Vancouver International Airport. Ray Douglas wartet auf seinen Flug in Richtung Frankfurt, Deutschland. Weiter gehts dann zum Headquarter der GFCW. Ausnahmsweise ist er aber viel zu früh am Flughafen, sodass er noch in der Sportbar des Flughafens Zeit totschlagen muss. Die Bar ist spärlich besucht, mit Maske in ner Bar zu sitzen bringt auch nur den halben Spaß. Covid am Arsch!


Wie vor 20 Jahren trägt Raymond Douglas noch immer seine lockigen roten Haare fast schulterlang, auch wenn die Geheimratsecken sich langsam aber stetig auf seiner Kopfhaut breitmachen. Das Alter ist auch an ihm nicht vorbeigezogen, glücklicherweise war er nie besonders eitel. Ray hat einen Cappuccino bestellt und im Hintergrund laufen irgendwelche Wrestling-Classic Matches auf ESPN 5. Seine Cap hat er tief in sein Gesicht gezogen, die Furchen in seinem rötlichen Gesicht sind durch die Maske kaum zu sehen.


Gedankenversunken nestelt er an seiner Jackentasche und holt sein Smartphone, ein iPhone 5, hervor. Lange hat er sich gewehrt gegen diese Smartphones. Für was braucht man den Scheiß? Das Leben läuft doch auch ohne wunderbar, doch praktisch sind die Dinger ja dann doch. Noch eimal liest er die E-Mail, die er von Claude „Dynamite“ Booker von der GFCW erhalten hat.


Lieber Morbeus,

wir freuen uns Dir ein Try-Out bei der GFCW anzubieten. Natürlich wissen wir zu schätzen, was Du für den Wrestling-Sport geleistet hast. Allerdings sind wir nicht ganz sicher, was du noch im Tank hast. Trotzdem wissen wir was du kannst und hoffen sehr, dass du bei uns noch einmal durchstartest. Überzeuge uns in Deinem Try-Out! Im Anhang findest Du Deinen Anstellungsvertrag. Bitte sende uns diesen unterschrieben an.....Mit freundlichen Grüßen Claude Dynamite Booker


Morbeus. Seinen Ringnamen hat lange nicht mehr gelesen. So be it. Die letzten Jahre waren hart. Die vielen Behandlungen, Rückschlage aller Art haben den Gedanken an professionelles Wrestling lange Zeit unmöglich gemacht. Nun hat er endlich wieder einen Shot erhalten. Noch einmal darf er sich beweisen in einer renommierten Liga. Die traditionsreiche GFCW besteht schon seit 20 Jahren und strahlt Beständigkeit, Professionalität und pünktliche Gehaltszahlungen aus. Dazu jede Menge Flachwichser der neuen Generation die es zu vermöbeln gilt, wat kann et schöneres geben. Genüsslich nippt er an seinem Cappuccino und kann sich ein breites Grinsen nicht verkneifen.


Bei ESPN 5 wird gerade ein neuer Classic-Fight angekündigt:


Next up: Ein wahrer Leckerbissen aus dem Jahr 2002. Der World Heavyweight Championship Titel der CWF zwischen dem amtierenden Champion Fallastro und dem No. 1 Contender Morbeus steht bei dem PPVNo Limit auf dem Spiel.


Ungläubig schaut Ray auf den Schirm. Die Nacht seines größten Triumphes kommt gerade bei ESPN 5?! Erinnerungen an den Kampf schienen längst verblast, doch nun sieht er sein fast zwanzig Jahre jüngeres Ich auf dem Zenit seiner Schaffenskraft. Wow, was war er da in Form. Seit langer Zeit hört er auch wieder seinen Entrance:The Farmer Boys Here comes the Pain. Als die Kamera auf Morbeus schwenkt, der gerade aus dem Entrance kommt, erkennt er das Feuer in seinen Augen, die er damals hatte. Der unbändige Wille der jedem in der Halle verdeutliche sollte:Heute wird es nur einen Sieger geben! Eine lange Siegesserie machte ihn damals zum No.1-Contender und dann im September beim großen PPV sollte sein Titleshot kommen. Was ein Match hat er damals gezeigt, absolute Weltklasse!


Plötzlich meldet sich ein weiterer Gast beim Barkeeper lautstark zu Wort:


Gast:Hey Barkeeper, bitte umschalten. Die alten Kack-Kämpfe will doch keiner mehr sehen. Dieser Morbeus! Jahrzehntelang nichts mehr von dem gehört. Der hatte doch immer so eine alberne Handpuppe mit dabei, was ein Freak. Der Typ ist doch bestimmt längst verreckt oder packt leere Kartons bei der Firma Fix und Fertig aus. Schalt mal lieber auf ESPN 4 um, da kommt Fischomania XXVI, das geht richtig ab!


Barkeeper:Sie bestellen, ich spiele. Wrestling oder Sportfischen, für mich ist das alles das Gleiche!


In RayMorbeus Douglas brodelt es. Sein Therapeut hat ihm geraten, in diesen Momenten nur an absolut positive Dinge zu denken.


Ray*murmelnd*:Nicht wieder rückfällig werden. Jetzt hier ne große Szene zu machen, wäre aber unklug. Zu viel steht auf dem Spiel. Wer weiß wie lange ich wegen der scheiß Covid-Kriseüberhaupt noch ausreisen darf.


Dennoch kann er sich es nicht verkneifen aufzustehen und nach dem Gast Ausschau zu halten. Kurz visiert er ihn an....


Ray:Zum Glück haste nicht mich gemeint.


Irritiert schaut der Gast zu Ray. Scheinbar hat er ihn bedingt durch das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes und der Baseball-Cap nicht erkennen können.


Ray setzt sich schelmisch grinsend wieder hin und schlürft an seinem Cappuccino. Plötzlich flackern kurz seine Augen wieder in dieser Intensität auf, die ihn 2002 auch zum World Heavyweight Champion gemacht haben…


Das beliebte Tag Team The Spotlight bereitet den Tisch im Salon – Ja, Kevin Keller ist fuckin‘ rich und hat einen Salon, zusätzlich zu seinem Trainingsraum im Keller, Trainingsring im Garten, dem Whirlpool und der Sauna, er hatte gute Jahre in japan und bei ihm läuft, wallah billah, Hund wer nicht glaubt amk! – für das Mittagessen zu. Mirjam und Karolina bereiten derweil Żurek mit geschnittenen Wiener Würstchen zu.

Hansen:,,Oh man, riecht das gut!“

Keller:,,Das tut es, nicht wahr? Polnische Küche, mein Bester!“

Hansen:,,Polnische Küche? Die zwei sind Polinnen?“

Keller:,,Yes. Mirjam hat mich schon mit allerlei Leckerem aus ihrem Heimatland versorgt. Meeega gut!“

Hansen:,,Na, wenn Karolina mithilft kann es also nur besser werden.“

Keller:,,Ja, hab gehört sie kann auch gut kochen, aber Mirjam ist einzigartig.“

Hansen:,,Bin mir ziemlich sicher, dass die Speise heute erst wirklich besonders sein wird – da Karolina mithilft.“

Keller:,,Mirjam macht „Alles“ mit.“

Hansen:,,Karo macht Alles sogar auf der Couch.“

Keller:,,Was!?“

Hansen:,,Was?“


Die zwei lächeln sich an.


Keller:,,Ha! Wir streiten uns bereits jetzt, wessen Freundin besser ist. Wie damals in der Grundschule, als wir zur Mutprobe hatten ein Mädchen auf eine Packung Kakao einzuladen.“

Hansen:,,Ja…Damals war irgendwie Alles viel leichter. Und dennoch war ich damals komplett aufgeregt.“

Keller:,,Ja, ging mir genauso. Aber wir haben beide durchgezogen und mit den Mädchen unserer Wahl Kakao getrunken. Und uns am nächsten Tag darum geprügelt, welches Mädchen netter und hübscher ist.“

Hansen:,,Hm, ja. Ich weiß gar nicht mehr wer gewonnen hat.“

Keller:,,Ich auch nicht. Aber wenn du mich fragst, wenn man sich heute unsere Mädels anschaut, sind wir beide Gewinner.“

Hansen:,,Ja, da hast du Recht. Sie sind was besonderes.“

Keller:,,Und hey! Schon Morgen können wir erneut gewinnen.“

Hansen:,,Ja, es war ein langer Weg und ich kann es noch immer nicht so richtig glauben. Aber hier sind wir. Morgen treten wir gegen eines der besten Tag Teams der GFCW an. Noch dazu um die Titel. Ein Traum wird wahr.“

Keller:,,Ach, Alex man. Du und deine Träume. Die kamen schon immer zu kurz. Ich dachte UNSER Traum wäre es morgen zu gewinnen?“

Hansen:,,Ach, du weißt doch, was ich meine, haha.“

Keller:,,Nach dem Essen sollten wir auf jeden Fall nochmals die letzen Fight unserer Gegner anschauen und uns eine Strategie zurechtlegen.“

Hansen:,,Wait a Minute! Der Revolver redet von Strategie? Was ist denn aus dem „Drauflosstürmen" geworden?

Keller:,,Tja, da habe ich mir wohl was von…“


Keller geht in die Pose.


Keller:,,ALEX HANSEN BAY-BAY!“


Er vollzieht die classic Alex Hansen Pose – Hater würden sagen, die ist geklaut.


Keller:,,…abgeguckt. Manchmal lohnt es sich inne zu halten.“

Hansen:,,Da hast du Recht. Dennoch, morgen heißt es Vollgas zum Titelgewinn.“

Keller:,,Oh yeah! Du sagst es!“


Die zwei sind gerade mit dem Decken und ihrem Gespräch fertig, da betreten auch schon die zwei Schwestern den Salon und bringen das Essen zum Tisch. Jetzt heißt es reinhauen. Mahlzeit.



Der Flug mit der Lufthansa-Maschine LH 493 Richtung Frankfurt am Main ist nun schon ein paar Stunden unterwegs. Flüge von Vancouver nach Europa ziehen sich für RayMorbeus Douglas immer sehr. Ungern sitzt er 10 und mehr Stunden rum, er kriegt da immer schnellRücken:In Bewegung bleiben ist sein Motto, zur Not macht er auch Yoga. Hauptsache nicht den ganzen Tag sitzen. Zur Vorbereitung auf seine neue Aufgabe schaut er auf seinem Smartphone noch einmal die letzten Shows der GFCW nach. In seinem Kopf rattert es. Was sind das eigentlich für Typen, die sich in der Liga herumtreiben. Wie könnten die jeweiligen Matchtaktiken aussehen? Dazu packt er sich noch einen Zettel und einen Stift und macht sich Notizen.


Ray: „Hmm, wie sieht denn die Kaderstruktur der Liga aus..... Hui, ui ui. Was sind denn das alles für Hünen! Azrael ist 2,05 m und wiegt 160 kg?! Ein würdiger Sicherheitschef. Bartholomäus? Was ein Viech. Big Jack, Dr. Dick, Finn Rosario, Ill Menit, Maurice The Conquerer?! Mein Gott! Kämpfen da Männer oder Mutanten?“


Als er Bartholomäus und Azrael bei War Evening in Aktion sieht, schüttelt er den Kopf.


Ray: „Junge, Junge. Viel Masse, wenig Hirn. Ob mein Rücken das wuchten dieser Kolosse noch aushält? Das wird ja ein Spaß……. Okay, wen haben wir denn noch so dabei? World Heavyweight Champion Drake Infinity. Er hält den Titel schon sehr lange, scheint die Liga zu dominieren wie kein Zweiter. Sein Herausforderer beim PPV wird der ehemalige Champion Schwanenburg sein, Der Kaiser, das klingt doch interessant. Moment....Schwanenburg vertreibt einen eigenen Wein? WTF?! Und der Intercontinental Champion vertreibt koffeinhaltige Limonade?! Zereo Cola? Um was geht diesen Kämpfern? Sind diese Kämpfer nur noch Werbetestimonials?! Das soll das neue Wrestling sein? Come on, Boys!“


Etwas angewidert pausiert Ray Douglas die letzte Folge von War Evening, um die Bordkarte zu studieren.


Ray: „DAMNIT! Wieder kein Beef Tartar. Liebe Lufthansa, bietet den Leuten doch mal vernünftigen Fraß an, schön blutig soll es sein!“



„Ihr beiden wisst was ihr zu tun habt. Die letzten Figuren sind an ihrem Platz und die letzte Schlacht steht uns bevor…Diese Schlacht werde ich alleine schlagen…Er ist der Grund wieso ich zurück bin…ich brauche euch an meiner Seite…Er hat euch genauso gereizt…es ist genauso euer Kampf…doch ist heute nicht euer Abend…eure Zeit wird kommen…“


Das Bild zeigt den Font einer Limousine. Phoenix C. Miller sitzt der M.E.D Gegenüber. Alle drei sind wie in den vergangen Wochen in schwarz gekleidet. Während die Mitglieder der M.E.D jedoch in schwarzer legerer Kleidung unterwegs sind trägt PCM heute einen schwarzen modischen Anzug.


Ill Menit: „Du genießt heute deinen Abend Phoenix. Wir haben hier gerade erst angefangen. Unser Vorhaben wird sich heute eher im verborgenen abspielen. Sei dir gewiss das wir in deiner Nähe sind…wir halten dir den Rücken frei…“


Der ehemalige Tag Team Champion lehnt sich entspannt zurück und trinkt einen Schluck aus dem Glas was mit Whisky befüllt ist. FoAB, der neben ihm sitzt klopft seinem Partner auf die Schulter.


„Genau. Du beendest das was wir begonnen haben. Die erste Etappe unserer Rückkehr wird damit abgeschlossen sein die vergessen zu machen die uns vergessen haben. Die weswegen wir vergessen wurden. Unser nächstes Opfer wird sich heute ebenfalls in der Halle befinden…überlasse dies uns und du kümmerst dich mit Simon um die Legende“


Miller schaut beide zufrieden an. Er nickt Ihnen zu. Die drei stoßen miteinander an und Phoenix C. Miller richtet nochmals das Wort an die beiden.


Zu dritt sind wir schwer zu schlagen. Und für Kid brauche ich Simon nicht….Claude wird sicherlich enttäuscht sein das wir nicht auf die Art zurück gekommen sind wie er es sich erwartet hat…doch ist es leichter unserer Ziele durchzusetzen in dem wir nicht die Helden der Vergangenheit sind…nicht die umjubelten Fanlieblinge…wir sehen ja was aus den Helden wird…und heute werden Helden und ihre Söhne diese Liga verlassen…dann wird Simon ruhen können…er hat nicht vergessen was ihm angetan wurde…und ich werde Ihn rächen…Wenn man sich an einem Gegner durchaus rächen will, so soll man so lange warten, bis man die ganze Hand voll Wahrheiten und Gerechtigkeiten hat und sie gegen ihn ausspielen kann, mit Gelassenheit: sodass Rache üben mit Gerechtigkeit üben zusammmenfällt…und die Zeit dafür ist gekommen.“


Phoenix C. Miller lehnt sich ebenfalls in der Limousine zurück und die Kamera geht off.



Raymond Douglas ist an seinem Hotelzimmer in der Frankfurter Innenstadt angekommen, macht es sich auf Hotelbett bequem und lädt sein Smartphone auf. Als er sein Telefon anmacht, blinkt eine Sprachnachricht von Claude „Dynamite“ Booker auf.

Dynamite: „Hallo Morbeus, hier ist Dynamite. Ich hoffe, du bist gut in Frankfurt gelandet. Ich habe gute Neuigkeiten für Dich. Für den kommenden PPV Brainwashed in Mannheim haben wir dich für die Pre-Show gebookt. Du wirst dich in einem One-Fall-Match gegen den Highfly-Powerman Lord Nicon beweisen müssen. Lord Nicon ist 2,05 m, wiegt 120 Kg und ist gewillt dich durch den Ring zu schmeißen. HAHAHAHA! Ich hoffe, Du bist fit. Wir sehen uns in Hannover. Bevor ich auflege, eine Frage noch. Du bist früher immer mit einer Handpuppe zum Ring gekommen, die du Mr. Scareface nanntest. Müssen wir der einen extra Platz im Locker Room reservieren? HAHAHAHA Bis dann…“


Ray springt auf und streckt seine Arme jubelnd in die Luft.


Ray: „Yes, I am back, Baby. Das erste Match und dann direkt beim PPV, auch wenn es „nur“ die Pre-Show ist. Mannheim, nimm dich in Acht! Ich stecke euch alle in die Tasche.

Morbeus is coming at you, WOOOO!


Hastig durchscrollt er das Roster, um mehr Informationen über seinen Gegner zu erlangen. Lord Nicon gehört zwar nicht zur Topcard der Liga, dennoch sollte er ihn nicht unterschätzen. Dann erinnert sich er an die letzten Worte von Dynamites Sprachnachricht…Mr. Scareface.

Augenblicklich schießen viele negative Gedanken durch das Gehirn von Morbeus.


Rückblende in das Jahr 2000


Eine Praxis in der Kölner Südstadt. Dr. Dipl. -Psych. Pilgrim setzt sich gerade auf seinen Bürostuhl, als ein Patient den Raum betritt.


Dr. Pilgrim: Herr Douglas, bitte nehmen sie Platz, die Testergebnisse sind da. Die gute Nachricht ist, ihre genannten Psychosen haben keine körperlichen Ursachen. Infektionen im Gehirn oder gar ein Hirntumor sind auszuschließen. Dennoch. Die Tests haben eindeutig gezeigt, dass sie seit geraumer Zeit „Stimmen hören“. Dementsprechend ist unsere Diagnose eindeutig: Sie sind schizophren!


Ray: „Schizophren?“


Dr. Pilgrim: „Herr Douglas, ihre Handpuppe die sie Mr. Scareface nennen…. Kann. Nicht. Reden. Sie haben uns aber mitgeteilt, seine Stimme zu hören und seinen Anweisungen Folge zu leisten! Bevor sie anfangen nun wirklich unvernünftige Dinge zu tun, schlagen wir ihnen……“


Ray Douglas benötigt noch immer Zeit die Informationen des Arztes zu verarbeiten. Er soll schizo sein? So hat er sich aber nie gefühlt. Ganz im Gegenteil, die Stimme hat ihm immer geholfen, ohne sie wäre er nie so weit gekommen….


Rückblende Ende


Morbeus schnappt sich sein iPhone und spricht Dynamite auf die Mailbox.


Ray: „Hi Dynamite, Morbeus hier. Ich mache mich auf den Weg nach Mannheim zu GFCW BRAINWASHED! Danke für die Chance, macht Dir um mein Fitnesslevel keine Sorgen. Ehm, was die Mr. Scareface-Geschichte anbelangt, also ich komme alleine, das liegt alles hinter mir…




GFCW Brainwashed 2020 (Pre-Show), Mannheim (SAP Arena), 13.09.2020


In Kooperation mit



Singles Match:

Morbeus vs. Lord Nicon

Referee: Howard Eagle


Pete: Hallo liebe GFCW'ler und herzlich Willkommen zur Pre-Show von GFCW Brainwashed 2020.

Sven: Auch ein Hallo von mir. Das wird sicherlich ein toller Abend vollgepackt mit Action.

Pete: Kommen wir nun zu unserem ersten Match des Abends. Ein Neuling stellt sich im Ring der GFCW Galaxy vor!

Sven: So ist es, Pete. Morbeus tritt gegen Lord Nicon an.

Pete: Zum Hintergrund von Morbeus haben wir nun schon ein paar Videos gesehen. Interessanter Bursche! Wieder ist die GFCW also um einen erfahrenen Mann reicher. Die Frage wird natürlich sein…

Sven: Was hat er noch im Tank? Ganz ehrlich, was er vor 15 Jahren irgendwo gewonnen hat, ist scheißegal! Hier muss er nun zeigen, dass er performen kann. Und mit Lord Nicon hat er einen Gegner, der ihn nicht mit Samthandschuhen anfassen wird.

Pete: Das stimmt. Mittlerweile haben wir ja einige ältere Wrestler im Roster. Nicht dass das hier noch zum Altersheim wird *lacht*.

Sven: Klasse Gag, Pete. Wir geben nun ab an Michael Cruncher!


Michael Cruncher: Der erste Kampf an diesem Abend ist ein One-Fall-Match. Begrüßen Sie den ersten Kämpfer, der bereits hier im Ring steht…..aus Minnesota, Minneapolis, USA mit einem Kampfgewicht von 120 KG und einer Größe von 2 Metern und 5 Zentimetern…..LORD NIIICON!


Verhaltener Applaus der Zuschauer für den Lord.


Michael Cruncher: Kommen wir nun zu seinem Gegner. Er feiert heute seine Premiere in der GFCW…..


Das Licht in der Halle wird gedimmt. Die Entrance-Theme von Mirbeus erkling…..


Auf dem Titantron erscheint in großen Lettern:



Do you think you are Big Time?



You gonna fucking die, BIG TIME!



You ready?




HERE COMES THE PAIN!



Es folgt ein großer Pyro-Knall und aus dem Entrance tritt Morbeus hervor.

Er trägt eine ausgefranste Jeans-Shorts, rote Wrestling-Boots, eine schwarze Lederjacke und darunter ein gelb-schwarz kariertes Flanellhemd. Seine schulterlangen rötlichen Locken hat er zu einem Pferdeschwanz gebunden. An beiden Ellenbogen trägt er Pads der Marke AMA.


Energisch schießt sein Blick durch die nur zu einem Drittel gefüllten Reihen und dann in den Ring, wo Lord Nicon bereits wartet. Schnellen Schrittes bewegt er sich auf den Ring zu. Dann springt Morbeus mit einem kräftigen Satz springt auf den Apron und mustert Lord Nicon, der in seiner Ringecke verweilt. Anschließend dreht sich Morbeus zu den Zuschauern und zeigt mit einer eindeutigen Handbewegung, dass er gleich mit Lord Nicon „Kurzen Prozess“ machen werde. Der Lord hat diese Pose aber genau gesehen und stürmt auf Morbeus hinzu.


Sven: Der Ringgong ist ertönt, los geht’s.


Lord Nicon schlägt nach Morbeus, der aber kurz ausweicht und selbst einen Schlag landen kann. Morbeus geht nun durch die Ringseile in den Ring und versucht einen Whip-in…Lord Nicon kontert aber direkt mit einer krachenden Clothesline! Morbeus geht zu Boden. Morbeus wird am Schopf gepackt, aufgerichtet und mit einem Headbutt wieder auf den Boden geschickt. Lord Nicon tritt nun auch noch auf ihn ein.


Sven: Willkommen in der GFCW, Morbeus!


Nicon wirft Morbeus in die Ringecke, nimmt Anlauf und stürmt auf ihn zu, doch Morbeus lässt ihn in seinen hochgestreckten Stiefel laufen. Lord Nicon taumelt ein wenig zurück und Morbeus setzt zum Dropkick aus dem Stand an. Der passt genau! Eine gute Aktion des hardcoreaffinen Kanadiers. In Windeseile kommt Nicon wieder auf die Beine, fast sogar schneller als Ray „Morbeus“ Douglas. Er will einen neue Offensive starten, sein Gameplan sieht also eindeutig viele frühe Aktionen vor. Doch statt Fäuste mit dem Neuling auszutauschen, versucht er in den Clinch zu kommen. Angesicht seines möglichen Kraftvorteils, vielleicht eine gute Idee. Der Lord kann mehr Kraft im Kräftemessen aufbringen und drückt ihn auf die Knie. Doch Morbeus gibt nicht klein bei und setzt einen Cheapshot in die Lords Kronjuwelen.


Pete: Kein rühmlicher Move!

Sven: Mir gefällts, wenn alle Register gezogen werden.


Morbeus mit ein paar kräftigen Punches gegen den gebeugt stehenden Big Man. Nun dreht er ihn und zeigt einen GERMAN SUPLEX.


Sven: Kraft hat der Neue! Nicon ist kräftiger Kerl.


Ray Douglas versucht das Momentum weiter zu nutzen. Er rennt in die Ringecke, steigt auf das Top Row und trifft den Lord mit einem Flying Elbow Drop. Dann hebt er seinen Kontrahenten hoch und verpasst ihm einen SWINGING NECKBREAKER. Wieder packt er den Lord und zeigt einen Belly to Belly Suplex. Morbeus dreht sich nun zu den Fans und nickt siegesgewiss. Dann widmet er sich wieder dem Lord.


Pete: Lord Nicon scheint schon etwas angeschlagen zu sein.


Douglas richtet den Lord auf und setzt zu einem weiteren Suplex an….NORTHERN LIGHT SUPLEX..und das Cover…


ONE



TWO



Kickout!


Für Lord Nicon wird die Luft dünn, aber nach erfolgreichem Kickout rappelt er sich wieder auf. Er setzt zwei Punches, doch den Dritten wehrt Morbeus ab und kontert mit einem Tritt in den Magen. Lord Nicon sackt auf die Knie. Morbeus klemmt den Kopf seines Gegners unter seinen rechten Arm, richtet ihn auf und zeigt dann einen ELEVATED DDT.


Sven: Wow, die Fans machen sich bemerkbar, ihnen gefällt was sie sehen.


Morbeus whippt den Lord nun in eine Ringecke und legt einen SPEAR nach! Nicon taumelt aus der Ecke…Morbeus zeigt an, dass er nun das Match beenden will und steigt auf das Top Row…


Pete: Jetzt müsste der Finisher von Morbeus kommen, The Flanker.


und zeigt seinen FINISHER!! Ein TOP-ROW FACESLAM. The FLANKER!!


Sven: Holy, moly. Das müsste es gewesen sein!



Das Cover……


ONE …………….




TWO…..



THREE!!


DING DING DING!


Michael Cruncher: Sieger des Kampfes………….MORBEUS.


Here comes the Pain“ von den Farmer Boys ertönt. Morbeus reißt die Arme nach oben und feiert seinen Sieg. Dann wendet er sich an Michael Cruncher und entreißt ihm das Mikrofon.


Morbeus: „GFCW-UNIVERSE! MORBEUS is here! Mannheim, Mannheim, Mannheim. Wie ist dieses Gefühl bereits in der Per-Show den besten Wrestler eines PPVs gesehen zu haben?“ *lacht*


Ein Pfeifkonzert entbrannt in der Halle.


Morbeus: Seid doch mal ehrlich. Habt ihr es nicht satt, diesen ganzen riesigen Viechern und Monster in der GFCW zu sehen? Ja ja, alles Kanten hier. Ich komm mir vor, wie in einem Cartoon, unfassbar *lacht*. Aber macht euch keine Sorgen, ich bin ja jetzt hier. Ich werde euch echtes WRESTLING zeigen und nicht nur billiges Hau-Drauf. Also ihr Mutanten, Monster-Slayer Morbeues wartet auf euch!


Morbeus drückt Michael Cruncher das Mic in die Hand und verlässt unter Buhrufen den Ring!


Sven: Zurückhaltend ist der Neue nicht gerade, hat einfach mal das halbe Roster herausgefordert.

Pete: Mal sehen, was die nächsten Wochen für Morbeus bringen werden.




Die Halle in Mannheim, die Show hat schon begonnen und so wie man sich am einen Ende der Arena auf die Kämpfe vorbereitet, so tut man es auch auf der anderen Seite. Wir befinden uns in einer abgedunkelten Kabine, Bilder von vergangenen Shows und aus verschiedenen Jahren hängen an der Wand. Inmitten dieser Armada von Bildern sitzt auf einem Stuhl…Daniel!


Der Legendensohn, manch einer wird ihn immer so nennen, hockt im Schneidersitz dort, ganz so als würde er in sich ruhen. Doch wer ihn genau beobachtet, wird merken, dass tief im Innern des Endzwanzigers ein Vulkan brodelt. Langsam nur, doch ewig wird es nicht bis zur Eruption dauern. Vermutlich ist alles nur eine Frage von Stunden, vielleicht sind es auch nur Minuten, bis es soweit ist. Daniel wirkt ziemlich aufgeräumt und hat einen klaren, total unsentimentalen Blick, als er zu sprechen beginnt.


„Als ich hier anfing, das ist jetzt schon einige Jahre her, war ich ein Niemand. Wobei…eigentlich war ich kein Niemand, sondern der Sohn eines berühmten Vaters. Der Sohn einer Catchlegende, wie sie damals sagten. Und ähnlich wie man schon meinem Bruder sagte, würde ich niemals in seine Fußstapfen treten können. Ich würde scheitern, wie Tyler schon gescheitert war.“


Ein kurzes Blinzeln folgt. Dann richtet sich der Blick auf ein Bild an der Wand. Johnboy Dog mit Daniel und eben jenem Tyler, damals im Rollstuhl. Geschätzt mag das Bild von 2010 sein, aber es transportiert eines ganz deutlich: Den Willen, es schaffen zu wollen! Denn Daniel trainiert hier im Ring.


„Tyler war indes nicht an sich selbst gescheitert, sondern an einer missglückten Aktion. Ich dagegen sollte schon gescheitert sein, ehe ich auch nur einen Fuß in einen GFCW-Ring gesetzt hatte. Das konnte und wollte ich nicht auf mir sitzen lassen….aber um es zu erleichtern, war ich zunächst ein Dschungle-Kid. Einfach um mich zu schützen – und den Job zu machen. Was ich tat. Oft genug.“


Zu sehen ist ein Match von Daniel als Dschungle-Kid, einzig den Gegner kann man auf diesen Bildern kaum erkennen. Dafür sieht man viele Highflying-Aktionen, die meisten davon gelingen. Doch das Bild wird düsterer, die Maske fällt….und aus Dschungle-Kid wird langsam Daniel, wie man ihn heute kennt. Schlaksig, kurze Haare, Facepaint.


„Ich nahm mir Vorbilder. Vorbilder, die nicht mein Vater waren. Jason Crutch wurde genauso wie Zereo Killer zu einer Inspiration. Und tatsächlich begannen sich, Erfolge einzustellen. Unvergessen die Zeit, als ich dem Fight Club angehörte und schließlich den Tagteam-Title gewann. Ich war an diesem Tage gewissermaßen angekommen, doch mein Weg war noch lange nicht vorbei, oh nein!“


Wieder folgen Bilder. Bilder aus dem Fight Club mit einem oftmals jubelnden Daniel, dazu die ansehnlichen Fratzen von Jasper Randall und Drake Ackley. Dann tanzt plötzlich, ohne es zu wollen, Alex Ricks in das Bild – dabei kann Alex gar nicht tanzen. Und ein Headset hat er auch nicht. Daniel pounced Alex Ricks weg, doch zunächst löst sich der errungene Intercontinental Title in Luft auf, dann passiert selbiges mit dem Tagteam-Title. Und Daniel? Der startet eine imaginäre Jagd auf Alex Ricks, kann diesen schließlich zu Boden bringen….und schaut nach oben. Dort steht PCM. Phoenix C. Miller. Und, fast schlimmer: Dort steht Simon. Simon, der Johnboy Dog im Würgegriff der Macht hat.


„Plötzlich war er da, der Meilenstein auf den ich gewartet hatte. Mein Vater stand endlich nicht mehr aktiv im Ring und es war an mir, die Familienehre aufrecht zu erhalten. Aber es war vertrackt: So wie ich mich mit Phoenix anfreundete, verschob sich unser Verhältnis. Und heute? Heute wird er mir vermutlich seine hässliche Fratze des Hasses präsentieren, die mit Phoenix C. Miller nur noch den Namen gemein hat. Und das alles, weil mein Vater vor etlichen Jahren Fehler beging. Fehler, die er spielend hätte wiedergutmachen können. Was er aber nicht getan hat.“


Das Bild verschwimmt etwas und übermächtig, über FOAB, Phoenix C. Miller und Ill Menit erscheint nun das erleuchtete Bild von Johnboy Dog, es überstrahlt förmlich alles….bis es in tausend Teile zerspringt und plötzlich Daniel schwitzend im Fokus steht – wortlos, atemlos….aber auch ratlos? Röcheln kann er noch, während er offenbar von hinten in einer MMA-Aktion hängt.


„H-heute….e-e-endet….Miller. G-ganz ge-gewiss. I-ich werde….werde….daf….dafür….sorgen….“


Dann fadet das Bild aus, der Bildschirm wird schwarz.




GFCW Brainwashed 2020, Mannheim (SAP Arena), 13.09.2020


In Kooperation mit




Mannheim!

SAP ARENA!

BRAINWASHED!


Auch wenn die Kamerafahrt durch die Fanreihen überschaubar ausfällt, das Feuerwerk auf der Rampe gleicht alles wieder aus. Und auch 4.800 Fans in dieser Halle können so laut sein wie 10.000 sonstwo. Die Arena ist dekoriert, das strahlende Logo der nächsten Großveranstaltung hängt ominös dem Eingangsbereich gegenüber, sodass jedem Aktiven heute Abend eins klar sein muss…

Wer heute die SAP Arena betritt…betritt die Road to Title Nights!

Und Pete und Sven sind die Fährmänner auf diesem Weg.


Pete: „GFCW Galaxy! Wir! Sind! LIIIIIIIIIIVE aus Magdeburg!“

Sven: „4.800 euphorische Fans haben sich hier eingefunden um gemeinsam mit uns die Road to Title Nights zu starten und Pete, wir gehen da heute Riesenschritte.“

Pete: „Auf jeden Fall Sven! Heute Abend bekommen wir nicht nur einen Appetithäppchen für Title Nights, heute Abend bekommen wir gleich mehrere Hauptgänge serviert! In der Pre Show konnten wir schon das dominante Debüt von Morbeus miterleben.“

Sven: „Ein Name, der in der Wrestlingwelt schon vor Jahren für Wirbel sorgte und auch wenn dieser Einstand heute nur ein kleiner Vorgeschmack war…es macht hungrig auf mehr.“

Pete: „Hungrig auf Action sind auch unsere Fans und Aktiven am heutigen Abend und es wird so einiges aufgetischt. Gekrönt mit der Cocktailkirsche auf dem edelsten Sahneeisbecher. Schau dir nur unseren heutigen Main Event an!“


GFCW Heavyweight Title Match:
Drake Infinity (c) vs. Antoine Schwanenburg
Referee: Mike Gard


Sven: „Der Moment auf den wir alle warten sollten ist endlich da. Der Kaiser wird das Zepter der GFCW wieder übernehmen und uns alle endlich von Drake Infinitys Regentschaft erlösen. Und das gerade rechtzeitig. Hätte Drake dieses Match heute gewinnen können, hätte er den vermeintlich ewigen Rekord von Lex Streetman gebrochen! Antoine Schwanenburg weiß das aber zu verhindern.“

Pete: „Du scheinst dir deiner Sache so sicher zu sein, wie sich auch Drake und Antoine sind. Beide Männer strotzen vor Selbstvertrauen und ihre Karrieren geben den beiden recht. Heute wird trotzdem nur einer von ihnen am Ende des Abends der GFCW Heavyweight Champion sein. Wir dürfen uns auf einen harten Kampf dieser beiden Ausnahmetalente einstellen…wie hart genau können wir aktuell aber noch gar nicht einschätzen.“

Sven: „Wohl wahr…genauso wenig wie…“


Singles Match:
Azrael vs. Bartholomäus
Referee: Bob Taylor


Pete: „Bei den beiden Malen als Bartholomäus bislang auftrat, hinterließ er nichts als Leid und Zerstörung. Das Hauptopfer in beiden Fällen? Der Chef der Security – Azrael. Andere würden einer weiteren Konfrontation aus dem Weg gehen, würden sich zurückziehen, nicht Azrael. Ein Veteran mit Stolz und Entschlossenheit. Er will die größte Naturgewalt der GFCW Geschichte nicht nur überstehen…er will sie aufhalten!“

Sven: „Eine Entschlossenheit, die er womöglich mit einem hohen Preis bezahlen muss. Nicht nur Azraels Gesundheit steht hier auf dem Spiel, nein, auch seine Chancen jemals wieder ein Match in der GFCW bestreiten zu dürfen. Er sollte sich besser einen guten Schlachtplan zurechtgelegt haben, denn bisher wirkt Bartholomäus genau so unaufhaltsam wie Rufus von Greifenstein ihn angepriesen hat.“

Pete: „Es heißt wohl abwarten, was sich Azrael überlegt hat…abwarten ist auch ein Wort, dass im nächsten Match vermutlich keine Rolle spielen wird.“


TLC Match um den GFCW Intercontinental Title:
Zereo Killer (c) vs. Player
Referee: Jo Dordano


Sven: „Die beiden sind heiß, die beiden sind bereit, ich erwarte hier nichts anderes als Action von Anfang bis spektakulärem Ende.“

Pete: „Vor vier Monaten standen sie sich bereits in einem Leitermatch gegenüber. Damals machte Dr. Dick ihnen einen Strich durch die Rechnung. Diesmal gingen sie auf Nummer sicher. Niemand soll dieses Match für sie entscheiden. Zereo Killer oder Player. Einer von beiden wird heute als Champion dieses Match beenden. Und ich kann beim besten Willen nicht einschätzen auf wen ich mein Geld setzen würde.“

Sven: „Bislang hatte Zereo Killer immer ein Ass im Ärmel. Sei es bei Title Nights 2017 oder auch bei Stranded. Bislang hatte Zereo Killer die Nase vorn. Und trotzdem erkläre ich jeden für verrückt, der Player hier als Außenseiter sieht. Aber es ist nicht unser einziges offenes Titelmatch am heutigen Abend…“


Tag Team-Title Match:
Big & Quick (Lonesome Tyler & Maurice "The Conquerer") (c) vs. The Spotlight (Alex Hansen & Kevin "Revolver" Keller)
Referee: Bob Taylor


Pete: „Manchmal, ja manchmal kann es so einfach sein. Big & Quick sind die aktiven GFCW Tag Team Champions und The Spotlight wollen sie beerben. Und mit Siegen gegen die Sauna Boys, Big Rig und Nemesis ist dieser Wunsch auch mehr als gerechtfertigt.“

Sven: „Eine Geschichte, die vor allem durch gegenseitigen Respekt geprägt ist. Big & Quick scheut vor keiner Herausforderung, warum auch? Wer ein War Games Match gegen Nemesis, Contrast Collision und das bis dahin unbesiegte Unrivaled gewinnt, braucht sich vor niemandem verstecken. Oder etwa doch?“

Pete: „Wir werden sehen, wer die Oberhand in diesem Match haben wird. Viele Anhaltspunkte durch Auseinandersetzungen haben uns die beiden Teams bislang nicht gegeben. Ich bin gespannt, was sich The Spotlight und Big & Quick für heute überlegt haben.“

Sven: „Und ob das Match auch wirklich ungestört stattfinden kann. Denn es gibt in der GFCW zwei Namen, die aktuell Big & Quick ganz besonders im Auge haben, genauso wie auch Kid Daniel…“


Singles Match:
Phoenix C. Miller vs. Kid Daniel
Referee: Thorsten Baumgärtner


Pete: „M.E.D.. Ihr Auftreten gegenüber Johnboy Dog in der vergangenen War Evening Ausgabe brachte ein wenig Licht ins Dunkel, enthüllte vor allem Phoenix C. Millers wahre Intentionen…und trotzdem gibt es noch so viele Fragezeichen zu ihren genauen Zielen. Und mit PCM noch einmal mehr.“

Sven: „Dafür gibt es seit letzter Woche aber auch drei ganz große Ausrufezeichen…“


2-out-of-3-Falls-Match
1. Fall für JBD's Verbleib in der GFCW
2. Fall für PCM's Vertrag
3. Fall für Daniel's Vertrag

Phoenix C. Miller vs. Kid Daniel
Referee: Thorsten Baumgärtner


Pete: „Von wegen bloße Gelegenheit zur Rache für Kid Daniel. In diesem Match stehen auf einmal gleich drei Karrieren auf dem Spiel!“

Sven: „Hier kann alles passieren, tatsächlich könnten am Ende des Abends alle drei oder niemand von ihnen weiter Teil der GFCW sein. Kleine Erklärung…holt PCM den ersten Sieg, ist Johnboy Dog nicht mehr Teil der Liga…“

Pete: „…und für den Rest des Matches muss jeweils derjenige gewinnen, dessen Vertrag auf dem Spiel steht. Puh…wenn so viel auf dem Spiel steht, könnte man ja fast vergessen, dass es auch im Opener um mehr geht als nur den Sieg.“


Singles Match:
Alex Ricks vs. Luna Rosario (/w Damian & Finn Rosario)
Referee: Guido Sandmann


Sven: „Ich gehe nicht auf die Geschichte der beiden ein. Ich gebe keine Einschätzung zu diesem Match ab. Aber du sprichst davon, dass der Kreis geschlossen wird. Wie recht du damit hast. Wer von diesen beiden das heutige Match gewinnt, gibt Antoine Schwanenburg beziehungsweise Drake Infinity das Recht, die Regeln des Main Events festzulegen. Es steht also noch einmal mehr auf dem Spiel als nur der Wille, die Geschichte der beiden zu einem Ende zu bringen.“

Pete: „Eine Geschichte, die schon vor über einem Jahr begann, in den letzten Wochen aber deutlich an Fahrt aufnahm. In direkten Duellen steht es aktuell 2 zu 0 für Luna Rosario. Es wird aber niemand bestreiten, dass dieses heutige Match von anderer Bedeutung für die beiden ist…wie sehr und warum? Seht es selbst, liebe GFCW Galaxy! Alex Ricks trifft auf Luna Rosario!“


Und damit verabschieden sich die Männer mit Headsets und überreichen den Stab an einen Mann ohne Headset und eine Frau, die vermutlich ein Headset hat, aber kein Mann ist. Doch zunächst dunkelt sich die Halle ab und nach einigen Sekunden erscheinen dunkle Nebelschwaden auf der Videoleinwand.



Passend zu den Nebelschwaden setzt die Musik mit dem Kriegshorn aus der Ferne ein. Langsam lichtet sich der Nebel, bis sich ein lauteres Horn zurück meldet und mit jedem Ertönen auf der Leinwand Schritt für Schritt den Schriftzug


01

01 – 02

01 – 02 – 2019

01 – 02 – 2019 – WAR EVENING


präsentiert.


Der Schrei des Mannes, das Einsetzen der Trommeln, im Bild das geschockte, das aufgelöste Gesicht von Luna Rosario.

Während die Trommeln weiter ihren Rhythmus schlagen, verblasst das Gesicht von Luna, macht das Bild frei für ein Schachbrett in der Seitenperspektive mit zwei spielenden Schatten jeweils links und rechts. Das Spielfeld schiebt sich aus dem Hintergrund weiter in den Vordergrund und wird in seinen Farben immer satter.


Es ist keine neue Partie, Figuren wurden bereits gesetzt, fehlen bereits. Es entbrennt ein Stellungskrieg. Beide Seiten ziehen, um sich in Position zu bringen, keine weitere Figur unnötig zu riskieren.


Ein Ausruf der Krieger und das Bild um das Schachbrett herum kommt in Bewegung.

Begegnungen von Luna Rosario und Alex Ricks. Wie sie ihn meidet, ihm aus dem Weg geht, wie sich ihre Wege trotzdem immer wieder kreuzen. Wie sie Stück für Stück für Stück für Stück wieder mehr Selbstvertrauen ihm gegenüber gewinnt, sich ihre Körpersprache ihm gegenüber wieder ändert. Begleitet von immer entschlossenerer Musik.

Die Streicher setzen ein.


Die Figuren auf dem Schachbrett werden weiter gezogen. Dann eine Falle und ein Turm wird, ohne Chance auf Rettung, im nächsten Zug fallen.

Die Krieger rufen, die Melodie bricht ab und hinterlässt ein unheilvolles Summen.

Luna und Alex stehen sich im Ring gegenüber. Mustern sich. Umkreisen sich.

Ein Vogelzwitschern aus den Lautsprechern. Weiter die Ruhe vor dem Sturm.

Dann der Ruf der Krieger.

Das Wiedereinsetzen der Musik.

Lauter, schneller, mit mehr Kraft.


Szenen ihres ersten Matches. Treffer der beiden. Die Härte vom Mathematiker, genauso wie die Treffer von Luna.

Die Schachfiguren werden schneller gezogen. Mehr Figuren fallen jetzt. Der Stellungskrieg ist vorbei, nicht mehr viele Figuren sind übrig.

Weitere Matchszenen. Auch vom Tag Team Match. Fokus auf die Gesichtsausdrücke der beiden.

Dann ein letzter Ausruf und die Musik klingt mit dem Hall der Stimme langsam aus.

Im Mittelpunkt des Bildes ein Schachfeld mit einem ausgeglichenen Spiel.

Neben dem Spieler der schwarzen Figuren steckt Luna Rosario im Limes.

Neben dem Spieler der weißen Figuren bekommt Alex Ricks den Serpent’s Kiss.

So fadet alles langsam aus.

.

.

.

Ein langsamer, aber fließender Schnitt trägt uns zurück in das innere der Halle, in der sich heute immerhin schon wieder annähernd 5000 Fans befinden. Und für die entsprechende, leider nicht mehr gewohnte, und erwartungsvolle Atmosphäre sorgen. Noch liegt einige Sekunden die Dunkelheit über der Halle, die dem Erlöschen des Trons folgen. Vereinzelt sind Rufe und Pfiffe zu hören, bevor mit einem Lauten Schlag aus den Boxen die Leinwand wieder aufflammt.



Grünes Licht durchzuckt die Halle, gepaart mit eisigen weißen Scheinwerfern, während die Zuschauer ihren Blick auf das gigantische Hydra-Logo wenden können, dass dort erscheint, wo vor kurzem noch das Video lief. Sofort dröhnen laute Buhrufe aus dem Publikum, doch die scheidenden Schreie einzelner Leute, die Blicke der Security und die aufschießenden Banner in manchen Teilen der Halle zeigen, dass NEMESIS ihren Einfluss nicht verloren hatten. Unter den harten Tönen der Musik treten zwei Personen auf die Bühne, verweilen dort jedoch nicht lange, sondern schieben sich erkennbar, aber dennoch schwer zu sehen, direkt die Rampe hinab, während der Titantron vom Logo wegwechselt zu einem geschwungenen Namenszug

Luna Rosario

Und zwischen diesem und den gewohnten Bildern der Straßenkämpfe wechselt. Herangezoomt, so dass die Schlange, die sich zwischen den Flammen und Kämpfenden Leuten hervorschlängelt, jederzeit gut zu sehen ist. Die Ringglocke klingt.

Laura: „Liebe Anwesende das folgende Match ist ein Singles Match. Zuerst: Begleitet von Damian und Finn Rosario. Aus Hamburg. Mit offiziellem Gewicht, von 65 Kilo. Sie repräsentiert NEMESIS. The Serpents Child: LUUUNA ROOOOSARIO.“
Doch von ihr noch keine Spur. Nur ihre Brüder sind fast am Ring angelangt.

Pete: „Sven, ich würde sogar noch weiter gehen. Hier steht nicht nur der Main Event auf dem Spiel. Sondern auch etwas hochpersönliches. Und noch mehr. Denn: Auch wenn man über die Umstände um BEIDE streiten kann… Alex Ricks hat alles aus dem Weg geräumt, was Antoine Schwanenburg wollte. Wir kennen sein Potenzial. Luna – wenn auch unter dubiosen Umständen- ist ungeschlagen, zeigt enormes Können und jetzt steht hier eben dieser Alex Ricks. Der in 3 Monaten frei ist. Ich sage: Dieses Match hat enorme Implikationen für die Karriere von beiden. Eigentlich die ganze Liga. Über heute Abend hinaus.“
Sven: „Vielleicht ist da was dran Pete. Aber ich sage dir eines: Karriere hin, Drake und Antoine her, die Geschichte zwischen diesen beiden, Alex Angriffe, Lunas Weg aus seinem Einfluss, Henry, das Leben im Kreuzfeuer der größten Strategen dieses Business… Alles hier hat zwei Leute geschmiedet, die sich gegenseitig am liebsten töten wollen, möchte man meinen.“
Pete: „Und trotzdem sollte man das noch einmal klar stellen: Gewinnt Alex Ricks, so treten Drake Infinity und Antoine Schwanenburg im Main Event unter den Regeln des Kaisers an.“

Ein kurzes Flackern des Lichts, kurzes Zischen über die Lautsprecher und nun taucht Luna selbst im Ring auf, gleitet unter den Seilen hindurch und starrt auf dem Bauch liegend mit eisigen Augen in Richtung der Bühne. Ihr Gesicht liegt außer den Augen unter einer dunklen Maske, das weiße Gear schimmert unter der NEMESIS-Jacke hervor.

Sven: „Und sollte Luna gewinnen, dann geht es wieder nach Drakes Wille.“


Dann ertönt ein leises Pfeifen aus den Lautsprechern.



Die Kamera schaltet in die Halle.

Die Fans buhen.

Sie wissen, was kommt.

Sie wissen, wer kommt.

Der Synthesizer setzt ein.

Ein einzelner Lichtkegel auf die Rampe.

Und er steht auf der Bühne.


(© Sergey Nivens - Fotolia)


Er starrt zum Ring.

Zu Luna.

Er macht sich auf den Weg.

Die Rampe entlang.

An den Plexiglaswänden vorbei.

Laura kündigt ihn an.

Es ist ihm egal.

Die Fans buhen weiter.

Es ist ihm egal.

Er geht seinen Weg.

Er steigt die Treppe hinauf.

Er steigt durch die Seile.

Er geht an Luna vorbei.

Kein Augenkontakt.

Er geht in seine Ecke.

Er geht in die Hocke.

Er stellt drei Finger auf die Matte auf.

Der Blick geht hoch.

In Richtung Luna.

Die Mundwinkel zucken.

Die Musik klingt aus.

Das Licht geht an.

Alex Ricks ist bereit.


Singles Match:
Alex Ricks vs. Luna Rosario (/w Damian & Finn Rosario)

Referee: Guido Sandmann

Sven: „Und los gehts!“
Pete: „Brainwashed 2020!“

Und im Ring verliert einer keine Zeit: Alex Ricks. Sofort geht er den ersten Schritt nach vorne, überbrückt die Distanz. Kurz scheint er regelrecht Maß zu nehmen, bevor er mit seiner überlegenen Reichweite einen Kick in Richtung von Luna feuert. Schnell weicht Rosario zurück, lässt Ricks komplett ins Leere attackieren. Aber der Angriff hat seinen Zweck auch schon erfüllt. Luna ist leicht aus dem Konzept gebracht, muss zurückweichen, Sekundenbruchteile überlegen. Genug Zeit für Ricks in Lunas Reichweite zu steigen und diesmal einen Strike mit dem rechten Arm zu feuern. Wieder entgeht Luna, doch ebenfalls wieder ist das Ausweichmanöver nach hinten. Und genau da geht langsam der Platz aus, so dass Alex seinen Marsch nach vorne fortsetzen kann und erneut angreift, während Luna langsam eingekesselt wird.

Der Unterschied ist, dass sie diesmal sehr wohl gefasst ist. Der Kniestoß wird ohne jede Probleme technisch routiniert ausgekontert und auf minimale Distanz kracht ihr Ellbogen gegen Ricks Schädel. Der stolpert sehr viel unbeholfener zurück als Luna, die zunächst einen Kick gegen Alex´ Torso vortäuscht, jedoch blitzschnell abbricht, auf dem Absatz herumwirbelt und den Serpents Kiss in Richtung der Mathematiker-Schläfe sendet. Als würde er vor einem Auto weghechten taucht Ricks ab, kann sich gerade noch halbwegs abrollen, doch die zwei hektischen Manöver lassen reichlich Angriffsfläche. Auf einem Knie befindet sich Alex sogar noch halbwegs mit den Rücken zu seiner Gegnerin, die kraftvoll ihr rechtes Knie zwischen Ricks Rippen jagt. Ein wenig krümmt der Mathematiker sich zusammen, doch kann sich halbwegs in seiner bisherigen Position halten. Er versucht den nötigen Abstand zu finden, um sich auf die Beine zu zerren, doch Luna treibt ihm erneut das Knie in die Seite und ihn damit auch wieder von den Seilen weg. Ein Schlag auf den Rücken folgt.

Pete: „Luna ruht sich keine Sekunde auf diesem kleinen Erfolg zu Beginn aus. Sie sieht eine Gelegenheit und sie setzt sofort nach. Keine Show. Kein nichts.“
Sven: „Alex hat versucht das Match mit dem Überraschungsmoment zu eröffnen. Aggressiv. Striking. Genau das, was du nicht erwartest und Luna war sicherlich überrascht. Aber: Damit hat er auf der anderen Seite aber auch genau in ihre Stärken gespielt.“
Pete: „Jap. Eine interessante Idee, aber sehr riskant. Ungewohnt von Alex.“
Sven: „Vielleicht aber auch ein Zeichen, wie ernst er Luna nimmt? Dass er nicht sein normales Playbook aufmacht und auf Seite 1 anfängt?“
Pete: „Oder doch persönlicher Antrieb?“

Noch immer versucht Alex Ricks wieder in einen festen Stand zurückzufinden. Doch ein weiterer Versuch sich nach oben zu stemmen, wir von Luna beantwortet, die Ricks mit aller Wucht auf den Rücken stampft. Sofort schießt sie wieder nach unten, findet mit dem Knie den Körper von Ricks. Und erneut werden Schläge hinterher gesendet. Unter all der Gegenwehr von Alex, entfalten die wilden Kniestöße und Hiebe nicht ihre volle Wirkung. Guido Sandmann ermahnt Luna, jetzt auch, nachdem ihre Faust zum wiederholten mal in den Bereich des Hinterkopfes abrutscht, doch ob sie das überhaupt nur wahrnimmt ist fraglich, wenn man sich ihre Reaktion ansieht.

In einem nächsten Versuch der Situation zu entkommen wirft Ricks sein Gewicht perfekt auf den nächsten Kniestoß getimet in Luna hinein. Vielleicht mag der Angriff dadurch ein bisschen Schützenhilfe bekommen haben, doch Rosario findet sich aus dem Gleichgewicht gebracht und fällt Rückwärts zu Boden. Das Serpents Child ist sichtlich darauf bedacht einem Gegner von Alex´ Format keine Chance zu bieten, die Kontrolle am Boden zu übernehmen.

Sie rollt sich rückwärts ab und nimmt hin, dass der Mathematiker sich mit einem kurzen Griff an die Seite wieder auf die Beine schiebt. Keine Sekunde bricht der Fluss des Kampfes ab. Sowohl Luna als auch Ricks suchen sofort das nächste Fenster. Zwar kann Ricks einen Lock-Up finden, doch energisch bricht Luna den sofort und fegt krachend abermals einen Kick gegen die angeschlagene Seite von Ricks.

Sichtlich treibt es dem erstmal Schmerzen durch den Körper, die enorme Rötung an seinem Torso bezeugt die Wirkung der wiederholten Angriffe. Doch der Mathematiker stemmt sich durch den Schmerz hindurch, schießt nach unten, sucht den Takedown, aber in perfekter MMA-Technik verteidigt Luna ihre Position, indem sie Ricks Momentum gegen ihn nutzt. Ricks findet sich auf seinen Knien und Lunas Arme in einem Guilloutine-Artigen Lock. Aber vollständig kriegt sie den Hold nicht zu fassen, Alex löst sich und Rosario kann gerade noch zur Seite und auf die Beine rollen, bevor Alex doch noch die Kontrolle erlangt.

Pete: „Und das ist wieder der Alex Ricks den wir kennen. Es mag persönlich sein, aber er weiß, was er zu tun hat, er kennt seine Stärken.“
Sven: „Wir haben es schon öfter gesehen bei ihm. Er weiß ganz genau, er kann noch genug Schmerzen zufügen, wenn er Kontrolle über das Match hat. Solange er sie nicht hat, so wirkt es hier zumindest, denkt er nur darüber nach sie zu kriegen. Ein Schritt nach dem nächsten.“
Pete: „Auf der anderen Seite wirkt Luna, als wolle sie ihn am liebsten hier und jetzt enthaupten!“
Sven: „Aber auch sie lässt sich davon noch nicht zu Fehlern treiben. Auch sie bleibt sehr präzise.“
Pete: „Trotzdem hast du den Eindruck sie muss viel, viel mehr arbeiten als Alex, um dasselbe Resultat zu erzielen. Mal sehen, wie sich das noch bemerkbar macht.“

Im Ring läuft der nächste Schlagabtausch. Noch immer verhindert Luna die Versuche Ricks seine Technik anzubringen und gibt ihm stattdessen Stück für Stück verschiedenste Striks zurück. Diesmal fliegt ein Spinning Back Kick auf Alex zu, doch den sieht der aus einem Kilometer kommen. Gekonnt fängt er das Bein ab und reißt es aggressiv nach oben, um ihr das Gleichgewicht zu nehmen, doch die nimmt den Schwung mit, landet nach einem sauberen Backflip wieder auf den Beinen, nur um von Ricks mit einer Clothesline umgefegt zu werden. Geräuschvoll landet sie auf dem Boden.

Sven: „Und das ist das, was du gesagt hast. Ricks hat viel mehr Power als sie, er zeigt es nur nicht oft.“

Aber Rosario rollt sich nahezu sofort wieder zur Seite, nimmt sich das bisschen Distanz, dass sie braucht, um aufzustehen. Nichts davon ändert allerdings, dass es hier jetzt die Gelegenheit für Ricks hab. Kurz geht er in einen Lock-Up, aber nur, um kurz die Kontrolle zu erlangen. Sofort führt er den Hold in den nächsten über, taucht hinter Luna auf und packt sie in einen Sleeperhold. Wild ruckt Ricks die Arme hin und her, sucht das letzte bisschen Druck auf die Luftröhre seiner Gegnerin.

Pete: „Und da sehen wir jetzt doch diese Aggression, die wir schon gegen Henry gesehen haben. Alex Ricks macht keine Gefangenen mehr.“

Hektisch tastet Luna nach Ricks Armen, erkennt jedoch, wie fest dieser Hold sitzt. Ihre Augen wandern von links nach rechts, suchen sichtlich nach einem Ausweg, haben jedoch wohl Probleme überhaupt irgendetwas zu sehen, während der zweite Arm des Mathematikers Luna die Sicht nimmt. Immer wieder muss Alex in Lunas Gegenwehr den Stand anpassen, schafft er nicht den Hold 100% zu finden und auf den Boden zu bringen. In einem kurzen Moment, in dem Ricks seine Balance sucht, stolpert das Serpents Child nach vorne. Alex kann den Hold korrigieren, doch erneut ein großer Schritt nach vorne. Rosario steht jetzt nahezu unmittelbar vor der Ringecke.

Sven: „Luna ist fast in den Seilen, sie muss eigentlich nur noch den Arm ausstrecken...“
Pete: „Oh Sven, ich glaube sie hat was ganz anderes vor.“

Noch immer von Ricks gehalten, wandern Lunas Beine das erste, zweite und dritte Ringseil hinauf. Sie stößt sich ab, überschlägt sich Rückwärts über Ricks.

SHIRANUI

Sven: „WAS EIN KONTER!“

Cover!

1…

2…

Kick Out!

Doch das Ziel ist erreicht. Der Chokehold ist gelöst. Ricks hatte sichtlich nicht die ganze Wucht abbekommen, schwer improvisiert, wie der Move war, doch einen kurzen Moment braucht er, um sich wieder zu sammeln. Nach Luft ringend zerrt Luna sich an den Seilen nach oben. Für Alex bleibt genug Zeit einen kurzen Blick mit Damian neben dem Ring zu wechseln. Doch sowohl dieser, als auch Finn, stehen nur neben dem Ring und blicken angestrengt auf das Geschehen im inneren. Whip in jetzt von Alex. Hart schlägt Luna in der Ecke ein. Stinger Splash von Ricks, doch damit ist es nicht getan. Mit chirurgischer Präzission und dennoch mit enormer Aggression zieht Ricks einen Forearm-Strike über Lunas Schläfe. Einmal. Und noch einmal. Als nächstes hilft auch das Bein mit, als er wiederholt auf die zusammensinkende Luna eintritt, bis diese am Boden kauert.

Doch für Alex ist das sichtlich kein Grund die Tritte stoppen zu lassen, gelegentlich auch mal auf Lunas Hals stehen zu bleiben. Tobend brüllen ihre Brüder in Richtung von Guido Sandmann, der aber schon dabei ist den 5-Count für Ricks zu starten.

Finn: „Wir machen dich fertig, Alex! Hörst du mich? Wir machen dich fertig!“

Völlig unberührt, entfernt sicht der Mathematiker aus der Ecke, während Rosario sich unter dem untersten Seil hindurch nach draußen rollt.

Pete: „Wie ich sagte: Viel Schaden mit wenig Aufwand. Es gibt Leute in unserer Liga, wie Drake, die absolute Dieselmaschinen sind und scheinbar endlose Ausdauer haben. Ricks ist das nicht. Aber er braucht sie nicht. Sein Kampfstil ist so effizient.“
Sven: „Ich hinterfrage aber mal, wie effizient das hier ist…?“

Anstatt den Count anzunehmen, der langsam beginnt, rollt Alex sich seelenruhig hinter Luna her, doch irgendetwas in seiner Mine ist gerade auch nichts, womit man zu tun haben will. Grob zerrt er Luna auf die Beine und schleudert sie regelrecht in die Absperrung.

Pete: „Ich muss zugeben: Sehr.“
Sven: „Oh.“

Luna allerdings, ist sofort wieder auf allen vieren, atmet schwer, beginnt aber sofort wieder sich nach oben zu schieben. Leicht dreht sie den Kopf und blickt Alex an.

Sven: „Wenn Blicke töten könnten.“
Pete: „Hier ist auch nach über einem Jahr nichts geklärt.“

Neben ihr taucht jetzt Damian auf, ebenfalls bohrend auf den Mathematiker blickt. Einschüchterung aber natürlich Fehlanzeige und so geht Alex unbeirrt wieder auf Luna zu. Ein Ellbogenstoß von Luna lässt ihren Gegner kurz innehalten, doch Alex stößt sie erneut rückwärts in die Absperrung, hebt sie aus und feuert sie mit einem simplen, aber aggressiven Slam gegen den Ringpfosten. Ein dumpfer Laut bestätigt, dass Luna tatsächlich wieder auf dem Boden angekommen ist.

6…

7…

Ricks rollt in den Ring.
Ricks rollt aus dem Ring.

1…

Sven: „Sonst doch gar nicht so sein Territorium.“
Pete: „Ähm...Hab nur ich gesehen, was mit Henry passiert ist?“
Sven: „Guter Punkt.“

Abermals packt Alex Luna, doch diesmal ist sie bereit. Und diesmal landet ein sichtlich überraschter Alex Ricks mit dem Gesicht im Ringpfosten – bleibt aber auf den Beinen. Nur um von Luna nochmal in den Pfosten geschickt zu werden. Ricks taumelt, versucht von ihr wegzukommen, doch Luna hakt von hinten einen Arm ihres Gegners ein.

OMEN OF SORROW

Platt landet Ricks auf dem Nacken. Der Boden neben dem Ring ist nicht dafür bekannt sonderlich gnädig zu sein. Sichtlich in Extase rappelt Rosario sich wieder auf, angefeuert von ihren Brüdern.

6…

Mit aller Kraft versucht sie Ricks irgendwie nach oben zu zerren. Der stößt sie halbwegs von sich, muss sich aber sichtlich erst erholen. Schnell rollt sich Luna in den Ring.

Pete: „Ein Count-Out wäre genug!“
Sven: „Ich glaube weder, dass Ricks schon geschlagen ist, noch, dass Luna das so sieht wie du.“

Der Mathematiker klammert sich an den Apron, zieht sich nach oben. Langsam…

7…

...zieht er sich in Richtung des Ringinneren, nur um von Luna mit einem Baseball Slide nach außen befördert zu werden. Rückwärts stolpert er in die Absperrung und Luna ist schon neben ihm. Ein krachender Schlag gegen den Kopf stellt Ricks für den Moment ruhig. Und Luna? Die hievt ihn bäuchlings über eben diese Absperrung. Ein wenig wie ein aufgehängtes Wäschestück liegt er da.

Pete: „Was hat sie denn vor?“

Luna kletter wieder auf den Apron. Und von dort aus? Auf das oberste Ringseil.

Sven: „Um Himmels...“

Luna hebt ab, segelt Meterweit durch die Luft, kracht mit einem Double Foot Stomp genau auf Alex Rücken und daraufhin selbst zu Boden. Benommen schlägt sie auf, Alex fällt wild hustend und spuckend auf der anderen Seite der Barrikade runter.

Pete: „WAS WAR DAS DENN?“
Sven: „DAS RISIKO, DAS LUNA BEREIT IST ZU NEHMEN, UM RICKS TATSÄCHLICH ZU BESIEGEN IST ABSURD!“

Damian und Finn machen förmlich Hürdenlauf über die Absperrung um nach Luna zu sehen. Guido Sandmann blickt besorgt auf die beiden Kämpfenden, beginnt aber den Count.

1…

2…

3…

Alex Ricks hatte sich kaum bewegt seit dem Einschlag. Auf der anderen Seite hatte Luna begonnen sich wieder aufzuraffen, steht jedoch immer noch vor dem Hindernis der Absperrung.

4…

5…

6…

Alex kniet vor dem Apron, beginnt abermals sich nach oben zu ziehen, doch seine Atmung wirkt wieder ruhiger, er nimmt sich sogar die Zeit seine Rippen abzutasten.

Pete: „Nicht, dass ihn gebrochene Rippen stoppen würden.“
Sven: „Vermutlich nicht.“

7…

8…

Luna schiebt sich langsam, aber aufrecht über die Barrikade. Im Gegenzug rollt ihr Gegner gerade unter dem untersten Seil hindurch.

9…

Aber auch Rosario folgt ohne größere Probleme. Das Match kann weitergehen.

Pete: „Und obwohl die Attacke von Luna kam, braucht sie hier länger, um zurückzukommen.“
Sven: „Und das meine ich: Ja, sicherlich hat das auch einem Alex Ricks richtig richtig wehgetan. Aber mit diesem selbstzerstörerischen Zeug wirst du jemanden wie ihn auf lange Sicht niemals schlagen. Auf diesen Lucky Punch hoffen, viel Risiko gehen, ist alles respektabel. Aber…“
Pete: „Es ist eben riskant, ja. Ob es sich lohnt, wissen wir erst, wenn die Glocke wieder ertönt.“

Suplex jetzt von Alex gegen Luna. Doch kurz bleibt der Mathematiker hier jetzt allerdings liegen, fasst sich wieder in die Rippengegend. Es fällt ihm sichtlich schwer Tempo in der Offensive zu halten. Er rappelt sich halbwegs auf, bewegt sich allerdings sofort zu Luna hinüber und greift nach ihrem rechten Arm. Langsam, durch ihre Gegenwehr hindurch zieht Alex den Arm hinter seinen Kopf, greift selbigen, legt eine Art Rings of Saturn an. Ein wenig mehr Spielraum lässt er sich aber, genug um dabei sein eigenes Knie hart gegen Lunas Kopf zu ziehen, die benommen in dem Hold hängt.

Ricks schiebt seine Schultern zurück, biegt den Arm noch weiter hinter Lunas Körper. Noch einmal kracht das Knie gegen den Kopf, doch nur erkennt Alex die Instabilität, die er bei diesen Attacken hat, beschließt, dass es genug ist und festigt lieber den Griff. Luna beginnt jetzt zu versuchen Ricks auf seinen Rücken zu drehen, vielleicht mit einem Cover ihn zwingen den Hold zu lösen, doch Alex macht das ganz von selbst, packt den Arm, verdreht ihn weiter, biegt das Handgelenk und positioniert sich quer über Lunas Rücken.

Sven: „Ganz stark jetzt von Alex. Nimmt das Tempo aus dem Match, umgeht seine Schmerzen, fügt stattdessen welche zu.“
Pete: „Und diese Abwandlung eines Armbars kann hier auch schon das Ende sein, wenn Luna keinen Ausweg findet. Knochen sind eben nicht aus Gummi.“

Rosario ist noch leicht benommen, kann sich nur ein Stück durch den Ring ziehen, streckt den Arm aus, doch die Fingerspitzen sind Zentimeter von den Seilen entfernt. An der Seite des Rings signalisiert Damian dem Ringrichter, dass er Ricks endlich das Kommando geben soll, den Hold zu lösen, da Luna in den Seilen ist. Sandmann macht ihm klar, dass dies nicht der Fall ist, doch um das zu tun, nimmt er eine Sekunde seinen Blick von Luna. Eine Sekunde, die genug ist. Und Finn sorgt dafür, dass Damians Behauptung jetzt war ist, zieht Luna das letzte Stück in die Ringseile.

Sven: „Oh komm schon.“
Pete: „Und da sind sie.“

Funkelnd starrt Ricks in Richtung von Finn, lässt sich aber hier nicht weiter ablenken. Mit einem halben Chokehold reißt er Luna wieder auf ihre Füße.

DDT

1…

2…

Kick Out.

Mit gemischten Gesichtsausdrücken sieht der Mathematiker auf Rosario. Noch war sie also nicht bereit hier nachzugeben. Aber die wiederholten Aktionen gegen den Kopf scheinen langsam besorgniserregende Effekte zu haben, Luna wirkt orientierungslos und tastet ziellos nach etwas, um sich daran festzuhalten. Ricks packt ihren Kopf und hämmert ihn grob auf die Matte. Und nochmal. Höhnisch winkt er in Richtung von Finn, der auf den Apron schießt, doch Damian hält ihn zurück, ebenso Sandmann. Alex starrt nur mit leichtem Grinsen auf die Szene.

Pete: „Schau dir das an!“
Sven: „Ich glaube das ist kalkuliert. Ricks weiß um das Band von NEMESIS. Vielleicht ist eine provozierte DQ eine Strategie, die er geplant hat.“
Pete: „Das ist sadistisch.“
Sven: „Es ist schlau.“

Dominat stellt Ricks seinen Stiefel jetzt auf Lunas Schädel, bringt langsam mehr Druck auf. Verzweifelt windet Luna sich unter der Sohle, findet keinen Ausweg. Alex hebt den Fuß, tritt zu.

Doch jetzt bringt Luna ihre Hände zwischen sich und Ricks Bein. Ruckartig rollt sie sich unter dem Bein durch, nicht ohne es festzuhalten. Alex Körper folgt der Rotation des Beins und landet flach auf der Matte. Luna schießt auf. Ohne jede Chance den Sturz abzufangen, benötigt der Mathematiker kurz einen Atemzug um seine Gedanken zu richten, befördert sich jetzt selbst auf ein Knie, doch Luna hatte längst Maß genommen.

ABSOLUTE ZERO

Pete: „LICHT AUS!“
Sven: „ACH DU HEILIGE!“

Cover

1…

Pete: „Hat tatsächlich ALEX RICKS hier zu viel Freiraum gelassen????“

2…

KICK OUT

Sven: „Er kriegt die Schulter hoch!“

Frustriert schlagen Finn und Damian auf den Apron, während Luna sichtlich ungläubig zu Sandmann schaut, aber hauptsächlich noch damit beschäftigt ist die kurze Chance zum atmen zu nutzen. Aber dann sofort wieder sich auf Alex stürzt und wiederholt aus kurzer Distanz ihre Faust gegen dessen Kopf rammt.

Pete: „Wie gut muss sich das für sie anfühlen?“
Sven: „Das gehört verboten!“

Keuchend lässt Luna auf wiederholten Versuch Sandmanns, das ganze zu stoppen, von Alex ab. Langsam steht sie auf, sieht auf Ricks hinunter. Sie gestikuliert in seine Richtung, will dass er endlich aufsteht. Und das dauert einen Moment. Schließlich aber ist er auf einem Knie. Luna lauert. Luna bebt. Ricks auf beiden Beinen. Lunas Augen flackern vor Wut.

Alex dreht sich um.
Wie in Zeitlupe.
Und Luna drückt den Abzug.

SERPENTS KISS

Sven: „Alex taucht ab!“
Pete: „Und hinter Luna auf!“

GERMAN SUPLEX

Ricks hält den Griff, richtet sich wieder auf, wechselt die Arme weiter nach oben und wirft sich wieder auf den Rücken.

REAR NAKED CHOKE

Aber vollständig sitzt der Hold noch nicht, ein kleines Fenster für Luna sich viel zu Bewegen und den Hold nah an die Seile zu bringen, wo Finn Anstalten macht, ihr erneut zu helfen, von Sandmann ermahnt wird und erneut ist es Millimeterarbeit bzw. perfektes Timing der Brüder, die Luna rettet, als diesmal Damian ihren Arm greift und sie zu den Seilen zieht.

Jetzt schießt Ricks nach oben und hat etwas aggressiveres Verhalten für die beiden übrig, fokussiert sich aber schnell wieder auf Luna. Die ist allerdings noch schneller, rollt Ricks mit einem School Boy ein. Scheinbar hat sie jedoch nichtmal den Gedanken hier den Pin zu suchen, sondern lässt Ricks durchrollen, springt auf.

SHINING WIZARD

Cover

1…

2…

Kick Out

Sven: „Und Ricks steht schon fast wieder!“
Pete: „Das ist ein HÖLLISCH angepisster Mathematiker, wenn man das jemals so von Alex sagen kann, oh mein...“

Alex fegt Luna mit einer Clothesline von den Beinen, packt sie, hebt sie auf und schleudert sie mit der Schulter voran in den Ringpfosten. Und der Ansturm geht weiter. Energisch befördert Ricks seine Gegnerin ins zweite Ringseil und beginnt sie mit selbigem zu würgen, was ihm einen ebenso energischen Count von Guido Sandmann einbringt.

Sven: „Luna ist hilflos!“
Pete: „Woher hat Ricks das denn jetzt gezogen???“

Und am Ring wachsen bei zwei die Sorgen: Finn. Und Damian. Angeregt diskutieren die beiden miteinander.

Pete: „Was haben die beiden denn jetzt wieder vor?“
Sven: „Nichts gutes, denke ich?“

POWERBOMB VON RICKS

Pete: „Äh….Was?“

Zufrieden blickt Ricks auf sein Werk.

Sven: „Wieso covert er denn nicht?“

Genüsslich bewegt er sich auf Luna zu. Die streckt hilflos die Arme zur Seite, als würde sie nach den Seilen oder ihren Brüdern greifen wollen. Spöttisch kickt Alex ihren Kopf zurück auf den Boden. Und nun wird auch klar, was Finn und Damian bereden. Denn Finn holt einen Gegenstand aus seiner Jacke. Und zur Überraschung aller ist es keine Waffe.

Sven: „Ein… Handtuch?“
Pete: „Sven irgendwas passt hier nicht.“
Sven: „Wieso? Sie können Luna da rausholen.“
Pete: „Dann würden sie Ricks einfach attackieren.“

Sandmann hat das ganze ebenfalls bemerkt, nimmt sich ein paar Sekunden um auf Finn zu blicken, der das Handuch fest umklammert.

Sven: „Du hast recht, es ist wieder nur eine Ablenkung!“

Auf der anderen Seite schießt Damian in den Ring, doch Alex hatte die Finte gegen den Wind gerochen und fängt ihn mit einem fantastischen Dropkick sofort ab, so dass Damian rückwärts wieder aus dem Ring fliegt.

SERPENTS KISS

Abermals geht der brutale Kick ins Leere. Ricks wäre um ein Haar hineingerannt, doch seine Reflexe und Lunas Benommenheit als Team sind genug, um ihn nochmal aus der Situation rauszukriegen. Ein Kniestoß nimmt Luna jede Luft und mit einem fast schon triumphierenden Laut kann Ricks endlich zupacken, sie zu Boden bringen, seine Position justieren.

Und dem Kaiser dienen.

LIMES

Pete: „Und das Ding sitzt mal so richtig fest!“
Sven: „Das muss es gewesen sein!“

Finn blickt durch den Ring. Damian blickt durch den Ring. Ratlosigkeit. Finns Faust kracht auf den Apron. Luna ist immer noch da, sucht nach einem Ausweg, doch Ricks Hold scheint perfekt. Sandmanns Augen haben Damian im Blick, Finn ist zu weit weg.

Pete: „Muss Luna hier aufgeben? Darf Antoine Schwanenburg bestimmen, wie der Main Event aussieht?“

Der Kampf um die Submission liegt in den Feinheiten. Luna versucht sich in verschiedenen Winkeln zu befreien, vielleicht eine Chance zu finden Ricks Schultern auf die Matte zu bringen. Doch der Mathematiker ist erbarmungslos, blockt jede Luftzufuhr. Blockt jede Bewegung.

Lunas Hand sucht nach einem Ausweg. Doch findet ihn nicht. Und klopft in schneller Folge auf Alex Bein.

Sven: „DAS WARS!“

Guido Sandmann gibt das Signal.

DING DING DING

Sieger des Matches durch Aufgabe: Alex Ricks!!!



Es ist fast eine fließende Bewegung, mit der Ricks den Limes löst und sich mit einer Rückwärtsrolle den Ringseilen nähert, um den Ring zu verlassen, noch bevor seine Musik beginnt zu spielen. Keine Chance für Sandmann den Arm des Mathematikers zu greifen, um ihn als Sieger offiziell vorzustellen. Alex ist bereits vor dem Ring, bereits beim Zeitnehmer, greift sich ein bereits vorbereitetes Mikrofon, dreht sich wieder zum Ring und rutscht zurück in diesen, wo er sich nur auf seine Arme stützt und sich in die Ringmitte zu Luna zieht.

Die hält sich den Nacken, verarbeitet die Niederlage, bis sie fast schon den Atem des Mathematikers über ihrem Gesicht spüren kann. Finn und Damian, letzterer angeschlagen aber voll bei Sinnen, starren ihn von beiden Seiten des Rings an, bereit einzuschreiten. Er ist über ihr, nur sein ausgestreckter abstützender Arm sorgt für die Entfernung zwischen den beiden.

Tatsächlich nur noch ein ausgestreckter Arm, mit dem zweiten führt er das Mikro zum Mund, ignorierend, dass Schweiß von seiner Stirn höchstwahrscheinlich auf Luna einregnen dürfte. Für den Moment egal, er will nur, dass die Nachricht ankommt. Er atmet tief durch, spricht langsam, ruhig. Man merkt seiner Stimme trotzdem die Anstrengungen des Matches an. Egal wie kalt und unnahbar er auch klingt.


Alex: „Und nun gehst du zu Drake und du sagst ihm…Drake, du verlierst deinen Titel heute unter ganz normalen Regeln. Denn in einem Eins gegen eins unter normalen Regeln ist der Kaiser unbesiegbar. Und eins gegen eins bedeutet…taucht Nemesis auf, verlierst du den Titel, Drake.“


Und einfach nur um die Arroganz Ricksenburgs zu unterstreichen, lässt Ricks das Mikro aus seiner Hand und natürlich direkt in Lunas Gesicht fallen. Dann rollt er sich zur Seite und verlässt den Ring erneut. Nun setzt auch seine Musik ein. Begleitet von ihr und den Buhrufen der Fans verlässt er die Halle, während die beiden Brüder ihm nur einen hasserfüllten Blick nachwerfen und vorsichtig ihrer Schwester aus dem Ring helfen.


Sven: „Es läuft für den Kaiser also alles nach Plan. Ein Main Event ganz nach seinem Geschmack, ganz ohne Sonderregeln…und ganz wichtig, ganz ohne Eingriffe durch Nemesis. Einfach ein pures Wrestlingmatch. Er wird uns mit seiner exzellenten Technik verwöhnen.“

Pete: „Überrascht hat er Drake Infinity mit dieser Entscheidung aber mit Sicherheit nicht. Dass Antoine diese Option für sich wählen würde, war vermutlich der gesamten GFCW Galaxy klar und so wird sich auch Drake entsprechend vorbereitet haben. Und vergiss nie, Drake hat Lionel Jannek auch komplett ohne Hilfe besiegt. Er ist nicht umsonst Champion und auch nicht nur dank Nemesis.“

Sven: „Ich spreche Drake Infinity nichts ab, Pete…ich spreche nur dem Kaiser mehr zu.“



Was wir sehen: Den Backstagebereich der SAP-Arena in Mannheim. Vermutlich sogar am Veranstaltungstag, aber wenn dann früh, denn noch ist nicht viel los.
Mal wieder wartet Mac Müll backstage auf jemanden, dem er seinen Schallwandler unter die Nase und aus dem er ein paar Worte herauslocken kann. Er muss auch gar nicht lange warten, denn schon kommen Pat und Patachon angestapft….pardon: Big and Quick, zusammengestellt aus Maurice und Tyler. Wie gehabt ist es Tyler, den Mac als ersten anspricht…war ja bisher auch meistens so.


Mac Müll: „Tyler! Mo! Es ist so wundervoll, zwei Modellathleten wie euch zu sehen! Was habt ihr Euch für heute vorgenommen?“


Noch ehe Maurice auch nur darüber nachdenken kann, irgendetwas außerordentlich stupides von sich zu geben, hebt Tyler schon die Hand, was gemeinhin als Zeichen gelten mag, dass er jetzt lieber spricht und anstelle des Krümels eben auch mal der Kuchen Pause hat.


Tyler: „Weißt Du Mac….es ist großartig! Wir haben diesen wunderbaren Gürteln, die du an unseren noch wunderbareren Körpern siehst, so etwas wie Prestige verliehen, indem wir sie ständig in der Show gehalten haben! Und wir haben die Titel verteidigt, jedes Team bekam eine Chance.“


Mac Müll möchte das so nicht ganz stehenlassen, doch Tyler redet einfach weiter als er das sieht.


Tyler: „Ich weiß, was Du sagen willst! Aber Unrivaled hatte diesem Titel zum einen nicht den Hauch an Prestige gegeben, den er verdient hätte. Stattdessen fokussierte man sich auf Einzeltitel und war, gefühlt, in unserem Match schon kein Team mehr. Dazu kommt die Tatsache, dass Lionel Jannek bis heute keine Ringfreigabe hat, es also auch gar kein Match hätte geben KÖNNEN. Und nun….“


Mac Müll versucht erst gar nicht, zu intervenieren, denn Tyler ist anzusehen, dass er gerne weitersprechen möchte. Na gut, soll er halt.


Tyler: „Nun haben wir zwei absolut fähige Junge Männer, die beweisen können, dass sie vielleicht noch eher als wir der Maßstab sind! Alex Hansen hat hier schon manch eine Schlacht geschlagen und der Revolver, wie er sich nennt, ist eigentlich die perfekte Ergänzung für ihn! Ich sage eigentlich, weil…nun, eigentlich reicht das gegen Big and Quick in Topform nicht! Und sind wir in Topform? Natürlich! Es liegt an uns, denn zeigen wir auch nur ein kleines bisschen Schwäche, sind die Revolverspottlichter da und drohen, uns zu ehemaligen Champions zu machen, wie es schon vielen Teams in der GFCW ergangen ist!“


Nun endlich wittert Good Old MM seine Chance und versucht, eine Frage anzubringen! Aber keine Chance, dieses Mal steht Maurice im Weg, der Tyler offenkundig sehr gerne reden hört. Vielleicht ist das ja wirklich so?


Tyler: „Egal wie der Kampf am heutigen Abend ausgeht, so werden die Karten neu gemischt. Die Teams die uns schon gefordert haben, können natürlich Ansprüche stellen, egal wer gewinnt. Aber auch wir können nach neuen Gegnern suchen. Die Divisionen in der GFCW sind in sich selbst ungemein flexibel und ich bin stolz, ein Part dessen zu sein! Und das geht Maurice nicht anders. Nicht wahr, Mo?“


Mo strahlt!


Tyler: „Siehst Du, Mac…Mo sieht das genauso wie ich. Und ebensowenig wie The Spotlights uns unterschätzen werden, werden wir sie unterschätzen. Jeder kann mal einen tollen oder einen ganz argen Moment haben. Aber bis es zu einer Entscheidung in diesem Kampf kommt, wollen wir gemeinsam die Hütte abreißen und die Halle zum Kochen bringen! Es dürften sich kaum mal zwei Teams in dieser Hinsicht so einig gewesen sein, wie diese beiden! Und ich warne The Spotlight noch einmal eindringlich: Keine Mätzchen! Diese Titel haben die bestmögliche Leistung verdient, kein herumgeeiere!“


Als Tyler aufhört zu sprechen wirkt es einen Moment, als sei Mac Müll eingeschlafen. Als er aber merkt, dass die Sprechpause doch länger ausfällt, setzt er an, Luft zu holen!


Mac Müll: „……!“


Zu hören bekommen wir allerdings nichts, denn als Mülli gerade so schön loslegt, setzen sich die amtierenden GFCW-Tagteam-Champions schon n Bewegung und sind schon außer Reichweite, ehe Müllis Redeschwall auch nur annähernd vertont werden kann. Ja, manchmal hat es eben auch ein Hall-of-Famer in der GFCW alles andere als leicht….



„ Lieber Claude, du hast dir das ganze sicherlich anders vorgestellt…unsere Rückkehr war sicherlich eine Überraschung…genauso wie es für mich eine Überraschung war das Du, der Gründer der GFCW, der Kopf und das Herz der Liga, das du Booker mich gefragt hast ob Ich zum Jubiläum der GFCW kommen will….ob ich…"


Die Kamera zeigt ein Blatt Papier, einen Stift und eine Hand die den Stift in der schönsten Art und Weise über das Papier führt um diese Worte zu verfassen. Ein Schwenk in die Totale und wir sehen Phoenix C. Miller der an einem Sekretär sitzt. Der Raum wird nur beleuchtet durch das Kerzenlicht was von dem goldenen Kerzenständer ausgeht der vor ihm auf dem Sekretär steht.


„…einen kleinen Auftritt in der 500. Ausgabe von War Evening haben will. Ging es mir schlecht? Ja…war ich in Behandlung?...Ja…du wusstest das…du hast mir geholfen…“


Miller lehnt sich auf seinem Stuhl zurück und verschränkt die Arme hinter dem Nacken. Er schaut zum Spiegel der vor ihm hängt. Sein ernster Gesichtsausdruck vermittelt Ruhe. Jedoch wirkt er nachdenklich. „Wie drücke ich am besten aus wie dankbar ich bin…“ Er stützt sich auf seinen Ellbogen ab und kaut auf dem Stift herum während er sich im Spiegel anschaut. „Du schreibst ihm einen Brief??? Was ist mit dir? Geh hin…und powerbomb ihn durch seinen gottverdammten Schreibtisch…!! Er hat uns zerstört…er hat unseren Weg beendet…!!!“

Miller schreckt von seinem Sekretär zurück…er schaut verängstigt in den Spiegel…“nein…ich war dich los….verschwinde!!!“

Er atmete tief durch und besinnt sich wieder aufs Schreiben. Nach ein paar Momenten…ein paar Zeilen…ein wenig unverständliches Gemurmel seitens Millers klopft es an der Tür. Miller reagiert nicht…wenige Sekunden später klopft es erneut und Miller lässt die Schulter kreisen. Das Klopfen wird stärker. „HALLO???


„Einen Moment bitte. Ich komme sofort.“ Phoenix Miller atmet nochmal durch und widmet sich erneut dem Blatt Papier vor sich.


Der Stift beginnt sich zu bewegen. Miller liest dabei das vor was er zu Papier bringt…


„…dankbar das ich heute die Chance bekomme meinen Zeit bei der GFCW zu verlängern…in de letzten Wochen sind viele negative Dinge passiert die nicht das widerspiegeln was ich seit meiner Behandlung geworden bin…Der Höhepunkt letzte Woche in der ich meinen neuen Freund und den Sohn eines meiner größten Helden hintergangen habe…dafür will ich mich…“


TOK TOK TOK….


Miller bäumt sich leicht auf und hält inne. Er atmet tief durch. Seine Fäuste ballen sich. „Ein Moment bitte“ der Unterton in der Frage ist etwas angespannt.


Miller renkt sich nochmals den Nacken ein und setzt erneut den Stift aufs Papier…“entschuldige mich…“


TOK TOK TOK


Ein knacken ist zu hören und der zerbrochene Stift fällt zu Boden. Die Tür öffnet sich…Miller blickt in den Spiegel und grinst…


„OK…ok…du hast gewonnen!!!! Lach nicht so…!!!“


Das knatschen der Tür wird lauter und ein Mitarbeiter der GFCW steht im Raum…Millet legt seine Hände bedächtig auf den Sekretär und erhebt sich. Langsam dreht er sich um und grinst den Mitarbeiter an.


Sie werden erwartet Herr Miller…ihr Match…“

Phoenix C. Miller geht auf den Mitarbeiter zu und packt ihn an der Schulter. Er grinst ihn an während er ihm durch sein Haar streichelt


„Ich würde dir jetzt gerne sagen das es mir Leid tut…aber man soll ja nicht lügen richtig…“


Der Mitarbeiter schaut Miller verdutzt an: „Ähm nein…aber…“


Er kommt nicht mehr dazu seine Worte auszusprechen…Miller packt ihn und befördert den Mitarbeiter mit einer Powerbomb durch den Sekretär. Miller steht über ihn und blickt in den Spiegel.


„Ich hab es dir doch von Beginn an gesagt….du musst einfach auf mich hören…“

„Bla bla…Ja du hast recht…und nun…“


Miller schaut auf den Mitarbeiter runter…der Brief liegt auf seiner Brust.


„Den Brief kannst du zum Chef bringen...“


Miller geht zur Tür und erschreckt als er aus der Tür tritt…er schaut nach links…


„Oh…das ist aber ein schönes Shirt….“


Miller verlässt das Sichtfeld der Kamera. Geschrei ist zu hören. Kurz danach kommt eine weitere Person an der Tür vorbeigeflogen und landet in dem Tisch auf dem Flur. Miller betritt wieder das Sichtfeld und zupft sich das neue T-Shirt zurecht…auf der Brust prangt in großen Buchstaben Kid Daniel. Darunter ein Bild des Sprösslings von JBD. Ein Grinsen macht sich auf seinem Gesicht breit und Miller zieht von dannen. Die Kamera schwenkt zurück und zeigt den bewusstlosen Mitarbeiter auf dem Sekretär liegen. Auf seiner Brust die Zettel die von Miller beschrieben worden sind. Die Kamera zoomt drauf und man kann erkennen was geschrieben wurde…


MO…MO….MO

TYLER….TYLER….TYLER…

DANIEL…DANIEL…DANIEL!!!!

JBD…JBD….JBD!!!!

BAR….


An dieser Stelle ist der Brief zerrissen worden…



Neulich in der Anstalt…Wir befinden uns in einem verdunkelten Zimmer. Nur das Flackern vereinzelter Kerzenflammen bietet halbwegs Sicht. Bereits zum zweiten Mal werden wir Zeuge, dass es Bartholomäus liebt, in seinen Räumlichkeiten Kerzen aufzustellen. Wie man an den immer mal wieder erhellenden Blitzen vorm Fenster erkennen kann, liegt wieder einmal ein Gewitter über der Nervenheilanstalt, irgendwo in den hügeligen Wäldern im Spessart. Ein Schatten bewegt sich in der Dunkelheit. Doch es ist nicht Bartholomäus. Es ist Rufus von Greifenstein, wie wir beim nächsten erhellenden Blitz bemerken.


Rufus von Greifenstein: „Es ist Zeit, Bartholomäus. Zeit aufzubrechen. Es ist Zeit für unsere Reise nach Mannheim.“


Zunächst keine Antwort. Doch dann vernehmen wir eine Stimme mit schwankender Tonlage, eine Stimme, die man so nie bei Bartholomäus vermutet hätte, kennt man doch seine Erscheinung. Von woher die Stimme kommt, können wir nur erahnen. Offenkundig kauert er wieder irgendwo in der Dunkelheit.


Bartholomäus: „Darf ich wieder spielen, Papa?“

Rufus von Greifenstein: „Ja. Nun ist die Zeit gekommen, wieder zu spielen.“


Wieder herrscht kurz Schweigen. Bartholomäus scheint eine Weile zu brauchen, um die Informationen zu verarbeiten.


Bartholomäus: „Wird…wird er kommen?“


Von Greifenstein fährt mit dem Rollstuhl etwas weiter in das Zimmer hinein. Er rückt die Schiebermütze auf dem Kopf zurecht. Nun sehen wir, dass er ein Tablett mit einem Glas auf dem Schoß trägt.


Rufus von Greifenstein: „Oh ja. Oh ja, Bartholomäus. Er WIRD kommen. Und dieses Mal musst du es eindeutig machen. Dieses Mal muss das Endergebnis lauten, dass du Azrael besiegt hast. Vergiss nicht, Bartholomäus: er wird sich immer weiter über dich lustig machen. Azrael wird nicht aufhören, über dich und deine Mama zu lachen. Du musst ihm diesmal unmissverständlich klar machen, dass er sich über dich und deine Mama nicht lustig machen darf.“


Ein Grunzen ist zu hören. Nun regt sich ein Schatten in der Ecke. Die Flammen der Kerzen flackern, so, als hätten sie sich erschreckt. So, als möchten sie flüchten vor dem, was dort hinten lauert.


Bartholomäus: „Er…er lacht wieder über mich? Und…über Mama?“

Rufus von Greifenstein: „Aber natürlich, Bartholomäus.“


Überlegenheit und vollste Überzeugung liegen in Rufus von Greifensteins Stimme. Doch auch Lüge und Verleumdung.


Rufus von Greifenstein: „Du wirst ihn dieses Mal eindeutig in dem Ring besiegen müssen. Oder willst du, dass er dich in einen tiefen Brunnen wirft?“


Dies Mal kommt die Antwort sofort, ohne lange Pause:


Bartholomäus: „Nein!“

Rufus von Greifenstein: „Willst du, dass er dich auf den Baum hochjagt und du in die Tiefe stürzt?“

Bartholomäus: „N-Nein! Nein!“

Rufus von Greifenstein: „Willst du, dass er dich in den Ofen einsperrt?“

Bartholomäus: „Nein! Nein! NEIIIN!“


Und dann beginnt die Schwärze des Zimmers ein Eigenleben zu entwickeln. Ein gewaltiger Schatten im Kerzenlicht regt sich, einige Flammen gehen aus. Dort ist Bartholomäus! Ein Hüne, ein Riese, ein Monster! Er hält auf Rufus von Greifenstein zu. Der hebt die Hand. Und der Schatten, der Bartholomäus ist, hält inne; wiegt von einem Bein auf das andere.


Rufus von Greifenstein: „Das ist gut, Bartholomäus. Das ist sehr gut. Denn ich will auch nicht, dass er dir all diese Dinge antut. Aber nun: nimm erst das hier!“


In der Hand hält er das Glas empor.


Rufus von Greifenstein: „Du brauchst jetzt erst einmal deine Vitamine.“

Bartholomäus: „Mmh. Vitamine.“

Rufus von Greifenstein: „Es ist eine lange Reise, auf die wir uns begeben. Und ich brauche all deine Kräfte. Schon bald, Bartholomäus, wirst du es Azrael heimzahlen können. Er wird nie wieder über dich und deine Mama lachen. Nie wieder!“


Eine klobige Pranke durchbricht die Dunkelheit, nimmt das Glas von Rufus von Greifenstein entgegen. Dann verschwindet die Hand wieder, wird zu einem schattigen Mund geführt.


Rufus von Greifenstein: „Und nun komm. Es ist Zeit aufzubrechen. Zeit, Azrael zu begegnen.“




GFCW-Arzt: „Okay, ganz langsam. Wir haben Zeit, nur die Ruhe.“

Auf einer Seite von einem Mitglied des medizinischen Personals gestützt, auf der anderen von ihrem Zwillingsbruder, schleppt sich Luna Rosario um eine Ecke der Backstage-Gänge und biegt in ein Zimmer ab, das offensichtlich zur ersten Behandlung nach Matches vorgesehen ist. Mit einer Miene, die irgendwo zwischen Sorge und Fassungslosigkeit gefangen ist, trabt Finn dem Gespann hinterher. Wobei klar sein dürfte, dass die Unfähigkeit zu begreifen, was passiert war, wohl eher ihm und seinem Bruder selbst galten, als dem Match an sich bzw. ihrer Schwester.

Lunas Augen sehen glasig aus, ihre Atmung ist zittrig. Geschlagen. Genau so, wie sie in diesem Moment aussieht, in dem Finn vor der Tür die Hände über das Gesicht fährt, in dem sie langsam auf die Liege gehoben wird, in dem Damian die Lippen zusammenkneift, in dem der Doktor hinter sich greift zu seinem Sammelsurium aus Material zur Erstversorgung, genau so sieht eine Niederlage aus. Es gibt nichts glorreiches, es gab keinen Silberstreif, keine Witze, keinen Plan B. Scheitern. Die Luft selbst scheint NEMESIS zu Verhöhnen, wie sie hier stehen. Wie Finn und Damian hier stehen. Doch für eine Person war aus offensichtlichen Gründen keine Zeit für Selbstmitleid oder ein Herunterfahren. Und zwar für den Mann, der zwei Türen weiter auf den Gang tritt – MMA-Shorts und Stiefel angelegt, eine Narbe auf der rasierten Seite des Kopfes.

Kein Wort fällt. Finn blickt wortlos ins Nirvana, während Damian sich aus dem Raum schiebt und Drake hinein. Nur ein kurzer, funkelnder Blick wird vom Rekord-Champion in die Richtung der Rosarios gefeuert. Im Raum sieht Infinity von Luna zum Doktor und zurück. Auch hier scheint kein Wort zu fallen, abgesehen von Lunas Antworten auf die Bemerkungen und Fragen des Arztes. Fast nachdenklich sieht Drake aus, wie er in dem Zimmer steht, nur leicht seine Hand auf Lunas legt, doch jede Person, die diese Bilder sieht merkt klar, wie sehr es in ihm kocht. Irgendetwas an seiner ganzen Ausstrahlung verrät ihn, obwohl der Patient Zero sichtlich bemüht ist, sich für eine Sekunde auf das zu konzentrieren, worum es in diesem Moment geht: Lunas Gesundheit. Und erst im nächsten zu dem zurückzukehren, was noch anstand: Seine Titelverteidigung in die Unsterblichkeit.

Mit einem tiefen Atemzug sieht er noch einmal Luna ins Gesicht. Ein Blick, den sie mit geschlossenen Augen nicht erwidert. Dann wendet Drake sich ab. Verlässt den Raum. Schreitet über die Schwelle. Hinter ihm das leise Klicken der Tür. Damian und Finn lehnen an den Wänden vor dem Raum. Noch immer Schweigen. Doch die Spannung in der Luft entlädt sich mit einem Lauten Knall, als Drake mit einem plumpen Front Kick Damian die Luft aus dem Oberkörper presst.

Sofort wirbelt er herum, starrt Finn in die Augen, der sich blitzartig von der Wand gelöst hatte. Doch keiner der beiden schlägt zu, während Damian an der Wand zusammensinkt.

Finn: „Was willst du, Drake? Willst du uns den Vortrag halten? Wie nutzlos und schwach wir sind und wie toll du bist?“
Drake: „Ja Finn. Weißt du was? Genau das will ich. Wollt ihr mich eigentlich komplett verarschen?“
Finn: „Verarschen? Wenn du die Schuld rumwerfen willst, anstatt weiterzumachen, könntest du mal daran denken, dass Luna ihren verdammten Schädel hingehalten hat, weil DU nicht die Eier hattest Antoine einfach Mann gegen Mann zu bekämpfen!“

Die Lautstärke der beiden steigert sich gegenseitig immer weiter, als wäre das der eigentliche Kampf hier. Einen Kopf kleiner, aber kein bisschen eingeschüchtert, schüttelt Infinity den Kopf, scheint fast schon zu Grinsen.

Drake: „Komm mir nicht mit der Scheiße an Finn. Du weißt genau, dass sie da nicht gestanden hätte, wenn SIE nicht wollte.“
Finn: „Das ist doch jetzt scheißegal, Drake, sie musst...“
Drake: „Vollkommen richtig, worum es geht ist, dass ihr alle kollektiv versagt habt. Dass NEMESIS versagt hat darin, Ricks und Antoine ein für alle Mal das Maul zu stopfen. Wegen. EUCH. Und EUCH allein.“

Ihm gegenüber atmet Finn tief ein, macht aber keine Anstalten körperlich ausfallend zu werden. Damian wirkt hinter den Beiden immer noch regelrecht geschockt, blickt aber eher verzweifelt als wütend auf die Szene.

Finn: „Und was denkst du ändert sich jetzt daran, wenn du dich hier aufspielst? Denkst du davon steigen deine Chancen später? Oder Luna gehts dadurch besser? Oder Alex verschwindet? Fick dich, ehrlich. Weißt du was Drake, mach dein eigenes Ding. Geh raus, spiel den Größten, kümmer dich um Zane oder Antoine oder nicht. Mir egal. Ich bin raus aus der Scheiße.“

Ruhig dreht Finn sich um und marschiert den Gang hinab. Ein paar Schritte geht die Kamera mit und fängt am Rande des Bilds auch das Innere der Kabine ein, aus der Drake kam. Scherben liegen auf dem Boden, scheinbar ehemalige Gläser, neben einem Ex-Laptop, aus dem die Teile ragen. Auch Infinity geht einen Schritt hinter Rosario her, bleibt dann aber stehen.

Drake: „Bitte! Und wag es bloß nicht, in nem Geistesblitz nachher reuevoll wieder aufzutauchen. Ich nehm Antoine auseinander. Und weißt du warum?“

Er dreht sich ruckartig zu Damian um, der immer noch ratlos dasteht, als würde er warten aus der Spielecke abgeholt zu werden.

Drake: „Weil ich der Beste bin, Damian. Weil ich die nächste verfickte Stufe bin. Ich bin schlicht und ergreifend ein besserer Mensch und ein besserer Athlet bin. Und gleich zweimal der bessere Kämpfer. Ich geb einen scheiß auf diesen Mythos um Antoine im Ring. Einen Scheiß auf Alex. Einen scheiß darauf, was ich ihren Familien, Freunden oder sonst wem antun muss. Einen Scheiß auf euch. Ich lass mir das nie wieder nehmen.“
Damian: „Drake… Was...“
Drake: „Wenn du reden willst, können wir das wann anders machen. Für jetzt will ich, dass du es deinem Bruder gleichtust und dich nicht nur von meinem scheiß-match fernhältst, bevor ihr noch mehr Schaden anrichtet, sondern dass du aufhörst die gleiche Luft zu atmen wie ich, also geh. Mir. Aus. Den. Augen.“

Rosario zögert. Drake macht es ihm sichtlich nicht leicht, zu ihm zu halten. Hörbar schlägt er dem Champ die flache Hand auf die Schulter.

Damian: „Wir sehn uns, Champ.“
Drake: „Fick dich.“
Damian: „Ist okay. Aber so schnell wirst du mich nicht los, keine Angst.“

Singles Match:

Phoenix C. Miller vs. Kid Daniel

Referee: Thorsten Baumgärtner


Phoenix C. Miller steht bereits im Ring.


Und mit den Tönen von Skillet kommt auch schon Daniel, alias Kid Daniel zum Ring. Wobei, so oft wie jener inzwischen zum Manne gereift ist – gefühlt ja einmal pro Jahr – kann man das Kid eigentlich auch streichen. Und er wirkt, wie in allem was er tut, fokussiert. Trägt ein Animals-with-Attitude-Shirt, das nur zu deutlich auf die Familienverbundenheit hinweist.


Pete: „Daniel wirkt hier so fokussiert, als gelte es, neue Rekorde aufzustellen!“

Sven: „Gewissermaßen muss er das ja auch, denn einen Gegner von dieser Machart hatte er bisher noch nicht!“

Pete: „Da hast Du wohl recht, Sven. Und es geht hier ja nicht nur um ihn. Erst um seinen Vater, dann PCM höchstselbst und schlussendlich, und man muss fast hoffen, dass er diesen Punkt erreicht, auch um ihn.“

Sven: „Ich sehe hier durchaus Chancen für PCM, Ringrost hin oder her. Immerhin war er damals kein Unbekannter und ist es auch heute nicht mehr. Daniel dagegen ist irgendwie auf dem Stand von vor fünf Jahren hängengeblieben, auch wenn er sicher seine Meriten erworben hat.“


Daniel hat inzwischen den Ring erreicht und wirft dort ziemlich sauertöpfische Blicke auf Phoenix C. Miller, der sich ja eine ziemliche Frechheit erlaubt hat. Doch ein wenig Aufwärmen darf noch folgen, ehe auch Daniel sich für diesen Kampf hier bereit meldet. Und dann ist es soweit….


Und da sind wir nun, angekommen. Angekommen im Ring, in dem es darauf ankommt. Daniel hat noch einige Blicke auf das JBD-Shirt geworfen, das Miller hier trägt und es trägt nicht eben zur Deeskalation bei, ganz im Gegenteil! Aber seine guten Manieren – und Thorsten Baumgärtner – halten ihn davon ab, einfach so blindlings auf PCM zuzustürzen. Dazu steht auch zuviel auf dem Spiel, gar keine Frage.


Einen Tieup wird es hier wohl nicht geben, dafür ist PCM zu gehässig und Daniel zu ungeduldig….merkt man ja auch daran, dass er nahezu wöchentlich zwischen Kid Daniel und Daniel wechselt, aber das fällt in dieser schnelllebigen Zeit ohnehin kaum jemandem auf.

Schließlich schaut Daniel kurz zu den beiden Begleitern PCMs und das gibt dem Meister der dreien die Chance, Daniel förmlich in den Rücken zu fallen, was er Ellbogen voran auch nutzt. Schnell dreht Phoenix Daniel um 180° und deckt diesen mit einigen Schlägen ein, auch noch, als man längst die Ringecke erreicht hat und Thorsten Baumgärtner kundtut, man möge das doch lassen.


Kurze Erinnerung:
Der 1. Fall dieses Matches ist für den Verbleib von JBD in der GFCW!


Schließlich lässt Miller von Daniel ab – und sich ein wenig feiern. Hierbei hat er die Rechnung aber ohne den Wirt gemacht, denn Daniel stürzt wie von der Tarantel gestochen nach vorn und rennt Phoenix über den Haufen, den er gleich in Ground and Pound Manier mit Schlägen eindeckt, dass es er ist, den Baumgärtner dieses Mal ermahnen muss. Daniel lässt von Miller ab, doch lässt er sich nicht etwa feiern, sondern setzt nach dem Aufrichten mit wilden Stomps gegen den am Boden liegenden Kontrahenten nach. Miller versucht zumindest die Hände zu heben, aber das ist so in der Bewegung kein allzu leichtes Unterfangen.


Pete: „Daniel ist hier richtig auf hundertachtzig, nach der Provokation!“

Sven: „Provokation? Endlich will uns jemand von Johnboy Dog befreien und Du sprichst allen ernstes von Provokation?“

Pete: „JBD ist eine Legende, die in die GFCW gehört! Töricht, das auf’s Spiel zu setzen. Aber Daniel scheint sehr von sich überzeugt!“


Der setzt auch gleich mit vollstem Elan nach und hebt Miller auf die Beine. Ein einfacher Bodyslam folgt und Daniel denkt erst gar nicht über ein Cover nach, sondern folgt gleich mit einer Standing Senton auf den Gegner, der es nicht mehr schafft, die Beine anzuziehen. Cover!

1


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kickout Miller!


Der Veteran hat zwar deutlichen Rost angesetzt, aber die Reaktionen stimmen ganz offensichtlich noch – was Daniel indes gar nicht behagt. Der aber bleibt unnachgiebig am Ball und setzt nach!


SHARPSHOOTER GEGEN PHOENIX C. MILLER!


Miller schreit vor Schmerzen, auch wenn das eher etwas von wildem Gebrüll hat, doch die Ringseile scheinen so endlos weit weg! Und Daniel hat in der Vergangenheit gelernt, wie man einen Sharpshooter bis zur Besinnungslosigkeit durchziehen kann! Und Ill Mentic und FOAB? Denen kommen jetzt nicht eben die allergrößten Ideen, denn von No DQ war ja niemals die Rede. Dennoch kann man gut sehen, wie sich beide beraten – und Ill Mentic schließlich auf dem Apron erscheint, um eine Konversation mit dem Referee zu führen. Doch Thorsten, oftmals als das dunkelste Licht der Referee-Zunft der GFCW verschrien, bleibt an Ort und Stelle, nämlich neben Daniel und dem schreienden PCM, der mittlerweile etwas stiller geworden ist und offenbar nach Lösungen sucht, ehe die Besinnungslosigkeit von ihm Besitz ergreift. Aber das scheint gar nicht so einfach.


Pete: „Da schau! Die zwei hecken einen bösen Plan aus!“

Sven: „Es ist doch nur klar, dass man seinem Boss gerne helfen möchte, meinst Du nicht?“

Pete: „Das heißt, du würdest das auch für JBD tun?“

Sven: „…“


Phoenix C. Miller versucht mittlerweile angestrengter, die Ringseile zu erreichen – und tatsächlich fehlen nur noch einige Zentimeter, bis er sein Ziel erreicht hat! Auf der anderen Ringseite kullert jetzt etwas umständlich FOAB in den Ring, was tatsächlich für die Aufmerksamkeit Baumgärtners sorgt – und in diesem Moment reißt Ill Mentic PCM fast den Arm aus, aber er bekommt ihn soweit, dass dieser das Ringseil greifen kann! Während Ill Mentic sich schnell duckt, sieht Thorsten Baumgärtner nur, dass PCM das Ringseil erreicht hat und zählt Daniel zum Lösen an! 1….2….3…..4…… Daniel löst den Hold und muss sich jetzt, anstatt sich aufzuregen, erst einmal selbst von der auch für ihn recht schmerzhaften Tortur erholen.


Miller dagegen rollt aus dem Ring, wo er sogleich von seinen zwei Begleitern betreut wird, die sich geradezu rührend um ihren Chef kümmern. Daniel hält sich den rechten Arm ein wenig, als er in den Seilen Schwung holt….

CORKSCREW PLANCHA AUF ALLE DREI!


Und Daniel schlägt hier wirklich gut ein! Zwar trifft er vor allem FOAB, aber auch Ill Mentic und das Hauptziel namens Phoenix C. Miller sind das Opfer seiner Flugaktion! Thorsten Baumgärtner geht das schon wieder gegen den Strich und er ermahnt die zwei Hauptakteure sehr nachdrücklich, in den Ring zu kommen. Etwas, das PCM erstaunlicherweise eher gelingt als Daniel, den er zunächst mit einem Kick auf dem Apron hält, nur um ihn dann mit einem Vertical Suplex in den Ring zu holen und gleich zu covern!


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kickout Daniel!


PCM setzt gleich einen Armdrag gegen den offenbar lädierten rechten Arm des Legendensohnes nach und sorgt dafür, dass es nun Daniel ist, der ziemlich laut vor sich hin brüllt. Allerdings bekommt dieser, im Unterschied zu PCM, auch deutliche akustische Unterstützung von Seiten der Fans. Und so kann er sich langsam hochpowern, sich unter dem ausgestreckten Arm hindurchdrehen….und sich mit einem Kick an den oberen PCM aus der Situation befreien, denn Miller muss lösen! Beim „Glücksrad“ wäre er über diesen Fakt wohl glücklich, hier im Match ist das so gar nicht das, was er will.


Daniel setzt gegen den überraschten Miller noch mit einem tiefen Kick nach und reißt diesem dann mit Karacho das JBD-Shirt vom Leib, was für einen Jubelschrei der Fans sorgt! In der Ringecke angekommen, sind Chops für Miller angesagt – und auf nacktem Körper und mit Links ausgeführt, klatschen die nochmal mehr!


Woooooooooooooooooooooooooo!


Woooooooooooooooooooooooooo!


Woooooooooooooooooooooooooo!


Woooooooooooooooooooooooooo!


Aber in dieser Phase scheint Daniel mit nur wenig zufrieden zu sein! Denn kaum hat er für einige rote Striemen an PCMs Brust gesorgt, steht er in der Ringecke auch schon halb über jenem und deckt ihn mit genau zehn Faustschlägen ein! Natürlich mit der offenen Faust, wir sind ja hier beim Wrestling! Daniel klettert noch eine halbe Etage und zeigt dann eine wunderbare Kopfschere gegen Miller, die diesen in die Mitte des Ringes bugsiert – es scheint klar, was nun folgen soll!


Pete: „Frogsplash-Time!“

Sven: „Mir wäre ein Prinz gerade lieber als ein Frosch…“


Draußen beraten sich wieder Ill Mentic und FOAB und dieses Mal ist es wohl Ill Mentic, der sich vor dem Ringrichter platziert und ihm unbedingt etwas zeigen will. Gut, Baumgärtner ist wohl tatsächlich nicht das hellste Kerzchen auf der Torte, denn er lässt sich darauf ein. In der Zwischenzeit ist es ein Leichtes für FOAB, Daniel vom Turnbuckle zu schubsen….dieser landet recht unsanft auf dem Ringboden und noch ehe Thorsten Baumgärtner erfassen kann, was passiert ist, ist von FOAB nichts mehr zu sehen, dafür ist PCM da!


KRYONIC JAIL GEGEN DANIEL!


Pete: „Ach du heilige….!“

Sven „Viel Spaß, Daniel!“


Tatsächlich hat PCM hier eine Aktion angesetzt, die wir in einem GFCW-Ring seit etlichen Jahren nicht mehr gesehen haben! Daniel weiß gar nicht wie ihm geschieht, als er da in enger Umklammerung durch PCM in den Chokehold gerät! Wildes Strampeln scheint die Sache nur schlimmer zu machen und auch Herr Baumgärtner scheint eher irritiert, als dass er Daniel fragen möchte, ob dieser denn aufgeben wird. Das würde der vermutlich ohnehin nie tun, aber man will ja mal gefragt haben!


Daniel versucht jetzt, den Druck ein wenig nach hinten zu verlagern und robbt, mit PCM um sich herum, in Richtung Ringseile. Und tatsächlich: Diese werden erreicht und PCM muss den Hold lösen, will er hier keine Disqualifikation riskieren!


Nach etwas Gewurschtel hat er den Hold auch tatsächlich gelöst und überlässt Daniel seinen Schmerzen, während sich der Mittvierziger selbst erhebt und die Diskussion mit Thorsten Baumgärtner sucht. Der ist sich, wie sollte es auch anders sein, natürlich keiner Schuld bewusst und lenkt so PCM unfreiwillig ab.


Da ist Daniel!


Reverse Bulldog gegen PCM!


Daniel ist zur Stelle!


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3!

SIEGER DES ERSTEN FALLS – FÜR DEN VERTRAG VON JOHNBOY DOG: DANIEL!


Pete: „Damit bleibt uns Johnboy Dog noch erhalten, juhu!“

Sven: „Verdient ist das leider schon, allerdings geht es jetzt um den Verbleib von Phoenix C. Miller…und so wie wir ihn erlebt haben, wird er hier nichts anbrennen lassen.“

Pete: „Das fürchte ich auch, Sven…“


Daniel nutzt die kurze Pause, um das okkupierte JBD-Shirt noch einmal hochzuhalten und den Fans zu präsentieren, doch das tut er einen Moment zu lange – denn Phoenix C. Miller ist da – mit dem Einroller of Doom!


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3!



SIEGER DES ZWEITEN FALLS – VERTRAG VON PHOENIX C. MILLER: PHOENIX C. MILLER, DER DAMIT UNTER GFCW-VERTRAG BLEIBT!



Pete: „Ehm….“

Sven: „Tja! Drehe deinem Feind niemals den Rücken zu….das hätte Daniel wohl wissen müssen!“

Pete: „Eigentlich…ja…“


Daniel liegt am Boden und schaut ziemlich schockiert auf Phoenix C. Miller, der ihm ein böses, bittersüßes Lächeln schenkt! Denn es ist klar: Nun, im Quasi-Sudden-Death, geht es um den Verbleib von Daniel in der GFCW! Und von der gerade noch himmelhochjauchzend vorhandenen Euphorie ist NICHTS, aber auch GAR NICHTS mehr da! Stattdessen schaut Daniel zu Thorsten Baumgärtner, als hätte er gerne einen Aufschub des Ganzen, aber Baumgärtner kann seine Mimik natürlich nicht lesen. Nicht sehr hilfreich für Daniel, dem PCM nun die Hand reicht, als wolle er ihn gewissermaßen auf seine Seite ziehen. Come to the dark side….we have cookies!


Doch Daniel ziert sich und winkt ab, mittlerweile auf beiden Beinen stehend. Also umkreisen sich die beiden und schüttelt Daniel noch einmal den vorhin etwas malträtierten rechten Arm aus. Wer weiß, ob er den am heutigen Tage nicht noch brauchen wird, so wie er jeden seiner Sinne braucht! PCM deutet einige Male einen Tie-Up an, doch Daniel lässt sich darauf nicht ein. Stattdessen bietet er selbst die Chance an und Phoenix C. Miller lässt sich darauf ein….man verschränkt die Hände inenander und es ist Daniel, der PCM ein wenig Schmerzen zufügen kann. Doch schon wenige Momente und einen Kick in Daniels Unterbauch später, dreht sich das Blatt wieder und PCM ist am Zug und kann Daniel in die Ringecke drücken. Dort sorgen feiste Shouldertackles für Schmerzen im Bereich des Daniel’schen Solarplexus, was jener auch durch entsprechendes Gestöhne kundtut. Noch zwei mal holt PCM Schwung und sorgt dafür, dass aus Daniel noch mehr Luft entweicht. Dann verlässt PCM den Ring und zieht Daniel in der Ringecke von außen die Beine weg, nur um dessen Bein krachend gegen den Ringpfosten zu hämmern, was jetzt wieder Thorsten Baumgärtner auf den Plan ruft, der ihn eindringlich ermahnt, die Action im Ring stattfinden zu lassen. PCM verkneift sich, Torti den Finger zu zeigen, denn Miller steht über den Dingen, das sieht man in jeder Sekunde. Und beinahe scheint es, als spiele er nur mit Daniel und ergötze sich an dessen Schmerzen, die jener ganz offenkundig hier erleidet.


Miller wiederholt die Aktion noch einmal und nun reckt sich Baumgärtner auch durch die Seile, um seiner Forderung noch einmal Nachdruck zu verleihen. Phoenix hebt die Hände, denkt sich sicher, was für eine arme Seele doch dieser Thorsten Baumgärtner ist….und schaut auf den wimmernden Daniel in jeder Sekunde, die er braucht, um in den Ring zurückzukehren. Ort kommt er schließlich an, zieht Daniel in die Ringmitte – und covert.


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kickout!


Nun ist es PCM, der doch ziemlich überrascht guckt – auch wenn eigentlich klar war, dass das nicht reichen würde, um Daniel den Garaus zu machen. Etwas choking am Boden findet statt, doch diesmal geht Baumgärtner etwas energischer dazwischen als noch zuvor und zieht Miller förmlich von seinem Gegner weg. Miller – oder doch Simon? – offenbart nun tatsächlich eine Fratze des schieren Hasses, die er auf Baumgärtner richtet, doch das nicht helle Licht der Refereezunft bleibt vergleichsweise cool. Das muss Millersimon erst einmal so hinnehmen, doch Daniel scheint das zu helfen. Denn dadurch, dass er etwas Spielraum hat, kann er PCM einrollen!


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2



kickout!


Tatsächlich kann er Miller hier eben nicht bis „3“ auf der Matte halten, auch wenn man den Verdacht nicht los wird, dass Baumgärtner recht schnell gezählt hat. Oder etwa sehr langsam? Das scheint den Fans weder so noch so zu behagen und es hagelt einige Buhrufe. PCM schnellt aus der Aktion indessen nach oben und so tut es auch Daniel –


HAZARD GEGEN PHOENIX C. MILLER!



Daniel setzt sofort mit einem weiteren Cover nach!


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2



kickout!


Wieder schafft es Miller, sich hier aus der Bredouille zu bringen. Stattdessen passieren nun einige Dinge gleichzeitig: Daniel hadert mit der Entscheidung und bewegt sich mit Thorsten Baumgärtner einige Meter von Miller weg, der wiederum seinen Jungs ein Zeichen gibt. Es gibt einen Backstabber gegen Daniel, der beim wegfallen allerdings Thorsten Baumgärtner versehentlich kickt – Baumgärtner ist out!


Pete: „Ach du heilige sch….“

Sven: „Ich ahne, was kommt…und ich mag es!“


Baumgärtner bekommt erst gar keine Möglichkeit, sich zu sammeln und Miller beordert seine zwei Jungs in den Ring. FOAB und Ill Menit lassen sich das auch nicht zweimal sagen – und entern das Seilgeviert. Daniel erwehrt sich noch einer Attacke PCM’s, doch ein simpler Augenstecher von FOAB bringt ihn hier um die Übersicht.


SC911 GEGEN DANIEL!


VOLL DURCHGEZOGEN!


Während Ill Menit und FOAB den Ring so schnell es geht verlassen, ist es an Phoenix C. Miller, sich zu sammeln. Daniel regt sich nicht wirklich, zu groß war der Impact der grandiosen Tagteam-Aktion der Begleiter seines Gegners….die irgendwie ja auch seine Gegner sind. Miller aka Simon stiert seinen Gegner an….der sich langsam aufrappelt…vergebens!



QUIET STORM GEGEN DANIEL!


VOLL DURCHGEZOGEN!


Miller legt sich nach der Aktion mit der noch vorhandenen Kraft auf Daniel, während Thorsten Baumgärtner langsam seine Wiederauferstehung feiert!



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3!


SIEGER DES MATCHES (FALL 3): PHOENIX C. MILLER!



Pete: „Warte….ist das gerade wirklich passiert?“

Sven: „Hell yeah!“

Pete: „Das heißt…Daniel muss die GFCW verlassen?“

Sven: „So schaut’s aus! Und wenn man dieses Match gesehen hat, weiß man, warum!“

Pete: „Und warum?“

Sven: „Na, such dir deine Antwort doch selbst!“


Pete murmelt in seinen Bart, während Sven das feixend hinnimmt. Im Ring dagegen feiert das neue Konstrukt, während Daniel nach einigen, scheinbar in paralyse erlebten Momenten, backstage schluft und mit niemandem mehr abklatscht. Immerhin kann er sich noch bewegen, das ist das Gute. Aber auch das einzig Gute. Sekunden später ist er hinter dem Vorhang verschwunden.

Für immer?




Wir befinden uns Backstage, in einem leer zu scheinenden Raum. Nichts soll von dem ablenken, was wirklich wichtig ist in diesem Raum.


Der Kaiser.

Antoine Schwanenburg.


Schwanenburg ist direkt zur Kamera gewandt, fixiert diese mit seinen Augen. Er trägt die kaiserliche Robe, die wir auch schon zuvor an ihm bewundern duften.


Antoine: „Der Sieg meines Vasallen Alex Ricks hat schon das verkünden lassen, was ohnehin von vornherein so klar gewesen ist, wie es nur klar sein konnte. Der Hauptkampf am heutigen Abend wird keine besondere Stipulation aufweisen. Das Match wird rein und wunderbar werden. Der Kampf wird so ausgetragen, wie Kämpfe eigentlich immer ausgetragen werden müssten.“


Die Augen verengen sich ein wenig, mit Kraft in der Stimme spricht Antoine weiter.


Antoine: „Wahre Legenden dieses Sportes, die Lichtgestalten und Leitbilder benötigen keine abartigen Perversionen, die diesen einst so kunstvollen Sport bis zur Unkenntlichkeit verunstalten und dem, wie es tatsächlich erdacht wurde, keinen Platz lassen. Als Kaiser pflege ich solche Traditionen, ich kämpfe dagegen an, dass sie mit Füßen getreten werden.“


Nun stellt er sich etwas gerader hin. Die Körperspannung ist etwas gelockerter.


Antoine: „Heute endet diese Terrorherrschaft, die mit der ursprünglichen Kunst nichts, aber auch rein gar nichts zu tun hat. Mein Kreuzzug findet heute ein Ende, genau genommen, tat er das bereits.“


Jetzt eine selbstbewusste Körperhaltung.


Antoine: „Denn die Unterschrift unter deiner Abdankung wurde bereits von Alex geleistet. Niemand auf der gesamten Welt vermag es mich in einem Singles Match bei einem PPV zu besiegen. Und, Drake, auch wenn du glaubst, du seist der Auserwählte, DER EINE, der diese Kraft besitzt das zu tun, was keiner sterblichen Seele je gelang, dann kann ich dir sagen: Dem ist nicht so. Du kannst es nicht tun.“


Noch immer fixiert er die Kamera fest mit seinem Blick, so, als wäre Drake eben diese Kamera.


Antoine: „Nun magst du argumentieren, dass du keine sterbliche Seele bist. Du bist eine seelenlose Pest und ich denke, dies ist wahrscheinlich der einzige Punkt, in dem wir uns je einig sein werden. Ich bin mir bewusst, dass aus diesem Grunde heute eine Herausforderung auf mich wartet, wie ich sie noch nie bestreiten musste. Aber ich verspüre keine Angst, ich verspüre auch kein Bedenken. Ich vertraue mir und meinem Können, ich baue auf mein Talent und ich zähle darauf, dass ich mit der wahren Kunst des Wrestlings das seelenlose Biest, welches sich Drake Infinity nennt, ein für allemal zur Strecke bringen und erledigen kann.“


Dann geht er näher an die Kamera heran, fast schon unangenehm nah.


Antoine: „Denn heute ist der Tag, an dem der Kaiser seine Krone erhält.“