GERMAN
FANTASY CHAMPIONSHIP WRESTLING PRÄSENTIERT
BEST
OF GFCW
ERSTES
HALBJAHR 2011
Wir
befinden uns dort, wo wir uns in den letzten neun Jahren immer zu
diesem Zeitpunkt befanden – in den Studios der GFCW.
Letztes Jahr jedoch hatten wir hier eine bunte Truppe gesehen,
die das erste Halbjahr 2010 zusammen gefasst hatte. Mac Müll,
Pete, Sven und Tammy waren gemeinsam mit dem damals amtierenden
GFCW Heavyweight Champion Robert Breads hier gewesen, um die
ersten sechs Monate des letztes Jahres zu reviewen. Seit dem hat
sich einiges geändert. Robert Breads war weder GFCW-Champion
noch GFCW-Angestellter, Müll, Pete und Sven waren
zwischendurch entlassen worden und dann wieder eingestellt und
nun war dann nur noch Müll zu sehen, dieses Jahr wird er das
erste Halbjahr allein reviewen.
Mac Müll:
„Meine Damen und Herren, herzlich willkommen zur ersten
GFCW Best of Show von 2011. Ohne große Umschweife möchte
ich mit ihnen zusammen noch einmal das durchleben, was sich
zwischen Title Nights 2010 und Ultra Violence 2011 in der GFCW
ereignet hat. Und mit Letzterem PPV wollen wir auch gleich
anfangen, wir eröffnen diese Show nämlich gleich mit
einem Knaller an, mit dem Match, dass das erste Halbjahr 2011
beendet hat. In einem No Holds Barred 3-Way Elimination Match
forderten Danny Rickson und The H. den Champion Robert Breads in
Istanbul unter freiem Himmel heraus. Seht selbst, wie sich das
Ganze ereignete...“
…
…
…
Main Event:
GFCW Heavyweight Championship 3-Way Elimination Match:
Robert Breads (c) vs The H. vs Danny Rickson
Referee: Phönix
|
„It's my life“ -
Welcher Wrestler, wenn nicht Danny Rickson, könnte denn
zu dieser Musik in den Ring kommen? Richtig, keiner.
It's
my life It's now or never I ain't gonna
live forever
Und so ist es auch der
Engländer, der sich zu den Klängen von Bon Jovi
über den Strand von Alanya in Richtung Ring bewegt. Nach
seinem zuletzt nicht unbedingt sympathischen Verhalten wird
der Mann aus Newcastle vom Großteil der Fans ordentlich
ausgebuht, Unterstützer sind deutlich in der Unterzahl.
Doch das macht Rickson auch
nichts aus, er beachtet die Zuschauer nicht mal.
I
just want to live while I'm alive (It's my life) My
heart is like an open highway Like Frankie said I
did it my way
Seine Augen sind nur in
Richtung des Ringes gerichtet. Das Andere wird ausgeblendet.
Der Mittdreißiger hat sein Shirt aus den vorherigen
Segmenten abgelegt und trägt nun nur noch seine lange,
gelbe Ringhose. Auch die Sonnenbrille fehlt.
I
just wanna live while I'm alive It's my life
Schnellen Schrittes schreitet
er auf das Geviert zu, wobei sich zeitweise sogar ein vor
Vorfreude strotzendes Lächeln in sein Gesicht schiebt.
An der Ringtreppe angekommen, verharrt er einen Moment, ehe
er dann mit einem Sprung über die Seile auf die Matte
gelangt.
Dort lockert er mit kurzen
Übungen seine Muskeln, während die Musik ausklingt.
Ein Glockenschlag ertönt
und sofort fällt jedes Licht aus. Ein weiterer
Glockenschlag und eine düster gekleidete Person betritt
den Strand, der nun eine Arena ist. Langes schwarzes Cape,
schwere Stiefel und eine Kapuze ins Gesicht gezogen. Das kann
nur The H sein!
Und wieder ist ein
Glockenschlag zu hören.
Ohne sich um zu schauen, geht
der Maskierte an die Seite und holt sich eine Schaufel.
Weiterer Glockenschlag.
Langsam geht er mit der
Schaufel zum Ring.
Pete: Was hat
er vor? Das ist doch nicht erlaubt! Sven:
Ich habe keine Ahnung.
Kurz vor dem Ring hält
er an und beginnt zu Graben, als ein weiterer Glockenschlag
ertönt. Oberflächlich schaufelt er den Sand weg,
während das Schlagen der Glocke weiter anhält. Er
steckt die Schaufel tief in den Sand und dann...
...dreht er sich um und geht.
Pete:
Wie bitte? Er geht. Sven: Das
mit dem Match wird wohl nichts. 1, 2, 3, Chance vorbei. Pete:
Moment. Ich frage mal beim Office nach, was das soll und wie
das Match nun aussehen wird.
Die Fans, ebenso
verwundert wie die Kommentatoren applaudieren teilweise, da
The H. Scheinbar vom Match weg bleibt, buhen teilweise, weil
sie ein spannendes Match mit 3 Kämpern erwarteten oder
gucken einfach nur dumm aus der Wäsche, weil sie nicht
verstehen, was passiert.
Augenblicke vergehen. Das
Match ist immer noch nicht an. Blitzlichter sind das einzige
Licht. Scheinbar gibt es technische Probleme. Der Titantron
der ausgefallen war, springt wieder an und zeigt einen kurzen
Countdown.
3...
2...
1...
Nichts passiert.
Pete:
Was zum Teufel ist hier...
Doch Pete wird unterbrochen
von Sonic Syndicates Song „Aftermath“. Dem
Entrance von The H.! Wie gespannt schauen die Leute auf den
Eingang. Wieder passiert nichts. Die Köpfe wenden sich
erst, als ein Fan etwas entdeckt, wild schreiend drauf deutet
und die Kamera umschwänkt.
Dort wo gegraben wurde,
rinnt der Sand weg. Nach unten. Er verschwindet einfach,
fliehend vor dem Entrance des Maskierten.
Plötzlich scheint die
Grube zu explodieren. Sand fliegt durch die Luft und ein
Sargdeckel fliegt auf. Im Sarg: The H.!
Pete:
Wie zum Teufel ist er...? Sven:
Und wer war dann der andere im The H. Outfit? Pete:
Aber er war gerade eben doch noch...
Ruckartig richtet The H. Seinen
Oberkörper auf. Schaut sich um, sehend, dass die Fans
teilweise verängstigt, verwundert und wenige auch
desinteressiert gucken, steht aus dem Sarg auf und knallt den
Deckel laut zu, bevor zu viel Sand in den Sarg, der viel mehr
einer eisernen Kiste ähnelt, rieselt.
Er geht in den Ring, wirft
seinen Umhang von sich und ist nun bereit für das Match,
während seine Musik ausklingt und die Scheinwerfer
langsam wieder hoch fahren.
Der Himmel ist dunkel und
wolkig, es ist spät am Abend – und der Champion
fehlt. Robert Breads muss noch unter den Nachthimmel in der
Türkei treten, und er wird es gleich tun, was nun schon
bei einem kleinen Teil der türkischen Fans für
Buhrufe sorgt.
Da beginnt auch schon die Musik
zu spielen, Samsas Traum schallt durch die Arena - es ist
aber nicht der übliche Song, nicht „Einer gegen
Alle“. Das scheint einige Zuschauer zu irritieren, aber
trotzdem buhen eigentlich alle drauf los. Da tritt der
Kanadier auch schon auf die Stage, die schwarz-weiß-rote
Hose schimmert im Dunkeln, der goldene Gürtel um seine
Hüften glänzt und glitzert und das Lächeln auf
seinen Lippen zeugt von seinem grenzenlosen
Selbstbewusstsein.
Ich
bin die Gier in Dir, Wie ein Feuer breite ich mich aus Und
zeige Dir die Zähne wie ein Tier, Das die Beute vor
sich hertreibt, Das Dich jagt, Das Dich reisst, Dich
tötet, Das an Deinen alten Knochen nagt.
Langsam schreitet der Kanadier
nach vorne, einen Schritt, noch einen, dann bleibt er stehen,
breitbeinig, und blickt in die tosende Menge. Plötzlich
hebt er den Blick, betrachtet den nun schon fast schwarzen
Himmel. Er lächelt.
Ich
bin der Zorn und die Hand, Die den Dorn tiefer in dein
Fleisch presst, Der Keim, aus dem die Wurzel entstand: Die
Wurzel allen übels, Dein Galgenstrick, Ich halte
Dich fest an der kurzen Leine, Breche Dein Genick.
Ich
bin wie Du.
Es beginnt zu regnen. Es
beginnt tatsächlich zu regnen, das gute Wetter in
Istanbul wandelt sich, und langsam aber sicher fällt
Tropfen um Tropfen herab, bis es wahrhaft aus Eimern
schüttet. „Canada's Own“ scheint das aber
nicht weiter zu stören, im Gegensatz, er breitet die
Arme weit aus und lässt das Wasser aus dem Himmel auf
seinen Körper herunter prasseln. Während die Fans
versuchen, Regenjacken drüber zu ziehen oder ihre
Regenschirme auspacken, scheint Breads das zu genießen.
Der Regen wäscht ihn rein, und er lächelt. Mit
einem lauten Krachen schlägt irgendwo ein Blitz ein und
taucht das Gesicht des Kanadiers in ein unheimliches Licht.
Ich
bin Judas, Vor mir sind alle gleich. Ich ziehe meine
Mauern Himmelhoch um Euer Erdenreich. Ich bin
Judas, Ich kenne jedes Haus. Ich breite meinen Mantel
über Euren Seelen aus.
Langsam schlendert der
GFCW-Champion die Rampe herunter, blickt abwechselnd nach
rechts und links und lächelt den Fans mehr oder weniger
mitleidig zu. Sein Haar fällt ihm strähnenweise
nass ins Gesicht, was ihn aber nicht sonderlich zu stören
scheint, zwar sind unter seinen dunkelblauen Augen dicke,
dunkle Augenringe, aber er wirkt wachsam und vorbereitet.
Ich
bin der Hass, Der gottverdammte Tumor, Den
herauszuschneiden man vergass, Der Dreck in Dir, Der
übrig bleibt, Selbst wenn man Dir noch so
viele Teufel und Dämonen austreibt.
Breads ist am Ring angekommen
und klettert geschickt auf den Apron, ohne auf der nassen
Matte aus zu rutschen oder hin zu fallen. Von dort aus
klettert er auf das oberste Seil und breitet erneut lächelnd
die Arme aus, es blitzt, donnert, und der selbsternannte Gott
der GFCW schreit etwas in die Nacht, dass in der Dunkelheit
verhallt.
Ich
bin das Gift im Herz, Eine alte, tiefe Wunde, Hier
spricht Dein verleugneter Schmerz, Der tiefer sitzt, als
Du denkst, Als Du siehst, Ich bin das, wovor Du
wegläufst, Der Grund dafür, dass Du fliehst.
Ich
werde Du.
Elegant gleitet er von der
Ringecke herunter und stellt sich in der Mitte des Ring auf,
richtet sich zu voller Größe auf. Einen kurzen
Moment lang steht er da wie eine Statue, dann geht er auf die
Knie, blickt zu Boden und murmelt etwas, während der
Song ausklingt.
Ich
bin die Sprache, die Dich entfremdet, Das falsche Licht,
das Dich heimtükisch blendet, Ich bin der Heuchler,
der Dich belügt, Der Schein der trügt. Ich
bin die Seuche, die Dich befällt, Ich bin der
Irrglaube, der ein Mensch wählt, Ich bin die Pest,
die den Willen aufzehrt, Das, was ein jeder begehrt...
Die
drei Kontrahenten stehen sich in der Mitte des Rings
gegenüber. Der Regen ist nun nicht mehr ganz so schlimm
wie noch bei Breads' Einzug in die Halle. Ein paar Tropfen
fallen noch, aber alles in allem geht es halbwegs, auch wenn
die drei Kontrahenten in der Ringmitte bereits völlig
durchnässt sind.
Sven:
„Hier sind wir, Main Event-Zeit!“
Pete:
„Ich kann es kaum noch abwarten. Hier nochmal die
Regeln: Es ist ein Elimination Match, wer gepinnt wird oder
aufgibt, ist raus. Disqualifikation oder Count-Out gibt es
nicht. Wer als Letzter übrig ist, bekommt den Preis der
Preise, die GFCW Heavyweight Championship.“
Die
Glocke läutet, und das Match beginnt. Auf der nassen
Matte stehen Danny Rickson, The H. und Robert Breads, um die
höhstmögliche Auszeichnung zu erringen,
beziehungsweise zu verteidigen.
Breads
ist der Erste, der vortritt. Ohne sein selbstbewusstes
Lächeln, aber dafür mit mutiger Entschlossenheit
tritt er auf Danny Rickson zu und bevor dieser reagieren
kann, setzt es eine deftige Ohrfeige für den Engländer!
Sven:
„Das war wohl die Rache für die 10th Anniversary
Show.“
Pete:
„Ja, das wollte er wohl unbedingt tun, bevor er...“
Weiter
kommt Pete nicht, ihm bleiben die Worte im Halse stecken.
Breads hat sich umgedreht, hämisch grinsend, und The H.
hat das vorhergesehen und ihm direkt mal einen Klappstuhl an
den Kopf gehämmert!
Der
Kanadier taumelt zurück, voll getroffen von diesem
Schlag, aber sofort packt The H. zu, lädt ihn hoch und
sofort geht es abwärts – Falling Sickness gegen
Breads! Mit dem Gesicht zu erst knallt der Champion auf die
nasse Matte und dreht sich stöhnend vor Schmerzen auf
den Rücken, reglos.
The
H. starrt Rickson an, dieser starrt zurück, dann lächelt
er. Schnell klettert er auf das oberste Ringseil in der Ecke
und blickt noch einmal zu The H., der sich kein Stück
bewegt, er lässt Danny machen. Dieser richtet sich
auf... Und springt! England Splash! England Splash gegen
Breads!
Rickson
rollt sich vom Kanadier herunter und hält sich den
Bauch, The H. nutzt die Chance aber trotzdem direkt, legt
sich auf Breads, hakt das Bein ein...
Eins...
Zwei...
Drei!
THE
H. ELIMINIERT ROBERT BREADS
Stille.
Absolute Stille.
Lärm.
Tosender Lärm. Die Arena explodiert fast. Ist das gerade
wirklich passiert? Ja, ist es! Breads ist raus! Der Champion
ist raus! Wir sehen hier heute Abend einen neuen
GFCW-Champion.
Pete
und Sven sagen nichts. Sie sind völlig von den Socken.
Sechs Monate lang hat Robert Breads die Liga dominiert, und
nun hat es keine Minute gedauert um ihn zu entthronen. The H.
und Danny Rickson haben zusammen geschafft was ihnen Einzeln
nicht möglich war. Niemand konnte Robert Breads im Eins
gegen Eins besiegen, er war unschlagbar – doch mit
vereinten Kräften hatte Breads keine Chance. Seine
Regentschaft des Terrors war beendet, und nun würden
entweder Danny Rickson oder The H. den Thron erklimmen.
Breads
ist inzwischen aus dem Ring heraus gerollt, der Engländer
und der Maskierte stehen sich gegenüber. Beide sehen
einander an, sie wissen worum es geht. Der große Feind,
der ihnen das Titelglück verwehrt hat, war nun
Geschiche. Sie waren nie näher am Titel dran als jetzt.
The
H. feuert den ersten Faustschlag ab, Rickson blockt aber und
schlägt seinerseits zu, aber in den Magen des
Maskierten. Dieser sackt kurz ein, und sofort packt Rickson
zu und es gibt den Whip-In in die Ringecke, aber statt dort
gegen zu krachen flutscht The H. mehr oder weniger durch die
Seile auf den Apron, nimmt den Schwung mit und kann sich
halten, auch wenn er auf dem nassen Stoff fast ausrutscht.
Sofort stürmt Rickson heran und will ihm weiter
zusetzen, aber The H. zieht das oberste Seil herunter und
Rickson macht die Fliege, um auf den Hallenboden zu krachen.
Pete:
„Hier kommt sofort Tempo in die Bude, es geht zur
Sache.“
Sven:
„Und The H. macht schon weiter, er dreht sich auf dem
Absatz auf dem nassen Apron, und dann springt er ab, fliegt
durch den Regen auf Rickson zu... CLOTHESLINE! Er reißt
den Engländer zu Boden!“
Außerhalb
des Ringes gehen beide zu Boden, und die türkischen
Fans, inzwischen mit massenweise Plastik bedeckt, spenden
begeister Applaus, an Stimmung mangelt es wahrlich nicht.
The
H. blickt kurz auf Rickson, der sich gerade erst aufrichtet,
und packt unter den Ring, zieht etwas hervor – einen
Kendo Stick. Schnell wirbelt er herum, sucht mit den Augen
Rickson, sieht ihn an der Absperrung stehen und schlägt
zu – Danny duckt sich aber weg, sodass der Messerfan
auf das kalte Metall der Absperrung schlägt, sodass die
Fans in der ersten Reihe zurück zucken.
So
schnell er kann rollt Rickson sich in den Ring und flüchtet
vor The H., der einfach den Kendo Stick los lässt und
hinterher rollt, Danny ist aber schon wieder auf den Beinen,
packt sich The H. am Kopf, und dieses Mal geht es mit dem
Whip-In in die Ringecke, der Maskierte kann nicht aus dem
Ring springen. Stattdessen stürmt Rickson hinterher und
es setzt einen krachenden Elbow gegen den Messerfetischisten
, der aus der Ecke herausfällt, von Rickson von hinten
gepackt wird und sich einmal in der Luft dreht, der MTS
klappt nicht, stattdessen landet H. hinter seinem Gegner,
nutzt dessen Verwirrung aus und packt zu – Back Suplex!
Pete:
„Sehr schöne Konter von allen beiden.“
Sven:
„Wirklich, das ist nicht von schlechten Eltern.“
The
H. setzt direkt nach und packt Rickson wieder am Kopf, hebt
ihn an und schleudert ihn in die Seile, er kommt mit Schwung
zurück und The H. zeigt den Dropkick, aber Rickson
stoppt in letzter Sekunde vor den Beinen seines Gegners ab,
sodass dieser auf den Rücken fällt. Sofort will der
ehemalige GP-Champion das ausnutzen, packt seinen liegenden
Gegner an den Beinen und setzt den Sharpshooter an, wird aber
sofort zurück gestoßen, kann sich nicht auf dem
nassen Boden halten und fällt durch die Seile nach
draußen.
The
H. muss erstmal ordentlich durch atmen, dann richtet er sich
wieder auf und rollt sich aus dem Ring heraus. Rickson hat
sich in der Zwischenzeit aber regeneriert – und zimmert
dem Maskierten einen Stuhl an den Kopf!
Dumpf
schlägt The H. auf dem Hallenboden auf und nun ist es an
Rickson, durch zu atmen. Dann wirft er den Stuhl in den Ring
und kramt noch einmal darunter herum, und zieht einen Tisch
hervor. Auch dieser wird in den Ring geschoben, ehe er sich
wieder um The H. kümmert. Dieser richtet sich schwer
atmend gerade wieder auf, dieser Chairshot hat gesessen.
Rickson packt ihn gleich nochmal, und dann geht es mit einem
krachenden Whip-In gegen den nassen Stahl der Ringtreppe. Es
knallt laut und The H. schreit vor Schmerz auf, aber Danny
kennt keine Gnade, stattdessen packt er den Maskierten gleich
wieder und rollt ihn in den Ring.
Dort
bleibt H. erstmal liegen und gibt Rickson Zeit, mit den
Flügeln zu schlagen und dann geht er in die Ringecke,
stellt dort den Tisch auf, sodass er am Ringpolster lehnt.
Lächelnd dreht er sich zu The H. um, der sich gerade auf
die Beine gekämpft hat, und stemmt ihn hoch, aber bevor
er sich auch nur auf den Tisch zu bewegen kann, kontert The
H. mit einem Sunset Flip!
Eins...
Zwei...
Kick-Out!
Sven:
„Das war verdammt knapp.“
Pete:
„Ich dachte schon, das war's.“
Rickson
ist schockiert über diese plötzliche Wendung und
dreht sich wütend um, aber The H. zeigt direkt mal einen
Low Blow – alles ist erlaubt! Mit einem stummen Schrei
geht der Engländer auf die Knie, und sofort packt The H.
zu – DDT gegen den Engländer!
Nun
ist es am Maskierten, sich einen Gegenstand zu schnappen. Er
krabbelt zum weiterhin im Ring liegenden Stuhl herüber
und greift ihn mit beiden Händen, und steht dann, mit
dem Stuhl in Händen, auf. Er schreit Rickson an, er soll
wieder auf die Beine kommen, und schließlich tut dieser
das auch. Der Engländer dreht sich um, der Schlag kommt,
und er duckt sich weg! The H. schlägt ins Leere, Rickson
nutzt das aus und es gibt den Superkick gegen Stuhl, der dann
gegen das Gesicht des Maskierten kracht. Sofort geht The H.
zu Boden und Rickson legt sich zum Pin auf seinen Gegner...
Eins...
Zwei...
Kick-Out
von The H.! Ein überraschtes Aufseufzen geht durch die
Halle, damit hatten die Wenigsten gerechnet. Rickson
scheinbar auch nicht, dieser schnauft frustriert, dann packt
er aber schnell wieder zu, die Beine des Maskierten werden
zum Sharpshooter genommen und er dreht ihn herum, aber The H.
dreht weiter, in eine Small Package!
Eins...
Zwei...
Dr...
Nein!
In der buchtstäblich letzten Millisekunde reißt
Rickson die Schulter hoch, schon wieder wäre er fast
überrascht worden. Beide richten sich nun in etwa gleich
schnell auf, beide sind schon recht mitgenommen. Rickson ist
der Erste, der zuschlägt, blitzschnell packt er The H.
zum Belly to Belly-Ansatz, aber dieser dreht sich heraus,
Rickson dreht sich um und bekommt einen Step Up Enzuigiri zu
spüren. Er wird seitlich am Kopf getroffen und taumelt
zurück, rutscht in einer kleinen Pfütze aus und
fällt hin. So schnell er kann zieht er sich an den
Seilen hoch und blickt sich nach The H. um, und da entdeckt
er ihn – er stürmt mit einem Spear auf ihn zu!
Sven:
„Oh mein Gott, was für ein...“
Pete:
„Rickson weicht aus! The H. kann nicht mehr abbremsen!“
Sven:
„THE H. KRACHT DURCH DEN TISCH!“
Und
das nicht zu knapp, mit dem Kopf voran geht es durch das
Holz. Sofort packt Rickson von hinten zu, zerrt ihn in die
Ringmitte, und dann stemmt er ihn hoch – MTS! MTS! MTS!
Der
Move sitzt, und Rickson setzt das alles entscheidende Cover
an. Dieser Moment, auf den er so lange gewartet hat, ist
endlich gekommen.
Eins...
Zwei...
Drei!
Danny
Rickson ist GFCW Heavyweight Champion!
NEIN!
Der
Referee wird aus dem Ring gezogen! Was ist denn nun los?
Pete:
„Da... Da ist Breads!“
Sven:
„Breads will sich damit nicht zufrieden geben!“
Der
Kanadier wirft den Ringrichter einfach gegen die
Ringabsperrung, wo dieser schmerzverzerrt zusammen sackt.
Dann slidet er unter dem untersten Seil in den Ring hinein,
wo Danny Rickson sich verwirrt umblickt und dann „Canada's
Own“ sieht. Dieser starrt den Engländer wütend
an, und dann gibt es einen krachenden Kick ins Gesicht von
Rickson.
Nun
sind sowohl Rickson als auch The H. am Boden. Breads packt
The H. am Kopf und wirft ihn einfach aus dem Ring heraus, auf
den Hallenboden, wo er reglos liegen bleibt. Dann dreht er
langsam den Kopf und erblickt... den Stuhl. Er lächelt.
Dann schnappt er sich die Sitzgelegenheit und stellt den
Stuhl auf, so dass er sich eigentlich darauf setzen könnte.
Stattdessen packt er aber Danny Rickson am Kopf und zerrt ihn
auf die Knie, und schiebt seinen Kopf durch die Lücke
zwischen der Rückenlehne und der Sitzfläche. Das
hat man aber doch alles schon mal gesehen...
Es
war alles wie bei Brainwashed 2010. Ein ausgeknockter Gegner,
ein wütender Breads... und eine Karriere, die gleich zu
Ende sein wird. Die Aktion, die J. T. K. aus dem Geschehen
nahm, soll nun auch Danny Rickson zu Teil werden. Der
Kanadier neigt den Kopf zu Rickson hinüber, und er
spricht einige Worte, die im prasselnden Regen nicht zu hören
sind. Dann geht es los.
Noch
bevor er Rickson aber Schaden zufügen kann, rutscht
jemand anders von hinten in den Ring hinein und gibt Breads
einen Schlag auf den Hinterkopf. Völlig unvorbereitet
wird er getroffen und stolpert nach vorne, von seinem
Angreifer geschlagen, der ihn am Kopf packt und über das
oberste Ringseil nach draußen wirft.
Claude
„Dynamite“ Booker will weder, dass das Match
unterbrochen, noch das die Karriere eines seiner Worker
beendet wird. Und deswegen musste er Breads jetzt und hier
stoppen. Die beiden prügeln sich nun tatsächlich
die Rampe hoch, um genauer zu sein prügelt Dynamite auf
Breads ein, er ist nun wirklich wütend und Breads wird
über die Absperrung geworfen. Er landet im Publikum, das
erschrocken zurück weicht, während Dynamite
überraschend gelenkig dort hinüber springt. Während
die beiden weiter machen und sich langsam aus der Arena
entfernen, Schlag für Schlag, rollt sich The H. wieder
in den Ring.
Sowohl
Rickson als auch H. nehmen die Seile zur Hilfe, um sich
aufzurichten, und bei beiden dauert es eine ganze Weile, bis
das funktioniert.
Sven:
„Wie geht es nun weiter... Rickson hatte das Match und
den Titel eigentlich schon gewonnen, und nun sind beide
wieder bei null.“
Pete:
„Da darf er sich einmal mehr bei Breads bedanken. Aber
nun kann auch der Kanadier nicht mehr verhindern, dass etwas
geschieht.“
Der
Referee ist der Nächste, der sich wieder in den Ring
begibt, und Rickson und H. stehen schon wieder. H. schlägt
mit der rechten Faust zu... Rickson schlägt zurück...
Der Maskierte schlägt zu... Rickson schlägt zu...
The H. nimmt Rickson auf die Schultern! Falling Sickness!
Nein!
Rickson rutscht hinten herunter, packt von hinten zu, und es
gibt den MTS!
Nein,
wieder nicht. The H. kontert mit einem Tornado DDT auf den
Stuhl, der noch immer im Ring liegt! Rickson liegt reglos im
Ring, tatsächlich hat sich eine Wunde auf seiner Stirn
aufgetan, ein kleiner Cut, doch dank dem vielen Wasser sieht
es viel schlimmer aus, als es eigentlich ist. The H.
interessiert das aber recht wenig, er packt den blutenden
Engländer und zerrt ihn erneut auf die Beine – da
packt sich Rickson blitzschnell den Stuhl vom Boden und
hämmert diesen H. zwischen die Beine.
Hinter
der Maske kann man nicht erkennen, was in The H. vor geht,
aber man kann es sich wohl denken. Der Maskierte fällt
zu Boden, und Danny Rickson erkennt seine Chance. So schnell
er kann krabbelt er zur Ringecke und klettert auf die nassen
Seile, mit unglaublicher Körperbeherrschung kann er sich
halten, und dann geht es abwärts... England Splash!
Sven:
„Der Move sitzt! Rickson hat es geschafft! RICKSON HAT
ES GESCHAFFT!“
Pete:
„Eins...“
Sven:
„Zwei...“
Pete:
„Drei! DAS GIBT ES NICHT!“
Sieger
des Matches durch Pinfall und somit neuer GFCW Heavyweight
Champion: Danny Rickson!!!
„It's
my life“ von Bon Jovi beginnt zu spielen, und Rickson
ist viel zu schwach, um nun noch auf zu springen und zu
feiern. Vielmehr setzt er sich auf, die rechte Hand auf die
Stirn gepresst, und sieht sich noch einmal um, als könne
er nicht glauben, was gerade passiert ist, es wirkt fast, als
warte er nur darauf, dass Breads aus einer Ecke kommt und ihm
den Titel wieder abnimmt. Aber so ist es nicht. Diesmal
nicht. Diesmal ist Danny Rickson am Ziel angekommen. Jetzt
ist Danny Rickson GFCW Heavyweight Champion.
Sven:
„Wir haben gerade erlebt, wie Geschichte geschrieben
wurde, Pete. Im Regen von Alanya hat sich Danny Ricksson
endlich die Krone unseres Sports aufgesetzt.“
Pete:
„Ja, und es gibt wohl keinen, der es mehr wollte als
er. In einem atemberaubenden Match hat er den Titel quasi
gleich zweimal gewonnen, und dieses Mal konnte selbst Robert
Breads seinen Triumph nicht verhindern. Letztlich war er dann
auch für The H. eine Nummer zu groß. Mit diesen
Bildern, meine Damen und Herren, verabschieden wir uns aus
der Türkei und von Ultra Violence.“
Sven:
„In zwei Wochen geht es bei War Evening weiter. Wie
wird Danny Rickson's Regentschaft beginnen? Was wird aus The
H.? Und wie geht es mit Robert Breads weiter? Das alles
erfahren wir ins 2 Wochen. Bis dahin sagen Sven und Pete
„Tschüss“.“
|
…
…
…
Mac Müll:
„Tja, im Regen von Istanbul konnte sich Danny Rickson
seinen ersten GFCW Heavyweight Titel sichern und sich damit
selbst zum Triple Crown Champion machen, zum Dritten, um genau zu
sein, nach Tommy Cornelli und Ironman. Ein halbes Jahr sollte er
als König der GFCW regieren, bis er seinen Titel an Tobi
Whitehouse verlor – aber das werden wir ja noch sehen, in
zwei Wochen beim zweiten Teil der Best Of-Shows.
Wir machen
weiter mit einem Mann, der im ersten Halbjahr für ordentlich
Furore sorgte – trotz der Tatsache, dass er sicher nicht
mehr der Jüngste ist. Die Rede ist natürlich vom German
Dragon, die Wrestling Legende Marc Millberg, der sich Anfang des
Jahres mit Keek Hathaway – kennt den noch jemand? - in die
Wolle bekam. Ursprünglich wollte er gar kein
In-Ring-Comeback geben, aber Hathaway ließ ihn ernsthaft in
Erwägung ziehen, es dem jungen Burschen nochmal zu zeigen.
Hier ist ein Segment, wenn nicht sogar DAS Segment aus ihrer
Fehde, von War Evening vom 11.03.2011.“
…
…
…
Noch
immer denkt niemand in der Halle auch nur ansatzweise daran, die
Showarea zu verlassen. Stattdessen jubeln die Fans gleichermaßen
in freudiger Erwartung des kommenden PPVs als auch im Rückblick
auf die mehr als gelungene Show.
Doch schon
alsbald schlägt die Stimmung wieder um, denn wir hören,
wie eine leidlich bekannte Musik zu wiederholten Male an diesem
Abend eingespielt wird. Dabei handelt es sich um "It's me,
Bitches" von Swizz Beatz und welcher Wrestler außer
Keek Hathaway sollte ansonsten so selbstverliebt sein, um so ein
Lied beim Ringentrance zu tragen.
Und ohne größere
Umschweife erscheint der Mann aus Windhoek, Namibia auch schon
auf der Rampe. Noch immer trägt er seine Ringsachen, in
denen er vorhin eine, für sein Ego sehr schmerzhafte,
Niederlage einstecken musste. Einzig eine Sonnenbrille hat er
sich auf die Nase gesetzt. Durch das schwarze Glas betrachtet er
die Ringarea, als er mit wütenden Schritten Richtung Ring
stapft und dabei keine Zeit verliert, denn offenbar will er etwas
loswerden, wie das Mikrofon in seiner Hand verrät. Schnellen
Schrittes gelangt er an den Ring, wo er durch das unterste
Ringseil hineinslidet um dann mit einer Geste an die Tonregie
seine Musik stoppen zu lassen. An den Wunsch nach Stille halten
sich aber nicht die Fans, welche den Afrikaner nach Herzenslust
ausbuhen.
"Keek
sucks!" "Keek sucks!" "Keek sucks"
Trotz der
Dringlichkeit, welche man ihm eindeutig ansehen kann, nimmt sich
Hathaway nun noch die Zeit um provozierend auf das Ringseil zu
steigen, wo er dann für die Fans, die ihn sicherlich nicht
sehen wollen, posiert. Doch auch dieses Spiel wird ihm irgendwann
zu langweilig und so reißt er "endlich" das
Mikrofon an die Lippen um seine Botschaft vorzutragen.
Keek
Hathaway: Ruhe! Ich hab etwas von außerordentlicher
Bedeutung an die Ohren der Welt zu richten.
"Shut
up!" "Shut up!" "Shut up!"
Es bringt den
Afrikaner sichtlich auf die Palme, dass der Lautstärkepegel
einfach nicht nachlässt. Bei seiner Freundlichkeit den Fans
gegenüber aber auch kaum ein Wunder.
Keek
Hathaway: So haltet doch eure verdammten Münder, Fußvolk
und hört zu, wenn der König des Rings etwas zu sagen
hat.
Zumindest buhen
die Fans nicht mehr, sondern brechen zeitweise in spöttisches
Lachen aus.
Keek
Hathaway: Ihr habt es eben alle gesehen, ich habe gegen Beulah
verloren...doch das ist nicht von Bedeutung! Es war eine Nacht,
in der mich Beulah besiegen konnte. Eine erbärmliche Nacht,
in der ich mich nichtmal richtig angestrengt habe. Und dies ist
eine Nachricht an Beulah und ihren gottverdammten Wrestler, den
sie nun als Gegner für den PPV auswählen will...
"What?"
"What?" "What?"
Mit wütendem
Gesicht und plötzlich verschwundener Arroganz blickt Keek
Hathaway direkt in die Kamera und nimmt sogar seine Sonnenbrille
ab. Anscheinend ist der Afrikaner wirklich nicht allzu gut auf
seine Niederlage zu sprechen und will nun Klarheit schaffen.
Keek
Hathaway: Ganz egal, wer sich mir auch gegenüberstellen
will. ICH...
Er macht an
dieser Stelle eine dramaturgische Pause und bewegt sich in die
Mitte des Rings, wo er das Mikrofon vor die Lippen hält,
seinen Kopf in den Nacken wirft und tief Luft holt um mich voller
Lautstärke zu brüllen.
Keek
Hathaway: ...bin Keek Hathaway und diese Nacht wird sich
nieeeeemaaaaals mehr wiederholen. Denn beim PPV werde ich jeden
in die Vergangenheit zurückschlagen, wer sich mir auch immer
in den Weg stellen will!
Damit ist sein
Vortrag ganz offensichtlich noch nicht beendet, dann abermals
verändert er die Position und beginnt, durch den Ring zu
schlendern, das Mikrofon dabei noch immer im Anschlag. Jederzeit
bereit, verbal auf die Gegner zu "schießen".
Plötzlich
aber ein verwunderter Blick. Hier ist doch ganz offensichtlich
etwas nicht in Ordnung...
Die Spots und
Scheinwerfer erlöschen und die Halle wird Schritt für
Schritt verdunkelt bis alle Lichtquellen abgeschaltet sind. Es
folgt ein leises Rauschen, das stetig lauter wird und sich wie
ein drohendes Unheil ankündigt. Dann Stille ...
~~~
BOOOOOOOOOM ~~~
Eine gewaltige
Explosion taucht die Halle in ein diffuses blaues Licht. Auf dem
Motion Screen erscheint das Logo von Beulah und ihre Musik "Ring
Frei" von LaFee wird erneut an diesem Abend eingespielt.
Ich
bin jung, na und Vielleicht weiss ich nicht viel Aber eins
ist mal klar Ich gewinne das Spiel
Pisst
du mir ans Bein Dann piss ich zurück Du kriegst mich
nicht klein Pass auf, die Bombe tickt
Das bekannte
Feuerwerk beginnt am Eingang abzubrennen und rote Feuerfontänen
sprühen aus den vier Ringposten. Gebannt schauen die Fans
der GFCW nun zum Entrance, doch es tut sich nichts.
Willst
du ins Feuer gehn Willst du mich siegen sehn Willst du
jetzt untergehn
1
– 2 – 3 – Ring frei Ich werde nie
aufgeben Es ist noch nicht vorbei Jetzt kannst du was
erleben 1 – 2 – 3 – Ring frei
Langsam werden
die Fans unruhig und die ersten Beulah Chants ertönen.
Gespannte Ruhe legt sich nieder und plötzlich beginnt der
Motion Screen zu flimmern. Zuerst verzerrt und dann mit
schärferem Bild, blendet eine Kamera in einen fast dusteren
Raum. Zu erkenne ist lediglich eine Silhouette eines Gesichtes,
bis eine schwache und bläuliche Lichtquelle das Geheimnis
lüftet. Langsam erkennen die Fans das Gesicht. Es gehört
Isabelle Beulah DuMont, die freundlich in die Kamera lächelt.
Dabei versprühen ihre braunen Augen zum einen, ein nicht
gekanntes Feuer und zum anderen eine betörende Sinnlichkeit.
Ihre Musik ist zwischenzeitlich verstummt.
Beulah:
Liebe Fans der GFCW! Nach meinem, sagen wir mal, „erarbeiteten“
Sieg gegen Keek Hathaway, schulde ich euch und dieser Ratte von
Keek nunmehr die Antwort, welchem Superstar die Ehre gereicht,
meine Ehre beim Anniversary PPV zu verteidigen.
Die Französin
legt hier eine kurze Pause ein, um die Spannung der Fans noch zu
steigern.
Beulah:
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was es für mich
bedeutet, diesen Ritter des Lichtes zu benennen, in dessen Schuld
ich ewig stehen werde. Und gerade in der heutigen Zeit ist es
leider nicht alltäglich, und auch nicht selbstverständlich,
wenn Außenstehende sich für Recht und Ehre eines
anderen einsetzen. Doch dieses Glück wurde mir zuteil.
Und wieder legt
Beulah eine kurze Pause ein und die Fans werden unruhig. Einige
halten ihre Schilder mit möglichen Kandidaten hoch und
andere schreien ihren Favoriten raus. Langsam setzen auch
Sprechköre ein, die neben Alexander auch Hellfire
favorisieren. Doch getoppt werden diese beiden von niemand
anderem, als dem German Dragon. Immer lauter werden die
Dragon-Chants, bis fast die ganze Halle unter dem Donnerhall
erbebt. Die Französin ist hiervon emotional ergriffen und
eine Gänsehaut überläuft sie. Fast schon im
Flüsterton fährt sie fort.
Beulah:
…Ist es General Davey Bulldog II?
Ein Bild
von General Davey Bulldog II wird auf dem Motion Screen
eingespielt und zeigt diesen nicht gerade in einer vorteilshaften
Pose. Die Augen verkniffen und den Mund halb geöffnet,
assoziiert man diese Pose schnell mit einem unter Alkohol
stehenden Mannes. Doch damit nicht genug. Die Fans reagieren
sofort und zeigen ihre Missgunst bei diesem Namen.
Beulah:
…Ist es etwa Hellfire?
Auch hier wird
ein Bild, und zwar von Heelfire, auf dem Motion Screen
eingespielt und die Reaktion der Fans ist ähnlich, wie bei
General Davey Bulldog. Das Bild auf dem Screen erlöscht und
die Kamera blendet wieder zu Beulah über. Die Französin
schüttelt belustigt den Kopf. Ihre Brust, soweit man dies
bei diesen Lichtverhältnissen sagen kann, hebt und senkt
sich im Rhythmus ihres Herzschlages. Ein Lächeln umspielt
ihre Lippen. Mit fester Stimme kündigt sie nun den nächsten
Kandidaten an.
Beulah:
Nun denn! Und was meinen die Fans der GFCW zu Alexander Millberg?
Die Fans sind
aus dem Häuschen, auch wenn die meisten der Fans die aktive
Zeit von Alexander nicht kennen dürften. Doch wenn schon
nicht der German Dragon persönlich beim PPV erscheinen wird,
so wenigstens sein Bruder, der dann auch die Familienehre
verteidigt und wieder herstellt. Offensichtlich steht nun die
Card für den PPV,… doch…
Beulah:
Nein! Es ist nicht mein Schwager, der die Ehre der Familie
verteidigt. Es ist …
In diesem Moment
erlöscht der Motion Screen und die Fans wirken ratlos. Doch
dann setzten die schweren Klänge zu Carmina Buraner „O
Fortuna“ mit Chorbegleitung ein.
O
Fortuna velut luna statu variabilis, semper crescis aut
decrescis; vita detestabilis nunc obdurat et tunc
curat ludo mentis aciem, egestatem, potestatem dissolvit
ut glaciem.
Am Entrance
wallt Nebel auf und langsam schält sich daraus eine
Prozession. Bekleidet sind die Gestalten mit schwarzen langen
Mönchskutten, die Kapuzen tief ins Gesicht gezogen. In acht
Dreierreihen und in der jeweiligen rechten Hand eine Fackel
haltend, bewegt sich die Prozession zum Ring hin. Doch damit
nicht genug. In der Mitte der Prozession wird auch ein einfacher
und in schwarzer Farbe gehaltener Holzsarg von 6 Mönchen
getragen.
Sors
immanis et inanis, rota tu volubilis, status malus, vana
salus semper dissolubilis, obumbrata et velata michi
quoque niteris; nunc per ludum dorsum nudum fero tui
sceleris.
Nachdem die
Prozession am Ring ankommt, verteilen sich die Mönche darum.
Nur die Sargträger bleiben direkt davor stehen. Keek
Hathaway versucht unbeeindruckt zu bleiben, jedoch ist ihm sein
„Saubermann-Lächeln“ abhanden gekommen.
Unbemerkt vom Afrikaner, betritt einer der Mönche nun den
Ring über die Treppen. Eine Kamera zoomt zum Sarg. In großen
Lettern steht hier:
KEEK
HATHAWAY
+
27.03.2011
Auch der
Afrikaner hat diese Inschrift erkannt und zeigt sich nicht gerade
erfreut darüber. Bevor er jedoch weiter reagieren kann, wird
der Sarg abgestellt und die Mönche bewegen sich von ihm
fort. Keek Hathaway fixiert den Sarg, so als würde er
erwarten, dass sich der Sargdeckel öffnet und jemand heraus
käme.
Sors
salutis et virtutis michi nunc contraria, est
affectus et defectus semper in angaria. Hac in hora sine
mora corde pulsum tangite; quod per sortem sternit
fortem, mecum omnes plangite!
Auch weiterhin
vom Afrikaner unbemerkt, hat sich der Mönch zwischenzeitlich
hinter dem Rücken von Keek, diesen bis auf zwei Schritte
genähert. Langsam geht der Mönch noch einen Schritt auf
Hathaway zu, streckt den Kopf langsam vor, bis er fast das Ohr
des Afrikaners berührt. Es folgt ein: „BUUUHHH!“
Wie von der
Tarantel gestochen, dreht sich Keek Hathaway um und schaut seinem
Gegenüber entgeistert an. Den ersten Schock hat der
Afrikaner verdaut und will den Mönch attackieren. Doch der
Mönch kommt Hathaway zuvor. Die Hände des Mönches
greifen nach seiner Kapuze und mit einem Rück zieht er diese
vom Kopf. Im selben Augenblick tobt die Halle, denn darunter hat
sich niemand anderes als Marc Millberg, besser bekannt als German
Dragon, verborgen. Damit hat der Afrikaner nicht gerechnet und
die Augen von Keek Hathaway strahlen Verwirrung und Unsicherheit
aus. In dieser Situation dem German Dragon gegenüber zu
stehen, erachtet der Afrikaner wohl, als nicht ratsam. Schnell
lässt er sich auf die Matte fallen und rollt sich aus dem
Ring. Mit einigen unfeinen Gesten, richtet er sich kurz an den
German Dragon und verlässt unter Hohn und Spott die Halle.
Die meisten Fans können es noch immer nicht glauben, dass
der German Dragon tatsächlich im Ring steht und die Ehre
seiner Frau beim PPV gegen Keek Hathaway am 27.03.2011verteidigen
wird. Die Halle in Marburg steht nun völlig Kopf. Doch statt
mit den Fans zu feiern, dreht sich der German Dragon zur Kamera
hin. Seine Gesichtszüge wirken dabei wie aus Wachs, dennoch
ist ein leichtes Schmunzeln zu erkennen. Dann fast sich Marc
Millberg mit seiner rechten Hand unter sein Kinn und zieht mit
einem Ruck die Maske -samt Haarteil- vom Gesicht. Zum Erstaunen
der Fans, erscheint hinter der Maske nunmehr Alexander Millberg.
Dennoch tut diese der Stimmung keinen Abbruch und die Fans feiern
nun Alexander, obwohl die meisten eher den German Dragon hätten
haben wollen. Nach kurzer Zeit geht der Motion Screen wieder an
und Beulah ist dort zu erkennen. Ihre Stimmung ist sichtlich
gelöst.
Beulah:
Nun liebe Fans der GFCW, ich habe euch ja versprochen, dass ich
euch noch die Person vorstelle, die die Ehre der Familie Millberg
beim PPV verteidigen wird. Aber wie ich schon vor ein paar
Minuten sagte, wird es nicht Alexander Millberg sein. Nein liebe
Freunde! Bitte vergebt mir diesen kleinen Scherz zu Lasten von
Keek Hathaway. Doch er musste diese Lektion lernen, da er letzte
WE zu Unrecht davon sprach, dass der German Dragon ein Feigling
sein. Nach der heutigen Aktion von uns, können wir davon
ausgehen, dass Keek Hathaway das Attribut des Feiglings sein
Eigen nennen darf. Doch lange Rede, kurzer Sinn! Beim Anniversary
PPV der GFCW am 27.03.2011 in Dortmund, wird gegen Keek Hathaway
niemand anderes antreten als…
In diesem Moment
erlöscht erneut der Motion Screen, um nur wenige Augenblicke
später ein neues Bild zu zeigen. Die Fans sehen nun einen
Friedhof. Im Hintergrund eine malerische Berglandschaft mit einem
phänomenalen Sonnenuntergang. Vor einem offenen Grab steht
ein Mann mit schwarzen Anzug und leicht graumelierten und
kurzgeschnittenen Harren. An seiner Hand hält er den Jungen
aus der letzten War Evening Sendung, der so bitterlich geweint
hatte, als der German Dragon nicht zu seinem Match erschienen
war. Der Knirps trägt ein T-Shirt mit dem Emblem des German
Dragon und eine blaue Jeans. Die Kamera schwenkt rüber und
nun erkennen die Fans, um welche Person es sich tatsächlich
handelt. Ein erneuter Aufschrei geht durch die Halle. Die Person
am Grab dreht sich nun zur Kamera hin. Natürlich ist die
Zeit am German Dragon nicht ganz so spurlos vorüber
gegangen. Etwas runder im Gesicht und die ein oder andere Falte
haben sich in sein Gesicht gegraben, aber in seinen Augen lodert
nach wie vor das Feuer eines Drachens. Ein Lächeln umspielt
seine Mundwinkel. Dann meldet sich Marc mit den erlösenden
Worten an seine Fans.
GD:
I’m back!
Der Junge
posiert nach diesen Worten in bester Dragon-Manier und der German
Dragon quittiert dies mit einem Lachen. Mit seiner rechten Hand
fährt der German Dragon durch die Harre des Jungen und
zerzaust diese. Mit diesen Bildern erlöscht der Motion
Screen und die Fans bejubeln die Rückkehr des German Dragon.
…
…
…
Mac Müll:
„Tja, eine Szene, an die sich viele Fans sicher noch gerne
lange erinnern werden, sowohl Neulinge in den Fanreihen der GFCW
als auch Nostalgie-Fans. So trat der Dragon bei der Anniversary
Show gegen Keek Hathaway an – dieses Match wird hier nicht
gezeigt werden, deshalb verrate ich auch an dieser Stelle, dass
Hathaway durch nicht ganz faire Mittel gewinnen konnte.
Machen
wir weiter mit einem Segment, dass kurz vor Ultra Violence 2011
statt fand. Pavus Maximus und Lex Streetman wollten bei selbigem
PPV gegeneinander antreten um ihre beiden Titel zu verieinigen,
und wie wir heute wissen ist das gelungen, denn es gibt weder den
German Pain Title noch den Intercontinental Title noch, hier gibt
es nur die GFCW Galaxy Championship. Und das Match wurde bei War
Evening am 22.04.2011 angekündigt... und zwar so...“
…
…
…
Es ist nicht
lange her als Pete und Sven die Matchcard bekanntgegeben haben,
da wird die Arena in Aveiro abgedunkelt und sie wird in ein
dunkelblaues Licht getaucht und der Titan Thorn springt an.
Schwerer Bass setzt ein, es sind die Anfangsklänge der
Hamburger Jungs mit Nordische Götter – ein klares
Zeichen, DAS Zeichen für Pavus Maximus, den amtierenden
Intercontinental Champion.
Auf dem Titan
Thron formt sich die allseits bekannte Catchphrase des Hamburgers
– Nemo Me Impune Lacessit - während dieser jetzt
selbst die Stage betritt.
Zufrieden
grinsend schaut er in die portugisische Crowd, wird herzlich
begrüßt wie es nicht anders zu erwarten war und hebt
stolz seinen Intercontinental Belt in die Höhe um ihn zu
präsentieren, seinen Besitz zu zeigen, bevor er sich mit
gemäßigtem Tempo in Richtung des Seilgevierts aufmacht
und dieses auch ohne weitere Regung betritt.
Während
sein Theme verstummt, werden auf dem Thron noch die Szenen der
letzten Show gezeigt. Zuerst der Alternative Way am Hünen
und seine Antwort nach dem Streetman – GD Match. Erneut
erscheint die Catchphrase des Hamburgers, welcher sich jetzt ein
Mikro zustecken lässt und ohne lange Umschweife kommt er
auch direkt zur Sache.
Pavus:
„Bedarf es wirklich noch einer Antwort auf deine
Herausforderung, Lex?“
Ein zufriedenes
Lächeln setzt sich ins Gesicht des IC-Champs, gepaart mit
einem selbstsicheren Kopfnicken.
Pavus:
„Ich denke ich habe dir meine Antwort direkt nach deinem
Match gegeben, habe dir meine Entscheidung bekannt gegeben.“
Laute Pops der
Crowd, denn sie wissen ganz genau dass das Match bei Ultra
Violence eigentlich schon beschlossene Sache ist.
Pavus:
„Lex Streetman vs. Pavus Maximus… German Pain
Champion vs. Intercontinental Champion… DU
gegen MICH… und am Ende nur ein Sieger… ein Sieger
mit zwei Titeln.“
Erneut das
zufriedene Nicken des Hamburgers.
Pavus:
„So sei es… und weil ich nicht viel auf Worte gebe,
habe ich dafür gesorgt, dass dieses Match hier und jetzt
offiziell gemacht wird.“
Ein kurzes
Winken in Richtung des Entrancebereichs beauftragt die Ringcrew
schnell einen Tisch und zwei Stühle in den Ring bringen zu
lassen und aufzustellen – jetzt soll es also förmlich
werden und dafür fehlt natürlich noch einer, mal
abgesehen von Lex Streetman.
Unter lauten
Pops betritt Dynamite die Arena, eine Klemmmappe in der Hand und
ein zufriedenes Lächeln im Gesicht macht er sich auf den Weg
zum Ring, betritt diesen und legt den unterschriftsreifen Vertrag
auf den Tisch, an dem Pavus mittlerweile platz genommen hat.
Dynamite:
„Dann machen wir das ganze mal offiziell. Eine
Titelvereinigung zwischen zwei der absoluten Topworker dieser
Liga bei Ultra Violence. 1 on 1 – German Pain vs.
Intercontinental Champion.“
Der Hamburger
lauscht den Worten seines Chefs, rückt sich den IC-Belt noch
mal auf der Schulter zurecht und kann es kaum abwarten dass sein
baldiger Gegner nun das Szenario betritt. Doch die ausgestrahlte
Freude wird prompt abgedämpft, als Dynamite erneut das Wort
erhebt.
Dynamite:
„Nun Pavus… du wolltest, dass es hier und heute zur
Vertragsunterschrift kommt, aber du bist nicht der Einzige, der
mit dieser Idee zu mir kam… nur das Lex noch etwas weiter
ging und mir auch prompt seine gewünschte Stipulation für
das Match mitgeteilt hat, die ich natürlich gerne in den
Vertrag mit aufgenommen habe.“
Ein
misstrauischer Blick von Pavus auf den Vertrag, er sucht
regelrecht die Sonderklausel für das Match, doch kommt nicht
so schnell dazu sie zu finden, denn seine Suche wird prompt
unterbrochen.
Chairs
thrown and tables toppled, Hands armed with broken
bottles, Standing no chance to
win but, We're not running, we're
not running.
„Rise
Against” hämmert aus den Boxen und nun sind es die
sogenannten „Alternative Fans“, welchen ihren
Favoriten Lex Streetman auf der Entrance Rampe warmherzlich
empfangen. Dieser tritt mit seinem typischen Halbgrinsen vor die
Kamera und scheint die leichte Verdutztheit des Hamburger Jungs
zu genießen. Mit seinem Titelgürtel auf der rechten
Schulter schlendert der Mann aus Los Angeles in Richtung Ring und
hält hierbei ununterbrochen Augenkontakt mit seinem
Kontrahenten im Seilgeviert.
Über die
Ringtreppe betritt der Blondschopf den Squared Circle, wo es
standardgemäß natürlich erst einmal einen
Handshake zwischen ihm und Dynamite gibt. Dann jedoch setzt sich
Streetman überraschend schnell an den ihm zugewiesenen
Platz, wobei er hierbei jedoch demonstrativ den German Pain Titel
auf der rechten Seite des Tisches ausbreitet. Ebenso leicht
provokativ kann man das hellblaue T-Shirt des Amerikaners
verstehen, welches mittig die Aufschrift „Alternative
Champion“ beinhaltet und unten seine goldenen Initialen
„LS“ ablichtet.
Unbeeindruckt
dieser Tatsachen nimmt sich Streetman derweil den Vertrag,
welchen Pavus soeben noch inspiziert hat, in die Hände und
studiert diesen ebenso gründlich durch wie Pavus. Dies
geschieht beim Leiter des „L.A. Gyms“ jedoch mit
einem sichtbaren Anschein von Ironie und einer daraus
resultierenden Parodie auf Pavus’ Verhalten zuvor. Letzten
Endes wirft „The Alternative“ den Vertrag jedoch
unbearbeitet wieder auf den Tisch und fixiert mit den Augen
seinen Gegenüber.
Streetman:
„Du kannst das Kleingedruckte so oft lesen, wie du willst.
Finden wirst du das Gesuchte da drin jedoch nie und nimmer. Der
Bereich, wo sich die Idee für unser Vereinigungsmatch
befindet, ist hier oben.“
Mit zwei Fingern
seiner rechten Hand pocht sich Streetman kurz an die Schläfer.
Kurz danach öffnet er jedoch kurz eine Schublade des Tisches
und holt ein zweites Klemmbrett mit einem Dokument heraus,
welches am unteren Ende mit einem Siegel, sowie einer
Unterschrift verziert ist. Mit dem eigentlich zur
Vertragsunterschrift vorgesehenen Kugelschreiber füllt
Streetman nun ganz offensichtlich noch ein leeres Feld auf dem
Blatt aus, während er parallel dazu seine Stimmer wieder
erhebt.
Streetman:
„Weißt du, Pavus. Als ich mir Gedanken über die
Stipulation in unserem Match gemacht habe, war mir soweit eines
klar. „Ultra Violence“ steht an und deshalb muss
unser Aufeinandertreffen fast schon gezwungenermaßen ein
wenig hardcorelastig werden. Als Nächstes habe ich mich an
deinen Stuhlschlag letzte Show nach dem Main Event erinnert...“
Die Bilder von
der Attacke nach dem German Pain Titelmatch gegen den German
Dragon sind noch in sämtlichen Köpfen, weshalb die
Reaktionen der Fans auch wieder emporsteigen. Wie aber auch bei
sämtlichen anderen Konfrontationen der beiden Champions
teilt sich die Halle in genau zwei Lager auf – entweder man
ist Pro-Pavus oder Pro-Streetman. Die Auswirkungen des Schlages
sind bei Streetman durchaus noch ein wenig zu spüren,
weshalb er sich symbolisch nochmals an den Kopf packt und hierbei
sein heute orangefarbiges Bandana zurechtzieht.
Streetman:
„Wie nicht anders zu erwarten war, hast du ordentlich
Schmackes in diesen Schlag gepackt und ich kann von Glück
reden, dass mir nichts passiert ist. Keine Gehirnerschütterung,
keine Prellung oder Ähnliches und auch kein Blut. Doch
gerade der letzte Aspekt hat mich dann auf die zündelnde
Idee gebracht. Einigen Beobachtern fehlt das böse Blut in
unserer Auseinandersetzung und möchten das Ganze gerne eine
Spur härter sehen. Das können sie gerne haben denn dank
diesem notariell beurkundigten Zusatz des eigentlichen Vertrages
kann unser Match nun auf diese Weise geändert werden.“
Mit einer kurzen
Rednerpause und einem Räuspern lässt Streetman den
Spannungsbogen noch ein wenig mehr zum Klimax hin schreiten, ehe
er nach wenigen Augenblicken die Bombe sprichwörtlich
platzen lässt und das eben Geschriebene nun verliest.
Streetman:
„Das Match zwischen dem Intercontinental Champion Pavus
Maximus und dem German Pain Champion Lex Streetman bei Ultra
Violence am 19.06.2011 kann nur damit enden, dass einer der
beiden Teilnehmer zu bluten beginnt, dies vom Referee erkannt
wird und man seinen blutenden Gegner im Anschluss pinnt... Mit
anderen Worten, Pavus: YOU AND ME... IN A SADISTIC MADNESS
MATCH!“
Mit einem
durchaus zufrieden wirkenden Grinsen lässt „The
Alternative One“ das zweite Klemmbrett nun direkt neben das
Erste auf den Tisch gleiten und starrt nun erneut seinen
Gegenüber an. Doch Pavus scheint von der Ankündigung
Streetmans alles andere als überrascht zu sein. Zwar scheint
ihm solch eine Matchart bis jetzt äußerst selten
vorgekommen zu sein, doch Pavus Maximus wäre nicht Pavus
Maximus, wenn er sich solch einer Herausforderung entziehen
würde. Ohne groß zu zögern schnappt sich der
Hamburger Jung den Originalvertrag und unterschreibt diesen an
der vorgesehenen Stelle.
Mit einer solch
schnellen und furchtlosen Einwilligung des Intercontinental
Champions hat Streetman offensichtlich nicht gerechnet.
Kurzzeitig gefriert sein Lächeln und es wirkt beinahe so,
als würde er für den Hauch einer Sekunde seinen
Vorschlag bereuen. Relativ schnell gewinnt er jedoch seine
Contenance wieder und setzt unter dem lauten Jubel der Fans
ebenfalls sein Zeichen unter den Vertrag.
Dynamite:
„Es ist also offiziell, meine Damen und Herren! Bei „Ultra
Violence“ sehen wir Pavus Maximus und Lex Streetman in
einem Sadistic Madness Match gegeneinander antreten. Der Gewinner
wird Champion bleiben und beide Titel zu einem vereinen.“
Noch während
Dye den portugiesischen Fans das schön längst zu
erwartende Match ankündigt, erhebt sich Streetman plötzlich
von seinem Stuhl und starrt Pavus Maximus mit einem unerwarteten
Anflug von Intensität an. Gleichzeitig schnappt er sich
seinen German Pain Titel und streckt ihn abermals symbolisch gen
Hallendecke. Der Hüne aus Hamburg lässt sich dies
natürlich nicht lange gefallen und lässt seine
Sitzgelegenheit ebenfalls nach hinten fallen. Wie sein Gegenüber
streckt auch er seinen Titelgürtel nach oben, nur dass es
bei Pavus aufgrund seiner Körpergröße noch
imposanter aussieht, als beim vergleichsweise schmächtigen
Streetman.
Die Fans sind
sofort Feuer und Flamme für diesen Staredown und feuern
ihren jeweiligen Liebling mit verschiedensten Chants an. Mehr als
diese nonverbale Konfrontation zwischen den Beiden werden die
Fans heute jedoch nicht zu sehen bekommen. Auch Dynamite spürt
nämlich die sich aufbauende Spannung im Ring, sodass er
schnellstens den Vertrag in seine Obhut nimmt und somit diese
Vertragsunterzeichnung beendet. Zur Sicherheit entern nun auch
zwei Sicherheitsmänner den Ring und weisen die beiden
Champions daraufhin, dass genug Öl ins Feuer gegossen wurde
und sie sich gefälligst gedulden sollen... und zwar bis zum
PPV!
…
…
…
Mac Müll:
„Tja, so sah es aus. Selbiges Match werden wir hier später
noch sehen, deshalb wird auch noch nicht verraten, wie das Match
letztlich ausgehen wird. Wenn wir aber schon bei Matches sind:
Davon haben wir jetzt eins. Und zwar eines von der GFCW
Anniversary Show, ein Match, dass nicht wirklich kurz war. Eine
35-Mann-Battle Royal zwischen aktuellen und ehemaligen
GFCW-Wrestlern, und hier war so einiges los – ein schwules
Huhn, seltsame Eingriffe, legendäre Ikonen und ein etwas
demotivierter Kommentator haben dieses Match zu etwas gemacht,
was viele als unterhaltsamstes Match des ersten Halbjahres
bezeichneten. Aber seht selbst...“
…
…
…
GFCW 10 Years Anniversary Royal Rumble Match:
Eric Fletcher vs. Rob Gossler vs. Ironman vs. Cashew vs. Aya vs.
Valerion vs. Jill vs. Rebel called Hate V1.0 vs. „German Dragon“ Marc
Millberg vs. Sexy Masciria vs. Kaihoukan vs. Chris „Hellfire“ Johnson
vs. Toshihiro Hanaka vs. The Druid vs. Pavus Maximus vs. Mike
Dornemann vs. Mysterious Wrestler 1 vs. Mysterious Wrestler 2 vs.
Mysterious Wrestler 3 vs. Mysterious Wrestler 4 vs. Mysterious Wrestler
5 vs. Mysterious Wrestler 6 vs. Mysterious Wrestler 7 vs. Mysterious
Wrestler 8 vs. Mysterious Wrestler 9 vs. Mysterious Wrestler 10 vs.
Mysterious Wrestler 11 vs. Mysterious Wrestler 12 vs.
Mysterious Wrestler 13 vs. Mysterious Wrestler 14 vs. Mysterious
Wrestler 15 vs. Mysterious Wrestler 16 vs. Mysterious Wrestler 17 vs.
Mysterious Wrestler 18
|
Ringsprecher:
„Meine Damen und Herren, das folgende Match ist die
35-Mann GFCW 10th Anniversary Battle Royal!“
Die Fans jubeln bei dieser
Ankündigung bereits, so können sie sich doch
erwarten, so einige alte Bekannte wieder zu sehen. Der
Ringsprecher nimmt sein Mikofon und verlässt nun den
Ring, während sich die Aufmerksamkeit der Halle auf den
Entrance-Bereich richtet, in gespannter Erwartung, wer die
Nummer eins in diesem Match sein wird.
In
den Abgrund meiner Seele Hab' ich oft genug
geblickt, Das Schicksal hat mich gnadenlos Durch
die Höllen dieser Welt geschickt. Doch am Ende
aller Schlachten Stand ich auf, Zähne
gebleckt, Meine Fäuste unbeirrbar Dem
Sieg entgegen gestreckt
Sofort verfällt die ganze
Halle in Buhrufe, und da betritt auch schon Robert Breads die
Rampe. Allerdings trägt er keineswegs sein
Wrestling-Outfit, stattdessen ist er immer noch in T-Shirt
und Jeans unterwegs, und ein Mikrofon hat er auch dabei.
Gemächlich marschiert er zum Ring, saugt die Buhrufe
förmlich auf.
Endlich, nach einer gefühlten
Stunde, ist er angekommen, rollt sich in den Ring und erhebt
sich dann auf wieder absolut quälend langsam, wonach er
das Mikrofon erhebt.
Robert
Breads: „GFCW-Legenden Battle Royal also?“
Eine rhetorische Frage, aber
allein die Tatsache, dass er spricht, sorgt für negative
Reaktionen in den Fanreihen. Breads scheint das wie üblich
nicht wirklich zu kümmern.
Robert
Breads: „Und wie bitte... Seid mal ehrlich... Will man
eine solche Battle Royal ohne die größte Legende
der GFCW-Geschichte abhalten? Mich?!“
Mit dieser Meinung steht Breads
wohl relativ alleine da. Die Fans beginnen nun sogar, „J.
T. K.“ zu rufen, soviel zum Thema, wer hier die größte
Legende ist. Der Kanadier kneift wütend die Augen
zusammen, dann zwingt er sich erneut zu einem
hinterhältig-fiesen Grinsen.
Robert
Breads: „Stimmt, J. T. K. gab's ja auch noch... Aber da
war doch was... Achja... Seine Karriere ist beendet worden,
und zwar von mir höchstpersönlich.“
„F*ck you“-Chants
sind nun schon zu hören, was dem GFCW-Champion nur ein
lautes Lachen entlockt, er amüsiert sich köstlich
über die Reaktionen des Publikums auf ihren Liebling J.
T. K..
Robert
Breads: „Hey, ganz ruhig, ist ja schon gut. Ich hätte
ihm den Titel ja sowieso irgendwann abgenommen, ist ja nicht
so, dass er danach seine Karriere aus Scham über die
vernichtende Niederlage danach sowieso beendet hätte.
Nun, meine Frage ist weiterhin: Warum nehme ich hier nicht
Teil? Warum werde ich gar nicht gefragt? Ein Cashew ist
dabei, ein Ironman ist dabei, ein Aya, aber wer von denen hat
denn mehr erreicht als ich? Ich sollte in dieser Battle Royal
stehen, denn ich, Robert Breads, bin die größte
Legende, die German Fantasy Championship Wrestling je gesehen
hat. Und deswegen werde ich mir die Teilnahme an diesem
Match, ob es dem Office nun passt oder nicht, nicht nehmen
lassen!“
Man könnte den Moment,
indem er diesen Satz beendet hat, als den Beginn des
ultimativen Pfeifkonzerts bezeichnen. Das ist nun wahrlich
nichts, was man jetzt will unbedingt sehen will. Breads in
der Battle Royal? Auf keinen Fall! Oder?
Robert
Breads: „Ja, ihr habt richtig gehört. Nur leider
werde ich nicht offiziell an der Battle Royal teilnehmen
kann. Was ich aber sehr wohl tun kann, um Teil dieses
Treffens der Legenden zu werden, ist meinen beiden besten
Freunden mal wieder einen Besuch abzustatten.“
Und während Sven am
Kommentatorenpult anfängt zu grinsen, steht Pete das
Entsetzen quasi ins Gesicht geschrieben. Er hat wohl die
letzte Battle Royal mit Breads' Beteiligung als Kommentator
nicht vergessen.
Robert
Breads: „Laut meines Vertrages bin ich befugt, Matches
zu kommentieren, wenn ich das möchte. Und genau von
dieser Klausel mache ich jetzt Gebrauch. Sven, hol' das
Headset und stell 'was zu Trinken hin, es geht los!“
Mit diesen Worten lässt
der Kanadier das Mikrofon fallen und rollt sich, weiterhin
unbeeindruckt von den Fanreaktionen, aus dem Ring heraus, um
grinsend und offenbar nun durchaus gar nicht mal schlecht
gelaunt auf einem rasch herbeigeholten Stuhl Platz zu nehmen.
Pete:
„Wer bitte hat diese Klausel in deinen Vertrag
geschrieben?“
Robert
Breads: „Keine Ahnung, aber ich denke mal, dich konnte
er nicht gerade gut leiden.“
Nach dieser anfänglichen,
nunja, „Begrüßung“ durch Breads
richtet sich nun die Aufmerksamkeit des Publikums wieder auf
den Entrance-Bereich, gespannt, wer als erstes nun in dieses
Match gehen wird.
IMMORTAL!
#1: ERIC FLETCHER
Gemischte Reaktionen schlagen
der Nummer #1 entgegen. Zuletzt hatte sich Fletcher durchaus
einige Fans mit den Aktionen gegen Breads gemacht, sonderlich
sympathisch ist der Mann aus Las Vegas aber einfach trotzdem
nicht, wie er in den letzten paar Shows bewiesen hat.
Der Amerikaner macht sich auf
den Weg zum Ring und tut dies sogar relativ zügig, ist
also doch recht gespannt auf das Match. Im Seilgeviert bleibt
er dann stehen, blickt sich kurz um und lächelt seinem
„alten Freund“ Robert Breads mehr oder weniger
nett zu, bevor der andere Anfangsteilnehmer sich auf den Weg
zum Ring machen kann.
Da knallt auch schon
Metallica's „St. Anger“ aus den Boxen, um die
Ankunft des nächsten Wrestlers anzukündigen, einem
Neuling, der wahrlich noch nicht als Legende bezeichnet
werden kann – aber vielleicht ist er ja auf dem Weg
dahin?
#2: „PSYCHOPUNK“
ROB GOSSLER
Gossler rennt ebenfalls in den
Ring, auch hier sind die Reaktionen gemischt, man weiß
noch nicht so genau, was man von ihm halten soll, aber heraus
stechen tut er ja schonmal. Nun läutet dann auch die
Glocke, und wir starten in der GFCW 10thAnniversary
Battle Royal durch!
Robert
Breads: „35 Männer und ein Sieger, und diese
beiden haben die schlechtesten Startvoraussetzungen. Ich bin
mal gespannt, ob Gossler und Fletcher überhaupt die
ersten 5 Minuten überstehen.“
Pete:
„Wir werden sehen. Ich bin auf jeden Fall sehr
gespannt!“
Fletcher und der Psychopunk
beginnen das Match dann auch ganz traditionell und
standardgemäß mit einem Lock-Up. Zwar ist Gossler
größer, aber Fletcher hat einfach mehr Masse und
kann den Punk in Richtung Ringecke drängen, bevor
Gossler dann einen schnellen Kick zum Magen des Amerikaners
zeigt, sodass dieser überrascht loslässt. Sofort
packt sich Gossler Eric und verpasst ihm einen üblen
Headbutt, der den Mann aus Las Vegas zurücktaumeln
lässt. Schnell setzt Rob mit einer Clothesline nach,
Fletcher duckt sich aber weg und zeigt dann direkt mal noch
in einer flüssigen Bewegung einen Drop Toe Hold, sodass
Gossler auf die Nase fällt.
Sven:
„Fletcher lässt hier seine ganze Erfahrung
spielen.“
Pete:
„Ja, Gossler wollte da zu schnell zu viel und wenn
Fletcher erstmal machen kann was er will, sieht es ganz
schlecht aus.“
Eric schnauft einmal kurz
durch, es bringt ihm natürlich nicht viel, den Gegner in
diesem Match am Boden zu halten, er muss ja über das
oberste Seil geworfen werden. Und so wartet er nur darauf,
dass Gossler sich erhebt, was dieser nun auch tut, und da
kommt Eric schon mit dem Thrust Kick! Der Psychopunk duckt
sich aber darunter weg, und so tritt Fletcher quasi über
das oberste Seil, und Rob reagiert sofort, packt das
Standbein seines Gegners und hebt das auch noch über das
oberste Seil nach draußen.
Robert
Breads: „So viel zum Thema Erfahrung. Bye Bye, Eric.“
Pete:
„Sieh doch genau hin!“
Tatsächlich hat sich
Fletcher mit beiden Händen am obersten Seil festgehalten
und baumelt nun außerhalb des Rings, aber Gossler hat
sich bereits umgedreht, sieht nicht, dass Eric sich
festhalten konnte, was dieser zu einem Feldaufschwung zurück
in den Ring nutzt. Dort kann er tatsächlich stehen
bleiben, und jetzt wartet er erst gar nicht, bis Gossler sich
umdreht, sondern hämmert ihm den Thrust Kick einfach in
den Nacken!
Sven:
„Das dürfte ordentlich weh getan haben.“
Robert
Breads: „Gut kombiniert, Doktor Watson. Was hat
Sherlock Pete dazu zu sagen? Glaubst du auch, das KÖNNTE
weh getan haben?“
Pete:
„Allerdings.“
Der Mann aus Las Vegas will
gerade den am Boden liegenden Gossler anheben, aber da
beginnt schon der Countdown für den dritten Wrestler,
der an diesem Match noch teilnehmen wird, sodass Fletcher
Gossler lieber in Ruhe lässt und sich wartend in der
Mitte des Rings aufstellt, als der Countdown zu Ende geht.
Rammstein's „Rein Raus“
kündigt dann auch schon den dritten Teilnehmer an, und
der geneigte GFCW-Fan weiß natürlich, wem diese
Musik gehört.
#3: CASHEW
Der ehemalige Messias stürmt
in den Ring, aber Fletcher steht direkt bereit, um ihn mit
einer Clothesline zu empfangen, unter der Cashew aber einfach
abtaucht, und dann direkt Schwung in den Seilen holt, um
wieder auf Eric zu zu stürmen und einen Dropkick zu
zeigen, der sich gewaschen hat!
Robert
Breads: „Schön zu sehen, wie sich Leute, die man
nicht mag, gegenseitig verhauen. Pete, renn' mal in den
Ring.“
Pete:
„Hättest du wohl gern.“
Sven:
„Cashew setzt direkt nach, nimmt wieder Schwung in den
Seilen...“
Robert
Breads: „...und zeigt noch einen weiteren, diesmal sehr
tief gesprungenen Dropkick gegen seinen Gegner, direkt an den
Kopf, sodass Fletcher erstmal liegen bleibt.“
Cashew wirkt nun tatsächlich
relativ zufrieden, und blickt sich nach dem Psychopunk um,
der kommt da aber auch schon angestürmt, mit der
geschlossenen Faust will er zuschlagen, Cashew macht aber die
Rolle vorwärts, der Psychopunk ist irritiert, dreht sich
um und da kommt Cashew mit der Clothesline und befördert
ihn über das oberste Seil!
Pete:
„Gossler ist raus!“
Sven:
„Nein, er kann sich auf dem Apron halten, aber nur mit
einem Bein und einer Hand, wenn er jetzt loslässt, hat
er keine Chance mehr das Gleichgewicht zu halten.“
Robert
Breads: „Das sieht Cashew nun auch... Er will Gossler
packen...“
Pete: „Da
kommt Fletcher von hinten! Fletcher packt sich Cashew am
Hinterkopf, schleudert ihn über das oberste Seil, direkt
gegen Gossler!“
Sven:
„Gossler und Cashew sind raus!“
ERIC FLETCHER ELIMINIERT ROB
GOSSLER & CASHEW
Der Mann aus Las Vegas grinst
zufrieden nach diesem fulminanten Beginn für ihn, es
hätte kaum besser anfangen können. Nun wartet er
einfach erneut auf den nächsten Teilnehmer, hat sogar
noch ein paar Sekunden, bevor der Countdown wieder beginnt,
und dann ist die Zeit bei 0, und Nummer 4 kommt.
Cain's „Age of Darkness“
kündigt dann auch schon den Mann an, der bereits ein
Match hinter sich hat, und nun auch noch dieses Match für
sich entscheiden will
#4: AYA
Der Hüne stürmt nun
ebenfalls in den Ring, und dieses Mal kann Eric gar nicht
versuchen, irgendetwas zu machen, sofort prügelt Aya auf
Fletcher ein, dieser reißt nur irgendwie die Arme vors
Gesicht, wird dann aber direkt von Aya um den Hals gepackt
und einfach mal quer durch den Ring geschmissen.
Robert
Breads: „Wenn Aya sich nun nicht gerade eben mit
Dynamite versöhnt hätte, wäre er mir nun
sympathisch.“
Pete:
„Mir ist er auch so sympathisch, er hat sich wirklich
geändert seit seiner Rückkehr.“
Robert
Breads: „Du findest ja auch mich nicht sympathisch, du
hast also sowieso keine Ahnung.“
Sofort macht Aya weiter, zeigt
einen gewaltigen Knee Drop gegen seinen Gegner, der diesem
ersteinmal ordentlich weh tun dürfte, zumindest hält
er sich nun den Kopf und schreit vor Schmerz auf. Aya hebt
Fletcher dann auf und schleudert ihn ersteinmal direkt über
das oberste Seil nach draußen!
Eric kann sich aber erneut
irgendwie fest halten, will sich nicht geschlagen geben, und
zieht sich wieder zurück auf den Apron. Aya dreht sich
aber nicht wie Gossler um, sondern achtet auf Fletcher und
will diesen nun rauswerfen, doch Eric rammt ihm die Schulter
in den Magen, sodass Aya zurücktaumelt und Eric mehr
oder weniger durch die Seile in den Ring zurückfallen
kann. So schnell er kann richtet sich Fletcher wieder auf,
aber da tritt Aya wiederrum einmal zu, direkt in den Magen,
packt seinen Genger und hämmert ihn mit dem Blood Dream
auf die Matte!
Robert
Breads: „Aha, scheinbar hat er trotz der Tatsache, dass
er mit Stryker zu tun hatte, sein Gehirn nicht verloren. Eine
Leistung, die man respektieren sollte.“
Pete: „Da
läuft auch schon der nächste Countdown. Fletcher
liegt auf der Matte und Aya kann sich dementsprechend
vorbereiten.“
Tatsächlich ist der
nächste Countdown zu Ende, und der nächste Wreslter
kommt nun. Dieser wird dann auch von Alice Cooper's „Poison“
angekündigt, was nur einen Schluss zulässt.
#5: VALERION
Der Rothaarige stürmt in
den Ring und schnappt sich sofort Aya, und eine wilde
Prügelei entbrennt, die wenig mit Wrestling zu tun hat,
es ist eigentlich nur ein wildes Gewitter von Fäusten,
das auf den jeweils anderen einprasselt. Keiner von beiden
denkt wirklich daran, den anderen über das oberste Seil
zu werfen, stattdessen will man sich nur gegenseitig weh tun.
Schließlich kann Valerion den ersten großen Stich
setzen, ganz plötzlich schubst er Aya weg und lässt
sofort einen Superkick folgen!
Robert
Breads: „BAMM! Direkt ins Gesicht. So wollen wir das
sehen, endlich ist hier mal richtig was los.“
Sven:
„Valerion macht direkt weiter, packt sich Aya am Kopf
und hebt ihn auf, um ihn dann in die Ringecke zu schleudern.“
Pete:
„Schnell springt Valerion hinterher, zeigt einen Splash
gegen Aya, der diesem erst einmal die Luft raubt.“
Aya fällt erst einmal zu
Boden, und bleibt dort auch, ohne Luft in den Lungen,
erschöpft liegen. Valerion hebt Aya nun auch noch an,
will ihn scheinbar über das oberste Seil werfen... Da
kommt Fletcher von hinten, und es heißt „Lights
out“ für Valerion!
Robert
Breads: „Rothaarige haben sowieso keine Seele, das tut
ihm gar nicht weh. Er wird gewinnen!“
Pete:
„Manchmal sind deine Ansichten wirklich nicht nur
verdreht, sondern auch noch völlig bescheuert.“
Sven:
„Jetzt sind alle drei erst einmal am Boden, und der
nächste Countdown läuft schon... Wer wird die
Nummer sechs sein?“
Diese Frage wird schnell
beantwortet, denn da stürmt einer der weniger weiblichen
Teilnehmer die Rampe hinunter.
#6: JILL
Nightmare's
Bodybuilder-Freundin macht sich auf den Weg, das Seilgeviert
zu entern. Mit einem epischen Ur-Schrei rollt sie sich in den
Ring um alles zu vernichten, was in ihren Weg kommt. Dieses
Schicksal kommt nun Valerion zu, der einen mächtigen
Schlag einstecken muss, der ihn gefühlte sieben Meter
durch den Ring schleudert, eigentlich taumelt er allerdings
nur ein Stück weit nach hinten.
Jill freut sich trotzdem wie
ein Schnitzel, schließlich ist das soeben ihr größter
Moment in der GFCW gewesen, durfte sie doch bisher nie mehr
tun, als neben Nightmare her zu laufen. Doch dieses Mal ist
sie wild entschlossen, ihre Gegner allesamt fertig zu machen.
Als nächstes Opfer hat sie
Aya auserkoren, der sich nun langsam wieder erhebt. Mit
roher, brutaler Gewalt zeigt sie eine knallharte Clothesline,
die Aya den Kopf abreißen soll... Der duckt sich aber
einfach weg, zeigt einen Backdrop und Jill fliegt über
das oberste Seil.
Robert
Breads: „Wow, soeben ist der Topfavorit rausgeflogen!
Das gibt es ja nicht!“
Sven:
„Nein, Jill kann sich halten! Seht nur.“
Tatsächlich kann sich die
Frau auf dem Apron halten und will scheinbar nun Aya
irgendwie loswerden, indem sie ein weiteres Mal wie
wahnsinnig herum schreit und dabei mehr Spucke verliert als
ein sabbernder Hund. Aya interessiert das wenig. Schlag,
Schrei, Jill ist raus.
AYA ELIMINIERT JILL
Aber da kommt direkt Valerion
von hinten und packt Aya von hinten an den Beinen, um ihn
über das oberste Seil zu werfen. Aya hakt aber sein
linkes Bein in den Seilen ein und packt sich Valerion um die
Hüfte, sodass dieser keine Chance hat, den Hünen
irgendwie über das oberste Seil zu bekommen, ohne selbst
mit hinüber zu gehen. Das erledigt dafür Eric
Fletcher, der von hinten angestürmt kommt und einfach
beide darüber hinaus auf den Apron befördert!
Pete:
„Und jetzt stehe die beiden Rivalen auf dem Apron,
können sich kaum gegeneinander wehren... Aber da kommt
Aya mit einem Schlag!“
Sven:
„Valerion kann sich nur noch mit einer Hand am obersten
Seil festhalten, Aya überlegt kurz, Valerion zu
eliminieren, aber nimmt dann doch die sichere Variante und
rollt sich in den Ring, damit Fletcher nichts anrichten
kann.“
Dieser Fletcher kommt nun an,
schlägt zu, und Valerion... kann sich einfach fallen
lassen, sodass Eric daneben schlägt, sodass Valerion
sich unter dem untersten Seil in den Ring zurückrollt.
Fletcher hört aber gar nicht auf, Valerion zu
bearbeiten, sondern tritt weiter auf ihn ein... In diesem
Moment ertönt aber schon das bekannte „Trööööööööt!“,
dass den nächsten Wrestler ankündigt.
Ein durchaus bekannter Song
knallt aus den Boxen, es ist „Through my eyes“
von Vision of Disorder. Und der selbsternannte Messias des
Untergrunds ist dann auch schon in der Halle und auf der
Rampe.
#7: REBEL CALLED
HATE 1.0
Robert
Breads: „Na klasse, ich dachte, wir müssten diesen
Shampoofresser nie wieder sehen, und jetzt war er gerade mal
2 Monate weg, und schon ist er wieder da.“
Pete:
„Nein, das ist nicht DER Hate. Das ist wieder der Hate
vom Anfang, zuletzt war doch der andere Hate hier.“
Robert
Breads: „Zwei Hate's? Na wunderbar, so viel zum Thema
„Albtraum“.“
Der Rebell klettert gleich auf
den Apron, geht aber nicht in den Ring, sondern springt
direkt auf das oberste Seil und zeigt einen Crossbody gegen
Aya! Dieser reagiert nicht schnell genug um Hate abfangen zu
können, sodass Aya zu Boden geht. Hate rollt erst gar
nicht von Aya herunter, sondern bleibt auf ihm liegen und
lässt einfach die Fäuste fliegen. Während die
beiden nun eine Art Catfight beginnen, macht Fletcher gegen
Valerion weiter.
Der Mann aus Las Vegas
schleudert Valerion ins Seil, und als dieser wiederkommt,
zeigt er einen Backdrop... Valerion kann aber mitten in der
Luft stattdessen Fletcher's Kopf zu fassen kriegen, und es
gibt direkt einen Tornado DDT gegen Fletcher!
Während dessen geht Hate
endlich von Aya herunter, der nur noch stöhnend auf der
Matte liegt. Der Rebell denkt aber gar nicht daran, jemand
anderen als Aya zu vermöbeln, viel mehr nutzt er das
mittlere Ringseil als Absprunghilfe um einen wahrhaft
gewaltigen Elbow Drop zu zeigen, und durch die Höhe kann
er seine fehlende Masse ausgleichen. Der Messias des
Untergrunds will gleich weiter machen, aber da kommt Valerion
von hinten und zeigt einen Neckbreaker gegen Hate!
Robert
Breads: „Der Seelenlose gegen den Undagraund-MessiaZ.
Welch epische Auseinandersetzung.“
Pete:
„Hate ist jetzt auf jeden Fall erstmal damit
beschäftigt, sich im Seil fest zu halten, damit Valerion
ihn nicht eliminiert. Fletcher und Aya liegen erst einmal nur
ein wenig herum, sie sind scheinbar angeschlagen, und der
nächste Countdown tickt herunter.“
Sven:
„Nummer acht müsste also jetzt kommen!“
Vangelis „Conquest of
Paradise“ läutet die Ankunft einer weiteren
Legende ein, und diese macht sich nun auf den Weg zum Ring.
#8: „GERMAN
DRAGON“ MARC MILLBERG
Millberg entert den Ring, und
dann wird ersteinmal ordentlich aufgeräumt. Fletcher
bekommt einen üblen Tritt in den Magen ab, und auch der
sich nun erhebende Aya wird gleich mit einer Lariat
niedergestreckt. Der Wuppertaler geht stöhnend zu Boden,
und da kommt als nächstes Valerion, der aber direkt vom
Dragon ausgehoben wird, und es folgt ein übler German
Suplex, der Valerion quer durch den Ring schleudert. So
schnell wie möglich richtet sich dr Rothaarige auf, und
der Dragon macht kurzen Prozess, Clothesline, Valerion geht
drüber, und ist raus!
MARC MILLBERG ELIMINIERT
VALERION
Der Dragon macht direkt weiter,
als nächstes ist Hate dran, auch der soll über das
oberste Seil wandern, klammert sich aber wie ein Äffchen
am Dragon fest, um der Elimination zu entgehen. Millberg
zieht und zerrt, kann aber den Rebellen nicht los werden.
Stattdessen kommt nun Fletcher von hinten und springt dann
auf den Rücken des Drachen, sodass dieser nun vor lauter
Gewicht auf die Knie gehen muss... Da kommt Aya angerauscht,
Spear gegen den Knäul aus Männern, und dann sind
auf einmal alle am Boden!
Robert
Breads: „Wäre nur The Cock hier, er würde
sich mit Vergnügen dort hinein werfen.“
Sven:
„Vielleicht kommt das ja noch.“
Robert
Breads: „Hoffentlich. Achja, nebenbei, der nächste
Countdown beginnt.“
Das ist tatsächlich der
Fall, und so geht es nun weiter, während sich der Knäul
entwirrt und die vier Männer im Ring – Hate, Aya,
Millberg und Fletcher – sich wieder erheben, sind wir
bei null. Und da kommt auch schon der nächste weibliche
Teilnehmer in diesem Match.
#9: SEXY MASCIRIA
Pete:
„Aya hat aber auch Pech. Erst Valerion, dann Hate und
nun das.“
Sven:
„Ja, es könnte wahrlich besser laufen.“
Robert
Breads: „Wobei von dieser Masakrika wohl so viel Gefahr
ausgeht wie von einem Wattebällchen. Wobei, das
Wattebällchen kann man zumindest noch ausversehen
verschlucken.“
Masciria schnappt sich dann
auch gleich mal Aya, der hier wirklich von allen Seiten in
diesem Match auf's Maul bekommt. Faustschläge prasseln
auf den ehemaligen Anführer der WoD ein, der so langsam
wirklich in Bedrängnis gerät, so hat es doch quasi
jeder auf ihn abgesehen. Masciria stellt sich dann über
den auf dem Boden liegenden Aya hin und zeigt einen Legdrop
aus dem Stand! Aya bekommt erneut eigentlich keine Luft mehr
und windet sich vor Schmerz auf der Matte, als auf einmal von
hinten der deutsche Drache ankommt, Masciria packt und einen
weiteren heftigen German Suplex zeigt!
Masciria knallt auf die Matte,
aber da kommt auch schon Eric Fletcher angerannt... Bekommt
aber auch die volle Breitseite ab, German Suplex gegen
Fletcher!
Sven:
„Der Drache räumt ordentlich auf.“
Pete:
„Ja, er zeigt hier, dass er nicht von vorgestern ist...
Da kommt Aya von hinten! Aya ist da!“
Robert
Breads: „Und dieser Aya schmeißt Millberg nun
über das oberste... Nein, doch nicht, Millberg fährt
den Ellbogen aus. Aya taumelt zurück, und Millberg
zeigt... Nichts, Aya nimmt ihn hoch! Sidewalk Slam!“
Und so kracht der Drache auf
die Matte. Aya schnauft kurz durch, doch da kommt Fletcher
angesprungen, zeigt einen krachenden Forearm gegen Aya, der
zu Boden geht. So kann Fletcher erst einmal ordentlich
durchatmen, als auch schon der Countdown für die Nummer
10 beginnt.
Und da hört man dann auch
schon „Paradies“ von den Toten Hosen, und einige
alt-eingessene Fans fangen tatsächlich an zu jubeln.
#10: CYBER
Der ehemalige Tag Team Champion
stürmt in den Ring hinein und schnappt sich gleich mal
Fletcher, der von einer Lou Thesz Press von Cyber umgehauen
wird. Dieser lässt dann seine Fäuste spielen und
hämmert diese auf den Kopf von Fletcher.
Robert
Breads: „Was muss man eigentlich nehmen, um sich selbst
„Cyber“ zu nennen? Das ist wieder so ein
ähnlicher Name wie „Invisible Doom Dragon of Dead
from Hell“.“
Pete:
„Von wem hast du diesen Namen?“
Robert
Breads: „Streetman. Das ist sein erster Wrestling-Name
gewesen, der war so alternativ, dass er diesen Spitznamen
bekam. Wieder ein dunkles Geheimnis gelüftet.“
Cyber erhebt sich nun und nimmt
sich als nächstes Hate vor. Der ehemalige Tag Team
Champion verpasst dem aktuellen PCWA Cryption Crown-Träger
eine Clothesline... Nein, Hate duckt sich darunter weg und
holt dann direkt Schwung im Seil, springt dann auf Cyber
zu... Aber der fängt ihn gleich mal auf, und dann gibt
es, zum Jubel der Fans, den Cyber Arrow!
Der Messias des Untergrunds
bleibt erstmal liegen, dafür kommt wie aus dem nichts
Masciria angestürmt! Cyber duckt sich aber weg, zieht
das oberste Seil nach unten und Masciria fliegt über das
Seil nach draußen.
CYBER ELIMINIERT SEXY MASCIRIA
Cyber richtet sich direkt
wieder auf, hat aber gar keine Chance, irgendetwas zu tun, da
kommt auch schon Aya angestürmt und knallt ihm seinen
Ellbogen ins Gesicht. Cyber geht zu Boden und Aya hat erst
einmal Ruhe, schnappt sich dann aber Hate.
Sven:
„Wir haben so langsam eine Art Grüppchen-Bildung
im Ring. Aya und Hate sind nun mit einander beschäftigt.
Der German Dragon ist derweil mit Fletcher dran, und Cyber
ist als Einziger wirklich unbehelligt.“
Pete: „Da
sehen wir gerade, wie Aya Hate aufhebt. Er nimmt ihn hoch, um
einen Fallaway Slam zu zeigen... Da fliegt Hate!“
Robert
Breads: „Ja, er... WAS ZUR HÖLLE? Hate nimmt den
Schwung, den Aya ihm gibt, einfach mit, dreht sich in der
Luft und kracht in das Pärchen aus Fletcher und dem
Dragon und reißt beide zu Boden.“
Hate rappelt sich dann schnell
wieder auf, aber da kommt Aya schon wieder, diesmal mit einem
Big Boot, aber erneut kann sich der quirlige Extremist
rauswinden, diesmal, indem er sich einfach freiwillig fallen
lässt, und Aya drübertritt... und mit einem
blitzschnellen Reflex lässt Hate das Bein nach oben
schnellen und trifft Aya zwischen die Beine.
Somit ist Hate nun der Einzige,
der noch steht, und da kommt auch schon das Geräusch,
dass den nächsten Wrestler ankündigt – und es
ist ein alter Bekannter von Hate.
#11: CHRIS
„HELLFIRE“ JOHNSEN
Der Pyromane hat natürlich
auch schon ein Match in den Knochen, kommt aber trotzdem
angerannt wie ein fitter Hellfire nun mal rennen würde.
Robert
Breads: „Jetzt bin ich gespannt. Unser
Tiefgründigkeitschampion trifft auf seinen alten
Achsen-Kollegen. Werden sie sich verbünden oder wird
Hellfire Hate grillen?“
Tatsächlich blicken die
beiden sich an, scheinbar selbst ein wenig unschlüssig,
was nun zu tun ist. Aber ihnen wird die Entscheidung
abgenommen, denn da kommt Cyber angestürmt und schlägt
beide mit einer Clothesline nieder!
Der frühere Tag Team
Champion schnappt sich dann Hellfire und hebt ihn an, wird
aber direkt von ihm weggeschubst und es gibt die Firewall
gegen Cyber! Fletcher will dann direkt ausnutzen, dass
Hellfire abgelenkt ist, kommt auf ihn zugestürmt, aber
auch er muss die Firewall einstecken. Hellfire dreht sich um,
sieht Aya, wie er sich erhebt, und schon gibt es die nächste
Firewall!
Pete:
„Drei mal den Finisher verteilt, Chris wie in seinen
besten Zeiten!“
Sven:
„Ja, der Erfinder des German Pain Titles, und auch eine
– noch aktive – Legende. Doch da kommt der German
Dragon!“
Und der packt sich nun Hellfire
und schleudert ihn in die Ringecke, dann sprintet er sofort
hinterher, aber Hellfire bekommt das Bein hoch und trifft den
GD im Gesicht, der dann zurück taumelt. Das gibt Johnsen
Zeit, auf das oberste Seil zu klettern, um einen Move... Der
Dragon ist wieder da und zeigt den Frankensteiner gegen
Hellfire!
Johnsen kracht auf die Matte
und der GD pumpt sich nochmal hoch, will nun offenbar Vollgas
geben. Cyber rennt da aber schon auf ihn zu, doch
augenblicklich geht der Drache mit dem Kopf runter, zeigt den
Back Body Drop und das war's.
„GERMAN DRAGON“
MARC MILLBERG ELIMINIERT CYBER
Sven:
„Der Drache ist jetzt richtig in Fahrt gekommen.“
Robert
Breads: „Ja, es scheint nun wirklich... Moment mal, wer
kommt denn da aus dem Publikum?“
Pete:
„Hathaway! Keek Hathaway! Ja, der Rivale des Drachen
rollt sich in den Ring und packt sich Millberg! HATHAWAY
PACKT ZU! DER GERMAN DRAGON IST RAUS!“
KEEK HATHAWAY (KEIN TEILNEHMER)
ELIMINIERT „GERMAN DRAGON“ MARC MILLBERG
Tatsächlich ist Millberg
nun raus aus dem Match und liegt geschlagen und geschockt auf
dem Hallenboden, während Keek schon wieder auf halbem
Wege zurück durch's Publikum ist. Zwei Referee's gehen
zum Drachen, der noch gar nicht so richtig fassen kann, was
da gerade passiert ist, um ihn heraus zu geleiten.
Während draußen die
Musik spielt, sind im Ring nun Hellfire und Aya mit einander
beschäftigt, während Fletcher sich Hate geschnappt
hat und vergeblich versucht, diesen über das oberste
Ringseil zu werfen. Dann ist aber auch schon der nächste
Countdown zu Ende und Nummer 12 kommt ins Match.
Und zu Apocalyptica's „2010“
kommt der nächste Teilnehmer dann auch angerannt.
Robert
Breads: „Oh mein Gott... Es ist... Es ist... ER!“
#12: TOSHIHIRO
HANAKA
Der Japaner entert den Ring und
geht direkt – wie könnte es anders sein –
auf Aya los, der wohl nun schon mehr als jeder andere
einstecken musste. Tritte prasseln auf Aya ein, während
Hellfire, der sich so eben mit dem Wuppertaler beschäftigt
hatte, ziemlich verwirrt drein sieht, sich dann aber
entschließt, einfach mit zu machen.
Während dessen hat
Fletcher Hate in einem Sleeperhold, aus dem dieser sich frei
zu kämpfen versucht. Tatsächlich schafft es Hate,
einen Snapmare zu zeigen, sodass Fletcher die Rolle vorwärts
machen muss. Schnell will Eric sich wieder aufrichten,
schafft das auch, doch da hat Hate die Gunst der Stunde schon
genutzt und ist auf das oberste Ringseil gesprungen, fliegt
durch die Gegend und landet auf Eric Fletcher, sein Fuck
off-DDT sitzt!
Pete:
„Die Situation hat sich nun ziemlich fest gefahren, die
Wrestling-Aktionen werden immer weniger, immer mehr
Brawling.“
Robert
Breads: „Wir haben die Nummer eins, Eric Fletcher, Aya,
die Nummer 4 also, wir haben Hate, also die Sieben, sowie 11
und 12, Hellfire und der kleine Japaner da.“
Sven: „Er
heißt Hanaka.“
Robert
Breads: „Ich konnte mir seinen Namen noch nie merken.
Für mich war er immer nur ER.“
Tatsächlich heißt es
nun „Alle gegen Aya“. Hate und Hellfire heben den
Wuppertaler nun an, und erlauben Hanaka, Aya mit stiffen
Kicks zu malträtieren. Dieser schreit jedes Mal auf, ist
aber zu erschöpft, um der Übermacht etwas entgegen
zu setzen. Dann ruft Hate etwas, und Hellfire und Hanaka
gehen zu Boden, Hellfire hält Aya's Beine fest, der
Japaner nimmt die Arme, und Hate geht auf's oberste Seil.
Sven:
„Gemeinsame Rivalen bedeuten eben manchmal
Zusammenarbeit...“
Hate sieht den am Boden
liegenden Aya, starrt von oben wütend auf diesen, und
dann zeigt er seine Swanton Bomb. Aya stöhnt erneut laut
auf, und Hate bleibt auch erst einmal auf dem Boden liegen,
sodass Hellfire sich weiterhin mit Aya beschäftigt,
während Hanaka sich Fletcher widmet. In diesem Moment
ertönt das Signal und kündigt den nächsten
Wrestler an.
„One“ von
Apocalyptica ist dann der nächste Song an diesem Abend,
und der nächste Wrestler kommt.
Robert
Breads: „Oh mein Gott, eine weitere Legende...
Unfassbar... Es ist... Druid!“
#13: DRUID
Der Druid stürmt ins
Seilgeviert und will sofort aufräumen, verteilt eine
Clothesline an Hanaka, und dann gibt es auch für
Hellfire eine, und auch Hate folgt. Als nächstes
schnappt sich Druid dann Aya vom Boden, der sich nicht mal
mehr wirklich wehrt, und es gibt den Reverse DDT gegen den
Wuppertaler.
Sven:
„Der Druid ist aber auch einfach ein Riese,
sensationell.“
Pete:
„Der kann wohl kaum durch irgendwas aufgehalten werden.
Nun geht er zu Fletcher... Fletcher sticht ihm in die Augen!
LIGHTS OUT! LIGHTS OUT!“
Tatsächlich sitzt der
Finisher, und der Druid taumelt rückwärts, da kommt
auch schon Hate angeflogen, springt auf dessen Schultern, und
dann gibt es die Hurracanrana über das oberste Seil
gegen den Druid!
REBEL CALLED HATE 1.0
ELIMINIERT DRUID
Pete:
„Das war ja mal ein schneller Auftritt.“
Robert
Breads: „Und trotzdem wird man sich an ihn mehr
erinnern als an IHN.“
Hate klettert dann schnell
wieder in den Ring zurück, wo Fletcher ihn aber schon
erwartet, ihn am Kopf packt und seinen Arm um seinen Kopf
legt... Snap Suplex... Gekontert... DDT von Hate gegen
Fletcher.
Kurz schnauft Hate durch, dann
wird der Messias des Untergrunds von Hellfire zu sich
gerufen. Dieser ist wieder mit Hanaka dabei, Aya zu
bearbeiten. Hate gesellt sich dazu und hält dieses Mal
mit Hellfire Aya am Boden, während Hanaka das oberste
Seil mit dem Rücken zu Aya erklimmt, will offenbar den
Moonsault zeigen... Da kommt Hellfire von hinten an und
schubst Hanaka vom obersten Seil nach draußen!
CHRIS „HELLFIRE“
JOHNSEN ELIMINIERT TOSHIHIRO HANAKA
Hellfire lässt Hate dann
mit Aya alleine, um sich selbst um Fletcher zu kümmern,
der nun mit Abstand am längsten im Match ist, während
der nächste Countdown runtertickt und der nächste
Wrestler das Match entert.
„To kill a Stranger“
von Fozzy sagt dem geneigten GFCW-Fan dann auch, wer der
nächste Wrestler im Match wird.
#14: KAIHOUKAN
Der 'Boxer'...
Entschuldigung... Boxer kommt zum Ring gelaufen und rollt
sich hinein. Sein ertstes Opfer wird Hellfire, der eine harte
Rechte einstecken muss. Fletcher ist dann der Nächste
und bekommt einen Kinnhaken zu spüren. Schnell packt
sich Kaihoukan dann Fletcher und will ihn offenbar über
das oberste Seil werfen, Fletcher klammert sich aber an den
Seilen fest wie ein Ertrinkender an das rettende Seil.
Robert
Breads: „Wer war nochmal Kaihoukan und warum darf der
teilnehmen und ich nicht?“
Pete: „Er
ist...“
Robert
Breads: „Das war 'ne rhetorische Frage, du Trottel.“
Da Fletcher sich nicht
geschlagen geben will, reißt er diesen stattdessen weg
von den Seilen, in Richtung Ringmitte, hat ihn dann natürlich
direkt passend auf den Schultern und es gibt einen harten
Powerslam gegen den Mann aus Las Vegas.
Zwischenzeitlich hat Aya den
Rebellen ins Seil gedrückt, will diesen eliminieren,
schafft es scheinbar aber einfach nicht, weil Hate kämpft
wie ein Löwe, er will nicht eliminiert werden und von
Aya schonmal gar nicht. Von hinten kommt dann aber plötzlich
Hellfire und geht direkt auf Aya's Beine, packt das Linke und
zeigt den Firelock! In diesem Move gefangen schreit Aya vor
Schmerz auf, Hellfire drückt zu... Aber fast sofort ist
Kaihoukan da, und es gibt den KO Punch gegen Hellfire!
Während nun ein „Jeder
gegen Jeden“ im Ring ausbricht, bei dem Hate sich nun
mit Kaihoukan auseinandersetzt, während Fletcher sich
Aya schnappt und Hellfire erst einmal ausgeknockt auf der
Matte liegt. Da kommt auch schon das Signal, und der nächste
Wrestler kommt.
Und nun kann man sagen, dass
das „serious business“ losgeht, denn mit
gewaltigen Schritten stampft der nächste Teilnehmer in
den Ring.
#15: PAVUS MAXIMUS
Der Riese legt direkt mal
fulminant los, mit jeweils einer Hand packt er Fletcher und
Aya am Nacken und schubst beide zu Boden. Dann kommt auch
schon Kaihoukan angestürmt, doch der bekommt einen
enormen Shoulderblock zu spüren, der ihn durch den
halben Ring schleudert. Hate ist der nächste, der sein
Glück versucht, indem er auf Pavus zuspringt, doch er
fängt den Rebellen einfach auf und wirft ihn locker mit
einem Fallaway Slam durch den halben Ring.
Sven:
„Pavus hat nicht nur den körperlichen Vorteil,
nein, er ist auch noch frischer. Ich weiß nicht, wie
man ihn aufhalten soll.“
Aya kann sich als nächstes
wieder erheben, doch der wird dann auch sofort ausgehoben und
ein knallharter Sidewalk Slam von Pavus schüttelt alle
Knochen in Aya durch. Der Hamburger blickt sich um, und da
sieht er Kaihoukan, der sich gerade wieder aufgerichtet hat,
und schon packt Maximus zu und schmeißt Kaihoukan aus
dem Ring.
PAVUS MAXIMUS ELIMINIERT
KAIHOUKAN
Hellfire ist dann der nächste
auf der Liste, wenn man so will, der steht nämlich
gerade wieder auf. Sofort lädt sich Pavus den Pyromanan
zum NBN auf die Schultern, aber Hellfire rutscht hinten
herunter. Irritiert dreht der Intercontinental Champion sich
um, da hat Hellfire schon Schwung geholt und streckt den
Giganten mit der Firewall nieder!
Robert
Breads: „Na endlich. Ich dachte schon, niemand würde
Paul Potts aufhalten können. Vielleicht wird es dann
jetzt mal wieder ein weing interessanter.“
Pete:
„Zumal jetzt gleich der nächste Wrestler kommt!“
Da hat Pete völlig Recht,
die Nummer 16 ist der Nächste im Match. Und es ist
niemand geringeres als...
#16: MIKE
DORNEMANN
Der Rookie von Pavus Maximus
ist also Nummer 16, und dieser stürmt dann auch mal den
Ring. Dort packt sich Dornemann als Erstes Hellfire, der
gerade als Einziger wirklich steht, und sofort gibt es einen
heftigen Kick gegen Hellfire, und dann folgt ein Suplex gegen
Johnsen. Dornemann springt schnell wieder auf, aber da ist
schon Eric Fletcher, tritt dem Rookie mit einem Big Boot ins
Gesicht!
Sven:
„Aua, da bleibt Mike erstmal liegen. Nein, er kann sich
sogar schnell wieder aufsetzen... Und da kommt Fletcher mit
dem Sliding D! Der Deadline!“
Pete:
„Sofort ist aber Hate da, springt ab, und es gibt einen
wunderschönen Step Up Enzuigiri gegen den Amerikaner.
Aber da kommt schon Aya von hinten!“
Robert
Breads: „Ja, er packt sich Hate, und er schleudert ihn
mit einem German Suplex durch den Ring! Autsch.“
Es entbrennt also nun ein
offener Schlagabtausch, es geht wirklich zur Sache. Aya geht
dann als nächstes zu Pavus, der gerade wieder auf den
Knien ist, und zieht ihn zu sich heran, legt sich den Arm
über die Schulter, und zeigt tatsächlich den Blood
Dream! Nein, Pavus ist doch einfach zu schwer, kann sich am
Boden halten. Stattdessen lädt der Hamburger sich nun
Aya auf die Schultern und zeigt einen harten Samoan Drop!
Pete:
„Die Aktionen werden immer seltener, aber dafür
auch immer härter. Aya musste schon so viel einstecken,
Hate und Fletcher sind auch schon sehr lange mit dabei...“
In diesem Moment beginnt der
nächste Countdown, der nächste Wrestler soll dann
wohl nun in den Ring kommen. Und da knallt es auch schon aus
den Boxen...
#17: AZRAEL
Der Mann mit dem legendären
Entrance-Theme „Kirchenglocken und Orgelmusik“
und seines Zeichens Security-Chef der GFCW, Azrael, macht
auch den Weg zum Ring. Damit ist nun tatsächlich jemand
dabei, der es mit Pavus Maximus aufnehmen kann, zumindest was
das Körperliche betrifft. Azrael schnappt sich dann auch
als Erstes den Hamburger, lässt Schläge auf ihn
einprasseln, sodass Maximus nur die Arme hochreißen
kann, um sich zu schützen. Azrael merkt, dass das so
nicht funktioniert, und packt Maximus lieber am Arm und
schleudert ihn in die Ringecke. Da knallt Pavus ungebremst
gegen die Polster, und dank der Wucht des Wurfes von Azrael
taumelt er wieder zurück in die Ringmitte.
Sven:
„Azrael packt zu...“
Robert
Breads: „Verdammt, gleich wackelt die Halle. Alle die
Köpfe einziehen.“
Pete: „NO
REGRET GEGEN PAVUS!“
Der Finisher sitzt, und so kann
sich Azrael nun ein anderes Opfer suchen gehen. Er
entscheidet sich für Fletcher. Dieser muss einen harten
Tritt einstecken, dann geht es auf die Schultern von Azrael,
der will eine Powerbomb zeigen, und das auch noch über
das oberste Seil... Fletcher kontert! Fletcher mit der
Hurracanrana! AZRAEL IST RAUS!
ERIC FLETCHER ELIMINIERT AZRAEL
Nachdem der Security-Chef nun
so aufgeräumt hatte, ist erstmal Schicht im Schacht. Die
meisten Wrestler sind völlig fertig, wollen auch gar
nicht so wirklich eingreifen, bleiben lieber im Hintergrund,
und so kommt dann auch schon der nächste Mann in den
Ring.
#18: PHÖNIX
Der Chef-Ringrichter der GFCW
stürmt mit seinem Trademark-Plastik-Vorschlaghammer in
den Ring, der knapp 160cm große Mann schreit auf, und
will nun scheinbar alles mit seinem Kinderspielzeug platt
machen, was ihm in den Weg kommt.
Robert
Breads: „Verdammte Scheisse, DAS ist mal ein
furchteinflößender Auftritt. Wenn von dem Hammer
ein Stück absplittert könnte man das ins Auge
bekommen!“
Nun, stattdessen holt Phönix
lieber mit diesem Hammer aus und Hellfire ist der Erste, der
darunter leiden muss. Es ist zwar nur ein Plastikspielzeug,
aber trotzdem tut es natürlich verdammt weh. Hate kommt
als nächstes angestürmt, und muss dann ebenfalls
den Hammerschlag einstecken, und zwar genau ins Gesicht, was
natürlich nicht gerade schön ist.
Nur will Phönix wohl alles
zeigen, was geht, wirft den Hammer weg, klettert auf das
oberste Ringseil und wartet, da kommt auch schon Aya in den
Weg getorkelt, und Phönix springt los...
POWERBOMB-KONTER VON AYA!
Sven:
„Wie genial war das denn bitte?“
Pete:
„Sehr genial!“
Aya wankt sich nun wieder auf
die Beine, nach dieser knallharten Aktion erstmal wieder ein
bisschen im Vorteil... Aber da kommt schon Mike Dornemann
angesprungen, Forearm gegen Aya! Der Wuppertaler fällt
erneut zu Boden, und Dornemann wirkt zufrieden mit sich, als
er sich umdreht und von Fletcher den Plastikhammer ins
Gesicht bekommt!
Sven:
„Chaos pur nun in diesem Match – sieben Männer
sind im Ring, und alles springt und wuselt durcheinander.“
Pete:
„Tatsächlich, und nun ist Fletcher derjenige, der
noch am Fittesten wirkt. Aber die Halle konzentriert sich nun
wieder auf den Entrance-Bereich, Nummer 19 kommt gleich ins
Match!“
Tatsächlich läuft die
Zeit ab, und nun ist es Zeit für die Nummer 19, und die
wohl größte GFCW-Legende aller Zeiten versetzt die
Halle mit einem Mal mit ihrem Entrance-Song in ein
ohrenbetäubendes Jubeln.
#19: JOE JOBBER
Der König der Jobber
reitet zu „Breit gebaut“ von Cengiz Five auf dem
Emu in die Halle – nein, nicht auf irgendeinem Emu, auf
DEM Emu, dem Original. Jobber trägt ein T-Shirt mit der
Aufschrift „Ich habe Eier“ und während er
heroisch gen Sonnenuntergang (oder in Richtung Ring, je nach
Ansicht) reitet, sieht man, dass sein Freund Mr. Sleepwalker
ihm folgt, der ihn lautstark anfeuert, und ein T-Shirt mit
der Aufschrift „Joe hat Eier“ trägt.
Mit entschlossenem
Gesichtsausdruck gebietet Joe dem Emu vor dem Ring Einhalt.
Auch im Ring ist das Geschehen quasi eingefroren, alle
starren in Richtung von Jobber, einige grinsen, andere
blicken nur finster ob dieses Auftritts. Schließlich
steigt Joe von seinem Ross ab und übergibt die Leine an
Mr. Sleepwalker. Joe schiebt das Becken nochmal nach vorne,
packt sich in den Schritt und dann rollt er sich in den Ring!
Nachdem nun eine ganze Minute
lang quasi im Ring nichts los war, kommt nun wieder Bewegung
ins Spiel. Jobber tritt nun Fletcher direkt gegenüber
und schreit ihn an, um ihm dann vorzuschlagen, die Größe
ihrer Genitalbereiche zu vergleichen. Fletcher ist völlig
verwirrt und weiß nicht so Recht, was er tun soll, und
entscheidet sich dann einfach dafür, Joe den
Plastikhammer ins Gesicht zu zimmern.
Theatralisch sinkt Jobber zu
Boden, schwer getroffen und verletzt, und rollt sich unter
dem untersten Ringseil aus dem Seilgeviert, um sich von Mr.
Sleepwalker ob dieser Attacke mit einem Kinderspielzeug
verarzten zu lassen, während der Emu sein Geschäft
verrichtet.
Robert
Breads: „Das... das war... Was soll man sagen... Ich
bin... zu Tränen gerührt...“
Sven:
„Aber jetzt geht es im Ring weiter. Hate hat sich nun
Fletcher von hinten gepackt und zeigt einen harten
Neckbreaker!“
Pete:
„Dafür kommt Dornemann nun an, und will Hate
offenbar eins überziehen, aber der Rebell duckt sich
weg, und er lässt einen Dropkick folgen, der Dornemann
ins Seil schleudert.“
Da wird Hate aber schon wieder
von Aya attackiert – die beiden können im Match
einfach nicht voneinander lassen. Der Wuppertaler tritt den
Rebellen einfach mit einem Big Boot um, sodass dieser
getroffen zu Boden geht. Da kommt aber schon Hellfire mit
einer Firewall! Nein! Aya reißt das Knie hoch, sodass
Hellfire mit dem Kopf dagegen knallt und zurücktaumelt,
sofort packt Aya zu und es gibt den Blood Dream!
In diesem Moment tickt die Uhr
weiter runter, und das Geräsuch kündigt den
nächsten Teilnehmer an, Nummer 20.
Keep
rollin' rollin' rollin' rollin'
Keep
rollin' rollin' rollin' rollin'
Keep
rollin' rollin' rollin' rollin'
Keep
rollin' rollin' rollin' rollin'
#20:
PARN
Und
zu Limp Bizkit's „Rollin'“ kommt dann auch schon
Parn in die Halle – aber nicht irgendwie. Die meisten
können es sich wohl schon denken, denn Parn fährt
in einem quietschbunten VW-Bus in die Halle. Während der
Song weitergeht donnert Parn mit unglaublichen 3,1 km/h die
Rampe hinunter. Er hat seine obergeilste Sonnenbrille auf und
eine fette Lederjacke an, die jedem 70er-Jahre Biker Ehre
machen würde. Dann parkt er den Bus vor dem Ring und
steigt erstmal aus, um sich in den Ring zu rollen, wobei er
seine Sonnenbrille absetzt.
Endlich
im Ring angekommen legt er nun los, stürmt auf Aya zu,
will eine Clothesline zeigen, doch Aya ist schneller, schlägt
ihm einfach den Ellbogen ins Gesicht, sodass Parn
zurücktaumelt, und eine Sekunde später hat Aya Parn
auch schon gepackt und das war's.
AYA
ELIMINIERT PARN
Parn
ist vollkommen schockiert über diese Wendung und flucht
draußen wild vor sich hin. Dann jedoch nimmt er ein
Schnauben wahr, und da sieht er ihn – den Emu! Offenbar
will er den Frust über sein Versagen nun an dem armen
Vogel auslassen, aber da ist Mr. Sleepwalker im Weg! Er hält
Parn auf, packt ihn am Hals, und die Halle dreht völlig
ab, denn nun zeigt Mr. Sleepwalker den Move, durch den er
berühmt wurde.
Robert
Breads: „JOKESLAM! OH MAY GAWD! FACKING EMESING!“
Pete:
„Welch nostalgischer Moment.“
Parn
ist erstmal ausgeschaltet und um sich zu rächen pinkelt
der Emu Parn einfach an. Inzwischen ist es aber so weit, der
Countdown läuft schon wieder, während im Ring jeder
mit jedem beschäftigt ist, und in jeder Ringecke
irgendwer festhängt.
„Supersonic
ME“ von Alternative Allstars kündigt dann auch
schon den nächsten Wrestler in diesem Match an.
#21:
STEVE FOG
Fog
gibt direkt Vollgas, er slidet in den Ring und Dornemann ist
der Erste, der dran glauben muss. Dieser steckt gleich mal
einen Bulldog ein, bevor Fog schnell wieder aufspringt und
dieses Mal gibt es einen Swinging Neckbreaker gegen Fletcher.
Fog pumpt sich nochmal hoch, sieht auch schon Hate und dieser
muss den Can't you see einstecken. Fog lässt sich
begeistert von der Menge feiern.
Pete:
„Die Fans lieben diesen Mann einfach, Wahnsinn.“
Sven:
„Ja, aber er sollte aufpassen. Es könnte nochmal
eng werden, wenn er nicht aufpasst... Er lässt sich nur
feiern... Und da kommt Hellfire! Hellfire packt zu! FOG IST
RAUS!“
CHRIS
„HELLFIRE“ JOHNSEN ELIMINIERT STEVE FOG
Da
kommt direkt Pavus von hinten angestürmt, packt Johnsen
an den Beinen und schmeißt ihn über das dritte
Seil direkt hinterher!
PAVUS
MAXIMUS ELIMINIERT CHRIS „HELLFIRE“ JOHNSEN
Pete:
„Wow, jetzt geht es hier ja richtig rund! Zwei
Eliminationen in so kurzer Zeit. Aber so leert sich der Ring
dann zumindest mal wieder halbwegs. Da kommt dann aber auch
schon Phönix auf Pavus zu, und er zeigt den Chop Block,
Pavus geht zu Boden.“
Sven:
„Schnell richtet sich Phönix wieder auf, er will
nun Schwung in den Seilen holen... Aber da kommt ihm Hate
dazwischen! Hate springt ihn mit dem Dropsault ins Gesicht!“
Robert
Breads: „Wirklich interessant, jetzt geht’s hier
auch mal zur Sache. Hate kümmert sich weiter um Phönix,
während Fletcher sich um Aya kümmert. Pavus und
Dornemann können sich ein wenig erholen. Und nun müsste
doch der Näcshte kommen... Ja, tatsächlich, da
kommt er schon! Aber wer ist es?“
Ein
polnischer Song sorgt dann auch dafür, dass die Halle
weiß, wer nun kommt.
#22:
ANDRZEJ POPOLSKI
Der
Pole entert den Ring und sorgt gleich mal für Furor...
Nein, was ist das? Bevor er überhaupt wirklich Gas geben
kann, krabbelt auf einmal Joe Jobber unter dem Ring hervor!
Dieser hält die Beine von Popolski fest, bevor dieser
überhaupt loslaufen kann. Er versucht sich verzweifelt
loszureißen, aber Jobber klammert weiter, als auch
schon Eric Fletcher angestürmt kommt, die Clothesline
zeigt und Jobber im passenden Moment loslässt.
ERIC
FLETCHER ELIMINIERT ANDRZEJ POPOLSKI
Pete:
„Ganz bittere Pille. Jobber sorgt wirklich dafür,
dass hier das totale Chaos ausbricht. Dieser kleine
Mistkerl!“
Robert
Breads: „Ach komm, gönn' ihm doch mal den
Triumph.“
Währenddessen
geht im Ring die Action weiter. Fletcher grinst nach seiner
denkbar einfach Elimination, und er ist tatsächlich
immer noch im Match. In diesem Moment kommt dann aber auch
Dornemann angesprungen, der seinen Eric mit einer harten
Lariat zu Boden reißt. Da wird Mike aber direkt gepackt
und in die Luft gestreckt, und zwar von Aya mit einer Gorilla
Press! Dornemann strampelt und wehrt sich, aber Aya wirft ihn
per GP Slam über das oberste Seil auf den Hallenboden,
um seine Kraftdemonstration zu vollenden.
AYA
ELIMINIERT MIKE DORNEMANN
Pete:
„Für einen Rookie gar keine so schlechte
Leistung.“
Robert
Breads: „Besser als alles was Hikari hier je geleistet
hat.“
Sven:
„Ähm... Der war mal GFCW-Champion.“
Robert
Breads: „Gar nicht!“
Aya
dreht sich dann auch direkt um, wird aber von Pavus quasi
plattgewalzt, der Aya einfach umrennt, der dann zu Boden
sinkt. Pavus dreht sich dann auch um und sieht gerade noch
rechtzeitig, wie Phönix auf ihn zustürmt, und er
kann einen Hip Toss zeigen, der das Ende des Referees
besiegelt.
PAVUS
MAXIMUS ELIMINIERT PHÖNIX
Jetzt
ist also endgültig der Ring mal leer geräumt. Nur
noch Pavus, Aya, Hate und Fletcher sind noch drin, während
Joe Jobber zwar immer noch im Match ist, aber sich unter dem
Ring verkrochen hat. Der nächste Countdown startet aber
schon und es geht los, Nummer 23 ist „in coming“.
#23:
BOGDAN POPOLSKI
Der
andere Pole macht sich nun also auf den Weg zum Ring, und er
geht sogar sicher, das keine Hand unter dem Ring hervorlugt,
bevor er das Seilgeviert entert. Dort angekommen springt er
direkt mal einen Dropkick gegen Pavus' Brust, der diesen
zurück in die Ringecke taumeln lässt. Dann schnappt
Bogdan sich Hate, zeigt einen Whip-In in die selbe Ecke und
der Rebel kracht in Pavus hinein. Und Bogdan springt direkt
hinterher!
Pete:
„Das hat gesessen.“
Robert
Breads: „Er ist jetzt 10 Sekunden in diesem Match und
ist schon weiter gekommen als sein Bruder. Spricht das nun
für ihn oder gegen Andr... Adre... den anderen da?“
Bogdan
macht dann direkt weiter, sieht Aya auf sich zukommen und
zeigt einen Drop Toe Hold, der Aya mit dem Hals voran auf das
zweite Ringseil schmeißt. Sofort nimmt Bogdan dann auch
schon Anlauf, will Aya in den Rücken springen, aber da
springt Fletcher einfach mal dazwischen und zeigt den Lights
Out!
Bogdan
geht auf die Matte und Fletcher atmet auch erst einmal
kräftig durch. Überall liegen Körper im Ring,
keiner steht momentan auf den Beinen, auch wenn Fletcher nun
doch Anstalten macht, sich zu erheben. Stattdessen tickt
bereits der nächste Countdown herunter.
Robert
Breads: „So langsam kommt dieses Match in die spannende
Phase. Wer wohl noch alles kommt?“
Sven:
„Hoffentlich kommt Hunk noch.“
Es
trötet wieder, und da kommt auch schon der Nächste,
und es ist wieder die Hälfte eines Tag Teams.
#24:
LORD OF STEEL
Der
eine Teil von ThunderSteel slidet in den Ring und ist jetzt
wieder derjenige, der frisch ins Match kommt und aufräumen
kann. Als erstes muss Fletcher dran glauben, der einen harten
Forearm abbekommt, dann kommt aber auch schon Hate
angesprungen, jedoch fängt der Lord ihn in seinem
Crossbody-Versuch auf, und es gibt einen krachenden Powerslam
gegen Hate!
Sven:
„Unglaublich. Jeder, der in den Ring kommt, ist frisch
und kann Gas geben, aber trotzdem bleiben diese vier da im
Ring immer weiter drin.“
Pete:
„Pavus ist noch dabei, Aya auch noch, Hate gibt auch
noch Gas und auch Fletcher ist dabei – dazu kommen
Bogdan und der Lord, eine intressante Konstellation.“
Und
dieser Lord will sich nun an Bogdan versuchen, der sich so
langsam wieder aufrichtet. Der Lord packt sich den Polen und
hebt ihn hoch, will ihn über das oberste Seil werfen,
aber Bogdan hält sich an seinem Gegner fest, die beiden
kleben mehr oder weniger im Seil, haben sich quasi verhakt,
und keiner von beiden will es riskieren, sich selbst zu
eliminieren, wenn er den anderen eliminiert. Da kommt aber
Aya angestürmt, packt den Lord und schmeißt ihn
über das Seil nach draußen... Der Lord hält
Bogdan aber fest, zerrt ihn mit sich.
AYA
ELIMINIERT LORD OF STEEL & BOGDAN POPOLSKI
Lange
Zeit bleibt den Vieren im Ring aber nicht, denn da kommt
schon der Nächste, das Tröten geht los. Und es ist
die andere Hälfte von ThunderSteel.
#25:
THUNDER
Thunder
stürmt das Seilgeviert und gibt direkt Vollgas. Big Boot
gegen Aya, dann noch eine knallharte Lariat gegen Hate. Pavus
will Thunder dann ausschalten, aber der springt aus dem Weg
und Pavus knallt mit dem Shoulderblock in Eric Fletcher rein.
Thunder hat also nun mehr oder weniger alles abgeräumt,
und konzentriert sich als Erstes dann auf den Leichtesten
Teilnehmer, Rebel called Hate.
Pete:
„Hate muss aufpassen, Thunder ist um Einiges schwerer
als sein Gegner, das könnte gefährlich werden.“
Sven:
„Das WIRD gefährlich, vor allem weil Hate schon so
lange dabei ist.“
Robert
Breads: „Er ist doch schon nach 5 Minuten ohne
Klebstoff völlig neben sich.“
Thunder
packt sich also den Rebellen, und will ihn nun über das
oberste Seil werfen. Thunder schafft das aber nicht, Hate
klammert weiter, und dann kratzt er im Auge seines Gegners,
sodass dieser zurückweicht. Da wird er aber von Aya
empfangen, der ihn gleich mit einem Gorilla Press aushebt...
Thunder rutscht aber hinten über, und dann packt er zu –
Thunderdome!
Robert
Breads: „Das hat gesessen! Und gleich kommt dann schon
der Nächste in den Ring. Wer wird es sein?“
Pete:
„Es kann jeder aus 10 Jahren GFCW sein, jeder!“
Sven:
„Und da kommt die #26...“
Und
der nächste Theme Song ist „How I could just kill
a man“ von Rage Against The Machine, der die Ankunft
eines alten Bekannten von Breads ankündigt.
Robert
Breads: „Auf den hätte ich Verzichten können.
Noch so ein Dicio-Spacken.“
#26:
EMILIO FERNANDEZ
Der
Spanier macht sich auf den Weg zum Ring und slidet hinein,
und sein erstes Opfer ist Thunder, der Einzige, der momentan
steht. Der steckt dann auch erstmal einen Dropkick von
Fernandez ein, der dann erstmal zu Breads am
Kommentatorenpult sieht. Dann erhebt sich Thunder langsam
wieder, Emilio packt zu und es gibt „Greets to your
Wife“ für Thunder.
Die
eine Hälfte von ThunderSteel geht zu Boden und bleibt
dort erst einmal liegen, während Emilio sich aufrichtet.
Da kommt allerdings schon Fletcher angestürmt, doch
Emilio kann sich unter der harten Clothesline wegducken, sich
blitzschnell umdrehen und dann den Superkick auspacken!
Pete:
„Emilio räumt auf!“
Sven:
„Ja, ein kleiner Spanier mit großen Moves.“
Robert
Breads: „Wie philosophisch, Sven. Trotzdem war Dicio
meine kleine Sklaventruppe. Mal gucken, wie lange der kleine
Sklave noch tanzt.“
Momentan
tanzt er noch recht gut, als nächstes Opfer hat er Pavus
auserkoren. Und so steigt der Spanier nun auf das Top Rope,
wartet, bis Pavus sich aus der Ringecke begibt, und springt
den Crossbody – Pavus fängt ihn aber auf! Und für
Emilio geht es auf die Schultern von Pavus, und es gibt den
Go to Sleep. Fernandez taumelt und wird dann auf die
Schultern von Pavus geladen, der den NBN vollenden will –
aber da kommt Hate von hinten angesprungen, tritt Pavus per
Dropkick in den Rücken, sodass er nach vorne fällt
und er ermöglicht Emilio so einen Facebuster. Maximus
und Fernandez bleiben erst einmal auf der Matte liegen, nur
Hate kann sich direkt wieder aufrichten, als auch schon der
nächste Countdown beginnt.
„Inner
Strenght“ von Flaw ist der 27. Song in diesem Match,
und er kündigt die Ankunft der Hardcore-Ikone an.
#27:
JIMMY MAXXX
Maxxx
klettert schnell in den Ring und Hate ist der Erste, der eine
Lariat zu spüren bekommt. Aya will sich Maxxx als
nächstes krallen, zeigt eine Clothesline gegen diesen,
doch er kann den Kopf einziehen und dann geht es ruck zuck
„Straight to Hell“ für Aya!
Robert
Breads: „Wieso tauchen jetzt eigentlich alle Leute, die
ich NICHT mag, wieder auf? Wer kommt als Nächstes?
Dynamite?“
Maxxx
blickt sich im Ring um, aber da hat Thunder Maxxx schon
gepackt und schmeißt ihn über das oberste Seil...
Nein, Maxxx kontert mit einer Hurracanrana! Thunder ist raus!
JIMMY
MAXXX ELIMINIERT THUNDER
Die
Hardcore Ikone grinst nur kurz, dann widmet sie sich wieder
dem In-Ring-Geschehen. In diesem Moment kommt Pavus angerannt
und nietet Maxxx mit einem Big Boot um! Maxxx bleibt dann
erstmal liegen und Pavus kann durchschnaufen, dreht sich um –
Thrust Kick von Eric gegen Maximus
Sven:
„Eric ist tatsächlich immer noch im Match –
den kriegt wohl auch keiner so schnell raus, glaube ich.“
Pete:
„Ja, es ist wie verhext mit ihm.“
Robert
Breads: „Aber es geht weiter, da kommt Nummer 28!“
OHL's
„Neue Zeit“ ist ein Grund für viele in der
Halle, mit dem Jubeln zu beginnen. Denn der Nächste
ist...
#28:
SID THE SCUM
Der
Punk rennt in den Ring und will nun scheinbar die Sau
rauslassen. Mit einem lauten Rülpser konfrontiert er
Fletcher, der sich erstmal die Nase zuhält und deswegen
auch nichts gegen den ganz trockenen Tritt zwischen die Beine
machen, der ihn stöhnend zu Boden fallen lässt. Sid
grinst nur und er uns seine Alkoholfahne ziehen weiter, sie
haben sich Jimmy Maxxx als nächstes Opfer ausgesucht.
Sid
hebt Maxxx an, legt den Arm um seinen Kopf und es gibt einen
Suplex gegen die Hardcore Ikone. Sid steht aber direkt wieder
auf, zeigt dann einen hefitgen Knee Drop gegen Maxxx und
übergibt sich erstmal über das oberste Ringseil auf
den Hallenboden.
Pete:
„Ja... Sid hat sich einfach nicht verändert.“
Robert
Breads: „Das ist nun aber nicht wirklich positiv zu
sehen.“
Lallend
dreht sich Scum um und da kommt schon Emilio angeschossen –
Superkick! Scum geht zu Boden und Emilio atmet kurz durch,
dreht sich um – Hate fliegt heran, Fuck off-DDT!
Fernandez bleibt mehr oder weniger K. O. liegen, und Hate
schnauft durch, als der nächste Countdown auch schon
wieder beginnt.
Pete:
„Ich bin mal gespannt, wer nun kommt.“
Sven:
„Ja... Es kann eigentlich ja kaum noch besser werden!“
Robert
Breads: „Ich hoffe, das war Sarkasmus.“
Und
da ertönt ein markerschütterndes „Kickeri-Ki“.
#29:
THE COCK
Der
Hahn schwabbelt in Richtung Ring, und er sieht mit seiner
neuen, dunklen Verkleidung noch viel bedrohlicher aus als
früher. Er ist ganz schwarz, und seine Maske lässt
ihn wirken wie ein großes, dickes Batman-ähnliches
Wesen vom Planeten BVX-82.
Der
Cock wuchtet sich in den Ring und blickt sich interessiert
gackernd um. Und da erblickt er ihn: Rebel called Hate. Er
kann ja nicht wissen, dass das nicht der gleiche Hate ist wie
damals, aber er erinnert sich. Hate hatte ihn vergewaltigen
lassen, von einem der ekelhaftesten Wesen aller Zeiten –
einer Frau.
Mit
seinem ganzen Gewicht stürzt sich der Cock rachsüchtig
auf Hate und macht aus ihm mehr oder weniger Pfannkuchen.
Gnadenlos beugt der Cock den Kopf herunter und fährt die
Zunge heraus, will sie ihm in den Mund stecken, doch Hate
schiebt instinktiv die Hände vor den Mund.
Wütend
gackert der Cock ob dieser Dreistigkeit, doch dann beginnt
er, seine Hüfte und sein Becken auf Hate kreisen zu
lassen, und er stöhnt genüsslich auf, während
Hate droht zu ersticken. Da kommt die Rettung in Form von
Pavus, der dem Cock einen harten Tritt verpasst und dieser
fällt so herunter vom Rebellen.
Robert
Breads: „Man könnte fast meinen, Pavus wäre
eifersüchtig... Moment, falsche Liga.“
Pete:
„Häh? Was meinst du?“
Robert
Breads: „Egal.“
Der
Hahn bleibt auf der Matte liegen, atmet schwer ein und aus,
und Pavus macht nun weiter, packt sich als nächstes
Jimmy Maxxx, will diesen scheinbar nun eliminieren... Doch
der springt an Pavus hoch, Straight to Hell!
Der
Hamburger bleibt erst einmal liegen, aber da kommt dann auch
Maxxx langsam auf die Beine, dreht sich um – und mit
einem gewaltigen Gegacker stürmt der Cock mit
ausgebreiteten Flügeln auf seinen Gegner zu! Die Wucht
des Cocks befördert sowohl den Hahn als auch die Ikone
über das oberste Seil, aber irgendwie können sich
beide auf dem Apron halten. Maxxx klammert sich am Seil fest,
während der Cock sich an Maxxx festklammert,
beziehungsweise an ihm reibt und dabei glücklich
gackert.
Maxxx
will den Cock nun mit Ellbogenstößen loswerden,
will wieder zurück in den Ring kommen...
Pete:
„Gleich hat Maxxx ihn, dann ist der Hahn raus...“
Sven:
„Moment! Da kommt jemand unter dem Ring hervor! JOE
JOBBER! JOBBER STEHT DIREKT HINTER DEN BEIDEN! ER ZIEHT MAXXX
DIE BEINE WEG!“
Maxxx
kann sich tatsächlich nicht halten, und mit ihm fällt
der Cock, der sich weiterhin begeistert an ihn kuschelt,
herunter.
JOE
JOBBER ELIMINIERT THE COCK & JIMMY MAXXX
Beide
Wrestler fallen genau auf Joe Jobber, der unter dem Gewicht
dann erdrückt wird. Dann aber, mit einem gewaltigen
Tarzan-mäßigen-Schrei, stößt Joe Jobber
den Cock von sich runter und kann sich befreien. Mühsam
steht er auf, und dann stellt er triumphal den rechten Fuß
auf die speckige Brust des Cocks, schreit einmal laut „Ich
habe EIIIIIIIIIIIIER!“, streckt die rechte Faust
triumphal in die Höhe und fasst sich mit der Linken in
den Schritt.
Aber
da wird Jobber das Standbein weggezogen! Der Cock zieht Joe
das Bein weg, und gurrend und kichernd und gackernd zerrt
Cock den schreienden Joe unter den Ring, während er
begeistert auf das „Ich habe Eier“-T-Shirt
blickt. Schließlich verstummen die Schreie, als beide
unter dem Ring verschwunden sind, und man hört nichts
mehr.
Nun,
nichts mehr außer den nächsten Theme Song, der nun
spielt – und es ist der von Dicio-Mitglied Nr. 2 in
diesem Match!
#30:
IRONMAN
Der
Hüne stürmt die Rampe hinunter und rutscht ins
Seilgeviert, um erst einmal direkt Aya einen knallharten
Spear zu verpassen.
Robert
Breads: „Laaaaaaangweilig!“
Sofort
will Hate Ironman attackieren, und springt auf das zweite
Ringseil, springt auf Ironman zu, doch auch hier wird er von
einem Spear aus der Luft geholt. Stöhnend bleibt der
Rebell gegen den Hünen liegen. Fletcher kommt dann aber
von hinten, wirbelt Ironman herum, packt ihn um den Kopf und
zeigt den Lights Out... nein, Ironman bleibt stehen, Fletcher
fällt alleine auf den Rücken! Und er ignoriert
Fletcher einfach, lieber speart er den heranstürmenden
Pavus um!
Pete:
„Ironman macht hier nun wirklich kurzen Prozess mit
seinen Gegnern, das gibt es ja nicht.“
Sven:
„Das dürfte Robert wohl nicht gefallen... Robert?
Hey!“
In
diesem Moment slidet Breads in den Ring hinein, hat sich von
hinten an Ironman herangeschlichen und packt ihn an den
Beinen – Ironman fliegt, und sein Traum vom Sieg ist
ganz schnell beendet!
ROBERT
BREADS (KEIN TEILNEHMER) ELIMINIERT IRONMAN
Breads
flüchtet sofort aus dem Ring und die Rampe hinauf,
grinst dabei mehr als hinterhältig und schadenfroh und
winkt seinem früheren Partner sogar noch zu, der einfach
nur schockiert herumsitzt und nicht glauben kann, dass er
eben so schnell und so simpel um seine Chance gebracht wurde.
Sogar
einige Fans haben nun Mitleid mit Ironman, der sehnsüchtig
in den Ring blickt, dann enttäuscht den Kopf schüttelt
und davonzieht.
Pete:
„Dieser... miese Kerl! Der hat diesen Kommentatoren-Job
gar nicht gewollt, er wollte nur Ironman rauswerfen!“
Sven:
„Naja, Ironman hat ihn halt mehrfach attackiert. Das
war die Rache dafür, und nun kommt die nächste
Nummer, die 31.“
Das
„Doink-Theme“ kündigt den Viertletzten
Teilnehmer an, und es ist niemand geringeres als...
#31:
CLOWN
Der
Clown rennt in den Ring hinein und dort gibt es erstmal einen
harten Headbutt gegen Emilio, der nach hinten fällt.
Fletcher kommt als nächstes angelaufen, der wird aber
sofort auf die Schultern vom Clown geladen und es gibt den
Death Valley Driver gegen Eric!
Der
Clown lässt sich von den Fans feiern, er wurde scheinbar
doch relativ stark vermisst. Grinsend dreht sich der Clown
um, und bekommt die Leg Lariat von Hate zu spüren, der
ihn direkt zu Boden reißt! Der Messias des Untergrunds
schnauft kurz durch, dann dreht er sich um und wird von Aya
mit einem Tritt empfangen, und es gibt den Blood Dream gegen
Hate!
Pete:
„Meine Güte, hier geht einfach die Post ab! Aya
verteilt Blood Dream's über Blood Dream's, und Hate
bekommt vom Wuppertaler besonders viel ab. Zwischen den
beiden wird es ja sowieso bald knallen!“
Sven:
„Aber da kommt Pavus! Pavus schnappt sich Aya! Pavus
schmeißt Aya über das oberste seil! AYA IST RAUS!“
Nun,
nicht ganz. Pavus verlässt sich zwar darauf, dass Aya
draußen ist, doch der kann sich unter dem untersten
Seil zurück in den Ring rollen. Im Ring selbst kümmert
sich der Clown nun um Emilio, Fletcher ist mit Hate
beschäftigt und Pavus sieht doch Aya und tritt wütend
auf ihn ein.
Pete:
„Puh, Schrecksekunde. Aber da kommt gleich schon die
32, mal sehen, wie das so aussieht!“
Der
Countdown läuft also weiter, und die Frage ist: Wer ist
es diesmal?
Das
LoD-Theme beantwortet diese Frage. Die Nummer 32 ist...
#32:
JOHNBOY DOG
Der
alte Hund stürmt das Seilgeviert als Viertletzter und
schnappt sich gleich Hate, hebt ihn aus... Aber sofort kann
Hate kontern! Hurracanrana!
Pete:
„Sensationell schlechter Start für JBD. Das nennt
man wohl Pech.“
Sven:
„Jupp, das kann man nicht anders sagen.“
Der
Hund fliegt nun also quer durch den Ring und direkt auf die
Seile zu, doch der alte Mann nutzt seine Erfahrung und rollt
in die Ringmitte, weg vom Seil. Schnell richtet er sich dann
auf, und da kommt Aya, der einen schnellen Tritt von Dog
einstecken muss und – The Game's over!
Aya
sinkt zu Boden, der Hund dreht sich um und bekommt dann
seinerseits einen Thrust Kick von Fletcher ab, der ihn
zurücktaumeln lässt, und Fernandez nutzt das aus
und dann ist der Hund auch schon draußen.
EMILIO
FERNANDEZ ELIMINIERT JOHNBOY DOG
Da
kommt aber dann Clown von hinten angestürmt und will
Emilio über das oberste Seil werfen! Nein! Emilio zieht
den Kopf ein! Irritiert dreht sich Clown um, und da kommt
Hate auch schon angeschossen – Clothesline und raus ist
der Clown!
REBEL
CALLED HATE 1.0 ELIMINIERT CLOWN
Sven:
„Wie will man dieses Match noch steigern?“
Pete:
„Ich sage es dir: Mit der Nummer 33! Die kommt jetzt!“
Rob
Zombie's „Feel do numb“ sagt uns dann auch, dass
ein alter Bekannter als Nächster kommt.
#33:
NIGHTMARE KID
Das
Nightmare Kid rennt dann auch in den Ring, und der Hüne
nimmt es gleich mit seinesgleichen auf – Pavus muss
eine krachende Lariat einstecken. Fletcher ist als nächstes
dran, und muss einen harten Kick in den Magen einstecken, und
dann gibt es den Evenflow DDT.
Pete:
„DDT gegen Eric... Wie unschön.“
Sven:
„Nein, Konter! Eric kontert mir einem Arm Drag!“
Pete:
„Trotzdem steht das Kid schnell wieder auf, und es gibt
eine Clothesline... Fletcher duckt sich aber weg! Das Kid
verfehlt!“
Sven:
„Da kommt Fernandez! CLOTHESLINE! FLETCHER IST RAUS!“
EMILIO
FERNANDEZ ELIMINIERT ERIC FLETCHER
Pete:
„Was für eine Leistung... Nr. 1 in diesem Match,
und bis hier hin durchgehalten... Wahnsinn.“
Da
kommt das Nightmare Kid aber direkt rangerauscht, packt
Emilio und es gibt den Chokeslam! Fernandez bleibt angeknockt
liegen, und da läuft schon der nächste Countdown
runter – Nummer 34 kommt!
Und
an diese Musik kann sich auch eigentlich jeder in der GFCW
erinnern, jeder kennt sie noch – und Jubel bricht aus!
#34:
EZAEL
„The
Savior“ ist der Nächste, der den Ring entert. Er
geht sofort auf den Ersten los, den er sieht, und das ist
Hate, der einen harten Schlag an den Kopf ab bekommt. Aya
kommt auch angestürmt, bekommt aber direkt den Big Boot
ins Gesicht. Im nächsten Moment kommt das Nightmare Kid,
doch der kriegt den Tritt in den Magen, Ezael packt ihn,
stemmt ihn hoch und zack – der Riese wird vom Savior
per Powerbomb auf den Hallenboden befördert!
EZAEL
ELIMINIERT NIGHTMARE KID
Pete:
„Ezael is back, und er räumt ordentlich auf!“
Sven:
„Tatsächlich... Aber da kommt Emilio... Emilio
rauscht heran.. Konter! HIP TOSS! EMILIO IST RAUS!“
Pete:
„NEIN! Emilio klammert sich am Seil fest, und Ezael
sieht das nicht. Stattdessen bekommt er von Pavus die Lariat
ab, und Emilio rollt in den Ring zurück. Und nun läuft
der letzte Countdown!“
Tatsächlich,
und nun kommt die Nummer 35, und es knallt jetzt richtig in
der Halle – Die Nummer 1 ist die Nummer 35, soviel kann
man sagen!
#35:
BAM BAM
Der
frühere GFCW-Champion ist im Ring und legt los wie die
Feuerwehr. Pavus muss als erstes einstecken, er wird mit
einem harten Schlag eingedeckt, dann folgt noch ein Kick in
den Magen und schließlich gibt es den STO –
Maximus ist am Boden!
Als
nächstes Ziel hat er sich Emilio ausgesucht, der immer
noch in der Ringmitte heurm liegt, und er hebt ihn an, stemmt
ihn locker hoch, leicht wie der Spanier nunmal ist, und es
gibt den Kiss of Death, der die Fans ausrasten lässt!
Bam
Bam lässt sich feiern, und da sieht er Aya, der nah am
Seil steht.
Pete:
„Sofort ist Bam Bam da, packt sich Aya, aber der wehrt
sich.“
Sven:
„Da stellt Bam Bam ihn mit einem Tritt ruhig, und setzt
den Kiss of Death an! KISS OF DEATH!“
Pete:
„NEIN! KONTER! BACKDROP! BAM BAM IST RAUS!“
AYA
ELIMINIERT BAM BAM
Ezael
will diese Situation direkt ausnutzen, kommt mit dem Big Boot
angerauscht – und Aya lässt sich fallen, zieht das
oberste Seil runter, und er fällt raus!
AYA
ELIMINIERT EZAEL
Pete:
„Wir sind bei den letzen vier!“
Sven:
„Ja, und da kommt Fernandez! Er will Aya attackieren,
doch der rollt sich aus dem Weg! Emilio ist irritiert und...“
Pete:
„Da kommt Hate! HATE MIT DER CLOTHESLINE! RAUS!“
REBEL
CALLED HATE V 1.0 ELIMINIERT EMILIO FERNANDEZ
Hate
schnauft eben durch, aber da ist auch schon Pavus, packt ihn,
will ihn über das Seil hiefen, was ihm natürlich
nicht schwer fällt, aber Hate klammert an seinem Arm.
Pete:
„Pavus wird Hate nicht los, Hate zieht ihn sogar etwas
über das Seil... Beide stecken quasi fest.“
Sven:
„Ja, da geht nichts... Aya kommt von hinten! AYA! AYA!
AYA!“
Pete:
„AYA SCHMEIßT SIE RAUS! AYA HOLT DEN SIEG!“
Sieger
des 10th GFCW Anniversary Royal Rumble:
Aya!!!
|
…
…
…
Mac Müll:
„Aya war es also, der 34 andere Männer besiegen und
sich damit den Sieg sichern konnte. Ein Match für die
ANALen, und das nicht nur, weil der Kuck dabei war. Leider wurde
bloß niemand mit dem Bus überfooooohrn. Naja, was
soll's.
Aber wenn wir
schon bei Comedy sind, die soll hier natürlich auch nicht zu
kurz kommen. Naja, eigentlich nicht wirklich. Mit dem folgenden
Segment soll eigentlich nur Florian N. aus dem Osten geärgert
werden, weil sowieso niemand dieses Show guckt. Los geht’s.
<3“
…
…
…
Die Kamera zeigt
den Backstage-Bereich und fängt Raptor the Dreamcatcher ein
wie sich was zu trinken holt. Dort trifft er auf zwei seltsame
Gestalten. Kichernd und giggelnd stehen sie dort, und wir
erkennen sie als Mr. Sleepwalker und Parn.
Während Parn sich einen
überdimensionalen Reifen um den Bauch geschnallt hat und
damit die Leute aus dem Weg stößt, an denen er vorbei
läuft, hat Sleepy einen gigantischen Döner mit alles
und Soße in der Hand und schlabberte dabei auf den Boden,
weil er immer wieder über Parn's Witze lachen muss.
Parn:
„Okay, ich habe noch einen... Was ist groß, faul und
nie da, wenn man es braucht?“
Sleepy:
„Was denn?“
Parn:
„Ironman!“
Die beiden lachen schon
wieder, als sie auf einmal Raptor the Dreamcatcher sehen. Da
dieser weder ein VW-Bus noch ein Reifen ist sind sie natürlich
sofort misstrauisch, und Sleepy sabbert abfällig auf seine
Schuhe.
Parn:
„Wer... Was bist du?“
Raptor:
Ich? Der Tag Partner von Nightmare und Mitglied der Elite?
Raptor nimmt einen tiefen
Schluck von seiner Fanta.
In diesem Moment kommt ein
schwarzhaariger, junger Mann in den Raum. Er sieht lustig aus, so
wie man sich all die coolen Menschen aus bestimmten Berliner
Bezirken vorstellt. Weiße Plastikjacke, die ein Lederimitat
darstellen soll, Baggy-Hose in den Socken. Die Haare sind zu
einer Art Irokese/Vokuhila-Mix gen Himmel gegelt. Das Gesicht
zeugt von einer grenzenlosen Kampflustigkeit und zeigt ein
dämliches Grinsen.
Und aus irgendeinen Grund
trägt dieser coole Typ einen Fasan auf dem Arm.
Bünyamin
Erdogan: Ey, was'n los hier? Voll krass, drei Loser auf einem
Haufen. Yallah. Was geht?
Raptor:
Hallo Bimbo, bringst du mein Abendessen mit?
Raptor
the Dreamcatcher deutet auf den Fasan!
Bünyamin guckt
wutentbrannt auf Raptor.
Bünyamin
Erdogan: Du Opfer, was los? Sag nix gegen meinen Fasan, du Lauch.
Er ist so heftig am Flattern, dass selbst die Leute, die heftig
am Flattern sind sagen, dass er heftig am Flattern ist.
Wie
auf Kommando schlägt der Fasan mit den Flügeln. Das
versetzt aber Parn in eine plötzliche Panik. Er stößt
einen entsetzten Schrei aus und rennt schreiend im Kreis und
wirft dabei mit seinem Reifen Tische, Stühle und Menschen
um, bis er nach einiger Zeit zu rufen beginnt:
Parn:
„Das ist er! Der Auserwählte! Der Auserwählte!
Der Auserwählte!“
Während Parn's Rennen
sich in eine fröhliches Hüpfen verwandelt und er aus
seinen Hosentaschen Konfetti zückt und es durch den Raum
wirbelt.
Mit Tränen in den Augen
geht Sleepy vor Bünyamin auf die Knie, die zwei Fontänen
aus seinen Augen mischen sich mit der Dönersoße an
seinen Lippen. Schluchzend vor Begeisterung und Ungläbugkeit
reckt Sleepy kniend den Döner nach oben, um ihn Bünyamin
zu überreichen.
Sleepy:
„Du weißt ja gar nicht... wie schön das ist! Die
Prophezeiung hat sich erfüllt. Der Türke mit dem Fasan,
der die VW-Gang wieder an die Macht führt, wie es Ali
prophezeit hat... Du bist hier! DU BIST DER AUSERWÄHLTE!“
Der Fasan schlägt
aufgeregt mit den Flügeln, doch Bünyamin hält ihn
fest.
Bünyamin: Was
Döner? Was Ali? Bist du Problem, oder so? Geht ja gar nicht
klar mit deinen Vorurteilen.
Doch dann lächelt
er.
Bünyamin: Na, immerhin hab
ich so Auserwählten-Status. Schon ok, was geht? Bloß
dieser Raptor is' Opfer, i'schör.
Raptor:
Wir werden gleich sehen wer Opfer ist.
Raptor pfeifft so das es
wehtut in den Ohren. Dann kommt plötzlich Jill an mit dem
Vorschlaghammer.
Jill:
Was gibt es?
Raptor:
Der Bimbo rück das Abendessen nicht raus.
Jill:
Das wird sich gleich ändern. Hey Kleiner rück das
Abendessen raus!
Vor Schreck lässt
Bünyamin den Fasan fallen, der mit einem eleganten "Gö
göck" landet und ahnungslos über den Boden läuft.
Direkt zu Jill.
Bünyamin:
Moooohammmedddd, neeeeeeeeeeeeeiiiiin!
Jill will
schon zum Schlag ausholen, da stellt sich Parn in den Weg und der
Fasan wird von Bünyamin aus der Gefahrenzone geholt. Voller
Hass schaut Erdogan die muskulöse Frau an.
Bünyamin:
Was los mit dir, Bitch? Los, Kopftuch!
Dann
wendet er sich zu Parn und Sleepie, hebt den Fasan auf und hebt
ihn in die Luft.
Bünyamin: Wenn
er der Auserwählte ist, dann rettet
iiiiiiiiiiiiiiiiiihhhhnnnn!
Und damit springt er
mit einer Kampfrolle und Mohammed auf dem Arm hinter Sleepwalker
und rollt sich beinahe in Slow-Motion hinter eine Kiste. Während
nun völlig aus dem Nichts und ohne ersichtlichen Grund eine
dramatische Musik eingespielt wird, schnappt sich Sleepy die
erste Waffe, die er finden kann – seinen Döner. Den
heiligen Döner, den türkischen Super-Döner. Mit
brüchiger Stimme wendet er sich nach hinten, Mohammed zu.
Sleepy:
„Bitte verzeih mir, Allmächtiger. Ali von Dönerbude
hat gesagt, wir müssen alles tun, um dich zu retten, auch
wenn wir den heiligen Döner opfern müssen. Verzeih
mir!“
Die Musik wandelt sich, und
nun ertönt das Benny Hill Theme. Dann holt Sleepy aus und
schleudert den Döner gnadenlos durch die Luft, genau auf
Jill zu.
Sleepy:
„Für den Auserwählteeeeeeeeeeeeeeeeeeen!“
Jill fängt den Döner
ab und wirft ihn zu Boden.
Aus einer Ecke des Raumes
hinter Bünyamin tauchen 2 Hände auf und würgen
Bünyamin mit eine Kaviardraht.
Stimme:
Wenn du am Leben bleiben willst dann opfere den Fasan. Ihr alle
bewegt euch nicht sonst hat der Bimbo keinen Hals mehr.
Vor lauter Angst lässt
Bünyamin den Fasan fallen. Dieser landet göckelnd auf
den Boden und flattert in herausragender Eleganz. Gierig blicken
Jill und Raptor den Vogel an, welcher schutzsuchend mit seinen
Augen zu Parn und Sleepwalker blickt. Doch diese sind vor Angst
erstarrt und fallen betend zu Boden.
Da bricht auf einmal die
Tür auseinander und aus einem Rauchbombennebel treten fünf
schwarzverhüllte Gestalten mit Skimasken und
Patronengürteln. Einer schnappt sich direkt Mohammed und
küsst diesen vor Glückseligkeit auf die Wange, während
die anderen mit Kung-Fu Moves in die Raummitte preschen und
Bünyamin befreien. Dann stellen sie sich Jill und Raptor
gegenüber und schreien etwas in orientalisch klingender
Sprache, ehe einer der Männer seine Maske abnimmt. Und es
ist...Joe Jobber!
Jobber:
Lange...lange habe ich auf eine Lebensaufgabe gewartet. Nun habe
ich sie gefunden, denn dieser Fasan ist der Auserwählte.
Hüüüüüüyaaaaaaa! Für
Mohammed.
Vier der Männer stürzen auf
Raptor und Jill zu, der Andere schützt den Fasan.
Die Gestalt dem die Hände
gehören tritt aus dem Dunkeln hervor es ist Nightmare. Er
ist schneller alle anderen und schnappt sich den Fasan.
Nightmare:
Kommt Leute wir gehen!
Die Elite entkommt mit dem
Fasan. Aber das lassen sich die Jünger der Fasan-Sekte nicht
so einfach gefallen! Angeführt von Bünyamin stürmen
sie der Elite hinterher, doch die Elite ist schneller.
Schließlich kann die Elite aus der Tür auf den
Parkplatz entkommen, und kurz darauf sehen wir, wie die
Fasan-Sekte auf selbigen stürmt.
Parn:
„Da ist er! Der Auserwählte!“
Sie haben die Elite entdeckt,
leider ist es zu spät... Aber was ist das? Auf einmal
beginnt er Fasan in den Armen Nightmare's zu leuchten.
Sleepy:
„Das... Das gibt es doch nicht! Der Fasan zeigt seine
göttliche Macht!“
Und so beginnt der Fasan sich
zu verwandeln, während er langsam beginnt, zu schweben, was
die Elite verwirrt. Der Fasan wirkt fast wie eine zweite Sonne in
der Luft, so wunderschön und edel wie sonst nichts auf der
Welt. Die 8 Fasan-Sekten-Mitglieder gehen auf die Knie und
beginnen in einer fremden Sprache, den Fasan anzubeten. Dann
erlischt das Licht, und der Fasas fällt zurück auf den
Boden, aber er ist nicht mehr nur ein Fasan. Er war nun ein Fasan
mit dem Gesicht von Arnold Schwarzenegger.
Da wird Fasan von Pfeil
getroffen der von Raptor the Dreamcatcher abgefeuert wurde. Die
Elite klatscht ab und lacht.
Vom Tod ihres Messias
geschockt, fallen die Sektenmitglieder zu Boden. Ihre Augen
füllen sich mit Tränen. Nur das hönische Lachen
der Elite hallt sich in ihren Ohren wieder. Nightmare legt den
Fasan triumphieren zu Boden und murmelt etwas von leckerem
Abendessen. Da öffnet sich auf einmal der Himmel. Ein Strahl
der Lichtes geht auf die Erde nieder und flutet die Augen der
Menschen. Eine Stimme ertönt.
Gott:
Noch ist es nicht so weit.
Und der Strahl wird stärker
und die Wunden des Fasans beginnen sich zu schließen. Sein
farbenprächtiges Gefieder beginnt zu rascheln und dann steht
er auf. Göckelt. Noch etwas unsicher auf seinen Füßen
torkelt er auf Bünyamin zu, welcher seinen guten alten
Freund direkt umarmt.
Gott: Elite,
ihr habt einen harten Kampf gewonnen, aber Mohammed wird noch
länger auf der Erde weilen. Doch ich habe eine
Entschädigung.
Auf einmal erscheinen aus
einer Ecke 3 hübsche, halbnackte Frauen mit riesigen Möpsen.
Sie tragen Teller mit Hühnchenfleisch vor sich her, welches
sie der Elite überreichen. Bünyamin umarmt noch immer
Mohammed. Doch dann blickt er zur Elite.
Bünyamin:
Oh, ich kann mit solch einer Angst um Mohi nicht leben. Ihr wollt
ihn töten! Meinen Bruder, mein liebes Haustier! Elite...es
kann so nicht weitergehen.
Der Fasan beginnt mit
den Flügeln zu schlagen und Bünni hebt ihn an seine
Ohren.
Bünyamin:
Im Namen Mohammeds möchte ich euch etwas sagen. Eine
Herausforderung. Beim nächsten War Evening fordere ich die
Elite zu einem Kampf heraus. Ich, Parn und Sleepie gegen
Nightmare, Raptor und Jill. Wenn wir gewinnen, dann müsst
ihr Mohammed in Frieden lassen...doch wenn ihr gewinnt, dann soll
Mohammed euch gehören...
Jill:
Das wird nicht gehen. Ich habe keinen Vertrag und will auch
keinen. Das wird wohl nichts!
Jill lacht ihn aus.
Raptor:
Nightmare andere Probleme als sich zwei Jobbern und einen Bimbo
rumzuschlagen.
Nightmare:
Ich sehe keinen Grund. Dein Federvieh zu schlachten. Achja die
kleine Spritze mit der schwarzen Flüssigkeit wird ein Fasan
des Bösen verwandeln. Die Flüssigkeit wird schon bald
wirken. Muhaha!
Parn:
"Woher kommt denn die Spritze auf einmal!?"
Nightmare:
Als ich ihm auf dem Arm habe ich sie ihm verpasst. Bimbo wir
lassen ihn in Ruhe.
Bünyamin
ist ungläubig.
Bünyamin:
Pah, was laberst du, Junge? Isch glaub dir deine Hokuspokus
nicht, du Lauch. Mohammed ist guter Junge, ich schwör.
Während
Nightmare nur böse lachend von dannen geht, bleibt die
Fasansekte zurück und umarmt Mohammed voller Inbrunst. Die
Kamera zoomt auf das Gesicht. Auf die Augen Mohammeds.
Sie
beginnen rot zu leuchten...
…
…
…
Mac
Müll: „Ha, das hast du nun davon, dass du den Fasan
verweigerst, Florian N. aus dem Osten! Nun, was soll's. Kommen
wir doch mal wieder zu den etwas „ernsteren“ Dingen.
Wie zum Beispiel eine Rede, die Danny Rickson kurz nach der
Anniversary Show hielt. Er war ziemlich fertig mit der Welt, denn
nach der Anniversary Show überschlugen sich die Ereignisse –
für Danny Rickson im negativen Sinne. Und so traf er eine
Entscheidung, die er der GFCW mitteilte...“
…
…
…
Wir
sind zurück in der Halle und dort sind natürlich immer
Pete und Sven direkt im Blickpunkt. Auch jetzt werden uns die
beinahe infantil grinsenden Kommentatoren eingeblendet.
Pete: Hallo
und willkommen zurück zum heutigen...
Sven: War
Evening!
Freudig lächeln die beiden
abermals in die Kamera, obwohl sie dies ja ohnehin schon die
ganze Zeit tun, dann erinnern sie sich daran, dass sie ja auch
einen Job haben und dieser beeinhaltet es, Ereignisse zu erklären
und anzukündigen.
Pete: Meine
Damen und Herren, beim vergangenen War Evening gab es für
sie eine große Enttäuschung, denn Danny Rickson zeigte
sich beim Contender Match gegen The H. nicht anwesend...
Sven: Ganz
genau und manch einer hatte schon die Befürchtung, das man
ihn so schnell vielleicht garnicht wiedersehen würde. Aber
da können wir sie beruhigen, denn heute hat er uns was zu
sagen...
Pete:
...begrüßen Sie mit uns: Danny Rickson!
Und tatsächlich wird nun die
Musik „Conciencia“ des Engländers eingespielt
und auch sein Entrance-Theme beginnt, zu spielen.
Obwohl er die Fans in der letzten
Show so enttäuscht hat, scheinen die Meisten nun dennoch von
seiner Anwesenheit erfreut zu sein und so gibt es laute Chants
und sonstigen Jubel, als der Engländer auf der Rampe
erscheint.
Er trägt noch immer das gleiche
Outfit, welches man an ihm auch schon vorhin im Park gesehen hat.
Er scheint aber weiterhin nicht bei allerbester Laune zu sein, so
lehnt er die vorgestreckten Hände der Fans ab und verzichtet
auch auf jegliches Posing. Er hat es vielmehr eilig, schnell in
den Ring zu gelangen und dort etwas zu verkünden, wie auch
das Mikrofon in seiner Hand eindeutig verrät.
Pete: Ob er
nun doch noch eine Chance auf den Titel erhalten will? Vielleicht
wird er The H. herausfordern?
Sven: Das ist
natürlich möglich, Pete, doch vielleicht setzt er sich
ja auch neue Ziele. Es wird auf jeden Fall spannend zu sehen
sein, worauf es am Ende hinausläuft. Das Positive ist aber
auf jeden Fall, dass er nun wieder da ist.
Mittlerweile hat Rickson den Ring
auch erreicht und sich dort schon mittig platziert, was dazu
führt, dass die Fans langsam, aber sicher, verstummen und
dem Engländer die Möglichkeit geben, sich zu erklären.
Danny Rickson:
Wie ich bereits erfahren habe, wurde meine Begegnung vorhin mit
Joe gefilmt und auch hier übertragen, was natürlich
nicht unbedingt in meinem Sinne war, doch nun kann ich es nicht
ändern. Dementsprechend habe ich nun wohl die Aufgabe zu
erklären, was ich mit dem letzten Satz, den ich zu Joe
sprach, gemeint habe.
Er setzt für einen Moment ab.
Danny Rickson:
Ich sagte, ich habe mich entschieden. Aber WAS habe ich
entschieden? Das ist eine Sache, die derzeit nur ich weiß,
denn ich könnte mich ja für oder gegen im Grunde alles
entschieden haben. Doch ich kann euch beruhigen, denn meine
Entscheidung bezog sich auf die GFCW.
Habe ich
vielleicht gemeint, dass ich mich entschieden habe, ob ich auch
weiterhin um den Titel von Robert Breads antreten will?
Die Fans buhen für einen
Moment, als er den Namen des unbeliebten Kanadiers erwähnt.
Danny Rickson:
Es wäre schön, wenn ich dort eine Entscheidung hätte
fällen können, doch sie wurde mir abgenommen.
Abgenommen
durch mein Versagen...
Abermals setzt er kurz das Mikrofon
ab und senkt den Kopf, um kurz nachdenken zu können, was
inmitten von tausenden Fans natürlich nicht das Leichteste
ist.
Danny Rickson:
Es mag stimmen, dass ich beim PPV noch nicht direkt versagt habe,
denn eine Niederlage kann man verschmerzen. Doch es ist doch
vielmehr passiert, ich habe vorher meinen Mund groß
aufgerissen. Ich habe dauernd von meinem Traum erzählt und
mir so die Symphatie von euch, den Fans und den sonstigen
Beobachtern erschlichen. Auch indem ich mich siegessicher zeigte.
Und dann habe
ich verloren und damit alle enttäuscht, die an mich geglaubt
haben. Doch das Schlimmste ist dabei eigentlich gewesen, dass ich
die Möglichkeit einer Niederlage kaum in Betracht gezogen
hatte...
Er schüttelt mit dem Kopf, so
als wäre das Match gegen Breads mein PPV nur ein schlechter
Traum gewesen, der ihn einfach nicht loslässt.
Danny Rickson:
Ich war mir so sicher, zu gewinnen. Und das alleine auf grund der
Sache, dass ich mich im Geiste überlegen wähnte. So
dachte ich, dass ich nun endlich die richtige Einstellung
gefunden hätten und mich nicht mehr in Arroganz verlor.
Und genau das
Gegenteil dachte ich von Robert Breads. So war ich vollkommen
überzeugt, dass seine arrogante Art zum Fall führen
musste. Denn genau das ist es, was eigentlich immer passiert...
Eigentlich.
Doch ich musste an diesem Abend lernen, dass am Ende nicht immer,
so wie im Film, derjenige mit den besseren Absichten gewinnt,
sondern derjenige, der einfach besser ist und das war Robert
Breads.
Die Fans buhen erneut, sie wollen
einfach nicht hören, wie Robert Breads hier gelobt wird,
doch Rickson scheint es nicht zu interessieren.
Danny Rickson:
In den Filmen ist es vielleicht so, dass der Held nach einer
Niederlage irgendwo Zuflucht findet und dann einen erneuten
Anlauf nimmt. Und dann gewinnt er triumphal, oder, wenn er erneut
verliert, gibt es sich mit dem, was er hat, einfach zufrieden.
Doch dies ist
nicht Hollywood und bei mir ist es so, dass ich nach dieser
Niederlage weder eine zweite Chance, noch irgendwo Trost haben
will, denn den kann ohnehin nur eine Person mir geben...und das
bin ich selber, denn ich habe hauptsächlich mich enttäuscht.
Von den Fans kommen nun aufmunternde
Rufe, doch die scheinen nicht die gewünschte Wirkung zu
erzielen. Er winkt ab.
Danny Rickson:
Seid doch leise, ihr bestätigt doch nur meine Denkweise, die
besagt, dass ich euch garnicht in meine Lage versetzen könnt.
Ich mögt euch fragen, warum dieser Rickson nun so enttäuscht
und traurig ist, obwohl er doch noch immer gut, vielleicht die
Nummer 2, ist und obwohl er immer noch soviel Geld für seine
Auftritte bekommt.
Aber darum
geht es für mich nicht. Es geht für mich darum, dass
ich mich als Schwätzer und Großmaul erwiesen habe. Als
das, was ich immer schon in der Vergangenheit war. Als das, was
ich nicht mehr sein wollte, als ich mich damals dem Kampf gegen
Breads verschrieb.
Er seufzt und blickt ohne
erkennbares Ziel in die Luft, dann zu Boden.
Danny Rickson:
Doch anscheinend kann ich mich nicht ändern. Weder
charakterlich, noch im Ring. Denn ich war, und wie ich beim PPV
erfahren habe, werde ich auch immer die Nummer Zwei hier bleiben.
Und das ist
mir nicht genug, denn für mich zählt nur der totale
Erfolg und alles, was dahinter ist, kommt einer Niederlage
gleich. Und ich habe schon genug verloren, ich kann es nicht mehr
ertragen. Selbst wenn ich nun irgendwann doch noch Champion
werden würde, es wäre nicht mehr das Gleiche.
Als er diesmal das Mikrofon absetzt,
macht er eine längere Pause und atmet dabei tief ein. Er
vermeidet es, ins Publikum zu schauen.
Danny Rickson:
Und aus diesem Grund kann ich nur eine Entscheidung fällen...
Und diese
Entscheidung ist es, dass ich vom heutigen Tag an nicht mehr Teil
der GFCW sein werde, denn diese Liga ist für mich von meinem
Zentrum zum Ort der Enttäuschung geworden...
Während die Fans nun die ersten
„Bitte bleib“-Rufe anstimmen, schüttelt Rickson
nur mit dem Kopf, wütend darüber, dass ihn anscheinend
niemand versteht.
Danny Rickson:
Ich gehe nicht als Held, der bejubelt werden sollte. Ich gehe als
Versager. Und als solcher will ich nicht, dass ihr meinen
Abschied beweint. Denn wenn wir doch einmal ganz ehrlich sind,
dann werde ich schon bald vergessen sein und das ist auch das
Beste, weil es das ist, was mich am Ehesten von meiner
Enttäuschung trennt.
Seine Entscheidung scheint wohl
unwiderruflich zu sein und als es den Fans gewahr wird, scheint
es in der Halle deutlich leiser zu werden.
Danny Rickson:
Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit, nicht aber bei mir
selbst.
Und mit diesen Worten lässt
Rickson das Mikrofon fallen, blickt noch einmal in die Fanreihen,
doch schüttelt dann mit einer Mischung aus Wut und
Unverständnis den Kopf, ehe er sich aus dem Ring begibt.
Über die Rampe verlässt
Rickson die Halle. Nicht nur die Halle – die GFCW.
…
…
…
Mac
Müll: „So war das damals... und so traurig das Ganze
damals war, so wissen wir ja schließlich auch alle, dass es
letztlich nicht ganz so kam und wir Danny Rickson schon bald
wieder sehen sollten.
Ein Video wird
eingeblendet. Es zeigt wie das Meer an eine Steilküste
schlägt. Im Hintergrund hört man Möwen kreischen.
Die Welt ist schön.
Machen
wir aber nun erstmal weiter mit einem Match, von dem vorhin schon
einmal die Rede war. Lex Streetman und Pavus Maximus traten bei
GFCW Ultra Violence gegeneinander an, um ihre beiden Titel zu
vereinen. Selbiges Match bekommt ihr nun hier zu sehen...“
…
…
…
|
GFCW Intercontinental Championship & GFCW German Pain Championship
Sadistic Madness Unification Match:
Pavus Maximus (c) vs Lex Streetman (c)
Referee: Bob Taylor
|
Die Open Air Arena erstrahlt in
einem dunklen Blauton, während sich einzelne
Nebelschwaden von der Stage ihren Weg über den
Wüstensand zum Ring bahnen. Dazu ertönt eine Theme
aus den Lautsprechern. Der tiefe Bass setzt ein, gefolgt vom
Schlagzeug und die Crowd rastet regelrecht aus, bei den
ersten Tönen, denn alle, auch hier in der Türkei
wissen, dass hier die „Hamburger Jungs“ mit
„Nordische Götter“ eingespielt wird und
ebenso gut weiß jeder der Besucher, wer mit diesem
Track angekündigt wird.
Während der Songtext
einsetzt, verdichten sich die Nebelschwaden im
Entrancebereich, während die zum Ring gezogenen Schwaden
ruhig vor sich hindümpeln und dem ganzen Szenario eine
Stimmung verpassen, die zum folgenden Match passt.
Wir
haben fast alles zusammen durchgemacht,
gefickt,
gesoffen, den Respekt verloren, jede Nacht zum Tag gemacht.
Uns
angeschrien, geliebt, gehasst, gemeinsam aufgewacht,
beleidigend
und widerlich aufeinander rumgehackt.
Auf der Stage erscheint jetzt
das Hamburger Original, Pavus Maximus. Er hat seine schwarze
Kapuze tief ins Gesicht gezogen und der Blick scheint starr
auf den Fußboden direkt vor ihm gerichtet zu sein,
während der über die Schulter gelegte
Intercontinental Belt die blaue Beleuchtung der Arena
wiederspiegelt, sie noch ein kleines bisschen mehr erhellt.
Diese
Liebe geht über den Tod hinaus,
wir
verlassen diese Welt und breiten unsre Flügel aus
Pavus breitet seine Arme aus,
zeigt seine nicht unerhebliche Armspannweite. Dazu hebt er
den Kopf und lässt seinen Blick durch die Arena
schwenken.
Wir
sind nordische Götter,
in
einer Zeit, wo Zusammenhalt fehlt.
Wir
kämpfen gemeinsam,
in
einer Zeit, wo sich die Welt immer schneller dreht.
Wir
sind nordische Götter,
vereint
bis das Licht ausgeht.
Passend zum Text, erlischt die
Beleuchtung komplett und ein einzelner, dunkelblauer
Lichtspot scheint direkt auf den Hamburger Hünen. Noch
während der dunkle Bass durch die Halle dröhnt,
zieht sich Pavus die Kapuze vom Kopf und startet den Weg zum
Ring.
In
dieser Zeit, wo sich die Erde immer schneller dreht,
sind
wir der Fels in der Brandung, der niemals untergeht.
Seite
an Seite zum kämpfen bereit.
Eine
Insel im großen Meer der Oberflächlichkeit.
Wieder breitet Pavus seine Arme
aus und klatscht so mit den Fans ab, die es geschafft haben
Ringside-Karten zu ergattern. Mit einem fast schon
verschmitzten Grinsen im Gesicht ist er jetzt am Ring
angekommen und steigt, vom blauen Spot beleuchtet, über
Apron und Toprope in das Seilgeviert hinein.
Wir
sind nordische Götter,
in
einer Zeit, wo Zusammenhalt fehlt.
Wir
kämpfen gemeinsam,
in
einer Zeit, wo sich die Welt immer schneller dreht.
Wir
sind nordische Götter,
vereint
bis das Licht ausgeht.
Der Spot weitet sich langsam
aus, während die Musik verstummt. Das blaue Licht
breitet sich langsam aber doch bestimmend aus, es erhellt den
Ring und schließt schlussendlich die komplette Arena in
einem blauen Lichtkegel ein.
Pavus steigt nacheinander in
alle 4 Ringecken, breitet dort, wie auch schon eben auf der
Stage, seine Arme aus und lässt sich von den Fans
feiern. Sie chanten seinen Namen, bringen ihre Begeisterung
zum Ausdruck und genau das scheint dem Hamburger zu
imponieren. Es gefällt ihm, denn sein zuversichtlich
grinsendes Gesicht bedarf keiner weiteren Worte. Jetzt sollen
Taten folgen. Jetzt soll es endlich soweit sein. Der größte
Moment in der karriere des Pavus Maximus – die
Vereinigung des Intercontinental und des German Pain Titels.
Chairs
thrown and tables toppled, Hands armed with broken
bottles, Standing no chance
to win but, We're not
running, we're not running.
Ein
lauter Knall ertönt parallel zu einer gewaltigen
Pyroexlosion auf der Entrance Rampe. Zusätzlich zu dem
zu hörenden Song „Behind Closed Doors“ von
„Rise Against“ betritt der amtierende German Pain
Champion Lex Streetman die Entrance Rampe. Hierbei trägt
er den German Pain Titel schräg um seinen Oberkörper
geschlungen und zeigt mit seinem vor den Mund und die Nase
gehaltenen orangenen Bandana seine Initialen „LS“
in die Kamera.
Eine
lilafarbige Bermudas mit den
Beinaufschriften „Streetman“ (rechts)
und „Alternative“ (links),
farblich darauf abgestimmte Elbowpads, sowie schwarze
Wrestlingboots und fingerlose Handschuhe. Dies sind die
Bestandteile seines heutigen Ring-Gears, während sich
Streetman nun mittig auf der Entrance Rampe hinstellt und
seine Beine ganz eng aneinander gelegt hat. Die Beine
komplett ausgestreckt, senkt sich der Oberkörper des
Amerikaners so weit es geht nach unten und die Hände
können hierbei sogar fast den Boden berühren. Nach
einer kurzen Pause richtet „The Alternative“ nun
langsam seinen Oberkörper wieder auf und streckt dabei
seine fast schon patentierten „Devil horns“ in
die Höhe.
There's
a point I think we're missing, It's in the air we raise
our fists in, In the smiles we cast each other, My
sister, my brother.
About
the time we gave up hope and We never find these locks
still open, Stumbling on stones unturned, The hurt we
feel, we all have earned.
Nach
dieser „Begrüßung” macht sich der
Vermummte mit der iroartigen Frisur auf den Weg zum Ring und
streckt dabei seine Hände immer wieder zur Seite aus.
Die Fans nehmen dieses Angebot für Handshakes natürlich
gerne an und sehen im Folgenden, wie Streetman mit einem
kleinen Satz in den „Squared Circle“ slidert. Mit
einer Bewegung richtet sich der Blondschopf nun auf und
besteigt den nächstbesten Turnbuckle, was alleine schon
die Lärmpegel in der Halle ein wenig erhört.
Den
Kopf stets gesenkt, nähert sich sein Haupt dem obersten
Ringpolster und scheint dieses für eine Millisekunde
sogar zu berühren. Im unmittelbaren Anschluss jedoch
reißt sich Streetman das Bandana von Mund und Nase,
legt seine zu Fäusten geballten Hände kurz an seine
Lippen und lässt ein weiteres Mal das „Teufelszeichen“
gen Hallendecke streben. Dieses Mal wird es jedoch auch noch
mit einem entschlossen aussehenden Gesichtsausdruck untermalt
und man merkt dem Leiter des „L.A. Gyms“ an, dass
er mehr als bereit für dieses alles entscheidende
Vereinigungsmatch ist.
The
lives we've lost in such a change, but all they see is
treason
Although
we have no obligation to stay alive On broken backs we beg
for mercy, we will survive (Break out) I won't be left
here Behind closed doors.
Kurz
nach dem Chorus verlässt Streetman den Turnbuckle wieder
und begibt sich routinemäßig in die ihm
zugewiesene Ecke. Letzte Dehnungsübungen der Arme und
ein finales Kreiseln des Nackens zeigen an, dass der Mann von
der amerikanischen Westküste den Gong quasi herbeisehnt.
Streetman und Pavus Maximus
stehen sich gegenüber.
Pete: Für
alle Zuschauer die jetzt erst dazugekommen sind.........
Sven........Ihr
habt was verpasst!
Pete:
Äh.....ja Sven........also wir befinden uns hier in
einem Sadistic Madness Unification Match um Die GFCW
Intercontinental Championship und die GFCW German Pain
Championship zwischen dem Intercontinental Champion Pavus
Maximus und dem German Pain Champion Lex Streetman.
Sven:
Hier die Regeln: Nur ein blutender Gegner darf gepinnt
werden. Um seinen Gegner zum bluten zu bringen ist alles
erlaubt.
Pete:
Vollkommen richtig Sven....also wem drückst du heute
Abend die Daumen Sven?
Sven:
Pete,....ich mag beide nicht......... Also ist es mir scheiss
egal.
Pete:....öh...achso...ok
genießen wir die Show.......
Pavus deckt Streetman mit einer
Reihe von Schlägen ein. Streetman weicht
zurück...schließlich ist er an den Seilen
angekommen und schützt sich so gut es geht gegen die
Schläge des Hamburgers. Pavus lässt von seinem
Gegner ab, nimmt Anlauf und rennt mit ausgestrecktem Arm auf
seinen Kontrahenten zu. Dieser duckt sich, die Clotheslione
geht ins Leere und Streetman nutzt den Schwung von Maximus
und hebelt ihn über die Ringseile aus dem Ring. Jetzt
kommt es erstmal zu einer kleinen Verschnaufpause der Beiden.
Pete:
Dass geht ja man rasant los.
Pavus liegt am Boden und
Streetman hängt in den Seilen. Streetman springt über
die Seile mit einem Legdrop nach draussen auf den Hamburger.
Danach richtet Streetman den Hamburger auf und hämmert
seinen Kopf gegen die
Absperrung....einmal....zweimal......jetzt schnell mehrere
male aufeinander folgend, bis sich Pavus mit ein paar
Ellbogenschlägen aus dem Griff befreien kann und
Streetman gegen die Absperrung wirft. Pavus schüttel
sich den Kopf, nimmt den Amerikaner zum Oklahomaslam hoch und
rammt ihn gegen den Ringpfosten.
Pete: Oh
dass war aber jetzt besonders hart
Sven:
Mhhhhhhhh...ja dass sind schmerzen.
Pavus zieht eine
Stacheldrahtkeule unter dem Ring hervor und holt damit zum
Schlag gegen den an der Ringtreppe benommen lehnenden
Streetman aus.
Sven: Oh
ja jetzt fließt Bluut.......dass ist immer gut
Streetman weicht dem Schlag
aus. Während Streetman wieder auf die Beine kommt
versucht es Pavus erneut ihn zu treffen. Er treibt seinen
Gegner auf die Rampe. Pavus verfehlt Streetman und dieser
tritt Pavus mit dem Knie ins Gesicht. Pavus geht auf die Knie
und Streetman setzt einen Dropkick gegen Pavus. Pavus lässt
die Keule jetzt endgültig fallen und fällt auf den
Rücken. Streetman schnappt sich die Keule. Er feuert den
Hamburger nun an wieder auf die Beine zu kommen... mit
Erfolg. Pavus erhebt sich langsam und Streetman steht bereit
und schlägt dem hochkommenden Pavus Maximus die Keule
ins Gesicht.....hatte er zumindest vor den als sich die Keule
auf Pavus Haupt senkt fängt dieser sie am Griff ab. Ein
Kräftemessen beginnt. Pavus drückt die Keule nach
oben, Streetman hält dagegen........doch langsam kommt
der Stacheldraht dem Gesicht von Streetman immer näher,
während Pavus wieder zum Stehen kommt beugt sich
Streetman immer weiter nach hinten.
Sven:
Ja....ja gleich hast du ihn na komm na komm gleich ist es
soweit
Pete: Ich
denke dir ist dass Match scheissegal?
Sven: Ich
mag beide Wrestler nicht aber wenn Blut fließt bin ich
immer dabei
Im letzten Moment lässt
Streetman die Keule los, dreht sich weg und gibt dem
Hamburger noch einen Sidekick in den Nacken, so dass Dieser
nach vorne stolpert. Pavus schlägt nach hinten mit der
Keule aus. Streetman weicht aus und kontert mit einem Axekick
in das Gesicht des Hamburgers. Pavus weicht zurück. Er
stürmt schnaufend auf den Mann aus Los Angeles zu. Der
duckt sich unter der Clothesline weg, doch diesmal hat
Streetman aufgepasst und schlägt mit der Keule nach
Hinten in das Gesicht von Streetman aus. Streetman weicht
zurück und Pavus setzt nach. Ein aufwärtshaken mit
der Keule in das Gesicht des Amerikaners. Streetman leuft das
Blut nun aus einer Wunde an der Stirn und aus Nase und Mund,
er bleibt denoch stehen.
Pete: Und
damit blutet der Erste.
Sven: Na
hoffentlich nicht der Einzige.
Pavus wirft die Keule bei Seite
und schleudert seinen Kontrahenten die Rampe hinunter. Dort
bleibt Streetman vor dem Ring liegen während sich Pavus
ihm langsam nähert. Streetman kriecht Richtung
Ringkannte.....langsam zieht er sich hoch. Pavus kommt immer
näher. Pavus ergreift Streetman, zieht ihn hoch, doch da
tritt Streetman Pavus von sich und schleudert ihn über
die neben ihnen stehende Ringtreppe. Pavus fällt darüber
und landet auf der anderen Seite mit dem Rücken.
Streetman steht nun wieder, wischt sich das Blut aus dem
Gesicht nimmt die Ringtreppe und wirft sie auf den am Boden
liegenden Pavus Maximus. Dann tritt Lex noch einmal auf die
Ringtreppe. Pavus schreit auf, wirft die Ringtreppe von sich
und windet sich vor Schmerzen. Lex sucht währenddessen
unter dem Ring nach was Brauchbaren. Er zieht einen Tisch
unter dem Ring hervor und einen Klappstuhl.
Pete: Was
er wohl damit vor hat?
Sven:
Keine Ahnung.....auf jednefall wird es wehtun
Während Streetman den
Stuhl zur Seite legt, wendet er sich dem Tisch zu. Er klappt
den Tisch auseinander und stellt ihn auf. Pavus zieht sich am
Ringpfosten hoch, er ist immer noch schwer getroffen. Lex hat
den Rücken zu ihm gekehrt. Ein Fehler. Doch Lex dreht
sich gerade noch rechtzeitig um. Er sieht den Hünen vor
sich und schleudert ihn wieder gegen den Ringpfosten. Am
Ringpfosten gelehnt bleibt Pavus hängen. Streetman
schnappt sich den Stuhl und schlägt den Stuhl Pavus in
den Nacken, so dass Pavus zusammenbricht. Streetman dreht den
auf den Bauch liegenden Pavus um. Jetzt ist zu erkennen, das
auch Pavus Blutet.
Pete:
Damit blutet der Zweite
Sven: Und
somit Beide
Pete
Damit ist es nun jedem Teilnehmer möglich seinen Gegner
zu pinnen.
Sven:
Wieso sagst du dass jetzt nochmal?..wir wissen jetzt doch wie
die Regeln sind.
Pete:
Ach...die kann man schonmal vergessen außerdem muss man
die ja auch erstmal auf die Reihe kriegen...also helfe ich
dabei
Sven:
Hältst du unsere Zuschauer wirklich für so dämlich
sich so einfache Regeln nicht merken zu können?
Pete: War
das eine ernst gemeinte Frage Sven?
Pavus Gesicht ist
Blutüberströmt. Streetman hockt sich über ihn
und bearbeitet sein Gesicht mit Faustschlägen. Nach
einigen Schlägen kommt Pavus zu sich und kontert mit
einer Kopfnuss gegèn Streetman. Lex lässt von
Pavus ab. Pavus steht wieder auf. Er wangt, genauso wie sein
Gegenüber.
Pete:
Dass große Giganten torkeln....spannend!
Sven: Die
sind so benebelt die können nichtmal mehr geradeaus
gehen
Pete: Na
hoffentlich fahren die nicht selbst nach Hause
Sven:
Dass sollte man für alle Wrestler noch einmal deutlich
sagen: Don`t fight and drive!
Streetman schlägt ein Paar
mal nach dem Hamburger, doch verfehlt er. Jetzt schlägt
Pavus zurück und landet ein paar schwere Treffer im
Gesicht des Amerikaners. Pavus nimmt seinen Kontrahenten auf
die Schultern und lässt ihn mit dem Kopf auf die Kannte
der Ringabsperrung fallen. Streetman geht zu Boden. Streetman
versucht wieder auf die Beine zu kommen, als Pavus sich ihm
wieder nähert, ergreift Lex den Trinkbecher eines Fans
und schüttet den Ihnhalt Pavus ins Gesicht, dieser ist
dadurch völlig abgelenkt und es folgt ein Neckbreaker
von Streetman.
Sven: Das
schöne Getränk!....Dafür hat er doch bezahlt
und bestimmt nicht wenig wie das bei diesen
Großveranstaltungen immer so üblich ist.
Pete: Na
vielleicht bekommt er dass ja bei einem Sieg von Streetman
ersetzt.
Sven: Und
wenn nicht?
Pete: Ja
dann......hat er Pech gehabt
Beide Kontrahenten sind nun
ziemlich außer Atem. Streetman steht als Erster wieder
und bearbeitet seinen Gegner mit Tritten. Trotz der Tritte
kommt auch Pavus langsam hoch. Er schubst Streetman bei
Seite. Streetman prallt mit dem Rücken gegen den
Ringpfosten. Nach kurzem Stöhnen von Streetman, steigt
Dieser auf den Vorsprung des Ringes und Springt mit einem
Body Press auf Pavus hinunter. Pavus fängt den
Amerikaner auf und kontert mit einem Sidewalk Slam.Pavus
nimmt Lex hoch und rollt ihn in den Ring. keine Gegenwehr des
Amerikaners bis hierhin. Das Cover:
1
2
Kick out.
Streetman und Maximus stehen
wieder.
Streetman nimmt Anlauf, springt
den Hamburger an, der fängt ihn aber wieder auf. Er
bringt seinen Gegner schon in Position für einen Tilt a
Whirl Powerslam, als Streetman erneut herumwirbelt und einen
DDT gegen den Norddeutschen durchbringt.
Das Cover:
1
2
Kick out!
Pete:
Gute Kondition die Beiden
Sven: Ja
dass sind Profis im Eisntecken.....vielleicht haben sie ja
genau deswegen ihre Titel gwonnen.
Pete:
Vielleicht Sven. Mal sehn wer mehr aushält
Streetman steht als Erster. Als
Pavus ebenfalls wieder steht, nimmt er Anlauf und setzt Pavus
mit einem Dropkick zu. Pavus fällt, stützt sich
aber an den Seilen ab. Sofort deckt ihn Streetman mit
Faustschlägen ein, doch Pavus wehrt sie ab und stößt
Streetman von sich. Schnelle Kicks von Streetman gegen die
Beine des Hamburgers. Dann nimmt er gegen den geschwächten
Pavus Anlauf und läuft dierekt in die NBN von Pavus
Maximus, nur diesmal schließt er nicht mit der Sit down
Powerbomb ab, nein, er behält seinen Gegner im Arm und
wirft ihn über die Seile durch den aufgestellten
Holztisch. Es folgt ein lautes Krachen und Lex Streetman
liegt in Mitten eines zersplitterten Holztisches. Pavus atmet
erst einmal durch. Langsam steigt er aus den Ring. Hebt
Streetman aus den Trümmern des Tisches, rollt ihn in den
Ring und fällt zum Cover auf die Knie:
1
2
3
Sieger des Matches durch Pinfall und somit
neuer Intercontinental Champion und neuer German Pain
Champion: Pavus Maximus!!!
|
…
…
…
Mac
Müll: „So konnte sich Pavus also damals den GFCW
Galaxy Title sichern, indem er beide Titel gewann und vereinigte.
Sein Gegner jedoch war im ersten Halbjahr mehr als nur gut
unterwegs, ja, Lex Streetman zählte zu den absoluten Stars
in der GFCW. Warum? Nun, seht euch doch einmal folgendes Segment
mit einem gewissen The H., seines Zeichens gestandener Main
Eventer im GFCW-Jahr 2011, an.“
…
…
…
Ein
kurzes Knacken gefolgt von längerem Rauschen ist in der
Halle zu hören und in seiner typischen Art und Weise
schaltet sich plötzlich der Titan Thron an. Ein
aufgezeichnetes Video wird eingespielt und startet mit den
Informationsworten „Unseen Footage“. Im Anschluss
unterbreitet die Kameraperspektive dem Zuschauer eine komplett
leerstehende Halle, offenbar am heutigen Mittag und somit einige
Stunden vor Beginn der Show. Der Ring, sowie die Zuschauerreihen
sind allesamt schon einsatzbereit aufgebaut und auch die Lichter
und Boxen in den Höhen der Hallenluft hängen sicher an
ihren Plätzen.
Genau in die
Nähe dieser Hallenbeleuchtung, besser gesagt auf die
Quertrasse unmittelbar unter dem Hallendach erfolgt nun ein
Umschnitt. Düster ist es hier oben, auch wenn der schmale
Weg zwischen den Absperrungen nicht komplett von der Dunkelheit
verhüllt wird. Dennoch würde sich bestimmt niemand
freiwillig hier oben niederlassen und die letzten Stunden vor
„War Evening“ in dieser Abgeschiedenheit verbringen.
Niemand... bis auf The H. vielleicht... und etwa auch ein Lex
Streetman?
Zur Überraschung
Vieler kraxelt der Mann aus Los Angeles in diesem Moment nämlich
eine Wendeltreppe und danach eine Stufenleiter nach oben, um sich
Stück für Stück der Trasse zu nähern. In
kompletten Straßenklamotten, dazu gehört eine graue
Röhrenhose und eine halboffene schwarze Lederjacke, wandert
der Blondschopf immer weiter gen oben. Der Grund für seinen
wortwörtlichen Aufstieg bleibt uns zwar noch verborgen, doch
mit ein wenig Nachdenken und einem Blick auf die Card könnte
man fast schon erahnen, was oder besser wen er da oben suchen
will.
Nach der letzten
Treppenstufe, welche passenderweise zum Schluss noch ein heftiges
Knarren von sich gibt, betritt Streetman die Hallentrasse und
starrt mit einem Mix aus Gespanntheit und Neugier in die vor ihm
liegende Düsterheit. Plötzlich und ohne Vorwarnung
ertönt aus der Dunkelheit ein Klacken und ein Wurfgeräusch.
Noch bevor „The Alternative“ in irgendeiner Weise
reagieren kann, saust knapp an seinem rechten Ohr ein Klappmesser
vorbei und bleibt unmittelbar neben dem Blondschopf in der Wand
hängen.
Streetman:
„...“
Äußerlich
bleibt der Mann aus Los Angeles so ruhig es geht, doch seine
Augen zeigen deutlich den Schock und den Respekt, welche sich
blitzartig in seinem Körper ausbreiten und das Adrenalin
doch noch ein wenig nach oben steigen lassen. Für wenige
Sekunden bleibt Streetman regungslos stehen, scheinbar nach einer
weiteren Reaktion oder Messerattacke aus dem Dunkeln wartend.
Nichts passiert jedoch, weshalb der Leiter des „L.A. Gyms“
letzten Endes das Wurfgeschoss aus der Wand entfernt, es
einklappt und mit dem verpackten Messer nun einige Schritte in
Richtung Schatten zugeht. Der erste Schock ist überwunden
und dennoch schreitet Streetman verständlicherweise nur
langsam voran. Jede Zeit könnte ihm ein weiterer Gegenstand
oder gar eine Person entgegenspringen und bei einem Blick nach
unten möchte man lieber nicht von der Trasse in Richtung
Ring fallen...
Nach wenigen
weiteren Schritten bleibt Streetman erneut stehen und horcht in
die Dunkelheit hinein. Da war etwas... ein Geräusch...
rhythmisch und sich wiederholend... ein Atmen war zu hören...
er war also logischerweise nicht alleine hier oben. Langsam
wandert der Blick Streetmans herunter zu dem Messer, welchem er
gerade um Haaresbreite entgangen war. Mit einer kurzen
Bewegung nach vorne wirft er nun das Messer auf den Weg und
somit in die Dunkelheit, wo es nach stilledurchschneidenden
Klirren und Klappern am Ende liegen bleibt.
Streetman:
„Ich glaube, das Spielzeug gehört dir. Und anscheinend
bist du nicht gerade erfreut über meinen Besuch. Letzten
Endes wirst du mich heute allerdings stellen müssen. Ob du
es willst, oder nicht.“
Ein düsteres
Lachen ist zu vernehmen.
The
H.: Es soll sich dir also stellen? Du scheinst nicht zu wissen,
wer ich bin. Entweder bist du verrückt oder mutig dich hier
hoch zutrauen, nach dem was mir vor 2 Wochen angetan wurde. Eine
Fliege fliegt ja schließlich auch nicht in das Netz der
Spinne.
In der
Dunkelheit scheint die Stimme zu wandern, der Sprecher bewegt
sich.
The
H.: Doch weißt du? Eigentlich kommst du mir sehr gelegen.
Es meint nämlich, dass ich dich kopfüber von der Decke
hängen könnte. Quasi als Warnung an diejenigen, die mir
dies antaten. Als Drohung. Kein Gift wirkt stärker, als die
Angst.
Ein leises
klappern ist zu hören und plötzlich ein zischen. Ein
Streichholz geht an und gar nicht so unweit von Streetman sieht
man die Dämonentotenkopfmaske von The H., verzerrt von
seinem wahnsinnigen Lächeln. Mit weit geöffneten Augen
lässt er es fallen geradewegs in die Arena, wo es irgendwann
zu klein wird, um es zu erkennen.
The
H.: Du könntest auch das Streichholz sein. Was meinst du
dazu?
Man könnte
die Situation schon fast mit einem schlechten Horrorfilm
vergleichen. Die Dämonenmaske, das verrückte Grinsen,
der Abgrund unter ihnen... verständlich, dass sich Streetman
zurzeit nicht hundertprozentig wohl in seiner Haut fühlt.
Äußerlich bleibt der Amerikaner jedoch weiterhin
unbeeindruckt. Man möchte seine Schwächen ja
schließlich nicht dem „Feind“ offenbaren.
Streetman:
„Dein Psychogequatsche mag zwar bei manchen Leuten wirken,
aber glaubst du ernsthaft, dass ich mich freiwillig nach hier
oben begeben hätte, wenn ich bei solch kleinen Spielchen
schon die Flucht ergreifen würde?“
Um seiner
Aussage mehr Ausdruck zu verleihen, setzt der Mann aus Los
Angeles gar noch einen Schritt in die Dunkelheit hinein,
natürlich immer vorbereitet auf eine Reaktion seines
Gegenübers. Sein Puls beginnt derweil immer schneller in
seiner Brust zu schlagen.
Streetman:
„Du magst zwar verrückt und mysteriös sein. Doch
genauso wie ich bestehst du nur aus Fleisch und Blut mit
sämtlichen Stärken und Schwächen, die ein
Individuum auszeichnet. Dein spektakuläres Auftreten ist
nichts weiter als eine Fassade, die du versuchst um dich herum
aufzubauen. Manche mögen dich als etwas Besonderes
ansehen... doch in Wirklichkeit bist du nichts anderes, als ein
ganz gewöhnlicher Mensch!“
Urplötzlich
tritt der Maskierte aus der Dunkelheit.
The
H.: Das heißt ich mache das alles nur, weil ich Angst davor
verspüre Zurückweisung zu erhalten, wenn ich mich in
die Gesellschaft integriere? Das ich nichts weiter bin, als ein
kleiner verängstigter Psychopat, nur auf der Suche nach
Liebe, Zärtlichkeit und Zuneigung?
Man
sieht deutlich, wie Verwirrung in dem Gesicht von Streetman über
den plötzlichen Sinneswandel, bevor The H. In Lachen
ausbricht.
The
H.: Es belustigt mich! Du kommst zu mir hoch, in mein Reich, ohne
Sicherheiten oder eine Waffe gegen mich? Du weißt gar
nicht, wozu ich in der Lage bin. Du weißt gar nicht, was
ich der Menschheit antun kann, wenn es mir es nur befielt. Du
bist entweder sehr mutig oder sehr dumm. Wie dem auch sei, egal
was du bist, Gnade hast du von mir trotzdem nicht zu erwarten,
wenn die Dunkelheit dich einhüllt. Also sage mir: Warum bist
du hier? Wozu gekommen?
Nun stehen sie
sich gegenüber, The H. und Lex Streetman. Vielleicht ein
Meter sind die beiden Kontrahenten voneinander entfernt und
während der Maskierte weiterhin sein diabolisches Grinsen
auf den Lippen präsentiert, verweilt der Mann aus Los
Angeles in einer Art Starre. Äußerlich immer noch
recht neutral wirkend, arbeitet es in seinem Inneren gewaltig.
War es wirklich die richtige Entscheidung gewesen nach hier oben
zu gehen und sich mit dem vielleicht verrücktesten Mann in
der GFCW anzulegen? So ruhig, wie es nur irgend möglich geht
erhebt er nun wieder seine Stimme und größtenteils
gelingt dies auch mit Erfolg.
Streetman:
„Die Dunkelheit mag zwar dein zweites Zuhause sein, doch im
Squared Circle dort unten herrscht eine ganz andere Welt vor.
Dort kannst du dich nicht mehr verstecken und deine Gegner im
Unklaren lassen. Jeder wird dich sehen können und mögliche
Angriffe aus dem Hinterhalt wird es nicht geben. Verstehe meinen
Besuch hier oben also als Art Botschaft für dich. Im
Schatten magst du zwar Vorteile haben, doch heute Abend werden
wir ebenbürtig sein. Und dann werden wir ja sehen, was du
WIRKLICH im Stande bist zu leisten.“
Belustigt
lächelt der Maskierte den Amerikaner an, jedoch ohne, dass
etwas Wahnsinn aus seiner Mimik weicht.
The
H.: Du? Mich warnen? Dann wird es sich in Acht nehmen bei unserem
Kampf. Aber du darfst dich geehrt fühlen. Es lässt dich
unverletzt wieder fliehen, da du mich belustigt hast. Vielleicht
bist du gut im Ring, vielleicht bist du schon sehr lange der
Champ. Doch warne ich auch dich: Wenn das Licht aus geht, dann
erlischt auch dein Licht. Wenn die Dämmerung über den
Tag herreinbricht, verstecken sich die Tiere nicht ohne Grund.
Denn genau dann ist die Zeit des Jägers gekommen. Und der
Jäger bin ich.
Mit einer
fließenden Bewegung dreht sich der Maskierte um, wobei sein
Umhang sich mit dreht und ihm in die Dunkelheit zurück
folgt, während er Lex Streetman unbeobachtet, oder
vielleicht doch nicht, einfach stehen lässt. Dieser starrt
seinem heutigen Kontrahenten in die Dunkelheit hinterher und
verharrt auf seiner aktuellen Position. Nicht hörbar, aber
doch ein wenig sichtbar fällt die ganze Anspannung von den
Schultern „The Alternatives“ ab.
Solch ein
Treffen mit H. schlaucht eben selbst ganz ausgebuffte Leute und
immer noch könnte es theoretisch zu einem weiteren
Messerwurf kommen. Dennoch wandert der Blick Streetmans nun
runter in die Tiefen der Halle und genau auf den Ring, welcher
sich mehr oder minder genau über seiner aktuellen Position
befindet. Und alleine der Anblick des Seilgevierts verändert
die Stimmungslage Streetmans deutlich. Er fühlte sich prompt
mental stärker... sicherer... und vor allen Dingen
zuversichtlicher. Denn eins wusste er ganz genau.
Streetman
(zu sich): „Die Dunkelheit mag dein Revier sein. Aber im
Ring werde ich der Herr im Hause sein.“
…
…
…
Mac
Müll: „Noch irgendwelche Fragen? Ich denke doch nicht.
Beide waren wirkliche Leistungsträger der GFCW im ersten
Halbjahr 2011. Und wenn wir schon bei absoluten Leistungsträgern
sind kommen wir wohl nicht um die beiden Herren herum, die im
Jahr 2011 den GFCW-Titel ihr Eigen nennen durften – Danny
Rickson und Robert Breads. Beide sollten im absoluten Dream-Match
im Main Event der GFCW 10th
Anniversary Show aufeinander treffen. Aber wie kam es eigentlich
dazu? Danny Rickson war doch eigentlich ein zurückgetretener
Offizieller und Robert Breads befand sich im Dauerclinch mit
GFCW-Präsident Dynamite... Also, was war passiert?“
…
…
…
Durch
die Halle schallt nun "Einer gegen alle" von Samsas
Traum, und so ziemlich jeder in der Halle fängt
augenblicklich an, laute Buhrufe von sich zu geben - von
ausgelassener Stimmung keine Spur. Stattdessen tritt nun
jedermans Liebling Robert Breads auf die Rampe, die GFCW
Heavyweight Championship um die Hüften und ein süffisantes
Lächeln auf den Lippen. Er ist zwar noch sichtlich
angeschlagen von dem Match gegen Cashew, dass er gerade erst
hinter sich hat, versucht das aber so gut wie möglich zu
verbergen. Schließlich hat er noch eine Mission zu
erfüllen, er wollte noch Claude „Dynamite“
Booker herausrufen und ihn zur Rede stellen.
Die Abneigung des Publikums
scheint ihn wie gewöhnlich kaum bis gar nicht zu
interessieren, nein, lieber grinst er nur arrogant, und man
wirklich das Verlangen, diesem Mann eine Faust ins Gesicht zu
drücken - aber man weiß genauso gut, dass man dann
schneller einen kranken Irren im Nacken sitzen hat, als einem
lieb ist. Und so schreitet der Kanadier weiter locker und langsam
in Richtung Ring, bis er schließlich diesen Betritt und
kurz darin verweilt.
Er blickt ins Publikum, diese
Masse an Leuten, die ihn nicht respektieren, die ihn ausbuhen,
ja, ihn sogar hassen - und recht amüsiert lässt er ein
Schnauben hören, welches man wohl nur als blanken Hohn
definieren kann. Und so setzt er das Mikrofon an, die Augen so
eiskalt und emotionslos wie nur irgendwie möglich, während
seine ruhige Stimme erklingt.
Robert
Breads: "Kniet nieder vor Gott."
Laut lachend reagiert Breads,
als sofort eine wahrhafte Sturmflut an Buhrufen die Halle
durchschüttelt. Tatsächlich findet der Kanadier diese
Situation so komisch, dass er den Kopf in den Nacken wirft und
noch lauter lacht als ohnehin schon.
Robert
Breads: "Was ist denn los, warum seid ihr denn heute so
reizbar? Etwa weil euch tatsächlich euer GFCW-Gott
gegenübersteht?"
Nun, das scheint nicht der
Grund zu sein, zumindest deuten die nun ertönenden "You
suck"-Rufe nicht darauf hin.
Robert
Breads: "Was denn? Wiederlegt es doch. In der GFCW bin ich
Gott. Niemand ist mir annähernd gewachsen. Ich dominiere
diese ganze Liga nach Belieben, und egal wen man mir vorsetzt,
ich vernichte ihn. Eine Schande, dass so wohl das Titelgeschehen
so langweilig ist wie schon lange nicht mehr. Wer soll mich denn
schlagen? Es gibt niemanden, den ich nicht besiegen könnte.
Ob Streetman, Ironman, Hate oder wie heute Cashew - sie alle
wurden ein Opfer meiner überragenden Fähigkeiten.
Dieses Schicksal ereilte auch The H. in der letzten Woche. Denn
obwohl er vorher glatt versuchte, mich umzubringen, obwohl ich
vorher von Ironman niedergeschlagen wurde, obwohl er den Titel
scheinbar schon sicher hatte, befindet er sich weiterhin um meine
Hüften."
Still lächelnd blickt er
nach unten auf das Gold um seine Hüften, streichelt es mit
der freien Hand wie ein neugeborenes Kind, zärtlich und
liebevoll.
Robert
Breads: "Was wollt ihr mir noch aufhalsen? Wie will man das
noch toppen? Es geht schlicht und einfach nicht! Ich habe auch
Eingriffe von außen, einen Erschöpfungszustand der
seinesgleichen sucht und einen Psychopathen als Gegner
überstanden, wie will man mir den Titel denn abnehmen? Es
geht einfach nicht, seht es ein. In dieser Welt bin ich Gott, und
nicht weniger. Ich herrsche, ich bestimme, ich mache die Regeln,
und kein Commissioner, kein Präsident wird mich davon
abhalten, so weiterzumachen wie bisher - überaus
erfolgreich. Hinzu kommt..."
Das verschmitzte Grinsen wird
noch breiter, während er feierlich seine Stimme erhebt und
seine Hand auf sein Herz legt.
Robert
Breads: "...dass ich meine Herzensliga, die GFCW, beim PCWA
Brawlin' Rumble mit Abstand am Besten vertreten habe. Von dreißig
Männern, von der GFCW über andere Ligen, konnte ich den
vierten Platz einheimsen, vor vielfachen World Champions,
Legenden und weit vor allen anderen GFCW'lern. Zweifelt ihr nun
immer noch? Glaubt ihr immer noch, ich wäre nicht der Beste?
Wenn ja, solltet ihr euch endgültig in Behandlung begeben -
denn NIEMAND in dieser Liga ist mir annähernd gewachsen. Und
wie sagt John Cena doch immer so schön. "You want some?
Come, get some!" So geht mir das auch. Mir ist es egal,
gegen wen ich wann wie antreten muss. Ich werde ALLES gewinnen,
meinen Titel gegen JEDEN verteidigen und eins auf keinen Fall tun
- verlieren."
Die Begeisterung über
diese Aussagen hält sich weiterhin in Grenzen. "Canada's
Own" wirkt ein wenig wie der Lehrer, der den Kindern
erklärt, dass eins und eins zwei sind.
Nun aber tritt ein nervöser
Ausdruck in seinen Blick, er scheint ein wenig seine Ruhe zu
verlieren, auch wenn er weiterhin versucht, das zu verbergen.
Dennoch kann man nicht leugnen, dass die nervösen Zuckungen
seiner Finger auffällig sind.
Robert
Breads: "Es gibt aber trotzdem noch ein kleines Problem,
dass ich da habe. Und dieses Problem heißt schon seit einem
knappen haben Jahr... Claude "Dynamite" Booker."
Bei den letzten drei Wörtern
trieft seine Stimme quasi vor Hass, sie bebt wütend, auch
wenn er weiterhin versucht, sie ruhig zu halten, was mehr
schlecht als recht funktioniert.
Robert
Breads: "Ein halbes Jahr lang, ein geschlagenes halbes Jahr,
oder um es mal wie Hate zu sagen.. fucking 6 Monate... runiert er
meine komplette GFCW-Karriere, wirft mir Steine in den Weg,
stellt Danny Rickson ein, der mir nur Schwierigkeiten bereitet,
bei Title Nights lässt er mich fünf Gegner bekämpfen,
bevor ich in ein World Title Match muss. Das kann so schlicht und
einfach nicht weitergehen."
Scheinbar meint Breads die
Worte dieses Mal ernst, keine gespielte Kälte ist in seinem
Gesicht zu sehen, seine Augen, die sonst so scharf und leer wie
Diamanten sind, zucken nervös hin und her.
Robert
Breads: "Ich will einen Schlussstrich ziehen, ich will
endlich ein Ende dieser unendlichen Geschichte. Das muss
aufhören. Und deswegen fordere ich Dynamite nun auf, nein,
ich bitte ihn, hier zu mir herauszukommen und unser Problem ein
für alle mal aus der Welt zu schaffen."
Der Kanadier lässt das
Mikrofon nun sehr langsam sinken, blickt stur zum
Entrance-Bereich, hat die Nervosität nun scheinbar in
Anspannung und Wut umgewandelt. Sein Blick wendet sich nicht für
eine
Sekunde ab, doch eins lässt
sich sagen, anhand der geballten Fäuste, des wütendenden
Ausdrucks in seinen Augen und der kampfbereiten Körperhaltung,
Breads auf etwas aus, er will etwas, aber mit Sicherheit keine
Versöhnung.
"You've waited long
enough! Here it is! Dynamite!" Das Theme des Präsidenten
von German Fantasy Championship Wrestling ertönt, und die
schlechte Stimmung, die während Breads' Ansprache geherrscht
hat, verfliegt völlig, stattdessen rasen die Fans und
brechen in "Dynamite"-Sprechchöre aus, während
der GFCW-Vorsitzende die Rampe betritt und Breads stirnrunzelnd
anblickt, als wollte er sagen: "Was hast du vor?"
Auf dem Weg ins Seilgeviert
klatscht Booker mit einigen Fans ab, lässt den Kanadier aber
nicht aus dem Auge. Dieser versucht weiterhin, einen ruhigen
Eindruck zu machen. Aussichtslos. Seine Kiefer malen, als wolle
er sich die Zunge abbeißen, um sich jeden Kommentar zu
verkneifen. An seiner Stirn pulsiert eine beeindruckende Ader.
Booker geht nun durch die
Seile in den Ring, und dort stehen sich Breads und Dynamite
einmal mehr gegenüber, von Angesicht zu Angesicht. Man kann
die Spannung förmlich spüren, die zwischen diesen
beiden herrscht. Das Publikum ist eindeutig auf der Seite des
Präsidenten und es ertönen schon "TNT
Explosion"-Forderungen.
Breads führt das
Mikrofon nun wieder zum Mund, und er spricht leise, aber
deutlich, und die kalte Wut schwingt in seiner Stimme mit.
Robert
Breads: "Claude... Es wurde Zeit... Es ist Zeit, eine Lösung
zu finden. So kann das nicht weitergehen, das weißt du."
Eindringlich schaut "Canada's
Own" zu seinem Vorgesetzten herüber, will ihm
vermitteln, was er denkt, will ihm klar machen, dass er Recht
hat.
Doch Dynamite spielt nun
Breads' Spiel: Mit undurchsichtiger, emotionsloser Miene, die ein
wenig an eine Maske erinnert, blickt er den Kanadier an, und
verwirrt diesen dadurch scheinbar, indem er Breads mit seiner
eigenen Taktik nervös macht.
Claude
Booker: "Nun, Robert... Du hast Recht. Wir SOLLTEN diesen
Konflikt aus der Welt schaffen. Wirklich."
Das Publikum wird regelrecht
geschockt, sogar vereinzelte Buhrufe sind zu hören. Breads
wirkt erst einmal vollkommen überrumpelt, scheinbar geht ihm
das alles zu schnell, ja, zu einfach.
Doch dann bilden seine Lippen
dieses einmalige "Robert Breads-Grinsen", das man nach
den letzten paar, frustbehafteten Wochen kaum noch sehen konnte.
Doch hier lacht Breads wieder sein Lachen, und natürlich
weiß jeder GFCW'ler was das heißt: Er hatte mal
wieder ein Ziel erreicht.
Dynamite lächelt
hingegen bloß still zurück, scheinbar eben so
glücklich wie der Kanadier, für den es besser gar nicht
hätte laufen können. Und nun setzt Dynamite wieder an.
Claude
Booker: "Nur leider, und das ist meine Befürchtung,
werden wir es nicht schaffen, uns zu vertragen."
Wieder ein kompletter
Umschwung der Stimmung in der Halle. Jubel bricht aus, und wieder
wird eine Attacke auf Breads gefordert, während Dynamite den
Kopf nun leicht schief legt und den Kanadier mitleidig anlächelt.
Diesem ist das Grinsen
nämlich urplötzlich aus dem Gesicht gewischt. Für
eine Nanosekunde tritt Unsicherheit, ja, Angst in seinen Blick,
bevor wieder dieses Funkeln zu sehen ist, dass vom Wahnsinn
zeugt, den Robert Breads mit sich herumträgt.
Robert
Breads: "Du... willst also nicht?"
Lachend schüttelt
Dynamite den Kopf, wie über die Reaktion eines kleinen
Kindes, wenn es fest stellt, dass es den Weihnachtsmann nicht
gibt. Breads deutet diese Reaktion wohl als Arroganz seitens des
Präsidenten, und seine Fäuste beginnen zu zittern, die
Knöchel werden weiß, und seine Augen verengen sich zu
schmalen wütenden Schlitzen.
Claude
Booker: "Oh doch, sogar sehr gerne. Ich finde es ungemein
schade, dass ich mich mit dem Heavyweight Champion meiner Liga
nicht verstehe. Doch ich fürchte, nach dem, was ich gleich
zu verkünden habe, wirst du wieder einmal unnötig
wütend werden, und das wird eine Versöhnung extrem
verkomplizieren."
Robert
Breads: "Ver...künden?"
Nun scheint Booker Breads
tatsächlich auf dem falschen Fuß erwischt zu haben.
Damit hat der Kanadier nicht gerechnet. Eigentlich wollte er hier
das Heft in die Hand nehmen, aber Dynamite hat den Spieß
umgedreht, und nun ist es an ihm, Breads zappeln zu lassen. Das
passt diesem aber gar nicht, also geht er zu Plan B über.
Robert
Breads: "Weißt du was? Es interessiert mich nicht, was
du zu verkünden hast! Ich will es nicht hören! Nein,
wie wäre es, wenn ich dir in der Mitte des Rings den
Canadian Cutter verpasse? Was würdest du tun? Du würdest
mich nicht feuern, nicht wahr? Nicht deinen eigenen World
Champion! Das kannst du dir gar nicht leisten! Du hast schon
deinen Intercontinental Champion verloren, und mich wirst du auch
verlieren, aber ich werde das hier..."
Er deutet auf die GFCW
Heavyweight Championship.
Robert
Breads: "...mitnehmen, und dann kannst du bleiben, wo der
Pfeffer wächst, denn ohne deinen Topstar und ohne die GFCW
Heavyweight Championship stehst du da wie der letzte Versager -
du KANNST mir gar nicht drohen!"
Ein lautes, schrilles, hohes
Lachen durchdringt die Halle. Seltsam freud- und emotionslos, als
wäre es gestellt, doch der Wahnsinn springt dem Kanadier
quasi aus der Kehle. Ein furchteinflößender Anblick
wie er da in der Mitte des Rings steht, nun die Arme weit
ausbreitet, die Handflächen gen Decke gerichtet, und den
Kopf in den Nacken wirft, und lacht, und lacht, und einfach nicht
aufhört.
Nun geht er sogar auf die
Knie, die Arme unverändert gerade durchgestreckt, das
Gesicht zur Decke, und das kalte Lachen aus seiner Lunge treibt
so einigen Zuschauern die Gänsehaut ein.
Endlich hört er auf, und
er lässt die Arme schlaff nach vorne fallen, sowie den Kopf.
Er blickt nun also zur Matte, sein breites Grinsen noch immer
aufgesetzt, und ihm entweicht ein genauso irres Kichern.
Langsam, ganz langsam hebt er
den Kopf an, und er kniet immer noch vor Booker, und er lacht ihn
aus, sein Blick ist glasig und leer, während Dynamite nun,
ohne auf den zusammengesackten, kranken Mann vor ihm einzugehen,
das Mikrofon hebt und sein Lachen übertönt.
Claude
Booker: "Ich würde dich nicht feuern, Robert, das ist
richtig. Ich würde wohl eher das hier tun."
Ruhig und besonnen deutet
Dynamite mit einer ausladenden Geste auf den Titantron, auf dem
eine Szene von Title Nights 2010 eingespielt wird. Tatsächlich
ist noch einmal das Ende des 5-on-1 Gauntlet-Matches zu sehen,
welches dort stattfand. Nach seiner Niederlage gegen Eric
Fletcher begann Breads eine Diskussion mit Special Referee
Dynamite, der ihm schließlich seinen Finisher verpasste.
Das Publikum jubelt bei diesen Szenen wieder, fordert "one
more time" und "again".
Breads ist das Lachen nun
vergangen, stattdessen kichert er nur noch leise, während er
sich wieder auf die Beine wuchtet, bis er wieder steht, wacklig,
aber er steht. Mit einem Mal reißt er die Augen auf, und
diese sind erfüllt von dem perversen Wahn, der in Breads zu
Hause ist. Doch vor allem sieht man nun, das Breads zerfressen
ist. Zerfressen von purem Hass, dem Hass auf diesen einen Mann,
und von nichts sonst. Immer noch kichernd, und mit zittriger,
hoher Stimme spricht er zu Dynamite.
Robert
Breads: "Weißt du... Dynamite... Ich hatte nie vor...
Mich mit dir... zu versöhnen... Alles was ich wollte... War
dein Kopf... serviert... Auf einem Silbertablett... Und ich
wollte... Darauf eintreten... Dir die Augen rausreißen...
Dir die Ohren abschneiden... Dir die Zähne austreten... Denn
Dynamite... Auch wenn du es... Vielleicht nicht bemerkt hast...
Ich muss dir sagen... Ich will keinen Frieden mit dir... Und
weißt du warum?... Weil ich dich
haaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaasse."
Begeistert leckt Breads sich
über die Lippen, und deutet mit einem zitternden Finger auf
Dynamite. Dieser bleibt erstaunlich ruhig, geht nun aber
sicherheitshalber doch mal einen Schritt zurück - dieser
Irre ist unberechenbar.
Robert
Breads: "Und jetzt... Will ich... Das du sagst... Was du zu
sagen hast... Damit ich dir... Danach... All das antun kann...
Und dann... Bist du mich los... Für immer... Weil du dann
tooooooooooot bist, Dynamiiiiiiiiiiiiiite!"
Im Publikum sind nun einige
Leute anscheinend wirklich angeekelt von dieser Szenerie, die
Ersten verlassen bereits die Arena. Die meisten bleiben aber
gespannt auf ihren Sitzen und starren Dynamite an, der nun das
Mikrofon an den Mund führt, und Breads dabei mustert, als
wäre er etwas Abstoßendes, während dieser schwer
atmet, den Mund offen, und immer noch sind seine Mundwinkel nach
oben ausgerichtet.
Claude
Booker: "Tot also... Nun, Robert Breads, du hast recht. Wenn
ich tot bin, sind wir für immer voneinander getrennt. Was
einmal tot ist, kommt nie wieder. Doch es gibt, bevor ich zu
meinem Ende komme, noch zwei Tode, über die ich dich
informieren muss."
Breads' Mundwinkel sacken
herab und er neigt den Kopf leicht nach vorne, nun offenbar doch
interessiert, was Dynamite zu sagen hat. Dieser lässt sich
aber Zeit, bleibt aber sehr ernst.
Claude
Booker: "Weißt du, wer tot ist, Robert? Du. In deinem
krankhaften Streben nach dem, was du begehrst, hast du Robert
Breads getötet. Du bist nur noch ein Schatten von Robert
Breads, ein peinlicher Überrest, ein Stück von ihm,
dass niemals hätte nach draußen kommen sollen. Die
einzigen Gemeinsamkeiten, die du mit Robert Breads hast, sind die
Unterstützung von Christine Brooks und die GFCW Heavyweight
Championship. Du bist nicht mehr wert, als jeder Kleinkriminelle
auf der Straße, der den Kindern ihre Lollis klaut. Du bist
ein Monster."
Da ist es dann auch schon
wieder, das laute Lachen von Robert Breads. Scheinbar tut er das
immer, wenn er nicht weiß, was er sagen soll. Ob er sich so
Bedenkzeit verschaffen will...? Zumindest versucht er so,
selbstsicher zu wirken, Dynamite's Aussagen niederzumachen, doch
an den nervösen Zuckungen seiner Augen kann man erkennen,
dass der GFCW-Präsident den Nagel wohl auf den Kopf
getroffen hat.
Robert
Breads: "Sehr lustig, Claude. Denkst du, mit solchen kleinen
Moral-Tricks kannst du mich umbiegen? Glaubst du, das geht? Nein
nein nein, du hast doch keine Ahnung! Ihr habt alle keine Ahnung!
Ich musste alles loswerden, nur Christine, die versteht, worum es
geht, und den Titel, durfte ich behalten. Ich war schwach, so
schwach wie jeder von euch hier heute in der Arena, aber ich bin
gereift! Ich habe erkannt, was ich tun muss, und jetzt stehe ich
hier vor euch, und vielleicht bin ich nichtmal mehr ein Mensch,
umso besser. Das menschliche Fleisch ist schwach, der Geist noch
schwächer. Ich will MEHR."
Verständnislos, fast
schon mitleidig, schüttelt Dynamite den Kopf. Mit diesem...
Ding... weiß er nicht wirklich umzugehen. Ein zerfressener,
irrer Psycho, und er führt seine Liga an, repräsentiert
sie als World Champion. Wie weh muss das einem Präsidenten
tun?
Claude
Booker: "Du hast es echt nicht kapiert, oder? Du wirst es
nie verstehen. Du wirst für immer so sein, wie du bist.
Einsam. Ungeliebt. Und für immer unglücklich."
Der Kanadier spannt die
Muskeln an, fletscht sogar die Zähne. Er hat genug von
dieser, aus seiner Sicht, sinnlosen Moralpredigt. Er will, dass
Dynamite endlich mit der Sprache rausrückt, damit er ihn
danach gleich zerfleischen kann. Aber wie es aussieht, muss er
sich noch etwas gedulden, denn der GFCW-Vorsitzende lässt
sich nicht einschüchtern.
Claude
Booker: "Du tust mir Leid, Robert Breads oder wer auch immer
du bist, und das meine ich ernst. Aber wie gesagt, noch einen Tod
wirst du verkraften müssen. Einen metaphorischen Tod, um
genau zu sein. Denn noch ist der Mord nicht geschehen, doch bei
der GFCW 10th Anniversary Show, dem Abend der Abend, wird deine
Titelregentschaft zu Ende gehen, ja, sie wird sterben."
Bumm. Das hat gesessen. Das
war fast eine astreine Drohung, die von Breads mit ganz offenem
Schock aufgenommen wird. Scheinbar hat er jede Kontrolle über
sich, seine Gesichtsmuskulatur oder seine Handlungen verloren. Er
starrt nur noch, unfähig, etwas zu sagen oder zu handeln, zu
gespannt ist er auf das, was Dynamite sagen will.
Claude
Booker: "Das soll die größte Show in der
GFCW-Historie werden, es soll DIE Show werden. Und für DIE
Show brauchen wir auch DEN Main Event. Das größtmögliche
Match, dass ich als Präsident der GFCW irgendiwe aufbringen
kann. Kein Fan soll enttäuscht nach Hause gehen, und
deswegen habe ich höchstpersönlich dafür gesorgt,
dass der Gegner von meinem World Champion jemand ist, der das
vielleicht größte Match in der Wrestlinggeschichte auf
die Matte zaubern kann. Ein Kampf zwischen zwei Athleten, den die
ganze GFCW-Fangemeintschaft unbedingt sehen will, ein Match, auf
das sich Wrestlingfans auf der ganzen Welt freuen können.
Die Frage ist natürlich... Wer ist ein Gegner, der groß
genug ist, um einer solchen Rolle gerecht zu werden? Auf welches
Match warten die GFCW-Fans schon lange, was wollen sie unbedingt
sehen? Ich habe lange nachgedacht, und dann war alles klar, auf
einmal wusste ich, was ich zu tun hatte, wusste, was ich zu
arrangieren hatte. Und deswegen steht dein Gegner für die
GFCW 10th Anniversary Show nun fest."
Beängstigende Stille
herrscht in der Halle, man will sich fast nicht trauen zu atmen.
Was ist es denn nun? Das große Match, der epische Main
Event? Wer wird er Gegner von Robert Breads, GFCW-Wrestler des
Jahres 2010, GFCW Heavyweight Champion? Wer könnte eine
solche Rolle ausfüllen? Nur Dynamite kennt die Antwort.
Claude
Booker: "Ich habe wirklich gründlich überlegt...
Und ich war der festen Überzeugung, ich würde mich nie
entscheiden können. Doch, dann kam mir ein Gedanke. Eine
GFCW-Legende. Ein ehemaliger Champion. Jemand, der noch eine
Rechnung mit dir offen hat. Jemand, der von den Fans geliebt wird
wie kein Zweiter. Gehört so jemand nicht in den Main Event?
Und das war der Moment, in dem ich mir dachte... Das ist es...
Das muss es sein... Und seitdem steht auf meinem Notizblock...
Meiner Matchcard für diesen Event...
ROBERT
BREADS VS J. T. K.
Jubelstürme brechen ob
dieser Bekanntmachung aus. Robert Breads vs J. T. K., vielleicht
der größte GFCW-Superstar der GFCW-Geschichte! Ein
wahrhaft würdiger Main Event.
Doch Dynamite schüttelt
still lächelnd den Kopf, während Breads wie angewurzelt
im Ring steht, reaktionslos, und nur noch starrt, starrt, als
könne er nichts anderes, und er folgt mit seinem Blick den
Bewegungen der Lippen von Dynamite.
Claude
Booker: "Aber wie ihr alle wisst, ging mir alles zu schnell.
Bevor ich überhaupt ins Krankenhaus und ihn fragen konnte,
hatte Fireball Hikari J. T. K. schon herausgefordert und er hatte
angenommen. Dieses Match wird es also nicht geben."
Leichte Buhrufe kommen von
den Rängen, scheinbar gibt es doch einige Fans, die diese
Paarung durchaus gerne gesehen hätten. Der Rest sitzt aber
weiter gespannt und atemlos da und wartet, bis Dynamite
fortfährt.
Claude
Booker: "Nun gut, ich überlegte weiter. Und dann,
endlich, kam mir der Gedanke an jemanden, der vielleicht eine
noch größere Legende ist, als J. T. K. es ist. Eine
der Wrestler, die im letzten Jahrzehnt für Furore gesorgt
haben. Einer der Wrestler, der sich so ein Match wohl mehr als
jeder andere verdient hätte. Schon lange steht er an, ohne
je die ganz große Chance zu bekommen. Immer steht er kurz
vor dem Sprung nach ganz oben, doch ich wollte ihm nun diese
Chance geben. Ich wollte ihn in den Main Event der wichtigsten
Veranstaltung stellen, die es jemals in der GFCW gibt, gab und
geben wird. Und deswegen entschied ich mich. Bei der GFCW 10th
Anniversary Show heißt es nun...
ROBERT
BREADS VS REBEL CALLED HATE
Wieder brechen die
Jubelstürme aus, doch dieses Mal zurecht. Hate vs Breads,
GFCW Heavyweight Championship, 10th Anniversary Show - das Match
steht! Das ist er, der Main Event der Main Events, das Match,
dass uns alle in seinen Bann ziehen soll... oder?
Claude
Booker: "Nun, wie ihr leider wisst, ist Rebel called Hate
zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt spurlos verschwunden.
Niemand wusste, wo er war, und ich konnte das Risiko nicht
eingehen, am Ende ohne Main Event bei dieser Show zu stehen. Ich
konnte nicht sicher sein, dass Hate jemals wieder auftaucht. Und
deswegen wird auch dieses Match NICHT stattfinden."
Die Buhrufe des Publikums
werden langsam lauter, man will nun endlich wissen, auf wen der
Kanadier, der übrigens immer noch wie versteinert im Ring
steht und Dynamite lauscht, denn nun treffen wird. Mit einer
beschwichtigenden Handbewegung versucht Booker, für Ruhe zu
sorgen.
Claude
Booker: "Es tut mir Leid, Leute. Aber auch dieses bisschen
Spannung muss sein, nicht wahr? Wie ihr sicherlich wisst, sind
aller guten Dinge drei. Und deswegen war auch mein dritter
Gedanke wohl mein Bester. Mir fiel jemand ein, der sich, auch in
den Augen von euch da draußen, ihr Fans und Verfolger der
GFCW, dieses Match redöich verdient hat. Jemand, dem ich
seine ganz große Chance geben möchte. Jemand, der
eigentlich schon lange ganz oben steht, aber der nie wirklich als
Main Eventer gesehen wurde - zu Unrecht. Meine Damen und Herren,
der Main Event der GFCW 10th Anniversary Show, das Match um die
GFCW Heavyweight Championship, das GFCW Dreammatch...
ROBERT
BREADS VS BRAINPAIN
Bevor irgendjemand in der
Halle überhaupt reagieren kann, dröhnt auch schon "End
of all Hope" von Nightwish durch die Halle, um die Ankunft
von Brainpain anzukündigen, dem neuen No. 1 Contender auf
die GFCW Heavyweight Championship.
Langsam, fast schon
ungläubig, dreht sich "Canada's Own" auf dem
Absatz um, die Augen geschlossen, den Mund geöffnet. Das
passt ihm mal nun sowas von gar nicht in den Kram. Brainpain.
Ausgerechnet Brainpain. Er steht nun mit dem Gesicht zur Rampe
und öffnet die Augen, um zu erblicken, was er befürchtet
hatte.
Nichts.
Claude Booker kann sich nun
doch sein Grinsen nicht verkneifen, und das Publikum verfällt
wirklich in starke Buhrufe, als die Musik zwar weiterspielt, sich
aber absolut nichts tut. Brainpain ist nicht hier. Und er wird
auch nicht kommen, soviel steht fest. Zum dritten Mal hat Claude
Booker Robert Breads an der Nase herumgeführt, und fröhlich
hebt er das Mikrofon zum Mund, bevor Breads ihm fauchend
zuvorkommt.
Robert
Breads: "SAG ES! Sag es, du verdammter Bastard, sag es! SAG
ES ENDLICH!"
Claude
Booker: "Aber Robert, warum regst du dich denn so auf? Als
du hier in den Ring kamst, sagtest du noch, es wäre dir
egal, wer dein Gegner ist, schließlich bist du der Beste,
und du kannst jeden besiegen."
Der Kanadier macht große
Schritte, steht jetzt direkt vor Dynamite, quasi Nase an Nase mit
ihm, und er reißt das Mikrofon zum Mund, schreit hinein,
spuckt dabei seinem Gegenüber seinen Speichel ins Gesicht,
so wütend ist er.
Robert
Breads: "Du sagst jetzt verdammt nochmal, wer mein Gegner
ist, oder ich reiße dich in Stücke!"
Angeekelt wischt Dynamite
sich den Speichel seines Gegenübers aus dem Gesicht, bevor
er ein süffisantes Lächeln aufsetzt.
Claude
Booker: "Aber wenn du mich in Stücke reißt, wirst
du es doch auch niemals erfahren, oder?"
Das war zu viel. Mit
gnadenloser Präzision ist Breads schon in Position, als das
letzte Wort aus Dynamite's Mund gekommen ist und hämmert ihm
eine Faust ins Gesicht. Der GFCW-Präsident taumelt
überrascht von dieser Attacke einen Schritt zurück und
lehnt sich an die Seile, um sich den Mund zu halten, als Breads
schon losspringt, die Beine nach vorne wirft und den Bicycle Kick
zeigt!
Booker duckt sich aber unter
diesem weg, sodass Breads nicht trifft und die Beine des
Kanadiers sich mehr als unglücklich im Seil verheddern. Auf
einem Bein hüpfend muss er dort jetzt stehen, während
er versucht, sich los zu reißen, was ihm mehr schlecht als
Recht gelingt.
Endlich kann er sich lösen,
und dreht sich um zu Claude Booker, in der Erwartung, sich gegen
eine TNT Explosion wehren zu müssen, aber es ist alles viel
schlimmer als das.
Der GFCW-Präsident hält
etwas in Händen, was vorher scheinbar in einer Programmpause
sorgsam unter der Ringschürze platziert worden ist. Es ist
Ironman's Vorschlaghammer.
Daran klebt immer noch das
Blut des Kanadiers, und instinktiv fährt er sich über
die Stirn, wo zuletzt eine Platzwunde wegen Ironman geklafft
hatte.
Claude
Booker: "Los, greif mich nochmal an. Aber dieses Mal wehre
ich mich."
Mit erstaunlicher Eleganz
wirbelt Booker den Hammer herum. Breads wiegt seine Chancen ab,
gegen den bewaffneten Mann anzukommen, knirscht dann aber doch
nur mit den Zähnen und wirkt wie ein Raubtier in einem
Käfig, vor dem ein großes, dickes Steak liegt. Er ist
so nah dran, kann es aber nicht tun. Stattdessen schreitet er
zügig und unaufhörlich auf und ab, den irren Blick auf
Dynamite gerichtet, das Funkeln in den Augen, die Fäuste
bereit.
Zu lange hat Dynamite ihn
jetzt auf die Folter gespannt. Zu lange hat er die GFCW-Fans auf
die Folter gespannt. Nun will es jeder wissen. Wer kann es sein?
Es ist nicht J. T. K.. Es ist nicht Rebel called Hate. Es ist
nicht Brainpain. Aber wer ist es dann, der Gegner im Dreammatch
der GFCW?
Claude
Booker: "Weißt du, mir gehen jetzt auch die Spielchen
aus. Und ich möchte unsere Fans nicht weiter ärgern. Du
wirst deinen Gegner jetzt gleich sehen, Robert Breads. Deinen
Gegner in dem einen Match, DEM Match, dem Match der Matches...
Meine Damen und Herren... Liebe Kinder und Jugendliche... Opas
und Omas... Ich verspreche ihnen hoch und heilig bei meiner
Seele, gleich kommt der No. 1 Contender auf die GFCW Heavyweight
Championship auf die Rampe getreten. Er wird auf diese Rampe
treten, und ganz offiziell einen Deal verkünden, den er und
ich bezüglich seiner Zukunft hier getroffen haben. Bezüglich
unserer aller Zukunft. Wenn er es nicht schafft, Robert Breads
den Titel abzunehmen, schafft es keiner."
Die Spannung ist jetzt nicht
mehr auszuhalten, jeder weiß, dass gleich der Name fallen
wird, um den es hier geht - und Dutzende, ja, hunderte warten auf
diesen einen Namen.
Claude
Booker: "Begrüßt mit mir den neuesten Zugang im
Wrestler-Roster von German Fantasy Championship Wrestling...
Begrüßt mit mir einen alten Bekannten... Begrüßt
mit mir...
DANNY
RICKSON!
Und tatsächlich scheint
dies nicht nur eine weitere Spannungssteigerung von Dynamite zu
sein, denn tatsächlich beginnt eine Musik zu spielen, die
den Fans in der Halle bekannt vorkommt. „Concencia“
von Blood, welches zweifelsfrei dem Commissioner Danny Rickson
zugeordnet werden kann.
Die Fans wissen zunächst
garnicht, wie sie reagieren sollen, denn schließlich ist
Danny Rickson auf ihrer persönlichen Beliebtheitsskala nicht
unbedingt an der Pole Position.
Und dennoch kommt er nun zur
Musik auch in die Halle, wonach die Fans ihre Antipathie
vergessen und wirklich einige Jubelrufe ertönen lassen,
schließlich stellt er sich nun einem Mann gegenüber,
der noch deutlich unbeliebter ist.
Während die Töne
seines Themes immer lauten und energischer ertönten, tritt
er auf die Rampe. Seinen Anzug, den er seit seinem Comeback stets
trug, hat er gegen einfachere Kleidung ausgetauscht. So trägt
er nun ein weißes Shirt und eine verwaschene Jeanshose zu
seinen Wildlederstiefeln.
Vor den Augen trägt er
wie stets seine Sonnenbrille, doch dennoch kann man an seinem
Gesicht in Lächeln der Vorfreude ablesen, als er immer
näher, in langsamen Gang, zum Ring kommt und dabei Breads
und Dynamite durch die verspiegelten Gläser betrachtet.
Die Fans begleiten ihn mit
Klatschen, ganz offenbar hat er gegenüber Breads die
Symphatien gewonnen. Langsam, dabei den Champion nicht aus den
Augen lassend, tritt er über die Ringtreppe und greift dabei
an das Ringseil, um dann mit einem geübten Sprung in den
Ring zu gelangen.
Er steht nun zwischen
Dynamite und dem Kanadier, beide betrachten ihn. Dann ein
Lächeln, Rickson geht zu Dynamite und schüttelt diesem
die Hand. Dann nimmt er das Mikrofon von Booker entgegen, dreht
es in der Hand, wobei sich sein Lächeln noch verstärkt.
Dann wendet er sich wieder
Breads zu, beide stehen sich lauernd, fast wie Raubtiere,
gegenüber und lassen die Blicke nicht voneinander. Es ist
Rickson, der das Mikrofon zuerst erhebt. Seine Augenbrauen heben
sich zum Zeichen der Ironie.
Danny
Rickson: Und? Willst du noch antreten, oder soll Dynamite hier
gleich und jetzt deine Kündigung entgegennehmen, damit du
dich ungeschoren in dein Heimatland der Bären aufmachen
kannst?
Für diesen, zugegeben
sehr platten, Spruch erntet er abermals Jubel aus dem Publikum,
was ihm offensichtlich sehr gut gefällt. Das hätte man
vor einigen Minuten noch nicht denken können.
Danny
Rickson: Okay, Robert. Kein Grund zur Panik, ich mache nur einen
Spaß. Natürlich weiß ich, dass du deinen Titel
nicht freiwillig hergeben willst. Hast ja auch lange dafür
gearbeitet, ihn zu bekommen...doch die Frage ist, ob es genügt,
wenn du alles gibst...
Mit einem schnellen Griff
zieht er seine Sonnenbrille ab und die blauen Augen des
Engländers kommen zum Vorschein, während er, etwas
angespannt, den Kanadier fixiert. Unter dem engen Shirt spannen
sich die Muskeln des Mannes aus Newcastle an.
Danny
Rickson: Denn egal, was du aufbietest. Bei der Anniversary Show
wird es nur zu einem Ergebnis kommen, Robert. Denn dann wird MEIN
TRAUM endlich wahr werden und deine Horrorshow an der Spitze wird
schneller beenden, als du es dir je in deinem kleinen, kranken
Hirn ausrechnen konntest.
Ein Lächeln spielt sich
auf seine Lippen, dann blickt er ins Publikum und das Grinsen
breitet sich nur noch mehr in seinem Gesicht aus, als ihm
auffällt, dass die Halle immer mehr hinter ihm steht.
Dennoch gibt es offenbar noch eine Sache, die im Weg steht.
Danny
Rickson: Ich weiß, und damit meine ich nun euch, wertes
Publikum, wir waren in Vergangenheit nicht immer gemeinsam Gäste
im rosanen Himmel der Harmonie. Und, ehrlich gesagt, ist mir das
auch egal, ich habe nicht die Absicht, hier irgendwelchen Leuten
in den Arsch zu kriechen...
Die Stimmung scheint
umzuschlagen, erste Buhrufe richten sich dem Engländer
gegenüber.
Danny
Rickson: ...und dennoch bin ich für jeden Mann, der hinter
mir steht, dankbar. Denn es gibt eine Sache, welcher wir uns
annehmen müssen und das ist dieses Geschwür mit dem
Titel im Ring...und ich gehe meinen Weg, um Breads von der Spitze
zu beseitigen...
Er lässt das Mikrofon
sinken, doch will offenbar direkt danach wieder ansetzen. Das
gelingt ihm aber nicht, denn der Champion reißt seinerseits
das Mikrofon zum Mund.
Robert
Breads: „Moment, Moment, Moment... Pause, Auszeit...“
Der Kanadier ist nun ganz
offensichtlich vollkommen verwirrt, er hatte so ziemlich mit
allem gerechnet, aber Danny Rickson? Ernsthaft?
Robert
Breads: „Du?“
Mit einem Zeigefinger deutet
er auf den Engländer, und dieses eine Wort ist vom puren
Unglauben erfüllt. Er scheint gar nicht zu realisieren, was
hier gerade vor sich geht. Dann richtet er sich wieder an
Dynamite, und langsam gewinnt er die Fassung zurück, sein
irritierter Ton ändert sich wieder in einen wütenden,
seine Miene verhärtet sich.
Robert
Breads: „Lass uns doch mal kurz rekapitulieren, Dynamite.
Warst du es nicht, der diesem teetrinkenden Nichtskönner
verboten hat, in den Ring zu steigen, solange er hier
Commissioner ist? Warst du es nicht, der das nicht zulassen
wollte? Und du!“
Nun wendet sich der
GFCW-Champion wieder Rickson zu, funkelt ihn hasserfüllt an
und mustert ihn mit seinen dunkelblauen Augen.
Robert
Breads: „Sieh doch endlich ein, du wirst es nicht schaffen!
Du wirst es niemals schaffen! Dein Traum... Pah. Du hast es
jahrelang versucht, und bist immer gescheitert, warum solltest du
jetzt den Titel gewinnen? Du darfst doch nicht mal wrestlen, ist
es nicht so, Claude?“
Hoffnungsvoll, fast schon
flehend blickt der Kanadier zu seinem Präsidenten hinüber.
Doch der schüttelt nur lächelnd den Kopf, was Breads in
Rage zu versetzen scheint, aber bevor er eine Schimpftirade vom
Stapel lassen kann, ergreift sein... Gegner?... wieder das Wort.
Danny
Rickson: Ich seh schon, Geduld ist nicht deine Stärke,
Breads. Doch die Erklärung wird schon früh genug
kommen. Doch kommen wir noch einmal auf die von mir angesprochene
Geduld zurück. Genau das ist es, was es mir möglich
machen wird, beim PPV endlich diesen Titel um die Hüften zu
schnallen...
Er setzt für einen Moment ab.
Lässt die Szenerie auf sich wirken und denkt noch einmal an
die vergangenen Jahren zurück. Doch dann schnellt sein
Mikrofon wieder hoch.
Danny Rickson:
Ich habe jahrelang gewartet. 2006 bin ich zum ersten Mal in
diesen Ring gestiegen, der fortan mein berufliches Leben sein
sollte. Ich war geduldig, habe kaum Chancen bekommen. Nun gut, du
bist jetzt der Champion und hast schnell das höchste Ziel
erreicht. Doch das bedeutet nicht, dass du besser
bist...
Standhaft hält er seine Augen auf den
Champion gerichtet, nur ab und an wandert der Blick zum
Titelgürtel um die Hüften des Mannes aus
Kanada.
Danny Rickson: Ich
werde dir beim PPV all die Sehnsucht entgegen werfen, um endlich
mein Ziel zu erreichen. Das ist es, was Geduld bedeutet, Breads.
Doch um deine Ungeduld zu befriedigen, schließlich bekommst
du ansonsten wohl noch einen Schreikrampf, so werde ich dir nun
eine Erklärung bieten, warum ich es bin, der dir den Titel
bei der Anniversary-Show abnehmen wird. Es stimmt, ich bin als
Commissioner zurückgekehrt. Ich kam durch einen Trick zurück
in die Liga, doch ich durfte nicht aktiv werden. Das, was ich
wollte, wurde mir verwehrt: Aktiv im Ring sein.
Traurig
schüttelt er mit dem Kopf, während Dynamite an ihn
herantritt und das Mikrofon aus der Hand des Engländers
nimmt.
Claude Booker: Lass mich
fortfahren, Robert. Rickson wurde also Commissioner, doch ich
habe gesehen, dass es so nicht funktioniert. Es lag natürlich
nicht daran, dass es für diese Position nicht geeignet ist.
Nein, ich sah, dass er damit nicht zufrieden war. Fast täglich
belagerte er mich mit Fragen, ob er nicht doch wieder aktiv
werden dürfte...
Der Präsident und
Rickson wechseln einen wissenden Blick.
Claude
Booker: Doch ich konnte nur ablehnen, schließlich hatte
Pavus seine Karriere in der GFCW beendet und ich wollte Pavus'
Verdienste nicht schmälern, indem ich das rückgangig
machte, was er erreicht hat.
Nun übernimmt
Rickson wieder das Mikrofon, doch wartet noch einen Moment ab.
Kommt näher an Breads ran und hält ihm das Mikrofon, in
das er spricht, quasi direkt ans Ohr.
Danny
Rickson: Doch ich gab und gab nicht auf. Und als Dynamite erneut
deine Provokationen am heutigen Abend ansehen musste, so sah er
es ein, dass ich vielleicht doch zurückkehren müsste.
Und ich tat alles, um diese Möglichkeit zu stärken...
Aus
der Hosentasche zieht er einen Zettel. Nein, es sind vielmehr
zwei. Oder doch eben einer, bloß in der Mitte
zerrissen.
Danny Rickson: Dieser
Vertrag...sicherte mir zu, dass ich 49% der Liga besitze. Und
weißt du, was ich damit gemacht habe, Breads? Ich habe ihn
eingetauscht...
Der Mitdreißiger aus
Newcastle lässt seiner Freude freien Lauf und die grinsenden
Lippen ziehen sich noch weiter, fast in unnatürlichem Maße,
auseinander.
Danny Rickson: ...gegen
ein Titelmatch mit dir. Kein Büro mehr, kein Anzug...keine
Macht. Doch wenn ich ehrlich bin, so bin ich sogar froh darüber.
Denn nun kann ich wieder das sein, wozu ich geboren wurde. Und
ich schwöre dir, ich bin besser als je.
Nun scheinen die Fans sich
endgültig auf die Seite Rickson's geschlagen zu haben,
zumindest deuten die „Fuck him up!“ und „MTS!“-Rufe
stark darauf hin. Der Kanadier blickt nun betreten zu Boden,
scheint zu überlegen, was er jetzt sagen oder machen soll.
Er öffnet den Mund, nur um ihn dann wieder zu schließen.
Schließlich kommt er wohl doch noch auf ein paar passende
Worte, zumindest hebt er das Mikrofon an den Mund.
Dabei blickt er Rickson nun
von Angesicht zu Angesicht an, und zum ersten Mal hat man den
Eindruck, dass er weder durchgeknallt, noch sarkastisch unterwegs
ist. Er scheint vollkommen ernst zu meinen was er sagt, und seine
Stimme ist überraschend ruhig, während er spricht.
Robert
Breads: „Danny Rickson also... Danny Rickson vs Robert
Breads... Nun, Danny Rickson. Ganz offensichtlich läuft es
nun also darauf hinaus. Du und ich, GFCW 10th Anniversary
Show, GFCW Heavyweight Championship.“
Er legt eine kurze Kunstpause
ein, in der das Publikum ihre neuverteilten Symphatien nochmal
deutlich macht. Breads entgeht das selbstverständlich nicht.
Robert
Breads: „Lasst mich raten, GFCW-Galaxie. Ihr wollt sehen,
wie Danny Rickson mich am 27. März in die Luft stemmt, mir
den MTS verpasst, den England Splash folgen lässt und sich
den Titel holt, richtig?“
Die Fans bejahen das, und
auch die bekannten „You still suck“-Chöre dürfen
nicht fehlen. Ein Grinsen schleicht sich auf Breads' Gesicht,
bevor er wieder beginnt zu sprechen – von ruhig kann nicht
mehr die Rede sein, vielmehr schreit er nun, wütend,
enttäuscht, panisch.
Robert
Breads: „Das wird nicht, ich wiederhole mich, NICHT
passieren! Du, Danny Rickson, wirst genauso untergehen wie alle
anderen auch! Du hast nicht das Zeug dazu mich zu schlagen,
niemand hat das! Du wirst für immer deinen Platz in der
GFCW-Geschichte als der Mann haben, der große Worte
schwang, großartige Matches zeigte, jeden Titel gewann...
nur einen nicht, denn an Robert Breads ist er nie
vorbeigekommen.“
Der Engländer, der
Breads gegenübersteht, bleibt hingegen völlig ruhig. Er
wiegt das Mikrofon in den Händen, doch hat keine Hast es zu
erheben. Stattdessen spielt er ein wenig mit Breads, indem er den
ungeduldigen Kanadier einfach warten lässt. Er steht
weiterhin im Ring und lächelt dem Champion offen ins
Gesicht, doch sagt einfach nichts. Erst nach scheinbar
unendlicher Wartezeit erhebt er endlich das Mikrofon an die
Lippen und kommt einen Schritt näher.
Danny
Rickson: Weil es noch nie dazu gekommen ist, Robert. Es stimmt
natürlich, was du da sagst. An dir bin ich noch nicht
vorbeigekommen, doch aus dem ganz einfachen Grund, dass wir uns
noch nicht im Ring begegnet. Würde ich nun wetten, so würde
mir eine Prognose wirklich schwerfallen. Denn sosehr ich dich
auch verabscheue, so sehr muss ich deine Leistung auch
anerkennen. Es mag wie eine ausgedroschene Phrase klingen, aber
beim PPV werden wir rausfinden, wer denn wirklich der Bessere von
uns ist, wer mit dem Titel aus dem 10-Jahres-PPV rausgeht und
damit quasi eine neue Ära einleitet. Ich weiß
nicht, ob dies das beste Match der GFCW-Geschichte wird, aber ich
bin mir der Bedeutung dieser Auseinadersetzung bewusst. Der
Gefahr zu versagen...
Er setzt kurz ab. Blickt zu
Boden.
Danny Rickson: Doch tief in
meinem Herzen weiß ich, dass ich der bessere Mann sein
kann. Denn du bist es selbst, der dich behindert. Dein
Selbstmitleid frisst dich vollkommen auf, Breads. Und deswegen
wird es beim PPV einmal einen Grund geben, dich wirklich zu
bemitleiden.
Breads beißt sich nun
auf die Unterlippe und neigt den Kopf zur Seite, in seinem Kopf
rattert es. Sein Blick bleibt stur auf Rickson gerichtet, er
mustert ihn wie etwas Gefährliches, das man nicht
einschätzen kann.
Robert
Breads: „In einem Punkt muss ich dir recht geben. Ich weiß
ebenfalls, was du zu leisten in der Lage bist, auch wenn wir uns
nicht mögen. Doch weiß ich, genauso gut wie du, auch
wenn du versuchst, dir etwas anderes einzureden, wie dieses Match
ausgehen wird. Und nach der 10th Anniversary Show
wird niemand mehr anzweifeln, wer die absolute Nummer eins bei
German Fantasy Championship Wrestling ist. Dieses eine Match
bestimmt über die Hierarchie an der Spitze. Und dieses Match
gibt es nur einmal. Es gibt nur eine 10thAnniversary
Show. Und jeder einzelne Fehler kann über dieses Match
entscheiden.“
Er schluckt, scheinbar fällt
es ihm schwer, die passenden Worte zu finden, um seine
Gedankengänge zu erläutern.
Robert
Breads: „Und... Und... Der eine... Der entscheidende
Vorteil, den ich habe... Ist ganz einfach. Ich mache keine
Fehler.“
Auch sein Gegenüber
überlegt lange vor seinen abschließenden Worten. Seine
Lippen sind zunächst verschlossen, während er auf
Robert Breads starrt. Er drückt das Mikrofon so fest in der
Hand, dass an dieser seine Adern hervortreten.
Danny
Rickson: Und genau das ist der Fehler, den du doch machst. Du
überschätzt dich. Und ich kann dich dafür nicht
einmal beschuldigen, denn ich habe jahrelang denselben Fehler
gemacht. Doch ich bin gereift und habe mittlerweile einen Punkt
erreicht, an dem ich meine Fehler und Schwachstellen akzeptiere
ohne daran zu Grunde zu gehen...und genau das wird der Grund
sein, warum es beim PPV einen Sieger gibt, der nicht Robert
Breads heißt!
Damit lässt er sein
Mikrofon zu Boden fallen, offenbar hat er nichts mehr zu sagen.
Nach kurzem Zögern tut ihm sein Gegenüber dies
gleich. Ihre Blicke sind starr gegeneinander gerichtet,
keiner gibt nach. Kein Abwender der Köpfe, kein
Zurückziehen. Niemand will sich die Schwäche
eingestehen Während im Hintergrund, zunächst leise,
die Promomusik für den Anniverasy-PPV zu spielen beginnt,
treten die Männer näher aneinander zu und starren sich
beinahe in Grund und Boden. Sie wissen nicht, wer beim Jubiläum
am Ende der Show triumphieren kann, aber eine Sache wissen sie
beide:
Niemand
wird nachgeben ohne die beste Leistung abzurufen.
Mit
diesem aussagekräftigen Staredown wird in der Halle langsam
das Licht zum Zeichen des Showendes gedämmt, die Fans sind
über die Matchansetzung völlig aus dem Häuschen
und können es fast nicht mehr auf den Sitzen aushalten, als
die Promomusik nun in voller Lautstärke den mentalen Kampf
der beiden Kontrahenten untermalt.
Sven: „Damit
steht es nun also fest... Danny Rickson vs Robert Breads, der
Main Event der größten Show der letzten 10 Jahre!“
…
…
…
Mac
Müll: „Die zwei größten Stars der letzten
paar Jahre neben J. T. K. und Ironman sollten also im größten
Match in zehn Jahren GFCW aufeinander treffen... Und wenn man
sich dieses Segment ansieht, dann weiß man auch, warum.
Aber wenn wir schon bei Matches sind, kommen wir nun zu einem
Match, dass eine lange Fehde zu Ende bringen sollte. Keek
Hathaway, Rob Gossler, John Warden, der German Dragon und mehrere
seiner Familienmitglieder sollten es über ein halbes Jahr
miteinander zu tun haben, ehe es bei Ultra Violence 2011 zum
großen Showdown kam. Hier ist er...“
…
…
…
No DQ-6 Man-Tag Team-Match:
„German Dragon“ Marc Millberg & Alexander Millberg & Isabelle „Beulah“ DuMont
vs. „Psychopunk“ Rob Gossler, Keek Hathaway, John Warden
Referee: Guido Sandmann
|
Stille.......
Plötzlich
erscheint auf dem Motion Screen in großen Buchstaben:
-HE
IS HERE-
Natürlich
wird das obligatorische Video des German Dragon mit den drei
Mädchen, die singend um ein Feuer tanzen, eingespielt.
One
and two he's coming after you.
Three
and four, you better close the door.
Five
and six he's taken all the chicks.
Seven
and eight the DRAGON's on his way.
Auf
dem Motion Screen erscheint jetzt das Logo des German Dragon
und die schweren Klänge zu „Conquest of Paradise“
von Vangelis -mit Chorbegleitung- wird eingespielt.
In
noreni per i-pe, In noremi co-ra, Tira minee per
i-to, Ne do - mina.
Ein
riesiges Feuerwerk beginnt am Entrance abzubrennen. Als sich
die Rauchschwaden lichten, erscheint jedoch zum Erstaunen der
Fans nicht der Millberg-Clan, sondern Fackelträger, die
in weißen Fräcken gekleidet sind. Passend dazu
tragen sie rote Fliegen um den Hals und in der linken Hand
halten sie die Fackel. In Dreierreihen schreiten sie dem Ring
entgegen.
In
noreni per i-pe, In noremi co ra, Tira minee per
i-to, Ne do - mina.
Nach
den ersten fünf Reihen wird die Prozession dann durch
Sargträger ergänz, in deren Mitte ein Sarg
mitgeführt wird. Danach schließen sich wieder 5
Dreierreihen Fackelträger an.
In
noreni per i-pe, In noremi co-ra, Tira minee per
i-to, Ne do - mina.
Am
Ring angekommen, wird der Sarg direkt am Ring postiert und
die Prozession begibt sich auf den Rückzug zur Entrance.
In
romine tir - meno, Ne romine to-fa, Imaginee pro
me-no Per i -mentira.
Kaum
ist die Prozession verschwunden, schon erscheint der
Millberg-Clan am Entrance. Isabelle „Beulah“
DuMont, Alexander Millberg und der German Dragon sind
einheitlich mit schwarzen langen Hosen und Oberteilen
bekleidet. Die Drei strecken ihre Arme in die Luft und bildet
so ein X. Mit einem Ruck werden die Arme heruntergerissen.
Zeitgleich schießt von beiden Seiten der Rampe grüner
Rauch diagonal in die Luft. Es folget gewaltige Explosion
über dem Ring und die Fans rasten völlig aus. Dann
macht sich der Millberg-Clan auf den Weg zum Ring.
In
noreni per i-pe, In noremi co ra, Tira minee per
i-to, Ne do - mina.
Nach
kurzer Zeit ist der Clan am Ring angekommen und alle drei
sliden in den Ring. Der Dragon steigt nun auf das Top Rope
und reißt die Arme hoch. Der Jubelsturm wird lauter.
Ein Blitzlichtgewitter entflammt und die Stimmung ist auf dem
Höhepunkt angelangt. Nachdem der Dragon diese Stimmung
eingesaugt hat, springt er in den Ring zurück und die
bekannten Dragon-Chants donnern über dem Stand. Die drei
Millbergs warten dann im Ring auf ihre Gegner.
Diese kommen auch unter der
Musik von Rob Gossler in den Ring.
Guido
Sandmann, macht das Zeichen und lässt die Glocke zum
Zeichen des Matchbeginns läuten. Schon stürmen der
German Dragon auf Keek Hathaway und Alexander Millberg auf
Rob Gossler zu, doch diese flüchten gleich aus dem Ring
und die beiden Millberg-Brüder nehmen die Verfolgung
auf. Völlig verdattert schaut John Warden seinen
Teamkollegen nach und dreht somit Beulah den Rücken zu.
Die fackelt erst gar nicht lange. Die Französin schnappt
sich den ahnungslosen John Warden, der noch immer sein Tutu
trägt und schon geht’s auch die Matte. Guido zählt
sofort den Einroller 1… 2… und schon kann sich
Warden raus rollen. Doch Beulah lässt sich nicht
entmutigen. Schnell zieht sie Warden an der Perücke
hoch, verpasst ihm eine schallende Ohrfeige und schickt ihn
in die Seile. John Warden federt zurück und die
Französin verpasst ihm eine Clothesline.
Pete:
Da Hat Warden heute aber nichts zu lachen, der Junge wird
heute richtig vorgeführt!!!!!!!
Sven:
Da stimme ich dir zu, besonders mit seinem neuen Outfit!! Das
Tutu steht ihn echt gut!
Pete:
Wenn Beulah in gleich pinnt, dann dürfte das Match
gelaufen sein!
Sven:
Die Fans sind schon ganz aus dem Häuschen!!
Außerhalb
des Rings haben sich Keek Hathaway und der German Dragon in
der Nähe der Kommentatoren festgebissen. Der Dragon
verpasst seinem Gegner harte Schläge, bis er auf dem
Kommentatorenpult landet! Rob Gossler versucht den Dragon
aufzuhalten......wird aber von Alexander Millberg schon
erwartet und mit einer harten Clothesline auf den Sandstrand
befördert. Doch nein!!! Rob kann sich ducken und
verpasst Alexander einen Schlag ins Gesicht. Gerade
fangen die Kameras ein paar Fans ein. Bei dieser Aktion von
Rob Grossler springt ein Fan plötzlich auf und macht
sich mit Lautstarken YOU SUCK! YOU SUCK! Rufen bemerkbar. Ein
paar Fans stimmen sogar mit ihm ein und singen mit.
Pete:
"Dieser jemand ist eindeutig kein Rob Grossler Fan!"
Sven:
"Warte mal, ist das nicht dieser Typ von vor der Show?
Als Mac Müll im Glücksrausch vom PPV gesprochen
hat?"
Pete: "Du
könntest Recht haben, er kommt mir irgendwie bekannt
vor. Als ob ich ihn schonmal irgendwo gesehen hätte,
komisch!"
Sven:
"Da gehts mir wie dir! Es liegt mir auf der Zunge, aber
ich komm einfach nicht drauf."
Doch
ein weiterer kann Alexander abblocken und da kommt doch sein
Clothesline. Derweil steigt der German Dragon aufs Pult und
will einen DDT zeigen, aber Keek Hathaway verpasst ihm einen
Schlag mit dem Ellenbogen! Er schlägt auf den Dragon ein
und beiden liefern sich ein Schlagduell auf dem
Kommentatorenpult! Der Afrikaner gewinnt das Schlagduell und
muss nur noch einen Schlag zeigen um den Dragon vom
Kommentatorenpult zu bekommen, aber er versucht es mit einer
Clothesline!!!! Beide fliegen jetzt natürlich runter,
aber den German Dragon trifft es sanfter, denn er muss nur in
den Sand. Dagegen landet Keek Hathaway mit dem Kinn auf das
Absperrgitter und fällt zu Boden.
Pete:
Dass ist so ein Moment, da möchte ich nicht mit Hathaway
tauschen, dass hat ja schon beim zusehen weh getan!!!!!!!
Sven:
Heißt das, dass du ansonsten mit ihm tauschen willst?
Pete:
Natürlich nicht, der Typ ist mir zu BÄH!
Sven:
Hehehe!!
Schon
rappelt sich der Dragon wieder auf. Unter dem frenetischen
Jubel der Fans, greifen sich die Millberg-Brüder ihrer
beiden Kontrahenten und rollen diese in den Ring zurück
und sliden ebenfalls nach. Im Ring lässt sich der Clan
kurz feiern und unter dem Ohrenbetäubenden Jubel, zeigt
der German Dragon, dass der Clan schon in dieser noch frühen
Phase das Match beenden will. Beulah schnappt sich John
Warden, Alexander Millberg Rob „Psychopunk“
Gossler und der German Dragon seinen verhassten Kontrahenten
Keek Hathaway.
Pete:
Hey, ich glaube das Match ist gleich zu Ende!!!
Sven:
kann ich mir gar nicht vorstelle, dass es bereits hier enden
soll. Hatte die drei Heels stärker eingeschätzt.
Pete:
Tja, wie sagte meine Mutter stets! Denken ist Glückssache,
so wie auch bei dir .
Sven:
Wie soll ich das jetzt verstehen?
Und
schon werden die drei Heels in die Seile geschickt, federn
von dort aus zurück und Alexander Millberg, Beulah und
der German Dragon zeigen den Dragonkiss, der jeweils perfekt
sitzt. Schwer getroffen hiervon, gehen die Heels auf die
Matte. Es folgen die Cover über Beulah bei John Warden,
Alexander Millberg bei Rob Gossler und Marc Millberg über
Keek Hathaway.
Pete:
1!!!...
Sven:
2!!!...
Pete:
3!!!!!!!!!!!!!!!!
Sven:
AUS! VORBEI! Ich kann es nicht fassen und die Fans auch
nicht. Was war das denn für ein kurzes Match?
Pete:
MILLBERGPOWER!!!!!!!
Sven:
da muss ich dir beipflichten!!
Sieger
des Matches durch Pinfall: Isabelle „Beulah“
DuMont, Alexander Millberg & „German Dragon“
Marc Millberg!!!
Sofort
nach dem Cover lässt sich der Millberg-Clan von den Fans
feiern. Noch während der Siegesfeier tut sich was am
Entrance. Plötzlich erscheinen dort türkische
Polizeibeamte und auch der dicke Offizier aus der Pre-Show.
Langsam kommen sie zum Ring an den Stand, rollen sich in den
Ring und schnappen sich den benommenen Keek Hathaway. Der
dicke Polizeioffizier beschimpft den Afrikaner und zeigt an,
dass er weder die Sicherheitszahlung noch Karten ihm besorgt
hätte. Wie auch! Keek Hathaway weiß ja hiervon
nichts. Schon schnappen die Handschellen zu und der Afrikaner
wird unter dem verhöhnenden Gesang der Fans abgeführt.
Noch
während die türkische Polizei zurück zum
Entrance ist, erscheint dort der pseudo Fanclub von Rob
Gossler. Wieder brüllen die Fans vor Schadenfreude, denn
die wohlbeleibten Damen setzen sich in Bewegung um Rob
Gossler aus dem Ring zu tragen, was sie dann im Backstage mit
ihm machen, dass soll an dieser Stelle der Fantasie eines
jeden überlassen bleiben, jedenfalls wird dies Rob nicht
so schnell vergessen.
Zu guter
Letzt wird auch noch John Warden vom Clan weiter gedemütigt.
Schnell wird er in den Sarg, der noch immer beim Ring steht,
verfrachtet. Unter dem Jubelsturm der Fans schiebt der
Millberg-Clan den Sarg Backstage.
|
…
…
…
Mac
Müll: „Meine Damen und Herren, wir haben nun nicht
mehr viel vor uns. Nur noch ein Segment und ein Match liegen vor
uns, mit denen wir dann das erste Halbjahr 2011 beschließen.
Und welches Segment wäre besser geeignet als der Abschied
des ohne Frage größten GFCW-Wrestlers aller Zeiten?
Ich muss nicht mal seinen Namen erwähnen, jeder kennt ihn,
jeder liebt ihn... und jeder vermisst ihn.“
…
…
…
So
neigt sich diese Show nun also dem Ende. Und mit ihr auch die
Karriere dieses Mannes. Dieser Mann, der wie schon unzählige
Male zuvor durch den Backstagebereich zieht und seinen langen
weißen Mantel hinter sich her schleift. Dieser Mann, der
immer auf der Suche nach einem netten Gespräch war und doch,
auf diesem letzten Gang begegnet ihm niemand. Diesmal ist er
wirklich allein. Und in der Gewissheit dass dies die letzte Runde
durch eine GFCW Halle für ihn ist, lässt er sich dafür
noch einmal alle Zeit der Welt. Schlenderte er sonst gemütlich
an den Kabinen vorbei, so ist es diesmal beinahe ein
Zeitlupentempo. Man könnte fast meinen, dass er diese Liga
gar nicht verlassen will und kennt man ihn besser, dann weiß
man auch, dass dieser Eindruck stimmt. Doch irgendwann ist es nun
einmal so weit.
Und so geht der Priester weiter.
Weiter setzt er einen Schritt vor den anderen, dem endgültigen
Abschied immer näher. Der Kopf ist gesenkt, der Blick auf
den Boden gerichtet. Das ist er also, der letzte Auftritt von
J.T.K. Und während er so auf seine Füße schaut,
die immer abwechselnd nach vorn gehen, denkt er an die
vergangenen Jahre zurück. An sein Debüt, seine Promo
über Fässer voller Charisma, seine Fehde mit seinem
Bruder, sein erster GFCW Titelgewinn, seine Freundschaft mit Big
Tobi, sein Comeback nach der kurzen Auszeit, seine Zusage zum
Match gegen Hikari, all diese Gedanken gehen ihm nun durch den
Kopf. Und nach einigen Schritten kommt ein weiterer dazu. Wem
gehört der Schuh dort vor ihm. Und welcher Fuß steckt
darin? Und während er den Kopf langsam anhebt, kommen immer
mehr fragen dazu. Wem gehört dieses Bein? Wer benutzt diese
Gürtelschnalle? Wer trägt diesen Anzug? Was macht Aya
hier? Und so realisiert der Priester, dass er auf seiner letzten
Reise doch nicht mehr allein ist und sich ihm tatsächlich
noch ein letztes Gespräch bietet.
Doch nutzt J.T.K. diese Chance nicht
sofort. Überrascht und erfreut zugleich schaut er seinen
Gegenüber mit der Augenklappe an. Sie waren zwar nicht
gerade die besten Freunde, aber sie haben doch einige Momente in
dieser Liga miteinander verbracht. Und nun bekommt der
Spremberger die Chance sich vom Wuppertaler zu verabschieden. Man
könnte fast meinen, dass dem Priester eine Freudenträne
aus den Augen rinnt, doch bevor es dazu kommt, wischt er sich mit
der Hand einmal durch das Gesicht und zieht die Nase hoch. Das
klingt zwar nicht sehr angenehm, doch nur so kann J.T.K. in
dieser Situation anscheinend seinen Mann stehen. Und nach einem
tiefen, erleichterten Seufzer beginnt er nun doch zu sprechen.
J.T.K.: Hallo
Aya. Es freut mich, dich hier zu sehen.
Der Wuppertaler schaut mit einem
leichten Schmunzeln sein Gegenüber an. Ohne ein Wort zu
sagen legt er auch erst einmal dann zur Begrüßung dem
Priester eine Hand auf die Schulter. Die Worte von J.T.K. sind
kaum verhallt, als dann auch der blonde Augenklappenträger
seine Stimme erklingen lässt.
Aya
: Die Freude ist ganz auf meiner Seite Champ. Es ist schade, dass
du die Stiefel an den Nagel hängst. Die GFCW verliert mit
dir einen ihrer besten.
Sachte nimmt Aya die
Hand von der Schulter von J.T.K. Aber auch nur um ihn diese zu
reichen dann.
Aya : Wie sehen
deine Pläne aus ?
Der Spremberger zögert nicht
lange und erwidert den Händedruck sofort. Denn so kann er
sich auch ein bisschen Zeit verschaffen. Zeit, um über Ayas
Frage nachzudenken. Denn so weit hatte er noch gar nicht gedacht.
J.T.K.: Ich
weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich denke, ich werde mich
mehr meiner Gemeinde widmen. Es gibt viel zu tun in Spremberg.
Aber ich werde auch immer die GFCW im Auge behalten. Und es freut
mich schon jetzt zu sehen, dass du dich nun für die Liga
einsetzt, statt gegen Dynamite vorzugehen. Es ist
schade, dass wir durch deine Auszeit unseren Deal nie einlösen
konnten...aber es ist schön, dich wieder hier zu sehen, Aya.
Und ich hoffe, du wirst den Fans hier noch viel Freude bereiten.
Nun
muss der Wuppertaler schmunzeln ja fast schon lachen. Er lässt
die Hand von der des Sprembergers und schaut ihn ernst dann
an.
Aya : Wir werden
sehen was die Zeit bringt. Ich werde keine Versprechen abgeben,
außer dass ich auf die Liga aufpassen werde. Nur die Art
wie ich das machen werde, bleibt meine Sache.
Erneut
klopft Aya J.T.K. auf die Schulter.
Aya
: Ja. Da gebe ich dir Recht. Schade das wir nicht noch mal
aufeinander getroffen sind. Denn eigentlich habe ich ja noch eine
Rechnung mit dir offen ~ lachend~
Auch der
Priester muss nun schmunzeln und reibt sich grinsend das Kinn.
Mit einem Lächeln, so fällt ihm der Abschied doch
deutlich leichter. Und wer hätte gedacht, dass er sich
einmal so nett mit Aya unterhalten würde.
J.T.K.:
Stimmt...nunja, diese Rechnung wird wohl auf ewig unbezahlt
bleiben. Aber es gibt noch genug andere Stars hier in der Liga.
Starke Gegner werden dir mit Sicherheit niemals ausgehen. Und
auch wenn ich jetzt gehe, irgendjemand wird auch meinen Platz
einnehmen. Und wer weiß, vielleicht stehst du ja auch in
einigen Monaten mit dem GFCW Titel im Ring und musst gegen einen
Neuling in der Liga
antreten. Und nachdem unser alter Deal geplatzt ist, wieso machen
wir nicht einen neuen? Sobald du in der GFCW wieder einen Titel
gewinnst, werde ich bei der nächsten Show im Publikum sitzen
und dich anfeuern. Wie klingt das?
Nun
lacht der Wuppertaler mehr als nur laut auf und nickt zustimmend.
Wieder klopft er J.T.K. auf die Schulter und geht dann an diesen
vorbei.
Aya :
Einverstanden ….. also lebe wohl J.T.K. und lass es dir
gut gehen.
Mit diesen
Worten verlässt der Wuppertaler also den da hinscheidenen
GFCW Star. Der dreht sich noch ein letztes Mal in den gerade
beschrittenen Gang um, wo jetzt Aya entlang läuft und wieder
ist da dieser Seufzer, auch wenn sich ein kleines Lächeln
auf J.T.K.'s Gesicht abzeichnet. Und mit dieser Mischung aus
Freude und Trauer dreht sich der nun ehemalige GFCW'ler wieder in
Richtung Hallenausgang und geht diesen Pfad weiter. Und kaum dass
er um die nächste Ecke abgebogen ist, verschwindet er für
den Zuschauer auch immer weiter in der Dunkelheit. Und das ist
wörtlich zu nehmen, denn da die Neonröhren in diesem
Gang anscheinend kaputt sind, ist der gesamte Flur im Dunkeln
gehalten. Nur schwach erkennt man einige Umrisse und Dinge, da
von den Seitengängen jeweils Lichtstrahlen bis zu diesem
Gang vorreichen, doch für ein klares Bild reicht dies nicht
mehr aus. Und dennoch auch hier muss der Priester hindurch.
Und während
er nun diesen dunklen Pfad beschreitet kommen ihm die negativen
Erlebnisse seiner Karriere in den Sinn. Der Verlust seines
Intercontinental Titels, die Niederlage gegen seinen damaligen
Erzfeind Eric Fletcher, der Verrat von Big Tobi, sein
Titelverlust an Ironman und natürlich auch der Angriff von
Dicio. Doch bevor er weiter darüber nachdenken kann, erspäht
er wieder jemanden bekanntes. Und wer sollte sich auch sonst in
der Dunkelheit aufhalten? Er ist zwar eine einschüchternde
Persönlichkeit, doch als der Priester seinen Gegenüber
sieht, beginnt er wieder zu lächeln. Es gibt also noch
jemanden, von dem er sich verabschieden kann.
J.T.K.: Hallo
H. Hast du dein Match schon verarbeitet?
The H. Dreht sich um
und schaut den 3fachen Heavyweight Champion argwöhnisch an.
Scheinbar steckte er gerade mitten in der Verarbeitung. Hier, wo
alles ruhig war, konnte man etwas spüren: Die Ruhe nach dem
Sturm. Man konnte niemanden sehen, weder den GFCW-Heavyweight
Champion, noch Christine Brooks oder Dynamite.
The
H.: So, so. Der Priester der GFCW, der 3fache Heavyweight
Champion und 4facher Titelträger. Mutig, dass du dich nach
hier her traust, wo doch die Dunkelheit weder Gottes Freund noch
deiner ist. Dein letzter Marsch also, soso. Danach bist du
Geschichte sagt man. Doch das glaube ich nicht. Es meint, dass du
wieder kommen wirst früher oder später. Es meint, dass
du mir das Leben schwer machen könntest, wenn ich endlich
das besitze, was mir zu steht und du schon 3 mal getragen hast.
Was soll ich also jetzt machen? Sag uns das.
Klar kann man nicht erkennen, wie
sich das Gesicht des Priesters nun verändert, aber man kann
es erahnen. Das Lächeln aus seinem Gesicht wird verschwunden
und einem ernsten Blick gewichen sein. Ein Blick mit dem er nicht
nur zeigen will, dass er sich den Abschied bei The H. schöner
vorgestellt hat, nein dieser Blick soll auch zeigen, dass er sich
Gedanken macht. Wird er wirklich jemals wiederkommen?
J.T.K.:
H...meine Zeit hier ist vorbei. Ich habe diese Liga drei Jahre
lang angeführt, wurde dreifacher GFCW Champion, meine
Schultern wurden müde. Ich kann die GFCW nicht mehr tragen,
das werden von nun an andere machen müssen. Und wenn du
wirklich irgendwann GFCW Champion wirst, dann beantwortet das
deine Frage. Wenn du also irgendwann das große Gold
hast...dann wirst du derjenige sein, der diese Liga zu tragen
hat....und ich werde gespannt zusehen, wie lange du dies schaffen
wirst.
Ein Blitz zuckt durch die Augen des
Maskierten.
The H.: Es sagt mir,
dass ich dafür sorgen sollte, dass du nicht mehr
wiederkommst.
Er geht auf den Priester zu, schaut
ihm nicht mal in die Augen, klopft ihm einmal anerkennend auf die
Schulter und geht an ihm vorbei, ohne ihn nochmal eines Blickes
zu würdigen.
The H.: Lauf
Kleiner, bevor ich's mir noch mal anders überlege.
Und nachdem The H. den Priester
passiert hat, dreht sich der Spremberger ein weiteres Mal um, um
seinem Gesprächspartner ein letztes Mal hinterher zu
schauen. Und während er das tut, kann man dank dem schwachen
Licht auch etwas erkennen. Das leichte Lächeln ist wieder
da. Tatsächlich freut sich der Spremberger anscheinend über
diese „Gnade“ vom Maskierten. Und so dreht er sich
nun wieder ins Dunkle und während er den ersten Schritt
tiefer in den Gang hinein geht, hört man noch seine Worte...
J.T.K.: Diese
Zwei...beide können es noch weit bringen. Es wird eine
schöne Zeit für mich als Fan.
Und mit dieser Gewissheit geht der
Mann mit dem weißen Mantel tiefer in den Gang voller
Dunkelheit. Natürlich stets begleitet vom Kameramann, der
nun wieder auf das Gesicht des Priesters abzielt, welches durch
das schwache Licht aber nur schlecht zu erkennen ist. Doch mit
zunehmender Schrittzahl ändert sich auch das. Denn während
J.T.K. weiter seinen Weg raus aus dem Wresltinggeschäft
geht, kommen die helleren Gänge wieder näher. Und mit
diesen, auch die schöneren Momente in seiner Karriere. Die
Situationen, die dem Priester stets ein Lachen aus der Kehle
entlockten. Seine Messe bei Sid, seines Videos über das
J.T.K.-Tum, seine letzten Gebete und nur beim Gedanken daran
beginnt der Spremberger wieder zu Lachen. Doch das bleibt ihm im
fast schon im Halse stecken, als er in den nächsten Gang
einbiegt. Nicht weil er etwas Trauriges oder Schockierendes
sieht, nein er ist einfach nur überrascht, zu sehen, wer
dort seinen Weg kreuzt.
J.T.K.: Danny
Rickson. Es hat schon was Ironisches. Beim ersten Pay Per View
Rückkehr 2009 wurde ich der GFCW Champion und nun bei meiner
Abschiedsshow hast du um das große Gold gekämpft...Und
nach diesem Matchausgang hätte ich dich eigentlich in einem
Pub erwartet, aber nicht gedacht, dass du noch hier in der Halle
bist.
Der Mann aus England blickt J.T.K.
In die Augen, ist aber offenbar nicht so überrascht wie sein
Gegenüber. Stattdessen hat er einen ernsten
Gesichtsausdruck, weil er ebenso wie J.T.K. von der Gewissheit
weiß, dass am heutigen Abend das letzte Match des
Sprembergers stattfand.
Danny Rickson:
Das war es also für dich, hmm?
Er grinst in sich hinein und wendet
sich dann wieder dem Priester zu, während er im Inneren die
angesprochene Vergangenheit Revue passieren lässt.
Danny Rickson:
Respekt, kaum jemand kann unter so einem Druck wie dem, ein
letztes gutes Match abzuhalten, so stark wrestlen. Du bist
wahrlich ein Champion J.T.K.
Anerkennend nickt er dem 3-fachen
Titelträger zu, überlegt einen kurzen Moment und
scheint dann offenbar noch etwas sagen zu wollen.
Danny Rickson:
Ich habe ja einige Male mit dir im Ring gestanden, als du in
Topform warst. Doch wenn ich dich heute gesehen habe, dann hast
du in deiner Pause nichts verlernt. Du bist immer noch das Maß
aller Dinge, wie es mir scheint. Meinst du denn wirklich, dass es
das gewesen sein muss?
Und schlussendlich rückt er
dann doch mit der Sprache raus, wohin er mit diesen Lobreden
will.
Danny Rickson:
Ich denke, ich oder ein paar andere hier könnten noch gute
Matches mit dir auf die Beine stellen. Bleib doch noch, deinen
großen Abschied kannst du auch später haben.
Der Priester ist sichtlich erstaunt,
über diese netten Worte. Sicher, Rickson war nicht gerade
sein bester Freund, aber immer ein respektvoller Wrestler. Aber
dass er ihn so sehr lobt, damit hat J.T.K. nun wirklich nicht
gerechnet. Und dementsprechend erfreut zeichnet sich nun auch
wieder ein Lächeln auf dem Gesicht des früheren
Champions ab...auch wenn sich ein wenig Wehmut
hineininterpretieren lässt.
J.T.K.:
Danny...solche Worte von einem Mann wie dir zu hören, das
bedeutet mir wirklich viel. Vielen Dank. Ja du hast recht, es war
ein tolles Match...ein grandioses Match. Und eben weil es so
schön war, muss ich es einfach hier beenden. So einen
Gegner, in so einem Kampf, bei so einer Veranstaltung zu
haben...von solch einem Abschied träumt doch jeder. Und ich
habe die Chance diesen Abschied Wirklichkeit werden zu lassen.
Aber selbst wenn ich wieder kämpfen wollte...ich habe allen
versprochen, dass dies mein letzter Kampf wird. Ich kann nicht
jeden verraten und vor allem darf ich nicht meine eigene
Gesundheit verraten. Ich bin fertig Danny, jetzt kannst du die
Liga übernehmen.
Scheinbar etwas enttäuscht,
aber dennoch verständnisvoll nickt Rickson J.T.K. zu und
tritt beinahe symbolisch zur Seite um der Legende Platz zu
machen, damit die ihren Weg fortsetzen kann. Als JTK gerade an
ihm vorbeigeht, klopft ihm der Engländer auf die Schulter.
Danny Rickson:
Vielleicht sieht man sich irgendwann wieder, JTK. Man hat ja erst
am German Dragon gesehen, dass man niemals nie sagen soll. Mach
es gut.
Mit einem Nicken schaut der Priester
zur Seite zu seinem Gesprächspartner, um ihm ebenfalls kurz
auf die Schulter zu klopfen.
J.T.K.: Mach
es besser.
Dann zieht er seinen Arm langsam
wieder zurück und macht sich nach einem erneuten tiefen
Seufzer wieder auf den Weg zum Hallenausgang, in der Gewissheit,
dass er nicht der einzige ist, der diese letzten Schritte
bedauert. Aber sie müssen dennoch getan werden. Denn er kann
und will sich nicht auf ewig in dieser Liga festklammern. Genau
wie einige seiner früheren Weggefährten diese Liga
verließen, so muss auch er heute die Liga verlassen. Und
während er das tut, denkt er an diese alten Bekannten
zurück. Sein Bruder, Big Tobi, Ezael und auch sein heutiger
Gegner Fireball Hikari sie alle traten einst gemeinsam mit dem
Priester auf und mussten dann zumindest für eine Zeit
zurücktreten...Und so erwischt es nun auch den Spremberger.
Doch so weit ist er in diesem Moment noch nicht. Nein, vorerst
wird seine Reise ein weiteres Mal unterbrochen. Unterbrochen von
dem Mann, der für den Antritt dieser „Reise“
überhaupt erst verantwortlich war. Denn dort, nur ein paar
Schritte von ihm entfernt und ein paar Momente von seinem
heutigen Gegner entfernt, steht er. Robert Breads. Und diesmal
lächelt der Priester nicht. Aber es ist auch kein Hass in
seinen Augen zu sehen. Er bleibt gefasst. Und so schließt
er die Augen, atmet einmal tief durch und tritt dem Kanadier
schließlich entgegen. Irgendwann muss dieses Kapitel
einfach endgültig abgeschlossen werdem.
J.T.K.:
Robert, es war fast zu erwarten, dich hier zu sehen, nachdem ich
gerade erst Rickson begegnet bin. Du scheinst dein Match gesund
überstanden zu haben. Das ist gut.
Der Kanadier blickt auf, dem
Priester in die Augen. Für einen Moment blickt er starr auf
J. T. K., als würde er ihm nicht trauen, hebt sogar eine
Augenbraue, bevor sich seine Gesichtszüge entspannen. Der
Priester ist nicht darauf aus, ihm Schaden zuzufügen, er
will die alten Wunden schließen und endgültig mit dem
Kapitel „Robert Breads“ Schluss machen.
Robert Breads:
„Das soll es also sein, das Ende? Das soll das Ende sein,
J. T. K.? Das Ende deiner Laufbahn?“
„Canada's
Own“ mustert den Priester von oben bis unten, scheinbar
immer noch leicht erschöpft von seinem, dem wahrscheinlich
letzten, Match.
Robert Breads:
„Weißt du, J. T. K.... Ich finde das ein wenig
traurig. Ich habe so vieles in meiner Karriere erreicht. Ich habe
den höchsten Titel gewonnen, die größte Show
geheadlined, Awards gewonnen, doch nun wird mir die Chance
genommen, etwas zu tun, was ich liebend gern getan hätte...
Nämlich gegen dich anzutreten.“
Breads zuckt mit den Schultern.
Robert Breads:
„Aber die Chance habe ich mir wohl selbst verbaut, was?“
Seine Worte klingen nicht wie eine
Drohung, aber auch nicht wie eine Entschuldigung in Richtung des
Priesters. Schließlich ist Breads Schuld daran, dass die
vielleicht größte Karriere in der Geschichte der GFCW
zu Ende ging. Nein, es klingt einfach wie eine Feststellung,
emotionslos, höchstens ein klein wenig bedauernd. Ähnlich
wie sich der Gesichtsausdruck des Priesters jetzt beschreiben
lässt. Zumindest was das „bedauernd“ angeht.
Denn mit langsam hochgezogenen Schultern steht er nun seinem
früheren Peiniger gegenüber.
J.T.K.: Ja das
hast du wohl. Aber alles Tragische hat auch seine guten Seiten.
Denn nur weil du mich derart verletzt hast, musste ich meine
Karriere beenden und nur deswegen kann ich heute diesen
großartigen Abschied erleben. Ich werde dir nicht dafür
danken, dass du mich verletzt hast....aber ich kann diese Sache
nun ein für alle mal hinter mir lassen. Was zwischen uns
war, das zählt nicht mehr. Ich hatte heute meinen Abschied
und ich kann mit erhobenem Haupt gehen, während du wohl noch
einige Zeit hier für Furore sorgen wirst.
Und bei diesem Blick in die Zukunft
schnauft der Priester kurz durch die Nase und man könnte
sogar fast meinen, dass er kurz gelächelt hat. Anscheinend
glaubt er wirklich, dass Breads noch vieles in dieser Liga
erreichen kann.
J.T.K.: Und
irgendwann wirst du vielleicht auch als Legende bezeichnet, auch
wenn du dich selber nur als einer von vielen erfolgreichen
GFCW'lern siehst.
Fast schon mitleidig lächelt
Breads dem Priester ins Gesicht.
Robert Breads:
„Irgendwie tust du mir Leid, J. T. K.. So zu enden, das
hast du eigentlich nicht verdient. Weißt du, ich war
regelrecht traurig, dass ich damals ausgerechnet dich aus dem Weg
räumen musste, um mein Ziel zu erreichen... Du warst einfach
zur falschen Zeit am falschen Ort, das ist alles. Das hatte
nichts mit dir zu tun. Allerdings solltest du mich gut genug
kennen, um keine Entschuldigung zu erwarten, oder?“
Und dabei muss der Priester doch
leicht schmunzeln. So kannte er Robert und darüber war er
auch irgendwie froh. Keiner soll sich verstellen, keiner soll
hier etwas vorheucheln. Denn die Situation ist einfach so wie sie
ist. Ein Wrestler verlässt die Liga und sowas geschieht
alltäglich. Und doch, für den Priester ist das hier
ganz sicher kein Alltag.
J.T.K.: Du
brauchst dich nicht mehr entschuldigen, genauso wenig wie ich
mich für den Angriff aus der letzten Show entschuldigen
muss. Die Sache zwischen uns ist erledigt. Am heutigen Abend habe
ich mit meiner Karriere hier in der GFCW abgschlossen. Und du
sagst, ich habe diesen Abschied nicht verdient? Ich habe auf der
größten GFCW Bühne aller Zeiten gegen einen der
erfolgreichsten Stars der GFCW Geschichte gekämpft. Es ist
ein wenig enttäuschend, dass du meinst, ich habe das nicht
verdient. Aber es ist deine Meinung...
Das typische „Robert-Breads“-Grinsen
scheint dem Priester entgegen, die ganze Situation scheint
einfach so surreal zu sein. Der Mann, der J. T. K.'s Karriere
beendet hat, lächelt ihm ins Gesicht, und er tut einfach
nichts. Doch der Kanadier scheint noch etwas sagen zu wollen,
noch ist er nicht fertig mit seiner ganz eigenen Form der
Verabschiedung.
Robert Breads:
„Das meine Meinung, vor allem im Bezug auf die Leistungen
und Verdienste der Menschen in dieser Firma, von der Norm
abweicht, sollte dir dann doch bekannt sein. Nichtsdestotrotz
möchte ich diese Chance dann doch beim Schopfe packen um
den...“
Ein kurzes, belustigtes Funkeln
tritt in die Augen des Kanadiers, er kann einfach nicht anders,
er kann sich nicht unter J. T. K. einordnen.
Robert Breads:
„...sagen wir... zweitbesten Wrestler, den diese Firma je
gesehen hat, zu verabschieden.“
Und tatsächlich hält
Breads dem Priester, der Legende, dem dreifachen Champion und dem
nun Nicht-mehr GFCW'ler die Hand hin, um einzuschlagen, während
ein Lächeln seine Lippen umspielt.
Robert Breads:
„Auf J. T. K... Den Zweitbesten.“
Ein wenig verzieht der Priester
daraufhin das Gesicht, aber immerhin „Zweitbester“.
Mehr kann er von einem arroganten Arschloch, wie Breads es nun
einmal ist, wirklich nicht erwarten. Und so gibt es nun wirklich
das Bild, was man sich vor einiger Zeit noch nicht einmal im
Traum vorgestellt hätte. Tatsächlich schlägt der
Priester mit demjenigen ein, der ihn ins Krankenhaus geprügelt
hat und sie schütteln sich die Hände. Dann, nach
einigen Sekunden in denen sich die beiden einen letzten kleinen
Staredown liefern, wird dieses Ritual wieder beendet und der
Spremberger schaut dem Kanadier ein letztes Mal in die Augen.
J.T.K.: Schön,
dass ich in deinen Augen gleich nach Tommy Cornelli folge.
Und damit dreht sich der Priester
nun wieder in Richtung Ausgang und geht seinen Weg weiter. Und
auch nach diesem Gespräch kommen in ihm Gedanken wieder
hoch. Das war es nun also, das letzte Aufeinandertreffen mit dem
Mann, der der Hauptverantwortliche für seinen Rücktritt
war. Und während er über diese letzten Sekunden
nachdenkt, kommen ihm auch andere Personen in den Sinn, die seine
Lebenserwartung wohl deutlich beeinträchtigt haben. Ezael,
Hellfire, sein Bruder oder eben auch Dicio. Und als wäre ein
Mann dieser einstigen Gruppierung nicht genug, steht dort den
Gang ein Stück weiter ein weiteres früheres Mitglied.
Und nicht nur irgendeines. Er ist J.T.K.'s ewiger Rivale. Nicht
nur dass sie in der gleichen Show debütierten, immer wieder
kreuzten sich die Wege dieser beiden. Bei Brainwashed wechselte
der Intercontinental Titel zwischen den beiden, bei Doom's Night
eineinhalb Jahre später war es dann der GFCW Titel. Und nun,
ein Jahr nach diesem Match stehen sich die beiden ein letztes Mal
gegenüber. Und man sieht dem Priester an...dass er Ironman
hier noch einmal sieht, war ihm besonders wichtig. Wichtiger als
alle, die er bisher gesehen hat.
J.T.K.:
Ironman.....Wir hatten eine lange Zeit gemeinsam in dieser
Liga......aber nun lasse ich dich allein. Wir hatten so einige
erinnerungswürdige Matches gegeneinander, aber nun wird es
Zeit, dass du dir einen neuen Dauerrivalen suchst. Ironman vs
J.T.K. wird es nicht mehr geben.
Auch in Ironman seinem Gesicht spürt
man die Emotionen die er mit J.T.K. verbindet, seinen
Intercontinental und Heavyweight Titel Gewinn, wie beide es waren
die in kleinen Hallen immer 100% gegeben haben und zum großen
Teil doch immer Rivalen waren.
Ironman: 3
Jahre...3 Jahre haben wir beide diese Liga geprägt, nie
waren wir wirklich die besten Freunde, ewige Rivalen aber
vielleicht, nein, das war es was uns zu dem macht was wir heute
sind,der Wille, besser als der andere zu sein.
Den Blick nach unten gesenkt
blickt Ironman wehmütig auf den Boden, denn er weiß,
dass er dafür verantwortlich ist, dass sein Rivale, der
Mann, der ihn immer zu höheren Zielen getrieben hat, das
letzte Mal aus einer GFCW-Arena geht, das letzte Mal in einen
GFCW-Ring gestiegen ist. Doch der Priester hat sich damit so
langsam abgefunden. Natürlich mag er diesen Abschied nicht,
doch wie er schon gesagt hat...er hätte sich keinen
Schöneren wünschen können. Und so scheint er auch
Ironman zu verzeihen, dass er damals Teil des Angriffes auf ihn
war. Denn nachdem er gerade bereits mit Breads Frieden schloss
streckt er nun auch seinem ewigen Rivalen die Hand entgegen.
J.T.K.: Oooh
ja, wir beide haben uns mehr beeinflusst als irgendjemand sonst
in dieser Liga. Aber nun ist es an der Zeit eigene Wege zu gehen.
Mein Weg führt mich zurück nach Spremberg zu meiner
Gemeinde...wohin führt dein Weg, Ironman? Ich werde gespannt
vor dem Fernseher sitzen und ihn verfolgen.
Anfänglich zögernd ob er
den Handschlag annehmen soll, kommt er schnell zur Entscheidung
den Handschlag anzunehmen.
Ironman:
Nun, es gibt viele neue Gesichter hier aber auch noch einige Alte
mit denen ich noch nicht ganz abgeschlossen habe, aber du weißt
wie das Business läuft, Pläne sind wie Schall und
Rauch, es kommt immer anders als man denkt und so wird die Zeit
zeigen was auf mich warten wird.
Und diese Einstellung wurde bei
beiden nur zu gut bewiesen. J.T.K. hat sicher niemals einplant,
den Titel bei Doom's Night an Ironman zu verlieren, oder bei
Brainwashed nach seinem Match noch ins Krankenhaus befördert
zu werden. Und so nickt er auch hier verstehend.
J.T.K.: Und
ich werde zusehen, was aus dir wird...Mach's gut....ewiger
Rivale.
Und so löst er den Handschlag
wieder auf, um Ironman noch einmal zum Abschied auf die Schulter
zu klopfen. Und damit endet nun also auch der letzte
„Schlagabtausch“ zweier Männer, die sich immer
und immer und immer wieder gegenseitig bekämpft haben. Und
so geht die Reise aus der Halle für den früheren
dreifachen GFCW Champion weiter. Und während er sich langsam
dem Ausgang näher kommen ihm beim Gedanken an seine Matches
gegen Ironman immer und immer und immer wieder andere große
Schlachten in den Sinn. Kämpfe die er manchmal gewonnen und
manchmal verloren hat, doch wie auch immer das Ergebnis war, sie
haben ihn verändert. Sei es sein Pay Per View Debüt
gegen Steve Fog bei Doom's Night 2008, sein I Quit Match gegen
seinen Bruder bei Title Nights 2008, oder der Gewinn seines
ersten GFCW Titels bei Ultra Violence 2009, all diese Kämpfe
sind Kämpfe an die er sich noch in Jahren erinnern wird. Und
auch wenn diese beiden nie bei einer Großveranstaltung
aufeinandertrafen, gegeneinander angetreten sind sie dennoch.
J.T.K. und der Mann, der nun seinen Weg kreuzt, nachdem er ein
weiteres Mal in einen neuen Gang einbog. Und auch wenn manch
einer sagt, dass der Priester eine wichtige Rolle für so
manch einen Wrestler in der GFCW gespielt hat, so gibt es keinen
Zweifel, dass dieser Mann dort 5 Schritt weiter, von mehr
Neulingen als Vorbild angesehen wurde. Und mit dieser Gewissheit
tritt der Spremberger Rebel called Hate auch gegenüber. Die
Gewissheit, dass dieser Mann viele Menschen beeindruckt hat, weil
er seinen Gedanken immer freien Lauf ließ. Und so ist sich
der Priester auch sicher, der Rebel wird ihm nichts vorheucheln,
ihm ist es egal, ob J.T.K. hier zurücktritt, er wird seine
Meinung sagen, egal wie sie ausfällt.
J.T.K.: Hate.
So trifft man sich nun also einmal wieder. Ich verlasse die Liga
und du bist heute zurückgekehrt. Weißt du, wir standen
vielleicht nur ein einziges Mal gegeneinander im Ring...aber du
sollst wissen, dass mir das Match damals großen Spaß
gemacht hat...und du mich eigentlich besiegt hattest.
Hate steht, mal wieder mit einer
Zigarette im Anschlag, vor dem Priester der GFCW... er mustert
sein Gegenüber... Vergangenheitsbackflashs holen ihn ein.
Flashbacks an das erste Aufeinandertreffen, damals bei Titel
Nights 2009. Beide haben eine verbale Schlacht geführt und
Hate hatte hinterher niemals einen Hehl draus gemacht dass er JTK
für einen naiven, dummen Menschen hielt der die Augen fest
vor der Realität verschloss. Dennoch war immer ein gewisser
Grundrespekt vor dem Priester da, weil er, wie auch er, seinen
eigenen Weg ging, sich nicht durch Worte davon abhalten ließ
immer und immer weiter zu machen. RcH und JTK sind sich
gleicher als beide wahr haben wollen, nur dass sie völlig
verschiedene Auslegungen der Realität und des Lebens
haben.
Hate: "JTK... so sieht
man sich wieder... für dich ist es heute ein Abschied... für
mich ein Gastauftritt... ein Gastauftritt der mir zeigen soll was
bei mir schief gelaufen ist und warum ich auf eine Frau hörte,
die von Anfang an meine Nemesis war...mir machte das Match damals
auch großen Spaß, es war eine Schlacht und wäre
Jessy nicht gewesen, wer weiß vielleicht wäre ich dann
mittlerweile Worldchamp der GFCW."
Der Priester stülpt die
Unterlippe über und wirft den Kopf leicht zur Seite. Dann
zuckt er leicht mit den Schultern, gefolgt von einer typischen
Handbewegung. Zumindest wenn man sagen möchte „Da
siehst du's“.
J.T.K.: Das
wäre gut möglich, du warst schon immer einer der
talentiertesten Wrestler hier in der GFCW. Aber man kann die
Vergangenheit nicht ungeschehen machen, ansonsten wäre dies
heute auch nicht mein letzter Auftritt. Aber auch wenn man die
Vergangenheit nicht einfach ändern kann, man kann sie
aufarbeiten...und ich hoffe für dich, dass dir das heute
zumindest ein wenig gelungen ist.
Plötzlich geht Hate aus dem
Schatten seines Selbstverständnisses und klopft JTK auf die
Schulter.
Hate: "Typen wie
du... oder ich... sie verabschieden sich nur Zeitweise...
irgendwann sitzt man wieder da und denkt an all die tollen
Momente, an all das Blut... den Schmerz und die Tränen...
das neue Leben erscheint plötzlich so leer... so unfassbar
leer, jeden Tag sitzt man da und denkt daran wie es einmal war
und irgendwann gelangt man zu der Erkenntnis: Ich muss
zurück."
Plötzlich dreht sich Hate
von JTK weg und verschwindet im Schatten des nur spärlich
beleuchteten Backstagebereichs. Und während Hate selber
immer schlechter zu sehen ist und das Bild von ihm immer mehr
verwischt, so bleiben seine Worte doch in J.T.K.'s Kopf
verankert. Wird es ihm wirklich so ergehen? Wird er wirklich
eines Tages sein Verlangen nach Wrestling einfach nicht mehr
unterdrücken können und wieder zurück in die GFCW
wollen? Dynamite würde ihn mit offenen Armen empfangen, wenn
es wirklich dazu kommen sollte, das steht fest. Doch würde
der Priester wirklich so ein Risiko für seine Gesundheit
eingehen und diesen Abschied nebenbei wertlos machen? Diese
Fragen kann und wird einzig und allein die Zukunft beantworten.
Und diese muss noch einen Moment auf
sich warten. Denn bevor die Zukunft beginnt, muss die Gegenwart
enden und der Priester ist nun schon seit einiger Zeit dabei eben
das zu tun. Und mit jedem Schritt mit dem er sich dem Ausgang
nähert, nähert er sich auch diesem Ende der Gegenwart.
So ganz wollen ihm die Worte von Hate aber nicht aus dem Kopf
gehen. „Ich muss zurück.“ Wie oft dachte er das
schon in seiner Karriere? Er kehrte zurück um hier gegen
Fireball Hikari antreten zu können, er kehrte zurück,
um seine Revance gegen Ironman zu bekommen, er kehrte zu seinem
christlichen Glauben zurück, um gemeinsam mit Eric eine
Chance gegen Mandrake zu haben...doch diesmal darf niemand eine
Rückkehr erwarten. Diesmal scheint dies wirklich das letzte
Match für den Priester gewesen zu sein, diese Schlacht gegen
Fireball Hikari.
Etwas, was vor einigen Monaten noch
ganz anders aussah. Denn vor einem ungefähren halben Jahr
gab es einen anderen Mann von dem man vermutet hat, dass er das
letzte Match gegen J.T.K. bestritten hat. Und dieser jemand steht
nun dort vorn, nur einige Schritte weiter im Gang. Oft wurden die
beiden für ihre als zu friedlich angesehene Werbung für
ihr Match kritisiert...doch den wahren Ablauf ihres Matches, den
spürt der Priester vielleicht sogar heute noch in seinen
Knochen. Doch er konnte schon vor Wochen mit diesem Thema
abschließen und somit kann er Pavus Maximus in diesem
Moment entspannter gegenübertreten. Friedlicher, fast schon
wie zu ihrer ersten Konfrontation.
J.T.K.:
Pavus....Pavus, ich weiß, wir hatten unsere Probleme
miteinander. Du hast mich damals bei Brainwashed attackiert und
ich habe dich bei War Evening heimtückisch
angegriffen...aber daran möchte ich in diesem Moment nicht
denken. Denn egal wie sich alles zwischen uns entwickelt
hat....du warst und wirst der einzige Gegner bleiben, mit dem
mich so etwas wie eine Freundschaft verband.
Ein fast schon gerührtes
Lächeln huscht über das Gesicht des Hamburgers, diese
wenigen Worte seines Gegenübers bedeuten ihm viel, sie gehen
ihm nahe.
Pavus: J.T.K.
mein Bester. Wir beide haben uns in der Vergangenheit nicht immer
freundschaftlich gegenüber gestanden, und haben uns auch
nicht mit Handschuhen angefasst. Deinen Ausgleich bei War Evening
kann ich dir noch nicht mal übel nehmen – und das hat
zwei einfache Gründe.
Erneut dieses wirklich ehrlich
gemeinte Lächeln im Gesicht des Hamburgers, während er
weiterspricht und sich dabei durch den Kinnbart streicht.
Pavus:
Erstens: Ich habs echt verdient.
Die Blicke der Beiden treffen sich
und sowohl J.T.K., als auch Pavus müssen leicht auflachen.
Dann wird der frühere GFCW Champion aber neugierig und so
zieht er die Augenbrauen ein wenig zusammen und wirkt etwas
skeptisch.
J.T.K.: Und
was ist der zweite Grund?
Der Hamburger greift neben sich und
holt einen kleinen Plastikbeutel hervor, den er wohlwissend, das
J.T.K. heute noch an ihm vorbeispazieren wird, mitgebracht hat.
Diesen stellt er auf den kleinen Tisch neben den Beiden und
blickt J.T.K. erneut in die Augen.
Pavus: Der
Zweite Grund ist… dass ich deinen ersten Worten nur
zustimmen kann. Auch wenn wir einen unschönen Abschluss
unserer Fehde hatten, mochte ich dich immer und es gab doch
einiges was uns miteinander verbunden hat.
Nun greift der Hamburger in den
Beutel hinein und holt zwei kleine Flaschen hinaus. Ein genauer
Blick auf das Etikett lässt J.T.K. schmunzeln, denn es
handelt sich hierbei um genau DEN Apfelsaft, den sich die Beiden
vor einigen Monaten auf einem Apfelhof im Alten Land gegönnt
hatten.
Pavus reicht J.T.K. eine der
Flaschen, nachdem er sie beide geöffnet hat.
Pavus: Prost
mein Freund. Ich wünsch dir alles erdenklich Gute.
Der Priester kann seinen Augen kaum
trauen. Da erinnert sich Pavus tatsächlich noch an diesen
Apfelhof und bringt den Saft davon mit. Dieser Riese, das war
wirklich ein guter Freund in der Liga. Und so schüttelt der
Spremberger vor Überraschung und Fassungslosigkeit den Kopf,
während er die Flasche vor sein Gesicht hält.
Schließlich schnauft er noch einmal durch die Nase, zuckt
mit den Schultern und stößt mit Pavus an.
J.T.K. Prost
mein Freund. Danke und dir noch eine schöne Zeit hier in der
Liga.
Damit ext er seinen Saft, stößt
ein genießerisches „Aaaaaah“ aus und stellt die
Flasche anschließend wieder auf den Tisch neben sich.
Daraufhin klopft er Pavus zum Abschied noch einmal auf die
Schulter und macht sich nun wieder auf den Weg aus der Liga. Und
so allmählich hat er sich damit abgefunden, denn nachdem er
nun Freunden und Feinden, Gegnern und Verbündeten begegnet
ist, hat er langsam mit seinen offenen Fragen abgeschlossen. Und
so denkt er darüber nach, nach Hause zu gehen. Wie seine
Einzugsmusik schon sagt „Coming Home“, doch das war
nicht immer so. Es gab auch Zeiten, wo er noch das Prison Break
Intro verwendete, oder gänzlich ohne Musik zum Ring kam. Es
gab die Zeit, wo er immer und immer wieder verschiedene
Kirchenchoräle durch die Hallen schallen ließ. Und
hätte er sich wirklich gewollt, dann wären noch ganz
andere Melodien ertönt, wie Overseer mit Slayed, Jesus he
knows me von Genesis oder vielleicht sogar Whitesnakes Here I go
again. Aber er kam zu keiner dieser Lieder in den Ring und wird
es nun auch nicht mehr tun.
Stattdessen summt er „sein“
Lied vor sich hin, während er nun in den nächsten Gang
einbiegt. Und mittlerweile ist er selber schon nicht mehr davon
überrascht, DASS dort ein weiterer alter Bekannter steht,
sondern nur immer wieder, WEM er denn hier noch so alles
begegnet. Denn dieser junge Mann wurde schon seit einiger Zeit
nicht mehr hier in der Liga gesehen. Und doch hat J.T.K. immer
wieder an ihn gedacht. Immer wenn er Schmerzen wegen seinen
Verletzungen hatte, waren die Gedanken wieder da. Doch heute ist
die Nacht des Abschließens und so will der Priester auch
das Kapitel Emilio Fernandez endgültig abschließen.
Daher hält er zwar für einen Moment, wenige Meter vom
Spanier entfernt, doch nachdem er einmal tief durchatmet, geht er
nun auch noch die letzten Schritte und stellt sich dem früheren
Diciomitglied gegenüber.
J.T.K.:
Emilio, du bist also wieder da. Und auch du kreuzt hier meinen
Weg, wie auch schon Ironman und Robert Breads vor dir. Und wie
auch schon bei den anderen beiden...Ich habe mit der Sache
abgeschlossen, Emilio, das sollst du einfach nur wissen.
Unser Rückkehrer mustert J.T.K
von oben bis unten. Dann nimmt er seinen Hut ab, geht einen
Schritt näher auf J.T.K zu und redet.
Emilio:
„So endet es also, J.T.K. . Die Münze für dich
ist gefallen. Nun gehst du in die Geschichte ein, als der
Guerrero der dir GFCW revolutionierte. Gekämpft hast du,
geblutet hast du, Hass und Liebe hast du in diesen Jahren
erfahren, Erfolge verstrichen, Niederlagen weggesteckt, dich
selber im Laufe der Zeit verändert. Und immer bist du der
J.T.K gewesen, den die Fans liebten und auch nach deinem
Karriereende lieben werden. Eine Legende, wie Cortez es ist.“
Ein wenig runzelt der Priester nun
die Stirn. Weniger weil er sich über irgendetwas sorgen
macht, sondern vielmehr, da er versucht zu überlegen, wer
dieser Cortez ist. Doch diese Unwissenheit will sich J.T.K. nicht
anmerken lassen und so nickt er einfach nur.
J.T.K.: Es ist
schön, wenn du so eine hohe Meinung von mir hast. Aber ich
habe nichts außergewöhnliches oder legendäres
geschafft. Ich habe die Fans unterhalten und Titel
gewonnen....das kannst du auch schaffen, wenn du dich anstrengst.
Ich werde vor dem Fernseher sitzen und zusehen.
Emilio: „
Vieles an mir hat sich verändert, seit der Begegnung mit
diesem Mann. Falls es überhaupt ein Mann war. Mein ich folgt
nun einer Entwicklung , die anders verlaufen wird als wie ich es
erwartet hatte. Ich bin immer noch Fernandez. Meine Tricks sind
immer noch die selben, meine Überzeugung und meine Liebe zum
Land Spanien sind unberührt. Aber doch spüre ich wie
sich in mir etwas verändert.“
Emilio
hohlt seine Kette heraus, an der die Münze hängt die er
von dem Phantom, wie er es nennt, bekam. Er blickt auf sie mit
einem grimmigen Gesicht.
Emilio:
„Ein einziger Münzwurf entscheidet über das Leben
und die Karriere eines Mannes.“
Emilio trennt
die Münze von der Kette.
Emilio:
„ Was denken sie, J.T.K? Wie fiel die Münze in ihrer
Laufbahn für sie? Hatte es das Schicksal aus ihrer Sicht nur
gut gemeint, oder finden sie, das alles hätte anders
verlaufen sollen? Blicken sie mit einem Lächeln auf ihre
Zeit in dieser Show, oder schauen sie mit Hass und Wut auf die
Vergangenheit?“
J.T.K. setzt ein leichtes Lächeln
auf, während er auf die Münze schaut. Lange muss er da
nicht überlegen.
J.T.K.: Ich
hatte die drei schönsten Jahre meines Lebens und heute einen
grandiosen Abschied. Der Abschied fällt mir zwar
schwer....aber wenn ich zurückblicke, dann mit einem
Lächeln, dafür schließe ich auch mit allen ab.
Die Vergangenheit war schön....aber jetzt geht es für
mich in die Zukunft.
Emilio: „
Möge es eine Zukunft sein, in der wir beide uns eines Tages
wieder sehen. Doch dies, wird die Münze entscheiden.“
Der Priester lächelt und klopft
Emilio zum Abschied auf die Schulter. Dann schaut er ihm noch
kurz in die Augen, anschließend auf die Münze und
sagt...
J.T.K.: Hmm
ich glaube kaum, dass eine Münze ausreicht, um eine
Eintrittskarte zu kaufen....Aber egal, mach's gut.
Dann dreht er sich wieder vom
Spanier weg und geht die Halle weiter in Richtung Ausgang. Und
während er seinen Weg weiter geht, kommt ihm noch einmal die
Münze in den Sinn. Kopf oder Zahl, das ist meistens die
Frage. Auch in der GFCW gab es so einige Momente, wo es zwei
Seiten gab und er auf der einen stand. Wo einfach zwei
gegensätzliche Meinungen aufeinander trafen. Jede Diskussion
mit Sid the Scum, die Frage um Respekt mit Jimmy Maxxx, oder auch
die ständige Ablehnung auf Hellfires Anfragen, ob J.T.K.
sich nicht der Achse anschließen will. Es gab noch
unzählige weitere solcher Beispiele, doch bleibt der
Priester für diesen Moment bei de Achse hängen. Denn an
etwas anderes kann der Spremberger gar nicht denken, wenn er
sieht, wer dort vor ihm steht. Immer wieder sind sich die beiden
begegnet, aber trotz all der Angebote....J.T.K. hat sich nie mit
Chris „Hellfire“ Johnsen zusammengetan. Und trotzdem
steht dieser Riese dort und ist ebenfalls Teil vom Abschied des
Priesters.
J.T.K.:
Hellfire, dich sehe ich also auch noch einmal, bevor ich mich aus
der Liga verabschiede. Weißt du,
Chris wir waren zwar nie auf einer Seite...aber du hast mich
trotzdem beeindruckt. Du hast immer versucht, die Achse stark zu
halten.
Hellfire sieht
doch verwundert aus. Doch dann nickt er respektabel.
Hellfire:
Naja was soll ich sagen. Ich ahbe immer das Potenzial gesehen,
welches du nie ganz ausgeschöpft hast. Aber nun ist es zu
spät. Mich wundern deine Ansichten, dass ich dich
beeindrucken soll nun aber doch.
Der Spremberger
zuckt nur kurz mit den Schultern und zeigt so wohl an, dass es
ihm nun auch egal ist.
J.T.K.: Tja,
was soll ich sagen? Hätten wir ähnliche Ziele
gehabt...vielleicht wäre ich wirklich irgendwann ein
Mitglied der Achse geworden, doch das werden wir nun ja nicht
mehr erleben. Aber ich bin mir sicher, dass du auch so wieder
einige Leute finden wirst, die sich mit dir verbünden. Denn
eines muss ich dir lassen...du gibst nie auf, du verfolgst dein
Ziel. Die Frage ist nur....was hast du jetzt für ein Ziel,
wo du mich nicht mehr in die Achse bekommen kannst?
Hellfire: Mein
Ziel war es nie unbedingt dich auf meine Seite zu ziehen. Nein,
es war viel mehr, mich mit den Besten zu umgeben, um das Beste zu
geben. Doch wie immer werdet ihr meine Ziele nicht verstehen
können. Denn so ist es schon immer! Doch lass dir eines
gesagt sein. Lange wirst du hier leider nicht ermisst. Denn Leute
wie diese Fans vergessen leider nur zu schnell Talent und feiern
lieber naive, unerfahrene und vor allem gutgläubige Leute
wie Gordon Schelo einer ist. Das ist das Problem unseres Berufes
und nur wenige erkennen dies. Leute wie Danny Rickson oder der
Rebell Hate. Doch auch einer, der weiß, wie es ist, kann
sich noch verlaufen so wie es auch Mitglieder der Achse taten.
Der Priester wirkt überrascht.
So harte Worte hatte er noch von keinem bisher gehört. Aber
es stört ihn nicht. So kennt er Hellfire. Er beschönigt
nichts, er sagt, was er denkt und oft auch, wie es wirklich ist.
J.T.K.: Ob ich
hier lange vermisst werde, wird sich zeigen. Ich weiß nur,
dass ich die GFCW vermissen werde,
egal wie schnell mich die Fans hier vergessen werden. Denn wenn
wir auch sonst nichts gemeinsam haben, Hellfire....uns liegt doch
beiden das Wrestling am Herzen. Deswegen kommst du immer und
immer wieder zurück und deswegen fällt mir der Abschied
hier auch so schwer.
Hellfire muss
lachen. Irgendwie verbindet ihn mit JTK doch eine Art
Freundschaft, auch wenn sie sich nie mochten.
Hellfire:
Das weiß ich. Das weiß ich. Doch du wirst in den
Taten deines Bruders weiter leben. Ich hoffe einfach nur, dass du
es ernst meinst und nicht wieder zurück kommst. Denn sollte
es so sein werde ich dich aus Liebe zu diesem Sport vernichten
und das endgültig. Denn das was ich liebe für
Werbezwecke auszunutzen, lasse ich nicht zu. Doch so schätze
ich dich nicht ein. Viel Glück. Ich wünsche dir
wirklich viel Glück.
Hellfire reicht JTK die
Hand. Und normalerweise würde der Priester nun einen Moment
über seinen nächsten Schritt nachdenken. Normalerweise
würde er sich fragen, ob das nicht eine Falle von Johnsen
ist. Aber nicht heute. Heute ist sein Abschied und vermutlich
nicht einmal ein Hellfire wäre so fies, dass er diese
Gelegenheit für einen Angriff ausnutzen würde. Und so
schlägt J.T.K. auch sofort ein.
J.T.K.:
Danke Chris, dir auch...und keine Sorge, ich weiß diesen
Abschied hier zu schätzen, das werde ich nicht ruinieren.
Und so endet
auch dieses Kapitel in der Geschichte J.T.K.'s. Während sich
der Händedruck der beiden wieder lockert und der Priester
wieder weiter zieht, um noch einmal über das Gespräch
gerade nachzudenken. Werden die Fans ihn wirklich so schnell
vergessen? Wrestler legen sich Catchphrases zu, damit sich die
Zuschauer wenigstens daran immer erinnern werden und so war es
auch beim Priester. Und er hat vieles versucht. Das ständige
„Ich wiederhole....“ nach einer Zahl, die
Feststellung „Es wird Zeit, MICH...ZU....VERGöttern!“,
oder die bekannteste von allen und die einzige, die wirklich all
die Jahre Bestand hatte. „Seht ihr, ich bin wieder hier und
ich bin immer noch J.T.K.“.
Ja immer wenn
der Priester irgendwo auftrat, dieser Satz kam fast immer zu
Beginn einer seiner Ansprachen. Nur heute blieb er aus. Und er
wird auch in diesem Moment nicht folgen. Denn dort vor dem
Priester steht jemand, bei dem er sich ganz sicher nicht mehr
vorstellen muss. Dafür kannten sich die beiden einfach schon
zu lange und auch zu gut. Denn auch wenn ihr letztes Match nun
genau ein Jahr her ist, die Fehde gegeneinander wird wohl keiner
der beiden vergessen. Und so tritt der Spremberger seinem
ehemaligen Erzfeind und späterem Verbündeten gegenüber.
Auge in Auge schaut J.T.K. nun wieder auf den Prophet Ezael und
es ist die Freude in seinen Augen zu erkennen. So lange hatte er
seinen ehemaligen Gegner nicht mehr gesehen.
J.T.K.:
Ezael. Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich noch einmal
sehen würde. Es freut mich, dass ich mich getäuscht
habe. Und auch wenn es nur für den heutigen Abend
war....schön dich wieder hier in der GFCW zu sehen.
Ja, endlich
wieder Auge in Auge. Nach einem Jahr, das so viel für ihn
bot. Was haben diese beiden für eine gemeinsame Geschichte
hinter sich? Epische Kämpfe, atemberaubende Wortgefechte und
mysteriöse Vorkommnisse. Und all das, zieht vor dem
geistigen Auge von Ezael vorbei. Ein Lächeln huscht über
sein Gesicht und er reicht J.T.K. die Hand.
"The
Prophet" Ezael: J.T.K., also willst du diese Liga nun
endgültig hinter dir lassen. Nach all dem, was nun hinter
uns liegt, kann ich nur sagen, das ich diese Zeit nie vergessen
werde. Sie hat mich mehr geprägt als jeder andere Tag, dies
in meinem Leben konnte. Nach einem Jahr der Selbstfindung, der
verlorenen Gedanken und des geistigen Nirvanas, kann ich dir in
die Augen sehen, dir die Hand reichen und einfach "Danke"
sagen. Denn ohne dich wäre ich nie soweit gekommen und wäre
niemals der geworden der ich heute bin.
Der Priester ist von diesem Worten
seines Gegenübers sichtlich beeindruckt und so muss er erst
einmal kräftig schlucken. Dann schaut er in Ezaels Augen,
auf dessen Hand und dann ein weiteres Mal in die Augen des
Propheten. Und währenddessen
schlägt er nun ein und erwidert den Händedruck...natürlich
nicht ohne auch noch etwas zu sagen.
J.T.K.:
Das kann ich nur erwidern. Ezael die Geschichte mit dir hat mich
verändert. Sie hat mir gezeigt, wer ich wirklich bin und was
ich wirklich will. Und dafür möchte ich mich auch bei
dir bedanken. Kein anderer hätte mich in meinem Glauben so
beeinflussen können, wie du es getan hast.
Ezael nickt
seinem gegenüber zu und macht einen Schritt zur Seite, um
J.T.K. den Weg frei zu machen. Aber nicht, ohne noch ein Wort an
J.T.K. zu richten.
"The
Prophet" Ezael: Weißt du J.T.K. All das habe ich die
ganze Zeit versucht bei dir zu erreichen. Und dass du das jetzt,
bei unserem womöglich letzten Aufeinandertreffen offenbarst,
reicht mir um meinem Frieden zu finden. Und das solltest du auch
tun, geh und finde deinen Frieden...
Ein kleines
Lächeln macht sich auf dem Gesicht des Priester breit. Dann
klopft er Ezael auf die Schultern und geht einen Schritt näher
an ihn heran.
J.T.K.:
Das werde ich........................das werde ich.
Und mit diesen
Worten löst er sich wieder von seinem ehemaligen
Weggefährten, um den Rest seines Weges allein zu beschreiten
und so die Liga zu verlassen. Und an diesem Punkt ist er nicht
zum ersten Mal. Schon oft war er kurz davor, die Liga zu
verlassen. Als Ironman ihm den GFCW Titel abnahm, als sein Bruder
ihn bei Title Nights besiegte, ja sogar als er seine erste
Niederlage einstecken musste. Wirklich gut konnte er mit
Misserfolgen nicht umgehen.
Letztendlich
blieb er der Liga doch drei Jahre lang treu und all diese Leute,
denen er hier begegnet ist. All diese hatten einen großen
Einfluss darauf, denn sie waren die Personen mit denen der
Priester immer wieder zu tun hatte. Doch dieser Personenkreis
wächst noch weiter. Denn dort vor dem Spremberger steht noch
ein guter alter Bekannter. Ein sehr guter alter Bekannter, denn
es gab wohl kaum eine Person, mit der der Priester mehr Gespräche
geführt hat. Es gab kaum jemanden, bei dem er häufiger
lachen oder den Kopf schütteln musste. Ja diese Moment mit
Sid waren schon immer etwas ganz Spezielles, aber sie boten immer
gute Unterhaltung. Und so geht J.T.K. nun auch mit einem Lachen
zu seinem letzten Gespräch mit dem Punk.
J.T.K.:
Sid, es freut mich, dich wieder einmal zu sehen. Wir hatten
wirklich einige interessante Momente gemeinsam. Wie geht es dem
unsichtbaren rosa Einhorn?
Sid nippt
genüßlich an einen Oettinger und reicht es dann an JTK
weiter.
Sid:
Es geht ihm gut sie ist allgegenwärtig.... Aber jetzt nipp
wie ein Mann endlich mal an einem vernünftigen Bier... Das
hast du mir bisher verwehrt.... Mit dir zu trinken alter...
Der Priester
lacht auf. So etwas kann auch nur von Sid kommen. Mit einem
Schmunzeln nimmt er die Flasche an und schaut auf das Etikett.
Dann zuckt er mit der Schulter.
J.T.K.:
Was soll's, zum Abschied kann ich dir ja wohl diesen Gefallen
tun.
Und tatsächlich
setzt der Spremberger an, wirft den Kopf in den Nacken und nimmt
einen großen Schluck. Nachdem die Flasche fast zur Hälfte
geleert ist, setzt er wieder ab, stößt leise und mit
geschlossenem Mund, auf und hält Sid das Bier dann wieder
hin.
J.T.K.:
Gar nicht mal so übel...aber ich bleibe doch lieber bei
meinem Apfelsaft.
Sid grinst und
trinkt den Rest leer, bevor ein Euphorieschub ihn dazu zwingt die
Flasche am Boden in 1000 Teile zu zerdeppern
Sid:
So mein Freund jetzt bist du entjungfert.
Dann schaut Sid
in den Himmel und wieder runter zu JTK
Sid:
Gibt es noch etwas worüber du mit mir sprechen willst?
Einen kurzen
Moment überlegt der Neuling im Biertrinken, dann schüttelt
er nur gelassen den Kopf.
J.T.K.:
Nein, es war einfach nur schön, dich noch einmal zu sehen.
Viel Spaß noch in deinem Leben, Sid.
Und so streckt
der Priester seinem Gegenüber die Hand entgegen. Sid denkt
kurz nach, weißt die Hand aber ab und nimmt JTK dann in den
Arm
Sid:
Machs gut Alter und bau keinen Scheiß!
Der Spremberger
ist gerade völlig perplex und weiß gar nicht so recht
wie ihm geschieht. Dann erwidert er die Umarmung aber für
einen Moment, klopft Sid auf den Rücken und sagt.
J.T.K.:
Werde ich nicht....und du hoffentlich auch nicht.
Dann trennen
sich die beiden weiter und so macht sich der Priester weiter auf
den Weg aus der Halle. Und das tut er nun auch wirklich. Denn
mittlerweile ist er in einem Gang, in dem er schon das
EXIT-Schild sehen kann. Und dort steht niemand mehr zwischen ihm
und der Tür. Nun ist es also endgültig so weit. Noch
einmal bremst er nicht, noch einmal macht er sich nicht über
die Vergangenheit Gedanken. Nun ist er wirklich am Ende seiner
GFCW Reise angekommen. Und mit dieser Gewissheit geht er auch die
letzten Schritte bis zur Tür und stößt diese dann
auf. Da steht er nun auf dem Parkplatz. Vor der Halle. Vor den
Türen der GFCW. Aber nicht um sie zum ersten Mal zu betreten
sondern um sie ein letztes Mal zu verlassen. Und das hat er
gerade getan.
Ein letztes Mal
dreht er sich noch um. Den Kopf langsam anhebend und auf das
Schild über der Tür schauend. GFCW German Fantasy
Championship Wrestling. Ja das war drei Jahre seine Heimat und
nun ist es an der Zeit „Lebe Wohl“ zu sagen. Um
seinen Fans quasi noch eine letzte Nachricht zu hinterlassen,
atmet er nun noch einmal tief ein und sagt dann zu sich selbst...
J.T.K.:
Seht ihr, 3 Jahre war ich hier....und ich war J.T.K..
Und so herrscht
für einige Sekunden Stille. Doch sann tut sich etwas im
Hintergrund. Bewegung kommt in die Szenerie. Denn irgendjemand
tritt von hinten an den Priester heran. Irgendjemand kommt immer
näher, doch der Spremberger scheint das nicht zu
realisieren. Dann merkt er es aber doch. Denn dieser jemand steht
nun genau hinter J.T.K. und klopft ihm aufmunternd auf die
Schulter.
Eric:
Bist du so weit?
J.T.K. wirkt
erleichtert. Er ist froh, dass er in diesem Moment nicht allein
dastehen muss. Ein kleines Lächeln huscht über sein
Gesicht, während er zufrieden nickt.
J.T.K.:
Ja bin ich. Auf in ein neues Leben.
Und damit endet
die Karriere von J.T.K.
…
…
…
Mac
Müll: „Ich bin immer noch ein wenig traurig, wenn ich
mir das so ansehe. Die drei Jahre, die J. T. K. hier war, waren
wirklich eine Zeit, die wohl jeder Fan sehr genossen hat. Ein
großartiger Wrestler und ein noch großartigerer
Mensch ging damals von uns... Nun, das klingt als ob er gestorben
wäre. Nein, er ist natürlich noch quicklebendig, und er
wird ja vielleicht noch das ein oder andere Mal zu sehen sein,
wenn auch nicht als Wrestler.
Nun,
ich persönlich verabschiede mich an dieser Stelle schon
einmal und überlasse euch dem großen Abschluss dieser
Show, denn der große Abschluss dieser Show war auch der
große Abschluss der 10th
Anniversary Show der GFCW – Danny Rickson, Robert Breads,
GFCW Heavyweight Championship. Es war ein Match für die
Ewigkeit zwischen den beiden größtmöglichen Namen
der Liga, und das möchte ich natürlich niemandem
vorenthalten. Konnte Danny Rickson seinen großen Traum wahr
machen und nach über 5 Jahren in der GFCW endlich den World
Title gewinnen? Oder war der selbsternannte Gott der GFCW doch
eine Nummer zu groß für Rickson, den Einzigen, den er
noch nicht besiegt hatte? Es ging um alles, und beide gaben
alles. Was daraus wurde... Seht es selbst.“
…
…
…
|
Main Event:
GFCW Heavyweight Championship
Robert Breads (c) vs. Danny Rickson
Referee: Phönix
|
Endlich ist es
soweit, der Main Event zur Anniversary-Show steht an. Das
letzte Match der ersten zehn Jahre, die uns diese Liga
gebracht hat.
Und während
die Fans voller Spannung sind und Plakate durch die Luft
schwenken, ertönt die Musik des Mannes, für den es
am heutigen Tage um wirklich ALLES geht – Danny
Rickson.
Zu den Tönen
von „Conciencia“ der Band Blood färben sich
die Lichter in der Halle in einem gelblichen Ton und auf der
Videoleinwand wird ein Video des Engländers gespielt,
wonach die Fans schon in Jubel ausbrechen, obwohl der
Fanfavorit noch garnicht zu sehen ist.
Pete:
Sven, jetzt ist es soweit. Das Match, welches den heutigen
Abend beschließen wird, steht an. Danny Rickson gegen
Robert Breads! Ich kann es kaum erwarten...
Genauso sehen es
wohl auch die Zuschauer, denn als ein Mann auf der Rampe
auftaucht, sind sie endgültig im Main Event Fieber.
Danny Rickson steht mit dem Rücken zu den Fans unter der
Videoleinwand am Eingangsbereich, während er von den
Lichtern in eine gelbe Aura gehüllt wird. Doch die
Klänge seiner Musik werden immer langsamer und leiser,
dann erschlaffen sie vollends. Und plötzlich beginnt
dann eine andere Musik zu spielen. Eine Musik, die Rickson
lange Zeit begleitet hat, ehe sie abgelöst wurde - „It's
my life“ von Bon Jovi.
It's
my life It's now or never I ain't gonna live forever I
just wanna live while I'm alive
Die Zuschauer sind
von diesem Retro-Theme begeistert und jubeln dem Engländer
ordentlich zu. Dieser dreht sich nun um und beginnt, die
Rampe herunterzulaufen. Er trägt heute eine gelbe
Ringhose und hat noch ein T-Shirt an, auf welchem sein Name
bringt.
My
heart is like an open highway Like Frankie said, "I
did it my way" I just wanna live while I'm
alive 'Cause it's my life
Man sieht die
Emotionen deutlich ins Gesicht des Engländers
geschrieben, wo sich eine Mischung aus Angespanntheit und
Vorfreude zeigt. „It's my Life“ - Das ist mein
Leben. Und das Wrestling ist wirklich sein Leben. Jeder hier
in der Halle weiß es und schätzt es ebenso.
It's
my life And it's now or never I ain't gonna live
forever I just wanna live while I'm alive
Und dann erreicht
Danny Rickson den Ring. Den Ort, wo alles heute entschieden
wird. Er greift ans Ringseil und betritt das Geviert. Sieht
die jubelnden Fans umzu und beginnt zu realisieren, dass er
heute nicht allein gegen Breads antreten wird. Es ist der
Main Event. UND ER MUSS GEWINNEN!
Und nun ist es so weit. Heute
Abend haben wir sie nun alle gesehen. Die Legenden. Die
aktuellen Wrestler. Die Champions. Die Superstars. Die
Entertainer. Doch einer fehlt noch. Nur einer, und das ist
die aktuelle Nummer 1 in der GFCW, der GFCW Heavyweight
Champion, der Meister der Manipulation, der GFCW-Wrestler des
Jahres 2010, „Canada's Own“, Robert Breads.
Die Halle wartet nun gespannt,
und es ist eine unangenehme Spannung. Danny Rickson, der
eindeutige Favorit der Halle, ist schon da, und der wohl
unbeliebteste Mann bei German Fantasy Championship Wrestling
wird die Halle nun betreten.
Die Arena wird da auch schon in
ein rotes Licht getaucht, und augenblicklich gehen die
Schmähungen gegen Breads los, obwohl dieser sich noch
gar nicht hat blicken lassen. Jeder will nur eins sehen, und
zwar wie Danny Rickson Robert Breads den Titel abluchst. Die
Musik beginnt zu spielen.
Und dann betritt die Gestalt
die Rampe, der mehr Hass entgegengeworfen wird als jeder
anderen an diesem Abend. Kein noch so unbeliebter Wrestler
hat annähernd mit den gleichen Reaktionen zu kämpfen
wie Robert Breads nun, und allein dieser Moment, indem die
Silhouette des Kanadiers auftaucht, wirkt wie ein Moment für
die Ewigkeit – soviel Hass, soviel Wut, soviel
Abneigung, und das nur wegen einem einzigen Mann.
Breads hat sich in ein
besonders elegantes Outfit geworfen, um diesem großen
Ereignis gerecht zu werden. Die für gewöhnlich
schwarze Hose mit den weißen Ahornblättern, die
sein Heimatland Kanada symbolisieren sollen, wurde ersetzt.
Stattdessen trägt er nun eine Mischung aus weiß,
schwarz, rot und gold, eine Symbiose aus schillernden Farben,
die ineinander greifen wie das eine Rädchen in das
andere, ein wahres Kunstwerk.
Darüber trägt er
jedoch dieselben Stiefel wie immer, pechschwarz, und seit nun
vier Wochen mit getrocknetem Blut beschmutzt, die dunkelroten
Flecken schimmern und glänzen. Dazu auch die gleichen
schwarzen Ellbogenschoner wie immer. Sein unbekleideter
Oberkörper hebt und senkt sich, während er atmet,
die Luft einsaugt, die um ihn herum herrscht.
Die dunkelblauen Augen wandern
durch die Arena, sehen die Leute auf den Rängen, und ein
Grinsen schleicht sich auf seine Lippen, während er
langsam und bewusst elegant die Rampe herunterschreitet, der
goldene Gürtel hüpft auf seiner Hüfte auf und
ab, und er blickt immer wieder nach unten, um diesen zu
betrachten.
In
den Abgrund meiner Seele Hab' ich oft genug
geblickt, Das Schicksal hat mich gnadenlos Durch
die Höllen dieser Welt geschickt. Doch am Ende
aller Schlachten Stand ich auf, Zähne
gebleckt, Meine Fäuste unbeirrbar Dem
Sieg entgegen gestreckt, denn...
Locker, leicht und scheinbar
völlig unbesorgt marschiert Breads nun los, die Rampe
hinunter, den Blick fest auf das Seilgeviert gerichtet,
entschlossen, das Publikum und seine Schmähungen zu
ignorieren. Sein selbstbewusstes Grinsen tut sein übriges,
und lässt ihn noch um einiges arroganter wirken als das
normalerweise der Fall ist. Während er nun also den Weg
zum Ring beschreitet, spielt der Refrain.
Ich
bin epochal, Ich bin tausendmal Größer
als ihr, Ich bin Gott.
Einer
gegen alle - und alle gegen mich. Einer gegen alle -
doch am Ende stehe ich.
Nun ist er vor dem Schlachtfeld
der modernen Gladiatoren angekommen. Er atmet tief ein, bevor
er sich aufmacht, unter den Buhrufen des Publikums sein Reich
zu betreten, den Ort, an dem er nach eigener Auffassung
unschlagbar ist. Der Scheinwerfer folgt ihm, das sonstige
Licht in der Halle bleibt ausgeschaltet, während er den
Apron langsam und geschmeidig erklimmt, um dort zu stehen,
und einfach nur eine kurze Weile ausdruckslos in die Menge zu
starren, aus der ihm eine Mischung aus Hass, Wut und
Unverständnis entgegenschlägt, während die
nächste Strophe zu ihrem Ende kommt.
Du
bist wie Wachs in meinen Händen, Du tust nur,
was ich von Dir will: Wenn ich es Dir befehle,
kniest Du Nieder und schweigst still. Bis
ans Ende Deiner Tage wirst Du Mich in Deinen Träumen
seh'n, Eine Gottheit wie ich kann nur An
sich selbst zu Grunde geh'n, denn...
Mit dem Beginn des Refrains
klettert er nun auf die Ringecke, den rechten Fuß von
außen auf dem zweiten Seil, den linken Fuß auf
dem Top Rope. In dieser Position verharrt er kurz, dann
breitet er die Arme aus, wirft den Kopf in den Nacken und
blickt zur Hallendecke, um etwas nur schwer verständliches
zu rufen. Dann, mit dem letzten Vers des Refrains, deutet er
auf einmal mit beiden Armen nach oben, wie jemand, der einen
Befehl gibt, wie ein Gott, der die Sonne scheinen lässt
um die Dunkelheit zu erleuchten, um die Halle im strahlenden
Licht einer ganzen Armada von gleißend hellen
Scheinwerfern erstrahlen zu lassen.
Ich
bin epochal, Ich bin tausendmal Größer
als Du, Ich bin Dein Gott
Einer
gegen alle - und alle gegen mich. Einer gegen alle -
doch am Ende stehe ich. Einer gegen alle - und alle
gegen mich. Einer gegen alle - Euer Gott bin ich.
Nun lässt er sich in einer
flüssigen Bewegung in den Ring absinken, um dort kurz in
der Ringecke zu verharren. Die dunkelblauen Augen scheinen im
nun grellen Licht, an das sich einige Fans immer noch
gewöhnen müssen, nachdem es solange dunkel war, bis
Breads das Licht brachte, zu funkeln, und es ist dieses
Funkeln, dass jedem vernünftigen Mensch sagt: Dieser
Mann ist gefährlich, irre, wahnsinnig. Ein schiefes,
selbstgefälliges und angsteinflößendes
Grinsen ziert seine Lippen, um die grausame Maske des Wahns
zu vollenden, die er für einige Sekunden aufhat, bis er
den Kopf wieder hebt, die Mundwinkel sinken lässt und in
die Menge blickt, nun wieder mit dieser Kälte im Blick,
die es einem unmöglich macht, seine Gedanken oder
Gefühle zu erahnen.
Ich
war, ich bin, ich werde der sein, Der zuletzt am
längsten lacht; Ich stehe aufrecht, stehe
stolz Und greife nach der Macht. Ich kenne
kein Erbarmen, Nur um zu herrschen bin ich
hier. Senkt Euer Haupt, neigt Euer Antlitz, Denn
ihr alle gehört mir.
Nun steigt er noch einmal auf
die gegenüberliegende Ringecke, beide Füße
auf dem zweiten Ringseil, und sein Ziel ist eindeutig die
Provokation der Menge. Mit einem Ruck reißt er die Arme
weit auseinander, offenbart seinen gesamten Oberkörper
und wirft den Kopf erneut schwungvoll in den Nacken. Breads
ruft etwas, doch erneut kann man ihn nur schwer verstehen, da
der Song soeben zu seinem Ende kommt, doch eins merkt man:
Die letzten vier Worte des Liedes sind auch die letzten vier
Worte, die aus dem Mund des Kanadiers dringen, ehe er wieder
vom Seil heruntergeht.
Einer
gegen alle - und alle gegen mich. Einer gegen alle -
doch am Ende stehe ich. Einer gegen alle - und alle
gegen mich. Einer gegen alle - Euer Gott bin ich.
Breads starrt Rickson an, und
die Spannung ist zu spüren. Hier passiert etwas
magisches, etwas episches. Und es kann nicht mehr lange
dauern, bis es losgeht.
Ringsprecher:
„Meine Damen und Herren, das folgende Match ist der
Maaaaaaaaaaaaaaaain Event des Abends, und es geht um die GFCW
Heavyweiiiiiiiiight Championship!“
Die Fans in der Halle flippen
nun völlig aus und jubeln, in Erwartung dieses Matches,
auf das sie so lange gewartet haben. Die Show bisher war
großartig, man hat Leute gesehen, die man seit Jahren
nicht mehr gesehen hat. Und nun ist sie gleich zu Ende –
nur noch ein Match, eine Schlacht, und es geht um den größten
Preis, den man sich vorstellen.
Ringsprecher: „Das
folgende Match ist für einen Fall festgesetzt und der
Titel wechselt nur bei einem Sieg des Herausforderers durch
Pinfall oder Submission. Es hat kein Zeitlimit. Kommen wir
nun zu den Kontrahenten...“
Mit einer ausschweifenden
Handbewegung weist der Ringsprecher nun auf den Engländer,
den Herausforderer, und die Fans beginnen zu jubeln.
Ringsprecher:
„Zuerst: Der Herausforderer. Er kommt aus Newcastle,
England, ist 178 Zentimeter groß, wiegt 93 Kilogramm,
er ist seit 5 Jahren in der GFCW aktiv, er ist ein ehemaliger
Intercontinental Champion, ein ehemaliger German Pain
Champion und er ist der No. 1 Contender... Danny
Riiiiiiiiicksoooooooooooon!“
Die Halle explodiert förmlich,
der Engländer erhält Reaktionen, die man sonst nur
von einem J. T. K. oder Lex Streetman kennt, und das, obwohl
Rickson vor einigen Wochen kaum beliebter war als sein
jetziger Gegner. Und zu dem kommt der Ringsprecher nun.
Ringsprecher:
„Und nun... Der Champion...“
Sofort schwenkt die Stimmung in
der Halle um, die Fans buhen wieder.
Ringsprecher:
„Er kommt aus Toronto, Kanada, ist 184 Zentimeter groß,
wiegt 90 Kilogramm, er ist seit 18 Monaten in der GFCW aktiv,
er ist der GFCW-Wrestler des Jahres 2010, er ist ein
ehemaliger Tag Team Champion und der aktuelle und
verteidigende GFCW Heavyweight Champion... Rrrrrrrrrrrobert
Brrrrrrrrrreads!“
Stumm, und ohne sein übliches
Lächeln, sondern vollkommen auf seinen Gegner
fokussiert, hebt Breads den goldenen Gürtel in die Höhe,
über seinen Kopf. Das verbessert die Stimmung in der
Halle nicht gerade, aber nun nimmt der Referee dem Kanadier
seinen geliebten Titel auch schon ab, um ihn in die Höhe
zu halten.
Beide Kontrahenten starren auf
diesen goldenen Gürtel, beide Gegner sehen ihr Ziel an,
fixieren es mit ihren Blicken. Dann schiebt Phönix den
Gürtel unter dem untersten Ringseil zu einem der Helfer,
damit er diesen auf das dafür vorgesehene Podest legt.
Der Referee checkt nun beide
Kontrahenten durch, stellt sich dann in die Ringmitte und
dann läutet die Glocke – es geht los!
Pete:
„Sven, ich kann es kaum noch erwarten. Wir haben eine
Show gesehen, wie sie es in der GFCW noch nie gab, und jetzt
das! Der Main Event!“
Sven:
„Die Frage ist, was uns bevor steht. Bei den beiden
weiß man nie... Vielleicht ist dieses Match nach 3
Minuten vorbei, vielleicht ist es aber auch erst nach einer
Stunde vorbei.“
Ein letztes Blickduell kündigt
die Schlacht an, bevor beide Wrestler langsam und mit
erhabenen Schritten in Richtung der Ringmitte marschieren, wo
sie kurz stehen bleiben, und sich anstarren, nur knapp einen
halben Meter voneinander entfernt. Man kann es förmlich
knistern sehen, beide spannen die Muskeln an, und dann holt
Breads aus... Rickson hat da die Hand aber schon längst
erhoben und es gibt eine schallende Ohrfeige für den
Kanadier!
Sven:
„Woah, das dürfte Breads mal so gar nicht
gefallen.“
Tatsächlich taumelt
„Canada's Own“ einen Schritt zurück,
überrascht von dieser Eröffnung, wo er doch gerade
selbst zum Schlag ausholen wollte. Schnell fängt sich
der Kanadier wieder, findet sein Gleichgewicht und starrt
Rickson wütend ob dieser respektlosen Eröffnung an.
Und dann spuckt er dem Engländer ins Gesicht!
Pete:
„Was bitte soll denn das? Hier soll es um's Wrestling
gehen, nicht darum, wer den anderen eher demütigen
kann.“
Das scheinen die beiden im Ring
aber anders zu sehen, sie wollen den jeweils anderen
deklassieren, und zeigen, wie viel besser sie sind. Rickson
wischt sich mit der Hand durch's Gesicht, und schluckt
einmal. Dann blickt er erneut auf Breads, atmet aus... Und
stürzt sich auf ihn!
Mit mehreren harten
Faustschlägen prügelt Rickson auf Breads ein,
sodass dieser bloß die Arme vor's Gesicht reißen
kann und in die Ringecke zurück weicht, wo er
schließlich landet. Blitzschnell reißt Rickson
dann den Arm hoch und zeigt einen Chop... Der Kanadier taucht
ab, und der Engländer verfehlt, um sich dann irritiert
umzudrehen, und damit landet er selbst in der Ringecke.
Sofort nutzt Breads das aus,
packt Rickson am Arm und zeigt einen Whip-In, um ihn in die
gegenüberliegende Ringecke zu schleudern. Der
Herausforderer zeigt aber einen Reversal, sodass Breads
derjenige ist, der in die andere Ringecke muss. Danny nutzt
den Schwung den er hat und stürmt sofort auf den in der
Ecke befindlichen Robert zu, der aber das Bein hochreißt,
sodass Rickson mit dem Gesicht voran gegen die Fußsohle
des Gegners kracht.
Rickson stoppt aber abrupt vor
diesem Bein ab, packt es stattdessen mit beiden Armen und
reißt es so hoch in die Luft wie nur irgendwie möglich,
damit Breads rückwärts über das oberste Seil
nach draußen fliegt. Aber der Kanadier macht eine
flüssige Bewegung und bleibt so direkt auf dem Apron
stehen. Rickson holt aus, und schlägt mit seiner Faust
auf die Wange von „Canada's Own“ ein, damit
dieser auf den Hallenboden fällt... allerdings kontert
Breads, er zieht den Kopf ein, sodass Rickson über ihn
hinwegschlägt.
Stattdessen rutscht er unter
dem 1. Ringseil durch, und dass auch noch durch die Beine von
Rickson, der sich nur verdutzt umblicken kann, als Breads
einen guten Meter hinter ihm liegen bleibt und dann sofort
aufspringt. Schnell dreht sich Rickson um, und da zeigt
Breads nun seinerseits eine Clothesline, die den Engländer
über das oberste Seil befördert!
Sven:
„Netter Trick vom Kanadier.“
Pete:
„Beide haben sich wirklich gut aufeinander eingestellt,
Konter nach Konter!“
Rickson richtet sich relativ
schnell draußen auf, ist noch nicht wirklich erschöpft.
Da nimmt Breads im Ring Anlauf, und dann springt er auf das
Ringpolster in der Ecke auf dem zweiten Seil, von da aus auf
das oberste Ringseil, und dann, in einer flüssigen
Bewegung, zeigt er einen gut getimten Crossbody nach draußen!
Er kann Rickson zu Boden
reißen, und beide Athleten liegen auf dem Hallenboden,
nach diesem ersten größeren Spot in diesem Match
und der wenig sanften Landung doch nicht ganz so fit, wie
noch am Anfang des Matches.
Schnell packt sich der Kanadier
seinen Kontrahenten und rollt ihn in den Ring hinein, um
direkt zu folgen und das erste Cover des Matches zu zeigen...
Eins...
Schneller Kick-Out des
Engländers.
Pete:
„Breads hat noch nicht genug Schaden angerichtet, nicht
mal ansastzweise.“
Sven:
„Kann man wohl so sagen.“
Breads ist noch nicht
frustriert, weiß natürlich, dass das noch nicht
reichen kann, und erhebt sich, packt Rickson am Kopf und hebt
ihn auf... Da stößt Rickson ihn weg!
Sven:
„Rickson packt ihn!“
Pete:
„Das gibt es nicht! MTS! MTS! MTS!“
Sven:
„Rickson schleudert ihn durch die Luft... Breads
rutscht raus! Bicycle Kick! Rickson geht zu Boden! Der
Finisher...“
Pete:
„...ja, aber Danny hat sich absichtlich fallen lassen,
um dem Move auszuweichen! Jetzt der Konter! Sunset Flip! Das
Cover!“
Eins...
Zwei...
Da wäre es schon fast der
Sieg gewesen, aber „Canada's Own“ kann sich
nochmal befreien. Überrascht und wütend richtet er
sich schnell auf, aber Rickson ist ebenso schnell, zeigt den
Takedown, doch sofort hat der Kanadier einen Arm im Seil,
kann den Engländer dazu bringen, los zu lassen.
Langsam zieht sich Breads nun
an den Seilen wieder hoch, während Danny gespannt in der
Ringmitte wartet. Breads lässt los, und es geht in den
tradiotenellen Lock-Up, den Rickson für sich entscheiden
kann, um dann direkt einen Armbar zu zeigen, der Breads durch
den Ring rollen lässt, schnell richtet er sich wieder
auf, doch da kommt Rickson mit dem Tritt in den Magen, und er
setzt zum DDT an, Breads dreht sich aber heraus, packt
seinerseits zu und es geht abwärts – DDT gegen
Rickson!
Pete: „Es
geht hier Schlag auf Schlag, Luft holen ist nicht angesagt.“
Sven:
„Aber so langsam kommen die härteren Aktionen zum
Einsatz. Breads auf jeden Fall pinnt Rickson nun nicht,
stattdessen packt er Danny an den Beinen, will ihn umdrehen
und den Boston Crab zeigen... Da stößt Rickson ihn
weg! Rickson stößt Breads mit dem Gesicht voran in
die Ringecke!“
Pete:
„Sofort springt der Mann aus Newcastle auf, Breads
kracht gegen die Polster und taumelt zurück, Rickson
packt zu – GERMAN SUPLEX!“
Sven:
„Und Rickson geht in die Brücke! Das Cover!“
Eins...
Zwei...
Kick-Out des Kanadiers. Rickson
lässt einen kurzen Fluch los, dann setzt er aber gleich
nach, packt sich Breads zum Side Headlock, aber der kontert
sofort mit einem Snapmare, der Rickson nach vorne rollen
lässt. Schnell richtet sich der Engländer wieder
auf, dreht sich um – SPEAR! SPEAR! SPEAR! DAS COVER!
Eins...
Zwei...
Jetzt kann Rickson auskicken!
Und nun ist wiederrum Breads derjenige, der wütend ist.
Doch auch er verzagt nicht, stattdessen blickt er kurz zu
Rickson, der sich wieder auf die Beine kämpft, und dann
rennt er in die Ringecke, springt auf's zweite Ringseil, dann
auf das Dritte, und der Moonsault trifft! Und zwar das Bein
von Rickson, der mit einem Dropkick in den Magen kontert!
Pete:
„Konter nach Konter, das ist doch gar nicht wahr. Egal
was der Eine macht, der Andere weiß eine Antwort. So
werden wir hier nie ein Ende sehen.“
Sven:
„Beide richten sich nun langsam wieder auf, Rickson ist
ein wenig schneller. Breads steht aber nun auch... Und stürmt
sofort auf Rickson zu! Konter! Backdrop! Breads muss aus dem
Ring!“
Pete:
„Nein, der Kanadier kann sich auf dem Apron halten.
Rickson atmet während dessen einmal durch, dreht sich
nun um und da kommt Breads über das oberste Seil
angesprungen, LAUNCHING CLOTHESLINE ÜBER DAS OBERSTE
SEIL!“
Sven: „Er
fliegt direkt auf Rickson zu, ABER DER FÄNGT IHN AB!
BELLY TO BACK SUPLEX! Breads fliegt quer durch den Ring und
knallt auf den Rücken. Jetzt dreht Rickson richtig auf,
das Publikum wird ganz wild, feuert ihren Liebling an!“
Und tatsächlich schafft
Danny es gleich auf's oberste Seil zu klettern, und zwar
bevor Breads steht, und als dieser das dann tut, springt
Rickson ab – und trifft mit dem Missile Dropkick genau
die Brust des Kanadiers! Nun ist endgültig eine
Wahnsinninsstimmung in der Halle, man merkt einfach, das ist
der Moment, indem es klappen wird, und im nächsten
Moment hat Rickson Breads gepackt und zerrt ihn hoch.
Sven:
„Rickson will's nun wissen, und für Breads geht es
in die Luft! Da kommt der...“
Pete:
„MTS! MTS! DAS WAR'S!“
Sven:
„Nein, Breads zeigt den Crucifix Pin! DAS COVER!“
Eins...
Zwei....
Kick-Out! In der
allerallerletzten Sekunde kann Rickson die Schulter
hochreißen. Breads sieht geschockt aus, hatte sich wohl
schon gedacht, dass er mit diesem Konter das Match gewinnen
würde. Und da tritt dieser Ausdruck in sein Gesicht,
dieser wahnsinnige Ausdruck, der nichts Gutes verheißt.
Mit gefletschten Zähnen packt der Champion sich seinen
Herausforderer am Kopf und wirft ihn erst einmal wütend
aus dem Ring, doch auch Rickson weiß, wie man sich am
Seil festhält und auf dem Apron stehen bleibt, kann sich
halten, aber da kommt Breads!
BICYCLE KICK!
Der Engländer bekommt den
Fuß direkt ins Gesicht und fällt vom Apron
herunter. Breads schnauft einmal ordentlich durch, und dann
schreit er den Referee an, den Herausforderer auszuzählen.
Phönix beginnt dann auch...
Eins...
Rickson regt sich absolut
nicht, stöhnt nur laut auf, während die Fans ihn
anfeuern.
Zwei...
Breads grinst breit und lässt
sich in der Ringecke nieder, zufrieden mit sich.
Drei...
Der Engländer erhebt sich
nun so langsam wieder, kämpft sich auf die Knie.
Vier...
Breads wendet das Gesicht dem
Publikum zu, grinst auch diesem entgegen, zeigt den
Mittelfinger.
Fünf...
Danny bekommt die Ringschürze
zu fassen, will sich also offenbar zurückkämpfen.
Sechs...
Die Fans rufen den Namen des
Engländer's, wollen nun also den Sieg ihres Favoriten
herbeiführen.
Sieben...
Rickson kann das unterste
Ringseil fassen, zerrt und zieht.
Acht...
Breads blickt nun ungläubig
in Richtung Rickson's, der tatsächlich nicht aufgibt...
Neun...
Sven:
„Schafft er es noch?“
Pete:
„Ich weiß es wirklich nicht... Der Referee hebt
die Hände... UND ER IST DRIN! RICKSON IST DRIN! ES GEHT
WEITER!“
Sven:
„Breads kann es gar nicht fassen, vollkommen ungläubig
starrt er auf Rickson... Und da schnappt er ihn sofort!“
Pete:
„Breads tickt aus! Rickson landet vor ihm! PILEDRIVER
GEGEN RICKSON! PILEDRIVER! DAS COVER!“
Eins...
Zwei...
Kick-Out von Rickson! Kick-Out
von Rickson! Breads sieht vollkommen verzweifelt aus, steht
aber sofort wieder auf, reißt Rickson nach oben, nur um
ihn wieder zu packen, und es gibt den BELLY TO BELLY! BELLY
TO BELLY! RICKSON FLIEGT AUF DIE MATTE! WIEDER DAS COVER!
Eins...
Zwei...
IMMER NOCH NICHT! Das ist doch
nicht wahr!
Pete:
„Breads wrestlet so gut wie immer, er hat Rickson voll
im Griff, verpasst ihm eine Aktion nach der anderen, aber
sein Herausforderer scheint einfach unbesiegbar zu sein.
Nichts kann ihn bis drei am Boden halten!“
Sven:
„Breads stößt nun einen Wutschrei aus, ist
also vollkommen am Ende mit seinem Latein, weiß nicht,
was er noch machen soll. Wieder wird Rickson gepackt, der
kann sich gar nicht wehren. Breads packt ihn und zeigt...“
Pete:
„MTS! Was zur Hölle? MTS GEGEN RICKSON! DER MOVE
SITZT! RICKSON IST AM BODEN! DAS WAR'S! BREADS BESIEGT
RICKSON MIT DEM MTS! WAS IST DENN JETZT LOS?“
Sven:
„Was macht Breads denn da? Was soll das?! Pinn' ihn
doch, du Idiot! Starr' ihn doch nicht stundenlang an!“
Pete:
„Der ist einfach vollkommen duchgeknallt, Sven! Der
will weiter machen! Der will Rickson noch weiter bearbeiten!“
Tatsächlich wird Rickson
wieder aufgehoben, und wieder gepackt, gnadenlos macht Breads
weiter, er packt sich den Engländer um den Hals...
CANADIAN CUTTER!
NEIN! Bevor Breads abspringen
kann, packt Rickson wie aus dem Nichts von hinten zu, das
Leben kehrt im letzten Moment zurück und da hat er
Breads gepackt, seine Augen weiten sich vor Entsetzen.
Pete:
„RICKSON PACKT ZU! RICKSON HAT IHN!“
Sven:
„MTS! ENDLICH! DER MTS SITZT!“
Pete:
„Breads versaut sich das Match durch seine Arroganz
selbst, er wollte Rickson noch demütigen! UND JETZT DAS
COVER!“
Eins...
Zwei...
Drei!
NEIN! Breads kann auskicken!
Die Halle seufzt kollektiv auf, das darf ja nicht wahr sein!
Rickson hatte das Match eigentlich schon gewonnen, und
irgendwie, und keiner weiß wie, kann Breads sich
nochmal retten, kann die Niederlage verhindern. Rickson
starrt einfach nur mit offenem Mund, der MTS hat wieder nicht
gereicht, wieder war das nicht der Sieg. Er rauft scih
tatsächlich die Haare, was denn noch?
Nun richtet sich Danny langsam
wieder auf, überlegt scheinbar, was zu tun ist, während
Breads sich langsam wieder hochkämpft. Rickson wartet,
bis der Kanadier steht, und stürmt heran, zeigt einen
Shoulderblock... Breads springt aus dem Weg und Rickson
trifft Phönix! Der Referee geht zu Boden und stöhnt
auf. Erschrocken sieht Rickson auf das Unheil, dass er
angerichtet hat, und dann dreht er sich um, sucht nach
Breads...
… UND BEKOMMT DEN GÜRTEL
ÜBER DEN SCHÄDEL GEZOGEN!
Pete:
„NEIN! NICHT SO! NICHT SO! NICHT SO!“
Sven:
„Diesmal pinnt Breads sofort, schreit zu Phönix,
der nicht allzusehr getroffen ist, zählt den Pin...“
Pete:
„Bitte nicht! NEIN!“
Eins...
Zwei...
UNGLAUBLICH! RICKSON KICKT AUS!
RICKSON KICKT AUS! Trotz des Schlags mit dem Gürtel will
Rickson sich einfach nicht geschlagen geben, kickt nochmal
aus, wendet alle Kraft die er hat auf und lässt Breads
diesen Sieg einfach nicht nach Hause fahren. Aber Breads kann
sich nicht mal wirklich ärgern, er ist einfach fertig
mit den Kräften, er ist einfach am Ende, kann einfach
nicht mehr... Es ist einfach zu viel.
Und so beginnt Phönix nun
beide Athleten anzuzählen, aber es ist klar, dass keiner
von beiden das Match so enden lassen will, und so ist Breads
der Erste, der sich wieder erheben kann. Mit einem komplett
irren Blick, der von purem Blutdurst zeugt, stellt sich der
Champion in die Ringecke, wartet auf den Engländer, der
sich ganz langsam hochkämpft.
Sven:
„Was will Breads tun? Was hat er vor?“
Pete:
„Rickson steht nun wieder... Wie viel kann der
Engländer noch verkraften? Da kommt aber Breads
angestürmt... Bicycle Kick! BICYCLE KICK!“
Sven:
„Nein, Rickson fährt das Bein eher aus! SUPERKICK
VON RICKSON GEGEN BREADS!“
Pete:
„Der Kanadier taumelt, und sofort packt Rickson zu, der
MTS soll folgen... MTS! MTS! MTS!“
Sven:
„NEIN! Breads rutscht hinten über! Rickson dreht
sich um, sieht nach Breads...“
Pete:
„BICYCLE KICK! NUN DOCH! DER MOVE SITZT! DAS WAR'S!“
Sofort und mit seiner letzten
Kraft legt sich der Kanadier auf Rickson, um dem Ganzen
ENDLICH ein Ende zu setzen...
Eins...
Zwei...
DREI!!!
NEEEEEEIN! RICKSON HAT DAS BEIN
AUF'S SEIL GEBRACHT! Die Fans in der Halle rasten komplett
aus, das ist nun fast schon zu viel des Guten, Rickson ist
einfach absolut unschlagbar. Das Match scheint einfach
unendlich, es gibt nichts, womit sich diese Beiden
gegenseitig schlagen können. Und das sieht Breads nun
offenbar genauso!
Er kniet vor dem vollkommen
leblosen Körper von Rickson, und nur das Heben und
Senken seiner Brust unterscheidet ihn von einer Leiche, der
Engländer bewegt sich kein Stück mehr. Breads
schüttelt einfach nur noch den Kopf, ungläubig, und
dann rollt er sich aus dem Ring.
Pete:
„Was zum...? Was macht er denn jetzt?“
Sven: „Er
nimmt sich... Den Titelgürtel... Und geht?“
Pete:
„Dieses miese Arschloch! Er macht sich mit dem Titel
aus dem Staub! Wie kann man nur so ein Dreckskerl sein!
Phönix hat keine Wahl, er muss den Kanadier auszählen...
Und der geht einfach! Er geht die Rampe hoch!“
Sven: „Er
weiß eben einfach nicht, wie er Rickson noch schlagen
soll... Da nimmt er eben die Niederlage in Kauf, aber seinen
Titel behält er.“
Pete: „So
einen Dreck habe ich ja noch nie gesehen! Das kann er doch
nicht machen! DAS GEHT DOCH NICHT!“
Wütend schlägt Pete
auf das Kommentatorenpult, während Phönix den
Kanadier auszählt, der Champion zieht mit seiner Trophäe
von dannen, begleitet von monumentalen, unglaublichen
Buhrufen der Fans. Doch da kommt Rickson die Rampe
hochgestürmt!
Der Engländer hat sich
irgendwie noch einmal hochgepowert, und er humpelt mehr als
das er rennt „Canada's Own“ nach, der schon auf
halbem Wege in Richtung Backstage-Bereich ist, als ihn ein
knallharter Schlag von Rickson an den Hinterkopf trifft!
Der Champion sinkt zu Boden,
aber sofort packt sich der Herausforderer den Gegner und
zerrt ihn in Richtung des Rings, Breads kapiert gar nicht so
Recht, was hier vor sich geht, und wird da auch schon in den
Ring gerollt.
Verzweifelt taumelnd will sich
Breads aufrichten, zieht sich an den Seilen nach oben, dreht
sich um, und da steht Rickson, lässt einen Schrei der
Wut und der Entschlossenheit ertönen.
Pete:
„SUPERKICK! SUPERKICK GEGEN BREADS!“
Sven:
„UND RICKSON PACKT ZU! DAS IST NICHT WAHR! MTS!“
Pete:
„DOCH, DAS IST WAHR, ES IST GERADE EBEN PASSIERT!“
Sven:
„Der Move hat gesessen... Das gibt es einfach nicht...
Das ist er... Der perfekte Moment...“
Pete:
„Der Moment... für die Ewigkeit.“
Eins...
Zwei...
Drei.
Die Halle friert ein. Alles in
der Halle friert ein, in diesem einen Moment, als der Referee
zum dritten Mal die Hand fallen lässt...
UND BREADS DIE SCHULTER
HOCHREIßT!
Pete:
„DAS IST NICHT WAHR! DAS IST DOCH VERDAMMT NOCHMAL
NICHT WAHR! DAS KANN GAR NICHT WAHR SEIN!“
Sven:
„Breads... Breads kickt aus... Ich weiß... Nicht
mehr weiter.“
Pete:
„Ich lege mich hier jetzt einfach fest, wir sehen hier
heute keinen Sieger. Wer soll das denn gewinnen? Was soll
denn noch passieren? Das ist einfach... DER Main Event... Das
sind die beiden Besten... Aber DEN Besten... gibt es einfach
nicht.“
Rickson ist selbst nun genauso
fertig wie Breads zuvor, kann einfach nicht glauben, was
soeben passiert ist. Breads hat tatsächlich Courage
bewiesen, ist ausgekickt, und hat das Match und den Titel
nicht verloren!
Rickson starrt verzweifelt auf
Breads herunter, dann beginnt er seinen Aufstieg zum Top
Rope. Es geht die Ringecke hinauf, und Breads regt sich kaum,
stöhnt nur unter Schmerzen.
Pete:
„Der England Splash... Die einzige Waffe, die er noch
nicht verwendet hat... Das soll es nun richten!“
Sven:
„Danny steht oben, sieht herab auf Breads, und nun
klettert er das letzte Seil empor...“
Pete: „Da
springt Breads auf! Ein letzter Kraftakt! Wie ein
Ertrinkender greift Breads das rettende Seil, beziehungsweise
zieht es Rickson unter den Füßen weg, sodass
dieser unsanft auf dem obersten Seil zum Sitzen kommt.“
Sven:
„Breads kämpft sich so schnell er kann ebenfalls
nach oben, aber das ist einfach so langsam... So langsam...“
Breads hat er dann nun aber
doch geschafft, steht selbst ebenfalls auf dem dritten Seil,
ganz oben. Langsam packt er sich Rickson, zieht ihn nach
oben, und dann ist da dieser magische Moment, der Moment,
indem sich beide Kontrahenten vollkommen bedient und am Ende
gegenseitig in die Augen sehen, und beide wissen, dass es in
diesem Moment vorbei ist. Es wird einen Sieger geben. Und in
diesem Moment... In diesem einem Moment, indem beide vom
obersten Seil herunterfliegen, Körper an Körper,
vom obersten Seil auf die Matte, wissen sie, wer von beiden
der Beste ist.
Sven:
„CANADIAN CUTTER VOM TOP ROPE! RICKSON IST AUSGEKNOCKT!
DAS COVER!“
Pete:
„EINS! ZWEI! DREI! NEEEEEEEEIN!“
Sven:
„Breads hat es geschafft! Er verteidigt seinen Titel in
einer Schlacht gegen Rickson!“
Sieger des
Matches durch Pinfall und somit WEITERHIN GFCW Heavyweight
Champion: Robert Breads!!!
Das war's. Breads hat es
geschafft. Er hat es endgültig allen bewiesen. Das
Publikum ist gnadenlos enttäuscht. Nach diesem wahrhaft
epischen Match, nach dieser gnadenlosen Schlacht, ist es
nicht Danny Rickson, der seinen Traum wahr machen kann.
Robert Breads hat Danny Rickson's Traum zerstört, er hat
die Hoffnungen der ganzen GFCW-Galaxie zerstört.
Und während er sich nun
erhebt, Phönix den Titelgürtel holt, die Musik zu
spielen beginnt, der Konfettiregen startet und die Fans so
langsam mit dem Buhen anfängt grinst Breads. Er grinst,
und es ist das Grinsen des Siegers das wir hier sehen. Er hat
es endgültig geschafft.
„Canada's Own“
reckt die GFCW Heavyweight Championship zum Ende der
10th Anniversary Show in die Höhe, und
nun kann sich jeder ganz sicher sein, jetzt weiß es
jeder, und Breads weiß, dass nun jeder eins eingestehen
muss: Robert Breads ist unbesiegbar.
Und kurz bevor in den
Backstage-Bereich gestaltet wird, zu einer wahren Legende,
erleben wir, wie eine vielleicht zukünftige Legende
ihren Thron als Herrscher über German Fantasy
Championsip Wrestling einnimmt. Und kurz bevor alles zu Ende
ist, kurz bevor noch einmal der Ring verlassen wird, kurz
bevor ein tragischer Abschied bevor steht... Sind es die
Zeilen aus „Einer gegen Alle“ von Samsas Traum,
die jedem Einzelnen Menschen in der Halle im Kopf schallen.
Einer
gegen alle - und alle gegen mich. Einer gegen alle -
doch am Ende stehe ich. Einer gegen alle - und alle
gegen mich. Einer gegen alle - Euer Gott bin ich.
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Man sieht einen
Wald, naturbelassen, sauber. Man hört einen Vogel schreien.
Die Wildnis lebt.
© 2001-2011
GFCW – German Fantasy Championship Wrestling
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