Laute
Sirenen ertönen und überlagern einfach alles. Die
Geräusche einer riesigen Bomberflotte über der Stadt
flogt, das Pfeifen der Bomben gefolgt von Detonationen versetzen
den GFCW Zuschauer bei einem schwarzen Bild in Schrecken. Es
folgen weitere Bombeneinschläge, bevor ein Bild gezeigt
wird: Eine Fabrik aus Backsteinmauern, eine Fabrik, wie sie im
Zweiten Weltkrieg genutzt wurde. Sie steht irgendwo im
Industriegebiet von Leipzig. Die Kamera fährt langsam auf
das verfallene Gebäude zu und sucht den Eingang.
Schließlich
findet das Bild eine riesige Metalltür mit der Aufschrift
„THE DOOMS NIGHT IS NEAR!“. Langsam fährt das
Bild auf die Stahltür zu, bis sie sich schließlich
öffnet und den Blick aufs innere freigibt. Die folgende
Szene wird wohl in eine leere Halle stattfinden, vor
zersplitterten Fenstern, zusammengebrochenen Wänden und
jeder Menge Staub und Schutt.
Durch
die hier beschriebene Kulisse bewegt sich zielstrebig ein Mann
auf das Kamerateam zu, bewegt sich, als sei er in dieser Wüste
aus Schutt, Geröll und Asche zu Hause. Schließlich
erkennt man die Konturen des Protagonisten: The Lawmaker Baron
Rhodes steht im Zentrum der alten Fabrik. In seinem Rücken
erkennt man zahlreiche Gegenstände, die man beim GFCW PPV
Dooms Night wohl im Laufe des Abends sehen wird. Die Utensilien
der angesetzten harcore Matches, aber auch die Duplikate der GFCW
Tag Team Championship, der GFCW Intercontinental Championship und
nicht zuletzt der GFCW Heavyweight Championship liegen mitten im
Schutt verteilt. Alles Gegenstände, die heute Abend auf dem
Spiel stehen werden und eine Rolle spielen werden. Wer genau
hinsieht, findet auch ein Plakat des Finest Hour Turnieres 2016,
das irgendwo unter der Asche begraben liegt. Auch dieses Thema
wird wohl heute Nacht eine Rollespielen. Aber im Moment spielt
nur die Stimme des Lawmakers eine Rolle.
Baron
Rhodes: „Heute Nacht ist Doom’s Night, die Nacht der
Entscheidung! Titel stehen auf dem Spiel, das Schicksal des
Finest Hour Turniers muss geklärt werden und der Lawmaker
Baron Rhodes bestreitet ein No DQ Match gegen Mr. Hardcore
Wolff.“
Mit
beginn der Ansprache bewegt sich Baron Rhodes ein paar Schritte
auf die Kamera zu, zeigt keine Aufregung oder Nervosität.
Der kommende Kampf scheint aus seiner Sicht Routine zu sein, doch
wird das Match wirklich reine Routine sein?
Baron
Rhodes: „ Du nennst dich selbst Mr. Hardcore und glaubst
von dir, der härteste Hund in der GFCW zu sein, weil du
harmlose Ringrichter mit einer Käsereibe bedrohen kannst. Du
denkst, du bist hart, nur weil du mit einem Haufen Gegenständen
hantierst, von denen du nicht mal weißt, wozu sie überhaupt
da sind. Ich gebe dir einen Tipp, Wolff, eine Käsereibe wird
von einem Pizzabäcker gebraucht, damit die Pizza, die du dir
jeden Abend reinziehst, auch ordentlichen Belag hat. Du wirst
wohl heute Abend merken, dass die Pizza ohne Käse keinen
Geschmack hat, genau wie ein Hardcore Match ohne Blut.
Schicksal.“
Baron
Rhodes wirft einen Blick zu den Gegenständen, die unter dem
Schutt begraben liegen und nur durch den herausragenden
Endstücken erkennbar sind. Der Lawmaker ist versucht sich
eine Waffe zu greifen, um dessen Wirkung zu demonstrieren.
Baron
Rhodes: „Ich fühle deinen Schmerz in mir. Deinen
Schmerz, den du täglich erdulden musst, weil niemand dich
ernst nehmen kann. Warum sollte das auch jemand tun? Ich verspüre
selber große Lust, dich mit diesen Waffen niederzustrecken,
um von deinem warmen Blut zu kosten, wie ein Vampir. Ich erfreue
mich an der prallen Farbwelt, welche die Wunden auf deinem Körper
hinterlassen werden, wenn Beulen zu Prellungen werden, wenn
Schläge zu Blutergüsse mutieren und wenn die zuvor
intakte Haut mit roten Schnitten benetzt wird. Ich kann die
kleinen, fiesen Kratzer in meiner Haut schon fühlen, die du
mir ohne jeden Zweifel heute Abend verpassen wirst. Und ich bin
bereit, deine Strafe zu empfangen.“
Statt
eine Waffe zu ergreifen und damit wahllos auf Objekte
einzuprügeln, bildet Baron Rhodes eine Faust und
konzentriert seine Gedanken voll und ganz auf den Masterplan, den
er sich edachte, um Wolff zu Fall zu bringen.
Baron
Rhodes: „Ich habe gesagt, ich sei bereit dich, mit meinen
bloßen Händen zu verhauen. Ich habe gesagt, dass ich
keine Waffen mitbringen werde, um dich zu besiegen. Und ich werde
mein Versprechen halten und dich nur mit den Waffen bekämpfen,
die ich am Ring finden werde. Und weißt du was? Ich werde
die größte Waffe einsetzen, die sich überhaupt am
Ring befindet und es gibt nichts, was du dagegen tun kannst.“
Dann
lächelt Baron Rhodes in die Kamera, hinterhältig,
arglistig, als wüsste er etwas, das Wolff unmöglich
wissen kann. Er zieht eine Ledermappe, auf dem in großen
Buchstaben ‚STECKBRIEFE‘ geschrieben steht und öffnet
diese Mappe.
Baron
Rhodes: „Und weißt du was, Wolff? Du stehst auf
meiner Liste. Der Prämienliste. Deine Niederlage wird gut
bezahlt, denn es gibt Leute, die dich leiden sehen wollen.
Menschen, die du ausgenutzt und längst vergessen hast. Du
hast sie weggeworfen wie Dreck.“
Es
folgt ein Blick auf die Liste, dann sieht Baron Rhodes wieder
auf.
Baron
Rhodes: „Vielleicht erinnerst du dich an die heiße
Nacht in *piep*, in der du ein Mädchen namens *piep* in
deinem Bett hattest? Nicht? Warst wohl zu voll? Spielt auch keine
Rolle, denn dieses Mädchen bezahlt mir eine gute Prämie
dafür, dass ich heute Nacht das mit dir anstelle, was ich
mit dir anstellen werde und du wirst nie erfahren, wer genau
dafür bezahlte. Das ist das Schicksal eines Hardcore
Wrestlers, wie dir: Zu bluten, ohne überhaupt zu wissen,
wofür du bluten musst. Die Zeit der Spiele ist vorbei, heute
Nacht wird sich entscheiden, wer von uns der bessere Fighter ist.
Und keine weiteren Fragen.“
Dann
reißt der Lawmaker den Steckbrief aus seinem Ordner,
zerknüllt den Steckbrief und wirft ihn achtlos zu Boden.
Baron
Rhodes: „Es gibt einfach kein wildes Tier, das mit dir
Mitleid empfinden kann!“
Mit
einem fetten Grinsen wird die Szene hier ausgeblendet, als einige
Mauern umfallen und einstürzen. Staub wird aufgewirbelt und
macht das Bild undurchschaubar.
Wir befinden uns im Parking Lot und
bemerken, wie der metalic blaue Peterbilt Truck von Jack gerade
ankommt. Bereits auf dem Parkplatz steht Frank. An Madison
schrubt er heute besonders viel, denn heute ist der erste
wichtige Kampf als Tag-Team Champions der GFCW. Frank pfeift ein
Liedchien, bis Jack neben ihm zum Stillstand rollt und sein
Fenster hinunterkurbelt.
Jack: "Frank,
ich wurd' von der Autobahn aus schon geblendet und hätte
fast 'nen Fiat Panda überrollt. Madison blitzt genug, du
brauchst nicht weiter polieren."
Frank lacht laut und hält sich
sein Bierbäuchlein. Verliebt wandert sein Blick aber wieder
zu Madison, wo er dann ein weiteres mal Hand anlegt.
Frank: "Sie
kann gar nicht genug glänzen, ne? Heute ist unser erster
Kampf als Champion, da müssen wir was hermachen. Heute ist
nicht nur der erste Kampf von uns als Champs, sondern auch der
Letzte vom Fight Club, ne? Wenn wir die heute mal wieder in den
Straßengraben befördern, wird Daniel sie da nicht
nochmal draus abschleppen. Wenn wir heute gewinnen, war's das mit
dem FC, ne? Schade eigentlich, unsere Fights waren schon ganz
gut."
Jack steigt nun auch aus seinem
Gefährt und zündet sich direkt eine Zigarette an,
welche er aus seiner Hemdtasche nestelt. Die erste Regel von Big
Rig besagt nämlich: Rauche niemals im Truck. Die zweite
Regel von Big Rig besagt: Rauche niemals im Truck. Jack und Frank
sind äußerst pinibel, wenn es um die inneren Werte
ihrer beiden Mädchen geht. Nachdem die erste Rauchschwade
den Mittagshimmel von Leipzig erfüllt, streicht Jack dann
über den Titel, welcher vorn an Madison prangert.
Jack: "Frank,
heute müssen wir nochmal Hartgas geben. Du musst heute
fokussiert bleiben. Der Fight Club ist heute gefährlicher
den je. Angeschlagener Boxer und so, verstehst du? Wir sind als
Team immernoch ungeschlagen, haben die längste Tag-Team
Titel Regentschaft in der Geschichte beendet, aber wenn wir hier
heute Abend nur die zweiten Sieger sind, werden wir hier echt zu
Lachnummern."
Der Fight Club konnte die Titel
eineinhalb Jahre halten. Wenn Big Rig heute verliert, haben sie
immerhin zweieinhalb Wochen geschafft.
Frank: "Jack,
Jasper und Drake können sich echt warm anziehen. Madison
verdient dieses Gold, sie braucht es, ne? Ich kann mir ein Leben
ohne das Gold welches sie schmückt gar nicht mehr
vorstellen! Und sie kann es erst recht nicht! Ich werde auf jeden
Fall wieder alles herausholen, was ich habe. Der FC wird heute
gnadenlos durch den Elchtest fallen, BIG RIG ist die Endstation
und Aufprallzone, wir verteidigen die Titel heute!"
Jack klopft seinem Bruder auf die
Schulter. Einen Zug von seiner Zigarette später, beschwört
er ein weiteres mal die Motivation von Frank.
Jack: "Frank,
wir packen das heute. Ich brauche dich voll fokussiert. Tanz wie
eine fette Biene und stich wie ein übergewichtiger Mosquito!
Mit deiner Kugelblitz-Offensive überrennst du hier jeden,
die werden gar nicht wissen, wie ihnen geschieht!"
Frank:
"UNSERE TRUCKS HABEN KEINE BREMSEN!"
Jack: "So
und nicht anders!"
Frank: "Unser
Roadtrip endet heute nicht in Leipzig, die 'On The Road, ne?
Tournee' hat gerade erst angefangen! BIG - RIG - BIG - RIG!"
Franks Gebrüll schallt gefühlt
durch ganz Leipzig. Von irgendwo brüllt ein einzelner Fan
auch zurück. BIG RIG BIG RIG! Die
Brüder sehen sich um und fangen beide an zu lachen.
Jack:
"Für Fans wie den da, wo auch immer er ist, müssen
wir hier heute den Sieg einfahren. Ganz ehrlich, den Fight Club
können wir den Fans nicht nochmal antun, die haben was
besseres verdient. Harte Arbeit und Feierabendbierchen, dafür
stehen wir mit unserem Namen und representieren damit jeden
einzelnen Fan!"
Frank:
"Jo, unsere Jungs brauchen das Gold auch, ne? Heute werden
die Pedale noch weiter durchgedrückt. Keine lauschige
Tempomatfahrt, Tachonadel schlägt aus wie wild ist heute die
Devise! Bei diesem Anblick kann ich auch gar nicht anders..."
Er haucht dem
Titel, welcher vorn an Madison prangert einen Kuss entgegen.
Frank:
"... als vollkommen motiviert zu sein! Abfahrt, Jack! Ich
habe gerade eine Bestellung reinbekommen, deftige Abreibung:
Abnehmer Herr/Frau Jasper Randall und Drake Ackley. LASS UNS
ABLIEFERN!"
Die Jungs sind
bereit für Doom's Night. Mandy und Madison sind bereit und
sie haben keine Bremsen. Kann sich der Fight Club zusammenraufen
oder ist dies der Beginn des neverending on the road, ne?
Roadtripps? Wir werden es erleben.
GFCW
Doom's Night 2017, Leipzig
(Arena Leipzig),
02.04.2017
In
Kooperation mit
Mit einem lautem Geknalle und einem beachtlichen Feuerwerk auf
der Entrance Rampe wird das PPV-Intro eingeleitet und schon
befinden wir uns offiziell in der Arena Leipzig. Ein Farbenspiel
aus verschieden farbigen Leuchtraketen lässt das
Areneninnere wie zum Karneval in Rio erscheinen und nach einer
finalen Pyrowand heben sich die Rauchschwaden. Die Edge of Throns
mit „Masquarading of the Wicked“ knallen aus den
Boxen und mit einem Rundflug durch die Zuschauerreihen lässt
sich die heutige PPV-Stimmung sehr passend einfangen. Schilder
und Plakate en masse werden in die Höhe gereckt und der
Lärm, der von der GFCW-Galaxie ausgeht, ist einer
Großveranstaltung würdig. Über den Titan Thron
flimmert nun auch das allseits bekannte GFCW-Logo und jetzt
endlich ist es also soweit: „Doom’s Night 2017“
geht on-Air!
Zwei Menschen, die beim ersten PPV des Kalenderjahres natürlich
nicht fehlen dürfen, sind unsere beiden Männer, die die
Farben blau und grün in der GFCW prägen, wie niemand
sonst. Sven und Pete gehören nun mal zum Inventar dieser
Liga dazu und somit gehören die ersten Worte der Show
natürlich auch wieder den beiden Kommentatoren. In bester
Abendgarderobe sitzen sie am Kommentatorenplatz und blicken mit
einem zufriedenen Grinsen in die Kamera vor ihnen. Kurz werden
auf den TV-Geräte in aller Welt nochmals ihre Namen
eingeblendet (also für die, die heute womöglich das
aller erste Mal die GFCW sehen) und schon legt Pete mit seiner
gewohnten Begrüßung vor.
Pete:
„Meine Damen und Herren, liebe GFCW-Galaxie: This...is...
DOOM'S NIGHT 2017!!! Damit ein herzliches Willkommen zu unserem
ersten großen Highlight in diesem Jahr an einen Abend, auf
den wir uns alle schon seit Wochen freuen. Heute werden
Auseinandersetzungen auf den Höhepunkt getrieben und finale
Schlachten in unserem viereckigen Seilgeviert ausgetragen. Die
Atmosphäre hier heute in Leipzig ist überragend und
gemeinsam mit über acht Tausend begeisterten Fans können
wir es kaum abwarten, die pickepacke volle Matchcard Stück
für Stück abzuarbeiten. Bevor dies allerdings der Fall
ist, begrüße ich natürlich auch meinen werten
Kollegen an meiner Seite, der mit Sicherheit genau so heiß
auf diese Großveranstaltung ist, wie ich es bin.“
Sven: „Wovon du ganz schwer ausgehen
kannst und damit auch ein herzliches „Hallo“ von
meiner Seite aus! Die einzelnen Rivalitäten haben sich in
den letzten Wochen immer mehr zugespitzt und heute ist es einfach
Zeit, dass diese Fehden endlich ihr vermeintliches Ende in einem
ordentlichen Kampf finden werden. Wie mein Kollege es bereits
angedeutet hat, platzt unsere heutige Card förmlich aus
allen Nähten, denn wir können dem hiesigen Publikum
gleich ACHT Matches bieten, die es allesamt in sich haben werden.
Natürlich werden auch wieder alle drei Titel unserer aller
Lieblingsliga auf dem Spiel stehen und wer weiß...
vielleicht können wir heute Abend eine ganze Reihe neuer
Titelträger krönen. Meine Damen und Herren... wir
präsentieren die heutige Matchcard für „Doom's
Night 2017“ aus Leipzig!“
No DQ-Match: Baron Rhodes vs. Wolff Referee:
Jo Dardano
Pete:
„Baron „The Lawmaker“ Rhodes und „Mr
Hardcore“ Wolff sind zwar erst einige Wochen in der GFCW
unterwegs, haben seitdem aber bereits ordentlich für
Gesprächsstoff sorgen können. Zur selben Zeit
debütierten die Beiden in den Shows und standen sich bereits
direkt in ihrem jeweiligen Debütmatch gegenüber. Damals
dominierte Rhodes das Geschehen, schenkte allerdings seinem
Gegner wenig später den Sieg per Count Out. In den nächsten
Wochen entbrannte zwischen den Zweien eine intensive Diskussion
über das sogenannte „Hardcore Wrestling“ und
welche Herangehensweise doch vernünftiger ist... die
klassische und blutrünstige Sicht von Wolff oder die neu
interpretierte und eher waffenlose Perspektive von Rhodes. Dass
dieser Konflikt natürlich in einem Match ohne Regeln gipfeln
muss, liegt offenkundig auf der Hand und so werden die beiden
Rookies den heutigen Abend in einem No DQ Match eröffnen.
Welcher von den beiden Neulingen direkt mit einem großen
Sieg in die GFCW startet, sehen wir somit im Eröffnungskampf
des Abends.“
Tag Team-Match: Domination (Azreal & Savior)
vs. The Dying Breed (Ilay Callas & Tony Beck) Referee:
Mike Kontrak
Sven:
„Ebenfalls zu Beginn des Jahres neu auf der
Bildschirmfläche der GFCW erschienen Ilay Callas und Tony
Beck, welche fortan als The Dying Breed ihren Weg in der Liga
suchten. Recht schnell rasselten die beiden mit Azreal und Savior
von der Domination aneinander und schnell konnten die beiden Duos
keine Show mehr durchs Land ziehen lassen, ohne sich gegenseitig
in verschiedenen Matchkonstellationen zu bekriegen. Unter Anderem
nach einem Steel Cage Match zweier Akteure treffen die beiden
Seiten heute in einem alles entscheidenden Tag Team Match
aufeinander, um den Konflikt ein für alle Mal zu klären.
Möglicherweise könnte das siegreiche Team in naher
Zukunft Ansprüche auf ein Tag Team Titelmatch stellen,
sodass es für beides Teams wahrscheinlich um mehr geht, als
„nur“ die Ehre. Wer letzten Endes siegreich sein
wird, erfahren wir im zweiten Match des Abends.“
Singles Match: Alex Ricks vs. Cyrus Referee:
Howard Eagle
Pete: „Es war mit
Sicherheit der erste große Schocker des Jahres, als Alex
Ricks kurz vor dem Gewinn der GFCW Heavyweight Championship
stand, dann allerdings von einer unbekannten Person attackiert
wurde und somit das Titelmatch verlor. Wenig später outete
sich der Angreifer... sein Name: Cyrus Achämid, der
selbsternannte persische Löwe. Der bis dahin noch vollkommen
unbekannte Kampfsportler wurde logischerweise schnell Zielscheibe
des Mathematikers Ricks, doch immer wieder konnte Cyrus einem
Kampf mit ihm entgehen. Am heutigen Abend ist es allerdings
soweit, denn das offizielle In-Ring Debüt von Cyrus steht
bevor und wir werden sehen, ob er seinen Worten gegenüber
Ricks Taten folgen lassen kann. Ricks hingegen schwört
natürlich auf Rache als „logische Konsequenz“
und wir dürfen gespannt sein, wie dieses Duell zweier
ehemaliger MMA-Kämpfer ausgehen wird. Gelingt dem Debütanten
der Upset-Sieg oder kann sich Ricks erfolgreich für den
Hinterhalt Anfang Januar rächen? Mehr dazu im dritten Match
des Abends...“
No DQ-Match: Michael Payne vs. Player Referee:
Bob Taylor
Sven:
„Unmittelbar nach seiner Befreiung von der BBC wähnte
sich der „Real American Nightmare“ Micheal Payne auf
einem neuen, verbesserten Weg und sprach direkt eine offene
Herausforderung für den heutigen Abend hier in Leipzig aus.
Nach einiger Zeit war es dann Player, welcher durch seinen
Manager Bryan die Herausforderung annahm und fortan mit seinen
Domination-Brüdern immer wieder Drück auf Payne
ausübte. Mehrere Male wurde der Bierliebhaber Opfer der
Kopfspiele von „The MAN“, doch dies schüchterte
Payne in keinster Weise ein. Vielmehr einigte sich der Hüne
auf ein No DQ-Match gegen Player und forderte indirekt sogar auch
die anderen drei Herren von Domination auf, mit zum Match zu
kommen. Ob sich Payne damit nicht im Endeffekt übernimmt
oder tatsächlich die drohende zahlenmäßige
Unterlegenheit meistert, sehen wir im zweiten No DQ-Match des
Abends.“
Singles Match: Rider vs. Zereo Killer Referee:
Peter Cleven
Pete: „Das Jahr 2017
startete direkt mit einem Knallermatch, als sich Rider und der
zurückgekehrte Mike „Zereo Killer“ MacKenzie in
einem hochklassigen Match gegenüberstanden und das Dach
förmlich von der Halle pusteten. Mr. #ISGI setzte sich
damals knapp durch und auch ein von Rider gefordertes Rematch ein
paar Wochen später ging an Zereo Killer. Diese beiden
Stachel sitzen beim Modellathleten aus Chicago natürlich
noch richtig tief und so sinnt er ein drittes und letztes Mal auf
Wiedergutmachung am heutigen Abend. Dass der Frustrationslevel
bei Rider in den letzten Wochen immer weiter gestiegen ist, war
ganz offensichtlich und so dürfen wir gespannt sein, welches
Gesicht wir heute von Rider gegen den „Mann der 1.000
Facepaintings“ zu sehen bekommen werden. Schafft es Rider
heute endlich, einen Sieg gegen Zereo einzufahren oder muss sich
der Klient von Percival Addams endgültig eingestehen, dass
GFCW Triple Crown Champion einfach eine Nummer zu groß für
ihn ist? Die Antwort gibt es im Laufe des Abends.“
GFCW Tag Team Championship Tag Team-Match: Big
Rig (Frank der Trucker & Jack Bobo) (c) Fight Club (Drake
Ackley & Jasper Randall) Referee: Jo Dardano
Sven: „Kommen wir zu den
Titelmatches des Abends und zum ersten Mal seit einer gefühlten
Ewigkeiten gehen Drake Ackley und Jaspar Randall vom Fight Club
NICHT als Champions in ein Match um die GFCW Tag Team
Championship! Vor wenigen Wochen verloren die Beiden die Gürtel
nämlich beim nationalen „National Fantasy Wrestling
Day“ an Frank den Trucker und Jack Bobo aka Big Rig,
woraufhin die Frustration beim Club natürlich groß
war. Die Familie stand kurz vor der Zereißprobe, doch mit
Daniel konnte der Dritte im Bunde seine Brüder Randall und
Ackley vom gegenseitigen Verprügeln abhalten und nochmals
einigen. Ist der Frieden beim Club also wieder ausreichend
hergestellt oder können die Truckerjungs zum ersten Mal
ihren Titel erfolgreich verteidigen und damit womöglich
endgültig das Tuch zwischen Ranndal und Ackley zerreißen?
Es scheint viel auf dem Spiel zu stehen... für die Tag Team
Division der GFCW... aber auch für den Fight Club selbst...
mit vollkommen offenem Ende!“
GFCW Intercontinental Championship Triple
Threat-Match: Daniel (c) vs. Don Sheen vs. Jason
Crutch Referee: Mike Kontrak
Pete: „Gerade noch als
Samariter des Fight Clubs angesprochen, muss auch Daniel seinen
GFCW Intercontinenal Title am heutigen Abend verteidigen und dies
gleich gegen zwei Kontrahenten. Zum Einen geht die Konfrontation
mit Jason Crutch in eine weitere Runde und der entthronte
Champion von „Title Nights 2016“ bekommt heute sein
Rematch. Außerdem verdiente sich Don Sheen mit einem Sieg
über Crutch kurz vor „Doom's Night“ seinerseits
ein Titelmatch und wurde kurzerhand dem Match hinzugefügt.
Ergebnis ist also dieses Triple Threat Match, welches mit
angrenzender Sicherheit viel Spannung und Intensität für
uns bereithalten wird. Ob wir hier alten, einen neuen alten oder
einen ganz neuen Champion küren können, muss man
abwarten, aber dieser Co-Main Event ist seines Platzes auf der
Card absolut würdig!“
GFCW Heavyweight Championship Singles
Match: Johnboy Dog (c) vs. Demon of Death Referee: Guido
Sandmann
Sven:
„Nach seinem märchenhaften Titelgewinn bei „Title
Nights 2016“ machte Johnboy Dog seine Ansage wahr und
agierte fortan als ehrenhafter „Fighting Champion“.
Immer wieder setzte er die GFCW Heavyweight Championship bei „War
Evening“-Ausgaben aufs Spiels und konnte sie immer
verteidigen. Umso groß war der Schock, als der Champion und
General Manager in Personalunion plötzlich von einem
unbekannten Angreifer backstage attackiert wurde. Dieser
Angreifer entpuppte sich vor Kurzem völlig überraschend
als der zurückkehrende Demon of Death, welcher allen
Anschein nach mehr denn je seine dämonische Seite entdeckt
hatte. Heute steht für den Demon also das bisher größte
Match seiner Karriere an, wenn er mit nur einem Sieg prompt auf
den Thron der GFCW springen kann. Johnboy hingegen kann einmal
mehr seine Kämpferqualitäten unter Beweis stellen und
sich gleichzeitig für die Attacke rächen. Geht der
Traum des Hundes weiter oder werden wir fortan in einer
dämonischen Ära des Demons leben müssen? Dies
alles wird uns der Main Event des Abends beantworten.“
Pete: „Soviel zur
heutigen Matchcard des Abends, welche wieder einmal die absolute
„Creme de la Creme“ der GFCW darstellt. Von unserer
Seite des Kommentatorenpultes aus kann es also los gehen und uns
bleibt nur noch eine Sache zu sagen... viel Spaß bei „GFCW
Doom's Night 2017“ aus Leipzig wünschen euch Pete...“
Sven: „... und Sven!
Here we goooooo!“
Backstage
zieht Baron Rhodes wenige Minuten vor seinem Match gegen Wolff
durch die Gänge. Gedanken streifen wie ein wildes Tier durch
seinen Schädel, seine Fingernägel kratzen lautstark und
vor allem nervig, an der Wand entlang, so dass einige Mitarbeiter
sich die Ohren zuhalten oder gar erschrecken. Für diesen
Abend hat sich Baron Rhodes metallene Fingernägel besorgt,
die man auf und absetzen kann. Fingernägel, die nicht nur
ein grausiges Geräusch machen können, sondern auch
extrem schmerzvoll wären, würde man sie in einem Match
einsetzen wollen.
An
einer Kreuzung ankommend wirft Rhodes einen Blick in den
abzweigenden Gang. Am Ende dieses Ganges steht Antoine
Schwanenburg und führt ein Gespräch mit der
Backstagecrew. Weiß der Teufel, worum es da gerade geht.
Vielleicht stimmt was nicht mit dem Zimmerservice? Oder die
Umkleidekabine ist verdreckt? Oder das Büffet zu üppig?
Oder Schwanenburg bereitet seinen großen Auftritt später
am Abend vor?
Die
Blicke treffen sich. Schwanenburg hört auf zu reden, hebt
sogar den Kopf an, wartet ab. Rhodes verharrt in der Bewegung,
bereit eine folgende Attacke abzuwehren. Nichts passiert. Rhodes
ist sich unschlüssig, ob er selber agieren sollte?
Tammy:
„Baron? Baron Rhodes? Darf ich dich kurz stören?“
Der
Lawmaker wendet seinen Blick zu Tammy und sieht von oben auf die
mittlerweile gereifte, jugendliche Frau herab. Er rümpft
sich die Nase und streift durch die Haare, befindet sich beinahe
in einem Staredown Zustand mit Tammy. Stört sie nicht, sie
nervt, Entschuldigung, fragt trotzdem.
Tammy:
„In wenigen Minuten stehst du Wolff gegenüber. Antoine
Schwanenburg hat dich letzte Show im entscheidenden Moment
alleine im Match stehen lassen. Wir wissen, dass Schwanenburg
heute Nacht anwesend sein wird. Wird das ein Problem?“
Baron
Rhodes: „Ich sage dir was. Heute Nacht führen wir ein
Match ohne Regeln. Wenn Mr. Hardcore die Hilfe dieses
stümperhaften Idioten benötigt, um sein Match zu
gewinnen, dann soll er ihn mitbringen. Alles ist heute Nacht
erlaubt, auch, dass ich diesen Schwanenburg anch Strich und faden
verkloppe, sollte er es wagen heute Nacht aufzutauchen. Er hat
seine eigene Baustelle mit dem anderen Idioten, wie heißt
der gleich? Ah ja, Alex Ricks. Er sollte sich um seine
Angelegenheiten kümmern und sich aus meine raushalten. Und
um das gleich klar zu stellen. Ich werde ihm die Demütigung
des Tag Team Matches, die er mir verpasst hat, weder vergeben
noch vergessen. Eines Tages ... eines Tages ...“
Mit
geballter Faust und wütendem Blick hantiert Baron Rhodes vor
Tammays Gesicht rum. Er wirft einen weiteren Blick in den Gang
hinein, doch Schwanenburg und die Ringcrew ist verschwunden. Doch
Rhodes hat keine Zeit darüber nachzudenken.
Tammy:
„Wenden wir uns dem eigentlichen Thema zu. Doom‘s
Night, das Eröffnungsmatch. Nicht jeder Newcomer schafft es
auf Anhieb, in den ersten Wochen so viel Aufmerksamkeit zu
generieren, dass er ein Platz beim PPV ergattern kann. Sind sie
nervös vor ihrem ersten großen Auftritt auf großer
Bühne? Oder finden sie es unangemessen, im Eröffnungskampf
zu stehen?“
Der
Blick wendet sich wieder Tammy zu. Es folgt ein prüfender
Rundumblick. Keine Spur von Wolff oder einer anderen Person. Nur
Rhodes, Tammy und das Kamerateam sind in unmittelbarer Nähe.
Er kann also offen sprechen, wie es ihm beliebt.
Baron
Rhodes: „Es ist mir völlig egal, wie viel
Aufmerksamkeit man mir schenken will. Im Grunde genommen finde
ich den ganzen Rummel um meine Person schwachsinnig. Ich bin ein
Lawmaker, ein Alpha Tier. Ich kümmer mich nicht um Dinge,
wie Radio24 Leipzig oder wie viel Aufmerksamkeit mir die Fans
schenken wollen. Die Fans sind mir sowas on egal, ich bin ein
Einzelgänger, der nur aus einem Grund geboren wurde: um zu
dominieren! Und genau das werde ich heute Nacht mit dem einsamen
Wolff tun. Ich werde ihn dominieren und zerstören, bis er
regungslos am Boden liegt, mit dem Gesicht in seiner eigenen
Blutlache, die er sich so seh wünschte. Wolff hat dieses
Match provoziert und klar gestellt, dass wir nach seinen Regeln
spielen. No Rules. Also werde ich das Match nach meinen Regeln
bestreiten: mit rücksichtsloser Dominanz.“
Rhodes
rümpft ein weiteres Mal die Nase und beginnt mit den
Fingernägeln zu kratzen, während er seinen Kopf ganz
langsam anhebt, um aus den Augenwinkeln wie ein gieriger Vampir
auf Tammy herabzusehen. Tammy und das Kamerateam weicht zurück.
Niemand scheint das Bedürfnis zu haben, den Lawmaker weitere
Fragen zu stellen. Rhodes nimmt eine abgesägte Schrottflinte
unter seinen Mantel hervor, lädt sie durch und setzt den Weg
zum ring fort. Jetzt wagt erst Recht niemand, sich Baron Rhodes
in den Weg zu stellen, auch wenn jeder weiß, dass es sich
um die Flinte handelt, die bei seinem Einzug Feuerwerk versprühen
wird. Im Gegenteil, die anwesenden Leute, die sich auf der Fährte
zum Ring befinden, weichen zurück.
Die
Kamera fängt Azreal und Bryan ein, die in ihrer Umkleide
sitzen und anscheinend etwas bereden. Auf einmal klopft es an der
Tür…
KNOCK
KNOCK KNOCK!
Savior
und Azreal schauen sich verwundert an…
Savior:
„Herein!?“
Die
Kamera schwenkt zur Tür um, die sich nun öffnet. Und in
der Tür steht … Bryan! Bryan betritt die Umkleide und
hinter ihm den Raum betritt … Player! Beide sehen nicht
gerade glücklich aus. Savior und Azreal erheben sich sofort
aus ihren Stühlen…
Savior:
„Bryan … Player … Was geht ab?“
Bryan:
„Was geht ab? Was abgeht ist das ihr beiden euch in
irgendwelche Rivalitäten stürzt ohne euren Manager –
MICH – darüber zu informieren beziehungsweise um Rat
zu fragen! Also frage ich euch: Was geht bei euch ab das ihr auf
solche dummen Ideen kommt!?“
Azreal:
„Dumme Ideen? Falls du die letzten Wochen nicht verfolgt
hast ist hier mal ein kleiner Newsflash für dich: Wir haben
die Dying Breed in jeder Hinsicht vorgeführt! Und heute
Abend werden wir den Schlussstrich unter diese Sache setzen!“
Player
schaut seinen Manager mit einem leichten lächeln an…
Player:
„Mal davon abgesehen dass ihr ein Anfänger Tag-Team
mit Null Erfahrung als „Rivalen“ habt, wenn man das
bei euch überhaupt so nennen kann, was habt ihr in den
letzten Wochen sonst so getrieben?“
Savior:
„Naja wir…“
Player:
„Ich verrate euch was ihr getan habt: Nichts Interessantes
oder Wichtiges! Während ich mich mit Michael Payne in einem
Kampf voller Kompfspiele gemessen habe, welcher heute in einem No
Disqualification Match seinen Höhepunkt finden wird, habt
ihr euch zurückgelehnt und euch leichte Arbeit gesucht!“
Azreal:
„Aber wir…“
Player:
Ihr seid so inkompetent das Bryan und ich uns fragen, weswegen
ihr überhaupt noch in dieser Gruppe seid, die seit Jahren
existiert und eigentlich nur neu formiert wurde um die komplette
GFCW zu übernehmen. Doch in den letzten Monaten habt ihr
euch immer mehr zurückgezogen und uns links liegen gelassen
um euer eigenes Ding durchzuziehen … Was eigentlich ok
wäre, wenn wenigstens Erfolge zu sehen wären!“
Bryan:
„Und aus diesem Grund haben wir uns etwas überlegt:
Michael Payne wünscht sich heute Abend ALLE Domination
Mitglieder Ringside! Und das ist genau das, was wir ihm geben
werden!“
Savior:
„Nur damit ich das richtig verstehe: Du willst das wir
wieder einmal für Player den Kopf hinhalten, damit er
gewinnt!?“
Bryan:
„Nein! Ich will dass ihr im schlimmsten Fall euren Kopf
hinhaltet, damit Domination gewinnt! Denn wenn das heute schief
geht sehe ich für einige Leute in der Zukunft schwarz!“
Savior
und Azreal schauen sich fragend an. Es herrscht eine Weile lang
pure Stille…
Azreal:
„Nur mal Rein Hypotethisch: Was wäre so schwarz an
dieser Zukunft?“
Player
stellt sich direkt vor seine beiden Teamkameraden und schaut
beide mit wütendem Blick an…
Player:
„Wir alle kennen uns seit unserer Kindheit … Ich
glaube ihr beide wisst nur allzu gut was passieren würde,
sollte heute Abend mein Match gegen Michael Payne verloren
gehen!“
Savior
und Azreal schauen Player mit Ehrfurcht an und nicken ganz
leicht. Danach verlässt Player auch schon den Raum. Bryan
tritt an die beiden allerdings noch einmal heran…
Bryan:
„Und dazu kommt noch: Eure Verträge bei der GFCW
laufen aus. Und solange ihr einen Managervertrag bei mir habt,
welcher noch eine sehr lange Laufzeit hat, entscheide ich ob ihr
neue Verträge unterschreiben dürft oder nicht! Es geht
also um eure Zukunft heute. Also überlegt euch ganz genau
was ihr heute Abend macht!“
Und
dann verschwindet auch Bryan und lässt Savior und Azreal
ratlos zurück…
Die
Halle verdunkelt sich und färbt sich rot und Wolffs Theme
setzt ein. Auf dem Titan Tron werden folgende Worte eingeblendet:
„Hardcore
Generation 4 Life!“
Der
selbst ernannte Mr. Hardcore betritt die Arena. In der einen Hand
hat er einen Stuhl und in der anderen ein Microphone. Er bleibt
auf der Stage stehen und schaut sich um. Die Reaktionen vom
Publikum sind gemischt. Langsam bewegt er sich Richtung Ring und
ignoriert die Fans die ihm die Hand reichen. Nach einer
gelaufenen Runde um den Ring, begibt er sich in diesen und klappt
den Stuhl in der Ringmitte auf. Seine Musik erlischt. Wolff setzt
sich auf den Stuhl und führt das Micro zu seinem Mund.
Wolff:
„Hardcore is back! Ich wurde ausgelacht. Verspottet.
Ignoriert. Jeder Experte, alte Bekannte oder andere Wrestler
hätte keinen Cent auf mich gesetzt. Und nun schaut her. NO
DQ bei Dooms Night. Mein erster PPV und schon habe ich Das was
ich möchte. Nach 2 Siegen bei den Shows geben mir die Chefs
schon, dass was ich will. Ein perfekter Einstand. Nein! Das ist
nicht perfekt!“
Wolff
springt vom Stuhl auf, wirft diesen in die Ecke und läuft
ein paar Runde im Ring.
Wolff:
„Bei der letzten Show hat Rhodes so getan als würde er
den Hardcore verstehen. Als wüsste er was in meinem Leben
abging und abgeht. Was Hardcore für mich bedeutet. Er würde
eine neue Art von Hardcore leben. Es gibt keine neue Art!
Hardcore hat kein Verfallsdatum. Hardcore braucht keinen Main
Stream. Hardcore ist Tradition. Hardcore ist eine
Lebenseinstellung. Und diese Einstellung werde ich dir heute
beibringen. Und da wären wir beim nächsten Thema. Diese
Woche ging ein Podcast online. Sogenannte Experten haben die
Rivalität von mir und Rhodes analysiert. Anfangs hörte
ich noch mit Freude zu aber dann … dann … fingen
sie an sich negativ über Hardcore zu äußern.
Ultra Violence … wenn ich diesen Begriff schon höre.
Ich könnte kotzen! Sie haben nicht verstanden was Hardcore
bedeutet. Hardcore bedeutet nicht möglichst brutal seinen
Gegner zu zurichten. Es geht um Kreativität, Spaß,
Einsatzbereitschaft … die Nähe zu den Fans zu suchen
… die Freiheit des Menschseins genießen … das
zutun vorauf man Lust hat ohne sofort Strafen zu bekommen. Das
ist Hardcore. Hardcore ist Freiheit. Diese Freiheit nehme ich
mir. Die Freiheit zeige ich euch.“
Er
schmeißt sein Micro weg und setzt sich in eine Ringecke und
wartet auf seinen Gegner.
Das
Hallenlicht geht aus und die ersten Klänge zum Song Blood
von in his Moment werden eingespielt. Baron Rhodes steht
regungslos am Eingang, im Rücken läuft das originale
Video zum Song, das durch viele Musik TV Stationen bekannt ist.
Die dunkle Kontur des Lawmakers überdeckt zwar die sexy
Sängerin Maria Brink auf dem Video, doch können die
Fans dennoch die erotischen Beine von Maria Brink während
des Songs bewundern.
Als
Maria Brinks Stimme zu hören ist, setzt sich der Lawmaker in
Bewegung und läuft zum Ring hinunter. Das Hallenlicht wird
auf ein dunkles Rot hochgefahren, so dass man Baron Rhodes
Stetson, den Ledermantel und die abgesägte Schrotflinte in
seiner Hand wahrnehmen kann.
Laura:
„Aus Detroit, USA, mit einem Kampfgewicht von 129 KG, er
ist der Lawmaker: BARON RHODES!“
Vor
dem Ring wartet der Lawmaker noch ein paar Sekunden, dann dreht
er sich zur Seite, läuft die Ringtreppe hoch und betritt den
Ring, indem er das oberste Seil übersteigt. Er läuft
direkt zum Ende des Seils, wo niemand steht, um keine Leute zu
gefährden, hebt die Schrotflinte an und schießt 2 mal
über die Köpfe des Publikums hinweg. Kurze Zeit später
detonieren in kurzen Abständen zwei Leuchtkugeln über
die Zuschauer und versprühen für 2-3 Sekunden
Lichtfunken.
Dann
gibt der Lawmaker die Schrotflinte ab, entledigt sich seiner
Kleidung und übergibt den Stetson der Ringcrew. Bevor der
Boy mit dem Stetson abhauen kann, packt er sich den Laufburschen
an der Schulter, steigt mit dem Oberkörper durch die Seile,
deutet mit dem Zeigefinger auf den Hut, dann auf das Gesicht des
Boys und deutet einen Messerschnitt an der Kehle an, fals dem Hut
irgendetwas zustoßen sollte.
Als
das Hallenlicht aufgedreht wird, ist die Show vorbei.
No
DQ-Match: Baron Rhodes vs. Wolff
Referee:
Jo Dardano
Baron
Rhodes und Wolff umkreisen sich. Und sogleich geht es in den
Lock up. Keiner der beiden Kontrahenten kann sich einen
Vorteil herausziehen. Sie schieben sich hin und her.
Schließlich nimmt Rhodes Wolff in den Schwitzkasten und
wirft ihn zu Boden und versucht ihn mit Hilfe seines
Körpergewichts auch dort zu halten doch Wolff weiß
sich zu Bewegen und rollt sich wieder auf die Beine und whipt
sich aus dem Schwitzkasten. Er schleudert seinen Gegner in
die Seile Arm Drag von Rhodes an Wolff. Wolff fliegt im hohen
Bogen durch den Ring, rollt sich ab und kommt wieder auf
Rhodes zugestürmt. Wieder ein Arm Drag, allerdings
diesmal von Wolff an Rohdes und diesmal hällt er ihn am
Boden und den Arm gestreckt. Rhodes liegt am Boden und japst
nach Luft, schließlich kann er Wolff über sich
werfen und Wolff kommt gegenüber von ihm wieder auf die
Beine. Wolff duckt sich unter einer Clothesline hindurch und
kontert mit einem Shoulderblock, der Rhodes zurücktaumeln
lässt.
Wolff
nimmt zu einem weiteren Shoulderblock Anlauf, doch wird von
Rhodes am Kopf hart zu Boden gerissen. Rhodes setzt nach mit
einem Kneedrop gegen den am Boden liegenden Wolff.
Wolff
rollt sich aus dem Angriffsbereich seines Gegners, doch
Rhodes versucht ihn mit einem Kneedrop zu erwischen. Wolff
weicht aus und streckt Rhodes mit einer Clothesline von
hinten nieder. Rhodes geht zu Boden. Wolff springt mit einem
Lou Thesz Press auf seinen Gegner und deckt ihn mit harten
Faustschlägen ein, doch Rhodes stößt ihn von
sich und Wolff stolpert Richtung Ringecke. Er dreht sich um
und Wolff stürzt sich beinahe spearartig in ihn hinein
und drückt ihn gegen die Ringecke. Diverse
Shoulderblocks folgen. Rhodes packt Wolff an der Kehle und
drückt ihn gegen den Ringpfosten um ihm unverständliches
zu entgegnen. Da nutzt Wolff seine Möglichkeit und tritt
seinem Gegner in den Unterleib. Rhodes knickt ein und Wolff
schleudert ihn mit der Schulter voran gegen den Ringpfosten.
Wolff deckt seinen Gegner mit Tritten ein, ehe er Anlauf
nimmt, doch Rhodes rollt sich auf den Apron und kommt dort
wieder zum stehen, dort packt er sich den Kopf seines
verdutzten Gegners und stößt ihn gegen den
Ringpfosten, dass es scheppert.
Wolff
lehnt benommen in der Ringecke. Rhodes deckt ihn mit Schlägen
ein, doch da packt ihn Wolff mit einem mal und wirft ihn mit
einem Suplex zurück in den Ring.
Pete:
„Eine Schlacht ist dass und wir sind erst am Anfang!“
Sven: „Ja
die Beiden schenken sich wirklich nichts, doch was haben Die
denn jetzt vor?!
Wolff
rollt sich aus dem Ring und macht sich daran eine Mülltonne
mit einigen „Spielzeugen“ in den Ring zu werfen.
Als er sich gerade vor einer Reihe von Stüheln befindet,
kommt Rhodes mit einem Suicide Dive angeflogen und beide
gehen in der Menge der Klappstühle zu Boden.
„Wow!
In die Stühle! Wenn dass nicht schon eine
Vorentscheidung ist. Total Irre und total gefährlich!“
Benommen bleiben beide Einige
Zeit in den Stühlen direkt vor der Ringabsperrung
liegen. Angefeuert von einigen reichlich angesäuselten
GFCW Fans.
Dardano
zählt die Beiden an.
1
2
3
4
Rhodes
erhebt sich mit schmerzendem Rücken und packt sich Wolff
um mit ihm den Ring erneut zu entern, allerdings nicht ohne
noch einige Stühle vorher in den Ring zu werfen.
Pete: „Oh
man! Es geht weiter! Ich glaubs nicht..“
Sven:
„Und da sag mir doch Einer, die stehen nicht unter
Drogen! Sowas muss doch weh tun!“
Im Ring
versucht sich Wolff aufzurichten, doch Rhodes hält ihn
mit Schlägen am Boden. Schließlich packt sich
Wolff die Beine seines Kontrahenten, reißt ihn von dem
Füßen und hebelt ihn gegen die Ringseile.
Anschließend nimmt er sich einen Kendostick, legt ihn
Rhodes um den Hals und vollführt einen russian Leg
Sweep. Ächzend und keuchend liegt Rhodes anschließend
hustend auf der Ringmatte, während Wolff unter dem Ring
einen kleines Säckchen hervor holt.
Pete:
„Dass sind doch nicht etwa…..“
Sven:
„Doch Pete ich fürchte schon….“
Wolff
verteilt die Reißzwecken großzügig an der
Ringecke. Er hat etwas vor. Doch Rhodes kommt ihm dazwischen,
als Dieser ihm den Kendostick in den Rücken schlägt.
Wolff lässt den geöffneten Sack mit den Reißzwecken
fallen und wendet sich Rhodes zu. Dieser schlägt seinem
Gegner den Stab in den Unterleib und Wolff krümmt sich
keuchend. Rhodes setzt zum Uranage Slam an und wirft Wolff
somit in die Reißzwecken.
Ein
Aufschrei von Wolf geht durch die Halle. Schreiend und
zitternd kommt er wieder auf die Beine. Rhodes nimmt Dies zum
Anlass und nimmt Anlauf zu einer weiteren Aktion, doch wird
er von einem German Suplex aufgefanen und hinter Wolff in die
Ringecke befördert. Wütend und gezeichnet von den
Reißzwecken packt er sich einen Stuhl und schleudert
ihn gegen den in der Ecke liegenden Rhodes. Der Stuhl lehnt
am Kopf von Baron Rhodes. Wolff nimmt Anlauf.....
DROPKICK GEGEN DEN STUHL!
Pete:
„Die bringen sich noch um!“
Sven:
„Ist dass nicht der einzige Sinn eines solchen
Matches?“
Doch wer
jetzt glaubt Rhodes ist am Ende liegt falsch. Er stößt
den Stuhl von sich und erhebt sich wieder. Wolff kann es
nicht fassen. Wütend greift er sich eine eiserne Kette
und will damit zuschlagen doch die ausgefahrene Kette wird
von Rhodes ergriffen und reißt seinen Gegner herum. Mit
der Kette um den hals des Wolfes zwingt er Diesen in die Knie
und genießt es sichtlich den Wolf lieden zu sehen.
Schließlich befördert er ihn mit einem Tritt in
den Rücken auf den Boden. Rhodes schnappt sich einen
Stuhl und verkeilt ihn in einem der Ringecken. Sogleich packt
er sich en Kopf von Wolff und schleudert Wolff in die
Ringecke, doch Wolff kann abbrememnsen und tut Rhodes somit
nicht Gefallen mit dem Stuhl zusammenzustoßen. Rhodes
kommt auf Wolff zu und will nachhelfen, doch Wolff duckt sich
unter einem Schlag von Rhodes hinweg und stößt den
Kopf des Kopfgeldjägers in den Stuhl.
Wütend
und erschöpft rafft sich der Kopfgeldjäger erneut
auf. Auch Wolff steckt das Match in den Knochen….
Nicht nur die Reißzwecken. Er schlägt Wolff ins
Gesicht. Wolff taumelt doch bleibt stehen. Wolff schlägt
zurück. Rhodes taumelt doch geht nicht auf die Bretter.
So geht es hin und her. Immer stärkere Schläge
werden ausgeteilt doch ohne, das ein Kämpfer die
Oberhand gewinnen kann. Erschöpft gehen schließlich
beide Kämpfer auf die Knie, doch lassen sie nicht von
einander ab.
Schließlich
liegen sie beide regungslos am Boden und der Ringrichter muss
sie anzählen.
1
2
3
4
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6
7
8
Da eine
Regung. Beide Kämpfer erreichen die Ringseile und ziehen
sich nebeneinander nach oben. Wieder geht der Schlagabtausch
los, diesmal an den Seilen. Doch nicht lange. Rhodes landet
mit einem Ellenbogenschlag einen Treffer im Gesicht von
Wolff. Wolff taumelt zurück, nimmt Anlauf aus den Seilen
und will Rhodes mit einem Big Boot erwischen, doch Rhodes
weicht aus und Wolff verfängt sich mit seinem Fußt
in den Seilen und nun ist es an Rhodes seinen Gegner mit
einer harten Clothesline auf den Boden befördern. Wolff
bricht erneut zusammen. Rhodes wehnt sich nun nahe dem Sieg.
Er animiert die Halle, die daraufhin fleißig Lärm
macht.
Doch noch
ist das Match nicht vorbei, denn Wolff erhebt sich ein
weiteres mal. Rollt sich zur Seite und packt sich erneut
einen Kendo Stick, doch Rhodes duckt sich unter dem Schlag
hinweg und tritt Wolff in die Kniekehlen. Jammernd sackt
Wolff zusammen. Rhodes dreht ihn um, packt ihn bei der Kehle.
THE END
OF ROADS AUF DIE MÜLLTONNE!
Das Cover:
1
2
3!
Sieger des
Matches durch Pinfall: BARON RHODES!
Pete:
„Was für ein Match und dass war erst der Anfang
unseres heutigen Abends!“
Sven:“Ich
möchte am Liebsten alle auslachen, die sich dieses
Spektakel nicht live ansehen können, diese Trottel!“
Schalte
in die Tiefgarage. Wir wissen gerade nicht: Ist das jetzt live,
oder wurde das von vorhin aufgenommen? Da wir das nicht wissen,
wissen wir nicht, ob es für die beiden Leute, die wir hier
gerade sehen, üblich ist, dass sie erst bei der Halle
ankommen, wenn die Veranstaltung schon läuft oder doch
davor? Wie dem immer auch sei...
Jason
Crutch schultert die Sporttasche. Er sieht die Kamerajungs, nickt
höflich, mehr ist da aber nicht. Er holt sein Smartphone aus
der Jackentasche, tippt irgendwas, während er so
gedankenverloren dahingeht, die Kamera folgt ihm brav. So, wie er
es eigentlich gewohnt ist: Stets in der Annahme, dass 24/7 eine
Kamera auf ihn gerichtet zu sein scheint...
Plötzlich
rummst es – oder wie das eben klingt, wenn zwei Leute, die
nur auf ihre Smartphones starren, den Blick daher auf das
eigentliche Geschehen verlieren und dann ineinanderrennen. So,
wie es also in der heutigen Zeit alle dreißig Sekunden in
den Fußgängerzonen dieser Welt passiert. Hier in
diesem Fall ist ebendieser Zusammenstoß sehr brisant, denn
Jason Crutch stolpert nicht in irgendwen, sondern in den
amtierenden Intercontinental-Champion Daniel! Dem wäre sein
Smartphone fast aus der Hand gefallen.
Beide
Männer blicken auf, ein lautes „HEY!“
ausstoßend. Als sie dann sehen, in wen sie da reingerannt
sind, verfinstern sich ihre Blicke sogleich.
Jason
Crutch: „Ausgerechnet...“
...grummelt
der Oberpollinger in seinen nichtvorhandenen Bart.
Daniel
dagegen zeigt sichtbare Stoppeln – was auch zur Entwicklung
des Intercontinental-Champions in den letzten Wochen passt, der –
nicht nur eine Spur – rauher geworden ist.
Daniel:
„Tatsächlich. Was ein Abend, Flitzpiepe!“
Jason
Crutch: „Dieser Abend könnte nicht besser beginnen.
Arschloch.“
...sagt
er dann knapp und schnappt sich seine Sporttasche, die es ihm
durch den Aufprall von der Schulter gerissen hat.
Daniel:
„Ich glaube, du wirst langsam alt, dass du nicht einmal
mehr siehst, wenn dir jemand entgegenkommt, den du unbedingt
passieren lassen musst, eh? Ach, was soll's...“
Dann
begeben sich beide Männer fast schon synchron auf die
Fortsetzung ihres weiteren Weges. Das Ziel ist klar: Die
Eingangspforte in den Katakomben, die breite Glasdoppeltür.
Gezwungenermaßen setzt sich ihr Weg nun gar GEMEINSAM fort.
Zu sagen haben sie sich dabei nicht all zu viel, um genau zu
sein, gar nichts, Freunde sind sie bestimmt keine. Und gesagt
wurde in den Wochen zuvor schon genug, heute soll der Rest im
Ring passieren, wenn beide Männer sich gemeinsam mit Don
Sheen um den Intercontinental-Championtitle streiten. Der Blick
in die jeweiligen Smartphones wird ebenso fortgesetzt. Es ist
aber auffällig, dass die Schritte des einen immer schneller
werden, als er merkt, dass die Schritte des anderen schneller
werden. Und so entwickelt sich hier langsam aber sicher ein
kleines Wettrennen. Der eine schielt hinüber zu dem
anderen...Kopf an Kopf, die Schritte werden immer größer
und hastiger. Wer wird das Rennen für sich entscheiden?
Niemand,
denn dann folgt der synchrone Griff an die Klinke der Glastür...
Daniel
schüttelt den Kopf und rempelt Jason an.
Daniel:
„Du musst ZIEHEN, wenn da ZIEHEN steht! DRÜCKEN bringt
da nichts!“
Jason
Crutch: „...“
Ist
die Rivalität so groß, so verbissen, dass man sich
nicht mal bei sowas alltäglichem einigen kann? Was für
ein Match uns da erwartet...!!
Nach
einigem Ziehe und Gezerre schafft man es dann doch, die Tür
zu öffnen. Nächstes Problem: Beide treten natürlich
ein. Jeder will für sich beanspruchen, als erstes eintreten
zu DÜRFEN. Die geschulterten Sporttaschen sowie die ohnehin
schon muskulöse Statur der beiden sorgt dafür, dass das
nicht möglich ist: Sie bleiben beide im Türrahmen
hängen. Anstatt dass aber einer der beiden nachgibt,
versuchen sie sich vor dem anderen hindurchzuschieben, -zudrücken
und –zuzerren. Das sorgt bei beiden für das Ausstoßen
von lauten „Ächz“, „Keuch“ und
„Stöhn“-Lauten, durchsetzt von den quietschenden
Lauten der Sporttaschen auf der Glasoberfläche. Ein fast
schon witzig anmutendes Bild. Dann:
Jason
Crutch: „Jetzt reicht‘s mir langsam, verdammt!“
Daniel:
„Weichei!“
Jason
Crutch: „Geh mir...aus...den Augen!!!“
Spricht
er unter größter körperlicher Anstrengung. HA!
Punktsieg für Jason Crutch, der sich unter größtem
Einsatz als erster durch die Tür wuchtet, dabei nach vorne
stürzt. Und dummerweise den Gurt seiner Sporttasche abreißt
– aber verdammt nochmal: DAS WAR‘S WERT! Daniel
stürzt ebenso zur Seite. Wie wird der IC-Champion mit dieser
Niederlage umgehen? Ein Brummen ist die Folge, gefolgt von einem
Kopfschütteln und einem Vogelzeig in Richtung Jason –
den der aber gar nicht sehen kann, weil er just in diesem Moment
nicht hinsieht.
Dummerweise
setzt sich der Weg der beiden Kontrahenten fort. Aber nicht all
zu lange...
Ein
scharfer CUT zeigt uns mit einem Male Don Sheen, den Rich Guy,
welcher wieder einmal ohne Lisa zum Interview parat steht bei
Tammy. Es werden einige Worte von dem Challenger erwartet, der
heute die Chance hat, sein erstes Gold in der GFCW zu erringen.
Tammy:
„Also Mister Sheen, heute Abend haben sie bei der ersten
Großveranstaltung des Jahres ein
Intercontinental-Championship Titelmatch. Ihre Gegner sind auf
der einen Seite der amtierende Champion Daniel, mit dem Sie
bisher nicht allzu viel zu tun hatten und auf der anderen Jason
Crutch, mit welchem Sie bereits letztes Jahr einige Male
aneinander gerieten. Wie rechnen Sie sich ihre Chancen in diesem
Match aus?“
Der
Don fährt sich, durch seinen neu gestandenen Goatee und
schüttelt erst einmal mit dem Kopf. Ein zufriedener Blick
mustert seine Interview Partnerin vom Haaransatz bis zu den
Füßen. Dann aber doch ein Nicken von Sheen. Nach einer
kurzen Zeit des Überlegens beginnt er aber mit seiner tiefen
Stimme zu sprechen.
Don
Sheen: „Bevor ich eine Antwort auf diese Frage gebe, muss
ich dir wirklich sagen, dass du heute umwerfend aussiehst Tammy.“
Er
holt eine Karte aus seinem Sakko und drückt sie der Dame in
die Hand. Diese lächelt verlegen, schiebt sie aber langsam
in ihr Kleid, an eine Stelle wo die Karte so schnell keiner
findet.
Don
Sheen: „Du weißt wo du mich findest nach der Show.
Aber zu deiner Frage. Wie du bereits gesagt hast, hatte ich mit
dem zweitklassigen anderen Bayer bereits einige Konfrontationen.
Aber auf jeden Fall war da nichts dabei was ich nicht schon
gesehen, bzw gehört habe, deswegen gehe ich auch davon aus,
dass er kein Problem werden wird heute Abend. Das heißt
nicht, dass ich davon zurückschrecke ihm seine Fresse zu
polieren und wenn es drauf ankommt ihn zu pinnen. Zu Daniel ist
zu sagen, dass ich mit ihm noch nie 1 on 1 im Ring stand. Aber
auch wenn er der amtierende Intercontinental-Champion ist,
braucht er nicht glauben dass ich, der Top Superstar der GFCW,
davor zurückschrecke ihm den Titel abzunehmen. Zwerge wie
den verspeise ich vor dem Frühstück. Der kann ruhig
herkommen. Seine kleinen Fäustchen werden bei mir eh keinen
Schaden anrichten, also ist es eigentlich nur eine Frage der
Dauer, bis ich heute Abend Dooms Night mit dem Gürtel
verlasse.“
Tammy
wartet gar nicht lange und lässt sofort die nächste
Frage folgen.
Tammy:
„Sehr positiv eingestellt heute! Sehr gut. Angenommen Sie
werden heute Abend zum ersten Mal in ihrer Karriere
Intercontinental-Champion. Was werden Sie machen mit diesem
Erfolg?“
Sheen
grinst breit und will gerade antworten, als er unterbrochen wird.
Und so schnell wie es gekommen ist, verschwindet es auch wieder.
???:
„Wen haben wir denn da? Ich...“
???:
„Ich dachte tatsächlich, du würdest kneifen!“
???:
„Das war MEIN Satz!“
Don
Sheen und Tammy reißen den Kopf herum, die Kamera schwenkt
ebenso. Dort nähern sich Daniel und Jason Crutch, der seine
Sporttasche nun an den beiden kurzen Gurten tragen muss. Beide
wirken nicht äußerst glücklich. Genauso wenig wie
Don Sheen, dessen gute Laune mit einem Mal verschwindet als er
seine beiden Gegner sieht.
Don
Sheen: „Natürlich tauche ich auf. Euch beiden Lappen
muss ja mal gezeigt werden, wer der wahre Champion ist. Falls du
damit andeuten wolltest, dass ich bei der letzten War Evening
nicht anwesend war, kann ich dir nur sagen, dass ich auch
Geschäftliches zu erledigen habe, was mehr wert ist, als vor
solchen unterbelichteten Leuten in einer Arena zu stehen und
denen irgendwas zu erzählen. Ich habe Besseres zu tun als
mich mit so einem Kindergarten auseinander zu setzen. Aber
ernsthaft, wieso unterbricht ihr, MEINEN Moment? Das ist mein
Interview. Niemand will eure Gulaschfressen neben jemandem wie
mir sehen!“
Daniel
muss bei dem Begriff Gulaschfressen unweigerlich grinsen. Also
Mühe gibt sich der Don ja, persönlich zu werden, das
muss man ihm lassen. Beeindruckt sieht Daniel allerdings dennoch
nicht aus.
Daniel:
„Der Don. Immer fein eine Ebene über den Dingen
schweben, nicht? Aber mal am Rande – du weißt schon,
dass du heute einen sehr freien Tag hättest oder gegen die
Putzfrau antreten müsstet, wenn Mister Crutch in eurem Match
nicht das getan hätte, was er meist tut – versagen
nämlich?“
Mittlerweile
hat sich hier eine Dreiecksformation gebildet mit Tammy
außerhalb, die versucht, irgendwie das Mikrofon zwischen
die Sprechenden zu bekommen.
Jason
Crutch: „Was heißt versagt? Ich habe dem Don gezeigt,
wo es langgeht! Die Zeit der Spielchen ist vorbei! Diese
hinterhältigen Attacken auf mich oder die verbalen
Entgleisungen gegen meine Anna oder unser Ungeborenes werden in
Zukunft Konsequenzen haben! Für mich, Daniel, spielt es
keine Rolle, ob ich dir allein oder euch beiden zusammen
gegenübertrete. Es ändert nichts daran, dass ich mir
heute den Intercontinental-Championtitel zurückholen werde!“
Der
Don stößt ein lautes Lachen aus. Demonstrativ klatscht
er sich auf die Oberschenkel und dann auf die Schulter von
Crutch, der sofort die Hand von sich schiebt.
Don
Sheen: „Alter Crutchy, das ist eine der lustigsten Sachen
die ich seit Langem gehört habe. Du und bei einem Pay Per
View gewinnen?? Du? Der, der seit Brainwashed 2015 keinen Sieg
eingefahren hat in so einem wichtigen Match? Du bist hier
komplett draußen. Und ich meine, wenn du dich in so einem
Match, wo es nur darum ging, ob ich teilnehme im Titlematch,
schon deine Konzentration verlierst, weil du etwas aus der
Fassung gebracht wirst, wie soll denn das heute Abend enden? Also
halt du dich da raus und lass mal den Champion mit Daniel reden.“
Sheen
dreht Crutch demonstrativ den Rücken zu und blickt auf den
amtierenden Titelträger.
Don
Sheen: „Daniel, ich habe mich bisher noch nicht wirklich
auseinander gesetzt, weil du mir eigentlich scheißegal
warst, aber seitdem du Gold um die Hüften trägst, bist
auch du interessant geworden und in meinen Fokus gerückt.
Aber lass dir eins gesagt sein, Kollege. Heute Abend wirst du das
Gebäude nicht als Champion verlassen.“
Daniel
schüttelt den Kopf. So richtig wollen die Worte des Rich Guy
beim Mittzwanziger nicht zünden – aber wer mag es dem
Youngster verdenken?
Daniel:
„Ach Don. Du hast, seit du hier bist, nicht einmal einen
Fliegenschiss von der Wand gekratzt und bist nur deshalb gefragt,
weil mein Vater die Idee toll fand, dass wir zu dritt antreten.
Das gleiche gilt für Jason, der nur dabei ist, um seine
brachiale Niederlagenserie bei Großveranstaltungen
auszubauen – und damit ich den Titel nicht gegen mich
selbst verteidigen muss. Ich kann ziemlich fest versprechen, dass
ich Doom's Night als Champ verlasse. Und warum? Der eine, nämlich
Du Don, wird von sich selbst verfolgt – und der andere,
Jason, von irgendjemand anderem. Mich dagegen verfolgen nur Glück
und Erfolg! Und dagegen, meine Freunde, muss man nicht wirklich
etwas unternehmen!“
Daniel
wirkt mit sich merklich zufrieden und macht sich auf dem Absatz
gleich noch einen halben Zentimeter größer.
Jason
Crutch: „Stalker hin, Stalker her. Der große
Mr. Unbekannt, und wer weiß, ob nicht einer von euch
dahintersteckt, die Sache ist noch nicht geklärt...Ich habe
langsam die Nase voll davon, dass auf dieser verdammten
Niederlagenserie herumgeritten wird. Aber...“
...und
er winkt ab, lächelt dann sogar für einen flüchtigen
Moment. Er erinnert sich an die vorletzte Show, als zunächst
Don Sheen ihn zum Austicken brachte. Und er erinnert sich an die
letzte Show, als ihn Daniel zum Austicken brachte. Dann wird er
wieder ernst.
Jason
Crutch: „Ihr könnt mich nicht auf die Palme bringen,
Jungs. Nicht dieses Mal! Es gibt nur einen Weg, euch zum
Schweigen zu bringen. Und das ist, indem ich heute Abend im Ring
siege! Gegen dich, und gegen dich! Vertraut mir: Ich BIN besser
als ihr beiden ZUSAMMEN!“
Der
drohende Finger an beide. Dann schnappt er sich die Sporttasche –
und geht seines Weges. Dieses Mal alleine.
Don
Sheen und Daniel stehen sich dagegen noch gegenüber –
und es ist Don Sheen, der als erster seine Worte wieder findet.
Don
Sheen: „Glaub du mal ja nicht, dass du dir das zunutze
machen kannst, Zwerg! Ich werde dich zerquetschen, so wie ich
hier schon oft wen zerquetscht habe! Wie sagte der Loser gerade?
Vertrau mir, ich bin besser als du!“
Daniel
will gerade etwas entgegnen, doch der Don rempelt ihn im
Vorbeigehen weg wie eine lästige Fliege und geht seines
Weges. Daniel, ein wenig aus dem Tritt geraten, schaut ihm
ziemlich sauertöpfisch hinterher, kann aber in dem Moment
nichts mehr entgegnen. Also darf sich der Don, auch wenn er es
nicht sieht, von zwei steil nach oben gereckten Mittelfingern und
einem angedeuteten F....you „bedroht“ fühlen.
THE
MAN WHO WAS TOMORROW!
Das Theme von
Antoine Schwanenburg schallt aus den Boxen der Halle und es
herrschen gemischte Gefühle bei den Fans.
Sven:
"Auch wenn Antoine heute kein Match bestreitet, eine
Botschat er er anscheinend dennoch!"
Pete:
"Im Vorfeld wurde es ja bereits bekannt gemacht, jetzt wird
natürlich über den Inhalt spekuliert. Man darf gespannt
sein, Sven."
I
WAS TOMORROW YESTERDAY, TODAY IS YESTERDAYS... TOMORROW!
The Man Who Was
Tomorrow von Freear erfüllt weiterhin die Leipzig Arena ,
doch von Antoine fehlt weiterhin jede Spur. Fragende Gesichter,
wobei einige wahrscheinlich ganz froh ob der Tatsache sind,
keinen berüchtigten Monolog von Schwanenburg hören zu
müssen.
Die Musik stoppt
abrubt. Für einen kleinen Moment werden die Leute ein wenig
unruhig.
Das Licht
erlischt.
Ein kurzer
Moment der Ruhe folgt, ehe es dann wieder in Unruhe umschlägt.
Eine neue Musik wird abgespielt.
IT
IS THE END OF ALL HOPE
End Of All Hope
von Nightwish ist nun die Musik, welche die Halle in ihrer
vollsten Pracht erfüllt und die Scheinwerfer verwandeln sie
in ein regelrechtes Blitzlichtgewitter. Weißer Nebel steigt
auf und endlich erscheint Antoine Schwanenburg auf der Stage. Er
scheint nicht sonderlich gut gelaunt zu sein, seine Mine sieht
nach ein paar Tagen Regenwetter aus. In seinem Ringgear und
schwer bewaffnet im Form seiner Lieblingswaffe, dem Microphon,
stapft er zum Ring. Während das Theme weiter spielt, wird
die Unruhe in der GFCW-Galaxy sichtlich größer.
Sven:
"Es mag lang her sein, als wir diese Musik das letzte mal in
diesen Hallen gehört haben, aber vergessen haben sie noch
nicht alle."
Pete:
"Wenn ich mir die Fans so anschaue ist es ein Mix aus
Unwissenheit und Oh My God!"
Im Ring
angekommen hört die Musik dann auch recht schnell auf und
Antoine blickt in das Rund der Halle. Seine Mine hat sich nicht
sonderlich geändert.
Antoine:
"Nicht einmal jetzt ist es allen bewusst..."
Nachdenklich und
wütend marschiert er durch das Seilgeviert, ehe er an der
Ringecke zum Stillstand kommt und tief in ihr versinkt. Scheinbar
wird das hier eine längere Angelegenheit, da ist sitzen
vielleicht besser.
Antoine:
"Anfangs dachte ich an einen perfiden Scherz, an eine
Masche, an eine Habe, die ich zwar nicht verstanden, wohlmöglich
allerdings verdient und demütig ertragen habe, aber..."
Er runzelt die
Stirn und realisiert, wie naiv er gewesen war.
Antoine:
"So planlos... wie ich die ganze Zeit war... ebenso wart ihr
es. Ihr wusstest tatsächlich nicht eine einzelne Sekunde,
wer ich bin... oder war."
Antoine wischt
sich über die gerunzelte Stirn.
Antoine:
"Aufgrund meines unrühmlichen Abganges dachte ich, sei
diese Behandlung verdient, doch was noch viel schlimmer ist als
dies, ist, dass wirklich alle und jeder so unfassbar dumm und
planlos war. Diese Ignoranz verletzt mich zutiefst und damit war
niemals zu rechnen."
Der Mann, der
die Zukunft war setzt ab und versucht in gefühlt jedes
Gesicht in der Arena zu blicken. Er hält das Microfon mit
beiden Händen und klopft es sich zwei mal leicht gegen die
Stirn, ehe er dann wieder aufsteht. Ruhig kann er nicht bleiben.
Antoine:
"Aber nicht nur von euch, nein, nein, auch vom gesamten
Lockerrom werde ich wie ein absoluter Neuling und Rookie
behandelt. Was zur Hölle! Das alles hört hier und heute
und an diesem Tage auf. Hier, bei Doom's Night, wo ich vor vielen
Jahren mein In-Ring PPV Debüt feiern durfte und alles
begann, so wird es auch heute von neuem beginnen. Seit Wochen und
Monaten predige ich es nun schon, doch ernst genommen wurde ich
bislang nie. Mir glaubt ja nicht einmal einer!"
Immer wieder
geht der Blick zum Boden, wobei er versucht, so oft wie möglich
Blickkontakt zu den Leuten zu suchen.
Antoine:
"Das absolut letzte, was ich bin ist ein verfluchter
Neuling! Wenn ich andauernd und immer wieder sage, dass ich ein
absoluter Superstar bin, könnte es eventuell und wohlmöglich
daran liegen, dass es nicht meine Selbstüberschätzung
ist, sondern schlichtweg die Wahrheit!"
Er beißt
sich auf die Lippen. Ihm tut es sichtlich weh, dass er so präzise
werden muss und dass es noch immer fragende Gesichter gibt. Er
dachte, dass ein Mann seines Kalibers keine weitere Vorstellung
benötigt. Pustekuchen.
Antoine:
"Ich sage es, weil ich es bin! Hat hier irgendjemand mal
darüber nachgedacht, dass es eventuell auch Leute gibt, die
hier die Wahrheit sprechen und nicht nur eingebildet faseln? Ich
rede und rede und rede über meine Vergangenheit... UND NUR
EINE EINZIGE PERSON ist in der Lage sich zu informieren und mich
wiederzuerkennen. Traurig. Richtig traurig und zugleich ein
Armutszeugnis. Ich bin eine der größten Ikonen, welche
die GFCW je ihr Eigen nennen konnte und scheinbar.... der Mann,
der vergessen wurde."
Ziellos wandert
er durch den Ring. Eigentlich will er nicht weitersprechen. Er
versucht die richtigen Worte zu finden und muss dabei mehrmals
absetzen, ehe er mit seiner Wortwahl im Reinen ist.
Antoine:
"Nicht nur bin ich der Mann, der die Zukunft war, ebenso bin
ich die Definition von Perfektion! Der Behüter von Kultur
noch dazu!"
Er wird immer
lauter
Antoine:
"Ich bin der Logik liebende, Wein zu schätzen wissende
und Piano spielende ehemalige Intercontinental Champion dieser
Liga!"
Mit beinahe
komplett geschlossenem Munde, beinahe, als würde er diesen
Namen eigentlich nicht mehr aussprechen wollen, brummt er ihn
dann doch.
Antoine:
"BRAINPAIN!"
Dieser Name ist
dem ein oder anderen bislang ein oder anderem Fan dann doch
wieder ein Begrif. Brainpain... Brainpain... Brainpain und
Schwanenburg, ein und die selbe Person und das schon die gesamte
Zeit? Ein absoluter Schock-Moment für viele, doch die
Ähnlichkeiten beim Auftreten und der Wortwahl sind wohl
nicht von der Hand zu weisen. Wenn man es erst einmal weiß,
fällt es einem wie Schuppen von den Augen. Danny Rickson
persönlich nannte ihn vor sieben Jahren gar bei seinem
eigentlich gut behütetem bürgerlichen Namen... Antoine
Schwanenburg.
Antoine:
"Die Welt wird nun Brainpain erneut kennen lernen müssen!
Wohl oder übel, wenn er anscheinend aus jeder Erinnerung
verbannt wurde. Ich war der Kopf einer Generation, Vorreiter und
Wegebereiter für Viele. ICH WAR DER UNIQUE SELLING POINT
DIESER LIGA! Ein Mann, der nur und ausschließlich für
die GFCW lebt und niemals und keinesfalls je für eine andere
Liga antreten könnte."
Sein Blick geht
in die Kamera.
Antoine:
"Das alles... bin ich nun erneut, meine Freunde. Dies
hier... ist eine Kampfansage. Heute wird die Agenda neugestartet
und der Lauf..."
Leichtes Lächeln
huscht über seine Lippen, beim Benutzen seiner alten
Catchphrase.
Antoine:
"Ja, der Lauf beginnt von vorn. Nachdem Alex seinen Gegner
Cyrus nachher aus dem Weg geräumt hat, beginnt die
Revolution der Logik und der Aufstand der Intelligenz. Alex und
ich... wir sind die einzigen Marken der GFCW. Wir sind nicht
langweilig, wir sind nicht austauschbar und wir sind nicht
stupide und normal schon gar nicht. Vielleicht sind wir...
'Gimmicks' wie es Cyrus nannte, aber am Ende des Tages macht uns
genau das zu den unique selling points der GFCW. Das, meine
Freunde, sind auschließlich wir zwei Beiden."
Seine Mimik
entzerrt sich ein wenig.
Antoine:
"Das weiß Johnboy natürlich auch, sicher tut er
das. Alex ist schließlich sein golden boy und
wird nicht umsonst als die neue Zukunft gesehen. Mich hingegen
tritt er seit meiner Vertragsunterschrift wie einen Hund.
Ironisch, nicht wahr?"
Da muss Antoine dann ein wenig lachen, auch wenn es eher hämisch
wirkt.
Antoine: "Ungleich wie vielen von
euch, war ihm schon damals klar, mit wem er da einen Vertrag
aufsetzt. Es Bedarf keiner weiteren Vorstellung, schließlich
bestritten wir gar mal ein Match gemeinsam. Dennoch war es ihm
wichtiger, meine Anlagen aufgrund persönlicher DIfferenzen
verstecken zu wollen. Heute habe ich schließlich nicht
einmal ein Match, nicht wahr? Hier mal eine kleine
Geschichtsstunde für euch, liebe GFCW-Galaxy..."
Jetzt lehnt er sich dann doch wieder an der Ringecke an.
Antoine: "Vor sieben Jahren war ich
der Lockerroom Leader dieser schönen Liga. Ich war
wahrhaftig der Mann, der die Zukunft sein sollte, quasi der Alex
Ricks des Jahres 2010. Und wo war Johnboy Dog, der Mann, der
Champ, der Comisshioner? Er war ein gaaanz gaaaaanz kleiner
Fisch."
Er verschaubildlicht wie klein dieser Fisch war. (Er war
sehr klein)
Antoine: "Ungerecht behandelt fühlte
sich klein Johnny und tat das bei jeder Gelegenheit auch im
Lockerroom kund. Er war der Meinung, dass ich sein Talent zu
Unrecht ignorieren würde. Aber, mein Freund, ich habe rein
gar nichts ignoriert, das kannst du mir ruhig glauben. Wo nichts
ist, kann man auch eben nichts ignorieren, nicht wahr? Dass du
nun deine Machtposition ausnutzt, weil du mir meine Ignoranz von
vor sieben Jahren nachträgst... Wow. Einfach nur Wow."
Es folgt ein Slow Clap.
Antoine: "Nun, ein Mann von Ehre warst
du schon damals nicht und geändert hat sich das in den
sieben Jahren auch nun noch immer nicht. Wenn du heute nicht von
diesem Heizungskeller-Neanderthaler bis in eben selbiges zurück
und windelweich geprügelt wirst, wirst du von Alex und mir
bei Finest Hour entthront. Nenne es eine logische Konsequenz.
Nenne es die perfekte Konsequenz. Nenne es von mir aus gar... den
Lauf. Es ist mir egal, aber so und nicht anders wird es kommen."
Mit strengem Blick fokussiert er die Stage, fast als würde
er sich JBD herbeisehnen.
Antoine: "Ich bin nicht die
Vergangenheit. Alex Ricks ist nicht die Zukunft. Wir sind die
verfluchte Gegenwart, Johnny, die Gegenwart! Du, mein Freund,
bist nichts weiter als eine reife Frucht an einem Baum, der in
meinem Garten steht. Weißt du, was mit Früchten
passiert, die zu lang am Baum hängen, Johnny, hm? Je reifer
die Frucht... desto eher fällt sie. Bei Finest Hour... bist
du reif und wirst zum Fallobst, was du nun einmal bist und nimmst
deinen verdienten Platz am unteren Ende der Nahrungskette ein.
Ganz genau wie vor sieben Jahren."
Er lässt das Microphon fallen und sein Monolog ist endlich
beendet. Mit schnellem Schritt geht er wieder zurück gen
Entrance, ehe er dort pausiert und noch einmal in den leeren Ring
blickt.
Sven: "Antoine mit sehr starken Worten
in quasi alle Richtungen!"
Pete: "Eine wahre 'brainpainesque'
Kampfansage für die Road to Finest Hour von Schwanenburg!
Sven: "Der Mann mit den zu vielen
Beinamen hat hier noch einmal seine Visitenkarte abgegeben und
dafür gesorgt, dass wohl niemand mehr Antoine Schwanenburg
belächelt. Er ist absolut on fire und.. na ja, er ist eben
Brainpain!"
Pete: "Man darf gespannt sein, was die
Zukunft nun bringen wird!"
Schauplatz: Ein
Schlafzimmer.
In
zivilisierten und unversauten Bildern sehen wir, wie in
schummrigem Licht unter der Bettdecke ein Mann „sein bestes
gibt“. Begleitet wird das Ganze von einer unfassbar
romantischen Melodie, das glaubt man gar nicht. In Großaufnahme
sehen wir das verschwitzte und angestrengte Gesicht des Mannes,
der wirklich aaalles gibt... In Großaufnahme sehen wir das
Gesicht der Frau, die keinesfalls erfreut aussieht...
Schnitt.
Wieder
das Schlafzimmer. Diesmal eine andere Position. Dann in
Großaufnahme das Gesicht des Mannes. Er ist verschwitzt,
läuft rot an, gibt sich alle Mühe...In Großaufnahme
sehen wir dann wieder das Gesicht der Frau, die ziemlich genervt
ist, weil ihr Kopf während der „Anstrengungen“
ihres Mannes so nach vorne und zurück, vorne und zurück
gebeutelt wird, dass sie gar nicht ordentlich die neueste Ausgabe
des GFCW-Magazines lesen kann, das vor ihr liegt...
Schnitt.
Ein
neuerlicher Blick in das Schlafzimmer des Paares. Eine weitere
Position. Der Mann gibt unter der Bettdecke erneut sein „bestes“.
Sein Gesicht in Großaufnahme zeigt, dass er macht und tut
und macht und tut...doch die Großaufnahme der Frau zeigt
uns, dass sie nicht sehr befriedigt zu sein scheint, schließlich
hat sie Zeit zum Nägelfeilen nebenher...
Schnitt.
Der
Mann sitzt in der Küche auf einem Stuhl, die Ellenbogen auf
den Knien, die Hände stützen den Kopf, in dessen
Gesicht nichts anderes als Enttäuschung zu sehen ist,
während aus dem Schlafzimmerfernseher die „GZSZ“-Melodie
zu hören ist. Dann zoomt die Kamera heraus. An dem
Küchentisch sitzt neben dem Mann auf einem weiteren Stuhl
Jason Crutch in Blue-Jeans. Er trägt ein schwarzes T-Shirt
mit den roten „US AGAINST THE WORLD“-Lettern. Die
schwarz verspiegelte Sonnenbrille auf der Nase und eine Tüte
JASON
CRUTCHs CRUTCHIPS
in der Hand knuspert der Oberpollinger seine
Lieblings-Chips-Marke und stopft sich Hand für Hand in den
Mund. Er blickt stur nach vorne.
Dann
wandert sein Blick langsam zu dem enttäuschten Mann neben
sich, der den Blick erwidert, aber so unfassbar traurig, dass es
seinesgleichen sucht. Mit einer Mimik bedeutet Crutch dem Mann,
er solle doch auch in die Tüte greifen. Der versteht
zunächst nicht, doch letztlich nimmer auch er sich eine
Handvoll JASON
CRUTCHs CRUTCHIPS
aus der Tüte und stopft sie sich in den Mund. Plötzlich
ist Euphorie und volle Zuversicht in seinem Gesicht abzulesen.
Ein weiterer Griff in die Tüte, die Hand wird zum Mund
geführt. Mmmmh...JASON
CRUTCHs CRUTCHIPS!
Schnitt.
Der
Mann unter der Bettdecke, gibt alles. Seine Frau stöhnt und
stöhnt, ruft nach Gott. In Großaufnahme sein Gesicht.
Verschwitzt, euphorisch, erfreut. In Großaufnahme ihr
Gesicht. Weit aufgerissene Augen, verschwitzt, lachend,
lächelnd...
Schnitt.
Noch
einmal, andere Position. Die Frau stöhnt und stöhnt,
lässt ihrer Lust lauthals freien Lauf. In Großaufnahme
sein Gesicht. Er lacht, lächelt, ist voller Freude. In
Großaufnahme ihr Gesicht. Weit aufgerissene Augen. Sie kann
es nicht fassen, wieder ruft sie nach Gott. Bettelt letztlich
sogar um Gnade.
Schnitt.
Der
Mann sitzt zufrieden lächelnd aufrecht im Bett, die Arme im
Nacken verschränkt, blickt in den Schlafzimmerfernseher,
sieht die neueste Ausgabe von War Evening. Die Frau liegt
daneben, völlig außer Puste, eine Zigarette in der
Hand. Sie wirkt zufrieden und befreit.
Neben
dem Bett sitzt Jason Crutch auf einem Stuhl. Die Tüte JASON
CRUTCHs CRUTCHIPS
in der Hand blickt er starr nach vorne auf den Fernseher, guckt
auch War Evening. Er nickt dem Mann stumm zu, der ihn mit einem
Nicken bestätigt. Dann greifen beide in die Tüte JASON
CRUTCHs CRUTCHIPS.
Stimme
aus dem Off, völlig euphorisch: „JASON
CRUTCHs CRUTCHIPS
– für den Extra-IMPACT!“
CUT
Tag
Team-Match: Domination (Azreal & Savior) vs. The Dying
Breed (Ilay Callas & Tony Beck)
Referee:
Mike Kontrak
Dieses
Lied wird nun in der Halle abgespielt und die Stage und die
Bühne werden mit Rauch gefüllt. Und die Arena
betreten nun … Azreal und Savior!
*BOOOOOH*
Sven:
„Und hier kommt Domination!“
Pete:
„Mal sehen ob
das Tag-Team Match zwischen den beiden und der Dying Breed
stattfinden wird!“
Azreal
und Savior machen sich auf den Weg zum Ring. Beide tragen
ihre gewohnte In-Ring Kleidung. Beide sehen sehr
zuversichtlich aus.
Sie
sind am Ring angekommen und betreten diesen. Sie lassen sich
jeder ein Mikro geben, bevor sich Savior dann im
Schneidersitz in die Mitte des Rings setzt und Azreal sich
bedrohlich hinter ihn stellt.
Savior:
„Leipzig … Wir hassen es wirklich die
Überbringer schlechter Nachrichten zu sein, aber …
das geplante Tag-Team Match zwischen Azreal und mir und den
Jungs der Dying Breed wird heute nicht stattfinden…“
*BOOOOOH*
Savior:
„Hey Hey Hey! Wir sind nicht diejenigen die ihr
ausbuhen solltet! Denn wir sind nicht diejenigen die sich
eine unnötige Knöchel-Verletzung zugezogen haben!
Dieser Part geht auf diese Grünschnäbel, Dying
Breed!“
Azreal:
Seit ihrer Ankunft in der GFCW, haben Ilaj und Tony versucht
sich einen Namen zu machen, indem sie sich an dem besten
Tag-Team der GFCW vergreifen: An uns! Doch wir heben über
Wochen versucht ihnen klar zu machen, dass wir einfach eine
Nummer zu groß für sie sind. Doch sie wollten
einfach nicht hören und deswegen ist nun mal geschehen,
was geschehen ist vor zwei Wochen. Tony wurde verletzt weil
die beiden sich einfach zu große Ziele gesetzt haben.
Ha. Genauso wie sich Rattenball Leipzig mit dem Gewinn der
Meisterschaft zu große Ziele gesetzt hat!
*BOOOOOH*
Und
jetzt auf einmal ertönt in der Halle der Song About Time
von Jackson Eppley.
Sven:
„Dieser Song ist von Dying Breed!
Sind sie etwa doch beide hier?“
Doch
anstatt beiden Dying Breed Leuten betritt nur Ilaj Callas die
Stage.
*YEEEAAAH*
Ilaj
ist mit einem Mikro bewaffnet…
Ilaj:
„Scheint so als hättet ihr beiden eine Sache
vergessen: Ich bin nicht verletzt! Ich bin hier! Also sage
ich: Lasst uns diese Sache in für allemal beenden!“
Savior
hat sich im Ring aus seinem Schneidersitz erhoben und seinen
Blick, genau wir Azreal, zu Ilaj gerichtet.
Savior:
„Du willst uns damit also sagen, dass du alleine jetzt
in diesen Ring steigen willst um es dann mit uns beiden
aufnehmen willst?“
Ilaj:
„Genau das sage ich! Ich habe keine Angst vor euch!“
Azreal:
Nagut kleiner. Komm her und versuch dein Glück!“
Azreal
und Savior schmeißen beide ihre Mikros weg und warten
nun gespannt darauf ob Ilaj wirklich in den Ring kommt.
Ilaj
zögert kurz noch etwas, ehe er dann auch das Mikro
wegwirft und sich auf den Weg zum Ring macht. Ilaj erklimmt
den Apron und betritt dann tatsächlich den Ring!
Sven:
„Der Junge
muss einen echten Todeswunsch haben!“
Ilaj
steht nun den beiden Domination Mitgliedern gegenüber.
Azreal und Savior schauen grinsend zu Ilaj und jetzt stürmt
Ilaj direkt auf Savior zu! Er lässt wie ein Wilder
Schläge auf den Kopf von Savior hageln! Azreal steht
daneben und ist im ersten Moment geschockt! Doch jetzt
schreitet er zur Tat und zerrt Ilaj von Savior weg! Er zerrt
ihn so stark von ihm weg, dass Ilaj auf den Rücken fällt
und einen Purzelbaum macht! Ilaj kommt danach direkt wieder
auf die Beine und rennt sofort wieder auf die beiden zu…
CLOTHESLINE!!!
Ilaj
rennt blind frauf zu und läuft direkt in eine heftige
Clotheslien von Azreal! Die Clothesline ist so stark, dass
Ilaj nach dem Kontakt einen kompletten Überschlag macht!
Pete:
„Das war keine gute Idee sich
alleine der Domination zu stellen!“
Savior
hat sich in der Zwischenzeit von den Schlägen Ilaj´s
erholt und sieht diesen nun am Boden liegen. Er schaut zu
Azreal und sagt ihm er solle ihn hochheben. Azreal tut dies
und hält ihn auch gleich fest und zwar in einem Full
Nelson Griff! Savior stellt sich ein paar Schritte entfernt
hin…
SUPERKICK!!!
Und
dann setzt es einen Superkick gegen Ilaj, der ja immer noch
in dem Full Nelson Griff von Azreal ist! Azreal lässt
Ilaj auch nicht aus dem Griff heraus, nachdem Savior mit dem
Superkick getroffen hat. Stattdessen stellt sich Savior
wieder im selben Abstand zu Azreal und Ilaj…
SUPERKICK!!!
Und
es setzt einen zweiten Superkick! Azreal hält Ilaj auch
nach diesem Kick weiterhin in dem Full Nelson Griff! Wieder
stellt Savior denselben Abstand her…
SUPERKICK!!!
Sven:
„Aller guten
Dinge sind drei!“
Der
dritte Superkick trifft ebenfalls und nach diesem löst
Azreal jetzt auch den Full Nelson Griff! Savior und Azreal
schauen sich nach getaner Arbeit zufrieden an und wollen nun
den Ring verlassen! Doch kurz bevor sie das tun bleibt Savior
noch einmal stehen und schaut zu Ilaj Callas. Er ruft Azreal
heran und beide begeben sich nun zu dem am Boden liegenden
Ilaj. Azreal zerrt ihn wieder auf die Beine, doch genauso
schnell wie Azreal ihn hochgezerrt hat steckt er den Kopf von
Ilaj zwischen seine Beine und dann nimmt er ihn in die
Position für die…
A-BOMB!!!
Pete:
„Als ob drei Superkicks
nicht genug wären!!!“
Doch
anscheinend war es das immer noch nicht! Azreal zerrt Ilaj
nun vor eine Ecke, die Savior in der Zwischenzeit erklimmt
hat! Savior schaut auf Ilaj herab, ehe er nun abspringt…
SNAPSHOT!!!
Und
dann setzt es tatsächlich noch den Snapshot von Savior!
Pete:
„Das muss doch
jetzt langsam mal reichen!“
Savior
und Azreal schauen sich einmal mehr Ihr Opfer an. Es ist ein
eiskalter, zufriedener Blick. Savior lässt sich nun noch
einmal ein Mikro geben…
Savior:
„Ilaj. Du und Tony … Ihr habt eurem Namen
wirklich alle Ehre gemacht. Ihr beiden seid einfach nicht aus
dem Material geschnitzt um es in der GFCW zu schaffen. Ihr
wart zu naiv und dachtet ihr könntet es schaffen. Doch
ihr habt euch die falschen als Gegner ausgesucht. Und jetzt
hat euch beide die knallharte Realität eingeholt: Kein
Tag-Team – egal ob ihr, der Fight Club oder Big Rig –
KEIN Tag-Team kann uns das Wasser reichen!“
*YOU
SUCK* *YOU SUCK* *YOU SUCK*
Nach
diesen gesprochenen Worten lässt Savior das Mikro fallen
und verlässt dann mit Azreal zusammen den Ring. Während
die beiden die Stage hinauflaufen kommen Ärzte aus dem
Backstage Bereich zum Ring gerannt um sich um Ilaj zu
kümmern, der sich keinen Millimeter bewegt.
Pete:
„Liebe Zuschauer was wir hier erlebt haben war einfach
nur hässlich. Ich meine zwei gegen einen? Das
ist wirklich nicht fair!“
Sven:
„Es mag vielleicht nicht ganz fair sein, aber Ilaj
wollte es so! Er war derjenige der hier rauskam und sich
Domination stellen wollte! Am Ende ist jetzt er derjenige,
der sich nicht bewegt und Domination läuft triumphierend
davon!“
Pete:
„Und wenn es ganz mies läuft für Ilaj wird er
seinem Partner Tony auf der Verletztenliste Gesellschaft
leisten, denn dieser Angriff auf ihn war einer von der ganz
üblen Sorte!“
Sven:
„Wie schon gesagt: Er ist selber dran Schuld!“
Pete:
„Natürlich müssen wir das alles erst einmal
schlucken was hier geschehen ist, aber nichts desto trotz
muss die Show weitergehen, weswegen wir erst einmal eine
kurze Werbeunterbrechung machen, bevor es dann wieder voll
weiter geht!“
Der
Backstagebereich scheint heute zu einem wahren Treffpunkt der
Emotionen zu werden – aber tut er das nicht ohnehin bei
fast jeder Show? Oft sehen wir die Akteure hier nach oder vor
ihren Matches und sehr oft stehen sie bei Mac Müll, Tammy
oder gar eigens angestellten Interviewern und reden sich dort den
Frust von der Seele – oder aber ledern so richtig gegen
andere ab. Da machen selbst Undercarder keine Ausnahme und nutzen
dieses Element genauso wie die ganz Großen.
Wenn
sich aber der amtierende Commissioner und GFCW
Heavyweight-Champion – oder eher umgekehrt? - die Ehre gibt
und sich backstage bei Mac Müll, einem sehr sehr alten
Freund, einfindet, so scheint das das Ganze doch noch einmal auf
eine neue Ebene zu helfen, denn meist bekommt man etwas für
das Geld, das man doch nicht bezahlen will – aber
spätestens an den Würschtlbuden und Getränkeständen
dann doch los wird. Denn hier wird Klartext von sich gegeben in
einer sehr reinen Form, die ihresgleichen sucht.
Man mag
vermuten, dass das Segment vor der Show aufgezeichnet wurde, aber
sicher kann man sich da mangels einer entsprechenden Einblendung
nicht sein. In jedem Fall aber sieht man einen leicht nervös
herumstehenden Mac Müll, der zu allem Überfluss an
seiner schlecht sitzenden Fliege herumnestelt. Schon oft hat man
ihm gesagt, dass er entweder Krawatten oder nichts tragen sollte
– aber das mit dem „nichts“ hat er wohl
missverstanden und ist dann lieber bei der Fliege geblieben.
Schließlich aber wird er für sein hartnäckiges
Warten belohnt. Die Türe nahe des Schauplatzes öffnet
sich und heraus tritt – wie schon gesagt – Johnboy
Dog. Das tut er hinreichend unspektakulär, weil noch nicht
im Ring-Gear, aber eine gewisse Präsenz kann man ihm einfach
nicht absprechen. Hören wir doch mal rein!
Mac Müll:
„Johnboy Dog, heute Abend geht es gegen den Demon of Death.
Bitte rekapituliere doch mal für unsere Fans die
Geschehnisse der letzten Wochen.“
Johnboy
Dog: „Rekapitulieren, Mac? Da gibt es nicht viel. Der Demon
hat versucht ein Zeichen zu setzen – und es ist ihm
offenkundig gelungen. Es ist schön, wenn er Blut geleckt
hat, allerdings werde ich das meinige tun, um dies im Keim zu
ersticken. Es gibt viele Wege, die nach Rom und zum Erfolg
führen, aber der Demon hat eindeutig den falschen gewählt.“
Mac
Müll wirkt mit der Antwort noch nicht ganz zufrieden, was
man ihm auch deutlich ansieht. Dennoch bewahrt er die
Contenance.
Mac Müll:
„Nun, sagen wir so....der Demon hat einen etwas anderen Weg
gewählt als die meisten, die du ja selbst herausgefordert
hast. Macht das den mangeln an ernstzunehmenden Herausforderern
nicht deutlich?“
JBD nickt. Und
tatsächlich scheint er sich damit anfreunden zu können,
Mac's Meinung diesbezüglich zu teilen. Das passiert sicher
nicht oft, aber in diesem Falle führt ja auch kaum ein Weg
daran vorbei, weshalb der Hund gleich nochmal sachte nickt und
den Kopf leicht hin und her wiegt.
Johnboy
Dog: „Da könntest du recht haben. Ich hatte Matches
gegen Ricks und wohl auch Ryder, aber so richtig überzeugt
hat mich niemand. Das scheint generell so eine Sache zu sein –
alle schreien sie, sie wollten Titel und wenn es darauf ankommt,
kneifen sie den Schwanz ein, Mac. Ich sehe Titel nicht als das
Nonplusultra an, aber ich kann doch nicht einfach sagen „Nee,
will ich nicht“. Das gehört sich einfach nicht –
weder der Promotion, noch dem Commissioner und Champion, noch den
Fans gegenüber. Und ehrlich gesagt, kotzt mich das gerade
auch ein wenig an.“
Mac Müll:
„Das merkt man tatsächlich. Aber was denkst du, wie
man das ändern kann?“
Johnboy
Dog: „Unabhängig davon, ob ich heute meinen Titel
verteidige – auch wenn ich mir da recht sicher bin –
habe ich mir einige Gedanken zur nächsten Großveranstaltung
gemacht. So wie es jetzt im Moment läuft, kann es nicht
weitergehen – und schon heute Abend werden mehr oder
weniger die Weichen zu Finest Hour gestellt. Was Doom's Night
aber nicht unwichtig macht. Ich habe vor einem Jahr bei der
Anniversary Show gegen Zereo Killer verloren, wie du weißt...“
Mac
nickt.
Mac Müll: „Ich
glaube, daran kann sich JEDER noch erinnern...“ Johnboy
Dog: „...und ich bin gewillt, diese Scharte auszuwetzen.
Der Demon bekommt heute den besten Johnboy Dog, den es derzeit
gibt, als Gegner. Aber wer auch immer sich danach versucht,
bekommt den besten Johnboy Dog ALLER ZEITEN! In der GFCW steckt
so unglaublich viel Potential, das wir einfach nutzen müssen!“
Wieder nickt Mac
Müll und schaut kurz zur Seite. Dann aber scheint ihm eine
Frage aufzukommen, die er seit er in der GFCW ist – und das
ist schon eine sehr, sehr lange Zeit! - noch nicht hat stellen
können. Und wann wäre der Zeitpunkt mal passender
gewesen als...jetzt?
Mac Müll:
„Daniel hat sich ja in den letzten Wochen und Monaten zu
einem der...nunja, Aushängeschilder der GFCW entwickelt. Wie
siehst du das – kann er auf kurze Sicht oder auf die
längere Champion werden?“
JBD wirkt einen
Moment überrascht, auch wenn er mit der Frage sicher hat
rechnen dürfen. Müssen. Aber trotzdem scheint es für
einen kleinen Moment, als habe ihn Mac Müll – die alte
Socke – auf dem falschen Fuß erwischt. Trotzdem
dauert es nicht lange, bis er sich zu einer Antwort durchgerungen
hat.
Johnboy
Dog: „Nun...ich kann nicht leugnen, dass Daniel sich sehr
gut entwickelt hat. Vielleicht ist er sogar reifer geworden, auch
seine Herangehensweise ist methodischer. Und er steht dazu, was
er ist! Damit hat er eigentlich das beste Rüstzeug, um auf
Dauer erfolgreich zu sein...“ Mac
Müll: „Auch gegen dich vielleicht?“ Johnboy
Dog: „Ich denke, die GFCW würde es feiern, wenn wir
bei Finest Hour oder auch Title Nights aufeinanderträfen –
und wenn Daniel weiter an sich arbeitet, sollte das auch
irgendwann möglich sein, findest du nicht? Ich schon und
deshalb würde ich das für die Zukunft sicher nicht
ausschließen.“
Mac Müll
nickt noch einmal und darf JBD dabei zusehen wie jener auf seine
Uhr am rechten Handgelenk schaut. Offenbar drängt die Zeit
ein wenig.
Mac Müll:
„Du denkst also, dass es dieses Match bald geben könnte?
Gut. Wie wirst du heute Abend gegen den Demon of Death agieren?“
Johnboy
Dog: „Der Demon ist ein Monster, Mac. Er ist
brandgefährlich und für seine Größe
erstaunlich agil. Ich werde ihn ganz sicher nicht unterschätzen,
aber glaube mal ja nicht, dass ich chancenlos wäre. Rick
Murk ist sehr erfahren, aber ich bin erfahrener – und
sicherer. Und denke, dass ich das über kurz oder lang zu
meinem Vorteil nutzen kann. Johnboy Dog wird Leipzig als
GFCW-Heavyweight-Champion verlassen.“
Mac will noch
etwas erwidern, aber da hat JBD ihm schon die Hand auf die
Schulter gelegt und sich in Bewegung gesetzt.
„Ich
habe nur meine Zweifel, was man mit einem „Mathematiker“
im Wrestling anfangen kann“
„Am
Anfang war ich da eher skeptisch, ob das bei Ricks so klappt“
„Ein
Mathematiker. Wie langweilig, oder?“
„Ricks
gefällt mir generell gut“
„Auf
alle Fälle finde ich Alex Ricks durchaus interessant
entgegen meiner ersten Befürchtungen“
„Habe
ich schon erwähnt, dass ich Ricks-Fan bin?“
„Ricks
finde ich ganz cool“
„Ricks
fand ich einfach genial“
„Hier
rantet gerade Alex Ricks-Fan-No 1!“
„MAN
OF THE SHOW: Alex Ricks“
„Es
könnte das Jahr des Alex Ricks werden!“
„Aus
Alex Ricks, dem Mathematiker, wurde DER Kandidat auf die größte
Zukunft in 2017“
So wird der
Zuschauer in das kalte Szenenwasser geschmissen. Schwarzes Bild,
nichts zu sehen. Höchstens wenn man die Augen ganz stark
zusammenkneift und sich voll konzentriert, dann kann man
VIELLEICHT Konturen im Bild erkennen. Irgendetwas ist dort. Aber
was? Kein Mensch dieser Welt könnte das mit Gewissheit
sagen. Und so bleiben dem Zuschauer lediglich diese Phrasen, die
von verschiedensten Stimmen in den dunklen Raum geworfen werden.
Die bekanntesten
Kritiker der Wrestlingwelt. Sie alle haben sich ihre Meinung zum
Mathematiker gebildet und mussten mal um mal eben diese Meinung
revidieren. Umdenken setzte bei vielen ein. Mehr und mehr Stimmen
konnte Ricks von sich überzeugen.
Mittlerweile
sind die Kritiker verstummt. Doch eine neue Stimme ertönt.
Und wenn man vielleicht auch Markus Markussen's Stimme von
diversen Podcasts kennt und wenn man vielleicht auch regelmäßig
die Kritiken von Jack Jackson oder Mirko Migroz und wenn man
vielleicht auch monatlich die Magazine von Daniel Dan
erwirbt...kaum eine Stimme ist in der GFCW Galaxy bekannter als
die Folgende...
„Alex
Ricks ist das größte Talent, über das die GFCW im
Moment verfügt“
Alleine diese
Stimme sorgt in der Halle für Jubelstürme.
Commissioner. GFCW Champion. Sicheres zukünftiges Mitglied
der GFCW Hall of Famer. Johnboy Dog ließe sich auf so viele
Weisen beschreiben. Auch er gehörte lange Zeit zu einem der
unzähligen Kritiker des Mathematikers. Doch letztlich wurde
auch er überzeugt. Lange genug spielte er mit Ricks,
verweigerte ihm seine Wünsche. Doch letztlich kam alles so,
wie es immer kommen sollte. Heute ist Doom's Night. Gleich steht
das nächste Match an. Und aus dem Off meldet sich eine
weitere Person. Zu gegensätzlichen Reaktionen als zuvor.
„Ricks,
du bist „der Mathematiker“. Du bist das Produkt einer
Figur. Du bist kein Kämpfer, kein Krieger. Du bist ein
Mathematiker in einem Wrestlingring“
Der Löwe.
Cyrus Achaemid. Viele Worte verließen seinen Mund.
Denunzierten Alex Ricks. Er sei kein wahrer Kämpfer. Er lebe
nur von seinem Nerd-Faktor. Er sei vielleicht talentiert, doch
kein echter Kampfsportler. Cyrus verfolgte ihn in den letzten
Wochen genau. Sah die Matches von Ricks. Doch seine Meinung
sollte sich nie ändern. Cyrus Achaemid hält Alex Ricks
für keinen wahren Wrestler.
„Na
los Ricks. Zeig mir dass du mir ein würdiger Gegner bist“
Das war die
Aufforderung des Löwen. Ihr ist Ricks gefolgt. Setzte alles
daran, um dieses Match zu bekommen. Cyrus hätte ihm egal
sein können. Alex hätte sich mit Johnboy Dog messen
können. Doch er hat etwas zu beweisen. Nicht nur Cyrus.
Nicht nur den GFCW Fans. Nicht nur all den Kritikern. Vor allem
sich selbst. Alex Ricks...wird jeden von sich überzeugen.
Und jeder...wirklich JEDER...soll wissen, dass Alex Ricks ein
wahrer Kämpfer ist. Und dann ertönt auch seine Stimme.
„Cyrus...auf
dich wartet der schwerste Kampf deines Lebens“
Dann geht das
Licht an.
Ein leerer Raum.
Kahle, graue Wände. Ein Stuhl in der Mitte. Darauf Alex
Ricks. Nach vorn gebeugt. Die Arme auf den aufgestellten Knien
abgelegt. Hände ineinandergefaltet. Leerer Blick in Richtung
Kamera. Keine Emotion in seinem Gesicht. Man meint, er schaut
haargenau so seit Beginn des Segments. Es macht keinen
Unterschied, ob man ihn sehen kann oder nicht. Er starrt ohnehin
durch die Linse hindurch. Er sieht nicht das Objekt, er sieht nur
seinen Weg dahinter. Keinerlei Regung in seinem Körper. Bis
sich seine Lippen öffnen.
Alex:
„Cyrus...dein Untergang ist nur eine logische Konsequenz.“
Und das Bild
wird wieder schwarz.
Singles
Match: Alex Ricks vs. Cyrus
Referee:
Howard Eagle
Dunkelheit.
Alle Lichter abgestellt.
Kein Bild auf der Leinwand.
Ein leises, tiefes Pfeifen aus
der Ferne der Lautsprecher.
Erneut in einem höheren
Ton.
Lauter.
Ein aufbrandender Synthesizer.
Pulsschläge.
Musik setzt sein.
Ein einzelner Scheinwerfer in
Richtung Eingangsbereich.
Pete:
Meine Damen und Herren, es ist endlich so weit. Seit der
ersten Show des Jahres treibt der Löwe Cyrus Achaemid in
der GFCW sein Unwesen und erklärte mal um mal, dass er
der beste wirkliche Kämpfer in dieser Liga ist. Und
heute kann er es uns endlich beweisen...nur ist das bei
weitem keine leichte Aufgabe.
Sven: In
der ersten Show des Jahres griff er Alex Ricks in seinem
Match gegen den amtierenden GFCW Champion Johnboy Dog an. Das
musste natürlich Konsequenzen nach sich ziehen. Ricks
lässt nicht locker, bis er seine Chance zur Revanche
bekommt. Das musste vor Monaten auch Don Sheen am eigenen
Leib erfahren. Und ich muss sagen...ich bin verdammt
gespannt, wie viel Wahres hinter den Worten von Cyrus steckt.
Pete: Wir
werden sehen, da ist der Gong!
So beginnt es also. Das erste
Wrestlingmatch in der Karriere des persischen Löwen. Und
das gegen den Mathematiker. Und die Haltungen sind so, wie es
eben diese Spitznamen auch vermuten lassen würden. Cyrus
ist heiß auf dieses Match, er brennt für den
Kampf. Seine Beinstellung erinnert an seinen MMA-Hintergrund,
nur das ständige Federn und Vor- und Zurückwippen
zeigt seinen Elan. Er brennt darauf, es der Welt und dem
Freiburger zu zeigen. Der wirkt allerdings wie immer. Ruhig,
undurchsichtig. Langsam setzt er sich in Bewegung, umkreist
seinen Gegner erst einmal, der ihm mit federndem Schritt
folgt und ihn immer im Blick hat.
Zuletzt wirkte Ricks
aggressiver als noch im letzten Jahr, doch auch wenn er
seinen Gegner mit Sicherheit mit Hilfe von Videomaterial
ausführlichst studiert hat...hier darf er nichts
überstürzen. Langsam werden die Kreise kleiner. Sie
nähern sich einander an.
Roundhouse Kick von Cyrus
Blitzschnell schnellt der
Perser mit dem Bein nach vorn, aber Ricks reagiert
geistesgegenwärtig, weicht zurück, kann dem Tritt
ausweichen, um die Distanz danach wieder herzustellen. Cyrus
ist wieder in der Ausgangssituation, grinst seinen Gegner an,
deutet mit den Fingern an, wie verdammt knapp Ricks da gerade
einem schnellen Ende entgangen ist....keine Reaktion vom
Mathematiker. Nur weiteres Abtasten, was die Fans aber
allmählich ungeduldig werden lässt.
Takedown von Ricks
Zumindest der Ansatz. Er
schnellt nach vorn, aber Cyrus wirft seine Beine nach hinten,
drückt Ricks stattdessen auf die Matte und ist sogar
wendig und flink genug, um sich den Rücken des
Mathematikers zu sichern. Sofort hakt er die Beine um Alex'
Hüfte ein und arbeitet an einem Rear Naked Choke.
Pete:
Wow, ok, Cyrus ist wirklich verdammt flink.
Sven: Und
technisch macht er hier auch einen guten ersten Eindruck.
Kann man so sagen, denn der
Mathematiker steckt in arger Bedrängnis, hat aber
selbstverständlich auch genug Erfahrung, um zu wissen,
wie man sich in dieser Situation zu verteidigen hat. So setzt
er alles daran, Cyrus daran zu hindern, seine Arme wirklich
um den Hals des Freiburgers zu bekommen. Mit Anlauf in die
Ringecke gelingt ihm das schließlich auch. Der Perser
wird zusammengepresst, löst den Griff und rutscht wieder
von Ricks' Rücken zurück in den Stand. Den Kopf
kurz durchschüttelnd geht Ricks einen Schritt nach vorn,
dreht sich dann aber wieder und gibt Cyrus noch eine
Clothesline mit auf den Weg, die diesen zu Boden schickt.
Der Löwe sitzt in der Ecke
und diese Gelegenheit will der Rohdiamant des Jahres auch
gleich ausnutzen. Er rennt in die Seile, nimmt Anlauf, federt
zurück und punktet mit einem Facewash Kick!
Das Cover sofort...aber nur bis
zwei. Und schon rollt sich Achaemid aus dem Ring. Buhrufe der
Fans, während er sich kurz durchschüttelt und wohl
erst einmal seine Gedanken sortiert. Hat er sich das Ganze
vielleicht einfacher vorgestellt? Dieser Start verlief für
ihn nicht wirklich nach Maß. Doch lange Gelegenheit, um
seine Taktik zu überdenken, bleibt ihm nicht. Im
Wrestling gibt es keine Rundenpausen und Alex Ricks wird ihm
mit Sicherheit keine eingestehen.
Schon steht der Mathematiker
wieder hinter seinem Gegner, packt ihn am Nacken, dreht ihn
um und zeigt einige Schläge. Doch der Löwe feuert
zurück. Er lässt sich hier nicht düpieren,
wehrt sich und scheint tatsächlich auch die härteren
Treffer zu landen. Dann eine Clothesline von Cyrus, doch
Ricks duckt sich durch. Der Löwe dreht sich wieder um,
aber frisst direkt einen Tritt in die Magengrube. Wieder
einige Schläge von Ricks, dann der Whip in gegen die
Ringtreppe.
Und diesmal ist der Perser
derjenige mit dem Konter. Hält sich an Ricks' Arm fest
und schleudert ihn stattdessen gegen den Stahl. Allen voran
mit dem Knie,was in einer Art Salto über die Treppe
endet.
Pete: Oh,
das hat geknallt. Wenn da mal nichts im Knie kaputt gegangen
ist.
Sven:
Sieht für Ricks auf jeden Fall nicht gut aus. Er windet
sich da vor Schmerzen.
Tut er tatsächlich und so
bekommt Cyrus nun doch seine Pause, um seine Gedanken zu
sortieren. Etwas, was aber überhaupt nicht mehr vonnöten
ist. Er hat just in diesem Moment die Oberhand gewonnen.
Sieht, dass sich Ricks auf allen Vieren zur Ringkante
schleift, um den Ring wieder zu betreten und den 10-Count des
Ringrichters so zu verhindern. Aber Cyrus ist zur Stelle.
Steht hinter Alex und tritt in die Kniekehle des
angeschlagenen Knies. Sofort lässt der Mathematiker das
unterste Ringseil wieder los, geht zu Boden, krümmt sich
vor Schmerzen, während Howard Eagle immerhin schon bei 7
ist. Cyrus könnte sich in den Ring rollen und das Match
vielleicht locker gewinnen...aber das wäre seiner nicht
würdig.
Er packt Ricks an den
Schultern, hievt ihn nach oben, rollt ihn in den Ring, um ihm
dorthin zu folgen. Er wird den Mathematiker eindeutig
besiegen. Kein Auszählen, nur Pin oder Aufgabe. Zunächst
zeigt er sich aber damit zufrieden, weiter das lädierte
Bein des Freiburgers zu bearbeiten. Zuerst weitere Tritte.
Gefolgt von einem Knee Drop genau auf das Knie Ricks'. Ricks
wird angehoben, das Bein angewinkelt. Cyrus hebelt seinen
Gegner aus und lässt ihn mit dem angeschlagenen Knie
genau auf dem eigenen aufschlagen. Aufstöhnen vor
Schmerzen, wann hat man das bei Ricks zuletzt gehört?
Wenn überhaupt schon einmal?
Pete:
Cyrus macht das hier verdammt gut. Er verfolgt einen Plan und
nutzt die Verletzung von Ricks perfekt aus. So geht der
Mathematiker sonst eigentlich selbst zu Werke.
Sven:
Also mich überzeugt der Löwe hier bisher auch
vollkommen. Er weiß auf jeden Fall, was er zu tun hat.
Und das ist in diesem Fall die
stetige Schwächung von Ricks' angeschlagenem Knie. Davon
lässt er auch jetzt nicht ab. Im Gegenteil. Er erhöht
den Druck. Schnappt sich wieder das Bein...und setzt zu einem
Kneebar an!
Der Griff ist fest und Eagle
ist sofort zur Stelle, fragt Ricks, ob dieser aufgeben will,
aber der schüttelt den Kopf. Versucht sich nach vorn zu
beugen, um irgendwie den Griff seines Gegners erreichen zu
können, aber keine Chance. Er fällt erschöpft
zurück auf die Matte
1
2
aber die Schulter kommt hoch.
Er versucht es erneut. Cyrus weiß aber genau, wie er
den Druck erhöhen kann. Verändert den Winkel
weiter, in dem das Knie überdehnt wird, erhöht noch
einmal den Druck. Ricks schreit auf. Und er schlägt auf
die Matte!
Nein, er stemmt sich hoch!
Presst beide Arme in die Matte, um seinen Oberkörper
aufzurichten, und sein zweites Bein aufzustellen. Er richtet
sich auf, nimmt so den Druck von seinem Knie. Cyrus hat
keinen Hebel mehr, doch der zeigt nur eine Clothesline aus
liegender Position in Ricks' Kniekehle und dieser sinkt
wieder in sich zusammen.
Doch Ricks hält sich auf
den Beinen. Mehr schlecht als recht, aber er ist nicht auf
der Matte, auch wenn Cyrus weiter versucht, dessen Bein
wieder unter Kontrolle zu bekommen. Ein kleines Ringen um
Ricks' linkes Bein. Und plötzlich reißt sich Ricks
heraus!
Double Foot Stomp auf Cyrus'
Brustkorb
Und Ricks liegt neben ihm,
schreit auf, hält sich sein Knie. Der Ringrichter ist
zur Stelle, aber Ricks will weiter kämpfen. Er muss
diesen Befreiungsschlag nutzen, aber sein Bein ist schwerst
angeschlagen.
Pete:
Meine Güte, das war ja fast ein Kamikaze-Manöver.
Ricks kann sein linkes Bein in diesem Match doch nicht mehr
benutzen.
Sven: Es
wirkt wirklich so, als wurde hier größerer Schaden
angerichtet. Aber wir wissen auch, wie verdammt zäh der
Mathematiker sein kann.
Nur hat Zähigkeit halt
auch irgendwann seine Grenzen und diese scheint bei Ricks
allmählich erreicht worden zu sein. Er ist an den
Seilen, versucht sich aufzurappeln, das Bein so wenig wie
möglich zu belasten. Aber er wackelt wie die Dackel, die
heutzutage irgendwie niemand mehr im Auto hat. Warum
eigentlich nicht? Big Rig, wie sind Mandy und Madison
ausgestattet? Dumme Frage, die Matches liest ja eh keiner.
Egal, zurück zum Kampf.
Auch Cyrus rappelt sich wieder
auf. Klar, den letzten Angriff musste er einstecken. Im
direkten Vergleich macht er allerdings dennoch den deutlich
fitteren Eindruck. Und er sieht, dass Ricks noch immer mit
sich selbst hadert. So nimmt er Anlauf und stürmt auf
Ricks zu, doch der beugt sich über...
Back Body Drop von Ricks.
Und Cyrus liegt wieder vor dem
Ring. Diesmal wird Ricks ihm allerdings mit Sicherheit nicht
die Pause vergönnen. Schließlich hat er sie selbst
bitter nötig. Er bricht wieder zusammen, kauert auf der
Matte, stützt sich ab und humpelt in die
gegenüberliegende Ringecke. Vorsichtig versucht er, sein
Bein Stück für Stück mehr zu belasten. Doch es
sieht nicht gut für ihn aus. Jeder weitere Angriffe
könnte hier ernsthaften Schaden anrichten, wenn dies
nicht ohnehin schon passiert ist.
Es bleiben ihm hier allerdings
noch einige Sekunden, um sich zu erholen. Cyrus liegt vor dem
Ring. Kommt nur langsam wieder auf die Beine. Es war ein
Sturzflug und auch seine Landung war alles andere als sanft.
Eagle ist bei 8, als der Löwe endlich wieder im Inneren
des Seilgevierts angelangt ist. Und er sieht Ricks in der
Ecke. Angeschlagen. Doch angeschlagene Tiere sind die
Gefährlichsten. Das musste der Perser gerade schon
erfahren und so handelt er diesmal nicht so überstürzt.
Geht trotzdem entschlossen auf Ricks zu. Achtet auf seine
Deckung. Bloß kein Überraschungsangri
Takedown von Ricks
Der gelingt diesmal! Mit dem
rechten Bein schießt er sich aus den Seilen nach vorn,
erwischt Cyrus in der Rippengegend und zerrt ihn zu Boden.
Der Perser versucht sofort, sich herauszudrehen, doch Ricks
hat ihn unter Kontrolle. Side Control nennt man das im
MMA-Jargon. Das bietet so einige Möglichkeiten.
Sofort arbeitet der
Mathematiker auch an einer. Versucht sich an einem Armbar,
wechselt die Position, kniet sich auf die Matte, klemmt
Cyrus' Oberkörper zwischen seinen Knien ein, wirft das
linke Bein dann über, dreht sich komplett, isoliert den
Arm des Löwen und der Griff sitzt!
Der Perser steckt in der
Bredouille. Kann sich aber herausmanövrieren. Versucht
es zumindest. Dreht sich auf der Matte, verändert den
Winkel seines Arms. Dann eine Vorwärtsrolle, jetzt hält
er Ricks, zieht dessen Oberkörper nach oben und hat
wieder die Kontrolle über dessen Rücken. Und er
arbeitet wieder.
Pete: Was
für ein Befreiungsmanöver. Meine Damen und Herren,
kein Zweifel...Cyrus Achaemid weiß, wovon er redet,
wenn er sich als MMA-Spezialist bezeichnet. Aber was hat er
denn hier vor?
Sven: Ich
habe keine Ahnung. Er wickelt sich hier nahezu komplett um
Ricks, der mit allen Mitteln versucht, sich zu befreien.
Und genau diese
Befreiungsversuche nutzt Cyrus zu seinen Zwecken. Kaum einer
dürfte in diesem Moment verstehen, woran er hier
arbeitet, doch die Kenner wissen...Der Perser arbeitet an
einem Pentagram Choke. Der Lion's Bite, wie er ihn nennt!
Doch wenn einer in der GFCW
diese Aktion kennt, dann ist es sein Gegner. Und wenn sich
einer in der GFCW womöglich aus dieser Position befreien
kann, dann ist es eben sein Gegner. Alex Ricks. Er weiß,
worauf Cyrus hier hinarbeitet. Versucht immer wieder, die
Positionierungen von Cyrus' Gliedmaßen durcheinander zu
bringen, ohne selbst eingefangen zu werden. Es ist ein
Schachspiel, was kaum einer der Fans zu verstehen scheint.
Sie sind laut, sie sind unruhig, aber sie haben keine Ahnung,
wer hier die Oberhand hat. Das wissen nicht einmal Ricks und
Cyrus selbst, so wie es scheint.
Unermüdlich arbeitet der
Löwe an seiner Beute, fixiert dessen Arm für einen
Moment, will sein Bein überstellen, doch Ricks
verteidigt sich nach allen Kräften. Der Arm ist frei.
Erneuter Versuch von Cyrus. Doch er lässt Ricks einen
Spalt Platz! Das war der Fehler!
Ricks dreht sich. Keine Back
Control mehr für Achaemid. Sofort wirft der Löwe
die Beine nach oben. Versucht sich an einem Triangle Choke.
Aber Ricks flutscht durch die Beine durch, setzt sich nach
hinten, ist von Cyrus gelöst. Und beide sitzen sich
gegenüber, mustern sich. Atmen durch.
Pete:
Dieses Match ist echt ein technischer Leckerbissen. Die
beiden kontern sich bei jeder Gelegenheit aus.
Sven: Wer
auch immer hier gewinnt, danach sollte niemand mehr
bezweifeln, dass diese beiden verdammt viel vom MMA-Handwerk
verstehen.
Vorsichtig richten sich beide
wieder auf. Lassen sich nicht aus den Augen. Dann der Lock
up. Denkste. Ein schneller Kick von Cyrus, dann ein Snap
Suplex. Cover von Cyrus,
1
2
aber Ricks befreit sich. Egal,
der Löwe hat die Kontrolle. Packt Ricks am Kopf, zieht
ihn wieder auf die Beine, doch der Mathematiker greift um und
punktet mit einem Neckbreaker. Das Cover des Mathematikers,
1
2
reicht auch nicht. Es geht
weiter. Wie lange noch? Wer weiß das schon. Für
Ricks wäre ein baldiges Ende aber die gesundeste Lösung.
So geht er also zu Cyrus, hebt dessen Oberkörper an. Nur
ein Stückchen. Gerade genug, um die Schlange zuzuziehen.
Limes
Wird nichts. Der Löwe
zieht den Kopf heraus. Ricks sitzt auf der Matte und kassiert
eine Art Sling Blade im Sitzen. Der Perser springt ihn tief
an. Wieder zerrt Achaemid seinen Gegner auf die Beine, Ricks
wehrt sich mit Schlägen, doch vergebens. Dann wieder ein
Kick von Cyrus gegen das linke Knie. Das Lädierte. Ricks
kollabiert. Cyrus packt ihn.
Heir Apparent
Nein! Im Ausheben rammt Ricks
seinem Gegner das rechte Knie an die Schläfe. Cyrus
sackt zusammen. Für einen Moment verliert er die
Kontrolle
Limes!
Der sitzt! Ricks zieht die
Schlinge zu. Sein angeschlagenes Knie liegt auf Cyrus'
Nacken. Der versucht, sich zu befreien. Will das Bein
wegdrücken. Achaemids Gesicht sieht man nicht, doch
Ricks' ist schmerzerfüllt. Doch er zieht und zerrt und
gibt alles.
Pete:
Alex Ricks hat ihn! Er hat Cyrus im Limes! Mitten im Ring!
Sven: Das
kann das Ende sein! So viele Gegner konnte Ricks damit schon
ausschalten. Und Cyrus ist hier mitten im Ring! Kein
Ringseile kann ihn retten!
Cyrus ist völlig auf sich
gestellt. Er wedelt mit Armen und Beinen umher, versucht
irgendein Seil zu erwischen, doch ihm fehlt komplett die
Orientierung. Er ist noch nicht einmal in der Nähe.
Wieder der Griff zu Ricks' Bein. Will es von seinem Nacken
ziehen, doch es gelingt nicht. Ricks zieht die Schlinge
enger. Cyrus sucht nach einem Ausweg.
Eagle ist direkt bei Cyrus.
Fragt ihn, ob er aufgibt. Nein, tut er nicht. Zu groß
ist der Stolz vielleicht. Seine Befreiungsversuche werden
schwächer. Ricks lässt nicht locker, doch die
Schläge des Löwen verpuffen einfach. Er hat keine
Kraft mehr.
Und dann liegt der Arm des
Persers einfach auf der Matte. Howard Eagle tastet ihn ab.
Nimmt den Arm, wackelt daran. Ein Lebenszeichen von Cyrus,
irgendetwas!
Doch der Perser reagiert
tatsächlich nicht. Eagle hebt den Arm, lässt ihn
fallen
1
Die Fans werden laut, feuern
Ricks an, durchzuhalten. Es ist gleich geschafft. Der hasst
jede Sekunde, die er sein Bein noch weiter so belasten muss.
Aber es ist ein Ende nah. Der Arm geht hoch, der Arm fällt
2
Noch einmal werden die Fans
lauter. Ricks gibt alles. Von Cyrus kommt nichts mehr. Ein
letztes Mal. Der Arm geht hoch, den Arm geht runter
3
Nein?
Doch!
3
Der Arm sackt leblos zu Boden.
Und sofort wird die Glocke geläutet. Ricks lässt
Cyrus los und der liegt einfach nur noch im Ring. Er wollte
nicht aufgeben...doch hier hat er zu viel riskiert.
Sieger
des Matches durch Aufgabe: Alex Ricks!!!
Pete: Das
ist der Sieg für Alex Ricks! Er konnte sich gegen Cyrus
durchsetzen! Und das trotz all dieser Probleme, die er mit
seinem Bein hatte.
Sven: Die
Fans freut es...aber irgendwie muss man sich jetzt auch
Sorgen um Cyrus machen. Er hätte aufgeben sollen und es
wäre keine Schande gewesen. Hier wollte er einfach zu
viel.
Und so liegt er nun dort im
Ring. Wird von Howard Eagle versorgt...aber auch Ricks
scheint sich um ihn zu kümmern. Hebt dessen Beine an.
Zumindest bis der Löwe wieder ein Lebenszeichen von sich
gibt. Er blinzelt. Das genügt dem Mathematiker. Er rollt
sich aus dem Ring. Er humpelt aus der Halle. Er hat getan,
was er tun musste.
Die Kameras
schalten nochmal Backstage, wo ein MacMüll mit einem
Mikrofon bereitsteht und neben sich einen mit Bier in der Hand
stehenden Michael Payne.
MacMüll:
„Was für ein Abend hier in Leipzig und er wird genauso
spannend weitergehen. In wenigen Minuten wird dieser Mann hier
gegen einen der wohl in den letzten Monaten kontroverstesten
Namen der GFCW antreten wird. Michael Payne, wie ist die aktuelle
Situation? Bereit für ein Match gegen einen Mann wie
Player?“
Der Amerikaner
setzt gerade das Bier ab.
Michael
Payne: „Weißt du Mac, die letzte Zeit lief es für
mich nicht wirklich gut. Ich habe die meisten meiner Matches
verloren, habe nicht die Performance abgeliefert die ich hätte
abliefern müssen um meine Aussagen über meine Zukunft
in der GFCW zu unterstreichen. Die Frage ist jedoch, macht mich
das jetzt schwächer oder stärker? Mac, es ist ganz
einfach. Ich fühle mich nicht schwach oder unter Druck
gesetzt. Nein, es motiviert mich eher heute Abend alles aus
diesem Match rauszuholen!“
Wieder setzt er
die Bierflasche an seinen Mund und trinkt einen großen
Schluck.
Mac Müll:
„Viele Kritiker meinten nach der letzten Show, das du bei
deiner Konfrontation mit Player zu zurückhaltend warst. Man
habe einen großen Showdown erwartet. Wieso diese
zurückhaltende Haltung ihm gegenüber bei eurem letzten
Aufeinandertreffen vor Dooms Night?“
Nachdem Payne
das Bier absetzt, lächelt er kurz und legt seine freie Hand
auf die Schulter von Mac.
Michael
Payne: „Zurückhaltend ja?“
Er dreht sein
Gesicht zur Kamera.
Michael
Payne: „Ihr wollt wissen, warum ich zurückhaltend war?
Warum ich nicht da runtergerannt bin in den Ring, zu Player und
seine Bande?“
Wieder grinst er
und nimmt einen Schluck.
Michael
Payne: „Weil das genau das gewesen wäre, was er
gewollt hätte! Jeder hier weiß, das Player es geliebt
hätte wenn ich da runter gerannt wäre in den Ring.
Damit er mich zusammen mit seinen Hampelmännern angreifen
und schwächen kann. Und genau diese Freude und Genugtuung
wolte ich ihm nicht bieten. Nein, ich habe den Spieß
umgedreht und damit den Frust in seinen Adern steigen lassen. Als
ich in seine Augen sah, während er diesem armen Kerl den
Kopf abtreten wollte, da sah ich nicht den gewohnten
überheblichen und selbstbewussten Player. Nein, ich sah
Furcht und Angst! Angst davor, das er endgültig durch mich
in seine Belanglosigkeit fallen könnte die ich ihm
vorhergesagt habe.“
MacMüll:
„Heißt das, du nimmst Player nicht mehr ernst?“
Michael
Payne: „Oh doch Mac... ich nehme Player wahrscheinlich
ernster als er mich. Aber genau das ist das Problem Mac. Für
ihn ist dieses Match nichts weiter als eine weitere Möglichkeit
mich zu demütigen und sich selbst ins Rampenlicht zu
stellen. Für ihn geht es hier um nichts weiter, als eine
weitere Player Show, um sich selbst etwas vorzumachen das er der
King der GFCW sei. Ich dagegen, sehe
in Player einen ernstzunehmenden Gegner. Der Kerl hat zwar bisher
nichts gewonnen in der GFCW, aber verdammt jeder kennt diesen
Kerl. Er hat sich einen Namen gemacht, während ich die ganze
Zeit nur verloren habe und hinter Männern stand die es nicht
mal annähernd so verdient haben. Dieses Match ist meine
Chance mich zu beweisen. Wenn ich Player besiege, könnte das
meine Chance sein auf größere Dinge. Ein Match gegen
Alex Ricks, gegen Jasper Randall oder gar ein Titelmatch gegen
Daniel. Das ist mein Ziel!“
Das Bild wird
eingeblendet. Und zu sehen … ist das Logo das
normalerweise auf dem T-Shirt von Player zu sehen ist. Das Bild
zoomt heraus und tatsächlich ist es Player! Dieser steht im
Interviewbereich. Er trägt sein gewohntes T-Shirt und seine
Ringkleidung. Sein Gesichtsausdruck zeigt an: Er ist vollkommen
konzentriert. Hinter ihm steht sein Manager, Bryan. Dieser trägt
wie immer seinen Armani Anzug. Bryan schaut mit ernstem Blick
direkt in die Kamera.
Bryan:
„Es gibt da einen Spruch … „Was dich nicht
umbringt macht dich stärker!“ … Und genau
dieser Spruch trifft auf meinen Klienten, den einzigartigen, bei
Title Nights ungeschlagenen … „THE MAN“ …
PLAYER zu!“
*BOOOOOH*
Bryan:
„Jedes Mal wenn mein Klient in den Ring steigt zeigt er
euch, der GFCW Galaxy, unglaubliche Manöver, die einen
normalen Menschen vielleicht verletzen könnten. Doch mein
Klient übersteht alles! Und er geht jedes Mal noch ein wenig
besser aus dem Ring! Dasselbe kann man über den heutigen
Gegner meines Klienten leider nicht behaupten. Michael Payne ist
ein zerbrechlicher Mann, der mit seiner Existenz zu kämpfen
hat, sollte er hier und heute die Arena als Verlierer verlassen!
Er ist an einem Tiefpunkt seiner Karriere angelangt, weswegen er
heute gegen einen Mann antreten wollte der in derselben Situation
ist wie er. Doch zu seinem Pech hat er etwas viel schlimmeres
bekommen: Er bekam nicht nur einen Mann … Er bekam „THE
MAN“! Und Player ist alles andere als an einem Tiefpunkt
seiner Karriere! Er…“
Player hält
einen Arm vor seinen Manager und stoppt ihn davon weiter zu
reden…
Player:
„Ich bin auf einem Weg. Ich habe einen Lauf. Ich gebe zu:
Manchmal schließe ich einfach meine Augen, nur um meine
Seele zu sehen. Um zu sehen ob ich wirklich realisiere, was mit
mir geschieht. Wie mein treuer Manager sagte: Jedes Mal wenn ich
einen Ring verlasse, verlasse ich ihn stärker und besser als
ich es vorher war. Und für heute Abend habe ich das Gefühl
das ich mich wie ein Irrer in diesem Ring verhalten werde. Denn
heute Abend, Michael Payne, werden wir beide in einem No
Disqualification Match gegeneinander
antreten.
Ein Match das mir einen eindeutigen Vorteil gibt. Denn keiner hat
so eine imense, kranke Vorstellungskraft wie ich. Und das wird
mein Trumpf sein. Doch Michael: Flenne nach unserem Match bitte
nicht rum. Du wolltest es so. Du wolltest keine Regeln. Also …
Lass uns ein paar Regeln brechen!“
*BOOOOOH*
Bryan:
„Und nachdem es mit den Regeln brechen vorbei ist, Mr.
Payne, gibt es nur noch eins was gebrochen wird … und das
sind Sie!
Und nach diesem
Satz verschwinden Player und Bryan aus dem Bild…
Das
Bild fadet ein und fängt Savior und Azreal ein wie sie
gerade einen Gang im Backstage Bereich entlang laufen und sich
unterhalten…
Savior:
„…und die Gesichter der Fans: Unbezahlbar!“
Azreal:
„Auf jeden Fall! Hahaha!“
Beide
sind nun nahe der Kamera und ins Bild läuft nun Mac Müll!
Mac:
„Savior, Azreal! Habt ihr eine Minute?“
Beide
schauen sich an und wenden sich dann Mac Müll zu.
Mac:
„Wie wir vorhin gesehen haben, habt ihr beide Ilaj Callas
regelrecht auseinander genommen. Ihr habt euch zwar schon dazu
geäußert aber trotzdem: Habt ihr noch irgendwas zu
sagen dazu?“
Savior:
„Wie du schon sagtest Mac: Wir haben eigentlich alles
gesagt! Und noch dazu: Das was wir getan haben sagt mehr aus als
es Wörter je könnten!“
Azreal:
„Was wir allerdings sagen können ist, dass jedes
Tag-Team gewarnt sein sollte! Denn Dying Breed war nur das erste
Team auf unserem Weg die ganze Tag-Team Division einzunehmen! Und
dagegen kann kein einziges … Tag … Team …
etwas unternehmen…“
Azreal
klopft Savior auf die Schultern und zeigt auf etwas … oder
besser jemanden! Denn die Kamera schwenkt in die angezeigte
Richtung und fängt Jasper Randall und Drake Ackley, den
Fight Club ein! Die beiden stehen vor einer Wand und scheinen
sich gerade über ihr heutiges Tag-Team Titel Rematch gegen
Big Rig zu unterhalten. Savior und Azreal begeben sich nun auf
den Weg zum Fight Club…
Savior:
„Schau an, schau an. Wen haben wir denn da? Die ehemaligen
Tag-Team Champions, Jasper und Drake!“
Jasper
und Drake bemerken nun dass sie angesprochen wurden. Genervt
werfen sie ihre Blicke hinüber zu den
Domination-Jungs...dann aber wenden sie sich wieder ihrem
Gespräch zu, ohne Savior und Azreal Beachtung zu schenken...
Azreal:
„Oh Sorry Jungs. Haben wir euch bei irgendetwas
unterbrochen? Vielleicht dabei, wie ihr euch absprecht wie ihr
die Titel heute zurückgewinnen könnt? Macht euch
darüber keine Sorgen! Denn wie bei eurem ersten Aufeinander
treffen mit Big Rig werdet ihr verkacken! Hahaha.“
Savior
und Azreal lachen kurz, ehe sich Savior wieder etwas ernster
benimmt. Jasper und Drake haben mittlerweile aufgehört, ihr
Gespräch fortzusetzen. Viel mehr werfen sie sich gegenseitig
Blicke zu, die wohl mehr bedeuten, als Worte ausdrücken
könnten. Und in diesen Blicken ist ganz klar abzulesen, dass
sie jetzt gerade viel lieber alleine wären.
Savior:
„Hört zu Jungs. Egal was ihr heute versucht: Es wird
nicht klappen! Eure Taktik oder besser gesagt allgemein ihr
beiden … Ihr seid zu berechenbar geworden. Ich meine: Wie
lange wart ihr Champions? Ein Jahr? Etwas über einem Jahr?
Da war es doch keine Überraschung dass ihr die Titel
verliert. Nicht dass ihr nicht gut wärt, versteht mich nicht
falsch. Es ist nur das euer ganzes … „Modell“
… ausgewaschen ist. Ihr seid nicht mehr diese dominante
Macht, die ihr am Anfang wart!“
Azreal:
„Ganz genau. Dieser Part, die Dominante Macht, die fällt
jetzt in unsere Hände! Ihr habt ja bestimmt mitbekommen,
dass wir dafür verantwortlich sind, dass es die Dying Breed
nicht mehr gibt, vorerst jedenfalls. Und naja, wer weiß:
Vielleicht seid ihr die nächsten auf unserer Liste!“
Immer
noch sehen sich Jasper und Drake an, reagieren nicht, sprechen
nicht, versuchen die Domination so gut es geht zu ignorieren.
Dann aber wendet sich doch Jasper den beiden unliebsamen
Besuchern zu. Und mit seiner ruhigen kühlen Stimme entgegnet
er dann doch etwas.
Jasper
Randall: „Es gäbe keinen ungünstigeren Zeitpunkt
als diesen, uns zu stören. Denn wir fokussieren uns auf das
heutige Match gegen Big Rig mehr als auf jedes andere Match
zuvor. Du wirst also nachsichtig sein, dass wir nicht allzu
gesprächig sind.“
Dann
tritt Drake Ackley nach vorne, postiert sich nicht hinter,
sondern neben seinem Tag-Team-Partner und verschränkt die
Arme vor der Brust.
Drake
Ackley: „Wir haben beim National Fantasy Wrestling Day die
GFCW-Tag-Team-Championtitel an Big Rig verloren, weil wir uns
uneins waren. Wir waren nicht einmal in der Lage, die
Ungestümtheit und das Temperament von Big Rig auszuspielen.
Sie waren uns zu keinem Zeitpunkt ebenbürtig – wir
haben verloren, aber nicht wegen Big Rig, sondern wegen uns.“
Jasper
Randall: „Der Unterschied heute Abend ist aber, dass wir
diesen Fehler nicht mehr machen werden. Die Foren schreiben, dass
der Fight Club zerbrochen ist. Daniel hat bei der letzten War
Evening Ausgabe aber einen wichtigen Punkt aufgebracht, der uns
nahe gegangen ist und unsere blinden Augen geöffnet hat: Wir
SIND eine dominante Macht, Savior. Wenn WIR es wollen. Und heute
Abend wollen wir es, mehr als jemals zuvor. Heute Abend werden
wir die Scharte auswetzen, die beim National Fantasy Wrestling
Day vor den Augen der Welt entstanden ist. Heute werden wir keine
Fehler machen. Heute werdet ihr einen neuen Fight Club sehen. Ihr
solltet also ganz genau hinsehen.“
Dann
ist es ein kurzes Nicken, und der Fight Club will gerade
abziehen. Aber Ackley hält nochmal inne, wendet sich der
Domination zu.
Drake
Ackley: „Ihr habt ein Team überwunden. Die Dying Breed
war genau das: Eine sterbende Brut, für dessen endgültigen
Tod ihr wohl hoffentlich verantwortlich seid. Denkt nicht, dass
uns das verborgen geblieben wäre. Wir beobachten alles –
auch eure kürzlichen Erfolge. Und über kurz oder lang,
Savior und Azreal, wird es unausweichlich, dass auch wir uns im
Ring begegnen.“
Kein
Lächeln bei Ackley. Dafür aber bei Randall.
Jasper
Randall: „Und dann werden wir sehen, ob ihr dem NEUEN Fight
Club gewachsen seid – und ob ihr evtl. auch so DOMINANT
sein könnt, wie wir es waren.“
Savior
und Azreal schauen sich mit regungslosen Mienen an. Doch dann
brechen beide in heiteres Lachen aus!
Savior:
„HAHAHAHAHA!“
Azreal:
„HAHAHAHAHA!“
Sie
klopfen sich gegenseitig auf die Schultern und „wischen
sich Tränen aus dem Gesicht“. Doch sie fangen sich
langsam wieder.
Savior:
„HAHA … Ha … Ha … So Dominant wie
ihr!? So dominant wie ihr wollen wir gar nicht sein! HAHA!“
Azreal:
„HAHA Genau! Denn eure „Dominante Regentschaft“
wäre uns viiiiiel zu kurz! Wenn wir bald an der Spitze der
Tag-Team Division stehen werden wir dominanter als jedes andere
Tag-Team vor uns sein – und das schließt euch mit
ein. Und diese Regentschaft wird niemals enden!“
Savior
stellt sich nach diesen Worten seines Tag-Team Partners direkt
vor Drake und Jasper und schaut ihnen direkt in die Augen…
Savior:
„Und das … Das ist kein Witz oder leichtes
Versprechen von uns. Das … ist ein Spoiler!“
Und nach diesem
Satz drehen sich Savior und Azreal um, verlassen das Bild und
lassen den Fight Club zurück. Dieser fängt aber sofort
wieder an sich über das anstehende Tag-Team Titelmatch zu
unterhalten und das Bild fadet aus…