No Hold Barred Match:
Robert Breads vs. ???

Referee: ???


Und jetzt dreht die GFCW den Swag auf. So kann man doch recht gut beschreiben, was sich hier gleich abspielen wird. Robert Breads gegen einen noch unbekannten, von Dynamite ausgesuchten Gegner, keine Disqualifikation, kein Count-Out. Gewinnt Breads, bekommt er seine Karriere zurück, verliert er, bekommt Claude Booker seinen Seelenfrieden zurück – so in etwa lässt es sich zusammen fassen. Aber eins ist sicher: Es wird knallen. Das tut es immer, wenn Breads und Dynamite am Werk sind. Und man kann sich ziemlich sicher sein, dass es nicht schön wird.


In den Abgrund meiner Seele
Hab' ich oft genug geblickt,
Das Schicksal hat mich gnadenlos
Durch die Höllen dieser Welt geschickt.
Doch am Ende aller Schlachten
Stand ich auf, Zähne gebleckt,
Meine Fäuste unbeirrbar
Dem Sieg entgegen gestreckt, denn...


Tja, soviel zum Thema „Ich bin nicht mehr, wie ich war, als ich ging“. Es war doch klar durchgekommen, die Fassade bei seiner Rückkehr hatte nicht lange gehalten – er war immer noch der selbe Typ wie früher auch, nur scheinbar noch angepisster und reizbarer aufgrund der Dinge, die mit „seiner“ Liga geschehen waren. Und „Einer Gegen Alle“ von Samsas Traum spiegelt doch recht gut seine Mentalität wieder, weshalb er wohl auch in Rekordzeit zu diesem Song zurück gekehrt ist. Es ist wahrlich eine One-Man-Mission, auf der er sich befindet. Aber er selbst zweifelt definitiv nicht an ihrem Gelingen.


Dann tritt der Kanadier auf die Rampe – und immerhin, er scheint irgendwo im GFCW-Backstage-Bereich Sportsachen aufgetrieben zu haben. Zwar hat er sein normales Ringoutfit aufgrund der Spontanität des Matches nicht dabei, doch irgendwo muss er wohl eine weite, schwarze Hose gefunden haben, die ihm bis zu den Knien geht, und dazu einige sehr schöne Turnschuhe von Nike. Schön, wenn man im Sportunterricht der Schule ist, aber Breads, der sehr stolz darauf ist, Pro-Wrestler zu sein, ist sicher nicht begeistert davon, nicht in seinen klassischen Boots antreten zu können. Zumindest sein eigenes T-Shirt hat er an, das ihn als „Mitglied der Blödel-Elite“ kennzeichnet – erneut ein krasser Kontrast zum Ernst der Lage.


Ich bin epochal,
Ich bin tausendmal
Größer als ihr,
Ich bin Gott.

Einer gegen alle - und alle gegen mich.
Einer gegen alle - doch am Ende stehe ich.


Der Kanadier rümpft die Nase, dann macht er sich auf den Weg zum Ring. Entgegen zu seinem früheren Entrance jedoch lässt er sich nun nicht mehr provokant viel Zeit, sondern begibt sich recht schnurstracks zum Ring und klettert dort auf den Apron.


Du bist wie Wachs in meinen Händen,
Du tust nur, was ich von dir will:
Wenn ich es dir befehle, kniest du
Nieder und schweigst still.
Bis ans Ende Deiner Tage wirst du
Mich in Deinen Träumen seh'n,
Denn eine Gottheit wie ich kann nur
An sich selbst zu Grunde geh'n.


Vom Apron aus geht es von außen mit dem rechten Fuß auf das zweite Ringseil und mit dem linken Bein auf das dritte Ringseil, von wo aus er in die Crowd blickt und die Arme ausbreitet, um dem Publikum Reaktionen zu entlocken und diese in sich aufzusaugen, was zumindest insofern funktioniert, dass der Lautstärkepegel in der Halle ein wenig ansteigt.


Einer gegen alle - und alle gegen mich.
Einer gegen alle - doch am Ende stehe ich.
Einer gegen alle - und alle gegen mich.
Einer gegen alle - Euer Gott bin ich.


Breads schwingt sich über das oberste Seil in den Ring, als die Musik auch schon erstirbt und ohne großartig zu warten blickt „Canada's Own“ direkt zur Rampe. Nun ist es soweit – Dynamite's handverlesener Gegner für Breads muss noch heraus kommen. Wenn Breads ihn besiegt, hat er es geschafft und bekommt seine GFCW-Karriere zurück. Wenn er verliert, war es das und wir sehen ihn hier nicht wieder. Dennoch bleibt Breads bemerkenswert ruhig, zumindest wenn man nicht genau hin sieht. So lehnt er sich zwar betont lässig gegen die Seile und blickt konstant in Richtung des Entrance-Bereichs, doch seine Hände haben sich zu zitternden Fäusten geballt, die er jedoch recht schnell in die Hosentaschen versenkt, um sie zu verbergen, ehe...



YOU'VE WAITED LONG ENOUGH! HERE IT IS!


DYNAMITE!


Mit einem Mal fällt sämtliche Anspannung von „Canada's Own“ ab. Dynamite? Wollte er also selbst gegen ihn antreten? Es schien so, warum sollte er sonst nun heraus kommen? Auf den Lippen des Kanadiers zeichnet sich sogar ein kleines Lächeln ab, er hatte gedacht, er würde nun DEN Gegner vorgesetzt zu bekommen, weil Dynamite natürlich alles daran setzen würde, ihn los zu werden... Stattdessen dachte er wohl nun, er könne es selbst reißen. Dass er das nicht konnte, hatte sich bereits vor knapp 9 Monaten bei Brainwashed 2011 gezeigt. Doch er war wohl der Meinung, es nochmal zu versuchen. Breads sollte das nur Recht sein.


Und dann tauchte er auch schon auf – Claude Booker, „Dynamite“, der Präsident der GFCW, mit eiserner Miene, und er macht sich auf den Weg zum Ring. Es wird nicht einmal mit den Fans abgeklatscht, er blickt einfach nur Breads an und läuft die Rampe herab, die Ringtreppe hoch und betritt den Ring.


Robert Breads: „Hui... Mach mal langsam... Wirklich?“


Während des Entrances des Präsidenten hat sich Breads ein Mikrofon geben lassen, und mit fast schon diebischer Freude grinst er seinen Nemesis an.


Robert Breads: „Du willst es echt nochmal versuchen, nachdem ich dich letztes Mal schon in zig Teile zerfleddert habe? Lernst du denn nicht, Dynamite, willst du dir nochmal eine Tracht Prügel einfangen?“


Keine Regung von Dynamite, weder in seinem Gesicht noch von seinen Fäusten – er hat ein Pokerface aufgesetzt. Breads ärgert das wohl ein wenig, er will, dass Dynamite sich aufregt.


Robert Breads: „Du hast wohl letztes Mal nicht genug bekommen, wie? Na, es soll mir nur recht sein. So kann ich es mir sparen, mir Mühe geben zu müssen und kann schon in zwei Wochen damit anfangen, den Müll aus dieser Liga zu entsorgen. Oder hast du etwa auch eingesehen, dass hier mal dringend aufgeräumt werden muss? Willst du, dass ich gewinne? Falls ja, kannst du dich gerne auf die Matte legen und einfach pinnen lassen. Wenn du willst...“


Dann, mit einem Mal regt Booker sich, und es erschreckt den ehemaligen GFCW-Champion fast zu Tode, weil es ist, als würde eine scheinbar unbewegliche Statue zum Leben erwachen – doch Booker schlägt den Kanadier nicht, stattdessen reißt er ihm einfach das Mikrofon aus der Hand. Ehe Breads überhaupt darauf reagieren kann hat Dynamite schon zu sprechen begonnen.


Claude Booker: „Man muss dir scheinbar das Mikrofon abnehmen, sonst hörst du wohl nie auf zu reden. Nein, mein Freund, ich werde nicht gegen dich antreten.“


Für einen kurzen Moment wirkt „Canada's Own“ geschockt, ehe er sich wieder fangen kann und so tut, als wäre ihm das egal. Aber ganz offensichtlich ist es das nicht. Denn in diesem Moment geht Breads wohl der gleiche Gedanke durch den Kopf wie dem Publikum: Wenn Dynamite gar nicht antritt, was will er dann hier?


Claude Booker: „Ich bin kein Idiot. Ich habe einmal bereits versucht, dich zum Wohle der Liga zu besiegen, und ich habe es nicht geschafft. Ich lerne aus den Fehlern der Vergangenheit. Aber trotzdem will ich alles in meiner Macht stehende tun, um sicher zu stellen, dass du hier nicht irgendeinen billigen Trick abziehst und dich so zurück in die Liga schummelst. Und um das sicher zu stellen werde ich in deinem nun folgenden Match der Special Guest Referee sein.“


Hier versucht Breads gar nicht, seine emotionslose Maske zu wahren, sondern er zeigt gleich und offensichtlich eine Mischung aus Wut und Entsetzen. Dynamite als Special Guest Referee? Das hieß also, er konnte nur gewinnen, wenn Dynamite es zuließ? Er konnte nur in die Liga zurück kehren, wenn Dynamite den Pin oder die Submission sah und dann die Glocke läuten ließ? Wie wahrscheinlich war das?


Claude Booker: „Was deinen Gegner betrifft... nun, trotz deiner Arroganz hinsichtlich der Tatsache, dass du deiner Meinung nach jeden Gegner mit Leichtigkeit besiegen kannst habe ich einen Gegner gefunden, der schon vor dir in der Liga da war. Der eine ganze Zeit lang zeitgleich mit dir in der Liga war. Und jemanden, den du nie besiegt hast. Das hast du nie geschafft. Und deswegen ist er der perfekte Gegner für dich, jemand, der weiß, wie es ist, dich zu besiegen. Viel Spaß mit deinem Gegner...“


Mit diesen Worten drückt Booker Breads das Mikrofon wieder an die Brust, was diesen ruckartig und noch immer in einer Schockstarre von der Ansage des Referees für das Match zwei Schritte zurück taumeln lässt. Doch er nutzt das Mikrofon nicht gleich, wie er es sonst sicherlich tun würde, sondern starrt genau wie Dye und Hunderte von Augenpaaren in der Halle auf den Entrance-Bereich, wo sein Gegner jeden Moment auftauchen sollte... Und dann ertönt ein Entrance-Song, und Breads stöhnt laut auf, während Dynamite's Mundwinkel leicht nach oben zucken.


Ist ja auch kein Wunder, viel fröhlicher kann ein Liedchen auch nicht sein. Was ist denn bitteschön erheitender als ein Sammy Davis Jr, der von einem Candy Man singt? Tja und der Besungene betritt Sekunden später auch schon die Halle und schockierend aber wahr... gegen Breads bekommt er sogar Jubelrufe. Nicht gerade viele, aber bekommt welche. Und das ist ihm scheißegal. Wie immer, außer wenn er sich gerade mal über die Fans lustig machen will. Er schaut nur grinsend zu Breads, dann auf das Mikro, dass er schon parat hat, dann wieder auf den Kanadier und gekonnterweise nimmt er dabei das eben erwähnte Mikro zum Mund. Und beginnt erst einmal mit einem Schulterzucken.


Eric: Ja... hmm... Überraschung?


Kurzer Blick ins Publikum, dann beginnt er zum Ring zu laufen. Natürlich wird nebenbei aber weitergesprochen.


Eric: Ok wirklich überraschend ist es nicht. Ich bin ja eh der Einzige, gegen den du bisher eigentlich immer abgestunken hast. Gut, dass sich Dynamite daran erinnern kann, bei dem ganzen unwichtigen Schwachsinn, der hier in der Liga abgeht... DAS ist überraschend. Aber davon mal abgesehen... Ja Robert du siehst verdammt richtig, wir stehen uns gleich mal wieder gegenüber. Ok, du freust dich nicht wirklich, aber das ist ja auch wieder nicht überraschend. Ist ja auch Pech für dich, dass Dynamite ausgerechnet den einzigen Typen in der Liga ausgewählt hat, der noch wirklich was kann, meistens aber einfach nur zu faul ist, was zu leisten.


Und am Ende dieser kleinen Ansprache hat er nun auch schon die Ringtreppe erreicht, auf die er sich prompt konzentriert. Heißt also, dass er ein paar Sekunden die Klappe hält, durch die Seile steigt und sich dann im Ring zum Chef und seinem Erzfeind dazugesellt...und das Ganze irgendwie lustig findet.


Eric: Und noch größeres Pech für dich, dass ein guter Gegner ein Grund für mich ist, mich doch anzustrengen. Also hoffe ich mal für dich, dass du einen WoW-Account hast, denn du wirst in Zukunft noch verdammt viel Freizeit haben.


Breads blinzelt. Dann öffnet er den Mund, schließt ihn wieder, schüttelt den Kopf, öffnet den Mund erneut, hält inne und dann ENDLICH bringt er Worte heraus.


Robert Breads: „Okay, ich muss zugeben, ich bin überrascht. Nicht negativ überrascht, aber überrascht...“


Er wendet sich nun an Dynamite.


Robert Breads: „Gratulation, du hast doch noch EINEN ernst zu nehmenden Wrestler in deiner Firma, der sich aber lieber mit verschwundenen Schweinen beschäftigt als mit dem World Title, was wieder einmal für die GFCW und das was inzwischen aus ihr geworden ist spricht, Dynamite, herzlichen Glückwunsch.“


Booker sieht ein wenig so aus, als wolle er Breads nun doch eine reinhauen, aber er lässt es, wohlwissend, dass Fletcher das gleich für ihn übernehmen wird, der es nun ist, an den Breads sich wendet.


Robert Breads: „Eric Fletcher also, den ich ja fast schon als das Aushängeschild von dem keiner weiß bezeichnen muss... Du bist öfter hier als der World Champion es war... Du sagst in einer Promo mehr als Jimmy Maxxx in seiner gesamten Karriere... Du brauchst ein Zehntel der On-Air-Time für Aya für die gleichen Aussagen... Und du hast es geschafft, dich in eine Windel stecken zu lassen und trotzdem keine Witzfigur zu sein, während der gesamte Rest der Liga eine Ansammlung Witzfiguren ist, obwohl ihnen diese Blamage erspart blieb. Gute Wahl, muss ich schon sagen. War wohl das Ausschluss-Verfahren, „wer ist denn noch halbwegs ernst zu nehmen“.“


Erneut ein kurzer Blick in Richtung Dynamite, an den diese Spitze wohl gerichtet ist.


Robert Breads: „Eric... ich habe nichts gegen dich persönlich, wie bereits gerade ausgeführt halte ich dich nur für eine halbe Witzfigur und du hast immerhin schonmal IRGENDWANN gezeigt, dass zu etwas kannst. Dummerweise hast du dich ein wenig gehen lassen, nicht wahr?“


Ein fast schon mitleidiger Blick des Kanadiers in Richtung des Candy Man.


Robert Breads: „Vom strahlenden Intercontinental Champion, dem Bruder des Mannes dessen Karriere ich beendet habe, dem Hüter der Wahrheit... Zum Partner eines maskierten Schweinehüters, die das Team mit dem dümmsten Theme Song aller Zeiten gründeten, nur um sich anschließend zwei Idioten anzuschließen die wohl aus dem selben Loch gekrochen sind wie Fireball Hikari.


Aber hey, Eric, ich weiß doch, dass du mal ganz anders warst, nicht wahr? Du hast MICH besiegt, Robert Breads, den Typen der auch mit verbundenen Augen und nur einer Hand besser ist als der ganze Rest hier. Du warst mal der Hüter der Wahrheit, du warst mal jemand der genau wie ich für das stand, was die GFCW sein soll, was sie einmal war und was sie gut gemacht hat. Und dann wurdest du zu... dem hier.“


Er fuchtelt mit der Hand vor Fletcher herum, offenbar um auf ihn zu deuten und klar zu machen, wen er meint.


Robert Breads: „Willst du das nicht wieder, Eric Fletcher? Den Ruhm? Deine Position im Main Event? Die alte GFCW, so, wie sie war, bevor sie zu dem Drecksloch für Spasten wurde, die sie jetzt ist? Willst du nicht lieber wieder der Hüter der Wahrheit sein als das Anhängsel von Corps Nobilis? Nun, du kannst dir den Gefallen tun. Lass mich dich besiegen. Ich bin hier, um all' das wieder zu bringen. Ich bin hier, um den Glanz vergangener Tage zurück zu bringen, und du kannst einen großen Anteil daran haben, diesen Glanz wieder herzustellen, und indem du nun eine kleine unbedeutende Niederlage in Kauf nimmst kannst du deine ganze Karriere wieder auf Vordermann bringen, weil dann, das verspreche ich, alles wieder so wird wie früher. Alles wird wieder gut. Alles wird wieder wie es sein soll. Du musst dich nur auf die Matte legen... Und verlieren.“


Endlich, ein weiterer schier endloser Robert Breads-Monolog ist zu Ende – und Dynamite blickt Fletcher an, und Breads blickt Fletcher an. Und dieser blickt zurück. Und scheint zu grübeln. Das was Breads da gesagt hat, war gar nicht so falsch. Er war wirklich schonmal deutlich erfolgreicher. Er wurde wirklich mal viel ernster genommen als heutzutage in den Shows. Eric Fletcher heute ist wirklich nicht mehr Eric Fletcher von damals. Und so senkt er den Kopf und geht in sich. Er scheint Selbstgespräche zu führen, geht mit dem Kopf immer wieder mal hin und her und man könnte meinen, dass man ein paar zuckende Augenbrauen sehen kann. Dann schaut er langsam wieder auf und runzelt die Stirn.


Eric: Ok...damit ich also in Zukunft das Aushängeschild der Liga sein kann, soll ich mich jetzt hinlegen und ein Match freiwillig ohne Widerstand verlieren?


Noch eine kleine Pause, in der der Candy Man die Augenbraue hochzieht. Ernsthaft? Diese Frage bildet sich wohl gerade in seinem Kopf. Dann schüttelt er diesen.


Eric: Breads, die Logik macht noch nicht einmal bei dir in Kanada Sinn! Was ist denn los? Du bist doch der manipulative Mastermind, dieser hinterlistige Fuchs, der nicht nur einen buschigen Schwanz hat und das ist deine große Masche? So schmierst du mir Honig ums Maul? „Oh Leute, das hier ist der große Eric Fletcher, war der Bruder von jemandem mit Erfolg!“ , damit willst du mich ködern?


Da kann er sich ein kleines Lachen einfach nicht verkneifen. Fletcher weiß ja selbst, dass er nie den größten Erfolg in der Liga hatte, aber das hier war jetzt schon verdammt stumpf von Breads.


Eric: Ist ja schön, wenn du weißt, dass ich mehr kann. Die Kritiker, die mich immer feiern, wissen es auch. ICH weiß es auch. Sogar die Fans wissen es, wollen es nur nicht zugeben, weil ich immer so frech bin. Also tuts mir Leid für dich, wenn dein grandioser Plan, dich um ein Match herumzuschleichen, in die Hose geht... aber nein Robert, so leicht kommst du mir nicht davon. Und mal ernsthaft, mit so einem Scheiß kannst du doch nicht echt glauben, dass du die Liga retten kannst. Ich erwarte mehr von dir.


Und Eric wirkt ernsthaft enttäuscht. Zumindest seine Mimik deutet so etwas in der Art an. Breads schluckt. Okay, das hatte eher nicht funktioniert – Fletcher war eben vielleicht doch nicht der typische GFCW-Idiot, wie Breads ihn sich ausgemalt hatte. Also wechselt er seine Masche, seine Gesichtszüge verhärten sich und seine Stimme bekommt einen deutlich gereizteren, aggressiveren Ton.


Robert Breads: „Du erwartest mehr von mir? DU? Ich bitte dich. Okay, du hast meine kleine Schleimerei durchschaut. Dann solltest du auch wissen, dass das, was ich gerade gesagt habe natürlich in keinster Weise ernst gemeint war.“


Aber sicher. Wenn das Eine nicht klappt, machen wir eben was Anderes. Aber so ist Breads. Alles versuchen, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Nur: Wenn er Pech hat, bringt er Eric nun noch weiter gegen sich auf als eigentlich nötig.


Robert Breads: „Du wirst deine Position wieder erlangen? Mit Nichten. Du bist kein Stück besser als der Rest dieser Liga. Oder hast du dich aufgelehnt, als du in den letzten vier Monaten hier warst und gesehen hast, was geschehen ist? Als du gesehen hast, dass die Liga den Bach runter ging? Was hast du dagegen unternommen?“


Eine natürlich rein-rhetorische Frage, die der Kanadier auch sofort selbst beantwortet.


Robert Breads: „Nichts. Überhaupt nichts. Du hast dich nicht aufgelehnt. Du hast dich nicht dagegen gewehrt, dass die GFCW so wurde, wie sie jetzt ist – dreckiger Scheiss. Nicht nur das, du bist mit dem Strom geschwommen. Du wurdest von einem Typen in Windeln gesteckt, verdammt, einfach so! Was hätte der Hüter der Wahrheit getan? Er hätte diesen nutzlosen Spasten in der Luft zerissen und dafür gesagt, dass er selbst die Windel braucht, während er im Krankenhausbett seinen nicht vorhandenen Erfolgen in seiner ewig langen Karriere nachtrauert. Stattdessen hast du dich in den Ring gestellt und versucht, mit ein paar komischen Witzen die Lage runter zu spielen.“


Breads schüttelt den Kopf, scheinbar angewidert von seinem Gegenüber. Seine ganze Mimik und Gestik ist vollkommen übertrieben, scheinbar möchte er sich über Fletcher lustig machen.


Robert Breads: „Weißt du, das ist das eigentlich Schlimme. Du weißt, wie es hier vorher war, bevor der Dreck ankam und die GFCW noch nicht verspastet war. Du könntest etwas unternehmen – doch stattdessen verpackst du deine Kritik in kleinen Witzchen und machst einen auf „Mir ist alles egal“, während du Schweinchen suchst und darum bittest, von einer Idioten-Vereinigung aufgenommen zu werden. Du bist noch schlimmer als die Leute, die diese Liga runter ziehen. Denn du könntest etwas dagegen tun, doch tust du es nicht. Und da frage ich mich: Warum?“


Gespielt nachdenklich kratzt er sich am Kopf, ehe er scheinbar einen großartigen Geistesblitz hat und diesen der Halle dann auch mitteilt.


Robert Breads: „Vielleicht weil es sein kann, dass der Hüter der Wahrheit tot ist?“


Er formuliert die Frage mit einer schüchternen Unsicherheit, als würde er es kaum wagen, diese Vermutung anzustellen, was erneut eindeutig Verhöhnung sein soll.


Robert Breads: „Und nein, komm mir nicht mit „Ja, ich habe mich weiter entwickelt, ich bin jetzt besser!“, du bist ja nicht Jimmy Maxxx und musst dich schon selbst belügen, damit dir zumindest Einer glaubt, oder? Nein, du bist nicht besser, weil du dich nicht weiter entwickelt hast – du hast dich zurück entwickelt. Du bist ein Schatten deiner vergangenen Tage, und täuscht darüber hinweg, dass du es nicht mehr drauf hast, indem du Witze reißt und meinst, dass dir ja nur alles egal ist. Dabei kennen wir alle doch die Wahrheit, oder? Du kannst nicht mehr so, wie du willst. Du bist mit der Liga gegangen, und das heißt, du bist den Bach runter gegangen.“


Ein stummes, leichtes Lächeln auf den Lippen des Kanadiers zeugt davon, dass er auf Fletcher offenbar herab blickt, es scheint, als würde er mit einem Kind sprechen, dem er erst einmal erklären müsste, wie die Welt funktioniert.


Robert Breads: „Du bist der „Candy Man“, hm? Ich glaube aber nicht, dass der Candy Man mich besiegen kann. Der Candy Man ist ein Witz, nichts als ein Abklatsch von irgendwas was irgendwann mal gut war. Ein Schatten. Ein schwacher Schatten, den man kaum noch wieder erkennt. Ich würde dich ja ernst nehmen, wärst du noch, was du einmal wärst... Aber sein wir ehrlich, du kannst das nicht mehr abrufen. Du bist nicht mehr, was du einmal warst, genau wie die GFCW. Passend, dass ich gerade auf das treffe, wofür die GFCW nun steht, wobei du doch früher um so vieles besser warst.


Erspare es dir, Eric Fletcher. Du kannst mich nicht besiegen. Niemand kann das. Du kannst es natürlich versuchen, aber... Erinnere dich einfach daran, was ich mit ihm...“


Er deutet mit dem Zeigefinger auf Dynamite.


Robert Breads: „...gemacht habe, als er dachte, er könnte mich schlagen, und mich von der Liga fern halten. Leg dich einfach auf die Matte, lass dich pinnen und du kommst hier in einem Stück raus. Wenn du kämpfen willst...“


Canada's Own“ zuckt mit den Schultern, als wolle er sich entschuldigen.


Robert Breads: „Nun, ich bin gerne bereit, euer Familienlazarett um eine Person zu erweitern, J. T. K. Senior.“


Und diese Kampfansage gefällt Eric. Da muss man nichts mehr hinzufügen. Breads hat schon alles gesagt und Fletcher ist klug genug um zu wissen, dass er jetzt kontern könnte, der Kanadier danach aber auch. Die beiden sind so gewandt, das kann ewig hin und her gehen. Also tritt er lieber zurück, lässt die Fingerknöchel knacken, stellt sich in die Ecke, streckt Breads die Hand entgegen und faltet diese immer wieder zusammen. Und dann sagt er doch noch was, obwohl das Mikro schon längst unachtsam zur Seite geworfen wurde.


Eric: Okay Breads... schau doch mal, wie schlecht ich geworden bin.


Für einen Moment zögert Breads. Dann blickt er zu Dynamtie und faucht „Läute die verdammte Glocke!“, was Dynamite ein kleines Schmunzeln entlockt, da Breads nun mehr oder minder gleich zweimal gescheitert ist und auch wirklich und tatsächlich das Match bestreiten muss, was diesem offenbar gar nicht passt. Aber trotzdem hört er auf den Kanadier, auch um seiner Pflicht als Ringrichter ordnungsgemäß nach zu kommen, und die Glocke läutet – das Match beginnt!


Und in dem Moment, in dem die Glocke verklingt, geht auch schon die Post ab. Man könnte fast sagen „Zwei Dumme, ein Gedanke“, denn sowohl Breads als auch Fletcher lassen sich keine Zeit oder machen Spiränzchen, sondern stürmen aufeinander zu und treffen wie zwei Züge auf Gleisen in der Ringmitte aufeinander, es prasseln Faustschläge auf beide Teilnehmer ein, beide haben das Wort „Deckung“ wohl komplett vergessen und wollen hier jeweils die frühe Überraschung zu ihrem Vorteil nutzen. Nur dumm, dass der Kanadier und der Mann aus Las Vegas die gleiche Idee hatten.


Als Fletcher zu einem weiteren Schlag ansetzen will, geht „Canada's Own“ aber mit dem Arm dazwischen und sticht Fletcher ins Auge, was den ehemaligen Intercontinental Champion sichtlich für eine kurze Sekunde aus der Fassung bringt, was Breads nutzt, um einen Whip-In zu zeigen, allerdings kann Eric einen Reversal anbringen und schickt so den Kanadier in die Seile, und als dieser wieder kommt zeigt Eric direkt mal einen Spinning Heel Kick!


Pete: „So hat sich Breads das Ganze sicher nicht ausgemalt. Sein großes, tolles Comeback... Und dann schlägt sein toller Plan gleich zweimal fehl, nur um danach auch noch auf's Maul zu bekommen.“

Sven: „Und du beurteilst seine Rückkehr nach einem Move. Ganz groß, Pete.“


Breads rollt sich nach diesem Kick lieber erst einmal aus dem Ring, während Fletcher sich sofort wieder aufrichtet, im Ring Anlauf nimmt und einen Baseball Slide zeigt, doch Breads geht zwei Schritte zur Seite, sodass Eric ins Leere rutscht, sich aber noch auf den Beinen halten kann, wenn auch auf dem Hallenboden statt auf Breads' Brust, aber bevor er großartig irgendetwas tun kann packt Breads ihn am Kopf und schmettert ihn damit gegen die Absperrung.


Eric sinkt zu Boden, auf alle Viere, und dann tritt der Kanadier auch gleich nochmal nach, nicht nur im metaphorischen Sinne, nein, er tritt ihm in den Magen, wonach sich Fletcher auf den Rücken rollt und aufstöhnt. Breads lässt ihm aber keine Zeit, sich zu erholen, stattdessen packt er ihn am Kopf und zieht ihn gleich wieder auf die Beine, nur um ihn mit der Schulter voran gegen den Ringpfosten zu knallen. Auf den Boden fallen kann Fletcher aber nicht, denn Breads hebt ihn gleich daraufhin an und setzt ihn auf den Apron, vor den Ringpfosten. Dann feuert er noch, unter „Wooo!“-Rufen der Fans, einen Chop auf die Brust Fletcher's ab, der diesen nach hinten sacken lässt.


Auf dem Absatz wendet Breads sich dann um und marschiert zum anderen Ende des Rings, wo er auf den Apron steigt, sodass er nun quasi nur auf Fletcher zurennen müsste, um ihm das Knie ins Gesicht zu hämmern. Tatsächlich stürmt er los, doch einen knappen Meter vor Fletcher springt er ab, macht eine Rolle vorwärts und zeigt einen Cannonball, bei dem Fletcher zwischen dem Körper von „Canada's Own“ und dem Ringpfosten zusammengedrückt wird.


Sven: „Ja, Breads' Comeback ist ja so verkorkst, Pete. Du hast vollkommen recht.“

Pete: „Warum freust du dich noch für ihn? Er hat dich gefeuert.“

Sven: „Jeder Mensch macht Fehler. So wie du vorhin, als du meinstest, Breads könne nicht...“

Pete: „Das habe ich doch so nie gesagt!“


Eben jener Breads stellt sich nun vor die Fans und grinst selbstgefällig, während ihm jemand den Mittelfinger entgegen streckt und „Whitehouse hat dich besiegt!“ schreit, was Breads dazu verleitet, ein gespielt geschocktes Gesicht zu machen, bevor er sagt „Das war ein Aprilscherz, und zwar der bisher Beste“ und sich umdreht – wo Fletcher schon längst wieder auf den Beinen ist, und er springt vom Apron mit einer Clothesline auf Breads herab und reißt ihn zu Boden, was den schreienden Fan offenbar sehr freut. Keuchend richtet Eric sich auf, blickt den Fan missmutig an, der ihm zujubelt und spricht dann ebenfalls: „Du bist trotzdem scheisse“.


Nachdem der Zuschauer, den scheinbar niemand lieben will, also leise gestellt ist, schnappt sich widerrum Fletcher seinen Gegner, der sich gerade keuchend wieder aufrichten will, packt ihn am Arm und es geht mit einem Whip-In gegen die Barrikade, wonach Breads mit einem stummen Schrei zu Boden geht. Eric geht zu ihm herüber und blickt auf ihn herab, scheinbar überlegt er kurz, dann hebt er Breads erneut an, und erneut geht es gegen die Barrikade, was sicherlich nicht unbedingt angenehm für den Kanadier ist. Nun hat der Candy Man dann aber auch scheinbar genug vom Einsatz der Absperrung und rollt den guten Robert lieber wieder in den Ring, ehe er sich, unter den wachsamen Augen von Dynamite, einen Stuhl schnappt, der neben dem Kommentatorenpult aufgebaut ist, und diesen in den Ring wirft.


Pete: „Okay, so langsam geht’s hier zur Sache. Für Breads geht es um alles, und Fletcher zeigt, dass er es unserem ehemaligen GFCW-Champion keinesfalls unterlegen ist, und er macht es ihm so schwer wie nur irgendwie möglich.“

Sven: „Es war ja wohl auch nicht zu erwarten, dass einer von beiden halbe Sachen macht. Schließlich ist das hier kein sinnloses Match. Nicht, das wir sowas in der GFCW hätten.“


Und während die beiden GFCW-Urgesteine weiter über den Sinn hinter den GFCW-Matches diskutieren macht sich Fletcher auf, unter dem Ring weitere Stühle hervor zu kramen und diese in den selbigen zu befördern, und als drei der Sitzgelegenheiten sich im Seilgeviert befinden scheint der Bruder von J. T. K. zufrieden mit seinem Werk und rutscht wieder in den Ring, wo Breads sich gerade in der Ringecke aufzurichten versucht.


Mit fast schon provokanter Lässigkeit schnappt Fletcher sich dann einen Stuhl von der Matte und klemmt ihn sich unter den Arm, ehe er los stürmt, in die Ringecke, und eine Art Splash zeigt, bei dem er die Arme aber nicht ausbreitet, sondern sie und somit auf den Stuhl vor seinen Körper bringt, sodass „Canada's Own“ nach einem lauten „KLATSCH!“ die Sitzfläche zu spüren bekommt.


Breads klammert sich verzweifelt an den Ringseilen fest, um nicht zu Boden zu gehen, während Fletcher zufrieden grinsend einige Schritte zurück geht, um erneut Anlauf zu nehmen und die gleiche Aktion nochmal zu zeigen, so stürmt er los und...



SUPERKICK!



Breads trifft seinen Gegner mit dem Fuß, oder besser den Stuhl, den sein Gegner trägt, was dafür sorgt, dass Eric seine eigene Waffe gegen den Kopf bekommt und diese fallen lässt, während er selbst genau wie Breads zu Boden geht und sich den Schädel hält. Fletcher rollt sich dann lieber erstmal aus dem Ring, um keine weiteren Aktionen einstecken zu müssen, doch Breads sieht das und sofort rutscht er hinterher, nur leider im Rücken von Fletcher, sodass dieser es eine Sekunde zu spät bemerkt, und da gibt es schon einen Kick gegen den ehemaligen Intercontinental Champion, dann packt Breads zu, zieht ihn zu sich heran und nimmt ihn zur Powerbomb hoch, um ihn mit dem Rücken voran auf den Apron zu schleudern!


Holy Shit!


Holy Shit!


Holy Shit!


Die Fans feiern wohl mehr die Aktion an sich als den Ausführenden, während Fletcher windend und zuckend auf dem Hallenboden liegt, das ist wirklich keine Aktion, die man unbedingt einstecken möchte. Breads wischt sich den Mund ab und grinst, ehe er auf den Apron steigt und auf seinen Gegner herab blickt, der von Dynamite, der durchaus besorgt drein blickt, gerade durchgecheckt wird. Ein letzter Blick von Breads, dann dreht er sich auf der Stelle und es gibt einen Moonsault vom Apron auf den am Hallenboden liegenden Fletcher!


Sven: „Breads geht nun scheinbar völlig steil, wurde auch Zeit, wenn er das Ding hier tatsächlich gewinnen will.“

Pete: „Noch ist nicht aller Tage Abend, mein Freund. Und Fletcher haben wir schon Schlimmeres erleiden sehen, zumal er der Einzige ist, der in drei Matches mit Breads nie besiegt wurde.“


Canada's Own“ scheint sich aber eher weniger Sorgen darüber zu machen, dass Fletcher ihn gerade besiegen könnte, was kein Wunder ist, schließlich hat er ihm gerade Aktionen verpasst, die einen normalen Wrestler schon längst dazu bewegt hätten, schreiend und weinend wie kritikunfähige Leute denen gerade gesagt wurde dass sie scheisse sind aufzugeben. Nicht so Eric Fletcher.


Und vielleicht auch, weil Breads weiß, dass das absolut nicht ausreicht, um den Sieg einzufahren, spaziert er zu der Absperrung, gegen die er vorhin noch geschleudert wurde, und reißt sie kompromisslos aus der Verankerung. Während Fletcher sich nun wieder aufsetzt, scheinbar mit Schmerzen in jedem Teil des Körpers, reißt Breads die Polster von der Absperrung, um sie zu entblößen. Dann rennt er los, mit dem Stück der Barrikade über den Kopf gestemmt, und gerade, als Eric wieder steht, bekommt er das Ding an den Kopf gehämmert. Autsch.


Fletcher taumelt rückwärts, dann irgendwie seitwärts, und dann lehnt er sich an den Apron, um sich davon erstmal zu erholen. In der Zwischenzeit schiebt Breads den Teil der Absperrung durch die Seile in den Ring, was sich als ein wenig kompliziert heraus stellt, da die Ringseile nicht brav Platz machen, sondern sich stur in den Füßen der Absperrung verheddern, aber letztlich packt Breads es dann doch noch und die Absperrung ist im Seilgeviert.


Canada's Own“ dreht sich dann um und sucht Fletcher, erblickt aber erstmal nur Dynamite, den er angrinst und ihm den Mittelfinger zeigt, ehe er auf einmal von der Seite einen Stuhl in den Magen bekommt!


Fletcher hat sich die Waffe aus dem Ring nach draußen gezogen und stößt sie dem Kanadier seitlich in die Körpermitte, weshalb dieser erst einmal gekrümmt auf der Stelle stehen bleibt, während ihn die Knie nur noch wacklig tragen und Booker mit einem Pokerface nun ebenfalls den Mittelfinger erhebt und diesen gegen Breads richtet.


Eric wirkt nun doch verdammt angepisst, kein Wunder, bei den ganzen Späßen, die der ehemalige GFCW-Präsident sich mit seinem Körper erlaubt hat, und zur Bestrafung schleudert Fletcher Breads ein weiteres Mal gegen die Barrikade, wo die Fans einen Schritt zurück weichen, während Breads gegen die Absperrung klatscht.


Pete: „Die beiden halten momentan wohl nicht viel davon, tatsächlich IM Ring zu wrestlen. Stattdessen verkloppen sie sich wie bescheuert außerhalb des Seilgevierts.“

Sven: „Warum auch nicht? Man hat ja nicht so oft die Möglichkeit, das legal und mit Erlaubnis zu tun.“

Pete: „Trotzdem... Ich glaube nicht, dass Dynamite wollte, dass es so weit kommt...“

Sven: „Kann ihm doch egal sein. Breads hat sämtliche Verantwortung für dieses Match übernommen, es ist kein GFCW-Match, sondern ein „Robert Breads Special Rules Match“. Wenn es ein GFCW-Match wäre, dürften wir den Namen auch nicht benutzen, Dumpfbacke.“

Pete: „Statt mich nieder zu reden könntest du ja mal auf das Match achten.“


Das wäre wohl keine schlechte Idee, denn nun scheint Fletcher eine neue Idee zu haben. Er steht an einer Ecke der Absperrung, quasi neben dem Ringpfosten, wo die Barrikade die Richtung ändert. Dort hat er den Stuhl gepackt, und legt diesen nun quer auf diese Ecke, sodass der Stuhl auf der Absperrung liegen bleibt. Als er zufrieden mit seinem Kunstwerk ist, dreht er sich um, wo Breads noch immer auf den Knien herum kriecht und nach Luft ringt. Er zieht den Kanadier an den Haaren auf die Beine...


...als Breads mit einem Mal die Arme von Fletcher weg stößt, ihm einen Tritt zwischen die Beine verpasst und ehe Fletcher über die Schmerzen im Unterleib klagen kann hat Breads seinen Gegner gepackt, stemmt ihn für eine erneute Powerbomb hoch und hämmert Fletcher auf die Stelle der Absperrung, auf der der Stuhl liegt.


Holy Shit!


Holy Shit!


Holy Shit!


Gesund für den Rücken Fletcher's war das nicht, soviel steht fest, und dieser liegt nun auch auf dem Hallenboden und windet sich und schreit seinen Schmerz heraus, während Breads sich schwer atmend an den Ringapron lehnt und sogar die Zunge heraus streckt und ein wenig hechelt, aber irgendwie formt sich sein Mund zu einem schiefen Grinsen, während er los taumelt, sich aber erstmal am Kommentatorenpult abstützen muss, um nicht hin zu fallen, wo er die beiden GFCW-Urgesteine mit den Headsets angrinst und sagt „Hey, lange nicht gesehen. Ich habe euch vermisst. Hättet ihr nicht zumindest 'ne Karte schicken können?“


Man wird wohl nie so ganz hinter die Fassade des Robert Breads blicken, immerhin geht es hier um seine Zukunft, aber entweder er ist so arrogant dass er glaubt er kann sich die Spielchen erlauben oder er ist einfach unendlich selbstsicher.


Auf jeden Fall scheint er sicher genug zu sein, Fletcher für's Erste Fletcher sein zu lassen und einen Tisch unter dem Ring hervor zu ziehen, was die Fans mit gemischten Reaktionen bekunden – immerhin sind Tische durchaus beliebt. Eric nutzt die Pause und rollt sich in den Ring zurück, während Breads aber das Stück Holz außerhalb des Seilgevierts auf der einen Seite auf den Apron und auf der anderen Seite auf die Absperrung legt, sodass der Tisch den Raum zwischen beidem überbrückt und auch ohne Füße in der Luft ist.


Dann geht es auch für Breads mal wieder in den Ring, wo Fletcher sich gerade wieder auf die Beine kämpft, nicht ohne Hilfe der Seile. Einige Fans unterstützen Fletcher, indem sie ein immer schneller werdendes Klatschen anstimmen, in das Breads mit spöttischer Miene einstimmt und sich vor Dynamite stellt, der mit eisigem Gesichtsausdruck die verhöhnenden Gesten von Breads beobachtet.


Pete: „Was ist sein Problem, verdammt? So verspielt er doch vielleicht noch einen sicheren Sieg, er könnte Fletcher doch einfach platt machen.“

Sven: „Seit wann bist du für Breads?“

Pete: „Bin ich nicht, ich habe nur etwas gegen solche Spiränzchen in einem so ernsten Match.“

Sven: „Du bist ja auch kein Mitglied der Blödel-Elite.“


Endlich steht Fletcher wieder, und sofort ist Breads da und nimmt ihn wieder in den Powerbomb-Ansatz, um ihn über das oberste Seil nach draußen durch den Tisch zu hämmern, von wo aus Fletcher auf den Hallenboden krachen würde – das sichere Ende. Doch diesmal nicht, denn Eric kann Breads wegschubsen, doch der nimmt den Schwung mit und geht nach hinten in die Seile und kommt angestürmt, doch Fletcher senkt den Kopf zum Back Body Drop, um Breads selbst über das Seil durch das Holz zu befördern!


Leider sieht „Canada's Own“ das aber kommen, denn der Candy Man senkt den Kopf seine Sekunde zu früh, sodass Breads noch so eben abstoppen und stattdessen einen Kick gegen das nach unten gerichtete Gesicht von Fletcher zeigen kann. Oberlehrer-mäßig wackelt er mit dem Zeigefinger, während Eric's Oberkörper nach oben zuckt und er sich das Gesicht hält, und dann dreht er sich um und nimmt erneut Anlauf, federt in die Seile, und diesmal gibt es keinen Back Body Drop... sondern eine Clothesline von Fletcher, die Breads zu Boden reißt!


Ohne überhaupt die Bewegung zu stoppen slidet Fletcher danach aus dem Ring, und nun will er es wirklich wissen – er reißt die Ringschürze einfach auseinander und dann wirft er mehrere Stühle und eine Mülltonne mit Deckel in den Ring, einige Stühle landen sogar auf Breads, was diesem gar nicht gefällt, aber er kommt gerade erst wieder auf alle Viere, als Fletcher schon wieder im Ring über ihm steht, den Mülltonnendeckel in der Hand, doch er wartet, bis Breads wieder steht.


Dann holt er aus, doch der Kanadier hat sofort den Kopf eingezogen, der Schlag geht ins Leere, und erneut kann Breads seine Versiertheit beweisen und sofort setzt es einen schnellen Tritt in die Kniekehle von Fletcher, der nach vorne einknickt und den Deckel los lässt, den Breads sich sofort schnappt und ihm das Ding über den Schädel zieht, sodass Fletcher zu Boden sinkt.


Sven: „Ich weiß nicht so recht, was ich sagen soll. Fletcher kann zwar immer wieder Akzente setzen, aber ich habe den Eindruck, als würde Breads die großen Treffer landen, und die summieren sich irgendwann.“

Pete: „Nun, noch ist nicht aller Tage Abend. Fletcher kann mit Sicherheit noch ordentlich was reißen, wenn er ebenfalls mal einen heftigen Treffer landet – aber ja, im Moment ist Breads wirklich am Drücker.“


Der Kanadier hat wahrlich in seiner Abwesenheit nichts verlernt und war nicht faul, und nun legt er den Mülltonnendeckel auf den Hinterkopf des auf dem Boden liegenden Fletcher, ruft einmal laut „Fickt euch, ihr Spasten!“ und springt dann einen Knee Drop auf den Mülltonnendeckel, und somit auch auf Fletcher's Kopf, der zu zucken beginnt wie wild, während Breads die Zähne zusammen beißt um sich nicht anmerken zu lassen, dass das auch seinem Knie nicht gut getan hat.


Während er hoppelnd auf die Beine kommt starrt er Dynamite mit gefletschten (ha, gefletscht, Fletcher! Wortwitz!) Zähnen an, als wolle er sagen „Komm doch her!“, doch erneut fällt der Präsident nicht aus seiner Rolle und führt das Match mit beeindruckender Professionalität, wenn man bedenkt, dass er einen Matchteilnehmer abgrundtief hasst und dieser ihn noch pausenlos provoziert.


Dann jedoch lässt er von Dynamite ab und dreht sich wieder zu Fletcher, der sich soeben wieder aufgesetzt hat, jedoch mit dem Rücken zu Breads der deshalb die Mülltonne in die Finger bekommt, die im Ring herum liegt. Mit einem triumphierenden Lächeln hebt Breads die Mülltonne hoch, stellt sich hinter den sich auf die wackligen Knie kämpfenden Fletcher... und bekommt einen Eselstritt genau in die Weichteile ab!


Mit offenem Mund und einem stummen Schmerzensschrei sinkt Breads zu Boden und Fletcher schnappt sich schnell wie Mülltonne, die der Kanadier dann auch gleich über den Schädel gezogen bekommt.


One more time!


One more time!


One more time!


Fletcher zögert erst einen Moment und scheint zu überlegen, es gerade nicht zu tun, weil die Fans es wollen, zuckt dann aber mit den Schultern, sagt „Okay“ und haut Breads nochmal mit der Tonne auf die Nuss, und diesmal fliegt der Speichel bei Breads, was zwar unappetitlich aussieht, aber immerhin ist es nur Speichel und kein Blut.


One more time!


One more time!


One more time!


Nun stellt Fletcher die Mülltonne ab und blickt ins Publikum. Die scheinen ihren Spaß mit diesm Match zu haben, aber sie müssen ja auch nicht pausenlos irgendwelche Aktionen von einem viel zu arroganten Möchtegern-Superstar einstecken, sondern sitzen auf den Rängen und freuen sich, wenn besagter Möchtegern-Superstar auf's Maul bekommt. Der Candy Man weiß wohl nicht so recht, ob sie ihn nun bejubeln oder den Fakt, dass Breads verprügelt wird, aber auf jeden Fall ist der gerade wieder auf den Beinen, also schnappt sich Fletcher die Tonne und kloppt sie nochmal ins Gesicht des Kanadiers.


Pete: „Tja, nun ist Breads unserem Candy Man hilflos ausgeliefert. So schnell kann sich das Blatt wenden.“

Sven: „Aber da sagst du es, gleich kann es schon wieder ganz anders aussehen. Man weiß einfach nicht, was hier noch passieren wird.“


Fletcher hat da wohl schon eher eine Ahnung, denn er stellt die Tonne auf den Ringboden, packt sich Breads und haut ihn mit einem Suplex auf die Tonne!


Dann wird Dynamite zum ersten Mal laut: „Los, pinn ihn!“ Fletcher blickt den Präsidenten an, der auf den am Boden liegenden Breads deutet, doch Fletcher schüttelt den Kopf, nach dem Motto: „Wir machen das wie ICH das will!“


Und während Dynamite ein wenig wütend und auch enttäuscht drein blickt, aber nichts unternimmt, sammelt Fletcher alle Stühle, die er im Ring finden kann, und das sind einige, ein, und legt sie auf einen großen Haufen in der Ringmitte. Dann zerrt er Breads herüber, packt ihn am Kopf, hebt ihn auf die Beine und grinst nun seinerseits sehr selbstgefällig, ehe es einen krachenden DDT auf einen Haufen Stühle gibt.


Holy Shit!


Holy Shit!


Holy Shit!


Breads bleibt einfach reglos auf dem Haufen Stühle liegen und versucht gar nicht erst, sich aufzurichten, er scheint fast K.O., und erneut deutet Dynamite auf den leblosen Körper des Kanadiers, doch Fletcher hat sich schon umgedreht und klettert auf's oberste Seil, von wo er auf Breads herab blickt, und dann springt er einen mächtigen Splash vom Top Rope, fast ein wenig wie der England Splash von Danny Rickson, als wolle er ihn mit dem Move seines früheren Partners verhöhnen.


Und tatsächlich, Breads rollt sich nicht aus dem Weg oder zieht die Knie an, nein, Fletcher landet auf Breads und dem Haufen Stühlen, und jetzt setzte er das Cover an, und sofort ist Dynamite unten, zählt nicht zu schnell, aber auch auf keinen Fall langsam, und es geht...




Eins...







Zwei...





Kick-Out von Breads. Einmal flucht Fletcher kurz, dann jedoch macht er sofort weiter und rollt Breads weg von den Stühlen, und es besteht keine Gefahr, dass er sich großartig wehrt, er ist immer noch viel zu benommen, und Fletcher ist weiter klar am Drücker. Er hat sich nun aber scheinbar etwas überlegt, und so nimmt er sich nacheinander vier Stühle und stellt sie alle auf, in einer Art Viereck, was ein wenig seltsam aussieht, und auch die Fans scheinen verwirrt, ehe er sich das Stück der Absperrung schnappt, das immer noch in einer Ecke des Rings herum lag, und legt es auf die Sitzflächen der vier Stühle, sodass es darauf zum Stillstand kommt und liegen bleibt. Ein diabolisches Grinsen zeichnet sich auf seinem Gesicht ab.


Pete: „Das hier geht wirklich weiter als Pro-Wrestling, und auch weiter als Hardcore-Wrestling. Fletcher will hier wirklich etwas beweisen.“

Sven: „Und wenn er nun das schafft, von dem ich glaube, was er vorhat, könnte das gut funktionieren und einen Unangenehmen Nebeneffekt für Breads haben.“


IRGENDWAS hat Fletcher vor, soviel steht fest. Er zerrt Breads in Richtung der Ringecke, richtet ihn dann auf und will ihn offenbar auf's oberste Seil setzen, doch das Aufbauen der Konstruktion hat zu lange gedauert, Breads ist wieder bei Kräften und kann einen Double Leg Takedown zeigen, der Fletcher überrascht und ihn von den Füßen holt, und mit einer unglaublichen Sicherheit, als hätte er diesen Griff schon eintausend Mal angesetzt, packt er Fletcher an den Füßen und setzt den Boston Crab an!


Doch Fletcher ist ebenso reaktionsschnell und stößt Breads weg von sich, sodass dieser durch die Seile nach draußen muss, aber er kann sich auf dem Apron halten. Fletcher sieht das, und will ihn gleich mal darunter schlagen, doch Breads ist schneller und bevor Eric zuschlagen kann sticht er ihm in die Augen, sodass er zurück taumelt, was Breads ausnutzen will, und so klettert er schnell auf das oberste Seil, doch da kommt Fletcher schon mit einem harten Elbow wieder an, direkt an den Kopf von Breads, der ihn mehr oder weniger erneut ausknockt, und zackig klettert Fletcher die Seile empor, legt sich Breads' Arm über die Schulter, blickt noch einmal hinter sich...


Please don't die!


Please don't die!


Pleade don't die!


...SUPERPLEX GEGEN BREADS AUF DIE ABSPERRUNG!


Die Fans in der Halle rasten nun völlig aus, was war denn das hier für ein Match? Am Anfang der Show wusste niemand, dass die beiden überhaupt wrestlen würden, und nun packten sie hier Aktionen aus die man so auch nicht alle Tage im GFCW-Programm zu sehen bekam.


Pete: „Was bitte... wie... Mein Gott...!“

Sven: „Also wir können definitiv fest halten, Breads hatte nicht Recht. Das hier ist ein Eric Fletcher, der dem Eric Fletcher von damals in Nichts, aber auch gar nichts nachsteht!“


Und dieser Eric Fletcher weiß, dass nun die richtige Zeig für ein Cover ist, also robbt er sich zu Breads, legt den Arm über dessen Brust...






Eins...






Zwei...








KICK-OUT! KICK-OUT! KICK-OUT! Fletcher blickt ein wenig ungläubig auf Breads, als wäre der soeben von den Toten wiederauferstanden, was vielleicht nicht einmal unbedingt so weit hergeholt ist. DAS war nun wirklich überraschend. Was sollte er denn noch machen?


Dynamite steht der Mund nun ebenfalls offen, während Fletcher sich an den Kopf packt und Breads sich keuchend und hechelnd aus dem Ring zu flüchten versucht, er verschwindet unter dem untersten Seil auf den Apron. Fletcher wirkt nun aber noch wütender, insofern das noch möglich war, und klettert erneut auf das oberste Seil, während Breads sich auf dem Apron zusammen kauert... Was hat er nun vor?


Das werden wir wohl nicht erfahren, denn Breads schafft es mithilfe eines Adrenalinschubs, an das Seil zu kommen, auf dem Fletcher balanciert, und so fällt er unsanft auf das oberste Seil, von dort nochmal herunter auf den Apron, einen Meter von Breads entfernt, fast verliert er das Gleichgewicht, sein Oberkörper beugt sich nach vorn, doch er kann sich halten, richtet sich wieder auf, hat mit einem Mal den Mülltonnendeckel in der Hand, den er irgendwie aufgelesen haben muss und hämmert ihn Breads an den Schädel.


Der wankt, taumelt, will sich halten, schafft es nicht und fällt rückwärts durch den Tisch auf den Hallenboden!


Die Fans gehen nun komplett ab, es scheint eine Zerstörung von Robert Breads zu werden, nachdem es am Anfang so gut für ihn aussah, doch nun wird er komplett auseinander genommen und der Sturz durch den Tisch ist ein weiterer Move, der signifikanten Schaden angerichtet hat.


Dynamite sieht fast schon ein wenig besorgt aus, über das, was hier passiert, während Fletcher Breads wieder in den Ring wuchtet, während ein einzelner Fan im Jimmy Maxxx-Fanshirt schreit „We want fire!“, womit er den Sinn des Wortes „We“ ad absurdum führt, doch Fletcher lässt sich nicht beeindrucken, stattdessen pinnt er den Kanadier nun im Ring, Dynamite ist sofort da, zählt...






Eins...








Zwei...








ERNEUTER KICK-OUT! Fletcher flucht schon gar nicht mehr, er schüttelt einfach nur noch den Kopf. Er nimmt Breads doch wirklich auseinander, er zeigt eindeutig, warum ER derjenige ist, gegen den Breads immer wieder gescheitert ist, als Einziger, warum er der Mann ist, den Breads nie besiegen konnte – doch für Breads geht es um alles, und er wird alles tun, um zu bekommen, was er will.


Der Candy Man schnappt sich nun einer der vielen herumliegenden Stühle und zieht Breads dann in die Ringecke, wo er ihn so positioniert, dass er in einer sitzenden Haltung mit dem Rücken an den Seilen lehnt, ehe er den Stuhl vor Breads' Oberkörper platziert, und der beseitigt ihn nicht, sondern versucht lieber, erstmal heraus zu finden, wo er überhaupt ist. Dann nimmt Fletcher aber schon Anlauf, und es gibt eine Art Tackle in die Ringecke, mit Stuhl vor dem Oberkörper von Breads!


Fuck him up, Fletcher, fuck him up!


Fuck him up, Fletcher, fuck him up!


Fuck him up, Fletcher, fuck him up!


So langsam muss man sich fragen, ob Fletcher Breads eigentlich umbringen will oder muss, ehe er gewinnt. Der ehemalige Intercontinental Champion spuckt einmal aus – und knapp an einem Kameramann vorbei – und zerrt ihn in die Ringmitte, Pinfall...







Eins...








Zwei...






Kick-Out von Breads! Fletcher lacht nun laut auf, das kann nur noch Galgenhumor sein. Dynamite beißt sich auf die Unterlippe, als erwäge er ernsthaft Fletcher zu fragen, ob er Breads nicht sicherheitshalber vor dem nächsten Cover den Kopf abhacken könnte. Da sich Eric wohl aber sowieso nicht rein reden lässt, was er machen soll und was nicht, lässt Dynamite es und Fletcher kniet einen Moment vor Breads, starrt ihn an, schüttelt erneut den Kopf und dann nimmt er sich wieder den Stuhl und stellt ihn in der Ringmitte auf.


Dann packt er sich Breads und zieht ihn auf die Beine, ein Blick auf den Stuhl, dann positioniert er sich richtig und setzt zum Suplex an, stemmt Breads in die Luft und es geht abwärts... doch Breads rutscht hinten herunter, packt zu und es gibt einen Exploder Suplex gegen Fletcher!


This is Wrestling!


This is Wrestling!


This is Wrestling!


Nun sind die Fans endgültig hin und weg, die beiden geben sich hier Moves über Moves, harte Spots ohne Ende, und keiner von beiden gibt auf, und selbst, als man Breads für tot hielt, stand er noch auf und kann einen Move raushauen, der Fletcher bald den Nacken kaputt gemacht hätte. Und jetzt will Breads es nochmal wissen, er packt sich Fletcher direkt nochmal, zieht ihn hoch und es gibt noch einen Exploder, auf den Stuhl! Sofort krabbelt Breads hinterher, legt sich auf seinen Gegner und zähneknirschend sinkt Dynamite herab, aber er zählt fair...







Eins...









Zwei...










KICK-OUT VON FLETCHER! Nun ist es an Breads, mit offenem Mund, buchstäblich sabbernd, dazuhocken und sich zu fragen „Warum?“.


Pete: „Ich... ich finde langsam keine Worte mehr dafür. Das ist weit über dem Niveau, dass beide normalerweise abrufen, man merkt einfach, dass hier zwei absolute Meister ihres Fachs im Ring sind.“

Sven: „Breads sagte ja so passend, die Leute der Pre-Spasten-Ära sind einfach besser. Und woher stammen die beiden?“


Breads krabbelt nun schwer atmend zu einem Stuhl herüber, es liegen immer noch genügend davon im Ring herum, und zieht sich dann an den Seilen nach oben, während Fletcher sich auf die Knie kämpft. Dann steht er da, ähnlich wie bei Brainwashed 2011 vor Dynamite, vor ihm ein kniender Gegner, in seiner Hand eine Waffe. Dann aber ein entscheidender Unterschied – in den Augen von Fletcher blitzt keine Unentschlossenheit, er hat sich noch nicht aufgegeben, im Gegenteil, in seinen Augen glitzert... Kampfeslust?


Und dann grinst Fletcher sogar noch, und das macht Breads für einen Moment vollkommen unsicher, er lässt den Stuhl sinken. Warum gibt sich Eric nicht geschlagen?


Dann spuckt Fletcher Breads an. Einen Moment lang erstarrt die Szenerie, scheint einzufrieren. Breads starrt Fletcher an, kein Wut im Blick, kein Hass, nur... Unglaube?


Eine Sekunde später wirft er den Stuhl bei Seite, dreht sich um, holt Schwung in den Seilen und kommt mit einem bestialischen Bicycle Kick angerauscht, der Fletcher voll im Gesicht tritt und ihn zu Boden ringt. Dann legt er sich auf seinen Gegner, zögerlich geht Dynamite auf die Knie und Breads starrt den Präsidenten mit einem zähnefletschenden Grinsen an, während er zählt...








Eins...







Zwei...











Drei!







NEIN! FLETCHER REISST DIE SCHULTER HOCH!





This is awesome!


This is awesome!


This is awesome!


This is awesome!


This is awesome!


Die GFCW-Galaxie hat ihren Spaß an diesem Match, soviel steht fest. Breads liegt auf dem Rücken, starrt die Hallendecke an und seine Brust hebt und senkt sich rasch, während er versucht, einen Sinn in seinen Versuchen zu finden, Fletcher zu besiegen. Der scheint einfach nicht zu schlagen, doch auch Dynamite wirkt nicht glücklich darüber, was mit seinem Angestellten passiert – schließlich hat er ihn ausgewählt, gegen Breads zu wrestlen, gegen dieses Monster ohne Gnade, und nun zahlte Fletcher den Preis.


Breads erhebt sich langsam, ganz langsam und lässt den Blick nicht vom Candy Man abschweifen. So sehr dieser auch immer seine lustige und sarkastische Seite zeigte, hier bewies er, was für ein Wrestler er war, nämlich einer von der Sorte, die sich jeder Präsident in einer Liga wünscht, und die sich niemand als Gegner wünscht. Nur ist Robert Breads auch nicht irgendwer, sondern eine auf's Gewinnen programmierte Maschine, die keine Ausreden kennt.


Und so tut er das, was nun doch wohl am meisten Sinn ergibt – er schnappt sich doch den Stuhl und blickt erneut auf Fletcher, der verzweifelt versucht, auch nur auf die Knie zu kommen. Dann wendet er sich zu Dynamite, schreit „Das ist deine Schuld!“, packt ihn am Kragen und schleudert den überraschten Präsidenten in die Ringecke und holt aus. Doch nun ist er zu weit gegangen.


Dynamite greift ein. Als er mit dem Stuhl ausholt, schnappt sich Dynamite das Ding in der Luft und reißt es ihm aus den Händen, sodass Breads völlig verwirrt ist und sich umdreht, dann erkennt, was geschehen ist, und erneut zu schreien beginnt, während Dynamite sich über sein eigenes Handeln zu wundern scheint und nur mehr oder minder betreten an Breads vorbei blickt. Auf Eric Fletcher.


Denn der steht wieder – und niemand weiß so genau, wie – und greift sich gerade in die Hose, um etwas kleines, goldenes heraus zu zerren – einen Schlagring! Der Mann aus Las Vegas ist mit allen Wassern gewaschen, und so streift er ihn über die Finger, packt Breads am Shirt, wirbelt ihn herum und schlägt ihm mit dem Ring auf den Kopf!


Der Kanadier fällt zu Boden, Fletcher nimmt den Ring ab und blickt auf Breads... doch er pinnt ihn nicht. Nun ist es tatsächlich an Dynamite, zu schreien, er solle seinen Gegner doch nun endlich auch besiegen, doch der Candy Man will nun noch einen drauf setzen, will sich rächen und beweisen, was er drauf hat. Und so beginnt er, unter den Rufen von Booker, der meint, er solle Breads doch nun endlich pinnen, vier Stühle in der Mitte des Rings aufzustellen, und zwar so, dass jeweils zwei nebeneinander stehen und sie zwei Reihen bilden, bei denen sich alle Sitzflächen berühren und alle Lehnen nach außen zeigen, womit die Stühle eine Art kleines Plateau bilden, auf dem man durchaus stehen könnte.


Und das scheint Fletcher auch vor zu haben. Denn er packt sich seinen Gegner und zerrt den leblosen Sack Fleisch auf die Stühle. Dynamite hat aufgehört zu rufen, er kaut nun wirklich und wahrhaftig auf seinen Fingernägeln, er will, dass es endet, und zwar jetzt, und nicht irgendwann. Doch Fletcher lässt sich nicht von seinem Plan abbringen. Und so steht er nun auf dem Stuhl-Plateau, Breads vor sich, und er zieht ihn heran, es soll einen Piledriver durch die vier Stühle geben – eine Aktion, die von ähnlicher Härte sein dürfte wie die, mit der die Karriere vom Bruder des Candy Man damals beendet wurde. Und so hat er ihn im Ansatz, als es passiert.


Breads reißt den Arm hoch – Low Blow. Das hat voll gesessen, und so sackt Fletcher auf den Stühlen zusammen, und zwei Sekunden später ist er nach einem Candian Cutter, dem Move, aus dem noch nie jemand ausgekickt ist, durch vier Stühle befördert worden und liegt reg- und leblos auf der Matte.


Dynamite ist völlig fertig. Fletcher hatte gewonnen! Er hatte gewonnen! Doch er hatte den Sieg nicht genommen, er wollte noch einen drauf setzen, und jetzt... Breads legt sich auf Fletcher, Dynamite zählt...








Eins...













Zwei...









Booker zählt die drei nicht. Breads starrt Dynamite an, der die Hand für das dritte Mal in der Luft zittern lässt. Breads starrt seinen Nemesis an, seinen wahren Gegner, und dieser lässt die Hand langsam sinken, während in den Augen des Kanadiers ein altes Feuer wieder zu lodern beginnt. Das bemerkt auch Dynamite, und es scheint als würde in Booker etwas zerbrechen.








Drei.




Sieger des Matches durch Pinfall und somit ERNEUT Teil von German Fantasy Championship Wrestling: Robert Breads!!!


Pete: „Sven... Was haben wir hier gerade gesehen?“

Sven: „Ein Match, dass wir so schnell nicht wieder vergessen werden. Ein Ende mit zwei Männern, bei dem etwas passiert ist, dass wir nicht mal ansatzweise verstehen können. Und die Rückkehr eines Mannes, der... der... Ich weiß es nicht.“

Pete: „Das Monster ist gekommen, um zu bleiben. Und nun ist es wieder da, und es wird nie mehr gehen.“


Breads gibt sich fast eine Minute lang keinerlei Mühe, sich zu bewegen. Er bleibt einfach liegen, ohne Reaktion, keine Freude, kein fieses Grinsen, nichts. Er liegt nur da. Eric Fletcher hat ihm alles abverlangt, wirklich alles. Und am Ende hatte er wohl Glück gehabt, am Ende hätte er es vielleicht nicht geschafft, hätte Fletcher ihn nach dem Schlag mit dem Schlagring gepinnt. Aber er hatte es geschafft. Er hatte Eric Fletcher besiegt, endlich diesen Makel beseitigt. Und nun war er wieder da.


Nun setzt er sich auf. Und sein erster Blick geht in Richtung Dynamite. Er steht in der Ringecke, und er zittert. Nicht vor Angst vor Robert Breads, nein... nur aus Angst vor dem, was noch kommen wird. Denn er weiß, es wird etwas kommen. Und es wird nichts Gutes sein.


Breads steht nun wieder. Wacklig, unsicher, doch er steht. Und dann humpelt er auf Dynamite zu, der in der Ringecke steht und dessen Augen völlig leer und kalt scheinen, als der Kanadier ihn anstarrt. Beide stehen sich gegenüber. Breads beginnt zu lächeln. „Ich bin wieder da, Dynamite. Und ich werde bekommen, was ich verdiene.“


Dynamite nickt, langsam, zittrig, nervös. „Das wirst du. Jetzt.“ Und dann gibt es einen Tritt von Booker gegen Breads, und direkt hinterher die TNT-Explosion!


Die Fans feiern das komplett ab, doch eine Sekunde, nachdem Booker sich erhoben hat und auf den reglosen Breads blickt schüttelt er mit dem Kopf, beginnt sich die Haare zu raufen, er wirkt fast wie vor einem Nervenzusammenbruch. Warum? Warum musste ihm das passieren? Warum musste er wieder da sein, warum konnte er nicht weg bleiben, warum...?


Während er in seinen eigenen Gedanken versunken war, hatte er kaum bemerkt, dass mehrere Sanitäter sich inzwischen um Fletcher kümmern, der wie durch ein Wunder schon wieder bei Bewusstsein ist und bissig meint, dass er keine Hilfe brauche, sich aber dann doch nicht wehrt, als man ihn auf eine Trage legt, vielleicht auch, weil er einfach zu schwach ist, nun noch etwas dagegen zu tun.


Dynamite wirft einen letzten Blick auf Breads, der auf dem Bauch liegt und die Augen geschlossen hat, ausgeknockt ist. Um ihn kümmert sich niemand. Niemand hilft ihm. Aber Booker wusste, er wollte auch keine Hilfe. Er würde nur zu bald wieder da sein, und dann würde die GFCW ein Problem haben. Dynamite wusste, was los war.


Ein Sturm zieht auf. Und niemand kann ihn aufhalten.


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Sven: „Und ab da, war er wieder Teil der GFCW!“

Heinrich: „*schnüff*

Pete: „Oh! Heinrich von Sternburg ist wieder da! Geht’s dir wieder gut?“

Sven: „Was für eine dumme Frage, Pete! Teile von Richards Schädeldecke und seinem Gehirn liegen hier noch rum. Was glaubst du denn wie es ihm geht?“

Heinrich: „WÄÄÄÄÄHHHHÄÄÄÄHÄÄÄÄÄÄÄÄ!!!!!!!!!!!!!!!!“


Sven geht zum zurückgekehrten, nun nur noch alleinigen GFCW World Tag Team Champion hinüber und nimmt ihn tröstend in den Arm!


Sven: „Shhhh… Keiner konnte wissen, dass Richard so auf die Strong Olli Segmente reagieren würde. Es wird alles gut!


Heinrich von Sternburg vergräbt sein Gesicht in Svens Schultern…


Pete: „*räusper* Ja, dann machen wir einfach mal mit dem nächsten Clip weiter! Es wurde schon im letzten Jahr angekündigt und bei Doom’s Night 2012 ist es dann letztendlich auch dazu gekommen: Die GFCW hielt ihre erste eigene Hall of Fame Zeremonie ab. Neben solch illustren Kandidaten wie Firebird, Thor oder Mac Müll war es besonders die Aufnahme des Priesters J.T.K., dem dreifachen GFCW Heavyweight Champion und VIIIEEEELLLLLL erfolgreicheren Bruder von Eric Fletcher, die für einen fulminanten Start von Doom’s Night 2012 sorgte! Diesen Moment wollen wir euch natürlich ebenfalls nicht vorenthalten!“

Heinrich:Taschentuch, jetzt!“




1st GFCW Hall of Fame-Ceremony



Und mit diesen Worten und einem fröhlichen Winken verabschiedet Müll sich von der Main Stage, unter dem Applaus der anwesenden Zuschauer.


Pete: Kommen wir zur zweiten Aufnahme in die Hall of Fame. Er war dreimaliger GFCW Heavyweight Champion und er war Intercontinental Champion. Er ist eine der größten hier in der GFCW und vor allem unser Priester. Hier ist er: J. T. K.!!!


Es folgen Videosequenzen und Ausschitte von Matches von J.T.K. Dann wird wieder in den Ring geschaltet.


Und dann setzen die Boxen ein und sein Lied beginnt zu spielen. Coming Home von Alter Bridge. Und zu diesen Klängen betritt J.T.K., einmal mehr, wie so oft, wie zu seiner aktiven Zeit, die Bühne des Geschehens und wird begeistert vom anwesenden Publikum empfangen. Strahlend tritt er dort nach vorn und das nicht nur wegen seinem schneeweißen Anzug. Nein, vor allem sein Gesicht überstrahlt einfach alles und er hat ein Leuchten in den Augen, was man bei ihm selten gesehen hat. Ihm bedeutet dieser Moment einfach so unendlich viel und das merkt man ihm an. Die Zuschauer erheben sich und empfangen den dreifachen GFCW Champion sogar mit stehenden Ovationen, während dieser zu Sid The Scum ans Rednerpult tritt, dessen Glückwünsche entgegennimmt und eine feste freundschaftliche Umarmung vom Punker bekommt. Dann räumt dieser das Feld und lässt J.T.K. zurück. Mittlerweile hat sich das Publikum wieder gesetzt und so richtet sich nun jegliche Aufmerksamkeit auf den Priester.


Und dieser ist nervös. Feine Schweißperlen bilden sich auf seiner Stirn, lassen ihn noch mehr im Licht glänzen, während er dort still hinter dem Pult steht und immer wieder tief ein- und ausatmet. Er versucht, die Fassung zu bewahren, aber es fällt ihm sichtlich schwer. Zu sehr nimmt ihn dieser Moment mit und so bilden sich sogar einzelne Tränen in seinen Augen. Tränen der Freude natürlich. Dann schüttelt er aber den Kopf, räuspert sich einmal und versucht, seine Gefühle zu unterdrücken. Langsam beugt er sich nach vorn zum Mikrofon und dann beginnt er endlich zu sprechen.


J.T.K.: Meine Da....nein wartet.....das ist nicht richtig....das geht nicht.


Wieder setzt er ab und das Publikum wirkt ungeduldig. Natürlich ist das ein besonderer Moment, aber Lampenfieber sollte doch kein Problem mehr für J.T.K. darstellen, wieso stockt er trotzdem so? Aber dann wird alles klar. Eine Hommage an seine aktive Zeit. Der Griff in die Innentasche seiner Jacke und da ist es. SEIN Mikrofon!


J.T.K.: Seht ihr, ich bin wieder hier und ich bin........in der HALL…..OF...........FAME!


Dann setzt er wieder ab und wie zu Beginn gibt es auch an dieser Stelle den Applaus der Zuschauer.


J.T.K.: Und ich kann einfach nicht beschreiben, wie sehr ich mich geehrt fühle. Als ich von Claude den Anruf bekam und er mir erklärte, dass ich in die Ruhmeshalle aufgenommen werden sollte, war ich sprachlos. Ich fing an zu stottern, nach Luft zu schnappen, ich wusste einfach absolut nicht, was ich sagen sollte und ihr alle wisst, wie selten das bei mir vorkommt.


Kleine Lacher im Publikum.


J.T.K.: Also blieb mir damals nichts anderes übrig als „Danke“ zu sagen. Und sofort nachdem ich auflegte, begann ich, über eine tolle Rede nachzudenken. Ich überlegte ständig, was ich hier und heute alles sagen könnte, aber trotz all den Überlegungen, ich komme nach wie vor immer nur zu dem einen, immer gleichen, Ergebnis......DANKE! Danke, danke, danke und noch tausend weitere Male DANKE!


Wieder der Beifall vom Publikum, während J.T.K. erneut schlucken muss. Die Situation reißt ihn einfach zu sehr mit.


J.T.K.: Als ich am 21.03.2008 zum ersten Mal für die GFCW auftrat, war ich einer von VIER aktiven Wrestlern der Liga. Die GFCW stand kurz vor dem Bankrott und ich war ein unbedeutender Neuling in dieser Firma. Niemand von den Fans hat sich für diesen größenwahnsinnigen Typen aus Spremberg in der Lausitz interessiert. Ich trat damals auf und wusste noch nicht einmal, ob es überhaupt noch eine nächste Show geben würde, oder ob diese Liga nicht noch am gleichen Abend endgültig pleite war.


Eine kleine Pause vom Priester zum Nachdenken und zum Räuspern. An diese Zeit der GFCW denkt nun wahrlich niemand gern zurück. Dann hebt er den Kopf wieder.


J.T.K.: Und heute stehe ich hier vor euch. Die Liga ging damals nicht pleite. Nein, sie überstand diese Phase und ich überstand sie ebenso. Und ich überstand nicht nur das, nein ich überstand auch die Angriffe von Tommy Cornelli und krönte mich zum Intercontinental Champion. Ich überstand auch die Angriffe von Wrestlern wie meinem Bruder Eric Fletcher, Ezael, Danny Rickson, Pavus Maximus, Fireball Hikari und bekam Hilfe von Freunden wie Tobi Whitehouse oder Sid The Scum. All diese Namen und noch so viele weitere, die ich hier leider nicht alle aufzählen kann...all diese Namen haben mich zu dem gemacht, der hier in diesem Moment vor euch steht. Zum Priester J.T.K., einem dreifachen GFCW-Champion!


Wieder der Applaus von den Zuschauern in Hinsicht auf die beeindruckende Karriere des Sprembergers. Und dann beginnen die Rufe, die eigentlich schon von Anfang zu erwarten waren. Die Bitte der Fans nach einem weiteren Kampf...“One More Match! One More Match!“...doch J.T.K. kann nur schmunzeln und den Kopf schütteln.


J.T.K.: Danke....ja wirklich danke, dafür dass ihr mich noch immer im Ring sehen wollt, dass ihr noch immer sehen wollt, wie ich es mit den Wrestlern dieser Liga aufnehme. Aber es tut mir Leid, meine aktiven Tage sind vorbei.


Jetzt gibt es sogar Buhrufe...aber nicht um J.T.K. zu beleidigen, nein sie sollen nur das Bedauern ausdrücken.


J.T.K.: Ich verstehe euch, aber ich hoffe, ihr versteht auch mich. Nach dem Angriff von Robert Breads, der es einfach verdient hat, hier auch namentlich erwähnt zu werden, egal was Dynamite sagt, haben mir die Ärzte verboten, ein weiteres Match zu bestreiten. Aber ihr wisst, ich habe es trotzdem getan. Ein großes Match stand noch aus. Fireball Hikari gegen J.T.K. und es geschah bei der größten Show, die die GFCW jemals veranstalte. Ein Match, dass ich tatsächlich für mich entscheiden konnte. Meine Damen und Herren, ich hatte das beste Match, dass man sich für einen Abschied nur wünschen kann. Ich hatte danach den besten Abschied von meinen Kollegen, den man sich nur wünschen kann und ich erhalte heute von euch die größte Ehre, die einem Wrestler der GFCW nur zuteil werden kann....Ich werde all das NIEMALS mit Füßen treten, indem ich wieder ein Wrestlingmatch bestreite oder irgendwo wieder regelmäßig auftrete. Ich sah meine Karriere als grandios an und mit dieser Ehrung am heutigen Abend......ist sie perfekt. Ich danke euch.


Und damit tritt er vom Pult weg und verneigt sich noch einmal vor den Zuschauern, um ihnen allen zu danken. J.T.K. einmal mehr auf der großen Bühne der GFCW...und die Fans applaudieren ihm. Und so setzt seine Musik wieder ein. Coming Home. J.T.K. ist zu Hause....er ist in der Hall of Fame.


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Pete: „Der Priester zehrt so sehr von seiner Aura der Awesomeness, dass er nicht mal einen Laudatoren brauchte! So cool ist J.T.K.!“

Sven: „Eigentlich war dafür ja Sid the Scum eingeplant, wie ich aber gehört habe, lag er lieber in einer Gosse und hat mit seinen poetischen und zugleich komödiantisch brillianten Worten eine ebenso zynische wie milieukritische Analyse der Unterschicht betrieben. Immerhin, bei ihm verkommt Alkohol- und Drogenmissbrauch nicht zum bloßen Selbstzweck wie bei Kriss Dalmi, der einfach nur unterste Schublade ist! Sid the Scum hatte immer noch so einen naiven Touch bei seinen Schandtaten und seine Beiträge zum Gelingen unserer War Evening Shows waren literarisch immer sehr wertvoll!“

Heinrich: „Darf ich kurz was sagen? *schnüff*“

Sven: „Aber natürlich, Heinrich! Was liegt dir auf dem Herzen?“

Heinrich: „Eigentlich wollte ich es geheim halten, denn in meinen Kreisen gilt es als sozialer Selbstmord, doch nun da meine große Liebe… nun da meine große Liebe…“


Der Hüne kann es nicht übers Herz bringen diese schweren Worte auszusprechen. Tränen kullern wieder über sein Gesicht und er kann ein leises Wimmern nicht unterdrücken.


Sven: „Wovon zur Hölle sprichst du?“

Heinrich: ICH BIN SCHWUL!!!!!!“




Pete: „WTF!!!!!!!!!!!!!“

Heinrich: „Ja, es stimmt! Ich wollte es selbst nicht wahrhaben, hatte vergeblich versucht mich von den Fakten abzulenken in denen ich Frauen wie Breanna Ouths nachgejagt bin. Ich hatte Angst es mir einzugestehen, doch nun da meine große Liebe Richard von Hansa Selbstmord begangen hat, ist alles egal! Richard, ich liebe dich und werde dich für immer vermissen. Du warst meine einzige, meine größte Liebe und ich werde dich niemals vergessen!“

Pete: „Okaaaaayyyyy!!! Wir machen dann mal mit dem nächsten Segment weiter!“





Pete: Sven, wir kommen zum Beginn der Show. Und normalerweise ist es ja immer die Frage, welcher Wrestler das erste Segment für sich beansprucht. Diesmal nicht. Denn der Chef persönlich, unser hochgeschätzter Claude „Dynamite“ Booker, hat eine große Ankündigung zu machen. Mein lieber Sven, hast du eine Ahnung, wovon er sprechen wird?

Sven: Pete, ich bin zwar generell mit mehr Ahnung ausgestattet als du, aber in diesem Fall muss ich auch passen.


Bevor ein Disput zwischen den Kommentatoren entstehen kann, ertönt die Musik Dynamites und unterbricht die Sticheleien zwischen Pete und Sven.

Dynamite, der zuletzt durch Tobi Whitehouse, Aya und Robert Breads im Fokus stand und dabei abwechselnd die Rolle des bösen Buben oder des Guten übernommen hat, wird von Münster überwiegend positiv, wenn auch nicht ganz euphorisch empfangen. Schnurstraks und ohne große Inszenierung entert er das Geviert und lässt sich von einem Mitarbeiter ein Mikrofon geben.


Pete: So, Sven. Mal gespannt, was sich hinter seiner großen Ankündigung verbirgt. Irgendwie sieht er im Gesicht nicht so ganz tiefenentspannt aus. Es ist doch hoffentlich nichts Schlimmes? Vielleicht steht es im Zusammenhang mit dem kanadischen Pferdeliebhaber oder Aya, die ihm das Leben schwer machen.

Sven: Oder er sagt es uns selbst, wenn du einfach mal mit dem verdammten Quasseln aufhörst.

Pete: …



Spätestens jetzt verstummt Pete aber, denn Dynamite hebt das Mikrofon an den Mund und scheint offenbar bereit für den Beginn seiner Ansprache zu sein, die im Vorfeld via Internet als „groß und zukunftsweisend“ angekündigt wurde, so dass die wildesten Theorien über ihren Inhalt aufkamen.


Dynamite: GFCW-Galaxie, bei Title Nights des vergangenen Jahres kam es zu einem Titelwechsel, als Tobi Whitehouse Danny Rickson schlug und sich fortan neuer GFCW Champion nennen durfte.


Auch wenn nicht klar ist, warum er diesen Fakt nun noch einmal in Sätze verpackt, ruft er somit zumindest Reaktionen hervor. Nach Tobis Verrat an Joker vor einigen Wochen und der Tatsache, dass Rickson seitdem nicht mehr zu sehen war, folgen Buhrufe gegen Whitehouse. Trotz dessen großartiger Regentschaft.


Dynamite: Seitdem repräsentierte Whitehouse unsere Liga und war stets präsent, weshalb es euch sicher auffiel, dass er in der letzten War Evening Ausgabe seiner Arbeit als Champion nicht nach kam.

Ich kann mich gut in euch hineinversetzen und denke, dass ihr euch wochenlang die Frage gestellt habt, warum das so war. Warum war Tobi letzte Show nicht hier?


Die Fans können sich auch keinen Reim drauf machen und bleiben in voller Anspannung deshalb ruhig auf den Sitzen.


Dynamite: Die Antwort ist, dass sich Tobi leider im häuslichen Umfeld verletzt hat...


An der Mimik des Präsidenten kann man absehen, dass dies noch nicht alles ist. Mit leicht zittriger Stimme fährt er fort.


Dynamite: Eine neue Diagnose ergab, das sich Tobi leider so schwer verletzt hat, dass es derzeit nicht abzusehen ist, wann er uns wieder zur Verfügung steht. Es hat ihn sogar so schwer erwischt, dass er nicht einmal für 3 Minuten hier raus kommen kann um den Leuten zu erzählen, was eigentlich mit ihm los ist, sondern es mir überlasst. Ich grüße ihn hiermit zu Hause am Fernseher.


Dynamite winkt traurig in die Kamera.


Dynamite: Doch der Teufel dieser Aussage steckt im Detail, denn Tobi ist schlussendlich noch immer unser Champion. Beziehungsweise...er war es.


Schlagartig verstummen die Fans in der Halle.


Dynamite: Denn aufgrund seiner Verletzung muss ich leider zu dem Entschluss kommen, dass ihm der Titel aberkannt werden muss. Denn er wird länger nicht in der Lage sein, 100% gegen herausfordernde Gegner wie Joker geben zu können. Hiermit ist es offiziell...


Er holt tief Luft.


Dynamite: Der Titel ist vakant.


Dieser Fakt braucht seine Zeit um zu wirken, doch dann prasseln die unterschiedlichsten Emotionen auf den im Ring stehenden Dynamite ein. Von grenzenloser Enttäuschung von Tobis verbliebenen Fans bis hin zu Jubelarien der anderen Zuschauer.

Ein kleiner Junge schnäuzt sich weinend in seine „Rickson hatte als Kind Pickel“-Fahne und wird von seinem Vater getröstet, der aber insgeheim zufrieden die Faust ballt. Ein anderer Fan steht einfach nur mit offenem Mund da, als nun ein Mitarbeiter der GFCW den Worldtitel in den Ring bringt und ihn Dye in die Hand drückt.

In der vordersten Reihe liegen sich zwei junge Männer mit „The whole cat population is my best friend“-Shirts in den Armen und tanzen ihre Freude heraus. Dann beginnen sie aus einer anderen Liga geklaute „YES“-Chants, die kurze Zeit später ein großer Teil des Blocks ebenfalls performt. Ein älterer Herr aus einer hinteren Reihe kommt per Zoom ins Bild und schüttelt den Kopf über dies komplett unangemessene Verhalten und blickt genervt auf die Uhr, die so eben auf die volle Stunde umspringt.


Dynamite: Ich wünsche Tobi an dieser Stelle natürlich alles Gute und hoffe auf schnelle Genesung. Doch wir müssen stets nach vorne schauen, nicht wahr? Denn Fortschritt macht diese Liga aus. Wir können nicht ewig auf der Vergangenheit beharren.

Die Frage ist nun natürlich, wie es weitergehen wird. Der Titel muss natürlich an den Mann gebracht werden und dies auf eine faire Art, so dass jeder Teilnehmer gleichberechtigt ist. Was werde ich nun machen?


Ein Fan mit einem „One Dream“-Shirt beißt nervös voller Hoffnung auf seinen Fingernägeln herum.


Dynamite: Ich habe mich mit den besten Beratern der Liga zusammengesetzt und habe mich der Frage gestellt, wer eine Chance bekommen sollte. Und wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass das Ende einer großen Ära wie die des Tobi Whitehouses einen passenden Nachfolger braucht.


Er setzt das Mikrofon kurz ab.


Dynamite: Die Antwort ist, dass ich jedem Wrestler eine Chance geben müsste. Passend zum Beginn einer neuen Ära. Und so wird es eine Battle Royal geben. Nach dem „Open Invitational“-Prinzip. Jeder, der unter einem aktiven oder ruhenden GFCW Vertrag steht, darf kommen und seine Chance auf den Titel wahrnehmen.

Alle 60 Sekunden wird ein Wrestler in den Ring stürmen. Wer am Ende dort verweilt, ist Nachfolger von Tobi Whitehouse.

Es wird vielleicht das Match des Jahres. Und es findet nicht bei einem PPV statt...sondern bei War Evening in zwei Wochen!


Jubel bei den Fans, die sich freuen, dieses Ereignis frei empfangbar zu sehen. Dynamite gibt das Mikrofon an den Mitarbeiter zurück und schultert das Gold, was bis vor wenigen Minuten noch offiziell Tobi gehörte. Dann will Dynamite mit dieser großen Matchankündigung die Halle verlassen, doch es wird laut im Publikum. Aya spurtet plötzlich über die Ringabsperrung, schlägt einer der Securities weg, spurtet in den Ring, schickt Dynamite mit einem Clothesline zu Boden und zeigt seinen Leg Drop gegen den Chef der GFCW. Die Security kommt angerannt und Aya gibt Fersengeld direkt über die Ringabsperrung und durch das Publikum. Einige Securitymitarbeiter nehmen die Verfolgung auf, während die anderen sich um Dynamite kümmern. Es wird Backstage geschaltet.


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Sven: „Ein sehr unrühmlicher Abgang von Tobi Whitehouse. Man muss leider auch sagen, dass seine Regentschaft nicht sonderlich herausragend war!“

Pete: „Ach was, Tobi war toll!“

Heinrich: „Wenn ich ehrlich bin, fand ich ihn damals auch ein bisschen süß. Ich hatte leider nie die Gelegenheit mit diesem sexy Boy mal für ein Singles Match in den Ring zu steigen! Wenn ich nur an seine wohlgeformten, stählernen Muskeln denke, da wird mir heiß und kalt zugleich!“

Pete: „Ähm ja! Nichtdestrotrotz kommen wir am Ende dieser Best-of-Show nun zum wohl spannendsten Moment im ersten Halbjahr! Der Battle Royal um den vakanten GFCW Heavyweight Title! Film ab!“