In
einem spärlich ausgeleuchteten Raum steht ein Stuhl. Das
Ramepenlicht ist genau auf diesen Stuhl gerichtet. Im Hintergrund
herrscht Schwärze, der Boden ist braun wie Lehm. Wer mag
hier hausen?
Stimme:
„Ich habe einen Traum. Ich will in den Ring steigen, mich
gegen die größten Wrestling Stars der Welt beweisen.“
Plötzlich
hört man Schritte und ein Echo, als würden die Schritte
durch einen Tempelgang führen. Im Hintergrund über den
Stuhl schimmert eine Maske. Zunächst schwach, dann immer
stärker, von Feuer und Flammen genährt, entwirft das
Feuer Schritt für Schritt die Konturen einer bestimmten
Maske, die in der Welt noch unbekannt ist: Die des L.A. Dragon.
Stimme:
„Ich habe den Traum, mich selbst zu beweisen. In harten,
technisch feinen Kämpfen zu bestehen. Der GFCW Galaxie zu
zeigen, über welche inneren Werte und Kräfte ich
verfüge. Ich bin der L.A. Dragon, ein All American
Luchadore. Ich hege nicht den Wunsch, die großen Titel und
Ehren um jeden Preis zu gewinnen. Ich will keinen Sieg um jeden
Preis.“
In
Zeitlupe läuft der L.A. Dragon, dessen Körper in grauen
Schattierungen gezeigt wird, um das Outfit, insbesondere die
Maske farbenstark zu fokussieren, durch einen Gang. Dann
beschleunigt die Bewegung plötzlich und wird sehr schnell.
Aus der Zeitlupe wird ein schnelles Vorspulen. Im nächsten
Moment sitzt der L.A. Dragon auf den Stuhl, seine Arme über
der Lehne stützend.
Stimme:
„Vor vielen Monaten habe ich den Weg über das L.A. Gym
gewählt. Einen Weg, den ich nie bereute, denn ich fand im
L.A. Gym nicht nur ein Vorbild in Form eines großen
Champions vor, sondern auch weise Lehrer, die mich aufbauten und
mich die Bedeutung von Mut, Kampfgeist und Ehre lehrten. Ich bin
stolz, ein Kämpfer aus der Schule des großen Meisters
Lex Streetman zu sein, den ich als mein einzig wahres Vorbild und
als Mentor ansehe. Seine Stärke, sein Wille zum Überleben
und seine inneren Werte sind überwältigend und haben
meine Zeit im L.A. Gym geprägt.“
Die
Flamme im Hintergrund, die eben noch die Konturen der Maske, die
vom L.A. Dragon getragen wird, zeigte, beginnt stärker zu
werden, so dass das Feuer zum hellen Licht wird, und beginnt den
leeren Raum auszuleuchten.
Stimme:
„Manchmal werde ich gefragt, warum ich mich The L.A Dragon
nenne. Aus Angst, meine wahre Identität zu verraten? Aus
Angst, weil ich womöglich ein gesuchter Verbrecher bin oder
mich wegen meiner Familie schäme? Nein. Das sind nicht die
Gründe. Mein erster Kontakt mit dem Wrestling hatte ich in
Mexiko, bei den Dreharbeitern zu der TV Serie: Fight Girls, einer
Women Serie, die sich um weibliche Luchadores dreht, die unter
einer Maske verborgen in Mexiko antreten und den Fans exakt
dieselbe Leistung bieten wollen, wie ihre männlichen
Kollegen. Das hat mich beeindruckt. In diesen Wochen entdeckte
ich aber auch die Spuren meiner Abstammung und mein Interesse für
chinesische Sternkreise. Das Jahr des Drachen nennt man mein
Geburtsjahr dort. Im L.A. Gym fand ich meine wahre Berufung und
meine neue Identität im Ring soll meine Abstammung, mein
aztekisches Erbe, ganz besonders hervorbringen. Ich entwickelte
meine Maske, die Maske eines Luchadores, und nenne mich, meinem
Gym zu ehren, L.A. Dragon, weil mein Streben nicht nur meine
Maske neue Ehre bringen soll, sondern auch denen, die mich
prägten und ausbildeten. Mein Name soll das L.A. Gym genauso
ehren, wie meine Maske.“
Es
folgt ein letzter Moment der Besonnenheit, bevor sich der L.A.
Dragon dem Ende seiner Botschaft widmen kann.
L.A.
Dragon: „Ich habe keine Ahnung, was mir mein Weg in der
GFCW noch bieten wird. Ich weiß nicht, welchen finsteren
Mächten ich gegenüberstehen werde, bevor ich mein Traum
vom Leben eines ehrbaren Wrestlers leben kann. Eines weiß
ich genau: ich werden den Lehren meines weisen Lehrers folgen und
ihm alle Ehre machen. Ich werde der einen, besonderen Weisheit,
folgen, die mein Leben bestimmen wird. Because
within every dreamer beat the heart of a dragon.“
Der
L.A. Dragon legt das Gesicht in seine Arme und hier wird die
Szene auch schon ausgeblendet.
Rückblick
auf den National Fantasy Wrestling Day...
In
schnellen Schnitten und untermalt von höchst dramatischen
Musikkompositionen sehen wir eine Zusammenfassung des
GFCW-Tag-Team-Championtitelmatches vom National Fantasy Wrestling
Day:
GFCW-Tag-Team-Championship
Fight
Club (Jasper Randall & Drake Ackley) (c) vs Big Rig
Frank
tanzt schon fast durch den Ring, so sehr ist er geladen. Dann
aber hört und sieht er Jasper Randall. Er ist das
eigentliche Hassobjekt von Big Rig. Und man hört nicht
genau, was Randall ihm zuruft, doch scheinbar war es ziemlich
böse – und Frank hält inne.
Pete:
„Wieso...wieso setzt er nicht nach? Das ist ein hotter
Moment, Sven!“
Sven:
„Weißt du, Pete, ich habe schon mit sowas
gerechnet! Frank hat seine eigene Energie nicht unter
Kontrolle. Er lässt sich hier völlig unnötig
ablenken, und vergisst das Wesentliche.“
Und
das scheint auch Jack zu merken, der hier seinen Bruder
nochmal zur Räson rufen will. Doch zu spät. Frank
verliert den Fokus aus den Augen und konzentriert sich
fälschlicherweise auf Randalls Provokationen. Frank holt
aus mit einem Schwinger, doch Randall duckt sich weg, greift
beherzt zu und springt vom Apron. Damit lässt er Frank
mit einem Slingshot auf das oberste Ringseil schnellen.
Sandmann
gibt eindeutige Anweisungen, dass Ackley sich da verzupfen
soll, dann nimmt er sich Frank vor, der eben den Ring
verlassen will. Ackley hebt unschuldig die Arme, geht auf
Distanz. Und Sandmann kann seinen Count starten. ONE –
TWO – Randall auf den Beinen – THREE – FOUR
– klettert auf den Apron, Jack Bobo auf den Beinen –
FIVE – Randall im Ring, Jack Bobo auf dem Apron –
SIX – Randall mit Anlauf. Und er rennt einfach nur
gegen Jack Bobo, der dadurch natürlich wieder vom Apron
stürzt und gegen die Guardian Rail knallt. Buhrufe
werden wieder laut, und der Ringrichter ist sofort da, tadelt
Randall, denn der muss den Gegner natürlich in den Ring
zurücklassen.
Frank
dreht durch.
Sandmann
ist sauer.
Randall
ist unschuldig.
Ackley
klettert vom Apron, schnappt sich Jack Bobo. Randall
verwickelt Sandmann in eine Diskussion, so dass Ackley Tür
und Tor zu unfairen Aktionen geöffnet ist. Und der?
Macht nix. Er packt sich Jack Bobo, rollt ihn in den Ring
zurück.
Jasper
Randall wirft seinem Kollegen böse Blicke zu, spricht
sogar einige Worte in seine Richtung. Und der kaut Kaugummi
Nun
ist der Hammerstein Ballroom endgültig wieder da! Beide
Männer knocken sich aus! Frank schreit und hüpft
und macht und tut, Ackley robbt in seine Ringecke, Jack in
seine. TAG MADE bei Big Rig!!!
Und
beim Fight Club? GEHT NICHT! Jasper Randall hat den Apron
verlassen und diskutiert wild mit zwei Fans in der
Frontrow!!!
Frank
the trucker vs Drake Ackley
Sven:
“Was macht Jasper da draußen, verdammt??? Wo ist
SEIN Fokus?“
Pete:
„Frank stürmt in den Ring, Sven! Jasper überlässt
hier seinen Partner dem Schicksal – und das sieht nicht
rosig aus.“
Ackley
schreit nach draußen zu Jasper, er solle gefälligst
auf den Apron klettern. Dabei übersieht er völlig,
dass Frank ihn sich schon greift. Ein Axhandle Blow in den
Rücken, dann gibt es Bionic Elbow, Bionic Elbow und
Clothesline. Whip-in und Back Body Drop.
Frank
torkelt im Ring umher, als würde er noch jemanden
suchen. Dann kommt der Fingerzeig in Richtung Jasper Randall,
der sich nun endlich wieder am Apron eingefunden hat.
Pete:
„Nein, Frank! Bitte nicht wie zuvor! Konzentrier dich
endlich auf deinen Gegner, verdammt!“
Sven:
„Er lernt es nicht! Er lernt es einfach nicht! Er ist
so versessen darauf, Randall ordentlich was auf die Eumel zu
geben, dass er den Fokus verliert. Er steht sich selbst im
Weg!“
Pete:
„Aber auf der anderen Seite: Wer soll es ihm auch
verdenken? Frank ist ein Hitzkopf, der einfach austeilen
will. Und er kriegt Randall einfach nicht so in die Finger,
wie er es gerne möchte. Er musste genug Provokationen
ertragen, Sven.“
Duplizität
der Ereignisse: Wie schon in einer Szene zuvor brüllt
Jack in den Ring, Frank solle sich endlich auf seinen Gegner
konzentrieren und nicht, wie zuvor, sich von Randall ablenken
lassen. Der New Yorker versucht aber genau das: Mit konkreten
Gesten und verbalen Entgleisungen versucht Randall, Frank von
Drake abzulenken, gewährt diesem dadurch etwas Luft.
Frank
deutet auf Randall, blickt ins Publikum...die wiegeln mit
Gesten und lauten „NOOOOOO!“-Rufen ab. Das macht
Randall wütend. Dann deutet Frank auf Ackley, blickt ins
Publikum...die stimmen mit Gestern und lauten
„YEEEEEES!“-Rufen zu. Das macht Randall noch
wütender – und als Frank sich Drake Ackley
zuwendet, stürmt Randall den Ring!
Jetzt
sind hier den Dingen Tür und Tor geöffnet. Die
Prügelei nimmt schlimme Ausmaße an, plötzlich
gehen Jack Bobo und Jasper Randall über das oberste
Ringseil nach draußen, im Ring haben sich Frank und
Drake verkettet und prügeln sich.
Pete:
„Liebe Fans, das ist ein Kampf! Und ich meine wirklich:
Ein KAMPF!“
Außerhalb
plötzlich ein donnerndes Geräusch – Jasper
Randall hat Jack Bobo gegen die Ringtreppe gewuchtet und ist
ihn erst mal los. Im Ring haben die beiden offiziellen Männer
noch nicht entschieden, wer der Stärkere ist, weswegen
Jasper mal lieber zum Timekeeper hinübergeht und sich
einen der Tag-Team-Gürtel schnappt...
Guido
Sandmann regt sich wieder...
FRONTSLAM
von Drake Ackley gegen Frank!!
Der
Chicagoer haut den Hünen auf die Bretter, und das ist
durchaus beachtlich! Da schiebt Jasper den Tag-Team-Gürtel
in den Ring. Doch Ackley interessiert das Gold im Moment gar
nicht. Mr. Chewing-Gum ist so fokussiert auf seinen Gegner,
fletscht die Zähne, bringt sich in Position.
Pete:
„Das wird der LRLU, sein Finishing Move!!! Ich sehs
genau!“
Sandmann
schüttelt schon den Kopf, bald ist er wieder da...
Ackley
will das Match beenden, es ist alles vorbereitet für den
LRLU. Aber da ist Jasper Randall!! Er zupft an Ackleys Bein,
deutet vehement auf den Tag-Team-Gürtel, der dort liegt.
Frank ist gefundenes Fressen. Der Hammerstein Ballroom tickt
hier aus, das Ende naht. Ackley blickt seinen
Tag-Team-Partner verdutzt an. Er schüttelt den Kopf,
widmet sich wieder Frank, will den LRLU ansetzen. Er
lauert...aber da wieder, eine Ablenkung. Ein Fingerzeig von
Randall auf den Tag-Team-Gürtel. Randall wird jetzt
lauter. Ackley wirbelt herum, Sandmann ist auf den
Beinen...Frank stolpert, torkelt, sieht es...
Ackley
kickt den Tag-Team-Gürtel aus dem Ring, will den LRLU
zeigen, nicht den Gürtelschlag, weil Sandmann sich
bereits erhebt. Er will das Ding nicht mit dem Gürtelschlag
beenden. Jasper Randall guckt verwirrt dem Tag-Team-Gürtel
hinterher. Dann ist er sauer. Richtig sauer. Er greift sich
den Gürtel, schlittert in den Ring.
Da
soll der Gürtelschlag gegen Frank the trucker kommen!!!
Aber
da ist aus heiterem Himmel Jack Bobo!!!
Drake
Ackley ist nun völlig abgelenkt. Eben noch war er
fokussiert darauf, Frank mit seinem LRLU-Finisher
abzufertigen, nun ist hier wieder Chaos ausgebrochen. Jack
Bobo feuert in den Ring, stößt Jasper Randall aus
vollem Lauf gegen seinen eigenen Tag-Team-Partner!!! Drake
Ackley stolpert in die Seile!! Jack Bobo befördert mit
einer Clothesline nicht nur Jasper Randall, sondern auch sich
selbst aus dem Ring...Das könnte DER Moment sein!!
Drake
Ackley peilt nichts mehr, guckt den beiden hinterher. Was ist
bloß geschehen? Er war doch gerade dabei...
BEAR
IN THE AIR!!!
Pete:
„Bear in the air! Bear
in the air!! HEILIGE SCHEISSE!!!”
Pete:
„SVEN!! SVEN!!!“
Sven:
„ICH SEH’s! ICH SEH’s!“
Sandmann
ist unten...und der Hammerstein Ballroom ist da...
ONE
Randall
liegt draußen, blickt verdutzt in den Ring, ist aber zu
weit weg...Er kann nur noch hoffen...
TWO
Die
Fans springen auf, Sven und Pete stehen bereits, zählen
mit sich bewegenden Mündern, aber stumm mit...
Laura:
„Sieger des Matches...und NEUEEEEEEEEEE
GFCW-TAG-TEAM-CHAMPIONS: Frank the trucker. Jack Bobo. BIG
RIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIG!!!“
Es
gibt kein Halten mehr! Fremde Menschen liegen sich in den
Armen. Der verhasste Fight Club hat die GFCW-Tag-Team-Titel
verloren! Jack Bobo reißt nun auch die Augen auf,
schlittert in den Ring. Frank the trucker steht, reißt
die Arme nach oben. Sein Bruder springt ihm in die Arme, und
für vier, fünf Sekunden trägt Frank ihn durch
den Ring.
Drake
Ackley rollt sich aus dem Ring, Jasper hockt konsterniert
außerhalb des Rings. Mit weit aufgerissenen Augen. Dann
verformt sich sein Gesicht zu einer Fratze. Er ballt die
Fäuste, fletscht die Zähne, dann schreit er. Ackley
steht vor ihm. Randall schreit Mr. Chewing Gum an, schubst
ihn. Der schubst zurück, verzieht aber keine Miene.
Randall hält kurz inne. Dann der Punch...
Randall
verpasst Ackley einen rechten Schwinger!!!!
Der
Chicagoer geht zu Boden, reibt sich das Kinn, während
Jasper Randall laut vor sich hin fluchend die Rampe hinauf
geht. Ackley erhebt sich, grummelt, guckt böser als
sonst. Was zum Teufel...?
Im
Ring ist momentan einfach nur pure Freude und Party angesagt.
Guido Sandmann ist da, überreicht Big Rig die
Tag-Team-Gürtel. Dann das obligatorisch Siegerbild, wo
der Referee zwischen den beiden Siegern steht und ihre Arme
zum Zeichen des Sieges hochreißt, während diese
mit den anderen Armen die Gürtel präsentieren.
Pete:
„Sven, ich mag es kaum glauben! Der Terrormarsch des
Fight Club ist beendet! Diese unfassbar lange Regentschaft
findet hier und heute ihr Ende! Ausgerechnet vor den Augen
der Welt! Und genau hier wollte der Fight Club sich und seine
Weltanschauung bewerben!“
Sven:
„Das ging gründlich in die Hose. Ausgerechnet hier
hauen sie sich gegenseitig auf die Mütze!“
Pete:
„Eigentlich hätte der Fight Club mit ihren Tricks
und ihrer Routine Big Rig gar keine Chance lassen müssen.
Das Temperament von vor allem Frank ging ja mehrmals mit ihm
durch. Es wäre beinahe am Selbstläufer geworden. Am
Ende scheitert der Fight Club eher an sich selbst und Big Rig
fährt hier dann doch einen etwas glücklichen Sieg
ein.“
Sven:
„Aber sie haben die Übersicht behalten. Ich gebe
es ungern zu, Pete, aber lassen wir Big Rig ihren Moment. Es
bleibt spannend, wie es jetzt mit dem Fight Club weitergeht.“
Pete:
„Liebe Fans, wir geben dann auch wieder ab an das
eigentliche Kommentatorenteam, das euch heute durch den Abend
begleitet. Wir wurden auf alle Fälle Zeugen eines
historischen Titelwechsels! Viel Spaß mit der Show! Und
vergesst nicht, das nächste Mal bei GFCWs War Evening
einzuschalten! Gute Nacht!“
Bereit
steht Adriana Rodriguez, die gerade ziemliche Live-Action
einfängt, denn sie fängt niemand Geringeren als Jasper
Randall ab!! Gerade eben hat er gemeinsam mit seinem
Tag-Team-Partner Drake Ackley die GFCW-Tag-Team-Championtitel
nach einer absoluten Rekord-Regentschaft an BIG RIG verloren –
und das Ende war dann doch ziemlich kontrovers…Die tapfere
Adriana aber fängt das Sprachrohr des Fight Club ab, der
noch ungeduscht bereits seine Sporttasche geschultert hat und
sich wohl total aus heiterem Himmel unmittelbar nach dem Match
alleine auf den Nachhauseweg macht – ohne seinen besten
Kumpel Drake!
Adriana
Rodriguez: „Jasper…Jasper, bitte…Moment,
Jasper, bitte, ein paar Worte!“
Ja
– haben wir erwähnt, dass sie sich dem New Yorker
tapfer in den Weg wirft und direkt das Mikrofon in die Fresse
hält? Jasper Randall wirkt total geladen, wie erwähnt,
noch ungeduscht und in Eile. Doch das Mikro scheint ihm direkt
recht zu kommen…
Jasper
Randall: „WAS??? WAS WOLLT IHR HÖREN???!“
Er
brüllt, er schreit, er wirkt total desorientiert vor Zorn.
All seine Wut lässt ihn zunächst völlig verloren
wirken. Er tigert herum, weiß zunächst gar nichts mit
dem Mic anzufangen, Adriana geht in entsprechenden
Sicherheitsabstand. Jasper scheint in seiner Rage gefangen, dann
aber checkt er, dass er da ein Mic vor sich hat. Wer die
hispanisch anmutende junge Frau vor ihm ist, interessiert ihn
zunächst nicht. Er kennt sie ohnehin nicht. Aber: Sie hat
ein Mikrofon! Und wenn er Glück hat (was er in diesem Fall
HAT!), ist das Mikro gerade live geschaltet – DIREKT IN DIE
HALLE! Er wirbelt herum, postiert sich dann doch endlich vor dem
Mikro, nachdem ihm all dies bewusst geworden ist…
Jasper
Randall: „ALL DIESER BULLSHIT, VERDAMMTE SCHEISSE! THAT
GODDAMN BULLSHIT, IT MAKES ME SICK! GODDAMN
IT, FUCK!“
Spätestens
jetzt wisst ihr: Jasper ist richtig sauer, denn er verfällt
zurück in seine Heimatsprache. Und wir wollen nicht
vergessen: Wir befinden uns in seiner VERDAMMTEN HEIMATSTADT!!
Und trotzdem freuen sich SEINE Leute einen Ast, dass er heute
endlich nach dieser quälend langen Zeit mit Drake Ackley den
GFCW-Tag-Team-Championtitel verloren hat…
Adriana
Rodriguez: „Jasper, bitte…beruhige dich, calm down!
Bitte, ein paar Worte für die Fans. Für all die Fans
der GFCW, der PCWA, der SWE und wie sie alle heißen: Bitte
sag uns: Was zum Teufel ist heute Abend dort draußen
passiert?“
Adriana
ist total nervös, aufgewühlt. Sie reagiert, fürchtet,
dass Jasper komplett ausrastet, doch sie behält ihre
Professionalität, geht ständig im richtigen Moment auf
Abstand während Jaspers wütendem Tanz. Der guckt sie
nach ihrer Frage aber plötzlich böse an, schnaubt sie
an, hält kurz inne.
Adriana
Rodriguez: „Der Fight Club hat heute, vor den Augen ALLER
Wrestlingfans, vor diesem riesigen Publikum, den Tag-Team-Titel
der GFCW verloren, nach dieser Rekordregentschaft, obwohl ihr als
Fight Club euch heute eigentlich noch berühmter machen
wolltet, als ihr schon seid. Ihr wolltet Anhänger gewinnen,
eure Organisation noch berühmter machen. Und nun dies?
Please, your thoughts!“
Da
fällt er ihr ins Wort. Sie selbst geht auf Abstand, das Mic
rührt sich aber keinen Millimeter von Jaspers Mund weg, der
ruckartig um sich schlägt. Er
ist tierisch pissed!
Jasper
Randall: „SHUT THE FUCK UP, BITCH! Was
soll der Mist, huh? Youre going to piss me off!“
So
wie er diesmal in seine Muttersprache zurückfällt,
haben wir ihn noch nie erlebt…
Jasper
Randall: „Das da draußen war eine riesige Scheiße!
Drake hat nicht gewusst, wo sein Platz ist!!! ICH gebe die
Befehle während eines Matches!! Wir spielen nach meinen
Regeln während eines Matches! MEINEN GOTTVERDAMMTEN REGELN!
Drake hätte mich das Match beenden lassen sollen! I GOT THAT
DUMBASS! I GOT HIM! Ich hatte Drake Frank auf dem Silbertablett
präsentiert!“
Wieder
wirbelt er herum, rotzt nen fetten gelben Klumpen vor Adrianas
Füsse und sie wendet sich angewidert ab – aber das Mic
will keinen Millimeter weichen, denn sie braucht die Story…
Jasper
Randall: „DRAKE, DU HAST ES VERKACKT!!! DU HAST ES VERSAUT,
VERDAMMTE SCHEISSE! AND I’M SICK AND TIRED!!“
Meine
Fresse, er spuckt Gift und Galle, er geifert förmlich….das
Mic? Ist immer noch dort, auch wenn Adriana richtiggehend
athletische Künste aufwarten muss, um Jaspers Hass- und
Wutattacken auszuweichen. Dann hält der New Yorker plötzlich
inne – und wendet sich direkt, DIREKT in die Kamera. Und
sein Blick ist hasserfüllt, böse, giftig – und
macht einem Angst…Denn dann schreit er plötzlich
nicht mehr. Er brüllt nicht, schreit nicht. Nein. Er spricht
ruhig, mit seiner eiskalten Stimme. Ruhig – und direkt in
die Kamera…
Jasper
Randall: „Drake…du hast die Grenze überschritten.
Die Grenze, die ich auch Daniel schon klargemacht habe. Ihr müsst
eure Grenzen kennen. Ihr müsst euren Platz innerhalb des
Fight Club kennen. Es kann nur einen geben, der uns anführt.
AND THAT’S ME!! Heute hast du nicht nach den Regeln des
Fight Club gekämpft. Du hast uns verraten. Du hättest
den verdammten Gürtel nehmen sollen und ihn einsetzen
sollen…Jetzt aber stehen wir vor einem Scherbenhaufen. AND
I’M SICK AND TIRED OF THAT BS!!!!“
Wieder
wirbelt er und Adriana weicht geschickt aus – das Mic ist
aber immer noch direkt vor Jaspers Mund…
Jasper
Randall: „Beim nächsten War Evening, Drake, zeige ich
dir einmal mehr - wie damals, als wir uns erstmals im Fight Club
begegneten - KÖRPERLICH deine Grenzen auf! Denn ich will –
und ich weiß, dass du das auch willst – gegen dich
antreten! Ich habe dir heute eine gedonnert, aber du weißt,
dass ich noch zu viel mehr fähig bin! Beim nächsten
GFCW-War-Evening werde ich dir das noch einmal klar machen! Denn
beim nächsten War Evening wird es heißen: Jasper
Randall vs Drake Ackley!!“
Dann
spuckt er noch einmal aus, fletscht die Zähne und zieht
zornig von dannen. Adriana ist glücklich – denn sie
hat nen Mordskommentar bekommen!
Pete:
„Liebe Fans, es ist tatsächlich passiert: Jasper
Randall und Drake Ackley sind nicht mehr die
GFCW-Tag-Team-Champions! Sven und ich hatten die Ehre, dieses
großartige Match kommentieren zu dürfen. Es war echt
heiß! Und ihr habt gesehen: Der Fight Club ist wohl
endgültig zerbrochen!“
Sven:
„Es stimmt: Heute Abend kommt es im Co-Main Event
tatsächlich zum Aufeinandertreffen von Jasper Randall und
Drake Ackley! Bleibt dran, Leute, das dürft ihr nicht
versäumen!“
Vor
einem sonnigen Hintergrund eines palmengesäumten weißen
Strandes werden wir von einem gut geölten, glattrasierten
Mannes mit aufrecht gegälten blonden Haaren und schwarzer
Sonnenbriller von seinem Zahnpastalächeln begrüßt.
„Guten
Abend Ladies and Gentleman! Mein Name ist Johnny....“
„Entschuldige
Johnny es gibt da ein kleines Problem.....“
Entnervt
fährt Johnny ruckartig mit dem Kopf in Richtung des
Störenfrieds, der sich kleinlaut als GFCW –
Angestellter entpuppt.
„Was
ist denn?! Ich bin mitten in einer Promo!“
„Ja
wissen Sie wegen ihrem Namen... Ace.....nun ja da gibt es
Copyrightprobleme. Der Name Johnny Ace wird schon anderweitig
vermarktet und.....“
Genervt verdreht
er die Augen.
„ja
ja schon gut ich versteh schon, ich soll einen neuen Namen ins
Formular eintragen richtig?“
Der
GFCW – Angestellte nickt stumm. Besser nichts sagen, die
Situation ist schon unangenehm genug.
„Na
Zeig schon her was bietet mir die Company denn für
Alternativen.“
Ihm
wird vom Angestellten eine Liste aus Namen gerreicht aus welcher
der Neuling anscheinend wählen darf. Doch er scheint alles
andere als zufrieden mit diesen Namen zu sein.
„J
Man was soll dass denn für ein Name sein?!“
Schließlich
zerknüllt er die Liste und wirft sie auf den Boden, dann
wirft er überzeugt den Kopf in den Nacken.
„Ich
gebe euch einen Namen der mehr denn je mein Erscheinungsbild
ausdrückt.“
MATT
MAXIMUM
War
Evening, Magdeburg
(GETEC-Arena),
17.03.2017
In
Kooperation mit
Die Kamera hält auf die Entrance Stage und pünktlich
wie die Show selbst ertönt nun „Masqurading
of the Wicked” der Edge of Throns aus den
Lautsprecherboxen der ausverkauften GETEC-Arena in Magedeburg.
7782 Zuschauer klatschen, jubeln und beobachten nun das
obligatorische Feuerwerk, welches natürlich auch bei dieser
Ausgabe von GFCW War Evening nicht fehlen darf. Wie immer
strecken die Fans stolz die Plakate für ihre liebsten
Superstars der Liga in die Höhe, welche sich natürlich
in erster Linie auf die Namen JohnboyDog, Jason Crutch oder auch
wieder Zereo Killer hören. Auch die klassischen
„G-F-C-DUB“-Chants lassen nicht lange auf sich warten
und nachdem das uns allseits bekannte GFCW Logo auf dem
Titanthron eingeblendet wird, schwenkt die Kamera nun an den
Zuschauerrängen vorbei und die Zuschauer an den
Fernsehgeräten können nun ein Meer aus Fans betrachten,
welches einheitlich herausschreit, wie gehyped ein jeder
Einzelner auf diese Ausgabe von War Evening ist!
Doch auch das schönste euphorische Feuerwerk muss mal ein
Ende haben und so normalisiert sich die Lautstärke in der
Arena halbwegs, damit unsere Lieblingswochenshow endlich starten
kann. Nun ist auch das grün-blaue Kommentatorenteam am Pult
zu sehen und natürlich haben beide wieder ihr hübschestes
Fernsehlächeln aufgesetzt. Kurz lassen sie die fantastische
Atmosphäre um sich herum nochmals auf sich wirken, ehe sie
offenkundig endgültig bereit für den Start der Show
sind. Pete setzt zum Reden an, muss ob dem Jubel der Fans aber
nochmals kurz pausieren, damit er auch vernünftig gehört
werden kann. Jetzt richtet er aber sein Wort an alle.
Pete: „Hallo und herzlich Willkommen,
liebe GFCW-Galaxie zu einer weiteren Ausgabe von „War
Evening!“. Wir haben sie wieder einmal erreicht, am
heutigen Abend findet die „Go-Home“-Show zu unserer
ersten Großveranstaltung des Jahres, „GFCW Doom's
Night 2017“ statt und wir freuen uns, dafür wieder
einmal im wunderschönen Magdeburg Halt machen zu dürfen.
Hier in der GETEC-Arena gibt es also die letzte Chance, nochmals
finale Statements vor den großen Aufeinandertreffen in
sechszehn Tagen abzugeben und sich eventuell die letzten
psychologischen Vorteile zu sichern. Wir sind also sehr gespannt,
was die heutige Show uns zu bieten hat und gleichzeitig erhoffen
wir uns natürlich auch Antworten auf die schockierenden
Bilder, die uns vor zwei Wochen ganz am Ende gezeigt wurden.“
Sven:
„Dem schließe ich mich vollkommen an und damit auch
ein „Hallo“ von meiner Seite aus. Der Schock in der
gesamten GFCW war groß, als ein attackierter
GFCW-Commissionier blutüberströmt am Boden lag und
behandelt werden musste. Wer genau den guten JBD attackierte,
wissen wir noch nicht, aber die Wahrscheinlichkeit auf eine
heutige Antwort dürfte groß sein. Ebenfalls hoffen
wir, dass der alte Hund wieder einigermaßen auf den Beinen
ist und er sich heute wieder seinem eigentlichen Job, nämlich
booken und seinen GFCW-Title verteidigen, nachgehen kann. Eine
tolle Card hat uns Johnboy jedenfalls wieder bereitgestellt und
wir dürfen uns auf fünf spannende und durchaus auch
spektakuläre Matches freuen. Meine Damen und Herren, wir
präsentieren euch die heutige Matchcard für die „War
Evening“-Ausgabe in Magdeburg!“
Singles Match: Dschungle-Kid vs. Johnny
Ace Referee: Jo Dardano
Pete:
„Beim ersten Match des Abends handelt es erneut um ein Try
Out-Match eines hoffentlich neuen aufstrebenden Talents. Sein
Name ist „Sunglasses“ Johnny Ace und mit einem Video
hat er sich in der vergangenen Show bereits kurz der GFCW-Galaxie
vorstellen können.“ Sven:
„Mhm, Johnny Ace... irgendwie kommt mir der Name bekannt
vor. Pete, hast du diesen nicht auch schon irgendwo anders mal
gehört?“ Pete:
„Ich weiß nicht, worauf du hinaus möchtest, mein
Lieber. Name hin oder her, heute bekommt Ace die Gelegenheit,
sich in unserer Liga zu beweisen und hierbei bekommt er es mit
dem allseits bekannten Dschungle-Kid zu tun. Welchen Eindruck der
Neuling hinterlassen kann und ob wir ihn womöglich im
Nachhinein häufiger in unserer aller Lieblingsliga sehen
werden, können wir wahrscheinlich bereits nach diesem Match
beantworten.“
Tag Team Match: Big Rig (Frank der Trucker &
Jack Bobo) vs. The Regulators (THE Brian Steele & The L.A.
Dragon) Referee: Peter Cleven
Sven: „Auch im zweiten
Match werden wir ein Art Debüt erleben, denn obwohl die
Gruppierung der Regulators bereits seit einigen Wochen ihr
Unwesen in der GFCW treibt, werden THE Brian Steele und der L.A.
Dragon heute zum ersten Mal gemeinsam in den Ring steigen. Mit
den Jungs von BIG RIG haben sie hierbei direkt einen ordentlichen
Brocken vor der Nase, denn Frank der Trucker und Jack Bobo sind
seit ihrem Debüt Ende des letzten Jahres ordentlich
durchgestartet und mischen die Tag Team Szene ordentlich auf. Ob
es heute Abend für die Trucker auch einen Sieg gegen die
Rookies geben wird oder sich diese mit einem Upset-Sieg in der
Liga melden, erfahren wir später im Laufe des Abends.“
No
DQ-Match: Player vs. "Local Hero" Referee:
Thorsten Baumgärtner
Pete:
„In zwei Wochen bei „GFCW Doom's Night 2017“
treten unter Anderem Michael Payne und Player im Ring
aufeinander, wenn Letzter die Open Challenge des „Real
American Nighmares“ in einem No DQ-Match annehmen wird. Zur
Vorbereitung auf dieses mit Sicherheit sehr harte Match, kündigte
Players Manager Bryan für heute seinerseits eine Open
Challenge in einem No DQ-Match an. Jeder Freiwillige aus dem
Magdeburger Raum kann diese Herausforderung annehmen und wir
dürften gespannt sein, wer sich hier dem Anführer der
Domination zu zeigen gibt. Wird es tatsächlich die
angedachte Aufwärmübung Players für „Doom's
Night“ oder hat zum Beispiel Michael Payne etwas dagegen?
Wir werden es sehen... im dritten Match es Abends.“
Tag Team Match: Alex Ricks & Wolff vs.
Antoine Schwanenburg & Baron Rhodes (/w The
Regulators) Referee: Mike Gard
Sven: „Man nehme zwei
Rivalitäten, steckt jeden der Streithähne auf eine
Seite und fertig ist ein Tag Team Match dieser Art! Sowohl die
Rookies Wolff und Baron Rhodes, als auch „der Mathematiker“
Alex Ricks und Antoine Schwanenburg haben sich in den letzten
Wochen jeweils in den Haaren gehabt und in beiden Konfrontationen
ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Logisch also, dass
sich deren Wege nochmals kreuzen müssen und somit treten
Ricks und Wolff auf der einen Seite gegen Schwanenburg und Rhodes
an. Eine interessante
Konstellation so kurz vor dem
PPV, wo Wolff und Rhodes ja nochmals in einem No DQ-Match
gegeneinander antreten werden. Welches Team wird sich hier den
Sieg sichern können? Wird eventuell sogar auch Cyrus
eingreifen, um seinem kommenden PPV-Gegner Ricks erneut ein
Schnippchen zu schlagen? Wir werden es erfahren...“
Steel Cage Match: Member of "The Dying
Breed" vs. Member of "Domination" Referee: John
Warden
Pete: „Zu guter Letzt
lassen wir noch den Stahlkäfig, welcher bereits unter dem
Hallendach baumelt, herunter und schlagen ein weiteres Kapitel in
der Auseinandersetzung zwischen der Dying Breed und der
Domination auf. Seit der Ankunft von Illay Callas und Tony Beck
im Januar haben sich der Breed mit Azreal und Savior in den
Haaren und sämtliche Matchversuche sind bislang nach wenigen
Sekunden gescheitert. Heute, im Käfig, kann dies aber wohl
nicht passieren und jeder der beiden Teams schickt je einen von
sich hinein, um die Angelegenheit für seine Seite zu klären.
Wer sich letzten Endes in die Stahlkonstruktion wirft und wir es
am Ende ausgeht, wissen wir natürlich noch nicht, aber es
ist definitiv ein würdiger Hauptkampf der heutigen Show, den
Sie auf keinen Fall verpassen dürfen!“
Sven: „Eigentlich
sollten die gesamte Show nicht verpassen, denn neben den bereits
angekündigten Matches werden auch noch weitere
GFCW-Superstars auftreten, um kurz vor dem PPV ihren Standpunkt
klarzumachen. Freut euch somit auch noch auf Jason Crutch, die
GFCW Tag Team Champions Jaspar Randall und Drake Ackley aka der
Fight Club, Zereo Killer, Ryder und viele Andere.“
Pete: „Viel Spaß
also mit der „Go Home“-Show von War Evening aus
Magdeburg wünschen euch Pete...“
Sven: „... und Sven!
Legen wir los!“
Wir befinden uns
in der Halle und die Show beginnt in Kürze auch offiziell.
Die Lichter gehen aus und für einen kurzen Moment wird es
still. Die Fans in Magdeburg sind hier heute besonders heiß
und ein Raunen geht durchs Rund. Für das folgende haben sich
die Techniker der GFCW nicht lumpen lassen und besondere
Vorkehrungen getroffen. Lange dauert es nicht, bis ein Licht nach
dem nächsten golden flackert. Die ikonischen
Motorengeräusche erklingen und die Fans wissen genau, was
Sache ist.
BIG
- RIG - BIG - RIG
Schallt
es lautstark von den Rängen. Die bekanntesten Fahrzeughalter
der Liga haben ein äußerst hartes Match in den
Knochen, mit dem sie sich allerdings diesen Auftritt redlich
verdient haben.
I LOVE MY BOOTS BROKE IN, I
LOVE MY CAMO HAT,
DONT
MIND A LITTLE PAINT ON MY JEANS, YEAH I ROLL LIKE THAT
Die Musik der
Trucker ertönt und die Fans werden noch einmal so richtig
laut. Eine laute Hupe ertönt und langsam tut sich der
kirschrote Truck von Frank auf, wie er langsam aber sicher durch
den Vorhang fährt. Auf den Kühlergrill ist einer der
beiden Tag-Team Gürtel gespannt, welcher nun als
Galeonsfigur dient.
I
LOVE DRIVING MY TRUCK ACROSS THE RAILROAD TRACKS, IF YOU HIT IT
TO QUICK, IT'LL HIT YOU RIGHT BACK
Am Steuer
sitzt natürlich Frank, daneben aber sein Bruder. Sie haben
sich heute auf einen Truck beschränkt, da sie logistische
Schwierigkeiten vermeiden wollten. Jack lehnt sich lässig
aus dem Fenster, während der Truck beinahe in Zeitlupe die
Rampe entlang rollt. Er lehnt sich soweit raus, wie er nur kann,
sodass er mit dem ein oder anderen Fan abklatschen kann.
I
LOVE A FRESH CUT FIELD WITH A FIRST FROST ON, HOW IT SHINES LIKE
GOLD WHEN THE SUN TURNED ON
Unter tosendem
Applaus und Big Rig Chören vom Feinsten werden sie nahezu
zum Ring getragen.
Pete:
Die Schreckensherrschaft des Fight Club wurde nach mehr als 450
Tagen ein Ende bereitet! Nachdem die GFCW-Galaxy beinahe schon
dachte, dass der Fight Club unbesiegbar sei, konnten die
Underdog-Trucker nicht nur das Herz der Galaxie gewinnen, sondern
auch die prestigeträchtigen Tag-Team Gürtel.
Sven:
Die Cinderella-Story ist nahezu perfekt.
Laura:
„Auf dem Weg zum Ring sind die NEEEEEUEN TAG TEAM
CHAMPIONS, sie sind aus Coffee Springs, Alabama, mit einer
gesamten Motorleistung von 1100 PS... FRANK DER TRUCKER UND JACK
BOBO, DIE TRUCKENDEN BRÜDER VON BIIIIIIIIIIIIIIG
RIIIIIIIIIIIIIIIIG!"
Eine wahrhaftig
große Siegesfeier steht uns bevor, in welcher die Brüder
der GFCW-Galaxy erstmals IHRE Tag-Team Gürtel präsentieren
wollen. Mittlerweile am Ring angekommen, steigt Frank aus und
rennt wie von der Tarantel gestochen zum Kühlergrill. Er
nimmt den Titel, auf dem sein Name steht ab und versiehnt ihn mit
einem dicken Schmatzer. Damit Madison nicht eifersüchtig
wird, erhält sie direkt einen hinterher. Auch Jack steigt
nun lässig aus dem Truck. Sein Titel prangerte auf dem
Amaturenbrett, welchen er sich nun um die Schulter schwingt.
Beide klatschen ihre Titel liebevoll, aber bestimmt gegeneinander
und gehen dann in den Ring.
Sven:
"Heute sind die beiden in besonders großer
Feierlaune!" Pete: "Wer
kann es ihnen verdenken?"
Sie stellen sich
je auf einem Trunbuckle und heben synchron ihre Titel in die
Höhe. Erneut wird die halle von lauten BIG - RIG - BIG - RIG
Chören erfasst und die Trucker springen ebenso simultan
rückwärts in den Ring, was diesen ordentlich ins Wanken
bringt. Jack lässt sich ein Micro reichen, heute soll nicht
nur gefeiert werden, die Trucker haben auch eine Botschaft an die
Fans.
Jack: "GFCW-GALAXY! WIR
HABEN ES GEPACKT!"
Frank ruft laut
BIG - RIG - BIG - RIG, während er je abwechselnd einen Arm
in die Höhe streckt. Er hat nicht genug von den
Anfeuerungsrufen, welche sie sich allerdings auch verdient haben.
Jack wartet kurz, bis er wieder sprechen kann.
Auf dem
Titantron wird gezeigt, wie die Trucker die Titel im Hammerstein
Ballroom entgegen nehmen. Jack hält ihn ungläubig in
beiden Händen und starrt unentwegt auf diesen. Frank ist
total aus dem Häusschen und hüpft wie ein Flummi durch
den Ring. Einen kurzen Moment später fallen die Beiden sich
herzlich in die Arme. Sie können es beide zu diesem
Zeitpunkt absolut nicht glauben und wirken wie frisch nach dem
Lottogewinn. Jack setzt sich in die Ringecke und mustert das Gold
mehrmals. Er streicht sich durch die Haare und versucht das ganze
irgendwie zu verstehen. Sein kleiner Bruder ist hingegen
hyperaktiv und hat sich und seine Gefühle kaum noch unter
Kontrolle. Er bricht in Tränen aus, während er den
Titel in die Höhe streckt.
Jack:
"Was ihr dort gesehen habt, war der verdammt schönste
Tag in unserem Leben. Das war der absolute Hammer. Jede Sekunde,
die wir hart gearbeitet haben um uns und euch diese Titel zu
ermöglichen war es absolut wert. Soetwas haben wir in
unserem Leben bislang noch nicht erlebt. Unsere Reise hier in der
GFCW ist phänomenal. Ihr seid absolut phänomenal. Ihr
habt diese Titel verdient!"
YOU
DESERVE IT - YOU DESERVE IT
YOU
DESERVE IT - YOU DESERVE IT
Jack:
"Die Straße war steinig, sie war hart zu befahren,
aber eure Lieblingstrucker haben es geschafft! Für uns ist
keine Straße zu schwer, wir befahren sie alle, wir
erledigen alles just in time! Jasper und Drake waren harte Gegner
für uns, doch am Ende kann es nunmal nur einen
Schwertransport hier in der GFCW geben, UND DAS SIND WIR!"
Frank:
"Mandy und Madison können jetzt endlich mit dem Gold
geschmückt werden, welches sie schon immer verdient haben,
ne? Diese Titel sind für unsere Trucks und für euch!
Für unsere liebsten Dinge im Leben, ne?"
Jack:
"Nachdem wir den Fight Club offiziell zu Fall gebracht
haben, dürfen wir trotzdem nicht aufhören, hart zu
arbeiten. BIG RIG steht für harte Arbeit, pünktliche
Lieferungen und Bierchen im Feierabend. Bein NFWD haben wir
überpünktlich abgeliefert und den Abend mit ein paar
Bierchen ausklingen lassen, doch heute ist ein neuer Arbeitstag.
Heute werden wir wieder abliefern!"
Frank:
"So wie wir halt jedes Mal abliefern, ne?"
Jack:
"Wir müssen uns diese Titel jeden Tag neu verdienen,
wir sind Workhorses, wir nehmen keinen Urlaub, wir werden die
besten Tag-Team Titelträger aller Zeiten werden! Um das zu
beweisen werden wir uns auch heute nicht ausruhen. Wir müssen
heute gegen ein neues Team hier in der GFCW antreten und die
wollen den Champs natürlich direkt ans Bein pissen."
Jack schlendert
kurz durch den Ring, klopft seinem Bruder kurz auf die Schulter,
ehe er das Mic wieder anhebt.
Jack:
"Die Rede ist natürlich von den Regulators! Wir werden
sie ganz Gewiss nicht unterschätzen und heute direkt mal ein
Statement abgeben. Regulators... BIG RIG reguliert hier den
Verkehr in der Tag-Team Szene, verstanden? Wir sind die Könige
der Straßen und ihr befindet euch jetzt auf UNSERER Straße.
Wir werden euch genausp die Rücklichter zeigen, wie wir es
mit dem Fight Club gemacht haben."
Frank:
"Eure ganze Gang kann den Mund ziemlich voll nehmen, aber
wir haben schon bewiesen, dass wir auch Taten folgen lassen
können, ne?"
Frank und Jack
heben simultan die Titel in die Höhe.
Frank:
"An diesen Trucks kommt ihr nicht so schnell vorbei! Wir
bestimmen hier das Tempo und ihr könnt euch hinter uns
einreihen und hinterherfahren. Unsere Trucks kennen keine Bremsen
und für euch ist es heute 'END OF THE ROAD!'"
Jack:
"BIG RIG ist ab diesem Tage die neue Aufprallzone für
alle Teams in der Liga. Wir nehmen jede Herausforderung an, wir
fahren keine Umleitungen. Wer an diese Titel will, muss an uns
und..."
Er zeichnet mit
dem Zeigefinger einen großen Kreis in die Luft, der alle im
Rund ansprechen soll.
Jack:
"AN JEDEM VON EUCH VORBEI! WIR sind die Champions, denn ohne
eure Unterstützung hätten wir das ganze niemals
gepackt. Ihr seid unsere Jungs und wir sind einer von euch. Lasst
euch das gesagt sein, Regulators, Dying Breed, Domination und wie
sie alle heißen. BIG RIG ist gekommen um zu bleiben.
Stillstand gibt es bei uns nicht. Wir führen das Feld in der
Tag-Team Szene nun an und wir werden sie auf neue Straßen
führen!"
Frank:
"Danke für alles, Jungs! Wir werden euch nicht
enttäuschen, ne?"
Beide heben
erneut die Titel in die Höhe. Sie verlassen den Ring kurz
darauf um mit ihren Jungs gemeinsam zu feiern.
Sven:
"Ich bin sehr gespannt, wo die Reise für die beiden
Trucker nun hinführt. Sind sie echte Champions, oder war der
Sieg nur ein Glücksfall?" Pete:
"Nicht nur das, wie stellt sich die Szene nun auf? Zerfällt
der Fight Club nun endgültig? Was passiert, wenn die
Regulators hier heute gewinnen? Fragen über Fragen,
Sven." Sven: "Wir
werden es erleben!"
Während die
Trucker noch ein wenig feiern, fadet die Kamera langsam aus.
Wir
sehen einen durchtrainierten Rücken dessen Muskeln wie einen
gut geölte Maschine zusammenwirken. Wärend der Schwei
aus den Poren läuft. Begleitet wird das Bild von Stöhnen
und Ächzen. Als sich die Kamera ein wenig entfernt sehen
wir, dass es sich um den Rücken des Neulings handelt,
welcher angesttengt vor dem Spiegel seine Gewichte stemmt. Als
würde es ihn tatsächlich überraschen, dass eine
Kamera hinter ihm steht, dreht sich Matt um.
„Oh,
ihr seid ja auch schon hier.“
Matt
stellt die Gewichte bei Seite und wendet sich mit stolz
geschwällter Brust der Kamera zu, während er eine
genießerische Miene auflegt und überzeugt mit den
Wimpern wippt.
„Ihr
könnt wohl gar nicht genug von mir kriegen was?! Von eurem
neuen Champion. YEAH! Hey dass kann ich gut verstehen,
schließlich hat nicht jeder soviel zu bieten wie ich.“
Er
sieht auf seinen vor Öl und Schweiß triefenden Körper
herab und lässt seine gut gepflegten Finger elegant die
Brust hinunterstreifen und seine Hautporen befingert, dabei leckt
er sich über die strahlend weißen Zähne.
„Uhhh
ja dass ist gut nicht wahr? Tja da steckt halt auch viel Arbeit
hinter. So einen Körper bekommt man nicht vom Fernsehen
glotzen ha ha!“
Er
spannt den Biezeps an und lässt seinen enormen
Armbeuger-Muskel hervortreten. Dabei ist er sich der Blicke der
unzähligen Betrachter durchaus bewusst und er genießt
es.
„Darfst
ihn ruhig mal anfassen.“
Als
keine Reaktion des Kameramannes erfolgt wird er ungehalten und
raunzt ihn an:
„Fass
ihn an!“
Da traut sich
der Kameramann nicht ihm zu widersprechen und tut ihm lieber den
Gefallen.
Schon besser,
dass sieht man auch in Matts Gesicht.
„Gut
oder?“
„Ja,
nicht schlecht.“
Ein vielsagendes
Nicken von Matt.
„Ich
weiß und was meinst du wie es Daniel ergehen wird, wenn er
mit diesem Körper Bekanntschaft machen wird.“
Wieder
ein nahezu orgasmisches Streichen über seinen Busen, während
er lautstark ein und ausatmet. „Er wird dahinschmelzen wie
heiße Butter in der Sonne. Oh YEAH!“
„Kannst
du dass auch Dschungel Kid?“
Er
geht zu einem aufgestellten Betonblock, streckt seinen Rücken
durch und holt noch einmal tief Luft, ehe er ausholt und mit
voller Kraft den Betonblock zerschlägt.
Vor
den Trümmern lockert er seine Arme, richtet seine
Sonnenbrille und schnippst lächelnd in die Kamnera.
„Wir
sehen uns im Ring!“
Backstage
sehen wir Jason Crutch. Der Oberpollinger hat zwar heute kein
Match (obwohl er unbedingt eins haben wollte, weil er ja
eigentlich bei jedem Event in 2017 antreten wollte, um einen
Rekord aufzustellen, aber ihm das von den Obrigkeiten genommen
wurde), aber dennoch lässt er es sich nicht nehmen, hier in
Zivil aufzutreten und sich mit zwei Jungs der Ringcrew zu
unterhalten. Nachdem er den beiden eine Tüte Crutchips in
die Hand gedrückt hat, will er sich schon auf den Weg
machen, wird aber dann rüde aufgehalten – von niemand
geringerem als Daniel!
Der
hat es sich auf einem der abgestellten Koffer im Umkreis
gemütlich gemacht und tritt dem Begründer der
Crutch-o-Mania – und DEM Werbeträger von Jason
Crutch’s Crutchips! – in den Weg. Zunächst sagt
der junge Mann nichts, aber allein seine Präsenz mag
durchaus für ihn sprechen, so wie er Jason – nahezu
auf Augenhöhe – fixiert.
Daniel:
„Crutch! Jason! Hey!“
Daniel
macht sich noch ein wenig größer und wird von einem
nicht sehr begeistert dreinblickenden Jason Crutch erst einmal
leicht bedrängt, rührt sich allerdings keinen Milimeter
vom Fleck. Den IC-Title trägt der JBD-Spross über den
Schultern; mithin ein deutliches Statement.
Daniel:
„Du bist ein ganz schöner Lappen, Jason! Verlierst da
einfach so gegen einen Don Sheen, der dich an die Grenzen bringt
– und hast dich dann einfach nicht im Griff! Schlicht
erbärmlich, was du da aus dem Hut gezaubert hast und ich
kann, wenn ich ehrlich bin, nur mit dem Kopf schütteln! Aber
das war dir sehr recht, nicht? Noch jemand, der zwischen uns
steht. Don Sheen als Puffer zwischen einem alten Feigling,
nämlich dir, und der Zukunft des Sports, meiner Wenigkeit.
Aber lass dir eins gesagt sein, Lappen: Wenn ich mit dem Don und
Dir durch bin, wird nichts mehr so sein wie vorher! Jason Crutch
wird ein für allemal von der GFCW-Landkarte getilgt sein, so
wie es sich für einen Lappen wie dich gehört!“
Der
Begründer der Crutch-o-Mania knirscht bereits mit den
Zähnen. Doch noch kann er sich wohl beherrschen und geht
nicht auf die Provokationen seines Gegenüber ein.
Jason
Crutch: „Daniel, netter Versuch, aber du wirst mich nicht
aus der Reserve locken. Du hast gesehen, was ich in der letzten
Show mit Don Sheen veranstaltet habe, als er mich bis aufs Blut
provoziert hat. Im Moment scheint dir noch nicht ganz klar zu
sein, was ich in meinem derzeitigen Zustand mit dir anstellen
kann. Doch bei Dooms Night selbst wirst du es am eigenen Leib
erleben, glaub mir. Wie ich ankündigte: Jedem, der mir oder
meinen Liebsten in Zukunft weh tut, dem werde ich das Kreuz
brechen. Und dabei spielt es für mich keine Rolle, wer
derjenige ist.“
Daniel
hebt eine Braue. Und während Jason erzählt, gleich noch
die zweite. Da macht jemand eindeutig ernst, mh? Ja, das kommt
sogar beim jungen Legendensohn an, jedenfalls für einen
(längeren) Moment. Doch der verpufft so schnell, wie er
gekommen ist. Der Moment. Daniel schüttelt den Kopf.
Daniel:
„Oh, Jason Crutch der superharte – sagtest du das
nicht bereits? Wie unglaublich Rücksichts- und Skrupellos du
agieren würdest? Und ich muss tatsächlich sagen: Der
Don hat seine Lektion bekommen und vielleicht bekommt er in der
Tat weiche Knie, Jason. Aber! Ich bin nicht der Don! Ich habe
keine Angst und ich scheiße mir jetzt auch nicht in die
Hose, Jason!“
Daniel
ist zwar nicht außer sich, doch der Sohn des dreimaligen
Intercontinental-Champions und derzeitigen Heavyweight-Champions,
scheint sich seiner Sache ziemlich sicher zu sein – wobei
er das eigentlich immer ist. Daniel mag vieles sein; ein Zweifler
ist er auf gar keinen Fall. Schon gar nicht an sich selbst oder
seinen Fähigkeiten.
Daniel:
„Fakt ist, dass ich Doom’s Night mit dem Titel
verlassen werde – so wie ich es auch betrete. Und daran
wirst du nichts ändern und der Don schon gar nicht. Don
Sheen ist ein unbeschriebenes Blatt und wenn ich das richtig
sehe, liegt dein letzter ach so großer Auftritt auch schon
gefühlte Dekaden zurück, Jason! Dein letzter, richtig
guter Auftritt – wenn es etwas gibt, das ich so bezeichnen
wollte, war als du noch Pappchampion warst – der du im
Grunde deines Daseins und tief in deinem Innern immer geblieben
bist! Willst du nicht einfach einsehen, dass du es nicht mehr
bringst? So wie du es seitdem nicht mehr gebracht hast? Da helfen
auch Tonnen deiner absurden Crutchips nicht! DU! BRINGST! ES!
NICHT! MEHR! Und ob das nur für den Ring so gilt…“
Fiese
Worte des amtierenden Intercontinental-Champions – und
tatsächlich merkt man, dass es an Jason Crutch nagt. Denn
wirklich: JC hat sein letztes PPV-Match bei Brainwashed 2015
gewonnen. Ein tatsächlich ewig lange Zeit, gerade im
Wrestling. Und Crutch beißt sich auf die Lippen, versucht,
Daniels eindringlichem Blick nicht auszuweichen. Er ballt die
Fäuste, spricht aber dann doch nach kurzer Pause ruhig
weiter.
Jason
Crutch: „Du kannst es nicht lassen, was? Du willst so
weiter machen, Daniel? Du willst, dass ich die Ketten sprenge und
dich womöglich hier in deine Einzelteile zerlege? VERGISS
ES! Ja, zum Teufel! Du hast Recht! Meine Bilanz bei PPV-Matches
sieht verdammt schlecht aus. Mehr als einmal ist mir der große
Paycheck entgangen, weil ich ein ums andere Mal verloren habe.
Aber sei dir einer Sache sicher: Das wird sich bei Dooms Night
ändern! Denn dort werde ich beweisen, dass Jason Crutch
durchaus in der Lage ist, auf großer Bühne zu
gewinnen! Ich habe es immer noch drauf, Daniel! Jason Crutch wird
nicht nur bei Dooms Night endlich wieder ein PPV-Match gewinnen.
Sondern damit gleichzeitig auch erneut Intercontinental-Champion
werden!“
Daniel wirkt,
jedenfalls für einen Moment, nachdenklich. Ja, kurz legt der
junge Mann gar die Hand an die Stirn, als wolle er überlegen
und einordnen, wie Jason Crutch das nun wohl meint.
Daniel:
„Weißt du Jason…um große Dinge zu
gewinnen – und durch die Trägerschaft meines Vaters,
so wenig ich ihn schätzen mag, ist dieser Titel eindeutig
etwas großes – und zu behalten, muss man fokussiert
sein! Man muss in der Lage sein, die Umgebung auszublenden und
sich ganz auf das, was zählt, fokussieren. Kannst du das
derzeit? Ich behaupte: NEIN! Denn du hast den Kopf voll mit
anderen Dingen, Jason! Ob’s nun der angebliche Stalker ist,
die Tatsache dass du – wie auch immer du das hingekriegt
hast – Vater wirst… In jedem Fall aber wirst Du
Doom’s Night als Verlierer verlassen, so wie du in den
meisten Fällen und insbesondere gegen mich den Kürzeren
gezogen hast, Jason. Die Dinge haben sich nicht zu Deinen Gunsten
verändert – und die Zeit ist nicht stehengeblieben, so
sehr du auch daran glauben willst, dass sie es getan hat.“
Der
Blick bleibt nüchtern auf dem Begründer der
Crutch-o-Mania haften, als wolle Daniel damit noch einmal
unterstreichen, dass er jedes seiner durchaus feurigen Worte auch
wirklich ernst meint.
Jason
Crutch: „Ich warne dich...Wer sagt mir denn nicht, Daniel,
dass DU dahintersteckst? Hm? Ist es nicht möglich, dass der
GFCW-Intercontinental-Champion Daniel das Leben von Jason Crutch
zur Hölle macht?? Denn das ist es: Die Hölle! Wo ich
hingehe, fühle ich mich verfolgt. Und wer, wenn nicht die
weltweit wirkende Untergrundorganisation, der Fight Club, hat die
Mittel dazu? Ihr habt eure Leute überall. Wer weiß
schon, ob nicht der Typ, der mir im Wartezimmer des Arztes
gegenübersitzt, einer von euch ist? Wer sagt mir, dass der
Kerl, der in der Schlange an der Kasse hinter mir steht, nicht
zum Fight Club gehört und eine Kamera in der Tasche hat?
Kannst du mir garantieren, dass der Benz-Fahrer, der hinter
meiner Zukünftigen herfährt, um „geile Videos“
zu drehen und sie dabei eher zufällig von der Straße
abdrängt und einen Unfall verursacht, nicht vom Fight Club
ist?“
Das
lässt er mal kurz so stehen und wirken – und irgendwie
macht es sogar Sinn...?
Jason
Crutch: „Sag schon: Steckt Daniel hinter den
Stalker-Angriffen???“
Daniel
lacht leise und markant – und schüttelt nicht den
Kopf. Stattdessen sucht er den Blick des Oberpollingers, ganz so
als wolle er ihn verschwörerisch ansehen – dabei lacht
er ihn innerlich vermutlich aus.
Daniel: „Das ist es, oder Jason? Das
ist es, was dich wirklich umtreibt, mh? Du bist gar nicht hier,
um mir zu erzählen, dass du Intercontinental Champion wirst,
sondern du willst Aufklärung, richtig? Du wirst bald genug
Aufklärung bekommen, aber mach dir nicht die Mühe und
versuche, darin ein Geständnis zu sehen, Jason: Es ist
keins. Auch wenn es mir gefallen würde, dich wütend
gegen die Mauer rennen und Scheiben einschlagen zu sehen: Ich
will und werde dazu nichts sagen. Ich weiß nur eins: Bei
Doom’s Night werde ich dir, egal was kommt, eine Lektion
erteilen. Und dem Don auch. Und nach dieser Lektion, Jason, wirst
du am Boden krauchen und dir wünschen, dass dein sogenannter
„Stalker“ dein größtes Problem
wäre….bye.“
Das
abrupte Ende lässt Jason Crutch für einen Moment sehr
ruhig dastehen, als Daniel sich sicheren Schrittes entfernt. Der
Oberpollinger blickt seinem Gegner von Dooms Night hinterher. In
ihm kocht es – und kocht über. Denn als Daniel
endgültig verschwunden ist, stößt Jason Crutch
einen lauten Schrei aus, der Tote weckt und drischt mit voller
Wucht mit der Rechten gegen eine der Transportkisten, dass es
laut donnert. Dann schnappt er sich eine der Kisten und
schleudert sie in der Gegend herum, auch begleitet von einem
lauten Schrei. Und während einige umstehende Mitarbeiter die
Flucht ergreifen und Jason Crutch noch etwas das Mobiliar
zerlegt, beenden wir das Ganze mit einem Fadeout...
In
einer s/w Einstellung werden Szenen des letzten Matches Wolff vs.
Baron Rhodes eingespielt. Darin werden noch einmal die schönsten
Moves gezeigt und soll die Fans an das Match Erinnern.
BIG
BOOT!
Wolff
geht in Zeitlupe zu Boden, in einer langsamen Kamerafahrt werden
die grinsenden Gesichtszüge des Lawmakers noch mal erfasst.
Das Bild läuft schneller und Wolff geht krachend zu Boden.
Der Aufprall wird natürlich mit einem effektiven Echo
untermauert, der den Aufprall akustisch zu einer Bombe werden
ließ. In der nächsten Szene sieht man Baron Rhodes
zwischen den Seilen, den Ring verlassend, einen Blick zurück
auf den regungslos liegenden Wolff werfend.
Stimme:
„Du bist ein totes Stück Fleisch.“
Ein
totes Stück Fleisch.
Totes
Stück Fleisch.
Fleisch.
Schneller
Schnitt. Rhodes steht am Bühneneingang, grinst, auch hier in
Zeitlupe, aber voller Farbe, sehr selbstgefällig und sieht
ein letztes Mal auf das Werk, das er angerichtet hat.
Stimme:
„Unglaublich! Baron Rhodes lässt sich auszählen,
nachdem er Wolff mit dem End of Roads schon in der Tasche hatte!
Er schenkt ihm den Sieg, mit einer Gratisdemütigung!“
Die
Szene wird ausgeblendet. Baron Rhodes, vor einem roten Vorhang
stehend, wird eingeblendet. Rhodes lässt die Finger knacken,
spielt an den Gelenktapes und richtet seinen Kopf neu aus. Die
Wirbelsäulenknochen knacken dabei.
Baron
Rhodes: „Letzte Show, bei meinem Debüt, habe ich Mr.
Hardcore eine wichtige Lektion erteilt. Niemand, der bei klarem
Verstand ist, wird gegen einen Säufer, Junkie und von
Medikamenten gezeichneten ... zerstörte Persönlichkeit
antreten. Kein Superstar von Format und auch kein Baron Rhodes!“
Der
Lawmaker dreht ein weiteres Mal den Kopf und das Geräusch
der Knochen wird wiederholt. Die Augen fixieren die Linse, als
wolle Rhodes den Zuschauer mit seinen Worten ins Hirn schießen.
Baron
Rhodes: „In der vergangenen Woche wurden Stimmen laut, die
mir vorwarfen, mein Debüt mit Absicht gegen die Wand
gefahren zu haben, um mich nicht vor den Augen der Welt gänzlich
zu blamieren. Man warf mir vor, meine Fähigkeiten im Ring
seien so bescheiden, dass meine Karriere noch vor dem Sommer zu
Ende sei. Ich versichere euch: Dem ist nicht so. Bleibt also die
Frage, warum habe ich Wolff im Ring stehen lassen, ohne den Job
zu beenden? Warum habe ich einen sicheren Sieg für einen
Rückzug geopfert?“
Hier
beginnt Baron Rhodes zu grinsen, lässt sich eine Flasche
Light Bier geben und betrachtet die Flasche.
Baron
Rhodes: „Wer mir diese Frage stellt, hat von Wrestling
keine Ahnung. Hardcore, durchzogen mit Alkohol, Drogen und Nu
Metall, ist ein Relikt der Vergangenheit. Ein Ritual, das heute
nur noch von Rockerbanden und Neonazis betrieben wird, die weder
Anstand noch Moral kennen und von Vernunft nichts wissen. Genau,
wie dieser Mr. Hardcore. Baron Rhodes ist ein Prämienjäger,
ein Kopfjäger. Ich liebe die harte Gangart, oh ja, ich liebe
sie wirklich sehr. Aber was bringt uns eine Jagd, in der man sich
vorher zudröhnen muss? Was bringt uns das? Ich werd es euch
sagen: gar nichts! Baron Rhodes ist kein Fan von Drogen, Alkohol
oder Gesetzloser. Ich liebe Hardcore Wrestling, keine Frage. Doch
das Hardcore Wrestling der Zukunft ist etwas für harte
Männer! Männer, die ihre Körper trainieren, um zu
bestehen. Männer, die sich von Drogen fernhalten, weil sie
genügend Willenskraft besitzen, um zu wissen, dass das Zeug
ihre Körper noch mehr zerstört, als es jedes Match tun
würde. Baron Rhodes ist die Zukunft, Baron Rhodes wird die
Zukunft des Hardcore Wrestlings der GFCW definieren! Und Baron
Rhodes sagt dazu: Kein Fan der GFCW Galaxy will einen
zugedröhnten Extremisten im Ring sehen!“
Dann
wird die Flasche achtlos weggeworfen. Rhodes nimmt sich eine
Packung Gras, die implizieren soll, dass es sich hierbei um Stoff
handelt. Dann nimmt er einen Schläger aus dem toten Winkel
der Kamera und sieht noch einmal zur Kamera.
Baron
Rhodes: „Typen wie du sind eine Gefahr, nicht weil sie ihre
eigenen Körper vernichten, sondern weil sie die Welt in den
Abgrund treiben. Weil sie das Zeug hier an willenlosen Sklaven
der Gesellschaft verkaufen. Für Geld, um ihre Sucht zu
finanzieren. Sieh dir genau an, Wolff, was man mit einer Gefahr
wie dir macht. Dasselbe, wie mit dem Zeug hier. Man raucht es in
der Pfeife oder ...“
Plötzlich
beginnt der Lawmaker auf das Gras einzuschlagen, bis die ganze
Packung kaputt ist. Dann nimmt der Lawmaker, schweiß
überströmt eine Pfeife, steckt etwas Gras in die
Öffnung und entflammt das Strohbündel. Dann wirft er
das brennende Gras auf den Haufen zu seinen Füßen und
man sieht den Stoff in Flammen aufgehen.
Baron
Rhodes: „Eine Gefahr muss eliminiert werden. Es gibt kein
wildes Tier, das Mitleid empfinden kann!“
Hier
blendet die Szene aus.
GFCW
War Evening aus Magdeburg (mein Gott, ist das eigentlich gerade
eine Ossi-Tour?!) schaltet nun in den Backstagebereich, und wir
finden uns plötzlich in einem Lockerroom wieder, dem
Lockerroom von … Rider McKnight. Dem Modellathleten, dem
Mann mit den 1.000 Ringnamen, dem unfassbar Wandelbaren, ja dem
Schizophrenen. Rider, oder schreibt er sich Ryder, ach fuck was
spielt denn das für eine Rolle, sitzt mit verbissenem
Gesichtsausdruck auf einer großen Bank und starrt vor sich
hin. Er trägt komplett schwarze Klamotten, die langen
braunen Haare trägt er lässig offen. Erst jetzt merkt
man, dass sich auch noch eine weitere Person in der Umkleide
befindet, und zwar Percival Addams. Der Manager steht etwas
versteckt an eine Wand gelehnt und beobachtet seinen Schützling.
Denn sein Schützling ist McKnight ja wohl mittlerweile,
obwohl dieser es bisher noch nicht „offiziell“
gemacht hat.
Percy
Addams: „Wieviel Pech kann man eigentlich haben?! Ich
meine, das dieser verflixte Zereo Killer sich da einen Bruchteil
eher als Sie in den Ring zurück rollen kann, das ist doch
echt zum Haare raufen!“
Mr.
Addams ist natürlich mal wieder am Schwitzen dran, so dass
er sich mit seinem diesmal lila Stofftuch (mit schönen
Ornamenten bestickt!) die Schweißperlen von der Stirn
abwischt. McKnight schaut kurz hoch zu Addams, wobei sich seine
Gesichtszüge verfinstern. Der Mann aus Atlantic City atmet
durch.
Rider
McKnight: „Zereo … Killer. Dieser Typ wird noch zu
meiner Erz-Nemesis.“
Percy
Addams: „Ich … ich dachte, dass wäre schon
Player. Hi-hi.“
Rider
schaut den komischen Kauz erneut verächtlich an, reagiert
aber nicht weiter, sondern wischt die Bemerkung Addams‘ nur
mit einer Handbewegung zu Seite.
Rider
McKnight: „Das ist lange erledigt. Der Kalifornier ist
jetzt derjenige, der mich zur Weißglut treibt. Der einfach
nicht klein zu kriegen ist. Der immer wieder den Kopf aus der
Schlinge ziehen kann. Doch … die Schlinge zieht sich
langsam zu!“
Bei
diesen Worten zoomt die Kamera genau auf Riders Gesicht ran. Die
braune Mähne und der dichte Bart, den er sich hat wachsen
lassen, lassen die Worte noch bedrohlicher wirken.
BÄMM!!!
Erschrocken
springen die Beiden zurück, welche sich grade in einer
heißen Diskussion befanden. Die Tür zur Umkleide ist
aufgesprungen und durch die Türschwelle tritt grade die
Person, die sie am Wenigsten sehen wollten.
Ryder
will grade loslegen und aggressiv auf Zereo Killer zugehen.
Vermutlich wolle er ihm fragen, was er hier zu suchen habe, aber
auch MacKenzie ist absolut aufgewühlt…
Zereo
Killer: „Sag mal hast du eigentlich nicht alle Tassen im
Schrank?“
Dies
sei nur eine rhetorische Frage gewesen, denn Mr. #ISGI lässt
seinen Gegenüber nicht den Hauch eine Chance diese etwas
frevelhafte Frage zu beantworten.
Zereo
Killer: „Mir ist in den vergangenen Wochen und Monaten
natürlich aufgefallen, dass du mich nicht leiden kannst…
beziehungsweise nicht mehr…“
Er
baut sich ziemlich theatralisch vor dem Mann auf, den er Anno
2017 bereits zweimal besiegen konnte.
Zereo
Killer: „Alles begann ganz harmlos mit meiner Rückkehr…
Ich legte einen Akt der Reue ab, wie es hier wahrscheinlich noch
nie jemand getan hat. Ich stellte eine offene Herausforderung und
du hast diese angenommen! Du scheinst besessen von dieser einen
Niederlage zu sein und willst diese auf irgendeine erdenkliche
Art und Weise wieder rückgängig machen… doch das
wird nicht funktionieren! Du sollst…“
Rider
McKnight: „STOP IT! God damn! … Du stehst schon
wieder hier rum und gibst mir kluge Ratschläge, aber da
scheiß ich drauf! Das habe ich dir auch schon einmal
gesagt. Ich brauche dich nicht, um zu wissen was ich zu tun habe!
Achte du lieber auf dich selbst und hör auf damit, hier
Spielchen zu spielen. Wir sind hier nicht Jedi und Padavan, du
bist nicht mein Lehrmeister, kapiert?! Also spiel dich auch nicht
so auf! Sonst werde ich dir zeigen, wie …
Nun
hat auch Zereo Killer die Schnauze voll und unterbricht
seinerseits Ryder. Mit dem Finger stupst er Ryder auf die Brust.
Das kann dieser natürlich überhaupt nicht leiden und
schlägt die Hand prompt wieder weg. Das hält den Mann
von der amerikanischen Westküste allerdings nicht davon ab
weiter zu sprechen.
Zereo
Killer: „Eins sag ich dir Junge! Ich war schon ein ganz
Großer in diesem Business, da hast du noch nicht mal das
Wort WRESTLING aussprechen können, verstehst du?!?!“
Die
Beteiligten beginnen sich gegenseitig zu schuppsen, doch dann
geht der mutige Manager dazwischen und trennt die Streithähne…
mit einer friedvollen Geste will er etwas Ruhe in die aufgeheizte
Situation bringen… und scheint es für den Augenblick
sogar zu schaffen… dennoch ist es immer noch Double M, der
das Wort ergreift.
Zereo
Killer: „Ich hatte mich in der ersten Show für das
tolle Match bedankt. Ja, ich habe gewonnen, ja es ging aber
verdammt knapp zur Sache, weil du einfach ein verdammt guter
Performer bist… doch du scheinst langsam aber sicher in
eine Richtung zu entgleiten, die dir schlussendlich selbst nicht
gefallen wird… glaube mir…“
Er
macht eine kurze Redepause, senkt seinen Kopf und denkt
schmerzhaft an das vergangene Jahr zurück.
Zereo
Killer: „Ich weiß, wovon ich spreche!“
Im
Anschluss blickt er seinem Kontrahenten wieder in die Augen, der
diese Worte auf sich wirken lässt…
Zereo
Killer: „Du und ich, wir waren mal sowas wie Freunde,
zumindest gute Bekannte, die sich nicht schlecht verstanden
haben… du bist von dieser einen Niederlage voll besessen…
noch schlimmer wurde es wegen der vergangenen Show… alles
schien gegen mich zu laufen… doch ich konnte einen Weg
finden von der drohenden Niederlage zu retten. Normalerweise
müsste es ein Leichtes für dich gewesen sein mich zu
besiegen… doch du bist aus unbekannten Gründen von
Hass geleitet und dadurch bist du auch als Verlierer aus dem
Match gegangen…“
Rider
McKnight: „VON HASS GELEITET?! So ein Bullshit, aber ich
raste gleich tatsächlich aus, wenn du hier weiterhin so
einen Blödsinn verzapfst! Ich schwör dir, Zereo, wenn
ich dich noch einmal in die Finger bekomme, dann werde ich dich
so übel zerstören, dass deine kleine Tochter dich nicht
wiedererkennen wird! Und auch nicht dein bescheuerter Bruder,
dieser hünenhafte Tölpel! Doch der ist ja schon von der
Bildfläche verschwunden, und du wirst ihm schon bald
nachfolgen, da kannst du aber mal sicher sein! Du wirst mir nicht
länger im Weg stehen!“
Dieser
Kerl wagt es tatsächlich seine Tochter zu erwähnen? Im
Kalifornier brodelts! Man kennt ihn… MacKenzie versucht
sich zusammen zu reißen, schafft es in diesem Augenblick
tatsächlich. Er reißt lediglich wütend seine
Augen auf und unterbricht seinen Gesprächspartner abermals,
was ihn absolut nicht gefällt.
Zereo
Killer: „Aha!!! Ich steh dir deiner Meinung im Weg?!? Ich
sag dir mal wie das in der vergangenen Show abgelaufen ist! Du
hast gesehen, dass ich hart attackiert wurde und dachtest, das
sei nun deine Chance, nicht wahr!?!? Du hast mir aufs Maul
gehauen, keine Rücksicht genommen, weil du die Chance
gesehen hast, dass du mich aus dem Weg räumen kannst, nicht
wahr?!?! Der Einzige, der dir im Weg steht, bist du selbst, du
Null!!!“
Jetzt
scheint Rider, wie auch angekündigt, tatsächlich
richtig auszuticken. Er schnappt sich plötzlich die
Sitzbank, auf der er vorhin noch gesessen hat, und reißt
sie aus der Verankerung heraus! Dann hämmert er voller Wut
auf einen der Stahlspinde ein, so dass die Tür übel
zerbeult wird! Wo rohe Kräfte sinnlos walten. Durch den
polternden Lärm wurden einige Sicherheitskräfte
herbeigelockt, die jetzt in den Umkleideraum hereinkommen und
versuchen, die Situation zu entschärfen.
Rider
McKnight: „HAU AB, VERSCHWINDE KILLER! HAUT ALLE AB,
VERPISST EUCH, RAUS HIER!!!!!“
Die
zwei Sicherheitsmänner und Zereo Killer halten jetzt
tatsächlich etwas Abstand von dem wütenden Unhold, der
völlig in Raserei verfallen ist. Langsam schieben die beiden
Staffmember den Killer aus der Kabine heraus, der sich auch nicht
zweimal bitten lässt, die Szenerie nun auch umgehend zu
verlassen. Als die drei Männer wieder auf dem Gang steht
geht auch der Kameramann flugs raus, so dass wir den wütenden
Rider jetzt nicht mehr sehen, aber sehr wohl noch hören.
Zereo
Killer bleibt noch kurz stehen, doch macht dann auf dem Absatz
kehrt und verlässt den Kamerabereich, zusammen mit den
beiden Security-Mitarbeitern. Percy Addams, der ist ja auch noch
da, lugt noch einmal aus dem Türrahmen hervor, dann schließt
er die Tür.
Mike
bleibt für einen Moment stehen, schielt auf die
verschlossene Tür zurück und beginnt mit dem Kopf zu
schütteln.
Zereo
Killer: „Du wirst für deine Worte und Taten noch
bezahlen.“
Mit
einem weiterhin fürchterlich tobenden Rider McKnight und
einem fortgehenden Zereo Killer fadet diese Szene nun aus.
In
der nächsten Szene sehen wir THE Brian Steele, der sich
Backstage im Untersuchungsraum der GFCW Ringärzte befindet.
Brian sitzt mit bandagierten Knie und einem eingegipsten Unterarm
auf einer Pritsche und tippt etwas in sein Smartphone, während
er auf die Ärzte wartet, die im Hintergrund stehen und sich
mehrere Röntgenaufnahmen ansehen, während sie von
Mikrofon der Kamera unbemerkt ihre Diagnosen austauschen.
Als
eine Entscheidung steht, kommt einer der Ärzte auf Brian
Steele zu, räuspert sich, um bemerkt zu werden, während
sich der Doktor in den Haaren kratzt.
The
Doc: „Also, wir haben uns ihre Aufnahmen angesehen und ihre
Gelenke getestet. Sie scheinen soweit einsatzbereit zu sein,
allerdings gibt es Anzeichen von möglichen Komplikationen,
wenn sie damit zu früh in den Ring steigen. Eine erneute
Verletzung der betroffenen Bereiche könnte für einen
Rückfall sorgen, dessen ...“
The
Broken Distinguished rollt zunächst die Augen. Eigentlich
genießt Brian eine gehobene Konversation, wenn der Inhalt
stimmt. Aber können diese gebildeten Idioten, Verzeihung,
Ärzte, sich nicht einfach und klar ausdrücken, wenn es
drauf ankommt eine Entscheidung zu treffen? Brian hebt eine Hand
an, um den Doktor zu unterbrechen.
Brian
Steele: „Hören Sie, Doktor. Ich möchte nur eine
einfache Antwort auf eine einfache Frage: Bekomme ich die
Freigabe heute Abend anzutreten oder nicht?“
Steele
sieht aus dem Augenwinkel zum Doktor, schielt mehr als ihm von
Auge zu Auge gegenüberzustehen, konzentriert sich mehr auf
sein Smartphone.
The
Doc: „Ich würde sagen, es ist möglich, aber ...“
Das
Smartphone klingelt. Steele geht ran, ohne den Doktor ausreden zu
lassen.
Brian
Steele: „Dragon! Wo bist du? Wir haben ein Match... ja...
ja... ich würde sagen, in einer halben Stunde sind wir dran.
Bitte? Wie bitte? ... mach keinen Witz! Ich brauche dich ... ich
habe es verstanden, du steckst im Stau. Ja. Wann bist du da? Was
für eine Feuerwehr? Egal. Erzähl es mir später.
Ich komme schon klar, vielleicht kriege ich noch jemanden. Bye.“
Wütend
rollt THE Brian Steele mit den Augen. Heute geht aber auch alles
schief, oder? Brian springt von der Pritsche und wirft die Krücke
in Richtung Schreibtisch, erwischt den PC, der sofort in die
Brüche geht. Der Doktor weicht zurück.
Brian
Steele: „Fuck Off! Warum? Warum ausgerechnet jetzt? Habe
ich nicht das ganze Wochenende in der Kirche gestanden und zu dir
gebetet, Dad?? Warum legst du mir Steine ind en Weg? Ich wollte
dieses Debütmatch unbedingt gewinnen, um dir zu zeigen, was
in mir steckt! Was willst du noch von mir Dad?“
Mit
einem wirklich flehenden Blick sieht The Broken Distinguished zur
Lampe über ihn, als würde er den Heilligen Geist,
seinen verstorbenen Vater, in der Form Gottes ansehen. Über
seine Wange läuft eine Träne und es wirkt fast so, als
würde er jeden Moment einfach zusammenbrechen. THE Brian
Steele sackt zu Boden, bleibt genau da sitzen, wo er gerade ist.
Sieht zur Decke.
Brian
Steele: „Du willst, dass ich das Problem alleine löse?
Du willst, dass ich gegen die beiden Trucker, wie nennen sie sich
noch gleich, Big Rig, mit meinen Verletzungen, meinen Narben und
meinem schlechten Gewissen alleine bestehe? Warum? Ich verstehe
dich nicht, Vater. Bitte, gib mir einen Hinweis. Irgendwas.
Bitte!?“
Nichts
passiert. Brian senkt den Blick und sieht zum Boden, starrt die
Marmorverzierung an, atmet schwer durch. Sollte es wirklich zu
einem Handicap Match kommen?
Das
Smartphone piept. Eingehende SMS. Brian geht ran, liest und
wischt sich die Tränen aus den Augen. Mit bitterer Stimme
schließt er das Segment ab.
Brian
Steele: „Ich werde das Match bestreiten und gewinnen. Nicht
für deinen Gott, bei dem du dich jetzt befindest, nein, nur
um dir zu zeigen, dass ich meine Probleme lösen kann.
Alleine, wenn es sein muss. Hast du mich verstanden Dad? Ich bin
nicht der schwache Sohn, dessen Erbe du mir versagst. Ich bin THE
Brian Steele und stehe meinen Mann. Heute Nacht, gegen Big Rig!“
The
Broken Distinguished senkt wieder den Kopf. Noch weiss er nicht,
wie er das Problem lösen soll, aber er wird es lösen
müssen, um seinen verstorbenen Vater zu beeindrucken. Hier
wird die Szene allerdings ausgeblendet.
Singles Match: Dschungle-Kid vs. Matt
Maximum
Referee:
Jo Dardano
Der Dschungel-Kid
ist bereits im Ring.
Cheap
Sunglasses von ZZ Top ertönt.
Die Halle
erscheint in goldenem Licht. Fontänen schießen ihr
Feuerwerk rechts und linsk von der Rampe empor. Matt selbst
schreitet selbstsicher die Rampe hinunter während er
immer wieder seine eingeölten Muskeln zur Schau stellt.
Das schneeweiße Lächeln sitzt. Die schwarze
Sonnenbrille ist blitzeblank.
Ringsprecherin:
Aus Südtirol….
Mit einer
Größe von 193cm und einem Gewicht von 120kg…..
Im Ring
angekommen positioniert er sich in der Mitte des Ringes,
streckt den Rücken durch und strafft seinen gestählten
Körper. Er sieht verdammt gut aus und er weiß es
auch.
Ringsprecherin:
„ MATT MAXIMUM!“
Schließlich
legt er die schwarze Sonnenbrille ab und macht sich in seiner
Ringecke bereit für das Match.
Dardano
trifft noch letzte Vorbereitungen, dann läutet er das
Match an.
Pete:
„Erstes Match für Johnny Ace… oh pardon
Matt Maximum und schon ein Match gegen einen Titelträger.“
Sven:
„Ja, Kaum ist er hier schon hat er rechtliche Probleme
mit seinem Namen aber ich sage dir, wenn er dass hier
überlebt, ist er es definitiv wert in das Roster der
GFCW aufgenommen zu werden.“
Behebig
erhebt sich Matt aus seiner Ecke. Dschungel-Kid und Matt
umkreisen sich. Der Neuling gegen den neuen Jobber. Abtasten.
Auskuken des Gegners steht im Vordergrund. Keiner möchte
hier als Erstes einen Fehler machen. Matt lockert die Glieder
und lässt die Schultern kreisen so als würde er
langsam steif werden. Doch da schnellt die Faust von
Dschungel-Kid vor und erwischt ihn am Kinn. Verwundert weicht
Matt ein wenig zurück während ein Raunen durch das
Publikum geht und für einen Moment ist das Lächeln
aus dem Gesicht von Matt gewichen.
Zunächst
Verwunderung, doch dann Zorn und er versucht Dschungel-Kid
mit einem schnellen Vorstoß zu erwischen, doch
Dschungel-Kid rollt sich zur Seite und weicht so dem Griff
aus. Schnelle Kicks vom Kid folgen und lassen Matt
zusammenzucken. Dschungel-Kid setzt mit Tritt/Schlag
Kombination nach. Ansatz zu einem Suplex doch Matt stemmt
sich dagege und stämmt seinerseits Dschungel-Kid nach
oben. Doch auch dieser Ansatz kann gekontert werden und
mündet in einem Schoolboy Pin.
1
2
Kick out!
Kein
Problem für Matt. Beide Kontrahenten kommen wieder auf
die Beine und Dschungel-Kid setzt mit einem Dropkick nach.
Matt stolpert rückwärts in die Ringecke. Body
Splash von Dschungel-Kid!
Pete:
„Jetzt ist er auf Betriebstemperatur und macht sich
bereit…..“
Bronco Buster!
Matt
taumelt aus der Ringecke und wird von Dschungel-Kid mit einem
Hurricanrana empfangen. Den Schwung nutzt Matt allerdings und
rollt sich aus dem Ring um sich so eine kleine
Verschnaufpause zu gönnen. Die Fans quittieren Dies
natürlich mit lautstarken Buhrufen. Das ist kein
Fightingspirit. Ganz anders da der Sohn des Dschungels. Er
nimmt Anlauf und bringt einen Suicide Dive nach Draußen
und stößt Matt damit gegen die Ringabsperrung.
Benommen bleiben beide Wrestler einigie Momente liegen,
während die Fans aplaudieren sowas wollen sie sehen.
Obwohl
angeschlagen rafft sich Dschungel-Kid als Erster wieder auf
und sieht zu dem an der Absperrung lehnenden Matt Maximum.
Vor den Augen der Fans in der Ersten Reihe beginnt er Matt
mit Knee Strikes zu bearbeiten. Matt kann kaum Gegenwehr
leisten und es prasseln die wütenden Schläge von
Dschungel-Kid auf ihn ein. Schließlich packt Matt
seinen Gegner und hämmert ihn mit dem Rücken gegen
den Apron. Ein Aufschrei geht durch die Halle.
Dass muss
weh getan haben. Einige Shoulderblocks folgen. Einen Kopfstoß
später befördert Matt seinen Gegner wieder in den
Ring und steigt hinterher.
Dschungel-Kid
kommt nach einer Rückwärtsrolle wieder auf die
Beine. Er weicht einer Discus Clothesline aus und zeigt einen
Jumping Neckbreaker – ein Raunen geht durch das
Publikum und Dschungel-Kid lässt sich zu Recht für
diese Aktion feiern.
Sven:
„Hier zeigt Dschungel-Kid seine Kunst. Er ist
athletisch, er ist schnell, er ist tödlich.“
Pete:
„Ja, das stimmt.“
Matt
rollt Richtung Seile und versucht sich daran wieder hoch zu
ziehen. Dschungel-Kid kommt auf ihn zugerannt, doch Matt
duckt sich weg und zeiht das oberste Ringseil nach Unten.
Dschungel-Kid geht über die Seile, doch kommt auf dem
Apron wieder zum stehen. Highkick gegen den Kopf von Matt.
Matt stolpert zurück und Dschungel-Kid kommt mit einem
Moonsault angeflogen, doch landet geradewegs auf den
Schultern von Matt Maximum, der ihn auffängt. Aufreizend
seine Kraft unter Beweis stellend trägt er Dschungel-Kid
bis zur Mitte des Ringes wo er ihn mit einer Firemans Carry
zu Boden befördert.
Nun sieht
sich Matt am Drücker als er dem am Boden liegenden
Dschungel-Kid einige Elbow Drops verpasst. Doch Dschungel-Kid
tritt ihn mit einem mal von sich und kann selbst wieder auf
die Beine kommen. Er nimmt Schwung aus den Seilen, duckt sich
unter einer weiteren Clothesline weg und zeigt einen Reverse
Frankensteiner gegen Matt Maximum.
Das
Cover:
1
2
Nein, der
Ringrichter deutet auf den Fuß, der auf dem untersten
Seil hängt, damit muss Dschungel-Kid, sehr zu seinem
Unmut, das Cover abbrechen.
Wütend
steht er wieder auf und will, dass Matt es ihm gleich tut.
Dschungel-Kid
hilft schließlich nach und schubst Matt in die Seile,
er federt zurück, Dschungel-Kid springt zu einem Brusko
– Teh ab, doch wird von Matt aufgefangen. Voller
Schrecken muss er feststellen wie er strahlend zu einem
Maximum Slam in die Höhe gestemmt wird.
MAXIMUM
SLAM!
Das Cover:
1
2
3!
Sieger des
Matches: durch Pinfall: Matt Maximum!!!
Pete:
„Ein toller erster Sieg für Matt Maximum.“
Sven:
„Das stimmt. Mal sehen, was wir noch so von ihm sehen
werden.“
Die
Kamera blendet auf und wir sehen … die Bürotür
von Claude “The Dynamite“ Booker, seines Zeichens
Boss der GFCW! Noch ist die Tür verschlossen, und von
drinnen hört man lautstarke Stimmen, die nach draußen
dringen. Flugs nähert sich der eifrige Kameramann dem
geschehen und öffnet langsam die Tür, um den Raum zu
betreten. Die Tür öffnet sich so, dass wir zunächst
nur den imposanten Schreibtisch von Dynamite sehen, der einmal
kurz aufschaut … und dann den Kameramann einfach
ignoriert, um sich wieder seinem Gesprächspartner
zuzuwenden.
Dynamite:
„Was war da los, verdammt noch mal?! Stecken Sie dahinter,
dass unser Commissioner und World Heavyweight Champion in der
letzten Show so brutal attackiert worden ist?! Was hat das alles
zu bedeuten, Mr. Addams?!“
Die
Kamera ist jetzt voll im Raum und die Tür wurde wieder
geschlossen, und jetzt sehen wir auch Percival Addams, der wie
ein bei einer Schurkerei erwischter Schuljunge vor dem Chef
steht. Und natürlich schwitzt er wie ein Schwein.
Percy
Addams: „Ähm, ich-äh … also, hihi, na ja,
ich würde nicht s-sagen, dass … also mh, ich denke …“
Dynamite
rollt mit den Augen. Dazu hat er jedes Recht, denn Mr. Addams
kann einen durchaus auf die Palme bringen – sogar dann,
wenn das gar nicht seine Absicht ist.
Dynamite:
„VERFLUCHT, Schluss jetzt mit dem Gestammel!!! Ja oder
nein, Mr. Addams?!“
Der
Manager wischt sich mit einem übergroßen Stofftuch die
Schweißperlen von der Stirn.
Percy
Addams: „A-also, es-äh, könnte sein, dass mein
Mandant …“
Dynamite
fährt in seinem Chefsessel wie ein Wilder auf. Wer noch den
ruhigen Chairman der GFCW vor Augen hat, dem dürften
dieselbigen hier beinahe aus dem Kopf ploppen. Offenbar hat die
Attacke auf Johnboy Dog, der ja irgendwie auch ein Freund Dye's
ist – sonst hätte er sich vor drei Jahren nicht so um
dessen Rückkehr bemüht – ganz deutliche Spuren
hinterlassen.
Dynamite:
„Ihr MANDANT?! Gott im Himmel, etwa McKnight?! Oder
sprechen Sie vielleicht von Ihrer allerneusten Errungenschaft,
demjenigen, dem Sie letztes Mal bereits ein GFCW World
Heavyweight Titelmatch verschaffen wollten, ohne dass ich ihn
überhaupt einmal kennen würde?!“
Percy
Addams: „Nein, nicht McKnight, nein nein, seien Sie da ganz
beruhigt. Rider hat-äh, ganz anderes im Sinn aktuell, hihi.
Nein, es ist jemand anderes, aber keinesfalls ein Unbekannter!“
Dynamite
springt jetzt sogar vom Stuhl auf und stützt sich energisch
auf dem Schreibtisch ab.
Dynamite:
„KEIN Unbekannter?! Also kenne ich diesen Wrestler
bereits?! Dann nennen Sie endlich den Namen, verdammt noch mal!“
Percy
Addams: „N-nein, das kann ich nicht … das-äh
darf ich nicht, nein nein, hihi. Er-er hat es mir verboten, ja!
Er hat’s verboten. Er will zunächst unerkannt
bleiben.“
Dynamite:
„So so, er will unerkannt bleiben, verstehe. Aber
hinterrücks andere zu attackieren, damit hat er kein
Problem, ja?! Er ist also ein Feigling! Und Sie! Warum machen Sie
das mit? Oder haben Sie diesem Typen etwa gar dazu geraten, den
alten Hund anzugreifen, um sich so ins Spotlight zu bringen?!“
Percy
Addams: „Neeeiiinnn! Nicht doch. Das würde ich niemals
tun, hihi, nein wo denken Sie bloß hin, nein nein. Ich habe
nichts damit zu tun, ich bin ja nicht einmal sicher, dass dieser
verabscheuungswürdige Angriff überhaupt auf seine Kappe
geht.“
Dynamite
scheint jetzt so langsam richtig wütend zu werden. Er kommt
jetzt um den riesigen Schreibtisch herum, um sich direkt vor
Percival Addams zu platzieren, den er um einen guten Kopf
überragt.
Dynamite:
„Nicht sicher, aha. Stehen Sie etwa nicht in ständigem
Kontakt zu Ihrem Mandanten?“
Percy
Addams: „Ich-äh ich habe ihn seit dem aufs Schärfste
zu verurteilendem Angriff auf Johnboy Dog nicht mehr gesehen.“
Dynamite:
„Also war dieser Kerl vor 14 Tagen bei War Evening?! Sie
haben mit ihm gesprochen?!“
Percy
Addams: „Er-also äh, ja … er war da. Wir haben
uns kurz gesprochen, a-aber ganz am Anfang der Show, ganz zu
Beginn! Ich habe ihm nur gesagt, dass ich mit dem Commissioner
sprechen würde, ob er ihm ein Match geben würde, weil
das doch so eine tolle Sache wäre, der Commissioner und GFCW
World Heavyweight Champion gegen … na ja, gegen IHN halt.“
Dynamite:
„Aber der Hund hat abgelehnt, und daraufhin meint Ihr
Mandant, komplett ausrasten zu können?! Aber ganz im
Gegenteil! Das wird Konsequenzen haben, Addams! Und zwar für
Ihren Mandanten UND für Sie! Darauf können Sie sich
verlassen.“
Percy
Addams: „A-aber ich …“
Dynamite:
“Kein Aber! Still jetzt! Ich gebe Ihnen einen guten Rat,
Mr. Addams: Finden Sie Ihren Mandanten, und zwar pronto! Bringen
Sie ihn zu mir, und dann klären wir das ein für alle
Mal!“
Percy
Addams: I-ich …“
Dynamite:
„Und jetzt RAUS HIER! Ich habe noch zu arbeiten! Was
glauben Sie, wer alles irgendwas von mir will, wo ich hier heute
mal wieder nach dem Rechten schaue?! Und Tür zu!“
Percy
Addams öffnet kurz den Mund, so als wollte er noch etwas
entgegnen, aber entscheidet sich dann doch dagegen. Stattdessen
räumt er das Feld, verlässt das Büro und schließt
die Tür hinter sich. Der Kameramann blendet dann wieder auf
Booker, der hinter dem Schreibtisch Platz nimmt und sich wieder
in wichtige Papiere vertieft. Und damit fadet die Szene aus.
Mäc
Müll: Cyrus Achämid, Alex Ricks, vielen Dank, dass ihr
euch die Zeit genommen und diesem Interview zugestimmt habt.
So bietet sich
den Zuschauern also dieses Bild. Ein Raum, drei Stühle, drei
Männer. Nichts weiter. Ein Mann auf der rechten Seite der
Kamera. Mäc Müll. Hemd, Anzug, seriös wie eh und
je. Nichts Neues.
Auf der anderen
Seite zwei Stühle. Zwei Männer. Einer davon schlicht
wie immer. Graues Hemd, schwarze Stoffhose. Der Oberkörper
nach vorn gebeugt, die Hände ineinandergefaltet, Zeigefinger
ausgestreckt, die Unterarme auf den aufgestellten Oberschenkeln
ruhend. Er blickt, als wäre sein Geist an einem gänzlich
anderen Ort. Doch so schaut er nahezu immer. Ein kurzes Nicken
zeigt dann aber doch, dass er die Brgrüßung
registriert hat. Sein Name? Alex Ricks. Daneben eine weitere
Person. Ein Löwe. Cyrus Achaemid. Im Gegensatz zu Alex
scheint er dem Interview eher ablehnend entgegengestellt. Die
Arme sind verschränkt, er sitzt in seinem Stuhl so weit
zurückgelehnt wie nur menschenmöglich. Mit leichtem
Zähneknirschen folgt er den Ausführungen seines
Gegenübers.
Mäc
Müll: Johnboy Dog hat für Dooms Night ein Match
zwischen euch angesetzt, dennoch gibt es noch einige Fragen, die
die Fans der GFCW beschäftigen..ich möchte deswegen
gleich mit dir anfangen, Alex. Nachdem du in den vergangen Wochen
den Commissioner ja beinahe belagert hast, erklärte er in
der vergangen Show, dass er dich lediglich...sagen wir „kitzeln“
wollte. Was denkst du im Nachhinein darüber? Kannst du
seine Absichten nachvollziehen?
Als sein Name
fiel, schaute Ricks auf den Hall of Famer. Hörte sich die
Frage aufmerksam an, machte sich dabei wohl schon seine Gedanken.
Kaum ist das letzte Wort jedoch gefallen, schließt er für
einen Moment die Augen, nickt ein weiteres Mal und senkt den Kopf
wieder. Die Stimme klar und kühl wie immer.
Alex:
„Ich verstehe ihn...er ist zu einem großen Teil
zuständig für den Erfolg dieser Liga.
Selbstverständlich will er das Bestmögliche aus den
Kämpfern herausholen. Deswegen vergibt er Möglichkeiten,
um Titel anzutreten. Deswegen gibt er allen Kämpfern die
Möglichkeit, ihr Talent zu demonstrieren. Und deswegen
wollte er mich dazu treiben, mich noch mehr anzustrengen. Meine
Fähigkeiten im Ring zu demonstrieren. Und meine Erfolge
gegen Jasper Randall und Antoine Schwanenburg geben ihm dabei
wohl recht.“
Definitiv. Vor
allem Jasper Randall ist derzeit wohl zweifelsohne einer der
größten Namen, die es in der GFCW zu schlagen gilt.
Alex ist mit seiner Antwort aber noch nicht am Ende. Lehrerstil.
Erst das Positive benennen, dann mit Kritik beginnen.
Alex:
„Das Problem in Johnboy Dogs Plan ist allerdings, dass es
derzeit in dieser Liga eine Person gibt, gegen die ich viel
lieber im Ring stehen würde, um meine Fähigkeiten zu
demonstrieren. Denn weißt du Mäc Müll, diese
Person behauptet immer wieder, dass ich kein wahrer Kämpfer
sei. Dass ich nur von meinem Charakter lebe. Das Gerede dieser
Person war derart anstrengend, dass ich in einem Kampf definitiv
aggressiver vorgehen würde. Und soll ich dir noch etwas
sagen, Mäc Müll? Diese Person sitzt im Moment direkt
neben mir.“
Beim letzten
Satz geht der Blick des Mathematikers wieder nach oben, in das
Gesicht des Interviewers. Nach wie vor nimmt der Mathematiker
keinerlei Bezug auf seinen baldigen Gegner. Soeben hat er ihn
registriert, klar, doch ansonsten? Komplette Fehlanzeige was
jegliche zwischenmenschlichen Beziehungen angeht. Er toleriert
Cyrus...aber er mag ihn nicht. Und wenn man den Worten des
Persers aus den vergangenen Wochen Glauben schenken darf...dann
fühlt der ähnlich. Auch der Löwe würdigt
seinen Gegner keines Blickes. Schaut stattdessen nur auf Mäc
Müll. Wirkt genervt.
Eine schwierige
Situation, vor allem auch für den Mann im Anzug. Aber Mäc
Müll wäre nicht der souveräne Interviewer, der er
ist, wenn er nicht versuchen würde, die Spannungen zu
lockern und das Gespräch weiterhin zu führen. So nickt
er also kurz dankend in Richtung Ricks, bevor sich seine
Blickrichtung zum Dritten in der Runde wendet.
Mäc
Müll: „Cyrus, es klingt ganz so, als gehst du Alex
direkt unter die Haut. In den letzten Wochen konnten wir sehen,
dass er im Ring wohl noch einmal ein wenig zugelegt hat. Aber wie
steht es mit deiner Vorbereitung? Die Fans sind gespannt auf dein
In Ring Debüt bei Dooms Night. Was kannst du uns zu deinen
Vorbereitungen sagen?“
An der der
Haltung des Persers ändert sich wenig bis nichts. Ein kurzes
Aufschnaufen verrät dann aber doch, was er von der Frage
hält. Die Verachtung steht ihm ins Gesicht geschrieben. Dann
ergreift er endlich das Wort...in einem Tonfall, der vor
Sarkasmus nur so trieft.
Cyrus:
„Sie laufen bestens.“
Was wird er auch
anderes sagen? Hat jemals ein Kampfsportler anders auf diese
Frage geantwortet? Aber Mäc Müll gibt sich damit nicht
zufrieden, nickt zwar, möchte aber nachhaken. Solche
minimalistischen Antworten kennt er doch eigentlich nur vom
Mathematiker.
Mäc
Müll: „Möchtest du ein wenig genauer werden?“
Cyrus:
„Nein.“
Tatsache, das
klingt wie aus dem Munde Ricks'. Aber hier sitzt immer noch
Cyrus, wie er leibt und lebt. Nur, dass er nicht mehr sitzt. Er
drückt sich von der Lehne weg, richtet sich auf, schüttelt
einem verdutzten Mäc Müll schnell die Hand, dann
verschränkt er die Arme wieder. Auch seinerseits...keinerlei
Würdigung, dass da noch wer anderes im Raum sitzt.
Cyrus:
„In den letzten Wochen wurde schon genug gesagt. Ich habe
mich erklärt und ich habe, was ich von Anfang an wollte.
Jetzt ist es Zeit zu kämpfen. Und glaub mir Mäc Müll
und das gesamte GFCW Universe...ich bin bereit.“
Und mit diesen
Worten geht er einfach. Das Interview ist beendet. Verdutzt
schaut ihm der Hall of Famer hinterher. Ricks UND Cyrus hatten
ihm doch zu diesem Interview zugestimmt...warum dieser plötzliche
Abgang? Kopfspielchen des Persers? Sie scheinen zu wirken, denn
zum ersten Mal seit Beginn dieser Szene nimmt Ricks ihn wahr.
Dreht den Kopf zur Seite, wirkt genervt. Cyrus hat ihn von seinen
Studien, oder wovon auch immer, abgehalten. Er hat ihm Zeit
gestohlen. Kopfschüttelnd richtet er seinen Blick wieder auf
Mäc Müll.
Alex:
„Wenn das so ist...ist das Interview beendet. Danke.“
Sagt
er, bleibt sitzen und die Kamera schaltet weg.
Das
Licht wird abgeschaltet, bis die ersten Klänge von „Youth
of The Nation“ erklingen. Ein goldener Scheinwerfer wird
auf den Ringeingang gerichtet, wo nach einer halben Minute THE
Brian Steele, an einer Krücke laufend, die Rampe betritt,
mit einem Mikrofon bewaffnet. Der rechte Unterarm ist in Gips
gelegen und das rechte Knie bandagiert. Brian humpelt und legt
eine erbärmliche Mine auf, als ginge es ihm wirklich zu
schlecht zum Wrestling. Die Fans wissen noch nicht genau, wie sie
auf den Neuling reagieren sollen. Den meisten Leuten dürfte
der Mann eher unsympathisch sein und so wird der Auftritt mit
gelegentlichen Pfiffen und Buhlauten belohnt.
Brian
Steele: „Cut My Musik! Please
.... jetzt wo ich ihre ungeteilte Aufmerksamkeit habe, möchte
ich mir etwas sehr Wichtiges von der Seele reden.“
Es
folgt die obligatorische Pause, die die Szene dramatisieren soll.
Wirkt natürlich nicht, da niemand Brian Steele wirklich
kennt.
Brian
Steele: „Ach ja, und ich Sol euch schöne Grüße
von meinem ehemaligen Tag Team Partner, The L.A. Dragon,
bestellen: Er kann heute Abend leider nicht antreten. Dummerweise
steht seine Karre, die er unglückseligerweise auch noch als
Ato bezeichnet, im Dreck, Verzeihung, in einer Kontrolle der
Polizei. Scheinbar hat jemand den Bullen einen Tipp gegeben und
die glauben jetzt, dass die Mexikaner mit einer großen
Drogeninvasion kommen und die Halle mit Dope fluten wollen. Zu
schade eigentlich, ich habe den Kerl eigentlich ganz gerne
gehabt, aber, so ist das Leben.“
Selbstsicher,
als wüsste THE Brian Steele genau, was da geschehen ist,
grinst er die Fans an, stellt seine Arroganz vor der Kamera voll
zur Schau. Ein paar Fans buhen ebreits, weil sie Brian Steele für
einen echten Mistkerl halten, einen Schurken wie er im Buche
steht. Im Strafgesetzbuch!
Brian
Steele: „Wie dem auch sei, ich bin nicht hier rausgekommen,
um über den L.A. Dragon zu sprechen, ich bin wegen mir hier.
Als ich vorhin beim Arzt war, sind seltsame Dinge passiert.
Dinge, die mich dazu bewegt haben, mich zu verändern,
umzudenken und meinen Blick auf mich zu fokussieren. Als der
Dragon mir mitteilte, dass er nicht beim Match würde
antreten können, dachte ich zuerst, mein Vater würde in
Gestalt des Schicksals, ihr könnt ihn von mir aus auch als
den Heiligen Geist bezeichnen, ist mir völlig egal,
zuschlagen und mich daran hindern wollen, mein erstes Match hier
bei GFCW erfolgreich über die Bühne zu bringen.“
Teilnahmslos
zuckt Brian Steele mit den Schultern. Was soll man dazu auch groß
sagen, außer, dass für Brian womöglich mal ein
Besuch bei Dr. Reuth fällig wäre.
Brian
Steele: „Ich zerfloss also in Selbstmitleid, begann den
Boden anzubeten, nach allen christlichen Geistern zu rufen, die
es gibt, und wartete auf irgendeinen Strohhalm, der mich retten
würde. Ein Strohhalm, der mein Match retten würde. Ich
dachte erst, das GFCW Office wollte mich beleidigen, als sie mich
in dieses Match gegen Big Rigs steckten. Ich dachte, man wolle
mir zeigen, wie erbärmlich mein Leben doch sein muss, wenn
ich gemeinsam in den Ring steigen muss mit zwei völlig
unterbelichteten Truckern, die ohne ein GPS oder
Navigationssystem nicht mal den Eiffelturm in Paris finden
würden, selbst wenn er voll ausgeleuchtet bei Stromausfall
in der Stadt steht. Doch dann, ganz plötzlich, wurde mir
etwas klar. Als ich mich etwas mit den Big Rig befasste, mir ihre
Kämpfe ansah, die Siege und die Niederlagen, wurde mir
bewusst, dass dieses Team womöglich die nächsten
Herausforderer auf die Tag Team Titel sein könnten. Mir
wurde plötzlich klar, dass das Schicksal nicht gegen mich,
sondern für mich arbeitet, als ich mir bewusst machte, dass
ein Sieg gegen Big Rig für mein Team bedeuten könnte,
in das GFCW Tag Team Titelrennen einzugreifen. Was für eine
unglaubliche Chance, die man mir da vor die Nase hält und
ich habe es fast für eine tödliche Beleidigung
gehalten. Aber sowas von ...“
The
Broken Distinguished sieht einen Moment zu Boden und missachtet
die Rufe der Fans, die sich dazu hinhalten, sein Statement zu
kommentieren.
Brian
Steele: „Doch zum Glück hat das Schicksal mir dann in
Form einer Nachricht am schwarzen Brett gerettet, denn fast wäre
mir ein sehr wichtiges Detail entgangen: Die GFCW Tag Team Titel.
Die letzten Tage habe ich mich so intensiv mit Big Rig und dem
Match befasst, dass mir gar nicht aufgefallen ist, dass Big Rig
und der Fight Club gestern einen Titelkampf um die GFCW Tag Team
Titel beim National Fantasy Wrestling Day hatten. Hätte ich
diesen Bericht am schwarzen Brett nicht gesehen, bevor ich hier
raus gekommen bin, dann wüsste ich nicht mal, dass Big Rig
die neuen Tag Team Champions sind, was die gesamte Situation
quasi schlagartig ändert, denn plötzlich stehe ich in
einem Non Titel Tag Team Match mit den neuen Champions. Huh! Was
für ein Schock! Wirklich, ich ... ich bin ... zu tiefst
schockiert. Denn es bedeutet, dass ich und mein ... Tag Team
Partner bei einem Sieg heute Nacht definitiv in das Titelrennen
eingreifen werden, denn wenn wir heute Nacht die Champions
besiegen, müsste unser Team bei der Vergabe der kommenden
Titelshots berücksichtigt werden. Oh hell!“
Brian
Steele macht eine Gestik der Vorfreude. Schade eigentlich, dass
er den großen Masterplan über das mysteriöse Tag
Team, über das THE Brian Steele hier spricht, noch nicht
gelüftet hat. Aber was nicht ist, wird noch werden.
Brian
Steele: „Das ganze Match heute Abend könnte eine
wirklich große Nummer werden und mir Türen öffnen,
wenn da nicht das kleine Problem mit meinem Tag Team Partner
wäre. Wer wäre für diesen Job der Richtige? Ich
meine, es müsste schon jemand sein, der bereit wäre,
mit mir die nächsten Schritte gemeinsam zu gehen, mit aller
Härte und allen Konsequenzen. Wie das Glück so spielte,
legte mir das Schicksal gerade in diesen Moment größter
Verzweiflung ein Geschenk in die Hände, in Form eines
Anrufes durch Mr. Elliot Sam Garret, meinem Ziehvater. Er
erzählte mir über seinen Zustand, wir unterhielten uns
über seine Zukunft und plötzlich offerierte er mir,
dass mein Halbbruder, Brock Steele, THE MAN MADE OF IRON, der
MANN der ALLE BODYBUILDERPREISE des letzten Jahres gewann und
noch dazu beim British Strongmancontest regelmäßig
ganz oben mitspielt, in der Halle sei und bereit ist an meiner
Seite sein erstes Match zu bestreiten. Meine Damen und Herren,
ich präsentiere ihnen also DAS Powerteam der Zukunft, das
undisputed 5 Star Tag Team: THE STEELE BROTHERS!“
Kaum
waren die Worte ausgesprochen, da ertönt auch schon die
britische Hyme God Save The Queen und ein Muskelpaket mit roten
Hosen, Muskelbänder, blonden 3 Tagebart und einem kahlen
Kopf erscheint. Dazu passend trägt er Knieschoner und weiße
Stiefel mit den Insignien der Steele Brothers. Am Eingang
präsentiert Brock Steele seine Muskeln unter dem Beifall
Brian Steeles. Dann nimmt er sich ein Mikrofon, läuft damit
in Richtung Ring, während Brian Steele ihm folgt.
Brock
Steele: „Es gibt nur einen Grund, warum ich mein Talent der
GFCW zur Verfügung stelle und der Grund ist: ICH WILL JEDEN
KÖRPER ZERBRECHEN, DEN DIE GFCW GEGEN MICH IN DEN RING
SCHICKT. TIME
TO BROKE SOME BODIES, BRO, BECAUSE YOU COULD TAKE A LOOK AT THE
NEXT GFCW TAG TEAM CHAMPIONS, BRO!“
Mit
diesen Worten erreichen die Steele Brother den Ring, betreten ihn
und machen sich bereit für das Match. Die Krücke wird
THE Brian Steele umgehend abgenommen, der Gips auf unerlaubte
Gegenstände kontrolliert.
Tag
Team Match: Big Rig
(Frank der Trucker & Jack Bobo) vs.
The
Regulators (THE Brian Steele & The L.A. Dragon)
Referee: Peter Cleven
I
LOVE MY BOOTS BROKE IN, I LOVE MY CAMO HAT,
DONT
MIND A LITTLE PAINT ON MY JEANS, YEAH I ROLL LIKE THAT
Das Licht flackert golden und I
Love This Life von LOCASH ertönt.
I
LOVE DRIVING MY TRUCK ACROSS THE RAILROAD TRACKS, IF YOU HIT
IT TO QUICK, IT'LL HIT YOU RIGHT BACK
Die typischen Truck Air Horns
ertönen und die beiden Amerikaner bauen sich auf der
Stage auf. Die rufen lautstark "MANDY" und
"MADISON" und freuen sich auf den folgenden Kampf.
I
LOVE A FRESH CUT FIELD WITH A FIRST FROST ON, HOW IT SHINES
LIKE GOLD WHEN THE SUN TURNED ON
Jack und Frank steigen nahezu
simultan in den Ring und feiern eine Runde mit den Fans. Ihre
Gegner beäugen sie kurzweilig, aber widmen sich dann
wieder den Fans.
I
LOVE THE SOUND OF THEM WHEELS WITH MY BABY SINGING ALONG
WHEN
"THE BOYS OF SUMMER" COMES ON
Die Trucker stellen sich
jeweils auf einen Turnbuckle, um ihren Trucks noch einmal
ihre Liebe zu zeigen und gemeinsam mit den Fans zu jubeln.
Die Jungs springen vom Turnbuckle klatschen sich noch mal
schnell ab. Eine Partie Daumenwrestling später und Jack
hat sich das Startrecht im Match gesichert. Frank geht in die
Ringecke.
DING
DING DING
Jack Bobo und Brock Steele
stehen sich nun im Ring gegenüber. Jack geht unmittelbar
in den Close-Up und will den noch grünen Brock Steele
ausnutzen. Brock, ein Berg von einem Mann, hat allerdings
jetzt schon Probleme gegen Jack. Der Trucker, ein solider
aber kein Glanztechniker, versucht es über diesen Zwei
und hat damit auch erst einmal Erfolg. Er outwrestled seinen
Gegner deutlich und schon bald findet sich Brock in einer
Situation wieder, aus welche er sich mit bloßer Kraft
nicht zu befreien vermag. Jack Bobo hat seinen Gegner nun in
einem Armlock, welcher ihn nahezu zu paralysieren scheint.
Sven:
"Ungeahntes Talent hier vom Trucker!"
Pete:
"Gegenüber von Brock ist Jack wirklich ein
Paradetechniker. Das soll schon was heißen."
Jack hat seinen Gegner
mittlerweile auf ein Knie hinunter und baut immer weiter
Druck auf. Brock wurde hier ganz kalt erwischt und seine
größte Schwäche bereits unmittelbar nach der
Ringglocke entblößt. Verzweifelt versucht er sich
nach oben zu kämpfen, doch der Neu-Champion hat hier die
Oberhand. Jack versucht ihn weiter gen Boden zu drücken,
doch Brock kann noch irgendwie dagegen halten.
Pete:
"Jack hat sich hier eine Taktik zurecht gelegt und führt
diese wundervoll aus!"
Sven:
"Ganz ungewohnt ihn so zu sehen, Pete."
Brock hat hier hart zu kämpfen,
aber auf den Boden will er sich nicht drängen lassen.
Für einen kurzen Moment gelingt es ihn, wieder auf
beiden Beinen zu stehen, doch Jack ringt ihn wieder auf ein
Knie. Brian feuert seinen Bruder so gut es geht an, obwohl er
jetzt wohl auch nicht mit ihm tauschen will, wenn man sich
seinen Gipsarm anschaut. Frank ist ganz konzentriert an der
Ringside und hampelt nicht so herum, wie sonst. Wir sehen
hier ein ernsteres Aufttreten der Truckerbrüder. Jack
gelingt es schlussendlich aber nicht, seinen Gegner zu Boden
zu wrestlen, dafür ist er selbst dann doch zu limitiert.
Brock kann zurückschlagen und steht wieder auf beiden
Beinen. Den Griff kann er aber noch nicht lösen. Ein
harter Schlag in die Magengegend des älteren Trucker,
ein Weiterer und Jack löst den Griff. Diese Schläge
haben gesessen.
Sven: "Da
muss Jack erst einmal tief Luft holen!"
Pete:
"Technik nicht vorhanden, dafür Kraft umso mehr bei
Brock!"
Brock
schüttelt seinen Arm kurz, als wolle er den Schmerz
wegschütteln und federt sich dann in die Ringseile. Er
nimmt Anlauf und nimmt den keuchenden Jack Bobo ins Visir.
Mit voller Karacho kann er einen Shoulder Tackle zeigen,
welchen seinen Gegner komplett aus den Socken haut.
Pete:
"Das haut selbst den hart gesottenen Trucker um."
Brock feiert diese Aktion erst
einmal ab, ehe ihm sein Bruder signalisiert, dass er Jack
doch bitte covern soll. Frank ist an der Ringside immernoch
ruhig. Brock geht dann auch zum Cover und der Ref geht zu
Boden.
1...
2....
Aber deutliches Kick Out. So
schnell ist für einen Jack Bobo hier nicht Schluss. Er
hält sich die Schulter und diese nimmt sich Brock hier
jetzt zum Ziel. Er tritt diese mehrmals, bis sich Jack in die
Ringseile rollen kann und Peter Cleven Brock stoppen muss.
Brock tritt weiter auf Jack ein, aber etwas ziellos. Cleven
zählt ihn an.
1...
2...
3...
4...
Und Brock hört auf,
nachdem sein Bruder an der Ringside lauter und lauter wurde.
Durch so eine Aktion wollen sie hier nicht disqualifiziert
werden. Brock lässt dann ab und Peter Cleven baut ein
paar Meter Sicherheitsabstand zwischen den Beiden auf, sodass
Jack wieder aufstehen kann. Jack ist auch schnell wieder auf
den Beinen und signalisiert seinem Gegner dann, dass er ruhig
kommen soll. Brock lässt sich schnell triggern und
drückt sich an Cleven vorbei. Im Stechschritt marschiert
er auf Jack zu, aber erneut ist er schlauer als sein Gegner.
Ein harter Punch ins Gesicht von Brock folgt. Brock schüttelt
den Kopf, als wolle er den Schmerz abschütteln und Jack
wundert sich, dass Brock hier noch steht. Jetzt nimmt Jack
Anlauf und will eine Clothesline zeigen. Das schafft er auch,
aber Brock bleibt auf den Beinen. Jacks Blick wird immer
ungläubiger.
Sven:
"Wir reden hier von Jack Bobo, der Mann ist nicht gerade
schwach auf der Brust!"
Jack nimmt erneut Anlauf und
will noch eine Clothesline zeigen. Aber diesmal kann Brock
ihn aufhalten und er greift an die Kehle seines Gegners. Jack
schüttelt mit dem Kopf, er weiß, was ihm hier
droht. Er kann sich aber nicht befreien und Brock setzt zum
Chockeslam an! Er versucht Jack hochzuheben, aber Jack blockt
mit allem, was er hat. Brock versucht es ein zweites mal,
aber Jack blockt wieder. Jack kann den Griff dann gar lösen,
duckt sich unter ihm weg, federt in die Seile und jetzt will
er die Clothesline dann wirklich zeigen. Aber es kommt
anders.
BIG BOOT!
von Brock. Jack haut es erneut
um. Brock setzt sofort zum Cover an, Frank steigt aber auch
in den Ring. Er will das Cover unterbinden. THE Brian Steele
ist aber schneller im Ring und versucht das zu verhindern. Er
will den Sieg unbedingt gegen die Champs. Währen Peter
Cleven zu Boden geht, huscht er durch den Ring und verpasst
Frank eine mit seinem Gipsarm, sodass Frank auch erstmal
Sternchen sieht. Er kann das Cover nicht unterbrechen.
1...
2....
KICK OUT!
Jack ist aber noch nicht am
Ende. Brian kann es nicht glauben. Peter Cleven geht nun
energisch auf Brian zu und 'bittet' ihn aus dem Ring. Brain
leistet ungern Folge, aber er geht erneut in seine Ecke.
Brock hingegen hat sich auf die Diskussion seines Bruders und
Peter Cleven konzentriert und Jack außer Acht gelassen.
Jack versucht es mit einem School-Boy! Peter Cleven geht
gedankenschnell zu Boden.
1...
2...
Kick Out! Brian schlägt
die Hände über den Kopf zusammen, fast wäre es
das gewesen. Jack will in seine Ecke und Frank eintaggen,
Brock will ebenfalls wechseln. Jack ist als erster in seiner
Ringecke, aber Frank ist nicht bereit!
Pete:
"Frank ist nach der Attacke mit dem Gipsarm immernoch im
Land der Träume!"
Jack will das Ganze nicht wahr
haben und auf der anderen Seite konnte der Wechsel
stattfinden. BRIAN STEELE nun gegen JACK BOBO.
Sven:
"Jack hat schon ein paar Aktionen in den Knochen, nicht
zu vergessen das Titelmatch, aber auch Brian Steele sieht
hier nicht ganz fit aus."
Pete:
"Korrekt. Das könnte ein ausgeglichener Kampf
werden."
Brain zupft sich den Verband am
Knie zurecht und beäugt seinen Gegner erst einmal. Jack
hingegen hat ein Auge auf Frank gerichtet, welcher sich
langsam aber sicher wieder aufrichtet und gen Ringecke
begiegt. Brian bemerkt dies und will den Wechsel nicht
zulassen. Er geht auf Jack zu und hat nun ihn im Close Up. Im
Gegensatz zu seinem Bruder ist Brian technisch begabter und
kann nicht nur mit Jack mithalten, er kann gar die Oberhand
gewinnen. Er setzt zum Headlock an. Jack schlüpft aber
hindurch, mit solchen Spielchen will er erst gar nicht
anfangen. Jack wendet sich schnell ab und versucht in die
Ecke zu kommen, aber Brian packt ihn von hinten. Er kann
einen Russian Leg Sweep zeigen! Jack landet auf der Matte und
Brian geht zum Cover über.
1...
2...
aber Kick Out. Brian steht auf
und schüttelt seinen Arm, er hat offenbar doch
Schmerzen. Er schaut in seine Ringecke, aber Brock sieht auch
nicht viel frischer aus. Er entscheidet sich vorerst im Ring
zu bleiben. Ob ihm das zum Verhängnis wird? Er geht nun
auf Jack zu und will ihn an den Haaren nach oben zerren. Jack
hingegen antwortet mit einige Fäusten ins Gesicht. An
seine Haare geht hier niemand. Brian taumelt ein wenig nach
hinten und Jack nutzt die Gelegenheit um Aufzustehen. Er
taggt seinen Bruder Frank ein! Brian bemerkt den Tag und
verschwindet sofort aus dem Ring. Genau das wollte er
vermeiden. Frank ist heiß wie Frittenfett und geht im
Ring jetzt dann doch ab wie Schmitz Katze.
Pete:
"Gar nicht so blöd den Hot Tag zu blocken!"
Peter Cleven gefällt das
aber nicht ganz so gut und er beginnt mit dem Auszählen.
Frank geht extra weit weg, damit Brian genug Platz hat, um in
den Ring zu kommen. Aber er will nicht.
1..
2..
Er geht ein paar Meter auf und
ab und holt seinen Bruder zu sich.
3..
4..
Er flüstert ihm ein paar
Worte zu und dann entschließt er sich in den Ring zu
steigen. Frank hat den Sicherheitsabstand gewährt und
nachdem Brian steht, rennt er los. Brian aber sofort mit dem
Tag und rollt sich aus dem Ring. Theatralisch hält er
sich den Gipsarm. Frank hat dann auch gestoppt und es gibt
einen Staredown zwischen den beiden körperlich stärkeren
der jeweiligen Brüderpaare. Frank geht ein paar Schritte
zurück um Brock in den Ring zu lassen. Brock wartet aber
kurz. Erst nachdem Frank eine 'Titel um die Hüfte'
Handbewegung macht, gerät Brock in rage und kommt in den
Ring.
Sven:
"Zwei Schwergewichte jetzt unter sich!"
Pete:
"Frank gegen Brock!"
Die beiden Kontrahenten gehen
auf sich los, wie zwei Pitbullterrier. Sie kloppen wie wild
auf sich ein und keiner gibt klein bei. Die Fans gehen aber
darauf ab. Frank landet einen harten Schlag.
NE?
Brock landet einen harten
Schlag.
BUUUUH
Frank landet einen harten
Schlag.
NE?
Brock.
BUUUUUUUH
Frank.
NE?
NE?
NE?
Frank hat anscheinend den
härteren Dickschädel und gewinnt die Oberhand. Die
Zuschauer jubeln und Frank will zum letzten Schlag ausholen,
da fängt er sich eine Short-Arm Clothesline von Brock
ein, mein lieber Scholli. Frank geht zu Boden und Brock fällt
auch zu Boden.
Sven:
"Die Entscheidung, sie naht!"
Brian feuert Brock an. Er soll
doch endlich covern. Aber Brock fährt hier schon auf
Reserve, wie es die Trucker von Big Rig sagen würden.
Langsam aber sicher nähert er sich Frank und legt einen
Arm auf seine Brust. Cleven geht zu Boden.
1...
2....
Kick Out! Frank spürt hier
jetzt die zweite Luft. Er kommt schneller auf die Beine, als
sein Kontrahent, obwohl er die Aktion einstecken musste.
Pete:
"Das ist Franks große Stärke, er ist einfach
ein Stehaufmännchen!"
Sven:
"Dass er frischer ist, hilft natürlich auch."
Frank mobilisiert die Fans noch
einmal.
BIG
- RIG
BIG
- RIG
Und zeigt eine Senton gegen
Brock. Sie sitzt! Das Anfang vom Ende? Frank hüpft immer
mehr wie ein Flummi und Brian Steele will dem ein Ende
bereiten. Er geht in den Ring, kommt am Ref vorbei und will
Frank eine verpassen. Aber auch Jack kommt in den Ring. Brian
bemerkt, dass es vielleicht nicht die Beste Idee gewesen ist,
hier ist er jetzt zwei gegen eins. Er versucht trotzdem sein
Bestes und geht Frank an. Jack unterbindet das aber sofort.
Frank zeigt eine Discus Lariat gegen ihn und Jack schnappt
ihn sich, noch bevor er zu Boden gehen kann.
MISS PIGGY!
Cleven hat genug. Er verweist
Jack Bobo den Ring, THE Brian Steele rollt schmerzerfüllt
aus dem Ring hinaus.
Sven: "Er
hat Zeit für seinen Bruder gewonnen!"
Pete:
"Hat er sich für ihn geopfert?"
Frank
will den Sack zumachen und seinen Big Splash Pin zeigen. Aber
Brock hat die Zeit die sein Bruder herausgeschlagen hat
tatsächlich geholfen und gelangt wieder auf die Beine,
bevor es Ernst wird. Die Big Men stehen sich erneut
gegenüber. Brock macht den ersten Schritt nach vorne und
schlägt auf Frank ein. LINKS, RECHTS, LINKS, aber Frank
kann den letzten Schlag blocken und kann Brock in die Half
Nelson Position bringen.
Pete:
"Will er gegen den massiven Mann seinen Half Nelson
Suplex zeigen? Das kann er nicht!"
Sven:
"Franks Power darf man nicht unterschätzen, Pete!"
Brock wehrt sich und wehrt
sich. Aber Frank macht kurzen Prozess.
BEAR IN THE
AIR!
Es gelingt Frank, das nahezu
unmögliche! Frank ist eine richtige Energiekugel und das
stellt er hier wieder unter Beweis. Er pinnt seinen Gegner,
das muss das Ende sein.