Coal Miner's Glove-Match:

Niander Cassady-Taylor vs. Robert Breads

Referee: Karo Herzog




Pete: „Meine Damen und Herren… das nennt man dann wohl eine Ovation.“


Sven: „Ein bisschen geschummelt ist es ja beinahe schon, wenn man so eine Promo direkt vor dem Match zum Besten gibt… aber ja. Die Fans in New York sind auf der Seite von Robert Breads.“


Und so marschiert der Mann aus Toronto auf die Stage. Tatsächlich wirkt es… natürlich. So, als würde das alles zusammenpassen.


Zum ersten Mal seit langem, seit über zwei Jahren, fühlt sich Robert Breads wieder an wie Robert Breads. Genau deshalb geht er auf diese Reaktionen, die er an der Ostküste der Vereinigten Staaten bekommt, auch überhaupt nicht groß ein. Er ignoriert sie mehr oder minder, während er zum Seilgeviert marschiert und den großen Stab, der an einer Ringecke befestigt wurde, in den Blick nimmt.


Pete: „Zu den Regeln, die ein wenig anders sind als man das in moderneren Beispielen vielleicht kennt… das Set-Up ist das Gleiche wie bei einem „On A Pole“-Match. Es ist aber gleichzeitig eigentlich auch ein Singles Match.“


Sven: „Was für eine furchtbare Erklärung.“


Pete: „Nun lass mich doch erstmal machen… das Match endet nicht, wenn jemand den metallenen Handschuh, den Coal Miner’s Glove, der oben an dem Pol hängt, herab holt. Derjenige, der den Handschuh holt, darf ihn dann lediglich legal benutzen. Soll heißen: Im Prinzip ist das hier ein normales Match mit Pinfall, Submission, Knock-Out, Disqualifikation und Count-Out. Es gibt eben nur eine spezielle Waffe, die legal ist, sollte man sie einsammeln.“


Sven: „Und das gilt dann auch nur für die Person, die den Handschuh selbst herunterholt, richtig?“


Pete: „Korrekt. Sollte Wrestler A diese Waffe für sich gewinnen, darf er sie einsetzen. Setzt Wrestler B diese Waffe ein, obwohl Wrestler A sie für sich ge-claimt hat, wird Wrestler B disqualifiziert, wie bei jedem anderen Waffeneinsatz.“


Sven: „Verstanden. Außerdem: Wer auch immer dieses Match verliert, muss dem Sieger anschließend sagen, dass derjenige der bessere Mentor ist. Und das will nun wahrlich keiner von beiden.“


Nun ist Breads im Ring angekommen. Die Musik verstummt, während er sich das Shirt über den Kopf zieht, um es anschließend in Richtung Publikum zu werfen. Ein langer Blick in Richtung des großen Pols und des mächtigen metallenen Handschuhs, dann dreht sich Breads zum Entrance-Bereich, in Erwartung seines Feindes.




ZOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOORRRRR

RRRRRRRRRRRRRRRRRRRRNNN





Unter lauten Buhrufen kommt Niander Cassady-Taylor aus dem Entrance. Der gebürtige Mann aus Louisville, Kentucky sieht wie eben schon im Interview erahnbar, sehr siegessicher aus. Auch hier in der Weltmetropole New York trägt er die Kleidung die sinnbildlich für den Mittleren Westen steht: einen Cowboy-Hut, einen langen Reitermantel, Bluejeans und Cowboystiefel die ungeputzt sind und dementsprechend suggerieren, dass die Stiefel noch Schlamm von seiner Farm mit sich führen. Ein Mann der so tut, als ob er mal einen Stollen von innen gesehen hat. Der Bluecollar-Guy aus dem Rustbelt. Selbstverständlich kommt Niander mit der Masche hier in NYC nicht gut an. Was er wohl so richtig zu genießen scheint. Dahinter läuft seine bekannte Entourage ein. Kyd Flawless. Neben dem Highflying-Experten geht Kyle Douglas, der in den letzten Wochen von Sieg zu Sieg eilte. Aber selbst heute kein Match hat. Doch der ehemalige Olympionike ist dieses mal nicht betrübt oder beleidigt. Auch er genießt den Einmarsch in dieser denkwürdigen Halle und schaut bisweilen verloren auf die Oberränge. Hinter den beiden Tag Team Partnern schleicht dann Bodyguard Maurice „The Conquerer“ her. Das Monster verzieht mal wieder kaum eine Miene. Die lauten Unmutsbekundungen nehmen die Vier auf dem Weg zum Ring kaum noch zur Kenntnis.

Laura: „Aus Louisville, Kentucky, mit einer Körpergröße von 1 Meter 94 und 120 Kilogramm…NIANNNDERR CASSADY-TAAAAYYYLOR!“


Am Ring angekommen ruft Niander Maurice zu sich, der seinem Boss dann auch den Mantel abnimmt. Die OnlyFriends warten schon mal außerhalb des Ringes gebannt auf den Gegner ihres Bosses.


Die Glocke läutet, und es geht sofort los – denn ohne zu zögern sprintet NCT los, und zwar in Richtung der Ecke, in der der wahrscheinlich Match-entscheidende Handschuh aufgehängt wurde. Direkt klettert er hastig und gierig die Ecke hinauf. Zwar ist Breads nicht mehr der allerschnellste – man möge es ihm mit bald Mitte vierzig vergeben, immerhin NCT ist zwar eine Ecke größer und schwerer als Breads, aber eben auch sechs Jahre jünger – aber er gleicht das mit einem quasi unendlichen Schatz an Erfahrung aus, und so sieht er das natürlich kommen, ist einen Moment später schon hinter NCT und zieht ihn von den Seilen herab auf die Matte.


Dort landet Cassady-Taylor auf den Füßen, nur um mit einem laut knallenden Kick von Breads empfangen zu werden. Interessanterweise zielt dieser Kick nicht auf den Kopf oder die Mid-Section ab, sondern den rechten Arm von Niander – ganz offenkundig eine Taktik, die es ihm schwerer machen soll, den Handschuh abzunehmen, geschweige denn einzusetzen. Etwas überrascht davon zischt NCT, ehe es den nächsten Tritt in diese Richtung gibt. Und es gibt hier auch nichts mit den Armen abzublocken, schließlich sind die ja das Ziel.


Also ergreift Niander die Initiative, springt nach vorn und versucht eine Clothesline zu setzen, doch mit solchem Kram kann man einen Robert Breads, der seiner Top-Form so nahe ist wie seit späten PCWA-Tagen nicht mehr, nur schwerlich beeindrucken. Der duckt sich weg und schnappt sofort nach dem ausgestreckten Arm, will irgendeine Form von Hold ansetzen, doch Niander nimmt die freie Hand und greift in die Seile. Referee Karo Herzog muss tatsächlich bis vier zählen, ehe Breads löst, was dieser dann aber auch ohne Meckern und Umschweife tut. Er macht NCT keine Geschenke, gibt keinen Millimeter freiwillig her, aber bleibt innerhalb der Regeln des Matches, die sich Cassady-Taylor ausgesucht hat. Er will seine Dominanz unter Beweis stellen, wie es scheint.


Grummelnd schüttelt Niander den rechten Arm ein wenig aus, ehe er das Seil loslässt, den Handschuh erneut im Blick. Breads selbst macht im Moment noch keine großen Anstalten, sich das Ding von oben zu holen, sondern positioniert sich bloß zwischen seinem Gegner und dem Objekt der Begierde – als wolle er auf mehr als nur eine Art sagen „Ich stehe zwischen dir und dem, was du willst“.


NCT geht jetzt vorsichtiger vor, und dass zurecht, erwartet ihn doch jedes Mal sofort ein nach oben zuckendes Bein von Breads, sobald er ihm zu nahekommt. Dem Kanadier mag es nun an Tempo und Atheltik fehlen, aber wenn es um Striking und Kicks geht hat er nichts eingebüßt, mehr noch – durch die natürlichen Limitationen, die sein Körper ihm nun vorgibt, fokussiert er sich umso mehr darauf, seinen Gegner in ein Robert Breads-Match zu zwingen. Heißt: Holds, Kicks, Chops, Elbows, Suplessen, Ende.


Darauf will NCT sich natürlich auf keinen Fall einlassen. Und so geht er immer wieder vorsichtig vor, nähert sich Breads stückchenweise, bis er mit einem Mal einen Satz nach vorne macht. Robert lässt kompromisslos sofort das Bein hochschnellen, und NCT reißt den rechten Arm hoch.


So knallt der Fuß des Kanadiers direkt in die Rippen von NCT, was diesem zum Jauchzen bringt, doch er hat das bewusst in Kauf genommen, schließlich kann er den nun freien Arm benutzen, um einen saftigen Open-Fist Punch zu landen. Als käme er direkt aus Memphis landet dieser Schlag am Kinn von Breads und treibt ihn zurück, was diese Punches angeht macht dem Cowboy keiner was vor, und schon gar nicht Breads.


NCT treibt den Kanadier rückwärts in die Ecke, in der der Handschuh hängt, indem er einige seiner Punches auf ihn nieder hageln lässt. Breads wankt tatsächlich, bis er mit dem Rücken gegen die Corner Pads stößt und so in der Ringecke landet. NCT klettert anschließend auf die Seile, über ihn, wie man es bei den berühmten „10 Punches“ in der Ringecke tun würde, doch trotz seiner offenkundigen Skills in diesem Bereich versucht Niander lieber, über Breads hinweg zu steigen, um den Handschuh zu holen…


wird jedoch von „Canada’s Own“ mit einem Mal heruntergerissen! So angeschlagen war er dann wohl doch noch nicht, und Cassady-Taylor landet auf den Füßen direkt vor Breads, der sofort das linke Bein hochzucken lässt und den rechten Arm von NCT mit einem üblen Tritt versieht. Niander schreibt auf, und sofort ist Robert da, um scheinbar einen Cross Armbreaker anzusetzen: Man bedenke, dass der Handschuh nicht eingesetzt werden MUSS, Breads könnte hier auch einfach per Submission gewinnen.


Doch das funktioniert nicht, denn Niander nutzt seine freie Hand, um einen saftigen Schlag an die Schläfe von Breads zu laden – der Gute ist scheinbar beidhändig, wie es sich für einen guten alten Schläger gehört. Davon sichtlich übel erwischt lässt Breads gerade lange genug locker, als dass NCT den Spieß umdrehen und den Arm des zweifachen GFCW World Champions vernünftig packen kann. Er beißt die Zähne zusammen, als seine eigene Extremität ein wenig schmerzt – zwar gab es einige Attacken in diese Richtung von Breads, aber lange nicht genug, als dass der Arm nun bereits nutzlos wäre, es tut eben weh – aber zieht trotzdem durch.




Pumphandle Slam!


Breads wird auf die Matte gedonnert, und Niander kann unter den Buhrufen der Zuschauer ein wenig durchschnaufen. Allzu viel Zeit lässt er sich aber nicht, denn ein stöhnender Robert Breads macht sich auf, so schnell es geht wieder auf die Beine zu kommen. NCT klettert sogar zuerst auf den Apron, um von außen die Seile hochzusteigen, da er so nicht von hinten heruntergezogen kann, und Breads im Notfall kommen sehen kann, während er hochklettert, und noch reagieren kann, insofern „Canada’s Own“ keine Kamikaze-Aktion startet.


Das realisiert Robert Breads in dem Moment, in dem er sich hochgewuchtet hat, und auf den von außen den Turnbuckle erklimmenden Niander Cassady-Taylor blickt, natürlich auch. Er kennt so gut wie jede Strategie, und sein Partner Aiden Rotari so gut wie jeden billigen Trick. Sein Hirn diktiert ihm von daher, dass nun eine Kamikaze-Aktion angebracht ist – und so rennt er mit einem Mal los, als NCT schon fast hoch genug geklettert ist, um den Handschuh zu erringen, und springt ab.



Und so räumt Breads seinen Gegner ab, der nach unten fällt und unsanft auf dem Apron landet. Der Kanadier atmet kurz durch, blickt zum Handschuh herauf, dann zu NCT herab und beschließt, dass er es nicht schaffen würde, das Objekt abzuhängen, solange Cassady-Taylor noch nicht stärker geschwächt und weiter von dieser Ringecke entfernt ist. Also packt Breads seinen Opponenten ohne Rücksicht am rechten Arm und reißt an diesem, sodass NCT laut aufschreit.


Der Kanadier zerrt Niander so durch die Seile in die Mitte des Rings und zeigt dann einen üblen Kick von unten gegen den rechten Ellbogen, sodass dieser sich in einem Winkel zu drehen scheint der von unserer Anatomie nicht vorgesehen ist. Mit einem Schrei reißt Niander sich los, hält sich den rechten Arm und blickt voller Zorn in Richtung Breads, der jedoch keine Sekunde feiert oder einen Taunt vom Stapel lässt, sondern gleich weiter nachlässt – in gewisser Weise ist das eine kleine Respektsbekundung für Niander, auch wenn er das nie zugeben würde.


Breads feiert einen weiteren Kick ab, doch dieses Mal ist Niander vorbereitet, fängt den Tritt ab, und dann…



Cross Armbreaker!


Breads kann den Konter kontern, macht eine Rolle und landet direkt im Cross Armbreaker, gegen den ohnehin schon angeschlagenen Arm. Das Publikum wird nun hörbar lauter, ein Sieg gegen NCT wäre eine Sache, aber ihn sogar aufgeben zu lassen, das wäre noch einmal eine ganz andere Nummer.


Der Cowboy streckt sich panisch nach den Seilen, doch sie sind zu weit weg, sodass Breads noch ein wenig stärker den Arm verdreht, nun sogar nach den Fingern greift… als Niander mit einem Mal Schwung holt, und sich in die andere Richtung rollt.


Er ist nun über Robert Breads, der ein wenig verdutzt ob dieser Aktion ist. Aber das Powerhouse zeigt nun, wie stark es wirklich ist, und der mächtige Niander Cassady-Taylor lässt einen Kampfesschrei vom Stapel, als er den noch immer an seinem Arm hängenden Robert Breads nach oben stemmt, während er selbst auf die Füße kommt.


Diese sehr beeindruckende Zurschaustellung der puren Power von Niander lässt auch die Fans im MSG nicht kalt, und einige „Ooooohs!“ und „Aaaaaaahs!“ ertönen, während NCT Breads hochwuchtet… und ihn dann nach unten krachen lässt!



Powerbomb!


Um sich selbst zu hypen, lässt Cassady-Taylor danach noch einen Schrei vom Stapel, ehe er sich wieder der wichtigen Ringecke zuwendet. Mit dem linken Arm hält er sich den Rechten, bis er schließlich die Seile nach oben steigt. Ein Blick nach hinten, doch Breads richtet sich gerade erst wieder auf, noch immer mies erwischt von dieser Powerbomb, und er kann nicht wirklich etwas machen, als Niander Cassady-Taylor mit dem gesunden, linken Arm nach oben greift, während er auf dem Top Rope steht, um sich den größtmöglichen Vorteil für dieses Match zu sichern.


NIANDER CASSADY-TAYLOR DARF DEN COAL MINER’S GLOVE AB SOFORT LEGAL EINSETZEN


Für einen Moment triumphiert NCT unter ordentlichen Buhrufen auf dem obersten Seil, zelebriert diesen Teilsieg über seinen Rivalen, ehe er sich überlegen muss, ob er den Handschuh über seine angeschlagene rechte Hand oder die gesunde linke Hand streifen will. Er entscheidet sich für die Rechte, sollte doch ein gezielter Punch mit dem Handschuh an den Schädel reichen, um das Match für sich zu entscheiden. Den gesunden Arm sollte er wohl besser freihalten.


Doch da reißt es an seinen Füßen! Zähneknirschend ist Breads zur Ringecke gestolpert. Er kann nichts mehr dagegen machen, dass NCT den Handschuh einsetzen darf, also muss er es so gut es geht verhindern. Erneut reißt Breads am Fuß von NCT, und dieses Mal schafft er es, ihn vom Top Rope zu reißen – doch wieder überrascht Cassady-Taylor alle.


Denn er fällt nicht etwa plump oder strauchelt, nein, der Cowboy zeigt, dass er trotz seiner Old School-Herangehensweise durchaus mit den jungen Wilden mithalten kann, was Athletik angeht (etwas, womit Breads so seine Probleme haben dürfte). Cassady-Taylor fällt zwar nach vorne, hält aber die Balance, klatscht also nicht auf die Seite, den Bauch oder den Rücken, nein, er landet auf beiden Füßen, direkt vor Robert Breads.


Mit einem Grinsen.


Direkt in Schlagdistanz.


Und dann holt er aus.


Mit weit aufgerissenen Augen, ehrlich überrascht über diese Fähigkeiten seitens NCT, der wohl doch nicht ganz so sehr ein GAR NICHTS ist wie Breads das noch in seiner Pre-Match Promo anmerkte, steht Breads nur da – und reißt in letzter Sekunde den Kopf nach hinten.


Was ihm nichts bringt. Damit hat Cassady-Taylor gerechnet. Und rammt dem Kanadier den Handschuh in den Magen.


Mit einem Keuchen sackt Breads in sich zusammen, hält sich die Körpermitte. Ganz offensichtlich war das die übelste Aktion bis jetzt, und mit einem überaus selbstzufriedenen Lächeln, bei dem seine Zähne zu sehen sind, steht NCT nun über Breads, der sich nur auf wankenden Beinen halten kann und scheinbar dagegen ankämpfen muss, den Inhalt seines Magens wieder hochzuwürfen.


Und dann lässt NCT den rechten Arm auf Breads‘ Kopf zu segeln, um ihm endgültig den Todesstoß zu verpassen. Da kickt der Instinkt eines zweifachen World Champions: Mit einem halben Auge bekommt Breads selbst in dieser Position mit, was hier gespielt wird, und sein Körper handelt wie aus Reflex, überwindet die Pein, und in einer Art Capoeira-Seitfallzieher wirft Breads die Beine hoch. Das sieht wenig ästhetisch und hochgradig improvisiert aus – was es vermutlich auch ist – doch es funktioniert. Denn Robert wird die Füße vorbei an der Hand und trifft Unterarm und Ellbogen.


So trifft der Handschuh auf Nichts und Breads den angeschlagenen Arm, was NCT einen entsetzlichen Schmerzensschrei entwindet. Mit der linken Hand umklammert Niander den rechten Arm, kauert stehend über seiner Schwachstelle, während Breads sich - scheinbar immer noch irgendwie im Autopiloten, seine Augen sind nach diesem mehr als üblen Punch in die Magengegend verdammt glasig - auf die Füße hievt, sich zu voller Größe aufbäumt, und auf Niander herab blickt.


Der reißt mit funkelnden Augen und gefletschten Zähnen den Kopf hoch, hebt drohend die rechte Hand etwas höher, also reagiert ein noch immer etwas neben sich stehender Breads mit dem Ersten, was ihm einfällt.



HEADBUTT!


Und was für einer. Das dumpfe Geräusch, wenn zwei Schädel aufeinandertreffen, klingt durch die ersten paar Reihen und ist im Ring-Mikrofon deutlich zu hören, sodass es sowohl TV-Zuschauer als auch Fans in der Halle zusammenzucken lässt. NCT sinkt in sich zusammen, ein Aufeinandertreffen der Dickköpfe, welch schöne Symbolik – und scheinbar hatte Breads hier den Dickeren. Allerdings kann man auf einem Gesicht ablesen, dass er diese Nummer eine knappe Sekunde später bereut, während ihm eine dünne Spur Blut die Stirn herabrinnt. Nicht besonders viel, aber ein klares Zeichen in Richtung NCT: „If it bleeds, you can kill it.“


Der Kanadier schüttelt den Kopf, immerhin nach diesem „Wachmacher“ nun wieder bei Sinnen, und sich dementsprechend bewusst, dass er sich damit auch selbst ordentlichen Schaden zugefügt hat. Ein Punch mit dem Handschuh gegen den Kopf von Robert Breads wäre das definitive Ende, ohne Frage. Niander sitzt noch immer auf den Knien da, wahrscheinlich einfach nur froh, sein Leben zu haben, und im besten Falle keine Gehirnerschütterung. Breads wischt sich ein wenig des Bluts aus dem Gesicht, überlegt kurz, und blickt dann in die Ringecke, wo der Handschuh ist, um… dort hochzuklettern?


Dass der Handschuh dort nicht mehr hängt, dürfte Breads selbst nach dem harten Schlag in den Magen und dem Headbutt klar sein, also will er etwa eine Top Rope Aktion zeigen? Sicher, früher hat er öfter einmal einen Top Rope Double Foot Stomp ausgepackt, aber das ist mittlerweile sicherlich nicht mehr sein Forte.


Die Kletterei geht enorm langsam von dannen, noch langsamer, als man es hätte erwarten können, wenn man sich dieses Match angesehen hat. Klar, Breads ist angeschlagen, aber er bewegt sich quasi in Zeitlupe – war die Tracht Prügel von NCT doch mächtiger, als man hätte annehmen können?


Die gesamte Zeit über lässt Breads seinen Gegner nicht aus den Augen, und Niander kommt langsam wieder auf die Füße, was dem Plan von Breads‘ Double Foot Stomp im Wege stehen dürfte. Doch er klettert unbeirrt weiter, denn auch Niander ist langsam nach diesem Monstrum von Headbutt. Er wird es sicher schaffen, wenn er…


nicht abrutscht. Und genau das tut Breads. Er rutscht ab. Man kann nicht genau sehen, wo oder warum, aber sein Bein verliert den festen Stand und er rutscht ein Stück weit nach unten. Mit einer Grimasse des Schmerzes behält Breads Niander im Auge, der nun schon fast wieder auf den Beinen ist… und bläst die Aktion dennoch nicht ab. Er klettert WIEDER. Trotz der Tatsache, dass NCT „Canada’s Own“ nun im Blick hat und auf ihn zu stolpert.


So kommt es, wie es kommen muss, und Breads sitzt zwar nun auf dem Top Rope, doch Cassady-Taylor ist am Start. Breads hebt beide Arme zu seiner eigenen linken Seite, dort, wo der Handschuh zuschlagen könnte, und versucht, diese Attacke präventiv zu verteidigen, was sich Niander natürlich denken kann, und zu einem saftigen Punch mit der linken Faust ausholt – direkt gegen die Schläfe von Breads, dort, von wo das Blut kommt.


Der Kanadier kippt leicht hinten über, offenbar übel mitgenommen von dieser Aktion, und das gibt NCT die Chance, auf das zweite Ringseil zu klettern. Er ist nun auf Augenhöhe mit Breads, und mit einem triumphalen Grinsen holt NCT mit der rechten, behandschuhten Hand aus, und schlägt mit voller Wucht zu.


Und genau darauf hat Breads gewartet.


Er reißt den Kopf mit einem Mal blitzschnell zur Seite und der ohne Zweifel ansonsten Match-endende Schlag geht nicht nur ins Leere, nein, das wäre noch zu gut für NCT: Mit der angeschlagenen rechten Faust im Cole Miner’s Glove schlägt er ohne zu Bremsen gegen den metallenen Pol, auf dem der Handschuh vorher hing.


Breads rutscht seitlich von den Seilen herunter, während ein ohrenbetäubender Schrei von NCT durch die Arena hallt. Ganz offensichtlich hat Robert Breads sich hier bei seinem ehemaligen Schüler und aktuellen Partner Aiden Rotari bedient: Mache einen Vorteil aus deinem Nachteil, nutze alles, was du nutzen kann, benutze einen Trick, mit dem niemand rechnet. Ist das besonders nobel und edel? Nein. Kann man darüber diskutieren, ob das überhaupt legal sein darf, wo doch die Stange eigentlich gar kein Teil des Matches sein sollte, sondern bloß nicht aus dem Match entfernt wird, sobald der Handschuh abgehängt wird, um die Zuschauer nicht abzulenken? Selbstverständlich. Es ist eine Grauzone. Aiden Rotari lebt in einer unendlichen Grauzone. Die Stange ist eben da, es ist keine Waffe, und direkt eingesetzt hat Breads sie auch nicht. Einmal mehr gilt eine der Rotari’schen Faustregeln:


Überliste den Gegner, damit er sich selbst schlägt, dann ist der Rest nur noch Formsache.


Nun, Formsache war das hier nicht, Breads war tatsächlich angeschlagen – aber hat sich eben verletzter gestellt, als er in Wirklichkeit war. So hat er NCT ködern können und dessen eigenes Match gegen ihn verwenden können. Vielleicht ist gerade das der Unterschied zwischen einem guten und einem sehr guten Mentor: Nicht nur die Fähigkeit, lehren zu können, sondern auch die Fähigkeit, von den Lehrlingen zu lernen.


Und als wolle Breads dem Cowboy noch einmal gesonderte Grüße von dem Mann bestellen, den er einst in ein Poseidon-Kostüm gesteckt hat, feuert er auf dem Apron stehend eine von Aiden Rotaris favorisierten Offensiv-Aktionen gegen den noch immer auf den Seilen stehenden Niander Cassady-Taylor ab.



LARIAT!


NCT knallt rückwärts auf die Matte, mit einer Wucht, dass der Handschuh glatt von seiner mittlerweile vollkommen zerstörten und nutzlosen Hand rutscht und auf der Matte liegen bleibt.


Doch einmal mehr zeigt NCT, was in ihm steckt. Denn er bleibt nicht liegen, geschlagen, nein, er versucht, so gut er nur kann, wieder auf die Füße zu kommen, während Breads den Ring betritt. Er wird nicht einfach so hier untergehen, das kann der Hall of Famer sich abschminken. Mit aller Kraft, die Niander Cassady-Taylor noch aufbringen kann, kommt er auf die Beine. Angeschlagen. Geplagt von furchtbaren Schmerzen.


Aber Niander Cassady-Taylor steht. Er steht Robert Breads gegenüber, ohne zurück zu weichen, ohne sich aufzugeben, und kämpft bis zum bitteren Ende.



BRAZILIAN KICK!


Breads reißt das Bein hoch, und statt des Skull Kicks, welcher bis zu diesem Zeitpunkt alle seine Matches in diesem Jahr gewonnen hatte, hagelt es diesmal einen Brazilian Kick. Nicht weniger mächtig, nicht weniger brutal, nicht weniger ein Knockout. Niander Cassady-Taylor fällt erst auf die Knie, kippt dann vornüber und bleibt regungslos liegen, direkt neben dem Handschuh, der ihm den Sieg bringen und nicht kosten sollen.


Breads beugt sich über ihn, dreht ihn auf den Rücken und zollt ihm den Respekt, selbst in dieser eindeutigen Situation das Bein einzuhaken und sich voll in das Cover reinzuhängen.


Eins…






Zwei…







Drei!


Sieger des Matches durch Pinfall: Robert Breads


Jubel brandet in der berühmtesten Arena der Welt auf. Die Hexe ist tot, Niander Cassady-Taylor ist besiegt, Robert Breads hat gewonnen. Alles ist gut im Big Apple.


Referee Karo Herzog reicht dem Kanadier ein Handtuch, als dieser sich aufsetzt, um sich das Gesicht abzuwaschen, frei von dem Blut. Dankend nimmt Breads an, säubert sich und setzt sich auf. Er blickt sich in der Halle um, dann steigt er in der Ringecke, in der unser großer Pol steht, auf die Seile, und posiert dort neben selbigem als wären sie ein Tag Team, das gerade eben ein Match gewonnen hat.


Irgendwie sind sie das ja auch.


Hinter ihm kommt ein geschlagener, aber keinesfalls blamierter Niander Cassady-Taylor wieder zu sich. Er hatte mehrere Momente in diesem großen Match, in denen er Breads etwas voraushatte und sogar so aussah, als könnte er jeden Moment gewinnen, aber der wichtigste Wrestler in der Geschichte von German Fantasy Championship Wrestling war schlicht eine Nummer zu groß.


Das muss ihm zwar nicht peinlich sein, aber wir können uns ziemlich sicher sein, dass es das ist. Denn während Breads von den Seilen steigt und sich ihm zuwendet und Niander sich auf die Unterlippe beißt als er aufsteht erinnert Karo Herzog NCT an die von ihm selbst festgelegte Stipulation des Matches: Der Verlierer muss dem Gewinner sagen, er sei der bessere Mentor zwischen den Beiden.


Breads tritt NCT gegenüber, und wer irgendeine Form von Zurückhaltung oder offener Anerkennung für die Leistung von Niander Cassady-Taylor erwartet hatte, darf sich gerne vollends enttäuscht fühlen. Robert Breads ist eine PMB – eine „petty & messy bitch“ – und so steht er nun da, und mit der herablassend möglichsten Geste klopft er dem geschlagenen NCT erst auf die Schulter, als wolle er sagen „Gut gemacht, Junge“, bevor er ihm die rechte Hand entgegenstreckt.


Mit unverhohlener Abneigung im Gesicht starrt NCT Breads an, der nur lacht – ihm ist natürlich völlig klar, dass Niander mit seiner komplett kaputt gemachten rechten Hand nicht einschlagen kann, selbst wenn er das wollen würde, was er höchstwahrscheinlich nicht tut. Breads macht das nur, um Salz in die Wunde zu streuen. Er ist der Beliebtere von beiden, aber sicherlich kein strahlender Held in weißer Rüstung. Vielleicht macht ihn allerdings auch gerade das momentan relativ beliebt.


NCT rührt sich kein Stück, bis Karo Herzog ihm ein Mikrofon reicht. Er muss es sagen. Er muss es aussprechen. So wollen es die Regeln, die er sich selbst ausgesucht hat. In die gesunde linke Hand nimmt er das Mikrofon, und mit einem unübersehbaren Ekel in den Augen sieht er zu Breads, ehe er es zum Mund hebt, um die Worte, die er keinesfalls äußern will, eben doch von sich zu geben.


GERMAN SUPLEX!


Pete: „Was zum…“


Sven: „Kyle Douglas!“


Alle Augen waren auf Niander und Breads gerichtet, und so konnte sich „Mr. Unpinnable“, nicht zuletzt auch Bezwinger von Aiden Rotari, in den Ring begeben, ohne, dass es groß auffiel. Von hinten konnte er Robert packen und ihn mit einem perfekten German Suplex auf die Matte schicken. Ungebremst knallt Breads auf den Nacken, hat durch den kraftvollen Wurf sogar so viel Schwung, dass er unter dem ersten Ringseil aus dem Seilgeviert fällt, auf den Hallenboden.


Mit diebischer Freude beobachtet NCT dieses Vorgehen, und als Kyle ihn um das Mikrofon in seiner Hand bittet – welches Niander sowieso nicht hatte benutzen wollen – ist ihm das nur Recht.


Kyle Douglas: „Jetzt, wo du hier nicht mehr im Ring stehst, Robert, kann Niander dir wohl auch eure kleine Phrase nicht mehr ins Gesicht sagen. Ich würde sagen, dass ihr das verschieben müsst.“


Feixend stellt sich Niander hinter Douglas und klopft ihm mit der linken Hand, die nicht im Match bearbeitet wurde, auf die Schulter.


Kyle Douglas: „Ich bin hier, um dich herauszufordern. Ich habe den Rest von Sleaze besiegt. Du hast den Rest der Children of Wrath besiegt. Es wird also Zeit, dass wir ein Match haben.“


Breads setzt sich außerhalb des Ringes auf, halb fassungslos, halb wütend über die Art und Weise, wie sich das alles entwickelt hat. Er kann es kaum glauben, aber als er dann so über das eben Gesagte nachdenkt… doch, eigentlich hätte er das sogar kommen sehen müssen.


Kyle Douglas: „In zwölf Tagen… in deiner Heimatstadt… an deinem Geburstag… bei War Evening in Toronto… Kyle Douglas gegen Robert Breads!“


Eine kurze Pause, in der Breads nachzudenken scheint. Er kommt ächzend auf die Füße, scheint zu überlegen, ob er in den Ring stürzen und sich rächen soll, doch der Handschuh liegt viel zu nah bei NCT und gegen einen fitten Kyle Douglas hat er angeschlagen keine Chance, von der numerischen Unterzahl mal ganz abgesehen.


Also lässt er den Blick wandern, von Niander Cassady-Taylor zu Kyle Douglas… und dann nickt er.


Pete: „Damit steht es fest, meine Damen und Herren: Robert Breads trifft bei seinem großen Birthday Homecoming auf niemand geringeren als Kyle Douglas!“


Sven: „Kaum liegt der Anführer der Children of Wrath hinter ihm, geht es weiter… das Duell einer kanadischen Legende und eines kanadischen Supertalents – in Kanada!“


Pete: „Einschalten bei der nächsten War Evening Ausgabe ist also Pflicht. Das darf sich kein Mitglied der GFCW-Galaxie entgehen lassen.“


Sven: „Aber nun geht es erstmal weiter mit dem Pay-Per-View aus dem legendären Madison Square Garden!“




Tammy: „Meine Damen und Herren… begrüßen sie mit mir… Ask Skógur!“


Da steht er. Der Mann, der in den letzten Wochen, mindestens seit Doom’s Night, eine Wandlung vollzogen hat. Aber letztendlich ist Ask Skógur wohl stets in Wandlung. Er entwickelt sich weiter, gewöhnt sich mehr und mehr an das Leben hier in der GFCW und vor allem, lernt er immer mehr über sich selbst.

Jetzt steht er da und die Wandlung wird auch äußerlich deutlich. Vor zwei Wochen sah er schon etwas „wilder“ aus und dieser Trend hat sich fortgesetzt. Sein Bart ist noch eine Spur wüster, wesentlich länger und zerzauster. Sein Kopf ist nach wie vor kahl, aber einen kleinen Haaransatz kann man erkennen.

Am Oberkörper trägt Ask gerade eine Art Wollpullover, auch recht alt und leicht ranzig, hier und da mit einem kleinen Loch und losen Fasern, in heller, leicht grüner Farbe mit einer Musterung. Am Unterkörper trägt er eine dreiviertel-lange, dunkelgrüne Hose. Schuhe hat er allerdings wieder nicht an. Man könnte meinen, Ask entwickelt sich – zumindest was das äußere angeht – etwas zurück. Vielleicht entfaltet er sich aber auch nur etwas mehr, denn so wüst, dass alles auch sein mag, es hat zumindest innerhalb der Logik eines Mannes aus dem Wald, schon Stil und es sieht wesentlich gepflegter aus, als man es vermuten könnte.

Eine Art strukturiertes Chaos, sozusagen.

Ask wirkt ernst, aber nicht zu ernst. Er scheint wieder etwas heruntergekommen zu sein, nach seinen Aktionen gegen Alex Ricks von der letzten Ausgabe War Evening. Erstaunlicherweise wirkt er dafür sogar überraschend… gelassen.


Tammy: „Ask… kannst du uns etwas zu deinem Angriff gegen Alex Ricks sagen? Wie kam es dazu?“


Ask grunzt wieder leicht, zögert kurz, ohne wirklich nachzudenken.


Ask: „Ist doch offensichtlich, oder? Der gute alte Ask ist mit Alex noch nicht durch. Aber Alex hat das wohl anders gesehen und wer nicht hören will… der muss halt fühlen.“


Von der ganzen Art her wirkt Ask etwas anders als sonst. Auch wie er das sagt, es wirkt nicht wirklich „böse“, aber auch nicht so „liebenswert“ wie sonst. Als ob die Annahme, man müsse es allen recht machen und sich mit allen gut stellen, von ihm abgefallen wäre.

Aber dennoch… er weiß natürlich, worauf Tammy hier hinauswill und allzu quer stellen, will er sich dann doch nicht.


Ask: „Pass auf, ich weiß, was du wissen willst. Bin ich jetzt auch so’n Typ, der rumgeht und die Leute umhaut, wenn ihm was nich passt? Hmm. Nee. Das bin ich sicher nicht. Mir ist schon bewusst, dass das nicht die feine englische Art war, das was ich da mit Alex gemacht hab… und wenns den einen oder anderen da draußen gibt, der mir das Übel nimmt, dann kann ich das auch verstehen. Aber ich hab was erkannt.“


Ask schaut etwas ins Leere und scheint mit seinem Satz fertig zu sein, ohne auszuführen, was er denn erkannt hat.


Tammy: „… und… und was?“

Ask: „Das es nur eine Person gibt, für dich ich das hier alles mache. Und das bin ich selbst. Und irgendwie… muss ich das, was ich mache, dann auch nur vor mir rechtfertigen. Und ich wollte nun mal das Match gegen Alex haben, aber der meinte ja besseres zu tun zu haben. Und das hab ich ihm ja schon mal erklärt, dass dieses hohe Ross, auf dem der Typ sitzt, mir stinkt.

Ich sehs ja ein, der hat mich besiegt. Und generell… ist meine Bilanz, was die Siege angeht, auch nicht die beste. Aber dennoch ists nicht cool, als Beiwerk betrachtet zu werden.

WIR hatten da ne Sache am Laufen. WIR… und der kümmert sich nur um Schwanenburg.

und das nicht mal besonders gut, wie man sieht.“


Eine kleine Anspielung auf dessen Titelverlust, an dem Ask ja nicht ganz unschuldig ist. Er schweift mit seinen Gedanken etwas ab, wird immer orientierungsloser in dem, was er sagen will, aber auch immer ernster.


Ask: „… und da musste ich ihm klarmachen, dass das so nicht geht. Ich habs ihm GESAGT und er hat nicht gehört. Ja, das mag so ein Sprichwort sein, was man immer wieder mal nutzt, aber hier stimmt es eben komplett. Und irgendwann… wollte er mir nicht mal mehr zuhören, also musste ich dafür sorgen, dass er gar nicht anders kann. ZACK! Hab ich ihn umgehauen.“

Tammy: „Und nun… fühlst du dich bereit für das Match gegen ihn?“

Ask: „Bereit? Mann, keine Ahnung. Ich dachte so oft, ich bin bereit und habs dann doch irgendwie vermasselt…“


Diese Aussage war wieder mit etwas mehr Augenzwinkern gesprochen, doch kurz darauf wandelt sich Asks Gemütslage erneut und fast schlagartig wird er wieder ernst.


Ask: „Ich weiß nur eins. Ich werde dort rausgehen und Alex gegenüberstehen. Und dann schalte ich ab. Dann wird gekämpft. Ich gegen Alex. Mann gegen Mann. Keine Rücksicht auf Verluste. Und ich werde mich einfach von meinem Instinkt leiten lassen. Denn… wenn ich zu lange über irgendwas überlege, dann mache ich dadurch Fehler. ZU emotional sollte ich auch nicht sein, sonst geht’s auch wieder schief. Aber wenn ich einfach nur ich bin und das tue, was mir mein Instinkt vorgibt, dann glaube ich, hab ich ne ganz gute Chance. Denn wer kennt mich besser, als ich selbst?“


Tammy nickt zustimmend, viel mehr kann sie dazu nicht ergänzen.


Tammy: „Alles klar Ask, dann mal viel Glück.“


Ask wird wieder etwas lockerer.


Ask: „Danke… aber das brauch ich nicht. Ich kann das und ich weiß das ichs kann. Und deshalb, wird das auch funktionieren. Irgendwie.“


Ask nickt nochmal und klopft sich auf die Brust, bevor er schließlich wieder verschwindet.


No DQ-GFCW Intercontinental Championship Match:

Der Puppenspieler vs. Thomas Camden (c)

Referee: Ricky Murk



Let me take you down

'Cause I'm going

TO

.

.

.

Thomas: „NEW! YORK! CITYYYYYYYY!“



Ist er das Face der Liga? Schwer vorstellbar, aber zumindest ist er das womöglich Kantenloseste. Noch sucht man vergebens das Schwarze in seiner Seele. Doch wer weiß, was der Puppenspieler aus dem Hobbybäcker herauskitzeln kann. Zumindest in diesem Moment will er sich nichts anmerken lassen.

Jetzt tritt Thomas Camden lieber mit weiten Schritten und einem ehrfüchtigen Staunen auf die Bühne und schaut beeindruckt durch diese Halle, die sich Madison Square Garden nennt. Er nickt und singt vor sich hin und scheint bewegt davon zu sein, dass sein Gesang hier von gut 12.000 Fans unterstützt wird. So macht er sich auf den Weg zum Ring, die Championship auf seiner Schulter immer fix im Griff.

Seine Augen strahlen, er genießt diesen Abend, doch wenn man nur ein wenig genauer hinschaut, bröckelt die Fassade. Er hält das Gold nicht nur im Griff, er fasst ständig noch einmal nach, bei jedem Ruf der nicht zu dem allgemeinen Jubel der Fans gehört, zucken seine Augenbrauen ein wenig zusammen und die Pupillen flitzen zur Seite um den Ursprung der „Störung“ auszumachen. Thomas Camden gibt sich tiefenentspannt, aber er ist es nicht. Zumindest nicht hier und heute.

Für sein Betreten des Rings reicht es aber. So wie immer – mit einem etwas anderen Klimmzug. Dann steht er im Ring, die Championship wieder auf der Schulter. So positioniert er sich in seiner Ecke…tjoa…und dann kann es für ihn eigentlich auch schon losgehen.



Der Champion hat Bock….bis sich die Halle verdunkelt.


Ein tiefes Lachen erfüllt die Halle. Blitze durchziehen die Halle und Rauch bildet sich auf dem Boden. Dann setzt der Theme des Puppenspielers ein und am Eingang erscheint eine schwarze Gestalt, welche sich langsam auf die Rampe zu bewegt.



HAST DU ETWA ANGST?



Aus einer unbekannten Gegend.....“



Mit einem Gewicht von 137kg


die Gestalt ist in ein schwarzes Gewand gehüllt Von seinem Zylinder hängen kleine Glöckchen herab. An seinen Handgelenken hängen Ketten herab. Die schwarze weinende Maske lässt keinen Blick in das Gesicht zu.


DER PUPPENSPIELER!



Der Puppenspieler betritt den Ring und breitet seine in Ketten gelegten Armgelenke aus. Er dreht sich um die eigene Achse und präsentiert sich allen in seiner schaurigen Pracht und erst jetzt sieht man auch in der ersten Reihe einige Anhänger seines Gefolges, welche emotionslos maskiert das Schauspiel verfolgen wollen.


Der Puppenspieler deutet starr mit einer ausgestreckten Hand auf seinen Kontrahenten Thomas Camden, der genau weiß mit was für einer unangenehmen Person er es heute Abend zu tun bekommt.


Schließlich begibt sich der Puppenspieler in seine Ringecke und lässt sein Gewand herab. Dann legt er bedächtig den Zylinder ab. Die Ketten um seine weißem Handschue folgen und erst jetzt nimmt er die Maske ab und darunter kommt das glatzköpfige breite Gesicht des Puppenspielers zum Vorschein. Sein weiß geschminktes Gesicht ist mit schwarzen Blitzen durchzogen. Ein letztes schmales Grinsen zwischen breiten dünnen schwarzen Lippen. Dann stellt er sich in seine Ringecke und wartet auf den Beginn des Kampfes. Sein massiger Körper steckt in einem schwarzen Ringeroutfit. Die weißen Handschuhe behält er an. Freudig wie ein Kind vor der Bescherung sieht er dem Kräftemessen entgegen.


Pete: „Der Puppenspieler ist zurück und das sollte jedem in der GFCW Bauchschmerzen bereiten. Vor allem aber Thomas Camden hier und heute.“

Sven: „Schau dir nur dieses Monstrum an. Es passiert nicht oft, dass Camden von einem Gegner so dermaßen überragt wird. Ein Unterschied von über 15 cm, von über 30 kg. Thomas wollte sich beweisen…wenn er sich da nur nicht zu viel vorgenommen hat.“


Das Bild der beiden im Ring spricht eine deutliche Sprache. Camden, der Champion, wirkt er sonst auch noch so kräftig, hier ist er nur ein Spielzeug, nur ein Kind im Vergleich zu seinem Gegner. Die Glocke läutet und der Puppenspieler nimmt direkt das Ringzentrum ein. Er hat keine Angst vor dem Oregono. In keinster Weise. Und Camden? Hat er etwa…Angst?

Zumindest kaut er auf seinen Mundwinkeln herum, überlegt, wie er diesen Berg am Besten erklimmen könnte und umkreist ihn vorsichtig. Kein direkter Lockup. Wäre gegen so einen Brocken nur wenig zielführend. Er muss eine Schwachstelle finden.

Der Puppenspieler folgt ihm mit seinem Blick und schließlich auch seinem Körper. Er verkürzt die Distanz nicht, bleibt einfach in der Ringmitte, dreht seinen Körper aber so, dass er Camden immer direkt vor sich hat. Ein wenig zeitversetzt, mit einem leichten Ping, wie Videospielfreunde sagen würden. Ein Zeichen der Unaufmerksamkeit? Mitnichten. Vielmehr weitere Kopfspielchen des Puppenspielers und ein weiterer Verweis darauf, wie wenig sich der Hutträger vor dem Champion sorgt.

Dann springt Camden schnell zur Seite.

Sofort feuert er einen Kick in die Kniekehle des Puppenspielers ab, bevor der ihm mit der Drehung folgt. Der Puppenspieler versucht direkt ihn zu packen, doch da ist Camden bereits wieder aus der Schussbahn gesprungen.


Pete: „Ein erster Punkt für den Champion.“

Sven: „Wenn das allerdings sein Plan für heute ist, dann wird es die längste Show aller Zeiten. So wird er den Puppenspieler nicht klein kriegen.“


Vielleicht ist das auch gar nicht sein Plan. Vielleicht wollte er seinen Gegner nur aufwecken und das ist anscheinend gelungen. Der Puppenspieler geht auf ihn zu, verkürzt die Distanz und schneidet Thomas die Fluchtwege ab. Er wird nach hinten in die Ringseile gedrängt, erkennt das und entscheidet sich. Angriff ist die beste Verteidigung.

Camden rennt in die Seile, federt ab, kommt zurück…

Shoulder Block von Camden!

Und Camden selbst wankt zurück. Vom Puppenspieler? Keine Reaktion. Keine Bewegung. Kein Millimeter. Der Champion zieht die Augenbrauen hoch, macht große Augen und schluckt. Ja, der Puppenspieler ist groß, stark, gefährlich…aber so ein Berg?

Er hat keine Zeit an sich zu zweifeln, der Puppenspieler packt ihn.

Toss Slam vom Puppenspieler!

Er packt Camden einfach an der Schulter und schleudert ihn durch den Ring!


Pete: „Das ist die Kraft des Puppenspielers!“


Camden landet hart, kommt aber direkt wieder auf die Beine, wo er die Seile greift und geschockt auf den Puppenspieler schaut. Mit solch einem Gegner hatte er bislang noch nicht zu tun. Irgendwie hatte er immer einen Kraftvorteil oder konnte ihn zumindest ausgleichen. Nicht hier, nicht heute. Der Puppenspieler ist ein Monster. Ein Monster das auf dem Weg zu ihm ist. Aber Camden gibt nicht klein bei. Nicht, wenn sein Gegner dort so übermäßig selbstgefällig auf ihn zu trottet.


Clothesline von Camden!

Sie verpufft erneut. Camdens Arm prallt quasi vom Brustkorb des Puppenspielers ab. Doch noch bevor der Hobbybäcker den erneuten Fehlschlag wirklich verarbeiten kann, kommt bereits der Gegenangriff. Eine Darstellung, wie es richtig geht.

Lariat vom Puppenspieler!


Sven: „Volltreffer.“


Camden wird umgeräumt, geht hart getroffen zu Boden und der Puppenspieler steht über ihm. Diesmal setzt er nach. Er greift nach unten, zerrt Camden wieder auf die Beine und hebt ihn aus, als wäre er eine Sporttasche. Mit ihm im Arm geht er eine Runde durch den Ring, präsentiert den Fans den Champion, während der mit einigen Schlägen in den Rücken des Puppenspielers versucht sich zu befreien. In dieser Position kann er aber keine Kraft generieren, die Aktionen sind noch ineffektiver als zuvor. Dann komplettiert der Puppenspieler seine Runde.


Sidewalk Slam vom Puppenspieler!


Er setzt direkt das Cover hinterher


1


2


Aber so leicht gibt sich der Champion dann doch nicht geschlagen. Der Puppenspieler sitzt neben ihm, schaut ihn nur kurz an, dann richtet er sich wieder auf. Camden will ihm folgen, rollt sich zur Seite, wird aber direkt vom Puppenspieler am Hosenbund gegriffen und zurück auf den Rücken gerollt, wo der erste Stampfangriff folgt. Der „Erste“, weil damit eine Stampede beginnt. Der Puppenspieler umkreist seinen Gegner, tritt wieder und wieder und wieder auf ihn ein, mischt Elbow Drops und Leg Drops dazu. Die harten Aktionen des Puppenspielers werden von seinem maskierten Gefolge in der ersten Reihe mechanisch beklatscht. Das restliche Publikum sorgt sich eher um den Publikumsliebling, der zumindest bis zum heutigen Abend Champion war.


Pete: „Thomas ist bislang komplett chancenlos!“

Sven: „Der Puppenspieler wollte das Gold haben…und so langsam dürfte sich Camden fragen, ob er ihm die Championship nicht einfach hätte geben sollen.“


Für Camden fühlt es sich wie Stunden an, in Wahrheit ist es aber kaum eine Minute später, bis der Puppenspieler zum nächsten Angriff überlegt. Camden wurde genug geplättet und auch wenn er sich nach dem letzten Elbow Drop aus dem Cover befreien konnte, so heißt das noch längst nicht, dass er hier zum Gegenschlag ausholen kann. Im Gegenteil, der Hutträger macht einfach weiter. Er zieht Camden wieder auf die Beine, gibt ihm noch einige Worte mit auf den Weg, die für uns Zuschauer unverständlich sind und dann schickt er den Champion in die Seile. Thomas federt zurück und

Big Boot vom Puppenspieler!

Wieder geht der Hobbybäcker krachend zu Boden. Für die Fans wächst die Sorge, für den Anhang des Puppenspielers die Zufriedenheit während Camden im Ring fast schon hilflos über die Matte kriecht und nach den Ringseilen greift. Die kann er schließlich auch greifen, doch der Puppenspieler hat dafür nicht mehr als ein müdes fratzenartiges Lächeln übrig. Während sich Camden mithilfe der Seile wieder auf die Beine bringt, rennt der Puppenspieler an, rammt seinem Gegner ein Knie in die Seite und schickt ihn so durch die Seile nach draußen.


Pete: „Die Ringseile werden Thomas hier auch keinen Schutz bieten. Es ist immer noch ein Match ohne Disqualifikation.“

Sven: „Kein Entkommen für unsere Frohnatur. Camden muss sich hier schnellstens etwas einfallen lassen, bislang ist das eine völlige Demontage.“


Die Männer des Puppenspielers schauen sich das Spektakel genauestens an, stehen nur kurz auf um zu prüfen, wo Camden vor ihnen gelandet ist, dann setzen sie sich auch schon wieder. Unter den wachsamen Augen seines Gefolges tritt der Puppenspieler an, steigt durch die Seile auf die Ringkante und wartet dort auf sein Opfer.

Es passiert nicht sofort, dass Camden wieder auf die Beine kommt. Er muss sich sammeln, muss endlich einen Fuß auf den Boden bekommen, sein Kämpferherz lässt ihn hier aber nicht im Stich. Er rollt sich zur Seite, ist auf allen Vieren und nutzt die Fanabsperrung um sich wieder aufzurichten, direkt vor den Anhängern des Puppenspielers. Doch die bleiben ruhig. Camden schüttelt einmal energisch den Kopf, versucht mal wieder einen klaren Gedanken zu fassen, dann stößt er sich von der Absperrung weg und

Flying Clothesline vom Puppenspieler!

Direkt geht es für den Champion wieder zu Boden. Der Hutträger hat nur auf seinen Moment gewartet und Thomas einmal mehr mit Wucht erwischt.


Sven: „Keine Chance hier für Thomas.“


Der Puppenspieler hat seinen Spaß, selbst wenn er es nicht durch seine Mimik zur Schau stellt. Doch er genießt es, sein Opfer hier so komplett zu dominieren. Vor allem, wenn er dabei all die Freiheiten hat, die er haben möchte. Das ist das Stichwort. Denn mit Thomas am Boden und einem kurzen Blick des Puppenspielers orientiert der sich neu und richtet seine Aufmerksamkeit auf die Kommentatoren.


Pete: „Ähhhmmm…Sven?“

Sven: „Bleib ganz still, vielleicht übersieht er uns.“


Tut er nicht, er macht sich stapfend auf den Weg, doch tatsächlich will er nicht zu den Kommentatoren. Daneben ist sein Ziel, ein Klappstuhl ist sein Ziel. Den schnappt er sich, klappt ihn scheppernd zusammen und dreht sich dann wieder zu seinem Opfer, doch das ist verschwun – ach nein, es ist nur wieder zurück im Ring. Camden hat sich wieder ins Seilgeviert gerollt und schleift sich dort in Richtung Ringmitte. Zeit für den Puppenspieler hinterherzugehen. Er schleift den Stuhl hinter sich über die dünnen Hallenmatten und steigt dann die Treppenstufen hinauf, wo jeder Schritt von einem metallischen Knall aufgrund der Begegnung von Stuhl und Stahltreppe begleitet wird. So geht er durch die Seile, baut sich vor Camden auf, der mittlerweile wieder im Stand ist.

Der Puppenspieler holt aus, er schlägt zu,

doch Camden ist schneller!

Er tritt dem Puppenspieler in die Magengrube und kann den Hutträger damit tatsächlich genug überraschen, sodass der den Stuhl fallen lässt. Thomas fasst sich ein Herz, geht zum Angriff über, zeigt eine Reihe von Schlägen gegen den Kopf des Puppenspielers, prügelt ungewohnt wild drauf los und dann geht ein Schlag ins Leere.

Einmal nur tritt der Puppenspieler einen Schritt zur Seite, lässt Camden ins Leere schwingen und packt direkt zu.

Chokeslam vom Puppenspieler – auf den Klappstuhl!


Pete: „Ein ganz kurzes Aufbäumen von Thomas.“

Sven: „Aber seine Tortur geht direkt weiter.“


Vielleicht endet sie auch jetzt. Der Puppenspieler setzt das Cover an


EINS


ZWEI


DAS reicht noch nicht. Ein Kickout des Champions, sehr zur Erleichterung der Fans. Für den Puppenspieler macht es keinen Unterschied, dann zerstört er seinen Gegner einfach noch weiter. Ohne Unterlass richtet er sich wieder auf, packt sich den Oregono aber nicht direkt. Nein, er geht lieber in die Ringecke.


Pete: „Noch eine Aktion aus der Luft?“

Sven: „Sieht nicht danach aus. Viel mehr will er die Sonderregeln noch ein wenig ausnutzen.“


Tatsächlich. Der Puppenspieler macht sich dran, das Polster in der Ringecke zu entfernen. In seinem Fall heißt das nicht, dass die Knoten vorsichtig gelöst werden – nein, er packt sich das Polster und reißt es mit einem Ruck herunter, sodass sich die Polsterfüllung über den Boden verteilt. Ricky Murk weist ihn zurecht, kann aber nichts machen. Die Regeln erlauben es.

So kann sich der Puppenspieler schnell wieder auf das Wesentliche konzentrieren. Seinen Gegner. Wieder geht er also zu Camden, der mittlerweile wieder dabei ist, sich aufzurichten. Der Herausforderer hilft ihm noch das letzte Stück, gnädig wie er ist, dann schleudert er den Champion in die Ringecke. Die Gepolsterte. Camden kracht in die Ecke, der Puppenspieler tritt einen Schritt zurück um noch mehr Anlauf nehmen zu können und…

Big Splash in die Ringecke!

Camden wankt nach vorn, wird direkt am Arm gepackt und in die gegenüberliegende Ecke geschleudert…und diesmal trifft er mit dem Rücken auf den Stahl. Der dumpfe Aufprall klingt noch einmal fieser, dann wird es schlimmer. Der Puppenspieler ist wieder im Anmarsch.

Big Splash in die Ringecke!

Der Aufprall ist hart, der Schaden ist angerichtet, doch diesmal hat sich der Puppenspieler verschätzt. Diesmal konnte sich Camden im letzten Moment aus der Schussbahn bringen, sodass der Puppenspieler selbst mit dem Brustkorb voran gegen den Stahl kracht und nun selber zurückstolpert. Das ist sie, die Chance für den Champion. Er nimmt sich zusammen, er nutzt das Momentum, den verlorenen Halt des Herausforderers…

German Suplex von Camden! Auf den Klappstuhl!


Pete: „Ein Lebenszeichen!“


Es wird laut im Madison Square Garden und das liegt nicht nur daran, dass fast 140 kg Lebendgewicht auf die Ringmatte aufschlagen. Die Galaxy ist am Start und tut ihr Bestes um ihrem Champion wieder neue Kraft zu verleihen. Das merkt man dem Hobbybäcker an. Zwar liegt er einen Moment am Boden, doch sein Gesicht strahlt wieder so etwas aus, was man im Entferntesten als Zuversicht betiteln könnte. Hoffnung zumindest. Er richtet sich mit einem Stöhnen auf und dann sitzt der Schock tief.

Der Puppenspieler setzt sich einfach auf…und schaut ihn durchdringend an.


Sven: „Das gibt es doch nicht.“


Keine Zeit zum Nachdenken – Autopilot.

Camden rennt los, tritt dem Puppenspieler mit einem Soccer Kick gegen den Brustkorb und bringt ihn so wieder auf die Matte. Jetzt ist er am Drücker und egal, wie sehr sein Körper schmerzt, jetzt oder nie, fressen oder gefressen werden. Jetzt tritt er wiederholt auf den Puppenspieler ein, während der sich langsam zur Seite rollt und versucht sich wieder aufzurichten. So erreicht diesmal auch der Puppenspieler die Seile, doch Camden hat vorher aufgepasst. Er muss hier nicht nachlassen. Nicht heute.

So setzt er weiter seine Schläge, doch der Puppenspieler stößt ihn weg, sodass Camden sogar kurz stolpert und eine Rückwärtsrolle hinlegen muss. Die nutzt er aber direkt für einen Tiefstart, rennt los und ja, diesmal landet er den Treffer.

Bicycle Kick von Camden!

Der Puppenspieler hängt wortwörtlich in den Seilen, während sich Camden recht schnell wieder entheddert und sich neu sortiert. Murk ist beim Puppenspieler, sieht sich den angerichteten Schaden an, während Camden einmal kurz die Fans links und rechts von sich heiß macht und sich für den nächsten Angriff aufbaut doch was ist das? Einer der Maskierten hat sich in den Ring begeben und schlägt im Rücken des Referees Thomas Camden hinterrücks nieder. Doch ehe der Referee es sehen kann, hat der Maskierte schon den Rückzug angetreten.


Pete: „Als wäre die Herausforderung für Thomas nicht so schon groß genug.“

Sven: „Der Puppenspieler hat heute Abend ein klares Ziel…und es sieht so aus als würde er dafür alles tun.“


Vielleicht hat der Puppenspieler das Ganze sogar geplant, denn kaum dass sein Gefolgsmann den Ring wieder verlassen hat und dabei ist, die Absperrung wieder zu überklettern, stößt er Murk wieder zur Seite, bringt sich selbst von den Ringseilen weg und stapft wieder auf sein Opfer, den Champion, zu. Diesem Trick zum Trotz, man merkt ihm an, dass Camden Schaden anrichten konnte. Das wird er ihm heimzahlen.


Pete: „Bring dich in Sicherheit, Thomas!“

Sven: „Zu spät…“


Der Puppenspieler hält den Klappstuhl bereits in der Hand. Ricky Murk warnt ihn, aber was soll er schon tun, am Ende ist es halt erlaubt. So holt das Monstrum aus und lässt den Stuhl auf Camden einschlagen.

Das Knallen ist fast so laut wie Camdens Aufschrei, als der sich gerade wieder aufrichten wollte.

Auf dem Boden gibt es noch einen Schlag. Und noch einen. Dann fliegt der Stuhl aus dem Ring. Der Sitz hat seine Schuldigkeit getan und um Schaden anzurichten, benötigt der Puppenspieler keine Waffen. Er packt sich den Oregono einfach so, zerrt ihn wieder auf die Beine und hebt ihn aus…

Pendulum Backbreaker vom Puppenspieler – direkt auf Camdens angeschlagenen Rücken!


1



2



das Cover geht aber noch nicht durch. Camden schafft den Kickout, wenn auch nur knapp. Die Maskierten sind zufrieden, sie spenden ihrem Herrn und Meister Beifall, doch dem reicht das nicht. Er ist nicht hier für Applaus, er will Gold. Also setzt er nach. Diesmal macht er klar, jetzt endet es.


Pete: „Der Puppenspieler will den Sack zu machen.“

Sven: „Das ist er schon seit Minuten, Thomas verzögert hier nur das Unausweichliche.“


Jetzt aber nicht mehr. Der Puppenspieler schnappt sich Camden, nimmt ihn in den Ansatz zur Puppetbomb. Camden klammert sich fest, greift die Beine seines Gegners, doch damit verärgert er den Riesen nur. Schon setzt es wieder Schläge in Camdens Rücken, Schläge die ihn noch weiter brechen. So lange bis dessen Verteidigung fehlschlägt. Dann hebt der Puppenspieler ihn aus. Doch Camden lebt!

Auf den Schultern des Puppenspielers nimmt er sich zusammen, eröffnet eine Schlagsalve und deckt seinen Gegner damit ein, sodass der kaum noch die Haltung bewahren kann. Der Puppenspieler torkelt durch den Ring wie ein kopfloses Huhn, während Thomas dort in der Luft um seine Regentschaft kämpft. Dann kann er sich lösen, ein Bein freistrampeln und

Tornado DDT von Camden!


Pete: „Das ist der vielleicht unsauberste DDT, den ich je gesehen habe.“

Sven: „Wen interessiert das schon, Hauptsache die Aktion wirkt!“


Und das tut sie. Der Puppenspieler liegt am Boden. Camden daneben. Mit seiner Hand sogar auf der Brust seines Gegners


1



2



Für einen Sieg reicht es dann aber doch nicht. Trotzdem, der Oregono hat das Unausweichliche aufgeschoben. So liegen die beiden jetzt nebeneinander. Werden von Murk angezählt. Ein Anzählen, was den Anhang des Puppenspielers wieder auf den Plan ruft. Wieder steht einer von ihnen am Ring und redet auf den Puppenspieler ein. Natürlich zieht das die Aufmerksamkeit des Ringrichters auf sich. Zeit also für einen weiteren Maskenmann sich dem Ring von einer anderen Seite zu nähern…und dem Puppenspieler weitere Unterstützung zu bieten.


Pete: „Jetzt hat der Puppenspieler, was er will.“

Sven: „Noch darf er das Gold aber nicht mitnehmen.“

Pete: „Ich bezweifle, dass er das vor hat.“


Die Intercontinental Championship liegt im Ring. In greifbarer Nähe für den Puppenspieler, wenn er denn wieder steht, doch so weit ist er aktuell noch nicht. Genauso wenig wie Camden. Beide sind angeschlagen, bringen sich nur langsam wieder auf die Beine, dann aber stehen sie und schauen sich an.

Noch bevor sich Camden sammeln kann, hat er schon den ersten Schlag des Puppenspielers im Gesicht. Noch einen und noch einen. Kein klassischer Schlagabtausch sodass die Fans jubeln und buhen können, hier dirigiert nur einer das Geschehen – der Puppenspieler. Mit dem nächsten Treffer schickt er Camden von sich, dann räumt er ihn richtig um…mit Schwung.

Spinebuster von Camden!

Wieder kann der Oregono den Schwung seines Gegners zu seinem Vorteil nutzen und den Puppenspieler ausheben!

Das Cover


1



2



Drei


So oft mischten sich die Maskenmänner jetzt schon ein. Einer der Maskierten schubst Camden vom Puppenspieler. Sofort ist Ricky Murk zur Stelle und verweist den Störenfried der Halle. Emotionslos verlässt dieser darauf die Halle doch die Aktion hat gereicht, der Puppenspieler kann sich wieder erheben, sich zumindest von Camden wegdrücken. Er greift nach hinten, greift nach dem goldenen Gürtel, doch diesmal ist Camden schneller!


Pete: „Vorteil für den Champion!“

Sven: „Aber nutzt er den auch?“


Tatsächlich hat der Champion das Vorhaben des Puppenspielers durchschaut, ist selbst fast schon aufgesprungen um sich das Edelmetall vorher zu schnappen. Dann nimmt er es hoch, bereitet sich für den Angriff vor…sehr zur Freude der Galaxy. Und zum Unmut des Anhangs des Puppenspielers.

Der Herausforderer versteht die Situation, sieht, dass sein Plan nicht aufging, doch er bleibt unbeeindruckt. Er richtet sich auf, baut sich auf und präsentiert sich vor Camden in all seiner Größe. Er lädt ihn zum Angriff ein, doch Camden hadert. Er umgreift das Gold einmal…zweimal…will zum Angriff übergehen…

Dann wirft er das Gold zur Seite.


Pete: „Aber warum?!“

Sven: „Wenn einem der eigene Ehrenkodex mal wieder zum Verhängnis wird. Eine dumme Entscheidung!“


Camden will das hier auf seine Art beenden und stürzt sich auf den Puppenspieler. Vielleicht sieht er sie beide mittlerweile sogar ansatzweise auf einem Kräftelevel. Töricht. Er geht in den Lockup, wirft seine ganze Kraft und sein ganzes Gewicht in das Kräftemessen, doch er kommt gegen den Puppenspieler einfach nicht an. Das wird ihm schnell klar. Nur leider nicht schnell genug. Der Puppenspieler reißt ihn zu sich, umklammert ihn

Belly to Belly Suplex vom Puppenspieler!

Und alles ist wieder so wie es immer war. Das ist das Match des Monsters unbekannter Herkunft. Ein Monster, das keinen Ehrenkodex hat sondern einfach nur Champion werden will.


Pete: „Jetzt also doch.“


Der Puppenspieler nimmt die Intercontinental Championship an. Für einen Moment wirkt er vom Gold fast hypnotisch angezogen, fast wie in Trance versetzt, doch er kann sich schnell wieder aus diesem Moment lösen. BALD hat er das Gold in seinem Besitz, aber dafür muss er diesen letzten Schritt jetzt noch gehen…und das tut er.

Der Puppenspieler nimmt Maß, Camden richtet sich auf, die Fans sind unruhig, die Anhänger des Kults glückselig, Murk aufmerksam, dann steht der Champion, der Herausforderer stürmt los

Bicycle Kick von Camden!

Er tritt dem Puppenspieler selbst die Championship ins Gesicht!

Das Monster wankt, wackelt und lässt das Gold fallen. Jetzt nimmt Camden es doch an.


Thomas: „Wenndes unbedingt willst…“


Und er schlägt zu!


Sven: „Thomas Camden trifft mit der Championship!“


Metall trifft auf Schädel und Schädel trifft auf Stoffmatte. Die Galaxy springt von den Sitzen auf, sie sehen die Chancen, Murk sieht nur das Cover


1



2



3



?



JA!


Thomas Camden kommt davon!


Pete: „Thomas Camden bleibt Intercontinental Champion!“

Sven: „Er konnte sich vor dem Monster retten! Von einem Sieg kann man hier zwar nicht unbedingt sprechen…aber darum geht es auch nicht. Er ist der alte und neue Intercontinental Champion!“

Pete: „Aber was für ein Auftritt des Puppenspielers. Die GFCW hat wieder ein Monster.“


Doch zumindest heute geht dieses Monster leer aus.

Erschöpft aber glücklich liegt Thomas Camden in der Ringmitte und hält die Championship fest umgriffen vor sich auf der Brust. Er hat es geschafft…er konnte sich durchsetzen. Mit dem festen Griff nimmt er die Goldplatte von der Brust weg, schlägt sich damit auf das Herz, dann lässt er sich von Ricky Murk langsam auf die Beine helfen. Zeit, sich und seinen Titel den Fans zu präsentieren. Der Zuspruch ist ihm sicher. Doch mit einem erschöpften Durch-die-Backen-Pusten geht sein letzter Blick zum Puppenspieler vor ihm. Der Oregono nickt…dann lässt er sich auf die Matte fallen um sich aus dem Ring zu rollen.





Ein cremiger Teig wird vom Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder durchfahren wird.


Von oben rieseln plötzlich kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse vergraben.


Aus dem Off ertönt die Stimme einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in das Mikrofon.


Schokoladig...


Die Schokosplitter hören auf zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.


Cremig...


Und wieder beginnt das Rieseln. Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an Haselnüssen regnen in den Teig.


Nussig...


Fließend geht das Bild über. Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...


Das Ergebnis...


Wieder verschwimmt das Bild und statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem ganz anderen Tonfall...



Alex: Pi-Pie. Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur eine logische Konsequenz.


JETZT NEU!




Der PI-PIE² verwöhnt den Gaumen mit Zartbitter-Schokostücken und einer himmlischer Glassur in saftig lockerer Konsistenz. Und das alles ganz:


  • VEGAN

  • Laktosefrei

  • Glutenfrei und weizenfrei.


Die liebliche Frauenstimme wird wieder von der Monotonie des Mathematikers ersetzt.


Alex: Minus Laktose, minus Gluten ergibt plus Geschmack.


GFCW Tag Team-Title-Falls count anywhere-Match:

Birds of Decay (Mykru & Scarecrow) vs. 5* Hautevolee (Matthäus Meister & David Hott) (c)

Referee: Jack Bobo




Die ersten kryptischen, elektronischen Töne dringen aus den Boxen, während eine einzelne, weiße Linie sich in der ansonsten vollkommen finsteren Arena über die Leinwände zieht.
Doch schon nach wenigen Sekunden, als Bass und Gesang sich dazu gesellen, beginnt die Linie im Takt zu pulsieren, als würde sie den Herzschlag des Songs abbilden, der die beiden Männer zum Ring begleitet, die von den Feuerfontänen neben ihnen im roten Nebel auf der Bühne erhellt werden.

Eine kleinere Gestalt, die sich vollkommen entgegen dem Rhythmus zur Musik bewegt, schiebt sich vornweg, während nur die Umrisse der hinteren Person zu sehen sind, erzeugt von einem grellen Scheinwerfer hinter ihr.

Sven: „Es ist Zeit!“

Pete: „Einmal noch. Eine letzte Chance. Birds of Decay. Was könnt ihr leisten?“

Sven: „Was für einen Schub muss es diesen beiden geben, was gerade passiert ist, hm?“

Noch immer in seinem kryptischen Tanz gefangen, wirbelt Mykru mit zwei Fackeln in der Hand die Rampe hinab, drehend und springend, während hinter ihm Scarecrow die Flammen förmlich weiter heraufzubeschwören scheint. Wo er gerade noch auf der Bühne stand, sieht man nun durch den lichtenden Nebel eine eiserne Vogelscheuche, mit einer ebenfalls eisernen Krähe auf einer Schulter.

Zerbrochene Pestmaske, rot schimmernde Augen, der lange, dreckige Ledermantel. Der fünfte Reiter der Apokalypse war angekommen und mit ihm ein loyaler Freund und Garant des absoluten Chaos.

Pete: „Ich glaube der Kopf der beiden ist so klar, wie lange nicht mehr. Und ehrlich gesagt? Ich glaube auch diese Stipulation könnte ihnen in die Karten spielen.“

Sven: „Schon alleine weil es keinen Champions Advantage gibt. Keine Tricks. Keine doppelten Böden. Mach die anderen fertig. Egal wo. Egal wie. Und schnapp dir diese Titel. Es ist Leviathans Modus Operandi. Aber eines muss man auch sagen: Ich kann mir nicht vorstellen, dass die beiden bei hundert Prozent sind. Die ersten Schlachten? Die gingen an die Champs. Doch der Krieg wird heute entschieden.“


Pete: „Und dafür brauchen wir nur noch die Champion!“



Und da kommen die Champions. Begleitet von „Can’t Stop Me Now“ von The Score und der inzwischen bekannten, gemischten Reaktion des Publikums. Zuspruch für David Hott, Ablehnung für Matthäus Meister.

Beide Männer treten in ihr jeweiliges Sterne-Spotlight. Beide tragen wieder ihre goldbezogenen Mäntel und recken ihre Titelgürtel in die Luft. Doch nicht nur diese haben sie dabei. In der anderen Hand tragen sie jeweils einen goldüberzogenen Stahlstuhl! Ob die auch zum Einsatz kommen? Oder sind die dafür wohl zu wertvoll? Wie dem auch sei, beide marschieren, für das kommende Match gewappnet und bewaffnet, zum Ring. Sie machen nicht den Eindruck als wären sie wegen einer möglichen Niederlage besorgt. Ganz im Gegenteil, sie sehen sehr siegessicher aus. Im Ring wird auch noch einmal posiert… wobei David Hott allerdings plötzlich wie versteinert stehenbleibt und in die Menge starrt. So verharrt er einige Sekunden, bis er von einem Schulterklopfer von Matthäus Meister wieder gedanklich zurückgeholt wird. Und nun wendet sich Hott nicht mehr dieser Seite des Publikums zu. Was der Brite da wohl gesehen hat? Auf jeden Fall sollte er es schnellstens abhaken, denn in Kürze beginnt eine schwierige Titelverteidigung.


Was kann man von diesem Match erwarten?

Chaos.

Und das beginnt noch bevor Jack Bobo die Glocke läuten lassen kann, denn kaum dass er sich bei beiden Teams erkundigt hat, ob diese bereit sind, stürmt Mykru bereits nach vorn und springt Matthäus Meister mit einem Front Dropkick an. Der extravagante Vollstrecker wird in die Ringecke gekickt, während Mykru selbst hart und ungebremst mit dem Rücken auf die Matte klatscht.

Hott zögert nicht, greift sich Mykru direkt, doch da ist auch Scarecrow zur Stelle und prügelt auf den Rücken des Briten ein, als der sich gerade nach vorn beugt. Mit dem Läuten der Ringglocke ist auch Matthäus Meister wieder dabei, stößt Scarecrow weg und legt selber mit den Schlägen los…zumindest bis sich Mykru wieder meldet und einfach direkt einen Tritt zwischen die Beine zeigt.

Meister bricht zusammen und Scarecrow übernimmt wieder das Ruder, doch schon ist Hott wieder da und der Partner für den Tanz der Fäuste wechselt wieder. Hott treibt Scarecrow vor sich her, bringt ihn in die Seile, dann der Whip In in die gegenüberliegende Seite. In der Drehung sieht er aber zu spät, dass Mykru auf ihn zurennt und wieder abhebt.

Flying Knee von Mykru und Hott fliegt durch die Seile nach draußen.

Gleichzeitig wird Scarecrow nach dem Whip In von Meister erwartet

Back Body Drop von Meister und Scarecrow fliegt im hohen Bogen nach draußen.


Pete: „Das Tempo ist direkt verdammt hoch.“

Sven: „Wenig überraschend, wenn man bedenkt, wie die beiden Teams schon vorher miteinander umgegangen sind.“


In den Seilen hängend dreht sich Mykru um, sieht, dass Meister hinter ihm den Ring einnimmt und dreht sich um. Mit Glubschaugen mustert er den Tag Team Champion, nickt sich dann selbst ein wenig Mut zu und stürzt sich mit hochgezogenen Armen auf den Österreicher.

Pounce Tackle von Meister!

Der Riese kommt dem Schweigsamen zuvor und räumt diesen um. Direkt setzt er nach, packt ihn sich, hebt ihn hoch über den Kopf und geht zu den Ringseilen, um zu sehen, dass sich Scarecrow vor dem Ring wieder aufbaut.

Gorilla Press Slam aus dem Ring auf Scarecrow!

Scarecrow kann Mykrus Aufprall zwar abschwächen, muss dafür aber selber auch wieder zu Boden. Meister hingegen macht im Ring Stimmung und die Fans heiß. Die respektieren die Aktion zwar, ihn deswegen anfeuern werden sie aber noch lange nicht. Ist ihm egal, Matthäus ist nicht Champion, weil er sich um das Wohl der ZuschauerInnen schert. Genauso wenig wie um das Wohl seines Partners, wie es scheint. Denn nach nur einem kurzen prüfenden Blick, was Hott so macht, geht Meister wieder zur Ringseite, wo die Birds of Decay liegen und steigt über die Seile nach draußen.


Pete: „Meister setzt nach.“

Sven: „Hier vergeudet niemand Zeit.“


Definitiv nicht. Mykru ist derjenige der beiden Birds, der schneller wieder auf die Beine kommt, doch er wird direkt mit einigen harten Schlägen gegen den Kopf in Empfang genommen. Schläge die hart genug sind, um Mykru derart zu beschäftigen, dass Meister auch Scarecrow eindecken kann, als der wieder auf die Beine kommt.

Ein Champion gegen zwei Herausforderer und das Spiel geht auf. Matthäus Meister kontrolliert das Geschehen…nicht mehr. Einmal konzentriert er sich dann doch zu lange auf Mykru und kassiert dafür einen Kick in die Magengrube von Silas. Dann kann der Mann mit der Pestmaske zum Gegenangriff übergehen. Es dauert nicht lange, bis Mykru ihm beisteht. Gemeinsam fliegen die Fäuste dann doch besser als nur einzeln. Sie bringen Meister in Schwierigkeiten, kicken ihm erneut in den Magen und dann

Double Snap Suplex der Birds of Decay!

Gemeinsam können sie den Riesen auf die Matte schleudert. Direkt sind sie wieder auf den Beinen, Scarecrow ist begeistert und klopft seinem Partner hochmotiviert auf die Brust, dann

Springboard Shooting Star Press auf die Birds of Decay!


Pete: „Atemberaubend!“

Sven: „David Hott mit einer Körperbeherrschung, die ihresgleichen sucht.“


Mit dieser Aktion räumt der vermutlich einzige Publikumsliebling in diesem Match die Herausforderer ab und erwischt Mykru dabei zusätzlich sogar noch mit dem Knie auf der Nase um noch ein wenig Extraschaden anzurichten. Auf dem Boden setzt er direkt nach, prügelt wild auf Scarecrow ein und gibt diesem ein paar mit, bis Silas sich auf dem Boden etwas drehen und seine Beine zwischen die beiden bringen kann. Hott läuft heiß, wuselt um die Beine herum, versucht eine Lücke zu finden, durch die er durchbrechen kann, doch Scarecrows Verteidigung ist oben.

Hott nimmt Scarecrows Beine, versucht diese zu einer Seite zu reißen um dann auf der anderen Seite einen Angriff starten zu können, doch das ehemalige Mitglied des Performance Centers lässt seine Verteidigung nicht so einfach sausen.

Dann reißt Hott die Beine aber doch nach links und springt ab.

Scarecrow bringt seine Beine schnell wieder dazwischen, hält Hott in der Luft auf, stößt ihn weg, sodass der rückwärts die Rampe hinaufkullert.


Pete: „Gut verteidigt.“


Beide stehen sie wieder auf, haben sich genau im Blick, planen einen nächsten Schritt, dann fällt Silas nach vorn. Warum? Weil Meister ihm hinterrücks die Stahltreppe ins Kreuz rammt.


Sven: „Die Regeln werden schon früh ausgenutzt!“


Wurden sie ja schon in der ersten Minute mit Mykrus Tiefschlag, aber ja, wenn Matthäus Meister diese Möglichkeiten schon gegeben werden, wäre es vergeudetes Potenzial diese nicht auszunutzen.

Hott schaut seinen Partner nicht komplett glücklich an, doch Meister lässt sich davon nicht beirren. Er grummelt nur in Richtung Brite, dann nimmt er die Treppe noch einmal hoch und lässt sie wie eine Art Beil auf Scarecrows Rücken niedersausen, was diesen noch einmal plättet. Mit einem Scheppern knallen die Stufen dann auf die Rampe, bevor sich Meister seinem zweiten Gegner zuwendet, Mykru aufhebt und

Powerslam auf die Stahltreppe

ihn auf die Stufen feuert. Das Cover wird gesetzt und Jack Bobo ist zur Stelle,



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aber so leicht werden sich die Birds hier nicht geschlagen geben. Das soll ein wichtiger Abend für Leviathan werden, ganz gleich der aktuellen Konstellation.

Meister richtet sich wieder auf und verständigt sich für einen Moment stumm mit seinem Partner. Vielleicht sind sie nicht immer einer Meinung, am heutigen Abend haben sie aber definitiv das gleiche Ziel: Die Verteidigung der Tag Team Titel.

Meister deutet auf Scarecrow, der in Richtung Hott kriecht und die Reaktion des Heißsporns ist ein entschiedenes Nicken. Gut, sie kümmern sich zuerst um das Powerhouse der Birds. Hott stellt sich Scarecrow in den Weg, schaut auf ihn herab, sodass Silas versucht, Hott als Leiter zu nutzen um sich selber wieder aufzurichten. Vorhaben abgelehnt. David zerrt Scarecrow auf die Beine, zeigt einige Schläge, dann tritt er zurück und nimmt Anlauf, während sich Meister von hinten nähert.

Spinning Heel Kick & Leg Sweep Kombo gegen Scarecrow!


Pete: „Das scheppert, wenn Scarecrows Kopf da auf die Rampe aufschlägt.“

Sven: „Die Hautevolee hatte zuletzt vielleicht einige Probleme, hier ergänzen sie sich allerdings perfekt.“


Die Harmonie im Team geht weiter, denn wie in guten alten Zeiten, wenn einer über die Mauer vom Bolzplatz klettern muss um den Ball aus dem Gebüsch zu holen, macht Meister jetzt die Räuberleiter, sodass Hott ein Bein aufstützen und einen schwungvollen einbeinigen Moonsault zeigen kann, der direkt ins Cover übergeht,


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aber erneut ein Kickout der Birds. Kein Problem für die Hautevolee. Einfach weiter machen. Aber nicht ungestüm werden, immer alles im Blick haben. Das ist auch Meisters Gedankengang und so deutet er Hott an, dass er sich für den Moment allein um Scarecrow kümmern wird, da er gerade sieht, dass Mykru sich wieder auf alle Viere gekämpft hat. Also soll der Schweigsame erst einmal wieder von Hott geplättet werden und der macht sich auf den Weg.

ROLLUP VON SCARECROW!


Meister wird komplett überrascht, in ein Inside Cradle verpackt, Hott sieht es nur im Augenwinkel



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Doch Hott ist zur Stelle!


Pete: „Wahnsinn, war das knapp.“

Sven: „Auf jeden Fall, aber die Hautevolee beweist hier fantastische Übersicht und Teamarbeit.“


Geschockt springt Meister wieder auf und anstatt Hott für diese Rettungsaktion zu danken, tritt er lieber wütend auf Scarecrow ein. Er deutet seinem Partner an, es ihm gleich zu tun, doch der hat eigentlich andere Gedanken. Nicht jetzt, macht Matthäus ihm deutlich und unterstreicht noch einmal, dass Silas für diese freche Aktion bestraft gehört, also geht auch Hott zu Kicks über

Kendo Stick Schlag gegen Hott!

Gegen Meister!

Gegen Hott!

Gegen Meister!

Mykru meldet sich zurück und profitiert davon, dass sein Partner doch die ganze Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte. Wild und unkoordiniert prügelt er in allen Formen und aus allen möglichen Winkeln drauf los und schickt Hott nach einem weiteren Treffer auf die Bretter. Bleibt also mehr Zeit sich auf Matthäus Meister zu konzentrieren und das macht er auch mit weiteren Schlägen. Das Holz klatscht in der ganzen Halle, mal um mal, bis es dann einmal nicht klatscht. Warum nicht? Weil Meister im richtigen Moment den Arm hochbekommt und den Stick in der Armbeuge einklemmt. Er packt Mykrus Arm, zerrt den Sonderbaren zu sich und mit all den Möglichkeiten, die Meister hat, entscheidet er sich für die Schmutzigste: Er sticht Mykru einen Finger in die Augen.


Pete: „Das muss doch nicht sein.“

Sven: „Hey, hier ist alles erlaubt.“


Erblindet lässt Mykru den Stock direkt fallen, was tatsächlich eigentlich unüblich für Menschen mit Sehbehinderung ist, aber solche Sprüche bringen einem auch nur den Zorn des Marko und sonst nichts. Meister hingegen nimmt die Waffe niemandem dankend an, holt nun selber aus und jagt Mykru das Ding in die Magengrube, nur um sich kurz darauf hinter Mykru aufzubauen, den Stick um dessen Hals zu legen und ihn damit auszuheben um ihn in der Luft zu würgen.


Pete: „Diese Kraft und Brutalität, das ist einfach erschreckend.“

Sven: „Das ist ein würdiger Tag Team Champion, Pete.“


Geschmäcker sind verschieden. Jack Bobo ist zur Stelle, immerhin ist das Ganze eine durchaus nachvollziehbare Gelegenheit für Mykru aufzugeben, doch im Moment strampelt der noch und versucht sich irgendwie aus der Misere zu befreien. Oder zumindest die Zeit zu überbrücken, bis ihm geholfen wird, denn in seinem Ringen um Luft dürfte er mitbekommen, dass sich Scarecrow allmählich wieder aufrichtet…genauso wie David Hott. Silas hat allerdings den leicht besseren Start, schubst Hott zur Seite, sodass der gegen die Fanabsperrung fliegt und dann geht er die Rampe hinauf in Richtung Meister und Mykru.

Meister ist nicht blind, sieht natürlich, was ihm dort entgegenkommt, so löst er den Stick wieder, lässt Mykru auf der Rampe aufkommen und gibt ihm einen saftigen Tritt in den Hintern mit, sodass der nach vorne in Scarecrow hineinstolpert und beide umgekegelt werden.

Mykru liegt röchelnd auf seinem Partner greift sich an den Hals, doch Scarecrow hat jetzt keine Zeit, sich darum zu kümmern. Er sieht, dass Meister bereits auf ihn zu stapft. So richtet sich das vermutlich zweitjüngste Mitglied Leviathans auf und stürmt dem trashtalkenden Meister entgegen

Spear von Scarecrow!


Pete: „Mitten in Meisters Trash Talk!“

Sven: „Da war Matthäus für einen Moment zu überheblich, nachdem die Hautevolee bislang immer alles überblickt hat.“


Meister landet im Eingangsbereich und Scarecrow auf ihm drauf. Wie ein Berserker legt Silas los, lässt Schläge auf seinen Gegner einprasseln, hebt dessen Kopf hoch und schlägt damit mehrfach auf die Metallplatten der Bühne. Jetzt ist Scarecrow am Zug. Meister versucht zunächst noch, Silas von sich wegzustoßen, doch mit jeder Aktion des Pestdoktors wird Meisters Verteidigung schwächer, bis sie letztlich ganz ausbleibt. Dann richtet sich Scarecrow auf, stolpert einen Schritt zurück, schaut sich sein Werk an und setzt nach. Er packt Meister am Kopf, zerrt ihn auf die Beine, was bei 150 halb ausgeknockten Kilogramm nicht gerade einfach ist, stößt ihn gegen die LED-Panels der Bühne und nimmt Anlauf

Superman Punch!

Aber von David Hott gegen Scarecrow!

Der Dauntless Daredevil meldet sich zurück und räumt Silas von der Seite ab. Mit einem Sprung, der Michael Jordan neidisch machen würde, segelt Hott ins Bild und erwischt Scarecrow voll. Der ist so benommen, dass er noch nicht einmal zu Boden geht. Ihm gehen einfach nur im Stand die Lichter aus.

Spinning Superkick gegen Scarecrow!

Dann geht er aber doch zu Boden.

Discuss Elbow von Mykru!

Jetzt liegt auch Hott.

Mykru dreht allerdings noch etwas weiter, so tritt Meister wieder nach vorn, packt den Schweigsamen und

German Suplex gegen Mykru! Gegen das LED-Panel! DURCH das LED-Panel!


Pete: „Wie viele Panels haben diese vier Männer jetzt schon zerstört?!“

Sven: „Noch nicht genug, wenn es nach Meister geht!“


Der geht direkt zu Scarecrow und hievt diesen wieder auf die Beine. Zeit auch das Sprachrohr der Birds auf Decay auszuheben und zu den Panels zu tragen. Scarecrow hält aber dagegen, kommt rechtzeitig zu sich und kann sich nach einem wortwörtlichen Befreiungsschlag in Meisters Gesicht wieder auf den Boden der Tatsachen bringen. Dann schaltet er in den ersten Gang, drückt auf’s Gaspedal und schiebt Meister vor sich durch das bereits zerstörte Panel in den Backstagebereich – direkt gegen einige Kisten des Technikteams. Einige Kabelrollen fallen herunter landen auf dem ausgeknockten Mykru, doch darauf kann Scarecrow jetzt keine Rücksicht nehmen. Eher Inspiration daraus beziehen. Schnell greift der nämlich nach einem losen Kabel, wickelt es um Meister herum und jetzt ist er derjenige, der zum Strangulieren übergeht.


Pete: „Wie du mir, so ich dir.“

Sven: „Das war doch gegenüber Mykru?“

Pete: „Haarspalterei.“


Der Unterschied zwischen Mykru und Meister beträgt allerdings gut 60 kg. So kann sich der Österreicher nach einer ruppigen Drehung auch entwirren, selber das Kabel greifen, daran zerren und Scarecrow mit Schwung über eine andere Kiste im Gang schleudern. Einige abgestellte Wasserflaschen, die die Aktiven am heutigen Abend womöglich noch als letzten Schluck vor dem großen Auftritt bei sich hatten, rollen über den Boden, während sich Scarecrow das Knie hält. Ein Knie, das von Meister jetzt weiter malträtiert wird. Mit zurückgewonnener arroganter Zuversicht stolziert er auf Scarecrow zu und tritt auf die Kniekehle. Noch einmal und noch einmal und noch einmal…bis er den Feuerlöscher neben sich sieht, diesen direkt aus der Halterung nimmt und ebenso damit auf die gleiche Stelle schlägt. Scarecrows Schrei erfüllt den Raum – Musik in Meisters Ohren.


Pete: „Das ‚extravagant‘ würde ich gerade vielleicht in Klammern setzen, ein Vollstrecker ist Matthäus hier definitiv.“

Sven: „Er hat ein klares Ziel vor Augen, die Verteidigung der Tag Team Championship. Was er bei Scarecrow dafür alles zerstören muss, ist ihm egal.“


Scarecrow windet sich vor Schmerzen, doch Meister hat noch nicht genug. Er will weiter machen, nachlegen, das aber im Stand. So stellt er den Feuerlöscher auf der Kiste neben den beiden ab, zieht Silas nach oben, doch der wehrt sich vehement. Die Schläge wirken willkürlich und planlos, doch ein ums andere Mal treffen sie ihr Ziel. Wirkungstreffer sehen aber anders aus. Meister schlägt zurück und hat in seiner Faust doch deutlich mehr Wucht im Moment. So treibt er Scarecrow wieder gegen die Wand, dann nimmt er den Feuerlöscher wieder hoch und

Schlag mit dem Feuerlöscher! – Doch Scarecrow duckt sich weg!

Meister schlägt eine Delle in die Wand, lässt den Feuerlöscher fallen, weil der Rückstoß seine Schulter in Mitleidenschaft gezogen hat und Silas reagiert schnell, schnappt sich die Flasche und

Silas sprüht Meister mit dem Feuerlöscher ein!

Matthäus verliert komplett die Orientierung, torkelt durch den Ring, Scarecrow wirbelt mit den Armen umher um den Löschschaum und -nebel zu beseitigen, hat dann wieder klare Sicht auf

Einen Missile Dropkick von David Hott!

Der springt auf eine der Kisten und von dort ab um Scarecrow voll zu erwischen! Das Cover folgt direkt


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Der Kickout aber rechtzeitig.


Pete: „Hier geht es immer Schlag auf Schlag, gerade wenn man sich einen Gegner vom Hals halten kann, ist der nächste zur Stelle.“

Sven: „Ein Match ohne Pause, das war aber auch so zu erwarten.“


Keine Pause, auch nicht für Meister. Dessen Sichtfeld ist wieder rein, all seine Sinne wieder hergestellt. So kann er seinem Partner zu Hilfe kommen. Diesmal gibt er Hott sogar einen kleinen respektvollen Klopfer auf die Schulter, bevor er sich neben ihm vor Scarecrow aufbaut und ihn wieder aufhebt um ihn gegen die Wand zu drücken. So deutet er Hott die nächste Aktion an, die der auch gerne ausführt.

Superkick gegen Scarecrow!

Doch der Herausforderer geht nicht zu Boden! Er kann nicht, denn Meister hält ihn fest, schaut neben die beiden auf eine Glasscheibe, die tief in den nächsten Raum blicken lässt. Fast so tief wie Meisters Gesichtsausdruck in seine durchtriebenden Gedanken blicken lässt. So weit, dass selbst Hott kopfschüttelnd reagiert und ihn an der Hand nimmt um ihn von der Aktion abzuhalten.


Pete: „Bitte nicht, Matthäus!“

Sven: „Warum nicht?!“


Das denkt sich auch Meister, der Hotts Hand nur wegschlägt, Scarecrows Nacken umgreift und dann losläuft,

aber er wird gerammt! Genauso wie Hott…UND Scarecrow! Mykru hat sich einen Rollcontainer geschnappt, seine ganze Kraft reingelegt und diesen mit Schwung gegen die Drei gerollt, sodass der Kasten allen dreien ins Kreuz knallt.


Pete: „Ohne Rücksicht auf Verluste!“


Scarecrow geht geschlagen zu Boden, doch die Hautevolee fängt sich nach einem Moment des Schmerzes wieder und richtet seine Aufmerksamkeit auf den Sonderbaren. Der schwingt allerdings mit einem Ruck die Truhe auf, greift hinein und zieht das heraus, was offensichtlich in keiner guten Technikerkiste fehlen darf. Ein Stahlrohr. Damit klappert er für einen Moment auf der Truppe herum, umgeht diese dann und stellt sich den Champions gegenüber. Meister und Hott zögern. Doch David hat einen Plan, deutet Matthäus an, dass sie sich aufteilen sollten, Mykru hier trotz halbwegs beengten Raum von zwei Seiten aus angreifen können. Meister stimmt zu, klopft seinem Partner erneut auf die Schulter,

nur um ihn den Wölfen zum Fraß vorzuwerfen!

Er stößt Hott in Richtung Mykru!

Der schlägt mit dem Stahlrohr zu, knockt den Briten aus!


Pete: „Was soll das, Matthäus?!“

Sven: „Das Chaos ausnutzen!“


Das macht er definitiv, beeindruckt mal wieder mit seinem Tempo trotz der Größe, überwindet die Distanz zu Mykru in Windeseile, schnappt ihn sich und

Belly to Belly Suplex durch einen Tisch! – Natürlich stehen dort auch Tische herum.

Meisters Freunde ist aber nur von kurzer Dauer, das gefallene Stahlrohr wird direkt von Scarecrow aufgegabelt, der sich für die Aktionen von zuvor revanchiert. Jetzt ist Meisters Kniekehle dran. Mit einem satten Hieb rammt Silas dem Champion den Stahl gegen das Bein und bringt ihn zum Einknicken. Das Ganze schafft Scarecrow noch im Liegen, doch direkt nach der Aktion macht er sich wieder auf dem Weg in den, zugegeben wackeligen, Stand. Er umgreift den Stahl noch ein wenig fester, dann der nächste Schlag, diesmal in Meisters Magengrube.

Scarecrow holt erneut aus, doch da kommt Hott angeflogen und kickt Scarecrow das Rohr mit einem Bicycle Kick aus der Hand. Dann fliegen die Fäuste zwischen Hott und Scarecrow. Nicht zum ersten Mal in der Geschichte der beiden. Sie sind nicht mehr taufrisch, das merkt man ihnen an, doch die Entschlossenheit diesen Abend für sich zu entscheiden, treibt die beiden an.

Meister krümmt sich noch, muss die Treffer mit dem Stahl erst verdauen, doch dann fasst er sich ein Herz, geht ebenfalls zum Angriff über.

In der Theorie. In der Praxis stürzt sich Mykru hinterrücks auf ihn, springt ihm auf den Rücken und prügelt wüst auf ihn ein.


Pete: „Zum ersten Mal seit langer Zeit sind alle Vier einmal wieder gleichauf.“

Sven: „Und sie alle werden hier mehr von ihrem Willen als von ihren Körpern angetrieben.“


Meister versucht die stumme Zecke in seinem Rücken loszuwerden, greift nach hinten, doch es gelingt ihm nicht wirklich. Auf die Hilfe seines Partners kann er hier auch nicht bauen, Hott ist mit Scarecrow beschäftigt und umgekehrt genauso. Die beiden tauschen Schlag um Schlag aus. Scarecrows eigentlicher Kraftvorteil wird durch seinen wackeligen Stand neutralisiert. Bobo muss zwischen beiden Schauplätzen immer wieder hin- und herwechseln, weiß nicht so recht, worauf er sich mehr konzentrieren sollte, ist mal bei Mykru und Meister, dann wieder bei Hott und Scarecrow, dann wieder bei Meister und Mykru, dann wieder bei Scarecrow und Hott, dann


*KLIRR*


Sven: „Was für eine Übersicht!“


Matthäus Meister ging zum Angriff über, stürmte durch den Gang und drehte sich erst im letzten Moment, um Mykru durch die große Glasscheibe zu schleudern.

Man hört die Reaktion der Galaxy aus dem MSG, selbst wenn man sie nicht zu sehen bekommt. Meister lehnt erschöpft an der Wand, hängt mit Arm über dem Fensterrahmen und muss aufpassen, sich nicht am Glas zu schneiden. Dann schaut er aber auf seinen Partner…und auf Scarecrow. Zeit, Hott zu helfen.

So stapft er auf Scarecrow zu, doch der reagiert geschickt, stößt Hott in seinen Partner, nur gehört Meister nicht zur fürsorglichsten Sorte Mensch. Er geht einfach aus dem Weg, sodass sein Partner ins Leere fällt und stürzt sich selbst auf Scarecrow. Er holt aus

Scarecrow schlägt mit dem Feuerlöscher zu!

Meister geht krachend zu Boden, Scarecrow geht hinterher


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Punt Kick von Hott!


Pete: „David hält die Titelregentschaft der Hautevolee am Leben!“

Sven: „Die beiden sind einfach ein Spitzenteam.“


Kann man so oder so sehen.

Was man aber nicht anders sehen kann, ist die Tatsache, dass Hott Scarecrow hier wieder vom Boden aufsammelt und mit einer Serie aus Muay Thai Kicks und Knieschlägen eindeckt, sodass das Mitglied Leviathans nichts anderes übrig bleibt als in den Verteidigungsmodus zu gehen. Die Deckung ist hochgezogen, doch dann gibt es eben einen Kick in die Magengrube. So treibt David seinen Gegner durch den Gang, kickt ihn wieder von sich,

Spinning Superkick von Hott!

Scarecrow duckt sich aber weg, zeigt einen Knee Clip, Hott knickt ein,

COMING OF WAR IN DIE GLASSCHEIBEN!

Sie waren wieder an der zerbrochenen Scheibe angelangt und auch wenn ein Großteil des Schadens im Inneren des Raumes liegt, ein paar Scheiben sind dann doch auch diesseits des Rahmens gelandet. So wird Hott in den Boden geschmettert und auch wenn sich Scarecrow selber in Mitleidenschaft bringt, sein Arm ist auf Hott




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Chairshot!


Pete: „Meister rettet diesmal!“

Sven: „Teamarbeit!“


Krachend saust der Stuhl auf Scarecrows Rücken. Matthäus Meister ist zur Stelle und hämmert mit dem Stuhl auf den Rücken seines Gegners ein. Nach dem zweiten Schlag packt er Silas, schleudert ihn durch den Gang zurück in Richtung Rampe. Dort, wo das Panel durchbrochen wurde.


Pete: „Sie kommen wieder zurück!“

Sven: „Zumindest die beiden, die noch bewegungsfähig sind.“


Hilflos versucht Silas vor dem Vollstrecker zu fliehen, doch mehr als über den Boden kriechen kann er nach diesen Treffern nicht. Meister folgt ihm mit sadistischer Genugtuung. Scarecrow kommt beim Halleneingang tatsächlich wieder auf die Beine, doch Meister steht direkt hinter ihm und schlägt ihn mit dem Stuhl erneut nieder.

Dann der nächste Schlag.

Scarecrow liegt regungslos auf der Bühne. Zeit für den Schlusspunkt…Matthäus Meister schiebt den Klappstuhl unter Scarecrows Kopf, dann verschwindet er für einen Moment wieder im Gang, man hört nur ein metallisches Klappen und er steht wieder vor seinem Opfer. Der erste Blick geht jedoch zurück in den Gang.


Matthäus: „Ich bringe es zu Ende, David!“


Dann gehört seine ganze Aufmerksamkeit Scarecrow. Der regt sich nicht mehr. Noch ist er aber bei Bewusstsein – das weiß der Österreicher. So beugt er sich ganz nah zu seinem Gegner hinab.


Matthäus: „Wir sind besser als ihr.“


Ein letzter Grinser noch, dann geht es los.


BLANK!










Mykru fliegt von der Bühnendeko hinab, nutzt einen weiteren Klappstuhl als Skateboard und erwischt damit Matthäus Meister am Hinterkopf und Nacken. Der Champion wird in den Boden gestampft, während der blutüberströmte Mykru nach dem Aufprall zur Seite stürzt.

Der fallende Klappstuhl landet auf Scarecrows Rücken und scheint ihn wieder ein wenig aufzuwecken. Zumindest gibt es ein kleines Zucken in seinem Körper, er dreht den Kopf zur Seite, sieht seinen Gegner und bringt mit letzter Kraft seinen Arm auf Meisters Brust



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Hott wankt aus dem Gang auf die Bühne





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Er stolpert durch die Kabel, er ist auf der Rampe





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Doch er ist zu spät.

Die Glocke läutet, bevor er den Pin unterbrechen kann.


Pete: „Die Birds of Decay haben es geschafft! Wir haben neue Tag Team Champions!“

Sven: „Was für eine Schlacht, aber Scarecrow und Mykru haben es überstanden…und wir bekommen einmal mehr gezeigt, was wir doch eigentlich alle wissen sollten. Leg dich nie mit Leviathan in einem Match ohne Regeln an.“


Selbst die Zeit, die benötigt wird, um Jack Bobo die Tag Team Championships zu bringen, genügt nicht, um Mykru und Scarecrow wieder auf die Beine zu bekommen. Sie beide liegen völlig erschöpft auf der Rampe, die Hautevolee tut es ihnen gleich. Hotts Körper hat nach dem verpassten Save wieder schlappgemacht. Die ganze Entspannung verließ seinen Körper.

Die Hautevolee ist gescheitert. Es beginnt die Zeit der Birds of Decay. Die realisieren das nun auch so langsam – jetzt als Bobo ihnen die Gürtel auf die Brust legt. Fast schon simultan gehen die Blicke der beiden auf die Gürtel, dann zur Seite.

Sie sehen sich. Mykru und Scarecrow. Mit Schmerzen im ganzen Körper und wer weiß, wie oft sie sich in diesem Moment jeweils sehen, aber sie sehen sich…und sie sind zufrieden. Ein Nicken. Ein Vorschlag eines Fist Bumps von Scarecrow. Dort auf dem Stahlboden…dieser erwiderte Fist Bump, das ist die erste Aktion der neuen GFCW Tag Team Champions – den Birds of Decay.




Wir sehen The End auf seinem Sessel, eine Hand am Kinn, mit der anderen tickt er in einer Mischung aus Nervosität und geladener Wut, auf dem Tisch herum, während er die restlichen Mitglieder von Leviathan mit einem zornigen, angespannten, Blick begutachtet. Diesem Mann werden wohl die verschiedensten Gedanken im Kopf herumschwirren: sein DEATHMATCH gegen Drake, dem Titelgewinn, samt der ersten Verteidigung, von Zane und auch Luna, die zuletzt immer mal wieder aus der Reihe getanzt ist. Ja, es gab schon bessere Zeiten in Leviathan.

Hinter The End steht selbstverständlich: James Corleone, der das Geschehen ebenso begutachtet.

Natürlich ist diese Anspannung nicht nur auf Ends Seite. Auch der gesamte Rest wirkt hier nicht gerade in Feierlaune. Außer vielleicht Zane nach seiner Verteidigung, doch der sitzt noch verschwitzt und erschöpft auf der Bank und schlürft an einer Dose Energy herum. Er scheint nichtmal voll mitzubekommen, was hier gerade los ist, während Luna mit einem missbilligenden Blick Corleone, End aber auch Scarecrow mustert, der der einzige ist, der hier relativ neutral steht, wenn wir Mykru nicht zählen, bei dem allerdings sowieso schlecht auszumachen ist, was er gerade denkt oder fühlt.


The End: „Mister Corleone hat gesagt, ich würde nicht zu euch gehören. Ich wäre keiner von euch. Offen gestanden, sagt er mir das seit Tag 1 an und das letzte Mal, sagte er es mir vor zwei Wochen. Und da, habe ich zum ersten Mal gedacht: er hat Recht. Warum ist das so?“


Das Ticken mit den Fingern auf den Tisch hört auf, wieder ballt End eine Faust, während er zu den anderen schaut. Speziell visiert er

Scarecrow an, der nun das Wort hat.


The End: „Silas, sprich.“


Scarecrow blickt ein wenig schockiert drein. So auf die Anklagebank gesetzt zu werden war sichtlich nicht, was er erwartet hatte. Doch nach einem kurzen Blick in die Runde atmet er einmal tief durch und blickt bemüht fest zu End.

Scarecrow: „Wir haben uns deinen Anweisungen widersetzt, das sehe ich ein, und ich heiße es auch nicht gut, mein König. Ich habe mich nicht gegen die Aktionen von Zane und Luna gestellt, weil auch sie Leviathan sind. Ich verstehe Misstrauen, ja, aber ich kann dir auch versichern, dass niemand das Gesamtkonstrukt Leviathan hier in Frage stellen oder gefährden will. Alles, was wir erreicht haben, seit du da bist, hat funktioniert, weil wir in dieser Konstellation gearbeitet haben. Und mit allem, wie ich sie kenne, sehen die beiden das auch so. Trotz dem, was letzte Woche geschehen ist.“


End registriert die Worte von Scarecrow, ohne speziell und konkret weiter auf IHN einzugehen, vielmehr spricht er wieder zur gesamten Gruppe.


The End: „Ich sag euch, warum. Nach allem, was wir durchgestanden haben, seid ihr mir in den Rücken gefallen. Es geht nicht darum, DASS Zane seinen Schlüssel eingelöst hat, nein, das ist nicht das Problem. Das Problem ist, WIE er es getan hat. Keiner kommt zu mir, um nach Rat zu fragen, keine will meine Unterstützung und am allerschlimmsten, NIEMAND bittet um meine ERLAUBNIS. Ich habe euch gestattet eure eigenen Schlachten zu schlagen, jawohl, das heißt aber nicht, dass ihr alles über den Haufen werft, was ich mit Mühe aufgebaut habe.“


Man kann aus Ends Worten deutlich den Einfluss von James Corleone heraushören und ebenso den Kampf mit sich selbst. Aber er gibt sich seiner Ansprache hin und vielleicht, vergisst er sich sogar ein wenig. Jeder erkennt das, von Mykru bis zum neuen World Champion Zane Levy. Und natürlich auch… James Corleone. Dieser will nun vorsichtig dazwischen gehen, während Scarecrow gedemütigt zu Boden blickt.


James Corleone: „Meine Damen und Herren. Mir ist bewusst, dass die jüngsten Vorfälle… zu gewissen Unsicherheiten in dem Gefüge von Leviathan geführt haben könnten, dementsprechend sehe ich etwas… Klärungsbedarf. Wir haben uns getroffen, um darüber zu…“

The End: „Was habt ihr euch dabei gedacht, hm?“


Als wäre Corleone gar nicht da, spricht The End weiter. Ruckartig läuft er nun auf Zane zu, um diesen direkt anzusprechen.


The End: „Du willst der große Rächer sein, was? Alle Augen auf Zane Levy und das um jeden Preis, selbst, wenn das bedeutet, dass der Schlüssel, um den du hart gekämpft hast, verloren gehen könnte, bei dem waghalsigen Versuch ihn einzulösen…“


Luna: „Es hat funktioniert. Antoine ist geschlagen. Das war die bestmögliche Chance für Leviathan Antoine Schwanenburg zu erledigen. Das haben wir getan. Nicht mehr aber vor allem nicht weniger.“


End schaut blitzartig zu Luna und scheint sofort von ihr getriggert zu sein, er wendet sich nun langsam ihr zu. Sie scheint ein wenig den Drang zu haben, sofort einen Schritt zurückzugehen, doch bleibt stark, während Zane den Blick beschämt abwendet. Freude über den Titel ist gerade nicht zu sehen.


The End: „Na wen haben wir denn da, die Frau, der alles scheiß egal ist und die das Angebot der eigenen Abenteuer maßlos ausreizt. Ich reiche dir den kleinen Finger, du nimmst die ganze Hand und riskierst Leviathans Wohl maximal.“

Jetzt tritt Luna doch einen Schritt zurück. Niemand der drei scheint hier so richtig zu wissen, was zu tun ist. Nein. Vier. Denn selbst Mykru wirkt irgendwie aufmerksam. Und ebenso wie sein Tag Partner ein wenig verängstigt.


End hält den Blick auf Luna gerichtet, bevor er ihn von ihr schließlich auch wieder abwendet. Er tritt wieder hinter seinen Tisch und fährt mit der Stimme etwas herunter, als würde er sich etwas beruhigen.


The End: „Wir… sind im vergangenen Jahr, zu der treibendsten Kraft der GFCW geworden. Wir haben Titel, wie auch Matches gewonnen, große Schlachten geführt und erfolgreich überstanden. Und das soll alles ein Ende haben, nur weil Drake jetzt zurück ist…“


Und damit richtet End den Finger auf des Pudels Kern. Die sich zuspitzenden Unruhen in der Gruppe begannen mit der Rückkehr von Drake und End erkennt das. Vielleicht hat er das auch schon einige Zeit getan, aber zum ersten Mal wirkt es so, als würde er es auch ‚verstehen‘.

Er setzt sich wieder in den Stuhl.


The End: „Anders als ihr, habe ich eure Erlaubnis eingeholt, für das, was ich mit Drake anstellen werde. Und heute ist der Tag gekommen. Und ich sehe es ein. Solange Drake in der GFCW existiert, solange wird es IMMER einen Keil zwischen mir und euch geben. Deshalb werde ich dieses Problem heute ein für alle Male aus der Welt schaffen. Geht von mir aus noch einmal zu ihm, bedankt euch für eure gemeinsame Zeit, verabschiedet euch… was auch immer, denn heute, der 21.05.2023, Allegience, ist der letzte Tag von Drake Nova Vaughn.“


Diese Worte Ends wirken wiederum fast wie im Wahn gesprochen, als würde ihn Drakes Anwesenheit bereits im Vorfeld des Matches belasten, vor allem deshalb, weil diese die Gruppe beeinflusst. Er dreht sich mit seinem Stuhl schließlich von den anderen Weg und sitzt mit dem Rücken zu ihnen, während Corleone nach wie vor in deren Richtung schaut.

Stille.

Irgendwie blicken alle Decken oder Böden an. Nur Luna schafft es noch einen scharfen Augenkontakt mit Corleone zu halten, dem der standhält.

Scarecrow: „Also…“

Zane: „Ihr habt noch ein Match, Silas.“

Scarecrow: „Genau… Wir. Sollen wir…?“

Luna: „Gehen? Ja.“

Einsilbig dreht sie sich um und reißt die Tür auf.

Luna: „Schwing dich raus Zane. Der Anführer will offensichtlich unsere Anwesenheit nicht in seinem königlichen Brüten als Störung haben.“

Zane: „Bist du jetzt komplett bescheuert?“

Entgeistert reißt er die Augen auf, zögert eine Sekunde, springt dann aber auf und zerrt Luna am Arm hinter sich her.

Zane: „Was ist eigentlich dein Prob…“

Die Tür fällt zu und die Schritte entfernen sich, nur damit die Türe dann erneut geöffnet wird und Scarecrow und Mykru wie zwei begossene Pudel heraustreten.


Nachdem die Mitglieder von Leviathan End und den Raum schließlich verlassen haben, folgt ihnen Corleone für einen kurzen Augenblick. Während Zane und Luna bereits weg sind, hält dieser, vor der Tür, Scarecrow und Mykru noch einmal kurz zurück. Hinter ihm fällt die Tür zu, sodass auch The End von diesem Gespräch nichts mehr mitbekommt.


James Corleone: „Silas. Ich verlasse mich auf dich. Mir ist bewusst, das waren harte Worte da drin, aber du weißt genauso wie ich, dass auch er sich auf dich verlässt. Was auch immer passieren mag, aber es ist durchaus möglich, dass wir deine Unterstützung mehr denn je gebrauchen werden, in der Zukunft. Deswegen frage ich dich… KÖNNEN wir uns auf dich verlassen? Auf dich… und ihn?“


Gemeint ist Mykru, der neben Scarecrow steht.


Scarecrow: „Ich will für einen Moment mal ganz ehrlich sein: Ich weiß nicht, ob wir das bei Luna und Zane noch können. Aber auf uns?“

Ein festes Nicken folgt.

Scarecrow: „Ich will nie wieder in die Zeit zurück, bevor das hier existiert hat. Nie wieder.“


Corleone nickt, sodass Scarecrow und Mykru schließlich auch „entlassen“ sind. Sie folgen den anderen schließlich und lassen Corleone zurück, der nun doch etwas besorgt aussieht. Er schnauft ganz minimal durch, bevor er die Tür hinter sich wieder öffnet und wieder darin verschwindet.