Die Nacht war kurz und hart
gewesen. Noch bevor der Pheasant Warrior die Umgebung durch die
Augen wahrnimmt, erinnert ihn sein schmerzender Rücken
daran, dass er nur auf einer einfachen Strohmatratze genächtigt
hätte. Schwaches Sonnenlicht scheint durch die Löcher
in der einfachen Holzwand, die seinen Schlafplatz abgrenzt. Ihm
wird klar, was ihn in der Früh geweckt hat: Die zahlreichen
Fasane im Stall flattern aufgeregt mit den Flügeln oder
begrüßen fröhlich mit gar heiterem Gegöckel
den Morgen. Ein paar der edlen Tiere schauen interessiert zum
maskierten Gast in ihrem Schlafgemach. Ein mutiges Männchen
stupst den Warrior mit dem Schnabel an, zieht sich dann aber
flatternd zurück, als ein Geräusch ertönt.
Aufgeschreck wurden sie durch
Schritte vor der Tür, die in diesem Moment mit einem
Knirschen geöffnet wird. Der Krieger rappelt sich ruckartig
auf, schüttelt das Stroh von seiner Kleidung. Er möchte
natürlich den Eindruck machen, dass er schon länger
wach ist, wenn er dem Wächter gegenübersteht. Die
Gestalt des Hünen erscheint im Türrrahme. Er nickt dem
Pheasant Warrior wortlos zu und macht zwei Schritte in die Mitte
des Stalls.
Wächter:
„Ich sehe, dass du bereit scheinst, dein Training
aufzunehmen.“
Eine Feststellung, die keine
Widerrede zulässt. Mit einer ausladenden Handbewegung
fordert er den Maskierten auf, ihm zu folgen. Der Krieger kommt
dem mit respektvollen Schrittabstand nach, das Duo schreitet
durch das historische Haus. Schlussendlich tritt der Wächter
nach draußen, unmittelbar gefolgt vom Schüler der
Lehren Armondos.
Die Morgenluft empfängt den
Krieger in Form eines kalten Windhauchs, der auch durch die Maske
angenehm frisch über das Gesicht streicht. Er rückt
sich das einfache Shirt zurecht, was ihm als Kleidung für
die Ausbildungszeit dienen wird. Bereit, dass Training
aufzunehmen ist er...doch was erwartet ihn überhaupt? Davon
hatte der Wächter bislang nichts erwähnt und auch
ansonsten war er während der kurzen Marsches bislang still
geblieben. Für einen Moment spielt er mit dem Gedanken,
danach zu fragen. Doch flugs verwirft er die Idee wieder. Ein
echter Fasanenkrieger muss sich in Geduld üben. So war es
ihm bereits am ersten Tag gesagt wurden. Und er möchte
keinen Grund für weiteren Tadel lassen.
Wächter:
„Du solltest etwas nach dem Aufstehen essen. Dich werden
große Anstrengungen erwarten. Da kann man es sich nicht
erlauben, von Hunger geplagt zu werden.“
Stutzen beim Krieger. Der Gedanke
war ihm natürlich auch gekommen. Bloß war er, wie ihm
geheißen wurde, einfach dem Wächter gefolgt. Und
dieser hatte ihm kein Essen angeboten, geschweige denn gesagt, wo
er es im Haus finden würde. Nun ruht der Blick des Warriors
auf seinem Ausbilder. Dieser dreht sich um.
Pheasant
Warrior: „Soll ich zurückgehen und mir eine Ration
holen?“
Direkt folgt ein Kopfschütteln
als Antwort. Der Wächter deutet stattdessen in die Ferne.
Durch das Fokussieren der Augen erkennt der Krieger eine Art
Stamm, der gute zehn Meter in die Höhe aufragt. Ohne ein
weiteres Wort zum Essen zu verlieren, schreitet der Wächter
voran.
Wächter:
„Essenszeit.“
Fragend kommt der Pheasant Warrior
am geheimnisvollen Pfahl zu stehen. Er ragt gerade in die Höhe,
ist vollkommen von der Rinde abgeschält. Auf einigen Metern
Höhe ist ein dickes Seil um den Pfahl gewickelt. Es spannt
sich gute fünfzehn Meter über eine Kuhle, aus der es
unangenehm riecht. Der Untergrund sieht matschig aus. Auf der
anderen Seite steht ein fast identischer Pfosten. Bloß ist
dort noch etwas Weiteres um das Holz gewickelt – ein Tau,
an dem ein Essenskorb baumelt.
Wächter:
„Man nennt diesen Ort die Kuhle der Schande. Aus alten
Schriften weiß ich, dass viele ambitionierte Anwärter
hier gescheitert sind. Was du dort am Boden siehst, ist mühevoll
hierauf geschaffter Schweinemist aus dem Dorf. Du kannst dir
sicher denken, dass ein ehrenvoller guerrero del faisán
nicht ertragen kann, in dieses ekelhafte Gesiff zu fallen.“
Pheasant
Warrior: „Ja, das kann ich.“
Ein kurzes Nicken vom Wächter.
Der Krieger hat offenbar verstanden. Dann hebt der alte Mann die
Hand und deutet wortlos auf den ersten Pfosten. Etwas zögernd
tritt der Krieger vor und betrachtet das Holz.
Wächter:
„Hunger macht uns mürbe, er schädigt unsere
Ausgeglichenheit. Dabei ist es unsere innere Konzentration, die
uns stark macht. Leider ist es uns nicht immer vergönnt,
unseren Hunger zu stillen. Nicht wahr, guerrero?“
Tatsächlich spürt der
Krieger seinen Magen. Hunger macht sich breit. Er hatte seit
seiner Ankunft in Guatemala kaum gegessen.
Wächter:
„Doch auch in den Stunden, die man ohne essen auskommen
muss, müssen wir unsere Konzentration halten. Das ist nur
mit großer Willensanstrengung möglich. Willenskraft,
die ein echter Vertreter deines traditionsreichen Ordens besitzen
muss. Also nun, hier kommt deine zweite Lehre. Wir nennen sie
Lektion der Ausgeglichenheit. Konzentriere dich gut, denn du
musst das gesamte Seil überqueren und den Korb erreichen.
Erinnere dich daran...“
Er blickt zu seinem Auszubildenden.
Wächter:
„Solltest du in den Schweinemist fallen, kann ich dich
nicht weiter trainieren. Es liegt an dir.“
Damit deutet er abermals auf den
Pfahl. Nun liegt alles am Pheasant Warrior. Wird er die
Herausforderung bestehen?
Wächter:
„Ich werde nun zum Haus zurückkehren. Dort werde ich
warten, bis zu zurückkehrst. Ich hoffe, dass du erfolgreich
bist.“
Nun ist der Warrior auf sich
alleine gestellt. Er blickt dem immer kleiner werdenden Wächter
nach, bis dieser aus seinem Blickfeld verschwindet. Dann wendet
sich der Blick zum Seil, was noch schmaler aussieht, wenn er sich
vorstellt, dass er daran gleich auf die andere Seite gelangen
muss...
* * *
Es ist rund eine Stunde
vergangen, seitdem der Wächter ins Haus zurückgekehrt
ist. Er sitzt geduldig auf einem einfachen Hocker an einem
Holztisch und kaut an einem trockenen Brotleib. Dazu gibt es
Früchte. Der alte Mann braucht nicht mehr als das Nötigste.
Die Schritte vor der Tür vernimmt er schon einige Momente,
bevor an das alte Holz geklopft wird. Zügig steht er auf und
öffnet. Draußen steht der Fasanenkrieger. In der Hand
den geleerten Essenskorb. Ein musternder Blick.
Wächter:
„Du bist sauber.“
Pheasant
Warrior: „Ja, das bin ich. Es hat etwas gedauert, bis ich
das Gleichgewicht gefunden hatte. Doch als mir klar wurde, dass
ich mich nicht hetzen muss, konnte ich mich konzentrieren und
erfolgreich balancieren.“
Anerkennendes Nicken vom Wächter.
Pheasant
Warrior: „Ich hoffe, mir ist eine Frage erlaubt?“
Wächter:
„Nur zu.“
Demütig blickt der Warrior zu
Boden. Er hofft, dass er nicht despektierlich wirkt, doch die
Frage war ihm während der gesamten, letzten Stunde im Kopf
herumgeschwirrt.
Pheasant
Warrior: „Wie konntest du sicher sein, dass ich nicht
betrüge, sondern wirklich das Seil nutze um zum Korb zu
gelangen?“
Zum ersten Mal schaut der Wächter
wirklich interessiert auf. Der Warrior wirkt davon zunächst
etwas verunsichert, doch er scheint seinen Ausbilder nicht
verärgert zu haben.
Wächter:
„Weißt du, ich habe diese ehrenvolle Aufgabe schon
länger inne, als du lebst, guerrero. Menschenkenntnis ist
das Wichtigste, was ich besitze. Würde ich nun einen
ehrlichen Mann von einem Betrüger nicht unterscheiden
können, dann hätte ich in den letzten Dekaden etwas
falsch gemacht. Ich habe dich nicht ohne Grund nach Guatemala
rufen lassen, damit du hier das Training beginnst. Mir war klar,
dass ich dich lange genug beobachtet hatte, um mir ein Urteil zu
bilden. Ich bin mir sicher, dass du ein ehrlicher Mann bist, der
die Traditionen ehrt.“
Pheasant
Warrior: „Das Vertrauen ehrt mich.“
Der Wächter greift nach einem
Obststück, während er den Fasanenkrieger weiterhin
betrachtet. Dieser kann es kaum abwarten, die dritte Lektion zu
lernen.
Wächter:
„Ich hoffe, dass du gesättigt und ausgeruht bist. Denn
es war das letzte Mal für einige Tage, dass du gegessen oder
geschlafen hast.“
Pheasant
Warrior: „Was!?“
Schlagartig verstummt der
Maskierte. Innerlich ärgert er sich über das
respektlose Nachfragen. Doch hat er da eben richtig gehört?
Wächter:
„Ganz recht. Ich sagte doch, dass dir Anstrengung
bevorsteht. Und diese wird nicht nur körperlich sein. Auch
die Stärke des Geistes ist ein wichtiger Aspekt, die ein
guerrero schulen muss. Du wirst in der dritten Lektion unter
Schlaflosigkeit leiden und fasten. Es wird viel an
Durchhaltevermögen brauchen, doch hast du die
Herausforderung erst einmal durchgestanden und deine Grenzen
überschritten, werden dir zukünftige Herausforderungen
leichter fallen. Du kannst dir die Zeit mit dem Lesen der alten
Schriften vertreiben.“
Pheasant
Warrior: „Wie lang wird dieser Zustand andauern?“
Eine Antwort lässt zunächst
auf sich warten. Dann wendet sich der Wächter wieder dem
Krieger zu.
Wächter:
„Das kann ich dir nicht sagen. Auch das ist Teil der
Aufgabe – mit dem ungewissen Ende zu leben. Nutze die Zeit,
junger Krieger. Die folgenden Tage werden schwer...“
Ein
Hotelraum. Groß, hell und einladend. Mit einer Ausstattung,
die für das Groß nie zu erreichen sein wird. Alles
scheint von bester Qualität zu sein, man könnte gar
einen goldenen Wasserhahn im Badezimmer vermuten. Ein weißer
Teppich schlängelt sich von der Tür über den
ebenhölzernen Boden. Ein breites Bett, moderne Kunst an den
Wänden, durch das Fenster scheinen Sonnenstrahlen ins
Innere. Man kann sogar eine Ansammlung erlesenster Weine
vernehmen. Ein ganz besonderes Highlight ist aber ein Bildschirm,
der schon fast als Heimkino verstanden werden kann. Vor ihm ist
ein Sessel platziert, der den perfekten Blick auf die TV-Anlage
bietet.
Während
die Kamera dem Zuschauer diesen neidisch machenden Anblick
bietet, wird ersichtlich, dass
eine Person auf dem Bildschirm Platz genommen hat. Durch die
Position, kann man nur den dunkelblonden Haarschopf erkennen, der
über der Rückenlehne herauslugt. Zudem ein Beinpaar in
Jeans, was auf einem vorgelagerten Hocker abgelegt ist. Eine Hand
auf der Lehne drückt auf einen Knopf. Der Fernseher springt
an.Zeigt eine Nummer.
//13.07.2012//
Wir
sehen zweifelsfrei den Ring der GFCW. Ein uns allseits bekannter
Mann steht im Geviert und hält ein Mikrofon an den Mund.
Sein beleibter Körper lasst ihn uns als Mr. Rodgers
identifizieren. Bei ihm ist Mohammed. Der Anwalt hebt eine Hand
und deutet in Richtung des Entrances.
Mr.
Rodgers: „Zunächst aber der Grund, weshalb sich diese
ganze Geschichte erst so hoch aufschaukeln musste. Ein junger
Mann namens Dean Welkey. Ein Talent, dass nur Mohammed erkannt
hat. Und das er mit entsprechendem Entgelt ausgestattet hat...“
Ertönen
einer instrumentalen Musik. An die folgenden Bilder erinnern sich
ein Großteil noch: Dean Welkey kommt zum ersten Mal in
einen GFCW-Ring.
Mr.
Rodgers: „Willkommen, Dean, hier in der GFCW. Ich bin
sicher, dass mein Mandant richtig entschieden hat. Das wirst du
sicher auch so sehen. Und dennoch wurde er dafür bestraft,
bevor man dich in Aktion sah – ein Skandal!“
//
// //
Das
Fernsehbild erlischt. Die Kamera im Hotelraum unternimmt einen
Schwenk und fängt den Beobachter nun frontal ein. Dean
Welkey. Der GFCW-Champion hat es sich im Sessel gemütlich
gemacht. In einer Hand hält er die Fernbedienung, die andere
greift nach einer Weinflasche vom Beistelltisch. Er nimmt einen
großen Schluck, lächelt selig. Sein Oberkörper
ist unbekleidet, das edle GFCW-Titelgold liegt auf seinem Bauch.
Dean
Welkey: „Gerade mal ein etwas mehr als ein halbes Jahr her.
Seid ehrlich zu euch selbst – wer hat diese Entwicklung
vorausgesehen? Steht es euch ruhig ein, dass ihr euch verschätzt
habt Weil der Durchschnitt, den ihr alle repräsentiert, für
jeden die Augen verschließt, der sich anbiedernd in die
Ringmitte stellt..“
//27.07.2012//
Wieder
im Ring. Diesmal aber mit deutlich mehr Action. Zwei Athleten,
Chris McFly und Dean Welkey, bekriegen sich in Welkeys Debütmatch
im Ring. Gerade eben wurde Welkey hart auf die Matte geworfen.
McFly
setzt nicht sofort nach, auch er scheint erschöpft zu sein,
und so dauert es einige Sekunden, bis er herüber kommt, und
so entscheidet er sich, dass der Pin-Versuch wohl nun zu spät
kommen würde. Also überlegt er sich etwas Anderes –
genau genommen wieder das Gleiche wie letztes Mal, nämlich
den Butterfly Suplex. Also reißt er seinen Gegner nach
oben, hakt den einen Arm ein, hakt den anderen Arm... Inside
Cradle! Pin-Versuch von Welkey!
Eins...
Zwei...
Kick-Out bei 2,9
vom „Renegade“. So schnell beide Männer können
richten sie sich wieder auf.
Welkey ist der
Schnellere von Beiden, und so kann er schnell eine Clothesline
zeigen, doch unter der taucht McFly ab, Dean ist kurz irritiert,
wirbelt dann aber herum, wo er gleich von einem weiteren
gnadenlosen Elbow Smash getroffen wird, der ihn augenscheinlich
ausknockt. Doch bevor er zu Boden sinkt, packt der „Swingin'
Wrestler“ zu und hakt die Arme ein, dann geht es in die
Luft – Butterfly Suplex! Diesmal sitzt der Move! Der Pin...
Eins...
Zwei...
Drei!
//
// //
Dean
Welkey: „Was überschlugen sich die Meldungen der
Forenkids nach dieser Niederlage. Man schrieb, dass dieser Dean
Welkey wohl doch nur ein überteuertes Talent sei. Weil ich
mein Debütmatch verlor. Knapp. Gegen einen Typen, der schon
3 World Titel in anderen Ligen hielt. Was für eine
Verhältnismäßigkeit.“
Lächelnd
nimmt er einen weiteren Schluck aus der Flasche.
Dean
Welkey: „Wie sieht es jetzt aus? War die Niederlage etwa
ein Zeichen meiner Talentlosigkeit oder der Überlegenheit
Flys? Wo sind wir jetzt? Ich habe dieses Gold hier. Und er...?“
Statt
einer Antwort nur ein verächtliches Auflachen. Dann stellt
Welkey fest, dass die Flasche ausgetrunken ist und drückt
seufzend auf die
Bedienung.
Dann überlegt er es sich aber doch noch einmal anders. Mit
einem Fingerzeug holt er die Fernbedienung ran.
Dean
Welkey: „Doch diese Situation sollte mir einige Zeit später
noch einmal begegnen. Diesmal war es nicht Chris McFly, der mir
gegenüberstand, sondern noch eine Stufe höher. Bei der
größten Veranstaltung des Jahres.“
Auch
wenn wohl jeder weiß, was gemeint ist, wartet Welkey mit
einer Antwort ab. Lächelnd fährt er mit der Hand über
den Titel.
Dean
Welkey: „Danny Rickson bei Title Nights. Man sagte mir im
Voraus, dass ich verlieren werde. Man wünscht es mir. Doch
habe ich verloren?“
Er
zieht fragend eine Augenbraue hoch. Die Antwort ist bekanntlich
ja.
Dean
Welkey: „Wirklich? Sind denn Sieg oder Niederlage immer so
leicht zu definieren? Wenn ich wirklich ein Verlierer sein soll,
wieso bin ich dann 4 Monate später GFCW-Champion und beende
die längste Titelregenschaft seit einem halben Jahrzehnt?
Und wenn Danny Rickson der Sieger ist. Wo ist er dann?“
Erneut
das dreckige Lachen Welkeys, was ihn mittlerweile auszeichnet.
Grinsend ein weiterer Handgriff an der Fernbedienung.
//
25.01.2013 //
Welkey
gegen Fletcher. Neuling gegen Champion. One-on-One im Ring. Das
Match wird angeläutet, die Fans sind gespannt auf dieses
interessante Kräftemessen. Welkey fühlt sich davon
abgelenkt, wendet sich der Zuschauerschaft zu. Diskutiert.
Roll-Up. 1-2-3.
//
// //
Dean
Welkey: „Meine peinlichste Niederlage? Da stimme ich zu.
Tatsächlich hat mich diese Niederlage so sehr betroffen
gemacht, wie ihr es auch ausgemalt hat. Es war eine peinliche
Angelegenheit. Doch wisst ihr, was für peinliche Dinge
zählt?“
Blick
frontal in die Kamera.
Dean
Welkey: „Sie sind nur so lange peinlich, bis man sie
vergessen macht. Und habe ich das? Ich glaube ja.“
Schalt
zum Fernseher.
//
25.01.2013 //
Eric:
Ihr hört verdammt richtig. Wenn ich in 2 Wochen bei War
Evening auftrete...wo auch immer die Show sein wird...ich werde
dort als GRÖSSTER GFCW-WRESTLER ALLER ZEITEN auftreten. Denn
Leute dort im Backstagebereich, jeder ist jetzt
angesprochen...DAS HIER ist eine offene Herausforderung. Wer auch
immer jetzt zum Ring kommt...ich werde gegen ihn antreten. Und
ich werde ihn besiegen....und ich gebe ihm eine Chance. Denn
Kinder, dieses Match...ist um die GFCW WORLD CHAMPIONSHIP!
* * *
Auftritt
Lex Streetman. Der Held kommt zu seiner größten
Schlacht. Unermesslicher Jubel. Dann Umschwenken der Stimmung.
Angriff Welkey. Die Zerstörung des Traums. In unter einer
Minute. Neue Hassfigur Nr. 1 – Dean Welkey.
*
* *
Nein! Dean reißt
die Schulter hoch, und er kann sich sogar wieder aufrichten, aus
der Small Package Position, er lässt Eric nicht los, er hat
ihn um den Hals gepackt – SWAG EXPRESS! DER MOVE GEHT
DIESMAL DURCH! Der Pin wird gezählt, unendlich langsam, der
Referee ist angeschlagen, es geht um den Titel, den Rekord...
Eins...
Pete: „Ist das
die Entscheidung? Ist das der Titelwechsel?“
Zwei...
Sven: „Sehen wir
hier gerade, wie Geschichte geschrieben wird?“
Drei!
Die Halle explodiert.
Es wird Müll in den Ring geworfen, nur wenige Momente nach
dem Läuten der Glocke am Ende. Einige Stühle werden
umgeworfen, die Fans fordern „Streetman!“ und
„Fletcher!“, einige rufen „Breads!“ oder
„McFly!“ oder auch „Zereo!“. Doch keiner
von diesen Männern ist der GFCW World Champion. Das ist Dean
Welkey.
//
// //
Dean
Welkey: „Wer würde angesichts solcher Ereignisse noch
über Niederlagen sprechen? Ihr habt es gesehen. Auf jeden
Rückschlag folgt ein wahrer Dean Welkey Moment. So ist es
seit nunmehr knapp 250 Tagen, die ich in der GFCW machen und die
mich zum schnellsten Aufsteiger in der Geschichte dieser
Promotion machen.“
Ein
Klopfen an die Tür. Genervtes „Herein“ von
Welkey. Eine junge Hotelangestellte erscheint in edlen Zwirn.
Angestellte:
„Das Taxi zur Halle wartet. Dürfte ich bitten?“
Dean
Welkey: „Noch einen Moment, bitte.“
Damit
wendet er sich wieder der Kamera zu. Ein Fingerzeig und der Fokus
des Bildes landet auf dem goldenen Gürtel.
Dean
Welkey: „Lex Streetman. Eric Fletcher. Robert Breads. Ich
bin mir sicher, dass ihr euch alle in den vergangenen Tagen
Momente ausgemalt habt, in denen ihr es seid, die solch einen
Aufstieg durchleben, wie ich es gerade tue. Das ist so legitim
wie hoffnungslos. Seit 249 Tagen bin ich nun in der GFCW. Und
seid 249 Tagen gilt eine EINZIGE Regel, die über Ergebnisse
entscheidet.“
Er
steht aus dem Sessel auf und greift ein einfaches Shirt vom Bett.
Zieht es über. Dann Dreh zur Kamera mit gehobenem, mahnendem
Finger.
Dean
Welkey: „Widerstand ist swaglos.“
Die
Hotelangestellte hält ihm die Tür auf, als der
Champion, das Gold auf der Schulter, auf den Hotelflur tritt.
Dieser stockt aber plötzlich.
Dean
Welkey: „Eine Sache wäre da doch noch.“
Lächeln.
Er dreht sich um und fokussiert die hübsche
Hotelangestellte. Diese scheint offenbar im prüfenden Blick
ein Kompliment zu vermuten und lächelt. Dies vergeht ihr
aber im nächsten Moment, als Welkeys Arm vorschießt
und sie mit dem Rücken zum Champion dreht.
SWAG
EXPRESS!
Welkey
kniet sich auf. Ein Lächeln umspielt seine Lippen, dann
formen sie leidenschaftlich das Wort „Flachgelegt“.
Dean
Welkey: „Ihr habt es doch auch vermisst.“
Zwinkern
und Fade-Out.
Schwere
Gewichte, noch schwerer anmutender Sportgeräte, die mal mehr
mal weniger abstrakt daher kommen, prägen das Bild gepaart
mit Handtüchern, leeren Trinkflaschen, dem Schweren Pusten
von erschöpften Lungen, und unbarmherzig aufpeitschendem
Rufen eisenharter Trainerstimmen erfüllen den Raum zu harten
Klängen von Metallica die schon beinahe soft unter der
lautstarken Leibesertüchtigung wirken. Ja hier werden Körper
gestählt. Aus Schweiß und Blut wwerden hier klapprige
Körperrohlinge zu Maschinen geformt, die jederzeit dazu
bereit sind die Grenzen der menschlichen Leistungskraft bis aufs
Unmögliche zu dähnen. Das Maximum ist hier der
Standard, den es jeden Tag in diesen für manchen heiligen
Hallen zu überschreiten.
Die
Kamera zieht Rob Gosslers zum zerreißen gespannten Körper
herrauf wie er seinen zum zerreißen gespannten Körper
immer und immer wieder zum Äußersten Treibt. Der blaue
Trainingsanzug, eher untypisch für den Hamburger, der nun
auf das herkömliche Training nicht viel gibt, dient dabei
lediglich als Hülle für den aggressiv unbeding in Feuer
entfachten Körper. Im verschwitzten Gesicht die Augen starr
auf das Ziel vor seinen geisitgen Augen gerichtet. Manch einer
der den Alkoholisten nun zum ersten mal sieht dürfte glauben
er können jeden Moment zusammenbrechen, doch wer ihn schon
länger kennt, der weiß: Er ist jetzt erst auf
Betriebstemperatur.
Doch
sein Trainer treibt ihn ebenso hart immer wieder zu
Höchstleistungen. Norman steht daneben und sieht wie Rob
unaufhörlich den Boxsack bearbeitet und er klingt nicht
zufrieden, mit dem was er sieht.
Norman:
Los mehr, mehr, ich will mehr sehen!
Kick...Kick...Schlag...Kick...Schlag...Kick....
Angesichts
dieser Bilder kann Einem das Sportgerät leid tun.....dann
nach gefühlten Stunden koordiniertes Eindräschen, wird
Rob langsam müde....einige Schläge verfehlen mit einem
mal das Ziel, die eben noch so kraftvollen Tritte werden zu müden
Stampfern, dann geht der Alkoholist plötzlich zu Boden. Müde
und in seinem eigenen Schweiß liegend küsst er den
Hallenboden.
Norman
eielt sofort herbei und versucht seinen Bruder zu stützen,
der schwitzend im eigenen Saft liegt.
Nur
schwer schafft es Norman seinen Bruder an eine Wand zu lehnen,
dann bückt er sich zu ihm hinunter und blickt ihm besorgt
ins abgekämpfte Gesicht.
Norman:
Alles in Ordnung?
Mit
hochrotem Gesicht und trüben Blick versucht Rob den Kopf
oben zu halten um seinem Bruder entgegn zu Blicken... er öffnet
den Mund, doch mehr als die Zunge kommt nicht aus seinem Mund.
Doch
da lässt ihn ein bekanntes Gesicht wieder wach werden.
Norman:
Brauchst du eine Pause?
Rob
fängt heftig an zu Husten und versucht sich mühsam an
der Wand hoch zu ziehen. Sein Bruder packt ihn unterm Arm und
hilft ihm hoch, doch Rob schubst ihn keuchend weg.
Rob:....lass
es geht schon...
Schwerfällig
torkelt Rob zu einem Kasten Bier hin...
Rob:
Ich muss härter werden.....härter werden....darf nicht
aufhören sonst besiegt er mich...
Er
öffnet eine Flasche seines Lieblingsgetränks und nach
ein paar Schlucken scheinen seine Lebensgeister wieder in ihm
erwacht zu sein.
Mit
neuem Kampfesmut blickt er seinem Bruder voller Tatendrang
entgegen.
Rob:
Lass uns weiter machen.
Auch
wenn Norman von diesem Wusch nicht begeistert ist, nickt er Rob
zu und das Training geht weiter.
Schwitzend
gibt Rob alles um seinem Trainer gerecht zu werden. Er will es,
er will es und hat sein Ziel dabei immer noch fest voraugen, egal
was er dafür an Schmerzen und Krämpfen auf sich nehmen
muss.
Er
läuft wie als ginges um Freibier....er stemmt Gewichte als
würde er alkoholfrien Rosee von sich stoßen und er
bearbeitet Boxsäcke als wären es Mitarbeiter von der
GEMA.
Und
keine Puppe ist vor ihm sicher, egal ob sie nun aus Stoff, Stroh
oder sogar aus Holz ist. Egal ob alleine oder zu zehnt, sie alle
fallen seinen Dropkicks, Moshdrops und Pogosplashes zum Opfer....
Mittlerweile
ist es spät in der Nacht und die Gossler Brüder sind
allein in der Halle....fast allein....
Norman
steht neben einem unbekannten maskierten Mann mit schwarzen
langen Haaren, einem gebräunten Körper und vielen
Tatoos auf seinem nackten, gestählten, schlanken Oberkörper.
Norman:
Also gut Rob, dass hier ist Tocaranka, ein Rookie aus einer noch
recht unbekannten Liga.... Dye hat ihn mir empfohlen als einen
perfekten Trainingspartner für dich.
Rob
mustert argwöhnisch sein Gegenüber.
Rob:
Bist du sicher dass Der mir helfen kann? Der sieht so aus als
könne er nicht mal unsere Sprache.
Norman:
Oh doch... er kann uns verstehen und unsere Sprache sprechen. In
seinem Heimatland ist er als großer Kämpfer gefürchtet
wurde mir gesagt.
Tocaranka
wird dich auf mein Zeichen mit einer Welle von Schlägen und
Tritten eindecken und deine Aufgabe wird es sein diesen Attacken
auszuweichen oder abzuwehren....verstanden?
Er
blickt ernst in die Gesichter der beiden Sportler...als beide
Nicken, bläst er in eine kleine silberne Pfeiffe um seinen
Hals....
Und
schon beginnt Tocaranka mit schnellen Schlägen und Tritten
seinem Gegner zuzusetzten und Rob hat sichtliche Schwierigkeiten
seinen Attacken stand zu halten, doch noch kann er sie abwehren
und sich auf den Beinen halten.
Doch
da bekommt Rob den Arm nicht schnell genug hoch gerissen und Ein
Schienbein Tritt des Unbekannten durchbricht seine Verteidigung,
ein weitere Tritt lässt ihn gegen einen Holzkasten prallen.
Norman
pfeift ab.
Norman:
Dass reicht Tocaranka!
Sofort
hält Tocaranka inne und Rob kommt kopfschüttelnd wieder
auf die Beine. Mit einer Hand am Kasten kommt er wieder zum
Stehen.
Rob
spricht leise zu sich selbst.
Rob:
Wenn ich gegen ihn schon verliere....wie soll dass dann erst
gegen Zereo Killer werden?....Ich habe keine Chance....ich muss
gegen ihn gewinnen!
Wütend
und entschlossen sieht er zu Tocaranka und blickt ihn zornerfüllt
an, während ihm leicht der Speichel aus dem Mund läuft.
Wütend
sprintet er auf seinen Trainingspartner zu und deckt ihn seiner
seits mit Schlägen und Tritten ein, doch Tocaranka weiß
sich zu schützen und kann ale Angriffe parrieren.
Norman:
Rob! Tocaranka! Sofort aufhören!
Doch
Keiner von beiden scheint die Worte Normans zu hören!
Tocaranka
lässt den Hamburger ins Leere Laufen und Rob stolpert gegen
eine Wand....doch nutzt er den Schwung und kontert mit einer
Clothesline. Tocaranka geht zu Boden.
Doch
mit einem kraftvollen Sprung richtet er sich wieder auf und
kontert nun seinerseits mit Schlägen, während Rob
dagegen hält. Ein wilder Schlagabtausch entsteht, wo nun
wirklich keiner mehr auf den wild schreienden Norman achtet.
Da
geht plötzlich ein Schlag von Tocaranka ins Leere und Rob
kontert mit einem Ellbogenschlag gegen den Hals, bevor er ihn mit
einem Knietritt zu Boden schickt.
Dann
schafft es Norman endlich dazwischen zu gehen.
Norman:
Aus! Vorbei! Schluss! Hört auf!
Wütend
funkelt er Rob an.
Norman:
Sag mal was ist eigendlich in dich gefahren so auf ihn
loszugehen?! Er ist dein Trainingspartner verdammt! Wir wollen
heir doch vernünftig trainieren!
Doch
bevor Norman mit seiner Schimpftirade fortfahren kann, hat sich
Tocaranka wieder aufgerichtet und geht auf seinen Gegner zu. Doch
Norman scheint dies miss zu verstehen und will es unterbinden.
Norman:
Nein es ist genug, auseinander!
Doch
der Arm des Unbekannten schafft es trotzdem an der Barriere des
kleinen Bruders des Alkoholisten vorbei und beide Männer,
eben noch erbitterte Kontrahenten, schütteln sich wie gute
Freunde die Hände.
Norman
ist völlig perplex.
Dann
nimmt Rob Norman beiseite.
Rob:
Danke Bruder...ich weiß jetzt dass ich es schaffen kann.
GFCW
Doom's Night 2013, Oberhausen (König Pilsener-Arena),
24.03.2013
In
Kooperation mit
Mit lautem Geknalle und einem
beachtlichen Feuerwerk auf der Entrance Rampe wird das PPV-Intro
eingeleitet und schon befinden wir uns zum nun mehr zweien Mal
offiziel in der König Pilsener-Arena. Ein Farbenspiel aus
verschieden farbigen Leuchtraketen lässt das Areneninnere
wie zum Karneval in Rio erscheinen und nach einer finalen
Pyrowand heben sich die Rauchschwaden. „Under the Stars“
von Morning Parade knallt aus den Boxen und mit einem Rundflug
durch die Zuschauerreihen lässt sich die heutige
PPV-Stimmung sehr passend einfangen. Schilder und Plakate en
masse werden in die Höhe gereckt und der Lärm, der von
der GFCW-Galaxie ausgeht, ist einer Großveranstaltung
würdig. Über den Titan Thron flimmert nun auch das
allseits bekannte GFCW-Logo und jetzt endlich ist es also soweit:
„Doom’s Night 2013“ geht on-Air!
Zwei Menschen, die beim ersten PPV
des Kalenderjahres natürlich nicht fehlen dürfen, sind
unsere beiden Männer, die die Farben blau und grün in
der GFCW prägen, wie niemand sonst. Sven und Pete gehören
nun mal zum Inventar dieser Liga dazu und somit gehören die
ersten Worte der Show natürlich auch wieder den beiden
Kommentatoren. In bester Abendgarderobe sitzen sie am
Kommentatorenplatz und blicken mit einem zufriedenen Grinsen in
die Kamera vor ihnen. Kurz werden auf den TV-Geräte in aller
Welt nochmals ihre Namen eingeblendet (also für die, die
heute womöglich das aller erste Mal die GFCW sehen) und
schon legt Pete mit seiner gewohnten Begrüßung vor.
Pete: „GFCW?
Are you ready for „Doom’s Night 2013? Hallo und ein
herzliches Willkommen zu der ersten Großveranstaltung des
Jahres von German Fantasy Championship Wrestling! Die Königs
Pilsener-Arena hier in Oberhausen hat sich heute extra fein
herausgeputzt und mit exakt 12.650 Zuschauern können wir
auch heute wieder sagen, dass wir bis auf den letzten Platz
ausverkauft sind! Wenn wir uns die anstehenden und entscheidenden
Matches anschauen, ist dies aber auch kein Wunder, denn die Card
ist eines PPVs definitiv würdig!“
Sven:
„Absolut, Pete, und somit auch guten Abend von mir! Ein
spannendes 7 Men Match haben wir bereits in der Pre-Show sehen
dürfen und dies war mit Sicherheit erst der Anfang. Alle
drei Titel der Liga stehen heute auf dem Spiel, dazu wird heute
auch um GFCW-Verträge und Karrieren gekämpft und wenn
das noch nicht genug ist, haben wir auch noch ein „tierisches“
Match auf Lager! Freuen Sie sich auf einen spannenden Abend mit
folgenden Matches!“
Ultimate
Bird Challenge Best Two Out Of Three Falls Match: Mohammed,
der Fasan Gottes (w/ Tammy) vs. Lutz, das Kräuselhauben-Perlhuhn
aus der Hölle (w/ Maximilian Lunenkind) Referee: Guido
Sandmann
Sven: „Es
wird vielleicht einer der skurrilsten Matches in der Geschichte
der GFCW werden. Zwei Vögel treffen in einem Match
aufeinander, wo es um mehr als, als nur Ehre und Stolz.
Maximilian Lunenkind, der GEMA-Aufseher der GFCW, will die Liga
von Mohamed dem Fasan bereinigen, doch der ehemalige
Vize-Präsident lässt das natürlich nicht auf sich
sitzen und wird gegen das neueste Federvieh der Liga, Lutz, das
Kräuselhauben-Perlhuhn, antreten.“
Pete: „Wird
Mohi seinen Platz in der GFCW verteidigen können oder wird
der Vogel aus der Hölle den Siegeszug von Lunenkind
fortführen. Sofern Mohi heute verlieren sollte, sieht es
auch für seine Begleitung Tammy schlecht aus. Im Falle einer
Niederlage muss sich nämlich DAS BAGUETTE VON LUNENKIND
SCHMIEREN! Für Spannung ist also bereits im zweiten Match es
Abends gesorgt.“
GFCW
World Tag Team Championship 6 Men Tag Team Elimination
Match: Ultima Ratio Regum ([Corps Nobilis (Richard von Hansa &
Heinrich von Sternburg] (c) & Chris McFly Jr.) (w/ Emilio
Fernandez) vs. Storm Clouds (Thunder & Lord of Steel &
Parn) (w/ Sid the Scum) Referee: Bob Taylor
Sven:
„Das erste Titelmatch des Abends steht an! Das ungleiche
Duo aus den Tag Team Champions Corps Nobilis und dem Ex-Suburb
Chris McGFly Jr. stellt sich gemeinsam den Herausforderern der
Storm Clouds. Hier treffen zwei Machtkämpfe aufeinander, die
in ihren Konsequenzen vielleicht erst deutlich später klar
werden. Ein Leidtragender ist auf jeden Fall McFly, welcher sich
gegen Freunde und Ideale stellen musste und somit die Marionette
von GFCW-Commishioner Emilio Fernandez wurde.“
Pete:
„Fernandez nutzte den Gerechtigkeitssinn McFlys aus, um
seinen internen Kampf gegen GFCW-Chef Claude Booker
weiterzuführen und seinen Stablekollegen des Corps einen der
erfolgreichsten Wrestler der letzten Jahre an die Seite zu
stellen. Darüber hinaus sinnen auch die Storm Clouds
natürlich nicht nur auf Rache für das verlorene
Titelmatch bei „Title Nights 2012“, sondern schauen
mit einem Auge auch, ob sich heute vielleicht die ominöse
Black Ground Organisation zeigen wird.“
GFCW
Contract On The Line 4-Way Ladder Match: Jimmy Maxxx vs Travis
Devlin vs Mike Léon vs John Graciano Referee: Mike Gard
Sven: „Kein
Titel, dafür aber deutlich mehr steht im nächsten Kampf
des Abends auf dem Spiel. Jimmy Maxxx lässt seinen eigenen
GFCW-Vertrag an die Hallendecke hängen und wirft sich in
eine Schlacht gegen alle drei Mitglieder der berüchtigten
„Hilde Guard“. Die ehemaligen Söldner der Dame
Hildegardt Vogt haben somit heute die Möglichkeit nach der
verpassten Chance bei dem letztjährigen Gro Gock Talent
Search doch noch in das große Rampenlicht zu stoßen.“
Pete:
„Anfangs vertraten Devlin, Léon und Graciano noch
die Rachepläne der alten Frau, doch nun scheinen sie für
sich selbst zu kämpfen. Und verwunderlich ist dies nicht,
denn wirklich nur EINER der vier wird nach dem heutigen Abend
fester Bestandteil der GFCW werden oder bleiben. Für die
anderen drei heißt es dann wieder zurück in die
Versenkungslosigkeit. Wen wir nach dem PPV weiterhin in der GFCW
sehen werden, wird nach diesem Match klar sein.“
GFCW
Intercontinental Titel Match: Zereo Killer (c) vs. Rob
Gossler Referee: Peter Cleven
Pete:
„Wochen hat es
gedauert, aber jetzt ist er endlich wieder frei. Nach etlichen
Demütigungen und Niederschlägen ist Zereo Killer ab
sofort kein Sklave mehr der Gro Gock Gang und hat obendrein sogar
seine Tochter wieder in seiner Obhut. Wut auf Mr. Rodgers und Co.
ist aber natürlich immer noch vorhanden, doch dies sollte
heute nicht das Hauptaugenmerk vom Intercontinental Champion
sein. Sein heutiger Gegner ist nämlich derjenige, der ihn
zumindest ein wenig im Kampf gegen die Gang unterstützt
hat.“
Sven: „Zwar
war er nie ein richtiger Verbündeter des Killers, doch Rob
Gossler ist es letzten Endes mitzuverdanken, dass Zereos Kampf
gegen die Gang nun so geendet hat. Das der Alkoholist Gossler
allerdings auch stets seinen Titel zurückhaben wollte, war
nie zu übersehen und somit treffen sich die beiden Akteure
heute ein weiteres Mal im Ring. Und ja, es ist dieses Mal
wirklich ein ganz normales SINGLES MATCH, in dem Zereo Killer
antritt. Solche Sachen soll es auch immer mal wieder geben... ;)
“
GFCW
World Heavyweight Championship 4-Way Elimination Match: Dean
Welkey (c) vs. Robert Breads vs. Lex Streetman vs. Eric
Fletcher Referee: Phönix
Sven:
„Kommen wir zum
Hauptkampf des Abend. Vier Männer, ein Titel und eine große
Karriere, die heute möglicherweise zu Ende gehen wird. Mit
dem Beginn des „Year of Swags“ hat World Champion
Dean Welkey uns im Januar alle geschockt und das Titelbild
ordentlich durcheinandergewirbelt. Die drei damaligen
Kontrahenten um das große Gold sahen plötzlich
allesamt in die Röhre und wurden überrumpelt. Da sich
auch in den Wochen danach keine richtige Tendenz herausarbeiten
wollte, sehen wir heute die geballte Star-Power der GFCW in einem
Match um den großen Preis!“
Pete: „Welkey
will natürlich seinen Titel verteidigen und auf der
Erfolgswelle weiterschwimmen, doch Robert Breads und Lex
Streetman werden da deutlich was gegen haben und ihre ständigen
Titelstreitereien heute ebenfalls beenden. Zu guter Letzt hat
sich auch der Ex-Champion Eric Fletcher ins Match gebookt und
dies mit dem wohl höchsten Einsatz, den man sich vorstellen
kann. Sollte er heute nicht als Champion den Ring verlassen, so
ist auf der Stelle die Karriere des Candy Mans vorbei! 4-Way
Elimination, das heißt 3 Pins oder Submissions bis zum
letzten verbleibenden Mann, der sich dann neuer oder alter
Champion nennen darf. Wir sind gespannt wie ein Flitzebogen und
freuen uns auf diese absolut grandiose Show! Viel Spaß also
mit „Doom’s Night 2013“ wünschen euch
Pete...“
Sven: „...
und Sven! Los geht es!“
Doom's Night! PPV-Time! Hype! Heute
wird hier richtig die Post abgehen, das steht völlig außer
Frage. Aber genug vom Phrasen-Dreschen, kommen wir zu den
wirklich wichtigen Dingen des Abends, oder sogar dem wichtigsten
„Ding“ überhaupt: Dem Main Event. Dort wird Dean
Welkey seinen Titel zum zweiten Mal verteidigen, gegen Lex
Streetman, gegen Eric Fletcher und den Mann, dessen Theme Song
nun gerade ertönt.
„Einer gegen Alle“ von
Samsas Traum kündigt die Ankunft von Robert Breads an. Der
kanadische Wrestler bekommt inzwischen größtenteils
positive Reaktionen, wenn er in die Halle kommt, auch wenn ein
knappes Drittel der GFCW-Galaxie noch immer buht. Aber das wird
sich wohl auch so bald nicht ändern, denn schließlich
kann man nicht einfach so alles vergessen, was sich „Canada's
Own“ in den letzten Monaten und Jahren geleistet hat.
Ein Grund für seine steigende
Beliebtheit ist wohl auch die Tatsache, dass er nicht mehr 20
Minuten pro Show am Mikrofon verbracht hat. Für seine
Verhältnisse war er fast schon wortkarg, doch nun möchte
Breads offenbar etwas sagen. Er ist nun im Ring angekommen und
bekommt ein Mikrofon gereicht.
Robert
Breads: „Dean Welkey.“
Buhrufe des Publikums in der
KöPi-Arena. Dean Welkey ist nicht mal in dieser Stadt hier
beliebt.
Robert
Breads: „Ein Champion, wie man ihn lange nicht gesehen hat.
Man mag von ihm halten was man will, doch er ist etwas
Besonderes. Er hat uns alle an der Nase herum geführt. Er
ist smarter als jeder von uns gewesen, und ist nun der absolute
Shooting Star, er hat einen schnelleren Aufstieg hingelegt als
ich selbst. Kann er es schaffen uns alle noch einmal zu schlagen,
kann er sich nicht nur gegen einen, sondern gleich gegen drei
Top-Contender durchsetzen? Wird er das Jahr das Swags fortsetzen,
wird er SEIN Jahr fortsetzen?“
Breads setzt kurz ab, wendet das
Mikrofon einmal in der Hand und spricht dann weiter.
Robert
Breads: „Lex Streetman...“
Großer Jubel in den Reihen
der Fans. Streetman ist um einiges beliebter als Breads und
ungefähr eintausend Mal beliebter als Dean Welkey.
Robert
Breads: „Eine Bilderbuchgeschichte. Immer wieder war er
soooo nah dran, er besiegte Eric Fletcher, doch bekam kein
Titelmatch, er bekam doch noch ein Match mit Fletcher und verlor
durch den Fehler eines Referees, er besiegte mich um seinen
Status zu festigen, er wurde von Welkey um sein Titelmatch
gebracht, er trat gegen mich an, um endlich sein One on One-Match
zu bekommen, und dann versaut ihm Dean Welkey das... Nun endlich
steht er in seinem Titelmatch, nun endlich bekommt er seine
Chance, nach den vielen Chancen, die ihm verwehrt blieben... Nun
endlich kann sein Traum wahr werden. Wird er es schaffen? Wird
sein Traum wahr? Wird die Bilderbuchgeschichte mit einem Happy
End gekrönt?“
Wieder eine kurze Kunstpause.
Robert
Breads: „Eric Fletcher...“
Die lautesten Reaktionen des Abends
– denn Eric Fletcher steht heute Abend wohl, ob er will
oder nicht, im Mittelpunkt.
Robert
Breads: „Eine der größten Karrieren aller
Zeiten, aber nicht DIE größte Karriere aller Zeiten –
dazu fehlt ihm noch ein Sieg. Für ihn heißt es heute
„Alles oder nichts“. Gewinnt er, wird er nicht nur
wieder GFCW World Heavyweight Champion, sondern auch noch die
Nummer eins in der ewigen Rangliste dieser Liga. Verliert er
jedoch, verliert er weit weniger als nur dieses Match – er
verliert seine Karriere. Entweder wird er der Größte
aller Zeiten, oder er wird als ewiger Zweiter in die Geschichte
eingehen. Es gibt kein Zwischending. Alles oder Nichts. Wird Eric
Fletcher es schaffen?“
Und wieder setzt Breads ab. Worauf
will er hinaus?
Robert
Breads: „Drei großartige Geschichten, drei
einzigartige Geschichten, drei Geschichten, die alle ein Happy
End für die jeweilige Person bereit halten. Zwei dieser
Enden will die GFCW-Galaxie unbedingt sehen, eins dieser Enden
würde sie hassen. Aber was wäre eigentlich... wenn
Robert Breads gewinnt?“
Das weiß man in der Halle
wohl auch nicht so genau. Soll man bei diesen Worten nun jubeln?
Dann wäre man Dean Welkey als Champion los. Aber auch Lex
Streetman und vor allem Eric Fletcher könnten den Titel
nicht gewinnen.
Robert
Breads: „Ich glaube, damit beschäftigt sich niemand so
wirklich – was komisch ist. Ich habe den Main Event des
letzten Pay-Per-View gewonnen. Ich habe Chris McFly Jr. klar,
deutlich und ohne zu cheaten besiegt. Ich stand über dem
World Title Match von Eric Fletcher, ich stand über dem
großen Generationenduell Rickson vs Welkey und Streetman
war gar nicht auf der Card. Und nun hat sich das Blatt gewendet.
Nun interessiert sich keiner mehr für Robert Breads. Und
doch... gewinnt Robert Breads letztlich immer, nicht wahr?“
Ein kleines, schmallippiges Lächeln
von Breads.
Robert
Breads: „Letztlich gewinne ich immer. Ob Chris McFly,
Claude Booker, El Negro Cavaliere, Danny Rickson, Jimmy Maxxx,
Eric Fletcher oder wer auch immer – ich gewinne letztlich
immer. Mich mag niemand auf dem Zettel haben, denn ich habe keine
dramatische Hintergrund-Story, ich habe keinen großen,
dramatischen Grund, dieses Match gewinnen zu wollen... außer
dem Titel. Ich meine, ich hatte meine Probleme mit Dean Welkey,
aber das hatte ja wohl jeder, oder?
So ist das
nunmal im Wrestling. Brauch man wirklich einen anderen Grund, ein
Match gewinnen zu wollen, als den Titel? Wir sind hier nicht bei
„Deutschland sucht den Superstar“, hier gewinnt nicht
der, der traurigste und beste Geschichte hat. Es geht nur darum,
wer die beste Leistung im Ring bringt. Und während der Rest
damit beschäftigt war, sich selbst zu feiern, seine Karriere
aufs Spiel zu setzen oder der traurige Held zu sein, war ich
damit beschäftigt, ich zu sein – der beste
Wrestler der Liga. Dean Welkey? Besiegt. Lex Streetman? Besiegt.
Eric Fletcher? Besiegt. Und heute Abend besiege ich sei alle drei
– und kehre an die Spitze der Liga zurück, dort, wo
ich hingehöre, dort, wo ich schon viel zu lange nicht mehr
war.“
#SWAG
#YOLO
#2013
Die Reaktionen auf den
Auftritt müssen eigentlich nicht mehr beschrieben werden.
Die Kurzfassung: Buh, buh, buh.
Zu den Klängen
seines Themes betritt auch sogleich der Champion die Szenerie.
Dean Welkey badet im Entrance in den Schmährufen des
Publikums, scheint sie förmlich aufzusaugen. Der Amerikaner
winkt im Stile eines Mitglieds der royalen Familie, während
er in Richtung des Squared Circles marschiert. Er trägt sein
Gold, seit der letzten Shows mit neuem Design, über der
Schulter. Das Ringoutfit für später ist schon angelegt,
lediglich ein Merchandise-Shirt verhüllt noch den
Oberkörper.
Dean
Welkey: „Ich habe ein Geschenk für dich.“
Er öffnet seine
Hand, die bislang zur Faust geballt war.
Dean
Welkey: „Ein Taschentuch. Um deine Tränen zu
trocknen.“
Das Tuch wird in
Richtung des Rings geworfen. Es landet aber ein ganzes Stück
vor dem Kanadier, der sich auch keine Mühe macht, es
aufzuheben.
Dean
Welkey: „Schöne Stories, die du da erzählt hast.
Du kannst wirklich gut die Vergangenheit wiedergeben, Robert.“
An einem Lächeln
ist zu erkennen, dass er es eher höhnisch meint. Unterdessen
macht er den ersten Schritt auf die Ringtreppe.
Dean
Welkey: „Bloß leider nützt es dir nichts, weil
du dadurch die Zukunft auch nicht beeinflussen wirst. Denn was
heute Abend passiert, ist schon vorherbestimmt. Ich Sieger, du
Tränen. Verstanden?“
Welkey tritt nun ganz ins Geviert.
Breads starrt seinen Gegenüber an. Den Mann, der ihm nun
schon mehr Ärger gemacht hat, als er vielleicht wert ist –
aber auch den Mann, der momentan das hat, was Breads am ehesten
begehrt: Die GFCW World Heavyweight Championship.
Robert
Breads: „Sehr lustig. Du kannst rumwitzeln, dich hinter
einer Fassade verstecken, du kannst sagen, was du willst, Dean
Welkey. Am Ende des Tages bist du nicht das, was du gern
wärst...“
Der Kanadier geht einen Schritt
näher an seinen Rivalen heran.
Robert
Breads: „...ich. Du bist nicht Robert Breads. Egal,
wie oft du mich verprügelst, egal, wie oft du mich schlägst,
egal, wie sehr du es versuchst... du wirst niemals ich
sein. Du hast es nicht geschafft, der nächste Danny Rickson
zu werden. Du hast es nicht geschafft, der nächste Robert
Breads zu werden. Also musstest du einfach nur Dean Welkey
werden. Und der allererste Dean Welkey... ist die größte
Schande die dieser Titel je erleben musste.“
Beide Wrestler starren sich an. Im
nächsten Moment blitzt der Gürtel auf, als er durch die
Luft saust.
Dean Welkey zimmert einem seiner
drei Herausforderer den Titel an den Kopf, und Breads sinkt
getroffen zu Boden. Die Fans buhen sofort los, schon wieder eine
unfaire Aktion, schon wieder eine Aktion um sich einen unfairen
Vorteil zu verschaffen. Während die GFCW-Galaxie ihrem Unmut
Luft macht, legt Welkey seinen Titel zur Seite und lässt
sich zu Boden sinken.
Der World Champion rollt sich aus
dem Seilgeviert, und reißt die Ringschürze nach oben.
Dort kramt er unter dem Ring herum, und zieht etwas hervor...
einen Stuhl! Einen Klappstuhl – eine Waffe, die Breads
schon einmal zu Gesicht bekommen hat, und die er einmal näher
in Aktion erleben musste, als ihm lieb war. Doch nun scheint es,
als ob sich ein größeres Problem für sein
Titelmatch am späteren Abend ergeben würde. Welkey hebt
den Stuhl und klettert auf den Apron, um in den Ring zu...
I
got nothing to prove, I
got no one to please, I
do what’s best for me!
Pete:
„JAAA! Das sind die großen Momente, auf die wir bei
PPVs warten.“
Der Jubel der Massen
erreicht seinen Höhepunkt am heutigen Abend. Die Musik, Dope
– Best for me, kündigt tatsächlich Danny Rickson
an. Der Engländer, der von Welkey auf so brutale Weise bei
Title Nights 2012 in die Verletzungspause geschickt wurde. Nur
die Rettung durch Breads verhinderte damals noch Schlimmeres. Nun
die Zeit, sich zu revanchieren...?
Sven:
„Da ist er!“
Tatsächlich taucht
Danny Rickson in diesem Augenblick auf der Rampe aus. Der
Engländer sorgt damit noch einmal für eine Steigerung
unter den Jubelarien. Newcastles bekanntester Wrestler wirkt bei
den ersten Schritten etwas angeschlagen, er scheint noch immer
unter der Fußverletzung durch Welkey zu leiden. Doch als
der den verdutzen Amerikaner auf dem Apron sieht, vergisst er die
Schmerzen und nimmt Tempo auf. Er stürmt mit hohem Tempo in
Richtung des Ringes.
„RICKSON!!“
„RICKSON!!“
Mittlerweile hat sich
auch Welkey wieder etwas gefangen. Er wartet auf Rickson Ankunft,
dann springt er vom Apron nach draußen ab und erwischt den
Engländer so auf unkonventionelle Weise. Die punktgenaue
Landung reißt die Opponenten von den Beinen. Für einen
Moment rollen sie brawlend über den Hallenboden, keiner
scheint die Oberhand zu haben.
Sven:
„Die Halle steht Kopf! Danny Rickson ist einfach irre
beliebt bei den Menschen. Kein Wunder, wenn er sich immer wieder
gegen Dean Welkey stellt.“
Schlussendlich wirkt der
Engländer auch spritziger, aggressiver. Er lässt einen
Punchhagel auf Welkey ab. Dieser versucht sein Gesicht zu
schützen, wir dennoch mehrmals hart getroffen. All die Wut
der letzten Woche und Monaten wird von Rickson in den Schlägen
verpackt.
Pete:
„Welkey rappelt sich auf. Kann er nochmal zurückschlagen?“
Tatsächlich würde
es das wohl gerne. Er tritt in die Magengegend des Engländer,
trifft jedoch nicht verheerend. Rickson muss nur kurz von ihm
ablassen – aber das reicht Welkey schon. Denn offenbar war
es gar nicht sein Ziel, größeren Schaden anzurichten.
Vielmehr setzt er zum Rückzug an. Zwei, drei große
Schritte bringen ihn aus der Schlagdistanz des Engländers.
„FEIGLING!“
„FEIGLING!“
Auch das bewegt Welkey
nicht zum Umkehren. Er nutzt den Vorteil zwei gesunder Beine um
der Wut Ricksons zu entkommen. Dieser probiert zwar noch, den
Champion einzuholen, muss aber am Vorhang von ihm ablassen. So
bleibt er stehen und wendet sich wieder in Richtung des Ringes.
Sven:
„Oh...ich glaube, Dean hat da was vergessen.“
Gemeint ist der GFCW
World Heavyweight Title. Dieser liegt noch immer neben Robert
Breads im Ring, konnte bei der Flucht natürlich nicht
mitgenommen werden. Der Kanadier rappelt sich wieder auf. Sein
Blick fällt auf Danny Rickson, der langsam, offenbar tut ihm
sein Fuß doch noch höllisch weh, in Richtung Ring
humpelt. Während er diesen entert, stemmt sich Breads wieder
auf die Füße.
Pete:
„Eine Szene, die wir viel zu lange nicht gesehen haben!“
Die zwei Männer
stehen sich direkt gegenüber. Zwei Wrestler, die die GFCW in
den letzten Jahren so geprägt haben wie kaum ein Anderer.
Zwei ehemalige World Champions und Title Nights-Main Eventer.
Rickson ist es, der sein Gesicht zuerst zu einem Lächeln
verformt. Breads tut es ihm gleich.
„RICKSON!“
„BREADS!“
„RICKSON!“
„BREADS!“
Der Engländer ist
es, der zuerst die Initiative ergreift. Er macht einen Schritt
auf den Kanadier zu, klopft diesem freundschaftlich auf die
Schulter.
Sven:
„Er greift nach dem Titel!“
Rickson hebt das Gold
vom Boden auf und betrachtet es für einen Moment innig. Dann
wendet sich der Blick wieder zu Breads. Er deutet erst auf das
Gold, dann auf den Kanadier.
Pete:
„Das gefällt den Leuten natürlich. Vor ein paar
Monaten hätte das Niemand gedacht.“
„BREADS!“
„BREADS!“
„BREADS!“
Mit dem Titel in der
Hand blickt Rickson Breads ernst an. Er sagt einige Worte, die
für den Zuschauer leider unverständlich sind. Doch es
ist klar, dass er noch die letzten Fünkchen der Motivation
aus dem Kanadier kitzeln will. Auch dessen Blick hat sich
mittlerweile auf das Gold geheftet, was von Rickson nun in die
Luft gestemmt wird. Er deutet erneut auf Breads und schreit die
Worte „CHAMPION TONIGHT“ in Richtung der Fans. Diese
stimmen in den Schlachtruf mit ein.
Sven:
„Wahnsinn! Als Breads würde ich Gänsehaut
bekommen. Wäre er nicht noch immer der kühle Kanadier.“
Breads klettert auf die
Ringseile vor ihm, stellt sich mit dem rechten Bein auf das
unterste Seil, mit dem Linken auf das Mittlere, und er deutet auf
den wütenden World Champion, dem er heute noch im Ring
begegnen wird, und ruft ihm irgendetwas zu. Man merkt es
deutlich: Die Zeiten haben sich geändert. Wo einst Rickson
und Breads standen, steht nun Dean Welkey – als Hassobjekt
Nummer eins, als der unbeliebteste Mann der Liga, während
die beiden Ex-Champions sich den Respekt der Fans gesichert
haben. Nun ist es an Dean Welkey zu zeigen, dass er das schaffen
kann, was auch Breads und Rickson damals geschafft haben: Den
Titel zu verteidigen, auch wenn die ganze GFCW-Galaxie gegen ihn
ist.
Ultimate
Bird Challenge Best Two Out Of Three Falls Match:
Mohammed,
der Fasan Gottes (w/ Tammy) vs.
Lutz,
das Kräuselhauben-Perlhuhn aus der Hölle
(w/
Maximilian Lunenkind)
Referee:
Guido Sandmann
Sonderklausel:
Sollte Mohammed sein Match nicht gewinnen, so muss
Tammy das Baguette von
Maximilian Lunenkind schmieren
Der Moment ist gekommen. Das
Match, das die GFCW spaltet und die gesamte
Wrestling-Gemeinde in Aufruhr setzt. Nun ist es soweit: Hier
kommt der Sieger bei den fw.net Awards 2013 für das
beste Match des Jahres.
Pete: „Oh
mein Gott, Sven! Mich hält es kaum auf dem Sitz, meine
Hände sind nassgeschwitzter, das Herz schlägt auf
180. Wir sehen nun die Ultimate Bird Challenge.“
Sven:
„Jo.“
Die Fans reißt es von den
Plätzen, als die altehrwürdige Musik des besten
Wrestlingtieres aller Zeiten eingespielt wird. Die gesamte
erste Stuhlreihe springt auf und beginnt mit den Armen zu
flattern um die Ankunft des göttlichen Fasanes zu
feiern. Eine Kaskade von Göck-Chants sorgt für
absolute Gänsehaut-Atmosphäre, während die
Kamera in Richtung des Entrances umschwenkt. Dort bilden
zahlreiche Scheinwerfer ein Lichtermeer aus Farben für
die Ankunft des göttlichen Fasans, der zu seiner wohl
schwersten Aufgabe in den Ring steppen muss.
Pete:
„Meine Stimme versagt schon, dieser Augenblick wird
einfach ganz groß. Wo bleibt Mohi denn nur?“
Ein Raunen geht nun durch die
Reihen, als die Szenerie am Entrance in Bewegung gerät.
In einem Tunnel aus hellen Lichtern tritt zunächst
Tammy. Die Interviewerin wirkt kampfbereit (auch wenn sie
nicht antritt). Sie trägt ein weißes Tank-Top mit
der Aufschrift „Pheasant Army“. Dazu Hosen in
Camouflage-Optik und verdammt hohe, schwarze High-Heels.
Unter den Augen hat sie zwei schwarze Striche als
Kriegsbemalung gezogen, um die Hüften hängt ein
Patronengürtel mit Behältern voller Vogelfutter. In
der Hand hält sie eine Leine.
Pete:
„Was ist das!?“
Am Ende der Leine tritt ein
großes, weißes Tier auf den Entrance. Es ist
wollig und sieht lustig aus. Ein Schaf. Im Maul hat es einige
Grashalme, an denen es gemütlich kaut. Es trägt
einen Stahlhelm. Doch schnell wird die eigentliche Funktion
des Wesens klar: Auf dem Rücken ist eine Art Sattel
montiert, daran wiederum ein goldener Käfig. Mohammed
sitzt kampfbereit im Inneren und schlägt grimmig mit dem
Flügeln. Beinahe alle Fans in der Oberhausener Halle
erwidern die Geste und chanten in Richtung des Schafes.
Pete:
„Wahnsinnsauftritt! Mohammed hat Määph...ein
Random-Schaf geknechtet und reitet zum Beweis seiner
Überlegenheit zum Ring.“
Sven:
„Jau.“
Tammy zieht das Schaf an der
Leine in Richtung des Squared Circles. Beinahe jeder Schritt
hat die Explosion eines Feuerwerkkörpers zur Folge, was
immer wieder mit einem begeisterten Raunen der Fans
kommentiert wird. Entschlossen zieht das Trio aus Mensch,
Schaf und Fasan zum Ring. Vor dem Apron angekommen hebt Tammy
den Käfig Mohammeds vom Rücken des wolligen
Wuschels. Die Interviewerin begibt sich auf die Ringtreppe
und reißt den Fasanenkäfig mit einem Kampfschrei
in die Luft, wobei Jubelwellen aus dem Publikum losschlagen.
Pete:
„Mir steigen langsam die Tränen in die Augen, dass
ich solch einen historischen Auftritt miterleben darf. Geht
es dir nicht auch so, Sven?“
Sven:
„Jopp.“
Dann plötzlich ist das
Licht aus. Schlagartig ist es in der Halle totenstill. Nichts
folgt, keine Musik. Ein untrügliches Zeichen für
den Auftritt Max Lunenkinds. Der GFCW-Rechtsberater ist dann
auch im Spotlight an der Rampe zu sehen. Er lässt seine
überlange Zunge aus dem Mund hängen und schwenkt
sie wie eine Abrissbirne vor sich her, wobei er lachend in
Richtung des Entrances deutet. Der GEMA-Mann trägt ein
schwarzes Shirt mit einem Pfeil in Richtung seines
Genitalbereichs und der Aufschrift „Baguette“.
Sven:
„Boss.“
Dann erscheint das neueste
Hassobjekt der GFCW-Fans am Sichtfeld. Lutz, das infernale
Kräuselhauben-Perlhuhn, wird von einer Art schwarzen
Mönch in einem viereckigen Bambuskäfig auf die
Rampe getragen. Während des Gangs preschen Feuersäulen
links und rechts von Lutz in die Luft. Das Huhn krächzt
aggressiv, mit Lunenkinds verrücktem Lachen ergibt sich
eine Sinfonie des Wahnsinns. Dann wird der Käfig in die
Hand Lunenkinds übergeben. Dieser stemmt Lutz in die
Luft, wobei eine dritte, viel größere Feuersäule
direkt hinter dem höllischen Gespann losgeschossen wird.
Pete:
„Auch ein unglaublicher Auftritt. Was für eine
Schlacht mag uns heute erwarten? In wenigen Momenten werden
wir nicht mehr warten müssen!“
Maximilian nimmt die Schritte
zum Ring schnell und voller Vorfreude. Sein Blick ruht auf
Tammy, die ihn aus dem Geviert voller Abscheu betrachtet.
Lunenkind lässt noch einmal die Monsterzunge schwingen,
dann hievt er Lutz in das Geviert. Dieser schlägt nun
auch mit den Flügeln. Die Blicke der beiden Vögeln
treffen sich. Flattern auf beiden Seiten!
Pete: „Es
ist soweit.“
Die Atmosphäre ist
angespannt. Alle warten auf den ersten Kampf. Referee Guido
Sandmann tritt in die Mitte des „Squared Circle“,
und er holt eine Münze aus der Tasche – so wird
entschieden, wer sich zuerst seine persönliche Matchart
aussuchen darf. Sowohl Lunenkind als auch Tammy erhalten als
„Sprachrohre“ ein Mikrofon.
Guido
Sandmann: „Ladies First, Tammy. Welche Seite möchten
Mohi und du, Kopf oder Zahl?“
Tammy:
„Zahl!“
Der Referee nickt, und dann
wirft er die Münze nach oben, fängt sie wieder auf
und klatscht sie auf seinen haarigen Arm.
Guido
Sandmann: „Es ist... Kopf! Team Lutz darf zuerst ihre
Stipulation wählen!“
Ein lautes Lachen von
Lunenkind, er freut sich diebisch über diesen kleine,
aber nicht unerheblichen Sieg.
Maximilian
Lunenkind: „Ich kann es kaum erwarten, in DEINE HÖHLE
ZU SCHWIMMEN, Tammy!“
Die Interviewerin stiert ihren
Gegenüber wütend an, wird aber auch ein wenig rot
bei diesen Worten. Nun wendet sich Lunenkind an Sandmann.
Maximilian
Lunenkind: „Wir werden beweisen, dass Lutz der bessere
Vogel für die GFCW ist. Wir werden beweisen, dass Lutz
besser ist als Mohammed.“
Und mit diesen Worten deutet
Lunenkind zum Entrance-Bereich. Dort kommt auf einmal ein
Lastwagen die Rampe hinunter gefahren. Die Ladefläche
des Lastwagens aber scheint zweigeteilt zu sein, sie ist quer
in der Mitte geteilt. Tammy wirkt verwirrt, ehe der Lastwagen
vor dem Ring hält. Sie blickt zu Lunenkind.
Maximilian
Lunenkind: „In beiden Containern haben wir ein
Messgerät für Lautstärke eingebaut. Wir werden
es jeweils einschalten, sobald einer der Vögel den
Container betritt. Denn in jedem Container haben wir 20
kleine Kinder eingesperrt. Immer wieder wird gesagt, die
Kinder würden Mohi lieben.... hier ist nun seine Chance.
Auf wen die Kinder lauter reagieren, der gewinnt Runde 1!“
Und bevor Tammy fragen kann, ob
es eigentlich okay sei, insgesamt 40 Kinder in einen dunklen
Lastwagen einzusperren – speziell, weil der Fahrer ein
schmieriger Halb-Asiate zu sein scheint, der aussieht wie
Ricardo Rodriguez – sind schon zwei GFCW-Mitarbeiter
da, die jeweils die Käfige der Kontrahenten packen und
in Richtung des Lastwagens tragen.
Maximilian
Lunenkind: „Ihr dürft anfangen... ihr GURKEN!“
„Ihr dürft“
heißt in diesem Fall „Ihr müsst oder ich
schiebe meine Zunge in deine Nase, Tammy“, und so wird
eine der Türen des Lastwagens geöffnet. Es wird auf
dem Titantron das Bild einer Kamera aus dem Inneren des
Lastwagens gezeigt. Tatsächlich sitzen dort 20 Kinder,
die wenig begeistert wirken – sie sind offenbar
geblendet von dem Licht, das nun von außen in den
Laster strahlt.
Doch diese Stimmung ändert
sich, als auf einmal der kleine Käfig in den Raum
geschoben wird – die Kinder fangen an, fröhlich zu
quieken, einige stehen auf und tanzen, und das eine Kind, das
versucht zu flüchten, wird vom GFCW-Mitarbeiter einfach
umgeboxt. Die kleinen Menschen versammeln sich um den Käfig,
sie tuscheln, ob das der echte Mohi sei – und als sie
das vertraute „Go-Göck“ hören, beginnen
sie freudig zu tanzen und zu singen.
Mohammed ist
gekommen, um uns zu retten
Vor diesem
widerlichen Pedo, dem Fetten,
der fast so
hässlich ist wie dieser alte Sack Kevin Smash
wir shooten
gegen andere Ligen, aber reimen scheisse und nicht fresh
Schließlich sagt der
Mitarbeiter „Das reicht!“ und zieht Mohi aus dem
Lastwagen, knallt die Tür zu und sperrt die Kinder
wieder ein.
Guido
Sandmann: „Nun, was sagt das Lautstärke-Messgerät?
Lautstärke-Level... „Jan lacht!“ Nicht
schlecht!“
Die Fans feiern dieses
Ergebnis, sie wollen Mohi natürlich siegen sehen, und
Jan lacht ja wirklich schon ziemlich laut, da ist dieses
Ergebins ja wohl mehr als gut. Nun ist also Lutz an der
Reihe. Ein dunkelhäutiger Mitarbeiter, der ein
Namensschild mit der Aufschrift „Brown“ trägt,
nimmt den Käfig von Lutz und bringt ihn zum Lastwagen.
Dann öffnet er die Tür und schiebt das
Kräuselhauben-Perlhuhn hinein.
Auch hier sind die Kinder erst
einmal skeptisch – ehe sie sehen, was da im Käfig
ist. Lutz, das Monster aus der Hölle... und die Kinder
fangen an zu schreien wie am Spieß! Vor allem, als Lutz
auch noch anfängt zu flattern – und den Sturm des
Todes entfacht!
Pete:
„Wie fies! Lunenkind wollte doch beweisen, wer
beliebter ist... aber nun lässt Lutz die Kinder
schreien, weil er weiß, dass Mohi nie Kinder zum
Schreien bringen würde. Dieses Hurenwiesel... äh...
Huhn.“
Sven:
„Jepp.“
Der Sturm des Todes fegt durch
den Lastwagen, die Kinder versuchen vor ihm davon zu rennen,
klatschen gegen die Wände, rennen ineinander, auf der
Flucht vor dem Hauch, der ihr Leben beenden könnte...
ehe Brown im allerletzten Moment Lutz mit einer knapp ein
Meter langen Stange, fast so lang wie Lunenkinds BAGUETTE,
aus dem Laster zieht. Die Kinder schreien noch immer, weinen,
fallen sich in die Arme – sie haben die Katastrophe
überlegt. Sie können sich glücklich schätzen,
noch alle am Leben zu sein, denn: HAST DU JE EIN WILDES TIER
GESEHEN, DAS MITLEID EMPFINDET?! Und ja, es heißt
„das“, nicht „was“, ihr dummen
Mongos, lol.
Guido
Sandmann: „Dann sehen wir doch mal nach... Lutz's
Lautstärke-Level ist... „Hate regt sich über
Politik auf!“ Wow! Damit haben wir einen klaren Sieger!
Die erster Runde geht an... Lutz!“
Tammy stampft wütend auf
den Boden, Lunenkind hat sie reingelegt. Der GEMA-Mitarbeiter
lacht laut auf.
Maximilian
Lunenkind: „Sieht ganz so aus, als würde ich dir
schon bald MEINE CREMEFÜLLUNG VERPASSEN, was?!“
Tammy:
„Oh nein, denn nun dürfen WIR die Stipulation
auswählen!“
Die Interviewerin deutet an,
dass Brown die beiden Käfige in den Ring zurück
bringen soll.
Tammy:
„Denn die Runde zwei wir die intellektuelle
Überlegenheit von Mohi beweisen... Runde zwei wird
ein... Tierquiz!“
Alle Fans in der Halle buhen so
laut wie sie nur können. Man erinnert sich an das letzte
Quiz, dass man in der GFCW abhielt, bei Brainwashed 2011 –
das vielleicht schlechteste Segment aller Zeiten.
Tammy:
„Das hat Mohi sich ausgesucht.“
Die Fans jubeln und rufen H A R
D C O R E !!!
Tammy:
„Meine Damen und Herren, bitte begrüßen sie
den Quiz-Master... Bünyamin... den Türken!“
Und tatsächlich kommt der
lässige Türke gerade die Rampe herunter gechillt.
Er trägt noch immer seinen Irokese/Vokuhila-Mix, er
trägt eine Jacke, die aussieht wie billiges Plastik und
kombiniert das mit einer RayBan-Sonnenbrille. Hinzu kommen
Nike-Turnschuhe und eine Rolex am Handgelenk. Bünny
macht den Bitches in der Crowd mit einer Handbewegung klar,
dass genug von ihm für alle da ist, aber jetzt muss er
erstmal Quiz-Master sein. Wie der Über-Styler, der er
nunmal ist, swaggt Bünny in den Ring und kriegt ein
Mikrofon überreicht.
Bünyamin:
„Oberhausen, Hurenhausen, was geht? Duisburgs bester
Ficker ist hier, Junge!“
Er grinst und schiebt sich
seine Sonnenbrille zurecht.
Bünyamin:
„Aber egal, weißt du so, erstmal muss ich Regeln
erklären, checkse? Also, eigentlich ganz einfach: Ich
stell Frage, und wer Antwort weiß, drückt den
Buzzer, okok? Yallah, dann sagt ihr Antwort. Wenn richtig
ist, habt ihr gewonnen, wenn falsch ist, seid ihr dumme
Kurden und anderer kriegt Punkt. Es geht so lange, bis man...
einen Punkt hat. Dann hat man Runde 2 gewonnen, Diggah. Ich
mach einmal Proberunde mit euch, damit ihr das checkt, klar?
Also, Frage ist... Sind Fasane besser als Schafe?“
Mohi und Lutz gucken Bünny
bloß an.
Bünyamin:
„Achso, ja, ihr braucht ja noch Buzzer, was geht? Was
sagt mir denn keiner was, behindert oder so? Alter...“
Bünyamin holt zwei kleine,
rote, runde Vorrichtungen aus den Hosentaschen. Eine stellt
er in Mohammeds Käfig, eine stellt er in Lutz's Käfig
– beide Vögel beobachten ihr neues „Spielzeug“
erst einmal misstrauisch. Mohi stupst es an, schiebt es durch
den Käfig, während Lutz sich drauf stellt –
und damit dem Buzzer betätigt.
Bünyamin:
„Lutzi-Butzi sagt, er weiß Antwort. Also,
wasdalos?“
Bünny hält das
Mikrofon vor Lutz' Schnabel.
Lutz:
„Bo-Pock?“
Bünyamin:
„FALSCH! Die Anwort ist „Ja“. Die
Proberunde geht an Mohi. Aber war ja nicht die richtige
Runde, schon klar, ne? Also, habta kapiert. Dann jetzt los,
entscheidende Frage. Mohi muss richtig machen, sonst ist er
verlieren, und Tammy kann nie mehr Kopftuch tragen, die
Bitch.“
Die Fans in der Halle halten
den Atem an. Bünny stellt die Frage.
Bünyamin:
„Wie machen Fasane?“
Mohi betätigt den Buzzer.
Bünny hält das Mikrofon vor Mohi's Schnabel.
Mohammed:
„Go-Göck.“
Bünyamin:
„RIIIIIIIIIIIISCHTISCH! DAMIT STEHT ES EIN ZU EIN!“
Tammy hüpft jubelnd auf
und ab und umarmt Bünyamin, wobei ihre Hupen (MUSSTE MAL
GESAGT WERDEN... GOTT SIND WIR LUSTIG) sich an den Türken
schmiegen, der seine Augenbrauen tänzeln lässt.
Lunenkind schreit wütend herum, dass das doch total
unfair sei, seine Zunge schlabbert umher und verteilt seinen
Speichel im halben Ring.
Guido
Sandmann: „Okay, es steht eins zu eins. Wir kommen nun
zur letzten Runde. Obwohl, eine Sache noch. Brown...“
Brown kommt in den Ring und
verpasst Bünyamin einen Spear. Dann bringt er Bünyamin
weg.
Guido
Sandmann: „OK, wir können jetzt. Meine Damen,
meine Herren, es geht nun in die dritte, entscheidende
Runde... diese ist völlig neutral und wurde von keinem
der Teilnehmer fest gelegt. Ich glaube kaum, dass ich das
sage, aber...“
Sandmann schluckt.
Guido
Sandmann: „Öffnet die Käfige.“
WAS?! Will er etwa die beiden
stärksten Kräfte, die das Universum kennt, frei
lassen? Das ist doch Wahnsinn!
Guido
Sandmann: „Wir haben vorsorglich jeweils am Bauch der
beiden Vögel eine kleine, weiße Kugel angebracht.
Wir werden nun die beiden Gegner frei lassen, und es wird das
Ziel beider Kontrahenten sein, die Kugel vom Gegner herab zu
reißen. Wer zuerst eine Kugel verliert, verliert auch
Runde drei und damit die Ultimate Bird Challenge! Brown...
befreie... die Götter!“
Der GFCW-Mitarbeiter geht zu
Mohi's Käfig und öffnet diesen. Der Fasan tapst
langsam und mit einem fragenden „Go-Göck?“
auf den Ringboden, wendet den Blick jedoch nicht von seinem
Rivalen. Brown geht dann zum Käfig von Lutz, und öffnet
diesen. Das Huhn stapft heraus, selbstsicher, arrogant, böse.
Guido
Sandmann: „Tammy... Herr Lunenkind... Brown... Bitte
verlassen sie nun den Ring. Hier ist es nicht mehr sicher.“
Keiner der drei widerspricht
oder bleibt im Ring, niemand will gemeinsam mit diesen
Bestien im Seilgeviert bleiben. Einige Eltern halten ihren
Kindern die Augen zu, eine alte Frau im Rollstuhl verlässt
schon die Halle, ihr Herz würde das hier niemals
mitmachen.
Guido
Sandmann: „Läutet... die... Glocke.“
Und das wird getan. Runde 3 der
Ultimate Bird Challenge beginnt. Das Gefecht der Titanen kann
beginnen.
Beide Vögel laufen in
Kreisen umeinander, schätzen noch ab, wie gefährlich
der Andere wirklich ist. Sie gehen aufeinander zu, Stück
für Stück, beäugen sich kritisch, und stürmen
sie aufeinander zu, hämmern ihre Schädel aneinander
und drücken so fest sie können mit ihrem Kopf gegen
den des Anderen.
Pete:
„Das ist dann wohl so eine Art Lock-Up unter Vögeln!“
Sven:
„Geil.“
Beide legen alles in diesen
Test Of Strength, doch es scheint, als habe Mohi das bessere
Ende auf seiner Seite... da taucht Lutz ab! Er zieht den Kopf
weg, und da Mohi immer noch mit voller Wucht drückt
stolpert er nach vorne, das Huhn geht mit dem Kopf nach unten
an den Bauch des Fasans... doch Mohi beginnt zu flattern und
gleitet im letzten Moment über Lutz hinweg!
Das war wirklich knapp. Mohi
landet hinter Lutz, doch der ist schon einmal halb im Kreis
gewatschelt und bereit für einen neuen Angriff. Er
stürmt mit einem wütenden Gegacker auf Mohammed
zu...
DOCH DER REISST
DEN FLÜGEL HOCH! LARIAT GEGEN LUTZ!
Das Huhn ist schwer getroffen
und wirbelt einmal um die eigene Achse, ehe es unsanft auf
dem Rücken landet – sein Bauch ist freigelegt und
für Mohi ganz einfach zugänglich. Mit dem Schnabel
schnappt Mohammed nach der Kugel... doch Lutz wehrt sich! Er
schiebt seinen Fuß zwischen den Schnabel von Mohi und
seinen Bauch, und kickt ihn direkt ins Gesicht (haben Vögel
ein Gesicht?), sodass Mohammed zurück taumelt.
Lutz kann sich wieder auf die
Füße rollen und schüttelt sein Federkleid,
dann sieht er auch schon Mohi auf sich zurennen... doch er
reißt den Fuß erneut hoch!
SUPERKICK!
Schwer getroffen wankt Mohi,
dann fällt er um. Lutz blickt auf seinen Gegner, doch er
entscheidet sich, dass der Zeitpunkt noch nicht richtig ist.
Stattdessen wackelt er in Richtung der Ringecke und flattert,
fliegt und landet auf dem Top Rope.
Pete:
„Will er etwa einen Top Rope Move zeigen? Er könnte
doch einfach fliegen...“
Sven:
„Nö.“
Doch bevor es soweit ist, ist
Mohi schon wieder auf den Beinen – und flattert selbst
wie verrückt. Er fliegt los und landet neben Lutz auf
dem Top Rope. Dort gackert das kräuselhaubige Wesen
wütend, ehe es mit dem Schnabel nach Mohi pickt... und
das lässt sich der göttliche Fasan nicht so einfach
gefallen, er pickt zurück. Ein Pick-Battle entbrennt!
Pete:
„Ich habe ja von Slap-Battles gehört, aber das
hier ist... seltsam.“
Scheinbar scheint Mohi zu
gewinnen, denn Lutz verliert das Gleichgewicht, er wankt, er
taumelt... und da schmeißt er sich nach vorne!
HEADBUTT GEGEN
MOHAMMED!
Der Fasen ist getroffen, und
das Publikum hält den Atem an, als er nach hinten fällt,
vom Top Rope, aus dem Ring, auf den Hallenboden.
Tammy:
„NOOOOOOOOOOIN!“
Lutz steht triumphierend auf
dem Top Rope, damit dürfte er das Match ja wohl gewonnen
haben. Nun muss er nur noch nach unten fliegen und die Kugel
holen. Stolz wirft er seine Kräusel nach hinten und...
da kommt Mohi angeschossen!
Er konnte sich kurz vor dem
Boden abfangen, konnte die Flügel ausbreiten, und kommt
nun vom Hallenboden angeschossen, direkt auf Lutz zu...
SPEAR!
Der Fasan rammt das Huhn heftig
und beide fliegen, ineinander verkeilt, vom Top Rope auf die
Matte!
Pete: „Oh
Gott, die Schmerzen müssen unerträglich sein!“
Beide Vögel sind scheinbar
ausgeknockt, doch da regt sich Mohi. Die Fans jubeln
lautstark, und langsam wuchtet sich Mohi wieder auf die Füße,
schafft es zu stehen... da schnappt Lutz nach seinem Fuß!
Mohi verliert den Stand! Lutz beißt in sein Bein!
ANKLE LOCK...
ÄH... BITE! ANKLE BITE VON LUTZ!
Mohi göckert vor Schmerzen
in diesem Submission-Hold, aber glücklicherweise kann er
das Match ja so nicht verlieren, Aufgabe zählt hier
nicht. Und so lässt auch Lutz nach kurzer Zeit wieder
los, doch Mohi ist nun angeschlagen, als er sich schnell
wieder aufrichten will, humpelt er ein bisschen, und sackt
zusammen, er hat kein Gleichgewicht... und das erlaubt Lutz,
ihn von der Seite zu rammen! Mohi kippt nach links über,
auf den Rücken! Und Lutz pickt in seinen Bauch!
NEIN! Mohi rollt einfach durch,
wieder zurück auf den Bauch, sodass das Huhn verfehlt.
Genervt watschelt Lutz in Richtung Mohi, er will das Match
nun endlich gewinnen, er will beweisen, dass er der bessere
Vogel ist. Doch da schießt Mohi nach vorne!
HEADBUTT GEGEN
LUTZ!
Das trifft das Tier aus der
Hölle völlig unvorbereitet, und es kippt nach
hinten um. Sofort springt Mohi hinterher, auf seinen Kopf!
DOUBLE FOOT STOMP!
Auf dem Kopf von Lutz bliebt
Mohammed nun triumphierend stehen, beugt den Hals nach vorne,
da ist die Kugel! Mohi hat sie!
Da hebt Lutz den Kopf! Er
stemmt das ganze Gewicht von Mohi mit seinem Schädel
hoch!
Pete:
„Das müssen die dämonischen Kräfte
Luzifers sein! Und ich meine nicht diese PCWA-Gurke!“
Sven:
„Lustig.“
Mohi verliert das Gleichgewicht
und fällt zur Seite, doch er kann im letzten Moment zu
flattern anfangen und landet so nicht auf der Matte, sondern
gleitet aus dem Ring – und Lutz flattert gleich
hinterher. Letztlich landen beide auf einer weichen, weißen
Masse: Dem Schaf.
Dort liefern sich die beiden
Todfeinde einen Staredown. Hier soll es nun enden, der
ultimative Showdown auf diesem minderwertigen und uncooleren
Tier. Beide torkeln aufeinander zu, mitgenommen von dieser
harten Schlacht... da geht Mohi in die Initiative!
Er taucht wieder mit dem
Schnabel ab, will wieder an den Bauch von Lutz... doch dieser
ahnt das. Er springt ab, Mohi göckt verwirrt, und mit
seinem vollen Gewicht landet Lutz wieder.
SPLASH AUF MOHIS
KOPF!
Pete:
„Das war es! Mohammed ist KO!“
Tatsächlich scheint es,
als sei der Held der Massen geschlagen. Lutz hat es sich
bequem gemacht auf dem göttlichen Fasan, und nun beugt
er sich nach vorn, über den ohnmächtigen Körper
seines gefallenen Feindes, und reißt die weiße
Kugel vom Bauch seines Gegners.
Sieger des Matches durch das
Wegreißen einer kleinen weißen Kugel vom Bauch
eines Vogels: Lutz, das Kräuselhauben-Perlhuhn
Die Menschen in der Halle sind
geschockt. Ist das gerade wirklich passiert? Hat ihr Held
verloren? Hat Lutz wirklich Mohammed besiegt?
Nur einer ist ganz und gar
nicht still. Nur einer schreit lauter als alle anderen, und
das auch noch in ein Mikrofon.
Maximilian
Lunenkind: „Na, wessen SCHLANGE VERPUTZT jetzt 'ne süße
Maus?“
Während Lutz würdevoll
auf dem dummen Mongo-Schaf, über seinem gefallenen Feind
thronend, seinen Sieg still genießt, rutscht Lunenkind
in den Ring hinein, und deutet auf Tammy, wobei seine Zunge
vor Begeisterung abwechselnd nach links und rechts
schlabbert.
Maximilian
Lunenkind: „Schon sehr bald, Tammy, werde ich den BUS
EINPARKEN!“
Lachend wie ein kleines Kind
aus dem Lastwagen – der auf mysteriöse Weise
inklusive des schmierigen Halb-Asiaten verschwunden ist –
tanzt Lunenkind einen selbst ausgedachten und mit keinerlei
Copyrights versehenen Tanz, während Tammy einfach die
Hände vor den Mund schlägt, überfordert mit
der Situation.
Maximilian
Lunenekind: „Beim nächsten War Evening, liebe
Tammy... wird es eine große Party im Ring geben. Glaub
mir, wenn ich den AAL ERSTMAL SCHWIMMEN LASSE, wird es die
größte Party werden, die die GFCW je gesehen hat.
Ja, bei der nächsten War Evening-Folge werden du und ich
die allererste „Baguette-schmier“-Party abhalten,
Tammy – weil dein Mohi verloren hat!“
Lunenkind zeigt auf das
behinderte Scheiss-Schaf, auf dem noch immer Lutz sitzt.
Maximilian
Lunenkind: „Du bist eine Versagerin, und auch Mohammed
ist ein Versager! Und deswegen wirst du es sein, Tammy, die
mit mir zusammen DIE PALME PFLANZT! Freu dich schonmal drauf,
ich tu' es... bis in 2 Wochen, Candy!“
Pete:
„Wahnsinn... Was haben wir hier gesehen? Das wird
Folgen haben, denke ich... vor allem für Tammy. Doch nun
ist dieses epische Match erst einmal Geschichte und wir
machen weiter im Programm....“
Sven:
„Ciao.“
Pete:
Hier beim PPV haben wir vielleicht den letzten Teil des Krimis
vom Lord.
Sven:
Mal sehen. Vielleicht finden sie ja Sarah heute. Das Nummer des
Wagens haben sie ja.
Pete:
Wollen wir mal schauen.
Man
sieht den Lord und Sam im Wagen, wo sie im Dunkeln der Nacht sich
auf den Weg machen Sarah erneut zu retten. Die Spur führt in
die düsteren Bereiche der Stadt. Es hat angefangen zu regnen
und man hört und sieht den Scheibenwischer des Wagens im
gleichmäßigen Abstand von links nach rechts und
umgekehrt den Regen von der Scheibe wischen. Dann fängt die
Kamera den Lord und Sam ein, welcher den Wagen fährt.
Lord:
Und du bist sicher, dass die Adresse stimmt? Das sieht mir hier
total komisch aus. So leblos.
Sam:
Gerade zu perfekt für ein Gaunernest.
Lord:
Hast du deine Waffe dabei? Wenn es mal Komplikationen geben
sollte.
Sam:
Na klar doch.
Lord:
Alles klar. Na dann fahren Sie mich mal ans Ziel, James.
Sam
(grinsend): Wird gemacht, Chef, Sir.
Eine
Blende erfolgt und beide hocken hinter einem Busch vor einem
düsteren Haus abgelegen von der Stadt. Unsere Helden
überlegen sich wie sie am besten in das Haus eindringen
können und beschließen es erneut am Keller zu
probieren. Langsam schleichen sie sich an die Rückseite des
Hauses und nähern sich eines breites, aber nicht so hohes
Kellerfenster. Der Lord probiert das Kellerfenster zu öffnen,
doch es ist verschlossen. Sam, handwerklich geschickt, zieht ein
kleines Multiwerkzeug aus der Tasche heraus und öffnet in
Windeseile das Fenster. Nun steigen sie langsam hinein und als
sie drinnen sind und sich orientieren wollen, geht plötzlich
das Licht an. Sam und der Lord of Steel sind von ca. sechs Mann
umringt, welche mit Pistolen und Messer bewaffnet auf unsere
Helden gewartet haben. Der Chef tritt nun nobel gekleidet aus dem
hinteren Bereich ins Licht.
Chef:
Thomas Green, auch bekannt als der Lord of Steel aus der GFCW.
Wie schön Ihre Bekanntschaft zu machen.
Lord:
Was wollen Sie und wo ist Sarah?
Chef:
Der geht es gut, noch!
Lord:
Wehe, Sie tun Sarah etwas an, dann kann ich für nichts
garantieren. Verdammt, ich möchte sie sehen!
Chef:
Das werden Sie noch früh genug.
Lord:
Eine Frage habe ich noch. Nein, zwei! Was hat es mit den beiden
Kellner auf sich und was war an dem besagten Abend an der
Malaga-Bar wirklich los, als ich da war?
Der
Chef lacht laut auf.
Chef:
Ach, Mr. Green. Unser George war von einer anderen Organisation.
Eine, die uns versucht hat auszulöschen. Es war einfach ein
Spion. Was machen wir mit Spionen? Nun ja. Ich stehe mehr so auf
altmodische Varianten Spitzel zu beseitigen. Er bekam von uns ein
Fußbad aus Beton.
Lord:
Ah ja. Und was ist mit mir gewesen? Warum kann ich mich an nichts
mehr entsinnen?
Chef:
Gemach, gemach, Mr. Green. Kennen Sie diese Person hier?
Plötzlich
taucht Samantha auf, die sich zum Lord an dem Abend in der Bar
gesellt hatte.
Lord:
Samantha? Was hat sie damit zu tun?
Chef:
Nun, Mr. Green. Wir brauchten ein wenig Geld um eine Aktion gegen
unsere feindliche Organisation zu planen. An dem Abend kamen Sie
gerade günstig in unser gut getarntes Stübchen. Da Sie
ja genug in der GFCW und in Ihrer Wrestlingschule verdienen,
konnten wir mit Ihnen einen ungewollten Deal machen. Mein
hübsches Mädchen hier hatte Ihr Bier mit einer neue
Droge bereichert, als Sie ihr die Tasche und den Inhalt
aufgesammelt haben. Diese Droge hatte den Effekt, dass Sie
vollkommen durchdrehen und haben bei uns in der Bar randaliert.
Lord:
Samantha, das kann doch nicht sein.
Chef:
Das schöne daran war, dass diese Droge als Nebeneffekt eine
Art Amnesie, also Gedächtnisverlust, verursacht. Dieser gilt
aber nur für einen kurzen Zeitraum. Es blieb aber genug
Zeit, dass Sie alles bei mir verwüsten konnten. Die Polizei
haben wir extra nicht eingeschaltet, ansonsten hätte ich die
Forderung nicht stellen können. Ein Fahrer von mir brachte
Sie schließlich nach Hause. Da Ihre Frau tief und fest
schlief, war es kein Problem Sie einfach in das Bett zu legen. Am
nächsten Morgen hatten Sie einen normalen Kater, wußten
aber eben nichts von dem, was Sie am Vorabend gemacht hatten.
Lord:
Und was war mit dem anderen Kellner?
Chef:
Nun er platzte am Tag danach einfach so in unserer Büro
hinein, als wir den lieben George entlarvten und ihn ein wenig
körperlich bearbeitet hatten. Da er flüchten wollten
... naja den Rest kennen Sie ja schon. Bloß ihn konnten wir
nicht mitnehmen, da Ihr Kollege bei uns herum schnüffelte
und uns die Zeit am Schluß fehlte. Wir mußten ohne
ihn George das Fußbad verpassen. Normal hätten wir ihn
mit versenkt. Genauso wie der Ex-Besitzer der Bar. Bevor er
singen konnte, hat er eine kräftige Dosis Nervengift
bekommen. Aber er lebt wohl doch noch. Und Ihre Sarah. Da Sie uns
zu dicht auf die Schliche gekommen sind, mußten wir Ihre
Frau kidnappen und den Betrag ein wenig erhöhen. Nun haben
wir Sie alle hier und wir rechnen endgültig miteinander ab.
Hahaha!
Lord:
Wissen Sie was? Sie sind ein elendiges altes Schwein!
Chef:
Danke für das Kompliment. Haben Sie überhaupt das Geld,
was schon längst überfällig ist, dabei?
Lord:
Na sicherlich.
Der
Lord zuckt einen Koffer hervor und öffnet ihn. Zum Vorschein
kommen 200.000 $ schön verpackt in Bündeln. Der Chef
der Gang möchte den Koffer an sich nehmen. Doch der Lord
zieht zurück.
Lord:
Erst meine Sarah, dann das Geld.
Der
Boss schaut nur ganz kurz den Lord an, gibt anschließend
ein Handwink und zwei weitere Leute bringen Sarah hinein. Doch
als der Lord dem Boss das Geld geben will und dieser den Koffer
in der Hand hält, rollt er sich zur Seite und die
Mitarbeiter eröffnen plötzlich das Feuer auf unsere
Helden. Auch diejenige mit Messern holen nun ihre Kanone heraus
und ballern mit. Der Lord und auch Sam zücken selbst ihre
Knarren aus den Taschen und ballern mit. Samantha konnte
rechtzeitig aus dem Raum verschwinden. Sarah sowie die beiden
Helden konnten den Schreckmoment ausnutzen und springen ebenfalls
in Sicherheit hinter Kisten. In den ersten Sekunden sind schon
die ersten Toten bei den Gaunern zu zählen. Fünf liegen
schon auf dem Boden und einige davon sind mit Blut verschmiert.
Drei von denen plus der Chef schiessen immer noch auf den Lord
und Sam. Sarah versucht indes hinter den Kistenstapeln, die im
größeren Keller verteilt sind, sich zum Lord
durchzuarbeiten. Die Kamera fängt einen Kistenstapel ein.
Darauf steht groß geschrieben "Watte aus ......".
Den Rest kann man nicht mehr erkennen. Da fällt erneut der
nächste Gauner und man sieht den Gaunerboss Sam anvisieren.
Indes fallen die letzten Gauner zu Boden und Sarah ist beim Lord
angelangt. Sam lädt gerade seine Pistole nach, was der Lord
vor einigen Sekunden schon erledigt hatte. Der Boss drückt
ab und trifft Sam in der Höhe der Brust. Sam versucht sich
noch wegzudrehen, doch die Kugel trifft ihn. Der Lord erschrickt
und auch Sarah schaut entsetzt.
Lord:
S A M !!!
Sam
landet auf den Boden. Der Lord verläßt seine Deckung
hinter den Kisten, steht auf und schießt mit vollem Risiko
auf den Obergauner. Er trifft ihn auch nach einigen Schüssen,
welcher mit offenen Mund zu Boden fällt. Sofort kümmern
sich der Lord und Sarah um Sam.
Lord.
Sam. Sag bitte was!
Sam
schaut zum Lord und muss erstmal Luft holen. Doch dann fängt
er an zu sprechen.
Sam:
*HUST* Ist nur ein .... Streifschuss... Mach dir keine Sorgen.
Dem
Lord stehen die Schweißperlen auf der Stirn und er schaut
erleichtert zu Sarah.
Lord:
Sarah, komm hilf mir. Wir bringen ihn ins Krankenhaus.
Der
Lord hilft Sam hoch und stützend mit Sarah zusammen gehen
sie aus dem Raum. Mit diesem Bild schaltet die Regie zu Pete und
Sven zurück.
Pete:
Oh das hätte für Sam aber ins Auge gehen können.
Sven:
Das kannst du laut sagen. Gut, dass es alles glimpflich
ausgegangen ist.
Pete:
„Wir schalten jetzt Backstage zu Tammy, die den Berliner
Jimmy Maxxx zum Interview stehen hat. Den heute Abend wird er
gegen 3 ehemalige Talent Search Teilnehmer, um seinen Vertrag
antreten.“
Sven: „Und
hoffentlich seinen Vertrag verlieren!“
Pete: „Sei
doch nicht immer so negativ Sven….“
Und da
schalten die Kameras Backstage und Tammy ist im Bild vor dem
großen GFCW Dooms Night Banner das hinter ihr hängt.
Tammy: „Danke
Pete und Sven…. Heute Abend werden wir ein Ladder Match
sehen indem mein Interview Gast heute seinen GFCW Vertrag aufs
Spiel setzt. Jimmy Maxxx….“
Da stellt
sich Jimmy neben Tammy vor das große GFCW Dooms Night
Logo.
Tammy:
„Jimmy, verrate uns doch bitte, warum du deinen eigenen
Vertrag aufs Spiel gesetzt hast? Ich meine du hast heute Abend
sehr viel zu verlieren im Gegensatz zur Hildeguard.“
Der Berliner
nickt zustimmend. Auch er weiß, das er heute viel riskiert.
Jimmy Maxxx:
„Es ist so Tammy, heute Abend treffen zwei Schlachten
direkt aufeinander. Zwei Schlachten die mich zurzeit sehr
beschäftigen. Die eine ist der Kampf gegen die Hildeguard,
in der ich um meinen eh nicht mehr ganz so guten Ruf kämpfe.
Hildegard versucht seid Anfang dieses Jahres mich in ihre
dreckige Version ihrer Bewältigung der Traurer um ihren Mann
reinzuziehen. Und nicht nur mich, sondern auch die drei Jungs
gegen die ich heute antrete. Die zweite Schlacht ist die um
meinen Stolz, die noch das restliche Jahr andauern wird. Weisst
du Tammy, der Ruf ist das eine, das ist es was andere aus dir
machen. Oder eher gesagt aus dem was du bringst. Doch wen dein
Stolz angekratzt ist, ist das eine völlig andere Sache. Ich
bin nicht nur, ich kann auch nicht mehr Stolz sein auf mich und
meine Leistungen. Ich habe so oft versucht mich neu zu erfinden,
das heutzutage weder ich noch die Fans wissen wer eigentlich
Jimmy Maxxx ist. Doch heute Abend Tammy, da kehre ich ein wenig
zu meinen Wurzeln zurück. Zu dem Punkt, an dem Jimmy Maxxx
noch der Hardcore Kerl war der die Gimmick Matches in der GFCW
wieder populär machte…“
Tammy: „Du
sprichst sicherlich auf deine bisherige Vergangenheit mit Ladder
Matches an, deinem bisher größten Erfolg in der GFCW,
dem Intercontinental Title. Denkst du, das das heutige Match
damit zu vergleichen ist?“
Der Berliner
schüttelt daraufhin sehr demonstrativ den Kopf.
Jimmy Maxxx:
„Nein…. Auf keinen Fall. Und das kann ich dir auch
ganz einfach beantworten. Damals bei diesem Intercontinental
Title Match, da fing alles an was mich zu meiner heutigen
Erkenntnis bringt. Als ich diesen Titel gewonnen hatte, kannten
auf einmal alle Jimmy Maxxx. Nicht nur hier in Deutschland
sondern überall. Ich wurde dann zum Brawlin Rumble
eingeladen von der Promotion in Berlin und da wurde meine
Leistung auch gefeiert… und kaum passierte das, ist mein
Ego und Selbstbewusstsein durch das Dach geschossen. Das Problem
ist Tammy, das ich zu früh zu viel Anerkennung erhalten
habe. Ich habe vergessen das es Leute gibt, die mir diesen Weg
geebnet haben. Die Wrestler wie Chris McFly, Rebel called Hate,
Robert Breads… einfach Leute die länger dabei sind
und viel mehr erreicht haben als ich. Ich dachte ich wäre
besser als jeder Wrestler den ich 10 mal länger gibt als
mich. Doch das stimmt einfach nicht. Ich wurde von vielen auf
eine Plattform gestellt, die ich noch nicht erfüllen kann.
Ich kann und konnte einfach gewisse Erwartungen in meine Person
nicht erfüllen. Seien wir mal ehrlich, ich bin gerade mal
3-4 Jahre Profi und Mitte 20. Jimmy Maxxx steckt noch in seinen
Kinderschuhen im Wrestling. Und das ist auch der Grund, warum ich
heute Abend meinen Vertrag aufs Spiel gesetzt habe. Es war nicht
nur um die Hildeguard in dieses Match und von Hildegard
wegzulocken, nein… nein… nein. Es ist auch um mich
selbst zu motivieren. Den Tammy, heute Abend stehen viele Sachen
auf dem Spiel, alle Titel werden verteidigt. Doch was gibt es
größeres als seine Zeit in der GFCW aufs Spiel zu
setzen, den eigenen Job. Das hat sich auch Eric Fletcher gesagt.
Wahrscheinlich hat er den gleichen Gedanken wie ich, wen ich das
hier nicht packe, was soll ich dann noch hier?“
Tammy: „Aber
Maxxx, denkst du wirklich das es das Wert ist bis aufs Ganze zu
gehen mit deiner GFCW Karriere?“
Jimmy
Maxxx:“Ja ist es Tammy. Aus dem einfachen Grund, das viele
Leute denken, meine neue Art sei wieder nur ein Trick. Es sei
wieder nur eine Scharade, ein Schauspiel um der GFCW und den Fans
etwas vorzumachen. Sie denken, ich würde eh wieder nach
Dooms Night alles umkrempeln. Das meine Worte nur wieder ein
Hauch von heisser Luft sind. Das ich nach dem Pay Per View
wahrscheinlich mit einer Maske oder sowas bei War Evening
auftauche. Und einem Heino Rammstein Cover als Theme Song. Aber
weisst du, genau diesen Kritikern möchte ich ihre Worte in
den Hals stopfen. Ich werde heute in diesem Match und in der Zeit
bis Title Nights diesen Spinnern und allen GFCW Fans zeigen, das
Jimmy Maxxx keine Kopie ist. Das ich einfach ich selbst bin,
dieser Metal Typ aus Berlin.“
Tammy:
„Gibt es noch etwas, was du zum heutigen Abend sagen
möchtest?“
Jimmy Maxxx:
„Ja das gibt es…. und zwar möchte ich das
heutige Match meinem Freund Pavus Maximus widmen. Ich weiß
das er von oben zuschaut und ich möchte das er so stolz auf
mich ist, wie ich es immer auf ihn war. Alle Differenzen hin oder
her, Pavus war immer für mich da und hat mir geholfen meine
Karriere wieder anzukurbeln. Dafür werde ich ihm immer
dankbar sein…“