Seine Füße schlürfen ein wenig über den Boden und die Innenseiten seiner Trainingshose lassen bei jedem Schritt das bekannte „schleifende“ Geräusch erklingen, wenn sich der Kleidungsstoff der beiden Beine aneinander reibt. Diese immer wiederkehrenden Klängen stören den nun von der Kamera eingefangenen Akteur aktuell aber nicht im Geringsten, denn Lex Streetman ist momentan mit seinen Gedanken eh ziemlich woanders. Den Tag Team Titelgürtel um die Hüften geschnallt trottet der Blondschopf relativ ziellos durch die Katakomben und denkt wohl weiterhin an das eben geschehene Gespräch (oder soll man es ruhig Streit nennen?) zwischen ihm und seinem Partner.


Die Anschuldigungen von Maxxx sitzen immer noch tief in Lexs Gemüt und gerade nach dem errungen Sieg über Max Mustermann in der „Go Home“-Show vor zwei Wochen passt dieser erneute Disput so gar nicht in die Vorstellung hinein, die sich der Los Angelino für den „Neuanfang“ des Jahres vor vierzehn Tagen eigentlich vorgenommen hatte. Statt alles auf einen guten Weg zu lenken, scheint die Situation bei den Outlawz momentan noch schlechter geworden zu sein und man mag sich fast fragen, wie lange das noch gut gehen kann. Auf Dauer ist für Streetman solch ein „Kindergartentheater“ nämlich nicht mehr auszuhalten, das steht für ihn selbst fest.


??? : „Mhm...“


Ein plötzlich auftretender Auslaut direkt vor ihm schreckt den Outlaw mit einem Mal aus seiner Gedankenwelt auf. Sofort unterbricht er seinen Gang und lässt seinen etwas nach unten gerichteten Blick hoch wandern. Doch noch bevor er die Person vor sich erkennt, dringt eine ihm im zweiten Hören mehr als vertraute Stimme an sein Ohr und lässt sämtliche Fragezeichen verschwinden.


CMJ: „Der Titel steht dir wirklich gut. Fast so, wie bei uns damals...“


Tatsächlich steht der multiple Ligenchampion und langjährige Wegbegleiter und Freund des Mann aus Los Angeles vor ihm und mustert seinen ehemaligen Partner kurz und knapp von oben bis unten ab. Der GFCW Triple Crown Gewinner wirkt in den ersten Momente recht perplex über dieses unangekündigte Treffen der Beiden, kann in solch einer Situation aber nicht lange mit seiner Freude hinterm Berg halten.


Lex Streetman: „Das klingt ja fast ein bisschen melancholisch. Nicht, dass du auf deine „alten Rentnertage“ noch gefühlsduselig wirst.“


Sofort gibt es eine etwas kecke Antwort zwischen den alten Buddies, gefolgt von einer kurzen freundschaftlichen Umarmung. Lang lang ist her, dass sich die zwei Männer, welche vor knapp zweieinhalb Jahren als die „Suburbs“ in der GFCW antraten, gesehen haben. Die Wege und Geschichten trennten sich kurz nach ihrem Mini-Run als Champions, doch der Kontakt beziehungsweise das Interesse gegenüber dem jeweils Anderen war nie weg. Umso schöner, wenn das Schicksal nach all der Zeit wieder zuschlägt und man sich (trotz Ankündigung eines Cameoauftritts) mehr oder weniger zufällig über den Weg läuft.


Lex Streetman: „Die vorherigen Ankündigungen entsprachen also der Wahrheit... und das erfreut mich in allem Maße! Es ist schön, dich wiederzusehen in offensichtlich deutlich besserer Verfassung, als man es in den letzten Monaten von verschiedenen Seiten gehört hat. Man hat im Laufe der Zeit vom Höensagen her ja schon beinahe das Schlimmste befüchtet, auch wenn man mit Sicherheit nicht jedes dieser Worte auf die Goldwaage legen konnte.


Tatsächlich hat sich der einstige Swingin' Wrestler durchaus optisch etwas verändert. Die Haare, mittlerweile von der einen oder anderen grauen Strähne durchzogen, sind lang genug um hinter die Ohren geschoben zu werden. Der einst so trainierte Oberkörper hat deutlich an Spannkraft verloren und der kleine Bauch dafür etwas davon dazu gewonnen.


CMJ: „Nun ja... wie soll ich sagen... wir haben schließlich alle unsere Tiefs dann und wann. Aber es ist tatsächlich so, dass da Manches wohl etwas übertrieben rüberkam. Ich hatte halt nach dem Karriereende noch rund 3 Monate ein wenig trainiert... und dann eben nicht mehr. Aber du siehst ja, ganz so schlimm ist es jetzt auch wieder nicht. Ich will dich nicht mit Details nerven.“


Unspektakulär zuckt der Chicagoer mit den Schultern.


CMJ: „Ich bin eigentlich hier, um nach meinen Freunden zu sehen. Nicht nur Jay. Auch nach dir. Ich bin hier, um eine gute Zeit zu haben. Ich habe mich erstmals wieder aus meinem Rentnerdasein herausgewagt und da ihr Beide, nun ja, in ein und dem selben Match steht, kann ich ja alles in einem Aufwasch mitnehmen.“


Ein Zwinkern gefolgt von einem Lächeln huschen über das bärtige Gesicht des einstigen Wandervogels des Wrestlings. Ein Nicken seitens des Kaliforniers folgt und während die zwei Protagonisten in einer merklich vertrauten Atmosphäre ein paar Schritte durch den Gang gehen, erreichen sie wenig später eine kleine unspektakuläre Holzbank. In diesem doch recht ruhigen Bereich der Katakomben lassen sich McFly und Streetman auf der Bank nieder und es macht den Anschein, als sein sie für einen kleinen Plausch hier völlig ungestört.


Lex Streetman: „Damit hast du wahrscheinlich Recht. Und auch Jay sprach in der letzten Show die Wahrheit, als er mich quasi vor einem Auftritt von dir heute „vorwarnte“. Aber nichts Anderes hab ich auch von ihm erwartet, immerhin kommt er aus deinem „Stall“ und hat die typischen Werte der SCW mehr als verinnerlicht. Er repräsentiert die chicagoer Schule hier in der GFCW wirklich absolut vorbildlich und sollte es immer noch finanzielle Probleme bei euch geben, dann wird Futuro diesem besonderen Druck nochmals zusätzlich gerecht. Aber nun ja... ich denke, da bist du mit Sicherheit besser im Bilde, als ich.“


Das dürfte der Obermann der Chicagoer Promotion in der Tat sein, weswegen der ehemalige „Swingin' Wrestler“ nun seinerseits lediglich wohl wissend mit dem Kopf nickt. Unaufgeregt und besonnen, wie es meistens um den früheren „Wandervogel im Business“ bestellt ist, blickt er auf seinen Gesprächspartner und scheint mit seinem geschulten Auge hinter die Fassade seines Freundes blicken zu können. Irgendetwas ist beim momentanen Outlaw nämlich anders, als sonst. Er wirkt ein wenig hölzern und steif in seinen momentanen Verhalten. So, als würde er irgendetwas vor seinem Sitznachbarn verbergen. Aber mal ehrlich... kann man unter langjährigen Kameraden überhaupt irgendetwas verbergen, ohne dass es der Andere herausfindet?


Wahrscheinlich nicht. Zumindest nicht, wenn wir hier von zwei Männern sprechen, die sich in ihrer Vergangenheit und Ansichtsweise des Lebens so sehr ähneln.


CMJ: „Ja, Jay macht seine Sache hier wirklich gut. Er war früher ein bisschen wild. Aber heute ist er ein ehrlicher und aufrichtiger Bursche, so wie wir... und deswegen kannst du vor mir deine Sorgen gar nicht verstecken. Ich merke doch, dass dich etwas beschäftigt und du über eine Sache nachdenkst. Sonst wärst du schon alleine nicht so gedankenversunken durch den Gang getrottet. Also, was Lex, mein alter Freund, was bedrückt dich?“


Nun verschwindet auch das positiv angehauchte Grinsen aus Streetmans Mimik, so als wäre er bei seinem Versteckspiel gerade ertappt worden. War vielleicht auch ein wenig naiv gedacht, dass er einem solch guten Menschenkenner wie McFly etwas vormachen wollte.


So bilden sich auf der Stirn des Blondschopfs nunmehr wieder einige Denkfalten, während er über die richtige Formulierung seiner Worte nachdenkt. Die Vergangenheit kennend ist nämlich davon auszugehen, dass dies womöglich nicht unbedingt ein problemfreies Thema ist, womit sich LS nun an CMJ wendet.


Lex Streetman: „Eigentlich wollte ich dich nicht mit diesem Thema belasten, denn du bist ja als Gast hier und sollst den Abend genießen, anstatt eine Art Therapeut zu spielen. Immerhin hattet ihr zwei auch nicht immer die einfachste Zeit miteinander, auch wenn sich dies mittlerweile ein wenig gelegt hat. Du wirst es wahrscheinlich schon ahnen... es geht um Jimmy und die allgemeine Situation in unserem Team.“


Hat sich McFly möglicherweise solch ein Problem in der Tat schon denken können? Es kommt zumindest fürs Erste keine große Reaktion von ihm, stattdessen blickt er seinen Ex-Suburb-Partner nur mit einer etwas hochgezogenen Augenbraue an. Zunächst bedarf es nämlich noch ein paar Informationen von Streetman, die sein genaues Dilemma beschreiben müssen.


Lex Streetman: „Wie du vielleicht mitbekommen hast, gab es in der letzten Zeit schon immer die ein oder andere Diskussion zwischen ihm und mir und Themen, wo wir uns nicht einig waren. Meistens ging es zugegebenermaßen um Lappalien und schlussendlich haben wir im Ring immer irgendwie uns zusammenreißen können. Aber du weißt halt auch, wie er tickt. Er war schon immer jemand, der für seine direkten Äußerungen bekannt war und auch mal provozieren will. Dadurch ergeben sich manchmal auch Probleme, die er sich unnötigerweise einbrockt und das Leben schwerer machen, als es eh schon ist.“


Noch lauscht der ursprüngliche Italiener den Worten seines Buddies, auch wenn seine Mimik mittlerweile die ein oder andere Spur des Nachdenkens aufweist und sich der Chicagoer mit seiner rechten Hand durch den Bart fährt. Die Erklärung vom Leiter des „L.A. Gyms“ ist aber noch nicht beendet und so sieht sich McFly einem weiteren Redeschwall entgegengesetzt.


Lex Streetman: „Momentan scheint er allerdings ein komplettes Gegenteil zu verkörpern und alles an sich schlecht reden zu wollen. Mehr noch, er stellt teilweise sogar meine Loyalität dem Team gegenüber in Frage und sieht mich hier und da sogar als abgehobener Vertreter eines „Ein-Mann-Teams“. Wohlgemerkt, wo doch für Personen wie dich und mich bekanntermaßen der Respekt und Ehre eine ganz große Rolle spielen. Und mir Woche für Woche solche Sätze anhören zu müssen... dafür brauche ich kein Team, da gibt es schließlich traditionell immer genug andere Schaumschläger in einer Liga.“


Sichtlich genervt, wenn es um dieses Thema geht, lässt Streetman seinen Hinterkopf gegen die Betonwand gleiten und atmet einmal tief durch. Im Anschluss dreht er seinen Blick schließlich in Richtung CMJ und scheint auf eine ehrliche Antwort zu warten,


Lex Streetman: „Oder bin ich vielleicht wirklich wieder abgehoben und sehe mich als jemand Besseren, wie Jimmy? Passiert mit gerade wieder das Selbe, wie in den Zeiten, als mich der Phesant Warrior quasi zu einer anderen Person gemacht hat?“


Momente der Stille vergehen. Die zwei Weggefährten blicken hierbei beide schweigend zu Boden. Erst nach ein paar Sekunden räuspert sich McFly und wirkt ebenso bedächtig in seiner Wortwahl, wie auch behutsam.


CMJ: „Eine Sache ist auf jeden Fall klar... alleine kann man definitiv kein Tag Team führen! Es benötigt in einem Team immer einen Partner, der einem den Rücken frei hält und für Entlastung sorgt. So ist es bei jedem Duo, egal ob man es mit Rookies oder mehrmaligen Champions zu tun hat. „Ein-Mann-Teams“, die möglicherweise gleich Arbeit für zwei Leute verrichten, gibt es nicht und werden wohl auch nie eine Chance haben.“


Wieder fährt sich McFly mit der Hand durch den Bart. Eine Angewohnheit die vielen Bartträgern zu eigen ist und diesen Menschen meist den Touch eines alten Propheten verleiht.


CMJ: „Gerade wir Beide wissen es gut genug. Ein Team kann nicht von einem Mann alleine geführt werden. Man braucht jemand Anderen, der einem den Rücken freihält oder mit dem man sich entlasten kann, abstimmen kann, beraten kann... egal in welcher Kombination, ob bei Veteranen, bei Rookies oder mehrfachen World Champions.“


Geschickt einer klaren Beantwortung der Frage ausgewichen. Aber es ist auch nicht weiter schlimm, denn viel mehr geht es um die eigentliche Diskussion... die eigentlichen Gedankengänge, die vor allen Dingen den Los Angelino momentan so sehr beschäftigen.


Die Blicke der Zwei kreuzen sich nicht, doch dennoch wirkt es so, als könnten sie die jeweiligen Reaktionen des Anderen genau vernehmen. Beide blicken vor ihnen auf die gegenüberliegende Wand, scheinen also förmlich über diesen Umweg miteinander zu kommunizieren. Und es funktioniert, so als wäre es das Normalste auf der Welt.


Lex Streetman: „So sehe ich das auch und ich weiß auch nicht, wie Jimmy auf diese Idee kommt. Aber alleine dies zeigt auch wieder, dass sich die Zeit mit Jimmy momentan völlig anders anfühlt, als damals die Zeit mit den Suburbs. Die Chemie im Ring, das Verhalten außerhalb, schlicht und ergreifend das Gefühl, welches man persönlich bei solch einer Zusammenarbeit hat. Das alles ist nicht so, wie es damals bei uns der Fall war. Es wirkt irgendwie komplett anders... unruhiger... und...“

CMJ: „...deshalb komplett falsch? Weil Jimmy und du nicht so etwas wie die Suburbs 2.0 sind? Weil sie hier und heute nicht gegen Corps Nobilis antreten, sondern ihren eigenen Weg verfolgen? Deshalb zweifelst du an eurem Team?“


Ein Schrägschnitt durch die Kamera fängt nun längst gesehen beide Gesichter ein. Streetman Mimik wirkt hierbei überrascht, fast schon erschrocken über die Aussagen, die McFly gerade eben ein bisschen provokant herausgab. CMJ hingegen wirkt noch immer stoisch ruhig und legt wohl mehr Überzeugungskraft in seine Worte, als in seine Mimik.


CMJ: „Kein Tag Team ist wie ein Anderes, Lex! Man kann sie nicht miteinander vergleichen, immerhin ist der Partner immer ein Anderer und dies f�rt automatisch zu verderten Grundvoraussetzungen und Ausgangssituationen. Nat�lich f�lt sich deine Zeit mit Jimmy anders an, als unsere damaligen Wochen als Team, aber das ist auch absolut gut so. W�den die beiden Teams die gleichen Gef�le in dir auslen, dann wen die Outlawz schlicht und ergreifend eine Kopie der Suburbs oder umgekehrt. Und dies we wohl im Sinne von Niemandem... weder in Jimmys, noch in deinem oder meinem.


Nein, das könnte es wohl wirklich nicht sein. Wie schließlich Jeder weiß, ist eine Kopie nie besser, als das Original und stets mit einem Team verglichen zu werden... das würde dem Standing der Outlawz auch nicht gerecht werden.


Waren die Bedenken das Kaliforniers also deshalb nur Hirngespinste und völlig unbegründet? Es scheint fast so, denn nach einer kurzen Denkpause nickt Streetman einmal kurz langsam mit seinem Kopf.


Lex Streetman: „Wahrscheinlich hast du Recht...“


Klingt noch nicht wirklich überzeugend. Und auch McFly ist mit dieser Bestätigung noch nicht wirklich zufrieden. Ist da vielleicht noch ein bisschen mehr im Busch, als es auf den ersten Blick scheint? Offensichtlich muss der „Swingin' Wrestler“ also nochmals ein bisschen nachbohren.


CMJ: „Оder aber... liegt es vielleicht gar nicht so sehr an der Zusammenarbeit mit Jimmy, sondern an deinen eigenen Ansprüchen dir gegenüber? Siehst du dich vielleicht mittlerweile wieder weniger an ein Tag Team gebunden, als viel mehr wieder in der Singles Division, sodass der Titel vielleicht mehr Last als Lust für dich darstellt?“


Zum ersten Mal seit geraumer Zeit blickt Streetman nun direkt in das Gesicht seines Freundes und reagiert äußerst verwirrt und überrascht auf diese These. Es folgt ein kurzes fragwürdiges Kopfschütteln, ehe wohl ein Erklärung seitens McFlys vonnöten ist.


Lex Streetman: „Wie kommst du den darauf? Warum sollte ich denn so was denken?“

CMJ: „Nun... wo fange ich an...? Dein Iron Man Match gegen El Futuro war eines der ersten Matches, das ich mir erstmals wieder bewusst angesehen habe. Das war eines von diesen Matches, das ohne jeden Zweifel für Furore gesorgt hat. Aber es hat auch etwas gezeigt, was, gegeben auch bei Jay sehr offensichtlich ist. Ihr seid nicht nur sehr gute Tag Team Wrestler. Ihr seid das komplette Paket. Ihr habt euch eine halbe Stunde lang alles um die Ohren gehauen, was ihr im Arsenal habt. Gott, ich wäre in meiner momentanen Verfassung gestorben! Aber frag' dich selbst, ob das nicht auch bei dir gewisse Wirkung hinterlassen hat? Frag' dich selbst, ob du dich nicht vielleicht auch ein Stück weit nach der guten alten Zeit zurücksehnst? Als du zum Rekordchampion der Liga wurdest? Sind es nicht unheimlich starke Erinnerungen?“


Wieder rattert es heftigst in den Gedankengängen und Synapsen von Streetmans Kopf. Eine neue Seite der Medaille, die bisher noch gar nicht bedacht wurde... weder von ihm selbst, noch von außenstehenden Personen. So wundert es nicht, dass die Reaktion ein bisschen auf sich warten lässt und der Outlaw zunächst einmal seine Gedanken sortieren muss.


Lex Streetman: „Na ja... natürlich bin ich froh, wenn ich Singles Matches bestreiten darf. Nicht aber, weil es etwas mit Jimmy zu tun hätte, sondern viel mehr, weil ich die Herausforderung liebe. 1 on 1... der Bessere gewinnt und die Fans sollen einen sauberen und fairen Wettkampf bestaunen können. So ist meine Einstellung und die hat sich in den letzten Jahren auch nicht geändert. Aber dies dürftest du ja von dir selbst kennen.“


Kurzer Seitenblick in Richtung McFly, ehe Streetman fortsetzt. Wie es beinahe schon zu erwarten war, kommt nun das weltberühmte „Aber“ ins Spiel.


Lex Streetman: „In Tag Team Matches... gelingt dieses Vorhaben halt nur im beschränkten Rahmen. Sicherlich, kann man auch zu viert wahre Klassiker auf die Beine stellen und die Halle zum Beben bringen. Aber hier und da habe ich gemerkt, dass ich in gewissen Zeitrahmen einfach die Gelegenheit brauche, mich so richtig austoben zu können und mich nur auf mich selbst zu konzentrieren... solch eine Möglichkeit war zum Beispiel das Match gegen Jay. Nichtsdestotrotz komme ich mit Singles und mit Tag Team Matches klar, das kannst du denke ich auch sehr gut beurteilen. Dementsprechend... nein, glaube ich nicht, dass dies irgendetwas mit der Sache zu tun hat.“


Wieder ein kurzes Schweigen zwischen den beiden Weggefährten, die sich schon seit 2009 kennen und auch schätzen gelernt haben, in diesem Zirkus genannt Wrestling zu guten Freunden geworden sind.


CMJ: „Was noch bliebe ist die Gegenthese. Jimmy ist eifersüchtig. Ganz im Ernst, ich kann mir das bei ihm sehr gut vorstellen. Meine Meinung über ihn ist nicht die Allerhöchste. Das weißt du auch. Ich habe ihn schon immer für Jemanden gehalten, der einfach nur laut „hier“ schreit und einfach Aufmerksamkeit will. Auf mich wirkt es nun so, dass er ein echtes Problem damit hat, dass er mit dir einen sehr starken Tag Team Partner hat der, durchaus seine eigenen Wege zu gehen im Stande ist. Der sich absetzen kann und auch auf eigenen Beinen stehen kann. Vielleicht ist das Jimmys Problem.“


Kurz schaut McFly seinem einstigen Co-Champion ins Gesicht. Doch er lässt ihn nicht lange nachdenken und setzt seine Gedanken weiter fort.


CMJ: „Aber wer bin ich schon, da sich in seinen Kopf schauen kann und das Alles wirklich beurteilen kann? Möglicherweise täusche ich mich in beiden Annahmen. Möglicherweise bin ich nur ein viel zu früh, viel zu alt gewordener Mann, der irgendwie den richtigen Zeitpunkt zum Aufhören verpasst hatte und viel früher die Reißleine hätte ziehen müssen, statt sich erst zugrunde zu richten. Vielleicht hätte ich nur eine Pause zur richtigen Zeit...“


Kurz wirkt der Swingin' Wrestler verbittert.


CMJ: „Aber ich schweife ab. Es geht nicht um mich und die Dämonen, die meinen unruhigen Geist einst gefangen hielten. Ich bin auf dem Wege wieder zu mir selbst zu finden. Das bedeutet übrigens nicht, dass ich wieder in den Ring steige, das nur vorweg! Aber ich bin wieder klar im Kopf.“


Langsam richtet sich der Italoamerikaner auf und man kann schon das Gefühl bekommen, dass er älter wirkt, als er eigentlich zu sein scheint. Dann legt er die Hand auf die Schulter eines seiner engsten und besten Freunde.


CMJ: „Aber wenn ich die richtigen Schlüsse ziehen konnte, dann kannst du das auch. Denke immer daran, irgendwo sind wir Beide schon fast so etwas wie Brüder. Und ich bin sicher, du wirst den richtigen Entschluss fassen, nachdem du die verschiedenen Seiten dieser Geschichte richtig abgewogen haben wirst. Für das Match wünsche ich dir das Gleiche wie ich es auch Jay wünsche, alles Gute und einen guten, fairen Kampf. Ich weiß, dass du mich nicht enttäuschen wirst. Aber jetzt entschuldige mich. Ich habe noch ein paar andere Termine.“


Sprach er. Nimmt den Hand von Lex' Schulter und geht den Gang entlang. Zurück bleibt nur ein Sichtlich nachdenklicher Lex Streetman. Dessen Blick schwingt kurz dem hinwegeilenden CMJ hinterher, ehe er wieder auf den kalten und knorrigen Boden vor sich fällt. War Streetman nun wirklich schlauer, nachdem er seinem Freund mehr oder minder seine kompletten Meinungen und Bedenken mitteilen konnte? Oder taten sich nun noch mehr Fragen, denen sich der Los Angelino entgegengesetzt sieht? Wahrscheinlich weiß es Streetman selbst momentan noch nicht einmal...


4 Way Dance um den vakanten GFCW Intercontinental Titel:

Player vs. Drake Ackley vs. Johnboy Dog vs. Jasper Randall

Referee: Howard Eagle


Lauren: „Ladies and Gentlemen, das folgende Match ist ein Fatal Four Way Match, und es geht um den GFCW-Intercontinental-Championtitel!“


Pete: „Es ist Zeit, liebe GFCW-Galaxy! Endlich startet das große Finale um den vakanten Titel!“


Die Halle wird dunkel, wie immer, wenn sie auftreten. Nur das Blitzlichtgewitter der Iphones erhellt die Szenerie – und nun geht das Spotlight auf die Entrance-Stage.


https://www.youtube.com/watch?v=rSpqObhK4Rw


Die düstere Atmosphäre, die die Umgebung und die Entrance-Theme der DUST-BROTHERS schaffen, geht auf die Fans über. Auf die Stage treten Jasper Randall und Drake Ackley. Gekleidet sind sie in roten Trunks mit weiß-schwarzen Streifen an den Seiten, die mausgrauen Kapuzenpullis mit den aufgezogenen Kapuzen dürfen natürlich nicht fehlen.


Lauren: „Auf dem Weg zum Ring...mit einem Gesamtgewicht von 190 Kilogramm...Drake Ackley...Jasper Randall...DER FIGHT CLUB!“


Die beiden Mitglieder genießen auf der Stage die Abneigung der Fans, dann gehen sie entschlossenen Schrittes die Rampe entlang. Das Geviert wird geentert, verfolgt werden sie von dem Spotlight, das auf sie gerichtet ist. Im Ring angekommen halten beide breitbeinig inne, präsentieren sich der GFCW-Galaxy. Zeitgleich werfen beide ihre Kapuzen zurück, einen gemeinsamen lauten Schrei ausstoßend. Die Bühne ist bereitet für ihre Show. Die Show des Fight Club. Heute soll ihr Abend werden. Für mehr Ruhm. Mehr Ruhm für den Fight Club – denn er steht über jedem Individuum.



Es ist kurz still in der Arena … Und jetzt ertönt der Song „More“ von Usher – Player sein Entrance Song!


Player kommt mit voller Euphorie in die Halle gestürmt und bleibt dann wie angewurzelt auf der Stage stehen.


Von den Fans wird er vor Freude schreiend in Empfang genommen.


Player stemmt die Arme in die Hüften, grinst und schaut sich in der Arena um. Die Kamera fährt etwas näher an ihn heran und Player schaut hinein.


Player: Oh man. Über 20.000 Fans aus LA … Wahnsinn! It`s going down for real … LET`S GO!


Kaum hat er das gesagt, tritt Player den Weg zum Ring an.


Ringsprecher: Introducing first: From Halle, Germany … weighing 216 pounds … PLAYER!


Auf dem Weg zum Ring klatscht er euphorisch mit den Fans ab und gibt einem kleinen Kind sogar seine silberne „Play Time“ Kette.


Im Ring angekommen stellt sich Player auf eine Ecke, macht seinen Taunt und lässt sich von den Fans feiern. Er steigt von der Ecke herab und lässt sich noch einmal ein Mikro.


Player: LA … I need your help for one second!


Die Fans fangen an mit feiern, denn sie wissen, was jetzt kommt!


Player: Jasper Randall … Drake Ackley … Johnboy Dog … IT`S PLAY TIME…


Player hält das Mikro nach oben und die Fans schreien:

*BITCH*


Player wirft nun das Mikro wieder weg. Er zieht sein T-Shirt aus, wirft es zu den Fans und wartet nun auf den letzten seiner Gegner.


Pete: „Der Fight Club ist soweit...Player ist soweit! Liebe GFCW-Galaxy, alles wartet hier auf Johnboy Dog, den ehemaligen Intercontinental-Champion, der hier und heute seinen...Moment mal!“


Was bringt den grünen Kommentator zum Stocken? Die Blicke der gespannten Fans wandern fast geschlossen auf den Titan Tron. Und was dort zu sehen ist, zaubert Fragezeichen, Entsetzen und geschockte Blicke in ihre Gesichter.


Pete: „WAS ZUM TEUFEL IST DENN DA LOS?“


Im Backstage-Bereich sieht man Johnboy Dog, der sich gerade auf den Weg zu seinem Match macht, als er plötzlich out-of-nowhere von drei Männern angegriffen wird!


Der alte Köter wird so überrascht, dass er sich gar nicht richtig zur Wehr setzen kann. Außerdem, Wrestler hin, Wrestler her: Der Überraschungsmoment plus die zahlenmäßige Unterlegenheit lassen es nicht zu, dass sich JBD hier der Übermacht erwehren kann. Die drei Männer treten und schlagen auf ihr Opfer ein, packen es, schleudern es gegen die Wand. Sie packen JBD nochmal, werfen ihn gegen eine der stählernen Truhen, die dort in Massen herumstehen. Johnboy Dog wird nach allen Regeln der Kunst richtiggehend vermöbelt. Einer der Männer hat ein Eisenrohr von irgendwoher gezogen und schlägt einmal, zweimal auf den Rücken des Köters ein! Wie ein geprügelter Hund (höhö) liegt der Johnboy Dog da.


Im Ring stehen Jasper Randall, Drake Ackley, Player und Referee Howard Eagle, die ebenso ratlos dreinblicken. Naja...wenn man in die Gesichter der beiden Fight Club Mitglieder blickt, kann man ein leichtes Grinsen erkennen. Sie versuchen es zu überspielen, doch es fällt nicht nur dem aufmerksamen Pete auf...


Pete: „Sieh nur, Sven! Was haben die beiden Mistkerle zu grinsen? Ist das auf ihren Mist gewachsen? Mit wem hat Randall da vorher telefoniert!? Das ist doch das Werk des Fight Club!“

Sven: „Pete, selbst ich bin entsetzt, aber...der Fight Club ist tatsächlich überall! Ich kenne zwei von den dreien! Der eine ist Jeff vom Staff, der andere ist Tony, der Tontechniker. Ich erkenne den dritten nicht, aber er ist bestimmt auch einer von den Angestellten im Backstage-Bereich.“

Pete: „Ich fass es nicht! Ist der Einfluss des Fight Club denn so stark, dass sie ihre Jobs aufs Spiel setzen, nur, um ihren „Herren“ (?) einen Vorteil zu verschaffen? Denn, und darauf können wir Gift nehmen, Sven: Das wird Konsequenzen für die Mitarbeiter des Staff haben!“

Sven: „Das wird ihnen egal sein, Pete. Sie sind ihren Anführern so hörig wie wohl viele andere der Fight Club Mitglieder auch. Sie wollen aus dem System ausbrechen, Pete. Und das haben sie hier bewiesen. Mit dieser Attacke auf Johnboy Dog!“

Pete: „Viel interessanter ist: Was geschieht mit dem Match? Johnboy Dog ist am Ende! Sieh nur: Da kommt endlich die Security! Sie packen die drei Attentäter und können sie endlich überwältigen! Der Schaden ist aber angerichtet! JBD ist außer Gefecht – was macht Howard Eagle? Sieh nur, er bekommt eine Info vom Timekeeper, der wohl eine Nachricht aus dem Backstage-Bereich erhalten hat.“



DING DING DING



Pete: „Das Match wird tatsächlich angeläutet!? Ich fasse es nicht! Dieses Match startet als Triple Threat Match! Oder eher Handicap-Match!“


Langsam...laaangsam drehen sich die beiden Fight Club Mitglieder um...mit einem hämischen Grinsen im Gesicht und wohlgefällig stieren sie Player an, der nun erst kapiert, was in den nächsten Minuten geschehen wird. Zunächst ist Entsetzen in seinem Gesicht abzulesen. Doch dann ballt er die Fäuste, setzt seinen finstersten Blick auf, während ihn Jasper Randall und Drake Ackley vorsichtig umrunden. Player bleibt allerdings einfach stehen – und wartet auf den ersten Angriff.


Jasper Randall stürzt sich auf Player, doch der weicht aus und befördert Randall mit zwei, drei harten Rechten zu Boden. Ackley stürmt heran, aber Player duckt sich weg und trifft Ackley mit einer harten Clothesline. Den Fans in der Halle gefällt das offensichtlich.



LET‘S GO PLAYER!!!

LET’S GO PLAYER!!!

LET’S GO PLAYER!!!



Tatsächlich fühlt sich der Mann aus Halle durch die Chants angestachelt und motiviert. Sofort greift er sich Ackley und verpasst ihm wieder einige Schläge. Whip-in und



SPINEBUSTER!!!



Es ist der Fight Club, der hier total überrascht ist. Randall will seinem Partner zur Hilfe eilen, wird allerdings mit einem Drop Kick aus dem Nichts zu Boden geworfen. Player ist wieder zur Stelle, schnappt sich nun wieder Ackley. Zwei, drei Schläge folgen, Whip-in in die Ringecke und Clothesline. Ackley stolpert nach vorne, Player hakt sofort ein und Side Russian Legsweep! Player sieht seine Chance gekommen, Howard Eagle ist unten



ONE



TWO




aber da ist Jasper Randall! Er befreit seinen Partner. Und jetzt erkennt ER SEINE Chance. Player ist am Boden – und dort soll er auch bleiben. Mit Kneestrikes in die Rippengegend auf den sich auf allen Vieren befindenden Player, Ellenbogenschlägen in den Nacken und Faustschlägen gegen den Kopf soll dies erzwungen werden. Ackley hat sich ebenso erholt, steht auf und lässt seinen Nacken knacken. Er greift sich Player, holt ihn auf die Beine und lässt ihn mit einem knallharten...joa...SLAM wieder die Matte küssen. Das Aufstreben des Mannes aus Halle scheint vorbei, was die GFCW-Galaxy mit Buhrufen und Pfiffen quittiert.


Pete: „Oh mein Gott. Der Fight Club ist obenauf und die Handicap-Situation ist nun endgültig ausgebrochen. Genüsslich vergehen sich Jasper Randall und Drake Ackley an dem jungen Mann. Mit Schlägen und Tritten wird er durch den Ring geprügelt...“


Tatsächlich. Immer ein Mitglied des Fight Club bearbeitet Player, während der andere sich das Schauspiel genüsslich ansieht. Im Moment lehnt Jasper Randall in der Ringecke, während er beobachtet, wie Drake Ackley Player in der gegenüberliegenden Ecke mit Kneestrikes und Punches in der Ringecke bearbeitet. Der Plan scheint vollends aufgegangen zu sein.


Nun gibt Jasper Anweisung, dass er auch etwas vom Kuchen abhaben will. Er greift sich Player und



BELLY-TO-BACK-SUPLEX von Jasper Randall!!!



Krachend schlägt Player auf der Matte auf, wo ihm aber keine Pause gewährt wird. Wie eine Hyäne stürzt sich Ackley auf seinen Gegner und malträtiert ihn mit Tritten und Kneelifts. Dann noch ein harter Ellenbogenschlag ins Genick. Er hebt Player hoch, hält ihm die Arme auf den Rücken, so dass Jasper Randall Tür und Tor geöffnet ist für gezielte, ungebremste Schläge ins Gesicht. Player sackt auf den Boden wie ein Sack Kartoffeln.


Der Fight Club steht in er Mitte des Rings, blickt diabolisch ins Publikum – und reißt die Arme zum Zeichen der Überlegenheit in die Luft. Die Fans buhen, was das Zeug hält. Diese Unfairness können sie unmöglich gut heißen. Erneut versuchen sie, ihren Liebling Player auf ihre Weise zu unterstützen...



LET’S GO PLAYER!!!

LET’S GO PLAYER!!!

LET’S GO PLAYER!!!



Dieser hört die Chants – aber auch Randall und Ackley. Und das stachelt sie nur noch mehr an, ihren Gegner zu bearbeiten.



GUT WRENCH SUPLEX von Drake Ackley!!!



Wieder ist es Randall, der eindeutige Anweisungen an seinen Partner gibt. Ackley leistet den Befehlen Folge. Whip-in gegen die Ringseile, Player federt zurück. Die beiden Fight Club Mitglieder stehen bereit, um ihren Gegner „in Empfang zu nehmen“ mit einem Double Front Slam, sie liften Player hoch...doch der kontert in der Luft!! Er verlagert sein Gewicht...und



Double Head Scissor von Player!!!



Der Fight Club geht zu Boden, aber auch Player bleibt nen Moment liegen. Er berappelt sich, angefeuert von seinen Fans, doch der Fight Club ist schon wieder da. Aber Player feuert Schläge in die Magengrube von beiden ab. Immer schön abwechselnd. Und die Schläge verfehlen ihre Wirkung nicht. Für einen Moment bekommt der Mann aus Halle die zweite Luft, geht gegen die Seile und befördert beide Männer mit einem Double Clothesline zu Boden!!!



NOW IT’S PLAYTIME *clap clap clapclapclap*

NOW IT’S PLAYTIME *clap clap clapclapclap*

NOW IT’S PLAYTIME *clap clap clapclapclap*



Player deutet ins Publikum, scheint seinen Fans zu danken. Der Fight Club kommt langsam hoch, auf den Knien...Player schlägt zu...



SPIKE DDT von Player gegen Jasper Randall!!!



SPIKE DDT von Player gegen Drake Ackley!!!



Die Fans sind aus dem Häuschen! Der in dieser Handicap-Situation zuvor noch deutlich unterlegene Player gewinnt hier gegen beide Gegner die Oberhand und schnüffelt an einer Sensation!


Pete: „Sieh nur den Blick in seinen Augen! Ich glaube, Player hat die Morgenluft gewittert und will hier...ja, er will hier den Play Strike ansetzen! Aber gegen wen von beiden? Sven, wenn ihm der gelingt...ich meine...schafft er die Sensation gegen beide Männer?!“


Die GFCW-Galaxy in der Halle feuert ihren Liebling an...der deutet noch einmal zu den Fans...Anlauf...



PLAY STRIKE gegen Drake Ackley!!!



Pete: “COVER IHN!! COVER IHN!! Los, mach schon!!”

Sven: „Aber nein...Player, nun auf der anderen Ringseite, nimmt seinen zweiten Gegner ebenso ins Visier! Auch Jasper Randall soll in den Genuss des Play Strike kommen! Wenn er sich da nun mal nicht übernimmt...er hätte Ackley pinnen soll, der liegt nämlich immer noch erschöpft am Boden. Wer weiß, ob er noch...“

Pete: „Play Strike gegen Jasper Randall!“


NEIN!! Jasper Randall rollt zur Seite, Player stolpert ins Leere, halt sich gerade rechtzeitig an den Ringseilen fest..Randall reagiert sofort, nimmt Anlauf und trifft Player mit einem harten Forearm. Nun scheint der Wortführer des Fight Club sauer zu sein. Er greift sich seinen Kontrahenten. Ein Tritt, noch ein Tritt, ein Schlag und dann ein Front Slam. Dann zieht er Player hinüber zu den Ringseilen, legt ihn mit dem Hals voran auf das unterste Seil und würgt ihn nun, mit dem Fuss im Nacken. Howard Eagle bleibt nichts anderes übrig, als dazwischen zu gehen. Randall lässt auch sofort von Player ab, greift ihn sich aber gleich an den Beinen und befördert dessen Halspartie mit einem Slingshot wieder gegen das unterste Ringseil.


Die Luft ist im wahrsten Sinne des Wortes raus aus Player. Randall sieht nach seinem Partner, der sich langsam berappelt, widmet sich dann aber wieder dem Kontrahenten. Ein Belly-to-Belly-Suplex schleudert Player durch den Ring. Ackley, wieder erholt, kümmert sich nun um ihn. Harte Muay Thai-Kicks malträtieren Player weiter, was die Fans wieder zu Buhrufen veranlasst.


Pete: „Wie lange wollen sie dieses Spiel noch treiben? Player kämpft wacker, doch letztlich ist er der Übermacht nicht gewachsen. Was, wenn es ernst wird? Wer wird sich den Intercontinental-Championtitel holen, wenn Player ausgeschaltet ist?“

Sven: „Dann werden sie es wie Männer unter sich ausmachen.“


Das Spiel geht weiter. Player muss mit einem Whip-in gegen die Seile...



POWERSLAM von Drake Ackley!!!



Mit einem Mal lässt Ackley einen lauten Schrei wie ein wildes Biest von sich, so dass sich sein Kopf rot färbt – und er prügelt wie wild auf Player ein, so dass Howard Eagle dazwischen gehen muss. Dann hebt er ihn hoch – Whip-in hinüber zu Jasper Randall und...



CRUSH `EM von Jasper Randall!!!



NEIN!!! Player kontert den 360° Back Breaker! Erneut mit einer Headscissor! Anlauf...Clothesline...Clothesline...DDT!


Pete: „Es ist beeindruckend, wie Player hier immer wieder Nadelstiche gegen die Übermacht des Fight Club setzen kann! Das zollt einem Respekt ab!“


Dem heranstürmenden Ackley weicht er aus, wirbelt herum...INSIDE CRADLE von Player...



ONE...





TWO.....






THREE!!!!!




NEIN!! Kickout von Ackley! Der springt sofort auf und befördert den Mann aus Halle mit einer Clothesline zu Boden! Wütende Tritte folgen, einige Schläge. Dann hebt er Player hoch und slamt ihn mit einem harten Front Slam erneut zu Boden. Ackley ist aufgestachelt, atmet tief durch. Er kniet neben dem daliegenden Opponenten. Dann scheint ihm ein Licht aufzugehen...langsam sieht er sich nach seinem Partner um...dann grinst er, als er sieht, dass Jasper Randall immer noch angeschlagenen auf der Matte liegt. Die Fans wittern etwas...so wie Ackley seine Chance wittert...Böse lächelnd hakt er das Bein von Player ein...



ONE....





TWO..........





THREE!!!!!





Pete: „Kickout von Player!!!! Er gibt noch nicht auf! Und Ackley hat hier tatsächlich versucht, den entscheidenden Pinfall zu erzielen, ohne dass es mit Randall abgesprochen war! Niemand kann mir erzählen, dass Randall den Intercontinental-Championtitel nicht für sich selbst wollte, selbst, wenn er was anderes sagt!“

Sven: „Du hast keine Ahnung vom Fight Club, was? Es geht nur um den Fight Club, nicht um das Individuum an sich! Und Ackley hat hier gerade etwas nicht ganz verstanden...“

Pete: „Als hättest DU Ahnung vom Fight Club...! Ackley hat hier mit Sicherheit gegen den Plan verstoßen. Sieh nur, Randall steht jetzt auch, und an seinem Blick kann man ablesen, dass er nicht ganz einverstanden ist. Eine Art Diskussion scheint auszubrechen.“

Sven: „Anfangs schon. Randall ist sauer, aber Ackley lenkt ein. Er nickt und gibt sich etwas...nun ja...unterwürfig? Ist das das richtige Wort?“


Randall greift sich Player...und er fordert Ackley zu etwas auf...



LRLU von Drake Ackley gegen Player!!!!!



Pete: „Sein Finishing Move!!! Und sieh: Jasper Randall deutet an, dass ER jetzt den entscheidenden Pinfall ansetzen will! ER will sich den Intercontinental-Championtitel holen...ABER...


WAS IST DAS???? Guck auf den Titan Tron!!!“


Auch die Fans in der Halle starren gebannt auf den Tron, der im ersten Moment dunkel bleibt, dann aber in recht schwacher Ausleuchtung den Backstagebereich zeigt. Ein hinkender und ohne Frage blutender Johnboy Dog wankt dort zum Ring, die beiden Trainer die ihn unbedingt zurückhalten wollend, zur Seite schiebend. Dass er fast am Ring ist, sieht man – und Sekunden später schießt er auch schon erstaunlich schnell hinter dem Vorhang hervor, die kurze Stage bis zum Ring in einem für sein Alter und seinen Zustand beachtlichem Tempo überquerend.


Im Ring steht Jasper Randall fassungslos da, während Drake Ackley nur mit dem Kopf schüttelt – und den Ring verlässt. Er geht Johnboy Dog entgegen, doch der weicht der ihm zugedachten Clothesline aus...THE BARK! JBD hat soeben Drake Ackley auf den Hallenboden ge-DDT't!


Pete: „Da ist ja Johnboy Dog, da ist ja Johnboy Dog, da ist ja...“
Sven: „HALT DIE KLAPPE! Ich seh ihn!“

Pete: „Ist ja gut! Darf man sich nichtmal ein wenig freuen?“

Sven: „Doch, aber doch nicht jetzt?!“


Nachdem Drake Ackley die Matte der Stage gefressen hat, hat Johnboy Dog inzwischen den Ring erreicht. Beim sliden bleibt er allerdings hängen, was Jasper Randall dazu bringt, ihn am Ringseil hochzuheben – der Versuch eines Vertical Suplex wird allerdings gestartet während sich im Hintergrund Player langsam erhebt. Johnboy Dog kontert den Ansatz des Vertikalen und zeigt schließlich, sich vom Ringrand nach draußen absetzend, einen Slingshot gegen Randall! Der taumelt ruckartig nach hinten und......GAME CHANGER out of Nowhere! Sofort will Player covern!


ONE.....


TWO.....

THR...- und schon zieht ihn Johnboy Dog an den Beinen aus dem Ring – und schickt Player mit Schmackes in die Guarding-Rail!


Pete: „Erstaunlich, wie geladen Johnboy Dog hier ans Werk geht! Nachdem er Player an der Absperrung 'geparkt' hat, schaut er nun selbst in den Ring. Weiter südlich gibt Drake Ackley noch kein Lebenszeichen von sich, während Jasper Randall sich immerhin schon aufgesetzt hat.“
Sven: „Doch der alte Hund schaut etwas zu lange in den Ring! Player ist da und schickt den Hund nun selbst mit Schmackes in die Ringtreppe!“

Pete: „Wie jedes Fatal-4-Way-Match gibt es auch hier keine wirkliche Disqualifikation. Ergo ist auch fast alles erlaubt....außer alte Haudegen im Backstegebereich zu Brei zu hauen!“

Sven: „Das wird den Jungs vom Fight Club aber mal sowas von egal sein, Pete!“

Johnboy Dog sammelt sich neben der nun zerstörten Ringtreppe, während auf der Stage immernoch wenig Bewegung bei Drake Ackley ist. Player dagegen rollt den alten Hund, der sein Momentum beim Ringtreppenkill verloren zu haben scheint, in den Ring – wo jener gleich von Jasper Randall in einen CROSSFACE genommen wird!! CROSSFACE von Randall gegen den Hund!


Player realisiert erst mit einiger Verzögerung und aufgrund des Geschreies des alten Mannes, was er da angerichtet hat und macht, dass er in den Ring kommt. Mit einigen Stomps wird Randall davon abgehalten, weiteren Schaden am ohnehin schon waidwunden Dog anzurichten. Player kickt noch ein wenig weiter die Hölle aus Jasper Randall, während Johnboy Dog sich in der Ecke ein wenig ausruht...auch wenn das eher so aussieht, als nippele er in wenigen Sekunden ab, so sehr schnappt er da nach Luft. Player hat Spaß am Kicken gefunden und setzt zu einem DDT gegen Randall an, vorher ins Publikum schauend.



NOW IT'S PLAYTIME! *clap clap clap*
NOW IT'S PLAYTIME!
*clap clap clap*



Das Publikum ist nun wieder voll da. Allerdings mit dem Publikum auch Drake Ackley, der von hinten einen DeathDrop ansetzt DDT von Player gegen Randall, doch gleichzeitig kassiert Player einen Inverted DDT von Drake Ackley! Ackley verliert keine Zeit und covert Player!


ONE....


TWO...



THR- nein! Während Ackley beim Pin auf Jasper Randall schaut, der ihn aus dem Augenwinkel zu betrachten scheint, hechtet Johnboy Dog mit allem Karacho was er hat, auf Ackley und unterbindet so das Cover!


Pete: „Das war schon wieder knapp! Und wieder hat Ackley versucht, die Chance zu nutzen – denkst Du, Jasper Randall wird ihm das übelnehmen?!“
Sven: „Ich weiß es nicht und es ist mir auch egal. Der Fight Club sah hier schon wie der sichere Sieger aus – egal wer von beiden – und nun ist der Weg eben länger geworden.“


Johnboy Dog schlägt derweil immernoch auf Drake Ackley ein, an dem er offenbar einen Narren gefressen hat. In die Ringecke geht es – und da auf die Seile, um dem Fight-Club-Mitglied ein paar nette Knuckles zu verpassen! Die Meute, mittlerweile kochend heiß, zählt begeistert mit.

ONE!

TWO!

THREE!

FOUR!

FIIIIVE!


SIIIIIIX!

SEEEVEEEEN!

EIIIIIGHT!

NIIIIINE!

TEEEEN!


Nach dem zehnten Schlag hopst Johnboy Dog beinahe leichtfüßig zurück und nimmt den taumelnden Drake Ackley auf die Schultern – so wie es aussieht, will er da einen Death-Valley-Driver ansetzen! Die Umdrehung startet zügig...


.aber ebenso zügig sitzt ein DROPKICK von Jasper Randall UND Player von zwei Seiten gleichzeitig! Johnboy Dog landet auf dem Boden und Drake Ackley leicht versetzt neben ihm! Jasper Randall whippt Player in die Seite, der zurückfedert und der Clothesline ausweicht, im nächsten Durchlauf aber das Opfer eines krachenden Neckbreakers wird!

Sven: „Scheint, als wäre der Fight Club nun wieder obenauf. Drake Ackley steckt Player am Boden die Zunge heraus und gegenseitig versorgen sich die Fight Clubberer mit einem gehobenem Daumen. Auch wenn es das einzige ist, was Drake Ackley im Moment so richtig tun kann. Nun winkt ihm Jasper Randall allerdings, er solle seinen Gegner hochheben, was dieser auch sofort probiert. Randall versucht selbiges mit Player – es folgt ein fast synchroner Ausheber gegen Player und Johnboy Dog von Randall und Ackley.“

Pete: „Allerdings kontern beide Faces! Während Player sich mit Schlägen zu befreien versucht, zeigt Johnboy Dog einfach einen Vertical Suplex gegen Drake Ackley!“

...oder auch nicht, denn Drake Ackley wird von Johnboy Dog mit dem Rücken auf's Seil ausgehoben, federt zurück.....


UND PLÄTTET Johnboy Dog mit einem tollen DDT! Währenddessen hat Jasper Randall gegen Player den kürzeren gezogen und auch einen DDT kassiert! Player ist ruckzuck auf den Beinen und widmet sich Drake Ackley, jenem keine Atempause lassen wollend. Belly-to-Belly-Suplex gegen Drake Ackley und Player steht auf – und er ist der einzige, der steht! Schnaufend stellt er sich für einen Moment in die Ringecke und scheint zu überlegen, was er als nächstes tun soll. Johnboy Dog rührt sich nur ein wenig, während die beiden Fight-Club Member selbst das nicht tun – da ist wohl erst einmal die Luft raus.


Sven: „Wieso covert er nicht? Er hat drei Möglichkeiten!“
Pete: „Weil er vermutlich weiß, dass das im Moment nichts bringt? Die liegen alle zu eng beieinander!“


Als hätte Player diese Worte gehört, geht er zum gerade erst gelandeten Drake Ackley und hebt jenen erneut hoch. Allerdings nur, um jenen durch die Ringseile aus dem Seilgeviert zu befördern. Ackley kommt unsanft auf dem Boden der Tatsachen an, während Player zwischen Johnboy Dog und dem sich gerade erhebenden Jasper Randall hin und her schaut. Wieder folgt der schon obligatorische Blick in die Zuschauer, ehe Player sich schließlich Johnboy Dog schnappt. Beinahe, als wolle er sich bei jenem entschuldigen, schüttelt er den Kopf, als er ihn hochhebt und schultert – und die wohl leichtesten PLAYIN' INSTINCTION aller Zeiten gegen den Hund zeigt! Der kracht auf die Matte und bleibt idealerweise in der Mitte des Ringes liegen!

Pete: „Cover ihn! Cover ihn verdammt!“

Genau das versucht Player, doch noch ehe der Referee nur bis eins gezählt hat, unterbricht Jasper Randall das Cover bereits! Er greift sich Player auch unversehens, whipt ihn gegen die Seile...



Crush’em gegen Player!



Im Hintergrund kriecht Drake Ackley langsam in den Ring...


Cover von Randall an Player...



ONE…





TWO…..








THREE!!!!






DING DING DING




Jasper Randall lässt von Player ab, springt auf und stößt einen freudigen Schrei aus, nicht aber, ohne sich wie ein Gorilla auf die Brust zu klopfen. Er schreit irgendwelche Worte ins Publikum. Jasper Randall ist der GFCW-Intercontinental-Champion!


Plötzlich aber unterbricht Jasper Randall seine Siegesfeier – und dreht sich überrascht nach seinem Tag-Team-Partner Drake Ackley um, der ebenso triumphierend die Arme hochgerissen hat.


Ach, wie er sich für mich freut, scheint Jasper Randall zu denken.


Nun blickt sich aber Drake Ackley ebenso überrascht nach seinem Tag-Team-Partner um und beide sehen sich erstaunt an. Die Fans und die Kommentatoren haben längst begriffen, was passiert ist. Nur die vier Wrestler und der Referee haben nicht verstanden, was jetzt los ist. Deswegen tritt der Timekeeper an Howard Eagle heran und informiert ihn über etwas. Die beiden diskutieren, dann spricht Eagle zu den beiden Fight Club Mitgliedern. Die wirken noch überraschter – und etwas ratlos. Danach deutet Eagle auf den Titan Tron. Player und Johnboy Dog haben sich zwischenzeitlich aus dem Ring gerollt.


Auf dem Titan Tron ist die Wiederholung zu sehen – aus einem anderen Blickwinkel. Jasper Randall pinnt Player nach dem Crush’em...und im Hintergrund hat sich der eben in den Ring gerollte Ackley über Johnboy Dog gelegt – ein DOUBLE PIN!!!


Randall und Ackley sehen sich ernst an – Howard Eagle wirkt etwas ratlos...er spricht noch einmal mit dem Timekeeper und der Ringsprecherin Lauren. Dann kommt die Durchsage:


Lauren: „Sieger des Matches und NEUER GFCW-Intercontinental-Champion: JASPER RANDALL.......und DRAKE ACKLEY!!!!“


Immer noch Ratlosigkeit – der Timekeeper hält den Gürtel des IC-Champions in den Ring. Keiner weiß hier so recht, was er machen soll. Nur die Fans: Denn die sind mit beiden als Sieger nicht zufrieden. Sie buhen aus voller Kehle, während sich Randall entschließt, den Gürtel entgegen zu nehmen. Ackley wirkt etwas eifersüchtig. Schließlich aber stellen sich beide Mitglieder in die Mitte des Ringes. Der eine hält eine Seite des Straps in der Hand, der andere das andere Ende. Während das Fight Club Theme erklingt und Drake Ackley und Jasper Randall triumphieren, sind die Fans äußerst unzufrieden – und Howard Eagle kratzt sich etwas ratlos am Kopf, ob er die richtige Entscheidung getroffen hat.


Pete: „Was sagt man dazu, Sven? ZWEI Intercontinental-Champion! Mein lieber Herr Gesangsverein, ob das einfach so geht? Hat Howard Eagle hier die richtige Entscheidung getroffen?“

Sven: „Natürlich! Zwei Männer pinnen gleichzeitig, wie hättest du entschieden? Jasper Randall hat es versprochen: Jetzt ist wirklich der FIGHT CLUB Intercontinental-Champion...“


Sieger des Matches durch Pinfall und somit NEUER Intercontinental-Champion: Jasper Randall UND Drake Ackley!!!




Ihm plagen immer noch die Gedanken ob er seinen „Plan“ in die Tat umsetzen soll oder nicht. Immerhin hat ihn sein guter Freund Jason Crutch mehrfach darum gebeten seinen Racheakt ein anderes Mal durchzuführen… Zereo Killer geht in durch die Katakomben des Staples Centers. Im Gedanken versunken geht er seine Möglichkeiten durch, scheint abzuwiegen was alles passieren könnte. Entschlossen ballt er seine Fäuste zusammen, er ist sich offenbar sicher, dass es die richtige Entscheidung heute Abend die Initiative zu ergreifen und Jannek dort zu erwischen wo es ihm am Meisten schmerzen würde: Im Ring! Der Österreicher muss heute dran glauben, dass er den Titel verliert, so und nicht anders soll es heute laufen. Warum wiegt Zereo Killer überhaupt die Möglichkeiten ab??? Jason Crutch kann doch nur froh sein, dass er der Nutznießer sein wird und zum neuen Champion gekrönt wird! Kurzerhand gehen ihm sogar Gedanken durch den Kopf wie „ohne mich würde er eh nicht Champion werden“. Schnell schüttelt er den Kopf und ein leises „nein“ ist zu hören. Das war wohl offensichtlich nicht richtig. JC ist von einem Pappchampion zu einen der wichtigsten Wrestler im Roster geworden und er hat seine Chance heute verdient… Nur noch ein Grund mehr, dass ZK eingreift! Die GFCW bekommt wieder ein ordentliches Gesicht mit einem ordentlichen Champion, Zereo Killer kann sich rächen an Jannek und Crutch ist Champion! Im Endeffekt werden alle mit dieser Lösung zufrieden sein, nur nicht der Jannek, der wird heulen und sich das allererste Mal nicht zu helfen wissen!


Zereo Killer: „Hey!“


Der Killer hat nicht aufgepasst, oder eben die Person, die ihn angerempelt hat.


Zereo Killer: „Pass doch auf!“


Giftet er seinen unfreiwillig gewonnenen Gesprächspartner an, doch es dauert nur einen kleinen Augenblick, bis sich die garstige Mine wieder verzogen hat. Den trotz der etwas längeren, graustränigen Haaren und dem Bart, ist der Mann am Rest seiner Erscheinung und seiner Aura klar zu erkennen. Er ist dem Wandervogel des Wrestlings schlechthin zusammengestoßen und kann sich ein dickes Grinsen bis über beide Ohren einfach nicht verkneifen! Diesen Mann hier und jetzt zu sehen, lassen Mike sogar für kurze Zeit seine ganzen kleinen und großen Problemchen vergessen.


Zereo Killer: „Verdammt noch mal, du bist tatsächlich hier? Freut mich sehr dich zu sehen.“


Ein euphorischer Handschlag wird seinem Gegenüber angeboten und der erwartungsfreudige Blick könnte nicht größer sein.


CMJ: „Das hättest du auch etwas leichter haben können. Ein einfaches 'Hi' hätte vollkommen gereicht.“


Die Hände finden zueinander und der freundschaftliche Gruß, nicht der erste an diesem Abend, ist erwidert.


CMJ: „Aber ich freue mich auch dich zu sehen Mike.“


Tja, so ist er nun mal der gute Zereo. Er ist oftmals in Gedanken versunken, kann sehr impulsiv sein, im Grunde ist er aber ein ganz netter Kerl, wenn man ihn nicht gerade ans Bein pinkelt. Er kratzt sich am Hinterkopf und nickt… Ja, MCFly hat wohl Recht gehabt. Hätte er nicht so an seinen Gedanken festgehalten, wären sie wohl netter aneinandergeraten.


Zereo Killer: „Tja, that’s life! Was soll ich da sagen? Ist ja nix Schlimmeres passiert, mein Freund! Wie geht’s dir denn so? Wie geht’s dir in deinem Ruhestand? Was führt dich in die GFCW?“


Der Chicagoer ist nicht überrascht, dass die Fragen dann doch irgendwie die Gleichen sind wie sie immer wieder auftauchen. Und mit Engelsgeduld wird er sich auch dieses mal wieder diesen Fragen stellen.


CMJ: „Besser. Um einiges besser als noch beim letzten mal als wir uns sahen. Ich habe mir ja immer mühe gegeben alles zu überspielen, aber irgendwann musste ich die Reißleine ziehen. Aber das hast du bestimmt alles im Netz verfolgen können. Ich will dich auch gar nicht mit Details langweilen. Mir geht es gut. Ein paar Pfund zu viel und nachdem ich meinen Job in Kalifornien gekündigt habe, ohne Job, aber mir geht es gut. Aber genug von mir, ich hörte du hattest eine Verletzung? Ist bei dir wieder alles okay?“


Während sich die beiden Ausnahmeathleten miteinander unterhalten, spazieren sie durch die langen Gänge des Backstagebereiches, bis sie bei einer Sitzgelegenheit angekommen sind. Beide nehmen dort Platz um ihr Schwätzchen weiter fortzuführen.


Zereo Killer. „Ich bin voller Tatendrang, das sag ich dir! Ich kann es kaum erwarten endlich wieder in den Ring zu steigen! Ich will endlich mein erstes Match in diesem Jahr bestreiten! Ja, meine Verletzung ist auskuriert, ich bin angriffslustig und blicke nach vorn! Ich blicke nach Finest Hour, denn an diesem Turnier werde ich teilnehmen, und meine Finest Hour wird kommen an meinem Geburtstag im Juni! Ich werde mir in Berlin die Chance sichern um den Titel antreten zu dürfen!“


Er bremst sich selbst in seiner Euphorie und fällt sich auch selbst ins Wort.


Zereo Killer: „Naja, bevor ich in die Zukunft blicke, muss ich in die Gegenwart blicken. Heute muss Lionel Jannek den Titel verlieren, koste es was es wolle!“


Ein wenig verwundert schaut der einstige Renegade und frühere GFCW Tag Team Champion auf den Killer. Die Aussage verwundert ihn doch sehr. Spiegelt sie doch eine tiefe Verbitterung wieder, das spürt der Chicagoer.


CMJ: „Nun, ich hörte davon. Hier gibt es ja genug Monitore um das alles halbwegs verfolgen zu können. Das Gespräch zwischen dir und Crutch war nicht ganz uninteressant. Aber gestatte mir eine Frage. Hast du dir schon mal Gedanken gemacht welches Licht das auf dich wirft oder was passiert wenn es nicht klappt, wenn etwas schief geht?“


Die überschwängliche Freude den Swingin’ Wrestler anzutreffen ist ein wenig dahin. Kein Wunder, denn er ist schon der Zweite, der ihn nicht versteht. Kann es denn Keiner verstehen, warum Zereo Killer derjenige sein will – sein MUSS – der dafür sorgt, dass Lionel Jannek den Titel verliert?!?!


Zereo Killer: „Bei allem Respekt Chris, aber ich glaube du weißt nicht wie ich mich fühle. Wie ich mich die letzten Monate fühlte, als er großen Anteil daran hatte, dass ich meine Freundin verlor, dass ich Stress mit meiner Tochter hatte, dass er dafür sorgte, dass ein verschollener Sohn, der mich abgrundtief hasst, einfach so auftauchte!? Dann die Verletzung durch meinen Autounfall den ich hatte, was waren seine Worte?! Er sagte, dass das alles nur ne Ausrede von mir sei, dass ich nicht mehr gegen ihn antreten muss, er zerstörte meinen Custom Belt sinnbildlich für meine Karriere, dass sie vorbei sei, spielte ein mieses Spiel nach dem Anderen! Und was konnte ich dagegen tun? NICHTS! Jetzt bin ich wieder da, und ich werde etwas dagegen tun, verstehst du?“


Energisch rammt er seine Faust in die flache Hand und durchbohrt mit seinem Blick sein Gegenüber. Der Swingin' Wrestler lässt Zereo Killer seinen Redeschwall, hebt dann und wann die Hand und senkt sie wieder. Er unterbricht ihn nicht. Als Mike fertig ist, fährt sich McFly erst einmal durch den Bart und setzt dann an.


CMJ: „Zuerst einmal, meine ganz persönliche Meinung. Ich finde es nicht richtig. Ja, ich kann es irgendwo verstehen, dass du dich rächen willst. Glaub mir Mike, ich habe auch einige Blutfehden in diesem Geschäft hinter mir. Auch meine Gedanken waren schon von Wut und blankem Hass getränkt als jemand meine Familie oder vielmehr meine Vergangenheit in den Ring gezerrt hat. Aber vielleicht solltest du auch versuchen zu verstehen was in Jason Crutch vorgeht.“


Wieder fährt er sich durch den Bart. Eine einzelne Hautschuppe fällt zu Boden. Zereo Killer will wieder ansetzen doch McFly hebt noch einmal die rechte und sein gestreckter Zeigefinger macht klar, dass er fortfährt.


CMJ: „Nicht dein Name würde in den Geschichtsbüchern stehen. Sondern der von Jason Crutch. Würdest du wollen das einer deiner Titelgewinne mit dem Makel behaftet sind das jemand anderes dir geholfen hat? Ist es denn gut für den Titel? Ist es sportlich richtig und passt das den alles noch zu dem was Männer wie dich und mich einst ausgemacht hat? Je mehr ich darüber nachdenke, umso sicherer bin ich. Du solltest Crutch nicht nur verstehen. Du MUSST ihn verstehen. Du sprachst davon das du am nächsten PPV Geburtstag hast, wollest du nicht auch langsam ruhiger werden und nicht mehr so Hitzköpfig sein? Bedenke Mike, du kannst Jannek noch an anderen Tagen stellen. Heute ist nicht aller Tage Abend.“


Verdammt noch mal, das sind wirklich sehr gute Argumente… Egal ob Lio heute Champion bleibt oder den Gürtel verliert, er bleibt noch länger in der GFCW und es wird noch viele Gelegenheiten geben ihn den Garaus zu machen… Wieder mal kommt er mit sich selbst ins Grübeln… Braucht es den von der GFCW außenstehenden Chris McFly Jr., dass Zereo Killer zur Vernunft kommt und Jason Crutch nicht in die Quere kommt seinen Traum zu verwirklichen?


Zereo Killer: „Ganz ehrlich Chris, du bringst mich sehr ins Grübeln… verdammt…“

CMJ: „Genau das wollte ich erreichen.


Fährt ihm der einstige Indie World Champion in die Rede.


CMJ: „Erstens, so wie du dich gibst im Moment, bist du nicht der Zereo Killer den ich kennen gelernt habe. Und wenn ich darüber nachdenke wie wichtig Freundschaften in diesem Geschäft, diesem Sport sind, solltest du den Wunsch deines Freundes akzeptieren und nicht in den Main Event eingreifen.“


McFly weiß wovon er spricht. Hat er doch mit Lex Streetman eine ähnlich feste Konstante hier in der GFCW. Ein Mensch, der ein so enger Freund für ihn ist, dass man schon fast von Brüdern sprechen kann.


Der Kalifornier klopft dem prominenten Besucher auf die Schulter.


Zereo Killer: „Ich gebe es wirklich ungern zu, aber du könntest durchaus Recht haben… Ich werde es mir definitiv noch mal durch den Kopf gehen lassen.“


Plötzlich ist so ein gewisses Leuchten in den Augen von Mike MacKenzie zu sehen. CMJ’s fragender Blick kommt nicht von ungefähr, denn der Zeigefinger, der in die Höhe gestreckt wird, kommt wie aus dem Nichts.


Zereo Killer: „Früher oder später werde ich mir den Gürtel sowieso zurückholen, denn ich habe ihn unrechtmäßig an Jannek verloren. Er kann nur mit miesen Tricks gewinnen… oder wie im letzten Fall bei Title Nights: Ein unentschieden erzwingen… Aber wie gesagt, den Gürtel werde ich mir wieder holen und dann, lieber CMJ…“


Oh Mann, was wird er nun fragen?! Das geht wohl im Kopf von McFly vor.


Zereo Killer: „Ich habe mich noch nie mit dir messen können. Wenn ich Champion bin, würde ich meinen Titel gerne gegen dich aufs Spiel setzen! Na, wie klingt das für dich? Wäre es nicht toll?“


Der Killer lehnt sich an ZK an, deutet Richtung Decke und malt die Namen der beiden Protagonisten eines zukünftigen Vielleicht-Main-Events in den Himmel.


Zereo Killer: „Chris McFly Jr., Zereo Killer, GFCW Heavyweight Titlematch!”


Würden sich rollende Augen ein Geräusch machen. Dann würde man das jetzt mehr als deutlich hören. Aber auch diesmal bleibt McFly die Ruhe selbst.


CMJ: „Ach Mike... manchmal frage ich mich wirklich was ihr alle von mir wollt? Beim letzten Mal als ich hier war hat mich schon dieser Stryfe gefordert und nun kommst du. Ich bin doch nur ein Rentner der mit Wrestling nichts mehr am Hut hat. Und wo wäre denn das bitte etwas Ehrenhaftes wenn du mich jetzt, in meinem Zustand wrestlen würdest? Ich habe ein paar Pfund zu viel und seit etwas über einem Jahr kein Match mehr bestritten. Nein, nimm es mir nicht übel Mike; aber erstens hast du den Titel nicht um deine Hüften und zweitens bin ich kein Gegner mehr für dich. Konzentriere dich lieber auf das Finest Hour Turnier, denn ein junger Mann der unter meinen Fittichen steht und dich bereits einmal in einem Tag Team Match gepinnt hat, wird alles versuchen um dieses Turnier ebenfalls zu gewinnen. Also konzentriere dich lieber darauf. Und jetzt gehe ich, bevor ich mich noch in rage rede.“


Mit einem Räuspern mach der Killer noch mal auf sich aufmerksam. Chris bleibt wirklich stehen, dreht sich sogar um und hört gutmütigerweise noch mal zu.


Zereo Killer: „Ich mach mir noch mal Gedanken über den heutigen Main Event und werde die richtige Entscheidung treffen… überdenke du aber auch noch mal mein Angebot und triff auch du die richtige Entscheidung, ok?“


Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken blickt CMJ in die Augen seines Gegenübers. Er sagt nichts, lässt die Worte auf sich wirken, doch dann ist es Zeit für die Verabschiedung. CMJ geht von dannen und zurück bleibt ein Zereo Killer, der immer noch mit sich hadert, was er heute noch tun soll.


aber andererseits steigt die leise Hoffnung doch irgendwann gegen Chris McFly Jr. anzutreten!



Im Interview-Bereich steht McMüll. Perfekt herausgeputzt, wie fast immer. Aber irgendwie hat man den Eindruck, als sei er NOCH herausgeputzter als sonst, immerhin ist es der verdammte erste PPV des neuen Jahres in der GFCW. Wie immer schwankt er zwar zwischen Gedanken wie „Ich hasse meinen Job“, „Wieso bin ich nicht beim Wall Street Journal oder bei ABC“ und „Wie konnte ich nur beim Wrestling landen“, aber dennoch tut er immer seinen Job. Und so auch diesmal. Denn diesmal hat er einen ganz besonderen Gast.


McMüll: „Liebe GFCW-Galaxy, hier bei mir steht doch tatsächlich der Special Referee des heutigen Main Events, Dr. Sigmund F. Reuth.“


Der Doktor tritt ins Bild. Er trägt ein Hawaiihemd, wie immer...aber diesmal ist es nicht farbenfroh, denn es ist lediglich in schwarz-weiß gehalten. Darüber trägt er ein Sakko und diesmal ausnahmsweise eine Fliege, die er sich gleich mal zurecht zupft.


McMüll: „Doktor Reuth. Es gibt unzählige Fragen, die uns auf der Seele brennen. Viele Fragen, die offen geblieben sind und die ich hoffe, hier mit Ihnen nun beantworten zu können. Zunächst: Wie kam es dazu, dass Sie zum Special Referee dieses für Jason Crutch so wichtigen Matches geworden sind?“


Der Doktor guckt zunächst erstaunt hinter seiner Brille hervor, zieht dann eine Augenbraue hoch.


Dr. Reuth: „Dazu möchte ich nichts sagen.“

McMüll: „Warum denn nicht?“

Dr. Reuth: „Junger Mann, es gibt gewisse Dinge, die Sie nicht zu wissen brauchen.“


Nicht aufgeben, McMüll!


McMüll: „Kam Claude Booker zu Ihnen mit dem Vorschlag, Sie als Special Referee einzusetzen. Oder war das auch Ihre Idee? Ihr Plan?


Reuth scheint sich etwas angegriffen zu fühlen. Gut gemacht, McMüll!


Dr. Reuth: „Es ist ein Fakt, dass ich in all das nicht involviert werden wollte. Ich wollte kein aktiver Part innerhalb dieses Business‘ „Wrestling“ werden. Ich hatte eine Aufgabe. Diese Aufgabe wurde mir vor 14 Jahren anvertraut, und ich gab damals ein Versprechen: Therapiere Jason Crutch. Heile ihn! Sorge dafür, dass er wieder klaren Verstandes wird. Mach ihn gesund! DAS war meine Aufgabe. Und vor einigen Wochen hatte ich die Erleuchtung: Jason Crutch muss seinen Pappgürtel aufs Spiel setzen. Er muss das Symbol für seine Schizophrenie aufs Spiel setzen und verlieren. Erst dann wird er erwachen und ihm wird klar, dass all das, wofür er vorher stand; dass all das, was er zuvor für Realität hielt, nur ein Trugbild war. Dass er eine Lüge gelebt hat.“

McMüll: „Sie sind also noch stolz darauf, dass Sie dafür verantwortlich waren, dass Jason Crutch eines oder DAS wichtigste Match seiner Karriere – also zum damaligen Zeitpunkt – verloren hat?“


Der Doktor zieht wieder eine Augenbraue hoch und blickt etwas überheblich auf McMüll herab.


Dr. Reuth: „Jason Crutch ist doch geheilt, oder etwa nicht?“

McMüll: „Ich weiß nicht...Ist er das?“


Die Antwort lässt eine Weile auf sich warten. Der Doktor hakt beide Daumen hinter dem Revers seines Sakkos ein und guckt über seine Brille hinweg auf McMüll herab. Dann beginnt er etwas stumpf zu lächeln.


Dr. Reuth: „Sie können davon ausgehen, junger Mann, dass ich der erfolgreichste Psychoanalytiker und Psychologe bin, den es hier gibt. Sicherlich hat Jason Crutch noch seine Problemchen, aber das Grundlegende, das Schwerwiegendste, ist verschwunden. Ist geheilt. Oder sehen Sie Jason Crutch noch mit einem mit Malkastenfarbe bemalten Pappgürtel rumrennen?“


McMüll ist heute nicht in Stimmung, einfach klein beizugeben.


McMüll: „Viele Fans, in erster Linie die Crutch-o-Maniacs, denken, Sie hätten sich auf ein Spiel mit dem Teufel eingelassen, als sie ausgerechnet mit Lionel Jannek gemeinsames Spiel gemacht haben.“


Der Doktor der Bosse lässt sich zu einem gelangweilten Seufzer hinreißen.


Dr. Reuth: „Ich kann mich gerne wiederholen, wenn Sie das wünschen: Es ist nicht in meinem Interesse, Jason Crutchs Fans glücklich zu machen. Ich bin nicht hier, um dafür zu sorgen, dass Jason Crutch in blutigen Matches antritt, nur um die Fans zum Kreischen zu bringen. Ich bin hier, weil Jason Crutch nicht nur mein Patient, sondern auch mein Freund ist. Und als Therapeut, aber ganz speziell als Freund, muss man oft Dinge tun, die dem Freund weh tun. Ehrlichkeit tut weh, McMüll. Und ich bin der ehrlichste Mensch überhaupt. Glauben Sie mir einfach: Alles, was ich tat, tat ich im Interesse von Jason Crutch.“


Mülli ist mit der Antwort zufrieden. Er hat nachgehakt, nicht locker gelassen. Passt. Nächster Punkt...


McMüll: „Wieso haben Sie, Dr. Reuth, aber den Kontakt zu Jason Crutch verwehrt? Er hat Sie ganz offensichtlich gesucht und wollte von Ihnen persönlich Antworten. Sie waren doch Freunde, wie Sie selbst sagten?“


Gut gemacht, McMüll! Sehr gut!


Dr. Reuth: „Sie selbst, junger Mann, kennen Jason Crutch sehr gut. Sind Sie doch so eine Art „persönlicher Interviewer“ von ihm. Und so müssten Sie eigentlich wissen, dass Jason Crutch einen aufbrausenden Charakter hat. Ich hingegen bin ein Mann, der körperlichen Auseinandersetzungen gerne aus dem Weg geht. Ich bin nicht dafür geschaffen. Ich kämpfe eher mit dem Verstand. So habe ich meinen Kampf geschlagen, als ich mich für einen Abend mit Lionel Jannek zusammentat, um meinen Patienten...meinen FREUND zu kurieren. Ich wollte einfach vermeiden, dass Jason Crutch mir körperlich weh tut. Ich lasse noch etwas Zeit vergehen. Glauben Sie mir, McMüll. Ich werde mit Jason Crutch reden. Und wenn er endlich eingesehen hat, dass ich alles, was ich tat, nur zu seinem Wohlbefinden tat, werden wir wieder Freunde sein.“


Ein sehr gutes Interview, findet McMüll. Er ist äußerst zufrieden. Aber es ist noch nicht vorbei.


McMüll: „Die Fans bezweifeln, Dr. Reuth, Ihre Ehrlichkeit. Sie können Ihnen nicht mehr trauen. Sie haben Ihren Freund betrogen – aus welchem Grund auch immer. Was können Sie hier und jetzt sagen, dass das heute nicht wieder passiert – aus welchem Grund auch immer?“


Der Doktor nimmt die Brille ab, holt ein Brillenputztuch aus der Jackentasche und fängt an die Brille zu putzen, während er seine Antwort gibt:


Dr. Reuth: „Ich bin nicht dazu verpflichtet, irgendjemandem irgendetwas zu versprechen. Ich bin nicht hier, um mich vor irgendjemandem zu verantworten. Ich habe mich bei War Evening schon erklärt, das tat ich aber nur, dass die Leute verstehen, warum ich tat, was ich tat. Ich sage es jetzt und hier noch einmal, aber dann ein letztes Mal: Was ich vor ein paar Wochen bei War Evening tat, tat ich nur im Interesse von meinem Freund! Das sollte doch als Antwort genügen?“


Wer weiß? McMüll scheint nicht ganz zufrieden. Also: Er hakt nochmal nach!


McMüll: „Dr. Reuth, dann ganz direkt: Können Sie hier und jetzt die Aussage tätigen, dass Sie das Match absolut fair leiten werden? Ganz egal, was passiert? Können Sie hier und jetzt, vor all den Fans an den Schirmen und am Ring, bestätigen, dass Sie das Match weder in die eine, noch in die andere Richtung, warum auch immer, beeinflussen werden?““


Spannung bei den Fans in der Halle, Dr. Reuth zögert mit der Antwort. Wieder ein genervter Seufzer, wie zuvor. Dann, mit festem Blick und fester Stimme:


Dr. Reuth: „Davon können Sie ausgehen.“


Na super, McMüll! Du hast ihm eine Antwort abgerungen! Perfekt! Du hast es geschafft? Wenn jetzt nur jemand von der New York Times oder vom Wall Street Journal Wrestling schauen würde, dann...leider werden diese investigativen Fragen und der Stil seines journalistischen Nachhakens nie an jemanden herandringen, der in entsprechender Position sitzt. Und als ihm das klar wird, wird McMüll wieder traurig.


McMüll: „Ich danke Ihnen für Ihre Zeit, Dr. Reuth. Das war sehr aufschlussreich. Ich gebe zurück zu euch, Pete!“



Nicht sehr viele werden auf den ersten Blick erkennen, wo wir uns jetzt befinden. Nicht nur weil es hier so düster ist, dass man kaum etwas sehen kann, sondern auch weil viele vermutlich einen solchen Ort noch nie von Innen gesehen haben… Aber bei genauerem Hinsehen stellt man fest, dass der Ort eine Gummizelle ist. Am Boden liegt eine Zwangsjacke… die Kamera schwenkt langsam und eine bekannte Person sitzt in einem Scheinwerferlicht auf einem Holzstuhl, in der Mitte des Raumes. Lionel Jannek, der GFCW World Heavyweight Champion, sitzt seitlich zur Kamera und blickt von dieser weg auf die Zwangsjacke am Boden, mit einer versteinerten Miene. Die Kapuze seiner Trainingsweste hat er über den Kopf gezogen. In die unheimliche Stille dieser Atmosphäre spricht Lionel Jannek mit ruhiger Stimme…


Lionel Jannek: „Jason Crutch… Du weißt was das für ein Ort ist, nicht wahr…? Der Ort wo du zu Hause bist… der Ort wo du hingehörst… eine Gummizelle, in einer Irrenanstalt…“


Jannek tritt, während er noch am Stuhl sitzt, die Zwangsjacke verächtlich weg… dann grinst er kurz…


Lionel Jannek: „Denn auch wenn Reuth das gerne glauben möchte… und auch wenn du es nicht wahrhaben willst… aber du bist nicht gesund… Nein, du bist immer noch krank… Denn sonst würdest du nicht denken, dass du ein würdiger Herausforderer, oder Titel-Material bist…“


Kurzes Kopfschütteln beim Champion…


Lionel Jannek: „Jahrelang hast du dich der Illusion hingegeben ein Champion zu sein… weil es dein großer Traum ist… Du willst deinem kleinen, unbedeutenden Dasein einen Sinn geben… und du willst einfach nicht einsehen, dass du das nie schaffen wirst… Du sprichst ständig davon ganz oben mitmischen zu wollen… du reißt die Fans mit dir mit… Aber tief in dir drinnen… in deinem Unterbewusstsein… weißt du ganz genau, dass du NIEMALS ein Champion sein kannst… einfach weil du nicht gut genug bist, Crutch…“


Die Kamera schwenkt zur Seite und ein Pappgürtel liegt auf dem Boden. Natürlich nicht das Crutch-Original, dass ja verbrannt wurde, sondern ein Gürtel wie ihn ein Kind zusammenkleben würde… Janneks Blick fällt nun darauf…


Lionel Jannek: „Was für eine traurige Geschichte… Der Mann der Champion werden wollte… und es nicht geschafft hat… Nun ist er hier in der GFCW… und die Geschichte wiederholt sich ein weiteres Mal… vom Anfang bis zum Ende… denn auch diesmal wirst du versagen, Crutch… Wie bereits einmal zuvor…“


Die Kamera fokussiert sich wieder auf Lionel Jannek. Er hebt seine linke Hand auf Brusthöhe und ballt sie zu einer Faust… da glitzert etwas… es ist der Schlagring… der für Jason Crutch das Symbol des Versagens ist, als er das erste Mal auf Lionel Jannek traf…


Lionel Jannek: „In meiner Realität ist kein Platz für utopische Träume… schon gar nicht von Witzfiguren wie dir, Crutch! Deswegen zerschlage ich diese Träume, Wünsche und Hoffnungen eiskalt und gnadenlos… nicht nur deine Crutch, sondern auch die der Fans…“


Jannek lässt die linke Hand wieder sinken… dann blickt er hinauf zur Decke und atmet mit geschlossenen Augen einmal tief durch…


Lionel Jannek: „Du solltest vorsichtig sein, was du dir wünschst, Crutch… Du bist ein Risiko eingegangen, dem du nicht gewachsen bist… Du willst bei den großen Fischen mitschwimmen? In einem Becken voller Haie? Weil du denkst, dass du auch einer bist?“


Wieder grinst der „Alpha Lone Wolf“ kurz hämisch…


Lionel Jannek: „Da habe ich schlechte Neuigkeiten für dich Crutch… Ich bin nicht in diesem Haifischbecken… ich schwimme nicht mit ihnen… Nein, denn ich bin die Bestie, die die Haifische auffrisst! Ich bin das Raubtier, dem keiner gewachsen ist! Was denkst du wird da so ein kleiner Fisch wie du ausrichten können?“


Lionel Jannek hebt jetzt seine rechte Hand etwas nach oben… dabei kommt langsam der GFCW Titelgürtel zum Vorschein, den er in seiner Hand hält… Der Gürtel glänzt verführerisch im Licht des Scheinwerfers…


Lionel Jannek: „Ich bin der GFCW World Heavyweight Champion… Ich stehe an der Spitze des Berges… und genau deswegen kann ich mir meine Worte leisten… Ich muss vor niemandem Respekt haben… Denn der Respekt gebührt einzig mir! Dem Übermächtigen! Dem Champion! Dem besten Wrestler, den diese Liga und dieses Universum jemals erlebt haben! Und nichts und niemand kann etwas daran ändern… Denn NIEMAND steht auf demselben Level wie ich und schon gar nicht über mir! NIEMAND!“


Jetzt erhebt sich LJ langsam vom Stuhl und blickt grinsend zur Seite…


Lionel Jannek: „Welche Ironie… sind wir doch heute in Los Angeles… ganz Nah an Hollywood… Die Filme produzieren immer wieder neue Helden… und diese sind genau das, was auch die Helden in diesem Geschäft sind: Hoffnung… Hoffnung für die Zuseher, die sich mit diesen Menschen identifizieren und sich von ihnen inspirieren lassen… Aber diese Helden sind nicht real… die Handlungen sind nicht real… und auch die Taten der Helden sind nicht real… Doch ICH bin real… Hier, im echten Leben, der Realität, hier spiele ICH die Hauptrolle! Und Crutch, der Held, wird in dieser Realität genauso zu Boden gehen, wie bereits zuvor ein anderer Held… Zereo Killer… den es wird heute kein Happy End geben!“


Zum ersten Mal wandert der Blick von Lionel Jannek jetzt direkt in die Kamera…


Lionel Jannek: „Jason Crutch… Wenn es dir hilft dich besser zu fühlen, dann stimme mit den Fans deine niedlichen „Ass“-Chants an… lass die Fans dich einen Champion rufen… mach dir mit deinen leeren Worten Mut… Aber all das ändert nichts an der Tatsache, dass ich dich heute besiegen werde, denn am Ende zählt nur wer der bessere Mann im Ring ist… und das bin ICH!“


Jannek legt den Gürtel auf seine Schulter…


Lionel Jannek: „Ich habe eigenhändig dafür gesorgt, dass dieser Gürtel hier endlich wirklich etwas wert ist… dass es etwas Großes bedeutet wenn man ihn trägt… und ich werde nie zulassen, dass du ihn zu der selben Lachnummer machst wie du es bist! Du wirst diesen Gürtel nicht wertlos machen! Du bist nicht einmal deinen eigenen Pappgürtel wert!“


Nach diesen Worten tritt Jannek den Pappgürtel, der am Boden lag, weg… Dann fährt er, mit entschlossener Miene und großem Selbstbewusstsein in seinen Worten fort…


Lionel Jannek: „Crutch… Denkst du wirklich ich habe diesen Titel nur mit Worten wie diesen gewonnen? Nein, meinen Worten folgen nämlich auch Taten! Taten die ich besser verwirkliche als jeder andere auf der Welt! Ich habe dich bereits einmal auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt… aber trotzdem kommst du noch einmal zurück! Dieses Mal werde ich dein Gesicht auf den harten Boden der Tatsachen drücken, damit du es endlich kapierst! Ich werde dich heute ein weiteres Mal besiegen… und diesmal werde ich mich nicht zurückhalten!

Es wird Zeit, dass diese Worte, die du immer missbrauchst, endlich aus dem Mund des richtigen Mannes kommen:


GLAUB MIR… ICH BIN BESSER ALS DU!


Und weißt du warum, Crutch…?


Ich… bin… SUPERIOR!


Jannek macht einen Schritt auf die Kamera zu…


Lionel Jannek: „Jason Crutch… Dein Traum endet heute…“


*KLIRR*


Der Österreicher hat nach seinen letzten Worten, mit dem Schlagring an der Faust, in die Kamera geschlagen und sie zerstört… Logischerweise ist das Video an dieser Stelle nun zu Ende… Aber die Message ist angekommen…



???: „Nein, nein, nein! So funktioniert das nicht! Bullshit! Was glauben die eigentlich wer sie sind?!“


Die Kamera, natürlich ganz zufällig hier im Backstagebereich unterwegs, fährt zu einer offenen Türe, an der sich ein rotes Kreuz befindet. Selbst in den Staaten deutet dies eher auf medizinische Versorgung hin – und tatsächlich sitzt auf einer Liege, umringt von einem Arzt und einer Gehilfen, der alte Haudegen Johnboy Dog. Der bekommt einen erneuten Cut am Auge geflickt, die Hand verarztet – und ganz offenbar wird da tüchtig desinfiziert.


Johnboy Dog: „Au! Verflucht noch mal! Passt doch mal auf!“
Helferin: „Ganz ruhig. So zappelig wie Sie sind, bringt das nichts.“

Johnboy Dog, der ohnehin schon puterrot im Gesicht ist, läuft nunmehr dunkelrot an ob dieser scheinbaren und offensichtlichen Unverschämtheit.


Johnboy Dog: „Schnauze bittschön! Ich wurde auf's übelste Misshandelt und muss mich jetzt noch wie ein kleines Kind behandeln lassen? Das kanns doch nicht sein!“

Ganz offenbar ist er wirklich sauer. Aber er hält jetzt immerhin stiller als zuvor – und bemerkt auch die Kamera, die da auffällig unauffällig am Filmen ist. Ein Nicken bedeutet dem Gerät, näherzukommen, was es wie von Geisterhand auch tut.


Johnboy Dog: „Hört zu, Fight Club! Das hier ist nicht vorbei! Bescheißen kann ich mich selber. Aber trotzdem muss ich Euch erst einmal gratulieren....allen beiden. Eine clevere Strategie, die ihr da angewandt habt – schade, dass sie sogar gelungen zu sein scheint. Aber das letzte Wort ist hier noch nicht gesprochen, glaubt mir!“

Weil die Gelegenheit grad so günstig ist, will er sich in Rage reden, wird allerdings vom Arzt unterbrochen, der ihm – nun da er die Kamera sieht – etwas ins Ohr flüstert, wohl damit das niemand mitbekommt. Der Hund lacht schallend und schüttelt den Kopf – was offenbar Schmerzen bereitet, so angestrengt wie er im Anschluss dreinschaut.

Johnboy Dog: „Player hat tapfer gekämpft und auch ich habe meinen Teil beigetragen. Einer von uns beiden hätte gewinnen müssen, aber das geht nicht, wenn man vorher von einer ganzen Horde Leute zusammengewämmst wird. Ich verlange verdammt nochmal eine Erklärung von Euch! Und zwar bald!“

Johnboy Dog jault beinahe, als er die nächste Spritze gesetzt bekommt – hoffentlich ist es diesmal eine, die zur Beruhigung beiträgt. Noch aber scheint sie, so es so eine ist, nicht zu wirken. Also lässt er gleich noch einen Schwall vom Stapel, auch wenn die Augen des Hundes gaaaanz langsam einen etwas glasigen Ausdruck bekommen.


Johnboy Dog: „Ich lade den Fight Club ein! Dog's Inn, War Evening. Bald. Und wehe ihr kommt nicht! Und Player soll auch kommen!“

Scheint, als wolle der Hund die Titelsituation ein für alle mal klären – auf seine ganz eigene, unnachahmliche Art. Man wird sehen, wieviel Erfolg er damit hat – oder ob der Fight Club ihn letztlich nur auslachen wird.


Tag Team-Match um den GFCW Tag Team-Title:

Outlawz 2.0 (Lex Streetman & Jimmy Maxxx) (c) vs.

El Futuro & The Masked Wonder

Referee: Thorsten Baumgärtner


Pete: „Zeit für das nächste Match, der Co-Main Event um die GFCW Tag Team Championship!“

Sven: „Eines der wenigen Matches was übrigens schon eine ganze Weile feststeht.“


WE WANT FUN!


Lu-Cha!“

Lu-Cha!“

Lu-Cha!“

Cha!“

Cha!“

Cha!“


Zum Theme von The Masked Wonder, welcher auch als Tag Team Entrance Theme für beide Wrestler herhält kommen die beiden Luchadores gemeinsam auf die Rampe gelaufen. Und die Reaktionen der Fans sind gespalten. In dieser Stadt ist Lex Streetman der Lokalheld und so wundert es nicht das sich der Fanzuspruch und die Buhrufe der Streetman-Fans in Waage halten. Doch wirklich beeindrucken lassen sich die beiden nicht. Zielstrebig laufen sie die Gangway entlang zum Ring.


Pete: „Trotz das es hier auch Zuschauer gibt die heute keine Fans der Luchas sind klatschen die beiden mit vielen Fans ab. Ein sicheres Zeichen Dafür das sich die beiden nicht aus der Ruhe bringen lassen.“

Sven: „Das wäre auch absolut nicht der richtige Weg. Aber ich frage mich wenn ich den heute jetzt gut finden soll. Nur Saubermänner im Ring bei diesem Match. Springbohnen und Möchtegern Gangster.“

Pete: „Mich interessiert viel mehr die Frage ob und wie die beiden Champions überhaupt auf ein und der selben Seite sein werden.“

Sven: „Wenn man das Verhalten von Jimmy Maxxx, der meiner persönlichen Meinung nach, eine der größten Pfeifen der GFCW Geschichte ever ist, sich so anschaut dann ist die Frage auch absolut berechtigt.“


In der Zwischenzeit sind die die beiden Luchadore im Ring angekommen und posieren jeweils auf einem der Turnbuckels. El Futuro bekreuzigt sich dabei und deutet mit gefalteten Händen ein kurzes Gebet an.


Zu guter Letzt fehlen für dieses Match noch die beiden Champions und CkY kündigen mit ihrem Lied „96 Quite Bitter Beings“ nun auch die zwei werten Herren an, welche am heutigen Abend ihre Titel verteidigen wollen... vorausgesetzt, die zwei Streithähne können ihre Differenzen wiedereinmal in den Griff bekommen und sich für die nächsten fünfzehn, zwanzig oder mehr Minuten zusammenreißen. Zunächst einmal sieht es diesbezüglich auch gut aus, denn zumindest betreten die beiden Veteranen gemeinsam die Entrance Rampe. Dies hat man bekanntermaßen in der jüngeren Vergangenheit schon mal anders erlebt...

Der zweite Blick auf die Champions lässt allerdings erahnen, dass noch längst nicht alles zwischen Jimmy und Lex geregelt ist und man sich längst nicht so sehr als Team präsentiert, wie man es schon mal gewohnt war. Maxxx für seinen Teil schreitet nämlich schnurstracks in Richtung des Rings, während Streetman selbst noch ein paar Momente auf der Entrance Rampe verweilt. Sein Blick geht zu Beginn wiedereinmal ins Publikum, in SEIN Publikum quasi, immerhin ist dies heute ein klares Heimspiel für den Los Angelino. Nach einem beherzten Nicken (vielleicht ja auch ein Nicken zu sich selbst?) begibt sich auch der Blondschopf in Richtung Seilgeviert, während wir aus dem Hintergrund die engelsgleiche Stimme von Laura erhören können.


Laura: „Und ihre Gegner...aus Los Angeles, Kalifornien... mit einem gemeinsamen Kampfgewicht von 185 Kilogramm... sie sind die amtierenden und verteidigenden GFCW Tag Team Champions... Lex Streetman und Jimmy Maxxx... dieeee Ouuutlaaaawz zweipuuuuuuuunktnuuuuuuull!“


Auch der „Exildeutsche“ Maxxx, welcher seit Jahren seinen Wohnsitz in L.A. hat, wird nach dieser Ankündigung warmherzig empfangen und klettert mittlerweile bereits zu den zwei Herausforderern in den Ring. Sein Partner klatscht währenddessen draußen noch ein wenig mit der GFCW-Galaxie ab und scheint sich von dem doch recht schnellen Einzug seines Partners nicht ablenken zu lassen. Gut Ding will schließlich Weile haben und weil wir genug Zeit haben, springt auf einmal auch noch der Titan Thron an und leitet ein kleines Video der Outlawz ein.

In diesem steht zunächst der Triple Crown Champion der Liga vor einem dunklen Hintergrund und blickt mitsamt seinem Titelgürtel ernst und fokussiert in die Kamera. Letzte Worte gibt es von ihm für Futuro und Masked Winder mit auf dem Weg... alleine und ohne seinen Partner.


Lex Streetman: „Futuro... Masked Wonder... Viele denken, wir würden das heutige Titelmatch gegen euch nicht ernst nehmen. In Gedanken seien wir angeblich schon bei einer Konfrontation mit den Fearsome F(r)iends und ihr wärt so etwas wie „Übergangsgegner“. Solltet ihr genauso denken, dann muss ich dem vehement widersprechen. Wir nehmen euch ernst und gehen mit kompletter Fokussierung und Wille in diesen Match hinein!“


Ein Cut im Mitschnitt folgt. Statt dem Leiter des „L.A. Gyms“ ist nun auf einmal der gebürtige Berliner zu sehen. Auch er steht hinter dem nahezu exakt gleichen Hintergrund, auch er befindet sich dort mit seinem Tag Team Gürtel auf der Schulter und alleine. Und seine Worte scheinen auch nicht unbedingt genau an den Aussagen seines Partners anzuknüpfen.


Jimmy Maxxx: "Heute Abend hört das gequatsche auf und das Ärsche treten fängt an.... Futuro und Wonder, mir ist egal ob euch Lex eure Taten vergeben hat oder nicht. Heute Abend seid ihr keine Übergangsgegner, sondern ein Exempel dafür das Lex und Maxxx immernoch die beiden Wrestler mit dem größten Herzen und Willen in der GFCW sind."


Erneuter Umschnitt und nun ist wieder Streetman im Bilde. So, als hätte es den Part von Maxxx nicht gegeben, fährt der Kalifornier fort und scheint noch letzte Worte für die Luchadores übrig zu haben. Kurz streichelt er mit der Hand über den Titel und schon ertönen seine Worte.


Lex Streetman: „Diese Titel verdienen weiterhin jeglichen Respekt, den wir in den letzten Wochen versucht haben, aufzubauen! Dazu gehört es auch, kein Titelmatch zu unterschätzen und immer sein Bestmögliches zu geben. Ich für meinen Teil werde meine Arbeit diesbezüglich machen und wenn ihr die Titel haben wollt, müsst ihr ebenfalls am Limit kämpfen. Wenn ihr dies auch tun werdet... dann möge tatsächlich das bessere Team gewinnen!“


Schweigen legt sich auf die Lippen Streetmans und schon kommt wieder Maxxx ins Bild. Auch er darf noch ein paar Worte los werden und dies lässt er sich natürlich nicht entgehen.


Jimmy Maxxx: "Heute Abend zählt für mich nicht, wer mit dem Pinfall oder Submission oder den Gürteln den Ring verlässt. Sondern heute Abend zählt, wer seinen Kopf nach dem Match stolz nach vorn gerichtet die Halle verlassen kann und wer nicht..."


Mit diesen Worten schaltet sich der Titan Thron wieder aus und die vier Akteure sind derweil kampfbereit im Ring versammelt! Es kann also losgehen, Tag Team Titles on the line!


Laura: „Ladies and Gentlemen... the following Contest is your Co-Main Event of the Evening and it is for the GFCW Tag Team Championship, introducing to you first with a combined weight of 368 pounds... coming from México... The Masked Wooooooooonder! And his Tag Team Partner from Guadalajara, Jalisco, Mexiko... he is the caribbean Luchador... El Fuuuuuuuuuuutuuuuuuuroooo!“


Wieder gemischte Reaktionen. Einzelne Buhrufe mischen sich mit den Lucha! Chants.


Laura: „And the defending Champions... with a combined weight of 408 Pounds... he is from Germany... Jimmy Maxxx... and coming from the City of Angels, Los Angeles... Leeeeeex Streeeeeeeeetmaaaaaaaan!“


Yeeeeeeeeeeeeeeeeaaaaaaaah!“


Thorsten Baumgärtner hält die beiden Titelgürtel kurz in die Höhe bevor er sie an den Zeitnehmer weiterreicht. Dann tastet er schnell alle Beteiligten ab. Selbstverständlich nichts zu finden. Im Hause der Luchas ist schnell Einigkeit gefunden. Der kleinere Luchador The Masked Wonder hat sich entschlossen das Match für die Herausforderer zu eröffnen. In der Ecke der Outlawz 2.0 herrscht da nicht solch eine Eintracht. Schließlich ist es Streetman der genervt die Hände hochhebt und den Ring verlässt.


Pete: „Das maskierte Wunder und Jimmy Maxx werden das Match eröffnen.“

Sven: „Das ist jetzt ein wenig überraschend. Ich hätte eher den Tatdrang von El Futuro und Lex Streetman erwartet. Besonders nach diesem, das muss ich leider zugeben, spektakulären Iron Man Match.“

Pete: „Wahrscheinlich ist es genau der Grund warum beide sich erst noch einmal zurückhalten.“


**DING**DING**DING**


Sven: „Und los geht’s.“


Masked Wonder und Jimmy Maxx umrunden sich einen kurzen Moment. Dann schnellt der Deutsche nach vorne und die Hardcore Legende eröffnet den Kampf mit einem Knie in den Magen von The Masked Wonder. Dieser sichtlich überrascht. Mit einem Sidehead Lock kann er den kleinen Luchador in die Mangel nehmen und reißt ihn dann auch mit einem Takedown im Judo-Stil nach unten auf die Matte. Aber der kleine Luchador kann sich mit einer Körperdrehung aus den Fängen des Wrestling-Tigers befreien. Nur Lidschläge später sind beide in der Senkrechten und The Masked Wonder springt sofort auf um Saint Jimmy dann mit einer schnellen Headscissors einmal um die eigene Achse zu wirbeln.


Pete: „Das hat sich Pader Jimmy ganz anders vorgestellt.“

Sven: „Offensichtlich den er schlägt bereist jetzt mit der Hand auf die Matte.“

Pete: „Dafür die Luchas mit dem ersten Wechsel. Und das sehr interessant gemacht, The Masked Wonder packt Jimmy Maxxx an der Schulter, streckt selbst sein Bein nach hinten aus.“

Sven: „El Futuro tagt mit einem Patscher auf den Fuss ein. Snap von The Masked Wonder.“

Pete: „El Futuro auf dem Top Turnbuckel, das Wunder rollt sich aus dem Ring. El Futuro springt und verpasst Maxxx einen Dropkick gegen die Schultern.“

Sven: „Sofort wieder abgerollt und aufgesprungen, Kick gegen die Brust des sitzenden Maxxx.“


Vereinzelter Applaus ist zu hören. Auch wenn die L.A. Crowd logischerweise bei Streetman und damit auch bei Maxxx ist, kann man hier mit guten und schnellen Aktionen durchaus überzeugen. Was folgt ist ein Flip-Legdrop auf den Deutschen und El Futuro hackt sofort das Bein ein. Ein schneller Fall soll folgen. Baumgärtner ist zur Stelle.


One!“

Two!!“

Th....!!!“


Pete: „Na das war doch schon ganz schön knapp.“

Sven: „Tatsächlich nicht unbedingt ein Zeugnis wahren Fighting Spirits.“

Pete: „El Futuro will Jimmy Maxxx wieder in die Höhe ziehen doch der schubst den Lationo schlicht weg und springt in seine Ecke um einen Tag mit seinem Partner zu machen.“

Sven: „Feigheit vor dem Feind nenne ich das!“


Jimmy Maxxx ist bereits während der Ansage der beiden durch die Seile hindurch geklettert und Lex Streetman klettert seinerseits konzentriert und mit der Gelassenheit eines wahren Veteranen in den Ring. El Futuro und Streetman bauen sich nun vor einander auf. Und die Menge in Los Angeles ist natürlich sofort dabei.


Let's go Streetman!“ **Klapp, Klapp, Klapp-Klapp-Klapp**

Let's go Streetman!“ **Klapp, Klapp, Klapp-Klapp-Klapp**

Let's go Streetman!“ **Klapp, Klapp, Klapp-Klapp-Klapp**

Let's go Streetman!“ **Klapp, Klapp, Klapp-Klapp-Klapp**


El Futuro scheint das Ganze nicht wirklich zu belasten. Er liefert sich mit Lex Streetman einen Staredown wie man es bei zwei solch gestandenen Wrestlern wohl erwarten darf. Maxxx feuert seinen Tag Team Partner wild an und auch The Masked Wonder lässt sich zu „Vamos! Vamos!“-Rufen hinreisen. Langsam geht El Futuro einen Schritt zurück, dann auch Streetman. Dann geht es recht schnell los. Streetman kann mit einem Schritt nach vorne den Arm von El Futuro packen und dreht diesen zu einem Whrist Log ein. Doch El Futuro hat dafür schon eine Lösung parat. Abroller auf der Matte nach vorne und ein Kick gegen die Arme. Dann der Jump Off.


Pete: „Beide stehen sich wieder gegenüber. Und umrunden sich erneut.“

Sven: „Bin ja mal gespannt ob dem Futuro da jetzt vielleicht die Nerven durchgehen. Immer wenn es um etwas geht, versagt er gnadenlos.“

Pete: „Wir werden es sehen. Bisher ist er sehr abwartend.“

Sven: „Streeman wieder mit der ersten Attacke. Sidehead Lock am Maskenmann.“


El Futuro geht in die Seile und stößt dann Streetman nach dem Whip weg. Dieser also am laufen und federt zurück. El Futuro slidet ihm entgegen, oder viel mehr unter ihm durch. Auf der anderen Seite federt Streetman erneut zurück. Dann kommt es ganz klassich, Deep Armdrag von El Futuro der den Triple Crowner um die Achse herumwirbelt und schließlich setzt El Futuro den legendären Hold Number Four an. Lex Streetman also mit einem Armbar auf der Matte. Jimmy Maxxx hält es nicht lange in der Ecke, er ist sofort da und unterbricht das Match mit einem Stomp auf die Schulter des karibischen Luchadors. Das hat aber auch zur Folge das sich The Masked Wonder nicht zurück hält und mit einem Missile Dropkick Maxxx aus dem Ring befördert.


Pete: „Action at ringside, aber Baumgärtner hat das schnell wieder aufgelöst und sowohl Maxxx als auch das kleine Wunder sind wieder in ihren Teamecken.“

Sven: „Und schon ist wieder alles sterbenslangweilig.“

Pete: „Streetman erneut der schnellere, er ergreift die Initiative und greift El Futuro zum Firemans Carry.“

Sven: „Aber da zeigt sich jetzt die Wirkung eines 30 Minuten Iron Man Matches. El Futuro ahnt das der Brainbuster folgen soll und kann sich befreien.“

Pete: „Er gleitet am Rücken von Streetman herab und packt zum Go Behind.“

Sven: „Aber Streetman befreit sich und wechselt jetzt seinerseits zum Ansatz des German Suplex.“

Pete: „Kann ihn aber nicht halten. Denn El Futuro kann das wieder wechseln und ist jetzt hinter Streetman.“

Sven: „Meine Güte was eine Schwule Scheiße. Und wieder getauscht. Ringen ist ja ganz schön sieht aber imposanter in Intergender Matches aus. Zumindest so etwas.“


Und während Sven, sich aufregt das Lex Streetman den karibischen Luchador erneut in einem Ansatz um German Suplex hat, ergreift der Los Angelino jedoch die Initiative und drückt El Futuro in die Seile, nur um ihn dann nach hinter über zu werfen. Der German Suplex sitzt dann also doch. Dann ist es Streetman der den ersten Fall für die Outlawz anbringen kann. Mit einer Victory Roll kann er den karibischen Luchador überraschen. Baumgärtner ist sofort zur Stelle.


ONE!“

TWO!!“

TH...!!!“


Pete: „Kick Out aus der Victory Roll.“

Sven: „Aber schon mal ein klares Zeichen.“


The Masked Wonder ruft derweil seinen Tag Team Partner in die Ecke und redet auf ihn ein. Bietet sich zum Tag an. Doch der karibische Luchador scheint noch zu überlegen. Man sieht an den Augen, die Lex Streetman klar fixieren, das diese Sache etwas persönliches in sich trägt. In der anderen Ecke geht das weniger wortreich zu. Jimmy Maxxx macht sich lang und tagt sich mit einem Klapps auf die Schulter von Streetman selbst ein. Das Blind Tag ruft bei Streeman durchaus eine kleine Irritation hervor. Aber wundert das noch jemanden? Die Outlawz 2.0 scheinen sich in ihrer Vorgehensweise uneins zu sein und Jimmy Maxxx hat sich nicht nur einmal ohne Absprachen ausgetagt, nein, jetzt auch ohne Absprachen eingetagt.


Pete: „Jimmy Maxxx jetzt mit El Futuro im Ring.“

Sven: „Und Mr. Hardcore hebt die Hände wie bei einem Boxkampf an. Damit will er wohl mal wieder auf seine MMA Affinität anspielen.“

Pete: „Ich habe keine Ahnung ob sich El Futuro auf solche Spielchen einlässt.“

Sven: „Nun scheinbar schon.“


Aber anders als erwartet. Jimmy Maxxx wollte einen Sidekick aus dem Lauf heraus zeigen, doch El Futuro drehte sich wie eine Schreibe nach unten und zeigte dann einen Beinfeger wie er jedem MMA'ler gut zu Gesicht stehen würde. Dieser Ansatz ging schon mal schief. Wir sind ja auch schließlich beim Wrestling. El Futuro zieht Jimmy Maxxx in die Höhe, verpasst ihm einen Forearm und drückt ihn in die eigne Team Ecke. Noch ein Forearm ins Gesicht hinterher. Dann der Tag mit The Masked Wonder. El Futuro schickt den Gegner via Whip In auf die Reise. Maxxx federt zurück und bekommt einen Droptoe Hold von El Futuro verpasst, anschließend ist es The Masked Wonder der mit einem schnellen 450° Splash auf dem Berliner landet.


Pete: „Zeit für etwas Tag Team Action. Wieder Tag von Wonder an Futuro.“

Sven: „Der steht am Seil und springt sofort auf selbiges.“

Pete: „Springboard Legdrop. Und ein ausgestreckter Zeigefinger in Richtung Streetman.“

Sven: „Sollte ihn wohl an dessen Top Rope Legdrop erinnern.“

Pete: „Ringschach also zwischen El Futuro und Lex Streetman.“

Sven: „Und weiter im Ring.“


El Futuro packt Jimmy Maxxx nun in den Ansatz eines Vertical Suplex. Schnelle Drehung in Ringecken-Richtung, The Masked Wonder tagt sich wieder ein. El Futuro dann mit einer weiteren halben Körperdrehung und dem anschließenden Vertical Suplex. Aber er hält Jimmy Maxxx lange senkrecht. Dann zeigt sich warum, The Masked Wonder kommt mit einem Crossbody gegen den Oberkörper von Maxxx angerauscht.


**RUMMS**


Pete: „Das ist Tag Team Action. Jimmy Maxxx wird hier von den Luchadores ordentlich in die Mangel genommen.“

Sven: „The Masked Wonder mit dem Cover, das Bein ist eingehackt.“


ONE!“

TWO!!“

TH...!!!“


Pete: „Und Streetman unterbricht das Cover.“

Sven: „Im Gegensatz zu anderen rollt er sich aber sofort wieder aus dem Ring und lässt alles weiterlaufen. So muss Baumgärtner keine langen Reden halten.“

Pete: „Sag mal haben wir eigentlich wie andere Ligen eine Beschränkung wie oft ein Cover unterbrochen werden darf? In anderen Ligen kann man ab dem dritten Versuch glaube ich ne DQ bekommen.“

Sven: „Nein. Zumindest nicht soweit ich weiß.“

Pete: „Nun zurück zum Match. Die Luchadores zeigen sehr viel Tag Team Wrestling, während man bei Maxxx und Streetman das im Moment gar nicht zu sehen bekommt.“


The Masked Wonder ist es der nun versucht das Match normal weiter zu führen. Er holt Jimmy Maxxx in die Höhe. Doch der packt den kleinen Luchador völlig überraschend und zeigt einen Inverted Atomic Drop. Das was also jedem Mann irgendwie weh tut. Dann setzt es eine Falling Clothesline und The Masked Wonder wird einmal um die eigene Achse gewirbelt. Jimmy Maxxx also endlich im Vorwärtsgang. Maxxx holt The Masked Wonder wieder auf die Beine und verpasst ihm einen Spinkick in den Magen. Es folgt ein Forearm an den Kopf und anschließend ein Whip In. Als The Masked Wonder zurückfedert, setzt es einen Jumping Knee Strike. Streetfighter II Fans würden jetzt sagen ein Tiger Knee, womit wir wieder beim Thema Wrestling-Tiger wären.


Sven: „Maxxx sucht nun erstmals den Wechsel mit seinem Tag Team Partner.“

Pete: „Und Streetman schlägt auch ein.“

Sven: „Ansatz zu einem Double Vertical Suplex....“


**RUMMS**


Pete: „Connected. Streetman nun am Drücker.“

Sven: „Wobei man ganz klar sagen muss das er immer wieder in die Ecke schaut zu El Futuro.“

Pete: „Bleibt nur die Frage ob es bei den beiden um gewaltigen Respekt oder doch schon ein Stück weit Abneignung geht?“

Sven: „Wir werden das herausfinden wenn es jemals wieder ein Singles Match zwischen den beiden gibt.“

Pete: „Bei den Entscheidungen des Booking-Teams in letzter Zeit kann das entweder ganz schnell gehen oder noch eine halbe Ewigkeit dauern.“


Lex Streetman wieder am Drücker. The Masked Wonder wird erneut mit einem Whip In auf die Reise geschickt, aber die folgende Lag Lariat von Lex Streetman geht ins Leere da sich The Masked Wonder unter ihr hindurch bückt. Stattdessen gibt es einen Sprung des kleinen Luchdors auf das zweite Seil und einen Sprung zurück in Richtung Streetman. Das Ergebnis sieht zuerst nach Asai Moonsault oder Lionsault aus, wird dann aber zu einem Tornado DDT als das kleine Wunder Streetman am Hals packen kann und ihn damit vollkommen überraschen kann. Ein Raunen geht durch die Zuschauer den technisch anspruchsvoll und gut anzusehen war es schon. Und so bleibt auch der Applaus nicht aus.


Sven: „Nach dem DDT nun beide angeschlagen auf der Matte.“

Pete: „Das Tempo des Matches war bisher auch recht hoch.“

Sven: „Weshalb ich auch nicht glaube das wir hier ein wenig langes Match sehen werden.“

Pete: „Das ist halt kein 30 Minuten Match wo du dir vorher die Zeit einteilen kannst.“

Sven: „Beide versuchen jeweils ihre Team Ecken zu erreichen.“


Und The Masked Wonder ist der schnellere. Mit einem Satz voller Mut und Verzweiflung kann der kleine Mexikaner mit El Futuro tagen. Und der freut sich natürlich wieder ins Match eingreifen zu können. Kurz bevor Streetman die Teamecke erreichen kann, packt er Streetman und zieht ihn wieder zurück in die Ringmitte. Sekunden später ist El Futuro mit einer Körperdrehung im Sprung und landet mit einem Standing Moonsault auf dem Betreiber des LA Gym. Aber damit nicht genug; wieder Sekunden später steht er wieder und springt erneut, diesmal trifft er mit einer Standing Shooting Starpress. Das Bein wird wieder eingehackt. Baumgärtner ist wieder zur Stelle.


ONE!“

TWO!!“

TH...!!!“


Pete: „Kick Out!“

Sven: „Uuh ganz ohne das Jimmy Maxxx eingreifen musste.“

Pete: „Spar' dir deinen Sarkasmus.“

Sven: „Gib' mir einen Grund dazu!“


Die Enttäuschung hingegen steht El Futuro bereits ins Gesicht geschrieben. Aber er rappelt sich bereits wieder auf und zerrt auch Streetman wieder in die Höhe. Mit einem Standing Dropkick befördert er ihn jedoch gleich wieder auf die Matte nur um dann wieder einen Santon folgen zu lassen. Dann hackt El Futuro wieder das Bein ein. Wieder ein Cover.


ONE!“

TWO!!“

TH...!!!“


Wieder ein Kick Out. El Futuro kann es nicht fassen. Auch war Jimmy Maxxx diesmal bereits zur Hälfte wieder im Ring. Aber Lex Streetman bleibt heute wohl unpinbar. The Masked Wonder drängt El Futuro wieder zum Double Teaming überzugehen. Und so wechseln die beiden wieder miteinander. The Masked Wonder bringt sofort auf das Turnbuckle und visiert den immer noch am Boden liegenden Streetman an. Ein 450° Splash soll die Attacke der Wahl sein. Doch Streetman winkelt die Beine an, so das der kleine Mexikaner auf eben diesen landet.


Pete: „Uh das sah schmerzhaft aus.“

Sven: „Streetman hat ein wenig Opossum gespielt.“

Pete: „Und schleppt sich jetzt zum Tag In die eigene Teamecke.“


Und der Wechsel erfolgt. Jimmy Maxxx wieder im Ring und der Wrestling-Tiger und MMA Sympathisant zögert nicht lange damit den Gegner wieder zu bearbeiten. Oder zumindest will er das. Aber The Masked Wonder hat andere Pläne und verpasst ihm einen Jawbreaker. Es folgt eine Kick gegen das Bein von Jimmy Maxxx. Doch der kann mit einem Spinkick kontern und beendet so die Attacke wieder.


Sven: „Maxxx Kiefer hat beim Jaw Breaker ordentlich was abbekommen.“

Pete: „Ja er hält ihn sich, setzt aber die Angriffe fort.“

Sven: „The Masked Wonder wird von Maxxx gepackt und dieser schickt in mit einem Irish Whip in die Ecke.“

Pete: „Masked Wonder steigt aber da wie bei einer Treppe einfach nach oben.“

Sven: „Er springt ab... Hurricane Rana... Nein!“


**WUMMS!!!**


Pete: „Ausgekontert mit einer Spining Sidout Powerbomb!“

Sven: „Das könnte ein Gamechanger sein!“


Maxxx zögert nicht lange und versucht es mit einem Cover.


ONE!“

TWO!!“


El Futuro unterbricht den Count und wird von Baumgärtner sofort ermahnt und des Feldes verwiesen. Jimmy Maxxx hingegen verpasst dem angeschlagenen maskierten Wunder einen Bodyslam und wechselt dann wieder mit seinem Tag Team Partner. Mit kurzen Worten deuten die Beiden an das es jetzt beendet werden soll.


Pete: „Oh die Pecking Order soll kommen.“

Sven: „El Futuro ahnt was kommen könnte und will den Ring entern aber wird sofort von Baumgärtner wieder ermahnt!“


In der Zwischenzeit Hat Streetman den kleinen Mexikaner zu einer Powerbomb hochgerissen und Jimmy Maxxx springt ab zum Codebreaker.


**RUMMS!!**


Doch damit nicht genug. Maxxx stürmt noch im aufstehen auf EL Futuro zu und prügelt sich mit ihm in der Ecke. Streetman hingegen hackt das Bein von The Masekd Wonder ein und Baumgärtner zählt erneut den Count.


ONE!“

TWO!!“

THREE!!!“

Ring The Bell!“


**DING**DING**DING**


Pete: „Das kam jetzt irgendwie aus dem Nichts.“

Sven: „Das würde ich so nicht sagen. Der Gamchanger war die Spining Powerbomb.“

Pete: „Aber mal ehrlich, da war ein Finish aus dem Nichts heraus.“


Laura: „Your Winner by pinfall and still GFCW Tag Team Champions... Jimmy Maxxx and Lex Streeeeeeeeeeetman... The Oulawz 2.0!“


El Futuro sitzt in der Ringecke. Absolut niedergeschlagen schlägt er die Hände vor den Kopf und hat noch nicht einmal einen Blick für seinen Tag Team Partner übrig der völlig KO in der Ringmitte liegt. Wieder hat es nicht gereicht. Wieder ist er in einem Big Match gescheitert. Und die Outlawz feiern mehr oder weniger einträchtig ihren Sieg.




Dann dreht er von der Kamera ab und geht langsam auf das Scheinwerferlicht im Hintergrund zu, das sich schließlich mit einem Mal ausschaltet. Der Bildschirm ist wieder schwarz, es ist still. Und das Video endet hier.


Pete: „Nun ist es dann endlich so weit! Der Main Event steht kurz bevor und wir alle dürfen gespannt sein, ob Jason Crutch es tatsächlich schaffen kann, Lionel Jannek den Titel, den er eh schon viel zu lange hält, abzunehmen!“

Sven: „Was sagst du da? Er hält ihn nicht ohne Grund so lange, Pete!“

Pete: „Stimmt! Jede Titelverteidigung hat er sich erschwindelt und er ist wohl der unehrenhafteste Champion, den die GFCW jemals hatte.“

Sven: „Traust du dich ihm das persönlich zu sagen, wenn er… sagen wir die Rampe runterkommt und in den Ring steigt?“

Pete: „Diese Frage müssen wir ein anderes mal klären, denn wie ich gerade höre schalten wir noch mal in den Backstagebereich, denn da tut sich was.“


Blitzschnell zieht der Titantron die Aufmerksamkeit der gesamten Halle auf sich, denn es werden bewegte Bilder gezeigt. Das Bild wackelt sehr stark, denn der Kameramann ist im Eiltempo mit seinem Arbeitsgerät unterwegs.


: „Sanitäter! Wir brauchen einen Sanitäter!“


Einmal um die Ecke gesaust und die Rufe werden immer lauter. Die Sorgenfalten werden immer größer. Was ist passiert? Mit wem ist etwas passiert? Ein Raunen geht durchs Publikum, als man Zereo Killer am Boden liegen sieht. Er hält sich beide Beine, neben ihm liegt ein Stahlrohr und er schreit laut auf. Sicherheitskräfte sind beim Lokalmatadoren und versuchen ihm ruhig zu halten.


Zereo Killer: „Ich wurde hinterrücks attackiert.“

Security 1: „Hast du den Angreifer gesehen?“


Wird er sofort gefragt und MacKenzie antwortet mit schmerzverzerrter Stimme.


Zereo Killer: „Arrrgh… nein… verdammt, meine Beine, sie tun so weh!“


Endlich kommen auch Sanitäter zum Ort des Geschehens, sie haben bereits eine Trage mit dabei.


Security 2: „Hast du seine Stimme erkannt? Irgendwas?“


Der unglückliche ZK schüttelt lediglich den Kopf, kann aber kaum noch sprechen. Zu groß sind seine Schmerzen. Gemeinsam hieven sie seinen Körper auf die Trage und er wird vorsichtig in Richtung Ausgang der Halle gebracht. Der Kameramann hält noch eine Weile drauf. Ca. 100 Meter sind die Sanitäter mit Zereo Killer entfernt und man kann einen Krankenwagen erkennen. Der Kalifornier wird in diesen verfrachtet und mit Blaulicht und Sirene geht’s ab ins nächste Krankenhaus, dann fadet das Bild aus. Pete und Sven sind wieder in Großaufnahme zu sehen.


Pete: „Ich bin absolut geschockt.“

Sven: „Das war nun wirklich nicht vorherzusehen. Aber er hat sich das alles selbst zuzuschreiben!“

Pete: „Warum? Es ist doch offensichtlich, dass das Janneks Handschrift ist!“

Sven: „Was? Glaubst du das wirklich? Ich wage mal eine andere These. Jason Crutch hat auch allen Grund dazu Zereo Killer auszuschalten.“

Pete: „Are you kidding me? Das sind Freunde, Sven! So etwas, was wir niemals werden, verstehst du!?”

Sven: „Tja, wenn man solche Freunde hat, braucht man keine Feinde mehr, stimmts?“

Pete: „Du bist wieder mal das Allerletzte, Sven! Ich hoffe mal, dass es nicht so schlimm ist wie es im ersten Moment aussieht! Oh Mann… hoffentlich ist die Verletzung nicht wieder aufgebrochen…“

Sven: „Wie heißts so schön? THE SHOW MUST GO ON!! Es ist Zeit für den Main Event! Lionel Jannek wird nun den Titel verteidigen…“

Pete: „… er wird den Titel verlieren, gegen Jason Crutch!“



Niederlagen schmerzen. Immer! Und ganz besonders dann wenn es um so etwas Wertvolles wie einen Titelgürtel gegangen ist. Und so sitzt El Futuro, die Zukunft, niedergeschlagen in seiner Kabine. Ein Handtuch über den Kopf gelegt, so das man sein Gesicht nicht sehen kann. Er will seine Ruhe haben. Will alleine sein und am liebsten vergessen dass es erneut nicht gereicht hat um einen ganz großen Sieg zu erringen. In seiner rechten Hand hält er seine Lucha Libre Maske. Wir können es nur vermuten, aber an der Haltung des Kopfes vermuten wir einfach mal dass er diese Maske direkt ansieht.


**Knock**Knock**


Der Kopf mit dem schützenden Handtuch wandert in Richtung Tür.


El Futuro: „Mierda! Ich sagte doch ich will alleine sein! Ich kann jetzt niemanden gebrauchen.“


Trotz dieser Aussage öffnet sich die Tür und der Mentor des erneut geschlagenen El Futuro betritt die Umkleidekabine. Seine Augen sprechen die Sprache des Verständnisses.


CMJ: „Ich möchte aber trotzdem zu dir. Den ich glaube das wir uns noch einmal unterhalten sollten.“


Wütend kneult der karibische Luchador die Maske zusammen und deutet mit einer Geste an das sich der Swingin’ Wrestler doch setzen solle. Kurz schaut sich dieser um und setzt sich dann neben El Futuro und faltet dann seine Hände in einander.


CMJ: „Möchtest du reden? Mir etwas sagen? Denn Druck ablassen?“


Heute ist McFly generell derjenige dem die Rolle des Zuhörers und Beraters entgegen kommt. Nicht nur sein alter Freund Lex Streetman, auch Zereo Killer, Mike, hatte ihn um Rat gefragt. Aber hier in diesem Fall ist es offenkundlich das einer seiner eigenen Leute jetzt seinen Beistand braucht.


El Futuro: „Ich… ich habe wieder versagt. Ich schaffe es nie die wirklich wichtigen Matches zu gewinnen. Immer wenn es um einen dieser shit fuckin’ Titel geht versage ich… ich kann keinen IC Titel gewinnen, keinen Tag Team Titel… ich fühle mich so… so nutzlos und einfach nur schlecht. Es ist als wenn ich jedes Mal, kurz bevor ich es schaffe den legendären bronzenen Ring zu greifen, etwas schief geht. Ich werde immer wenn es wirklich wichtig ist besiegt… Chris… ich zweifele langsam an mir selbst…“


Sekunden der Stille. Sekunden voll von bedrückender Stille. Der Swingin’ Wrestler scheint einen Moment zu überlegen und fährt sich dabei wieder einmal mit der Hand durch den Bart.


CMJ: „Ich weiß wie du dich fühlst…“

El Futuro: „Bei allem Respekt Chris, das glaube ich dir nicht! Du warst immer dieser Superstar dem alles gelungen ist! Dreifacher World Champion, mehrfacher Hardcore und Tag Team Champion! Keine Liga in der du angetreten bist und nicht innerhalb kürzester Zeit im Main Event warst! Spar dir das. Ich glaube nicht das ausgerechnet du weißt wie es mir geht!“


El Futuro ist seinem Mentor ins Wort gefallen und bringt damit das zum Ausdruck was auch schon andere Schützlinge ihm offen ins Gesicht gesagt haben. Neben dem einstigen Indie-Superstar sehen viele andere Wrestler, besonders die Jungs aus dem eigenen Nachwuchscamp, einfach schwach aus. Als wenn sie nicht im Stande wären selbst etwas zu bewegen. Sie drohen neben ihm zu vergehen, zu verglühen wie kleine Sternschnuppen am Nachthimmel.


CMJ: „Nun also auch du Jay. Ich habe immer Angst davor gehabt das es nicht nur Travis es ist der mir das eines Tages ins Gesicht sagen wird, das er neben mir sich klein und unbedeutend fühlt, das Gefühl hat nichts bewegen zu können. Sicher, deine Worte waren das gerade eben nicht. Aber ich höre den Sinn dahinter und lese in ihnen das Gleiche wie in dem Entschluss den Travis traf als er ins MMA wechselte.“


Wieder eine Sekunde des Schweigens die Stille heraufbeschwört.


CMJ: „Ich habe das all die Jahre wohl übersehen. Je erfolgreicher ich wurde, umso kleiner kamen sich alle Menschen in meinem Umfeld vor. Ich merke erst jetzt das ich eine zu große Last für euch sein kann…“

El Futuro: „Sag das nicht. Ich habe dich nicht beleidigen wollen mit meinen Worten. Es ist nur… weißt du seid du dich zurückgezogen hast ist die Schule in finanzieller Schieflage. Du weißt das. Und ich habe immer Angst gehabt das wir sie nicht retten können. Ich muss es deshalb so sagen wie es ist, ich habe das auch alles des Geldes wegen getan. Ich wollte nicht nur mit The Masked Wonder Tag Team Champion werden und IC Champion als Singles Wrestler werden weil die Titel auch ein Zeichen meines sportlichen Erfolges wären. Ich wollte sie auch des Geldes wegen. Bessere TV Slots, mehr Prämien… all das was dazu gehört. Ich habe geglaubt damit die Schule retten zu können. Aber ich habe ersagt und mache mir immer noch ernsthafte Sorgen das es nicht reichen wird.“


Die Fingerknöchel von McFly knacken. Die Anspannung ist ihm deutlich anzumerken.


CMJ: „Die Schule wird weiterbestehen. Nimm das so hin und frage nicht warum. Es gibt die Dinge die erledigen Menschen wie ich auf eine Art und Weise die du noch nicht kennen musst. Du bist Jung und voller Tatendrang. Dein Wille die Schule in Chicago so retten zu wollen hat dich wirklich geehrt und mir einmal mehr gezeigt dass ich die richtigen Menschen um mich herum geschart habe. Aber die Schule besteht aus mehr Menschen als dir.“


El Futuro lehnt seinen Kopf nach hinten gegen den Umkleideschrank und das Handtuch bedenkt nun nur noch die Augen. Sein Mund ist zu erkennen. Ist es ein Gefühl der Erleichterung das ihn nun überkommt?


El Futuro: „Ich war dumm und naiv.“

CMJ: „Du bist jung. Und hast ein großes Herz.“

El Futuro: „Auf der einen Seite, fühle ich mich jetzt besser. Die Last, unbedingt gewinnen zu müssen um… um euch… meiner Familie… dir, Kathy, Lisa, Frankie helfen zu können, ist weg. Aber damit kommt auch die große Leere die ich jetzt fühle. Der Antrieb… jetzt bis zur absoluten Grenze zu gehen… er ist einer inneren Haltlosigkeit gewichen.“


McFly legt seine rechte Hand auf die verschwitzte Schulter seines Schützlings.


CMJ: „Warum hast du einst angefangen mit dem Wrestling? Weil es eine Familientradition ist und dir Spaß gemacht hat. Soweit ich mich erinnere, hattest du die Wahl es auch sein zu lassen. Deine Familie hat nie verlangt das du das hier alles tun musst was du tust. Du hättest auch KZF- Mechaniker oder Anwalt werden können.“


Ein leichtes kehliges Lachen ist zu hören als McFly, nicht ohne eine Spur von Humor diese letzten Sätze gesagt hat.


El Futuro: „Nein. Das kam für mich nie in Frage. Licha Libre es mi vida. Und das weißt du auch Chris.“


Zufrieden lächelt der Italoamerikaner.


CMJ: „Dann finde den Spaß wieder der das Wrestling zu deinem Leben gemacht hat. Finde dass wieder was dich einst zu dem Jay Santiago gemacht hat den ich kannte. Ich habe auch gebraucht bis ich wieder der Mensch geworden bin der ich früher einmal war. Aber ich bin wieder der Alte. Zwar nicht mehr aktiv im Ring. Aber ich bin immer noch dein Trainer. Headcoach des SCW- Stalls, und ich werde das was diese drei Buchstaben ausmacht nicht vor die Hunde gehen lassen.“


Langsam steht der Chicagoer auf. Räuspert sich noch einmal und macht sich auf zu gehen.


CMJ: „Finde den Spaß wieder. Das ist das Wichtigste. Alles andere, lass meine Sorge sein. Das Business, die Büroarbeit, das ist noch nicht dein Spielplatz. Dafür bin ich zuständig. Und nun seh’ nach deinem Tag Team Partner, er wird dich suchen und mit dir reden wollen.“


Gerade will der ehemalige GFCW Tag Team Champion die Tür öffnen und die Umkleide verlassen als ihn El Futuro noch einmal anspricht.


El Futuro: „Du hast Recht. Und es ist gut zu wissen dass es weitergehen wird. Aber ich habe noch eine bitte an dich Chris… Al… ich meine… du weißt schon Coach.“


Schnell ist er aufgestanden und stellt sich seinem Mentor gegenüber.


El Futuro: „Ich weiß du willst nicht wieder zurück in den Ring. Aber… vielleicht habe ich einen Vorschlag für dich der dir gefallen könnte. Werde mein Manager. Betreue mich und The Masked Wonder als Sprachrohr, als Trainer, als Mentor. Auch wenn du es nicht zugeben würdest, du vermisst den Ring. Und der Widerspruch den du dich selbst konfrontiert siehst, kannst du so umgehen. Komm in zwei Wochen wieder mit mir hierher zurück!“


Geschockt bleibt McFly in der Tür stehen. Damit hat er nicht rechnen können.


CMJ: „Darauf Jay, kann ich dir jetzt noch keine Antwort geben.“


El Futuro nickt zufrieden unter seinem, von einem Handtuch verstecktem Gesicht während McFly die Kabine verlässt.


Doch draußen vor der Kabine erwartet ihn eine Gewaltige Überraschung. Und das nicht nur im übertragenen Sinne. Denn vor ihm steht jemand den er absolut nicht auf dem Schirm hatte. Und so steht dem ehemaligen Swingin' Wrestler nun niemand geringeres als Canada's Own gegenüber.


Robert Breads: "Hallo, Chris."

Der Mann aus Chicago hat sich fast zu Tode erschrocken. Nicht ohne eine gewisse Hilflosigkeit in seinem Gesicht erwidert er den Gruß des Mannes der sich im da auf dem Gang entgegen gestellt hat und offensichtlich das Gespräch mit ihm sucht. Wie andere bereits vor ihm heute abend.


CMJ: "Meine Güte, da bleibt einem ja das Herz fast stehen. Erschreck mich doch nicht so, ich bin ein alter Mann. Aber gut Robert, was kann ich nun für dich tun?"

Breads hebt nur die Augenbrauen und hebt die Mundwinkel leicht an, eine Grimasse aus Überheblichkeit und Arroganz. Beide Männer blicken sich einige Sekunden lang schweigend an, und man merkt nur am Blick der zwei Wrestler dass hier eine Vergangenheit vorliegt. Im Jahre 2012 hatten Breads und McFly eine Match-Serie, die im Main Event von Title Nights endete. Hier legen eine leichte Abneigung, eine gewisse Skepsis und eine ganze Menge Respekt in der Luft.

Robert Breads: "Ich muss mit dir reden."
CMJ: "Da heute scheinbar der große Ich-Muss-Dich-Sprechen-Tag ist. Kann ich mir für dich auch gerne noch Zeit nehmen. Du brauchst auch keine Nummer ziehen und kommst direkt dran."
Robert Breads: "Ich habe... ein Angebot. Und eine Bitte. Es ist ein bisschen etwas von Beidem."

CMJ: "Du, ein Angebot? Und eine Bitte? Weißt du... nein anders, erstens glaube ich nicht das ich ausgerechnet dir einen Gefallen tun kann und zweitens, glaube ich noch viel weniger das du mir ein Angebot machen kannst was mich interessieren könnte."

Der frühere GFCW World Champion lächelt einfach nur weiter.

Robert Breads: "Das sehe ich anders. Aber lass' uns doch einmal zwei Minuten in Ruhe miteinander reden... ich verspreche dir, du wirst es interessant finden."


Etwas ist anders als bei der letzten Begegnung der Beiden. Irgendetwas sagt McFly das er auch dem dritten ehemaligen GFCW World Champion heute noch sein Ohr leihen sollte.


CMJ: "Also gut, aber wirklich nur zwei Minuten. Und bitte komm' mir nicht mit diesen alten Italienersprüchen a la 'Ich werde dir ein angebot machen das du nicht ablehnen kannst!', das hatte ich schon genug in meine Leben."

Robert Breads: "Das werden wir ja sehen."


Beide gehen den Gang entlang. Nur wenige Augenblicke sind beide aus dem Blickfeld der Kameras verschwunden. Zurück bleibt die Sicht auf die geschlossene Tür einer Umkleidekabine. Doch was will Robert Breads von Chris McFly?