Gefühlt kann man viele von Asks wichtigen Matches so beschreiben, aber auch heute steht er vor einem der bedeutendsten Kämpfe seiner Karriere, denn heute wird sich zeigen, ob er wirklich und wahrhaftig der Champion ist, der er vorgibt zu sein oder ob er als One-Hit-Wonder in die GFCW-Geschichte eingehen wird, der zwar sein großes Ziel erreicht hat, aber nichts draus machen konnte.

Bei Brainwashed hat er seinen Titelkampf vielmehr überstand, als gewonnen – heute wird es wohl keinen einfachen Ausweg geben, heute muss er vielmehr seinen zwei härtesten Widersachern trotzen. Und all das in seiner Heimat. Hier startete er einst seine große Reise. Wird das heute ein triumphales Anlegen in seinem Heimathafen oder wird die Reise heute da enden, wo sie angefangen hat?

Ask schlendert durch den Backstagebereich. Hätte er sich nicht heute auch von seiner Insel aus melden können, wie so oft, vor wichtigen Matches? Nope, Fehlanzeige. Er ist ohnehin in Schweden und kann seine Heimat auch aus der Halle genießen… naja, vielleicht nicht so ganz, aber egal. Ask ist hier und Ask weiß, was ihm bevorsteht. Nach Hause… also… so richtig nach Hause, auf die Insel… kann er dann zurückkehren, wenn die große Schlacht geschlagen ist und das Jahr des Hirsches weitergeht.

Mit dem GFCW-Championship auf der Schulter schreitet er voran… bis er angehalten wird. Und an seinem Blick sieht man auch, dass er wohl am liebsten jetzt und hier loslegen würde, was uns verrät, dass es sich um den Grund für das Anhalten um einen seiner heutigen Gegner handelt.

Vermutlich um den gefährlichsten von allen.

James Corleone.


James Corleone: „Home Sweet Home, nicht wahr, Mister Skógur?”


Halt deine dumme Fresse’ steht Ask ins Gesicht geschrieben, aber natürlich würde er das nicht sagen. Gehört sich weder für ihn noch für einen Champion. Aber denken tut er es trotzdem.


Ask Skógur: „Ich hab weder Lust noch Zeit für dich. Also geh mir aus dem Weg.“


Ask rempelt Corleone leicht an, während er sich an ihm vorbeischiebt um seinen Weg fortzusetzen. Aber Corleone wäre nicht Corleone, wenn er sich so einfach abspeisen ließe.


James Corleone: „Das ist sehr bedauerlich, ich hatte gehofft ein paar Worte mit meinem größten Kritiker und unserem Noch-Champion zu sprechen, solange es noch geht. Schließlich sind Sie der Einzige, der mich vollends durchschaut hat, nicht wahr?“


Corleone wählt die Worte bewusst provokant um Ask herauszukitzeln. Und tatsächlich steckt da viel Wahrheit drin… zumindest, wenn es nach Ask geht, der selbst mehrfach gesagt hat, dass er nicht auf Corleone hereinfällt. Und scheinbar, war die Provokation provokant genug um den Champ zurückzuholen. Ask dreht sich um, geht auf Corleone zu und…


Ask Skógur: „Was soll das, hm? Ich habs schon gesagt, ich fall nicht auf dich rein. Luna und Aldo… die kannst du vielleicht täuschen, aber nicht mich. Aldo tanzt nach deiner Pfeife, Luna ist dir auf den Leim gegangen, aber all das… verdammt, egal, Mann. Heute werde ich das alles beenden und dich endlich loswerden, dann scheitert die Eroberung deines ach-so-heiß-geliebten Sohns und Luna wird auch endlich raffen, dass sie so nicht an ihr Ziel kommt. Ich bin mit Typen wie dir schon häufiger fertig geworden und werde es auch heute. Für mich, für Schweden und für den GFCW World Championship.“


Starke Aussage, aber stimmt das? Wenn man James Corleone jetzt beispielsweise mit Holly Hutcherson oder Darragh Switzenberg vergleichen will, die sich ähnlichen manipulativen Strukturen bedient haben, mit denen es Ask zu tun bekam, dann spricht seine Statistik nicht zwingend für ihn. Gegen Holly hat er verloren und in dem gemeinsamen Match mit Switzenberg ist Ask ebenfalls seinen IC-Championship losgeworden. Moralisch gesehen, hat er immer gewonnen, aber ein moralischer Sieg könnte dem Schema nach heute trotzdem einen Titelverlust bedeuten.

Corleone hingegen bleibt gelassen, ob er sich nun dessen bewusst ist oder er irgendwas anderes in der Hinterhand hat – er genießt, wie sich auch der Champion, auch, wenn er es behauptet, seiner Mindgames nicht widersetzen kann.


James Corleone: „Mister Skógur, Sie mögen es mir nicht glauben, aber ich habe Respekt für Sie.“

Ask Skógur: „Ja, jetzt kommt die Nummer. Jetzt schmierst du mir Honig ums Maul und dann sagst du mir, wie viel besser doch Aldo ist als ich, was?“


Corleone ist etwas überrascht. Das Ask ihn jetzt rhetorisch durchschaut hat, hätte er wohl nicht erwartet. Aber dann ist es halt so.


James Corleone: „Korrekt.“


Corleones zwielichtige Art, mit der er hier bisher aufgetreten ist, die durchaus Asks letzten Kommentar unterstrichen hat, bricht. Jetzt wird Corleone wieder deutlich ernster. Aber seine Zuversicht bleibt.


James Corleone: „Ich habe Respekt für Sie, das meine ich ernst. Und Sie sind ein guter Champion. Vor allem aber… haben sie ein gutes Herz. Das beste Herz, der GFCW, das purste, echteste, reinste aller Herzen. Aber… wenn wir nun den Champion der GFCW tatsächlich als eine Art Herrscher, ja einen König verstehen, dann frage ich mich… reicht es aus ein guter König zu sein? Oder brauchen wir einen starken, einen unangefochtenen und unbestrittenen, einen einzig wahren König. Und kann ein solcher, einzig wahrer König ein gutes Herz haben?

Als Champion muss man regieren und sich nicht regieren lassen. Sie… haben sich so sehr eingeredet, dass sie entscheiden könnten und entscheiden würden, wer ein Titelmatch verdient hat und wer nicht. Gleichermaßen haben Sie aber auch gesagt, Aldo Nero sei nicht würdig.

und doch… werden Sie heute gegen Aldo Nero kämpfen. FÜR die GFCW, wie Sie sagen. Aber wenn Sie wirklich FÜR GFCW sind, dann gestehen Sie sich ein, dass die GFCW einen Champion wie Aldo Nero braucht. Die GFCW muss regiert werden und so gut und sympathisch Sie auch sein mögen… aber dazu sind Sie nicht fähig. Weder Sie und erst recht nicht Luna.

Die Fans… die kannst du vielleicht täuschen. Aber nicht mich. Die GFCW-Galaxy liebt Sie, aber deshalb werden Sie niemals fähig sein, sie zu regieren. Ein Volk darf seinen Herrscher nicht lieben, es muss ihn fürchten.“


Was eine Ansage des Königsmachers. Ask soll gestürzt werden und Aldo soll sich erheben. Aldos Eroberung soll ihr triumphales Ende finden und das im Jahr des Hirsches. Ask bleibt ruhig. Er grunzt nicht mal, sondern verbeißt sich tief und fest in den Augen seines Gegenübers. Er weiß, dass Corleone der wahre Feind ist. Zumindest auf einer ideologischen Ebene. Aber vielleicht hat er auch… nein. Nein. NEIN! Ganz und gar nicht. Er hat nicht recht. Die GFCW-Galaxy liebt ihn und für die GFCW-Galaxy muss er heute kämpfen. Gegen Corleones Ideologie, gegen seinen Wahn. Gegen Luna Rosario. Und gegen Aldo Nero.


Ask Skógur: „Dann verrate mir mal eins, Mister Corleone… wenn Aldo heute gewinnen sollte. Wer ist dann der König. Aldo… oder du.“


Keine Frage, sondern eine Anschuldigung, die Corleone natürlich nicht interessiert.


Ask Skógur: „Wie auch immer… in jedem Falle… ist es einsam, auf dem Thron, wenn die Ends und die Aldos weg sind.“


Manchmal ist Ask doch raffinierter, als er scheint. Corleone könnte zwar so zum Ruhm kommen, aber was bringt es ihm, wenn seine Klienten ihn früher oder später alle verlassen?

Tatsächlich scheint Corleone für einen kurzen Moment darüber nachzudenken.


James Corleone: „Goldrichtig, Mister Skógur. In jedem Falle… endet es mit mir auf dem Thron.“


Corleone pickt sich einfach den Teil aus Asks Aussage heraus, der ihm gefällt. Und damit scheint er sich nun auch zu verabschieden. Er schreitet nun an Ask vorbei und lässt den Champion nachdenklich zurück. Die Aussage scheint klar und die kommt nicht wirklich überraschend – Corleone will an die Spitze und wie er dahinkommt oder wer ihn dahin bringt… das ist egal. Aber wenn es nach ihm geht, dann ist das hier Corleones Spiel.

Und Ask muss es heute gewinnen.

Für die GFCW.


GFCW Intercontinental Titlematch:

Jason Crutch vs. Darragh Switzenberg (/w Jakob Fleestedt & Zac Alonso)

Referee: Guido Sandmann



Die allseits bekannte Lichtshow des ehemaligen GFCW-Heavyweight-Champions beginnt, die Crutch-o-Maniacs springen kreischend vor Freude auf, weil es Zeit für ihren Liebling ist. Die ersten Klänge von Clement Marfo and the frontline erklingen und die Euphorie ist episch.


Laura: „Aus Oberpolling – mit einem Gewicht von 105 Kilogramm…“


Da tritt er auf die Rampe – und seine Fans explodieren. Also nicht die Fans, aber ihre Gefühle. Alles muss raus, wie an Black Friday. Crutch auf der Bühne, dreht sich mit ausgebreiteten Armen um sich selbst, während sein Feuerwerk abbrennt.


Laura: „…er ist der Herausforderer: JASON CRUUUUUUUTCH!“

Der Begründer der Crutch-o-Mania klatscht mit den Fans in der Frontrow ab, die ihn frenetisch anfeuern. Er lächelt, strahlt Zuversicht aus. Im Ring angekommen erklimmt er nacheinander alle vier Turnbuckle, deutet jeweils in seine Fans und klopft sich mit der rechten Faust gegen sein Herz. So macht er es immer, so macht er es heute. Ritual nennt man das. Es hat so oft funktioniert, es wird wieder funktionieren. Es MUSS funktionieren. Heute soll es endlich so weit sein: Intercontinental-Champion! Er zieht die Weste aus. Er nimmt die Brille ab. Es gilt. Jetzt MUSS alles passen…



um den Mann zu schlagen, der jetzt in die Halle kommt.

Conquest of Paradise“ von Vangelis ertönt und kündigt den Champion an. Dabei ist Darragh Switzenberg selbst das Paradies, dass es zu erobern gilt – jedenfalls, wenn es nach dem Switziverse geht.


Die ersten Takte der Musik verhallen, ohne dass der Champion oder ein Stablemitglied auf die Rampe tritt.

Dann steigt Nebel am Entrance auf. Das Licht in der Halle wird gedimmt.


Laura: „Und sein Gegner…“


Hinter der Nebelwand beginnen sich, mehrere Silhouetten abzuzeichnen. Zwei kleinere, schmalere Männer flankieren eine große Gestalt in der Mitte – jene ist ohne Zweifel als Darragh Switzenberg zu erkennen.

Während sich um die Hüften des Champions sein Titelgürtel befindet, ist ein zweites Detail noch viel auffälliger und es führt, ganz entgegen den sonstigen Reaktionen auf Switzenberg, sogar kurzzeitig zu Jubelrufen.


Denn als Darragh Switzenberg auf die Rampe tritt, führt er den Switzidog an einer Leine mit sich.


Laura: „Aus Rouyn-Noranda, Quebec, Kanada – mit einem Gewicht von 118 Kilogramm…“


Gemäßigten Schrittes geht es für den Champion und den Hund Richtung Squared Circle. Der Switzidog läuft mit stolzgeschwellter Brust und zeigt, wie wohlerzogen er ist, indem er sämtliche Zuschauerreaktionen ignoriert – ganz so, wie sein Herrchen.

Hinter dem Duo schleichen die zwei Männer her, die durch einen Sieg über PJ Smidt und Jason Crutch beim letzten War Evening das Recht gewonnen haben, diesen Kampf vom Ring aus begleiten zu können: Der Switzisstant Jakob Fleestedt und der Switzidogisstant Zac Alonso.


Laura: „…er ist der GFCW Intercontinental Champiooooon…“


Auf der Hälfte des Weges bleibt Switzenberg stehen, spannt seine Muskeln an und nimmt eine statuenhafte Pose ein. Die Leine des Hundes reicht er an Alonso weiter, mit der freien Hand greift Darragh an den Verschluss des Titlebelts und löst ihn von den Hüften. Mit dem Gürtel in der Hand geht es weiter, kurz vor dem Ring bleibt Darragh noch einmal stehen, stemmt seine Championship in die Luft und sucht dabei den Blick von Jason Crutch. Ganz nach dem Motto: Sieh dir an, was du niemals bekommen wirst.


Fleestedt und Alonso überholen ihren Herren, um auf den Apron zu springen. Der Hund wird währenddessen einem Mitarbeiter übergeben, der ihn zurück in den Backstagebereich führt. Sie setzen sich auf das mittlere Ringseil, um es nach unten zu drücken. So kann Darragh, als er über die Ringtreppe dem Kampfgeviert näherkommt, besonders komfortabel einsteigen.


Laura: „Darrraaaaaagh…“


In provozierender Nähe zu Jason Crutch bleibt Switzenberg im Ring stehen. Er stemmt ein weiteres Mal den Gürtel in die Luft – so nah, dass dem Herausforderer gar nichts anderes übrigbleibt, um auf den großen Preis zu starren.


Laura: „…Switzenbeeeeerg!“


Dann verstummt die Musik. Der Gürtel wird an Ringrichter Guido Sandmann gerecht. Dieser hebt ihn in der Mitte des Ringes hoch.


Der Co-Main-Event steht bevor.

Erleben wir, dass das Switziverse wirklich grenzenlos ist?

Oder wird Jason Crutch unter dem künstlichen Nordlicht seinen zweiten Frühling einläuten?




Die Glocke erklingt.


Angespannte Stimmung. Zwei Generationen im Ring. Zwei Philosophien. Zwei Athleten, die unterschiedlicher kaum sein könnten – aber beide mit einem Ziel: der Intercontinental-Titel.


Darragh Switzenburg steht wie ein Monument in seiner Ecke. Muskeln wie gemeißelt, das Gesicht regungslos. Ihm gegenüber Jason Crutch, erfahrener, älter – aber mit einem Blick, aus dem deutlich wird, dass er noch lange nicht satt ist. Da ist noch immer die gleiche Gier nach Erfolgen wie früher. Sie hat ihn zu vier World-Titeln gebracht.


Die beiden umkreisen sich langsam. Kein überhasteter Schritt, kein falscher Move. Nur Fokus.


Das Publikum ist laut, doch zwischen den Seilen bleibt alles still. Sekunden verstreichen. Keiner will den ersten Schritt machen, denn der erste Schritt könnte der falsche sein. Dann…


Ein Aufblitzen in Jasons Augenwinkel.


Zac Alonso springt plötzlich auf den Apron. Nur für einen kurzen Moment, kaum mehr als eine Geste – aber Crutch schaut hin. Ein Reflex. Ein Sekundenbruchteil.


Und genau der reicht Switzenburg.


Lariat. In den Nacken.


Crutch wird nach vorn gerissen, fällt auf die Knie. Switzenburg packt sofort zu, hebt ihn auf, stemmt ihn wie ein Paket über seine Schultern – das Publikum hält den Atem an.


Vertebreaker!

Gleich zu Beginn?


Aber Crutch lebt. Er dreht sich in der Luft, nutzt das eigene Momentum, rollt Switzenburg über die Hüfte ab…


Pete: „JASON CRUTCH MIT DEM ROLL-UP!“


Eins!




ZWEI! …












KICKOUT!


Switzenburg reißt sich frei, rollt sich mit einer erschrockenen Miene auf die Seite. Das Publikum glaubte fast an die Sensation – ein Crutch-Sieg in unter einer Minute? Ein Bruchteil hat gefehlt, um dies zu einem der denkwürdigsten Titelkämpfe der jüngeren Vergangenheit zu machen.


Beide Männer schnellen hoch wie gespannte Federn. Darraghs Miene ist jetzt nicht mehr kalt. Sie ist wütend.


Er stürmt los – Big Boot!

Aber Crutch taucht ab, springt zur Seite, tritt dem Koloss in den Magen.


Switzenburg krümmt sich leicht – und das reicht.


Crutch hakt beide Arme ein, hebt ihn an –


Pete: „EQUALIZER!“


Der Double Arm Backbreaker! Crutchs FInisher.


Als erste richtige Aktion in diesem Kampf.


Und auch als die Letzte?


Pete: „Er geht durch!“


Switzenburg kracht auf die Matte, der Rücken biegt sich unnatürlich durch. Crutch bleibt nicht liegen, sondern setzt sich auf, krabbelt hinüber die Switzenberg.


Setzt das Cover an.

Hakt ein Bein ein.



Eins!






KICKOUT!


Sven: „Zum zweiten Mal bleibt die Sensation aus.“

Pete: „Aber Jason Crutch ist ON FIRE!“

Sven: „Was für ein Beginn.“


Jason Crutch ist zu erfahren, um sich über den ausgebliebenen Blitz-Sieg zu ärgern.

Er zieht Darragh hoch, packt ihn am Nacken und schleudert ihn mit einem schnellen Snapmare auf den Boden. Kaum sitzt Switzenburg, folgt der Tritt in den Rücken, scharf und trocken. Kein Spektakel, kein Winken ins Publikum – einfach Arbeit.


Dann senkt Crutch sich ab, zieht den Kopf Switzenburgs nach hinten, hakt seinen Arm unter das Kinn – Rear Chinlock. Die Schultern fest an Darraghs Rücken gedrückt, das Knie in den Boden gerammt, der Griff tief angesetzt.


Sven: „Jason nun mit der Zermürbungstaktik.“


Der Champion knurrt. Er zieht Luft durch die Nase, drückt sich mit den Unterarmen nach oben. Crutch zieht nach, will die Kontrolle halten, aber Darragh kommt. Zentimeter für Zentimeter.


Ein erster Ellbogenstoß in die Rippen. Dann der zweite. Crutch verzieht das Gesicht, will festhalten, doch der dritte Schlag trifft wuchtig – und der Griff bricht. Switzenburg richtet sich voll auf, federt aus den Seilen zurück – Shoulder Tackle. Crutch fällt.


Pete: „Enttäuschung bei den Crutch-o-Maniacs. Nach dem irren Beginn könnte Darragh nun zurückkommen.“


Aber Jason bleibt nicht liegen. Er springt sofort wieder auf, will mit Tempo antworten – doch läuft direkt in Darraghs Arme.


Running Powerslam.

Die Matte vibriert unter der Wucht.


Und dann, während Jason auf dem Rücken liegt, steigt Darragh mit vollem Gewicht über Crutch hinweg. Der Stiefel drückt dabei auf die Brust der Legende, drückt ihm die Luft ab. Nicht nur eine wirkungsvolle Aktion, nein, auch eine Demütigung.


BUUUUH!“


Darragh macht einen Schritt zurück – und tritt noch einmal über Jason drüber. Eine Geste. Eine Machtdemonstration.


Draußen applaudieren Jakob Fleestedt und Zac Alonso, artig und mit übertriebenem Ernst, als würden sie ein Switzenberg’sches Spektabel bejubeln.


Sven: „Die Machtverhältnisse haben sich verschoben. Klar in Richtung des Champions.“


Darragh zieht Crutch hoch, schickt ihn mit einer einzigen Bewegung in die Ringecke. Dann geht er hinterher.

Der Ellbogen kommt tief angesetzt, drückt gegen die Kehle, das Gewicht von 118 Kilo schiebt sich gegen den Oberpollinger. Der Ringrichter zählt kurz an, doch Darragh löst rechtzeitig.


Dann rennt Switzenberg an – Body Avalanche.

Crutch sackt in sich zusammen. Das Publikum stöhnt hörbar auf.


Ringschweiß tropft auf die Matte, als Crutch nach vorne taumelt – direkt in die wartenden Arme des Champions.


SPINEBUSTER!


Kontrolliert. Sauber. Ohne Hast. Crutch schlägt auf. Darragh legt sich auf ihn, der Arm liegt schwer auf der Brust.


EINS…



ZWEI…



Kickout.


Nicht besonders nah dran.

Jason Crutch lebt.


Aber Darragh bleibt ruhig. Kein Augenrollen, kein Blick zum Referee.

Nur ein kurzer Ruck aus den Schultern, dann springt er hoch und sogleich wieder runter – Knee Drop.

Das Knie kracht ins Brustbein. Crutch zuckt, atmet scharf ein.


Darragh zieht ihn hoch. Greift zu – Gutwrench Suplex!.


Er hebt Crutch mit müheloser Kraft, dreht ihn in der Luft und lässt ihn mitten im Ring aufprallen. Der Aufschlag ist satt, der Ringboden klatscht dumpf.


Ein zweites Cover.


EINS…



ZWEI…



Kickout.


Man kann sich nur wiederholen: Jason Crutch lebt noch.


Doch wie lange?


JASON!“

JASON!“

JASON!“


Das Publikum ist voll auf Jasons Seite und wird lauter. Es feuert seinen Favoriten an, der in den letzten Minuten stark ins Hintertreffen geraten ist. Vom schnellen Equalizer ist nichts mehr zu spüren, jetzt ist der Kampf ganz in die starken Hände Switzenbergs gefallen.


Switzenberg packt Crutch am Kinn und zwingt ihn so, ihn anzustarren. Dann zerrt er Crutch auf die Beine…


…und der jagt ihm ein Knie in den Magen. Switzenberg krümmt sich zusammen.


Sven: „Ein Lebenszeichen von Jason Crutch!“


YEEEEES!“



Und Crutch bleibt dran.

Ein rechter Haken. Noch einer. Und noch einer.

Jeder Schlag bringt Darragh einen Schritt zurück.

Das Publikum zählt mit.

Fünf. Sechs. Sieben. Crutch wirft die Arme hoch – Adrenalin fließt durch seine Adern.


Jetzt will er es nochmal wissen. Joe Crutch läuft los – voll Anlauf – will die Clothesline mit Anlauf für das Finale furioso des Befreiungsschlags zeigen –


Aber Switzenberg taucht ab.


Back Body Drop!


Crutch segelt durch die Luft und schlägt krachend auf. Ein Raunen geht durch die Menge. Der Wind scheint ihm wieder komplett entzogen worden zu sein. Doch…er steht.


Nicht weil der Körper will – sondern weil das Publikum ihn hochschreit.


Langsam zieht sich Crutch an den Seilen hoch. Schwer atmend, der Blick gesenkt. Dann richtet er sich auf, wankt, bleibt stehen.


Switzenberg stürmt los.


Voller Wucht, wie ein Stier – doch Crutch weicht zur Seite, reißt das Seil nach unten – und Darragh fliegt über die Seile!


Der Champion liegt draußen.


Und kaum liegt er da, sind Jakob Fleestedt und Zac Alonso bei ihm. Sie helfen ihm auf die Beine, reden auf ihn ein.


Im Ring hat Jason Crutch das alles gesehen.


Und er wartet nicht.


Er nimmt Anlauf.


Pete: „Er macht es noch einmal! Er macht’s wirklich!“


SUICIDE DIVE!


Crutch schießt wie eine Kanonenkugel durch die Seile und räumt das komplette Switziverse ab!

Darragh, Zac und Jakob gehen in einem menschlichen Knäuel zu Boden.

Die Halle rastet aus.


Sven: „CRUTCH FLIEGT! UND ER TRIFFT SIE ALLE!“


Jason liegt da, eingerollt, mit den Fäusten auf dem Boden. Die Kamera fängt sein Gesicht ein: schmerzverzerrt, aber voller Feuer.


Das Momentum gehört wieder ihm.


Draußen ist es Crutch, der sich zuerst wieder aufrichtet. Die Zuschauer sehen es – und sie honorieren es. Der Applaus schwillt an, wird zu rhythmischem Klatschen, zu Rufen, zu Energie, die Jason aufnimmt wie eine Ladung AstroHappy.


Mit einem entschlossenen Blick zieht er Switzenberg auf die Schultern, schwer atmend, aber on fire. Schritt für Schritt trägt er den massiven Champion durch die Arena, vorbei an den Seilen – in Richtung der Kommentatoren.


Pete: „Jason? Jason! HALT, NEIN, NEIN – bitte nicht hier!“

Sven: „Ich kann’s nicht glauben! Er will Darragh durch MEINEN PERSÖNLICHEN Tisch befördern!“


Doch Switzenberg erkennt die Gefahr und handelt instinktiv. Noch bevor Crutch das Pult erreicht, klammert sich der Champion, noch immer auf den Schultern liegend, mit beiden Armen an den nächsten Ringpfosten, verkeilt sich fest, stemmt sich gegen den Vorwärtsdrang. Crutch zieht, drückt, aber Darragh hält sich fest wie eine Zecke. Es reicht, um Zeit zu gewinnen.


Und Zeit ist alles, was Zac Alonso braucht.


Von draußen stürmt er heran, ruft lautstark zum Ringrichter, beschwert sich theatralisch über ein imaginäres Vergehen von Crutch im Zusammenhang mit dem Suicide Dive. Der Referee dreht sich zu ihm, versucht ihn zurückzutreiben – doch währenddessen passiert es:


Jakob Fleestedt stiehlt sich lautlos in Jasons Rücken heran, nimmt Maß –

Kneeclip gegen Crutchs rechtes Bein!


Crutch bricht zusammen, verliert das Gleichgewicht. Switzenberg rutscht vom Rücken herunter, steht auf – und jagt mit kurzem Anlauf Jason einen Big Boot in den Nacken. Die Kraft des Tritts treibt Crutch nach vorn, taumelnd, orientierungslos.


Nun ist es Darragh, der Crutch packt und ihn sich auf die Schultern legt – und ihn selbst Richtung Kommentatorentisch trägt.


Pete: „N-Nein! Warum hassen sie uns beide? Bring‘ dich in Sicherheit, Sven.“

Sven: „Ein Sven kennt keine Angst.“

Pete: „Rede nicht, lauf!“


Pete und Sven springen auf, reißen Headsets und Notizen mit sich.

Switzenberg marschiert, Crutch auf den Schultern – aber Jason beginnt zu zappeln, stemmt sich, tritt, schlägt.


Und er schafft es! Er rutscht vom Rücken herunter, steht hinter Darragh – und schubst ihn mit voller Kraft gegen die Kante des Tisches.


Switzenberg prallt mit der Hüfte gegen die Kante, taumelt nach vorne.


Jason setzt nach – packt ihn frontal – will den Front Suplex durch den Tisch!


Switzenberg ist schon in der Luft. Die Crutch-o-Maniacs springen auf.


Doch in dem Moment greift Fleestedt ein.

Er eilt heran, greift Switzenberg in der Luft, hält ihn fest – wie eine Säule verhindert er, dass Darragh fällt. Und weil es kein Angriff auf Jason ist, sondern er körperlich nur Kontakt zu Switzenberg hat, fällt das nicht mal unter die Disqualifikations-Regeln. Zac kommt hinzu.


Und das reicht.

Gemeinsam ziehen Alonso und Fleestedt ihren Anführer zurück auf den Boden. Switzenberg wird gerettet, rollt sich benommen zurück in den Ring. Alonso und Fleestedt begleiten ihn auf dem Weg und applaudieren.


Crutch bleibt außen, die Schultern heben und senken sich schnell. Er atmet hart, zittert vor Wut. Dann dreht sich Alonso um – und sieht Crutch genau in dem Moment, in dem es zu spät ist.


Back Body Drop.

Alonso kracht durch das Kommentatorenpult.


Das Holz splittert, Monitore kippen um, Kabel fliegen. Ein lauter, trockener Aufprall. Pete keucht im Hintergrund.


Fleestedt geht sofort zu Alonso, kniet sich neben ihn, ruft seinen Namen. Das Publikum brüllt, die Halle tobt.


Sven: „Hallo! Hallo? Hört man uns wieder?“

Pete: „Unser Tisch ist nicht mehr existent, aber die Kopfhörer scheinen noch zu funktionieren. Wird sind zurück beim Match. Und es scheint, als ob Jason einen Weg gefunden hat, sich zumindest einem der Störenfriede zu entledigen.“


Jason Crutch rollt sich zurück in den Ring.

Und dort wartet Darragh Switzenberg – geschwächt, aber nicht besiegt.


Noch nicht.


Crutch zurück im Ring, das Publikum hinter ihm, laut, voller Energie. Switzenberg will Jason direkt abfangen, zieht das Bein zum Tritt hoch – doch Crutch blockt ihn mit dem Unterarm, richtet sich blitzschnell auf und hämmert ihm einen European Uppercut unter das Kinn. Der Kopf des Kanadiers schnellt zurück, der Körper folgt ihm eine halbe Sekunde später.


Crutch bleibt dran. Er greift zu, schiebt Darragh in die Mitte des Rings, zieht ihn in Position – Snap Suplex! Der Aufprall ist hart Switzenberg bleibt liegen, stöhnt, während Crutch sich schon wieder in Bewegung setzt.


Pete: „Jason mit dem Rücken zum Ring auf dem Weg Richtung Top Rope. Will der alte Mann jetzt artistisch werden!?“


Er steigt aufs dritte Seil, balanciert einen Moment, dann springt er ab –


Moonsault!


Ein sauberer Treffer, direkt auf die Brust. Crutch bleibt liegen, rollt sich auf ihn, zieht das Bein an.


EINS…


ZWEI…

……

……

……

KICKOUT!


Switzenberg kommt raus, aber das Publikum merkt: Es ist was möglich. Es geht auf das Ende zu.


Darragh rollt sich zur Seite, doch Crutch ist schon wieder bei ihm. Wie ein bissiger Dog bleibt er dran. Er zieht ihn hoch, will den Inverted DDT ansetzen – aber Switzenberg schlägt wild um sich, befreit sich mit einem Rückhandschlag und hämmert Crutch dann mit dem Knie ans Kinn. Der Veteran wankt zurück, leicht benommen.


Switzenberg nutzt die Chance – greift zu, hebt ihn hoch.


Gutwrench Powerbomb!


Ein gewaltiger Aufprall. Darragh legt sich auf ihn, drückt das Körpergewicht nach unten.


EINS…


ZWEI…





KICKOUT!


Crutch kommt raus, langsam, schwer atmend. Beide liegen. Die Halle brodelt.


Crutch zieht sich in die Ecke, versucht, sich wieder zu sortieren. Switzenberg wittert seine Chance, läuft an –

doch Crutch duckt sich, reißt das oberste Seil mit, und Switzenberg fliegt fast nach draußen. Er taumelt zurück Richtung Ringmitte.

Dropkick von Crutch!

Darragh fällt in die Ecke.


Crutch stürmt los – Corner Clothesline! Keine Pause, sofort der Whip in die gegenüberliegende Ecke –

Zweite Corner Clothesline!

Die Halle tobt.


Crutch bleibt dran, ruft laut – er will es jetzt. Er greift Darragh, zieht ihn aus der Ecke –


Equalizer!



Es bleibt beim Versuch.

Weil Switzenberg blockt, er stemmt sich dagegen und schubst Crutch weg – dieser reagiert schnell, wechselt flüssig in einen Haltegriff –

doch Darragh verpasst ihm eine Kopfnuss, direkt auf die Nase. Crutch stolpert zurück, hält sich das Gesicht.


Beide taumeln. Crutch schüttelt sich, Darragh holt zum Schlag aus – doch Jason taucht ab, federt aus den Seilen zurück –


BODYCHECK!


Darragh klappt zusammen wie ein gefällter Baum. Crutch rollt sich auf, zieht Switzenberg hoch, schleudert ihn mit letzter Kraft in die Seile –


Spinning Spinebuster!


Er sitzt.


EINS…


ZWEI…



NEIN!“


Die Halle steht. Viele mit offenen Mündern. Es war so nah.


Pete: „Ich dachte, das war’s! Ich hab’s gespürt, das war’s!“

Sven: „Du dumme Sau. Ich wusste, dass Switzenberg noch nicht besiegt ist.


Jason Crutch rollt sich zur Seite, beide Arme weit ausgestreckt auf der Matte, das Gesicht voller Schmerz und einer Spur Frustration – aber die Fans stehen. Und sie schreien seinen Namen.


Crutch schaut in die Menge. Die Fans stehen. Er weiß, dass er jetzt gewinnen und ein Zeichen setzen kann. Er setzt er sich auf den Rücken von Darragh Switzenberg. Der Ringrichter kniet sich daneben Jason greift unter Switzenbergs Kinn, zieht ihn nach hinten, will ihn zur Aufgabe zwingen –


Pete: „Das ist der CAMEL CLUTCH! Er soll es zumindest werden.“


Doch der Champion wehrt sich. Er kriecht, windet sich, stemmt sich mit den Knien ab, zieht Crutch fast aus dem Gleichgewicht. Es ist ein Ringen – nicht nur mit dem Griff, sondern mit dem Moment.


Das Publikum schreit.

Crutch setzt nach, zieht fester, rutscht in die perfekte Position…

…der Griff sitzt!


CAMEL CLUTCH!


Der Oberkörper Switzenbergs biegt sich durch, die Hände rudern ins Leere, die Zähne fletschen. Es sieht aus, als müsste er aufgeben.


Pete: „Das ist es! Er ist gefangen! Er hat keine Chance mehr!“


JASON CRUTCH VOR DEM SIEG

JASON CRUTCH NEUER INTERCONTINENTAL CHAMPION


Doch dann –

Jakob Fleestedt springt auf den Apron.


Er greift nicht Jason an.


Nein, er stattdessen greift er Darraghs Hand…


…zieht sie mit Kraft Richtung Seil.


Darragh packt zu.

Rope Break.


Pete: „Technisch gesehen kein Angriff auf Jason Crutch! Fleestedt rettet Switzenberg.“

Sven: „Der hervorragende GFCW-Wrestler Darragh Switzenberg braucht keine Rettung, aber es hat den Rope Break zugegebenermaßen etwas komfortabler gemacht.“


Das Publikum buht ohrenbetäubend.

Jason schreit den Frust heraus, schlägt auf die Matte, reißt die Arme hoch –FUCHSTEUFELSWILD.


Er will raus, will zu Jakob, will endlich Rache. Doch Ringrichter Guido Sandmann eilt dazwischen, hält ihn physisch zurück. Er muss den Herausforderer von Dummheiten abhalten.


Aber in einer Sache stimmt Sandmann Crutch zu: Auch er hat genug gesehen.


Mit einer entschlossenen Geste verbannt er das Switziverse aus der Halle.


Fleestedt protestiert lautstark, schlägt gegen die Ringmatte, brüllt „UNFASSBAR!“ und im besten Janusz Gora-Stil „SKANDAL!“ in Richtung des Offiziellen. Er hat im Tag Team Match zusammen mit Zac das Privileg gewonnen, am Ring sein zu dürfen. Er lässt sich nicht verbannen.


Aber Sandmann bleibt hart.


Schließlich hilft Jakob widerwillig Zac Alonso aus den Trümmern des Kommentatorentisches und zieht ihn stöhnend Richtung Rampe – immer wieder zurückblickend.


Im Ring verfolgt Guido Sandmann die Situation. Jeden Meter, den Alonso und Fleestedt Richtung Vorhang zurücklegen, hat der Ringrichter im Blick. Nichts entgeht seinen Habichtaugen.


Außer dem, was in seinem und Jasons Rücken passiert.

Darragh Switzenberg robbt sich unbemerkt aus dem Ring.

Er gräbt unter den Trümmern des Pultes, zieht einen der Monitore hervor – schwer, kantig, gefährlich. Mit dem Foreign Object kommt er zurück.


Pete: „JASON! GUIDO! Hinter euch!“


Switzenberg richtet sich mit dem Monitor hinter Crutch auf.

Ein Schritt…

Noch einer…



Doch Crutch dreht sich!


SUPERKICK!

Direkt gegen den Monitor.


JAAAAAAAAAAA!“


Der Bildschirm fällt aus Darraghs Händen und trifft den verhinderten Angreifer dabei an der Stirn, der Champion fällt nach hinten wie ein gefällter Baum. Splitter und Kabel ragen aus dem Gehäuse.


Durch den Lärm dreht sich der Ringrichter endlich wieder um.


Guido Sandmann jedoch sieht nur Crutch, den Monitor, und den am Boden liegenden Switzenberg. Er bleibt stehen.


Sandmann zögert.


Geht zu Crutch. Fragt, was passiert ist. Crutch ringt mit den Worten, zeigt auf den zerborstenen Monitor, auf Switzenberg, auf die Rampe – die Diskussion wird hitzig.


Pete: „Oh nein! Der Ref denkt, Jason hat zugeschlagen!“


Bange Sekunden für Crutch und die Crutch-o-Maniacs.


Nach einer schier endlosen Wartezeit…


,,,


…glaubt Guido Sandmann ihm.


Er lässt das Match weiterlaufen.


Ein kollektives Aufatmen geht durch die Halle.


Guido nimmt den Monitor, bringt ihn höchstpersönlich aus dem Ring – aber genau in diesem Moment springt Jakob Fleestedt zurück in den Ring.


Keiner hat ihn gesehen. Nicht Crutch. Nicht der Referee.


Fleestedt hinter Crutch. Tritt in den Magen.

Jason klappt zusammen.


Ripcord Knee Strike.


Jason Crutch fällt wie ein Stein zu Boden. Direkt neben Switzenberg.


Fleestedt rollt sich sofort wieder hinaus, sprintet über die Rampe auf seine vorherige Position zurück, bevor Guido zurückkehrt.


Und im Ring?


Kommt Switzenberg zuerst hoch.


Der Champion ist mitgenommen.

Am Ende.

Aber er steht zuerst.


Die Switzenberg’sche Klaue angelt nach Jasons Hals.


Mit einem Wutschrei zerrt Switzenberg Jason Crutch auf die Beine.

Seine letzte Kraft legt er darin, den Herausforderer vom Boden abzuheben.


VERTEBREAKER!


Der Champion wirft sich auf den Herausforderer.



BUUUH!“

BUUUH!“

BUUUH!“

BUUUH!“


Eins.





Zwei.






DREI!


Sieger des Matches durch Pinfall und weiterhin GFCW Intercontinental Champion: Darragh Switzenberg!




Düstere Musik. Ein schneller Schnitt. Ein Gong ertönt.


Sprecher (energisch, dramatisch):

Am 27. Juli… gibt es keine Ausflüchte mehr.


Wenn der Tag am heißesten ist…
…kommt die Abrechnung.

BAD SEGEBERG wird zur Arena der Entscheidung.
GFCW: HIGHNOON ist zurück –
größer, härter, unberechenbarer als je zuvor!

“Du willst Respekt? Dann hol ihn dir im Ring!”
“Ich war nie weg. Ich habe nur gewartet…”

⚔️ Alte Rechnungen werden beglichen.
Neue Rivalitäten explodieren.
Die Titel? Nur für die, die bereit sind, ALLES zu riskieren!

Der Countdown läuft.
Wer zieht zuerst?
Wer bleibt im Staub zurück?


GFCW: Highnoon – 27.07.2025 – LIVE in Bad Segeberg!
Nur einer kann als Sieger in den Sonnenuntergang reiten.

GFCW – Wir sind Wrestling. Du bist mittendrin.


GFCW Heavyweight Titlematch - Inferno Ladder 3 Way:

Ask Skogur vs. Luna Rosario vs. Aldo Nero

Referee: Peter Cleven

Als uns das Bild zurück ins Innere des Scandinaviums transportiert, herrscht reges Treiben im und um den Ring. Einige Mitarbeiter der GFCW entfernen die Stoff-Schürzen, welche den Bereich unter dem Ring die meiste Zeit vor den Blicken verdecken und die Logos der Show zeigen.

Eben dorthin werden zahlreiche Leitern gebracht, welche unter Direktion eines Producers schön gleichmäßig verteilt werden. Auch in zwei der Ringecken selber werden bereits die stählernen Instrumente zum Siegen dieses Matches platziert.


Pete: „Sven, wir sind nur wenige Minuten entfernt vom Start eines Main Events, den wir so noch nie gesehen haben.“

Sven: „Den die WELT so noch nicht gesehen hat, Pete. Das wird absolut atemberaubend.

Pete: „Vielleicht wortwörtlich für die Teilnehmer an diesem Match, wenn man die Umstände bedenkt.“


Unter dem wachsamen Auge eines leitenden Spezialisten installieren mehrere Pyrotechniker final all jene Maschinerie um den Ring, welche bald für das Spektakel sorgen soll, das sich hier anbahnt. Auch die letzten vereinzelten Zuschauer, welche die vordersten Ränge aus verschiedenen Gründen besetzt hatten, werden nun entfernt.


Pete: „Dementsprechend hier der Hinweis für alle unsere Fans zuhause: Die GFCW hat in Absprache mit ihren Experten und ihrem medizinischen Personal beschlossen, dass unser heutiger Main Event, sollte bis dahin keine Entscheidung gefallen sein, nach 20 Minuten ohne Sieger beendet wird und Ask Skogur den GFCW World Title in zwei Wochen bei War Evening erneut gegen die beiden Herausforder*innen verteidigen wird.“

Sven: „Kannst du dir 20 Minuten in dieser real gewordenen Hölle vorstellen?

Pete: „Ich glaube mir wird schon in der Nähe zu sitzen zu anstrengend.“



Sven: „Ich kanns mir auch nicht vorstellen… muss ich aber auch gar nicht, denn dieser Mann wird nicht mal 10 Minuten brauchen um dieses Match zu gewinnen! Es ist ALDO NERO! Und heute wird Schweden und der GFCW World Championship erobert!“

Pete: „Ach Sven…“


Der erste Teilnehmer des Matches erntet – wie sollte es auch anders sein – massive Buh-Rufe. Grundsätzlich mag man ihn nicht, vor allem steht er aber heute gegen den lokalen Helden und Champion im Feuerring und wird damit zu einer der größten Herausforderung die Asks Regentschaft bisher erdulden musste.

Aldo tritt auf die Bühne und hinter ihm folgt natürlich James Corleone. Wie immer bleiben Interaktionen mit dem Publikum oder derartiges aus und die Beiden konzentrieren sich einzig und allein darauf in den Ring zu kommen. Corleone haben wir heute bereits gesehen, im Gespräch mit besagtem Champion, in dem einmal mehr deutlich wurde, was mittlerweile bekannt ist – Corleone kontrolliert die GFCW und wenn sein Plan aufgeht, dann wird er heute endlich wieder an die Spitze zurückkehren.

Aldo Nero hingegen wäre derjenige, der ihn dort hinbringen soll. Und alles sieht gut aus, Aldo erlebt einen Aufstieg, der seines gleichen sucht. Bei Title Night hat er The End besiegt und seitdem wartet er auf diesen Moment. Endlich bekommt er sein Titelmatch und endlich kann er seine Eroberung zu Ende bringen. Ist er aufgeregt? Zweifellos. Sieht man es ihm an? Keineswegs. Aldo ist voll im Fokus. Er lässt nicht zu, dass ihn die Buh-Rufe aus der Fassung bringen, heute muss er abliefern. Er MUSS einfach. Das ist seine Chance und die muss er nutzen.

Wenn er das nicht tut… was wird Corleone dann wohl von ihm denken?

Er muss gewinnen.

Die Beiden erreichen schließlich den Ring, betreten diesen und belassen es dabei auch gleich. Man sieht noch letzte Worte, die miteinander gewechselt werden, bevor es weitergeht…

Und als wären die Fans nicht sowieso schon damit beschäftigt lauthals zu pfeifen und zu buhen, bietet ihnen ein ach so gut bekannter Einsteig eines Liedes erst Recht einen Grund nochmal richtig tief Luft zu holen und weiter zu machen.


SHE´S A 21st CENTURY BITCH


Silbern-Violette Laser und dunkelgrüne Scheinwerfer geben sich in regelmäßigen Wechseln die Klinke in die Hand, während Holy Wars´ Song wie so oft schon die Frau zum Ring begleitet, für die der größte Titel der Promotion so langsam zu einer wahren Obsession geworden war. Und kaum, dass ihr Theme überhaupt Zeit hatte, angespielt zu werden, schiebt sich „The Serpents Child“ auch schon direkt und non-chalant durch den Vorhang.

Die emotionalen Rückblicke von Brainwashed, dem Abend, an dem alles angerichtet war, um endlich… ENDLICH… ans Ziel zu gelangen sind Geschichte. Die aufwendigen Outfits der Go-Home Show sind daheim geblieben. Die betonte Lässigkeit sichtlich nicht mehr an der Oberfläche.

Kein Blick, der durch die Halle schweift, keine Wortgefechte mit Fans, keine Biere, die dringend noch vernichtet werden müssen. Nur ein tiefer Atemzug, ein kurzes Schließen der Augen, als sie einige Meter auf die Bühne getreten ist und am Ring vorbei James Corleone erblickt, der in sicherem Abstand in der Nähe des Kommentatorentisches Platz genommen hatte.


Pete: „Was muss diese Frau jetzt fühlen, Sven?“

Sven: „Ich kann es mir nicht vorstellen und ich glaube ich WILL es mir auch gar nicht vorstellen.“

Pete: „Wo du Recht hast… DREIMAL mittlerweile war es…“

Sven: „Wovon redest du? Mich interessiert doch diese rührende Geschichte der armen Luna nicht. Ich will mir den HORROR nicht vorstellen, der jemandem durch den Kopf gehen muss, der ALDO NERO im Ring begeg….“

Pete: „… war es, dass Luna in den Ring stieg im Kampf um das größte Gold unserer Liga. Dazu noch die Niederlage nicht nur ihr, sondern ganz Leviathans gegen the End. Hohe Höhen, große Schlachten, doch vor allem große, GROßE Niederlagen. Und die Frage wie viel eine Frau ertragen kann, konnte vor einigen Wochen beantwortet werden mit: Jedenfalls nicht mehr.“

Sven: „Eine ganz andere Seite, als die, welche wir eigentlich zuletzt von Luna sahen kam wieder in den Vordergrund und sie ist fixiert auf ihre Beute, auf den Champion… Also alles so, wie es meistermäßig von Jam….“


Als würde sie erahnen können, was Sven hier schon wieder sagt blitzt ihn Luna von der anderen Seite des Rings an. Der Kommentator verstummt augenblicklich, vermutlich in Erinnerung an Rosarios Versprechungen der letzten Show, welche aus Gründen des guten Geschmacks hier nicht wiederholt werden sollen.

Die Fingergelenke dehnend und knackend starrt die Herausforderin den Ring an. Starrt kurz auf die Pyrotechnik am Ring. Hosen und Shirt bedecken die gesamte Fläche der Arme und Beine. Dieselben dicken Handschuhe, welche auch Aldo Nero trägt zieren auch Lunas Hände – das sich aufheizende Metall der Leitern zu greifen wäre sonst vermutlich ein Ding der Unmöglichkeit.


Pete: „Es ist das erste Mal, dass eine ihrer Titelchancen, Nummer VIER jetzt also, unter einer Art der Hardcore Regeln stattfindet, Sven. Ist heute also…“

Sven: „NÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖ. NÖ. NÖ. NOPE. NEIN. NEEEEEE.“

Pete: „Herr gib mir Kraft.“


Dann, in einer hypnotisch fließenden Bewegung, schwingt sie sich unter dem untersten Ringseil hindurch in den Ring. Aldo Nero, der bis dato relativ entspannt in einer der Ecken stand, drückt sich aus selbiger ab, fast als würde er erwarten, dass Luna nicht daran denkt, hier noch zu warten.

Doch mit einem süffisanten Grinsen darf er feststellen, dass sie nur immer wieder kurz zu ihm herüberfunkelt, sicherstellt, dass er nicht die Idee hat hier den Cheap Shot zu nehmen. Ihr Augenmerk: Natürlich. Die Bühne. Der Champion. Ask.


Noch bevor die Musik ertönt, bevor Ask auch nur zu sehen ist, beginnt er nun. Der Jubel. Der massive, lautstarke Jubel, den man so wohl selten vernommen hat in der GFCW. Doch es ist nichts im Vergleich dazu, was gleich passieren wird, wenn Ask tatsächlich zu sehen ist.

… in freudiger Erwartung warten die Fans nun gespannt darauf, dass die Halle verstummt, sich abdunkelt und Wardrunas „Helvegen“ erklingt, doch stattdessen…



… spielt Korpiklaani! Und selten waren die Worte dieses Liedes „The flames are dancing in the night“ wohl passender als hier und heute. Doch ist das der einzige Grund, warum sich Ask nicht für seinen besonderen Entrance, zu diesem besonderen Match entscheidet?

… nein. Denn während man „Midsummer Night“ kaum hörbar für einige Sekunden vernehmen kann, unter den ohren-zerberstenden Pops der schwedischen Wrestlingfans, wird klar, dass Ask nicht auf der Stage steht…

… er steht oben. In der Halle. Zwischen den Fans. In den Massen. In Schweden!

Ask Skógur ist da und die Halle flippt aus!

Mit dem Titel auf der Schulter steht Ask in den obersten Zuschauerrängen. Und wie schon gesagt… laut ist gar kein Ausdruck mehr dafür, wie sehr sich Schweden hier die Kehle aus dem Hals schreit. Die Fans lieben Ask überall auf der Welt, aber vor allem hier in Schweden. Er repräsentiert Schweden. Seine Reise hat in Schweden begonnen und heute kehrt er zurück, mit dem wichtigsten Titel, den man in der GFCW erringen kann. Und wenn es nach Ask geht, der wichtigste Preis der Wrestling-Welt. Seiner Wrestlingwelt.

Langsam beginnt Ask nun die Treppe hinunterzulaufen, während die Fans um ihn herum versuchen ihn zu berühren, Selfies zu machen und ihm zu sagen, was für große Fans sie von ihm sind. Selbstverständlich sind Security-Kräfte dabei, die aufpassen, dass nichts passiert, aber man sieht klar und deutlich wie sehr Ask diesen Moment genießt.

Er… und die Fans.


Pete: „Ask ist wahrhaftig ein Mann des Volkes, ein Champion des Volkes und wenn man so will, ein würdiger Anführer der GFCW.“

Sven: „Das sieht aber ein gewisser Mister James Corleone anders. Und er hat recht! Schau dir den doch an… ein Champion sollte sich nicht mit dem Volk abgeben, er sollte klipp und klar zeigen, dass er etwas besseres ist, denn er ist etwas besseres! Oder war…? Egal. Heute bekommen wir endlich wieder einen guten, würdigen, einzig wahren Champion… ALDO NERO!“


Das Spektakel Asks Entrance erstreckt sich über einige Minuten, in denen die Fans jede einzelne Sekunde auskosten. Und auch Ask. Aber irgendwann hat er den Ring schließlich erreicht. Er steigt über die Barrikade, slidet in den Ring und schaut von dort dann erstmal auf die Installation, aus der gleich das Feuer brennen wird und dann zu seinen Gegnern. Abschließend schaut er auch noch einmal zu James Corleone.

Drei Menschen steigen heute in den Ring und alle drei müssen etwas beweisen.

Aldo, dass er nach seinem Sieg über The End auch weiterhin ein Top Star ist und dass er seinen Vater stolz machen kann.

Luna, dass sie nach etlichen gescheiterten Versuchen nun auch wirklich Champion werden und sich endlich vom Ruf der ewigen Herausforderin lösen kann.

Ask, dass er kein One-Hit-Wonder ist und er ein wahrhaftiger Champion ist.

Es steht viel auf dem Spiel. Und als wäre das nicht schon genug, findet dieser gewaltige Kampf inmitten des brennenden Höllenfeuers statt.

Die Spannung im Ring ist förmlich greifbar. Blicke nach links. Blicke nach rechts. Langsam tritt Laura in die Mitte des Rings, während nur eine kurze Bewegung Asks ausreicht, das Publikum in Extase zu versetzen.


Laura: „GÖTEBUUUUUUUUUUURG.“

Jubel Jubel Pop Pop.


Laura: „Today´s Main Event is an INFERNO LADDER MATCH. And it is for: THE GFCW WOOOOOOOORLD CHAMPIONSHIP. The only way to win is to ascend a Ladder and take down the World Title suspended above the Ring. Due to safety reasons, this Match has a twenty Minute time Limit. AND NOW… Introducing first: From Palermo, Sicily. ALDO. NERRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRROOOO.“


Aldo streckt den Arm in die Luft. Dabei beschwört er fast schon die Buh-Rufe des Publikums herauf. Er ist verhasst, für das, was er The End angetan hat und doch ist er vermutlich derjenige der drei Teilnehmenden, zu dem die Galaxy den wenigsten Bezug hat. Aber noch wichtiger, er ist auch derjenige, zu dem Ask und Luna den wenigsten Bezug haben, da die Beiden aufeinander fokussiert sind.

Wird ihm dieser Umstand heute den Sieg bringen?


Sven: „Was ein Mann.“

Pete: „hilfe


Laura: „His opponent: From Hamburg, Germany. „The Serpent´s Child“ LUNA ROOOOOSARIOOOOOOOO.“


Die Augen sind geschlossen. Der Fokus absolut. Vier. Vier Chancen. Wie viele sollte sie noch brauchen. Es musste. Es musste sein. Es musste klappen.


Laura: „And their opponent…“


Oh. Sie kennen ihn. Das macht die Halle deutlich. Eigentlich müsste sie ihn nicht ansagen. Das, was in dieser Halle passiert ist die einzige Ansage, die dieser Mann noch braucht. Aber das macht es doch noch so viel spaßiger.


Laura: „From SWEDEN. HE IS THE REIGNING AND DEFENDING GFCW WORLD CHAMPION. AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAASK.

SKOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOGUR.“


Auch Ask streckt nun den Arm in die Luft, allerdings mit dem Gürtel in der Hand. Und er beschwört tatsächlich einen neuerlichen Jubelschwall auf. Die Galaxy explodiert und dann wird es ernst.

Während den Ankündigungen war in der Mitte der drei die Aufhängung herabgelassen worden, an welcher der Titel befestigt werden soll. Ein letzter Blick Asks ins Publikum. Die Emotionen stehen ihm ins Gesicht geschrieben. Dann tritt er nach vorne, senkt noch einmal die Stirn gegen das Gold in seinen Händen… und befestigt es.

Er kann nur zusehen, wie es langsam aus seiner Reichweite gehoben wird. Und nun ist er genauso nah an ihm dran – oder genauso weit weg – wie die anderen beiden Personen im Ring auch. Kein Champions´ Advantage. Und auch Feuer kennt wohl keine VIP-Privilegien.

Und mit Laura aus dem Umfeld des Rings verschwunden, keinem Ringrichter weit und breit, fehlte nur noch eines.


~ Ding Ding Ding ~


Das Match ist eröffnet. Augenblicklich schießen im Abstand von etwa 1,5m neben dem Ring die Flammen empor. Eine undurchdringliche Mauer aus Hitze und Schmerz, welche ihre brennenden Zungen bis auf Höhe der Ringseile lecken lässt.

Die Teilnehmenden des Matches sind nun also innerhalb der Flammen gefangen. Jetzt gibt es kein zurück.

Schlagartig schießt Luna auf Ask zu, kaum nachdem das Match richtig begonnen hat. Mit einem Mix aus Frust und Wut schlägt sie so hart sie nur kann auf den Champion ein, der damit wohl nicht so direkt gerechnet hat, vermutlich aber rechnen hätte müssen. In der Konsequenz bedeutet das, dass er erst gar nicht so wirklich darauf reagieren kann und die Schläge vielmehr über sich ergehen lassen muss – Aldo Nero hingegen tritt einen Schritt zurück, während er sich das genüsslich mit einem süffisanten Grinsen anschaut. Corleone deutet außerhalb des Ringes auch noch einmal an, dass sich Aldo da raushalten soll.

Luna boxt also richtig gut auf Ask ein, bis der sich schließlich auch zurechtrappeln kann. Er erwidert die Schläge und schafft es den Angriff vielmehr in einen Schlagabtausch zu verwandeln, den er schließlich damit beendet, dass er Luna auf eine der Leitern, die in einer Ringecke klemmen, stößt. Luna kommt sofort zurückgefedert, wobei Ask sie mit einem Belly to Belly Suplex abfängt.

Luna landet auf dem Ringboden, krümmt sich direkt, wobei Asks Blick in Richtung Aldo Nero wandert – denn Ask entgeht hier keineswegs, dass Aldo sich rauszuhalten versucht. Während Ask nun eigentlich auf Aldo losgehen will, ist Luna schon wieder da und die macht da weiter, wo sie eben aufgehört hat – mit Ask. Ellbogenhiebe gegen den Rücken bzw. Nacken des Champions, womit sie sich wieder dessen Aufmerksamkeit verschafft und Aldo weitere Sekunden gibt sich aus dem Match rauszuhalten.


Sven: „Na, was habe ich gesagt? Aldo ist ein Genie! Er tut das einzig richtige und überlässt Ask und Luna einander.“

Pete: „Naja, man musste eigentlich davon ausgehen, dass es so kommen wird, denn so verliefen die letzten Wochen. Luna ist zu sehr auf Ask fokussiert, als, dass sie sich auf Aldo konzentrieren könnte. Und auch, wenn Ask sich all dessen bewusst ist, kommt er nicht drum herum sich erst um Luna zu kümmern, bevor er auf Aldo gehen kann… es ist eine schwierige Situation für den Champion.“


Luna greift Ask nun weiter an und zwingt den Champion damit tatsächlich sogar auf den Boden. Kniestöße, Tritte mit dem Fuß, Knöchelschläge… Luna legt richtig los beim Angriff auf den Champion. So sehr, dass sie sich dabei etwas vergisst. Sich selbst und den Umstand, dass sie nicht allein mit Ask in dem Match ist.

SCHLAG MIT DER LEITER!

Aldo hat sich die andere Leiter genommen, noch etwas gewartet und erst, als Luna von Ask ablassen wollte, holt er zum Angriff mit der Leiter aus. Und er erwischt Luna direkt. Sie geht zu Boden, Ask ist noch am Boden und damit ist das die perfekte Chance für Aldo Geschichte zu schreiben. Er stellt die Leiter auf und klettert direkt auf… aber so schnell geht es dann natürlich nicht.

Ask ist wieder oben und mit der Hand direkt an Aldos Fuß. Aldo strampelt natürlich gegen, schafft es aber nicht ganz Ask von sich zu lösen… wenn da nicht Luna Rosario wäre. Die steht auch wieder und geht direkt wieder auf Ask los. THESZ PRESS gegen Skógur! Und wieder bombardiert sie ihn mit Schlägen! Also geht Aldos Chance doch weiter. Er klettert immer höher und dem Titel näher entgegen, bis… Luna von Ask ablässt und sich zu Aldo wendet. Mit einem wütenden Gesichtsausdruck blickt sie zu Aldo, dann nach draußen zu Corleone und schließlich wieder zu Aldo. Sie greift an die Leiter, stößt diese nach vorn und Aldo fällt bzw. springt fast schon eher ab. Er landet auf den Seilen und Luna kommt direkt hinterher. CLOTHESLINE über die Seile, sodass Aldo aus dem Ring fällt. Und zwar mit ordentlich Schwung, sodass er außerhalb des Ringes noch etwas nach vorn taumelt und zwar gefährlich nahe an die Feuerzone.

Es wird so heiß, dass Aldo direkt wieder zurückschreckt. Und damit scheint bei Aldo nun zum ersten Mal richtig die Realisation einzusetzen, dass das hier kein normales Ladder Match ist – es ist ein Kampf inmitten von glühend heißen Flammen.

Luna wendet sich unterdessen wieder Ask zu, der seinerseits aber ebenfalls wieder steht. Und jetzt wird zurückgeschossen. Er erwartet Luna bereits und setzt nun eigene Schläge und Hiebe an. Er schafft es Luna gut zuzusetzen, bis auch sie wieder in den Kampf einsteigt und sich abermals ein Schlagduell entwickelt. Wobei dieser Kampf vielmehr einer Straßenprügelei gleicht, als alles andere. Das ist kein Wrestling-Fight, hier wird wirklich versucht dem Anderen aktiv zu schaden.

Ask schafft es schließlich die Oberhand zu gewinnen und Luna immer besser zu kontrollieren… BACKFIST! Luna taumelt, fällt aber nicht… MICHINOKU DRIVER! Von Ask gegen Luna! Der Champion zeigt eindrucksvoll, wieso er eben dieser ist. Luna liegt anschließend auf dem Boden, was wiederum Ask die Möglichkeit gibt die Leiter zu erklimmen um seinen Gürtel abzuhängen, aber er scheint wohl zu realisieren, dass ein Sieg jetzt noch weitestgehend unrealistisch ist. Er greift sich also nach Luna, um direkt die nächste Aktion anzusetzen, da krallt sich Luna aber in die Wangen von Ask. Jawbreaker hinterher! Ask taumelt nun, Luna richtet sich ebenfalls wieder auf… SERPENTS KISS! Nein! Ask duckt sich weg... BJÖRNSMACK! Auch Luna kann ausweichen. Sie tritt Ask gegens Schienbein, sodass er auf die Knie fällt. ABSOLUTE ZERO. Ask weicht erneut aus, Luna läuft weiter in die Seile. TIMBEEER! Aber wieder kann Luna der Aktion entgehen…


CHAIRSHOT gegen Luna


Direkt gegen den Schulterbereich des Leviathan-Mitglieds.


CHAIRSHOT gegen Ask


Erst in den Magen, dann auf den Rücken vom Champion.


Beide gehen zu Boden und der lachende Dritte, Aldo Nero, der einen Stuhl mitgebracht hat, freut sich. Während seine Feinde vor ihm auf den Boden liegen, holt er sogar noch einen zweiten Stuhl, hinzu. Damit haben wir nun zwei Leitern und zwei Stühle im Ring. Und Aldo macht direkt weiter. Er setzt weitere Stuhlschläge gegen seine Gegner nach, so lange, bis er einzuschätzen vermag, dass es erstmal genug ist um sie untern zu halten. Und dann folgt der nächste Versuch sich den Sieg zu holen. Wieder steigt Aldo auf die Leiter um zum Titel zu kommen und wieder schafft er es auch ganz nach oben… allerdings wieder vergebens. Sowohl Ask, als auch Luna sind da und haben sich, so sehr es ihre Kräfte zulassen, aufgerichtet um von jeweils einer Seite an die Leiter zu greifen. Sie schauen sich schließlich an, als sie realisieren, dass der jeweils andere auch mit zur Stelle ist.

Luna scheint das gar nicht zu gefallen. Wieder will sie am liebsten auf Ask losgehen, doch zum ersten Mal scheint dessen Blick nach dem Motto „Dein Ernst? Wenn du mich jetzt angreifst, dann gewinnt der“ wirklich etwas zu bedeuten – denn Luna sieht das tatsächlich ein. Beide stoßen die Leiter nun vor, allerdings hat Aldo den kurzen Moment der Verständigung nutzen können, um weit genug auf der Leiter herunterzuklettern, damit er jetzt abspringen und auf beiden Beinen sicher landen kann.


DOUBLE LARIAT


Gegen Ask und Luna!


Pete: „Verdammt, ich sags ungern, aber Aldo macht das gut.“

Sven: „Bisher läuft wirklich alles nach Plan. Mister Corleone und Aldo haben Luna und Ask in den letzten Wochen genug bearbeitet, dass diese jetzt zu sehr aufeinander geeicht sind und Aldo gewissermaßen machen kann, was er will. DAS ist die große Gefahr für die GFCW, dieses tadellos funktionierende Zusammenspiel von James Corleone und Aldo Nero.“


Aldo packt sich Ask und schmeißt diesen aus dem Ring. Luna direkt hinterher. Es scheint, als würde er vorhaben das Feuer um den Ring nun erstmalig als Waffe einsetzen zu wollen, schließlich hat er selbst vorhin als erster direkt gespürt und erkannt, dass das eben nicht einfach nur eine Stipulation ist, sondern, dass es hier tatsächlich um den Ring herum brennt.

Außerhalb des Ringes nimmt sich Aldo nun also eine weitere Leiter. Er packt diese Zusammen und merkt, wie das Metall auch trotz Handschuhen noch ziemlich heiß ist. Egal, hier darf er sich nicht den Schmerzen hingeben, hier muss er tun, was nötig ist, um zu gewinnen. Aldo nimmt die Leiter nun und will damit auf Ask einschlagen, doch der… wehrt ab! Als wäre es nix schlägt er gegen die Leiter, mit der Aldo ihn erwischen will! Aldo schaut irritiert davon, dass das scheinbar wirklich funktioniert hat. Er will erneut ausholen, doch da greift Luna von hinten an die Leiter! Sie zieht Aldo zurück, sodass der sich dreht…


SERPENTS KISS


Aldo lässt die Leiter fallen, während er zu Boden geht und zeitgleich geht Luna direkt wieder auf Ask los! Wieder prügeln sich die Beiden, diesmal nun aber außerhalb des Ringes und gefährlich nahe an den Flammen, die ihn umgeben. Diesmal kann Luna die Kontrolle übernehmen, bis sie Asks Kopf schließlich in den Händen hält… und tatsächlich mit dem Gedanken spielt ihn in das Feuer zu stürzen! Aber Ask kontert, er greift Lunas Arm und schleudert sie gegen den Ringapron! Und anschließend setzt es wieder Schläge von ihm. Die Beiden versuchen hier scheinbar wirklich das nachzuholen, was ihnen bei Brainwashed letztendlich verwehrt wurde und sich gegenseitig umzubringen. Ask versucht sich nun am SKOGENS STRAFF, aber Luna kann ihre Gewicht gut genug verlagern, hinter ihm landen und… REVERSE DDT! Auf den Hallenboden!

Der Kampf neben dem Feuer zwischen Luna und Ask dauert wieder einige Sekunden bis wenige Minuten, was, wenig überraschend, einmal mehr die Möglichkeit für Aldo Nero offenbart abzustauben. Er kriecht um den Ring herum, slidet dort dann hinein, bis er schließlich wieder an der Leiter ist und diese zu erklimmen versucht, all das, während Luna weiter auf Ask einprügelt.

… und gerade noch rechtzeitig scheint sie zu realisieren, was Aldo da gerade tut. Im seitlichen Augenwinkel sieht sie, wie er die Leiter erklimmt. Ihr Blick wandert zu Ask. Und schließlich… ins Feuer. Dabei schaltet die Kamera auf einen Kameramann, der außerhalb der Feuerwand steht, sodass wie eine nachdenkliche Luna Rosario durch die Flammen sehen, die ins Feuer schaut.

Das Feuer, dass in ihr brennt. Es brennt nicht, um Ask zu vernichten… es brennt um Champion zu werden.

Alsbald, als sie das realisiert hat, lässt sie von Ask ab und slidet in den Ring um Aldo erneut abzuhalten, doch dieser scheint das bereits erkannt zu haben. Er ist von der Leiter gesprungen und erwartet Luna mit einer BATTERING RAM! Luna springt über Aldo… SHINING WIZARD. NEIN!


POP-UP POWERBOMB


Aldo fängt Luna in dem Shining Wizard ab, wirft sie quasi hoch, um sie dann via Pop Up Powerbomb auf die Matte zu schicken! Was für ein Konter!

Ask liegt nun also außerhalb des Ringes und Luna darin. Der Einzige, der gerade steht, das ist Aldo. Und jetzt ist seine Zeit für Chaos gekommen.

Er nimmt sich einen der Stühle und stellt diesen auf, danach den anderen, den er ebenfalls hinstellt, mit genügend Abstand zu dem anderen. Dann nimmt er sich eine der beiden Leitern im Ring und legt diese auf die Beiden Stühle. Aldo hat etwas vor und zwar Zerstörung.

Er greift nun wieder nach Luna und nimmt sie sich zwischen die Beine. Allem Anschein nach soll nun eine weitere Powerbomb kommen und zwar diesmal direkt auf die Leiter. Er hebt Luna hoch und… HURRICANRANA!

Luna schickt Aldo in die Seile, der zurückgefedert kommt… Luna erwartet ihn direkt mit einem Superkick! Aldo fällt auf die Knie…


SHINING WIZARD


Jetzt aber wirklich! Aldo geht zu Boden, rührt sich aber direkt so, als wolle er gleich wieder aufstehen. Da greift Luna ihn sich direkt wieder von hinten… OMEN OF SORROW!

Woher auch immer Luna diesen Adrenalinschub nimmt, sie hat gerade ordentlich Aufwind und will diesen vollständig nutzen! Sie packt sich Aldo und legt diesen nun dort bereit, was er gerade selbst vorbereitet hat – auf die Leiter. Anschließend steigt Luna auf den Turnbuckle und es wird eindeutig, was jetzt folgen soll… Blackened von dort auf Aldo durch die Leiter.

ABER: das ist Luna weder abgefahren noch hoch genug und überhaupt… da steht ja noch eine Leiter im Ring. Luna steigt also vom Turnbuckle, auf die Leiter und zwar hoch genug, dass sie von dort aus auf Ask springen kann… allerdings erkennt sie bereits, das Unheil naht.

Ask. Mit einer Leiter, die er außerhalb des Ringes mitgebracht hat,… SCHLÄGT gegen Luna auf der Leiter! Mit der glühenden Leiter trifft er Lunas Körper, was ihr sofort einen Schmerzensschrei abringt! Luna fällt von der Leiter, auf den Mattenboden, wo sie sich krümmt. So effektiv hatte Ask diese Aktion vermutlich nicht mal erwartet, aber auch eher muss die Kraft des Feuers in diesem Match erst noch so richtig abschätzen. Jetzt jedenfalls liegt Luna am Boden, Aldo liegt am Boden, also ist das seine Chance.

Er lässt seine Leiter fallen, klettert auf die stehende gen Titel… ist das die Titelverteidigung?

Nein.

Aldo hat sich genug erholen können und zieht nun Ask die Leiter unter den Füßen weg. Aber Ask war schon am Titel… er hat die Hände dran bekommen und hält sich nun an ihm fest! Aldo greift nach Asks Bein, bekommt dieses und zieht ihn vom Titel… dabei fängt er ihn auf mit einer weiteren


POP-UP POWERBOMB!


SCHLAG MIT DER LEITER!


Diesmal von Luna gegen Aldo!


Aldo kippt rückwärts, wieder auf die Leiter, die auf den Stühlen liegt und ruckartig klettert Luna wieder auf den Turnbuckle…


BLACKENED


Gegen Aldo!

DURCH DIE LEITER!


Naja oder zumindest darauf, in jedem Falle schien das höllisch weh getan zu haben, sodass nun alle drei Beteiligten des Matches im Ring liegen. Regungslos, erschöpft, gezeichnet von der dynamischen Brutalität dieses Matches.


Pete: "Wow! Was für ein Match. Die schenken sich hier allesamt wirklich nichts.“

Sven: „Ja, du sagst es, Aldo Nero ist wirklich unfassbar gut.“

Pete: „Ich habe von allen gere…“

Sven: „Aber zugegeben, Luna und Ask machen das auch nicht schlecht…“


Sowohl Luna als auch Aldo und auch Ask rollen sich nun, geistesgegenwärtig und kaum bei Sinnen, aus dem Ring. Sie liegen alle auf unterschiedlichen Seiten neben dem Ring und scheinen kurz durchzuschnaufen… allerdings unmittelbar neben den Flammen.

Der erste, der ein Lebenszeichen von sich zeigt ist tatsächlich der Champion selbst. Ask rafft sich wieder auf und das unter dem tobenden Jubel der Fans, die ihren Helden nun erneut anfeuern. Bisher lief das Match noch nicht all zu gut für ihn – Luna stürzt sich bei jeder Gelegenheit auf ihn und Aldo versucht die Gunst der Stunde auszunutzen. Alles so, wie Corleone es geplant und er selbst durchschaut hat. Aber er darf sich davon nicht runterkriegen lassen. Er muss Luna trotzen, er muss Aldo trotzen. Er ist der Champion des Volkes, der König aus der ersten Reihe. Er ist der Hirsch und das hier ist das Jahr des Hirsches. Und das wird jetzt noch nicht enden.

Aldo auf der anderen Seite baut sich ebenfalls langsam wieder auf, wobei der Double Stomp ihm noch ordentlich in den Knochen steckt. Ask geht direkt auf ihn zu und scheint nun bei der Wurzel des Übels ansetzen zu wollen, eh Luna wieder da ist. Er geht auf Aldo los und schlägt auf ihn ein und tatsächlich kann er Nero ganz gut bearbeiten, bis…


LOW BLOW


Aldo mit der fiesen Angriff dahin, wo es weh tut, aber wer will etwas machen? In einem Match mit Leitern und Feuer um den Ring ist ein solcher Angriff natürlich auch erlaubt. Ask sinkt auf die Knie und Aldo stellt sich genüsslich auf. Er geht einige Schritt nach hinten, um Ask die Möglichkeit zu geben sich wieder aufzurichten… allem Anschein nach soll ein BATTERING RAM folgen, also ein SPEAR in die Flammen.

Ask hievt sich hoch, Aldo geht in Position… und rennt los!


NEIN!

Aldo bremst ab!


Warum?

Weil Luna Ask im letzten Moment weggezogen hat!


Was zur Hölle?


Luna hat Ask quasi gerettet. Ob nun um Asks Willen oder vielmehr damit Aldo selbst in die Flammen rennt, sei erstmal dahingestellt. Aber Lunas WUT und Besessenheit von Ask scheint etwas verändert – ob es an ihrem Moment der Klarheit lag, als Aldo fast gewonnen hätte?

WUT und Ask. Zwei Dinge, die fast untrennbar verbunden sind und ironischerweise scheint die Lektion, die Ask wieder und wieder lernen musste, sich nicht seinen Emotionen hinzugeben, nun auch von Luna verinnerlicht wurden zu sein.


Pete: „Sieh mal einer an! Steckt da vielleicht doch noch etwas gutes in Luna?“


Während Ask und Aldo beschäftigt waren, hat sich Luna allerdings einen weiteren Stuhl besorgt…

CHAIRSHOT gegen Aldo… und dann direkt ein CHAIRSHOT gegen Ask!


Sven: „Nein… haha. Die will einfach nur selbst den guten Ask vernichten.“


Vielleicht ja, vielleicht nein. Vielleicht steckt die Wahrheit irgendwo in der Mitte. Sicher ist aber, dass Luna nun wieder richtig freidreht, vor den Flammen, während Ask und Aldo am Boden liegen.

Luna schlägt mit dem Stuhl wieder auf Ask ein und auch Aldo soll einen weiteren Schlag abbekommen, doch der greift den Stuhl und hält ihn fest. Er zerrt ihn mit voller Kraft Luna aus der Hand und wirft ihn im selben Atemzug durch das Feuer. Mit einem Kriegsschrei packt er sich Luna und verpasst ihr einen URANAGE!

Nun liegt Luna am Boden und Aldo ist es, der steht. Sein Blick wird wieder diabolischer. Er schaut durch die Flammen zu seinem Vater, der ihm nur anerkennend zunickt. Es scheint als sei ihnen klar, worauf das hinauslaufen soll.

Ask nimmt sich eine weitere Leiter, die vor dem Feuer steht und damit ebenfalls aufgeladen ist. Er packt sie zusammen und stellt sich über Luna… und scheinbar will er nun mit der heißen Leiter auf sie einschlagen oder viel schlimmer noch… ihr Gesicht damit quasi brandmarken.

Luna sollte sich nicht beschweren, dass ist eigentlich etwas, was sie tun würde.

Aldo holt aus und will nun die Leiter auf ihr Gesicht drücken…


TIMBBBEEEERRR-Kick!


Auge um Auge. Luna hat Ask „gerettet“ nun revanchiert sich Ask, in dem er sie davor bewahrt von Aldo verbrannt zu werden. Aldo geht zu Boden und Ask? Der schaut runter zu Luna, greift sich diese direkt und steigt mit ihr auf die Ringtreppe…


SKOGENS STRAFF


Von der Treppe, auf den Hallenboden!


Und wieder liegen die drei Teilnehmenden am Boden.


Pete: „Es scheint, als wäre es Ask mittlerweile auch egal. Spätestens seit Aiden Rotari hält er sich nicht mehr zurück – wenn seine Gegner so kämpfen, wieso dann er nicht auch?“


Es dauert einige Zeit bis Ask sich wieder hochhieven kann. Er schleppt sich in den Ring und dort dann in Richtung der Leiter um diese zu erklimmen. Die 20 Minuten nähern sich nun auch langsam dem Ende, während Ask den Sack zumachen will.

Aber das dauert natürlich. Ask ist stark angeschlagen und braucht viel Zeit. Zeit, die auch die Wrestler außerhalb des Ringes für sich nutzen können. Aldo will zurück in den Ring, doch Luna ist eher da, klatscht Aldo gegen den Pfosten und slidet – im Rahmen ihrer Möglichkeiten – selbst hinein. Sie folgt Ask nun auf die Leiter und während da beide hochklettern, entwickelt sich wieder ein Schlagduell. Diesmal auf der Leiter, so kurz vor dem Gürtel. Lunas Chance endlich Champion zu werden, Asks Verantwortung sich selbst gegenüber Champion zu bleiben.

Das zieht sich – Ask mit einem Schlag, Luna mit dem nächsten und so geht das ganze hin und her für einige Zeit, bis…

… Aldo Nero wieder da ist.

Auch er hat sich in den Ring geschleppt, die Leiter angepackt und nachdem man das mit ihm schon mehrfach abziehen wollte, ist er es nun, der die Leiter umkippen kann.

Ask reagiert noch rechtzeitig und springt ab, um auf den Füßen zu landen.

Luna schafft das nicht mehr. Sie fällt… und fällt weit. Sehr weit.

Sie fällt AUßERHALB des Ringes! Mit einem unfassbar harten Aufprall landet sie auf dem Hallenboden… aber das ist nicht mal das schlimmste… sie ist AUßERHALB des Feuerrings gelandet!

Man muss schon fast anerkennen wie weit sie gekommen ist, leider ist das extrem ungünstig, denn wie will sie jetzt weiter am Match teilnehmen?

Im Ring prügeln nun Ask und Aldo aufeinander ein. Es soll ein BJÖRSMACK folgen, aber Aldo weicht aus. Er will einen URANAGE gegen Ask zeigen, der sich aber hinter Aldo drehen kann. German Suplex vom Champ, Aldo tritt aber auf den Fuß des Schweden, sich selbst ein und verpasst Ask einen Overhead Belly to Belly Suplex. Ask landet, feder aber fast zeitgleich wieder hoch um Aldo einen ANTLER SLASH (Bionic Elbow) zu verpassen. Ask holt Anlauf aus den Seilen, kommt angehechtet, da fängt Aldo ihn ab und wirft ihn quasi mit voller Wucht gegen die Leiter… die dabei auch umfällt. Aldo nimmt Ask auf die Schultern, zu einer Art Firemans Carry, aber Ask kontert… mit einem DDT.

Beide liegen schließlich auf dem Ringboden, während wir wieder nach draußen schauen. Dort sehen wir Luna, die sich selbst wieder hochgekämpft und realisiert, dass ihre vielleicht letzte Chance aufs große Gold ruiniert zu sein scheint. SIE wollte dieses Match, SIE wollte das Feuer… das Feuer, das in ihr brennt. Und nun ist es genau dieses Feuer, was sie daran hindert weiter am Match teilzunehmen… Nein. Nicht mit ihr. Dann soll es eben so sein… das Feuer brennt IN ihr und nicht vor ihr. Sie geht in Position… um DURCH DAS FEUER zu springen!? Ist die komplett wahnsinnig?

Während das Publikum nun schon einen „HOLY SHIT“-Chant vorbereitet, wird Luna tatsächlich zurückgehalten… von Sam Grant!

Grant hat sofort erkannt, was Luna hier vorhat, und ist direkt zur Stelle um sie davon abzuhalten. Sie weiß, wie irre Luna drauf ist und deshalb muss sie hier einschreiten.

Luna meinte selbst sie könne kein Vorbild sein, aber ein Champion. Diese Situation zeigt gerade das Gegenteil, denn es ist Sam Grant, die Luna hier nicht abhalten will… sondern die ihr helfen will.

Sam nimmt Luna auf die Schultern, mit Hilfe von Barrikade und Co, sodass Luna… von dort aus über das Feuer springt!

Und tatsächlich! Luna schafft es! Luna ist noch im Spiel! Und das unbeschadet… naja, zumindest fast…

Luna slidet in den Ring, während dort auch Ask langsam wieder zu sich kommt, dem auffällt, dass Lunas Hosenbein Feuer gefangen hat. Luna brennt! Und mit diesem brennenden Bein, ob ihr es nun bewusst ist oder nicht…


SERPENTS KISS


Ask duckt sich weg!


BJÖRNSMACK


Ins Nirvana! Er trifft und er schaltet Lunas Lichter endgültig aus!

Luna geht zu Boden und sie rührt sich kein Stück. Mit genügend WUT, aber ebenso genügend Menschlichkeit tritt Ask nun aufs Hosenbein von Luna um das Feuer an ihr und sprichwörtlich auch das Feuer in ihr auszutreten.

Luna ist besiegt.


BATTERING RAM


Von Aldo gegen Ask!

Aber NEIN!

Auch das sieht der Champion kommen. Er weicht abermals aus!

Aldo kann diesmal nicht abbremsen und rennt in die Seile, wobei Ask ihn direkt von hinten greift, wieder zum German Suplex, wobei wir natürlich wissen, dass das nicht die Aktion ist, die Ask im Sinne hat.


FORCE

OF

NATURE


Und damit liegt auch Aldo regungslos auf dem Ringboden.

Aldo ist besiegt.


Ask rappelt sich langsam wieder auf und so langsam merkt er, dass ihn die Kräfte verlassen. Aber noch nicht. Noch ist dieses Match nicht vorbei. Er sieht die Leiter, die immer noch umgekippt ist und zieht diese wieder hoch. Langsam klettert er dabei nun auch hinauf. Er schaut noch einmal zu Luna und noch einmal zu Aldo. Und dann klettert er nach oben. Und weiter. Und weiter.

Und schließlich ist er am Titel.

Ein letzter Blick durch die Flammen zu James Corleone.

Und er löst ihn ab.

Schweden darf sich freuen, denn das Jahr des Hirsches geht weiter.


~ Ding Ding Ding ~


Laura: „And the winner of the match and STILL the GFCW WORLD CHAMPION… “


GFCW-GALAXY: “ASK SKÓGUR!!!”


Laura spricht Asks Namen zwar auch, aber das kann man kaum verstehen, so laut brüllt Schweden ihn selbst aus. Jetzt ist Party angesagt, denn Ask bleibt Champion und gewinnt den Main Event von Aurora!

Sobald er den Gürtel abgehangen hat, fällt Ask quasi in sich zusammen. Er rutscht die Leiter hinab und sackt auf dem Boden zusammen, mit dem Gürtel in der Hand. Er hat gewonnen, er bleibt Champion und er hat besiegt, was er nur besiegen konnte – Luna, Aldo und James Corleone… zumindest vorerst.


Die Flammen erlischen langsam und Sam Grant ist sofort zur Stelle um sich um Luna zu kümmern, während James Corleone zur Stelle ist um sich um Aldo zu kümmern… mehr oder weniger.

Wie immer weiß man nicht, wie man Corleone deuten soll – ist er enttäuscht? Ist er sauer? Wie schätzt er Aldos Niederlage ein? Ist Aldo Nero gescheitert? Interessiert ihn die Verfassung seines Schützlings?

Man kanns nicht sagen. Jetzt hilft er Aldo erstmal aus dem Ring, sein Blick bleibt aber ununterbrochen bei Ask. Und beim GFCW World Championship.

Und dieser Blick verrät: das letzte Wort ist noch nicht gesprochen – heute mag Ask gewonnen habe und das sogar recht deutlich, aber auch andere Eroberungen haben nicht direkt bei der ersten Schlacht funktioniert. Manchmal muss man mehrfach angreifen und Aldo Neros Zeit wird kommen.

Luna & Sam und Aldo & James Corleone verlassen also den Ring und den Ringbereich, während sich Ask wieder hochkämpft. Er schleppt sich auf den Turnbuckle um von dort aus noch einmal zu feiern, bevor er schließlich den Ring verlässt, zu der Barrikade und den Fans.


Pete: „Wow! Was für ein Match! Hier ist so viel passiert. Aldo, der Lunas und Asks Beef ausnutzen wollte; Luna, die ihre Emotionen meistern und sich zwischen Asks Vernichtung und dem Titel für den Titel entschieden hat; Ask, der sich sowohl gegen Aldo, als auch gegen Luna durchsetzen musste – das Feuer um den Ring war nicht mal annähernd so heiß, wie das Feuer zwischen diesen drei Akteuren. Und Ask hat gewonnen, eindeutig und ohne Diskussion. Er IST der einzig wahre Champion der GFCW.“

Sven: „Noch, Pete, noch… so leicht besiegst du einen James Corleone nicht. Ich bin mir sicher, dass er noch etwas in der Hinterhand hat. Ask mag den Gürtel erfolgreich abgehangen haben, aber er hat einen Aldo Nero nicht gepinnt und ich bin mir sicher, ehe er das nicht geschafft hat, wird James Corleone auch nicht locker lassen.“


Ja mein guter Sven, aber das ist eine Geschichte für einen anderen Tag. Jetzt freut sich Ask erst einmal, dass er gewonnen hat. Er ist über die Barrikade gestiegen und lässt sich jetzt von den Fans feiern. Inmitten der schwedischen Galaxy wird er auf Händen getragen, umarmt und bejubelt.

Und damit endet die Skandinavien-Tour der GFCW 2025 mit einem triumphierenden Weiterhin-GFCW-Champion Ask Skógur in Schweden. Wie könnte es wohl schöner enden, als so?

Aurora ist vorbei und Schweden ist weiterhin die Heimat des GFCW World Heavyweight Champions.

Das Jahr des Hirsches geht weiter.


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Danke an alle Schreiber!!!