Johnboy
Dog schreitet gerade durch den Vorhang. Eben kommt er zurück
von einer Ankündigung nach dem chaotischen Main Event, dass
er bei der nächsten War Evening ein Dogs Inn abhalten will.
Der Commissioner wirkt entspannt, geht aber zielstrebig durch den
Backstage-Bereich. Er schüttelt einem Offiziellen die Hand,
geht einige Schritte, klopft einem Arbeiter freundlich lächelnd
auf die Schulter. Er geht biegt um die Ecke, nickt einem anderen
Anzugträger zu. Ja, man kennt sich, man mag sich. Der
Backstage-Bereich einer Halle, in der die GFCW veranstaltet, ist
ein einziger Bienenstock: immer lebendig, immer wuselig, immer
hektisch. Der Commissioner freut sich sichtlich schon auf den
Feierabend, doch weit gefehlt.
???:
„Johnboy Dog, da kommt er!“
???:
„Johnboy! John! Halt!“
???:
„Bleib stehen!“
Er
sieht sie sogleich. Die Gesichtszüge verfinstern sich, er
bleibt tatsächlich stehen. Er stemmt die Hände in die
Hüften, legt den Kopf schief. Ein Seufzer entfährt ihm.
Schön wär’s gewesen mit dem Feierabend, und
dann…ausgerechnet! Ausgerechnet der Fight Club kommt da
auf den Commissioner zu. Jasper Randall und Drake Ackley. Beide
mit Eisbeuteln in der Hand, die sie gerade eben wohl noch sonst
wohin gepresst hatten, um die Schäden zu kühlen, die
sie vorhin erhalten hatten. Als sie Johnboy Dog erreicht haben,
bleiben sie erzürnt vor ihm stehen.
Johnboy
Dog: „Ja? Lass mich raten….ihr wollt euch wegen
Gehirnerschütterungen abmelden? Na gut, dann muss ich halt
improvisieren….“
Das
Nachfragen nach dem werten Befinden scheint aber gerade bei
Jasper Randall für zusätzliche Wut zu sorgen, während
Drake Ackley gar den Eisbeutel zu Boden pfeffert.
Drake
Ackley: „Wie kannst du nur so gleichgültig bleiben?
MacKenzie und Jannek gehen mit Stahlrohren auf uns los. Mit
gottverdammten Stahlrohren!“
Jasper
Randall: „Was ist nur mit der GFCW geschehen?! Seit du
wieder die Leitung hast, John, geht es hier drunter und drüber!
Mit wem muss man hier wohl reden, der die nötige Kompetenz
hat, damit die Dinge wieder in die richtigen Bahnen gelenkt
werden. Aber verlässt man sich auf die BOSSE, ist man
verlassen!“
JBD
schüttelt den Kopf. Das meint Drake doch nun nicht
ernst?
Johnboy
Dog: „Halblang, guys. Wir wollen nicht außer Acht
lassen, wer ganz knapp davor noch einem gewissen Lionel Jannek
und einem Zereo Killer eins auf die Murmel gegeben hat! Das sogar
jeweils in einer Handicapsituation. Und ihr redet von Fairness,
ja?“
Randall
hält sich den Eisbeutel an den Schädel, ihm entfleucht
ein zischender Laut. Für einen Moment tritt betretenes
Schweigen ein, denn so richtig haben sie jetzt dann doch kein
Argument. Erwischen wir den Fight Club sprachlos? Nein. Denn
Randall fällt dann doch ein Konter ein. Ob er Sinn macht,
sei dahingestellt.
Jasper
Randall: „Du weißt genau, was wir meinen. Man kennt
uns. Man rechnet bei uns mit sowas. Aber mit Stahlrohren? John,
du weißt selbst, dass es dafür Vergeltung geben muss!
Du kannst ihnen das nicht durchgehen lassen. Sie hätten uns
ernsthaft verletzen können.“
Ein
leises, nein doch eher lautes Auflachen seitens des Hundes, der –
im Anbetracht der Situation beinahe schon grotesk –
schließlich erneut den Kopfschüttelt. Nun wirkt der
alte Herr fast ein wenig belustigt.
Johnboy
Dog: „Moment….du redest gerade ernsthaft über
ernsthafte Verletzungen? Du? Warst Du es nicht, der bei
Brainwashed Zereo Killer vom eminent hohen Titantron gestoßen
hat? Nein?“
Randall
beißt sich auf die Lippe, guckt grimmig und schweigt.
Gerade als er was sagen will, setzt JBD nach.
Johnboy
Dog: „Oder dieses Ding bei einer Show, als ihr –
einfach mal so, weil’s ging – Joe Jobber von der
Entrance Stage fünf Meter in die Tiefe geworfen habt? Das
waren natürlich keine ernsthaften Verletzungen,
neeeiiin….dagegen ist das, was du dir da gerade kühlst,
Pillepalle!“
Gerade
als man damit rechnet, dass Johnboy Dog das nächste Beispiel
der Rücksichtslosigkeit des Fight Club nachreicht, springt
Drake Ackley ein. Er bedrängt JBD fast schon, tritt ihm
gefährlich nahe. Dann spricht er ruhig, aber mit der steten
Bedrohung in der Stimme:
Drake
Ackley: „Wir wollen nicht über Vergangenes reden,
John. Wir reden über das Hier und Jetzt. Und falls du nicht
willst, dass wir hier in der GFCW alles auf den Kopf stellen,
dass wir hier nicht das totale Chaos lostreten und die Rache an
LJ und MacKenzie selbst in die Hand nehmen, solltest du dir
besser sofort Sanktionen für die beiden Wichser überlegen!
Ya know?“
Ackley ist
dem Hund bis auf wenige Zentimeter nahe gekommen und wird mit
einem kleinen Schubser von sich geschoben. Ackley scheint
erstaunt, hindert den Hund aber nicht an einer Antwort. Der alte
Mann sieht mittlerweile ziemlich wütend aus…kein
Wunder, wenn er hier auf taube Ohren stößt!
Johnboy
Dog: „Ihr wollt, dass ich Zereo Killer und Lionel Jannek
bestrafe? Sie abwatsche dafür, dass sie sich gewehrt haben?
FORGET IT!“
Nun ist es
der Hund, der beinahe spuckt.
Johnboy
Dog: „Aber ihr könnt das tun, wenn ihr soooo heiß
darauf seid, Guys! Bei Title Nights! In einem Tagteam-Match:
Jasper Randall und Drake Ackley gegen Lionel Jannek und Zereo
Killer! Und ihr dürft euch so richtig saures geben, oh ja!
Klingt das gut? Naaa? KLINGT! DAS! GUT?!“
Bei
den letzten Worten klingt der Hund fast schon hysterisch! Randall
und Ackley sehen sich an. Zumindest Randall entgleisen die
Gesichtszüge etwas. Das wollte er jetzt nicht unbedingt.
Ackley hingegen guckt weiter grimmig. Es scheint das zu sein, was
er auch will. Und der Hund? Der ist noch nicht ganz fertig, denn
der hat wohl nen Geistesblitz.
Johnboy
Dog: „Ich bin mir sicher, dass ihr nicht bis Title Nights
warten wollt, um Rache zu üben, ja? Dann so: Beim nächsten
War Evening…. Du, Jasper Randall, triffst auf Zereo
Killer! Und du, Drake Ackley, auf Lionel Jannek! Na? Wie klingt
das?!“
Der
Fight Club sieht sich erneut an. Sie schweigen. Aber sie grinsen.
Das ist wohl schon eher nach ihrem Geschmack. Immerhin kann man
bei Single Matches auch etwas dirty…
Ein Räuspern
folgt.
Johnboy Dog: „Falls
ihr gerade dumme Gedanken im Kopf habt….forget it! So wie
ich euch einschätze, wollt ihr doch sicher Matches, die fair
and square ablaufen, nicht? Also so mit Regeln und so….jaaaa,
ich seh schon, ich lag richtig! Das ist sehr fein, Jungs!“
JBD
grinst inzwischen.
Johnboy
Dog: „Aber ich schütze euch! Damit Lionel Jannek oder
auch Zereo Killer einen ihrer bitterbösen, finsteren Tricks
nutzen können…“
Lachen
in der Halle!
Johnboy Dog:
„….werden die jeweiligen Tagteampartner vom Ring
verbannt. Und! Wer auch immer sich einmischt, wird bis nach Title
Nights SUSPENDIERT!“
Da
ist es wieder, das gefährliche Flackern in den Augen des
alten Mannes, der seine Idee bombastisch findet!
Und
nun gucken Ackley und Randall, als hätte ihnen jemand in die
Suppe gespuckt.
Jasper
Randall: „Aha. Aha, du denkst also, du hättest uns mal
wieder eins ausgewischt, was? Denkst du das wirklich?“
Drake
Ackley: „Du wirst sehen, John: Diesmal geht der Schuss nach
hinten los, ya know?“
Jasper
Randall: „Der Fight Club wird triumphieren, John! Jannek
und MacKenzie, ihr seid fällig! So oder so!“
Sie
haben nicht da gekriegt, was sie wollten. Nein, wirklich nicht
unbedingt. Doch sie werden, da kann man gewiss sein, das Beste
aus der Situation machen. Denn der FC findet i. d. R. immer eine
Lösung. IMMER! Und Johnboy Dog? Der lässt wieder einen
Seufzer los. Diesmal den Seufzer der Entspannung: Endlich
Feierabend!
Regen
prasselt gegen die verschmierten Fenster der kleinen
Gastwirtschaft mit Ausblick auf kalten dunklen Asphalt im
Angesicht des Wassers. Bei einem Wetter wie heute finden sich
viele Menschen in den wärmenden Fittichen der Gastwirtschaft
wieder um der Kälte, der Einsamkeit oder der Monotonie des
Seins zu entfliehen. Der Zigarettenqualm mischt sich mit dem
Geruch von schalem Bier und nassem Hund. Aus den Boxen summert
düster Johnny Cash.
Auch Rob Gossler hat sich hierhin
verirrt, wenn auch unter ganz eigenen Gründen. Mit gesenktem
Haupt und den Kopf in den abgestützten Arm gelegt zieht er
die Maserungen auf dem Tisch nach.
Rob:„Zwei
Bîer bitte.“
Während er leise vor sich hin
murmelt werden ihm die Blicke seines Gegenübers schmerzlich
bewusst.
Rob: „Sieh
mich bitte nicht so an.“
Schweigend vergeht eine Weile. Rob
sieht einen haarigen ungepflegten Mann am gegenüberliegenden
Tisch zerknüllte Geldscheine und einiges an Kupfergeld aus
der Tasche seiner schwarzen Jacke pulen. Während die unreine
Frau neben ihm nervös das innenleben ihrer Handtasche
befingert.
Die Getränke werden auf den
Tisch gestellt. Ein schüchternes Danke entfährt Robs
trockenen Lippen.
Hastig nimmt
Rob einen großen Schluck. Doch immer noch nicht hebt er
seinen Blick.
Rob: „Dass
habe ich alles nicht gewollt Dog, wirklich nicht. Es tut mir
alles so leid. Ich wollte in einem respektvollen Match gegen
Drake antreten. Stattdessen hasst er mich jetzt. Dass habe ich so
alles nicht gewollt. Ich hoffe du weißt es.“
Der
Hund schweigt, nippt aber an seiner Soda. Hätte man ihm gar
nicht zugetraut, etwas derartig abscheuliches zu trinken. Aber
besser als Bier. Gebannt wartet er auf die Fortsetzung.
Rob: „
Drake versteht mich völlig falsch. Er hat nichts verstanden
für ihn gibt es wohl nur bist du nicht für mich, bist
du gegen mich. Aber so ist es nicht, so ist es wirklich nicht!“
Mit großen
Augen sieht er jetzt doch zum Hund hinüber.
„Und
doch hat mich dieser Mistkerl total verunsichert. Vielleicht hat
er ja recht, vielleicht habe ich mich wirklich manipulieren
lassen und bin nun unrettbar verloren. Doch bin ich dass
wirklich? Habe ich mich falsch entschieden?“
Fragende Stille.
Da schlägt
Rob mit harter Faust auf den Tisch.
Rob: „Ich
wollte extra ein neutrales Match um nicht in eine Partei gedrückt
zu werden und jetzt stehe ich ganz vorne und wage es nicht ihm
gegenüber zu treten.“
Rob saugt die
tabakgeschwängerte Luft in seine Lungen und schnaubt sie aus
seinem zittrigen Leib wieder hinaus, während sich seine
Fingernägel in den Tisch krallenund er einen weiteren
Schluck Bier hinunter kippt.
Er sieht zum
Fenster hinaus in das weiße unkenntliche Nichts, dabei
umschifft er klug den vor sich sitzenden Hund und fährt sich
nervös über die Lippen.
Rob: „Ich
weiß dass klingt jetzt vielleicht ein wenig sehr weich aber
ich gebe es zu. Ich habe Angst vor ihm. Der Typ ist ein verdammt
gefährlicher Gegner und ich soll gegen ihn bestehen und ich
sage dir ganz ehrlich ich weiß nicht wie.“
Nach einer
weiteren Stärkung fast sich Rob ein Herz.
Rob:
„Dog es würde mich wirklich beruhigen wenn du an
meiner Ringecke stehen könntest.“
Endlich
scheint sich auch der Hund und in ihm etwas zu regen, nachdem er
die ganze Zeit stoisch dagesessen hat. Die etwas verhärteten
Gesichtszüge lockern sich; ein wenig zumindest.
JBD:
„Weißt du Rob….ich predige schon seit einiger
Zeit ‚tu dies‘, ‚tu das‘, um nicht nur
deine Dämonen in Schach zu halten, sondern auch einen,
vielleicht DEN entscheidenden Schritt vorwärts zu kommen.
Und was ernte ich? Spott. Einen Arschtritt. Letzte War Evening
war in der Tat nicht wirklich hilfreich, aber wer bin ich,
darüber zu richten? Ist es nicht viel mehr so, dass wir
Lämmer uns unseren Schlachter selbst aussuchen? Du hast
recht deutlich gemacht, wer das in deinem Falle sein soll.“
Ja,
es scheint fast, als wirke der Hund ein wenig nachtragend. Aber
gut, wer will ihm das nach den Geschehnissen der letzten Show(s)
auch so richtig verdenken?
JBD:
„Ich werde in mich gehen müssen, Rob. Ich habe das
genau beobachtet und was ich gesehen habe, hat mich zwar nicht
geängstigt, aber ziemlich traurig gemacht. Du weißt,
wo ich war und wo ich nun bin – das war ein Weg, den du
auch hättest gehen können. Nein…den du
theoretisch immernoch gehen kannst! Aber du musst wollen,
Rob.“
Abwartend liegen
die Augen des Hundes auf seinem Gegenüber. Vielleicht hat
Rob ja noch den einen, zündenden Einfall bei dem der Hund
nicht nein sagen kann?
Nein, den hat er offenkundig nicht,
aber er kann sich immerhin beherrschen und bricht nicht gleich in
Tränen aus. Zum Glück.
Rob:
„Mehr als dich bitten kann ich nicht, Dog. Denk an die
Galaxie, Dog. Auch die würde das wollen, sehr sicher
sogar.“
Verdammt, jetzt
muss der besagte Hund doch mal nachdenken. Und dennoch fühlt
er sich nicht wirklich in der Lage, eine dahingehende
Entscheidung zu treffen. Oder doch?
JBD:
„Du wirst bis Title Nights schauen müssen, ob ich dann
da bin. Aber wenn ich da bin, Rob, dann auch mit ganzem Herzen.
Und nicht nur als sinnfreie Dekoration. Sei mir nicht böse.“
Der
Hund wirft einen grünen Schein auf den Tisch und macht sich,
als Rob gerade zur Theke sieht, ungesehen vom Acker. Sein Bier
hat er, wen wundert’s, nicht angerührt. Vielleicht
kommt Michael Payne spontan vorbei und greift sich das ab.
Es ist
erstaunlich früh, als wir Drake Infinity schon auf dem
Parkplatz sitzen sehen. In
Jeans und eine Kapuzenjacke gekleidet scheint er nicht gerade,
als interessiere es ihn, welche Temperaturen herrschten. Spoiler:
Es ist verschissen kalt.
Nichtsdestotrotz
sitzt auch Luna neben ihm, wenngleich sie wesentlich
zusammengekauerter und in einem Wintermantel neben ihrem Mann
sitzt, während die beiden einer ihrer
Lieblingsbeschäftigungen nachgehen: In der Ecke sitzen und
Leute im Vorüberlaufen verurteilen. Um genau zu sein könnten
sie den Job von Statler und Waldorf ohne Probleme übernehmen.
Vor
den Beiden liegt bereits ein kleiner Haufen Zigaretten und man
fragt sich woher Drake die Ausdauer nimmt, die er hat… bei
diesem Lebensstil. Seine Anti-Drogen-Predigt an Gossler scheint
sowieso nicht gerade von Interesse oder Ernst erfüllt
gewesen zu sein.
Drake:
„Na sieh mal einer an...“
„Sieh
mal einer an“ ist zugegeben eine überraschende
Aussage, denn Infinity dreht unter seiner Kapuze nicht den Kopf,
nicht einmal die Augen. Dennoch ist ihm sehr bewusst wer da
gerade hinter ihm aufgetaucht ist.
Unter
dem Klacken eines Schuhs auf Asphalt bleibt die Person stehen.
Wendet sich ebenfalls nicht um, als Infinity einen Zug nimmt und
langsam ausatmet. In der Kälte erscheint die Rauchwolke sehr
viel deutlicher, als sie es sowieso schon würde.
Drake:
„Der Serienmörder, der nicht mordet. Der Verräter,
der nicht verrät. Läufst du durch Zufall an mir vorbei
auf einem mehrere Hektar großen Platz oder hast du mir
etwas zu sagen bevor wir uns da draußen gegenüberstehen,
Alex?“
Die
Kamera bleibt weiter auf Infinity gerichtet, zoomt dann
allerdings langsam heraus. Zeigt zunächst nur, wie hinter
Drake eine Tasche auf den Boden gestellt wird. Dann gehen zwei
Hände samt Arme in Richtung Reißverschluss. Nackte
Arme! Die Kamera fährt weiter raus, der Reißverschluss
geht auf. Tatsächlich beugt sich der Mathematiker in seinem
hochgekrempelten grauen Hemd nach vorn, blickt kurz in seine
Tasche und zieht dann den glänzenden Tag Team Titelgürtel
heraus, den er sich schwungvoll über die Schulter legt. Ein
Husten entweicht Luna.
Luna:
„Poser...“
Der Reißverschluss
geht wieder hoch, die Tasche wird wieder in die Hand genommen.
Er
atmet aus. Die Atemwolke ist klar sichtbar. Ernsthaft kurzärmlig?
Bei seinem Gemüt ist es aber wohl gerade die Temperatur, wo
er sich wohl fühlt. Bisher hat er noch kaum auf Infinitys
Bemerkung reagiert, dann beginnt er allerdings noch. Weiter
hinter Infinitys und Lunas Rücken mit dem Blick weiter
Richtung Halle. Die Ruhe in Person.
Alex:
„Soll ich dir die Wahrscheinlichkeit einer Begegnung
vorrechnen, wenn du vor dem Hauptzugang aus der Tiefgarage
sitzt?...Drake Infinity, sage mir, bist du nun zufrieden?
Monatelang diesen Kampf gefordert und nun gibt dir Johnboy Dog
endlich, was du willst? Ein Mitleidsgeschenk? Niederlage nach
Niederlage und nun gegen einen der zwei besten Männer von
German Fantasy Championship Wrestling. Drake Infinity, ich werde
heute nicht derjenige sein, der deine Vorzeichen wechselt. Ich
werde dich noch weiter ins Negative stürzen, das weißt
du.“
Eine weitere Rauchwolke wird von Drake
ausgestoßen.
Drake: „Ach
Alex...“
Unter seinen Schuhen knirscht es ein
wenig, als er sich erhebt und einmal streckt. Asche bröckelt
von der Spitze der Kippe, als Infinity sich mit drei langsamen
Schritten vor Ricks stellt.
Drake:
„Soll mir noch einer Arroganz vorwerfen. Mitleidsgeschenk?
Bin ich nicht gut genug gegen dich anzutreten? Bin ich deine Zeit
nicht wert? Kämpfst du nur gegen Leute, die du dir
aussuchst? Hättest du mal den Blankoscheck deines Schatzis
nicht zerrissen dann könntest du das. Außerdem bist du
sehr leichtgläubig, wenn du glaubst ich würde antreten
um zu gewinnen Alex. Ich möchte deine Taten einfach nur aus
der Nähe betrachten…. Und dann gewinnen.“
In
ein Grinsen verwandelt wandert langsam der starre Blick, der sich
bislang mit Ricks dueliert hatte auf dessen Schulter.
Drake:
„Ich gebe zu, letztes mal als wir uns sahen, habe ich dich
etwas falsch eingeschätzt. Wolltest du mir so sehr eines
auswischen hm? Dass du es immer noch mit Antoinne aushältst?
Nur um mich Lügen zu strafen? Ricksenburg steht immer noch.
Auf dem Papier zumindest. Wir sind uns so ähnlich Alex. Du
täuschst mich nicht. Ich versuche auch nicht dich zu
täuschen, das ist aussichtslos. Also sage mir…
Worauf willst du wirklich hinaus? Ein bisschen zu kämpfen
habe ich damit. Willst du warten bis er dich verrät? Ihn
dazu verleiten dich zu verraten um bereit zu sein? Willst du
alle hinhalten nachdem wir dachten es ist vorbei? Hm.“
In
der Zwischenzeit ist die Zigarette auf einen Stummel abgebrannt,
den Drake auf Alex Titel ausdrückt und schließlich auf
den Boden fallen lässt.
Drake:
„Und jetzt erzähle mir nicht, Antoine hätte sich
geändert und gefangen. Er ist die selbe arrogante Kuh, die
er immer war. Aber wartet er auch auf den Moment um zuzuschlagen?
Oder fürchtet er dich tatsächlich. Fürchtet um
seine Macht und kooperiert. Grund hätte er Alex. Du bist ein
gefährlicher Mann.“
Langsam umrundet er
Alex, als würde er ein Möbelstück betrachten.
Drake:
„Leute wie JBD, die Leute wie Rob in den Untergang führen
glauben von Zeit zu Zeit ihre eigenen Lügen. Du bist nicht
so. Du weißt genau was passiert. Du glaubst nicht ihn
verändert zu haben.“
Ein
kurzes Auflachen.
Drake:
„Ich rede zu viel. Was ich möchte ist dich ganz direkt
zu fragen so unter Freunden: Was ist das letzte Stück in
deinem Plan? Willst du´s mir nicht verraten ich PLATZE vor
Neugier.“
Die
meiste Zeit seit dem ersten Blickkontakt schaute Ricks auf den
Boden vor sich, sah da nur ab und an die Füße, wenn er
gerade mal seinen Kopf in die Richtung schwenkte. Jetzt geht der
Kopf dann aber doch wieder hoch. Erneuter Augenkontakt. Diesmal
von ihm initiiert. Anmerken lassen sich aber beide kaum eine
Reaktion.
Alex:
„Ich habe eine Matheaufgabe vor mir. Ich rate nicht wild
umher, welche Zahl passt. Ich gehe Schritt für Schritt für
Schritt für Schritt für Schritt bis zum finalen
Ergebnis...“
Und
so monoton wie es klingt, trägt er es auch vor.
Alex:
„Antoine und ich tragen dieses Gold. Wir lassen es stärker
glänzen als jede andere Gruppierung zuvor. Und das werden
wir weiter tun, bis uns irgendwann jemand ablöst. Dann setze
ich mir neue Ziele. Vielleicht ist es wieder Gold. Vielleicht ist
es Antoine. Es gibt so viele Variablen, Drake Infinity. Das Leben
ist keine lineare Funktion. Woher weiß ich, dass ich nicht
im neuen Jahr gegen Jason Crutch oder Michael Payne um den Titel
kämpfe und ausgerechnet du attackierst mich?“
Einfach
mal so in den Raum gestellt, aber ein Zucken gibt es bei beiden.
Alex:
„Du hast recht, Drake Infinity. Wir sind uns ähnlich.
Wir analysieren, wir planen, wir folgen Strategien. Aber, Drake
Infinity, wir sind grundauf verschieden. Seit du in dieser Liga
bist, schaust du auf jeden meiner Schritte und versuchst alles zu
interpretieren, egal wie weit unsere Handlungskreise doch
voneinander entfernt sind. Du willst alles über mich wissen
und verlierst deine Hauptaufgaben aus den Augen...und verlierst
trotz all dem Talent deine Kämpfe, die dich in meinen
Handlungskreis bringen würden. Wie läuft die
Vorbereitung auf Rob Gossler? Ich, Drake Infinity...ich
konzentriere mich auf die Aufgabe vor mir. Ich drehe das
Angabenblatt nicht vorschnell um. Du rätselst über
meine Taten, meine Ziele, mein Verhältnis zu
Antoine...Sollte es irgendwann einen Anlass geben, werde ich mich
auch mit dir genauer befassen, Drake Infinity. JETZT bist du mir
vollkommen...egal...noch.“
Das
gefährlichste „Noch“ das man ohne Tonschwankung
mit einer grauen Atemwolke in das Gesicht eines heutigen Gegners
hauchen kann. Drakes Augen leuchten als wäre es
Weihnachtsabend für ein kleines Kind.
Drake:
„Schauen wir mal, wie schnell wir das letzte Wort aus der
Rede streichen. Oh nebenbei: Ich hab meine Prüfungen
meistens leer abgegeben. Angaben interessieren mich nicht. Ich
finde es übrigens schade, dass du immer noch so verschlossen
tust. Mir kannst du´s doch erzählen, ich weiß
wie du dich fühlst. Ich verstecke es nur nicht so. Du bist
ich mit Maske. Zugegeben irgendwie bist du doch ganz anders aber
mein Gott, wir hätten uns sooooo gut verstehen können.“
Theatralisches
Seufzen.
Drake:
„Du musst mir nicht sagen, dass das Leben nicht
vorhersehbar ist, ich weiß oft selbst nicht was genau ich
tue. Aber dann auch wieder ganz genau. Du wartest nicht Tag für
Tag ab. Du hast für jedes Szenario einen Plan jetzt wo du so
kurz vor Schwanenburg stehst. Und mich kannst du nicht täuschen.“
Mit
einem kurzen Wink bedeutet er Luna ihm zu folgen. Im Weggehen
lässt er seine Finger über Ricks Nacken gleiten.
Drake:
„Man sieht sich… Other me.“
Die
Vorbereitung für das allerletzte War Evening im Jahre 2018
sind voll im Gange, als plötzlich…
…:
„Verdammte F***scheiße!“
Ja
wer wagt es denn, sich hier so kinderfreundlich auszudrücken?
Es ist der wohl berühmteste Frauen-Arzt, den das Wrestling
jemals hervorgebracht hat! Und im Schlepptau ist natürlich
seine wunderbare Ehefrau Dirty Mary, die heute ziemlich
normalbekleidet aussieht. Was ist denn da passiert? Sie scheint
sich in ihrem „unaußergewöhnlichen“
Sekretärinnenkostüm überhaupt nicht wohl zu
fühlen. Stoffhose anstelle eines kurzen Rocks? Eine
zugeknöpfte Bluse verbergen tiefe Einblicke? Flache Schuhe
ersetzen High Heels?! Keine… ich wiederhole… keine
(!!!) sexy Lesebrille? Sonst immer emotionslos, doch dieses Mal
kann man eine traurige Mine erkennen.
Dr.
Dick: „Du hast es heute tatsächlich verdient unsexy
gekleidet zu sein. Denk an deine Fehler, die du in der letzten
Show gemacht hast!“
Brüllt
er seine Ehefrau an, welche ihm auf leisen Sohlen folgt. Beide
bleiben stehen, sie schauen sich in die Augen. Mary will Notizen
von der angespannten Situation aufschreiben, als ihr der Stift
aus der Hand gerissen wird. Ihr entgleisen sämtliche
Gesichtszüge!
Dr.
Dick: „Den Stift behalte ich mir, und ich will, dass du
heute in der Garderobe auf mich wartest… und…
schmink dich ab und zeige dich der Kamera!“
Er
hats geschafft, sie rennt davon und nun ist der Frauen-Arzt
alleine. Er schreit ihr noch etwas hinterher.
Dr.
Dick: „Wenn du nicht gewesen wärst, dann hätte
ich sie bereits in meinem Besitz!!!“
„Sie“?
Wovon spricht der Busendorfer?
Er
zieht nun ein Foto aus seinem Schritt und dort ist ein Bild vom
vakantierten GFCW Intercontinental Title zu erkennen. Im
Anschluss steckt er das Bild wieder dorthin, wo er es rausgeholt
hat und tauscht das Foto gegen sein Smartphone aus.
Dr.
Dick: „Nicht nur, dass ich noch nicht GFCW Intercontinental
Champion bin… nein, mir geht etwas Anderes noch genauso
auf den Sack!“
Das
Handy klingelt bereits und der Gesprächspartner am anderen
Ende der Leitung hat bereits abgenommen.
Dr.
Dick: „Eva? Ja, ich brauch dich heute! Komm in die Show, so
schnell wie möglich! Ich brauch eine E.F.A. –
Sondersendung! Ich bin außer mir vor Wut, es müssen
Dinge geklärt werden!“
Man
versteht zwar nicht, was auf der anderen Leitung gesagt wird,
doch die Mine des Arztes verdeutlicht, dass sie nicht 100%ig
gefügig zu sein scheint.
Dr.
Dick. „… du hast nichts zum Anziehen? Das ist mir
egal! Im Gegenteil! Dann komm nackt, das kann eventuell meine
Lust und meine Laune etwas steigern!“
Wieder
Gemurmel und Gegrummel zu hören, doch für den Zuschauer
sind die Worte aus dem Telefon undefinierbar.
Dr.
Dick: „Ja, gib Gas! Du hast ne halbe Stunde Zeit,
Schätzchen!“
… aufgelegt!
Und
er geht seinen Weg weiter, alleine. Dirty Mary hat er ja ins
Exil, äh… in seine Umkleide geschickt.
War
Evening, Oberhausen (König
Pilsener-Arena), 23.11.2018
In
Kooperation mit
Einmal mehr begrüßt
uns Zico Chains 'Mercury Gift' und Westfalen ist absolut aus dem
Häusschen. Als das allseits beliebte GFCW Intro auf dem
Titantron gezeigt wird, stehen sie hier Kopf. Das Pyro Feuerwerk
ist diesmal SO RICHTIG GEIL und noch dazu verwandeln die
Hallenscheinwerfer die Arena in ein Blitzlichtgewitter und die
Fans feiern sich selbst ab (wie immer). Die Ausgaben zuvor waren
ein voller Erfolg und jetzt geht es nun in Halle weiter.
Fantastische 1250 Fans haben sich hier eingefunden, um die
wahrscheinlich beste Ausgabe des War Evenings in diesem Jahr zu
genießen. Sie freuen sich wie bolle, dass die GFCW wieder
den Weg hier her gefunden hat und machen richtig Stimmung.
Pete:
"GFCW-GALAXY! WIR - SIND - LIIIIIVEEEE AUS OBERHAUUSEN!!"
Sven:
"Die letzte Episode in diesem Jahr,."
Pete:
"JA! Title Nights steht quasi vor der Tür und heute
klären sich die letzten Dinge."
Sven:
"Auf jeden Fall. Wenn noch nicht geschehen, werden heute
Nägel mit Köpfen gemacht. Da können sich die Fans
noch mal auf was freuen."
Pete:
"Wenn wir uns die Card so ansehen, dann ist ACTION quasi
vorausgesetzt. Das wird der Hammer!"
Sven:
"Dann schauen wir doch mal."
Singles
Match: Drake Infinity vs. Alex Ricks (/w Antoine
Schwanenburg) Referee: Henry Phoenix Jr.
Sven: “Da
verspreche ich mir einen Leckerbissen.“
Pete: „Drake
ist in diesem Jahr zu einer festen Größe gewachsen,
ein Match gegen den Mathematiker ist hier auf jeden Fall
besonders spannend.“
Sven: „Für
Beide dürfte das ein großer Test werden, ich gehe
davon aus, dass es beide Seiten sehr ernst nehmen werden. Drake
will sicherlich mit Momentum in Title Nights gehen, doch gegen
Alex Ricks ist das eine Aufgabe, an der er sich vielleicht die
Zähne ausbeißt.“
Pete: „Sonst
bist du doch so ein Infinity-Fanboy?“
Sven: „Ja,
auf jeden Fall! Aber Alex Ricks vor allem mit Antoine in der Ecke
ist noch mal eine andere Hausnummer. Wir reden hier vom BESTEN
was die GFCW in diesem Jahr zu bieten hatte und nicht weniger.“
Pete: "Ich
sehe es insgesamt ein wenig offener und ob Antoine an der
Seitenlinie wirklich ein Segen ist und nicht gar ein Fluch stelle
ich auch mal in den Raum. Aber schauen wir uns mal das nächste
Match an."
DOG'S
INN Johnboy Dog und die Tag Team Szene
Pete:
"Hier wird nun entschieden, was Ricksenburg bei Title Nights
zu tun bekommt."
Sven:
"Das absolute Oberchaos brach in der vergangenen Episode aus
und Johnboy musste eingreifen. Hier will er nun verkünden,
was passiert und ich hab da schon so eine Vorahnung."
Pete:
"Und zwar?"
Sven:
"Na es gibt zwei Optionen: Option 1: Alle Teams fahren zu
Title Nights um die größtmögliche Action zu
garantieren. Das wäre einfach nur die logische
Schlussfolgerung der vergangenen Wochen."
Pete:
"Ja, in der Tag Team Szene war das Kredo in den vergangenen
Wochen: ACTION, ACTION und nochmals ACTION. Ich kann mir wirklich
vorstellen, dass du da Recht hast, aber was ist die zweite
Option?"
Sven:
"Action heute. Vielleicht veranstaltet er eine Battle Royal
oder so um dein EINEN Sieger zu küren."
Pete:
"So oder so bekommen wir Action geboten und das ist doch
schon mal was. Action gibt es auch hier:"
Singles
Match: Player vs Johnboy Dog Referee: Guido Sandmann
Pete:
"Der alte Mann muss also selbst ran, nachdem er sich um die
Tag Team Szene gekümmert hat."
Sven:
"Hmmmmm, interessant. Player hat in der vergangenen Episode
seinen Langzeitmanager in die Wüste geschickt und wirkt
generell wieder ein bisschen fokussierter, als in der
Vergangenheit. Ich bin SO gespannt, was das mit ihm im Ring
macht."
Pete:
"Der alte Hund ist jedenfalls mal eine Hausnummer und
beileibe keine einfache Herausforderung. Wie siehst du die
Chancen?"
Sven:
"50/50. Johnboy Dog ist fast immer eine Bank, doch bei
Player sehe ich das Momentum, was die Sache dann ausgleicht. Es
verspricht generell einiges, denn hier treffen nicht nur zwei
Generationen aufeinander, sondern auch noch sehr unterschiedliche
Ringstile. Ja, ich hab Bock."
Pete:
"Oh ja, da hatte ich gar nicht dran gedacht! Aber kommen wir
nun zu den ZWEI Main Events, die wir hier mal zusammen
besprechen:"
Singles
Match: Drake Ackley vs Lionel Jannek Referee: Jo Dardano
Singles
Match: Zereo Killer vs Jasper Randall Referee: Mike Gard
Sven:
"Wenn uns hier nicht ein Knaller nach dem anderen erwartet,
dann gehe ich in Rente."
Pete:
"Vielleicht sollte ich dann mal mit den Jungs reden? Du und
Rente, damit könnte ich mich anfreunden."
Sven:
"Du warst noch nie der lustige Part, Pete. Bleib bei deinen
Leisten und sag was aber das Match."
Pete:
"Na gut. ZK und LJ haben es seit Wochen nun schon
miteinander zu tun, mal mehr offiziell, mal weniger, doch nun
gipfelt es in diesen aufeinanderfolgenden Matches."
Sven:
"Na ja, gipfeln würde ich jetzt nicht sagen, dass die
bei Title Nights aufeinandertreffen ist ja eigentlich Klar wie
Kloßbrühe. "
Pete:
"Ja gut, auch wieder war. Wie siehst du die Chancen für
die jeweiligen Matches?"
Sven:
"Ehrlich gesagt: Keine Ahnung. ALLES kann passieren und
damit meine ich sprichwörtlich alles. Eine Sache würde
ich aber als sicher ansehen."
Pete:
"Und zwar?"
Sven:
"Dass wir hier zwei aufeinanderfolgende Matches ohne
irgendwelche Komplikationen sehen ist genau so sicher, wie dass
ich am Sonntag in die Kirche gehe. Non-Existent. Die Zündschnur
von manchen hier ist extrem klein und wir reden hier von einem
Pulverfass. Und weißt du was? Wenn ich alleine nur drüber
nachdenke habe ich so viel Bock. Mach Schluss jetzt hier, ich
will die Show sehen!"
Pete:
"Danke für deine ausführliche Analyse! Jetzt heißt
es aber: Keine Zeit verlieren! Sven und Pete wünschen eine
tolle Show!"
Wir
befinden uns im Backstagebereich der KöPi Arena und sehen,
wie grade einer der Publikumslieblinge, wenn nicht sogar DER
Publikumsliebling der GFCW, mit einer großen Sporttasche
ankommt. Es handelt sich hierbei um einen gut gelaunten, jedoch
sehr fokussierten Zereo Killer.
Zereo
Killer: „Das letzte War Evening 2018… wie die Zeit
vergeht…“
Ja,
wie die Zeit vergeht, da hat er wohl Recht damit!
Gedanklich
scheint er schon bei seinem Match gegen Jaspar Randall zu sein.
Der heutige Doppel Main Event ist ein kleiner Vorgeschmack auf
das, was uns bei Title Nights erwarten wird.
Zereo
Killer: „Die letzten Wochen und Monate habe ich mich immer
mit Drake Ackley rumgeschlagen, nun kommt Jaspar Randall dran!“
Die
Blicke verfinstern sich, als er nur an die Namen der
FC-Mitglieder denkt.
Der
Los Angelino schaut sich in den Katakomben um, hat seine
Umkleidekabine bereits gefunden. Die Tür wird aufgemacht,
die Tasche reingeworfen, doch er folgt dieser nicht, sondern
verschließt wieder die Tür.
Zereo
Killer: „Ich muss Lionel…“
Seinen
angefangenen Satz beendet er nicht, denn wenn man vom Teufel
spricht, kommt auch dieser just in diesem Augenblick um die Ecke.
Zereo
Killer: „Lionel Jannek! Genau der Mann, den ich suchen
wollte.“
Der
Österreicher steht Zereo Killer gegenüber und verzieht
keine Miene. Keine Freude, kein Ärger. Ob der „Übermächtige“
auch nach McKenzie gesucht hat oder gerade zufällig vorbei
kam wissen wir aber nicht. Kurze Zeit stehen sich die beiden
langjährigen Rivalen gegenüber. Keiner der beiden
scheint so recht zu wissen was er sagen soll. LJ noch weniger als
ZK.
Lionel
Jannek: „Hallo, McKenzie…“
Banale
und neutrale Begrüßung. Aber immerhin besser als
nichts. Beide Männer scheinen es immer noch nicht so recht
glauben zu können, dass sie jetzt einfach nur so dastehen,
nach allem was in der Vergangenheit zwischen ihnen passiert ist.
Damals wären sie sich in so einer Situation sofort an die
Gurgel gegangen.
Lionel
Jannek: „Nach dem du ja, so wie ich, gegen einen dieser
halbstarken Poser vom Fight Club heute kämpfst… hoffe
ich doch, dass du gut vorbereitet bist.“
Das
Feuer in seinen Augen ist zu erkennen, Gänsehaut an seinen
Oberarmen ist wahrzunehmen, die Vorfreude auf das Match ist
merklich zu sehen, das euphorische Nicken folgt.
Zereo
Killer: „Ja, ich hab mich sehr drauf vorbereitet, und weißt
du was? Ich habe einen neuen Move! Den trainiere ich schon seit
mehreren Wochen und ich glaube, dass es heute an der Zeit ist,
dass ich meinen Gegner damit das erste Mal überraschen
werde. Ich nenne es… NOTHING IS IMPOSSIBLE.“
Viel
Interesse für diesen neuen Move scheint seitens des
Österreichers nicht geheuchelt zu werden, aber MacKenzie
wäre nicht MacKenzie, wenn er nicht noch ein paar Dinge zu
klären hätte.
Zereo
Killer: „Ich glaube und hoffe, dass du mindestens genauso
gut vorbereitet bist wie ich. Wir werden heute die Weichen für
Title Nights 2018 stellen und wir werden unsere Einzelmatches für
uns entscheiden! Wir verpassen uns selbst den psychologisch
wichtigen Vorteil… der Fight Club ist eine harte Nuss,
aber…“
MacKenzie
hebt den Zeigefinger als Zeichen der Aufmerksamkeit.
Zereo
Killer: „Jaspar Randall und Drake Ackley kriegen es mit
zwei GFCW Triple Crown Champions zu tun!“
Lionel
Jannek nickt zustimmend, scheint da aber mehr bedenken zu haben
als der Los Angelino.
Lionel
Jannek: „Ja, das ist wahr. Die beiden sollten uns nicht
unterschätzen. Und ich denke auch, das werden sie nicht.
Aber… wie sieht es mit dir aus? Deine bisherigen Erfolge
gegen den Fight Club könnten bei dir schon den Gedanken
lostreten, dass das, zusammen mit mir, jetzt ein Spaziergang
werden wird. Dabei solltest du nicht vergessen, dass die beiden
mehr Erfahrung als ein Team haben als wir beide! Sie kennen sich
in und auswendig, wissen was der andere denkt… das ist ihr
Vorteil! Zwischen einem Einzelkampf und einem Tag-Match ist ein
großer Unterschied!“
Da
wirkt auch der Killer jetzt etwas ernster. Denn damit hat sicher
auch LJ nicht unrecht. Beide Männer wissen, dass bis Title
Nights noch viel Arbeit ansteht.
Lionel
Jannek: „Aber solange es nur das ist… Mal was
anderes: Hast du schon mitbekommen, dass wir uns heute nicht zu
unseren Matches zum Ring begleiten dürfen?“
Fragend
legt der Kalifornier den Kopf ein bisschen zur Seite und
schüttelt diesen.
Zereo
Killer: „Nein, ich bin erst angekommen, zu mir ist diese
Information noch nicht durchgedrungen… Finde ich
eigentlich schade…“
Lionel
Jannek: „Eigentlich… finde ich das sogar ziemlich
gut!“
Skeptisch
schaut der Mann von der amerikanischen Westküste seinen
Gesprächspartner an. Diese Aussage gefällt ihn
offensichtlich überhaupt nicht, doch LJ erklärt sich
direkt weiter.
Lionel
Jannek: „Ich will heute einen klaren Sieg, und es wird ein
Sieg werden, gegen Drake Ackley! Und Mann gegen Mann, ohne
Störungen ist genau das was ich dazu brauche! Ich bin
vielleicht noch etwas rostig, aber für einen wie Ackley
reicht das allemal! Ich bin ja schließlich nicht irgendwer!
Und wenn diese Typen sehen, dass wir ihnen von Haus aus überlegen
sind, ist der psychologische Vorteil auf unserer Seite!“
An
Motivation und Selbstbewusstsein hat es dem Österreicher ja
noch nie gemangelt. Und das kann für ihn und den Killer nur
ein Vorteil sein.
Lionel
Jannek: „Ich kümmere mich um Ackley… und ich
hoffe, dass du wirklich gut vorbereitet bist! Denn ich erwarte,
dass du auch dein Wort hältst und diesen Caspar Randall
besiegen wirst… oder wie der auch heißt.“
Die
Hände werden zu Fäusten und ein zuversichtliches
Grinsen wird dem Österreicher entgegengebracht.
Zereo
Killer: „Ich bin motiviert bis in die Haarspitzen, ich kann
es kaum erwarten bis ich diesen Scheißkerl in die Finger
kriege! Zusätzliche Motivation verleiht mir meine Tochter,
die heute in der ersten Reihe sitzt! Sie freut sich auch schon
sehr dich in Action zu sehen… Ob es mir nun gefällt
oder nicht, sie ist ein großer Fan von dir…
wahrscheinlich rebelliert sie nur gegen ihren alten Dad.“
Er
grinst seinen Partner ins Gesicht, dieser zeigt keine Reaktion.
MacKenzie spricht weiter.
Zereo
Killer: „Doch weißt du was? Nachdem wir für
heute die Weichen gelegt haben – und das werden wir –
ist vollste Konzentration auf Title Nights angesagt! Für
mich persönlich geht es nicht nur darum dem Fight Club zu
zeigen, dass sie NICHTS gegen uns sind, nein! Es geht mir
persönlich auch um meinen Unbesiegbarkeitsstatus! Denn ich
bin bei GFCW Title Nights noch immer ungeschlagen, und ich will
absolut nicht, dass sich das ändert, verstehst du?!“
Ein
leichtes Grinsen auf LJs Gesicht ist zu sehen. Auch ein leichtes
Kichern kann er sich da nicht verkneifen.
Lionel
Jannek: „McKenzie… wie ich dir vor etwa 5 Jahren
schon mal gesagt habe… anscheinend sind wir doch nicht so
verschieden wie du denkst! Denn scheinbar haben wir BEIDE ein Ego
so groß wie Russland…“
Das
„Highlight im Spotlight“ kichert noch einmal kurz,
während ZK nicht so recht weiß was er von dieser
Aussage halten soll.
Lionel
Jannek: „Du und deine Unbesiegt-Statistik bei Title Nights…
Das weiß ich doch, dass die existiert… immerhin bin
ICH der Grund, dass es keine Siegesserie ist, als ich dich am
Rand einer Niederlage hatte.“
Auch
wenn da alte Gefühle im Killer aufkommen, versucht er diese
zu unterdrücken. Schließlich war das damals. Heute
geht es um eine gemeinsame Sache. Da weicht das Grinsen auch
schon aus LJs Gesicht und er spricht wieder mit ernstem Tonfall.
Lionel
Jannek: „Denk nicht so viel an Title Nights! Oder deine
Serie! Das lenkt nur unnötig ab, macht nervös und kann
Fehler kreieren! Wobei… eigentlich kann es mir völlig
egal sein ob du heute verlierst… oder bei Title Nights…
und deine Serie interessiert mich auch nicht… Der einzige
Grund warum es mir nicht KOMPLETT egal ist, ist ganz simpel: Wir
sind dort Partner! Und ob es mir oder dir nun passt oder nicht…
wir müssen GEMEINSAM gegen den Fight Club antreten…
und auch GEMEINSAM kämpfen um zu siegen!“
Jannek
blickt nachdenklich zur Seite.
Lionel
Jannek: „Eigentlich… kannst du ziemlich froh sein,
dass wir nicht GEGENEINANDER kämpfen. Denn sonst würde
deine Serie in richtig große Gefahr geraten! Immerhin bin
ich gegen dich noch ungeschlagen… und damals hast du dich
gerade so in ein Unentschieden gerettet. Ach ja, das waren noch
Zeiten, nicht wahr?“
MacKenzie
ist dabei, seine Faust kumpelhaft gegen die Schulter von Lionel
Jannek zu boxen, doch das lässt er dann lieber sein.
Kumpels… Lionel Jannek und Zereo Killer… kann das
jemals funktionieren?
Zereo
Killer: „Ich lass dir diesen Spruch nochmal durchgehen,
aber du kannst dir gern ne Blu Ray reinziehen, dass nicht ich
mich in ein unentschieden gerettet habe, my Friend!“
Ein
tiefer Seufzer vom Anführer der Zereo Army und er schaut
sehr fragend sein Gegenüber in die Augen.
Zereo
Killer: „Was soll ich nur bloß mit dir machen? Wir
haben echt so viel Scheiße durchlebt. Wie ironisch ist es,
dass du meine Lara gerettet hast? Meine geliebte, kleine L.“
Lionel
Jannek: „Und deine Lara… Sie sitzt also in der
ersten Reihe heute? … Schön für sie. Sie ist
groß geworden seit ich sie das letzte mal gesehen habe. Hat
sie den Teddybär von mir noch? Na ja, egal… Ja, ich
hab sie gerettet, aber das war es auch schon, McKenzie! Ich will
von deiner Familie nichts wissen und deine Tochter interessiert
sie mich ebenso wenig wie-“
…:
„Hi Lio! Hi Papa!“
…
Und
da kommt die angesprochene Person auch schon um die Ecke. Beide
drehen sich um und widmen sich der neuen Gesprächspartnerin
und ehe sich Jannek versieht, wird er auch schon von Lara
herzlich umarmt. LJ weiß nicht wie ihm geschieht. Er steht
nur, etwas verwirrt, da und lässt die Umarmung über
sich ergehen. Sowas ist er nicht gewohnt. Sein Blick wandert zu
MacKenzie, welcher mit den Schultern zuckt.
Zereo
Killer: „Nun ist schon gut, Kleines. Drück Jannek
nicht so fest, sonst zerquetschst du ihn noch vor seinem Match!“
Mit
einem kleinen Scherz versucht er die Situation ein bisschen zu
lockern. Dann dreht sich die Fünfzehnjährige zu ihrem
Papa. Und auch für ihn gibt es eine Umarmung.
Lara:
„Ich bin froh, dass du mich heute mitgenommen hast.“
Danach
wird die Umarmung direkt wieder gelöst und die drei schauen
sich gegenseitig immer in die Augen. Während LJs Blick
weiterhin größtenteils emotionslos bleibt, grinsen Mr.
#ISGI und Lara sich gegenseitig an.
Lara:
„Ihr müsst heute gewinnen! Ich freue mich sehr darauf,
vor allem dich in Action zu sehen!“
Zereo
Killer: „Danke mein Schatz!“
Sagt
er mit väterlicher Stimme. Sie nickt und gibt ihn einen Kuss
auf die Wange.
Lara:
„Ich hol mir was zu trinken, dann setz ich mich wieder auf
meinen Platz!“
Gesagt,
getan… so schnell sie hier war, so schnell war sie auch
wieder weg…
Auch
The Superior schaut der Tochter seines Gegenübers noch lange
hinterher, ehe ihm ein giftiger Blick zugeworfen wird.
Zereo
Killer: „Du hättest schon etwas netter mit ihr sein
können. Sie ist ein Riesenfan von dir… viel mehr. In
ihren Augen bist du vor allem ein Held.“
Lionel
Jannek: „…und genau darum geht es: Ich habe deine
Tochter gerettet! Und das war’s! Dass sie ein Fan von mir
ist interessiert mich nicht… und dass du es nicht toll
findest, dass ich sie nicht umarme interessiert mich auch nicht…“
Er
blickt nochmal in die Richtung in die das Mädchen
verschwunden ist.
Lionel
Jannek: „Dass ich sie damals retten konnte…
natürlich bin ich darüber froh. Aber das hier…
HIER ist mein Job! Das Einzige was für mich zählt ist
was da draußen im Ring passiert und sonst nichts!“
Jetzt
blickt er wieder McKenzie in die Augen. Geradezu als wäre es
ein Rat oder eine Belehrung… oder eine Warnung?
Lionel
Jannek: „Denn alles andere lenkt mich nur von dem ab, was
ich besser als jeder andere kann: Wrestling! Deswegen
interessieren mich die Fans, die anderen Wrestler oder die
Familie eines Wrestlers überhaupt nicht! Null! Ich hab das
Mädchen gerettet, Ende der Geschichte! Und wenn Lara es
nicht akzeptieren oder kapieren will… dann sollst DU es
zumindest kapieren!“
Der
Wiener atmet einmal tief durch.
Lionel
Jannek: „Und der Punkt ist: Auch du solltest das lieber
alles ausblenden! Vergiss deine Serie… vergiss deinen
neuen Move… vergiss die Fans… vergiss, dass deine
Tochter da draußen sitzt… vergiss ALLES was nichts
mit unserem Team, oder unseren Matches zu tun hat! Denn je mehr
wir uns auf das Wichtige konzentrieren, desto schneller und
besser werden wir auch als Team funktionieren! Und das ist was
bei Title Nights wichtig ist!“
Ein
tiefer Seufzer vom vielfachen Champion ist zu hören. Er
lässt die Schultern sacken und sein Blick zeigt sogar ein
wenig Verständnis. Auch die Stimmlage wird deutlich
entspannter.
Zereo
Killer: „Weißt du was? Du hast Recht… es ist
okay, genauso wie du es sagst… ich meinte es auch nicht
böse. Du weißt, dass meine Tochter mein Ein und Alles
ist, deswegen bin ich dir auch unendlich dankbar. Ich glaube auch
kaum, dass ich dir jemals diese Schuld begleichen kann…
Wie auch immer… ein bisschen einfühlsamer hättest
du auch agieren können. Ihre Umarmung zumindest für
eine Sekunde zu erwidern hätte dir auch nicht weh getan.
Aber sei‘s drum, du bist nunmal so wie du bist…“
Kurze
Redepause. Er lässt das Gesagte mal wirken, ehe er
fortfährt.
Zereo
Killer: „Und mach dir absolut keine Sorgen! Ich weiß
ganz genau, worum es in dieser
Geschichte geht!“
Sein
Hauptaugenmerk gehört nun dem Fight Club Poster, welches
hinter Lionel Jannek auf der Wand hängt… ZK blickt es
an und langsam dreht auch LJ seinen Kopf und blickt nach hinten.
Der Killer reißt es mit einem Ruck runter, zerknüllt
es und wirft es in dem Papierkorb, welcher mitten im Gang steht.
Danach wird LJ abermals ein wild entschlossener Blick
entgegengeworfen.
Zereo
Killer: „Darum geht’s!“
Mit
diesen Worten verschwindet Mr. #ISGI nun letztendlich in seine
Umkleide und lässt Lionel Jannek am Gang stehen. Es scheint
fürs Erste alles gesagt zu sein.
Singles
Match:
Drake
Infinity vs. Alex Ricks (/w Antoine „Brainpain“
Schwanenburg)
Referee: Henry Phoenix Jr.
Bring
the Violence
It´s
significant
To
the life if you´ve ever known anyone
Es
ist soweit. Die erste Konfrontation von Drake Infinity und
Alex Ricks. Die letzten Matches vor Title Nights für
diese beiden.
Dichter
Nebel umhüllt die Bühne, als die dunkelblauen
Strahler Disturbeds Violence Fetish untermalen. Über die
kurze Rampe und den Ring erstreckt sich der Rauch und das
Brüllen einer Hydra zieht von Lautsprecher zu
Lautsprecher, als würde die Bestie durch die Halle
ziehen. Als der Ton wieder auf der Bühne angekommen ist,
teilt Drake Infinity in seinen weißen Mantel gehüllt
unter dem lauten Knall eines Pyros die Dampfschwaden und
tritt ins Sichtfeld der Zuschauer, die sichtlich nicht
wissen, was sie von ihm halten sollen.
Pete:
„Sehr gemischte Reaktionen in der Halle, Sven. Die
meisten hassen Infinity, aber viele wissen wohl auch nicht
woran sie im Moment mit Ricksenburg sind.“
Sven:
„In der Tat, Pete. Und du darfst nicht unterschätzen,
wie wichtig dieses Match für Drake ist.“
Mittlerweile
hat sich auch gezeigt, wo in der Halle Drakes Anhänger
heute Abend sitzen, die in Jubel aufbranden, als Luna das
Banner der Hydra aus den Resten der Schwaden zieht und hinter
Drake tritt. Ein wenig aktualisiert ist das Design: Die Hydra
ist nun in Grautönen schemenhaft auf schwarzen Grund
gezeichnet.
Auf
Lunas Rücken sind zwei Baseballschläger geschnallt.
Pete:
„Das glaube ich auch. Seit Monaten hat er sein Auge auf
Ricks Bewegungen und provoziert bei jeder Gelegenheit. Heute
hat er die Chance, gegen ihn anzutreten. Doch wir dürfen
einige andere Dinge nicht außer Acht lassen.
Erstens:
Wie egal ist Ricks dieses Match? Hat Drake ihn anstacheln
können? Oder spielt der Favorit das heute runter und
marschiert weiter?“
Sven:
„Und lass mich raten… Zweitens ist Drake
Niederlagenserie.“
Pete:
„In der Tat. Der Mann hat extremes Potenzial gezeigt,
aber er MUSS sich bei Title Nights stabilisieren um ins
nächste Jahr zu gehen. Und ich weiß nicht, ob sein
Verlangen Ricks zu besiegen ihn davon abgelenkt hat die
letzten beiden Wochen. Vielleicht setzt er aber auch heute
ein Zeichen?“
Drake,
in der Zwischenzeit am Ring angekommen, schreitet langsam die
Stufen hinauf. Kurz ein Nicken in Richtung seiner Anhänger,
dann wandert der Blick hoch fokussiert, nicht so freudig wie
erwartet, in Richtung Stage.
Sven:
„Gelaber. Drake verlor aufgrund Gosslers Inkompetenz,
Verrat und früher ein paar anderer Sachen. Der Mann ist
die Zukunft und kann Ricksenburgs Sicherheit hier ganz schön
ins Wanken bringen.“
Pete:
„Na wenn du das sagst…“
Zweifel
überall.
Pete:
„Ich freu mich jetzt erstmal auf das Match.“
Drake
Infinity steht bereit...und dann wird es dunkel.
You
have power and money
But
you are mortal
You
know you cannot escape death
But
immortality can be obtained
Ricksenburg.
Gemeinsam
stehen sie auf der Rampe, doch diesmal ist es nur ein
Lichtkegel. Antoine hält sich im Hintergrund. In diesem
Match gilt das Rampenlicht nur dem Mathematiker und dem
glänzenden Titel auf seiner Schulter. Entsprechend
positiver sind auch die Fanreaktionen verglichen mit
gemeinsamen Ricksenburg-Matches.
Während
die Musik spielt, geht Ricks zum Ring. Kein Schnick Schnack
an Gesten, war noch nie sein Ding. Schwanenburg folgt ihm,
doch als Ricks die Ringtreppe erreicht, bleibt Antoine vor
dem Ring stehen. Er stellt sich nur an die Seite, bleibt
draußen, während Ricks die Stufen emporklimmt,
durch die Seile den Ring betritt und in seiner Ecke bleibt.
Der
Gürtel wird vor ihm auf den Boden gelegt, er geht in die
Hocke, stellt drei Finger auf den Boden auf, dann geht der
Kopf hoch und der Blick Richtung Drake Infinity. Ricks ist
bereit...und selten hat sich ein Gegner mehr darauf gefreut,
ihn in die Finger zu bekommen.
Pete:
„Endlich, muss man ja fast schon sagen. Das Match lag
nun schon wirklich so einige Zeit in der Luft. So oft, wie es
von Drake immer wieder kleine Spitzen in Richtung Ricks gab.
Wir haben es ja schon gesagt. Heute wird er wohl
herausfinden, ob das alles so clever war.“
Sven:
„Du hast gefragt, wie egal Ricks das Match ist? Tja, am
Anfang hat er Drake einfach reden lassen. Aber am Ende ging
er ja doch auf Infinity zu. Ich bin gespannt, ob die Sache
mit diesem Match aus der Welt geschafft werden kann.“
Pete:
„Glaubst du es denn?“
Sven:
„Besser wäre es. Zu Drake hast du es schon gesagt,
aber das Gleiche gilt auch für Ricksenburg. Beide haben
bei Title Nights große Aufgaben vor sich. Da können
solche Ablenkungen stören.“
Und
Henry Phoenix Jr. läutet die Glocke. Dem Lord of Madness
juckt es in den Fingern, man sieht es ihm deutlich an. Aber
er hält sich zurück. Kopfspielchen. Bleibt einfach
in seiner Ecke, erwartet von Ricks den ersten Schritt. Lädt
ihn sogar ein. Das Problem an der Sache? Ricks. Denn er macht
nichts anderes. Hockt in seiner Ecke. Lauert. Erwartet von
DRAKE den ersten Schritt. Das kann ein langer Abend werden.
Die Fans haben Bock auf das Match, wenn sich aber nicht
schnell jemand bewegt, kann sich die Stimmung auch flott
ändern.
Luna
redet auf ihren Mann ein, motiviert ihn weiter zum „Nichts
tun“, Antoine steht da und weiß, dass Kommentare
in Ricks‘ Richtung vergebene Liebesmüh sind. Der
Freiburger macht ohnehin, was sein Matchplan ihm diktiert.
Und Infinity genauso. Die Ähnlichkeiten der beiden
wurden schon zu Showbeginn herausgestellt. Hier werden sie
deutlich. Schließlich wird selbst der Offizielle
ungeduldig, sagt ihnen, dass sie sich gefälligst endlich
bewegen sollen und dann geschieht es auch.
Aus
der Hocke hechtet Ricks nach vorn, zischt über die Matte
in Richtung Infinity, der sofort in Kampfstellung übergeht,
aber in der Ringmitte bricht Ricks ab. Richtet sich auf,
schaut weiter nur auf Infinity. Ok, wenn es darum geht, wer
beim ersten Kofspielchen nachgibt, dann hat Ricks verloren.
Ein Zeichen?
Pete:
„Ein sehr...verhaltener Start.“
Sven:
„Eine sehr...positive Umschreibung.“
Ein
sehr...hochwertiges Kommentatorenduo. Achten wir doch lieber
auf das Match. Denn nun ist die erste Lockerheit gelöst
und so gehen beide tatsächlich aufeinander zu. In einen
Lockup. Denkste. Infinity zieht flux die Hände zurück,
lässt eine kurze Geste in Richtung Ricks folgen. Dann
doch der Lockup. Nur dass Ricks diesmal sofort reagiert,
direkt umgreift, Infinity per Judorolle auf die Matte wirft,
der aber direkt mit der Kopfschere, Ricks rollt sich heraus,
hält Drakes Beine fest, wirft sich über diesen,
rollt Infinity so auf, aber schon bei 1 befreit der sich.
Beide schnell wieder auf den Beinen, Ricks noch schneller
wieder auf dem Boden, denn der Lunatic mit dem Luna-Tick
(mein Gott, war der schlecht) reagiert einen Ticken schneller
und streckt den Mathematiker mit einer Clothesline nieder.
Dass
er damit die Oberhand übernimmt, kann man allerdings
keineswegs sagen. Dieses Match hat keine Oberhand. Ein Konter
jagt den Nächsten. Das gilt für jeden Angriff, viel
mehr allerdings für jedes versuchte Kopfspielchen von
einem der beiden Kontrahenten. Infinity will Ricks aus der
Reserve locken, während der gerade durch seine stoische
Abgeklärtheit und spontanen Ausbrüche versucht,
Infinity zu irritieren und stets wachsam zu halten. Luna will
ihr Übriges dazutun. Hier und da mal eine Ablenkung des
Ringrichters oder ein Schritt in Richtung Ricks, wenn der
gerade an den Seilen steht. Das Problem an der Sache? Heute
steht auch Antoine am Ring. Und auch wenn er sich eigentlich
raus hält, um Luna zurückzuhalten, reicht es. Mit
dem Triple Crown Champion muss sie sich nun auch nicht
anlegen.
Im
Ring schaukelt es sich allmählich hoch. Die Aktionen
werden härter. Das Match bleibt von Kontern geprägt,
doch statt einen Armlock in einen Armdrag zu verwandeln,
werden mittlerweile aus Hammerlocks Back Suplessen und Ricks
fängt tatsächlich zwischendurch sogar einen Kick
Infinitys ab und slammt ihn per Spinebuster auf die Matte.
Nur um wenig später statt einen geplanten DDT
durchzubringen, einen Northern Lights Suplex zu kassieren.
Pete:
„Die beiden haben definitiv ihre Hausaufgaben gemacht.
Ein sehr ausgeglichenes Duell...und ich muss zugeben, sogar
mal fair.“
Sven:
„Tja, Luna hat halt auch nicht viele Möglichkeiten,
wenn Antoine mittlerweile nur noch 2 Schritte von ihr weg
ist.“
Da
mag was dran sein. Viele Gründe zum Eingreifen hätte
sie allerdings ohnehin nicht. Ihr Mann schlägt sich
bestens. Er steht Ricks in den Kontern in kaum etwas nach und
so bekommen die Fans hier ein äußerst
unterhaltsames Match zu sehen, auch wenn Infinitys Aktionen
ein wenig rustikaler sind. Während Ricks aus einer
Clothesline Infinitys einen Armbar macht, gibt sich Drake
eher damit zufrieden, bei einem Fireman’s Carry des
Mathematikers diesem so lange ein Knie gegen den Kopf zu
rammen, bis Ricks selber zu Boden geht.
Beide
sind für eine recht systematische Bearbeitung des
Gegners bekannt. Eine Schwachstelle ausmachen und diese
konstant bearbeiten. Doch dazu bietet sich heute nach knapp
10min Matchzeit keine wirkliche Gelegenheit. Zu sehr achten
beide auch darauf, eben diese Möglichkeit nicht offen zu
lassen. Bevor der Gegner wiederholt das linke Bein angreifen
kann, wird wortwörtlich der eigene Kopf und Kragen in
einer Aktion riskiert. Doch man sieht beiden an, dass es ein
anstrengendes Match ist, wenn man ständig auf so viel
achten muss. Vor allem bei neuen Gegnern, den man noch nie
gegenüberstand und die einen trotzdem so genau kennen.
Und
dann geht es schnell...Drake Infinity springt zu einem
Jumping Flatliner hoch und landet in einem Armbar des
Mathematikers wieder auf der Matte. Eine Sekunde später
ist es ein Omoplata. Zwei Sekunden später ist Ricks
aufgerollt, zwei Sekunden später sitzt Ricks mit einem
Mounted Triangle Choke auf Drake, doch Infinity bringt die
Beine hoch, hackt sich bei Alex ein, bringt ihn per Sunset
Flip Pin auf die Matte, während er selbst noch gewürgt
wird.
1
2
3
Knapp
verpasst. Ricks bringt eine Schulter hoch, das Knäuel
wird wieder gelöst. Beide rollen sich voneinander weg,
kommen wieder auf die Beine. Wieder ist Infinity schneller,
hechtet in Richtung Ricks
Und
landet im LIMES!
Ricks
umklammert den Kopf seines Gegners im Ansturm, reißt
ihn auf die Matte, wirft sein Bein über Drakes
Hinterkopf und der Peruvian Necktie sitzt! Der Lord of
Madness schlägt wild umher, die Fans werden laut, Luna
unruhig, aber mit Antoine neben sich eben auch machtlos. Aber
sie muss auch nichts tun, Drake erreicht das Seil! Mit weit
gestrecktem Bein kann er sich im untersten Ringseil einhaken
und kaum ist Henry Phoenix Jr. bei 1, ist Drake auch wieder
frei. Ricks rollt sich zurück in den Stand, Drake greift
sich kurz an die Kehle, hustet durch, steht dann auch wieder
auf.
Pete:
„So schnell kann es manchmal gehen, aber Infinity hat
gut reagiert.“
Sven:
„Der Junge weiß ganz genau, worauf er sich hier
eingelassen hat. Der ist vorbereitet für die Klausur!“
Sie
sind wieder auf den Beinen, die Zeit der Lock ups ist schon
sehr lange vorbei. Jetzt fliegen die Fäuste.
Schlagabtausch und da hat Drake definitiv die Nase vorn. Er
treibt Ricks in die Ecke, geht hinterher, dann der Whip in in
die gegenüberliegende Ecke. Infinity nimmt Maß,
stürmt hinterher, rennt mit einem hohen Knie auf Ricks
zu.
Und
der hält das Knie fest!
Der
fixiert den Kopf!
Lösungsweg
von Ricks! Wann sah man den denn das letzte Mal? Infinity
kracht auf die Matte, hat die Aktion wohl überhaupt
nicht erwartet!
1
2
3
Und
sie bringt Alex Ricks den Sieg!
Sieger
des Matches durch Pinfall: Alex Ricks!!!
Pete:
„Alex siegt! Der Submission-Spezialist greift mal
wieder in seine Trickkiste und packt den Lösungsweg
aus.“
Sven:
„Drake Infinity hielt wunderbar dagegen, aber am Ende
war Ricks doch derjenige, der seine Hausaufgaben besser
gemacht hat...und langsam aber sicher trifft das auf Infinity
zu oft zu.“
Pete:
„Es ist die letzte Show vor Title Nights. Und es war
das Match gegen Ricks. Ich bin mir sicher, DIESE Niederlage
wurmt Infinity!“
Doch
die Augen sind auf den Sieger gerichtet. Auch wenn der nicht
sonderlich zelebriert. Er wartet, bis brav sein Arm gehoben
wird, dann rollt er sich aus dem Ring. Antoine steht schon
bereit. Hält Ricks‘ Titel in seiner Hand, den
eigenen hat er bereits auf der Schulter.Mit einem Kopfnicken
werden Glückwünsche und Gürtel ausgetauscht.
Dann geht es zurück backstage. Zeit zum Ausruhen.
Auf dem Titantron wird jetzt
ein Video abgespielt. Scheinbar eine Schalte irgendwo in den
Backstagebereich der Halle. Genauso gut könnte es aber auch
irgendein finsteres, vermodertes Verlies oder eine Gruft in einer
verlassenen Kathedrale sein, überall und nirgendwo. Wir
hören düsteren Mönchsgesang.
Pete:
„Was zum …?! W-wo sind wir denn jetzt gelandet, in
Transsylvanien oder was? Das sieht mir aber überhaupt nicht
nach der KöPi-Arena aus!“
Der
Raum ist komplett dunkel und bis auf Hüfthöhe
vollständig vernebelt, man hört vereinzelt wie große
Wassertropfen auf den Boden platschen, nur an einer Wand des
Raumes befindet sich ein hohes, kleines Fenster, durch das ein
wenig Licht auf einen großen, steinernen Altar fällt.
Auf dem Altar stehen allerlei düstere Dinge: Riesige,
mehrarmige Kerzenleuchter, von denen das heiße Kerzenwachs
nur so herunter tropft, aufgeschlagene alte Bücher mit
blutverschmierten zerrissenen Seiten, eine große, alte Vase
mit längst verwelkten Rosen, verschiedene Fotos mit den
fürchterlichsten Motiven stehen da in alten, kostbar
verzierten Rahmen, und ganz zentral beherrschen drei gigantische
Totenschädel das Bild.
Erst
jetzt fällt auch die düstere Gestalt auf, die vor dem
Altar kniet und tief in ein gebetsartiges Ritual vertieft zu sein
scheint. Die Kamera, die das Geschehen zunächst von hinten
gefilmt hat, zoomt jetzt herum und fängt die Gestalt von der
Seite ein. Durch die Nebelschwaden erkennt man einen hünenhaften
Mann, selbst im Knien wird das deutlich. Eine schwarze Kapuze ist
tief ins Gesicht gezogen.
???:
„In nomine dei nostri Satanas introibo ad altare Domini
Inferi. (Stöhn) … Ad eum qui laetificat meum.
Ad eum qui regit tenebrarum. (Grummel) … Ostende
nobis, domine Satanas, potentiam tuam. Et beneficium tuum da
nobis. Domine Satanas exaudi meam. Et clamor meus ad the veniat.
(Uargh) … Gloria deo Domini Inferi, et in terra
hominibus fortibus.“
Mit
tiefer, grollender Stimme trägt der Riese das Gebet vor.
Wenn es denn eines ist. Doch auch dem ungeübten Lateiner
sollte das Wort Satan auffallen, das mehrfach vorkommt.
Sven:
„Wer in Gottes Namen ist das?!“
Pete:
„Du meinst wohl eher in Satans Namen, hehe.“
Plötzlich
hebt die Gestalt den Kopf, scheinbar ist das Gebet beendet, und
schiebt ganz langsam die Kapuze nach hinten.
Pete:
„Es ist der Demon of Death, Sven!“
Natürlich,
wer denn sonst?! Der Dämon steht langsam auf und hebt beide
Arme seitlich an, so als wolle er einen Segen sprechen oder so
was.
Dämon
des Todes: „Meine Stunde … ist endlich wieder
gekommen. Kein einziger hat es bisher gewagt … meine
Herausforderung für Title Nights anzunehmen. Ich hatte auch
nicht damit gerechnet. Denn niemand, der bei klarem Verstand ist,
wagt es, sich den Dämonen zu widersetzen. NIEMAND! …
Argh … Stöhn … Dann werde ich mir eben selbst
einen Gegner suchen! Die Liste … ist lang. Viele
Rechnungen … sind noch nicht beglichen worden.“
Die
Kamera läuft jetzt um den Altar herum, so dass man den Dämon
nun von vorne sehen kann. Das Gesicht ist zu einer gruseligen
Grimasse verzogen.
DoD:
„Ein Mann … ist mir ganz besonders ein Dorn im Auge.
Ein Mann, der schon bald Geschichte sein wird. Ein Mann …“
Es
kracht im Hintergrund und am Rande der Kamera erscheint
tatsächlich ein weiteres, nicht ganz so düsteres
Gesicht. Man mag an Johnboy Dog denken, aber was soll der hier
schon wollen?
Vermeintlicher
JBD: „Murks! König aller Murkse! Es ist gar nicht so
leicht, dich zu finden!“
Nun
stellt sich sicher die Frage, was der Hund aller Hunde beim Dämon
aller Dämonen zu suchen hat? Das mag sich jener vielleicht
auch fragen. Aber besagter Hund ist ja auch des Sprechens
mächtig.
JBD:
„Tammy meinte, du wolltest mich gerne gesprochen haben.
Hier bin ich! Auch wenn ich…“
Ein
kurzer Blick auf die Uhr erschreckt den Hund fürchterlich!
JBD:
„….eigentlich nur zwei Minuten Zeit habe!“
Etwas
irritiert, nicht ängstlich, aber doch angetan schaut sich
der Hund um, während Murks…äh…der Demon
of Death sicher bald erklären wird, auf wen er es nun
eigentlich genau abgesehen hat. Oder zumindest andeuten. Oder so.
JBD dagegen bleibt in der Warteposition. Schon doof, wenn die
Zeit drängt!
DoD:
„Johnboy … Dog. Du nennst dich selbst den Hund aller
Hunde?! Nun, das erscheint mir passend. … Ich wollte dich
sprechen, das ist wahr. Du musst eines wissen: Ich bin zurück!
Nicht als Ricky Murk, NEIN! Als Demon of Death … Ich wurde
erneut erweckt, um die GFCW von allem Übel zu befreien. Und
derer sind da viele!“
Der
Commissioner und der Demon stehen sich nun vor dem Altar
gegenüber. Der DoD, der den alten Hund um einiges überragt,
geht jetzt ganz nah ran und guckt auf den Dog runter.
Demon
of Death: „Ich will ein Match bei Title Nights, JBD! Aber
nicht gegen irgend jemanden, nein! Es ist Player! …
Dieser elende Verräter hat immer noch nicht die Lektion
erhalten, die ein so schändlicher Verrat nach sich zieht! Er
hat Rider McKnight und mich so viele Male hintergangen! Doch er
hat noch nicht die Lektion gelernt, dass man die Demon Knights …
niemals hintergeht, NIEMALS! (Keuch
… stöhn …)“
JBD
weicht etwas erschrocken – ja, das wird ihm wohl kaum
jemand verdenken! – einen Schritt zurück und hat für
einen kurzen Moment die Sorge, dass der große alte Mann vor
ihm zusammenklappt. Tut er aber nicht. JBD atmet tatsächlich
erleichtert auf.
Johnboy
Dog: „Also…lass mich das kurz festhalten: Du willst
ein Match gegen Player. Du willst es bei Title Nights. Und du
willst es tatsächlich, ja?“
JBD
grinselt spitzbübisch.
Johnboy
Dog: „Dann…“ aufdieUhrlinst
„…..beweise mir bei War Evening, DASS du das
wirklich willst. Und du bekommst es!“
Erwartungsvoll
liegt der Blick auf dem einstmals größten Murks aller
Zeiten!
Demon
of Death: „Argh … OK, ich werde es dir beweisen, ich
werde es ALLEN beweisen, dass man sich niemals mit einem Dämon
anlegen sollte. Player wird bei Title Nights 2018 seine letzte
Unruhe finden!!!“
Ein letztes Mal
schauen sich die beiden Wrestler tief in die Augen, und damit
fadet die Szene auch schon aus.
Ein
Kameraschwenk filmt die verrückten Oberhausener, die richtig
Stimmung in der letzten Standartshow des Jahres machen. Einige
Fans springen direkt vor die Kamera, um stolz ihre Merchandise
Artikel und ihre selbstgemachten Plakate zu präsentieren,
während im Geviert just in diesem Augenblick alles für
das kommende Dog’s Inn hergerichtet wird. Die Fans wissen
genau, was in wenigen Augenblicken passieren wird. Der Mann, der
anscheinend niemals zu alt ist, um einen Wrestlingring zu
betreten, wird genau das in wenigen Momenten machen.
Come
on please help me Dr. Dick I need your love I feel so sick
I
need a kick and you're so big oh doctor please deep deep deeper
help
me Dr. Dick my fever's rising please come quick
I
know you know a little trick oh doctor please deep deep deeper
Come
on help me Dr. Dick come on doctor help me quick d-d-d-d-d-deeper
come
on help me Dr. Dick come on doctor help me quick d-d-d-d-d-deeper
Das…
meine lieben Damen und Herren, ist aber nicht Johnboy Dog, wie
unschwer zu erkennen ist! Die Halle wird in ein pinkes Licht
eingetaucht und der Frauen-Arzt kommt in Zivilklamotten zum Ring!
Er tänzelt nicht herum, spielt nicht mit seinem Pillemann,
nein! Er hat sein spezielles Dr. Dick Mikrofon, den
Schwellwandler, in der Hand, hält ihn zu seinen Lippen hoch
und fährt seiner eigenen Auftrittsmusik in die Parade!
Dr.
Dick: „Stoppt die Musik!“
Energischen
Schrittes nähert er sich immer mehr dem Squared Circle.
Dr.
Dick: „… und stoppt die verdammten Vorbereitungen
für diese verkackte Hundeshow! Denn jetzt komme ich! Ich
halte es nicht mehr aus! Ich kann nicht mehr auf Eva warten. Ich
komme nun selbst raus. E.F.A. findet jetzt statt, ohne Eva, dafür
mit dem wichtigsten aller Ehrengäste…“
… er
entert das Geviert und stößt die Hundedeko, die
bereits ein wenig aufgebaut wurde, zur Seite.
Dr.
Dick: „Ich!“
Er
breitet die Arme aus. Auch wenn er heute schlechte Laune zu haben
scheint, kommt ihm bei seiner Selbstbeweihräucherung ein
Grinsen über die Lippen… Die Staff Member fragen sich
auch, was das Ganze nun soll…
Dr.
Dick: „Husch husch!! Ich bin jetzt hier! Den alten
Drecksköter will kein Mensch mehr sehen!“
Die
Buhrufe werden immer lauter und lauter…
Nun
machen sich diese Mitarbeiter tatsächlich vom Acker. Einer
ist dabei, die Hundedeko wieder abzubauen…
Dr.
Dick: „Lass den Scheiß einfach liegen und verschwinde
aus meinem Spotlight, bevor ich dir einen Dick Explosion
verpasse! Dich will hier auch niemand sehen, du unbekannte
Menschenseele!“
Sein
irrer Blick spricht Bände! Er ist tatsächlich
stocksauer.
Dr.
Dick: „Genauso wie Dirty Mary, die will heute auch Niemand
sehen, denn sie ist Schuld, dass ich noch nicht GFCW
Intercontinental Champion bin!“
No-Chants
verbreiten sich im Publikum wie Herpes.
Dr.
Dick. „Eva hätte ich eine Chance gegeben, doch sie ist
immer noch nicht da!“
Wie
ein kleines Kind stampft er mit den Beinen in der Mitte des
Ringes herum, begleitet von einem Buhrufkonzert, welches seines
Gleichen sucht… Doch der Frauen-Arzt ist nicht nur hier,
um sich über diverse Frauen zu beschweren…
Dr.
Dick: „Hätte sie sich einfach an den Plan gehalten,
dann hätte ich sie bereits in meinen Armen… die
goldene Schönheit, welche ihr GFCW Intercontinental Title
nennt…“
Er
gerät ins Schwärmen, als er über den Titel
spricht. Es scheint das Einzige zu sein, das seine Wut etwas
beruhigt.
Dr.
Dick: „Sanft hätte ich schon über ihr Leder
streicheln können, sie küssen können und…“
YOU
SUCK!!
YOU
SUCK!!
YOU
SUCK!!
YOU
SUCK!!
YOU
SUCK!!
Diese
Schmährufe scheint er in seiner Traumwelt nicht zu hören,
doch der Mann, der sie schon alle hatte, lässt seine
Seifenblase selbst platzen.
Dr.
Dick: „… doch stattdessen… kommt es nun
tatsächlich zu einem dritten Match bei GFCW Title Nights!
Ich muss nochmal zwei Wochen warten, bis ich dieses Mädchen
endlich mein Eigen nennen darf?“
Spricht
er schon vom Championtitel, oder schweift er schon wieder ab!?
Dr.
Dick: „Doch das ist nicht mal das, worüber ich mit
euch sprechen wollte! Verdammt nochmal, ihr verdient es
eigentlich gar nicht, dass ich mit euch spreche! Doch die GFCW
reist in der letzten Show nach Köln und…“
OBERHAUSEN!!!
OBERHAUSEN!!!
OBERHAUSEN!!!
OBERHAUSEN!!!
OBERHAUSEN!!!
Fragend
schaut er durch das Publikum, kratzt sich mit dem Schwellwandler
die Stirn…
Dr.
Dick: „Ist das nicht die Köln-Pilsner Arena?! Naja,
wie auch immer, ist mir SCHEISSEGAL!!! Ihr hässlichen
Sackratten hättet meine Anwesenheit nicht mal verdient, doch
ich MUSS hier rauskommen und mir die Seele aus dem Leib kotzen…
denn in der GFCW arbeiten nur unfähige Leute!“
Noch
scheint er in Rätseln zu sprechen, denn Keiner weiß
genau, was hiermit gemeint ist. Sein energischer Fingerzeig auf
den Titantron scheint das Rätsel lösen zu wollen. Die
Augenpaare wandern sofort zur riesigen Leinwand und es kommt ein
Bild der GFCW-Homepage zum Vorschein.
Tausende
imaginäre Fragezeichen sind auf den Köpfen der
Zuschauer zu erkennen. Was will der Frauen-Arzt hiermit
bezwecken!?
Dr.
Dick: „Mir war zuhause mal langweilig… ja, das kann
auch mir passieren… und ich besuchte die GFCW Homepage und
klickte mal so vor mich hin… Ich landete beim aktuellen
Roster der GFCW und musste im ersten Moment lachen… Zereo
Killer verwendet heutzutage immer noch ICQ?! Das ist doch das
Zeichen, oder?! Diese komische, grüne Blume? Ich glaub
schon! Wie auch immer… Ich dachte mir nur, der Typ ist
sowas von Neunzenhundertundhitler!“
Es
ist schon schlimm genug, dass er immer ein extrem obszönes
Vokabular benützt, aber den größten Heel in der
Menschheitsgeschichte in den Mund zu nehmen, ist wieder noch ne
Stufe höher. Aber er ist sicherlich nicht hier um uns das zu
sagen, dass Zereo Killer anscheinend Steinzeitapplikationen auf
seinen Rechner installiert hat… das verrät uns auch
sein grimmiger Blick.
Dr.
Dick: „Doch dann ist mir der Spaß vergangen…“
Er
lässt sich nochmal kurz Zeit, blickt selbst extrem
wutentbrannt auf die Rosterliste und schaut dann nochmal durchs
Publikum. Theatralisch breitet der Frauenklemptner die Arme aus,
ehe er weiterspricht.
Dr.
Dick: „Sagt bloß ihr Idioten habt auch keine Ahnung!“
Lediglich
Schulterzucken und Getuschel ist zu vernehmen.
Im
Ring springt Dr. Dick wie ein Rumpelstielzchen hin und her!
Dr.
Dick: „Verdammt nochmal ihr hässlichen Fickfressen!!!
ICH… habe das größte Comeback des Jahres
gefeiert! ICH… bin besser zurückgekommen den je! ICH…
verdammte WICHS-SCHEISSE… habe mich in euer Gehirn
reingepflanzt, als ich euch alle verarschte mit dieser
Gefangenen-Geschichte und DIE DA… Die GFCW
Verantwortlichen! Zumindest diese Gehirnlosen, die für die
Seite zuständig sind, sind nicht fähig, MICH im Roster
aufzuzählen?! Sagt mal, wollt ihr mich verarschen!?!?“
Tja…
auch wenn man diesen Mann, der sich grade im Ring befindet, nicht
leiden kann, ist das doch tatsächlich sehr peinlich für
German Fantasy Championship Wrestling.
Dr.
Dick: „Ich bin kein verdammtes Fabelwesen, ich bin keine
verschissene Figur, die sich in einem kranken Gehirn ausgedacht
wurde! Ich bin echt, ich verdiene in der GFCW mein Geld, ich mach
immer auf mich aufmerksam, man spricht von mir, ob es euch
gefällt oder nicht, und die GFCW ist tatsächlich nicht
in der Lage, mich im Roster aufzulisten?! Was passiert dann nach
Title Nights 2018? Wenn ich den Titel gewinne, wird dann Mr.
Vakant zum fünften Mal zum Champion gekürt, oder
schaffen sie es, meinen Namen auf der Seite unter den Titel zu
setzen?“
…
Warum
zum fünften Mal? „Vakant“ bleibt weiterhin
Champion, sollte Niemand bei Title Nights gewinnen
Kleiner Denkfehler des Docs in seiner Wutrede, doch das scheint
hier nichts zur Sache, er fährt einfach fort!
Dr.
Dick: „Ich bin nicht im Roster aufgelistet, das ist ein
Mega-Skandal! Stattdessen…“
Er
breitet wutentbrannt seinen Arm in Richtung Tron aus… Das
Bild wechselt.
Nun
weiß man sofort, worauf der Frauen-Arzt hinaus will und der
Name des Docs sticht sofort aus der Menge heraus.
Dr.
Dick: „… befindet sich mein Name unter den
aussetzenden Wrestler!!“
Er
wütet im Ring hin und her, trampelt auf der ein oder anderen
verbliebenen Hundedekoration herum…
Dr.
Dick: „Lest euch den Scheiß mal durch…
Verletzt, inaktiv bzw. aussetzende Wrestler…“
Plötzlich
sieht er noch etwas.
Dr.
Dick: „Da steht nicht mal „aussetzende“…
da steht AUSSETZENE!!! Verdammt, das wird immer peinlicher! Das
fällt mir erst jetzt auf! Nicht nur, dass der Scheiß
nicht aktualisiert wurde, nein… auch noch ein wahnsinnig
peinlicher Rechtschreibfehler! Wo bin ich hier gelandet? Ist die
GFCW eine Witzveranstaltung!??!“
Es
befinden sich sogar einige Fans unter dem Publikum, die den
Frauen-Arzt verstehen können… Ob man ihn mag oder
nicht. Er polarisiert, er bleibt in den Köpfen der
Zuschauer, doch die GFCW-Verantwortlichen scheinen diese Dinge
nicht zu sehen.
Dr.
Dick: „Ich bin bald GFCW Intercontinental Champion, doch
das wird lediglich der erste Schritt sein! Die Seite braucht eine
neue Überarbeitung! Dinge müssen richtig platziert
werden, Wörter müssen richtig geschrieben werden! Mit
so einer Vorstellung wird diese Liga bald den Bach runter gehen!
Es braucht nicht nur einen neuen Champion, es braucht auch neue
Leute an der Spitze der GFCW!!! Ich sollte am Besten alle Titel
haben und der Ligenleiter sein!“
???:
„Fred….Fred….Fred….“
Das
kam vom Oberrang und genau von jenem steigt nun der Meister des
Wortes die Treppe herab – Daniel! Der hat offenkundig
langsam blutende Ohren, von dem, was der Doc hier abzieht. Wird
er uns sicher gleich wissen lassen. Der Doc im Ring wirkt alles
andere als begeistert, dass er hier – schon
wieder!!!!11111einself – unterbrochen wird. Dennoch kann er
Daniel ja schlecht daran hindern, in Richtung Ring zu schreiten.
Daniel trägt im übrigen das ‚Sweet
D“-T-Shirt……umrahmt von einem RWO-Trikot. Na,
wer’s braucht…
Daniel:
„Hör bitte auf, Fred! Mir und all diesen wunderbaren
Zuschauern BLUTEN DIE OHREN! Dein geseiere hat etwas von
irgendwelchen Politikern, die auf Wahlkampfveranstaltungen
Rheumadecken an alte Ommas verscherbeln wollen! Das ist unter
aller Kanone!“
Daniel
bleibt in etwa der Treppenmitte stehen und hat von dort aus einen
recht guten Überblick, über das was passiert –
und was eben nicht passiert. Zumindest rennt Fiendish Freddy
nicht gleich wie ein Berserker auf ihn los….zu verdenken
wäre es ihm aber kaum! So aber kann Daniel ungestört
weiter reden.
Daniel:
„Es ist schon grandios, wie an deiner Situation jeder
schuld hat….außer du selbst, Freddy! Die GFCW, die
dich aus welchen Gründen auch immer noch nicht als Aktiven
führt….wundert Dich das denn? Was hast Du denn in den
paar Wochen, die du wieder da bist, gezeigt, dass man sich
erinnern muss? Außer meinem alten Mann die Hupen deiner
Ollen ins Gesicht rammen? Und ihn mit einem Pipikissen
verdreschen zu lassen?“
Leises,
dann lauteres Johlen im Publikum. Jeder weiß, was Daniel
meint!
Daniel:
„Im Endeffekt bist Du doch an alldem selbst schuld. Dirty
Mary…..gut, das war halt etwas zu schmutzig – aber
es war dein Plan, der nicht aufging! Und das ist immer so mit
deinen Plänen, Doktor: Sie sind nicht zuende gedacht! Du
wählst immer den leichtesten Weg, aber nie den, der dich zum
Ziel führt!“
Ist
da ein Glitzern in Daniel’s Augen? Scheint fast
so.
Daniel:
„Glücklicherweise wird den Tag, an dem Du mehr Macht
in der GFCWhast, als die Putzfrau, niemand mehr erleben, denn das
wird nicht passieren! Macht will erarbeitet werden und im Moment
ist die einzige Macht, die du hast, jene dass du versuchst, das
Publikum mit deinem Bullshit zu tyrannisieren!“
Er
ist drauf und dran aus dem Ring zu gehen und Daniel mit dem
Schwellwandler eins überzubraten.
Dr.
Dick: „Wer in Gottes Namen hat dich Kleinkind aus dem
Kindergarten gelassen um mich zu unterbrechen? War es dein
unterbelichteter Hundevater?“
Daniel
grinst, macht noch ein paar Schritte die Treppe herab und hockt
sich auf die heute etwas breitere Absperrung.
Daniel:
„Oh…..der Kandidat hat hundert Punkte! Passend zu
dir sind es natürlich GUMMIPunkte, mit denen Du aber nichts
sinnvolles anfangen kannst, Freddy! Aber zu den Gummipunkten habe
ich dir noch etwas mitgebracht….“
Die Fans
horchen auf und Daniel verlässt die Absperrung und klettert
auf den Apron, wo er sich viel zu lässig über das
oberste Ringseil hängt.
Daniel:
„Bei Title Nights wird es, wie jeder hier weiß, das
entscheidende Dritte Match um den GFCW-Intercontinental Title
geben! Und da die GFCW ja immer für eine Überraschung
gut ist, hatte der beste Catch-Hund allerzeiten – thank
you, Daddy! – eine grandiose Idee für diesen
Kampf!“
Natürlich
würde niemand jemals zugeben, dass die Idee einen ganz
anderen Ursprung hat! Aber darum geht es ja auch nicht. Freddy im
Ring macht in jedem Fall große Augen und ist kurz davor,
Daniel im weiten Bogen anzukotzen – im wahrsten
Sinne!
Daniel:
„Wie wir alle wissen, lauert im Dezember ja noch
Weihnachten auf alle! Und um das für manche noch etwas mehr
in Erinnerung zu rufen, wird es ein „Christmas
Present“-Match geben!“
Ratlosigkeit
unter den Fans, Doktor Dick hämmert seinen Kopf auf’s
Turnbuckle – und die Kommentatoren zucken mit den
Schultern. Daniel dagegen grinst…geht aber damit noch
nicht ins Debile.
Daniel:
„Was guckst Du denn so? Das wird ein tolles Match! Es wird
zwei große Geschenkboxen in jeweils einer
gegenüberliegenden Ringecke geben. Außerhalb. In eine
der Boxen befindet sich….“
Auf
dem Titantron wird das berühmteste Kissen der GFCW gezeigt –
das, mit dem JBD geohrfeigt wurde!
Daniel:
„….das heilige Pinke Kissen!“
Gelächter
unter den Kommentatoren, einige Fans hingegen johlen und nehmen
sich gegenseitig in den Arm. Die Klapse kann kommen! Aber Daniel
hatte ja von ZWEI Geschenken gesprochen….
Daniel:
„In der anderen Box befindet sich….“
Wieder
eine Einblendung auf dem Titantron – und JEDER in der GFCW
kennt den Dick Stick!
Daniel:
„….dieser unsägliche Dick Stick. Nur diese
beiden „Waffen“ dürfen eingesetzt werden, alle
anderen führen zur Disqualifikation und der jeweilige Gegner
wird neuer GFCW-Intercontinental Champion!“
Die
johlenden Fans haben sich mittlerweile wieder eingekriegt, aber
es scheint ihnen zu gefallen. Die Kamera wird auf den
zähnefletschenden Doc gerichtet.
Dr.
Dick: „… ich akzeptiere!“
Es
wurde zwar gar nicht gefragt, ob er diese Herausforderung
annimmt, sondern das war bereits beschlossene Sache! Aber schön
zu sehen, dass er einwilligt. Auch Daniel goutiert das mit einem
Nicken und kommt aus dem Grinsen kaum noch heraus.
Daniel:
„Fein, Freddy…..dann wäre ja im Bezug auf Title
Nights alles geklärt! Das freut mich und auch die
GFCW-Galaxie. Und vielleicht auch Eva, für die du danach
wieder mehr Zeit haben dürftest….“
Daniel
weicht sicherheitshalber einen Schritt zurück, aber es folgt
keine große Reaktion auf die durchaus beabsichtigte Spitze.
Im leichten Bogen schaut er, dass er durch die Ringseile den Ring
verlässt und schließlich in Richtung Stage geht……auf
der er dann doch noch einmal stehenbleibt.
Daniel:
„Ach, was ich vergaß, Freddy….“
Wieder
dieses Schalkhafte Lächeln, aber er dreht sich immerhin um.
Diesen wütenden Dr. Dick muss man sich einfach visuell
geben!
Daniel:
„Mach dir um die Homepage mal keine Sorgen. Denn nach Title
Nights wird keine Änderung nötig sein….und
Fiendish Freddy weiter unter den Aussetzenden geführt, dafür
werde ich sorgen! Glaub mir!“
Uh,
Daniel voller Selbstbewusstsein, aber er profitiert auch davon,
dass der Doc nicht näherkommt.
Daniel:
„Wobei….was den Fehler mit dem ‚Aussetzende‘
angeht, da gebe ich dir sogar vollkommen recht. Das ist peinlich,
sogar abgrundtief peinlich.“
Ratlosigkeit
unter den Fans, die scheinbar nicht ganz so oft auf die Homepage
schauen.
Daniel:
„….aber nichts, wirklich nichts ist peinlicher als
JEDER deiner Auftritte……Freddy!“
….spricht
Daniel – und wandert entspannt in Richtung Backstagebereich
weiter, nicht ohne mit einigen Fans abzuklatschen!
Im
Ring tobt der vermeintliche Mann der Stunde und will am Liebsten
Daniel sofort in die Finger kriegen!
Dr.
Dick: „Warte bloß ab, wenn wir im Ring
aufeinandertreffen! Ich werde dich bei Titlenights umbringen!!!“
Wir
können nur hoffen, dass das nicht wörtlich, sondern nur
sinnbildlich gemeint ist! Mit diesen Bildern endet diese Szene
und mit diesen Worten endet der letzte Satz von Dr. Dick, den er
in einer War Evening Show im Jahre 2018 sagt.
Das Licht ist
gedimmt und zu sehen ist Antoine Schwanenburg, wie er auf einem
prunkvollen, dunkelrotem Sessel sitzt, welcher goldene
Verzierungen aufweist. Zu seiner Rechten kann man einen Kamin
erahnen, was sich durch die Geräuschkulisse auch zu
bestätigen scheint. Zu seiner Linken ist ein kleiner, fast
schon zu schlichtes Holztischlein aufgebaut, auf dem nicht nur
eine lange Kerze steht, die etwa zu einem Viertel abgebrannt ist,
sondern auch eine Flasche Rotwein.
Antoine nimmt
die Flasche in die Hand und präsentiert sie stolz der
Kamera.
Antoine:
"Ich bin ekstatisch Wein aus meiner eigensten Rebsorte
präsentieren zu dürfen."
Der
Behüter von Kultur öffnet die Flasche mit einem lautem
PLOP und gießt etwas in ein Weinglas ein, um daran zu
nippen.
Antoine:
"Schwanenburgunder. Überlegen im Geschmack. Siegreich
im Abgang. Schwanenburgunder, Wein der Champions, Tropfen des
Erfolges. Schwanenburgunder, jetzt erhältlich."
Als
aus der Werbung wieder zurückgeschaltet wird, hat die Crew
ganze Arbeit geleistet: Im Ring verteilt finden sich wieder
Hundefutterdosen, einige aufgehängte Halsbänder und
Leinen – und inmitten des Tohuwabuhus gerade einmal ein
Stuhl. Der Hund scheint also sehr genau zu planen: Reicht ja,
wenn er sitzt. Aber wo steckt er eigentlich?
Und
da ist er, der Hund aller Hunde! Die Sonnenbrille auf der Nase,
die Haare raspelkurz – und fürchterlich grau –
wie immer und die passende Lederkluft dazu. Die Haltung
selbstbewusst – nach zig Siegen gegen Drake Infinity jetzt
auch nicht soooo verwunderlich – und langsam auf dem Weg
zum Ring. Auf ebenjenem Weg wird noch mit einigen Fans
abgeklatscht, die sich halt eben abklatschen lassen wollen –
und es sind erstaunlich viele – klar, schließlich hat
sich hier etwas wie ein Hometown Hero auf den Weg zum Ring
gemacht. Auch wenn es JBD’s Wrestlingschule in Oberhausen
nicht mehr zu geben scheint: KöPi-Arena geht immer! Pete:
„Da ist der Hund und wir sind wirklich sehr gespannt, auf
was das hier hinauslaufen wird!“ Sven:
„Korrigiere: DU bist gespannt. Ich sehe da wieder
irgendwelche Mätzchen kommen, war doch bisher immer
so.“ Pete:
„Du hast einfach keine Ahnung! Jedenfalls dürfte es
gleich ziemlich voll hier werden…“
Schließlich
ist der Ring erreicht und der Hund entert jenen voller Elan über
die Ringtreppe. Tatsächlich wirkt er, wie gesagt,
außerordentlich motiviert und hat gleich einen
Schallwandler aufgeklaubt, den er sicher sehr zügig zum
Einsatz bringen wird. Sehr, sehr zügig. Johnboy
Dog: „OBERHAUSEN! Ist das – sehr sorry – GEIL,
mal wieder hier zu sein! Hier, wo Dinge begannen. Wo Dinge
endeten! Und wo neues entsteht!“ Dafür
bekommt er sehr warmen Beifall – hat er sich aber auch
verdient, der Köter! Johnboy
Dog: „Zum Beispiel ein wunderbares Tagteam-Match für
Title Nights!“ Und
auch dafür erntet er tatsächlich nochmal
Beifall! Johnboy
Dog: „Ich habe mir wirklich große Gedanken
gemacht…..und will sie nun mit Euch, der GFCW-Galaxie
teilen! Aber dazu brauchen wir mehr Lametta….und mehr
Menschen!“ Der
Blick richtet sich auf die Rampe, wo bisher noch niemand zu sehen
ist. Also braucht es da wohl etwas hündischen
Nachdruck. Johnboy
Dog: „Ich bitte damit zum Ring…. Biiiiiig
Riiiiiiig…….Doooominaaaaatiiioooon…..und
die…. D.E.P.P.N.! Her mit Euch!“ Der
Hund wartet einige Sekunden, dann….
I
LOVE MY BOOTS BROKE IN, I LOVE MY CAMO HAT,
DONT
MIND A LITTLE PAINT ON MY JEANS, YEAH I ROLL LIKE THAT
Das Licht flackert golden und I
Love This Life von LOCASH ertönt.
I
LOVE DRIVING MY TRUCK ACROSS THE RAILROAD TRACKS, IF YOU HIT IT
TO QUICK, IT'LL HIT YOU RIGHT BACK
Die typischen Truck Air Horns
ertönen und die Trucker bauen sich auf der Stage auf. An
Popularität haben diese nicht so viel eingebüßt,
so scheint es zumindest. Sie sind absolut aus dem Häusschen
und Frank rennt in vollem Tempo die Stage entlang, und klatscht
dabei so viele Fans ab, wie er nur kann. Jack geht es etwas
gemächlicher an, doch auch er klatscht mit den Fans ab. Am
Ring angekommen gleitet Frank fast schon filigran in den Ring
hinein, während Jack die Ringtreppe nimmt.
LET'S GO BIG RIG!
NE? NE?
NE?
Frank stellt sich auf das zweite
Ringseil um Turnbuckle und fordert seinen Bruder auf, wie in
'alten Zeiten' auf dem anderen zu stehen und dieser leistet
Folge. Gemeinsam stehen sie und werfen noch einmal Luftküsschen
in Richtung Entrance, wo sonst ihre Trucks stehen
Und jetzt ertönt hier der
Theme Song von Savior und Azreal! Domination!
*BOOOOOHHHHH*
Beide kommen auf die Stage gelaufen
und schauen abwertend, aber auch selbstbewusst erst zu den
Zuschauern und danach in den Ring.
Pete:
„Domination ist zwar erst seit ein paar Wochen wieder
zurück in der GFCW, aber sie haben seitdem wirklich
beeindruckt!“
Sven: „Ja
das haben sie wirklich! Aber dennoch müssen sie sich noch
etwas mehr beweisen, denn die Teams die sich hier und heute
versammeln werden, haben schon etwas mehr geleistet, als die
Domination!“
Gekleidet in ihren normalen Ring
Outfits und dem Domination Shirt laufen Azreal und Savior zum
Ring.
Im Ring angekommen würdigen
sie weder JBD noch Big Rig keines Blickes! Savior geht zu einer
Ecke und setzt sich auf den obersten Turnbuckle, während
Azreal sich vor ihn stellt.
Und es geht los hier: Eine krasse
Lasershow wird gestartet, etwas Rauch wirbelt auf auf der Stage.
Und am TV-Bildschirm kriegt man Augenkrebs, weil die Bilder so
schnell wechseln, dass man fast nur ein Flackern wahrnimmt. Erst
nach einer Weile, als Anthony Monroe, Derek Jones und Walter auf
der Bühne erscheinen, beruhigt sich das Bild. Die drei Deppn
spacken wild herum.
Oh, was ist das? Walter geht
nochmal backstage und holt einen kleinen Rollwagen herein, auf
dem eine große Torte steht. Anthony Monroe und Derek Jones
hat jeder ein Säckchen dabei. Was holt Derek da hervor? Es
ist ein Partyhütchen! Und Monroe? Das sind Partytröten!
Die beiden Deppn verteilen Partyhütchen und –tröten
an die Fans! Einige von denen zerknüllen den Scheiß
und werfen ihn weg, wir sind ja nicht auf Kindergeburtstag hier!
Doch einige setzen sich das Zeug wirklich aufn Kopp, und einige
tröten mit ihren Tröten. Und so schiebt Walter
gemütlich die Torte zum Ring, während The Mack und
Flamingo Boy weiter ihren Partyscheiß verteilen. Am Ring
angekommen hieven die drei gemeinsam die Torte und den Rollwagen
in den Ring.
Die
Deppn verteilen ihre Tröten und Hütchen auch an Big
Rig. Jack will nichts von alledem wissen, aber wenn es um eine
gute Zeit geht, ist Frank ganz vorne mit dabei und setzt sich
selbst das Hütchen auf. Es sieht ein wenig affig aus, was
Jack ihm auch zu verstehen gibt, doch der jüngere Bruder
reicht dem Älteren ebenfalls eines. Dieser nimmt das
selbstredend nicht an, doch Frank setzt seinem Bruder das Ding
einfach auf'm Kopp. Die Mine verfinstert sich, aber verfliegt
recht schnell in ein 'Was solls'. Dann erhält auch die
Domination ihr Stuff und Johnboy Dog, der sehr irritiert auf
eines der Hütchen starrt, aber dank guter Miene zum bösen
Spiel das gute Ding alsbald auf den Kopf gesetzt hat…was
ihn nicht zwingend hübscher macht. Derek Jones holt ein
Mikrofon aus seiner Hose und schreit gleich mal völlig
euphorisiert:
Derek Jones:
„PAR…“
TAY!
Den Deppn gefällt, dass die
Fans da so schön mitmachen. Also versucht Monroe es auch
gleich mal:
Anthony
Monroe: „WHOOP…“
WHOOP!
Derek Jones:
„PAR…“
TAY!
Anthony
Monroe: „WHOOP…“
WHOOP!
Naja, n paar Fans machen da schon
mit. Alle anderen schieben Frust, weil ihnen das alles hier zu
kirre ist. In jedem Fall greift sich Jones nochmal das Mic:
Derek Jones:
„Wow, das hier soll doch wohl wirklich die größte
Par-tay aller Zeiten werden. Ich meine, wieso sonst soll uns
Johnboy Dog höchstselbst hierzu wohl einladen?“
Anthony
Monroe: „Ich weif, Derek. Aber gerade wenn daf hier die
gröfte Par-tay überhaupt werden foll, haben wir unf
gedacht, wir bringen Zeug mit, damit wir auch fo richtig abdanfen
können! WHOOP-WHOOP!“
Derek Jones:
„Wir haben nicht vergessen, dass ihr unseren Ghetto Blaster
kaputt gemacht habt!“
…sagt er an Big Rig gewandt…
Derek Jones:
„Aber heute ist all das vergessen! Walter, schneid den
Kuchen an! Und du da oben in der Technik: LASS KRACHEN!“
Wieder
setzt GANGNAM STYLE ein, während Walter tatsächlich den
Kuchen anschneidet. Und der Kerl von der Technik? Der lässt
es jetzt 50 bunte Luftballons und Konfetti von der Hallendecke
regnen. Jones und Monroe tanzen den Calypso und sonstige Tänze,
die einfach richtig bescheuert bei ihnen aussehen. Abwechselnd
blasen sie in ihre Tröten und, die Partyhütchen haben
sie schon längst aufm Kopf. Monroe versucht mit Frank the
trucker einzuhaken und im Kreis zu tanzen. Frank lässt das
allerdings nicht zu, was den Deppn nicht so gut gefällt, war
er doch gerade noch so gut dabei. Doch nach kurzem Zappeln lassen
beschließt er, selbst eine Show zu bieten und der Gangam
Style hört auf zu laufen. Frank zaubert einen astreinen
Square Dance auf's Parkett zu Cotton Eye Joe. Johnboy Dog scheint
zumindest kurz ein Hüftchen zu schwingen, wirkt allerdings
so hölzern, wie man das von einem Mittfünfziger-Muskelklotz
erwarten kann. Aber wie war das? Gute Miene, böses Spiel.
Und so...
???:
„AUFHÖREN! SOFORT AUFHÖREN! HÖRT AUF MIT
DIESEM MIST!“
Wem gehört die wütende
Stimme? Alle blicken gespannt auf den Titan Tron, denn dort
manifestiert sich nach einigem Gekräusel ein Bild. Dort zu
sehen sind zwei Schatten. Wem die gehören, dürfte klar
sein. Es sind zwei Herrschaften (der Statur nach) von Der
Agentur. COTTON EYE JOE verstummt sofort. Die Party ist
schlagartig vorbei.
Mr. D: „Mein
Name ist Mr. D. Das hier neben mir ist Mr. Q, und wir
repräsentieren Die Agentur. Und wir haben genug von diesem
Unsinn! Derek, Anthony. Was soll das hier? Die GFCW hat euch
sicherlich nicht wegen sowas hinausgeschickt. Mr. Dog, Sie haben
uns zugesagt, dass hier und heute die Tag-Team-Situation
besprochen werden sollte. Also bitte, lassen Sie uns doch zu dem
Geschäftlichen kommen!“
Ein
räuspern folgt – das müsste Johnboy Dog mitten im
Ring gewesen sein, der das absolut hässliche Partyhütchen
solange bei Jack Bobo auf dem Kopf parkt. Da sieht es ungleich
besser aus! Denn der Hund, nun….der hat wichtiges
anzukündigen! Sven:
„Nu hau et raus!“
Pete:
„Was geht denn mit dir, Sven?“ Sven:
„Na….der Kindergarten da gehört weggesperrt.
Deshalb…Tacheles.“
Der
Hund, eben noch lächelnd, hat das durchaus mitbekommen und
verlässt kurz den Ring, um die Hand auszustrecken und den
bedauernswerten Sven am Arm zu greifen und mit in den Ring zu
schleifen. Nach einem kurzen Wispern in dessen Ohr scheint klar:
Sven wurde zum lebenden Mikrofonständer umfunktioniert!
Jedenfalls hält er das Mikro fast so schön wie Mac Müll
in seinen besten Zeiten! Johnboy
Dog: „Nun….da ihr alle gekommen seid, die DEPPN, Big
Rig, ja sogar Domination….“ Eine
Kunstpause folgt. Ganz ohne obszöne Bildchen. Johnboy
Dog: „Es gibt natürlich einen Grund, warum gerade ihr
alle hier seid. Denn aufgrund der Tatsache, dass es euch nicht
gelungen ist, einen würdigen Number one Contender
auszumachen…“ Der
Hund lächelt versonnen, schüttelt aber den
Kopf. Johnboy
Dog: „…..wird es bei Title Nights ein
4-Way-Elimination-Match geben!“ BAHM!
Die Deppn gucken sich mit offenem
Mund an und mögen es gar nicht glauben. Walter fällt
ihnen sogleich um den Hals. Doch es sind nicht sie, die sich zu
Wort melden, sondern die beiden Herrschaften auf dem Titan Tron:
Mr. Q.: „Das
ist eine ganz exzellente Idee, Mr. Dog! Die Agentur kann Sie für
diese Matchansetzung bei Title Nights nur belobigen!“
Mr. A.:
„Wahrlich, wir sind sehr zufrieden.“
Derek Jones:
„Seeehr zufrieden!“
Anthony
Monroe: „Leute, Leute, Leute! Ftellt euch vor, bei Title
Nightf...die neuen GFCW-Tag-Team-Fampoinf: Du und ich, Mann!“
Derek Jones:
„Mann, an die Trucker-Jungs, und ihr beiden Oberdudes dort
drüben!“
...und deutet dabei ganz klar auf
Savior und Azreal.
Derek Jones:
„Das ist unsere letzte Chance im Jahr 2018! Ihr werdet euch
warm anziehen müssen, denn wenn man uns auf euch alle
loslässt, und wir euch alle aus dem Weg räumen...oh
Mann...dann haben wir es wahrlich verdient, die neuen
Tag-Team-Champions zu sein! Dann gibt’s die drei großen
B für The Mac und den Flamingo Boy: Bienen, Bowle und
Bartykuchen!“
Anthony
Monroe: „Und daaaaaann, gibt ef tatfächlich die
gröööööfte Par-Tay eeever!“
Die Domination nimmt diese
Ankündigung recht gefasst auf, ja sogar ein Lächeln
macht sich in Gesichtern von Savior und Azreal breit…
Savior: „Ein
4-Way-Elimination-Match soll es also sein, ja? WUNDERVOLL!!!
Viele von euch denken jetzt „Hä? Das müsste euch
doch anpissen?“ NEIN Tut es nicht! Ganz im Gegenteil! Wir
beide wissen das wir besser als jedes Team hier im Ring sind und
es gibt keinen besseren Weg dies zu beweisen, als alle Teams mit
einem Wisch abzufertigen bei Title Nights!“
*BOOOOOHHHHH*
Azreal: „Ein
4-Way Match bietet Chaos! Chaos für das wir Leben! Chaos in
dem wir zu Höchstform auflaufen! Und genau das werden wir
bei Title Nights tun!“
Savior: „Wir
werden bei Title Nights auftauchen. Wir werden uns auf das
wichtigste Match unserer Karrieren einschwören. Wir werden
diesen Ring betreten. Die Deppn? ELIMINIEREN! Big Rig?
ELIMINIEREN! Ricksenburg? ELIMINIEREN! Und am Ende werden WIR
Title Nights als eure neuen Tag-Team Champions verlassen!“
Azreal: „Wie
es ein alter Freund jetzt sagen würde: Das ist keine
Vermutung… Das ist ein Spoiler!“
Kaum hat Azreal den letzten Satz
ausgesprochen, greift sich Jack schon das Mikrofon. Er hat dieser
Veranstaltung bislang eher kritisch beäugt und man merkt ihm
an, dass sich da was angestaut hat.
Jack:
"Freunde."
Er gestikuliert in die Runde
hinein.
Jack: "In
diesem Ring gibt es nur ein einziges Team, das bereits Champion
war. Und dieses Team hat gemeinsam mehr als 1000PS."
Frank:
"NE?"
NE? NE? NE?
Jack: "Wenn
es darum geht messy Fights zu gewinnen, Fights, die
unübersichtlich sind.. dann befindet ihr euch auf UNSEREM
Grund. Title Nights? Das ist ein Heimspiel für ihn und
mich."
Er deutet auf seinen Bruder, der
auch noch etwas sagen will.
Frank: "Wir
kommen selbst an Orten an, zu denen keine Straße führt!
Der BIG RIG EXPRESS rollt nach Dortmund! UND ZWAR OHNE BREMSEEN!"
Und dann passiert schließlich
das, was selbstverständlich passieren musste. Vier Beine,
zwei Männer, zwei strahlende Titelgürtel betreten die
Rampe. Und die Halle wird laut. Gemischte Reaktionen, wie sie
vielleicht nur Ricksenburg kassiert. Aber sie sind es gewohnt.
Alles sind sie mittlerweile gewohnt. So stehen sie auf der Rampe.
Antoine links, Alex, vom gerade erst beendeten Match noch nicht
ganz erholt, rechts. Die Gürtel auf den Schultern, jeweils
mit einer Hand festgehalten. In den freien Händen jeweils
ein Mikrofon. Und Ricks zieht zuerst...mit Blick zum Ring.
Alex: „Kommt.
Kommt alle. Ihr wollt die Titel? Jeder soll seine Möglichkeit
bekommen. Antoine und ich werden da sein. Ricksenburg stellt sich
allen. Und Ricksenburg besteht allem. Deppn, Big Rig, Domination,
kommt alle zu Title Nights. Freut euch. Versucht euch. Doch
Ricksenburg...ist ewig.“
Antoine, der eine finsterere Mine
hat, als er sie sowieso schon hat, wirkt aufgebracht. Es wirkt
fast so, als würde ihm jeden Moment ein Äderchen
irgendwo an der Stirn platzen.
Antoine:
"Situationen wie diese..."
Er deutet abwertend auf den Ring.
Antoine:
"Sind exakt der Grund, warum dieser famose Sport so
verschrien ist."
Der Behüter von Kultur wirkt
angewidert.
Antoine: "Das
ist Zirkus, nicht der SPORT, den ich betreibe und nicht der
Sport, indem Alex und ich die mit Abstand besten Wettbewerber
sind. Diese Tag Team Title..."
Er klopft kurz auf seine Schulter.
Antoine:
"Repräsentieren den Sport des Tag Team Wrestlings in
ihrer Reinkultur. Es hat einen Grund, warum Alex und ich hier
stehen, hier, auf der Stage und nicht dort im Ring. DIESE Titel
haben nichts, aber auch gar nichts mit dem zu tun, was ihr dort
veranstaltet."
Mit weit offenen Augen blickt er
Alex an, dann wieder in den Ring und kurz dazwischen noch in das
Rund der Halle.
Antoine: "Wir
distanzieren uns von euch, symbolisch und wirklich, denn ihr seid
der Abschaum, an dem diese Liga schließlich und
schlussendlich irgendwann krepieren würde, wenn es uns nicht
gäbe."
Der Ekel steht ihm sichtlich ins
Gesicht geschrieben und auch seine Worte sprudeln nun schneller
aus ihm heraus.
Antoine: "Das
Leben ist keine Party und dass ihr dort im Ring eine schmeißt
ist ein Affront gegen MICH, gegen ALEX gegen die LIGA und vor
allem und an erster Stelle an die TAG TEAM TITLE. Ich sehe das
als persönlichen Angriff und als Respektlosigkeit und wenn
ihr eure schicke Fete auch nur für eine einzelne Sekunde
unterbrecht und überlegt..."
WUT
Antoine:
"DASS ICH ANTOINE SCHWANENBURG BIN!"
WUT²
Antoine:
"Dann solltet ihr relativ schnell und alsbald im klaren
darüber sein, was es heißt MICH nicht zu respektieren
und was das für Konsequenzen hat."
Seine Augen verengen sich und er
zeigt auf eine Person im Ring. Man kann erahnen, um wen es sich
da handelt.
Antoine: "Der
ältere Herr dort kann ein, zwei, ganz viele Liedchen davon
singen, nicht wahr?"
Ein kurzer Staredown zwischen den
Beiden, doch Antoine hat noch nicht fertig, oder?
Antoine: "Was
ihr hier nun macht.. es ist mir egal, wie mir eine Sache nur egal
sein kann. Ich für meinen Teil werde mich jetzt nicht nur
geistig von euch distanzieren, sondern auch körperlich. Bei
Title Nights wird jeder einzelne von euch sehen, was er davon
hat. Klar soweit?
Ehe
es hier zu möglichen Tumulten kommt – einige schauen
zumindest leidlich angepisst –grätscht der alte Hund
dazwischen, der sich ein kleines Stück in Richtung
Ricksenburg bewegt. Sven, der Mikrofonhalter, folgt ihm
natürlich.
Johnboy Dog:
„Damit ist
es Fakt und verkündet: Bei Title Nights heißt es
Ricksenburg gegen Domination gegen die D.E.P.P.N., gegen Big Rig!
Und ich bin mir sicher….ihr alle – ALLE –
werdet die Hütte abreißen und das Dach wegfliegen
lassen!“ ….oder
möchte tatsächlich jemand daran zweifeln? Nicht, oder?
Damit endet das Segment dann aber auch. Immerhin wird der Ring
gleich gebraucht!
Drake: „FUCK!“
Krachendes Scheppern. Dumpfe Schläge. Sichtlich in Rage
schleudert der Lord of Madness Mülleimer, Stühle,
Mikrofone, sonstiges Equipment, Kisten und was er sonst noch
finden kann durch die Gänge. Sein Gang ist ein wenig
angeschlagen nach den harten Matches der letzten Shows und der
vorhergehenden Verletzung. Er scheint nicht auf 100% zu sein –
schon gar nicht nach dieser erneuten Niederlage.
Drake: „Warum?“
Ein wenig sieht es aus als hätte er Krämpfe, doch
offenbar versucht sein Körper irgendwie die Signale seines
Gehirns zu verarbeiten, so ganz ohne weitere Gegenstände zum
Zerstören in Reichweite.
Drake:
„WARUM?“
Mit einem lauten Schrei
beginnt er gegen die Wand zu schlagen, was sichtlich starke
Schmerzen verursacht, offensichtlich aber eine Methode ist,
diesen völligen Kurzschluss aus dem System zu bringen.
Leises Klacken ertönt um eine Ecke.
Als hätte man einem Hai Blut ins Wasser gegeben, leuchten
Drakes Augen auf, als er herumwirbelt und erblickt, wer dort
hervortritt. Mitarbeiter, die nach dem Rechten sehen. Leichte
Beute. Da legt sich eine Hand auf seine Schulter.
Luna: „Das reicht.“
Schwer atmend blickt er auf den Boden,
dreht die Augen nach oben und verfolgt langsam die Crew, die
hastig sich wieder entfernt.
Luna:
„… Drake… hör zu...“
Noch immer starrt ihr Mann auf den Boden, doch er schiebt die
Hand nicht weg. Langsam beruhigt sich seine Atmung und mündet
in ein Schluchzen, bevor er auf den Boden sinkt. Zittrig legt er
seine Hände vors Gesicht.
Drake: „Verloren, geschlagen,
verraten, gescheitert, versunken, erniedrigt...Wieder… und
wieder… UND WIEDER UND WIEDER. Warum bin ich so schwach
geworden?“
Mit einem Blick der irgendwo zwischen extremer Besorgnis, sowie
Mitleid, auf der einen und einem sehr bestätigten Ausdruck
auf der anderen Seite liegt, sinkt Luna mit überkreuzen
Beinen neben ihren Gefährten, ohne die Hand von der Schulter
zu nehmen.
Luna: „Du bist nicht schwächer,
als zu jedem anderen Zeitpunkt, Drake. Du bist nur nicht so stark
wie du immer dachtest. Deshalb funktioniert das so ni...“
Wütend fährt er sie an.
Drake: „Ich kann so nicht weiter
kämpfen Luna. Ich kann so nicht mal leben!“
Langsam
nickt Luna. In ihren Augen liegt kein Schock oder keine Furcht.
Drakes Wut könnte niemals ausreichen ihr zu schaden, hat man
den Eindruck. Und gerade brauchte er ihre Hilfe.
Luna: „Hast du es heute endgültig
und abschließend erkannt? Kann ich dir heute endgültig,
ohne zurück, ohne wenn, ohne aber, das Versprechen abnehmen,
dass das vorbei ist? Kein Rückzieher wie beim letzten Mal?“
Als könnte die Bewegung sein Hirn wieder gerade Rücken
fährt Infinity sich hektisch mit der linken Hand über
das Gesicht bis zum Hals hinab.
Drake: „...ja“
Erstickte Stimme.
Drake: „Es geht nicht… Es geht
nicht… Und am Ende ist es Alex, der mir den letzten Tritt
gibt, der mich in den Abgrund sendet. Vor dem ich nachgeben muss,
nachdem ich das nicht einmal unter deinem ständigen Wunsch
musste.“
Zufrieden lächelnd steht Luna auf und bietet Drake ihre Hand
an um sich daran hochzuziehen.
Luna: „Nein. Im Gegenteil. Alex hat
einen Punkt getroffen, der getroffen werden musste. Um dich
aufzuwecken. Er hat dich unbewusst aus dem Abgrund gezogen. Er
hat etwas auf diese Liga losgelassen, das niemals hier auftauchen
sollte. Ich sage nicht, dass du dich selbst vergessen hast über
die letzten 15 Monate aber irgendetwas hat nicht gepasst, nie
gezündet. Du hast dein bestes gegeben Drake, aber du
brauchst uns so wie wir dich. Und Alex hat dir das gezeigt. Und
du hast seine Aufmerksamkeit. Du hast angefangen das freizulegen,
was er so sehr verbirgt. Das wird ein Schlachtfest irgendwann.“
Mit geschlossenen Augen saugt Drake einmal tief Luft ein, bevor
er seine Augen wieder aufschlägt, die so klar wie eh und je
sind.
Drake: „Ich muss nur noch die Sache
mit Rob beenden. Danach können wir wieder vereint stehen.
Und dieser Tag wird einer sein, der diese Liga für immer
verändert.“
Zufrieden sehen die Beiden
sich an.
Ein
Mann sitzt in seinem Büro, die Klimaanlage funktioniert
nicht.
Ein
Heuballen fliegt durch den stickigen, spärlich beleuchteten
Raum
Schnell
schnappt er sich ein Erfrischungsgetränk, doch das scheint
ihm nicht zu schmecken.
Der
sichtlich verärgerte Mann wirft die Flasche in den Mülleimer
und schaut sich um.
Er
sieht eine Coca Cola Zero Dose.
Mit
einem Zisch wird diese geöffnet.
„WOW,
DAS IST EINE TOLLE COLA! DOCH IRGENDETWAS IST DARAN ANDERS!“
Der
Bürohengst schaut sich die Dose genauer an.
„WHOA!
WAS STEHT DENN DA!?“
Er
hält die Dose in die Kamera und liest laut vor.
ZEREO
COLA? WAS IST DAS!?!?
Plötzlich
befindet sich Zereo Killer im Bild.
Mit
seinem zahnpastaweißen Lächeln präsentiert er das
neue Getränk.
DAS
IST ZEREO COLA!!!
0%
ZUCKER,
ZEREO
GESCHMACK!!!
Im
Anschluss steht der Bürohengst neben Zereo Killer, der ihn
in den Arm genommen hat. Beide erheben den Zeigefinger und der
Bürohengst sagt.
ZEREO
COLA?
WOW!
DAS
NENNE ICH GESCHMACK!
Luna und Drake scheinen gerade die Halle verlassen zu wollen, als
Infinity abrupt stehen bleibt und seinen Kopf nach links dreht.
Am Ende des Ganges steht… Rob Gossler. Es seinem Gegner
bei Title Nights gleich tuend dreht auch der Psychopunk langsam
den Kopf und die beiden blicken sich lange an.
Der Zusammenbruch von vorhin ist aus Infinitys Augen
verschwunden. Leidenschaft und Energie brennen in Harmonie mit
eiskalter Berechnung und scheinen ihre Gefahr in Gossler brennen
zu wollen. Doch der ist ein anderer Mensch, als er vor einigen
Monaten noch war. Ehrlicher Kampfeswille und lebensbejahender
Ehrgeiz treffen auf Drakes Ausstrahlung und halten stand.
Keiner
macht die Anstalten sich zu bewegen. Leichtes Nicken wird
ausgetauscht. Hier brodelt Hass. Gosslers neue Existenz ist nicht
die die Drake vorgesehen hatte. Und der Lord of Madness hat nicht
vor einen Fetzen seines Fehlschlags übrig zu lassen. Doch
nicht heute. Die Zeit ist in zwei Wochen gekommen, beide wissen
das und wenden ihre Köpfe wieder ab.
Doch als Gossler den ersten Schritt macht erhebt Infinity noch
einmal die Stimme.
Drake:
„Du hast es geschafft Gossler. Also lass uns sehen, wer der
stärkere ist. Mein Zorn. Oder dein Wille. Und wenn du Alex
heute nochmal siehst… Richte ihm aus, er weiß, was
passiert wenn man einer Hydra einen Kopf abschlägt.“