Dallas, Texas
5 Tage vor GFCW Finest Hour 2013
Langsam atmend genießt die Viper den Schluck Single Malt und die Ruhe, die er doch ab und zu braucht. Sein Haus in Dallas ist sein Rückzugspunkt und hier ist er für sich und kann seinen Gedanken freien Lauf lassen. Er trotz seiner erst 28 Jahre ein Leben voller Schmerzen und Verluste gelebt. Seine Erinnerungen an die früheren Geschehnisse sind in all den Jahren verblasst, aber nie verschwunden. Seine Seele kann viele Narben hervorweisen, die Niemals heilen werden. Die größte Narbe ist der Verlust seiner Schwester, der Tod seiner Eltern und die Geschehnisse die Ihn in den letzten Jahren bewegt haben.
Er stand schon einmal vor einem Comeback, schaffte es aber nicht sich zusammenzureißen. Er hat den inneren Kampf verloren, doch dieses Mal scheint es wirklich anders zu sein. Das erste Mal scheint die Viper wieder klar zu denken und sich auf die GFCW zu konzentrieren. Er hat ein Ziel vor Augen und ist sich sicher dieses Ziel schneller zu erreichen, als irgendwer sonst. Er hält nicht viel von den Superstars der GFCW und hat dies auch mehrfach in den Shows deutlich gemacht.
Stryfe lächelt, mit geschlossenen Augen, finster bei dem Gedanken an Leute wie Nightmare, Savan, Rob Gossler oder Berzerk. Alles Namen die in Schall und Rauch aufgehen werden, wenn er die Liga umgepflügt hat. Er hat einst die XFWA im Sturm erobert und tat sich mit Mad Dog und RM zusammen. Beide feiern heute ebenfalls in Deutschland beachtliche Erfolge und er muss Neidvoll anerkennen, dass Sie sich an dem Ort, welcher Ihm Qualen bereitet hat, besser behaupten können als er. Er hat in dieser Liga die Mind Games und das Manipulieren von Personen gelernt, aber auch dort einen Stück seiner Menschlichkeit zurückgelassen.
Stryfe sieht in die Kamera und lächelt finster, als er zu sprechen beginnt.
Stryfe: „Es sind noch 5 Tage bis zum PPV GFCW Finest Hour und jeder meiner Kollegen in Deutschland wird sicherlich im Training sein und sich auf diesen Kampf vorbereiten. Ich bereite mich nicht auf dieses Match gegen meinen Landsmann Eli Colson vor! Er wird verlieren, dessen bin ich mir absolut sicher!“
Für einen Moment unterbricht Stryfe und nimmt einen kleinen Schluck aus seinem Glas. Er sieht angestrengt auf die braune Flüssigkeit, als er weiterspricht.
Stryfe: „Ihr glaubt, dass ich diese Worte aus Arroganz spreche und er mir schon zeigen wird, was er drauf hat. Das wird er mit Sicherheit tun! So leicht, wie ich Ihn letztes Mal attackiert habe, wird es nie wieder werden. Dessen bin ich mir absolut sicher.“
Er schleudert das Glas wütend gegen die Wand und erhebt sich von seiner Couch! Sein Blick richtet sich konzentriert und stur geradeaus in die Kamera.
Stryfe: „Wo ihr euch aber auch sicher sein könnt ist der Punkt, dass ich wie ein Berserker auf Colson losgehen werde! Diese Attacke war nur die Spitze des Eisberg und ich werde durch Ihn eine Botschaft an die sogenannten Superstars der GFCW richten! Alle sollen Sie hören…der Puppenspieler…Zereo Killer…sogar der Boss Dynamite soll die Botschaft vernehmen. Stryfe hat Einzug gehalten und Niemand wird Ihn aufhalten!!!“
Dann hat sich der blonde Mann wieder beruhigt und lächelt siegesgewiss.
Stryfe: „Zuerst muss Eli Colson dran glauben, dann wird IceCube folgen und danach werde ich mir Jeden von euch vornehmen!“
Jeder seelische wunde Punkt und jeder seelische Schmerz machen Ihn heute zu dem Mann der er ist. Die Viper GFCW…
Fade Out
Finest Hour. Diese zwei Worte schweben seit Tagen durch Toxic Lugosis Kopf. Bis vor kurzem hatte er nur ein Wort, welches seine Gedanken beherrscht hatte im Kopf – Championship. Dieses Wort, dieser Zustand hat sich in seinem Kopf verwurzelt, wie es uralte Eichen manchmal mit Särgen auf Friedhöfen machen. Toxic Lugosi kann im Moment keinen klaren Gedanken fassen. Zum einen scheint er sein Ziel so nah wie nie zuvor, zum Anderen ist der Weg dorthin untrennbar mit einem Mann verbunden worden, dessen Charakter er nicht ausstehen kann – TJ Silverberg. Die selbsternannte Zukunft des Wrestlingbusiness' ist Lugosi's Fahrkarte für die Endstation „Tag-Team-Championship“. Warum sollte er auch nur einmal einen Titel einfach gewinnen? Jedes Mal musste er sich mit großkotzigen oder schleimerischen Idionten abgeben.
Die Arena ist noch ohne Publikum. Kein Geruch vom Schweiß gerade endender Matches, keine einzigartige Geruchsmischung von Fastfood, Snacks und Bier. Nichts dergleichen. Toxic steht vor dem Ring, indem er heute Abend mit TJ Silverberg um die Krone der Tag-Team-Division kämpfen wird. Techniker und Crewmitglieder nehmen respektvoll Notiz von ihm. Selbst wenn „The bad Bat“ nur steht und nichts macht, flösst seine Gegenwart Furcht und Achtung ein. Und als bei den Lichtproben ein dunkelroter Spot zufällig auf ihn gerichtet wird, kann einem das Blut zu Eis gefrieren. Doch während äußerlich keine Anspannung zu spüren ist, trägt Lugosi innerlich einen erbitterten Kampf mit sich aus. Von Emilios Idee ihm Silverberg als Partner zu geben, immer noch gefrustet, kamen in den späteren Momenten taktisch klügere Gedanken hinzu. Von Anfang an war sein Ziel Tag-Team-Champion zu werden. Nun hat er mit dem 1st Contender an seiner Seite eine reale und einmalige Chance auf das Gold. Das er diese Chance nutzen will und wird, steht außer Frage. Er braucht TJ Silverberg einfach im Moment, ob er will oder nicht. Wenigstens ist Silverberg ihm ähnlich gegenüber eingestellt. Wenn es ihm und Silverberg nur gelingen könnte, ihren Hass und ihre Wut so zu kanalisieren um diese Energie gemeinsam in dieses wichtige Match zu bringen, wären sie beide einen großen Schritt weiter. Doch wie soll er Silverberg überzeugen? Wie soll er ihm klarmachen, dass sie gar keine Wahl haben und zusammen kämpfen müssen. Kurzfristig betrachtet muss es ja nur für dieses Match funktionieren, dann hat er das Gold und sein Ziel erreicht. Alles andere später. Doch wenn er mit Silverberg sprechen will, wird es nur Sturheit und Uneinsichtigkeit geben. Kontraproduktiv in dieser Situation und zu diesem Zeitpunkt. Wenn nur nicht diese Jessica immer um ihn rumtänzeln würde. Obwohl. Sie scheint vernünftig und rational zu sein und kann ohne großes Gefühlstheater denken. Eine Eigenschaft die er zu schätzen weiß.
Toxic Lugosi erwischt Jessica gerade noch, als sie auf dem Weg ist, ihren Schützling und Freund aufzusuchen.
Toxic Lugosi: „Jessica! Einen Augenblick.“
Jessica dreht sich um. Kann nicht glauben wer sie gerade angesprochen hat und bleibt verdutzt stehen.
Toxic Lugosi: „Wir müssen reden. Jetzt. Sofort.“
Noch bevor Lugosi zu ende gesprochen hat, schiebt er Jessica behutsam, aber bestimmend in einen Seitengang, der Abseits des regen Treibens ist. Dabei wirkt die Managerin und Freundin seines Tag Team Partners TJ Silverberg etwas ängstlich antwortet ihm aber.
Jessica: „Was willst du von mir bloß? Du weißt das wir dich nicht leiden können.“ Toxic Lugosi: „Hör zu. TJ kann mich nicht ausstehen. Ich ihn nicht. Wir beide wollen den Gürtel. Eine Zusammenarbeit ist unausweichlich.“
Nach dieser Aussage blickt Jessica ungläubig und Neugierig zu Lugosi und stellt diesem eine Frage.
Jessica: „Worauf willst du hinaus?“
Lugosi macht eine kleine Pause um sich zu sammeln und um Jessica das zu sagen, was das rational logischste ist.
Toxic Lugosi: „Auf mich wird TJ nicht hören, auf Dich schon. Sag ihm, auch wenn wir uns ausstehen können, sollten wir diese Energie nutzen um uns das Gold zu holen.“ Jessica: „Wow! Woher dieser Sinneswandel von dir? Ich versteh nicht wieso sollte ich das TJ sagen, er wird auch nicht auf mich hören wenn er mit bekommt das ich mich mit dir Unterhalten habe.“ Toxic Lugosi: „Du willst deinen Freund glücklich machen. Und als Managerin macht sich ein Champion immer gut als Klient. Sag ihm, das ich keine falschen Spiele spiele. Ich will den Gürtel genau so sehr wie TJ. Und wenn das die einzige Möglichkeit ist – müssen wir sie nutzen.“ Jessica: „Weißt du Lugosi, du hast mich gerade überzeugt, ich werde mit TJ darüber reden, aber ich kann dir nichts versprechen. Er kann bei dem Thema so ein Sturkopf sein.“ Toxic Lugosi: „Wir sehen uns am Ring. TJ ist kein Idiot. Er wird mir hier zustimmen.“
Lugosi wartet die Antwort nicht ab und verschwindet aus dem Gang. Jessica läuft ihm nach, doch der Flur ist nach beiden Seiten Menschenleer. Sie macht sich nun auf den Weg zu ihrem Freund und Klienten.
Letztes
War Evening, vor dem Main Event... Doch
nicht nur die Fans warten gespannt auf das Match. Eine verstecte
Kamera macht oberhalb der Arena einen alten Bekannten aus,
welcher in Gedanken versunken hinabschaut.
Puppen spielt. Was kann ein solcher Mensch nur für Probleme haben?
???: Ah, man sagte mir, dass ich dich hie oben finden würde.
Wenn man vom Teufel spricht... eben genau jener Mann, von dem The H so resepktvoll sprach betritt nun das Gerüst. Der Puppenspieler hat sich bereits wieder in Schlips und Anzug begen als er sich The H nähert.
Puppenspieler: Darf ich mich setzen?
Fragt er höflich und richtet dabei das Wort direkt an the H. Mit einer lockeren Handbewegung erlaubt der Masikierte es ihm.
The H.: Ich muss mich für das Personal und meine Aussagen entschuldigen. Putzen sollten sie, putzen, aber es ist schwer in den heutigen Tagen gutes Personal zu finden. Genau so gut sollte das Personal zu Verschwiegenheit verpflichtet sein und mich informieren, bevor sie einen Gast zu mir führen. Da stellt sich mir natürlich die Frage: Was führt dich her in meinen bescheidenen Verweilungsort, der mir während der Show zugewiesen wurde?
Doch ganz so böse wie the H vielleicht vermuten mag, reagiert der Puppenspieler nicht. Mit einem herzlichen warmen Lachen gesellt er sich neben the H.
Puppenspieler: Schon gut schon gut... ich hätte mich vielleicht wirklich vorher etwas rücksichtsvoller ankündigen sollen und gräme dih nicht wegen deiner Aussagen... ich bin es gewohnt, dass die Menschen mit Unverständnis auf mich reagieren.
Er zieht eine Pfeiffe aus seinem Mantel und besieht sich die Umgebung.
Puppenspieler: Eine famose Aussicht hast du hier...
Stille macht sich breit als der Puppenspieler die Tabakmischung aus dem Mantel zieht und beginnt seine Pfeiffe zu stopfen...
Puppenspieler: Ich wollte mich bei dir für das verunglückte Match entschuldigen. The H.: Wahrlich kein schönes Ereignis ein Match auf eine solche Art und Weise beenden zu müssen. Einen klaren Favouriten hatte es noch nicht gegeben und da unterbricht der Ringrichter den Kampf. Wie so oft wünsche ich mir, dass die Einhaltung der Regeln auf eine weniger dramatische Art und Weise geschehen würde. Alles andere ist nicht gut für meine Kopfschmerzen, die mich den ganzen Tag schon plagen.So oft wünsche ich mir, dass es einfach keine Regeln gäbe, dass man weiter macht, bis einer aufgibt.
Der Maskierte packt einen Rotweinkelch und genehmigt sich einen guten Schluck, schaut in das Glas, schwenkt es etwas und genehmigt sich ein weiteres mal einen guten Schluck, bevor er weiter verfährt.
The H.: Doch die Leute behaupten, dass mich diese Einstellung erst zu meiner Pause gezwungen hat. Ein schreckliches, schreckliches Gefängnis diese Welt. Puppenspieler: Mir sind die Emotionen übergekocht, dass tut mir leid... ohne mich hättest du dein Match vielleicht auf eine ehrlichere Art und Weise beendet. The H.: Doch was verleitete dich dazu? Die Menschen behaupten schon immer ich sei emotional, wobei ich mir, wenn du mir den Spaß erlaubst, sämtliche Emotionalität abstreite. Du hast Probleme und das sehe ich. Auch ich hatte lange lange Zeit Probleme und die ganze letzte Zeit, während meiner Rehabilitationsphase schütteln die Menschen den Kopf, sagen ich sei alle paar Tage ein ganz neuer Mensch. Sie verstehen mich nicht und sie verstehen dich nicht, nur die Frage bleibt: warum?
Der Puppenspieler schaut verwirrt. Ihm scheint es verwunderlich, dass jemand wie the H sich f� psychische Probleme anderer Leute interessiert. Mit ernstem Gesichtsausdruck wendet er sich aber dann wieder an the H, dieses Thema scheint ihm nahe zu gehen und er zieht erst einmal schmatzend an seiner Pfeiffe bevor er antwortet.
Er zieht eine kleine Holzpuppe aus seinem Anzug, dessen Kleidung und Gesicht stark an den Wrestler Murdoc erinnern, der noch vor wenigen Wochen hier in der GFCW gegen den Puppenspieler eine schmerzhafte Niederlage hinnehmen musste. Er besieht sich die Puppe und hüllt sie in Tabakrauch, während er sanft über ihren Körper streicht und in Gedanken vor sich her murmelt. Ich schätze, es hat damit zu tun... Er reicht die Puppe the H ohne selber wirklich hinzusehen Verwundert betrachtet der Maskierte das Geschenk, dann sein Gegener dann wieder das Geschenk und beginnt dann so heftig zu lachen, dass er fast hintenter in die Zuschauertribüne fliegt.
Der Puppenspieler findet das Ganze nun aber garnicht zum Lachen. Und wirft einen bösen Blick aus finsterer Miene.
Puppenspieler: Meine Puppen sind keine Spielzeuge! Dass sind manifestierte Persönlichkeiten!
Der Maskierte ist trotzdem amüsiert.
Das Gemüt des Puppenspielers erhellt sich nun ein wenig doch bleibt er weiterhin ernst.
Puppenspieler: Du hast vollkommen recht, doch genau deswegen weigere ich mich auch sie als Spielzeug zu bezeichnen, weil man eben nicht mit Ihnen spielt.... nicht mit MEINEN!
Seinen Worten schwängt Nachdruck mit. The H. ist etwas verdutzt, er hat schein eine andere Reaktion erwartet zu haben.
Die Wut des Puppenspielers gleitet fast in Verzweiflung ab, denn er will es offenbar nicht verstehen. Impulsiv redet er auf seinen maskierten Gesprächspartner gestikulierend ein.
Puppenspieler: Meine Puppen, seien sie groß oder klein, männlich oder weiblich, sind wie Kinder für mich. Sie verkörpern Erinnerungen, schöne Erinnerungen an geliebte Menschen, Tiere, Ereignisse, die ich nicht in meinem Leben missen möchte, doch auch genauso die Trauer und den Schmerz großer Niederlagen und Verletzungen, Krisen. All dass was uns Tag für Tag begleitet, doch jede Einzelne von ihnen hat auch seine eigene Persönlichkeit, die ich unausweichlich akzeptiere und schätze. Meine Puppen sind meine Kinder und wenn ich von einigen von ihnen auch manchmal getrennt sein muss, bricht es mir das Herz doch vergewisser ich mich immer dass es ihnen gut geht.
Er macht eine Pause und blickt dann zu der Puppe, die sich immer noch in der Hand von the H befindet.
Puppenspieler: Sie sie dir doch mal an! Spührst du denn nicht wie sie mit dir kommuniziert?!
Das Gesicht von The H. wird selbst hinter der Maske plötzlich ausdruckslos. Er kennt das Gefühl nämlich ganz genau.
The H.: Du solltest wissen, dass ich viele Stimmen höre. Nicht alle sind an mich gerichtet, nicht alle sind verständlich, nicht alle sind real wie man mir manchmal sagt. Deswegen streite ich nicht ab, dass du irgendwas hörst, denn auch zu mir spricht immer noch das heilige Kries, auch wenn die Stimme langsam leiser und leiser wird. Irgendwann wird sie verschwinden, so meine ich zumindest, weitere Stimmen bleiben erhalten. Ständig kommen neue hinzu, Vielleicht kommen daher meine Kopfschmerzen heute. Nicht jede Seele kann ich identifizieren und nicht jeder kann ich sagen: H., will kill you.
Der Puppenspieler nimmt die Puppe wieder an sich und lächelt seinem Nachbarn nun wesentlich freundlciher zu. Er schiebt die Pfeiffe zwischen die Zähne und pafft schmatzend und zufrieden ein paar Wölkchen. Er ist sich sicher.. bald wird auch the H die Puppe verstehen.
Puppenspieler: Du hast recht. Der Abend ist zu schön um zu streiten, lass mich dir noch ein wenig Gesellschaft leisten. Schau da unten tut sich etwas.
Eine Gestalt, ganz in schwarz gekleidet, mit einer schwarzen Sturmhaube fährt in einem schwarzen Impala vorsichtig vorbei an den Vorgärten Nürnbergs. Sein Ziel ist ein bestimmtes Haus in dieser Straße. Langsam und vorsichtig fährt er von Garten zu Garten und lauscht, ob sich irgendwo jemand rührt oder aus dem Bett kommt. Dies dürfte allerdings nicht der Fall sein, da es 03:00 Uhr Nachts ist und die meisten Nachbarn ruhig in Ihren Betten liegen.
Nach einigen Minuten hat die Person das Haus erreicht und er steigt aus. Er schleicht einmal um das ganze Haus herum. Nach einigen Augenblicken ist der Fremde zufrieden und macht sich über die Einfahrt auf den Weg zur Garage. Durch einen Zufall ist das Garagentor nicht abgeschlossen und so öffnet er es langsam und vorsichtig das Tor. Er wartet kurz, ob jemand wach geworden ist. Als er bemerkt, dass Niemand das Licht anmacht, weil er durch den Lärm wachgeworden ist läuft er auf leisen Sohlen zu seinem Wagen und öffnet den Kofferraum. Er holt mehrere Kartons aus dem Kofferraum. Der Inhalt der Kartons wird im Kofferraum ausgeleert und dieses Spiel wiederholt sich noch zwei Mal. Am Ende erkennt man was der Fremde in das Auto geworfen hat. Es sind schwarze Rosen!
Die Sturmhaube wird über den Kopf gezogen und das grinsende Gesicht von Stryfe kommt zum Vorschein. Er sieht auf die polierte Oberfläche der Motorhaube. Der Lack ist makellos und von Hand gereinigt.
Stryfe: „ Es wäre doch eine Schande, wenn dem Lack etwas Schlimmes passiert…“
Kaum sind die Worte ausgesprochen hat Stryfe sich einen Schraubenschlüssel von der Werkbank geholt und kratzt leise auf dem Lack herum. Nach einem Augenblick ist er zufrieden. Er schließt die Garage wieder und schleicht zu seinem Wagen zurück. Bevor Stryfe in seinen schwarzen Impala einsteigt, blickt er noch einmal zum Haus zurück.
Stryfe: „Sei bereit für meine Rache…“
Dann steigt er ein und fährt mit dröhnendem Motor davon.
___CUT___
Icecube schlug mit der Faust auf die Mitte des Satzes und Fluchte lauthals vor sich her.
Icecube: Das muss Stryfe gewesen sein, wer anderes erzählt das sie eine gemeinsame Vergangenheit hätten in den letzten Wochen?
Dann holte er seine Tasche wieder aus dem Kofferraum und schnallte sie auf seine Harley die zum Glück nicht in der Garage stand. Er startet den Motor und das Röhren des Motors ist das letzte was man noch hörte. Ein letzter Kameraschwenk wird vorgenommen und die Motorhaube wird gefilmt. Stryfe hat ganze Arbeit geleistet, denn auf der Motorhaube steht:
UNSERE GEMEINSAME VERGANGENHEIT HAT IHREN URSPRUNG IN AMERIKA
Pete: „Den Schaden bezahlt Stryfe aber! Sowas kann er nicht von den Firmenkosten abziehen!“ Sven: „Bezahlt er bestimmt gerne, da er wohl der Meinung ist das es das Wert war. Ich frage mich nur, was die Beiden für eine gemeinsame Vergangenheit in Amerika haben!“ Pete: „Eine spannende Frage und ich bin mir sicher, dass wir irgendwann die Lösung erhalten werden!“
Ein schöner warmer Sommertag lässt an diesem heutigen Sonntag ein letztes Mal für diese Woche seine Muskeln spielen, ehe er sich langsam dem Ende entgegen neigt und hoffentlich am nächsten Morgen wieder mit voller Kraft zurückkehren wird. Die Sonne über Stuttgart scheint ebenfalls für heute seinen Hauptdienst getan zu haben und verschwindet Stück für Stück hinter den Hochhäusern und Gebäudekonstrukten der baden-württembergischen Landeshauptstadt. Sonnenanbeter müssen zu dieser fortgeschrittenen Tageszeit schon hoch hinaus, um noch letzte Strahlen des wärmenden Fixsterns abzubekommen und gleichzeitig auch einen wunderbar anmutenden Sonnenuntergang mitzuerleben.
Ein solch passender Ort ist zurzeit die Dachregion der Hans-Martin-Schleyer-Halle, auf der wir uns gerade befinden. Aber wahrscheinlich geht es bei dieser Schalte wohl weniger darum, der lieben Sonne „Auf Wiedersehen, bis morgen!“ entgegen zurufen, sondern mehr den eigentlichen Fokus auf das zu richten, was sich heute Abend hier in dieser Stadt, in genau dieser Arena abspielen wird. Die GFCW ist hier... es ist mal wieder PPV-Zeit angebrochen... Zeit, um Geschichte zu schreiben und einen weiteren Fußabdruck in den Büchern der Dortmunder Promotion zu hinterlassen. Zeit auch nochmals, um zurückzublicken auf die letzten Wochen und Monate, die seit „Doom’s Night 2013“ vergangen sind.
„Mir bedeutet es etwas, gegen ihn in den Ring zu steigen,(...) damit ich ihn besiegen kann. Damit ich die perfekte Titelregentschaft beginnen kann. Und damit ich die unperfekte Titelregentschaft beenden kann, bevor es zu spät ist.“
Der Blick fällt auf das „Gebäudepanorama“ Stuttgarts, als wir wie von Geisterhand diese Aussagen zu Ohren bekommen. Soundtechnisch gesehen wahrscheinlich aus Lautsprecherboxen rezitiert, die in der Kürze der Zeit aufs Dach der Halle gebracht wurden. Es sind Aussagen von Robert Breads, aus der letzten War Evening Show. Und wo in der letzten Zeit „Canada’s Own“ in der GFCW zugegen war, darf sein momentaner Gegenpart auch nicht fehlen. Da darf man diesbezüglich schon fast „endlich!“ sagen, wenn sich die beiden Akteure heute im Main Event schlussendlich gegenüber stehen werden, um ihre Differenzen zu klären. Momentan sehen wir allerdings kein Gegenüberstehen der Zwei, sondern mehr ein „Gegenüberstehen“ eines Champions und der trostlosen, wenn auch schön in schimmerndes Abendrot gepackte Stadt.
Fast am Absprung in die Tiefe hat sich Lex Streetman positioniert und starrt in die vor ihn sich erstreckende urbane Landschaft. Seine Hände hat er tief in den Taschen eines schwarzen und ärmellosen Kapuzenpullis vergraben, während die mit Nieten überzogene Kapuzen auf seinem Kopf ruht. Abgerundet wird sein Outfit von einer schwarzen Bermudas, welche wir ebenso nur von hinten begutachten können, wie den kompletten Körper des Amerikaners. Mit dem Rücken zu uns und seiner Vorderseite der Stadt zugewandet erhebt der Titelträger das erste Mal seine ruhige und fokussierte Stimme.
Lex Streetman: „ Deine Worte beim letzten „War Evening“, Robert... sie klangen für mich so fremd. So, als ob dort nicht der gewohnte Kanadier sprechen würde, sondern nur eine Light Version von ihm. Es schien fast so, dass der wirkliche Robert Breads von jemanden verdrängt wurde und dort stattdessen jemand stand, der bei Weitem nicht mehr diese Aura des Allmächtigen um sich herum vereint.“
Stramme Worte zum Anfang hin und auch wenn sich der Kanadier mit seinen Worten damals offensichtlich zurückgehalten hatte, so war die Nachricht klipp und klar gewesen. Was genau der Mann aus Los Angeles an diesen Aussagen jedoch auszusetzen hat, werden wir bestimmt in den nächsten Minuten erfahren.
Lex Streetman : „Du sprachst von einer perfekten Titelregentschaft, die du einleiten willst... aber was ist schon perfekt?! Vollkommenheit und Idealismus sind doch lediglich Ausreden für Leute, die sich irgendwann einmal mit Sachen zufrieden geben und nicht mehr voranschreiten wollen. Es gibt keine perfekte Regentschaft, Robert. Es gab sie nie und es wird sie nie geben. Gerade du als vermeintliches Mastermind und Perfektionist in Person solltest eigentlich wissen, dass es stets irgendetwas Kleines oder Großes zu verbessern gibt im Leben."
Ein laues Lüftchen weht an und ab über die Höhe dieser Gebäudespitze hinweg und lässt Streetmans Pullover ein wenig im Wind hin beziehungsweise her schwingen. Doch noch immer schaut er in die Ferne.
Lex Streetman: „Eine unperfekte Titelregentschaft soll ich bisher gehabt haben... ob ich Fehler als Titelträger gemacht hab? Ja, das habe ich! Es war eine komplett neue Situation, die mich zugegebenermaßen am Anfang ein wenig überrumpelt hat. Ich wusste vielleicht auch nicht immer, wo mir der Kopf steht, nachdem dieser Traum endlich wahr geworden ist. Teilweise war ich vielleicht auch nicht mehr hundertprozentig ich selbst und hab mich von dieser riesigen Euphoriewelle um mich herum wegspülen lassen. Es hat einige Zeit gedauert und womöglich einen Aufweckruf benötigt, um mich wieder zurück zu meinem eigenen Ich zu führen. Und genau dort kommst du ins Spiel, Robert!"
Sein Haupt fällt seitlich nach unten und schaut nun auf den Boden des Dachs. Endlich kommt unter der tiefgezogenen Kapuze ein Teil seines Gesichts zum Vorschein. Zu erkennen ist pure Konzentration, vollkommene Fokussierung auf das heutige Match. Hier und da fliegt durch den Wind eine blonde Haarsträhne durch das Gesicht. Doch dies stört hier und jetzt absolut nicht.
Lex Streetman: „Vielleicht war es der Unfall mit Bre, vielleicht aber auch deine überaus klaren Worte in der Show danach, die meinen Schalter wieder haben umfallen zu lassen zu dem, wer ich nun wieder komplett bin. Bre, Jimmy, die Rolle als Champion und die Wirkungsweise auf die Fans. Als das war wohl wirklich zuviel auf einmal, doch nun weiß ich wieder, auf wen ich mich in erster Linie fokussieren muss. Ich hoffe allerdings auch, dass das Gleiche für dich gilt Robert!“
Wieder diese indirekte Unterstellung, dieses schon leicht provokante Fragen in Richtung seines Gegners. War es bei der Vertragsunterzeichnung noch das zusätzliche Engagement Breads in Berlin gewesen, so zielen die Worte Streetmans nun mehr auf... was eigentlich genau ab?
Diese Antwort bleibt uns der Los Angelino noch schuldig, als er sich nun von seiner Aussichtsposition wegorientiert und stattdessen in Richtung Kamera starrt. Die Kapuze wird vom Kopf entfernt, es präsentiert sich uns eine leicht modifizierte Frisur, die in gewisser Art und Weise der von Eli Colson ähnelt. Raspelkurze Haare zu den Seiten und am Hinterkopf, ein leicht zerzauster Look oben drauf. Der Undercut-Schnitt setzt sich immer mehr und mehr im L.A. Gym durch...
Lex Streetman: „Nach deinem Match gegen Zereo Killer bin ich mir nämlich nicht mehr so sicher, ob es heute Abend wirklich den Besten Robert Breads im Ring geben wird. Immerhin sprachst du im Vorfeld von einem idealen Vorbereitungskampf für den PPV mit den beinahe selben Ausgangssituationen und einem Zereo Killer, der mir in vielerlei Hinsicht ähnelt. Doch du hast verloren und jetzt frag es dich selbst so kurz vor unserem Duell... wie willst du die wahre Herausforderung besiegen, wenn du noch nicht einmal die Aufwärmübung schaffst?“
Schritt für Schritt kommt LS nun auf uns zu, seine Augen nähern sich immer mehr dem Objektiv. Nur noch sein Antlitz ist mittlerweile zu erkennen, während sich die Augen kurzweilig zu engen Schlitzen verkleinern. Der Kopf neigt sich leicht zur Seite und verweilt in einer leicht nachfragenden Körperhaltung. Es ist nicht das berühmte Kopfschiefgelege a la Robert Breads, viel mehr erinnert diese Pose an eine neugierige Erwartungshaltung, die nur eins aus seinem (zurzeit imaginären) Gesprächspartner herauskriegen möchte... die Wahrheit!
Lex Streetman: „Schleicht sich etwa Angst in deinen Körper ein? Angst, deinen Worten zum ersten Mal keine Taten folgen zu lassen? Was wäre das für eine Szenario... ein Robert Breads, der mit seiner Einsicht falsch lag. Der menschlich und somit besiegbar ist! Warst du vielleicht bist jetzt so sehr damit beschäftigt, den besten Lex Streetman aus mir herauszukitzeln, dass du dabei ganz vergessen hast, den besten Robert Breads bereit zu stellen?“
Die Fußbewegungen des Amerikaners hallen auf dem metallischen Dach der Arena, wo in wenigen Stunden die grause Sause steigen wird, wieder, wie auf einer Metalltreppe eines beliebigen stählernen Konstrukts. Derweil wird im Hintergrund ein Masten in den Blickpunkt gerückt, wo am oberen Ende der Stange eine Boxenanfertigung für Lautsprecher aufgebaut. Die Quelle der kanadischen Stimme zu Beginn hat sich somit also auch geklärt, als sich der Kalifornier zum Masten hin umdreht und im schimmernden Abendrot etwas ebenfalls Glänzendes zum Vorschein bringt.
Lex Streetman: „Solche Ausrutscher sind untypisch für dich, doch sie scheinen den „neuen“ Robert Breads zu charakterisieren. Du bist nicht mehr der Teufel in Person, auch wenn du wohl nie und nimmer ein Heilbringer sein wirst. Du bist auch nicht mehr unbesiegbar oder übermächtig im Ring, und doch wissen wir alle, was du im Stande bist zu leisten. Doch du musst es abrufen, hier und heute in unserem Match! Ich hoffe für dich, dass du dies heute Abend schaffen wirst... den ansonsten wird es nicht reichen. ICH bin heute der beste Lex Streetman, den es aktuell gibt... bist du auch der beste Robert Breads momentan? Denn nur der Beste wird heute das beste Stück erhalten!“
Schon wird eben jenes massive Stück in die Hände genommen und voller Stolz in die Kamera gestemmt... wir reden hier natürlich vom Heavyweight Title! Vergoldet von den letzten Sonnenstrahlen schimmert das Gold heute besonders nobel und lässt wohl nicht nur seinen aktuellen Träger ein wenig gierig auf die Namensplatte starren.
Die erste Titelverteidigung seiner Regentschaft. Sie soll bei Weitem nicht schon wieder die Letzte werden. Zuviel hatte er noch vor, zuviel wollte er sich und Anderen noch beweisen. Eine Bestätigung von „Doom’s Night“ steht nämlich noch aus!
Lex Streetman: „ 2 1/2 Monate ist mein Titelgewinn nun her... und ich weiß, dass es dort draußen noch einige Kritiker gibt, die mich noch nicht als anerkannten Champion sehen. Denn obwohl die Fans wie eine Wand hinter mir stehen, sind von überall her noch einzelne Nörgler zu hören, die scheinbar immer irgendetwas auszusetzen haben. Anfangs sprachen sie vom "ewigen Talent", welches endlich den großen Wurf geschafft hat. Doch für manch einen schein ich immer noch dieses "Talent" zu sein, der mit mehr Glück als Verstand den Titel gegen Welkey gewinnen konnte.“
Meinungen, die man nach den Beobachtungen der War Evening Shows eigentlich nicht teilen kann. Doch schaut man etwas über den Tellerrand hinaus und stöbert ein wenig in diversen Internet-Foren, so konnte man durchaus vereinzelte solcher „Experten-Meinungen“ vernehmen. Und auch wenn Streetman mit Sicherheit (noch) kein Standing wie ein Robert Breads besitzt, so waren diese Äußerungen dennoch Gift in den Wahrnehmungskanälen seines Körpers.
Lex Streetman: „All diesen Kritikern sei gesagt, dass heute der Tag der Abrechnung gekommen ist! Einem Robert Breads hab ich diese Ankündigung bereits gegeben und jedem, der noch ansatzweise Zweifel an meiner Reputation als Champion hat soll Folgendes gesagt sein. Der Titelgewinn war erst der Anfang. Hier und heute verbringe ich mein Meisterstück! Ich schlage Robert Breads... und starte somit eine neue Ära! Die Ära, welche einen neuen anerkannten Star der GFCW hervorbringen wird. Die für neue Zeiten stehen wird. Die Ära... des Lex Streetman!“
Letztes Emporhalten des Titels, finaler Blick in die Kamera. Die Zeit des Redens war nun endgültig vorbei, jetzt heißt es Taten folgen lassen. Zum letzten Mal überfliegen seine stahlblauen Augen die mittlerweile verdunkelte Stadt, ehe er seinen Weg vom Dach herunter antritt. Sein nächstes Ziel: Lockerroom! Dort folgen die letzten Vorbereitungen, abgeschottet von all dem ganzen PPV-Trubel. Stören, nicht erwünscht! Doch wer weiß, ob dieses Vorhaben der vollständigen Ruhe wirklich bis zum Main Event durchhält...
In einem sehr weit hinten gelegenen dunklen Raum, da wo sich sonst niemand aufhält hören wir eine Stimme aus einem Raum kommen, als die Kamera in den Raum zeigt sehen wir TJ Silverberg und dessen Freundin und Managerin Jessica. "The Future" ist derjenige der in der ganzen Halle zu hören ist, dabei schreit er herum und ist auf Jessica nicht gut zu sprechen. Diese ist sehr eingeschüchtert und kann ihren Freund zurzeit nicht beruhigen weder noch ein Wort dazu sagen.
TJ Silverberg: "Ich kann es nicht verstehen!!! Wieso machst du das? Du weißt doch das ich diesen Typen nicht ausstehen kann."
Jessica bringt immer noch kein Ton aus ihren Mund, da sie TJ so eingeschüchtert hat. Silverberg blickt sie wütend an, bis sie was aus ihrem Mund stottert.
Jessica: "Es tut mir Leid, ich hab doch nichts böses getan. Ich hab mich nur mit unserem neuen Tag Team Partner unterhalten. Ist das jetzt auch schon verboten?"
Silverberg scheint nach diesen Worten zu überlegen und einzulenken, seine Stimme ist auf jeden Fall um einiges nach unten gegangen. Er schluckt zweimal und will da weiter reden wo er aufgehört hat.
TJ Silverberg: "Schatz, ich weiß die Situation ist schwer für uns beide, doch ich will nur eins und das ist der GFCW Tag Team Championtitel mehr nicht."
Jessica: Ja, dass weiß ich doch und Lugosi will auch nur den Titel, ihr habt also das gleiche Ziel vor Augen. Und heute Abend bei Finest Hour hier in der Schleyer Halle zu Stuttgart wird dein und der Traum von Lugosi wahr ihr werdet euren ersten Titel in der GFCW erringen, egal ob ihr euch mögt oder nicht."
Die Worte von Jessica machen Silverberg zornig, er rennt aus den Raum und will davon nichts mehr davon hören. Jessica bleibt aber hartnäckig und läuft ihren Freund sofort hinterher.
Jessica:" Jetzt bleibt doch mal stehen du sturer Bock!"
TJ Silverberg: "Du bezeichnest mich als Stur? Nur weil ich davon nichts mehr wissen möchte, ich hab keine Sympathien zu Lugosi. Der Kerl ist mir Scheißegal, was ich will ist dieser Gottverdammte Titel mehr nicht, und jetzt lass mich bitte in Ruhe mit diesem Gerede über "The Bad Bat".
Jessica will und gibt aber keinen Meter auf. Sie will von Silverberg eine klare Antwort und das er sich wieder beruhigt. Sie macht einfach weiter, ob es ihm passt oder nicht.
Jessica: "Nein TJ! Du hörst mir jetzt mal zu, es geht hier nicht nur um dich, sondern auch um Lugosi. Er will das gleiche wie du - den Tag Team Titel, und heute habt ihr die Chance. Wieso machst du daraus jetzt groß Theater?"
TJ Silverberg: "Wieso?! Hör zu hast du das Number #1 Contender Match bei der letzten War Evening nicht gesehen, ich "The Future" hab dafür gesorgt das ich mein Titelmatch bekomme, indem ich Heinrich von Sternburg einen Stomp in den Nacken verpasst habe das dieser immer noch davon träumt, und wo war Lugosi zu diesem Zeitpunkt? Ausserhalb des Ringes, ich hab dafür gesorgt das er ein Titelmatch bekommt. Denn ohne mich hätte er niemals eine Chance und würde keines bekommen so sieht es nämlich aus."
Langsam aber sicher gehen der Brünetten aus Bayern die Argumente aus, Silverberg bleibt hart und hat ihr gerade gesagt was Sache ist. Doch nach kurzer Überlegung fährt Jessica ihren Freund ins Wort.
Jessica: "Um das geht es dir also, du meinst also weil du von Sternburg mit deinem Finisher besiegt hast würdest du alleine das Titelmatch bekommen? Come On TJ, wenn du Lugosi nicht als Partner gehabt hättest was wäre dann passiert, du hättest gegen Corps Nobillis verloren. Gib dir endlich einen Ruck und akzeptiere das Lugosi von nun an dein Partner ist, solltet ihr heute Abend gewinnen.
Diese Worte von Jessica sind Gold wert, denn die Augen von Silverberg glänzen und sein Mund bewegt sich nach oben. Er lacht und blickt dabei zu seiner Freundin und Managerin. Es scheint ein tatsächlich ein Ruck durch TJ zu gehen, dieser antwortet nach wenigen Sekunden prompt.
TJ Silverberg: "Wir werden gewinnen, was ist das für eine Frage von dir. Ich sag dir eins, nur aus diesen Grund liebe ich dich, du kannst mich immer wieder aufs neue Motivieren. Dafür bin ich dir Dankbar, du hast Recht mit Lugosi. Wir haben beide das gleiche Ziel vor Augen und werden heute hier in Stuttgart das Altherren Saufkommando besiegen und uns die GFCW Tag Team Titel sichern."
Jessica ist erleichtert ihren Freund endlich vom Gegenteil überzeugt zu haben, sie grinst verlegen zu ihren Freund und nimmt diesen anschließend in den Arm.
Rosen sind rot, Veilchen sind blau, der Himmel ist grau, und Stuttgart ist doof.
Bevor sich jemand über den unsauberen Reim in der letzten Zeile beschwert, wenden wir uns doch lieber dem Geschehen der Show zu. Soeben hat Garrison Gaeta die Halle vom Parkplatz her betreten. Endlich ist er drinnen. Draußen war es ja nicht zumutbar. Die gesamte Taxifahrt über saß er kopfschüttelnd da und fragte sich, wie die Ligenleitung eine Stadt wie Stuttgart als Austragungsort für seinen großen Tag wählen konnte. Der Tag, an dem er GFCW Intercontinental-Champion wird. Wieso nicht Mailand? Paris? New York? Minden? Zumindest Städte mit Stil, an denen es vor schönen Menschen nur so wimmelt!
Aber nein, es wurde Stuttgart. Die Metropole der Langweiligkeit. GFCW goes bieder. Aber nun lässt sich ja auch nichts mehr ändern, also schultert Gaeta seine Sporttasche und macht sich auf in Richtung der Kabinen um sich für den Tag des Triumphes aufzuhübschen. Gurkenmaske, Entspannungsmusik, Ölmassage – so sieht die perfekte Vorbereitung aus!
Die Pläne des Italieners werden aber jäh durchkreuzt, als ihm ein Mann auf den Gängen entgegenkommt. Nicht irgendein Mann – nein, der wohl aufdringlichste Vertreter überhaupt. Noch nerviger als bestimmte Menschen bei ICQ. Natürlich ist an dieser Stelle MäcMüll gemeint. Ihre Blicke treffen sich und die Entwicklung der Gesichtsausdrücke könnte an dieser Stelle kaum unterschiedlicher sein. Denn während Müll ein Löächeln von bedenklichem Ausmaß auf seinen Lippen formt, geht es bei Gaeta genau in die entgegengesetzte Richtung.
MäcMüll: „Hallo Garrison! Willkommen in Stuttgart...“
Auch wenn die offizielle Show noch nicht begonnen hat – selbst zu diesem Zeitpunkt wird Müll pausenlos von einem Kameramann begleitet, der Material für die Online-Preshow auf gfcw.de filmt. Also nutzt der Hall of Famer die Gelegenheit und zieht sein Mikrofon aus dem Pistolenhalfter hervor. Das trägt er nicht wirklich. Aber es ist so symbolisch gemeint, OK???
MäcMüll: „Schön, dass du schon angekommen bist. Ich komme gerade aus dem Kabinentrakt. Und leider dauert die Vorbereitung noch etwas, die Kabinen können erst in ein paar Minuten bezogen werden...“
Kleine Notlügen sind immer erlaubt, wenn es darum geht, einen Wrestler zum Reden zu bekommen.
MäcMüll: „Also könnten wir die Zeit, die du nun ohnehin warten musst, ja mit einem kleinen Interview verstreichen lassen. Schließlich gibt es viel Redebedarf nach den Geschehnissen der letzten Ausgabe von War Evening.“
Genervtes Ausatmen bei Gaeta. Aber was soll er sonst tun? Wenn die Unfähigkeit der GFCW-Organisation dazu führt, dass er nicht mal in seine Kabine kann, wird ihm wohl kaum etwas Anderes übrig bleiben. Also nickt er Müll zustimmend zu. Müll jubelt laut!
MäcMüll: „Dann lasset uns zur Tat schreiten. Mir schwirren gerade soviel Fragen im Kopf herum, da weiß ich kaum, wo ich anfangen soll. Aber gestalten wir das Gespräch offen. Denken wir an die Hochzeit Zereos zurück...“
Man sieht Müll an, dass er offenbar nicht sonderlich glücklich ist, welchen Verlauf die Trauung nahm.
MäcMüll: „Warum?“
Bevor er sich zu einer Antwort herablässt, stellt Gaeta zunächst die Sporttasche auf dem Boden ab und öffnet den Reißverschluss. Er zieht eine Tube Cremé hervor und beginnt, seine Hände damit zu befeuchten. Während des Vorgangs, ohne einen Blick auf den Interviewer, beginnt er fast beiläufig zu sprechen.
Garrison Gaeta: „Zereo hat es so doch verdient.“
Genüsslich langsam steckt er die Cremé wieder in die Tasche zurück.
Garrison Gaeta: „Es ist schon bemerkenswert, mit welcher Naivität er die letzten Monate durch das Leben gegangen ist. Erst die Sache mit Rick, dann habe ich ihn ja sogar unterschwellig immer wieder drauf hingewiesen, dass mit Summer etwas nicht stimmt. Aber er? Liebestoll wie er nun einmal ist, hat er mit undenkbarer Naivität alle Zeichen übersehen. Statt Nachforschungen anzustellen, woher die Vorwürfe kommen und wieso Summer Rick verschwiegen hat, flüchtete er sich in sein perfektes Liebesmärchen. Die Antwort auf den Vorwurf des Betrügens ist für ihn, Summer einen Heiratsantrag zu machen?“
Der Italiener lacht auf.
Garrison Gaeta: „Man hätte fast denken können, er hat es so gewollt. Natürlich habe ich ihn demütigen wollen. Aber er hat die beste Vorlage dafür selbst geliefert. Summer und mir war klar, dass es irgendwann auflösen. Wir haben nur noch den perfekten Moment abgewartet. Und dann, als wir kurz davor sind, macht Zereo alles noch besser und kündigt eine Hochzeit an! Geht es noch besser?“
Schmunzelnd verstummt Gaeta für einen Moment. Er erinnert sich an die glorreichen Momente bei der letzten War Evening zurück. Er, triumphierend über Zereo Killer. Der Intercontinental-Champion – gedemütigt in den Minuten, die die schönsten Momente seines Lebens werden sollten.
Garrison Gaeta: „Er hat sich selbst eine Falle gebaut, in die er dann, blind vor Liebe, gelaufen ist. Er hat die Vorlage für mein Meisterstück gegeben. Es war ein Teilstück für die ultimative Demütigung...“
Es ist an Müll, eine Augenbraue hochzuziehen.
MäcMüll: „Nur ein Teilstück?“
Garrison Gaeta: „Es ist die eine Sache, das Privatleben eines Mannes zu zerstören. Doch noch besser ist es, ihm auch beruflich dem Erdboben gleichzumachen. Wir kennen Zereo und wissen, wie er sich nun verhalten wird – sein Fokus liegt, nach dem Aus mit Summer, auf dem Wrestling, was seine Leidenschaft ist. Er wird alles tun, damit er den Titel verteidigt. Doch nichts wird nach seinem Plan laufen. Er hat keine Chance. Nicht, dass ich Summers Hilfe für einen Sieg bräuchte...aber WIE will er mich besiegen? Heute? In einem Special Referee-Match? Zereo rennt mit offenen Augen in sein Verderben.“
Erneut kann er sich ein Grinsen nicht verkneifen.
Garrison Gaeta: „Er ist die Maus und ich bin die Katze. Die Katze spielt mit seiner Beute und lässt so ihre Hoffnung leben. Und die Maus glaubt daran, die Katze besiegen zu können. Doch irgendwann wird die Katze dem Spiel überdrüssig. Und dann zerstört sie mit beispielloser Einfachheit all die Hoffnung, die die Maus in den letzten Minuten angesammelt hat. So, so und nicht anders, wird es heute im Ring ablaufen, Müll.“
Die Hände des Italieners gegen zum Vollführen der bekannten „Gürtel-Geste“ an die Hüfte.
Garrison Gaeta: „PPV für PPV ist Zereo dafür bekannt, extreme Matches zu machen. Man könnte meinen, dass er den Schmerz einfach braucht. Dass er ihn sucht. Aber all die Leiden, die er in seinen Hardcore-Matches erlitten hat, sind nichts gegen das, was ihm heute bevorsteht. Heute wird es anders - heute wird er psychisch leiden...“
Gaetas Stimme geht in ein Flüstern über. Ein schiefes Lächeln ziert seine Visage.
Garrison Gaeta: „Denn ich werde ihm den letzten Rest nehmen, den er noch hat...“
Fadeout.
GFCW Finest Hour 2013, Stuttgart (Hans-Martin-Schleyer-Halle), 16.06.2013
In Kooperation mit
Die Hanns-Martin-Schleyer-Halle aus der Vogelperspektive! Per Hubschrauber sehen wir den heutigen Austragungsort von oben in seiner kompletten Pracht, wie er in der immer dunkler werdenden Umgebung langsam aber sicher mit seinen Lichtern heraussticht. Aus dem Off ertönen nun die ersten Klänge der Foo Fighters mit „All My Life“, während wir uns immer weiter der Halle nähern. Immer klarer und näher kommen wir der Arena, der Zoom wird immer weiter aktiviert. Dann scheint es so, wir tauchen förmlich von oben in die Halle ein und nach kurzen Augenblicken der Dunkelheit befinden uns nun unmittelbar im On-Air Bereich des heutigen Abends. Ein gewaltiger Fanjubel brandet uns entgegen. Dann, mit einem Mal...
BOOM! – PENG!PENG!PENG! – KAWUM!
... startet ein riesengroßes Feuerwerk an der Entrance Rampe und die Halle wird mit einem Male komplett ausgeleuchtet! „All My Life“ knallt mit voller Laustärke aus den Boxen und auf dem Titan Thron läuft heute nicht der übliche War Evening Trailer, sondern eine „Spezial Ausgabe“ für den heutigen PPV. Eine wahre Flut aus Plakaten und Schildern werden in den Zuschauerrängen hochgehalten und dass die Atmosphäre bei der GFCW-Galaxie schon PPV-reif ist, lässt sich überhaupt nicht von der Hand weisen. Scheinwerferlichter fahren und flackern wild und ziellos durch das Publikum und zwischen den Tönen des PPV-Theme-Songs hindurch lassen sich lautstark „G-F-C-Dub“-Chants heraushören, die nochmals eines unterstreichen. Die Fans der GFCW sind bereit... bereit für diesen Abend... bereit, für das Debüt von „GFCW Finest Hour“!!!
Nach dem kurzen Filmchen auf dem Titan Thron prangert dort nun das gewohnte GFCW-Logo auf dem Bildschirm, begleitet von der Unterschrift „GFCW – Finest Hour 2013“. Normalerweise würden wir nun zum Kommentatorenplatz schalten, doch dieser ist zurzeit seltsam leer und verlassen. Stattdessen lassen es sich Pete und Sven nicht nehmen, die Fans zu diesem etwas besonderen Abend live von der Entrance Rampe zu begrüßen, weswegen die beiden Veteranen der Liga auch schon fröhlich winkend auf der Rampenmitte stehen. Gekleidet in ihren besten Zwirns lächeln sie vorfreudig und begeistert in die Kamera vor ihnen und zumindest Pete hebt nun das eigens für diese spezielle Cardvorstellung mitgebrachte Mikrofon.
Pete: „GFCW... are you ready???“
Ein zu erwartender Orkan an Zustimmung und Jubel brandet unserem grünen Kommentatorenmann entgegen. Lange genug mussten die Fans schließlich auf die zweite Großveranstaltung der Dortmunder Promotion in diesem Jahr warten.
Pete: „Einen wunderschönen guten Abend und herzlich Willkommen zu „Finest Hour 2013“! Wir schreiben heute Geschichte denn zum ersten Mal präsentiert German Fantasy Championship Wrestling diesen neuen PPV hier und heute in Stuttgart! 14.937 sind heute Abend hier dabei, wenn wir nicht nur drei höchstspannende Titelmatches erleben werden, sondern uns auch eine Aufklärung rund um das „Finest-Hour-Turnier“ erhoffen. Auf jeden Fall dürfen wir uns auf einen spannenden Abend voller Schlachten, Triumphe und auch Niederlagen freuen, denn die Creme de la Creme dieser Liga gibt sich heute natürlich die Ehre im Ring. Und dort werden wir wirklich so manchen Höhepunkt erwarten dürfen, oder Sven?“ Sven: „Davon können wir ausgehen und damit nochmals hallo, Stuttgart!“
Cheap Pops sind also bei Kommentatoren ebenfalls bekannt und sorgen auch bereits bei den Herren der Mikrofone für ordentlich Jubel.
Sven: „Viele Wochen haben wir auf diesen Tag warten müssen und jetzt ist er endlich da. Fünf Matches stehen heute offiziell auf dem Programm und vielleicht sehen wir ja noch zusätzlich ein sechstes Match. Mehr dazu aber später, schauen wir erst einmal gemeinsam auf die heutige PPV-Card für „Finest Hour“!“
Schon drehen sich Pete und Sven in Richtung des Titan Throns um, der beinahe wie auf Kommando das GFCW-Logo verschwinden lässt und stattdessen das Konterfei von Emilio Fernandez abbildet. Zusätzlich zur Abbildung des Quoten-Spaniers wird rechts vom GFCW-Commishioner noch der Pokal eingeblendet, der ursprünglich für den Turnier-Sieger vorgesehen war. Bleibt nur die Frage offen, ob wir überhaupt einen Gewinner bejubeln können.
Emilio Fernandez verkündet, wie es nach den Geschehnissen von Savan vs. Nightmare mit dem Turnier weitergeht.
Pete: „Das Halbfinalmatch zwischen Saven und Nightmare brachte in der letzten War Evening Show leider keinen Sieger hervor und endete mit einem Draw. Somit haben wir mit dem Pheasant Warrior lediglich einen Finalisten für das eigentlich angedachte Turnier-Finale. Mit einer Person lässt sich aber nunmehr schlecht ein Match auf die Beine stellen und genau da hat Emilio Fernandez angekündigt für Klarheit zu sorgen.“ Sven: „Zur Erinnerung, der Sieger des Turniers, wie auch immer dieser nun ermittelt wird, bekommt ein Titelmatch um die GFCW Heavyweight Championship beim nächsten PPV der GFCW, „Brainwashed 2013“. Wer es allerdings letzten Endes sein wird und wie genau diese Kontroverse aufgelöst wird, wird uns unser Blaublüter mit Sicherheit gleich direkt nach der Cardvorstellung verraten!“
Die Umrisse des Spaniers auf dem überdimensionalen Bildschirm verblassen und machen stattdessen Platz für die ersten zwei Akteure, die heute Abend in den Ring steigen werden. Der Eine wird durchaus bejubelt, während das Publikum den Zweiten doch eher mit großer Skepsis und Misstrauen gegenüber stehen. Der Opener des heutigen Abends...
Singles
Match:
Pete: „Der Eröffnungskampf bietet uns zum Einen das offizielle In-Ring Debüt von Stryfe! In seinen ersten Wochen hier hat er schon durchaus auf sich aufmerksam machen können und so ganz geheuer ist mir der Gute nicht so wirklich. Schauen wir mal, was er im Ring im Stande ist zu Leisten. Sein Gegner wird immerhin von unserem momentan Heavyweight Champion trainiert.“ Sven: „Aus dem „L.A. Gym“ zurück wird Eli Colson versuchen, mit einem Sieg die letzten Wochen wieder ein wenig Vergessen zu machen. Mit einer Erstrundenniederlage im Turnier, sowie scheinbaren privaten Problemen, lief es für „Kentucky’s Pride“ nämlich alles andere als gut. Vielleicht symbolisiert dieser neue PPV, aber auch einen neuen Anfang für den „L.A. Gym Student“. Wir freuen uns auf jeden Fall auf einen spannenden Opener!“
Wieder ändern sich die Abbildungen auf dem Titan Thron und dieses Mal tummeln sich sogar gleich vier Leute in der Anzeige. Zwei Männer links im Bild, zwei Herren auf der rechten Seite und in der Mitte die ersten zwei goldenen Gürtel am heutigen Abend.
Tag
Team Title-Match:
Pete: „Kommen wir zum ersten Titelmatch des Abends und die Tag Team Division wurde vor gut drei Wochen ordentlich durchgeschüttelt. Unsere Langzeit-Champions von Corps Nobilis mussten sich im Rahmen eines externen Events geschlagen geben und verloren ihre Titel an die hier recht unbekannten Männer des Altherren-Saufkommandos. Kurt Schmidt und Matt Rasslin’ konnten die bajuwarischen Adligen in einem „Sauf-Kontest“ bezwingen und müssen heute das erste Mal beweisen, dass sie auch im Ring optimal harmonieren.“ Sven: „Mit der Harmonie dürfte es bei den Gegner etwas schwieriger werden denn von einem richtiges Team kann man bei TJ Silverberg und dem Toxic Lugosi nicht sprechen. Beide haben in ihrer doch noch recht kurzen Zeit in der GFCW allerdings schon bewiesen, dass sie sowohl in Einzelmatches, als auch mit anderen Partnern in Tag Team Angelegenheiten nicht zu unterschätzen sind. Viele neue Aspekte dürften uns also in diesem Match bevorstehen und hier ist wirklich ALLES möglich!“
Nächster Bildwechsel und dieses Mal wird der Hintergrund mit einer unnachgiebigen Schicht von Metall und Stacheldraht überzogen. Im Hintergrund der nun abgelichteten Protagonisten wird ein kleiner Käfig in die Animation gefahren, während das reale Konstrukt bereits über dem Ring an der Hallendecke baumelt, bereit auf unbarmherzige Weise heruntergelassen zu werden. Die Überschrift des Matches verrät schon alles. House of Pain...
House
of Pain-Match:
Pete: „Mit Sicherheit das Extremste Match, was wir heute Abend bewundern dürfen. Über Wochen hinweg haben sich Jimmy Maxxx und IceCube einen psychologischen Krieg nach dem nächsten geliefert, wobei hier meistens die Initiative vom Mann mit dem eiskalten Blick ausging. Dass Maxxx dem allerdings in nichts nachsteht und ebenfalls die „schlechte Seite“ in sich noch herauslassen kann, hat er in den letzten Shows bewiesen. Für Spannung und Härte ist also gesorgt und es wird mit Sicherheit ein knüppelharter Kampf werden.“ Sven: „Ein Kampf, wo mit Sicherheit auch Blut fließen wird, darauf wette ich! Die Regeln sind hierbei recht einfach. Vergesst Pins und ignoriert jegliche Art von Tap Out. Hier geht es einzig und allein darum den Gegner mit Handschellen an die Käfigwand zu ketten, nachdem man ihn im Vorfeld windelweich geprügelt hat. Dass Jimmy das Hardcore-Gen in sich trägt, dürfte uns allen ja weitläufig bekannt sein. Aber auch IceCube ging bisher nicht zimperlich mit seinen Gegner um und somit erwartet uns eine wahre Schlachter zweier Verrückter!“
Schon wird der Käfig auf dem Bildschirm wieder weggezaubert und es erstrahlt der nächste Titelgürtel der Liga. Hinzu kommen der Champion, der Herausforderer... und eine Frau, die seit kurzem so beliebt ist wie Fußpilz. Vom Aussehen her ist die Special Referee aber millionenmal heißer und so mischen sich unter die vielen Buhrufe dennoch der ein oder andere „Pfeifer“ der männlichen Zuschauer.
GFCW
Intercontinental Title-Match:
Pete: „Noch immer sind wir größtenteils geschockt davon, was in der letzten Show bei der eigentlich geplanten Hochzeit von Zereo Killer und Summer Nights vorgefallen ist. Verrate können mitunter nicht hinterhältiger sein und so bleibt unserem Intercontinental Champion heute nur die Möglichkeit, Contenance zu behalten irgendwie den Titel gegen Garrison Gaeta zu verteidigen.“ Sven: „Also mit der heißen Summer hat GG auf jeden Fall schon einen Sieg eingeheimst... aber ich schweife ab! Zereo sinnt heute selbstverständlich auf Rache, während sich sein italienischer Gegenpart natürlich zum neunen Champion krönen will. Mit der neuen FEUERWEHRFRAU als Referee dürfen wir uns auf jeden Fall auf ein paar heiße Momente freuen... ach und spannend wird das Match natürlich auch werden.“ Pete: „Sven, selbst beim PPV bist du einfach nur...“
Dem Grünling fehlen da nur noch die Worte. Wie gut, dass in diesem Moment die Animation bereits weiterspringt und uns nun den großen Main Event präsentiert. Auch hier stehen sich wieder zwei Männer im Kampf um einen Titel, dem GROßEN Titel, gegenüber. Und die Vorfreude im Publikum... sie ist bereits jetzt spürbar. Und das auch bei den Kommentatoren.
GFCW
Heavyweight Title-Match:
Pete: „ Zu guter Letzt unser Hauptkampf um den GFCW Heavyweight Titel! Zwei Männer, die wie keine anderen das bisherige Jahr 2013 in der GFCW geprägt haben. Zwei Personen, die sich heute bis aufs bitterste bekämpfen und letzten Endes den Besseren von Beiden ermitteln werden. Lex Streetman... Robert Breads... Heavyweight Title-Match!“ Sven: „Kopie von „Canada’s Own“ oder doch eine selbstkreierte Marke? Diese Frage muss und wird der Champion heute beantworten müssen und für den noch recht frischen Champion ist dies die aller erste richtige Feuertaufe werden. Breads hingegen will wieder dahin zurück, wo er seiner Meinung nach hingehört... an die Spitze und dazu sind ihm mal wieder viele Mittel recht. Ein hoffentlich wrestlerischer Leckerbissen, auf den wir uns freuen dürfen und der uns am Ende einen neuen oder alten Champion präsentieren wird! Pete: „Außerdem gibt es, wie schon bereits angekündigt, nun gleich die Entscheidung, wie es beim Finest Hour-Turnier weitergehen wird. Und uns steht womöglich ja noch die einmalige Auseinandersetzung zwischen Määäphisto und unserem Mohi gegenüber <3 ! Wir beide, Pete und Sven, wünschen euch auf jeden Fall viel Spaß bei „Finest Hour 2013“! Bis dann!“ Sven: „Ciao und jetzt Bühne frei für unseren GFCW-Commisioner Emilio Fernandez!“
Da sind wir wieder. Soeben ist noch ein Spot für die anstehenden Matches über die Bildschirme gelaufen, nun ist die Aufmerksamkeit erstmal in Richtung Ring gelenkt. Zwar erwartet uns noch nicht der Opener, allerdings etwas nicht minder Wichtiges.
Pete: „Wir sehen Emilio! Natürlich ist uns klar, was er er hier will...“
Der Commissioner der GFCW steht mit einem Mikrofon ausgestattet in der Mitte des Squared Circles, die letzten Klänge seiner Musik verstummen im Hintergrund, während er durch die Fanreihen blickt und größtenteils negative Reaktionen erntet.
Sven: „Rufen wir uns noch einmal die Situation des Turniers in Erinnerung. In Halbfinale 1 besiegte der Pheasant Warrior den Sondershausener Strong Olli. Zwischen Savan und Nightmare sollte dann sein Gegner ermittelt werden, doch es kam anders.“ Pete: „Genau! Denn schließlich kann keiner der Weltstars verlieren, also kam es folgerichtig zu einem Draw zwischen Nightmare und Savan. Die Verwirrung war groß. Was mag dies für das Turnier bedeuten?“ Sven: „Sehen wir ein 3-Way? Oder hat der Warrior schon gewonnen?“
Diese Fragen sollte Emilio nun hoffentlich aus der Welt schaffen. Der Spanier wartet, bis es ruhig ist, dann hebt er das Mikrofon an die Lippen um seine Ansprache zu beginnen.
Emilio: „Senoras y senores! Ich, Emilio Fernandez, stehe heute im Geviert um mal wieder die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Denn weil es in der GFCW allerhand Ungeklärtes gibt, ist meine Weisheit notwendig um die Situation aufzulösen. Natürlich lasse ich mich nicht lumpen und werde sogleich meine Entscheidung mitteilen. Doch zuvor bitte ich denjenigen, der als Einziger sein Halbfinalmatch gewinnen konnte in den Ring. Ich meine natürlich den Pheasant Warrior!“
Kurzer Jubel bei den Fans, als auch sogleich die Musik des Guatemalteken ertönt und der Maskierte mit schnellen Schritten in Richtung des Ringes marschiert. Seine Körpersprache, die Hektik des Ganges...- kein Zweifel, der Krieger ist nervös. Natürlich will auch er nur zu gerne erfahren, zu welcher Wahl Emilio gekommen ist.
Emilio: „Buenas noches, Pheasy! Du bist, unter all den Versagern, scheinbar der einzige Wrestler, auf den man sich halbwegs verlassen kann. Denn hätte noch jemand seine Matches gewonnen, dann gäbe es dieses Problem nun nicht und ich könnte meine Zeit damit verbringen, Persteasy Runden zu pumpen anstatt meinem Job nachzugehen. Doch was bringt Jammern? Das Volk lechzt nach einer Entscheidung und ich bin mir sicher, dass du die letzten Nächte auch nicht ruhig schlafen konntest. Schließlich geht es hier um mehr als nur ein Appel und ein Ei. Ja, sogar um viel mehr! In diesem Turnier klären wir, wer den neuen oder alten Champion bei Brainwashed herausfordern darf und seine große Chance auf den GFCW World Heavyweight Titel bekommt...“
Das wissen die Menschen in der Halle natürlich schon. Die Spannung steigert Emilios Ankündigung trotzdem nochmal.
Emilio: „Im Unklaren liegt die Situation von Savan und Nightmare. Die Beiden scheinen gleichstark zu sein. Kleine klare Entscheidung konnte bei ihrem Match getroffen werden. Lange habe ich überlegt, wie ich damit verfahre...“
Er macht eine Pause.
Emilio: „Sollen Savan und Nightmare ihr Halbfinale wiederholen?“
Diese Möglichkeit wird von den Fans bejubelt! Natürlich – jeder Mensch, der halbwegs gesund im Kopf ist, will dieses absolute Dreammatch sehen.
Emilio: „Soll es ein 3-Way geben?“
Auch das erfreut viele im Publikum. Savan und Nightmare sind, ebenso wie der Warrior, beliebt. Also kann es bei so einer Konstellation nur den richtigen Sieger im Sinne der Fans geben.
Emilio: „Oder wählen wir den einfachen Weg und erklären den Warrior einfach direkt zum Sieger?“
Gemischte Reaktionen. Einerseits würden es die Fans dem Fasanenkrieger schön gönnen, andererseits wäre ein PPV oder das Turnierfinale schon eine Enttäuschung.
Emilio: „Lange, sehr lange, habe ich überlegt, was ich mache. Ich habe Experten befragt und kam dennoch zu keinem klaren Ergebnis. Doch...was soll ich sagen? Die Entscheidung wurde mir abgenommen.“
Überraschung. Die Zuschauer verstummen. Was meint der Spanier damit.
Emilio: „Als ich meinem Assistenten Bescheid sagte, er soll das Management von Savan und Nightmare kontaktieren, musste ich daraufhin erfahren, dass die feinen Herren NICHT für ein weiteres Match zur Verfügung stehen!“
Buhrufe im Publikum. Das kann doch nicht sein!?
Emilio: Ihr hört richtig! Die Beiden haben ihr Turnier nur für eine Privatfehde genutzt und zeigen, aus welchen Gründen auch immer, kein Interesse daran, die Chance auf ein Finale wahrzunehmen. Sie sind heute nicht einmal in der Halle!“
Enttäuscht schüttelt Emilio den Kopf.
Emilio: „Also bleibt mir nur eine Wahl...“
Der Spanier wendet sich dem Warrior zu, der während der Ansprache stumm den Worten des Commisioners gelauscht hat.
Emilio: „Ich erkläre hiermit den Pheasant Warrior zum Sieger des FINEST HOUR TURNIERS 2013! Herzlichen Glückwunsch. Konfetti, Musik, los!“
Auf Kommando des Frauenverstehers regnen bunte Schnipsel von der Decke, eine feierliche Musik wird eingespielt. Doch irgendwie steht der Warrior dort wie ein begossener Pudel. Er scheint sich nicht wirklich zu freuen.
Pheasant Warrior: „Stop! Stoppt die Musik!“
Es geschieht wie geheißen. Verwirrt bleibt Emilio stehen, nachdem er schon eben den Ring verlassen hat.
Pheasant Warrior: „Das...das kann es nicht sein! Das soll die Entscheidung des Turniers sein, auf das jeder Fan, inklusive mir als Wrestler, so lange hingefiebert hat? Eine Entscheidung ohne Finale. Das ist ja schlimmer als das Million Dollar Ring Turnier!“
Gelächter im Publikum.
Pheasant Warrior: „Natürlich freue ich mich, wenn ich siege. Doch nicht so! Ich wollte mich beweisen. Zeigen, dass ich mich weiterentwickelt habe. Und dann wird mir zunächst das Vorrundenmatch versaut, weil mir wider Willen der Sieg geschenkt wird. In der zweiten Runde komme ich gegen einen absoluten Rookie weiter und in Runde 3 gewinne ich EIN ERNSTZUNEHMENDES MATCH!? Und das soll reichen um als Sieger aus einem 16-Mann Turnier hervorzugehen? Ich bin ein Kämpfer. Nimm' es mir nicht übel, Emilio. Aber ich möchte lieber nochmal kämpfen statt den Sieg geschenkt zu bekommen!“
Großer Jubel bei den Zuschauern. Der Kampfgeist des Warriors – und die Aussicht auf ein nun doch stattfindendes Finale – stößt auf Gegenliebe. Emilio steigt unterdessen in den Ring zurück.
Emilio: „Und was soll ich tun? Zaubern, damit ein Gegner erscheint? Sag mir, gegen wen du antreten willst und ich setze das Match fest. Aber, wie gesagt, Savan und Nightmare sind nicht da. Also wer, hm? Parn? Hunk? Joe Jobber? Wow, damit wird dein Sieg sicherlich glorreicher. Nimm' es einfach hin. Jetzt ist nicht der Zeitpunkt um sich krampfhaft zu beweisen.“
Tatsächlich wirkt der Warrior konsterniert. Er will etwas sagen...doch tatsächlich fällt ihm kaum jemand ein. Dennoch hebt er das Mikrofon an die Lippen.
#YOLO #SWAG #2013
Pete: „Nein! Der nicht!“
Auftritt Dean Welkey. Der ehemalige GFCW-Champion steht bereits auf der Rampe. Sein Grinsen in Kombination mit dem Mikrofon lässt die gewohnten Reaktionen erscheinen. Mit elendig langsamen Schritten und von ungläubigen Blicken des Publikums begleitet begibt sich Welkey in den Ring.
Dean Welkey: „Emilio. Du besitzt ja noch Talente, die hier allen verborgen bringen. Eben hieß es noch, dass du nicht Zaubern kannst. Doch nun...Hex-Hex...steht hier die Optimalwahl. Also nun, Pheasy. Zögerst du etwa noch?“
Erwartungsfreudig breitet Welkey die Arme. Er zieht sich sogar bereits sein Shirt aus. Der Warrior stiert ihn zunächst stumm an, dann hebt er das Mikrofon.
Pheasant Warrior: „Nein...du nicht!“
Hochziehen der Augenbraue bei Welkey.
Dean Welkey: „Ach? Derjenige, der sich beweisen will, zieht den Schwanz ein?“
Provozierend legt der Swagmaster den Kopf schief. Ein schiefes Lächeln wirft er dem Guatemalteken entgegen. Doch dieser schüttelt weiterhin den Kopf.
Pheasant Warrior: „Du verdrehst die Tatsachen, Dean. Dein Protegé, der daran mitgewirkt hast, dass mein Match gegen Zereo zu einem Disasten wurde. Du selbst hast dich immer nur durchgeschlichen und dies ist nur ein weiterer Versuch von dir, mit leichteren Mitteln als der Rest zum Erfolg zu kommen. Nein, du nicht...“
Die Worte des Kriegers klingen bestimmend.
Dean Welkey: „Schöne Geschichte. Doch wenn es dich an mir so stört, dann solltest du doch nun nicht weglaufen, Pheasy. Komm' schon. Du hast es doch so gewollt. Du willst doch kämpfen.“
Damit spielt er den verbalen Ball wieder dem Maskierten zu.
Pheasant Warrior: „Nein. Wirklich nicht. Bevor ich dir ein Match gebe...“
Er geht einen Schritt auf den Amerikaner zu und blickt ihn frontal an. Sein Mund kommt näher ans Ohr Welkeys.
Pheasant Warrior: „...nehme ich den Sieg lieber geschenkt.“
Seine Stimme klingt zischend. Er wirft das Mikrofon zu Boden. Ohne Umschweife slidet er aus dem Ring.
Dean Welkey: „Feigling.“
Er schreit es ihm nicht an. In Welkeys Welt ist es eine einfache Feststellung. Doch der Warrior hat sich entschieden, er verschwindet bereits hinter dem Vorhang.
Pete: „War es das? War das das Ende dieses glorreichen Turniers?“ Sven: „Das kann es doch nicht sein...oder?“
Der Titantron flackert auf und es ist der Parkplatz zu sehen, ein röhren eines Motors ist zu hören. Mit einem kleinen schwenk ist auch schon ein Harley im Bild auf der Icecube sitz, mit quatschenden Reifen kommt er direkt an der Backstagetür zum stehen. Er stellt den Motor ab und steigt von der Maschine, der Helm wird schon fast vom Kopf gerissen und die Sporttasche an sich genommen. Noch immer sehr Aufgebracht reist er die Tür auf, so dass diese mit dem Knauf an die Mauer schlägt. Die Kamera folgt Icecube in das Innere des Backstagebereich, er reist jede Tür auf und schaut in jeden Raum. Immer wieder tobt er
Icecube: Wo ist der Kerl? Ich reis ihm den Kopf runter!
Dann biegt er um eine Ecke, nur das sein Blick nicht um die Ecke schaut weil er noch in einem Raum blickt ob sich dort der Gesuchte aufhält. Nichts ahnend rennt er direkt in Jimmy Maxxx. Dieser steht schon komplett in seinem Wrestling Outfit da und bindet Sporttape um seine Handgelenke.
Jimmy Maxxx: "Ach Icecube... was gibts? Bist du nur wieder hier um mir irgendwelche leeren Drohungen um die Ohren zu hauen? Wasn los? Du bist so knallrot an deinem Schädel!"
Eisig blickt er seinen heutigen Gegner an, die fehlende Begeisterung das er ausgerechnet auf Jimmy stößt sieht man den Cubster eindeutig an. Kurz zieht er die Luft ein und schüttelt erst mal nur mit dem Kopf. Doch wie sollte es anders sein, Icecube kann nicht anders und Antwortet dann doch.
Icecube: Was es gibt? Was geht’s dich an? Jimmy Maxxx: "Nun...."
Ein kurzer eindringlicher Blick in das rote Gesicht von Icecube, dann wandert der Blick wieder zu der Hand die er gleich fertig eingebunden hat mit Sporttape.
Jimmy Maxxx: "Mich geht das dahingehend etwas an, das wir in kürze in einem sehr anstrengenden und brutalen Match stehen werden. Und nun steht mein Gegner hier vor mir, der noch bei der letzten Show beweisen wollte wie sehr er mir überlegen sei und wirkt weder vorbereitet noch konzentriert."
Er blickte ihn an und ließ dann erst mal seine Tasche fallen.
Icecube: Mach dir du mal nicht über meine Vorbereitungen sorgen, du musst mitnichten Angst haben das ich später im Käfig nicht zu 100% Konzentriert und Vorbereitet bin. Ich werde dir den Arsch versohlen und dann kannst du dich wieder bei irgendwen darüber ausheulen das du wieder versagt hast. Aber hast du dir schon mal überlegt ob du dir mit dem Match nicht selbst einen Bärendienst geleistet hast?
Keine große Reaktion des Berliners auf die Aussage von Icecube. Er ist sowas schon gewohnt, man könnte schon den Eindruck gewinnen, er hat den Job des Begrüßungskommandos für neue Stars in der GFCW. Und immer wieder kriegt er die gleichen Worte zu hören. Dennoch bleibt er anscheinend konzentriert bei seiner Aufgabe, dem Match gegen Icecube in einem geschlossenen Käfig.
Jimmy Maxxx: "Schon ok Icecube, ich weiß was jetzt kommt. Ich habe einen riesen Fehler gemacht indem ich mich freiwillig mit dir in diesen Käfig sperren lasse weil du ja so ein gefährlicher Gegner bist..."
Er beginnt damit die andere Hand mit Tape zu bedecken.
Jimmy Maxxx: "Lass mich eine Sache klarstellen Icecube, ich habe großen Respekt vor deinen Leistungen im Ring in allen diesen Ligen in denen du schon warst. Das sind beeindruckende Erfolge. Aber, wen es um die GFCW geht solltest du wirklich aufpassen was du sagst, denn bisher war deine Leistung hier alles andere als beeindruckend. Vor allem nach deiner Lachnummer bei der letzten War Evening."
Nun war es an Icecube zu lächeln, und wieder wird mit dem Kopf geschüttelt.
Icecube: Nun Maxxx wie ich sehe hast du nichts verstanden, hab ich gesagt das ich ach so Gefährlich bin? Denk mal nach wer das über sich gesagt hat, das er mir dann zeigt, wenn ich am Käfig hänge, zu was er fähig ist? Nicht jeder Sieger geht als Gewinner aus dem Ring!
Maxxx wurde erneut mit einem eisigen Blick bedacht.
Icecube: Und ja ich habe meine letzten zwei Matches verloren, na und? Das gehört dazu, man muss nicht jede Schlacht gewinnen um den Krieg zu Gewinnen.
Immernoch keine große Regung vom Berliner. Heute Abend da will er sich nicht von Icecube aus der Ruhe bringen lassen, das Match ist so schon gefährlich genug.
Jimmy Maxxx: "Es ist nicht mal das du verloren hast Icecube, was deine Leistung so schmälert. Sondern der Fakt, das du trotzdem immer noch hier durch die Gänge gehst und dein Maul aufreisst, als wärst du schon ewig hier in der GFCW."
Immer wieder geht der Blick nach oben, er traut diesem Icecube einfach nicht über den Weg.
Jimmy Maxxx: "Mein Problem mit dir Icecube ist nicht das ich voreingenommen bin gegenüber neuen Wrestlern. Sondern mein Problem liegt darin, dass du seid deinem ersten Tag hier Show für Show mit wilden Aussagen um dich wirfst und mit billigen Mitteln meine Karriere sabotierst. Falls du es noch nicht begriffen haben solltest, ich bin von uns beiden der erfahrene Mann hier in dieser Liga. Nicht nur das, sondern Matches wie das heute Abend, dafür bin ich hier mehr als bekannt."
Gelassen zuckt der Nürnberger mit den Schultern.
Icecube: Ach Jimmy, ich Sabotier deine Karriere? Jetzt verstehe ich was bei dir los ist? Wenn du das wirklich so siehst hast du aber auch keinen Deut verstanden! Ich hab dich mit keiner Aktion Sabotiert, dann wäre ich irgendwo gestanden und hätte dir mit dem Hammer dein Knie zertrümmert und deine Kariere beendet, so wie ich es früher Praktiziert habe. Nein, Nein, Nein so bin ich nicht mehr, vielmehr hab ich versucht dir die Augen zu Öffnen. Doch vielleicht verstehst du es heute Abend nach dem Match!
Damit beugt sich Icecube runter zu seiner Sporttasche und nahm diese wieder auf, aufgerichtet blickt er noch einmal Maxxx in die Augen. Einen kurzen Moment verharrt er so und geht dann an ihm vorbei um seine Suche fortzusetzen.
Pete: Ich bin mir sicher Icecube hatte Stryfe gesucht. Sven: Ja ist aber Maxx direkt in die Armee gelaufen, noch ein verbales aufeinander Treffen kurz vor dem Match. Pete: Da hast du recht und wieder gab es keine Aktion, ich hoffe mal die Zwei stehen später nicht im Käfig und Reden sich Tod. Sven: Hahaha guter Witz, ich denke schon das wir uns da auf eine spannendes Match gefasst machen können.
Einmal
mehr an diesem Abend schwenkt die Kamera durch die prall gefüllte
Arena, wo die Fans der GFCW noch immer auf das erste Match des
heutigen Abends warten. Dennoch gibt es bereits Bewegung im Ring.
In dem mit viel Schwarz und silber extra für diesen Anlass
dekorierten Ring sitzt The H. Wieder einmal ungewohnt und anders
als sonst im Anzug in einem breiten Sessel. Der Sessel neben ihm
ist noch nicht belegt. Als er merkt, dass er nun die volle
Aufmerksamkeit der Kamera genießt, führt er das als
Messer geformte Mikrofon zum Mund und beginnt zu sprechen.
Unter Applaus, Jubel und The Hives Puppet on a string betritt der Puppenspieler die Arena. Er hat sich zu diesem Anlass extra in Schale geschmissen. Weißes Hemd, schwarzes Sakko mit passender Krawatte zieren seinen Körper mit glatt gebügelter Hose und glänzenden Schuhen. Natürlich sind auch seine typischen Markenzeichen vertreten wie Zylinder und Spazierstock, den er lässig in der weiß behandschuhten Hand herumwirbelt. Mit typischen Fernsehlächeln hat er für Jeden einen Gruß, einen Wink, ein Lachen übrig, als könnte ihn kein Wässerchen trüben. Souverän schreitet er durch die Seile in den Ring und lässt sich von the H Willkommen heißen, ehe er neben seinem ehemaligen Gegner Platz nimmt.
The H.: Nachdem wir nun vollzählig und alle Plätze belegt sind, geht es nun darum das Thema des heutigen Abends fest zu legen. Da viele Ritter der Langeweile es bis heute noch nicht schaffen eine vernünftige Show mit Worten abzuliefern, wollen wir zumindest unseren Gedanken Luft geben, indem wir ihnen sagen, was wir über die häutigen Matches denken und das bevor dieser Satz noch länger und meine Kopfschmerzen stärker werden. Erstes Match: Eli Colson gegen Stryfe. Was erwartest du?
Der Puppenspieler zögert mit einer Antwort und streicht sich noch einmal übers Gesicht während er sich räuspert. Dann lehnt er sich zurück und legt die Hände in Falten.
Puppenspieler: Hmmm…. tja… das wird eine sehr unschöne Sache mein Lieber. Eli blickt auf eine kranke Mutter, eine zerstörte Liebe und die Vergangenheit zurück, die ihn wohl mehr denn je beschäftigen dürfte. Auf der anderen Seite haben wir Stryfe. Rettet Selbstmörder obwohl er selbst auf hölzernen Stäben, erbaut aus den Knochen seiner toten Tochter und jeder Zeit können sie zerbrechen und ihn abermals in den Abgrund stürzen… Wrack gegen Wrack wenn Sie mich fragen H… so etwas sollte man sich nicht ansehen aber wie sagte Mankind noch: Destruction can be beautiful. The H.: Natürlich. Aber ich denke, dass Match kann ein guter Einstieg heute sein. Da stehen sich wirklich 2 bekloppte Idioten im Ring gegenüber die rein gar nichts zu verlieren haben. Es sollte eine schöne Schlacht bei rauskommen. Das 2. Match, das Tag Team Title Match. Ich persönlich dachte mir ja, wow. Das kam Überraschend. In diesem Match ist so gut wie alles offen, auch wenn ich das Altherren-Saufkommando, ich verabscheue den Namen dieses Teams schon, etwas stärker sehe. Nein. Mit ihrem Namen preisen Sie den Alkohol, das sinnlose Besäufnis. Wenig Stilvoll, eindeutige Ritter und Teil der Krankheit dieser Gesellschaft.
Mit einem Mal wird der Puppenspieler wieder hellhörig und begibt sich aus seiner gemütlichen Position.
Puppenspieler: Ja sie haben recht, dieses Match verspricht einiges an Spannung durch seine offene Ausganslage, auch wenn ich Ihnen wiedersprechen muss was das „Saufkommando betrifft. Diese Herren haben vielleicht mehr als jeder Andere in dieser Liga, seine Berechtigung. Sie verkörpern exakt unsere häutige Gesellschaft. Gestützt auf der Vergangenheit, längst verblasster Erinnerungen ihrer Vorväter, sind sie nur noch ein Schatten ihrer selbst, dieser großartigen Tradition als Adelsgeschlecht teil der Menschheitsgeschichte zu sein. Sie sind schlciht und ergreifend verblendet und haben die Realität verloren wie wir alle, die wir verdammt in diesem Schicksal sind. Es wird interessant sein ob sich diese beiden „zweifelhaften Helden“ weiterhin unter der künstlichen Krone der GFCW Tag Team Champions behaupten können. Denn TJ Silverberg und Toxic Lugosi breiten schon ihre Hände nach dem Gold aus. Gestoppt kann dieses agile wie junge Team wahrscheinlich nur durch die Erfahrung und Dominanz des WMG, doch wenn die Adligen in Selbstherrlichkeit , bestückt mit den Lorbeeren ihrer Vorväter zergehen und dieses junge Team fest an einander hält, wird es unweigerlich einen Titelwechsel geben, davon bin ich überzeugt.
Damit scheint der Maskierte offenbar nicht einverstanden. Auch er verlässt seine gemütliche Position, lehnt sich nach vorne und schaut etwas entgeistert den Puppenspieler an.
The H.: Papperlapapp. Verkörpern unsere Gesellschaft? Der Name, der die Gesellschaft von Party, Alkohol und Filmrissen beschreibt. Die Gesellschaft ist krank. Das sage ich seit Jahren.
Im Gegensatz zu seinem energiegeladenen Gegenüber bleibt Der Puppenspieler gelassener.
Puppenspieler: Ja, dass leben ist Ohne nicht tragbar verehrter Kollege, es ist nicht tragbar. Wem will man da einen Vorwurf machen? Dem Kranken weil er krank ist? Dem Gesunden weil er augenscheinlich gesund ist? Aber zurück zum eigendlichen Thema: Maxxx vs Ice Cube. Ich persönlich sehe in diesem Match nur zwei Knaben die sich balgen. Ice Cube reizte seinen potenziellen Gegner so lange bis dieser ihm ein Match gab. Egal wer dieses Match gewinnen wird, ein Verlierer steht schon jetzt fest: Jimi Maxxx, der uns alle über seine geistige Schwäche aufgeklärt hat, in dem er diesem Neuankömmling gestattet ganz nach oben zu kommen über seine ehemaligen Intercontinental Championschultern
The H. hat sich unterdessen scheinbar immer noch nicht beruhigt, ist aus seinem Sitz aufgesprungen und geht mittlerweile energisch und schnell im Ring auf und ab.
The
H.: Mit welcher Berechtigung wagen die es überhaupt sich
gegenseitig mit Blut besudeln zu müssen, durch eventulle
Spritzer das Publikum mit ihrem Niveau zu infizieren und und und.
Weiter ins Verderben. Wie gut, dass sie wenigstens medizinisch
als gesund gelten. Psychologen sollten anderes sagen.
Der Puppenspieler sieht den Messerfreund mit einem Lächeln auf und ab gehen und gibt eher ruhigere Töne an.
Puppenspieler: Also wenn Sie mich fragen mein Freund, dann ist der einzige Grund warum Gaeta nicht wieder von der wie Sie sagen „Sickness“ geholt wird, der, dass er bereits krank ist. Mit seinem Gältungswahrn und der Sucht im Mittelpunkt zu stehen und dabei möglichst gut auszusehen, dürfte er doch bereits genügend bestraft sein, mein Sie nicht? Zereo Killer hingegen bewundere ich, ein Mann der gegen so viele Wiedrigkeiten in dieser kalten Welt ankämpfen musste, hat sich gemacht und ist zum Intercontinental Champion aufgestiegen. Respekt dafür. Nun muss er ein weiteres mal beweisen, dass er stärker ist als diese Welt und alles feindliche was sie hervorbringt. Ein Match was ich für offen halte und mit Freuden genießen werde.
Doch
der Maskierte lässt sich nicht beruhigen.
Robert Breads
Die Augen des Puppenspielers weiten sich bei diesem Namen, ein glitzerndes Leuchten erstrahlt nun sein Gesicht und es gilt als sicher, dass dieses Licht nicht von den Scheinwerfern kommt. Er kann kaum noch an sich halten und beginnt dennoch zögerlich flüsternd zu sprechen.
Puppenspieler: Dieser Mann… dieser Mann…. Er ist.. er ist.. wunderbar. Sicher er ist grausam und verstörend. Machthungrig und egoistisch aber wer denn nicht? Ja er ist die personifizierung der Krankheit… voll und ganz von ihr verzehrt und genau dass macht ihn so wertvoll. Ein Meisterwerk! Majestätische Wildheit in Fäden gehalten für die Ewigkeit….. Doch dann schüttelt sich der kräftige Mann und scheint wieder zur Besinnung gekommen. Sachlich setzt er seine Sätze nun fort und scheint nun völlig in seiner Rolle als „Experte“ zu erblühen als wären die letzten Sätze nie über seine Lippen gekommen, nie gesagt, nie gewesen. Puppenspieler: Ja dieser Breads ist gefährlich! Ein wahres Monster und würde die Liga in weitere Dunkelheit stürzen würde er die höchste Krone der Liga inne halten. Dies gilt es zu verhindern. Streetman die angeblich ultimative Alternative zu ihm, muss sich nun endgültig beweisen. Nur wenn er den Schrecken vergangener Zeiten bezwingt wird er als Champion unvergessen bleiben. Hoffen wir das Beste für uns und die GFCW!
Der Messerstecher scheint nun völlig den Verstand verloren zu haben.
Doch ziemlich verwirrt findet sich der Puppenspieler nun in einer für ihn doch sehr unwohlen Lage wieder. Verloren erhebt er sich aus seinem Sitz und steht nun allein gelassen da. Schwitzend mit dem Finger am Bund seiner Krawatte, ringt er sich ein gequältes Lächeln ab. Es liegt nun wohl oder übel an ihm diese Sendung zu beenden. Stockend kommt er ins Reden.
Puppenspieler: „Hust, hust… ja… dass war nun Over the Edge ich wünsche Ihnen dann noch einen schönen Abend mit der…. Show….
Dann hat es auch der Puppenspieler eilig aus dem Ring und so mit diesen peinlichen Augenblick zu verlassen zu können.
„Wo zur Hölle sin’ mir dann hier üwwerhaupt?“
Stuttgart, irgendwann am 16.06.2013. Irgendwo nicht so weit entfernt von der Hans-Martin-Schleyer Halle. Die Stimme die wir hier eben im besten oberhessischen Akzent gehört haben gehört zu Matt Rasslin. Eigentlich heißt der Typ Matthias Schmidt und manche nennen ihn auch Clownface oder Seppo. Alles Namen für einen Altgedienten Wrestler der einfach in den späten 80er und frühen 90ern bessere Tage gesehen hat. Aber die Ströme der Zeit haben ihn heute hierher gespült.
„Mei iih weus doch aah net!“
Und er ist nicht alleine. Neben ihm zu sehen. Kurt-August Maria Alois Schmidt. Nein, nicht verwandt. Denkt immer dran der Name Schmidt ist in Schland in etwa so wie der Name Smith in den USA. Da heißt jeder zweite so. Aber zurück zu Kurtl, so nennen ihn seine Fans aus der amerikanischen GWS sehr liebevoll. Kurtl und Matt hatten das unglaubliche Vergnügen sich bei einem kleinen Wrestling Event in Marburg – für unwissende: das ist in Hessen – die Tag Team Titel der GWS zu ertrinken. Ja, die beiden haben es geschafft Corps Nobilis unter den Tisch zu saufen.
Matt Rasslin: „Eich kabirn des eh net, warim misse mir dann etz haut hier seu?“ Kurt Schmidt: „Mei, weil der Emilio g’meint hoat des mir die Titel heit verteidiga missen.“
Beide irren schon seid geschlagenen 2 Stunden durch Stuttgart. Bedingt jedoch durch die innerdeutsche Sprachuneinigkeit kommt man im schwäbischen nicht so gut mit den Taxifahrern ins Gespräch. Gut, auch Matt’s Maske lässt die Sache nicht leichter werden. Die schwarze-weiße Maske mit dem Adler der Frankfurter Eintracht, die Matt seid Saisonende quasi nicht mehr abgenommen hat, lassen die Taxifahrer auch reis aus nehmen bevor man auch nur im Ansatz über das Ziel gesprochen hat.
Matt Rasslin: „U netz misse mir haut obend nan… eich könnt kodze!“ Kurt Schmidt: „Elendga Saupreiß! Meinst mir moacht des Spass?“ Matt Rasslin: „Kerle naa!“ Kurt Schmidt: „Aober es gibt ahl ju kän drink an der Bar!?“
Das Stichwort für die beiden Mittvierziger bis Endvierziger. Was macht man wenn man die besten Tage schon hinter sich hat, wenn man weiß das man mit der Jungend von heute eigentlich nichts mehr im Ring zu suchen hat? Nun man kann sich lächerlich machen wie Ric Flair (SHOOT!) oder man kann das Beste daraus machen. Und die beiden trinkfesten Teutonen haben sich irgendwann dazu entschlossen das beste draus zu machen und haben seid dem immer wieder mal gezeigt das sie es verstehen immer mal wieder die Show zu stehlen. Und ansonsten vernichten die beiden eben so viel Alkohol wie möglich. Was den beiden alten Grantlern den Namen „Altherren-Saufkommando“ eingebracht hat.
Matt Rasslin: „Han dä häy aach Äbbler?“
Mit einer Flasche „Frau Rauscher“ bewaffnet mutet die Frage natürlich etwas seltsam an. Aber hey, so eine Flasche hält nicht lange. Zumindest nicht bei Matt.
Kurt Schmidt: „Ah scheenes Weiß wär mir wohler!“
Klar dass der Urbayer aus Oberhaching da lieber ein anderes Getränk bevorzugt.
Matt Rasslin: Ei gug emol da! Hans-Maddin-Schleiher Hall’ do stihts uff em Schild!“ Kurt Schmidt: „Mei! Des eas joa eh woare pracht!“
Und so folgen die beiden dem Schild. Ihre jeweiligen Trollies im Schlepptau und jeder eine Buddel vom Heimatlichen Gesöff in der Hand. Eine Flasche „Frau Rauscher“ bei Matt und eine Flasche Erdinger weiß bei Kurt. Na das kann ja was werden mit den beiden.
Richard von Hansa: „Kriegen wir, kriegen wir! Kein Problem! Wir haben die Tag Team Titel verloren. Das kann ja mal passieren, ist uns schon mal passiert. Und was ist daraufhin passiert?“
Die gespielt fragende Miene Richard von Hansas wendet sich an seinen Corpsbruder Heinrich von Sternburg, welcher allerdings weniger interessiert aussieht, als es Richard lieb wäre, denn er hat ein Mettbrötchen in der Hand. Ja, Eric Fletchers Lieblingsessen befindet sich nun auf der Handfläche von Heinrich, nur um im nächsten Moment in seinem riesigen Schlund zu verschwinden wie das Baguette Lunenkinds bei unersättlichen Bitches. Die Augenbraue des inoffiziellen Sprachrohrs Nobilae verzieht sich, nur um sich danach diese Frage selbst zu beantworten.
Richard von Hansa: „Wir haben sie uns kurzerhand vom Pack, das sich Suburbs nennt, zurückgeholt! Und das sollte auf lange Zeit ja wohl auch kein großartiges Problem darstellen, ich meine schaut sie euch doch mal an, unsere sogenannte Konkurrenz in der Tag Team Division! Ein einziger Witz, durch den wir in Windeseile durchpflügen werden. Ist es nicht so, Joe?“
Die Augen des Angesprochenen schauen in zwei verschiedene Richtungen und deuten Richard an, dass auch sein Interesse eher der Whiskey-Pulle in seiner Hand gilt, als den Worten seines Corpsbruders. Realtalk: Joe Jobber ist voll wie ne Haubitze. Voller als es Rob Gossler jemals sein könnte, denn er muss den emotionalen Schmerz noch immer betäuben, den der Anblick einer notgeilen Tammy auslöste, die sich vom Hardcore-Trottel Savan vor laufender Kamera durchrattern ließ. Wenn man solch einen schrecklichen Anblick ertragen muss, dann ist Leben wahrlich purer, kaum auszuhaltender Schmerz, der wie Milliarden feiner Nadelstiche das verkrüppelte Herz des einstmals so sympathischen Wrestlers durchsiebt. :’-(
Richard von Hansa: „Also, meine lieben Corpsbrüder. Für den heutigen Abend müssen wir Präsenz zeigen. Wir müssen Emilio davon überzeugen, dass wir uns von dieser bedeutungslosen Niederlage nicht unterkriegen lassen! Aber nicht nur Emilio müssen wir das beweisen, sondern diesem ganzen Pack, das sich in der Halle versammelt hat, um diesen Faux-Champions, diesen wrestlerischen Kalauern zuzujubeln! Sie alle sollen sehen, dass CORPS NOBILIS sich nicht geschlagen geben wird! NIEMALS!!!!!“
Der Motor verstummt und ein Blick aus den getönten Scheiben verrät dem einstigen Tag Team Champion, dass ihre Stretchlimo nun an dem Backstageeingang der Hans-Martin-Schleyer-Halle angekommen ist. Zügig steigt Richard von Hansa mit seinen beiden Corpsbrüdern aus, wobei der arme Joe (Fick dich, Savan! Ganz im Ernst!) eher aus dem Vehikel fällt, anstatt, dass er selbst aussteigt. Der Fahrer, reicht den Athleten ihre Sporttaschen von BURBERRY (!!!!!!!!!!) und dann machen sie sich in das Innere dieses festlichen Ortes auf.
…zumindest so lange, bis sich mehrere breite, junge Herren den Corpsstudenten in den Weg stellen, deren schwarze Shirts die weiße Aufschrift „Security“ trägt.
Richard von Hansa: „PLATZ DA, ANGEHÖRIGE DES PREKARIATS!!!!“
Die Securities, die natürlich allesamt und zu jeder Tageszeit Sonnenbrille tragen weichen nicht. Der Sicherheitsmann, der in der Mitte dieses menschlichen Walls steht und sich nun als Wortführer herausstellt, schüttelt mit dem Kopf und mit einer Kopfgeste daraufhin auf den armen Joe Jobber (Alter, geh sterben, Savan!), der gefährlich auf der Stelle wankt.
Security-Typ: „Der da kann weiter, ihr zwei bleibt hier draußen!“
Für einen Augenblick kann man – selbst mit den Geräuschen, die aus der Halle dringen – in diesem Augenblick eine Stecknadel fallen hören. Heinrich von Sternburg schaut Richard von Hansa an und auch Joe Jobber scheint für einen kurzen Moment aus dem Tal der Trunkenheit emporzusteigen. Richard stockt der Atem und ringt für einen Moment nach den richtigen Worten, dann verstummt er wieder. Mehr und mehr Farbe dringt in das Gesicht des Adligen und Heinrich könnte schwören, das Platzen feiner Äderchen gehört zu haben.
Richard von Hansa: „Wie… bitte?“ Security-Typ: „Anweisung vom Chef! Ihr zwei könnt ihr nicht rein.“ Richard von Hansa: „Warum? Welcher… Chef?“ Security-Typ: „Dynamite, natürlich! Wer denn sonst?“
Adern an den Schläfen und am Hals treten hervor. Richard von Hansa steht kurz davor zu explodieren und die Halle mitzunehmen. Eleven-Style! Joe Jobber hingegen nimmt – debil grinsend – einen weiteren Schluck von seinem Gebrannten, zuckt mit den Schultern und will in Richtung der Halle taumeln, als er von Richard mit einem geschrienen „DU BLEIBST HIER!!!!!!!“ am hinteren Kragen packt und ihn vom Eingang des Backstageeingangs wegzerrt. Heinrich, der die drei Taschen der verstoßenen Superstars trägt scheint völlig ahnungslos. Richard atmet gaaaanz tief durch. Was nun zählt sind keine unüberlegten Handlungen, sondern Fehleranalysen. Er beginnt in seiner Hosentasche herumzukramen, von wo er ein Mobiltelefon herausfischt. Kurzerhand tippt er ein wenig auf dem Touchdisplay herum und legt es an seine Ohrmuschel. Der Versuch eines besonnen Lächelns erscheint auf seinem Antlitz.
Richard von Hansa: „Emilio, mein Bester! Ja, Richard vo…“ … Richard von Hansa: „Ganz genau. Wir stehen vor der Halle und man hat uns gerad…“ … Richard von Hansa: „Du wusstest nichts davon?! Dann hättest du sicherlich die Güte…“ … Richard von Hansa: „Wie? Was soll das heißen?“ …
Der Telefonierende wird plötzlich kreidebleich.
Richard von Hansa: „Dynamite… hat… uns… gekündigt…“ … Richard von Hansa: „Nun, du kannst ja aber dafür sorgen dass…“
Richards Schultern sacken ab, die Augen sind schockgeweitet. Dann legt er einfach auf und starrt den sorgenvoll aussehenden Heinrich völlig entgeistert an.
Richard von Hansa: „Heinrich… Wir wurden gerade gekündigt. Und Emilio wird es nicht rückgängig machen.“
„WAAAAAAAAH! Das Deifelsschaof!“
Dieser schockierte Ausruf, meine Damen und Herren, gehört zu niemand anderem als Kurt Schmidt. Die eine Hälfte der GFCW Tag Team Champions, die so spektakulär den Titel von Corps Nobilis bei einer Indy-Show ersoff… ähm errungen haben, war gerade mal auf dem Weg zum Stillen Örtchen als ihm der Leibhaftige über den Weg läuft.
„Määäääh!“
Eigentlich dürfte er gar nicht hier sein. Hier in der GFCW, jedenfalls. In Deutschland. Eigentlich ist er gerade in den USA, damit beschäftigt seinen Schäfer zu trösten. Aber solche banalen Dinge wie Logik oder Raum-Zeit-Kontinuum haben Määhphisto noch nie interessiert. Er taucht auf wo er will, manchmal selbst in anderen Ligen, wenn es sein muss. So wie heute. Weil er auf der Card steht. Und mit einem gewissen Mohammed noch einen Fasan zu rupfen hat. Allerdings sollte auch Kurtl gar nicht hier sein, weshalb das Wort des Misstrauens auch vom König der Weideflächen und des Crossovers klar zum Ausdruck gebracht wurde. Der Widder der Apokalpyse ist der Herrscher der Finsternis und deshalb für solche physikalischen Absurditäten steht’s zu haben. Doch was ist Kurtls Ausrede? Gewinnt einfach mal einen fremden Ligentitel ohne dazu in der entsprechenden Liga zu sein! Unerhört. Was passiert als nächstes? Katzen, die den Herd anschalten und so die Wohnung abfackeln? Sei es wie es sei, Kurtl ist ein bekanntes Gesicht, dem sei es gegönnt. Denn Schaf und Mann kennen sich. Ja, wir machen hier kein Geheimnis draus das die Beiden sich schon in der GWS mal über die Weide gelaufen sind. Ja Kurtl sogar als Ehrenlegionär in der mächtigen Legion von Määhphistos Schäfer gedient hat. Wenn also jemand einfach so Titelgold klauen kann, dann Kurtl. Allerdings sollte er besser nicht seinem Schäfer zu nahe kommen, denn wenn der Bayer am Ende des Abends plötzlich der neue GWS World Carnage Champion sein sollte, dann gibt es WIRKLICH Ärger.
Kurtl: „Tua mir nix!“
Der Urbayer ist geschockt. Er ist ja vieles gewohnt aber nicht das er selbst hier in Deutschland auf einmal mit dem Schaf der Schafe über den Weg läuft. Schließlich ein Blick auf das Bier in seiner Hand. Kann es sein das er es heute mit dem Alkohol schon übertrieben hat?
Kurtl: „Dua bist b’stimmt nua ah Einbildung!“
„MÄÄÄÄÄÄH!!“
Das muss sich der Rasenmäher des Volkes aber sehr verbitten. Mag ja sein, dass Einbildung die einzige Bildung ist, die Kurtl jemals genossen hat, doch das Schaf ist Realer als EStAs Real-Talk-Segmente. Im Gegensatz zu EStA ist ‘Phisto aber der Übershit. Und er scheißt dem Bayer auch gleich in die Sporttasche, wenn er weiterhin so nen Scheiß daher labert!
Langsam geht Kurtl auf die Toilettentür zu. Von Beginn an sein Ziel gewesen. Denn wo Bier hinein läuft, läuft Clausthaler wieder heraus. Argwöhnisch schaut er auf das Schaf seines einstigen Imperators. Der Ehrenlegionär öffnet die Tür, schaut über die Schulter, Määhphisto ist noch da.
Kurtl: „Hinfort!“
Schnell läuft er in die Toilette und schließt die Tür.
Der Wollträger verharrt erstaunt über das gar seltsame Verhalten des Bayern. Allerdings nicht unerwartet. Schließlich hat er wirklich eine Menge Bier getrunken, um den GFCW-Tag-Team-Title zu gewinnen. Deshalb geht der Vernichter von Gänseblümchen und ebenfalls zahlreicher Getränke davon aus, dass der Titelverteidiger auch weiterhin entsprechende Mengen zu sich nehmen muss, um in Form zu bleiben. Wobei das Altherrensaufkommando in einem Wetttrinken gegen die saugfähigste Wolle der Welt auch Chancenlos wäre. Der letzte wirkliche Herausforderer war die Stadt Boston im Jahre 1773 bei einer Tea-Party und obwohl die Amis bescheißten und den Tee einfach ins Meer warfen, trank Määhphisto die ganze Brühe aus!
Die Tür öffnet sich. Kurtl Schaut heraus.
Kurtl: „Schleich diih!“
Und wieder ist die Tür zu. Wieder verharrt der Wollbringer. Und sein Bilck wird argwöhnischer. Hat der Bayer ein ernsthaftes Problem? Sollte Määhphisto mal kurz zu Hause in der Hölle nachfragen ob in den nächsten Tagen die Seele des Bayern erwartet wird? Vielleicht in einem Doppelzimmer mit Carver? Ist ja schließlich auch ein alter Bekannter!
„Määäääh!“
Das musste mal wieder gesagt werden. Schließlich hat Määhphisto nicht den ganzen Tag Zeit. Und so marschiert der Stolze Anführer der H.E.R.D.E. von Dannen. Oder wo Schafe eben sonst hingehen. Vielleicht an den gleichen Ort wie Nutten. Er würde den Zwerg von Game of Thrones mal fragen, wenn dieser die Antwort gefunden hat. Andererseits könnte er da auch einfach seinen Schäfer fragen, der könnte ihm sicherlich die Antwort wesentlich schneller verraten.
Langsam öffnet sich wieder die Tür und ein Bayer schaut wieder aus der Toiletten Tür heraus.
Kurtl: „Mei… iih hoab schon g’dacht iih halluzienierä….“
Und so endet diese seltsame Begegnung dieser beiden seltsamen Wesen.
Man könnte eine Stecknadel fallen lassen hören. Selbst das Husten einer Ameise würde in der momentanen Phase der Stille in diesem Raum als Lärm bezeichnet werden. Jeder, der sich in der jetzigen Situation nur auf sein Gehör verlässt, würde diesen Lockerroom aktuell als verlassen und leer einstufen. Aber weit gefehlt. Es befindet sich eine Person in diesem Raum. Eine nicht ganz Unwichtige, wenn wir uns die heutige PPV-Card anschauen. Doch sie sitzt derweil nur auf einem Stuhl in der Raummitte und schaut nach unten. Ohne sein Titelgold auf den Schultern. Ohne den GFCW Heavyweight Title.
Und doch übt sich Lex Streetman momentan nicht in der großen Kunst des „Nichts-Tuns“. Vielmehr verrichtet der Amerikaner zurzeit Doppelarbeit, als er zum Einen seine Hände durch die fingerlosen schwarzen Handschuhe steckt, die seit geraumer Zeit zu seinem Standardrepertoire im Ring gehören. Andererseits schwirren seine Gedanken selbstverständlich um wohl eines der bedeutsamsten Matches, das der Blondschopf in letzter Zeit bestritten hat. Lässt sich natürlich immer leicht sagen, gerade vor solchen Titelmatches. Doch heute ist es in der Tat eine große Chance für Lex sich in zweifacher Hinsicht zu beweisen. Er konnte zeigen, dass er ein wahrer Champion ist und den Titel nicht nur durch Glück gewonnen hat. Einen Titel, den er auch in der Lage war zu verteidigen. Und er konnte beweisen, dass er besser ist... besser als Robert Breads! Keine Kopie, kein Produkt der Worte des Kanadiers. Er ist er selbst, Lex Streetman in Person und dies steht heute mindestens genauso viel zur Debatte, wie das glitzernde Gold, welches zurzeit wohlbehütet auf dem Sofa des Raumes liegt.
*Klopf Klopf*
Für den Bruchteil eines Moments hebt sich der Kopf des Los Angelinos. Er erwartet eigentlich keinen Besuch, wollte ja ursprünglich wie bei „Doom’s Night“ seine komplette Ruhe vor dem großen Aufeinandertreffen haben. Doch dies scheint nun erst mal passe zu sein. Es erfolgt keine Antwort des Mannes aus Los Angeles und doch öffnet sich die Tür und lässt somit den Besucher in den Raum eintreten. Wieder huscht der Blick Streetmans kurz nach oben, verweilt nun etwas länger auf seinem Gegenüber... und fokussiert im Anschluss wieder seine Handschuhe, welche er derweil beginnt festzuziehen und zu verknoten.
Lex Streetman: „Ich hoffe, es ist etwas ganz Wichtiges, was du mit mir besprechen willst. Es soll ja schließlich für uns Beide ein erfolgreicher Abend werden.“
Worte, die letzten Endes wohl nicht hundertprozentig so gemeint sind, wie sie nun gesprochen wurden. Sicherlich liegt sein ganzer Fokus heute auf dem Duell mit Breads und er wollte sich mit wirklich nichts Anderem aus der Konzentration bringen lassen. Aber jetzt steht er nun mal vor ihm und würde mit Sicherheit nicht sofort wieder von dannen ziehen... Jimmy Maxxx!
Jimmy
Maxxx: "Ja ich weiß du bist grade in "deiner
Zone" und möchtest eigentlich nicht gestört werden
Lex, aber es gibt da etwas, über was ich mit dir sprechen
muss. Du musst mich nicht ansehen oder antworten. Hör mir
einfach zu..."
Mahnende und mitunter auch beunruhigende Worte, die dem gebürtigen Berliner von den Lippen kommen. Zu hoch gegriffen sind diese Bedenken mit Sicherheit nicht, denn jeder in der GFCW sollte nicht erst seit gestern wissen, was es heißt mit „Canada’s Own“ in den Ring zu steigen. Und genau dies ist natürlich auch dem Leiter der „L.A. Gyms“ nicht fremd.
Ohne ein weiteres Mal in Richtung seines Gegenübers zu blicken, greift die rechte Hand Streetmans neben sich auf den Boden und umfasst seine beiden Ringboots. Ähnlich wie bei den Handschuhen werden auch diese akkurat und aufmerksam angezogen beziehungsweise verschnürt. Dennoch findet er dabei Gelegenheit, auf die Worte Maxxxs einzugehen.
Lex Streetman: „Wir alle hier wissen denke ich, wie Robert in etwa im Ring tickt. Auch wenn er behauptet, er sei unberechenbar, so kann man sich wenigstens genau auf dieses Unkalkulierbare einstellen. Wenn man auf alles gefasst ist und mit allem rechnet, dann hat man denke ich die beste Vorbereitung für solch ein Match gegen solch einen Gegner absolviert.“
Nun schwenken die Augen doch kurz hoch, genau zum anderen Augenpaar in diesem Raum. Der Blick des Amerikaners wirkt klar. Bereit darauf, heute der vielleicht ultimativen Chance und Herausforderung in Einem gegenüber zustehen. Angst ist es nicht, was die stahlblauen Augen von seiner Gefühlslage wiederspiegeln. Viel mehr ist es Aufregung! Vielleicht auch ein bisschen Vorfreude auf das, was ihn heute Abend im Ring erwarten und womöglich an seine Leistungsgrenze treiben wird.
Lex Streetman: „Robert ist weiterhin der gefährlichste Akteur innerhalb der GFCW und ich bin mir durchaus bewusst, Jimmy, dass ich Morgen vielleicht nicht mehr als Champion aufwachen werde. Vielleicht wache ich morgen auch mit einem geschundenen Körper auf, wer weiß das schon. Doch dieses Risiko muss und will ich heute Abend eingehen! Denn im Gegensatz zu früher habe ich mittlerweile die Chance ihn zu besiegen und sofern dies mir heute gelingen sollte, habe ich einen weiteren Meilenstein in meiner Karriere abgelegt. Und deshalb wird mein Treiben gleich dort draußen nicht in erster Linie von oder für die Fans gesteuert sein, sondern ganz alleine durch mich und mein eigenes Bestreben den Titel zu verteidigen!“
Sein
Gegenüber atmet tief durch. Jimmy weiß, dass Lex ein
echter Wrestler und auch ein guter Champion ist. Trotzdem, er
stand nicht nur mit Robert Breads im Ring, sondern auch gegen
Eric Fletcher im Main Event um den World Title. Er kennt diesen
Druck und auch, wie er einen verändern kann.
Die letzte Schleife an den Stiefeln sitzt bombenfest, jetzt endlich hat LS Zeit, sich ausnahmslos auf seinen Wegbegleiter früherer und auch wieder aktueller Tage zu konzentrieren. Ein Lächeln bildet sich auf seinem Gesicht, welches mal wieder aus diesem typischen „Streetman-Grinsen“ besteht. Nur die rechte Gesichtshälfte verzieht sich zu einem Lächeln, während der linke Teil in einem normalen Zustand verbleibt. Aus Jimmys Aussagen sind viele eigene Erfahrungen der ehemaligen Hardcore Ikone in Bezug auf Breads enthalten, das war klar zu erkennen. Und doch überschneidet sich der Haupttenor von Maxxx mit den Gedanken, die Streetman selbst über „Canada’s Own“ hat. Wenn auch sozusagen mit leichten Abwandlungen in der Feinjustierung...
Lex Streetman: „Wenn jemand in dieser Megalomanie untergeht, dann wird es definitiv Robert selbst sein. Auch wenn er mittlerweile nicht mehr ganz Derjenige ist, der er mal vor ein paar Jahren war.“
Skurril aber wahr, Robert Breads hatte sich in letzter Zeit verändert. Zwar nicht viel und bei Weitem nicht um Hundertachtzig Grad, aber er schien beinahe eine „nette“ Seite an sich entdeckt zu haben, die er hin und wieder mal raushängen ließ. Aber genau das macht den Kanadier eigentlich noch unberechenbarer, als er eigentlich eh schon immer war.
Lex Streetman: „Aber egal, wie es um sein Verhalten und seinen Charakter steht, er ist und bleibt einer der besten und härtesten Wrestler, die die GFCW bis jetzt herausgebracht hat. Und genau da liegt mein Ansatzpunkt in der ganzen Sache, Jimmy. Ich weiß, dass ich zurzeit in einer Lebensform stecke, wo ich ihn besiegen kann. Im Main Event eines PPVs... um das große Gold! Dieses Aufeinandertreffen war nach „Doom’s Night“ unausweichlich geworden, das weiß ich mittlerweile und hab es eingesehen. Aber genau dies ist auch eine Chance für mich, ein endgültig akzeptierter Champion zu werden und diese Gelegenheit will ich nutzen! Ich weiß, dass es knochenhart werden wird und man einen Robert Breads nie und nimmer unterschätzen darf. Aber das tue ich nicht und ich weiß, dass er mich ebenso wenig unterschätzen wird denn diesen Respekt hab ich mir bereits zu verdienen gewusst.“
Kurz nach dem Ende seines letzten Satzes stemmt sich der Blondschopf in die Vertikale und geht um seinen Stuhl herum. Während sein Gegenüber noch ein wenig die letzten Worte Streetmans nachklingen lässt, greift der neuste Triple-Crown Champion der GFCW kurz in eine Sporttasche und zieht ein schwarzes Shirt hervor. Mit diesem gesellt er sich wieder zu Maxxx und entfaltet das Stück Textil, nachdem er es sich auf seiner Sitzgelegenheit wieder gemütlich gemacht hat.
Lex Streetman: „Aber genug der Worte über mein Match. Theoretisch könnte wir auch noch über deine heutige Aufgabe gegen IceCube sprechen. Ich glaube allerdings, dass es dir vor allen Dingen auch um dieses Schätzchen hier geht, oder?“
Das Logo des Shirts kommt nun in Lexs Händen zum Vorschein. Es ist das alte Logo der Outlawz! Eben jenes Shirt, welches Maxxx dem Mann aus Los Angeles vor zwei Shows gegeben hatte. Eine Tat, zu der sich Streetman bis heute noch nicht geäußert hatte und es jetzt auch noch nicht tut. Erst einmal ergreift Jimmy nämlich wieder das Wort.
Jimmy
Maxxx: "Natürlich habe ich mein Match im Blick Lex und
es ist keinesfalls ungefährlicher als deins. In einem
geschlossenen Käfig eingesperrt mit einem nicht
einzuordnenden Faktor wie IceCube. Denn im Gegensatz zu Breads,
weiß ich nicht zu was für Mitteln IceCube greifen
wird. Das ist ja das Gefährliche an diesem Match."
Stummes Nicken vom Leiter des „L.A. Gyms“. Der Sieg über den Mann mit eiskaltem Blick war in zweifacher Hinsicht wichtig gewesen und genau in diesem Gespräch kommen diese beiden Faktoren wieder zusammen. Ein Sieg in der „Go Home“-Show zum PPV ist stets eine zusätzliche Motivationsspritze und ließ auch für Streetman selbst nochmals die Gewissheit aufhorchen, dass er sich momentan in einer exzellenten Verfassung befindet. Dass dann auch noch Robert Breads am selben Abend gegen Zereo Killer „patzte“, war das Tüpfelchen auf dem I. Auch wenn die Karten heute wieder neugemischt wurden.
Doch wie es Maxxx schon angedeutete, war es zusätzlich indirekte Schützenhilfe für den gebürtigen Berliner gewesen. Ein Sieg gegen den Heavyweight Champion hätte IceCubes mutiges Mundwerk womöglich nur noch weiter anschwellen lassen. So aber wurde er von Streetman womöglich wieder ein wenig eingebremst und es liegt heute an Maxxx diesen Vorteil zu nutzen. Doch daran besteht aus der Sicht des Amerikaners nur wenig Zweifel.
Lex Streetman: „Ich habe dort getan, was zu tun war und wenn ich dir so bei deinen Sache helfen konnte, umso besser. Ich meine, wofür sonst hast du mir wahrscheinlich dieses überraschende Geschenk vor ein paar Wochen gemacht? Wahrscheinlich eher nicht, damit ich es wenig später wieder vergesse und so tue, als ob nichts passiert wäre...“
Und doch hat es der Mann des großen Goldes bis jetzt genauso gehandhabt. Jimmy hätte ihn in der letzten Show wahrscheinlich suchen können, wie er gewollt hätte. Eine Antwort oder zumindest eine Reaktion wäre ihm Streetman mit Sicherheit schuldig geblieben, zu fokussiert war Lex dort auf die Konfrontation mit Breads. Und auch heute sollte er sich lieber, wie von Breads gefordert und Lex selbst erwartet, auf sein Titelmatch konzentrieren, als sich mit dieser Geschichte auseinander zusetzen. Mittlerweile scheint eine Reaktion allerdings unausweichlich geworden zu sein... oder?
Lex Streetman: „Wenn du allerdings heute, so kurz vor meiner ersten Titelverteidigung, eine Antwort hören möchtest, so muss ich dich vertrösten. Ich denke, wir Beide haben heute immens wichtige Matches zu bestreiten, auf deren unsere vollkommende Konzentration liegen sollte. Ich darf mir im Match gegen Robert auf keinen Fall irgendwelche Ablenkungen im Vorfeld leisten und auch du solltest heute nur IceCube, und auch wirklich nur IceCube im Kopf haben. Alles Andere, und somit auch unsere gemeinsame Vergangenheit, hat noch zwei Wochen Zeit, bevor sie aufgerollt werden kann!“
Der
Berliner nickt und lächelt. Auch er weiß, dass heute
Abend für Beide viel auf dem Spiel steht. Doch das wird ihn
nie davon hindern, seinen Kumpel zu besuchen.
Sprach er und entschwand aus der Tür, nicht bevor natürlich noch ein vernehmliches Nicken zum Abschied von beiden Seiten kam. So finden wir nun also wieder die Situation vor, die sich Streetman am Liebsten für den heutigen Abend vorgestellt hatte. Absolute Ruhe und vollkommene Einsamkeit in seinem Raum. Die mentalen und somit auch finalen Vorbereitungen konnte also so langsam beginnen und alles Andere sollte jetzt wirklich für heute egal sein. In zwei Wochen dürfte dies anders sein. Dort könnte sich dann ein Kreis schließen, auf welchen schon einige Wochen hingearbeitet wurde. Und egal, was heute noch passieren würde, der Kreis würde sich wohl so oder so schließen... ob mit oder ohne Titelgürtel und PPV-Erfolg im Gepäck.
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