Schilder
werden in die Höhe gehalten, die Zuschauer feuern ihre
Lieblinge aus voller Kehle an oder äußern einfach so
ihre Freude über den bisherigen Showverlauf. Kein Zweifel,
bislang ist der Showverlauf absolut zufriedenstellend.
Doch
das Ertönen einer Musik wirft das Ganze dann leider um, denn
wir hören „It's my Life“ von Bon Jovi, was den
Reaktionen nach eindeutig nicht zu den beliebtesten Klängen
gehört. Kein Wunder, hat sich doch Danny Rickson, der
Besitzer der Musik, eindeutig von den Fans abgewandt. Und ihren
Unmut darüber hört er nun aus den Mündern der
Zuschauer.
Der
Mann aus Newcastle erscheint dann auch auf der Rampe. Ein Lächeln
auf den Lippen, eine Sonnenbrille im Gesicht. Zudem trägt er
eine Lederjacke und seinen neugewonnen Titel lässig auf der
Schulter, eine Hand auf ihn gelegt. In der anderen trägt er
bereits ein Mikrofon.
Doch
er macht keine Anstalten, sich auf den Weg zum Ring zu machen,
stattdessen bleibt er direkt unter dem Tron stehen und lässt
dann mit einem Zeichen seine Musik verstummen, fast gleichzeitig
mit den Fans, die wohl endlich eingesehen haben, dass sich der
Engländer nicht durch Buhrufe vertreiben lässt.
Dann
holt Rickson das Mikrofon an seine Lippen, will offensichtlich
etwas sagen. Doch dann senkt er es wieder, hebt stattdessen
seinen Titel hoch und sein Grinsen im Gesicht zur proportional
zur Wut der Zuschauer größer. Für mindestens eine
halbe Minute spielt der Engländer das Spiel, bis auch er die
Lust an der fortwährenden Provokation verliert und, für
die Leute im Saal endlich, zu sprechen beginnt.
Danny
Rickson: Einen wunderwunderwunderschönen Abend, verehrte
Menschen. Ist dies nicht ein schöner Tag in solch familiärer
Atmosphäre?
Still
lächelnd genießt er die folgenden Reaktionen. In
welche Richtung diese ausschlagen, ist sicherlich schwer zu
erraten.
Danny
Rickson: Doch eigentlich ist dies doch ein Tag wie immer. Ihr
sitzt mit euren dicken Bäuchen und eurem Bier auf der
Tribüne, klatscht und buht abwechselnd und im Ring steht ein
gewisser Engländer, den neunzig Prozent von euch nicht
ausstehen können. Doch ich weiß nicht, wie es bei euch
ist, doch ich habe das leichte Gefühl, dass irgendwas anders
ist als sonst...was könnte es denn sein?
Er
tut nun so, als ob er es wirklich nicht wüsste, bis sein
Blick irgendwann „ganz zufällig“ auf den Titel
auf seiner Schulter fällt.
Danny
Rickson: Oh, das ist es also. Dieser unbeliebte Engländer
ist jetzt der Champion. Die Nummer 1 der Liga, für die ihr
euer wohlverdientes Arbeitslosengeld rausschmeißt, wenn es
sowas in Brasilien überhaupt gibt. Aber das tut ja auch
Nichts zur Sache. Vielmehr bin ich nun Champion und als solcher
ist es wohl nur normal, wenn ich auch so etwas wie eine
Siegeransprache halten muss...
Er
schüttelt gelangweilt mit dem Kopf.
Danny
Rickson: Doch ich hatte in den vergangenen Wochen überhaupt
keine Lust, irgendwas zu schreiben. Ich habe nur die ganze Zeit
lustige Sachen gemacht und es gab kaum Etwas, was mir so
unwichtig war, wie einen guten Eindruck als Champion zu
hinterlassen. Also werde ich nun, quasi auf den letzten Drücker,
hier noch eine ganz tolle Rede hinsetzen, die sicherlich von
Kritikern abgefeiert wird, aber seid euch sicher, dass ihr mir
nicht länger als 5 Minuten mit meiner Pflicht beschäftigt
habe...seid gespannt.
Räuspern.
Dann tätschelt er noch einmal seinen Titel und lächelt.
Danny
Rickson: Heute ist ein wahrhaft epischer Tag, denn das einfache
Volk hat eine neuen Champion...mich. Und aus diesem Grunde erhebe
ich meine lustlose Stimme und liefere euch ein paar Minuten
feinsten Hörgenuss. Doch ich will auch garnicht lange in der
Vergangenheit schweben, es sei nur gesagt, dass nun hoffentlich
endlich all die Schandmäuler verstummen, die mir die
Fähigkeit abgesprochen haben, irgendwann ganz oben zu
stehen.
Nun
bin ich hier, ich bin der Champion und ich bin Danny Rickson und
klaue meine Sprüche somit halbwegs bei JTK...
Für
einen kurzen Moment setzt er ab, um sich gelangweilt am
Dreitagebart zu kratzen.
Danny
Rickson: Kommen wir zur Zukunft. Denn als Champion werde ich
sicherlich nun der edle Fuchs sein, der vor der sabbernden
Jägermeute fliehen muss, die alle mein bestes Stück,
also den Titel, wollen. Und da wäre es doch wirklich
interessant zu wissen, wer sich mir denn nun in den Weg stellen
will, nur um dann von meiner Faust der Lustlosigkeit
niedergemetzelt zu werden...
Er
täuscht vor, zu überlegen.
Danny
Rickson: Da hätten wir Robert Breads, den ehemaligen
Champion. Sicherlich wird er, wenn er denn in all seiner
Verrücktheit schon gemerkt hat, dass er keinen Titel mehr
hat, irgendwann auch ein Rückmatch haben wollen. Zumindest,
wenn er sich nach seiner Sekunderscham vom PPV überhaupt
noch raustraut und nicht mittlerweile irgendwo als Aussteiger in
einem kanadischen Wald zwischen Bären, Wölfen und
Rentieren lebt. Doch selbst wenn wir ihn nochmal sehen, so würde
ich kaum denken, dass er mir gefährlich werden könnte.
Sicherlich ist Breads ein gutes Talent, hat einiges erreicht.
Aber wenn man einmal seine Leistung in der Zeit letzten
betrachtet, dann geht seine Kurve stets bergab und in letzter
Zeit sah sie ähnlich wie die Herzkurve einer Mumie aus der
Pharaonenzeit aus. Fraglich, ob er überhaupt noch einmal an
Erfolge anknüpfen kann...wäre ja auch nicht unbedingt
schade, wenn nicht...
Dann
geht er einige Schritte hin und her, ehe ihm ein weiterer Name in
den Sinn kommt.
Danny
Rickson: Dann gibt es ja auch noch die Nummer 3 im Match beim Pay
Per View. Den Typen, den ich bis drei gepinnt habe. Der
Maskenheini, der Messerfuchtler mit der immens genialen
Kampfbilanz von 6 gewonnenen und 7 verlorenen Kämpfen. Zum
Vergleich vielleicht einmal der Wert von Chris Stryker, der
immerhin 12 mal siegte und nur 10mal verlor und damit The H.
locker toppt. Doch es kommt noch besser...es gibt tatsächlich
jemanden in der Liga, der genau die selbe Kampfbilanz wie H.-Boy
hat. Und diese Person ist ihm wirklich sehr ähnlich. Es ist
Nightmare!
Er
klatscht amüsiert in die Hände.
Danny
Rickson: Muss ich dann in Zukunft also auch meinen Titel gegen
Nightmare aufs Spiel setzen? Ich denke nicht, auch wenn dieser
Kampf der ist, den ich am Liebsten austragen würde. Doch
leider wohne ich nicht in meiner Wunschwelt, sondern bin Teil
einer spießigen Liga, in der es noch so etwas wie Standing
gibt. Dennoch komme ich zum Fazit, dass The H. seine Ansprüche
sicherlich nicht im Titelbereich liegen sollten. Vielmehr sollte
er es doch auch mal eher gegen Cereal Killer und Co. versuchen,
damit dürfte er genau sein Talentniveau treffen!
Während
er das Kapitel The H. damit für sich abschließt, hat
er schon einen neuen Namen im Kopf.
Danny
Rickson: Oder etwa Pavus Maximus? DER Pavus Maximus? Der, der
mich damals aus der GFCW beförderte und den German Pain
Titel an sich riss?
Die
Fans jubeln bei der Erwähnung dieses Moments.
Danny
Rickson: Wahnsinn, damals dachte jeder, dass er nun wie eine
Raktete abgeht, nachdem er so schnell einen der mittleren Titel
erringen konnte.
Erneutes
Jubeln.
Danny
Rickson: Doch...Moment! Wie lang ist das nun her? Ein Jahr? Und
was ist jetzt? Dieser Pavus Maximus kämpft noch immer um die
mittleren Titel, während der damals ach so gebeutelte und
geschundene Danny Rickson schnell wie der Blitz nach seiner
Rückkehr Pavus nicht nur überholte, sondern sogar
überrundete und nun den einzig wichtigen Titel um seine
Hüften trägt!
Der
Engländer lächelt und dreht das Mikrofon in seinen
Händen, während er für einen Moment verstummt.
Danny
Rickson: Und es ist ja nicht nur, dass dieser Pavus auf der
Stelle kleben bliebt...nein, er scheint auch sonst nicht
sonderlich gut in Form zu sein. Wie sonst lässt es sich
erklären, dass er von einem zwanzig Zentimeter kleineren
Typen niedergemacht wurde und anstelle von Gegnern nun
Witzfiguren im Ring bekämpfen muss, nur damit er auch mal
siegen kann...nein, dieser Pavus ist sicher keine
Herausforderung.
Abwinkende
Handbewegung vom Engländer. Dann kommt er offenbar zu einem
Schluss.
Danny
Rickson: Möge diese drei Namen stellvertretend für all
das sein, was ansonsten noch so backstage kreucht und fleucht.
Denn auch wenn Pavus, Breads und der Typ mit der Maske völlig
unterschiedlich sind, so haben sie eins gemeinsam – sie
sind es alle nicht wert, derzeit um die Titel anzutreten. Und
dennoch sind viele Leute der Meinung, ich würde dieses Gold
nicht würdig tragen...doch das ist nicht lache...wer, wenn
nicht ich, wäre denn derzeit in der Lage, die Liga würdig
zu vertreten?
Das
Roster besteht aus Langweilern, Verrückten und Running Gags
und ich steche aus ihnen heraus wie ein Stern am Abendhimmel.
Doch denkt ruhig, was ihr wollt. Werft mir irgendwelche
charismalosen Typen entgegen, die ihr so abfeiert. Doch ihr
werdet schon sehen, dass ich selbst mit meiner nicht vorhandenen
Motivation den Titel nicht so schnell abgeben werde.
Er
lacht.
Danny
Rickson: Denn es ist mir scheißegal, was ihr oder was jeder
Andere von mir denkt. Ebenso ist es mir scheißegal, gegen
wen von den Vollidioten im Locker-Room ich antreten muss. Das
Einzige, was mich interessiert ist es, mich selbst zufrieden zu
halten und meine Motivation oben zu belassen. Bis zu dem
Zeitpunkt, an dem ich zu dem Entschluss komme, dass die ganze
Sache für mich unwichtig wird. Und dann werde ich diese Liga
mit dem Titel langsam aber sicher auf einem Pfad der
Lustlosigkeit verlassen und den Weg frei für Jahre voller
Langeweile ohne den besten und tollsten Wrestler der letzten 5
Jahre machen...in diesem Sinne – einen schönen Abend
an alle!
Das
Mikrofon lässt er zu Boden fallen, während er seinen
Titel greift und ihn unter den Buhrufen des Publikums in den
Himmel, äh an die Decke, reißt. Seine Musik beginnt
wieder zu spielen, dann dreht sich der Engländer auf dem
Fuße um und verschwindet nach seiner Ansprache in den
Gefilden des Backstagebereiches.
Dynamite
seufzt und lehnt sich entspannt in seinem Stuhl zurück. Mal
wieder eine Show überstanden und geschafft. Es wurde
wirklich nie langweilig, irgendetwas gab es IMMER zu tun. 10
Jahre lang machte er diesen Job nun schon, und es gab immer noch
Dinge, die ihn überraschen können. Deswegen liebt er
diesen Job.
Der Präsident
gähnt. Ächzend erhebt er sich aus seinem Stuhl um die
Fernbedienung auf dem Tisch zu erreichen und die Show auf seinem
großen Fernseher auszuschalten.
Robert
Breads: „Hey, Dynamite!“
Der Präsident
zuckt zusammen. Diese Stimme zu hören gefällt ihm gar
nicht. Aber er kann nicht hier sein. Ihm wurde von mehreren
Leuten gesagt, dass der Kanadier das Gebäude bereits vor
mehr als einer Stunde verlassen hat. Das kann nicht sein.
Robert
Breads: „Du guckst so ungläubig. Was gibt es denn
Schlimmes?“
Booker reißt
den Kopf herum und blickt auf den Fernseher. Da ist er! Sein
Gesicht ist auf der Mattscheibe zu sehen, und er lächelt
breit. Aber warum? Warum war da sein Gesicht?
Robert
Breads: „Tja, damit hast du wohl nicht gerechnet, wie? Aber
ich kenne so einige Tricks. Und bevor du den Fernseher aus
machst, würde ich erst mal gucken, wo ich hier bin. Na,
weißt du es?“
Eine Hand des
Kanadiers scheint an der Kamera, mit der er scheinbar filmt,
herumzufummeln, dann zoomt das Bild aus. Dynamite kneift die
Augen zusammen und er sieht ein Bett... Gardinen... Ein großes
Fenster... Eine...
Dynamite:
„Maron!“
Der Präsident
wird kreidebleich. Breads ist im Hotel! Breads ist bei Maron!
Aber warum? Und wie?
Robert
Breads: „Hey, das hast du ja schnell kapiert. Ich hatte
schon befürchtet, du würdest nie drauf kommen.“
Dynamite:
„Maron... Wo ist Maron?“
Robert
Breads: „Puh... Maron ist hier, Dynamite. Und in einem
Stück ist sie auch noch... Noch.“
Der Präsident
ballt die Fäuste. Dieser... Bastard. Er war sonst eigentlich
immer ruhig, er war für jeden Spaß zu haben, er hatte
im Angesicht der schlimmsten Bedrohungen die Füße
still gehalten... aber in diesem Moment kann er nichts anderes
für Breads empfinden als den puren Hass.
Dynamite:
„Ich will sie sehen!“
Der Kanadier
hebt eine Augenbraue. Man sieht ihm förmlich an, wie er das
alles genießt. Dynamite will ihm nur noch ins Gesicht
schlagen. Hier und jetzt und sofort, aber Breads ist bei Maron,
und Dynamite ist allein.
Robert
Breads: „Ich wollte dir den Anblick aber eigentlich
ersparen, Dynamite. Es ist nicht schön.“
Dynamite:
„Breads...“
Dem Kanadier
fällt auf, dass Booker nun seinen Nachnamen benutzt. Sonst
war er immer „Robert“. Ein weiteres Zeichen für
die Nervosität, ja, die Angst des Präsidenten. Sollte
tatsächlich alles funktionieren?
„Canada's
Own“ zuckt mit den Achseln, dann dreht er die Kamera.
Dynamite klappt der Mund auf.
Dort, auf
einem alten Holzstuhl, sitzt Maron. Sie ist mit Armen und Beinen
an den Stuhl gefesselt, zwei dünne Seile, die der Kanadier
wohl offensichtlich im Vorratsraum, in dem er auch die
Mitarbeiterin eingesperrt hat. Der Mund ist mit Klebeband
versehen, ebenso wie die Augen.
Robert
Breads: „Sie kann dich nicht sehen, Dynamite. Ich dich
schon. Neben der Kamera steht ein Fernseher, und ich kann die
Show hier verfolgen. Und so wird Maron auch alles mithören,
was du sagst. Und versuche gar nicht erst, deine kleinen
Helfershelfer her zu schicken. Es ist sinnlos, ich bin hier
schneller weg als du gucken kannst. Was Maron angeht...“
Der ehemalige
GFCW-Champion hebt betont beiläufig das blutige Messer ins
Bild und betrachtet es mäßig interessiert.
Robert
Breads: „...es hängt ganz von dir ab, wie schnell sie
hier weg kommt.“
Booker treten
die Tränen in die Augen. Seine Frau, gefesselt und stumm und
blind, in einem Raum mit der Person, die ihn am Meisten hasst.
Diese Person hat ein Messer. Diese Person hat die volle
Kontrolle. Und das Allerschlimmste: Diese Person ist Robert
Breads.
Dynamite:
„Was soll das, Robert Breads? Ist es nicht so, dass du für
Gerechtigkeit sorgen willst? Und das nennst du gerecht? Eine
unschuldige Frau fesseln und mit einem Messer bedrohen?“
Robert
Breads: „Nein. Aber um ehrlich zu sein, hatte ich eine Art
Erkenntnis. Kürzen wir das Ganze mal ab, so dass du weißt
und verstehst, worum es geht – mir ist völlig egal, ob
das, was ich tue, gerecht ist. Mir ist einzig und allein wichtig,
ob ICH bekomme, was ICH will. Und wenn Maron darunter leiden
muss... dann ist das eben so.“
Halb
entschuldigend, halb gelangweilt hebt Breads die Schultern.
Irgendwie ist es befreiend. Er hatte immer versucht, seine
eigenen Handlungen vor sich selbst zu rechtfertigen. Er hatte
gesagt, alle anderen seinen Abschaum, den es auszulöschen
gilt, alle anderen wären ungerecht und müssten bestraft
werden – nun, da er sich selbst ENDLICH eingestanden hatte,
dass er nicht besser was als irgendwer anders und sich in keine
Vorlage mehr zwängen muss, fühlt er sich frei. Er kann
tun und lassen was er will, ohne sich Gedanken über die
Moral zu machen. Moral ist ja so nervtötend.
Dynamite:
„Breads... Das hier ist kein Spiel... Das hier ist nicht
lustig...“
Robert
Breads: „Das sehe ich anders.“
Der Präsident
übergeht das. Er will den Kanadier doch nur zur Vernunft
bringen.
Dynamite:
„Das was du da tust, ist falsch. Es ist nicht gerecht. Du
benutzt Gewalt, um meine Aufmerksamkeit zu erregen.“
Robert
Breads: „Dann bin ich ein Vierjähriger?“
Dynamite:
„DAS IST NICHT LUSTIG!“
Er hatte nicht
schreien wollen, aber es war nicht mehr auszuhalten gewesen.
Dieser Mann machte sich einen Spaß daraus, ihn mit der
Angst um einen Menschen zu quälen.
Breads grinst
immer noch. Das ist für ihn die höchstmögliche
Befriedigung – endlich, ENDLICH hat er die Kontrolle.
Robert
Breads: „Ist es nicht, Dynamite? Du hast mir doch alles
genommen. Du bist an allem Schuld. An meinem Titelverlust, an
meiner Einsamkeit, an meinem Hass, an meiner Wut, an all' meinen
Verlusten. Wegen dir habe ich alles verloren. Ich habe den Spaß
verloren, die Freude, einfach alles. Weißt du, was mit
geblieben ist, Dynamite? Der Hass auf dich und Galgenhumor.“
Der Kanadier
lächelt gequält, aber seine Augen verraten ihn. Sie
sind leer und kalt, traurig und einsam. Er ist schon längst
gebrochen und will es sich nicht eingestehen, er will dagegen
ankämpfen und er will kriegen, was er haben will.
Robert
Breads: „Pass auf, der ist gut: Was haben deine Frau und
eine Pappschachtel gemeinsam?“
Dynamite
bleibt stumm. Er weiß, wenn er den Mund aufmacht, wird eine
Flut von Beleidigungen aus selbigem heraus kommen, die Breads nur
noch mehr provozieren wird. Doch er wird die Gesundheit seiner
Frau nicht weiter gefährden.
Robert
Breads: „Na, ist doch simpel: Beide sind äußerlich
ziemlich langweilig und werden erst interessant, wenn man sie
aufgeschnitten hat.“
Maron zuckt
auf dem Stuhl hin und her, als sie das hört. Verzweifelt
schreit sie gegen das Klebeband um ihren Mund an und wirft den
Kopf hin und her, die Stuhlbeine wackeln.
Robert
Breads: „Halt den Mund!“
Wütend
über die Unterbrechung seiner persönlichen Horror-Show
schnellt das Messer nach oben und ehe man sich versieht, sitzt es
an der Kehle. Wie einfach es nun wäre, zu schneiden, den
Schmerz zu spüren, die Angst, die Hoffnung, all das, mit nur
einem Schnitt... aber nein. Er darf sich nicht von seinen inneren
Zwängen kontrollieren lassen. Stattdessen setzt Breads die
hölzerne Maske des Hohns auf und schlägt zu, ins
Gesicht der Frau, die mit samt des Stuhls nach hinten kippt und
dort liegen bleibt.
Dynamite
brüllt in seinem Büro vor Wut und lässt den
Schwall der Worte los, die er eigentlich für sich behalten
wollte. Aber das war zu viel. Robert Breads hatte seine Frau
geschlagen, und er hatte es dort gesehen, nicht einmal einen
Meter von sich entfernt auf dem Fernseher, und doch war er ganz
weit weg, er konnte rein gar nichts unternehmen – außer
sich anzuhören, was Breads will. Es gibt natürlich
keine Garantie, dass Breads aufhört, sie zu quälen,
wenn er hat, was er will, aber er muss es versuchen.
Dynamite:
„Lass das, lass sie in Ruhe. Was auch immer du willst, du
sollst es bekommen, aber lass sie gehen!“
Stumm lächelnd
leckt Breads sich über die Lippen. Na endlich.
Robert
Breads: „Ich will das selbe wie heute früh schon. Ich
will das Match ohne Grenzen, Dynamite. Du und ich, GFCW
Brainwashed 2011, Loser leaves GFCW. Ich hatte es doch
angekündigt. Du wolltest nicht zustimmen, also musste ich
dich zwingen, das Match anzunehmen. Das hier ist alles deine
Schuld, Claude Booker. Du hättest heute nur zustimmen
müssen, und deiner Frau wäre gar nichts passiert. Du
musst mir gar nicht erst die Schuld geben, die kannst du bei dir
selbst suchen. Ich gebe dir jetzt eine zweite Chance. Du hast
beim ersten Mal eben nur nicht realisiert, dass es auch eine
Chance war, Maron zu schützen. Nun weißt du es. Und,
was wirst du tun? Achja, falls du immer noch „Nein“
sagen willst... Maron hört alles, deinen Verrat an ihr würde
sie also auch hören. Genauso wie ihre eigenen Schreie, wenn
ich sie erst mal...“
Dynamite:
„Schon gut! Schon gut! Ich nehme an!“
„Canada's
Own“ beginnt zu lachen. Er hat es geschafft. Er hat
Dynamite unterworfen und ihm seinen Willen aufgezwungen, so, wie
er es geplant hatte.
Robert
Breads: „Dynamite... Du hast dich so eben den Regeln des
neuen Gottes der GFCW unterworfen.“
Claude's
Fäuste zittern immer noch. Er atmet gleichmäßig
und ruhig, aber man merkt, dass es ihm schwer fällt.
Dynamite:
„Du bist kein Gott, Robert Breads. Götter sind
unbesiegbar. Und bei Brainwashed wirst du merken... Dass du kein
Gott bist.“
„Canada's
Own“ hält inne und starrt in die Kamera, als könne
er Dynamite dadurch direkt ansehen. Wahrscheinlich blickt er auf
den Fernseher, der angeblich dahinter steht. Dann nickt Breads.
Warum nickt er?
Robert
Breads: „Da magst du sogar Recht haben, Dynamite. Wie soll
man auch gleichzeitig Gott... und der Teufel sein?“
Wieder ein
Lachen, aber es klingt dünn und hohl, nicht echt.
Dynamite:
„Und jetzt lass sie gehen.“
Robert
Breads: „Sicher. Es wird gehen dürfen. Es ist sicher,
keine Sorge.“
„Es“?
Warum sagt Breads „Es“? Das da ist ein Mensch, kein
Gegenstand. Sie ist kein „Es“. Noch etwas, dass
Dynamite an Breads nicht versteht. Noch etwas, dass er
herausfinden muss, wenn er gewinnen will.
Robert
Breads: „Ich hätte Maron ohnehin nicht aufgeschnitten
oder ähnliches. Ich werde das Hotelzimmer gleich verlassen
und weg fahren, wohin kann dir egal sein. Aber ich bin dann weg,
darauf kannst du dich verlassen. Entweder du befreist sie oder
das Hotelpersonal tut es. Oh, und im Vorratsraum liegt noch eine
Mitarbeiterin, die ich leider ausknocken musste. Sie hat mich
gestört. Das war es so weit.“
Breads stockt,
doch dann fährt er fort.
Robert
Breads: „Dynamite, das ist so spannend, du wirst es mir
kaum glauben. Ich bin so gespannt... Wir beide stehen nun mit
einem Fuß im Grab und mit dem anderen im Hier und Jetzt.
Nur einer kann es schaffen... Du weißt ja gar nicht, wie
viel Spaß mir das machen wird. Wer schubst den Anderen ins
Grab? Wer bleibt? Wer geht? Was wird bis Brainwashed noch
passieren? Mein Gott, meine Vorfreude ist fast grenzenlos.
Endlich kann ich es tun... Endlich.“
Ein kurzes
Blitzen ist bei dem Gedanken daran in Breads' Augen zu sehen. Er
freut sich wirklich auf dieses Match, dieses Match ohne Grenzen.
Er freut sich auf den Schmerz und das Leid und die Pein und die
Angst... und den Spaß, den er dabei haben wird.
Robert
Breads: „Du kannst mich nicht besiegen, Dynamite. Ich bin
der Auserwählte, der deine Ära beenden wird... Ja, der
Auserwählte. Denn es gibt etwas, was mich von allen anderen
Gegnern unterscheidet, denen du jemals gegenüber gestanden
hast.“
Breads
lächelt.
Robert
Breads: „Ich habe nicht das Wrestling gewählt. Ich
habe nicht die Wahl getroffen, Wrestler zu werden. Das Wrestling
hat mich auserwählt.“
Das Bild auf
Dynamite's Fernseher wird schwarz. Der Präsident ist allein.
Big Brother House Match:
(Texas Death Swimming Pool DX Rules)
Savan & Parn vs. "Die Stimme" & ???
Referee: Mike Gard
Ringsprecher:
Es ist Zeit jetzt für das Big Brother House Match mit Texas
Death Swimming Pool DX Rules. Die Regeln sind einfach. Es fängt
im Ring an das Match und endet im Big Brother House. Wer zuerst
gepinnt wird, muss den anderen in den Swimming Pool werfen. Dafür
hat er 20 Sekunden Zeit. Also begrüßen wir mit mir die
Teilnehmer.
Es
ertönt Parn´s Theme und zieht unter lauten Jubel zum
Ring.
Auf
dem Titantron wird eine Hand gezeigt die auf einen Spiegel
einschlägt. Dieser zerbricht und die Hand schneidet sich an
den Scherben. Dann ertönt Natalia Kills mit Mirrors. Bei der
Hand läuft Blut runter und formt sich zu dem Wort: Savan!!!
Der Eingangsbereich wird in ein giftgrünes Licht getaucht
und dann taucht auch Savan auf. Die Kapuze hängt ihm bis ins
Gesicht. Er geht langsam auf den Ring zu. Er schnappt sich ein
Mikro legt es in den Ring. Er holt sich noch einen Klappstuhl und
stellt ihn im Ring auf Savan setzt sich diesen Klappstuhl. Es
fehlen nur noch die Gegner. Es ertönt einen neue noch
unbekannte Musik es ist die Musik der Stimme. Der Titantron färbt
sich schwarz. Es läuft kein Video ab. Das Lied was ertönt
ist B-Tight mit Weil alles Gold geht. Eine Rauchbombe schlägt
auf der Auftrittsbühne ein. Dann taucht ein Maskierter
Fremder auf. Er trägt ein schwarzes Ninja-Outfit. Sein
Gesicht komplett verhüllt. Es schauen nur die Augen raus.
Der Fremde bewegt sich langsam zum Ring und dieses Mal kommt er
nicht alleine zum Ring sondern in Begleitung von einen anderen
der genauso maskiert ist wie die Stimme selber.
Sven:
Gut es scheinen alle dazu sein.
Pete:
Jo es kann losgehen.
Der
Referee lässt das Match anklingen. Die Fans stehen eindeutig
auf der Seite der Elitefasanisten. Nachdem es Tornadoregeln sind
gibt es auch kein Wechseln es sind immer alle vier gleichzeitig
die legalen Personen. Savan visiert einen der maskierten Männer
genau. Er kennt an seinen Bewegungen das es die Stimme ist. Man
merkt er will nur die Stimme. Der andere Maskierte macht den Er
spring auf Parn zu will den ersten Schlag anbringen. Doch Parn
ist schneller als der Fremde, weicht nur aus um selber ihm einen
Schlag zu verpassen.
Sven:
Keine gute Aktion von dem Maskierten
Pete:
Das stimmt es kann nur besser werden.
Dann
geht die Schlägerei los. Savan und die Stimme schlagen auf
einander ein. Parn kümmert sich um den Partner der Stimme.
Parn hämmert den Partner gegen den Ringpfosten dort bleibt
der Fremde auch erstmal und rührt sich nicht mehr. Parn
hilft danach Savan, weil die Stimme langsam die Oberhand gewinnt.
Savan und Parn schleudern die Stimme aus dem Ring. Parn entfernt
außerhalb des Ringes die Matten. Der zweite Fremde kommt
wieder zu sich und hämmert die Hand von Savan gegen den
Ringposten. Savan zuckt auch sofort zusammen wegen dem Schmerz.
Der Partner geht auch aus dem Ring und schnappt sich Parn, der
gerade seinen Partner den Betonboden hämmern wollte. Die
beiden wollen Parn auf dem Betonboden werfen mit Double
Chokeslam. Doch Savan kann sich retten im letzten Moment. Savan
verpasst der Stimme einen Tiefschlag zwischen die Beine. Parn
wird den anderen los mit Ellbogenstöße gegen die
Schläfe. Die vier prügeln sich die Rampe hoch. Savan
befördert die Stimme gegen die Bühnendeko. Doch die
hält stand. Parn hämmert den Partner der Stimme auf den
Stahlboden und schnappt sich dann Die Stimme. Er zeigt seinen
Dragon Screw. Dann verschwinden Savan und Parn mit ihren Gegnern
in den Backstage-Bereich. Savan prügelt die Stimme zu Big
Brother House. Parn macht das gleiche mit dem anderen maskierten
Mann. Als die vier beim House angekommen sind, öffnet der
Referee die Tür und macht Zeichen, dass sie in das House
müssen. Die Stimme und sein Partner gewinnen die Oberhand
und befördern erst Parn und dann Savan mehrfach gegen die
äußere Hauswand. Dann ziehen beiden Savan und Parn in
das Haus. Der Referee schließt von innen die Tür ab.
Sven:
Jetzt beginnt das Match wirklich.
Pete:
Jetzt gibt es kein Zurück mehr.
Im
House geht es weiter hart zur Sache. Savan muss weiter einstecken
erst mal. Er wird gegen die große Doppeltür, befördert
die durch die Aktion eine Delle bekommt. Parn kämpft sich
zurück und schlägt seinen Widersacher in die Küche.
Dort zieht er ihm eine weiße Schale über den Kopf.
Parn durchsucht die Schubladen in der Küche und findet dort
ein Waffeleisen. Er zögert nicht lange und zieht es seinem
Gegner über den Kopf. Die Stimme würgt Savan mit dem
Schlauch der Dusche,doch Savan schafft es sich zu befreien mit
einem Stoß gegen die Stimme. Die kracht gegen den Spiegel,
der einen großen Sprung bekommt. Savans Wut ist geweckt. Er
reißt den Duschkopf vom Schlauch und prügelt mit ihm
auf den maskierten Fremden ein. Danach hebt er die Stimme hoch
und hämmert gegen die schwingende Kamera. Parn hämmert
den Kopf von dem anderen Maskierten gegen stabilen Esstisch. Er
legt dann sein Gegner auf den Tisch und will seinen Moonsault of
Heaven zeigen. Dazu steigt er noch extra auf die Küchentheke.
Er springt und die Aktion trifft.
Sven:
Ein Schlachtfeld!
Pete:
Ja und ein Chaos.
Savan
hat die Kamera vom Bad aus seiner Halterung gerissen und zieht
sie der Stimme über den Kopf. Wie gehen ins Schlafzimmer.
Dort bekommt eine der großen Stehlampen zu fassen und wirft
sie auf die Stimme, die dann wieder zu Boden geht. Parn lehnt den
anderen maskierten Fremden an ein Fenster. Er nimmt dann Anlauf
und will ihn mit seiner Power Clothesline durch die Scheibe
befördern. Im letzten Moment weicht der Maskierte aus und
gibt nochmal Schwung und so fliegt der durch die Fensterscheibe.
Parn bleibt auf den harten Boden liegen. Der Fremde lacht. Savan
und die Stimme kämpfen sie sich ins Wohnzimmer zurück.
Der zweite Gegner merkt, das er seine Hilfe braucht geht auch auf
Savan los. Die Stimme holt einen Toaster aus der Küche und
will ihn Savan überziehen. Der dückt sich weg und die
Attacke trifft seinen eigenen Partner. Die Stimme kümmert
sich gleich um ihn während Savan in den Garten sich
schleppt. Dort hilft er seinem Partner Parn wieder auf die Beine
der sich schon wieder rührt. Die Stimme und Partner zeigen
wieviel Kraft noch ihnen steckt, reißen die Gartentür
aus der Verankerung werfen sie zur Seite. Dabei geht
eingearbeitete Scheibe zu Bruch. Savan stürzt sich auf die
Stimme. Parn unterstützt ihn und prügelt den Partner
der Stimme in Richtung der Schleuse. Der Maskierte aber befördert
Parn gegen die Wand der Schleuse. Savan bringt die Stimme den
Rand eine Niederlage. Er setzt den Savan Lock an. Und der sitzt
perfekt.
Sven: Jetzt
ist Savan obenauf.
Pete: Das wird
die Aufgabe werden.
Die Stimme hat
große Schmerzen und ist kurz von der Aufgabe. Der Referee
schaut ob die Stimme aufgibt. Der Partner der Stimme rettet die
Stimme indem er Savan würgt. Savan versucht den Griff
aufrecht zu halten. Er muss nach kurzer Zeit den Griff lösen.
Der Maskierte würgt bis ihn die Stimme ein Zeichen gibt er
soll loslassen. Savan hustet erst mal richtig.
Sven: Das gibt
es doch nicht.
Pete: Doch das
gibt es.
Die Stimme und
sein Partner tauschen die Positionen. Die Stimme setzt Crossface
an sein Partner gleichzeigt zum Sharpshooter an. Es die
Finishing-Aktion von dem Tag Team The Dark Dream. Sie nennen die
Aktion Sweet Dream. Die beiden wollen Savan zum abklopfen
bringen. Savan ist ein Kämpfer und er denkt nicht ans
aufgeben. Parn ist wieder da und zieht erst der Stimme dann seine
Partner deinen Gartenstuhl über den Kopf. Savan kommt
schnell zu sich zeigt Savan Slam direkt auf den Holz für dem
Swimming Pool. Der Referee zählt:
1…
2…
3…!
Savan rollt
sich seinen Gegner. Parn stellt sich schützen vor ihm. und
Uhr beginnt zu laufen:
20…
19…
18… Die
Stimme kommt zu sich
17…
16…
15…
14… Der
andere versucht Parn ab zu fertigen.
13…
12…
11… Die
Stimme steht wieder ist aber immer noch benommen.
10…
9…
8…
7…
6… Die
Stimme bei Savan. Parn kann nicht mehr beschützen gerade.
5…
4… Die
Stimme tut alles um Savan in den Pool zu werfen.
3…
2…
Savan ist fast im Wasser.
1… Er
wird es nicht schaffen.
0!
Savan ist
nicht im Wasser gelandet und somit haben Savan und Parn Match
gewonnen. Die Stimme und sein Partner verlassen das Schlachtfeld.
Parn und Savan freuen sich.
Sieger
des Matches durch Pinfall: Savan & Parn!!!
Eine Kamera
blendet ein. Sofort erkennen die Fans, dass im Fokus der Kamera
die Millberg-Villa erscheint mit dem idyllischen Panoramablick
der Berge und des angrenzenden Waldes an die Villa. Natürlich
darf auch der Blick auf das riesige mit Rasen versehene Areal des
Gartens hinter der Villa nicht fehlen. Es herrschen angenehme
Temperaturen und die Sonne steht am blauen und wolkenlosen
Himmel.
Die Kamera
bewegt sich über den Garten, hin zu einer mit weißem
Marmor gepflasterte Terrasse. Schon schwenkt die Tür auf und
dem Betrachter offenbart sich ein großzügig und
luxuriös eingerichtetes Wohnzimmer. Einmal mehr zeigt sich
hier die Finanzstärke des Millberg-Clans. In der Mitte
befinden sich ein Marmortisch und darum eine Couch mit 4
Ohrenseseln, aus der Stilrichtung des ausgehenden 17.
Jahrhundert.
Auf der Couch
sitz Isabelle Beulah DuMont, die Ehefrau des German Dragon. Ihre
schwarzen langen Haare hat sie kunstvoll zu einem Zopf geflochten
und ihr dezentes Make-up, unterstreicht ihre Schönheit umso
mehr. Ihr weißes Sommerkleid ist leicht hochgerutscht und
entblößt ihre Knie dezent. Ihr gegenüber sitzt
Alexander Millberg, der Bruder des Dragon, der einen sehr
eleganten hellen Anzug gewählt hat. Doch es befinden sich
noch weitere Personen in diesem Raum. Natürlich darf auch
nicht Marc Millberg fehlen. Dieser steht mit einem Glas Whisky in
der Hand, am Fenster und schaut gedankenverloren auf das große
Areal raus. Der German Dragon ist jedoch recht leger mit einer
blauen Jeans und einem schwarzen T-Shirt bekleidet.
Der
Millberg-Clan wird heute komplettiert durch Jessika, die
Schwester des German Dragon und ihrem Mann, Jeff Mallicon, der
von 2001 bis 2002 Profiwrestler in der GWF und der GHW war. Seine
Haare sind leicht graumeliert und eine Brille ziert sein Gesicht,
jedoch wirkt er nach wie vor äußerst attraktiv, obwohl
seine Kleidung eher dunkel und unscheinbar wirken. Der
Ex-Profiwrestler bedient sich gerade an der kleinen Bar, die auf
einem Servierwagen untergebracht wurde. Kaum ist das Glas
gefüllt, schon kippt Jeff das goldene Gesöff auch schon
runter. Nach dem dritten Glas bricht er mit seiner rauchigen
Stimme die bedrückende Stille.
Mallicon:
Jetzt kommt schon und tut nicht so, als bin nur ich das schwarze
Schaf der Familie. Das ist doch jetzt schon so viele Jahre her.
Folks, ihr seid aber auch störsinnig! Soll ich etwa zu
Kreuze kriechen und jedem die Füße lecken? …Shit!
Alexander
Millberg dreht sich nun zu seiner Schwester um und blickt sie
tadelnd an. Doch statt einer Antwort, zuckt sie nur mit den
Schultern.
Alexander:
Nun führ dich nicht so auf Jeff. Du …
Doch der
Amerikaner lässt Alexander nicht weiter zu Wort kommen. Er
unterbricht den Anwalt barsch.
Mallicon:
Halt du dich da raus Rechtsverdreher! Noch war ich es, der dem
Dragon und Beulah den Arsch gegen diesen King of War gerettet
habe. Und was war der Dank? Seit Jahren werde ich von dieser
Familie geschnitten und keiner von euch nimmt auch nur die
kleinste Notiz. Shit! Macht doch was ihr wollt!
GD:
Nun beruhig dich Jeff. Du liegst völlig falsch, wenn du
denkst, dass dich hier einer schneiden würde. Seit du mit
Jessy verheiratet bist, gehörst du zum Millberg-Clan.
Mallicon:
Ach ja? Und warum geht jeder von euch feine Pinkel mir ständig
aus dem Weg?
Beulah:
Da hast du nur was in den falschen Hals bekommen. Du wohnst in
San Francisco und wir hier in München. Das sind halt schon
ein paar Meilen.
Mallicon:
Ja klar! Für wie blöde hältst du mich Schwägerin?
Du und Marc touren durch Südamerika und statt mal bei mir in
Frisco kurz vorbei zu schauen, fliegt ihr nach München, ist
ja auch viel näher als SF.
GD:
Okay, Jeff! Vielleicht hätten wir und kurz bei dir melden
müssen, aber wir haben hier dringende Termine. Alexander
muss für die GFCW noch einige Rechtsfragen klären und
Beulah ist hier für PR-Zwecke. Wenn du schon auf jemand
sauer sein willst, dann biete ich mich an. Aber auch ich habe
einen dringenden Termin hier.
Mit einem
skeptischen Blick mustert der Amerikaner seinen Schwager.
GD:
Du weißt doch, dass ich ein Tag Team Match bestreiten muss.
Nun, Pavus und ich wollten vor War Evening noch einige Details
miteinander besprechen. Es geht schließlich um die Gürtel
Mallicon:
Und das wollt ihr in München machen? Ja klar, zwei Minuten
vor eurem Fight seht ihr euch erst. Blödsinn!
Leicht genervt
verdreht der German Dragon die Augen, dann richtet er sich wieder
an seinen Schwager.
GD:
Pavus hatte dieser Tage noch in Hamburg einiges zu erledigen.
Also dachte ich mir, warum nicht nach München reisen und ihn
dann für ein paar Tage hierher einladen. So kann er auch
gleich meine Familie kennen lernen.
Beulah:
Und da du auch zur Familie gehörst, haben wir Jessy gefragt,
ob ihr beide kommen wollt.
Jessy:
Siehst du Schatz! Jetzt denk nicht immer gleich an Gott weiß
was!
Mallicon:
Mhm! Ich weiß nicht. Wenn ich Jessy nicht festgenagelt
hätte, wäre das hier doch wieder an mir vorbei
gegangen. …Aber mal was anderes. Dieser Pavus ist
Deutscher oder?
Alexander:
Ja!
Mallicon:
Ich hasse Deutsche! Ein verweichlichtes Volk ohne Ehre und ihr
definiert euch nur noch über 12 dunkle Jahre. Jeglicher
Weitblick und der Sinn fürs Wesentliche sind euch abhanden
gekommen.
Jessika
verdreht bei diesen Worten die Augen und hat nur noch ein
Kopfschütteln für die Worte ihres Mannes übrig.
Marc hingegen geht nun auf seinen Schwager zu, bis beide nur noch
zwei Schritte voneinander trennen. Dann setzt der German Dragon
sein bittersüßes Grinsen auf.
GD:
Ich bin auch Deutscher! Und Jessy, deine Frau hat auch die
deutsche Staatsbürgerschaft!
Der Amerikaner
hebt beschwichtigend die Hände hoch und klopft dann seinem
Schwager auf die Schulter.
Mallicon:
Okay, okay, du bist ja auch mein Schwager. Und die Millbergs sind
ja auch was anderes. Aber komm schon Marc. Was treibt dich dazu,
dich mit diesem Pavus zusammen zu tun. Der ist doch wie ein Klotz
am Bein. Mit ihm wirst du die Gürtel nie holen. Was du
brauchst, ist eine Person, die dich mitzieht. Pavus wird das
nicht können.
GD:
Das denke ich schon und zudem mag ich Pavus. Er ist der ideale
Partner für mich und selbst wenn es mit den Gürtel
nicht klappen sollte, geht davon die Welt nicht unter. Und im
Übrigen, seit wann interessiert dich denn meine Karriere?
Noch bevor
Jeff Mallicon seinem Schwager die passende Antwort geben kann,
betritt eine Bedienstete des Hauses das Wohnzimmer und räuspert
sich kurz. Isabell schaut freundlich zu ihr rüber und nickt
kurz mit dem Kopf.
Haushälterin:
Wenn ich die Herrschaften kurz stören dürfte, aber ein
Herr Maximus erbittet Einlass und wünscht den gnädigen
Herrn Millberg zu sprechen.
Der German
Dragon stellt sein Glas auf den Kaminsims ab und richtet sich
dann an die Bedienstete.
GD:
Ich lasse bitten, Magda! Führen Sie doch bitte meinen Besuch
hier ins Zimmer.
Haushälterin:
Wie Sie wünschen.
Schon dreht
sich die Bedienstete um und verlässt auch schon das Zimmer.
Angewidert spuckt Jeff Mallicon in den erloschenen Kamin und
erntet von der Familie nur ungläubige Blicke. Selbst seine
Frau Jessika kneift ihn kurz erzieherisch in die Seite. Doch der
Amerikaner kontert nur weiter.
Mallicon:
KRAUTS!!! …DAMN!!! Komm mir bloß nicht und beschwer
dich darüber, dass dieser Maximus ein Klotz an deinem Bein
war, Marc!
GD:
Lass gut sein Jeff. Wir diskutieren später weiter aber nicht
jetzt. Versuche deine Antipathie mal 20 Minuten außer Acht
zu lassen und zeige, dass du der Millberg-Dynastie angehörst.
Fast unbemerkt
schleicht sich ein bitteres und siegreiches Grinsen in das
Gesicht des Amerikaners. Für ihn läuft es besser als
gedacht und demnächst würden die Millbergs ihm aus der
Hand fressen. Jedoch wird Jeff, von ihm unbemerkt, von Alexander
kritisch beobachtet, während der Lichtschimmer der durch die
große Zimmertür fom Flur hereinstrahlt ein wneig
gedämmt wird, als der nicht gerade unerhebliche Hamburger in
der Tür steht.
Pavus:
Moin, Moin!
Ein
schelmisches Grinsen huscht über das Gesicht des Hamburgers,
als er den Blick durch das Zimmer schweifen lässt. Solchen
Prunk ist er wahrlich nicht gewohnt, aufgewachsen in der Gosse,
aber es scheint ihm zu gefallen, sein Gesicht deutet zumindest
anerkennende Begeisterung aus. Mit einem wohlwollenden Blick
mustert er die anwesenden Menschen, die anscheinend allesamt zur
Familie seines künftigen Partners gehören.
Pavus:
Ich muss schon sagen, ausgesprochen schön hast du es hier…
Das Wort
bleibt Pavus im Halse stecken, als er diese wunderschöne
Erscheinung, in menschlicher Gestalt von Jessika erblickt. Selten
hat er so viel Anmut und Ausstrahlung einer inneren Stärke
vereint gesehen. Der Hamburger schluckt einmal und versucht sich
nichts anmerken zu lassen, als er seine Reisetasche abstellt.
GD:
Ah! Schön dich zu sehen, Pavus. Kaum hat der Drache seine
Einladung in die Welt gebrüllt, schon folgt Pavus dem Ruf
und beehrt mich und mein Haus mit seiner Anwesenheit.
Diese
überschwängliche Freude des Drachen ist in keinster
Weise aufgesetzt sondern ein echter Ausdruck seiner Freude und
des Respektes. Schon ist Marc bei Pavus, zieht den Hamburger an
seine Brust und klopft ihm kräftig auf den Rücken.
Gegen seinen Tag Team Partner wirkt der Münchner fast schon
zierlich, sofern man das so sagen kann. Schon dreht der Dragon
sich um und deutet auf seine Liebsten in dem Raum.
GD:
Okay Pavus! Wenn ich dich dann mal meiner Familie vorstellen
darf. Meine Frau auf der Couch und meinen Bruder Alexander kennst
du ja schon. Die Kleine am Kamin ist meine Schwester Jessika,
aber wir nenne sie nur Jessy. Der Obermotz an ihrer Seite ist ihr
Mann, Jeff Mallicon. Er war 2001 in der GWF und 2002 in der GHW,
also ein Kollege von uns. Er hat es auf 9 Profikämpfe
gebracht, bevor er sich zur Ruhe gesetzt hat. Sein Vater leitet…,
ach was erzähle ich da seine Lebensgeschichte. Die wird er
dir bestimmt noch detailreicher erzählen können als
ich.
Leise, kaum
hörbar dringt es aus den Lippen des Hamburgers.
Pavus:
Jessy also… mhm.
Angewidert
dreht sich der Amerikaner um, spukt erneut in den Kamin und
verlässt dann mit schnellen Schritten den Wohnbereich, ohne
auch nur einen der Anwesenden eines Blickes zu würdigen.
Traurig schaut Jessy ihrem Mann hinterher und der Hamburger
erblickt sofort das niedergeschlagene Gesicht und legt den Kopf
leicht schief.
Jessy:
Entschuldigen Sie bitte die Reaktion meines Mannes Mr. Maximus.
Ich befürchte der Flug ist ihm nicht ganz bekommen.
Pavus:
Schon okay, ich bin es gewohnt nicht von jedem herzlich empfangen
zu werden.
Wie gewohnt
kann sich Alexander einen bissigen Kommentar nicht verkneifen.
Alexander:
Nicht nur der Flug ist ihm nicht bekommen! Dem sind noch ganz
andere Dinge auf den Magen geschlagen,…aber wollen wir uns
doch davon nicht den frühen Abend verderben lassen.
Schon setzt
sich die Familie in Bewegung und begrüßt den Hamburger
mit offenen Armen, allen voran zuerst die Frau des Drachen.
Herzlich drückt sie den Hamburger an sich, versinkt
regelrecht in seinen Armen, wird fast von diesen begraben.
Pavus:
Hi Beulah, ich muss schon sagen bezaubernd schaust du aus. Marc…
dazu kann man einfach nur gratulieren.
Der Hamburger
und der Münchner grinsen sich an, der Drache nimmt Pavus
diesen Kommentar nicht übel, denn anscheinend hat er
bemerkt, dass das Augenpaar des Hamburgers bei der Umarmung mit
seiner Frau schon abgewandert ist, sich auf Jessy konzentriert,
die allerdings nicht den Vorzug vor Alexander erhält. Dieser
streckt Pavus freundlich dreinschauend die Hand entgegen und
bekommt auch sofort die passende Antwort in Form des Handshakes
serviert. Nicht ganz so herzlich wie zuvor die Begrüßung
mit dem Dragon, jedoch ist auch hier sehr deutlich der
gegenseitige Respekt spürbar.
Pavus:
Alexander, wir sollten uns später auch noch mal
zusammensetzen, ich hab da ein paar Fragen bezüglich meines
Vertrages, den ich wegen dem Galaxy Championship unterzeichnet
habe.
Nur ein
wohlwollendes Nicken vom Bruder des Drachen. Natürlich ist
er gerne bereit dem Hamburger in dieser Hinsicht zu helfen.
Jedoch registriert Pavus das Nicken nur halbherzig, denn er
konzentriert sich schon wieder auf Jessy, die etwas schüchtern
auf de Hamburger zutritt und ihm zuerst die Hand entgegenstreckt,
sich dann aber doch dazu hinreißen lässt die Arme zu
öffnen und den Freund der Familie ordentlich zu begrüßen.
Könnte man die Umgebungsgeräusche ausschalten, so würde
man wohl nun das Geräusch hören, welches das Herz von
Pavus wiedergibt, denn es pocht ihm bis in den Hals hinein.
Selten hat man den Hamburger so sprachlos erlebt.
Jessy:
Ich bin Jessy.
Pavus:
Ja… den Namen hab ich mir wohl gemerkt.
Fast schon
stotternd kommen die Worte über die Lippen des Hünen,
es fühlt sich gut an, diese zarten Arme um seinen Bauch zu
spüren, denn viel weiter reicht ihm Jessy nicht.
Bloß
nicht zu viel anmerken lassen… so schießt es Pavus
durch den Kopf und er probiert die doch etwas seltsame Situation
zu retten.
Pavus:
Marc ich muss schon sagen. Du scheinst dich gerne mit gut
aussehenden Frauen zu umgeben. Das bringt deine bescheidene Hütte
doch glatt noch mehr zum Glänzen.
Der Hamburger
schließt den Mund. War das schon zu viel gesagt? Doch
anscheinend scheinen Jessy die Worte zu imponieren, anders lässt
sich die ansteigende Röte in ihrem Gesicht nicht erklären,
als sie die Arme vom Hamburger löst. Ein Blick zwischen
Pavus und Jessy und leicht verdatterte Stille im Raum, die durch
das schelmische Grinsen des Drachen untermalt wird – Marc
Millberg ist schließlich nicht dumm.
Zum Glück
für Pavus wird die für ihn so grausame Stille durch
Beulah unterbrochen.
Beulah:
Nun ihr beide, wie wollt ihr die BiA schlagen. Habt ihr schon was
ausgeklügelt?
Pavus scheint
wieder zu Sinnen zu kommen, den benebelten Eindruck von Jessy
langsam aus dem Kopf zu bekommen. Ablenkung, das ist es was er
jetzt braucht und genau die verschafft ihm Beulah mit diesem
abrupten Themawechsel.
Pavus:
Nunja, Beulah. Marc kümmert sich um den Hai, ich um den
Hund. One, Two, Three – Sieg.
Ein leichtes
Auflachen aus der Hamburger Kehle, die andeutet, dass dieses
nicht ganz ernsthaft zu verstehen ist.
Pavus:
Natürlich wird das nicht so einfach, aber ich denke Marc und
ich haben nun noch einige Tage um uns aufeinander einzustellen,
uns abzusprechen und das ein oder andere gemeinsame Training
durchzuziehen. Vielleicht hilft uns ja sogar dein Schwager dabei
Marc.
Ein
Augenzwinkern ob dieser etwas flapsigen Bemerkung – es
scheint so, als wären nur durch dieses sehr kurze
Aufeinandertreffen zwischen Pavus und Mallicon schon erste
Antipathien entstanden. Kaum verwunderlich wenn man erneut den
Blick sieht, den der Hamburger zu Jessy schweifen lässt.
Diese weiß nicht recht wie sie regieren soll, spricht der
interessante Mann aus Hamburg doch über ihren Ehemann.
Verwundert
kratzt sich der German Dragon am Kopf. Da könnte wohl dieser
Tage etwas aus dem Ruder laufen und Marc befürchtet die
Kontrolle zu verlieren. Doch nun gilt es erst einmal sich auf die
BiA und den Fight zu konzentrieren.
GD:
Nun, wir habe ja noch ein paar Tage und ich denke das wir uns
schnell einspielen werden. Die BiA ist jetzt nicht gerade ein
unbesiegbares Team und Pavus ist amtierender Galaxy-Champion und
ich habe bei den letzten beiden War Evening Shows schließlich
Lex Streetman und diesen Breads geschlagen. Als Einzelwrestler
ist Pavus als auch ich den beiden aus der BiA überlegen. Ob
wir als Team genauso stark sind, wird sich zeigen, aber ich bin
da äußerst positiv eingestellt. Was meinst du Pavus?
Pavus:
Achja, fast vergessen.
Große
Schritte zurück zu seiner eben abgestellten Tasche, die noch
immer auf dem Boden ruht. Pavus öffnet sie und sofort kommt
der zusammengelegte Galaxy Championship zum Vorschein und wird
aus seinem Verließ aus Stoff befreit.
Pavus:
Ich fand es etwas prollig ihn die ganze Zugfahrt über auf
der Schulter zu tragen, allerdings möchte ich auch nicht
dass das noch so stabile Leder irgendwelche Druckstellen
abbekommt. Ich hoffe ich kann ihn hier irgendwo aufbewahren?
Mit einem
zunickenden Lächeln beantwortet der Drache die Frage ohne
Worte und Pavus platziert den Belt erst einmal auf dem Sofa, wohl
bemerkt von Jessy, deren erster Eindruck des Hamburgers einen
Hauch von Faszinierung erhält.
Pavus:
Aber bevor ich noch mal auf das Match zurückkomme, habe ich
hier noch etwas mitgebracht. Schließlich bedankt man sich
ja für eine Einladung. Und verzeiht, aber ich hatte nicht
mit solch einem Reichtum eurerseits gerechnet, weswegen es mir
nun schon fast peinlich ist… aber was solls – es
kommt von Herzen und ich denke darauf kommt es an.
Erneut der
Griff in die Tasche und mittlerweile ist es der Kopf von Pavus
der hochrot angelaufen ist. Es ist ihm sichtlich peinlich, dass
er in diesen Prunk mit anscheinend lächerlichen Pralinen für
Beulah und zweitklassigem Whiskey für Marc und Alexander
aufbietet.
Jack Daniels
für den Drachen, Jim Beam für seinen Bruder und die
Discount-Pralinen für Beulah – aber allen Dreien
scheint es nicht um den materiellen Wert zu gehen, es ist die
Herzlichkeit des Hamburgers, es ist die wohlgemeinte Geste die
zählt.
Nur eine
anwesende Person geht leer aus – Jessy. Und schon wieder
ist es der Kopf des Hamburgers, der anfängt zu strahlen wie
eine vergessene Herdplatte.
Pavus:
Ich wusste ja nicht… ähm… also…
Leicht
kichernd dreht sich Jessy ein Stück zur Seite. Die
Unbeholfenheit des Hamburgers scheint ihr zu gefallen.
Pavus:
Aber definitiv steht damit fest, wem ich den Sieg im Tag Team
Match widmen werde, wenn es denn soweit kommt.
Und prompt
errötet auch Jessy erneut, während Pavus seine Fassung
wieder erlangt und auf die ursprüngliche Frage des Drachen
zurückkommt.
Pavus:
Und die Frage sollte eigentlich nicht gestellt werden, Marc. Ich
bin positiv überrascht das wir Beide so gut harmoniere und
das Ganze wird sich auch im Ring wieder spiegeln – davon
bin ich überzeugt. Bei den BiA merkt man die Spannungen
zwischen Ihnen und genau das ist es was wir nutzen müssen.
Vom wrestlerischen Können her, sind wir den BiA einzeln
sicherlich überlegen. Doch sie sind ein eingespieltes Team
und genau daran werden wir die nächsten Tage, die ich hier
bei euch verbringen darf feilen.
Zufrieden
lächelt der German Dragon und nickt seinem neuen Partner zu.
GD:
Was hältst du von dem Gedanken, dass wir beide zu einer
gemeinsamen Theme auftreten?!? Ich hätte da schon was auf
der Scheibe.
Genau so etwas
hatte der Hamburger erwartet, denn er weiß dass der Drache
nicht unvorbereitet auf irgend etwas zugeht. Und wenn es um ein
gemeinsames Tag Team Match geht, in dem sich die Chance bietet
die Titel zu erringen, dann sollte das auch ordentlich
durchgezogen werden.
Pavus:
Das halte ich für eine durchaus sehr gute Idee, mein Freund.
Dann lass mal hören was du rausgesucht hast.
In der
Zwischenzeit ist der German Dragon schon zu seiner Anlage geeilt
und schaltet das Gerät ein. Mit einem breiten Grinsen dreht
sich Marc zu seinem Tag Team Partner um und grinst nun fast schon
wie ein Honigkuchen Pferd. Schon erklingen die ersten Töne
aus den Boxen, doch genau in diesem Moment …
…geht
die Kamera off
Wir befinden uns in der Umkleide
der Brothers in Arms. Allerdings sitzt nur General Davey Bulldog
III. in der Kabine und macht sich langsam fertig für sein
Match. Allerdings ist er sichtlich etwas nervös und
verstimmt zu gleich. IN der Kabine liegen überall verteilt
gleiche Gegenstände, die Davey nachdem er mit ihnen fertig
war, einfach in die Ecke geworfen hat. Gerade als er wieder etwas
vor Wut wegwerfen will öffnet sich die Tür und Leutnant
Shawn Bulldog betritt die Kabine!
Shawn:
Davey! Was machst du da?
Davey:
Das siehst du doch, ich versuche mich abzuregen…
Shawn:
Hey, das muss anders gehen, sieh‘ doch mal an wie es hier
ausschaut….
Davey:
Das ist jetzt egal, Shawn. Hast du etwas Neues gehört?
Shawn:
Nein, leider nicht. Ich kann ihn nicht erreichen. Habe schon
mehrmals angerufen. Aber ich krieg ihn nicht. Er hat sein Handy
aus.
Davey:
Er hat sein Handy aus? Shawn, ich sag‘s dir, da stimmt was
nicht.
Shawn:
Davey, du bist wie immer einfach zu pessimistisch. Marc wird…
In diesem
Moment geht die Tür der Kabine auf und Marc The Shark kommt
herein! General Davey Bulldog spring sofort auf stürmt auf
Marc zu.
Davey:
Verdammt Marc, wo bist du gewesen? Du hast dich nicht bei mir
abgemeldet!
Marc:
Hallo General. Hey Shawn. Erstmal
begrüßt man sich doch, oder? Ich habe dich nicht
gefunden. Und habe daher Shawn Bescheid gesagt, da für mich
nichts mehr anlag.
Davey:
Ich war den ganzen Tag im Büro und habe verschiedene Akten
gewälzt. Und niemand war in meinem Büro.
Marc:
Dann hab ich dich wohl übersehen? Es war niemand in deinem
Büro, als ich dort war. Mehr kann ich auch nicht sagen.
Davey:
Und wo warst du?
Marc:
Also zum einen nachdem du mich mal wieder auf eine völlig
unnötige Mission geschickt hast, und das auch noch so kurz
vor War Evening, habe ich mich etwas zurück gezogen und
etwas trainiert, denn du willst ja anscheinend nicht mehr
zusammen trainieren. Und zum anderen geht es niemanden was an,
was ich sonst noch gemacht habe, denn das ist Privatsache.
Davey:
Wie kommst du denn da drauf das ich nicht will das wir zusammen
trainieren? Wir sind ein Team, wir sind die Brothers in Arms, wir
sind die GFCW Tag Team Champions. Wie sollen wir das heute Abend
bleiben ohne gemeinsames Training? Und was die Privatsache
angeht, ich habe dir schon mehrmals gesagt, dass wir alles
miteinander absprechen sollten. Als Team.
Marc:
Ah wo du das gerade ansprichst. Wie war das denn mit der
Absprache, als du mich letzte Woche direkt vor dem Match noch auf
eine Mission geschickt hast? Ach so ja, du hast es ja befohlen,
da muss jeder sofort springen. Und wie war es denn mit der
Absprache als du mich vor einer Woche wieder auf eine
anstrengende Aufklärungsmission geschickt hast, anstatt
gemeinsam zu trainieren? Ach ja, auch das hast du ja befohlen!
Ach und wie war es denn mit dem Match vor 2 Shows? Wo war denn
deine Absprache mit uns, als du so schnell Dynamite zugesagt hast
in einem Einzelmatch gegen Pavus einzuspringen? Ach so ja, du
bist der Boss du kannst machen was du willst! Und wo war deine
Absprache also du mal schnell Pavus zugesagt hast das es um einen
Tag Team Shot gegen ihn und einen unbekannt geht wenn du dein
Einzelmatch verlierst? Ach so ja, du bist ja der Boss. Was das
gebracht hast siehst du ja, wir haben einen Titel Shot heute
gegen 2 der besten Wrestler in der GFCW.
Davey:
Sag mal was glaubst du eigentlich was du machst? Wie redest du
überhaupt mit mir? Willst du unser Team vernichten?
Marc:
Ich? Die gleiche Frage könnte ich eigentlich dir stellen?
Ich will das Team mit Sicherheit nicht kaputt machen, durch das
TEAM habe ch meinen ersten Titel in meiner Karriere geholt. Warum
soltle ich das kaputt machen. Du machst die ganze Zeit durch dein
Misstrauen hier alles kaputt. Ich habe dir immer Vertraut. Aber
nun frage ich mich ob du mir überhaupt noch vertraust?
Mit diesen
Worten springt Marc energisch auf und verlässt wutentbrannt
die Umkleide. Shawn der sich die ganze Zeit im Hintergrund hielt
kommt nun ins Bild und schubst seinen Bruder leicht an!
Shawn:
Sag mal spinnst du nun völlig? Musst du so eine Show
abziehen hier direkt vor dem Match? Ich versteh dich nicht Davey,
was ist denn in letzter Zeit mit dir los?
Davey:
Mit mir ist alles in Ordnung, aber was ist mit Marc? Siehst du
das denn nicht? Da ist doch irgendetwas faul!? Oder nicht?
Shawn:
Nein, Davey. Du hast Spinnereien. Marc hat dir blind vertraut und
ist mit dir mitgegangen bis zum Titel. Und du willst ihn wieder
verlieren? Ich hoffe mal nicht. Ich gehe nun Marc suchen und
werde mit ihm reden und ihn beruhigen. Und wenn ich ihn gefunden
habe wirst du dich entschuldigen, denn sonst verlierst du heute
nicht nur deinen Titel du deinen Tag Team Partner, sondern auch
deinen Leutnant und vor allem deinen Bruder!
Mit diesen
harten Worten lässt Shawn Bulldog seinen Bruder stehen und
verlässt ebenfalls die Umkleide. Davey Bulldog bleibt zurück
und steht da wie ein Ölgötze. Die Worte seines Bruders
haben den General anscheinend tief getroffen.
Mit einem
alleine stehenden General Davey Bulldog fadet die Kamera auf!
GFCW Heavyweight Titlematch:
Danny Rickson (c) vs. Nightmare
Referee: John Warden
Ringsprecher: Laaaadieees and Gentlemen!
The following match ist for the GFCW Heavyweight
Championship.....Danny Rickson vs. Nightmaaaaaare!
Die Kontrahenten haben es aber nicht eilig, den Kampf zu
beginnen. Rickson zieht langsam sein Hemd aus und legt es auf dem
Ringseil ab. Dann greift er seinen Titel, schaut ihn kurz an.
Küsst ihn noch einmal, ehe er zu Nightmare blickt. Er klopft
diesem auf die Schulter, dann gibt er den Titel in die Hand des
Referees John Warden.
Der gibt ein Zeichen, dass das Match beginnen soll. Rickson
lacht. Nightmare auch, wenn auch leicht unsicher.
Und dann legt sich Rickson einfach auf den Rücken,
verschränkt die Arme hinter dem Kopf und bleibt so.
Kurzes Überlegen von Nightmare, dann legt er einen Fuß
auf die Brust des Engländers.
John Warden zögert, doch dann...
1...
2...
3...
Sieger des Matches durch Pinfall und somit neuer
GFCW-Champion: Nightmare!!!
GFCW Heavyweight Title-Rematch:
Danny Rickson (c) vs. Nightmare
Referee: John Warden
Nightmare
scheint gar keinen großen Widerstand leisten zu wollen. Er
ist Breads anscheinend ausgeliefert, sieht keine große
Siegchance.
Der Kanadier
hingegen ist kampfeswillig. Macht dies mit einem Zahnefletschen
deutlich und wirft dann den Kopf zum Lachen in den Nacken.
Robert
Breads: Rickson...du Narr!
Dann stürmt
er wie ein wildgewordenes Tier auf Nightmare zu, dieser hebt nur
schützend die Hände um den Aufprall abzumindern,
doch...
BREADS BLEIBT
STEHEN!
Er greift
stattdessen, weiterhin lächelnd, den Arm Nightmares und
umklammert diesen, wie einen Schraubstock. Angst spiegelt sich in
den Augen des Elitefasanisten.
Breads zieht die
Hand Nightmares wie ein Spielzeug zu sich und führt sie
durch die Luft...und schlägt sich selbst!
Pete:
WAS!?
Und dann fällt
Breads wie ein sterbender Schwan zu Boden. Bleibt liegen. Streckt
alle Viere von sich. Raunen in der Halle. Nightmare steht still
da.
Sven:
Pete! Das gibt es doch nicht!
Anscheinend
verfolgt Breads den gleichen Plan wie Rickson zuvor. Er bedeutet
Nightmare mit einer Handbewegung, den Pin anzusetzen.
Der
Elitefasanist leistet dem Folge. Kopfschütteln bei John
Warden. Buhen bei den Fans.
1...
2....
3....Kickout!
Er hatte nur
gespielt! Robert Breads kickt im letzten Moment aus dem Cover aus
und wirft Nightmare von sich runter. Dieser rollt sich in eine
Ringecke in Sicherheit.
Doch Breads
steht bereits wieder. Gier in den Augen. Freude an seinem Spiel.
Am Haarschopf
greift er Nightmare und reißt den verängstigten
Champion auf die Beine. Dann fackelt er nicht lange. Hebt den
Elitefasanisten auf seine Schultern, als wäre dieser ein
erschossenes Tier.
Mit der sicheren
Beute auf den Schulter läuft er eine Ehrenrunde durch den
Ring, während er mit dem gesenkten Daumen das Ende für
Nightmare ankündigt.
Dann holt er
Schwung, wirbelt herum...
….und
stellt Nightmare auf die Beine zurück!
Abermals greift
sich Breads nun die Hand von Nightmare und schlägt sich
damit. Und wieder kommt dieser theatralische Sturz zu Boden, der
Fans und Gegner gleichermaßen verwirrt.
Pete:
Das ist ein ekliges Spiel!
Und wieder winkt
er Nightmare zum Pin heran. Doch dieser wartet...und wartet. Also
wird Breads energischer und lauter, fordert Nightmare auf, ihn zu
covern.
Der Champion tut
es. Warden beginnt zu zählen.
1...
2....
Pete:
Wieder der Kickout?
3....!
Das Ende! Die
Glocke wird geläutet! Robert Breads lässt sich
besiegen!
Sieger des
Matches durch Pinfall und somit weiterhin GFCW-Champion:
Nightmare!!!
Der
„Verlierer“ hilft Nightmare auf die Beine und umarmt
den Titelträger. Gleichzeitig kommt Rickson, der während
des Kampfes erstaunlich ruhig bliebt, in das Geviert und umarmt
Nightmare, während er diesem den Gürtel um die
Schultern legt.
Dann der Blick
zu Breads. Ein Staredown. Und dann...
….eine
Umarmung!
Fassungslosigkeit.
In dieser völlig verwirrten Stimmung greift der Kanadier zum
Mic.
Robert
Breads: „Oh Man, habt ihr mir das wirklich abgekauft? Ich
habe mir das ja nicht mal selbst geglaubt. Im Ernst... Wie
behämmert muss man sein? Ich und die Fans? Interesse an
euch? Ihr seid wirklich verdammt blöd, also setzt euch hin,
buht und heult, wie ihr wollt, wie ihr so eben festgestellt habe,
seid ihr mir egal. Und jetzt zu dieser anderen Sache da...“
Er wendet sich
mit dem Gesicht in Richtung Rickson und Nightmare.
Robert
Breads: „Sicher wäre es nicht verkehrt, nun
GFCW-Champion zu werden. Aber ist es nicht viel lustiger,
Dynamite noch weiter zur Weißglut zu treiben? Ich meine,
ich war ein halbes Jahr Champion, aber auf DIESE Idee bin ich
nicht gekommen. Das ist genial. Dynamite's Lieblingsspielzeug...
Die GFCW... Entwürdigt von ihren Top-Stars, weil sie den
Glauben in seine Fähigkeiten verloren haben.
Championship-Farces, zwei Stück an einem Abend. Und nun
steht Dynamite da, mit einem Champion, den niemand liebt, niemand
mag und kann sich kreuz und quer stellen, aber das hier eben ist
gerade wirklich passiert, das bildet ihr euch nicht ein, das ist
echt.
Die letzten
sechs Wochen deiner Karriere, Dynamite... Sollen von Nightmare
als GFCW-Champion geprägt sein! Nicht von einem langweiligen
Hamburger der in anderen Ligen Junkies vögelt, nicht von Lex
Streetman, der so charismatisch ist wie ein totes Tier oder ein
Eric Fletcher, der sich als Süßigkeitenmann
verkleidet. Nein, Dynamite. Du bist in deinem ganz eigenen
GFCW-Albtraum gefangen. Deine eigene Liga, deine eigene Kreation
wendet sich gegen dich, und die Krone der Kreation, die GFCW
Heavyweight Championship... Wurde so eben... wertlos gemacht.
Lang lebe Nightmare!“
Diese Worte
wirken fast so wie ein Startschuss für eine Feier. Eine
Feier, die nur drei Männer in dieser Halle feiern. Zwei
Männer, die sich eben noch gehasst haben und ein Mann, der
wohl niemals dachte, dass er am Ende des 30.07.2011 GFCW-Champion
sein würde.
Zweifellos einer
der denkwürdigsten Abende der GFCW. Denn dies ist der Abend,
an dem Dynamite die Kontrolle über die GFCW verlor. Und nur
diese drei Leute im Ring sind glücklich darüber.
Rickson und
Breads klopfen Nightmare auf die Schulter, dann heben sie den
neuen Champion außerhalb des Ringes auf ihre Selbigen. Oben
genießt der neue Titelträger ein Bad in einer Menge,
die ihn hasst. Eine Menge, die am liebsten Müll auf ihn
werfen würde.
Doch er lächelt.
Denn er ist Champion.
Die beiden
Ex-Champs treten nun einen Marsch über die Rampe an und
tragen Nightmare in Richtung des Backstagebereiches. Denn auch
wenn das „Wie“ ein Skandal ist, so zählt an
diesem Abend nur eine Sache und das ist die Tatsache, dass
Nightmare GFCW-Champion ist...
Der
Tag, an dem Dynamite die Kontrolle verlor.
Show 1 nach dem womöglich
größten Skandal, den die Liga in ihrer über
zehnjährigen Zeit des Bestehens erleiden musste. Show 1 nach
einem Titelwechsel, der Zuschauer und Experten im Gleichschritt
in Rage brachte. Show 1 mit Nightmare als Champions.
Dank zwei
Leuten, die es sich zum Ziel gemacht haben, die GFCW von innen
heraus zu zerstören und Dynamite die letzten Tage seiner
Amtszeit, die beim PPV enden könnte, zu einem Höllentrip
zu machen.
Das letzte War
Evening, in zahlreichen Berichten später „Der Tag,
an dem Dynamite die Kontrolle verlor“ genannt, hat
nicht nur aufgezeigt, hat eindrucksvoll gezeigt, dass man stets
eine Hand über jeden Angestellten halten muss, der in der
Lage ist, etwas zu verändern.
Über zehn
Jahre der Tradition, erschaffen von Tommy Cornelli, Bam Bam oder
J.T.K - Mit Füßen getreten?
Kein Wunder,
dass sich die Wut der Zuschauer schnell gegen die zwei
Verursacher der Aktion richtete. Über soziale Netzwerke und
in Blogs wurden Pläne gefasst, wie man sich Robert Breads
und Danny Rickson entledigte. Andere zeigten einfach grenzenlose
Wut und appelierten an das Ehrgefühl der Ex-Champions.
Andere sprachen von Magengeschwüren. Doch vergebens. Es ließ
sich keine Reaktion vernehmen. Weder vom Engländer, noch vom
Kanadier.
Sie blieben
die vergangenen zwei Wochen ruhig, meldeten sich nicht zu Wort.
Und nun? Nun ist wieder War Evening. Die erste Ausgabe nach „Tag
X“ sozusagen.
Was in diesem
Moment nun geschieht, lässt sich kaum in Worte fassen. Denn
wir sehen eine Einblendung auf dem Titan-Tron, kaum dass sich
Pete und Sven nach der Begrüßung wieder gesetzt
hatten.
Und diese
Einblendung scheint die pure Provokation zu sein. Ein Schlag ins
Gesicht für all die Fans, die heute auf Besserung gehofft
hatten:
„GFCW
Champion: NIGHTMARE“
Eigentlich
steht es nur in einfachen, roten Lettern auf der Leinwand
geschrieben, dennoch ist es die Selbstverständlichkeit, mit
der es da prangt, welche die Leute in der Halle in ihrer Wut
zergehen lässt. Schreie und Buhrufe sind noch die
harmloseren Dinge. Manche Fans machen sich anscheinend sogar auf,
die Arena zu verlassen. Sie haben genug gesehen – nach
wenigen Sekunden.
Andere
versuchen sogar, die Leinwand mit Bierflaschen oder sonstigem
Müll zu bewerfen, wovon sie die Security, die heute in
ausgesprochen großer Zahl anwesend ist, kaum abhalten kann.
Nach einigen
Momenten endet die Einblendung und sie macht einem längeren
Text Platz, welcher auch von einer emotionslosen, ruhigen Stimme
in einer Monotonie vorgetragen wird, welche der Situation ganz
und gar nicht entsprechend ist.
„Tränen
und Trauer. Kinder, denen man ihr Spielzeug wegnahn. Wut, welche
grenzenlos scheint.
Doch
warum?
Wird
nicht immer gefordert, dass man gegen die alteingesessenen
Instanzen aufbegehrt? Zwei Männer haben es getan. Zwei
Männer, denen man danken sollte, dass dieser große
Irrtum der „neuen“ GFCW vor einem Scherbenhaufen
steht. Zurecht.“
Und kaum als
die Stimme in den Pfiffen der Texander verstummt, brüllt
eine neue Musik aus den Boxen, die in ihrer Lautstärke
selbst die Kehlen von Tausenden übertönt. Schnelle
Gitarrenriffs, harter Sound. Ein Text, der ebenso respektlos wie
die Situation erscheint.
(I’m
not) satisfied, (But I’m done) apologising, (No more)
compromise- No more compromising.
Auch wenn man
diese Musik noch nicht gehört hat, so kann sie nur zwei
Personen gehören. Etwas Anderes passt überhaupt nicht
in diese Situation.
Und
tatsächlich, zu den Klängen von „Best for me“
von Dope erscheinen die zwei Personen, denen all das zu verdanken
ist – Robert Breads und Danny Rickson.
Während
die Security nun allerhand zu tun hat, einige aufgebrachte Leute
im Gang aufzuhalten, schlendern die Beiden wie auf einer
Einkaufsmeile in Richtung Ring. Gleichzeitig kämpfen
tausende von Zuschauern und ein Soundsystem und die Vorherrschaft
der Audiountermalung.
(Don’t
want) to criticise, (Cause’ I’ve done) the best
that I can, (And I know) I’m doing fine, So I don’t
really care what you think!
Kurz vor dem
Ring, der in einer leicht abgedunkelten Beleuchtung in der
Hallenmitte liegt, bleiben sowohl Breads als auch Rickson kurz
stehen und blicken sich grinsend um. Ein kurioses Bild, wenn man
ihre Rivalität in den letzten Monaten noch einmal Revue
passieren lässt. Doch den meisten Zuschauern fällt es
in ihrer Wut nicht einmal auf, dass dort zwei Leute seelenruhig
nebeneinander stehen, die bis vor Kurzem noch Feinde waren.
I
got nothing to prove, I got no one to please, I do what’s
best for me!
Mit langsamen
Schritten geht es über die Ringtreppe in das Geviert. Nur
wenige Sekunden trifft eine Popcorntüte die metallene
Treppe, wobei sich der Inhalt auf dem Apron verteilt.
Unbemerkt
bleibt dies aber von den zwei „Gehassten“, welche
sich mittlerweile mit Mikrofonen ausgestatten haben.
Danny
Rickson: Da sind wir, die Woge des Hasses möge über uns
hereinbrechen.
Lächelnd
nimmt der Engländer die Reaktion der Zuschauer zur Kenntnis
und scheint förmlich die negativen Emotionen in sich
aufzunehmen, denn mit der Lautstärke der Zuschauer steigt
auch sein Mundwinkel nach oben.
Danny
Rickson: Es freut mich wirklich, dass mein...neuer Freund...hier
und ich das erreicht haben, was wir uns zu Träumen erwagten.
Wir haben nicht nur Dynamite sicherlich zur Weißglut und
hoffentlich in den Ruin getrieben, sondern wir konnten auch
endlich einmal Reaktionen aus euch langweiligen, fettbäuchigen
Spinnern rauskitzeln, wo ihr doch sonst nur Alibi-Geklatsche oder
Pseudo-Hasstiraden auf Kaffeefahrt Niveau aus euren biergefüllten
Kehlen rauspressen könnt.
Doch
ich lasse besser diese sinnlosen Provokationen auf
Anfänger-Niveau, dass gibt es doch schon zuhauf von den
restlichen Lappen dieser Liga, die sich gerne unbeliebt machen
wollen und komme zum Tagesgeschäft.
Erneut lächelt
er, während das Mikrofon die Hand wechselt.
Danny
Rickson: Wir haben einen neuen GFCW-Champion...Nightmare!
Nightmare ist Champion!
Buhen. Doch
Rickson ist voll sprudelnder Freude, welche sich mit seinem puren
Hass auf Dynamite vermischt und ihn die Umwelt anscheinend
vergessen lässt.
Danny
Rickson: Er ist...er ist...Champion! Er ist! Ja, er ist Champion!
Champion! Champion! Nightmare...
Langsam lässt
er das Mikrofon zunächst sinken, ehe er einige Schritte
durch den Ring läuft, um sich in den Fanreihen umzublicken.
Ganz offensichtlich gefällt es ihm, was er dort zwischen Wut
und Unglaube sieht.
Danny
Rickon: Es tut mir Leid, aber ich muss es einfach häufiger
sagen, damit es mehr Gewicht bekommt.
Oh
mein Gott, mögt ihr euch fragen...was haben wir getan?
Diese Frage
steht wirklich im Raum, wie selbst ein Blinder wohl von den
Gesichtern der Fans in den Zuschauerreihen ohne Probleme ablesen
könnte.
Danny
Rickson: Ich kann es mit wenigen Worten zusammenfassen: Wir haben
das Richtige getan!
Denn
wir haben im Grunde Nichts weiter gemacht, als einfach den Lauf
der Dinge beschleunigt. Denn selbst ohne unsere selbstlose Hilfe
hätte Dynamite die Liga von selbst in den Ruin getrieben.
Denn
ob wir nun helfen, dass Nightmare Champion wird, oder ob Dynamite
das durch Leute wie mich erwirtschaftete Geld einfach weiter
manchen Workern so in den Hintern pumpt, ist doch völlig
egal. Anscheinend scheint es unserem lieben Boss ja wichtig zu
sein, dass sich die Wrestler ein Schloss kaufen können,
damit sie dort kotzlangweilige Filmchen drehen können, bei
denen es eigentlich nur noch fehlt, dass Rosamunde Pilcher vor
diesem Drech eingeblendet wird...und zum Highlight küssen
sich die Worker, damit bloß auch ein Gefühl von
Harmonie aufkommt, weil andere Dinge für die Zuschauer ja
anscheinend nicht zu ertragen sind, andernfalls würde Dye es
ja nicht machen...
Ohne Zweifel
sind die Fans auf Dynamites Seite und setzen wieder mit dem Buhen
ein, was kurz verstummt war.
Danny
Rickson: Doch wir haben ein Strich vor diese ganze Farce gemacht
und Dyes „Baby“ kurz vor seinem Abschied in das
verwandelt, was es eigentlich schon seit langer Zeit ist –
ein peinlicher Witz, der ohne manche Leute wahrscheinlich
nichtmal mehr seinen 10ten Geburtstag erlebt hätte...
Robert
Breads: „Einen zehnten Geburtstag, der von so spannenden
Matches wie Schnarchus Maximus gegen Lex Streetman gegen... keine
Ahnung, zwei andere Typen, geprägt wurde. Mensch, merkt ihr
denn nicht, wie langweilig es hier wurde? Endlich ist mal wieder
Leben in der Bude, endlich passiert mal wieder was!“
Breads wirft
die Hände in die Luft um das Publikum zum Jubeln zu
animieren, was aber nicht wirklich funktioniert – welch
Sensation.
Robert
Breads: „Ich meine, seid doch mal ehrlich – auf alles
andere als dicke Schocker reagiert ihr doch gar nicht. Aber im
Ernst... Ich kann euch keinen Vorwurf machen. Schelo's Vater
liegt im Sterben, und statt bei ihm zu sein, erzählt er
lieber uns in der Show davon, um uns zu Tode zu langweilen. Lex
Streetman, selbsternannter Main Eventer, tut das, was er am
Besten kann, nämlich furchtbar alternativ sein und so
spannend zu sein wie die letzte Bundesliga-Saison.“
Fast schon
entschuldigend zuckt der Kanadier mit den Schultern.
Robert
Breads: „Aber hey, es gibt ja noch Schnarchus und den
German Dragon, die Main Eventer, die... was genau machen? Das,
was Schnarchus am Besten kann. Kuscheln. Mit J. T. K., mit
Streetman, mit Hate, mit allen. Und der Dragon ist ihm so weit in
den Arsch gekrochen dass er sich wahrscheinlich schon mit
Schnarchus' Magensäure die Haare wäscht. Im Ernst...
Diese Liga brauchte das. Diese Liga brauchte Leben, und was
passiert? Alle regen sich auf. „Das geht nicht, das war
überraschend und interessant – brauchen wir nicht!
Lieber ein weiterer Monolog von einem Typen mit einer
sechsjährigen Karriere die keinen interessiert und der sich
für Gott hält, wobei er gerade ein Match gegen einen
Intelligenzallergiker gewonnen hat.“ Diese Liga ist voll
von dämlichen Idioten, die keine Ahnung haben, was es
bedeutet, ein Wrestler und Entertainer zu sein. Sie alle haben in
ihrer Aufgabe als Angestellte der GFCW versagt und haben aus
dieser Liga einen Saftladen
gemacht.“
Nun wandert
die Sprechrolle wieder zu Danny Rickson, der die Fans noch einen
kurzen Moment warten lässt.
Danny
Rickson: Und dann beschweren sich Internetfans in ihren geliebten
Foren, dass wir die Liga und den Titel geschändet haben.
Pah, wir haben ihn vor einer größeren Schändung
bewahrt. Nämlich von der, dass er langsam aber sicher in den
Händen von Langweilern versiecht, die ihre Titelmatches
wahrscheinlich mit einem ausführlichen Schäferstündchen
und einer dreiseitigen, gereimten Respektbekundung beginnen, ehe
sie nach dem Match auf Schlössern genüsslich ein Glas
Wein trinken, weil sie wieder den Laden so gut unterhalten haben.
Und irgendwann würde niemand mehr von dem Titel sprechen.
Doch was ist jetzt?
Jeder
redet darüber! Bei Twitter häuften sich die Meldungen
von weinenden Kindern im Erwachsenenalter, die sich über uns
beschwerten. Auf Facebook wurden Gruppen von Heulsusen gegründet,
die unsere Entlassung fordern...jeder spricht über den
Titel!
Dynamite
sollte uns eigentlich in den Arsch kriechen, weil wir endlich mal
wieder für einen heißes Thema gesorgt haben und es
verkraften, dass sein süßes Stück Metall mal
einen ruftechnischen Kratzer erlitten hat. Doch dafür hat er
ja in Zukunft wahrscheinlich den GFCW Galaxy Titel, bei dem in
Zukunft wahrscheinlich entschieden wird, ob German Dragon und
Pavus um ihm kämpfen sollen, oder ob sie lieber einen
Kusswettbewerb machen um die Titelfrage anschließend im
Schnick-Schnack-Schnuck zu entscheiden...-
Er hält
inne.
Danny
Rickson: Hach, es ist so schön, in eure pausbäckigen
Gesichter zu schauen, also lasst es mich noch einmal sagen...
Der Engländer
holt tief Luft, stellt sich auf den anderen Fuß ab und
beginnt dann im feierlichen Ton seine Stimme zu erheben.
Danny
Rickson: Nightmare issst GFCW-Chaaaaaaaaa...-
Plötzlich
hält er inne, als seine Aufmerksamkeit von einer Musik
ergriffen wird. Jubel brandet auf, als sich diese als das Theme
von Claude „Dynamite“ Booker herausstellt. Der
GFCW-Präsident lässt sich auch nicht lange bitten und
erscheint auf der Rampe. Mikrofon in der Hand. Wut im Gesicht!
Und den
GFCW-Titel auf der Schulter!
Bei Robert Breads und Danny Rickson weiten sich die Augen, als
sie realisieren, dass dieses Gold eigentlich Nightmare tragen
sollte.
Dynamite: Was zur Hölle bildet ihr
euch ein!? Ihr verdammten Narren!
Zornig stampft er auf den Boden, dann beginnt er hin und her zu
laufen. Kann nicht still stehen. Nicht bei dieser
außergewöhnlichen Situation, die ihn voller Hass
kochen lässt.
Dynamite: Ich würde wirklich kaum
etwas lieber tun, als euch von der Security entfernen zu lassen,
in mein Büro schleppen lassen...und euch dort ein für
allemal zu feuern!
Jubel brandet bei dieser Vorstellung auf, doch auch das kann
Dynamite in diesem Moment nicht erheitern.
Dynamite: Würde es dir, Breads, nicht
bis zum PPV noch mehr zu klären geben...
Dann wandert sein Blick zu Danny Rickson, der sich mittlerweile
auf das Ringseil gelehnt hat, von wo er wuterfüllt zu
Dynamite blickt.
Dynamite: Und wärst du, Danny, nicht
immernoch unser verdammter GFCW-Champion!
Schockstille im Publikum. Was hat Booker da gerade gesagt?
Nightmare wurde doch Champion, so die einhellige Meinung des
Publikums. Und genauso sieht es offenbar auch Danny Rickson. Der
Engländer ist in diesem Fall wohl der Erste, der je dagegen
protestiert, Champion zu sein.
Danny Rickson: DYNAMITE! Du hast genauso
gesehen wie ich und all die Leute am TV, was bei der letzten
Sendung geschehen ist! Du kannst diese Dinge nicht totschweigen.
Drohend deutet er mit dem Finger auf den Präsidenten, der
noch immer am Ende der Rampe steht und daher zu weit für
einen Angriff entfernt ist.
Dynamite: Was soll ich schon gesehen haben?
Ich sah zwei Idioten, die sich zum Affen gemacht haben, weil sie
sich offenbar einbilden, dass sie auf einmal Entscheidungen
fällen können! Doch das ist nicht so und wird es auch
niemals!
Nur weil ich die Halle verlassen habe,
herrscht hier nicht die Anarchie! Und schon garnicht überlasse
ich euch die Macht.
Langsam hebt Dynamite den Titel von der Schulter...
Dynamite: Ungerne sage ich es, aber ich
habe hier etwas für dich Danny Rickson! Es ist dein Titel,
den du von deinem neuen „Freund“ gewonnen hast...und
der niemand Nightmare gehört hat oder gehören wird.
Denn dein so schön inszenierter „Schock“ war
nichts weiter als eine unüberlegte Vorstellung zweier
größenwahnsinniger Laiendarsteller...
Mit einem Finger winkt Dynamite einen Ringrichter, John Warden,
hervor, welcher den Titel von Dynamite gereicht bekommt. Nach
kurzem Gespräch bringt Warden das Gold in Richtung Ring, wo
er unter kritischen Blicken der zwei Männer das Gold vor
Rickson ablegt. Dieser lässt es zunächst dort liegen.
Dynamite: Offenbar willst du deinen Titel
ja nicht mehr haben...gut, das ist kein Problem. Ich kann ihn dir
auch gerne an dieser Stelle aberkennen...
Jubel in den höchsten Tönen brandet bei den Zuschauern
auf.
Dynamite: Und ich glaube, das werde ich
auch gerne tun. Bei Brainwashed wird es sicher 4 Wrestler geben,
die weitaus würdiger um das vakante Gold kämpfen
können. Ich denke da an Pavus, den German Dragon, Lex
Streetman und den Gothminister...was sagt ihr dazu, Fans?
Diese sind völlig aus dem Häuschen und chanten für
Dynamite, doch plötzlich lässt Rickson das Mikrofon
wieder hochschnellen.
Danny Rickson: Warte! So war es nicht
geplant, Dye! Ich würde diesen Titel abgeben, doch sicher
nicht um ihr gegen Flaschen wie Pavus oder Streetman zu
verlieren. Dagegen ist selbst ein zu 5% motivierter Danny Rickson
ein Quantensprung...und diese 5% werde ich wohl noch irgendwie
auftreiben können...aber DU KANNST DIESES 4-WAY NICHT
ANSETZEN! Nicht, wenn ich nicht will.
Schwer vor Zorn atmend klammert er sich an den letzten Strohhalm,
als sein Plan der GFCW-Zerstörung vor ihm zu schmelzen
beginnt...
Dynamite: Natürlich kann ich das,
Rickson! Im Gegensatz zu dir habe ich nämlich wirklich was
zu sagen...doch, ich werde dir noch eine Chance geben.
Die Stimmung schwankt. Buhen bei den Zuschauern. Diese können
nicht verstehen, wie Rickson nicht bestraft wird! Der Engländer
hebt nun das Gold auf seine Schulter, scheint sich mit dem
Gedanken des Champion-seins unter diesen Umständen wieder
anzufreunden.
Danny Rickson: …
Er will etwas sagen, doch es kommen keine Töne. Er klopft
auf das Mikrofon. Nichts. Nur ein lächelnder Dynamite auf
der Rampe.
Die Mikrofone wurden ausgeschaltet! Und dann schnipst der
Präsident mit dem Finger, wonach das Licht ebenfalls im Ring
zu schwinden beginnt, womit Rickson und Breads zur Schadenfreude
des Publikums in der Schwärze stehen, während Dynamite
von einem letzten Scheinwerfer am Apron beleuchtet wird.
Dynamite: Ich will euer Geweine nicht
hören! Doch immerhin habe ich noch etwas für euch. Ein
kleines „Danke“ von mir für den Schock, den ihr
meinen Mitarbeitern bereitet habt...fangen wir mit meinem
speziellen Freund, Robert Breads, an.
Du hast heute ja schon einen Kampf. Und
zwar gegen wen, den ich sehr schätze – Rob Gossler!
Doch auch wenn er dich wahrscheinlich sowieso weghauen würde,
so darfst du vorher noch ein kleines Geschenk annehmen!
Leichte Pops aus den Fanreihen.
Dynamite: Du wirst noch heute eine kleine
Schwächung erfahren, denn mein Spanier Emilio Fernandez
schlägt dich in einem LAST MAN STANDING in Richtung
Besinnungslosigkeit!
Nun wird der Jubel lauter.
Dynamite: Doch ich bin noch nicht
fertig...denn auch für dich, Danny Rickson, habe ich noch
eine Überraschung. Denn wie der Zufall so will, habe ich
noch heute ein kleines Match gegen Jemanden arrangiert, der heute
sein Comeback feiern wird.
Ein Comeback also! Doch Dynamite verrät nicht gegen wen.
Dies bringt Rickson anscheinend auf die Palme, wie man an einem
Schrei aus der Dunkelheit hört.
Dynamite: Doch ich kann deine
Urteilsfähigkeit ohnehin nur anzweifeln. Also habe ich mir
erlaubt, dass ich dir nicht nur für Heute einen Gegner
aussuche, sondern auch deine ohnehin nur eingeschränkte
Gegnerwahl bei Brainwashed einfach mal selbst übernehme..
Der Präsident beginnt zu lächeln.
Dynamite: Der Mann, der dich bei
Brainwashed herausfordern wird ist ein alter Freund von mir.
Besser gesagt er war mein Freund bis er sich ein bißchen
verändert hat, aber er hat dich schon gepinnt Rickson und er
wird das wieder tun bei Brainwashed.
Der Präsident der Liga zeigt nach oben zum Titantron wo ein
Video eingespielt wird.
Dunkelheit...
Nur in der
Ferne auf einer kleinen Lichtung eines Waldes sieht man lodernde
Flammen und weißen Rauch der gen Himmel empor steigt. Je
näher die Kamera den Flammen kommt desto deutlicher wird die
Szenarie die sich um das Feuer herum abspielt. Acht kleine
Mädchen singen und tanzen Hand in Hand um das Feuer herum.
Alle tragen ein schwarzes Kleid und Zöpfe, was auch
auffällt, sie alle haben schwarze Haare.
Es
geht ein Bi-Ba-Butzemann in unserm Kreis herum, didel dumm, Es
geht ein Bi-Ba-Butzemann in unserm Kreis herum. Er
rüttelt sich, er schüttelt sich, er wirft sein
Säckchen hinter sich. Es geht ein Bi-Ba-Butzemann in
unserm Kreis herum.
Die Frage die ich mir stelle ist: Wo kommen all diese
unbeaufsichtigten Mädchen her, doch bevor ich über eine
Antwort nachdenken kann kommt aus der Dunkelheit des heroisch
wirkenden Waldes ein weiters Mädchen heraus. Sie hat als
einzigste ein Blutrotes Kleid an und ihre Haare sind Blond.
Mädchen:
Genug!
Die anderen Mädchen verstummen sofort und blicken zu dem
blonden Mädchen das wohl der Anführer zu sein scheint..
Ohne die anderen Mädchen weiter zu beachten fängt sie
an ein Lied zu summen.
Mädchen:
Eckstein, Eckstein alles muss versteckt
sein
Eckstein, Eckstein alles muss versteckt
sein
Auf dieses „Kommando“ hin, das mir übrigens
bekannt vor kommt, verschwinden die Mädchen in der
Dunkelheit und es ist als ob sie nie da gewesen wären. Das
Mädchen in dem Blutroten Kleid wirkt zufrieden und packt
drei weiße Kerzen sowie eine Streichholzpackung aus ihrer
Tasche. Sie stellt die Kerzen in Dreieckform auf setzt sich in
die Mitte und entzündet die Kerzen. Leise aber bestimmt hör
ich sie folgende Worte sagen.
„komm
zurück ….. du wirst gebraucht ….“
„Die
Dunkle Seite braucht dich …..“
„Ich
brauche dich …. komm zurück“
Mit wem spricht sie? Auf einmal ist alles Still nur das Rascheln
der Blätter im Wind ist zu vernehmen das immer lauter zu
werden scheint. Ich denke ein Sturm zieht auf oder gar ein
Gewitter. Das Mädchen grinst verwegen und ich kann wieder
ihre Stimme hören.
„wo
bleibst du? … Ich warte auf dich“
„Hörst
du? Ich warte!“
Auf wen wartet sie denn... Ein gleißender Blitz bricht vom
Himmel herab und darauf folgt das laute grollen eines Donners,
den wohl Gott persönlich geschickt hat. So einen lauten
Donner hab ich noch nie vernommen. Leichter Regen setzt ein, noch
ein Blitz und sofort darauf wieder ein Donner der durch Mark und
Bein geht. Das Mädchen sitzt immer noch regungslos in dem
Dreieck doch der Regen ließ die Kerzen erlischen. Ich weiß
nicht was jetzt noch folgt, aber es wird nichts gutes sein.
Wieder die Stimme des Mädchen .. jetzt laut und deutlich ..
„ES
WIRD ZEIT … KOMM ZU MIR ZURÜCK“
„BEEIL
DICH … KOMM ZU MIR“
Mit ihren Händen fährt sie auf dem Boden, der
mittlerweile nur noch aus Schlamm besteht, herum und lacht. Es
ist kein normales fröhliches Kinderlachen es hat was
diabolisches, mystisches ich weiß nicht wie ich es
beschreiben soll, aber vielleicht bilde ich es mir auch nur ein,
denn mittlerweile ist mir ein wenig unwohl.
Die großen Eichen um das Mädchen herum wanken im Wind
es wirkt beinah als ob sie miteinander tanzen. Erneut ein Blitz …
Donner … Ein Wetter zum Halbgötter zeugen sagt man wo
ich herkomm. Ich hab aber nichts davon im Wetterbericht gesehen.
Erneut kann ich das Lachen des Mädchens vernehmen, sie steht
auf hüpft zweimal im Schlamm und klatscht.
„er
kommt … er wird kommen ..“
Das konnte ich noch hören, denn sie wurde von einem weiteren
Donner unterbrochen. Sie macht einen Schritt aus dem Dreieck
heraus und läuft zwei Schritte auf einen Baum zu. Streckt
ihre Hand aus und grinst. Ihr Blutrotes Kleid, welches vollkommen
durchnässt ist, leuchtet beinah in der Dunkelheit, denn auch
das Feuer ist mittlerweile völlig erloschen. Ich kann fast
nichts erkennen. Doch jetzt aus der Finsternis eine Hand. Sie
greift die Hand des Mädchens und ein Mann tritt neben die
kleine auf die Lichtung. Er trägt einen alten Pullover, er
trägt ihn wohl schon etwas länger denn er hat viele
Löcher und ist ausgebleicht. Doch ein anderes Utensil an
seinem Körper ist noch auffälliger. Seine Kopfbedeckung
ist ein großer Strohhut, denn er gerade zurecht rückt.
Das Mädchen ist glücklich und zufrieden, darauf hat sie
also gewartet.... Ich weiß wer das ist, denn in diesem
Augenblick nimmt er seinen Hut ab und ich kann erkennen wie sein
linkes Auge leicht zuckt. Ja er ist es … Es ist ...
Mädchen:
GORN
Gorn, der für ein kurzen Moment die Augen schließt und
den Kopf Richtung Himmel hebt. Über sein Gesicht huscht ein
leichtes lächeln .. infernalisch … hinterhältig
… dämonisch. Wie mir scheint hat er sich nicht
verändert..
Mädchen:
Es ist wieder so weit … Du hast
lange genug geruht
Du musst beenden was du begonnen hast ..
Jetzt ist es an der Zeit …
Mit meiner Kraft …. geh und werde
unsterblich ..
Nur vergiss nicht … Ich beobachte
dich
Wieder dieses Lachen des Mädchens. Immer noch gleißende
Blitze und schallende Donner … Sturm und Regen …
Ich seh wie Gorn seinen Hut wieder aufsetzt und zu dem Mädchen
hinab blickt. Er nickt … Ich höre noch wie er einen
Laut von sich gibt .. hörte sich an wie ein husten oder
räuspern
Gorn: hrmph
Da war es wieder … Ich weiß noch nicht genau was das
alles hier zu bedeuten hat, aber ich bin mir sicher das wir das
bald herausfinden werden .. oder herausfinden müssen.
Mädchen:
Zieh los und tue was der Meister dir
aufträgt … enttäusche ihn nicht
Er hat noch ein Geschenk für dich ..
warte hier ich rufe ihn
Das blonde Mädchen pfeift zweimal Laut und grinst .. Was
kommt denn jetzt noch? .. Das Mädchen summt fröhlich
und wippt auf der Stelle vor und zurück … vor und
zurück … Der Himmel hat sich in der Zwischenzeit
beruhigt .. Keine Blitze mehr .. kein Donner es tröpfelt nur
noch leicht vom Firmament herab …
Mädchen:
Da ist er …
Auf der anderen Seite der Lichtung ist eine Gestalt getreten. In
der Dunkelheit wirkt Er oder Sie für mich nur wie eine
Ausgeburt meiner Fantasie. Ist es ein Kind? Oder ein Zwerg? Ein
Ungefähr ein Meter dreißig oder vierzig Meter großes
Wesen. Langsam kommt es näher … Es ist ein kleiner
Mann .. auf dem Kopf trägt er einen Zylinder und er hat
einen dunklen Anzug an. Sehr Fein gekleidet ist er. Gorn scheint
das nicht zu gefallen.. Fragend blickt er zu dem Mädchen.
Mädchen:
Das ist Febrius .. er wird von nun an dein
Begleiter sein ..
Er tut alles was du von ihm verlangst..
Febrius: Meister!
Während er dies von sich gibt verbeugt er sich vor Gorn.
Gorn: Febrius …
Mehr hat Gorn zu seinem neuen Weggefährten wohl erstmal
nicht zu sagen .. Das Mädchen grinst und klatscht zweimal ..
Mädchen:
Nun geht …. GEHT! ..
Gorn nickt und läuft los .. Es scheint er wisse genau wohin
er zu gehen hat .. Febrius folgt ihm kleinen Fußes. Ich
höre Gorn noch sagen …
Gorn: Eckstein, Eckstein alles muss
versteckt sein
Gorn lacht laut und verschwindet mit Febrius in der Dunkelheit.
Das Publikum ist schockiert. GORN IST ZURÜCK.
Dynamite lächelt
Dynamite: Und er ist auch heute hier.
MEINE DAMEN UND HERREN … GORN
Die Lichter gehen aus und Gorn´s neues Theme wird
eingespielt
Ein Spiel mit Worten Am Rande der
Zensur Nach Art des Hauses In Rei-m-Kultur
Wir
sind die Faust in deinem Nacken Die Wut in deinem Bauch Wir
geben dir das Was du längst verloren glaubst
Unter der Musik der Bösen Onkelz betritt Gorn in Begleitung
von Febrius erstmals wieder die GFCW Bühne. Das Publikum
weiß nicht so recht ob sie buhen oder jubeln sollen. Der
Großteils jubelt, denn immerhin ist er der Herausforderer
des allseits verhassten Danny Rickson.
Tu was du willst Heißt das Gesetz
Bleib ganz ruhig Und niemand wird verletzt
Komm
mit uns Und sei gewiss Dass wir wissen Was wirklich
böse ist
Gorn steht mit seinem alten Pullover und Strohhut bekleidet ganz
ruhig neben Dynamite ein kurzer Augenkontakt .. ein nicken …
Die härteste Firma in der Stadt Hat
euch etwas mitgebracht Ein dämonisches Gebet Für
die, die keiner zähmt Um unsere Köpfe kreist kein
500 Watt Heiligenschein Weiße Teufel –
schwarze Seelen Mit grammatikalischen Juwelen Halten wir
fest Wir sind besser als der Rest
Wir
können es nicht lassen Hier sind – 12 Gründe
mehr Uns abgrundtief zu hassen
Die Scheinwerfer die den Ring beleuchten gehen wieder an und man
sieht einen wütenden GFCW Champion, der wütend auf das
Ringpolster schlägt.
Dynamite: Danny … Danny das ist der
zukünftige GFCW Champion. Dein „alter Freund“
GORN. Sag Hallo.
Dynamite lässt lachend das Mikro fallen und applaudiert Gorn
zu. Gorn gibt seinem Diener Febrius ein Zeichen und dieser gibt
ihm daraufhin das Mikro. Gorn blickt zu Rickson
Gorn: Versteck dich!
Gorn´s linkes Auge beginnt stark zu zucken. Natürlich
hat er all die Matches gegen Rickson nicht vergessen. Rickson
starrt regelrecht zu Gorn. Er kann es nicht glauben ihn wieder zu
sehen nach so langer Zeit. Ungefähr 30 Sekunden schauen sich
die beiden Tief in die Augen bevor in die Werbung geschaltet
wird.
Die Kamera schaltet in den
Backstagebereich. Lauter Aufschrei der Fans, denn es wird nicht
lange gewartet bis der Protagonist ins Bild rückt, sich
positioniert und seinen Galaxy Championship auf der Schulter
zurechtrückt. Neben dem Hamburger steht Mäc Müll
und kann es kaum erwarten seine Fragen los zu werden.
Mäc
Müll: Pavus, wie siehst du die Entwicklung der letzten
Wochen?
Pavus:
Was meinst du Müll? Das der Dragon und ich durch ein
ungerechtes DQ um die Tag Titel betrogen wurden? Das Breads und
Rickson sich aufführen wie Frankfurter in der
Mini-Wini-Würstchenkette? Oder meinst du dass wir diesen
absolut unwürdigen Heavyweight-Champion haben?
Mäc
Müll: Aber wir haben doch einen…
Sofort
unterbricht der Hamburger den kleinen Interviewer, fährt ihm
regelrecht über den Mund.
Pavus:
Nein Mäc, das haben wir nicht. Wir haben Danny Rickson nun
wieder als Champion, weil Dynamite das einzig richtige getan hat.
Mit Nightmare hatten wir einen untalentierten WE-Opener, der
einen bis letzte Woche stolzen Titel mit sich herumträgt.
Mäc:
Aber…
Pavus:
Nichts aber Mäc. Ich habe einiges zur letzten Woche zu
sagen… aber ich denke jeder Fan in der Halle hat hier
gutes Geld bezahlt um unter anderem mich zu sehen. Also will ich
meine Galaxy nicht weiter warten lassen.
Nicht so
freundlich wie sonst kommen die Worte des Hünen, die
Geschehnisse der letzten Woche scheinen ihn wirklich zu
bedrücken. Ohne ein weiteres Wort an Mäc Müll
dreht sich Pavus kurz nach rechts und schreitet durch den dunklen
Vorhang der ihn direkt in die Arena führt. Nur inen winzigen
Schritt und aus der Interviewecke ist der Galaxy-Champ schon auf
der Entrance-Stage angelangt.
Ohne das
Abspielen seiner Musik, begibt sich Pavus auf den Weg zum Ring,
das Mikro dabei weiterhin im Anschlag.
Pavus:
Herzlich Willkommen zu War Evening, herzlich Willkommen zu der
Show die in die Analen der GFCW eingehen wird. Herzlich
Willkommen zu der Show die mit Nightmare als Heavyweight Champion
begann.
Lautes Buhen
der Fans, auch sie können diese Farce aus der letzten Show
nicht für voll nehmen, wollen nicht glauben wie sich Breads
und Rickson dort aufgeführt haben.
Pavus:
Ich sehe, euch geht es ähnlich wie mir.
Der Hamburger
betritt den Ring, positioniert sich mittig im Seilgeviert.
Pavus:
Mit Nightmare als Champion wollt und könnt auch ihr
offensichtlich nicht leben. Gott sei Dank hat Dynamite das genau
so gesehen und zumindest einigermaßen wieder das zurecht zu
rücken was letztes Mal kaputt gemacht wurde.
Laute Pops
setzen ein, der Name des Galaxy-Champs wird gechantet – ein
eindeutiges Zeichen, seine Galaxy steht hinter ihm.
Pavus:
Danny Rickson und Robert Breads haben in wenigen Minuten das
geschafft, was in all den Jahren zuvor nicht für möglich
gehalten wurde, sie haben den GFCW Heavyweight Championship in
den Dreck geschmissen und sich auf ihm gesuhlt. Sie haben den
Titel den Schweinen zum Fraß vorgeworfen, haben den
höchsten Titel unserer Liga regelrecht entweiht, in dem sie
in einem Anflug von geistiger Umnebelung Nightmare zum neuen
Champion machten. Zum höchsten Champion in dieser Liga.
Erneut lauter
Heat aus den Reihen, die Buhrufe werden lauter, paaren sich mit
Chants die den Galaxy-Champion auffordern etwas zu unternehmen.
Dieser rückt sich seinen Titelgürtel auf der Schulter
zurecht, blickt ihn an und ein Lächeln kehrt in sein Gesicht
zurück.
Pavus:
Es dürfte keinerlei Irritation geben, dass ich, Pavus
Maximus, euer GFCW Galaxy Champion durch dieses Dilemma der
letzten Woche an die Position des mächtigsten Mannes der
GFCW gerückt bin. Auch wenn Rickson den Titel nun wieder bei
sich trägt, durch die Abwertung des Heavyweight Belts rückt
mein ehrlich errungener Sieg und meine Titelregentschaft in ein
ganz neues Licht. Die letzte Show hat mich nicht nur zum Champion
der Fans gemacht… sie hat dafür gesorgt dass ich das
Aushängeschild der GFCW bin, dass ich der Mann bin der diese
Liga nun auf seinen Schultern trägt. Denn ganz egal was hier
heute noch passieren wird, und verdammt noch mal ich garantiere
euch, es wird etwas passieren, werde ich auch nach dieser Show
noch der Galaxy Champion sein. Der einzig wahre Champion.
Laute Pops –
Unterstützung für den Hamburger Hünen. Die Fans
sind sich einig – hier steht der wahre Champion im Ring.
Pavus:
Als einzig würdevoller Champion dieser Liga, die Tag Champs
mal ausgenommen, zu euch komme ich gleich noch, bin ich in der
Lage einige Forderungen zu stellen, ich bin in der Lage durch
Forderungen einiges wieder ins rechte Licht zu rücken.
Die Fans
werden ruhiger, denn sie wollen wissen was genau der
Galaxy-Champion für Forderungen stellt.
Pavus:
Als erstes… will ich dass Nightmare sich beweist. Titel
mit sich rumtragen kann jeder, sich wirklich repräsentativ
für eine ganze Galaxy in die Luft halten und die Last die
solch ein Titel mitbringt, tragen… das können nur
wenige. In der nächsten Show verteidige ich meinen Titel
aller Voraussucht nach gegen Rob Gossler… und ja ich werde
meinen Titel verteidigen, denn es gibt da jemanden, der bei
Brainwashed auf mich wartet, der sich bei Brainwashed in einem
regulären Match zu beweisen hat.
Die ersten
Pops werden laut, viele Fans wissen was jetzt kommt.
Pavus:
Forderung Nummer 1!!! Pavus Maximus vs. Nightmare um den GFCW
Galaxy Title bei Brainwashed.
Prompt ertönt
die Musik von Claude Booker. Dynamite tritt durch den Vorhang,
bleibt aber auf der Stage stehen, lässt seine Musik sofort
stoppen.
Dynamite:
Pavus… du glaubst wirklich du bist in der Position hier
irgendwelche Forderungen zu stellen?
Pavus:
Ja Dynamite, genau der Meinung bin ich… und nicht nur ich…
hör einfach mal hin…
Wie Ihnen
befohlen chanten sich die Fans die Kehle aus dem Leib und bringen
Dynamite dazu, den Kopf ein wenig zu senken.
Pavus:
Und Dynamite, das war noch nicht alles, das war nur eine
Forderung von Dreien. Denn ich habe mich mit einigen Leuten
unterhalten und ich bin wahrlich nicht der Einzige, der hier
etwas zu sagen hat.
Ein gewaltiges Fauchen, wie von einem Drachen ertönt aus den
Boxen und auf dem Motion Screen erscheint das Logo des German
Dragon nebst den bekannten schweren Klängen zu „Conquest
of Paradise“ von Vangelis.
In
noreni per i-pe, In noremi co-ra, Tira minee per i-to, Ne
do - mina.
Schon
betritt der German Dragon die Entrance-Stage, bewaffnet mit einem
Mikro. Da Marc heute ja nicht aktiv in den Ring muss, trägt
er einen schwarzen Anzug, einer sehr bekannten und noblen Marke.
Dazu ein passendes weißes Hemd, jedoch ohne Krawatte.
Sofort
entwickelt sich die Halle zum Tollhaus und die Fans chanten nun
Marc Millberg zu. Dieser grinst kurz, doch dann verdüstern
sich schlagartig seine Gesichtszüge. Ruckartig zuckt der
Kopf in Richtung seines Chefs rüber und Claude Booker wird
schlagartig blass. Offensichtlich schwant ihm nichts Gutes.
Gerade mal zwei Meter trennen die beide voneinander. Schon
versucht Claude Booker durch einen weichenden Schritt, mehr
Distanz zu schaffen doch der German Dragon verkürzt die
Distanz durch zwei schnelle Schritte. Dann hebt der German Dragon
mit kalten Augen das Mikro.
GD:
Holy Shit! Lass dein verdammtes Geschwafel, denn wenn du dein
dreckiges Maul aufmachst, kommt eh nur Scheiße raus! Dass,
was ich die letzten Wochen und Monate hier erlebt habe, dass
schlägt einem nicht nur den Boden unter den Füssen weg,
nein! Das langt auch für eine ganze Dekade! Gerade das, was
letzte War Evening passiert ist, ist symptomatisch für die
Situation, in der die GFCW steckt. Ein paar größenwahnsinnige
rund um Breads, Rickson und Nightmare versuchen ihr Spiel der
GFCW aufzuoktuieren und den höchsten Titel dieser Liga, der
Lächerlichkeit preis zu geben. Und DU Dynamite kannst dem
Treiben nicht Einhalt gebieten.
Gerade will
Claude gegen die Anschuldigungen protestieren, doch schon im
Ansatz wird er vom Dragon abgewürgt.
GD:
Oh ja, ich weiß was jetzt kommen soll. Du willst uns
bestimmt jetzt weißmachen, dass du vorhin alles wieder
gerichtet hast, den Titel für Nightmare nicht anerkannt hast
und Rickson einen Einlauf verpasst hast und das mit der Rückkehr
von Gorn nun die Geschicke der GFCW wieder in den Bahnen laufen
würde, die du vorgesehen hast. Richtig?!?
Dynamite:
Nun ja, …
Noch bevor
Claude Booker seinen Satz beenden kann, wird er erneut barsch vom
German Dragon unterbrochen. Doch damit nicht genug. Marc Millberg
verringert erneut die Distanz, so dass die beiden Männer nur
noch Zentimeter trennen.
GD:
Bulshit!
Dieses Wort
schreit der German Dragon förmlich seinen Chef entgegen.
Drohend baut sich der Münchner vor Claude Booker auf und
dieser weicht erneut einen Schritt zurück, doch dieses Mal
so ungeschickt, dass er über seine eigenen Füße
stolpert und sich auf dem Hosenboden wiederfindet. Doch der
Drache zeigt kein Pardon. Sein rechter Zeigfinger deutet auf dem
am Boden sitzenden Dynamite.
GD:
Du lächerliche Witzfigur! Du hast schon lange die Macht hier
in der GFCW verloren und merkst es noch nicht einmal. Du denkst
immer noch, dass du die Fäden hier ziehst, doch diese werden
schon seit geraumer Zeit von anderen gezogen. Und glaub mir, das
ist nicht seit der Sache mit Breads, Rickson und Nightmare so!
Das liegt schon länger zurück. Kostprobe gefällig?
Dynamite:
Nun beruhige dich doch mal!
GD:
Ich soll mich also beruhigen, ja? …..Ah Leck mich doch du
Hosenscheißer! Wer ist denn im Dezember zu mir gekrochen
uns hat mich förmlich danach angefleht zurückzukommen
um die GFCW wieder dahin zu bringen wo sie hingehört? Ich
wollte nicht mehr zurück zum Wrestling aber du hast mir
Honig um den Bart geschmiert und mir alles versprochen. Dir waren
meine Verletzungen egal, für dich zählte nur, dass der
Name des GD wieder im Zusammenhang mit der GFCW fällt. Und
als ich mich dann endlich breitschlagen gelassen hatte, dann hast
du dein wahres und skrupelloses Gesicht gezeigt. Keiner deiner
Versprechungen hattest du gehalten, im Gegenteil. Du hattest mich
sogar unter Druck gesetzt, dass ich einen Keek Hathaway und einen
Rob Gossler nach oben bringen soll und erst dann meinen Lohn
bekommen soll. Zähneknirschend habe ich das gemacht und Rob
steht heute sogar im ME. Doch welchen Lohn habe ich bekommen?
Nichts! Dann hast du mir Lex Streetman und Robert Breads
vorgesetzt, in der Hoffnung, dass beide mich auseinander nehmen.
Deine Rechnung ging nicht auf und ich habe beide geschlagen. Doch
habe ich meinen gerechten Lohn von dir erhalten? …Weit
gefehlt! Wieder habe ich in die Röhre geschaut und ein
Einzeltitel rückte für mich in noch weitere Ferne als
je zuvor. Und wieder habe ich mir dein Geschwafel angehört,
als du mir zusagtest, dass ich mit Pavus um die Tag Team Titel
fighten sollte, damit endlich ein richtiges Team diese Gürtel
halten solle. Auch gefiel dir die Idee, dass damit der German
Dragon, neben Extreme Fighter Levy, dann Titel in 3 Jahrzehnten
hielte, nämlich in den 90iger, 2000 und 2010er. Keine
anderen Wrestler konnten dies bisher erreichen und ich wäre
damit zum Aushängeschild der GFCW avisiert. Doch was dann
bei der letzten War Evening Show passierte, ist gelinde gesagt
eine Schweinerei. Wieder hast du mir einen verdienten Titel
verwehrt und mich, als auch Pavus auflaufen lassen. Du wolltest
niemals, dass Pavus und ich die Gürtel tragen oder gar, dass
ich neben Extreme Fighter Levy die Ehre von 3 Jahrzehnten
Titelregentschaften bekomme. Doch ich kann dir eines versprechen,
Claude! Ich werde meinen Weg machen und mir auch für dieses
Jahrzenht den Titel holen, um damit auf Extreme Fighter Levy
aufzuschließen. Noch nicht einmal du wirst mich daran
hindern können. Das Ende des Tag Team Match mit der DQ hat
Konsequenzen!
Zwischenzeitlich
hat sich auch Claude Booker wieder erhoben, bleibt aber auf
gebührendem Abstand zum Dragon. Dieser setzt sein bekanntes
Millberg-Grinsen auf und lässt den Kopf zu Pavus schwenken.
Dieser grinst einfach nur zurück und erhebt nun seinerseits
wieder das Mikrofon.
Pavus:
Konsequenzen in Form meiner zweiten Forderung. Bei Brainwashed
wird es ein Rematch auf die Tag Team Titel geben. Die Brothers in
Arms werden ihre Titel erneut aufs Spiel setzen. Gegen „Team
Pavus“.
Dynamite:
Pavus, bei aller Nächstenliebe… du willst bei
Brainwashed gegen Nightmare antreten um den Galaxy Titel. Du
willst ein Tag Team Match um die Titel gegen die BiA am selben
Abend. Was kommt als nächstes? Willst du auch noch um den
Heavyweight Title antreten?
Das Grinsen im
Gesicht des Hamburgers wird größer und breiter und
auch der Drache wirft lachend seinen Kopf in den Nacken.
Pavus:
Die Idee ist gar nicht doof und genau das beinhaltet meine dritte
Forderung. Ich will einen garantierten Platz von dir im Mainevent
von Brainwashed auf den Heavyweight Championship. Und außerdem
möchte ich, dass du mir ordentlich zuhörst.
Dynamite:
Wie willst du das bitte bewerkstelligen? 3 Matches an einem
Abend, 3 Titelmatches… das schafft sogar der amtierende
Galaxy Champion nicht.
Pavus:
Da hast du wohl recht, aber wie gesagt… hör mir zu.
Ich habe gesagt es gibt mehrere Jungs da hinten denen einiges
sauer aufstößt. Und ich habe gesagt dass „Team
Pavus“ gegen die BiA antreten wird. Wobei Team Pavus hier
sicherlich durch jeden anderen Namen ersetzt werden kann. Es geht
nur darum, dass dem Dragon und mir ein Re-Match zustehet.“
Während
Pavus weiter ausführt ist der Drache mittlerweile zu ihm in
den Ring gestiegen.
Pavus
: „Da ich bei Brainwashed mit Nightmare beschäftigt
sein werde… oder etwas nicht Dynamite?“
Man sieht dem
Chef an, dass er hier mächtig unter Druck steht.
Dynamite:
Also gut Pavus. Dein Match gegen Nightmare bei Brainwashed ist
hiermit offiziell.
Ein Auflachen
des Hamburgers, der mit dem Drachen abklatscht.
Pavus:
Wie gesagt, ich werde bei Brainwashed mit Nightmare zu tun haben,
kann also nicht im Tag Team Match stehen. Aber der Dragon und ich
haben uns auf die Suche gemacht. Wer hinter den Kulissen ist in
der Lage meinen Platz einzunehmen? Gibt es einen talentierten,
jungen Mann dem die ganze Scheiße von letzter Show genau so
sauer aufstößt und der bereit ist, gemeinsam mit uns
etwas dagegen zu unternehmen? Und ja wir haben ihn gefunden…
Pavus senkt
das Mikro und das nächste Theme wird eingespielt.
Es schallt
plötzlich das Intro von Enter Sandman aus den Boxen, als die
Lautstärke in der Halle erneut einen Höhepunkt
erreicht. Ungläubige, aber durchwegs euphorische Blicke,
welche man jetzt auf den Gesichtern der GFCW Fans sehen kann,
während die Kamera durch die Fan Reihen schwenkt. Immer und
immer wieder ertönen jetzt die Bekannten "CVC! CVC!"
Chants, mit welchen die Fans einen ihrer Lieblinge immer wieder
herzlich empfangen. Dynamite scheint hier mit vielen Leuten aus
dem GFCW Roster gerechnet zu haben, aber nicht unbedingt mit
Chris Van Core, was klar wird als er seine Augen überrascht
aufreißt und sich langsam Richtung Entrance Stage Eingang
dreht. Von Augenblick zu Augenblick werden die Fans immer
angespannter und nervöser, die Chants von mal zu mal lauter.
Diese Szenen kennt man von CVC Kämpfen, weil sich CVC immer
wieder gerne etwas länger Zeit lässt um die Stimmung
noch etwas anzuheben.
Pete:
"Gänsehaut Feeling!!!"
Sven:
"Auf jeden Fall, Pete!!!"
Im selben
Moment als James Hetfield die ersten Strophen von Enter Sandman
zu singen beginnt, werden die Fans endlich erlöst und CVC
betritt die Entrance Stage, mit einem Bier in der rechten und
einem Singapore Cane in der linken Hand. Mit leicht
psychopathischen Blick blickt CVC zu Dynamite, während er
sich diesem langsam nähert. Er macht einen Meter neben
Dynamite halt und hebt seine Bier Dose in Richtung Ring, als er
sie gleich danach öffnet und einen kräftigen Schluck
davon nimmt. Kurz darauf setzt CVC ein leicht psychopathisches
Grinsen auf und dreht den Kopf in Richtung Dynamite, ehe er sich
mit seiner Bierdose wieder und wieder gegen die eigene Stirn
schlägt. Ein paar Augenblicke später, kurz nachdem CVC
die Dose ins Publikum geworfen hat, kann man auf CVC`s Stirn ein
kleines, aber doch recht stark blutendes Cut erkennen. Dynamite
wischt sich gerade noch die Biertropfen ab, welche er abbekommen
hat, als sich CVC schon unbeeindruckt auf dem Weg zum Ring
begeben hat.
Pete:
"WOW! Stell dir das mal vor Sven! Der German Dragon Marc
Millberg und Chris Van Core in einem Tag Team, WAHNSINN!!!"
Sven:
"Das könnte eines der erfolgreichsten Tag Teams in der
Geschichte dieses Sports werden, wenn du mich fragst. Das
Potential haben sie dazu!"
Inzwischen auf
dem Apron angekommen, welcher in Richtung der Entrance Stage
zeigt, geht CVC diesen auch entlang, während er die rechte
Hand locker am obersten Seil behält. In der Mitte des Aprons
dreht sich CVC nochmal in Richtung von Dynamite, während er
mit dem Singapore Cane auf seinen Chef zeigt und dabei in den
Seilen lehnt. Man sieht jetzt eine Nahaufnahme von CVC, welche
für einen typischen CVC Fan eines der Gründe sein
dürfte, warum sie diesen so lieben. Man erkennt einen
blutenden CVC welcher eine gefährliche Entschlossenheit
ausstrahlt und mit seinem Erscheinen alleine schon ein deutliches
Statement in Richtung seines Chefs abgibt. Während sich CVC
und Dynamite jetzt in einem Staredown befinden, werden die "CVC!
CVC!" Chants wieder lauter und lauter. CVC streckt jetzt
seinen Singapore Cane in die Höhe, während er mit jedem
mal wo die Fans einen seiner Initialen brüllen, bestätigend
mit seinem Kopf mitnickt. Nach einer Weile senkt CVC seinen
Singapore Cane wieder und dreht sich in Richtung von Pavus
Maximus und dem German Dragon Marc Millberg, welche ihm beide
entgegen Grinsen. CVC betritt den Ring und bleibt vor den Beiden
stehen, während seine Theme leiser und leiser wird, ehe sie
nicht mehr zu hören ist. Im nächsten Augenblick grinst
CVC dem German Dragon und Pavus ebenfalls zu, während er
leicht nickt, so als wolle er den gesagten Worten der beiden GFCW
Superstars zustimmen. Gleich darauf sieht man einen brüderlichen
Handshake der drei Wrestler im Ring, wobei Pavus das Mikro
erstmal an CVC weiter gibt. Gespannt werden die Fans in der Halle
jetzt leiser, um zu hören was CVC zu sagen hat, als dieser
einen entschlossenen Blick aufsetzt und loslegt.
CVC:
"Ihr Leute wisst wer ich bin, aber ich garantiere euch, ihr
wisst nicht warum ich Heute hier bin! Dort Vorne auf der Entrance
Stage seht ihr den Chef der GFCW, welcher sich in letzter Zeit
viel zu sehr einschränken hat lassen. Er lässt sich von
diversen Leuten herum schubsen, womit er nicht nur sich selbst
einschränkt, sondern vielmehr auch noch die Leute, welche
für ihn arbeiten. In letzter Zeit steht unser Chef unter
Druck und wenn man unter Druck steht, dann passieren Fehler.
Dynamite ist ebenfalls nur ein Mensch. Er für seinen Teil
musste in letzter Zeit manchmal sogar aufpassen wo er hingeht
oder was er sagt, ständig hat er jemanden der ihm droht...
ICH hingegen gehe WOHIN ICH WILL und sage verdammt noch mal WAS
ICH WILL!!!"
In der Halle
wird es jetzt wieder lauter und die Fans bejubeln CVC erneut mit
den bekannten "CVC! CVC!" Chants. Pavus Maximus und der
German Dragon nicken zustimmend, als Chris Van Core im nächsten
Moment höflich aber bestimmt wieder um Ruhe bittet. Die Fans
folgen und Chris Van Core spricht entschlossen weiter.
CVC:
"Wo zum Teufel steckt gerade Robert Breads wenn man ihm
etwas zu sagen hat? Oder wo steckt Nightmare? Wo ist dieser Danny
Rickson? Euch hätte ich jetzt gerne hier! Ich bin aber
sicher, dass dort wo ihr gerade seid, ihr dennoch hören
könnt, was ich jetzt zu sagen habe! Wenn ihr später an
diesem Abend hier noch auftauchen solltet, was ich ziemlich stark
annehme, dann sollten DU Robert Breads, DU Danny Rickson und vor
allem DU Nightmare, verdammt noch mal aufpassen was ihr von euch
gebt, da ihr alle Drei den Bogen überspannt habt!"
CVC setzt
einen wütenden Blick auf und holt tief Luft, ehe er weiter
redet.
CVC:
"Wie ich finde habt ihr letzte Woche nicht nur den GFCW
World Heavyweight Title durch den Dreck gezogen, NEIN!, ich habt
jeden Jobber dort hinten, jeden Trainer, jeden Offiziellen, jeden
Athleten, jedes Junge Talent und vor allem jeden einzelnen GFCW
Fan in unserer Galaxie durch den DRECK gezogen. Dort wo ich
herkomme gibt es ein Sprichwort! Demütige niemanden den du
nicht vernichten kannst! Ich für meinen Teil sehe das so
Jungs..."
CVC lässt
sich jetzt kurz Zeit und wischt sich sein Blut erstmal aus dem
Gesicht, ehe er wieder mit wütendem Blick weiter redet.
CVC:
"...Ihr habt damit jedem der mit der GFCW zu tun hat ins
Gesicht gespuckt, ohne auch nur einen Gedanken daran zu
verschwenden was für Folgen eure Aktionen haben könnten!
Zudem habt ihr tatsächlich, ich kann es einfach noch immer
nicht glauben, dass wertvollste was es in unserem Sport zu
gewinnen gibt, den GFCW World Heavyweight Title, gewissenlos
durch den Dreck gezogen, EINFACH SO! DER Traum eines jeden
Athleten, welcher Tag für Tag beim Training Blut und Schweiß
investiert im DRECK... DAS begehrte Ziel eines jeden, welcher
Show für Show seine Familie Zuhause alleine lassen muss,
manchmal für Tage, manchmal sogar für Wochen... EINFACH
IM DRECK! Ich bin mir nicht sicher ob ihr Drei verdammten
Bastarde euch wirklich bewusst seid, was das für
Konsequenzen für euch haben muss und vor allem HABEN WIRD!"
Pavus Maximus
und der German Dragon nicken jetzt mit einem Blick, welcher
sowohl Zustimmung als auch Selbstvertrauen ausdrückt. Die
Fans sehen das genau so wie Pavus und der GD, weswegen es wieder
lauter in der Halle wird. CVC bittet aber nach einigen
Augenblicken wieder um Ruhe, welche ihm anstandslos von den Fans
gewährt wird. Mit dem selben wütenden Blick wie vorher
redet CVC anschliessend weiter...
CVC:
"Hört gut zu was ich zu sagen habe, denn folgendes
werde ich nur einmal von mir geben!"
CVC lässt
sich kurz Zeit um das gesagte erstmal wirken zu lassen, ehe er
wieder weiter redet.
CVC:
"Höre gut zu Breads, Rickson, Nightmare und einfach
alle, die in der GFCW für diese Scheiße verantwortlich
sind. IHR WOLLT IN DEN KRIEG ZIEHEN? IHR WOLLT TATSÄCHLICH
KRIEG?.... DANN SOLLT IHR EUREN KRIEG BEKOMMEN!"
Erneut erreich
die Stimmung in der Halle einen Höhepunkt und die Fans
flippen fast komplett aus. Die Fans hier in Dallas zeigen
eindeutig und ziemlich lautstark, dass sie auf der Seite des GD,
von Pavus und CVC stehen.
CVC:
"Seit euch bewusst, dass sich die talentiertesten Wrestler
dieser Liga vereinen werden um gegen euch in den Krieg zu ziehen.
Schaut her... wir haben hier den German Dragon Marc Millberg und
Pavus Maximus, welche es meiner Meinung nach alleine mit euch
aufnehmen könnten, was ich aber niemals zulassen würde.
Auch ich will ein Stück von euch abbekommen und bin daher
Froh, zwei Leute wie den GD und Pavus bei dieser Sache an meiner
Seite zu wissen. Gemeinsam werden wir hier einiges verändern
und ihr könnt Gift drauf nehmen, dass dieser Krieg für
euch kein gutes Ende nehmen wird. Unser gemeinsames Ziel ist die
Wiederherstellung des Glanzes, welchen diese Liga und der aktuell
unwichtigste Titel dieser Liga, der GFCW World Heavyweight Titel,
einst hatten. Wir stellen aktuell den WICHTIGSTEN CHAMPION dieser
Liga, mit Pavus Maximus und bei Brainwashed, wollen der German
Dragon und ich nachlegen, in dem wir uns die GFCW Tag Team Titel
holen."
Fast hatte es
den Anschein als wäre CVC fertig gewesen, doch da fällt
CVC noch etwas ein.
CVC:
"Ach und Dynamite, ich würde dir Raten dich auf unsere
Seite zu stellen!"
Die Fans
jubeln zustimmend und CVC gibt das Mikro wieder an Pavus Maximus
weiter, während es noch einen Handshake zwischen allen 3
Männern im Ring gibt. Sie sind hier gerade wirklich in der
Lage ihren Chef unter Druck zu setzen.
Pavus:
Also Dynamite… Forderung Nummer Zwei – Brainwashed –
BiA vs. den German Dragon und Chris van Core in einem No-DQ-Match
um die GFCW Tag Team Title.
Dynamite:
Eure Erläuterung klingt schlüssig, das Re-Match steht
euch zu, der Partnerwechsel ist abgesegnet… auch dieses
Match steht hiermit fest!
Lauter Jubel
der Crowd – Zwei angenommene Forderungen, es kann ja
eigentlich nur noch besser kommen.
Pavus:
Kommen wir zu Forderung Nummer Drei. Einen zugesicherten Platz im
Mainevent von Brainwashed um den GFCW Heavyweight Title.
Dynamite:
Und wer soll eures Erachtens diesen Spot bekommen? Wer ist in der
Lage aus dem Nichts in den Mainevent gehypt zu werden? Glaubst du
wirklich ich lasse mich auf irgendwelche Forderungen ein ohne
auch nur ansatzweise den Namen zu kennen?
Gemeinsam
stellen sich der Dragon, Chris van Core und Pavus an das Ringseil
welches zum Entrance gerichtet ist.
Pavus:
Ohja Dynamite, das wirst du, denn ich… nein… WIR
garantieren dir, dass dieser Mann pures Main Event Material ist.
Nicht umsonst stand er sogar schon im Mainevent. Wir haben uns
auf die Suche nach jemandem gemacht, der uns in unserer nahezu
apokalyptischen Mission unterstützen kann, der gemeinsam mit
uns diesen Krieg gegen die Ungerechtigkeit in der GFCW führen
kann und wird. Und wir haben ihn gefunden.
Während
sich zwischen Dynamite und Pavus ein Staredown entwickelt, der
seines Gleichen sucht, werden die grinsenden Gesichter der neuen
#1 Contender auf den tag Titel immer breiter – denn im
Gegensatz zu ihrem Chef wissen sie, von wem hier geredet wird.
Dynamite:
Ich ahne nichts gutes…
Pavus:
Ja, oder Nein Dynamite. Gib mir den zugesicherten Platz und du
erfährst sofort um wen es sich handelt, du erfährst
sofort wer DEINER Liga und DEINEM Gürtel wieder Glanz
verleihen wird…
Dynamite:
Und wenn ich das nicht tue?
Pavus:
Dann wirst auch du mit den Konsequenzen leben müssen, die
bis jetzt nur einige andere ertragen müssen.
Der Chef der
GFCW muss kräftig schlucken – das Aushängeschild
seiner Liga setzt ihn hier unter Druck Und es ist nicht nur er.
Mit ihm stehen da der German Dragon, Marc Millberg und Chris van
Core, einer der talentiertesten Männer der GFCW im Ring.
Dynamite:
Also… nun gut… ich gehe auch auf deine dritte
Herausforderung ein… aber wer um Himmels Willen ist es?
Pavus senkt
das Mikro, denn es bedarf jetzt erstmal keiner weiteren Worte.
Das Grinsen in den 3 Gesichtern reicht als erste Antwort, während
sich etwas tut und etwas völlig unerwartetes geschieht: In
der Entrance steht der junge Mann, der vor wenigen Wochen noch
überraschenderweise den Award für The H. Entgegen
genommen hat. In der einen Hand hält er ein Mikro, wobei er
aber klatscht.
Junger Mann: Wunderschön. Mit Freude
kann ich verfolgen, wie die GFCW zu Grabe getragen wird.
Peinlich. Sehr peinlich.
Dynamite:
DAS soll euer Main Event sein?
Junger
Mann: Oh nein, Dynamite. Oh nein. Alles war anders geplant, nur
irgendwie geht die Rechnung nicht auf. Die Konstanten verändern
sich. Neue Variablen müssen gefunden werden. Einst sagte
ich, dass die Wrestling Welt, am 18.11. aus den Angeln gerissen
wird. Doch es kommt manchmal nichts, wie es kommen sollte.
Plötzlich
ertönt im Hintergrund eine noch unbekanntes Entrance Theme.
Die unverkennbaren brutalen Drum und Gitarrensounds von „Take
this life“ von In Flames. Die Halle verdunkelt sich und nur
ein Spotlight bleibt auf dem Unbekannten.
It's
not so much the pain It's more the actual
knife Pretending the picture is perfect I cut
myself to sleep I close my eyes for a second And
meet a fragile soul I scream to hide that I`m
lonely The echo calls my name
Junger
Mann: Die Wrestling Welt wird sich verändern. Wenn du diesem
Haufen unfähiger Trottel die Kontrolle überlässt,
ist die Zeit gekommen, in der wir sagen: NEIN! Du trägst die
GFCW zu Grabe. Doch noch ist ihr Ende nicht gekommen!
Der Fremde
Mann holt etwas aus seiner Tasche und wirft das im Licht kurz
blitzende Metallstück nach hinten.
If
I ever, if I never Make me understand the thought
whatever Make me see, make me be Make me
understand you're there for me
Junger
Mann: Meine Damen und Herren. Begrüßt nun unseren
zukünftigen und rechtmäßigen Heavyweight
Champion!
Take
this life I'm right here Stay awhile and
breathe me in
Das Spotlight
verschwindet vom Jungen Mann und das Entrance wird radikal
abgebrochen. Ein kurzer Moment der Ruhe legt sich über die
Arena, bis ein weiteres Spotlight angeht. Dieses mal strahlt es
von Unten und darüber steht ein Mann. Man kann ihn nicht
genau erkennen, denn er senkt seinen Kopf und die Kapuze verdeckt
sein Gesicht.
Der
Mann hebt seine Hand, in der ein Mikrofon ist und führt es
zum Mund, während eine dunkle Stimme mit zusammengekniffenen
Zähnen spricht.
???: Ich
habe dich gewarnt Dynamite. Ich habe auch Breads und Rickson
gewarnt. Aber jetzt...jetzt ist der Krieg da, genau wie ich.
Abrupt hebt
der Mann den Kopf und streift die Kapuze von seinem Kopf. Die
Maske. Die Haare. Ein Messer zwischen den Zähnen. Das war
es, was der Junge Mann geworfen hatte. Es passt. Es passt alles.
The H. Ist wieder da!
Das
Licht geht wieder an und langsam geht der Maskierte an den
Zuschauern vorbei in den Ring, während die Fans noch kein
Wort von sich geben. Sie können einfach nicht glauben, was
passiert. Es folgt ein kurzer Handshake mit CVC, dem German
Dragon und Pavus, bevor es zum Staredown zwischen The H. Und
Dynamite kommt.
The H.: Nenn
mich deinen Main Event und zukünftigem Heavyweight-Champion.
Geschockte
Gesichter wohin man sieht. Die Crowd, bei der es allerdings eine
Mischung aus Entsetzen und purer Begeisterung ist, und vor allem
Dynamite können ihren Augen nicht glauben.
Chris van
Core, Pavus Maximus, der German Dragon und The H –
gemeinsam in einem Ring… Seite an Seite. Es scheint fast
so als wäre hier ein neues Zeitalter eingeläutet worden
– eine neue Gruppierung hat sich aufgetan und es erklingen
die Töne aus den Boxen die schon bei der letzten Show den
Drachen und den Hamburger ankündigten.
Von
allem zuviel. Von nichts kommt nichts. Und die Zeichen
der zeit zeichnen mein Gesicht. Jede Träne
hinterlässt ein Meer. Und selbst die Engel singen
irgendwann nicht mehr.
Untereinander
klatschen sich die vier Männer ab, werden von der Crowd
dafür bejubelt, dass sie eine Veränderung wollen, dass
sie eine Veränderung herbeiführen werden.
Doch
wir räumen jeden Stein beiseite, der uns im Wege liegt.
Eins!
Zwei!
Drei!
Vier!
Dynamite
verzieht sich Backstage, er hat genug gesagt, genug gesehen,
vielleicht sogar zu viele Eingeständnisse gemacht.
Wir
gegen den Rest Scheiss drauf, was sie sagen. Das hier und
jetzt ist das ende aller Tage.
Und mit diesen
durchus schönen Klängen, geht es in eine erste
Werbeunterbrechung.
Mein
Himmel ist deine Hölle!
Skillet
ertönt mit den Stück „Monster“. Die
Fans reagieren Positiv denn die lang erwartet Rückkehr des
Dämonen Chris „Hellfire“ Johnsen steht nun
bevor. Die Halle verdunkelt sich und nichts außer die
Blitzlichter der Kameras sind zu sehen.
Dann
entflammt etwas in dem Eingangs Bereich. Es ist ein Stück
Holz. Nein es ist nicht nur ein simples Stück Holz es ist
FLAMY! Die Fans bejubeln dieses Ereignis. Flamy ist zurück
bei Hellfire. Wie auch immer er es geschafft hat sie sich zurück
zu holen.
Die
Halle bleibt dunkel und nur der leichte Schein der Flammen Flamys
erhellt etwas die Halle.
Johnsen
scheint einen Mantel zu tragen mit Kapuze die er auf den Kopf
trägt. Es erinnert an einen Druiden dessen Gesicht man nicht
sehen kann.
Langsam
steigt er gewohnt die Treppe hinauf und duckt sich durch die
Seile in den Ring. Flamy Brennt derweil immer weiter. Als er im
Ring steht hält er Flamy noch einmal hoch in die Luft.
Langsam verstummt auch die Musik.
Hellfire:
Seht ihr ich bin wieder da in alter stärke und voller Macht!
Denn meine Flamy ist wieder bei mir.
Die
Fans Jubeln und da Hellfire mit Flamy noch einmal posiert geht
das Blitzlichtgewitter los. Die Halle ist immer noch total
dunkel. Dann langsam dimmt das Licht hoch. In der Mitte des Rings
steht Hellfire und er hat tatsächlich einen langen Mantel
an, der ihn wie einen Druiden aussehen lässt.
Doch
in seiner Hand hält er nicht Flamy. Sondern doch nur ein
normales Stück Holz. Er nimmt das brennende Stück Holz
und steckt es in einen Sack zu seinen Füßen.
Diesen
hat er wohl von Anfang an bei sich gehabt nur hat man ihn wegen
dem schwachen Licht nicht gesehen. In dem Sack erstickt die
Flamme.
Die
Fans scheinen irritiert. Dann reißt er sich die Kapuze vom
Kopf. Darunter sehen wir nicht das Gesicht von Chris „Hellfire“
Johnsen, sondern einen Mann in einer Clowns Maske.
Clown:
Genau ich bin NICHT Chris “Hellfire“ Johnsen. Ich bin
derjenige der Mr. Johnsen zur Aufgabe gebracht hat. Ich habe ihm
die Macht genommen, seine Stärke, seinen Glauben, ja sogar
seinen Verstand. Mir das gelungen was niemand vor mir geschafft
hat. Ich habe den großen Hellfire bezwungen.
END-GÜL-TIG.
Die
Fans buhen den Clown aus. Ebenso vernimmt man zusätzliche
Hellfire Chants!
Clown:
Ihr glaubt mir also nicht? Nun dann seht her.
Der
Clown kramt in seinem Sack und holt etwas hervor. Es ist dieses
mal wirklich Flamy. Er nimmt sie ohne Schutz in die Hand. Aber es
passiert nichts. Keine Reaktion der Waffe Hellfires. Sie
entzündet sich weder am Griff, zum Schutz, noch am Kopf.
Clown:
Es hat lange gedauert. Doch letztendlich habe ich es geschafft.
Ich habe ihr die Macht genommen. Ich habe Flamy das Feuer
entzogen. Niemand wird in der Lage sein es ihr wieder zu bringen.
Niemals wird Chris „Hellfire“ Johnsen wieder einen
Funken fliegen lassen. Niemals wieder Wird er einen Kampf
bestreiten können. Keine Arroganz, keinen Hochmut, keine
Überlegenheit und vor allem keinen Siegeswillen mehr.
Nun
wird es keinen mehr in dieser Liga geben der mit übernatürlichen
Fähigkeiten ausgestattet ist. Niemand braucht sich mehr vor
diesem Monster fürchten. Ich habe es besiegt.
Die
Augen des Clowns starren hervor und sein ganzer Gesichtsausdruck
zeichnet nur noch Wahnsinn ab. Er scheint einen hohen Preis
bezahlt zu haben. Es kann aber auch sein das er noch nie wirklich
ganz klar im Kopf war. Er sackt auf die Knie, als er wie verrückt
anfängt zu lachen
und
seine Arme gen Himmel streckt. Dann vernimmt man in der Halle
plötzlich eine leise Melodie. Diese wird immer Lauter.
Es
ist die „Mondscheinsonate“!
Der
Clown vernimmt diese und sofort blickt er zur Rampe. Sein blick
steckt voller zweifel und Fragen. Wem gehört diese Musik?
Dieser klang der die Sinne beruhigt. Der Clown steht auf und geht
nervös im Ring umher. Das Hallenlicht wird rötlicher,
bis es nur noch dunkelrot schimmert. Auch auf der Rampe tut sich
etwas. Denn dort tauchen gerade komische gestalten mit Fackeln
auf. Diese Gestalten die aussehen wie Gargoyles! Nicht groß,
etwas 1,50 nicht größer. Sie stellen sich in einer
reihe auf der Rampe auf. Auf der Gegenseite eine weitere Reihe.
Sie bilden nun eine Gasse aus Fackeln. Plötzlich taucht
etwas hinter dem Vorhang auf. Es ist ebenfalls eine kleine
Gestalt. Als sie sich in den Fackelgang begibt, sieht man sie
etwas genauer. Es ist ein kleines Mädchen. Lange blonde,
aber verdreckte Haare. Diese hängen ihr im Gesicht. An sich
ist das Mädchen total verdreckt. Ihre Haut, ihr Gesicht und
auch ihr rotes Kleidchen. Welches jedoch noch dazu total zerfetzt
aussieht. In jedem Kartoffelsack würde es besser aussehen
als in diesem Lumpen.
Die
Kamera schaltet ein und zeigt ein örtliches Striplokal von
Green Bay. Man sieht dort Savan an den Tresen sitzen. Er trinkt
ein Bier und scheint auf jemanden zu warten. Dann kommt plötzlich
Bünyamin Rebel called Hate in das Lokal und geht zu Savan.
Bünyamin
schaut sich um und erblickt Nutten in reichlicher Anzahl mit
üppigen Möpsen und prallen Ärschen. Er grinst wie
ein Kleinkind an Weihnachten und klatscht jubelnd in die Hände.
Bünyamin:
Savan! JUNGE! Du bist echt der King was ist los? Keiner hat so
geile Locations wie du.
Voller
Liebe erblickt er eine wundervolle, brünette Stripperin an
und zergeht fast in seiner Lust.
Rebel
called Hate: FUCK THAT SHIT!
Mehr
kann Hate zu diesem surrealen Scheiß nicht sagen, ist er
hier in einem billigen Softporno oder einem miesen 80er Jahre
Action Film gelandet? Was auch immer zumindest gilt es
Versprechen einzulösen und so bewegt sich der zerstörte
Phoenix auf Savan zu... während seiner Schritte zeigt er
einer Bedienung an dass er erstmal nen Bier braucht, anders hält
er die Atmosphäre hier nicht durch.
Rebel
called Hate: Savan... was geht... und warum bestellst du uns in
ein fucking Strip Lokal?
Savan:
Ich höre wieder die Stimmen in meinen Kopf ich brauche eure
Hilfe.
Bünyamin:
Aber Savan, Bruder! Glaubst du nicht, dass es einfach nur die
Stimme deiner Männlichkeit ist? Die dir sagt, dass du ein
paar dieser Schönheiten heute mit auf den Hotelzimmer nehmen
sollst, wo du ihnen deinen besten Freund präsentieren
kannst?
Er klopft Savan
aufmunternd auf die Schulter.
Bünyamin:
Komm, sei nicht traurig. Ich schwöre, schon mein Bruder
sagte immer: Bünyamin: Kommst du auf deine Schmerzen
nicht klar, steck einer Slut deine Kerze in' Arsch
Die
braunhaarige Stripperin ist fertig ihren Auftritt auf der
Showbühne und geht zu den drei Wrestlern.
Stripperin:
Hi Ihr seid ihr neu hier?
Rebel
called Hate kann es immer noch nicht fassen, dass er vom PCWA
Mainevent in dieses Skit verfrachtet wurde und wünscht sich
unsichtbar... doch was soll man machen? Er schließt für
den Augenblick seine Augen, öffnet sie wieder um voll dabei
zu sein.
Er schaut zu der
Stripperin...
Rebel called
Hate: Ja sind wir...
Er
versucht sie nicht zu mustern, er hat einfach kein Bock auf den
Scheiß, erst rennt ihn Jessy davon und jetzt muss er auch
noch diese prallen Titten sehen... tiefer Vergangenheitsschmerz
durchzieht seine Seele.
Rebel
called Hate: Savan... wir erledigen die Stimme bei der Show ein
für alle Mal, damit endlich diese verdammte Stille in dir
herrscht wie in mir.
Savan:
Hate! Was macht dich da so sicher. Ich fühle mich so
schwach.
Savan
haut mit der Faust auf die Tresen.
Stripperin:
Habt ihr Lust was zu machen oder einer von euch?
Bei
diesen Worten kommt wieder der Wrestler mit den türkischen
Wurzeln ins Spiel. Er grinst die Stripperin verschmitzt an, tritt
einen Schritt näher und lässt seine Augenbrauen auf und
ab tänzeln, ehe er einen Hüftschwung vollführt und
sich dann in den Schritt greift.
Bünyamin:
JAAAAAA! Ich würde schon gerne was machen...
Nun
blickt er traurig zu Boden.
Bünyamin:
Doch ich kann mich nicht amü..amisürün...amistier...keinen
Spaß haben, wenn unser Bro Pain erleidet. True Story,
Bitch...
Die
Stripperin nimmt die Hand von Bünyamin und schiebt sie in
ihren nassen String.
Stripperin:
Sicher?
Kopfschüttelnd
schaut Hate zu der Stripperin.
Rebel
called Hate: Tut mir Leid Süße, aber ich bin mit
meinen Gedanken bei einer anderen Frau... respektier das.
Savan:
Hate sei mal netter zu der Lady. Nimm dir ein Beispiel an
Bünyamin.
Bünyamin:
Eben...aber nun mal Gewürze bei die Döner, Savan. Wieso
hast du uns herbestellt, Bro?
Savan:
Weil das mit den Stimmen schlimmer geworden ist.
Hates
Bier trifft endlich ein, er greift sich sofort jenes und trinkt
die erste Hälfte auf Ex aus.
Rebel
called Hate: Ok... Savan, was schlägst du vor um die Stimme
zu beseitigen?
Savan
fühlt sich abgelenkt von Bünni´s lüsteren
Blicken.
Savan: Geh dich doch
amüsieren mit ihr!
Bünyamin:
Nein, ich will wissen, wie wir dir helfen können. Ich brauch
grad keine Bitch.
Savan:
Auf mich aufpassen und mich unter Kontrolle halten.
Rebel
called Hate: Vor der Stimme? Man trinke einfach ein Bier, so
verstummen die Stimmen auch bei mir... Alter...
Es
kommt eine weitere Stripperin zu Hate.
Stripperin
2: Hi Süßer, scheinst einiges zu vertragen.
Rebel
called Hate beäugt die 2. Stripperin.
Rebel
called Hate: "Sagen wir es so... ich sauf 95% der Menschheit
untern Tisch und geh grinsend pissen... aber ich bin nicht stolz
darauf.
Stripperin
2: Schaffst du mich auch beim Sex?
Rebel
called Hate schüttelt nur mit dem Kopf, wo ist er nur
hineingeraten...
Rebel called
Hate: Lady... ich bin der beste Lover des verschissenen
Planeten... aber tut mir Leid... ich bin vergeben.
Die
Stripperin erstarrt! Sie wurde noch nie abgewiesen. Vor allem
nicht von jemanden, der in ihrem Laden sitzt, auf ihre Titten
glotzt und ein Bier trinkt! Ihre Wut ist grenzenlos, sie stampft
auf den Boden und blickt Hate voller Hass an.
Stripperin
3: Das wirst du büßen! Pablo, Armando, Mauricio,
Franco! Kommt alle her!
Und
nun stürmen vier Maskierte in den Club und wenden sich Hate
und Bünyamin zu. Sie tragen Messer in der Hand.
Mann:
STÜÜÜÜÜAAAAAARRRB!!!
Savan:
Ich gehe mit dir gerne auf Zimmer Süße.
Die
Stripperin willigt sofort ein.
Savan:
Wir sehen später Leute?
Obwohl
er eigentlich von Leuten mit einem Messer angegriffen wird, geht
Bünyamin nun einfach zu einer Stipperin.
Bünyamin:
LOS! AUFS ZIMMER!
Sie gehen
auf ein Zimmer.
Rebel
called Hate schaut nochmal die Stripperin, ihm scheint es auch
wurscht zu sein dass er mit dem Messer bedroht wird und quatscht
die Braunhaarige nochmal an.
Rebel
called Hate: Ach scheiß doch drauf, Jessy ist eh weg.
Er
greift sich die Brünette und geht mit ihr aufs Zimmer. Die
Kamera schaltet weg.
Die Halle verdunkelt sich und das
neue Theme Gorn´s wird eingespielt. Die Zuschauer wissen
wohl immer noch nicht ob sie ihn mögen oder nicht. Einige
jubeln einige buhen ihn aus.
Ein Spiel mit Worten Am Rande der
Zensur Nach Art des Hauses In Rei-m-Kultur
Wir
sind die Faust in deinem Nacken Die Wut in deinem Bauch Wir
geben dir das Was du längst verloren glaubst
Gorn betritt
mit Febrius die Rampe. Sie beachten die Zuschauer kaum und machen
sich unbeirrt auf den Weg die Rampe herunter in den Ring. Die
Stählerne Treppe geht Gorn langsam empor noch ein kurzer
Blick in die Ränge und ein lächeln bevor unter dem
obersten Seil hindurch in den Ring tritt. Febrius dagegen hat
Probleme in den Ring zu kommen er muss regelrecht hinaufklettern.
Tu was du willst Heißt das Gesetz
Bleib ganz ruhig Und niemand wird verletzt
Komm
mit uns Und sei gewiss Dass wir wissen Was wirklich
böse ist
Febrius holt
ein Mikro und übergibt es Gorn der mit seinem Strohhut und
alten Pullover bekleidet in der Mitte des Ringes steht. Er gibt
ein Zeichen woraufhin seine Musik verstummt. Langsam führt
er das Mikro zu seinem Mund.
Gorn:
Ich bin Zurück!
Gorn blickt
nach oben und lächelt. Erneut erhält er gemischte
Reaktionen aus dem Publikum, was ihn aber nicht weiter stört.
Gorn:
Ich bin hier um meine Mission zu vollenden. Die GFCW ist voll mit
nutzlosen Individuen wie Lex Streetman oder Robert Breads und
allen voran der GFCW Champion Danny Rickson.
Jetzt laute
Buhrufe aus dem Publikum und „Rickson sucks“ chants
sind auch zu vernehmen. Auch Febrius setzt mit ein doch Gorn
verpasst ihm einen sanften Tritt woraufhin er beschähmt zu
Boden schaut.
Gorn:
Ich habe den Auftrag ihm sein Gold abzunehmen. Ich alleine bin
auserwählt Rickson auszuschalten. Und alles und jeder, der
sich mir in den Weg stellt wird vernichtet. Womit ich beim Thema
bin .. Pavus Maximus. Pavus scheint zu denken das ich Hilfe
benötige um Rickson zu vernichten. Er und seine
Helfershelfer sind nichts als unbrauchbare und unbedeutende
Subjekte.
Weiter kommt
der Comebacker nicht, denn „Wir gegen den Rest“ von
Haudegen knallt aus den Boxen - als hätte er seinen Namen
als Aufforderung angesehen, erscheint der Hamburger auch schon
auf der Stage. Den Galaxy-Title geschultert, ein Grinsen im
Gesicht und so selbstsicher wie man ihn kennt, bahnt sich der
Hüne den Weg zum Ring und betritt ihn auch sofort, unter
lautem Applaus der Crowd.
Mit einer
einfachen Handbewegung bringt er das Theme zum verstummen, lässt
sich ein Mikro reichen und positioniert sich direkt gegenüber
Gorn, lässt einen abfälligen Blick auf Fibrius
hinunterfallen und wendet sich dann wieder seinem Objekt der
Begierde zu.
Pavus:
„Unbedeutende Objekte?“
Eine
rhetorische Frage, die keiner Antwort bedarf – Pavus hebt
seinen Titelgürtel in die Luft und erntet die Pops seiner
Fans.
Pavus:
„So unbedeutend, dass du uns erwähnst, dass du mich
erwähnst. So unbedeutend, dass wir Dynamite dazu gebracht
haben auf alle unsere Forderungen einzugehen. So unbedeutend,
dass in unseren Reihen die zukünftigen Tag Team Champions,
der neue GFCW Heavyweight Champion und der amtierende Galaxy
Champion stehen...“
Gorn will
antworten, doch der Hamburger lässt ihn nicht zu Wort
kommen, sondern spricht sofort weiter nachdem er einen Schritt
auf seinen Gegenüber zumacht und ihm in die Augen schaut.
Pavus:
„Du dürftest selbst erkennen, dass diese, deine
Aussage aus der Luft gegriffen ist und noch nicht mal ansatzweise
bestätigt werden kann. Doch im Gegensatz zu dir haben wir
uns nicht über ein Jahr versteckt, haben uns zurückgezogen,
den Schwanz eingekniffen und kommen nur auf die Bitte des Chefs
zurück.“
Mit der
rechten Hand schiebt Pavus den Lakaien von Gorn zur Seite um noch
dichter an den Mann mit dem Strohhut zu gelangen, wobei der Blick
auf eben diesen Hut fällt.
Pavus:
„Der andere Strohhutmann war mir um einiges lieber... aber
zurück zum Thema... Hilfe? Dir Hilfe anbieten? Wozu sollten
wir das tun Gorn?“
Und erneut
lässt der Hamburger ihm keine Chance zu antworten.
Pavus:
„Du hast wahrlich Großes geleistet hier in dieser
Liga, aber deine Zeit ist vorbei. Andere Leute haben sich an die
Spitze dieser Liga gekämpft oder sind dabei sich ihren
festen Platz zu verdienen. H stand im Mainevent, musste eine
kurze Pause einlegen, ist aber jetzt wieder hier um Seite an
Seite mit uns gegen die Ungerechtigkeit in dieser Liga
anzutreten, dem Irrsinn Einhalt zu gebieten – sich die GFCW
Heavyweight Championship zu sichern... und dabei wirst auch du
ihm und damit uns nicht im Wege stehen.“
Febrius nimmt
sich Gorns Mikro und der schaut böse zu ihm herab
Febrius:
Fasst mich gefälligst nicht an und noch was sogar ich hier
unten kann deinen sinnebetäubenden Mundgeruch riechen. Putz
dir die Zähne verdammt.
Gorn packt
Febrius am Kragen und stellt ihn in die Ringecke und greift sich
wieder das Mikro und stellt sich wieder vor den GFCW Galaxy
Champion.
Gorn:
Pavus … Pavus um eines Klar zu stellen ich habe mich nicht
„versteckt“ ich hatte Dinge zu erledigen von denen du
nichts verstehst von denen niemand dieser Vollidioten hier in der
Halle etwas versteht. Ich kenne H und die anderen ich sage mal
Wrestler die sich mit dir abgeben nicht und es ist mir auch egal
wer das ist nur eines ist sicher sie haben nicht mal annähernd
die Fähigkeiten die ich oder der Meister besitzen. Und weist
du Pavus einst war ich wie du ich hab mich für Gerechtigkeit
eingesetzt. Für Menschen die benachteiligt sind. Und weist
du was das ist das dümmste was du tun kannst denn am Ende
bist du trotzdem alleine. Doch im Gegensatz zu dir habe ich am
Ende trotzdem gesiegt. Du wirst noch heftig auf die Schnauze
fallen, denn wenn du weiterhin den Rächer der Liga spielst
und mir im Weg stehst wirst du nicht mehr lachen und ich werde
dir alles nehmen was du besitzt. Ist das klar?
Der Hamburger
wirft den Kopf in den Nacken, lacht herzhaft auf bevor er sich
den Worten seines Gegenübers widmet.
Pavus:
„Natürlich besteht die Gefahr, dass ich auf die
Schnauze falle – aber diese Gefahr besteht immer und
überall. Ich bin oft genug gefallen aber jedesmal wieder
aufgestanden, jedes mal habe ich mich wieder nach oben gekämpft
und erneut bewiesen dass ich, Pavus Maximus zu dem bestimmt bin
was ich tu, was ich repräsentiere. Aber vor allem bin ich
immer der geblieben der ich war – ich selbst.“
Der Titel wird
auf der Schulter zurechtgerückt.
Pavus:
„Ich stehe für die Dinge ein die mir am Herzen liegen
und in der momentanen Zeit stehe ich für die Leute ein die
mir wichtig sind. Das sind nicht nur der GD, H, Rob und Chris van
Core – nein, es ist jeder dieser Fans die sich Woche für
Woche in die Arenen dieser Welt schleppen, die ihr hart
verdientes Geld dafür ausgeben uns zu sehen. Und genau
diesen Menschen will ich etwas bieten, die nur irgendwie
größtmögliche Show die ich zu leisten im Stande
bin. Ich kämpfe nicht für mich alleine, ich kämpfe
für diese, für MEINE GFCW Galaxy“
Der Hamburger
weiß wie er die Crowd auf seine Seite zieht, wie er die
Menschen in der Halle, an den Fernsehgeräten dazu bringt wie
eine Wand hinter ihm zu stehen.
Pavus:
„Ich bin nicht alleine. Wir sind nicht alleine... wir sind
Tausende. Einer für Alle und jeder für den anderen.
Doch wenn es drauf ankommt, stelle ich mich jeder Gefahr, jeder
Auseinandersetzung, denn ich weiß, dass dieser unglaubliche
Support...“
Mit dem
Zeigefinger zeigt er durch die Halle, erntet weiter Pops der
Crowd.
Pavus:
„...dieser gottverdammt geile Support mir der Rücken
stärkt und mich weiter nach vorne pusht. Ich muss vor
niemandem Halt machen und ich werde vor niemandem halt machen.
Nich vor Robert Breads, nicht vor Ironman, nicht vor Emilio,
nicht vor Jimmy Maxxx...“
Ein letzter
Schritt überbrückt die Distanz zwischen den beiden
Männern.
Pavus:
„... und erst recht nicht vor dir, Gorn!“
Bei diesem
Satz hebt Pavus die Hand in die Höhe und fegt Gorn
regelrecht seinen Strohhut vom Kopf – eine ganz gezielte
Provokation des Hamburgers, der heute wirklich nicht zu Späßen
aufgelegt ist.
Gorns linkes
Auge zuckt leicht doch er scheint nicht wütend zu sein
sondern eher melancholisch.
Gorn:
Es ist beinahe so als ob ich hier Big Tobi reden höre, also
mich und wie ich früher war. Immer mit den Fans im Rücken
immer der Publikumsliebling sein und nach Jubel lechzen. Das ist
einfach nur jämmerlich das habe ich dank Mandrake erkannt.
Mit dieser Mischung aus Kindern und Männern mittleren Alters
die im Leben nichts erreicht haben und sich deshalb einen Helden
suchen mit dem sie sich identifizieren können um sich auch
mal wichtig zu fühlen gewinnt man keine Matches und gewinnt
keine Titel. Ich habe Titel gewonnen weil ich besser war als
diese Menschen ich habe sie nie gebraucht. NIE. Ich bin der beste
Wrestler der Welt und werde meine Mission vollenden bei
Brainwashed wenn ich für den Meister den GFCW Titel gewinne.
Gorn hebt
jetzt langsam seinen Hut auf und stellt sich wieder vor Pavus.
Gorn:
Einen Tipp hab ich noch für dich.
Er setzt sich
seinen Hut auf und schaut Pavus tief in die Augen.
Gorn:
Wenn du mir nicht den nötigen Respekt entgegenbringst werden
wir uns im Ring treffen und zwar früher als die lieb ist. Du
spielst mit dem Feuer, du meinst du hast es noch im Griff doch im
nächsten Moment lodern plötzlich riesige Flammen vor
dir auf die du nicht löschen kannst und was machst du dann
Pavus. Was willst du nur tun wenn Gorn dich holen kommt! Halt
dich von mir fern.
Eine
ausgesprochene Herausforderung, sowas hört der Hamburger
doch immer gerne und kann sich seinen Kommentar nicht verkneifen.
Pavus:
„Na das Angebot nehme ich doch gerne an, denn wie eben
schon gesagt schrecke ich vor keiner Herausforderung zurück.
Was hälst du davon?“
Das typische
Grinsen kehrt ins Gesicht des Hamburgers zurück.
Pavus:
„Bei War Evening nach Brainwashed. One on One... Pavus
Maximus vs. Gorn – egal wie unsere Matches bei Brainwashed
ausgehen mögen...“
Gorn
lächelt
Gorn:
Pavus du willst ja nicht hören. Die Flammen werden dich
verbrennen schon 2 Wochen nach Brainwashed wirst du es erleben
Gorn vs Pavus. Du willst es ja nicht anders.
Gorn lässt
sein Mikro fallen gibt Febrius ein Zeichen und beide verlassen
unter den Klängen von „Die Firma“ der Onkelz die
Halle, während Pavus zufrieden grinsend im Ring stehen
bleibt und die Kamera backstage schaltet.
No. 1 Contender auf den GFCW Galaxy Titel:
Ironman vs. Emilio Fernandez vs. Jimmy Maxxx
Referee: Peter Cleven
Ringsprecher:
"Der nächste Kampf ist ein NO. 1 CONTENDER MATCH AUF
DEN GFCW GALAXIE TITEL und wurde als Triple Thread Match
angesetzt!"
Im nächsten
Moment schallt auch schon "Time to Shine" von Saliva
aus den Boxen und die Fans sind sofort geteilter Meinung. Einige
buhen andere jubeln... Ironman dürfte hier in Green Bay
einige Fans haben. Keine Sekunde später betritt Ironman die
Entrance Stage. Er lässt hier keine Zeit vergehen und macht
sich sofort auf den Weg in Richtung Ring.
Ringsprecher:
"Mit einer Körpergröße von 210cm und einem
Kampfgewicht von 145kg, geboren in Deutschland... IRONMAN!!!"
Da Ironman
wirklich keine Zeit vergehen lies, befindet er sich auch schon im
Ring. Ironman blickt gerade noch konzentriert durch die Fan
Reihen, als seine Theme immer leiser wird ehe man sie nicht mehr
hören kann. Gleich im nächsten Augenblick ertönt
"How i couldt just kill a man" von Rage against the
Machine und die Fans wissen auch hier wer jetzt kommt. Anders als
bei Ironman vorher kann man hier schon eindeutig erkennen, dass
das Publikum in Green Bay eindeutig auf der Seite von Emilio
Fernadèz steht und ihm lautstark zujubelt.
Nun kommt auch
Jimmy Maxx in den Ring mit seiner Musik.
Ringsprecher:
"Mit einer Körpergröße von 173cm und einem
Kampfgewicht von 101kg, geboren in Sevilla, Spanien... EMILIO
FERNADÈZ!!!"
Ein letzter
Atemzug. Ein letzter Augenblick. Und dann kann die Show beginnen.
Emilios Musik spielt, er bewegt sich nach draußen, in die
Arena vor die Augen aller. Wer schaut heute zu? Seine Freunde und
Verwandte im fernen Spanien? Selbst wenn sie ihn heute Abend
nicht sehen können, Emilio wird alles geben. Oberkörper
frei und mit einer rot-gelben Hose mit der Aufschrift „España“
bewegt sich Fernandez unter Beobachtung von Christine Brooks, die
nun ebenfalls auf der Rampe steht, zum Ring. Er springt hinein
und schaut seine Gegner in die Augen. Das stehen sie, der „
Gothminister “ und Ironman. Und sie werden untergehen.
Emilio: „ Viva España “
Möge
der Tanz beginnen. Gerade als der
Ringgong erklingen sollte, stürmt Ironman auch schon auf
diesen hin und bearbeitet ihm mit sehr harten Tritten gegen den
Kopf. Schlagartig hört die Theme von Emilio auf zu spielen
und der Ringgong ertönt.
Ringglocke:
"DING! DING! DING!"
Jetzt hört
man nur noch die Fans welche über diese Situation sehr
aufgebracht sind. Unbeeindruck zieht Ironman den inzwischen
benommenen Emilio zu sich in den Ring, wo er auch sofort mit
harten Tritten nachsetzt. Jimmy Maxxx schaut ziemlich erstaunt
hinein, doch dann stürmt er auf Ironman zu. Maxxx sitzt
jetzt auf Ironman und setzt diesem mit harten Fuastschlägen
gegen den Kopf zu. Wieder und wieder treffen seine Schläge
mit voller Wucht, weswegen Ironman nach ein paar dieser Angriffe
stark benommen wirkt. Jetzt lässt Maxxx erstmal von Ironman
ab, ehe er sich auf Emilio stürzt, welcher sich langsam
wieder aufgerappelt hat. Auch Emilio muss jetzt ein paar sehr
harte Faustschläge von Maxxx einstecken. Nach einiger Zeit
lässt Maxxx aber wieder von ihm ab, ehe er erstmal aufsteht
um sich feiern zu lassen. Doch dieses mal jubeln die Fans nicht
und es ströhmen ihm laute Buhrufe entgegen. Doch Maxxx lässt
sich davon nicht beeindrucken. Gerade als sich Ironman
aufgerappelt hat und auf den Beinen steht, sich langsam zu Maxxx
umdreht, steht dieser aber schon mit einem Superkick bereit,
wodurch Ironman sofort wieder zu Boden gesckickt wird.
Pete:
"Autsch! Den Tritt Gegen das Kinn von Ironman hat hier
glaube ich die ganze Halle gehört."
Sven:
"Auf jeden Fall!
Maxxx will die
gunst der Stunde nutzen und versucht hier den Ersten Pin.
Ref: "ONE"
Ref: "TWO"
KICKOUT!!!
Maxxx lässt
hier keine Zeit vergehen und will jetzt anscheinend wieder Emilio
bearbeiten. Doch gerade als sich Maxx zu Emilio umdreht, welchen
er ja noch am Boden vermutet hat, zeigt Emilio seinerseits einen
harten Superkick, welcher Maxxx brutal zu Boden schickt. Auch
Emilio versucht hier nach dem Superkick sofort einen Pin.
Ref: "ONE"
Ref: "TWO"
KICKOUT!!!
Doch auch hier
kommt der Referee nur bis Zwei beim zählen. Alle drei
Wrestler versuchen jetzt erstmal ein bischen Luft zu schnappen,
ehe Emilio der erste ist, welcher wieder auf den Beinen ist.
Emilio lehnt aber noch ein wenig in den Seilen um weiterhin nach
Luft zu schnappen. Keine Sekunde später hat es auch Ironman
wieder auf die Beine geschafft. Emilio nimmt jetzt anlauf um eine
Aktion gegen Ironman zeigen zu können, doch dieser dürfte
damit gerechnet haben weswegen er Emilio bin einem sehr harten
Big Boot niederstreckt. Ironman geht jetzt in Richtung Maxxx,
welcher es fast wieder auf die Beine geschafft hat. Ironman packt
Maxxx jetzt am Genick und zieht ihm zu sich in die Höhe, ehe
er zu einer Powerbomb ansetzt. Maxxx versucht sich zwar ein wenig
zu wehren, doch Ironman hat im Grunde keine Mühe diese
Powerbomb auszuführen. Pin Versuch von Ironman.
Ref: "ONE"
Ref: "TWO"
KICKOUT!!!
Pete:
"Was für ein spannender und ausgeglichener Kampf bist
jetzt, ich bin begeistert!"
Sven:
"Das ist aber nicht überraschend wenn du mich fragst,
immerhin haben wir es mit Drei der Top Athleten in der GFCW zu
tun, welche nicht umsonst in einem NO. 1 Contender Match stehen!"
Gleich als
Ironman wieder steht, wendet er sich Emilio zu, welcher im
Augenblick den weniger angeschlagenen Eindruck macht. Ironman
schickt jetzt Emilio per Whip in die Ringecke. Einen Augenblick
später steigt Ironman auf das zweite Seil und bearbeitet
Emilio mit harten Faustschlägen. Nach dem Zehnten, die Fans
haben nur vereinzelt mitgezählt, steigt Ironman wieder vom
zweiten Seil, woraufhin Emilio aus der Ecke torkelt, ehe er wie
ein nasser Kartoffelsack umfällt. Ironman deutet jetzt an
das er den Kampf beenden will und packt sich dazu Emilio welchen
er erneut in die Ringecke schickt. Nach einigem hin und her dann
der Ansatz zum High Voltage Chair. BOOOOOOOM! HIGH VOLTAGE
CHAIR!!! Sofort der Pin von Ironman.
Ref: "ONE"
Ref: "TWO"
Ref: "THR.."
Im letzten
Moment kann Jimmy Maxxx eingreifen und das Cover unterbrechen, in
dem er Ironman von Emilio herunter zieht. Keine Sekunde vergeht,
da prügelt Maxxx auch schon wieder wie besessen auf Ironman
ein. Doch Ironman kann kontern und dreht die Situation um, jetzt
prügelt er auf Maxxx ein. Das geht ein paar mal so weiter,
ehe Maxxx die Oberhand gewinnen kann. Maxxx steht jetzt auf und
setzt gegen Ironman zu einem Piledriver an, welchen er ohne Mühe
durchziehen kann. Maxxx steht jetzt auf und schaut sich seine
Gegner an. Da wirft er sich plötzlich auf Emilio, welcher
gerade noch den Finisher von Ironman einstecken musste und zeigt
einen Pin.
Ref: "ONE"
Ref: "TWO"
Ref: "TH..."
KICKOUT!!!
Emilio hat es
tatsächlich geschafft nochmal heraus zu kommen. Doch Maxxx
lässt keine Zeit vergehen, er stürzt sich jetzt auf
Ironman und zeigt einen Pin.
Ref: "ONE"
Ref: "TWO"
Ref: "T...."
KICKOUT!!!
Leicht
verzweifelt steht Maxxx wieder auf, er streitet mit dem Referee,
dass es locker bis Drei gereicht haben muss. Doch Peter Cleven
zeigt Maxxx, dass es Beide male nur ein Two Count war. Plötzlich
ist Emilio da und rollt den Abgelenkten Maxxx ein.
Ref: "ONE"
Ref: "TWO"
Ref: "TH..."
KICKOUT!!!
Wütend
springt Ironman wieder auf, doch auch Emilio steht ebenfalls
wieder. Maxxx kommt angelaufen und will einen Spear zeigen, doch
Emilio lässt sich im letzten Moment zu Boden fallen, so dass
Ironman mit einem Höllentempo aus dem Ring hechtet und
gefährlich gegen das Absperrgitter prallt. Keine Sekunde
später laufen schon die Sanitäter in die Halle, welche
hinten im Backstagebereich immer in Bereitschaft sind und kümmern
sich sofort um Ironman.
Pete:
"Das hat wirklich sehr unglücklich ausgeschaut!"
Sven:
"Hoffen wir das da nichts schlimmeres passiert ist!"
Im Ring steht
Emilio jetzt wieder. Gerade als sich Maxxx wieder auf die Beine
gekämpft hat und ebenfalls wieder steht, kommt Emilio
angesprungen und zeigt einen wunderschönen Tornado DDT.
Anschliessend deutet Emilio an, dass er den Kampf beenden will.
Die Fans in der Halle quitieren das mit Beifall. Emilio setzt zu
seinem Finisher an... BOOOOOOOM! GREETINGS TO YOUR WIFE!!! Sofort
der Pin von Emilio.
Ref: "ONE"
Ref: "TWO"
Ref: "THREE"
Sieger
des Matches durch Pinfall und somit No. 1 Contender auf den GFCW
Galaxy Title: Emilio Fernandez!!!
BREADSTIME
Ja,
ihr habt alle richtig gelesen. Die kleine, aber durchaus nicht
unbekannte und oftmals leicht sarkastisch angehauchte Show ist
zurück, das Studio sieht aus wie immer, eins ist aber
komisch – wo ist Robert Breads?
Einige
Sekunden sieht und hört man nichts, dann ertönt ein
kurzes Kichern. Das Kichern wird lauter, immer lauter, und dann
krabbelt er an der Tischkante nach oben – scheinbar hatte
er unter dem Tisch gesessen. Mit dem breitesten Grinsen im
Gesicht, seit es das Robert-Breads-Grinsen gibt, setzt er sich in
den Sessel hinter dem Tisch, und blickt, immer noch kichernd in
die Kamera.
Robert
Breads: „Hallo Saftladen-Galaxie! Wir haben den 22.08.2011,
wir haben 17:38 Uhr... Das hätte ich nicht sagen dürfen,
jetzt wissen alle, dass das hier nicht live ist. Was soll's, als
ob irgendwer der GFCW-Zuschauer einen Kalender lesen kann.
Herzlich willkommen zu „Breadstime“, einer der
wenigen immer noch unterhaltsamen Segmente in diesem Saftladen.
Egal was passiert, egal was los ist – die Breadstime
enttäuscht euch nie! Und so auch dieses Mal, denn wir haben
eine Special Edition.“
Breads
scheint wirklich hart dagegen anzukämpfen, nicht einfach los
zu lachen, irgendetwas muss sehr lustig sein.
Robert
Breads: „Und zwar werden wir uns in dieser Show nur mit
einem einzigen Segment beschäftigen, dass in der letzten
Show statt fand – und nur mit dem, einfach, weil das so
lustig war, dass ich darüber stundenlang reden könnte.
Euch ist wohl schon klar, wovon ich rede – der Geburt des
übermächtigen Team Pavus Dingenskirchensgrüppchen,
oder, wie ich sie gerne nenne, „die Spasten“. Also,
die Spasten wurden gegründet, und bevor ich anfange, das
Segment Stück für Stück durch zu gehen und mich
über den lächerlichen Versucht lustig mache, eine
Gefahr für mein Vorhaben, die GFCW zu übernehmen, zu
sein, lache ich noch einmal. Laut.“
Das
tut der Kanadier dann auch. Wie lustig.
Robert
Breads: „Nun, fangen wir an. Erster Clip ab!“
…
Pavus:
Danny Rickson und Robert Breads haben in wenigen Minuten das
geschafft, was in all den Jahren zuvor nicht für möglich
gehalten wurde, sie haben den GFCW Heavyweight Championship in
den Dreck geschmissen und sich auf ihm gesuhlt.
…
Robert
Breads: „Also, nur um das mal klar zu stellen: Warum war
das vorher nicht möglich? Es wurde sogar schon vorher
gemacht. Ich meine, überlegt mal, wer das Ding gehalten hat,
bevor wir hier das Sagen hatten. Typen wie Fireball Hikari, der
wahrscheinlich nicht mal wusste, wie der Titel hieß, den er
da überhaupt hielt. Typen wie Ironman, der sein letztes
Match vor etwa siebenhundert Jahren gewonnen hat, obowohl er auch
schon seit siebenhundertundeins Jahren im Roster steht. Denk nur
mal drüber nach, wie niedrig die Standards damals waren,
Pavus – sogar du durftest darum antreten. Zum Glück
hat sich das ja geändert. Und.. nächster Clip bitte!“
…
Pavus:
Es dürfte keinerlei Irritation geben, dass ich, Pavus
Maximus, euer GFCW Galaxy Champion durch dieses Dilemma der
letzten Woche an die Position des mächtigsten Mannes der
GFCW gerückt bin. Auch wenn Rickson den Titel nun wieder bei
sich trägt, durch die Abwertung des Heavyweight Belts rückt
mein ehrlich errungener Sieg und meine Titelregentschaft in ein
ganz neues Licht. Die letzte Show hat mich nicht nur zum Champion
der Fans gemacht… sie hat dafür gesorgt dass ich das
Aushängeschild der GFCW bin, dass ich der Mann bin der diese
Liga nun auf seinen Schultern trägt.
…
Robert
Breads: „Lässt sich schnell zusammenfassen: „Ähm...
nein.“ Du bist genau der gleiche unwichtige Champion, der
du auch vorher warst. Niemand interessiert sich für dich
oder diesen Titel... Naja, außer Rob Gossler, aber der hat
auch 'nen Knall. Pavus vs Gossler hört sich auch in etwa so
an wie Blechdose gegen Eimer. Ich kann dir auch sagen, dass du
alles bist, aber nicht das Aushängeschild der Liga. Wenn man
an die GFCW denkt, denkt man an mein Gesicht, meinen Namen, meine
Titelregentschaft, nicht an dich. Du bist der Typ, der gerne
herumkuschelt und sich in Märchenschlössern auf
Blumenwiesen herumtreibt, um ein paar unwichtige Midcard-Titel
nachgeschmissen zu kriegen und noch viel mehr zu kuscheln. Würde
mich nicht wundern, wenn Streetman wegen der ganzen Kuschelei in
der Vergangenheit bald auch sexuell alternativ wird. Aber gut...
Noch mehr Unwahrheiten von Pavus, bitte.“
…
Pavus:
Als einzig würdevoller Champion dieser Liga...
…
Breads
liegt schon wieder unter dem Tisch und zieht sich gerade lachend
an der Tischkante hoch.
Robert
Breads: „Alles klar, nochmal langsam für mich:
Würdevoll? Wie würdevoll ist es, den Präsident der
Liga für etwas verantwortlich zu machen, für das er
nichts kann? Ich meine, wir wollten Dynamite ans Bein pissen –
aber das er Schuld sein soll, darauf sind sogar wir nie gekommen.
Gratulation, Pavus. Du hast einen so qualifizierten Schwachsinn
gelabert, dass ich echt neidisch geworden bin, dass mir das nicht
eingefallen ist. Ist es dann eigentlich auch würdevoll, den
Präsidenten zu etwas zu zwingen, was er nicht will? Oder
seinen Titel gegen jemanden zu verteidigen, von dem man nicht
denkt, dass er es verdient? Ich meine, du hast doch darüber
gemeckert, dass Nightmare das Titelmatch nicht verdient hatte...
Und jetzt gibt’s du ihm eins? Bei allem Respekt – den
ich vor dir nicht habe – das ist einfach dämlich. Aber
gut, machen wir weiter.“
…
GD:
Holy Shit! Lass dein verdammtes Geschwafel, denn wenn du dein
dreckiges Maul aufmachst, kommt eh nur Scheiße raus!
…
Robert
Breads: „Jaaaaaaa... Würdevoll... Genau. Also im
Ernst, ich kann den Typen auch nicht leiden, aber ich wurde nicht
so ausfallend, als ich mit Dynamite geredet habe. Handelt so der
erwachsene, weise Mann der schon jahrelange Erfahrung im
Wrestling hat? Ich meine, okay, ihr habt Glück, weil
Dynamite scheinbar da gerade auf irgendeinem Zeug unterwegs war
und sich von euch hat vor führen lassen wie ein 3-jähriger,
aber ich wäre für sowas suspendiert worden. Aber nein,
stattdessen kriegt ihr noch ein Titelmatch in den Arsch
geschoben. Das nenne ich Fairness, ungefähr genauso wie
Nightmare ein Titelmatch zu geben... Oh Moment, das habt ihr ja
auch gemacht. Und nochmal zu dem würdevollen Auftreten...“
…
GD:
Du lächerliche Witzfigur! Ah Leck mich doch du
Hosenscheißer!
…
Robert
Breads: „Joa, würdevoll. Kann man nicht anders sagen.
„Ich will haben, und wenn ich nicht kriege, dann ich böse
werden!“ So gehört sich das für einen 12-jährigen
verwöhnten Sohn eines Feuerwehrmannes. Für alle, die es
nicht wissen: Ich hasse Feuerwehrmänner. Die haben so
hässliche rote Helme und geben immer mit den Leben an, die
sie gerettet haben, wobei sie eigentlich nur mal aus Versehen
über eine Ohnmächtige gestolpert sind als sie sich
Donuts kaufen wollten. Aber das soll nicht das Thema sein. Bitte
sehr!“
…
Keiner
deiner Versprechungen hattest du gehalten, im Gegenteil. Du
hattest mich sogar unter Druck gesetzt, dass ich einen Keek
Hathaway und einen Rob Gossler nach oben bringen soll und erst
dann meinen Lohn bekommen soll. Zähneknirschend habe ich das
gemacht und Rob steht heute sogar im ME. Doch welchen Lohn habe
ich bekommen? Nichts! Dann hast du mir Lex Streetman und Robert
Breads vorgesetzt, in der Hoffnung, dass beide mich auseinander
nehmen. Deine Rechnung ging nicht auf und ich habe beide
geschlagen. Doch habe ich meinen gerechten Lohn von dir erhalten?
…Weit gefehlt! Wieder habe ich in die Röhre geschaut
und ein Einzeltitel rückte für mich in noch weitere
Ferne als je zuvor.
…
Robert
Breads: „Das kannst du nicht bringen, Marc. Das ist MEINE
Nummer. Die habe ich hier schon gebracht als du noch im
Altersheim gesessen hast, da, wo du hingehörst, und
irgendwelchen Typen, die sich für dich interessiert haben,
irgendwelche dämlichen Stories aus deiner Karriere erzählt,
die weder beeindruckend noch konstant erfolgreich ist – ja,
solche Standard-Beleidigungen gehören dazu. Auf jeden Fall
bist du nun hier, und du findest es scheisse hier. Dann geh doch.
Wenn du dir trotz der Widrigkeiten einen Titel sichern willst,
halt die Klappe und tu es und heul nicht die Saftladen-Galaxie
zu, immerhin ist sie wegen Leuten wie dir überhaupt erst zum
Saftladen geworden. Aber machen wir weiter.“
…
Pete:
"Gänsehaut Feeling!!!"
Sven:
"Auf jeden Fall, Pete!!!"
Im selben
Moment als James Hetfield die ersten Strophen von Enter Sandman
zu singen beginnt, werden die Fans endlich erlöst und CVC
betritt die Entrance Stage, mit einem Bier in der rechten und
einem Singapore Cane in der linken Hand. Mit leicht
psychopathischen Blick blickt CVC zu Dynamite, während er
sich diesem langsam nähert. Er macht einen Meter neben
Dynamite halt und hebt seine Bier Dose in Richtung Ring, als er
sie gleich danach öffnet und einen kräftigen Schluck
davon nimmt. Kurz darauf setzt CVC ein leicht psychopathisches
Grinsen auf und dreht den Kopf in Richtung Dynamite, ehe er sich
mit seiner Bierdose wieder und wieder gegen die eigene Stirn
schlägt. Ein paar Augenblicke später, kurz nachdem CVC
die Dose ins Publikum geworfen hat, kann man auf CVC`s Stirn ein
kleines, aber doch recht stark blutendes Cut erkennen. Dynamite
wischt sich gerade noch die Biertropfen ab, welche er abbekommen
hat, als sich CVC schon unbeeindruckt auf dem Weg zum Ring
begeben hat.
Pete:
"WOW! Stell dir das mal vor Sven! Der German Dragon Marc
Millberg und Chris Van Core in einem Tag Team, WAHNSINN!!!"
Sven:
"Das könnte eines der erfolgreichsten Tag Teams in der
Geschichte dieses Sports werden, wenn du mich fragst. Das
Potential haben sie dazu!"
…
Robert
Breads: „Okay, Möchtegern-Sandman. Ich will jetzt mal
eins wissen: Wer zur Hölle bist du überhaupt? Ich
meine, Sven und Pete kriegen 'nen halben Orgasmus weil du in die
Halle kommst und was machst was schon 2001 nicht mehr cool war,
und dann attestieren sie dir Potential. WARUM?! WARUM? Du hast
jetzt nicht so toll in der GFCW abgeräumt, du hast John
Conner geschlagen. Toll. Hätte meine Mutter auch geschafft,
und die hat nur ein Bein und hat schon Schwierigkeiten dabei,
einen Stuhl zu bewegen. Okay, als Ausgleich hat sie 13 Finger,
aber das tut hier jetzt nichts zur Sache. Angeblich bist du
irgendeine Legende, also dachte ich – schmeißen wir
Google an und geben Chris van Core ein. Ist schon lustig, wenn
ich nach Pavus Maximus oder German Dragon suche, kriege ich
mehrere Seiten voll mit Informationen, unter anderem Wiki-Seiten.
Bei dir kriege ich eine Partnerbörse für geistig
Zurückgebliebene und einen Artikel über einen Typen der
nach einem gescheiterten Selbstmordversuch mit einer Banane im
Mund und dem Kopf in der Toilette gefunden wurden. Wir hatten ihn
Kanada ein Wort für Leute wie dich, aber weil ihr eh kein
vernünftiges Englisch könnt, liebe Saftladen-Galaxie,
kommen wir zum deutschen Pendant, der dieser tollen Gruppierung
ihren Namen gegeben hat: Spast.“
…
CVC:
"Ihr Leute wisst wer ich bin, aber ich garantiere euch, ihr
wisst nicht warum ich Heute hier bin!“
…
Robert
Breads: „Bei mir war es andersherum. Ich habe keine Ahnung,
wer du bist, aber ich weiß, warum du an dem Tag da warst.
Um Mist zu labern.“
…
CVC:
„ICH hingegen gehe WOHIN ICH WILL und sage verdammt noch
mal WAS ICH WILL!!!"
…
Robert
Breads: „Öhm... okay? Bist du so zur imaginären
Legende geworden? Indem du die häufigsten Sätze der
Wrestling-Geschite zitierst? Wäre ja mal eine Idee.“
…
CVC:
"Wo zum Teufel steckt gerade Robert Breads wenn man ihm
etwas zu sagen hat? Oder wo steckt Nightmare? Wo ist dieser Danny
Rickson?“
…
Robert
Breads: „Wir waren in der Arena, du Idiot. 3 Minuten
vorher. Wo sollten wir sonst sein?“
…
CVC:
„Wenn ihr später an diesem Abend hier noch auftauchen
solltet, was ich ziemlich stark annehme, dann sollten DU Robert
Breads, DU Danny Rickson und vor allem DU Nightmare, verdammt
noch mal aufpassen was ihr von euch gebt, da ihr alle Drei den
Bogen überspannt habt!"
…
Robert
Breads: „Ja, man kann annehmen, dass man später noch
in die Halle kommt, wenn man ein Match hat... Gott, dich hat man
als Kind wohl ein paar mal zu oft gegen die Wand gehämmert.
Und nochmal: Wer zur Hölle bist du, dass du meinst, dich
aufzuspielen wie sonst wer? Du bist ein Niemand. Du hast
niemanden besiegt, du hast nichts erreicht und steckst tiefer in
Pavus' Hintern als die USA in den Schulden. Gott... weiter.“
…
CVC:
"...Ihr habt damit jedem der mit der GFCW zu tun hat ins
Gesicht gespuckt, ohne auch nur einen Gedanken daran zu
verschwenden was für Folgen eure Aktionen haben könnten!
Zudem habt ihr tatsächlich, ich kann es einfach noch immer
nicht glauben, dass wertvollste was es in unserem Sport zu
gewinnen gibt, den GFCW World Heavyweight Title, gewissenlos
durch den Dreck gezogen, EINFACH SO! DER Traum eines jeden
Athleten, welcher Tag für Tag beim Training Blut und Schweiß
investiert im DRECK... DAS begehrte Ziel eines jeden, welcher
Show für Show seine Familie Zuhause alleine lassen muss,
manchmal für Tage, manchmal sogar für Wochen... EINFACH
IM DRECK! Ich bin mir nicht sicher ob ihr Drei verdammten
Bastarde euch wirklich bewusst seid, was das für
Konsequenzen für euch haben muss und vor allem HABEN WIRD!"
…
Robert
Breads: „Ja, Danny und ich wissen, was es bedeutet, GFCW
Heavyweight Champion zu sein. Das ist ja das Coole daran. Ihr
philosophiert über den Wert des Titels und seine Bedeutung,
ohne dass einer von euch ihn je gehalten hat, während Robert
Breads und Danny Rickson beide GFCW Heavyweight Champion waren.
Vor den folgenden Konsequenzen haben wir natürlich bereits
furchtbare Angst und haben uns einen Bodyguard zugelegt, der es
mit euch aufnehmen kann, nämlich ein Schnabeltier, dass
immerhin zwei Karatestunden hatte und es dabei geschafft hat,
einen Pudel für immer zu traumatisieren, also der ideale
Gegner für euch paar Süßen. Weiter im Text.“
…
CVC:
"Seit euch bewusst, dass sich die talentiertesten Wrestler
dieser Liga vereinen werden um gegen euch in den Krieg zu
ziehen.“
…
Robert
Breads: „Die Conners wollen uns auseinander nehmen? Jetzt
habe ich wirklich Angst.“
…
CVC:
„Schaut her... wir haben hier den German Dragon Marc
Millberg und Pavus Maximus, welche es meiner Meinung nach alleine
mit euch aufnehmen könnten, was ich aber niemals zulassen
würde. Auch ich will ein Stück von euch abbekommen und
bin daher Froh, zwei Leute wie den GD und Pavus bei dieser Sache
an meiner Seite zu wissen.“
…
Robert
Breads: „Jo, und ich wasche mich nicht so oft und manchmal
glaube ich, dass ich ein Alien bin. Mal im Ernst, van Core, du
laberst so viel Müll... Und leider Gottes habt ihr nicht
McGyver in eurer kleinen Spasten-Truppe dabei, der kann ja
schließlich aus Müll 'ne ganze Menge machen. Wenn sie
uns auseinander nehmen wollen, sollen sie nicht darüber
reden, sondern es tun. Ist ja nicht so, dass es schwer ist, uns
zu finden. Huhu, da sind wir!“
…
CVC:
"Ach und Dynamite, ich würde dir Raten dich auf unsere
Seite zu stellen!"
…
Robert
Breads: „Okay... Erst nennt ihr ihn Hosenscheisser, er soll
euch am Arsch lecken, labert nur Scheisse und hat keine Ahnung,
aber er soll euch helfen. Nach der Behandlung eurerseits würde
ich ja an seiner Stelle eher wieder mit mir zusammen was trinken
gehen und dann heiraten Dye und ich. Im Ernst... Denkt ihr
eigentlich mal nach bei dem, was ihr tut? Irgendwann? War 'ne
rhetorische Frage, ich kenne die Antwort. Aber kommen wir nun zum
letzten Clip...“
…
The
H.: Nenn mich deinen Main Event und zukünftigem
Heavyweight-Champion.
…
Robert
Breads: „Okay, ich meine, alles was ihr vorher gesagt habt,
kann ich ja noch auf den übermäßigen Konsum von
Shampoo als Getränk zurück führen, aber das sagt
nichtmal Hate wenn er high ist wie Amy Winehouse kurz vor ihrem
Eintritt in den Club der 27. THE H.? REALLY? Der Typ, der schon
dreihundert Chancen und 'ne Halbe vergeigt hat? Er hat bei Ultra
Violence eigentlich gleich zweimal gegen Rickson verloren, hat im
Februar nicht gegen mich gewonnen, als ich vorher mit einem
Vorschlaghammer verhauen wurde. Dann hat er nochmal gegen mich
verloren. Und später nochmal. Aber gut, zeigt eben, wie
neutral und objektiv ihr die Leistungen der Wrestler beurteilen
könnt. Viel Spaß mit eurem neuen Champion. In diesem
Sinne, ich hoffe es hat euch nicht gefallen, ich halte „die
Spasten“ für Idioten, wie so eben ausführlich
dargelegt, kauft euch die „Chris van Core“-DVD und
bewerft eure schlimmsten Feinde damit und ich hasse euch alle,
ihr Penner. Ja, der war geklaut. Bis dann.“
Main Event:
Tag Team Match:
The H. & Gorn vs. Lex Streetman & Danny Rickson
Referee: Phönix
Nicht mehr lange dauert es, da werden Danny Rickson, Lex
Streetman, Gorn und The H. gerade einmal zwei Wochen vor dem PPV
Main Event in einem Tag Team Match im Ring stehen.
Dementsprechend
ist die Vorfreude mittlerweile schon groß, auch wenn der
Jubel gedämmt wird, als nun die Thememusik „Best for
me“ von Dope, genutzt vom unbeliebten Champion, eingespielt
wird.
I’m
not satisfied, But I’m done apologising, No more
compromise-
Der Engländer
erscheint auf der Rampe und ist damit zum ersten mal in der Halle
gesehen, nachdem er heute bislang nur in der „Farce“
zu Beginn der Sendung auftrat.
Newcastles
bekanntester Wrestler trägt bereits sein Ringhose, dazu ein
schwarzes Shirt aus dem offiziellen Fanshop-Sortiment.
No
more compromising. Don’t want o criticise, Cause’
I’ve done the best that I can, And I know I’m
doing fine, So I don’t really care what you think!
Natürlich
prallen dem Champion zahlreiche Buhrufe entgegen, doch der
routinierte Engländer nimmt sie kaum zur Kenntnis und hebt
stattdessen seine Hand um anzuzeigen, dass er bereits ein
Mikrofon in der Hand hält und offenbar noch etwas sagen
möchte, bevor er sich gleich im Ring The H. und Gorn stellen
muss.
I
got nothing to prove, I got no one to please, I do what’s
best for me!
Mit langsamen
Schritten betritt der Engländer den Ring, bleibt zunächst
noch lächelnd in der Ringmitte stehen. Die Hand ruht auf dem
Titel, der auf der Schulter liegt – ausgerechnet das Gold,
was er vor einiger Zeit noch an Nightmare geben wollte.
Danny
Rickson: Noch bin ich allein in diesem Ring, doch schon gleich
werden 3 nicht ganz so unterhaltsame Gesellen diesen ebenfalls
bevölkern. Zwei Leute, die viel lieber in Horrofilmen
mitspielen würden ein Typ, zu dem ich halbwegs freundlich
sein muss, weil er mein Tagpartner ist.
Doch
eigentlich sind diese Leute ebenso wie der Main Event beim PPV
vollkommen unwichtig. So unwichtig, dass ich nun einfach das
Thema wechsel und lieber über etwas Anderes rede.
Das Mikrofon
wechselt die Hand.
Danny
Rickson: Denn dies ist die letzte Show mit Dynamite als
Präsident! Denn mein wertgeschätzter Robert Breads wird
diesem Typen beim PPV einfach die Liga aus den Händen reißen
und damit das sinkende Schiff vielleicht sogar noch retten.
Man
könnte meinen, dass wir die größte Bedrohung für
den Frieden dieser Welt sind...doch nein...
Er setzt kurz
ab und lässt die Zuschauer auf die Fortsetzung seines
Vortrages noch einen Moment warten.
Danny
Rickson: Denn wenn man denkt, dass es nicht schlimmer kommen
kann, dann rottet sich irgendwo in den Untiefen der
Belanglosigkeit eine Masse von 5 Idioten zusammen, fühlt
sich in der Gruppe stark und will nun ordentlich die Liga
aufmischen. Und damit man sie auch genug Aufmerksamkeit bekommen,
stehlen sie einfach wertvolle Fernsehzeit um uns mit einem
angeblich so spannenden Segment zu langweilen, das im Grunde
daraus besteht, dass sie ihre Tränen in Worte fassen und
dies mit ordentlich Wut untermalen, damit sie nicht die Heulsusen
vom Dienste, sondern die coolen Leute sind.
Natürlich
gibt es ordentlich Buhrufe für den Engländer, doch das
ist dieser ja nun schon seit einem halben Jahrzehnt gewohnt.
Danny
Rickson: Doch leider kann all ihr Gehabe nicht darüber
hinwegtäuschen, wie unglaublich lächerliche dieser
Zusammenschluss ist. Ich meine, wen haben wir denn da? Wir haben
einen Typen, der offenbar etwas verblendet ist und daher seinen
B-Titel, der nach dem Weltall benannt ist, auf einmal zum
wertvollsten Gold der Liga erklärt, obwohl es noch nicht ein
einziges Mal verteidigt wurde.
Dann
haben wir da noch einen für Wrestlingverhältnisse
älteren Herren, der am liebsten Videos in seiner Villa
dreht, in denen er mit seiner Frau flirtet und in seinem
Comebackmatch gegen den lächerlichsten Typen der Liga
verliert. Und dann auf einmal wird er innerhalb weniger Minuten
vom netten Typen zum wutentbrannten Wrestler, der mit Dynamite
redet, als wäre dieser ein unmündiges Kleinkind. Wie
authentisch...
Der Engländer
lässt das Mikrofon abermals in die andere Hand wandern,
während er langsam durch den Ring flaniert.
Danny
Rickson: Nicht zu vergessen ist dann natürlich Rob Gossler,
der nun nicht mehr „Psychopunk“ heißen möchte.
Das hat aber anscheinend kaum jemand gemerkt, was sich wohl damit
erklären lässt, dass eben jener Gossler ungefähr
so interessant ist wie eine Liveübertragung einer
schlafenden Katze. Und auch der Gehalt an interessantem Geschehen
dürfte in diesem Bereich liegen. Denn wer erinnert sich
wirklich noch daran, was ein Rob Gossler vor einem Monat in
seinen Szenen getan oder gemacht hat?
Und
nun riecht er also die Chance vom belanglosen Typen zum Mitläufer
zu werden, welch ein Aufstieg. Dieser wird aber noch komplett in
den Schatten gestellt von Chris van Core!
Buhrufe für
Rickson, als dieser zu Schmunzeln beginnt, als er den Namen
erwähnt.
Danny
Rickson: Wie lange bist du nun schon in dieser Liga, mein Freund?
2 Monate? Und du führst dich wie ein Kind auf, weil du der
Meinung bist du musst die Liga vor Leuten wie mir und Robert
schützen?
Und
noch besser, du erklärst uns den Krieg?
Er wirft den
Kopf in den Nacken und beginnt laut zu lachen, was ihm das
Zuschauerpack natürlich übel nimmt.
Danny
Rickson: Ich habe Tränen gelacht, als ich die Worte vernahm.
Das ist ja noch größenwahnsinniger als alles was
Nightmare oder der Gothminister je von sich gegeben haben. Großes
Kino. Ich muss zugeben, dass ich vor diesem Segment nicht einmal
wusste, dass dieser Chris van Core noch überhaupt in der
Liga ist. Vielmehr dachte ich, er wäre wie so viele andere
Neulinge schon nach ein paar Sendungen wieder entlassen wurden,
weil die Langeweile die Zuschauer zum Abschalten bewegte. Und nun
hat er die Chance genutzt und sich in den Mittelpunkt gedrängt.
Naja, wieso auch nicht?
Wenn
man es ernsthaft nicht schafft, dann kann es ja durchaus auch
einmal als Comedian im Ring versuchen, so waren ja schon andere
Gestalten erfolgreich. So wie auch The H.
Sein Grinsen
auf den Lippen wird noch breiter, parallel dazu steigt der
Geräuschpegel der Zuschauer, die ihren Unmut kundtun.
Danny
Rickson: Über den Herren mit der Maske habe ich ja in meinem
kleinen Filmchen schon einiges gesagt, doch dennoch kann ich
einfach nicht anders: Ich muss mich über ihn lustig machen.
Er provoziert quasi mit jeder Sekunde seines Auftretens ein
donnerndes Lachen, bei dem man sich die Schenkel blutig klopft.
Ich
war dermaßen am Feiern, als dieser Typ damals seine
berüchtigte...auch wenn dieser Begriff vielleicht nicht
hierhin gehört...Shootrede zum Abschied schwang. Ich meine,
ich kann sagen, dass unser Produktionsmanager, der immer für
die professionelen Schnitte zuständig ist, einen dicken
Bauch hat und habe schon mehr Dinge gesagt, die nicht in eine
Show gehören, als The H. in einer langen Rede. Es war einzig
das verwortliche Weinen eines frustrierten Mannes, der
anscheinend nicht darüber wegkommt, dass er nicht mehr als
Durchschnitt ist, dessen spannender Messercharakter sich
schneller abgenutzt hat, als ein Fans „Gimmick des Jahres“
sagen kann.
Für einen
kurzen Moment gönnt der Engländer den Fans wieder eine
Pause, in der er seinen Blick über die Reihen schweifen
lässt.
Danny
Rickson: Und dann ist er endlich weg. Und niemand ist nach zwei
Wochen mehr traurig, weil sie diese unwichtige Gestalt vergessen
haben.
Zuhause
brütet The H. dann darüber nach und merkt, dass er in
seinem ersten Run absolut nichts geleistet hat. Und genau zwei
Monate später sieht er dann seine Chance gekommen sich
wieder ins Rampenlicht zu stellen, weil ich ja etwas so
unglaublich Böses gemacht habe.
Also
kommt er zurück in die Liga, hat nun vier Leute hinter
seinem Rücken und befördert sich von seiner heimischen
Couch zurück ins Titelrennen, obwohl er zweimal bereits
seine Chance versiebt hat. Das wäre schon peinlich genug,
doch er inszeniert sein Comeback auch noch so, als wäre es
nun der Schock des Jahres, dabei war selbst Emilios Comeback kaum
uninteressanter.
Der Mann aus
Newcastle schüttelt mit dem Kopf.
Danny
Rickson: Mein Gott, dies ist alles so traurig. Was ist aus der
GFCW geworden? Man weiß garnicht mehr, wo man anfangen
soll, sich lustig zu machen.
Doch
das nützt ja alles Nichts.
Er hebt das
Mikrofon wieder an die Lippen und deutet mit dem Arm auf die
Rampe, wo jetzt der Ringrichter des Main Events hervorkommt.
Danny
Rickson: Meine Damen und Herren...hier sind die lächerlichen
Leute, die sich Herausforderer auf meinen Titel nennen.
Die
Halle verdunkelt sich kurzzeitig, doch bevor auch noch der
ungeduldigste Fan seiner Leidenschaft des ungeduldig seins
nachgehen kann, wird er oder sie, je unterbrochen.
TAKE
THIS LIFE!
Ein
Feuerwerk schießt in die Höhe und hinter dem Feuerwerk
ist eine Gestalt zu sehen.
I'm
right here Stay awhile and breathe me in
The
H. Starrt mit gesenktem Kopf nach unten, während ihn das
Spotlight von unten anleuchtet. Plötzlich fegt er die Kapuze
seines Mantels vom Kopf, hebt den Kopf und starrt in die Menge.
Bevor er an den Fans vorbei läuft und in den Ring slidet.
The
water drops just beg to hit me Why now? Haven't rained for
days No time to play hide and seek I call upon you to take
me on Break down to pieces Put me back, do it right this
time Struggling to fill this empty shell Burn my efforts in
the end it means nothing
The
H. Ist im Ring angekommen, und lässt sich kurz von den Fans
feiern. Er ist bereit für sein erstes Match nach seiner
Pause.
Gorn
kommt mit seiner Musik zum Ring.
Chairs
thrown and tables toppled, Hands armed with broken
bottles, Standing no chance to
win but, We're not running, we're
not running.
Ein
lauter Knall ertönt parallel zu einer gewaltigen
Pyroexlosion auf der Entrance Rampe. Zusätzlich zu dem zu
hörenden Song „Behind Closed Doors“ von „Rise
Against“ betritt Lex Streetman die Entrance Rampe. Hierbei
zeigt mit seinem vor den Mund und die Nase gehaltenen schwarzen
Bandana seine Initialen „LS“
in die Kamera und erscheint kurz und knackig auf der Entrance
Rampe.
Dieses
Mal wirkt er jedoch ein wenig anders, als bei seinen sonstigen
Entrances. Neu ist der schon letzt Show gesehene schwarze
Cowboyhut, der ihn zusammen mit dem Bandana eher wie einen
Ganoven, als wie einen Wrestler aussehen lässt.
Nichtsdestotrotz begibt er sich auf die Entrance Rampe, belässt
es heute aber hier bei einem einfachen zeigen der „Devil
Horns“ ohne großes Tam-Tam. Eine neue graue
Bermudas-Rinmghose präsentiert uns der Amerikaner, die
natürlich wieder mit kurzen Indizien bestückt sind.
Findet der Zuschauer auf dem linken Bein das Wort „Hunter“,
als Jäger, zu lesen, so kann er rechts den Begriff „Hunted“,
also quasi gejagt oder Gejagter, finden. Jäger und
Gejagter... Gejagter der Jäger. No input needed! Abgerundet
wird sein heutiges Outfit mit grauen Elbowpads, schwarzfarbigen
Armstulpen, sowie Wrestlingboots und fingerlose Handschuhe in der
selben Farbe.
There's
a point I think we're missing, It's in the air we raise our
fists in, In the smiles we cast each other, My sister, my
brother.
About
the time we gave up hope and We never find these locks still
open, Stumbling on stones unturned, The hurt we feel, we
all have earned.
Gewohnten
Schrittes begibt sich Streetman zum Ring und und streckt
dabei seine Hände immer wieder zur Seite aus. Die Fans
nehmen dieses Angebot für Handshakes natürlich gerne an
und sehen im Folgenden, wie Streetman mit einem kleinen Satz in
den „Squared Circle“ slidert. Mit einer Bewegung
richtet sich der Blondschopf nun auf und besteigt den
nächstbesten Turnbuckle, was alleine schon die Lärmpegel
in der Halle ein wenig erhört.
Den
Kopf stets gesenkt, nähert sich sein Haupt dem obersten
Ringpolster und scheint dieses für eine Millisekunde sogar
zu berühren. Im unmittelbaren Anschluss jedoch reißt
sich Streetman das Bandana von Mund und Nase, legt seine zu
Fäusten geballten Hände kurz an seine Lippen und lässt
ein weiteres Mal das „Teufelszeichen“ gen Hallendecke
streben. Dieses Mal wird es jedoch auch noch mit einem
entschlossen aussehenden Gesichtsausdruck untermalt und man merkt
dem Leiter des „L.A. Gyms“ an, dass er mehr als
bereit für dieses Match ist.
The
lives we've lost in such a change, but all they see is treason
Although
we have no obligation to stay alive On broken backs we beg for
mercy, we will survive (Break out) I won't be left here Behind
closed doors.
Kurz
nach dem Chorus verlässt Streetman den Turnbuckle wieder und
begibt sich routinemäßig in die ihm zugewiesene Ecke.
Der Cowboyhut wird zur Seite gelegt und letzte Dehnungsübungen
der Arme und ein finales Kreiseln des Nackens zeigen an, dass der
Mann von der amerikanischen Westküste den Gong quasi
herbeisehnt.
Phönix
läutet das Match an, welches von The H. auf der einen und
dem Alternativen auf der anderen Seite begonnen wird. Gorn und
Rickson bleiben also zunächst draußen, was die Beiden
aber nicht unbedingt zu stören scheint.
Im Ring
gewinnt Lex unterdessen einen Lock-Up gegen den Herren mit der
Maske und drängt diesen in die Ringecke um ihn dort mit
einigen Schlägen zu drangsalieren, die den Messerwerfer in
Bedrängnis bringen, ehe er sich mit einem Tritt gegen die
Kniekehle befreien kann, weil Lex nach hinten stolpert, so dass
The H. wieder etwas Luft gewinnt.
Pete:
Interessanter Beginn!
Der Maskenmann
bringt nun seinen Gegner erstmals zu Boden, indem er einen
Dropkick an den Kopf folgen lässt. The H. setzt direkt nach
und lässt sich mit den Knien in den Rücken des
Alternativen fallen, dieser stöhnt unter den Schmerzen des
Angriffes auf, was Gorn lächelnd zur Kenntnis nimmt.
Kaum kommt
Streetman wieder auf die Beine, da folgt schon der nächste
Kick von The H, der Streetman in die Beuge zwingt, was H. nutzt
um ins Seil zu federn...
Pete:
Ouch!
...doch er
läuft voller Anlauf in den ausgestreckten Arm Streetmans,
wonach beide zu Boden knallen. Auch wenn das Match noch in den
Anfangszügen liegt, so robben nun beide auf ihre Teampartner
zu.
Danny Rickson
sieht nicht unbedingt begeistert aus, als er Lexs Hand vor seiner
erblickt, aber ihm bleibt nichts übrig. Also lässt er
sich mutwillig einwechseln und springt über das oberste
Ringseil und bekommt The H. gerade noch so zu packen, bevor
dieser Gorn erreicht.
Er zieht den
Maskenmann in die Ringmitte zurück und tritt ihm, ziemlich
unelegant, in die Nieren, wonach ein Stöhnen unter der Maske
zu vernehmen ist, was den Engländer sichtbar freut.
Sven:
Mensch, wie freundlich sie hier zu Werke gehen.
Pete:
Wrestling ist auch kein Ponyhof.
Sven:
Aber ich mag Ponys. Du etwa nicht?
Pete:
Oh, doch. Ponys <3
Sven:
Am Liebsten mag ich braune Ponys...aber wieso reden wir darüber,
Pete?
Pete:
Man munkelt, dann müssen wir nicht im Detail erläutern,
was gerade passiert.
Während
also dieses hochinteressante Gespräch die Ohren der Fans
erfreut, ist der Kampf natürlich weiterhin im Gange! Die
Situation sieht so aus, dass Rickson The H. noch immer ordentlich
zusetzt und diesen nicht nur gegen den Pfosten gehämmert
hatte, sondern auch einige coole Moves zeigte, die die Fans in
der Halle gesehen haben in diesem Bericht aber fehlen, weil der
Verfasser nicht die ganz große Lust dazu hat.
Auf jeden Fall
wartet der Engländer gerade darauf, dass The H. wieder auf
die Beine kommt um ihn weiter dolle zu verhauen. Doch so einfach
geht das bei einem Main Eventer nicht und so versucht The H. aus
der Gefahr zu rollen, wobei ihn Rickson am Knöchel
festhält...
Sven:
Ungünstige Lage für The H!
Doch er macht
das Beste drauf, hangelt sich auf die Beine und zeigt dann einen
klatschenden Enzuigiri, der den Engländer zu Boden bringt.
Freudiges
Johlen bei den Zuschauern, die ihr Hassobjekt nun also auf der
Matte liegen sehen. The H. muss nun schnell zu Gorn zum Wechsel
kommen.
Pete:
Oh, Rickson ist auch langsam wieder stehend...schafft der
Maskenmann das noch?
Langsam
kriecht The H. auf Gorn zu, während Rickson gerade die
Orientierung wiederzuerlangen versucht, aber immerhin schon
wieder steht.
Sven:
Oooooooh! Und da gelingt der Wechsel ein paar Momente bevor
Rickson das Bein packen kann.
Wie ein wilder
Stier stürmt Gorn in den Ring und haut Rickson erstmal zu
Boden, als wäre dieser bloß ein Boxsack. Dann federt
er sofort ins Seil und lässt eine Clothesline folgen, als
Rickson noch im Aufstehen ist.
Pete:
Wow...was für ein energischer Auftritt von Gorn.
Der Rückkehrer
jubelt mit den Zuschauern über seine Taten, verliert dabei
aber etwas die Übersicht und so kann Rickson sich hinter dem
Rücken zu Streetman durchschleichen und mit diesen Wechseln.
Ebenso
energisch wie Gorn zuvor kommt nun Lex in den Ring und springt
Gorn an, wobei dieser zu Boden fällt.
The H. kommt
in den Ring um den Ansturm aufzuhalten, doch er bekommt direkt
einen Crossbody ab und fliegt so ungünstig, dass er gleich
Gorn wieder mit umreißt und sich dann schmerzerfüllt
aus dem Ring rollt.
Streetman
greift sich Gorn und lässt nun eine wahre Serie von tollen
Moves folgen, so gibt es nicht nur einen Suplex und ein Spinning
Heel Kick, ehe Lex aufs Seil geht und von dort mit einem Legdrop
springen will...
...doch beim
Landen kann sich Gorn zur Seite rollen und Lex erleidet in diesem
Moment wohl schmerzen, die jedem Menschen Tränen in die
Augen bringen, der gerne sitzt.
Gorn nun also
mit der Chance. So greift er sich Lex und zeigt einen Suplex!
Beide landen auf den Boden und bleiben erschöpft liegen.
Gorn scheint sich wohl auch weh getan zu haben. Doch da legen Lex
und Gorn gegenseitig ihre Arme auf den anderen Mann und Phönix
zählt das Cover 1..............2..............3!!!
Sieger
des Matches durch Pinfall: ...
Pete: Ja wer ist denn nun Sieger?
Sven: Ich glaube, dass es keinen Sieger
gibt.
Pete: Wir schauen uns mal den Videobeweis
an.
Im Videobeweis sieht man, dass beide sozusagen jeweils den
anderen pinnen. So wird es zu einem Double Pin erklärt.
Sieger
des Matches: Double Pinfall!!!
Das Matchende ist noch keine Minute her, die Körper der
Wrestler sind noch immer von den Attacken der Auseinandersetzung
geschunden und dennoch bewegen sich die vier Männer schon
wieder in den Ring – schließlich werden sie sich in
nur zwei Wochen in ganz anderer Art gegenüberstehen und
dafür sind noch nicht alle Fronten geklärt.
Als Erster kommt Danny Rickson mit Hilfe der Seile auf die Beine
und fordert direkt einmal den Titel von einem Mitarbeiter an, der
ihm das gute Stück in die Hand drückt, so dass es sich
der Engländer auf die Schulter legen kann.
Während nun auch die anderen 3 wieder einen festen Stand
haben, blicken sich die Männer in Erwartung auf das
Titelmatch beim PPV in die Augen: Kampfeslustig und Siegessicher.
Nachdem dieser Staredown für einige Sekunden anhält,
finden durch das kluge Mitdenken der Ringcrew auch Mikrofone den
Weg in die Hände der Wrestler.
Pete: Oh, Sven! Ich kann den Main Event vom
Pay Per View wirklich kaum erwarten. Wir haben wirklich vier
Ausnahmekönner, die sich überhaupt nicht riechen
können.
Sven: Das stimmt wirklich, Pete. Doch nun
sollten wir mal schauen, ob sie sich noch etwas zu sagen haben.
Oh ja, das haben sie! Als Erster ergreift natürlich der
Champion das Wort, er will sich keinerlei Schwäche in
Hinblick auf die „Mindgames“ erlauben.
Danny Rickson: Ich hoffe ihr drei
Möchtegern-Maineventer habt nun einen gebührenden
Einblick darin erhalten, was euch bei Brainwashed erwartet...ihr
wollt wirklich die GFCW vor meiner ach so schlimmen
Terrorherrschaft retten? Dazu hat solch ein kleiner Roll-Up Sieg
sicher nicht geholfen...
Ein Lächeln schiebt sich auf seine Lippen.
Danny Rickson: Lächerlich! Kein
Wunder, dass die Liga den Bach runtergeht, wenn man mir
zusammengerechnet ungefähr 300 Kilo rohes Fleisch vorwirft,
was das Charisma einen Flusskrebses hat und in etwa so Unterhält
wie ein Bildausfall im Fernsehen.
Gratulation...Dynamite. Du machst
Brainwashed sicher zu einem Hit...
Der Engländer lacht auf und schüttelt mit dem Kopf.
Kopf schüttelnd meldet sich The H. Zu Wort.
The H.: Und was willst du damit erreichen?
Willst du wie ein vorpubertäres Kind alles kaputt machen und
mit freudigen Augen sehen, dass die anderen sich ärgern? Was
bringt es dir? Einen kurzem Moment der Freude, bevor du in deinem
dunklen See aus Hass und Selbstmitleid versinkst. Wie viele
Tränen musst du vergießen Danny, bevor du diesen
starken selbstbewussten Mann spielen kannst, den du hier
präsentierst? Mir ist egal, was die anderen beiden machen.
Er deutet abwertend auf Streetman und Gron.
The
H.: Ich stand letztes Jahr schon in einem 4-Way Main Event. Ich
weiß jetzt, worauf ich achten muss und mit dieser Erfahrung
wirst weder du, noch einer der anderen Nasen mich um den Titel
bringen. Ich bringe den Titel dahin zurück, wo er hin
gehört: In meine Hände und damit in die GFCW
Galaxy.
Ein lautes Auflachen, welches man auch ohne
die Zuhilfenahme eines Mic hören kann, durchzieht nun die
angespannte Atmosphäre im Squared Circle. Die Töne
entkamen der Kehle Lex Streetman, der nach seinem amüsierten
Ausruf nun selbst ein „Sprachrohr“ zur Hand
nimmt.
Streetman: „Soso, in
deine Hände also? Das Gleiche demnach, was du schon vor
deiner Pause gefühlte achtzig Mal versucht hast und woran du
immer gescheitert bist? Sieh es ein, H., du bist nicht in der
Lage das ganz große Gold zu erringen. Weder als
psychopatischer Messerfanatiker, noch jetzt als
Softie-Freak.“
Ein kurzer verbaler Stich für
den Maskierten, ehe sich das Antlitz des Amerikaners zum Champion
richtet.
Streetman: „Allerdings
muss ich diesem Irren in einer Sache Recht geben. Rickson, du
regst dich Tag und Nacht über diese Liga auf und bemängelst
die Qualität dieser Promotion. Und was machst du dagegen, um
den angeblichen Verfall aufzuhalten? Nichts, du weinst
stattdessen weiter herum wie ein kleiner Junge, den man den Lolli
weggenommen hat. Und wenn du jetzt schon so miesepetrig aus der
Wäsche schaust, warte nur ab, bis ich dir dein „Spielzeug“
bei „Brainwashed“ abnehme und den endgültigen
Beweis antrete, dass der Glaube von Tausenden von Menschen
stärker ist, als die große Klappe eines lächerlichen
Champions!
Gorn der sich das ganze von einer Ecke des Rings angeschaut hatte
blickt nach oben und grinst hämisch.
Gorn: Ihr zwei nutzlosen Idoten um euch
schert sich doch kein Mensch. Rickson du dagegen wirst meine
Kraft noch in vollem Umfang zu spüren bekommen. Ich werde
nicht ruhen bis du dein Gold los bist und ich es dem Meister
übergeben kann um endlich unsterblich zu werden. Ich werde
nicht rasten bis du am Boden bist, am Boden der Realität. Du
denkst du bist der beste in der Liga. Okay vielleicht warst du
das als ich nicht da war, was aber auch nicht so schwer war wenn
ich mir diese talentlosen schlappschwänze anschau. Du wirst
bei Brainwashed zum ersten mal seit langer Zeit einen richtigen
Gegner bekommen. Einen Gegner der Fähigkeiten hat von denen
du nur träumst. Ich habe die dunklen Mächte auf meiner
Seite.
Gorn blickt zu Rickson
Gorn: ich gebe dir einen Tipp mit auf den
Weg Danny. Quiquid agis, prudenter agas et respice finem. Was
immer du tust handle klug und bedenke das Ende. Ich kenne dich
und weiß du neigst zu unüberlegten Handlungen, doch
jetzt bin ich da und ich werde das sofort bestrafen.
Sein linkes Auge zuckt leicht und er lächelt
Gorn: Dixi et salvavi animam meam
Auch wenn es kein deutliches Signal gab, dass Gorn fertig ist, so
erhebt nun wieder Danny Rickson die Stimme.
Danny Rickson: Wirklich süß die
Wörter aus euren Mündern...bloß kann euch leider
das ganze Gerede und selbstverliebte Geplapper nicht den Sieg
beim PPV sichern. Sagt doch noch häufiger, dass ich den
Titel beschmutzt habe, aber es ist und bleibt Tatsache, dass ich
den Titel entgegen den Willen von euch allen habe und damit tun
kann, was ich will. Und das wird sich auch beim PPV nicht ändern.
Verdammt, ihr alle 3 seid so unglaublich lächerlich, ich
kann es einfach nicht fassen...
Er lässt das Mikrofon sinken und hebt stattdessen den Titel
in die Luft, wo ihn alle Anderen gierig betrachten. Und als wäre
es ein Signal, so kommen die Anderen näher auf ihn zu. 3
gegen 1.
Ungläubiges Blicken bei Rickson, dieser tut das einzig
Richtige – und rollt sich blitzschnell aus dem Ring, ehe
die Faust von Gorn dort einschlägt, wo er eben nocht stand.
Lächeln beim Engländer, er ist den Häschern noch
einmal entkommen. Grinsend stellt er sich auf dem Rampe auf, die
eine Hand am Titel...die andere deutet auf das Logo von
Brainwashed, was über dem Ring angebracht ist.
Die Kontrahenten aber starren allesamt nur auf eine Sache. Auf
das Gold. Das Gold, das auf den Schultern des verhassten Mannes
ruht.
Brainwashed 2011.
Der Kampf um den Titel.
Vor dem Parkplatz der
GFCW. Die Zufahrt des Parkplatzes und das gesamte Außengelände
des heutigen Austragungsortes von Brainwashed ist mit
Absperrgittern und Bändern abgeriegelt. An den Gittern an
der Zufahrt zum GFCW Gelände herrscht großes Gedränge.
Fans versuchen Autogramme und besonders scharfe Fotos von den
Stars zu erhaschen, die nacheinadner hier eintrudeln. Die
Security und besonders Azrael haben alle Hände voll zu tun
die Sicherheit für diesen PPV zu gewährliesten.
Auch
Mac Müll ist mit seinem Kameramann vor Ort und ist fleißig
auf der Suche nach interessanten Gesprächspartnern.
Müll:
Hm....Fans...Fans...nee die hatte ich heute schon zu oft vor der
Kamera, sogar ein paar Robert Breads Fans..wer hätte dass
gedacht...Das ist zwar schon ein Knüller ber trotzdem..hier
muss doch noch jemand Interessantes zu finden sein...
Da
erblickt Mac Müll in der Menge Familie Gossler.
Müll:
Ohja! Komm Bob, dass wird ein ganz besonderes Interview. Mac Müll
und sein Kameramann Bob, der Schwierigkeiten hat dem angagierten
Müll zu folgen, drängen sich durch die Menge bis zu den
Gosslers vor.
Müll
tippt dem Vater, der mit dem Rücken zu ihm stehenden
Familie, auf die Schulter.
Müll:
Entschuldigen Sie Herr Gossler...
Die
Vier (Vater, Mutter und Bruder von Rob) drehen sich erschreckt
um.
Müll:
Ein kleines Interview bitte mit Ihnen und ihrer Familie.
Vater:
Äh...ok Mac... Einverstanden.
Müll:
Also...Was sagen sie zu der Karriere ihres Sohnes?
Zunächst
etwas ratlos auf diese Frage kratzt sich der kleine dickliche
Mann mit den großen schwarzrändigen Brillengläsern
am zunehmend kahlen Hinterkopf.
Vater:
Hm...Wir sind einfach nur Glücklich wieder Kontakt zu
unserem Sohn zu haben...
Da
wird der Familienvater von seiner Frau unterbrochen.
Mutter:..Und
zu wissen dass er gesund und glücklich ist.
Müll:
Was denken sie über seine Karriere?
Der
Vater kratzt sich ratlos am Kopf als ihm Müll das Mikro
entgegenstreckt.
Vater:
naja, ich hätte mir schon gewünscht, dass er einen
anständigen Beruf sich aussucht, sowie Einzelhändler,
Arzt oder Tischler aber er ist frei in seinen Entscheidungen und
damit müssen wir leben und wenn er mit seinem Leben
zufrieden ist, dann sind wir es auch.
Müll:
Nun ist ja Wrestler ein recht gefährlicher Beruf, in dem man
sich schnell lebensgefährlich verletzten kann...wie gehen
sie damit um?
Müll
streckt nun besonders der Mutter das Mikro entgegen. Die Mutter
ist eine vollbusige dickliche Frau mit mittellangen braunen
Haaren und vollen roten Lippen. Sie verdreht die leicht blau
geschminkten Augen bei dieser Frage.
Mutter:
Das beunruhigt mich auch jedes mal wieder aufs Neue. Immer wenn
ich die halsbrecherischen Aktionen der Wrestler und insbesondere
meines Sohnes sehe wird mir ziemlich schlecht und ich möchte
am Liebsten in den Ring stürmen und alles unterbinden aber
ich denke da muss ich durch..ich überwinde mich dann, presse
mich dann auf meinen Platz und hoffe dass alles gut wird.
Vater/Sohn:
Uns geht es
da ähnlich.
Müll:
Wie wichtig denken sie ist die Familie für ihn?
Der
Vater und seine Frau sehen sich an, dann blicken sie zu dem
daneben stehenden Norman. Schließlich ergreift wieder der
Vater das Wort.
Vater:
Ich denke wir sind eine sehr wichtige stütze, die er sehr
braucht.
Müll:
Nun eine Frage besonders an den Sohnemann..würdest du auch
gerne Wrestler sein, wie dein großer Bruder?
Der
Junge in der schwarzen Jacke und der Jeans mit den struppeligen
braunen Haaren und der rechteckigen Brille mit den dünnen
schwarzen Rändern beginnt zu lächeln.
Norman:
Nein, dass wäre nichts für mich..ich genieße die
Show lieber von Außen und feuere meinen Bruder heute Abend
lautstark an.
Müll:
Was glauben sie wer wird den Titel mit nach Hause nehmen?
Familie:
ROB NATÜRLICH!
Mit
einem Lächeln verlässt Rob die Familie.
Müll:
Rob müsste doch auch bald auftauchen..wo ist er denn?
Abgehetzt
sprintet Rob Gossler auf seinem hellblauen Rennrad die schmale
Strasse zum GFCW Gelände entlang. Im stehen, mit schwerem
Atem und völlig erschöpft rast er die Strasse herunter,
den Parkplatz fest im Blick.
Rob
trägt wie immer seine rissige Jeans, die Jeansjacke und den
grünen gegelten Iro, allerdings hat er extra fürs
Fahrradfahren seine schwarzen Boots gegen sportlichere weiße
Turnschuhe getauscht. Seine schwarze Sporttasche hat er schräg
über Hals und Schulter gehängt.
Rob:
Dass ich aber auch immer zu spät kommen
muss...verdammt...so, gleich hab ichs geschafft.
Rob
setzt zum letzten Sprint an, doch da rutscht er auf einmal weg
und prallt mit dem Körper heftig auf den Asphalt. Nachdem er
einige Meter gerutscht ist, kommt er schließlich zum
stehen.
Rob:
Aua...
Sofort
eilen zwei Sicherheitskräfte herran um dem Profi auf die
Beine zu helfen, doch Rob springt vorher schon wieder auf die
Füße.
Rob
klopft sich den Dreck von der Hose und besieht sich sein auf dem
Boden verdreht liegendes Rad.
Rob:
FUCK! Das schöne Rad.
Die
Sicherheitsleute kommen zu ihm.
Sicherheitsmann:
Alles in Ordnung.
Rob
schubst den Mann beiläufig zur Seite, als er seine
Trainingstasche vom Boden aufhebt.
Rob:
Ja, ja...alles in Ordnung.
Auch
Mac Müll kommt jetzt zu ihm.
Müll:
Alles in Ordnung?
Rob
ist jetzt bei der Wiederholuing dieser Frage genervt.
Rob:
ja ja ja, jetzt lasst mich doch mal in Ruhe!
Müll:
Hast du dich verletzt?
Rob:
Nein verdammt.
Rob
geht zu seinem Fahrrad und stellt es wieder auf, während Mac
Müll ihm hinterher läuft.
Müll:
Alles noch dran?
Müll:
Warum so spät? Gab es Probleme?
Rob:
Ja ich habe mich ein wenig in der Zeit vertan und jetzt ehrlich
gesagt nicht viel Zeit für noch großes Gelabber also
fass dich kurz.
Rob
geht mit dem Fahrrad die letzten Meter zum Ständer und Mac
Müll muss sich anstrengen mit ihm Schritt zu halten, um noch
schnell ein paar Fragen los zu werden bevor Rob im Gebäude
verschwindet.
Müll:
Ok, was glaubst du, wie verläuft der heutige Abend für
dich?
Rob:
Ich werde heute Abend den Titel gewinnen daran habe ich keine
Zweifel.
Müll:
Du hast heute Abend sehr starke und erfahrende Gegner. Bist du
dir da wirklich so sicher?
Rob
beginnt zu lächeln.
Rob:
Ich habe heute Abend sehr starke Gegner aber ich bin stärker
als sie..dass wissen sie nur noch nicht.
Müll:
Wie gedenkst du die Erfahrung der Anderen wieder wett zu machen?
Rob:
Durch Fleiß und absoluten Willen.
Müll:
Gibt es Probleme innerhalb der Gruppierung bezüglich des
Titelwechsels? Könnte dass ein Problem werden?
Rob
schließt sein Fahrrad an.
Rob:
Nein, dass ist kein Problem für uns, solange Emilio nicht
den Titel gewinnt und damit der Titel aus unserer Runde gerissen
wird, ist für uns jede andere Lösung tragbar und wir
werden uns genauso gut verstehen wie vorher, da bin ich mir
sicher.
Müll:...und
wenn Emilio nun gewinnt?
Rob
ist jetzt nun an der Eingangstür.
Rob:
Dann werden wir versuchen den Titel wieder zu bekommen, ist doch
ganz klar...entschuldige mich jetzt, ich muss mich jetzt noch
etwas auf das Match vorbereiten.
Müll:
Äh...Sicher.
Und
so wartet Mac nach dieser Abfuhr zähneeknirschend auf den
nächsten Interviewgast, während im Gebäude die
letzten Vorbereitungen für die Show getroffen werden.
Los
Angeles. Eine Weltstadt. Im Herzen Kaliforniens steht sie, die
Stadt der Engel, wie keine Zweite auf der Welt, für Film und
Fernsehen. Die riesigen Buchstaben der Hollywood-Hills sind nur
eine der unzähligen Sehenswürdigkeiten dieser
einzigartigen Stadt an der Westküste der USA. Strahlend
blauer Himmel, Palmen am Straßenrand, deren Blätter
von einem leicht Windhauch bewegt werden. Und trotz der
Menschenmassen in der Stadt, kann man all das einfach genießen.
SO stellt man sich eine grandiose Stadt vor. SO möchte man
leben. Und als Wrestler auch gleich noch trainieren.
Und
so gibt es glücklicherweise ein mittlerweile recht bekanntes
Fitnessstudio im Herzen LA's. Das LA Gym von Lex Streetman. Und
nach einem kleinen Panorama-Blick über die Idylle der Stadt,
ist eben dieses Gebäude nun auch im Zentrum der Kamera. Von
außen wirkt es relativ unscheinbar. Natürlich, der
Schriftzug mit dem Namen ist schon deutlich sichtbar, ansonsten
verrät auf den ersten Blick jedoch nichts, dass es sich hier
um den Trainingsort eines der derzeit erfolgreichsten GFCW'ler
handelt. Und interessanterweise ist dieser im Moment auch noch
gar nicht die Person, um die es sich hier dreht.
Denn
vor dem Eingang des Studios ist jemand zu sehen, der auf den
ersten Blick eigentlich überhaupt nicht in so eine Weltstadt
passt, wenn man jedoch ein wenig genauer überlegt, macht es
schon so seinen Sinn, diesen jungen Herren hier zu sehen. Die
Rede ist vom Rosenheimer Dorfjungen Gordon Schelo und zumindest
sein scheinbar an der Kopfhaut festgewachsener Strohhut passt zum
sommerlichen Wetter Kaliforniens. Ansonsten ist seine Kleidung
zwar typisch für ihn, jedoch etwas unpassend für 30°
und mehr, die es am Tag locker werden können. Das gute alte
braun-rot-karierte Flanellhemd, die zerrissene ausgewaschene
Jeans und ein paar Schuhe, mit dem er scheinbar auch problemlos
den Weg von Bayern bis hier her hätte laufen können,
wenn da nicht diese vollgepackte Sporttasche über seiner
Schulter wäre. Allein die Tatsache, dass es noch früh
am Morgen ist, verhindert, dass er schon jetzt schwitzt, als
würde er bereits seit Stunden trainieren, doch das wird sich
mit Sicherheit noch ändern. Spätestens wenn das Studio
seine Pforten öffnet. Denn noch steht der Bauer vor
verschlossenen Türen, solche Frühaufsteher ist eine
Großstadt nun einmal nicht gewohnt. So kann Schelo aber
noch einmal in sich gehen, den Kopf senken und den Satz
herausbringen...
Gordon:
Ich hoffe, das hier wird mich weiter bringen.
Ein
Kameraschnitt folgt und es geht für den Zuschauer direkt
rein in eben jene erwähnte Institution. So mag zu solch
früher Stunde zwar der Kundenbereich noch nicht geöffnet
haben, doch der interne Bereich des Gyms ist hingegen schon mit
Leben gefüllt. Im Konferenzraum der Einrichtung sitzen, wie
so häufig, die drei Hauptverantwortlichen für das
Training der „Students“ an einem Tisch und bereden
die aktuelle Trainingssituation von Fred Malone und Co. Lex
Streetman lässt sich hierbei viel von seinen Coaches, Chris
Trip und Edin Stanovsky, berichten. Schließlich ist der
Blondschopf durch die GFCW häufiger mal zwei bis drei Tage
auf Reise und kann somit nicht alle Entwicklungen hautnah
miterleben. Verständlich daher, dass er bei solchen
Besprechungen dann in großer Fragelaune ist.
Streetman:
„Eure Berichte sind wieder einmal sehr interessant und
aufschlussreich für mich und ich denke, dass wir auf einem
guten Weg sind. Inwieweit glaubt ihr, dass wir in naher Zukunft
Jemanden mal ein Probematch in einer der Indy-Ligen hier
organisieren sollten? Meint ihr, unsere Jungs sind schon soweit
oder brauchen sie noch einen letzten Schliff für die erste
Härteprobe?“
Der
Kugelschreiber in seiner rechten Hand wird, vermutlich aus
Zeitvertreib oder wegen unausgelassenem Tatendrang, immer wieder
durch die Finger rotiert. Seine beiden gegenübersitzenden
Kollegen begutachten erst nochmals ihre mitgebrachten Notizen,
ehe sich Trip ein ultimatives Urteil über den Leistungsstand
der Rookies erlaubt.
Trip:
„Von dem Niveau ihres Könnens sind glaube ich allesamt
durchaus in der Lage, solch eine Probe zu erfahren. Mit Anthony
wolltest du schließlich schon vor geraumer Zeit einen
Versuch in der FPW tätigen, was aber aus diversen Gründen
nicht geklappt hat. Auch Fred hat in der GFCW bewiesen, dass er
mit einer Matchsituation umgehen kann. Bei den Anderen wäre
es definitiv interessant zu sehen, wie sie reagieren denn
festzuhalten bleibt, dass...“
Unsanft
und auch sehr überraschend wird die Diskussion plötzlich
von einem Klopfen an der Tür unterbrochen. An sich sehr
untypisch, da die Meetings der drei Coaches in der Regel nie
unterbrochen werden und es auch deren Wunsch ist, dass sie
wenigstens einige Minuten in der Woche Ruhe haben, um wichtige
Angelegenheiten zu klären. So aber lugt nach einigen
Augenblicken ein Mitarbeiter des Gyms durch den Spalt zwischen
Tür und Wand hindurch und entschuldigt sich schon beinahe
mit seiner vorsichtigen Mimik für die Störung.
Mitarbeiter:
„Entschuldigung für die Störung, aber uns wurde
aus dem Kundenbereich gemeldet, dass vor dem Eingang ein groß
gewachsener Mann mit Strohhut steht, der offensichtlich explizit
das Gym besuchen will.“
Waren
die Blicke der drei Coaches erst noch ein wenig misstrauisch ob
der Störung, so wandeln sich deren Gesichtsausdrücke
nach der Nachricht in überraschte Blicke. Ein
durchtrainierter Mann mit Strohhut? Ganz klar, damit kann
eigentlich nur eine Person mit gemeint sein... oder neuerdings
könnten es auch zwei sein.
Trip:
„Gorn?“
Streetman:
„Nein, ich glaube er würde sich kaum die Mühe
machen hierhin zu kommen. Und wenn ich mich Recht an meine Worte
der Vergangenheit erinnere... dann kann das eigentlich nur ein
anderer „Bekannter“ sein. Wir verschieben das Meeting
besser und bereden die letzten Punkte beim nächsten Mal.
Sagen wir morgen um die selbe Zeit?“
Sowohl
Stanovsky, als auch Trip nicken zur Absegnung des Termins und
verlassen zusammen mit Streetman den Konferenzraum. Während
die beiden Coaches sich allerdings Richtung Trainingsraum
begeben, um dort das Training mit den hoffentlich wachen Students
aufzunehmen, läuft der „Man of Faith“ den
entgegengesetzten Gang hinunter und nähert sich so dem
Kundenbereich des Gyms.
Wieder
erfolgt ein Wechsel der Kameraperspektive und dieses Mal sehen
wir wieder Schelo vor dem Eingang des Gyms stehen. Offensichtlich
sind die Glastüren des Gebäudes noch immer nicht
geöffnet und es scheint fast so, als ob sie die Eingänge
absichtlich wegen des Rosenheimers verrammelt hätten. Der
Strohhutjunge wirkt auch schon fast so, als ob er wieder in
Aufbruchsstimmung wäre, doch da wird er endlich von einer
ihm bekannten Stimme begrüßt.
Streetman:
„Na, sieh mal einer an, wer uns zu solch einer frühen
Stunde bereits besucht! Bei dir, lieber Gordon, scheint ja
wirklich der frühe Vogel den Wurm zu fangen. Hätte ich
gewusst, dass du uns so früh schon besuchst, dann hätte
ich dir gleich den Mitarbeitereingang als Treffpunkt mitgeteilt.
Ich hoffe aber, dass du nicht schon allzu lange hier stehst.“
Etwas
überrascht dreht sich der Dörfler nun wieder um und
sieht tatsächlich das Gesicht des Leiters dieses Studios
hier vor sich. Schnell fangen sich seine Gesichtszüge wieder
und so schrumpfen seine aufgerissenen Augen prompt wieder zurück
auf Normalgröße und seine Mundwinkel ziehen sich zu
einem kleinen Lächeln nach oben. Sofort geht er auf
Streetman zu und streckt ihm die Hand zur Begrüßung
entgegen, während er schon unterwegs zu sprechen beginnt.
Gordon:
Keine Sorge, ich bin gerade erst gekommen....danke nochmal, dass
du meine Bitte angenommen hast. Nach meiner Niederlage gegen dich
wusste ich echt nicht mehr, wie ich jetzt weiter machen sollte.
Naja bis ich mir dann dachte, dass es eigentlich ganz praktisch
wäre, von demjenigen zu lernen, der mich so geschlagen hat.
Ich hoffe wirklich, ich kann hier was von dir lernen.
Für
den Mann aus Los Angeles war es schon komisch, gerade solche
Worte in dieser Situation zu hören. Klar, Aussagen von
solchem Format hat er im „L.A. Gym“ selbst schon
öfters gehört. Doch genau dies von einem GFCW-Kollegen
gesagt zu bekommen, war mehr als ungewöhnlich und mitunter
ja auch nicht hundertprozentig richtig. Schließlich hatte
es Gordon Schelo mit seiner eigenen Trainingsweise immerhin in
die GFCW geschafft.
Streetman:
„Gern geschehen, es freut mich immer Freunde und gute
Bekannte die Möglichkeit zu bieten, ihren Wrestling-Horizont
zu erweitern. Und ich bin mir sicher, dass du nicht der Einzige
sein wirst, der in den nächsten Tagen noch etwas lernen
kann. Deine Lariats zum Beispiel waren nicht von schlechten
Eltern. Vielleicht kannst du mir ja dein „Geheimrezept“
verraten, wie du sie so effektiv gestaltest.“
Ein
kleines Augenzwinkern folgt vom Blondschopf ehe er dem Deutschen
einladend an die Schulter fasst und mit der anderen Hand auf eine
Nebengasse links vom Eingang hindeutet.
Streetman:
„Aber komm am Besten erst einmal mit. Ich zeige dir in
aller Ruhe zuerst die Einrichtung, die in den nächsten Tagen
dein Zuhause sein wird.“
Dankend
nimmt Schelo das Angebot an und schon schlendern die beiden
GFCW’ler durch die Gasse vom Kundeneingang weg. Nach
wenigen Augenblicken kommen sie auch schon auf der Gegenseite des
Kundeneingangs heraus, wo sich ein zweiter und kleinerer Eingang
befindet. Ebenfalls an der gegenüberliegenden Seite befindet
sich ein kleiner Parkplatz mit wenigen geparkten Autos, die
offensichtlich noch zum äußeren Gebiet des Gyms
dazuzählen. Leicht versteckt wirkt der Parkbereich zwischen
den höheren Gebäuden links und rechts davon, ebenso wie
es der Mitarbeitereingang tut, durch den die beiden Akteure nun
eintreten.
Streetman:
„Dies ist sozusagen ein Geheimeingang für die
„Students“ und Mitarbeiter des Gyms, bevor der
Kundenbereich vorne geöffnet hat. Sind die Türen vorne
schon auf, dann kann man auch problemlos von dort zum
eigentlichen Trainingsbereich des Gebäudes kommen.“
Schelo:
„Das heißt, der Kundenbereich ist eigentlich nur ein
kleiner Teil des Gyms? Und was meinst du genau mit „Students“?“
Streetman:
„Ja, das hast du richtig erkannt. Der Kundenbereich umfasst
eigentlich nur ein normales und kleines Fitnesscenter für
Bürger, die sich ein wenig fit halten möchten und ihren
Körper für den Sommer in Schuss bringen möchten.
Der eigentlich viel wichtigere Teil des Gebäudes, die
Institution an sich, ist für „Normalkunden“
nicht zugänglich. Wobei sie natürlich durch den
Geldeingang auch wichtiger Bestandteil des Hauses sind.
„Students“ nennen wir hier ganz einfach die
Trainierenden, denen wir Trainingseinheiten geben und sie zu
Wrestlern versuchen auszubilden. Streng genommen könnte man
dich in den nächsten Tagen also auch als „Student“
bezeichnen.“
Wieder
ein leicht grinsender Ausdruck Streetmans in Richtung Schelo, der
diese Bemerkung aber offensichtlich gut einzuordnen weiß.
Generell wirkt der Junge mit dem Strohhut sehr neugierig und
interessiert, was man auch an den gestellten Fragen schon schnell
erkennen kann. Immer wieder nach links und rechts wendet sich
sein Kopf, während Streetman, fast schon einer Führung
gleichend, nach dem kleinen Eingangsbereich für die
Mitarbeiter einen Gang entlang schreitet und letzten Endes eine
Tür öffnet.
Streetman:
„Willkommen in deinem kurzweiligen Zuhause!“
Kaum
wurde auch nur ein Spalt des Zugangs geöffnet, kommen den
beiden Protagonisten schon die typischen Geräusche und
(Schweiß)-gerüche einer Wrestlingschule entgegen.
Fallübungen im Ring, Kick- und Schlagaufgaben an den zwei
Boxsäcken und ausruhende Personen auf den Trainingsbänken
sind soweit die ersten optischen Eindrücke, die man als
erster Beobachter sammeln kann. Die Trainingseinheiten sind
bereits zu solch früher Stunde, und im Gegensatz zum
Kundenbereich, mitten im Gange. Auch in diesem Raum präsentiert
der „Man of Faith“ seinem Gast einen kleinen Rundgang
und lässt darüber hinaus so manchen Namen fallen.
Streetman:
„Siehst du im Ring den Coach im Trainingsanzug? Das ist
Chris Trip. Er ist einer der beiden Coaches hier und zugleich
meine rechte Hand in der Organisation dieses Gebäudes. Ihn
wirst du bestimmt in nicht allzu entfernter Zeit kennen lernen.
Die beiden Students, die er trainiert sind möglicherweise
unser neustes Tag Team. Jason Light und „Javi“
Tavares... passen ganz gut zusammen, wenn du mich fragst.“
Zustimmendes
Nicken Schelos, welches aber wohl mehr der Höflichkeit
dient, als eines letztendlichen Urteils. Und noch bevor eine
weitere Reaktion folgen kann, stehen die beiden wenige Meter
entfernt von den Boxsäcken, die zurzeit ebenfalls genutzt
werden.
Streetman:
„Edin Stanovsky ist unser zweiter Coach hier. Er kümmert
sich mehr um deine Fitness und Schlagtechniken, als um die
wirklichen Wrestlingmanöver. Das „Tier“ dort
neben ihm ist Ric Bourgeous. Ihn solltest du dich besser nicht in
den Weg stellen. Und der Jungspund daneben ist unser Vierter
„Student“ im Bunde, Anthony Dine.“
???:
„Lex, my fellow, hast du da nicht Jemanden vergessen?“
Diese
Stimme ist selbst Schelo noch ein Begriff und so wundert es
nicht, dass der nun auftretenden „Student“ kein
Unbekannter für den Rosenheimer ist.
Streetman:
„Ach doch, natürlich, da hätte ich fast unser
neustes Pferd im Stall übersehen. Nun ja, ich denke so
richtig vorstellen brauche ich euch beide nicht mehr, oder?“
Noch
leicht verschwitzt von seiner Trainingseinheit gesellt sich der
Ire Fred Malone zu den beiden GFCW’lern und grinst den
Neuankömmling willkommend an.
Malone:
„Well, natürlich erinnere ich mich noch. War doch
schließlich eine nette Begegnung in der GFCW, oder?“
Sichtlich
erfreut darüber hier, abgesehen von Lex, noch einen
Bekannten zu treffen, zeichnet sich auch prompt ein fröhliches
Lächeln auf Gordons Gesicht ab, während er dem
Rotschopf die Hand entgegenstreckt, die dieser auch gleich
annimmt.
Gordon:
Hallo Fred, schön dich einmal wiederzusehen. Du siehst fit
aus, schön dass du anscheinend immer noch so hart
trainierst, auch wenn du erstmal nicht mehr in der GFCW zu sehen
bist.
Malone
schaut nur beiläufig zur Seite, sieht kurz die
Trainingseinrichtung an und zuckt dabei mit den Schultern.
Malone:
Man tut, was man kann. Egal, ich will euch nicht aufhalten.
Gordon wir haben irgendwann sicher noch eine Sparring Session.
See ya fella.
Und
so lässt der Ire ohne Koboldabstammung die beiden auch
wieder allein, woraufhin nun erst einmal ein Moment der Stille
herrscht. Schließlich will Streetman seinem neuesten
„Schüler“ ja auch einmal die Möglichkeit
geben, sich ein wenig umzuschauen und das macht der Bauernjunge
in diesem Moment. Mit großen Augen dreht er sich einmal im
Kreis und verschafft sich nach dem ersten groben Überblick
durch Lex' Erklärungen nun noch einen Zweiten. Und nachdem
auch das abgeschlossen ist, folgt ein erstes kleines Fazit mit
einem Schmunzeln im Gesicht.
Gordon:
Wow...also mit meinem Bauernhof kann man das hier nicht so
wirklich vergleichen. Das ist echt beeindruckend, was du hier
aufgebaut hast, Lex. Ich meine, das sieht alles so verdammt neu
und ordentlich aus. Und deine Trainer scheinen auch ordentlich
was auf dem Kasten zu haben...und komm schon, wenn hier alle
Leute so talentiert sind wie Fred, dann ist die Zukunft der GFCW
gesichert.
Der
Amerikaner hört sowas natürlich gern und nimmt das Lob
dankend mit einem Nicken entgegen. Zu mehr reicht es dann aber
nicht, schließlich ist Gordon noch nicht fertig. Wie ein
Kind im Süßigkeitenladen, will er am Liebsten gleich
von allem etwas haben.
Gordon:
Und weißt du was? Ich würde am Liebsten gleich eine
kleine Kostprobe nehmen, einverstanden?
Streetman:
Aber klar.
Und
so wirft der Dörfler seine Tasche zu Boden und als Brawler,
der er nun einmal ist, ist es auch logisch, dass er zuerst zu
Edin Stanovsky geht. Dieser betreut eben gerade Ric und Anthony
und zeigt ihnen scheinbar die korrekte Ausführung eines
Spinning Back Kicks. Nicht gerade der gewöhnlichste Tritt im
Wrestling, aber wenn er erst einmal sitzt, dann hat er eine
verheerende Wirkung. Abwechselnd treten die beiden Students gegen
den Sandsack und Schelo wirkt wie das scheue neue Kind in der
Klasse, was er in dieser Situation ja auch irgendwie ist, dass
sich langsam nach vorn tastet und schließlich den Mut
zusammennimmt, um zu fragen, ob es mitspielen darf.
Gordon:
Hallo, mein Name ist Gordon Schelo, ich bin neu hier....dürfte
ich vielleicht auch einmal probieren?
Sofort
geht der Coach auf ihn zu und diesmal ist er derjenige, der
zuerst die Hand ausstreckt, wo er ja genau an der richtigen
Adresse ist.
Stanovsky:
Hallo Gordon, Lex hat mir ja schonmal von dir erzählt.
Schön, dass du wirklich einmal vorbei gekommen bist...Klar
zeig doch mal, was du kannst....auch wenn das jetzt nicht die
beste Trainingskleidung ist.
Mit
gerunzelter Stirn schaut er auf Schelos Jeanshose und malt sich
wohl gerade aus, wie wundgescheuert Gordons Beine nach einer
Trainingsstunde sein werden, aber das ist das Problem des
Rosenheimers und der winkt nur mit einem Lächeln ab. Dann
stellt er sich vor dem Sandsack auf, nachdem die anderen beiden
freundlicherweise Platz gemacht haben, geht leicht in die Hocke,
dreht sich auf dem linken Fuß, fährt das reichte Bein
aus und zeigt einen harten Tritt gegen den Sandsack, woraufhin
die beiden “Students“ erstaunt die Augenbrauen
hochziehen und auch der Coach beeindruckt nickt, was Gordon
natürlich umso mehr freut.
Stanovsky:
Respekt. Du hast ganz schön viel Kraft. Das war ein ziemlich
harter Kick, dafür dass du eine falsche Technik benutzt.
Verwundert
schaut ihn der Bauernjunge an.
Gordon:
Was war denn daran falsch? So mache ich den immer.
Da
muss der Trainer nun ein wenig schmunzeln, während er an
Gordons Stelle tritt und ihn leicht zur Seite schiebt.
Stanovsky:
Deswegen muss er aber noch lange nicht stimmen. Ich zeige dir
mal, wie es richtig geht. Pass auf, du drehst dich mit dem linken
Fuß und zeigst quasi eine Pirouette. Dadurch verliert dein
Tritt die Genauigkeit und eine Menge Energie geht verloren. Der
Spinning Back Kick wird auch Turning Side Kick genannt und ich
mag diesen Namen eigentlich mehr. Denn wenn du die Aktion richtig
zeigen willst, dann drehst du den Fuß nicht einmal
komplett, sondern stellst ihn quasi voran, mit der Hacke ein
wenig nach vorn und verdrehst sozusagen deinen Körper, um
anschließend dein rechtes Bein zu heben, die Drehung wieder
aufzulösen und mit voller Wucht zuzutreten. Pass auf.
Wie
gerade beschrieben, stellt sich Stanovsky nun auf und zeigt
ebenfalls den Tritt, den Gordon gerade schon präsentiert
hat. Und die Unterschiede sind gewaltig. Obwohl der Coach um
einiges schmächtiger wirkt, als Gordon schlägt der
Sandsack bei seinem Tritt beinahe doppelt so weit aus und da
fällt dem Dörfler fast die Kinnlade herunter. Zumindest
ein „Woah“ kommt heraus. Der Trainer stoppt
unterdessen wieder den Sack und deutet dem Rosenheimer an, erneut
auf Position zu gehen, was dieser auch gleich tut.
Stanovsky:
Probier du es nochmal.
Aufgeregt
steht Gordon nun an seiner Position und atmet mehrmals ein und
aus, bis er denkt, er hat den perfekten Moment für den Kick
erwischt. Dieser ist schließlich gekommen und so zeigt er
die Bewegung, wie gerade beschrieben. Doch leider verfehlt er den
Sack größtenteils, streift ihn nur, rutscht dadurch
ab, verliert sein Gleichgewicht und legt sich einmal auf den
Bauch. Verwundert hebt Gordon den Kopf, während Ric ihm
schon wieder auf die Beine helfen will.
Stanovsky:
Mach dir nichts draus, das passiert jedem beim ersten Versuch.
Einer
kann sich ein kleines Lachen trotzdem nicht verkneifen, auch wenn
es natürlich nicht böse gemeint ist. Und so tritt Lex
Streetman nun wieder an die kleine Gruppe heran.
Streetman:
„Wie ich sehe, habt ihr schon ein wenig Aufwärmarbeit
geleistet. Lasse dich aber nicht zu sehr von Edins Auftritt
beeindrucken, Gordon. Auch er war mal in deiner Position und hat
so manchen Schlag und Tritt danebengesetzt. Du musst zugeben, das
waren schon amüsante Zeiten, oder?“
Während
das schon fast schadenfrohe Grinsen auf dem Antlitz Streetmans
nochmals einen Spalt größer wird, kann man aus der
Richtung des Coaches nur unverständliches Murren entnehmen.
Ein freundschaftlicher Schulterklaps später lässt den
leisen Anflug von schlechter Stimmung jedoch sofort wieder
verfliegen und gibt dem Neuankömmling eher genau das
Gegenteil zu verstehen. Hier im Gym stimmt die Atmosphäre
nämlich total, was vor allen Dingen auch an dem guten
Kollektiv und dem sozialen Wohlbefinden jedes Einzelnen liegt.
Nach
dieser kurzen Pause für den Humor macht sich Stanovsky
wieder daran die Boxsäcke für die beiden regulären
„Students“ vorzubereiten. Das GFCW-Duo
Streetman/Schelo entfernt sich hingegen wieder vom Ort des
Geschehens und kommt in der Mitte des Raumes abermals zum Stehen.
Der interessanteste Mann der Welt hat hierbei wieder seine
Sporttasche gehoben und blickt weiterhin erwartungsvoll zu seinem
Gegenüber. Noch bevor der Rosenheimer aus seinem Blick
letzten Endes jedoch eine Frage stellen kann, hat der Headcoach
des Institution die offensichtlich passende Antwort bereits auf
seinen Lippen.
Streetman:
„Gut, ich glaube du hast fürs Erste die wichtigsten
Räume des Gyms gesehen. Hier wirst du aller Vorrausicht nach
eh den meisten Teil des Tages verbringen, da du hier quasi alles
machen kannst, außer essen, schlafen und... na ja, die
anderen Sachen eben, die man im Leben noch so verrichten muss.
Schlafen ist allerdings ein gutes Stichwort denn ich zeige dir am
Besten auch noch, wo dein Zimmer ist und wo du dort übernachten
kannst. Wir wollen ja schließlich auch, dass du dich hier
wohl fühlst, auch wenn wir nicht unbedingt ein
5-Sterne-Hotel sind..“
Man
merkt, dass die Laune des Mannes aus Los Angeles durchaus gut ist
und er sich über den „hohen Besuch“ in seiner
Institution freut. Mit einer erneut einladenden Handbewegung
zeigt Streetman wieder auf den Raumausgang, ehe sich Schelo
dankend in Bewegung setzt und seinem Gesprächspartner folgt.
Verabschiedend dreht er sich aber noch einmal kurz in Richtung
Trainer und Students und zeigt eine Art Salut mit Zeige- und
Mittelfinger, bevor er dann wirklich dem Leiter des Gyms
hinterhergeht und mit ihm durch die Tür geht. Wo der Dörfler
nun allerdings schlafen soll, das bleibt dem Zuschauer verborgen.
Immerhin ist das Bett Privatsache und deswegen schaltet die
Kamera nun auch zurück in die Halle.
Man sieht The H. Langsam
einen Gang im Backstagebereich gehen. Er lockert die Hände,
knackt mit der Wirbelsäule. Ein Kampf? Für das Main
Event ist es noch zu früh. Eine Schlägerei oder einfach
nur Lockerungsmaßnahmen für sein großes Match
heute Abend?
Plötzlich
wird The H gepackt und in einen Raum gezogen. Jemand hält
ihm ne Hand vors Gesicht, er hört nur wie die Tür
zuknallt.
Doch
schnell hat er sich losgerissen, will seinem „Entführer“
an die Kehle, doch hält er sich kurz vorher zurück und
entgegnet mit zischender Stimme und eiskaltem Blick.
The
H.: Mach das nie wieder. Was willst du?
Die
Kamera dreht sich und man sieht die Person, die sich The H
gepackt hat. Es ist der Gothminister, der anscheinend The H
zeigen will, das er diese Psycho Spielchen auch draufhat.
The
Gothminister:"Begrüßt man so denjenigen, den man
in seine Gruppe locken will?"
Misstrauisch
beäugt The H. Sein Gegenüber.
The
H.: Begrüßt man denn so jemanden, wenn man in eine
Gruppe will. Verdammt. Es gibt auch so etwas, wie ein Telefon. Du
kannst glücklich sein, dass ich deinen Schädel nicht
gegen die Wand gehämmert hab. Doch genug der
Unfreundlichkeiten. Ich bin mir sicher, dass du mich nicht ohne
Grund „eingeladen“ hast.
The
Gothminster lacht, geht durch den Raum und hockt sich vor eine
der Wände. Packt eine Zigarette aus und zündet sie sich
an.
The Gothminister:"Du
bist witzig H, du hast mich förmlich angebettelt mitzumachen
letzte Show!"
Dann
schaut er dem mysteriösen Maskenmann in sein verdecktes
Gesicht.
The
Gothminister;"Weiß Pavus oder die anderen überhaupt
das du mich zu rekrutieren versuchst? Habt ihr das alle
entschieden???"
Der
Maskierte lächelt.
The
H.: Du solltest wissen, dass Rauchen nicht gut ist. Und nein. Es
war vorher nicht mit ihnen abgesprochen, doch bezweifle ich, dass
sie dagegen etwas einzuwenden haben. Wir wollen die Liga wieder
dorthin bringen, wo sie hingehört. Raus aus den Armen von
Breads und Rickson in die Hände der GFCW Galaxy. Zusammen
pushen wir uns nach ganz oben. Zusammen sind wir das Main Event
und du kannst einen wichtigen Teil dazu beitragen. Doch
verwundert es mich etwas, das du dich jetzt schon an mich
wendest. Wolltest du nicht das Match zwischen dir und Pavus
abwarten?
The
Gothminister lacht.
The
Gothminister:"Hast du die letzte Show etwa gepennt? Oder
versperrt dir deine Maske die Sicht? Ich bin um meine Chance auf
den Galaxy Title gebracht worden im Triple Threat Match!"
Dann
steht er auf und geht auf The H zu.
The
Gothminister:"Und ich habe noch nicht zugesagt H, ich habe
Bedingungen!"
The
H.: Lass mich raten? Nach deinem Verlust, gedenkst du in dem
Fall, dass ich den Titel an mich nehme heute Nacht gegen mich
antreten zu dürfen? Nein. Dieses Verhalten schreibe ich dir
nicht zu. Du möchtest ein festes Titelmatch oder täusche
ich mich da?
Das
Gesicht des Gothministers verfinstert sich und er schüttelt
mit dem Kopf.
The
Gothminister:"Willst du mich beleidigen H? Soll ich deine
unnütze existenz jetzt gleich beenden? Denkst du ich bin
immernoch dieses kleine bockige Kind von damals?"
Lässig
schüttelt der Masskierte den Kopf.
The
H.: Ich glaube nicht daran, dass Menschen sich ändern. Ein
arrogantes Arschloch von damals bleibt auch heute ein arrogantes
Arschloch, auch wenn es auf lieb und nett tut. Das selbe gilt für
mich, genau wie es für dich und den gesamten Rest der Liga
gilt. Doch überrascht du mich schon, wenn dein Anliegen ein
anderes zu sein scheint. Wirst du mir auch verraten, was es ist
oder bleibst du bei Unfreundlichkeiten?
Die
Blicke der beiden treffen sich, starr blick Gothminister seinem
gegenüber in die Öffnungen der Masken, auf der Suche
nach einer Defenition von Gesichtszug.
The
Gothminister:"Zuerst mal, ihr könnt es vergessen mich
vorzuschicken um eure Drecksarbeit zu machen. Ich bin nicht eure
Schlampe!!! Zweitens, wen jemand die Seele und die Titel von den
drei Feiglingen holen wird, WERDE ICH DAS SEIN!!!"
Das
Lächeln des Maskierten wird breiter und breiter.
The
H.: Drecksarbeit. Interessant, interessant. Meinst du echt, dass
wir dich Botengänge übernehmen lassen würden, wenn
es doch Angestellte gibt? Oder dich allein in den Ring schicken,
wenn ein gemeinsamer Auftritt doch stärker und vernichtender
ist? Was hätten wir davon? Sind wir die Kanadischen
Ricksons? Doch machst du mich neugierig, warum du sie fertig
machen willst. Hast du erkannt, dass sie schlecht für die
Liga und somit für dich sind oder ist der Grund ein ganz
anderer?
Noch
näher rückt The Gothminister an The H ran und blickt
diesem durch die Maske blitzenden Augen an.
The
Gothminister:"Sei ehrlich H, wer in deinen Augen verdient
diese Rache und diese Chance mehr als ich?"
Knallhart
und ohne zu blinzeln antwortet The H.
The
H.: Dynamite. Doch der wird seine Chance heute Abend bekommen.
Breads wird die Liga verlassen. Tendenziell hätte er niemals
eine Chance, aber Robert Breads würde verlieren. Was Breads
angeht, kann ich dir voll und ganz Recht geben, Nightmare kann so
oder so niemand leiden. Er zieht die Bezeichnung des Hardcore in
den Dreck, woran dir, wenn ich richtig informiert bin, viel
bedeutet. Doch was ist mit Rickson?
Jetzt
setzt der die Sonnenbrille auf und dreht The H den Rücken
zu.
The Gothminister:"The
H, verstehe doch, ich mache da keine Ausnahmen! Ich gehe auch auf
dein Angebot zum Schutze von euch ein, dein eigentlich wäre
die ganze GFCW zurzeit es Wert zu ihrem Erlöser geschickt zu
werden. Den ihr alle spielt verrückt! Doch gebe ich dir und
den anderen die Chance, Buße zu tun und mich an die
Schuldigen zu lassen, die unsere Liga in das Chaos stürzen!"
The
H.: Buße tun. Harte Worte, von jemandem, der so weit vom
christlichen Glauben entfernt ist, wie J.T.K. Von einer Rückkehr.
Doch so wie ich dich einschätze, ist es wohl das Beste, wenn
wir diesen Weg gehen. Das Breads die Liga verlässt, Rickson
den Titel verliert und Nightmare weiterhin ignoriert wird, hat
höchste Priorität. Dann sind wir wohl jetzt
Waffenbrüder.
Er
reicht dem Gothminister seine Hand. Doch dieser zögert.
The
Gothminister:"Da liegst du falsch! Was du meinst ist, das
ICH Breads zur Hölle schicke, das ICH Rickson den Titel
abnehme und ihn dann zur Hölle schicke und Nightmare? Der
ist einfach die Hölle!"
Langsam
lässt The H. Seine Hand sinken und blickt sein Gegenüber
verwundert an.
The
H.: Du willst alles alleine machen? In einer Gruppe? Du willst
oben stehen? Habe ich dich richtig verstanden? Wenn dem so ist,
sehe ich da keine Zukunft. Niemand steht über irgend einem
anderen. Da ist es egal, ob er einen Titel trägt oder nicht.
Gemeinsam werden wir diese Maden aus dem Fleische ziehen. Du
hingegen willst deine eigenen Wege gehen. Was willst du dann
überhaupt in der Gruppe?
Jetzt
schmunzelt The Gothminister wieder.
The
Gothminister:"Und wieder hört der unwissende Sklave des
Chaos nicht zu, den was ich meinte war, das ich mit euch gegen
diese Plagen vorgehe. Damit am Ende ich endlich meine faire
Chance auf den GFCW Titel bekomme!"
The
H.: Fair. Ich warte seid Ewigkeiten auf ein faires One on One.
Bei meinem ersten Titelmatch, na ja, das will ich dir ja nicht
vorhalten. Bei dem 2. gab es Probleme mit dem Ringrichter und bei
dem 3. griff Dynamite höchstpersönlich in das Match ein
und verhalf Rickson zum Sieg. Wenn somit jemand einen Grund dazu
hätte sich zu beschweren, wäre das ich. Doch heute
Nacht wird mir niemand meine Chance nehmen. Heute Nacht werde ich
siegreich den Ring verlassen. Das bedeutet: Wenn du den Titel
willst, musst du erst mich besiegen und das wird dir niemals
gelingen.
Jetzt
muss der Gothminister lachen.
The
Gothminister:"Und da machst du mir Vorwürfe, das ich in
keinem Team sein kann, mit solchen Worten???"
The
H.: Ich meine damit lediglich, dass du keinen Grund hast, dich zu
beschweren.
Langsam
verliert The H. Merklich die Geduld.
The
H.: Wenn DU den Titel wirklich willst, musst du vorher an mir
vorbei. Wir sind uns ähnlicher, als du denkst, Jimmy
Gothminister Maxxx. Sehr viel ähnlicher.
Jetzt
hebt The Gothminister die Hand.
The
Gothminister:"Und darum sollten wir zusammenarbeiten..."
The
H. Lächelt siegessicher.
The
H.: Letztes mal, hast du mich warten lassen. Heute bekomme ich
die Antwort. Schneller als erwartet. Doch die aktuellen
Veränderungen benötigen eine Abklärung im Team.
Das bedeutet im Klartext: Dieses mal wirst du es sein der wartet.
Ist da also noch etwas von dem ich wissen sollte oder darf ich
mich weiter auf meinen Titelgewinn vorbereiten?
The
Gothminister stellt sich neben The H und legt eine Hand auf seine
Schulter.
The
Gothminister:"Ja, halte gut dran fest, den du wirst nicht
lange GFCW Champ sein!"
Leicht
enttäuscht schüttelt The H. Den Kopf und verschwindet,
wobei er vor sich hinmurmelt.
The
H.: Immer diese Verrückten. Glauben alle mir die Tour
streitig machen zu können.
Der Hinterhof
der Halle in Toronto wird eingeblendet. Reges Treiben der GFCW
Mitarbeiter und Wrestler nur in einer Ecke des Hofes an die das
Licht der Scheinwerfer nicht hinreicht scheint Stille zu
herschen. Doch nicht ganz 2 Gestalten knien am Boden um sie herum
sind 3 Kerzen in Dreieckform aufgestellt die schwach brennen. Der
Wind lässt die Flammen tanzen. Es handelt sich um Gorn und
Febrius.
Gorn:
Meister, Du bist es, dem wir gehören,
Uns überall nah und bewusst, Und wenn wir Dich
jemals verlören, Das wär unser letzter Verlust.
Hier aber, hier tust Du Dein eigen Und unser Geheimnis
uns kund. In einsam beschworenen Schweigen, Da redet Dein
Mund.
Wir alle sind Töchter und Söhne
Vor Dir, Du verliehst uns den Tod; Wir danken Dir,
Meister, verwöhne Uns nicht so mit Liebe und Not! Was
wären wir ohne Dich - Träume Der Götter, nicht
hier und nicht dort, Ergossen durch endlose Räume, Nur
Schatten vom Wort.
Im Seelenmeer flutend, so viel nicht Als
Schemen, noch ärmer als blind, Hättest Du uns das
flackernde Ziel nicht Erhöht und gemacht, dass wir sind.
Das kam uns von Dir, Meister, kein Andrer Als Du gab uns
dieses Geschenk, Nun sind wir Weltfreier, Weltwanderer, Der
Herkunft gedenk.
Wir lieben den Tod, denn nur er ist
Wahrhaftig, weil einzig der Sinn Des Lebens in ihm und
Gewähr ist Für die Seele: ich war und ich bin.. Du
formtest sie selber zum Spiegel Der Welt als ein zeitloses
Pfand Der Schönheit - das brennende Siegel In deiner
Hand.
Aus sicherer Ferne blickt ein Mann in einen Mantel zu den beiden.
Gorn und Febrius erheben sich langsam. Gorn schließt
nochmal seine Augen und atmet tief ein ehe er um sich blickt und
den Mann entdeckt.
Gorn: Ich kann kaum glauben was ich sehe.
Mit langsamen Schritten geht Gorn gefolgt von Febrius auf den
Unbekannten zu.
Gorn: Geschichte scheint sich zu
wiederholen, haben wir uns nicht vor meinem letzten Titelgewinn
auch auf dem Parkplatz getroffen? Was willst du hier?
So langsam schwenkt die Kamera nun in Richtung der Blicke der
beiden und als normaler Zuschauer könnte man sich da schon
einmal die Augen reiben, als man sieht, wer da vor den beiden
steht. Denn solch einen weißen Mantel trägt im Grunde
nur einer. Und auch wenn dieser Eine schon seit einiger Zeit
zurückgetreten ist, so dürfte er den Leuten trotzdem
noch immer ein Begriff sein. Und so kann man sogar hier in der
Tiefgarage vor der Halle noch den leisen Rest des Jubelgeschreis
in der Halle hören, als auch der Letzte dort auf die
Videoleinwand schaut und miterlebt, wie J.T.K. zumindest ein
kleines Comeback in der GFCW feiert.
Stark verändert hat er sich nicht. Noch immer wirkt er
durchtrainiert, noch immer trägt er seinen Mantel, inklusive
grüner Hose darunter und noch immer wirkt er wie die
Freundlichkeit in Person, obwohl seine erste Reaktion kein
Freudenschrei, oder ein Handschlagangebot ist...sondern nur ein
Seufzer.
J.T.K.: Hmm schade, ich hatte gehofft, hier
heute unerkannt bleiben zu können. Ich wollte mich einfach
nur mit eigenen Augen, aus nächster Nähe davon
überzeugen, dass Eric angeblich wirklich in einem Tag Team
antritt....Tja, damit ist dieser Plan wohl gescheitert. Sei's
drum. Freut mich, dich wieder hier in der Liga zu sehen, Tobi.
Wenn man die letzten Wochen vor deinem Abschied einmal weglässt,
waren wir ja immer ein gutes Team.
Und um diese Zeit zumindest für diesen Abend wieder aufleben
zu lassen, bietet der Priester seinem früheren
Stable-Partner einen Handschlag an. Nur die Antwort bleibt noch
aus. Schließlich hat sich seit dem Big Tobi von damals und
dem Gorn von heute nicht nur der Name geändert. Gorn nimmt
an und reicht seinem alten Freund tatsächlich die Hand.
Gorn: Jerry ich verachte zwar dein Glauben,
und hab auch für dich nichts mehr übrig aber du bist
der einzige hier auf dem Gelände, den ich respektiere.
Du warst immer ein guter Freund, doch du
weißt, dass mir das jetzt scheißegal ist.
Freundschaft und Liebe sind für mich Gefühle die nicht
existent sind. Du warst auch der schwerste Gegner, den ich je
hatte, dafür bin ich dir sogar fast dankbar. Du wirst nur
schlauer, wenn du gegen schlauere Gegner spielst. Das hat mir der
Meister gelehrt. Ich weiß nicht recht, was ich tun soll.
Soll ich dich hier und jetzt herausfordern und wir finden endlich
heraus wer der bessere von uns beiden ist oder soll ich einfach
gehen?
Doch keine der beiden Alternativen scheint
mir passend stattdessen lass mich dir eine Frage stellen.
Bist du immer noch auf diesem Trip das es
einen Gott gibt und der die Menschen beschützt und zu dem
sie beten, wenn sie traurig sind und der ihnen dann hilft? Oder
bist du mittlerweile vernünftig geworden?
Der Spremberger wirkt leicht enttäuscht. Der Handschlag
wurde ihm zwar gegeben, doch das Gesagte hatte nun so absolut gar
nichts mit dem früheren Tobi gemeinsam. Und so verschwindet
auch das Lächeln, welches sich gerade erst bildete, bereits
wieder. Stattdessen muss der Priester, wie in seiner aktiven
Zeit, wieder einmal einen Moment darüber nachdenken, wie er
seinen Glauben denn diesmal rechtfertigen soll. Eines dürfte
nämlich klar sein. Er wird Gorn hier auf keinen Fall
weiterziehen lassen, ohne nicht wenigstens ansatzweise eine
Bekehrung zu versuchen, so war es immer und so wird es auch bei
diesem Auftritt hier sein.
J.T.K.: Mit Ausnahme von Eric kennst du
mich vermutlich besser, als der gesamte Rest der Leute dort
hinten im Backstagebereich der Halle....du weißt, dass ich
niemals vernünftig werde, so wie du es nennst. Ich werde
auch im Ruhestand noch meine Späße machen, noch weiter
versuchen, alles und jedem zu helfen und natürlich werde ich
auch noch weiter an den Herren glauben. Und ich glaube ehrlich
gesagt auch, dass es kein Zufall ist, dass von all den
Angestellten der GFCW ausgerechnet DU mir hier begegnest.
Der Blick des Priesters ändert sich nun wieder leicht. Seine
ersten Überlegungen scheinen abgeschlossen zu sein. Nun ist
er an der Reihe mit den Fragen und so gräbt er doch gleich
einmal ein wenig bei Gorn.
J.T.K.: Sag mir...warum bist du zu dem
geworden, der du jetzt bist. Wenn du früher in die Halle
gekommen bist, hast du einfach vor Lebensfreude gestrotzt. Und
egal wen du getroffen hast, du hast gute Laune verbreitet. Und
jetzt? Okkulte Bräuche? Dunkle Magie? Was soll das? Du hast
dich damals von Mandrake in seinen Bann ziehen lassen, aber er
ist weg. Schon lange! Das bist nicht du, Tobi und das weißt
du auch selber.
Der angehende Prinz der Finsternis zieht die Stirn in Falten und
blickt kurz zu seinem Weggefährten Febrius hinunter der für
die Worte des ehemaligen GFCW Champions nur ein Kopfschütteln
übrig hat.
Gorn: Warum muss jeder immer wieder davon
anfangen? Big Tobi der Liebling der Fans der sich der dunklen
Seite hingab und jetzt ein Arschloch ist. All diese Idioten die
den alten Tobi vermissen können mich mal. Er wird nie
wiederkehren. Mandrake hat mich viel gelehrt und ich habe
begriffen das es auf mehr im Leben ankommt als jubelnde Fans und
feuchte Stellen in den Unterhosen der Teeniemädchen. Das ist
mir alles Scheißegal. Ich habe erkannt, dass die dunkle
Seite stärker ist als alles andere auch stärker als
dein „Gott“.
Gorn streckt erneut seine rechte Hand aus.
Gorn: Ich biete dir an dir die dunkle Seite
zu lehren Jerry. Du bist der einzige dem ich das anbiete, weil
ich dich, wie gesagt, respektiere. Ein weiser Mann sagte mir
einst, dass es nur eine Frage in dieser Welt gibt, die zum Erfolg
führt und je mehr Zeit du in diese Frage investierst desto
mächtiger wirst du werden. Welche Frage könnte das
sein? Die Antwort ist simpel. Was habe ich davon? Was hast du
davon mir zu folgen Jerry? Du wirst erkennen, dass du stärker
als je zuvor sein wirst. Macht, Kraft. Kräfte die du dir nie
zu erträumen gewagt hättest. Komm mit mir und erlebe
es.
J.T.K. schüttelt nur ablehnend den Kopf und kann auch ein
kleines Lächeln dabei nicht verbergen. Früher hätte
er sich wahrscheinlich noch wirklich Sorgen darum gemacht, wie er
Gorn helfen kann, aber nun ist er im Ruhestand. Im Vorbeigehen
versucht er es natürlich trotzdem, nur so hineinsteigern wie
zu seiner aktiven Zeit? Das passiert dem Priester sicher nicht
mehr.
J.T.K.: Ich muss
nicht mehr stärker werden. In meiner Gemeinde gibt es keine
großen Gefahren und zurück in die GFCW werde ich nicht
mehr kommen. Ich habe mit dem Wrestling abgeschlossen. Mit der
Jubiläumsshow hatte ich die Chance, den besten Abschied zu
bekommen, den man sich vorstellen kann und ich wäre ein
Idiot, wenn ich diesen Moment einfach so ruinieren würde,
indem ich nun wieder in den Ring steige...von meiner Gesundheit
ganz zu schweigen. Nein, Tobi ich werde ganz sicher nicht bei
deinem Spielchen mitspielen.
Dann kneift der Spremberger die Augen leicht zusammen und beginnt
Gorn genau zu mustern, während das schelmische Grinsen auf
seinem Gesicht breiter wird. Scheinbar ist ihm da gerade noch
etwas eingefallen. Und so nickt er auch sich selbst zu, um
anschließend einen neuen Bekehrungsversuch zu starten.
J.T.K.: Aber weißt du was? Du kannst
doch bei mir mitspielen. Du kannst dich doch wieder dem
christlichen Glauben zuwenden oder dich zumindest von diesem
dunklen Hokus-Pokus entfernen. Denn mal ehrlich, du erklärst
mir hier, wie egal dir die Fans sind und dass du Freundschaften
verachtest und dann bietest du mir an, zusammenzuarbeiten? Und
gleichzeitig hast du auch noch diesen Kerl da als Begleitung?
Beiläufig deutet er mit dem Zeigefinger auf Febrius, der ein
wenig abseits von beiden steht, Gorn jedoch nicht von der Seite
weicht.
J.T.K.: In dir drinnen steckt doch immer
noch der Tobi von damals. Der Tobi, der die Fans liebte, der mit
dem Joker ein Team bildete und auch mein Freund war. Der Tobi,
der nie allein sein wollte...und das willst du auch jetzt immer
noch nicht, also erzähle mir doch nicht, du bist nicht mehr
der Tobi von damals. Der einzige Unterschied ist die jetzt
dunklere Kleidung und die Wortwahl.
Gorn entfernt sich einen Schritt von JTK und gibt einen Laut von
sich. Scheinbar geben ihm die Worte zu denken, doch natürlich
hat der EX Champion unrecht.
Gorn: Der „Kerl“ wie du ihn
nennst ist nicht mein Freund er ist mein Diener genau wie du,
wenn du dich mir anschließt und zum ersten mal eine gute
Entscheidung fällst. Ihr macht die Drecksarbeit und ich
leite euch bloß an. Und Die Fans... Die Fans freuen sich,
wenn man sich verletzt, sie wollen immer extremere Matches und
immer mehr Blut und dann jubeln sie dir zu und du hältst
dich für den Größten, doch sobald du den Ring
verlässt und in den Backstagebereich gehst, ist das alles
nur noch Schall und Rauch und ich werde mich nicht ändern.
Ich habe mich nie geändert, das war immer ich. Ich habe nur
eine Maske getragen. Eine Maske der Naivität, weil mir das
alles was bedeutete. Du trägst diese Maske immer noch auch
dein Bruder Fletcher.
Der Prinz der Finsternis ballt die Faust.
Gorn: Ich werde nie wieder für diese
Idioten in den Ring steigen sondern nur für mich und den
Meister. Und du Jerry, was machst du jetzt wo du nicht mehr im
Rampenlicht stehst?
J.T.K.: Ich kümmere mich um meine
Gemeinde. Du weißt doch, ich interessiere mich für
meine Mitmenschen. Und das solltest du auch besser tun. Ja, ich
war vielleicht immer naiv. Sogar ganz sicher war ich das und
deswegen hatte ich auch oft Schmerzen. Und ja vielleicht ist auch
Eric ein wenig naiv, etwas verrückt ist er ja sowieso immer.
Aber wenn du wirklich glaubst, dass dein Weg hier der Richtige
ist, dann bist du der Naivste von allen. Tobi, irgendwann wirst
auch du wieder erkennen, dass dir die Dunkelheit nichts bringt.
Und dann stehst du allein da, denn dann ist auch Febrius wieder
weg. Und dann kannst du nur hoffen, dass du mit all deinen Reden,
die du jetzt schwingst, nicht alle vergrault hast. Dann hoffst
du, dass dir irgendjemand wieder auf die Beine helfen wird,
nachdem du auf die Knie gesunken bist und das bereut hast, was du
derzeit alles anstellst. Und ich hoffe für dich, dass es
dann irgendjemanden geben wird, der dir die Hand reicht.
Und passenderweise streckt der Priester nun auch zum Abschied
noch einmal die Hand zu einem erneuten Handschlag aus.
J.T.K.: Mach's gut Tobi...und werd wieder
der Alte.
Gorn blickt tief in
JTK´s Augen, sein linkes Auge zuckt leicht.
Gorn: Steck dir deine Hand sonst wo hin.
Der Prinz der Finsternis spuckt vor die Füße des
Priesters. Ohne noch einmal zurückzublicken gehen Febrius
und Gorn Richtung Hintereingang der Halle und verschwinden.
Los Angeles.
Eine Weltstadt. Im Herzen Kaliforniens steht sie, die Stadt der
Engel, wie keine Zweite auf der Welt, für Film und
Fernsehen. Die riesigen Buchstaben der Hollywood-Hills sind nur
eine der unzähligen Sehenswürdigkeiten dieser
einzigartigen Stadt an der Westküste der USA. Strahlend
blauer Himmel, Palmen am Straßenrand, deren Blätter
von einem leicht Windhauch bewegt werden. Und trotz der
Menschenmassen in der Stadt, kann man all das einfach genießen.
SO stellt man sich eine grandiose Stadt vor. SO möchte man
leben. Und als Wrestler auch gleich noch trainieren.
Und so gibt es
glücklicherweise ein mittlerweile recht bekanntes
Fitnessstudio im Herzen LA's. Das LA Gym von Lex Streetman. Und
nach einem kleinen Panorama-Blick über die Idylle der Stadt,
ist eben dieses Gebäude nun auch im Zentrum der Kamera. Von
außen wirkt es relativ unscheinbar. Natürlich, der
Schriftzug mit dem Namen ist schon deutlich sichtbar, ansonsten
verrät auf den ersten Blick jedoch nichts, dass es sich hier
um den Trainingsort eines der derzeit erfolgreichsten GFCW'ler
handelt. Und interessanterweise ist dieser im Moment auch noch
gar nicht die Person, um die es sich hier dreht.
Denn vor dem
Eingang des Studios ist jemand zu sehen, der auf den ersten Blick
eigentlich überhaupt nicht in so eine Weltstadt passt, wenn
man jedoch ein wenig genauer überlegt, macht es schon so
seinen Sinn, diesen jungen Herren hier zu sehen. Die Rede ist vom
Rosenheimer Dorfjungen Gordon Schelo und zumindest sein scheinbar
an der Kopfhaut festgewachsener Strohhut passt zum sommerlichen
Wetter Kaliforniens. Ansonsten ist seine Kleidung zwar typisch
für ihn, jedoch etwas unpassend für 30° und mehr,
die es am Tag locker werden können. Das gute alte
braun-rot-karierte Flanellhemd, die zerrissene ausgewaschene
Jeans und ein paar Schuhe, mit dem er scheinbar auch problemlos
den Weg von Bayern bis hier her hätte laufen können,
wenn da nicht diese vollgepackte Sporttasche über seiner
Schulter wäre. Allein die Tatsache, dass es noch früh
am Morgen ist, verhindert, dass er schon jetzt schwitzt, als
würde er bereits seit Stunden trainieren, doch das wird sich
mit Sicherheit noch ändern. Spätestens wenn das Studio
seine Pforten öffnet. Denn noch steht der Bauer vor
verschlossenen Türen, solche Frühaufsteher ist eine
Großstadt nun einmal nicht gewohnt. So kann Schelo aber
noch einmal in sich gehen, den Kopf senken und den Satz
herausbringen...
Gordon:
Ich hoffe, das hier wird mich weiter bringen.
Ein
Kameraschnitt folgt und es geht für den Zuschauer direkt
rein in eben jene erwähnte Institution. So mag zu solch
früher Stunde zwar der Kundenbereich noch nicht geöffnet
haben, doch der interne Bereich des Gyms ist hingegen schon mit
Leben gefüllt. Im Konferenzraum der Einrichtung sitzen, wie
so häufig, die drei Hauptverantwortlichen für das
Training der „Students“ an einem Tisch und bereden
die aktuelle Trainingssituation von Fred Malone und Co. Lex
Streetman lässt sich hierbei viel von seinen Coaches, Chris
Trip und Edin Stanovsky, berichten. Schließlich ist der
Blondschopf durch die GFCW häufiger mal zwei bis drei Tage
auf Reise und kann somit nicht alle Entwicklungen hautnah
miterleben. Verständlich daher, dass er bei solchen
Besprechungen dann in großer Fragelaune ist.
Streetman:
„Eure Berichte sind wieder einmal sehr interessant und
aufschlussreich für mich und ich denke, dass wir auf einem
guten Weg sind. Inwieweit glaubt ihr, dass wir in naher Zukunft
Jemanden mal ein Probematch in einer der Indy-Ligen hier
organisieren sollten? Meint ihr, unsere Jungs sind schon soweit
oder brauchen sie noch einen letzten Schliff für die erste
Härteprobe?“
Der
Kugelschreiber in seiner rechten Hand wird, vermutlich aus
Zeitvertreib oder wegen unausgelassenem Tatendrang, immer wieder
durch die Finger rotiert. Seine beiden gegenübersitzenden
Kollegen begutachten erst nochmals ihre mitgebrachten Notizen,
ehe sich Trip ein ultimatives Urteil über den Leistungsstand
der Rookies erlaubt.
Trip:
„Von dem Niveau ihres Könnens sind glaube ich allesamt
durchaus in der Lage, solch eine Probe zu erfahren. Mit Anthony
wolltest du schließlich schon vor geraumer Zeit einen
Versuch in der FPW tätigen, was aber aus diversen Gründen
nicht geklappt hat. Auch Fred hat in der GFCW bewiesen, dass er
mit einer Matchsituation umgehen kann. Bei den Anderen wäre
es definitiv interessant zu sehen, wie sie reagieren denn
festzuhalten bleibt, dass...“
Unsanft und
auch sehr überraschend wird die Diskussion plötzlich
von einem Klopfen an der Tür unterbrochen. An sich sehr
untypisch, da die Meetings der drei Coaches in der Regel nie
unterbrochen werden und es auch deren Wunsch ist, dass sie
wenigstens einige Minuten in der Woche Ruhe haben, um wichtige
Angelegenheiten zu klären. So aber lugt nach einigen
Augenblicken ein Mitarbeiter des Gyms durch den Spalt zwischen
Tür und Wand hindurch und entschuldigt sich schon beinahe
mit seiner vorsichtigen Mimik für die Störung.
Mitarbeiter:
„Entschuldigung für die Störung, aber uns wurde
aus dem Kundenbereich gemeldet, dass vor dem Eingang ein groß
gewachsener Mann mit Strohhut steht, der offensichtlich explizit
das Gym besuchen will.“
Waren die
Blicke der drei Coaches erst noch ein wenig misstrauisch ob der
Störung, so wandeln sich deren Gesichtsausdrücke nach
der Nachricht in überraschte Blicke. Ein durchtrainierter
Mann mit Strohhut? Ganz klar, damit kann eigentlich nur eine
Person mit gemeint sein... oder neuerdings könnten es auch
zwei sein.
Trip:
„Gorn?“
Streetman:
„Nein, ich glaube er würde sich kaum die Mühe
machen hierhin zu kommen. Und wenn ich mich Recht an meine Worte
der Vergangenheit erinnere... dann kann das eigentlich nur ein
anderer „Bekannter“ sein. Wir verschieben das Meeting
besser und bereden die letzten Punkte beim nächsten Mal.
Sagen wir morgen um die selbe Zeit?“
Sowohl
Stanovsky, als auch Trip nicken zur Absegnung des Termins und
verlassen zusammen mit Streetman den Konferenzraum. Während
die beiden Coaches sich allerdings Richtung Trainingsraum
begeben, um dort das Training mit den hoffentlich wachen Students
aufzunehmen, läuft der „Man of Faith“ den
entgegengesetzten Gang hinunter und nähert sich so dem
Kundenbereich des Gyms.
Wieder erfolgt
ein Wechsel der Kameraperspektive und dieses Mal sehen wir wieder
Schelo vor dem Eingang des Gyms stehen. Offensichtlich sind die
Glastüren des Gebäudes noch immer nicht geöffnet
und es scheint fast so, als ob sie die Eingänge absichtlich
wegen des Rosenheimers verrammelt hätten. Der Strohhutjunge
wirkt auch schon fast so, als ob er wieder in Aufbruchsstimmung
wäre, doch da wird er endlich von einer ihm bekannten Stimme
begrüßt.
Streetman:
„Na, sieh mal einer an, wer uns zu solch einer frühen
Stunde bereits besucht! Bei dir, lieber Gordon, scheint ja
wirklich der frühe Vogel den Wurm zu fangen. Hätte ich
gewusst, dass du uns so früh schon besuchst, dann hätte
ich dir gleich den Mitarbeitereingang als Treffpunkt mitgeteilt.
Ich hoffe aber, dass du nicht schon allzu lange hier stehst.“
Etwas
überrascht dreht sich der Dörfler nun wieder um und
sieht tatsächlich das Gesicht des Leiters dieses Studios
hier vor sich. Schnell fangen sich seine Gesichtszüge wieder
und so schrumpfen seine aufgerissenen Augen prompt wieder zurück
auf Normalgröße und seine Mundwinkel ziehen sich zu
einem kleinen Lächeln nach oben. Sofort geht er auf
Streetman zu und streckt ihm die Hand zur Begrüßung
entgegen, während er schon unterwegs zu sprechen beginnt.
Gordon:
Keine Sorge, ich bin gerade erst gekommen....danke nochmal, dass
du meine Bitte angenommen hast. Nach meiner Niederlage gegen dich
wusste ich echt nicht mehr, wie ich jetzt weiter machen sollte.
Naja bis ich mir dann dachte, dass es eigentlich ganz praktisch
wäre, von demjenigen zu lernen, der mich so geschlagen hat.
Ich hoffe wirklich, ich kann hier was von dir lernen.
Für den
Mann aus Los Angeles war es schon komisch, gerade solche Worte in
dieser Situation zu hören. Klar, Aussagen von solchem Format
hat er im „L.A. Gym“ selbst schon öfters gehört.
Doch genau dies von einem GFCW-Kollegen gesagt zu bekommen, war
mehr als ungewöhnlich und mitunter ja auch nicht
hundertprozentig richtig. Schließlich hatte es Gordon
Schelo mit seiner eigenen Trainingsweise immerhin in die GFCW
geschafft.
Streetman:
„Gern geschehen, es freut mich immer Freunde und gute
Bekannte die Möglichkeit zu bieten, ihren Wrestling-Horizont
zu erweitern. Und ich bin mir sicher, dass du nicht der Einzige
sein wirst, der in den nächsten Tagen noch etwas lernen
kann. Deine Lariats zum Beispiel waren nicht von schlechten
Eltern. Vielleicht kannst du mir ja dein „Geheimrezept“
verraten, wie du sie so effektiv gestaltest.“
Ein kleines
Augenzwinkern folgt vom Blondschopf ehe er dem Deutschen
einladend an die Schulter fasst und mit der anderen Hand auf eine
Nebengasse links vom Eingang hindeutet.
Streetman:
„Aber komm am Besten erst einmal mit. Ich zeige dir in
aller Ruhe zuerst die Einrichtung, die in den nächsten Tagen
dein Zuhause sein wird.“
Dankend nimmt
Schelo das Angebot an und schon schlendern die beiden GFCW’ler
durch die Gasse vom Kundeneingang weg. Nach wenigen Augenblicken
kommen sie auch schon auf der Gegenseite des Kundeneingangs
heraus, wo sich ein zweiter und kleinerer Eingang befindet.
Ebenfalls an der gegenüberliegenden Seite befindet sich ein
kleiner Parkplatz mit wenigen geparkten Autos, die offensichtlich
noch zum äußeren Gebiet des Gyms dazuzählen.
Leicht versteckt wirkt der Parkbereich zwischen den höheren
Gebäuden links und rechts davon, ebenso wie es der
Mitarbeitereingang tut, durch den die beiden Akteure nun
eintreten.
Streetman:
„Dies ist sozusagen ein Geheimeingang für die
„Students“ und Mitarbeiter des Gyms, bevor der
Kundenbereich vorne geöffnet hat. Sind die Türen vorne
schon auf, dann kann man auch problemlos von dort zum
eigentlichen Trainingsbereich des Gebäudes kommen.“
Schelo:
„Das heißt, der Kundenbereich ist eigentlich nur ein
kleiner Teil des Gyms? Und was meinst du genau mit „Students“?“
Streetman:
„Ja, das hast du richtig erkannt. Der Kundenbereich umfasst
eigentlich nur ein normales und kleines Fitnesscenter für
Bürger, die sich ein wenig fit halten möchten und ihren
Körper für den Sommer in Schuss bringen möchten.
Der eigentlich viel wichtigere Teil des Gebäudes, die
Institution an sich, ist für „Normalkunden“
nicht zugänglich. Wobei sie natürlich durch den
Geldeingang auch wichtiger Bestandteil des Hauses sind.
„Students“ nennen wir hier ganz einfach die
Trainierenden, denen wir Trainingseinheiten geben und sie zu
Wrestlern versuchen auszubilden. Streng genommen könnte man
dich in den nächsten Tagen also auch als „Student“
bezeichnen.“
Wieder ein
leicht grinsender Ausdruck Streetmans in Richtung Schelo, der
diese Bemerkung aber offensichtlich gut einzuordnen weiß.
Generell wirkt der Junge mit dem Strohhut sehr neugierig und
interessiert, was man auch an den gestellten Fragen schon schnell
erkennen kann. Immer wieder nach links und rechts wendet sich
sein Kopf, während Streetman, fast schon einer Führung
gleichend, nach dem kleinen Eingangsbereich für die
Mitarbeiter einen Gang entlang schreitet und letzten Endes eine
Tür öffnet.
Streetman:
„Willkommen in deinem kurzweiligen Zuhause!“
Kaum wurde
auch nur ein Spalt des Zugangs geöffnet, kommen den beiden
Protagonisten schon die typischen Geräusche und
(Schweiß)-gerüche einer Wrestlingschule entgegen.
Fallübungen im Ring, Kick- und Schlagaufgaben an den zwei
Boxsäcken und ausruhende Personen auf den Trainingsbänken
sind soweit die ersten optischen Eindrücke, die man als
erster Beobachter sammeln kann. Die Trainingseinheiten sind
bereits zu solch früher Stunde, und im Gegensatz zum
Kundenbereich, mitten im Gange. Auch in diesem Raum präsentiert
der „Man of Faith“ seinem Gast einen kleinen Rundgang
und lässt darüber hinaus so manchen Namen fallen.
Streetman:
„Siehst du im Ring den Coach im Trainingsanzug? Das ist
Chris Trip. Er ist einer der beiden Coaches hier und zugleich
meine rechte Hand in der Organisation dieses Gebäudes. Ihn
wirst du bestimmt in nicht allzu entfernter Zeit kennen lernen.
Die beiden Students, die er trainiert sind möglicherweise
unser neustes Tag Team. Jason Light und „Javi“
Tavares... passen ganz gut zusammen, wenn du mich fragst.“
Zustimmendes
Nicken Schelos, welches aber wohl mehr der Höflichkeit
dient, als eines letztendlichen Urteils. Und noch bevor eine
weitere Reaktion folgen kann, stehen die beiden wenige Meter
entfernt von den Boxsäcken, die zurzeit ebenfalls genutzt
werden.
Streetman:
„Edin Stanovsky ist unser zweiter Coach hier. Er kümmert
sich mehr um deine Fitness und Schlagtechniken, als um die
wirklichen Wrestlingmanöver. Das „Tier“ dort
neben ihm ist Ric Bourgeous. Ihn solltest du dich besser nicht in
den Weg stellen. Und der Jungspund daneben ist unser Vierter
„Student“ im Bunde, Anthony Dine.“
???:
„Lex, my fellow, hast du da nicht Jemanden vergessen?“
Diese Stimme
ist selbst Schelo noch ein Begriff und so wundert es nicht, dass
der nun auftretenden „Student“ kein Unbekannter für
den Rosenheimer ist.
Streetman:
„Ach doch, natürlich, da hätte ich fast unser
neustes Pferd im Stall übersehen. Nun ja, ich denke so
richtig vorstellen brauche ich euch beide nicht mehr, oder?“
Noch leicht
verschwitzt von seiner Trainingseinheit gesellt sich der Ire Fred
Malone zu den beiden GFCW’lern und grinst den Neuankömmling
willkommend an.
Malone:
„Well, natürlich erinnere ich mich noch. War doch
schließlich eine nette Begegnung in der GFCW, oder?“
Sichtlich
erfreut darüber hier, abgesehen von Lex, noch einen
Bekannten zu treffen, zeichnet sich auch prompt ein fröhliches
Lächeln auf Gordons Gesicht ab, während er dem
Rotschopf die Hand entgegenstreckt, die dieser auch gleich
annimmt.
Gordon:
Hallo Fred, schön dich einmal wiederzusehen. Du siehst fit
aus, schön dass du anscheinend immer noch so hart
trainierst, auch wenn du erstmal nicht mehr in der GFCW zu sehen
bist.
Malone schaut
nur beiläufig zur Seite, sieht kurz die Trainingseinrichtung
an und zuckt dabei mit den Schultern.
Malone:
Man tut, was man kann. Egal, ich will euch nicht aufhalten.
Gordon wir haben irgendwann sicher noch eine Sparring Session.
See ya fella.
Und so lässt
der Ire ohne Koboldabstammung die beiden auch wieder allein,
woraufhin nun erst einmal ein Moment der Stille herrscht.
Schließlich will Streetman seinem neuesten „Schüler“
ja auch einmal die Möglichkeit geben, sich ein wenig
umzuschauen und das macht der Bauernjunge in diesem Moment. Mit
großen Augen dreht er sich einmal im Kreis und verschafft
sich nach dem ersten groben Überblick durch Lex' Erklärungen
nun noch einen Zweiten. Und nachdem auch das abgeschlossen ist,
folgt ein erstes kleines Fazit mit einem Schmunzeln im Gesicht.
Gordon:
Wow...also mit meinem Bauernhof kann man das hier nicht so
wirklich vergleichen. Das ist echt beeindruckend, was du hier
aufgebaut hast, Lex. Ich meine, das sieht alles so verdammt neu
und ordentlich aus. Und deine Trainer scheinen auch ordentlich
was auf dem Kasten zu haben...und komm schon, wenn hier alle
Leute so talentiert sind wie Fred, dann ist die Zukunft der GFCW
gesichert.
Der Amerikaner
hört sowas natürlich gern und nimmt das Lob dankend mit
einem Nicken entgegen. Zu mehr reicht es dann aber nicht,
schließlich ist Gordon noch nicht fertig. Wie ein Kind im
Süßigkeitenladen, will er am Liebsten gleich von allem
etwas haben.
Gordon:
Und weißt du was? Ich würde am Liebsten gleich eine
kleine Kostprobe nehmen, einverstanden?
Streetman:
Aber klar.
Und so wirft
der Dörfler seine Tasche zu Boden und als Brawler, der er
nun einmal ist, ist es auch logisch, dass er zuerst zu Edin
Stanovsky geht. Dieser betreut eben gerade Ric und Anthony und
zeigt ihnen scheinbar die korrekte Ausführung eines Spinning
Back Kicks. Nicht gerade der gewöhnlichste Tritt im
Wrestling, aber wenn er erst einmal sitzt, dann hat er eine
verheerende Wirkung. Abwechselnd treten die beiden Students gegen
den Sandsack und Schelo wirkt wie das scheue neue Kind in der
Klasse, was er in dieser Situation ja auch irgendwie ist, dass
sich langsam nach vorn tastet und schließlich den Mut
zusammennimmt, um zu fragen, ob es mitspielen darf.
Gordon:
Hallo, mein Name ist Gordon Schelo, ich bin neu hier....dürfte
ich vielleicht auch einmal probieren?
Sofort geht
der Coach auf ihn zu und diesmal ist er derjenige, der zuerst die
Hand ausstreckt, wo er ja genau an der richtigen Adresse ist.
Stanovsky:
Hallo Gordon, Lex hat mir ja schonmal von dir erzählt.
Schön, dass du wirklich einmal vorbei gekommen bist...Klar
zeig doch mal, was du kannst....auch wenn das jetzt nicht die
beste Trainingskleidung ist.
Mit
gerunzelter Stirn schaut er auf Schelos Jeanshose und malt sich
wohl gerade aus, wie wundgescheuert Gordons Beine nach einer
Trainingsstunde sein werden, aber das ist das Problem des
Rosenheimers und der winkt nur mit einem Lächeln ab. Dann
stellt er sich vor dem Sandsack auf, nachdem die anderen beiden
freundlicherweise Platz gemacht haben, geht leicht in die Hocke,
dreht sich auf dem linken Fuß, fährt das reichte Bein
aus und zeigt einen harten Tritt gegen den Sandsack, woraufhin
die beiden “Students“ erstaunt die Augenbrauen
hochziehen und auch der Coach beeindruckt nickt, was Gordon
natürlich umso mehr freut.
Stanovsky:
Respekt. Du hast ganz schön viel Kraft. Das war ein ziemlich
harter Kick, dafür dass du eine falsche Technik benutzt.
Verwundert
schaut ihn der Bauernjunge an.
Gordon:
Was war denn daran falsch? So mache ich den immer.
Da muss der
Trainer nun ein wenig schmunzeln, während er an Gordons
Stelle tritt und ihn leicht zur Seite schiebt.
Stanovsky:
Deswegen muss er aber noch lange nicht stimmen. Ich zeige dir
mal, wie es richtig geht. Pass auf, du drehst dich mit dem linken
Fuß und zeigst quasi eine Pirouette. Dadurch verliert dein
Tritt die Genauigkeit und eine Menge Energie geht verloren. Der
Spinning Back Kick wird auch Turning Side Kick genannt und ich
mag diesen Namen eigentlich mehr. Denn wenn du die Aktion richtig
zeigen willst, dann drehst du den Fuß nicht einmal
komplett, sondern stellst ihn quasi voran, mit der Hacke ein
wenig nach vorn und verdrehst sozusagen deinen Körper, um
anschließend dein rechtes Bein zu heben, die Drehung wieder
aufzulösen und mit voller Wucht zuzutreten. Pass auf.
Wie gerade
beschrieben, stellt sich Stanovsky nun auf und zeigt ebenfalls
den Tritt, den Gordon gerade schon präsentiert hat. Und die
Unterschiede sind gewaltig. Obwohl der Coach um einiges
schmächtiger wirkt, als Gordon schlägt der Sandsack bei
seinem Tritt beinahe doppelt so weit aus und da fällt dem
Dörfler fast die Kinnlade herunter. Zumindest ein „Woah“
kommt heraus. Der Trainer stoppt unterdessen wieder den Sack und
deutet dem Rosenheimer an, erneut auf Position zu gehen, was
dieser auch gleich tut.
Stanovsky:
Probier du es nochmal.
Aufgeregt
steht Gordon nun an seiner Position und atmet mehrmals ein und
aus, bis er denkt, er hat den perfekten Moment für den Kick
erwischt. Dieser ist schließlich gekommen und so zeigt er
die Bewegung, wie gerade beschrieben. Doch leider verfehlt er den
Sack größtenteils, streift ihn nur, rutscht dadurch
ab, verliert sein Gleichgewicht und legt sich einmal auf den
Bauch. Verwundert hebt Gordon den Kopf, während Ric ihm
schon wieder auf die Beine helfen will.
Stanovsky:
Mach dir nichts draus, das passiert jedem beim ersten Versuch.
Einer kann
sich ein kleines Lachen trotzdem nicht verkneifen, auch wenn es
natürlich nicht böse gemeint ist. Und so tritt Lex
Streetman nun wieder an die kleine Gruppe heran.
Streetman:
„Wie ich sehe, habt ihr schon ein wenig Aufwärmarbeit
geleistet. Lasse dich aber nicht zu sehr von Edins Auftritt
beeindrucken, Gordon. Auch er war mal in deiner Position und hat
so manchen Schlag und Tritt danebengesetzt. Du musst zugeben, das
waren schon amüsante Zeiten, oder?“
Während
das schon fast schadenfrohe Grinsen auf dem Antlitz Streetmans
nochmals einen Spalt größer wird, kann man aus der
Richtung des Coaches nur unverständliches Murren entnehmen.
Ein freundschaftlicher Schulterklaps später lässt den
leisen Anflug von schlechter Stimmung jedoch sofort wieder
verfliegen und gibt dem Neuankömmling eher genau das
Gegenteil zu verstehen. Hier im Gym stimmt die Atmosphäre
nämlich total, was vor allen Dingen auch an dem guten
Kollektiv und dem sozialen Wohlbefinden jedes Einzelnen liegt.
Nach dieser
kurzen Pause für den Humor macht sich Stanovsky wieder daran
die Boxsäcke für die beiden regulären „Students“
vorzubereiten. Das GFCW-Duo Streetman/Schelo entfernt sich
hingegen wieder vom Ort des Geschehens und kommt in der Mitte des
Raumes abermals zum Stehen. Der interessanteste Mann der Welt hat
hierbei wieder seine Sporttasche gehoben und blickt weiterhin
erwartungsvoll zu seinem Gegenüber. Noch bevor der
Rosenheimer aus seinem Blick letzten Endes jedoch eine Frage
stellen kann, hat der Headcoach des Institution die
offensichtlich passende Antwort bereits auf seinen Lippen.
Streetman:
„Gut, ich glaube du hast fürs Erste die wichtigsten
Räume des Gyms gesehen. Hier wirst du aller Vorrausicht nach
eh den meisten Teil des Tages verbringen, da du hier quasi alles
machen kannst, außer essen, schlafen und... na ja, die
anderen Sachen eben, die man im Leben noch so verrichten muss.
Schlafen ist allerdings ein gutes Stichwort denn ich zeige dir am
Besten auch noch, wo dein Zimmer ist und wo du dort übernachten
kannst. Wir wollen ja schließlich auch, dass du dich hier
wohl fühlst, auch wenn wir nicht unbedingt ein
5-Sterne-Hotel sind..“
Man merkt,
dass die Laune des Mannes aus Los Angeles durchaus gut ist und er
sich über den „hohen Besuch“ in seiner
Institution freut. Mit einer erneut einladenden Handbewegung
zeigt Streetman wieder auf den Raumausgang, ehe sich Schelo
dankend in Bewegung setzt und seinem Gesprächspartner folgt.
Verabschiedend dreht er sich aber noch einmal kurz in Richtung
Trainer und Students und zeigt eine Art Salut mit Zeige- und
Mittelfinger, bevor er dann wirklich dem Leiter des Gyms
hinterhergeht und mit ihm durch die Tür geht. Wo der Dörfler
nun allerdings schlafen soll, das bleibt dem Zuschauer verborgen.
Immerhin ist das Bett Privatsache und deswegen schaltet die
Kamera nun auch zurück in die Halle.
Buried alive-Match:
Gordon Schelo vs. „The Gothminister“ Jimmy Maxxx
Referee: Howard Eagle
….und
dort geht es auch sofort gut los. Gordon Schelo ist sofort zur
Stelle und so liefern sich die beiden gleich einen munteren
Schlagabtausch, bei dem die Fans kaum hinterherkommen. Wild
fliegen die Fäuste hin und her, während mit Howard
Eagle schnell ein Ringrichter für dieses spontane Match zum
Ring gewetzt kommt und dieses schon unterwegs offiziell anläuten
lässt. Keiner der beiden Protagonisten lässt sich aber
vom plötzlich erschienenen menschlichen Streifenhörnchen
ablenken, stattdessen prügeln sie weiter aufeinander ein.
Nach einiger Zeit nimmt Gordon seinen Gegner in einen Headlock,
doch der Gothminister schiebt ihn nur in die Seile und schleudert
den Bauernjungen wieder von sich weg. Der kommt mit einem
Shoulderblock zurück, doch der Leipziger hält dagegen.
Verwundert schauen sich beide an und wirken überrascht, dass
der jeweils andere stehen geblieben ist und so laufen sie nun
erneut in die Seile, diesmal beide und wieder kommt es zu einem
Shoulderblock, doch erneut bleiben beide Kontrahenten stehen. Ein
erneutes Blickduell folgt, dann nehmen sie ein weiteres Mal
Anlauf und diesmal zeigen sie simultan Clotheslines. Doch da hat
Schelo einfach die Härtere auf Lager, das weiß man und
so reißt er den Seelenjäger auch mit seiner Lariat zu
Boden, wenngleich er durch die Wucht auch selbst für einen
Moment auf der Matte liegt. Er stützt sich aber sofort ab
und ist auch schnell wieder auf den Beinen, genauso wie auch der
Gothminister, der nicht lange auf sich warten lässt. Wütend
rollt er sich wieder in den Stand, wo der offene Schlagabtausch
erneut beginnen kann. Verteidigen scheint für beide ein
Fremdwort zu sein, hier geht es gerade nur um den Angriff und da
erweitert der Mann in Schwarz mal eben sein Arsenal, indem er
einen Tritt in Gordons Magen zeigt und anschließend mit
einigen harten Schlägen die Kontrolle an sich nimmt. Schelo
torkelt zurück, landet in den Seilen, federt sich dort ab,
explodiert förmlich nach vorn und wieder ist es die Lariat,
die den Gothminister von den Beinen holt.
Pete:
Das geht ja hier schon gut los.
Sven:
Und das ist nur die Abtastphase.
Davon merkt
man allerdings wenig, so wie die beiden hier loslegen. Gordon
nutzt jetzt die Tatsache, dass der Leipziger selten zum Friseur
geht, zieht ihn an dessen langen Haaren hoch und schleudert ihn
über das oberste Ringseil nach draußen. Nach einer
kleinen Geste für die Fans geht er auch hinterher, nur
leider hat diese minimale Pause dem früheren Jimmy Maxxx
schon zum Verschnaufen gereicht und so zieht er dem
Strohhutjungen auf der Ringkante einfach mal die Beine weg,
sodass der Rosenheimer mit dem Rücken auf der Kante landet
und nun selber derjenige ist, der mit Schmerzen vor dem Ring
liegt. Und genau diese will der Ossi noch ausbauen. Also hebt er
nun seinen Gegner hoch und rammt ihn mit dem Rücken voran
gegen den Ringpfosten. Schelo schreit einmal laut auf und geht
anschließend wieder in die Knie, doch der Gothminister hat
noch lange nicht genug. Also packt er sich den Dörfler
erneut und rammt ihn nun gegen die Fanabsperrung, wo der
sympathische Bayer auch gleich einige aufmunternde Klapse auf den
Rücken bekommt, die er momentan aufgrund der Schmerzen
allerdings kaum spüren dürfte. Aber der Gothminister
hat noch nicht genug. Während Schelo da so angeschlagen an
der Barrikade hängt, scheucht er mit wilden Handbewegungen
die Fans dahinter zur Seite, springt dann über eben diese
Absperrung zieht bei der Gelegenheit gleich noch Gordons Kopf
nach hinten, sodass der Rücken ein weiteres Mal erwischt
wird. Nun geht der Bauernjunge wirklich zu Boden, während
die Fans den Gothminister ausbuhen und der sie in ihren eigenen
Reihen sogar noch ein wenig provoziert.
Pete:
Eins steht fest, der Gothminister strotzt vor Selbstvertrauen.
Sven:
Im Moment hat er ja auch klar die Oberhand.
Schließlich
klettert der Leipziger doch zurück zu seinem jetzigen
Gegner, zieht ihn wieder hoch und schleudert ihn diesmal gegen
die Ringtreppe, doch der Dörfler kann seinen Fuß
dagegenstellen und somit abbremsen. Ganz im Gegensatz zum
Gothminister der wild auf ihn zustürmt und nun mit einem
Shoulderblock erwischt wird. Doch wieder einmal geht er nicht zu
Boden, torkelt stattdessen nur benommen zurück und wird
deswegen mit einem Bicycle Kick des interessantesten Mannes der
Welt getroffen. Und so muss er nun doch zu Boden. Allerdings kann
Schelo nicht sofort nachsetzen. Erst einmal kümmert er sich
ein wenig um seinen Rücken, dehnt sich einmal und versucht,
die Schmerzen wieder zu linden, dann reißt er sich aber
zusammen und geht doch wieder auf den Gothminister zu. Der greift
jedoch in seine Trickkiste, packt den Dörfler am Hosenbund
und zieht ihn nach vorn, wieder einmal gegen den Ringpfosten. Für
einen Moment wankt der Rosenheimer, jedoch kann er sich wieder
fangen und so geht er auf seinen Widersacher zu, während der
gerade zurück auf die Beine kommt. Ein Schlag in dessen
Rücken später wird das Unterfangen aber schon wieder
gestört, dann zieht Schelo den Mann in Schwarz selbst wieder
hoch und zeigt einen Neckbreaker.
Pete:
Jetzt ist also Schelo wieder am Drücker.
Sven:
Zumindest für diesen Moment.
Und der Moment
scheint sogar etwas länger anzudauern. Denn jetzt verlegt
der Strohhutjunge das Geschehen auch einmal in die Gegend, die
für das Match ja eigentlich von Bedeutung ist. Das Grab beim
Eingangsbereich. Und so schleift er den Gothminister zur Rampe,
während der versucht, sich erstens loszureißen und
zweitens wieder auf die Beine zu kommen. Aber das ist leichter
gesagt, als getan, wenn ein Bauer die ganze Zeit an dir
herumzieht. Trotzdem kann sich der Leipziger nach einigen wilden
Bewegungen befreien und da die Rampe ja schräg ist und er
deswegen ein Stückchen zurückrollt, hat er auch genug
Platz, um wieder in den Stand zu kommen. Gordon lässt sich
davon jedoch nicht beirren, geht direkt wieder auf seinen Gegner
zu und so kommt es mitten zwischen Eingangsbereich und Ring zu
einem erneuten Schlagabtausch der beiden, wo Gordon den fitteren
Eindruck macht. Zumindest anfangs, doch wieder ist der
Gothminister derjenige, der seine Angriffe abwechselt und so kann
er wieder mit einem Tritt in den Magen punkten. Und dann folgt
auch noch einer gegen den Oberschenkel. Gordon tritt einen
Schritt zurück und weil es für den Leipziger gerade so
gut läuft, zeigt er nun auch noch einen Tritt zum Kopf. Aber
da hat er die Rechnung ohne Schelo gemacht, denn der duckt sich
einfach weg und so muss der Seelenjäger eine Freirunde
drehen. Und gerade als er dem Dörfler wieder
gegenübersteht...da kommt plötzlich der Shotgun! Genau
entgegengesetzt zur Drehung des Gothministers und wäre das
hier nicht echt sondern nur ein Hollywoodstreifen, hätte man
wohl gerade einen Genickbruch erlebt.
Pete:
OH SCHEISSE!
Sven:
Hey! Hier schauen auch Kinder zu...aber ja du hast recht.
Wie ein nasser
Sack geht der Leipziger nun zu Boden und rührt sich auch
nicht mehr, während die Fans selber gerade unsicher sind, ob
sie jubeln, oder sich Sorgen machen sollten. Howard Eagle ist
jedoch sofort zur Stelle, prüft den Zustand des
Gothministers so gut er kann und stellt fest, dass das Match sehr
wohl weiterlaufen kann. Und so packt Schelo seinen Gegner nun
primitiv wie ein Höhlenmensch am Fuß und schleift ihn
weiter die Rampe hinauf in seine Höhle, oder wie in diesem
Fall, zum Grab. Und dieses befindet sich, wie gesagt, im
Eingangsbereich, der nun auch vom Dörfler erreicht wurde und
nachdem vom Mann in Schwarz noch immer kein Lebenszeichen kam,
zieht Gordon ihn nun selbst wieder auf die Beine, hebt ihn hoch
und will ihn in die Grube werfen, um das Match endgültig zu
beenden. Doch die letzten Meter kann er nicht gehen. Stattdessen
wacht der Leipziger plötzlich wieder auf, zeigt eine
Kopfnuss, wodurch der völlig überraschte Schelo ihn
wieder zu Boden lässt und so folgt nun auch noch der
Straight to Hell und die Fans rasten völlig aus. Denn egal,
ob der Gothminister nun ein Publikumsliebling ist, oder nicht,
aber mit so einem Comeback hat hier keiner mehr gerechnet!
Pete:
STRAIGHT TO HELL! DER GOTHMINISTER KOMMT ZURÜCK!
Sven:
Ich seh's selbst....kann's aber nicht wirklich fassen,
Um
sofort nachsetzen zu können, fehlt dann aber doch die Kraft.
Und so liegen beide nun für einen Moment
oben auf der Rampe und nehmen wohl kaum wahr, wie sehr die Fans
gerade abgehen. Allmählich rühren sie sich dann aber
doch wieder und kommen langsam, ganz langsam zurück auf die
Beine. Wobei Schelo dennoch den fitteren Eindruck macht, obwohl
er eigentlich den letzten Angriff eingesteckt hat. Er ist es also
auch, der wieder auf den Gothminister zugeht, während dieser
zum Grab kriecht. Gordon erreicht sein Ziel jedoch zuerst und so
will er den Leipziger gerade wieder an den Haaren packen, als der
sich umdreht und dem Bajuwaren eine Ladung Sand ins Gesicht
streut. Davon geblendet lässt der Strohhutjunge sofort von
seinem Gegner ab und torkelt orientierungslos über den
Eingangsbereich, während der, nun wieder eindeutige,
Bösewicht die Schaufel nimmt, die eigentlich nur zur
Dekoration dienen sollte und Gordon gegen den Hinterkopf schlägt.
Der stürzt nun nach vorn und schlägt sich die Stirn
auch gleich noch an einem der Stahlträger auf, die das Set
bilden sollen. Stark mitgenommen dreht sich der Dörfler nun
wieder zu seinem Gegner und der zeigt schon seine nächste
Aktion in Form eines Superkicks. Doch ein Tritt zum Gesicht hat
vorhin schon nicht funktioniert und so soll es auch diesmal sein.
Wieder dreht sich Schelo im entscheidenden Moment zur Seite und
so steckt der Seelenjäger nun mit seinem Fuß im Gerüst
fest, nachdem er sich ein wenig verhakt hat. Verzweifelt versucht
er sich nun wieder zu befreien, während Gordon, zumindest
was den Sand in seinen Augen angeht, das gleiche Ziel hat. Er
erreicht es allerdings eher und so kann er sich nun wieder dem
noch immer eingeklemmten Gothminister widmen, indem er ihm erst
einen weiteren Bicycle Kick verpasst und ihn dann aus dem Träger
herausmanövriert, um ihn auf die Schultern zu nehmen und mit
einem Samoan Drop noch auf den Boden zu werfen.
Pete:
Das hat sich der Gothminister selbst zuzuschreiben.
Sven:
Aber zumindest konnte er Schelo eine Platzwunde zufügen.
Wieder geht
Gordon auf seinen Gegner zu und der versucht auch gleich, das
gerade Geschehene zumindest ansatzweise noch einmal zu
wiederholen. Wieder streut er Sand, doch diesmal hat Schelo damit
gerechnet und so verdeckt er rechtzeitig sein Gesicht, hebt den
Gothminister dann wieder an und geht erneut zum Grab. Doch der
Leipziger kann sich erneut befreien, hinter Gordon klettern und
ihm schließlich einen simplen Schubser verpassen, der dem
Bauernjungen das Gleichgewicht raubt. Doch so leicht geht er
nicht ins Grab. Wie eine Katze in der Badewanne stützt er
sich nun auf beiden Seiten ab, damit er nicht ins Loch muss, doch
in so einer Position ist er dem Gothminister schutzlos
ausgeliefert. Und das nutzt der Leipziger. Statt nun also die
Beine des Dörflers wegzuziehen, benutzt er ihn lieber als
Brücke und tritt auf ihn drauf. Das Gesicht Schelos spricht
Bände, doch noch bricht er nicht ein. Dann fängt der
Mann in Schwarz allerdings an zu spielen, springt noch einmal
hoch und da kann auch Gordon dieses Gewicht nicht mehr halten.
Und so fallen sie nun gemeinsam in das Grab. Schlecht für
die Zuschauer, die plötzlich gar nichts mehr sehen, doch
glücklicherweise ist ein Kameramann sofort zur Stelle, geht
an den Rand des Grabes und so sieht man nun aus der
Vogelperspektive, wie sich die beiden auch unter der Erde einen
Schlagabtausch liefern können. Und diesmal ist Gordon
derjenige, der seine Beine benutzt um zu treten. So kann er den
Gothminister erwischen und ihn anschließend aushebeln, doch
der bedankt sich nur mit einem Schlag ins Gesicht für die
Räuberleiter und nutzt diese dann, um das Grab wieder zu
verlassen. Schnell geht er nun die Schaufel holen, doch diese
Zwischenzeit nutzt Schelo um ebenfalls wieder aus dem Grab zu
steigen. Doch das bringt ihm
nichts. Denn ehe er sich versieht, zeigt der Gothminister schon
den Schlag mit eben dieser Schaufel und so fällt der Bauer
zurück in das Grab, wo er nun auch eilig vom Seelenjäger
begraben wird. Und damit hat der das Match gewonnen.
Sieger
des Matches: „The Gothminister“ Jimmy Maxxx!!!
Pete: Wahnsinn, der Gothminister hat dieses
Match wirklich gewonnen.
Sven: Er hat die Matchart gewollt und es
hat sich ausgezahlt.
Loser Leaves GFCW & Falls Count Anywhere-Match:
Claude "Dynamite" Booker vs Robert Breads
Referee: Phönix
You've waited long enough! Here it is! The
Dynamite!!!
Der Theme Song
des (Noch?)Präsidenten von German Fantasy Championship
Wrestling ertönt, und trotz der Tatsache, dass wir uns hier
in der Heimatstadt von Robert Breads, in Toronto, befinden, kommt
der Präsident auch hier nicht zu knapp, was Jubel angeht.
Die Fans mögen hier Breads eher zugeneigt sein als anderswo,
aber das ändert nichts an der unfassbaren Beliebtheit von
Claude Booker, der zum ersten Mal seit einer Ewigkeit in den Ring
steigen wird, und dann auch noch im Main Event eines Pay-Per-View
im vielleicht wichtigsten Match der GFCW-Geschichte.
Dynamite tritt
auf die Rampe, und er zwingt sich, zu lächeln, auch wenn
völlig klar ist, dass er unendlich nervös sein muss. Er
hat sein langes, schwarzes Haar zu einem Zopf zusammen gebunden
und trägt seine goldene Wrestlingkluft, während er sich
auf den Weg zum Ring macht und dort mit den Fans abklatscht.
Anschließend
steigt er in den Ring und post für die GFCW-Galaxie, wobei
er auf die Ringecke klettert und die Arme in die Luft reißt,
ehe er zurück tritt und in der Ringmitte stehen bleibt,
während sein Theme Song verstummt und sich der Blick aller
Menschen in der Halle in Richtung des Entrance-Bereich richtet.
Niemand spricht.
Jedes weitere
Wort an dieser Stelle hier wäre nun verschwendet. Jeder
weiß, worum es geht und was nun passieren wird. Lassen wir
Alexander Kaschte sprechen.
In
den Abgrund meiner Seele Hab' ich oft genug geblickt Das
Schicksal hat mich gnadenlos Durch die Hoellen dieser Welt
geschickt Doch am Ende aller Schlachten Stand ich auf,
Zaehne gebleckt Meine Faeuste unbeirrbar Dem Sieg entgegen
gestreckt denn
Da ist er auch
schon, auf der Rampe und unter dem Jubel von (fast) einer ganzen
Arena ist der Mann, der schon in nicht einmal einer Stunde zur
vielleicht wichtigsten Person der GFCW-Geschichte aufsteigen
könnte – insofern er denn nun tatsächlich die
mehr als 10-jährige GFCW-Karriere von Claude „Dynamite“
Booker beendet, und nicht selbst die Liga verlassen muss. Selbst
wenn er dann in auch noch anderswo Erfolge feiern sollte, würde
dieser Makel ihm für immer anhaften. Das gilt es zu
verhindern.
Das Dunkelblau
seiner Augen schimmert im diffusen, rot-weißen Licht der
Scheinwerfer, die ihn zum Zentrum in der Dunkelheit machen. Die
lange, rot-weiß-schwarze Hose klebt wie gewohnt an ihm wie
eine zweite Haut, man sieht jeden Muskel, während er sich
bewegt. Die schwarzen Stiefel sind geschnürt, die ebenso
schwarzen Ellbogenschoner scheinen seine Arme in zwei Teile zu
teilen.
Ich
bin epochal Ich bin tausendmal Groesser als ihr Ich bin
Gott
Gewohnt
langsam schreitet er in Richtung Ring, der Kiefer mahlt auf dem
Kaugummi herum, dass er wie gewohnt zur Beruhigung dabei hat.
Obwohl dieses Match so viel wichtiger ist als jedes andere, in
dem er bisher stand, um die einjährige Rivalität mit
Dynamite da zu Ende zu bringen, wo er sie begonnen hat, scheint
er nicht nervöser als sonst zu sein. Er geht auch nicht
schneller als sonst, er läuft einfach ruhig und mit
gleichmäßigen Schritten in Richtung Ring, ohne dabei
den Ligenchef, der in selbigem steht, aus den Augen zu lassen.
Einer
gegen alle ‒ und alle gegen mich Einer gegen alle ‒
doch am Ende stehe ich
Jetzt ist
„Canada's Own“ vor dem Seilgeviert angekommen. Ein
Staredown auf mehrere Meter Entfernung folgt, wobei man sich
fragen muss, was im Kopf des ehemaligen GFCW-Champion vorgeht. Er
hat sicherlich einen Plan für dieses Match – aber was
wird er tun, um Dynamite zu bezwingen? Es gibt keine Grenzen. Es
ist alles möglich. Alles.
Du
bist wie Wachs in meinen Haenden Du tust nur, was ich von dir
will Wenn ich es dir befehle, kniest du Nieder und
schweigst still
Bis
ans Ende Deiner Tage wirst du Mich in Deinen Traeumen
seh'n Denn eine Gottheit wie ich kann nur An sich selbst zu
Grunde geh'n
Schwungvoll
springt er auf den Apron und von dort von außen auf das
zweite Ringseil, nur um dann den rechten Fuß auf das dritte
Ringseil zu stellen. Der übliche Blick vor dem Match ins
Publikum folgt, die Arme werden weit ausgebreitet – wie die
Flügel eines göttlichen Wesens, dass sich seinem
dienenden, unterwürfigen Volk präsentieren will. Nur
das sonst so gewohnte Lächeln bei diesem Gedanken fehlt,
dafür ist die Konzentration viel zu hoch.
Einer
gegen alle ‒ und alle gegen mich Einer gegen alle ‒
doch am Ende stehe ich Einer gegen alle ‒ und alle gegen
mich Einer gegen alle ‒ Euer Gott bin ich
Elegant
schwingt er sich nun von außen über das oberste Seil
in den Ring hinein, und steht dort Dynamite gegenüber. Er
geht noch einmal das durch, was er schon so lange immer wieder zu
sich selbst sagt: „Ich habe so viel gelernt. Ich muss es
nur anwenden. Zeig ihm, was du gelernt hast.“
Ich
war, ich bin, ich werde der sein Der zuletzt am laengsten
lacht Ich stehe aufrecht, stehe stolz Und greife nach der
Macht Ich kenne kein Erbarmen Nur um zu herrschen bin ich
hier Senkt euer Haupt, neigt Euer Antlitz Denn ihr alle
gehoert mir
Da ist es
endlich, bei den letzten Zeilen des Songs ist es in sein Gesicht
zurückgekehrt – das Robert-Breads-Lächeln, das
nur „Canada's Own“ so lächeln kann. Eine
perfekte, gleichmäßige Mischung aus Selbstbewusstsein,
Humorlosigkeit und Arroganz, die man sonst bei keinem Menschen in
der GFCW so gesehen hat. Dynamite lässt das kalt. Sein Blick
ist so eisig wie der Ausdruck auf seinem Gesicht. „Das ist
kein Spiel“. Für Dynamite war es keins. Für
Breads schon. Ob diese Tatsache den Unterschied ausmachen kann?
Einer
gegen alle ‒ und alle gegen mich Einer gegen alle ‒
doch am Ende stehe ich Einer gegen alle ‒ und alle gegen
mich Einer gegen alle ‒ Euer Gott bin ich
Beide
Kontrahenten werden vom Referee in ihre jeweiligen Ringecken
zurück gewiesen, zumindest der Anfang des Matches soll
halbwegs regelkonform verlaufen, man kann ja wohl nicht erwarten,
dass der Rest des Matches ansatzweise harmlos bleiben wird.
Als
beide sich zurück begeben haben, blickt der Referee nicht
ohne Furcht zum Zeitnehmer, der dann die Ringglocke läuten
lässt.
Sven:
„Es geht los, Pete. Das Match, in dem alles entschieden
wird... jetzt gibt es kein zurück mehr.“
Pete:
„Ja, keiner von beiden kann jetzt noch einen Rückzieher
machen. Kein Count-Out, keine Disqualifikation, Falls Count
Anywhere. Der Verlierer muss die GFCW verlassen, der Gewinner
wird die Liga leiten...“
Sven:
„Um es mal mit Breads' Worten zu sagen... Lasst den
Wahnsinn beginnen.“
Langsamen
Schrittes gehen beide in Richtung Ringmitte. Sie stürzen
sich nicht wie wilde Tiere aufeinander, sie haben ein Jahr lang
auf diesen Moment gewartet, jeder Fehler könnte fatal sein.
Stattdessen gibt es einen letzten Staredown, dann heben beide im
genau selben Moment die Arme zum Lock-Up, aber ehe der Clinch
überhaupt wirklich zu Stande kommt, verlagert „Canada's
Own“ sein Gewicht und wirft Dynamite einfach um, als wäre
es das Leichteste auf der Welt.
Schockiert
über diese frühe und so plötzliche Aggression
starrt Dynamite auf dem Rücken liegend zu Breads auf. Würde
der Kanadier der Gott sein, dem er sich beugen müsste? Nein.
Ächzend
erhebt sich Dynamite und blickt Breads abschätzend an, ehe
er seinen langen, schwarzen Zopf auflöst, und die Haare
offen nach hinten baumeln lässt. Ein weiterer Atemzug des
Präsidenten, dann geht es erneut in den Lock-Up – mit
dem selben Ergebnis wie beim ersten Mal, Breads wirft Booker nach
nicht einmal einer Sekunde einfach nach hinten um.
Wütend
starrt Dynamite den Kanadier an, der mit ausdrucksloser Miene
zurück blickt. Dann öffnet sich sein Mund, und er formt
Worte, die Dynamite ins Herz treffen: „Gib es auf, alter
Mann. Du bist mir nicht gewachsen. Das ist viel zu einfach. Du
kannst mich nicht schlagen.“
Diese
Worte, diese Arroganz veranlassen Dynamite dazu, sich erneut
aufzurichten. Er wird nicht aufgeben. Er wird gewinnen.
Wieder
geht er in die Lock-Up-Position, und auch Breads lässt sich
darauf ein, mit einem müden Lächeln ob des erneuten
Versuch des Präsidenten... aber da taucht Dye ab und
überrascht Robert völlig, er reißt ihn mit einer
Art Tackle von den beiden, und mit sensationeller Flinkheit hat
er den Kanadier an beiden Beinen gepackt, dreht sich einmal um
die eigenen Achse und eine Sekunde später hat er Breads im
Figure Four Leglock!
Mit
einem Schmerzensschrei wird Breads die arrogante Maske, das
selbst zufriedene Grinsen vom Gesicht gewischt, stattdessen tritt
der Hass zurück in seinen Blick. Er kämpft gegen den
Schmerz an, und lehnt sich weit nach vorne, um Dynamite an den
langen Haaren zu packen, und daran herum zu zerren, so dass
dieser überrascht über diese „unmännliche“
Taktik loslassen muss.
Der
Kanadier hat scheinbar kein Interesse daran, Dynamite eine lange
Verschnaufpause zu genehmigen, beide richten sich sehr schnell
wieder auf, aber es ist der Kanadier, der sofort zuschlägt,
und Dynamite taumelt einen Schritt nach hinten, und sofort nutzt
der technisch versierte Breads die Situation aus und lässt
einen Whip In folgen, der Booker in die Ringecke schleudert, wo
er mit dem Rücken gegen das Polster kracht.
Schnell
sprintet Breads hinterher und zeigt einen optisch schönen
Shining Kick, leider Gottes ist Dynamtie aber aus dem Weg
gesprungen, sodass Breads einzig und allein das Ringpolster
trifft.
Sven:
„Am Anfang sah es ja wirklich so aus, als würde
Dynamite chancenlos gegen den Kanadier sein... Aber nun kann er
ja scheinbar doch mithalten.“
Pete:
„Eine durchaus beachtliche Leistung, bedenkt man sein Alter
und die Reputation seines Gegners.“
Sven:
„Breads verzieht jetzt das Gesicht und taumelt zurück,
aber da ist Dynamite, packt von hinten zu... Back Suplex!“
Pete:
„Nein! Breads bleibt daraufhin einfach stehen... CANADIAN
CUTTER AUS DEM NICHTS! DAS GIBT ES NICHT!“
Sven:
„Aber Dynamite schubst ihn weg, Breads landet allein auf
der Matte. Schnell richtet sich Breads wieder auf, dreht sich
um... TNT-EXPLOSION!“
Pete:
„Nichts da, Breads schubst Dynamite weg, der geht ins Seil,
nimmt den Schwung aber mit und zeigt dann einen Shoulderblock
gegen Breads, der diesen zu Boden reißt.“
Seinen
Vorteil erkennend nimmt Dynamite sofort wieder Anlauf im Seil,
aber Breads springt direkt wieder auf, und als Booker auf ihn
zukommt gibt es eine Clothesline gegen den GFCW-Präsidenten.
Breads setzt sofort nach und zeigt einen Elbow Drop aus dem
Stand, aber Booker rollt sich zur Seite und lässt den
Kanadier auf die Matte krachen. Ehe dieser sich wieder aufrichten
kann hat Dynamite dessen rechten Fußknöcheln gepackt
und einen Ankle Lock angesetzt!
Breads
schreit kurz auf, dann kann er aber sofort kontern, rollt sich
nach vorne ab, sodass Dynamite unkontrolliert den Schwung
mitnimmt und durch das zweite und dritte Ringseil hindurch aus
dem Ring heraus fällt. Fluchend richtet sich der Kanadier so
schnell wie möglich auf, dann nimmt er Anlauf, springt in
der Ringecke auf das zweite Ringseil, von dort auf das dritte
Ringseil und von dort aus nach draußen, auf seinen
stehenden Gegner herab!
Dieser
starrt bloß mit weit aufgerissenen Augen, als der Körper
seines Gegners auf ihn herab geflogen kommt. Beide rasseln
zusammen und gehen zu Boden, und die Halle verfällt zum
ersten Mal in diesem Match in Chants, als man „Let's Go
Dye!“ und auch „Let's Go Breads!“ durch die
Halle schallen hört.
Stöhnend
richtet Breads sich als Erster von beiden auf, dann realisiert
er, dass Dynamite auch schon wieder auf den Knien ist, und tritt
ihm einmal mit voller Wucht vor den Kopf!
Sven:
„Das hat man auch in der letzten Reihe klatschen gehört!“
Pete:
„Breads packt sich nun Dye am Kopf, zieht ihn zu sich
heran... Was wird das? Eine Powerbomb? Ein Piledriver?“
Sven:
„Nichts davon! Backdrop auf den Hallenboden gegen Breads!“
Pete:
„Autsch, das hat gezogen.“
Davon
darf man wohl ausgehen, zumindest sieht Breads nicht allzu
begeistert aus. Booker schnauft nur eine Sekunde durch, dann
packt er den Kanadier gleich wieder am Kopf, um ihn anzuheben –
und dann geht es gegen die Barrikade! Mit einem lauten Krachen
knallt Breads' Körper auf das Metall, während das
Publikum sich mindestens einen mittleren Keks freut, wenn nicht
sogar einen Großen.
Dynamite
nutzt die kurze Pause, um zurück zum Ring zu taumeln und
sich zu bücken, um dort, unter dem Ring, etwas hervor zu
holen, nämlich einen Stuhl. Die Fans finden das absolut
super, Waffeneinsatz ist in solchen Matches immer gern gesehen,
nur Breads bekommt davon nichts mit, der dreht sich gerade erst
um, und da hebt Dynamite schon den Stu...
DROPKICK
GEGEN DEN STUHL!
Durch
den Schwung knallt die Sitzgelegenheit dann auch noch gegen das
Gesicht des GFCW-Präsidenten, was wohl ein recht unschönes
Gefühl in dessen Kopf auslösen dürfte. Jetzt sind
zum ersten Mal beide Athleten für längere Zeit auf dem
Boden, aber der Kanadier ist dann doch recht schnell wieder mit
dabei, und steht wieder. Er lässt den Stuhl neben Dynamite
liegen, um seinerseits unter den Ring zu greifen, und dort zieht
er einen Tisch hervor.
So
schnell er kann richtet er die Abstellgelegenheit außerhalb
des Ringes auf, was mit „Fuck him up, Breads!“-Chants
dann auch passend untermalt wird. Der ehemalige GFCW-Champion
lässt sich davon aber nicht beirren, stattdessen macht er
einfach weiter, indem er zu Dynamite herüber wankt und
diesen am Haarschopf packt, um ihn aufzurichten. Als ihm dies
gelungen ist, legt er sich den Arm des Präsidenten über
die Schulter, und es ist Suplex-Zeit, der Tisch steht perfekt,
und...
...Dynamite
zeigt seinerseits einen Suplex, sodass Breads erneut hart auf den
Hallenboden kracht!
Sven:
„So langsam dürfte „Canada's Own“ üble
Rückenschmerzen haben.“
Pete:
„Ich glaube, dass sind nicht die einzigen Schmerzen, die
die beiden sich hier heute noch zufügen werden.“
Sven:
„Davon kann man ausgehen. Stattdessen ist es nun an
Dynamite, Breads anzuheben, der auf dem Hallenboden liegt.
Scheinbar will sich Booker nun selbst den Tisch zu Nutze machen,
und... BREADS HAT DEN STUHL!“
Pete:
„Chairshot gegen den Kopf! Dynamite fällt nach hinten
um! Breads krabbelt zum Präsidenten herüber... Nicht
vergessen, Falls Count Anywhere... Das Cover... Nein... Das darf
es nicht sein!“
Eins...
Zwei...
Kick-Out
bei zweieinhalb. Das erste Cover des Matches, und es war schon
mehr als knapp. Fauchend richtet Breads sich auf, dann stolpert
er in Richtung Ring und rollt sich in selbigen zurück. Dort
angekommen kommt er recht zügig wieder auf die Beine, dann
blickt er auf Dynamite herab, der, sich den Kopf haltend, wieder
auf die Beine kommt. Die Lage realisierend nimmt Breads nun
ordentlich Anlauf in den Seilen, und dann springt er zwischen dem
zweiten und dritten Ringseil hindurch nach draußen, ein
Suicide Dive in Perfektion... der von Dynamite mit einem
Stuhlschlag ausgekontert wird!
Erinnerungen
an einen gewissen Chris Benoit im Januar 2001 werden wach, als
die Sitzgelegenheit gegen die Schädeldecke von Breads
kracht. Mit einer Wucht, die man nicht anders als krank
beschreiben kann, wird der Kanadier im Flug getroffen und fällt
wie ein nasser Sack zu Boden. Dort bleibt er aber nicht liegen,
stattdessen wird er von Dynamite sofort gepackt, und wehrlos wird
er in die Luft gestemmt und mit einem Back Suplex auf den
Hallenboden gehämmert! Sofort lässt Dynamite den Pin
folgen, Breads liegt reg- und scheinbar bewusstlos auf dem kalten
Boden...
Eins...
Zwei...
Sven:
„Nein, Breads kann sich noch befreien! Und das nach so
einem Stuhlschlag.“
Pete:
„Dynamite kann es auch kaum glauben. Mitten im Flug an den
Schädel, und er kriegt irgendwie die Schulter hoch.“
Sven:
„Dynamite wartet nun darauf, dass Breads wieder auf die
Beine kommt, aber das passiert nur sehr langsam... Ich glaube,
der ist fertig mit sich und der Welt.“
Pete:
„Da wäre ich mir nicht so sicher. Er wäre nicht
Breads, wenn er nicht irgendwas Verrücktes machen und zurück
kommen würde... Endlich ist er auf den Beinen... Und da
kommt Dynamite mit der Lariat! Was für ein krasser Move!
Sofort wieder das Cover hinterher!“
Eins...
Zwei...
Wieder
nichts. Frustriert setzt Dye sich auf, um sich dann wieder in
Richtung Ring zu begeben. Er nimmt sich den Stuhl neben sich, der
ihm ja schon einmal sehr gute Dienste geleistet hat. Diesen
schiebt er in den Ring, um anschließend selbst hinterher zu
rollen. Dort stellt er die Sitzgelegenheit in der Mitte des Rings
auf, aber nicht, um im Seilgeviert Platz zu nehmen. Stattdessen
geht er gleich wieder in Richtung der Seile, wo Breads sich
ächzend nach oben zieht.
Noch
im Ring stehend packt Dynamite seinen Gegner am Kopf, um ihn nach
oben zu ziehen, aber der zeigt einen Slingshot! Dye taumelt
angeschlagen nach hinten, und Breads zieht sich am obersten
Ringseil nach oben, dann springt er vom Apron ab, auf das Top
Rope, und er zeigt einen Springboard Dropkick vom
allerfeinsten...
DYNAMITE
WEICHT AUS! DER STUHL STEHT NOCH DA! BREADS LANDET AUF DEM STUHL!
Nein,
tut er nicht! Mit einer ungeheuren Athletik kann der Kanadier
sich abfangen und landet keine zwanzig Zentimeter vor dem Stuhl
im Stand. Dynamite hat ihm den Rücken zugewendet und dreht
sich jetzt erst um, und da kommt ein perfekt getimter Roundhouse
Kick an den Kopf von Booker, bevor er auch nur umfallen kann
packt Breads direkt zu, und es gibt den DDT auf den aufgestellten
Stuhl!
Sven:
„Das gibt es nicht! Was für ein Konter!“
Pete:
„Breads setzt nach... Nein... Das war es noch nicht... Lass
es das nicht gewesen sein! Nein!“
Sven:
„Eins...“
Pete:
„Zwei...“
Sven:
„Drrr...“
Pete:
„JA! Dynamite schafft den Kick-Out!“
Der Kanadier
flucht, dass auch dieser Move nicht den erwünschten Erfolg
eingebracht hat. Er hat aber nicht lange Zeit, sich zu ärgern,
denn aus irgendeinem Grund versucht Dynamite schon wieder, auf zu
stehen. Breads sieht aus, als könne er nicht wirklich
glauben, in welchem Tempo sich Booker regeneriert, und zum ersten
Mal in diesem Match sieht er wirklich besorgt aus.
„Canada's
Own“ packt den Präsidenten am Kopf und zieht ihn auf
die Beine, dann whipt er ihn in die Ringecke, wo er mit dem
Rücken voran landet, dann stürmt er hinterher, wieder
soll es den Shining Kick geben, und diesmal funktioniert er!
Dynamite sackt zusammen und Breads zieht seinen Arbeitgeber in
die Ringmitte und überlegt kurz, ob er das Cover zeigen
soll, tut es dann aber nicht und nimmt stattdessen Anlauf und
springt auf das zweite Ringseil...
SPRINGBOARD
MOONSAULT!
Dynamite
reagiert aber schnell genug und rollt sich aus dem Weg, was
Breads aus dem Augenwinkel noch wahr nehmen kann, und so schafft
er es, auf den Füßen zu landen, während Dynamite
sich noch aufrichtet, und sofort holt er aus und zeigt einen
blitzschnellen Roundhouse Kick... Aber Dye duckt sich weg und
rollt seinen Gegner ein! Der Referee zählt!
Eins...
Zwei...
Kick-Out von
Breads!
Pete:
„Da hätte Dynamite den Kanadier fast überrascht...
und die GFCW gerettet.“
Sven:
„Und, was viel wichtiger ist, meinen Job. Aber noch ist
Breads nicht geschlagen.“
Pete:
„Go Dynamite!“
Dynamite und
Breads springen nun beide möglichst schnell auf, Booker hat
aber eine knappe Sekunde Zeitvorteil und nutzt diese sehr
effizient, indem er Breads mit einem Armdrag von den Beinen holt
und ihn auf die Matte schleudert. Bevor der Kanadier wirklich
irgend etwas tun kann, gibt es auch schon einen Leg Drop aus dem
Stand gegen den ehemaligen GFCW-Champion!
Claude setzt
aber nicht sofort den Pin an, stattdessen überlegt er sich
nun etwas anderes. Er zeigt gen Himmel und klettert dann das
Ringseil in der Ecke nach oben, wobei er ein lautes „Ooooh
Yeaaaah“ ausstößt, was die Fans zu „Randy
Savage“-Chants animiert. Schließlich steht er auf dem
Top Rope... Da wirft Breads aus dem Sitzen blitzartig den immer
noch im Ring herumliegenden Stuhl in Richtung der Ecke und trifft
Dynamite am Knie, der vor Schmerz aufschreit und auf das oberste
Seil herunter sackt.
Breads atmet
erst einmal ordentlich durch, ehe er sich auf die Beine bewegt
und in Richtung der Ringecke aufmacht, in der auch Dynamite sich
befindet. Dort angekommen klettert er so zügig wie er nur
kann nach oben, um sich auf das dritte Seil zu stellen. Er packt
seinen Präsidenten unter den Achseln und zerrt ihn nach
oben, packt ihn unter den Armen und zeigt einen Top Rope Belly to
Belly Suplex... Nein!
Der GFCW-Chef
kann sich mit einem heftigen Ellbogenschlag wehren, der Breads
ins Taumeln bringt. Irgendwie schafft er es aber, das
Gleichgewicht auf dem obersten Seil zu halten... Da gibt es noch
einen Ellbogenschlag gegen den Kopf und der Kanadier verliert das
Gleichgewicht und fällt aus dem Ring heraus, genau durch den
Tisch, der immer noch außerhalb des Rings stand!
Sven:
„Woah! Was für ein Konter unseres Präsidenten!“
Pete:
„Breads wird sein eigens aufgestellter Tisch zum
Verhängnis... Wahnsinn!“
Dynamite
steigt vom Top Rope herab, das Risiko, sich bei einem Sprung nach
draußen zu verletzen, ist einfach zu groß.
Stattdessen klettert er aus dem Seilgeviert heraus, zu dem am
Boden liegenden regungslosen Kanadier. Der Referee folgt Dye
natürlich – Falls Count Anywhere Regeln greifen hier.
Der GFCW-Präsident schnappt sich „Canada's Own“
und schleift ihn von den Trümmern des Tisches weg, ohne das
Breads sich einen Zentimeter bewegt. Stattdessen hebt Dynamite
seinen Gegner nun am Kopf an und zieht ihn auf die Beine, wo er
sich nur halten kann, indem er sich an der Barrikade fest
klammert – als Dynamite mit einem heftigen Tackle Breads
und die Barrikade umreißt!
Die Fans in
den ersten Reihen schreien erschrocken auf, als beide Erzrivalen
mitten in die Zuschauer platzen, beide stark angeschlagen, aber
beide ebenso entschlossen, dieses Match zu gewinnen. Der Referee
folgt vorsichtig über die Trümmer der Barrikade,
während die Fans ihren jeweiligen Favoriten lautstark
anfeuern. Dynamite krabbelt zum Kanadier herüber und legt
ihm einen Arm auf die Brust, der Ringrichter beginnt zu zählen...
Eins...
Zwei...
Kick-Out bei
kurz vor drei! Zum Entsetzen von Dynamite und der Booker-Fans
kann sich Breads hier noch einmal befreien. Fluchend rollt sich
Dynamite von seinem Gegner herunter und zieht sich mithilfe des
Treppengeländers nach oben, und stützt sich danach
darauf ab, ehe er wartet, dass der Kanadier sich wieder erhebt.
Breads hat so ein paar Schwierigkeiten mehr auf die Beine zu
kommen als sein Rivale, und so hat Dynamite genug Zeit, sich zu
erholen und sich etwas zu überlegen. Breads steht dann
endlich wieder, und schon ist Dye da, zeigt einen harten Tritt in
den Magen seines Gegners und zieht ihn dann zu sich heran.
Sven:
„Oh Gott... Was hat Dynamite vor?“
Pete:
„Er hebt Breads hoch... Er will doch nicht etwa...“
Sven:
„Doch, eine Powerbomb auf die Treppe! Das kann ihm den
Rücken in Einzelteile zersplittern lassen, das ist doch
Wahnsinn!“
Pete:
„Breads sitzt auf Dynamite's Schultern, gleich ist hier
Schluss... NEIN!“
Sven:
„Irgendwie kann Breads herunter rutschen und steht nun
hinter Dynamite, der völlig überrascht ist, und da
kommt Breads von hinten... BULLDOG AUF DIE TREPPENSTUFEN! HOLY
SHIT!“
Das sehen die
Fans wohl ganz ähnlich, denn das sind die Worte, die sie nun
laut und deutlich rufen, während Breads zum entscheidenden
Cover zu seinem Rivalen krabbelt...
Eins...
Zwei...
NEIN! Dynamite
kann die Schulter hochreißen! Damit hatte nun auch Breads
nicht mehr gerechnet, und so ist er auch nicht sonderlich
amüsiert über diesen Kick-Out, stattdessen macht er
seiner Wut lautstark Luft. Einen kurzen Moment überlegt er,
was er nun tun soll. Er entscheidet sich, Booker an den Beinen zu
packen und ihn auf diese Art und Weise die Treppen hinauf zu
schleppen – so dass sein Hinterkopf mit jeder einzelnen
Treppenstufe Bekanntschaft machen darf, was zweifelsohne so von
Breads beabsichtigt ist.
Schließlich
ist er ENDLICH oben angekommen und zerrt Dynamite noch ein Stück
weiter, bis zu einer Tür, die offenbar in eine Toilette
hinein führt. Das scheint den Kanadier aber wenig zu
interessieren, denn er zerrt Dynamite wie eine schwerfällige
Puppe auf die Beine, und dann schleudert er ihn gegen die Tür
des WC, die aus den Angeln fällt, und mit ihr Dynamite in
den weiß gefliesten Raum.
Der Kameramann
scheint eine Sekunde zu zögern, ob er wirklich folgen soll,
tut es dann aber doch. Dort sieht man auch, dass Breads bereits
wieder Dynamite gepackt hat, und ihn erneut nach vorne
schleudert, während man im Hintergrund eine Frau kreischen
hört, aber irgendwie kann Dynamite einen Reversal anbringen
und Breads' Kopf macht unangenehme Bekanntschaft mit dem Spiegel
an der Wand, der in hunderte von kleinen Splittern zerbricht!
Breads heult
auf wie ein angeschossener Wolf, die Splitter bohren sich in sein
Gesicht und verursachen Schmerz, wie er ihn noch nie gespürt
hat. Und dann versucht Dynamite tatsächlich, das Match in
der Damentoilette für sich zu entscheiden, zeigt den Pin...
Eins...
Zwei...
Immer noch
nicht! Während nun auch die letzte Frau das WC verlässt,
macht sich Dynamite daran, den Kanadier am Kopf zu packen, um ihn
auf die Beine zu zerren, und dann hämmert er ihn mit der
Stirn voran gegen die Kante eines Waschbeckens!
Sven:
„AUA! Ich weiß nicht, wie lange Breads das noch
aushalten kann.“
Pete:
„Irgendwann wird er einfach K. O. sein, und es sieht nicht
so aus, als würde Dynamite bald aufhören.“
Sven:
„Nein, er lässt dem Kanadier nicht eine Sekunde Ruhe,
stattdessen hebt er ihn gleich wieder an, und dieses Mal soll es
gegen die Tür einer Kabine gehen...“
Pete:
„Konter! Reversal von Breads, und Dynamite muss mit voller
Wucht gegen die Kabine! Die Konstruktion bricht zusammen, und
Dynamite wird unter einer Menge Bretter begraben... Das habe ich
so auch noch nie gesehen...“
Beide
Opponenten sind nun erstmal auf dem inzwischen kletschnassen,
weißen Boden, mit dem Unterschied, dass Dynamite unter
einer Menge Holz begraben ist. Und so ist es auch Breads, der als
Erstes wieder Regung zeigt, und sich auf die Beine kämpfen
kann. Dann sieht er, welches Chaos in dem Raum angerichtet wurde
und zieht sich ungerührt einen Spiegel-Splitter aus der
Wange, während er auf die Trümmer der Toiletten-Kabine
zustampft.
Grob wirft er
einige der Holzbretter zur Seite, bis er schließlich zu
Dynamite vorgedrungen ist. Diesen packt er anschließend an
den langen dunklen Haaren, und schreit ihn an: „Du
bekommst, was du verdienst!“, ehe er ihn mit dem Gesicht in
die Toilettenschüssel drückt. Der entsetzte Schrei des
Präsidenten geht unter, als seine Nase und sein Mund unter
Wasser gedrückt werden, die Flüssigkeit dringt in seine
Augen, in seine Ohren, überall hin. Der Kanadier drückt
ihn noch tiefer herunter, um die Demütigung zu vollenden,
ehe er den Kopf des Präsidenten aus der Toilette zieht.
Spuckend und nach Atem ringend bleibt der pitschnasse Dynamite
auf dem Boden des Raums liegen, während Breads in eine
andere Ecke des Raums verschwindet – jedoch nicht um Booker
eine Pause zu gönnen.
Viel mehr
bückt er sich, hebt etwas auf und kehrt dann mit einem
sadistischen Grinsen an den Ort zurück, an dem Dynamite auf
dem Boden liegt – in der rechten Hand hält er eine
knapp 25 Zentimeter lange Scherbe des Spiegels, mit dem er so
unsanft Kontakt machen musste, und sie scheint spitz wie eine
Schere zu sein.
Ungerührt
beugt sich der Kanadier über Dynamite und blickt seinem
Präsidenten in die Augen, das Grinsen kann er sich nicht
verkneifen, und dann rauscht die Scherbe auf Dynamite's Gesicht
herab.
Im
allerletzten Moment kann Dynamite beide Arme hochreißen und
Breads am Handgelenk packen, gerade so, dass die Scherbe wenige
Zentimeter vor seinem Gesicht in der Schwebe zu bleiben scheint.
Breads ist aber in der deutlich besseren Lage, er steht über
seinem Gegner und kann mit seiner ganzen Kraft nach unten
drücken, der Schweiß rinnt über sein Gesicht und
vermischt sich mit dem Wasser, und langsam treibt er das Stück
Glas in Richtung Dynamite, nur noch ein Stück...
Da schnellt
Claude's Bein hoch und trifft Breads zwischen die Beine! Mit
einem Schrei lässt der Kanadier die Scherbe überrascht
fallen, und mit einigem an Feingefühl gelingt es Dynamite,
sie aufzufangen. „Canada's Own“ taumelt zurück,
während Dynamite sich ächzend auf die Beine wuchtet –
mit einer riesigen Glasscherbe in der Hand.
Sven:
„Das Blatt hat sich gewendet, jetzt ist es Breads, der
massakriert werden könnte.“
Pete:
„Sven, die beiden hassen sich wirklich bis zum bitteren
Ende... Und wenn das so weiter geht, sehen wir vielleicht
wirklich das Ende von Robert Breads, denn Dynamite scheint zu
allem entschlossen!“
Der ehemalige
GFCW-Champion realisiert nun, wie die Lage ist und entscheidet
sich für das einzig Richtige – er flüchtet
breitbeinig und nicht wirklich schnell aus der Toilette, die sich
ansonsten für ihn zur Todesfalle entwickeln könnte.
Dynamite lässt sich nicht bitten und eilt dem Kanadier
hinterher, auch nicht so schnell, wie er gerne würde, aber
er schafft es.
Breads rennt
einen schmalen Gang entlang, wobei er mehrere Zuschauer und
Mitarbeiter anrempelt und umwirft, und Dynamite immer hinterher,
und der Präsident holt auf, Stück für Stück
kommt er näher, als Breads auf einmal ein Bein gestellt
bekommt und zu Boden geht, mit einem Schrei, der die pure Angst
und Verzweiflung zum Ausdruck bringt, die er spüren muss.
Überrascht blickt Dynamite zu der Person, die den Kanadier
zu Fall gebracht hat – und Mac Müll lächelt
schüchtern zurück. Noch nie war Dynamite so glücklich,
seinen Interviewer zu sehen.
Der Kanadier
rappelt sich so schnell er kann wieder auf, aber es ist zu spät
– Dynamite steht direkt vor ihm und hämmert ihm die
Glasscherbe entgegen. Mit einem Reflex aus dem Lehrbuch kann
Breads aber irgendwie noch den Kopf einziehen, und mit voller
Wucht landet die Glasscherbe in einem Plasma-Fernseher, der
zischt, Funken sprüht und beginnt zu rauchen, während
er den Geist aufgibt.
Schockiert
lässt Dynamite die Scherbe los, was Breads sofort ausnutzt.
Er packt den Präsidenten von hinten und wirft ihn auf einen
Catering-Tisch, der auf dem Gang herum steht, und der in der
Mitte durch bricht, wonach Soße, Nudeln und Suppe durch die
Luft fliegen und spritzen – aber weder Breads noch Dynamie
achten darauf. Viel mehr sind ihre Blicke auf die Kerze
gerichtet, die nun ebenfalls durch die Luft fliegt. Wie in
Zeitlupe fällt das brennende Wachs auf die eine Hälfte
des zerbrochenen Tischs, der sofort Feuer fängt – es
brennt im Backstage-Bereich der GFCW!
Dynamite
springt schockiert auf, bevor das Feuer mit seiner Kleidung oder
seiner Haut in Berührung kommen kann, während er mit
heißer, brühender Suppe bedeckt ist, die ihm die Haut
verbrennt. Breads schnappt sich aber Booker am Kopf und will ihn
gleich zurück werfen, direkt ins Feuer.
Pete:
„Sind die beiden denn von allen guten Geistern verlassen?!“
Sven:
„Dynamite brennt gleich, so wie es aussieht... Nein,
irgendwie klammert Dynamite sich an Breads fest, er krallt sich
wirklich an ihn, lässt nicht los.“
Pete:
„Breads zappelt hin und her, um den Präsidenten los zu
werden... Aber er taumelt rückwärts in Richtung Feuer!
VORSICHT!“
Sven:
„Ich glaube, Breads kann sich noch halten, Dynamite lässt
ihn endlich los, er will nicht in die Flammen, Breads rudert
entsetzt mit den Armen, aber er kann stehen bleiben! So schnell
er kann geht er weg von der Gefahr, er muss weg da!“
Tatsächlich
wankt Breads den Gang entlang, Dynamite hinterher, der sich in
Richtung Arena zurück begibt, scheinbar will er das Match
wieder eher in Richtung Ringside verlagern, nachdem es nun einmal
quer durch den Backstage-Bereich ging.
Atemlos hinkt
der Kanadier dem Präsidenten hinterher und beißt die
Zähne zusammen, während nun beide auf der Rampe in der
Halle wieder ankommen, ehe Dynamite stehen bleibt und sich
umdreht, und Breads sieht, der knapp fünf Meter hinter ihm
angehumpelt kommt.
Beide sind
deutlich gezeichnet von dem Match, in Breads' Gesicht stecken
noch einige kleine Glassplitter und er hat mehrere winzige
Kratzer im gesamten Gesicht verteilt, während Dynamite über
und über mit der heißen Brühe überzogen ist,
die seine Haut tiefrot färbt. Dem Kanadier fließt ein
dünner Strom Blut aus dem rechten Mundwinkel, sein Blick ist
kalt und tief entschlossen, nicht aufzugeben und bis zum bitteren
Ende weiter zu machen.
Dynamite geht
nun auch noch einen Schritt auf Breads zu, und ein Schlagduell
beginnt. Rechter Haken von Breads, rechter Haken von Dye, rechter
Haken von Breads, rechter Haken von Dye, und die Fans gehen mit,
buhen und jubeln bei jedem Schlag... Da kann sich der Kanadier
unter einem Schlag von Dynamite wegducken! Irritiert dreht sich
Dynamite um die eigene Achse, und da ist Breads, hämmert ihm
die Faust ins Gesicht, und Booker taumelt zurück, sofort
setzt „Canada's Own“ nach und zeigt noch einen Punch,
dann noch einen, und Dynamite steht nur noch wenige Zentimeter
von der Kante der Rampe entfernt, nur noch ein Schlag, und er
fällt rückwärts herunter, und da kommt der letzte
Schlag... Aber dieses Mal ist es Dynamite, der sich wegducken
kann, und sofort packt er Breads danach und es geht abwärts...
TNT-EXPLOSION!
Der Finisher
sitzt, und sofort pinnt Dynamite Breads auf der Rampe, um dem
Match und Breads' Karriere ein Ende zu bereiten...
Eins...
Zwei....
KICK-OUT! Die
Hölle bricht los, und die Halle kann nicht glauben, was so
eben geschehen ist. Auch die TNT-Explosion auf die Metallrampe
bringt nicht den Sieg. Dynamite's Gesicht spricht Bände, und
selbst nach dieser Schlacht reicht die TNT-Explosion nicht.
Langsam setzt
Booker sich auf und atmet erst mal zwei-, dreimal durch. Breads
hingegen robbt sich, Blut spuckend, in Richtung des Seilgeviert,
auf die Beine kommt er zwar nicht mehr, aber er kann noch auf den
Knien und den Händen nach vorne kommen. Dynamite hingegen
kann noch aufstehen, er taumelt dem Kanadier hinterher, und kurz
bevor er am Ring angekommen ist, hat Dynamite ihn eingeholt.
Von hinten
packt Claude Robert am Nacken und zerrt ihn nach oben, um ihn
unter dem untersten Seil in den Ring zu rollen, wo Breads
verzweifelt sofort versucht, sich auf die Beine zu kämpfen,
was ihm aber deutlich schwer fällt. Die Aussichtslosigkeit
seiner Lage erkennend, dreht er sich Dynamite zu, der sich soeben
in den Ring gewuchtet hat. Langsam, aber entschlossen geht Booker
auf seinen Gegner zu, der sich auf die Knie hochgekämpft hat
und nun vor seinem Gegner kniet, als wäre er ein
Hinzurichtender vor dem Gnadenstoß.
Wie ein
drohender Schatten baut sich Dynamite vor dem Kanadier auf, der
ihm hasserfüllt in die Augen blickt, und dann geht alles auf
einmal ganz schnell - „Canada's Own“ spuckt dem
Präsidenten ins Gesicht, und während er geblendet vom
Speichel seines Gegners ist, zeigt Breads einen Low Blow und
packt zu, um direkt ein Small Package zu zeigen!
Eins...
Zwei...
Kick-Out von
Dynamite! Breads hatte voll auf den Faktor „Überraschung“
gesetzt, und mit einer explosiven Agilität versucht,
irgendwie zum Sieg zu kommen. Dynamie hat aber tatsächlich
irgendwo zwischen geblendet sein, Schmerzen im ganzen Körper
und speziell im Unterleib noch realisiert, die Schulter hoch zu
reißen.
Sven:
„Was für ein... Ich dachte wirklich, JETZT ist es zu
Ende.“
Pete:
„Und das ist nicht das erste Mal in diesem Match, dass wir
das denken.“
Breads ist nun
in der Ringecke und zieht sich dort an den Ringseilen nach oben
und ist mit der Unterstützung dann auch deutlich schneller
als Dynamite in der Ringmitte, der sich alleine auf die Beine
kämpfen muss. Breads hingegen steht nun schon wieder auf den
Füßen, und er hat eine Waffe – den Stuhl, der
schon seit langer Zeit im Ring herum gelegen hat. Mit diesem
Hilfsmittel in Händen wartet Breads nun, das Gesicht
inzwischen blutverschmiert, alle seine kleinen Kratzer bluten ein
wenig und er hat mehrere rote Streifen im Gesicht, und sein
ganzer Mund ist mit dem Lebenssaft umgeben.
Dynamite kann
sich nun seinerseits selbst helfen und endlich steht er wieder,
die Fans spenden ihm respektvollen Applaus, die Knie sind
wacklig, die Augen glasig, und er dreht sich um, um nach Breads
zu sehen...
CHAIRSHOT
ZUM KOPF!
Wie vom Blitz
getroffen kippt Booker nach hinten um und bleibt wie eine Leiche
auf der Matte liegen. Breads spuckt einmal aus, dann wirft er den
Stuhl zur Seite und legt sich auf seinen Gegner...
Eins...
Zwei...
NEIN! NEIN!
NEIN! Dynamite bekommt die Schulter hoch!
Sven:
„Pete, sag mir bitte, wir haben das hier gerade nicht
gesehen.“
Pete:
„Wir HABEN es gesehen, Sven. Ich weiß nicht, warum
oder wie... Dynamite lag da wie tot, regungslos... Aber trotzdem
hat es für Breads nicht gereicht!“
Sven:
„Der Kanadier ist ebenso fassungslos wie wir. Beide
Kontrahenten haben alles gegeben, aber noch ist dieser Krieg
nicht vorbei, noch muss niemand die Liga verlassen.“
Pete:
„Breads erhebt sich nun wieder von seinem Gegner... Und
steht schon wieder. Was hat er jetzt vor?“
Sven:
„Ich weiß es nicht, Pete... Ich weiß es
wirklich nicht.“
Scheinbar weiß
„Canada's Own“ selbst nicht so genau, was er jetzt
tun soll. Er blickt zur Ringecke hin, als wolle er nun auf das
oberste Seil klettern, schüttelt dann aber nur den Kopf.
Dann fasst er wieder den Stuhl ins Auge, doch wieder blickt er
weg. Stattdessen dreht er sich mit dem Gesicht zu Dynamite, der
irgendwie auf wundersame Weise noch die Kraft hat, wieder auf die
Beine zu kommen.
Wütend
starrt Breads seinen Gegner an, als wolle er ihn nur mit seinem
Blick auf der Matte fest halten. Er wartet nun scheinbar auf
Booker, der sich unendlich, quälend langsam wieder auf die
Beine kämpft, bis er ENDLICH wacklig, aber auf den Füßen,
steht. Sein Gesicht ist weiß wie Schnee, sämtliche
Luft ist aus seinen Lungen gewichen, es scheint, als könne
er rein gar nichts mehr wahr nehmen oder tun, als Breads auch
schon los stürmt...
BICYCLE
KICK!
Der Tritt ins
Gesicht von Dynamite sitzt punktgenau und lässt den
GFCW-Präsidenten zu Boden fallen. Ein stummes Lächeln
breitet sich noch in dem Moment, indem der blutende Kanadier mit
der Fußsohle Dye's Gesicht trifft, auf Breads' Gesicht aus.
Beide Gegner kippen in die gleiche Richtung, Dynamite auf den
Rücken, Breads landet direkt auf ihm und der Referee muss
zählen...
Eins...
Zwei...
Kick-Out! Die
Fans in der Halle sind jetzt irgendwo sprachlos, keine Chants,
kein Jubel, keine Buhrufe, und keiner weiß so genau, was er
jetzt tun soll – Breads wohl auch nicht, denn der sieht nun
aus, als hätte er gerade ein Schwein fliegen sehen. Sein
sonst so unterkühlter Gesichtsausdruck ist wie weg gewischt,
der Schock steht ihm ins Gesicht geschrieben und in seinen weit
offenen Mund tropft das Blut von seiner Nase.
Breads erhebt
sich von seinem Gegner und starrt den Referee geschockt an, der
das Cover nur bis zwei gezählt hat. Fassungslos packt er den
Ringrichter am Kragen und schreit auf ihn ein, der rechtfertigt
sich, erklärt dem Kanadier, dass das Cover nunmal nur bis
zwei ging, und dass Dynamite ausgekickt ist. Breads lässt
den Referee los und starrt ihn wütend an, und dann geht
einfach wieder irgendwas in seinem Kopf schief, und der Referee
fängt sich die Quittung ein – Canadian Cutter für
den Ringrichter.
Sven:
„Was... War denn das jetzt?“
Pete:
„Breads gefiel wohl gar nicht, dass der Referee da nicht
bis drei gezählt hat...“
Sven:
„Jetzt rollt der Kanadier den Referee aus dem Ring heraus,
und da kommt ein zweiter Referee die Rampe herunter gerannt...
Scheinbar ein sehr furchtloser Ringrichter.“
Pete:
„Breads geht nun schon wieder ein paar Schritte zurück...
Oh Gott, Dynamite steht schon wieder auf... Das darf nicht wahr
sein... Bitte, Claude, bleib liegen!“
Sven:
„Bist du von allen guten Geistern verlassen? Dann verlieren
wir unseren Job! Breads darf nicht gewinnen!“
Pete:
„Besser wir verlieren unsere Jobs als Dye seinen Kopf...
Denn Breads wird hier wohl kaum aufhören ehe er endlich
gewonnen hat.“
Tatsächlich
gibt sich Dye nicht auf, er fightet einfach immer weiter und
kommt wieder auf die Beine, er zerrt sich mit Armen wie Pudding
an den Seilen nach oben, seine Kraft ist kaum noch vorhanden,
wenn überhaupt. Der neue Referee blickt besorgt zu Breads,
aber der interessiert sich nicht für den Ringrichter,
sondern nur für Dynamite, sein Blick ist auf den Präsidenten
geheftet, die wilde Entschlossenheit in seinen Augen ist wahrhaft
unglaublich, und dann geht es vorwärts, und eine Sekunde
später kracht es.
BICYCLE
KICK!
Die Knochen in
Dynamite's Gesicht scheinen lauter zu sein als jeder Zuschauer in
der Halle, es klingt, als würde jeder Einzelne von ihnen in
tausend Stücke zerbrechen, als der Kick ihn zum zweiten Mal
ins Gesicht trifft. Ein Schlag mit dem Stuhl, ein Feuer,
verbrannte Haut, eine Menge Holzbretter und nun zwei Bicycle
Kick's – irgendwann ist es auch für Dynamite zu viel.
Und so legt sich Robert Breads ein letztes Mal auf Claude
„Dynamite“ Booker um sein Schicksal zu besiegeln.
Eins...
Zwei...
Drei!
KICK-OUT!
KICK-OUT! KICK-OUT!
Breads und
Dynamite scheinen wie im Auge des Sturms zu sein. Der Referee
hämmert die Hand tatsächlich zum dritten Mal nach
unten, einfach, weil er selbst nicht glaubt, dass sein
Arbeitgeber es schaffen kann – aber er schafft es. Pete und
Sven schreien quer durcheinander in ihre Mikrofone eine Menge
unverständliche Worte, die Fans machen ihren Gefühlen
lautstark Luft, aber für Robert Breads und Claude Booker ist
ihre Welt auf wenige Quadratmeter verkleinert, nur das, was im
Ring passiert, zählt – und das kann Robert Breads
nicht so hin nehmen.
Er starrt
Dynamite mit einem Ausdruck in den Augen an, den man nur noch
irre nennen kann. Er scheint vom Glauben abzufallen, das kann
doch nicht wahr sein! Er blinzelt nicht mehr, wendet den Blick
nicht eine Sekunde von seinem Gegner ab, der scheintot auf der
Matte liegt. Dann steht er wieder auf, und der Referee weiß
genau, was auf ihn zukommt, und er geht vorsichtig einen Schritt
zurück.
Das hindert
den Kanadier nicht daran, den Ringrichter am Kragen seiner
Uniform zu packen und ihn anzuschreien, sodass ihm Blut und
Spucke ins Gesicht fliegen, er schüttelt den Ringrichter
durch, als wolle er ihm Vernunft beibringen, seine Wut scheint
grenzenlos, er verliert die Kontrolle... als er auf einmal von
hinten eingerollt wird! School Boy!
Eins...
Zwei...
Kick-Out von
Breads! Fast hätte Dynamite das Unmögliche möglich
gemacht, fast hätte Dynamite trotz seines unglaublich
schwachen Zustand irgendwie den Sieg eingefahren, hätte die
Sensation perfekt machen können, aber auch Robert Breads
will sich in der alles entscheidenden, letzten Schlacht, nicht
geschlagen geben.
Mit
allerletzter Kraft kann sich Dynamite noch auf die Beine wuchten,
und Breads kämpft sich ebenfalls hoch, und dann greift
Dynamite nach dem letzten Strohhalm, der ihm bleibt, alles oder
nichts, alles auf eine Karte, Booker packt zu, und dann geht es
rund und die Entscheidung fällt.
TNT-EXPLOSION!
KONTER!
Breads schubst
Dynamite weg, der unkontrolliert nach vorne stolpert und gegen
die Ringseile federt, zurück taumelt und seinem Untergang
mit offenen Armen entgegen geht.
BICYCLE
KICK!
Zum nun schon
dritten Mal geht es für Dynamite nach hinten, doch dieses
Mal fällt er nicht auf die Matte, denn er ist zu nah an den
Seilen, stattdessen hängt er nun in den Seilen selbst. Aus
seinem rechten Nasenloch beginnt das Blut zu laufen, der
Nasenrücken wirkt seltsam verkrümmt, das linke Auge ist
zugeschwollen und sein Gesicht sieht inzwischen merkwürdig
verformt aus – und doch ist er noch bei Bewusstsein.
Sven:
„Pete... Ich habe nie gedacht, dass ich das mal sage...
Aber ich muss dir Recht geben... Dynamite sollte einfach
aufgeben... Das KANN er nicht mehr gewinnen.“
Pete:
„Nein, wirklich nicht... Er sollte einmal... Nur EINMAL an
sich selbst denken. Ich weiß, er will die GFCW nicht hängen
lassen... Aber aus diesem Kampf kann er nicht siegreich hervor
gehen. Das... Das geht einfach nicht. Ende. Aus.“
Sven:
„Ich will es echt nicht wahr haben... Aber das ist das Ende
von Dynamite's GFCW-Karriere. Pete... Es war schön, mit dir
zu arbeiten.“
Pete:
„Aber Sven... Was machen die beiden denn da? Was soll das?“
Breads zerrt
Dynamite nicht aus den Seilen, um ihn zu pinnen. Er setzt auch
nicht nach, er macht nicht weiter. Er starrt einfach nur. Denn
Dynamite versucht immer noch, aufzustehen.
„Gib
auf!“ Der Schrei von Breads tönt laut und deutlich
durch die Halle. Er glaubt nicht, was er sieht – Dynamite's
Kämpferherz scheint nicht zu brechen. Die Situation ist
ausweglos, er kann nicht mehr gewinnen, aber trotzdem gibt er
nicht auf. Was soll das? Warum gibt er nicht auf? Es gibt keinen
Weg mehr, wie Dye das noch gewinnen kann. Das ist ungewinnbar.
Aussichtslos. „Warum gibst du nicht auf?“
Booker starrt
bloß zurück, sein Kiefer hängt in einem
ungesunden Winkel unter seinem Kopf, und dann tut er etwas
Seltsames – er lächelt. Er lächelt Breads an, und
er hebt die Fäuste, bereit zum Kampf. Das gibt dem Kanadier
den letzten Kick. Alle Sicherungen knallen durch, und dann gibt
es kein Entkommen mehr.
Breads packt
Dynamite am Arm und zerrt ihn auf die Beine, und zeigt einen
Whip-In in die Ringecke, wo Booker mit dem Rücken gegen die
Polster kracht. Ehe er weiß, was passiert, springt Breads
schon los, und gibt dem Präsidenten, was er hat.
BICYCLE
KICK IN DER RINGECKE!
Dynamite fällt
nach vorne, aus der Ringecke heraus und auf die Knie, wie ein
nasser Sack kniet er dort vor der Ringecke, und da holt Breads
Schwung in den Seilen und stürmt nochmal auf Booker zu.
BICYCLE
KICK! NUMMER FÜNF!
Die fast schon
unmenschliche Bestrafung, die Breads nun auf Booker
niederprasseln lässt, scheint noch nicht zu Ende zu sein.
Der Kanadier geht in die Hocke, packt ihn um den Hals, zieht ihn
auf die Beine und dann setzt Robert Breads mit dem Canadian
Cutter und dem anschließenden Cover der über eine
Dekade langen GFCW-Karriere von Claude „Dynamite“
Booker ein Ende.
Sieger
des Matches durch Pinfall: Robert Breads
Die Welt liegt
in Scherben. Alles ist falsch und nichts ist richtig. Nichts
stimmt. Der Himmel ist der GFCW-Galaxie auf den Kopf gefallen.
Robert Breads hat Dynamite besiegt. Robert Breads hat Dynamite's
Karriere beendet. Robert Breads ist der neue Präsident von
German Fantasy Championship Wrestling
Claude
„Dynamite“ Booker ist kein Teil der GFCW mehr.
Dieser Fakt
ist schlimmer als alles andere zusammen. Schlimmer als der
Triumph des Kandiers, und all die Schandtaten, die er in dieser
und all' den vergangenen Nächten begangen hat und
zweifelsohne auch in Zukunft begehen wird, ist die Tatsache, dass
Dynamite weg ist, nicht mehr da. Das ist ein Fehler. Das passt
nicht. Die GFCW ohne Dynamite... Das ist nicht die GFCW.
Und doch ist
es geschehen, und Robert Breads erinnert die geschockten Fans in
diesem Moment daran. Klar, jedem war klar gewesen, dass das hier
hätte passieren können – aber es selbst zu
erleben, es wirklich zu sehen, ist ein Schock für jeden. Er
erhebt sich, und wie der Phönix aus der Asche des
Schlachtfelds steigt er auf, und er steht stolz und sonnt sich im
Glanz des Sieges. „Einer gegen Alle“ von Samsas Traum
beginnt zu spielen, und der Song macht es noch einmal deutlich.
EINER
GEGEN ALLE, UND ALLE GEGEN MICH
EINER
GEGEN ALLE, DOCH AM ENDE STEHE ICH
EINER
GEGEN ALLE, UND ALLE GEGEN MICH
EINER
GEGEN ALLE, EUER GOTT BIN ICH
Am Ende hat
ein Mann die gesamte Hackordnung der GFCW zu Fall gebracht und
durcheinander gewirbelt und steht nun vor den Trümmern des
Dynamite-Erbes, dass er selbst neu aufbauen wird – aber
nicht so wie es vorher war, sondern neu, anders und grausam, so,
wie er es immer gewollt hatte.
Und trotz
alledem, trotz des vielleicht größten Triumphes, den
je ein einzelner Mann in der GFCW feiern durfte, blickt niemand
zu Robert Breads, der sich auf das zweite Seil in der Ringecke
gestellt hat, und seine Freude laut heraus schreit. Alle Augen
sind auf den anderen Menschen gerichtet, der in der Mitte des
Rings liegt und sich nun endlich bewegt.
Dynamite sieht
furchtbar aus. Ein Haufen aus Haut und Haaren, Fleisch und
Muskeln, unförmig und grauenhaft zugerichtet. Sein Gesicht
ist vom Kanadier und seinen ganzen Kicks wahrhaft zerstört
worden, seine Haut ist verbrannt, doch der größte
Schmerz ist der, der in der Seele sitzt – sein größter
Feind hat ihm alles genommen, was er hat. Und er konnte es nicht
verhindern. Trotz der Tatsache, dass vielleicht niemand je zuvor
so ein großes Kämpferherz gezeigt hat, hat es nicht
gereicht.
In einer
wahrhaft unglaublich langsamen Geschwindigkeit erhebt sich
Dynamite. Er kämpft genauso sehr wie in seinem Match gegen
Breads, um wieder zu stehen, er will sich noch ein letztes Mal
„seiner“ GFCW-Galaxie zeigen.
Er schafft es.
Es wirkt unglaublich angestrengt, wie er da auf den wackligen
Beinen steht, die schmerzen müssen als wären sie von
einem Kugelhagel durchsiebt. Und doch lächelt Dynamite.
Andere Menschen, vielleicht jeder andere Mensch, würde in
diesem Moment vor Trauer weinen, oder vor Wut in Tränen
ausbrechen. Doch Dynamite lächelt. Er will seiner
GFCW-Galaxie nichts als sein Lächeln zeigen, und er will mit
einem Lächeln abtreten.
Nun bemerkt
auch Breads, dass sein Erzfeind wieder steht. Mit einem seltsam
ruhigen Gesichtsausdruck steigt er vom Seil herunter, während
die Musik verstummt, und blickt Dynamite an. Er grinst nicht
breit nach diesem großen Triumph, er blickt nicht
hasserfüllt auf seinen Rivalen, er blickt ihn einfach nur
an, und mit langsamen Schritten geht er auf Dynamite zu, der
nicht zurück weicht. Er lächelt einfach nur.
Nach einem
Jahr Hass, Wut, Verrat und Schmerz zeigt Dynamite, das letzte Mal
in seiner GFCW-Karriere, echte Größe. Er streckt
Robert Breads, DEM Robert Breads, dem Monster in Menschengestalt,
dem Mann, der ihm alles genommen hat, die Hand hin. Er will einen
Handschlag.
Sekundenlang
geschieht nichts. Dynamite lächelt und Breads blickt zurück.
Dann, nach einer gefühlten Ewigkeit, senkt Breads den Blick
auf die Hand von Claude Booker – und schlägt ein.
So geht die
Fehde, die die GFCW ein Jahr lang in Atem gehalten hat, zu Ende.
Dynamite gesteht seine Niederlage ein und reicht die Fackel an
seinen Nachfolger weiter. Egal, was gewesen ist, egal, was kommen
wird, Dynamite war immer einer der Großen. Und diese Geste
ist es, die wahre Größe kennzeichnet.
Claude Booker
zieht die Hand zurück. Die Szenerie der Harmonie, das Happy
End dieser Fehde, wenn auch anders als man sich das vor dem
Pay-Per-View vorgestellt hat, hat statt gefunden. Leider Gottes
scheint jeder in der Halle eine wichtige Tatsache vergessen zu
haben: Robert Breads ist kein Mann von Größe.
Der Kanadier
lässt die Hand des nun Ex-Präsidenten nicht los. Einen
Moment lang blickt Dynamite irritiert drein, und als er die Lage
realisiert und die Wut in seinen Blick tritt, über die
Hinterhältigkeit und Feigheit von Robert Breads, hat dieser
schon zugetreten, und mit einem DDT geht es danach auf die Matte.
Jeder Glaube
an ein Fünkchen Ehrlichkeit, an ein bisschen Größe
in Robert Breads, dem König der Verräter, ist
gestorben. Nach einem Jahr Hass und Angst bietet Dynamite seinem
Gegenüber die Versöhnung an, und er betrügt ihn
trotzdem – das ist Robert Breads. Und Breads ist noch nicht
fertig.
Sein Blick
haftet auf einem Objekt, dass er schon des Öfteren verwendet
hat, und auch heute Abend ist es zum Einsatz gekommen – der
Stuhl. Mit langsamen Schritten und in einer Arena voller
Menschen, die ihn hassen, läuft er hinüber zum Stuhl,
bückt sich, wobei ein wenig Blut auf die Sitzgelegenheit
tropft, ehe er selbige aufnimmt und sie ausklappt, um sie
aufzustellen.
Mit einem
diabolischen, bösartigen Grinsen packt er Dynamite am Kopf
und zerrt ihn quer durch den Ring, hin zum Stuhl, der dort steht,
und führt seinen Kopf durch die Lücke zwischen Lehne
und Sitzfläche hindurch. Eine Szene, die sich vor einem Jahr
schon einmal so ereignet hat.
Vor genau
einem Jahr, bei GFCW Brainwashed 2010 hatte Robert Breads auf
genau diese Art und Weise die Karriere des größten
Wrestlers, den die GFCW je gesehen hatte, beendet. Nun soll
Nummer zwei folgen. Die beiden größten und wichtigsten
Männer der GFCW-Geschichte, ausgeschaltet bei der selben
Show, mit dem selbem Move, von ein und dem selben Mann.
Mit der
gleichen banalen Endgültigkeit, mit der auch J.T.K.'s
Karriere hier vor einem Jahr ihr Ende fand, geht es nun abwärts
für Dynamite. Der Canadian Cutter, während sein Hals
und sein Kopf quasi im Stuhl stecken, setzt den Schlusspunkt
hinter die Geschichte eines der größten Männer,
den das Wrestling je gesehen hat. Mit dem Aufschlag des Stuhl's
auf der Matte splittern nicht nur die Knochen in Dynamite's
Körper, auch die alte GFCW splittert in tausend Teile und
liegt in Scherben. Es ist zu Ende.
Der neue
Präsident von German Fantasy Championship Wrestling erhebt
sich langsam, den Blick auf Claude Booker, die Vergangenheit der
GFCW, gerichtet. Nachdem er den ganzen Abend gekämpft und
sich geweigert hat, aufzugeben, ist es nun so weit –
Dynamite hat das Bewusstsein verloren.
Die
Ära von Claude „Dynamite“ Booker ist zu Ende.
Die Ära von Robert Breads hat begonnen.
Wir
haben fast alles zusammen durchgemacht,
gefickt,
gesoffen, den Respekt verloren, jede Nacht zum Tag gemacht.
Uns
angeschrien, geliebt, gehasst, gemeinsam aufgewacht,
beleidigend
und widerlich aufeinander rumgehackt.
Die Crowd
springt auf, gleich zum Anfang der Show wird der
Publikumsliebling, der nordische Hüne, Pavus Maximus durch
sein Theme angekündigt und dieser betritt auch sofort die
Stage. Er scheint aufgebracht zu sein, das sonst sein Gesicht
zierende Grinsen ist nicht zu erkennen und das Mikro hat er schon
im Anschlag, während Jessy mit einem eben so ernsten
Gesichtsausdruck hinter ihm auftaucht.
Pavus:
„Mucke aus… MUCKE AUS!“
Das Theme wird
gestoppt und Pavus betritt das Seilgeviert, zieht die Seile
auseinander, so dass auch seine Begleiterin ihm folgen kann.
Einmal lässt Pavus den Blick durch die Reihen fliegen, bevor
sie auf dem neuen Kommentatorenpaar stehen bleiben.
Pavus:
„Mysterious Partner? Was zur Hölle labert ihr da? Hat
Robert Breads euch das so mitgeteilt?“
Das Nicken der
beiden Neulinge in der GFCW beantwortet die aufgeworfene Frage
des Hünen, erfüllt ihn allerdings nicht mit
Zufriedenheit.
Pavus:
„Nachdem sich der Dragon in der letzten Show diese schwere
Verletzung zugezogen hat, blieb mir nichts anderes übrig als
mich auf die Suche zu machen nach einem Mann, der an meiner Seite
stehen wird und mit mir zusammen gegen unseren hochgeschätzten
Präsidenten…“
Der Hamburger
schüttelt angewidert den Kopf.
Pavus:
„… Robert Breads und seine höchstbezahlte Nutte
im Stall, seinen Buddy, den GFCW Heavyweight Champion, Danny
Rickson antritt. Die Mitteilung darüber, dass ich selber
suchen DARF wurde mir übrigens höchstoffiziell per
e-mail zugestellt.“
Ein erneutes
Kopfschütteln unterstreicht die Meinung über das neue
Office. Pavus ist enttäuscht und angewidert zugleich –
wie kann ein Mann wie Robert Breads an der Spitze dieser Liga
stehen? Warum ist so ein Mann nun in der Position alles auf den
Kopf zu stellen? Der Mann gegen den er so eine Abscheu hegt.
Pavus:
„Robert… du ziehst über JEDEN in dieser Liga
her, vergleichst dich selbst mit Gott, reduzierst alle anderen
auf ihren Urschleim… du denunzierst jeden Hans und Franz,
du schmeißt Mäc, Pete & Sven einfach so raus…
3 Männer die ein Teil Geschichte dieser Liga sind, seit
Anfang an dabei… du glaubst dass du dir alles erlauben
kannst… und das schlimmste an der ganzen Sache ist –
du kannst es wirklich.“
Die Stimme
leise und fast gebrechlich – ungläubig lässt
Pavus noch einmal den Blick durch die Zuschauerränge
gleiten. Die Crowd gibt ihm Recht, sie unterstützt den
Hamburger, denn auch sie sind mit dieser Tatsache alles andere
als einverstanden, jedoch können auch sie nur zuschauen und
nichts dagegen unternehmen.
Pavus:
„Du machst mich sauer, Robert… du machst mich
richtig sauer.“
Die Stimme
wird wieder lauter, kräftiger und wird durch ein fast
erregtes Zittern untermalt.
Pavus:
„Wahrscheinlich bist auch DU dafür verantwortlich,
dass ein Mann wie Jeff Mallicon hier einfach auftauchen und in
meine Matches eingreifen kann, das dieser Mann mich nach einem
Match attackieren kann… warum unternimmst du nichts um
deine Angestellten zu schützen? Du solltest nicht vergessen,
dass der Sessel auf dem du deinen kanadischen Arsch gerade parkst
von dem Geld bezahlt wird, dass WIR, deine Worker dir tagtäglich
in die Kassen spülen. Wir sind der Grundstein dieser Liga,
ohne uns wärst du ein Nichts, ein Niemand – also genau
wie jetzt auch… nur dass du halt diesen Präsidentenstatus
intus hast.“
Die Augen des
Hamburgers funkeln auf, sie reflektieren das Scheinwerferlicht.
Pavus:
„Dir kommt es doch sogar nur zu Gute, dass Jeff mich
hinterrücks attackiert hat, so konntest du mich noch etwas
mehr schwächen vor unserem, heutigen Match, konntest dich
mal wieder durch unfaire Mittel in eine aussichtsreichere
Ausgangsposition bringen, dir einen Vorteil verschaffen.“
Der Hamburger
deutet auf den Entrancebereich und setzt nun schlussendlich doch
ein Grinsen auf.
Pavus:
„Doch dein Vorteil wird evtl. zu deinem Nachteil, denn wie
du weißt sind verletzte Tiere die gefährlichsten. Und
so habe ich den einzigen Mann aufgesucht, der im Inneren noch
zerrissener ist, als ich es selber bin, einen Mann der dadurch zu
einer regelrechten Bestie werden kann, werden wird und mich so
heute unterstützen wird, mit mir Seite an Seite gegen dich
und Danny Rickson in den Ring steigen wird… bitte begrüßt
meinen Mysterious Partner…“
Das Grinsen im
Hamburger Gesicht wird breiter und Jessy fängt ebenso an zu
Grinsen, während sie die Hände zu einer klatschenden
Bewegung formt als sein Theme eingespielt und auf dem Tron
angezeigt wird.
"ZORNIGER
ALS GOTT"
Die Riffs
zerschneiden die Stille, plötzlich ertönt lauter Jubel.
Das Publikum weiß wer jetzt erscheinen wird, der fucking
New Age Jesus.
wie
kann ich dich besiegen?
mir
die welt... zu füßen legen?
wie
kann ich dich besiegen?
ich
bin dem schicksal ergeben?
Bei all der
Black Metallischen Gewalt, welche in einem Emo Bett liegt,
erscheint der Rebel auf der Rampe. Er vereint alll das in sich,
den Zorn auf die Welt, die weinerliche Emotion des Emos.
EIN
BLITZ... TRENNT HERZ UND VERSTAND
EIN
BLITZ TRENNT HERZ UND VERSTAND
IMMER
WIEDER!
Langsam geht
er die Rampe herunter, sein Anklitz erscheint voller Stolz und
Kraft. Immer wieder klatscht er mit seinen Mitmenschen,
Mitfühlenden ab.
Schneefall
überall, obschon die Sonne brennt
fügt
das ge zu liebt, treibt die schwärze ins land
war
es das, ist es das?
das
war es, das wird es, das ist es
Der
Schmerz auf dich, ein Schnitt ins Fleisch
so
tief eine Wunde, die die Seele streift.
war
es das, ist es das?
das
war es, das wird es, das ist es!
Was
treibt einen freien Geist in die Enge?!
Wie
verzweifelt ist ein Mensch, der nach Antworten sucht.
war
es das, ist es das?
das
war es, das wird es, das ist es!
Kurz vor dem
2. Gewaltausbruch des Songs ist Hate vor dem Ring angekommen.
Ein
Blitz trennt herz und verstand.
führt
das ge zu liebt, treibt die schwärze ins land
führt
am anderen ende zurück
die
Statue zerbirst stück für stück
Er rolllt sich
locker in den Ring und lässt sich ein Mic zuwerfen.
STÜCK
FÜR STÜCK
STÜCK
FÜR STÜCK
STÜCK
FÜR STÜCK
Er suhlt sich
eine kurze Zeit in dem lauten Jubel, doch sogleich greifft er zu
dem Mic.
Hate:
"Es war doch klar dass ich die Person bin, die für den
Dragon einspringen würde... wer sonst springt hier andauernd
als Feuerwehrmann, wen mal Not am Mann ist... sei es um beliebte
Talente wie Nightmare zu fördern... oder eben für ein
kleines Gimmickmatch, an der Seite des Wikingers."
Er unterbricht
seinen Monolog nur kurz, mustert die Augen von Pavus um kurz
darauf fortzufahren.
Hate:
"Doch heute Abend wird es mir ein ganz besonderes Vergnügen
sein...."
Lauter Jubel
brandet auf, sorgt für eine kurze Pause...
Hate:
"...weil es um mehr als nur einen Aufheitzer geht... es geht
darum einer kleinen merkbefreiten Kotzkrücke, namens Robert
Breads den Arsch aufzureißen, es geht darum die Prioritäten
neu zu verteilen."
Langsam geht
Hate auf die Kamera zu, sein Blick verfinstert sich, trägt
diesen manischen Grundton, den man von Hate gewohnt ist.
Hate:
"... es geht darum dem Elroy Schmidtke der GFCW, der blöd
herumhampelnden, sich selbst überschätzenden, ewig
lange, selbstverliebte Monologe haltenden Person Namens Robert
Breads endlich die verdammten Grenzen aufzuzeigen."
Hate ist in
der GFCW nur auf Abruf parat. Eben weil er diese Liga liebt. Er
bekommt kein Gehalt, nur die Auslagen...sein Engagement für
die GFCW ist auf Hates Liebe zu dem Sport und dieser Liga
zurückzuführen.
Breads tritt
die Tradition dieser Liga mit Füßen, daher denkt Hate
dass es an der Zeit wird aus dem Schatten des Edeljobers für
den Moment herauszutreten um einen gewissen, kanadischen Arsch
aufzureißen, doch geht es eben nicht nur um diesen
kanadischen Arsch, wie auch Pavus nun einsieht.
Pavus:
„Und wenn wir Beide schon dabei sind dem Präsidenten
zu zeigen, dass er nun mal NICHT alles tun und lassen kann was er
will, gehen wir doch gleich den nächsten Schritt und zeigen
dem Champion, dass auch er nicht nur eine Nummer zu weit gegangen
ist. Mehr Glück als Verstand hattest du, Danny Rickson, als
du deinen Titel beim PPV verteidigt hast.“
Zustimmung der
Crowd, fast jeder in der Halle unterstützt diese Aussage –
bis auf ein paar britische Intelligenzallergiker, die sich die
Seele aus dem Leib buhen.
Pavus:
„Ich denke du erinnerst dich an unser letztes kurzes
Aufeinandertreffen im Backstagebereich Rickson… du hattest
dir soeben den Heavyweight Belt gesichert, ich war der neue
Galaxy Champ. Und schon damals haben wir uns regelrecht gefreut
irgendwann wieder gegeneinander im Ring zu stehen.“
Der Hamburger
dreht den Kopf zu Hate und grinst.
Pavus:
„Ungewöhnliche Entwicklungen erfordern ungewöhnliche
Maßnahmen. Und so ist es heute also soweit dass wir uns
nicht alleine gegenüberstehen. Sondern dass mit Hate auf
meiner Seite…“
Ein leichtes
Schulterklopfen für den Rebellen.
Pavus:
„… und dem so hochgelobten Präsi auf deiner
Seite, den Zuschauern noch etwas mehr geboten wird. Aber sei dir
sicher… es wird kommen, wie es kommen muss… alles
wird kommen, wie es kommen muss…“
Hate winkt ab,
um seinem heutigen TT Partner zu zeigen dass ihm Rickson, bzw
Pavus sein Kampf um den höchsten Titel der Liga, eher
peripher tangiert. Ihm geht es um die Vergewaltigung einer einst
guten Liga. Ihm geht es darum was Rickson aus dieser Liga gemacht
hat.
Hate:
"Dein Kampf um den Titel in allen Ehren... aber ich denke
hier geht es um andere Dinge,als egomanische Aversionen gegen
einen Champion. Natürlich werden wir auch einen gewissen
Herr Rickson gewaltig in den Arsch treten müssen... nungut,
vielleicht macht uns gerade die Tatsache, das wir verschiedene
Ziele verfolgen, zu guten Tag Team Partnern..."
Pavus blickt
seinen heutigen Partner an.
Pavus:
„Richtig… zwei verschiedene Ziele und dann im
Endeffekt nur eins… Zwei Egomanen den Arsch aufzureißen…“
Ein Kopfnicken
der beiden im Ring befindlichen Männer – die
Ausrichtung für den heutigen Abend sollte deutlich sein.
GFCW
HEAVYWEIGHT CHAMPIONSHIP NUMBER ONE CONTENDERSHIP TOURNAMENT
Wer
bekommt die Chance seines Lebens?
Wer
darf um den Preis der Preise kämpfen?
Wer
bekommt eine Möglichkeit, unsterblich zu werden?
Und
wenn muss man dafür besiegen?
VIERTELFINAL-PAARUNGEN
PAVUS
MAXIMUS VS ROB GOSSLER
CHRIS
VAN CORE VS EMILIO FERNANDEZ
GORDON
SCHELO VS THE H.
LEX
STREETMAN VS MARC THE SHARK
Schaltet
in zwei Wochen ein, um zu erfahren, wie es weiter geht und die
ersten beiden Paarungen zu sehen. Wer fährt zu Title Nights
um im großen Finale anzutreten?
Ein
Video wird gezeigt. Eine verrauchte Kneipe ist zu sehen. Diese
ist gut gefüllt und an einem Tresen sitzen Dynamite und Sid
bei einem Glas Bier. Dynamite ist sichtlich außer sich vor
Wut und Verzweiflung.
Dynamite: Das
kann doch nicht wahr sein.
Dynamite rauft sich die
Haare.
Dynamite: Dieser Bastard,
dieser Breads verkauft doch tatsächlich meine Liga an diesen
Jonathan Loranger. Das kann nicht wahr sein.
Dynamite
sackt leicht zusammen. Sid schüttelt den Kopf, gibt das Bier
samt Kopf in Nacken und es läuft seine Kehle runter in den
Magen.... Das genussvolle Rülpsen ergänzt die Szenerie.
Sein Glimmstängel halb aufgeraucht, zieht er noch mal sehr
Genussvoll dran....
Sid:
Scheiße.... Da hast du deine Seeleverloren würde ich
sagen, aber lass den Kopf nicht hängen.... Unsere Armee
steht.... Wir machen aus der Liga einfach wieder deine Liga....
Und jetzt sei nicht frustriert, trink dir mit mir noch einen.
Sid pfeift die
Kellnerin ran und zeigt ihr was ihm gleich mit bringen soll... 2
tequilla Silver Shots und 2 Bier... Gesagt, getan, angekommen....
Es macht den Anschein als Dynamite gar nicht zugehört hat.
Er starrt auf den Tresen - mit den Händen noch am Kopf. Nach
kurzer Zeit blickt er auf die Getränke. Er nimmt sich den
Tequlla Silver Shots und kippt ihn runter.
Dynamite:
Was geht in seinem kranken Kopf vor? Rache? Will er die GFCW
ruinieren? Ich verstehe ihn nicht.
Mit dem
vollenden des Satzes bricht Sid´s Fassung zusammen wie ein
Tsunami an einer Küste... ähm.... Zum Bleistift die
Thailändische..... Er läuft kurz rot an, haut die Faust
auf den Tisch und Räuspert sich.... Er beugt sich weiter
über den Tisch zu Dynamite rüber und packt ihn am
Krage, klatscht ihm links eine Backpfeife, rechts, links,
recht..... Stop!
Sid:
Jetzt reiß dich zusammen du weich Ei! Noch ist nichts
verloren.... UND Heute haben wir unseren Wellnesstag mit Kneipe
Bier und Schnapps.... ALSO! Noch mal von vorne: Schönes
Wetter heute... nicht?
Dynamite wacht
wie aus einem bösen Traum auf, wird ruhig und
antwortet.
Dynamite: Ja, ist es.
Sid fängt
an breit zu Grinsen.....
Sid:
Den Trick spare ich mir auf... wenn ich dich das nächste mal
um eine Gehaltserhöhung bitte...!
Dann kippt auch
Sid den Shot runter und spühlt mit dem Bier nach.
Dynamite:
Danke nochmals, dass du mir hilfst die Herrschaft über die
GFCW zurück zu bekommen.
Für kurze Zeit
tritt Ruhe ein.
Dynamite: Was wollen
wir als nächstes machen?
Sid schüttelt
den Kopf und bestellt noch mal was, 6 Shots mit 6 mal Pfeifen,
die Kellnerin ist vom Punk schon so angetan wie von Lungenkrebs
im Endstadium, dabei sitzt er erst ganze 20 Minuten da und das
auch noch in seriöser Begleitung....
Sid:
Uns besinnungslos Saufen und einfach mal nicht über die GFCW
reden, du hast es immer noch nicht ganz im Kopf....
Dynamite:
So ganz bekomme ich das Chaos nicht aus dem Kopf.
Sid nickt
schiebt Dye 3 Shots rüber und hält dann kurz Inne...
Sid:
Ich sage dir jetzt, was ich für die nächste Show
geplant habe..... Dann bist du ruhig, trinkst deine Shots und wir
versuchen zu Entspannen... Okay?
Dynamite
nickt.
Dynamite: Abgemacht.
Sid spielt an
seinen 3 Shots rum, zündet sich noch ne Zigarette an und
beginnt dabei zu erzählen.
Sid:
Ich habe mit Thundersteel gesprochen.... Wir haben eine seeeeeehr
fette Aktion geplant.... Stück für Stück zeigen
wir dennen jetzt, wer der Boss ist.... Ich habe mit weiteren
Verbündeten gesprochen und bald gerät Breads persönlich
ins Pfadenkreuz... Den kaufe ich mir noch!.... Bereit zum
trinken?
Dynamite nimmt
sich seine Shots.
Dynamite: Bereit!
Hau WEG DIE
SCHEIßE!!! Und beide kippen die Shots in sich rein als gäbe
es kein Morgen.... Sid winkt die Kellnerin noch mal ran „DAS
DOPPELTE!!!“ Gesagt getan.... Es gibt bunten Amnesie
Cocktail.... wie gewohnt... wie gelernt.... wie trainiert!
2
Stunden später
Der Tisch sieht
aus wie Dresden 45... Die Gläßer sind zum größten
Teil zu Bruch gegangen und auf dem Tisch, inklusive Tisch, ist
nur noch eine Shotpyramide heile.... Sid kippt noch mal einen in
Dynamiteshals, was ganz praktisch ist, den der kurze Punker hockt
Dynamite schon auf dem Schoß... Kurz hört Sid auf die
toten Hosen und „Kein Alkohol (wer hätte es gedacht?)
ist auch keine Lösung“ zu lallen....
Sid:
Dynamite? Ich hätte echt nicht gedacht das du soooo mega
dufte bist!
Dynamite lallt
leicht.
Dynamite: D...du auch...
Sid nimmt sich 2
der Shots und haut sich die in den Rachen, die hälfte kippt
er sich dabei ins Gesicht.
Sid:
Fuck..... Das müssen wir mal wiederholen.... Alter
Wichser!!! Hä!!!
Den rest
schluckt Sid in einem Hicksen runter.... Dynamite versucht etwas
zu sagen, doch er bekommt nichts heraus. So langsam wird er
sichtlich müde. Beide liegen völlig versoffen auf
diesem Stuhl rum und langsam geht die Kamera raus....
-Fade Out-
Main Event:
Single Match:
Tobi „Your Favorite“ Whitehouse vs. Robert Breads
Referee: Phönix
Robert Breads steht bereits im
Ring.
Zwei Explosionen gehen Links und
Rechts an der Rampe hoch und Injection von Rise ertönt in
der Halle. Die Fans jubeln. Tobi ´Your Favorite´
Whitehouse kommt auf die Rampe und zeigt durch die voll besetzten
Ränge.
Do
you spend your days counting the hours you're awake? And when
night covers the sky you find yourself doing the same There's
a burden you've been bearing in spite of all your prayers
There's a light turned off inside your heart Can you
remember what it's like to care?
Er
klatscht mit Fans ab streichelt über den Kopf einiger
Kinder. Seine neu gewonnene Energie erfüllt die Halle. Die
Fans sind glücklich ihren Publikumsliebling wieder an Bord
zu haben und zeigen ihm das auch mit lauten Chants.
Knees
are weak, Hands are shaking, I can't breathe
So
give me the drug, keep me alive Give me what's left of my
life Don't let me go whoa whoa Pull this plug, let me
breathe On my own I'm finally free Don't let me go whoa
whoa
The
trail of crumbs you left somehow got lost along the way If
you never meant to leave then you only had to stay But the
memories that haunt us are cherished just the same As the
ones that bring us closer to the sky, no matter how grey
Yet
I fall, through these clouds, reaching, screaming
Die Glocke
läutet, und unser Main Event des Abends beginnt auch schon –
ein ehemaliger GFCW Heavyweight Champion gegen einen vielleicht
baldigen GFCW Heavyweight Champion. Tobi und Breads gehen auf
einander zu, und Breads... hält Winehouse die Hand hin? Ganz
neue Töne vom Kanadier, er will hier einen Hand Shake vor
dem Match. Tobi blickt kurz auf die Hand seines Gegners... Und
dann gibt es einen Schlag ins Gesicht des Kanadiers, auf diesen
Trick fällt er nicht rein! Wütend taumelt „Canada's
Own“ zurück und sagt irgend etwas von wegen „Jetzt
hast du den Witz ruiniert“, aber Tobi ist nicht zu Späßen
aufgelegt, stattdessen schlägt er gleich nochmal zu und
Breads taumelt wieder einen Schritt zurück und entschließt
sich dann, sich erstmal aus dem Ring zu rollen, was von den Fans
mit einigen Buhrufen kommentiert wird, schließlich wollen
sie hier Action sehen und nicht wie Breads herum steht und
irgendwelche Handschläge anbietet.
Der Kanadier
läuft nun erstmal eine Runde um den Ring herum, lässt
Tobi dabei aber nicht aus den Augen und macht mit den Händen
erstmal das Auszeit-Zeichen, er will scheinbar nicht so wirklich
den direkten Kampf mit Tobi aufnehmen. Lieber läuft er
langsam über die Ringtreppe nach oben und geht dann langsam
wieder in den Ring, ohne die Seile los zu lassen, sodass
Winehouse ihn nicht angreifen darf. Schließlich lässt
er seinen Schutz dann doch noch fallen und geht in die Mitte des
Rings, um Tobi gegenüberzutreten... Dieser schlägt
gleich wieder los, doch diesmal ist Breads vorbereitet, duckt
sich und rollt sich gleich wieder aus dem Ring!
So langsam
werden die Fans ungehalten und buhen den Kanadier heftig aus,
erste „You suck!“-Rufe ertönen, was Breads
ablenkt und dazu führt, dass er sich mit einem Fan in der
ersten Reihe anlegt, dem er bloß sagt „Ich sucke
nicht, ich bin geil. Du suckst.“ Leider vergisst er dabei
Tobi, der hat nun nämlich die Schnauze voll und zeigt einen
Baseball Slide gegen den Rücken von Breads, sodass dieser
unvorbereitet getroffen wird und voll gegen die Absperrung
kracht.
Nicolas:
„Na, da nimmt das Match doch langsam Fahrt auf.“
Frank:
„Tobi möchte den Fans eben was bieten und zeigen, was
er kann und Breads will... keine Ahnung was, alles ins
Lächerliche ziehen.“
Breads fällt
zu Boden, und Tobi geht nun aus dem Ring heraus und packt sich
den Kanadier am Kopf und wirft ihn zurück ins Seilgeviert,
um anschließend selbst hinterher zu steigen, während
Breads sich gerade aufrichtet. Der Kanadier dreht sich
schließlich um, und da erwartet Tobi ihn auch schon mit
einer üblen Clothesline, die ihn von den Beinen holt, und
dann zeigt er den Pin...
Eins...
Zwei...
Kick-Out von
Breads. Tobi wirkt aber nicht frustriert, er schien zu wissen,
dass das noch nicht ganz reichen würde. Stattdessen wartet
er nun lieber, bis Breads wieder steht, und dann stürmt er
auf ihn zu, mit einem Big Boot... Allerdings kann Breads aus dem
Weg springen, sodass Winehouse blöderweise verfehlt, und
sofort packt Breads von hinten zu und es gibt einen üblen
Back Suplex gegen Tobi!
Nicolas:
„Tja... Auch wenn er Kanadier einen etwas seltsamen Humor
hat, gewisse Fähigkeiten im Ring kann man ihm nicht
absprechen.“
Frank:
„Nunja, er war mal GFCW-Champion, da wäre das wohl
nicht sonderlich überraschend, wenn er doch tatsächlich
wrestlen könnte.“
Breads atmet
durch und richtet sich gleich wieder auf, die Fans heißen
das nicht gerade gut, was Breads aber nur den Mittelfinger wert
ist. Dann blickt er auf Tobi, der sich so eben aufrichtet, und
dann nimmt er Schwung in den Seilen und nietet den knienden
Winehouse mit einem Shining Wizard um. Mit einem begeisterten
Glucksen legt sich Breads danach auf seinen Gegner, das Cover
wird gezeigt...
Eins...
Zwei...
Kick-Out von
Tobi. Breads zieht eine Schnute und macht einmal „Oooooooh“,
aber seine gespielte Enttäuschung kann nicht seine Echte
überspielen, denn das Match hätte hier seinetwegen mit
Sicherheit schon enden können. Trotzdem lässt er nicht
nach und packt sich seinen Gegner, zerrt ihn auf die Beine...
aber Tobi stößt ihn weg, und dann packt er mit einem
Mal zu und stemmt ihn in die Luft, und es gibt einen schönen
Suplex gegen Breads! Nun das Cover seitens Tobi...
Eins...
Zwei...
Kick-Out von
Breads. Nun ist Tobi langsam wütend, er erhebt sich und
zeigt direkt einen Leg Drop gegen Breads, richtet sich gleich
noch einmal auf und es gibt einen Knee Drop gegen den Kanadier.
Die Fans finden das mehr als gut, und nun deutet Tobi an, dem
Match ein Ende setzen zu wollen, er will seinen Sharpshooter
zeigen... aber Breads tritt ihn weg! Tobi taumelt einen Schritt
nach hinten, und so schnell er kann springt Breads auf, er will
ausnutzen, dass Tobi das Gleichgewicht verloren hat, und springt
los, will einen Bicycle Kick zeigen, doch Tobi duckt sich weg,
anschließend packt er Breads von hinten, er soll einen
German Suplex geben, und der sitzt dann auch, und Tobi geht in
die Brücke, das Cover gegen den ehemaligen Präsidenten...
Eins...
Zwei....
Noch einmal
der Kick-Out von Breads. Der Kanadier kann Tobi zwar nicht
wirklich etwas entgegen setzen, aber geschlagen geben will er
sich auch nicht. Nun kämpfen sich beide wieder auf die
Beine, die GFCW-Galaxie ist eindeutig auf der Seite von Tobi, und
dann steht Winehouse auch schon wieder.
Der No. 1 Contender schnappt sich Breads, zeigt einen harten
Tritt in dessen Magen und macht sich daran, das Match zu beenden,
zieht seinen Gegner zu sich heran, will seine Powerbomb zeigen,
lädt sich Breads auf die Schultern... Und es geht abwärts!
Mit dem Rücken
voran kracht der Kanadier auf die Matte, er kann sich nicht mehr
wehren und das Cover wird gezeigt...
Eins...
Zwei...
Drei!
Sieger
des Matches durch Pinfall: Tobi „Your Favorite“
Whitehouse!!!
Nachdem es beinahe so schien, als
ob die Show off gehen würde, und einige Fans sich schon von
den Sitzen erhebten, geht urplötzlich das Licht komplett
aus. Ehe auch nur ein einziger Zuschauer die Finsternis wirklich
realisieren kann, bündelt sich das Scheinwerferlicht
innerhalb weniger Zehntelsekunden zu einem Spot, welcher auf
einen Sitzplatz in der oberen Hälfte der Arena leuchtet. Der
Spot leuchtet genau auf einen jungen Mann. Unverzüglich
filmt die Kamera ihn ab und sein Gesicht ist groß auf dem
Titantron. Der junge Mann trägt einen gut gepflegten
Vollbart und sein Haar mittelblond, lang und zum Zopf gebunden.
Außerdem trägt er eine leichte, modische Brille. Der
junge Mann steht von seinem Sitz auf und ohne eine Mine zu
verziehen, macht er sich auf den Weg nach unten, er ist auf dem
Weg zum Ring.
Frank:
Irgendwie kommt er mir bekannt vor...
Links und
rechts neben dem jungen Mann sind einige Sicherheitsmänner
positioniert, um ein Anfassen oder schlimmeres zu verhindern.
Bisher macht aber kein Zuschauer irgendwelche Anstalten, dies zu
tun.
In Krawatte
und Zwirn gekleidet, richtet er sich vollkommen emotionslos die
leicht silbern schimmernden Manschettenknöpfe, an den Ärmeln
seines schwarzen Sakkos. Während er Stufe um Stufe nimmt,
wendet er seinen Blick langsam gen Entrance-Bereich. Für
einen kurzen Augenblick steht der junge Mann fast und nickt
bestätigend in Richtung Entrance. Nun setzt er sich in
Bewegung und nachdem er eine Stufe genommen hat, beginnt ein
lautes Dröhnen aus den zahlreichen Lautsprechern in der
Halle.
Es ist
tatsächlich kein geringeres Theme... kein geringeres Theme
als das Theme des 2. Halbjahres 2010!
*
**
***
****
*****
IT IS THE END OF ALL HOPE *****
Der Spot, jener Brainpain noch bis gerade eben
begleitete, verfliegt und das Licht ist nun wieder komplett
eingeschaltet, wenn auch gedimmt. Passend zum Lied flackern
einige Scheinwerfer wie ein Blitzlichtgewitter.
Frank: OH MEIN GOTT!
Nicolas: Brainpain! Ist er
zurück?!
Frank: OH MEIN GOTT!
Nicolas: Verschollen geglaubt
und nun ist er hier!
Mittlerweile
ist Brainpain unten angekommen und nur noch die Absperrung trennt
ihn vom Ring-Bereich. Locker steigt er über jene Absperrung
und greift sich gekonnt sofort eines am Ringrand positioniertes
Mikrofon. Als ob er niemals weg gewesen wäre, rollt er sich
in den Ring und lässt anschließend seinen Blick in das
weite Rund der heutigen Arena schweifen. Wie fast immer bei
schockierenden Comebacks sind die Fans völlig außer
sich. Nachdem Brainpain mit seinem
schweifenden
Blick jede Ecke der Arena inspiziert hat, steht er nun still und
ebenso verstummt seine Musik. Leicht beginnt er zu grinsen, nein,
er scheint beinahe sogar zu lächeln, während er noch
einige Sekunden die Zuschauer auf sich wirken lässt. Dann
aber setzt er schlussendlich das Mikrofon an und tut das, was er
am liebsten tut.
Brainpain: 'GFCW, ich bin's!'
Ein lautes Raunen geht durch die Menge und
zeitgleich blitzt es in Brainpains Augen schon wieder wie in
alten Zeiten. So, wie es immer blitzte, wenn er kurz vor einem
seiner heiß geliebten Redeschwalle stand.
Brainpain: 'Eigentlich sollte
ich euch zwar noch gut im Gedächtnis geblieben sein, aber
ich weiß, wir leben in einer schnelllebigen Gesellschaft
und deshalb stelle ich mich ausnahmsweise vor.
Ich bin Brainpain, die
Rotweintrinkende, Schachspielende, Klaviersonatenliebende
Definition von Perfektion und ebenfalls ehemaliger
Intercontinental-Champion!'
Die Menge zeigt geteilte Meinungen und Brainpain
setzt erst jetzt wieder seine alt bekannte, ernste Mine auf.
Brainpain: 'Aber nun genug des
Spaßes und zurück zum Ernst. Warum ich weg war, lässt
sich einfach und in wenigen Worten erklären. Dies, meine
lieben Leute, dies werde ich aber nicht tun. Rechenschaft bin ich
niemandem schuldig, maximal mir selbst. Das Einzige, das Einzige,
was ich euch dazu sagen werde und wissen müsst, ist, dass
ich von nun an wieder in den Ring steigen kann. Ob ich das aber
auch wirklich aktiv tun werde, das wird sich zeigen. Fakt ist,
dass mein Vertrag über den Zeitraum meiner kleinen pause
weiterlief, da eine Auflösung des Vertrages aufgrund meiner
„GFCW-Only“ Klausel abgelehnt wurde. Fakt ist auch,
dass mein Vertrag noch immer läuft und der letzte und
vermutlich wichtigste Fakt ist, dass er in relativ naher Zeit
ausläuft. Ob ich ihn verlängere, steht ebenfalls noch
in den Sternen. Was allerdings fest steht ist, dass ich in der
Zeit, die mir noch verbleibt, die Messlatte wieder deutlich
anheben werde. Diese scheint nämlich um einiges gesunken zu
sein, während meiner Abstinenz. Nicht, dass mich das
sonderlich überraschen würde, denn...'
Ein leichtes, verschmitztes Lächeln kämpft
sich durch den Bart Brainpains.
Brainpain: '… denn mit
meinem Stil, meiner Eleganz und meiner Attitüde können
es definitiv nur wenige aufnehmen. Bewiesenermaßen!
In meiner Pause habe ich
zusätzlich noch einiges hinzu gelernt, vor allem bin ich
mental stark wie nie. Zugegebenermaßen war ich früher
in einigen Dingen zu verbissen und wusste nicht, wie ich mit dem
Scheitern umgehen soll. Doch daran arbeitete ich unter anderem
intensivst in meiner Pause.'
Kurz streicht er sich durchs Gesicht, den Bart.
Brainpain: 'Ich muss
allerdings gestehen, dass ich während meiner Abwesenheit
auch vollkommene Abstinenz zur GFCW praktizierte. Die heutige
Matchkarte, war die erste die ich sah, nachdem ich plötzlich
in eine Pause verschwand. Demnach war dies auch nun die erste
Show, die ich sah. Positiv an dieser Show ist, dass ich nun
wieder zurück bin. Negativ war der meiste Rest.
Sachlich und nüchtern
betrachtet muss man nämlich sagen, dass meine Anwesenheit an
allen Ecken und Enden fehlte. Den Gegenpol, den ich zum Rest der
Liga bildete und bilde, der fehlte ganz eindeutig. In welcher
Position genau ich aber von nun an den Gegenpol zur Liga bilden
werde, weiß ich noch nicht so Recht und hängt auch
davon ab, ob ich einen neuen Vertrag unterschreiben werde. Zwar
bevorzuge ich derzeit eine Möglichkeit, doch lasst euch
davon überraschen. Seid aber gewiss, liebe Leute, Brainpain
nun neu und verbessert. In welcher Position auch immer ich
langfristig in die Liga eingebunden sein werde, ich werde nichts
dem Zufall überlassen und kämpfen, kämpfen und
kämpfen. Verlasst euch drauf.'
Brainpain setzt nun seine Brille ab, lässt sie
fallen und zertritt sie leicht.
Brainpain: 'Bevor ich nun den
Ring wieder verlasse möchte ich den Wrestlern der GFCW noch
etwas mitteilen, vor allem den Neulingen, die mich noch nicht
erleben durften. Ich bin keinesfalls vergleichbar mit irgendetwas
anderem, mit dem ihr es bisher zu tun gehabt habt. Dies mag euch
zwar jeder hier sagen, allerdings steht der Name „Brainpain“
für die ganz besondere Erfahrung im Ring. Davon können
viele GFCW Größen ein Lied oder zwei singen.'
Der Behüter von Kultur macht einige Schritte
zum Seilgeviert, steigt hindurch und hüpft den Apron hinab.
Brainpain: 'Liebe GFCW, seid
gewarnt... Die Definition von Perfektion... ist zurück!'
Brainpain grinst hungrig und wirft das Mikrofon nach
getaner Arbeit in hohen Bogen zurück in den Ring. Mit einem
lauten Knall vom Mikrofon und einem ebenso lauten Lachen von der
Definition von Perfektion geht die Kamera off air...
IT
IS THE END OF ALL HOPE
dröhnt
es plötzlich aus allen Lautsprechern der Halle und die
komplette Szenerie wird in leicht gedimmtes Licht gehüllt.
Lange dauert es nicht und mit einem selbstsicherem Grinsen
betritt Brainpain die Stage und bleibt kurz auf dieser stehen und
mustert die heutige Zuschauermenge ganz genau. Äußerst
ungewöhnlich betritt Brainpain die Arena heute, denn er
trägt sein Ringoutfit. So ist er normalerweise nur und
ausschließlich während eines Matches zu sehen.
Außerdem ungewöhnlich für ihn ist, dass er kein
Shirt trägt. Seine Hose, ist wie immer, lang in dunklem
bordeauxrot. Seine klassischen Wrestlingboots runden das Outfit
ab und während er kurz durch seinen Bart streicht, macht er
sich auf den Weg zum Ring.
Frank:
„Das ist der Kick-Off für den heutigen War Evening,
hallo GFCW-Galaxie!“ Nicolas:
„Wir befinden uns heute hier in Mannheim und ich muss
sagen, auf den Auftritt Brainpains bin ich besonders
gespannt.“ Frank:
„Ich ebenfalls, Nicolas, ich ebenfalls! Nach langer
Abstinenz ist er wieder offiziell on the Road und wird im
Verlaufe des Evenings ein Match gegen Tobi 'Your Favorite'
Whitehouse bestreiten. Eine irre Ansetzung, und man darf gespannt
sein, was Brainpain uns in den kommenden Wochen bis Title Nights
liefert.“ Nicolas:
„Richtig, denn nach dieser Nacht, hat sein Kontrakt wohl
keine Gültigkeit mehr! Ist diese Rückkehr nun eine
Abschieds-Tournee, oder leckt er wieder Blut und bleibt der Liga
erhalten? Frank:
Ich bin heiß wie Frittenfett!“
Die
Definition, entspannt wie selten, schlenderte gemütlich die
Stage hinunter und klatscht sogar mit ein, zwei Fans ab, ehe er
am Ring angekommt. Dort schnappt er sich ein Mikrophon, bevor er
sich in gewohnter Manier in den Ring rollt. Sofort hält er
das Mikrophon an den Mund.
Brainpain:
„Viele Worte will ich nicht verlieren, deshalb lege ich
direkt los. Mein Überraschendes Comeback hat offenbar für
sehr viel Wirbel innerhalb dieser Katakomben gesorgt. Jeder redet
über mich. Und erstmals... ergibt sich Backstage eine
Situation, die ich so noch nie zuvor kannte. Einige sind froh,
dass ich da bin. Sie sind wirklich heilfroh, dass ich genau zu
diesem Zeitpunkt meine Rückkehr bekannt gab. Sie glauben,
dass ich hier etwas bewirken kann und die Liga in eine bessere
Richtung lenke. Sie kommen sogar ganz offen zu mir und sagen,
dass sie Vertrauen in mich haben. Und dieses Vertrauen, ist
Balsam für meine Seele. Genau dies, liebe GFCW-Galaxie,
genau dies versuchte ich immer zu erreichen, doch schaffte ich es
nie. Ich wollte immer ein Leitbild sein und jemand, zu dem man
mit gutem Gewissen aufsehen kann. Wer hätte gedacht, dass
ich die Liga dafür erst verlassen muss. Nun bin ich zurück
und bedanke mich für dieses Vertrauen. Völlig egal, ob
dieses Vertrauen auf Verzweiflung basiert, ich werde es
rechtfertigen.“
Der
Behüter von Kultur lächelt offen und fährt
nachdenklich fort.
Brainpain:
„Doch wie ich feststellte, weht in der GFCW nun ein ganz
anderer Wind, als früher. Dieser Wind ist schuld, dass sich
einige Wrestler verlassen fühlen und sogar das Personal um
seine Jobs bangt. Ich muss euch nicht verraten, dass dieser Wind
außerdem für die Wachablösung von Dynamite
verantwortlich ist, und auf den Namen... Robert Breads
hört.“
Ein
lautes Raunen geht durch das Publikum, niemand hier mag Robert
Breads.
Brainpain:
„Robert Breads... Robert Breads...“
Und
bevor Brainpain damit fortfahren kann diesen wunderschönen
Namen immer und immer wieder zu sagen ertönt auch schon
„Einer Gegen Alle“ von Samsas Traum, und wie
gewöhnlich ist die GFCW-Galaxie wenig begeistert von diesem
Song, was wahrscheinlich weniger an der gesanglichen Darbietung
liegt als viel mehr daran das nun Robert Breads mit Sicherheit
gleich in die Halle kommen wird – und so passiert es dann
auch.
Mit einem spöttischen Lächeln im Gesicht
schlendert der Kanadier die Rampe herunter, ein Mikrofon in der
Hand, während er höhnischen Applaus spendet und auf den
Ring zumarschiert. Dort angekommen betritt er schwungvoll über
die Treppe das Seilgeviert und mustert Brainpain von Kopf bis
Fuß, zum ersten Mal stehen sich diese beiden in einem
GFCW-Ring gegenüber – zwar haben sie oft übereinander,
aber nie miteinander geredet. Breads schürzt die Lippen,
dann grinst er noch breiter als zuvor, während die Musik
verstummt.
Robert Breads:
„Hey, GFCW-Galaxie... Heißt Brainpain
Willkommen!“
Verhaltener
Jubel seitens der GFCW-Galaxie, man freut sich zwar, Brainpain
wieder zu sehen, andererseits hat man auch noch nicht seine Taten
vergessen.
Robert Breads:
„Entschuldige, Brainy, ich wollte dich wirklich nicht
unterbrechen... Aber bei deiner mit Sicherheit großartigen
Comeback-Rede wollte ich in der ersten Reihe sitzen und zuhören,
wie du nun als Vierundzwanzigster seit meiner Amtsübernahme
sagst, wie scheisse ich als Präsident bin und bla bla bla...
Aber bitte, deine Bühne.“
Breads
geht zwei Schritte zurück, und dann lässt er sich vor
der Ringecke nieder, lehnt sich mit dem Hinterkopf und dem Rücken
an die Polster an und blickt Brainpain erwartungsvoll an. Als
dieser sich nicht rührt, hebt „Canada's Own“
noch einmal das Mikrofon.
Robert
Breads: „Komm, leg los. Der Saftladen hier will hören,
was du zu sagen hast, und ich auch. Also los.“
Der Behüter
von Kultur scheint sich sogar über die Anwesenheits des
Kanadiers zu freuen, ein seichtes Grinsen huscht über
Brainpains Lippen.
Brainpain:
„Robert Breads, ich bin sehr erfreut, dass du den Weg
hierher gefunden hast, ich musste dich nicht mal um deine
Anwesenheit bitten!“
Leicht deutet
er einen Applaus an.
Brainpain:
„Wie es mir scheint, hast du mich etwas falsch in
Erinnerung, lieber Robert Breads. Ich war niemals Standardware in
der GFCW, also wirst du von mir auch keine Standpauke bekommen,
wie sie jeder herunter leiert. Ich, lieber Breads, du bist für
mich nichts weiter, als Mittel zum Zweck. Die GFCW ist am Boden,
kein Mensch hier kann dich leiden und was ich persönlich
über dich denke, ist vollkommen egal. Der springende Punkt,
'Chef', ist dass jeder dort draußen möchte, dass sich
wirklich jemand gegen dich auflehnt. Damit meine ich keinen Sid,
der gröhlend durch die Gegend läuft und Gebäude
anzündet, in der Hoffnung, das GFCW-Gebäude war auch
dabei. Ich rede nicht von einem Untergrund-Guerilla Krieg. Die
GFCW-Galaxie lechzt nach jemandem, der dir auf anderer Ebene die
Stirn bietet. Genau diese Person bin ich, lieber Breads.“
Brainpain
macht eine kurze Pause. Um sich zu sammeln, streicht er sich kurz
durch den Bart und fährt dann fort.
Brainpain:
„Wer hier das sagen hat, ist mir im Grunde auch nicht
wichtig. Nun ist es aber so, dass ich meine Rückkehr bekannt
gegeben habe. Und der Zustand, den du darstellst, ist ganz genau
der Aufhänger, auf den ich wartete, um endlich, um ENDLICH
die Anerkennung zu bekommen, die mir gebührt. Du bist für
mich ein Bauernopfer, nichts weiter. Ich weiß, dass ich dir
in absolut jeder Hinsicht die Stirn bieten kann, dich gar
übertrumpfen kann und wenn ich das tun muss, um den Respekt
der GFCW-Galaxie zu bekommen, dann bist du, wie gesagt, nichts
weiter als ein Bauernopfer. Du wirst für mich geopfert.“
Breads
rollt mit den Augen, scheinbar ist er doch eher genervt von
diesem Monolog.
Robert
Breads: „Ich muss gestehen, ich hatte mehr erwartet,
Brainpain. Gerade eben kündigst du noch an, aus der
Standardware ausbrechen zu wollen – was ich ernsthaft
begrüßen würde – und dann sprichst du
davon, mich zu stürzen und mich übertreffen zu wollen.
Muss ich erst wieder die Liste der Leute durchgehen die schon
genau dasselbe gesagt haben?
Pavus
Maximus, Lex Streetman, Jimmy Maxxx, gegen den du, wie ich weiß,
vor einem Jahr noch erbärmlichst verloren hast, Danny
Rickson, The H. und nicht zuletzt Dynamite... All' diese Leute
haben das gesagt, all' diese Leute haben es versucht, all' diese
Leute sind gescheitert, und ich würde dich nun gerne fragen,
warum das bei dir anders sein soll, aber das habe ich auch all'
die anderen Leute gefragt, und egal welche absurde Antwort die
mir gegeben haben, versagt haben sie am Ende trotzdem.
Nun,
Brainy, weißt du, der eigentliche Grund, warum ich hier
heraus gekommen bin ist ein Anderer, und da ich im Gegensatz zu
dir tu' was ich sage kündige ich hier und jetzt dann auch
an, dass ich dir nun einfach mal die Wahrheit über meinen...
nennen wir es „Besuch“... hier draußen erzählen
werde.“
Mit
einem Ächzen erhebt sich Breads und klopft sich imaginären
Staub von der Hose, ehe er einen kleinen Schritt auf Brainpain zu
geht.
Robert
Breads: „Weißt du, vor ziemlich genau einem Jahr hast
du dein letztes Match bestritten und danach bist du verschwunden.
Keine Ahnung wohin, ich will es gar nicht wissen, aber während
du nichts getan hast, war ich hier und habe versucht diese Liga
zu einem besseren Ort zu machen, ich habe alles gegeben, was ich
habe, und wollte diese Liga zu einem Ort machen, an dem ich...
ähm... jeder seinen Spaß haben kann. Ich habe alles
auf den Kopf gestellt, alles versucht, und was war der
Dank?“
Mit
dem Zeigefinger deutet Breads auf das Publikum, und wie auf
Kommando reagieren diese mit üblen Buhrufen.
Robert
Breads: „Genau das. Okay, damit konnte ich leben, denn
diese Idioten haben ohnehin keine Ahnung von irgendwas, aber dann
kam der große Brainpain zurück, die Definition von
Perfektion, der Mann, der dafür steht, interessant und
besonders zu sein, der Mann, den ich unbedingt wieder haben
wollte seit ich hier Präsident bin, aber den ich einfach
nicht erreichen konnte, und vor zwei Wochen kriege ich nach
meinem Match eine SMS mit dem Inhalt: „Mach den Fernseher
an!“ Und da läufst du, Brainy, in den Ring.
Ja,
ich muss gestehen, ich war begeistert davon, ich dachte, endlich
gibt es in der Liga nun jemanden außer Danny Rickson und
mir, der versteht, was Unterhaltung wirklich ist, und ich meine
nicht die GFCW-typische Unterhaltung, nein, Kreativität,
Innovation und Mut zu Neuem, kurzum, all das, für was die
GFCW momentan nicht steht.
Und
dann höre ich dir zu und... Nichts. Gar nichts. Das
Standard-08/15-Comeback überhaupt, es war LANGWEILIG. Es hat
mich nicht interessiert, und wäre es nicht Brainpain
gewesen, der da im Ring stand, wäre es jedem am Arsch vorbei
gegangen, was da gesagt wurde.
Ich
war enttäuscht, ja, enttäuscht von dir... Und dann
kommst du hier heraus, und du wirst nicht einmal ausgebuht! Sieh
her, die Leute wollen, das du bleibst! Obwohl du ein Langweiler
geworden bist, obwohl du Standard geworden bist, das, was du
hast, ist nun dein „Ich“, du bist Standard und kein
Stück darüber. Ich hasse nicht dich, Brainy, aber ich
hasse die Tatsache, dass diese Leute dich feiern, für etwas,
was ich besser könnte, feiern dafür, dass du deinen
08/15-Müll von dir gibst, während ich weiter ausgebuht
werde, und mir Woche für Woche überlege, wie ich für
Unterhaltung sorgen kann. Ich weiß nicht einmal mehr, ob
diese Liga es noch wert ist, aus dem Sumpf der Langeweile
gerettet zu werden, ich war kurz davor, aufzugeben...“
Breads
rümpft die Nase, er scheint wirklich wütend zu
sein.
Robert
Breads: „Aber dann... Aber dann, Brainy, dachte ich mir:
Hey, ihr Held ist da, wieso nicht persönlich mit ihm reden,
persönlich meine Meinung verbreiten und mir persönlich
anhören, was du zu deiner Verteidigung zu sagen hast. Also,
Brainy... Was hast du zu sagen?“
Brainpain:
„Breads, während meiner Pause bin ich gereift. Du
magst es langweilig nennen, ich nenne es Business. Von Tag eins,
von der allerersten Sekunde an wollte ich nichts anderes, als ein
Leitbild für die Gesellschaft darzustellen. Zu beweisen,
dass Kultur und Sport ganz nah beieinander liegen und zu
beweisen, dass Pro-Wrestling nicht zwangsläufig etwas für
stupide Holzfäller ist.“
Der junge
Amerikaner redet in einem ruhigem, aber bestimmten Ton.
Brainpain:
„Nun, Breads, nun ist mir diese Chance gegeben. Was ist so
falsch daran, diese zu ergreifen? Ich frage dich als
Opportunisten, der du zweifelsohne bist, was ist falsch daran?
Die Menschen freut es, dass ich mich gegen dich auflehne. Ob das
besonders kreativ ist, ist doch völlig unerheblich. Ich habe
hier in der GFCW nur ganz genau drei Leute neben mir respektiert,
einer davon warst auch du. Ich respektiere dich auch noch immer.
Aber du hast nun mal eine perverse Vorstellung von Unterhaltung.
Schon als ich gehört habe, dass ein Fasan! Ein Fasan nun
hier der Vizepräsident ist, konnte ich jeden einzelnen
Menschen dort draußen verstehen, dass sie in der
Verzweiflung sogar auf jemanden wie mich bauen. Auf jemanden,
dessen Ansichten sie nie verstanden haben, nie verstehen wollten,
oder was auch immer. Ich meine... Ich habe hier in diesem Ring
schon Klavier gespielt und ich habe noch nie so laute Buhrufe
gehört, wie in dieser Nacht damals. Und dennoch sehen mich
die Leute lieber als dich. Ist das die Wahl zwischen Pest und
Cholera? Ist mir völlig egal. So lange ich in diese Kerbe
hineinschlagen kann, einen Fuß in die Tür bekomme und
dann aus diesem Fundament etwas nach meinen Vorstellungen zimmern
kann.“
Gestikulierend
erhebt er seinen Finger
Brainpain:
„Diese Menschen dort...“
Diesen Finger
nutzt er nun, um einmal in das Rund zu zeigen.
Brainpain:
„Diese Menschen sind dein größtes Kapital.
Offenbar hast du das nicht so ganz verstanden. Nur, wenn du bei
diesen Menschen einen Stein im Brett hast, werden sie neuen Ideen
offen gegenüberstehen. Wenn sie dich hassen, werden sie auch
deine Ideen und Vorstellungen hassen, selbst wenn es die besten
Ideen in der Geschichte des Pro-Wrestlings sind. Ich bin kein
Langweiler, Breads, mitnichten bin ich das. Ich denke einfach
weiter als du, mein Freund. Wenn ich einen Samen in die Erde
pflanze, entwickelt sich nur etwas daraus, wenn ich mich darum
kümmere. Wenn ich ihn anschreie und mit Füßen auf
ihn trete... wird sich niemals ein Sämling entwickeln. Dir
fehlt ganz einfach das Feingefühl für die Position des
Chefs.“
Siegessicher
macht Brainpain einen Schritt auf Breads zu.
Brainpain:
„Ich bin kein Langweiler. Ich bin geduldiger und warte auf
den Sämling. Ich erwarte nicht, dass aus dem Samen sofort
ein toller Baum sprießt. Irgendwann wird die Zeit kommen,
in der ich die GFCW mit meinen Ideen umkremple. Aber dazu muss
ich nun mal erst ein Fundament anlegen.“
Der
Kanadier starrt angriffslustig zurück, es erscheint völlig
klar, dass er keinen Schritt zurück weichen wird.
Robert
Breads: „Es ist schon lustig, Brainpain. Weißt du,
die meisten Menschen werden aggressiv wenn ich sie provoziere,
und das langweilt mich. Ich bin schon so oft „Arschloch“
und „Idiot“ genannt worden, dass ich es schon gar
nicht mehr höre, ich ignoriere es einfach. Ich habe es fast
schon vermisst, ja, wirklich vermisst, einfach in diesem Ring mit
jemandem zu stehen, zu diskutieren und das auf einen Niveau
jenseits des RTL-Nachmittagsprogramms. Danke dafür.“
Mit
einer schlaffen Handbewegung in Richtung Brainy – so
scheint nun Breads' offizielle Bezeichnung für seinen
Gegenüber zu lauten – will er seinen Dank wohl offen
demonstrieren.
Robert
Breads: „Dafür danke ich dir... Aber nicht für
mehr. Ich nehme nichts von dem zurück, was ich gesagt habe.
Denn ich habe die Wahrheit gesagt, mein Freund. Ich weiß
natürlich selbst, dass du ebenfalls einige Punkte
angesprochen hast, und ich möchte gerne darauf eingehen. Du
sagst erst, dass es die Menschen freut, dass du dich gegen mich
auflehnst – das ist dein Argument? Komm schon. Wo ist
Brainpain, Hüter der Kultur? Wer bist du? Pavus? Tobi? Ich
meine, erinnerst du dich nicht mehr, was dich groß gemacht
hat? Wie du zu dem großen Star wurdest, der du warst?
Nicht, indem du tatest, was alle anderen wollten, nicht indem du
dich bei ihnen eingeschleimt hast, nein, du warst Brainpain,
nicht irgendein Abklatsch von irgendwas, sondern einzigartig und
du selbst.
Und
weißt du was, Brainy? Du bist immer noch derselbe wie
damals, du hast dich kein Stück geändert. Denn du hast
es selbst gesagt – aus purer Verzweiflung feuern sie dich
an, weil sie wissen, dass niemand mich stoppen oder schlagen
kann, sie hoffen, das du der Eine bist, derjenige, der sie vor
mir retten kann. Du nennst sie verzweifelt, und andererseits
argumentierst du, du tust, was du tust, weil es den Leuten
gefällt? Brainy, du bist weder Tobi noch Pavus, du bist kein
Schleimer. Versuch es gar nicht erst, nutz' die Verzweiflung der
Fans doch nicht aus, du neuer König der
GFCW-Galaxie.“
Breads
beginnt nun tatsächlich im Kreis um Brainpain herum zu
laufen, spricht dabei langsam und deutlich.
Robert
Breads: „Brainy, du bist ein wenig wie ich, ist es nicht
so? Klar, unsere Charaktere unterscheiden sich, man nennt mich
ein zynischen Arschloch ohne Mitgefühl während du der
Hüter der Kultur bist, aber wir beide haben doch eines
gemeinsam: Wir sind nicht wie die anderen, Brainy. Wir sind
anders. Wir sind etwas BESONDERES.
Ja,
deine Rückkehr hat mich gelangweilt, sehr sogar – weil
das nicht Brainpain war, der da im Ring stand, sondern ein
Schatten von Brainpain, kreiert aus dem einzigen Grund, der
GFCW-Galaxie zu gefallen. Willst du das wirklich, hm? Willst du
wirklich alles, was du bist und tust verändern, nur um ein
wenig Applaus von einem Haufen Idioten zu bekommen?
Wie
sagtest du noch? Ich bin opportunistisch. Völlig richtig.
Wenn sich mir eine Chance bietet, nutze ich sie, so gut ich kann.
Und das hier ist so ein Fall. Ich habe die Chance, der gesamten
Liga erneut etwas Gutes zu tun, das sie nicht als Solches
erkennen wird, aber ich kann es tun, und ich kann es tun, indem
ich Brainpain wieder zurück bringe, nicht dessen schwachen,
uninteressanten Schatten. Niemand will den Schatten, Brainy. Wir
alle wollen Brainpain, den Brainpain, der sich nicht für das
interessiert was alle wollen, sondern einfach nur das tut, worin
er gut ist: der Beste sein. Denn du kannst dich nicht verstellen
und trotzdem oben auf sein, verstehst du das? Entweder du
bekommst Erfolg oder Zuneigung, aber nicht beides. Wenn du den
Erfolg willst, musst du den Hass ertragen.
Was
willst du, Brainpain? Willst du den Weg des Danny Rickson und des
Robert Breads gehen, der Weg, der den Erfolg verspricht, nein,
GARANTIERT, wie man an den Regentschaften der Heavyweight
Champions in diesem Jahr glasklar erkennt... oder willst du den
anderen Weg wählen, hinein in die Bedeutungslosigkeit?
Willst du meinen Weg... oder Dynamite's Weg?“
Brainpain
runzelt die Stirn und scheint mittlerweile angeödet.
Brainpain:
„Breads, Breads, Breads... was tun wir hier eigentlich? Wir
drehen uns hier im Kreis. Dieses schwarz oder weiß, das
gibt es nicht. Erfolg ODER Zuneigung. Was bewegt dich zu dieser
These, dass nur eines möglich ist? In naher Vergangenheit
gab es jemanden hier, der auch beides hatte.
Ohne
jetzt einen langen Exkurs über die Farbenlehre halten zu
wollen, komme ich zu dem interessantesten Teil deiner Aussage. Du
fragst mich, ob ich DEINEN Weg gehen will, oder Dynamites? Nun,
Breads, wie du weißt, denke ich immer sehr weit im voraus
und versuche nahezu alles zu planen. Dieser Gedanke... deinen Weg
zu gehen, mich dir vielleicht sogar anzuschließen, das war
eine ernste Überlegung. Doch dies erschien mir nicht als der
nachhaltigste Weg. Ich müsste lügen wenn ich sage, ich
will keinen Erfolg. Natürlich will ich den. Aber ich bin
keine Fünf-Minuten-Terrine, die mal kurz da ist, ich gehe
über die Distanz. Sicher, mit dir an meiner Seite hätte
ich Erfolg vielleicht sogar garantiert gehabt. Aber, Breads,
seien wir mal ehrlich. Du bist kaputt. Du bist müde, du bist
ausgelaugt und einfach ausgebrannt. Ich stehe seit wenigen
Minuten mit dir im Ring und jede Faser deines Körper schreit
danach. Dir ist der Kampf gegen deine Gegenspieler einfach zu
viel geworden und jetzt zermürbst du ganz langsam. Was hätte
ich dann getan, Breads, wenn du total zerfressen nicht mehr
kannst du... einfach verschwindest? Dann stünde ich da, als
dein Partner, gehasst bis in alle Ewigkeit, weil ich deinen Weg
gegangen bin. Wofür? Für meine fünf Minuten Ruhm?
Ich bitte dich. Du bist bald weg vom Fenster, das prophezeie ich
dir hiermit. Nicht, weil ich dich bekämpft habe, sondern
weil du diese Wand...“
Erneut blickt
er ins weite Rund der Arena, so als ob er jeden einzelnen in die
Augen sieht
Brainpain:
„Weil du diese Wand nicht durchbrechen konntest!
Dementsprechend stellte sich die Frage für mich überhaupt
nicht, ob ich deinen Weg gehen will. Ruhm und Ehre werde ich auch
noch erlangen, wenn du depressiv in einer Ecke kauerst.“
Mit ernster
Mine drückt er sein Gesicht genau an das von Robert Breads
Brainpain:
„Und ich verspreche dir eines... Wenn du abgedankt hast,
und ich meinen Pfad zum GFCW World Heavyweight Championship zu
Ende gegangen bin... Dann ist meine erste Amtshandlung folgende:“
Nun macht er
zwei Schritte zurück und kramt sein Handy hervor. Er tippt
eine Nachricht, eine SMS ein und zeigt diese in die Kamera
Mach
den Fernseher an!
Brainpain: „Und sehen wirst du mich,
wie ich mit dem Titelgürtel unter tobendem Applaus die Halle
verlasse!“
Dem
Kanadier passt offensichtlich mal so gar nicht was Brainpain zu
sagen hat, er wird wütend, wirklich wütend – das
hat man von dem in den letzten Wochen und Monaten oftmals
gelangweilten und demotivierten Breads selten gesehen.
Robert
Breads: „Ich will dich gleich hier unterbrechen, du ach so
großartiger Revolutionär. Du rdest von der Wand, hm?
Der Wand, an der ich zerbreche? Diese Wand existiert nicht!“
Der
letzte Satz wird von Breads mehr oder minder geschrien, als
müsste er sich selbst überzeugen, dass er Recht
hat.
Robert
Breads: „Diese Wand hat mich nicht aufgehalten als ich das
Leben von so vielen Leuten ruiniert habe, als ich die Karrieren
der beiden wichtigsten Männer der Ligengeschichte beendet
habe. Ja, sie standen allesamt wie eine Wand hinter J. T. K. und
auch hinter Dynamite, aber keiner von beiden konnte mir
entkommen, ich habe ihre Knochen in Stücke springen lassen,
ihre Köpfe zertrümmert und sie in den Ruhestand
geschickt. Ich bin das personifizierte Böse und hinterlasse
nichts als Zerstörung, und keine Wand der Welt kann mich
aufhalten!
Nein, ich bin die Wand, an der sie alle
zerbrechen. Sie alle haben versucht, die Wand zum Einsturz zu
bringen, die ich um mich herum errichtet habe, doch während
alle anderen Holz benutzt haben ist meine Wand aus Stahl, niemand
kann sie durchdringen und kein menschliches Wesen kann sie zum
Einsturz bringen. Sicher hast du Recht, diese Wand hat Kratzer
abbekommen, mehr als nur einmal – mein Gott, ich wurde
angezündet und mit Glasscherben aufgeschlitzt, ich habe mehr
durch gemacht als du, bei Weitem.
Und trotzdem warst du
es, der sich eine Pause nahm und verschwand, weil er nicht mehr
konnte, weil das Leben ja ach so hart ist. Du hast doch keine
Ahnung was oder wer ich bin, und das wird dir nun zum Verhängnis.
Wie so viele vor dir schon glaubst du, du kannst mit Hilfe dieser
Leute... der GFCW-Galaxie und ihrer dummen Wand aus Glauben,
Vertrauen und Bewunderung die Meine einreißen. Brainpain,
dieser Kampf tobt seit über zwei Jahren, und ich bin hier,
ich bin nicht in der besten Verfassung meines Lebens, bei weitem
nicht, ich bringe vielleicht 20% der Leistung die man von mir
gewohnt ist, aber 20% seitens Robert Breads sind mehr als 100%
der meisten anderen Leute.
Du
kannst es gerne als nächster versuchen, Brainpain, du kannst
versuchen meine Wand einzureißen. Ständig sagen mir
die Leute ich könne unmöglich noch lange stand halten,
dass Hass, Schmerz und Angst nicht zum Erfolg führen, dass
dies der falsche Weg ist, doch genau das ist es, was mich so
stark macht. Große Leute haben daneben gelegen als sie
sagten „mit deiner Einstellung kannst du es nicht
schaffen“, sie sagten, ich wäre ein narzisstischer
Irrer, tja, und der Irre hat sie alle geschlagen. Leute wie J. T.
K., Leute wie Rebel called Hate, Leute wie Claude Booker... Leute
die weit über dir stehen, Leute an die du nicht einmal
ansatzweise heran reichst, vielleicht noch nicht, vielleicht
wirst du das eines Tages, aber genau jetzt bist du keine Gefahr
für mich, nicht mal ansatzweise. Wenn du nun versuchst, mich
genau so nieder zu machen und zu schlagen, wirst du nicht mehr
sein als ein weiterer Name auf dieser Liste, als ein weiterer
Teil der Geschichte von Robert Breads, als eine Randnotiz, und
glaub' mir, ich weiß, das willst du nicht.
Was du
willst ist Geschichte schreiben, was du willst ist groß
werden, du willst der Beste sein, du willst nicht nur „irgendwo“
sein, du willst im Mittelpunkt sein und du willst das dich jeder
sieht und denkt: „Mein Gott, dieser Typ ist was
Besonderes!“ Aber so wird das nichts. So wirst du nie
diesen GFCW Heavyweight Title in die Luft strecken, und ich sage
dir auch warum.“
Nun
drückt „Canada's Own“ Brainpain den Finger auf
die Brust, sein Gesicht ist nur noch Zentimeter von dem seines
Gegenüber entfernt.
Robert
Breads: „Weißt du, warum Danny Rickson mich schlagen
konnte und neuer GFCW Heavyweight Champion wurde? Weißt du,
warum er geschafft hat, was niemand sonst geschafft hat? Weil er
den selben Weg gegangen ist wie ich, er IST fast so wie ich –
er war und ist aber schlicht und ergreifend besser in dem was UNS
auszeichnet als ICH. Danny Rickson ist, wenn du so willst, Robert
Breads ohne jeden Fehler. Und du, das habe ich so eben
ausreichend ausgeführt, könntest nicht einmal mich
schlagen, du wärst eine meiner „Plus eins“ auf
meiner Liste, wie willst du da den perfekten Wrestler besiegen?
Ich verrate dir was, Brainpain: Solange Danny Rickson in der GFCW
antritt wirst du niemals, und ich betone NIEMALS GFCW Heavyweight
Champion sein. Es sei denn...“
Breads
tritt nun endlich ein paar Schritte zurück von Brainpain,
die Augen weiter starr auf die der Definition von Perfektion
gerichtet.
Robert
Breads: „Es sei denn du betrittst den richtigen Pfad... Den
Pfad der dich zum Erfolg führt... Den Pfad der dich früher
oder später dahin führen wird, wo du alles bekommen
kannst, was du willst, in dein ganz persönliches Paradies...
MEINEN Pfad. Brainy, du hast noch eine Chance, eine Letzte... hör
auf mich. Denn wenn du es nicht tust... Nun, dann könnte es
sein, dass es hier weder deine angekündigte Revolution...
noch irgendeinen Krieg zwischen dir und mir... noch deinen
großartigen Titelgewinn geben wird. Denn so schön du
auch einige Sachen gesagt hast... und so großartig du auch
herumphilosophieren kannst... so wirst du dich doch sicher an die
Tatsache erinnern, dass ich – angesichts der Abwesenheit
von Jonathan Loranger – momentan Präsident von German
Fantasy Championship Wrestling bin und somit auch dafür
zuständig, Wrestler unter Vertrag zu nehmen. Und du... du
hast noch keinen Vertrag, Brainpain.“
Mit
dieser Drohung hatte Brainpain kaum gerechnet, aber Breads
erzählte die Wahrheit. Brainpains Vertrag endet nach Title
Nights. Etwas geschockt fehlen Brainpain erst die Worte, doch
nach wenigen Sekunden hebt er doch das Mikrophon an. Er holt
hörbar Luft, aber er sagt dennoch nichts und schließlich
sinkt das Mikrophon zu Boden, ebenso sein Blick. Mit einem „Komm
schon, Brainy!“, lenkt Robert Breads den Blick von
Brainpain wieder auf sich. Man kann es Brainpain richtig ansehen,
wie es in ihm arbeitet. Schließlich streckt Brainpain
leicht demütig seine Hand zum Kanadier aus. Manisch grinst
dieser und er streckt nun ebenfalls seine Hand aus und schüttelt
die des Amerikaners. Ein Handshake! Breads' Lachen ebbte noch
immer nicht ab und in Brainpain brodelt es richtig.
Auch
die Zuschauer, 'die Wand', quittiert das Ganze mit einem heftigem
Pfeifkonzert. Die Atmosphäre ist extrem aufgeladen es es
grenzt an ein Wunder, dass dieser Hexenkessel noch nicht
explodierte. Sekunde um Sekunde verrinnt, noch immer schütteln
die beiden Nordamerikaner die Hände. Mit jeder vergangenen
Sekunde, wird die Reaktion der Zuschauer immer lauter und
hasserfüllter. Während Breads richtig zu genießen
scheint, geht es Brainpain richtig gegen den Strich.
***
**
*
Breads
geht zu Boden! Brainpain verpasst seinem Gegenüber eine
Ohrfeige, die man in jeder Ecke der Arena problemlos hören
konnte und der komplett unvorbereitete Interims-Präsident
der GFCW geht zu Boden! Der Behüter von Kultur realisiert
offenbar nicht, was er da gerade getan hat. Völlig starr
blickt er zu Boden, ohne dabei einen bestimmten Punkt zu
fixieren. Mit weit aufgerissenen Augen hält sich 'Canada's
Own' die Wange und steht langsam wieder auf. Aus seinen Augen
schreit es nahezu 'das hättest du lieber nicht getan' und
als Brainpains suchender Blick die Augen von Breads findet,
knallt in ihm eine Sicherung durch. Mit lautem Schrei stürmt
er auf den schockierten Breads zu und bringt ihn erneut zu Boden!
Wie wild fuchteln beide mit den Armen um sich gegenseitig zu
bekämpfen. Beide treffen sich zum Teil empfindlich.
Brainpain hat richtig eins auf die Nase bekommen, aus jener
sofort etwas Blut läuft. Jetzt ist es bei Brainpain
endgültig vorbei und voller Wut schlägt er auf seinen
Boss ein, welcher jetzt verzweifelt, aber mit Erfolg, versucht
die Schläge irgendwie abzuwehren, damit seine Nase
unversehrt bleibt. Die Definition von Perfektion hat jetzt genug
davon und steht ruckartig auf, nur um Breads ebenfalls auf die
Beine zu zerren. Brainpain nimmt Anlauf und will seinen Culture
Shock zeigen, doch Breads weicht aus und rollt sich aus dem Ring!
Laut
fluchend entfernt Breads sich vom Ring in Richtung
Entrance-Rampe, weg von Brainpain und seinen Schlägen,
während der Hüter der Kultur im Ring verbleibt und bloß
dorthin blickt, wo der Kanadier nun in Richtung Backstage-Bereich
aufbricht – so scheint es zumindest, doch kurz bevor er
dort angekommen ist, dreht er sich um, zähneknirschend und
mit geballten Fäusten.
Robert
Breads: „Brainpain... Ich bin froh, dass du das gerade
getan hast, ich bin froh, dass du mich ins Gesicht geschlagen
hast, ja, ich bin froh.“
Breads
läuft auf und ab wie der Tiger im Käfig, er kann jetzt
nicht still stehen, er ist aufgeregt und zornig und muss seinen
Gegenüber klar machen, was er zu sagen hat.
Robert
Breads: „Das hat mir noch einmal klar gemacht, dass du
nicht anders bist als irgendwer sonst, du bist weder der Hüter
der Kultur noch die Definition von Perfektion, du bist genau wie
alle anderen – du löst deine Probleme mit
hinterhältigen Angriffen aus dem Nichts und wenn dir kein
Argument in einem Gespräch mehr einfällt, bekommt
Breads auf's Maul. Du bist Standard, Durchschnitt... Du bist ein
Nichts.“
Breads
leckt sich einmal über die Lippen, offenbar denkt er
intensiv darüber nach, was er nun sagen will oder
soll.
Robert
Breads: „Aber weißt du, du bist ein unterhaltsames
Nichts. Du bist die lustigste unwichtigste Fliege an der Wand,
und zwischen den ganzen CvC's und Pavusen dieser Welt brauche ich
doch auch ein wenig persönliche Unterhaltung. Es wird mir
ein Vergnügen sein, zu sehen, wie du dich abmühst,
deine Revolution zu starten. Allerdings... soll' ich doch wohl
auch meinen Spaß daran haben, zu sehen, wie du dich
abmühst, einen GFCW-Vertrag zu bekommen.“
Leiser
Jubel beim Publikum – das ist zwar seitens Breads ein wenig
seltsam formuliert, aber es schein zu bedeuten, dass Brainpain
eine Chance bekommt. Wobei man nicht vergessen darf, dass Breads
sich wahrscheinlich irgendwas ziemliches Verrücktes
ausgedacht hat – denn wenn er sagt, er will „Spaß
haben“, geht das ja nun meistens auf die Kosten
anderer.
Robert
Breads: „Brainpain, bei Title Nights 2011 sollst du deine
Chance bekommen. Du sollst deine Chance bekommen, dir einen
Vertrag zu verdienen. Es wird simpel sein: Ich werde einen Gegner
für dich aussuchen, und wenn du gewinnst, bekommst du einen
Vertrag, wenn nicht, dann eben nicht, und nach Title Nights bist
du dann weg vom Fenster. Ich würde dich ja nun fragen, ob du
einverstanden bist, aber ich bin der Präsident und deshalb
brauche ich deine Zustimmung nicht. Du und mein handverlesener
Gegner für dich, eins gegen eins um deine Zukunft bei German
Fantasy Championship Wrestling.“
Breads
lächelt.
Robert
Breads: „Ich kann es kaum noch erwarten.“
Der Kanadier zieht mit einer abfälligen
Handbewegung von Dannen. Brainpain prüft derweil noch einmal
seine Nase und weiß nicht, was er von Breads' Ankündigung
halten soll. Etwas fragend blickt er erneut zu den Zuschauern.
'Die Wand' jubelt und klatscht. Jetzt wirkt Brainpain sicherer
und erhebt seine Hand. „End of all Hope“ schallt
erneut aus den Lautsprechern und die Szene geht off.
Single Match:
Brian Veilho vs. Parn
Referee: Bob Taylor
Brian lässt
Parn von beginn an keine chance und zeigt direkt einen harten
Tritt gegen den Kopf. Parn scheint schon irritiert zu sein, denn
er merkt nicht wie Veilho mit einer Clothline heranrauscht und
direkt das cover zeigt
1
2
Kickout.
Parn rollt
sich aus dem Ring und will die Halle verlassen doch Veilho lässt
das nicht zu und unter lauten jubelrufen der Fans zerrt er Parn
zurück ins Seilgeviert. Mit einem Strong Irish Whip geht es
für ihzn dann direkt in die Ringecke. Veilho stürmt
heran und springt auf das zweite Seil und zeigt eine Reihe von
Schlägen
1............2................3..................4................5................6................7..............8................9..............10.
Zehn Schläge gegen den Kopf gehen durch und Parn kann sich
nicht mehr auf den Beinen halten und stürtzt zu Boden.
Veilho posiert
für die Fans und erhält laute pops
Er packt sich
Parn und nimmt ihn in den Ansatz zum DDT und der geht auch durch.
FLYING PAIN.
Das Cover
1
2
3
Sieger des Matches
durch Pinfall: Brian Veilho!!!
Er
hat gewonnen. Das ist sein Augenblick. Parn liegt geschlagen am
Boden. Die Crowd feiert den Amerikaner. Sie wollen mehr. Und mehr
wird kommen. Da ist er sich sicher.
Er
ist ganz oben. Er fühlt sich großartig. Der Sieg
gehört ihm.
Doch
ist er sich Immer noch sicher, als er von hinten gefasst wird?
Ist er sich Immer noch sicher, als die Jubelrufe sich in
entsetzen verwandeln? In geschocktes schreien, um ihn von dem zu
warnen, was nun kommt? Und ist er sich Immer noch sicher als er
von hinten niedergestreckt wird? Eben noch ganz oben, nun auf dem
Boden. Auf ihn wird eingeschlagen und es endet nicht. Sein
Angreifer nimmt ihn hoch, all das nur um ihn erneut auf den Boden
zu bringen. Langsam schleicht sich der Schmerz in seinen Körper,
und wieder, ein Schlag. Er merkt das es ein Gegenstand ist der
immer wieder auf ihn trifft. Langsam schwinden seine Sicht. Alles
färbt sich schwarz. Sein Augenblick, sein Sieg, nun ist er
wertlos. Das letzte was er merkt bevor er endgültig
Bewusstlos wird, ist eine Hand, die seinen Kopf packt, ihn
hochnimmt. Die Person zwingt ihm in die Zuschauer zu blicken,
seine Fans, für die er immer da war. Und dann spricht sein
Angreifer die letzten Worte die jemals jemand innerhalb eines
Wrestlingrings zu ihm sagen wird :
„
Wo sind sie jetzt, Brian? Deine Fans? Wo sind sie? Geschockt
schauen zu dir hin. Keiner jubelt, keiner feiert. Sie helfen dir
nicht. Sie können dir nicht helfen. Sie sind schwach. Zu
schwach. So wie du. “
Es
sind die letzten Worte die Brian Veilho vernimmt. Danach wird er
niedergestreckt. Der letzte Schlag. Es ist vorbei.
Emilio:
„ Ein trauriges Schicksal. Brian Veilho. Er kam um zu
siegen. Am Ende wurde er niedergesteckt. Von mir. Emilio
Fernandez, meine Damen und Herren. “
Emilio
streicht dem Bewusstlosen Brian durch die Haare. Kalte Augen
blicken auf den leblosen Körper des Amerikaners.
Emilio:
„ Tut es euch weh, Señora e Señores, euren
Helden auf dem Boden zu sehen? Seit ihr schockiert, das ich dies
Tat? “
Diese
Worte sagt er ebenso in einem kalten Ton. Er spricht ruhig, weder
aufgeregt noch gestresst.
Und
auch die Fans sind still, geben keinen Mucks von sich. Als ob
ihnen das Atmen schwer fallen würde.
Emilio:
„ Dies dürfte Veilhos Ende sein. Von diesen
Verletzungen wird er sich nicht mehr erhohlen. Er ist verletzt.
Geschockt. Sein Körper dürfte von innen Bluten. Sein
Gehirn, erschüttert. Wenn er aufwacht hat er Glück wenn
er noch weiß wer er ist. Es könnte sein das ich ihm
sein Leben zerstört habe. Vielleicht ist der Rollstuhl seine
Zukunft. “
Entsetzen.
Entsetzen in den Augen aller Fans. Entsetzen in den Augen der
Offiziellen. Entsetzen in den Augen der Welt. Aller die das
sehen.
Emilio:
„Doch was auch immer seine Schicksal sein wird, für
ihn ist dieses Leben vorbei. Er soll nie wieder mehr Freude
finden oder glücklich werden. Sein innerstes, seine Seele
soll zersplittern. Jedes Glück wird ihm verwehrt werden.
Jeder wird wissen das ich es getan habe. “
Nun
bewegt sich der Spanier zurück in den Ring. Weg vom leblosen
Körper. Sein Werk wird alleine gelassen.
Emilio:
„ Schafft ihn hier heraus. Ich bezweifle das er heute noch
einmal wach wird. Bringt ihn ins Krankenhaus, damit mein
Kunstwerk wirken kann. Dort soll er erwachen. Und dort soll ihm
klar werden das es vorbei für ihn ist. “
Nach
diesen Worten laufen Ärzte in die Arena, verzweifelt
versuchen sie Brian zu wecken. Doch wie Emilio es voraussagte,
wacht der Amerikaner nicht auf.
Emilio:
„ Das Bewusstsein dieses Mannes ist für den Augenblick
nicht zurück zu bringen. Er wird noch lange liegen. Bringt
ihn hier weg. “
Fernandez
richtet nun seinen Pechschwarzen Anzug und blickt sich um. Egal
wo er hinsieht blicken entsetzte Gesichter auf den Spanier. Die
Kommentatoren sind stillschweigend. Niemand fällt ihm ins
Wort.
Emilio:
„ Ich sehe die Furcht in den Augen jedes Einzelnen von
euch. Ich spüre euren Schock, eure Angst. Brians Schicksal
scheint euch nicht zu erfreuen. “
Dies
sagt er so vorwurfsvoll wie möglich.
Eine
Weile ist Ruhe. Auch wenn nur für eine halbe Minute. Der
Spanier spricht nicht. Er denkt über sein Werk nach.
Emilio:
„ Das was ich ihm angetan habe, tat ich wegen euch. Nicht
um euch zu beeindrucken, nicht um euch zu überzeugen. Der
Grund ist ein anderer. “
Bevor
er weiterspricht, blickt Emilio auf Brians Körper, der nun
langsam aus der Arena getragen wird. Dann spricht er im selben
kalten Ton weiter.
Emilio:
„ Der Grund ist, das ich euch Fans aus der Cinderella Welt,
in der ihr lebt, raus holen will. Ihr denkt eure Wrestler
brauchen euch. Ihr glaubt ohne euch kämen sie nicht klar.
Doch schaut Brian an. Er liegt auf der Trage, bald sitzt er im
Rollstuhl. Und das obwohl er euch Fans als Unterstützung
hatte. Konnte ihm irgendjemand helfen? Hätte es jemand von
euch versucht, hättet ihr die Chance gehabt? “
Bestürzung
in den Gesichtern der Crowd. Und noch immer stillschweigen.
Emilio:
„ Ihr seit Abschaum. Das ist die ganze Wahrheit. Ihr
verlasst euch auf eure Träume. Viele von euch träumten
vielleicht von einem erfolgreichen Brian Veilho. Doch dieser
Traum zerplatze soeben. “
Der
Ton des Adligen ändert sich nun rapid. Nun spricht er
spöttisch.
Emilio:
„ Was könnt ihr normalen Menschen denn schon
ausrichten? Ihr könnt niemandem helfen. Ihr sehr euch als
wichtig und bedeutend an. Niemand von euch ist bedeutend. “
Nun
geht er sich durch die Haare, als urplötzlich die Buh Rufe
einsetzen. Die ganze Halle ist plötzlich außer sich.
Sie sind wütend. All ihren Hass werfen sie auf den Spanier.
Sie wollen ihn am Boden sehen.
Emilio:
„ Gebt mir euren Hass , ich lebe von ihm. Sagt mir, wer
sind eure Favoriten? Wer sind die Menschen von denen ihr träumt,
wer sind die Poster an eurer Wand? Sagt mir, wer? Und am Ende,
nehme ich sie euch. Jede Hoffnung die ihr habt. Jeder Mann der
für euch in dieser Ring geht. Jeder Mann der für die
normalen Menschen lebt. Einer nach dem anderen. Ich nehme euch
das was euch bedeutet. Schmerzen werdet ihr haben. Eure Seelen
werden sich in eine tiefen Abgrund der Trauer Stürzen. Eure
Körper unter mir Zerschellen. Und euer Hass, Fans, wird mein
Antrieb sein. “
Der
Hass wird weiter geschürt.
Emilio:
„ Tut es. Wünscht mir die Pest an den Hals. Träumt,
träumt von meinem Untergang. Doch er wird nicht kommen. Der
Adel ist wieder zurück. Seine Ehre wird wiederhergestellt
sein. Die die unterjocht sein sollten, werden unterjocht sein. “
Sie
sind alle schwach. Jeder einzelne. Keiner von ihnen ist
bedeutend. Die Fans buhen, schreien. Sie wollen den König
stürzen, den König der einen ihrer Helden so eben
gerichtet hat. Mit jeder Brutalität die er in sich trägt.
Und sie schreien weiter, während er sein Reich verlässt.
Mir erhobener Faust blickt er zu ihnen. In seinen Gedanken
schwört er die glücklichen unglücklich zu machen.
Sein Ziel die Favoriten zu vernichten direkt vor den Augen. Er
geht.
GFCW Number One Contendership Tournament Semi Finals:
Pavus Maximus vs. Chris van Core
Referee: John Warden
Kaum startet das
Match, schon umkreisen sich die beiden Kontrahenten im Ring. Noch
vor wenigen Wochen standen sie gemeinsam Seite an Seite im „Omen
of Success“ und heute müssen sie schon gegeneinander
kämpfen. Nach einigen Runden bewegen sie sich aufeinander zu
und verhacken sich in einem Lock-Up. Doch noch bevor ein
großartiges Kräftemessen stattfinden kann, windet sich
Van Core aus der Umklammerung und verdreht den Arm des
Hamburgers.
Pavus
wirkt kurze Zeit überrascht, kann dank seiner Kraft seinen
Gegenüber aber letzten Endes von sich wegstoßen. Durch
die Wucht wird CVC in die Seile gedrängt, in denen er aber
sofort wieder Schwung nimmt und einen krachenden Forearm zeigt.
Mehr, als dass Pabus Kopf aber ein wenig nach hinten klappt,
passiert nicht und so setzt der Österreicher verbissen nach.
Links und rechts schlägt er nun auf den Kopf des Deutschen
an, der langsam aber stetig Schritt für Schritt nach hinten
weichen muss.
Nicolas:
„Bei solchen harten Schlägen muss selbst ein Pavus
Maximus „Klein Bye“ geben.“
Frank:
„Wundert dich das, dieser Chris Van Core wird nicht umsonst
als „Hardcore Legende“ bezeichnet. Dafür weiß
sich Pavus aber anderswertig zu wehren.“
Kaum
hat McArthur seinen Satz ausgesprochen, bekommt er den Beweis
auch schon nachgeliefert. Abermals kann Pavus seinen Gegenüber
nämlich mit einem Hand wegstoßen und unmittelbar einen
heftigen Big Boot gegen Van Cores Kopf zeigen! CVC muss daraufhin
zu Boden gehen und somit kann auch Pavus kurz seinen Kopf
durchschütteln, ehe er sich dem dann wieder erhebenden Van
Core widmet.
Nun
ist es an Pavus, der zwei präzise Faustschläge in der
Gesichtregion platzieren kann. Dies wird zwar kurz von John
Warden bemängelt, stört den Hünen aus dem Norden
aber nicht wirklich. Stattdessen zeigt er einen Whip-In in die
Seile und einen Shoulderblock, woraufhin CVC erneut auf den Boden
muss. Weiter geht die Angriffstour mit einem beeindruckenden
Gorilla Press, der unter den staunenden Gesichtern der Fans
einige Sekunden gehalten werden kann. Erst dann lässt er Van
Core hinabsausen und zeigt einen Gorilla Press Backbreaker mit
anschließendem Pinversuch.
1...2...Kickout.
Nicolas:
„Nein, so schnell bekommt man einen Van Core nicht
besiegt.“
Frank:
„So schnell vielleicht nicht, aber es ist definitiv der
richtige Weg dahin.“
Und
da es so schon geklappt hat, versucht der Hamburger Jung das
ganze Spiel nochmals. Wieder geht es für Van Core in die
Seile und schon zeigt Pavus dieses Mal eine Clotheslin... doch
abgeduckt von Van Core. Stattdessen rennt der Wiener mit Schwung
in die anderen Seile und rennt auf einen verdutzten Pavus zu...
Spear von Van Core! Wie nach einem Adrenalinstoß springt er
nun förmlich wieder auf und schwingt sich abermals in die
Seile. Pavus liegt noch am Boden und ehe er sich versieht, muss
er noch einen Knee Drop über sich ergehen lassen.
Wie
aus einer Bewegung rollt sich Van Core nach dem Drop in Richtung
eines Turnbuckles ab und kann diesen somit besonderes schnell
erklimmen. Pavus hält sich derweil noch ein wenig
schmerzhaft den Kopf und sieht die drohende Gefahr somit nicht
auf sich zukommen. Mittlerweile hat sich CVC unter dem Jubel der
Fans bereits auf dem dritten Seil aufgestellt und kaum hat sich
Pavus zu ihm umgedreht, springt Van Core ab... Thez Press vom Top
Rope! Sofort folgt der Pinversuch, wo auch das Bein eingehackt
wird.
1...2...Kickout!
Verärgert
schlägt Chris kurz auf dem Boden auf, bleibt insgesamt aber
sehr fokussiert und zieht Pavus stattdessen wieder auf die Beine.
Ein zwei kurze Japs in die Rippengegend sollen wohl auch sein
boxerische Talent aufzeigen, doch eher belässt es der Wiener
dann beim Wrestling. Mit einem Whip-In wird Pavus nun in eine
Ringecke befördert, in der der Hamburger erst einmal,
vermutlich aus leichter Erschöpfung, verweilt. Van Core
hingegen ist umgangssprachlich „On Fire“ und
positioniert sich in der genau anderen Ringecke.
Kurz
wartet er ab, bis sich Pavus in die richtige Position begeben hat
und schön nimmt der Wiener Anlauf. Stinger Splash! Zwar ist
der Gute nicht der Allerschmächtigste im Roster, doch auch
CVC bringt so einige Maße mit sich, die er bei dieser
Aktion optimal ausgenutzt hat. Es ist also nicht verwunderlich,
dass Pavus kurzerhand die Luft wegbleibt und erst einmal wenige
Schritte nach vorne taumelt. Diese Augenblicke nutzt CVC aus und
holt ein weiteres Mal in den Seilen Schwung, um einen Lariat
letzten Ednes isn Ziel zu bringen. Doch wieder taumelt der
Hamburger Hüne nur, fällt aber nicht. Erst nach einem
hoch eingesprungenen Dropkick kann sich Pavus nicht mehr auf den
Beinen halten und geht zu Boden.
Nicolas:
„Bis jetzt eine beeindruckende Vorstellung von Chris. Pavus
kann momentan nicht wirklich viele Akzente setzen.“
Frank:
„In der Tat, mit Highfly-Aktionen, wie er sie jetzt
vorbereitet, kann das Alles aber ganz schnell wieder nach hinten
losgehen.“
Tatsächlich
bringt sich CVC wieder auf der Ringecke in Position und kaum hat
sich Pavus hundertprozentig auf seinen Rücken gelegt,
springt Chris auch wieder ab und es gibt einen Flying Elbow
Drop... ins Leere! Im letzten Moment kann sich Pavus wegdrehen
und somit macht CVC schmerzhafte Bekanntschaft mit dem Boden.
Beide Akteure liegen nun mehr oder minder regungslos auf dem
Boden, sodass der Referee keine andere Chance hat, als Beide
anzuzählen.
1...2...3...4...5...6...CVC
ist der erste, der sich wieder, wenn auch wacklig, erheben kann.
Zwar schmerzt ihm noch der Ellbogen, was ihn aber nicht davon
abhält, sich wieder seinem Gegenüber zuzuwenden. Pavus
hat es zwar auch schon wieder auf die Knie geschafft, doch die
letzten Zentimeter wird er nun von Van Core gezogen... zumindest
theoretisch. Denn blitzschnell kann Pavus plötzlich seinen
überraschten Gegner einrollen.
1...2...Kickout!
So
geradeeben kann sich Van Core noch befreien und genau das
spiegelt sich nun auch auf dem Gesicht des Östereichers
wieder. Doch noch während des erneuten Aufstehens verliert
er diesen Gesichtsausdruck wieder, denn völlig überraschend
bekommt er einen Kick in den Magen verpasst. NBN VON PAVUS!!! Wie
ein nasser Sack fallen beide Protagonisten zu Boden, doch Pavus
kann sich mit den letzten Kraftreserven noch auf CVC robben.
1...2...3!
Sieger
des Matches durch Pinfall: Pavus Maximus!!!
Obige Ankündigung steht nun auch auf dem
Titan-Tron und wird dementsprechend vom Publikum buhend
aufgenommen, schließlich ist ihnen im nunmehr vierten Teil
hinreichend bekannt, dass der verhasste Danny Rickson hinter all
dieser Konzeptgestaltung der Show steckt.
Und im Gegensatz zum vorangegangenen Teil lässt
es sich der Engländer diesmal auch nicht nehmen, selbst zu
erscheinen. Erstmal am heutigen Tage live in der Halle.
Dazu wird seine Musik „Best for me“ von
Dope eingespielt. Und nach nur wenigen Momenten, erscheint
Newcastles bekanntester Wrestler auf der Rampe.
Er trägt heute ein weites, weißes Hemd,
dessen obere Knöpfe er geöffnet hat, eine hellblaue
Jeans und so etwas Ähnliches wie Cowboystiefel, sowie eine
Sonnenbrille auf der Nase. Seine Haare sind leicht gegelt. Alles
in Allem sieht er also wie ein geschniegelter Mallorca-Sänger
aus.
Der Eindruck wird dadurch gestärkt, dass er
eine weiße Gitarre in der Hand hält, welche er
lächelnd in die Luft hebt. Und die Fans buhen sein
Instrument so aus, als würde er den Kopf Tobis hieven. Denn
sie wollen ihn einfach nicht hören!
Doch bekanntlich gibt es kaum eine Person, den der
Willen der Fans weniger interessiert, als Danny Rickson. Als
bewegt sich dieser grinsend in die Ringmitte, winkt einen
Mitarbeiter heran und ruft ihm etwas zu.
Und kurze Zeit später bekommt Rickson einen
Klappstuhl und ein Mikrofon. Er nimmt Platz und lässt die
Fans noch einen Moment in Ruhe, ehe er das Mikrofon hebt.
Danny Rickson: Die Monsters of
Liedermaching. Tobis Lieblingsband. Urheber der Lieder, um die
Whitehouse eine Story gestrickt hat, die zufällig den Namen
Rickson enthält und deswegen wohl Bezug zu mir haben soll...
Er schüttelt mit dem Kopf.
Danny Rickson: Doch kann man
dann Tobi, ganz abgesehen davon, dass das Musical Scheiße
war, noch Applaus dafür geben, ein Musical geschrieben zu
haben, wenn er nichtmal die Lieder geschrieben hat? Ist er dann
nicht nur ein kleines Licht, dass nichtmal alle Teilbereiche
seines Business beherrscht?
Abwertende Geste von Rickson.
Danny Rickson: Und sowas
bejubelt? Ist das nicht peinlich? Ich meine, die Musik eines
Songs über seinen Gegner ist sicherlich nicht die
Schlechteste Idee...wenn denn gut umgesetzt? Und ich appeliere
mit diesen Worten an all eure kleinen Gehirne – hat Tobi es
gut umgesetzt, indem er vor einem Main Event ein lächerliches
Kindermusical aufführt, indem er sich musikalisch mit
geklauten Liedern darüber lustig macht, dass sein Gegner als
Kind angeblich Pickel hatte und seine Freundin dick war?
Wenn ihr diese Frage nun
wirklich mit „Ja“ beantworten würdet, dann tut
es mir verdammt Leid für euch...
Erneutes Kopfschütteln. Enttäuscht, als
die Fans einfach buhen.
Danny Rickson: Doch zum Glück
habe ich heute meine Gitarre dabei...um euch einmal zeigen, dass
Musik richtig umgesetzt, eine Kunst sein kann, die viele
begeistert, doch seine Feinde ebenso hart treffen kann...
Damit winkt er erneut den Mitarbeiter ran, der nun
einen Mikrofonständer ranträgt und Ricksons Mikrofon
daran befestigt, so dass sich der Engländer davor
positionieren kann, um gleich zu singen.
Danny Rickson: Spitzt eure
Ohren...
Er streicht mit der Hand über die Saiten und
lässt erste Töne erklingen, recht schnell spielt er
dann etwas als Musik erkennbares.
Tobi
macht ein Musical und braucht 3 Minuten dazu,
denn
er hat einfach den PC angemacht und bei Google gesucht.
Ein
paar Namen getauscht, ist das nicht einfach heldenhaft?
dazu
noch Witze aufwärmen und sagen, sie wär'n selbstgemacht
Während Rickson breit grinsend weitersingt,
sind die Fans am Pfeifen und drehen dem Engländer den Rücken
zu, doch der ist weiterhin von seinem Beitrag überzeugt. Der
ja auch gut ist, was die Fans aber einfach nicht verstehen, weil
sie dumm wie Brot sind.
Super
Leistung, ich geb dir Applaus mit der geballten Faust,
wollte
es mir mehrmals anschauen, doch ich halts nicht
Ihr
meint er wär lustig, ich sag "Keine Macht den Drogen",
denn
ihn witzig zu nennen, ist leider glatt gelogen
In
seinem Musical hat von mir kein einz'ger Fakt gestimmt,
doch
er könnte auch einfach schreien und die Fans feiern das
bestimmt.
Langsam ändert sich die Musik von Rickson,
womit er wohl in den Refrain übertritt. Dies wird von den
Fans mit lauterem Buhen begleitet.
Die
Liga ist dumm, so dumm, wie kann man ihn witzig finden?
Bevor
ich das tue, verzeih' ich lieber Hitlers Sünden
Ooooh
Tobi, wieso bist du bloß sooo ein Spast?
ich
würde nicht so leiden, hättest du etwas mit Niveau
gebracht!
Natürlich hassen die Fans es, so etwas über
ihr geliebtes Idol zu hören. Doch Rickson ist es recht und
stimmt gleich nochmal an.
Die
Liga ist dumm, so dumm, wie kann man ihn witzig finden?
Bevor
ich das tue, verzeih' ich lieber Hitlers Sünden
Ooooh
Tobi, wieso bist du bloß sooo ein Spast?
ich
würde nicht so leiden, hättest du etwas mit Niveau
gebracht!
Und schon spielt er wieder etwas langsamer, als er
zurück in die Strophe geht. Doch sein Grinsen während
des Singens bleibt konstant bestehen.
Ich
und Tobi, ein Match und ich lösche Tobis Lebenslicht,
warum
ich mich zuerst nenne? Damit ihr wisst, wer hier der Esel ist!
Schäme
dich!
Title
Night wird deine Ende, ich werd es jedem beweisen,
es
wird sich für dich anfühlen, als würde man deine
Kehle zerschneiden.
Dann spielt er die Saiten etwas langsamer, um
langsam aber sicher zum Ende zu gelangen. Die Meisten in der
Halle freut es, doch andere feiern den Song auch mittlerweile.
Kleiner
Scherz, ich bin ja kein bekloppter Irrer,
das
überlasse ich Gorn, der immerhin in seinem Kopf verwirrt war
Doch
nun ist er Fave der Fans, und ich kanns echt nich verstehen,
denn
im Ernst: Ich hab noch nie sowas schlechtes gesehen
Wie
das MUUUUUUUSICAL!
Und dann spielt er den letzten Ton und versummt.
Wohlig grinsend legt er die Gitarre ab, steht auf und verneigt
sich vor sich selbst.
Danny Rickson: Ich bedanke
mich bei euch für die Aufmerksamkeit und bei mir bedanke ich
mich dafür, mal etwas Gutes geboten zu haben. Doch nun
kommen wir zum Ernst der Dinge...
Er setzt kurz ab.
Danny Rickson: Tobi, du
glaubst wirklich, dass du mir so einfach davonkommst? Du siehst,
dass lustige Dinge ankommen, lieferst so einen Mist ab und
denkst, dass es mich in irgendeiner Form beeindruckt? Dass es dir
einen Vorteil für dein PPV-Match gibt?
Nein, du täuscht dich. Es
hat mich auch nichtmal persönlich getroffen. Es hat mich nur
wütend gemacht, wie so etwas wie du eine Chance bekommen
kann, die Liga zu repräsentieren. Es ekelt mich an, wie du
all die Eigenschaften vereinst, die ich an Menschen hasse. Und
deine Art von Humor ist quasi auf Platz 1.
Doch damit erreichst du nur,
dass ich dich nichtmal ernst nehmen kann. VOR EINEM PPV MATCH!
Es scheint so, als wolle er direkt hier in den Ring
kotzen, wenn er an Tobi denkt. Doch er hält sich zurück.
Danny Rickson: Dabei
bestreiten wir ein Hell in a Cell Match. Die härteste
Matchart überhaupt..und ich rede kaum darüber, weil es
einfach nur peinlich ist, wie du in einem Main Event stehen
kannst und die Fans auch nur wegen Pubertätswitzen hinter
dir stehen.
Du bist die Verkörperung
der „neuen“ GFCW und das ist nicht positiv. Das Idol
der Generation „We are Family“ von ungebildeten, sich
ständig besaufenden und ekelhaften Menschen, die garnicht
mehr so weit denken können, um über anspruchsvolle
Dinge lachen zu können...ich verachte dich, doch kann dich
nicht hassen.
Wie soll ich denn etwas
hassen, was vollkommen lächerlich ist. Es amüsiert mich
eher!
Er grinst gequält.
Danny Rickson: Eine Witzfigur
in einem stählernen Käfig, wo es ums Ganze geht. Welch
Vorstellung. Was würdest du nach einem Sieg denn tun? Aufs
Dach klettern und dein Mario Barth Shirt entblößen und
Kaya Yanar zitieren? Und damit möglicherweise einen Sieg in
den Dreck ziehen?
Fäusteballen.
Danny Rickson: Es kann und
wird nicht passieren. Denn ich stehe zu meinem Wort und kann zum
ersten Mal seit langer Zeit sagen, wieder richtig motiviert zu
sein, jemanden in seinem Aufstieg zu verhindern. Und du bist das
perfekte Ziel dafür. Ich könnte den Titel dreimal
Nightmare schenken, doch du wärst noch immer der GAU. ..doch
ich bin der Mann, der all dies verhindern wird. Denn wenn jemand
alles in den Dreck zieht, dann bin ich das selbst. <3
Und damit lässt er das Mikrofon fallen, nimmt
seine Gitarre, hängst sich den Gurt um die Schulter und
verlässt langsam zu den Pfiffen der Fans den Ring, ehe er
hinter dem Vorhang verschwindet.
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„Es ist kühl
geworden in Deutschland. Allem in allem läuft es hier unten
aber sehr gut, ganz hervorragend sogar. Aber wie ich dich kenne,
bist du bestens auf dem Laufenden, und ich muss dich nicht
unnötig mit Details füttern. Meine Rückkehr
schlägt so große Wellen, wie du es bereits
vorhergesehen hattest. […] Am Sonntag nun, entscheidet
sich meine Zukunft in der GFCW, ob ich einen neuen Vertrag als
Wrestler erhalte, oder eben nicht. Aber insgesamt bin ich
wirklich guter Dinge, dass alles so läuft, wie wir uns das
vorgestellt haben. Danach kehre ich erst einmal zurück nach
Miami, zurück zu dir.“
Die Kamera zoomt weg und nun
erkennt man, statt dieses Textes, einen gesamten Laptop. Es sind
E-Mail Schnipsel. Die Kamera zoomt noch weiter hinaus und nun
kann man langsam auch den Betrachter des Computers erkennen. Es
ist Amélie!
Mit einem leichten Lächeln,
klappt sie den Laptop zu, und lehnt sich genüsslich zurück.
Kurz schließt sie die Augen und die Kamera zoomt noch
weiter hinaus. Jetzt kann man schließlich ein Gesamtbild
erkennen. Sie sitzt gemütlich in einem Flugzeug. Die
Business-Class, in jener sie sitzt, ist beinahe komplett leer,
dementsprechend herrscht dort angenehme Stille. Aus der
Economy-Class hört man vereinzelt Menschen reden, aber
ansonsten gibt es bis auf das Geräusch des Flugzeugs, keine
weiteren Geräuschquellen. Jetzt gibt es eine Durchsage. Die
Passagiere werden gebeten, sich anzuschnallen, der Landeanflug
auf Amsterdam Airport erfolge in Kürze. Der Kapitän
wünscht allen Reisenden noch einen schönen
Sonntagmorgen.
Amélie öffnet gequält
die Augen und blickt flehend auf ihre leichte Armbanduhr. Die Uhr
verrät ihr, dass es 02:00 Uhr morgens in der Nacht zum
Sonntag ist. Nach deutscher Zeit ist es nun also 07:00 Uhr. Müde
reibt sie ihre Augen. Sie hatte im Flugzeug einfach keinen Schlaf
finden können. Mehr als einen Monat schon sah sie Brainpain
nicht mehr. So lange, wie noch nie zuvor.
Geplant war, dass Brainpain nach
Title Nights und neuem Kontrakt in der Tasche, nach Miami
zurückkehrt, wo sie bereits das gesamte Jahr 2011
verbrachten. Dort wollten sie das neue Jahr feiern, um dann 2012
gestärkt im tristen Deutschland, der schillernden GFCW,
gemeinsam ihre Zelte aufschlagen.
Amélie klappt den Laptop nun
wieder auf. Dort ist noch immer die Nachricht von Brainpain zu
sehen. In Gedanken versunken überfliegt sie den Text noch
einmal. Schließlich klickt sie auf 'Antworten' und tippt
fleißig.
„Überraschung! Ich
dachte, du könntest ein wenig Unterstürzung gebrauchen.
Ich habe mich also fix in einen Flieger gesetzt, bin unterwegs
und lande gleich. Ich freue mich! :-*“
Jetzt liest sie den Text Korrektur.
Ihre Lippen bewegen sich leicht, während sie liest und als
sie am Ende angekommen ist, schmunzelt sie und beißt sich
leicht auf die Lippe. Doch ohne auf 'Absenden' zu klicken,
schließt sie den Laptop schnell wieder.
Amélie:
„Ich sende es lieber nicht ab. Ich weiß doch, wie
sehr du Überraschungen hasst, also werde ich nachher einfach
plötzlich vor dir stehen!“
Das sagte sie mit klarer Stimme,
und ein Passagier dreht sich überrascht zu ihr hin. Naix
hält sie sich die Hand vor den Mund und beginnt leise zu
lachen. Damit blendet die Szene aus...
12.03.2005
New Japan Dojo
Ein junger,
bartloser Sidney Youngblood steht im Ring des Dojo. Er tägt
eine kurze schwarze Hose und eine Lederweste auf die mit
selbstgeschriebenen krakeligen Linien die Buchstaben SOB gemalt
wurden. Ihm gegenüber steht ein maskierter japanischer
Puroreso. Der Gong läutet und eine Kaskade von Kicks,
Schlägen, Überwürfen und Flugmanövern bricht
über Sidney Youngblood herein. Am Ende wird er von einigen
jungen Wrestlern auf ein Trage bugsiert und auf die Seite
verfrachtet. Ein älterer Japaner im Kimono beugt sich über
ihn.
Älterer
Japaner: Sidney San! Ich glaube ihr solltet zuerst einmal die
Grundlagen dieses Sportes lernen bevor ihr euch in einen Ring
begebt. Es tut mir Leid, aber im Dojo ist kein Platz für
euch!
23.07.2005
Mexico City, CMLL Trainingscamp
Ein immer noch
bartloser Sidney Youngblood steht in Ring. Ihm gegenüber
baut sich gerade der größte Mexikaner auf dem man
jemals gesehen hat. Sein Oberkörper ist mit Tattoos übersät,
sein Gesicht ist dank Schminke zu gräßlichen Fratze
aus Augen, Zähnen und undefinierbaren Zeichen verzerrt. Er
trägt giftgrüne Kontaktlinsen. Wieder läutet ein
Gong und wieder bricht ein Feuerwerk aus Tritten, Schlägen
und Wrestlingmanövern über Sidney herein. Als es vorbei
ist schleppen zwei deutlich kleinere Mexikaner Sidney zu einer
Bank und legen ihn dort ab. Ein kleiner, athletischer, maskierter
Wrestler tritt zu ihm.
Kleiner,
athletischer, maskierter Wrestler: Ola Gringo! Das war ja wohl
mal nix. So einen wie dich können wir im Consejo nicht
brauchen. Vielleicht solltest du es mal in einem Beruf versuchen,
den du auch beherrscht?
23.12.2005
Krüger Nationalpark, Südafrika
Sidney
Youngblood, nun mit Stoppelbart, aber immer noch mit schwarzer
Lederweste sitzt auf einem Jeep. Neben ihm sitzen einige
Afrikaner, die so aussehen als würden Sie einer
Paramilitärischen Einheit angehören. Die Männer
unterhalten sich auf Afrikaans, Sidney versteht kein Wort. Alles
was er weiß ist die Männer sind Wilderer, sie haben
ihm ein Gewehr gegeben und sie werden ihm Geld geben wenn Sie
etwas fangen. Sie suchen nach Elefanten.
Nach einer
Weile haben Sie eine Herde ausgemacht. Der Jeep wird angehalten,
die Männer verteilen sich und scheuchen die Elefanten auf.
Sidney Youngblood hält zum ersten mal in seinem Leben ein
Gewehr in der Hand, er ist verstört und hat Angst. Genau wie
die Elefanten. Aus allen Richtungen hört man es tröten,
stampfen und schreien. Plötzlich bricht aus dem Dickicht vor
ihm, der größte Elefant den Sidney jemals gesehen hat.
Er ist wütend, schwenkt seinen Kopf mit den riesigen
Stoßzähnen wild hin und her. Sidneys Hände
zittern, vor lauter Angst kann er sich nicht von der Stelle
rühren. Er hebt das Gewehr, der Elefant hat ihn fast
erreicht. Sidney schießt …
13.06.2007
Bengalen, Urwald
Sidney
Youngblood trägt inzwischen einen stattlichen Bart. Er trägt
eine schwarze Lederweste, einen ausgefransten Strohhut und eine
riesige Flinte. Fast lautlos schleicht er sich durch das
Unterholz. Er hat in den vergangenen eineinhalb Jahren fast alles
gejagt, mit dem man auf dem Schwarzmarkt Geld verdienen kann.
Elefanten in Südafrika, Gorillas im Kongo, Eisbären in
der Antarktis, ja sogar Kaiserpinguine auf Feuerland. Viele Tiere
hat er getötet. Für die Stoßzähne, das Fell
oder nur so aus Spaß. Einige hat er lebend gefangen, weil
sich damit mehr Geld verdienen ließ, die Pandabären
ich China beispielsweise. Zuletzt hatte er einen Braunbären
im Ural gejagt. Tagelang war er der Spur aus Bärenscheiße
und Fischgräten gefolgt, als er ihn dann endlich vor sich
sah tat es ihm fast Leid das stolze Tier zu erschießen. Er
brauchte vier Schuß, so viel wie nie zuvor.
Plötzlich
ein Geräusch. Sidney biegt mit dem Lauf seines Gewehrs
langsam einen Ast zur Seite. Da steht er, einer der letzten
weißen Tiger, die es in freier Wildbahn gibt. Das Fell ist
ein Vermögen wert! Er muß es möglichst unversehrt
lassen. Der Tiger schaut in seine Richtung, er beginnt warnend zu
brüllen. Sidney schießt ihm genau ins Maul …
28.11.2007
Forsters, Australien
Sidney steigt,
diesmal im Neopren Anzug in einen Käfig. Der Kran des Bootes
hebt den Käfig an und versenkt ihn langsam im Wasser. Sidney
greift nach der Sauerstoffflasche und legt sie an. Langsam
versinkt der Käfig immer tiefer. Die Gitter sind weit
auseinander. Hoffentlich geht alles gut. Nach einigen Minuten
stoppt der Käfig. Sidney öffnet einen Beutel und holt
einige Brocken Fisch heraus. Der Fisch ist frisch, er blutet
noch, das wird die Haie anlocken! Er schwenkt die Teile vor sich
herum verteilt sie überall im Wasser. Plötzlich
durchläuft eine Erschütterung den Käfig. Sidney
dreht sich um. Ein kleinerer Hai hat den Käfig gerammt.
Sidney ist enttäuscht! Für dem bräuchte er nicht
mal ein Harpune!
Einige Minuten
später wird der Käfig von zwanzig Haien umkreist, alles
nur mittelmäßige Exemplare. Auf einen Schlag
verschwinden Sie alle. Sidney blickt sich um, das ist nicht
normal. Plötzlich packt etwas großes den Käfig
von unten und reist ihn fast auseinander. Endlich, ein großer!
Sidney zückt die Harpune, soll er nur kommen!
29.11.2007
Forsters, Australien
Einige
Arbeiter laden den monströsen Haifisch ab. Er misst fast
fünf Meter. Diesmal währe es fast schief gegangen, aber
Sidney war wieder erfolgreich. Einer der Arbeiter, es ist ein
Maori gestikuliert schon die ganze Zeit wild herum. Sidney dreht
sich um Kapitän des Schiffs um.
Sidney
Youngblood: Was will er denn dauernd? Wird uns der Penner
verpfeiffen?
Kapitän:
Nein, er faselt die ganze Zeit etwas davon das ihn der Haigott
seines Stammes verfluchen wird. Dass man so große Haie
nicht jagen darf weil sie Heilig sind und was weiß ich noch
alles!
Sidney
Youngblood: Haigott? Was soll das sein, kann man das jagen?
Kapitän:
Ich habe die Geschichte schon häufiger gehört.
Angeblich gibt es einen menschenähnlichen Hai der von den
wilden als Gott verehrt wird. Ist nur Geschwätz wenn sie
mich fragen!
23.01.2008
Papamoa, Neuseeland, Nordinsel
Sidney sitzt
seit Stunden in einem Gebüsch. Eingeborene bevölkern
den Strand, sie haben Fackeln angezündet singen und tanzen.
Ein riesiger muskelbepackter Kerl steht seit einer Stunde im
Wasser und schaut aufs Meer hinaus. Sidney hat monatelang Leute
befragt, hat sich Geschichten von greisen alten Maori angehört.
Die Spur hat ihn letztendlich hierher geführt. Hier soll man
den menschlichen Hai finden. Hier könnte er eine Trophäe
schießen, wie sie kein anderer Jäger der Welt
vorweisen kann. Hier könnte er zum größten Jäger
aller Zeiten werden. Die verrückten Japaner oder
irgendwelche Ölscheichs würden sicherlich eine
gigantische Summe für so etwas ausspucken.
Die Wilden
beginnen wieder zu singen: „Arana, Arana, Arana“ Was
soll das sein? Der Name dieses Fleischberges? Egal, Sidney ist
gut ausgerüstet. Er hat genügend Feuerkraft für
dieses ganze verdammte Dorf dabei! Langsam erhebt sich etwas aus
den Wellen, noch so eine Muskelpaket. Langsam bewegt er sich auf
den Krieger zu. Die beiden stehen sich gegenüber und sehen
sich an. Der großer Maori hebt die Arme und greift dem
Mensch-Hai an, dieser Kontert und packt den Maori. Er hebt ihn
hoch und wirft ihn auf den Strand. Das ganze erinnert Sidney an
seine Vergangenheit, seinen Versuch Wrestler zu werden. Sidney
hält kurz inne und erinnert sich, dann hebt er sein Gewehr
und schießt …
24.01.2008
Papamoa, Neuseeland, Nordinsel
Die verdammten
Eingeborenen sind weggelaufen wie die Hasen. Sie dachten wohl die
Welt geht unter weil ihr Gott fiel wie ein Baum. Ein einziger
Schuß aus dem Betäubungsgewehr hatte gereicht. Es war
fast zu leicht! Seit Stunden sieht sich Sidney nun das Wesen an
das da vor ihm am Strand liegt. Es sieht aus wie ein Mensch, aber
er hat auch etwas von einem Hai. Und dieser Ringkampf? Verdammt,
wenn er damals so hätte Kämpfen können wäre
er heute vielleicht schon Wrestling Weltmeister! Sidney nähert
sich dem Mensch-Hai, er blickt ihm ins Gesicht. Blitzschnell
bewegt sich der leblose Körper, packt Sidney am Hals. Der
Hai fletscht die Zähne, seine Hand schließt sich wie
ein Schraubstock um seine Luftröhre. Sidney wird schwarz vor
Augen. Mit letzter Kraft presst er heraus.
Sidney
Youngblood: Laß mich am Leben!
Marc
the Shark: Warum sollte ich das tun? Du hast ein heiliges Ritual
unterbrochen. Den Zweikampf zwischen zwei der größten
Krieger. Der Kampf um das goldene Armband des besten Kriegers!
Sidney
Youngblood: Gold? Ist es das was du willst?
Marc
the Shark: Nicht irgendein Gold. Das Gold für den größten
Krieger, das Gold für den besten Kämpfer!
Sidney
Youngblood: Und warum gibst du dich mit diesen wilden als Gegner
zufrieden? Wenn du das Gold des größten Kriegers
suchst, dann gibt es dafür ganz andere Orte.
Der Griff des
Hais an Sidneys Hals löst sich etwas.
Marc
the Shark: Erzähl mir mehr davon!
Sidney
Youngblood: Da wo ich herkomme treffen sich die besten Krieger
der ganzen Welt um sich miteinander zu messen und der beste
bekommt nicht nur ein goldenes Armband, sondern einen goldenen
Gürtel!
Marc
the Shark: Wo finde ich diesen Ort?
Sidney
Youngblood: Ich kann dich dort hinbringen! Und ich kann dir
helfen das Gold zu gewinnen!
Marc
the Shark: Ich brauche deine Hilfe nicht.
Sidney
Youngblood: Doch, du brauchst einen Manager, sonst wird man dich
dort nicht antreten lassen!
12.03.2008
Stamfort, Connecticut, Titan Tower
Die Türen
des Titan Tower schließen sich hinter Sidney. Die alten
Männer in den grauen Anzügen, hinter den großen
Schreibtischen haben ihn ausgelacht. Sie haben gesagt das Gimmick
sei zu sehr achtziger, damit ließe sich heute kein Geld
mehr machen. Seine Ideen währen für das Produkt nicht
geeignet, die Zielgruppe währe deutlich zu jung für
Blut und so harte Kämpfe. Außerdem hätte sein
Schützling keinerlei Reputation vorzuweisen und müsse
erstmal für mindestens ein Jahr ins „Developmental“.
Was soll er
jetzt nur tun. Er kann dem Shark nicht unter die Augen treten und
ihm sagen, daß er nicht um das Gold kämpfen darf. Der
Shark würde ihm dann endgültig das Licht ausblasen. In
diesem Moment tritt ein Mann vor ihn. Er trägt einen Mantel
und einen Hut.
Mann
in Mantel und Hut: Na, Erfolg gehabt?
Sidney
Youngblood: Nein, aber was geht sie das an?
Mann
in Mantel und Hut: Das kommt darauf an ob sie noch Erfolge suchen
oder bereits erreicht haben, weswegen Sie hierher gekommen sind!
Sidney
Youngblood: Wer sind sie?
Mann
in Mantel und Hut: Mein Name ist Simmons, kommen sie mit und wir
unterhalten uns mal über Chancen und Möglichkeiten im
Wrestlingbusiness!
11.06.2010
Hameln, Deutschland, Chaos Night
Zwei Jahre,
zwei Jahre in den verdammten Indies. Das hatte er sich anders
gedacht. Scheiß Ligen, in scheiß Ländern. Das
hatte Simmons ihm zwei Jahre lang zugemutet. Indies war
eigentlich der falsche Ausdruck, Dschungelleigen irgendwo in Peru
und Paraguay, Costa Rica war ja noch ganz ok, aber so richtig
viel Spaß hat es nicht gemacht vor zwanzig oder dreißig
Leuten aufzutreten. Immerhin konnte der Shark überall den
Champion besiegen. Einige mal auch so richtig blutig. Aber er
wollte immer mehr. Irgendwann gingen Sidney schon die Ausreden
aus. Bis heute konnte keiner mit dem Shark mithalten. Alle hat er
einfach abgefertigt. Aber das waren nur Amateure, jetzt war es
endlich Zeit für den Sprung unter die Profis. Jetzt konnte
der Shark endlich zeigen was er wirklich kann!
Der
Regieassistent winkt ihm, ein Trailer läuft auf den
Bildschirmen. Man sieht dem Shark, in Straßenkleidung, wie
er im Berliner Tiergarten, in der Vorwoche, einige Passanten
verschreckt. Das war gut, damit kam man in die Medien, vielleicht
wird es ja doch noch etwas mit einem richtigen Championgürtel.
Regieassistent:
Kamera ab!
Mac Müll:
War Evening in Berlin ist Geschichte. Bei mir steht nun ein Mann,
der den ganzen Weg aus dem australischen Outback auf sich
genommen hat um heute Abend hier zu sein. Willkommen in Good Old
Germany Sidney Youngblood!
Sidney
Youngblood: Yeah Krauts, Es gibt zwei Gründe warum ich heute
hier bin. Der erste deutsches Bier und glaubt mir ich hab heute
eine Menge davon getrunken. Der zweite Grund ist ernster, es
wegen dem Shark!
...
Sidney
Youngblood: Passt auf. Er ist hier und er wird einschlagen wie
eine Bombe. Alles was ihr tun könnt ist laufen! Laufen und
hoffen das ich rechtzeitig da sein werde um euch zu retten!
...
Die Kamera
zoomt auf die aufgerissenen Augen Sidney Youngbloods und das Bild
fadet aus.
04.07.2010
Ultra Violence - First
Blood-Match Brian
Veilho vs. Marc the Shark
...Die Musik
wechselt und es erklingen die ersten Töne von Airbournes
Running Wild. Brian Veilho betritt die Halle, sofort fixiert er
den im Ring nervös auf und ab gehenden Shark. Er hebt den
Arm und zeigt auf ihn. Da betritt hinter Veilho Sidney Youngblood
die Halle. Sidney trägt noch immer das Kettenhemd aber nun
auch die passenden Kettenhandschuhe und eine Kettenhaube auf der
sein Crocodile Dundee Hut sitzt. In seiner Hand hält er
einen Eimer. Die beiden machen sich unter dem Jubel der Fans in
der Halle auf den Weg zum Ring.
Während
Veilho den Ring betritt und auf das zweite Ringseil steigt um
sich den Fans zu zeigen steht der Shark in der gegenüberliegenden
Ringecke und starrt auf Sidney Youngblood der neben dem Ring
Stellung bezieht....
...Sidney
Youngblood springt auf den Apron. Er gestikuliert und schreit.
Der Shark lässt von seinem Gegner ab un geht auf Youngblood
zu. Er packt ihn an der Kehle und starrt ihn an. Brian Veilho
kommt wieder auf die Beine, er nimmt zwei schritte anlauf,
springt auf das zweite Seil und verpasst dem Shark ein Knie an
den Kopf....
… Der
Shark steht in der Mitte des Rings. Noch immer blickt er
abwechselnd in alle Richtungen. Sidney Youngblood nimmt den
Eimer, den er schon die ganze Zeit bei sich trägt und
entleert ihn vollständig über Brian Veilho. Der Eimer
war voll mit Blut. Veilho ist davon über und über
begossen. Der Shark springt sofort auf seinen besudelten Gegner
zu und beginnt wie Wahnsinnig auf ihn einzuprügeln. Die
Securities springen in den Ring und stürzen sich auf den
Shark. Alle drei haben schwer zu kämpfen um den Hai von
seinem Opfer los zu bekommen. Aber schließlich schaffen Sie
es. Sidney Youngblood versucht dem inzwischen übel
zugerichteten Brian Veilho wieder auf die Beine zu helfen.
Während Azrael und sein Männer den Shark in einen
Haltegriff nehmen, so dass dieser sich kaum noch bewegen kann.
Sidney Youngblood verpasst dem wehrlosen Shark eine Ohrfeige,
dann zieht er wieder ein Messer aus seinem Stiefel. Die
Sicherheitsleute richten den Shark auf so dass er Sidney
Youngblood direkt ansehen kann. Dieser sieht sich um, steckt sein
Messer wieder weg und greift nach dem Eimer.
Er holt damit
aus und haut den Eimer mit voller Wucht auf den Kopf von Brian
Veilho, der sich in der Ecke wieder aufgerichtet hatte. Sofort
sackt dieser zusammen. Der Ringrichter, der dem ganzen Spektakel
bisher nur am Rande zugesehen hat läuft zu Veilho um ihn zu
untersuchen. Er winkt in Richtung Zeitnehmer und lässt den
Gong läuten.
27.08.2010
Norderney, Deutschland, War Evening
Lex
Streetman: Im Vergleich zu Fernandez, müssen wir Marc the
Shark allerdings nicht erst erklären, worum es hier in der
GFCW geht. Er und Sidney Youngblood wissen ganz genau, was sie
wollen und wenn ihr nicht aufpasst werdet ihr schneller als
Haifischfutter enden, als euch lieb ist.
19.09.2010
Brainwashed, GFCW
Intercontinental Titelmatch Brainpain vs. General Davey Bulldog
Sidney
steht an der Gorilla Position zum Entrance. Heute ist es soweit.
Wochenlang hat der Shark die Liga aufgemischt. Single und
Handicap Matches mit Leichtigkeit für sich entschieden. Er
konnte sich sogar im No 1 Contender Turnier behaupten. Und heute
soll er jetzt seine erste Fehde bekommen. Man braucht einen
Aufhänger, „bring die Sache ins Rollen“ hat
Simmons gesagt. „Denk dir was aus!“ Er hatte sich
etwas ausgedacht, jetzt ging es an die Umsetzung!
...
Davey Bulldog stemmt Brainpain in die Höhe und das
ist Angesichts der Größe von ihm ein wenig
beeindruckend. 1...2.....3... Sekunden kann er ihn oben halten
und dann kracht Brainpain auf die Matten. Plötzlich
stürmt aus dem Entrance eine komplett weiß geschminkte
Gestalt - der Shark. Er stürmt zum Ring, springt unter dem
untersten Seil hindurch und sofort weiter in Richtung des
Generals. Er holt diesem mit einem Spear von den Beinen. Danach
beginnt er den am Boden liegenden mit harten Tritten zu
attackieren. In der Zwischenzeit schlendert, unter den lauten
Buhrufen des Publikums, ein offensichtlich gut gelaunter Sidney
Youngblood in Richtung des Rings. Wie schon so oft trägt er
einen Metalleimer bei sich...
… Als der Shark sich wieder umdreht hat Youngblood die
Ringtreppe erklommen und reicht ihm den Eimer. Der Shark postiert
sich mit dem Eimer in der Hand in einer Ringecke. Youngblood
zieht den schwer angeschlagenen General wieder auf die Beine und
lehnt ihn in die gegenüber liegende Ringecke. Er nimmt
Bulldogs Arm und schickt ihn mit einem Whip-In in Richtung des
Sharks. Dieser holt mit dem Metalleimer aus und trifft den
herankommenden General voll am Kopf. Wieder einmal war der Eimer
voll mit Blut, das beim Aufeinandertreffen mit Bulldogs Kopf in
alle Richtungen davonspritzt. ...
… Der General liegt völlig
ausgeknocked und blutverschmiert regungslos im Ring. Noch nicht
mal ein Ringrichter ist in der Nähe. Shawn rappelt sich erst
langsam wieder auf. Als er sich zum Ring umdreht sieht er den
General und springt sofort in den Ring. Er kümmert sich um
den General. Und ruft ständig:
Shawn:
Einen Arzt, verdammt noch mal holt einen Arzt! ...
05.12.2010
Title Nights, No
Holds Barred Match Marc The Shark vs General Davey Bulldog III.
…
Shawn: Aber das war es immer noch nicht, denn wir wollen sicher
gehen, das Du, Marc, falls du verlierst, nicht abhauen kannst.
Solaris
Devils! VORTRETEN!
Die Kamera
schwenkt durch das Publikum und in den Aufgängen du
Ausgängen treten nun Männer in den gleichen Uniformen
wir der General und Shawn auf und sichern die Ausgänge! ...
…
Sofort kommen die 4 Lumbersharks in die Halle, doch da stehen am
Eingang der Rampe mehrere von Davey Bulldog’s Soldaten und
empfangen diese mit harten Aktionen. Anschließend werden
sie sogar mit Handschellen gefesselt. Shawn Bulldog erscheint
wieder auf der Rampe mit einem Mikrofon:
Shawn:
Sidney, Sidney, Sidney, du hast mir vorhin nicht zugehört!
Wir haben auf alles von dir eine Antwort. Männer! Führt
sie ab! ...
… Als
der Ringrichter dann mit Sidney anfängt zu diskutieren will
Davey Bulldog Sidney schnappen, doch der Ringrichter geht
dazwischen. Diese Ablenkung nutzt Youngblood geschickt um den
Eimer zu Marc, der langsam auf die Beine kommt rüber zu
schieben Marc nimmt sofort den Eimer und wartet bis sich Davey
wieder umdreht. Als sich dieser dann umdreht will der Shark den
Eimer wieder auf Bulldog schleudern, doch dieser hat damit
anscheinend gerechnet und duckt sich weg, so dass der Shark eben
nicht Bulldog trifft, sondern den Großwildjäger Sidney
Youngblood. Dieser bricht daraufhin bewusstlos zusammen und fällt
vom Mattenrand. …
… Der
General schaut nun ins Publikum und deutet an den 2. Eimer zu
holen. Das Publikum dreht fast durch und unterstützt den
General dadurch. Er geht daher sofort aus dem Ring und holt sich
den Eimer. Nun wartet er bis der Shark steht. Unter tosendem
Applaus holt er kurz bevor der Hai steht aus und knallt dem sich
umdrehenden Shark den Eimer voll gegen den Kopf. …
… Nach
dem Cover kommt sofort der Leutnant mit 4 seiner Mönner die
Rampe herunter. Nach kurzer Anweisung nehmen im Ring die 4 Männer
den Shark, während sich der General kurz feiern lässt.
Shawn salutiert grinsend kurz und gratuliert senem Bruder. Danach
verlassen beide Offiziere und Ihre Männer mit dem Shark den
Ring und bewegen sich in Richtung Becken.
Am Ring ist
mittlerweile Sidney Youngblood wieder auf den Beinen und muss mit
ansehen was mit seinem Schützling passiert. Der General
nimmt sich nun ein Mikrofon:
Davey:
Sidney! Ich habe dir gesagt was passiert.... Jetzt darfst du dir
ein neues Haustier fangen. Männer werft ihn rein.
Auf Befehl
werfen die 4 Männer den Hai in das Becken. Sofort gehen über
dem Becken die Lichter aus und es fährt aus der Halle.
Davey und
Shawn Bulldog lassen sich nun auf der Rampe feiern.
31.12.2010
Great Barrier Reef, Australien
Marc
the Shark: Du hast mir den Titel versprochen! Du hast mir gesagt
du würdest dafür sorgen, dass ich Champion werde nicht
nur in einem kleinen Eingeborenendorf, nein auf der ganzen Welt!
Zu
den Füßen des Sharks liegt ein übel zugerichteter
Sidney Youngblood. Der Shark tritt noch einmal hart zu. Sidney
röchelt nur noch.
Marc
the Shark: Deine Taktik ist fehlgeschlagen, ich bin aus dem
Turnier um den Titel geflogen weil du dich mit dem General
einlassen musstest. Du hast diese Fehde provoziert, die mir alles
kaputt gemacht hat. Aber damit ist jetzt Schluß, ab sofort
sage ich hier wo es lang geht. Ich werde dir zeigen wie man so
etwas macht. Du bist ein Niemand Sidney, ich habe mir bisher
vielleicht nur Eingeborene zu Untertanen gemacht, aber ich werde
das auch mit der GFCW schaffen. Sieh mir zu und lerne!
14.01.2010
War Evening, Aachen
…
Davey: Sidney
Youngblood, glaubst du, dass ich durch dein Gelaber nun Angst
habe? Glaubst Du ich nehme dir ab das du den Shark gefunden hast?
Sidney, wir beide wissen, das das nicht sein kann. Wir beide
haben gesehen, dass der Shark weg ist. Für IMMER! ...
…
Sidney
Youngblood: Aber ihr habt die Rechnung ohne Sidney gemacht, ich
habt gedacht die Piranhas haben den Shark gefressen und habt das
Wasser einfach ins Meer gekippt, ihr habt gedacht der Shark ist
weg und es kehrt wieder Ruhe ein. Nein, ich habe die letzten
Wochen die Meere von Feuerland bis zur Behringsee durchkämmt
und ich habe genau das zurückgebracht was ihr los werden
wolltet. Ich habe den Shark gefunden. Er ist wieder da und er
wird kommen und dann - WIRD DEM GENERAL AUCH EINEGANZE ARMEE
NICHTS MEHR NÜTZEN!
...
28.01.2011
War Evening, Hannover
…
Al: Ach
plötzlich weißt du nichts mehr? Hast du nicht das
Match mit den Piranhas mit meinem Bruder ausgemacht? Hast du
nicht die 50 Männer Ihrer Einheit kommen lassen um den Shark
und Sidney Youngblood fertig zu machen? Hast du nicht kurzfristig
das Match ändern lassen? Hast du nicht befohlen den Shark
ins Becken zu werfen?
Davey:
Das war alles mit der Leitung abgesprochen.
Al:
Einen scheiß war das! ICH bin die Leitung. Mit mir hat
niemand gesprochen. …
11.02.2011
War Evening, Bremen
… In
diesem Moment springt unter dem Ring eine weitere Gestalt hervor,
es ist der Shark wie man ihn kennt. Weiß-grau bemalte Haut,
schwarze Augen und lange schwarze Haare. Er springt in den Ring,
hebt Shawn hoch und stellt ihn in die Ringecke, gleiches macht er
mit dem General. Nun geht er zum anderen Shark und spricht mit
diesem, die Gesten lassen erahnen was nun folgen soll. Der
größere und schwerere maskierte Shark soll die beiden
Bulldogs in der Ringecke zerquetschen. Marc the Shark whippt den
maskierten Shark in Richtung der Bulldogs, doch plötzlich
schnellt der General vor und verpasst dem anstürmenden
maskierten Shark einen Clothesline. Dieser überschlägt
sich und landet auf der Matte. Mark the Shark hebt den maskierten
Shark hoch befördert ihn ins Seil und verpasst den
zurückschnellenden Gegner eine Scoop Slam, direkt im
Anschluß zeigt der General noch seinen Annihilator. Shawn
ist nun auch wieder auf den Beinen und gibt dem General ein
Zeichen. Danach steigt er auf die Ringecke, während der
General den Shark auf die Schultern nimmt und sich dann mit dem
Rücken und dem Shark auf den Schultern zur Ringecke stellt.
Dort macht der Leutnant das Handzeichen für die 5 und die
Fans rufen auch laut „5“. Danach springt Shawn ab und
zeigt einen Bulldog gegen den maskierten Shark auf Davey’s
Schultern.
Während
nun Marc the Shark sich Youngblood schnappt und diesen in seinem
Finishing Move, dem Sharks Bite durchschüttelt, schauen sich
die Bulldogs die Szene erst mal nur an. Marc the Shark wirft nun
Sidney auf seinen Schützling. Danach verlässt Marc the
Shark den Ring. Davey Bulldog fordert den Ringrichter nun auf zu
zählen, während Marc the Shark sich an der Tür des
Käfigs zu schaffen macht. …
… Davey
Und Shawn schauen, nachdem der Ringrichter bis 10 gezählt
hat, zum Shark, der mittlerweile die Tür des Käfigs
geöffnet hat und sich kurz umdreht bevor er den Käfig
verläßt. Davey und Shawn im Ring können nicht
wirklich begreifen was da passiert ist, sie schauen abwechselnd
zum Shark und zu Sidney und dem maskierten Shark. Marc the Shark
hingegen schaut weiterhin mit Gefühlslosem Blick in den
Ring, während er rückwärts die Rampe hoch geht! …
06.05.2011
War Evening. Paris
…
Sidney: Brothers
in Arms, ihr kapiert es einfach nicht oder ? Marc The Shark ist
MEIN Geschöpf! Nur ich entscheide wann er mit wem und wie
einen Titel gewinnt oder was auch immer. Ach und The Rising,
entschuldigt, aber kennt ihr das Sprichwort „zur falschen
Zeit, am falschen Ort“ ?
Wieder
lacht Youngblood hämisch.
Sidney:
Marc, kommt zu mir, mit mir wirst du mehr Erfolg haben. Du wirst
Champion.
Marc
hat sich mittlerweile im Ring ebenfalls ein Mikrofon geben
lassen.
Marc:
Sidney, ich werde nie wieder DEIN Geschöpf sein und auch
nicht werden. Mir ist zwar immer noch ein Rätsel wie du es
in der Vergangenheit gemacht hast, aber so wie früher werde
ich nicht mehr!
Sidney:
Das werden wir sehen, Marc. Du bist ein Tier, nur ich kann dich
bändigen, und das werde ich. Das verspreche ich dir.
Davey:
Sidney ich glaube du hast deine Brille nicht auf, du hast Marc
hier stehen, selbstständig, allein entscheident. Du wirst
Ihn nicht mehr besitzen. Aber du wirst dafür bezahlen, das
uns heute Abend um unseren Sieg gebracht hast, und du hast uns
wieder mal u eine Chance auf den Titel gebracht. Dafür
werden wir uns rächen, Sidney. Irgendwann und irgendwie!
20.05.2011
War Evening, Palermo
…
Sidney: Wow,
wow, wow glaubt Ihr wirklich das war es jetzt? Glaub Ihr wirklich
ich gebe nun auf? Sidney Youngblood wird NIE aufgeben, in keinem
Gottverlassenen Leben. Ich bin ein Großwildjäger. Ich
bekomme meine Beute immer. Und wenn ich sage immer, dann meine
ich auch immer. Marc, du bist MEINE Geschöpf, ich habe dich
hier reingebracht, dich gefördert und vorangetrieben. Ich
habe dir so viel beigebracht und hast mir sehr viel zu verdanken.
Du gehörtst mir, und deshalb werde ich dich wieder zu mir
holen.
Marc:
Sidney, du wirst mich nie mehr beherrschen. Ich habe dir auch
nichts zu verdanken, im Gegenteil. Durch deine Mittel war ich
gefügig und nicht ich selbst. So konntest du mich wie eine
Marionette steuern. Aber die Zeit ist vorbei. Komm in den Ring
und ich zeige dir was ich mit dir mache.
Davey:
Sachte Marc, sachte. Wir haben erst mal ein anderes Ziel. Und das
ist der Tag Team Champion Titel. Aber danach nehmen wir uns dich
vor. Und du kannst so viel Leute rekrutieren wie du willst, wie
du heute gesehen hast wären wir auch mit einer Übermacht
fertig.
Sidney:
Ihr werdet NIE Champions, nie, denn Marc ist ein Einzelkämpfer,
kein Teamplayer. Ich habe ihn geschaffen, nicht du, General. Du
bist ein Nichts. Und ohne mich ist Marc auch ein Nichts. Nur
durch mich gelangt er zu voller Stärke. Ich mache aus ihm
das Tier. Ich mache ihn unbesiegbar. Und nur mit mir wird er
Champion und zwar HeavyWeight Champion. …
19.06.2011
Ultra Violence
… Shawn
geht nun um den Ring und weckt den Ringrichter auf, während
Marc such auf den Mattendrand stellt und Davey Bulldog den immer
noch angeschlagenen Nick Mjod auf die Schultern nimmt. Es folgt
dann den Code Red von Marc the Shark, der sofort das Cover
ansetzt. Thorsten Baumgärtner zählt direkt von den
Augen eines schreienden Sidney Youngblood 1…..2…..3.
Sieger
des Matches durch Pinfall und somit neue GFCW Tag Team Champions:
Brothers in Arms!!!
Noch
ohne zu feiern rollt sich Marc aus dem Ring und stellt sich vor
Sidney Youngblood. Er starrt ihn kurz an, danach folgt eine
schallende Ohrfeige. Danach geht er wieder in den Ring und lässt
sich vom Ringrichter offiziell zum Sieger küren. Der Käfig
wird sofort hochgelassen. Nach kurzem anerkennenden Handshake
verlassen The Rising den Ring, während die Brothers in Arms
ihren ersten Titel feiern! ...
11.09.2011
Brainwashed
… Marc
Millberg will einen Clothesline zeigen, doch Davey Bulldog duckt
sich weg und zeigt einen Neckbreaker. CvC, der in den Ring
gestürmt kommt, kommt mit einer harten flying Clotheline
angeflogen. Der General sah diese leider nicht kommen und liegt
nun wieder mitten im Ring. Der German Dragon setzt nun wieder
seinen Finisher den Dragonkiss gegen den General an. Marc the
Shark liegt außerhalb des Ringes und ist von den Aktionen
gegen ihn noch schwer getroffen. Daher kann er seinem Freund
nicht helfen und Davey Bulldog muss sich den Dragonkiss gefallen
lassen. CvC ist nun auch wieder auf den Beinen und zeigt im
Anschluss seinen Finishing Move den Core-teral Damage. Es folgt
sofort das Cover: 1…… doch da ist Marc wieder im
Ring, allerdings robbt er schwer angeschlagen zu seinem
Partner…..2……Marc schleppt sich auf die
Beine und torkelt zu seinem Partner….3…. leider
kommt er zu spät. Er kann seinem Freund nicht mehr helfen……
Sieger des
Matches durch Pinfall und somit neue GFCW Tag Team Champions:
Chris van Core & „The German Dragon“ Marc
Millberg!!! …
20.09.2011
War Evening, Minden
… Marc
the Shark will nun seinen Gegner hochnehmen, doch gerade als er
seinen Kopf greift, schreit Marc wieder auf und der Shark lässt
wieder los. Der Dragon selber setzt ich kurz auf. Und völlig
aus dem nichts kommt der Shark Bite Aufgabegriff von Marc the
Shark. Der German Dragon klopft sofort ab.
Sieger
durch Aufgabe und somit neue GFCW Tag Team Champions: Brothers in
Arms!!!
03.11.2011
War Evening, Heidelberg
… Danach
geht Marc zu Arana, flüstert dem Maori etwas zu und verlässt
danach den Ring. Sidney ist mittlerweile vom Mattenrand runter
und der Ringrichter dreht sich wieder zum Ring. Allerdings lässt
er das Match normal weiterlaufen, so dass Arana nun den schwer
angeschlagenen Davey wieder hochnimmt und erneut seinen Haka Slam
erfolgreich durch zieht. Das Cover ist eigentlich nur Formsache:
1
2 3
Sieger
des Matches durch Pinfall: Arana!!!
04.12.2011
GFCW Title Nights
… die
Geschichte geht weiter ...
Claude
Booker: „Entschuldigung, dürfen wir bitte durch?“
Ein älterer Herr im „Tobi
Whitehouse“-Fan-Shirt blickt erst wütend hoch, dann
erkennt er jedoch, wen er vor sich hat, erstarrt in Erfurcht und
macht sich dünn, um Claude Booker und seine Frau hindurch zu
lassen. Ein wenig gerührt ist Dynamite schon, wieder hier zu
sein, auch wenn es immer noch weh tut, nicht wirklich aktiv dabei
zu sein.
Ächzend lässt sich
Claude zum allerersten Mal auf einer GFCW-Tribüne nieder.
Ein wirklich seltsames Gefühl.
Mit einem Mal jedoch wird er von
der Seite angestupst. Überrascht wendet Booker den Kopf. Auf
dem Platz neben ihm sitzt Mac Müll.
Mac Müll: „Dye? Geht
es dir nicht gut?“
Dynamite steht der Mund offen.
Dieser Abend wurde immer verworrener. Und nun sieht er an Mac
Müll vorbei, und dort sitzen Pete und Sven, zum ersten Mal
seit Menschengedenken nicht in zueinander passender Kleidung, und
starren ihn ebenfalls an wie ein Auto.
Claude
Booker: „Wie... Warum... Was...?“
Er sammelt erstmal seine Gedanken,
ehe er es nochmal versucht.
Claude
Booker: „Was macht ihr denn alle hier?“
Müll deutet auf den Platz
neben Dynamite – auf Maron.
Mac Müll: „Na, Maron
hat uns eingeladen. Wir hätten aber nicht gedacht, das wir
überhaupt reinkommen. Ich hatte sogar einen falschen
Schnurrbart, aber der Mann am Eingang hat mich irgendwie trotzdem
erkannt.“
Ja, so naiv konnte wirklich nur
Mac Müll sein. Mit einem breiten Lächeln blickt Dye
seine drei Freunde an.
Claude
Booker: „Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie
schön es ist, euch wieder zu sehen.“
Pete:
„Auch wenn es ungewohnt ist, dass wir uns alle zusammen
eine Show ansehen.“
Sven:
„Wohl war.“
Tja, einige Gewohnheiten werden
wohl nie abgelegt – so wie zum Beispiel, dass Sven auf
alles, was Pete sagt, antworten muss. Claude ist richtiggehend
gerührt, und wendet sich strahlend an Maron.
Claude
Booker: „Danke für die tolle Überraschung, Ma...
Maron?“
Dynamite ist verwirrt. Maron ist
weg.
Claude
Booker: „Wo ist sie hin?“
Seine drei Freunde zucken mit den
Schultern, als ihre Frage beantwortet wird und Maron angehastet
kommt, und ihr Handy in der Jackentasche verstaut.
Maron:
„Entschuldige, ich wurde angerufen und bin eben
telefonieren gegangen, hier in der Halle ist es doch zu laut...
Hallo Mac! Pete, Sven...“
Überschwänglich begrüßen
der Interviewer und die beiden Kommentatoren Maron, während
Dynamite sie schweigend und mit zusammen gezogenen Augenbrauen
anblickt. Irgend etwas war doch seltsam. Maron verhielt sich
seltsam. Was war hier los?
Changes von
Godsmack ertönt und eine Mischung aus Jubel und Buhrufen
schallt dem GFCW Galaxy Champion entgegen als er die Halle
betritt. Der grüne Iro hochgestylt. Schwarzes T- Shirt mit
grünem Stern und eine halblange Jeans, dazu schwarze
Militärboots. Um die Hüften der GFCW Galaxy Gürtel.
Das ist Rob Gossler Style. So auch an diesem Abend.
Er streckt die
Arme aus. In der Rechten ein Mikro, in der Linken eine Bierdose.
Schäumend läuft das Bier über sein Gesicht. Dann
wirft er die Bierdose energisch in die Menge und marschiert auf
den Ring zu. Unterwegs klatscht er noch beiläufig mit
einigen Fans ab. Schließlich steigt er in den Ring.
Die Musik wird
leiser, bis sie schließlich verstummt.
Rob:
Guten Abend meine Freunde und Feinde.
Jubel kommt
ihm entgegen.
Rob lächelt.
Rob
war das alles?! Ich sagte GUTEN ABEND!
Die Menge
brüllt ihm noch lauter entgegen.
Rob:
Geht doch! Immerhin ist es Title Nights. Der letzte PPV des GFCW
Jahres! Ein letztes Mal vor der Winterpause und den
obligatorischen Weihnachts- und Silvesterbesäufnissen, stehe
ich hier vor euch. Noch halbwegs nüchtern und bereit für
das große Finale.
Jeder
Titel steht heute auf dem Spiel. Jeder Champion muss sich heute
Abend beweisen und zeigen, dass er auch weiterhin seines Titels
würdig ist. Jeder Champion bekommt heute Abend eine neue
Herrausforderung...Jeder außer ich! Alle bekommen frische
Mahlzeiten serviert. Die Tag Team Champions bekommen jeweils ihre
Tag Teampartner neu zubereitet mit origineller bis exotischer
Beilage und Danny Rickson Tobi "Your Favorite"
Whitehouse nach Art des Hauses. Nur ich bekomme Sid aus der
Dose...und das zu Titel Nights.
Wollt
ihr mich verarschen?! Habe ich denn nichts Besseres verdient? Ich
bin Rob Gossler! Der GFCW Galaxy Champion! Ich sollte gegen
jemanden antreten, der sich eine Titelchance verdient hat. Fiel
euch da niemand besseres ein als mir noch einmal Sid vor die Nase
zu setzten? Habt ihr vergessen was beim letzten
Aufeinandertreffen passiert ist? Ich habe ihn mit einem Moshdrop
flachgelegt!
War
euch dass vielleicht nicht eindeutig genug? Ist euch dass nicht
Beweis genug dafür gewesen, dass ich besser bin als er?
Brauchen die Blindfische unter euch dass noch deutlicher? Ist
dass alles was ihr an Title Nights von mir erwartet? Einen
zweiten Sieg von mir gegen Sid the Scum? Ist dass wirklich alles?
Wie ihr wollt. Der Kunde ist König.
Ihr
wollt mich in einem Match gegen Sid the Scum ein weiteres mal
siegen sehen, dann soll es so sein.
Hatte
Sid dass letzte mal noch den Ansatz einer Chance gegen mich, so
werden diesmal die Moshdrops und Pogosplashes so auf ihn
einprasseln, dass er sich wünschen wird nie mit mir in den
Ring gestiegen zu sein. Ich werde ihn in der Ranliste der Liga
dahin zurück befördern wo er hingehört. Nach
diesem Match, wird er nie wieder um einen GFCW Titel antreten.
Bis ans Ende seiner Karriere. Was, wenn er Glück hat, schon
heute Abend sein wird. Wie gemein von euch ihm vor zu gaukeln er
hätte eine Chance gegen mich. Wie sehr muss man Sid hassen
um ihm so eine schmerzhafte Niederlage zweimal anzutun?
Aber
ich gebe euch ja recht. So eine Mainstreampussy, die jedem, für
ein paar Scheinchen mehr in der Hose, den Arsch hinhält wie
die billigste Hure, in dem armseligsten Puff dieser Welt, hat in
diesem Buisness nichts verloren. Hier geht es um den
Kampfesgeist, echter ehrlicher Männer und nicht solcher
Pussys, die nur durch ihre fletigen Ausdrücke, das Vögeln
kleiner Schulmädchen und dem übermäßigem
Gebrauch von schalem Bier von sich reden machen.
Aufgrund
seiner mehr als bescheidenen Leistungen im Ring, spielt er lieber
den starken Mann, den Generalisimo an der Seite von Dynamite in
seinem Kampf die Liga zurückzubekommen. Kann er meinetwegen
machen, stört mich nicht.
Aber
jetzt scheint ihm selbst dass zu brenzlig zu werden! Und so
schiebt er die Verantwortung lieber an Dye ab. Hat er Angst? Oder
ist er einfach nur Feige? So oder so, wenn es hart auf hart kommt
und er sich beweisen soll, knickt er sofort ein wie sein schlecht
gestylter Iro im Orkan und er rennt schreiend und weinend wieder
nach Hause um ihn zu reparieren, weil man ja so nicht den
Mainstreampunk verkörpern- und cool sein kann.
Rob lacht.
Rob:
Was für eine Pussy! So ein eigenschaftsloses Püppchen
wie Sid gehört nicht in den Wrestlingring, eher in den
Katalog von H&M oder in den neusten Werbespot für
Oetinger alkoholfrei. Auch wenn er gern so tut als würde er
alkoholfreies Bier verabscheuen. Heimlich auf der Herrentoilette
tröstet er sich damit, gleich nach dem er aufgehört hat
über sein schweres los des heutigen Abends zu heulen.
Rob:
Nichts desto trotz werde ich meiner Pflicht nachkommen und diesen
0815 Punk aus der Liga moshdropen. So dass er niemals
wiederkehren wird. Nicht weil er nicht dürfte, sondern weil
er so eine Angst davor haben wird, wieder von der erbarmungslosen
GFCW Galaxy in ein Match gegen mich gebookt zu werden.
Er
zwinkert und legt mit verständnisvollem Lächeln den
Kopf schief.
Rob:
Leute, ihr seid echt gemein.
So...und
wenn ich dann Sid erneut verdroschen habe, kann ich mich neuen
Zielen gegen den verkommenen Mainstream widmen…Und fürs
kommende Jahr nicht allein, denn ich habe endlich im,
größtenteils vom verlogenden Mainstream nur so
durchsetzten Roster der GFCW mir verwandte Seelen gefunden, die
bereit sind mit mir zusammen in die Schlacht zu ziehen. Drum
begrüßt mit mir: aus der Ukraine...mit einem Gewicht
von 86 Kg... Savan!...und aus Rumänien...mit einem Gewicht
von sexy 60 kg Angelinque!
Es ertönt
Natalia Kills mit Mirrors und Savan kommt in Begleitung von
Angelique in die Halle
Selbstverständliches
Abklatschen der Zwei mit Rob Gossler.
Savan:
Ja ich bin der neue Tag Team Partner von Rob Gossler.
Rob ist
sichtlich erfreut über die Anwesenheit der Zwei und so setzt
er das Mikro wieder an die Lippen.
Rob:
Und nicht nur du hast dich bereit erklärt für das
Richtige zu kämpfen sondern auch eine bisher unbekannte
Person.
Rob wendet
seinen Blick an Angelique.
Rob:
Sondern auch eine bisher unbekannte Person ist bereit für
uns in den Ring zu steigen, aber lassen wir sie sich doch selbst
vorstellen.
Er reicht das
Mikro Angelique.
Angelinque
nimmst das Micro
Angelinque:
Ich bin die neue Managerin von dem neuen Tag Team.
Rob hat nun
wieder das Wort und redet enthusiastisch weiter.
und zusammen
werden wir ab nächstes Jahr die GFCW revolutionieren und den
angepassten Mainstream wegpusten...auch im Tag Team Bereich. denn
wir sind härter, besser stärker, als alles was diese
Liga bisher gesehen hat. Wir sind das Team, welches wie kein
anderes diese LIga dominieren wird. Wir sind die erbarmungslose
Walze der LIga, die den Schutt bei seite räumt für ein
Neues glorreiches Zeitalter in der GFCW, wir sind:
Alle:
HARD...CORE...MADNESS!
Savan
überreicht Rob Gossler einen Kendo-Stick einer roten
Schleife geschmückt.
Savan:
Das ist für dich mein Partner, mein Freund, mein Bruder.
Rob hält
für einen kurzen Augenblick sprachlos den Kendostick in
seinen Händen.
Ihm ist die
Freude und die sprachlosigkeit über das Geschenk wahrlich
anzusehen. Daruf war er nicht vorbereitet.
Rob ist
ehrfürchtig.
Rob:
Fröhliche Weihnachten Savan...danke.
Er richtet
seine Augen nun wieder auf Savan.
Dass
ist der Beweis für deine Loyalität mir gegenüber
und ich kann dir momentan nichts weiter geben als meinen dank
dafür. Doch ich weiß, es wird der Tag kommen an dem
ich meine Schuld begleichen kann. Ich werde diesen Kendostick in
Ehren halten.
Mit
dir und Angelique an meiner Seite, kann ich den Titel nicht
verlieren und gemeinsam werden wir auch beide bald Gold um die
Hüften tragen.
Savan und Rob
checken noch ein mal ab, gefolgt von einer halben Umarmung.
Rob wendet
sich nun wieder an die Fans.
Rob:
Also nehmt euch in Acht Tag Team Divison! Hardcore Madness ist
ausgebrochen und wir sind das Unaufhaltsame. Wir werden nicht
eher ruhn, ehe ihr euch den Flammen der Madness gebäugt
habt.
Sinner von Drowningpool ertönt und das neu gegründete
Tag Team verlässt unter seinem Theme den Ring.
GFCW Contract Match:
Brainpain vs. Jimmy Maxxx
Referee: Peter Cleven
Recht hat Nicolas, denn die Glocke läutet, und so starten
Brainpain und Jimmy Maxxx in ihr Re-Match. Nur das diesmal kein
Titel auf dem Spiel steht, sondern die Zukunft. Und so umkreisen
sich Maxxx und Brainpain vorsichtig zu Beginn dieses Matches,
kommen sich immer näher und dann geht es in den ganz
traditionellen Lock-Up, die Kraftprobe wiegt hin und her, ehe der
deutlich größere Brainpain Maxxx ein gutes Stück
weit nach hinten drängen kann, dieser stemmt sich jedoch mit
aller Kraft dagegen, sodass er mehr über den Boden geschoben
wird als das er rückwärts geht, und zähneknirschend
geht er mit dem Bein dann doch ins Seil, um Brainpain dazu zu
zwingen, los zu lassen.
Zwar scheint
es, als wäre Jimmy aus dem Griff frei gekommen, aber er
wurde dazu gezwungen, ins Seil zu gehen – kleiner
psychologischer Sieg für Brainpain schon am Anfang des
Matches. Maxxx entfernt sich vom Seil und blickt zu Brainpain,
nickt ihm zu und nähert ihm sich dann wieder an, den Arm zum
Lock-Up erhoben, worauf Brainpain auch ein zweites Mal eingeht...
Aber Maxxx macht nicht zweimal den gleichen Fehler, blitzschnell
taucht er ab und zeigt einen Takedown gegen seinen Gegner, indem
er ihm die Schulter plötzlich in den Magen rammt, was diesen
völlig aus dem Konzept zu bringen scheint, da er damit
gerechnet zu haben schien, dass dieses Match den üblichen
Standard-Beginn mit langsamer Abtastphase nehmen würde,
allerdings hat Maxxx erkannt, dass die Definition von Perfektion
diesen Weg gehen wollte, und deswegen wirkt er dem entgegen.
Brainpain geht
zu Boden, und sofort packt Maxxx zu und will einen Ground
Headlock ansetzen, aber Brainpain fuchtelt ein wenig unorthodox
mit den Armen um sich, was sein Ziel aber nicht verfehlt, denn so
kann Jimmy den Headlock nicht anbringen. Stattdessen springt er
auf und geht drei Schritte zurück um Brainpain auffordernd
anzublicken, nach dem Motto „Na komm doch, zeig mir, was du
kannst!“.
Der Hüter
der Kultur starrt Maxxx an, dann lächelt er ein wenig ob der
provokanten Geste der Hardcore Ikone und richtet sich wieder auf,
bereit, den Kampf erneut zu beginnen.
Nicolas:
„Kleine Mind-Games hier am Anfang, es geht hin und her,
ohne dass wirklich Schaden verursacht wird.“
Frank:
„Einen physischen Vorteil erarbeitet sich hier noch keiner,
aber der psychische Vorteil könnte letztlich wirklich
wichtig werden, speziell bei diesen beiden Leuten, die so krass
unterschiedlich sind.“
Zum inzwischen
dritten Mal stehen sich beide in der Ringmitte gegenüber,
und wie sagt man so schön? Aller guten Dinge sind drei. Und
so treten beide nun sehr nah aneinander, liefern sich einen
Staredown... und es gibt eine schallende Ohrfeige von Maxxx für
Brainpain!
Jimmy
provoziert den Hüter der Kultur soweit, dass dieser
eigentlich keine andere Wahl hat, als nun irgendwie zu reagieren.
Und so schlägt Brainpain zu, hart und feste, und Maxxx
taumelt zurück, als eine Serie von Schlägen mit der
flachen Hand auf ihn einprasselt, und nach sieben Schlägen
packt Brainpain zu und zeigt einen Whip-In, sodass Maxxx in die
Seile muss, er kommt zurück geschossen und Brainpain reißt
das Bein zu seinem Culture Shock hoch, will kurzen Prozess mit
Maxxx machen, doch der slidet unter Brainpain's Bein durch und
bleibt hinter dem Hüter der Kulur liegen, sodass dieser sich
erst einmal umdrehen muss, was Maxxx die Chance gibt, sich auf zu
richten, und als beide wieder Face to Face stehen packt Maxxx
einen schnellen Tritt aus, um Brainpain aufkeuchen zu lassen, und
dann packt sich die Hardcore Ikone den Arm der Definition von
Perfektion, legt ihn sich über die Schulter und zeigt einen
Snap Suplex!
Brainpain
kracht auf die Matte und Maxxx rollt zu ihm herüber, zeigt
das erste Cover des Matches...
Eins...
Zwei..
Kick-Out von
Brainpain, noch relativ locker. Maxxx setzt jedoch wieder direkt
nach und packt mit einem Ground Headlock zu, und dieses Mal kann
sich Brainpain nicht dagegen wehren, stattdessen wird er nun von
Maxxx am Boden kontrolliert, der nun eindeutig den Matchfluss
übernommen und seinen Gegner unter Kontrolle hat. Die
Definition von Perfektion kämpft jedoch dagegen an,
versucht, auf die Beine zu kommen und stemmt sich gegen Maxxx,
und so schafft er es erst auf die Knie, stellt einen Fuß
auf den Boden, dann den anderen und schließlich steht er
wieder, und dann packt er Maxxx am Rücken, hebt ihn aus und
hämmert ihn mit einem Back Suplex nach unten... Nein, Jimmy
rollt durch und landet auf den Füßen, packt sich
Brainpain von hinten und zeigt einen schönen Neckbreaker.
Nicolas:
„Maxxx hat sich scheinbar hervorragend auf Brainpain
eingestellt.“
Frank:
„Ist ja auch für ihn deutlich einfacher – Maxxx
war in den letzten Monaten alles andere als faul und ja auch in
den Indy-Ligen unterwegs, während man nicht weiß, was
Brainpain getrieben hat. Des Weiteren hat Maxxx erst in der
letzten Show ein aktuelles Brainpain-Match sehen können,
während der letzte Auftritt von Maxxx einige Zeit zurück
liegt.“
Nicolas:
„Auf jeden Fall macht Maxxx hier nun weiter, er blickt auf
Brainpain und geht dann auf die Ringecke zu, er will scheinbar
einen Moonsault springen.“
Frank:
„Tatsächlich, so scheint es. Maxxx steht auf dem Top
Rope... Mit dem Rücken zu Brainpain... Und nun fliegt er!
Wow! Aber die Definition von Perfektion rollt sich aus dem Weg,
und so landet Maxxx im Nichts... Aber auf den Beinen, er kann
wohl sehen, dass Brainpain sich aus dem Weg gerollt hat.“
Nicolas:
„Wirklich tolle Körperbeherrschung hier von Maxxx,
aber da stürmt Brainpain heran und... OH MEIN GOTT! Was für
eine Clothesline! Maxxx dreht sich in der Luft einmal um die
eigenen Achse, und kracht dann auf den Boden. Wo nimmt Brainpain
diese Kraft her?“
Brainpain legt
sich auch sogleich auf seinen Gegner und zeigt das Cover, Maxxx
liegt unter ihm...
Eins...
Zwei...
Kick-Out von
Maxxx. Brainpain schüttelt kurz enttäuscht den Kopf,
dann jedoch steht er auf und fordert die Fans auf, ein wenig
Stimmung zu machen, was diese dann auch schlussendlich tun,
einige rufen auch schon „Brainpain! Brainpain!“, was
doch leicht überraschend ist, wenn man bedenkt, dass er bis
vor 4 Wochen als mieser Kerl in Erinnerung geblieben war.
Maxxx zieht
sich an den Seilen nach oben, hält sich den Nacken, und
Brainpain wartet weiter, sein Bein zuckt, als müsse er sich
zurück halten, nicht los zu stürmen, dann steht Maxxx
wieder, und dann rennt die Definition von Perfektion los, Culture
Shock incoming!
Maxxx jedoch
erwartet das, und es gibt den Drop Toe Hold, sodass Brainpain
unkontrolliert nach vorne fällt, jedoch nicht auf die Matte,
denn dafür steht er zu nah am Seil, sodass er mit dem Hals
auf das oberste Seil fällt, quasi ein unbeabsichtigter
Slingshot. So taumelt der Hüter der Kultur dann zurück,
direkt in Maxxx hinein, der einen üblen German Suplex zeigt,
und gleich in die Brücke geht!
Eins...
Zwei...
Kick-Out von
Brainpain! Das war jetzt dann doch schon relativ knapp, nun ist
Maxxx' Nacken nicht mehr der Einzige, der schmerzt. Wütend
schlägt Maxxx auf die Matte, er hatte sich nun hier das
Matchende erhofft. Stattdessen steht er nun aber auf und packt
sich Brainpain am Kopf, zieht ihn nach oben... Aber aus dem
nichts gibt es den Knee Clip von Brainpain, Maxxx fällt
überrascht nach vorne und Brainpain packt sich den Knöchel
seines Gegners und setzt einen Ankle Lock an! Ankle Lock von
Brainpain!
Nicolas:
„Das haben wir von ihm so auch noch nicht gesehen!
Brainpain hat sein Moveset offenbar erweitert.“
Frank:
„Maxxx kämpft gegen den Schmerz an, er schreit
selbigen hinaus, aber er gibt nicht auf, stattdessen kämpft
er sich zu den Seilen...“
Nicolas:
„Ja, aber kann er es schaffen? Das wird eine enge Sache...
Das Seil ist noch soooo weit weg... aber er gibt einfach nicht
auf, er versucht es!“
Frank:
„Immer näher kommt er... Stück für Stück...
Ahh... Das muss unangenehm sein... Und da ist er im... Nein!
Brainpain zieht ihn in die Mitte des Rings! Maxxx schreit auf, da
kommt er nicht raus...“
Nicolas:
„Doch, er rollt sich nach vorne, Brainpain stolpert nach
vorne und schon wieder gegen die Seile, nein, dieses Mal fängt
er sich vorher selbst ab.“
Maxxx will auf
die Beine springen, aber das funktioniert nicht, sein Knöchel
schmerzt weiter, und so bleibt er erst einmal sitzen, als
Brainpain mit einem Mal ausholt und gegen seinen Kopf tritt wie
gegen einen Fußball mit dem Vollspann, und der ein oder
andere Fan scheint schockiert zu sein, dass Maxxx' Kopf noch auf
seinen Schultern bleibt, als er auf dem Rücken liegen
bleibt. Brainpain legt sich auf seinen Gegner, und dann zählt
der Referee...
Eins...
Zwei...
Kick-Out von
Maxxx! Brainpain's Gesicht spricht Bände, damit hatte er
nicht mehr gerechnet. Fassungslos blickt er auf Maxxx, dann
schüttelt er den Kopf... Und packt ihn am Bein! Wieder der
Ankle Lo... Nein, Maxxx kontert mit einem Small Package! Aus dem
Nichts!
Eins...
Zwei...
Kick-Out!
Nicolas:
„Das war nun wirklich knapp, Brainpain hätte wohl
nicht erwartet, dass Maxxx sich überhaupt noch bewegen
kann.“
Frank:
„Auf jeden Fall richtet er sich gleich wieder auf, und das
tut Maxxx nun auch... naja, er versucht es, sein Bein gibt nach,
er kniet mehr oder weniger, und da kommt Brainpain, packt ihn am
Kopf und zieht ihn nach oben... WAS ZUM?! MAXXX MIT DEM STRAIGHT
TO HELL, SEINEM ALTEN FINISHER!“
Nicolas:
„NEIN! Brainpain hält sich am Seil fest, und so bleibt
er stehen, und Maxxx knallt bloß auf die Matte, ohne
Brainpain schaden zuzufügen. So schnell er kann richtet er
sich wieder auf... Aber das ist leider nicht schnell... Und so
packt Brainpain zu, während Maxxx noch dabei ist, auf zu
stehen, und lädt ihn sich auf... Moonlight Sonata! ES GEHT
ABWÄRTS!“
Frank:
„Ja, und zwar weil Maxxx am Rücken seines Gegners
entlang rutscht, Sunset Flip von Maxxx! Cover!“
Eins...
Zwei...
Kick-Out bei
2,9 von Brainpain! Und dann... WAS FÜR EIN ÜBERGANG!
SOFORT NIMMT MAXXX SEINEN GEGNER INS CROSSFACE! NEIN! Brainpain
kann seinen Arm frei halten, sodass Maxxx selbigen nicht zwischen
seinen Beinen einharken kann, und mit diesem Arm hämmert
Brainpain nun, immer wieder und wieder, mit Hilfe seines
Ellbogen, aus Maxxx ein, das muss weh tun, aber Jimmy lässt
nicht los, er will Brainpain zur Aufgabe zwingen, aber das ist
nun schon der fünfte Ellbogenschlag, der Sechste, der
Siebte...
Der Achte ist
dann zu viel für Maxxx, er löst den Griff und bleibt
reglos liegen, der Ellbogen an den Kopf dürfte in seinem
Kopf einiges durcheinander gebracht haben. Ein Schelm, wer
„durcheinander“ durch „in Ordnung“
ersetzt.
Brainpain
bleibt jedoch auch erst einmal unbeweglich, sein Gesicht wurde
auch ordentlich durchgeknetet. Jedoch ist er derjenige, der
beginnt, sich nun wieder aufzurichten, wenn auch mehr als
langsam, und dann steht er schließlich, blickt auf Maxxx
und taumelt zu ihm herüber. Maxxx selbst wird vom Referee
gecheckt und scheint mehr oder minder K.O. zu sein. Brainpain
schnappt sich dann seinen Gegner und hebt ihn auf, die
Hardcore-Ikone kann sich nicht wirklich wehren, und dann gibt es
den Moonlight Sonata. Brainpain legt sich auf seinen Gegner...
Eins...
Zwei...
Drei!
Sieger des Matches
durch Pinfall: Brainpain!!!
GFCW Undisputed Tag Team Championship Triple Cage Match:
Der Kult (Marc The Shark & Arana) (w/ Sidney Youngblood) vs.
Brotherhood of Doom (Davey & Shawn)
Referee: Thorsten Baumgärtner
Als sich der riesengroße Käfig nun von der Decke wissen die Fans auch was als nächstes kommt, denn der Käfig ist nicht einfach ein Käfig, denn es sind 3 Käfige übereinander. Unten einer wie man aus dem „normalen“ Hell in a Cell Match kennt, nur ist oben eine Luke geöffnet. Da drüber ist ein etwas kleinerer und niedrigerer Käfig in diesem sind einige Gegenstände, z.B. Stühle, Kendosticks, etc., untergebracht. Ebenfalls hat dieser Käfig wieder oben eine kleine Luke die in den letzten Käfig der wiederum etwas kleiner aber dafür geschlossen ist. Nachdem die Käfige am Boden stehen verteilen sich 3 Ringrichter in die jeweiligen Käfige. Als letztes wird noch die Leiter aus dem Ring entfernt und draußen neben den Ring gelegt, und dann geht es los!
Nicolas:
Wir kommen nun also zu dem wohl krassestem Match heute Abend.
Oder wie siehst du das Frank?
Frank:
Naja, Nicolas, ich bin nun schon einige Jahre im Geschäft,
aber so ein Match habe ich noch nie kommentieren dürfen.
Nicolas:
Genau so geht es mir auch. Kommen wir aber noch mal zu den
Regeln. Um dieses Match zu gewinnen, müssen BEIDE Wrestler
eines Teams die Gürtel, die oben im 3. Käfig hängen,
in den Händen halten.
Frank:
Genau, und daher wird es sehr interessant sein, wie die Teams
vorgehen. Aber wir werden sehen.
Laura:
Das nächste Match geht um den unumstrittenen GFCW Tag Team
Champion Titel. Um den Titel zu erringen müssen beide
Teammitglieder in den obersten Käfig sein und beide müssen
die Gürtel in der Hand halten.
Es ertönt
nun Bawitaba von Kid Rock. Schon zu den ersten Tönen folgt
ein gellendes Pfeifkonzert. Erstrecht als Der Kult die Halle
betritt.
Laura:
Auf dem Weg zum Ring, mit einem Gesamtgewicht 274 kg. In
Begleitung von Sidney Youngblood. Hier sind Arana und Marc the
Shark. Der Kult!
Sidney
Youngblood läuft arrogant und grinsend voraus gefolgt van
Arana und Marc the Shark. Beide haben ihre Versionen des Gürtels
um. Mit verächtlichen Blicken zu den Fans, überspielen
sie die Pfiffe und Buhrufe aus den Fan-Reihen. Immer voraus der
grinsende Sidney Youngblood. Am Ring angekommen bewegen sich die
3 direkt in den Käfig.
Als die Musik
verstummt wird es kurz ruhig in der Halle. Bis man plötzlich
lautes Motorgeräusch hören kann. Danach ist die
unverwechselbare Stimme zu hören:
„uiuuuahhhhh….
Whaaaat a rush!“
Gefolgt von
der markanten Melodie der Legion of Doom. Bei diesen Klängen
sind die Fans ind er Halle regelrecht am durchdrehen.
Laura:
Und ihre Gegner. Mit einem Gesamtgewicht von 224 kg. Davey
und Shawn. The Brotherhood of
Dooooooooooom
Mit diesen
Worten kommen hintereinander her und unter lauten
Motorradgeräusch Davey und Shawn auf dicken weißen
Motorädern in die Halle gefahren. Unter weiterhoin großenm
Applaus fahren sie die Rampe hinunter und umkreisen einmal den
Käfig.
Nicolas:
Geiler Auftritt!
Frank:
ja, aber irgendwie kommt mir das bekannt vor, weiß nur
nicht woher!?
Danach stellen
Davey und Shawn die Motorräder ab und gehen ebenfalls in den
Käfig. Danach wird der Käfig abgeschlossen. Im Ring
angekommen entledigen sich ihren Umhängen und
Schulterpolstern. Danach noch den Kopfhauben. Um Ihre Hüften
tragen sie ihre weiße Versionen des Tag Team Titels. Diese
schnellen sie dann ab und geben sie, ebenso wie der Kult dem
Ringrichter. Dieser befestigt die Titel an ein Seil. Danach wird
dieses Seil mit den Titeln in den 3. Käfig hochgezogen. IM
Ring geht es dann los mit einem Staredown beider Teams, während
Sidney Youngblood den Ring verlässt. Absolut zeitgleich geht
dann der Brawl los, Davey und Marc schlagen gegenseitig auf
einander ein und Arana und Shawn haben es mit einander zu tun.
Keiner hat anfangs den Vorteil auf seiner Seite, doch dann kann
der Kult sich eine Vorteil schaffen, mit Faustschlägen
drängen sie Davey und Shawn in die jeweils gegenüberliegende
Ringecke. Dort wird auch noch ein bis zweimal geschlagen. Dann
soll es von beiden einen Whip in geben. Dieser wird auch von
Arana und Marc durchgezogen, doch Davey und Shawn reagieren
blitzschnell und hängen sich gegenseitig im Arm ein und
whippen sich sozusagen zu ihren Gegnern zurück um diese dann
durch einen Clothline niederzustrecken. Leider klappt das nur bei
Arana. Marc hingegen kann ausweichen du Davey kracht in die
Ringecke. Shawn will, nachdem Arana am Boden liet, sofort seinem
Bruder helfen, doch Sidney Youngblood hält Shawn am Bein
fest, so dass dieser ebenfalls auf den Bodenknallt. Jetzt kommt
der Ringrichter ins Spiel, denn dieser hat das gesehen und macht
eine Geste zu seinem Kollegen außerhalb des Ringes. Dieser
schließt die Kette mit der der Ring verschlossen ist auf
und geht zu Sidney und deutet unter riesigen Jubel der Fans an,
das Sidney sofort den Käfig zu verlassen hat. Natürlich
ist er darüber nicht erfreut, verlässt aber schließlich
wütenden den Käfig. Danach wird der Käfig wieder
abgeschlossen. IM Ring diskutiert Marc heftig mit dem
Ringrichter, während Shawn und Arana nur langsam auf die
Beine kommen. Davey der seinerseits steht aber schon wieder und
überrascht Marc mit einem German Suplex. Danach geht er zu
Arana nimmt diesen hoch und zeigt einen harten Chinbreaker gegen
den Maori. Danach hilft er erstmal seinem Bruder auf. Als Shawn
wieder endgültig steht nimmt er wieder Arana hoch, parallel
dazu nimmt Davey Marc hoch. Beide zeigen nun absolut synchron
einen Whip in, danach gehen beide in „IHRE“ Seilen
und kommen wieder absolut synchron mit einer Lauching Clothline
angeflogen. Diese Aktionen strecken Marc und Arana nieder. Danach
nimmt Davey Arana hoch, während Shawn auf das oberste Seil
klettert. Als dann Davey Arana zu einem Tombstone hochnimmt. Als
er sich dann vor Arana stellt, stockt den Fans fast der Atem,
denn es folgt ein harter Spike Tombstone gegen Arana. Doch leider
haben die B.o.D. nicht die Rechnung mit Marc gemacht, denn dieser
ist wieder auf den Beinen und streckt beide mit einer Double
Clothline nieder, als sich Davey und Arana gerade umdrehen.
Nicolas:
Baam… das hat gesessen
Frank:
Ja, damit haben Davey und Shawn nach der harten Aktion gegen
Arana nicht gerechnet
Im Ring setzt
Marc, untergroßem Beifall von Sidney Youngblood, sofort
nach und nimmt Davey Bulldog hoch. Nach ein paar Faustschlägen
schickt Marc Davey in die Seile und empfängt diesen dann
einem harten Powerslam. Im Anschluss nimmt er sich noch Shawn vor
und setzt ihn auf die Ring ecke. Danach kann Marc einen Superplex
perfekt durch ziehen. Während nun Shawn und Davey getroffen
am Boden liegen kommt Arana langsam auf die Beine. Arana steigt
sofort auf die Seile, während Marc Davey zu einem Samoandrop
hochnimmt. Allerdings wird dies zu einem Mooregasm der Davey
Bulldog sehr hart trifft. Danach folgt noch ein Double Chokeslam
gegen Shawn.
Nicolas:
Das sind sehr harte Aktionen, die die B.o.D. hier einstecken
müssen.
Frank:
Das kannst du laut sagen.
Marc verlässt
nun den Ring und klappt die draußen stehende Leiter
zusammen. Danach hebt ihr sie in den Ring, wo Arana sie ihm
abnimmt und sofort aufstellt. Marc slidet wieder in den Ring und
besteigt als erstes die Leiter. Als er oben ankommt du beginnt
auch Arana die Leiter hoch zu steigen. Marc ist bereits im
mittlern Käfig, als Arana gerade in der Mitte der Leiter
ist. Doch plötzlich stehen Shawn und Davey neben ihm und
zeigen eine Double Powerbomb. Danach steigt Davey seinem
ehemalige Tag Team Partner hinterher. Während Shawn sich um
Arana kümmert. Er nimmt Arana hoch und zeigt die 3 Amigos,
nacheinander hart durchgezogene Back Suplex. Oben allerdings wird
Davey währenddessen von Arana mit einem Stuhlschlag in
empfang genommen. Danach folgt ein Whip in gegen den Käfig
und weiter harte Tritte gegen den ehemaliger General. Unten
wiederrum steigt Shawn auf die Ringecke und kommt mit einem Elbow
Drop vom obersten Seil angeflogen. Doch Arana kann ausweichen und
Shawn landet auf der Matte. Arana reagiert sofort und nimmt Shawn
hoch und schickt ihn in die Ringecke. Arana folgt ihm sofort
hinterher und landet mit enem Big Splash auf Shawn. Danach steigt
Arana sofort wieder auf die Leiter doch Shawn reagiert schnell
und wirft die Leiter um. Allerdings kann sich Arana gerade noch
im letzten Augenblick am Lukenrand festhalten. Shawn stellt
natürlich sofort die Leiter wieder auf, doch leider stellt
er sie etwas zu weit weg auf, doch das merkt er erst als er
bereits auf der Leiter ist. Shawn überlegt kurz und völlig
aus dem Nichts zeigt er einen Drop Kick von der Leiter gegen den
hängenden Arana. Beide krachen auf die Matte und bleiben
dort erst Mal liegen. Oben im mittleren Käfig versucht Marc
einen Bodyslam gegen Davey Bulldog, doch dieser Kontern und zeigt
ebenfalls einen harten Bodyslam. Danach schnappt sich Davey den
Kendo-Stick und schlägt auf Marc the Shark ein. Doch schnell
lässt Davey wieder ab und versucht nun durch die Luke am
Rand des Käfigs in den letzten Käfig zu gelangen, doch
Marc kann gerade noch Davey’s Fuß erreich und ihn
zurück in den Käfig ziehen. Im unteren Käfig
kommen Arana und Shawn nur langsam auf die Beine, aber es scheint
als ob Arana doch etwas fitter ist, Denn er stellt die Leiter auf
und versucht nun wieder hinauf zu steigen. Shawn hat sich
anscheinend mit dem Dropkick etwas übernommen, denn er kommt
nicht schnell genug wieder auf die Beine um Arana daran zu
hindern in den mittleren Käfig zu klettern. Arana, oben
angekommen, schnappt sich sofort Davey und schickt ihn mit einem
harten Whip IN gegen den Käfig. Danach geht er zu Marc und
schaut kurz nach ihn. Als nächstes nimmt nun Arana Davey
hoch, es fällt ihm, aufgrund es langen Matches, sichtbar
schwer, doch er schafft es und zeigt mit Marc einen Dangerous
Backdrop. Davey landet leider sehr hart mit dem Nacken direkt auf
einer Verbindungsstange des Käfigs und krümmt sich vor
Schmerzen.
Nicolas:
Oh ich glaube da hat er sich verletzt
Frank:
Ja schau der Ringrichter ist schon bei ihm.
Der
Ringrichter im 2. Käfig kümmert sich sofort um Davey.
In der Zwischenzeit ist mittlerweile Shawn ebenfalls in den
mittleren Käfig angekommen, leider hat er beim
Hinaufklettern die Leiter mit dem Fuß umgeworfen. Marc
stürmt auf Shawn zu, doch Shawn kann geistesgegenwertig
ausweichen und so kracht Marc gegen den Käfig. Sofort kommt
auch arana angerannt, doch Shawn kann mit einem Back Body Drop
auch Arana fern halten, denn Arana knallt hart auf den Käfig
und rollt dann zur Seite. Leider ist dort die Luke und so fällt
er fast die Luke herunter. Mit letzter Kraft kann er sich noch
festhalten. Doch Shawn ist auf dem Posten und tritt gegen Aranas
Hand, sodass dieser loslassen muss und in den Ring fällt und
dort liegen bleibt. Marc hingegen seht wieder und streckt nun
Shawn mit einer Clothline nieder. Danach bewegt er sich sofort in
den obersten Käfig. Davey liegt weiter nahezu regungslos am
Rande des 2. Käfigs. Es scheint als ginge bei Ihm nichts
mehr. Shawn steigt sofort Marc hinterher und wird auch von diesem
im obersten Käfig mit Faustschlägen empfangen. Marc
bewegt sich dann ein bis zwei Meter weg und will dann mit einem
Spear Shawn erwischen. Doch dieser kann ausweichen und einen DDT
zeigen. Shawn schaut kurz nach seinem Bruder, der sich langsam in
Bewegung setzt um wieder auf die Beine zu kommen. Dies gelingt
auch , aber sehr sehr wacklig. Arana liegt weiterhin nahezu K.O.
im Ring. Sidney Youngblood ist außer sich und nur noch am
Schreien. Oben im Käfig nimmt nun Shawn den fertigen Marc
the Shark zu seinem Hells Edge und kann diesen auch durchziehen.
Danach rollt er Marc zur Luck und lässt diesen in den
Unteren Käfig fallen. Danach klettert er hinterher und hilft
seinem Bruder in den oberen Käfig zu kommen. Mit
allerletzter Kraft kann Davey Bulldog in den oberen Käfig
kriechen. Shawn klettert sofort hinterher und hilft seinem Bruder
auf. Unter riesigem Jubel nehmen dann Davey und Shawn die Gürtel
von dem Seil im obersten Käfig.
Sieger
des Matches und somit unumstrittene GFCW Tag Team Champions: The
Brotherhood of Doom!!!
Sofort nach
dem Gongschlag sackt Davey Bulldog wieder zusammen. Es kommen nun
sehr viele Betreuer und Helfer in die Halle gerannt. Auch
Sanitäter und ein Arzt kommen zusammen mit einer Trage in
die Halle während der Käfig wieder aufgeschlossen wird.
Die Betreuer kümmern sich erstmal um die völlig
fertigen Mitglieder des Kultes und bringen sie aus der Halle. IN
der Zwischenzeit sind die Sanitäter und der Arzt zu Davey
vorgedrungen und kümmern sich sofort um ihn. Mit dem Seil
wird nun eine Handtrage in den obersten Ring gezogen. Es ist
absolute Still mittlerweile in der Halle, viele Fans schauen
besorgt drein. Der Arzt legt zur Sicherheit sofort eine
Halskrause um Davey’s Hals. Danach wird er auf die Trage
gelegt. Einige Mitarbeiter der GFCW befestigen nun ein
Spezialseil an dem alten Seil befestigt. Es ist so ählich
wie das bei Rettungshelicoptern. Danach wird Davey vorsichtig mit
dem Seil in den Ring herabgelassen. Shawn schnappt sich die
Gürtel und klettert sofort die Käfige herrab. Unten
wird Davey auf die rolltrage verlegt und aus der Halle gerollt.
Noch kurz vor dem Vorhang stoppt die Gruppe noch kurz. Davey hebt
kurz die Hand und streckt den Daumen aus. Dabei ertönt das
Bekannte „What a rush“ und die folgende Musik der
Brotherhood of Doom. Danach wird Davey weiter gerollt gefolgt von
Shawn
Bereits zum zweiten mal an diesem
Abend werden die Lichter abgedunkelt und eine Eisblaue
Lichtershow tanzt durch die Ränge und Injection von Rise
Against ertönt in der Halle. Auch dieses mal beginnen die
Fans laut zu jubeln, denn Tobi ´Your Favorite´
Whitehouse erfreut sie nochmal mit seiner Anwesenheit.
Do
you spend your days counting the hours you're awake? And when
night covers the sky you find yourself doing the same There's
a burden you've been bearing in spite of all your prayers
There's a light turned off inside your heart Can you
remember what it's like to care?
Auf dem Weg
die Rampe herunter klatscht er mit Fans ab und post für die
Zuschauer. Mit ausgebreiteten Armen geht er langsam die
Ringtreppe hinauf und genießt die Pops der Fans. Er geht
unter dem zweiten Seil hindurch in den Ring.
Knees
are weak, Hands are shaking, I can't breathe
So
give me the drug, keep me alive Give me what's left of my
life Don't let me go whoa whoa Pull this plug, let me
breathe On my own I'm finally free Don't let me go whoa
whoa
The
trail of crumbs you left somehow got lost along the way If
you never meant to leave then you only had to stay But the
memories that haunt us are cherished just the same As the
ones that bring us closer to the sky, no matter how grey
Yet
I fall, through these clouds, reaching, screaming
Er macht eine
beruhigende Geste während er sich ein Mikro in den Ring
reichen lässt.
Tobi
Whitehouse: Wie ihr alle mitbekommen habt hatte ich .. ja ich sag
mal juristische Probleme in den letzten zwei Wochen.
Der
Wahlmünchner lächelt etwas und kratzt sich die Stirn.
Tobi
Whitehoue: 120.000 Euro hat mich das bis jetzt schon gekostet,
aber es interessiert mich nicht Geld ist nur Papier ich lass mir
von Niemandem den Mund verbieten. Diese Schlipsträger können
mich mal .. gern haben.
Zustimmender
Applaus der Crowd für den No1. Contender.
Tobi
Whitehouse: Hier mal ein Auszug aus dem Urteil ich darf es aber
nicht vorlesen, also zusammenfassend kann ich sagen das ich mich
einer schweren Beleidigung schuldig gemacht hat.
Mit gespielter
schockiertheit fasst sich Whitehouse an die Brust.
Tobi
Whitehouse: Hier steht Tobi Whitehouse muss 100.000 Euro an den
geschädigten bezahlen und sich öffentlich entschuldigen
… Ahh ich darf ja nicht vorlesen .. Naja dann lös ich
das mal ein.
Es
tut mir unendlich Leid. Ich fühle mich schlecht und schäme
mich zutiefst für meine Wortwahl. Ich habe einen Fehler
gemacht.
Whitehouse
schließt die Augen und pustet kräftig durch.
Tobi
Whitehouse: Puh endlich hab ich das von der Seele und kann über
wichtige Dinge sprechen nämlich meinen Gegner bei Dooms
Night nächstes Jahr. Entweder Pavus Maximus oder Gordon
Schelo. Ich persönliche favorisiere ja Pavus, weil ich mit
dem noch eine Rechnung offen habe und mal ehrlich wer glaubt denn
im ernst das der Bauernjunge Gordon Shelo gewinnt? Das einzig
gute an dem Kerl ist das er ein Strohhut trägt.
Ein Mix aus
Lachern und Buhrufen kommen dem Amerikaner entgegen, der nickt
und lächelt, doch dann zur Rampe blickt denn, da dröhnt
schon die Stimme von Hank Williams Jr aus den Lautsprechern. Und
der gerade noch angesprochene Gordon Schelo betritt auch prompt
die Rampe. Natürlich MIT Strohhut. Und Mikrofon, welches er
auf der Rampe auch gleich zum Mund führt, während die
Fans ihren kurzen Jubelausbruch wieder unter Kontrolle bekommen
haben.
Gordon:
Ich muss die Gelegenheit einfach nutzen...Wann wird man denn
schon einmal vom vielleicht zukünftigen Champion erwähnt?
Auch wenn es nicht gerade positiv war...Tobi wir sind uns ja
bisher noch nicht wirklich über den Weg gelaufen, deswegen
kennst du mich vielleicht noch nicht so gut, aber lass dir gesagt
sein...deine Rechnungen sind mir egal, ich WERDE gewinnen! Weißt
du, warum ich so schnell hier draußen war? Weil ich ständig
schon vor dem Vorhang stehe. Ich stehe davor, bin bereit
loszulegen, merke dann wieder, dass mein Kampf noch nicht ansteht
und ich gehe wieder zurück. Ich bin wie ein wilder Bulle vor
dem Rodeo. Ich bin bereit, loszulegen, auszurasten, den Ring zu
zerstören und Pavus Maximus von mir auf seinen Rücken
zu werfen. Und glaub mir, ich werde ihn auf die Hörner
nehmen, denn mein Strohhut ist mit Sicherheit nicht das einzig
Gute an mir, auch wenn mir meiner deutlich besser steht als dir
damals.
Den letzten
Teil mit einem kleinen Schmunzeln unterlegt, blickt der
Rosenheimer dennoch recht entschlossen drein, als er hier die
Rampe hinunterläuft und schließlich am Ende seiner
„Begrüßung“ in den Ring rutscht, um Tobi
direkt zu konfrontieren.
Der No1.
Contender, der den Bauern erstmal genau mustert und dann mit
einem lächeln durch die Ränge schaut er geht ein paar
Meter von dem Finalisten weg und schaut zum Kommentatorenpult.
Tobi
Whitehouse: Woher kommt eigentlich diese Unart das jedes mal,
wirklich jedes mal wenn ich hier im Ring stehe und den Zuschauern
endlich mal anständige Unterhaltung bieten möchte
irgendjemand denkt er müsse jetzt seinen großen
Auftritt haben und mich unterbrechen? Was soll das? Hat hier denn
niemand Anstand?
Der alte
Strohhutfetischist geht zum neuen Fetischisten.
Tobi
Whitehouse: Zunächst mal muss ich eines klären und zwar
steht niemandem ein Strohhut besser als mir, ich war zwar ein
Arschloch aber Sexy war ich dennoch, aber deine Art gefällt
mir. So entschlossen und fokussiert „Ich WERDE gewinnen.
Ich werde ihn auf meine Hörner nehmen“. Eins sag ich
dir Shelo, du kannst heute gewinnen ja ist mir egal, aber dann
wirst du mal einen richtigen Gegner bekommen. Denkst du du bist
bereit mit den Wölfen zu heulen Schelo? Denkst du das?
Der Dörfler
zuckt gelassen mit den Schultern und sagt nur kurz „Schaun
mer mal“. Dann wirft er den Kopf in den Nacken und stößt
ein kraftvolles „AAAAAAAAAUUUUUUUUUUUUUUWWWWWW!!!!!“
aus, wie es sonst eben nur von Wölfen in Comicfilmen zu
hören ist. Die Fans sind überzeugt und so nimmt Schelo
nach einigen Sekunden den Kopf wieder herunter und schaut mit
einem einseitigen Grinsen zu Tobi. Kurz zuckt er noch mit den
Augenbrauen, dann nimmt er das Mikrofon wieder zum Mund.
Gordon:
Na, war doch gar nicht so schlecht oder? Reicht das schon, um
dich komplett zu überzeugen? Vor 10 Sätzen von mir hast
du mich noch für einen Niemand gehalten, der gegen Pavus
untergehen wird und plötzlich denkst du, ich kann ihn
schlagen und danach gegen dich um den Titel kämpfen? Wie
sieht's aus, soll ich noch 5 Sätze sagen und du gibst mir
den Gürtel nach deinem Kampf heute gleich freiwillig? Hey
Leutz, bin ich schon so ein beeindruckender Typ? Kann ich schon
die Liga kontrollieren und allen nur mit meinem Blick Respekt
einflößen?
Fragend dreht
er eine Runde im Ring und wird von den Fans teilweise bejubelt,
teilweise aber auch ausgebuht. Immerhin steht er Tobi Whitehouse
gegenüber, derzeit der wohl beliebteste Typ der ganzen Liga,
dem sollte man lieber nicht blöd kommen, wenn man beliebt
sein will. Schelo macht es trotzdem und steht ihm nun wieder
gegenüber.
Der
Verurteilte Straftäter klatscht Shelo ironisch zu ehe er das
Mikro wieder zu seinem Mund führt und Shelo auf die Schulter
klopft.
Tobi
Whitehouse: Super hast du das gemacht. Das Jaulen hat man ja noch
bis in die letzte Reihe gehört wirklich äh ..
eindrucksvoll.
Mir
gefällt einfach die Vorstellung. Der Bauernjunge Gordon
Shelo macht sich auf um GFCW Champion zu werden, er gewinnt das
Turnier „against all odds“ bei Title Nights wird er
Number One Contender auf den GFCW Titel, dann ist sein großer
Tag .. seine Chance Champion zu werden. In einem tollen Match
gegen Tobi Whitehouse will er Champion werden …. doch er
verliert.
„ohhhh“
kommt von den Zuschauern und Whitehouse kann sich ein lächeln
nicht verkneifen.
Tobi
Whitehouse: Im ernst Gordon geh jetzt wieder nach hinten du musst
gleich gegen Pavus ran und lass den Papa noch ein wenig alleine.
Geht das? Ja? Husch Husch..
Der
Bauernjunge leckt sich einmal über die Zähne. So etwas
lässt sich ein Mann vom Land nicht bieten. Wer Stress will,
soll ihn auch bekommen und die beiden provozieren sich hier ja
schon ein Weilchen. Abgesehen davon wird Schelo eh von den
meisten Leuten belächelt, weil er immer freundlich ist, also
warum nicht mal neue Sitten anfangen.
Gordon:
Dann will ich dich nicht weiter stören. Das kann ich ja
immer noch machen, wenn wir uns mal zum Kampf gegenüberstehen,
egal ob nun um den Titel oder nicht...aber eine Sache würde
ich gerne jetzt noch klären. Du schätzt mich nämlich
falsch ein, genau wie die meisten Leutz hier. Ich bin nicht nur
die Freundlichkeit in Person, ich kann dir auch eine reinhauen,
wenn du willst. Zwar nicht hinterrücks, aber trotzdem, pass
auf...
Tobi kann sich
ein Lachen nicht verkneifen, so einen Müll kann doch gar
keiner reden, aber Gordon hat nicht geblufft. Der Jungt schlägt
Whitehouse echt mit der Faust ins Gesicht und da prasseln
natürlich auch die Buhrufe auf ihn ein. Aber Schelo zuckt
nur mit der Schulter.
Gordon:
Bleibt ruhig, er wollte es doch...so und jetzt viel Spaß
noch.
Und bevor Tobi
etwas entgegnen oder vielleicht sogar zurückschlagen kann,
rollt sich Schelo wieder aus dem Ring und verlässt unter
seiner Musik und interessanterweise auch den Buhrufen der Fans
wieder die Halle...mit einem selbstbewussten Lächeln.
Whitehouse
hält sich die Wange und blickt dem Bauern lächelnd
hinterher, während die Musik verstummt.
Tobi
Whitehouse: Der Junge hat Mut, aber sicher ist das er das noch
bereut.
Der No.1
Contender schüttelt kurz mit dem Kopf und setzt das Mikro
wieder an, doch erneut wird er unterbrochen...
MEIN
HIMMEL IST DEINE HÖLLE
Doch
dann kommen nicht die üblichen sounds aus den Lautsprechern.
Es ertönt die Mondscheinsonate. Langsam endsteht eine
dicke Nebelwand auf der Stage. Die Rampe und auch um den Ring
gibt es leichte Nebelschwarden. Das Licht fängt an zu
flackern und es kommt eine düstere bedrückende stimmung
auf. Die Fans wissen auch ncith wie sie reagieren sollen.
Plötzlich steht ein kleines Mädchen auf der Stage.
Einige Fans können sich an dieses Mädchen erinnern. Sie
trägt wieder ihr verdrecktes angekokeltes Kleidchen. Ihre
langen schwarzen Haare hängen ihr im Gesicht. Man kann nur
ihre leuchtenden, blauen Augen sehen. Sie geht langsam durch den
Nebel zum Ring. Immer wieder bleibt sie stehen und blickt und die
Augen einiger Fans. Diese weichen ihren Blicken schnell aus.
Immer wieder fängt sie an zu kichern. Am Ring steigt sie die
Ringtreppen hinauf. Man sieht das sie keine Schuhe an hat sondern
Barfuß ist. Zudem sind ihre Füße ganz schwarz
vor dreck.
Tobi
steht verwundert im Ring und weis garnicht was er tun soll. Doch
bevor er sich klare Gedanken gemacht hat steht das kleine Mädchen
schon vor ihm. Langsam guckt sie an ihm hoch. Es dauert ganzschön
lange bis sie ihm in die Augen guckt. Dann nimmt sie das Mikrofon
zum Mund.
Mädchen:
So du bist also Tobi? Ich hab schon viel von dir gehört.
Alle reden über dich. Doch was ich sehe und was ich gehört
habe, das sind zwei verschiedene Welten.
Der Amerikaner
blickt durch die Ränge und zu den Offiziellen und zuckt nur
mit den Schultern, dann mustert er das kleine Mädchen.
Tobi
Whitehouse: Was soll das hier?
Mein
Himmel ist deine Hölle hab ich immer mit meinem Freund
Hellfire in Verbindung gebracht, aber scheinbar hast du dich ein
bißchen verändert.
Der Fanfavorit
kratzt sich am Kopf.
Tobi
Whitehouse: Bist du das Mädchen das diesem Clown Flamy
geklaut hat? Wo ist Chris und was willst du hier?
Die
kleine fängt laut an zu kichern.
Mädchen:
Du bist viel lustiger als sie es gesagt haben. Aber du hast
recht, ich habe Flamy. Kennst du Flamy gut? Seit ihr auch
Freunde?
Whitehouse,
der keine guten Erfahrungen mit Flamy gemacht hat kneift die
Lippen zusammen und wechselt die Hand in der er das Mikro hält.
Tobi
Whitehouse: Du weißt wohl sehr gut über mich bescheid,
aber über dich weiß ich nichts kleine. Ein wenig
erinnerst du dich an das Mädchen die mich ein Zeit lang
begleitet hatte.
Die
Fans buhen leicht als sie an Gorn erinnert werden und Whitehouse
lächelt etwas.
Tobi
Whitehouse: Was hat das hier zu bedeuten? Was willst du
ausgerechnet von mir?
Mädchen:
Ja du hast recht ich kenne dich gut. Wir kennen dich gut.
Deswegen bin ich hier um dir zu helfen. Wir wissen du hast angst,
du bist unsicher. Du verspielst deine Changsen auf den Titel
indem du das überspielst. Du darfst deine wahren Gefühle
nicht verstecken so wie du es immer tust. Du musst sie raus
lassen um deine volle Kraft zu entfalten. Wir wissen was wirklich
in dir vorgeht. Lass es raus. Lass ... Es ... Raus.
Tobi
Whitehouse: So wie damals als ich Chris in einem Three Stages of
Hell Match besiegte oder so wie damals als ich den German Pain
Titel gewann? Hellfires Kreation .. seine Schöpfung war um
meine Hüften und Chris war ein Niemand. Habe ich ES da
rausgelassen?
Glaub
mir ich weiß was ich tue und wie ich es tun muss. Ich
brauche keine Ratschläge von einem Kind.
Whitehouse
zieht die Stirn in Falten und blickt das Mädchen an.
Tobi
Whitehouse: Also wenn du sonst nichts zu sagen hast würde
ich vorschlagen du gehst jetzt nach Hause, es ist schon spät.
Das
kleine Mädchen blick zu Boden. Es tropfen nach kurzer zeit
Tränen auf die Ringmatte. Mit ihrem rechten Arm reibt sie
sich Tränen und Rotz aus dem Gesicht. Dann fängt sie an
zu kichern. Aus dem Kichern wird ein Lachen. Dann geht sie drei
schritte zurück. Sie streckt ihre Arma aus. Tobi guckt sie
verwirrt an. In diesem moment plumpst etwas in ihre Arme. Es ist
Flamy. Tobi geht erschrocken einen schritt zurück. Das
Mädchen neigt ihren Kopf leicht zur Seite.
Mädchen:
Was ist los Tobi? Hat dir Flamy etwas getan? Hab keine Angst sie
ist keine gefahr. Willst du sie mal halten?
Sie
geht auf Tobi zu und streckt ihm Flamy endgegen. Tobi zögert.
Doch voller geduld steht sie mit ausgestreckten Armen vor ihm.
Der
No.1 Contender will Flamy wegdrücken, doch er zieht im
letzten Moment zurück. Flamy war das einzigste was er
Hellfire nie wegnehmen konnte ..
Tobi
Whitehouse: Was ist das hier für ein krankes Spiel? Am
Anfang war es ja noch witzig, aber langsam fängt es an zu
nerven. Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Entweder
du kommst jetzt auf den Punkt und sagst mir was du von mir willst
oder du verschwindest.
Unruhig
geht Whitehouse im Ring auf und ab.
Tobi
Whitehouse: Ist Chris hier?
Das
Mädchen fängt wieder an zu kichern. Zieht Flamy dann
wieder zu sich. Dann begiebt sie sich in eine Ring ecke.
Mädchen:
Tobi wieso bist du so nervös? Ich dachte du bist selbst
bewust. Ich dachte du seist stark. Ich dachte du weißt was
du tust. Du bist ein lügner Tobi. Das warst du schon immer.
Da hast Marry belogen, deine Fans belogen und du bist schuld an
dem Tot deines Sohnes. Du spielst dich hier schon als sicheren
Champion auf, doch das bist du nicht. Du hast was erricht das
geben wir zu. Doch zu welchem Preis? Deine Frau verraten, dein
Sohn das Leben kosten, deine Fans hintergehen. Ist es das alles
wert nur für Gold?
Whitehouse
wirkt wütend
Tobi
Whitehouse: Lass Mary und Dillon aus dem Spiel du Göre.
Der
Amerikaner, der zum ersten mal seit seiner Rückkehr zur GFCW
unsicher wirkt verdreht die Augen und schüttelt mit dem
Kopf.
Tobi
Whitehouse: Ich hab sicher Fehler gemacht, das habe ich auch
alles zugegeben. Mary hat mir verziehen und auch die GFCW Galaxy
hat mir verziehen. Wer glaubst du zu sein mit meine Fehler
vorzuhalten? Du bist nur ein Kind, du verstehst doch gar nicht
was du hier machst.. Ich hab langsam die Schnauze voll von der
Sache hier.
Die
Bizarre Situation die sich Whitehouse hier stellen muss nagt an
ihm er geht auf das Mädchen zu und klopft mit dem Mikro
gegen seinen Handrücken.
Tobi
Whitehouse: Ich sag es jetzt das letzte mal. Verlasse meinen
Ring.
Bedrohlich
nahe steht Whitehouse vor dem Mädchen.
Das
Mädchen lässt Flamy fallen, diese rollt hinter Tobi und
bliebt liegen. Die kleine setzt sich hin und zieht die Kniehe an
ihren Brustkorb. Dann schließt sie ihre Arme um die Beine.
Ihren Kopf vergräbt sie zwischen Kniehe und Brustkorb. Doch
ihrgentwie macht dieses Wortlose Tobi noch mehr zu schaffen. Er
geht vor ihr hin und her. Er will antworten. Dann bleibt er
wieder vor ihr stehen und blickt auf sie herrunter. In seinem
Blick zeigt sich reine Wut. Die Stimmung ist sehr angespannt
in der Halle. Plötzlich fängt Flamy an zu brennen.
MEIN
HIMMEL IST DEINE HÖLLE!
Erschrocken
blickt Tobi zur Stage. Doch da pasiert nichts. Tobi rauft sich
angespannt die Haare. Er hält dieses Psychospiel nicht aus.
Dann wieder.
MEIN
HIMMEL IST DEINE HÖLLE!
Dann
ertönt Monster von Skillet. Und da ist er tatsächlich,
es ist Hellfire! Er steht mit Starßenkleidung auf der
Stage. Er macht keine große Show, er geht direkt zum Ring.
Er verzichtet auch auf die Ringtreppe, er slidet sofort in den
Ring und geht auf Tobi zu. Er reißt Tobi von dem Mädchen
weg und stellt sich ihm in den weg. Dann schüttelt er mit
dem Kopf und guckt Tobi ernst an.
Tobi
Whitehouse: Ich wusste du bist hier. Ich wusste es.
Ein
Mix aus lächeln und verunsicherung ist aus Tobis Gesicht zu
lesen.
Tobi
Whitehouse: Was willst du noch von mir Chris? Haben wir mit der
Sache nicht abgeschlossen? Sind wir nicht fertig miteinander?
Denk nochmal zurück Chris. Es ist schon über zwei Jahre
her als wir in diesem Ring standen und unser letztes Match
bestritten haben und falls du es nicht mehr weißt sage ich
es dir gerne nochmal. Ich habe gewonnen und du bist dann
verschwunden.
Blut
Schweiß und Tränen flossen bei dir, mir und Mary es
war die intensivste Zeit meines Lebens und bestimmt auch deines
Lebens. Willst du das alles nochmal durchmachen? Willst du noch
ein Match gegen mich? Was willst du?
Hellfire:
Wenn es nach mir gehen würde wäre ich jetzt nicht hier.
Würde ich jetzt nciht hier stehen. Ich hasse euch alle, die
GFCW, Dynamite, die Fans und vor allem dich. ICh hasse dich seit
dem ersten Tag als du hier ankamst. Deine selbstverliebte art,
deine großkotzigkeit, einfach alles. Du spielst dich hier
als Helden auf, doch das bist du bei weitem nicht. Ich bin ein
Arschloch ja, doch ich habe nie einen hehl daraus gemacht. Ich
war immer ich selber. Doch du bist kein stück besser als
ich. Du spielst immer Glamur vor und das du der beste und größte
bist. Doch das was du spielst ist nicht dein wares ich. Du hast
mich besiegt ok. Aber ich habe dich nicht nur besiegt im Ring,
nein ich habe dir auch auserhalb des Ringes das Leben zur Hölle
gemacht. Doch ich habe nicht aufgehört dich bei der Arbeit
fertig zu machen nein auch in deinem Privatleben habe ich dich
besiegt. Ich bin in deinem Kopf. Ohne mich würdest du nicht
da sein wo du heute bist. Ich war schon ein Star bevor ich dir
begegnet bin. Also tu ncith so als wärst du besser als ich.
Ich bin besser als du. IMMER, ÜBERALL. Und genau das
frustriert dich so das alle es sehen und wenn ein kleines Kind
dir das ins Gesicht sagt dann rastest du aus. Du vergehst dich an
KLEINEN KINDERN.
Hellfire
stößt Tobi weg und hilft der kleinen auf. Die rennt
sofort zu Flamy und nimmt diese an sich. Doch sie gibt Flamy
nicht Hellfire, sie hält Flamy fest in der Hand als würde
sie, sie nie wieder loslassen. Dann stellt sie sich wieder
Hellfire der Tobi ernst anblickt.
Hellfire:
Niemand vergeht sich an meiner Familie!
Tobi
Whitehouse: Der einzige der sich an kleinen Kindern vergeht bist
du Chris. Du bist Schuld am Tod meines Sohnes. Ich hab dieses
Kind nie angefasst. All diese Eigenschaften die du mir zusprichst
spiegeln genau dich wieder Chrissy. Großkotzigkeit, erst
vor ungefähr 30 Sekunden hast du damit geprahlt das du vor
mir ein Star warst und wie toll du doch bist doch das bist du
nicht. Dein Feuer habe ich damals gelöscht oder warum warst
du solange weg? Du hast Angst vor mir .. Ich bin in deinem Kopf
nicht umgekehrt. Und dieses Mädchen ist deine Tochter? Die
kann einem nur Leid tun. Und seh sie dir mal ein wie verwahrlost
sie aussieht. Das ist ein Fall für die Fürsorge.
Hellfire:
Nunja immerhin lebt sie. Anders als dein Sohn Dillon. An dessen
Tot natürlich wieder jemand anderes schuld hat. Das
interesante ist allerdings das du sagst ich habe Angst. Nunja
nicht mal die kleine hier hat Angst vor dir. Wieso sollte ich sie
dann haben? Genau ich hab keine Angst du bist es der Angst hat
und sie hinter großen sprüchen versteckt. Du hast
Angst davor das ich wieder komme, das ich wieder mich in deinem
Kopf einiste, das ich deine Familie zerstöre, dein Leben
zerstöre, mal wieder.
Tobi
Whitehouse: Chris .. Chris du solltest dir erst eine Frage
stellen. Willst du das wirklich? Willst du dich wirklich wieder
mit mir messen? Wenn ich will nehm ich dir alles wieder weg. Ich
nehm dir Flamy weg das schwöre ich dir. Dein Titel ist ja
schon weg, die Achse ist aufgelöst und du bist nicht mehr
der, der du mal warst. Gut mein letzter Punkt ist nur eine
Annahme, doch sei mal ehrlich zu dir selbst Chris. Du warst immer
ein Mythos hier in der Liga, ein Superstar. Bis ich kam und das
geändert habe. Nicht nur einmal klopfte der Referee dreimal
auf die Matte und verkündete den Sieger .. Mich. Am Ende
standest du vor den Puzzlestücken, die einmal deine Karriere
waren. Hast du sie wieder zusammengesetzt? Bist du bereit für
das hier?
Mein
Leben willst du zerstören .. Dann musst du die GFCW
zerstören .. Die Fans, denn das ist mein Leben.
Die
Fans die immer noch schockiert sind das Hellfire aufgetaucht ist
jubeln Whitehouse zu.
Hellfire
fängt an zu lachen als er ins Puplikum sieht.
Hellfire:
Ja genau deine Fans. Denen du immer treu geblieben bist GORN. Du
denkst meine Karriere ist zerstört worden von dir? Okay.
Nunja lass mich dir etwas zeigen was du wohl nie gelernt hast.
Das
kleine Mädchen geht hinter Hellfire weg und stellt sich
aufeinmal hinter Tobi. Tobi blickt ihr nach und grinst selbst
sicher. Doch das wird er bereuen. Denn die Kleine schmeißt
Hellfire auf einmal Flamy zu. Alles geht blitz schnell, Hellfire
fängt Flamy, diese endzündetsich und da hämmert
Hellfire tobi Flamy schon in den Magen. Dieser sackt zusammen.
Hellfire nimmt sich das Mikrofon.
Hellfire:
Vorsicht vor einem Hellfire. Du unterschätzt mich immer und
immer wieder. Das ist gut mach weiter so "Champ" denn
ich bin wieder DA.
Hellfire
schmeißt Tobi der am Boden liegt das Mikro an den Kopf und
springt auf den Turnbuckel. Dort reißt er seine Arme in die
Luft und Flamy entzündet sich. Dann springt er wieder
runter, geht aber zum nächsten. Auch wenn er nur geteilten
Jubel bekommt, er ist wieder da und das feiert er. Für sich
und seine Fans. Dann rollt er sich aus dem Ring schnappt sich das
Mädchen und setzt sie auf seine Schultern. So gehen alle
drei die Rampe hinauf. Flamy in die Luft gerissen und das Mädchen
"ohne Gesicht" auf seinen Schultern. Sie drehen sich
noch einmal um und blicken Tobi an der sich im Ring langsam
wieder aufrappelt und Hellfire hinterher flucht.
Der Abend ist nun schon etwas
länger, man hat schon so gut wie alles gesehen, nur wenige
Dinge fehlen noch. Dazu zählt auch der Auftritt eines
Mannes, der sich sonst nicht lumpen lässt, auch mehrere Male
an einem Abend seine – seiner Meinung nach – überaus
wichtige Meinung zu allem abzugeben, was es so gibt. Heute jedoch
hat er bis hier hin geschwiegen, das ändert sich nun. Die
Zeit ist gekommen.
In
den Abgrund meiner Seele Hab' ich oft genug geblickt, Das
Schicksal hat mich gnadenlos Durch die Hoellen dieser Welt
geschickt. Doch am Ende aller Schlachten Stand ich auf,
Zähne gebleckt, Meine Faeuste unbeirrbar Dem Sieg
entgegen gestreckt, denn...
Es ist soweit – Title Nights
2011, die 292. Show von German Fantasy Championship Wrestling und
somit auch der Abend, an dem Robert Breads sein nun schon
monatelang angekündigtes Projekt 292 vorstellen will. Die
Halle wird in dunkelrotes Licht getaucht.
Der Kanadier tritt dann auch schon
auf die Rampe, und die GFCW-Galaxie tut ihren Unmut kund. Laute
Buhrufe schallen dem Mann entgegen, der sich für einen
interessanten Auftritt entschieden hat. Am Auffälligsten
dürfte dabei sein, dass Breads ein Kissen unter dem Arm
trägt – was hat bitte das Projekt 292, das die GFCW
grundlegend verändern soll, mit einem Kissen zu tun?
Ich
bin epochal, Ich bin tausendmal Groesser als ihr, Ich
bin Gott.
Einer
gegen alle - und alle gegen mich. Einer gegen alle - doch am
Ende stehe ich.
Ansonsten tritt Breads hier in
Zivikleidung an – und zwar in „richtiger“
Zivilkleidung, das heißt, er trägt nicht sein
GFCW-Merchandise zur Schau. Stattdessen hat er ein Shirt mit der
Aufschrit „@steenisright“ an, das von einer schwarzen
Jacke halb verdeckt wird, gepaart mit einer Jeans-Hose, die
ebenfalls nicht aus dem GFCW-Fundus stammt. Die meisten anderen
Wrestler würden wohl einiges an Ärger dafür
bekommen, so aufzutreten, aber wer soll den Präsidenten
bestrafen?
Du
bist wie Wachs in meinen Haenden, Du tust nur, was ich von
Dir will: Wenn ich es Dir befehle, kniest Du Nieder und
schweigst still. Bis ans Ende Deiner Tage wirst Du Mich
in Deinen Traeumen seh'n, Denn eine Gottheit wie ich kann nur
An sich selbst zu Grunde geh'n.
Unter den Negativreaktionen der
Fans und mit dem Kissen in der Hand, sowie völlig eiserner,
kalter Miene marschiert „Canada's Own“ zum Ring, und
das Publikum scheint sich nicht wirklich für das zu
interessieren, was Breads gleich sagen wird, einige chanten sogar
schon „We don't care!“ - das könnte man auch auf
Breads beziehen, denn ihn interessiert es nicht, dass niemanden
interessiert, was er zu sagen hat.
Ich
bin epochal, Ich bin tausendmal Groesser als Du, Ich
bin Dein Gott
Einer
gegen alle - und alle gegen mich. Einer gegen alle - doch am
Ende stehe ich. Einer gegen alle - und alle gegen mich.
Einer gegen alle - Euer Gott bin ich.
Breads geht nun aber nicht direkt
in den Ring, sondern um den Ring herum – zum
Kommentatorenpult hin. Was denn nun? Diese Frage wird schnell
beantwortet, denn der Kanadier schnappt sich einen Stuhl und
wirft diesen in den Ring, und das Kissen schiebt er gleich
hinterher.
Ich
war, ich bin, ich werde der sein, Der zuletzt am laengsten
lacht; Ich stehe aufrecht, stehe stolz Und greife nach
der Macht. Ich kenne kein Erbarmen, Nur um zu herrschen
bin ich hier. Senkt Euer Haupt, neigt Euer Antlitz, Denn
ihr alle gehoert mir.
Schlussendlich klettert Breads
dann wie üblich von außen mit einem Bein auf das
Zweite, und mit einem Bein auf das dritte Ringseil in der
Ringecke, blickt ins Publikum und breitet die Arme aus, provokant
wie üblich, er scheint sagen zu wollen: „Buht noch
mehr, mir gefällt das!“
Einer
gegen alle - und alle gegen mich. Einer gegen alle - doch am
Ende stehe ich. Einer gegen alle - und alle gegen mich.
Einer gegen alle - Euer Gott bin ich.
Mit dem Ende
des Songs springt Breads nun von außen in den Ring hinein,
und nun, da die Musik gestoppt hat, hört man noch deutlicher
die Buhrufe aus dem Publikum. Und nun, da die Beleuchtung wieder
normal ist, sieht man auch, dass Breads regelrecht ungepflegt
wirkt. Ein Mehr-als-drei-Tage-Bart ziert sein Gesicht, die Haare
sind ein gutes Stück länger als gewöhnlich und
stehen wirr vom Kopf ab. Dabei scheint er jedoch an sich völlig
ruhig zu sein, er wirkt nicht irre oder besorgt, nein, er scheint
sich nun einfach nicht mehr dafür zu interessieren, wie er
aussieht. Aber warum?
Nun,
zumindest, was das Kissen soll wird nun relativ schnell klar. Der
Kanadier stellt den Stuhl auf, um sich darauf nieder zu lassen,
jedoch nicht bevor er das Kissen darauf gelegt hat. Er hat es
einfach nur mit genommen, um es sich bequem zu machen. Manchmal
sollte man eben nicht zu viel hinein interpretieren. Schon wird
ihm ein Mikrofon gereicht, und der ehemalige GFCW-Champion
beginnt auch schon.
Robert
Breads: „Bevor ich anfange...“
Der Kanadier
blickt hinauf zur Decke.
Robert
Breads: „...würde ich gerne noch eine Kleinigkeit
erledigen.“
Eine
Handbewegung seitens Breads setzt eine Bewegung in Gang, die bloß
weitere Verwirrung stiftet: Der Hell in a Cell-Käfig, der
später noch für den Main Event genutzt werden wird,
wird herab gelassen. Die Zuschauer sehen mit offenen Mündern
zu, wie der Präsident der Liga seelenruhig wartet, während
die Höllenkonstruktion sich senkt und ihn schließlich
einsperrt.
Da sitzt er
nun, dieser unrasierte, ungepflegte Mann mit dem Kevin
Steen-Fan-T-Shirt, auf einem Klappstuhl mit einem Kissen darauf,
eingesperrt in einem Stahlkäfig. Und so will er die GFCW
grundlegend verändern. Wirklich episch sieht das nicht aus.
Robert
Breads: „Ihr fragt euch vielleicht, was der Käfig
soll. Naja, das ist simpel. Ich will keinesfalls unterbrochen
werden. Ich habe keine Lust, diese Promo nun abzuhalten, nur
damit irgendein uninteressanter Spast mich wieder unterbricht und
umhaut. Nein, was ich zu sagen habe, wird gehört werden, und
dieser Käfig sperrt mich nicht ein, er sorgt dafür,
dass mir nichts passieren kann. Aber nun... Nunja, wie fange ich
an?
Als
Erstes... muss ich sagen, dass das hier nicht die beste Promo
alles Zeiten wird. Es wird nicht mal zwangsläufig
unterhaltsam werden. Es wird einfach nur eine Art Erklärung
für mein Handeln... Wobei „Mein Handeln“ wohl
der Teil des Ganzen sein wird, der den meisten Leuten im
Backstage-Bereich nicht gefallen wird.
Ich
habe lange überlegt, wie ich es sagen soll. Soll ich hier
herum shooten und meine Wut auf alles und jeden schildern?
Verführerisch, und ich war wahrlich nicht abgeneigt, das zu
tun. Nein, ich wollte das tun. Ich wollte hier und heute wütend
werden und meinen Hass zum Ausdruck bringen. Aber ich habe mich
umentschieden. Ich weiß nicht einmal so genau, warum. Ich
habe es einfach getan. Ich werde hier nun schildern, warum
passiert, was passiert.
Eigentlich
jedoch war Projekt 292 etwas völlig anderes – es war
so geplant: Nach meinem Sieg über Dynamite bei Brainwashed
würde ich die Liga nach meinen Vorstellungen umkrempeln.
Natürlich war völlig klar, dass niemand aus der
Helden-Fraktion, bestehend aus Leuten wie Pavus, Streetman oder
Schelo, sich dem wirklich fügen würde. Man würde
mich nicht akzeptieren, man würde Dynamite wieder haben
wollen, man würde mich untergraben, es würde Widerstand
geben.
Diesen
plante ich nieder zu schlagen, indem ich etwas tun würde,
was die Moral in den Keller treiben würde. Ich hätte
Dynamite auf meine Seite gezogen. Ich wäre an ihn heran
getreten und hätte ihm ein Angebot gemacht, ja, ich hätte
ihm angeboten, Mac Müll, Sven und Pete, all' diese Leute,
wieder ein zu stellen – insofern er sich meinen Befehlen
beugen würde. Dynamite hätte angenommen, er würde
alles tun, um anderen Leuten zu helfen. Er denkt immer nur an
alle anderen, nie an sich selbst.
Das
wäre ein Schocker gewesen. Stellt euch vor, ich wäre
hier bei Title Nights 2011 in den Ring gesteigen und hätte
Claude Booker als meinen neuen Protege präsentiert. Aber
eben das ist das Problem. Es wäre ein Schocker gewesen...
wenn Dynamite nicht Woche für Woche bei War Evening zu sehen
gewesen wäre.
Tatsächlich
bin ich wahrlich ausgerastet, als ich die erste War Evening Show
nach Brainwashed sah und Sid und Dynamite gesehen habe, wie sie
sich darüber unterhielten, die GFCW zurück zu erobern.
Ein verdammtes Jahr lang habe ich versucht, Dynamite aus der Liga
zu werfen, ein Jahr lang habe ich gekämpft und mit ihm
gefehdet, erbittert und gnadenlos, was nach der wohl
grandiosesten Fehde aller Zeiten im wohl unglaublichsten Match
aller Zeiten gegipfelt ist, das größte und wichtigste
Match der GFCW-Geschichte – dem nur zwei Wochen später
jegliche Bedeutung genommen wurde, indem Dynamite einfach wieder
auftauchte.
Ein
Jahr lang habe ich darauf hingearbeitet, ein „Loser leaves
GFCW“-Match mit Dynamite zu bekommen, und dann wird es
entwertet, all meinem Streben wird der Sinn genommen, weil
irgendein... „Kameramann“... meint, dass die GFCW
nicht einmal eine Show ohne Dynamite überleben kann. Warum
habe ich ein Jahr lang gekämpft? Wofür? Für
nichts, und wieder nichts! Hey, GFCW-Galaxie, guckt ihr
eigentlich alle fleißig WWE? Ja, ich darf hier die WWE
erwähnen, ich bin der gottverdammte Präsident. Ende
2010, John Cena wird gefeuert und in der nächsten Show ist
er einfach wieder da, der Aufschrei ist groß, die
„Bullshit“-Rufe sind unüberhörbar –
wo waren die hier?
Interessiert
es wirklich niemanden, dass ein Jahr lang harter Arbeit
meinerseits den Bach runter ging? Dass einem Jahr harter Arbeit
im Nachhinein der Sinn entzogen wurde? Ich sage es euch: Nein, es
interessiert niemanden. Weil es keinen von euch interessiert, was
in der GFCW geschieht.
Es
ist lustig, dass mir ständig vorgeworfen wurde, dass ich die
GFCW in den Untergang treiben wollte, als ich das Amt des
Präsidenten an mich riss. Dabei gibt es niemanden, dem das
Wohl der GFCW mehr am Herzen liegt als mir. Ich habe so vieles
versucht, um diese Liga zu verbessern und endlich wieder spaßig
für jeden zu machen. Ich wollte diesem verdammten Trend
entgegen wirken, dass sich niemand mehr für das
interessiert, was hier passiert. Ich wollte Spannung und Spaß
zurück bringen.
Aber
das hat nicht funktioniert. Nein, Innovation und Mut zu Neuem
werden bestraft statt belohnt, und der Aufschrei ist groß,
wenn irgend etwas passiert, was nicht in das „Standardbild“
dieser Liga passt. Das hat nicht nur dafür gesorgt, dass
sich nichts an dem langweiligen Inhalt der Shows änderte –
nein, es verwandelte mich in einen von euch!“
Mit diesen
Worten deutet Breads mit dem Zeigefinger in Richtung des
Backstage-Bereichs, wo der Rest des Lockerrooms auf zu finden
ist.
Robert
Breads: „Bis zu Brainwashed konnte ich vor mir selbst mit
gutem Recht behaupten, aus der Langeweile auszubrechen und diese
Liga nach oben zu ziehen. Aber dann... ich weiß es nicht.
Ich hatte gar keine Motivation mehr, besser zu sein als all'
diese Versager da im Backstage-Bereich, welche Anerkennung hätte
ich denn dafür bekommen? Es interessiert doch ohnehin
niemanden. Und so wurde ich in den letzten Monaten und Wochen
ebenso langweilig und eindimensional wie der Rest dieser Liga.
Klar,
ich bin nicht perfekt. Ich spiele hier teilweise fröhliche
Ratespielchen, laufe herum wie Superman höchstpersönlich,
man kommt sich vor wie in einem schlechten Krimi und mein Humor
ist völlig geschmacklos, aber selbst zehn Prozent von Robert
Breads sind mehr als die meisten Leute hier mit 100% abliefern
würden. Meine Güte, ich weiß nicht, mit wem soll
ich mich messen? Vor einem Jahr noch gab es ausreichend Leute,
mit denen ich gerne in den Ring gestiegen wäre. Ich hatte
nie die Chance zu Matches gegen Brainpain, Hate, J. T. K....
woran ich nicht ganz unschuldig war... aber was denn nun?
Nun
gibt es Leute wie Chris van Core, die über Nightmare und
seinen Titel her ziehen, während sie behaupten, siebzehn
World Title gewonnen zu haben, ohne einen Beweis dafür zu
haben. Aber kein Wunder, wenn man bedenkt, dass die einzigen
Menschen aus Österreich, die ich kenne, Adolf Hitler und
Josef Fritzl sind.
Nun
gibt es Leute wie Tobi Whitehouse, die wieder kommen, ein World
Title Match geschenkt bekommen, dieses verlieren, dann das
Gleiche machen wie ich vor drei Monaten um noch ein Match zu
kriegen, indem er die Frau eines Mannes ENTFÜHRT – was
ich benutzt habe, um die Fans noch viel mehr gegen mich
aufzubringen – um sich anschließend dafür
bejubeln zu lassen. Was ist das hier für eine kranke
Scheisse?
Aber
hey, ich scheine ja nicht der Einzige zu sein, der sich nach
alten Zeiten zurück sehnt. Jimmy Maxxx redet immer noch
ständig über mich, ohne dass ich ihn überhaupt
wahr nehme, und das interessiert ihn gar nicht, er tut es
trotzdem und labert den gleichen Müll wie letztes Jahr und
fragt sich, warum das keiner feiert.
Ich
könnte ewig so weiter machen, bei Sid, der einfach in seiner
eigenen Welt mit Dye Parties feiert, bei Emilio Fernandez, der
seinen dreiundzwanzigsten Anlauf unternimmt, irgendwas in der
Liga zu reißen oder bei Lex Streetman, der sich schlicht
und ergreifend zu weigern scheint, sein Potential auszuschöpfen.
Ich
wollte diese Liga nach oben bringen, ich wollte sie besser
machen, aber ich muss es einsehen: Ich bin gescheitert. Ich gebe
auf. Ihr habt gewonnen, GFCW-Galaxie.“
Der Kanadier
steht nun auf und beginnt im Ring auf und ab zu laufen.
Robert
Breads: „Ich mag diese verdammte Liga, sie ist meiner
Meinung nach der Ort, an dem Robert Breads sein sollte. Weder
Phönixe noch Schrottplätze locken mich hier weg., ich
bleibe – so dachte ich bis vor wenigen Wochen. Genau
genommen bis zu dem Zeitpunkt, als mir klar wurde, dass meine
einjährige Arbeit zu Nichte gemacht wurde und mein Projekt
292 für den Müll war, weil irgendein „Kameramann“
scheinbar keine Ahnung hat, wie Wrestling eigentlich
funktioniert.
Von
diesem Zeitpunkt an wusste ich, dass ich die GFCW... verlassen
werde. Ihr buht doch ständig, ihr würdigt meine
Leistungen doch nicht, ihr glaubt mir doch nicht, dass diese Liga
ohne mich ein Nichts ist und dass ihr den besten Wrestler den
diese Liga je hatte verlieren werdet. Glückwunsch, euer
Wunsch würde erfüllt! Dann zeigt doch, wie ihr die
Lücke füllt! Bitte schön!
Ich
habe lange genug so getan, als würden mir diese Buhrufe
nichts ausmachen. Ich habe mehr für diese Liga getan als
jeder andere, niemand steckt mehr Arbeit und Leidenschaft hier
rein als ich, und ihr würdigt das nicht – NATÜRLICH
pisst mich das an!
Und
ihr solltet eins wissen... ich habe mir Gedanken gemacht, wie ich
diese Liga verlassen soll. Mein Hauptaugenmerk lag jedoch dabei
auf einer Frage: Wie kann ich mich dafür revanchieren was
ihr getan habt und dieser Liga mit meinem Abgang so viel Schaden
wie möglich zufügen?“
Ein
diabolisches, hinterhätiges Grinsen breitet sich auf Breads'
nicht mehr gepflegtem Gesicht aus – nun, da er ohnehin
plante, die Liga zu verlassen, musste er sich auch keine Mühe
mehr geben, wie ein „Superstar“ auszusehen.
Robert
Breads: „Nun, auf Dauer wird euch mein Verlust natürlich
bewusst werden und ihr werdet merken, dass euch der beste
Wrestler aller Zeiten fehlen wird. Aber das reicht mir nicht. Ihr
sollt nicht erst „bald“ leiden, ich will, dass ihr
jetzt leidet – denn ihr habt dafür gesorgt, dass ich
das Wrestling hasse! Die GFCW-Galaxie muss leiden!
Deswegen
sah ich mich gezwungen, folgendes zu tun...“
Mit
ausladender Geste weist Breads auf den Titantron, wo nun im
Splitscreen zwei Videos zu spielen beginnen. Datiert sind sie
auch – das Obere auf die letzte War Eveining Show, und das
Untere auf die Vorletzte. Beide Szenen spielen an
unterschiedlichen Orten, zu unterschiedlichen Zeiten, doch beide
Male ist Robert Breads zu sehen, wie er auf eine Person zugeht –
von hinten, leise und still, und dann schlägt er jeweils den
Gegenüber von hinten nieder, ein Schlagring glitzert an
jeweils seiner rechten Hand. Sowohl Al „Spawn“
Simmons als auch Jonathan Loranger waren also doch Opfer von
Robert Breads geworden. Inwiefern das nun schockierend ist, muss
jeder für sich entscheiden. Aber es ist passiert. Und Robert
Breads wird mit Sicherheit erklären, warum.
Robert
Breads: „Ich habe mir überlegt, wie ich dieser Liga am
Ehesten schaden kann. Nun, angenommen, ich verlasse diese Liga
noch heute Abend – was der Fall ist – wer übernimmt
dann die Liga? Jonathan Loranger? Nein. Al Simmons? Nein.
Meine
Damen und Herren, diese Liga ist hiermit offiziell führerlos.
Mir egal, wen sie holen, um das sinkende Schiff zu retten, aber
diese Liga ist nicht mehr zu retten. Die GFCW ist so gut wie tot.
Wer wird diese Liga schon noch übernehmen wollen, eine Liga,
in der man nichts ändern kann ohne jeden einzelnen GFCW'ler
gegen sich zu haben, eine Liga, die sich gegen Veränderung
und Verbesserung stemmt? Eine Liga, die es geschafft hat, den
besten Wrestler, den sie je hatte, zu verschrecken?
Der
Ruf der Liga dürfte ebenfalls in den Keller gehen. Ich habe
soeben mehr als deutlich gemacht, was ihr von einem Engagement
hier habt, solltet ihr versuchen wollen, unterhaltsam und kreativ
zu sein – nichts. Ich hasse es, noch hier zu sein. Ich
hasse die GFCW. Und Schuld seid ihr!“
Anklagend
deutet „Canada's Own“ in die Fanreihen in Amsterdam.
Robert
Breads: „Und Schuld seid ihr!“
Nun geht der
Finger wieder in Richtung des Backstage-Bereichs.
Robert
Breads: „Ihr seid Schuld daran, dass aus Projekt 292, einem
Projekt, dass zur Unterhaltung eines jeden beigetragen hätte,
ein Projekt wurde, um dieser Liga einen weiteren, und ich hoffe
den entscheidenden, Schlag in Richtung Untergang versetzt. Wenn
ich keinen Spaß mehr mit der GFCW haben kann, so soll ihn
auch kein anderer haben. Nennt mich egoistisch, nennt mich
eingebildet, es ist mir egal. Ich will bloß, dass ihr seht,
was ihr angerichtet habt, und dass ihr endlich Konsequenzen
tragen müsst. Und ich möchte, dass ihr eins wisst...
Ich kündige!“
GFCW Heavyweight Championship No. 1 Contendership Tournament Final Match:
Gordon Schelo vs. Pavus Maximus
Referee: John Warden
The
preacher man says it’s the end of time And the
Mississippi River she’s a goin’ dry
The
interest is up and the Stock Markets down And you only get
mugged If you go down town
Gordon Schelo
erscheint nun auf der Rampe und macht sich auf den Weg zu seinem
Match. Nicht zu einem Match, sondern zum bisher größten
in seiner Karriere. Und man merkt ihm an, wie konzentriert er
ist. Kein Lächeln, kein Blick durch die Halle, kein gar
nichts. Einfach nur fokussiertes Starren auf den Ring, der da
einige Meter vor ihm aufgebaut ist und dem er nun entgegen geht.
I
live back in the woods, you see A woman and the kids, and the
dogs and me I got a shotgun rifle and a 4-wheel drive And a
country boy can survive Country folks can survive
Wie
immer halten ihm die Fans die Hand hin und hoffen, dass er ihre
Handschläge erwidert und wie immer reicht er auch hier und
da dem ein oder anderem glücklichen Fan die Hand und gibt
ihm einen richtigen Händedruck, während er sich weiter
dem Seilgeviert nähert. Doch diese Händedrücke
sind heute anders. Nicht so fest wie sonst, sie ähneln dem
beiläufigen Abklatschen. Schelo würdigt die Besitzer
der Hände auch nicht eines einzigen Blickes.
I
can plow a field all day long I can catch catfish from dusk
till dawn We make our own whiskey and our own smoke too Ain’t
too many things these ole boys can’t do We grow good ole
tomatoes and homemade wine And a country boy can
survive Country folks can survive
Mittlerweile
hat er endlich die Ringtreppe erreicht und wie üblich
stampft er jedes Mal, wenn Hank Williams Jr etwas lauter wird mit
einem Bein auf die Treppe und steigt so Stufe für Stufe
hinauf, bis er schließlich durch die Seile den Ring
betritt. Alles wie immer eigentlich, das ist sein Ritual, seine
Art sich selbst zu beruhigen und in die richtige Stimmung für
den anstehenden Kampf zu kommen.
Because
you Can't starve us Out And you Can't makes us Run
Mittlerweile
im Ring angekommen, geht er auch gleich zu einer Ecke und hängt
seinen Strohhut auf, während die Musik langsam ausklingt.
Dann ist er bereit.
Die Arena
verdunkelt sich, kaum die Hand ist vor den eigenen Augen zu
sehen, nahezu die vollkommene Dunkelheit, allerdings nur kurz,
denn sofort zucken regelrechte Lichtspots in einem dunkeln Blau
durch das Phoenix Center.
ICH
WILL…
Es knallt aus
den Boxen, nur diese beiden Worte, direkt werden sie wiederholt..
ICH
WILL…
Eine Melodie
bringt sich mit ein und die Crowd blickt zum Entrance, es kann
sich nur um Pavus Maximus, samt neuem Entrance handeln.
ICH
WILL…
Harter
Gitarrenriff, das Schlagzeug setzt ein – eindeutig
Rammstein – aber vom Hamburger noch nichts zu sehen.
ICH
WILL…
ICH
WILL…
Die Lichtspots
weiten sich aus, durchfluten die Halle, erhellen sie wieder, ein
kühles Blau, welches sofort den Eindruck verschafft, dass es
gute 5 Grad kälter ist, während die Blicke immer noch
den Entrancebereich fokussieren, diesen erfassen.
ICH
WILL…
ICH
WILL…
Der Vorhang
wird zurückgeschlagen und aus dem dunkel der Katakomben
tritt der Hamburger Jung, Pavus Maximus in die blau gefüllte
Arena, betritt die Stage und ihm schlägt sofort der Jubel
seiner Fans entgegen.
ICH
WILL…
ICH
WILL…
Der Hüne
bleibt auf der Stage stehen, blickt in die Crowd und genießt
die Reaktionen die ihm entgegengeschleudert werden.
ICH
WILL…
ICH
WILL…
Der Hamburger
setzt nun einen Fuß vor den anderen, setzt seine nicht
unerhebliche Masse in Bewegung und schreitet langsam die Stage
hinunter, während er ein leichtes Grinsen aufsetzt. Gilt
dieses Grinsen nun der ihm entgegengebrachten Reaktionen oder ist
es die Vorfreude auf sein Match gegen Schelo?
Ich
will dass ihr mir vertraut.
Ich
will dass ihr mir glaubt.
Ich
will eure Blicke spüren.
Ich
will jeden Herzschlag kontrollieren.
Pavus klatscht
mit einigen Fans ab, die ihm euphorisch die Hände
entgegenstrecken, während er sich weiter zum Ring bewegt.
Ich
will eure Stimmen hören
Ich
will die Ruhe stören
Ich
will dass ihr mich gut seht
Ich
will dass ihr mich versteht
Bei den
Lyrics, brandet lauter Jubel auf, die Crowd unterstützt das
Verlangen des Textes, indessen der Hamburger am Seilgeviert
angekommen ist, das Grinsen immer breiter wird und er über
Ringtreppe, Apron und Toprope den Ring betritt.
Ich
will eure Phantasie
Ich
will eure Energie
Ich
will eure Hände sehen
Ich
will in Beifall untergehen
Die Fans tun,
wie ihnen befohlen und spenden Pops vom feinsten, klatschen und
grölen sich die Seele aus dem Leib. Pavus scheint das sehr
zu gefallen, denn er breitet seine Arme aus und lässt die
Stimmung auf sich wirken, saugt sie regelrecht in sich auf, bevor
er eine kleine Runde im Ring dreht und alle 4 Ringecke abklopft.
Seht
ihr mich?
Versteht
ihr mich?
Fühlt
ihr mich?
Hört
ihr mich?
In der letzten
Ringecke angekommen, steigt Pavus hinauf und schreit die Lyrics
regelrecht mit, schreit sie in die Arena hinein und bekommt die
Antwort der Crowd sofort entgegengeschleudert.
„Könnt
ihr mich hören?“
„Wir
hören Dich!“
“Könnt
ihr mich sehen?“
„Wir
sehen Dich!“
„Könnt
ihr mich fühlen?“
„Wir
fühlen Dich!“
Der Hamburger
steigt aus der Ringecke herunter, applaudiert in die Menge um den
Leuten so seinen Respekt zu zollen für die Unterstützung
die ihm entgegengebracht wird. Das Theme verstummt, die Arena
bekommt ihre ihr zugedachte Beleuchtung zurück – jetzt
bedarf er keiner weiteren Worte… jetzt sollen Taten
folgen.
Nicolas
Bastine: Wuhuhu FINAAALE OOOHO! FINAAALE OOOOOOHO!
Frank
McArthur: Jup jetzt ist so weit. Pavus Maximus vs Gordon Schelo.
Dein Tipp?
Nicolas
Bastine: Ein großer Typ mit Bart.
Frank
McArthur: Klingt gut, ich schließe mich an.
Nun ist es
also so weit. Gordon Schelo und Pavus Maximus stehen sich zu
ihrem Match gegenüber und werden gleich das Finale des
Turniers um den Platz des Nummer Eins Herausforderers auf den
GFCW Titel bestreiten. Beide wirken selbstbewusst, sind
vollkonzentriert und bereit loszulegen, als Ringrichter John
Warden zwischen die beiden tritt. Ein kurzer prüfender Blick
zum Strohhutjungen, dann zum Nordmann, beide sind startklar und
dann wird das Finale angeläutet. Und die beiden legen los.
Schelo tritt vorsichtig nach vorn, Pavus kommt ihm sofort
entgegen und kaum, dass sie sich in der Ringmitte begegnen geht
es auch gleich zur Sache.
SHOTGUN!
Aber Pavus
reagiert blitzschnell, zieht den Kopf weg, tritt einen Schritt
zurück und Gordon dreht eine Runde.
Nicolas
Bastine: Wow, was wäre das denn für ein Start gewesen?
Frank
McArthur: Das hätte gleich das Ende sein können.
War's aber
nicht. Und Pavus lässt sich von Gordons Versuch, das Match
so schnell zu beenden, auch nicht abschrecken. Im Gegenteil, kaum
hat der Rosenheimer seine Drehung beendet, prescht der Hamburger
nach vorn und reißt den leichteren Bauern mit einer
krachenden Lariat von den Beinen. Wie ein schlecht aufgepumpter
Ball prallt Schelo von der Matte wieder ab und fliegt sogar
wieder ein Stückchen hoch, bis er erneut zu Boden geht,
solch eine Wucht steckte hinter dem Angriff. Und Pavus macht
weiter, dem hat der Finisherversuch seines Gegners anscheinend
gar nicht geschmeckt. Schelo wird wieder angehoben und in die
Seile geschleudert, nur um ihn dann mit einem Big Boot zu
empfangen. Aber auch der Bauernjunge hat Kraft und das zeigt er
hier, indem er stattdessen seinerseits eine Lariat auspackt und
den Wikinger auf die Matte schickt, nachdem der eh schon ein Bein
in der Luft hatte und auf einem wackeligen Bein stand. Und auch
Gordon will nachsetzen. Er bleibt aber auf der Matte und zeigt
dort nun einige Schläge gegen den Kopf von Pavus, wird dafür
allerdings auch vom Ringrichter ermahnt und angezählt,
woraufhin er diesen Angriff auch wieder beendet. Der Hamburger
dreht sich nun von seinem Gegner weg und versucht wieder
aufzustehen, doch das weiß Schelo natürlich zu
verhindern. Schnell ist er zurück auf den Beinen, nimmt
Anlauf und holt in Fußballspielermanier nun zu einem Tritt
an die Schläfe des Nordmannes aus. In letzter Sekunde zieht
Pavus Maximus den Kopf weg, um anschließend seinen Arm wie
eine Keule genau in Schelos Kniekehle zu schwingen, woraufhin der
auch erst einmal einknickt.
Nicolas
Bastine: Schon die zweite gefährliche Situation für
Pavus.
Frank
McArthur: Aber er findet immer genau die richtige Antwort.
Und schon ist
der Favorit im Match wieder am Drücker. Und der macht gleich
da weiter, wo er soeben angefangen hat. Es folgt ein Tritt in die
bereits erwischte Kniekehle und Schelo knickt weiter ein. Dann
wird der Dörfler an eben diesem Knie gepackt, angehoben und
auf das des Hamburgers gehämmert. Gordon ist nun am Boden,
während Pavus noch immer dessen angeschlagenes Bein im Griff
hat und so setzt er auch gleich einen Half Boston Crab an, bei
dem sich der Strohhutjunge allerdings innerhalb von Sekunden ins
Ringseil vor ihm rettet. Doch das interessiert Pavus erst einmal
recht wenig, er lässt den Griff angesetzt, bis John Warden
mit dem Anzählen bei 4 angekommen ist. Dafür wird er
vom Ringrichter aber auch noch einmal ermahnt, was Schelo dazu
nutzt, sich erst einmal aus dem Ring zu ziehen und außerhalb
des Seilgevierts die Schemrzen in seinem Knie wieder unter
Kontrolle zu bekommen. Doch Pavus will ihm diese Chance natürlich
nicht bieten. Und so verlässt auch er den Ring, schnappt
sich Schelo und treibt diesen nun mit einer Reihe von Schläge
um den Ring herum, während der Dörfler versucht, sich
zu verteidigen. Und das gelingt ihm schließlich auch. Denn
kaum dass er sich einmal wegduckt, landet die Faust des Wikingers
am Ringpfosten und so wendet sich das Blatt wieder. Denn jetzt
kann Schelo mit Schlägen punkten, auch wenn Pavus nach
einigen Sekunden wieder zurückfeuert. So geht es nun munter
hin und her und die Fans werden immer aufgeregter, da auch John
Warden immer weiter zählt und mittlerweile schon bei 8 ist.
Das merken auch die beiden Finalisten, schauen sich kurz an,
nicken einmal und rutschen nun zeitgleich zurück in den
Ring.
Nicolas
Bastine: Schön zu sehen. Egal um was es geht, für die
beiden zählt nur ein echter Sieg.
Frank
McArthur: Ein Sieg durch Auszählen wäre einem Finale
auch nicht würdig.
Zurück im
Ring erwischt Pavus den etwas besseren Start, da Gordons Knie
diesem immer noch Probleme bereitet und so kann der da weiter
machen, wo beide gerade vor dem Ring aufgehört haben. Mit
Schlägen auf Schelo, der sich ebenfalls wieder aufrappelt.
Und dann auch gleich mit einem Uppercut punktet, der den Wikinger
erst einmal durchrüttelt. Technik findet man in diesem
Moment hier keine, die beiden versuchen einfach nur, sich
gegenseitig zu schwächen und da fliegen die Fäuste
munter hin und her. Und dabei hat Pavus dank seiner Masse einen
kleinen Vorteil. So treibt er Schelo in die Seile, doch der lässt
sich zurückfallen, federt wieder nach vorn und zeigt einen
Shoulderblock. Doch Pavus bleibt stehen. Er wackelt, aber so
leicht lässt er sich nicht umwerfen. Also nimmt Schelo noch
einmal mehr Anlauf und zeigt einen zweiten Versuch. Doch wieder
bleibt der Hamburger auf den, wenn auch immer wackligeren,
Beinen. Also ein dritter Versuch. Wieder rennt Schelo in die
Seile, kommt zurück und jetzt ist Pavus wieder da. Er hebelt
Gordon aus und wirft ihn per Powerslam auf die Matte. Und es
folgt das erste Cover,
1
2
aber Schelo
befreit sich.
Nicolas
Bastine: Das hat ja selbst hier noch gewackelt.
Frank
McArthur: Da knallen ja auch über 200kg auf die Matte.
Jetzt hat aber
auf jeden Fall Pavus Maximus das Sagen. Und das demonstriert er
auch gleich, indem er einen Elbow Drop auf seinen am Boden
liegenden Gegner zeigt. Dann zieht er ihn wieder auf die Beine,
um ihn mit einem Belly to Belly Suplex wieder auf die Matte zu
werfen. Erneutes Cover, aber auch das geht nur bis 2. Es folgt
eine kleine Pose für die Fans von Pavus, wofür dieser
auch gleich noch einmal lauter bejubelt wird. In der Zwischenzeit
nutzt Schelo die Ringecke, um sich wieder aufzurichten.
Allerdings wird er dabei natürlich vom Nordmann gesehen und
so unterbindet der mit einem Shouldertackle gleich wieder die
Aufbäumungsversuche des Strohhutjungen und presst die Luft
aus seinem Körper. Das wiederholt er auch gleich noch
einmal, indem er sich wieder zurückzieht, nur um gleich noch
einen Shouldertackle nachzusetzen. Dann schnappt sich Pavus einen
Arm seines Kontrahenten und schleudert ihn mit Wucht in die
gegenüberliegende Ecke, wo er nach dem Aufprall auch gleich
zu Boden geht und sich dort unter Schermzen den Rücken hält.
Pavus wird unterdessen immer selbstbewusster, geht gemütlich
hinterher, nimmt Schelo wieder hoch und schleudert ihn gleich
nach drüben in die andere Ecke. Wieder geht Schelo zu Boden.
Nicolas
Bastine: Pavus hat jetzt eindeutig die Kontrolle im Match, das
ist hier systematische Zerstörung.
Frank
McArthur: Er darf jetzt nur nichts überstürzen.
Aber danach
sieht es nicht aus. Wieder folgt eine kleine Geste an die Fans,
während sich Schelo an den Seilen hochzieht. Und da ist
Pavus schon wieder zur Stelle. Wird zwar mit Schlägen vom
Dorfjungen empfangen, aber diese haben kaum noch Kraft und
verpuffen einfach am Koloss aus Hamburg. Der nimmt schließlich
einfach seinen Gegner hoch, trägt ihn einige Schritte durch
den Ring, bis sie in der Mitte angelangt sind und lädt ihn
dort per Sidewalk Slam ab. Wieder das anschließende Cover,
aber auch das führt nicht zum Erfolg. So langsam muss der
ehemalige Galaxy Champion also doch einen Gang höher
schalten. Und um das gut zu planen, nimmt er sich erst einmal
eine kleine Auszeit und nimmt Schelo in einen Headlock, der
diesem weiter die Luft nimmt. Aber aufgeben wird der Bauer nicht.
Sofort versucht er sich mit seinen Händen wieder zu
befreien, aber die Arme von Pavus bleiben fest um Schelos Hals.
Also versucht der Strohhutjunge die Seile zu erreichen, scheitert
aber. Genau deswegen hat Pavus ihn in die Ringmitte gezogen. Und
so muss sich Gordon wieder auf die Beine kämpfen. Und das
macht er. Stück für Stück zieht er seine Beine
näher an den Körper und stemmt sich damit hoch, um
schließlich einige Ellbogenschläge nach hinten in die
Magengegend von Pavus zu zeigen. Und das hat Wirkung. Immer
weiter lockert sich der Griff des Hamburgers. Schließlich
kann sich Schelo befreien, in die Seile stürmen,
zurückfedern und schon wird er wieder mit einem Big Boot zu
Boden geschickt.
Nicolas
Bastine: Pavus lässt sich hier nicht die Butter vom Brot
nehmen.
Frank
McArthur: Lange kann Schelo da nicht mehr dagegen halten, schätze
ich.
Wieder folgt
das Cover, aber auch das soll noch nicht zum Sieg reichen. Da
müssen schwerere Geschütze aufgefahren werden. Und so
eins will Pavus Maximus nun zeigen. Wieder einmal hebt er Gordon
an und nimmt ihn in den Ansatz zum German Suplex. Doch der
Dörfler hält sich am obersten Ringseil fest. Klammert
sich dran und wird auf keinen Fall loslassen. Aber auch Pavus
lässt nicht von seiner Idee ab. Fast schon wütend
schlägt er nun auf Schelos Nacken und Kopf und versucht ihn
von den Seilen zu reißen, aber das will nicht
funktionieren. Stattdessen punktet Schelo. Erneut mit einem
Ellbogen nach hinten und damit erwischt er Pavus am Kopf. Der
wankt zurück und stürmt nach vorn, doch da zieht der
Bauernjunge das Ringseil nach unten und der Hamburger stürzt
nach draußen. Und jetzt überlegt Schelo. Er ist kein
Highflyer, aber das hier ist immerhin das bisher wichtigste Match
seiner Karriere und da muss man auch einmal zu besonderen
Maßnahmen greifen. Und so packt er nun tatsächlich das
Seil und wirft sich mit einem Top Rope Plancha drüber, der
Pavus Maximus voll erwischt und ihn wieder auf den Hallenboden
schickt, während die Fans diese Aktion lautstark feiern.
Nicolas
Bastine: Ein fliegender Bauer, wann sieht man so etwas schon
einmal?
Frank
McArthur: Sehr riskant bei seinem Gewicht, aber es hat sich
ausgezahlt.
Selbst von
seiner Aktion begeistert, springt Schelo wieder auf die Beine und
lässt sich von den Fans bejubeln, dann kümmert er sich
aber gleich wieder um Pavus, zieht diesen zurück auf die
Beine, rammt ihn noch einmal gegen den Ringpfosten, bevor er ihn
zurück in den Ring rollt. In diesen geht er auch gleich,
klettert zumindest auf die Ringkante, wird in den Seilen aber mit
einem Big Boot von Pavus erwischt, der sich dann Gordons Kopf
schnappt und ihn mit einem riskanten DDT auf die Matte hämmert.
Wieder einmal das Cover,
1
2
aber auch hier
kann sich Schelo befreien. Aber der Junge ist erschöpft.
Genau wie Pavus, der nach diesen paar Aktionen seines
Widersachers nun auch erst einmal einen kleinen Moment
verschnauft, dann allerdings doch wieder zu Gordon geht und ihn
anhebt. Aber es scheint, als hätte der Strohhutjunge ihn nur
veräppelt. Denn kaum, dass er wieder einigermaßen auf
den Beinen ist, packt er sich Pavus und hebelt ihn mit einem
Bodyslam aus. Jetzt zeigt er ein Cover,
1
2
aber auch für
ihn reicht es nicht.
Nicolas
Bastine: Unglaublich was die beiden hier immer noch zeigen.
Frank
McArthur: Es ist das Turnierfinale und das wollen beide eben
gewinnen.
Das merkt man
ihnen auch an. Und nachdem sich das Blatt soeben ein weiteres Mal
wendete, ist nun Gordon Schelo wieder der stehende Mann, während
Pavus vor ihm auf der Matte liegt. Aber der Dörfler versucht
nicht, seinen Gegner wieder aufzurichten. Stattdessen postiert er
sich in der Ringecke und wartet, bis Pavus das von allein macht.
Das geschieht nach einer Weile auch und so rennt Schelo los,
zeigt einen Bycicle Kick, wird im Sprung aber von Pavus mit einem
Big Boot erwischt. Beide Tritte treffen ihr Ziel genau und so
liegen nun beide in der Mitte des Ringes, während der
Ringrichter beide einmal kurz mustert und sie anschließend
anzählt. Anfangs regt sich keiner der beiden, erst bei 4
kommt wieder einigermaßen Bewegung ins Spiel. Die Fans
feuern ihren jeweiligen Favoriten an und interessanterweise ist
das sogar recht ausgeglichen. Bei 7 haben sie nun die Seile
erreicht und nutzen diese, um sich hochzuziehen. 8. Pavus steht.
Und er geht auf Schelo zu, der noch immer in den Seilen hängt.
Er packt ihn, nein, Gordon kommt ihm zuvor.
SHOTGUN!
Pavus geht zu
Boden, Schelo lässt sich auf ihn fallen,
EINS
ZWEI
NEIN!
Pavus kann
auskicken und die Halle rastet aus!
Nicolas
Bastine: Wie kann er sich denn da noch befreien?!
Frank
McArthur: Pavus Maximus ist einfach ein Monster!
Fassungslos
schaut Schelo den Ringrichter an, aber John Warden bestätigt
es noch einmal. Das Cover ging nur bis 2. Entsetzt sieht Schelo
zum Brocken neben ihm, richtet sich wieder auf, hebt Pavus zurück
auf die Beine und schleudert ihn in die Ringecke. Dann rennt er
hinterher. Shoulderblock! Aber nicht von ihm, sondern von Pavus.
Gordon torkelt zurück, wird mit einer Clothesline zu Boden
geschickt. Und jetzt will Pavus Schluss machen. Mit wackeligen
Beinen steht er da, kündigt den Nordish by Nature an. Schelo
klettert an den Beinen seines Gegners hoch, bekommt „Hilfe“,
wird aufgeladen und tatsächlich, da ist der Go to Sleep! Und
das war's noch nicht. Wieder wird er angehoben. Sit Down
Powerbomb!
NORDISH BY
NATURE!
Schelo kracht
auf die Matte, Pavus setzt das Cover an, John Warden ist zur
Stelle,
EINS
ZWEI
SEIL! Gordon
hat plötzlich das Ringseil in der Hand. Er weiß nicht,
wo er gerade ist, aber er hat das Seil in seiner Hand!
Nicolas
Bastine: Das kann doch nicht wahr sein!
Frank
McArthur: Wann war ein NBN jemals NICHT das Matchende?
Und jetzt ist
Pavus derjenige, der diskutiert, aber es hilft nichts. Alle haben
es gesehen, die Hand war am Seil und sie ist es immer noch. Und
das frustriert den Nordmann. Immer und immer wieder tritt er auf
seinen Widersacher ein, der sich noch immer ans Seil klammert und
scheinbar keine Ahnung hat, was um ihn herum hier eigentlich
gerade geschieht. Dann zieht ihn Pavus erneut hoch. Wieder soll
der Nordish by Nature folgen. Aber nein,
INSIDE CRADLE
EINS
ZWEI
PAVUS ROLLT
DURCH
EINS
ZWEI
WIEDER
NICHT! Beide knien auf der Matte, schauen sich fassungslos an.
Wie kann es sein, dass der Gegenüber immer noch genug
Energie für einen weiteren Konter hat? Vor Verzweiflung
zeigt Schelo einfach einen Schlag, selbst wenn er durch diese
Position fast völlig wirkungslos ist. Es ist egal, er tut
einfach alles in seiner Macht Stehende und Pavus tut es ihm
gleich. Auf den Knien liefern sich die beiden hier einen
Schlagabtausch, versuchen alles Mögliche um einander
irgendwie zu besiegen und werden dafür von den Fans
begeistert gefeiert. Aber diese Schläge bringen nichts, das
merken beide und so geht es dann doch zurück in den Stand,
wo die Fäuste weiter hin und her fliegen. Bis sich Schelo
schließlich duckt. Pavus schlägt ins Leere. Gordon
taucht wieder auf und erneut...
SHOTGUN!
Aber Pavus
fängt das Bein ab, umfasst es mit dem Arm und lädt
Schelo auf!
NORDISH BY
NATURE
Der Go to
Sleep sitzt. Gordons Nase ist zerstört, das Blut spritzt aus
beiden Löchern. Er wird zur Powerbomb vorbereitet. Nein.
Schelo hebelt Pavus aus!
SAMOAN DROP
COVER
EINS
ZWEI
Und
wieder reicht es nicht!
Nicolas
Bastine: Was muss denn hier noch passieren, damit sich einer von
beiden geschlagen gibt?
Frank
McArthur: Ich weiß es nicht. Es gibt nichts mehr, was hier
noch nicht gezeigt wurde.
Wieder liegen
beide am Boden und wieder zählt John Warden sie an. Die Fans
stehen mittlerweile und sind durch das Jubeln fast schon so
erschöpft, als stünden sie selbst im Ring. Aber das tun
sie nicht, hier geht es immer noch um Pavus Maximus und Gordon
Schelo und den Platz des Herausforderers auf den GFCW Titel.
Beide, der Hamburger und der Rosenheimer, robben sich nun
irgendwie zu den Ringseilen, umgreifen diese und ziehen sich
wieder auf die Beine. Aber ihnen läuft die Zeit weg. John
Warden zählt sie weiter an,
SIEBEN
ACHT
NEUN
Pavus steht
wieder. Und auch Schelo. Und auf diesen geht der Nordmann zu.
Doch er weiß, was kommen wird. Gordon wird erneut seinen
Headkick zeigen wollen, das ist Pavus klar. Und so überrascht
er den Dörfler. Er nimmt noch einmal alle Energie zusammen
und zeigt einen Spear. Zu schnell, als dass Schelo reagieren
könnte.
COVER
EINS
ZWEI
Gordon befreit
sich. Und Pavus versucht es erneut, diesmal muss er das Match
doch beenden können. Ein weiterer NBN! Schelo wird
angehoben, auf die Schultern geladen.
NORDISH BY
NATURE
Doch Schelo
hält dagegen. Wie ein Wilder lässt er Ellbogenstöße
gegen die Schläfe des Hamburgers regnen.Und Pavus wackelt.
Pavus knickt ein, Gordon steht wieder. Wie ein Windrad, dreht
sich das geschehen um 90 Grad. Gordon steht, hat Pavus
ausgehoben.
DER
INTERESSANTESTE SLAM DER WELT
Und auch der
klappt nicht. Schelo fehlt die Kraft gegen diesen Koloss. Er
knickt wieder ein, wieder 90 Grad zurück, Pavus steht
wieder. Erneut.
NORDISH BY
NATURE
Schelo rutscht von Pavus' Schultern. Der dreht sich.
HEADKICK
COVER
EINS
ZWEI
DREI
GORDON SIEGT!
Sieger
des Matches durch Pinfall: Gordon Schelo!!!
Nicolas Bastine: ES IST AUS! ES IST AUS!
Frank McArthur: SIEG FÜR GORDON
SCHELO! Und er sollte eigentlich nicht einmal im Turnier
teilnehmen.
Main Event:
GFCW Heavyweight Championship Hell In A Cell-Match:
Danny Rickson (c) vs. Tobi "Your Favorite" Whitehouse
Referee: Phönix
Es ist Main
Event Zeit. Die Fans warten gespannt darauf, dass sich die
Kontrahenten in den Ring begeben und halten ihre Kameras schon
für die anstehenden Entrances bereit.
Noch bevor der
Ringsprecher überhaupt in Position geht, ertönt auch
schon die erste Musik, was an dieser Stelle doch relativ
überraschend kommt. Zumal wir nicht den Herausforderer
sehen, sondern Danny Rickson, der zu „Best for me“
die Halle betritt.
Der Champion
trägt seinen Titel über der Schulter und ist in seiner
Ringkleidung gehüllt, die heute aus schwarzen
Wrestlingtights besteht, während sein Oberkörper frei
ist. Die Fans stehen wie zuletzt natürlich eher gegen ihn,
auch wenn es einiges an Jubel gibt, kann sich doch nicht jeder
mit seinem aalglatten Herausforderer abfinden.
Doch Rickson
begibt sich nicht direkt in den Ring, sondern bleibt auf der
Rampe stehen und hebt ein Mikrofon in die Höhe.
Er wirkt
ungewohnt ruhig, als er zu sprechen beginnt.
Danny
Rickson: Ich weiß, dass nun jeder den Kampf sehen will.
Tobi Whitehouse gegen mich. Und auch ich kann es kaum erwarten,
doch komme leider nicht drum herum, vorher noch einige Worte zu
sagen.
„Bitte
nicht“ mögen einige Fans sagen und halten
vorsichtshalber ihre Mittelfinger hoch.
Danny
Rickson: Es sei gesagt, dass dies nicht das übliche Gerede
davon ist, dass ich doch der Beste sei oder eben nicht. Das muss
jeder für sich selbst entscheiden, wen er heute favorisiert.
Vielmehr
möchte ich noch loswerden, dass dies ein besonderes Match
ist. Nicht nur, weil ich eine lange Rivalität gegen Tobi
Whitehouse beenden werde. Sondern auch, weil dies das Ende für
etwas Anderes ist, was fernab vom normalen Geschehen meiner
Karriere ist.
Er setzt kurz
das Mikrofon ab und geht durch die Reihen.
Danny
Rickson: Tobi Whitehouse gegen Danny Rickson. Main Event. Title
Nights 2011. Ich hoffe, dass dieses Match lange in Erinnerung
bleibt und dass ich es gewinnen kann. Doch dies ist nicht nur ein
besonderes Match...
Kurz holt er
Luft, während er ein wenig betroffen aussieht.
Danny
Rickson: Es wird auch das letzte Match in meiner Karriere sein.
Stille in der
Halle. Hat er das gerade wirklich gesagt oder ist dies nur eins
seiner üblichen Spielchen. Doch ein Blick ins Gesicht des
Engländers verrät es: Heute macht er keinen Spaß.
Danny
Rickson: Ich liebe das Wrestling und kann das Gefühl, im
Ring zu stehen, Mann gegen Mann, kaum in seiner Großartigkeit
beschreiben. Doch irgendwann ist leider die Zeit gekommen, in der
man abtreten muss.
Ich
bin Mitte 30, habe noch so viel vor mir, was ich erreichen will.
Doch mein Körper läuft Gefahr, langsam aber sicher der
eines alten Mannes zu werden. Es mag komisch klingen, aber ich
denke heute an diesem Abend ist der Zeitpunkt gekommen, meine
Karriere zu beenden. Ich danke euch.
Damit lässt
er das Mikrofon fallen und die Musik spielt weiter, während
Rickson am stillen Publikum vorbeigeht und in den Käfig
tritt.
Er wartet auf
seinen letzten Kampf.
Die Lichter
gehen aus .. Die Eisblaue Lichtshow und Injection von Rise
Against setzen ein und die Fans jubeln, als Tobi „Your
Favorite“ Whitehouse auf die Rampe kommt. Jetzt ist es
soweit .. Hell in A Cell. Tobi trägt sein Gear und noch sein
Promoshirt darüber. Konzentriert beinah verbissen blickt er
in den Ring. Heute klatscht er nicht mit den Fans an .. Seine
Konzentration ist bis in die letzte Reihe zu spüren. Die
Fans spenden ihm Pops die ihm Kraft geben sollen.
Do
you spend your days counting the hours you're awake? And when
night covers the sky you find yourself doing the same There's
a burden you've been bearing in spite of all your prayers
There's a light turned off inside your heart Can you
remember what it's like to care?
Whitehouse
bleibt vor dem Käfig stehen und blickt hinauf .. ganz schön
hoch ist er. Mächtig wirkt er beinah majestätisch er
greift in die Löcher des Maschendrahtzauns und zieht zweimal
kräftig daran.
Knees
are weak, Hands are shaking, I can't breathe
So
give me the drug, keep me alive Give me what's left of my
life Don't let me go whoa whoa Pull this plug, let me
breathe On my own I'm finally free Don't let me go whoa
whoa
The
trail of crumbs you left somehow got lost along the way If
you never meant to leave then you only had to stay But the
memories that haunt us are cherished just the same As the
ones that bring us closer to the sky, no matter how grey
Yet
I fall, through these clouds, reaching, screaming
Die
Türe wird für ihn geöffnet und jetzt gibt es kein
zurück mehr. Die Fans stimmen Tobi, Tobi Chants an und nun
zeigt er endlich eine Reaktion zu den Fans und steigt auf den
Turnbuckle Und schreit einmal kräftig um die Fans
anzuheizen.
Give
me the drug, keep me alive Give me what's left of my life
Don't let me go whoa whoa Pull this plug, let me breathe
On my own I'm finally free Don't let me go whoa whoa
Eingerahmt von
der monströsen Käfigkonstruktion stehen die Athleten im
Ring und scheinen sich in den Boden starren zu wollen, während
die Fans in Anbetracht der puren Vorfreude auf den Main Event der
größten Veranstaltung des Jahres, Title Nights, auch
ohne Action schon am Feiern sind.
Das
Stimmungsbild gibt dem Match dabei wirklich eine besondere
Stimmung, ist die Halle doch mittlerweile fast gleichermaßen
in Tobi und Rickson-Fans aufgeteilt. Dem ansonsten so verhassten
GFCW Champion strahlen nach seiner Rücktrittserklärung
mittlerweile doch viele Sympathien entgegen.
Nun endlich
wird der Kampf eingeläutet. Title Nights 2011. Das
Titelmatch. Main Event Zeit. Es kann losgehen.
Langsam
beginnen Rickson und Tobi sich zu umkreisen. Dann geht es unter
Jubel in einen Lock-Up. Die Kräfteverhältnisse scheinen
ausgeglichen, doch Tobi holt den ersten Vorteil auf seine Seite
und schafft es, Danny Rickson gegen den Ringpfosten zu drücken.
Dann ein
kurzer Kick des Engländers gegen das Knie des Contenders und
Whitehouse muss loslassen, was Rickson die Chance gibt, nun
seinerseits einen neuen Lock-Up zu beginnen, in dem er die
Vorteile auf seiner Seite hat.
Frank:
Ich bin so gespannt, Nicolas. Dieses Match haben wir seit einem
Vierteljahr erwartet. Und ich bin mir sicher, dass es die Fans
nicht enttäuschen wird. Nur schade, dass es kein Rückmatch
geben wird, egal wie es hier ausgeht.
Mittlerweile
haben sich die Kontrahenten wieder in die Ringmitte gedrückt,
Danny Rickson macht dort den ersten Schritt und reißt an
Tobis Arm um diesen mit einem Irish Whip durch den Ring in die
Seile laufen zu lassen. Dann will er den Heranlaufenden direkt
mit Schwung durch die Lüfte befördern, doch Rickson
geht zu früh in die Knie, so dass Tobi dem Move entkommen
kann und Rickson stattdessen von unter gen Kinn tritt. Der
Engländer fällt nach Hinten und rollt über den
Boden.
Whitehouse
lässt nich nach und folgt Rickson, hebt diesen dann wieder
auf die Beine. Dann folgen einige Schläge an die Brust der
Engländers, womit Rickson langsam aber sicher in Richtung
des Pfosten getrieben wird.
Nicolas:
Scheint so, als ob Tobi hier zuerst mal das Kommando übernimmt.
Quasi
zeitgleich mit Nicolas Aussage schafft es Rickson dann aber unter
einem Schlag Tobis wegzutauchen und Tobi mit einem Dropkick in
den Rücken gegen den Pfosten zu befördern.
Frank:
Siehst du...so schnell kann sich alles drehen.
Vom Aufprall
benommen torkelt Tobi zurück, genau in Rickson, der gerade
vom Dropkick aufstehen will. Der Engländer schaltet
innerhalb weniger Augenblicke und nutzt die Verwirrung zu einem
Roll-Up.
1...
2...Kickout!
Das reicht
natürlich noch nicht aus, um Tobi zu bezwingen. Der
Amerikaner kommt auch schnell wieder auf die Beine, fast
zeitgleich mit Rickson. Der Engländer greift nach seinem
Gegner und scheint einen Suplex ansetzen zu wollen. Doch das
Heben will dem Champion nicht gelingen, da Tobi in der Bewegung
den Ellbogen in den Magen Ricksons rammt.
Dieser keucht
und stolpert herum, bis er mit dem Rücken zu Whitehouse
steht. Auch dieser will nun einmal schnell sein Glück
versuchen und dreht Rickson in einen Backslide-Pin.
1...
2...auch
der Kickout!
Rickson rollt
sich in Entfernung zu Tobi. Nach diesem schnellen Beginn mit zwei
erfolglosen Pinversuchen kommen die Kontrahenten wieder auf die
Beine und blicken sich an. Dann stürmen sie erneut
aufeinander zu.
Beide wollen
eine Clothesline zeigen...
...Tobi
scheint einen Schritt schneller zu sein, doch dann wirft sich
Rickson auf den Boden, slidet auf dem Boden an Tobi vorbei, was
diesen total verwirrt. Rickson schaltet schnell und taucht hinter
dem Rücken Whitehouses auf.
Kann diesen
packen und greift ihn zu einem Ansatz, der allseits bekannt und
gefürchtet ist. Der zum German Suplex!
Rickson
wuchtet Tobi in die Luft, lässt auf der höchsten Höhe
los, so dass Tobi sich fast in der Luft dreht und dann auf seinen
Rücken knallt, dass der ganze Ring scheppert.
Die Fans
schreien auf oder jubeln, das war der erste Impact in diesem
Match. Und Ricksons sonnt sich nicht allzu lange im „Ruhm“
dieser Aktion, sondern rennt direkt in die Seile, wippt von dort
zurück und springt dann mit einem Kneedrop auf Tobi, der
unter der Wucht des Aufpralls aufkeucht.
Nun greift
sich der Engländer seinen Gegner und rollt ihn auf den
Rücken.
1...
2...Nein,
Kickout!
Auch das langt
natürlich noch nicht, Tobi reißt die Schulter hoch.
Rickson klopft wütend auf die Ringmitte, stellt sich dann
auf. Kurzer Blick zu Tobi, dieser scheint immer noch zu liegen.
Frank:
Was hat unser Champion vor?
Ricksons
deutet auf den Ringpfosten, beginnt diesen dann langsam
aufzusteigen, bis er ganz oben steht. Doch nicht in gewohnter
Position, sondern eher im Ansatz zum Moonsault. Der Blicks in
Publikum, Rücken zu Tobi.
Doch Tobi hat
nur gespielt. Er springt blitzschnell auf die Beine, rennt zu
Rickson und schubst diesen zu Sprungbeginn vom Pfosten, so dass
der Engländer nach vorne aus dem Ring fliegt.
IN DIE MASCHEN
DES KÄFIGS!
Unter lauten
Reaktionen des Publikums knallt Rickson in den Käfig und
rutscht an diesem runter, bleibt dann im Freiraum zwischen
Konstruktion und Ring liegen.
Tobi lässt
sich kurz bejubeln, dann rollt er unter dem Ringseil durch und
geht auf Rickson zu, der sich grade wieder auf die Beine ziehen
will. Er packt sich den Champion und zieht ihn an den Haaren ein
Stück um den Ring. Bis sie vor der Tür nach draußen
stehen.
Jubel beim
Publikum. Tobi stellt den verwirrten Rickson direkt vor den
vergitterten Ausgang und geht einige Schritte zurück.
Er wartet
einen Moment, stürmt heran...
SPEAR!
Im letzten
Moment springt Rickson zur Seite, Tobi kann nicht mehr stoppen
und speart die Tür! Diese springt aus den Angeln und wird
von Tobi unter sich begraben. Der Herausforderer rutscht noch
über das rausgerissene Stahlmaterial und landet außerhalb
des Käfigs. Rickson folgt ihm laufend nach draußen.
Erstmals sieht man die Beiden nicht mehr hinter Gittern.
Draußen
packt sich Rickson seinen Gegner und zieht ihn am Arm von der Tür
weg. Langsam kommt Tobi auf die Beine, der Engländer greift
seinen Opponenten. Und schleudert ihn mit dem Kopf voran gegen
den Käfig. Rasseln. Dann fällt Tobi zu Boden.
Rickson setzt
einen Pin an.
Eins...zwei...Dr-....KICKOUT!
Der Engländer
rauft sich die Haare, als Tobi seine Schulter im letzten Moment
hochreißt. Doch es nützt ja Nichts. Er muss weiter
machen. Also entfernt er sich einige Meter von Tobi und stellt
sich in eine wartende Position. Der Herausforderer kommt langsam
hoch, mit dem Rücken zu Rickson.
Dieser sieht
seine Chance. Stürmt heran...
...in einen
BACK BODY DROP!
Der Champion
knallt voller Wucht mit dem Rücken auf den Hallenboden! Er
krümmt sich vor Schmerzen, während Tobi lächelnd
über ihm steht.
Frank: Nun
kann er es für sich entscheiden.
Tobi wartet
bis Rickson wieder auf den Knien ist, dann lässt er einen
schnellen Tritt in den Rücken folgen, wonach Rickson wieder
vornüber kippt. Der Herausforderer ist nun der Mann mit der
Kontrolle. Und so kann er seinen Gegner problemlos über den
Hallenboden schleifern, bis sie vor dem Kommentatorenpult stehen.
Der Contender
deutet auf Frank und Nicolas, die das Weite suchen...dann Jubel
aus dem Publikum, als Tobi Rickson auf das Pult hievt.
Frank:
Oh Nicolas! Was tut er da?
Tobi steigt
ebenfalls auf das Pult, greift sich Rickson. Er hat ihn im Ansatz
zu einem Suplex, will ihn durch das Kontrukt knallen lassen.
Dann hebt er
an, doch Rickson kann durch geschickte Gesichtsverlagerung der
Aktion entkommen.
Und dann
schlägt er Tobi mit dem Knie in die Weichteile. Der
Herausforderer sinkt zu Buhrufen nieder, Rickson greift ihn aber
auf.
Und wirft ihn
vom Pult.
Dann schaut
Rickson sich um. Er findet die Ringglocke!
Frank:
Oh Nein, bitte nicht!
Doch der
Engländer hat lächelnd einen Plan gefasst. So steigt er
kurz mit der Ringglocke vom Pult. Überlegt einen Moment.
Er legt die
Ringglocke aufs Gesicht vom benommenen Tobi, steigt zurück
aufs Pult. Lässt den Moment eine Sekunde auf sich wirken,
dann springt er aus der geringeren Höhe.
MIT DEM FUß
VORAN! Er landet auf der Ringglocke, die einen Ton von sich gibt,
als sie geben Tobis Gesichtsknochen gedrückt wird.
Das Publikum
ist geschockt. Rickson lacht und winkt den Ringrichter heran.
Dann setzt er den Pin an, von Tobi gibt es keine Regung.
EINS!
ZWEI!
DREEEEE.....!
KICKOUT! In allerletzter Sekunde!
Fassungslosigkeit
beim Champion. Das geteilte Publikum versinkt in Buhrufen oder
Euphorie, als Tobis Schulter tatsächlich oben ist.
Der Engländer
klopft wütend auf den Ringboden, versichert sich beim
Ringrichter, ob das wirklich nicht gereicht haben soll.
Keine Regung
von Tobi. Danny Rickson überlegt. Sein Blick wandert nach
neuen Möglichkeiten. Bleibt beim Käfig hängen. Er
lacht.
Dann steht er
auf und beginnt langsam die Maschen emporzusteigen um auf den
Käfig zu steigen. Will er etwa von dort runterspringen?
Nicolas:
Das kann er nicht ehrlich meinen...das ist Selbstmord!
Offenbar ist
das aber auch garnicht der Plan von Rickson. Er bleibt auf halber
Höhe am Käfig hängen, versichert sich, ob Tobi
reagieren kann. Negativ.
Dann lässt
er sich einfach aus der Höhe des halben Käfigs fallen
und will auf Tobi landen, der genau in die Position liegt –
aber sich aus dem Weg rollt.
Aus mehreren
Metern landet Rickson auf dem ungepolsterten Hallenboden. Der
Knall ist laut und heftig. Wohl auch heftig genug, dass sich Tobi
nun zum Champion küren kann.
1...
2....
DREEEEEIIIIIIIIIIII:::NNNNN!
Auch Rickson holt nochmal seine Schulter hoch, was Tobi aus der
Fassung bringt. Doch er ist selbst zu heftig am Boden um sich
groß zu ärgern.
Beide Gegner
rollen erschöpft über den Boden. Rickson versucht sich
an der Absperrung zu den Fans hochzuziehen, Tobi gleiches an den
Käfigmaschen.
Und dann
stehen sie wieder da, gezeichnet vom Kampf und starren sich an.
Die Fans sind vom Match begeistert.
Tobi deutet
nach oben auf den Käfig, Rickson folgt seinem Finger mit den
Augen. Dann verständigen sie sich nickend. Rickson stürmt
heran, als Tobi den Käfig besteigt und folgt diesem unter
dem unglaublichen Jubel des Publikums.
Frank:
Nicolas, dies ist unser Main Event!
Oben stehen
sich die Kontrahenten wieder gegenüber und dann bricht ein
wilder Brawl aus, beide schlagen aufeinander ein.
Beide kommen
dem Rand Käfigs gefährlich nahe, als auf einmal Tobi
die Oberhand gewinnt. Er kann Rickson packen und tritt diesem in
den Magen um ihn ruhig zu stellen. Dann schiebt er ihn sich
zwischen die Beine.
ANSATZ ZUR
POWERBOMB!
Rickson wehrt
sich verzweifelt, doch Tobi bleibt obenauf. Dann liftet er
Rickson in die Höhe, wankt mit ihm zur Kante.
Nicolas:
FRANK! DAS KANN NICHT SEIN!
Der Champion
hängt in der Luft, als Tobi seine Powerbomb vollziehen will.
Sekunde
vergehen.
Kameras
klicken.
Rickson
schreit.
Die
Kommentatoren sind aus dem Häuschen.
Die
Fans jubeln oder sind geschickt.
Tobi
macht ernst.
Rickson wird
durch die Wucht der Powerbomb nach unten geschleudert, es geht
für ihn in die Tiefe. Dann der Schockmoment für alle...
...ER FÄLLT
DURCH DAS KOMMENTATORENPULT! Dieses zerbricht und Rickson wird in
den Trümmern begraben.
Sofort ist der
Ringrichter bei ihm, er tastet nach Rickson. Keine Regung vom
Engländer. Er nimmt den Arm des Engländers in die Luft.
Er fällt.
Gleiches Spiel
nochmal.
Der Arm fällt.
Rickson ist
reglos, nicht mehr in der Lage auch nur eine Sekunde
weiterzukämpfen. Dann das Signal vom Ringrichter an Tobi,
der von oben runterstarrt.
Rickson ist am
Ende, der Ringrichter lässt die Glocke läuten.
Sieger
des Matches durch K.O. und somit neuer GFCW Heavyweight Champion:
Tobi Whitehouse!!!
Jubel in der
Halle. Whitehouse hat es geschafft.
Nicholas. TOBI
WHITEHOUSE IST DER CHAMPION ER ÜBERLEBT HELL IN A CELL UND
IST NEUER GFCW HEAVYWEIGHT CHAMPION!
Frank:
Ich mach mir eher Sorgen um Rickson … Der bewegt sich gar
nicht mehr.
Whitehouse
fällt vor Erschöpfung auf die Knie. Seine Augen starren
zu Rickson. Kein Jubel vom neuen Champion, der immer noch auf dem
Käfig ist. Dieses Intensive Match fordert den Tribut. Der
Ringarzt kommt angestürmt und kümmert sich sofort um
Rickson, der zum ersten mal wieder eine Regung zeigt und hustet.
Whitehouse kommt langsam wieder auf die Berine und klettert den
Käfig herunter sein erster Blick geht zu seinem Rivalen er
wechselt ein paar Worte mit dem Ringarzt, der gerade eine Trage
geordert hat. Phönix beendet sein Job und streckt
Whitehouse´s rechten Arm in die Luft und übergibt ihm
den Titel. Erneut der Jubel im Publikum, Der neue Champion
lächelt zum ersten Mal und läuft ganz langsam Richtung
Rampe. Die Zuschauer kümmern sich nicht um Rickson der
gerade auf die Trage verfrachtet wird. Whitehouse steht wieder da
wo alles angefangen hat vor der Tür zum Käfig .. Das
Tor zur Hölle. Er reckt einmal kurz den Titel in die Luft
und schließt die Augen.
Frank:
WAIT A MINUTE. TOBI PASS AUF.
Doch der
Amerikaner hört das natürlich nicht und sieht auch
nicht das ein Maskierter Mann die Rampe runterstürmt und
Tobi mit voller Wucht gegen den Käfig donnert. Die Zuschauer
sind schockiert und macheb aus ihrem Misfallen der Ereignisse
keinen Hehl und buhen laut. Der Mann mit der Maske lacht laut und
reißt sich die Maske vom Kopf. Es ist EMILIO FERNANDEZ.
Frank:
Was hat dieser Vollidiot hier zu suchen!!?
Fernandez
blickt unter dem Buhen der Fans auf den neuen Champion herab und
lächelt. Tobi windet sich am Boden.. Der Spanier geht zum
Kommentatorenpult und schnappt sich einen Klappstuhl, ein kurzer
Blick zu Rickson ehe er wieder zu Whitehouse geht. Er leckt sich
über die Lippen und drischt auf den Amerikaner ein ..
einmal, zweimal, dreimal … immer und immer wieder. Tobi
Whitehouse zeigt keine Regung mehr mit geschlossenen Augen liegt
auf dem Rücken. Emilio hebt den GFCW Titel auf und legt ihn
Whitehouse auf den Bauch. „Das gehört dir Champ“
sagt er noch und lacht.
Rickson liegt
auf der Trage und wird behandelt .. Whitehouse liegt auf dem
Hallenboden .. Nur Emilio steht und blickt auf den neuen Champion
herab und lacht. Mit diesen Bildern geht ein denkwürdiger
Abend in der GFCW Geschichte Zu Ende.
Ich
wünsche euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr bzw.
wenn ihr die Show im neuen Jahr liest, ein frohes neues Jahr.
Das
10. Jubiläumsjahr der GFCW geht zu neige und wir blicken
gespannt in ein neues Jahr. Ich möchte mich bei allen
bedanken, die die Shows der GFCW ermöglicht haben. Danke an
alle Spieler und Matchschreiber, Fans, Unterstützer und das
Sportsuche.info-Forum. Danke an Kai für das Erstellen der
ersten Best of-Show und an Tobi für das Erstellen der
zweiten Best of-Show.
© 2001-2011 GFCW –
German Fantasy Championship Wrestling
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