem Kopf steht und jetzt erst Lucuius mit ernstem Blick
ansieht.
Flex
Fulgrim: „Dir ist klar Lucius das es keine Putzkolonne war,
oder? Das war Beermachine die unser Heiligtum angefasst und
entweiht haben. Es wird Wochen dauern die magische Verbindung
wiederherzustellen! Dieser Frevel schreit nach Revanche! Wir
haben unsere „speziellen Freunde“ gefunden, Lucius.“
Das Lächeln
auf dem Gesicht von Lucius, verzieht die ganzen Narben, was ihn
aber nicht zu stören scheint.
Lucius:
„Endlich…“
Fade Out
No Holds Barred-Match:
„Mean“
Daniel vs. Simon vs. Bartholomäus
Referee:
Karo Herzog
Die Ringsprecherin der GFCW
steht im Ring.
Laura:
Meine Damen und Herren erster Teilnehmer im kommenden Match
ist kein anderer als das Monster aus dem
Spessart...BARTHOLOMÄUS....
Die Fans schauen gespannt zum
Titantron, doch auch nach elendig langer Zeit taucht der
Riese nicht auf. Die Musik von Bartho verstummt. Laura zuckt
mit den Schultern und kündigt erneut das Monster aus dem
Spessart an. Die Musik erklingt erneut. Vergeblich warten wir
wieder auf den ersten Teilnehmer des Matches.
Pete: Was
ist da los?
Sven:
Also Angst hat Bartholomäus bestimmt nicht.
Pete:
SCHAU DA!!!...der Titantron
Auf dem Titanton sehen wir
hektische Szenen.
Schreie...
Verwackelte Bilder zeigen den
Bereich direkt hinterm Titantron.
Mitarbeiter der GFCW laufen
durcheinander.
Immer wieder ertönen die
wütenden Schreie...
Rufus von
Greifenstein: Was eine FARCE!!!!.....BARTHO!!!!
So langsam überblicken wir
die Szenerie und wir sehen Bartholomäus, der weiterhin
in seinen Ketten gefesselt ist. Sein Mentor steht in seinem
Rollstuhl sitzend in der Nähe und brüllt die
Security Leute an. Der Hühne ist den Angriffen „Mean“
Daniels schutzlos ausgeliefert.
Pete: Das
ist clever von Daniel. Er nutzt die Chance um Bartholomäus
anzugreifen wenn dieser noch in Ketten ist.
Sven: Ich
weiß nur nicht wie lange das noch anhält.
Bartholomäus sieht ziemlich wütend aus.
Immer wieder schleudert
Bartholomäus Daniel mit seinem Oberkörper weg. Doch
dieser greift immer wieder mit wilden Schlägen mit
seinem Stuhl Amy an. Die Treffer scheinen kaum Wirkung bei
Bartholomäus zu zeigen. Sie machen diesen nur noch
wütender. Daniel prügelt mit allem was er hat auf
seinen Widersacher ein. Er drängt ihn langsam Richtung
Ausgang zum Innenraum.
Pete: So
habe ich Daniel selten gesehen. Der will zeigen das er es
drauf hat.
Sven:
Warte mal ab wenn Bartho seine Ketten sprengt.
Bartholomäus versucht
erneut Daniel wegzustoßen, doch dieser weicht aus und
lässt seinen Gegner erneut Bekanntschaft mit Amy machen.
Sven:
Wenn Amy eine Person wäre, wäre dies eine richtig
harte Kopfnuss gewesen
Pete: Ja.
Da taumelt sogar Bartho etwas zurück.
Die Fans jubeln auf als
Bartholomäus durch den Vorhang auf die Rampe taumelt.
Verfolgt von Daniel mit Amy. Dieser wiederum wird verfolgt
von einem keifenden Rufus von Greifenstein. Daniel setzt
erneut zu einem Stuhlschlag an, doch sein Verfolger hält
ihn davon ab. Daniel dreht sich um und schaut in das
verdutzte Gesicht von Rufus von Greifenstein der den Stuhl
festhielt. Daniel hebt den Finger und deutet an das dies
keine gute Idee von seinem Gegenüber war. Von
Greifenstein rollt langsam zurück. Der Spross von
Johnboy Dog verfolgt ihn.
Pete: Er
wird doch nicht den wehrlosen Mann angreifen?
Sven: Oh
ich denke doch...NO HOLDS BARRED Pete...ALLES ist möglich.
Daniel grinst Rufus an und hebt
den Stuhl in die Luft. Doch bevor dieser sein Ziel treffen
kann wird Daniel von der Seite mit einem Tackle unsanft gegen
den Titantron gestoßen. Bartholomäus steht
grunzend vor seinem Mentor. Er hat sich berappelt und Daniel
einfach über den Haufen gelaufen.
Pete: Das
tat weh. So muss es sich anfühlen wenn dich ein LKW
rammt.
Sven: Ja.
Daniel sieht ziemlich mitgenommen aus. Aber Der wird so
schnell nicht aufgeben.
Rufus redet auf seinen
Schützling ein und weist die GFCW Mitarbeiter an endlich
die Ketten von Bartholomäus zu lösen. Einer der
herbei geeilten Männer nestelt nervös an seiner
Tasche um den Schlüssel herauszuholen. Unter den
strengen Blicken von Rufus von Greifenstein gleitet der
Schlüssel in das Schloss was die massiven Ketten die um
Bartholomäus geschlungen sind zusammenhalten. Stille
macht sich in der Halle breit.
KLICK
Das Schloss springt auf. Die
schweren Ketten fallen zu Boden, baumeln aber noch an den
Schellen die noch an Bartholomäus Handgelenken befestigt
sind. Ein markerschütternder Schrei.
DUNKELHEIT
Ein Raunen geht durchs
Publikum.
Pete: Was
denn nun schon wieder?!?!?!
Sven:
….Simon...
Nur ein paar Augenblicke später
geht das Licht wieder an. Rufus von Greifenstein schaut wie
erstarrt an seinen Schützling vorbei. Hinter
Bartholomäus steht er. In einer gelben Leinenrobe
gekleidet. Den Blick zu Boden geneigt. Die Enden der Ketten
in seinen Händen. Plötzlich beginnt er nervös
mit dem Kopf zu zucken. Das Wackeln wird immer heftiger. Nach
einem Augenblick der Ruhe wirft er den Kopf in den Nacken und
sein Robe fällt zu Boden. Den Kopf mit der bekannten
ausdruckslosen gelben Maske bedeckt. Der Oberkörper
frei. Vernarbt. Teilweise mit Brandwunden bedeckt. Die gelbe
gelbe Hose zerfleddert. Bartholomäus rührt sich
nicht. Auch Daniel schaut im Hintergrund gebannt auf Simon
welcher nun Bartholomäus etwas zuredet.
Pete:
Beängstigend
Sven: Ich
weiß nicht was ich sagen soll
Ruckartig reißt Simon die
Ketten hoch und schlägt damit auf Bartholomäus
Rücken ein. Dieser schreit vor Wut und Schmerz auf. Die
Fans der GFCW erschaudern angesichts der drei Monster auf der
Rampe. Daniel erhebt sich langsam und nähert sich seinen
beiden Kontrahenten.
Pete: Das
Match ist immer noch nicht offiziell gestartet.
Sven:
Karo steht auch etwas hilflos im Ring.
Wie angesprochen steht Karo
Herzog ratlos im Ring...und läutet dann nach Rücksprache
mit dem Zeitnehmer das Match an.
DINGDINGDINGDING
Pete:
So...nun bin ich noch gespannt ob die drei auch den Weg in
den Ring finden werden.
Sven: Ich
wette 10 Euro dagegen.
Unter den wuchtigen Schlägen
mit den Ketten geht Bartho vor seinem Mentor auf die Knie. Er
wimmert...er schreit...er wütet. Abgestützt auf dem
Schoß von Rufus von Greifenstein erträgt er
weiterhin Schlag für Schlag. Sein Ziehvater redet auf
ihn ein. Ohne Wirkung. Daniel steht mit Amy in der Hand neben
den beiden.
Pete:
Wenn Daniel clever ist schaltet er mit Simon erstmal
Bartholomäus aus.
Sven: Ist
Daniel denn clever?
Pete:
Sein Vater war es.
Karo Herzog macht sich auf den
Weg die Rampe hoch. Auch wenn es keine Regeln gibt muss ja
jemand für Ordnung sorgen sagt sie sich wahrscheinlich.
Daniel stellt sich nun neben Simon welcher den Blick nicht
von Bartholomäus löst. Die Attacken stoppen. Ruhig
und langsam wandert der Blick von Simon zu Daniel. Dieser
spricht mit seinem Gegner. Simon scheint zu überlegen
und reicht Daniel dann eine der beiden Ketten.
Sven:
Machen die beiden nun gemeinsame Sache? Pete:
Anscheinend...
Rufus von Greifenstein versucht
weiterhin seinen Schützling zu motivieren. Jedoch ohne
Erfolg. Simon und Daniel gehen nun ein paar Schritte
auseinander sodass Bartho zwischen den beiden kniet. Die Arme
durch die Ketten ausgestreckt.
Sven: Ich
habe Bartho noch nie so wehrlos gesehen.
Ruckartig reißen die
beiden an den Ketten sodass Bartho rücklings zu Boden
fällt. Mit vereinten Kräften ziehen Simon und
Daniel das Monster aus dem Spessart nun die Rampe herunter.
Einige Fans jubeln. Einige halten sich die Hand vor entsetzen
vors Gesicht. Einige schauen starr der Szene zu. Am Ring
angekommen decken die beiden Bartholomäus erneut mit
Schlägen ein. Mittlerweile nimmt er diese regungslos
hin. Immer wieder sucht er seinen Ziehvater Rufus von
Greifenstein welcher fast hilflos mit ansehen muss wie sein
Ziehsohn leidet.
Pete: Ich
bin mir sicher das das noch nicht alles von Bartho war.
Bisher machen es die beiden aber richtig gut.
Sven: Bin
aber gespannt was passiert wenn Simon und Daniel sich auch
die Köpfe einhauen wollen.
Mit vereinten Kräften
hieven Daniel und Simon den Hühnen aus der Anstalt in
den Ring. Fast ohne Gegenwehr lässt er sich in die Mitte
des Ringes positionieren. Sein Blick immer auf Rufus ruhend.
Fragend. Simon und Daniel ziehen erneut an den Ketten.
MAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA
Der Gefesselte kniet weiter
schreiend in der Ringmitte. Daniel und Simon nutzen die
Ketten und fesseln Bartholomäus mit ausgebreiteten Armen
quer durch den Ring. Die Ketten werden per Schloss an den
gegenüberliegenden Ringpfosten befestigt. Rufus schlägt
verzweifelt die Hände über den Kopf zusammen. Der
Hühne versucht mir aller Macht sich zu befreien. Doch
die Ketten die ihn sonst im Zaun halten erfüllen auch
hier komplett ihren Dienst.
Pete: Oh
man...Irgendwie tut mir Bartho leid. Wie soll er sich darauf
befreien?
Sven: Das
wird ein Massaker
Pete:
Hoffentlich lassen die beiden Gnade walten.
Daniel und Simon schleichen um
den wehrlosen Bartholomäus herum. Daniel grinst. Das
Grinsen wird zu einem Lachen. Der Sohn des Anfang des Jahres
verstorbenen Johnboy Dogs nutzt die Gelegenheit und beginnt
Bartho zu Triezen. Leichte Tritte gegen die Beine lassen
Bartho zusammen zucken. Simon steht vor dem wehrlosen Monster
und fixiert ihn. Der Riese hält dem Blick stand. Die
Fans sind Mucksmäuschenstill. Daniel nimmt wieder Amy
zur Hand und sticht Bartho damit in den Rücken. Als er
den Stuhl hoch über den Kopf hält um ihn wieder auf
Bartho zu dreschen hebt Simon die Hände und hält
Daniel davon ab.
Pete: Was
soll das? Sie müssen ihn jetzt ausschalten.
Sven: HAU
DRAUF!!!
Simon fordert den Stuhl von
Daniel. Dieser schaut etwas skeptisch, gibt seinem
Kontrahenten dann den Stuhl. Er stellt sich hinter
Bartholomäus und hält dessen Kopf fest. Simon steht
dort wie eine gefühllose Maschine. Ein vom Instinkt
getriebener Körper. Er hebt den Stuhl hoch über den
Kopf.
BÄM!!!!
Rufus von Greifenstein schreit
auf. Die Hände vors Gesicht gehoben. Ein Raunen geht
durchs Publikum. Der Stuhl fällt zu Boden. Das Plastik
der Sitzgelegenheit in tausend Teile zersprungen.
Bartholomäus schaut still hinauf zu Simon. Daniels Blick
geht in leere. Sofort rinnt ihm der rote Lebenssaft die Stirn
herunter. Er sackt zusammen und bleibt neben Bartho liegen.
Pete:
Was?...
Sven: Ja
Pete...es ist immerhin ein Triple Threat Match.
Pete: Das
war wirklich clever von Simon.
Simon steht nun vor seinen
beiden Kontrahenten. Einer wehrlos. Der andere ausgeknockt.
Langsam geht Simon ganz nach an Barthos Gesicht. Er scheint
ihm erneut etwas zuzuflüstern. Barthos Augen weiten
sich. Sein gegenüber schleicht zurück und rollt
sich anschließend aus dem Ring. Er wendet sich Rufus
von Greifenstein zu. Bedrohlich stellt er sich vor ihm auf
und zieht ihn plötzlich zu sich. Die Worte die er ihm
zuflüstert lassen auch ihn erstarren. Rufus rollt sich
langsam zurück in Richtung Rampe. Simon neigt seinen
Kopf zur Seite und verfolgt ihn mit seinem Blick. Plötzlich
geht erneut ein Raunen durchs Publikum.
SUICIDE
DIVE VON DANIEL GEGEN SIMON!!!
Der blutverschmierte Daniel
stößt Simon nieder.
Pete: Die
erste Wrestling Aktion in diesem Match
Sven: Na
immerhin. Ich habe mit weniger gerechnet.
Daniel schüttelt sich kurz
und setzt sofort nach. Er zieht den überraschten Simon
wieder auf die Beine und befördert ihn hart in die
Ringabsperrung. Sofort hagelt es Tritte gegen den am Boden
liegenden Simon. Im Ring kniet Bartho weiter und versucht
sich irgendwie loszureißen. Vergebens. Mit irrem Blick
setzt Daniel nach. Simon zeigt keine Gegenwehr und steckt die
nächsten Schläge von Daniel ein. Ein paar nette
Worte von Daniel in Richtung Rufus mit Simon im Schlepptau.
SWINGING
NECKBREAKER AUF DIE RAMPE
Pete: Wo
holt Daniel die Kraft jetzt her. Er war doch schon fertig mit
seiner kleinen Welt. Sven:
Wahnsinn...purer Wahnsinn...Blutrausch...
Daniel schmiert sich mit der
Hand das Blut aus seinem Gesicht über seinen Hals und
den Oberkörper. Ein verrücktes Lachen ertönt
von ihm. Vor ihm liegt Simon. Regungslos. Doch Daniel hat den
Stuhlschlag von gerade noch nicht vergessen. Drohend steht er
über Simon. Wilde Fluchttiraden verlassen sein
Sprechorgan. Immer wieder setzt es eine Ohrlasche für
Simon der sie regungslos einsteckt. Wie aus dem nichts
schnellt Simon hoch.
KOPFNUSS
GEGEN DANIEL
Daniel taumelt zurück. Er
hält sich die bereits eh blutende Stirn. Grinsend
richtet er sich wieder auf. Simon sitzt aufrecht vor ihm. Er
fixiert Daniel mit seinen kalten Augen.
BIG
BOOT VON DANIEL GEGEN SIMON
Erneut liegt Simon am Boden.
Direkt am Ringapron angelehnt. Vor Ihm steht der rastlose
Daniel der kaum zu beruhigen ist. Hinter ihm der brüllende
Rufus der weiterhin versucht seinen Schützling zu
erreichen. Dieser kniet weiter im Ring und versucht irgendwie
die Ketten zu lösen. Daniel ist sichtlich genervt von
den Worten Rufus und wendet sich nun dem Mentor Bartholomäus
zu. Er packt den Rollstuhl und schiebt ihn ein paar Meter die
Rampe hoch. Der wehrlose Rufus zappelt hin und her doch hat
er dem irren Daniel nix entgegenzusetzen. Am Ende der Rampe
angelangt dreht er sich samt Rollstuhl um. Mit einem Grinsen
im Gesicht schaut er zu Simon der am Ring angelehnt sitzt.
Pete: DAS
MACHT ER NICHT!!!!... NIEMALS!!!
Sven:
Los...zieh es durch Daniel...mach es!
Die Fans
werden unruhig. Daniel schüttelt sich kurz und
beschleunigt dann samt Rollstuhl. Mit schnellen Schrittes
geht es die Rampe herunter.
PETE:
NEEEEEEEIN...NIIIIICHT!!!
Die Kameras schwenken ins
Publikum als der Rollstuhl samt Rufus rückwärts
gegen den Ring prallt. Genau an die Stelle an der Simon saß.
Ein Ohrenbetäubender Schrei dringt durch die Maske von
Bartholomäus durch die Arena. Daniel steht grinsend vor
dem Rollstuhl der langsam zurückrollt. Rufus sitzt
ziemlich mitgenommen aber sicher in seinem
Fortbewegungsmittel. Sofort eilen Sanitäter herbei um
nach den Betroffenen zu schauen. Sofort ist klar das Rufus
mehr Schreck als Schaden abbekommen hat. Die Sanitäter
die sich Simon widmen sind hastig in ihren Bewegungen. Daniel
interessiert das wenig und will nachsetzen. Er zieht ein paar
Sanitäter von Simon und baut sich über ihm auf.
Gerade als er weiter auf Simon eindreschen will legt sich ein
Schatten über ihn.
Sven:
Bartho....er hat die Ketten...
Pete:
...einfach kaputt gerissen...
Das Monster aus dem Spessart
steht schnaubend über Daniel. Rufus von Greifenstein
richtet gerade seine Kleidung als er sieht das sein
Schützling sich von den Ketten befreit hat. Er grinst.
Daniel stoppt in seiner Bewegung als er den Atem Barthos über
sich spürt. Kaum hat er seinen Blick nach oben
gerichtet, da packen ihn die beiden riesigen Händen von
Bartholomäus und heben ihn nach oben. Daniel versucht
sich mit Schlägen zu befreien. Doch das Monster ist nun
nicht mehr zu bremsen. In hohem Boden befördert er
Daniel in den Ring. Dort landet er unsanft in der Ringmitte.
Kaum hat sich Daniel orientiert da landet er erneut im Griff
von Bartholomäus. Eine Drehung und schon geht es
zwischen dem zweiten und dritten Seil wieder nach draußen
für Daniel. Direkt vor dem Kommentatoren Pult kommt er
zum Stillstand.
Pete:
Jetzt dreht Bartholomäus durch. Ich glaube Daniel hat
eine Grenze überschritten. Sven:
Ja...es gibt nicht vieles was Bartho beschützt. Das war
eines davon.
Bartholomäus folgt Daniel
nach draußen und packt diesen direkt wieder am Kragen.
Daniel versucht sich erneut durch ein paar Schläge zu
befreien, jedoch ohne Erfolg. Mit den Händen am Hals
geht es für Daniel nach oben. Seine Gesichtsfarbe ist eh
schon rot vom Blut, aber jetzt bleibt Daniel auch noch die
Luft weg.
DOUBLE
HANDED CHOKE BOMB DURCH DAS PULT
Daniel
ist fertig. Er liegt im Pult was erneut zu Bruch gegangen
ist. Pete und Sven stehen erschrocken davor und schauen den
monströsen Bartholomäus an. Dieser packt sich
Daniel und legt ihn sich über die Schulter.
Pete:
Ich glaube das wars für Daniel. Er hat bisher ordentlich
Schaden verteilt. Aber wenn Bartho einmal sauer ist dann kann
auch er nix mehr machen.
Sven:
Ja...Dieses Monster sauer machen ist keine gute Idee.
Pete: Mal
schauen wie es Simon geht. Der Einschlag war heftig.
Bartholomäus samt Daniel
auf der Schulter geht um den Ring herum um an der Stelle zum
stehen zu kommen an der Simon verarztet wird. Bartho steht
daneben und würdigt seinen Rivalen einen kurzen aber
intensiven Blick. Er rollt Daniel zurück in den Ring.
Dort bleibt dieser regungslos liegen. Anschließend
bewegt sich Bartho auf Rufus zu, welcher immer noch leicht
erschrocken über die Aktion von Daniel, aber doch wieder
bei Sinnen um seinen Schützling zuzureden.
Rufus:
BARTHOLOMÄUS...MEIN BARTHO...JETZT IST ES SOWEIT...SPIEL
MIT SIMON!!!!
Bartho schüttelt mit dem
Kopf. Er streubt sich. Rufus schaut überrascht. Erneut
erhebt er die Stimme.
Rufus von
Greifenstein: BARTHO!!!! SPIEL MIT SIMON!!! ER HAT UNS WEH
GETAN!!!
Bartholomäus schlägt
sich gegen den Kopf und dreht sich weg.
Rufus von
Greifenstein: BARTHO!!!!...TU ES...DU WEISST WAS ER GETAN
HAT!!!
Bartholomäus
brüllt auf...
MAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA
Das Monster stampft auf und
dreht sich Simon zu. Der liegt in der Mitt der Sanitäter.
Als Bartholomäus sich die ersten Sanitäter packt
geht das Licht aus. Ein gelber Lichtkegel erscheint an der
Stelle an der Simon liegt...bzw lag...er ist verschwunden.
Bartholomäus steht verdutzt an der Stelle. Suchend.
Pete:
WO?? Wo ist er hin?
Sven: Der
Typ ist einfach mysteriös...
Plötzlich flackert der
Titantron und ein altes großes Backsteingebäude
ist zu sehen. In schneller Abfolge von Bilder nähern wir
uns der Gebäude...
-KLINISCHE HEILANSTALT
SPESSART-
Die Fans schauen gespannt zum
Titantron. Auch Bartho verfolgt die wilde Kamerafahrt. Nach
ein paar neuen Bildern befinden wir uns im Innern...genauer
gesagt im Keller der Anstalt.
-ZIMMER 42-
Das Bild beginnt zu flackern.
Die Tür bricht auf und Feuer durchdringt die zerbarstene
Tür. Dahinter ist eine Silhouette zu erkennen. Ein Mann
umgeben von gelben Flammen.
Pete:
Das...das ist Simon...
Sven: Was
zur Hölle hat das zu bedeuten?
Pete: Er
sieht so normal aus...ohne Narben.
Das ganze Gesicht füllt
nun den Titantron aus. Tränen laufen an der Wange von
Simon herunter. Er öffnet den Mund als würde er
schreien. Aus tiefster zerbrochener Seele schreien.
Bartholomäus schaut gebannt in die traurigen Augen.
Simon:
Bartholomäus....hat er es dir nicht gesagt???
Das
Monster aus dem Spessart verliert jegliche böse Spannung
in seinem Körper. Rufus redet wie wild auf ihn ein.
Simon:
Bartho....MARIA....SIE LEBT!!!!
Die Flammen umschließen
Simon vollkommen und das Bild erlischt. Bartholomäus
schreit auf. Ein trauriger schmerzerfüllter Schrei.
Rufus ist bleich. Komplett bleich. Wortlos. Ausdruckslos
verfolgt er den Schmerz von Bartho. Dieser fällt auf die
Knie und schlägt wie wild auf den Boden. Doch innerhalb
von Sekundenbruchteilen ändert sich seine Haltung. Er
springt auf. Stampft an Rufus vorbei. Würdigt ihn keines
Blickes und verlässt den Innenraum. Die Fans sind
schockiert anhand der Bilder die sich gerade abspielten.
Pete: Was
war das? Maria? Sie lebt? Wer ist Maria?
Sven: Was
zur Hölle ist mit dem Match? No Holds Barred bedeutet
nicht das einfach alle gehen dürfen.
Pete:
Einer ist noch da.
Sven:
Ja...aber der liegt ko im Ring.
Im Ring liegt Daniel.
Blutüberströmt. An seiner Seite steht Karo Herzog
die nicht weiß was sie tun soll. Fragend blickt sie zum
Zeitnehmer der auch nicht weiß was er tun soll.
Leichter Jubel regt sich als Daniel sich im Ring bewegt. Er
dreht sich auf die Seite und schafft es nach einiger Zeit
wieder auf die Beine. Er schnappt sich die Reste von Amy und
klappt sie aus. Kraftlos lässt er sich drauf nieder.
Karo Herzog zuckt mit den Schultern und läutet das Match
ab.
DING DING DING DING DING DING
Sieger des
Matches: „MEAN“ DANIEL!!!
Pete:
Immerhin haben wir einen Sieger.
Sven:
Auch wenn es mehr offene Fragen als Antworten gibt.
Pete:
Aber das Daniel gewinnt ist eine große Überraschung.
Sven:
Schau mal...er kann nur mit großer Hilfe den Ring
verlassen.
Gestützt von den
Sanitätern humpelt Daniel die Rampe hoch. Am Ende der
Rampe dreht er sich um. Er blickt in viele ihm vertraute
Gesichter. Und zur großen Überraschung jubeln sie
ihm zu.
THANK YOU DANIEL...
THANK YOU
DANIEL...
THANK
YOU DANIEL...
THANK YOU
DANIEL...
THANK
YOU DANIEL...
Nachdem ihm ein Mitarbeiter ein
Handtuch gegeben hat womit Daniel sich vom Blut befreit
ertönt seine Musik. Er winkt zufrieden ins Publikum und
verlässt den Innenraum.