Ein Dunkler Raum....aber sind wir uns sicher, dass es nur ein dunkler Raum ist? Immerhin hat es hier schwaches, diffuses Licht und wer mag, kann das sehr romantisch finden. Aber wir sind bekanntlich in einer Wrestlingshow. Zumindest ist das der Anspruch, den so ziemlich jeder GFCW-Akteur an sich stellt.

Tatsächlich sehen wir hier einen Trainingsraum der aktuellen Veranstaltungshalle, auch das nichts ungewöhnliches. Ungewöhnlicher ist schon eher, wer sich hier versammelt hat: Lonesome Tyler, zusammen mit Daniel nun GFCW-Tagteam-Champion, Daniel – zusammen mit Tyler nun ebendies – und Fat Man Jo Dardano sowie Mike Kontrak, die ja irgendwie auch zum inneren Zirkel hinzugehören...über die Beziehung von Kontrak zu Daniel wissen wir aus Dschungle-Kid-Zeiten ja einiges und auch der Fat Man hat eine viel zu alte Geschichte, allerdings mit Tyler.

Einer fehlt hier: Johnboy Dog. Warum, wird nicht klar, denn zunächst spricht niemand über ihn. Aber worüber sprechen die vier Männer eigentlich? Nun...dazu ist die Kamera in diesem Raum geradezu perfekt positioniert und eigentlich sind es drei. Die Totale, von der keiner sagen kann, er sähe sie nicht, eine auf dem Tisch, die sich noch dazu drehen kann...und eine in der oberen Ecke des Raumes. Wahrscheinlich ist selbst Fort Knox nicht so gut gesichert wie dieser Raum. Und da die Kameras mit Mikrofonen ausgestattet sind, kann man sogar Worte vernehmen – obacht...es werden derer viele sein.

Lonesome Tyler: „Und dann bin ich einfach gelandet? Ich meine, ihr kennt meine Beinmuskeln – seit ich wieder welche habe, bin ich dahingehend ein Monster! Aber er hat das gar nicht realisiert, habt ihr's gesehen?“

Auf einem kleinen Bildschirm, das sei noch angemerkt, läuft die Wiederholung eines Matches. Man kann ziemlich sicher davon ausgehen, dass es sich hierbei um das Tagteam-Titelmatch von Brainwashed handelt, dessen Ausgang wohl jedem noch gut in Erinnerung ist.

Fat Man Jo Dardano: „In der Tat! Das war schon echt große Kunst, mijn Jong!“

Lonesome Tyler: „Siehst du!“
Mike Kontrak: „Wo isse eigentlich Mäk?“
Daniel (brüllt): „Ey Mac! Komma her!“

Die Türe steht offen, womit sich das Thema Fort Knox erledigt hat. Eigentlich wirkt das hier eher wie eine von Player seine Privatfeiern, aber andere können das ganz offenbar auch!

Und tatsächlich lässt sich einer der dienstältesten Angestellten der GFCW nicht lange bitten.

Mac Müll: „Jungs! Das habt ihr ja fab-“

Mac hält inne, als hielte ihm einer eine Knarre unter die Nase....aber es ist nur Daniel, der ausgesprochen böse guckt. Tyler tut es ihm gleich.

Daniel & Tyler: „Wie geht’s Dad?“

Mac wirkt ein wenig überrumpelt, sieht aber immerhin davon ab, gleich den Rückwärtsgang einzulegen, wohl auch, weil er weiß, dass hier keine halbstarken GFCWler sind, die harmlose Interviewer zusammenschlagen....davon liest man ja oft – und sieht es dann aufm Schirm. Nein, Mac bleibt freundlich, richtet sich das Hemd ein wenig und räuspert sich. Das Räuspern gehört ohnehin zu Mac wie ein Scholl Express Pedi zu Dye.

Mac Müll: „Nunja....also....die Ärzte sind noch nicht so weit. Aber so richtig gut sieht das gerade nicht aus. Ich soll euch aber grüßen.“

Die zwei Brüder nehmen das eher mit grummeln hin – viel lieber hätten sie eine ausführliche Diagnose gehabt, aber Mac ist nunmal zum einen kein ausgebildeter Mediziner und zum anderen eben trotz aller Avancen immernoch kein Familienmitglied, weshalb ihm da auch niemand mehr Auskunft gibt, als nötig. Dafür kommen die Brüder langsam in Fahrt.

Daniel: „Der Fight Club wird bald Geschichte sein, jede Wette! Was Big Rig nicht geschafft hat, werden wir schaffen – in der GFCW die Ära NACH dem Fight Club zu prägen! Wir sind die besten jungen Wrestler der GFCW und werden unter Beweis stellen, oh ja, was wir können!“

Mac Müll betritt den Raum und sieht sich ein wenig um...nun, eigentlich wäre die Gelegenheit für ein Interview gar nicht unpassend, so mag er das zumindest empfinden. Und fragt daher mal ein paar Fragen...eine etwas ungewöhnliche Art eines Interviews, nicht?

Mac Müll: „Jungs....machen wir uns mal nichts vor. Eure Leistung bei Brainwashed war sicher großartig und ihr habt verdient gegen den Fight Club gewonnen. Aber mal angenommen, ihr verteidigt heute....dann gibt es kaum ein Team, das Euch fordern könnte....wäre das nicht langweilig?“

Tyler hat inzwischen den Mund voll...

Lonesome Tyler: „Pfann hat pfer Pfait-Klab ne Remätsch-Klausel!“
Fat Man Jo Dardano: „Die sie ebenso versemmeln werden, heidewitzka!“

Mac Müll nimmt das mal so hin, widmet sich dann aber wieder Daniel, wobei er die Aussage des Fat Man aufnimmt, weil Daniel – klarer Kopf dieses Quartetts – dazu genickt hat.

Mac Müll: „Warum seid ihr euch da so sicher, dass der Fight Club nichts mehr reißen wird?“

Daniel ist es, der die Antwort übernimmt – immerhin, aber das erwähnte ich, ist er der Kopf des Ganzen hier.

Daniel: „Weißt du....ich bin dem Fight Club nicht umsonst beigetreten damals. Jasper Randall, das muss ich ihm lassen, ist ein weltbegnadeter Redner, der durch seine Intensität andere in den Bann ziehen kann! Ich bin jung, ich bin hungrig und wie es mit jungen Wölfen ist...sie wollen immer mehr! Ich habe mich bald an Drake vorbeigearbeitet, wobei der Kaugummikauende Typ sicher nur eine Fassade ist....“

Daniel holt einen Moment Luft, setzt die kleine Coke Zero an – und ext das arme Ding. Währenddessen hängt nicht nur Mac an seinen Lippen, sondern neben den Anwesenden im Raum auch so ziemlich jeder GFCW-Zuschauer.

Daniel: „Drake ist der eigentliche Kopf des Fight Club! Aber Jasper verkennt das! Als ich Drake damals intern überholte, war im Prinzip ich derjenige, der Chef war. Jasper ist immer nur der, der die Reden schwingt – meist sehr gut, aber für die Durchführung braucht er andere. Und daher...ich weiß nicht, welche Ziele er hat, aber wenn sie über den Fight Club hinausgehen, werden sie für das kleine, blonde Männchen nicht zu erreichen sein...“

Mac nickt und nebenher nicken sich alle im Raum zu. Daniel hat, sicher nicht durch die Coke, wieder ordentlich Adrenalin getankt, das merkt man sogleich. Nun aber ist es Tyler, den der Chefinterviewer im Fokus hat.

Mac Müll: „Tyler, heute tretet ihr – warum auch immer – gegen Don Sheen und Jason Crutch an. Wie ist dein Gefühl bei der Sache?“

Tyler wirkt in der Tat einen kurzen Moment nachdenklich, seufzt dann aber ergeben und verweist auf den Drink, den er erst leeren muss. Erst nach gefühlt endlosen zehn Sekunden geht es weiter.

Lonesome Tyler: „Weißt Du Mac... Don Sheen wird unterschätzt! Wenn er wirklich will, kann er eine riesige Gefahr für uns in der GFCW darstellen! Sheen hat Grips, er hat Talent....aber er nutzt es nicht! Stattdessen beschränkt er sich darauf, einen Lakaien für alles zu haben und hat ihn nun mit Jason Crutch gefunden, den Daniel ja....ja...Daniel?“

Mac hat den Wink verstanden und in der Tat steht Daniel schon bereit.

Daniel: „Jason Crutch? Herrje, hast du letztens gesehen wie over Jason ist? Die Fans lieben ihn noch immer und bis auf die Tagteamtitel hat er in der GFCW alles erreicht! Und er hat jeden Titel gewonnen....bis auf....na? Richtig! Bis auf den, den wir innehaben! Und wir werden dieses verdammte Gold nicht abgeben! Da kann sich Jason strecken wie er möchte! Wenn er alleine nach Titeln strebt....gut, das können wir nicht verhindern. Aber Don Sheen ist da natürlich ein Klotz am Bein, das zeigt doch schon der Teamname.... Boss&Bitch....“

Alle im Raum, Mac vielleicht ein wenig ausgenommen, lachen sehr herzhaft....tatsächlich gab es ja schon sinnigere Teamnamen in der GFCW. Und Niggahlicciouz.

Daniel: „Jedenfalls....das ist noch kein Team. Wenn mich jemand fragen würde, was Jason alleine erreichen könnte....würde ich sagen: Viel! Würde mich das einer vom Don fragen, vielleicht...auch viel! Aber zusammen? Die beiden sind sich ja im Endeffekt ja nichtmal einig, wer Arsch und wer Eimer ist!“

Wieder entsteht Gelächter im Raum, ehe Mac noch eine gar nicht so unentscheidende Frage in den Raum wirft.

Mac Müll: „Und wie wird der Kampf heute Abend enden? Immerhin gibt es das Match das erste Mal!“

Nun wird es wieder ernst hier im Raum, dessen spärliche Beleuchtung wohl längst nicht mehr wirklich auffällt....denn es scheint, als habe keiner so richtig den Mut, einen Tipp abzugeben. Gut, der Fat Man sowieso nicht, weil er an einem Hähnchenschenkel hängt, während Mike Kontrak Eimersaufen aus einem Putzeimer zelebriert. Bleiben also nur noch Tyler und Daniel, die sich gegenseitig anschauen und sich wohl die Frage stellen, die ihnen gerade auch Mac Müll gestellt hat.

Daniel: „Wie ich schon sagte: WIR sind die Zukunft des Tagteam-Wrestlings in der GFCW! Es gibt kein Team, das so eingespielt ist, wie wir. Schau dir unsere letzten Matches an und du weißt, wer hier die Highlights setzt! Wir haben das beste Teamwork und außerdem die großartigsten Fans – und unseren Dad! Was also soll uns daran hindern, das Match fair and square zu gewinnen?“

Da kann selbst Mac nichts sagen....aber der wird auch gar nicht gebraucht.

BUMM!

….macht es – und der Rauchmelder in Verbindung mit dem Wasser von oben, was alle – außer die Stationären Kameras – flugs aus dem Raum treibt!

War Evening, Braunschweig (Volkswagenhalle, 7.000 Zuschauer), 29.09.2017

In Kooperation mit

Zeit für gepflegte Freitagabend-Unterhaltung!

„Masqurading of the Wicked“ von den Edge of Throns begrüßt, gepaart mit einem saftigen Feuerwerk im Eingangsbereich der Halle, die gut 7.000 Zuschauer in der Volkswagenhalle hier in Braunschweig.

Das Feuerwerk zieht vorbei, die Nebelschwaden auf der Rampe lichten sich und mit einer kleinen Lichtershow ziehen die Kameras noch schnell eine Runde durch die Fanreihen, fangen Plakate und feiernde Zuschauer an, bis schließlich der Schwenk hin zum Kommentatorentisch und den beiden Gesichtern zu den noch bekannteren Stimmen kommt.

Pete: Willkommen zu War Evening, GFCW Galaxy! Willkommen aus der Volkswagenhalle in Braunschweig. Sven und ich begrüßen euch zur ERSTEN War Evening Ausgabe nach Brainwashed.

Sven: Und was war das für eine Show. So viel ist Geschehen und so viele erste Weichen für die nächsten Monate wurden schon gestellt. Denn Leute, heute es geht es los...Die Road to Title Nights!

Pete: Ganz genau, lange ist es nicht mehr hin bis zum großen Jahresabschluss. Es wird verdammt spannend, zu sehen, wohin die Wege führen. Wer weiß, was sich heute schon alles ergeben wird. Sven, lass uns einen Blick auf die heutige Card werfen!

Triple Threat-Match:
Der Puppenspieler vs. Kilian Sullivan vs. The Faceless
Referee: Mike Kontrak

Sven: Drei Männer, drei Sieger von Title Nights. Jeder allerdings auf seine ganz eigene Weise. Trotzdem haben alle drei mächtig Momentum im Rücken und es wird interessant zu sehen sein, wer heute weiter auf der Erfolgswelle reiten kann.

Pete: Und vergessen wir dabei auch nicht, dass der Puppenspieler Kilian Sulllivan in dessen Match angegriffen hat. Das wird heute eine Chance zur Revanche. Sein Ziel sollte klar sein. Für die nächsten beiden geht wohl eher darum, sich neu in der GFCW zu orientieren.

Singles Match:
Steve Steel vs. Zereo Killer
Referee: Peter Cleven

Sven: Die beiden scheiterten jeweils nur knapp an ihren Zielen und die Frage ist, wie sie nun damit umgehen werden. Klopfen sie sich den Staub ab und stehen wieder auf oder zeigt die Kurve nach unten? Für Zereo Killer eine bekannte Position in seiner langen Karriere und er hat wieder und wieder bewiesen, dass nicht lange am Boden bleibt....wir werden heute sehen, wie Steve Steel reagiert.

Dog's Inn

Pete: Eine Reaktion erwarten wir uns heute auch vom Commissioner Johnboy Dog, nachdem er für die heutige Show eine Ausgabe seines Dog's Inns angekündigt hat. Die Gerüchteküche brodelt selbstverständlich, doch müssen wir uns wohl in Geduld üben. Oder magst du auch spekulieren, Sven?

Sven: Das überlasse ich lieber der GFCW Galaxy. Ich konzentriere mich auf die Show und die Matches. Zum Beispiel auf...

Singles Match:
Jasper Randall (/w Drake Ackley) vs. Alex Ricks
Referee: Jo Dardano

Sven: Und das ist nur der Co-Main Event! Tatsächlich wurde der Fight Club bei Brainwashed entthront und dürfte dementsprechend in keiner sonderlich guten Laune sein. Dass es beim Mathematiker aber nicht besser aussieht, hat er beim PPV ja schon selbst deutlich gezeigt.

Pete: Auch für ihn lief es in seiner Titelverteidigung unglücklich, nicht zuletzt auch dank eines kurzen Eingreifens des Fight Clubs. Zumindest war er dieser Ansicht. Alex meinte nach dem PPV, er „beginne“ jetzt. Dieses Match wird zeigen, was das zu bedeuten hat. Und als wäre das noch nicht genug...

Tag-Team-Match um die GFCW-Tagteam-Titel:
Animals with Attitude (Lonesome Tyler & Daniel) (c) (/w Johnboy Dog) vs. Boss & Bitch (Don Sheen & Jason Crutch)
Referee: Bob Taylor

Pete: Sven hat es gesagt, wir haben neue GFCW Tag Team Champions! Die Animals with Attitude konnten dem Fight Club tatsächlich in einem harten Match das Gold abspenstig machen. Doch nun warten bereits die nächsten Herausforderer.

Sven: Don Sheen und Jason Crutch, das vielleicht uneinigste Team in der Geschichte der GFCW. Doch der Erdinger hat diese Titelchance für sein Team organisiert und mit ihrem Talent dürften sie diesen Kampf zumindest interessant gestalten. Für Spannung ist auf jeden Fall gesorgt.

Pete: Und das gilt auch für alle Wrestler, die heute Abend ohne Match sind. Denn so kurz vor Title Nights wird sich niemand mehr auf die faule Haut legen. Und deswegen verplempern wir auch nicht noch mehr eurer Zeit. Liebe GFCW Galaxy, genießt die Show...die Road to Title Nights beginnt JETZT!

Sven: Viel Spaß!

Wir sehen ein Football-Feld. Kleinkinder zwischen acht bis zehn Jahren trainieren hier. Flashige Musik aus den 80er Jahren unterstreicht das ganze Bild.

Dann sehen wir einen der kleinen Racker, der gegen die Offense der Gegner keine Chance hat. Die Offense rennt gegen ihn an – und drückt ihn zu Boden.

Ein weiterer Versuch der Offense. Die rennt an – und der kleine Racker wird wieder zur Seite gestoßen, die Offense bricht durch.

Beim nächsten Snap dasselbe Bild: Die Offense rennt an – der kleine Racker stemmt sich dagegen an. Aber wieder vergeblich: Er wird wie eine Feder zur Seite gewischt, die Offense bricht durch und erzielt einen Touchdown.

Während die Offense den Touchdown feiert, geht der kleine Racker auf die Auswechselbank, nimmt seinen Helm ab und pfeffert ihn zu Boden. Dann setzt er sich enttäuscht auf die Bank, beugt sich nach vorne, legt die Ellenbogen auf die Knie und stützt mit seinen Händen den Kopf.

Plötzlich zoomt die Kamera heraus. Und neben dem kleinen Jungen sehen wir plötzlich Jason Crutch sitzen. Der Oberpollinger trägt Blue Jeans und ein schwarzes T-Shirt mit roten „US AGAINST THE WORLD“-Lettern. Die schwarz-verspiegelte Sonnenbrille auf der Nase, eine Tüte „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS“ in der Hand guckt er starr nach vorne. Er stopft sich gerade einige der Chips in den Mund und blickt knuspernd stur gerade aus. So sitzen sie da. Jason Crutch, chips-kauend. Neben ihm der kleine enttäuschte Junge.

Dann dreht sich Crutchs Kopf wortlos zu dem kleinen Jungen hinüber. Der Junge sieht auch ihn an. Stumm hält Crutch dem Jungen die Chipstüte hin. Der Junge guckt ihn zunächst entgeistert an. Aber Crutch bedeutet ihm mit einer Mimik, dass er ruhig zugreifen solle. Der Junge greift einmal in die Tüte, stopft sich Chips in den Mund. Ruckartig kehrt Zuversicht und Euphorie in sein Gesicht zurück. Noch einmal fasst er in die Tüte, stopft sich noch eine Handvoll JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in den Mund.

Man hört den Schiri pfeifen. Schnitt

Der Junge steht wieder auf dem Feld. Die Offense der Gegner hat wieder den Ball. Wie zuvor wird der kleine Racker angerannt. Doch nun gelingt es ihm: Unterstrichen von einem lauten Knall (der vom Off eingespielt wird) wird der Gegner zu Boden gerissen.

Beim nächsten Versuch prallt der Racker wieder auf seinen Gegner – und kann ihn, erneut unterstrichen von einem gewaltigen Knall aus dem Off – zu Boden ringen.

Beim dritten Versuch geschieht sogar das schier unmögliche: Der kleine Racker geht auf den ballführenden Spieler los (anhand der Nr. ist es der Quarterback, der selbst einen Run versucht), macht seine Brust breit, schlägt den Quarterback zu Boden, schnappt sich sogar selbst den Ball, rennt die restlichen zehn Meter und erzielt selbst einen Touchdown!

Der Schiri pfeift.

Schnitt.

Man sieht, wie seine Teamkameraden den kleinen Racker feiern und hochleben lassen. Freude pur.

Schnitt.

Wir sehen Jason Crutch auf der Reservebank sitzen, die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand, in der anderen einige der Chips. Er blickt weiter ungerührt starr nach vorne und kaut JASON CRUTCHS CRUTCHIPS.

Sprecher aus dem Off, völlig euphorisch: „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS – für den Extra-IMPACT“

CUT

Nach dieser kurzen Werbeunterbrechung befinden wir uns direkt im Ring und die Hölle ist ausgebrochen… es steht ein Mann im Ring, der bei Brainwashed eine Niederlage hinnehmen musste, dennoch absolut nicht unglücklich aussieht.

Mr. #ISGI hat sich heute für sein Black & White Illusion Facepainting entschieden, seine Wrestlingklamotten hat er auch darauf abgestimmt. Der Mann aus Kalifornien trägt ein Mikrofon bei sich und macht deutlich, dass er schon bald loslegen will.

Aufmunternde Rufe seiner Fans durch die YOU STILL GOT IT – Chants, für die ZK wirklich sehr dankbar zu sein scheint. Er schaut durchs Rund und sieht zahlreiche Schilder, die die GFCW Galaxy zu seinen Gunsten in Richtung Hallendecke strecken. Langsam führt er den Schallwandler zu seinen Lippen.

Zereo Killer: „Ihr seid der Grund, weshalb ich mich dennoch wie ein Sieger fühle!“

Dass diese Worte natürlich nochmals eine Wahnsinnsreaktion auslösen, ist absolut logisch. Die Zereo Army gibt nochmal richtig Gas, der Lärmpegel wird nochmals um einiges erhöht, doch dann bittet Mike MacKenzie seine Fans um Ruhe, denn er hat natürlich etwas zu sagen.

Zereo Killer: „Auch wenn ich bei Brainwashed nicht das große Gold gewonnen habe, fühle ich mich nicht wie ein Verlierer.“

Er nickt, um seinen Worten nochmals etwas mehr Bestätigung zu verleihen, sucht weiterhin den Augenkontakt mit vielen seiner Fans, ehe er weiterspricht.

Zereo Killer: „Ich konnte dem Match meinen Stempel aufdrücken, hatte große Anteile daran, dass es ein interessantes Aufeinandertreffen wurde… ich war auf vieles vorbereitet… nunja, dass der Fight Club tatsächlich eingreifen will, das hatte ich auch im Hinterkopf! Payne offensichtlich auch… und er war schneller als ich und konnte sie tatsächlich abwehren… und er hat auch das Match gewonnen, indem er blitzschnell die Initiative ergriff.“

ZK schaut auf seine Beine herab, fährt sich über seine Knie.

Zereo Killer: „Dieser verdammte Figur Four Leglock hat verdammt gut gesessen. Ich hab das Gefühl, dass ich die Schmerzen immer noch spüre.“

Ein verbissenes Lachen und ein kleiner Gruß in Richtung des Ex Champs.

Zereo Killer: „Wie dem auch sei… ich konnte das Match nicht für mich entscheiden… dennoch fühle ich mich nicht wie ein Verlierer… Und ihr seid der Grund dafür! Ich danke euch, dass ihr immer hinter mir steht! Niemals wieder werde ich euch hintergehen, sondern immer gemeinsam mit euch an eurer Seite kämpfen!“

Der Amerikaner legt das Mikro kurz ab und klatscht für seine Fans, welche es ihm gleichtun und abermals verbreitet sich dieses YOU STILL GOT IT wie ein Lauffeuer.

Zereo Killer: „Solange ihr noch an mich glaubt… solange ihr mir noch zujubelt, dass ichs immer noch drauf habe… solange glaube ich auch selbst dran!“

Er reißt die Arme in die Höhe, lässt sich feiern, als hätte er einen großen Sieg zu verbuchen… er scheint allerdings für sich persönlich etwas viel Wichtigeres erkannt zu haben. Die ganze GFCW-Wrestlingwelt scheint ihn zu respektieren.

…

Doch bevor er geht, erhebt er nochmal das Mikrofon.

Zereo Killer: „Ohne große Umschweife komme ich nun zu dem Thema, weshalb ich ebenfalls rausgekommen bin… Michael Payne… würdest du bitte hier rauskommen?!“

Da kommt er auch schon, der neue Intercontinental Champion der GFCW betritt unter einem Riesenjubel die Bühne mit dem goldenen Gürtel über der Schulter. Sein langer Ledermantel schleift über die Bühne und mit einem coolen und abgeklärten Blick unter dem Cowboyhut wandert sein Blick durch die Runge der Halle. Alle jubeln ihm zu doch der Amerikaner bleibt ruhig und gelassen aber sichtlich erleichtert geht er leicht humpelnd die Rampe herunter. Die Knieschiene zeichnet die harte Schlacht bei Brainwashed ab die er an dem Knie trägt wo er sich beim Versuch den Big Boot schnell zu zeigen verletzt hat.

Die Stahltreppe rauf, immer unter dem Block von Zereo Killer, schleppt sich Michael Payne in den Ring.

Ringsprecher: „Meine Damen und Herren, heißen sie herzlich Willlkommen.... den NEUEN Intercontinental Champion.... Michael Payne!“

Durch die Seile unter tosendem Jubel geht der Hühne und als er sich in die Mutte stellt und die Beine etwas breitet und den Titel erhebt, knallt eine Pyro aus den Ringecken.

Dann dreht er sich langsam zu Zereo Killer

Dieser Moment fühlt sich an wie eine Ewigkeit. Ein Staredown zwischen zwei Größen dieser Liga.

Zereo Killer: „Ich hab schon über unser Match gesprochen gehabt, ich weiß nicht, ob du’s gehört hast.“

Ja, er hats gehört… Ja, er verdreht ein wenig die Augen, denn MacKenzie redet immer sehr viel, wenn er mal loslegt.

Zereo Killer: „Bleib ruhig, Champ… ich will dir nicht ans Bein pissen, okay?“

Er schaut sein Gegenüber in die Augen, jedoch bleibt sein Blick kurz am GFCW Intercontinental Title hängen.

Zereo Killer: „Natürlich hätte ich gerne den Ring als Champion verlassen, das ist die Intension eines Herausforderers, oder nicht?!“

Michael Payne: „Lass mich dich da unterbrechen Killer. Jeder von uns wollte Brainwashed als Sieger verlassen, niemand geht in den Ring und möchte verlieren oder gibt einen Scheiß auf das Ergebnis.“

Dann blickt er tief in die Augen von Zereo Killer und setzt eine ernste Mine auf.

Michael Payne: „Aber ich bezweifle das du jetzt hier rausgekommen bist und mich extra auf die Bühne holst um jetzt wieder eine Zereo Killer Talkshow abzuziehen.“

Ein wenig verzieht sich die Gutelaune-Mine von Zereo Killer, denn er hasst es, wenn man ihn unterbricht.

Zereo Killer: „Jetzt lass mich doch mal ausreden… okay? Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, ich bin nicht hier, um mir ein Rematch zu erbetteln.“

Dann wäre das fürs Erste geklärt. Das hätte man tatsächlich vermuten können, immerhin wurde nicht er gepinnt, sondern Alex Ricks.

Zereo Killer: „Ich habe dich aus folgendem Grund rausgebeten.“

Abermals legt er eine künstlerische Pause ein. Darauf fährt der Neu-Champ absolut ab.

Zereo Killer: „Ich wollte dir zu deinem Erfolg gratulieren, du hast dich echt reingehängt… hast das Match auch verdient gewonnen… Natürlich… in erster Linie hätte ich mich gefreut, wenn ich selbst Champion geworden wäre, aber ich bin auch ein Sportsmann und erkenne, dass du das Match und somit den Titel verdient gewonnen hast!“

Damit hat man wirklich nicht gerechnet, am wenigsten Michael Payne! Das lässt sich vor allem an seinem verwunderten Gesichtsausdruck erkennen… Den Fans gefällts, erste HUG IT OUT – Chants sind bereits zu hören.

Zereo Killer: „Ich wollte dir einfach nur gratulieren und… lass uns all das, was in der Vergangenheit liegt, vergessen… Ich biete dir mehr oder weniger ein Friedensangebot an…“

MacKenzie streckt die Hand aus. Payne starrt diese an. Die Blicke treffen sich… Der IC Champion reagiert nicht, noch nicht. Mr. #ISGI führt nochmals das Sprechgerät zu seinen Lippen.

Zereo Killer: „Wir müssen nicht beste Freunde sein, okay? Das will ich auch nicht… aber wir können uns respektieren. Ich mach den ersten Schritt, indem ich auf dich zugehe, dir ehrlich gratuliere und auch sage, dass du den Titel verdient gewonnen hast! Das meine ich auch so und schäme mich nicht, es dir ins Gesicht zu sagen!“

Ein zweiter Versuch! Der Arm wird erneut ausgestreckt.

Und der Amerikaner nimmt den Handschlag an!

Er schüttelt die Hand von Killer und hebt dann wieder das Mikrofon an seinen Mund.

Michael Payne: „Ich akzeptiere deine Handlung und möchtest du auch wissen warum Killer? Aus dem einfachen Grund, weil ich bei Brainwashed nicht im Ring stand mit dem dumm um den heißen Brei labernden Jammerlappen der sich nur aufspielt. Sondern ich stand mit Zereo Killer im Ring, dem Mann der sein letztes Herzblut gibt für die GFCW und den Titel!“

Er zieht die Hand wieder weg, sein Blick bleibt aber bei Zereo Killer.

Michael Payne: „Wir drei wussten auf was wir uns eingelassen haben, 3 Way Matches sind immer etwas besonderes und auch gefährliches vorallem für den Champion. Doch wir drei haben auch etwas abgeliefert, das diesen Pay Per View zu etwas besonderem machte. Es war wie ich es vorhersagte, ein Match wo ein Schwanenburg nicht folgen konnte. Und es lag nicht an Alex Ricks, sondern an unserer Leistung die ihn zu seiner Hochleistung pushte.“

Er dreht sich weg von Zereo Killer und deutet auf sein Knie.

Michael Payne: „Ich habe mich im Match zwar verletzt doch auch wenn das hier schlimm aussieht, es wird mich nicht aufhalten. Ich werde es nicht als Ausrede benutzen oder für irgendeine Soap Story, sondern werde weiterhin Einhundert und Zehn Prozent geben. Und jeder der einen Shot möchte, ich werde warten und kämpfen! Das selbe gilt auch für dich Zerei Killer...“

Dann dreht er sich wieder zum Killer und bietet erneut den Handschlag an.

Ohne große Umschweife geht der Kalifornier auf das Handshake-Angebot ein und ergänzt.

Zereo Killer: „Ich würde liebend gerne diese Herausforderung annehmen, so hört es sich zumindest für mich an…“

Kurzer Augenkontakt. Ja, es steckte schon eine Art Challenge hinter diesen Worten von Michael Payne, doch MacKenzie fährt fort und erklärt sich somit.

Zereo Killer: „… wie du aber sehen wirst, habe ich heute noch einiges vor! Ich werde etwas Großartiges ankündigen und es hat etwas mit Title Nights zu tun… jedoch nicht mit dir!“

Immer noch befinden sich beide Männer im festen Händedruck. ZK zieht den Champion zu sich.

Zereo Killer: „Doch wenn du nach Title Nights noch Champion bist, dann fordere ich dich heraus! Und zwar direkt zu einem Titelmatch bei der 1. War Evening Show 2018!“

Ohne dass er den Mann aus Detroit eine Chance auf eine Antwort gibt dreht sich ZK nun um und verlässt mit einem Grinsen im Gesicht den Ring.

Die letzte Aufnahme dieser Szene zeigt einen wild entschlossenen Michael Payne, der jede Herausforderung annimmt. Haben wir hier tatsächlich bereits das erste Match für 2018 mündlich fixieren können? Die Zukunft wird es zeigen.

Ein cremiger Teig wird vom Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder durchfahren wird.

Von oben rieseln plötzlich kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse vergraben.

Aus dem Off ertönt die Stimme einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in das Mikrofon.

Schokoladig...

Die Schokosplitter hören auf zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.

Cremig...

Und wieder beginnt das Rieseln. Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an Haselnüssen regnen in den Teig.

Nussig...

Fließend geht das Bild über. Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...

Das Ergebnis...

Wieder verschwimmt das Bild und statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem ganz anderen Tonfall...

Alex: Pi-Pie. Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur eine logische Konsequenz.

Und wie man es aus sämtlichen Pharmazie-Werbungen kennt, so gibt auch hier eine weitere unbekannte Stimme noch eine abschließende Erklärung.

Stimme: Pi-Pie passt auch bestens begleitet von Schwanenburgunder.

Er genießt den Moment mit geschlossenen Augen. Das Gefühlt des Sieges ist nicht vergangen, obwohl einige Tage seit dem Match gegen Steve Steel ins Land gezogen sind. Er hat den Koffer bekommen, er hat das Dokument verbrannt und er hat den Inhalt der Papiertüte wieder. Der größte Gegenstand, wovor er sich fürchtet befindet sich wieder in seinem Besitz, gut verschlossen in einem Tresor. Ein beruhigendes Gefühl.

Er seufzt zufrieden bei dem Gedanken und nippt an seinem Wasser, als er sich umdreht und Cassius ansieht. Die Leatherface Maske ist wie immer über dem Gesicht, während The Faceless eine goldene Maske mit roten Rändern trägt. Cassius sieht The Faceless an, während der maskierte Texaner zufrieden nickt.

The Faceless: „Es war eine gute Zeit die letzten Wochen. Dank dir habe ich einen großen Sieg erreichen können und das obwohl er nicht in den Plan gepasst hat. Es war zwar anstrengend, aber letztlich haben wir den Koffer zurückholen können. Das ist mir mehr Wert als jeder Titel in dieser Liga...noch..."

The Faceless Blick ist klar auf den Vorplatz des Hotels gerichtet, als er weiterspricht.

The Faceless: „Ich bin gespannt, was in den nächsten Shows mit uns passieren wird. Wir sind in fast jeder Show gebookt und klettern Sprosse um Sprosse nach oben. Der Main Event ist nicht mehr weit und bald sind wir der Headliner in den Shows. Ich hoffe, dass wir gemeinsam noch viel erreichen können. Was ich dir damit sagen will, ist einfach nur Danke..."

Cassius, wie immer stumm wie ein Fisch, legt kurz den Kopf schief. Er deutet auf die Sporttasche. The Faceless nickt kurz und knapp.

The Faceless: „Wir müssen gleich los, aber das Taxi ist noch nicht da..."

The Faceless ist einige Zeit stumm und sieht weiterhin angestrengt auf die Straße und denkt über die Zukufnt nach. Er weiß, dass die nächsten Wochen neue Gegner mit sich bringen und harte Fights. Vielleicht tut sich ein neuer Steve Steel auf?

The Faceless: „Egal, wie die nchsten Wochen aussehen....Ich werde auf harte Gegner treffen und werde Sie alle in ihre Schranken weisen..."

In dem Moment fährt das Taxi vor und The Faceless schnappt sich wortlos die Sporttasche. Cassius und Er verschwinden im Taxi und fahren davon. Ein neuer Kamerawinkel aus einem Auto wird gezeigt, welches direkt ins Taxi sieht als dieses an dem geparkten Wagen vorbeifährt. Einige Sekunden später öffnet sich die Tür des Wagens und es wird auf das Haus gefilmt. Die Gartenpforte öffnet sich und die Kamera geht weiter aus der "Ich" Perspektive durch den verwahrlosten Garten um das herum. Ein Fenster klirrt, als ein Arm in einem schwarzen Pullover die Scheibe einschlägt. Wir befinden uns plötzlich im Haus.

Stimme: „Hier lebst du also The Faceless..."

Die Kamera schwenkt herum und wir befinden uns einem geschmackvoll und modern eingerichtetem Wohnzimmer. Der Einbrecher sieht sich weiter um und geht ins Arbeitszimmer. Es werden ein paar Dokumente auf dem Schreibtisch durchgeblättert. Die Kamera fällt ein Bild ins Auge, welches nach einigen Sekunden abgehängt wird und ein Safe zum Vorschein kommt!

Stimme: „Gefunden...dann machen wir uns mal an die Arbeit..."

Das Video endet langsam, als eine Tasche mit Werkzeug auf dem Boden abgestellt wird und ein Bohrergeräusch zum Hören kommt.

'This Dark Day' von 12 Stones schallt aus den Anlagen und ein grimmig gestimmter Schotte betritt die Szenerie. Ohne große Umwege begibt sich 'The Dramatic One' Killian Sullivan in den Ring und verlangt von Michael Cruncher ein Mikrofon.

Killian Sullivan: „Bis jetzt lebte ich von Woche zu Woche, schmiedete Pläne und habe versucht Respekt zu erlangen. Und jedes mal gibt es derbe Niederschläge..“

Der dramatisch Veranlagte setzt sich in Mitten des Ringes auf den Boden.

Killian Sullivan: „Doch all das sollte beim Brainwashed PPV eine Wendung nehmen. Ich wollte am alteingesessenen Jobber ein Exempel statuieren. Und alles verlief nach Drehbuch, bis die Lichter der Halle erloschen … und ein unehrlicher Verräter betrat die Szenerie. Doch dieser stand nicht in meinen Plänen, weswegen es zu klären gibt, warum sich der Mann der Puppen in meine Produktion eingemischt hat!“

Puppet on the String erklingt und ein Pfeifen und Buhen setzt von den Rängen ein. Doch dass beeindruckt den Ankömmling nur wenig. Vergnügt und herausgeputzt tanzt sich der entstellte Clown, der schwarze Mann der GFCW und der Grund warum Jason Crutch auch in diesem Jahr bei einem PPV ohne Sieg bleibt.

Zu den Klängen seiner Musik wippt er auf und ab und tatsächlich ist es die Möglichkeit? Er lächeln seitwärts einen Moonwalk nach einer weiteren Pirouette tänzelt er fröhlich in den Ring. Natürlich hat er wieder eine tiefe Verbeugung für die Zuschauer ehe er, im Ring angekommen, lachend das Mikro an den Mund führt.

Puppenspieler: „Ha ha.... oh tut mir leid, dass musste einfach raus, ich meine bei Brainwashed war vielleicht mein glücklichster Moment in diesem Jahr! Wie oft kegelt man einem Abend gleich zwei Großkotze mit einem Schlag aus dem Ring. Außerhalb des Royal Rumbles versteht sich.

Und wieder ist Jason Crutch ohne Sieg bei einem PPV. Ohhhh dass tut mir aber wirklich leid. Es ist nicht leicht nicht wahr. Mir kommen die Tränen.“

Er deutet mit falscher Miene Tränen an die von seinem Gesicht laufen. Den Fans gefällt dass überhaupt nicht. Doch der Puppenspieler kann darüber lächeln.

„Was würde ich nur ohne Männer wie Don Sheen machen. Ist Don eigentlich dämlich oder einfach nur unfähig? Ich weiß es nicht. Jedenfalls war es deutlich zuviel von ihm verlangt auf seinem Platz ruhig sitzen zu bleiben während sein Angestellter sein Match bestreitet und so durfte ich vollenden was Mike Kontrak zuvor nicht gelungen war und Sheen vom Ring verbannen! Ha ha! Anschließend ist mir gelungen worauf Jason Crutch schon so lange wartet. Ein Sieg bei einem PPV.! Großartig! Einfach großartig war das!“

Doch dann wird er sich des Blickes von 'The Dramatic One' bewusst.

Puppenspieler: „Oh entschuldige darum hast du mich ja gar nicht rausgerufen. Es geht hier ja um deinen kleinen Vorfall am Anfang der Show. Dabei ist dass ja nun wirklich keine Überraschung.

„Hast du wirklich geglaubt dass du ohne Konsequenzen beim Don Sheen Invantional so versagen darfst? Nachdem ich so viel Hoffnung in dich gesetzt habe als vielversprechender Neuling musste ich doch recht schnell einsehen was für ein Fehler meine Investition in dich war. Alle hatten sie Zweifel allen voran Player doch ich hab versucht dagegen zu halten anstatt dich sofort wieder aus dem Team zu werfen. Immer und immer wieder hast du uns mit deinem albernen Drehbuch lächerlich gemacht. Zu spät habe ich die Notbremse gezogen.

„Oder was meinst du warum du vor Brainwashed nicht gesendet wurdest? Du hättest den Assistenten mit seiner klitschnassen Hose sehen sollen als er zittrig dein Segment gestrichen hat. Ha ha!“

Bedrückt presst er die Lippen zusammen.

Puppenspieler: „ Geholfen hat es trotzdem nicht. Dennoch hast du deinem lächerlichen Auftreten die Krone aufgesetzt mit diesem halbherzigen misslungenen Angriff auf Dr. Dick mit deinem Drehbuch. Die Eliminierung durch Dr. Dick war da nur der gerechte Lohn.“

Ernst fokussiert er Sullivan. Es gibt jetzt nur noch Sullivan und den Puppenspieler die sich böse Blicke zuwerfen. Mit drohendem Brodeln redet der Puppenspieler Sullivan zu.

„Erinnerst du dich was ich dir bei deiner Aufnahme in unserem Team gesagt habe? Enttäusche mich nicht und was hast du getan? Du hast mich enttäuscht! Folglich musste deine Strafe dafür folgen ich hatte keine Wahl!“
Killian Sullivan: „Ich habe dich enttäuscht? Im Gegensatz zu deiner Person habe ich alles daran gesetzt diese Gruppe zu einem Team zu formen. Aber anstatt deine Verpflichtungen eines Kapitäns nachzukommen, hast du dein eigenes Team sabotiert? Du lässt meine Promo streichen? Guck, wir befinden uns beide hier im Ring, lass es uns tun, lass uns diese Sache regeln und zwar jetzt sofort!“

Der Puppenspieler will gerade seine Jacke ausziehen und auf die Herausforderung von Sullivan eingehen als Sie unterbrochen werden.

Gammaray - Heaven can wait ertönt und der langjährige GFCW Fan weiß was das bedeutet: Amüsiert betritt Al Simmons die Arena.

Simmons: „Wie ich sehe seid ihr ganz heiß darauf eure Angelegenheiten zu klären. Doch nicht heute Abend.“

Mit einem lächeln nimmt er den lautstarken Unmut der Arena zur Kenntnis.

„….denn heute Abend heißt es Puppenspieler vs Killian Sullivan vs……Faceless!“

Secrets - Ready for Repair (Captain Midnite Remix) ertönt und Faceless tritt kampfeslüstern an die Seite.

Es ist auch dem Puppenspieler und Sullivan anzusehen dass sie liebend gerne jetzt schon aufeinander losgehen würden aber noch müssen sie sich gedulden.

Pete: „Triple Threat Match: Puppenspieler vs Faceless vs Sullivan, dass könnte hässlich werden. Bleibt dran Leute!“

„I want it all“ gibt sich aus den Boxen die Ehre und wenn Freddie Mercury diesen Moment erleben könnte: Er würde ihn lieben! Doch zur Musik des Commissioners erscheint nur das schon bekannte Trio aus den drei van Konops:
Der alte Mann ist im Hintergrund, trägt ein etwas zu dunkles Sakko über der allfälligen Jeans – JBD trägt niemals (!) Leggins by the way – und wirkt immernoch, als würde ihm seine raspelkurze Frisur wirklich gut gefallen. Aber vor allem geht es hier um die beiden Jungs, die sich vor ihm auf den Weg zum Ring machen.
Linkerhand des Zusehers Lonesome Tyler – ein minimales Stück, gefühlt jedenfalls, größer als sein Bruder und mit einem gelben T-Shirt sowie dem einen Tagteam-Belt geschmückt, hebt die Hände und freut sich sichtlich über das erreichte.
Neben ihm kommt Daniel zum Ring – ein rotes Shirt am Körper und ein wenig verbissener schauend als der sieben Jahre ältere Bruder zur linken. Aber auch er scheint stolz über das Gold, das die jungen Hüften ziert, wenngleich der Belt doch ein wenig schief hängt. Der Commish lässt wie erwähnt den beiden Söhnen den Vortritt und nutzt die Gelegenheit, besonders innig mit einigen Rollifans abzuklatschen, die natürlich in der ersten Reihe untergebracht wurden. Noch bekommt er kein großes Lächeln hin, aber das will man ihm nach Brainwashed nun wohl auch nicht verdenken. Die linke Schulter indes befindet sich in einer Art Schlinge, was nicht eben für gute Prognosen auf die weitere Zukunft des Hundes hindeutet.

Schließlich erreicht das Trio den Ring und während JBD die Mikrofone einsammelt – drei Stück, für jeden eines – entern Daniel und Tyler die jeweils gegenüberliegenden Ringecken und lassen sich dort feiern – und tatsächlich kommt bei einem Großteil der Fans so etwas wie Jubel auf. Wie wir uns erinnern, sah das gerade bei Daniel ja schonmal anders aus. Der Ringopa erreicht den Ring und wird schließlich freundlich durch die Seile geleitet – ist ja nicht ganz fit, so dass ein wenig Hilfe sicher nicht schadet.

Johnboy Dog: „Hier ist sie, die Zukunft des Wrestlings, flankiert von Gegenwart und Vergangenheit in einer Person! Eure GFCW-Tagteam-Champions: Die Animals with Attitude….Daniel und Tyler!“

Nun endlich sieht man auch JBD ein wenig Enthusiasmus an, wenngleich da schonmal mehr war. Sicher nagen einige Dinge an ihm – das frühe Ausscheiden beim Brawlin‘ Rumble, mehr aber noch die Tatsache, dass Antoine Schwanenburg ihn mehr oder minder ausgetrickst hat. Doch spielt das heute wirklich eine übergeordnete Rolle?

Johnboy Dog: „Ich habe immer in diese Jungs vertraut und, wenn wir ehrlich sind, habt ihr das doch auch! Und sie haben dieses in sie gesetzte Vertrauen nicht missbraucht, sondern endlich die unsägliche Regentschaft des Fight Club zu einem schnellen Ende gebracht!“

Ein paar sehr wenige Buhrufe mischen sich in den Sturm des Applauses, der nun aufbrandet. Zunächst ist es allerdings Tyler, der einige Worte verlieren möchte.

Lonesome Tyler: „Danke für die Unterstützung bei Brainwashed, aber auch in den Wochen davor! Ich denke, wir haben deutlich gezeigt, wozu wir fähig sind….und weil Daniel besser reden kann…hier, Bruder!“

Der Angesprochene reckt den eigenen Schallwandler in die Höhe und legt sich das Gold lässig über die Schulter….wobei „Gold“ ja hier ein sehr relativer Begriff ist. Aber es wird deutlich, dass gerade Daniel diesen Moment sehr genießt, aber ein Lächeln…nein, das bekommt er gerade noch nicht zustande.

Daniel: „Als ich vor einigen Monaten angekündigt habe, die GFCW aufmischen zu wollen, wurde ich ausgelacht. Viele sahen in mir nur ein viel zu kleines Abbild meines großartigen Vaters, ohne den es die GFCW, wie sie heute existiert, nicht mehr geben würde!“

Wieder mischen sich vereinzelte – und es sind wirklich sehr, sehr wenige – Buhrufe in die aufkommenden „JBD“-Chants, die nun einsetzen. Daniel reckt kurz das Mike gen JBD, der immerhin ein Lächeln zustande bekommt, womit er glücklicher aussieht als Daniel. Dem steht immernoch viel Verbissenheit ins Gesicht geschrieben. Dann aber erinnert er sich an die großartigen Momente bei Brainwashed.

Daniel: „Wir, mein Bruder und ich, haben gezeigt, wofür ein van Konop steht! Und wir haben gesehen, wofür ein Fight Club nicht steht – nämlich Ringintelligenz und Umsicht! Es wäre für Jasper und Drake ein leichtes gewesen, sich auszählen zu lassen und ich würde nicht ausschließen, dass wir umgekehrt diesen Weg gegangen wären! Aber so intelligent hätte ich den Fight Club auch erst gar nicht erwartet!“

Daniel wirft den Blick in die Umgebung, noch immer strahlt der Großteil der Anwesenden mehr als er selbst.

Daniel: „Jasper hat angedeutet, dass es für ihn nun leicht nach oben gehen soll. Aber wie will er nach oben kommen, wenn es ihm nicht einmal gelingt, MICH zu besiegen? Jasper weiß ganz genau, dass in der Mitte Endstation ist….und trotzdem will er sein Glück weiter oben probieren. Soll er!“

Dafür hagelt es tatsächlich ein wenig Applaus, während der Fokus der Kamera sich nun wieder auf den Commissioner zurück bewegt, denn der hebt den Schallwandler und wird in Kürze sicher etwas sagen. Tatsächlich dauert das keine paar Sekunden.

Johnboy Dog: „Zu mir persönlich werde ich nachher noch etwas sagen, dieser Moment gehört den Jungs, die sich die GFCW-Tagteam-Titel gesichert haben!“

Dafür gibt es neuerlichen Applaus, dann aber wird JBD mit einem Male wieder ernst.

Johnboy Dog: „Ich bin von einigen Leuten ziemlich irritiert angesehen worden, als ich die Card veröffentlicht habe. Boss & Bitch gegen die Tagteam-Champions? Wie kann das sein?“

Und tatsächlich schauen sich einige Zuseher immernoch recht ratlos an – ganz im Gegensatz zu den jungen Herrschaften im Ring, die ihre künftigen Gegner ein wenig veräppeln.

Johnboy Dog: „Ich möchte alle mal an einige Wochen zuvor, nämlich an das Don-Sheen-Invitational – das wir bis dahin als Jason-Crutch-Invitational kannten – erinnern. Hier setzten sich ja, wie ihr alle noch wisst, Jason Crutch UND Don Sheen durch. Das ist dem Don nun eingefallen und in den letzten Tagen hat er mich des öfteren daran erinnert, dass es nun doch einen Shot geben müsste. Tatsächlich ist dem so und Sheen – ich zitiere das mal so – möchte beweisen, dass Jay-Cee es nur MIT ihm zu etwas bringt.“

Ein süffisantes Lächeln erscheint auf dem Gesicht des alten Mannes und wer um seine gute Beziehung zu Jason Crutch weiß, der wird sich denken können, was er davon hält. Allerdings klärt er auch jene auf, die dieses Wissen nicht haben.

Johnboy Dog: „Wie wir alle wissen, kann Jason Crutch jeden Gegner in der GFCW schlagen, wenn auch zuletzt nicht mehr bei Pay-per-views. Und für Jason Crutch wäre das zudem die erste Tagteam-Championship, so dass ich keine große Veranlassung sah, dem Don diesen Wunsch zu verweigern. Zumal Ihr…“

Der Blick und die ausgestreckte Hand zeigen ins weite Rund…

Johnboy Dog: „….sicher auch dazu beitragt! In jeder Gottverdammten Show werden die B&B-Plakate mehr, während sich die Crutch-o-Maniacs ziemlich reduziert haben. Scheint als wollte die gesamte GFCW-Galaxy sehen, ob es Boss&Bitch noch einmal gelingt, so gut zu kooperieren, wie das schon einmal der Fall war!“

„BOSS! BITCH!“

„I’m your Boss aaaaaaaaand you’re my Bitch“

„Bitch! Bitch! Bitch!“

Offenbar hat es neben den vielen Jason-Crutch-Fans, die einfach mal das Ufer…ähm…den Zielort gewechselt haben, auch etliche Fans des Teams, was den alten Mann im Ring schmunzeln lässt….ja und sogar die Sohnemänner steigen darauf ein und heizen die Menge an! Sehr ungewöhnlich, handelt es sich hier doch um nichts weniger als die nächsten Gegner!

Johnboy Dog: „Und weil dem so ist, habe ich mich mit den Jungs beraten, die sofort einverstanden waren, ihre Titel gegen diese Jungs auf’s Spiel zu setzen… Don Sheen, Jason Crutch…. Boss & Bitch!“

Und tatsächlich: Bei den Fans in der Halle starten wirklich einige „B & B“, „B & B“-Chants. Don Sheen und sein Angestellter Jason Crutch betreten die Entrance Stage. Das ungleiche Duo geht entschlossen die Rampe hinab, wobei Jason Crutch mit den Fans in der Frontrow immer wieder abklatscht. Oder es versucht. Denn jedes Mal schreitet der Don ein und will das Abklatschen unterbinden. Also versucht Jason Crutch jeden Moment zu nutzen, in dem ihn sein Boss nicht im Auge hat. Und so machen sich die beiden Bayern auf den Weg zum Ring, entern selbigen und positionieren sich schon einmal herausfordernd vor den neuen Tag-Team-Champions, als Sheens Theme verstummt. Beide Männer lassen sich ein Mikro vom Timekeeper reichen. Aber noch sind sie nicht dran…

Denn noch hat JBD das Zepter des Handelns in der Hand und erbittet sich mit einem „Schschschhh.….“ einen Moment der Ruhe, den er – nach einigem Warten – auch bekommt.

Johnboy Dog: „Es wird da hinten, und dessen können wir uns sicher sein, mindestens zwei Jungs, die mit dieser Versammlung hier und meiner Entscheidung nicht einverstanden sind! Das erwarte ich aber auch von ihnen, denn immerhin geht es um den FIGHT CLUB!“

Der erwartungsvolle Blick aller – mit Ausnahme Don Sheens – richtet sich auf die Stage und das Warten beginnt. Doch es tut sich….nichts. Eine Minute zieht so ins Land, während die Tagteam-Champs schon leicht zu lachen beginnen. JBD indes wendet sich in Richtung Don Sheens.

Johnboy Dog: „Nun, dann also….“

Pete: „Ja ja, vonwegen…Also doch! Natürlich machen sich die ehemaligen GFCW-Tag-Team-Champions auf den Weg zum Ring. Und natürlich werden sie etwas dagegen haben und sich fragen, wieso Sheen und Crutch hier aus heiterem Himmel ein Titelmatch bekommen.“

Sven: „Mit Recht! Es ist einfach eine Unverschämtheit von JBD! Dem Fight Club steht rechtmäßig das Rückmatch zu!“

Pete: „Natürlich steht es ihnen zu. Aber muss das zwangsläufig sofort sein?“

Der Fight Club bleibt allerdings, gekleidet in den mausgrauen Kapuzenpullis, auf der Entrance Stage stehen. Sie machen keine Anstalten, in den Ring zu kommen. Jasper Randall hat ein Mic in der Hand. Und als die Buhrufe und die Theme verstummen, setzt der New Yorker selbiges an den Mund und beginnt in seiner gewohnt rauchigen, ja fast schon heiseren Stimme zu sprechen:

Jasper Randall: „John, ich könnte jetzt hier darüber schwadronieren, was das für eine Bullshit-Idee ist. Ich könnte diesen kleinen Pissern hier in der Halle zu verklickern versuchen, wieso die einzigen, die ein sofortiges Anrecht auf ein Match um die GFCW-Tag-Team-Championtitel haben, wir sind. Aber sie würden es ohnehin nicht verstehen. Sie haben es in den Jahren zuvor nicht verstanden, und würden es jetzt auch nicht verstehen. Aber ich habe ohnehin eine Bekanntmachung zu geben. Denn John: Ich habe nichts dagegen. Ihr könnt das Titelmatch heute Abend zwischen deiner Brut und den beiden Bitches dort im Ring stattfinden lassen. Denn ich verzichte freiwillig auf unser uns zustehendes Recht auf ein Rückmatch!“

Sven: „WAS?“

Pete: „WAS?“

WHAT?

Erstaunen in der Halle – und irgendwie auch bei allen anderen im Ring. Und auf der Stage: Denn Drake Ackley entgleisen alle Gesichtszüge. Ihm fällt vor Schreck fast der Kaugummi aus der Kauleiste. Er reißt die Augen auf und wirft seinem Partner ein ebenso lautes „WHAT?“ entgegen wie die Fans. Jasper ficht das aber nicht an, im Gegenteil. Ruhig und fokussiert und voller Selbstbewusstsein ob des eben Gesagtem blickt er weiter stur in den Ring, während sein Partner einige unverständliche Worte auf ihn einprasseln lässt. Drake ist außer sich!

Jasper Randall: „Ich wäre nicht ich, wenn ich nicht bereits einen Plan in der Hinterhand hätte. John, in meinem Leben sind noch nie unvorhergesehene Dinge passiert. Und ich werde jetzt nicht damit anfangen, derlei Sachen geschehen zu lassen. Alles, was mit mir und um mich herum geschieht, geschieht aus Kalkül und nur, wenn ich es zulasse. Und so habe ich bereits einen tiefgründigeren Plan, einen, in dem deine lausigen Söhne keine Rolle mehr spielen.“

Daniel und Tyler fühlen sich sichtlich angesprochen.

Lonesome Tyler: „Du hast doch Schiss!“

Daniel greift ebenso zum Schallwandler, ist aber nicht ganz so nett.

Daniel: „Mit Schiss kann man das gar nicht umschreiben! Warst es nicht du, der vollmundig verkündet hat, Karrieren beenden zu wollen? Und nun kneifste einfach? Du bist hier die wahre Bitch!“

Immerhin springt sich hier niemand direkt an die Gurgel, auch wenn der Adrenalinpegel bei den jungen Van Konops sichtlich angestiegen ist.

Jasper Randall: „Daniel, wir verlieren dich nicht aus dem Fokus, keine Sorge. Deine Strafe wird kommen. Ich habe es mehrmals gesagt, und ich habe es bei Brainwashed gesagt. Wann der Zeitpunkt deiner Zerstörung, der endgültigen Vernichtung deiner Karriere gekommen ist, bestimmst nicht du. Hast du denn gerade nicht zugehört? ICH bestimme über die Dinge, die um mich herum geschehen. Und so werde ICH den Zeitpunkt bestimmen, wann wir dich aus der GFCW vertreiben. Glaub mir, Daniel: Du bist noch nicht soweit! Es liegt noch einiges vor dir. Aber merk dir meine Worte, wenn der Moment gekommen ist, wenn du dich am sichersten wähnst, werden wir zuschlagen. Der Fight Club vergisst nicht. Niemals! Aber jetzt liegt mein Fokus auf etwas weit Größerem. Denn ich bin zu Höherem geboren! Der Fight Club ist für Höheres bestimmt.“

Buhrufe bei den Fans werden laut, während Jasper das Mic vom Mund nimmt und Drake nun wieder versucht, auf seinen Partner einzureden. Er will die verdammten Tag-Team-Gürtel zurück. Aber Jasper hört überhaupt nicht auf seinen Kumpel.

Jasper Randall: „Möge also im heutigen Main Event das bessere Team gewinnen.“

Süffisant lächelt das Sprachrohr der ehemaligen GFCW-Tag-Team-Champions. Dann ziehen er und Mr. Chewing Gum ab, auch wenn Letzter noch einmal einen verbissenen Blick in den Ring wirft. Und man muss kein Lippenleser sein, um auf seinen Lippen ein saftiges „FUCK“ abzulesen, bevor auch er letztlich in den Backstage-Bereich verschwindet.

Die jungen Van Konops reden leise aufeinander ein und insbesondere Daniel versteht natürlich die Welt nicht mehr! Doch diesmal ist es der Herr Papa, der ihm schmerzhaft in die Parade fährt.

Johnboy Dog: „Nun….ich kann den Fight Club nicht zwingen, das toll zu finden, oder ein Rückmatch zu fordern. Und scheinbar hat sich das auch für die nächste Zeit erledigt…Drake wird das sicher gefallen. Aber gut….dann hören wir uns mal an, was die NEUEN Contender zu sagen haben!“

Plötzlich werden laute „JA-SON!“, „JA-SON!“-Rufe laut, die den Oberpollinger zum Lächeln bringen. Gerade will er das Mikrofon zum Mund führen, als der Don ihm bereits ins Wort fällt, was natürlich sofort laute Buhrufe nach sich zieht. Grinsend blickt der Rich Guy in der Arena umher und saugt die Reaktion der Fans sichtlich auf.

Don Sheen: „Ach ist es nicht immer wieder schön, euch zu hören? Nicht wirklich.“

Und direkt verschwindet das falsch aufgesetzte Grinsen wieder von seinem Gesicht, doch seine Ansage scheint natürlich noch lange nicht beendet. Wie wir den Don kennen, hat er einiges zu sagen, bei seinem losen Mundwerk. Mit zwei ausgestreckten Fingern, zeigt der Erdinger auf seine beiden Gegner.

Don Sheen: „Bevor ich zu euch Lappen komme, noch kurz etwas zum Fight Club. Es war die richtige Entscheidung auf euer Rematch zu verzichten. Diese Schmach die ihr, nach MEINEM heutigen Triumph erfahren hättet, wäre nicht tragbar gewesen für euch. Deswegen ist es umso besser für euch, dass ihr einem wahren Champion und seinem Partner den Weg freimacht.“

Crutch, der soeben das Mikro zu seinem Mund geführt hatte, um scheinbar noch etwas zu ergänzen, wird von seinem Boss sofort wieder unterbrochen. Dabei lag überhaupt keine Reaktion des Dons, zu Jason, vor.

Don Sheen: „Aber wie soeben angekündigt, jetzt zu euch. Die Animals with Attitude. Die AwA. Die GFCW Tag Team Champions. Was bildet ihr euch eigentlich auf euch ein? Ihr hattet eure 5 Minuten. Aber die enden heute. Ja heute Abend. Hier in Braunschweig!“

Und tatsächlich erntet der Don für diese Aussage Jubelrufe. Vermutlich dem klassischen Cheap Pop geschuldet, nicht der Sympathie, Sheen gegenüber. Crutch neben ihm, versucht die Fans noch etwas zu motivieren und gestikuliert wild mit seinen Händen umher. Dann richtet auch er das Wort ans Publikum.

Jason Crutch: …

Nein doch nicht. Wie hätte es auch anders sein können? Natürlich unterbricht der Boss seine Bitch und fährt ihm schon ins Wort, während der Oberpollinger noch am Einatmen ist. Und natürlich schlägt die Stimmung der Fans direkt wieder um, wodurch der Don gewohnt ausgebuht wird.

Don Sheen: „Ihr zwei werdet heute die geballte Ladung Don Sheen bekommen. Vielleicht sogar auch etwas Crutchy, wenn er sich mal nicht anstellt wie der letzte Mensch, sondern wirklich mal zeigt was er eigentlich kann!“

Moment! War das? Gerade ein unterschwelliges Lob an Jason Crutch? Oder ist das Einbildung. Auch der Angestellte blickt seinen Boss etwas überrascht an.

Don Sheen: „Jason weiß genau was er mir zu verdanken hat. Und wenn es heute Abend um das Gold geht, wird er genau so verbissen sein wie ich, um diese wunderschönen Gürtel, von solchen weniger schönen Fratzen zu befreien. Heute Abend werdet ihr so jealous sein, wie ihr es noch nie zuvor gewesen seid. Wir werden euch heute den Arsch aufreißen und euch genau zeigen, wieso ich der heißeste Shit in der GFCW bin! Ich hatte mich euch beiden noch nie wirklich was zu tun. Und das war bisher auch gut so, schließlich will ich mich nicht mit dem Niederen Pöbel abgeben. Leute wie euch haben eine Championship nicht verdient. Ich hingegen schon. Denn ich repräsentiere den Adel, die gehobene Klasse und da gehört Gold deutlich besser hin, als zu Abschaum wie euch!“

Das Publikum wirkt tatsächlich geteilt. Einige Fans cheeren tatsächlich für diese Aussagen. Doch richtig laut wird es erst, als Jason Crutch, das Mikrofon zum Mund führt. Schließlich sind alle guten Dinge drei. Und der Don wirkt bereits, als wäre er mit seiner Ansage inzwischen fertig.

Don Sheen: „Nanana Jason. Habe ich dir erlaubt das Mikrofon zu......“

BATSCH

Pete: „Whooops!“

Sven: „BLASPHEMIE!“

Was ist passiert? Fast schon beiläufig hat Jason Crutch unter großem Jubel der Fans seinem „Partner“ das Mikrofon aus der Hand geschlagen und nun eine Mimik aufgesetzt, die sagt: „Ist was passiert? War ich das etwa?“. Don Sheen blickt grimmig drein und JC muss sich einige böse Worte von seinem Boss anhören, aber letztlich hat er nun endlich Gelegenheit, etwas zu sagen:

Jason Crutch: „Sorry, Boss. Du bist heute schon verdammt ungeschickt.“

Die Szene sorgt für Lacher im Publikum, und wieder werden die „JA-SON! JA-SON!“-Rufe laut. Erst als diese verstummen, setzt der ehemalige GFCW-Heavyweight-Champion ein erneutes Mal an.

Jason Crutch: „Weißt du, Boss: Nachdem du mir mein Match bei Brainwashed versaut hast – und das HAST du – war ich schon kurz davor, alles hinzuschmeißen. Scheiß auf dich, scheiß auf die GFCW, scheiß auf alle meine Werbeverträge, die ja nun über dich laufen. Doch ich ging an dem Abend nachhause. Ich habe meine Wunden geleckt. Ich habe mit meiner Verlobten Anna gesprochen. Ich habe mein kleines Neugeborenes in den Arm genommen und sah sein Lächeln, sein Leuchten in den Augen. Und ich verstand. Ich muss weitermachen. Ganz schön viel Pathos, was? Ja, ich weiß. Aber ich werde weitermachen, selbst wenn ich noch zehn Jahre bei den Großveranstaltungen der GFCW unterliege. Egal, auf wessen Kappe es geht. Denn ich will meiner Familie das Bestmögliche bieten, und sei es selbst unter den Kack-Bedingungen, die ein Dasein als DEIN Angestellter mit sich bringen. Denn ich tue das alles hier…“

Er deutet durch das Rund der Halle.

Jason Crutch: „…nicht für mich. Ich tue es für SIE. Und für meine Frau und mein Kind. Nachdem ich also auch durch dieses Tief gegangen bin – und ich bin schon durch viele gegangen -, muss ich dir eines lassen: Du hast dein Versprechen gehalten und ein verdammtes Zuckerl herausgeholt: Ein Match um die GFCW-Tag-Team-Championtitel! Der Titel, der mir noch in meinem Repertoire fehlt. Und ob man es für möglich halten will, oder nicht: Die Fans scheinen etwas für unsere Verbindung übrigzuhaben. B&B ist derzeit in aller Munde. Und ob dein Grund für dieses Match – dass du mir nämlich beweisen willst, dass ich nur MIT dir etwas erreichen kann – mir noch so dumm vorkommt: Ich bin heiß auf dieses Match.“

Er wendet sich Lonesome Tyler zu.

Jason Crutch: „Tyler, wir kennen uns nur von Familienfeiern über deinen Dad. Ja, wir kennen uns also ziemlich gut. Ich erinnere mich speziell an die eine Nacht, als dein Vater die Heavyweight-Championship gewonnen hat. Wir waren etwas feiern, und du und ich haben etwas länger durchgehalten als dein alter Herr. Aufgewacht sind wir in der Hotelbar, du auf dem Tresen, ich darunter. Aber ich schweife ab. Ich freue mich auf unsere erste Begegnung im Ring.“

Dafür gibt es ein Tyler’sches Nicken. Diese Hälfte der Tagteamchampions war noch nie besonders redselig. Dann wendet sich Jason Crutch der anderen Hälfte der Animals with Attitude zu.

Jason Crutch: „Daniel, wir haben um den Jahreswechsel herum fast sechs Monate miteinander zu tun gehabt. Und es war ein verdammt heißer Ritt! Das Match um die Intercontinental-Championship bei Title Nights 2016 war eines der größten im Business. Du hast mir alles abverlangt. Ich wollte dir dort schon die Hand reichen – doch du…warst einfach ein mieser Drecksack und hast mir noch einen reingedrückt. Auch das Rematch ging an dich! Du bist ein harter Kerl, Daniel! Du hast deinem Daddio hier und mir echt Kopfschmerzen bereitet mit deiner Kooperation mit dem Fight Club. Er sah sich gezwungen, wegen dir wehleidig zu säuseln. Und ich musste mir sein wehleidiges Gesäusel anhören. Ich habe stets gesagt, dass ich dich respektiere für das, was du tust. Aber nicht für das, WIE du es tust. Nun bin ich umso glücklicher, dass du endlich erkannt hast, dass der Fight Club suckt, aber so richtig. Nun bist du dort, wo du hingehörst: Bei deiner Familie! Glaub mir, ich weiß aus erster Hand, wie wichtig Familie ist!“

Er tritt einen Schritt näher an die GFCW-Tag-Team-Champions heran – und guckt nun plötzlich ziemlich verbissen und entschlossen.

Jason Crutch: „Aber heute Abend stellen wir den Counter auf Null! Wir beginnen wieder von vorne. Denn im Ring werden wir keine Freunde sein. Wir werden die Hölle lostreten, oh ja! Es gibt offene Dinge zwischen uns, die wir im Ring klären müssen. Aber eines ist sicher: Mein Respekt…“

Don Sheen: „...geht an meinen unglaublich guten Boss und den besten Wrestler den die GFCW jemals gesehen hat.... DON SHEEN! Genug jetzt geredet Jason. Heute Abend werde ICH uns diese Titel holen und damit die längste Regentschaft aller Zeiten starten, denn wir sind Boss&Bitch and you should be....“

Er macht die Titelgeste, klopft Crutch noch einmal gehörig auf die Schulter und blickt dann seine Kontrahenten an.

Don Sheen: „Jealous!“

Dann pfeffert er das Mic auf den Boden, stößt den Oberpollinger in Richtung der Seile. Dieser versteht inzwischen das Zeichen und hält diese dem Rich Guy auf, damit er geschmeidig das Seilgeviert verlassen kann. Gemeinsam marschieren sie die Rampe hinauf, Sheen brüllt noch ein paar Beleidigungen in Richtung der Champions, ehe sie durch den Vorhang nach hinten verschwinden.

Wir sehen ein Football-Feld. Kleinkinder zwischen acht bis zehn Jahren trainieren hier. Flashige Musik aus den 80er Jahren unterstreicht das ganze Bild.

Dann sehen wir einen der kleinen Racker, der gegen die Offense der Gegner keine Chance hat. Die Offense rennt gegen ihn an – und drückt ihn zu Boden.

Ein weiterer Versuch der Offense. Die rennt an – und der kleine Racker wird wieder zur Seite gestoßen, die Offense bricht durch.

Beim nächsten Snap dasselbe Bild: Die Offense rennt an – der kleine Racker stemmt sich dagegen an. Aber wieder vergeblich: Er wird wie eine Feder zur Seite gewischt, die Offense bricht durch und erzielt einen Touchdown.

Während die Offense den Touchdown feiert, geht der kleine Racker auf die Auswechselbank, nimmt seinen Helm ab und pfeffert ihn zu Boden. Dann setzt er sich enttäuscht auf die Bank, beugt sich nach vorne, legt die Ellenbogen auf die Knie und stützt mit seinen Händen den Kopf.

Plötzlich zoomt die Kamera heraus. Und neben dem kleinen Jungen sehen wir plötzlich Jason Crutch sitzen. Der Oberpollinger trägt Blue Jeans und ein schwarzes T-Shirt mit roten „US AGAINST THE WORLD“-Lettern. Die schwarz-verspiegelte Sonnenbrille auf der Nase, eine Tüte „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS“ in der Hand guckt er starr nach vorne. Er stopft sich gerade einige der Chips in den Mund und blickt knuspernd stur gerade aus. So sitzen sie da. Jason Crutch, chips-kauend. Neben ihm der kleine enttäuschte Junge.

Dann dreht sich Crutchs Kopf wortlos zu dem kleinen Jungen hinüber. Der Junge sieht auch ihn an. Stumm hält Crutch dem Jungen die Chipstüte hin. Der Junge guckt ihn zunächst entgeistert an. Aber Crutch bedeutet ihm mit einer Mimik, dass er ruhig zugreifen solle. Der Junge greift einmal in die Tüte, stopft sich Chips in den Mund. Ruckartig kehrt Zuversicht und Euphorie in sein Gesicht zurück. Noch einmal fasst er in die Tüte, stopft sich noch eine Handvoll JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in den Mund.

Man hört den Schiri pfeifen. Schnitt

Der Junge steht wieder auf dem Feld. Die Offense der Gegner hat wieder den Ball. Wie zuvor wird der kleine Racker angerannt. Doch nun gelingt es ihm: Unterstrichen von einem lauten Knall (der vom Off eingespielt wird) wird der Gegner zu Boden gerissen.

Beim nächsten Versuch prallt der Racker wieder auf seinen Gegner – und kann ihn, erneut unterstrichen von einem gewaltigen Knall aus dem Off – zu Boden ringen.

Beim dritten Versuch geschieht sogar das schier unmögliche: Der kleine Racker geht auf den ballführenden Spieler los (anhand der Nr. ist es der Quarterback, der selbst einen Run versucht), macht seine Brust breit, schlägt den Quarterback zu Boden, schnappt sich sogar selbst den Ball, rennt die restlichen zehn Meter und erzielt selbst einen Touchdown!

Der Schiri pfeift.

Schnitt.

Man sieht, wie seine Teamkameraden den kleinen Racker feiern und hochleben lassen. Freude pur.

Schnitt.

Wir sehen Jason Crutch auf der Reservebank sitzen, die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand, in der anderen einige der Chips. Er blickt weiter ungerührt starr nach vorne und kaut JASON CRUTCHS CRUTCHIPS.

Sprecher aus dem Off, völlig euphorisch: „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS – für den Extra-IMPACT“

CUT

Wie nicht anders zu erwarten, dauert die Werbung nicht wirklich lange und als wir zurückkehren, ist der Ring schon einigermaßen geschmückt. Halsbänder, Leinen, zwei Näpfe und einige Hundebetten haben sich im Ring eingefunden, in der Mitte aber stehen zwei sehr profane Hocker, auf denen niemals im Leben ein Hund würde Platz nehmen können, was den Namen dieses Segmentes – des Dog’s Inn – ein wenig ad absurdum führen mag.
JBD steht bereits im Ring…klar, noch einen Einzug zum selbigen braucht er nicht wirklich. Dafür aber ebben gerade die letzten Chants ab und der alte Mann, natürlich mit einem Schallwandler bewaffnet, hat die Möglichkeit, ein paar sehr wichtige Takte in Richtung der GFCW-Galaxie zu richten. Links und rechts des alten Mannes haben sich Frank und Jack postiert, wobei Frank wie gehabt ziemlich aufgeregt zu wirken scheint, während Jack sich einfach mal über das bisschen Spotlight freut. Immerhin hat man Big Rig nicht ganz vergessen!

Johnboy Dog: „Nachdem die Show bisher einen so positiven Verlauf genommen hat und wir tolle In Ring-Action ebenso gesehen haben, wie eine gescheite verbale Konfrontation, möchte ich zu einem etwas ernsteren Thema kommen…“

Mit einem Male wird es fast mucksmäuschenstill in der Halle und auch Ol‘ Jack runzelt die Stirn, während Frank davon nicht allzuviel mitzubekommen scheint und vor sich hin strahlt.

Johnboy Dog: „Bei Brainwashed hat Antoine Schwanenburg den GFCW-Titel verteidigt. Soweit, so gut. Allerdings hat er nicht bloß dies versucht, sondern gleichzeitig versucht, neben meiner Karriere auch mein Leben zu beenden! Wer das Match gesehen hat, weiß, wovon ich spreche!“

Noch einmal gibt es einen kleinen Rückblick und auch wenn man Schwanenburg hier sicher nicht zuviel unterstellen sollte, so wird doch deutlich, dass er JBD’s Karriere zumindest annähernd beendet zu haben scheint.

Johnboy Dog: „Ich habe mir dabei nicht nur die Schulter ausgekugelt, sondern insgesamt acht weitere, kleinere Blessuren gesammelt, die verhindern, dass ich in den Ring steigen kann! Und wer mich kennt, weiß wie sehr mich das ankotzt, hier zu stehen und nicht aktiv ins Geschehen eingreifen zu können. Auch die Knobelpartie mit Frank hat da leider nicht geholfen…“

Dem Trucker gilt ein Blick, der durchaus Dankbarkeit ausstrahlt. Dann aber wird der alte Hund gleich wieder ernst.

Johnboy Dog: „In jedem Fall muss ich nun genau überlegen, wen ich in eine verantwortungsvolle Position bringe. Wen ich mir ausgucke, um ihn zu „The Man“ zu machen, den die GFCW unzweifelhaft braucht. Denn seien wir uns einig: Schwanenburg ist es nicht. Ricks ist es nicht. Aber vielleicht Jason Crutch? Vielleicht ist es…Robert Breads? Oder Zereo Killer?“

JBD lauscht bei jedem dieser Namen ins Publikum und das Gelärme steigert sich von Mal zu Mal. Doch er schüttelt den Kopf und wirft noch einen Namen in die Runde.

Johnboy Dog: „Was, wenn es PLAYER ist?“

Nun schauen doch viele Fans reichlich irritiert. Player? War das nicht der mit den nachhaltigen Storylines, die man flott wieder vergisst?

Johnboy Dog: „Nein…es ist nicht Player, denn das ist einfach nicht Player seine Art, Dinge zu regeln. Und es ist auch nicht meine Absicht, auf Player seine Belange Rücksicht zu nehmen….wen aber habe ich dann im Auge? Wer hat in den letzten Wochen – ganz abgesehen von Michael Payne – den wohl größten Sprung gemacht und sich mit dem krassesten Tier der GFCW angelegt und wird das gleich in einem Match unter Beweis stellen?“

Die Fans, die wissen, wer gleich noch gegen Zereo Killer antritt, quittieren das erst einmal mit Buhrufen. Zumindest überwiegend, denn wie schon beim Fight Club im Eröffnungssegment mischen sich durchaus ein paar Jubler darunter…vielleicht nur ein erster Vorgeschmack auf das, was passieren wird?

Was zum ?!? …

Die Blicke der Zuschauer gehen plötzlich in Richtung der Entrancestage, und als schließlich auch die Kamera dorthin umschwenkt sehen wir Percy Addams und Steve Steel, die da mit einem breiten Grinsen hinter dem Vorhang hervorkommen. Steel ist in voller Ringmontur mit Sonnenbrille und allem, Addams trägt eine schwarze Lederjacke und eine verkehrt herum aufgesetzte Basecap. Die beiden kommen ohne Musik in die Halle und machen sich sofort auf den Weg zum Ring, natürlich nicht, ohne auf dem Weg dorthin die Zuschauer zu verspotten. Vor dem Ring posed Steve noch einmal ordentlich, bevor die beiden den Ring entern. Der Commissioner wartet schon, mit etwas amüsiertem Blick. Addams lässt sich ein Mikro reichen.

Im Ring angekommen werden die neu hinzugekommenen genauestens begutachtet, allerdings nicht für voll genommen, wie die kleinen Scherze hinter dem JBD-Rücken seitens Big Rig deutlich machen. Der Oldie selbst ist sich aber keiner Schuld bewusst.

Percy Addams: „Ach Johnboy, altes Haus, tut mir ja sehr Leid dich zu unterbrechen, aber bis du endlich zum Punkt kommst sind die Leute hier ja alle eingeschlafen! Jeder hier weiß doch längst, wer der heißeste Top Dog der Liga ist! DIESES Muskelpaket hier!“

Der Manager preist seinen Wrestler gestenreich an, was diesen natürlich zu neuerlichem heftigen Gepose motiviert.

Percy Addams: „Kein anderer kombiniert so eine unfassbare Muskelmasse mit so unglaublichen technischen Fähigkeiten! Wenn du nur einen Funken Verstand hättest, würdest du Mr. Steel in jeder Show im Main Event einsetzten, Johnboy! Aber wir alle wissen ja, dass du keinen Verstand hast! Richtig, Steve?“

Steve Steel: „Percy mein Freund, das weiß jeder, aber auch wirklich absolut jeder! Ich sag euch was, Leute, Johnboy Dog ist der Grund, warum es mit dieser Liga stetig weiter bergab geht. Du bookst dich ständig selbst in den Main Event, und dann auch noch gegen solche Zwerge wie diese besoffene Franzosen-Schwuchtel! DABEI SOLLTE ICH IM MAIN EVENT STEHEN! ICH!“

Bisher hat Johnboy Dog – genauso wie Big Rig – stoisch den Auftritt des Percy Addams ertragen, aber die Zeit scheint gekommen, auch etwas zu sagen.

Johnboy Dog: „Man sagt, Steve Steel will die Zukunft der GFCW sein. Wie will er das anstellen?“

Fragt der Oldtimer ganz offen und schaut dabei insbesondere auf Percy Addams.

Percy Addams: „Wie er das anstellen will?! Ernsthaft?! Er wird natürlich den Heavyweight-Titel gewinnen, das ist doch wohl sonnenklar! Gib ihm einfach eine Chance, Hündchen, ein schnelles Titelmatch! Dann werden alle Wrestlingfans sehen, was für einen ehrenhaften Champion sie haben könnten!“

JBD kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen und doch…so ganz unrecht hat der Narrenkappenträger dort ja nicht. Und findig wie der Hund ist, hat er natürlich auch eine Idee.

Johnboy Dog: „Wissen Sie, Mr. Pri- ähm Addams….grundsätzlich würde ich nicht hier stehen, sähe ich kein Potential in Steve Steel. Aber das habe ich auch schon in einem anderen Ihrer Klienten gesehen, nämlich dem altbekannten R(ai)yder, der da aber auch keine Wurst vom Teller gezogen hat….was ja selbst Percy soundso irgendwann einmal erkannt und sich offenbar von ihm getrennt hat. Er hatte, zusammen mit dem Demon, das gleiche Angebot wie Big Rig…und die waren sich selbst als ehemalige Tagteamchampions nicht zu schade, hier für klare Verhältnisse zu sorgen. R(ai)yder aber ist heulen gegangen und hat seitdem keinen Mucks mehr gemacht.“

Deutliche Worte und wer will, kann den Nacken des Hundes ein wenig anschwellen und sein Gesicht erröten sehen. Nicht, dass das ZU ungewöhnlich wäre…

Johnboy Dog: „Was macht also Mister Schaddarams? Das eine Spielzeug ist kaputt, es hat nicht getaugt und wurde aussortiert…und nun? Ein neues Spielzeug! Dazu noch eines, bei dem man vergessen hat, die Gebrauchsanweisung beizulegen! Den Beipackzettel! Jemand, der sich nur über blöde Sprüche und Haudraufmentalität auszeichnet….sowas haben wir schon, nennt sich Player und spielt aktuell keine Rolle mehr!“

JBD schnauft merklich, so sauer hat man ihn selten erlebt.

Steve Steel: „LASS MICH DOCH MIT DIESEM BOCKIGEN PLAYER IN RUHE, WAS HAST DU NUR DIE GANZE ZEIT MIT DEM?!? Man, der ist doch total belanglos, über den rede ich gar nicht!“

Auch Percy Addams mischt sich wieder ein.

Percy Addams: „Richtig, Hündchen, auch Rider und der Demon waren meine Klienten, das stimmt! Oder sollte ich besser sagen … SIND meine Klienten! MUA-HA-HA!“

Und schon ertönt Rider’s alte Entrancemusik, und tatsächlich, Murk und McKnight spazieren da genüsslich hinter dem Vorhang hervor und begeben sich zum Ring, was Johnboy Dog allerdings keine Gemütsregung entlockt, zumindest lässt er sich nichts anmerken.

Percy Addams: „Ja, verdammt richtig, Herr Commissioner, Rider und der Demon sind immer noch meine Klienten!“

Steve Steel: „HA-HA-HA, köstlich! Damit hast du nicht gerechnet, was, du Straßenpinscher! Jetzt sind wir schon zu viert oder, sagen wir mal, dreieinhalb! Und damit in der Überzahl! Was machst du jetzt, hä?! Was machste jetzt?!“

Percy Addams: „Da guckt Ihr alle blöd, hä?! Ich habe The New Breed wieder vereint, jaaaaa! Und dieses Mal starte ich richtig durch, verdammt noch mal, ich werde diese gottverdammte Liga im Sturm erobern! Ich habe die drei besten und stärksten Wrestler unter Vertrag, und du Johnboy Dog hast nur so Hänflinge wie … wie … Kilian Sullivan, ha!“

Gerade will der Hund zu einer scharfen Erwiderung ansetzen, als eine weitere Entrancemusik ertönt. Eine sehr bekannte und beliebte.

WAKE ME UP

Dröhnt es aus den Boxen und auf dem Titantron ist das dazu passende Logo zu erkennen! Die Crowd rastet natürlich aus.

Im Gegensatz zu sonst stürmt MacKenzie sofort zum Ring! Keine Zeit, dass das Licht ausgemacht wird, keine Zeit für Posing, für Feuerwerk, Johnboy Dog scheint in Gefahr zu sein! Während ZK zum Ring läuft, zieht er schon sein Kapuzenshirt aus und wirft es ins Publikum! Sofort slidet MacKenzie in den Ring und stellt sich schützend vor JBD! Wer hätte das gedacht nach alldem, was die Beiden mitgemacht haben. Auch JBD runzelt ein wenig die Stirn, doch sieht man hinter die Fassade erkennt man, dass auch Erleichterung zu sehen ist. Er entreißt JBD das Mikrofon.

Zereo Killer: „Wow… was für eine tolle Wiedervereinigung! Lasst uns das am Besten damit feiern, indem wir hier direkt mit dem Match beginnen, oder?!“

MacKenzie schaut in alle Richtungen… Big Rig und der Commissioner scheinen damit einverstanden zu sein…

…

Und verlassen langsam aber sicher den Ring!

Zereo Killer: „Komm schon Steel! Sag deinen Mannen, sie sollen sich aus dem Ring verpissen! Mit mir wirst du doch spielend alleine fertig, oder?“

Seine Blicke verfinstern sich, treffen genau seinen Gegner… und der hat den Köder geschluckt! Der Rest der Breed verschwindet aus dem Ring… doch sie bleiben Ringside! Das Match kann nun direkt losgehen!

Peter Clever, ääh Peter Cleven zieht nun Steel‘s Arm in die Höhe, der langsam wieder zu sich kommt. Langsam rappelt der blonde Hüne sich auf und schüttelt sich erstmal. Immer noch hält er sich den schmerzenden Kopf. Und dann realisiert er es, das er hier gewonnen hat. Und auch das Trio Infernale ist wieder flugs im Ring angekommen, um mit Steel fröhlich zu feiern. Die vier freuen sich diebisch über ihren genialen Coup.

Pete: „Ich glaub das alles nicht, ich glaub ich hör‘ auf mit der Kommentiererei, das macht doch keinen Sinn mehr! Wenn die mit sowas davonkommen!“

Sven: „Tja, The New Breed ist zurück, mein verwehrter Herr Kollege, oder sind sie jetzt erst richtig da? Na ja, auf jeden Fall scheint sich da eine ziemlich mächtige Formation zu bilden, die in der GFCW noch so einiges erreichen kann, wenn du mich fragst ...“

Pete: „Ich frag dich aber nicht! Und ich hoffe nicht, dass die noch groß was erreichen! Die gehören verboten, Sven! … Warte mal, was ist das denn jetzt? … Da ist Johnboy Dog! Der Commissioner erscheint auf der Rampe! Juhu!“

Und tatsächlich, der alte Hund kommt jetzt hinter dem Vorhang hervor, kopf- und zeigefingerschüttelnd. Dicht gefolgt von seiner Security, den beiden Truckern von Big Rig. Natürlich hat er ein Mikro dabei.

Johnboy Dog: „No, no, no, meine Freunde, so nicht! Ihr glaubt wohl, Ihr könntet Euch alles erlauben was?! Ein Elektroschocker ist mordsgefährlich, niemand setzt sowas in dieser Liga ein, solange ich hier etwas zu sagen habe! Rider, du kannst froh sein, dass du nicht in hohem Bogen rausfliegst!“

YEAH!!! YEAH!!! YEAH!!!

Diese Worte freuen die Fans natürlich. Und auch Zereo Killer kommt jetzt langsam wieder zu sich und rappelt sich auf. Er sieht sich dem Quartett von The New Breed mitten im Ring gegenüber. Elektroschocker?! Na klar, jetzt kommen seine Erinnerungen zurück. Glühende Wut tritt in seine Miene, wie er da vor den anderen steht, so dass denen der Angstschweiß plötzlich übers Gesicht läuft, und das obwohl sie 4 zu 1 in der Überzahl sind.

Johnboy Dog: „Mit dieser Schandtat endet dieses Match nicht, so wahr ich Johnboy Dog heiße! Ich annulliere das Ergebnis!“

Steve Steel: „WAAAS?! DU WIDERLICHER KLEINER … AAARGH, WIE KANNST DU NUR?! ICH HABE GEWONNEN, FAIR AND SQUARE! DU KANNST DAS NICHT EINFACH ANNULLIEREN!“

Steve Steel zerzaust sich die blonden Haare, so wütend ist er über diese Entscheidung.

Johnboy Dog: „Und ob ich das kann! Und das Beste ist, Steve: Das Match wird neu angesetzt, und zwar GENAU JETZT! Steve Steel vs. Zereo Killer, die Zweite! Und deine drei komischen Kumpanen da … SIND VOM RING VERBANNT!“

Steve Steel: „NEEEIIIN!!! AAARGH, GRMPF GRMPF!“

Unfassbar! Steel und die Demon Knights toben wie wild, und auch Percy Addams hüpft wie ein aufgescheuchtes Rumpelstilzchen im Ring umher, während Double M genüsslich in sich hinein lächelt.

Johnboy Dog: „Und wenn Ihr nicht gleich aus dem Ring verschwindet, dann seid Ihr alle gefeuert! Denn das Match startet gleich!“

Murk, Rider und Addams lassen sich noch ein bisschen Zeit und diskutieren mit Steve Steel, der seinen Kumpanen schließlich das Zeichen gibt, jetzt doch aus dem Ring zu verschwinden, scheinbar will er die Geduld des Commissioners nicht auf die Probe stellen. Sollten Addams und die DKs gefeuert werden, würde das Steel’s Pläne doch arg durchkreuzen. Schließlich machen sich die drei auf den Weg zur Stage und verschwinden, an den wachsamen Blicken von JBD und Big Rig vorbei, im Backstagebereich. Dann verschwindet auch der Commissioner mit seiner Entourage wieder hinter dem Vorhang, so dass sich die Szenerie ganz schön gelichtet hat. Plötzlich stehen sich nur noch Steve Steel und Zereo Killer im Ring gegenüber! MacKenzie strotzt jetzt vor Selbstbewusstsein, während Steel irgendwie gar nicht so positiv gestimmt dreinschaut. Und da slidet auch schon Peter Cleven wieder in den Ring.

Wir befinden uns Backstage und sehen Antoine, wie er sich auf der Holzbank sitzend die Handgelenke taped. Sein Blick ist nichtssagend, fokussiert wie immer, doch von außerhalb des Bildes, meldet sich noch eine weitere Person.

Amélie: "Alex kann man nicht vertrauen, ich hab' es dir von Anfang an gesagt."

Antoine verdreht leicht die Augen und hört für eine Sekunde mit seiner Vorbereitung auf, ehe er sie wieder fortsetzt, als wäre nichts gewesen.

Amélie: "Er hat verloren und ich habe es dir vorausgesagt."

Antoine: "Könnten wir das Thema bitte lassen?"

Doch die Frau verschränkt nur die Arme.

Amélie: "Früher oder später zieht er dich auch noch mit in den Abgrund."

Antoine: "Nur weil er jetzt mal ausnahmsweise nicht auf einer Erfolgswelle schwimmt, soll ich ihn direkt in den Wind schießen? In Zukunft soll ich dann mit dir ähnlich verfahren?"

Amélie: "Mach' dich doch nicht lächerlich. Ich sorge mich um deinen Erfolg und Alex trägt rein gar nichts dazu bei. Wo ist er überhaupt? "

Die anbahnenden Kopfschmerzen des Champions kann man fast schon selbst spüren.

Antoine: "Ich weiß es nicht. Es ist auch seine Sache ob und wann er kommt."

Das wirkt seltsam, sind sie doch sonst so schwer zu trennen. Die Szenen und Worte vor zwei Wochen haben scheinbar doch Spuren hinterlassen im Ricksenburg-Paradis.

Amélie: "Bitte was?"

Das gefällt Frau nicht.

Amélie: "Seine Sache? Er vertritt Ricksenburg doch heute, oder etwa nicht? Somit auch dich. Gegen den Fight Club. Was glaubst du wie der Baum brennt, wenn er heute wieder versagt, hm? Das lässt dich auch schwach wirken, Antoine."

Auch wenn Antoine genervter und genervter wird, scheint er eine Engelsgeduld zu besitzen... und schweigt, während er seiner Routine nachgeht.

Amélie: "Warum tritt Alex überhaupt gegen den Fight Club an und nicht du? Du solltest ein Zeichen setzen. Dich werden sie niemals im Leben schlagen können und das Thema wäre erledigt. Bei denen braut sich etwas zusammen, Antoine, das kannst du mir glauben. Wenn die heute Alex besiegen, dann haben die den nötigen Aufwind um dich anzugehen. Weißt du, du solltest die Fight Club Angelegenheit zur Chefsache erklären. Kümmere du dich darum."

Antoine: "Chefsache, hm?"

Eine Rollenverteilung wie diese gibt es bei Ricksenburg eigentlich nicht. Die einzige Frage, die man sich sonst stellt ist, welcher der obere und welcher der untere Strich im Gleichzeichen ist.

Antoine: "So läuft das bei Alex und mir nicht. Wir sind gleich."

Amélie: "So gleich wie ein World Heavyweight Champion und ein Mann, der bei der ersten Gelegenheit den Intercontinental Championship verloren hat nur sein kann, ja?"

Ein bisschen eifersüchtig wirkt die Gute ja schon. Und Antoine legt ihr den drohenden Zeigefinger auf die Lippen.

Antoine: "Shhhh"

Und Stille. Endlich.

Antoine: "Lass. Das. Thema. Gut sein, in Ordnung? Ich habe vertrauen in diesen Mann beinahe mehr als in mich selbst. Er wird zurückschlagen und zwar zu 100%. Das ist so sicher, wie nur irgendetwas sicher sein kann. Ricksenburg wird fortgeführt und du kannst dir sicher sein, dass Alex immer einen Plan hat. Ich habe immer einen Plan."

Antoine lässt seinen Zeigefinger wieder verschwinden und es klopft an der Tür. Das Herein nicht abwartend wird sie geöffnet und unser aller Lieblings Hall Of Famer begrüßt uns. Mac Müll.

MacMüll: "Hey Andy, hast du Alex gesehen? Ich suche ihn überall. Wir hatten einen Interview Termin, aber er ist nicht gekommen."

Und der Zeigefinger ist zurück. Diesmal ist Mac das Opfer, der Antoine und auch Amélie äußerst kritisch beäugt.

Antoine: "GENUG!"

Mac erschrickt, hat nicht mit so einer explosiven Antwort gerechnet.

Antoine: "Ich weiß es nicht, Mac, ich weiß es nicht. Es ist mir egal was Alex macht und wo er steckt. Warum ist es eigentlich für jeden gleich eine Schlagzeile wert, dass Alex fünf Minuten zu spät ist? Du gehst mir auf die Nerven, Mac, ihr alle geht mir auf die Nerven. Berichte doch über wirklich wichtige Sachen, was hältst du davon? Antoine Schwanenburg beendet in einem dramatischen Match die Karriere von JBD und ist weiterhin GFCW WORLD HEAVYWEIGHT CHAMPION! Ja, das wäre eine Schlagzeile, wäre sie das nicht?"

So viel Geduld er bei Amélie aufbringen konnte, so wenig kann er es bei Mac.

Antoine: "Aber nein, es wird geredet von: Quo Vadis Ricksenburg? Ricksenburg am Scheideweg? Alex Ricks verliert Intercontinental Championship. Aber ich bin noch immer Champion. Antoine Schwanenburg ist GFCW WORLD HEAVYWEIGHT CHAMPION! Ich habe gewonnen. Ist das weniger eine Schlagzeile wert, als wenn Alex nicht pünktlich ist? Das macht mich krank, ja, das macht es mich wirklich. Ich bin weder sein Aufpasser, nicht sein Chef, noch habe ich Lust Fragen ihn oder dies zu betreffen zu beantworten. Könnte ich die causa Fight Club zur Chefsache erklären? Ja, sicherlich, das könnte ich, aber dazu gibt es keinen Grund. Wartet ab, schaut die Show und das ganze künstliche Drama wird sich erübrigen, glaubt mir. Alex wird auftauchen. Ende."

Der Champion verlässt die Szenerie und die Tür knallt. Das lässt Amélie und MacMüll alleine im Raum, was für keinen der Beiden sehr behaglich scheint und die Szene fadet langsam aus.