Als
das Bild langsam wieder einfaded und uns alle wieder ins
Halleninnere mitnimmt, wird durch all das geschäftige
Treiben um den Ring schnell klar, was nun als nächstes
bevorsteht. Wie Ameisen wuseln Unmengen an Personal im
Bereich um das Seilgeviert herum und schieben gewaltige
Holzkästen auf Rollen in Richtung des Aprons. Die
gewaltigen Behältnisse schließen exakt mit den
Kanten des Rings ab und formen so eine perfekte Umrandung.
Aus Unmengen an Säcken wird von mehreren Person
der designierte Inhalt dieser Becken entleert: Spritzen.
Schier absurde Unmengen an Spritzen. Über dem Ring
schwebt unheilsschwanger ein vergrößerter
Stahlkäfig, der von mehreren Schichten als Plexiglas
umzogen ist.
Eine der Ringseiten erhält ihre
Holzwanne noch nicht ganz, da schließlich noch Platz
sein muss für Laura, um in den Ring zu gelangen. Während
die Ringsprecherin der GFCW eben das tut, fallen auch die
zwei Teams aus Rettungssanitäter*innen ins Auge, die mit
voller Ausrüstung, inklusive Tragen, schon an Rampe und
Zeitnehmerbereich positioniert sind, gemeinsam mit jeweils
einer Person, deren T-Shirt die Aufschrift „Doctor“
trägt. Alles an der Szenerie war erschaffen, um Leiden
zu verursachen – und den Schaden darauf hin irgendwie
im Griff zu haben.
DING DING DING
Die Lichter
werden ein wenig gedimmt und ein heller Scheinwerfer fällt
in der Mitte der Halle auf Laura, die ohne ihr übliches
Grinsen eine kleine Karte, wohl mit Notizen, in der Hand
hält.
Laura: „Liebe
Fans, das folgende Match ist ein Needlepit
DEATHMATCH.“
Jubel brandet auf. Wenn das
mal nicht naiv ist.
Laura: „Ich
wurde informiert, dass in einer kurzfristigen Entscheidung
der GFCW Leitung dieses Match nicht durch Pinfall entschieden
werden kann. Um die Sicherheit der GFCW Ringrichter
sicherzustellen, wird kein Offizieller während des
Matches im Ring anwesend sein. Aufgaben, sowie Knockouts
durch 10-Count werden von Ringrichter Peter Cleven von
außerhalb des Rings angenommen.“
Kurz
nickt der Mann im Zebrashirt neben dem Ring in die
Kamera.
Pete: „Gott sei
dank.“ Sven: „Halte
ich für eine Vernünftige Entscheidung. Ebenso wie
den Fakt Käfig und Plexiglas außenrum
herunterzulassen.“ Pete:
„Eine weitere Entscheidung am Matchaufbau im Sinne der
Sicherheit, um jedes Risiko zu nehmen, dass Nadeln in den
Bereich des medizinischen Personals oder gar der
Zuschauerränge geraten.“ Sven:
„Oder zu uns.“ Pete:
„Das wäre natürlich der größte
Verlust.“
SHE´S A 21st
CENTURY BITCH!
Das Bild der Schlange, dass die
dunkelgrünen Lichter in der Arena begleitet, dürfte
mittlerweile mehr als nur bekannt sein. Und ebenso, die oft
massive Gewalt, die es mit sich zieht. Unter lauten Buhrufen,
die aber dennoch von erstaunlich viel Sympathie durchzogen
werden tritt der übliche Wechsel des Motivs auf der
Leinwand ein: Von der Schlange, die sich durch Szenerien der
Zerstörung und des Aufstandes schlängelt, dem
leichten Zischen, dass sich unter die Musik legt, den Clips
der Gewalt, die die Person, die hier auf dem Weg zum Ring
ist, über das letzte halbe Jahr produziert hat, hin zu
den simplen Lettern, die den Namen der Frau formen, die jetzt
gerade mit einem kahlen Schädel, einem starren, kalten
Blick, einer Zigarette, die lässig im Mundwinkel liegt
und in einem vollkommen strahlend weißen Ring-Gear
durch den Vorhang auf die Bühne schreitet.
Laura:
„Zuerst. Aus Hamburg, Deutschland. „The Serpents
Child“: LUNA ROOOOOSARIOOOOO!“
Wie
üblich scheint Rosario regelrecht amüsiert über
die Abneigung, die ihr aus so manchen Ecken der ersten Reihen
entgegenfliegt. Es war schon schlimmer. Vielleicht sehen sie
hier doch viele in der Opferrolle. Eine, die sie selbst wohl
nicht annehmen wollen würde. Sie konzentriert sich
lieber auf die Personen, die weiterhin brav gegen sie Pöbeln.
Ein Mittelfinger wandert nach hier, dort wird der Rauch unter
breitem Grinsen ins Gesicht der Leute geblasen, die sie
ablehnen. Die Security ist hoch aufmerksam, versucht Luna
regelrecht von den Fans fernzuhalten. Wahrscheinlich liegt da
auch ein Auge darauf, ob nicht wieder Becher fliegen, als
Luna sich noch kurz im Schneidersitz auf die Rampe setzt und
ihren Blick mit einem leichten Nicken auf die Konstruktion
vor ihr richtet, während Papier und Tabak zwischen ihren
Fingern weiter herunterbrennen.
Pete:
„Tja. Wo fangen wir an,
Sven?“ Sven: „Ich
habe… absolut keine Ahnung. Erstmal: Diese
Konstruktion, war NICHT Lunas Idee. Sie war Kriss Dalmis. Und
die Frage ist: Wer ist hier mit wem eingesperrt?“ Pete:
„Luna kommt gerade aus einer 30-tägigen
Suspendierung heraus und das erste Thema in diesem Match muss
sein: Wie gut hat sich ihr Körper erholt.“ Sven:
„Ja, Drogen- und Medikamentenmissbrauch sind kein Witz,
aber wenn ich ehrlich bin, wirkt Rosario hier top fit.“ Pete:
„Und dann all die Geschichte, die Leviathan und Kriss
Dalmi durchhaben. Monatelang die Versuche irgendwie Einsicht
und Geständnisse zu erzielen. Vielleicht kann Luna sie
heute aus ihm herauszwingen.“ Sven:
„Nicht, dass es noch etwas bringen würde. Dalmi
hat längst Immunität erreicht denke ich durch den
Deal mit dem Protokoll, der Luna überhaupt erst
suspendiert hat.“ Pete:
„Eine weitere Episode in dieser verdrehten Erzählung.
Und dann natürlich noch alles, was Luna dieses Jahr
getan hat. Lehne ich mich zu weit aus dem Fenster, wenn ich
sage: Die gefährlichste Person in der Liga im
Moment?“ Sven: „In…
mancher Hinsicht nicht. Es kommt darauf an, wie du es
betrachten willst. In Sachen blanker Gewalt, Gefahr für
deine Karriere, purem Schmerz, bestimmt ja. Dann könnte
man auch sagen: Aiden Rotari hat Luna nicht geschlagen. Er
hat sie überlebt, wenn wir uns anschauen, wie da alles
lief. ABER andererseits. Doch. Rotari hat Luna sehr wohl
geschlagen. Und ohne Lunas Leistungen dieses Jahr
abzusprechen. Es fehlt auch im Oktober NOCH IMMER… der
wirklich große Sieg.“
Mittlerweile
hat Luna sich langsam in die Richtung des Rings
weitergeschoben. Achtlos wird der Zigarettenstummel
weggeworfen. Sie blickt auf alle die Spritzen vor sich,
streicht mit den Fingern über die Kanten der Holzwannen,
legt den Kopf in den Nacken, um den Käfig zu
sehen.
Pete: „Aber wie
lange willst du dieses Narrativ aufrecht erhalten? Schwach
ist in dieser Liga niemand. Und ihre Konstanz ist
beeindruckend.“ Sven:
„Warten wir ab, was das heute wird. Kriss Dalmi in
dieser Umgebung zu knacken würde wohl nochmal einige
Leute verstummen lassen.“
Vorsichtig
nimmt Luna eine der Spritzen aus dem Becken und sieht sie
fasziniert an. Sie grinst. Verspielt tippt sie wiederholt in
wachsender Sträke mit der Fingerspitze auf die Nadel,
bis sie sich schließlich in den Finger hineinbohrt.
Zufrieden legt sie die Spritze zurück. Jap. Die Dinger
sind echt und spitz. Die können wirklich Schaden
anrichten. Sie rollt sich in den Ring.
Pete:
„Luna ist so gnadenlos, so hart im nehmen, wie nur
irgendjemand in dieser Liga. Aber wir alle haben einmal zu
oft gesehen, wer Kriss Dalmi ist… Da haben sich zwei
gefunden. Und nicht auf die schöne Art.“
Fast
ist alles bereit. Nachdem Dalmi den Ring betreten hatte wird
nun langsam der Stahlkäfig mit seiner Umrandung
herabgelassen. Nur noch Luna, Dalmi, Stahl und Nadeln.
BÜÜÜÜÄÄÄHHHHH!!!!
Es sind wieder
einmal die Subhumans, die ihre musikalische Kotze namens
"Drugs of Youth" für die Crowd in München
zum Besten geben. Diesmal ist die Einmarschmusik des
unbestreitbar beliebtesten Serben in Serbien (und auch nur
dort), abgesehen vom Nostalgiefaktor, jedoch thematisch
äußerst passend. Die Crowd buht gegen die Musik um
die Wette, um den auf die Bühne schreitenden Kriss Dalmi
ihre Abscheu spüren zu lassen.
Der
Empfänger des Hasses ist heute dem Anlass entsprechend
nicht in Wrestlingmontur, sondern in Straßenkleidung
unterwegs. Soll heißen: enge, schwarze Jeans,
ärmelloses Bandshirt der Sex Pistols und
Springerstiefel. Kein sonderlich effektiver Schutz, wenn er
denn im um den Ring ausgebreiteten Meer aus Spritzen landen
sollte, aber mobiler als eine Eishockeyrüstung oder ein
Fatsuit. So marschiert der Serbe konzentriert zum Ring. Dort
angekommen steht er vor dem Meer aus Spritzen, das das
Seilgeviert umgibt. Da er dieses Match seiner Opponentin zwar
vorgeschlagen hat, aber nicht mal weiß, wie er
überhaupt unbeschadet den Ring erreichen kann, geht er
kurzerhand zum Zeitnehmer, räumt dessen Tisch frei,
klappt ihn zusammen und baut sich daraus eine Brücke zur
Ringtreppe, auf der er vorsichtig balancierend das Kampfareal
erreicht. Im Ring angekommen, badet der Meister der
Geschmacklosigkeiten noch mal in der ihm entgegenschallenden
Negativität und lehnt sich dann mit dem Rücken
gegen die Ringseile, den Blick auf die sich noch außerhalb
des Ringes befindene Luna Rosario.
DING
DING DING
Der Klang der Glocke dringt durch die Halle
mit einer Schärfe und Schwere, als würden die
Totenglocken läuten. Alles war bereitet. Alle Fesseln,
alle Richtlinien, alle Grenzen. Sie waren verschwunden. Wenn
es in der GFCW so etwas wie eine Purge Nacht gibt…
Dann ist es wohl diese hier.
Pete:
„Und damit beginnt… was ich eigentlich nicht
sehen möchte.“ Sven:
„Gott helfe uns allen.“
Guter
Versuch Sven. Doch wenn Gott existiert, dann sicherlich nicht
in diesem Käfig. Die einzigen Wesen, die in diesem Käfig
existieren, sind zwei Menschen, denen Gott, der Teufel und
alle Dämonen wohl herzlich egal sind. Sie können
sehr gut selbst genug Schaden anrichten. Luna eröffnet
die letzte Schlacht. Mit einem Aufschrei prescht sie auf
Kriss Dalmi zu, der keine Sekunde daran denkt, diese Sache in
ein Wrestling Match zu verwandeln. Rosario dürfte damit
kein Problem haben. Sie auch nicht.
Frontal kracht
die Faust des Serben gegen Rosarios Schädel, der kurz
zur Seite schnellt, doch sie scheint den Hieb komplett zu
absorbieren. Doch nicht weniger ungesund, als der fast
donnernde Klang von Dalmis Hieb, klingt das Geräusch des
Kiefers des Serben, der hart aufeinander kracht in eben dem
Moment, in dem Rosario ihrerseits per jumping Knee zuschlägt.
Und ihr Treffer zeigt wesentlich mehr Wirkung, als der von
Kriss Dalmi.
Ein wenig unbeholfen taumelt der Serbe
zurück, fast bis an die Ringseile, und einer Fratze der
blanken, reinsten Wut wirft sich Luna samt ihrem gesamten
Gewicht gegen ihren Gegner, der sie packt und im Fallen mit
sich zerrt.
Die Zeit scheint stillzustehen, als beide
Kontrahent*innen unbeholfen über und durch die Seile
stürzen und schließlich unter beidseitigem
Aufschreien in den Kästen mit den Spritzen landen. Die
langen, medizinischen Nadeln kennen kein Erbarmen. Kein
Glück. Keine Schwäche. In dem Moment, in dem die
Oberflächen der beiden Körper den ersten Kontakt
mit der Füllung der Ring-Umrandung herstellen drücken
sich die Instrumente in Arme, Rücken, Nacken und Beine.
Angetrieben von etwas, dass du und ich uns vermutlich
– und hoffentlich – nicht vorstellen können
setzen sich die beiden auf. Knie, Unterschenkel, die beiden
gleichen einem Nadelkissen. Es ist egal. Rosario führt
den ersten Schlag, doch Dalmi lässt sich nicht lumpen
und feuert zurück. Die Wucht des Aufpralls der Fäuste
in den Gesichtern des Gegenübers lässt einige
Spritzen, die sich nicht tief in die Arme gebohrt haben,
förmlich wieder herausfliegen.
Zwischen dem
Scharren, Klirren und Rasseln der Spritzen und Scherben
greift Luna mit einem hasserfüllten Ruf neben sich und
führt statt ihres nächsten Hiebes mit aller Wucht
zwei Spritzen in Richtung von Dalmis Hals. Zwar bohren sich
die Nadeln tief in die Kehle des Serben, doch der hat schon
wieder angesetzt und Rosarios Kopf schnellt zurück unter
der Wucht des Uppercuts, so dass der Serbe ein wenig Raum zum
Atmen bekommt.
Schnaubend wie ein wütender Stier
zieht er sich mit beiden Händen und viel Kraft aus dem
Needlepit wieder auf den Apron. Beim Anblick wie viele Nadeln
sich tatsächlich in seinen Körper geschoben hatten
geht ein angeekeltes Raunen durch die Olympiahalle, während
aus einigen der Wunden der herausgefallenen Nadeln das Blut
beginnt auf die Matte zu tropfen.
Pete:
„Wieso würde man sich das antun, Sven?“
Der
Kommentator klingt, als wäre er gerade am liebsten…
überall, aber nicht hier. Sein Partner am Ring schweigt.
Verächtlich spuckt Kriss einmal in den Needlepit
hinein, wo Luna versucht, sich irgendwie herauszukämpfen,
aber sichtlich oben und unten gerade nicht vollständig
auseinanderhalten kann. Abschätzig grinsend hebt Dalmi
einmal den Fuß, springt mit dem anderen Bein leicht ab,
hält sich zu seiner eigenen Sicherheit mit beiden Händen
fest am obersten Seil an und stampft Lunas Schädel
mitten hinein in die Suppe aus Scherben, Nadeln und Blut.
Ein schriller, ohrenbetäubender Schrei ertönt,
als Luna ihren Kopf erhebt. Und unter dem kehligen Lachen von
Kriss Dalmi bietet sich das Bild von Spritzen in Nase,
Wangen, Nacken… und neben dem Auge. Die Schreie
verstummen nicht, als Luna zitternd die Hände in
Richtung ihres Gesichts bewegt und die Nadel entfernt die ihr
Sehorgan nur um Millimeter verfehlt hatte.
Ebenfalls
nicht abgelassen hat Dalmis Lachen, der zum zweiten Tritt
ausholt, doch Rosario packt Dalmis Bein, selbst bis zum
Oberschenkel in Spritzen versunken und reißt mit aller
Wucht daran. Kriss war smart, er hatte sich festgehalten.
Doch es war nicht genug. Er stürzt auf dem Apron zu
Boden, schlägt hart mit dem Hinterkopf auf und wirkt
erst einmal benommen.
Aus dem Augenwinkel läuft
ein Rinnsal aus Blut in Lunas grinsenden Mund. Kurz wischt
sie mit dem Handrücken darüber, nachdem sie eine
Spritze aus ihm entfernt hatte und greift Dalmi an den
Haaren.
BANG
Mit aller Kraft hämmert sie
den Kopf ihres Gegners Stirn voran in den Apron.
BANG
Und
gegen den Käfig.
BANG
Zurück zum
Apron.
Die Hand, die nicht die Haare greift, schnappt
sich jetzt eine der Spritzen und setzt sie in etwa an der
Augenbraue des Serben an. Mit viel Druck und verzerrtem
Gesicht zerrt sie die Nadel einmal über die Stirn, wirft
das Instrument weg und zieht den Ellbogen wieder und wieder
seitwärts über die Wunde.
Sven:
„Luna versucht gezielt hier den Cut aufzureißen.“ Pete:
„Ähm…“
Er scheint zu
kämpfen wieder in seinen analytischen Modus
zurückzufallen.
Pete:
„Könnte die schlaue Strategie sein, Sven. Wir
haben alle schon Spritzen bekommen. Es ist nicht angenehm,
aber außer man erwischt sie sehr unglücklich, ist
der Schmerz auszuhalten.“ Sven:
„Unglücklich, wie in offenen Wunden.“ Pete:
„Ge…“
Der Aufschrei Dalmis
bestätigt die Analyse, als Luna eine Spritze mit
herausgestreckter Zunge in den offenen Cut über Kriss´
Auge schiebt, der gut zu klaffen beginnt. Andererseits bringt
ein knallender Palm Strike den Serben aber wider zurück
in die Kontrolle über den wilden Brawl.
Grob
packt er Luna an Nacken und Kleidung, zerrt sie aus den
Scherben und schiebt sie in den Ring. Unkontrolliert schleift
Rosario über den Boden, was einige der Spritzen dazu
bringt sich entweder tiefer zu bohren oder abzu-
beziehungsweise zu zerbrechen.
Blutspuren werden
zahlreich und dünn hinter dem Körper des Serpents
Child hergezogen, während die Pfütze auf dem Apron
unter Dalmis Cut nicht mehr so dezent ist, als er sich selbst
wieder auf eben diese Ringumrandung stemmt. Fast schon
gezwungenermaßen gehen die beiden vor dem teils
lautstark jubelnden, teils entsetzten, Publikum einen kurzen
Waffenstillstand ein, um sich irgendwie zumindest großteils
von Nadeln zu entledigen.
Sven:
„Und das ist das nächste Pete: Kein Ringrichter im
Ring. Ja, es ist ein Deathmatch. Aber die kleinen Dinge weißt
du. Scherben entfernen und so Zeug. Nichts. Gar.
Nichts.“ Pete: „Das
sind zwei Leute, die nur auf sich alleine gestellt sind. Mit
allen höllischen Möglichkeiten sich wehzutun. Und
die es nicht anders haben wollen würden.“ Sven:
„Wie extrem muss Lunas Abneigung gegen Kriss Dalmi sein
um sich mit jemandem wie Dalmi, wir wissen wozu er fähig
ist, in so einen Käfig zu sperren.“ Pete:
„Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob er sich nicht
mit ihr in diesen Käfig hat sperren
lassen.“
Unterraschenderweise noch immer
komplett in Rage beginnt Kriss nach dieser kurzen Pause
erneut auf das Leviathan Mitglied einzutreten. Unter den
wilden Tritten versucht Rosario sich zwar herauszurollen,
doch der Serbe wechselt im richtigen Moment den Rhythmus und
feuert sich mit seinem gesamten Gewicht mit einem Double Axe
Handle gegen Lunas Rücken. Nur um sich schnell
aufzustemmen und es erneut zu tun.
Immer wieder
greift Rosario sich dabei an die Seite. Versucht scheinbar
etwas zu greifen. Einer der Kameraleute zoomt heran und zeigt
auch den Zuschauern in der Halle via Leinwand, was Luna da
versucht zu beheben.
Eine abgebrochene Nadel hatte
sich in ihre Seite gebohrt. Zu tief um noch ordentlich
greifbar zu sein. Die Ärzte am Ring beginnen zu
diskutieren.
Sven: „Uh
oh.“ Pete: „Wenn
die Nadel weiter in ihren Körper rutscht…“
Er
lässt die möglichen Verletzungen unausgesprochen.
Die Diskussion neben der Konstruktion ist jedenfalls
entbrannt, während Kriss Dalmi seine Gegnerin auf die
Beine zerrt, mit der linken ihren Kopf festhält und mit
der rechten Faustschläge in ihr Gesicht feuert.
Schließlich entgleitet der kahle Schädel seinem
Griff, als the Serpents Child zu Boden geht. In einer Mount
Position setzt sich Dalmi über sie und greift mit beiden
Armen nach ihrer Kehle um zuzudrücken.
Zähnefletschend
erhöht er den Druck auf Lunas Luftröhre und
Arterien, während die versucht den Griff zu lösen.
Dieser Plan A misslingt, so dass sie beginnt Punches vom
Boden aufwärts zu werfen, die Dalmi jedoch, ohne sein
Zähnefletschen zu beenden mit schnellen Bewegungen
seines Kopfes ins nichts rauschen lässt. Matchart hin
oder her. Kämpfen verlernt man nicht.
Bleibt nur
noch. Plan C.
Sven: „ACH
DU…“
Neben
dem Ring zucken die Kommentatoren zusammen, als Luna hinter
sich fischt und außerhalb von Dalmis Tunnelblick in die
Nadelgrube greif. Die ersten ein oder zwei Griffe resultieren
nur in weiteren Wunden in Lunas Fingern, doch schließlich
bekommt sie eine Spritze zu greifen, und feuert sie mit Wucht
in Dalmis Handrücken.
Der Belgrader zuckt
zusammen, genug Gelegenheit für Luna endlich den Griff
um ihren Hals zu lösen und mit einer harten Kopfnuss
ihren Rivalen von sich zu schleudern. Geistesgegenwärtig
schnappt sie sich Kriss´ Handgelenk und übt
weiteren Druck auf die Spritze aus, die sich daraufhin einmal
komplett durch Dalmis Hand hindurchbohrt, bis sie aus der
Handfläche wieder erscheint. Eine Einladung, die sich
Kriss nicht zweimal nehmen lässt und erneut nach Lunas
Hals greift.
Schnell gelingt es ihr erneut den Arm
von sich zu schieben, doch ihr kurzer Griff an ihre eigene
Kehle offenbart, dass Dalmis Plan hier aufgeht. Lachend
schnappt er sich eine zweite Spritze, die neben ihm liegt,
rammt sie mit Wucht durch seinen eigenen Handrücken und
feuert mit zwei Nadeln die aus seiner Handfläche ragen
die wohl widerlichste Ohrfeige aller Zeiten gegen Luna, der
nahezu sofort Blut aus dem Mund zu tropfen beginnt.
Nicht
genug allerdings, um Rosario auch nur zurückzudrängen,
denn die tritt schlicht und ergreifend und vollkommen
unelegant zwischen Dalmis Beine.
Pete:
„Es kann so einfach sein.“ Sven:
„Ist das eigentlich ein unfairer Vorteil im Intergender
Wrestling?“ Pete: „Wenn
das dein Problem ist bei allem was hier abgeht will ich gerne
mit dir tauschen.“ Sven:
„Hast nen Punkt.“
Und das ist dann
auch das Signal wieder das zu tun, wozu dieses Match designt
ist. Rosario beugt sich zum gekrümmten Dalmi und lädt
ihn im Firemans Carry auf die Schultern. Langsam. Schritt für
Schritt, stemmt sie Dalmi in Richtung des Ringrandes.
Pete:
„Ohhh ne ne ne ne…“
Doch der
Serbe kämpft. Elbow um Elbow landen an Lunas Schläfe,
bis sie ihn fallen lassen muss. Gegen jeden Schmerz sprintet
Dalmi los.
INJECTION
Mit einem lauten
Triumphschrei springt er auf die Beine, nachdem er Luna
förmlich in zwei gerissen hat. Gekrümmt, hustend
liegt Luna auf dem Boden. Und zum ersten Mal in diesem Match
hat Peter Cleven so etwas wie Kontrolle über die
Geschehnisse.
1…
2…
3…
Kriss
starrt. Er blickt auf Luna. Fast als ob er sich selbst fragen
würde, ob er damit zufrieden ist.
4…
5…
6…
Ein
Griff in die eigenen Haare. Die brennende Frage. Sieg oder
mehr Bestrafung. Er inspiziert seinen eigenen Körper.
Wie groß ist der Schaden? Noch immer fließt das
Blut förmlich, seine Augenbraue hängt regelrecht
herab unter dem schweren Cut an der Stirn.
7…
Doch
eine Regung von Luna, ein gestreckter Mittelfinger, ein
langsames Schieben auf die Knie…
8…
…
nimmt ihm die Entscheidung ab.
SHINING WIZARD
Und
ein Halten gibt es nicht mehr.
POWERBOMB
Luna
segelt über das oberste Seil. Kracht in den
Käfig. Und stürzt in die Nadeln.
1…
Erneut
beginnt der Count. Aus Lunas Kehl dringen Geräusche
zwischen Husten, Würgen, Schreien und Weinen. Doch sie
ist weit, weit entfernt davon, sich aufzugeben. Weit. Nadeln
ragen aus Bauch und Brustkorb, als sie sich in einer Art
Liegestütz auf den Apron abstützt und aus dem Pit
stemmt.
Kriss realisiert das, will nachsetzen, doch
Rosarios rechtes Bein explodiert förmlich aus dem Pit
und schleudert einen ganzen Schwall aus Spritzen in alle
Richtungen, vor allem auf Dalmi… Und damit jetzt auch
in den Ring. Verkrampft presst sie die Haut ihrer linken
Seite zusammen, Blut quillt aus mehreren Wunden, doch sie
bekommt die abgebrochene Nadel zu fassen, zerrt sie heraus
und schleudert sie verächtlich von sich. Hastig wischt
sie sich das Blut ab, dass weiterhin aus ihrem Mund läuft
und springt auf die Seile.
SPRINGBOARD
CROSSBODY
Fast schon ein Wrestlingmanöver, doch
bei der Landung auf dem Rücken zerbrechen zahlreiche
Glaskörper der Spritzen unter Kriss´ Rücken.
Ohne einen Anflug von Gnade sorgt Luna dafür, dass sich
erneut eine Spritze in das offene Fleisch über dem Auge
des Serben bohrt, der daraufhin einen markerschütternden
Schmerzensschrei von sich gi…
ABSOLUTE
ZERO
Sven: „Und Dalmi
gehen die Lichter aus!“ Pete:
„Ach du heilige!“
1…
2…
Und
nun scheint Dalmi das erste Mal in echten Schwierigkeiten,
doch Rosario scheint im Gegensatz zu ihm noch nicht daran zu
glauben, dass das genug ist. … oder nicht zufrieden
mit dem, was sie angerichtet hat.
Mit einem breiten
Lachen krallt sie Dalmis Gesicht in beiden Händen,
öffnet den Mund, zieht mit ihren Zähnen die Spritze
aus dem Fleisch…
Und senkt die Kiefer dann über
die herabhängenden Hautpartien und in den offenen Cut.
Sven: „MEIN
GOTT!“
Erneut grellen angewiderte Rufe
durch die Halle. Vereinzelte Fans scheinen gegen einen
Würgereiz anzukämpfen, während Luna kurz
absetzt um sich genüsslich das Blut von den Lippen zu
lecken.
Die Schreie des Serben hallen weiter durch
die Halle, doch wie ein Tier im Überlebenskampf gelingt
es ihm mit massiver Wucht und roher Brutalität seine
Angreiferin von sich zu prügeln. Die scheint fast ein
wenig schockiert von der Kraft der Gegenwehr und stürzt
unbeholfen zur Seite. Krachend hechtet Dalmi mit einer Lariat
gegen seine Rivalin in kniender Position, was Rosarios Kopf
ungesund auf dem Ringboden aufschlagen lässt.
Brüllend
und grob schnappt sich Kriss Luna, lädt sie auf und
feuert sie mit einem Alabama Slam auf den Antoine wohl
neidisch wäre ein weiteres Mal hart in den Needlepit.
Und diesmal denkt er nicht daran, ihr die Chance zu geben,
während dem Count zu recovern. Ein Arm wird gegriffen
und Luna an den Rand des Pits gezerrt. Genüsslich greift
sich Dalmi eine der Spritzen, greift grob in Lunas Mund und
rammt die Nadel durch die Zunge in den weichen Teil der
Mundhöhle.
Späte Rache für Maximilian
Lunenkind.
Mit Gewalt reißt er seine Gegnerin
aus dem Nadelbecken in die Mitte des Rings, wobei Lunas
Bauchbereich grob aufgerissen wird und die dünne weiße
Ringmatte, sofern man sie noch weiß nennen kann,
endgültig in dunkles Rot tunkt. Keuchend tritt er einige
Schritte von seiner Gegnerin zurück. Das Sehen fällt
ihm sichtlich schwer. Sein Gesicht wird vermutlich nie wieder
vollständig verheilen. Doch die Narben sind es wert.
Denn die Belohnung ist ein Sieg, der ihm so, so, so viel
geben könnte. Noch ein Schritt zurück. Und er geht
in die Hocke.
4!
5!
Er war bereit.
Bereit zuzuschlagen. Blieb sie liegen?
6! 7!
Natürlich.
Fast scheint er ein wenig frustriert. Wieso?
Wieso???
8!!!
Und da steht sie. Da steht sie
wirklich wieder. Eine Hand auf dem Bauch, die die Blutung
kein Stück zurück hält, eine Spritze in der
Mundhöhle, doch sie steht. Nicht. Mehr. Lange.
INJECTION ZUM ZWEITEN
Doch diesmal war Luna
darauf gefasst. Sauber rollt sie sich ab. Durch Nadeln und
Glas, doch es ist egal. Der Serbe rauscht Schulter voran in
den Ringpfosten. Ein hässliches Knacken ertönt,
während Luna auf die Beine schießt.
SERPENTS
KISS
Der Kick trifft zur Perfektion und Dalmi stürzt
durch die Seile, bis er bäuchlings in den Spritzen zum
Liegen kommt.
1!
Fest umgreift Rosario beide
Seil und schwingt sich darüber.
2!!!!!
Beide
Fußsohlen donnern in Dalmis Rücken und drücken
ihn weiter in die Nadeln, während Luna ihren Gegner wie
eine Unterlage nutzt, sich von ihm abdrückt und erneut
auf ihm landet.
Pete: „Sie
begräbt ihn in Nadeln!“ Sven:
„Wie soll irgendeiner der beiden in den nächsten
Wochen wieder antreten?“ Pete:
„Ich glaube, das ist beiden so unglaublich egal.“
War
es genug? War er… Geschlagen?
Kurz scheint Luna
sich diese Frage zu stellen. Keuchend, leidend, erschöpft
blickt sie auf den Mann unter ihren Füßen. Und
dann tritt sie langsam auf den Apron. Hoffentlich war er das.
1. 2. 3.
Sie schiebt sich wieder durch
die Seile, greift sich an den Bauch und fällt erschöpft
auf den Hosenboden.
4.
Sven:
„NEIN!“
Wie eine Bestie explodiert
Kriss aus dem Pit. Über und über mit Nadeln
bedeckt, wie es Clive Barker nicht besser schreiben könnte.
(Drake hier: Wer versteht die Referenz?). Ob die Nadeln
in so kurzer Zeit Tollwut verursachen ist fragwürdig.
Doch wenn man Kriss so sieht, könnte man es meinen.
Der Serbe hechtet durch die Seile auf Luna drauf,
beide Händen voller Spritzen, die zu Boden klappern.
Eine nach der anderen rammt er in den Körper seiner
Überwältigten Gegnerin. Arme, Hals, Brust, Bauch,
Schläge gegen den Bauchraum werden
nachgesetzt.
Panisches Husten aus Lunas Hals feuert
ihr Blut aus der Mundhöhle direkt in Dalmis Gesicht, was
dieser zufrieden zur Kenntnis nimmt.
Pete:
„Wie viel noch?“ Sven:
„Das sieht gut aus für Kriss!“
Aber
am Ende ist Luna noch nicht. Ihre Kräfte schwinden, sie
hatte die Pause benötigt, doch noch kann das Adrenalin
ihrem Körper Bewegung abringen. In einem panischen
Wischer fegt sie in Richtung vom Dalmis Gesicht und bekommt
abermals den Lappen aus Fleisch zu greifen, der von Dalmis
Auge hängt und ihn mehr einem Charakter aus einem
Horrorfilm, als einem Wrestler gleichen lässt.
Aufheulend beendet der Serbe die Attacke und Rosario
kann auf die Beine springen.
SER PENTS KISS
Pete:
„Zum zweiten!“ Sven:
„HOLY SHIT LUNA GEWINNT DAS DING!“
1 2 3 4
Sie
scheint regelrecht zusammenzubrechen. Keuchen liegt sie auf
dem Bauch im Ring, spuckt Blut neben sich, die Augen scheinen
sich nach hinten zu drehen. Doch sie stemmt sich erneut auf
ein Knie. Sie würde nicht ausgezählt
werden. Sie hatte Dalmi gerade getroffen.
5 6 7
Sven:
„WIE?“ Pete: „ER
BEWEGT SICH SVEN. ER BEWEGT SICH!“
Lunas
Augen weiten sich. Sie blickt fast schon flehend zu den
Ärzten am Ring, als wolle sie sagen „Wie könnt
ihr mir den Sieg nicht geben?“
Doch sie sind ein
absoluter Notfallmechanismus. Wenn Dalmi sein Gesicht und
Auge ruinieren will ist das seine Sache. Hektisch sieht Luna
sich um. Es muss einen Weg geben. Es muss.
Mit
fahrigen Bewegungen greift sie sich eine Spritze hechtet zu
Dalmi. Ein Knie legt sie auf seinen Hals. Mit einem Arm
drückt sie das entsprechende Körperteil Dalmis zu
Boden.
Der freie Arm des Serben feuert wieder und
wieder gegen Lunas Kopf, doch sie steckt es weg. Die Spritze
in der Hand zittert, doch sie findet ihr Ziel. Gewaltsam
reißt Luna die Nadel in Dalmis Arm herum.
Und
das Blut Beginnt Zu fliegen
Es sprudelt nur so
heraus. Panisch drückt Dalmi auf seinen Arm, doch ohne
erfolg. Lachend fällt Luna zurück.
Pete:
„Hat…“ Sven:
„Sie hat eine Arterie oder eine Vene oder… ich
bin doch kein Arzt aber schau dir das an.“
Schallendes
Lachen von Luna, die auf ihrem Rücken liegt. Sie wusste
es. Alle in der Halle wussten es. Am Ring schreit der Arzt
ebenso hektisch wie Dalmi herum. Nur redet er auf Peter
Cleven ein und gestikuliert panisch in Richtung
Backstagebereich, so dass die Konstruktion sich beginnt zu
heben. Und auch Cleven das Signal gibt. Sie mussten Dalmi
schützen. Es war vorbei.
DING DING
DING
Siegerin durch Abbruch des
Ringarztes: Luna Rosario!!!
Chaos bricht
herum. Nach einem Sturm folgt der nächste. In
beispielsloser Geschwindigkeit werden die Nadelbecken
entfernt, Personal stürzt in den Ring, schiebt
notdürftig die gröbsten Mengen an Nadeln und
Scherben beiseite, so dass die Rettungssanitäter sich um
die beiden Teilnehmer*innen kümmern können. Panisch
blickt Dalmi auf seinen Arm, während der Ringarzt
hektisch Anweisungen erteilt.
Luna hat diese Chance
gar nicht mehr, sie scheint das Bewusstsein schon verloren zu
haben, als eine Sanitäterin sich neben sie kniet.
Pete: „Ich glaube…
Ich habe es bei Luna in den letzten Monaten öfter gesagt
aber… Haben diese Matches wirklich einen
Sieger?“ Sven: „Ich…
Würde sagen ja. Das ist ihr Stil. Das ist, wie sie für
das kämpft, was sie für richtig hält. Bis zum
bittersten Ende. Und ich glaube die Nachricht, die so ein
Sieg sendet ist gewaltig für die ganze Liga. Willst du
dich wirklich mit so jemandem anlegen? Und vergiss eines
nicht: Das war Kriss Dalmi. Eines der… vermutlich
verdrehtesten und verstörendsten Individuen, die wir
hier je gesehen haben. Und er konnte in dieser Umgebung
keinen Weg finden, sie zu besiegen.“ Pete:
„Aber sehr wohl einen viel, viel schaden anzurichten.
Ich habe keine Ahnung, wie es hiernach mit Luna weitergeht. …
oder ob.“ Sven: „Das
wird die Zeit zeigen. Aber heute Abend… Ist sie eine
Siegerin.“
Blaulicht
im Backstagebereich. Sanitäter rennen mit einer Trage durch
den Bauch der Halle. Cassady-Taylor ist nun zu sehen. Winkend.
Der Kameramann versucht Schritt zu halten und dann sind wir auch
schon am Schauplatz. Kyd Flawless liegt noch immer auf dem Boden,
krümmend vor Schmerzen. Das sieht nicht gut aus.
Kyle:
„Fuck, fuck, fuck. Ich glaube dein Bein ist gebrochen.“
Flawless
der ohnehin ein heller Hauttyp ist, ist nun wirklich
kreidebleich.
Flawless:
„Oh Mist. Das fühlt sich echt nicht gut an.“
Als
die Sanis Flawless auf die Trage hieven, ist kurz zu sehen wie
Niander und Maurice kurze Blicke miteinander austauschen. Douglas
bekommt davon nichts mit, da er noch den Sanis hilft Kyd auf die
Trage zu bekommen.
NCT:
„Das ist jetzt alles doof gelaufen. Gute Besserung, Kyd.“
Niander
nickt dem unter Schock stehenden Flawless zu. Dann wird Flawless
auch schon weggerollt. Kyle schaut seinem Freund noch hinterher.
Niander neben ihm stehend.
Kyle:
„Come back stronger, Kyd.“
NCT:
„Nun müssen wir es ohne ihn richten.“
Kyle:
„Aber wir haben dann ein Handicap – wir sind nur noch
zweit.“
NCT:
„Keine Sorge, Junge. Ich springe ein für KF. Nun gibt
es keine Fesseln mehr für die Kinder des Zorns.“
Kyle
schaut etwas verwundert seinen Boss an. Dieser zieht nun gerade
seine Handschuhe über.
Sven:
„Ok, wir haben eine Matchänderung. Niander wird den
Platz für den verletzten Kyd Flawless einnehmen.“
Pete:
„Ein Schelm der Böses dabei denkt – genau dieses
Szenario scheinen sich Niander und Maurice doch gewünscht zu
haben….“
Im Ring befindet
sich erneut der Interims-Commissioner: Ellis Diehl. Mittlerweile
wissen wir, was seine Aufgabe ist und warum er sich hier im Ring
befindet. Er strahlt von links nach rechts, die Fans jubeln schon
in Antizipation, was gleich kommen wird.
Ellis:
„Meine Damen, Herren und jeder andere! Ihr wisst ja
sicherlich, was jetzt kommt, oder?“
YEEEEEEEEEEEEEEEAH!
Man sieht Ellis
Diehl an, wie sehr er sich freut das machen zu dürfen.
Ellis:
„Ich kann mich nur wiederholen, was es für eine große
Ehre ist, hier vor euch zu stehen und bekannt zu geben, welche
GFCW Legende als nächstes in die Hall of Fame eingeführt
werden wird.“
YEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEAH
Großer
Jubel bricht in der Halle aus. Lex Streetman wurde bereits
bekannt gegeben, zwei Personen folgen noch.
Ellis:
„Die Liga hat eine so lange und großartige Tradition.
Wir haben so, so viele Legenden, die es verdient haben, in die
Hall of Fame eingeführt zu werden. Aber die Hall of Fame ist
nur für die ganz großen Legenden dieses Sports.“
Er zeigt auf den
Titantron.
Ellis:
„Es ist mir eine große Ehre euch den zweiten Mann zu
präsentieren, der zur Class of 2022 gehören wird.“
Power Trip von
Chimaira wird eingespielt, eine Musik, die wir schon lange nicht
mehr gehört haben in der GFCW. Aber einige Hardcore Fans
erinnern sich noch an den Mann, dem diese Musik gehört und
jubeln.
Ellis:
„BAAAAAAAAAAAAAAAAAM BAAAAAAAAAAAAAAAAAM“
Jetzt wird der Jubel
noch mal größer. Bam Bam, da hat jeder schon mal von
gehört. Zwischen 2006 und 2008 hat er die Main Event Szene
maßgeblich beeinflusst. Er war der hauptsächliche
Gegenspieler eines anderen Hall of Famers: Tommy Cornelli. Die
Rivalität dieser beiden Männer ist legendär und in
jedem Rückblick auf die ersten Jahre zu sehen.
Ellis:
„Bam Bam! Der Mann aus Schweden war maßgeblich dafür
verantwortlich, die Liga auf die nächste Stufe zu heben.
Nachdem sich die Liga langsam aber sicher etabliert hatte, war es
seine Rivalität mit Tommy Cornelli, welche dafür
gesorgt hat, dass die Liga so begehrenswert für die
nachfolgenden Generationen wurde.“
BAM!
BAM!
Ellis:
„Mit 420 Tagen an der Spitze dieser Liga, hat er 2007 einen
Rekord aufgestellt, welcher erst 9 Jahre später im Jahre
2016 von Lex Streetman gebrochen wurde. Noch heute ist er mit
dieser Leistung an der Spitze unter den Top 3. Er ist das
Bindeglied zwischen den Pionieren der Liga und den späteren
Stars. Er hat das Haus gebaut, in dem wir uns noch heute
befinden. Eine Leistung, welche kaum in Worte zu fassen ist.“
Der
Interims-Commissioner fordert die Fans noch mal zum Jubeln auf.
Ellis:
„München! Gebt noch einmal alles für euren
zweiten Hall of Famer für 2022. BAM BAM!“
YEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEAH!
BAM!
BAM!
GFCW HALL
OF FAMER 2022
BAM BAM
In der Halle wird fleißig gejubelt, während seine
größten Highlights noch immer auf dem Tron laufen..
Sven: „Bam Bam! Ich erinnere mich
noch gut an ihn. Ellis hat es schon gut gesagt, er war das
Bindeglied zwischen dem Anfang der Liga und dem, was später
daraus wurde. Er hat die Liga maßgeblich geprägt und
in eine Richtung gelenkt, in der sie noch heute unterwegs ist.
Ohne Männer wie ihn, die auf das Fundament der Pioniere ihre
Steine gesetzt haben, würde es die Liga in dieser Form so
heute nicht geben.“
Pete: „Eine wahre Ikone der 2000er.
Die Liga war damals am Scheideweg. Großer Erfolg oder
kleine Liga Indy Liga in Deutschland? Wir wissen ja, was das
Ergebnis ist. Man kann nicht genug würdigen, was Männer
wie Bam Bam für die Liga geleistet haben.“
Sven: „Herzlichen Glückwunsch!“
Pete: „Glückwunsch!“
Fade out.
„Wie
kommt es das Johnboy uns nie gesagt hat das du Teil der Familie
bist?!“
Lonesome
Tylers Stimme ist unverkennbar. Man spürt sein
Unverständnis. Seine Verwirrung.
„Nun
ja...ich könnte mir denken das er nie wirklich so erpicht
drauf war eine große Sache daraus zu machen. Immerhin war
ich sehr lange nicht wirklich Teil dieser Welt.“
Miller
antwortet ruhig und gefasst.
„Tyler...bitte...gib
ihm eine Chance.“
Auch
Daniel ist Teil der Diskussion. Millenial und Tyler in einem
Raum.
Tyler:
„Ja aber ich dachte er hatte keine Geheimnisse vor
uns...wir sind doch eine Familie.“
Daniel:
„Er wird seine Gründe gehabt haben.“
Tyler
steht mit dem Foto was Daniel als Baby zeigt. Als Baby auf dem
Arm von Miller. Neben JBD und einer Frau.
Miller:
„Als all das passiert ist hat er nicht verstanden was in
mir passiert ist. Was das alles in mir ausgelöst hat. Und
wozu ich geworden bin hat ihn nicht gerade stolz gemacht. Ich
kann es im Nachhinein auch verstehen...“
Tyler
knallt das Foto auf dem Tisch an dem Daniel und Miller sitzen.
Gedeckt mit ein paar Flaschen Bier. Drei Gläsern. Eine
Flasche Whisky. Es gibt anscheinend einiges zu bereden zwischen
den dreien. Tyler setzt sich endlich, immerhin war er bis dato
der einzige, der gestanden hat. Nachdenklich mustert er das eben
hingeworfene Bild.
Tyler:
„Ich weiß nicht, ob mir der Braten schmeckt und ob
ich ihm traue. Klar, Dan war damals viel unterwegs und hatte sich
auch in Japan verlustiert… Mum’s Familie war aber
nie ein großes Thema. Andererseits ist das gut dreißig
Jahre her und ein Mensch kann unmöglich alle Erlebnisse aus
dreißig Jahren speichern. Nicht einmal ich. Ich kann mich
aber an die letzten Wochen seines Lebens recht gut erinnern,
hatte ja damals selbst ordentlich Turbulenzen…“
Der
Blick der anderen beiden ruht auf Tyler. Der scheint mit der
gesteigerten Aufmerksamkeit durchaus etwas überfordert,
setzt dann aber seine Rede fort.
Tyler:
„Ich habe mir in den letzten Wochen und Monaten einiges
durch den Kopf gehen lassen. Dan hat Maurice gefördert und
er hat ihm viel zugetraut. Und nun? Mo spielt den Handlanger für
diese Blödeltruppe und macht einen auf harter Kerl, von dem
ich weiß, dass er es nicht ist. Ich weiß nicht,
welchen Schalter NCT in ihm umgelegt hat, aber ich habe nicht
gewusst, nur geahnt, dass es diesen Schalter gibt.“
Daniel
atmet lange aus und sieht zu Miller, der seinen offenen Blick auf
Tyler gerichtet hat. Wie immer sind Millers Reaktionen
unberechenbar unvorhersehbar. Doch dieses Mal scheint er sein
normales Ich zu zeigen...wenn es dieses wirklich gibt.
Miller:
„Ich kann deinen Frust verstehen. Ich kann auch deine
Skepsis verstehen. Doch eins weiß ich. Der alte Hund hat
immer einen Plan gehabt. Und das er meine Person geheim gehalten
hat hatte für Ihn auch einen Sinn. Er hat mich aus eurem
Leben heraus gehalten. Als es mit ihm zu Ende ging hat er mich zu
sich gerufen und seine Bedenken geäußert was Maurice
angeht. Er hat mir gesagt das er einen Fehler gemacht hat...doch
keine Möglichkeit mehr sieht diesen selbst zu klären.“
Tyler:
„Und deswegen hat er ausgerechnet DICH darum gebeten diesen
Fehler zu beheben?! DU warst es doch der gegen Ihn gekämpft
hat und ihn in die Rente geschickt hat. DU warst es doch der ihn
fast getötet hat.“
Millers
Blickt senkt sich. Er nimmt einen großen Schluck aus dem
Glas. Sein Gesicht verzieht sich.
Miller:
„Das...das war nicht ich. Das war der dessen Existenz er
geheim halten wollte. Der dessen Existenz dazu geführt hat
das sie....“
Er
schaut auf das Foto und atmet tief ein. Plötzlich springt er
auf.
Miller:
„Wir dürfen dies PÖSEN KINDER nicht gewinnen
lassen. Auf den Poden mit Ihnen. Wir dürfen sie nicht das
Andenken an JBD beschmutzen lassen. Er hat viel gutes getan in
der Welt des Wrestling. Ohne ihn wären viele nicht hier.
Ohne JBD wäre die GFCW nicht das was sie ist. Und diese
Niete Cassidy Taylor versucht anscheinend alles um dies zu
zerstörten.“
Er
steht mittlerweile auf dem Stuhl. Daniel und Tyler schauen zu ihm
hoch.
Miller:
„Doch wir drei aus der Familie JBDs...wir werden ihm zeigen
das der Gedanken von JBD weiterlebt. Wir werden ihn verteidigen.
Schaut uns an. Niemand hat uns auf dem Schirm. Wir stehen nie im
Fokus. Doch haben wir alles im Blick. Wir wissen wie es läuft.
Wir finden immer einen Weg. Für viele sind wir nur die
großen Unbekannten in dieser Liga.“
Daniel
und Tyler nicken zögerlich als sie der Rede von Miller
zuhören.
Miller:
„Wir sind wie drei große Fragezeichen. Wir sind die
drei ? und das Erbe von JBD.“
Seine
beiden Zuhörer schauen sich grinsend an. Daniel zuckt nur
verzweifelt mit den Schultern. Tyler nickt zustimmend.
Miller:
"Lasst uns herausfinden was es mit dem Sinneswandel von
Maurice auf sich hat. Und lass uns das Erbe des alten Hundes
sichern und die Children of Wrath zerstören. Kommt zu Onkel
Miller und gebt ihm eine Umarmung."
Ein sehr skurriles Bild wie Miller hoch auf seinem Stuhl Tyler
und Daniel umarmt lassen bei jedem Zuschauer ein großes
Fragezeichen über dem Kopf zurück.
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Six
Men-Tag Team-Match:
Millenial
(Daniel & Muskel Miller) & Lonesome Tyler vs.
Children of Wrath (Kyle Douglas, Kyd Flawless & Maurice
„The Conquerer“) /w Niander Cassady-Taylor
Referee: Mike Kontrak
Erklingt
aus den Boxen und bei den Zuschauern herrscht doch ein wenig
Verwirrung. Erst, als schließlich erst Daniel, dann
Muskel Miller und schließlich der unvermeidliche
Lonewolf Tyler im Scheinwerferlicht erscheinen, ist klar,
dass hier wahlweise die AwA mit Muskel Miller oder Millenial
mit Lonewolf Tyler zum Ring kommt. Offenbar haben sich die
drei nicht nur gesucht, sondern auch gefunden.
Der Look
ist ziemlich einheitlich: Dreifarbige Hosen in gelb, rot und
schwarz tragen die drei, die zudem sehr siegessicher
aussehen. Daniel hat einen kurzen Bartm, Tyler keinen und
Miller sieht aus, wie Miller eben aussieht. Auf dem Weg zum
Ringklatscht man trotzdem nur selten – und das ist
meist Tyler – mit den Zuschauern ab, die bereitwillig
ihre Hände in den Weg halten. So dauert allein schon der
Weg zum Ring einige Minuten, ehe man sich an das Seilgeviert
annähert.
Dort
angekommen hüpfen Daniel und Tyler in die Ringecken,
während Miller vergleichsweise ruhig agiert und mit den
Fingern auf die beiden Eckenhochsteiger zeigt. Im Ring
angekommen klatschen die drei sich ab, als wären sie
schon immer zusammen gewesen.
ZOOOOOOOOOOOOOORRRRRRRNNNNNNN
Die
Zuschauer in der Olympiahalle empfangen die Zornigen mit
einem gellenden Pfeifkonzert. Niander geht voran und trägt
seine übliche Cowboy-Gaderobe. Ein verschmitztes Lächeln
auf seinem vernarbten Gesicht ist zu erkennen. Dahinter kommt
der Koloss Maurice „The Conquerer“, dessen
Erscheinungsbild noch immer herausragend beeindruckend wirkt.
Drei Zentner Muskel und Fleischmasse. Neben ihm der im
Vergleich wie ein Hempfling wirkende Modelathlet Kyle
Douglas. Er trägt wieder seinen Ringer-Helm und trägt
ein T-Shirt mit dem OnlyFriends-Logo. Nur Douglas scheinen
die Pfiffe der Zuschauer zu stören. Der Pop der letzten
Wochen für ihn hatte ihm sichtlich deutlich besser
gefallen.
Im
Ring posieren Kyle und Maurice nochmal für die
Zuschauer, die das aber mit weiteren Pfiffen bewerten.
Niander braucht dagegen etwas Zeit sich seiner Kleidung zu
entledigen. Die Children of Wrath scheinen aber bereit für
das Match zu sein.
Zuerst
im Ring stehen sich Muskel Miller und Kyle Douglas gegenüber.
Douglas richtet noch kurz seinen Schutzhelm und dann geht es
auch schon los. Lock Up.
Muskel
Miller vs. Kyle Douglas
Douglas
als Ringerchampion setzt sich ins einer Paradedisziplin
direkt gegen den Muskelberg durch und hat schon direkt den
Kopf von Miller unter seinen Arm geklemmt. Es gibt zwei, drei
harte Schläge gegen Millers Nase, doch der wehrt sich in
dem er lautschreiend einfach anfängt in die Ringecke zu
laufen. In seine. Die Animals with Attitude springen sofort
in den Ring……..
DOUBLE
SPEAR GEGEN KYLE!!!
Pete:
„Was geht denn hier ab?“
Mike
Kontrak schickt die beiden wieder aus dem Ring, doch Niander
und Maurice sind nun auch schon im Ring und eine wilde
Schlägerei startet direkt.
Niander
wirft Daniel in eine Ringecke und es regnet erstmal
klatschende Chops auf den Brustkorb des ehemaligen
Intercontinental Champions. Maurice will sich um Tyler
kümmern, doch den ersten Schwingern kann er ausweichen
und rollt sich erstmal aus dem Ring. Miller fegt derweil Kyle
Douglas mit einem Back Suplex aus den Socken.
Daniel
schickt Niander mit einer CLothesline aus dem Ring, doch der
Mann aus Kentucky reißt seinen Gegner dabei mit nach
draußen. Beide liegen auf dem Hallenboden. Maurice hört
auf Mike Kontrak und geht nun erstmal wieder aus dem Ring.
Sven:
„Die Anfangssequenz war schon mal äußerst
wild. Villeicht gibt es ja nun sogar Wrestling…“
Miller
lässt nun kurz von Kyle ab, da er erstmal die Gegend
scannt und schaut was seine Ringpartner treiben. Douglas
nimmt sich die Zeit, sich neu zu justieren. Nun stehen sich
Kyle und MM wieder gegenüber. Vorsichtig tasten sie sich
ab. Doch dann entschließt sich Douglas dazu nach vorne
zu preschen und Miller mit Schwung zu Boden zu werfen. In
bester Lou Tesz Press Manier schlägt er auf ihn ein.
Verzweifelt versucht sich Miller zu ducken, doch KDs Schläge
kommen immer wieder durch. Miller schafft es, sich auf den
Bauch zu drehen und so Douglas den Rücken entgegen zu
halten.
Kyle
will ihn am Kopf greifen, doch Miller hält ihn davon ab
und schmettert ihm seinen Hinterkopf an das Kinn. Der Ringer
löst den Griff und Miller nutzt die Gelegenheit, um
Schwung aus den Seilen zu holen. One Handed Bulldog von MM an
KD. Während MM sich für diese Aktion feiert, erhebt
sich Douglas unter den Anfeuerungsrufen von Maurice und NCT.
Die Zuschauer sind klar auf Millers Seite. Kyle kocht
sichtlich vor Zorn. Seinen Partner und Kumpel haben die drei
schon ins Krankenhaus gebracht. Und nun dieser mäßige
Start ins Match.
Er
stürmt wild auf Simon zu und rammt ihn in die Ringecke
der CoW. Shoulderblocks folgen, dann Taged sich Niander ein.
Kyle und Cassady zeigen eine Double Arm Drag gegen Miller.
Niander
vs. Muskel Miller
Während
sich Kyle auf den Apron verabschiedet, bearbeitet NCT Millers
Nacken mit weiteren Ellbogenschlägen. Er schmettert
seinen Gegner wieder auf die Ringmatte und zeigt einen
Kneestrike gegen seinen Kopf. Taumelnd krabbelt MM auf allen
Vieren davon, doch NCT packt sich seinen Gegner von hinten
und zeigt einen Belly-to-belly Suplex.
Das
Cover:
1………………..
2……
Kick
out!
NCT
will mit einem zweiten Suplex nachsetzten, doch Miller
kontert mit einem Russian Leg Sweep.
Nun
liegen beide Kotrahenten auf der Matte und Kontrak fühlt
sich gezwungen sie an zu zählen.
1
2
3
4
Doch
weiter kommt er nicht, denn beide Kontrahenten sind wieder in
ihren Ringecken und tauschen mit einem Partner.
Maurice
vs Daniel
Maurice
stürmt auf Daniel zu, doch dieser springt auf die Seile
und bringt seinen Ggener mit einem Moonsault ins Wanken.
Schnell ist Daniel wieder auf den Beiden und zeigt einen
Swinging Neckbreaker. Der Eroberer kracht auf die Ringmatte.
Das
Cover:
1
Kick
out!
Sven:
„Dieses Cover war ein schlechter Scherz von Daniel. Er
wusste, dass sein Ex hier noch nicht geschlagen ist. Das war
völlig nutzlos.“
Pete:
„Sehe ich anders. Sowohl Maurice als auch Tyler haben
noch ordentlich Ringrost angefressen. Die beiden sind doch
wahrscheinlich längst noch nicht bei 100 %.
Daniel
zieht Maurice wieder hoch, schlechte Idee, denn beim
Aufstehen verpasst ihm der Nicht-Nobelpreisträger einen
fiesen HEADBUTT. Wütend erhebt sich der Mann aus Bottrop
und stemmt den Sp0ors JBDs mit einem Gutwrench Suplex
kurzzeitig in die Höhe. Welch eine Kraftdemonstration.
Kurzes durchschnaufen, dann macht sich Maurice auf in seine
Ringecke, doch Daniel kommt in seinem Rücken wieder zum
Stehen und zeigt einen Dropkick in den Rücken von Mo.
Dieser stolpert nach vorne und prallt unsanft mit dem Kopf
gegen den Ringpfosten der Ringecke der Children of Wrath.
Maurice
liegt benommen in der Ringecke, kann aber noch mit Niander
wechseln.
NCT
vs Daniel
Niander
duckt sich unter einem Kick von Daniel hinweg und liftet ihn
zu einer Powerbomb, doch Daniel kontert mi einem Hurricanrana
und NCT fällt in die Ringecke auf den benommenen
Maurice. Daniel sieht seine Chance gekommen und zeigt einen
Bronco Buster gegen beide Gegner. Dann läuft er schnell
in die Ringecke und wechselt mit Lonesome Työer. Der
kommt direkt mit einem Big Splash auf die beiden Haudegen des
neuen Stables angeflogen. Wie Kegel fallen NCT und Mo
auseinander.
Tyler
vs Niander
Tyler
stürmt heran und zeigt einen Knee Trampler gegen NCT,
doch der blockt den Move ab, packt den Rückkehrer am
Rumpf und slamt ihn heftig auf die Matte. Dann packt er
Tyler, wirft ihn in die Seile und zeigt noch einen krachenden
SCOOP SLAM. Sehr schön ausgeführt.
Tyler
ist erstmal geplättet und bekommt nun auch noch Tritte
mit den Cowboyboots auf den Brustkorb verpasst. Insbesondere
die massiven Absätze sollten schon ziemlich schmerzen.
Niander hält dabei Blickkontakt mit Daniel, dem er
einige weniger nette Dinge mitteilt.
Daniel
will schon wieder in den Ring, doch Miller hält ihn vom
nächsten Regelverstoß ab. Kontrak war eben auch
sehr deutlich und drohte schon mit Disqualifikation bei
weiteren Verstößen. Niander packt Tyler wieder und
zeigt ganz Big Man-like einen SIDEWALK SLAM. Dann sofort das
Cover
1………………………..
2…………………………
Double
Axe Handle Blow von Daniel, er unterbricht das Cover.
Sven:
„Hui, das war knapp. Ich weiß nicht, ob Tyler da
noch rausgekommen wäre.“
Die
Animals helfen sich noch immer gerne. Daniel ist bereits auf
dem Weg aus dem Ring, als er von hinten gepackt wird und mit
einem wuchtigen Gorilla Press Slam wieder in die Mitte des
Ringes befördert wird. Maurice ist wieder da! Er
brabbelt nun etwas unverständlich von Johnboy Dogs Erbe,
oder von der Erde in der JBD liegt?! Wie gesagt, es ist
unverständlich formuliert. Dadurch ist nun auch Miller
aktiviert. Er steigt auf das Top Rope und holt den Hünen
mit einem Flying Bulldog auf den Boden. Die Zuschauer rasten
aus.
Kyle
Douglas ist auch auf dem obersten Seil und trifft Miller mit
einem Flying Knee am Kopf.
Pete:
„Hui. Complete Mayhem jetzt im Ring.“
Und
es wird weiter sehr chaotisch. Mike Kontrak bekommt die
Streithähne nicht mehr in den Griff. Es wird wild
geschlagen und getreten. Nun ist wieder Daniel zur Stelle und
zeigt einen Hurricanrana gegen Kyle Douglas. Douglas fällt
aus dem Ring. Maurice erhebt sich wieder und kann Daniel mit
einem Belly to Belly Suplex aus dem Ring befördern. Dann
geht der Hüne über dem dritten Seil nach draußen.
Daniel weiter verdreschen. Miller will seinem
Millenial-Partner zur Hilfe kommen und rollt sich aus dem
Ring.
Nun
stehen sich nur noch Niander und Tyler im Ring gegenüber.
Tyler
überlegt fieberhaft, wie er NCT nun am besten angreifen
kann, während dieser siegesgewiss immer näherkommt.
LT
nimmt Schwung aus den Seilen, doch NCT weicht aus, LT nimmt
von der gegenüberliegenden Seite erneut NCT ins Visier,
doch dieser fängt ihn ab und bringt abermalig mit einem
SIDEWALK SLAM zu Boden. Nun richtet NCT LT wieder auf, sagt
ihm ein paar nette Sachen ins Ohr – CHOKESLAM!
Pete:
„Niander macht das Zeichen, dass er nun das Match
beenden will. Der Bound for Glory soll kommen!“
Sven:
„Yes. Tyler ist im Arsch und keiner seiner Partner da.“
So
ist es. Niander richtet ihn auf…..
BOUND
FOR GLORY!
Tyler
ist im Reich der Träume. Niander covert ihn sofort.
1……………………………….
2………………………………
MILLER!
MILLER ist da und unterbricht das Cover!
Pete:
„Hui, das war verdammt knapp.“
Miller
steht auf den Beinen, Niander ist außer sich vor Zorn.
Ein gewaltiger Schwinger gegen Miller verfehlt sein Ziel, da
Miller abtauchen konnte. Dann ein Tritt in NCT Magengrube und
UNDERHOOK DDT!
NCT
liegt auch auf dem Boden. Miller überlegt einen Pinnfall
anzusetzen, aber er ist ja nicht der legale Ring im Match.
Schnell packt er Tyler und legt ihn auf NCT.
1…………………………………..
2…………………………………
KICKOUT!
Cassady
kickt aus.
Derweil
ist nun auch Kyle Douglas wieder im Ring. Er bearbeitet
Miller und beide brawlen sich dann auch schon wieder aus dem
Ring. Niander steht nun auch wieder und will sich wieder um
Tyler kümmern. Der ist nach wie vor derjenige hier, der
am plattesten ist. In der Ringecke wird der AwA mit Elbows
hart weiter bearbeitet. Dazu noch die klatschenden Chops. In
seiner Ringecke sieht er nun Maurice stehen und ruft ihm zu:
„Mach den Sack zu.“
Dann
der Wechsel zwischen Maurice und NCT.
Maurice
vs. Tyler
Die
beiden früheren Partner nun also gegeneinander. Maurice
hatte seinen Partner verraten und verkauft und war dann gute
zwei Jahre nicht mehr zu sehen. Grinsend packt sich der
Bigman seinen schnellen Partner, GORILLA PRESS into
POWERSLAM!
Sven:
„Tyler ist glaube ich schon durch. Da wird nichts mehr
kommen.“
Maurice
hat aber noch nicht genug. Nun will er noch seinen Finisher,
den HOCH & RUNTER zeigen.
Doch
plötzlich sind Daniel und Miller wieder im Ring. Beiden
deucht, dass das sicher das Ende des Matches sein wird. Beide
attackieren Maurice mit einem DOUBLE DROPKICK. Der Hüne
fällt in die Ringseile und bleibt benommen liegen.
Miller holt sich von gegenüberliegenden Ringseil Power
und zeigt einen SPEAR gegen Maurice.
Kyle
Douglas kann das natürlich nicht auf sich sitzen lassen
und attackiert mit einem LARIAT Miller, der direkt zu Boden
geht. Mike Kontrak versucht die nicht offiziellen
Ringteilnehmer wieder aus dem Ring zu schicken und hat damit
aller Hand zu tun.
Pete:
„Häh, was sucht NCT denn da unterm Ring?“
Der
Cowboy ist mit seinem Oberkörper unterm Ring
verschwunden. Die Kamera zoomt genauer hin und es wird
sichtbar, dass Niander wieder seinen Coal Miners Glove
hervorgezaubert hat. Mit einem etwaigen Handschuh hat er vor
gut einem halben Jahr Morbeus Karriere beendet bzw. so stark
verletzt, dass sein Erzfeind nicht mehr wieder aufgetaucht
ist.
Kyle,
der gerade aus dem Ring geschickt wird, sieht dass NCT ihm
ein Zeichen gibt. Daniel wittert da wahrscheinlich nichts
Gutes und Clotheslined den Benjamin des Ringes über das
dritte Seil. Dann geht er noch hinter ihm her. Niander
schleicht indes um den Ring herum. Maurice, noch in den
Seilen hängend, versucht sich zu befreien. Miller liegt
noch flach auf dem Ringboden und Tyler ist nun wieder unter
den Lebenden. Er versucht mit Hilfe der Ringseile wieder auf
die Beine zu kommen. Nun ist NCT in der Nähe von Tyler
und zeigt Maurice an, dass dieser Mike Kontrak ablenken
solle.
Maurice:
„Ey Ref. Wer ist denn jetzt offiziell im Ring?“
Mike
Kontrak, der gerade noch nach draußen geschaut hat,
schaut Maurice nachdenklich an.
Pete:
„NIANDER HOLT AUS!“
BAAAAAAM
NCT
hat den Coal Miners Glove wieder eingesetzt. Genau auf die
Stirn von Lonesome Tyler, der sofort nach hinten fällt.
Kontrak hat nichts gesehen, allerdings flackert es in den
Augen von Muskel Miller. Maurice „The Conquerer“
lässt sich auf jeden Fall nicht zweimal bitten. Er zieht
den regungslosen Tyler zu sich und versucht das Match zu
beenden.
1……………………………………………..
Miller
versucht noch zum Pinversuch hinzuhechten.
2……………………………………………….
Doch
der Mann aus Estes Park, Colorado wird von Niander an der
Ferse festgehalten und stolpert kurz. Kontrak zählt
durch.
3.
Miller ist nun auf Maurice gelandet, doch zu spät!
DING
DING DING
Laura:
„Sieger des Matches……THE CHILDREN OF
WRATH“
Laute
Pfiffe in der Olympiahalle.
Pete:
„DAS war Betrug! Klare Sache.“
Sven:
„Wird den Zornigen egal sein. Sie nehmen den Sieg
sicher mit. Ich habe aber auch das Gefühl, dass das hier
heute nicht das letzte Aufeinandertreffen gewesen ist.“
Der Abend ist lang, das Match
steht erst später an, da kann man im hohen Alter eines Eric
Fletchers schon manchmal einen Kaffee gebrauchen, um wach zu
bleiben. Klar, nach 25 Jahren Pause und plötzlicher Rückkehr
aus der Rente, wenn der Gehstock durch Fallschirmhosen getauscht
wird, dann fletchert man halt schonmal anders durch die Gänge.
Als der
zumindest-heute-nicht-Commissioner weiter den Gang entlang
marschiert fällt aufmerksamen Kennern der Shows eine Sache
ins Auge. Die Ruhe. Nichts, aber auch gar nichts kann das nahezu
chaotische Treiben backstage während einer Show überdecken.
Zumindest irgendjemand ist immer zu sehen, immer auf dem Weg
irgendwohin. Zumindest irgendetwas ist immer zu hören. Und
doch ist genau das hier passiert. Hier ist es leer. Hier ist es
still.
Eric Fletcher scheint es
nicht allzu sehr zu beschäftigen. Weniger Ablenkungen. Er
ist heute für eine Sache hier, für eine Person: Antoine
Schwanenburg. Wenn die Show nicht läuft, die Arbeit nicht
erledigt wird, das Personal nicht ist, wo es sein soll…
Das ist nicht seine Sache. Nicht heute. Ihn interessiert
höchstens noch, dass er zu wenig Milch eingegossen
hat…vermaledeite Axt.
Fast scheint er ein wenig
in sich hineinzugrinsen. Kaum saß er nicht am Steuer.
Tststs. Amateure. Leise dringt das Geräusch der Schuhe, die
Schritt für Schritt wiederholt auf den Boden schlagen, an
unsere Ohren. Equipment am Rand der Gänge, gellendes Licht
aus Neonröhren, die Tür eines Lagerraums. Außer
der Ruhe ist alles wie immer.
Eine Toilettentür
öffnet sich quasi lautlos hinter Fletcher, als er
vorbeigeht. Eine Gestalt in Kapuze und Handschuhen, hinter ihr
mehrere ausgeschaltete Mitarb… Es ist nicht alles wie
immer.
Blitzartig schießt
die Person aus dem Raum heraus, schließt mit zwei langen
Schritten die Lücke zu Fletcher und greift sich dessen Hals.
Mit festem Griff und einem harten Ruck stürzen beide zu
Boden, als der Choke sich enger schnürt. Erics Augen weiten
sich in einem Stadium von Überraschung oder Schock. Doch er
ist kein wehrloses Opfer. Er ist Eric Fletcher. Und heute Abend
würde ihm niemand in die Quere kommen. Höchstens seinem
Kaffee, der sich über den Boden verteilt.
Als hätte er nie
eine Pause gemacht bekämpft Fletcher mit seinen Händen
den Griff. Es gelingt ihm den Choke zu lockern, das Kinn zu
senken und somit den Druck von seinem Hals zu nehmen. Mit viel
Kraft stößt er sich über seine Beine ab und rollt
sich rückwärts über den Angreifer, was seinen Kopf
aus der gelockerten Schlinge zieht. Sofort schiebt die Person
unter der Kapuze sich ein Stück vor ihrem designierten Ziel
weg, entgeht der Gefahr des Gegenangriffs und schießt
ebenfalls auf die Beine. Langsam gleitet die Kopfbedeckung in den
Nacken, während das Ballen der Fäuste die Handschuhe
zum Knarzen bringt, auf deren Rückseite verstärkende
Platten angebracht sind.
Zane: „Na,
Mister Fletcher?“
Der steht ihm gegenüber.
Und blickt ihn an. Circa ein Meter trennt die beiden. Es ist ein
wenig eine Atmosphäre als würden zwei Revolverhelden
darauf warten, dass die Mittagssonne an ihren höchsten Punkt
wandert. Fletcher sieht Levy in die Augen. Kurz wandert sein Kopf
minimal nach links zu den ausgeschalteten Securities in den
Sanitärräumen. Über den Boden zieht sich eine
leichte Blutspur, mischt sich mit dem Kaffee. Zane hatte ganze
Arbeit geleistet. Er rümpft die Nase…
Eric:
„Toller Auftritt, Zane. Das macht den großen
Anarchisten aus. Den Machthaber an dem Tag angreifen, wo er die
Macht abgibt. Denkst du, Diehl reagiert da eh nicht? Oder suchst
du einen Ausweg um aus dem Schlüsselmatch zu kommen und…mal
wieder…zu scheitern?“
Im Gesicht des
Purifiers regt sich nichts. Die Augen blicken leer, aber
konzentriert auf den Quasi-Herausforderer für Antoine
Schwanenburgs GFCW World Title. Niemand der beiden bewegt sich
einen Zentimeter.
Zane:
„Ein Risiko, dass ich eingehe. Amélie ist
verantwortlich für das Match. Amélie will mich
bloßstellen. IM Match. Wenn sie mich aus dem Match hätte
haben wollen, hätte sie zwanzig Gründe finden können
über die letzten Wochen. Und außerdem…“
Er
zuckt mit den Schultern.
Zane: „…
würde eine so kluge Frau doch niemals die Situation
erschaffen, dass Leviathan kein Interesse mehr daran hat, dass
dieses für sie so wichtige Match reibungslos abläuft.“
Fast
schon zwanghaft öffnet und schließt er die
behandschuhten Fäuste durch die gesamte Konfrontation. Doch
noch immer macht keiner der beiden Männer Anstalten sich zu
bewegen. Die Situation ist angespannt. Fletcher ist in
Konfrontationsstimmung.
Eric:
„Spannend…also…dass du denkst, Amélie
schert sich darum, ob du im Match bist oder nicht. Antoine hat
noch nicht einmal VOR MIR Schiss…du allerdings…meinst
du nicht, dass ich mich morgen noch an heute erinnere?“
Wer
auf ein verschmitztes Lächeln wartet, der wartet vergeblich.
Levy bleibt starr. Auch unter dem Selbstbewusstsein von
Überlegenheit, dass Eric Fletcher hier ausstrahlt.
Zane:
„Falls du wirklich nicht mit dem Protokoll zusammen
arbeitest, wirst du mich als Schlüsselträger nicht
suspendieren. Ich bin ein zu großes Gegengewicht.“
Eric
zieht die Augenbrauen nach oben.
Eric:
„Hast du ja alles ganz scharf kombiniert, Zane. Du Fuchs
du…apropos…‘du‘ ist auch nur heute
angesagt, das ist dir klar, oder?“
Weiterhin ist die Luft
zum Zerreißen gespannt. Für einen Augenblick liegt
wieder Stille zwischen den beiden. Nur das leise Knacken, als
Levy seinen Nacken nach links und rechts dehnt, unterbricht sie.
Dann wieder schweigen….bis Fletcher seufzt.
Eric:
„So jetzt mal Hand auf’s Herz, ich werde hier jetzt
nicht Wurzeln setzen. Bin nicht Ask…was willst du von mir?
Willst du dich echt so dringend mit jemandem kloppen? Nur um eine
Ausrede für das Schlüsselmatch zu haben? Ich könnte
auch drauf verzichten.“
Energisches
Kopfschütteln auf Seiten des Purifiers. Die erste größere
Bewegung in dieser ganzen Szenerie nach dem Ende des ersten
Angriffs. Schon wirkt die Mine tatsächlich verbissen.
Zane: „Ich denke nicht wie du
oder Drake, Eric. Es ist nicht alles nur Berechnung und Kalkül.
Ich tue Dinge einfach. Kann es sein, dass ich Konsequenzen
kriege? Klar, ich denke es nur nicht. Kann es sein, dass du mir
die Fresse voll haust? Vielleicht. Und versteh mich nicht falsch,
ich erwarte immer noch abgekartetes Spiel zwischen dir und
Antoine…“ Eric:
„Oder mit dem Protokoll…oder mit Diehl…oder
mit Dr Dick, der sich selber ins Match stellt und den Schlüssel
abhängt. Schon klar, einfach alles behaupten, dann kann man
am Ende immer sagen, dass man recht hat.“
Er schüttelt entnervt
den Kopf. Dann geht er einen Schritt näher auf Zane zu.
Eric:
„Mein Tipp…damit du wirklich recht behältst,
solltest du noch eine letzte Verschwörungstheorie in dein
wirres Arsenal aufnehmen: Ich arbeite allein. Klingt gut,
oder?“
Fast als würde man einem Bullen
ein rotes Tuch vorhalten schnaubt Zane und tritt einen Schritt
nach vorne. Eric bleibt ruhig.
Zane:
„Hör zu du Mistkerl. Falls das wirklich stimmt…
Ich hab gesagt ich sorge dafür, dass Antoine diesen Titel
behält, wenn ich muss.“
Eric zieht die
Augenbraue hoch. Das Gespräch entgleitet Zane langsam aber
sicher.
Eric:
„Fast so als gäbe es eine Verschwörung von euch
gegen mich? Ist ja nicht so, als hättest du Amélie
nie deine Hilfe angeboten.“ Zane:
„HALT DIE SCHNAUZE. ICH. UND NUR. ICH. NEHME ANTOINE DIESEN
TITEL AB! VERSTANDEN? UND DU ÄNDERST DARAN HEUTE ABEND GAR
NICHTS!“
Er schießt los, prescht mit
förmlich brennenden Augen auf Eric zu. Doch der
nicht-mehr-Ring-Rentner hat scheinbar immer noch seine Instinkte
behalten. Im Stile eines Matadors weicht er Schlag um Schlag um
Schlag aus, rückwärts den Gang hinab. Rasend sprintet
Zane los, frustriert von diesem Verlauf, doch blanke Aggression
ist selten ein guter Lehrmeister. Hart trifft Fletchers Boot ihn
in der Brust und er muss zurückweichen, während sein
Gegenüber ihn fordernd heranwinkt. Eine zweite Einladung
muss nicht gestellt werden. Doch abermals zieht Fletcher den Kopf
ein, dreht sich heraus. Er hat sichtlich kein Interesse an der
Klopperei. Er genießt es Zane zu nerven.
Jedenfalls
bis, vom Lärm angelockt, jetzt weiteres Security Personal um
die Ecke flitzt. Der Anblick des Berserkers, der Eric Fletcher
augenscheinlich in die nächste Dimension prügeln will,
ist relativ eindeutig. Links und rechts stürmt das Team an
Eric vorbei, der seelenruhig die Hände in die Hüften
stützt als der Berg an Personal Zane an Armen und Hüften
packt und langsam zurückschieben kann. Nicht ohne auf dessen
massiven Widerstand zu treffen.
Zane:
„DU FEIGLING! DU KANNST ANTOINE SOWIESO NICHT SCHLAGEN
HÖRST DU! NUR ICH KANN DAS! ICH MUSS DAS TUN!“ Eric:
„Stell dich hinten an.“
Mit einem
leichten aber zufriedenen Grinsen im Gesicht dreht Fletcher sich
um und beginnt davon zu laufen. War diese kleine Störung
also auch erledigt.
Zane: „BLEIB
STEHEN FLETCHER. FLETCHEEEEER!!!“
GFCW
Intercontinental Titlematch:
Aiden
Rotari vs. The End (c)
Referee: Karo Herzog
Den
Anfang macht Aiden Rotari. Recht stringent und ohne große
Umschweife läuft der Herausforderer in Richtung des
Ringes. Das Ziel ist eindeutig: er will den GFCW
Intercontinental Championship für das Protokoll
zurückholen, das wird aber mit Sicherheit keine leichte
Aufgabe, denn The End wird alles tun, um das zu verhindern.
Und
heraustritt er, der amtierende GFCW Intercontinental Champion
und Neue Kopf der Schlange, The End. Bereit, seine bereits
zweite Titelverteidigung anzutreten.
Wie
man es kennt, kündigt ihn vorab ein grauer Rauch,
durchleuchtet mit einem roten Licht, in Kombination mit einem
kleinen Pyrofeuerwerk an, aus diesem der King of Anarchy
imposant und unter einem tobenden Konzert an Buh-Rufen,
heraustritt. Aber das kümmert The End nicht. Das
Einzige, was ihn kümmert, ist der Titel, den er gerade
um seine Hüften geschnallt hat.
Diesen
betrachtet er nun einmal mehr, als er auf der Rampe kurz
stehen bleibt und er streichelt sogar ganz leicht über
ihn, um noch einmal mehr deutlich zu machen, dass das SEIN
Gold ist und er es nicht freiwillig aus den Händen geben
wird, solange er atmet.
Hinter
ihm folgen James Corleone, der noch immer seinen Geh-Stock
mit dabeihat, sowie auch Scarecrow & Mykru, die heute als
Unterstützung dabei sind. Zane Levy bereitet sich noch
auf sein Schlüssel-zum-Erfolg-Leitermatch vor, während
Luna Rosario noch mit den Nachwirkungen ihres Matches gegen
Kriss Dalmi zu kämpfen hat.
Gemeinsam
schreiten sie nun in Richtung des Ringes und dort kaum
angekommen, bleiben Corleone, Silas und Mykru bereits draußen
stehen, während sich The End im Ring gar nicht lange
feiern lässt. Alles was er will, ist seinen heutigen
Herausforderer besiegen und den potentiellen Titelwechsel
abschmettern, bevor da groß Hoffnungen aufkommen
können.
~
Ding Ding Ding ~
Das
ist das erste Mal, dass Aiden Rotari und The End in einem
Match aufeinandertreffen. Auf gegenüberliegenden Seiten
stehen sie und schauen sich an, wahrscheinlich Beide bereits
mit den verschiedensten Tricks im Hinterkopf. Wobei es vor
allem bei Aiden Rotari zu rattern scheint, denn wie James
Corleone es heute bereits gesagt hat, hat dieser immer ein
Ass im Ärmel, man sollte ihn also nicht unterschätzen.
Aber das gedenkt The End auch nicht zu tun.
Pete:
„Ich muss ja sagen, ich freu mich auf dieses Match.
Beide Männer sind ungefähr zur selben Zeit in der
GFCW debütiert und haben seitdem unterschiedliche
Karrierewege verfolgt, die sie schlussendlich aber in eine
ähnliche Position gebracht hat. Als Stellvertreter für
ein großes Stable in den Kampf um den GFCW
Intercontinental Championship.“
Sven:
„In dem Falle könnte man meinen, ist The End sogar
noch ein Stück weit besser dran als Aiden. Er IST der
Champion und der Anführer seines Stables, während
Aiden Rotari wohl eher das schwächste Glied der Kette
aus seinem ist, aber das hat nix zu heißen. Heute ist
alles drin und Aiden wird sich schon einen Plan zurechtgelegt
haben.“
Langsam
beginnen End und Rotari sich nun schließlich zu
umkreisen. Keiner von Beiden beendet den Blickkontakt zum
anderen, denn jeder weiß, dass der auch nur der
kleinste Fehler und die winzigste Unaufmerksamkeit, sich als
fataler Fehler herausstellen kann.
Ein
wenig wird sich nun noch umkreist, bis sie schließlich
aufeinander zugehen und in einen Lock-Up gehen. Sowohl was
Gewicht als auch Größe angeht, sind die Beiden
ungefähr gleich auf, sodass dieses Kräftemessen
nicht eindeutig von einer Seite aus gewonnen werden kann,
dennoch schafft es der Champion nun Rotari in einen Headlock
zu packen, woraufhin dieser aber sofort versucht
gegenzuhalten. Ein Schlag gegen die Rippen und direkt noch
ein zweiter, sodass End sofort seinen Griff lösen muss.
Rotari packt sich direkt den Arm seines Kontrahenten und
verdreht diesen nun seinerseits, hinter den Rücken von
The End. Dieser schafft es aber direkt einige Back Elbows
gegen Rotari durchzubringen, sodass auch dieser den Griff
lösen muss. Rotari dreht End den Rücken zu, sodass
End ihn sich sofort in einen weiteren Haltegriff packen kann,
diesmal eine Art German Suplex-Ansatz. End will Rotari
hochheben, doch der drückt dagegen. End schiebt Rotari
nun also vielmehr nach vorn, gegen die Seile, um mit etwas
Schwung daraus einen Wurf zu initiieren, doch Rotari hält
sich an den Seilen fest. End denkt aber gar nicht daran den
Griff zu lösen und macht weiter, doch da schaltet sich
Ringrichterin Karo Herzog ein, die End nun anzählt. So
wirklich glücklich ist End nicht darüber, aber er
lässt von Rotari ab, woraufhin Herzog ihn noch einmal
über die Regeln belehrt.
Hinter
ihrem Rücken will Rotari die Chance direkt nutzt und
über die Schulter der Ringrichterin in die Augen seines
Gegners packen, doch The End sieht das kommen und greift
direkt nach seinem Arm. Er zieht ihn zu sich heran und fängt
ihn mit einem harten Elbow ab! Der saß! Doch er lässt
nicht los, stattdessen packt er sich Rotari und nimmt ihn in
eine Art Uranage-Slam… direkt auf sein Knie! DAS SAß!
Sven:
„Wow! Das war ein kurzes Abtasten, bevor hier direkt
der erste Power-Move ausgepackt wird!“
Pete:
„Wobei man ja auch sagen muss, Rotari wollte hier
direkt unsauber spielen und sowas wird eben sofort bestraft.“
Direkt
folgt das erste Cover. 1… 2… KICKOUT! Das war
sogar schon recht knapp! Rotari mag zwar noch recht locker
und sicher bei „2“ herausgekommen sein, aber
dennoch, das hätte auch schief gehen können.
End
springt nun quasi auf Rotari hinauf, um direkt wieder mit
seinen Fäusten und Ellbogen zu arbeiten. Diese
schleudert und schmettert er nun nämlich direkt wieder
auf Rotaris Kopf, der, dank der recht eindrucksvollen Aktion
zuvor, noch etwas paralysiert zu sein scheint. Und End
schlägt zu und weiter zu und scheinbar endlos zu. Rotari
kann gerade nicht viel dagegen machen, außer die
Schlagsalve über sich ergehen zu lassen.
Außerhalb
des Ringes scheinen sich James Corleone, Scarecrow und Mykru
sehr daran zu erfreuen, was sie hier sehen. Bei letzterem
geht man zumindest davon aus. Irgendwann lässt End
schließlich von Rotari ab und stellt sich langsam
wieder auf. Langsam und genüsslich hebt der
Intercontinental Champion den Arm nach oben, um zu
verdeutlichen, dass er hier gerade eindeutig in der
dominierenden Position ist.
Daraufhin
will The End direkt nachsetzen. Er greift sich Rotari erneut
oder will dies zumindest tun, allerdings macht Rotari ihm da
einen Strich durch die Rechnung. Dieser hat seine kleine
Verschnaufpause nämlich sinnvoll nutzen können. Er
greift seinerseits nach Ends Bein, richtet sich schnell auf
und kann End niederringen! Via DRAGON SCREW!
Nun
ist es Rotari, der über The End slidet, um seinen Kopf
mit einigen Schlägen und Stößen zu
konfrontieren. Auch Rotari nutzt dabei vor allem
Ellbogenstöße, mit denen er End gut bearbeiten
kann. ELBOW STRIKE! Und Ends Lichter scheinen sich langsam zu
löschen. Rotari hat hier eine wunderbare Offensive aus
dem Nichts hergezaubert und hat damit auch scheinbar ganz gut
Erfolg. Er macht weiter und schlägt weiter zu, bis The
End aber selbst wieder zu sich kommt und in einem gezielten
Moment nach dem Arm von Aiden greifen kann. End stößt
Aiden von sich ab, klammert dessen Arm zwischen seine Beine
und dreht die Situation in einen Crossface!
Jetzt
hat End Rotari wo er ihn will. Und er zieht seinen Move auch
konsequent und erbarmungslos durch… allerdings hat
Aiden gerade genug Kraft, um sich recht hortig in die Seile
zu retten. Wieder ist Herzog da um End anzuzählen, doch
der weiß natürlich noch, was das letzte Mal
passiert ist, als er Aiden in den Seilen hatte und deshalb
lässt er auch direkt los. End zieht sich kurz zurück.
Aiden
bekommt also erneut die Chance sich kurz aufzurappeln. Er
zieht sich mit Hilfe der Seile wieder auf die Beine und
deutet direkt an, wieder auf End loszugehen. Das Angebot
nimmt The End auch direkt an und stürmt auf den
Herausforderer zu. Der hat das allerdings kommen sehen!
Dropkick gegen das Knie von The End, sodass dieser mit dem
Hals aufs zweite Ringseil fällt. AUA! DAS sah hart aus.
Das
scheint auch Aidens Plan gewesen zu sein. Der geht sofort auf
The End los und drückt seine Kehle noch weiter gegen das
Seil, woraufhin die Ringrichterin direkt wieder zu zählen
beginnt und zwar diesmal GEGEN Aiden Rotari. Der kostet seine
Zeit aber genüsslich aus und kurz bevor er die Aktion
eigentlich lösen müsste, beginnt er mit Karo Herzog
herumzudiskutieren, was ihm noch einige wenige Sekunden mehr
einbringt, bis er dann allerdings doch von The End ablassen
muss. Aber der Schaden ist angerichtet.
End
taumelt nun langsam rückwärts aus den Seilen und
zwar direkt in die Arme von Aiden Rotari.
HALF
NELSON SUPLEX
Und
er schmettert The Ends Nacken mit voller Wucht auf die
Ringmatte. Corleone hats gesagt, Aiden hat immer einen fiesen
Trick parat und dank diesem, konnte er hier einen gewaltigen
Move durchbringen. Selbstredend folgt sofort das Cover.
1…
2…
End
reißt die Schulter hoch.
Aiden
macht sofort weiter. Er richtet Ends Oberkörper auf und
schickt einige Ellbogenstöße in den Nacken des
Champions nach. Es scheint, als ob sich Rotari hier auf eine
Stelle eingeschossen hat, die er nun bearbeiten will.
Passenderweise auch optimal als Vorbereitung vom Back Drop
Driver.
Nach
einiger Zeit lässt Aiden nun von End ab und stellt sich
seinerseits auf, um sich kurz feiern zu lassen. Wie schon
zuvor bei The End wird, das allerdings nur durch massiven
Heat seitens der Fans begrüßt. Sowohl Scarecrow
als auch Mykru scheinen außerhalb des Ringes nun ganz
und gar nicht zu mögen, in welche Richtung sich das
Match entwickelt. Corleone hingegen beobachtet weiterhin
aufmerksam, es scheint als habe er volles Vertrauen in seinen
Klienten, wenn natürlich auch trotzdem Vorsicht geboten
sein mag.
Aiden
will nun bereits sein Glück versuchen das Match zu
beenden, er greift nach Ends Bein und scheint bereits den
Atlanta Cloverleaf ansetzen zu wollen, doch End hält
dagegen. Diesmal konnte er die Pause nutzen. Er strampelt mit
den Beinen und kann Rotari von sich wegstoßen, lange
genug um selbst wieder aufzustehen. Rotari läuft erneut
auf End zu, der ihn mit einem Spinebuster abfangen will. End
stemmt Rotari hoch, doch dieser hat genug Armfreiheit um mit
einem weiteren Ellbogenstoß, direkt in den Nacken von
End zu schlagen! End lässt Rotari runter und der will
den Snap Saito Suplex zeigen! Doch wieder hält End
gegen. Back Elbow gegen Rotaris Kopf, der schreckt zurück.
Tritt in den Magen…
INSPIRATIONAL
DDT
Von
End gegen Rotari. Sofort folgt ein Cover. Ohne Erfolg.
Sven:
„Was ein Match! Die Beiden agieren auf Augenhöhe
und schenken sich hier nix!“
Pete:
„Nunja, ein gutes Match ist es, ohne Frage, allerdings
kann Aiden bisher vor allem dann punkten, wenn er irgendeinen
fiesen Trick auspackt.“
Sven:
„Wenns was bringt, wieso nicht?“
End
lässt nun keine Zeit mehr vergehen, er packt sich Rotari
und zieht ihn wieder nach oben und nimmt ihn sich zwischen
die Beine. Die Apocalyptic Powerbomb soll folgen, dass ist
kein großes Geheimnis. Er ist im Begriff Aiden nach
oben zu nehmen, als diesmal der kontern kann. Er richtet sich
auf und will End via Back Body Drop über sich werfen…
doch End landet nach einem Quasi-Salto auf den Füßen!
Welch erstaunliche akrobatische Leistung des Intercontinental
Champions, vor allem in Anbetracht seines Gewichts. Aiden
rechnet damit natürlich nicht und dreht sich…
direkt in einen
SUPERKICK
Aiden
taumelt zurück, aber fällt nicht. Er wackelt in die
Seile und wird zurückgefedert und The End will direkt
den SPEAR nachsetzen, doch Aiden rafft sich im letzten Moment
zusammen und springt nach oben. End rennt weiter in die
Seile, Aiden direkt hinterher.
ELBOW
STRIKE
Aiden
packt sich The End.
SAITO
SNAP SUPLEX
… wieder
auf Ends Nacken. Wieder in voller Härte!
Cover.
1…
2…
KICKOUT
Das
Match läuft noch.
Und
so langsam macht sich auch die Verzweiflung breit. Aiden will
den Sack zu machen, den Titel gewinnen, aber End ist
hartnäckig.
Aiden
stellt sich auf und streift sich durchs Haar beim Blick auf
seinen Gegner, bis er schließlich auf eine weitere Idee
kommt. Er geht zu einem Turnbuckle, um dieses zu entblößen.
Scheinbar soll eine Aktion dagegen für The End folgen,
doch Karo Herzog ist natürlich weder blöd noch
blind, sodass die sofort dazwischen grätscht. Sie eilt
also direkt herbei, ermahnt Rotari und hält ihn von
seinem Vorhaben ab. Da dieser allerdings schon recht weit
fortgeschritten war, bei der Entfernung des Pads, muss Herzog
nun selbst versuchen das Pad wieder zu befestigen.
… was
genug Zeit für Rotari bietet an einen anderen Turnbuckle
zu gehen und dort das mittlere Pad abzunehmen. Und das
gelingt auch. Hier kann man Herzog auch nicht vorwerfen, dass
sie das nicht mitbekommt.
Scarecrow
& Mykru, sowie auch James Corleone bekommen das
selbstverständlich mit und sind sofort zur Stelle um
Frau Herzog darauf hinzuweisen, was hier gerade nicht richtig
läuft. Aber während die noch mit dem
Wiederbefestigen des Turnbuckle-Pads beschäftigt ist,
weißt diese die Leviathan-Mitglieder bereits konsequent
daraufhin, dass diese sich gefälligst raushalten sollen.
Schließlich reden wir hier von LEVIATHAN. Das könnte
auch nur ein fieser Trick von denen sein. So kommen Corleone
und Co. gar nicht wirklich zu Wort und bevor sie überhaupt
loswerden können, was sie wollen, wird ihnen schon damit
gedroht vom Ring verbannt zu werden. Weil DAS aber das
Worst-Case-Szenario wäre, geben sie sich schließlich
geschlagen.
In
all der Zeit hat sich The End natürlich wieder
entsprechend erholt, sodass dieser Rotari nun sofort an die
Kehle geht. Er packt sich den Hals vom Herausforderer und
baut sich demonstrativ vor ihm auf, während er immer
weiter zudrückt. Rotari zappelt in den Fängen des
King of Anarchys, bis er ihm schließlich in den Bauch
tritt. Soll es nun schon gegen den entblößten
Stahl gehen? Nein, Rotari setzt nun einen Suplex an und hebt
The End, mit voller Kraft und müh, nach oben. Vertical
Suplex? Brainbuster? Was soll folgen? Wir werden es wohl
nicht erfahren, denn The End kann sein Gewicht erfolgreich
verlagern und stattdessen wieder auf den eigenen Füßen
landen und Rotari seinerseits nach oben stemmen.
CHAOS
DRIVER
AUTSCH!
DAS TAT WEH! Zumindest sah es ganz so aus. End krempelt Aiden
einmal um und befördert ihn unsanft auf den Boden der
Tatsachen und auch End setzt das Cover direkt hinterher.
1…
2…
Kickout.
Auch
The End wirkt nun etwas verzweifelt, auch er will endlich
Feierabend haben und das, wie er es immer so schön sagt,
mit SEINEM Gold.
End
packt sich Rotari und einmal mehr soll die Apocalyptic
Powerbomb folgen. Diesmal kommt End auch weiter durch, hebt
Rotari in die Luft, doch der rutscht hinter ihm von seinen
Schultern. End dreht sich sofort mit einem Clothesline, unter
dem sich Rotari wegduckt. Erneuter Dragon Screw! End prallt
nach hinten, schnellt aber sofort wieder auf, allerdings
erwartet Rotari ihn schon mit einem LARIAT der es in sich
hat!
End
knallt wieder mit dem Nacken auf, das könnte DIE Chance
für Rotari sein. Er nimmt sich End, zieht ihn hoch und
bereitet ihn vor… den Backdrop Driver! Er hält
The End, hievt ihn hoch, doch noch im Wurf dreht sich End
leicht ein und schlägt erneut auf Rotari ein, sodass er
mehr auf ihm, als auf dem Boden landet. End richtet sich dann
selbst schnell wieder auf und will direkt auf Rotari
losgehen, der sich in die Seile rettet. End wird langsam
sauer, auf diese Spielchen hat er eigentlich keine Lust…
aber hier geht es nicht anders, er muss von Rotari ablassen.
Dieser wartet nur darauf, dass End sich von ihm abwendet und
schnellt direkt aus den Seilen, um End erneut in den Ansatz
zum Backdrop Driver zu nehmen, End kämpft sich aus dem
Griff, dreht sich hinter Rotari und setzt einen German Suplex
an, aber auch Rotari dreht durch und stößt End in
eine der Ringecken! Er zieht ihn via Einroller raus.
1…
2…
Kickout!
End
stößt Rotari von sich ab und schickt ihn
seinerseits in die Ringecke, gegen die Aiden nun gegen
prallt. Er kommt hinausgetorkelt und End fängt ihn mit
einem Overhead Belly-to-Belly Suplex ab. Er wirft Aiden
hinter sich der aufprallt und aufgrund des Pralls wieder
hochgewuchtet wird. Aiden ist kurz davor in die von ihm
entblößte Ringecke zu knallen, doch er kann vorher
rechtzeitig abbremsen! End wartet nur darauf, dass Aiden sich
dreht, was dieser auch tut.
SPEAR!
ABER
AIDEN WEICHT AUS!!
END
KNALLT IN DIE RINGECKE!!!
Direkt
gegen den Stahl, sofort taumelt er hart getroffen hinaus, in
einen weiteren LARIAT!
COVER!
Das muss es sein!
1…
2…
KICKOUT!
NEIN!
End kommt wieder aus dem Cover und somit hat WIEDER MAL einer
der Tricks Rotaris nicht zum Sieg geholfen.
Rotari
überlegt, was kann er jetzt noch tun, um zu gewinnen?
End ist ihm in den verschiedensten Situationen überlegen,
während seine Tricks und Kniffe bisher seine Chancen
dargeboten haben, die er aber noch nicht so recht nutzen
konnte.
Währenddessen
schaltet sich James Corleone erneut ein. Der Manager hat die
Lage im Blick und weiß nun auch, dass das die Chance
ist Herzog auf Rotaris Fehlverhalten hinzuweisen. Während
sie also im Gespräch mit Leviathan ist, rollt sich Aiden
aus dem Ring und besorgt sich etwas… und zwar den GFCW
Intercontinental Championship!
… und
das bekommt natürlich auch Scarecrow mit! Dieser ist
sofort zur Stelle und konfrontiert Aiden, er solle den Titel
zurücklegen. Daraufhin entsteht ein kleiner Disput
zwischen den Beiden, der aktuell noch verbal abläuft.
Pete:
„Oh Aiden, was hast du nur vor? SO gewinnst du den
Titel nicht.“
Sven:
„Warte mal ab, der Mann hat einen Plan, wie er den
Titel gerade SO gewinnen könnte.“
Aiden
und Scarecrow diskutieren weiter, bis Scarecrow schließlich
selbst an den Gürtel packt. Aiden hält dagegen und
so entsteht da eine Art Tauziehen – GFCW-Edition.
SEIN
Gold ist in Gefahr. Jemand hat die Hände an SEINEM
Titel. Jemand, der nicht ER ist.
Im
Ring kommt der Champion, der Besitzer des Goldes, der König
wieder zu sich. Wie ein Drache, der in einem Berg haust und
von dem Tumult vor seiner Höhle geweckt wird, von den
Leuten, die noch keine Ahnung haben, welches Schicksal ihnen
gleich widerfahren wird, wenn die Bestie ihr Heim verlässt,
richtet er sich wieder auf. Und er sieht Aiden, mit SEINEM
Schatz und sieht rot. End wir wütend, End wird sauer.
End will nur eines, SEINEN GFCW Intercontinental Championship
bewahren.
Wie
ein Berserker stürmt er aus dem Ring und visiert das
Ziel an. Aiden hat sich mit Scarecrow nun vor eine der
Barrikaden gezerrt, sodass er perfekt in Position steht.
Und
End rennt los.
SPEAR!!!
DURCH
DIE BARRIKADE!!!
… aber
ohne Aiden Rotari.
Der
hat End im letzten Moment mitbekommen, den Titel losgelassen,
sodass auch Scarecrow zurückgefallen ist und er fliehen
konnte, sodass End mit voller Kraft und Wucht durch die
Barrikade gerannt und gebrettert ist. Diese geht sofort zu
Bruch und End bleibt regungslos in den Trümmern liegen.
WTF…
„Holy
Shit“ schallt es durch die Zuschauerränge und auch
Aiden Rotaris Reaktion bestätigt das. SO war das wohl
nicht geplant.
Karo
Herzog im Ring beginnt mittlerweile die beiden Wrestler
anzuzählen.
1…
2…
Pete:
„Oh mein Gott. Das sah hart und mehr als unschön
aus. Geht es The End gut?“
Sven:
„Der ist voll mit seinem Oberkörper durch die
Absperrung gedonnert, Gut sieht anders aus.“
Corleone,
Scarecrow und Mykru stehen sofort in Bereitschaft um sich um
ihren Anführer zu kümmern, doch der regt sich
mittlerweile noch kein Stück.
Aiden
Rotari hat seinen Mund mittlerweile wieder geschlossen und
geschalten: er muss den Champion nun in den Ring
zurückbringen, um ihn zu pinnen.
… 5
… 6
Herzog
ist mittlerweile weiter fortgeschritten bei ihrem Count. Es
wird langsam eng. Aiden rappelt und zappelt an The End herum,
er versucht ihn hochzuhieven, doch der Champion scheint
tatsächlich härter getroffen von dem Aufprall –
bei Ends Schnelligkeit während des Spears kein Wunder –
als gedacht, er liegt da wie ein nasser Sack. Rotari versucht
alles Mögliche um The End wieder auf die Beine zu
bekommen. Doch das bringt nichts. Da besteht keine Chance.
Für Aiden heißt es nun nur: durch Countout
gewinnen und auf den Titel verzichten oder auf Unentschieden
spielen und DAS ist keine Option. Er geht schließlich
zurück in Richtung des Ringes, slidet hinein und stellt
sich etwas enttäuscht darüber, den Titel nicht
gewonnen zu haben, in eine der Ringecken. Letztendlich hat er
dennoch gewonnen und das ist es, was zählt.
… 7
… 8
DOCH
WAS?!
In
dem Trümmerhaufen scheint sich tatsächlich was zu
regen! End rappelt sich auf! Langsam, sehr langsam, zu
langsam, aber trotzdem! Er nimmt all seine Kraft zusammen und
stellt sich auf. Er ist komplett mit dem Kopf und dem Nacken
in die Absperrung geprallt, eigentlich SOLLTE er nicht stehen
und es funktioniert auch nur recht wackelig, aber es
funktioniert. End ist auf den Knien.
… 9
Und
End steht… auf einem Bein.
Aber
selbstverständlich, reicht das nicht.
… 10.
~
Ding Ding Ding ~
Laura:
„Sieger des Matches, durch Countout… AIDEN
ROTARI!“
The
End kann sich auf den Beinen halten, wird nun aber zusätzlich
von Corleone und Scarecrow gestützt, während Aiden
Rotari im Ring seinen Sieg anerkennt. Man kann nicht wirklich
sagen, dass er vollends zufrieden ist, schließlich hat
er den Titel nicht gewonnen. Das Match allerdings, das hat er
gewonnen und zumindest diese Tatsache, scheint ihn schon zu
erfreuen.
Laura:
„Und somit weiterhin GFCW Intercontinental Champion….
THE END!“
Auch
The End scheint über den Ausgang dieses Matches alles
andere als erfreut. Er wollte den Titel behalten, ganz
sicher, aber nicht auf diese Art und Weise. Er will seine
Gegner zerstören und abschmettern und sich nicht auf
diesem Wege aus einem Titelverlust herausmogeln.
Dementsprechend sauer schaut End in den Ring zu Aiden Rotari,
der den Blickkontakt erwidert. Es liegt eindeutig eine
Anspannung in der Luft, das letzte Wort ist in dieser Sache
noch nicht gesprochen. Doch für heute, muss das erstmal
genügen. Langsam verlässt nun Aiden Rotari den Ring
in Richtung der Rampe, während Leviathan ihm nachschaut.
Mit
diesen Bildern wird schließlich weggeschalten.
Da
liegt er… der seit letztem Jahr so begehrte Schlüssel.
Ein Schlüssel der viel mehr wert ist, als nur das Gold aus
dem er besteht. Denn es ist der „Schlüssel zum Erfolg“
und, dass er seinem Namen alle Ehre macht, das hat Keek Hathaway
letztes Jahr eindrucksvoll bewiesen. Und auch heute wird er das
Objekt der Begierde sein, für sechs Männer die sich für
ihn in die Schlacht stürzen werden.
Immer
größer und immer näher kommt der Schlüssel
ins Bild. Da ertönt plötzlich von irgendwo eine Stimme…
„Erst
vor einem Jahr gewann er im Main Event beim 20 jährigen
Jubiläum der Liga den Heavyweight Title. Er ist ohne Zweifel
einer der ganz Großen. Er ist genau die richtige Ergänzung
für das Teilnehmerfeld!“
Es
ist die Stimme von Amélie Schwanenburg. Dies sind ihre
Worte, mit denen sie einen der heutigen Teilnehmer beschrieben
hat. Wie bei einem Sprung in der Schallplatte wiederholt sich
besonders ein Wort dabei wieder und wieder.
„Ergänzung…
Ergänzung…
Ergänzung…
Ergänzung…
Ergänzung…“
Mit
einem leichten Schwenk nach rechts ist nun ersichtlich, dass es
eine Tonbandmaschine ist, die dieses Wort wiederholt wiedergibt…
bis sie von einer schnellen Handbewegung zu Boden geschlagen wird
und verstummt. Der Mann zu dem diese starke Hand gehört,
geht nun zum Glaskasten hinüber, wobei in der unheimlichen
Stille jeder seiner Schritte hörbar ist.
Er
streicht einmal begierig über den Glaskasten.
„Erste
Chance… große Chance… neue Chance…
letzte Chance… Jeder Mann hat heute seine ganz eigene
Motivation in diesem Match, dass den großen Erfolg
verspricht. Sechs Männer, die gewillt sind heute das zu tun,
wonach viele Menschen da draußen streben: An die Spitze zu
steigen. Doch nur einer von ihnen wird heute seine Chance nutzen
und nur für diesen einen Mann wird der Traum vom Aufstieg an
die Spitze wahr. Und dieser Schlüssel, der ‚Schlüssel
zum Erfolg‘ steht symbolisch für diesen Triumph.“
Das
Bild der Kamera wandert nach oben, sodass nun auch das Gesicht
des Mannes zu sehen ist, der hier mit der Welt spricht. Sein
entschlossener Blick verlässt den Schlüssel und blickt
direkt zum Zuseher.
Lionel
Jannek: „Oh nein, Amélie. Du irrst dich gewaltig.
Ich bin keine ‚Ergänzung‘ für dieses Match.
Ich bin keine ‚Ergänzung‘ für irgendetwas.
Ich bin Lionel Jannek! Der ‚Superior One‘, der
‚Einzig Wahre‘, der Wrestler des Jahres 2021. Ich bin
überall die Hauptattraktion und der Mittelpunkt! Der große
Star, der alle anderen überstrahlt. Der Mann der jedes Match
in dem er steht, automatisch zu etwas Besonderem macht! Und heute
wird keine Ausnahme sein.“
Er
wendet sich vom Schlüssel ab und geht ein paar Schritte zur
linken Seite. Dort bleibt er stehen und steht Auge in Auge mit
Zane Levy… oder besser gesagt mit einem lebensgroßen
Pappaufsteller der den Mann von Leviathan darstellt. Überlegen
blickt er seinem „Gegenüber“ in die Augen.
Lionel
Jannek: „Zane… Ich konnte es kaum erwarten erstmals
mit dir die Klingen zu kreuzen. Und es ist geschehen. Doch warum?
Warum sollte Lionel Jannek freiwillig mit diesem Mann den Kampf
suchen? Die Antwort ist eigentlich ganz einfach: Ich kann dabei
nur gewinnen. Entweder ich gewinne und er wird noch wahnsinniger
als er schon ist, oder ich verliere und Zane fühlt sich
überlegener als er tatsächlich ist und überschätzt
sich. Wie sich herausgestellt hat, ist sogar beides eingetreten.
Zane
denkt er kann es ganz alleine mit alles und jedem aufnehmen und
hat eine ziemlich dicke Lippe riskiert, als er über alle
Teilnehmer hergezogen ist. Keine Ahnung wo diese Zuversicht, oder
besser gesagt Selbstüberschätzung herkommt, aber lass
mich eines klarstellen, Zane: Letztes Jahr warst du nicht
erfolgreich und auch dieses Jahr wirst du wieder leer ausgehen.
Und einmal mehr wird das Leben dich verhöhnen, wie es schon
so oft bei dir der Fall war.“
Lionel
Jannek wendet sich von „Zane“ ab und geht weiter. Nur
wenige Schritte weiter steht er nun Ask Skogurs Pappebenbild
gegenüber und beäugt auch ihn kritisch.
Lionel
Jannek: „Ask… Du hast dir in diesem Jahr durchaus
einen Namen gemacht. Und heute willst du den ganz großen
Schritt machen. Heute willst du es deinem großen Vorbild
Keek Hathaway nachmachen und den Schlüssel gewinnen…
Du armer Dummkopf.
Weißt
du wie lange es für Keek gedauert hat, bis er endlich diesen
großen Moment hatte? Es waren lange und harte Jahre in
denen er mehr belächelt als respektiert wurde. Lange und
harte Jahre die DU noch nicht auf dem Buckel hast, Ask.
Vielleicht wirst du dem Schlüssel heute nah kommen, aber so
nah du ihm auch kommen magst, für dich ist er noch ein
großes Stückchen zu weit weg. Ebenso wie in der Natur
ist es ein Fressen und gefressen werden, wobei der große
stets den kleinen Fisch auffrisst. Deswegen gebe ich dir einen
Veteranen-Tipp mit: Halt dich von den großen Fischen fern.
Und wenn du weißt was gut für dich ist, dann komm mir
nicht in die Quere!“
Ask
wird stehengelassen und der nächste in der Reihe ist Thomas
Camden. Dieser wird mit einem äußerst angewiderten
Blick angesehen.
Lionel
Jannek: „Thomas… Reden wir nicht drum herum. Du hast
mir in diesem Jahr meine, bei weitem, peinlichste Niederlage
beschert. Du hast deine Hartnäckigkeit bewiesen und meine
Aufmerksamkeit bekommen. Ebenso hast du mit deinem Sieg viele
Augen auf dich gerichtet bekommen. Doch wenn du denkst, dass du
heute erneut einen großen Sieg einfahren wirst, dann wirst
du heute eine harte Lektion samt Bruchlandung erleben. Ich werde
kein weiteres Mal das Trittbrett für deine Karriere sein,
Thomas. Heute wendet sich das Blatt! Heute werde ich endgültig
die Vergangenheit hinter mir lassen und meine große Zukunft
neuerlich aufleuchten lassen.
Und
du, Thomas… Du wirst in meinem Schatten verschwinden, wo
du hingehörst.“
Weiter
geht es nun zu einem großen und breiten Pappebenbild. Dem
von Desmond Briggs. Ein Mann den Lionel Jannek etwas
ausführlicher betrachtet.
Lionel
Jannek: „Briggs… Eigentlich zu schade, dass mir das
Protokoll zuvor gekommen ist. Ich denke du hättest sehr gut
in die Hautevolee gepasst. Doch deine Ungeduld hat dir einen
Strich durch diese große Chance gemacht. Genauso wie ich
dir heute einen Strich durch deine Chance machen werde, den
Schlüssel zu gewinnen. Zweifellos, du bist ein großes
Juwel und hast mit dem Intercontinental-Titel bereits deine erste
Feuertaufe bestanden. Die Zukunft gehört dir… eine
Zukunft ohne Lionel Jannek. Denn solange ich noch da bin, ist das
ganz große Rampenlicht für dich Utopie.
Und
wer weiß, ob du als Teil des Protokolls überhaupt den
großen Wurf landen wirst. Ja, sie können dir viel
bieten. All ihre Erfahrung, all ihre Tricks… aber nicht
die von Lionel Jannek, die man braucht um zur Legende zu werden.
Schade für dich.“
Nun
bleibt nur noch einer der Teilnehmer übrig. Der Mann mit dem
Lionel Jannek erst kürzlich ein ganz großes Match auf
die Beine gestellt hat und das er erfolgreich für sich
entschieden hat. Einmal mehr blickt Lionel Jannek in die Augen
von „Canada’s Own“ Robert Breads.
Lionel
Jannek: „Breads… Wir beide hatten ein episches
Duell. Ein sehnsüchtig erwartetes Match zwischen zwei
Legenden der GFCW, dass sich zukünftige Generationen wieder
und wieder ansehen werden. Und dabei werden sie meinen Triumph
über dich sehen. Wieder und wieder.
Mehr
als einmal musste ich mir von all diesen halbklugen Menschen
anhören ‚Lionel Jannek ist großartig…
aber Breads…!‘. Denn immer wieder wurde die Frage
gestellt, wer denn von uns beiden der Bessere wäre und
endlich haben wir diese Frage geklärt. Natürlich weiß
ich, dass du heute immer noch eine meiner größten
Bedrohungen sein wirst, wenn es darum geht den Schlüssel zu
gewinnen, aber ich werde nicht zulassen, dass du dich in mein
Rampenlicht drängst und mich einfach so wieder einholst.
Nicht nach meinem großen Sieg! Lionel Jannek hat dich
verdrängt. Du wirst heute nicht zurück an die Spitze
klettern, dafür werde ich sorgen.
Und
wenn du heute nicht freiwillig zur Seite treten willst, dann
werde ich dich dazu zwingen.“
Lionel
Jannek geht nun zum Glaskasten mit dem Schlüssel zurück
und beäugt ihn noch einmal gierig.
*KLIRR!*
Mit
einem kräftigen hammerartigen Faustschlag schlägt
Lionel Jannek das Glas kaputt. Die Scherben fallen zu Boden und
ihr Klirren hallt echoartig durch den Raum. Das ganze wird im
Bild eingefangen.
Nun
ist aber wieder Lionel Jannek im Bild und er hebt den Schlüssel
ehrfürchtig, aber auch besitzergreifend hoch. Seine Augen
sind auf dieses goldene Objekt fixiert. Doch als er seine
nächsten Worte spricht, dreht er den geradezu besessenen
Blick langsam erneut zu den Zuschauern.
Lionel
Jannek: „Ebenso wie diese Scherben werden heute auch all
eure Wünsche, Träume und Körper in Trümmern
am Boden liegen. Während ich mir das hole, was mir schon von
Beginn an zusteht.
‚Oh,
Jannek, wie kannst du so etwas sagen, nach diesem bisherigen
Seuchenjahr das du hattest?‘
Seht
dem Meister bei der Arbeit zu. Denn ihr alle werdet es heute
erleben. Und dann werdet auch ihr alle daran glauben. Daran, dass
die goldene Zukunft der GFCW einmal mehr den Namen ‚Lionel
Jannek‘ tragen wird und daran, dass ich das bin was ich
immer sage…
Ich…
bin… SUPERIOR.“
Noch
einmal blickt der Österreicher zum Schlüssel in seiner
Hand. Dabei lächelt er ganz leicht, als würde er sagen
„Wir sehen uns gleich wieder“. Er platziert den
Schlüssel wieder auf dem Kissen und verlässt dann,
sichtlich sehr motiviert und fest entschlossen es allen zu
zeigen, die Szene und den Raum. Noch einmal zeigt man uns den
Schlüssel um den es heute geht… während die
Pappfiguren der anderen Teilnehmer im Hintergrund Feuer fangen
und langsam abfackeln. Mit diesem Bild endet hier auch das Video.
Ein drittes und
letztes Mal steht Ellis Diehl im Ring. Wir wissen bereits, was
kommen wird. Lex Streetman und Bam Bam haben bereits ihre
Nachricht erhalten. Sie gehören zur Hall of Fame Class of
2022. Aber wer wird die dritte und letzte Person sein? Der Mann
im Ring wird es uns im Kürze erzählen.
Ellis:
„Meine Damen, Herren und jeder andere! Was für eine
Show bis hier her, oder? Und es wird sogar noch besser, denn
EINEN Namen habe ich noch für euch!“
YEEEEEEEEEEEEEEEAH!
Er geht schon
ein bisschen in der Rolle auf, der Interims-Commissioner.
Ellis:
„Das ist eine ganz besondere Herzensangelegenheit für
mich. Eine große Ehre, hier stehen zu dürfen und euch
lieben Fans zu sagen, wer als nächstes in die Hall of Fame
kommt. Vor allem euch zu verraten, wer die Person ist, die als
letztes in die Class of 22 eingeführt wird. Eine ganz
besondere Person für mich, für euch, für die
gesamte GFCW.“
YEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEAH
Großer
Jubel bricht in der Halle aus. Man kann fast schon ahnen, wer
gleich kommen wird.
Ellis:
„Wir haben über große Männer gesprochen.
Über Rekorde, grenzenlose Limits. Über Wegbereiter,
Trendsetter. Aber es gibt einen Mann, für den keine
Superlative genügen. Einen Mann, der das Superlativ selbst
ist.“
Er zeigt auf den
Titantron.
Ellis:
„Es ist mir eine große Ehre euch den dritten und
letzten Mann für die Hall of Fame Class of 2022 zu
präsentieren!“
Bring Me To Life
von Evanesence wird eingespielt und die Musik in der Halle können
wir kaum hören, so laut ist der Jubel, der ausbricht.
Der Jubel kennt keine
Grenzen. Ganz München rastet komplett aus für den Mann,
der Synonym für das Wort GFCW-Ikone ist.
Ellis:
„Ein Mann, der keine Vorstellung benötigt! Ihr alle
kennt ihn. Ihr alle liebt ihn. ICH liebe ihn. ZEREO KILLER!“
You Still Got It!
You Still Got It!
Ellis:
„Es gibt keinen anderen Mann in der GFCW Historie, welcher
so sehr für Furore gesorgt hat, wie er. Dieser Mann kennt
keine Grenzen. Er kennt keine Limits. Er ist da, um sie zu
sprengen. Er setzt neue Standards und Trends. Er ist der Mann,
für den es IMMER höher, schneller und weiter geht. DIE
GFCW Legende.“
Mit jedem Wort rasten
die Fans mehr und mehr aus. Es war bis hier hin bereits eine
Show, die sie sehr genossen haben, aber jetzt ist dieser Abend
perfekt.
Ellis:
„Ihr wisst es selbst, München. Ihr wisst genau, wie
viele Titel er gehalten hat. Welche Rekorde er hält. Über
niemanden sonst in der GFCW wurde je so viel gesprochen, wie über
ihn.“
Der
Interims-Commissioner fordert die Fans noch mal zum Jubeln auf.
Ellis:
„München! Gebt noch einmal alles für euren
finalen Hall of Famer für 2022. ZEREO KILLER!“
YEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEAH!
You Still Got It!
You Still Got It!
GFCW HALL
OF FAMER 2022
ZEREO KILLER
In der Halle wird fleißig gejubelt, während seine
größten Highlights noch immer auf dem Tron laufen..
Sven: „Das kommt wenig überraschend.
In den knappen 10 Jahren in der Liga hat er großes bewegt.
Ellis hat es genau richtig gesagt, über keinen wurde je so
viel gesprochen, wie über ihn. Und wahrscheinlich wird auch
niemals mehr über jemanden mehr gesprochen werden, als über
ihn.“
Pete: „Mit Bam Bam hatten wir eine
Ikone aus den 2000ern. Mit Streetman eine aus den 2010ern. Mit
Zereo Killer haben wir DIE Ikone. Der Superstar der Superstars.“
Sven: „Herzlichen Glückwunsch!“
Pete: „Glückwunsch!“
Fade out.
„Hier
ihre Sachen Herr Na....“
„SHHHHHHH...Ihr
habt mir nix mehr zu sagen...“
Stille...
„Deswegen
will ich auch nix mehr hören...“
Die Stille wird
nicht durchbrochen.
„Vier
Wochen saß ich in dem scheiß Puff hier...vier Wochen
ohne Grund!!!!!...“
Die Person
greift nach der Tasche die ihm der Beamte hinhält.
„Vier
Wochen nur weil irgendeine Witzfigur meint ich hätte in der
GFCW nichts mehr verloren und ich wäre ein Gefahr für
die Belegschaft...Ich wäre Handgreiflich gegenüber ihm
geworden...DAFÜR SPERRT MAN MICH VIER WOCHEN WEG!!!!“
Nachdem die
Person sich die Tasche geschultert hat betritt er die Schleuse.
Die Tür schließt sich hinter ihm.
„Ich
hab da noch eine Information die sie vielleicht interessieren
könnte...“
Die Ausgangstür
öffnet sich elendig langsam. Die Sonne durchflutet die
Schleuse. Als die Tür sich komplett geöffnet hat
erklingt erneut die Stimme durch den Lautsprecher.
„Er
war hier. Letztes Jahr. Er hat niemanden mehr. Er hat nur eins
was ihm wichtig ist...“
Die Person in
der Schleuse schaut zum Lautsprecher hoch.
„Was?“
„Sein
Name in den Geschichtsbüchern der Liga. Seine Titel. Sein
Platz in der HoF...“
Stille. Die
Person schaut wieder nach vorn und tritt aus der Tür hinaus
ins Licht. Die Hamburger Straße in Dortmund ist in den
frühen Morgenstunden leer. Nur ein Obdachloser lehnt an der
großen Fassade der JVA Dortmund. Die Glasbausteine und
vergitterten Fenster lassen die ohnehin nicht schöne Straße
noch unansehnlicher erscheinen. Wir können nun die Person
erkennen die durch die Tür ins freie getreten ist. Trotz
dunklen Hoodys dessen Kapuze er sich tief ins Gesicht gezogen hat
erkennen wir die kalten Augen Tha Bombs.
Tha
Bomb: „Thor...ich werde dir alles nehmen. Jeder Gedanke an
dich wird ausgelöscht. Dein Leben wird ohne Sinn sein...vier
Wochen ohne Sinn...“
Er grinst
diabolisch.
Tha Bomb: „Ohne Sinn...jedoch mit
einem ehemaligen Bekannten der mir Verraten hat wo du wohnst....“