Singles Match:
Jason Crutch vs. Marvin Percio

Referee: Howard Eagle



"We are what we repeatedly do. Excellence then, is not an act, but a habit."




Den Worten von Aristoteles nach ist der Mann am Entrance vor allem eines: Ein Kämpfer. Das ist das, was er am Besten kann. Das ist das, was er am liebsten tut.

Marvin Percio hat dies bereits von Tag Eins in der GFCW - und jeder anderen Liga davor - klar gemacht. Schon früh in der Jugend fing er mit dem Ringen an, Jugendmeister, Landesmeister, Auswahlteam. Dazu interesserte er sich auch bald für andere Kampfsportarten, insbesondere dem Muay Thai, das ihm half seine Knochen abzuhärten und aus dem seine knallharten Kniestöße und Ellenbogenschläge stammen. Der Kampf macht ihn aus. Es sind diese Momente, wofür er lebt. Und nun, nach über 14 Monaten, steht er endlich wieder in einem Zweikampf, der ehrlichsten Art des Wettkampfes.


Römische Flaggen wehen im Stadion, doch der Imperator des Wrestlings nimmt sie gar nicht wahr. Seine Augen sind geschlossen als er den ersten Schritt zum Ring macht. Er war noch nie hier, doch er kennt den Weg blind. Die Stätte befindet sich bereits in seinem Reich. Mit betreten des Stadions hat er es bereits erobert, mit dem Erklingen des Ringgonges wird er es gegen Alles und Jeden verteidigen. Dies ist sein Reich. Sein Wille geschehe. At any cost, wie es auf den Plakaten seiner Anhänger zu lesen ist.


Die Stiefel fest geschnürt, die Handgelenke schwarz getaped ist Marvin Percio in seinem Element. Der Son of Rome blendet die Umgebungsgeräusche aus, das Kreischen und Pfeifen der Fans, die Euphorie der Kommentatoren, das pompöse Orchester seines Themes. Während die Leinwand den 'Wrestling-Cyborg' in voller Aktion zeigt, genießt er noch den Moment vor dem Sturm, die letzte Ruhe vor der Schlacht. In dieser Sekunde ist er eins mit sich, tritt über in die Transzendenz nach der er seinen Finishing-Move benannt hat.


Marvin Percio erklimmt den Apron. Der letzte Moment vor seiner wahren Rückkehr in den Ring. EDer Moment kurz vor der Wahrheit, als er zwischen dem zweiten und dritten Seil den Ort betritt, an dem sich herausstellen wird, in welcher Form er nach all dieser Zeit wirklich ist. Wenn es nur einen Ring, einen Gegner und keinen Partner gibt.


Sein Theme fadet aus. Stille kehrt ein in das Stadion. Die Welt hält den Atem an, in diesem letzten Moment, bevor der Wrestling-Cyborg die Augen öffnet und nach 14 Monaten endlich wieder erwacht!


Die Fans springen von ihren Sitzen, als https://www.youtube.com/watch?v=4GitYnWdWNI Clement Marfo and the Frontline mit CHAMPION aus den Boxen ertönt, denn sie wissen: Jetzt kommt Jason Crutch!


Auffällig ist nur, dass er heute wieder völlig ohne großartige Ankündigung einer fremden Stimme aus den Boxen, die ihn als den „beliebtesten GFCW-Wrestler“ tituliert, auftritt. Man kann nur ahnen, dass er dies sonst nur nutzt, um Zereo Killer zu provozieren. Heute Abend geht es aber nicht um oder gegen Zereo Killer: Heute Abend gilt seine völlige Aufmerksamkeit seinem Gegner Marvin Percio. Und das wird schwer genug.


Als sich der Mann aus Oberpolling auf der Rampe blicken lässt, freuen sich seine Crutch-o-Maniacs nochmal einen Ticken mehr. Aber: Er hat tatsächlich die Feldflasche mit dem Zaubertrank dabei!


Mit ausgebreiteten Armen dreht er sich um seine eigene Achse und marschiert dann entschlossen zum Ring. Zum Einklatschen der Fans Hände der Frontrow hat er heute aber keine Zeit – oder Lust. Geht auch irgendwie schlecht, denn immer mal wieder nimmt er einen Schluck von dem Zaubertrank. Er entert das Geviert, präsentiert sich auf allen vier Turnbuckles und wartet nur darauf, bis die Ringglocke ertönt.




DING DING DING




Wie das oft so ist bei Matches, auf die viele gewartet haben, gibt es erst einmal einen Staredown. Die beiden Männer treffen sich im Zentrum des Rings. Labern tut aber nur Jason Crutch. Er lächelt nicht. Er macht keine Anstalten. Aber ganz offensichtlich hat er einige unschöne Worte für Marvin Percio. Die Fans sind schon einmal heiß auf das Match, das ist klar. Und dieser Staredown, dieser Schwanzvergleich turnt sie erst recht an. Nun aber wollen sie Taten sehen, doch noch ist es nicht soweit, denn Jason Crutch macht plötzlich eindeutige Handbewegungen die ausdrücken: Nun komm schon…Schlag mich…schlag her…gib es mir!


Doch Marvin Percio zeigt keine Regung. Er steht nur da und ballt die Fäuste. Wieder ist es dieses Spielchen, das wir auch beim letzten War Evening beobachten konnten. Jason Crutch will Marvin Percio provozieren, will den Wrestling-Cyborg aus der Reserve locken. Doch wie auch bei War Evening gelingt dies lange nicht. Die Fans in der Halle und am Schirm können nicht hören, was Crutch zu Percio sagt, aber die Gesten sind eindeutig. Immer wieder…Schlag mich…schlag her…gib es mir!


Nichts wirkt.



KLATSCH!!!!



Eine schallende Ohrfeige von Jason Crutch!!!


Ein Raunen geht durch die Halle. Percio regt sich zunächst nicht. Und dann stürmt er wie ein Berserker auf Jason Crutch los. Punch über Punch, Forearm über Forearm trifft in Crutchs Gesicht. Der Oberpollinger kann sich nicht wehren, Percio ist im Rage-Mode. Crutch stürzt, Percio lässt nicht ab. Immer wieder prallen die Fäuste und Unterarme in Crutchs Fresse, der nun auf der Ringmatte liegt und sein Gesicht nur mit den Händen schützen kann – zu mehr ist er nicht in der Lage…Referee Howard Eagle will schon dazwischen gehen, doch nicht mehr nötig. Jason Crutch rollt aus dem Ring – die Flucht ist geglückt. Doch der Römer macht keine Anstalten, aufzuhören.


Sofort folgt er Jason Crutch. Der Anführer der Crutch-o-Maniacs stolpert in Richtung Kommentatorenpult, doch sein Widersacher ist hinter ihm und trifft mit einem weiteren Forearm in den Nacken. Der Wrestling-Cyborg schleudert Crutch gegen das Kommentatorenpult. Dort stiefelt er immer und immer wieder auf ihn ein. Wieder versucht Crutch sich zu schützen, doch auch hier gibt es immer wieder entscheidende Treffer, die durch die Deckung dringen. Und dann gelingt es JC, seinen Gegner wegzustoßen. Doch wieder nicht für lange.


Crutch hangelt sich an der Guardian Rail entlang, weiß überhaupt nicht wie ihm geschieht. Und Percio ist hinter ihm. Wieder prügelt er ohne Unterlass auf JC ein, whipt ihn dann gegen den Ringpfosten. Dann lässt Percio einen Moment von JC ab, betrachtet den auf der Matte Liegenden. Und beinahe scheint er mit seiner Mimik sagen zu wollen: Ist es nicht das, was du wolltest?


Eagle ist im Übrigen bereits bei Fünf angekommen mit seinem Count, doch Percio schnappt sich Crutch, hievt ihn hoch und lässt ihn facefirst auf die Guardian Rail fallen. Dann greift er ihn erneut, whipt ihn gegen den Apron und kickt ihm aus vollem Lauf ins Gesicht.


Crutch rutscht am Apron hinab auf den Hosenboden. Er sieht wie Matsch aus.


Percio greift sich sein Opfer beim Eight-Count, rollt ihn zurück in den Ring und klettert beim Nine-Count ebenso hinterher.


Sven: „Sieht ganz so aus, als würde Jason Crutchs Zaubertrank nicht wirken, hm?“

Pete: „Percio schlägt Crutch zu Brei. Siehst du die Gesichter der Crutch-o-Maniacs? Sie sind…entsetzt…hilflos.“


Aber die Zerstörung geht weiter. Marvin Percio zieht Crutch hoch, whipt ihn in die Ringecke, nimmt Anlauf und trifft mit einer Clothesline. Sofort setzt er nach mit einem Belly-to-Belly-Suplex.


ONE


TWO


Kickout von Jason Crutch. Percio holt JC hoch. Back Suplex.


Ein weiterer Belly-to-Belly-Suplex.


Noch ein Belly-to-Belly-Suplex.


ONE


TWO


Kickout von Jason Crutch. Percio holt JC wieder hoch. Gut Wrench Suplex.


Whip-in gegen die Seile, Crutch federt aus den Seilen zurück, versucht mit einer Clothesline seinerseits zu treffen, doch Percio duckt sich einfach weg, schlängelt sich hinter seinen Kontrahenten und Released German Suplex!


Pete: „Was ist mit Crutch los?“

Sven: „In der Halle kann man eine Stecknadel fallen hören…“


Marvin Percio erhebt sich, macht ein Päuschen. Er blickt auf seinen Gegner herab. Doch wieder ist erneut keinerlei Gefühlsregung zu erkennen. Dann begibt er sich auf die Knie und setzt ein weiteres Cover an.


ONE


TWO


Kickout von Jason Crutch.


Der Römer schleift Crutch hinüber in die Ringecke und lehnt ihn gegen den zweiten und untersten Turnbuckle. Kick, Kick, Kick, Kick…Mudhole Stomping! Eagle muss dazwischen gehen. ONE – TWO – THREE – FOUR!! Erst dann lässt Percio ab. Aber nicht lange. Wieder geht er hinüber…Mudhole Stomping Nummero zwo. ONE – TWO – THREE – FOUR! Und jetzt wird Howard Eagle handgreiflich und stößt Percio weg. Dieser würdigt dieses Eingreifen mit einem bösen Blick, doch das wars auch schon.


Er richtet Crutch auf, wirft ihn sich über die Schulter und hängt ihn zum Tree-of-Woe auf. Und wieder heißt es Kick, Kick, Kick, Kick…dann nimmt Percio Anlauf und Baseballslide gegen Crutchs kopfüber hängendes Gesicht. Ein Raunen geht durchs Publikum. Crutch stürzt nach einige Sekunden wie ein nasser Sack vom Turnbuckle.


Percio greift sich Crutchs linken Arm, zieht ihn in die Ringmitte.


ONE


TWO


THREE!


Pete: „Nein, Kickout von Jason Crutch! Das darf doch nicht wahr sein!“


Ist es aber. Niemand weiß wieso, aber der Oberpollinger konnte sich doch noch befreien. Percio regt sich aber immer noch nicht. Der Römer zieht seinen Kontrahenten zurück auf die Beine. Whip-in gegen die Ringseile, nein…ein erster Konter von Jason Crutch! REVERSAL! Dem Forearm weicht Percio aber wieder aus und ROLLOVER DDT von Marvin Percio!


ONE



TWO





Kickout von Jason Crutch!


Percio scheint etwas entnervt zu sein. Doch er hat noch einiges mehr zu bieten, weswegen er Jason Crutch hochhievt. Der Whip-in in die Ringecke folgt, ein Clothesline soll hinterherkommen, doch im letzten Moment weicht Jason Crutch aus. Er greift sofort Percios Arm, schleudert ihn mit einem Whip gegen die Seile, geht runter, so dass Percio gezwungen ist, über ihn hinwegzuspringen. Percio geht gegen die Seile, federt zurück, da steht Crutch vornübergebeugt zum Back Body Drop, doch Percio bremst ab, hakt die Arme ein und Double Underhook Suplex. Das Cover lässt er, stattdessen grappelt er Crutch erneut, zieht ihn hoch und T-Bone Suplex. Percio packt sein Arsenal aus, lässt sich aber diesmal beim Cover zuviel Zeit…ob das noch reicht?


ONE



TWO



THREE!



Pete: „Wieder Kickout von Jason Crutch!“

Sven: „Er ist doch so gut wie tot…“


Howard Eagle guckt nach dem Empfinden des Oberpollingers, doch das interessiert Marvin Percio nicht. Sofort hakt er ein Bein ein, lässt sich fallen, greift Crutchs Kinn…



DELIVERANCE von Marvin Percio!!!



Crutch schreit…fasst an die Hände von Percio, will den Griff lösen…Howard Eagle ist sowieso noch pissed, weil Percio ihn vorhin einfach unterbrochen hat, aber jetzt ist es zu spät. Er fragt Crutch immer und immer wieder, ob dieser aufgeben wolle. Doch JC schüttelt den Kopf. Er robbt, er kämpft, er fightet sich in Richtung der rettenden Ringseile…nicht mehr weit…nicht mehr weit…Er streckt die Hand aus, aber…da rollt Marvin Percio rüber, zieht durch und wir befinden uns wieder in der Mitte des Ringes!!


Ein Raunen geht durchs Publikum. Das Ende scheint nahe…Jason Crutch kämpft, schreit weiter…der Schweiß tropft von der Stirn auf die Matte. Wieder robbt er Richtung Ringseile, Marvin Percio verstärkt den Griff…aber da…noch wenige Zentimeter…so nahe…so verdammt nahe…JA!!


Da ist der Griff ins Seil! Der Deliverance ist abgewehrt! Eagle bedeutet Percio, er solle den Griff lockern, lösen…aber der macht keine Anstalten. Es kommt, was kommen muss…Percio wartet den Count ab…ONE – TWO – THREE – FOUR! Und jetzt löst er den Griff!


JC ist am Boden, er ist kaputt, er ist malträtiert…Marvin Percio rappelt sich hoch. Ob man es glaubt oder nicht, aber der Deliverance hat auch ihn ordentlich Kraft gekostet.


Pete: „Hm…“

Sven: „Was ‚hm‘?“

Pete: „Ob Crutch die Rocky Balboa Strategie gegen Clubber Lang verfolgt? Selbst einstecken was geht und den Gegner so auspowern?“

Sven: „So ein Unsinn! Wir sind hier nicht im Film! Percio zerstört Jason Crutch. Der hat noch keine einzige Aktion durchgebracht.“

Pete: „Ähnlich wie gegen den Puppenspieler vor einigen Wochen im Lumberjack Match.“

Sven: „Wen interessiert das?“

Pete: „Irgendwas stimmt mit Crutch nicht mehr, fällt dir das nicht auf?“

Sven: „Mir fällt nur auf, dass Percio durch den Ring tigert als würde er auf etwas warten.“


Nämlich dass Jason Crutch aufsteht. Dieser zieht sich erschöpft an den Seilen hoch. Percio nimmt Anlauf und…kickt seinen Gegner mit einem klatschenden Big Boot aus dem Ring! JC stürzt zwischen den Seilen hindurch nach draußen. Dann folgt ihm Marvin Percio lauernd.


Draußen landet Percio zwei Kicks, gefolgt von einem Reverse Kick und einem Muay Thai Kick. Anschließend soll es ein weiterer Whip-in sein, diesmal gegen den Ringpfosten. Wie beim Jason Crutch Invitational soll diese Aktion für eine Platzwunde bei Crutch sorgen. Doch…



Reversal von Jason Crutch!!!



Marvin Percio prallt mit aller Wucht gegen den Ringpfosten und stürzt zur Seite! Jason Crutch klappt zusammen wie ein Klappstuhl. Howard Eagle zählt und ist bereits bei Vier.


Pete: „OH MEIN GOTT, sieh nur! Crutchs erste Aktion hat Marvin Percio eine Platzwunde zugefügt!“

Sven: „Das gibt’s doch gar nicht…“


Tatsächlich blutet der Römer. Er hat einen kleinen Cut über dem linken Auge. Das kann doll bluten. Aber so tief wie bei Crutch im 4-on-4-Match scheint es nicht zu sein. Der Wrestling-Cyborg kommt auf die Beine, fasst sich mit der Hand an das Auge, sieht das Blut in seiner Hand. Dann wandert sein Blick hinüber zu Jason Crutch. Er scheint innerlich vor Wut zu kochen, versucht aber, die Emotion zu unterdrücken. Der Wrestling-Cyborg darf sein Gesicht nicht verlieren…er darf nicht zulassen, dass Crutch recht hat.


Doch auf eine gewisse Weise gelingt es ihm nicht. Der Römer nimmt Anlauf und geht mit aller Wucht auf Jason Crutch los, der immer noch so angeschlagen von all den Aktionen ist, dass er gar nicht richtig auf die Beine kommt. Und so ist es ein leichtes für Percio, sich über sein Opfer herzumachen. Kick, Kick, Kick, Muay Thai Kicks, dann schleudert er Crutch gegen die Ringtreppe…



Reversal again von Jason Crutch!!!



Marvin Percio muss gegen die Ringtreppe!



Was für eine Wendung hier. Crutch ist ständig in der Defensive, weil er kein Mittel gegen den absolut überlegenen Percio findet. Doch das ist bereits der zweite Nadelstich, den er setzen kann. Und Percio scheint sich am Bein verletzt zu haben. Crutch stolpert hinüber, greift sich Percio und schleudert ihn gegen die Guardian Rail. SEVEN!


Crutch zurück in den Ring…


EIGHT!







NINE!!!!!!












TEN!!!!!!






Sieger des Matches durch Count-out: Jason Crutch!!!!



…würde es heißen, wenn Marvin Percio nicht im letzten Moment zurück in den Ring gekommen wäre. Und dem ist so. Der Römer kommt gar nicht recht auf die Beine, denn ein völlig ausgelaugter Jason Crutch landet einen Drop Kick. Percio kommt hoch, noch ein Drop Kick. Dann ein Clothesline. Die ersten Inring-Aktionen des Begründers der Crutch-o-Mania.


Er greift sich Marvin Percio, wirft ihn über die Schulter…kann sich zwar schwer auf den Beinen halten, aber er geht mit Percio auf seinen Schultern in die Ringecke hinüber…Snake Eyes solls werden, aber Percio greift sich das oberste Ringseile mit beiden Händen…Ein Hin und Her entsteht…Crutch behält die Oberhand. Ein heftiger Ruck, dann…die Snake Eyes werden es nicht, aber ein Running Powerslam von Jason Crutch!


Da hat Percio ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Auch wenn es nicht die gewollte Aktion wurde, so hat der Running Powerslam doch seinen Schaden getan. Beide Männer liegen ausgeknockt am Boden. Percio macht die Platzwunde mehr zu schaffen als geahnt. Crutch ist sowieso halbtot.


Pete: „Wo sind nur die YOURE A CHAMPION Chants? Die Crutch-o-Maniacs haben IMMER für mindestens eine Wende während JC-Matches gesorgt. WO SIND SIE?!“

Sven: „Darf ich dich daran erinnern, dass es sich Jason Crutch mit einem Großteil seiner Fans verscherzt hat? Nur die Die Hard-Anhänger und die Kids sind noch auf seiner Seite.“

Pete: „Stimmt…was wäre nur, wenn die Crutch-o-Maniacs in diesem Match melden würden…“


Crutch klettert aus dem Ring…erklimmt Turnbuckle eins…Turnbuckle zwei…er kann nicht mehr…er ist erschöpft…Percio rappelt sich auf…Turnbuckle Nummer drei…JC steht auf dem Toprope…Er kann das Gleichgewicht kaum halten, so angeschlagen ist er…Percio taumelt, dreht sich herum…



HIGH CROSS BODY von Jason Crutch!!!!



Der gelingt…aber Percio rollt durch, kommt mit Crutch in den Armen wieder zu stehen und…Tilt a Whirl Side Walk Slam von Percio!!!


Crutch erneut in der Unterhand, Percio macht die Platzwunde zu schaffen.


In der dritten Reihe brüllt jemand „YOURE A CHAMPION – YOURE A CHAMPION“ – aber es wird nicht mehr daraus.


ONE



TWO




THREE!!!




Kickout von Jason Crutch. Der Wrestling-Cyborg scheint die Lust verloren zu haben. Eine Weile dauert es, bis sich einer regt. Und es ist natürlich Marvin Percio, der als erstes auf die Beine kommt. Der Römer blutet jetzt immer mehr, das wirkt sich selbstredend auf seine Konzentration aus. Doch er versucht, weiterzumachen. Spürt er, dass das Ende nahe ist? Er greift sich Crutch, zieht ihn auf die Beine. Er kickt und puncht, was das Zeug hält. Dann plötzlich wehrt JC ab, setzt seinerseits einen Schlag ins Ziel. Und dann wechseln sich die Schläge ab, beide Männer stolpern durch den Ring. Wie abgesprochen gehen beide gegen die Seile, Crutch mit dem Forearm, Percio duckt sich weg, hievt Crutch hoch zu…keine Ahnung, denn JC rutscht über Percio hinweg, drückt ihn gegen die Seile, rollt ihn auf, doch Percio stößt ihn sofort von sich. JC nutzt den Schwung, geht wieder gegen die Seile, Back Body Drop Ansatz vom Römer, doch er slidet Rücken-an-Rücken über ihn hinweg, geht gegen die Seile, auch Percio geht gegen die Seile, Crutch bremst ab und



SPINEBUSTER von Jason Crutch!!



Pete: „Was für eine geniale Konterserie! Crutch bringt nun doch immer mal wieder einen Move durch, hier sogar seinen liebsten Lieblingsmove aller Lieblingsmoves! Und nun ist sogar er es, der den Pin versucht.“


ONE




TWO




Kickout von Marvin Percio! Erneut liegen beide Männer am Boden. Eagle bleibt nichts anderes übrig, als beide anzuzählen.


Pete: „Der Fall ist klar: Percio hat Crutch nach Belieben dominiert. Crutch konnte mit zwei Reversals einen entscheidenden Treffer landen, nämlich Percio zum Bluten bringen! Die Revanche für seine eigene Narbe ist zwar geglückt, aber der Oberpollinger ist viel zu angeschlagen, als dass er hier entscheidende Aktionen durchführen kann.“


Wieder ist es der Wrestling-Cyborg, der als erstes auf die Beine kommt. Gegen den dort kauernden Crutch lässt er Kick, Kick, Kick folgen. Plötzlich aber fängt Crutch das Bein ab, stößt Percio von sich, der macht einen 360° Flip, federt gegen die Seile, doch Crutch ist da mit einer Clothesline, doch Percio weicht aus und Howard Eagle muss zu Boden!!!



Referee ist down!!



Die beiden Wrestler blicken sich zunächst überrascht um, der Römer stürmt aber dann heran, doch Crutch duckt sich weg und schickt seinen Gegner mit einer Clothesline über das Toprope. Doch er hält sich fest, landet auf dem Apron. Crutch stürmt mit der Schulter heran, der Römer weicht aus, Crutch hängt über den Seilen. Kick von Percio, Guillotine Leg Drop auf das Ringseil!!! Crutch schaukelt auf dem Seil und stürzt nach draußen.


Der Wrestling-Cyborg atmet etwas durch, wirft nochmal einen Blick auf Referee Howard Eagle, der wohl perfekt getroffen wurde, denn er liegt beinahe k.o. dort. Dann springt er lässig vom Apron – doch zu seiner Überraschung ist Crutch schon da!! Jason Crutch trifft ihn punktgenau mit einer harten Rechten, die den Römer sofort zu Boden schickt.


Pete: „Der Oberpollinger taumelt zum Apron. Er sucht etwas unter dem Ring. Was…hat er denn da?“

Sven: „HAHAHA! Ein NUDELHOLZ!“


Ein Raunen geht durch die Zuschauerränge.


Sven: „Köstlich! Ein Nudelholz. Verstehst du? Das muss er schon vor dem Match dort platziert haben. Damit will er wohl verdeutlichen, was Percios Freundin mit…“

Pete: „Wir haben es verstanden, Sven.“


Percio hat davon nichts mitbekommen. Er hat sich bereits zurück in den Ring gerollt. Das Blut tropft ganz schön von seinem Auge, er kann wohl nur noch auf einem Auge anständig sehen. Jason Crutch atmet ebenso schwer.


Pete: „Er…greift sich die mitgebrachte Feldflasche mit dem Zaubertrank?! Und nimmt einen Schluck daraus…“


Dann klettert er zurück in den Ring…er schwingt das Nudelholz…und deutet damit an, dass es jetzt losgehen werde. Percio…sieht es jetzt! ER SIEHT DAS NUDELHOLZ!


Doch Jason Crutch schlägt nicht damit zu…er wirft es dem Römer entgegen!!!


Der fängt es instinktiv – und kriegt einen Kick in den Magen!! Howard Eagle regt sich…


Sofort hakt Jason Crutch die Arme ein, das Nudelholz fällt auf die Ringmatte.



EQUALIZER!!!



Howard Eagle zählt extrem langsam…



ONE






TWO







KICKOUT von Marvin Percio!!!



Jason Crutch, schwer atmend, flucht vor sich hin. Ob er sich jetzt ärgert, dass er doch nicht mit dem Nudelholz zugeschlagen hat?! Wohl kaum…Percio regt sich nicht. Crutch hievt ihn hoch, Whip-in, Percio federt gegen die Seile, Crutch mit dem Back Body Drop Ansatz, Percio hakt die Arme ein…



Transcendence…



…doch in der Luft kontert Crutch, kommt auf den Beinen zu stehen. Kick in den Bauch, nun hakt er die Arme ein…



Equalizer…



…doch in der Luft kontert Percio mit einem



DDT!!!



Wieder sollte man annehmen, dass beide Männer erschöpft liegen bleiben. Doch der Römer springt wie von der Tarantel gestochen hoch, greift sich Crutch sofort wieder, hakt die Arme ein…aber JC dreht sich gekonnt heraus, steht vor Percio. Kick in den Magen…Arme werden eingehakt…



Equalizer Nummer zwei!






ONE








TWO








THREE!!!!!






DING DING DING




Sieger des Matches durch Pinfall: Jason Crutch!!!


Pete: „Es ist vorbei! Der zweite Equalizer war dann zuviel für den Wrestling-Cyborg!“

Sven: „Wahrlich, ein tolles Match! Aber doch ungerecht, oder? Percio hat Crutch nach Belieben dominiert, der konnte nur Nadelstiche setzen. Und hatte Glück, dass bei seiner ersten Aktion sofort eine Platzwunde beim Wrestling-Cyborg aufgebrochen ist, die ihn eindeutig klar behindert hat!“

Pete: „Man muss aber zugute halten, dass Crutch nie aufgegeben hat. Was wäre wohl gewesen, wenn die Crutch-o-Maniacs ihren Liebling unterstützt hätten? Anscheinend hat er doch zahlreiche Fans verloren.“

Sven: „Was bedeutet das jetzt? Bleibt Percio weiterhin in der GFCW? Kann Crutch mit einer solchen Leistung bei Title Nights überhaupt annähernd gegen Zereo Killer bestehen?“




Von tausenden Gedanken geplagt sitzt er in seiner Umkleidekabine. Er hat auch viel Zeit, er ist im Augenblick damit beschäftigt sich seine Gesichtsbemalung aufzutragen. Ein paar letzte Handgriffe, dann ist das aufwendige Facepainting fertig.







Zufrieden nickt er sein Spiegelbild an und seine Lippen gehen ein wenig in die Horizontale. Er ist absolut top vorbereitet, physisch als auch psychisch! Sein Ritual vor einem bevorstehenden, sehr wichtigem Ereignis das Grab seiner Frau zu besuchen hat er auch schon hinter sich gebracht und natürlich hat ihn das innerlich gestärkt… Auch wenn es für viele irgendwie lachhaft erscheint, so hilft es ihn tatsächlich, wenn er mit seiner Vanessa – seinem Engel – ein wenig reden kann.


Er atmet tief ein und aus, schaut sich auf seine Hände, seine Blicke wandern durch die Umkleidekabine, MacKenzie weiß, dass heute der große Tag ist! Ein weiteres tiefes Einatmen, gefolgt von einem langen Ausatmen… Er wirkt ein wenig… nervös so wie es scheint.


Zereo Killer: „Heute ist es so weit… Robert Breads, der GFCW Heavyweight Champion, der sich selbst aber als PCWA Wrestler bezeichnet…“


Er schüttelt den Kopf und spuckt metaphorisch in die Ecke… ein PCWA Wrestler mit dem höchsten GFCW Titelgold… eine Frechheit…


Zereo Killer: „Ich selbst… der Sieger des Finest Hour Turniers 2015… Habe sogar ein Match extra bestritten, weil Breads sich in der ersten Runde feige hat auszählen lassen… aber man sieht ja, wohin das geführt hat…“


Der Amerikaner lässt seine Gedanken Revue passieren… Er freut sich zwar das Turnier gewonnen zu haben, aber…


Zereo Killer: „Ich muss ihn heute besiegen! Sonst ist der Turniersieg nichts wert!“


Plötzlich steht Mr. #ISGI entschlossen auf und motiviert sich ein wenig selbst, indem er sich gut zuspricht, dass er es schaffen kann… Immerhin habe er Robert Breads schon einmal richtig bei einer War Evening Show besiegt! Er nickt, sein Blick sehr entschlossen und fokussiert… dann wendet er sich der Tür zu und öffnet diese. Mike verlässt seine Unkleidekabine und schließt hinter sich die Tür… Als sich der Wrestler des Jahres 2014 umdreht, hat er beinahe einen Mann umgerannt… und dieser Mann ist nicht irgendein Mann! Zereo Killer sei physisch und psychisch sehr gut vorbereitet?! Wie wird ZK dann DAS verarbeiten, dass ausgerechnet ER vor ihm steht!?!? Wie versteinert bleibt MacKenzie stehen, reißt die Augen weit auf und mustert sein Gegenüber… Der Kameramann schwenkt mit seinem Arbeitsgerät in Richtung des Blickes von Mr. #ISGI. Er ist es tatsächlich!


Lionel Jannek: „Hallo MacKenzie… „Zereo Killer“… Finest Hour Turniersieger 2015… Liebling der GFCW…

Erlebst du also auf deine alten Tage noch einmal einen zweiten Frühling… Erweckst den schon toten Zereo Killer doch noch einmal zum Leben um es allen zu beweisen! Aber dir ist hoffentlich klar, dass es heute mal ausnahmsweise nicht um dich geht, oder?“


Der ehemalige GFCW Champion rückt mit seinen Krücken etwas näher an seinen Dauer-Rivalen heran. Scheinbar ohne Furcht, dass dieser ihm etwas tun wird…


Lionel Jannek: „Über ein halbes Jahr haben wir uns 2014 bekriegt… und nicht nur die besten Shows abgeliefert und jede Halle, egal wie groß, ausverkauft… sondern wir haben auch bewiesen, dass die GFCW, die Liga zu der WIR gehören, die beste Wrestling-Liga der Welt ist!

Und dann kommt dieser überbewertete Sack namens Breads aus der PCWA, weint und heult sich in einen Titelkampf, hat einen glücklichen Tag, an dem ich mich verletzte und trägt das Gold spazieren als wäre die PCWA oder er um so viel besser als wir! Aber du weißt ganz genau so wie ich… und wie Breads auch… dass das nicht wahr ist! Die Besten… das sind DU und ICH! Heute hast du die Chance das auch zu beweisen und ihm sein Maul zu stopfen! Du hast keine Wahl MacKenzie! Du MUSST heute gewinnen, du MUSST beweisen, dass die GFCW besser ist! Und vor allem: Beweise mir, dass mein großer Rivale es noch wert ist, noch irgendwann wieder mit mir in den Ring zu steigen!“


Nanu? Was sind denn das für Worte? Hört sich fast so ähnlich an als drücke er tatsächlich Zereo Killer die Daumen. ZK darf den Kopf nicht voll kriegen, er muss sich auf den Kanadier konzentrieren… Das Einzige, was er wirklich in seine Gedanken lässt ist, dass Zereo Killer heute Abend tatsächlich gewinnen muss! Für sich selbst, für seine Fans, für seine verstorbene Frau, für seine Tochter, für die GFCW!!!


Man kann es wirklich sehen, er lässt diesen einen Satz zumindest in sich kehren. Dieser eine Satz von Jannek hat nicht nur gepusht, sondern auch extrem angestachelt! The Superior hat mit seinen Worten geschafft, dass der Amerikaner noch weiter motiviert ist das scheinbar Unmögliche möglich zu machen, nämlich Robert Breads am Breads-PPV zu besiegen!


Zereo Killer: „Ich werde heute Abend als Sieger aus diesem Match hervorgehen… dann kümmer ich mich um Jason Crutch und wenn das vorbei ist, dann…“

Lionel Jannek: „HAHAHAHAHAHAHA!!! Wie niedlich… Ich bin mal kurz weg und die „besten Freunde“ hassen sich plötzlich bis aufs Blut! Dass du nicht auf mich hörst bin ich ja inzwischen schon gewohnt, aber ich hab es dir schon einmal, klar und deutlich, ins Gesicht gesagt: In diesem Business hat man keine Freunde! Die, die sich als deine Freunde ausgeben, stechen dir bei der besten Gelegenheit einen Dolch in den Rücken für Titel und Geld! Aber du musst ja alles erst am eigenen Leib spüren bevor du es glaubst, nicht wahr?“

Zereo Killer: „Halts Maul Jannek, oder ich stoß dir deine verdammten Krücken zur Seite!“


Wütend baut er sich vor dem Wiener, mit dem er auch schon einige epische Schlachten ausgetragen, aber noch nie clean besiegt hat, auf. Sein Brustkorb hebt und senkt sich sehr rasch und er atmet wie ein Stier.


Zereo Killer: „Es geht dich einen Scheißdreck an, was da grade zwischen Crutch und mir abläuft! Wir werden es as soon as possible im Ring klären…“


Dann geht Mike MacKenzie einige Schritte auf Lionel Jannek zu, sodass sie nur noch wenige Zentimeter voneinander getrennt sind.


Zereo Killer: „… und genau das wird auch unsere Zukunft sein! Wir werden ein weiteres Mal aufeinandertreffen, dann werde ich beenden…“


Und wieder die paar Schritte zurück und demonstrativ deutet er auf den immer noch deutlich verletzten Lionel Jannek.


Zereo Killer: „… was Robert Breads angefangen hat!“


Wow, das sind Worte, die man so von einem Zereo Killer nicht kennt! Lionel Jannek kann Zereo Killer echt aus der Reserve locken, sodass dieser für kurze Momente vergessen zu scheint, dass er der nette Kerl von nebenan ist!


Lionel Jannek: „Was soll das denn jetzt? Ich mache hier nichts anderes als ein paar Worte der Motivation für dich zu sprechen und du wirst gleich so ausfallend?“


Er grinst sich kurz eins, während ZK sich denkt „Was zum Teufel ist so lustig?“


Lionel Jannek: „Da versuch ich es deinen Fans fast 6 Monate zu beweisen… und dann stehst du hier und beweist es ganz von selbst, dass du nicht dieser nette Junge, das große Vorbild, bist, sondern mindestens genauso aggressiv, egoistisch und mies bist wie du es immer von MIR und allen anderen behauptest!“


LJ blickt in die Kamera…


Lionel Jannek: „Ja, schaut ganz genau hin! Seht ihr? DAS ist der echte Mike MacKenzie!“


Dann wendet er seinen Blick wieder dem Killer zu, der aussieht als würde er jederzeit etwas Unüberlegtes tun… doch LJ lässt nicht nach.


Lionel Jannek: „Ja, ich habe mich verletzt… Breads hat alles unternommen um einem echten Mann gegen Mann Kampf mit mir auszuweichen… und das hat er mit dieser Verletzung geschafft… und wäre es nicht so, hätte ich mich schon längst selbst um dieses Großmaul gekümmert! Und ich hätte ihn zerstört, so wie du ihn heute zerstören musst! Du bist der Mann gegen den ich meine größten Kämpfe hatte, der Mann der mich an meine Grenzen bringt! Weißt du eigentlich wie schlecht ich dastehe wenn du heute gegen Breads verlierst? Der große Lionel Jannek hat einen Versager als Dauer-Rivalen!“


Nicht einen Millimeter schreckt der Österreicher zurück…


Lionel Jannek: „Was denkst du eigentlich wie sehr es mich innerlich auffrisst, dass ich dich für dein Match heute gegen Breads motivieren muss, nur weil du dich deinem Selbstzweifel hingibst der dir schon gegen mich immer das Genick gebrochen hat? Warum zweifelst du so an dir? Bist du vielleicht doch nicht so gut wie ich dachte? Bist du doch nicht dieser Veteran der GFCW, der alle Titel gesammelt hat die es hier zu holen gibt?

Letztes Jahr habe ich das Finest Hour Turnier gewonnen und dir danach, als allererster überhaupt, auch den Titel abgenommen! Sieh bloß zu, dass du heute der Zweite bist! Denn sonst beweist du, dass du der schlechtere von uns beiden bist! Dann wirst du heute zum zweiten Pheasant Warrior! Und dann nimmt dir Breads alles weg was du dir so mühsam über all die Jahre aufgebaut hast! Ist es das was du willst? HÄ?“


*SLAP*

Woah! Da fiel eine motivierende Backpfeife! LJ ist jetzt richtig laut…


Lionel Jannek: „Beweise allen, dass die GFCW besser ist und Breads hier nicht hingehört! Schick Breads zurück in die PCWA! Die zweithöchste Liga! Zeig mir den Zereo Killer von dem du immer redest und den ich in meinen Matches mit dir erlebt habe! Sieh zu, dass du das heute gewinnst! Hast du verstanden?“


Zereo Killer packt Jannek sofort am Kragen und zieht ihn zu sich… Jannek kann sich ein Grinsen allerdings nicht verkneifen, obwohl er gleichzeitig nach Luft ringt.


Zereo Killer: „Es reicht! Oder willst du, dass ich deine Karriere hier und jetzt sofort beende??“


Natürlich ist das nur eine rein rhetorische Frage. MacKenzie lässt seinen ungewollten Gesprächspartner nun los und spricht anschließend weiter.


Zereo Killer: „Sieh dich doch nur an… Letztes Jahr der Aufsteiger der GFCW… dieses Jahr die Lachnummer und Heulsuse der GFCW… du kannst mir eigentlich nur Leid tun…“


Mit einem ironischen Lachen schaut der Mann der 1.000 Facepaintings auf den Mann mit Krücken und winkt dann ab.


Zereo Killer: „In einem Jahr werde ich die GFCW Fans mal fragen, was sie von Lionel Jannek halten… und weißt du, was sie sagen werden??“


Er breitet die Arme aus, wartet natürlich nicht auf eine Antwort sondern gibt sie erneut postwendend selbst.


Zereo Killer: „Lionel Who???“


Und dann lacht er weiter. Dieser Satz ärgert natürlich auch einen Österreicher, der sonst so gut in diesen sogenannten Mind Games ist. ZK fährt fort.


Zereo Killer: „Wenn du tatsächlich aktiv zurückkehren solltest mach dich auf was gefasst… Ich bin gefährlicher, schneller, besser, stärker denn je! Das werde ich dir zu gegebenen Zeitpunkt beweisen! Das werde ich Jason Crutch bei Title Nights 2015 beweisen… und vor allem werde ich das heute Abend Robert Breads beweisen!“


Die Worte wurden zum Schluss raus immer lauter und energischer, impulsiver und durchdringender! Er reißt seine Arme selbst als Zeichen des sicheren Siegers in die Höhe und geht nach diesen Worten von Dannen. Er lässt Lionel Jannek einfach stehen…


Dieser rückt die Krawatte seines Anzugs zurecht und beginnt zu grinsen!


Lionel Jannek: Das war es was ich wollte… konzentriert UND aggressiv! Wenn er heute den echten Zereo Killer in sich findet, dann kann Breads einpacken… und ICH habe wieder einen richtigen Rivalen.


Doch nun blickt LJ etwas grimmig rein…


Lionel Jannek: Wehe, wenn du das heute versaust, Mackenzie… Dann kannst du dein blaues Wunder erleben! Das mit uns ist noch lange nicht vorbei!


Nach diesen Worten fadet das Bild aus.



Die eine Hälfte der GFCW-Tag-Team-Champions bereitet sich ruhig und routiniert auf das heutige Match gegen den Fight Club vor. Er hat gerade die letzte Kerze in seiner Kabine angezündet und hebt gerade seine Sporttasche auf einen Tisch um sich daraus sein Tape zu holen.


Er setzt sich in seinen Sessel und blickt beruhigt auf seine Fledermäuse, die ebenfalls ruhig und entspannt in der Kabine verweilen.


Sein Blick schweift von den Fledermäusen zum Tisch zurück wo ein neuer handgefertigter Koffer aus schwarzem Palisander. Die von Lugosi extra angefertigten Metallverschlüsse und Eckabdeckungen bilden einen schönen Kontrast.

Toxic konnte einfach nicht anders und brauchte einen neuen Koffer für sein Tag-Team-Gold. Und in der Ecke unter dem Tisch steht eine Zwillingsausgabe für Mustermann. Lugosi hat nach dem heutigen Gewinn vor seinem Partner eben auch einen Koffer zu schenken, damit Mustermann genau wie er einen würdigen Ort für den Gürtel hat.

Mittlerweile hat Lugosi nicht nur das Gefühl das sie ein Team sind, er weiß es auch. Mustermann und er sind mittlerweile sehr gut eingespielt und wrestlen auf dem selben Niveau. Ihre Aktionen sind genau abgepasst und ihre Harmonie im Ring war noch nie so gut. Lugosi ist ein wenig stolz, das Mustermann es geschafft hat, sich von seinem anfänglichem ungestümen Verhalten im Ring zu verabschieden. So wie es momentan läuft, kann Lugosi sich vorstellen noch auf lange Zeit ein Team mit ihm zu bilden. - Doch Lugosi wird aus seinen Gedanken abrupt gerissen.


Plötzlich fliegt ohne Vorwarnung die Tür zur Kabine auf. Fledermäuse geraten in Panik und flattern wild umher, irritiert von dem plötzlichen Knall und das Eindringen des Lichtes. Doch nichts davon stört den Mann, dem selbst sein eigenes Aussehen und Name so egal ist, dass er einfach nur 0815 ist.


Max Mustermann: "Lugosi! Ich habe einen Plan!"


Wo jeder andere Mensch erschreckt und einer Ohnmacht nahe gewesen wäre, dreht sich Lugosi einfach nur um und schaut seinem Partner in die Augen.


Toxic Lugosi: „Faszinierend.“

Max Mustermann: "Pass auf. Ich sollte mich ja auf unser Match vorbereiten. Also bin ich, wie versprochen, ins Fitnessstudio um zu trainieren. Und habe mal geschaut, was die anderen Typen da so machen. Aber nichts davon hat funktioniert!"

Toxic Lugosi: „Wieso denn nicht? Was ist passiert? Hast du zu schnell zu viel gewollt? Du musst dich auch wenn es für dich komisch ist, erst aufwärmen. Denn nur wenn du wirklich permanent hart trainierst und dich von kleinen Rückschlägen nicht ausbremsen lässt, dann – dann wirst du dein Ziel erreichen. Und irgendwann wird auch der Schmerz gehen und der Erfolg wird sich einstellen. - Hast du dir auch ein gutes Gym ausgesucht? Mit guten Geräten? Du musst dich manchmal zwingen und darfst nicht aufgeben. Schweiß ist etwas positives!“

Max Mustermann: "Ja, pass auf. Die Sprüche habe ich alle gehört und probiert. Der Erste hatte auf seinen Shirt stehen "Train to be a Super Saiyajin." Das klang gut, aber egal was ich machte meine Haare wurden einfach nicht gelb."


Lugosi sitzt mittlerweile wieder in seinem Sessel, weil es einfach gemütlicher ist. Er schaut noch einmal schnell und unbeobachtet zu seinem Geschenk für Mustermann. Mustermann scheint nichts gemerkt zu haben.


Toxic Lugosi: „Das ist doch nicht dein erst Mustermann!?“


Ungeachtet fährt der Agent Provokateur mit seinem Erlebnisbericht fort.


Max Mustermann: "Und dann war da dieser andere Typ. Der hatte "No Pain, No Gain!" auf seinem Hemd stehen. Also wollte ich ihm einen Gefallen tun und das ganze mal ausprobieren, weshalb ich ihm die Langhantelstange ins Gesicht schlug..."


Verwundert starrt er Mustermann an. Wobei er eigentlich nicht verwundert sein darf.


Toxic Lugosi: „Was zur Hölle?“

Max Mustermann: "Woraufhin man mich aus dem Studio warf. Naja, kein großer Akt, ich mein, ich bin schon aus dem Himmel geflogen, da ist das nicht weiter schlimm."


Achtloses Schulterzucken des Gefallenen und Rausgeworfenen.


Toxic Lugosi: „Also hast du nicht trainiert?“


Fragt Lugosi schwer ausatmend seinen Partner.


Max Mustermann: "Nein, ging ja nicht mehr. Aber dadurch dass ich jetzt viel Zeit hatte, weil ich nicht mehr trainieren musste, konnte ich nachdenken und da kam mir die entscheidende Idee!"

Toxic Lugosi: „Aha. Na dann lass mal hören, worüber du so nachgedacht hast, anstatt zu trainieren.“

Max Mustermann: "Ich mein, das Training wäre eh unnötig. Wir sind eh viel größer und stärker als der Fight Club. Das bringt uns also nicht sonderlich viel, wenn wir noch stärker werden. Nein, ich habe mir überlegt, was die haben und was wir nicht haben. Nämlich die zahlenmäßige Überlegenheit. Unsere Gegner sind ein Club mit Mitgliedern. Und wir sind jetzt eine Religion.. mit einer fanatischen - ARMEE!!!"


Woraufhin die sechs maskierten Schafsmänner aus dem Video in die Kabine treten und sich wie eine Wand hinter Mustermann aufbauen.


Max Mustermann: "Um nicht zu sagen, eine Arm-Määäh! MÄÄHÄHÄHÄHÄ!"

Schafsmänner: "MÄÄHÄHÄHÄHÄ!"


Lugosi steht momentan auf und kann nicht glauben was hier gerade passiert. Er ist nicht verängstigt oder erschrocken, Lugosi kann es einfach nicht haben so überrascht zu werden. Was eine natürliche Reaktion ist. Niemand möchte sechs mit Schafsmasken bekleidete Männer in seinem Zimmer haben.


Toxic Lugosi: „MUSTERMANN! WAS SOLL DENN...?“

Max Mustermann: "Was soll was? Das ist nur fair. Wenn die ihre Jungs holen, bringen wir eben unseren eigenen mit. Wenn Schafsherden in den Krieg ziehen, dann.."

Toxic Lugosi: „Moment, moment. Was redest du da? Ich hab ja schon einiges von dir gehört. Komischerweise ergaben sogar eine Menge Sache im Nachhinein Sinn. Aber Schafe die in einen Krieg ziehen?“

Max Mustermann: "Glaub mir, ich kenne mich mit Schafen aus. Jedenfalls haben wir jetzt Bodyguards. Besser noch, blindgläubige Fanatiker, die alles tun, weil ich es sage!"


Lugosi verdreht die Augen als er Mustermanns letzte Aussage hört. Es ist für ihn immer noch erstaunlich womit sein Partner um die Ecke kommt. Immer wenn Lugosi denkt, das es nicht verrückter werden kann, schafft es Mustermann ihn eines Besseren zu belehren.


Toxic Lugosi: „Oh Gott!“

Max Mustermann: "Gott? GOTT?!"


Mit einem Mal verändert sich der Gesichtsausdruck des 0815-Gesichts. In den Augen Mustermanns brennt ein Feuer, dass er einst selbst in der Unterwelt entzündet hat, während sich seine Hand zur Faust ballt.


Max Mustermann: "Nein, nicht Gott. Ich bin der Verdammer der Verdammnis, der Beender von Träumen, der Brecher von Hoffnungen und Welten. Ich bin der Wiederkäuer der unsterblichen Seelen, der Bringer der Apokalypse, der König der Weideflächen und der Unterwelt. Niemand geringeres als der Verwüster, der Zerstörer, LUZI.."


Toxic Lugosi unterbricht die Litanei schneller als Mustermann das Wort im Duden nachschlagen kann.


Toxic Lugosi: „Jajaja, ist ja gut. Halt mal kurz inne und lass mich mal dazu etwas sagen. - Also wenn wir nur einmal die Optik betrachten. - Erwachsene Männer die Schafsmasken tragen? Was soll das? Ich mein, ich verstehe schon den tieferen Sinn dahinter. Aber es sieht schon etwas albern aus, meinst du nicht? Gab es keine Wolfsmasken oder so. Von wegen der Wolf im Schaftspelz... Andererseits wäre ein Backup, falls der Fight Club falsch spielen sollte, hilfreich. Und die Wahrscheinlichkeit das der Fight Club falsch spielt, ist nicht gering.


Bevor du noch was sagen kannst, möchte ich nur noch einmal festhalten, das ich die Idee einer Gruppierung als Reserve gut finde. Besser wäre es, wenn wir sie gar nicht brauchen werden. Nur die Sache mit der Schafsmaske... Überleg doch mal, erwachsene MÄNNER mit SCHAFSMASKEN! Sowas macht doch keiner..?!"


Tatsächlich versteht es Lugosi nicht. Welcher halbwegs intelligente, erwachsene Mann kommt auf die Idee, einem anderen eine Schafsmaske überzuziehen? Für ihn ist das alles mehr als albern. Dennoch wird er sich wohl an diese Masken gewöhnen müssen.


Max Mustermann: "Sie haben uns attackiert, sie haben uns provoziert und deshalb fragte ich WAS SOLL DENN DAS?! Doch heute Nacht stelle ich keine Fragen mehr. Heute Nacht liefern wir die antworten. Wir sind die Champions und der Ring ist unser Reich, unser Kingdom Come, unser Paradies... und für den Fight Club bedeutet es die Hölle, denn innerhalb des Seilgespanns brennen sie im Fegefeuer, das wir für sie schüren werden. Ihrem Vorteil beraubt wird sie niemand vor der Verdammnis bewahren können, die über sie kommen wird, wenn wir einen ganz neuen Kreis der Qualen extra nur für sie erfinden. Määhähähä.. MÄÄHÄHÄHÄHÄ! MÄÄÄHÄHÄHÄHÄHÄ!!"

Schafsmänner: "MÄÄHÄHÄHÄHÄ!"



Robert Breads: “Endlich.”


Da ist er wieder – der Thron, den Robert Breads bei GFCW Finest Hour 2015 erklommen hatte. Der Thron, den er mit seinem Sieg über Jason Crutch und Lionel Jannek sein Eigen nennen durfte. Und diesmal ist er hell beleuchtet, prunkvoll, edel... und vor allem erklimmt Robert Breads den Thron nicht. Er sitzt darauf.


Nun, er sitzt darauf nicht wie man es sich vielleicht von jemandem vorstellen würde, der auf einem Thron posiert, einem Kaiser oder einem König. Nein, er lässt die Beine quer über die Armlehne baumeln, überkreuzt, während er die Arme hinter dem Kopf verschränkt hat. Er wirkt fast ein wenig als würde er auf einer Hängematte liegen, irgendwo, an irgendeinem Strand, verträumt, weit weg von hier.


Robert Breads: “Es fühlt sich so gut an, wieder hier zu sitzen... an diesem Abend.”


Die Kamera folgt seinem Blick, der nach oben gerichtet ist... auf ein Bild über ihm an der Wand. Das Logo von GFCW Brainwashed.


Robert Breads: “Mein Abend. Der Abend, an dem ich, Jahr für Jahr, Geschichte geschrieben habe... mit der Ausnahme des letzten Jahres. Im letzten Jahr musste ich Anderen das Spotlight überlassen. 2009 bin ich bei Brainwashed debütiert. 2010 wurde ich der No. 1 Contender, ehe ich dann kurz darauf den Titel gewinnen konnte. 2011 gewann ich die Kontrolle über die Liga und beendete eine 10-jährige Ära. 2012 schlug ich mit Chris McFly Jr. einen der größten Wrestling-Stars der Welt. 2013 schlug ich Garrison Gaeta und legte den Grundstein für das beste Match der GFCW-Geschichte gegen Danny Rickson bei GFCW Title Nights 2013... und letztes Jahr? Was ist letztes Jahr bei Brainwashed passiert, als ich weg war? Ach ja. Zereo Killer hat verloren.”


Er sagt das mit einer Genugtuung in der Stimme, die schon wirklich unangenehm ist – ihm gefällt es so verdammt gut, dass der gute Mike damals verloren hat... er labt sich richtig daran.


Robert Breads: “Zereo Killer hat damals den GFCW World Heavyweight Title, MEINEN Titel, an Lionel Jannek verloren – den gleichen Lionel Jannek, der, nachdem er nur ein einziges Mal mit mir im Ring war, gleich einmal eine Karriere-Pause einlegen musste. Ich selbst musste wieder kommen um Zereo's Fehler zu korrigieren, und die Tatsache auswetzen dass die Jannek's und Crutch's dieser Welt sich mit MEINEM Titel schmücken durften.”


Angewidert rümpft der zweifache Träger der PCWA Cryption Crown die Nase.


Robert Breads: “Zereo... vielleicht kannst du einfach “The Big One” nicht gewinnen? Ich meine, du hast den Titel gewonnen... von einem Mann, an den sich niemand mehr erinnert. Von einem Mann, der seitdem im Prinzip nicht mehr existent ist, der verschwunden ist, für den sich niemand mehr interessiert. Und dann, als es wichtig wurde... hast du versagt. Gegen den Sieger des Finest Hour Turniers, gegen Lionel Jannek... du hast gegen Robert Breads light verloren. Und jetzt willst du wirklich versuchen, das Original zu schlagen? Das kannst du unmöglich ernst meinen.”


Ächzend dreht sich Breads auf dem Thron, stellt die Füße davor ab, beugt sich nach vorne und faltet die Hände im Schoß.


Robert Breads: “Ich meine, es ist die perfekte Geschichte, nicht? Zereo Killer, letztes Jahr noch Opfer des Turnier-Siegers wird nun seine Rache bekommen. Er gewinnt selbst das Turnier, dessen Sieger ihn einst fällte, und ein Jahr nach seinem Titelverlust holt er sich den Gürtel zurück. Die harte Arbeit zahlt sich aus und der unbesiegbare Champion ist geschlagen vom großen Helden. Zereo Killer on top. Ein Jahr Blut, Schweiß und Tränen zahlen sich aus. GFCW Brainwashed 2015, die Show, in der Zereo Killer den Olymp erneut erklimmt, diesmal wirklich, und diesmal für immer... Aber das ist nicht die Realität, sehen wir es ein.”


Mit einer süffisanten Selbstzufriedenheit zieht Breads die Augenbrauen hoch.


Robert Breads: “Denn diese Geschichte setzt voraus, dass du, Mike, heute Abend gewinnst. Und das wirst du nicht. Und das weißt du.”


Breads nickt bei diesen Worten noch, um deren Wirkung zu untermauern.


Robert Breads: “Du weißt es, ich weiß es, Dynamite weiß es, die Fans wissen es... und das, obwohl du alles versuchst. Du denkst dir diese komischen Sachen für das Post-Match aus, Respekt hier, Titel übergeben da... und dann machst du aus dem Match noch ein No DQ-Match, aus dem einzigen Grund dass du weißt dass du mich in einem RICHTIGEN Wrestling-Match nicht schlagen kannst. Und ich habe zugestimmt. Weil ich dich auch in “deinem” Mach, deinem Spezial-Gebiet, schlagen kann. Weil ich an mich glaube, weil ich mir meiner Fähigkeiten bewusst bin. Ja, ich bin einfach verdammt nochmal SO gut und ich habe keine falsche Scheu, das offen zu propagieren.”


Der Kanadier breitet beide Arme aus, als wolle er sagen “Oder glaubt ihr mir nicht?”.


Robert Breads: “Zereo, es gibt keinen größeren Berg zu erklimmen als heute Abend. Du kannst heute Abend alles gewinnen. Du kannst,wenn du mich hier heute Abend schlägst und dir den Titel holst, jedes weitere Match deiner Karriere klar und deutlich verlieren, und bist dennoch eine Legende. Du trittst gegen den besten Wrestler in der Geschichte dieser Liga an, in einem Main Event, bei der Show, bei der mich noch nie jemand schlagen konnte, die synonym mit meinem Namen ist. Das hier, heute Abend, ist mein Ring. Meine Show. Und egal, wie die Fans reagieren, wie sehr sie dir zujubeln, wie sehr sie mich hassen... du weißt, dass ich Recht habe. Das hier ist mein Wohnzimmer. Und ich dulde keine Eindringlinge.”


Jetzt erhebt sich der Titelträger des höchstes Goldes der GFCW von seiner Sitzgelegenheit.


Robert Breads: “Heute Abend wird Geschichte geschrieben, so oder so. Sind wir ehrlich, wir beide wissen dass es ein weiteres Kapitel in der Erfolgsgeschichte namens “Robert Breads” ist, ein weiteres Kapitel in der Geschichte “Robert Breads bei Brainwashed”. Aber glaube ruhig, Zereo. Glaube an dich. Sorg' dafür, dass all' diese Fans an dich glauben. Sorg' dafür dass die Halle kocht, dass die Leute auf und ab springen, mitfiebern, mit vollem Herzen dabei sind...


...dann macht es mir noch mehr Spaß, euch alle mit einem Streich für immer zu brechen.”



Ein Klirren und Klimpern in der Dunkelheit, die er schon so lange sein zu Hause nennt. Dicht an dicht hängen seine Freunde von der Decke und er in Mitten von ihnen. Er umfasst ihre feinen hölzernen Gelenke. Ihre feinen Glieder. Ihre schönen Gewänder aus Samt und Seide. Befingert von ihnen bahnt er sich seinen Weg und nur die Kerzen folgen ihm. Das Knatschen unter seinen Füßen bemerkt er ebenso wenig wie die hundert Köpfe die Rechts und Links von ihm jeden Schritt verfolgen. Ein verstaubter langer Korridor vor ihm. Das Feuer der Kerzen lässt nur wenig Sicht in die Reihen seiner Ersatzteile. Grinsend wankt er durch das Schummrige Licht. Das Gesicht gezeichnet von Planungen seiner kommenden Taten. So streicht er umher. Die großen Teller Augen starr auf das Ziel gerichtet. Der rundliche Körper ist von Staub seiner Arbeit bedeckt. Sein Weg ist von Armen Beine, Fingern, Zähne gesäumt und manches Mal bewegen sie sich fluchtartig vor ihm fort.


Puppenspieler: „Was sind die Menschen. Diese oberflächlichen Gestalten. Kaum einer versteht dich. Geprägt von Täuschung, Lügen und zerissen in ihren Gefühlen . Alles bestimmt durch IHRE Träume.... IHRE Wünsche... IHRE Hoffnungen. Nicht DEINE! Geprägt von Oberflächlichkeit, denken sie letztlich doch nur an ihren Vorteil und so wand ich mich in meiner frühen Weisheit von ihnen ab und erschuf mein Reich.“


Er breitet die Arme aus und vollführt mehrere Pirouetten in seinen heiligen Hallen.


„......und nun sag mir was mir fehlt!“


Ein Hölzerner Hund hebt zitternd an Fäden seinen Kopf zu seinem Herren. Die Züge starr in feinen Linien auf seinen wohlgeformten Kopf gemalt. Eine Frau in einem weißen Kleid und goldenem Haar blickt zu ihm herunter in gütigem ewigen Lächeln. Er küsst ihre Hand. Gruppe von Marionetten steht rechts und links zu seinem Empfang bereit. Ihre Gesichter sind auffallend bemalt. Ihre weißen Augen in Schwarz umrandet. Ihre Gesichter weiß und ihre Wangen gerötet. Ihre Gewänder aus Seide und Samt in prächtigen Farben, glitzern im schummrigen Licht und Staub der Werkstatt. Nur der Leierkastenmann in seinem Glaskasten dreht an seinem Instrument und gibt sein entstelltes hässlich grinsendes Gesicht preis.


Der Herrscher schreitet anmutig durch ihre Reihen.


„........dass bist du!

Ich überfiel dich mit Kaito Uchida und schmetterte dich zu Boden. Ich rammte dich vor den Massen deiner Fans in den Boden als du es am wenigsten erwartet hattest. Als es schon vorbei sein sollte!“


„Ich war der Mann der deine Freunde gegen dich hetzte! Der Öffnete was du verschlossen hielst. Deine Freunde mussten leiden weil du dich nicht fügtest! Ich verfluchte deine Familie. Ich zog sie in den Sumpf! Ich attackierte deinen Sohn und ich bin der Grund warum du Jason Crutch`s Invanntional nicht gewinnen konntest!“


„Du hast dennoch versucht mich immer nur als Randnotiz wahrzunehmen als Tunichgut der dir nicht gefährlich werden konnte.“


Ein Dünner faden wird gespannt und zieht sich langsam in die Länge.


„So legte ich abermals den Strick um deinen Hals und Schnitzte an dir und du wolltest es nicht Spüren wie sich die Schlinge enger zieht.....nicht noch einmal.


Länger und Länger wird der Faden.


Prophetisch hat er vor seinen Lakaien Stellung bezogen und führt gestenreich seine Ausführungen fort.


„Und nun, nach allem was geschehen ist, stehen wir uns endlich abermals gegenüber: Du und ich! Nun endlich soll es zu dem finalen Akt kommen, in welchem deine Regentschaft als Intercontinental Champion gestürzt wird und du Teil meiner Kollektion wirst auf dass ich dich endlich bei mir begrüßen kann. So lege ich die Hand um den Hebel......“


Ein Hölzerner Hebel wird von großen kalten Händen, langsam fest umschlossen.


„....und ziehe!“


Der Hebel wird ruckartig herumgerissen. Eine Falltür öffnet sich. Ein heller durchdringender Frauenschrei. Flammen fahren vor dem Bild empor und dann blicken wir in das lachende runde Gesicht des Puppenspielers.


HAST DU ETWA.......ANGST?!


GFCW Intercontinental Titelmatch:

Johnboy Dog vs. Der Puppenspieler

Referee: Bob Taylor

Die Aufräumarbeiten nach dem vorhergehenden Match sind beendet und es kann weitergehen. Die Stimmung in der Halle steigert sich zunächst allerdings nicht, denn der Entrance des Puppenspielers steht an!


Die Halle verdunkelt sich. In der Dunkelheit erscheinen zwei weiße Masken nebeneinander. Die eine Figur lacht, die andere weint. Danach scheint weißes Licht auf einen weißen Kasten, hinter dem sich ein Schatten zu bewegen scheint. Nach einigem zucken, drückt der Schatten selbst sein Gesicht gegen die Scheibe und es wird klar wer hier festsitzt. Der Puppenspieler selbst ist es, der uns hier entgegen grinst und wir befürchten was jetzt kommt und wir fürchten richtig. Der Puppenspieler holt aus und stößt die Scheibe vor sich zu Boden.


Nun ist er frei und er steigt mit geübtem Lächelnd aus dem Kasten. Die beiden Maskierten in engen schwarzen Ganzkörperanzügen und langen Zöpfen positionieren sich links und rechts von ihm. Mit Flickflacks und Rädern flankieren sie nun den Mann der Puppen und er bleibt einen Moment triumphieren so stehen, denn er scheint sich zu gefallen. Das Jaket geglättet und den Zylinder wohl platziert. Die Schminke in dem grinsenden Gesicht ist gewohnt weiß und von schwarzen Blitzen durchzogen. In seiner Rechten seiner weiß behandschuhten Hände hält er einen Spazierstock.


Das Licht in der Halle geht wieder an und die Einzugsmusik des Puppenspielers setzt ein (Puppet on a String von the Hives). Der Puppenspieler setzt sich lachend in Bewegung.


Ringsprecherin: „Aus einer unbekannten Gegend….“


„Mit einem Gewicht von 137 Kg…..“


Behände steigt er durch die Ringseile in den Ring.


„Der Puppenspieler!“


Der Puppenspieler vollführt eine tiefe Verbeugung wobei er seinen Zylinder abnimmt und seinen dünnen Scheitel enthüllt.


Doch anstatt sich sogleich in seiner Ringecke letzte Vorbereitungen zu treffen, lässt er sich ein Mikro geben und wendet sich wieder an die nun leere Rampe.


Meine Damen und Herren.. es ist GFCW BRAINWASHED!“


Jubel in der Halle.


Schadenfroh grinsend in froher Erwartung setzt der Puppenspieler fort und blickt nun spielend flehend zum Entrancebereich.


Puppenspieler: „Kann der Hund jetzt rauskommen zum Spieeeeelen????????!!!!!“


Und hier kommt er auch schon.


Sven: „Hast Du das gesehen? Da braucht der Hund nun eine richtige Antwort drauf! Puppenspieler hat noch einmal klar gezeigt, was er eigentlich will!“

Pete: „Hat er? Ich habe eigentlich nur viel bla bla und sonst nichts gehört – aber Du scheinst ihn da ja bekanntlich besser zu verstehen als ich. Seelenverwandtschaft und so.“


Es erklingt das uralte LoD-Theme und mit Bluejeans und weißem Tanktop bekleidet – und natürlich mit dem Intercontinental-Championship-Gürtel um die Hüften – macht sich Johnboy Dog auf den Weg zum Ring. Offenbar war der Hund sehr kurzfristig beim Friseur, denn die Haare sind raspelkurz, was ihm aber außerordentlich gut steht. Die Stirn in Falten gelegt schiebt er sich zu den ersten Klängen seines neuen Themes in Richtung Ring, hat es dabei aber nicht sonderlich eilig. Trotzdem entfällt heute das Abklatschen mit den Fans, ebenso erzählt er dem im Ring wartenden Puppenspieler keine verbalen Takte, die jener auf diese Distanz sowieso nicht verstehen würde.


Laura: „Und der Titelverteidiger! Sesshaft geworden in Berlin, mit einem Gewicht von zweihundertachtundzwanzig Pfund....Johnboooooooy....Doooooog!“


Erstmals seit dem Auftauchen des Puppenspielers gehen auch die Fans mit, als dessen Name in die Länge gezogen wird. Stimmung ist also definitiv da und so wie Johnboy Dog wirkt, kann er jedwede Unterstützung brauchen. Kaum erreicht er den Ring, klettert er nicht etwa wie gewohnt gemütlich die Ringtreppe hoch, sondern zieht sich an den Ringseilen in denselben, den er durch das zweite Seil betritt, Bob Taylor seinen Titel aushändigt und ihn dazu animiert, das Match zu starten. Es folgt ein wenig Trashtalk mit dem Püppenspieler, der diesen mit einem eher süffisanten Lächeln hinnimmt, auch als der Finger Johnboy Dogs mehrfach auf seiner Brust zu pieken beginnt. Von unten herauf scheint er dem Puppenspieler seine Lebensgeschichte erzählen zu wollen, doch dann....


...läutet die Ringglocke!

DING DING DING!


Und kaum läutet eben jene Ringglocke, rührt sich auch der Puppenspieler! Und wie er sich rührt! Als Johnboy Dog gerade zum Schlag ausholen will, landet eine krachende rechte Handkante des Puppenspielers auf der linken Schulter des Hundes und ehe er sich versieht, hat er die gleiche Aktion ein weiteres Mal kassiert. Wütend schlägt er mit der Rechten aus, aber die war ja noch nie Johnboy's Stärke – und landet nach der folgenden Drehung in einem Back Suplex!


Sven: „Scheint, als wolle der Puppenspieler hier nichts anbrennen lassen und Johnboy Dog sofort unter Druck setzen!“
Pete: „Das...hat jener wohl auch versucht, in die andere Richtung. Nur ohne Erfolg eben.“


Der Puppenspieler steht nach der gelungenen Aktion betont langsam auf, während auch Johnboy Dog sich aufrappelt. Kaum auf den Beinen schubst er den Puppenspieler, der ihn laut genug fragt, ob er denn Angst habe – als Reaktion hierauf folgt ein weiterer Schubser, den der Puppenspieler mit einem Uppercut beantworten will. Doch diesmal weicht Johnboy Dog aus – und zeigt seinerseits, wenn auch mit Mühen, einen Back Suplex!


Auf den Beinen deutet er in die Fans und zerrt kurz an den Ringseilen, als bräuchte es das, um ihn noch ein wenig mehr zu pushen. Kaum will sich der Puppenspieler erheben – und tut das – wird er mit einer krachenden Clothesline zu Boden gemäht. Und das ganze wiederholt sich noch zwei mal, danach rollt sich der Puppenspieler allerdings erst einmal aus dem Ring, um nach Luft zu schnappen – und sich eine kleine Auszeit zu gönnen. Johnboy Dog schaut seinem Gegner hinterher, der sich leicht das Kinn hält und sich in Richtung Entrance bewegt. Was macht der Hund? Na? Was macht der HUND?! Er nimmt Anlauf....


….und segelsenst durch das zweite Seil fliegend den Puppenspieler um! Der geht, genauso wie sein Kontrahent, zu Boden während nahezu die gesamte Halle nun auf den Beinen ist! Der Puppenspieler schaut etwas irritiert drein, während Johnboy Dog eine richtige Schweißpfütze auf dem Boden hinterlassen hat. Johnboy Dog bringt sich schneller auf die Beine und greift sich den Puppenspieler, während Bob Taylor glatt das anzählen beider Akteure vergisst. Face first geht es für den Puppenspieler auf die Guarding Rail, gleich ein weiteres Mal, ehe Johnboy Dog mit seinem Gegenüber weiterzieht und mit jenem die Ringtreppe ansteuert. Ein WhipIn soll folgen, doch der Puppenspieler spielt seinen Kraftvorteil aus und schickt den Champion kraftvoll in die Ringtreppe! Bob Taylor meckert jetzt doch mal aus dem Ring und hat zu zählen begonnen, doch der böse Blick des Puppenspielers hält ihn vorerst davon ab, weiterzuzählen.

Johnboy Dog übt sich derweil im herumliegen und wird, nach einigem Hin und Her am Boden, das Opfer eines krachenden Legdrops des Puppenspielers auf den Hallenboden. Langsam steht der Puppenspieler auf, greift sich schließlich Johnboy Dog und whippt den mit Schmackes mit dem Rücken voran gegen den Ring, was zur Folge hat, dass der alte Mann sich vor Schmerzen krümmt und erneut zu Boden geht. Beim nächsten Aufheben rollt der Puppenspieler seinen Opponenten dann aber lieber in den Ring.


Pete: „Nach schnellem Start sieht es eher so aus, als habe Johnboy Dog sich den Ausflug nach draußen nicht gut genug überlegt. Der Puppenspieler dominiert gerade nach Belieben!“

Sven: „So ist das halt, wenn man nicht gründlich nachdenkt – oder die Spiele seines Gegners nicht allzu ernst nimmt. Da kann man dann schonmal schneller als man denkt auf der Strecke bleiben.“


Johnboy Dog bleibt, einmal im Ring angekommen, erstmal wie ein nasser Sack liegen, weshalb der Puppenspieler sich Zeit lässt, ihm in den Ring zu folgen. Dort angekommen beugt er sich über Johnboy Dog und betreibt ein wenig trashtalk, doch das endet mit einem wütenden Kick des alten Mannes, der jedoch ins Leere geht. Der Puppenspieler hebt seinen Gegner langsam auf und.....Pendulum Backbreaker! Sofort das Cover hinterher, Taylor ist unten:





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kickout!


Johnboy Dog schüttelt sich nach dem Kickout, während der Puppenspieler sich sofort einen anderen Plan überlegt. Choking am Boden und am Hals des Hundes scheint nun das gewählte Mittel zu sein, weshalb Bob Taylor den Riesen schnell anzählt....1....2.....3....4... Gerade noch zeitig löst der Puppenspieler den Hold und baut sich daraufhin vor Bob Taylor auf, der aber lieber Abstand nimmt. Eine kleine Diskussion entsteht, in deren Verlauf der Puppenspieler mehrfach mit dem Kopf schüttelt, während Johnboy Dog sich am Boden ein wenig erholen kann. Das bekommt der Puppenspieler zu spüren, als er sich umdreht – ein Uppercut trifft ihn knapp unterhalb des Kopfes und Johnboy Dog wittert seine Chance, weshalb er einen zweiten Uppercut folgen lässt. Der Puppenspieler steht nun am Ringseil und JBD versucht sich an einem WhipIn, doch er ist es, der schließlich laufen muss, weil Püppi kontert. Unter der allfälligen Clothesline kann sich JBD allerdings wegducken und kommt mit einem Crossbody geflogen – und wird von Püppi einfach aufgefangen! Der beendet die kurzzeitige Offensive des Hundes mit einem krachenden Backbreaker, nachdem er gleich das nächste Cover nachsetzt.



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kickout!

Wieder hat JBD, mittlerweile ja als Teufelskerl verschrieen, es geschafft aus dem Cover auszukicken. Der Puppenspieler zeigt keine Regung und lässt sich ins nahegelegende Seil fallen, federt zurück und.... Legdrop! Aber ins Nichts, weil Johnboy Dog sich zur Seite rollt! Der Puppenspieler hat einfach zu lange gebraucht! Mit schmerzverzerrtem Gesicht sitzt er auf seinem Hosenboden und der alte Haudegen, der die langen Pausen offenbar bestens dazu genutzt hat, Luft zu schnappen, dreht nun auf. Schwung aus den Seilen und ein niedriger Dropkick gegen Püppi's Brust, gefolgt von einem sehr hoch eingesprungenen Elbow, nachdem gleich ein Cover folgt!




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….lässiger Kickout des Puppenspielers! Dass er noch lange nicht besiegt ist, zeigt er in dieser Situation. Johnboy Dog setzt allerdings nun mit einigen Kicks nach und holt dann kurz am Ringseil Luft. Den Puppenspieler bringt er danach wieder auf die Beine – und versucht sich an einem T-Bone-Suplex, der sogar klappt! Fantastischer Move, bedenkt man, wie groß der Puppenspieler ist! Diesmal folgt kein Cover, als wüsste der Hund ganz genau, dass er ohnehin erst einmal nachsetzen muss. Das tut er, indem er die Beine des Puppenspielers in die Hand nimmt – und dem knapp oberhalb der Weichteile in den Bauch kickt, nachdem er sich das 'go' der Fans geholt hat. Die feuern ihn auch weiterhin ganz eindeutig an und sind immernoch straight bei der Sache. Ein eindeutiges Zeichen deutet es an: TGO soll folgen! Johnboy Dog postiert sich in der Ringecke und versucht auch verbal, den Puppenspieler zum Aufstehen zu animieren. Der lässt sich allerdings außerordentlich viel Zeit dabei und so stellt er die Geduld des Hundes auf eine harte Probe. Als er sich schließlich erhebt, zuckt der Fuß Johnboy Dog's vor – und wird vom Puppenspieler aufgehalten! Der Puppenspieler lächelt den temporär einbeinigen Hund an – und rammt ihn schließlich mit einer Clothesline zu Boden! Das war schon fast ein Spear, so viel Wucht hat der Puppenspieler in die Aktion gelegt! Sofort setzt er nach und zeigt einen Back Suplex gegen den Hund, der nun ordentlich Flugmeilen im Ring sammelt! Nun ist es der Puppenspieler, der mit einer eindeutigen Geste das Match zu beenden trachtet, weshalb er wartet, bis der Hund sich wieder auf die Beine gebracht hat. Ansatz zum Tombstone, doch JBD kann durch viel Strampeln die Aktion in eine Art DDT kontern – ein Bark, sozusagen! Doch der Hund ist zu erschöpft, um den Puppenspieler zu covern! Gleichwohl liegen nun beide auf dem Ringboden und geben sich keine große Mühe, sich zu bewegen – als erster noch der Puppenspieler, der sich aufsetzt und sich mit einem Grinsen nach seinem Gegner umsieht, der sich gerade an den Ringseilen nach oben zieht.


Pete: „Es geht ganz eindeutig in die heiße Phase! Puppenspieler fixiert den Hund, der gerade das Ringseil loslässt....nochmaliger Ansatz zum Tomb- nein! Ansatz zur Puppetbomb, der Kopf des Hundes steckt bereits zwischen seinen Beinen!“
Sven: „Das klang aber pervers jetzt!“
Pete: „Egal! Der Puppenspieler macht eine eindeutige Geste und hebt seinen Gegner hoch – doch wieder kann JBD kontern! Oben folgen einige Schläge, ehe er samt Puppenspieler mittels eines zauberhaften Barks zu Boden segelt! Sofort folgt das Cover, Taylor ist unten!!“






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dr- nein! In letzter Sekunde bekommt der Puppenspieler das lange Bein auf das Ringseil und lächelt JBD selig an, scheint ihn motivieren zu wollen, einfach weiterzumachen, sich seinen Ängsten – oder DER Angst – zu stellen. JBD schüttelt den Kopf und tritt wütend auf den Puppenspieler ein, der ja immernoch im Ringseil hängt – Bob Taylor zählt den Champion an, doch der scheint ihn gar nicht zu hören. Kick um Kick trifft den Puppenspieler, bis Bob Taylor schließlich JBD etwas gewaltsam vom Puppenspieler entfernt und ihn – vollkommen zu recht übrigens! - fragt, ob er noch alle Latten am Zaun hat! JBD schubst Taylor weg und zerrt den Puppenspieler wie von Sinnen aus den Ringseilen, nur um ihn weiter mit Kicks und Stomps bearbeiten zu können. Das tut er unablässlich, schließlich dann aber doch den Puppenspieler aufhebend, der eigentlich nur mehr existiert statt sich groß zu bewegen. Da ist gar eine Platzwunde zu sehen, die sich über die rechte Gesichtshälfte des Puppenspielers zieht – und er lächelt! Der Puppenspieler lächelt....und er lächelt auch, als JBD wütend auf den Boden stampft und somit seinen Finishing Move ankündigt!

….und er lächelt auch, als der linke Fuß des Hundes in krachender Manier an seinem Kopf einschlägt – und ihn nur ins Wanken bringt! Der Puppenspieler schwingt mit den Armen, als wolle er gegen den Hund boxen, doch der weicht aus und schüttelt den Kopf, stopft denselben des Puppenspielers in seine Armbeuge.... und BARKt den Riesen zu Boden! Taylor ist unten.






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Sieger des Matches durch Pinfall und somit weiterhin Intercontinental Champion: JOHNBOY DOG!!!


Pete: „Tja, scheint als gäbe es derzeit niemanden, der dem Hund – jedenfalls in dessen Division – das Wasser reichen könne!“




Jasper Randall und Drake Ackley stehen im Lockerroom herum. Tammy tritt heran. Zunächst beäugt sie den durchaus ansehnlichen Randall. Der erwidert ihr Lächeln aber nicht, guckt sie nur böse an. Überhaupt ist sein Gesicht sowieso kaum zu erkennen, denn es ist unter der Kapuze des mausgrauen Pullis verborgen. Als Tammy feststellt, dass ihre Avancen hier zu nix führen, beschließt sie, zum Geschäft zu kommen.


Tammy: „Jasper, Drake. Heute ist es also soweit. Ihr trefft zum ersten Mal, seid ihr in der GFCW seid, auf die Tag-Team-Champions und habt die große Chance auf das Gold. Geht ihr diesmal mit einer speziellen Taktik an das Match heran? Anders als sonst?“


Die beiden Fight Clubberer gucken sich schweigend an.


Jasper Randall: „Was machst du eigentlich hier, Herzchen? Wieso bist DU im Lockerroom der Männer, und nicht McMüll? Ist es deine Geilheit, die dich glauben lässt, einfach so hier einzudringen? Abgesehen davon verschwendest du ohnehin deine Zeit. Denn es ist alles gesagt.“

Tammy: „Was...“

Jasper Randall: „Es...ist...alles...gesagt!“


Er stiert sie noch mehr an, was bei Tammy zwei Dinge auslöst: 1. Sie hat Angst. 2. Sie wird kurz darauf spitz, weil sie es liebt, dominiert zu werden. Das weiß aber hier (noch) niemand.


Tammy: „Ich, ähm...“


Dann ist es Ackley, der Randall beiseiteschiebt und sich das Mikrofon greift. Harsch, aber...Tammy scheint es zu lieben.


Drake Ackley: „Was hast du nicht verstanden, Mädel? Alles, was zu sagen war, wurde gesagt. Lange, bevor du hier reingekommen bist und auf unsere Nudeln starren wolltest! Aber weil du so schön dämlich bist, erkläre ich es dir gerne nochmal.“


Dann entreißt der sonst so schweigsame Ackley das Mic aus Tammys leicht angeschwitzten Händen und wendet sich der Kamera zu.


Drake Ackley: „Was ist nur aus dir geworden, Toxic Lugosi? Als wir hier ankamen, warst du der GFCW-Intercontinental-Champion. Zu dem Zeitpunkt sogar schon zweifach. Alle in der GFCW haben von dir geschwärmt, sie sind vor Ehrfurcht im Boden versunken. Du hättest eine Ära begründen können. Du hättest dich an den Gipfel dieser Promotion schlagen können, hättest das ganz große Gold erhaschen können. Zum Teufel, es wäre ein leichtes gewesen für jemanden wie dich. Und was ist dann passiert?


Du hast auf die Worte dieses Schwachmaten Max Mustermann gehört. Du hast dir einflüstern lassen, dass es etwas Größeres gibt als den Intercontinental-Championtitel. Ja, sogar größer als den Heavyweight-Titel. Du hast dir doch tatsächlich eintrichtern lassen, dass du den Gürtel wegschmeißen, vakantieren sollst, um dich mit zusammenzutun.


Wieso wohl?


Weil Max Mustermann genau weiß, dass er ohne einen Partner an der Seite ein Nichts ist. Dieser Mann, lieber Toxic Lugosi, hat nichts vorzuweisen, was ihn als ernsthafte Gefahr darstellt. Max Mustermann, alles, was du bist, alles, was du erreicht hast, hast du im Tag-Team-Bereich erlangt. Und das noch dazu in einer Zeit VOR dem Fight Club. Du hast die Willensschwäche von Toxic Lugosi schamlos ausgenutzt, weil du wusstest, dass sich deine Karriere dem Ende neigt. Weil du wusstest, dass du als Einzelwrestler auf dem absteigenden Ast warst. Was soll man Toxic Lugosi auch sonst vorwerfen? Er war eben naiv.“


Dann ist es Jasper Randall, der nun wohl noch etwas zu sagen und dem etwas hinzuzufügen hat.


Jasper Randall: „Irgendwann, Toxic Lugosi, wird diese Erkenntnis kommen. Es wird das sprichwörtliche Licht aufgehen, dieser Moment, in dem du erkennst, dass Max Mustermann deine Karriere behindert hat. Und das nur aus Eigennutz, weil er selbst totes Holz war. Aber keine Sorge, Fearsome Friends. Heute ist dieser Abend gekommen. Und Drake Ackley und ich werden dafür sorgen, dass euch die Wahrheit einholt. Denn wir beide werden es sein, die euch heute besiegen und euch die Tag-Team-Titel abnehmen. Und dann wird es für Max Mustermann nichts mehr geben, was ihn bei dir hält, Toxic Lugosi. Er wird dir die Schuld an der Niederlage geben und dich wegwerfen wie ne abgetragene Jeans. Und du, Toxic Lugosi, wirst sehen, dass du ein ganzes Jahr damit verschwendet hast, mit einem Verlierer zuzubringen. Einem Mann, dem du zu seinem zweiten Tag-Team-Titel verholfen hast. Und du wirst erkennen, dass du ein ganzes Jahr verschwendet hast, in dem du eigentlich eine Ära hättest prägen können. Eine Ära als GFCW-Heavyweight-Champion! Doch nun, Lugosi, ist es zu spät.“


Nochmal greift sich Ackley das Mic.


Drake Ackley: „Ihr seid erbärmlich, Fearsome Friends. Erbärmlich und dumm. Aber wenn der heutige Abend vorbei ist, wird sich bald schon niemand mehr an die Fearsome Friends erinnern. ihr seid eine Modeerscheinung. Wir hingegen sind ein Symbol. Wir sind eine Religion. Wir sind eine Gemeinschaft. Wir sind viele. Wir sind der Fight Club! Und wir rebellieren gegen das System, das uns in ihre Schablonen drängen will, nur um ihrem Weltbild zu entsprechen. Wenn der heutige Abend vorbei ist, wird der Fight Club endlich das GFCW-Tag-Team-Championgold um seine Hüften tragen. Neue Werbeverträge, neue Zeitungsartikel mit unserem Konterfei. Neue Webpages mit unserem Bild und, was am wichtigsten ist, mit unserer Botschaft! Denn höret, ihr Unwissenden, der Fight Club ist eine Institution des Widerstandes! FUCK...THE...SYSTEM!!“


Dann schleudert er das Mic zur Seite und beide rempeln Tammy zur Seite, um sich ihren Weg aus dem Lockerroom zu bahnen.