Earlier Today


Das Bild wird eingeblendet und zu sehen ist JBD. In seinem Büro. Am Telefonieren. Es scheint ein erfreuliches Telefonat zu sein, denn JBD hat ein Lächeln auf den Lippen. Doch dieses verschwindet jetzt, da jemand die Tür zu seinem Büro öffnet und dieses betritt. Es ist Bryan!


JBD beendet sein Telefonat und wendet sich Bryan zu…


Bryan: „Hey Johnboy… Ich wollte nur mal hier hereinschneien und dir sagen, was für einen großartigen Job du hier machst!“

Ein Blinzeln.

Noch eins.

Hat Bryan das gerade wirklich gesagt? Leider können wir nicht zurückspulen, um uns davon zu überzeugen. Der Hund jedenfalls scheint von der – wohl ungebetenen – Störung alles andere als erbaut, da kann Bryan noch so nett sein.

Johnboy Dog: „Aaaaahhh…Bryan. Nun ehrlich. Ist schön, dass Du mir Tonnen von Honig um den Fang schmieren magst, aber das wird an der Lage wie sie ist nichts ändern – ich denke, das weißt du. Ihr habt Euch da in eine Sackgasse manövriert.“

JBD ruckt sich ein wenig in seinem durchaus bequemen Bürogestühl zurecht.

Johnboy Dog: „Von daher…komm zum Punkt, Mister Bryan. Was kann der arme, alte Mann für Dich tun? Oder eher….für den Mandanten des Herrn Bryan? Nicht, dass ich es nicht ahnen würde….“

Eine gewisse Süffisanz bleibt dem geneigten Betrachter nicht verborgen.


Bryan lässt ein kurzes lachen ab…


Bryan: „Haha. Na gut. Was ich will ist, dass meine Schützlinge, Savior und Azreal, wieder feste Verträge hier in der GFCW bekommen! Ich meine, du hast ja sicherlich gesehen, was sie im Invitational vor 4 Wochen geleistet haben. Und auch davor, in ihrem ersten Run in der GFCW, haben sie mehrfach bewiesen, dass sie zu den Top Talenten in diesem Business zählen! Und so wie ich das sehe, wäre es wirklich eine Win:Win Situation. Zum einen für die beiden, da sie dann endlich wieder eine feste Anstellung hätten. Und zum anderen für die GFCW die dann wieder zwei weitere Leute im Roster hätte, die noch mehr Ratings anziehen! Also was sagst du?“


JBD überlegt kurz…

….und schüttelt den Kopf, während er mit dem Kuli in der Hand herumspielt.

Johnboy Dog: „Weißt du….ich bin nicht blind und habe das Invitational irgendwann gesehen. Aber das allein ergibt noch keinen Vertrag, Mister Bryan. Dir sind sicher die Dinge bekannt, die zur Trennung geführt haben und ich kann mir, Stand jetzt, nicht sicher sein, ob beide dann wirklich am Ball bleiben. Wir wissen, wohin das führen kann….“

Der Hund erhebt sich und tigert einige Schritte im Büro herum, das heute wieder ziemlich blumenlastig eingerichtet ist. Vielleicht ist JBD ja ein grüner Daumen gewachsen?

Johnboy Dog: „Azrael und Savior sind natürlich durchaus ein Faustpfand, das sehe ich ein. Ich sehe sie nicht auf der Stufe mit Ricksenburg, aber was nicht ist…kann ja vielleicht noch werden.“

Der Hund dreht sich zu Bryan um und sucht dessen Blick. Nicht, dass der auch nur für einen Moment nicht aufpasst.

Johnboy Dog: „Machen wir das so: Sag den beiden, dass sie am Abend gegen ein von mir auszuwählendes Team antreten werden. Das kann von einem Rückkehrer bis hin zu Ricksenburg alles sein. Ist das Duo siegreich, bekommt es neue Verträge. Ansonsten….“

JBD imitiert die Geste eines zerknüllten Papierballs.


Bryan ist im ersten Moment nicht gerade erfreut über diese Entscheidung. Doch dann setzt er ein Lächeln auf…


Bryan: „OK. Ich bin zwar der Meinung, dass die beiden sich schon genug bewiesen haben, aber na gut. Ein weiteres Match. Und es ist völlig egal, wenn du da gegen meine Jungs rausschickst zum Ring. Nach dem heutigen Abend werden Savior und Azreal endlich wieder der GFCW angehören.“


Bryan zwinkert danach JBD nur noch zu und verlässt dann das Büro, während JBD mit einem kleinen Lächeln da steht und ihm hinterherschaut…



Folgende Szenen kurz nach dem Auftritt von Gossler im Match zwischen Drake Infinity und Johnboy Dog, nach dem er gewaltsam entfernt wurde.


Immer noch angetrunken und äußerst wütend schwankt Rob Gossler durch den Backstagebereich. Angestrengt sucht er das weiter während einige Offizielle versuchen ihn aufzuhalten und ihm besorgt hinterher laufen. Vergeblich auf ihn einreden.


Rob: „Fickt euch alle! Ich bin sowas von fertig mit euch!“

Mitarbeiter: „Kommen Sie Rob das hat jetzt keinen Zweck. Schlafen sie sich aus und regeln sie dass morgen früh!“


Den Tränen nahe stellt sich Rob an eine Rampe von der aus einige Krankenwagen abfahren.


Mitarbeiter: „Kommen Sie schon bleiben Sie hier!“


Rob senkt den Kopf und atmet tief durch. Eigentlich will er gar nicht mehr mit ihnen reden, doch er fühlt sich doch genötigt noch etwas zu sagen. Energisch, soweit es ihm möglich ist, dreht er sich um.


Rob: „Ihr wollt mich hier nicht haben und darum gehe ich jetzt!“


Er setzt noch einen Schritt rückwärts und....


Mitarbeiter: „Halt Rob.....“


Zu spät! Rob verliert das Gleichgewicht und


FÄLLT IN DIE TIEFE!


Bestürzte Gesicht blicken hinunter!


Mitarbeiter: „Dass sieht nicht gut aus.“



Einige Tage später im Krankenhaus.



Ein schwammiger Blick eröffnet die Sicht auf einige um sich her kreisende Insekten an der Decke.


Kann mal jemand die scheiß Fliegen da wegnehmen.


???: „Ich glaube er wacht auf.“

???: Dass sollte er auch für dass, was er der Firma gerade kostet.


Trübe blicken die Augen des Hamburgers durch den Raum.


Im Krankenhaus..... wieder einmal und er hasst Krankenhäuser.

Ein stattlicher Mann mit breiten Schultern, kurzen Seitenscheitel und passgenauem grauen Anzug steht neben einem mit Besorgnis dreinschauenden Johnboy Dog am Krankenbett des Punks.


Mann: „Herr Gossler. Gestatten Sie dass ich mich vorstelle: Mein Name ist Georg Kreuzer. Vorstandsmitglied und Vertrete Herrn Simmons in dieser Angelegenheit. Den Mann neben mir dürften Sie ja noch kennen.“


Ein schmales Lächeln des Hundes. Rob nimmt die Anwesenheit der beiden Herren stillschweigend zur Kenntnis.


Kreuzer: „Ihr betragen ist trotz unserer jüngsten Bemühungen weitestgehend untragbar, wie die jüngsten Ereignisse beim PPV wieder einmal gezeigt haben.


Rob schießen die Erinnerungen wieder durch den Kopf. Wie er hier hingekommen sein muss.



(Rückblende)



Er steigt über die Treppe, wobei er erneut mit dem Gleichgewicht kämpft, zwängt sich durch die Seile und will JBD ins Gesicht schlagen, doch schlägt komplett ins leere und fällt wieder um. Völlig verwirrt rollt er sich aus dem Ring. Er rappelt sich wieder auf und schnappt sich einen popcorn Eimer aus der ersten Reihe.


Pete: „Rob ist sichtlich nicht nüchtern. Kann da nicht mal jemand eingreifen bevor noch was passiert?!“


Unter, zum Glück ohne Mikro unverständlichen, Beschimpfungen, versucht Rob erneut in den ring zu gelangen, zeigt dutzenden Leuten den Mittelfinger, und beginnt wahllos mit am Rand stehenden Stühlen um sich zu werfen. Er reißt einem kleinen Jungen das JBD Poster aus der Hand und wischt sich lachend den nackten Hintern damit ab, ehe er es zerknüllt und in den Ring wirft.


Rob: „Scheiße....scheiße...(mehr versteht man zum Glück nicht).“


Auf ein Zeichen von JBD marschiert schließlich geschlossen die Security in die Halle. Gossler wird an den Armen und Beinen gepackt und unter wüsten Beschimpfungen aus der Halle getragen.


Rob: „Drake ich liebe dich. Ich liebe dich Luna. Ich liebe dich JBD! FUCK!“



Zweifelsohne dieses Gespräch wird nicht schön, dass weiß auch der Punk. Herr Kreuzer richtet noch einmal seinen Seitenscheitel.


Kreuzer: „Nach langen Gesprächen sind wir zu der Erkenntnis gelangt dass Ihnen nichts anderes als ein stationärer Entzug Ihnen weiterhelfen kann. Nicht zu letzt auch Ihnen selbst zu Liebe.“


Schweigend mit mitleidiger Miene blickt der Hund zu dem apathisch dreinblickenden Rob Gossler, dem ein abfälliges Husten entfährt.


Kreuzer: „Desweiteren möchte ich Ihnen Mitteilen, nach der Entlassung sich alsbald im Büro von Herrn Simmons zu melden um die Formalitäten zu regeln. Sie verstehen, dass wir Sie für die Dauer ihres stationären Aufenthaltes von ihrer Tätigkeit unentgeltlich freistellen müssen.“


Wütend ballt Rob Gossler die Fäuste und vergräbt sie in den Laken.


Angespannt stützt sich JBD am Gerüst am Fußende des Bettes ab.


JBD: „Rob, ich weiß dass gefällt dir alles überhaupt nicht und glaub mir ich habe wirklich mein möglichstes Versucht aber Simmons und der Vorstand sitzen mir im Nacken (ein scharfer Blick Kreuzers zu JBD). Die wollen langsam mal Ergebnisse von dir. Ergebnisse, die sich sehen lassen können verstehst du? Wenn du den Entzug hinter dir hast verspreche ich dir werde ich mich dafür einsetzen, dass dir alle Möglichkeiten hier offen stehen.“


Rob schnauft tief ein und aus und legt erschöpft den ledierten Kopf zur Seite.


Rob: „Dass habe ich schon zu oft gehört..... viel zu oft.“


JBD scheint mit sich zu ringen als wüsste er etwas. Unruhig trommelt er mit den Fingern auf dem Gerüst. Sein Blick wandert zum hoffnungslosen Rob, dann auf den Boden, dann wieder zu Rob.


JBD: „ACH VERDAMMT!“


Erschrocken fährt Herr Kreuzer herum.


JBD: „Ok Rob ein letztes Mal!“ Ein aller letztes Mal werde ich dir helfen!“

Kreuzer: „Aber Herr....“

JBD: „Du wirst in der nächsten Show ein Match bestreiten gegen einen von mir ausgewählten Gegner!“

Kreuzer: „Aber Herr Simmons wird.....“


Wütend weißt er auch das Vorstandsmitglied neben sich zu recht.


JBD: „Lassen Sie dass meine Sorge sein Kreuzer! Ich bürge für Herrn Gossler.“

JBD: „Enttäusche mich nicht Rob!“


Dann verlässt JBD wütend die Szenerie und wenig später trit auch Herr Kreuzer verstimmt den Rückweg an.



Das Bild faded ein und zu sehen sind Bryan und Player, die in einer Umkleide sind. Player sitzt auf einem Stuhl, der Blick zu Boden gerichtet. Bryan läuft in der Kabine auf und ab…


Bryan: „Das du bei Brainwashed den Kürzeren gezogen hast ist sehr… sehr unglücklich. Das wirft uns natürlich einige Schritte zurück. Aber keine Angst, ich habe mir schon etwas überlegt, um das wieder hinzubiegen und unseren Plan wieder in die richtige Spur zu lenken, aber…


Player steht auf und schaut seinem Manager mit ernster Miene in die Augen…


Player: „Ganz egal, was du dir überlegt hast. Vergiss es! Ich werde heute da Raus gehen, alleine! Und ich werde mich den Fans stellen und zu meiner jetzigen Situation Stellung beziehen. Und das ganz ohne irgendwelche Hilfe von dir, oder irgendjemand anderen. Haben wir uns verstanden?“


Bryan schaut verwirrt hin und her…


Bryan: „Ähm.. Ja, ja, na klar, wie auch immer du willst, aber bedenke…“


Weiter kommt Bryan nicht, denn Player kehrt ihm den Rücken zu, verlässt die Kabine und lässt Bryan mit verwirrtem Gesichtsausdruck zurück…




War Evening, Bonn (Telekom Dome), 28.09.2018


In Kooperation mit




Das Feuerwerk, der Schwenk durch die Fanreihen, die Lichtershow, in der der Telekom Dome zeigt, was er so drauf hat, das alles gibt es heute nicht. Stattdessen bleibt es verhältnismäßig still, nachdem das War Evening Intro ausklingt. Natürlich hört man die Fans dennoch, doch es ist kein lauter Sturm der Begeisterung, dass man endlich live ist. Eher ist es eine Stimmung der Verunsicherung und Neugier. Gemurmel, welches 6.500 Zuschauern in Bonn eben auch einen gewissen Pegel erreicht, doch die Kamera schaltet erst einmal zu Sven und Pete, wie eben immer zu Beginn der Show.


"Pete: "GFCW GALAXY! Wir halten uns diesmal kurz, denn ALEX RICKS sitzt bereits um Ring!"

Sven: "Ich bin gespannt, was er zu sagen hat. Er muss seine Gründe haben, so früh schon hier draußen zu sein."


Die Kamera schaltet um. Ein einzelner Spot, der auf die Ringmitte gerichtet ist und einen aufgestellten Klappstuhl einfängt. Ein Klappstuhl, der einer Person Platz bietet. Nach vorn gelehnt sitzt er dort, die Beine aufgestellt, die Arme auf den Oberschenkeln abgelegt. Vor ihm liegt sein Titelgürtel. Die linke Hand baumelt zwischen den Beinen, die rechte fixiert das Mikrofon. Der Kopf ist gesenkt, das Gesicht nicht klar zu erkennen. Die Stimme leer.


Alex: „Antoine ist nicht GFCW World Champion.“


Jubel, Jubel, Freu, Freu. Die Halle ist Ricks positive gestimmt. Vor zwei Wochen noch weil er in Freiburg war, heute, weil er eben vor zwei Wochen handelte.


Alex: „Und die Hauptursache dafür bin ich.“


Wieder Jubel. Ricks scheint es allerdings nicht zu tangieren. Er hatte sich seine Worte zurechtgelegt, er wird sie ohne weitere Verzögerung aussprechen.


Alex: „Antoine ist einer der besten Kämpfer der Geschichte von German Fantasy Championship Wrestling, doch er wurde zu überheblich. Er wurde achtlos. Ich habe ihn nach seinem Angriff auf Frank kritisiert, ich habe ihn auf den Weg zur Rekordregentschaft kritisiert, ich habe ihn nach dem Titelverlust kritisiert. Antoine wollte keine Schranken erkennen. Ich zeigte sie auf.“


Es bleibt beim Jubel, trotz der trockenen Vortragsweise. Es ist aber gerade diese Monotonie, die mittlerweile so verdammt einprägsam geworden ist.


Alex: „Claude Booker gab ihm diesen Vertrag mit Mitspracherecht zum Wohl der Tag Team Division. Es war unser Ziel. Ricksenburg baut die Tag Team Szene wieder auf. Ricksenburg verleiht diesen Titeln neuen Glanz.“


Er deutet auf das Gold vor sich, der Kopf bleibt weiter unten. Keine Regung in Richtung Gürtel.


Alex: „Antoine nahm die Möglichkeit an. Er nutzte sie. Und dann wollte er sie ausnutzen…


Claude Booker gab ihm diesen Vertrag und Antoine war so von seiner Besonderheit überzeugt, er hinterfragte den Vertrag nie. Er war sich sicher, er könnte tun, was er wollte. Die Zuschauer waren sich sicher, dass Claude Booker einen gewaltigen Fehler beging. Drake Infinity war sich sicher, die Situation komplett zu verstehen und erklärte den Verkauf der Seele von German Fantasy Championship Wrestling. Er, die Zuschauer, Antoine, sie irrten sich mit jeder Annahme. Claude Booker hatte eine Versicherung. Mich.“


Der Kopf geht hoch, die Augen starr und leblos in Richtung Kamera orientiert. Dass er wirklich ins Bild schaut, kann man allerdings nicht behaupten. Eher durch sie hindurch.


Alex: „Bevor es zu weit geht, würde ich einschreiten. Ich musste keinen Vertrag schließen, ich musste kein Versprechen leisten. Claude Booker wusste durch Amelie und mich, wie er Antoine in der Liga halten konnte und er wusste durch mich, wie er gebremst wird, wenn es nötig wird. Und das wurde es bei Brainwashed.“


Wieder der Jubel. Ja, hier und da buhen ihn die Fans Ricksenburgs aus, doch die überwältigende Mehrheit freut sich einfach darüber, dass Schwanenburg endlich eins auf den Deckel bekommen hat.


Alex: „Der World Titel brachte ihn im Sommer an seine Grenzen. Zwei Titel hätte er für den Moment genossen, doch es hätte ihn gebrochen. Es wäre das Ende Ricksenburgs. Und das will ich nicht. Das will Antoine nicht.“


Im Moment darf eher bezweifelt werden, dass Antoine noch Interesse an Ricksenburg hat.


Alex: „Antoine will Erfolg. Alles. Sofort. Ich habe Geduld. Er ist der Hitzkopf. Ich bin der Ruhepol. Wir ergänzen uns. Wir sind zueinander invers. Wir bilden eine Einheit. Genau deswegen funktioniert Ricksenburg. Genau deswegen ist Ricksenburg ewig.“


Die Freude kippt, der Jubel bleibt manch einem im Hals stecken. Wie bitte?!


Alex: „Wir werden diesen Titeln neuen Glanz verleihen. Es ist unsere Ankündigung, unser Ziel, unsere Agenda. Bei Brainwashed habe ich Antoine daran gehindert, World Champion zu werden. Doch was wichtiger ist…Antoine und ich behielten diese Tag Team Titel.“


Wieder der Verweis auf das Gold zu seinen Füßen. Die Zuschauer werden unruhig, an seiner Mimik ändert sich wenig. Das heißt, nichts.


Alex: „Die ersten Schritte wurden getan, Antoine. Aber unsere Aufgabe ist noch nicht beendet. Es ist…“


Egal? Würde in dieser Situation keinen Sinn machen. Nein, dieser Satz sollte anders enden, doch wie werden wir wohl nie erfahren, denn eine weibliche Stimme ertönt urplötzlich.


???: "Alex..."


Alle Blicken richten sich schlagartig auf den Entrance und dort taucht fast unmittelbar danach ... Amélie auf. Lange Zeit haben wir sie schon nicht mehr im GFCW TV gesehen und tatsächlich hat sich eine nicht wesentliche Änderung an ihrem Äußerem ergeben. Der Hardcore-Fan, welcher natürlich auch Social Media und Co verfolgt weiß es schon ein wenig länger, aber man erkennt ganz deutlich, dass Amélie im 6. Monat schwanger ist. Dass sie nun in dieser Situation und unter den Umständen auftaucht zeigt nur, wie wichtig es ist.


Amélie: "Alex, Antoine wird nicht herauskommen. Ganz egal was du sagst... er wird nicht kommen."


Die Kamera zoomt auf Alex und es wird verzweifelt eine Emotion gesucht, aber nicht gefunden. Die Menge raunt, doch Amélie ergreift erneut das Wort.


Amélie: "Ich bin auch nicht hier, um den Vermittler zu spielen. Du weißt, wie ich denke. Du weißt, dass ich dich nicht mag."


WAS? Amélie mag Alex nicht?


Amélie: "Aber ich bin kein Soziopath wie du es bist, wie Antoine es sein kann. Antoine wird dich sicherlich gehört haben und wenn ich dir einen Rat geben kann. Sprich mit ihm. Aber nicht im Ring. Gehe direkt zu ihm und klärt es. Ich würde hier nicht stehen, wenn ich es für das Ende halten würde. Er hat sich nicht verschanzt um die Scheiße aus dir herauszuprügeln. Das sagt schon alles."


Kaum hat sie die letzte Silbe über die Lippen gebracht, so dreht sie auch schon um und macht kehrt. Im Ring bleibt Alex zurück, nur die Frage... was nimmt Alex nun davon mit? Die Beziehung zwischen ihm und Antoine ist... seltsam und dass Antoine hier nicht ist um die "Scheiße aus Alex zu prügeln" ist auch schon ein Indikator dafür, dass Amélie Recht hat. Die Augen der Fans sind auf ihn gerichtet, er bleibt auf seinem Stuhl, Blick Richtung Rampe. Dann ein Nicken. Das Mikro wird abgelegt, der Titelgürtel genommen und über die Schulter gelegt. Dann steht er auf und verlässt wortlos den Ring. Ist Ricksenburg selbst nach dem GFCW Äquivalent zum Prager Fenstersturz immer noch... ewig?


Und die Kamera schaltet abrupt wieder zu Sven und Pete, welche sich etwas fragend ansehen. Sie scheinen nicht direkt zu wissen, dass sie wieder on air sind.


Pete: "Ehm, alles klar, da sind wir wieder! Interessante Worte von Alex, aber auch von Amélie."

Sven: "Allerdings, Pete. Ich persönlich hätte gedacht, dass Schwanenburg seinen ehemaligen Partner hier die Titel um die Ohren haut, aber wer blickt bei den Beiden schon durch."

Pete: "Nicht wahr? Ich fand es richtig von Alex bei Brainwashed so zu handeln, aber ich dachte, dass Schwanenburg das anders sieht und nach Rache dürstet. Aber nun gut, wir bleiben bei der Sache am Ball und widmen uns jetzt dem, warum wir EIGENTLICH hier sind. DER CARD!"


Singles Match:
Frank Bobo vs Anthony "The Mac" Monroe (/w Derek Jones)
Referee: Henry Phoenix Jr.



Pete: "Der Trucker muss nach seiner Niederlage um den IC-Title gegen eine Hälfte der DEPPN ran."

Sven: "Ich bin gespannt, wie der Trucker sich hier schlägt. Die Niederlage war zwar knapp, aber am Ende war Sullivan mal wieder der Schlauere. Ob das an Franks Selbstvertrauen kratzt?"

Pete: "Wir wissen, dass der Junge ein Stehaufmännchen ist, ich wäre also vorsichtig, wenn ich The Mac wäre"

Sven: "Unterschätz' mir den nicht, er ist ein guter Mann! Ich gehe nicht davon aus, dass das hier eine Spazierfahrt für Frank wird, je länger die Deppn bei uns sind, desto mehr bin ich überzeugt von ihnen. Die können im Ring durchaus was."


Sven wird unterbrochen, denn ein Mann mit einem Headset reicht ihm einen Zettel rein. Er schaut ihn sich fragend an und leitet ihn dann an Pete weiter.


Pete: "Wie wir GERADE EBEN erfahren haben, haben wir einen neuen Opener, Freunde!"


Tag Team Match:
??? vs. Die Domination (Azreal und Savior)
Referee: Mike Kontrak


Pete: "Gewinnen die Jungs von Bryan, sind sie offiziell zurück in der GFCW."

Sven: "Durchaus interessant. Es wurde ja bereits damit kokettiert, dass sie das Roster jetzt auch wieder dauerhaft verstärken und in der Tag Team Szene durchstarten wollen. Aber dafür müssen sie sich nun erst einmal gegen ein noch unbekanntest Team antreten."

Pete: "Ich gehe mal davon aus, dass Johnboy das angeleiert hat und da kann ich mir vorstellen, dass es sich bei den Unbekannten um... Rob Gossler und Drake Infinity handelt."

Sven: "Uh, die Idee gefällt mir. Das würde auch zum alten Hund passen. Eine wahre Herausforderung wäre das für die Domination."

Pete: "Apropos Herausforderung und alter Hund:"


Singles Match:
Dr. Dick vs Johnboy Dog
Referee: Jo Dardano


Pete: "Er muss sich heute gegen Dr. Dick beweisen!"

Sven: "Etwas seltsam, muss ich zugeben... aber hab ich Bock drauf."

Pete: "Ich glaube, das beschreit es perfekt. Dr. Dick hat angekündigt, dass der IC Title sein Ziel ist und wer könnte der beste Prüfstein dafür sein, als Johnboy Dog! Immerhin hielt er den Titel bereits drei Mal."

Sven: "Auch das ist richtig. Es wird jedenfalls ein Hingucker, da bin ich mir sicher."


JASON CRUTCH'S HERAUSFORDERUNG


Pete: "Der Champ spricht zu uns!"

Sven: "Der Titel ist ja auch recht eindeutig: Er fordert jemanden heraus. Nur wen?"

Pete: "Da bin ich auch wirklich sehr gespannt. Es könnte ja wirklich fast jeder sein, wobei ich mir nicht mal sicher bin, dass es eine Herausforderung an jemand Bestimmtes ist."

Sven: "Eine Open Challenge also?"

Pete: "Ist möglich! Wen sollte er denn Herausfordern?"

Sven: "Schwanenburg nach seinem verfehlten Cash In, Payne der sich erstmals im Main Event beweisen will... da gibt es schon Möglichkeiten. Vielleicht auch einem Rückkehrer, man weiß es nicht."

Pete: "Jason ist immer für Überraschungen gut!"


Cage Fight
Drake Ackley vs Zereo Killer
Referee: Guido Sandmann


Pete: "MAIN EVENT BAYBAY!"

Sven: "Das wird ein Slugfest."

Pete: "Ich glaube 'Würdiger Main Event' war niemals mehr eine treffendere Bezeichnung, als hier, oder?"

Sven: "Absolut. Ich bin mir sicher: Dieser Kampf wird in die GFCW Geschichte eingehen. Das wird ein Fest. Der Kampf bei Brainwashed war schon eine Offenbarung und das hier könnte es noch toppen. Weißt du noch, was das letzte Mal passiert ist, als Drake Ackley einen Fight im Cage hatte?"

Pete: "Eeeehm, n-nein?"

Sven: "Er ist eingestürzt."

Pete: "Ach ja, gegen Big Rig war das damals!"

Sven: "Ja und nicht weniger erwarte ich mir heute."

Pete: "Dann lass uns mal nicht viel Zeit verlieren und direkt abgeben! Sven und Pete verabschieden sich erst einmal, wir wünschen VIEL SPAß BEI DER HEUTIGEN SHOW!"







Come on please help me Dr. Dick I need your love I feel so sick

I need a kick and you're so big oh doctor please deep deep deeper

help me Dr. Dick my fever's rising please come quick

I know you know a little trick oh doctor please deep deep deeper

Come on help me Dr. Dick come on doctor help me quick d-d-d-d-d-deeper

come on help me Dr. Dick come on doctor help me quick d-d-d-d-d-deeper





Männer, haltet eure Frauen fest, denn jetzt kommt der Mann, der sie schon alle hatte! Ja, auch eure Frauen vor den Bildschirmen!!!


Zusätzlich wird sein Auftritt mit pinkem Scheinwerferlicht, aufblasbaren, herumfliegenden Luftballons in Penisform und rosa Nebelgeschwader zelebriert! Durch die zweideutigen Ballons, die von der Decke losgelöst wurden, kämpft sich die wahrscheinlich wichtigste Frau im Stall von Dr. Dick hindurch, nämlich SEINE Frau!


Supersexy, provokant und lasziv, so lässt sich die vollbusige, blauäugige, absolut klischeehafte Blondine wohl am Besten beschreiben! Dass sie wiedermal ein Sekretärinnenoutfit trägt, muss im Prinzip nicht mehr erwähnt werden, aber wir machen es trotzdem, nur so fürs Protokoll! Ihr royalblauer Rock ist dieses Mal nicht ganz so kurz wie letztens beim PPV, warum denn auch? Ist ja auch kein Großereignis, sondern nur ne normale Show… Nunja, normal wird nun nichts mehr, denn er ist wieder da! DR. DICK HIMSELF!!!


Und da ist er auch schon! Im Gegensatz zu Dirty Mary wird er komplett vom Publikum mit Buhrufen empfangen, das scheint ihn aber überhaupt nicht zu stören. Wie früher, in den guten alten Zeiten, die unteren Knöpfe des Doktorkittels sind aufgeknöpft, damit er sich mit seinem Glied voraus in Richtung Ring schwingen kann! Immer wieder blitzt sein pinker Wrestlingschlüpfer durch den Doktorkittel durch, auf dem in weißen, großen Buchstaben von oben nach unten das Wort „DICK“ zu lesen ist! Dicht hinter ihm befindet sich natürlich seine Ehefrau, die abermals keine Mine verzieht, sondern lediglich durch ihre dicke Nerdbrille ihren Mann von hinten begutachtet und… Notizen macht!


Es dauert nicht mehr lange, um genau zu sein, wenn ihr das fertig gelesen habt, dann befinden sich Dirty Mary und Dr. Dick bereits im Ring, also JETZT!


Die wunderbare Musik des absoluten Frauenverstehers wird ausgefadet, doch das Publikum ist kaum zu beruhigen! Zu tief sitzt der Schmerz, sitzen die Wunden, die dieser Mann der gesamten GFCW Galaxy zugefügt hat! Er hat eine ganze Liga über Monaten zum Narren gehalten! Der Frauen-Arzt verlangt ein Mikrofon und sofort wird ihn eines zugeteilt… Er schaut es sich von allen Seiten an… der Busendorfer schüttelt den Kopf und wirft das Mikro in Richtung Auftrittsrampe! Was soll das!? Er bittet sein Frau zu sich. Sie nickt kurz und macht dann genau das, was er sagt. Sie soll ein bisschen die Beine spreizen! Er macht doch nicht, oder?! Doch, er tut es! Er fährt unter den Rock zwischen ihre Beine und… bringt ein eigenes Mikrofon zum Vorschein! Ein glitzernes, rosanes mit einem modifizierten GFCW-Logo, welches mit dem Dr. Dick Logo verschmelzt!


Dr. Dick: „Jetzt spreche ich, also haltet den Rand!“


Nun ja, so hat es wohl noch nie mit dem Publikum funktioniert! Aber wer weiß? Vielleicht ist es doch genau sein Ziel, dass er die Crowd gegen sich aufbringt! Dirty Mary scheint ein Häkchen auf ihrer Liste zu machen! Anscheinend wurde dieser Punkt auf der heutigen To-Do-Liste abgearbeitet.


Dr. Dick: „Ich komme hier und heute auf Anordnung meines heutigen Gegners hier raus… denn…“


Es würde nun tatsächlich interessant werden, doch die Jubelrufe für den (weit) über Fünfzigjährigen nehmen zu und das scheint dem Arzt, dem die Schlampen vertrauen, zu nerven.


Dr. Dick: „… wie man euren Frauen das Maul stopft, das weiß ich, aber was mach ich mit den übriggebliebenen Männer? Denkt bloß nicht dran! Ich bin nicht sch…“


Dirty Mary fährt mit einem Handzeichen dazwischen! Das ist neu! Vor allem ist neu, dass der Doc nicht einfach weiterspricht… Ihre Blicke kreuzen sich, das reicht auch schon, dass sich Dr. Dick beruhigt.


Dr. Dick: „Nun gut, ich versuchs nochmal!“


Theatralisch räuspert er in sein spezielles Mikrofon, ehe er es wieder zu seinen Lippen fährt.


Dr. Dick: „Normalerweise lass ich mir von Nichts und Niemanden sagen, was ich zu tun habe. Johnboy Dog will, das sich hier rauskomme und mich für mein Verhalten entschuldige!“


Klar und deutlich macht sich der Mann aus Busendorf verständlich, genauso klar wie die Aufgabe ist, die er von seinem Boss und heutigen Gegner zugeteilt bekommen hat!


Dr. Dick: „Ich bin hier, weil ich mich weniger entschuldigen, sondern viel mehr erklären will!“


Er breitet die Arme aus, sucht den Blickkontakt mit dem Publikum. Größtenteils negative Reaktionen werden hervorgerufen, doch auch die Neugierde scheint geweckt zu sein.


Dr. Dick: „In all den vergangenen Wochen konnte ich lesen, dass viel diskutiert wurde, was es mit dem Gefangenen auf sich hat! Wer wohl dahinter steckt! Ist es eventuell ein Fehler, der sich in die GFCW geschlichen hat? Denn was hat ein Gefangener mit einer Wrestlingliga zu tun?? Verdammt nochmal, ich verrat euch Spasten mal was!“


Wieder eine kurze Beleidigung, quasi als Seitenhieb. Viel Gegenliebe darf er sich darauf nicht erhoffen, tut er natürlich auch nicht!


Dr. Dick: „Ich hab die GFCW wieder interessant gemacht, relevant gemacht! Ich hab alle neugierig gemacht, alle wollten wissen, wer oder was sich dahinter verbirgt! Keine Internetseite der Welt konnte herausfinden, dass ich hinter dem Gefangenen steckte! Ja, es gab sogar Gruppen in Deutschlend, die meine Videos im Gefängnis zigfach anschauten, weil sie hofften, dass sie irgendwie, irgendwo bei den Aufnahmen doch mein Gesicht erkennen würden um das Geheimnis zu lüften… Pustekuchen! Die Überraschung blieb bis zu Brainwashed! Und warum wurde ich ausgebuht?!“


Auch wenn er eine künstlerische Pause einsetzt ist es klar, dass diese Frage rein von rhetorischer Natur ist! Die Antwort folgt auf dem Fuße.


Dr. Dick: „Weil ihr einfach etwas komplett Anderes erwartet habt!!!“


Die Buhrufe nehmen wieder zu. You Suck – Chante sind die Folge seiner Ansprache! Dem Mann mit dem Mikro stört dies schon ein wenig, denn er ist dabei sich zu erklären!


Dr. Dick „Genau so eine Reaktion wie hier und heute in Bonn! Ihr habt mich ausgebuht, ihr buht mich aus, weil ihr etwas Anderes erwartet habt! Doch wisst ihr, wie die Wahrheit aussieht!? Ihr sollt dankbar sein, dass ich wieder hier bin! Ihr sollt dankbar sein, dass ich die GFCW wieder relevant gemacht habt! Ihr sollt dankbar sein, dass ich wieder schöne OBJEKTE in die GFCW gebracht habe!“


Auf ein „Objekt“ zeigt er mit seiner freien Hand. Damit meint er wohl Dirty Mary, die weiterhin eifrig Notizen macht.


Dr. Dick: „Wisst ihr was!? Eigentlich solltet ihr euch alle, die gesamte GFCW Galaxy bei mir entschuldigen! Angefangen von den beschissenen Fans, über die fürchterlichen Mitarbeiter im Backstagebereich, Sven, Pete, Tammy, MacMüll, die Chefetage und…“



Tatsächlcih erscheint ER auf der Rampe. ER, der sich noch mit ganz anderen Dingen als Busen und sprechenden Penissen herumzuschlagen hat – Johnboy Dog! Der Hund, noch nicht im Ring-Gear, schreitet geradezu dynamisch in Richtung Ring und greift sich unterwegs, wie praktisch, den weggeworfenen Schallwandler. Dazu war die Chose also gut! Allerdings betritt er den Ring nicht, sondern bleibt vor jenem stehen….offenbar ist ihm der Ring gerade zu…äh…sexlastig.

Johnboy Dog: „Ich glaube ich spinne!“

Nette erste Worte, aber der Hund tut so langsam schon das, was er neben Wrestlen und gut aussehen am besten kann: Er läuft rot an.

Johnboy Dog: „Zig Wochen voller Bullshitmomente! Zig Momente, zig Wochen, in denen die GFCW-Galaxie an der Nase herumgeführt wurde….und du findest das toll, ja?“

Der Hund schüttelt den Kopf und bewegt sich in Richtung Ringtreppe, bleibt jedoch dort stehen.

Johnboy Dog: „Ich wusste ja schon immer, dass dieser Doktor Dick, also Du, jemand ist, der seeeehr viel Aufmerksamkeit braucht – ich denke da an Sackkneifer auf dem Herrenklo! Erinnerst du dich? Das hast DU verbrochen!“

Selbst die Fans scheinen sich zu erinnern. Einige Lachen, andere Buhen. Es hält sich in etwa die Waage. Zeit für den Hund, den Ring zu betreten. Was er dann auch tut. JBD wird heute hoffentlich fürstlich für seinen Einsatz entlohnt!

Johnboy Dog: „Als ich an den Gefangenen dachte, die Szenen sah, da dachte ich an etwas GROSSES! An etwas….WICHTIGES. Ich dachte nicht im Entferntesten an….Dr. Dick! Versteht ihr, was ich meine?“

Scheint so, zumindest bei Teilen der Fans punktet er damit.

Johnboy Dog: „Du sagst, Doktor, du wolltest die GFCW damit wieder in eine neue Relevanzstufe heben? Du hast einen ganz entscheidenden Faktor hierbei vergessen!“

JBD versucht den Doc zu umrunden, ohne sich von der dreckigen Mary ablenken zu lassen – was selbst dem Methusalem durchaus schwerfällt. Aber für den Moment gelingt es.

Johnboy Dog: „Um etwas relevant zu machen, braucht man selbst Relevanz! Du hast NULL Relevanz, Dottore! Du warst ewig weg und glaub mir, die Anzahl derer die dich vermisst haben, liegt weit unter jener, die froh darüber waren. Ich muss hier einigermaßen neutral sein, aber als AKTIVER kann ich dir sagen: Die GFCW ist nun wieder um ein Vielfaches lächerlicher geworden!“

Mittlerweile steht der Hund im Ring und hat sich dem Doktor angenähert. Ganz sittlich natürlich, wie es sich für einen heterosexuellen Mittfünfziger gehört.

Die Wut steht dem Frauen-Arzt ins Gesicht geschrieben und er ist nah dran ein wenig auszuflippen, doch wieder tritt seine gute Seele mit großen Argumenten zur Stelle! Dirty Mary stellt sich zwischen den Beiden und deutet in Richtung des alten Hundes, dass er bitte still sein soll.

Er scheint den Dick am metaphorischen Schlips gepackt zu haben, diese kurze Rede scheint ihn ein bisschen aus dem Konzept gebracht zu haben! JBD versucht einen Blick auf das Klemmbrett von Dirty Mary zu erhaschen, doch das lässt sie nicht zu!


Dr. Dick: „Wie kannst du es wagen so über mich zu sprechen? Wie kannst du es wagen ihr auf ihr Arbeitsgerät zu schauen!“


Dirty Mary geht zur Seite, der Doc stellt sich von Angesicht zu Angesicht zum Commissioner und fährt fort…


Dr. Dick: „Ich bin vermutlich das Relevanteste, was sogar deine Frau jemals zu Gesicht bekommen hat!“


Wow, das ist tatsächlich unterste Schublade… Die Gemüter erhitzen sich. Doch JBD ist lange genug in diesem Geschäft, um nicht komplett auszuflippen.


Dr. Dick: „Du bist hier vielleicht mein Boss, aber heute Abend treten wir im Ring gegeneinander an, dann mach ich dich zu meiner Bitch!“

Puterrot ist der Hund inzwischen, aber das kennen wir ja von ihm. Aufgerissene Augen sind ob der „Bitch“ gefolgt und ungläubig schaut der Hund zwischen den Argumenten und dem Doktor hin und her.

Johnboy Dog: „Hast Du das gerade wirklich gesagt? Hast Du kleine Rotznase meine Frau wirklich eine BITCH genannt?!“

JBD scheint einen Moment zu überlegen und reduziert den Puls um zehn Schläge.

Johnboy Dog: „Nein…gut, hast Du nicht. Aber die einzige, die jemals deine Bitch sein wird, steht wenn überhaupt neben und nicht vor dir!“

Noch ein Schnaufen folgt, dann hebt der Hund den Kopf wieder.

Johnboy Dog: „Ich werde dir gleich im Ring zeigen, wie verdammt BITCHY ich sein kann! Und du tust gut daran, noch ein paar Videos zu schauen, Doktor….“

JBD rückt wieder etwas näher.

Johnboy Dog: „…..denn ich weiß nicht, ob Du danach noch in der Lage dazu bist, oder von ihr da….gepflegt werden musst!“


Erhobener Zeigefinger, der verdeutlichen soll, dass der Frauenversteher etwas Wichtiges zu sagen hat!


Dr. Dick: „Du scheinst es nie zu verstehen, alter Mann! Das ist schon längst meine Bitch!“


Während er diesen Satz zu Ende gesprochen hat, geht ein Raunen durch das Publikum! Auch JBD scheint schockiert zu sein, dass er das förmlich als „Kompliment“ für seine Ehefrau aufzunehmen scheint… oder ist das Publikum so sehr geschockt, weil Dirty Mary aufgrund des ausgesprochenen Satzes… schmunzelt? Wie auch immer, es ist ein wenig verstörend! Doch der Doc ist noch nicht fertig.


Dr. Dick: „Ich habe im Übrigen großen Respekt vor deiner Frau! Immerhin hält sie es schon lange – schätz ich zumindest mal – mit einem abgehalfterten alten Bodenhaltungsei aus! Ich würde deine Frau niemals Bitch nennen!“


wir alle ahnen es… er ist immer noch nicht fertig!


Dr. Dick: „Doch eins garantiere ich dir: Wenn sie wüsste, dass sie mich eines Tages kennenlernen würde, dann würde ich sie ab sofort nur noch DEINE ZUKÜNFTIGE EXFRAU nennen!“


Ach du heilige Scheiße! Der hat verbal gesessen… passend war dieser Spruch natürlich unter der Gürtellinie.

Wütend genug, um einigermaßen bedrohlich zu wirken, schießt der Hund nach vorn, erreicht aber das Schlafittchen des Doktors nicht ganz. Immerhin stolpert er aber nicht.

Johnboy Dog: „Was zur Hölle?! Bist Du kein Mann, eh? Musst du deine Komplexe in solchen Sachen ausdrücken, ja? Komm, krempel doch die Ärmel hoch! Zieh den Kittel aus!“

Sprach’s und geht auch schon in die altbekannte Boxerpose, wobei man nicht weiß, wie viel davon nun wirklich ernst ist. Aber JBD scheint hier ‚Ready to fight‘.



Doch plötzlich stellen sich die sekundären Geschlechtsteile von Dirty Mary abermals zwischen die beiden Streithähne. Hinter dem entzückenden Rücken von Dr. Dicks Oberbitch grinst selbiger wie ein Honigkuchenpferd.

Johnboy Dog: „Kein Grund, sich hinter seiner Bi- äh Frau zu verstecken! Los, trau dich doch!“

Tatsächlich scheinen bei JBD nun ein, zwei, drei Sicherungen durchzubrennen, aber wer will es ihm da wirklich verdenken? Vom Doc gibt es dafür nur ein zufriedenes Grinsen, denn er bekommt den Hund genau dorthin, wo er ihn haben will.

Johnboy Dog: „Und du husch aus dem Weg, Lady! Das ist eine Sache unter MÄNNERN! Ich kann es kaum erwarten, den KNILCH in die Hände zu bekommen!“

Das sieht man dem Hund an. Mit jeder Faser und Pore. Ja.


Man sieht, wie es im Oberstübchen des Frauen-Arztes arbeitet. Ein paar Schritte geht er hinter Dirty Mary hin und her, ehe er den personalisierten Schallwandler zu seinen Lippen führt.


Dr. Dick: „Hmmm… weißt du was?! Lass uns das heutige Match, sagen wir mal… relevant machen! Mal sehen, ob du die Eier dazu hast, alter Mann!“


Johnboy Dog scheint schon viel in seiner aktiven Karriere als Profiwrestler miterlebt zu haben, aber sowas wie den Dr. Dick… sowas gab‘s wahrscheinlich noch nie!


Dr. Dick: „Wenn ich unser Match heute Abend gewinne, dann werde ich der NUMMER EINS HERAUSFORDERER auf den INTERCONTINENTAL TITLE!!!“


Das laute Lachen vom Doc wird von Buhrufen aus dem Publikum begleitet.


Dr. Dick: „Ihr könnt so viel buhen wie ihr wollt, weil…“
Johnboy Dog: „Moment!“

fährt der alte Hund dem Sexdoktor in die Parade. Scheint, als würde da im Kopf des Hundes geradeetwas…stehen.

Johnboy Dog: „Interessant ist nicht nur, dass DU hier Vorschläge machst. Viel mehr interessiert mich – und sicher auch die Fans hier – womit du auch nur ansatzweise glaubst, das verdient zu haben?“

Dr. Dick: „Nun ja…“


Die erneute Antwort folgt auf dem Fuße!


Dr. Dick: „Zum Einen… wenn ich dich besiege, habe ich einen Fast-Rekord-Intercontinental-Champion geschlagen!“


Das ist auch ein kleiner Seitenhieb gegen den Wrestlingopa. Man erinnere sich an seine euphorische Rede, dass er Zereo Killers IC-Titelrekord einstellen wollte, aber es bekanntlich nicht schaffte.


Dr. Dick: „Und zum Anderen… ich werde sehr behutsam mit dir umgehen, damit deine Frau zuhause auf deine Wunden pusten kann, denn etwas Anderes gibt’s bei euch nicht mehr zu pu…“
Johnboy Dog: „Halt die Schnauze!“

nölt der Hund und will einen Schritt nach vorn machen, wird aber von Dirty Mary’s Argumenten daran gehindert. Da kann er gar nicht anders, als der puren Präsenz etwas… Aufmerksamkeit zu schenken. Schnell jedoch wandert der Kopf wieder nach oben. Wenn er den Doc schon nicht in die Hände bekommt, dann wenigstens anders…

Johnboy Dog: „Du wirst NIEMALS einen Weg finden, mich zu schlagen, Dicky! Ich bin viel zu gewieft, um mich von Dir natzen zu lassen! Und deshalb hast Du, was du willst! Bitte! Tu dir keinen Zwang an, aber sei dir gewiss, dass Du nicht die Chance bekommen wirst, Sullivan näher zu kommen – denn davor hat der liebe Gott, also ich, MICH gesetzt. Und da du bisher in großen Matches IMMER versagt hast, gibt es keinen Grund, Dicky… warum das jetzt anders sein sollte! Mit einem dreifachen IC-Champion ist nämlich nicht zu spaßen, solltest Du wissen!“

Plötzlich dreht der Frauen-Arzt seinem Boss und heutigen Gegner den Rücken zu und verlässt einfach den Ring! Seine Ehefrau folgt ihm auf Schritt und Tritt, stöckelt ihn hinterher… Die ganze Zeit werden die Beiden mit hasserfüllten Blicken des alten Hundes verfolgt. Auf der Auftrittsrampe bleibt Dr. Dick nochmal stehen, dreht sich um und…


Dr. Dick: „Dankeschön, mehr wollte ich doch nicht!“



Und dann sind sie auch schon verschwunden!

Zurück bleibt ein wütender, jedoch wild entschlossener Johnboy Dog!



Der Titantron zieht die Aufmerksamkeit des gesamten Telekom Domes auf sich, als plötzlich das Datum 18.09.2018 darauf zu lesen ist.


Kurz danach sehen wir bewegte Bilder und eingefleischte GFCW Fans dürften dieses traute Heim längst erkannt haben! Es handelt sich um Zereo Killers Anwesen in München! Er sitzt auf seiner Couch im riesigen Wohnzimmer, hält sich seinen Nacken. Jede Bewegung scheint nur so zu schmerzen, immerhin gehört sein Absturz vom Titantron Rahmen erst drei Tage der Vergangenheit an. Im Hintergrund sieht man seine Tochter Lara, die allmählich zu einer kleinen, jungen Schönheit heranwächst und ihren verwundeten Papa eine Suppe bringt.


Zereo Killer: „Danke mein Schatz.“


Mit einer kleinen Geste bittet sie ihren Daddy, ob sie sich zu ihm sitzen darf. Es dauert einen Moment, doch dann lässt er natürlich sein Herzblatt neben sich.


Lara: „Warum, Papa?“


Mr. #ISGI schlürft an der Suppe, doch dann stellt er sie schnell ab und sieht den sorgenvollen Blick seiner kleinen L. Auch wenn sie nun schon etwas älter ist, nimmt er sie in den Arm. Er scheint genau zu wissen, wofür dieses warum steht.


Lara: „Musst du wirklich nochmal?“


Die Rede ist natürlich von Drake Ackley. Dieses Kapitel zwischen den beiden Parteien ist längst nicht vorbei! Ehe Mike dieser Frage eine Antwort geben kann, redet seine Teenagertochter weiter.


Lara: „Leighton hat es auch nicht mehr ausgehalten. Das war damals schon ein Grund, weshalb ihr mal getrennte Wege gegangen seid, weshalb sie eine Pause von dir brauchte! Sie machte sich ständig Sorgen um dich, hat es nicht mehr ausgehalten, weil du dich im Ring beinahe umbringst… und ja, ich teile langsam ihre Sorgen!“


Er versteht die Sorgen seiner Liebsten.

Doch hier geht es nicht nur darum, warum er nochmal gegen Drake Ackley antritt. Wenn man sich im Haus umsieht, sieht man keine Leighton Meester mehr. Haben sie sich tatsächlich wieder getrennt aufgrund des Sports, den Zereo Killer ausübt?


Zereo Killer: „Ja, ich muss nochmal gegen Drake Ackley kämpfen, denn das Kapitel ist noch nicht vorbei!“


Anders kann er sich nicht erklären. Fast schon entschuldigend blickt er seiner Tochter ins Gesicht! Sie löst sich von seiner Umarmung und fährt fort.


Lara: „Ich weiß, dass du das nicht auf dich sitzen lassen kannst! Aber hast du schon mal an all die Probleme gedacht, die ein weiteres Aufeinandertreffen mit sich bringt?“


Fast schon unter Tränen zählt sie all ihre Bedenken auf.


Lara: „Was ist, wenn dieser Rückkehrer wieder auftaucht? Es gibt Niemanden, der dich davor beschützen kann! Mein Onkel kann dir auch nicht zur Seite stehen, da er grade Urlaub macht. Und was wollen Leighton oder ich ausrichten? Gar nichts! Und was hast du dir dabei gedacht einen Cagefight zu verlangen? Angenommen du bist im Ring, eingeschlossen im Käfig mit diesem Drake… da herrschen doch keine wirklichen Regeln oder? Das heißt, dieser Jaspar kann einfach auftauchen und in den Ring klettern und sie können dich gemeinsam verprügeln! Hast du das bedacht?“


Nun sind sie da, die Tränen, welche die Wangen runterkullern! So viel hat man seine Tochter noch nie reden hören.


Zereo Killer: „Komm her mein Schatz!“


Er versucht seine Schmerzen mit einem Lächeln zu überdecken und breitet die Arme aus! Doch sie weicht aus! Sie will keine Umarmung, sie will Antworten, sie will eine Erklärung!


Zereo Killer: „Ich habe daran gedacht! Ein Cagefight ist etwas Anderes als ein Cagematch! Vor dem Match werden die Ringseile und Ringpfosten entfernt, dann wird von der Hallendecke der spezielle Käfig abgelassen, der keine Türen besitzt! Der einzige Weg in und aus dem Ring besteht darin über den Käfig zu klettern! Das braucht sehr lange, bis man das geschafft hat! Und falls ich tatsächlich Jaspar Randall sehe, klettere ich auf der anderen Seite schnell aus dem Ring und flüchte… Dann braucht mich keiner beschützen… ist das ein Deal?!“


Widerwillig schaut sie ihren Daddy in die Augen. Sie scheint ihn so halb zu glauben, doch ob der Plan genauso aufgeht.


Lara: „Wenn du meinst…“


Anstelle einer Versöhnungsumarmung gibt sie ihren Daddy einen sorgenvollen Kuss auf die Backe und verlässt da Wohnzimmer… Er schaut ihr hinterher, bis sie komplett verschwunden ist und sein Blick gehört im Anschluss der Kamera, die genau auf ihn gerichtet ist.


Zereo Killer: „Du hast bei Brainwashed ein Schlupfloch gefunden und mich irgendwie besiegen können. Doch im Gegensatz zu vielen meiner verhassten Gegner in der Vergangenheit verspüre ich für dich NULL Respekt!“


Trotz großer Schmerzen verfinstern sich seine Augen.


Zereo Killer: „Ich hatte hasserfüllte Fehden, Auseinandersetzungen mit Robert Breads, Raphaellus Krueger, Lionell Jannek, S1margl… wir hatten alle intensive Fehden… S1margl sorgte sogar für meine größte Niederlage meines Lebens, denn ich konnte das Match nicht mehr bestreiten. Raphaellus Krueger habe ich nach unserem Match trotz all des Hasses DANKE ins Ohr geflüstert, weil es eines der Matches war, die ich als das Match meines Lebens bezeichnete und ich Respekt vor seinen Leistungen hatte, egal was für ein Mensch er sonst gewesen ist bzw immer noch ist!“


Trotz großer Schmerzen kann er sich in Rage reden.


Zereo Killer: „Ich hab bei Brainwashed mit Vielem gerechnet, aber nie und nimmer mit Jaspar Randall, der dir den Arsch rettete! Wie ich es zuvor schon meiner Tochter erklärte… Ich habe diesen speziellen Käfig gewählt, welcher keine Türen besitzt, damit keiner so schnell flüchten kann! Mit dem GFCW Office habe ich längst gesprochen und es wurde abgesegnet, dass vor dem Main Event Ringpfosten und Ringseile entfernt werden! Du kannst nicht flüchten wie beim Falls Count Anywhere Match, du bist mit mir im Käfig gefangen und ich werde dich bei War Evening ein für alle mal vernichten!“


Seine Augen verformen sich zu Schlitzen, er beißt auf die Zähne und ein leichtes Knurren ist zu hören!


Zereo Killer: „Ich werde nicht den Ring verlassen, ehe ich dich so lange auf die Matte gehämmert habe, bis du keinen Mucks mehr von dir gibst!“


Ehe diese Szene mit diesen erschreckenden Worten ausgefadet wird, sieht man im Hintergrund seine Tochter, die dessen Worte gehört hat.


Von wegen Flucht… Zereo Killer wird im Ring bleiben!


Tag Team Match:
??? vs. Die Domination (Azreal und Savior)
Referee: Mike Kontrak

Irgendwie war die Werbepause zu lang um den Domination-Entrance zu sehen…Mist!

Gespannt wird in Richtung Rampe geschaut, wo in allerkürzester Kürze die Gegner der Domination – bestehend aus Savior und Azrael – erscheinen müssten. Und tatsächlich….


…..erscheinen, ganz ohne tamtam und viel Musik, die Animals with Attitude! Daniel und Lonesome Tyler rasen förmlich zum Ring und treffen dort auf erstaunte Player-Handlanger, die zunächst nicht wissen, wie ihnen geschieht! Glücklicherweise ist da ein Mike Kontrak, der sich irgendwann zwischen die beiden Parteien stellt und dafür sorgt, dass hier eins-gegen-eins angefangen wird – Tyler und Azrael machen hier den Anfang.

Da staunt Tyler nicht schlecht, denn so ein Azrael ist mal eben einen Kopf größer als er selbst. Der Versuch, ins Grappling zu gehen, wird gleich mit einem Wegwurf beantwortet, über den folgenden Kick lacht der Hüne nur und greift sich Tyler mit beiden Händen, um ihn anstandsgemäß durch den Ring zu schleudern. Azrael wirkt fast ein wenig unterfordert und schickt Tyler schließlich in die Seile, von wo aus er ihn beim zurückkommen mit einem Big Boot ummäht und sich an einem Coverversuch probiert:


1


2


kickout!

Daniel wird es draußen jetzt schon zu langweilig und er nutzt seine Energie, um Tyler anzufeuern und gleichzeitig Stimmung gegen das Domination-Member zu machen. Der zuppelt Tyler in aller Seelenruhe in Richtung eigene Ecke und taggt Savior ein, der ja fast einmal zu Titelehren in der GFCW gekommen wäre. Es folgt kein echter Double-Team-Move, sondern Stomp, stomp, stomp, stomp, stomp….und so fort. Azrael verlässt dann den Ring und Savior übernimmt das Kommando, wo er Tyler mit einigen Holds direkt zusetzt und ihn dann in die Ringecke schickt. Der dort folgenden Clothesline kann der ältere der beiden Commissionersöhne nicht ausweichen, wird getroffen und taumelt ein wenig – und wird von Savior mit einem Bulldog gen Boden befördert. Der verhöhnt Daniel ein wenig und tatsächlich lockt er den Schlaks damit aus der Reserve, der aber natürlich sofort von Kontrak gebremst wird. Azrael nutzt am Ringseil die Gelegenheit und würgt die Scheiße aus Tyler heraus. Bis das von Kontrak bemerkt wird, hat der arme Kerl schon kaum mehr Luft, hat das aber auch dem Fakt zu verdanken, dass Daniel sich erst nach einiger Zeit bremsen ließ.

Savior macht indes ganz ruhig weiter und bearbeitet die Reste Tylers ziemlich methodisch. Kicks, Holds und ein Wurf in die Ringecke – hatten wir schon, ja…ist aber eben auch das, was passiert. Savior wirkt viel zu abgeklärt, um Tyler in’s Match kommen zu lassen und zerrt den jetzt auch wieder in die eigene Ecke, wo der neuerliche Wechsel mit dem Hünen Azrael erfolgt. Diesmal gibt es sogar Double-Team-Action, als Savior das Knie für einen Slam seitens Azrael hinhält. Azrael bringt Tyler dann auch auf die Beine und schickt ihn wieder in Richtung Ringseile, wo jener seltsam gegenwehrlos Opfer eines Big Boots wird. Azrael grinst hochintelligent und macht sich daran, Tyler aufzuheben – während Daniel am anderen Ende des Ringes fast verrückt wird! Azrael hebt Tyler zur A-Bomb auf….

….aber der kann kontern! Mit allem, was er hat – gut, das ist gerade zugegebenermaßen nicht allzu viel – wehrt sich der Legendensohn gegen die Bombe und schafft es, aus dieser Situation heraus tatsächlich eine Art Headscissors zu zeigen! Damit befreit er sich zwar von Azrael, der auch gleich aus dem Ring purzelt, kann aber auch Daniel noch nicht wirklich ins Match schicken, auch wenn der den Arm da gaaaaaanz lang macht. Azrael zuppelt Tyler am Bein zurück, doch der kann mit einem Kick kontern – und Daniel ins Rennen schicken!

Fists gegen Azrael, einen Kick gegen den in den Ring klettern wollenden Savior, noch ein paar Schläge gegen Azrael und Daniel fliegt wild durch die Luft! Plancha gegen den mittlerweile draußen wieder stehenden Savior und Daniel schickt den gleich noch in die Ringabsperrung, um den außer Gefecht zu setzen. Im Ring hat sich Azrael langsam wieder gesammelt, was Daniel aber nicht wirklich mitbekommt. Der wetzt weiter wie ein Derrwisch in Richtung Ringecke und entert die flugs – damit rechnend, dass Azrael vom mittlerweile wiedererstarkten Tyler in die Mangel genommen wurde.

Pustekuchen! Der lahme Sack liegt immernoch in der Ringecke….Daniel aber fliegt trotzdem – und es kommt, wie es kommen muss: Azrael fängt den ehemaligen Intercontinental Champion ab

KRACH!

A-BOMB!

Doch Azrael covert nicht! Hier soll es die totale Demütigung für die AwA geben, indem auch Savior noch Einsatzzeit bekommen soll. In der Zwischenzeit, das heißt bis er sich aufgerafft hat und die eigene Ringecke erreicht, ‚spielt‘ Azrael noch etwas mit Tyler und dreht den – sprichwörtlich – durch die Mangel. Auch Tyler wird das Opfer der A-Bomb und dann folgt das Tag mit Savior. Der steigt auf’s oberste Seil – und wird mit einem krachenden Slam auf Daniel befördert! Da kann man gar nicht nicht covern!


1



2



3!

Sieger des Matches durch Pinfall und somit wieder unter GFCW-Vertrag: Domination!




Wir sehen ein Football-Feld. Kleinkinder zwischen acht bis zehn Jahren trainieren hier. Flashige Musik aus den 80er Jahren unterstreicht das ganze Bild.


Dann sehen wir einen der kleinen Racker, der gegen die Offense der Gegner keine Chance hat. Die Offense rennt gegen ihn an – und drückt ihn zu Boden.


Ein weiterer Versuch der Offense. Die rennt an – und der kleine Racker wird wieder zur Seite gestoßen, die Offense bricht durch.


Beim nächsten Snap dasselbe Bild: Die Offense rennt an – der kleine Racker stemmt sich dagegen an. Aber wieder vergeblich: Er wird wie eine Feder zur Seite gewischt, die Offense bricht durch und erzielt einen Touchdown.


Während die Offense den Touchdown feiert, geht der kleine Racker auf die Auswechselbank, nimmt seinen Helm ab und pfeffert ihn zu Boden. Dann setzt er sich enttäuscht auf die Bank, beugt sich nach vorne, legt die Ellenbogen auf die Knie und stützt mit seinen Händen den Kopf.


Plötzlich zoomt die Kamera heraus. Und neben dem kleinen Jungen sehen wir plötzlich Jason Crutch sitzen. Der Oberpollinger trägt Blue Jeans und ein schwarzes T-Shirt mit roten „US AGAINST THE WORLD“-Lettern. Die schwarz-verspiegelte Sonnenbrille auf der Nase, eine Tüte „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS“ in der Hand guckt er starr nach vorne. Er stopft sich gerade einige der Chips in den Mund und blickt knuspernd stur gerade aus. So sitzen sie da. Jason Crutch, chips-kauend. Neben ihm der kleine enttäuschte Junge.


Dann dreht sich Crutchs Kopf wortlos zu dem kleinen Jungen hinüber. Der Junge sieht auch ihn an. Stumm hält Crutch dem Jungen die Chipstüte hin. Der Junge guckt ihn zunächst entgeistert an. Aber Crutch bedeutet ihm mit einer Mimik, dass er ruhig zugreifen solle. Der Junge greift einmal in die Tüte, stopft sich Chips in den Mund. Ruckartig kehrt Zuversicht und Euphorie in sein Gesicht zurück. Noch einmal fasst er in die Tüte, stopft sich noch eine Handvoll JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in den Mund.


Man hört den Schiri pfeifen. Schnitt


Der Junge steht wieder auf dem Feld. Die Offense der Gegner hat wieder den Ball. Wie zuvor wird der kleine Racker angerannt. Doch nun gelingt es ihm: Unterstrichen von einem lauten Knall (der vom Off eingespielt wird) wird der Gegner zu Boden gerissen.


Beim nächsten Versuch prallt der Racker wieder auf seinen Gegner – und kann ihn, erneut unterstrichen von einem gewaltigen Knall aus dem Off – zu Boden ringen.


Beim dritten Versuch geschieht sogar das schier unmögliche: Der kleine Racker geht auf den ballführenden Spieler los (anhand der Nr. ist es der Quarterback, der selbst einen Run versucht), macht seine Brust breit, schlägt den Quarterback zu Boden, schnappt sich sogar selbst den Ball, rennt die restlichen zehn Meter und erzielt selbst einen Touchdown!


Der Schiri pfeift.


Schnitt.


Man sieht, wie seine Teamkameraden den kleinen Racker feiern und hochleben lassen. Freude pur.


Schnitt.


Wir sehen Jason Crutch auf der Reservebank sitzen, die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand, in der anderen einige der Chips. Er blickt weiter ungerührt starr nach vorne und kaut JASON CRUTCHS CRUTCHIPS.


Sprecher aus dem Off, völlig euphorisch: „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS – für den Extra-IMPACT“




CUT



Es wird dunkel in der Halle, was die weiblichen Fans zu Gekreische veranlasst und die männlichen Fans zu affenartigen Lauten. Aber das ist nun mal so, wieso, weiß keiner. Blitzlichtgewitter geht los. Wieso? Weiß auch keiner, immerhin ist nix zu sehen. Ein Scheinwerfer leuchtet auf die Entrance Stage, auf der Bühne wabern Nebelschwaden. Auf dem Titantron wackelt in einem Video eine Glühbirne vor kaltem Betonhintergrund, und allen ist klar, wer jetzt kommt. Aber erst, als die ersten Klänge folgender Theme einsetzen…


DANNY BITTE EINBETTEN

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...wird der Telekom Dome mit einer Welle von Buhrufen überschwemmt, die man so noch nicht gesehen hat. Auf der Stage erscheinen zwei Gestalten, eingehüllt in Hoodies. Sie bleiben stehen, blicken durchs Rund. Und dann begeben sie sich, fast schon im Zeitlupentempo, die Rampe hinab und entern den Ring. Dort angekommen postieren sich die beiden Silhouetten nebeneinander zentral im Ring. Das Licht geht an, die Buhrufe nehmen noch einmal zu. Die beiden Männer werfen die Kapuzen ihrer Hoodies synchron in den Nacken. Ja, es sind Drake Ackley, und Jasper Randall, der Fight Club! Fast schon ein ungewohntes Bild, beide wieder vereint nebeneinander zu sehen. Und erst jetzt sieht man, dass beide Männer ein Mikrofon in der Hand haben.


Die Theme verstummt, und ohne dass einer der beiden ein Wort sagt, deutet Jasper Randall auf den Titan Tron.


Die Highlights des Brainwashed-Main Events werden gezeigt. Drake Ackley vs Zereo Killer, whaddafight! Dann sieht man – natürlich – Jasper Randalls Comeback und als er Zereo Killer vom Gerüst des Titan Tron geworfen hatte. Ganz zum Schluss zeigt uns das Video einzelne Aufnahmen von geschockten Gesichtern verschiedenster Fans aber auch von Sven und Pete. Diese Bildern sammeln sich dann zu einem einzigen großen Standfoto, das auf dem Titan Tron einfriert. Die Regie hingegen blendet dann über zu den beiden Fight Club Mitgliedern. Beide ziehen einen Mundwinkel nach oben. Das soll heißen, sie sind amüsiert. Und die Fans buhen. Randall führt das Mikrofon zum Mund und deutet immer noch mit der anderen Hand auf den Titan Tron und das eingefrorene Bild der zahlreichen entsetzten Gesichter.


Jasper Randall: „Das sind die Reaktionen, die meine Rückkehr hervorgerufen hat.“


Er spricht langsam, aber deutlich. So deutlich, wie es seine frostig klingende Stimme nur zulässt.


Jasper Randall: „Das sind die Ausdrücke in den Gesichtern der Anhänger der GFCW, die der Sturz von Zereo Killer in die Tiefe ausgelöst hat. ‚Der gefallene Held‘ – wie passend?“


Jasper Randalls Hand, die auf den Titan Tron deutete, erhebt sich nun und deutet gen Hallendecke, verfolgt von Randalls Blick. Immer noch spricht er ruhig.


Jasper Randall: „Dereinst erhob sich Ikarus in den Himmel hinauf, um dem Labyrinth zu entfliehen. Doch er ignorierte die weisen Warnungen seines Vaters Dädalus, nicht zu hoch zu steigen. Ikarus war ein dummer Junge. Er war einfältig. Er wollte zu viel. Er genoss den Höhenflug, auf dem er sich befand. Doch dann geschah, was geschehen musst: Sein eigener Ehrgeiz wurde ihm zum Verhängnis und…“


Randalls Hand senkt sich zu Boden wie ein Fallbeil. Und er blickt in die Kamera.


Jasper Randall: „…er stürzte ab.“


Erneut geht ein Mundwinkel in Randalls Gesicht nach oben. Die Fans hassen es, was er sagt. Denn sie haben natürlich verstanden, worauf er hinauswill.


Jasper Randall: „Du siehst die Zusammenhänge, Zereo Killer? Ebenso wie Ikarus wolltest du zuviel. Du konntest dich nicht einfach mit dem zufriedengeben, was du schon hattest. Du hattest deine Inring-Pause! Du hättest auf der Couch sitzenbleiben können mit deinen Liebsten Leighton, deiner Tochter, deinem Bruder. Du hättest ein Leben in Frieden führen können, ein Leben ohne Schmerzen. Doch du hast all das bei Finest Hour geopfert, um dich in die Belange meines Kumpels Drake Ackley einzumischen – also in die Belange des Fight Club!“


Seine Augen formen sich zu Schlitzen und er betont die letzten Worte…


Jasper Randall: „Selbst danach konntest du es nicht gut sein lassen. Du musstest T-Shirts bedrucken, die uns lächerlich machten. Du musstest Sprüche klopfen. Du hattest eine Herausforderung ausgesprochen für Brainwashed. Und bei Brainwashed ist dir genau das widerfahren, was dereinst Ikarus widerfuhr: Du bist buchstäblich abgestürzt! Mehrere Meter in die Tiefe – durch MEINE Hände!“


Die Fans buhen. Und der New Yorker scheint es zu genießen. Da fliegen sogar erste Pappbecher in den Ring! Eine Reaktion, die der Fight Club gerne immer mal wieder hervorruft. Dann wendet sich Randall per Halbdrehung seinem Tag-Team-Partner zu.


Jasper Randall: „Siehst du, dieser Mann hier, mein Kumpel, Drake Ackley…er ist tatsächlich GFCWs only Badass! Das hat er bei Brainwashed bewiesen!“


Pete: „WAS HAT ER BEWIESEN, VERDAMMT?? Er hat von ZK den Arsch voll bekommen und nur gewonnen wegen diesem feigen…“

Sven: „Pssst, was soll der Shice!? Ich will das hören…!“


Der New Yorker legt eine Hand auf Ackleys Schulter, der den Nacken knacken lässt.


Jasper Randall: „Und weil er GFCWs only Badass ist, hat er mir in den Tagen vor Brainwashed eingebleut: ‚Nein, Jasper! Du greifst nicht in das Match ein! Ich will deine Hilfe nicht! Ich besiege Zereo Killer alleine. Ich trete ihm den Arsch ganz Deutschland rauf und runter, wenn es sein muss. Aber du, Jasper, du hältst dich raus.‘ Oh ja, genauso war es!“


Glaubt das IRGENDJEMAND?


Jasper Randall: „Und auch wenn Drake meine Hilfe nicht gebraucht hätte und er sich vehement dagegen gewehrt hat, so habe ich dennoch eingegriffen. Wieso? Weil der Fight Club viele ist. Wir sind Legion! Zereo Killer, das ist bei dir vielleicht noch nicht angekommen. Doch in dem Moment, in dem du dich gegen Drake gestellt hast, hast du dich gegen den gesamten Fight Club gestellt. Ein weiterer Grund ist zwar, dass es mir einen Riesenspaß gemacht hat, dich mehrere Meter in die Tiefe zu werfen, einfach, weil es mir ein inniger Wunsch gewesen wäre, deine Knochen knacken zu hören. Aber das stellen wir einmal hinten an.“


Wieder: ein Mundwinkel nach oben! Und auch Mr. Chewing Gum neben ihm lächelt. Sie sind eiskalt, sie sind berechnend. Und sie sind böse…Wieder fliegen zwei Pappbecher in den Ring.


Jasper Randall: „Bei Brainwashed habe ich billigend in Kauf genommen, dass dein Körper zerbricht. Ich habe dich sorglos in die schwarze Tiefe befördert, ohne Rücksicht auf deine Gesundheit. Denn dem Fight Club ist deine Gesundheit leidlich egal, Zereo Killer. Nichts kann uns aufhalten und nichts wird uns aufhalten. Kämpfe – oder stirb!“


Er haucht es ins Mic und es trieft nur so vor Bedrohung. Nun aber ist es Drake Ackley, der das Mikrofon zum Mund führt. Und der Chicagoer lässt uns einmal mehr an seiner Reibeisenstimme teilnehmen die so klingt, als hätte er eine Käsereibe gefrühstückt.


Drake Ackley: „Du wolltest diesen Kampf selbst, Zereo Killer. Und du hast ihn bekommen. Ich habe vor Brainwashed angekündigt, dass der Mike MacKenzie, der Brainwashed verlässt, nicht derselbe Mike MacKenzie ist, der in Brainwashed hineingegangen ist. Ja, du bist buchstäblich ein gebrochener Mann. Der Fight Club hat dich gebrochen. Du wirst nie wieder derselbe sein. Alles, was von dir übrig ist, werde ich heute aufsaugen und ausspucken. Du bist die Rotze der Gesellschaft, Mike MacKenzie. Und heute Abend, in einem erneut von dir selbst diktierten Match, dem sogenannten ‚Cagefight‘, treffen wir erneut aufeinander.


Wenn die Nacht vorüber ist, wird sich niemand mehr an Zereo Killer erinnern können!“

Jasper Randall: „Der Fight Club…IST WIEDER DA!“


Sagt er. Beide senken die Mikrofone. Ihre Theme setzt nochmal ein, während ein weiterer Pappbecher vor Randalls Füßen landet. Sie genießen es wahrlich. Der Abend könnte nicht schöner sein. Und ja: der Fight Club ist wieder da!


FADE OUT!



Die Kameras stehen Backstage im Interviewbereich von War Evening. Der immer aufgeregte und nervöse MacMüll steht neben einem sichtlich angeschlagenen und bedrückten Michael Payne.


MacMüll: „Meine Damen und Herren, liebes GFCW Universum. Ich stehe hier neben dem Mann der bei Brainwashed sich leider um den Intercontinental Championship geschlagen geben musste. Ladies and Gentleman, Michael Payne!“


Der Amerikaner, mit den Händen in der Hüfte, kommt ans Mikrofon.


Michael Payne: „Guten Abend...“

MacMüll: „Wie wir gesehen haben bei Brainwashed hat Killian Sullivan die GFCW Intercontinental Championship von dir gewonnen. Wie fühlst du dich?“


Er räuspert sich und schaut kurz zu Boden und dann in die Kamera.


Michael Payne: „Bevor wir zu den genaueren Umständen kommen Mac, muss ich eine Sache loswerden. Sullivan, wir beide werden nie beste Freunde. Aber ich gratuliere dir Sullivan. Du hast es geschafft und überzeugt auf großer Bühne und nun hälst du deinen persöhnlichen Oscar in Händen..“

MacMüll: „Das passt ja ganz gut denn, viele Fans haben nämlich behauptet das dein Interesse daran das dieser Titel in gute Hände käme vor dem Pay Per View gerade in Richrung Sullivan eher heuchlerisch wäre und widersprüchlich aufgrund deiner Kommentare ihm gegenüber.“


Der Amerikaner lacht, schüttelt mit dem Kopf und schmunzelt.


Michael Payne: „Weißt du Mac, ich liebe unser GFCW Universum. Aber manchmal da frage ich mich, was dieses möchte. Wissen die Fans was sie möchten? Ich meine was hätte ich denn tun sollen, jede Show rauskommen um Sullivan zig mal zu sagen wie super er ist damit man mir glaubt das ich ihn für einen guten Performer halte? Der Typ hat gewonnen, er war der bessere. Er hat den Gürtel, was gibt’s noch zu beweisen?“

MacMüll: „Und was meinst du hat er besser gemacht als du? Oder hast du von Anfang an einen der anderen als Sieger erwartet? Oder gar dich zurückgehalten?“


Jetzt wird das Gesicht von Payne etwas sauer.


Michael Payne: „Zurückhalten? Ich soll mich zurückgehalten haben Mac? Ok auch wenn ich es ungern mache, hier mal etwas „Angeberei“ um vielleicht mal den Zweiflern da draußen ein paar Augen zu öffnen. Ein Fan hat nun seit einiger Zeit die GFCW so sehr verfolgt, das er genau festhalten konnte wer wie was am meisten gewonnen und wer wie lange welchen Titel gehalten hat. Ich bin wenn ich mich nicht täusche auf dem fünften Platz der Intercontinental Champions. Neben Leuten wie dem Zereo Killer und JBD. Mit einer Regenschaft von einem Jahr! Doch meine Freunde was unterscheidet mich und diese Zeit von Leuten wie Zereo Killer und JBD? Sie haben für die gleiche Zeit mehrere Title Runs gebraucht während ich durchgängig ein Jahr Champion war. Êtwas was keiner anerkennt...“


Er dreht sich zu MacMüll.


Michael Payne: „Aber darum geht es mir auch gar nicht. Ich brauche diese übertriebene Anerkennung nicht. Sondern mir geht es darum, das dies Spuren hinterlassen hat. Das dies Kraft gekostet hat. Ich bin vielleicht an die zwei Meter groß und voller Muskeln aber auch nur ein Mensch. Und auch wenn ich ein Kämpferherz besitze, dies braucht genau wie dieser Körper eine Pause.“


MacMüll: „Und was ist mit deinem Rematch?“

Michael Payne: „Das wird es nicht geben.... der Intercontinental Championship ist in neuen und guten Händen und verdient etwas neues gerade bei Title Nights. Eine neue Paarung mit einem spannenden Match. Was erwaretet mich? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Vielleicht bleibe ich dieses Jahr Title Nights einfach fern, wenn jetzt nicht irgendwas mir vor die Füße fällt.“



Antrittsbesuch bei Drake. Rob Gossler passt das gar nicht, aber er weiß dass es sein muss während er müde ein imaginäres Kaugummi in seinem Mund zermalt. Langsam nähert er sich der Tür zu Infinity.


Doch im selben Moment, in dem Rob an die Tür klopfen will öffnet sich diese, als wüssten die Personen darin ganz genau, dass er dort steht. Luna tritt aus der nur einen Spalt breit geöffneten Tür und schließt diese hinter sich.


Luna: „Rob! Gut, dass du hier bist. Wir dachten schon vielleicht tauchst du nicht mehr auf und JBD hat ne Kündigung aufm Tisch. Oder was weiß ich.“


Ehrliche Erleichterung oder seit Tagen vorbereitete Worte? Man wird es wohl nicht so schnell erfahren.


Etwas überrascht wandern Robs Augenbrauen nach oben während er immer noch etwas apathisch vor sich hin kaut. Noch bringt er kein Wort heraus.


Luna: „Ich gebe zu, als du bei Brainwashed so aufgetaucht bist wollte ich dir den Kopf abreißen und Drake vermutlich noch schlimmeres… Aber die Situation war angespannt und wir wurden überrascht. Im Nachhinein...“


Rob wird schmerzlich an seine Fehltritt beim PPV erinnert und fasst sich beschämt ins Gesicht.


Resigniert, aber nicht feindselig seufzt Drake Gefährtin.


Luna: „.. . war es wohl zu erwarten, dass wir mindestens einen großen Rückfall sehen. Ist in Ordnung, Schwamm drüber, aber das muss dir eines zeigen: Du musst auch deine Therapie ernst nehmen. Diese Kaspar labern viel Schwachsinn, aber Sucht ist eine Krankheit und von Ärzten behandelbar. Und den Rest...“

Sie schenkt Rob ihr gewinnenstes Lächeln.


Luna: „...übernehmen wir.“


Rob verdreht genervt die Augen.


Rob: „Wo ist Drake ich muss mit ihm sprechen.“

Luna: „Ich weiß nicht, ob du es nachträglich mitbekommen hast, aber Drake hat ordentlich fressen müssen. Um genau zu sein, ist er immer noch angeschlagen, deshalb gönne ich ihm lieber Ruhe, er muss nachher noch mit JBD reden.“


Schon zum gehend gewandt hält sie inne, als sie die Hand auf der Klinke hat.


Luna: „Und übrigens… Dein Match für Title Nights steht.“


Erschrocken werden Robs Augen Groß und ihm bleibt ein dicker Klos im Hals stecken, doch noch immer bringt er nichts raus.


Luna: „Jap. Und zwar dachten wir uns, dass ein halbes Jahr Rehabiltation reichen müssen, um zumindest wieder ein ernstzunehmender Gegner zu sein, wenngleich du noch nicht ganz auf deinem Weg bist. Du musst dich beweisen und auch etwas mehr von uns lossagen. Sehe Title Nights als deine Zwischenprüfung. Und dein Gegner ist Drake selbst.“


Der Schreck steht Rob ins Gesicht geschrieben.

Rob: „...was?“

Luna: „Vielleicht wäre es ganz gut, wenn du in den, naja, aktiven Dienst zurückkehrst. Du kannst JBD selbst bescheid geben, aber… Lass dir nur deine Matches ansetzen. Höre auf nichts, was er sagt, außer wann du wo gegen wen antrittst ja?“


Ohne eine weitere Antwort abzuwarten tritt sie durch die Tür, welche vor Gossler ins Schloss fällt und so bleibt der Hamburger alleine vor vollendeten Tatsachen stehen.


Rob Gossler vs Drake Infinity bei Title Nights! Ist er Dem überhaupt gewachsen?



Einmal mehr befinden wir uns Backstage, genauer gesagt in der Kabine von Antoine. Der Tag Team Champion sitzt auf seiner Holzbank, die Beine ineinander gefaltet und auf den Schoß gelegt, den Kopf ein wenig seitlich nach unten. Sein Blick geht genau auf den Tag Team Title, welchen er neben sich auf der Bank liegen hat. Antoine ist schwer zu lesen, am ehesten würde wohl 'leer' passen. Wütend ist er nach außen hin nicht, traurig scheint er auch nicht im Übermaß zu sein, er wirkt einfach ein wenig... enttäuscht.


Wir alle erinnern uns an Brainwashed, wo er gemeinsam mit Alex Ricks die Tag Team Titles erfolgreich verteidigte und so das Statement: 'Ricksenburg ist ewig' untermauerte, doch noch am selben Abend bekam eben jenes Statement einen Knacks. Schwanenburg plante seinen Blanko-Scheck zu nutzen, um Jason Crutch NACH seiner heftigen Titelverteidigung herauszufordern und damit ein ähnliches Kunststück zu vollführen, welches bereits Ironman und Zereo Killer schafften: Beide Titel parallel halten. Doch Alex Ricks stoppte ihn, sodass dieser Traum ein Traum blieb. Es sollte aber nicht lange dauern, bis die fast schon beruhigende Stille gestoppt wird, denn die Klinke von Antoines Kabine wird langsam heruntergedrückt.


Antoine würdigt dies nicht einmal mit einem Blick, obwohl es durch ein hohes Quietschen recht eindeutig ist, was passiert. Ähnlich quietschend öffnet sich dann auch die Tür und im Türrahmen steht... Alex Ricks. Sein Blick geht auf Antoine. Nicht durch ihn hindurch, wie er vorher zur Kamera schaute. Er achtet auf seinen Partner(?).


Der Mathematiker weiß nicht so recht, ob er willkommen ist, bzw. ist er sich recht sicher, dass er es nicht ist. Worin er sich aber nicht sicher ist: wie feindlich ist Antoine ihm nun? Dieser hat sich bis dato kein Stück gerührt und er dürfte recht sicher wissen, dass es Alex ist, der da im Rahmen steht. Es vergeht die ein oder andere Sekunde, bis Alex die Tür wieder ins Schloss fallen lässt, dann den ersten Schritt in den Raum hinein macht, in dem die Luft so dick ist, dass man sich schwer tut, sich überhaupt zu bewegen.


Weiterhin gibt es von Antoine keine Regung, seine Augen sind weiterhin auf sein Gold fixiert. Alex versucht Antoine zu lesen, bis dann auch sein Blick auf den auf der Bank liegenden Titel geht. Der Eigene ruht auf der linken Schulter. Antoine scheint zumindest einmal nicht so feindlich zu sein, dass er Alex windelweich verprügelt und aus diesem Grund bewegt sich Alex dann schließlich zu Antoine hin. Langsam geht er an Schwanenburg vorbei, schaut auf ihn, dann auf den Titel, dann wieder auf seinen Partner, bis er schließlich beide passierte. Gesenkten Kopfes setzt er sich auf die Bank, sodass der Titel zwischen den Beiden liegt. Diese Tag Team Würde ist vielleicht das einzige Bindeglied derzeit zwischen den Männern, welche schon so viele Hochs und Tiefs zusammen und gemeinsam durchlebten in ihrer wechselhaften Beziehung. Kaum berührt Alex die Bank mit seinem Gesäß ist es Antoine, welcher die Stille durchbricht.


Antoine: "Alex, ich weiß, was du gesagt hast. Du brauchst es nicht zu wiederholen. Ich weiß, wie du tickst und warum du tust, was du eben tust."


Sein Blick wendet sich aber nicht vom Gold, welches zwischen den Beiden liegt, ab, obwohl Alex gar den Kontakt zu suchen scheint.


Antoine: "Erspare es mir. Dinge sind geschehen, Fehler wurden begangen."


Noch bevor er die letzte Silbe über die Lippen brachte, steht der Wahlkölner auf. Er streicht über den Titel, aber setzt sich dann in Richtung Tür ab.


Antoine: "Ich benötige Zeit. Ich habe nachzudenken."


Und damit verlässt Antoine auch die Kabine bereits. Ohne Alex angesehen zu haben, aber auch ohne... das Verbindungsglied. Ricks schaut weiter auf den Boden. Der Titel liegt noch immer auf der Bank neben Alex. Ein Zeichen?



Drake: „Ich sag´s dir. Er hat keine Chance.“


In der Ferne hört man ein paar Füße schnellen Schrittes den Gang entlang gehen.


Drake: „Jedes mal wird dieser berechenbare Misthaufen wieder das tun, was ich ihm sage. Wenn ich sage „Spring!“ fragt er noch „Wie hoch?“


Über wen redet Drake? Seine Schritte werden leiser. Das Zweite Paar Schritte fehlt. Führt Infinity schon Selbstgespräche?


Drake: „Mal schauen, was er da draußen gleich sagt. Wobei… Eigentlich weiß ich es. Wie auf einem verdammten Klavier spiel ich auf dem alten Sack. Eine verfickte Symphonie des Untergangs ist das Letzte, was aus seinem jämmerlichen Körper weichen wird. Keine. Chance. Manchmal packe ich nicht, wie leicht Menschen zu kontrollieren sind.“

Luna: „Schieb dir deine Metaphern sonst wo hin Drake. Bitte!“



Wir befinden uns in einer eher ländlich wirkenden Gegend. Wir hören Autos, die vorbei brausen und sehen den kirschroten Truck von Frank Bobo, wie er auf leicht sandigem Untergrund direkt neben einem Baum geparkt ist. Es wirkt so, als stünden wir an einer abgelegenen Raststätte oder ähnlichem und wir erkennen wir Frank, wie er gerade an den Felgen von Madison II herum poliert.


Die Kamera fährt näher und näher an Frank heran.


Näher.


Näher.


Bis sie direkt hinter im Halt macht. Frank pfeift ein Liedchen und es passiert erst einmal nichts. Der Kameramann räuspert sich. Jetzt reagiert Frank dann endlich, er steht auf wie ein HB Männchen, mit einer Hand reibt er sich den Hinterkopf und lächelt mit geschlossenen Augen.


Frank: "Euch hab' ich ja gar nicht erwartet, ne?"


Peinliche Stille, denn der Kameramann antwortet logischerweise nicht.


Frank: "Aber es trifft sich gut, dass ihr hier seid. Ich hab' da nämlich was, was ich euch zeigen muss!"


Frank präsentiert sein schwarzes, von Kautabak Konsum geprägtes, Lächeln und an den Bildschirmen hoffen wir, dass es nicht das ist, was er uns so dringen zeigen wollte. Wieder haben wir eine kleine, peinliche Pause. Frank ist sichtlich nicht gewohnt, dass er keine Reaktion bekommt, aber er versucht es zu überspielen.


Frank: "Habt ihr euch nicht schon immer gefragt: 'Wie zur Hölle schafft es dieser Trucker so glänzende Felgen zu haben?' Ja, habt ihr, ne?"


Man möchte fast NEIN in den TV brüllen.


Frank: "Ich werde nämlich andauernd auf die glänzenden Felgen von Madison angesprochen! Und heute verrate ich euch, wie auch ihr so glänzende Felgen kriegen könnt. Ganz einfach!"


Der Trucker greift sich eine Flasche seiner Politur, die er zuvor geschickt hinter seinem Rücken platziert hatte. Es sieht fast gar nicht gespielt aus. Eine Schauspieler-Karriere kommt für den Trucker wohl nicht in Frage, wenn es im Ring nicht mehr für ihn reichen sollte.


Frank: "Ich präsentiere euch: 'FRANKS BOBOLITUR!'"


Er ist stolz wie Oskar.


Frank: "Franks Bobolitur ist ein altes Familienrezept in der ersten Generation und nur wenige Tropfen..."


Er versucht den kleinen Text von der Rückseite der Flasche abzulesen.


Frank: "... reichen, um die glänzendsten Felgen zu bekommen! Auftragen - Polieren - Glänzen! Mit diesen drei einfachen Schritten werden ihre Felgen funkeln, wie noch nie zuvor, ne?"


Dann hält er die Flasche in die Kamera. Ein kleines, aber feines Fläschchen, offenbar mit großer Wirkung.


Frank: "Auch für Titelgürtel geeignet!"


Der Trucker grinst fröhlich weiter in die Kamera und die Szene fadet langsam aus.



Laut dröhnen die ersten Klänge von „Violence Fetish“ durch die Halle und kündigen, kombiniert mit den dunkelblauen Scheinwerfern, die Ankunft des Lord of Madness an.


Pete: „Und hier kommt Drake Infinity. Er musste bei Brainwashed eine schwere Niederlage einstecken, allerdings ging er nicht zu Boden, ohne dem Hund eine Brutalität zu zeigen, die unglaublich war!“

Sven: „Niederlage? Ja vielleicht. Aber Infinity hat wieder einmal ordentlich zugeschlagen. Der Mann ist gefährlich und nicht fertig mit JBD. Das kann ich dir sagen.“


Drake: „Ja okay, okay... Reicht heute auch mal mit dem Rauch und der Musik, Jungs.“


Durch den Nebel und die düstere Halle klingt Drakes Stimme, die sich etwas matt anhört. Seinem Wunsch wird Folge geleistet und das Licht kehrt in die Halle zurück, die nicht mehr von Musik beschallt wird.


Als der Rauch beginnt sich zu legen, erblickt man auch Drake auf der Bühne… Aber wie?!


Sven: „Ein Rollstuhl?“


In der Tat! Infinity sitzt in einem Rollstuhl. Gekleidet in einen wahnsinnig teuren Anzug, auf dem Schoß ein Mikrofon und den Baseballschläger. Während ein Großteil der Halle schockiert bis verwirrt ist und das buhen vergisst, applaudieren die Infinity-Anhänger, die auch heute wieder existent sind.


Drake: „Um das gleich loszuwerden und euch zu beruhigen...“


Er spricht in Richtung seiner Unterstützer.


Drake: „Ich könnte aufstehen, laufen und mich normal bewegen… Das Ganze ist nur eine Empfehlung zur Entlastung.“


Pete: „Wir erinnern uns: JBD ging 1:0 in Führung, nachdem er Drakes Wirbelsäule quasi am Apron zerschmetterte!“


Ein kleines Stück rollt Infinity noch weiter, bleibt dann aber endgültig stehen. Neben ihn tritt Luna, die heute ebenfalls außergewöhnlich schick auftritt: Schlichte Jeans und Top mussten für diesen Auftritt weichen – wie Drake trägt sie einen Anzug, der wohl viel zu teuer war.


Drake: „Ich werde wohl aus Gründen mal hier bleiben.“


Mit einem enttäuschten Grinsen quittiert er den Rollstuhl.


Drake: „Ehrlich gesagt fühl ich mich nicht gerade auf 100% sondern eher wie n Haufen Scheiße, auf dem noch 3 weitere Lagen selbiger drauf liegen. Oh man so muss es sich anfühlen Alex zu sein...Egal. Also wie auch immer heute gehts etwas schneller, denn Drake will wieder nach hause.“

Sven: „Der Hund hat ihm ordentlich was eingeschenkt, ach du scheiße!“

Pete: „Verdient.“
Sven: „Bitte was?“


Drake: „Erinnerst du dich, Johnboy, was ich vor dem Match sagte? Dass es manche Schlachten gäbe, in denen es darum ginge, WIE man gewinnt? Nicht, DASS man gewinnt? Nun… In dem Moment, als du mich zum ersten Mal gepinnt hattest… War für mich klar, dass dieses Match mich nicht mehr zufriedenstellen würde. Zumindest ein Sieg nicht. Du warst zu weit gekommen, als dass es den Sturm, der meine Seele zerreißt, beruhigt hätte. Also...“

Es ist Drake anzusehen, dass er gerne herumlaufen würde, gestikulieren… Seine Propagandamaschine voll anwerfen. Doch er ist für heute an den Stuhl gebunden.

Drake: „...musste ich mich damit zufrieden geben, dich zu verletzen, dein Blut gewaltsam aus seinen Bahnen zu reißen, mich so weit zu erschöpfen, bis ich keine Energie mehr hätte nur einen geraden Gedanken zu formen. Doch ich scheiterte.“

Langsam wandert der rechte Mundwinkel Drakes nach oben. Es herrscht Stille. Die Leute hörten ihm zu. Wundervoll!


Drake: „Ich scheiterte. Denn all die Zeit, wie auf einem kaputten Grammophon, hörte ich zwischen dem Schmerz, der Bewusstlosigkeit, der Schlaflosigkeit, den Tabletten...Vom Ring bis in mein Bett zum Arzt bis hier… Ich hörte denselben Gedanken wieder und wieder und wieder… und wieder!


Er fasst sich an die Schläfe, als wolle er Stimmen gewaltsam aus seinem Kopf drängen.

Drake: „Das hier...Ist nicht vorbei JBD.“

Immer wieder setzt Drake kurz ab, um seinen Rollstuhl mit einer oder beiden Händen ein wenig zu bewegen. Fast, als wolle er das zwanghafte Laufen während seiner Reden ersetzen.

Drake: „Denn erstens: ICH bin nicht fertig mit dir. Und zweitens… DU bist nicht fertig mit MIR. Ich kenne Leute wie dich JBD… Jede Logik sagt, dass ich gewinnen sollte. Dass, unabhängig von mir, deine Zeit gekommen ist, zu gehen. Aber du stellst dich dagegen. Jedoch... du musst viel mehr beweisen als ich, um dich hier zu behaupten. Das magst du nicht glauben, aber sei GANZ ehrlich mit dir: Wie fühlt es sich an. Fühlst du dich als Sieger? Fühlst du dich, als wäre es vorbei? Fühlst du dich, als hättest du mich überstanden?“

Noch immer Stille. Wie Damokles-Schwerter hängen Drakes Worte in der Halle über den vollen 6500 Zuschauern. Und wie eben eines dieser Schwerter durchschneidet Drakes immer kräftiger werdende Stimme den Raum.


Drake: „Es fühlt sich für NIEMANDEN so an. Denn JBD wie ich sagte: Es geht hier darum, WIE du gewinnst, Und du gewannst, wie der Hund der du bist. Auf dem Boden, erbittert dich an deine letzte Hoffnung klammernd! DAS. IST. NICHT. VORBEI. Und du WEIßT es. Also bewege deinen erbärmlichen alten Arsch hier raus, und sage mir ins Gesicht, dass es das ist. Wenn du das kannst… Dann will ich es akzeptieren.“

Gespannt schauen die Fans zur Rampe, aber da tut sich im Moment noch nicht wirklich viel. Drake grummelt in den kaum vorhandenen Bart und dann? Passiert es:



Aber wo ist JBD? Auf der Rampe erscheint nämlich niemand und auch im Ring steht ja kein Johnboy Dog.

„Interessant, Drake....interessant.“

Nun richten sich die Augen auf den Oberrang, wo Johnboy Dog zu sehen ist, der wieder die schwarze Lederkluft von Brainwashed trägt. Steht ihm immer noch ausgezeichnet gut, muss man sagen. Aber vermutlich ist er nicht hier, um zu zeigen, wie gut man sich auch mit Mitte fünfzig noch kleiden kann.

Johnboy Dog: „Als ich das erste Mal von dir hörte, lieber Drake, war mir dein Name kein wirklicher Begriff. Dann sind wir gegeneinander angetreten und nachdem du verloren hast, hättest Du es dabei belassen können. Es wäre okay gewesen, denn im Leben kann man auch mal verlieren.“

Zustimmendes Nicken in weiten Teilen des Publikums, aber nicht alle sind der Meinung des Hundes.

Johnboy Dog: „Du hast dann angefangen, Rob Gossler für deine Zwecke auszunutzen. Perfide wie du bist und schwach wie Rob ist, ist er dir wie ein Schoßhündchen gefolgt und hat sich zu einem Rottweiler abrichten lassen, der alles tut, was sein Herr ihm befiehlt – auch dann, wenn dieser es gar nicht ausspricht.“


Nun mischen sich einige wenige Buhrufe der Drake-Fraktion mit hinein, was der Hund mit einem süffisanten Lächeln quittiert, während Infinity selbst sich entspannt zurücklehnt.

Johnboy Dog: „Der Plan aber, mein Lieber, ging schief. Das Match gegen mich hat Rob dich gekostet und auch selbst war er gegen mich nicht erfolgreich. Du hättest es spätestens hier dann doch dabei belassen können. Aber du?“

Kopfschütteln des Hundes, der mittlerweile dabei ist, die Treppen am Aufgang langsam herabzusteigen. Die umher stehenden Zuschauer ignoriert er dabei weitestgehend.

Johnboy Dog: „Du konntest es nicht dabei bewenden lassen! Du hast in mir, so scheint mir, einen persönlichen Nemesis gefunden...“

Schlagartig erstarren Drakes Gesichtszüge und sein rechtes Auge zuckt wütend. Doch er hat sich genauso schnell wieder im Griff, wie er die Kontrolle über seine berechnende Mimik verloren hat.

Johnboy Dog: „...um jenen zu besiegen dir jedes mögliche Mittel recht war! Und was passierte bei Brainwashed, nachdem Du groß angekündigt hast, mich in den ach so wohlverdienten Ruhestand zu schicken und den Mann, den Hund, zu brechen?“

Das Lächeln ist langsam aber sicher zu einer selbstsicheren Fratze geworden, während der Hund einhändig über die Guarding Rail klettert und mit einigen Schritten auf der Ringtreppe den dazugehörigen Ring entert. Dort angekommen, hockt er sich auf einen Turnbuckle und sitzt so, dass er die Stage und Drake im Blick hat. Und selbst für jenen gut sichtbar ist.

Johnboy Dog: „Gebrochen hat hier nur einer jemanden und zwar ich dich! Sieh dich an! Du bist dort gelandet, wo DU mich hinschicken wolltest! Bist in den Invalidenmodus gewechselt und versuchst, die Fans bei der Stange zu halten, dass doch alles nur halb so schlimm sei. Hast DU dich mal selbst reden gehört? Ist dir eigentlich bewusst, dass dir deine große Klappe irgendwann auf die Füße fallen und dich bremsen wird?“

Der Blick richtet sich nun starr auf Infinity und die dazugehörige Luna, die viel zu elegant für Action aussehen.

Johnboy Dog: „Was GENAU willst du jetzt eigentlich noch von mir......Wurst?“


Kurz leckt sich Infinity einmal über die Lippen und presst diese zusammen, als würde er angestrengt nachdenken. Doch es ist zu erahnen, dass er genau weiß, was er sagen wird. Luna verpackt die Situation in weniger Schauspiel. Man sieht ihr an, dass die Situation genauso läuft wie es erhofft wurde.

Drake: „Gute Frage Johnboy. Was will ich noch? Ich habe doch nichts zu wollen. Alles sprach für mich. Ich hatte mehr Truppen, überlegene Truppen und nahezu alle wichtigen Strategischen Punkte unter meiner Kontrolle. Es war gewissermaßen unmöglich diese Schlacht zu verlieren. Aber der gegnerische General hatte ein enormes Ego. Gab nicht auf. Und irgendwie manövrierte er seine Truppen zum Sieg.“

JBD ist die enorme Freude über Drakes endlose Metaphern anzusehen. Oh warte, doch nicht.


Drake: „Selbstredend wäre das nie möglich gewesen, wenn ich keine Fehler begangen hätte, das muss ich eingestehen. Jetzt sitzt du also da, blickst auf die Situation und du hast gewonnen. Hast ZWEI große Siege errungen. Der Feind ist geschlagen. Handlungsunfähig. Du weißt nicht genau, wo das Telegramm, der Funkspruch, die Anfrage bleibt zu reden. Die Kapitulation trifft nicht ein.“

Nun beginnt Luna doch langsam Drake zum Ring zu schieben. Erst unmittelbar vor JBD halten die Beiden an, so dass Infinity zu JBD aufblicken muss, als säße er in der ersten Reihe eines beschissen konstruierten Kinos.


Drake: „Was würde ein General jetzt eigentlich tun? Er würde die Kapitulation fordern. Der Sieg ist erreicht. Kein Nutzen würde aus mehr Toten, mehr Kosten, mehr Zeitaufwand gezogen werden. Für niemanden. Doch der General wendet sich ab und tritt zu seinen Truppen. Und er setzt sie in Bewegung. Denn sein Ego drängt ihn sich weiter zu beweisen, den Sieg noch größer zu machen.“


Erkennend, dass er den Kopf nicht weit genug in den Nacken legen kann, rollt Infinity ein wenig zurück und blickt JBD lachend an.

Drake: „Natürlich hast du zweimal gewonnen. Ich sitze zu deinen Füßen. Formell. Zurückhaltend. Demütig. Besiegt. Was soll ich dagegen sagen?“


Er breitet die Arme aus, als würde er sich einem Todesstoß entblößen.


Drake: Aber ich frage dich: Wenn du so fassungslos bist, was ich noch will… Warum redest du dann? Du hättest mich ignorieren können. Oder einfach hier raustreten und mir sagen: Es ist vorbei. Ende. Du bist geschlagen. Doch du fragst mich, was ich noch will. Du hast nicht abgeschlossen.“

Nun hebt der Lord of Rollstuhl den Baseballschläger mit der freien Hand an und zeigt auf den Hund.

Drake: „Du musst dich beweisen. Zwanghaft. Sturer. Veteran. Ich werde dir nicht den Gefallen tun dich erneut zu fordern. Ich gebe dir keine Legitimation. Was will ich noch? Nichts. Wenn du das abschließen willst, sag mir einfach ins Gesicht: „Es ist vorbei. Du bist geschlagen.“ Punkt. Ohne Rede. Ohne Fragen. Ohne Relativieren. Sag es mit derselben Entschlossenheit, mit der dein Kadaver mich zu Fall brachte bei Brainwashed. Kannst du das, Johnboy Dog?“

Eine spannende Frage und es mag durchaus ein wenig Nervosität beim Hund aufkeimen, der rastlos durch den Ring tigert, während Drake spricht. Außerdem hält er sich den stoppeligen Bart ein wenig, manipuliert darin herum. Auch eine Form der Onanie. Vielleicht.

Doch er kann und will das anscheinend wirklich nicht so im Raum stehen lassen. Mit Drake als moralischem Sieger, denn: Der hat ja durchaus Recht mit dem, was er sagt. Das scheint den Hund doch ein wenig zu wurmen.

Johnboy Dog: „Muss ich das? Ich habe dich zweimal besiegt. Habe dir den Kopf abgerissen, ihn wieder aufgesetzt und ihn nochmal abgerissen. Und erneut obsiegt. Aber ist es das, was mich treibt? Ist es das?“

Bestätigt grinst Drake aus seinem Stuhl auf: Der Hund wirkt kurz nachdenklich und fährt sich wieder durch die Stoppeln im Gesicht. Scheinbar bringt ihn Drake wirklich zum Nachdenken.

Johnboy Dog: „Nein, das allein ist es nicht. Es ist Rob Gossler! Oder eher: Was Du aus Rob Gossler zu machen versuchst! Ich kenne ihn jetzt fast ein Dutzend Jahre und selten lag er mal nicht am Boden, zugegeben. Aber niemand, wirklich NIEMAND, hat das so auszunutzen versucht, wie der Drecksack namens Drake Infinity! Was hast Du ihm versprochen, damit er Dir wie ein Hündchen folgt?“

Scheint, als wäre genau das der Punkt, der den Hund treibt. Oder doch nicht? Der Lord of Madness genießt derweil die Wirkung der Stille, die sich über das Publikum legt und wartet lange mit seiner Antwort.


Drake: „Also ist es nicht vorbei. Siehst du? Und ja! Was habe ich Rob Gossler nur versprochen? Ganz einfach: Seinen eigenen Weg. Weg von Rollen und dem ganzen Quatsch. Er war doch schonmal verdammt nah dran. Bis er wieder komplett gecrasht ist weil, oh Wunder, KEINER von euch das verhindern konnte. Ich verleihe ihm nur die Stärke, damit das nicht wieder passiert. Und du weißt das. Und du fürchtest es. Du hast Angst davor, dass hier noch jemand wie ich erscheint... Aber keine Angst: Niemand ist wie ich.“


Kehlig lacht der immer noch körperlich schwer angeschlagene Drake. Schließlich blickt er aber freundlich zu JBD.


Drake: „Aber ich bin ja nett. Was würdest du sagen Johnboy, wenn ich dir verspreche Rob in Ruhe zu lassen. Ich bin nicht mehr sein Mentor. Unter einer Bedingung: Zum 09.11 sollte ich medically cleared sein.“


Voller Verachtung schlägt er den Rollstuhl.

Drake: „Wenn du mich dann noch einmal schlägst, wird mein Match mit Rob bei Title Nights der Schlusspunkt meiner Hilfe für ihn. Ich lasse mir das gerne vertraglich festschreiben, mit meiner Entlassung als Folge bei Vertragsbruch. Und ich ordne mich gaaaanz unten in die Hierarchie der Liga ein, wie die Nulpe, die ich dann ja bin.“

Der Boden könnte rutschig werden, wenn Drake noch mehr Ironie über ihm ausgießt.


Drake: „Gewinne ich, was passieren wird… Naja… Was mit dir passiert ist Strafe genug aber lass es uns spannend machen: Dann hältst du deine verdammte Fresse und kommst mit dem klar, was aus Rob wird.“

Der Hund greift sich zum X-Ten Mal in den Bart – der einfach nicht mehr so richtig wachsen will – und grübelt. Tatsächlich ist das, was Drake sagt schon ein gehöriges Faustpfand – und dass er den alten Hund damit an der Ehre packt – scheint ein Volkssport zu sein – versteht sich natürlich auch von selbst.

Johnboy Dog: „Ich habe keine Angst vor dir und habe das oft genug gezeigt. Ich habe, wie du heute vielleicht auch schon gemerkt hast, vor nichts und niemandem Angst. Nicht einmal vor dem Tod, Krebs oder den Zeugen Jehovas. Und das macht mich zu einem echt außergewöhnlichen Menschen!“

Scheint, als wolle der Hund da ziemlich ausholen. Tut er dann aber doch nicht so wirklich.

Johnboy Dog: „Wir machen das so. Und am neunten Elften wirst Du erleben, zu was ein Hund fähig ist, wenn er einen richtigen Sahnetag erwischt. Und zu was ich in der Lage bin, wenn ich mir ein Ziel setze: Das Ziel, deine Spinnerei ein für allemal zu beenden. Ich habe fertig!“

Erwartungsvoll blickt der Hund zu Drake, doch der lächelt nur und neigt leicht den Kopf in Richtung Luna. Etwas gewispertes erreicht deren Ohren und Sekunden später schiebt Luna den Meister aller Drakes (Off Gimmick: Das hat Dan geschrieben. Ich bin unschuldig. Lg: Drake) auch schon die Rampe hinauf, während jener selig über die Schulter winkt. Würde doch alles im Leben so einfach funktionieren!


Ein kurzer Werbebreak erfolgt.


Singles Match:
Frank Bobo vs. Anthony „The Mac“ Monroe (/w Derek „Flamingo Boy“ Jones)

Referee: Henry Phoenix Jr.




Laura: „Auf dem Weg zum Ring, aus Luxemburg, in Begleitung von Derek ‚Flamingo Boy‘ Jones, mit einem Gewicht von 90 Kilogramm…er ist ein Teil der Deppn: ANTHONY ‚THE MAC‘ MONROOOOOOE!“


GANGAM STYLE ertönt – und wer würde wohl schon diesen dämlichen Song als Entrance Theme wählen, wenn nicht die „dummen episch penetrant peinlichen Nerds“? Und so swaggt Anthony „the mac“ Monroe gemeinsam mit seinem Partner Derek „Flamingo Boy“ Jones auf die Bühne.


Aber was ist das?


Die beiden positionieren sich links und rechts der Bühne, schwingen die Hüften und deuten rhythmisch in Richtung Vorhang. Irgendjemanden wollen sie präsentieren. Die Fans sind auch schon ganz gespannt. Und dann werden wir alle erleuchtet, denn hinter dem Vorhang tänzelt ein Humanoid verkleidet in einem überdimensionalen Plüsch-Flamingo-Kostüm hervor!




Sven: „Was soll das sein?“

Pete: „Ich hab keine Ahnung. Sieht aus wie ein…Maskottchen?“


Der übergroße Plüsch-Flamingo trägt ein lila T-Shirt, wie Anthony Monroe, mit einem Homer Simpson vorne drauf. Hinten steht „GO, DEPPN!“. In einer Hand wedelt er mit einem Deppn-Wimpel. Der Flamingo swaggt zu den Deppn hinüber, und alle drei tanzen den Gangnam Style, sehr zur Begeisterung der Fans, muss man sagen. Die Deppn und der Riesenflamingo tanzen die Rampe hinab, machen Par-tay und entern den Ring. Der Riesenflamingo tänzelt um Laura herum und macht sie an, die will aber nicht. Die Deppn feiern und alle sind gut drauf. Solche Vollidioten…


Sven: „Ähm, der Riesenflamingo bleibt tatsächlich am Ring stehen?“

Pete: „Hey, es ist das Deppn-Maskottchen! Natürlich bleibt er am Ring stehen!“




I LOVE MY BOOTS BROKE IN, I LOVE MY CAMO HAT,

DONT MIND A LITTLE PAINT ON MY JEANS, YEAH I ROLL LIKE THAT



Das Licht flackert golden und I Love This Life von LOCASH ertönt.



I LOVE DRIVING MY TRUCK ACROSS THE RAILROAD TRACKS, IF YOU HIT IT TO QUICK, IT'LL HIT YOU RIGHT BACK



LET'S GO BIG RIG!

NE? NE? NE?



Pete: "Da ist er, der Liebling der Fans. Beim PPV konnte er den Sieg nicht erringen, gegen The Mac will er nun sein Selbstvertrauen wieder aufpolieren!"

Sven: "Denkbar knapp war es bei Brainwashed, doch auch The Mac sollte man nicht unterschätzen."


Während auf dem Tron sein Truck eingespielt wird, wie Frank durch die unendlichen Weiten fährt, erscheint der leicht dickliche Trucker auf der Stage. Noch einmal geht ein Rauschen durch die Menge, sein Name wird skandiert. Franks Grinsen ziert sein gesamtes Gesicht und er wirkt nicht nur fröhlich, sondern auch erleichtert, dass die Fans ihn auch ohne den Titel feiern. Er rennt in einem schnellen Tempo gen Ring und versucht dabei mit so vielen Fans abzuklatschen, wie er nur kann. Als er im Ring angekommen ist, stellt er sich genau in die Mitte. Er hebt die linke Faust gen Himmel, die Fans feiern.


BIG!


Die linke Faust wird gesenkt, die Rechte geht in die Luft


RIG!


Wieder die linke Faust, dann die rechte, die linke, die rechte.


BIG - RIG - BIG - RIG - BIG - RIG!


Henry Phoenix Jr. Vergewissert sich kurz, dass die Kontrahenten bereit sind (was Frank mit einem Nicken, Monroe mit kindlichen Zappelanfällen quitiert) und gibt das Match schließlich frei. Zunächst scheint Frank seinen Gegner etwas beobachten zu wollen und geht in die typische Umkreisbewegung.


Doch Monroe bleibt einfach nur stehen, scheint das ganze Todlangweilig zu finden, und beschließt dann geradeaus in Frank hinein zu rennen. Irritiert starrt dieser auf den heranrasenden Vollidioten. Ein lauter Kampfschrei von Monroe, er trifft auf Frank...und fällt wie vom Blitz getroffen um. Der Trucker blickt den am Boden liegenden Gegner an, wie eine Fliege die sich gerade beim 71ten Zusammenstoß mit der Fensterscheibe selbst getötet hat, was Derek Jones mal so GAR nicht gefällt. Gemeinsam mit dem Riesenflamingo zerrt er seinen freundlichen Mit-Deppen aus dem Ring, verpasst ihm eine Ohrfeige, schüttelt ihn, als wäre er ein Barkeeper und sein Partner ein Cocktail...und wirft ihn zurück in den Ring.


Nachdem der sich wieder aufgerappelt hat, rennt er erstmal in eine harte Clothesline von Frank. Und noch eine. Hektisch krabbelt Monroe in die Ecke und scheint kurz davor zu stehen loszuheulen.


Sven: „Sieht bislang eher so mäßig aus für die Pausenclowns der GFCW.“

Pete: „Jaaa… Ja. Ich mein: Im Team scheinen sie tatsächlich irgendwo ja ernstzunehmende Gegner zu sein… Irgendwie. Aber so? Eins gegen Eins? Ich weiß nicht.“

Sven: „Vielleicht hilft ja die Power des Riesenflamingos.“

Pete: „Der nicht mal einen Namen hat...“

Sven: „Und jetzt Gummibärchen ins Publikum wirft?“

Pete: „Uuuuund Monroe bescwhert sich, dass er keine bekommt.“


3…


Der Count Out läuft derweil auch mal an.


Sven: „Ich sehe schwarz.“


Nachdem beim Count von 7 der heftige Disput bereinigt ist und Monroe sich glücklich eine Packung Bärchen in den Mund gestopft hat, beschließt er dann doch, das Match fortzusetzen.


Doch noch scheint er keine wirkliche Option gegen Frank Bobo zu sehen, der den Deppn nach vergeblichen Attacken schließlich einfach greift, via Hip Toss über ihn wirft und erstmal wieder aufstehen lässt.


Vollkommen am rumspa… Enorm energiereich versucht das neue Maskottchen The Mac nach vorne zu peitschen.


Irgendwie trifft der nun einen Dropkick, der Frank doch ins taumeln bringt, und fällt den Hühnen mit einem Drop Toe Hold. So am Boden ist der nun ein leichtes Opfer für einen Standing Moonsault.


Pete: „Das ehm… Ist erstaunlich athletisch.“

Sven: „Jaaaa wir wissen ja schon, dass die beiden nicht VÖLLIG nutzlos sind.“

Pete: „Teilweise sogar gut.“

Sven: „DAS GEHT ZU WEIT!“


Komplett aus dem Häuschen springt Flamingo Boy jetzt gemeinsam mit dem maskottchen um den ring… Und stößt prompt mit diesem zusammen.


In der Zwischenzeit geht die Action im Ring weiter. Monroe greift Frank und schwingt sich selbst aufs Zweite Seil um von dort den DDT zu zeigen. Für diesen Moment ist Franks Kraft aber zu viel. Er hält the Mac einfach Mid- Move fest und zeigt einen harten Slam.


Cover!


1…


2…


Kick Out!


Am Rande des Rings erleidet Flamingo Boy einen halben Zusammenbruch – das Maskottchen fächert ihm Luft zu.


Der Trucker setzt nun nach.


NE? NE? NE?


Schläge prasseln auf seinen Gegner nieder, bis dieser in die Ecke gedrängt ist. Frank nimmt Anlauf und rauscht in die Ecke.


Sven: „Wenn der Truck ins Rollen kommt...“


The Mac taumelt aus der Ecke und kassiert einen krachenden Kopfstoß.


Pete: „Hält ihn nichts mehr auf.“


Erneut Anlauf von Frank.


Sven: „SUPERKICK!“


Wie ein Stein, ein schwerer Stein, fällt der Trucker um.


Cover!


1…


2…


Kickout.


Monroe kann es nicht fassen, legt sich auf den Rücken und schlägt wild mit allen Vieren auf die Ringmatte.


Pete: „Gibt er auf?“

Sven: „Ich glaube er weint?“


Von all dem bekommt der absolut beknackte riesenflamingo nichts mit. Er ist beschäftigt kleine Abbilder aus Plüsch von sich ans Publikum zu verteilen.


Derek Jones versucht seinen Partner zu beruhigen, doch der ist so am Boden zerstört, dass Frank in aller Seelenruhe zurück auf die Beine kommt.


Und es geht wieder los. Ohne Mühe hebt Bobo den komplett armse…. Bemitleidenswerten Monroe hoch über seinen Kopf.


Pete: „Gorilla Press!“


….Uuuund abwärts. Hart schlägt the Mac auf. Zwar taumelt er schnell wieder auf beiden Beinen, doch sein Ansatz zu einem Bulldog schlägt fehl und Frank stößt ihn in die Seile.


Sven: „Frank will sofort nachsetzen. The Mac stößt ihn noch einmal von sich...Versucht es… Scheitert kläglich.“


In der Tat bewegt sich Frank kein Stück. … er bewegt sich wirklich kein Stück. DER FLAMINGO!

Irritiert blickt Frank sich um. Die Plüschärmchen des komplett bescheidenen Maskottchens der Deppn klammern sich, umbemerkt von Phoenix um den Knöchel von Frank.


Pete: „Sven hat ne Parkkralle bekommen. Und da ist der Abschleppdienst. Einroller von Monroe!“


1…


Sven: „SORRY WAS?“


2…


Flamingo Boy beginnt viel zu überdreht am Ring herumzutanzen.


3!!!


Sieger des Matches durch Pinfall: Anthony „The Mac“ Monroe!!!




Schokoladig...


Die Schokosplitter hören auf zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.


Cremig...


Und wieder beginnt das Rieseln. Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an Haselnüssen regnen in den Teig.


Nussig...


Fließend geht das Bild über. Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...


Das Ergebnis...


Wieder verschwimmt das Bild und statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem ganz anderen Tonfall...




Alex: Pi-Pie. Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur eine logische Konsequenz.


Und wie man es aus sämtlichen Pharmazie-Werbungen kennt, so gibt auch hier eine weitere unbekannte Stimme noch eine abschließende Erklärung.


Stimme: Pi-Pie passt auch bestens begleitet von Schwanenburgunder.



Zurück in der Halle ertönt nun der Song „The Man“ von 50 Cent und Chris Brown.



Und dann betritt Player die Arena! Und das, genau wie er es angekündigt hat, alleine, ohne Bryan! Mit eiskalter Miene läuft er schnurstracks zum Ring. Im Ring angekommen lässt er sich ein Mikro geben und setzt sich im Schneidersitz in die Mitte des Rings. Sein Song hört auf zu spielen und Player will nun das Wort ergreifen…


Player: „…“


Er will reden, doch er setzt das Mikro ab und schaut sich mit zweifelndem Blick in der Arena um…


*PLAYTIME`S OVER* *PLAYTIME`S OVER*


Dann führt er das Mikro wieder zum Mund…


Player: „Ich habs verkackt… Meine erste Chance auf die GFCW Heavyweight Championship… Und ich habs verkackt… Jetzt bin ich nicht mehr „The Man“… Jetzt bin ich nur noch „A Man“… Und ihr habt vermutlich Recht… Playtime ist womöglich… Over…“


*YOU FUCKED UP* *YOU FUCKED UP* *YOU FUCKED UP*


Player: „Und nachdem ich meine Chance verkackt habe, steht jetzt eine Frage im Raum… Was jetzt? Ich meine, eine weitere Chance auf den Titel werde ich womöglich vorerst nicht bekommen. Und noch dazu steht Title Nights demnächst an und ich, einer der besten Performer in Title Nights History, habe keinen Plan welche Rolle ich bei Title Nights dieses Jahr spielen werde“


Player sieht sehr verzweifelt aus, während er diese Worte ausspricht…


Player: „In den letzten Jahren habe ich immer davon geredet, dass ich die Zukunft der GFCW bin und mein großes Ziel die Spitze der Nahrungskette der GFCW ist. Doch dieses Ziel ist nun in weite Ferne gerückt. Und ich bin ganz ehrlich mit euch… Ich weiß nicht was ich noch tun soll… Das … Das hier… Das ist vielleicht das Ende… Von Player…“


Player legt nun das Mikro zur Seite, steht auf, schaut sich in der Arena um und verlässt dann den Ring…


Ein cremiger Teig wird vom Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder durchfahren wird.


Von oben rieseln plötzlich kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse vergraben.


Aus dem Off ertönt die Stimme einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in das Mikrofon.



Ein eisiger Wind weht hörbar über den Parking Lot hinweg. Hier ist es, bis eben auf den Wind, verhältnismäßig ruhig, schließlich ist die Show auch noch in vollem Gange. Nur Einer hat schon Feierabend, wie es scheint. Doch allzu glücklich ist er darüber nicht. Wie ein Hund, welcher nicht im Haus, sondern draußen schlafen muss, wirkt er wie ein Häufchen Elend. Es ist Frank, der Trucker. Der Trucker sitzt auf der Bordsteinkante, hat seine Ellbogen auf die Knie gestützt und mit dem Kopf ist er tief in seine Arme versunken.


???: "FRANK!"


Zwei Fans wandern den Parkplatz entlang, wirken gut gelaunt und freuen sich den Trucker zu sehen. Sofort versucht auch Frank sein Pokerface aufzusetzen und zu grüßen, doch der emotionale Amerikaner schafft es auch nicht für viel länger als eine halbe Sekunde zu lächeln, ehe er seinen Kopf wieder vergräbt. Die Niederlage beim PPV hat an seinem Selbstvertrauen genagt, doch in der Regel nicht für sehr lange. Die zusätzliche Niederlage heute gegen Anthony Monroe scheint ihm viel mehr den Rest gegeben zu haben.


Gegen Monroe zu verlieren ist jetzt vielleicht nicht das schlimmste auf der Welt, wenngleich auch nicht förderlich, wenn man um den IC-Title kämpfen will, doch nicht auf diese Art und Weise. Das darf ihm eigentlich nicht passieren. Er hat sich düpieren und überrumpeln lassen, von einem Maskottchen. Das bleibt jetzt erst einmal so stehen, egal, wie er zurückschlägt. Er hatte eigentlich gedacht, dass Zeiten wie diese vorbei seien. Er schien endlich angekommen zu sein, endlich einen Platz gefunden zu haben, doch nun steht er scheinbar wieder am Fuße des Berges, statt auf dessen Gipfel. Jeder Top-Sportler hat solche Phasen durchlebt.


Frank steht dann allerdings langsam, aber sicher wieder auf. Er klopft sich den Dreck von den Jeans (als ob das jetzt einen Unterschied zum sonstigen Zustand macht) und blickt in die Ferne. Vögel fliegen durch die Luft, sammeln sich auf einem Strommast. Eine streunende Katze fegt durch die geparkten Wagen und scheint etwas zu jagen. Das Leben geht weiter. Frank blickt zurück auf den Telekom Dome und verdrückt dann ein Tränchen.


DÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖD

DÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖ!


Sofort ist Frank hellwach und blickt sich um. Solche Truckerhorns erwecken natürlich sein Interesse, doch sehen kann er die Ursache nicht, doch er erhascht den Blick der Katze, wie sie wie der Wind wieder um die Ecke geschossen kommt. Ob sie vor dem lauten Truck floh? Frank beschließt nachzusehen. In schnellem Tempo biegt der dickliche Mann um die Ecke und dort angekommen wischt er sich die einzelne Träne von zuvor aus dem Augenwinkel.


Es ist ein metalic-blauer Truck. Es ist Jack.


DÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖD!


Der sieht Frank und drückt ein weiteres Mal auf die Hupe. Frank ist sofort wieder glücklich, doch bleibt erst mal wie angewurzelt stehen. Erst als sich die Beifahrertür öffnet, macht er sich auf den Weg.


Jack: "Auf geht's, Jung!"


Frank nimmt die Beine in die Hand und macht sich auf zum Truck. Als hätte er sein Leben nichts anderes gemacht, schwingt er sich in den LKW und schließt die Tür hinter sich. Jack drückt erneut auf die Hupe und braust dann los. Sie lassen den Telekom Dome gemeinsam hinter sich.


Wir sehen, wie der Truck sich entfernt und die Szene fadet langsam aus.