Leon ist auf dem Weg zur Tosca Bar, Nahe dem Bahnhof. Als er die Tür der Kneipe öffnet steigt ihm der Duft mehrerer Zigarren in die Nase. Der Schweizer atmet tief ein, betritt die rauchverhangene Kneipe und geht mit zielstrebigen Schritten zur Theke.


"Ä Cola, bitte"


Der Barkeeper schaut kurz verwundert auf und nickt dann


"Chund sofort"


Der neue GWFC Kämpfer schaut sich genauer um. Vereinzelt sitzen einige Leute an den edlen Holztischen. Die meisten haben ein Tabakerzeugis im Mund und frönen dem Nikotinkonsum.

Der junge Belmont schnalzt mit der Zunge.


"Ihräs Coci"


überrascht dreht der Schweizer sich um und nimmt seine Cola in Empfang.


"Dankäschön, de Rescht isch für sii"


Der Barkeeper bedankt sich und steckt das Fünffrankenstück lächelnd ein.

Während Leon genüsslich seine Cola trinkt öffnet sich die Tür der Tosca Bar und ein ihm bekanntes Gesicht betritt den Raum.


"Twoface?!" ruft der Stagediver verwundert


Selbstbewusst betritt Tom Hdot die Bar und mustert kurz die sitzenden Leute im Lokal. Mit einem sichtbaren Grinsen geht der Kieler näher auf Belmont zu und antwortet schnippisch.


Tom Hdot: ,,Twoface? Ich glaube mich kennst du eher unter Tom. Was für ein Glück du hast, dass die GFCW diese Woche zu dir gekommen ist, du hättest dich sonst wahrscheinlich verlaufen und wärest in irgendeinem Hinterhof gelandet, wo gerade das House of Lighttubes Match nachgestellt wird."

Leon: "Ach, ich habs überhaupt nicht mit Namen.. Bei deinem Gesicht kann man sich Twoface halt gut merken!"


Er freut sich sichtlich über seinen Diss und kichert vor sich hin.


"Ausserdem weisst du, dass ich nichts für meine Orientierungsschwäche kann.. Das ist halt die Konsequenz meiner Vergangenheit."


Der Stagediver macht plötzlich ein ernstes Gesicht, denn Hdot unterbricht ihn und scheint sich durch Leon kaum angegriffen zu fühlen.


Tom Hdot: ,,Du lachst über mein Gesicht? Was soll bitte dieser lächerliche Strich da in deinem Gesicht? Bist du bekifft zum Tätowierer gegangen? Ich würde an deiner Stelle Sterbehilfe beantragen, denn mit deinem aktuellen Intellekt wirst du nicht viel erreichen und in der GFCW schon gar nicht. Schau mich an! Vor kurzem war ich noch Debutant, jetzt bin ich in einem Stable mit viel Potential und in meinen Matches immer noch ungeschlagen. Das wirst du niemals toppen, Leonie."


Hdot muss dabei erneut grinsen und verdeutlicht Belmont mit einer Handbewegung, dass der Stagediver zur sozialen Unterschicht gehört.

Der Schweizer lacht auf.


Leon: "Ha! Du bist doch nur der kleine Handlanger des Abgrunds! Wie die Koopas von Bowser! Und mein Tattoo hat voll Stil! Das symbolisiert meine.. mein.. Irgendwas werd ich mir dabei schon gedacht haben! Deine Matches hast du auch nur mit betrügen gewonnen. Lusche! Ich werde der neue Star im Ring werden, wirst schon sehen."


Mit einem Zug kippt Leon den Rest seiner Cola runter und stellt das Glas auf die Theke. Leon ruft dem Barkeeper zu und bestellt sich noch mal eine Cola. Dann blickt er wieder zu Tom Hdot.


Leon: "Willst du auch was?"


Leicht bedröppelt schaut Hdot den Metalhead an. Diese Frage scheint ihn leicht auch dem Konzept gebracht zu haben.


Tom Hdot: ,,Du bietest mir jetzt ernsthaft etwas zu Trinken an? Was soll der Schwachsinn? Ich glaube langsam erinnere ich mich daran, warum ich dich nicht leiden kann. Ums dir so zu verklickern, statt auf Cola hätte ich jetzt eher Blutdurst!"


Das Twoface knirscht mit den Zähnen und ballt die Fäuste, während er auf die Antwort von seinem Gegenüber wartet.

Leon guckt Tom verdattert an


Leon: Aber Hdot.. Die verkaufen hier doch keine Blutwurst.. Der Laden hat Klasse! Blutwurst... Tse! I glaub i spinn..


Der Schweizer rollt mit den Augen und wendet sich seiner Cola zu, welche er wieder in einem Zug in sich reinkippt.

Nach diesem schlechten Wortwitz scheint dem sonst eher raffinierten Twoface der Kragen zu platzen.


Tom Hdot: ,,Jetzt reicht's aber langsam. Ich finde es zwar ganz lustig, dass du allen Ernstes probierst eine Wrestlingkarriere zu starten, aber ich habe keinen Bock mir dein Gelaber alle zwei Wochen anhören zu müssen. Ich verpasse dir lieber eine Abreibung, damit du begreifst, wie es in diesem harten Geschäft ausschaut!"


Während Hdot seinen letzten Satz ausgesprochen hat holt er für einen wuchtigen Faustschlag aus.


Leon: "Scheisse, Quicktime Event!"


Belmont, welcher anscheinend den falschen Knopf gedrückt hat, wird von der Faust des Twofaces mitten im Gesicht getroffen und er knallt hart gegen die Theke. Unter stöhnen rappelt er sich wieder auf und ergreift nun selbst die Initiative, indem er zu einem tiefen Tritt gegen Hdots Bein ansetzt. Tom Hdot hält sich schmerzverzerrt das Bein, lässt sich ansonsten aber nichts anmerken. Zornig geht er wieder auf Leon los und packt ihn am Körper. Nachdem Hdot den Barkeeper mit lautem Geschrei aus dem Weg dirigiert wuchtet er den Stagediver über die Theke, sodass dieser hart auf der anderen Seite landet. Die Gäste der Bar sind in heller Aufruhr, trauen sich aber offensichtlich nicht in die Auseinandersetzung einzugreifen.
Leon liegt immer noch hinter der Theke und versucht hoch zu kommen. das Twoface springt zu ihm rüber, reisst den Stagediver wieder zu Boden und prügelt auf ihn ein. Der Schweizer versucht sich so gut wie möglich zu schützen, scheitert aber an Toms wütendem Fausthagel und steckt mehrere harte Treffer ein. Der Barkeeper hat sich anscheinend vom Schock über den plötzlichen Gewaltausbruch der beiden GFCW-Wrestlern erholt und versucht nun die beiden auseinander zu bringen.
Nach einigen
verzweifelten Versuchen muss er sich allerdings eingestehen, dass er es nicht schafft zwei Profi Wrestler voneinander zu trennen und sieht sich gezwungen die Polizei über sein Handy zu rufen. Gerade als er den Notruf losgeschickt hat und auflegt scheint dies auch das Twoface registriert zu haben und lässt kurzerhand von Leon ab.


Tom Hdot: ,,Verdammt noch eins. Vor zwei Wochen ging das vielleicht klar, aber ich hab jetzt echt keine Lust auf die Bullen. Ich bin weg hier. Wir sehen uns bei der nächsten Show, du Amateur!"


Zum Abschied verpasst Hdot dem Schweizer noch einen Schlag auf den Hinterkopf, daraufhin schwingt er sich über die Theke um aus der Bar herauszustürmen. Vor der Tür hält er allerdings kurz an.


Tom Hdot: ,,Und probiere ja keine krummen Dinger! Du willst doch nicht in den Abgrund stürzen, oder?"


Der Schweizer kommt nun doch noch auf die Beine und ruft dem Kieler nach.


Leon: "Keine Angst, mit Stürzen kenn ich mich aus! Pass du lieber auf, dass du nicht von mir, dem neuen Star der GFCW überflügelt wirst, Twoface!"


Leon nimmt seine letzten Kräfte zusammen und humpelt noch vor dem Eintreffen des Notrufs ins nächtliche Bern.


--------------------------------------------------Fade out-----------------------------------------------------



Nur noch wenige Momente, dann wird der Main Event von Brainwashed beginnen. Doch es gibt wichtigere Dinge in der GFCW. Also wird in den Ring geschaltet, wo sich in der letzten Werbepause Keek Hathaway eingefunden hat. Er trägt noch immer sein Ringoutfit, hat zudem ein Mikrofon in der Hand.


Keek Hathaway: „Ich bin wütend.“


Der Afrikaner unterstreicht dies mit einem sehr seriösen Gesichtsausdruck, der ein wenig an Peter Falk erinnert. Bloß, dass Keek schwarz ist. Und Peter Falk nicht. Denn Peter Falk ist weiß, ok?


Keek Hathaway: „Und zwar wegen Ninjarina! Seit Monaten wurde ich durch die Videos belästigt, zur Weißglut gebracht und auf eine Konfrontation angefixt. Dann war es soweit und Ninjarina offenbare sich als Kopf hinter diesen Videos. Endlich, dachte ich! ENDLICH KANN ICH IHN KAPUTTHAUEN! Ich dachte, dass mein Feind bei Brainwashed anwesend sein wird und sich mutig dem Kampf mit mir stellt. Doch offenbar ist Ninjarina eine Pussy! Denn ich habe den ganzen Abend gewartet, doch dieses feige Huhn hat sich mir nicht gezeigt!“


Ein paar Zuschauer stimmen in „Chicken“-Chants ein, die von Hathaway animiert werden. Keek läuft das Wasser im Mund zusammen.


Keek Hathaway: „Doch nun habe ich keine Lust mehr, dauernd zu warten! Ninjarina! Komm' nun hier raus und sage mir endlich, was Sache ist. Ansonsten schweige für immer und lass mich in Ruhe. Nun komme hier raus, du Maskenbindi!“


Genau wo der Afrikaner fertig ist mit sprechen ertönen neue noch bekannte Asiatische Klänge die Musik ähnlich klingen. Unter viel Rauch taucht dann eine Gestalt auf. Sie ist superschlank. Sie hat einen lange Zopf bis zur Taile reicht. Die Persont trägt ein schwarzes Ninjaoutfit. Das Gesicht fast komplett verdeckt. In einer Hand trägt sie ein Mikro.

Ninjarina: Stoppt die Musik. Ich bin Ninjarina.


Hathaway bekommt den Mund nicht mehr zu. Erst nach einigen Sekunden hat er sich wieder gefangen und hebt sein Mikrofon.


Keek Hathaway: „O-M-G! DU BIST EIN MÄDCHEN!“


Er macht einen Schritt in Richtung der Ringseile und fährt sich durch die kurz geschorenen Haare.


Keek Hathaway: „Bist du verrückt!? WIE KANN EINE FRAU WAGEN, MICH SO ZU PROVOZIEREN!? DU BIST DOCH LEBENSMÜDE!“


Ninjarina geht in den Ring und wendet sich Keek zu.

Ninjarina: Ich werde erst mal alle Fragen beantworten. Ja bin eine Pussy und ein Huhn aber nicht feige. Immerhin stehe ich dir gegenüber. Nein bin nicht verrückt. Ich habe dich nur gewarnt. Du lebst dein Leben falsch. Ich sage nur erkenne: Deine Rolle!


Argwönisch kneift Keek seine Augen zusammen.


Keek Hathaway: „Gut, dann beantworte meine Fragen. Was hat es mit den Videos auf sich, die du mir geschickt hast? Ich habe die Botschaften darin nicht verstanden. Erkläre mir, was das sollte. Die Horrorszenarien, was sollte das mir sagen?“

Ninjarina: So sieht es in dir aus, Keek. Schau in dein inneres. Deine Wut beschwer dich nicht. Anderesrum. Deine Wut macht dich blind.


Verständnislos schüttelt Keek mit dem Kopf, ballt die Hände zu Fäusten.


Keek Hathaway:: „ABER ICH BIN DOCH NUR WÜTEND, WEIL ICH VON DIESEN VIDEOS BELÄSTIGT WURDE!!!“


Er atmet tief durch, beruhigt sich etwas.


Keek Hathaway: „Dann eine andere Frage. Du sagtest eben, ich soll meine Rolle erkennen. Welche Rolle ist das?“


Ninjarina hat bemerkt das Keek eine Faust ballt. Als Ninja weis was in ihrer Umgebung passiert.

Ninjarina: Das kannst du selber herausfinden. Nimm die Faust runter und löse sie. Sonst passiert was!


Erschrocken über die Aufmerksamkeit Ninjarinas stößt Hathaway einen Schrei aus. Theatralisch langsam hebt er seinen rechten Arm und streckt ihn aus. Tatsächlich ist die Hand zur Faust geballt! Zögerlich probiert Keek, die Finger zu lösen. Doch es gelingt ihm nicht!


Sven: „ALTA! Was ist da los?“


Die Hand verkrampft, bleibt eine Faust. Nun nimmt Keek den linken Arm zur Hilfe, greift nach der Fäuste. Mit voller Kraft probiert er, die Faust zu lösen. Die Schlagadern tritt vor Anstrengung hervor, seine Arme zittern. Doch dann gelingt es ihm, die Faust ist gelöst!

Als die Kraft schlagartig nachlässt, fällt Keek vor Überraschung nach hinten, dann bewegt er ungläubig die Finger.


Keek Hathaway: „Ich habe sie gelöst! Nun sage mir, wieso du in der GFCW bist!“

Ninjarina: Ich bin vielen Gründen da. Erst mal will dich auf den richtigen Weg wieder führen. Du hast deinen ersten Schritt getan. Nun will wissen ob den richtigen Weg geführt werden willst!

Ninjarina dreht Keek rücken zu. Sie streikt die Arme aus. Die Frage ist: Schlag Keek sie nieder oder nicht? Sofort läuft Keek auf sie zu, hebt seine Hand! Doch er zögert und bleibt hinter ihr stehen. Der Afrikaner beobachtet die zarte Figur Ninjarinas...kann er wirklich eine Frau schlagen?


Pete: „Was wird er tun?“


Dann nähert er sich der Maskierten wieder. Es sieht aus, als ob er sie würgen will. Doch dann umgreift er die schlanken Hüften von Ninjarina und umarmt sie von hinten. Er schmiegt sich eng an sie und kommt nah an ihr Ohr.


Keek Hathaway: „FÜHRE MICH AUF DEN RICHTIGEN PFAD!“


Ninjarina ist zufrieden mit der Entscheidung des schwarzen Wrestlers. Ninjarina schiebt ein Stück ihre Maske und küsst Keek stürmisch auf den Mund und zieht dann die Maske wieder runter.

Ninjarina: Gute Entscheidung!

Keek Hathaway: „Was muss ich nun tun?“

Ninjarina: Das wirst wissen wenn das nächste Mal bei dir auftauche.

Traurig blickt Keek zu Boden. Er möchte nicht wieder so lange warten müssen, bis Ninjarina auftaucht. Sie hat sein Interesse geweckt.


Keek Hathaway: „Wann wird das sein?“

Ninjarina: Das wirst du sehen wenn es so weit ist!

Keek Hathaway: „Du bist so geheimnisvoll! Doch das gefällt mir.“


Fröhlich hüpft Keek auf und ab und beginnt, ein kleines Tänzchen aufzuführen. Er drückt Ninjarina noch einen Kuss auf die Wange, dann nimmt er wieder sein Mikro.


Keek Hathaway: „ICH BIN GLÜCKLICH!“


Dann hopst er aus dem Ring und tänzelt die Rampe hinunter.


Ninjarina holt ein kleines Säckchen hervor. Sie wirft es auf den Boden und es kommt eine Rauchwolke heraus. Als sich der Rauch verzogen hat ist Ninjarina verschwunden spurlos.

Pete: „ICH FASSE ES NICHT!“


Auch Keek ist völlig von der Magie Ninjarinas überwältigt. Obwohl er den Ring schon verlassen hatte, stürmt er zum Ende dieses Segmentes nochmal ins Geviert. Er schnüffelt den Boden ab, auf dem eben noch Ninjarina gestanden hat, doch nirgends kann er die Frau entdecken. Er ist erschrocken, gleichzeitig aber auch begeistert von den Fähigkeiten der Ninja-Frau. Keek jubelt laut!


Sven: „UNGLAUBLICH! SIE IST EIN ECHTER NINJA!“


Mit dieser Feststellung wird zum nächsten Segment geschaltet.



Die Ruhe vor dem Sturm.

Der Moment entfesselt seine Bedeutung.

Aufregung weicht Spannung.


Sekunden vergehen in Zeitlupe.


Die Entscheidung naht.


Pheasy überprüft zum wiederholten Male das Tape-Band an seiner Hand. Er schaukelt auf der Bank. Greift sich die Flasche. Sie ist leer. Eigentlich weiß er das, doch er muss sich ablenken. Der Blick schweift umher. Er sieht seine Kabine, in der eine beunruhigende Stille herrscht. Schließt die Augen. Bilder und Erwartungen scheinen ihn zu übermannen. Öffnet die Augen. Nur er - alleine in der Kabine. Sein Herz pocht.


Neben ihm liegt die goldene Maske. Die Öffnungen formen ein bizarr ausdrucksloses Gesicht. In wenigen Momenten wird es zum Leben erwachen, wenn der Krieger sie über sein Antlitz streift. Er fahrt sich durch das kurze, schwarze Haar. Wieder greift er zur Flasche, schallt sich dann aber innerlich selbst für seine fehlende Konzentration. Er wirft den leeren Behälter weg, faltet die Hände ineinander, damit er sie endlich still halten kann.


Sein Körper strafft sich, als er Schritte auf dem Flur vernimmt. Er lauscht. Nähern sie sich der Kabine? Das Signal, auf dass er seit Minuten – gefühlt Stunden – wartet. Sein Atem geht stoßweise. Die Schritte verhallen in einer anderen Richtung. Ausatmen, der Warrior lehnt sich zurück.


xxx Cut xxx


Einmal klopft es. Die generische Stimme eines Mannes ertönt und reißt den Fasanenkrieger aus seinen Gedanken. Er braucht ein paar Sekunden, bis er die Worte verarbeitet, die durch die Tür dringen. Dabei sind es genau die, die er erwartet hat.


Es geht los. Mach dich bereit.“


Er steht auf und greift sich die Maske. Es klopft ein zweites Mal. Mit einem Handgriff – er hat ihn schon hunderte Male geübt – streift Pheasy die Kopfbedeckung über, die ihn zu dem Mann macht, den die Fans kennengelernt haben. Den maskierten Luchadore.


Der Krieger öffnet die Tür. Ihn erwarten fragend hochgezogene Augenbrauen. Der Mann fragt ihn, ob er fertig ist. Fertig für den Augenblick, auf den er nun seit Monaten hingearbeitet hat. Eine Chance, die Triumph so eng beieinander liegen lässt.

Nicken. Dann folgt er dem Mann.


xxx Cut xxx


Für einen Moment scheint die Arbeit im Backstagebereich still zu stehen. Die Männer und Frauen stehen, wenn auch unbeabsichtigt, Spalier und beobachten den goldenen Krieger auf seinem Weg zum Ring. Hier und da kommt Pheasy ein Gesicht vage bekannt vor. Manche lächeln ihm freundlich zu, er nickt zurück. Es ist schon zu einem automatisierten Vorgang geworden. Noch immer kann der Krieger kaum einen klaren Gedanken fassen, zahlreiche Empfindungen und Momente gehen ihm durch den Kopf.


2012. Das Debüt an der Seite von Dean Welkey.


Ihm scheint es fast so, dass es schon eine Ewigkeit her ist. Dabei ist kaum ein Jahr vergangen.


Der Kampf gegen „SpaceMan 3000“.


Wer hätte gedacht, wohin der eingeschlagene Weg führen mag?


Zereo Killer und die Jagd nach dem Intercontinental-Titel.


Ein erstes Hoch. Doch es hatte ihn nicht so ergriffen, wie es heute der Fall ist.


Zereos Tochter.


Erinnerungen an erste Zweifel. Es fühlte sich so falsch an, was mit Lara geschah.


Die Trennung von der Gang.


Das hatte sich wie eine Befreiung angefühlt. Dabei schien es im ersten Moment der Anfang vom Ende zu sein.


Die Ausbildung.


Der Wendepunkt.


Der erfolgreiche Abschluss.


Zum ersten Mal das Gefühl zu haben, wirklich etwas erreicht zu haben.


Das Turnier.


Nie hätte der Krieger damit gerechnet, dass es zu diesem Ergebnis kommt.


Das erste Treffen mit Streetman.

Der Sieg.

Der Betrug.


Ein Wechselbad der Gefühle. Doch es ist von einen auf den anderen Moment wie weggeblasen, als Pheasy vor dem Vorhang zu Stehen kommt. Die Geräusche der erwartungsvollen Fans dringen zu ihm und verursachen eine Gänsehaut.


Du schaffst das.“


Er wirbelt herum. Dort steht der Reborn Warrior, der Pheasy scheinbar schon eine Weile beobachtet hat. Er nickt seinem Lehrer noch einmal zu, dann werden beide von der einsetzenden Musik aus den Gedanken gerissen.


Seine Theme spielt. Nun ist es soweit. Pheasy tritt durch den Vorhang.


xxx Cut xxx


Die Reaktionen in der Halle überwältigen den Pheasant Warrior immer wieder. In dem Moment, in dem er auf die Rampe tritt, schwillt die Lautstärke um ein Vielfaches an. Sofort klicken Kameras, Schilder werden ihm entgegengehalten. Viele Zuschauer strecken die Hand aus, wollen mit ihrem Idol abklatschen.

Plötzlich ist die Konzentration wieder da, obwohl es angesichts dieses Lärms beinahe paradox klingt.


Laura: „Auf dem Weg zum Ring. Er ist unser No. 1 Contender auf den World Heavyweight Titel. Aus Guatemala, mit einem Gewicht von 210 Pfund...“


Die Schritte Pheasys verschnellern sich, er läuft in Richtung des Gevierts. Nun kann er es nicht mehr erwarten, er will und muss nun Lex Streetman den Kampf seines Lebens abtrotzen. Er slidet unter den Ringseilen durch, springt auf den Ringpfosten und reißt seine Arme in die Luft. Als könne er mit dieser Geste die Zuschauer dirigieren, schenken die Fans ihm laute Chants.


Laura: „...der PHEASANT WARRIOOOOOOR!“


Sein Name wird von tausenden Kehlen gerufen, ein wohliger Schauer läuft über seinen Rücken. Er gönnt sich ein Lächeln, deutet erst auf sich und dann auf seine Hüften. Mit einer Geste fordert er von Laura das Mikrofon ein.


Pheasant Warrior: „Dieser ist der Moment, auf den ich seit einem Jahr gewartet habe. Wer hätte das vor einiger Zeit geglaubt? Ich kann an dieser Stelle zugeben, dass ich es selber nicht tat. Doch das Blatt hat sich gewendet, mein Stern erstrahlt heller als je zuvor. Nun ist mein Moment gekommen, Lex Streetman...“


Er blickt in Richtung des Vorhanges, hinter dem der Champion noch wartet.


Pheasant Warrior: „Du hast meiner Idealen förmlich ins Gesicht gespuckt, Americano. Doch das soll nun nicht zählen. Nun geht es um den Kampf, den wir ganz am Anfang wollten. Eins-gegen-Eins um den Titel.“


Wieder rufen die aufgeregten Fans den Namen ihres maskierten Helden.


Pheasant Warrior: „Herzlich Willkommen zur Erfüllung meines Traumes!“


GFCW World Heavyweight Championship Match:

Lex Streetman (c) vs. The Pheasant Warrior

Referee: Phönix


DING DING DING!


Es ist angerichtet, jetzt steht das ganz große Gold auf dem Spiel! Los Angeles gegen Guatemala. Modernes Fitnessstudio gegen altehrwürdige Fasanenkriegertraditionen. Mittlerweile gestandener Champion gegen wohl DEN Aufsteiger des Jahres. Oder kurz rum, Lex Streetman gegen den Pheasant Warrior. Die Arena brodelt selbstverständlich vor Aufregung und wie schon in den letzten Wochen branden die bekannten Chants für den Herausforderer mit der Maske auf.


Pheasy!“


Pheasy!“


Pheasy!“


Der Luchadure kann sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen und dieses zeigt er auch offen und mitteilungsbereit seinem Kontrahenten. Doch der Champion steht lediglich in der anderen Ringecke, starrt bedingungslos und unbeeindruckt zurück. An die überwältigenden Ovationen für den Krieger hatte er sich mittlerweile gewöhnt und sie störten ihn auch nicht weiter. Sollen sie doch alle ihren Liebling zujubeln. Entscheidend ist am Ende im Ring und da würde er nun zeigen, wer der Champion ist und wer nicht.

Vorsichtiges Abtasten begleitet auch diese ersten Sekunden des Matches und dass keiner von Beiden einen ersten Fehler machen will, ist mittlerweile ja auch so klar wie Kloßbrühe, dass man es eigentlich nicht mehr erwähnen muss. Also pfeifen die beiden Akteure einfach auf elendig langes Umkreisen und verhacken sich recht schnell in einem Lock-Up!


Das erste Gezerre und Geschiebe könnte allerdings nicht ausgeglichener sein und so endet es bereits nach wenigen Sekunden in einem klassischen Unentschieden. Beide sind ungefähr gleich groß und gleich schwer, minimale Vorteile hierbei beim Champion, und so wird es bei diesem Kräftemessen wohl nicht so leicht einen klaren Sieger geben. Und doch schlackern sie kurz die Arme aus, zumindest der Warrior grinst erneut leicht und schon nähern sie sich abermals. Lock-Up Numero zwei! And the winner is...

... Lex Streetman! Dieses Mal scheint er seine leichten physischen Vorteile ausnutzen zu können und schiebt den Warrior Stück für Stück vor sich her. Schlussendlich landen die Beiden in der Ringecke, wo selbstverständlich Phönix sofort zur Tat schreitet und den immer noch vorhandenen Lock lösen will.


1...2...3...4! Komm, Lex lös den Hold und raus aus der Ecke!“


Der Aufforderung kommt der Los Angelino nach und schreitet mit erhobenen Armen einige Meter zurück in die Ringmitte. Das Lächeln ist derweil ein wenig gewandert und so scheint der Streetman momentan der etwas Zufriedenere zu sein, der sofort seinen Kontrahenten mit einem Wink wieder zu sich lockt und offenbar nochmals das selbe Spiel abhalten möchte. Pheasy schaut erst einige Momente ohne eine deutlich Regung auf seinen Gegenüber, doch spätestens nach der „netten Einladung“ von Lex kann der Hüter der Fasanenkultur nur ein Nicken und mehrere Schritte in die Ringmitte folgen lassen.


Sven: „Alle guten Dinge sind drei, sagt man ja immer. Ob sich Lex und Pheasy vielleicht deshalb schon wieder ineinander verhacken?“

Pete: „Noch hat sich immerhin keiner einen richtigen Vorteil verschaffen können und so versuchen sie weiterhin das erste nennenswerte Ausrufezeichen in diesem Match zu setzen.“


Wieder drücken respektive ziehen sich die Protagonisten durch den Ring und vergießen dabei bereits den ein oder anderen Tropfen Schweiß. Nach einigem Hin und Her hat aber abermals Streetman die Nase vorne und kann sowohl sich, als auch den Warrior wieder ein zwei Schritte in Richtung der Ringecke drücken. Angestrengt versucht der Herausforderer dagegen zu halten, doch so richtig will es momentan nicht klappen. Was die Stärke angeht, hat Streetman offenbar die Nase vorne, also muss der PW andere Stärken für sich entdecken. Und die hat er alle Male!


Gleich hängt er wieder in der Ecke, doch mit einer schneller Drehung tauscht er quasi mit Lex die Plätze ist nun seinerseits kurz davor, Lex in die Ecke zu drängen. Phönix steht bereits wieder kurz vor dem Eingriff, doch Pheasy löst stattdessen selbst den Griff und kann einem verblüfften Streetman blitzschnell einen Überwurf über die Schulter aus der Ecke heraus verpassen. Kurz fliegt Lex durch die Luft und macht ungewollterweise einen Purzelbaum, bis er auf seinen vier Buchstaben sitzen bleibt. Der Champion ist somit der Erste, der zu Boden muss und das gewählt dem Kalifornier mal so gar nicht.


Schnell steht Lex wieder auf und wendet sich seinem Opponenten zu, der durch diese Aktion wieder einigen Zuspruch bei den Fans gewonnen hat - sofern es überhaupt noch mehr Zuspruch für ihn geben kann. Mit nach vorne gestreckten Händen gibt Streetman das Zeichen, schon wieder einen Lock-Up, wohl dieses Mal den alles entscheidenden Collar 'n Elbow Tie zu suchen. Pheasy denkt kurz nach, aber willigt dann sofort ein. Einmal ein Draw, einmal Vorteil Lex, einmal Vorteil für den Warrior... ist doch klar, dass jetzt ein finaler Vergleich diesen kleinen Wettbewerb entscheiden muss.

So nähern sich die Beiden wieder Schritt für Schritt in der Ringmitte und starren sich konzentriert an. Jede noch so kleinste Bewegung des Anderen wird wahrgenommen und zu einer eigenen Reaktion umgewandelt. Ein Augenblinzeln ist derweil fast schon fatal denn der Gegner könnte in genau dieser Millisekunde zuschlagen. Schnell und fit genug wären derzeit zumindest Beide noch. Dann, wie aus dem Nichts heraus, schnellt Lex mit seinen beiden Armen nach vorne. Pheasy kontert mit jeweils seinen eigenen Armen... und bekommt im Anschluss einen heftigen Tritt in die Magengrube!


Dieser Ablenkungstreffer hat gesessen und so krümmt sich der Warrior reflexartig nach vorne. Sein Kopf wird hierbei schraubstockartig von Streetman gegriffen und in einen Headlock gewandelt. Fast wie in einem Art Schwitzkasten muss der Maskenmann kurz prusten, doch schnell kann er das Gleichgewicht des Titelträgers stören und somit müssen Beide zwei Schritte nach links in die Seile machen. Dort kann Pheasy sich seinem Widersacher entledigen und ihn per Whip-In auf die Reise schicken. Lex federt zurück...


Shoulderblock!


Nun küsst auch der Warrior das erste Mal die Bretter und blickt von unten kurz in das Antlitz des über ihn stehenden Streetmans. Dieser rennt allerdings seinerseits nun schnell in Seile, doch Pheasy legt sich ihm in den Weg und Lex muss über den Warrior hinwegspringen. Wieder kommt Streetman zurück... Leapfrog vom Fasanenkrieger. Ein drittes Mal whippt sich LS in die Seile.


Clothesline!

.

.

.

Konter! Hip Toss!


Der ausgestreckte Arm des Champions findet nicht sein Ziel stattdessen kann der Warrior ihn gekonnt auf den Ringboden werfen. Sekunden später steht Streetman allerdings wieder, jedoch hat Pheasy nur darauf gewartet und hat den Leiter des „L.A. Gyms“ schon ins Visier genommen. Dropkick... Treffer und Streetman rollt sich im Anschluss erst mal aus dem Ring. Weder ist er richtig gezeichnet von dieser Attacke, noch durchgeschüttelt worden, doch eine kurze Pause will sich der Triple Crown Winner dennoch gönnen. So richtig nach Plan läuft das Ganze hier nämlich noch nicht. Und auch die GFCW-Galaxie bekommt die leicht Trendrichtung nun mit und gibt dementsprechend ihre Meinung lauthals kund.


Pheasy!“

„Pheasy!“

„Pheasy!“


„Streetman!“

Pheasy!“

„Pheasy!“

„Pheasy!“


„Streetman!“


Pete: „Sehr klassischer, aber daher nicht weniger spannender Beginn. Beide können hier und da Teilsiege einfahren aber bis jetzt hat der Warrior stets eine Antwort parat. Und Lex... tja, dem scheint dies gar nicht zu schmecken.“

Sven: „Wir halten allerdings bis jetzt fest, dass es noch keine zweifelhaften Aktionen unseres Champions gab. Lexs Versprechen eines fairen Wettkampfes aus der Podiumsdiskussion hat also noch Bestand und offensichtlich war die auch wirklich ernst und ehrlich gemeint.“


Ob wahre Worte oder nicht, jedenfalls gesellt sich Amerikaner nun wieder zu den beiden anderen Personen in den Ring und stellt sich dem Warrior gegenüber. Unweigerlich treffen sich die Blicke der Beiden und auch wenn keine Worte getauscht werden, so scheinen sie sich über eine Sache einig zu sein. So war das Vorgeplänkel von der Art und Weise in Ordnung und so kann der Rest auch weiterverlaufen. Um dies möglicherweise zu untermauern breitet sich nun eine Hand in die Mitte der Beiden aus, bereit vom Anderen zum Händedruck geschlagen zu werden. Und dieses Angebot kommt von niemand Geringerem als Lex Streetman!


Die Gesichtsmimik ist zwar weiterhin versteinert wie die US-Präsidenten am Mount Rushmore, doch alleine die Geste sollte Ausdruck genug sein. Kurze Zeit blickt Pheasy auf die Hand, dann für einige Moment in das Gesicht seines Gegenübers und in die Zuschauerreihen. Diese sind zwar nicht einheitlich von der Unschuld des Champions überzeugt, vereinzelte Pfiffe und Buhrufe sind aus den Hallenecken zu vernehmen, aber der Großteil des Publikums ist sich einig und Pheasy weiß, was zu tun ist.


Shake his hand!“


Shake his hand!“


Shake his hand!“


Gesagt, getan! Unter dem Jubel der Schweizer gibt es einen kurzen Handshake und jetzt dürfte vielleicht ja auch der eigentliche Spaß in diesem Match beginnen. Ein letztes Nicken vom Warrior folgt, ehe sich Beide wieder voneinander entfernen und nun wieder für Wrestling der Extra-Kla...


Clothesline!
.

.

.

Pheasy weicht aus!


Da wollte Lex seinen Gegenüber überraschen und aus kurzer Distanz einen Treffer ins Ziel setzen. Doch Armondos Trainingseinheiten haben bekanntermaßen auch Pheasys Reaktionsgeschwindigkeiten verbessert und so taucht er unter dem Arm hinweg, wartet bis sich Streetman umdreht und...


Armdrag! In ein fließenden Bewegung lässt der Lucha Libre-Kämpfer seinen Gegner um die eigene Achse wirbeln, sodass er Momente später wieder auf dem Hosenboden sitzt. Schnell wird der Hold allerdings gelöst und der Warrior holt kurz ein zwei Schritte Schwung, ehe er wieder nach vorne geschnellt kommt.


*Klatsch*


Ohhhhh!“


Genau zwischen den beiden Schulterblättern landet der Kick Pheasys, woraufhin sich das Gesicht Streetmans zu einer schmerzerfüllten Fratze verzieht und der Rücken weit nach vorne durchgestreckt wird. Doch der Turnier-Gewinner ist noch nicht fertig und schon kommt er im Rücken des Champions aus den Seilen angelaufen. Ein kurzer Absprung, ein schnelles Greifen von Lexs Kopf und...


Neck Snap!


Wie ein Bungeeseil whipt Streetmans Kopf nach dem Manöver nach hinten zurück und der Schmerz lässt ihn erst mal ein zwei Bahnen im Ring umherrollen. Der Nacken, in den letzten ein bis zwei Jahren nicht unbedingt der beste Freund des Champions gewesen. Zwar waren die Attacken in der nahen Vergangenheit zum Glück nicht mehr allzu frequentiert gewesen, aber ein Neck Snap ist und bleibt immer schmerzhaft. Und fertig ist Pheasy natürlich noch längst nicht.


Mit einer Hand noch am Nacken wird Lex wieder in die Vertikale gehievt und dort auch schon wieder vom Warrior empfangen. Griff ans Handgelenk und Whip-In... Reversal von Streetman! Der Warrior wird in die Ringecke geschleudert, Lex rennt sofort hinterher... aber Pheasy steigt noch während des Laufens aufs zweite Seil und stößt sich mit Hilfe der Seile aus der Ecke wieder ab! Über Streetman segelt er hinweg und der Champion landet alleine im Turnbuckle.


Sauber landet Pheasy in der Ringmitte, bekommt für diese athletische Leistung begeisterten Applaus der Fans. Doch Lex ist noch nicht am Ende mit seinem Latein. Sofort stürmt er wieder aus der Ringecke zurück, jetzt muss er doch mal funktionieren.


Clothesline, die Dritte!

.

.

.

Kick to the Knee!

Lex landet der Länge nach auf der Matte!


Sein Schwung wurde ihm zum Verhängnis und so liegt Streetman nun bauchlings auf dem Boden, hält sich schmerzvoll sowohl Knie, als auch das Gesicht. Und der Warrior hat schon wieder den Turbo gezündet und federt bereits aus den Seilen wieder zurück in Richtung Streetman. Leg Drop genau in den Nackenbereich! Cover sofort im Anschluss!


One...


Two...


Kickout!“

.

.

.

Bodyscissor!


Aus dem Coverversuch heraus, dreht der Warrior reaktionsschnell seine Beine um Lexs Rumpf und drückt ihm nun langsam aber stetig die Luft aus dem Körper. Ehe Streetman überhaupt weißt, was passiert, keucht der Mann aus Los Angeles bereits um notwenigen Sauerstoff und sucht irgendeinen Ausweg aus der Misere. Mit Faust- und Ellbogenschläge auf die Beine versucht er, diese irgendwie zu lockern, doch der Erfolg hält sich extrem in Grenzen. Phönix ist bereits an seiner Seite und erkundigt sich nach einer möglichen Aufgabe, aber das kann der Referee mal schön stecken lassen!


Pete: „Obwohl Pheasy eher als temporeicher und sprunghafter Athlet bekannt ist, gelingt es ihm hier derweil sehr gut, auch in technischer und Bodenebene Lex den Schneid abzukaufen. Bisher ein klarer Punktgewinn an den Herausforderer.“

Sven: „Wer Lex jedoch in den letzten beiden Titelmatches gesehen hat, weiß, dass man den Champion eigentlich dreimal ausschalten muss, damit dieser liegen bleibt. Der Junge hat einen Willen und einen Kampfgeist, der sehr beachtlich ist. Ob er diese Fähigkeit, ähnlich wie gegen Robert Breads, heute aber auch zu ein hundert Prozent abrufen kann, ist eine andere Frage.“


Momentan scheint das Kämpferherz des Titelverteidigers zumindest recht gut geweckt zu sein. Noch immer hängt er zwar in der Ringmitte fest und sein Gesicht hat sich schon merklich der Farbe einer Tomate genähert. Aber ein Verzweifeln ist nicht zu erkennen und sofern es der kontrollierende Warrior auch zulässt, versucht sich Lex irgendwie aus dem Hold herauszufinden.


Let’s go Streetman!“


Let’s go Streetman!“


Den Pheasy-Maniacs zum Trotz hat der Los Angelino immer noch einen kleinen Kern an Fans bei sich, die ihn irgendwie versuchen, aus dem Aufgabegriff herauszubrüllen. Hier und an scheint sich der Amerikaner nun auch besser bewegen zu können, doch sein Kopf wird immer röter und röter. Viel Luft dürfte nicht mehr in seinen Lungen vorhanden sein, als er sich plötzlich nach hinten auf den Rücken wirft und somit den Warrior quasi unter sich begräbt. Phönix zählt keinen Pin-Versuch, offensichtlich kann der Warrior einen kleinen Teil seiner Schulter noch oben halten. Doch Lexs Taktik war nicht auf ein Cover aus, denn mit Schwung wuchtet er sich nun wieder aus, zieht den Torsos seines Gegners mit und knallt ihm in einer Gegenbewegung einen Ellbogenschlag in Richtung Gesicht!


Zwar touchiert der Schlag sein Ziel nur und die Wirkung ist somit um Einiges niedriger, aber es reicht für einige Augenblicke, in denen Pheasy den Hold lockern muss. Augenblicke in denen nun wiederum Lex schnell reagiert. Um Hundertachtzig Grad dreht sich der Champion nun in seiner Position und sitzt seinem Kontrahenten somit genau gegenüber. Kurz folgt ein flüchtiger Blickwechsel der Beiden, ehe sich Streetman hoch wuchten kann und den um ihn hängenden Warrior ebenfalls ein wenig in die Höhe ziehen kann.


Powerbomb!

.

.

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Wieder nichts!

Hurrcancanrana!



Pete: „Das gibt es doch nicht! Wieder kann Pheasy kontern! Kann der eigentlich Gedanken lesen?!“


Mit Schwung fällt Streetman in die nächstgelegene Ringecke und muss sich kurz orientieren. Flucks richtet sich sein Blick aber wieder nach vorne... und da kommt der Warrior auch schon wieder angeflogen!


Running Dropkick!

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.

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Nobody Home!


Dieses Mal weicht Lex aus! Mit einem seitlichen Hechtsprung befördert er sich aus der Gefahrenzone, doch Pheasy merkt dies noch... allerdings nicht mehr früh genug. Zwar kann er seine Füße vom Dropkick noch nach unten absenken und somit zumindest Halt auf dem Boden bekommen, aber dennoch knallt er recht unsanft auf das Ringpolster und wankt einige Schritte zurück in den Ring.


Sleeper Hold!


Knallhart legen sich die Arme um Pheasys Hals, da hilft auch das wilde Herumrudern mit den Armen nichts. Mit wild ausgestreckten Armen versucht sich der Herausforderer irgendwie zu befreien, doch der Hold sitzt! Relativ schnell sackt der Warrior daraufhin auf seine Knie und gibt Lex somit noch zusätzliche Hebel, um den Griff womöglich noch einen Stück fester anzusetzen. Phönix rutscht sofort zum Warrior und erkundigt sich nach seinem Wohlbefinden, doch sowohl er, als auch die Fans geben zu verstehen, dass er noch längst nicht besiegt ist.


Please don’t tap!“ – „Pheasy! Pheasy!“ – „Please don’t tap!“ – „Pheasy! Pheasy!“


Fast alle Handpaare in der Halle beginnen nun mit Anfeuerungen ihren Liebling wieder zurück ins Match zuholen und dies hört man natürlich auch im Ring. Der Referee schaut derweil immer noch nach dem Warrior, doch zieht schlussendlich zurück, als plötzlich wieder Leben in den mittelamerikanischen Körper zu kommen scheint. Die Arme des Warriors schießen in bester „Hulk Hogan-Manier“ nach oben und begonnen vor neuer Kraft förmlich zu zittern. Zwei- dreimal klatscht nun auch der Krieger in die Hände und dies lässt den Lärmpegel natürlich nochmals anwachsen. Verbissen versucht Streetman noch mehr Druck in den Griff zu legen, doch diesen Kleinkampf im Match kann er nicht mehr gewinnen, denn der Warrior steht nun wieder auf seinen Füßen und ist zurück!


Nach gezielten Ellbogenstößen in die Magengrube lockert sich Lexs Sleeper Hold immer mehr und muss letzten Endes komplett gelöst werden. Für eine Sekunde holt der Warrior kurz Luft, doch schon feuert er den nächsten Angriff ab, den man auch noch bis unter das Dach hören kann.


*Klatsch*


Whooooooo!“


Die gefürchteten Chops des Herausforderers. Kaum jemand in der GFCW zieht sie so hart und effektiv durch, wie Pheasy und dies bekommt nun auch der Champion zu spüren. Dieser lässt sich allerdings nicht lumpen und zeigt seinerseits einen Handkantenschlag gegen den Warrior. Was sich entwickelt, ist ein typisches Chop-Duell, was nicht nur die Brustbereiche der Akteure anröten lässt, sondern auch die GFCW-Galaxie zu Sprechchören motiviert.


Hey!“


Boooh!“


Hey!“


Boooh!“


Hey!“


Boooh!“


Hey!“


Hey!“


Hey!“



Yeeeeeah!“



Gegen die gewaltige Chop-Kraft des Warriors ist einfach kein Kraut gewachsen und so kann er nach einer Reihe von Schlägen Streetman gar zu Boden befördern. Tief rot gefärbt hält sich der Titelträger sichtbar gezeichnet die malträtierten Köperstellen, auf die er sich jedoch nicht lange konzentrieren kann. Unter den wieder aufbrandenden Chants des Warriors, hebt dieser den Kalifornier nämlich wieder nach oben und hebt ihn sogar aus. Bodyslam von Pheasy... doch Lex rutsch hinten runter!


Nichts wird es mit dem erneuten Mattenaufprall Streetmans, stattdessen sprintet er nun in die Seile und federt zurück. Einem Elbow Pheasys kann er ausweichen und rennt so ein zweites Mal in die Ropes. Von dort nimmt er Tempo springt wie ein junger Shawn Micheals ab, fliegt förmlich auf den Warrior zu... Flying Foream!



Spinning Wheel Kick!



Der Maskenmann hat den Braten schon wieder gerochen und richtig reagiert. Mit einer astreinen Drehung knallt er seinem Kontrahenten den Fuß gegen den Kopf und Lex kracht getroffen zu Boden. Sofort springt der Guatemalteke auf ihn und Phönix hat wieder was zu zählen!


1...2... Kickout!“


Nun ja, wäre auf verwunderlich gewesen, wenn dies zum Sieg gereicht hätte. Aus diesem Grund bleibt Pheasy weiter am Zug und widmet sich nur Momente später wieder seinem Gegner zu. „Freundlich“ hilft er ihm auf die Beine, hebelt ihn wieder kurz aus... und lässt ihn unsanft auf sein ausgestrecktes Knie fallen. Atomic Drop! Wieder Schmerzen für den Champion, der sich erst einmal bücken muss, um die Wehen etwas erträglicher zu gestalten.


Wieder wird ihm aber nicht viel Zeit gewährt, denn schon sieht er aus dem Augenwinkel das Knie des Warriors heranfliegen... und zwar zu schnell, um noch zu reagieren. Das gibt morgen ordentlich Kopfschmerzen und jetzt vielleicht noch größere Probleme, denn kurz nach dem Treffer schleudert der Warrior Lex in die Seile und wenig später kommt der Champion unkontrolliert zurück gelaufen.



Spinning Argentine Backbreaker!



Der hat gesessen, aber Pheasy verzichtet auf ein Cover, sondern steht stattdessen gleich wieder auf. Während sein Opponent noch gekrümmt am Boden liegt, verschnauft er kurz und sammelt flucks neue Kräfte für die nächsten Minuten. Eine kurze Animation an die Fans darf weiterhin natürlich auch nicht fehlen und je länger dieses Match dauert, desto mehr glauben auch die stärksten Pessimisten daran. Der Pheasant Warrior hat hier und heute die Chance! Er kann es schaffen! Er kann GFCW Heavyweight Champion werden!


Um dieses Ziel zu erreichen, muss allerdings noch viel getan werden und deshalb geht die guatemaltekische Post auch wieder ab. Nun rennt Pheasy selbst in die Seile, springt kurz vorher ab und landet auf dem mittleren Seil. Von dort lässt er sich sofort zurückfedern und springt artistisch in einen Rückwärtssalto... Lionsault!



Lex rollt sich weg!



Streetman entkommt aus der Gefahrenzone, doch Pheasy merkt seine Flucht noch rechtzeitig. In der Luft kann er sich ein wenig schneller drehen und landet somit sicher wieder auf seinen Beinen. Akrobatisch, wenn auch nicht ganz einfach. So muss er kurz das Gleichgewicht suchen, ist danach aber sofort wieder einsatzbereit.



Spinning Wheel Kick!



Doch die Zwischenzeit war zu lange und so konnte nun seinerseits Lex mit einem gekonnten Kick zum Kopf den Warrior zu Fall bringen! Mit den Händen am Kopf liegt Pheasy nun am Boden, während Lex nun derjenige ist, der oben über ihm steht.


Sven: „Was du kannst, kann ich schon lange! So in etwa könnte man wohl Streetmans Konteraktion zu Pheasy Wheel Kick vor einigen Minuten interpretieren.“


Durchaus ein möglicher Grund, warum es diesen „Revanchekick“ gab, schließlich will Lex immer noch beweisen, dass er und nicht der Warrior der Bessere von Beiden ist. Und um diese Behauptung mit weiteren Argumenten zu unterstützen wird der Herausforderer wieder auf die Beine gezogen. Pheasys Arm landet um den Hals des Champions und auf geht es für ihn. Vertical Suplex... trifft!


Krachend landet der Fasanenkrieger auf dem Boden und Streetman springt schnell auf die nächstbeste Ringecke. Auf dem zweiten, also mittleren, Seil macht er sich der Amerikaner bequem und wartet, bis sich sein Gegner vom Suplex wieder erhebt. Aller Warnungen der Fans zum Trotz, steht ihr Liebling wenig später auch wieder auf und sucht daraufhin ein wenig verwirrt seinen Gegner. Als er sich zur betroffenen Ecke umdreht ist es schon zu spät, denn da kommt schon ein Amerikaner geflogen.



2nd Rope European Uppercut!



Auch die Aktion trifft ins Schwarze und so können wir endlich auch von der ersten gelungenen Offensivreihe des Champions berichten. Dieser robbt schnell zum Warrior herüber und covert ihn auch sofort.


1...2...Kickout!“

.

.

.

Bodyscissor von Lex!


Und die Adaption von Pheasy Kampfstil geht weiter! Fast in einer Wiederholung mit Rollentausch hat nun Lex blitzschnell die Beine um den Rumpf seines Gegners geschnürt und versucht möglichst viel Luft aus dessen Körper herauszupressen. Zusätzlich packen sich seine Hände wenig später auch noch den Kopf des Warriors so gibt es neben dem Bodyscissor auch noch einen Chinlock!



Pheasy!“


Pheasy!“


Pheasy!“


Sofort und wie auf Knopfdruck ist die elektrisierte Menge wieder da und wollen schier den Warrior aus diesem Hold herausschreien. Dies wäre auch durchaus hilfreich denn die Situation ist momentan alles andere, als gut für ihn. Fast bewegungslos liegt er auf dem Champion und versucht abwechselnd entweder etwas an Füßen oder Armen Streetmans zu lockern. Noch allerdings ohne Erfolg und so kann man sich langsam die Frage stellen, wie lange er es möglicherweise noch durch...



Pete: „Pheasy!!! Er kann sich nach hinten wegrollen... vollführt quasi eine Rolle rückwärts. Streetman noch auf seinem Rücken, aber der Warrior steht!“



Yeaaaah!“



Allerdings nicht lange...



Slam nach hinten!
Pheasy lässt sich nach hinten fallen und begräbt somit Lex unter sich!



Recht untypisch für den Warrior, aber in der Situation passend. Erst konnte sich Pheasy mit seinen Füßen am Boden liegend nach hinten abstoßen und so überhaupt per Rolle auf die Knie kommen. Lex hing ihm zwar die ganze Zeit am Rücken, aber mit einer starken Willensleistung schaffte er es auf die Beine, nur um sich dann einfach nach hinten fallen zu lassen.


Schlussendlich ist somit der Griff gelöst und beide Akteure liegen wie platte Flundern nebeneinander auf dem Boden. Nicht nur die letzten Aktionen, nein, das ganze Match zerrt an ihren Kraftreserven und das ständige Hin und Her ließ keinem der Beiden eine große Möglichkeit zu, sich mal zu erholen. Diese Zeit nehmen sich Beide nun allerdings und somit gibt es das obligatorische Anzählen von Phönix.


1...


...2...


...3...“


Pheasy!“


Pheasy!“


Pheasy!“


Eigentlich könnte man den Zuschauern mal sagen, dass wir ihren Favoriten mittlerweile wissen und sie uns das nicht ständig sagen müssen. Aber, hell... this is wrestling, man! In solch einer Sportart ist wenigstens noch ordentlich Stimmung in der Bude und so werden wir die Schlachtrufe für den Warrior bis zum Ende wohl hören können. Auch wenn sich weder hüben (Pheasy), noch drüben (Streetman) bis jetzt irgendetwas tut.


...4...


...5...“


Erste zarte Bewegungsversuche bei Streetman. Ein etwas koordinationslos umherwedelnder Arm, ein hin und wieder sich hebender Kopf, der am Ende aber doch wieder zurück auf den Boden fällt. Aber noch nichts Wilder oder Erfolgsversprechendes.


...6...


...7...“


Auch beim Warrior regt sich nun etwas und langsam, aber stetig kämpft er sich wacklig auf seine Knie zurück. Hin und wieder braucht es zwar noch eine Hand zum Abstützen am Boden, aber die Tendenz stimmt zumindest.

Die Seile sind derweil zu Lexs Helfern geworden und an eben jenen versucht sich der Blondschopf hochzuziehen. Gelingt mal mehr, mal weniger gut denn ab und ab rutscht er ab und setzt sich somit wieder fast auf den Hosenboden.


...8...


...9...“


Jetzt hat es der Mann aus Los Angeles endlich geschafft und hat wieder Boden unter den Füßen. Erschöpft, aber willig (und nicht das willig, was ihr jetzt wieder denkt^^) schreitet er in Richtung des Warriors, der kurz vor einem möglichen Ten-Count auch wieder steht. Der Kopf Pheasys geht kurz zu Boden, blickt auf seine mittlerweile wieder einigermaßen stabilen Beine. Dann hebt sich der Kopf wieder... und schaut direkt in Richtung Streetman!


Handkantenschlag!

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.

.

Pheasy weicht aus!


Kick gegen die Brust!


Mit voller Wucht landet das Schienbein auf der Brust und lässt den unvorbereiteten Champion nach hinten in eine Ringecke fallen. Kurz hält sich der Warrior zum Gleichgewichtsausgleich noch an den Seilen fest, doch dann wittert er Morgenluft. Vielleicht ist es auch die berüchtigte „zweite Luft“ mit der er jetzt schnellen Schrittes auf Streetman zueilt und weiter fortfährt.


Kick!

.

Kick!

.

Kick!


Mit einer Trittserie, die mit denen eines Robert Breads fast zu vergleichen sind, bearbeitet der Herausforderer seinen Gegenüber und weckt so abermals die PostFinance-Arena auf. Gerade will Phönix dazwischengehen, immerhin sind dies ja Attacken in der Ringecken, da unterbricht der Maskenmann selbst und stürmt stattdessen schnellen Schrittes in die gegenüberliegende Ecke. Kurz pustet er durch, gibt ein kurzes Zeichen an die GFCW-Galaxie und wenige Sekunden später ist er auch schon wieder beim Los Angelino. Corner Splash!


Wenn Lex vorher noch ein wenig Sauerstoff in seiner Lunge hatte, dann hat sich dies spätestens jetzt erledigt. Getroffen und mit Sicherheit nicht wissend, was ihm am Körper am Meisten wehtut, torkelt er unkontrolliert nach vorne in die Ringmitte. Pheasy ist derweil bereits wieder in den Seilen und lässt die Fans aufjubeln...


Handspring Back Elbow!
Einer seiner Trademark.Aktionen!

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Lex weicht aus!

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Pheasy wirbet herum...

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Alternative Way!

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Auch nichts!
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Jetzt ist Lex orientierungslos...

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Dropkick vom Warrior!

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Treffer!


Als ob beide in den Jungbrunnen gefallen wären, drehen Pheasy und Lex nun wieder an der Temposchraube, dieses Mal wieder mit dem besseren Ende für den Herausforderer, der wieder einen Dropkick ins Ziel bringen konnte.


Pete: „Das ist bestimmt schon der dritte und vierte harte Dropkick, den Lex in diesem Match einstecken muss. Gegen die Kicks und Dropkicks des Warriors scheint er kein Patent zu haben, den hat er heute und in der Vergangenheit schon oft genug einstecken müssen.“


Diese Tatsache ist dem Warrior offensichtlich auch bewusst und da das Ganze so schön läuft, setzt er abermals nach. Mit Schwung schwingt sich er auf über das Seil auf den Apron und beobachtet seinen Gegner. Lex kommt langsam, aber schwankend wieder auf die Beine und muss wohl noch den letzten Kick verarbeiten. Doch dazu kommt er nicht einmal...



Springboard Dropkick!



Ehe sich Streetman versieht, geht die wilde Fahrt abermals los. Verhältnismäßig schnell kommt er wieder auf die Beine, doch der Warrior ist in dieser Situation einfach zu schnell für ihn. Schon kommt er nämlich wieder angerannt... Headscissor! Wieder wirbelt es den Titelträger durch den Ring und nach einem erneuten Stand kommt der Warrior aus dem Rücken angerannt und packt sich Lexs Kopf. Running Bulldog mit anschließendem Cover!



ONE!“


TWO““


THREE!“


ROPE BREAK!“



Pete: „Lexs Hand ist im Seil! Fast wäre dies das überraschend Ende und der sensationelle Titelgewinn gewesen!“

Sven: „Aber der Warrior ist nun so nah dran, wie noch nie! Das kann jetzt die entscheidende Phase in diesem Match sein. Do or Die heißt es nun für den Warrior!“


Zum ersten Mal ist nach diesem Pinversuch ein wenig Frust beim Warrior zu erkennen, doch lange hält dies nicht an. Auf Svens Aussage basierend entscheidet sich der Herausforderer ganz klar für „Do!“ und so kurbelt er mit wedelnden Armen nochmals die Atmosphäre in der Halle an. Von überall ertönt nun rhythmisches Geklatsche oder Anfeuerungsrufe für Pheasy, der seinen Gegner wieder ins Visier nimmt und auf dem Apron wiederfindet.


Nach Luft ringend und hier und da den Kopf schüttelt sitzt der Champion erst auf dem Apron und lässt sich dann in den Außenbereich neben dem Ring gleiten. Er muss verschnaufen, muss sich eine neue Taktik zurechtlegen. Und dies ist wieder die Chance für den Pheasant Warrior auf eine Attacke.


Schnell positioniert er sich an den Seilen unmittelbar vor Streetman, welcher mit dem Rücken zum Ring steht und vielleicht für ein paar Sekunden zu lange unaufmerksam ist. Schon holt Pheasy Schwung, segelt über die Seile... Plancha! Aber Lex bemerkt die Zuschauerrufe, kann rechtzeitig zur Seite ausweichen! Und Pheasy... kann sich an den Seilen festhalten und landet auf dem Apron! Allerdings...


Ohhhh...“


Pete: „Woar, da rutscht Pheasy beim Landen mit dem rechten Bein Weg und wäre beinahe doch noch abgestürzt. Glück für ihn, das hätte böse enden können.“

Sven: „Von wegen... Streetman mit einem Jumping Enzuigiri von draußen! Er trifft das linke Standbein! Und Pheasy fällt jetzt doch!“


*Klonk*


Face first auf die Ringkante!

Ouchhhhh.“


Senkrecht nach fällt der Warrior nach diesem Tritt und während sein Körper knapp neben dem Ring aufkommt, hat sein Kopf weniger Glück. Scheinbar ausgeknockt liegt der Warrior nun regungslos neben dem Ring und die bisherige Euphorie in der Halle hat einen deutlichen Dämpfer erlitten.


Sven: „Wahnsinn. Was für ein Riesenpech für Pheasy, dass er bei der Landung abrutscht und somit für kurze Zeit die Aufmerksamkeit verliert. Allerdings auch gut reagiert von Lex, der nun wieder am Drücker sein dürfte:“

Pete: „Wenn du mich fragst, war dies allerdings auch ein wenig fies von Streetman. Pheasys Pech so eiskalt auszunutzen ist nicht wirklich der völlig faire Sportmann.“

Sven: „Wieso denn fies? Er hat doch nichts Verkehrtes gemacht und lediglich die Situation zu seinen Gunsten ausgenutzt. Das waren höhere Mächte, die hier mitbespielt haben und dafür kann ja wirklich niemand Etwas.“


Ob fies oder nicht fies, die Fans buhen den Champion auf jeden Fall aus, für sie war die Situation klar. Streetman selbst reagiert allerdings nur mit einem Schulterzucken a la „Was soll ich machen?“ und widmet sich im Anschluss wieder dem weggetretenen Warrior zu. Ein wenig hebt er seinen Kontrahenten hoch und jagt ihm erst mal einige Kniestöße in die Magengegend. Dann geht es für den Fasanenkrieger wieder zurück in den Ring und Phönix kann zumindest für den Herausforderer das Auszählen abbrechen.


Allerdings ist noch nicht Pheasys ganzer Körper im Ring denn sein Kopf hängt noch, leicht nach unten baumelnd, über dem Apron. Dies ist von Streetman allerdings absolut so gewollt und schon macht sich eine gewisse Unruhe im Publikum breit. Mit einigen Schritten Entfernung holt der Amerikaner nun nämlich von rechts Anlauf und fixiert mit einer eisernen Verbissenheit genau den schutzlosen Kopf seines Gegners.

Pete: „Was auch immer er da plant, das sieht nicht gut aus und sollte er besser lassen. Lass den Mist Lex, ruinier nicht noch weiter dein Ansehen!“
Sven: „Der hört dich nicht, er ist vollkommen in seinem Element. Grundgütiger, jetzt rennt er los...“

Allen Rufen zum Trotz setzt sich Streetman in Bewegung. Zwei drei schnelle Schritte Anlauf, ein Kampfschrei von Lex, dann ein kleiner Sprung...


*Klatsch*

Running Knee genau an die Schläfe!



Pete & Sven: „Holy....!!!!“


Wie ein Katapult fliegt Lexs Knie nach oben und lässt den Kopf des Warriors ungesund nach hinten klappen. Von der Wucht des Aufpralls wird der gesamte Körper des Warriors zurück in den Ring gerollt und liegt nun direkt vor einem Turnbuckle. Doch das interessiert zurzeit die Wenigsten!


Lex sucks!“



Lex sucks!“



Lex sucks!“


Pete: „Was ist bloß in ihn gefahren? Pheasy konnte böse in Mitleidenschaft gezogen sein! Das hat doch nichts mehr mit fairem Wettkampf zu tun!“
Sven: „Naja, aber unfair und verboten war es nicht. Streng genommen war es halt „nur“ ein Kniestoß. Hart ja... unfair, nein. So sind scheinbar die harten Fakten.“

Pete: „Ach, Sven, ich scheiß auf deine Fakten!“

Sven: „?!“


Während sowohl die Fans, als auch Pete einfach nur aufgebracht sind, steht Lex derweil schon auf dem Top Rope und blickt auf den regungslosen Warrior hinab. Kein Blick folgt von ihm in die wütende Fanmenge, seine Augen gelten nur seinem Gegner. Dann nach schier unendlich langen Sekunden springt er ab.



Top Rope Legdrop!

.

.

.

Sitzt!


Einer von Streetmans Parademanövern gelingt und sofort hackt Lex ein Bein zum Cover ein. Phönix ist wenig später ebenfalls da und zählt und den schockierten Blicken der Fans. War es das mit dem Traum des Pheasant Warriors?



ONEEEEEEE!“


TWOOOOOOO!“

.

.

.

.

.

THREEEE...“

.

.

.

KICKOUT!“



Yeeeeeeeeeeeeeah!“


Exstase! Explosion! Emotionen! Die komplette Halle, ach Quatsch, die komplette Stadt bebt, denn es ist noch nicht vorbei! Der Pheasant Warrior ist noch drin im Spiel und schon hallt seine Name wieder durch die Arena! Und kann... und WIRD es nur einen Sieger geben und dieser brandet wie ein Echo von den Rängen herab.


Pheasy!“



Pheasy!“



Pheasy!“



Immer noch scheinbar halb im Land der Träume, liegt der Warrior im Ring und weiß wahrscheinlich selbst nicht, wie er gerade noch aus dem Cover herausgekommen ist. Auch Streetmans Gesicht zeichnet genau diese Schockstarre ab und lässt seinen Mund gefährlich nah in Richtung Ringboden fallen.


Doch die Zeit zum Verzweifeln ist nun genau falsch, jetzt müssen Nägel mit Köpfen gemacht werden. Umso schneller ändert sich Lexs Gesicht auch wieder in eine entschlossene und mittlerweile auch mit Wut durch durchzechte Mimik. Dieses Match musste jetzt beendet werden! Wieder hatte ihn der Warrior für lange Zeit vorgeführt und ihn immer wieder überrascht. Aber jetzt am Ende, gab es nur einen Mann, der obenauf sein würde. Ihn, Lex Streetman! Und dieses Vorhaben würde er nun auch in die Tat umsetzen!


Pete: „LAG ATTACK, ANSATZ ZUR LAG ATTACK! STREETMAN WILL DAS GANZE BEENDEN!“


In der Tat hat der Amerikaner seinen Gegner nun im Ansatz zum Fisherman’s Neckbreaker und schaut ein letztens Mal in die Reihen der Fans. Buhrufe hallen ihm größtenteils entgegen, allerdings hier und da auch der ein oder andere Jubler. Aber egal, ob Pops oder Heat, Streetman- oder Pheasy-Fan. Die ganzen Diskussionen der letzten Wochen, der ganze Stress durch den ambitionierten Aufsteiger... all das endet jetzt in genau diesem Augenblick.


LAG ATTACK!

.

.

.

PHEASY BLOCKT! ER SCHUBST LEX VON SICH WEG!


Kurz vor der Drehung kann der Warrior Streetman wegdrücken und sich so befreien. Der Fasanenkrieger lebt wieder, allerdings weiterhin sehr sehr angeschlagen. Doch Bange gilt nicht mehr, alle Kräfte müssen mobilisiert werden. Daher der Antritt, deshalb der jetzige Angriff...


RUNNING FOREARM

.

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LEX DUCKT SICH!

.

.

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Pete: „ALTERNATIVE WAY!!! ALTERNATIVE WAY!!! ALTERNATIVE WAY!!! Streetman mit dem Konter und das kann der Warrior in seiner jetzigen Verfassung doch gar nicht mehr kompensieren!“


Aus der Drehung heraus wird der Pheasant Warrior zu Boden befördert und knallt mit dem Kopf wieder volle Wucht auf den Boden. Die geplante Minioffensive...endgültig verpufft. Die Hoffnung bei den Fans... auf dem absoluten Nullpunkt. Die Stimmung in der Halle... vollkommen zum Erliegen gekommen. Mucksmäuschenstill ist es und nur noch die Geräusche im Ring sind zu hören. Die Geräusche eines Mannes, der seinen geschlagenen Gegner nun hochnimmt und sich bei ihm einhackt. Ein Absprung. Eine Drehung. Ein Aufkommen.


LAG ATTACK!


Dann nur noch die Rufe des Referees und sein Schlagen auf die Matte.


ONEEEE!“


TWOOOOOO!“


THREEEEEEE!“


AUS UND VORBEI!“


Dann ein Schlagen der Ringglocke und die traurige Erkenntnis: Es hat nicht gereicht!


Sieger des Matches und WEITERHIN GFCW World Heavyweight Champion: Lex Streetman!!!


Mit einem jubelnden Aufschrei gleitet Streetman vom geschlagenen Warrior ab. Der Guatemalteke hatte sich innerhalb des letzten Wochen teuer verkauft und sich zweifelsohne in der besten Form seines Lebens präsentiert. Auch heute hatte er alles erdenklich Mögliche getan, doch es hat nicht sollen sein. Der Traum des Maskenmanns war so nah gewesen und doch steht jetzt ein Anderer über ihm und jubelt unter den Klängen seines Entrance Themes mit dem Titelgold, sowie dem vom Referee nach oben gehaltenen Arm.

Vollkommen erschöpft, aber unbeschreiblich glücklich rollt sich LS daraufhin aus dem Ring und torkelt die Rampe hoch. Er hat es geschafft, hat sich allen Wiedrigkeiten und der scheinbaren Überlegenheit des Warriors zum Trotz durchgesetzt und ist immernoch Champion. Jetzt konnte er auch zum vierten PPV des Jahres hinreisen, um dort im Hauptkampt um das ganz große Gold antreten zu können. Und dort würden wieder, wie heute, Tausende Menschen mitfiebern und einen
spektakulären Kampf sehen. Und schlussendlich würden sie auch dort den Sieger bejubeln und huldigen, so wie hier und heute. So wie… aber Moment mal. Wieso um alles in der Welt ist die Halle denn so ruhig?

Erst jetzt reißt sich der immer noch Champion aus seiner eigenen Jubelfeier und blickt ein wenig verwundert in das Rundell der PostFinance-Arena. Und was er dort erblickt, hätte er sich selbst in extremsten Vorstellungen nicht ausmalen können. Tränen flossen. Überall, wo er in den Zuschauerreihen hinblickt herrscht Trauer und fassungslose Bestürzung. Kinder schluchzen lauthals in den Schoß ihrer Eltern, während die etwas Älteren einfach nur mit einem Kopfschütteln und deutlichem Mitleid auf den sich nun langsam wieder regenden Fasanenkrieger schauen. Frauen haben ihre Hände vors Gesicht geschlagen und seitdem die Siegermusik abgestellt ist, herrscht eine beängstigende Stille in der Halle vor.

Sie alle wollten Pheasy siegen sehen. Ihren Liebling, ihren neuen Helden. Alle hier hatten dies für möglich gehalten und um ein Haar wäre ihr Wunsch ja auch in Erfüllung gegangen. Doch das Leben findet nun mal nicht im Konjunktiv statt und somit müssen die gut siebzehn Tausend GFCW-Fans mit dem Resultat nun leben… genauso wie der Pheasant Warrior selbst.


Die ganze Halle fühlt mit dem Verlierer dieses Kampfes und nur einer, wirklich nur einer scheint sich seit dem Ende des Kampfes so richtig gefreut zu haben. Diese Person steht auf der Rampe, hat den Gürtel mittlerweile in Richtung Boden baumeln lassen und starrt mit einem perplexen Gesicht in die Runde. Das alles hier ist gänzlich alleine sein Werk. Die Trauer, die Enttäuschung, das unbeschreibliche atmosphärische Vakuum, welches nun in der Halle vorherrscht. Er ist Schuld daran. Er siegt und löst damit nichts als Kummer und Schmerz aus. Welch surreale Veränderungen diese Auseinandersetzung doch mit sich gebracht hat...


All dies nimmt der neue alte Champion auf der Rampe wahr, doch eine wirklich Regung lässt er letzten Endes vermissen. Überrascht ist er, das auf alle Fälle. Doch nur wenige Momente später wirft sich bereits eine Art Schleier auf sein Antlitz und schon präsentiert sich der Kalifornier (leider) wieder so, wie wir ihn in den letzten Wochen kennen gelernt haben. Gleichgültig. Engherzig. Gefühlstechnisch weiter entfernt von den Fans, als er vielleicht jemals war. So schreitet Streetman letzten Endes durch den Vorhang in den Backstagebereich und lässt die vorgefundenen Emotionen bei den Anderen links liegen.


Es war mit Sicherheit ein schwerer Schlag für den Pheasant Warrior, genauso wie für die GFCW-Galaxie und Mitleid wäre hier mit Sicherheit nicht fehl am Platz. Aber... ER ist noch Champion! Das ist es, was noch zählt und das will sich Lex in Erinnerung behalten. Seinen Triumph... nicht die Niederlage der Anderen!


Danke an alle Schreiber!!!


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