Es ist dunkel. Nein. Dunkelheit beschreibt die Situation nicht passend. Wenn die einzelne Laterne nicht wäre wäre es stockfinster, sodass man die Hände nicht vor den Augen sehen könnte. Und wo eine einsame Laterne in der Dunkelheit steht, steht auch ein grauer Mann mit Trenchcoat und tief ins Gesicht gezogenem Hut. Alles wirkt wie in einem alten Hollywood-Streifen, wenn die Person nicht auf einmal den Kopf hochgerissen hätte und sein schwarz-weißes Gesicht präsentiert hätte, der wie ein Dämon in die Kamera grinst
Doch dies ist eine optische Täuschung, denn der Grinsende Dämon ist lediglich eine Maske und der Träger dieser Maske ist wohl bekannt.


The H.: Viele gibt es, die an unserer Überlegenheit zweifeln. Viele gibt es, die uns weiß machen wollen, dass wir den Titel nie gewinnen könnten. Viele gibt es, die einfach keine Ahnung haben. Sie kennen uns nicht und sie werden uns niemals kennen lernen, denn ihre Gedanken sind überfüllt von Angst, Hass und ungelösten Fragen. Ihr, die doch an uns zweifelt, werdet ein Schicksal erleiden. Solle ich ein Beispiel nennen, wie dieses Schicksal aussieht?

Erleichtert wirft er den braunen Trenchcoat von sich und den Hut von seinem Kopf. Nun ist er wieder der Alte, mit seinem kaputten Schwarzen Mantel, der schwarzen Armeehose und dem schwarzen Shirt.


The H.: Einst gab es einen Mann, der meinte sich in unsere Angelegenheiten mischen zu können. Einst gab es ihm und nun ist er verschwunden. Doch wo ist er hin? Niemand weiß es, denn alle Erinnerung an ihn scheint ausgelöscht zu sein. Dieser Jemand wurde zuletzt unter genau einer solchen Laterne gesehen. Dieser Jemand, ging uns an und wollte uns von unserem Opfer, Robert Breads, bringen. Dieser Jemand ist seitdem spurlos verschwunden. Dieser Jemand ist Rebel called Hate. Doch wo kann er nur hin sein?

Der Maskierte zuckt mit den Schultern.


The H.: Einst war es der Plan einer Christine Brooks, meiner Gegnerin am heutigen Abend, diesen Hate gegen mich aufzubringen. Uns dadurch zu eliminieren. Doch aus diesem Plan wurde nichts, denn auf einmal...


...war er verschwunden. Doch was könnte passiert sein? Könnte es sein, dass ihm das alles zu dumm geworden ist? Könnte es sein, dass er wegen Drogendelikten verhaftet wurde? Könnte es sein, dass er Angst hat? Oder könnte es gar sein, dass Nachts der schwarze Mann unter seinem Bett hervor stieg und ihn mit in den Abgrund seiner schwarzen Seele gerissen hat? Was kann es sein? Was scheint euch als wahrscheinlich? Wie seht ihr die ganze Sache? Doch wer weiß auf diese Fragen, die Antwort? Wer, frage ich euch. Wer? Ganz einfach...

Frech grinst er in die Kamera, wobei seine Maske ein dämonisches Grinsen an nimmt.


Eine Person tritt aus dem Schatten heraus, man erkennt ihn sofort, es ist Rebel called Hate, an der Klarheit seiner Iris erkennt man dass es die Version 1.0 Null ist, also die andere Version, die Version welche damals mit einer seltsamen Person Namens Jessy Chaos hier zugange war, der Rebel called Hate der lange Zeit Seite an Seite mit Danny Rickson und Hellfire stand uns natürlich der Hate der zum ende des vorigen Jahres einen respektablen GFCW Run in der PCWA inszenierte.

Lässig über seiner Schulter hängt der PCWA Crypton Crown Belt. Seine Zähne blecken sich als er den Maskierten Rächer sieht, er setzt zu Worten an.


Hate: "Was bringt dich dazu über diese Person zu urteilen? Ich mag den anderen Hate nicht, weil ich nicht weiß was ihn dazu treibt mich überall nachzuäffen, dennoch denke ich über jene Person bescheid zu wissen, weil viele seiner Verhaltensformen die meine sind. Und eines kann ich dir verratten, ein Hate hat niemals Angst, ein Hate lässt sich nicht von externen manipulieren... und noch etwas: Dieser Komiker Namens Hate 2.0 hatte dich damals erst in den Worldtitelbereich gebracht... ohne ihn wärst du noch unbedeutenter als du es sowieso schon bist... aber einen Sinn für die Realität kann man nur schwer von einen neurotisch Gestörten wie dir verlangen nicht wahr?"

Seine Augen weiten sich, seine Worte waren durchaus eine Kampfansage an die Heuchelei der Worte des Maskierten. Zumal er sich selbst beleidigt fühlt wenn man den Faker seines Namens beleidigt... er selbst weiß nicht warum es so ist, doch sein Handeln drücken diese Tatsache aus.


Man merkt ganz deutlich, dass Aggression in der Luft liegt. Die Stimmung könnte in jedem Moment kippen, wodurch es zu einem heftigen Brawl kommen könnte und die Tatsache, dass The H. Laut lacht, verbessert die Situation keineswegs.


The H.: Du, der ebenso auf den Namen Rebel called Hate hört, hast scheinbar doch endlich einen Freund gefunden. Du, der hier in der GFCW nichts weiter vollbracht hat, als gefeiert zu werden, als er ging, weil er ging, willst uns beleidigen? Uns, die diesen anderen Hate doch verjagt haben? Du weißt nicht, wozu wir fähig sind mein Kind. Du weißt nicht, was wir bereits getan haben und du weißt nicht, wer wir sind. Weder kennst du mich, noch sprachst du je ein Wort mit IHM. Doch sage mir: Warum verteidigst du ihn? Hast du Angst, dass dein guter Name durch die Feigheit eines solchen Schwächlings in den Dreck gezogen wird? Hast du Sorge, dass man euch beide verwechseln könnte und man dich für diesen Looser hält? Wir respektieren deine Taten, du hast großes vollbracht, doch das, was wir tun werden wird alles bisher dagewesene an Größe überragen. Also sage uns: Was willst du?


Eine Frage liegt im Blick des Rebellen, hat er da gerade richtig gehört? Erst versucht The H seine Erfolge und den Respekt den er in der Liga erlangte in Frage zu stellen um nur 2 Sätze später irgendwas von Respekt zu schwallen? Hate schüttelt ungläubig und überheblich grinsend mit dem Kopf.

Hate: "Ich hab da nen paar gute Adressen für Leute die sich mit Schizophrenie auskennen... ich denke du solltest mal einen dieser Spezialisten aufsuchen. Zum 1. Ich habe genug Freunde, und damit mein ich nicht die imaginären Freunde in meinem Kopf, so wie du sie hast...huh? Ich habe nur gewisses Mitleid mit dieser Person, Hate 2.0 ist mir in der Tat sehr, sehr ähnlich und wurde durch irgendwelche verwirrten Psychologen auf den Trichter gebracht er wäre ich... seine Vergangenheit und meine Überschneiden sich, weil mir zu dieser Zeit eingeredet wurde ich würde über eine Persönlichkeitssplittung verfügen, meine 2. Persönlichkeit soll auf den Namen James Hazley hören und es ist offensichtlich dass ich niemals ein Schizo war, genausowenig wie Hate 2.0...Hate 2.0 IST James Hazley und niemand anderes. Und sollte ich eines Tages auf ihn treffen werd ich ihm auch den Kopf waschen, damit er endlich wieder seine alte Persönlichkeit zurückerlangt. Doch da er mir eben sehr ähnlich ist und sich bei all dem Mitleid auch ein gewisser Respekt bei mir eingeschlichen hat verteitige ich ihn auch gewissermaßen... es gibt nur wenige Menschen die einen ähnlichen Hass auf das Konstrukt westliche Gesellschaft und die Menschen dahinter haben, sozusehen seh ich ihn auch gewissermaßen als einen Bruder im Geiste. Im übrigen ging er nicht weil du ihn verjagd hast, er ging aus denselben Gründen warum ich früher jedesmal meine Karriere an die Wand fuhr , er war überfordert mit der Situation, hat sich mit seiner Beschäftigung in 2 Ligen selbst überfordert und musste anscheinend eine Entscheidung treffen... diese Entscheidung traf er gegen die GFCW... warum? Selbst dass denke ich zu wissen: Er fühlt sich in einer Liga wie der GWS einfach wohler als in solch einer Liga wie dieser hier, eventuell kommt er irgendwannmal auf die Wahrheit hinter Mainstream Ligen wie GFCW oder PCWA und den Chancen die in solchen Ligen liegen... doch derzeit ist er offensichtlich mit seiner Selbstzerstörung in einem CZW Abklatsch like GWS beschäftigt. Aber genug von diesem verwirrten Geist, dem ich zumindest irgendwannmal zutraue Wahrheiten als solche zu erkennen und kommen wir wieder zu dir... bzw. zu mir."

Lächelnd schaut Hate auf seinen Titel, er mustert ihn mehrmals und bricht plötzlich in Gelächter aus. Seine Worte die er jetzt spricht wirken arrogant, eine Arroganz die jedoch nur Mittel zum Zweck sein sollen um das Gegenüber in die Defensive zu drängen, jeder der Hate kennt weiß dass ihm nix ferner liegen würde als real gelebte Arroganz.


Hate: "Ich habe also nix erreicht? WTF?! Das dringt aus der Kehle eines neurotischen Affen, welcher in seiner ganzen Karriere noch GAR NIX erreicht hat!
Lass uns resummieren... GFCW Light Heavyweight Champ anno 2002... im übrigen war das nach meinen 2 ersten Matches im Pro Wrestling überhaupt, XPA International Champ, XPA Lucha und Cruiserweight Champ, Radicore Champ, Xtreme Champ, Tag Team Champ... und dazu dieses Baby..."


Er deutet auf seinen neuesten Titel.


Hate: "PCWA Crypton Crown Champ... im übrigen war ich der Organisator des wohl größten Erfolges dieser Liga... ich habe den GFCW Run auf die PCWA organisiert... ich war der Typ der, der GFCW endlich den Respekt in der Wrestlingwelt brachte, der ihr eigentlich gebührt. Du kommst daher und schwaffelst was von "in der GFCW nix vollbracht"? Nungut dann sag mal deine Leistungen in deiner Laufbahn auf... achja fiktive Erfolge in Amerikanischen Ligen like Nightmare zählen nicht wirklich."


Hate schüttelt erneut mit dem Kopf.

Hate: "Ich unterschätze meine Gegenüber sehr selten, ich denke schon dass ein neurotischer Affe wie du durchaus Gefahr für Leib und Leben sein kann... doch es ist häufig so dass meine Gegner mich unterschätzen, mich mit ihrer Gefährlichkeit zuschwaffeln ohne auch nur im entferntesten zu blicken zu was ICH in der Lage bin...über 5 Jahre Hardcore Wrestling mit den kaputtesten Psychopathen der westlichen Hemisphere sprechen eine deutliche Sprache... also kleiner... Informier dich über deine Gegner und bade nicht im Schatten 2er Existenzen die eigentlich eine sein sollten, hinterfrag dich selbst... und noch ein Tipp: Versuch beide zusammenzuführen, 2 Teile einer Persönlichkeit in eine zusammenzufügen sind gesünder und machen einen wirklich Gefährlich."

Hate kehrt dem COON für Arme den Rücken zu und will gehen... doch plötzlich hört man ein Klacken. Eines seiner berühmten Messer kommt wieder zum Einsatz. Blitze scheinen aus den Augen des Maskierten zu springen und Schaum bildet sich vor seinem Mund. Er verfällt in Raserei, was für jeden gefährlich werden könnte. Kommt da etwa „ES“ in ihm zum Vorschein? Er beginnt zu Reden, auch wenn seine Worte recht abgehackt klingen und von Wut und Hass geprägt.

The H.: Schatten 2er Existenzen? Im Schatten stehe ich wirklich, denn du kennst ihn nicht. Du weißt nicht, was er leistet und wozu er fähig ist. Du weißt nichts über ihn. Er ist von uns der Reale. Er hat die Fähden in der Hand und ich darf nur raus, wenn er es so wünscht. Du weißt nicht wie mächtig es in mir ist. Kein Kampfgeist kann gegen ihn ankommen. Keiner kann ihn schlagen, denn 2 sind sind einer. Und einer ist mehr als 2. Verstehst du? Die Symbiose ist es, die diesen Körper kontrolliert. Die Symbiose ist es, die mir sagt, was wir tun sollen und wenn er erst das Tageslicht erblickt, kommt es zum Krieg. Dann ist keiner sicher.


The H.: Er ist kein Messias und kein Heiliger. Er ist kein Kaiser und kein Gott. Er ist ein Mann. Ein Mann, wie du und ich. Doch er besitzt das besondere. Keiner kann sich ihm entziehen. Doch ich habe bereits zu viel gesagt. Wegen dir wird er mich strafen, mich leiden lassen. Schläge sind dagegen wie Streicheleinheiten und ein Bett voller Heroinspritzen verspricht einen geruhsamen Schlaf. Zu gerne würde ich dieses Messer in deinen Wanst rammen und dein Fleisch kosten. Zu gerne würde ich noch viel mehr mit dir machen, doch wenn ich dies tue, wird es gefeuert und das würde es mir nie verzeihen. Also geh! Geh! Solange du noch kannst, geh!


Hate dreht sich schlagartig um.

Hate: "Jetzt hör mal zu: ich bin nicht hier her gekommen um die Muschi zu spielen, dein imaginärer Freund juckt mich nicht, ich habe keine Angst vor einem Schizo, der zu blöd ist zu erkennen dass die Stimmen in seinen Kopf eigentlich Teile von ihm selbst sind... warum verpisst du dich nicht von mir?"

Provokant verschränkt provokant seine Arme.


Wie von der Terantel gestochen stürmt The H. plötzlich auf Hate zu und fängt mit ihm eine wilde Schlägerei an... Hate kann anfänglich die Schläge abwehren, doch dann kriegt er einen Kick in den Magen... STUNNER!!!
The H. will sofort mit Tritten nachsetzen, doch nach dem 4. Tritt schnappt sich Hate ein Bein von The H. und bringt ihn zu Fall. Mit einem gewissen Wahnsinn in den Augen steht Hate auf.


Hate: "Du Flachwichser!"

Auch The H. steht wieder und beide gehen erneut aufeinander los, diesesmal gewinnt Hate die Überhand und zeigt wie aus dem nix einen Tornado DDT!!!
Doch ähnlich wie Hate, schafft es auch The H. nach dem Finnisher wieder auf die Beine zu kommen und beide schlagen wieder wie verrückt aufeinander ein. Doch jetzt kommen die Securitys und bringen beide auseinander, wie wild keiffen sich die beiden Wrestler weiterhin an, als sie von den Securitys getrennt werden.


Sven: Das schwächt eindeutig beide für ihre Matches.

Pete: Sehr impulsive Konfrontation zwischen den beiden. Ich glaube eher, dass sie die Wut noch stärkt.
Sven: Wo das dann enden wird, sehen wir dann ja nacher.


Single Match:
Raptor, the Dreamcatcher vs. Mysterious Opponent
Referee: Peter Cleven

Raptor, the Dreamcatcher steht bereits im Ring.


Während Raptor auf seinen Gegner im Ring wartet, verdunkelt sich auf einmal das Licht in der Halle. Die Blicke wenden sich zum Entrance, von wo gleich ein Überraschungsgegner erscheinen soll, auch Raptor ist ganz offensichtlich gespannt, denn er geht angespannt von Ringecke zu Ringecke.


Und dann kommt vom Entrance der Schock, denn plötzlich ertönt ein Gackern. Ein Gackern voller Hitze.

Im Ring ist Raptor völlig außer sich, er hat mich diesem Gegner nicht gerechnet. Doch zu spät, er wollte dieses Match und so kann er es nicht verhindern.

Der schwarze Hahn, der DARK COCK, erscheint auf der Rampe in seinem schwarzen Outfit und gackert wie ein Irrer. Er ist unglaublich „heiß“ auf den Kampf gegen Raptor und läuft, den Stab der Hitze in der Hand. Unter der Maske der Hahns zeichnet sich ein gieriges Lächeln auf den Lippen ab und er stapft näher und näher an den Ring.

Und mit jedem Meter, den der dicke, schwarze, schwule Hahn näherkommt, wird Raptor nervöser. Und kaum das Cock den Ring erreicht, da wendet sich Raptor an den Referee und redet auf diesen ein, wobei ein hitziges Gespräch entsteht.


Sven: Was ich da denn los?

Pete: Naja, Sven. Würdest du gerne gegen einen monströnen, homosexuellen Hahn antreten wollen, der gerade unheimlich wollüstig aussieht.


Da hat Pete Recht, denn der Cock leckt sich gerade lüstern über die Lippen und lacht dann keuchend auf. Dies bringt Raptor endgültig aus der Fassung. Er schubst den Ringrichter zur Seite und rollt sich aus dem Ring, gerade als sich der Hahn in den Ring begibt. Der Referee ist außer sich und will Raptor zurückrufen, doch dieser schüttelt nur den Kopf und dreht sich dann um.

Im Ring zurück bleiben Peter Cleven und der Cock. Peter Cleven ist ein Mann. Der Cock mag Männer und Raptor ist gerade abgehauen.


Pete: Denkst du, was ich denke?


Peter Cleven schaut sich um, der Cock steht nun neben ihm. Peter Cleven schaut sich erneut um...diesmal steht der Cock hinter ihm.

Er streckt eine Hand aus und Peter Cleven weiß, was ihm nun blüht. Ein letzter verzweifelter Versuch, Raptor zurück in den Ring zu holen, schallt aus Clevens Mund. Doch erfolglos, Raptor hat schon das Ende der Rampe erreicht und dreht sich nichtmal um.

Das Match wird dennoch, aus irgendeinem Grund, angeläutet, aber das ist Cleven ziemlich egal. Er flieht vor der ausgestreckten Hand Cocks durch den Ring, doch dieser folgt ihm mit schnellen Schritten und hechelnden Geräuschen.

Wie in einer Comedyshow laufen die Beiden eine Runde durch den Ring, dann passiert ES.


Pete: Cleven ist hingefallen!!!


Tatäschlich, nun liegt der Ringrichter schutzlos im Ring. Der Cock steht lippenleckend über ihm, dann streckt er seine Hand aus und fährt einem ängstlich schreienden Peter Cleven durchs Haar.

Vor lauter Angst ruft der Ringrichter die Disqualifikation des Hahnes aus, doch das stört den DARK COCK überhaupt nicht. Er streichelt Cleven weiter und versucht dann, ihm sein Ringrichter-Shirt auszuziehen.

Doch in einem glücklichen Moment gelingt er Cleven, sich zur Seite zu rollen und den Ring zu verlassen. Nun sehen wir einen schreienden Ringrichter, der über die Rampe sprintet und von einem lechzenden, dicken Mann im Hahnenkostüm verfolgt wird. Ein bizarres Spiel.


Sieger durch Disqualifikation: Raptor, the Dreamcatcher!




Die Kamera zeigt den Wuppertaler Aya wie dieser Backstage, immer noch einen Anzug tragend, durch die Flure der Westfalenhalle geht. Sein blick ist leicht gesenkt und scheint sehr nachdenklich zu sein. So bekommt er nicht wirklich mit wer alles an ihn vorbei geht oder ob jemand was von ihn möchte. Doch da erscheint plötzlich Rebel called Hate 1.0, die Version des Rebellen die eine niemals geführte Hassfehde mit Aya hatte, der Rebel called Hate der damals mit einer ominösen Person namens Jessy in den Hallen der GFCW unterwegs war.
Er erkennt Aya sofort, sein gelebter Hass wird spürbar als er das Gegenteil seiner Seele erblickt.

Hate: "Sieh an... sieh an...der Realitätsverdreher ist also auch an diesem Abend da."


Der Wuppertaler hebt sein Kopf an und schaut Hate direkt an. Leicht legt sich ein schmunzeln über seine Lippen gefolgt von einem nicken.


Aya : Ja, du hast recht wenn du spottest Hate. Und ja ich bin da heute Abend. Schlieslich habe ich 2 Matches und ich glaube an einem dieser Matches nimmst du auch teil.


Der blonde Wuppertaler geht weiter auf Hate zu und streckt ihn seine Hand entgegen. Beide hatten eine Fehde als Aya sich anschickte Dynamite und die GFCW zu zerstören.


Doch Hate starrt nur auf diese Hand, seine Emotionen sind unschlüssig, noch immer liegt die Wut der Vergangenheit in seinen Augen, noch immer kann er nicht vergessen was Aya ihn einst angetan hat. Er kann einfach nicht glauben dass Aya jetzt auf einer anderen Seite, der "guten" Seite kämpft, er der Messias der Unterdrückten, PCWA Crown Champion will es nicht glauben.

Hate: "Aya... denkst du etwa ich würde dir Hurensohn noch einmal meine Hand reichen? Denkst du wirklich ich sei so naiv? Du versuchst alle Menschen um dich herum zu täuschen, du versuchst das Publikum zu täuschen... doch eine Person wirst du niemals täuschen!"

Seine Hand wirbelt in der Luft herum und zeigt dann auf sich.

Hate:"Mich! Du hast mich damals betrogen und ich soll so tun als sei dies niemals geschehen? FUCK OFF!!"


Leicht seufzt Aya und lässt seine Hand sinken. Sein blick geht einmal von oben nach unten, bevor der Wuppertaler den Delitzscher in die Augen schaut.


Aya : Ich kann verstehen das dein Hass zu mir immer noch groß ist. Aber jeder kann sich ändern. Ich erwarte keine Absolution von dir und wenn du meine Hand nicht schütteln willst so muss ich dieses einfach hinnehmen. Aber es freut mich dich hier wieder zu sehen, obwohl es wohl nur für ein Abend sein wird. Oder hast du vor länger hier zu bleiben?


Weiter schaut sich Aya sein gegenüber an auf dessen Gesichtsausdruck auf dessen Mimik.


Das Gesicht des Rebellen entspannt sich nicht, nein es drückt noch größeren Hass als zuvor aus, im Inneren kann er die Aktion Ayas nicht verstehen, er hat mit Hass gehofft, er hatte gehofft das beide einen verbalen Kampf führen der im Ring endet... um endlich die Wunden der Vergangenheit zu begraben... doch sein Gegenüber grinst ihn an... Hate ist gelernt in Psychologie, er ist gelernt in der Deutung jede Bewegung des Gegenübers genau voraussagen zu können und auch er erkennt dass hinter Ayas Worte Aufrichtigkeit stecken. Wahrheit, doch warum?

Hate: "Du grinst mich an, wie ein Heuchler, du grinst mich an weil du den Fans gefallen willst, du willst in meiner Sonne baden... doch Aya diesen Gefallen tue ich dir nicht, dein Verrat hat die erste Kerbe zwischen mir und Jessy geschlagen... du bist dafür verantwortlich dass ich jeden Tag tausend Tode sterbe... aber Menschen wie du wollen ihre ehemaligen Fehler nicht wirklich sühnen... sie denken ein Handschlag... ein verfickter Handschlag reicht um alle Narben die aufgerissen wurden zu kitten... doch Aya... du hast es hier mit dem Messias des Untergrundes zu tun, ein Messias der aber im Gegensatz zu Jesus seine Peiniger schlägt statt geschlagen zu werden... noch immer schwimme ich in ihren toten Augen und du bist dafür verantwortlich dass unsere Liebe die ersten Risse bekam... das werde ich NIEMALS! NIEMALS! vergessen."

Es ist klar dass Hate von Jessy redet, wer sich an die Szene von damals, vor fast einem Jahr, zwischen Hate und Aya erinnert wird wissen dass Hate durch Ayas arrogantes Verhalten das erste mal wieder trank und seine Geliebte enttäuschte und mittlerweile ist es so dass sich Hate von eben jener Jessy trennte um der homoerotischen Liebe zu frönen, doch innerlich hängt er noch an Jessy. Wie es für einen Borderliner üblich ist, versucht er einen einzigsten Schuldigen zu finden und dieser Schuldige ist für Hate Aya. Eben weil er die ersten Risse in die unendliche Liebe zwischen Hate und Jessy schlug.

Aya lauscht den Worten Hates und dabei nickt er auch jedes mal immer leicht dabei als ob er sein Gegenüber recht gibt. Mit einem tiefen einatmen schüttelt er dann aber den Kopf und schließest das Auge leicht.


Aya : Dann schlag zu.


Kommt es nur leise über die Lippen des Wuppertalers. Dabei hebt er die Arme leicht an als Zeichen das er sich nicht wehren würde.


Aya : Dann lass deinen Hass freien lauf Hate. So wie ich eins meinen Hass wohl in dein Leben getragen habe. Ja, ich habe Fehler begangen und diese Fehler kann ich nicht mehr zurück nehmen. Aber wenn dir dabei geholfen ist wenn du mich jetzt hier verprügeln willst dann sei dem so. Oder Hate ich gebe dir die Chance in einen Match ohne Regeln. Pin und Auszählen wird es nicht geben, nur ein ich gebe auf! Und die Sache noch interessanter für dich zu machen.


Wieder holt der Wuppertaler einmal tief Luft und öffnet dabei sein Auge und schaut Hate ernst an.


Aya : Wenn du gewinnst, werde ich meine Wrestlingschuhe an den Nagel hängen.


Plötzlich rinnt eine Träne aus den Augen des Rebellens, doch er verschließt diese Emotion, weil es eine Emotion ist die von einer emotional erkalteten Welt immer als Schwäche statt als Stärke angesehen wird.

Hate: "Ok Aya du willst es... du kriegst es... das Ende deiner Karriere ist hiermit eingeläutet... und wehe ich sehe dich nach meinem Sieg noch irgendwo auftreten... du Flachwichser!"


Mit diesen Bildern wird direkt zu Pete und Sven geschaltet.


Sven : WOW … AYA GEGEN HATE UND WENN HATE GEWINNT SIND WIR AYA LOS!!


Pete : Ich kann nicht glauben was ich da grade mitbekommen habe. Hate wird noch einmal nach dieser Show in der GFCW Antreten und will damit die Karriere von Aya ein ende setzen.


Sven : HE, Aya hat es selber angeboten und wenn er so Dumm ist, ist es seine schult!


Pete : Auf jeden Fall wird das ein Hammer Match. Hate hat immer noch Probleme mit Aya und das auch aus gutem Grund. Warten wir also ab wenn die Obrigkeit dieses Match festsetzen wird.



In der Arena in Dortmund steht MacMüll im Ring, bewaffnet mit einem Mikrofon und anscheinend bereit für ein Live Interview im Ring.


MacMüll:"Meine Damen und Herren, freuen sie sich auf ein Interview mit einem ganz besonderen Gast. Noch vor nicht alzulanger Zeit war er selbst Teil der GFCW, nun jedoch mehr dafür bekannt in den USA sein unwesen zu treiben.

Er ist ein ehemaliger GFCW Intercontinental Champion und Besitzer von Fantasy Pro Wrestling.... meine Damen und Herren, nun bekannt als The Devils Favorite Son

Jimmy Maxxx!!!"


Dann ertönt von Era-Ameno und langsam versteckt unter eine Kapuze schreitet Jimmy auf die Bühne. Sein Kopf unter einer zerrupften Kapuze die an einen alten Ledermantel mit abgeschnittenen Armeln dran ist.

In seinem Gesicht ist weiße Schminke, mit schwarzen Streifen senkrecht von den Augen herab. Aus diesen läuft genau wie aus dem Mund Blut. Ob es sein Blut oder gar echtes Blut ist, ist schwer zu sagen.

Im Ring angekommen geht er auf die Knie, blickt kurz nach oben um sich dann neben MacMüll zu platzieren


Jimmy Maxxx:"Bona vespere infideles filii mei noctis"


Mac Müll scheint überrascht und schockiert über den neuen Jimmy. So ein Verhalten und aussehen ist man von ihm auch nicht gewohnt.


MacMüll:"Jimmy, schön dich erneut hier Begrüßen zu dürfen. Wird es wieder auf längere Zeit sein?"


Jimmy schaut in die Runde der GFCW Fans, während er weiterhin Blut spuckt.


Jimmy Maxxx:"Irgendwann MacMüll, da werde auch ich wieder hier in dieser Stätte des Pro Wrestlings verweilen. Doch momentan bin ich nur hier, um die Stätte meiner Geburt zu ehren!"


MacMüll grinst, den auf eine positive Art scheint das nicht mehr der Jimmy von damals zu sein.


MacMüll:"Hast du die GFCW verfolgt in der Zeit wo du nicht hier warst?"


Jimmy schaut erst Mac an, dann in die Fans. Sein Blick wirkt sehr Beobachtend.


Jimmy Maxxx:"Ich habe mitgekriegt, wie sehr sich die GFCW veränderte. Ich möchte hier nicht weiter drauf eingehen ob ich diese Veränderungen begrüße oder nicht, den das Recht darüber zu urteilen wie sich die GFCW verändern sollte habe ich nicht Max. Alles wofür ich sühnen kann sind meine eigenen Sünden. Nur ich bin für meine Taten verantwortlich, so kann ich mich auch hier nicht über andere Wesen dieses Planeten auslassen."


In der Arena herrscht großartige Stimmung, auch Jimmy scheint selbst wen er es nicht mehr ganz so zeigt sehr gefesselt von dieser Show.


Mac Müll:"Und was sagst du zu dem Jubiläum?"

Jimmy Maxxx:"Es tut gut zu wissen, das eine Liga wie die GFCW auf diesem hohen Nievau wie sie es hat, 10 Jahre besteht. Das sind Zeichen einer wahren Era, eines echten Wunders! Doch nachdem ich ein Teil dieser Liga war, wird der wahrheiftige für immer ein wachsames Auge auf diesen Ort legen. Heute Abend dreht sich alles um die GFCW"


Die Fans hören gespannt zu, als zwischendurch einige JIMMY MAXXX rufe zu hören sind aus den Rängen. Man scheint ihn hier doch schon vermisst zu haben und immernoch zu vermissen.


MacMüll:"Und wie wird es da jetzt weitergehen für dich Jimmy?"


Dieser spuckt nochmal Blut, bevor er wahrscheinlich erstmal zur letzten Antwort ansetzt.


Jimmy Maxxx:"Wie ich anfangs schon philosophierte, ich werde irgendwann wieder hier verweilen. Doch habe ich die GFCW damals verlassen, weil ich wie viele der jungen Stars der GFCW noch ein Grünschnabel war. Nun werde ich erstmal mir meine Sporen verdienen und erst wiederkommen wen ich denke das ich bereit bin um den World Title anzutreten!"


Dann verlässt er auch schon wieder den Ring.



Kaum hat die Show angefangen, da schaltet die Kamera auch direkt auf den Parkplatz. Hinter den abgesperrten Zäunen haben sich ein paar Fans eingefunden, welche in dicken Jacken und mit guter Laune dem Abend und dem Wetter trotzden. Sie sind bereit, hier ihre Zeit zu verbingen, während in der Show die Post abgeht, nur damit sie einen kurzen Blick durch das Gitter werfen können, wenn ihre Lieblinge aus den Autos steigen.

Scheint so, als ob ihre Hoffnungen sich auf bestätigen können, denn soeben blitzen Scheinwerfer rauf und kaum hat die Kamera die Richtung gewechselt, da sieht man auch schon, wie sich ein eleganter, weißer Wagen von der Marke mit dem Stern auf der Parkplatz schiebt und ohne langsamer zu werden, an den wartenden Fans vorbeifährt, was diese nicht unbedingt freut, aber sie wissen ja ohnehin noch nicht, ob sich hier überhaupt ein Wrestler im Wagen befindet.

Das Auto fährt direkt bis zum Halleneingang und parkt dort dann, ganz sozial, quer über zwei Behindertenparkplätze, ehe der Motor und die Schweinwerfer abgeschaltet werden. Aus der vorderen Tür steigt dann ein etwas älterer, glatzköpfiger Mann in einem Anzug aus, ganz offenbar der Chauffeur. und öffnet die Hintertür. Dies sorgt natürlich abermals für Spannung bei den wartenden Zuschauern, auch wenn sich der Insasse, ganz egal wer es ist, durch die Aktion mit dem Behindertenparkplatz nicht beliebt gemacht hat.

Und die Beliebtheit erhöht sich auch hörbar nicht, als dann der Afrikaner Keek Hathaway aus dem Wagen steigt und direkt einmal sein so überhebliches Grinsen auf die Lippen setzt, während er sieht, wie die Fans vor dem Zaun stehen und ihn lauthalt ausbuhen.

Er trägt, wie eigentlich immer, ein offenes, weißes Hemd und eine gleichfarbige Hose, dazu Ringe und Goldketten und eine Sonnenbrille mit ebenfalls weißer Umrandung auf der Nase.

Der Chauffeur schließt die Tür wieder und schüttelt dann Keeks Hand, ehe er sich wieder in den Wagen setzt und wegfährt. Keek Hathaway unterdessen stolziert, beinahe tänzelnd, auf den Halleneingang zu und ruft den Fans noch etwas zu, was man nicht genau versteht. Es klangt allerdings nicht so positiv.

Mit geschickten Handgriffen bringt er seinen ganzen Goldschmuck in die richtige Position, dann führt er die ringbesetzte Hand an den Türgriff um in die Halle zu gelangen, als ihn ein Räuspern in seiner Handlung unterbricht.


Natürlich schwenkt die Kamera direkt in die Richtung des Geräusches um, doch zunächst erkennt man, auch bedingt durch die Dunkelheit, nicht allzu viel. Dann aber sieht man Rauch aufsteigen und eine Zigarettenspitze leuchtet auf. Die rauchende Person steht neben dem Halleneingang an die Wand gelehnt, nicht in Sichtweite der Fans, und tritt dann in das Licht der schummrigen Lampe, welche am Halleneingang, direkt neben Keek, hängt. Sogleich wandelt sich der Gesichtsausdruck des Mannes aus Windhoek in eine genervte Maske, denn niemand geringeres als sein ehemaliger Vorgesetzter Danny Rickson steht nun vor ihm und hat ein Schmunzeln auf den Lippen, als er seinen Blick auf den Parkplatz wandelt, auf dem bis noch eben Keeks Wagen stand.


Danny Rickson: Scheinst ja kein großartiges Vertrauen in deine körperlichen Fähigkeiten zu hegen, wenn du schon auf Behindertenparkplätzen parkst.


Erneut setzt Rickson, ganz ruhig und scheinbar ohne jeden Hintergedanken, ein Grinsen in sein Gesicht, was Keek anscheinend noch mehr stört als die eben gehörte Provokation.


Keek Hathaway: Was willst du hier? Wir haben nichts mehr miteinander zu tun, sofern ich mich richtig erinnere....


Der Mann aus Newcastle zieht seine Augenbrauen hoch und nickt fast unmerklich, dann nimmt er einen letzten Zug aus seiner Zigarette und lässt diese dann zu Boden fallen, wonach er sie austritt.


Danny Rickson: Stimmt schon, nach deiner Begegnung mit dem Emukopf vor einigen Wochen haben wir uns nicht mehr wirklich gesehen. Dennoch hab ich heute hier auf dich gewartet...


Nun ist es an Hathaway, die Augenbrauen hoch zu ziehen, denn ihm fällt, leicht erkennbar, kein Grund ein, warum Rickson hier auf ihn warten sollte.


Keek Hathaway: Und warum habe ich diese...Ehre?


Er spuckt die Worte förmlich aus, doch auch davon lässt sich Rickson beeindrucken. Vielmehr kommt er nun wohl endlich zur Sache.


Danny Rickson: Naja, ich muss ja schon sagen, dass ich von dir garnicht erwartet hätte, dass du schon so kurze Zeit, nachdem sich unsere Arbeitswege getrennt haben, dich direkt einer Legende wie dem German Dragon zum Fraß vorwirfst...


Zum Fraß vorwerfen? Dies kann Keek natürlich überhaupt nicht auf sich sitzen lassen, sogleich setzt er mit Wut im Gesichtsausdruck und entrüsteten Räuspern zu einer Widersprache an, doch mit erhobener Hand macht Rickson deutlich, dass er hier noch mehr sagen will.


Danny Rickson: Ich weiß, du gehst auf jeden Fall von einem Sieg in heutigem Match aus, das brauchst du mir nicht erzählen. Doch ich glaube nicht, dass du heute eine Chance hast. Nicht, weil du ein schlechter Wrestler bist, sondern weil du in deiner Selbstverliebtheit einfach vergisst, worum es in diesem Sport überhaupt geht. Und das ist nunmal Leidenschaft, Konzentration und gute Selbsteinschätzung.

Ich will dir hier keinen Vortrag halten, denn das Kassieren einer Niederlage ist nunmal oftmals auch der beste Lehrmeister, doch du erinnerst mich fast an mich, wie ich einst hier in der Liga war und dachte, dass mir die Welt gehört.


Anscheinend hat Keek Hathaway von den Worten Rickson nicht viel verstanden, denn ohne wirkliche Nachdenkphase setzt er sofort wieder ein Grinsen auf, dann richtet er die Goldkette an seinem Hals.


Keek Hathaway: Aha und du meisnt diese Selbstüberschätzung, die du so lange hattest, hat dich also dahin geführt, wo du heute bist – in den Main Event der Anniversary-Show...dann habe ich doch alles richtig gemacht.


Man mag nicht richtig erkennen, ob er dies nun ironisch oder als logische Feststellung meint, es sorgt bei Rickson auf jeden Fall für Kopfschütteln.


Danny Rickson: Ich kam zum ersten Mal vor 5 Jahren in diese Liga, Keek. Und auch wenn ich immer wieder Hochphasen hatte, so bin ich immer kurz vor dem Ziel gefallen, weil ich mich schon selbst im Himmel wähnte, aber eigentlich noch nichtmal die Hälfte der Leiter erklommen hatte. Mein Weg zum Erkennen, dass ich hart und ehrlich zu mir sein muss, hat 5 Jahre gedauert. 5 Jahre, bevor ich meine erste Chance in einem Einzelmatch um diesen Titel bekommen habe, obwohl das Potential zu so einem Match schon viel länger in mir schlummert.


Er setzt kurz ab, einerseits um zu gucken ob Keek überhaupt irgendetwas versteht und zum anderen um nach den passenden Wörtern für seinen „Leidensweg“ zu suchen.


Danny Rickson: Ich bin nun nun 34 Jahre alt, damit bin ich einer der ältesten Wrestler in dieser Liga. Guck dir JTK und Hikari an, ich könnte der ältere Bruder der Beiden sein und sie stehen heute im Legendenmatch und ich muss mir diesen Status erst noch erarbeiten, obwohl ich schon viel länger in diesem Business bin. Das soll nur zeigen, dass das geistige Alter nicht immer dem wahrhaftigen Alter entsprechen muss, wenn man vom Ruhm und der Arroganz geblendet ist.

Du gehst heute in den größtes Match deiner Karriere.


Abermals macht er kurz eine Redepause.


Danny Rickson: Entweder wirst du einen rasanten Weg nach oben bestreiten, oder aber du wirst auch deinen ersten Fall aus dem angeblichen...Wrestlinghimmel...erleben und dann die Erkenntnis erlangen, dass du noch nichts erreicht hast. Ich will dir kein Mentor oder sonstwas sein, aber denk doch einfach über meine Worte nach.


Damit klopft er Keek auf die Schulter, dreht sich dann um und will gerade die Tür zur Halle öffnen, wobei er einen anscheinend nachdenklichen Hathaway zurücklässt. Doch dann hebt dieser den Arm.


Keek Hathaway: Warte kurz.


Offenbar beeindruckt dreht sich Rickson um. Hat dieser kurze Vortrag etwa gelangt um den Afrikaner schon zu belehren. Fragend blickt er Hathaway an, doch dieser erwidert den Blick nur mit einem...herablassenden Lächeln.


Keek Hathaway: Du bist ein Verlierer.


Spricht es und wirft dann den Hals in den Nacken um zu Lachen. Damit zeigt er einem nun völlig fassungslosen Rickson, dass er nicht einmal annähernd den guten Willen hinter der Ansprache gesehen hat.

Als sich Hathaway halbwegs wieder beruhigt hat, will er sehen, wie Rickson darauf reagiert, doch mit dem, was er jetzt sieht, hat er nicht gerechnet. Stattdessen steht der Engländer einfach ganz ruhig da, setzt dann seinerseits ein Lächeln auf, kommt noch einen Schritt näher, so dass er direkt vor Keek steht und grinst diesem dann ins Gesicht.


Danny Rickson: Ich sehe schon, du bist noch nicht bereit, etwas nur durch Worte dazuzulernen. Ich habe gelernt, Keek. Daher wird dieser Abend für uns beide ganz anders verlaufen...


Er dreht sich um, macht vorher nicht die Gürtelgeste um seine Hüfte und winkt dann Hathaway ironisch zu, was diesem sichtlich nicht behagt. So will er sich nicht geschlagen geben!


Keek Hathaway: Dich hat doch jeder überholt, Danny. Und heute wird mein Aufstieg und dein endgültiger Abstieg beginnen. Du bist der ewige Zweite.


Und abermals sagt er diese Worte, welche Rickson sicherlich nicht gerne hört.


Keek Hathaway: Du bist ein Verlierer.


Wieder dieses Lachen von Keek, doch diesmal bleibt Rickson nicht so ruhig. Er schüttelt völlig enttäuscht mit dem Kopf und geht dann einen Schritt zurück. Offenbar denkt Hathaway, er hätte dieses verbale Duell gewonnen. Schon zieren wieder seine entblößten Zähne die Gesichtsmaske und er ist von seinem Sieg völlig überzeugt, als Rickson mit gesenktem Kopf noch einen Schritt nach hinten macht.

Doch dann, völlig unvermittelt, prescht Rickson vor und reißt Hathaway mit einem Sprung um, wonach die beiden Wrestler rollend über den Parkplatz brawlen, wobei sie wieder in die Sichtweite der wartenden Fans gelangen, was diese völlig begeistert mit Jubel zur Kenntnis nehmen. Beim Brawl gewinnt unterdessen Rickson die Oberhand, er steht auf und reißt Keek am Hemd mit nach oben, was dieser mit trommelnden Schlägen auf den Rücken Ricksons kommentiert, doch davon lässt sich der Engländer nicht beeindrucken und er lädt sich Hathaway auf die Schultern. Sofort lässt er den MTS folgen, welcher auf den Asphaltboden natürlich umso schmerzhafter ist.

Unter großem Jubel der Fans steht Ricksoon wieder auf, rauft sich die Haare und blickt mit einer Mischung aus Wut und Enttäuschung auf Keek herab, womit dieses Segment endet.



Tammy strahlt wie gewohnt in die Kamera. Sie ist mit einem Mikrofon und heute auch einem besonders gewagten Ausschnitt bewaffnet.


Tammy: Willkommen zur lange erwarteten Anniversary Show der GFCW. Wieder einemal habe ich im Redaktionsmeeting die Krallen ausgefahren um meine beiden starken Lieblingsmänner interviewen zu dürfen. Sie sind groß, sie sind stark, sie sind die Brothers in Arms! Willkommen Jungs.


Die Brothers in Arms, General Davey Bulldog III, Leutnant Shawn und Marc the Shark treten an Tammys Seite. Leutnant Shawn zieht Tammys Hand mit dem Mikro zu sich.


Leutnant Shawn: Ähm, wir sind zu dritt! Ich gehöre zum Team!


Tammy: Ok, ganz wie du meinst ... Davey Bulldog, heute ist es also soweit. Ihr steht im Ring und tretet gegen The Rising um die Tag Team Krone an. Wart ihr auch überrascht dass ihr es so schnell an die Spitze der Tag Team Division geschafft habt?


General Bulldog: Nun Tammy, um ehrlich zu sein: Wer die Aussagen von The Rising nach der letzten Show gehört hat, dem muss klar gewesen sein dass sie sich für diesen besonderen Abend heute kein Fallobst aussuchen, sondern einen ganz dicken Brocken! Und dabei spielt es keine Rolle ob der Shark und ich ein, oder einhundert Matches gemeinsam bestritten haben. Die Brothers in Arms sind definitiv ein ganz dicker Brocken! Mein Respekt gilt daher den Champions, auch wenn ihnen das heute Abend nicht viel nützen wird!


Tammy: Wow, klare Worte an die Adresse der Champions.


Tammy wendet sich zum Shark und setzt gekonnt ihre stärkste Waffe ein: den Augenaufschlag!


Tammy: Marc the Shark, an ihren breiten Schultern kann sich doch ein Frau wie ich bestimmt ganz sicher anlehnen und geschützt fühlen?


Marc the Shark, Sag mal kleines, bist du schon mal im blassen Mondlicht mit den Haien getaucht ...


Leutnant Shawn: Hey, hey, hey. Die beiden haben ein wichtiges Match zu bestreiten, da können sie keine Ablenkung gebrauchen.


Tammy: Ist ja schon gut, du Spielverderber. Marc, werden wir heute neue Champions sehen?


Marc the Shark: Was wir heute sehen werden ist ein hartes Match. Der General und ich werden alles tun um die Titel zu holen, das kann ich dir versprechen.


Leuntant Shawn: Nicht nur der Shark und mein Bruder werden alles geben auch ich werde als Backup bereitstehen um diese Chance nicht an uns vorüber ziehen zu lassen.


General Bulldog: Nick Mjod und Lionel Luca hört gut zu ihr mögt bisher als Thr Rising einen Aufstieg erlebt haben. Aber die Brothers in Arms werden dafür sorgen das dieser hier und heute endet! Dafür kämpfen wir, by any means necessary!



Wieder einmal wird der Backstagbereich gezeigt und die eh schon gute Stimmung des heutigen Publikums, schließlich feiert man nicht jede Woche eine Jubiläumsshow, bekommt bei den folgenden Bildern sofort eine noch bessere Laune. Zu sehen ist nun nämlich „The Alternative“ Lex Streetman, wie er zwar entspannt und ausnahmsweise mal ohne Fred Malone, aber dennoch mit einer gewissen Portion an Fokus und Konzentriertheit durch einen der unzähligen Backstagegänge schlendert. Gekleidet in einer schwarzen Röhrenhose, einem schwarzen Kapuzenpulli mit der Rückenbeschriftung „The Alternative“ und einem ebenso farbigen Bandana mitsamt seiner weißen Initialen „LS“, ruht der German Pain Titelgürtel auf der rechten Schulter, während der GFCW-Award fest in seiner linken Hand liegt.


Immer mehr und mehr in Gedanken versunken biegt der Blondschopf um eine weitere Gangecke und muss abrupt seinen Marsch beenden. Genau vor ihm und nur wenige Schritte entfernt steht eine Person an der Wand gelehnt und starrt den Amerikaner überrascht, aber gleichzeitig interessiert an. Noch nie kann sich Streetman erinnern, diese Frau zuvor innerhalb der GFCW oder auf irgendwelchen ehemaligen Plakaten gesehen zu haben. Doch wer weiß, bei solch einer Ausnahmeshow sind Stars der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft anwesend, sodass sie irgendetwas mit unser aller Lieblingspromotion zu tun haben musste.


Streetman: „Sollte ich dich irgendwoher kennen?“


Die junge Frau schaut verwundert umher, nur um sicher zu gehen, dass auch wirklich sie mit dieser Frage gemeint ist. Sie scheint etwas gekränkt, sie, die vor drei Jahren ebenfalls ein Teil dieser Liga war, sie, die vor drei Jahren ebenfalls diesen Titel besaß, sie, die sich selbst eigentlich gar nicht mehr an diese Zeit erinnern kann…

YAI: „Uhm…“

Sie fühlt sich irgendwie ertappt und malt mit ihrer rechten Fußspitze kleine, imaginäre Kreise auf den Boden.

YAI: „Nein, eigentlich nicht. Aber eigentlich ja. Obwohl, eigentlich nicht.“

Ihre großen Augen mustern ihn.

YAI: „Du kennst Yai nicht? Yai hatte den auch mal…“

Sie deutet zögernd auf den Titelgürtel.

YAI: „Yai musste ihn… abgeben. Nun hast du ihn? Lex Street… Streetman, richtig? Dein Vorname gefällt Yai. Er erinnert sie an Superman. Oh…“

Sie winkt den peinlichen Moment ab.

YAI: „Vergiss das. Yai ist aufgeregt, weil sie schon sehr lange nicht mehr bei einer Wrestling-Veranstaltung war. Hikari hat Yai überredet. Kennst du Fireball Hikari?

Sie lächelt liebevoll, schleicht auf Streetman zu und betrachtet – mit respektvoller Distanz - fasziniert den German Pain Title auf dessen Schulter. Sie muss sich auf die Zehenspitzen stellen um ihn genauer mustern zu können, da ihr Gegenüber um so viel größer ist als sie. Streetman selbst schaut derweil seine Gegenüber ein wenig skeptisch an. Yai ist also ihr Name... und sie trug auch mal den German Pain Titel? Zugegebenermaßen hat er bis jetzt noch nie etwas von seiner früheren Titelvorgängerin gehört. Verwunderlich ist dies jedoch nicht, schließlich hat sich der Blondschopf nie um die Vergangenheit seines Titels informiert und kennt daher viele ehemalige Worker der GFCW nicht. Einen Fireball Hikari würde er aller Vorrausicht nach aber auch ohne die aktuelle Gegenwart kennen.


Streetman: „Ja, mir ist Fireball ein Begriff und ich habe ihn seit seinem Comeback schon einige Male backstage angetroffen. Interessant, dass er ehemalige Angestellte eingeladen hat.“


Anders konnte der Mann aus Los Angeles den letzten Satz einfach nicht formulieren denn irgendwie ist er ob dieser Situation hin und her gerissen. Einerseits war er überrascht eine Person aus der GFCW-Vergangenheit zu treffen und mindestens genauso perplex die etwas speziell wirkende Frau hier vor ihn stehen zu sehen. Auf der anderen Seiten hat „The Alternative“ heute noch ein extrem wichtiges Match zu bestreiten, auf das es sich gründlich vorzubereiten galt, um nicht seinen Titel zu verlieren. Doch genau das ist der springende Punkt, der ihn nicht zum Weggehen animiert, sondern ihn vielmehr dazu bewegt den Gürtel von seiner Schulter herabzulegen und unmittelbar auf Augenhöhe YAIs zu halten.


Streetman: „Dieser Titel hier... du sprachst davon ihn abgegeben zu haben. Hat er für dich immer noch einen besonderen Wert? Würdest du ihn theoretisch immer noch gerne besitzen?“


Yai stört sich nicht an seiner Verwunderung, überlegt kurz ob sie den Titel berührt und steckt ihre Hände doch lieber in die Hosentaschen. Kleinlaut antwortet sie auf seine Fragen.

YAI: „Dieser Titel ist der erste und bisher einzige, den Yai je tragen durfte. Er bedeutet ihr sehr viel… Er war der Grund, dass Yai plötzlich die Möglichkeit hatte immer wieder in den Ring steigen zu können.“

Sie breitet plötzlich ihre Arme aus und dreht sich einmal um sich selbst, um in Gedanken die schier unglaubliche Atmosphäre innerhalb der Seile für sich einzufangen und ihrem Gesprächspartner zu demonstrieren.

YAI: „Aber Yai hat es nicht getan. Nicht, dass sie nicht wollte, aber sie konnte nicht. Es war besser so. Ist es immer noch. Yai kann nicht mehr kämpfen… - sie vermisst ihre CWC… Es hat sich so vieles geändert, aber die Trauer will nicht vergehen. Auch nach zwei Jahren nicht. Kennst du das – wenn man weiß, dass man einfach nicht mehr zurückgehen kann und gezwungen ist, alles hinter sich zu lassen? So fühlt sich Yai…“

Sie verliert sich für einen nostalgischen Moment in ihrer Sehnsucht.

YAI: „Seit 2OO5 ist sie nun schon im Wrestling, war in der XFWA, ein paar Mal in der PCWA und zwischendurch in der GFCW, aber keine Liga vermisst sie so sehr wie ihre CWC. Yai konnte nicht mehr zurück, kann ohne sie nicht sein, nicht kämpfen. Mad Dog hatte Recht. Es war besser so. Es war gut, dass Yai den Titel abgetreten hat…“

Dann fängt sie sich wieder mit einem Lächeln.

YAI: „Ich habe Pavus ein paar Mal in der PCWA gesehen. Du solltest gut auf den Gürtel und auf deinen Arsch aufpassen. Ich an deiner Stelle würde das tun.“


Für einige Augenblicke mustert der Amerikaner schweigend seine Redepartnerin. Auf irgendeine Art und Weise findet er die Japanerin sympathisch, auch wenn Streetman den Grund dafür nicht in Worte fassen kann. War es das Unkonventionelle, was von YAI ausging? Oder ihre Unbekümmertheit, wie sie offensichtlich die Welt sieht, völlig unabhängig von den Meinungen anderer Leute? Er weiß es nicht, aber in einer Sache war er sich, wie YAI, sicher.


Streetman: „Du hast Recht, Pavus ist wirklich brandgefährlich und wenn ich heute nicht meine beste Leistung abrufe, könnte es heute Abend ziemlich bittrer für mich enden.“


Ein kleines und zufriedenes Grinsen legt sich auf die Lippen des Blondschopfes, während er in die Knie geht und somit seine Gegenüber besser ansehen konnte. Diese „Annäherung“ wirkt jedoch völlig freundschaftlich und komplett neutral. Es war nicht so, als ob ein Erwachsener sich zu einem Kind hinunterbückt, um ihm die Welt zu erklären. Nein, die Aktion geschieht auf vollkommender Gleichberechtigung. Und genau klingt auch die Stimme Streetmans. Normal wie immer, wie wenn er zu unzählig anderen Personen sprechen würde.


Streetman: „Aber YAI weißt du... ich bin gewillt, heute zu gewinnen! Denn genauso wie dieser Titel dir viel bedeutet, habe auch ich gewisse Emotionen an diesem Gürtel hängen. Er symbolisiert sozusagen meinen vergleichsweise schnellen Aufstieg in der GFCW vom Rookie zum „Rohdiamanten“ der Liga. Diese Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen, warum sollte dies dann mit meiner Titelregentschaft passieren? Pavus ist stark, keine Frage, doch ich werde alles dafür geben zu zeigen, dass ich stärker bin!“


Yai nickt entschlossen, als müsse sie selbst gegen Pravus in den Ring steigen und IHREN German Pain Title verteidigen. Hoch motiviert stiert sie in Streetman’s Augen bevor sie hastig zurück an die Stelle eilt, an der sie bis vor wenigen Minuten noch stand. Dort lehnt ein unscheinbares Pappschild gegen der Wand, welches Yai freudig aufhebt und Lex stolz präsentiert. – „HIKARI – YOU ROCK!“

Mit einem Marker aus ihrer Hosentasche beschreibt sie noch auf dem Rückweg zu Lex die Rückseite des Schildes und hält ihm das Resultat so unnötig nah vor die Nase, dass er doch tatsächlich etwas zurückweichen muss.

YAI: „TA-DAAAAAAA!“

„THE ALTERNATIVE WAY! – GO GO GO!“ – Ein klares Zeichen, dass sie nicht nur Fireball Hikari moralisch unterstützen wird.

YAI: „Das ist so beidseitig beschrieben richtig praktisch.“

Lachend wendet sie das Schild ein paar Mal und kann es eigentlich kaum erwarten, endlich wieder mitten in der Menge zu stehen. Sie hatte damals als Fan angefangen, warum also heute nicht so enden?

YAI: „Yai wünscht dir ganz viel Erfolg und hofft sehr, dass sie noch viel von dir hören wird…!“

Und in ihrer Begeisterung breitet sie erneut ihre Arme weit aus und schenkt der überrumpelten Alternative eine kurze Umarmung. Mit dem Gürtel in der einen und dem Award in der anderen Hand blickt Streetman durchaus verdattert auf Yai herab, welche die Umarmung in der Zwischenzeit wieder gelöst hat. Wie ein freudenstrahlendes Kind steht sie vor dem Mann aus Los Angeles, der immer noch völlig sprachlos von der plötzlichen Annäherung der Kleinen ist.


Jeder, der den Blondschopf nur ansatzweise kennt weiß, dass er seine Emotionen nicht unbedingt immer an die Außenwelt trägt und auf der Gefühlsebene eher ein etwas „kühlerer“ Vertreter seiner Zunft ist. Umso überraschender kam daher für ihn die Berührung Yais. Doch entgegen vielleicht mancher Erwartung reagiert Streetman in keinster Weise negativ. Viel mehr regiert in seinem Körper zurzeit die pure Starrheit, welche sich auch nur ansatzweise löst, als Yai mit einem zufriedenen Lächeln davon hüpft, um hinter der nächsten Ecke einfach so zu verschwinden.


Streetman: „...“


Auf Hochtouren scheinen die Emotionen beim German Pain Champion im Inneren zu laufen und nun sehen wir auch das Ergebnis dieses Gewissenkonfliktes. Es ist... ein leichtes Grinsen! Und nicht etwa irgendein Grinsen, sondern das bereits allseits bekannte „Streetman-Grinsen“, wo sich lediglich der rechte Mundteil zu einem zufriedenen Lächeln nach oben zieht.


Streetman: „Yai, also...“


Man mag es zwar kaum glauben, aber irgendwie hatte es das kleine Wesen aus Japan geschafft den anscheinlicht harten inneren Kern „The Alternatives“ zumindest ein wenig zu brechen. Diese ehrlich gemeinte Zuneigung einer uneingenommenen Person... sie tat dem Leiter des „L.A. Gyms“ irgendwie gut! Er wusste schon vor dieser Begegnung, dass er bei den Fans nicht unbedingt der Unbeliebteste war – das zeigt ja auch der GFCW-Award. Doch solch eine Reaktion hautnah und am eigenen Körper mitzuerleben war nochmals etwas ganz Anderes.


Gedankenverloren und als würde Yai immer noch an der Kreuzung stehen, schaut Streetman schweigend an die vor ihm liegende Gabelung. Mehrere Augenblicke bleibt er daraufhin regungslos stehen. Seine Arme sind immer noch von der Umarmung ein wenig angehoben, während seine beiden Trophäen weiterhin sicher in seinen Händen lagen. Dann plötzlich scheint Streetman diese ganze Situation auf einmal klar zu werden. Er realisiert, wie er hier gerade völlig alleine steht und was gerade passiert war... und schüttelt zur Wiederkehr in die Realität erst einmal heftigst seinen Kopf.


Streetman (zu sich): „Jetzt aber mal wieder zurück zum Alltagsgeschäft.“


So außergewöhnlich und wohltuend diese Begegnung nämlich auch war, am heutigen Abend gab es auch noch „geschäftliche Sachen“ zu erledigen. Zeit also, sich wieder auf das Match zu konzentrieren und besser mal nachzuschauen, was genau Fred Malone in ihrem gemeinsamen Lockerroom zeitgleich wohl macht. Schließlich war es auch für den Iren ein besonderer Abend und auf diesen gilt es sich auf für den Rookie gut vorzubereiten.



Die Show steht zwar erst kurz vor ihrem dritten Match, doch eines kann man schon jetzt sagen...das ist wirklich die größte Show, die die GFCW jemals auf die Beine gestellt hat. Die Fans sind begeistert und die Wrestler motiviert, wie schon lange nicht mehr und das merkte man den bisherigen Promos und Matches auch an. Und obwohl es schon so einige erinnerungswürdige Auftritte gab, jedem Zuschauer und jedem Angestellten ist klar, dass hier und heute noch größere Dinge geschehen werden. Die Spannung wird von Match zu Match größer, genauso wie die Begeisterung der Fans, auch wenn man in diesem Moment nichts davon merkt. Denn zu diesem Zeitpunkt befindet sich die Kamera nicht im Innenraum der Halle und noch nicht einmal im Backstagebereich. Sie ist noch weiter vom Geschehen weg und filmt eine einzelne Person, die vor dem Halleneingang auf einer Bank sitzt und mit gesenktem Kopf auf die ineinandergefalteten Hände schaut.


Dieser jemand wird vom aufmerksamen GFCW Fan natürlich sofort identifiziert. Eine ausgewaschene, teilweise gerissene Jeans, ein rotbräunlich kariertes Hemd, ein Strohhut. Und so kann man auch ohne das Gesicht zu sehen, erkennen, dass es sich hier um den Strohhutjungen Gordon Schelo handelt. Und er wirkt nicht so locker wie sonst. Er ist angespannt, das merkt man. Ständig reibt er sich die Hände, lässt die einzelnen Fingerknochen knacken. Anfangs noch relativ langsam wird er mit der Zeit immer schneller. Schließlich reibt er nur noch seine beiden Handflächen aneinander, als wolle er mit einem imaginären Stock dazwischen ein Feuer entfachen. Auch dabei wird er immer schneller und so schließt er das Ganze irgendwann ab, indem die Hände voneinander löst, leicht ausholt und sich dann auf die Oberschenkel klatscht. Dann atmet er tief aus, während er die Unterarme auf seinen Schenkeln ablegt und die Hände einfach zwischen seinen Beinen baumeln lässt.


Ein weiteres Mal atmet er tief ein und aus, bevor er allmählich den Kopf anhebt. Und so wird langsam aber sicher immer mehr von seinem Gesicht erkennbar, nur das Lächeln, das findet man diesmal nicht. Denn dafür ist der Baurnjunge zu konzentriert. Stattdessen rahmt der Dreitagebart nur zwei gerade Linien als Lippen ein. Weder nach oben, noch nach unten gebogen, einfach nur gerade, komplett ausdruckslos. Ähnlich wie die Augen. Kein Glanz, kein Feuer, keine Vorfreude auf das heute anstehende Match ist zu erkennen, sie wirken einfach nur leer. Damit endet die Reise seines Kopfes aber nicht. Er wird weiter gehoben, bis er schließlich das Logo der GFCW erkennt und das Werbeplakat für die heutige Show. „GFCW 10th Anniversary Show“ steht dort in Leuchtbuchstaben über dem Eingang. Und dann ist es wieder da. Das Feuer in den Augen, das leichte Lächeln, alles. Und mit dem typischen Gesicht, folgt auch die typische Stimme, als der Dörfler anfängt zu sprechen.


Gordon Schelo: „Wahnsinn!“


Dann muss der Rosenheimer erst einmal wieder abbrechen. So ganz kann er es wohl noch nicht realisieren, dass er hier heute auftreten soll. Er schnauft kurz durch die Nase, schließt die Augen, schüttelt den nun kurz gesenkten Kopf und schaut dann erneut nach vorn, aber die Buchstaben sind noch da. Es ist kein Traum. Und das begreift auch Schelo so langsam, wodurch sich sein Lächeln aber seltsamerweise wieder verflüchtigt.


Gordon Schelo: „Heute ist es also soweit. GFCW 10th Anniversary Show. Und ich darf ein Teil davon sein. ICH! Noch vor ein paar Monaten kannte mich kein Mensch außerhalb des Rosenheimer Landkreises. Noch vor ein paar Monaten hätte ich im Traum nicht daran gedacht, jemals in einem Wrestlingring zu stehen....und jetzt? Jetzt stehe ich gleich bei der größten Show, die diese Liga je veranstaltet hat, im Ring.“


Wieder huscht dem Dörfler ein leises „Wahnsinn!“ über die Lippen, woraufhin er sich kurz den Hut abnimmt und dann mit der freien Hand über die Frisur und die Stirn wischt. Möglicherweise ein kleiner Fiebertest an sich selbst, aber daran liegt es auch nicht, dass Gordon diese Leuchtschrift vor ihm sieht. Er ist tatsächlich in Dortmund vor der Westfalenhalle. Also setzt er sich den Hut wieder auf und spricht weiter.


Gordon Schelo: „Wisst ihr, Leutz...heute werden verdammt viele Wrestler sagen, was für ein besonderes Gefühl es ist, heute dabei zu sein. Aber wisst ihr was? Diese Leutz sind das Rampenlicht gewöhnt, sie waren schon bei unzähligen anderen Veranstaltungen dabei, standen schon in unzähligen anderen Pay Per View Matches. Für mich ist das heute etwas Neues. Ich trat noch nie bei solch einer Großveranstaltung auf. Ich bin fast noch ein kompletter Neuling, was Wrestlingshows überhaupt angeht. Und trotzdem schon in wenigen Minuten werde ich durch den Vorhang in dieser Halle treten und um mich herum die größte Anzahl an schreienden und feiernden Fans sehen, die jemals in einer GFCW Show waren. Und ich werde zum Ring laufen und jeden einzelnen Ruf, jedes einzelne Wort von euch Leutz genießen. Denn dass ich hier heute dabei sein darf....bedeutet mir alles.“


Zurück ist das leichte Lächeln im Gesicht des Strohhutjungen und wieder geht der Griff an eben dieses Merkmal. Erneut nimmt er den Hut ab, allerdings nicht um seine Haare erneut zu richten. Nein diesmal hält er ihn einfach nur mit beiden Händen fest und schaut auf ihn hinunter.


Gordon Schelo: „Dieser Hut.........gehörte meinem Vater. Er hat ihn immer getragen. Und wenn er durch unser Dorf lief, dann erkannten ihn die Leutz schon aus der Ferne. Und wenn ich ihn als kleiner Junge begleitet habe und uns kam jemand auf dem Weg entgegen... Noch bevor wir erkennen konnten, ob es überhaupt ein Mann oder eine Frau war...diese Person hat den Strohhut gesehen und sofort gerufen „Hallo Kurt!“ Und ich wollte werden wie mein Vater. Mir gefiel es, wie er von allen gemocht wurde und wie jeder ihn überall gekannt hat in unserem Kreis. So wollte ich auch werden und so habe ich schon als Kind immer zu ihm gesagt „Papa, eines Tages werde ich auch bekannt sein. Ich werde in der ganzen Welt bekannt sein.“ Und als ich dann eines Tages meinen ersten Auftritt bei einem Dorffest hatte, kam mein Vater hinter der Bühne zu mir. Und er sah, wie aufgeregt ich war....Sogar noch mehr als heute.“


Es folgt eine weitere kleine Pause, in der Schelo sich selbst zustimmend zunickt und dabei die Augenbrauen leicht hochzieht, während er den Blick noch immer auf den Hut in seinen Händen richtet.


Gordon Schelo: „Er setzte sich auf eine Box neben mich und klopfte mir auf die Schulter. Er wollte mich beruhigen, mir Mut zusprechen. Und das hat er auch geschafft. Denn auch wenn ich mich nicht mehr an all seine Worte erinnern kann, so vergesse ich trotzdem niemals die letzten Worte, die er damals vor meinem Auftritt sagte...“Du willst in der Welt bekannt werden? Dann müssen dich die Leute auch erkennen. Sohn, ich gebe dir meinen Strohhut...und wenn dich irgendwann die ganze Welt kennt....dann gibst du ihn mir zurück.“ Und so nahm er den Hut ab und setzte ihn mir auf den Kopf. Er war mir viel zu groß, ich konnte kaum unter der Krempe durchschauen, aber trotzdem behielt ich ihn den ganzen Auftritt auf...und die Leute waren begeistert.“


Fast schon mit Tränen in den Augen schaut der Dörfler weiter auf dieses Familienstück. Dabei schnieft er kräftig mit der Nase, was zwar nicht die feine Art ist, aber anders kann Gordon seine Gefühle nicht zurückhalten. Und so spricht er nach dieser kleinen Unterbrechung, in der er sich selbst wieder beruhigen muss, weiter und erklärt die Geschichte des Hutes.


Gordon Schelo: „Und über all die Jahre trug ich diesen Hut bei jedem Auftritt, bei jeder Arbeit, bei jeder Gelegenheit. Und mit der Zeit wuchs ich hinein und er passte mir perfekt. Ich wurde der neue Strohhutmann bei uns. Ging ich nun die Straße irgendwo in Rosenheim entlang, dann erkannten mich die Leute aus der Ferne und riefen „Hallo Gordon“. Landkreis Rosenheim kennt mich, aber das ist noch nicht die Welt. Doch heute Abend ist ein großer Schritt in diese Richtung. Heute Abend habe ich die Möglichkeit, mich der Welt zu präsentieren. Und was mir einerseits beim Erreichen dieser Bekanntheit hilft, andererseits aber auch zwischen mir und der Erfüllung meines Versprechens steht, ist 1,99m groß, 130kg schwer und hört auf den Namen Chris „Hellfire“ Johnsen.“


Nun zuckt der Dörfler leicht mit seinen Mundwinkeln, setzt sich dann den Hut wieder auf und schaut nun mit deutlich ernsterem Blick in die Kamera als noch zuvor. Vorbei ist die schöne Erinnerung, jetzt zählt für ihn die harte Realität und das noch härtere Match, welches gleich folgen wird.


Gordon Schelo: „Chris, ich bin dir noch heute dankbar, dass du das Match gegen mich angenommen hast und mir somit die Chance gegeben hast, mich hier zu präsentieren. Ich bin dir dankbar, dass wir es geschafft haben, ein Match auf die Beine zu stellen, welches die Leutz hoffentlich interessiert. Aber all diese Dankbarkeit ändert nichts an einer Tatsache...Bekannt werden nur erfolgreiche Menschen. Und deswegen werde ich dich heute besiegen müssen. Ich habe nichts gegen dich, ich habe kein Problem mit dir...aber um das Versprechen zwischen meinem Vater und mir eines Tages erfüllen zu können, muss ich dich heute einfach besiegen. Und weißt du was? Ich erzähle dir mal eine Geschichte.“


Da ist er also wieder. Der Moment, der in jeder Gordon Schelo-Promo irgendwann erreicht wird und so ist es auch diesmal. Bevor Gordon aber wirklich seine Geschichte erzählt, gönnt er sich selbst und auch dem Zuschauer noch einmal eine kleine Pause, in der er tief Luft holt und anschließend zu erzählen beginnt.


Gordon Schelo: „Mir ist vor einiger Zeit etwas passiert. Mir wuchs ein Bart mit 18......Sekunden. Und das ist die Wahrheit! Wie das passieren konnte? Ich erzähle es dir. Weißt du, bei uns auf dem Hof wird alles selbstgemacht. Wir bauen unser eigenes Gemüse an, halten unsere eigenen Tiere, machen unser eigenes Brennholz und auch sonst alles weitere. Es gibt also genug zu tun und deswegen müssen auch die Kinder schon früh mithelfen. Als ich also geboren wurde, hat mich der Arzt gerade zum ersten Mal wirklich gehalten, plötzlich hatte ich schon kleine Stoppeln im Gesicht. Nichts von wegen weicher Babyhaut, ich war kratzig. Damit aber nicht genug. Denn nur einen Tag später konnte ich schon laufen. Und dann eine Woche nach meiner Geburt, fuhr ich schon zusammen mit meinen Geschwistern in den Wald und half beim Holz hacken. Ich wurde einfach schnell erwachsen.


Ein kleines Grinsen verrät selbst dem dümmsten Zuschauer, dass diese Geschichte natürlich nicht so ganz der Wahrheit entspricht. Aber das ist dem Dörfler egal, denn er will damit nur einen Punkt aufzeigen. Und was für einen, das wird er gleich erklären.


Gordon Schelo: „Du siehst also Hellfire, ich war nie wirklich verspielt, war nie im Kindergarten und auch nicht immer in der Schule, um ehrlich zu sein. Ich kenne nur die Arbeit. Wenn ich aber mit meinem Vater zusammen bin, mit meinem Held, dann bin ich auch heute noch dieses kleine Kind, dass zu ihm aufschaut. Dann bin ich auch heute noch dieses kleine Kind, dass all seine Geschichten gespannt anhört. Und wenn wir heute gegeneinander in den Käfig steigen, Chris...dann werde ich an das Versprechen an meinen Vater denken. Und dann werde ich auch wieder zum Kind......und bekomme Lust zu spielen. Dann will ich Sachen ausprobieren. Dann will ich dich immer und immer wieder gegen den Käfig schleudern, Angriffe zeigen, mit denen du nicht gerechnet hättest, einfach weil ich jung bin und Sachen ausprobieren will. Und wenn ich dann keine Lust mehr habe, zu spielen...dann beende ich den Kampf einfach und bin wieder einen Schritt näher am Erwachsenen.“


Und so steht der Rosenheimer nun auf und setzt einen Fuß nach vorn.


Gordon Schelo: „Bin wieder ein Schritt näher an weltweiter Bekanntheit.“

Wieder geht er einen Schritt nach vorn.


Gordon Schelo: „Bin wieder einen Schritt näher an den interessanten Kämpfen.“


Ein weiterer Schritt.


Gordon Schelo: „Bin wieder einen Schritt näher an der Erfüllung meines Versprechens.“


Nun reiht er endlich mehrere Schritte aneinander und beginnt in Richtung Halleneingang zu laufen, wobei er sich noch ein weiteres Mal die Hände reibt, noch einmal die Finger knacken lässt und, von seine Blick her zu schließen, zum Kampf bereit ist.


Gordon Schelo: „Meine Damen und Herren, hier kommt Gordon Schelo – der interessanteste Mann der Welt. Danke für ihre Aufmerksamkeit.“


Dann beginnt er regelrecht zur Halle zu joggen und so blendet die Kamera nun auch wirklich wieder ins Halleninnere, wo schon die nächste Szene wartet.



Ihre Devise ist One Night Only und während andere Menschen Last Man Standing Matches bestreiten, ist ihr Match das One Night Stand. Stolz und aufgeregt schreitet Jull ihren Weg durch die Gänge im Backstage Bereich auf der Suche nach einem besonderen Mann. Einen Mann, den sie von Anfang an bewundert hat und der doch tatsächlich der Mann ihrer Träume sein könnte. Sie hatte schlagkräftige Argumente, das wusste sie. Doch als sie die Kantine betrat, wusste sie auch, dass er kein normaler Mann war. Viel mehr war er ein verschwitzten Männern hinterherjagender Hahn, der verschwitzten Köchen bei ihrer Arbeit anturtelt.

Nervös steht sie am Eingang und beobachtet ihn. Wie er mit seiner Masse an den leckeren Köchen mit leckeren Essen hin und her gackert, war einfach nur phänomenal. Sie musste ihn ansprechen, dass wusste sie. Energisch hob sie also die Stimme.


Jull: Hälluuuuuuuuuuu mein Kuuuuuuuuuuuck! Ich hab von dir geträumt mein Süßer. Darf ich auch dir einen Traum erfüllen und dich zu Bett begleiten?


Die Gestalt des schwarzen Hahnes, der Dark Cocks, bleibt stehen, den Rücken zu Jull gewedendet. Er hat den Ruf vernommen. Während die Köche in Sicherheit gehen, den Blick dabei aber auch nicht von Jull lassen können, versteift sich der Körper des Cocks. Er greift in seinen schwarzes Federkleid und zieht den Stab der Hitze hervor. Schnauft. Dann ballen sich seine Hände zu Fäusten, als er sich langsam umdreht um zu gucken, wer ihn bei seiner Jagd gestört hat.

Kaum erblickt er Jull durch den Schnabel seiner Maske, gackert er mit einem Mix aus Abscheu, Wut und Überraschung auf und hebt den Stab der Hitze in die Luft um ihn dann auf Jull zu richten, wobei er abermals die schnaufende Atmung in Gang setzt.

Ein krallenbesetzterFuß des schwarzen Horrorhahns setzt sich vor den anderen, als er mit erbebendem Körper auf Jull zugeht und einen Finger seiner Hand auf die richtet.



Dark Cock: Wer....chruuuu....bist du?



Abermals hört man sein problematisches Atmen, doch er wirkt damit nur umso gefährlicher. Hinter der Hühnermaske erkennt man seine Mimik nicht, dennoch kann man vermuten, dass er von Julls Anblick nicht begeistert ist.



Dark Cock: Chrruuuuuuu....sprich!



Jull: Aber mein Süßer. Ich bin es doch! Die Mama Jull. Ich habe von dir geträumt. Wir werden heute Nacht ein Bett teilen. Und alles würde dir gehören!

Sie zeigt an ihrem Körper herab. Die rosane Federboa war verschwunden und statt dessen ist an seiner Stelle jetzt ein viel zu enger Minirock. Das sie sich darin überhaupt bewegen kann, ohne dass es reißt, grenzt an ein Wunder.

Sie macht einen Schritt auf den Hahn zu, guckt ihn an und setzt einen Wrestlingmove an ihn an! Den schmutzigsten, den es gibt und den einzigen, den sie wohl kann!


Grapefruit Claw!

Sie kichert und lässt schnell wieder los.

Jull: Du bist mir aber niedlich. Dich hab ich mir auch größer vorgestellt.


So schnell sie/er auch losgelassen hat, es hat gereicht um dem Cock ein schnaufendes, wuterfülltes Gackern zu entlocken. Er schlägt mit dem Stab der Hitze um sich und jault wie ein angeschossener Hund auf, ehe er sich eine Meter von Jull entfernt und sie durch die Maske anstarrt. Sein ganzer Körper zittert, die Hände verkrampft.



Dark Cock: Du! Was erlaubst du dir?



Er kommt wieder etwas näher, hat seine Fassung zurückgewonnen, doch bringt seine Empörung mit einem Flügelschlag zum Ausdruck, ehe er wieder mit dem Stab auf...sie...deutet.



Dark Cock: Was bist du überhaupt? Chruuuu....doch nicht etwa ein...



Die folgenden Worte spricht er mit solch einer Abscheu aus, dass man denken könnte, er habe sie Jull direkt vor die Füße gespuckt.



Dark Cock: ...etwa ein ES?



Abermals Flügelschlagen. Schnaufen. Der Cock ist vom Anblick Julls absolut angeekelt.


Auf einmal ist Jull traurig. Solche Reaktionen ist sie gewohnt. Weder war sie als Mann akzeptiert, noch ist sie es jetzt als Frau. Immer ist sie ein „ES“


Jull: Jetzt hast du die Mama aber traurig gemacht. Warum sagst du so etwas? Warum verletzt du mich so? Verletzt du immer jeden, der dir nahe kommt? Es ist doch immer das selbe. Keiner mag mich.

Die ersten Tränen kullern ihr die Augen runter und reißen etliches an Make-up mit sich.


Jull: Selber flüchtest du vor deiner eigenen Persönlichkeit und wenn jemand zu sich steht ist das auch schlecht. Was ist denn gegen ein wenig Liebe verkehrt?

Sie will sich ihm nähern, doch der Hahn geht weiter zurück, was ihr weitere Tränen und ein lautes Schluchzen entlockt.


The Cock: Wie kannst du nur...chruuu....freiwillig zu solch einem Monster werden, Ungläubiger? Du warst ein Mann, du hattest die Essenz der...chruuu....Hitze in dir.



Er breitet die Arme aus und bleibt einen Moment so stehen, als wolle er eine Predigt halten. Seine Atmung entspannt sich, als er den Stab der Hitze gen Himmel streckt.



The Cock: Und du bist freiwillig zu einem zweitklassigen Geschöpf geworden, du hast dein engelsgleiches Antlitz verraten...chruuu...um zu einer Karikatur der Hitze zu werden. Du hast die Hitze verraten, Möchtegern-Eutertier!


Jull: Aber du weißt doch, wie schwer es für einen Mann ist, einen Mann zu finden. Wie lange bist du schon auf der Suche? Wie oft wurdest du abgelehnt, nur weil du obenrum zu wenig und untenrum zu viel hast? Ich bin auf der Mission der Liebe. Der wahren Mission der Wärme. Außerdem, findest du nicht, dass dieser Rock meine Augen betont?


Sie dreht sich kurz um und wackelt demonstrativ vor den Augen des Hahnes mit dem Hintern.

Jull: Und dieses Brüste erst. Ein Traum. Made in Germany und vom besten Ärzteteam eingesetzt. Ich hab sogar eine Versicherung auf die schönen abgeschlossen.

Sie geht wieder auf den Hahn zu.

Jull: Du darfst sie gerne einmal anfassen oder wenn du willst, sogar...


Sie beginnt leicht ihren Rock zu heben. Dies scheint den Hahn in Panik zu versetzen. Er hebt die Hände vor das Gesicht um seine Augen zu verdecken, damit er diesen Anblick nicht ertragen zu müssen. Ebenfalls versucht er, blind mit dem Stock nach Jull zu schlagen, doch trifft diese nicht. Dennoch macht dieser Angriff Jull offenbar traurig zu machen.
Das bemerkt der Cock erst recht nicht, er gackert und schnauft immer noch mit einer Mischung aus Ekel und Wut über diese Gestalt, die da vor ihr steht. Wie kann man bloß den Wunsch hegen, zu einem Monster zu werden. Er kann es nicht verstehen!
Seine Gedanken schreit er der Wand entgegen, denn noch immer traut er sich nicht, dem Monster in die Augen zu blicken.


The Cock: Nun entschwinde, Monster! Du hast nicht nur in der Vergangenheit Fehler gemacht, du bist noch immer verblendet und auf dem falschen Pfad. Die wahre Liebe gibt es nur unter Männern, wenn du zu einem Eutertier werden willst, dann bist du dem Untergang geweiht, denn schon bald wird die Wahrheit von jedem Mann erkannt werden. Chru....gack gack!


Jull: Weißt du, was man aber als Frau gut kann?

Sie verpasst ihm eine Ohrfeige.


Jull: Schämen solltest du dich. Einfach so eine zarte Dame wie mich zu belästigen. Zum Glück habe ich erkannt, was du mit mir vor hast, aber so nicht mein Freundchen. Ich bin eine feine Dame von Welt und werde bei deinen schmutzigen Spielchen nicht mit machen.


Stolz erhebt sie den Kopf und wackelt auf ihren Highheels davon, wobei sie mehrere Worte, wie „perverses Schwein“, „sexuelle Belästigung“ oder „krank“ vor sich hinmurmelt.


Zurück bleibt der der dunkle Hahn. Als dieser sich von der Überraschung der Ohrfeige erholt hat, beginnt er mit den Flügeln zu schlagen, so als wolle er losfliegen. Ein machtvolles und beinahe hysterisches Gackern erfüllt die Luft und schlägt die Köche, die bislang die Szene ungläubig beobachtet hatten, endgültig in die Flucht, was vom Dark Cock garnicht bemerkt wird.

Dark Cock: Gack! Chruuu...gehe doch, Ungläubiger! Doch schon bald wird sich dein Schicksal erfüllen und du bist dem Untergang geweiht, denn nur die Hitze hat eine Chance, zu überlegen. ES....chruuuu...ist bald für euch vorbei.
Er beginnt den Stab durch die Luft zu schwenken und sein Gackern verwandelt sich in ein Lachen, welches dann wiederum in ein Huster und Röcheln übergeht, da seine Atemwege noch immer durch die Maske blockiert sind.



„ Du hast schon Recht mit der Behauptung, die Welt sei Ungerecht. „


Wir sind wieder bei dem Phantom und seinem neuen Begleiter, Emilio.


Emilio: „ Viele Jahre lang verdiente ich mir den Respekt der Menschen, der Fans, meiner Familie und meiner Vorgesetzten. Ja, meine Mittel waren nicht immer fair, dennoch waren sie klug und durchdacht, damit also verdient. Doch es hat sich viel verändert. Ich bin nicht mehr der Mann der Unbesorgt durch das Leben geht. Mein Leben hat sich zu einer einzigen Katastrophe entwickelt. Es ist seltsam das es mir plötzlich so viel bedeutet. Ich wurde von vielen meiner Freunde verraten. Sogar Breads, ein treuer Amigo Dicios, verriet mich. Ich verlor die Tag Team Titles und all das machte mich zum Wrack. Unzufriedenheit mit mir selber war das Ergebnis.


???: „ Du hast dich im Alkohol versenkt und vergessen für was du stehst. Emilio Fernandez, der Name für Stolz . Du hast den Spaniern Ehre erwiesen, jedes mal als du in den Ring gingst. „


Emilio denkt nach.


Emilio: „ Sie wollten mir etwas zeigen. „



???: „ So ist es. Folge mir. „


Emilio und das Phantom folgen langen Straßen, die durch Palmen geschmückt sind. Der Tron färbt sich wieder schwarz. Als er wieder ein Bild wiedergibt, befinden sich die beiden auf einem Friedhof.


???: „ Das hier ist es. „


Emilio schaut auf das Grab und fällt sofort auf die Knie.


Emilio: „ Eddie. Eddie Guerrero. Ich bin es nicht Wert vor diesem Grab zu stehen. „


Emilio verbeugt sich vor Eddies Grab und küsst den Boden.


???: „ Wahrlich. Sein Tod war eine echte Tragödie. „


Emilio schaut wütend auf den Maskierten.


Emilio: „ Eine Tragödie? Es war das schlimmste was dieser Welt jemals passiert ist. Eddie war ein großartiger Mensch. Ich habe alle meine Tricks, meine gesamte Einstellung von ihm. Sein Tod. Er war einfach.. einfach nur.. ungerecht ! „



Das Phantom geht einige Schritte auf Emilio zu und fast ihm an die Schulter.


???: „ Das Schicksal entscheidet sich manchmal wirklich seltsam. Für Eddie entschied es damals das es Zeit war. Doch deine Zeit ist noch nicht gekommen, Emilio. Das Schicksal hat noch einiges vor mit dir. Sonst wäre die Münze nicht so gefallen wie sie fiel. „


Emilio küsst noch einmal den Boden von Eddies Grab und dreht sich dann zum Phantom um.


Emilio: „ Was wollen sie von mir? Und wieso sagen sie mir das alles? „


???: „ Du hast Potenzial, Fernandez. Wer das nicht erkennt muss blind sein. Doch wenn du weiter ohne Ziel bist, wirst du untergehen. Du wirst etwas tun. 6 Wochen sind nun nach Title Nights vergangen, und du wirst noch nicht zur GFCW zurückkehren. Noch ist die Zeit nicht gekommen. „


Emilio wird langsam ungeduldig.


Emilio: „ Was soll das? Sie treten Urplötzlich in mein Leben ein und geben mir Befehle. Dabei kenne ich sie nicht einmal. Noch dazu weiß ich nicht mal woher sie mich kennen, noch woher sie das alles über mich wissen „



???: „ Kehre nach Spanien zurück, finde dein eigenes Ich wieder. Und dann Rechne ab. Du wirst wissen wann es Zeit ist zurückzukehren. Rechne mit allen Verrätern ab. „


Emilio verdreht die Augen.


Emilio: „ Sie reden in Rätseln. „


???: „ Du wirst erkennen was ich meine. Hier, das ist für dich. „


Der Mann drückt Emilio etwas in die Hand.



???: „ Pass gut darauf auf. Es wird deine Zukunft bestimmen. „


Emilio öffnet seine Hand und sieht eine Münze. Er starrt die Münze an und muss Seufzen.


Emilio: „ Eine Münze? Wie soll sie um meine Zukunft entscheiden? „


Beim näheren Nachdenken merkt er wie dumm diese Frage war, schließlich war es die Münze die ihm vom Tod bewahrte.


Er schaut nun wieder nach oben.


Emilio: „ Trotzdem, wer sind si.. „


Das Phantom war verschwunden. Ohne ein Geräusch zu machen.



Emilio: „ Wenn ich mein leben auf die Reihe bringen will bleibt mir wohl keine andere Wahl. „


Emilio schaut auf die Münze, und dann noch einmal auf Eddies Grab. Dann schließt er seine Hand.


Emilio: „ Es geht in die Heimat. „