Seine Füße
schlürfen ein wenig über den Boden und die Innenseiten
seiner Trainingshose lassen bei jedem Schritt das bekannte
„schleifende“ Geräusch erklingen, wenn sich der
Kleidungsstoff der beiden Beine aneinander reibt. Diese immer
wiederkehrenden Klängen stören den nun von der Kamera
eingefangenen Akteur aktuell aber nicht im Geringsten, denn Lex
Streetman ist momentan mit seinen Gedanken eh ziemlich woanders.
Den Tag Team Titelgürtel um die Hüften geschnallt
trottet der Blondschopf relativ ziellos durch die Katakomben und
denkt wohl weiterhin an das eben geschehene Gespräch (oder
soll man es ruhig Streit nennen?) zwischen ihm und seinem
Partner.
Die
Anschuldigungen von Maxxx sitzen immer noch tief in Lexs Gemüt
und gerade nach dem errungen Sieg über Max Mustermann in der
„Go Home“-Show vor zwei Wochen passt dieser erneute
Disput so gar nicht in die Vorstellung hinein, die sich der Los
Angelino für den „Neuanfang“ des Jahres vor
vierzehn Tagen eigentlich vorgenommen hatte. Statt alles auf
einen guten Weg zu lenken, scheint die Situation bei den Outlawz
momentan noch schlechter geworden zu sein und man mag sich fast
fragen, wie lange das noch gut gehen kann. Auf Dauer ist für
Streetman solch ein „Kindergartentheater“ nämlich
nicht mehr auszuhalten, das steht für ihn selbst fest.
???
: „Mhm...“
Ein plötzlich
auftretender Auslaut direkt vor ihm schreckt den Outlaw mit einem
Mal aus seiner Gedankenwelt auf. Sofort unterbricht er seinen
Gang und lässt seinen etwas nach unten gerichteten Blick
hoch wandern. Doch noch bevor er die Person vor sich erkennt,
dringt eine ihm im zweiten Hören mehr als vertraute Stimme
an sein Ohr und lässt sämtliche Fragezeichen
verschwinden.
CMJ:
„Der Titel steht dir wirklich gut. Fast so, wie bei uns
damals...“
Tatsächlich
steht der multiple Ligenchampion und langjährige
Wegbegleiter und Freund des Mann aus Los Angeles vor ihm und
mustert seinen ehemaligen Partner kurz und knapp von oben bis
unten ab. Der GFCW Triple Crown Gewinner wirkt in den ersten
Momente recht perplex über dieses unangekündigte
Treffen der Beiden, kann in solch einer Situation aber nicht
lange mit seiner Freude hinterm Berg halten.
Lex
Streetman: „Das klingt ja fast ein bisschen melancholisch.
Nicht, dass du auf deine „alten Rentnertage“ noch
gefühlsduselig wirst.“
Sofort gibt es
eine etwas kecke Antwort zwischen den alten Buddies, gefolgt von
einer kurzen freundschaftlichen Umarmung. Lang lang ist her, dass
sich die zwei Männer, welche vor knapp zweieinhalb Jahren
als die „Suburbs“ in der GFCW antraten, gesehen
haben. Die Wege und Geschichten trennten sich kurz nach ihrem
Mini-Run als Champions, doch der Kontakt beziehungsweise das
Interesse gegenüber dem jeweils Anderen war nie weg. Umso
schöner, wenn das Schicksal nach all der Zeit wieder
zuschlägt und man sich (trotz Ankündigung eines
Cameoauftritts) mehr oder weniger zufällig über den Weg
läuft.
Lex
Streetman: „Die vorherigen Ankündigungen entsprachen
also der Wahrheit... und das erfreut mich in allem Maße! Es
ist schön, dich wiederzusehen in offensichtlich
deutlich besserer Verfassung, als man es in den letzten Monaten
von verschiedenen Seiten gehört hat. Man hat im Laufe der
Zeit vom Höensagen her ja schon beinahe das Schlimmste
befüchtet, auch wenn man mit Sicherheit nicht jedes dieser
Worte auf die Goldwaage legen konnte.
Tatsächlich
hat sich der einstige Swingin' Wrestler durchaus optisch etwas
verändert. Die Haare, mittlerweile von der einen oder
anderen grauen Strähne durchzogen, sind lang genug um hinter
die Ohren geschoben zu werden. Der einst so trainierte Oberkörper
hat deutlich an Spannkraft verloren und der kleine Bauch dafür
etwas davon dazu gewonnen.
CMJ:
„Nun ja... wie soll ich sagen... wir haben schließlich
alle unsere Tiefs dann und wann. Aber es ist tatsächlich so,
dass da Manches wohl etwas übertrieben rüberkam. Ich
hatte halt nach dem Karriereende noch rund 3 Monate ein wenig
trainiert... und dann eben nicht mehr. Aber du siehst ja, ganz so
schlimm ist es jetzt auch wieder nicht. Ich will dich nicht mit
Details nerven.“
Unspektakulär
zuckt der Chicagoer mit den Schultern.
CMJ:
„Ich bin eigentlich hier, um nach meinen Freunden zu sehen.
Nicht nur Jay. Auch nach dir. Ich bin hier, um eine gute Zeit zu
haben. Ich habe mich erstmals wieder aus meinem Rentnerdasein
herausgewagt und da ihr Beide, nun ja, in ein und dem selben
Match steht, kann ich ja alles in einem Aufwasch mitnehmen.“
Ein
Zwinkern gefolgt von einem Lächeln
huschen über das bärtige
Gesicht des einstigen Wandervogels des Wrestlings. Ein
Nicken seitens des Kaliforniers folgt und während die zwei
Protagonisten in einer merklich vertrauten Atmosphäre ein
paar Schritte durch den Gang gehen, erreichen sie wenig später
eine kleine unspektakuläre Holzbank. In diesem doch recht
ruhigen Bereich der Katakomben lassen sich McFly und Streetman
auf der Bank nieder und es macht den Anschein, als sein sie für
einen kleinen Plausch hier völlig ungestört.
Lex
Streetman: „Damit hast du wahrscheinlich Recht. Und auch
Jay sprach in der letzten Show die Wahrheit, als er mich quasi
vor einem Auftritt von dir heute „vorwarnte“. Aber
nichts Anderes hab ich auch von ihm erwartet, immerhin kommt er
aus deinem „Stall“ und hat die typischen Werte der
SCW mehr als verinnerlicht. Er repräsentiert die chicagoer
Schule hier in der GFCW wirklich absolut vorbildlich und sollte
es immer noch finanzielle Probleme bei euch geben, dann wird
Futuro diesem besonderen Druck nochmals zusätzlich gerecht.
Aber nun ja... ich denke, da bist du mit Sicherheit besser im
Bilde, als ich.“
Das dürfte
der Obermann der Chicagoer Promotion in der Tat sein, weswegen
der ehemalige „Swingin' Wrestler“ nun seinerseits
lediglich wohl wissend mit dem Kopf nickt. Unaufgeregt und
besonnen, wie es meistens um den früheren „Wandervogel
im Business“ bestellt ist, blickt er auf seinen
Gesprächspartner und scheint mit seinem geschulten Auge
hinter die Fassade seines Freundes blicken zu können.
Irgendetwas ist beim momentanen Outlaw nämlich anders, als
sonst. Er wirkt ein wenig hölzern und steif in seinen
momentanen Verhalten. So, als würde er irgendetwas vor
seinem Sitznachbarn verbergen. Aber mal ehrlich... kann man unter
langjährigen Kameraden überhaupt irgendetwas verbergen,
ohne dass es der Andere herausfindet?
Wahrscheinlich
nicht. Zumindest nicht, wenn wir hier von zwei Männern
sprechen, die sich in ihrer Vergangenheit und Ansichtsweise des
Lebens so sehr ähneln.
CMJ:
„Ja, Jay macht seine Sache hier wirklich gut. Er war früher
ein bisschen wild. Aber heute ist er ein ehrlicher und
aufrichtiger Bursche, so wie wir... und deswegen kannst du vor
mir deine Sorgen gar nicht verstecken. Ich merke doch, dass dich
etwas beschäftigt und du über eine Sache nachdenkst.
Sonst wärst du schon alleine nicht so gedankenversunken
durch den Gang getrottet. Also, was Lex, mein alter Freund, was
bedrückt dich?“
Nun
verschwindet auch das positiv angehauchte Grinsen aus Streetmans
Mimik, so als wäre er bei seinem Versteckspiel gerade
ertappt worden. War vielleicht auch ein wenig naiv gedacht, dass
er einem solch guten Menschenkenner wie McFly etwas vormachen
wollte.
So bilden sich
auf der Stirn des Blondschopfs nunmehr wieder einige Denkfalten,
während er über die richtige Formulierung seiner Worte
nachdenkt. Die Vergangenheit kennend ist nämlich davon
auszugehen, dass dies womöglich nicht unbedingt ein
problemfreies Thema ist, womit sich LS nun an CMJ wendet.
Lex
Streetman: „Eigentlich wollte ich dich nicht mit diesem
Thema belasten, denn du bist ja als Gast hier und sollst den
Abend genießen, anstatt eine Art Therapeut zu spielen.
Immerhin hattet ihr zwei auch nicht immer die einfachste Zeit
miteinander, auch wenn sich dies mittlerweile ein wenig gelegt
hat. Du wirst es wahrscheinlich schon ahnen... es geht um Jimmy
und die allgemeine Situation in unserem Team.“
Hat sich McFly
möglicherweise solch ein Problem in der Tat schon denken
können? Es kommt zumindest fürs Erste keine große
Reaktion von ihm, stattdessen blickt er seinen Ex-Suburb-Partner
nur mit einer etwas hochgezogenen Augenbraue an. Zunächst
bedarf es nämlich noch ein paar Informationen von Streetman,
die sein genaues Dilemma beschreiben müssen.
Lex
Streetman: „Wie du vielleicht mitbekommen hast, gab es in
der letzten Zeit schon immer die ein oder andere Diskussion
zwischen ihm und mir und Themen, wo wir uns nicht einig waren.
Meistens ging es zugegebenermaßen um Lappalien und
schlussendlich haben wir im Ring immer irgendwie uns
zusammenreißen können. Aber du weißt halt auch,
wie er tickt. Er war schon immer jemand, der für seine
direkten Äußerungen bekannt war und auch mal
provozieren will. Dadurch ergeben sich manchmal auch Probleme,
die er sich unnötigerweise einbrockt und das Leben schwerer
machen, als es eh schon ist.“
Noch lauscht
der ursprüngliche Italiener den Worten seines Buddies, auch
wenn seine Mimik mittlerweile die ein oder andere Spur des
Nachdenkens aufweist und sich der Chicagoer mit seiner rechten
Hand durch den Bart fährt. Die Erklärung vom Leiter des
„L.A. Gyms“ ist aber noch nicht beendet und so sieht
sich McFly einem weiteren Redeschwall entgegengesetzt.
Lex
Streetman: „Momentan scheint er allerdings ein komplettes
Gegenteil zu verkörpern und alles an sich schlecht reden zu
wollen. Mehr noch, er stellt teilweise sogar meine Loyalität
dem Team gegenüber in Frage und sieht mich hier und da sogar
als abgehobener Vertreter eines „Ein-Mann-Teams“.
Wohlgemerkt, wo doch für Personen wie dich und mich
bekanntermaßen der Respekt und Ehre eine ganz große
Rolle spielen. Und mir Woche für Woche solche Sätze
anhören zu müssen... dafür brauche ich kein Team,
da gibt es schließlich traditionell immer genug andere
Schaumschläger in einer Liga.“
Sichtlich
genervt, wenn es um dieses Thema geht, lässt Streetman
seinen Hinterkopf gegen die Betonwand gleiten und atmet einmal
tief durch. Im Anschluss dreht er seinen Blick schließlich
in Richtung CMJ und scheint auf eine ehrliche Antwort zu warten,
Lex
Streetman: „Oder bin ich vielleicht wirklich wieder
abgehoben und sehe mich als jemand Besseren, wie Jimmy? Passiert
mit gerade wieder das Selbe, wie in den Zeiten, als mich der
Phesant Warrior quasi zu einer anderen Person gemacht hat?“
Momente der
Stille vergehen. Die zwei Weggefährten blicken hierbei beide
schweigend zu Boden. Erst nach ein paar Sekunden räuspert
sich McFly und wirkt ebenso bedächtig in seiner Wortwahl,
wie auch behutsam.
CMJ:
„Eine Sache ist auf jeden Fall klar... alleine kann man
definitiv kein Tag Team führen! Es benötigt in einem
Team immer einen Partner, der einem den Rücken frei hält
und für Entlastung sorgt. So ist es bei jedem Duo, egal ob
man es mit Rookies oder mehrmaligen Champions zu tun hat.
„Ein-Mann-Teams“, die möglicherweise gleich
Arbeit für zwei Leute verrichten, gibt es nicht und werden
wohl auch nie eine Chance haben.“
Wieder fährt
sich McFly mit der Hand durch den Bart. Eine Angewohnheit die
vielen Bartträgern zu eigen ist und diesen Menschen meist
den Touch eines alten Propheten verleiht.
CMJ:
„Gerade wir Beide wissen es gut genug. Ein Team kann nicht
von einem Mann alleine geführt werden. Man braucht jemand
Anderen, der einem den Rücken freihält oder mit dem man
sich entlasten kann, abstimmen kann, beraten kann... egal in
welcher Kombination, ob bei Veteranen, bei Rookies oder
mehrfachen World Champions.“
Geschickt
einer klaren Beantwortung der Frage ausgewichen. Aber es ist auch
nicht weiter schlimm, denn viel mehr geht es um die eigentliche
Diskussion... die eigentlichen Gedankengänge, die vor allen
Dingen den Los Angelino momentan so sehr beschäftigen.
Die Blicke
der Zwei kreuzen sich nicht, doch dennoch wirkt es so, als
könnten sie die jeweiligen Reaktionen des Anderen genau
vernehmen. Beide blicken vor ihnen auf die gegenüberliegende
Wand, scheinen also förmlich über diesen Umweg
miteinander zu kommunizieren. Und es funktioniert, so als wäre
es das Normalste auf der Welt.
Lex
Streetman: „So sehe ich das auch und ich weiß auch
nicht, wie Jimmy auf diese Idee kommt. Aber alleine dies zeigt
auch wieder, dass sich die Zeit mit Jimmy momentan völlig
anders anfühlt, als damals die Zeit mit den Suburbs. Die
Chemie im Ring, das Verhalten außerhalb, schlicht und
ergreifend das Gefühl, welches man persönlich bei solch
einer Zusammenarbeit hat. Das alles ist nicht so, wie es damals
bei uns der Fall war. Es wirkt irgendwie komplett anders...
unruhiger... und...“
CMJ:
„...deshalb komplett falsch? Weil Jimmy und du nicht so
etwas wie die Suburbs 2.0 sind? Weil sie hier und heute nicht
gegen Corps Nobilis antreten, sondern ihren eigenen Weg
verfolgen? Deshalb zweifelst du an eurem Team?“
Ein
Schrägschnitt durch die Kamera fängt nun längst
gesehen beide Gesichter ein. Streetman Mimik wirkt hierbei
überrascht, fast schon erschrocken über die Aussagen,
die McFly gerade eben ein bisschen provokant herausgab. CMJ
hingegen wirkt noch immer stoisch ruhig und legt wohl mehr
Überzeugungskraft in seine Worte, als in seine Mimik.
CMJ:
„Kein Tag Team ist wie ein Anderes,
Lex! Man kann sie nicht miteinander vergleichen, immerhin ist der
Partner immer ein Anderer und dies f�rt automatisch zu
ver舅derten
Grundvoraussetzungen und Ausgangssituationen. Nat�lich
f�lt sich deine Zeit mit Jimmy anders an, als unsere
damaligen Wochen als Team, aber das ist auch absolut gut so.
W�den die beiden Teams die gleichen Gef�le in dir
auslen, dann w舐en
die Outlawz schlicht und ergreifend eine Kopie der Suburbs oder
umgekehrt. Und dies w舐e
wohl im Sinne von Niemandem... weder in Jimmys, noch in deinem
oder meinem.
Nein,
das könnte es wohl wirklich nicht sein. Wie schließlich
Jeder weiß, ist eine Kopie nie besser, als das Original und
stets mit einem Team verglichen zu werden... das würde dem
Standing der Outlawz auch nicht gerecht werden.
Waren
die Bedenken das Kaliforniers also deshalb nur Hirngespinste und
völlig unbegründet? Es scheint fast so, denn nach einer
kurzen Denkpause nickt Streetman einmal kurz langsam mit seinem
Kopf.
Lex
Streetman: „Wahrscheinlich hast du Recht...“
Klingt
noch nicht wirklich überzeugend. Und auch McFly ist mit
dieser Bestätigung noch nicht wirklich zufrieden. Ist da
vielleicht noch ein bisschen mehr im Busch, als es auf den ersten
Blick scheint? Offensichtlich muss der „Swingin' Wrestler“
also nochmals ein bisschen nachbohren.
CMJ:
„Оder aber... liegt es vielleicht gar nicht so sehr
an der Zusammenarbeit mit Jimmy, sondern an deinen eigenen
Ansprüchen dir gegenüber? Siehst du dich vielleicht
mittlerweile wieder weniger an ein Tag Team gebunden, als viel
mehr wieder in der Singles Division, sodass der Titel vielleicht
mehr Last als Lust für dich darstellt?“
Zum
ersten Mal seit geraumer Zeit blickt Streetman nun direkt in das
Gesicht seines Freundes und reagiert äußerst verwirrt
und überrascht auf diese These. Es folgt ein kurzes
fragwürdiges Kopfschütteln, ehe wohl ein Erklärung
seitens McFlys vonnöten ist.
Lex
Streetman: „Wie kommst du den darauf? Warum sollte ich denn
so was denken?“
CMJ:
„Nun... wo fange ich an...? Dein Iron Man Match gegen El
Futuro war eines der ersten Matches, das ich mir erstmals wieder
bewusst angesehen habe. Das war eines von diesen Matches, das
ohne jeden Zweifel für Furore gesorgt hat. Aber es hat auch
etwas gezeigt, was, gegeben auch bei Jay sehr offensichtlich ist.
Ihr seid nicht nur sehr gute Tag Team Wrestler. Ihr seid das
komplette Paket. Ihr habt euch eine halbe Stunde lang alles um
die Ohren gehauen, was ihr im Arsenal habt. Gott, ich wäre
in meiner momentanen Verfassung gestorben! Aber frag' dich
selbst, ob das nicht auch bei dir gewisse Wirkung hinterlassen
hat? Frag' dich selbst, ob du dich nicht vielleicht auch ein
Stück weit nach der guten alten Zeit zurücksehnst? Als
du zum Rekordchampion der Liga wurdest? Sind es nicht unheimlich
starke Erinnerungen?“
Wieder
rattert es heftigst in den Gedankengängen
und Synapsen von Streetmans Kopf. Eine neue Seite der Medaille,
die bisher noch gar nicht bedacht wurde... weder von ihm selbst,
noch von außenstehenden
Personen. So wundert es nicht, dass die Reaktion ein bisschen auf
sich warten lässt
und der Outlaw zunächst
einmal seine Gedanken sortieren muss.
Lex
Streetman: „Na ja... natürlich bin ich froh, wenn ich
Singles Matches bestreiten darf. Nicht aber, weil es etwas mit
Jimmy zu tun hätte, sondern viel mehr, weil ich die
Herausforderung liebe. 1 on 1... der Bessere gewinnt und die Fans
sollen einen sauberen und fairen Wettkampf bestaunen können.
So ist meine Einstellung und die hat sich in den letzten Jahren
auch nicht geändert. Aber dies dürftest du ja von dir
selbst kennen.“
Kurzer
Seitenblick in Richtung McFly, ehe Streetman fortsetzt. Wie es
beinahe schon zu erwarten war, kommt nun das weltberühmte
„Aber“ ins Spiel.
Lex
Streetman: „In Tag Team Matches... gelingt dieses Vorhaben
halt nur im beschränkten Rahmen. Sicherlich, kann man auch
zu viert wahre Klassiker auf die Beine stellen und die Halle zum
Beben bringen. Aber hier und da habe ich gemerkt, dass ich in
gewissen Zeitrahmen einfach die Gelegenheit brauche, mich so
richtig austoben zu können und mich nur auf mich selbst zu
konzentrieren... solch eine Möglichkeit war zum Beispiel das
Match gegen Jay. Nichtsdestotrotz komme ich mit Singles und mit
Tag Team Matches klar, das kannst du denke ich auch sehr gut
beurteilen. Dementsprechend... nein, glaube ich nicht, dass dies
irgendetwas mit der Sache zu tun hat.“
Wieder
ein kurzes Schweigen zwischen den beiden Weggefährten, die
sich schon seit 2009 kennen und auch schätzen gelernt haben,
in diesem Zirkus genannt Wrestling zu guten Freunden geworden
sind.
CMJ:
„Was noch bliebe ist die Gegenthese. Jimmy ist
eifersüchtig. Ganz im Ernst, ich kann mir das bei ihm sehr
gut vorstellen. Meine Meinung über ihn ist nicht die
Allerhöchste. Das weißt du auch. Ich habe ihn schon
immer für Jemanden gehalten, der einfach nur laut „hier“
schreit und einfach Aufmerksamkeit will. Auf mich wirkt es nun
so, dass er ein echtes Problem damit hat, dass er mit dir einen
sehr starken Tag Team Partner hat der, durchaus seine eigenen
Wege zu gehen im Stande ist. Der sich absetzen kann und auch auf
eigenen Beinen stehen kann. Vielleicht ist das Jimmys Problem.“
Kurz
schaut McFly seinem einstigen Co-Champion ins Gesicht. Doch er
lässt ihn nicht lange nachdenken und setzt seine Gedanken
weiter fort.
CMJ:
„Aber wer bin ich schon, da sich in seinen Kopf schauen
kann und das Alles wirklich beurteilen kann? Möglicherweise
täusche ich mich in beiden Annahmen. Möglicherweise bin
ich nur ein viel zu früh, viel zu alt gewordener Mann, der
irgendwie den richtigen Zeitpunkt zum Aufhören verpasst
hatte und viel früher die Reißleine hätte ziehen
müssen, statt sich erst zugrunde zu richten. Vielleicht
hätte ich nur eine Pause zur richtigen Zeit...“
Kurz
wirkt der Swingin' Wrestler verbittert.
CMJ:
„Aber ich schweife ab. Es geht nicht um mich und die
Dämonen, die meinen unruhigen Geist einst gefangen hielten.
Ich bin auf dem Wege wieder zu mir selbst zu finden. Das bedeutet
übrigens nicht, dass ich wieder in den Ring steige, das nur
vorweg! Aber ich bin wieder klar im Kopf.“
Langsam
richtet sich der Italoamerikaner auf und man kann schon das
Gefühl bekommen, dass er älter wirkt, als er eigentlich
zu sein scheint. Dann legt er die Hand auf die Schulter eines
seiner engsten und besten Freunde.
CMJ:
„Aber wenn ich die richtigen Schlüsse ziehen konnte,
dann kannst du das auch. Denke immer daran, irgendwo sind wir
Beide schon fast so etwas wie Brüder. Und ich bin sicher, du
wirst den richtigen Entschluss fassen, nachdem du die
verschiedenen Seiten dieser Geschichte richtig abgewogen haben
wirst. Für das Match wünsche ich dir das Gleiche wie
ich es auch Jay wünsche, alles Gute und einen guten, fairen
Kampf. Ich weiß, dass du mich nicht enttäuschen wirst.
Aber jetzt entschuldige mich. Ich habe noch ein paar andere
Termine.“
Sprach
er. Nimmt den Hand von Lex' Schulter und geht den Gang entlang.
Zurück bleibt nur ein Sichtlich nachdenklicher Lex
Streetman. Dessen Blick schwingt kurz dem hinwegeilenden CMJ
hinterher, ehe er wieder auf den kalten und knorrigen Boden vor
sich fällt. War Streetman nun wirklich schlauer, nachdem er
seinem Freund mehr oder minder seine kompletten Meinungen und
Bedenken mitteilen konnte? Oder taten sich nun noch mehr Fragen,
denen sich der Los Angelino entgegengesetzt sieht? Wahrscheinlich
weiß es Streetman selbst momentan noch nicht einmal...
4 Way Dance um den vakanten GFCW
Intercontinental Titel:
Player vs. Drake Ackley vs. Johnboy Dog
vs. Jasper Randall
Referee:
Howard Eagle
|
Lauren:
„Ladies and Gentlemen, das folgende Match ist ein Fatal
Four Way Match, und es geht um den
GFCW-Intercontinental-Championtitel!“
Pete:
„Es ist Zeit, liebe GFCW-Galaxy! Endlich startet das
große Finale um den vakanten Titel!“
Die
Halle wird dunkel, wie immer, wenn sie auftreten. Nur
das Blitzlichtgewitter der Iphones erhellt die Szenerie –
und nun geht das Spotlight auf die Entrance-Stage.
https://www.youtube.com/watch?v=rSpqObhK4Rw
Die
düstere Atmosphäre, die die Umgebung und die
Entrance-Theme der DUST-BROTHERS schaffen, geht auf die Fans
über. Auf die Stage treten Jasper Randall und Drake
Ackley. Gekleidet sind sie in roten Trunks mit weiß-schwarzen
Streifen an den Seiten, die mausgrauen Kapuzenpullis mit den
aufgezogenen Kapuzen dürfen natürlich nicht fehlen.
Lauren:
„Auf dem Weg zum Ring...mit einem Gesamtgewicht von 190
Kilogramm...Drake Ackley...Jasper Randall...DER FIGHT CLUB!“
Die
beiden Mitglieder genießen auf der Stage die Abneigung
der Fans, dann gehen sie entschlossenen Schrittes die Rampe
entlang. Das Geviert wird geentert, verfolgt werden sie von
dem Spotlight, das auf sie gerichtet ist. Im Ring angekommen
halten beide breitbeinig inne, präsentieren sich der
GFCW-Galaxy. Zeitgleich werfen beide ihre Kapuzen zurück,
einen gemeinsamen lauten Schrei ausstoßend. Die Bühne
ist bereitet für ihre Show. Die Show des Fight Club.
Heute soll ihr Abend werden. Für mehr Ruhm. Mehr Ruhm
für den Fight Club – denn er steht über jedem
Individuum.
Es
ist kurz still in der Arena … Und jetzt ertönt
der Song „More“ von Usher – Player sein
Entrance Song!
Player
kommt mit voller Euphorie in die Halle gestürmt und
bleibt dann wie angewurzelt auf der Stage stehen.
Von
den Fans wird er vor Freude schreiend in Empfang genommen.
Player
stemmt die Arme in die Hüften, grinst und schaut sich in
der Arena um. Die Kamera fährt etwas näher an ihn
heran und Player schaut hinein.
Player:
Oh man. Über 20.000 Fans aus LA … Wahnsinn! It`s
going down for real … LET`S GO!
Kaum
hat er das gesagt, tritt Player den Weg zum Ring an.
Ringsprecher:
Introducing first: From Halle, Germany … weighing 216
pounds … PLAYER!
Auf
dem Weg zum Ring klatscht er euphorisch mit den Fans ab und
gibt einem kleinen Kind sogar seine silberne „Play
Time“ Kette.
Im
Ring angekommen stellt sich Player auf eine Ecke, macht
seinen Taunt und lässt sich von den Fans feiern. Er
steigt von der Ecke herab und lässt sich noch einmal ein
Mikro.
Player:
LA … I need your help for one second!
Die
Fans fangen an mit feiern, denn sie wissen, was jetzt kommt!
Player:
Jasper Randall … Drake Ackley … Johnboy Dog …
IT`S PLAY TIME…
Player
hält das Mikro nach oben und die Fans schreien:
*BITCH*
Player
wirft nun das Mikro wieder weg. Er zieht sein T-Shirt aus,
wirft es zu den Fans und wartet nun auf den letzten seiner
Gegner.
Pete:
„Der Fight Club ist soweit...Player ist soweit! Liebe
GFCW-Galaxy, alles wartet hier auf Johnboy Dog, den
ehemaligen Intercontinental-Champion, der hier und heute
seinen...Moment mal!“
Was
bringt den grünen Kommentator zum Stocken? Die Blicke
der gespannten Fans wandern fast geschlossen auf den Titan
Tron. Und was dort zu sehen ist, zaubert Fragezeichen,
Entsetzen und geschockte Blicke in ihre Gesichter.
Pete:
„WAS ZUM TEUFEL IST DENN DA LOS?“
Im
Backstage-Bereich sieht man Johnboy Dog, der sich gerade auf
den Weg zu seinem Match macht, als er plötzlich
out-of-nowhere von drei Männern angegriffen wird!
Der
alte Köter wird so überrascht, dass er sich gar
nicht richtig zur Wehr setzen kann. Außerdem, Wrestler
hin, Wrestler her: Der Überraschungsmoment plus die
zahlenmäßige Unterlegenheit lassen es nicht zu,
dass sich JBD hier der Übermacht erwehren kann. Die drei
Männer treten und schlagen auf ihr Opfer ein, packen es,
schleudern es gegen die Wand. Sie packen JBD nochmal, werfen
ihn gegen eine der stählernen Truhen, die dort in Massen
herumstehen. Johnboy Dog wird nach
allen Regeln der Kunst richtiggehend vermöbelt. Einer
der Männer hat ein Eisenrohr von irgendwoher gezogen und
schlägt einmal, zweimal auf den Rücken des Köters
ein! Wie ein geprügelter Hund (höhö) liegt der
Johnboy Dog da.
Im
Ring stehen Jasper Randall, Drake Ackley, Player und Referee
Howard Eagle, die ebenso ratlos dreinblicken. Naja...wenn man
in die Gesichter der beiden Fight Club Mitglieder blickt,
kann man ein leichtes Grinsen erkennen. Sie versuchen es zu
überspielen, doch es fällt nicht nur dem
aufmerksamen Pete auf...
Pete:
„Sieh nur, Sven! Was haben die beiden Mistkerle zu
grinsen? Ist das auf ihren Mist gewachsen? Mit wem hat
Randall da vorher telefoniert!? Das ist doch das Werk des
Fight Club!“
Sven:
„Pete, selbst ich bin entsetzt, aber...der Fight Club
ist tatsächlich überall! Ich kenne zwei von den
dreien! Der eine ist Jeff vom Staff, der andere ist Tony, der
Tontechniker. Ich erkenne den dritten nicht, aber er ist
bestimmt auch einer von den Angestellten im
Backstage-Bereich.“
Pete:
„Ich fass es nicht! Ist der Einfluss des Fight Club
denn so stark, dass sie ihre Jobs aufs Spiel setzen, nur, um
ihren „Herren“ (?) einen Vorteil zu verschaffen?
Denn, und darauf können wir Gift nehmen, Sven: Das wird
Konsequenzen für die Mitarbeiter des Staff haben!“
Sven:
„Das wird ihnen egal sein, Pete. Sie sind ihren
Anführern so hörig wie wohl viele andere der Fight
Club Mitglieder auch. Sie wollen aus dem System ausbrechen,
Pete. Und das haben sie hier bewiesen. Mit dieser Attacke auf
Johnboy Dog!“
Pete:
„Viel interessanter ist: Was geschieht mit dem Match?
Johnboy Dog ist am Ende! Sieh nur: Da kommt endlich die
Security! Sie packen die drei Attentäter und können
sie endlich überwältigen! Der Schaden ist aber
angerichtet! JBD ist außer Gefecht – was macht
Howard Eagle? Sieh nur, er bekommt eine Info vom Timekeeper,
der wohl eine Nachricht aus dem Backstage-Bereich erhalten
hat.“
DING
DING DING
Pete:
„Das Match wird tatsächlich angeläutet!? Ich
fasse es nicht! Dieses Match startet als Triple Threat Match!
Oder eher Handicap-Match!“
Langsam...laaangsam
drehen sich die beiden Fight Club Mitglieder um...mit einem
hämischen Grinsen im Gesicht und wohlgefällig
stieren sie Player an, der nun erst kapiert, was in den
nächsten Minuten geschehen wird. Zunächst ist
Entsetzen in seinem Gesicht abzulesen. Doch dann ballt er die
Fäuste, setzt seinen finstersten Blick auf, während
ihn Jasper Randall und Drake Ackley vorsichtig umrunden.
Player bleibt allerdings einfach stehen – und wartet
auf den ersten Angriff.
Jasper
Randall stürzt sich auf Player, doch der weicht aus und
befördert Randall mit zwei, drei harten Rechten zu
Boden. Ackley stürmt heran, aber Player duckt sich weg
und trifft Ackley mit
einer harten Clothesline. Den Fans in der Halle gefällt
das offensichtlich.
LET‘S
GO PLAYER!!!
LET’S
GO PLAYER!!!
LET’S
GO PLAYER!!!
Tatsächlich
fühlt sich der Mann aus Halle durch die Chants
angestachelt und motiviert. Sofort greift er sich Ackley und
verpasst ihm wieder einige Schläge. Whip-in und
SPINEBUSTER!!!
Es
ist der Fight Club, der hier total überrascht ist.
Randall will seinem Partner zur Hilfe eilen, wird allerdings
mit einem Drop Kick aus dem Nichts zu Boden geworfen. Player
ist wieder zur Stelle, schnappt sich nun wieder Ackley. Zwei,
drei Schläge folgen, Whip-in in die Ringecke und
Clothesline. Ackley stolpert nach vorne, Player hakt sofort
ein und Side Russian Legsweep! Player sieht seine Chance
gekommen, Howard Eagle ist unten
ONE
TWO
aber
da ist Jasper Randall! Er befreit seinen Partner. Und jetzt
erkennt ER SEINE Chance. Player ist am Boden – und dort
soll er auch bleiben. Mit Kneestrikes in die Rippengegend auf
den sich auf allen Vieren befindenden Player,
Ellenbogenschlägen in den Nacken und Faustschlägen
gegen den Kopf soll dies erzwungen werden. Ackley hat sich
ebenso erholt, steht auf und lässt seinen Nacken
knacken. Er greift sich Player, holt ihn auf die Beine und
lässt ihn mit einem knallharten...joa...SLAM wieder die
Matte küssen. Das Aufstreben des Mannes aus Halle
scheint vorbei, was die GFCW-Galaxy mit Buhrufen und Pfiffen
quittiert.
Pete:
„Oh mein Gott. Der Fight Club ist obenauf und die
Handicap-Situation ist nun endgültig ausgebrochen.
Genüsslich vergehen sich Jasper Randall und Drake Ackley
an dem jungen Mann. Mit Schlägen und Tritten wird er
durch den Ring geprügelt...“
Tatsächlich.
Immer ein Mitglied des Fight Club bearbeitet Player, während
der andere sich das Schauspiel genüsslich ansieht. Im
Moment lehnt Jasper Randall in der Ringecke, während er
beobachtet, wie Drake Ackley Player in der gegenüberliegenden
Ecke mit Kneestrikes und Punches in der Ringecke bearbeitet.
Der Plan scheint vollends aufgegangen zu sein.
Nun
gibt Jasper Anweisung, dass er auch etwas vom Kuchen abhaben
will. Er greift sich Player und
BELLY-TO-BACK-SUPLEX
von Jasper Randall!!!
Krachend
schlägt Player auf der Matte auf, wo ihm aber keine
Pause gewährt wird. Wie eine Hyäne stürzt sich
Ackley auf seinen Gegner und malträtiert ihn mit Tritten
und Kneelifts. Dann noch ein harter Ellenbogenschlag ins
Genick. Er hebt Player hoch, hält ihm die Arme auf den
Rücken, so dass Jasper Randall Tür und Tor geöffnet
ist für gezielte, ungebremste Schläge ins Gesicht.
Player sackt auf den Boden wie ein Sack Kartoffeln.
Der
Fight Club steht in er Mitte des Rings, blickt diabolisch ins
Publikum – und reißt die Arme zum Zeichen der
Überlegenheit in die Luft. Die Fans buhen, was das Zeug
hält. Diese Unfairness können sie unmöglich
gut heißen. Erneut versuchen sie, ihren Liebling Player
auf ihre Weise zu unterstützen...
LET’S
GO PLAYER!!!
LET’S
GO PLAYER!!!
LET’S
GO PLAYER!!!
Dieser
hört die Chants – aber auch Randall und Ackley.
Und das stachelt sie nur noch mehr an, ihren Gegner zu
bearbeiten.
GUT
WRENCH SUPLEX von Drake Ackley!!!
Wieder
ist es Randall, der eindeutige Anweisungen an seinen Partner
gibt. Ackley leistet den Befehlen Folge. Whip-in gegen die
Ringseile, Player federt zurück. Die beiden Fight Club
Mitglieder stehen bereit, um ihren Gegner „in Empfang
zu nehmen“ mit einem Double Front Slam, sie liften
Player hoch...doch der kontert in der Luft!! Er verlagert
sein Gewicht...und
Double
Head Scissor von Player!!!
Der
Fight Club geht zu Boden, aber auch Player bleibt nen Moment
liegen. Er berappelt sich, angefeuert von seinen Fans, doch
der Fight Club ist schon wieder da. Aber Player feuert
Schläge in die Magengrube von beiden ab. Immer schön
abwechselnd. Und die Schläge verfehlen ihre Wirkung
nicht. Für einen Moment bekommt der Mann aus Halle die
zweite Luft, geht gegen die Seile und befördert beide
Männer mit einem Double Clothesline zu Boden!!!
NOW
IT’S PLAYTIME *clap clap clapclapclap*
NOW
IT’S PLAYTIME *clap clap clapclapclap*
NOW
IT’S PLAYTIME *clap clap clapclapclap*
Player
deutet ins Publikum, scheint seinen Fans zu danken. Der Fight
Club kommt langsam hoch, auf den Knien...Player schlägt
zu...
SPIKE
DDT von Player gegen Jasper Randall!!!
SPIKE
DDT von Player gegen Drake Ackley!!!
Die
Fans sind aus dem Häuschen! Der in dieser
Handicap-Situation zuvor noch deutlich unterlegene Player
gewinnt hier gegen beide Gegner die Oberhand und schnüffelt
an einer Sensation!
Pete:
„Sieh nur den Blick in seinen Augen! Ich glaube, Player
hat die Morgenluft gewittert und will hier...ja, er will hier
den Play Strike ansetzen! Aber gegen wen von beiden? Sven,
wenn ihm der gelingt...ich meine...schafft er die Sensation
gegen beide Männer?!“
Die
GFCW-Galaxy in der Halle feuert ihren Liebling an...der
deutet noch einmal zu den Fans...Anlauf...
PLAY
STRIKE gegen Drake Ackley!!!
Pete:
“COVER IHN!! COVER IHN!! Los, mach schon!!”
Sven:
„Aber nein...Player, nun auf der anderen Ringseite,
nimmt seinen zweiten Gegner ebenso ins Visier! Auch Jasper
Randall soll in den Genuss des Play Strike kommen! Wenn er
sich da nun mal nicht übernimmt...er hätte Ackley
pinnen soll, der liegt nämlich immer noch erschöpft
am Boden. Wer weiß, ob er noch...“
Pete:
„Play Strike gegen Jasper Randall!“
NEIN!!
Jasper Randall rollt zur Seite, Player stolpert ins Leere,
halt sich gerade rechtzeitig an den Ringseilen fest..Randall
reagiert sofort, nimmt Anlauf und trifft Player mit einem
harten Forearm. Nun scheint der Wortführer des Fight
Club sauer zu sein. Er greift sich seinen Kontrahenten. Ein
Tritt, noch ein Tritt, ein Schlag und dann ein Front Slam.
Dann zieht er Player hinüber zu den Ringseilen, legt ihn
mit dem Hals voran auf das unterste Seil und würgt ihn
nun, mit dem Fuss im Nacken. Howard Eagle bleibt nichts
anderes übrig, als dazwischen zu gehen. Randall lässt
auch sofort von Player ab, greift ihn sich aber gleich an den
Beinen und befördert dessen Halspartie mit einem
Slingshot wieder gegen das unterste Ringseil.
Die
Luft ist im wahrsten Sinne des Wortes raus aus Player.
Randall sieht nach seinem Partner, der sich langsam
berappelt, widmet sich dann aber wieder dem Kontrahenten. Ein
Belly-to-Belly-Suplex schleudert Player durch den Ring.
Ackley, wieder erholt, kümmert sich nun um ihn. Harte
Muay Thai-Kicks malträtieren Player weiter, was die Fans
wieder zu Buhrufen veranlasst.
Pete:
„Wie lange wollen sie dieses Spiel noch treiben? Player
kämpft wacker, doch letztlich ist er der Übermacht
nicht gewachsen. Was, wenn es ernst wird? Wer wird sich den
Intercontinental-Championtitel holen, wenn Player
ausgeschaltet ist?“
Sven:
„Dann werden sie es wie Männer unter sich
ausmachen.“
Das
Spiel geht weiter. Player muss mit einem Whip-in gegen die
Seile...
POWERSLAM
von Drake Ackley!!!
Mit
einem Mal lässt Ackley einen lauten Schrei wie ein
wildes Biest von sich, so dass sich sein Kopf rot färbt
– und er prügelt wie wild auf Player ein, so dass
Howard Eagle dazwischen gehen muss. Dann hebt er ihn hoch –
Whip-in hinüber zu Jasper Randall und...
CRUSH
`EM von Jasper Randall!!!
NEIN!!!
Player kontert den 360° Back Breaker! Erneut mit einer
Headscissor! Anlauf...Clothesline...Clothesline...DDT!
Pete:
„Es ist beeindruckend, wie Player hier immer wieder
Nadelstiche gegen die Übermacht des Fight Club setzen
kann! Das zollt einem Respekt ab!“
Dem
heranstürmenden Ackley weicht er aus, wirbelt
herum...INSIDE CRADLE von Player...
ONE...
TWO.....
THREE!!!!!
NEIN!!
Kickout von Ackley! Der springt
sofort auf und befördert den Mann aus Halle mit einer
Clothesline zu Boden! Wütende Tritte folgen, einige
Schläge. Dann hebt er Player hoch und slamt ihn mit
einem harten Front Slam erneut zu Boden. Ackley ist
aufgestachelt, atmet tief durch. Er kniet neben dem
daliegenden Opponenten. Dann scheint ihm ein Licht
aufzugehen...langsam sieht er sich nach seinem Partner
um...dann grinst er, als er sieht, dass Jasper Randall immer
noch angeschlagenen auf der Matte liegt. Die Fans wittern
etwas...so wie Ackley seine Chance wittert...Böse
lächelnd hakt er das Bein von Player ein...
ONE....
TWO..........
THREE!!!!!
Pete:
„Kickout von Player!!!! Er
gibt noch nicht auf! Und Ackley hat hier tatsächlich
versucht, den entscheidenden Pinfall zu erzielen, ohne dass
es mit Randall abgesprochen war! Niemand kann mir erzählen,
dass Randall den Intercontinental-Championtitel nicht für
sich selbst wollte, selbst, wenn er was anderes sagt!“
Sven:
„Du hast keine Ahnung vom Fight Club, was? Es geht nur
um den Fight Club, nicht um das Individuum an sich! Und
Ackley hat hier gerade etwas nicht ganz verstanden...“
Pete:
„Als hättest DU Ahnung vom Fight Club...! Ackley
hat hier mit Sicherheit gegen den Plan verstoßen. Sieh
nur, Randall steht jetzt auch, und an seinem Blick kann man
ablesen, dass er nicht ganz einverstanden ist. Eine Art
Diskussion scheint auszubrechen.“
Sven:
„Anfangs schon. Randall ist sauer, aber Ackley lenkt
ein. Er nickt und gibt sich etwas...nun ja...unterwürfig?
Ist das das richtige Wort?“
Randall
greift sich Player...und er fordert Ackley zu etwas auf...
LRLU
von Drake Ackley gegen Player!!!!!
Pete:
„Sein Finishing Move!!! Und sieh: Jasper Randall deutet
an, dass ER jetzt den entscheidenden Pinfall ansetzen will!
ER will sich den Intercontinental-Championtitel
holen...ABER...
WAS
IST DAS???? Guck auf den Titan Tron!!!“
Auch
die Fans in der Halle starren gebannt auf den Tron, der im
ersten Moment dunkel bleibt, dann aber in recht schwacher
Ausleuchtung den Backstagebereich zeigt. Ein hinkender und
ohne Frage blutender Johnboy Dog wankt dort zum Ring, die
beiden Trainer die ihn unbedingt zurückhalten wollend,
zur Seite schiebend. Dass er fast am Ring ist, sieht man –
und Sekunden später schießt er auch schon
erstaunlich schnell hinter dem Vorhang hervor, die kurze
Stage bis zum Ring in einem für sein Alter und seinen
Zustand beachtlichem Tempo überquerend.
Im
Ring steht Jasper Randall fassungslos da, während Drake
Ackley nur mit dem Kopf schüttelt – und den Ring
verlässt. Er geht Johnboy Dog entgegen, doch der weicht
der ihm zugedachten Clothesline aus...THE BARK! JBD hat
soeben Drake Ackley auf den Hallenboden ge-DDT't!
Pete:
„Da ist ja Johnboy Dog, da ist ja Johnboy Dog, da ist
ja...“ Sven: „HALT
DIE KLAPPE! Ich seh ihn!“
Pete:
„Ist ja gut! Darf man sich nichtmal ein wenig freuen?“
Sven:
„Doch, aber doch nicht jetzt?!“
Nachdem
Drake Ackley die Matte der Stage gefressen hat, hat Johnboy
Dog inzwischen den Ring erreicht. Beim sliden bleibt er
allerdings hängen, was Jasper Randall dazu bringt, ihn
am Ringseil hochzuheben – der Versuch eines Vertical
Suplex wird allerdings gestartet während sich im
Hintergrund Player langsam erhebt. Johnboy Dog kontert den
Ansatz des Vertikalen und zeigt schließlich, sich vom
Ringrand nach draußen absetzend, einen Slingshot gegen
Randall! Der taumelt ruckartig nach hinten
und......GAME CHANGER out of Nowhere! Sofort will Player
covern!
ONE.....
TWO.....
THR...-
und schon zieht ihn Johnboy Dog an den Beinen aus dem Ring –
und schickt Player mit Schmackes in die Guarding-Rail!
Pete:
„Erstaunlich, wie geladen Johnboy Dog hier ans Werk
geht! Nachdem er Player an der Absperrung 'geparkt' hat,
schaut er nun selbst in den Ring. Weiter südlich gibt
Drake Ackley noch kein Lebenszeichen von sich, während
Jasper Randall sich immerhin schon aufgesetzt hat.“ Sven:
„Doch der alte Hund schaut etwas zu lange in den Ring!
Player ist da und schickt den Hund nun selbst mit Schmackes
in die Ringtreppe!“
Pete:
„Wie jedes Fatal-4-Way-Match gibt es auch hier keine
wirkliche Disqualifikation. Ergo ist auch fast alles
erlaubt....außer alte Haudegen im Backstegebereich zu
Brei zu hauen!“
Sven:
„Das wird den Jungs vom Fight Club aber mal sowas von
egal sein, Pete!“
Johnboy
Dog sammelt sich neben der nun zerstörten Ringtreppe,
während auf der Stage immernoch wenig Bewegung bei Drake
Ackley ist. Player dagegen rollt den alten Hund, der sein
Momentum beim Ringtreppenkill verloren zu haben scheint, in
den Ring – wo jener gleich von Jasper Randall in einen
CROSSFACE genommen wird!! CROSSFACE von Randall gegen den
Hund!
Player
realisiert erst mit einiger Verzögerung und aufgrund des
Geschreies des alten Mannes, was er da angerichtet hat und
macht, dass er in den Ring kommt. Mit einigen Stomps wird
Randall davon abgehalten, weiteren Schaden am ohnehin schon
waidwunden Dog anzurichten. Player kickt noch ein wenig
weiter die Hölle aus Jasper Randall, während
Johnboy Dog sich in der Ecke ein wenig ausruht...auch wenn
das eher so aussieht, als nippele er in wenigen Sekunden ab,
so sehr schnappt er da nach Luft. Player hat Spaß am
Kicken gefunden und setzt zu einem DDT gegen Randall an,
vorher ins Publikum schauend.
NOW
IT'S PLAYTIME! *clap
clap clap* NOW
IT'S PLAYTIME! *clap
clap clap*
Das
Publikum ist nun wieder voll da. Allerdings mit dem Publikum
auch Drake Ackley, der von hinten einen DeathDrop ansetzt DDT
von Player gegen Randall, doch gleichzeitig kassiert Player
einen Inverted DDT von Drake Ackley! Ackley verliert keine
Zeit und covert Player!
ONE....
TWO...
THR-
nein! Während Ackley beim Pin auf Jasper Randall schaut,
der ihn aus dem Augenwinkel
zu betrachten scheint, hechtet Johnboy Dog mit allem Karacho
was er hat, auf Ackley und unterbindet so das Cover!
Pete:
„Das war schon wieder knapp! Und wieder hat Ackley
versucht, die Chance zu nutzen – denkst Du, Jasper
Randall wird ihm das übelnehmen?!“ Sven:
„Ich weiß es nicht und es ist mir auch egal. Der
Fight Club sah hier schon wie der sichere Sieger aus –
egal wer von beiden – und nun ist der Weg eben länger
geworden.“
Johnboy
Dog schlägt derweil immernoch auf Drake Ackley ein, an
dem er offenbar einen Narren gefressen hat. In die Ringecke
geht es – und da auf die Seile, um dem
Fight-Club-Mitglied ein paar nette Knuckles zu verpassen! Die
Meute, mittlerweile kochend heiß, zählt begeistert
mit.
ONE!
TWO!
THREE!
FOUR!
FIIIIVE!
SIIIIIIX!
SEEEVEEEEN!
EIIIIIGHT!
NIIIIINE!
TEEEEN!
Nach
dem zehnten Schlag hopst Johnboy Dog beinahe leichtfüßig
zurück und nimmt den taumelnden Drake Ackley auf die
Schultern – so wie es aussieht, will er da einen
Death-Valley-Driver ansetzen! Die Umdrehung startet zügig...
….aber
ebenso zügig sitzt ein DROPKICK von Jasper Randall UND
Player von zwei Seiten gleichzeitig! Johnboy Dog landet auf
dem Boden und Drake Ackley leicht versetzt neben ihm! Jasper
Randall whippt Player in die Seite, der zurückfedert und
der Clothesline ausweicht, im nächsten Durchlauf aber
das Opfer eines krachenden Neckbreakers wird!
Sven:
„Scheint, als wäre der Fight Club nun wieder
obenauf. Drake Ackley steckt Player am Boden die Zunge heraus
und gegenseitig versorgen sich die Fight Clubberer mit einem
gehobenem Daumen. Auch wenn es das einzige ist, was Drake
Ackley im Moment so richtig tun kann. Nun winkt ihm Jasper
Randall allerdings, er solle seinen Gegner hochheben, was
dieser auch sofort probiert. Randall versucht selbiges mit
Player – es folgt ein fast synchroner Ausheber gegen
Player und Johnboy Dog von Randall und Ackley.“
Pete:
„Allerdings kontern beide Faces! Während Player
sich mit Schlägen zu befreien versucht, zeigt Johnboy
Dog einfach einen Vertical Suplex gegen Drake
Ackley!“
...oder
auch nicht, denn Drake Ackley wird von Johnboy Dog mit dem
Rücken auf's Seil ausgehoben, federt zurück.....
UND
PLÄTTET Johnboy Dog mit einem tollen DDT! Währenddessen
hat Jasper Randall gegen Player den kürzeren gezogen und
auch einen DDT kassiert! Player ist ruckzuck auf den Beinen
und widmet sich Drake Ackley, jenem keine Atempause lassen
wollend. Belly-to-Belly-Suplex gegen Drake Ackley und Player
steht auf – und er ist der einzige, der steht!
Schnaufend stellt er sich für einen Moment in die
Ringecke und scheint zu überlegen, was er als nächstes
tun soll. Johnboy Dog rührt sich nur ein wenig, während
die beiden Fight-Club Member selbst das nicht tun – da
ist wohl erst einmal die Luft raus.
Sven:
„Wieso covert er nicht? Er hat drei
Möglichkeiten!“ Pete:
„Weil er vermutlich weiß, dass das im Moment
nichts bringt? Die liegen alle zu eng beieinander!“
Als
hätte Player diese Worte gehört, geht er zum gerade
erst gelandeten Drake Ackley und hebt jenen erneut hoch.
Allerdings nur, um jenen durch die Ringseile aus dem
Seilgeviert zu befördern. Ackley kommt unsanft auf dem
Boden der Tatsachen an, während Player zwischen Johnboy
Dog und dem sich gerade erhebenden Jasper Randall hin und her
schaut. Wieder folgt der schon obligatorische Blick in die
Zuschauer, ehe Player sich schließlich Johnboy
Dog schnappt. Beinahe, als
wolle er sich bei jenem entschuldigen, schüttelt er den
Kopf, als er ihn hochhebt und schultert – und die wohl
leichtesten PLAYIN' INSTINCTION aller Zeiten gegen den Hund
zeigt! Der kracht auf die Matte und bleibt idealerweise in
der Mitte des Ringes liegen!
Pete:
„Cover ihn! Cover ihn verdammt!“
Genau
das versucht Player, doch noch ehe der Referee nur bis eins
gezählt hat, unterbricht Jasper Randall das Cover
bereits! Er greift sich Player auch unversehens, whipt ihn
gegen die Seile...
Crush’em
gegen Player!
Im
Hintergrund kriecht Drake Ackley langsam in den Ring...
Cover
von Randall an Player...
ONE…
TWO…..
THREE!!!!
DING
DING DING
Jasper
Randall lässt von Player ab, springt auf und stößt
einen freudigen Schrei aus, nicht aber, ohne sich wie ein
Gorilla auf die Brust zu klopfen. Er schreit irgendwelche
Worte ins Publikum. Jasper Randall ist der
GFCW-Intercontinental-Champion!
Plötzlich
aber unterbricht Jasper Randall seine Siegesfeier – und
dreht sich überrascht nach seinem Tag-Team-Partner Drake
Ackley um, der ebenso triumphierend die Arme hochgerissen
hat.
Ach,
wie er sich für mich freut, scheint Jasper Randall zu
denken.
Nun
blickt sich aber Drake Ackley ebenso überrascht nach
seinem Tag-Team-Partner um und beide sehen sich erstaunt an.
Die Fans und die Kommentatoren haben längst begriffen,
was passiert ist. Nur die vier Wrestler und der Referee haben
nicht verstanden, was jetzt los ist. Deswegen tritt der
Timekeeper an Howard Eagle heran und informiert ihn über
etwas. Die beiden diskutieren, dann spricht Eagle zu den
beiden Fight Club Mitgliedern. Die wirken noch überraschter
– und etwas ratlos. Danach deutet Eagle auf den Titan
Tron. Player und Johnboy Dog haben sich zwischenzeitlich aus
dem Ring gerollt.
Auf
dem Titan Tron ist die Wiederholung zu sehen – aus
einem anderen Blickwinkel. Jasper Randall pinnt Player nach
dem Crush’em...und im Hintergrund hat sich der eben in
den Ring gerollte Ackley über Johnboy Dog gelegt –
ein DOUBLE PIN!!!
Randall
und Ackley sehen sich ernst an – Howard Eagle wirkt
etwas ratlos...er spricht noch einmal mit dem Timekeeper und
der Ringsprecherin Lauren. Dann kommt die Durchsage:
Lauren:
„Sieger des Matches und NEUER
GFCW-Intercontinental-Champion: JASPER RANDALL.......und
DRAKE ACKLEY!!!!“
Immer
noch Ratlosigkeit – der Timekeeper hält den Gürtel
des IC-Champions in den Ring. Keiner weiß hier so
recht, was er machen soll. Nur die Fans: Denn die sind mit
beiden als Sieger nicht zufrieden. Sie buhen aus voller
Kehle, während sich Randall entschließt, den
Gürtel entgegen zu nehmen. Ackley wirkt etwas
eifersüchtig. Schließlich aber stellen sich beide
Mitglieder in die Mitte des Ringes. Der eine hält eine
Seite des Straps in der Hand, der andere das andere Ende.
Während das Fight Club Theme erklingt und Drake Ackley
und Jasper Randall triumphieren, sind die Fans äußerst
unzufrieden – und Howard Eagle kratzt sich etwas ratlos
am Kopf, ob er die richtige Entscheidung getroffen hat.
Pete:
„Was sagt man dazu, Sven? ZWEI
Intercontinental-Champion! Mein lieber Herr Gesangsverein, ob
das einfach so geht? Hat Howard Eagle hier die richtige
Entscheidung getroffen?“
Sven:
„Natürlich! Zwei Männer pinnen gleichzeitig,
wie hättest du entschieden? Jasper Randall hat es
versprochen: Jetzt ist wirklich der FIGHT CLUB
Intercontinental-Champion...“
Sieger
des Matches durch Pinfall und somit NEUER
Intercontinental-Champion: Jasper Randall UND Drake Ackley!!!
|
Ihm
plagen immer noch die Gedanken ob er seinen „Plan“ in
die Tat umsetzen soll oder nicht. Immerhin hat ihn sein guter
Freund Jason Crutch mehrfach darum gebeten seinen Racheakt ein
anderes Mal durchzuführen… Zereo Killer geht in durch
die Katakomben des Staples Centers. Im Gedanken versunken geht er
seine Möglichkeiten durch, scheint abzuwiegen was alles
passieren könnte. Entschlossen ballt er seine Fäuste
zusammen, er ist sich offenbar sicher, dass es die richtige
Entscheidung heute Abend die Initiative zu ergreifen und Jannek
dort zu erwischen wo es ihm am Meisten schmerzen würde: Im
Ring! Der Österreicher muss heute dran glauben, dass er den
Titel verliert, so und nicht anders soll es heute laufen. Warum
wiegt Zereo Killer überhaupt die Möglichkeiten ab???
Jason Crutch kann doch nur froh sein, dass er der Nutznießer
sein wird und zum neuen Champion gekrönt wird! Kurzerhand
gehen ihm sogar Gedanken durch den Kopf wie „ohne mich
würde er eh nicht Champion werden“. Schnell schüttelt
er den Kopf und ein leises „nein“ ist zu hören.
Das war wohl offensichtlich nicht richtig. JC ist von einem
Pappchampion zu einen der wichtigsten Wrestler im Roster geworden
und er hat seine Chance heute verdient… Nur noch ein Grund
mehr, dass ZK eingreift! Die GFCW bekommt wieder ein ordentliches
Gesicht mit einem ordentlichen Champion, Zereo Killer kann sich
rächen an Jannek und Crutch ist Champion! Im Endeffekt
werden alle mit dieser Lösung zufrieden sein, nur nicht der
Jannek, der wird heulen und sich das allererste Mal nicht zu
helfen wissen!
Zereo
Killer: „Hey!“
Der
Killer hat nicht aufgepasst, oder eben die Person, die ihn
angerempelt hat.
Zereo
Killer: „Pass doch auf!“
Giftet
er seinen unfreiwillig gewonnenen Gesprächspartner an, doch
es dauert nur einen kleinen Augenblick, bis sich die garstige
Mine wieder verzogen hat. Den trotz der etwas längeren,
graustränigen Haaren und dem Bart, ist der Mann am Rest
seiner Erscheinung und seiner Aura klar zu erkennen. Er ist dem
Wandervogel des Wrestlings schlechthin zusammengestoßen und
kann sich ein dickes Grinsen bis über beide Ohren einfach
nicht verkneifen! Diesen Mann hier und jetzt zu sehen, lassen
Mike sogar für kurze Zeit seine ganzen kleinen und großen
Problemchen vergessen.
Zereo
Killer: „Verdammt noch mal, du bist tatsächlich hier?
Freut mich sehr dich zu sehen.“
Ein
euphorischer Handschlag wird seinem Gegenüber angeboten und
der erwartungsfreudige Blick könnte nicht größer
sein.
CMJ:
„Das hättest du auch etwas leichter haben können.
Ein einfaches 'Hi' hätte vollkommen gereicht.“
Die
Hände finden zueinander und der freundschaftliche Gruß,
nicht der erste an diesem Abend, ist erwidert.
CMJ:
„Aber ich freue mich auch dich zu sehen Mike.“
Tja,
so ist er nun mal der gute Zereo. Er ist oftmals in Gedanken
versunken, kann sehr impulsiv sein, im Grunde ist er aber ein
ganz netter Kerl, wenn man ihn nicht gerade ans Bein pinkelt. Er
kratzt sich am Hinterkopf und nickt… Ja, MCFly hat wohl
Recht gehabt. Hätte er nicht so an seinen Gedanken
festgehalten, wären sie wohl netter aneinandergeraten.
Zereo
Killer: „Tja, that’s life! Was soll ich da sagen? Ist
ja nix Schlimmeres passiert, mein Freund! Wie geht’s dir
denn so? Wie geht’s dir in deinem Ruhestand? Was führt
dich in die GFCW?“
Der
Chicagoer ist nicht überrascht, dass die Fragen dann doch
irgendwie die Gleichen sind wie sie immer wieder auftauchen. Und
mit Engelsgeduld wird er sich auch dieses mal wieder diesen
Fragen stellen.
CMJ:
„Besser. Um einiges besser als noch beim letzten mal als
wir uns sahen. Ich habe mir ja immer mühe gegeben alles zu
überspielen, aber irgendwann musste ich die Reißleine
ziehen. Aber das hast du bestimmt alles im Netz verfolgen können.
Ich will dich auch gar nicht mit Details langweilen. Mir geht es
gut. Ein paar Pfund zu viel und nachdem ich meinen Job in
Kalifornien gekündigt habe, ohne Job, aber mir geht es gut.
Aber genug von mir, ich hörte du hattest eine Verletzung?
Ist bei dir wieder alles okay?“
Während
sich die beiden Ausnahmeathleten miteinander unterhalten,
spazieren sie durch die langen Gänge des Backstagebereiches,
bis sie bei einer Sitzgelegenheit angekommen sind. Beide nehmen
dort Platz um ihr Schwätzchen weiter fortzuführen.
Zereo
Killer. „Ich bin voller Tatendrang, das sag ich dir! Ich
kann es kaum erwarten endlich wieder in den Ring zu steigen! Ich
will endlich mein erstes Match in diesem Jahr bestreiten! Ja,
meine Verletzung ist auskuriert, ich bin angriffslustig und
blicke nach vorn! Ich blicke nach Finest Hour, denn an diesem
Turnier werde ich teilnehmen, und meine Finest Hour wird kommen
an meinem Geburtstag im Juni! Ich werde mir in Berlin die Chance
sichern um den Titel antreten zu dürfen!“
Er
bremst sich selbst in seiner Euphorie und fällt sich auch
selbst ins Wort.
Zereo
Killer: „Naja, bevor ich in die Zukunft blicke, muss ich in
die Gegenwart blicken. Heute muss Lionel Jannek den Titel
verlieren, koste es was es wolle!“
Ein
wenig verwundert schaut der einstige Renegade und frühere
GFCW Tag Team Champion auf den Killer. Die Aussage verwundert ihn
doch sehr. Spiegelt sie doch eine tiefe Verbitterung wieder, das
spürt der Chicagoer.
CMJ:
„Nun, ich hörte davon. Hier gibt es ja genug Monitore
um das alles halbwegs verfolgen zu können. Das Gespräch
zwischen dir und Crutch war nicht ganz uninteressant. Aber
gestatte mir eine Frage. Hast du dir schon mal Gedanken gemacht
welches Licht das auf dich wirft oder was passiert wenn es nicht
klappt, wenn etwas schief geht?“
Die
überschwängliche Freude den Swingin’ Wrestler
anzutreffen ist ein wenig dahin. Kein Wunder, denn er ist schon
der Zweite, der ihn nicht versteht. Kann es denn Keiner
verstehen, warum Zereo Killer derjenige sein will – sein
MUSS – der dafür sorgt, dass Lionel Jannek den Titel
verliert?!?!
Zereo
Killer: „Bei allem Respekt Chris, aber ich glaube du weißt
nicht wie ich mich fühle. Wie ich mich die letzten Monate
fühlte, als er großen Anteil daran hatte, dass ich
meine Freundin verlor, dass ich Stress mit meiner Tochter hatte,
dass er dafür sorgte, dass ein verschollener Sohn, der mich
abgrundtief hasst, einfach so auftauchte!? Dann die Verletzung
durch meinen Autounfall den ich hatte, was waren seine Worte?! Er
sagte, dass das alles nur ne Ausrede von mir sei, dass ich nicht
mehr gegen ihn antreten muss, er zerstörte meinen Custom
Belt sinnbildlich für meine Karriere, dass sie vorbei sei,
spielte ein mieses Spiel nach dem Anderen! Und was konnte ich
dagegen tun? NICHTS! Jetzt bin ich wieder da, und ich werde etwas
dagegen tun, verstehst du?“
Energisch
rammt er seine Faust in die flache Hand und durchbohrt mit seinem
Blick sein Gegenüber. Der Swingin' Wrestler lässt Zereo
Killer seinen Redeschwall, hebt dann und wann die Hand und senkt
sie wieder. Er unterbricht ihn nicht. Als Mike fertig ist, fährt
sich McFly erst einmal durch den Bart und setzt dann an.
CMJ:
„Zuerst einmal, meine ganz persönliche Meinung. Ich
finde es nicht richtig. Ja, ich kann es irgendwo verstehen, dass
du dich rächen willst. Glaub mir Mike, ich habe auch einige
Blutfehden in diesem Geschäft hinter mir. Auch meine
Gedanken waren schon von Wut und blankem Hass getränkt als
jemand meine Familie oder vielmehr meine Vergangenheit in den
Ring gezerrt hat. Aber vielleicht solltest du auch versuchen zu
verstehen was in Jason Crutch vorgeht.“
Wieder
fährt er sich durch den Bart. Eine einzelne Hautschuppe
fällt zu Boden. Zereo Killer will wieder ansetzen doch McFly
hebt noch einmal die rechte und sein gestreckter Zeigefinger
macht klar, dass er fortfährt.
CMJ:
„Nicht dein Name würde in den Geschichtsbüchern
stehen. Sondern der von Jason Crutch. Würdest du wollen das
einer deiner Titelgewinne mit dem Makel behaftet sind das jemand
anderes dir geholfen hat? Ist es denn gut für den Titel? Ist
es sportlich richtig und passt das den alles noch zu dem was
Männer wie dich und mich einst ausgemacht hat? Je mehr ich
darüber nachdenke, umso sicherer bin ich. Du solltest Crutch
nicht nur verstehen. Du MUSST ihn verstehen. Du sprachst davon
das du am nächsten PPV Geburtstag hast, wollest du nicht
auch langsam ruhiger werden und nicht mehr so Hitzköpfig
sein? Bedenke Mike, du kannst Jannek noch an anderen Tagen
stellen. Heute ist nicht aller Tage Abend.“
Verdammt
noch mal, das sind wirklich sehr gute Argumente… Egal ob
Lio heute Champion bleibt oder den Gürtel verliert, er
bleibt noch länger in der GFCW und es wird noch viele
Gelegenheiten geben ihn den Garaus zu machen… Wieder mal
kommt er mit sich selbst ins Grübeln… Braucht es den
von der GFCW außenstehenden Chris McFly Jr., dass Zereo
Killer zur Vernunft kommt und Jason Crutch nicht in die Quere
kommt seinen Traum zu verwirklichen?
Zereo
Killer: „Ganz ehrlich Chris, du bringst mich sehr ins
Grübeln… verdammt…“
CMJ:
„Genau das wollte ich erreichen.
Fährt
ihm der einstige Indie World Champion in die Rede.
CMJ:
„Erstens, so wie du dich gibst im Moment, bist du nicht der
Zereo Killer den ich kennen gelernt habe. Und wenn ich darüber
nachdenke wie wichtig Freundschaften in diesem Geschäft,
diesem Sport sind, solltest du den Wunsch deines Freundes
akzeptieren und nicht in den Main Event eingreifen.“
McFly
weiß wovon er spricht. Hat er doch mit Lex Streetman eine
ähnlich feste Konstante hier in der GFCW. Ein Mensch, der
ein so enger Freund für ihn ist, dass man schon fast von
Brüdern sprechen kann.
Der
Kalifornier klopft dem prominenten Besucher auf die Schulter.
Zereo
Killer: „Ich gebe es wirklich ungern zu, aber du könntest
durchaus Recht haben… Ich werde es mir definitiv noch mal
durch den Kopf gehen lassen.“
Plötzlich
ist so ein gewisses Leuchten in den Augen von Mike MacKenzie zu
sehen. CMJ’s fragender Blick kommt nicht von ungefähr,
denn der Zeigefinger, der in die Höhe gestreckt wird, kommt
wie aus dem Nichts.
Zereo
Killer: „Früher oder später werde ich mir den
Gürtel sowieso zurückholen, denn ich habe ihn
unrechtmäßig an Jannek verloren. Er kann nur mit
miesen Tricks gewinnen… oder wie im letzten Fall bei Title
Nights: Ein unentschieden erzwingen… Aber wie gesagt, den
Gürtel werde ich mir wieder holen und dann, lieber CMJ…“
Oh
Mann, was wird er nun fragen?! Das geht wohl im Kopf von McFly
vor.
Zereo
Killer: „Ich habe mich noch nie mit dir messen können.
Wenn ich Champion bin, würde ich meinen Titel gerne gegen
dich aufs Spiel setzen! Na, wie klingt das für dich? Wäre
es nicht toll?“
Der
Killer lehnt sich an ZK an, deutet Richtung Decke und malt die
Namen der beiden Protagonisten eines zukünftigen
Vielleicht-Main-Events in den Himmel.
Zereo
Killer: „Chris McFly Jr., Zereo Killer, GFCW Heavyweight
Titlematch!”
Würden
sich rollende Augen ein Geräusch machen. Dann würde man
das jetzt mehr als deutlich hören. Aber auch diesmal bleibt
McFly die Ruhe selbst.
CMJ:
„Ach Mike... manchmal frage ich mich wirklich was ihr alle
von mir wollt? Beim letzten Mal als ich hier war hat mich schon
dieser Stryfe gefordert und nun kommst du. Ich bin doch nur ein
Rentner der mit Wrestling nichts mehr am Hut hat. Und wo wäre
denn das bitte etwas Ehrenhaftes wenn du mich jetzt, in meinem
Zustand wrestlen würdest? Ich habe ein paar Pfund zu viel
und seit etwas über einem Jahr kein Match mehr bestritten.
Nein, nimm es mir nicht übel Mike; aber erstens hast du den
Titel nicht um deine Hüften und zweitens bin ich kein Gegner
mehr für dich. Konzentriere dich lieber auf das Finest Hour
Turnier, denn ein junger Mann der unter meinen Fittichen steht
und dich bereits einmal in einem Tag Team Match gepinnt hat, wird
alles versuchen um dieses Turnier ebenfalls zu gewinnen. Also
konzentriere dich lieber darauf. Und jetzt gehe ich, bevor ich
mich noch in rage rede.“
Mit
einem Räuspern mach der Killer noch mal auf sich aufmerksam.
Chris bleibt wirklich stehen, dreht sich sogar um und hört
gutmütigerweise noch mal zu.
Zereo
Killer: „Ich mach mir noch mal Gedanken über den
heutigen Main Event und werde die richtige Entscheidung treffen…
überdenke du aber auch noch mal mein Angebot und triff auch
du die richtige Entscheidung, ok?“
Ohne
auch nur mit der Wimper zu zucken blickt CMJ in die Augen seines
Gegenübers. Er sagt nichts, lässt die Worte auf sich
wirken, doch dann ist es Zeit für die Verabschiedung. CMJ
geht von dannen und zurück bleibt ein Zereo Killer, der
immer noch mit sich hadert, was er heute noch tun soll.
… aber
andererseits steigt die leise Hoffnung doch irgendwann gegen
Chris McFly Jr. anzutreten!
Im
Interview-Bereich steht McMüll. Perfekt herausgeputzt, wie
fast immer. Aber irgendwie hat man den Eindruck, als sei er NOCH
herausgeputzter als sonst, immerhin ist es der verdammte erste
PPV des neuen Jahres in der GFCW. Wie immer schwankt er zwar
zwischen Gedanken wie „Ich hasse meinen Job“, „Wieso
bin ich nicht beim Wall Street Journal oder bei ABC“ und
„Wie konnte ich nur beim Wrestling landen“, aber
dennoch tut er immer seinen Job. Und so auch diesmal. Denn
diesmal hat er einen ganz besonderen Gast.
McMüll:
„Liebe GFCW-Galaxy, hier bei mir steht doch tatsächlich
der Special Referee des heutigen Main Events, Dr. Sigmund F.
Reuth.“
Der
Doktor tritt ins Bild. Er trägt ein Hawaiihemd, wie
immer...aber diesmal ist es nicht farbenfroh, denn es ist
lediglich in schwarz-weiß gehalten. Darüber trägt
er ein Sakko und diesmal ausnahmsweise eine Fliege, die er sich
gleich mal zurecht zupft.
McMüll:
„Doktor Reuth. Es gibt unzählige Fragen, die uns auf
der Seele brennen. Viele Fragen, die offen geblieben sind und die
ich hoffe, hier mit Ihnen nun beantworten zu können.
Zunächst: Wie kam es dazu, dass Sie zum Special Referee
dieses für Jason Crutch so wichtigen Matches geworden sind?“
Der
Doktor guckt zunächst erstaunt hinter seiner Brille hervor,
zieht dann eine Augenbraue hoch.
Dr.
Reuth: „Dazu möchte ich nichts sagen.“
McMüll:
„Warum denn nicht?“
Dr.
Reuth: „Junger Mann, es gibt gewisse Dinge, die Sie nicht
zu wissen brauchen.“
Nicht
aufgeben, McMüll!
McMüll:
„Kam Claude Booker zu Ihnen mit dem Vorschlag, Sie als
Special Referee einzusetzen. Oder war das auch Ihre Idee? Ihr
Plan?“
Reuth
scheint sich etwas angegriffen zu fühlen. Gut gemacht,
McMüll!
Dr.
Reuth: „Es ist ein Fakt, dass ich in all das nicht
involviert werden wollte. Ich wollte kein aktiver Part innerhalb
dieses Business‘ „Wrestling“ werden. Ich hatte
eine Aufgabe. Diese Aufgabe wurde mir vor 14 Jahren anvertraut,
und ich gab damals ein Versprechen: Therapiere Jason Crutch.
Heile ihn! Sorge dafür, dass er wieder klaren Verstandes
wird. Mach ihn gesund! DAS war meine Aufgabe. Und vor einigen
Wochen hatte ich die Erleuchtung: Jason Crutch muss seinen
Pappgürtel aufs Spiel setzen. Er muss das Symbol für
seine Schizophrenie aufs Spiel setzen und verlieren. Erst dann
wird er erwachen und ihm wird klar, dass all das, wofür er
vorher stand; dass all das, was er zuvor für Realität
hielt, nur ein Trugbild war. Dass er eine Lüge gelebt hat.“
McMüll:
„Sie sind also noch stolz darauf, dass Sie dafür
verantwortlich waren, dass Jason Crutch eines oder DAS wichtigste
Match seiner Karriere – also zum damaligen Zeitpunkt –
verloren hat?“
Der
Doktor zieht wieder eine Augenbraue hoch und blickt etwas
überheblich auf McMüll herab.
Dr.
Reuth: „Jason Crutch ist doch geheilt, oder etwa nicht?“
McMüll:
„Ich weiß nicht...Ist er das?“
Die
Antwort lässt eine Weile auf sich warten. Der Doktor hakt
beide Daumen hinter dem Revers seines Sakkos ein und guckt über
seine Brille hinweg auf McMüll herab. Dann beginnt er etwas
stumpf zu lächeln.
Dr.
Reuth: „Sie können davon ausgehen, junger Mann, dass
ich der erfolgreichste Psychoanalytiker und Psychologe bin, den
es hier gibt. Sicherlich hat Jason Crutch noch seine Problemchen,
aber das Grundlegende, das Schwerwiegendste, ist verschwunden.
Ist geheilt. Oder sehen Sie Jason Crutch noch mit einem mit
Malkastenfarbe bemalten Pappgürtel rumrennen?“
McMüll
ist heute nicht in Stimmung, einfach klein beizugeben.
McMüll:
„Viele Fans, in erster Linie die Crutch-o-Maniacs, denken,
Sie hätten sich auf ein Spiel mit dem Teufel eingelassen,
als sie ausgerechnet mit Lionel Jannek gemeinsames Spiel gemacht
haben.“
Der
Doktor der Bosse lässt sich zu einem gelangweilten Seufzer
hinreißen.
Dr.
Reuth: „Ich kann mich gerne wiederholen, wenn Sie das
wünschen: Es ist nicht in meinem Interesse, Jason Crutchs
Fans glücklich zu machen. Ich bin nicht hier, um dafür
zu sorgen, dass Jason Crutch in blutigen Matches antritt, nur um
die Fans zum Kreischen zu bringen. Ich bin hier, weil Jason
Crutch nicht nur mein Patient, sondern auch mein Freund ist. Und
als Therapeut, aber ganz speziell als Freund, muss man oft Dinge
tun, die dem Freund weh tun. Ehrlichkeit tut weh, McMüll.
Und ich bin der ehrlichste Mensch überhaupt. Glauben Sie mir
einfach: Alles, was ich tat, tat ich im Interesse von Jason
Crutch.“
Mülli
ist mit der Antwort zufrieden. Er hat nachgehakt, nicht locker
gelassen. Passt. Nächster Punkt...
McMüll:
„Wieso haben Sie, Dr. Reuth, aber den Kontakt zu Jason
Crutch verwehrt? Er hat Sie ganz offensichtlich gesucht und
wollte von Ihnen persönlich Antworten. Sie waren doch
Freunde, wie Sie selbst sagten?“
Gut
gemacht, McMüll! Sehr gut!
Dr.
Reuth: „Sie selbst, junger Mann, kennen Jason Crutch sehr
gut. Sind Sie doch so eine Art „persönlicher
Interviewer“ von ihm. Und so müssten Sie eigentlich
wissen, dass Jason Crutch einen aufbrausenden Charakter hat. Ich
hingegen bin ein Mann, der körperlichen Auseinandersetzungen
gerne aus dem Weg geht. Ich bin nicht dafür geschaffen. Ich
kämpfe eher mit dem Verstand. So habe ich meinen Kampf
geschlagen, als ich mich für einen Abend mit Lionel Jannek
zusammentat, um meinen Patienten...meinen FREUND zu kurieren. Ich
wollte einfach vermeiden, dass Jason Crutch mir körperlich
weh tut. Ich lasse noch etwas Zeit vergehen. Glauben Sie mir,
McMüll. Ich werde mit Jason Crutch reden. Und wenn er
endlich eingesehen hat, dass ich alles, was ich tat, nur zu
seinem Wohlbefinden tat, werden wir wieder Freunde sein.“
Ein
sehr gutes Interview, findet McMüll. Er ist äußerst
zufrieden. Aber es ist noch nicht vorbei.
McMüll:
„Die Fans bezweifeln, Dr. Reuth, Ihre Ehrlichkeit. Sie
können Ihnen nicht mehr trauen. Sie haben Ihren Freund
betrogen – aus welchem Grund auch immer. Was können
Sie hier und jetzt sagen, dass das heute nicht wieder passiert –
aus welchem Grund auch immer?“
Der
Doktor nimmt die Brille ab, holt ein Brillenputztuch aus der
Jackentasche und fängt an die Brille zu putzen, während
er seine Antwort gibt:
Dr.
Reuth: „Ich bin nicht dazu verpflichtet, irgendjemandem
irgendetwas zu versprechen. Ich bin nicht hier, um mich vor
irgendjemandem zu verantworten. Ich habe mich bei War Evening
schon erklärt, das tat ich aber nur, dass die Leute
verstehen, warum ich tat, was ich tat. Ich sage es jetzt und hier
noch einmal, aber dann ein letztes Mal: Was ich vor ein paar
Wochen bei War Evening tat, tat ich nur im Interesse von meinem
Freund! Das sollte doch als Antwort genügen?“
Wer
weiß? McMüll scheint nicht ganz zufrieden. Also: Er
hakt nochmal nach!
McMüll:
„Dr. Reuth, dann ganz direkt: Können Sie hier und
jetzt die Aussage tätigen, dass Sie das Match absolut fair
leiten werden? Ganz egal, was passiert? Können Sie hier und
jetzt, vor all den Fans an den Schirmen und am Ring, bestätigen,
dass Sie das Match weder in die eine, noch in die andere
Richtung, warum auch immer, beeinflussen werden?““
Spannung
bei den Fans in der Halle, Dr. Reuth zögert mit der Antwort.
Wieder ein genervter Seufzer, wie zuvor. Dann, mit festem Blick
und fester Stimme:
Dr.
Reuth: „Davon können Sie ausgehen.“
Na
super, McMüll! Du hast ihm eine Antwort abgerungen! Perfekt!
Du hast es geschafft? Wenn jetzt nur jemand von der New York
Times oder vom Wall Street Journal Wrestling schauen würde,
dann...leider werden diese investigativen Fragen und der Stil
seines journalistischen Nachhakens nie an jemanden herandringen,
der in entsprechender Position sitzt. Und als ihm das klar wird,
wird McMüll wieder traurig.
McMüll:
„Ich danke Ihnen für Ihre Zeit, Dr. Reuth. Das war
sehr aufschlussreich. Ich gebe zurück zu euch, Pete!“
Nicht sehr viele
werden auf den ersten Blick erkennen, wo wir uns jetzt befinden.
Nicht nur weil es hier so düster ist, dass man kaum etwas
sehen kann, sondern auch weil viele vermutlich einen solchen Ort
noch nie von Innen gesehen haben… Aber bei genauerem
Hinsehen stellt man fest, dass der Ort eine Gummizelle ist. Am
Boden liegt eine Zwangsjacke… die Kamera schwenkt langsam
und eine bekannte Person sitzt in einem Scheinwerferlicht auf
einem Holzstuhl, in der Mitte des Raumes. Lionel Jannek, der GFCW
World Heavyweight Champion, sitzt seitlich zur Kamera und blickt
von dieser weg auf die Zwangsjacke am Boden, mit einer
versteinerten Miene. Die Kapuze seiner Trainingsweste hat er über
den Kopf gezogen. In die unheimliche Stille dieser Atmosphäre
spricht Lionel Jannek mit ruhiger Stimme…
Lionel
Jannek: „Jason Crutch… Du weißt was das für
ein Ort ist, nicht wahr…? Der Ort wo du zu Hause bist…
der Ort wo du hingehörst… eine Gummizelle, in einer
Irrenanstalt…“
Jannek tritt,
während er noch am Stuhl sitzt, die Zwangsjacke verächtlich
weg… dann grinst er kurz…
Lionel
Jannek: „Denn auch wenn Reuth das gerne glauben möchte…
und auch wenn du es nicht wahrhaben willst… aber du bist
nicht gesund… Nein, du bist immer noch krank… Denn
sonst würdest du nicht denken, dass du ein würdiger
Herausforderer, oder Titel-Material bist…“
Kurzes
Kopfschütteln beim Champion…
Lionel
Jannek: „Jahrelang hast du dich der Illusion hingegeben ein
Champion zu sein… weil es dein großer Traum ist…
Du willst deinem kleinen, unbedeutenden Dasein einen Sinn geben…
und du willst einfach nicht einsehen, dass du das nie schaffen
wirst… Du sprichst ständig davon ganz oben mitmischen
zu wollen… du reißt die Fans mit dir mit…
Aber tief in dir drinnen… in deinem Unterbewusstsein…
weißt du ganz genau, dass du NIEMALS ein Champion sein
kannst… einfach weil du nicht gut genug bist, Crutch…“
Die Kamera
schwenkt zur Seite und ein Pappgürtel liegt auf dem Boden.
Natürlich nicht das Crutch-Original, dass ja verbrannt
wurde, sondern ein Gürtel wie ihn ein Kind zusammenkleben
würde… Janneks Blick fällt nun darauf…
Lionel
Jannek: „Was für eine traurige Geschichte… Der
Mann der Champion werden wollte… und es nicht geschafft
hat… Nun ist er hier in der GFCW… und die
Geschichte wiederholt sich ein weiteres Mal… vom Anfang
bis zum Ende… denn auch diesmal wirst du versagen, Crutch…
Wie bereits einmal zuvor…“
Die Kamera
fokussiert sich wieder auf Lionel Jannek. Er hebt seine linke
Hand auf Brusthöhe und ballt sie zu einer Faust… da
glitzert etwas… es ist der Schlagring… der für
Jason Crutch das Symbol des Versagens ist, als er das erste Mal
auf Lionel Jannek traf…
Lionel
Jannek: „In meiner Realität ist kein Platz für
utopische Träume… schon gar nicht von Witzfiguren wie
dir, Crutch! Deswegen zerschlage ich diese Träume, Wünsche
und Hoffnungen eiskalt und gnadenlos… nicht nur deine
Crutch, sondern auch die der Fans…“
Jannek lässt
die linke Hand wieder sinken… dann blickt er hinauf zur
Decke und atmet mit geschlossenen Augen einmal tief durch…
Lionel
Jannek: „Du solltest vorsichtig sein, was du dir wünschst,
Crutch… Du bist ein Risiko eingegangen, dem du nicht
gewachsen bist… Du willst bei den großen Fischen
mitschwimmen? In einem Becken voller Haie? Weil du denkst, dass
du auch einer bist?“
Wieder grinst
der „Alpha Lone Wolf“ kurz hämisch…
Lionel
Jannek: „Da habe ich schlechte Neuigkeiten für dich
Crutch… Ich bin nicht in diesem Haifischbecken… ich
schwimme nicht mit ihnen… Nein, denn ich bin die Bestie,
die die Haifische auffrisst! Ich bin das Raubtier, dem keiner
gewachsen ist! Was denkst du wird da so ein kleiner Fisch wie du
ausrichten können?“
Lionel Jannek
hebt jetzt seine rechte Hand etwas nach oben… dabei kommt
langsam der GFCW Titelgürtel zum Vorschein, den er in seiner
Hand hält… Der Gürtel glänzt verführerisch
im Licht des Scheinwerfers…
Lionel
Jannek: „Ich bin der GFCW World Heavyweight Champion…
Ich stehe an der Spitze des Berges… und genau deswegen
kann ich mir meine Worte leisten… Ich muss vor niemandem
Respekt haben… Denn der Respekt gebührt einzig mir!
Dem Übermächtigen! Dem Champion! Dem besten Wrestler,
den diese Liga und dieses Universum jemals erlebt haben! Und
nichts und niemand kann etwas daran ändern… Denn
NIEMAND steht auf demselben Level wie ich und schon gar nicht
über mir! NIEMAND!“
Jetzt erhebt
sich LJ langsam vom Stuhl und blickt grinsend zur Seite…
Lionel
Jannek: „Welche Ironie… sind wir doch heute in Los
Angeles… ganz Nah an Hollywood… Die Filme
produzieren immer wieder neue Helden… und diese sind genau
das, was auch die Helden in diesem Geschäft sind: Hoffnung…
Hoffnung für die Zuseher, die sich mit diesen Menschen
identifizieren und sich von ihnen inspirieren lassen… Aber
diese Helden sind nicht real… die Handlungen sind nicht
real… und auch die Taten der Helden sind nicht real…
Doch ICH bin real… Hier, im echten Leben, der Realität,
hier spiele ICH die Hauptrolle! Und Crutch, der Held, wird in
dieser Realität genauso zu Boden gehen, wie bereits zuvor
ein anderer Held… Zereo Killer… den es wird heute
kein Happy End geben!“
Zum ersten Mal
wandert der Blick von Lionel Jannek jetzt direkt in die Kamera…
Lionel
Jannek: „Jason Crutch… Wenn es dir hilft dich besser
zu fühlen, dann stimme mit den Fans deine niedlichen
„Ass“-Chants an… lass die Fans dich einen
Champion rufen… mach dir mit deinen leeren Worten Mut…
Aber all das ändert nichts an der Tatsache, dass ich dich
heute besiegen werde, denn am Ende zählt nur wer der bessere
Mann im Ring ist… und das bin ICH!“
Jannek legt den
Gürtel auf seine Schulter…
Lionel
Jannek: „Ich habe eigenhändig dafür gesorgt, dass
dieser Gürtel hier endlich wirklich etwas wert ist…
dass es etwas Großes bedeutet wenn man ihn trägt…
und ich werde nie zulassen, dass du ihn zu der selben Lachnummer
machst wie du es bist! Du wirst diesen Gürtel nicht wertlos
machen! Du bist nicht einmal deinen eigenen Pappgürtel
wert!“
Nach diesen
Worten tritt Jannek den Pappgürtel, der am Boden lag, weg…
Dann fährt er, mit entschlossener Miene und großem
Selbstbewusstsein in seinen Worten fort…
Lionel
Jannek: „Crutch… Denkst du wirklich ich habe diesen
Titel nur mit Worten wie diesen gewonnen? Nein, meinen Worten
folgen nämlich auch Taten! Taten die ich besser verwirkliche
als jeder andere auf der Welt! Ich habe dich bereits einmal auf
den Boden der Tatsachen zurückgeholt… aber trotzdem
kommst du noch einmal zurück! Dieses Mal werde ich dein
Gesicht auf den harten Boden der Tatsachen drücken, damit du
es endlich kapierst! Ich werde dich heute ein weiteres Mal
besiegen… und diesmal werde ich mich nicht zurückhalten!
Es
wird Zeit, dass diese Worte, die du immer missbrauchst, endlich
aus dem Mund des richtigen Mannes kommen:
GLAUB
MIR… ICH BIN BESSER ALS DU!
Und
weißt du warum, Crutch…?
Ich…
bin… SUPERIOR!
Jannek macht
einen Schritt auf die Kamera zu…
Lionel
Jannek: „Jason Crutch… Dein Traum endet heute…“
*KLIRR*
Der Österreicher
hat nach seinen letzten Worten, mit dem Schlagring an der Faust,
in die Kamera geschlagen und sie zerstört…
Logischerweise ist das Video an dieser Stelle nun zu Ende…
Aber die Message ist angekommen…
???:
„Nein, nein, nein! So funktioniert das nicht! Bullshit! Was
glauben die eigentlich wer sie sind?!“
Die
Kamera, natürlich ganz zufällig hier im
Backstagebereich unterwegs, fährt zu einer offenen Türe,
an der sich ein rotes Kreuz befindet. Selbst in den Staaten
deutet dies eher auf medizinische Versorgung hin – und
tatsächlich sitzt auf einer Liege, umringt von einem Arzt
und einer Gehilfen, der alte Haudegen Johnboy Dog. Der bekommt
einen erneuten Cut am Auge geflickt, die Hand verarztet –
und ganz offenbar wird da tüchtig desinfiziert.
Johnboy
Dog: „Au! Verflucht noch mal! Passt doch mal
auf!“ Helferin:
„Ganz ruhig. So zappelig wie Sie sind, bringt das
nichts.“
Johnboy
Dog, der ohnehin schon puterrot im Gesicht ist, läuft
nunmehr dunkelrot an ob dieser scheinbaren und offensichtlichen
Unverschämtheit.
Johnboy
Dog: „Schnauze bittschön! Ich wurde auf's übelste
Misshandelt und muss mich jetzt noch wie ein kleines Kind
behandeln lassen? Das kanns doch nicht sein!“
Ganz
offenbar ist er wirklich sauer. Aber er hält jetzt immerhin
stiller als zuvor – und bemerkt auch die Kamera, die da
auffällig unauffällig am Filmen ist. Ein Nicken
bedeutet dem Gerät, näherzukommen, was es wie von
Geisterhand auch tut.
Johnboy
Dog: „Hört zu, Fight Club! Das hier ist nicht vorbei!
Bescheißen kann ich mich selber. Aber trotzdem muss ich
Euch erst einmal gratulieren....allen beiden. Eine clevere
Strategie, die ihr da angewandt habt – schade, dass sie
sogar gelungen zu sein scheint. Aber das letzte Wort ist hier
noch nicht gesprochen, glaubt mir!“
Weil
die Gelegenheit grad so günstig ist, will er sich in Rage
reden, wird allerdings vom Arzt unterbrochen, der ihm – nun
da er die Kamera sieht – etwas ins Ohr flüstert, wohl
damit das niemand mitbekommt. Der Hund lacht schallend und
schüttelt den Kopf – was offenbar Schmerzen bereitet,
so angestrengt wie er im Anschluss dreinschaut.
Johnboy
Dog: „Player hat tapfer gekämpft und auch ich habe
meinen Teil beigetragen. Einer von uns beiden hätte gewinnen
müssen, aber das geht nicht, wenn man vorher von einer
ganzen Horde Leute zusammengewämmst wird. Ich verlange
verdammt nochmal eine Erklärung von Euch! Und zwar
bald!“
Johnboy
Dog jault beinahe, als er die nächste Spritze gesetzt
bekommt – hoffentlich ist es diesmal eine, die zur
Beruhigung beiträgt. Noch aber scheint sie, so es so eine
ist, nicht zu wirken. Also lässt er gleich noch einen
Schwall vom Stapel, auch wenn die Augen des Hundes gaaaanz
langsam einen etwas glasigen Ausdruck bekommen.
Johnboy
Dog: „Ich lade den Fight Club ein! Dog's Inn, War Evening.
Bald. Und wehe ihr kommt nicht! Und Player soll auch
kommen!“
Scheint,
als wolle der Hund die Titelsituation ein für alle mal
klären – auf seine ganz eigene, unnachahmliche Art.
Man wird sehen, wieviel Erfolg er damit hat – oder ob der
Fight Club ihn letztlich nur auslachen wird.
Tag
Team-Match um den GFCW Tag Team-Title:
Outlawz
2.0 (Lex Streetman & Jimmy Maxxx) (c) vs.
El
Futuro & The Masked Wonder
Referee: Thorsten
Baumgärtner
|
Pete:
„Zeit für das nächste Match, der Co-Main
Event um die GFCW Tag Team Championship!“
Sven:
„Eines der wenigen Matches was übrigens schon eine
ganze Weile feststeht.“
WE
WANT FUN!
„Lu-Cha!“
„Lu-Cha!“
„Lu-Cha!“
„Cha!“
„Cha!“
„Cha!“
Zum
Theme von The Masked Wonder, welcher auch als Tag Team
Entrance Theme für beide Wrestler herhält kommen
die beiden Luchadores gemeinsam auf die Rampe gelaufen. Und
die Reaktionen der Fans sind gespalten. In dieser Stadt ist
Lex Streetman der Lokalheld und so wundert es nicht das sich
der Fanzuspruch und die Buhrufe der Streetman-Fans in Waage
halten. Doch wirklich beeindrucken lassen sich die beiden
nicht. Zielstrebig laufen sie die Gangway entlang zum Ring.
Pete:
„Trotz das es hier auch Zuschauer gibt die heute keine
Fans der Luchas sind klatschen die beiden mit vielen Fans ab.
Ein sicheres Zeichen Dafür das sich die beiden nicht aus
der Ruhe bringen lassen.“
Sven:
„Das wäre auch absolut nicht der richtige Weg.
Aber ich frage mich wenn ich den heute jetzt gut finden soll.
Nur Saubermänner im Ring bei diesem Match. Springbohnen
und Möchtegern Gangster.“
Pete:
„Mich interessiert viel mehr die Frage ob und wie die
beiden Champions überhaupt auf ein und der selben Seite
sein werden.“
Sven:
„Wenn man das Verhalten von Jimmy Maxxx, der meiner
persönlichen Meinung nach, eine der größten
Pfeifen der GFCW Geschichte ever ist, sich so anschaut dann
ist die Frage auch absolut berechtigt.“
In der
Zwischenzeit sind die die beiden Luchadore im Ring angekommen
und posieren jeweils auf einem der Turnbuckels. El Futuro
bekreuzigt sich dabei und deutet mit gefalteten Händen
ein kurzes Gebet an.
Zu
guter Letzt fehlen für dieses Match noch die beiden
Champions und CkY kündigen mit ihrem Lied „96
Quite Bitter Beings“ nun auch die zwei werten Herren
an, welche am heutigen Abend ihre Titel verteidigen wollen...
vorausgesetzt, die zwei Streithähne können ihre
Differenzen wiedereinmal in den Griff bekommen und sich für
die nächsten fünfzehn, zwanzig oder mehr Minuten
zusammenreißen. Zunächst einmal sieht es
diesbezüglich auch gut aus, denn zumindest betreten die
beiden Veteranen gemeinsam die Entrance Rampe. Dies hat man
bekanntermaßen in der jüngeren Vergangenheit schon
mal anders erlebt...
Der
zweite Blick auf die Champions lässt allerdings erahnen,
dass noch längst nicht alles zwischen Jimmy und Lex
geregelt ist und man sich längst nicht so sehr als Team
präsentiert, wie man es schon mal gewohnt war. Maxxx für
seinen Teil schreitet nämlich schnurstracks in Richtung
des Rings, während Streetman selbst noch ein paar
Momente auf der Entrance Rampe verweilt. Sein Blick geht zu
Beginn wiedereinmal ins Publikum, in SEIN Publikum quasi,
immerhin ist dies heute ein klares Heimspiel für den Los
Angelino. Nach einem beherzten Nicken (vielleicht ja auch ein
Nicken zu sich selbst?) begibt sich auch der Blondschopf in
Richtung Seilgeviert, während wir aus dem Hintergrund
die engelsgleiche Stimme von Laura erhören können.
Laura:
„Und ihre Gegner...aus Los Angeles, Kalifornien... mit
einem gemeinsamen Kampfgewicht von 185 Kilogramm... sie sind
die amtierenden und verteidigenden GFCW Tag Team Champions...
Lex Streetman und Jimmy Maxxx... dieeee Ouuutlaaaawz
zweipuuuuuuuunktnuuuuuuull!“
Auch
der „Exildeutsche“ Maxxx, welcher seit Jahren
seinen Wohnsitz in L.A. hat, wird nach dieser Ankündigung
warmherzig empfangen und klettert mittlerweile bereits zu den
zwei Herausforderern in den Ring. Sein Partner klatscht
währenddessen draußen noch ein wenig mit der
GFCW-Galaxie ab und scheint sich von dem doch recht schnellen
Einzug seines Partners nicht ablenken zu lassen. Gut Ding
will schließlich Weile haben und weil wir genug Zeit
haben, springt auf einmal auch noch der Titan Thron an und
leitet ein kleines Video der Outlawz ein.
In
diesem steht zunächst der Triple Crown Champion der Liga
vor einem dunklen Hintergrund und blickt mitsamt seinem
Titelgürtel ernst und fokussiert in die Kamera. Letzte
Worte gibt es von ihm für Futuro und Masked Winder mit
auf dem Weg... alleine und ohne seinen Partner.
Lex
Streetman: „Futuro... Masked Wonder... Viele denken,
wir würden das heutige Titelmatch gegen euch nicht ernst
nehmen. In Gedanken seien wir angeblich schon bei einer
Konfrontation mit den Fearsome F(r)iends und ihr wärt so
etwas wie „Übergangsgegner“. Solltet ihr
genauso denken, dann muss ich dem vehement widersprechen. Wir
nehmen euch ernst und gehen mit kompletter Fokussierung und
Wille in diesen Match hinein!“
Ein
Cut im Mitschnitt folgt. Statt dem Leiter des „L.A.
Gyms“ ist nun auf einmal der gebürtige Berliner zu
sehen. Auch er steht hinter dem nahezu exakt gleichen
Hintergrund, auch er befindet sich dort mit seinem Tag Team
Gürtel auf der Schulter und alleine. Und seine Worte
scheinen auch nicht unbedingt genau an den Aussagen seines
Partners anzuknüpfen.
Jimmy
Maxxx: "Heute Abend hört das gequatsche auf und das
Ärsche treten fängt an.... Futuro und Wonder, mir
ist egal ob euch Lex eure Taten vergeben hat oder nicht.
Heute Abend seid ihr keine Übergangsgegner, sondern ein
Exempel dafür das Lex und Maxxx immernoch die beiden
Wrestler mit dem größten Herzen und Willen in der
GFCW sind."
Erneuter
Umschnitt und nun ist wieder Streetman im Bilde. So, als
hätte es den Part von Maxxx nicht gegeben, fährt
der Kalifornier fort und scheint noch letzte Worte für
die Luchadores übrig zu haben. Kurz streichelt er mit
der Hand über den Titel und schon ertönen seine
Worte.
Lex
Streetman: „Diese Titel verdienen weiterhin jeglichen
Respekt, den wir in den letzten Wochen versucht haben,
aufzubauen! Dazu gehört es auch, kein Titelmatch zu
unterschätzen und immer sein Bestmögliches zu
geben. Ich für meinen Teil werde meine Arbeit
diesbezüglich machen und wenn ihr die Titel haben wollt,
müsst ihr ebenfalls am Limit kämpfen. Wenn ihr dies
auch tun werdet... dann möge tatsächlich das
bessere Team gewinnen!“
Schweigen
legt sich auf die Lippen Streetmans und schon kommt wieder
Maxxx ins Bild. Auch er darf noch ein paar Worte los werden
und dies lässt er sich natürlich nicht entgehen.
Jimmy
Maxxx: "Heute Abend zählt für mich nicht, wer
mit dem Pinfall oder Submission oder den Gürteln den
Ring verlässt. Sondern heute Abend zählt, wer
seinen Kopf nach dem Match stolz nach vorn gerichtet die
Halle verlassen kann und wer nicht..."
Mit diesen Worten
schaltet sich der Titan Thron wieder aus und die vier Akteure
sind derweil kampfbereit im Ring versammelt! Es kann also
losgehen, Tag Team Titles on the line!
Laura:
„Ladies and Gentlemen... the following Contest is your
Co-Main Event of the Evening and it is for the GFCW Tag Team
Championship, introducing to you first with a combined weight
of 368 pounds... coming from México... The Masked
Wooooooooonder! And his Tag Team Partner from Guadalajara,
Jalisco, Mexiko... he is the caribbean Luchador... El
Fuuuuuuuuuuutuuuuuuuroooo!“
Wieder
gemischte Reaktionen. Einzelne Buhrufe mischen sich mit den
Lucha! Chants.
Laura:
„And the defending Champions... with a combined weight
of 408 Pounds... he is from Germany... Jimmy Maxxx... and
coming from the City of Angels, Los Angeles... Leeeeeex
Streeeeeeeeetmaaaaaaaan!“
„Yeeeeeeeeeeeeeeeeaaaaaaaah!“
Thorsten
Baumgärtner hält die beiden Titelgürtel kurz
in die Höhe bevor er sie an den Zeitnehmer weiterreicht.
Dann tastet er schnell alle Beteiligten ab.
Selbstverständlich nichts zu finden. Im Hause der Luchas
ist schnell Einigkeit gefunden. Der kleinere Luchador The
Masked Wonder hat sich entschlossen das Match für die
Herausforderer zu eröffnen. In der Ecke der Outlawz 2.0
herrscht da nicht solch eine Eintracht. Schließlich ist
es Streetman der genervt die Hände hochhebt und den Ring
verlässt.
Pete:
„Das maskierte Wunder und Jimmy Maxx werden das Match
eröffnen.“
Sven:
„Das ist jetzt ein wenig überraschend. Ich hätte
eher den Tatdrang von El Futuro und Lex Streetman erwartet.
Besonders nach diesem, das muss ich leider zugeben,
spektakulären Iron Man Match.“
Pete:
„Wahrscheinlich ist es genau der Grund warum beide sich
erst noch einmal zurückhalten.“
**DING**DING**DING**
Sven:
„Und los geht’s.“
Masked
Wonder und Jimmy Maxx umrunden sich einen kurzen Moment. Dann
schnellt der Deutsche nach vorne und die Hardcore Legende
eröffnet den Kampf mit einem Knie in den Magen von The
Masked Wonder. Dieser sichtlich überrascht. Mit einem
Sidehead Lock kann er den kleinen Luchador in die Mangel
nehmen und reißt ihn dann auch mit einem Takedown im
Judo-Stil nach unten auf die Matte. Aber der kleine Luchador
kann sich mit einer Körperdrehung aus den Fängen
des Wrestling-Tigers befreien. Nur Lidschläge später
sind beide in der Senkrechten und The Masked Wonder springt
sofort auf um Saint Jimmy dann mit einer schnellen
Headscissors einmal um die eigene Achse zu wirbeln.
Pete:
„Das hat sich Pader Jimmy ganz anders vorgestellt.“
Sven:
„Offensichtlich den er schlägt bereist jetzt mit
der Hand auf die Matte.“
Pete:
„Dafür die Luchas mit dem ersten Wechsel. Und das
sehr interessant gemacht, The Masked Wonder packt Jimmy Maxxx
an der Schulter, streckt selbst sein Bein nach hinten aus.“
Sven:
„El Futuro tagt mit einem Patscher auf den Fuss ein.
Snap von The Masked Wonder.“
Pete:
„El Futuro auf dem Top Turnbuckel, das Wunder rollt
sich aus dem Ring. El Futuro springt und verpasst Maxxx einen
Dropkick gegen die Schultern.“
Sven:
„Sofort wieder abgerollt und aufgesprungen, Kick gegen
die Brust des sitzenden Maxxx.“
Vereinzelter
Applaus ist zu hören. Auch wenn die L.A. Crowd
logischerweise bei Streetman und damit auch bei Maxxx ist,
kann man hier mit guten und schnellen Aktionen durchaus
überzeugen. Was folgt ist ein Flip-Legdrop auf den
Deutschen und El Futuro hackt sofort das Bein ein. Ein
schneller Fall soll folgen. Baumgärtner ist zur Stelle.
„One!“
„Two!!“
„Th....!!!“
Pete:
„Na das war doch schon ganz schön knapp.“
Sven:
„Tatsächlich nicht unbedingt ein Zeugnis wahren
Fighting Spirits.“
Pete:
„El Futuro will Jimmy Maxxx wieder in die Höhe
ziehen doch der schubst den Lationo schlicht weg und springt
in seine Ecke um einen Tag mit seinem Partner zu machen.“
Sven:
„Feigheit vor dem Feind nenne ich das!“
Jimmy
Maxxx ist bereits während der Ansage der beiden durch
die Seile hindurch geklettert und Lex Streetman klettert
seinerseits konzentriert und mit der Gelassenheit eines
wahren Veteranen in den Ring. El Futuro und Streetman bauen
sich nun vor einander auf. Und die Menge in Los Angeles ist
natürlich sofort dabei.
„Let's go Streetman!“ **Klapp, Klapp,
Klapp-Klapp-Klapp**
„Let's go Streetman!“ **Klapp, Klapp,
Klapp-Klapp-Klapp**
„Let's go Streetman!“ **Klapp, Klapp,
Klapp-Klapp-Klapp**
„Let's go Streetman!“ **Klapp, Klapp,
Klapp-Klapp-Klapp**
El
Futuro scheint das Ganze nicht wirklich zu belasten. Er
liefert sich mit Lex Streetman einen Staredown wie man es bei
zwei solch gestandenen Wrestlern wohl erwarten darf. Maxxx
feuert seinen Tag Team Partner wild an und auch The Masked
Wonder lässt sich zu „Vamos! Vamos!“-Rufen
hinreisen. Langsam geht El Futuro einen Schritt zurück,
dann auch Streetman. Dann geht es recht schnell los.
Streetman kann mit einem Schritt nach vorne den Arm von El
Futuro packen und dreht diesen zu einem Whrist Log ein. Doch
El Futuro hat dafür schon eine Lösung parat.
Abroller auf der Matte nach vorne und ein Kick gegen die
Arme. Dann der Jump Off.
Pete:
„Beide stehen sich wieder gegenüber. Und umrunden
sich erneut.“
Sven:
„Bin ja mal gespannt ob dem Futuro da jetzt vielleicht
die Nerven durchgehen. Immer wenn es um etwas geht, versagt
er gnadenlos.“
Pete:
„Wir werden es sehen. Bisher ist er sehr abwartend.“
Sven:
„Streeman wieder mit der ersten Attacke. Sidehead Lock
am Maskenmann.“
El
Futuro geht in die Seile und stößt dann Streetman
nach dem Whip weg. Dieser also am laufen und federt zurück.
El Futuro slidet ihm entgegen, oder viel mehr unter ihm
durch. Auf der anderen Seite federt Streetman erneut zurück.
Dann kommt es ganz klassich, Deep Armdrag von El Futuro der
den Triple Crowner um die Achse herumwirbelt und schließlich
setzt El Futuro den legendären Hold Number Four an. Lex
Streetman also mit einem Armbar auf der Matte. Jimmy Maxxx
hält es nicht lange in der Ecke, er ist sofort da und
unterbricht das Match mit einem Stomp auf die Schulter des
karibischen Luchadors. Das hat aber auch zur Folge das sich
The Masked Wonder nicht zurück hält und mit einem
Missile Dropkick Maxxx aus dem Ring befördert.
Pete:
„Action at ringside, aber Baumgärtner hat das
schnell wieder aufgelöst und sowohl Maxxx als auch das
kleine Wunder sind wieder in ihren Teamecken.“
Sven:
„Und schon ist wieder alles sterbenslangweilig.“
Pete:
„Streetman erneut der schnellere, er ergreift die
Initiative und greift El Futuro zum Firemans Carry.“
Sven:
„Aber da zeigt sich jetzt die Wirkung eines 30 Minuten
Iron Man Matches. El Futuro ahnt das der Brainbuster folgen
soll und kann sich befreien.“
Pete:
„Er gleitet am Rücken von Streetman herab und
packt zum Go Behind.“
Sven:
„Aber Streetman befreit sich und wechselt jetzt
seinerseits zum Ansatz des German Suplex.“
Pete:
„Kann ihn aber nicht halten. Denn El Futuro kann das
wieder wechseln und ist jetzt hinter Streetman.“
Sven:
„Meine Güte was eine Schwule Scheiße. Und
wieder getauscht. Ringen ist ja ganz schön sieht aber
imposanter in Intergender Matches aus. Zumindest so etwas.“
Und
während Sven, sich aufregt das Lex Streetman den
karibischen Luchador erneut in einem Ansatz um German Suplex
hat, ergreift der Los Angelino jedoch die Initiative und
drückt El Futuro in die Seile, nur um ihn dann nach
hinter über zu werfen. Der German Suplex sitzt dann also
doch. Dann ist es Streetman der den ersten Fall für die
Outlawz anbringen kann. Mit einer Victory Roll kann er den
karibischen Luchador überraschen. Baumgärtner ist
sofort zur Stelle.
„ONE!“
„TWO!!“
„TH...!!!“
Pete:
„Kick Out aus der Victory Roll.“
Sven:
„Aber schon mal ein klares Zeichen.“
The
Masked Wonder ruft derweil seinen Tag Team Partner in die
Ecke und redet auf ihn ein. Bietet sich zum Tag an. Doch der
karibische Luchador scheint noch zu überlegen. Man sieht
an den Augen, die Lex Streetman klar fixieren, das diese
Sache etwas persönliches in sich trägt. In der
anderen Ecke geht das weniger wortreich zu. Jimmy Maxxx macht
sich lang und tagt sich mit einem Klapps auf die Schulter von
Streetman selbst ein. Das Blind Tag ruft bei Streeman
durchaus eine kleine Irritation hervor. Aber wundert das noch
jemanden? Die Outlawz 2.0 scheinen sich in ihrer
Vorgehensweise uneins zu sein und Jimmy Maxxx hat sich nicht
nur einmal ohne Absprachen ausgetagt, nein, jetzt auch ohne
Absprachen eingetagt.
Pete:
„Jimmy Maxxx jetzt mit El Futuro im Ring.“
Sven:
„Und Mr. Hardcore hebt die Hände wie bei einem
Boxkampf an. Damit will er wohl mal wieder auf seine MMA
Affinität anspielen.“
Pete:
„Ich habe keine Ahnung ob sich El Futuro auf solche
Spielchen einlässt.“
Sven:
„Nun scheinbar schon.“
Aber
anders als erwartet. Jimmy Maxxx wollte einen Sidekick aus
dem Lauf heraus zeigen, doch El Futuro drehte sich wie eine
Schreibe nach unten und zeigte dann einen Beinfeger wie er
jedem MMA'ler gut zu Gesicht stehen würde. Dieser Ansatz
ging schon mal schief. Wir sind ja auch schließlich
beim Wrestling. El Futuro zieht Jimmy Maxxx in die Höhe,
verpasst ihm einen Forearm und drückt ihn in die eigne
Team Ecke. Noch ein Forearm ins Gesicht hinterher. Dann der
Tag mit The Masked Wonder. El Futuro schickt den Gegner via
Whip In auf die Reise. Maxxx federt zurück und bekommt
einen Droptoe Hold von El Futuro verpasst, anschließend
ist es The Masked Wonder der mit einem schnellen 450°
Splash auf dem Berliner landet.
Pete:
„Zeit für etwas Tag Team Action. Wieder Tag von
Wonder an Futuro.“
Sven:
„Der steht am Seil und springt sofort auf selbiges.“
Pete:
„Springboard Legdrop. Und ein ausgestreckter
Zeigefinger in Richtung Streetman.“
Sven:
„Sollte ihn wohl an dessen Top Rope Legdrop erinnern.“
Pete:
„Ringschach also zwischen El Futuro und Lex Streetman.“
Sven:
„Und weiter im Ring.“
El
Futuro packt Jimmy Maxxx nun in den Ansatz eines Vertical
Suplex. Schnelle Drehung in Ringecken-Richtung, The Masked
Wonder tagt sich wieder ein. El Futuro dann mit einer
weiteren halben Körperdrehung und dem anschließenden
Vertical Suplex. Aber er hält Jimmy Maxxx lange
senkrecht. Dann zeigt sich warum, The Masked Wonder kommt mit
einem Crossbody gegen den Oberkörper von Maxxx
angerauscht.
**RUMMS**
Pete:
„Das ist Tag Team Action. Jimmy Maxxx wird hier von den
Luchadores ordentlich in die Mangel genommen.“
Sven:
„The Masked Wonder mit dem Cover, das Bein ist
eingehackt.“
„ONE!“
„TWO!!“
„TH...!!!“
Pete:
„Und Streetman unterbricht das Cover.“
Sven:
„Im Gegensatz zu anderen rollt er sich aber sofort
wieder aus dem Ring und lässt alles weiterlaufen. So
muss Baumgärtner keine langen Reden halten.“
Pete:
„Sag mal haben wir eigentlich wie andere Ligen eine
Beschränkung wie oft ein Cover unterbrochen werden darf?
In anderen Ligen kann man ab dem dritten Versuch glaube ich
ne DQ bekommen.“
Sven:
„Nein. Zumindest nicht soweit ich weiß.“
Pete:
„Nun zurück zum Match. Die Luchadores zeigen sehr
viel Tag Team Wrestling, während man bei Maxxx und
Streetman das im Moment gar nicht zu sehen bekommt.“
The
Masked Wonder ist es der nun versucht das Match normal weiter
zu führen. Er holt Jimmy Maxxx in die Höhe. Doch
der packt den kleinen Luchador völlig überraschend
und zeigt einen Inverted Atomic Drop. Das was also jedem Mann
irgendwie weh tut. Dann setzt es eine Falling Clothesline und
The Masked Wonder wird einmal um die eigene Achse gewirbelt.
Jimmy Maxxx also endlich im Vorwärtsgang. Maxxx holt The
Masked Wonder wieder auf die Beine und verpasst ihm einen
Spinkick in den Magen. Es folgt ein Forearm an den Kopf und
anschließend ein Whip In. Als The Masked Wonder
zurückfedert, setzt es einen Jumping Knee Strike.
Streetfighter II Fans würden jetzt sagen ein Tiger Knee,
womit wir wieder beim Thema Wrestling-Tiger wären.
Sven:
„Maxxx sucht nun erstmals den Wechsel mit seinem Tag
Team Partner.“
Pete:
„Und Streetman schlägt auch ein.“
Sven:
„Ansatz zu einem Double Vertical Suplex....“
**RUMMS**
Pete:
„Connected. Streetman nun am Drücker.“
Sven:
„Wobei man ganz klar sagen muss das er immer wieder in
die Ecke schaut zu El Futuro.“
Pete:
„Bleibt nur die Frage ob es bei den beiden um
gewaltigen Respekt oder doch schon ein Stück weit
Abneignung geht?“
Sven:
„Wir werden das herausfinden wenn es jemals wieder ein
Singles Match zwischen den beiden gibt.“
Pete:
„Bei den Entscheidungen des Booking-Teams in letzter
Zeit kann das entweder ganz schnell gehen oder noch eine
halbe Ewigkeit dauern.“
Lex
Streetman wieder am Drücker. The Masked Wonder wird
erneut mit einem Whip In auf die Reise geschickt, aber die
folgende Lag Lariat von Lex Streetman geht ins Leere da sich
The Masked Wonder unter ihr hindurch bückt. Stattdessen
gibt es einen Sprung des kleinen Luchdors auf das zweite Seil
und einen Sprung zurück in Richtung Streetman. Das
Ergebnis sieht zuerst nach Asai Moonsault oder Lionsault aus,
wird dann aber zu einem Tornado DDT als das kleine Wunder
Streetman am Hals packen kann und ihn damit vollkommen
überraschen kann. Ein Raunen geht durch die Zuschauer
den technisch anspruchsvoll und gut anzusehen war es schon.
Und so bleibt auch der Applaus nicht aus.
Sven:
„Nach dem DDT nun beide angeschlagen auf der Matte.“
Pete:
„Das Tempo des Matches war bisher auch recht hoch.“
Sven:
„Weshalb ich auch nicht glaube das wir hier ein wenig
langes Match sehen werden.“
Pete:
„Das ist halt kein 30 Minuten Match wo du dir vorher
die Zeit einteilen kannst.“
Sven:
„Beide versuchen jeweils ihre Team Ecken zu erreichen.“
Und
The Masked Wonder ist der schnellere. Mit einem Satz voller
Mut und Verzweiflung kann der kleine Mexikaner mit El Futuro
tagen. Und der freut sich natürlich wieder ins Match
eingreifen zu können. Kurz bevor Streetman die Teamecke
erreichen kann, packt er Streetman und zieht ihn wieder
zurück in die Ringmitte. Sekunden später ist El
Futuro mit einer Körperdrehung im Sprung und landet mit
einem Standing Moonsault auf dem Betreiber des LA Gym. Aber
damit nicht genug; wieder Sekunden später steht er
wieder und springt erneut, diesmal trifft er mit einer
Standing Shooting Starpress. Das Bein wird wieder eingehackt.
Baumgärtner ist wieder zur Stelle.
„ONE!“
„TWO!!“
„TH...!!!“
Pete:
„Kick Out!“
Sven:
„Uuh ganz ohne das Jimmy Maxxx eingreifen musste.“
Pete:
„Spar' dir deinen Sarkasmus.“
Sven:
„Gib' mir einen Grund dazu!“
Die
Enttäuschung hingegen steht El Futuro bereits ins
Gesicht geschrieben. Aber er rappelt sich bereits wieder auf
und zerrt auch Streetman wieder in die Höhe. Mit einem
Standing Dropkick befördert er ihn jedoch gleich wieder
auf die Matte nur um dann wieder einen Santon folgen zu
lassen. Dann hackt El Futuro wieder das Bein ein. Wieder ein
Cover.
„ONE!“
„TWO!!“
„TH...!!!“
Wieder
ein Kick Out. El Futuro kann es nicht fassen. Auch war Jimmy
Maxxx diesmal bereits zur Hälfte wieder im Ring. Aber
Lex Streetman bleibt heute wohl unpinbar. The Masked Wonder
drängt El Futuro wieder zum Double Teaming überzugehen.
Und so wechseln die beiden wieder miteinander. The Masked
Wonder bringt sofort auf das Turnbuckle und visiert den immer
noch am Boden liegenden Streetman an. Ein 450° Splash
soll die Attacke der Wahl sein. Doch Streetman winkelt die
Beine an, so das der kleine Mexikaner auf eben diesen landet.
Pete:
„Uh das sah schmerzhaft aus.“
Sven:
„Streetman hat ein wenig Opossum gespielt.“
Pete:
„Und schleppt sich jetzt zum Tag In die eigene
Teamecke.“
Und
der Wechsel erfolgt. Jimmy Maxxx wieder im Ring und der
Wrestling-Tiger und MMA Sympathisant zögert nicht lange
damit den Gegner wieder zu bearbeiten. Oder zumindest will er
das. Aber The Masked Wonder hat andere Pläne und
verpasst ihm einen Jawbreaker. Es folgt eine Kick gegen das
Bein von Jimmy Maxxx. Doch der kann mit einem Spinkick
kontern und beendet so die Attacke wieder.
Sven:
„Maxxx Kiefer hat beim Jaw Breaker ordentlich was
abbekommen.“
Pete:
„Ja er hält ihn sich, setzt aber die Angriffe
fort.“
Sven:
„The Masked Wonder wird von Maxxx gepackt und dieser
schickt in mit einem Irish Whip in die Ecke.“
Pete:
„Masked Wonder steigt aber da wie bei einer Treppe
einfach nach oben.“
Sven:
„Er springt ab... Hurricane Rana... Nein!“
**WUMMS!!!**
Pete:
„Ausgekontert mit einer Spining Sidout Powerbomb!“
Sven:
„Das könnte ein Gamechanger sein!“
Maxxx
zögert nicht lange und versucht es mit einem Cover.
„ONE!“
„TWO!!“
El
Futuro unterbricht den Count und wird von Baumgärtner
sofort ermahnt und des Feldes verwiesen. Jimmy Maxxx hingegen
verpasst dem angeschlagenen maskierten Wunder einen Bodyslam
und wechselt dann wieder mit seinem Tag Team Partner. Mit
kurzen Worten deuten die Beiden an das es jetzt beendet
werden soll.
Pete:
„Oh die Pecking Order soll kommen.“
Sven:
„El Futuro ahnt was kommen könnte und will den
Ring entern aber wird sofort von Baumgärtner wieder
ermahnt!“
In der
Zwischenzeit Hat Streetman den kleinen Mexikaner zu einer
Powerbomb hochgerissen und Jimmy Maxxx springt ab zum
Codebreaker.
**RUMMS!!**
Doch
damit nicht genug. Maxxx stürmt noch im aufstehen auf EL
Futuro zu und prügelt sich mit ihm in der Ecke.
Streetman hingegen hackt das Bein von The Masekd Wonder ein
und Baumgärtner zählt erneut den Count.
„ONE!“
„TWO!!“
„THREE!!!“
„Ring The Bell!“
**DING**DING**DING**
Pete:
„Das kam jetzt irgendwie aus dem Nichts.“
Sven:
„Das würde ich so nicht sagen. Der Gamchanger war
die Spining Powerbomb.“
Pete:
„Aber mal ehrlich, da war ein Finish aus dem Nichts
heraus.“
Laura:
„Your Winner by pinfall and still GFCW Tag Team
Champions... Jimmy Maxxx and Lex Streeeeeeeeeeetman... The
Oulawz 2.0!“
El
Futuro sitzt in der Ringecke. Absolut niedergeschlagen
schlägt er die Hände vor den Kopf und hat noch
nicht einmal einen Blick für seinen Tag Team Partner
übrig der völlig KO in der Ringmitte liegt. Wieder
hat es nicht gereicht. Wieder ist er in einem Big Match
gescheitert. Und die Outlawz feiern mehr oder weniger
einträchtig ihren Sieg.
|
Dann
dreht er von der Kamera ab und geht langsam auf das
Scheinwerferlicht im Hintergrund zu, das sich schließlich
mit einem Mal ausschaltet. Der Bildschirm ist wieder schwarz, es
ist still. Und das Video endet hier.
Pete:
„Nun ist es dann endlich so weit! Der Main Event steht kurz
bevor und wir alle dürfen gespannt sein, ob Jason Crutch es
tatsächlich schaffen kann, Lionel Jannek den Titel, den er
eh schon viel zu lange hält, abzunehmen!“
Sven:
„Was sagst du da? Er hält ihn nicht ohne Grund so
lange, Pete!“
Pete:
„Stimmt! Jede Titelverteidigung hat er sich erschwindelt
und er ist wohl der unehrenhafteste Champion, den die GFCW jemals
hatte.“
Sven:
„Traust du dich ihm das persönlich zu sagen, wenn er…
sagen wir die Rampe runterkommt und in den Ring steigt?“
Pete:
„Diese Frage müssen wir ein anderes mal klären,
denn wie ich gerade höre schalten wir noch mal in den
Backstagebereich, denn da tut sich was.“
Blitzschnell
zieht der Titantron die Aufmerksamkeit der gesamten Halle auf
sich, denn es werden bewegte Bilder gezeigt. Das Bild wackelt
sehr stark, denn der Kameramann ist im Eiltempo mit seinem
Arbeitsgerät unterwegs.
…:
„Sanitäter! Wir brauchen einen Sanitäter!“
Einmal
um die Ecke gesaust und die Rufe werden immer lauter. Die
Sorgenfalten werden immer größer. Was ist passiert?
Mit wem ist etwas passiert? Ein Raunen geht durchs Publikum, als
man Zereo Killer am Boden liegen sieht. Er hält sich beide
Beine, neben ihm liegt ein Stahlrohr und er schreit laut auf.
Sicherheitskräfte sind beim Lokalmatadoren und versuchen ihm
ruhig zu halten.
Zereo
Killer: „Ich wurde hinterrücks attackiert.“
Security
1: „Hast du den Angreifer gesehen?“
Wird
er sofort gefragt und MacKenzie antwortet mit schmerzverzerrter
Stimme.
Zereo
Killer: „Arrrgh… nein… verdammt, meine Beine,
sie tun so weh!“
Endlich
kommen auch Sanitäter zum Ort des Geschehens, sie haben
bereits eine Trage mit dabei.
Security
2: „Hast du seine Stimme erkannt? Irgendwas?“
Der
unglückliche ZK schüttelt lediglich den Kopf, kann aber
kaum noch sprechen. Zu groß sind seine Schmerzen. Gemeinsam
hieven sie seinen Körper auf die Trage und er wird
vorsichtig in Richtung Ausgang der Halle gebracht. Der Kameramann
hält noch eine Weile drauf. Ca. 100 Meter sind die Sanitäter
mit Zereo Killer entfernt und man kann einen Krankenwagen
erkennen. Der Kalifornier wird in diesen verfrachtet und mit
Blaulicht und Sirene geht’s ab ins nächste
Krankenhaus, dann fadet das Bild aus. Pete und Sven sind wieder
in Großaufnahme zu sehen.
Pete:
„Ich bin absolut geschockt.“
Sven:
„Das war nun wirklich nicht vorherzusehen. Aber er hat sich
das alles selbst zuzuschreiben!“
Pete:
„Warum? Es ist doch offensichtlich, dass das Janneks
Handschrift ist!“
Sven:
„Was? Glaubst du das wirklich? Ich wage mal eine andere
These. Jason Crutch hat auch allen Grund dazu Zereo Killer
auszuschalten.“
Pete:
„Are you kidding me? Das
sind Freunde, Sven! So etwas, was wir niemals werden, verstehst
du!?”
Sven:
„Tja, wenn man solche Freunde hat, braucht man keine Feinde
mehr, stimmts?“
Pete:
„Du bist wieder mal das Allerletzte, Sven! Ich hoffe mal,
dass es nicht so schlimm ist wie es im ersten Moment aussieht! Oh
Mann… hoffentlich ist die Verletzung nicht wieder
aufgebrochen…“
Sven:
„Wie heißts so schön? THE
SHOW MUST GO ON!! Es ist Zeit
für den Main Event! Lionel Jannek wird nun den Titel
verteidigen…“
Pete:
„… er wird den Titel verlieren, gegen Jason Crutch!“
Niederlagen schmerzen. Immer! Und ganz besonders
dann wenn es um so etwas Wertvolles wie einen Titelgürtel
gegangen ist. Und so sitzt El Futuro, die Zukunft,
niedergeschlagen in seiner Kabine. Ein Handtuch über den
Kopf gelegt, so das man sein Gesicht nicht sehen kann. Er will
seine Ruhe haben. Will alleine sein und am liebsten vergessen
dass es erneut nicht gereicht hat um einen ganz großen Sieg
zu erringen. In seiner rechten Hand hält er seine Lucha
Libre Maske. Wir können es nur vermuten, aber an der Haltung
des Kopfes vermuten wir einfach mal dass er diese Maske direkt
ansieht.
**Knock**Knock**
Der Kopf mit dem schützenden Handtuch wandert
in Richtung Tür.
El Futuro: „Mierda! Ich
sagte doch ich will alleine sein! Ich kann jetzt niemanden
gebrauchen.“
Trotz dieser Aussage öffnet sich die Tür
und der Mentor des erneut geschlagenen El Futuro betritt die
Umkleidekabine. Seine Augen sprechen die Sprache des
Verständnisses.
CMJ: „Ich möchte
aber trotzdem zu dir. Den ich glaube das wir uns noch einmal
unterhalten sollten.“
Wütend kneult der karibische Luchador die Maske
zusammen und deutet mit einer Geste an das sich der Swingin’
Wrestler doch setzen solle. Kurz schaut sich dieser um und setzt
sich dann neben El Futuro und faltet dann seine Hände in
einander.
CMJ: „Möchtest du
reden? Mir etwas sagen? Denn Druck ablassen?“
Heute ist McFly generell derjenige dem die Rolle des
Zuhörers und Beraters entgegen kommt. Nicht nur sein alter
Freund Lex Streetman, auch Zereo Killer, Mike, hatte ihn um Rat
gefragt. Aber hier in diesem Fall ist es offenkundlich das einer
seiner eigenen Leute jetzt seinen Beistand braucht.
El Futuro: „Ich…
ich habe wieder versagt. Ich schaffe es nie die wirklich
wichtigen Matches zu gewinnen. Immer wenn es um einen dieser shit
fuckin’ Titel geht versage ich… ich kann keinen IC
Titel gewinnen, keinen Tag Team Titel… ich fühle mich
so… so nutzlos und einfach nur schlecht. Es ist als wenn
ich jedes Mal, kurz bevor ich es schaffe den legendären
bronzenen Ring zu greifen, etwas schief geht. Ich werde immer
wenn es wirklich wichtig ist besiegt… Chris… ich
zweifele langsam an mir selbst…“
Sekunden der Stille. Sekunden voll von bedrückender
Stille. Der Swingin’ Wrestler scheint einen Moment zu
überlegen und fährt sich dabei wieder einmal mit der
Hand durch den Bart.
CMJ: „Ich
weiß wie du dich fühlst…“
El Futuro: „Bei allem
Respekt Chris, das glaube ich dir nicht! Du warst immer dieser
Superstar dem alles gelungen ist! Dreifacher World Champion,
mehrfacher Hardcore und Tag Team Champion! Keine Liga in der du
angetreten bist und nicht innerhalb kürzester Zeit im Main
Event warst! Spar dir das. Ich glaube nicht das ausgerechnet du
weißt wie es mir geht!“
El Futuro ist seinem Mentor ins Wort gefallen und
bringt damit das zum Ausdruck was auch schon andere Schützlinge
ihm offen ins Gesicht gesagt haben. Neben dem einstigen
Indie-Superstar sehen viele andere Wrestler, besonders die Jungs
aus dem eigenen Nachwuchscamp, einfach schwach aus. Als wenn sie
nicht im Stande wären selbst etwas zu bewegen. Sie drohen
neben ihm zu vergehen, zu verglühen wie kleine
Sternschnuppen am Nachthimmel.
CMJ: „Nun also auch du
Jay. Ich habe immer Angst davor gehabt das es nicht nur Travis es
ist der mir das eines Tages ins Gesicht sagen wird, das er neben
mir sich klein und unbedeutend fühlt, das Gefühl hat
nichts bewegen zu können. Sicher, deine Worte waren das
gerade eben nicht. Aber ich höre den Sinn dahinter und lese
in ihnen das Gleiche wie in dem Entschluss den Travis traf als er
ins MMA wechselte.“
Wieder eine Sekunde des Schweigens die Stille
heraufbeschwört.
CMJ: „Ich
habe das all die Jahre wohl übersehen. Je erfolgreicher ich
wurde, umso kleiner kamen sich alle Menschen in meinem Umfeld
vor. Ich merke erst jetzt das ich eine zu große Last für
euch sein kann…“
El Futuro: „Sag das
nicht. Ich habe dich nicht beleidigen wollen mit meinen Worten.
Es ist nur… weißt du seid du dich zurückgezogen
hast ist die Schule in finanzieller Schieflage. Du weißt
das. Und ich habe immer Angst gehabt das wir sie nicht retten
können. Ich muss es deshalb so sagen wie es ist, ich habe
das auch alles des Geldes wegen getan. Ich wollte nicht nur mit
The Masked Wonder Tag Team Champion werden und IC Champion als
Singles Wrestler werden weil die Titel auch ein Zeichen meines
sportlichen Erfolges wären. Ich wollte sie auch des Geldes
wegen. Bessere TV Slots, mehr Prämien… all das was
dazu gehört. Ich habe geglaubt damit die Schule retten zu
können. Aber ich habe ersagt und mache mir immer noch
ernsthafte Sorgen das es nicht reichen wird.“
Die Fingerknöchel von McFly knacken. Die
Anspannung ist ihm deutlich anzumerken.
CMJ: „Die Schule wird
weiterbestehen. Nimm das so hin und frage nicht warum. Es gibt
die Dinge die erledigen Menschen wie ich auf eine Art und Weise
die du noch nicht kennen musst. Du bist Jung und voller
Tatendrang. Dein Wille die Schule in Chicago so retten zu wollen
hat dich wirklich geehrt und mir einmal mehr gezeigt dass ich die
richtigen Menschen um mich herum geschart habe. Aber die Schule
besteht aus mehr Menschen als dir.“
El Futuro lehnt seinen Kopf nach hinten gegen den
Umkleideschrank und das Handtuch bedenkt nun nur noch die Augen.
Sein Mund ist zu erkennen. Ist es ein Gefühl der
Erleichterung das ihn nun überkommt?
El Futuro: „Ich war dumm
und naiv.“
CMJ: „Du
bist jung. Und hast ein großes Herz.“
El Futuro:
„Auf der einen Seite, fühle ich mich jetzt besser. Die
Last, unbedingt gewinnen zu müssen um… um euch…
meiner Familie… dir, Kathy, Lisa, Frankie helfen zu
können, ist weg. Aber damit kommt auch die große Leere
die ich jetzt fühle. Der Antrieb… jetzt bis zur
absoluten Grenze zu gehen… er ist einer inneren
Haltlosigkeit gewichen.“
McFly legt seine rechte Hand auf die verschwitzte
Schulter seines Schützlings.
CMJ: „Warum hast du
einst angefangen mit dem Wrestling? Weil es eine
Familientradition ist und dir Spaß gemacht hat. Soweit ich
mich erinnere, hattest du die Wahl es auch sein zu lassen. Deine
Familie hat nie verlangt das du das hier alles tun musst was du
tust. Du hättest auch KZF- Mechaniker oder Anwalt werden
können.“
Ein leichtes kehliges Lachen ist zu hören als
McFly, nicht ohne eine Spur von Humor diese letzten Sätze
gesagt hat.
El Futuro: „Nein. Das
kam für mich nie in Frage. Licha Libre es mi vida. Und das
weißt du auch Chris.“
Zufrieden lächelt der Italoamerikaner.
CMJ: „Dann finde den
Spaß wieder der das Wrestling zu deinem Leben gemacht hat.
Finde dass wieder was dich einst zu dem Jay Santiago gemacht hat
den ich kannte. Ich habe auch gebraucht bis ich wieder der Mensch
geworden bin der ich früher einmal war. Aber ich bin wieder
der Alte. Zwar nicht mehr aktiv im Ring. Aber ich bin immer noch
dein Trainer. Headcoach des SCW- Stalls, und ich werde das was
diese drei Buchstaben ausmacht nicht vor die Hunde gehen lassen.“
Langsam steht der Chicagoer auf. Räuspert sich
noch einmal und macht sich auf zu gehen.
CMJ: „Finde den Spaß
wieder. Das ist das Wichtigste. Alles andere, lass meine Sorge
sein. Das Business, die Büroarbeit, das ist noch nicht dein
Spielplatz. Dafür bin ich zuständig. Und nun seh’
nach deinem Tag Team Partner, er wird dich suchen und mit dir
reden wollen.“
Gerade will der ehemalige GFCW Tag Team Champion die
Tür öffnen und die Umkleide verlassen als ihn El Futuro
noch einmal anspricht.
El Futuro: „Du hast
Recht. Und es ist gut zu wissen dass es weitergehen wird. Aber
ich habe noch eine bitte an dich Chris… Al… ich
meine… du weißt schon Coach.“
Schnell ist er aufgestanden und stellt sich seinem
Mentor gegenüber.
El Futuro: „Ich weiß
du willst nicht wieder zurück in den Ring. Aber…
vielleicht habe ich einen Vorschlag für dich der dir
gefallen könnte. Werde mein Manager. Betreue mich und The
Masked Wonder als Sprachrohr, als Trainer, als Mentor. Auch wenn
du es nicht zugeben würdest, du vermisst den Ring. Und der
Widerspruch den du dich selbst konfrontiert siehst, kannst du so
umgehen. Komm in zwei Wochen wieder mit mir hierher zurück!“
Geschockt bleibt McFly in der Tür stehen. Damit
hat er nicht rechnen können.
CMJ: „Darauf Jay, kann
ich dir jetzt noch keine Antwort geben.“
El Futuro nickt zufrieden unter seinem, von einem
Handtuch verstecktem Gesicht während McFly die Kabine
verlässt.
Doch draußen vor der Kabine erwartet ihn eine
Gewaltige Überraschung. Und das nicht nur im übertragenen
Sinne. Denn vor ihm steht jemand den er absolut nicht auf dem
Schirm hatte. Und so steht dem ehemaligen Swingin' Wrestler nun
niemand geringeres als Canada's Own gegenüber.
Robert Breads: "Hallo,
Chris."
Der Mann aus
Chicago hat sich fast zu Tode erschrocken. Nicht ohne eine
gewisse Hilflosigkeit in seinem Gesicht erwidert er den Gruß
des Mannes der sich im da auf dem Gang entgegen gestellt hat und
offensichtlich das Gespräch mit ihm sucht. Wie andere
bereits vor ihm heute abend.
CMJ: "Meine Güte, da
bleibt einem ja das Herz fast stehen. Erschreck mich doch nicht
so, ich bin ein alter Mann. Aber gut Robert, was kann ich nun für
dich tun?"
Breads hebt
nur die Augenbrauen und hebt die Mundwinkel leicht an, eine
Grimasse aus Überheblichkeit und Arroganz. Beide Männer
blicken sich einige Sekunden lang schweigend an, und man merkt
nur am Blick der zwei Wrestler dass hier eine Vergangenheit
vorliegt. Im Jahre 2012 hatten Breads und McFly eine Match-Serie,
die im Main Event von Title Nights endete. Hier legen eine
leichte Abneigung, eine gewisse Skepsis und eine ganze Menge
Respekt in der Luft.
Robert
Breads: "Ich muss mit dir reden." CMJ:
"Da heute scheinbar der große
Ich-Muss-Dich-Sprechen-Tag ist. Kann ich mir für dich auch
gerne noch Zeit nehmen. Du brauchst auch keine Nummer ziehen und
kommst direkt dran." Robert
Breads: "Ich habe... ein Angebot. Und eine Bitte. Es ist ein
bisschen etwas von Beidem."
CMJ: "Du, ein Angebot?
Und eine Bitte? Weißt du... nein anders, erstens glaube ich
nicht das ich ausgerechnet dir einen Gefallen tun kann und
zweitens, glaube ich noch viel weniger das du mir ein Angebot
machen kannst was mich interessieren könnte."
Der
frühere GFCW World Champion lächelt einfach nur
weiter.
Robert Breads: "Das
sehe ich anders. Aber lass' uns doch einmal zwei Minuten in Ruhe
miteinander reden... ich verspreche dir, du wirst es interessant
finden."
Etwas ist anders als bei der letzten Begegnung der
Beiden. Irgendetwas sagt McFly das er auch dem dritten ehemaligen
GFCW World Champion heute noch sein Ohr leihen sollte.
CMJ: "Also
gut, aber wirklich nur zwei Minuten. Und bitte komm' mir nicht
mit diesen alten Italienersprüchen a la 'Ich werde dir ein
angebot machen das du nicht ablehnen kannst!', das hatte ich
schon genug in meine Leben."
Robert Breads: "Das
werden wir ja sehen."
Beide gehen den Gang entlang. Nur
wenige Augenblicke sind beide aus dem Blickfeld der Kameras
verschwunden. Zurück bleibt die Sicht auf die geschlossene
Tür einer Umkleidekabine. Doch was will Robert Breads von
Chris McFly?
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