Nebel zieht über eine grüne Weide. Das Feld wird im Morgenrot der aufgehenden Sonne erhellt. Die roten Sonnenstrahlen treffen das Wasser der zahlreichen kleinen Bäche, die ihren Weg aus den Bergen ins Meer suchen, und lassen das klare Wasser in blutroten Farben leuchten. Die Farben der Gräser verkündet das Unheil einer aufkommenden Schlacht. Augen sehen aus der Dunkelheit hoher Gräser, die den Kundschaftern Schutz bieten. Es sind zahlreiche Augen, die nach dem Feind Ausschau halten und in ihrem Rücken liegt auf einen Berg eine japanische Festung. Die Fahnen der Tokugawa Dynastie wehen über die Festung, die an sich an einen mehr als idyllischen Ort liegt. Doch der Schein trügt, denn heute liegt die Festung am Rand eines Schlachtfelds.


Aus den Bergen hört man laute Schreie. Die Stimmen gefolterter Seelen, die ihren Weg aus der Hölle suchen, könnte man meinen. Was verleiht dem Zuschauer diesen Eindruck? Ist es der Vulkan, der über die Berge thront und sich anmaßt, sein Feuer über weite Teile des Schlachtfeldes zu streuen? Oder sind es die zwei dämonische Gestalten, mit je mehr als 185 cm Körpergröße, die mit ihren sogenannten Höllenhammer über das Land ziehen, auf der Suche nach neuen Opfern? Oder ist es ihr Aussehen, das ohne jeden Zweifel an Diener des Teufels erinnern, das der Kulisse ihre schaurige Atmosphäre verleiht?


Kaito Tokugawa, Shinya Kensuke und Sake stehen am Rand des Feldes der Ehre, wie das Schlachtfeld vor Burg Tokugawa einst von Fürst Tokugawa in zahlreichen GWS Segmenten genannt wurde, und warten auf das Erscheinen der Riesen. Die Kleidung der Ankömmlinge mit dem Riesenhammer erinnert sehr stark an die Knight Demons, den ehemaligen Herausfordern auf die GFCW Tag Team Championship. Alle Protagonisten der Szene stehen in Ringkleidung auf dem Feld, als einer der Männer den Hellhammer zu Boden stellt. Das Gesicht der Männer ist nicht zu erkennen, sie liegen im Schatten verborgen. An der Stelle, wo der Hammer den Boden berührt, flammt feuer auf. Eilig verbreitet sich das Feuer im Gras und grenzt einen Ring aus Feuer ab, in dem wohl die kommende Schlacht stattfinden wird. Mit einer einladenden Geste fordern die Fremden Tokugawa und seine Gefährten auf, eben diesen Ring of Fire zu betreten. Die Szene wird unterstrichen durch die Komposition „Der Ritt der Valkyiren“


Nach dem Schnitt sieht man Kaito Tokugawa und Shinya Kensuke in einer Nahaufnahme. Sake steht etwas abseits. Tokugawa atmet schwer durch, während Kensuke sein bisheriges Training zur Schau stellte. In einer Art Schattenwrestling stellt der X-Fighter dem Zuschauer eine Reihe neuer Bewegungen vor. Die Kampftechniken hatte Kensuke explizit für das kommende Match einstudiert. Während Kaito Tokugawa, der übrigens ein Facepainting trägt, sich auf ein Statement gegen seine Feinde konzentriert, beschäftigt sich Sake in diesem Segment mehr mit der Umgebung. Sie schreitet den Ring Schritt für Schritt, nahezu in Zeitlupe, ab und beobachtet die Dämonen am Ring of Fire ausgiebig, scheint aber kein Interesse zu zeigen, in diesem Segment einzuwirken.


Kaito Tokugawa tritt einen Schritt hervor, hebt den Kopf an und hat den Oberkörper mit einem festen Griff an der Kleidung, in dessen Folge der Kimono zerrissen und verschlissen zu Boden fällt, entblößt. Jetzt zeigen sich Tokugawas Muskeln. Er wirkt tatsächlich wie der durchtrainierte Krieger, für den er sich stets ausgibt. Sein Oberkörper ist übersäht von kleinen Narben, die sich der Stacheldrahtkrieger in unzähligen Schlachten in Stacheldrahtkämpfen, zugezogen hatte.


Tokugawa: „Der Tag des ersten Matches ist gekommen. Das Feuer in meinem Herzen lodert, es schreit nach dem Schmerz der Schlacht. Mein Blut kocht und dürstest vor Erregung im Angesicht meiner Feinde. Mächtige Krieger betreten das Schlachtfeld und obgleich ihr Ruhm bis in unser Land vorgedrungen ist und die Knight Demons zahlreiche Chancen hatten, nach der Ehre zu greifen, haben sie nie den GFCW Tag Team Titel gehalten.“


Der Fürst spielt mit den Fäusten, während seine Augen den vermeidlichen Feind nach offensichtlichen Schwächen abtasten. Hat das Team überhaupt eine Schwäche? Sicher, die Liste der gefallenen Gegner ist lang und trotzdem haben sie nie das Gold getragen. Warum nur?


Tokugawa: „Warum haben die Dämonen niemals das Tag Team Gold errungen? Der Legende nach scheinen sie unbesiegbare Streiter aus der Hölle zu sein, die ihre Gegner unbarmherzig vernichten.“


Schweiß läuft Fürst Tokugawa von der Stirn, das Gesicht runter, während er weiterspricht.


Tokugawa: „Diese Tatsache kann zwei Dinge bedeuten. Entweder ist dieses Team nicht bereit, den großen Ruhm auf dem Feld der Ehre zu erringen oder die Demon Knights ind nicht so stark und so gut im Ring, wie man sich erzählt ...“


Langsam schreitet nun auch Fürst Tokugawa den brennenden Boden ab, der den Ring Of Fire bildet. Shinya Kensuke tritt nun aus dem Schatten des Fürsten, spielt mit dem handgelenkt.


Kensuke: „Rider Mcknight. Ich habe eine lange Zeit deine Kämpfe beobachtet. Deine Technik ist beeindruckend. In den Ringen des ehrenwerten Deutschland giltst du als der beste Techniker des Landes. Wenn deine Reputation der Wahrheit entspricht, dann freue ich mich auf unser Match. Es wird eine große Herausforderung, dich im Ring mit meinen neuen Techniken zu überraschen, aber ... die Qualität des X-Fighters ist unbestritten, denn Shinya Kensuke ist der Erfinder der X-Fight Combo Evolution, die in naher Zukunft auch die Ringe Deutschlands dominieren werden. Du denkst, Kombo Wrestling gibt es nur im Wrestling Game? Dann wird dich der X-Fighter Shinya Kensuke davon überzeugen müssen, dass das Kombo Wrestling in Japan längst bittere Realität ist! Jedes Kind, jeder Mann und jede Frau in Japan lieben die atemberaubende Technik, die Shinya erschaffen hat. Das macht mich zu einem einzigartigen Superstar und dich ... zu einem der größten Verlierer, den die Welt kennt.“


Nur, um seine Worte nochmal zu unterstreichen, zeigt Shinya Kensuke eine Reihe Martial Arts Bewegungen gegen die Schatten der Bäume, die langsam im Angesicht der aufgehenden Sonne in den Ring fallen.


Tokugawa: „Und dann ist da noch sein Tag Team Partner Ricky Murk. Ein Big Man, doch wie lange kann der Dämon der überlegenen Hardcore Technik des Stacheldrahtkriegers wiederstehen?“


Vorsichtig setzt Kaito Tokugawa einen Fuß in den Ring, hält die Hand über das loderne Feuer.


Tokugawa: „Du magst ein 2 Meter großer Riese sein, gekleidet in den Gewändern der Dämonen, doch ich bin der Stacheldrahtkrieger und lebe von dem Schmerz, den mir meine Feinde zufügen. Ich verzerre den Schmerz, den man mir zufügt, um ihn in neue Energie zu wandeln, die zur unweigerliche Niederlage meiner Feinde führen muss. Ich habe deine Kämpfe studiert, Ricky Murk, und habe gesehen, du bist trotz deiner Größe und Stärke schwach! Du nimmst das Wrestling nicht ernst, du denkst, nur weil du ein 2 Meter großer Muskelberg bist, kannst du mit den Wrestlern spielen? Du denkst, es bleibt ohne Folgen, wenn man sich über sie lustig macht? Ich garantiere dir, dem ist nicht so. Denn ich bin The Barbedwire Warrior Kaito Tokugawa! Und zusammen mit meinem Tag Team Partner Shinya The X-Fighter Kensuke werden ich euch im Ring besiegen, mit einer klaren Aufgabe, und mich anschließend um das Schicksal der Tag Team Titel kümmern. Die Age of Rising Dragons sind nicht gekommen, um zu spielen, sie werden über ein mächtiges Reich herrschen! Deutschland wird Teil der neuen Shogunate des nächsten japanischen Warlords. Und sein Name lautet Kaito Tokugawa, der Shogun aller Provinzen! Und wenn ich das Ziel erreicht habe, kann mir nicht mal mehr der Kaiser wiederstand leisten!“


In der nächsten Szene sieht man eine Leiter im, Ring stehen. Der Ring gehört dem Wrestling Verband All Asian ProWrestling und zeigt mehrere Japaner im Ring, die maskiert und geschminkt sind und mit ihrem Wrestling Outfits durchaus an Dämonen und Drachen erinnern. In dieser Szene klettert ein sehr junger Kaito Tokugawa auf die Leiter, greift nach unbekannten Gold, das über die Leiter schwebt und verfehlt es. Die AWGP Tag Team Gürtel schweben über die Leiter hin und her und Tokugawa hat keine Chance, sie zu fassen zu kriegen.


Stimme: „Dieses Mal werde ich meine Aufgabe vollenden!“


Im nächsten Moment stellt sich Tokugawa auf die Leiter, fixiert 2 Männer an der Ringseite und stürzt -in Zeitlupe- mit einem sehr hohen Moonsault auf die 2 japanischen Wrestler. Alle 3 gehen zu Boden und zerstören dabei die Ringabsperrung, man landet im aufgeregten Publikum. Die Zuschauer berühren ihre Helden, während andere Zuschauer mit Blüten und Reis nach den Wrestlern werfen und sie in einen Regen aus Lotusblüten und Reis legen. Die Szene wird hier ausgeblendet.




War Evening, Innsbruck (Österreich, Olympiahalle), 16.02.2018


In Kooperation mit





Einmal mehr begrüßt uns Zico Chains 'Mercury Gift' und die Österreicher sind absolut aus dem Häusschen. Als das allseits beliebte GFCW Intro auf dem Titantron gezeigt wird, stehen sie hier Kopf. Ein Pyrofeuerwerk auf der Rampe, die Hallenscheinwerfer verwandeln die Arena in ein Blitzlichtgewitter und die Fans feiern sich selbst. Die erste Ausgabe in Österreich seit 2014 steht an und dementsprechend wollen die Fans den nördlichen Nachbarn noch einmal zeigen, wie gute Stimmung wirklich aussieht. Fantastische 8200 Fans haben sich hier eingefunden, um die dritte Ausgabe des War Evenings in diesem Jahr zu genießen.


Pete: "GFCW-GALAXY! WIR - SIND - LIIIIIVEEEE AUS IIINSBRUUUUCK!"

Sven: "Ich freue mich wahnsinnig, heute in Österreich sein zu dürfen, die Fans hier sind absolut phänomenal."

Pete: "Absolut! Mehr als drei Jahre ist es her, dass wir in Österreich waren und das ERSTE MAL, dass wir in Innsbruck sind! "

Sven: "Man merkt den Fans diese Abstinenz auf jeden Fall an. Sie wollen eine Show geboten bekommen und ich hoffe, dass sie die bekommen werden."

Pete: "Absolut! Die Card ist picke-packe voll, das Potential ist auf jeden Fall gegeben!"


Singles Match:
Mike Defiant vs Joe Jobber
Referee: Henry Phoenix Jr.


Pete: "Joe Jobber darf auch mal wieder ran, Sven."

Sven: "Mike verlor vor zwei Wochen gegen Kodi Kane und hat immer wieder betont, kein Monster zu sein. In GFCW.de exklusiven Video sah man bereits eine kleine Geschichte zwischen Joe und Mike. Ich bin gespannt, was das hier wird. "

Pete: "Der Mann aus Texas will hier definitiv seinen ersten Sieg einfahren! Und ich bin sehr gespannt, wie er sich nach der Niederlage gegen Kodi präsentiert. Ein interessanter Mann ist er ja, das muss man schon sagen."

Sven: "Joe muss hier aufpassen, keine Abreibung zu bekommen. Mike wird ihn sicherlich nicht mit Samthandschuhen anfassen wollen.

Pete: "Ja, das stimmt wohl! Kommen wir zum nächsten Tagesordnungspunkt."


Tag Team Match:
Demon Knights (Rider und Rick Murk) vs Age of Rising Dragons (Tokugawa und Shinya Kensuke) /w Sake
Referee: Jo Dardano


Pete: "Nachdem die Japaner vor zwei Wochen ein sehr interessantes Comeback hingelegt haben, hat Percy Addams sie gegen seine Schützlinge gestellt. Mal sehen, was das wird."

Sven: "Der springende Punkt dürfte hier wohl Sake sein. Dass sie irgendwie Einfluss auf das Match nimmt, scheint mir sehr sicher zu sein. Die Demon Knights sind aber sehr abgebrüht, sodass es insgesamt eine enge Kiste werden wird."

Pete: "Auch abzuwarten ist, ob die Dragons hier und heute über die Distanz gehen werden."

Sven: "Sie sollten, wenn du mich fragst. Gegen die Schützlinge von Percy Addams das Match nach kurzer Zeit einfach aufzugeben, wird diesem sicherlich nicht schmecken. Und sie sind außerdem mehr Herausforderung, als die Gegner zuvor. Ich gehe von einem spannenden Match aus und zwar über die Distanz"

Pete: "Und wenn wir schon über Percy quatschen:"


STATEMENT VON STEVE STEEL


Pete: "Steve sorgte vor zwei Wochen für einen Sieg von Jason Crutch. Gewollt, ungewollt, wir werden es erfahren."

Sven: "Es sah auf jeden Fall nicht gewollt aus. Jason wurde auch abgelenkt, aber gerade wenn Percy dahintersteckt, kann man nie wissen."

Pete: "Und das macht die Sache doch so interessant! Traut man Steve zu, dass er einfach nur willkürlich am Posen war? Ja! Aber traut man ihm einen perfiden Plan zu? Auch Ja! Ich bin heiß wie Frittenfett, was er und Percy zu sagen haben."

Sven: "Schwanenburg jedenfalls dürfte not amused sein, seinen Titel gegen zwei Kontrahenten verteidigen zu müssen. Ich bin gespannt, wie er drauf reagieren wird."

Pete: "Dann machen wir mal weiter, ein weiteres Novum haben wir uns für Österreich aufbewahrt: Brüderduell!"


Singles Match:
Jack Bobo vs Frank Bobo
Special Guest Referee: Alex Ricks


Sven: "Die ehemaligen Tag Team Champions treten heute gegeneinander an."

Pete: "Auf die Geschichte bin ich auch sehr gespannt. Wir haben es nun schon öfter erlebt, dass sich Teams zerreißen und daraufhin gegeneinander antreten, aber hier sieht es ja etwas anders aus. Jack und Frank sind ja nicht nur Brüder, sondern auch Freunde."

Sven: "Mal sehen, wie viel Freundschaft wir im Ring dann erleben dürfen. Wenn zwei Brüder gegeneinander antreten, dann könnte da auch durchaus mal Blut fließen, auch wenn es kein Böses ist. Aber Alex Ricks wird aufpassen, dass alles seine Richtigkeit hat."

Pete: "Besonders Frank wird ihn hier interessieren. Ist er würdig, ein weiteres Match gegen ihn zu bekommen? Ich bin so gespannt, wie er!"

Sven: "Weißt du worauf ich sehr gespannt bin?"

Pete: "CO-MAIN EVENT!"


No DQ Match
"El Corazon Black" Curse (/w Cassius) vs. Carlos Santiago (/w Bryan)
Referee: Mike Kontrak


Sven: "Wenn im Brüderduell schon vielleicht kein Blut fließen wird, dann sicherlich hier."

Pete: "Curse vs Santiago geht also in die zweite Runde, nachdem Curse die erste für sich hat entscheiden können. Santiago gelang es vor zwei Wochen nämlich nicht, nach einer brutalen Attacke den Ring wieder betreten zu können."

Sven: "Mit dieser Match-Wahl haben sie dem Count-Out ja einem Riegel vorgeschoben. Ich bin sehr gespannt, wem diese Stipulation hier mehr zu Gute kommen wird. Auf der einen Seite hat Curse Cassius in der Hinterhand, aber man darf auch nicht vergessen, was für ein Mastermind Bryan ist."

Pete: "Und ob Player hier vielleicht wieder auftaucht! Er hat sich ja eine Auszeit genommen und der ehemalige Gesichtslose suchte ja die Konfrontation, bekam sie bislang noch nicht. Heute ist der Tag dann vielleicht gekommen."

Sven: "So oder so, wird das hier sicherlich eine intensive Sache werden. Curse und Santiago werden sich bestimmt nichts schenken und die No DQ Stipulation vollkommen ausnutzen."

Pete: "Das wird also nichts für schwache nerven, ähnlich wie der Main Event."


Non Title Tag Team Match
Animals with Attitudes (Lonesome Tyler und Daniel) vs Kodi Kane und Drake Ackley
Referee: Guido Sandmann


Sven: "Eine ungleiche Paarung gegen ein sehr eingespieltes Team und Champions"

Pete: "Kodi kündigte vor zwei Wochen an, dass er seinen Fauxpas gerne wieder gut machen würde. Er sorgte nämlich unfreiwillig dafür, dass Drake Ackley seine Chance auf den Intercontinental Championship verlor. So sieht also die Wiedergutmachung aus."

Sven: "Ich bin sehr gespannt, was Drake über die ganze Sache hier denkt. Er kennt sich zwar im Tag-Team Business aus, aber der Einzeltitel wäre ihm sicherlich lieber gewesen. Ich glaube, der Stachel wird sehr tief sitzen, selbst, wenn Kodi und Drake hier gewinnen werden."

Pete: "Genau deswegen kann ich mir aber nicht vorstellen, dass sie harmonieren werden. Drake wird Kodi sicherlich nachtragend sein und wer das Badass der Liga kennt, der will es eigentlich nicht noch besser kennen lernen. Lernen durch Schmerz ist sein Motto."

Sven: "Und das durften ja auch schon andere erfahren. Für die Champs ist es aber vielleicht eine gelungene Abwechslung, denn so viel Competition haben sie im Moment ja nicht. Nicht umsonst kündigten sie an, auch über den Tellerrand hinaus zu schauen."

Pete: "Kodi wünscht sich sicherlich auch, dass Ackley mal mehr über den Tellerrand hinaus schauen würde..."

Sven: "... in Ordnung, ich würde sagen, wir geben hier schnell wieder ab. Pete und Sven wünschen viel Spaß!"



Wir schalten Backstage zu einer Kamera, die den Intercontinental Champion eingefangen hat. Dieser hat ein Mikrofon und steht vor einer der Wände in einem der großen Gänge hinter den Kulissen.Er blickt kurz auf seinen Gürtel, den er über die Schulter geschwungen hat und mit seiner freien Hand festklammert.


Michael Payne: „Seit dem Start des neuen Jahres ist bereits einiges passiert. Ich habe mich mit einem jungen aufstrebenden und zukünftigen World Champion angelegt. Außerdem musste ich micht mit einem alten Weggefährten herumschlagen, der meine Pläne aufgrund unseres neuen General Managers durchkreuzen wollte. Aber all das ist gerade nicht wirklich mein Problem.“


Dann wandern seine Augen wieder zur Kamera.


Michael Payne: „Mein Problem ist gerade eher mein Stand in der GFCW. Es ist jetzt nicht so das ich jetzt sauer bin und mich hier künstlich aufregen möchte. Aber egal wie sehr ich es auch versuche, es lässt mich gerade nicht los. Und ich muss es einfach mal loswerden.“


Sein Finger deutet auf den Championgürtel.


Michael Payne: „Ich bin der GFCW Intercontinental Champion. Und als solcher möchte ich natürlich mich gut präsentieren und den Fans da draußen eine heiße Show bieten indem ich in einige Ärsche trete. Ich habe auch gesagt, ich bin bereit gegen jeden anzutreten und micht nicht zu verstecken!“


Dann schüttelt er etwas frustiert den Kopf.


Michael Payne: „Aber seid der ersten Show 2018, habe ich kein einziges Match bestritten. Nicht in der letzten Show, nicht in dieser Show. Ich frage mich, wie soll ich mich als Champion präsentieren, meine Position beim Pay Per View verbessern wenn ich nur an der Seitenlinie stehe und ein Mikrofon habe?“


Er nimmt den Gürtel von seiner Schulter und hält ihn in der Hand.


Michael Payne: „Ich hoffe einfach das ich bald wieder die Chance erhalte öfter in den Ring vor diese Fans zu steigen. Wie sehr hätte ich mich gefreut, vor diese großartigen Fans hier in Österreich zu steigen für ein Match. Um ihnen einen der besten der GFCW zu zeigen! Doch so, so muss ich schon fast den harten Worten von Don Sheen eingestehen. Einfach weil ich keinerlei Möglichkeiten hatte bisher das Gegenteil zu beweisen....“


Singles Match:

Mike Defiant vs. Joe Jobber

Referee: Henry Phoenix Jr.




You're not a monster, I'm not a monster
But we have monsters inside of us
You're not a monster, I'm not a monster
But we have monsters inside of us


Pete: „Welcher Song wenn nicht Monster von Missio ist bitte passender für solch einen monströsen Auftritt!?“

Sven: „Der Texaner hat vor zwei Wochen deutlich Blut geleckt! Erst die Niederlage gegen Kodi trotz aller Bemühungen und dann die Geschichte mit Joe. Ein ordentlicher Einstand sieht anders aus, heute Abend gilt es sich zu beweisen!“

Defiant betritt die Halle, in seiner linken Hand seine kleine schwarze Tragetasche. Langsamen Schrittes schreitet er die Rampe herunter und rollt unter dem untersten Ringseil in den Ring. Dort angekommen lässt er sich von Michael Cruncher ein Mikrofon geben und setzt sich in die Mitte des Rings. Doch bevor er es überhaupt in Richtung Mund führen kann...

???: „STOP! STOP! STOP!“

Die Stimme die ihn daran hindert seine Worte an die GFCW Galaxie zu richten gehört zu seinem heutigen Gegner, Joe Jobber! Dieser kommt durch den Vorhang gestürmt und bleibt auf der Stage stehen. Sein Gesicht weißt einen deutlichen rot Ton auf.

Sven: „Joe ist stinksauer!“
Pete: „Verständlich, nachdem was vor zwei Wochen vorgefallen ist. Jedoch handelte es sich dabei ja eigentlich nur im eine Verwechselung!“

Joe Jobber: „Niemand interessiert sich für deine Worte Mike. Genauso wenig wie sich niemand für deine Probleme interessiert! Du als Person bist einfach langweilig, das einzige was die GFCW Galaxie interessiert ist doch was du unter dieser lächerlichen Maske verbirgst. Und vielleicht noch wie diese „geheimnisvolle“ Frau aussieht, denn Sex sells, aber an und für sich interessiert sich niemand für dich! Und zumindest das Geheimnis der Maske werde ich heute Abend lösen!“

Joe überschlägt sich fast, so hastig spricht er, sodass er eine kurze Pause setzt.

Joe Jobber: „Ist es nicht traurig, dass selbst die Schwuchtel mehr Reaktionen zieht als du?“

Mike wirft sein Mikrofon aus dem Ring, steht auf und lädt Joe mit einer winkenden Geste zu sich in den Ring ein.

Joe Jobber: „Ja das hättest du wohl gerne, aber ich habe noch ein Ass im Ärmel! Denn ich habe mit Percy Addams gesprochen und habe ihn um einen Gefallen gebeten. Und auch wenn er ihn eher zugestimmt hat, damit ich ihn in Ruhe lasse, als Sympathie mir gegenüber, hast du nun ein riesen Problem! Denn unser Match findet nun unter Gauntlet-Regeln statt! Sprich ich durfte mir 2 Partner suchen, die du erst einmal besiegen musst, bis du mich in die Finger bekommst. Hahahahaha!“

Unter diesem ohrenbetäubenden Gelächter betritt auch schon der erste Gegner des Texaners die Halle … Dschungle-Kid! Dieser sprintet sofort in Richtung Ring..

Pete: „Sehr clevere Wahl von Joe! Mit seiner zierlichen Statur und seiner Schnelligkeit könnte das Kid Mike sehr zusetzen.“
Sven: „Oder der Texaner macht aufgrund von Größen- und Gewichtsvorteil kurzen Prozess. Wir werden sehen..“

Kid ist im Ring und sofort wird die Ringglocke geläutet! Mike stürmt sofort auf das kleine Kid zu, dieser taucht unter dem Clothesline hinweg, Mike lässt von den Seilen zurück in Richtung Kid federn, doch dieser springt mit einem Leap Frog über ihn und posiert danach für die Galaxie. Wütend stürmt der Texaner erneut los, doch auch diesmal zieht er den kürzeren und fängt sich einen Dropkick gegens Knie ein, woraufhin Kid wieder posiert!

Pete: „Ich will ja kein Klugscheißer sein, aber ich hab es doch gesagt! Manchmal reicht es nicht mit dem Kopf durch die Wand zu wollen.“
Sven: „Abwarten und Tee trinken..“

Und Sven sollte Recht behalten! Denn Defiant kommt schnell wieder auf die Beine und drückt das Dschungle-Kid mit einem Spear in die Ringecke, dort folgen mehrere Shoulder Tackles. Mike greift sich den linken Arm von Kid und zieht ihn zu sich … Spinning Side Slam!

Sven: „Und so schnell wendet sich das Blatt.“
Pete: „Ach … abwarten und Tee trinken, hehe..“

Doch im Ring geht es schnell weiter, Mike legt sich zurecht, nimmt Anlauf und zeigt seine VADER BOMB! Das Cover folgt sofort und Henry Phoenix Jr. Fängt an zu zählen..


ONE..,


TWO..,

THREE!

Michael Cruncher: „Sieger der ersten Runde … Mike Definat!“

Joe Jobber: „Naja auch ein maskiertes Huhn findet mal ein Korn..“

Das GFCW Urgestein wirkt ein wenig nervös.

Joe Jobber: „Aber umso lieber stelle ich dir nun deinen zweiten Gegner vor! Mit seinen 2,05 Metern und einem Kampfgewicht von 120 Kilogramm ist er ein echter Hüne! Darf ich vorstellen … LORD NICON!“

Pete: „Sehr sehr gute Wahl! Kraft mit einer noch größeren Kraft besiegen!“
Sven: „Das könnte jetzt wirklich interessant werden.“

Der über 2 Meter große Hüne stampft förmlich zum Ring. Am Ring angekommen zieht der Lord das Kid aus dem Ring und stößt diesen Gegen die Ringtreppe!

Lord Nicon: „Whooooooaaaaa!“

Nach diesem Kampfschrei begibt er sich in den Ring.

Ding!

Ding!

Ding!

Die Ringglocke bringt die beiden Kontrahenten direkt in Fahrt, sie stürmen aufeinander zu und liefern sich ein Kräftemessen in mitten des Rings! Dieses kann Nicon für sich entscheiden und drückt den maskierten Texaner in eine der vier Ringecken. Dort angekommen lässt er jedoch von ihn ab und verpasst ihm anstatt einem Power-Move eine schallende Ohrfeige!


Joe Jobber: „Ohjaaa verhöhne diesen Dreckkerl!“

Doch unbeeindruckt stürmt Mike aus der Ringecke, doch Nicon fängt ihn ab mit einem gewaltigen STO! Und er will direkt mit einem großen Move nachsetzen, denn nun steigt der Hüne auf die Ringecke!

Pete: „Er wird seinen Finisher zeigen! Den Nicon Destroyer!

Und tatsächlich sieht es so aus, als wollte der Lord das Match mit seinem Top Rope DDT schon beenden. Der maskierte Texaner kommt auf die Beine, taumelt, dreht sich langsam in Richtung Nicon, der abhebt und heran springt und … zeigt einen wuchtigen Headbutt genau gegen die Brust des Hünen! Mike schnappt sich sofort ein Bein seines Gegners und zieht ihn in die Mitte des Rings, ein heftiger Tritt in den Rücken des Hünen folgt und dann, dann nimmt er ihn in den Camel Clutch!
Nicon macht der Druck auf den Rücken, doch bevor er aufgeben muss … ist Joe Jobber zur Stelle und schlägt von hinten mit seinem Mikrofon auf den Texaner ein!


Sven: „Okay, jetzt kommt es drauf an..“
Pete: „Auf was denn?“
Sven: „Siehst du dann.“

Michael Cruncher: „Sieger der zweiten Runde, aufgrund einer Disqualifikation, Mike Definat!“

Ding!

Ding!

Ding!

Und es geht direkt weiter! Joe kniet über Mike und spuckt ihm ins Gesicht, wonach mehrere Schläge folgen. Und gleich ein erstes Cover..


ONE..,



Aber ein schneller Kick-Out des Texaners. Und wieder kniet sich Joe über ihn und schlägt ihm mehrmals ins Gesicht.


Joe Jobber: „Eine Verwechslung, huh? Blödsinn! Von Anfang an hast du Monster mich wie Dreck behandelt!“

Schreit Joe Mike an. Der Jobber verpasst dem Maskenmann einen tritt in die Magengegend, woraufhin sich dieser aufsetzt, Joe stürmt in die Seile und mit dem gewonnenen Schwung tritt er dem Texaner voller Wucht ins Gesicht! Und ein Cover..


ONE..,


TWO..,


Und der erneute Kick-Out. Diesmal folgen keine Angriffe gegen Mike, sondern Joe verlässt den Ring. Er schaut in die Zuschauer, guckt sich um und findet ein Objekt seiner Begierde!

Pete: „Was macht er denn da? Er hat den Sieg doch quasi in der Tasche..“
Sven: „Er möchte mit ihm spielen.“

Joe hat sich ein Plakat angeeignet auf dem „Ich bin kein Monster..“ steht. Er stellt sich damit auf den Apron und schreit in die Galaxie..

Joe Jobber: „Ihr seid alle Monster!“

Er wendet sich seinem Gegner zu, dieser ist schon wieder auf den Beinen und zeigt einen Striking Spear durch die Ringseile!!! Endlich ist die Crowd aufgewacht!

Mike!

Mike!
Mike!

Beide Kontrahenten bleiben am Boden liegen..

ONE..,


TWO..,

THREE..,

FOUR..,

FIVE..,

SIX..,

SEVEN..,

EIGHT..,

NINE..,

TEN!!?


Pete: „Sie haben es tatsächlich beide wieder in den Ring geschafft!“

Joe und Mike knien sich gegen über und verpassen dich leichte Schläge. Doch plötzlich haben beide die selbe Idee, springen auf, stürmen in die Seile hinter sich und … Clotheslines! Beide Männer gehen wieder zu Boden, doch Joe schafft es einen Arm auf Mike zu platzieren.


ONE..,


TWO..,


Doch der Texaner legt ein Bein auf's Ringseil!

Sven: „Jetzt kommen wir in die entschiedene Phase.“

Joe kommt als erstes auf die Beine, doch auf Mike versucht wieder hoch zu kommen. Nichtsdestotrotz steigt der Jobber auf die Ringecke und lauert wie ein Raubtier, wartet auf den Moment zuschlagen zu können, wartet darauf, dass sich Defiant umdreht … FLYING CROSSBODY! Nein!? DOCH! Aber ins leere! Mike schnappt sich daraufhin Joe, nimmt ihn sich auf die Schultern und … Defiant Way! Und der sitzt! Cover..,


ONE..,


TWO..,

THREE!



Pete: „Er hat es wirklich geschafft! An einem Abend drei Männer zu besiegen. Damit sollte die Schmach von vor zwei Wochen wett gemacht sein!“

Sven: „Der erste Schritt in die richtige Richtung, nicht mehr, nicht weniger..“

Michael Cruncher: „Sieger der dritten Runde und damit Sieger des Gauntlet-Matches … Mike Definat!“

Sieger des Match durch Stipulation: Mike Defiant!

Ein sichtlich erschöpfter Sieger lässt sich ein Mikrofon geben.

Mike Defiant: „ … ich bin kein Monster … „

Keuchend bringt er seine vier Lieblingsworte über die Lippen.

Mike Defiant: „ … die nächsten Drei bitte … „

Pete: „Ohhh er meint bestimmt Age of Rising Dragons!“
Sven: „ Na dann, walk the walk!“



Wir befinden uns in einer sehr ungewohnten Umgebung. Es sieht aus, als befänden wir uns in einer Lagerhalle, in der schon lange nichts mehr wirklich gelagert wurde. Von den Wänden bröckelt nicht nur Farbe ab und auch durch die Fenster kann man mit Sicherheit schon eine ganze Zeit lang nicht mehr schauen. Als die Kamera aber durch die Lagerhalle filmt, fällt in der Mitte ein etwas älterer Wrestlingring ins Bild. Drum herum sind Matten ausgelegt, ein mühevoll und mehrfach improvisiert verlängerter Sandsack baumelt von der Decke. Es schaut aus, als würde er das zeitliche segnen, wenn man einmal kräftig gegen schlägt, aber er scheint seinen Dienst zu tun. Außerdem stehen rund herum Holzbänke und allerlei Trainingsutensilien und im Hintergrund hören wir leise Randy Houser mit 'Paycheck Men' laufen. Dann fährt die Kamera noch etwas weiter nach außen und dort sehen wir unser aller Lieblingstrucker... Frank!


Frank, gekleidet wie immer eben, liefert sich ein kleines Grappling-Duell mit einem weiterem halbwegs bekannten Gesicht, nämlich dem Referee Henry Phoenix Jr. Bevor er die Stelle als Ref antrat wurde bekannt, dass er selbst gerne im Ring stehen würde und wie es scheint, hält er sich hier fit, was die ebenfalls angekündigte Wrestling-Schule von Jack zu sein scheint. Als dieser dann selbst ins Bild tritt, um den Beiden Anweisungen zu geben, bekommen wir auch endgültig Aufschluss, denn er trägt ein weißes Feinripp-Hemd mit der Aufschrift: Long Road Ahead - Wrestling School.


Außer diesen Dreien scheint hier allerdings kein großer Auflauf zu herrschen, ganz im Gegenteil. Erst, als die schweren Türen der 'Schule' öffnen, finden wir uns hier zu viert wieder. Dass die Tür geöffnet wird, ist unschwer zu überhören, es quietscht und knarzt und dementsprechend ist die Aufmerksamkeit direkt auf den Eingang gelegt. Jack macht klar, dass sich auf das Training zu fokussieren ist und macht sich dann selbst zur Türe auf.


Als die Tür schließlich geöffnet ist, mag man kaum glauben, wer da hineintritt. Alex Ricks höchstpersönlich betritt die heiligen Hallen, der leicht verschmutzte Grundeindruck macht eindeutig den Charme aus, auch wenn Alex nicht ganz so ausschaut, als würde er es besonders charmant finden, wobei man das bei ihm nie so wirklich genau sagen kann. Jack aber schnippst seine Zigarette in die Ferne und reicht ihm die Hand. Es wirkt, als hätte er ihn erwartet.


Jack: "Alex, cool, dass du der Einladung gefolgt bist, man."


Ein mehr oder weniger freundlicher Händedruck folgt und Jack klopft Alex lächelnd auf die Schulter, während der schon wieder die Hände hinter dem Rücken ineinanderlegt und seinen Blick kritisch begutachtend durch die Halle wandern lässt.


Jack: "Is' noch sehr spartanisch hier, aber es läuft schon ganz gut. Frank ist hier fast länger als ich und macht nichts anderes, als an sich zu arbeiten. Ich bin froh und stolz, dass er so sehr an sich arbeitet, aber es ist schwer an seinem größtem Problem zu arbeiten. Damit meine ich nicht, dass er schneller aufgibt als ein Franzose, sondern eher seinen Kopp. Der Jung' hat echt Talent, aber in der oberen Etage hat es noch nicht Klick gemacht. Im Moment ist es eine sehr steinige Straße, aber wir versuchen davon abzukommen. Und wenn das nicht klappt, passen wir halt die Federung an."


So ganz hat der Mathematiker gar nicht zugehört, zumindest wirkt es so, da er sich weiterhin mit seiner Prüfung der Räumlichkeiten beschäftigt. Immerhin nickt er aber an den passenden Stellen zustimmt und stößt ab und an ein „Mhmm“ aus. Wer weiß schon, wie aufmerksam Ricks manchmal ist. So wirklich entgeht ihm eigentlich nie etwas.


Seine Augen wandern wieder zum Ring und finden einen Ringrichter und einen Trucker, die gar nicht so fleißig trainieren, wie sie es vielleicht sollten. Stattdessen schaut Frank auf den Freiburger, scheint sich ein wenig zu freuen, dass er tatsächlich den weiten Weg auf sich genommen hat. Die Freude ist allerdings nur von kurzer Dauer, als sich Jack lautstark von der Seite meldet.


Jack: "Mein Gott Jungs, Pause ist nicht! Ihr steht da wie zwei Rehe im Fernlicht, los los! Fünf Minütchen!...kleine Tour gefällig?“


Die letzten drei Worte waren dann wieder in einer normalen Lautstärke und eher an Ricks gerichtet, während die beiden Männer im Ring kurz zusammenzucken und sich dann wieder auf einander konzentrieren. Ein Anflug von einem Schmunzeln überkommt Alex, während er seinen Möchtegerngegner beobachtet. Dann aber der Blick zum Bruder inklusive Nicken.


Alex: „Gern.“


Man kann die Aufrichtigkeit der Antwort infrage stellen, aber was sollte Ricks auch sonst hier wollen? So legt Jack also wieder den Arm auf Alex' Schulter ab, was diesem sichtlich unangenehm ist, aber er ist genügsam. Er nimmt es hin, ohne sich zu echauffieren. Zumindest für einige Schritte, dann senkt er aber doch seinen Kopf und taucht ab, um sich wieder zu befreien, während Jack mit Fingerzeigen auf die einzelnen Highlights der Halle verweist. So fallen also Sätze wie „Da ist das Klo, weißt schon, jeder muss mal nach einem Bohneneintopf.“, „Da eine Hantelbank und ein paar Gewichte, aber verrate Steve Steel nix.“ oder in schönster Regelmäßigkeit auch „Hmm ok, hier sollte mal wieder geputzt werden“.


Ricks hört brav zu, nickt weiter, „Mhm“t weiter, aber eigentlich wandert sein Blick immer wieder hinüber zum Geschehen im Ring und zur Frage, wie sich Frank schlägt. Das bleibt auch Jack natürlich nicht verborgen. Grinsend schaut er Ricks an.


Jack: "Die Fortschritte von dem Jung' sind schwer zu übersehen. Er ist wie besessen, du solltest das nicht auf die leichte Schulter nehmen."


Wieder ein kleines Schmunzeln des Mathematikers. Seit wann ist der eigentlich mal glücklich? Haben die Trucker solch eine Aura? Ein kleiner Seufzer, während er den Kopf senkt. Nun schaut er gar nichts mehr an. Frank nicht mehr und Jack steht ohnehin seitlich neben ihm.


Alex: „Jack Bobo, dein Bruder ist eine interessante Persönlichkeit. Und er hat Talent. Ihr beide habt nicht einfach nur aus purem Glück dem Fight Club die Tag Team Titel abgenommen. Aber er hat noch einen weiten Weg vor sich. Das solltest du ihm klar machen.“


So wird das Geschehen also wieder ernster.


Alex: „Selbst wenn er dich besiegt und selbst wenn er wirklich noch einmal gegen mich antreten sollte...das hier ist kein Film, Jack Bobo. Dein Bruder wird mich nicht besiegen können, nur weil er einen Monat lang in einer Garage trainiert. Er ist nicht Rocky Balboa. Er ist nicht Daniel LaRusso. Aber vor allem...ist er nicht Alex Ricks. Und ich hoffe für euch, dass er das verkraftet.“


Jack: "Alex, ich bin nicht von gestern, man. Aus einer fetten Raupe wird vielleicht niemals ein wunderschöner Schmetterling werden, aber Glaube kann Berge versetzen."


Jack dreht sich zu seinem Bruder.


Jack: "Und wenn einer Glaube hat, dann der da. Und weißt du, wer noch? Die GFCW Galaxy. Das ist 'ne bessere Mische als Super Plus. Ob es für jemanden wie dich reicht?"


Der ältere des Trucker-Duos verschränkt die Arme.


Jack: "Denke nicht."


Dann rümpft er die Nase.


Jack: "Aber seh' ich aus wie'n Prophet? Wenn er sich aber an dir die Zähne ausbeißt, mach' es nicht schlimmer, als nötig. Klar soweit?"


Kurzer Blick des Mathematikers zur Seite. Keine Änderung der Mimik, keine Änderung des Tonfalls. Einfach nur Klarheit.


Alex: „Du weißt, wie ich kämpfe....aber Jack Bobo, nach allem was du sagst...„Glaube“ verliert immer gegen die Wissenschaft. Das ist nur eine logische Konsequenz.“


Sagt er und schaut wieder zu seinem potenziellen Gegner. Jack schmunzelt derweil einfach nur. Er weiß, dass eine solche Diskussion mit Alex keinen Sinn macht. Vor allem, wenn er wahrscheinlich sogar Recht behält.


Jack: "Der Jung' scharrt schon mit den Hufen."


Mit einer schnellen Handbewegung ruft er seinen Bruder herüber und der kommt auch freudig herübergelaufen. Als hätte er darauf gewartet.


Frank: "Jo Alex!"


Der jüngere Trucker hält seine Faust zur Begrüßung hin. Nichts geschieht. Nur ein abschätziger Blick des Freiburgers auf die zusammengerollten Finger.


Frank: "Fühl' dich hier wie zu Hause! Mi caza e zu caza! Oder so ähnlich, ne?"


Beim Thema Humor kommen die Beiden wohl nie mehr auf einen gemeinsamen Nenner.


Frank: "Das Training hier ist hart, aber ich tu, was ich tun muss, ne? Ich kann kaum erwarten, dich auf dem Standstreifen stehen zu lassen!"


Er tiefes Lachen hallt durch die Halle. Von Frank. Ricks? Er hört zu.


Frank: "War nur'n Witz, ne? Ich muss ja auch erst mal meinen Bruder besiegen, aber mit dir vor'm Visier meistere ich jede Straße! Und ich sag dir eins: Ich lass' erst locker, wenn ich dich besiegt hab', ne? Und wenn's am Ende 100 zu 1 steht."


Erneut ein lautes Lachen vom Trucker, der sich an seinen beiden Hosenträgern zieht. Dann reibt sich Ricks das Kinn, überlegt sich, wie er seine Meinung am Besten formulieren kann.


Alex: „Wir werden sehen, Frank Bobo. Ich sehe schon, du machst Fortschritte, aber ich habe es schon zu deinem Bruder gesagt. Nur weil du den Sohn eines Ringrichters besiegst, muss das nichts daran ändern, dass du mir gnadenlos unterlegen bist. Das sollte dir klar sein. Und wenn es das ist...dann bin ich auf den Kampf gegen deinen Bruder gespannt. Gutes Gelingen.“


Sagt er und streckt sogar die Hand aus. 2018 – das Jahr des freundlichen Ricks.



Er zittert vor Aufregung. Selten hat sich Kodi Kane gut und schlecht zugleich gefühlt. Er darf sich den Ring teilen mit seinem Idol Drake Ackley und darf mit Ihm gemeinsam in den Ring steigen. Nicht als Gegner, sondern als Team! Das was er sich zu wünschen geträumt hat, wird bei seiner dritten Show bereits wahr! Ein Team mit Drake Ackley! So ist es nicht verwunderlich, dass sich der King of Cute- & Sweetness auch auf dem Weg zu seinem "Partner" befindet. Sein langes blondes Haar wird von einem gelben Zopfgummi zusammgehalten. Ansonsten trägt er eine kurze Wrestlingshorts in gelb pink, dazu passende Knieschöner und Stiefel. Um die Handgelenke ist pinkes Tape gewickelt und ein gelbes Hemd mit dem obligatorischen „It's never too late to be gay“ - Spruch auf dem Rücken rundet das Outfit ab. Er klopft dieses Mal energisch an die Tür und tritt sofort ein. Die Tür bleibt offen, während Drake vor Wut und Überraschung die Kinnlade runterklappt...


Kodi Kane: „Drakeylein....Hier ist dein Partner!"


Die Arme werden ausgebreitet und er will Drake umarmen, welcher den Kölner rüde von sich stößt bevor er die Arme um Drake schlingen kann. Kodi Kane lacht auf während Drake genervt die Augen verdreht.


Kodi Kane: „Du kannst dir gar nicht vorstellen wie nervös ich bin. Drake Ackley und Kodi Kane gemeinsam als Team...Fight Club 2.0..."


Ackley mag es kaum glauben, was er da hört.


Drake Ackley: „Hör mal zu, du Schmalhans. Das schmink dir mal gleich wieder ab. Sag mal, bist du wirklich geschminkt?! Wie auch immer, was hier bewiesen wurde, ist, dass Percy Addams wohl Sinn für Humor hat. Denn nichts anderes als ein einziger Witz kann es sein, dass er dich zu mir an die Seite stellt. Ausgerechnet dich! Du, Jungchen, hast mir mit deinen Avancen, was immer die auch bedeuten sollen, den Shot auf den IC-Titel gekostet. Das hab ich dir gerade so durchgehen lassen, weil du neu hier bist. Aber jetzt ist deine Schonzeit abgelaufen. Heute gehst du besser beiseite, lasst mich die Angelegenheiten im Ring regeln. Dann kannst du vielleicht noch was lernen.“


Gespielt eingeschnappt verschränkt Kodi die Arme vor der Brust, während er die Worte von Drake hört. Er wartet kurz, dann lächelt er wieder.


Kodi Kane: „Ich verspreche dir, dass ich dir dieses Mal zum Sieg verhelfen werde. Wir beiden Hübschen werden als Sieger den Ring verlassen und dann ist die Niederlage von letztem Mal hoffentlich vergessen. Vielleicht ist das auch besser als die teure Uhr, die ich dir schenken wollte."


Ackley spuckt den Kaugummi vor Kodis Füße, kramt aber sofort ein eines Kaugummiblatt hervor und schiebt es sich in den Mund.


Drake Ackley: „Deine Uhr kannst du dir sonst wohin schieben. Wenn ich wissen will, wie spät es ist, verprügel ich jemanden, schnapp mir sein Smartphone, schau nach der Uhrzeit und geh wieder. Ich mach das so, weil ich hier der ‚Badass‘ der GFCW bin.


Danken möchte ich dir aber für das Gemüse mit den roten Blüten, das du mir am 14. Februar hast zukommen lassen. Mit Joghurtdressing hat das echt gut geschmeckt.

Aber das will jetzt nichts heißen. Nach heute ist Schluß mit uns beiden. Heute schaust du mir brav vom Apron aus zu, du lernst schön und dann gehst du deines Weges.“

Kodi Kane: „Keine Frage Drakeylein...Wir beide müssen uns erstmal finden und außerdem willst du ja auch den Intercontinental Titel gewinnen. Aber danach denke ich das du, Cookie und ich ein richtig gutes Team sein können. Da fehlt nur noch Steve Steel und wir nennen uns die Muscle Busters und mischen die Liga sowas von auf..."


Kodi Kane schüttelt sich spielerisch bei dem Gedanken viel Zeit gemeinsam mit seinen Helden zu verbringen. Lächeln sieht er zu Drake Ackley welcher sichtlich genervt ist.


Kodi Kane: „Warum bist du so genervt Drake? Freust du dich nicht auf das Match?"


Ackley hat da so eine Ader an den Schläfen, die pulsiert wie verrückt.


Drake Ackley: „Hörst du mir überhaupt zu, Jungchen? Du stehst mir nicht im Weg, dann passiert dir nichts. Konzentrier dich nur darauf.“


Kodi Kane sieht das erste Mal ernst aus, als er Drakes Worte vernimmt.


Kodi Kane: „Ich bin konzentriert Drake! Warte nur ab, was ich alles gegen Lonesome Tyler und Daniel ausrichten kann! Du wirst beeindruckt sein..:"

Leises kichern ist im Hintergrund zu vernehmen, was die Kamera zum Anlass nimmt, beiseite zu schwenken. Im Türausschnitt – wer lässt eigentlich immer Türen offen? – zeigt sich Daniels außerordentlich spitzbübisches Gesicht und tatsächlich steht Lonesome Tyler neben ihm. Nanü? Hatte der nicht einen ausgelaufenen Vertrag?

Daniel: „Ich muss ja schon sagen, Jungs….ihr seid jetzt schon drei Schritte weiter als Kodi hofft und Drake denkt! Ihr hört euch an wie ein altes Ehepaar, das sich abwechselnd Honig ums Maul schmiert, andererseits aber am liebsten in zwei verschiedenen Räumen wäre. Zuckersüß….“

Daniel tritt ein, den Belt lässig über der linken Schulter. Das AWA-Shirt (das unbedingt noch designt werden muss!) in grün darf natürlich auch nicht fehlen. Tyler trägt dazu passend eher blau, vielleicht ist es auch Cyan, das ist im Halblicht des matten Scheinwerfers, der die Kamerabeleuchtung unterstützt, gar nicht gut zu erkennen. Aber auch Tyler – Belt über der rechten Schulter, der Bart heute akkurat gestutzt – kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. Was auf beiden Shirts natürlich nicht fehlen darf ist das „Holla-He!“, das Daniel ja kurz vor Jahresende als wahnsinnig intelligente Catchphrase eingeführt hat. Gut, eigentlich war’s Tyler….oder war’s doch Pete? Steve?

Tyler: „Wie Gunter Sachs und dieser….ach, wie hieß er doch gleich? Nein…besser: Wie Batman und Robin!“

Beide lachen.

Daniel: „Ich musste hören, dass ihr beiden Huffpuffs heute unsere Siegesserie weiter fortführen wollt. Danke dafür schon einmal. Wir haben den Titel neulich lokal verteidigt, aber es war klar, dass wir ihn mitbringen. Ihr bekommt also tatsächlich einen Shot….aber….hm….eigentlich braucht es ECHTE Kerle, um es mit uns aufzunehmen….ihr versteht?“


Der King of Cute- & Sweetness stellt sich mit verschränkten Armen auf die Seite von Drake Ackley, was diesem nicht ganz angenehm zu sein scheint. Doch das ist Kodi Kane egal...ein Lächeln liegt auf den Lippen des Kölners. Die folgenden Worte sind sehr energisch gesprochen, was man Kodi bisher gar nicht zugetraut hat.


Kodi Kane: „Da sind Sie also. Die Tag Team Champions, welche jetzt große Reden schwingen und überzeugt sind uns zu schlagen. Ihr mögt vielleicht eingespielt sein, aber Drake und ich haben Kampfgeist und werden euch damit schlagen, oder Drake?"


Drake Ackley schüttelt mit einem genervten Schnauben den Kopf und vermeidet es Kodi Kane anzusehen. Sein Blick fixiert die Animals with Attitude, zunächst wendet er sich Tyler zu.


Drake Ackley: „Wer bist du nochmal? Ich weiß, dass du die Tag-Team-Gürtel trägst. Ich weiß aber gar nicht mehr so recht, wieso?“


Dann an Daniel:


Drake Ackley: „Und du bist...? Wenn ich mich recht erinnere, warst du derjenige, der sich mit einer feigen Aktion gegen den Fight Club von uns getrennt hat, nur um dann was zu tun? Immerhin hast du jetzt nen tollen Spruch produziert, den irgendein Depp auf T-Shirts druckt, damit du n paar extra Euros verdienst. Mehr war da dann aber auch nicht.“

Leises Lachen von Tyler folgt, der den Kopf schüttelt. Passenderweise wendet er sich an Kodi. Die Zuordnungen scheinen also ziemlich klar….von der Theorie her zumindest.

Tyler: „Du bist also der Gnom mit dem Kampfgeist, ja? Die Inkarnation von Sexyness und innerer Hitze, die nun sich anschickt, die GFCW aufzuwirbeln? Tatsächlich waren deine ersten Auftritte nicht schlecht, Pal….aber um gegen UNS zu bestehen, braucht es mehr als nur gutes Aussehen und einen tollen Körper. Es braucht TEAMWORK und Einigkeit und die…nun….sehe ich bei Euch nicht.“

Noch ehe sich überhaupt jemand einfallen lässt, einen Einwand dazwischen zu schieben, setzt Tyler geradezu nahtlos fort.

Tyler: „Wir dagegen? Nun….“

Ein kurzer Blick zu Daniel genügt und der Legendensohn – auch wenn niemand, nicht einmal er, diesen Begriff mag – ringt sich ein Schmunzeln ab und fixiert Drake Ackley.

Daniel: „Es gab eine Zeit, da war Drake im Team sehr stark. Die Erfolge des Fight Club kamen ja nicht von ungefähr, ne? Aber nun? Nun hat Jasper bewiesen, dass er sich für etwas Besseres hält und Du, Drake, hast nur noch Krumen, die du aufpicken kannst. Leider hast Du dir für dein Vorhaben nicht nur den falschen Titel und den falschen Partner ausgesucht….sondern gleich dazu die falschen Gegner! Denn niemand, Jasper vielleicht ausgenommen, kennt dich so gut wie ich, Drake. Nicht einmal du selbst vermutlich, denn wie ich einst gesagt habe, halte ich dich für schlauer als Jasper. Daran hat sich bis heute nicht wirklich etwas geändert…..bis heute. Bis ich erfahren musste, mit welcher Gurke du dich abgeben musst… mein Beileid!“


Der Kölner sieht Daniel zuerst an, dann zu Lonesome Tyler und dann zu Drake Ackley. Drake versucht es wirklich zu vermeiden, dass er Kodi ansieht. Während Daniel leicht amüsiert dreinblickt und Lonesome Tyler unverhohlen grinst. Keine Frage, Keiner nimmt Kodi Kane ernst. Doch dies scheint dieser nicht zu bemerken bzw. ignoriert diese Tatsache einfach.


Kodi Kane: „JBD's Spross wird Heute lernen sich nicht mit dem Fight Club 2.0 anzulegen..."

Drake Ackley: „ES GIBT KEINEN FIGHT CLUB 2.0!“

Tyler hat sich in der Zeit nicht verkniffen, Kodi’s Gesichtsausdruck nachzuäffen, was halbwegs gut gelingt.

Tyler: „Da hörst du es, Frischling. Nicht einmal der nette Drake will etwas mit dir zu tun haben. Und er kann wirklich SEEEEHR nett sein…“

meint Tyler in recht….eindeutig-zweideutigem Tonfall. Daniel prustet unterstützend.


Kodi Kane: „Du wirst deine Meinung noch ändern Drakeylein....warte nur das Match ab und dann mischen wir den Laden auf..."


Der Kölner lässt die drei Protagonisten einfach stehen und verschwindet aus der Kabine. Ackley guckt die Animals nochmal an – und geht dann auch kaugummikauend seines Weges. Tyler führt den immernoch vor sich hin prustenden Daniel dagegen in die andere Richtung.



Pete: „Ein neues Jahr bringt auch neue Verpflichtungen mit sich und wir können hier, heute, ankündigen, dass es wohl einen weiteren Neuzugang in der GFCW gibt.“

Sven: „Ganz genau. Wir erhielten vor der Show die Information, dass man sich nun auch endgültig vertraglich mit dem noch komplett unbekannten Drake Infinity geeinigt hat.“

Pete: „Der 24-jährige gab uns dankbarerweise die Möglichkeit ihn schon vor einiger Zeit, nach einer vorläufigen Übereinkunft, zu treffen und mit ihm über seine Motivation zu sprechen.“

Sven: „Oh bitte, ohne jegliches Resümee wollte er sich nur möglichst schnell in Szene setzen.“

Pete: „Wie auch immer… Tammy hatte die Gelegenheit sich mit dem neuesten Rostermitglied zu unterhalten.“


Auf dem Titantron wird die Aufzeichnung mit Drake Infinity eingespielt:



Infinity hatte das Team offensichtlich bei sich zuhause empfangen. Der Raum, in dem wir uns befinden, ist von überdurchschnittlicher Größe und von hellen Tapeten umrahmt. Der Boden besteht aus dunklem, edlen Holz, welches jedoch nur in Teilen zu erkennen ist. Der Großteil des Untergrundes wird von einem dunkelroten Teppich überdeckt. Um den Kontrast zwischen dem dunklen Boden und der hellen Wand noch zu verstärken, ziert ein strahlend weißer Kamin, in dem ein Feuer brennt, eine der Raumecken. Hohe Fenster zeigen den Blick nach draußen und über ein weites Feld; das Haus scheint abgelegen. Der Raum ist gerade genug eingerichtet, um nicht unangenehm leer zu wirken. Tammy und Infinity sitzen auf dunkelbraunen Ledersesseln gegenüber, getrennt von einem schlichten Holztisch.

Drake Infinity selbst hat einen durchdringend Blick, leuchtende, blaue Augen. Schwarze Haare fallen ihm über die Schultern, fast bis auf Brusthöhe. Er hat ein makelloses und freundliches, wenn auch etwas emotionsloses Gesicht. Und obwohl er den edlen Raum mit einem weißen Wintermantel unterstreicht, kommen darunter Bluejeans und lässige, schwarze Stiefel zum Vorschein.


Drake: „Verzeihung ich vergaß ganz Ihnen etwas anzubieten. Ich gehe schnell Drinks holen.“


Er steht auf, sinkt jedoch in den Sessel zurück, als ihm eine junge Frau zuvorkommt. Sie trägt ein schwarzes, ärmelloses Top, und weite Jeans. Ein deckendes Tattoo einer Hydra in Silber und Dunkelblau ziert ihre rechte Gesichtshälfte und ihre Haare sind nahezu vollständig abgeschoren, gerade noch lang genug, um zu erkennen, dass diese dunkelblond sind. Sie trägt auf einem Tablett Getränke herein.


Drake: „...oder so. Danke Luna.“


Nachdem Luna den Raum wieder verlassen hatte, beginnt Tammy das Gespräch.


Tammy: „Nur aus Neugierde bevor wir beginnen: Wer war das? Wirkt als hätten sie...nun ja… Nicht das kleinste Vermögen? Haushaltshilfen?“


Drake starrt sie eisig an und hebt seine linke Hand in die Kamera, an welcher sich ein schlichter, silberner Ring befindet.


Drake: „Meine Frau.“

Tammy: „Oh...Ich… Verzeihung. Nun wie auch immer. Danke für diese Gelegenheit.“


Drake wirkt wieder beruhigt und lächelt ihr zu.


Drake: „Gerne.“

Tammy: „Sie unterschrieben vor einigen Tagen bei der GFCW, Herr Infinity… Haben sie zuvor bereits in anderen Ligen gekämpft?“

Drake: „Nein. Ich habe seit meiner Jugend Kampfsport trainiert, aber immer nur in Kellern und Hinterhöfen gekämpft. Nicht zwischen Verbrechern, weil ich in Geldnot war. Sondern mit Leuten die wie ich sich einfach testen wollten. Aber im Laufe der Zeit war mir das zu wenig… Und die Gegner zu schwächlich.“


Nachdem er zum ersten Mal längere Sätze von sich gab, hört man einen leichten Akzent heraus, den Drake noch aus seinen frühen Kindheitsjahren in Alaska über hat.


Tammy: „Kamen sie schließlich zur GFCW bevor oder nachdem...“

Drake: „Ich ahne worauf sie hinaus wollen. Aber ich werde Ihnen keine Antwort geben. Wer mich zur GFCW geholt hat, ist irrelevant.“

Tammy: „Mr.Infinity, wenn sie die Frage gestatten: Viele Kämpfer werden vom reinen Willen zu kämpfen angetrieben. Bei einigen gehört mehr dazu. Darf ich Ihre Aussagen über Ihren Hintergrund so interpretieren, das es bei Ihnen der Kampf ist, der sie weitertreibt?“


Drake tippt sich mit seinem linken Zeigefinger in schneller Folge wiederholt ans Kinn während er zu Boden sieht, als bräuchte er einige kurze Momente um seine nächsten Sätze zu bilden.


Drake: "Sehen Sie..."


Er blickt auf, sieht Tammy an und weißt mit einer betonenden, deutenden Geste in Richtung Fenster.


Drake: "Da draußen... Achten Sie mal genau darauf. Da draußen, auch in der GFCW, stehen dutzende von Leuten, die darauf aus sind, sich zu verkaufen und klar zu machen, wer sie sind. Da draußen kämpfen so viele Menschen um...um... sich selbst oder anderen zu zeigen, wer sie sind. Und dabei handeln sie alle so... Vorhersehbar. Und sie geben immer das beste... Ein... Ein verzweifeltes "Bestes", aber sie tun alles, um ihre Person in ein Muster zu packen. Für andere? Für sich? Für das Geschäft? Ich weiß es nicht, aber das macht mich krank. So...So..."


Infinity kneift die Lippen zusammen und scheint krampfhaft nach Worten zu suchen, seinen Gedanken Form zu verleihen und dreht sich dabei leicht nach links und rechts als fände sich eben jene Form zum Ablesen bereit in den Wänden.


Drake: "SO FUNKTIONIERT DAS NICHT!"


Er unterstreicht diesen Aufschrei mit einem Faustschlag auf den Tisch, der das instabile Möbelstück so sehr ins Wanken bringt, dass eines der Gläser herunterspringt und zerbricht. Tammy zuckt erschrocken zusammen. Die Flüssigkeit breitet sich über den Boden aus, wo sie vom Teppich gierig aufgesogen wird. Infinity atmet hörbar ein und aus, wobei sich sein gesamter Oberkörper hebt und senkt.


Tammy: „Ich fürchte, so ganz kann ich Ihnen nicht folgen...“


Drake blickt auf die nasse Stelle und die Scherben am Boden. Er atmet noch einmal tief ein und scheint sich sofort wieder zu beruhigen. Nachdem er den Mantel glättet, sich zurücklehnt und noch ein leichtes Kopfschütteln erkennen lässt, das wohl ihm selbst gilt, fährt er fort.


Drake: „Entschuldigen Sie, das hat nichts mit Ihnen zu tun. Sie tun hier Ihren Job und sind nicht schlimmer als die Durchschnittsperson da draußen… Ich sollte mich zurückhalten.“


Er lässt ein Lächeln erkennen, in dem eine Wagenladung Kälte und Abneigung mitschwingt, bevor er die Fingerspitzen aneinanderlegt und zu seinen Reden zurückkehrt.


Drake: „Haben sie sich zufällig einmal mit Entwicklungspsychologie befasst?“


Er wartet nicht auf eine Antwort, sondern lässt nur kurz ein schnaubendes Lachen hören.


Drake: „Das worauf ich hier zurückgreife versteht ein Schüler, also keine Sorge, ich bin auch nicht gerade ein Doktor. Während unserer Jugend suchen wir danach, wer wir sind. Wissen sie, wie das mir gegenüber bezeichnet wurde von Psychologen? Rollen ausprobieren.“


Das übliche kurze, abwertende Lachen zwischen seinen Sätzen verwandelt sich diesmal in ein verächtliches Schnauben.


Drake: „ROLLEN! Da draußen versuchen Leute Menschen zu analysieren, kategorisieren und ihre Suche nach Leben, Platz, Freunde, Erfüllung und Sinn mit ROLLEN gleichzusetzen? Und so barbarisch wie das ist… Sie haben Recht. Nebenbei bemerkt eine sehr unangenehme Eigenschaft von Wissenschaftlern. Aber ja… Sie haben Recht. Und das ist genau das, was ich vorhin meinte. Diese Leute, neinneinneinneinnein…. ALLE Menschen spielen Rollen. Sie finden ihren Platz in diesem großen Stück. Sie fragen nicht, sie sprechen ihren Text. Mütter, Brüder, Lehrer, Taxifahrer. Nehmen sie willkürlich Leute. Jeder. Spielt. Seinen. Part.“


Er kneift leicht nickend die Lippen aufeinander und tippt die Spitzen der Zeigefinger seiner immer noch aneinander gestützten Hände wiederholt an seine Nase, so als ob er zufrieden mit seiner Ausführung wäre und einen vielversprechenden Anfang nicht zerstören wolle. Nach kurzer Pause strömen, den Blick starr ins Leere, wieder Worte aus seinem Mund, wohl gewählt und doch so ehrlich.


Drake: „Aber Mr.Infinity, fragen Sie alle nun wohl zurecht, was ist Ihr Problem damit, wenn es so ist? Antwort: Es macht mich krank das zu sehen. Wenn sie eine Mutter, ein Vater wären… Ihr Kind wäre wohl behütet aufgewachsen, ihre Situation ist stabil. Keine Krankheiten, keine Geldsorgen, keine Psychopathischen Ex-Frauen oder Männer, die ihr Leben bedrohen.

Schauen sie nicht so, gibt’s alles auch wenn mir das glücklicherweise erspart blieb bis hierhin. Egal.

Stellen sie sich also jene Situation vor. Und im Laufe einiger Monate, verändert sich ihr Kind. Aber nicht auf der selbst gewählten und angegangenen Suche nach seinem Weg, auf dem es sich wohl fühlt, sondern durch Druck. Dadurch, dass andere einem Außenseiter Hoffnung darin geben, zu sein wie alle. OH NEIN, hallt der gesellschaftliche Aufschrei. Rasend ist der Zorn der Eltern. Sie wären nicht gleichgültig.

Und so geht es mir jeden einzelnen Tag, mit nahezu jeder einzelnen Person. Denn dieser Zustand und Prozess hört nie auf. Ich habe das selber alles durch. Muttersöhnchen, Rebell, Musterschüler, Schulabbrecher, Aussichtslosigkeit, Depression, Freunde, Feinde, hab ein Vermögen gemacht, mein Geschäft an den Nagel gehängt, zu viel erlebt und gefühlt um es ansatzweise in Worte zu fassen, kurz: ich WEIß, wie es ist, nie angekommen zu sein und ich zwinge mich nicht und das habe ich anderen voraus. In meinen Augen ist es nicht gesund und nicht menschlich eine Rolle zu finden. Doch darauf steht unsere gesamte Gesellschaft. Und es funktioniert...Bis zu einem gewissen Grad. Aber das heißt nicht, dass ich darüber etwas anderes empfinde, als brennende Wut und tiefste Abscheu. Tag für Tag für Tag für Tag. Wir sind alle wahnsinnig. Alle. Aber niemand will das eingestehen. Aus Angst vor anderen. Aus Angst vor sich selbst. Ich komme mit einer Botschaft.“


Er lehnt sich nach vorne und spricht mit einem Lächeln, das nichts mehr in sich trägt, das dieser Ausdruck eigentlich tragen sollte:


Drake: „Wenn ich da raus gehe, kämpfe ich um jeden Tag der zu sein, der ich bin, egal was das heißen mag. Wenn ich da raus gehe, kämpfe ich für die Wenigen, die das verstehen und deshalb am Rand stehen. Wenn ich da raus gehe, kämpfe ich um anderen zu helfen aus ihren selbst gezimmerten Käfigen zu fliehen. Wenn ich da raus gehe, kämpfe ich um jedes bestehende System zu zerstören, denn das was viele für Ordnung halten ist Leere. Das was viele für Chaos halten… Ist die eigentliche Ordnung.

Wenn das ein Spiel ist, bin ich der, der die Regeln ändert. Wenn das ein Stück ist, bin ich der, der das Skript umschreibt und falsche Texte einflüstert. Wenn das ein Haus ist, brenne ich jeden Zentimeter ab und baue Skulpturen aus der Asche. Ich bin alles und nichts. Man nennt mich Psychopath und Held.

Mit anderen Worten: Ich bin ein Mensch. Und das ist ein Gut, das ich verteidige. Auch wenn der Preis unermesslich ist.“