War Evening, Krefeld (KÖNIGPalast), 14.08.2020


In Kooperation mit




Endlich wieder Pyro, Zuschauer und Action – und endlich am Stück! Nachdem man ja schon seit kurzem wieder Zuschauer begrüßen darf, wirken die Shows fast so wie vor Corona! Trotzdem sind die Sicherheitsmaßnahmen natürlich unverkennbar! Aber selbst die Kommentatoren sind bei hochsommerlichen Temperaturen guter Dinge!


Pete: „Herrrrrrrrrrrzlich willkommen! Wir melden uns aus dem Krefelder KÖNIGSPalast….woher der Name stammt, wollte mir niemand so recht sagen!“

Sven: „Auch von mir herzliches Willkommen zu GFCW War Evening aus einer dreckigen Stadt am Niederrhein, Krefeld! Und nen König gibt es hier nicht, nur einen Kaiser!“

Pete: „Wir haben auch heute für Euch ein Atemberaubendes Programm zusammengestellt, bei dem Euch der Spuk…äh…die Spucke wegbleibt!“


Es folgt ein Umschnitt in die Regie, wo man zutiefst schockiert schaut! Aber wieder zurück zu den Kommentatoren!


Sven: „In der Tat haben wir ein ziemlich volles Programm für eine War Evening, auch wenn man sich des Eindruckes nicht erwehren kann, der eine oder andere GFCWler wäre aktuell in Kurzarbeit!“

Pete: „Wir zählen jedenfalls nicht dazu und schauen auf unser erstes Match!“


Singles Match:
Alex Ricks vs. Kid Daniel
Referee: Guido Sandmann


Sven: „Tja….ehm….“

Pete: „Nun ist es ja nicht so, als hätten wir diese Paarung noch nicht gehabt. Aber ich traue Daniel zu, dass er vielleicht mit einem Sieg oder Alex Ricks in höhere Sphären….ja, Sven?“

Pete schaut irritiert zu Sven, der gerade eine Kurzmitteilung erhalten hat.

Sven: „Nein. Alex Ricks ist zu höherem berufen. Da hat Daniel keine Chance, auch wenn er der Sohn einer….Urgestalt ist.“

Pete: „Hm. Das nehme ich dann mal so hin. Aber dennoch traue ich ihm den Sieg zu!“


Tag Team-Re-Match:
The Spotlight (Alex Hansen & Kevin "Revolver" Keller) vs. Nemesis
Referee: Thorsten Baumgärtner


Sven: „Stell dir vor, es gibt No1-Contender auf die Tagteam-Titel, die aber alles tun – außer sich um eben diese Titel zu bemühen. Wie nennt man das?“

Pete: „Spotlight!“

Sven: „Richtig. Aber die Jungs wissen ziemlich genau was sie tun und Nemesis ist vielleicht genau der richtige Gegner – nochmal – zu zeigen, dass sie zu höherem berufen sind.“

Pete: „Und weil wir ja nicht von Tagteam-Action lassen können….“


Non Title-Tornado Tag Team-Match:
Big & Quick (Lonesome Tyler & Maurice "The Conquerer") vs. T'n'B (Tha Bomb & Titan)
Referee: Bob Taylor


Sven: „T’n’B sind wieder da! Aber nicht so wie damals, als den Zuschauern förmlich die Mäuler geleckt worden, nein: Sie sind hart, abgrundtief Böse und machen ihrem Namen alle Ehre!“

Pete: „Für die Tagteam-Champions wird das ne harte Nuss! Die ersten GFCW Tagteam-Champs der Geschichte sind mit…sagen wir....Impact hier aufgeschlagen und werden sicher keinen Gang zurückschalten.“

Sven: „Vielleicht taucht aber auch wieder Johnboy Dog auf und macht irgendwas damit, damit die Champs heile aus dieser Sache herauskommen!“

Pete: „Nun mach aber mal nen Punkt, Sven! Das wird sicher ein tolles Match!“


No. 1 Contender-Singles Match um den GFCW Heavyweight Titel:
Zane "Purifier" Levy vs. Antoine Schwanenburg
Referee: Mike Gard


Sven: „Womit wir auch schon beim Main Event wären…der diesen Namen meiner Meinung nach auch verdient hat!“

Pete: „Hat er in der Tat. Zane Levy hat mittlerweile zur Genüge bewiesen, was er kann – und Antoine, der Kaiser, ist sowieso eine Klasse für sich….wenn er denn will. Will er?“

Sven: „Natürlich will er! Und ich verrate dir mein Gefühl: Er WIRD!“

Pete: „Meinst Du? Das würde Drake Infinity aber vielleicht sogar noch mehr gefallen, als gegen Zane antreten zu müssen…“

Sven: „Sei es wie es sei! Wir haben wie man sieht eine volle Card und vielleicht beehrt uns ja der eine oder andere, unsere Champs zum Beispiel, oder auch Zereo Killer mal wieder!“

Pete: „Viel Spaß bei der Show!“



Das aufflammende Bild nimmt uns mit in den Backstagebereich des KÖNIGPalasts – und ist dabei ungewohnt verwackelt. Logisch, wenn man sieht, dass die Kamera hier sichtlich noch nicht am Ort des Geschehens angelangt ist und hastig um eine Ecke getragen wird. Nicht weit entfernt sind laute Rufe zu hören und einige Mitarbeiter flitzen hektisch noch vor der Filmcrew den Flur hinab.

Viel weiter muss es auch nicht mehr gehen um die Quelle des Tumults wahrzunehmen.

Finn: „Dann kommt doch rüber, man! Ich hab mich nicht von nem Arsch voll Verletzungen wieder in diese Scheiße hier geschwungen, um mir von so Klappspaten wie euch sagen zu lassen, dass ich kein Fighter bin. Von denen die nach dem Match ihre Niederlage nich schlucken können! Schwing deinen Arsch her Keller!“

Separiert von einigen Mitarbeitern und einer Menge Gutwille der Streithähne stehen Damian und Finn Rosario, sowie Alex Hansen und auch Kevin Keller sich gegenüber und verdreschen einander verbal. Doch das umgestoßene Equipment rund um die vier zeigt, dass es hier wohl nicht von Anfang an eine… freundliche Unterredung gab.

Finn: „Packt euch euer scheiß-Titelmatch sonstwohin nach heute Abend! Niemand will euch Lappen da haben. Sobald wir nachher fertig sind, war das dann ZWEIMAL ihr Bastarde – ZWEI. MAL - geplättet von uns. Starke Herausforderer. Tooooll.“

Es fehlt nur noch der spöttische Applaus. Neben Finn scheint Damian nicht gerade viel ruhiger, aber doch ein bisschen, und wirkt augenscheinlich so, als würde er seinen Bruder eher davon abhalten hier loszupreschen.


Keller:,,Wooow! Ihr seid ja echte Helden! Durch einen Eingriff von Außerhalb den Sieg erringen und sich darauf einen wedeln. Krasse Typen! Ich habe mich übrigens gegen deine Hure von einer Schwester zurückgehalten. Aber das nächste Mal mache ich diesen Fehler nicht! Doch heute bekommt dein Bruder meine Shotgun ab! Nach dir, versteht sich!“


Auch Keller wird von Hansen, der die Niederlage verschuldet hatte, zurückgehalten. Doch auch Hansen ist bereit jederzeit loszulegen, sollten die Rosarios losstürmen.


Keller:,,Warum warten wir überhaupt noch!? Ich habe Bock euch jetzt schon die Köpfe von den Schultern zu treten!“


Doch dazu kommt es nicht, denn noch mehr Mitarbeiter und auch ein paar Leute vom Security Staff kommen hinzu, bevor die Situation komplett eskalieren kann.


Keller:,,Schon gut. Schon gut. Ich hab mich beruhigt…“


Keller und Hansen werden davon geführt, beide schauen nochmals zurück auf die Rosarios, welche an der Wand gehalten werden. Aber verstummen tun die deshalb noch lange nicht.


Finn: „Dann reiß nicht die Fresse auf, Keller! Tu nich so, als ob die paar Hampelmänner dich aufhalten und komm her! Du willst was über meine Familie sagen? Vielleicht komm ich mit meiner Familie und meiner „Hure von einer Schwester“ bei dir vorbei! Alex ist das Krankenhaus ja schon gewohnt! Ihr seid ein Witz. Im Ring oder nicht. Ihr seid erbärmlich! HEY ICH REDE MIT DIR!“

Energisch stemmt er sich gegen die Leute – Damian eingeschlossen – die versuchen die Konfrontation auf das geplante Match zu verschieben.

Damian: „Finn, lass dich von den Säcken nicht provozieren. Die kriegen früh genug, was sie lostreten.“

The Spotlight lassen sich jedoch nicht beirren. Sie gehen in aller Ruhe davon, einzig Keller streckt noch den Mittelfinger in die Höhe, schenkt NEMESIS aber sonst keine Beachtung, während Finn schwer atmend beschließt, sich zurückzunehmen. Das heutige Match verspricht also spannend zu werden – und nicht gerade auf gegenseitigem Respekt gestützt.


Singles Match:

Alex Ricks vs. Kid Daniel

Referee: Guido Sandmann

Skillet – Hero erklingt aus den Boxen und es ist klar, dass sich Kid Daniel auf den Weg zum Ring macht. Fresh sieht er mal wieder aus: Kurze Jeans, darüber ein Unishirt in Rot, Wristbands und das Pendant an den Knöcheln darf auch nicht fehlen – und wieder werden hier keine Boots getragen! Dafür hat er sich wieder ein paar tolle Furchen ins Gesicht gemalt und sieht aus wie ein nach vierzig Jahren ausgegrabener Bruce Lee.


So stratzt er selbstbewusst zum Ring und erzählt unterwegs noch einigen Fans scheinbar, wie das so ist, Kid Daniel zu sein. Aber der Weg zum Ring ist nicht unendlich – und schließlich auch jener erreicht. Sportlich wie er ist, flippt er über das Oberste Ringseil und scheint gewillt, auch die nächste Auseinandersetzung – es ist ja beileibe nicht die Erste! – mit Alex Ricks dynamisch zu gestalten.


Ein wenig wird auf den Ringseilen – n den Ecken – noch gefeiert, was auch dem Zuspruch der Fans zu entsprechen scheint, dann aber bereitet sich der Meister vor auf seinen Gegner, der da kommen mag!

Dann wird es dunkel.

Alle Lichter abgestellt.

Kein Bild auf der Leinwand.



Ein leises, tiefes Pfeifen aus der Ferne der Lautsprecher.

Erneut in einem höheren Ton. Lauter.

Ein aufbrandender Synthesizer.

Pulsschläge.

Musik setzt sein.

Ein einzelner Scheinwerfer in Richtung Eingangsbereich.

Kein Alex Ricks.

Niemand dort.


Die Fans in der Halle werden unruhig, waren schon auf bereit zum Buhen, so gewinnt aber die Verwirrung. Kid Daniel schaut skeptisch zur Rampe, dreht sich im Ring herum, schaut in alle Richtungen. Ein Überraschungsangriff vom Mathematiker ist im Jahr 2020 nicht mehr auszuschließen.

Dann schaltet sich aber doch die Leinwand ein.

Da ist also der Freiburger…in der Kabine seines Herren, vor einer Leinwand, die von einer klassischen Power-Point-Präsentation angestrahlt wird. Er halt die mächtigste Waffe eines Referenten in der Hand…einen Klicker. Schön wäre ein Headset, aber das hat er ja leider nicht.

Mit dem Rücken zur Kamera sitzt der Kaiser in seinem Sessel, der Leinwand zugewandt. Vorbildlich wird der Lehrer beim Frontalunterricht angeschaut.

Just im Moment als sich die Kamera auf die Präsentation konzentriert, wird eine neue Folie aufgeblättert. Man kann gerade noch erkennen, dass zuvor die Statur Zane Levys beleuchtet wurde…


Alex: „Simpel gesagt hat er also einen traumatisierten Körperbau, weil er kein…‘Hitman‘ mehr sein will.“


Anführungszeichen werden nachgeahmt. Währenddessen blättert sich die nächste Folie auf. Mit schönsten Effekten, die die uninteressierte Erdkundeklasse donnerstags in der ersten Stunde zum Kopfheben bewogen hätte, drehen und spiegeln und shuttern sich Szenenbilder verschiedener Aktionen des Purifiers vor die Augen des Betrachters. Ricks schaut nicht zur Leinwand, macht das ganz frei ohne Karteikarten und blickt nur auf sein Publikum, natürlich die Hände hinter dem Rücken, damit das nervöse Herumspielen an seinen Fingern nicht gesehen wird.


Alex: „Zane Levy pflegt einen, durch seine Statur bedingten, draufgängerischen und effekthaschenden Kampfstil. Man darf sich von seinem oftmals lethargischen Auftreten nicht täuschen lassen. Wirkte er vor allem zu Beginn seiner Zeit bei German Fantasy Championship Wrestling teilweise noch so, als sähe er sich ein wenig fehl am Platz, versteht er es mittlerweile wunderbar, den Ring für sich zu nutzen. Er wird wiederholt Aktionen mit Nutzung der Seile in sein Vorgehen gegen dich einstreuen. Hier kannst du nur einige Beispiele sehen, wie etwa dieser Corkscrew Plancha. Natürlich liegt hierbei allerdings besondere Bedeutung auf…“


Er klickte wohl, zumindest wischen die Bilder zur Seite und nur das mittlere Bild wird größer und nimmt die gesamte Leinwand ein. Levys Shooting Star Press. Ricks spricht nach der Minipause so trocken und auswendig gelernt weiter wie zuvor.


Alex: „…den Falling Star, wie er die Aktion nennt. Eine Aktion mit großer Wirkung, die jedoch großer Vorarbeit benötigt und für die der Gegner bereits stark geschwächt sein muss. Aufwand und Effekt stehen hier nahezu in keiner Relation zueinander, vergleicht man dieses Manöver etwa mit…“


Klick, das Bild wird kleiner, rutscht an die linke Seite, gleichzeitig taucht von rechts Antoines Culture Shock auf.


Alex: „deinem Vor…“

Mitarbeiter: „Alex!“


Frech wird der Mathematiker von einem Arbeiter unterbrochen, der in diesem Moment die Tür aufreißt und atemlos schnaufend die Türklinke zur eigenen Stabilität festhält.


Mitarbeiter: „Alex, dein Match steht an! Kid Daniel steht bereits im Ring. Wir warten alle auf dich! Wir haben sogar schon deine Musik gespielt! Komm schon!“


An der Haltung des Referenten ändert sich nahezu nichts. Lediglich die Blickrichtung wandert vom Mitarbeiter hin zum Kaiser, was aber auch nur einen Kurswechsel von vielleicht 10° bedeutet. Minimal ziehen sich seine Augenbrauen hoch, wirken ein wenig erwartender.


Alex: „Antoine?“

Antoine: „Fahre bitte fort, Alex.“


Der Mitarbeiter schaut den Kaiser schief an.


Antoine: „Lasst einfach das hier auf der Leinwand laufen. Für jeden Zuschauer auf der gesamten Welt ist es interessanter, mich in diesem Sessel sitzen zu sehen, als Daniel im Ring.“


Eine abwertende Handbewegung von Antoine gen Mitarbeiter. Der zuckt mit den Schultern und fragt sich, ob es Spaß oder Ernst war.


Antoine: „Verlassen Sie auf der Stelle den Raum.“


Spätestens jetzt weiß man, dass es Antoine auch so gemeint hat und wenn Antoine das sagt, dann gilt das eben auch für Alex. Der widmet sich weiter seinen Folien, während die Tür sich tatsächlich von außen schließt und die Kamera so umschaltet, dass man zwar weiterhin die Leinwand begutachten kann, gleichzeitig aber auch wieder das Geschehen im Ring sieht. Denn auch wenn Antoine es anscheinend ignorieren möchte, Kid Daniel war sehr wohl auf ein Match eingestellt.


Daniel tritt derweil wütend gegen das Ringseil und lässt sich anschließend ein Mikrofon geben.

Kid Daniel: „ALEX!…WAS IST LOS?...HAST DU SCHISS??? KOMM RAUS UND KÄMPFE, ANSTATT DEM KAISER IRGENDWAS ZU **piep**!!!“

Antoine: „Alex, du hast ungeahnte Power Point Talente, damit gibst du in Zukunft einen guten Sekretär ab. Aber, Alex, sage mir... benötige ich das wirklich? Ich, der Kaiser? Du kannst mir glauben, ich werde mich nicht überraschen lassen. Ich bin besser als das.“

Alex: „Natürlich.“

Antoine: „Ich werde Zane schlagen und damit zum Hauptherausforderer aufsteigen. Ich kenne Zanes Schwachstellen sehr gut, ich habe euer Match beobachtet. Ich weiß, was er versuchen wird. Ich weiß, wie ich es stoppen kann. Aber, Alex, du musst im Fall der Fälle auch etwas stoppen.


Der Mathematiker blickt seinen Kaiser verstehend an und dieser erhebt sich langsam, fast schon zu langsam aus seinem schweren Sessel und geht auf Alex zu. Er legt ihm eine Hand auf die Schulter.


Antoine: „Ich kann Zane nur schlagen, wenn wir ungestört sind. Suche und finde Störenfriede. Es liegt etwas in der Luft, Alex und dieses Etwas gefällt mir nicht. Ich habe Sorge, dass es jemanden gibt, der den Ausgang dieses Kampfes maßgeblich beeinflussen will und dafür über Leichen gehen wird. Das, Alex, das ist es, was ich mehr benötige, als deine Power Point Präsentation.“


Dann wandert die Hand von der Schulter auf die Wange, die er liebevoll zwei Mal mit der flachen Hand klatscht.


Antoine: „Kannst du das für mich tun, Alex?“


Nichts existiert mehr außer vier Augen, die sich anschauen. Zwei davon leer, emotionslos, zu einem perfekt programmierten Dienerroboter gehörend. Und knapp unter diesen Augen ertönt eine kalte, leise Stimme.


Alex: „Alles was du wünschst…“


Während von dort nun das Bild erlischt, sieht man im Ring einen fuchsteufelswilden Daniel, der wütend das Ringseil kickt und sich offenbar kurz davor sieht, einer weiteren Chance beraubt zu werden.


Kid Daniel: „Dann muss ich dich wohl holen kommen….!“


Daniel wirft das Mikrofon zu Boden. Er rollt sich aus dem Ring und geht Richtung Rampe.

Ein sichtlich angespannter Kid Daniel marschiert die Rampe hinauf um seinen Gegner schon früh zu empfangen. Doch anstatt Ricks kommt ihm Joe Jobber anders entgegen als Daniel es sich vorgestellt hat. Jobber kommt durch den Eingang geflogen und landet unsanft auf der Rampe. Er bleibt sichtlich mitgenommen zu den Füßen Daniels liegen. Die gerade neu gestartete Musik von Alex Ricks endet abrupt und eine neue Musik ertönt.


Daniel schaut überrascht hoch zum Eingang...vor ihm der bewusstlose Joe Jobber…im Eingang unter dem Titantron stehen zwei uns nun nicht mehr ganz Unbekannte. Daniel weicht einen Schritt zurück. Vor ihm stehen Tha Bomb und Titan. Beide tragen eine schwarze Boots, schwarze Jeans und einen schwarzen Kapuzen Pullover.


Pete: Bomb….Titan…was wollen die?

Sven: Die Kapuzen Pullover Träger also…ich lass mich überraschen…

Pete: Die werden doch wohl nicht…das wird nicht gut ausgehen.


Tha Bomb und Titan gehen nun langsam auf Daniel zu. Dieser hat jedoch die negative Überraschung verdaut und scheint nun wieder im Angriffsmodus zu sein. Er springt über den am Boden liegenden Alex Ricks und versucht Tha Bomb und Titan zu überrumpeln, doch Daniel landet mit dem Gesicht direkt auf Titans ausgestrecktem Schuh. Dieser lässt ihn hart auf dem Boden aufschlagen.


Sven: Das war abzusehen…

Pete: Jetzt könnte es ungemütlich für Daniel werden..


Titan nimmt den benommenen Kid Daniel auf und schleift ihn über Ricks hinweg die Rampe herunter. Tha Bomb folgt seinem alten Freund und rollt sich vor ihm in den Ring. Titan wuchtet Kid Daniel unter dem zweiten Seil in den Ring. Daniel bleibt leicht benommen liegen. Er versucht sich aufzurappeln. Wird jedoch immer wieder von Tha Bomb zu Boden gedrückt. Ein paar unschöne Worte fallen. Mittlerweile hat sich auch Titan zu den beiden in den Ring gesellt. Dieser hat sich etwas Zeit gelassen. Jedoch ist er auf der Suche nach einem Tisch fündig geworden und hat diesen nun in eine Ecke des Ringes gestellt. Kid Daniel befindet sich zunehmend erholter auf allen Vieren und versucht sich an Tha Bomb hochzuziehen. Dieser lässt es zu und nun steht Kid Daniel vor den beiden Gründungsmitgliedern der GFCW. Zwar immer noch mit wackeligen Beinen jedoch bereit Gegenwehr zu zeigen. Wieder versucht Daniel den ersten Schlag zu setzen, doch alleine die körperliche Überlegenheit lässt jeden seiner Angriffsversuche relativ schnell verpuffen. Tha Bomb blockt einen weiteren Schlag Kid Daniels ab und befördert mit einem Scoop Slam auf den Ringboden.


Pete: Oha…das war aber alte Schule…

Sven: Ja und…ein schöner Move…technisch einwandfrei…


Titan setzt direkt nach und nimmt Daniel erneut hoch. Ein Whip in, Titan geht selbst in die Seile und streckt Daniel mit einem Running Big Boot nieder. Kid Daniel scheint ausgeknockt doch die beiden alten Babyfaces der ersten Jahre der GFCW haben noch nicht genug. Tha Bomb hebt den wehrlosen Sprösslings JBD’s auf und verhöhnt diesen in dem er ihn ein paar schallende Ohrlatschen verpasst. Diese wecken Daniel ein wenig. Tha Bomb schaut dem arg zugerichteten Kid Daniel an. Dieser öffnet dem Mund um Tha Bomb etwas zu sagen. Der Empfänger der Nachricht scheint sich darüber zu amüsieren denn Tha Bomb beginnt laut zu lachen. Titan, der sich hinter Kid Daniel positioniert hat verpasst diesem einen heftigen Tiefschlag sodass er zusammensackt. Tha Bomb hält ihn jedoch am Kragen fest. Ein weiterer heftiger Schlag saust auf den Rücken von Daniel hinab. Anschließend zieht der alte Heavyweight Champion Daniel in Position…dreht sich mit Daniels Kopf zwischen den Beinen in Richtung des Tisches der in der Ecke des Ringes lehnt…


Pete: Ich mag gar nicht hinschauen…

Sven: Ich schon…mir gefallen die „neuen“ T’n’B eindeutig besser…


Tha Bomb wuchtet Kid Daniel hoch und befördert ihn mit einer krachenden Powerbomb durch den Tisch. Kid Daniel liegt regungslos in dem zerstörten Stück Press Spahn was mal eine Essmöglichkeit geboten hat. Die beiden nun bekannten Angreifer, die schon über Wochen die Mitglieder und Freunde der Familie Kid Daniels angegriffen haben, haben nun endlich ihr wahres Gesicht gezeigt. Tha Bomb und Titan stehen triumphierend über Daniel und verlassen nun unter dem Ansturm der Sanitäter und Security den Ring. Ihre Musik erklingt und nachdem es kurz dunkel geworden ist sind die beiden Angreifer auch schon verschwunden.


Pete: Na ja Sven…das war mal eine klare Ansage…eine die mir nicht…

Sven: ..ja die dir nicht gefällt…mir dafür umso mehr…Ich bin gespannt was die beiden alten Haudegen noch drauf haben. Ein wenig verändert haben sie sich ja schon…

Pete: Es ist ja auch schon 17 Jahre her das wir sie zuletzt gesehen haben…na lassen wir uns überraschen.




Ein Mann sitzt in seinem Büro, die Klimaanlage funktioniert nicht.

Ein Heuballen fliegt durch den stickigen, spärlich beleuchteten Raum

Schnell schnappt er sich ein Erfrischungsgetränk, doch das scheint ihm nicht zu schmecken.

Der sichtlich verärgerte Mann wirft die Flasche in den Mülleimer und schaut sich um.


Er sieht eine Coca Cola Zero Dose.

Mit einem Zisch wird diese geöffnet.


WOW, DAS IST EINE TOLLE COLA! DOCH IRGENDETWAS IST DARAN ANDERS!“


Der Bürohengst schaut sich die Dose genauer an.


WHOA! WAS STEHT DENN DA!?“


Er hält die Dose in die Kamera und liest laut vor.




ZEREO COLA? WAS IST DAS!?!?





Plötzlich befindet sich Zereo Killer im Bild.

Mit seinem zahnpastaweißen Lächeln präsentiert er das neue Getränk.


DAS IST ZEREO COLA!!!


0% ZUCKER,

ZEREO GESCHMACK!!!







Im Anschluss steht der Bürohengst neben Zereo Killer, der ihn in den Arm genommen hat. Beide erheben den Zeigefinger und der Bürohengst sagt.


ZEREO COLA?

WOW!

DAS NENNE ICH GESCHMACK!


Tag Team-Re-Match:

The Spotlight (Alex Hansen & Kevin „Revolver“ Keller) vs. Nemesis

Referee: Thorsten Baumgärtner


Match wird nachgeliefert!




Ein cremiger Teig wird vom Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder durchfahren wird.


Von oben rieseln plötzlich kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse vergraben.


Aus dem Off ertönt die Stimme einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in das Mikrofon.


Schokoladig...


Die Schokosplitter hören auf zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.


Cremig...


Und wieder beginnt das Rieseln. Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an Haselnüssen regnen in den Teig.


Nussig...


Fließend geht das Bild über. Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...


Das Ergebnis...


Wieder verschwimmt das Bild und statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem ganz anderen Tonfall...



Alex: Pi-Pie. Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur eine logische Konsequenz.


Und wie man es aus sämtlichen Pharmazie-Werbungen kennt, so gibt auch hier eine weitere unbekannte Stimme noch eine abschließende Erklärung.


Stimme: Pi-Pie passt auch bestens begleitet von Schwanenburgunder.



Mit einem Cut sind wir zurück in der Halle und die Kamera legt einen kurzen Schwenk über die Zuschauer hin. So langsam gewöhnt man sich an das Bild der ausgedünnten Zuschauerreihen – wenn auch nicht gerade mit Freude. Musik dringt in dieser kurzen Pause aus den Lautsprechern, und nun rücken Sven und Pete in unser Sichtfeld.

Pete: „Wie wir es seit fast 20 Jahren gewohnt sind viel Action, viel Chaos und alles mögliche andere bei War Evening, aber, Sven, ebenfalls wie gewohnt, sind wir noch lange nicht fertig.“
Sven: „Unter anderem nachher noch unser Main Event – ein No.1 Contender Match, das wohl noch mehr, als es die Titelszene sowieso immer tut, bestimmt, wie es mit dieser Liga weiter geht.“
Pete: „Der Kaiser, Antoine Schwanenburg trifft auf den Purifier Zane Levy in einem Match, in dem ich ehrlich sagen muss: Ich habe keine Ahnung, wer und was hier in diesem Match eingreifen und passieren wird. Denn machen wir uns nichts vor, Sven: Die Chance, dass das Ding wie geplant über die Bühne geht ist gering.“

Auf dem Bildschirm sehen wir einen Übergang nach dem das Bild des Parkplatzes auftaucht bzw. des Eingangs für Personal und Wrestler – und von den Fahrzeugen in Richtung der Halle laufen sehen wir ein bekanntes Gesicht, mit einem ebenso bekannten Grinsen und einem markanten Titelgürtel auf der Schulter. Doch der World Champion ließ Mac Müll gekonnt stehen, nimmt sich gerade noch die Zeit für eine freundliche Geste in Richtung einiger Fans, die offenbar zu seinen Anhängern gehören und verschwindet dann in der Halle.

Sven: „Wir konnten leider vom Champion heute noch nichts sehen und hören…“
Pete: „Zum Glück meinst du wohl.“
Sven: „...leider noch nichts sehen und hören…“

Unbeirrt fährt Sven fort.

Sven: „Aber das wird sich nachher noch ändern, denn Drake Infinity wird sich das Match nicht nur – logischerweise – aus nächster Nähe ansehen, sondern uns auch einige Einblicke geben, wenn er sich im Main Event zu uns gesellt.“
Pete: „Und nachdem Drake Mac Müll so freundlich stehen ließ, hören wir jetzt aber hoffentlich noch von jemand anderem, denn ich höre Backstage hat er sich noch jemanden einfangen können.“



Erneut erfolgt der Cut, diesmal Backstage, wo Mac Müll tatsächlich Beute gefunden hat: Luna Rosario und Zane Levy.

Mac Müll: „Zane, danke, dass du dir kurz noch die Zeit nimmst, zwischen all der Vorbereitung für nachher, was – ohne Frage – das größte und wichtigste Match deiner Karriere ist. Was ist anders, wenn man mit Antoine Schwanenburg konfrontiert ist, als mit Daniel, Alex Ricks oder Zereo Killer?“

Mit zwei tiefen Atemzügen wischt Levy sich mit einem Handtuch, das über seiner Schulter liegt, über die Stirn. Der Hall of Famer hatte ihn offensichtlich nach dem ersten Aufwärmen abgefangen. Doch die zusammengesunkene, fast scheue, Haltung ist auch heute nicht abgelegt, so dass Mac Müll hier fast wie der größere wirkt. Luna steht für den Moment eher still im Hintergrund.

Zane: „Mac, du hast wie alle anderen mitbekommen, was passiert ist, worum es geht, wie viel aus meiner Vergangenheit hier mit reingetragen wird… Antoine Schwanenburg ist das normalste an diesem Match für mich. Ich bin nicht so naiv zu denken, dass ich auf einem Level mit ihm bin als Wrestler. Antoine hat schier grenzenloses Potenzial, ist unfassbar smart, ein fantastischer Athlet, sehr erfahren und was man noch alles sagen kann.“

Neben ihm verdreht Luna ob des Lobes ein wenig die Augen, doch Zane beachtet den wortlosen Spott nicht, scheint kurz nach den nächsten Worten zu suchen und fährt mit gewohnt dünner Stimme fort.


Zane: „Dazu kommt noch, dass er so selten im Ring stand in den letzten Jahren. Drake ist immer der Meinung, er wäre dadurch komplett aus der Form und würde nur verlieren und ist ein Schatten seiner selbst und was weiß ich, aber Mac, ich glaube unterm Strich weiß Drake auch das, was ich weiß, und du, und jede andere Person, die sich das hier mal kurz ansieht. Antoine würde sich hier nicht zeigen, wenn er nicht hundert Prozent noch fähig wäre diesen Titel zu gewinnen. Und alles, was sich ändert durch seine Abwesenheit ist, dass wir – in diesem Fall ich – nicht wissen, was auf uns zukommt.“

Mac Müll nickt aufmerksam, wartet kurz ab, ob Levy etwas hinzuzufügen hat und nimmt dann das Mikro wieder zu sich.

Mac Müll: „Wenn du aber all diese Vorteile auf seiner Seite siehst und dich nicht fähig da Zug um Zug mitzugehen… Wieso dann?“
Zane: „Habe ich eine Wahl?“

Irgendwie ist bei Zanes mangelnder Betonung und Rhetorik nicht klar, ob er eine Antwort erwartet, so dass Mac Müll ein wenig zögert, doch die unangenehme Stille nimmt ihm schließlich doch wieder der Purifier ab.

Zane: „Außerdem sind das keine normalen Umstände. Dieses Match ist vielleicht meine einzige Chance… Ich weiß nicht… Vielleicht mach ich mir auch was vor, aber es ist vielleicht eine Chance, Drake irgendwie aus dieser Spirale rauszuholen in der er steckt. Er weiß, was er tut. Und er wird dennoch nicht aufhören.“

Levy verschränkt die Arme eng vor dem Körper, als wolle er sich noch kleiner machen. Das Rampenlicht taugt ihm sichtlich immer noch nicht. Der Lärm. Alles.

Zane: „Er will, dass ich ihn schlage, ihm das hier alles nehme, und ihn liegen lasse. Aber so wird es nicht sein. So einfach wird es für ihn nicht sein.“

Leicht scheint Luna neben ihm zu Lächeln.

Zane: „Wenn ich heute gewinne, muss er sich mir in einem I Quit Match stellen. Es gibt keine schnellen Türen links und rechts für ihn. Er muss sich mit seiner Macht auf dem Spiel mir stellen. In einem persönlichen Match. In einem Brutalen Match. Er muss eine Entscheidung treffen. Ich zwinge sie aus ihm heraus. Mit allem, was ich tun muss. Ich lasse ihn nicht liegen. Ich lasse diese Liga nicht liegen. Weißt du was ich und Drake gemeinsam haben? Dieser Titel ist für uns beide ein Symbol, dass wir kein Spielball mehr sind. Sondern selbst etwas erreicht haben.“

Er scheint sich zum gehen zu wenden, doch ganz ist er nich nicht fertig.

Zane: „Klar, für Drake war es ein Symbol, dass er jetzt der Unterdrücker ist. Für mich ist es ein Symbol, dass Leute wie er endlich an mir gescheitert sind… Also um deine Frage zu beantworten Mac… Mit all dieser Vergangenheit? Und dazu noch der Tatsache, dass Antoine wirklich wieder Champion sein könnte? Mac ich habe gar keine andere Option, als zu gewinnen. Ich kann einfach nicht verlieren.“

Er ballt die Fäuste und man meint ein Zittern durch seinen Körper laufen sehen, während er die Lippen zusammenpresst.

Zane: „Ich darf nicht.“

FADE OUT


Das Bild wechselst jetzt wieder zurück in die Halle. Und dort sieht man ein vertrautes Gesicht im Ring. Um genau zu sein sieht man ihn auf einem Stuhl sitzen. Die Rede ist von dem ehemaligen Intercontinental Champion PLAYER! In normalen Klamotten, weiße Hose, weiße Sneaker, rotes Shirt und weiße Snapback, sitzt er da, im Ring, mit dem Kopf etwas gesenkt, aber der Blick straight in die Kamera gerichtet, und natürlich mit einem Mikro bewaffnet…


Player: "GFCW Galaxy. Player-Front. Ich sitze heute hier, um ein wenig, nur ein wenig, über die vergangenen Monate zu sprechen. Die letzten Monate … Gut wenn man ehrlich ist das gesamte letzte Jahr … War ein Jahr voller Ups and Downs für mich! Noch vor einem Jahr wusste ich nicht, wo meine Reise in der GFCW hingehen würde, ich war planlos! Ich habe mich zusammen gerafft und es an die Spitze geschafft, als ich dem jämmerlich Dr. Dick den IC Titel abgenommen habe. Es folgten erfolgreiche Zeiten, Titelverteidigung nach Titelverteidigung."


Er lehnt sich in seinem Stuhl nach hinten und setzt ein Lächeln auf.


Player: "Ich gebe zu: Es war die BESTE Zeit für mich überhaupt, seitdem ich hier bin. Ich hab es endlich geschafft einen Titel zu gewinnen, ich habe Top Performances in diesem Ring abgeliefert … Ich habe den Respect des Locker Rooms und vor allem den Respekt von euch, der GFCW Galaxy, verdient. Doch dann … Haha … dann kam Zereo Killer. Zereo Killer kam und die Achterbahnfahrt begann. Es begann als friedvolle, faire, sportliche Rivalität…"


Der Blick von Player verfinstert sich etwas und er lehnt sich wieder nach vorne…


Player: "Doch dann kam Dr. Dick und Grätschte uns dazwischen. Er schnappte sich den Titel, auf eine Weise, die mir bis heute fragwürdig erscheint. Doch er verlor den Titel gleich wieder, in einem Triple Threat Match. Zereo gewann den Titel, indem er während des gesamten Matches eine Verletzung vortäuschte und dann, als Dick und ich am Boden waren, die Loorbeeren einheimste…"


Player schaut verwundert zur Seite und zeigt mit seinen Fingern eine 2…


Player: "Zwei Mal… Zwei Mal wurde ich also um MEINEN Titel betrogen … Wer mich mittlerweile kennt weiß, dass ich Wrestler aus Leidenschaft bin und mit Freude in den Ring steige. Ich steige in den Ring weil es mir Spaß macht und weil ich euch Entertainen kann, egal wie der Ausgang ist. Aber irgendwann…"


Player steht auf. Er knallt sich den Stuhl und wirft ihn in hohem Bogen aus dem Ring…


Player: "Irgendwann will man den Erfolg … Und IRGENDWANN habe auch ich die Schnauze voll! Ich habe die Schnauze voll davon immer wieder verarscht zu werden! Vor allem wenn ich mir dabei mit ansehen muss, wie einer der am meisten Respektierten Leute, einer der größten Namen in unserem Business zu einer Lachnummer wird und sich Woche für Woche immer lächerlicher macht! JA! DIE REDE IST VON DIR ZEREO! Alles was in den letzten Monaten abging hat dich verändert und zwar ins Negative und ich bin ehrlich mit dir: Nach der Aktion vor zwei Wochen will ich dir einfach nur den Schädel einschlagen!"


Player nimmt das Mikro von Mund weg und zeigt an das er sich selber runterfahren will…


Player: "Aber gut. ZEREO! Ich würde dich gerne hier heraus bitten, denn es geht darum wann ich dir den Schädel einschlage. Ich sage nur: BRAINWASHED! Also bitte!"


Nur wenige Augenblicke später wird die Halle verdunkelt und die dreitausend Fans beginnen zu kreischen, als sie das Zereo Killer Logo auf dem riesigen Tron zu Gesicht bekommen.







Dichter Nebel bildet sich auf der On Stage, ein dunkelblauer Lichtkegel verharrt auf der Auftrittsrampe und durch den Nebel hindurch ist bereits die Silhouette des Kaliforniers zu erkennen. Der GFCW Intercontinental Title ist sofort zu erkennen, ehe sich der Mann der 1.000 Facepaintings in seiner vollen Pracht zeigt. Er tritt hindurch, stellt sich in das Spotlight und reißt den Championgürtel in die Höhe! Dadurch wird hinter ihm ein gewaltiges Feuer-Pyro entfacht und die GFCW Galaxy kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die YOU STILL GOT IT – Chants werden immer lauter. Gut gelaunt marschiert der Champion in Richtung Ring, vergisst dabei natürlich seine Zereo Army nicht. Er posiert mit seinem Titel für ein paar Fotos, verteilt Autogramme, so wie man es von ihm kennt..


Aufgrund der Tatsache, dass er kein Match bestreiten muss, hat er abermals lässige Klamotten angezogen anstelle seines Ringoutfits. Auch eine Gesichtsbemalung fehlt am heutigen Abend.


Nachdem er seinen Fans genug Aufmerksamkeit gewidmet hat, fokussiert er sich auf das, was ihm im Ring erwartet. Die Blicke kreuzen sich, beide zucken nicht mal mit den Wimpern. Player hat sogar schon ein zweites Mikrofon geholt, welches MacKenzie beim Entern des Ringes übergeben wird… und genau so ist es! Sie stehen sich gegenüber, ein gesunder Abstand besteht zwischen den beiden GFCW Superstars.


Zereo Killer: „Hi… weißt du was, Player?“


Beginnt er bereits zu sprechen, während sein Theme BRING ME TO LIFE noch spielt. Dieses wird nun abrupt abgebrochen und die Halle wieder normal beleuchtet.


Zereo Killer: „Ob du es glaubst oder nicht, ich liebe das Wrestling und ich habe die Leidenschaft für diesen Sport schon ausgeübt, da gab es diesen Player noch gar nicht!“


Einige Schritte kommt er in Richtung seines Gesprächspartners und tippt diesen mit dem Zeigefinger dolle auf die Brust. Dann wird der Abstand wiederhergestellt.


Zereo Killer: „Du hast vielleicht Recht wenn du sagst, dass ich beim Triple Threat Match bei Stranded anders an die Sache rangegangen bin wie sonst… das lag aber natürlich auch daran weil ich wusste, dass dieses Match nur das erste von zweien ist. Dass ihr Beide euch davon überrumpeln habt lassen, ist definitiv nicht mein Problem… Und was das von vor zwei Wochen anbelangt… Wenn ich uns Beide heute ansehe, dann sieht es so aus, als würde dich das noch viel mehr beschäftigen als mich. Dennoch denke ich…“


Wieder lässt er einen Moment verharren, bevor er weiterspricht.


Zereo Killer: „Ich hatte ziemlich lange Zeit und glaube auch, dass es sinnvoll wäre, wenn wir das vergessen, was letzte Show passiert ist! Zwischen uns geht es um den GFCW Intercontinental Title! Es geht darum Champion zu sein! Natürlich erhitzen sich dadurch die Gemüter, man will den Anderen provozieren, ihn aus der Reserve locken, sich einen Vorteil schon im Vorfeld sichern, bevor es bei Brainwashed tatsächlich zur Sache geht! Und das wird es!“


Er sieht sich im Publikum um und scheint nach Bestätigung zu suchen. Viele Fans nicken mit dem Kopf, schreien „YES“. Auf alle Fälle scheinen sie dem Amerikaner zuzustimmen… doch tut das Player auch? Ja, es sieht tatsächlich so aus. Ein leichtes Nicken ist zu erkennen. Aber ZK ist mit seiner Rede natürlich noch nicht fertig.


Zereo Killer: „Ich habe keinen Grund dich zu hassen, ganz im Gegenteil. Ich respektiere dich sehr und bin glücklich, dass du mein Herausforderer bist. Ich persönlich freue mich sehr auf das Match gegen dich in vier Wochen, denn die letzten Begegnungen in jüngster Vergangenheit, wie auch immer der Ausgang dieser Begegnungen waren, waren stets ein wenig kontrovers und hat absolut keine eindeutige Entscheidung gebracht. Aber eine Sache habe ich für mich in diesen Matches tatsächlich gelernt: Du bist nicht mehr der Player von früher, du hast dich extrem weiterentwickelt und glaube mir wenn ich dir sage, dass ich dich als Gegner zu 100% ernst nehme! Ich bereite mich auf dich extrem gut vor und werde es dir möglichst schwer machen mir den Titel abzunehmen. Ich…“


Player: "Danke für diese Ansprache ZK!"


Mit diesen Worten unterbricht Player den Champion. Dieser ist alles andere als begeistert darüber.


Player: "Wie ich vorhin schon sagte: Ich will nichts lieber tun, als dir den Schädel einzuschlagen! Und genau deshalb freue ich mich auf unser Match, genauso sehr wie du! ABER mit dem Respekt, der sich trotz allem was geschehen ist, den ich weiterhin für dich habe! Und glaub mir ZK: Bei Brainwashed werde ich alles daran setzen diesen Titel zurück zu gewinnen! Ich wede wahrscheinlich so hart trainieren wie noch nie zuvor! Ich werde meine beste Performance aller Zeiten abliefern, um dich ENDLICH zu schlagen!"


Player lässt die Worte kurz bei seinem Gegenüber sacken, ehe er dann erneut das Wort ergreift…


Player: "ABER … In der Vergangenheit kamst du immer wieder mit Ideen für unsere Matches um die Ecke. Wie wäre es, wenn wir den Spieß dieses Mal umdrehen und ich dir etwas vorschlage? Denn ich habe mir gedacht: Wir konnten unser Ladder Match bei GFCW 500 nie ordentlich zu Ende bringen, weswegen ich denke das wir das wiederholen sollten! ABER … Leitern werden nicht genug sein. Ich finde wir brauchen mehr! TISCHE UND STÜHLE ZUM BEISPIEL … TABLES LADDERS AND CHAIRS MATCH!!!"


Wieder lässt er die Worte sacken, Zereo scheint sehr überrascht über diese Wahl!


Player: " Und noch etwas: Ich will nicht das dasselbe wie beim letzten Mal passiert! Deswegen: Niemand schnappt sich auf illegale Weise den Titel! Und wenn doch: Dann lassen wir ihn das tun und Fighten weiter bis einer durch Pin oder Submission gewinnt! Also: Was sagst du?


Die Blicke kreuzen sich. Simultan schauen sie durch das Publikum und die GFCW Galaxy ist von Players Idee angetan…


Zereo Killer: „Also ich fasse nochmal zusammen… dass ich das wirklich richtig verstanden habe…“


MacKenzie lässt das Gesagte nochmal Revue passieren und versucht dann die Idee seines Kontrahenten zusammenzufassen.


Zereo Killer: „Du forderst mich zu einem TLC Match bei Brainwashed. Um zu gewinnen, muss man den Titel abhängen! Es muss aber von dir, oder von mir passieren! Wenn jemand eingreift und den Titel abhängt, ist Derjenige nicht Champion! Angenommen das passiert… Dr. Dick zum Beispiel stürmt wieder rein und will den Titel praktisch klauen… ja, das kann er zwar machen, doch offiziell ist das Match dadurch nicht beendet! Aber weil man den Titel dann nicht mehr abhängen kann, geht das Match so lange weiter, bis jemand gepinnt wurde oder aufgegeben hat…“


Nur ein Nicken seines Gegenübers ist zu erkennen. Mikes Lippen ziehen sich in die Horizontale.


Zereo Killer: „Weißt du was??? Mir gefällt das sehr gut! Ich freue mich auf diese Auseinandersetzung!“


Double M streckt dem Nummer #1 Herausforderer die Hand entgegen. Player geht einige Schritte auf ihn zu und der Handschlag kommt tatsächlich zustande!


Zereo Killer: „GFCW Brainwashed 2020, Tables, Ladders & Chairs Match mit sinnvoller Sonderklausel um den GFCW Intercontinental Title, der Nummer 1 Herausforderer Player gegen den GFCW Intercontinental Champion Zereo Killer!“


Das Funkeln in den Augen des Herausforderers ist zu erkennen. Am Liebsten hätte er das Match schon heute!


Zereo Killer: „Lass uns gemeinsam das beste Match des abends bestreiten! Lass uns unser Publikum zeigen, dass nicht nur in dir, sondern auch in mir die Leidenschaft fürs Wrestling steckt! Lass uns die Hütte abreißen! Und vor allem… lass uns sehen, wer an diesem Abend der bessere Mann ist!“


Simultan nicken Beide entschlossen, ehe sie den Handschlag wieder loslassen. Sie verlassen auf den gegenüberliegenden Seiten das Seilgeviert und freuen sich gemeinsam mit den Fans über das bevorstehende Titelmatch!



Pete: „Liebe GFCW-Galaxy…“


und Pete ist nun auch über die Boxen in der Halle zu hören…


Pete: „…in der letzten War Evening Ausgabe durften wir alle Zeuge vom Debüt vom ‚Ungetüm‘ Bartholomäus werden. Das ganze Match, oder vielmehr, das Drumherum ist etwas eskaliert. Es war ein Debüt, das es in dieser Form wohl noch nie gegeben hat.“

Sven: „Und, wohlgemerkt, Rufus von Greifenstein hat uns nicht zu wenig versprochen. Die GFCW hat die ‚größte Naturgewalt in ihrer Geschichte erlebt‘!“


Pete quittiert diese Aussage mit einem Seufzer, erwidert aber nichts. Stattdessen:


Pete: „Wie dem auch sei: Falls ihr, aus welchen Gründen auch immer, das, was danach passiert ist, nicht gesehen haben solltet: hier noch einmal eine Zusammenfassung!“


In einer Rückblende sehen wir in zusammengeschnittenen bewegten Bildern, untermalt von dramatischer Musik mit tiefen Bässen, Fanfaren und harten Rhythmen, was Bartholomäus nach dem Match veranstaltet hat. Zunächst lockerte „das Ungetüm“ den Two-handed-Clawhold nicht – wofür das Matchergebnis nachträglich von Commissioner Johnboy Dog von einem Submission-Sieg Bartholomäus‘ zu einer DQ-Niederlage abgeändert wurde. Danach rastete Bartholomäus richtiggehend aus und „das Ungetüm“ war nicht zu stoppen: Er attackierte drei eingreifende Referees, vier Security-Leute und entledigte sich sogar noch Joe Jobbers, Parns und Hunks; Bartholomäus war nicht aufzuhalten! Selbst JBD höchstselbst sah sich gezwungen, einzuschreiten, allerdings nur verbal. Und erst dann gab Rufus von Greifenstein das Zeichen - nicht bevor aber sein Sohn noch einmal einen Torture Rack Back Breaker an Azrael vom Stapel ließ. Ein „Ave Maria“ über die Boxen gesungen beruhigte Bartholomäus – und die Wut entwich dem „Geschöpf aus dem Spessart“ wie die Luft aus einem Luftballon. Mit einer Totalen all der „Gefallenen“ im Ring endet das Video.


Pete: „Dieses krasse Ausrasten von Bartholomäus und vor allem die fahrlässige Handlung Rufus von Greifensteins, der wohlwissend der einzige war, der Bartholomäus frühzeitig hätte stoppen können, veranlasste Johnboy Dog dazu, Bartholomäus für dreißig Tage zu sperren. Am erschreckendsten waren hingegen die Bilder, als Azrael nach dem heftigen Two-Handed Clawhold – den von Greifenstein, wie wir mittlerweile erfahren haben, einfach Skull Cracker nennt – begann aus dem Mund zu bluten und selbst dieser Riese dem eisernen Griff Bartholomäus‘ nicht gewachsen war. Selbst als der Security-Chef der GFCW das Bewusstsein verloren hatte, mochte ‚das Ungetüm‘ den Griff nicht lösen.“

Sven: „Aber nun können wir vielleicht mehr erfahren, wie es Azrael geht.“

Pete: „Richtig. Denn wir freuen uns, dass er uns jetzt live über Satellit zugeschaltet ist. Hallo Azrael!“


Nun erscheint auf dem Titan Tron, live, Azrael, der auf einer Couch in heimeliger Umgebung sitzt, die Ellenbogen auf die Rückenlehne gelegt. Er trägt zivil und wirkt ziemlich entspannt. Äußere Blessuren sind nicht erkennbar. Zum Gruß an die Fans hebt er nur beiläufig die Hand.


Pete: „Azrael, schön, dich doch noch wohlauf zu sehen. Zwei Wochen sind vergangen. Jetzt sag uns doch bitte, wie es dir ergangen ist und wie dein Befinden ist!“


Und mit einer Bärenruhe, fast schon tiefenentspannt, antwortet der Sicherheitschef der GFCW und lässt uns an seiner grummeligen Stimme ergötzen.


Azrael: „Ja, danke der Nachfrage. Na, da gibt’s nicht viel zu erzählen. Sie haben gleich nach der Show im Krankenhaus ein MRT und Röntgenaufnahmen von meinem Schädel gemacht. Dabei wurde festgestellt, dass er an einer Stelle einen leichten Riss aufwies. Er war nicht direkt gebrochen, aber doch leicht eingerissen. Man könnte auch sagen: hätte Bartholomäus noch länger weitergemacht, hätte er mir den Schädel gebrochen, ja. So ging alles noch gut aus. Ich schwebte nicht in Lebensgefahr. Oder was da sonst noch in den sozialen Medien gerüchtet wurde. Mittlerweile sind zwei Wochen Ruhephase rum. Ich fühle mich auch soweit gut, die Schwindelgefühle und die Übelkeit sind abgeklungen. Sie haben mich zwei Tage zur Beobachtung drin gelassen. Nun bin noch zwei weitere Wochen sicherheitshalber krankgeschrieben, kann aber dann wieder mit dem Training und der Arbeit beginnen. Ende der Geschichte.“

Pete: „Du machst also den Job des Security-Chefs weiter?“

Azrael: „In jedem Fall. Definitv, ja.“

Pete: „Das freut uns. Na, da können wir ja noch von Glück sagen.“

Sven: „Mich würde ja brennend interessieren, Azrael, was es für ein Gefühl war, nach all den Jahren der Ringabstinenz vor den Augen der Welt so behandelt worden zu sein. Gedemütigt. Bloßgestellt. Zur Besinnungslosigkeit gewrestlet. All diese Dinge müssen ja mächtig an dir nagen.“

Pete: „Sven…!“


Die gehässigen Worte Svens – die wahrscheinlich nicht einmal unbeabsichtigt so gewählt wurden, sondern aus Boshaftigkeit fielen – scheinen wie eine Cruise Missile ihr Ziel gefunden zu haben. Azrael verzieht zwar keine Miene, antwortet aber auch nicht sofort. Stattdessen legt er ein Bein über das andere, reibt sich mit der rechten Hand flüchtig die Nase und lässt uns dann an seiner Antwort teilhaben:


Azrael: „Ich hör dich, Sven. Ich hör deine Anspielung durchaus. Aber das ist genau der Punkt. Seht ihr, ich war nicht mehr der Typ fürs Rampenlicht. Die Zeiten waren vorbei für mich, als man mir den Job des Sicherheitschefs anbot. Und es ist ein guter Job. Doch dann stand ich dort im Ring. Und es hat in gewisser Weise wieder gekribbelt. Ich hatte das, was ich erreichte: Bartholomäus im Ring. Es ist für mein Ego schwer begreifbar gewesen, dass mich dieser Typ im Dunkel attackiert hat. Und es ist für mein Ego noch schwerer zu begreifen, was er mit mir nach dem Match angestellt hat.“

Sven: „Du gibst also zu, dass Bartholomäus besser war? Dass du ihn unterschätzt hast?“

Pete: „Sven! Azrael, ich muss mich für Svens Worte entschuldigen, er ist…“


Doch der Sicherheitschef hebt die Hand und heißt Pete Schweigen.


Azrael: „Schon gut, Pete. Schon gut. Ich komme klar. Auch diese Worte durfte ich in den sozialen Medien lesen. Und ich weiß, was dort draußen getuschelt wird. Und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es mich kalt lässt. Nein, lässt es nicht. Ich sprach von meinem Ego…“


Wieder kneift er sich die Nase, blickt für einen Moment an der Kamera vorbei – vielleicht zu einem für uns nicht sichtbaren Fenster hinaus? -, das Bein wippt nervös auf und ab, auf und ab. Dann wendet er sich wieder der Kamera zu.


Azrael: „Und genau weil das so ist, kann ich nicht damit leben, was Bartholomäus nach dem Match mit mir, meinen Jungs – denn es waren die Jungs MEINES Sicherheitsteams, die er angegangen hat – angestellt hat. Ich konnte zwei Wochen darüber nachdenken, ob ich überhaupt Bartholomäus selbst die Schuld geben kann. Ihr habt gesehen, der Typ hat nicht alle Tassen im Schrank. Die eigentliche Schuld sehe ich vielmehr bei Rufus von Greifenstein. Er hat all diese Attacken zugelassen. Und um wieder auf mein Ego zu sprechen zu kommen: damit komme ich verdammt schlecht zurecht!“

Pete: „Doch was willst du uns damit sagen, Azrael? Bartholomäus hätte dir fast den Schädel gebrochen, deswegen bist du nun noch krank zuhause.“


Der Sicherheitsschef schüttelt mit einer heftigen Handbewegung der auf der Rückenlehne der Couch ruhenden Hand ab.


Azrael: „Das alles spielt mit rein. Was vor zwei Wochen geschehen ist, ist für mich nicht das Ende. Es kann nicht das Ende sein. Nicht so.“

Sven: „Du denkst doch nicht ernsthaft darüber nach, Bartholomäus noch einmal zu fordern? Du hast es schon einmal getan, und bist damit kläglich gescheitert! OK, zu Buche steht ein DQ-Sieg für dich. Doch Fakt ist, dass Bartholomäus dafür gesorgt hat, dass du im Krankenhaus gelandet bist und für einige Wochen ausgefallen bist.“


Svens Tonlage erhöht sich gar, während Azrael sich an seinem Gesicht nichts anmerken lässt. Auf die Provokationen Svens geht er nicht ein. Höchstens anhand seiner flüchtigen Gesten, wie dem an-die-Nase-greifen oder einem Wimpernzucken oder einem Handschütteln erkennt man, dass es in ihm rumort.


Azrael: „Dieser DQ-Sieg ist mir nichts wert. Er hilft niemandem. Er beweist nichts. Im Grunde stehen wir genau dort, wo wir auch am Anfang gestanden haben. Bartholomäus hat mich keineswegs vorgeführt. Und ich kann nicht mit der Art leben, wie es nach dem Match zuende ging.


Und das ist auch der Grund, wieso ich Rufus von Greifenstein ein weiteres Mal zu einem Match gegen Bartholomäus herausfordere!“


Das löst zunächst ein Raunen bei den anwesenden Fans aus, und auch Sven und Pete gucken sich fürs Erste erstaunt an und schweigen erst mal. Dafür blickt Azrael umso fokussierter drein. Er wirkt entschlossen und meint es in jedem Fall ernst.


Pete: „Also schön, Azrael. Die Herausforderung steht. Selbst wenn dein potenzieller Gegner dir beinahe den Schädel gebrochen hat. Das Problem ist aber nur, dass du noch ausfällst. Und auch Bartholomäus ist suspendiert. Es wird also da ein kleines terminliches Problem geben.“

Azrael: „Es gibt keine terminlichen Probleme.“


entgegnet der Sicherheitschef und winkt wieder lediglich mit einer Handbewegung ab. Dann nimmt er das eine Bein vom anderen und beugt sich auf der Couch nach vorne, legt die Finger ineinander und lässt sie knacken.


Azrael: „Bartholomäus‘ 30-Tage-Sperre läuft zum 31.08. ab, so hat das Office es mir bestätigt. Und auch ich habe noch zwei Wochen Pause vor mir, ehe ich mit dem Training wieder beginnen kann. Es läuft also alles auf Brainwashed 2020 hinaus. Die Herausforderung steht also, Rufus: Bartholomäus trifft nochmal auf Azrael! In zwei Wochen, das lasse ich mir nicht nehmen, werde ich bei War Evening auftauchen, Rufus, und erwarte deine Antwort!“


Dann zoomt die Kamera etwas heran. Und hat Azrael fast das ganze Gespräch über seine Tonlage weder verschärft, noch abgeschwächt, noch ist er laut geworden: so spricht er das folgende nun noch ruhiger aus, und es wirkt wie ein Versprechung, nein, eher wie eine Drohung:


Azrael: „Und ich weiß, dass du annehmen wirst, Rufus! Aber diesmal wird es anders werden. Diesmal sind die Vorzeichen völlig andere. Dieses Mal wird der ‚Racheengel Gottes‘, vielmehr der ‚Racheengel der GFCW‘ über euch kommen – und er wird euch richten!“


Diese Worte bleiben eine Weile so stehen. Erst nach ein paar Augenblicken finden die Kommentatoren erste Worte.


Pete: „Wow, liebe GFCW-Galaxy! Ihr habt es gehört! Azrael fordert Bartholomäus für Brainwashed zu einem Rematch heraus. Und in zwei Wochen erwarten wir eine Antwort. In irgendeiner Form! Ihr solltet am Ball bleiben! Danke Azrael für die Zeit!“


Und der Titan Tron zeigt nicht länger Azrael, sondern die spärliche GFCW-Crowd.


Sven: „Was für ein schwerwiegender Fehler des sogenannten ‚Racheengels‘. War es beim ersten Mal noch tapfer von ihm, sich Bartholomäus stellen zu wollen, so ist es nun lediglich töricht. Und dumm.“

Pete: „Warten wir noch die Antwort von Rufus von Greifenstein ab! In zwei Wochen, liebe GFCW-Galaxy! Nun weiter im Programm!“


Non Title-Tornado Tag Team-Match:

Big & Quick (Lonesome Tyler & Maurice „The Conquerer“) vs. T'n'B (Tha Bomb & Titan)

Referee: Bob Taylor


Und da sind sie auch schon, die amtierenden GFCW-Tagteam-Champions, auch wenn ihr Gold heute alles andere als auf dem Spiel steht. Dafür kommen vielleicht Rachegelüste auf, denn von Daniel hat man seit dem Opener nichts mehr gesehen – der sah aber auch schlimm aus! Den beiden merkt man das durchaus ein wenig an: Ernst schauen sie drein, wobei das bei Mo keinen Unterschied zu sonst macht.


Auch mit den Fans wird nicht abgeklatscht, sondern gerade Tyler versucht, n noch leeren Ring förmlich mit den Augen in seine Bestandteile zu zerlegen. Maurice dagegen tut das, was er neben wrestlen, essen und böse gucken am besten kann: Er kaut Nägel. Die eigenen natürlich, weil Tyler ihn ja nicht lässt.


Schließlich erreicht man das Seilgeviert und während Mo sich dynamisch über die Ringseile „schwingt“, bevorzugt Tyler den Weg über die Ringecke und landet mit einem satten Sprung in der Ringmitte, wo er schließlich stehenbleibt um auf die Gegner zu warten. Gemessen an deren Auftreten früher in der Show dürfte das ja nicht allzulange dauern…


Pete: Auf den nächsten Auftritt bin ich gespannt…

Sven: Ja sie haben heute ja eindeutig gezeigt das mit Ihnen nicht gut Kirschen essen ist.

Pete: Und nach all den Wochen in denen sie maskiert ihr Unwesen getrieben haben wurde es auch Zeit das sie sich gezeigt haben…zwar auf eine Weise die ich nicht erwartet hätte…aber immerhin sind wir jetzt ein wenig schlauer…


Die Halle verdunkelt sich und das bekannte Flackern der Lichter tritt auf. Auf dem Boden vor dem Titantron zeichnet sich ein Lichtkreis ab.


AFRAID OF WHAT’S INSIDE


Die Musik von T’n’B ertönt. Immer heller werdend erstrahlt dazu der Lichtkreis und wird zu einer Lichtsäule die sich bis zur Hallendecke erstreckt. Das Flackern lässt schemenhaft den Umriss einer Figur in der Mitte der Lichtröhre erkennen. Auf dem Titantron erkennen wir Tha Bomb und Titan die sich in einem schwach beleuchteten Raum aufhalten. Sie sitzen sich gegenüber. Zwischen Ihnen sehen wir einen Durchgang wodurch man auf eine helle Lichtquelle schaut. Die Lichtquelle ist der Lichtkreis der sich parallel zu dem auf der Rampe erhellt und den Raum in gleißendem Licht erstrahlen lässt. Die beiden sind nun nicht mehr zu sehen. Auch das Licht in der Halle erhellt sich. In einem Moment der Stille der Musik erlischt das gleißende Licht. Tha Bomb und Titan stehen nun rechts und links von der Stelle an der sich gerade der Lichtkreis befunden hat. Die Musik setzt wieder ein und die beiden begeben sich langsam Richtung Ring.


DING DING DING


Maurice für seinen Teil stürmt hier sofort auf Titan zu und prügelt sich mit dem außerhalb, während Tyler mit Tha Bomb im Ring verbleibt.

Tyler hat durchaus noch die Bilder vor Augen, was T’n’B vor dem Opener – der ja dann nicht stattfand – mit Kid Daniel, der ja immerhin der Bruder Tylers ist, veranstaltet haben. Deshalb scheint er hier jeden Move ganz besonders zu planen, um sich nicht gleich ins Hintertreffen zu bugsieren.


Pete: „Tyler wirkt hier ziemlich vorsichtig, wie er Tha Bomb ausweicht!“

Sven: „Da tut er auch gut daran, denn man hat ja gesehen, wozu die Jungs imstande sind!“


Tha Bomb scheint das Spiel munter mitzugehen und provoziert noch ein wenig die Fans – und Tyler – indem er veranschaulicht, wie klein, wie tiny, er Tyler eigentlich findet. Das gefällt dem Legendensohn aber gar nicht gut, so dass jener – wie vorauszusehen und beabsichtigt – auf Tha Bomb zustürmt und den mit Schlägen an Brust und oberen Bauch eindeckt – für einige Momente, denn der Schwinger der ihn dann erstmal zwei Meter wegbugsiert, ist nicht von schlechten Eltern! Tyler hält sich den etwas angeschlagenen Kiefer und Bob Taylor erkundigt sich, ob das ein Faustschlag war. Leider fragt er Tha Bomb und für den war das natürlich keiner.


Außerhalb des Ringes kann Mo mittlerweile Titan in Schach halten, was einem ordentlichen Rumms gegen die Ringtreppe geschuldet ist, danach durfte der Kopf des Titanen den Ringpfosten schmecken. Trotzdem ist Maurice weit davon entfernt, Tyler unter die Arme greifen zu können, denn Titan ist außerordentlich hart im Nehmen und kann nicht nur ordentlich austeilen, sondern auch einstecken.


Tha Bomb hat sich dafür wieder Tyler zugewandt und drängt diesen mit einem Lockup in die Ringseile, wo er erst löst, als es knapp wird. Tyler vergisst kurz seine Routine und atmet auf, was den Kick von Bomb in den Solarplexus umso wirkungsvoller macht – und Tyler mit einem DDT zu Boden gehen lässt.

Bomb verlässt nun den Ring und versucht Titan zu helfen, der gerade von Mo um den Ringpfosten hätte gewickelt werden sollen. Doch wird dieser von Tha Bomb mit einem harten Double Axe Handle Blow auf den Rücken davon abgehalten. Mo schüttelt sich und lässt durch die Aktion von Bomb von Titan ab. Der Riese der schon einige Male Nehmerqualitäten gezeigt hat widmet sich nun Tha Bomb. Ein Versuch von Mo den früheren Heavyweight Champion zu packen misslingt denn der Routinier im Ring kontert mit einem Griff ins Auge von Mo.


Sven: Die sind mit allen Wassern gewaschen die beiden.

Pete: Leider haben die beiden doch etwas mehr Ringerfahrung als Mo…

Sven: Dazu ist Mo auch nicht der hellste Stern am Horizont des Wrestlings.


Mo der nun damit zu kämpfen hat wieder klar sehen zu können ist nun den beiden Rückkehrern unterlegen die die Situation nun gut ausnutzen den körperlich starken Part von Big&Quick erstmal außer Gefecht zu setzen. Tha Bomb pack Mo und befördert diesen nach einem harten Punch in die Magengegend gegen die Ringtreppe welcher unter dem Aufprall von Mo seinen ursprünglichen Platz verlässt. Der Hühne bleibt recht benommen auf der Treppe liegen, wird jedoch von Tha Bomb gleich in Position gebracht. Er dreht Mo um sodass der heranstürmende Titan Mo mit einem harten Big Boot erstmal Schach setzt.


Sven: Oh das war eine sehr üble Aktion gegen Mo…da wird ihm der Kopf ganz schön brummen.

Pete: Das der Ref da nichts gegen unternimmt…


Tha Bomb und Titan schauen spöttisch auf dem ausgeknockten Mo herunter und machen sich über dessen sich anbahnenden Beule lustig. Dabei haben sie nicht bemerkt das Tyler sich von dem DDT erholt hat und sich aus den Seilen kommend dazu aufschwingt über das dritte Seil mit einer HighFly Aktion auf die beiden herabzustürzen. Alle drei landen unsanft auf dem Boden. Tyler ist als erster wieder auf den Beinen und schaut bei seinem Partner nach dem rechten….was sich als Fehler erweist. Die Aktion von Tyler war zwar schön…aber auch nicht so effizient das sie Zeit gebracht hat T’n’B außer acht zu lassen. Die beiden befinden sich mittlerweile wieder auf den Beinen und haben sich hinter Tyler aufgebaut. Nachdem sie sich kurz geschüttelt und ihre Kleidung zurecht gerückt haben sind Sie nun bereit auch Tyler weiter zu bearbeiten.


Pete: Na ob Tyler gut daran täte erstmal nachzusetzen?

Sven: Ich glaube Titan und Tha Bomb haben damals schon andere Schlachten geschlagen. Die werden nicht nach einer HighFly Aktion am Boden bleiben.

Pete: Ja…wenn ich mich an die Matches gegen Thor und Odin erinnere…das waren noch Urgewalten


Tyler hat Mo mittlerweile wieder wachgerüttelt und versucht den Riesen wieder zum kämpfen zu motivieren. Nach ein paar Backpfeifen von Tyler an Mo scheint der Eroberer gerade wieder die Augen zu öffnen. Doch das erste was er sieht ist das Titan Tyler am Nacken packt und seinen Kopf Bekanntschaft mit der freien Stelle der Ringtreppe direkt neben Mo´s Kopf machen lässt. Ein harter Einschlag. Nun ist auch Tyler erneut ausgeknockt und liegt praktisch auf Mo der immer noch mit den Nachwirkungen zu kämpfen hat. Tha Bomb und Titan haben nun wieder etwas Zeit gefunden die Fans, die früher für die beiden gejubelt haben, zu provozieren. Sie ernten Buhrufe…aber auch ein paar alteingesessene sind unter den Fans die Ihnen wohlgestimmt sind. Tha Bomb und Titan genießen ihre neue Rolle.


Pete: Was denken sich die beiden nur?!?! Was ist da passiert?

Sven: Mir gef…

Pete: JAAA wir wissen es…dir gefallen die „neuen“ T’n’B…sei einfach ruhig

Sven: Was bist du denn so gereizt Pete??


Tha Bomb und Titan wissen, im Gegensatz zu Tyler, dass sie nicht nachlassen dürfen…beziehungsweise wollen sie das auch gar nicht und sie widmen sich wieder den beiden Mitgliedern der Familie JBD’s. Mo der mittlerweile wieder etwas bei Sinnen ist versucht Tyler von sich zu hieven was ihm auch gelingt. Man sieht an den Blutflecken auf Mo`s Brust das es irgendwo eine offene Wunde gibt. Auch Tyler kommt langsam wieder zu sich und man sieht nun das das Blut aus der tropfenden Stirn von Tyler stammt. Er ist jedoch noch damit beschäftigt auf die Beine zu kommen. Mo hat sich nun wieder endgültig dem Kampf mit Tha Bomb und Titan zugewandt und deckt die beiden nun abwechselnd mit Schlägen ein. T’n’B können diese vereinzelnd abblocken doch werden sie Stück für Stück auseinander gedrängt. Titan steckt nun eine Clotheline von Mo mit dem Rücken zum Ringapron ein und geht vorerst auf die Knie


Pete: Das hat gesessen…


Mo schickt auch Tha Bomb mit einer Clotheline auf den harten Hallenboden und widmet sich direkt im Anschluss wieder Titan. Er nimmt diesen in einen Bearhug und rammt den nicht ganz soviel kleineren Titan immer und immer wieder gegen den Ringpfosten. Das hinterlässt auch bei Titan Wirkung welcher im Anschluss zu Boden sinkt und sich den Rücken hält. Tyler zieht sich an der Ringabsperrung hoch und versucht nun mit Mo Tha Bomb wieder in den Ring zu schicken. Die gelingt den beiden auch und nun soll auch Titan wieder den Weg zurück in den Ring finden. Mo packt diesem am Kragen und rollt den Partner von Tha Bomb ebenfalls zurück in den Ring.


Pete: Wieso lassen sie die beiden denn nicht getrennt…das macht doch keinen Sinn

Sven: Taktisch war das nicht klug.


Tha Bomb und Titan liegen nun beide in der Mitte des Ringes. Beide angeschlagen, jedoch bei Sinnen sodass man eindeutig eine Konversation zwischen den beiden erkennen kann. Der Ref ist sichtlich erleichtert das die Kontrahenten nun wieder im Ring sind und er so das Geschehen besser überblicken kann. Tyler und Mo stehen nun über den am Boden liegenden ehemaligen Tag Team Champions. Der Spross JBD’S will nun das Match beenden. Tha Bomb, der sich nun wieder auf den Knien befindet schaut Tyler flehend an. Titan hat die Füße von Mo umfasst und versucht sich an diesen hochzuziehen. Tyler und Mo schauen sich grinsend an..sie lachen.


Pete: Jetzt können sie es beenden.

Sven: Ich hab da so ein Gefühl das das nach hinten losgeht.


Kaum hat Sven es ausgesprochen da passiert es. Die metallische Hälfte von T’n’B hat es ebenfalls geschafft sich an dem Riesen hochzuziehen und lehnt nun an dessen Baumstamm starken Oberschenkeln. Tha Bomb hat den Hosenbund von Tyler gegriffen und fleht um Gnade. Doch der Gesichtsausdruck der beiden Altmeister ändert sich schlagartig. Der Ref schlägt die Hände über den Kopf zusammen als T’n’B ihre Unterarme schwungvoll von unten zwischen die Beine von Big&Quick jagen. Tyler und Mo sacken zusammen. Beide krümmen sich am Boden und der Ref schaut ungläubig zu Tha Bomb und Titan.


Sven: Ich hab es doch gesagt….ich wusste es…geil

Pete: Das wars wohl fürs erste mit der Kinderplanung


Das schallende Gelächter T’n’B’s und die mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden liegenden Big&Quick lassen dem Ref keine andere Wahl als die Glocke läuten zu lassen.


DING-DING-DING-DING


Sieger des Matches durch DQ: Big&Quick


Die beiden Verlierer genießen ihre Niederlage anscheinend und klatschen sich grinsend ab. Wieder auf den Beinen kann man jedoch direkt erkennen das sie mit ihrem Werk noch nicht fertig sind. Tha Bomb packt Tyler am Kragen und zieht diesen erneut nach oben. Wackelig auf den Beinen steht dieser in der Mitte des Ringes. Tha Bomb steht provozierend vor ihm. Er schubst Tyler. Redet auf ihn ein. Eine schallende Ohrfeige lässt Tyler jedoch den Schmerz in den unteren Regionen vergessen. Er scheint wütend und will zum Gegenangriff starten…doch Titan ist zur Stelle. Er sinkt hinter Tyler auf die Knie und die kurzzeitig vergessenen Schmerzen der Fortpflanzungsorgane Tylers werden diesem schmerzhaft in Erinnerung zurückgebracht. Tyler sackt schreiend zusammen. Er windet sich und wird mit ein paar Tritten von Tha Bomb aus den Ring befödert.


Pete: Ich mag gar nich hinsehen.
Sven: Ich schon…


Titan zieht Mo nun aus dem Ring. Auch Bomb rollt sich raus sodass sie gemeinsam Mo in die Mangel nehmen können. Titan hält den sich nochmal aufraffenden Mo in Schach indem er ihn mit harten Schlägen am Boden hält. Aus dem anschließenden Sleeperhold kann auch Mo sich nicht mehr befreien. Bomb dagegen hat nun die bereits benutzte Stahltreppe in den Händen und hat sie am Fuße der Rampe positioniert. Mo der Große wird nun von Titan, dem anderem Großen wieder auf die Beine gestellt. Zusammen mit Tha Bomb, der nicht weniger groß ist, wird Mo nun auf die Stahltreppe in Position gesetzt.


Pete: Alles in allen sind da schon ziemlich Große Männer im Ring...mal abgesehen von Tyler.

Sven: Ja ich würde jetzt aber nicht sagen dass die Liga überdurchschnittlich groß ist.

Pete: Ja groß nicht…aber etwas größer könnte sie schon sein oder?

Sven: Das ist Ansichtssache Pete. Man muss mit dem arbeiten was man hat.


Mo, der zwar wackelig auf den Beinen ist, jedoch durch seine muskulöse Statur in der aufrecht sitzenden Position bleibt. Titan geht ein paar Schritte zurück um den herankriechenden Tyler in Empfang zu nehmen. Er zieht diesen hoch, schaut ihn kopfschüttelnd an, sinkt erneut auf die Knie und verpasst Tyler erneut einen heftigen LowBlow. Tyler liegt am Boden und muss mit ansehen wie Titan auf ihn einredend ihm zeigt was gleich mit Mo passieren wird. Tha Bomb hat Mo nun am Kragen gepackt und flüstert diesem etwas ins Ohr. Titan lässt von Tyler ab um sich für einen finalen Angriff in Position zu bringen. Plötzlich geht ein Raunen durchs Publikum. Die Blicke wandern zum Titantron.


Pete: Schau da…Hilfe naht…zeigs Ihnen!!!!

Sven: Der kann doch kaum laufen.

Pete: Dafür hat er aber gut Tempo drauf.

Sven: Na ja…er ist ja auch nicht ganz so groß…Schnelligkeit ist da schon eher gegeben.


Kid Daniel, immer noch sichtlich angeschlagen, stürmt die Rampe herunter um seiner Familie zu Hilfe zu eilen. Der Angriff soll dem mit dem Rücken zu ihm stehenden Tha Bomb gelten, doch der hat den Braten gerochen und weicht rechtzeitig aus. Kid Daniel kann seine Attacke nicht stoppen und knallt voll in den vor ihm sitzenden Mo welcher unter der Wucht erneut Bekanntschaft mit der Treppe macht. Tha Bomb und Titan ziehen sich nun herablassend zum Ring zurück. Mo liegt bewusstlos auf der Treppe. Tyler robbt langsam zu ihm heran. Kid Daniel, wütend und schockiert kümmert sich um seinen Bruder. Die herbeigeeilten Security hindern Tha Bomb und Titan nun daran weiter auf Big&Quick und Kid Daniel loszugehen. Die ehemaligen Tag-Team Champions und Faces der GFCW haben mittlerweile ihr Vorhaben weiteren Schaden anzurichten auch abgetan und haben sich auf den Weg zum Kommentatoren Pult gemacht. Dort angekommen nehmen sie sich nicht gerade zimperlich das Mikrofon wobei der Angestellte der GFCW auf unsanfte Art und Weise den Stuhl verlassen muss. Auch der Kommentator Pete wird bei dem rüden Vorgehen etwas angegangen sodass sein Headset seine Position verlässt. Ein leichter Nackenklatscher von Titan hinterlässt eine schützende Hand von Pete an der schmerzenden Stelle.


Tha Bomb: „Was war das denn für eine Vorstellung ihr sogenannten Champions??? Wir waren schlappe 17 Jahre weg…nicht gesehen…wie vom Erdboden verschluckt…wir wurden vermisst…man hat uns nachgetrauert…man hat gerätselt…“


Der ehemalige Heavyweight Champion geht um den Ring herum…Titan entgegengesetzt…


Pete der sich immer noch den Nacken reibt: Die beiden sind wie ausgewechselt…ich erkenn sie gar nicht wieder


Sven der sich ein Grinsen nicht verkneifen kann: Mir gefallen sie immmeeeer besser…


Die beiden rollen sich erneut in den Ring und Tha Bomb fährt fort: „…man hat gehofft…man hat sich Geschichten von uns erzählt…wir wurden vergessen…wir wurden zu Legenden…“


Titan ergreift das Wort: „ Wir wurden zu Legenden…vergessene Legenden…Jahre vergingen…wir wurden älter…weiser…reifer…ruhiger. Die Liga veränderte sich. Wrestler kamen und gingen. Champions wurden gekürt. Titel verloren. Schlachten geschlagen. Knochen gebrochen. Siege errungen…Wunden verheilten…“


Tha Bomb hat sich nun auf das Ringseil gelehnt und schaut dem Trio der Familie von Johnboy Dog zu wie sie verarztet werden. Kid Daniel schaut wütend zum Ring hoch. Mo und Tyler sind auf dem Weg der Besserung doch weiter arg angeschlagen. Doch auch sie bekommen mit was Tha Bomb und Titan zu sagen haben.


Tha Bomb legt seinen Arm und Titan: „Nicht alle Wunden verheilten…unsere nicht…Die Schlacht gegen die GoA hat Spuren hinterlassen…Wunden die zu Narben wurden…die Narben verheilten…doch sie rissen wieder auf…“


Das Gründungsmitglied der GFCW steht nun in der Mitte des Ringes und spricht zu den Fans.


„Die Wunden wurden dadurch aufgerissen das wir vergessen wurden…vergessene Legenden wie mein Freund „Titan“ hier sagte…Titan wurde von euch vergessen…Titan wurde zur Legende…Tha Bomb wurde vergessen…Tha Bomb wurde zur Legende…Wir wurden Legenden…“

Titan stellt sich zu Tha Bomb: „Legenden werden geboren…und bleiben Legenden…Wir sind zurückgekommen…nicht als Titan…nicht als Tha Bomb…nicht als Legenden…Wir sind neu…Ich bin Ill Mentic…


Tha Bomb: Ich bin FOAB!!


Tha Bomb und Titan: Wir sind M.E.D


Die beiden haben sich nun wieder den drei Sprösslingen JBD’S zugewandt…


FOAB: „Ihr drei…ihr drei müsst das ausbaden wieso wir zurückgekommen sind. Tha Bomb…Titan…T’n’B…sie wurden zu Legenden…Legenden werden gemacht…doch Legenden werden auch vergessen…wir werden Legenden vergessen machen…“

Ill Mentic: „Euer VAAATER…J…B...D…die Legende der GFCW der Neuzeit…er hat alles gewonnen…doch er kann nicht loslassen…doch er wird…“

FOAB zeigt nun Richtung Titantron…: „Da steht er…die Legende…du wirst vergessen werden…“


Auf der Rampe steht nun JBD…der Commisionar…der Hall of Famer…die Legende…er schaut dem Treiben um seine Familie zu…er schaut Richtung Ring.


Ill Mentic der drohend Richtung JBD den Finger hebt: „JBD…die Legende…wir werden dich vergessen machen. Doch vorher wird deine Familie leiden...und sie werden mit dir gehen…sie werden ebenfalls zur Legende…wie T’n’B…wie du…und keiner wird sich an euch erinnern…“


Die Musik von M.E.D. ertönt und das Licht beginnt zu flackern. Nachdem es einige Sekunde dunkel geworden ist in der Halle sind M.E.D. verschwunden. JBD steht nachdenklich auf der Rampe. Die Sanitäter kümmern sich um Mo, Tyler und Daniel.


Pete: Das war mal eine Ansage…Legenden unter sich…

Sven: Mir gefällt das Ziel der beiden…




In der Umkleide des Teams The Spotlight...


Ein besonnener Alex Hansen schaut auf einen aufgebrachten Kevin Keller, der sich ernergisch die Stiefel schnürt und die Schleife nicht zurechtgefummelt bekommt. Schließlich gelingt es ihm.

Hansen steht auf und geht zu ihm rüber, legt seine Hand auf Kellers Schulter. Dieser dreht sich zu ihm.


Hansen:,,Hey Kev... Ich bin genauso angepisst, wie du. Die Art, wie NEMESIS uns „besiegt“ hat finde ich komplett beschissen, schließlich war ich der, der außerhalb des Ringes ausgezählt wurde. Ich bin heute also doppelt und dreifach motiviert. Darauf kannst du dich verlassen. Aber...Naja...Du hast Damian nach dem Match angegriffen, Luna als Hure bezeichnet und wolltest vorhin schon direkt drauf losstürmen. Solch eine Aggressivität kenne ich von dir gar nicht. Bedrückt dich irgendetwas anderes? Ist es, weil es langsam immer ernster und vor allem immer realer wird? Weil unser Ziel immer näher rückt?“


Keller rückt sich seine Hose zurecht, schaut dann kurz Hansen an und wendet sich ab. Er zieht sich seine Jacke über, schaut dabei an die Wand.


Keller:,,Tja...Weißt du...Mit den Tag Team Titles hat es definitiv nichts zu tun. Die Spannung steigt zwar, aber ich bin fokussiert. Nein. Das hier ist was anderes. Das hier ist einfach der „Revolver“.“

Hansen:,,Wie meinst du das?“

Keller:,,Naja, der echte Grund, weshalb man mich den „Revolver“ nennt... Das hat nix mit meinen Kicks zu tun, mit meinen Schlägen, die wie aus der Pistole geschossen kommen. Gut, vielleicht ein wenig. Aber die Japaner gaben mir den Namen aus einem anderen Grund. Weißt du, anfangs musste ich als Frischling die Trainingsräume säubern, die Wäsche und Handtücher waschen und die Toiletten putzen. Monate vergingen, ehe ich überhaupt am Training teilnehmen durfte. So testen die Japaner, ob dein Wille stark genug ist, ob du wirklich das Zeug dazu hast in ihren Dojos zu trainieren. Es ist ein Test. Man will sehen, wie ausdauernd du bist, ob du einknickst und gehst oder ob du voll durchziehst und deine Arbeit machst. Ich bestand also und durfte endlich mitmachen. Alsbald wurde ich dann auch immer besser und durfte auch bei einigen Shows mitwrestlen. Aber es ging mir nicht schnell genug. Ich war den Trainern zu impulsiv und zu ungeduldig. Das mündete schließlich darin, dass ich einmal die Kontrolle über mich verlor. Beim Training hätte ein anderer, jüngerer Neuling mich fast verletzt. Ich dachte damals nur an meine Karriere und wie mich eine potenziell ernsthafte Verletzung ausbremsen würde, noch bevor meine Karriere überhaupt begonnen hat. Also ging ich auf ihn los und schlug ihn vor den Augen des Headcoaches bewusstlos. Meine Strafe dafür war: Ein Match bei der nächsten Show gegen den aktuellen Champion. Was ich nicht wusste: Der Champion war ein ehemaliger Martial Artist und Shoot Fighter. Ich dachte man würde endlich mein Talent erkennen, doch dieses Match war dazu gedacht, mich vor Publikum verprügeln und erniedrigen zu lassen. Impulsiv, wie ich war stürmte ich direkt auf ihn zu, nur um mit einem Schlag ausgeknockt zu werden.“

Hansen:,,Oh, krass...Das hast du mir ja noch nie erzählt...“

Keller:,,Es geht noch weiter. Nach der Show kam mein Trainer zu mir. Er sagte mir, meine Ungeduld und mein impulsives Handeln würden mich noch ins Grab bringen. Ich handele erst, anstatt zu überlegen. Es ist als hätte ich einen Revolver in der Hand und würde immer erst schießen, anstatt Fragen zu stellen. Nur, dass ich in diesem Fall der Revolver war. Ab dem Punkt an, nannte er mich spaßeshalber „Revolver“. Und ich trat dann auch bald unter diesem Namen an. Ich meditierte, machte Yoga, um ruhiger zu werden und mich besser fokussieren zu können. Doch, bis heute hab ich meine dunkle Seite, meine aggressive Art nie richtig ablegen können. Wenn ich sehe, das irgendwo Ungerechtigkeit herrscht, jemand mies behandelt wird, jemand ausgenutzt oder betrogen wird...Dann will ich einfach nur mit dem Kopf voran und etwas dagegen tun. Deshalb bin ich ja auch zur GFCW gekommen, als ich mitbekam, wie die Sauna Boys über dich hergefallen sind. Apropos, ws ist eigentlich aus denen geworden?“

Hansen:,,Was fragst du mich? Aber, krass...Ich finde es gut, dass du dich mir so öffnest. Wir sind ein Team. Und hey, wenn sich einer mit dem Thema „Dunkle Seite“ auskennt, dann bin ich das. Und naja, bis auf das losstürmen, ohne nachzudenken, finde ich deine dunkle Seite tatsächlich sehr angenehm. Sie möchte solchen Leuten, wie NEMESIS auf die Fresse geben, was gibt es Besseres?“

Keller:,,Sie hat mich aber auch schon in schwierige Situationen gebracht. Haha...“


Er dreht sich wieder zu Hansen.


Hansen:,,Genau, wie meine mich. Aber wir können diese Situationen jetzt gemeinsam meistern. Das ist unser Vorteil. Und so schlecht scheint es dir damit nicht gegangen zu sein. Ein Haus, ein teures Auto, eine tolle Frau, einen fucking Trainingsring im Garten und ein Fitnessraum im Keller?“

Keller:,,Vergiss nicht die Sauna!“

Hansen:,,Wait, what? Wo ist die bitte?“

Keller:,,Zeig ich dir, wenn wir wieder da sind, hahaha!“

Hansen:,,Ha. Nice. Aber jetzt lass uns erstmal in ein paar Ärsche treten. Viel Zeit bleibt uns dazu ja nicht mehr.“

Keller:,,Recht hast du. Und wie gut, dass wir gleich dran sind.“

Hansen:,,Genau. Wenn du der „Revolver“ sein willst, verlagere es in den Ring. Denn da ist er am Besten. Denn der Ring ist unser Freund. Und das schon seit langer Zeit. Und solltest du erneut mit dem Kopf gegen die Wand stürmen wollen, werde ich erneut da sein, um dir einen Helm aufzusetzen.“

Keller:,,Ob so ein Helm meinen Headbutts mehr Impact verleiht?“

Hansen:,,Oh, was das angeht kann ich dir vielleicht helfen...“


Beide witzeln noch eine Weile rum, bevor sie die Umkleide verlassen und sich in Richtung Stage begeben.


No. 1 Contender Match um den GFCW Heavyweight Titel:

Zane „Purifier“ Levy vs. Antoine Schwanenburg

Referee: Mike Gard

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Laura: „Begrüßen Sie: Den GFCW World Heavyweight Champion. Patient Zero, Lord of Madness, the ultimate usurper. DRAKE IIIIIIIIIIIIIIINFINITYYYYYYYYYYYYYYYYY!“

Buhrufe hageln von den Rängen, wenn auch nicht so eindrucksvoll wie gewohnt – es fehlen eben doch zwei Drittel der Fans. Auf der Bühne taucht das gewohnte Bild auf. Die schwarzen Haare, das breite Grinsen, der Titel. Fast ein Jahr dürfen wir dieses Bild schon „Genießen“. Drake Infinity. GFCW Champion. Und heute hier… Als Kommentator. Ohne großes Drama macht Drake sich auf den Weg zum Ring, umrundet ihn und nähert sich dem Pult, wo ein Drittes Headset bereit liegt (Grüße an Flo) und ein dritter Stuhl steht. Langsam nimmt der Champion darauf Platz und rückt den Titel auf seiner Schulter zurecht, bevor er sich zurücklehnt und nach dem Headset greift.

Pete: „Also auch von uns herzlich Willkommen an Drake Infinity, den GFCW Champion, danke, dass du mit hier bist.“
Drake: „Thanks for having me, wie man sagt.“
Sven: „Pete, nicht der GFCW Heavyweight Champion, der am längsten regierende GFCW Champion aller Zeiten.“

Infinity lacht.

Drake: „So weit sind wir noch nicht offiziell Sven.“
Sven: „Es steht aber bereits fest, dass du mit Lex Streetman gleichziehen wirst, am Tag von Brainwashed.“
Drake: „Auch Falsch. Am Tag von Brainwashed, werde ich diesen Titel verteidigen und damit Punkt Mitternacht der erste sein, der 365 Tage mit diesem Titel voll macht.“
Pete: „Aber erstmal müssen wir deinen Gegner herausfinden, also eines nach dem anderen.“
Drake: „Wo du recht hast...“




Pete: „Und da ist es auch schon soweit!“

In der Halle ist es dunkler geworden. Sehr viel dunkler. Die Hand vor Augen sieht man noch, viel mehr vermutlich nicht. Einzelne, dünne, grüne Lichtstrahlen zucken noch durch die Ränge und vor allem über die Bühne, tragen aber nicht viel zur Beleuchtung bei. Wie man es gewohnt ist, fährt die Kamera langsam an den Schatten heran, der sich zu diesem Theme auf der Stage bewegt. Nah genug jedenfalls, um die Person klar zu erkennen. Und auf den ersten Blick ist alles wie immer. Jacke, Stulpen, Make-Up, die bemalten Stiefel, die versunkene Haltung. Aber das ist wohl das einzige normale.

Sven: „Über ein halbes Jahr ist Zane auf seinem Weg in der GFCW gewesen. Auf seiner Jagd nach Drake. Auf seiner Jagd nach dem Champion. Dem Mann, der in seiner Vergangenheit so viel Einfluss hatte, wie kein zweiter. Und seine Wege waren vielfältig. Und seine Wege waren undurchsichtig. Aber am Ende, wie er selbst sagte, ist alles ganz einfach geworden. Noch ein Match. Und dann muss er Drake selbst entmachten.“

Pete: „Aber er muss durch den Mann durch, von dem er sagte, Drake würde immer mehr wie er werden. In Zanes Augen ist Drakes Besessenheit nach Macht und Größe der von Antoine Schwanenburg nicht unähnlich, ja fast identisch. Und Drake hat oft gezeigt, dass er damit nicht ganz Unrecht hat.“
Sven: „Aber das alles mal beiseite, Pete. Das ist Antoine Schwanenburg. Jeder, der tippt, Zane gewinnt hier, ist halt nicht ernst zu nehmen. Auch wenn ich nicht sage Levy ist Chancenlos… Es ist verdammt nah dran.“

Neben den beiden schweigt Drake beharrlich. Auch er wirkt noch ein wenig in sich selbst versunken. Als Zane sich dem Ring nähert, kehrt ein Teil des Lichts in die Halle zurück. In Levys Gesicht liegt weder die übliche Müdigkeit, der gequälte Blick – noch die Vorfreude, die man doch öfter in ihm sehen konnte, wenn er in den Ring stieg. Er war ernst. Nachdenklich. Aber fokussiert. Und entschlossen. Mit einem Satz landet er vom Boden auf dem Apron.

Laura: „Das folgende Match ist ein No.1 Contender Match. Der Sieger wird den GFCW Heavyweight Champion Drake Infinity bei GFCW Brainwashed herausfordern. Zuerst im Ring: Aus Anchorage, Alaska, USA. Mit offiziellem Gewicht von 79 Kilogramm. „The Purifier“. ZANE. LEVY!“

Langsam legt Zane die Jacke in seiner Ringecke ab, wechselt einen Blick mit Infinity am Pult. Doch nur kurz, bevor er sich wieder abwendet. Er wartet auf seinen Gegner.



DIES IRAE


Der Kaiser lässt nicht lange auf sich warten. Beinahe so, als wolle er weder Zane, noch Drake Zeit geben, um im Rampenlicht zu stehen, wird das Licht in der Halle gedimmt und weißer Nebel hüllt die Stage ein. Es dauert nicht lange, bis der Kaiser hervor tritt man und man schemenhaft die Silhouette durch den Nebel begutachten darf. Eine zweite Silhouette erkennt man auch, eben die von Alex Ricks.


Pete: „Da ist er also, begleitet von Alex Ricks.“

Sven: „Antoine befürchtete, dass es hier und heute Interferenzen gibt und dafür ist Alex dabei. Was meinst du dazu, Drake?“

Drake: "Ich denke nach den letzten Wochen hält Antoine seinen Hund generell lieber an der kurzen Leine."


Alex Ricks ist der erste, der aus dem Nebel hervor tritt und man ihn nun in Gänze betrachten darf. Natürlich hat er den roten Teppich dabei und rollt ihn fleißig aus.


Sven: „Der rote Teppich reicht nun bis zum Ring, Zeit für den Kaiser!“


Alex Ricks wartet an der Ringtreppe und nun tritt der Kaiser durch den weißen Nebel. Er wirkt entschlossen, aber konzentriert. Seine lange, rote Robe mit goldenen Ornamenten schleift dabei über den Boden.






Laura: "Und aus Aurora, Colorado. 192cm Groß und 95kg schwer. Der „KAISER“... ANTOINE SCHWAAAAANENBUUUUUUUUUURG!“


Antoine schlendert die Stage hinunter und sein Blick ist nur gen Ring gerichtet. Er lässt sich nicht von den Zwischenrufen oder sonstigen Dingen ablenken. Den Ring betritt er über die dafür vorgesehenen Treppen und dort angekommen, lässt er Alex Ricks die Ringseile auseinander ziehen, damit er besser in den Ring hinein kommt.


Antoine positioniert sich inmitten des Seilgevierts und zieht seine Robe aus, die er an Alex übergibt. Alex verlässt dann den Ring und es gibt einen kurzen Augenkontakt zwischen Zane, der in der Ecke wartet und eben Antoine. Der Kaiser wärmt sich kurz auf, Mike Gard fragt die Kontrahenten, ob es los gehen kann und.... es kann los gehen!

DING DING DING


Der Ring wirkt wie eingefroren. Mike Gards Signal an den Zeitnehmer war die letzte Bewegung. Nun steht er da und wartet auf den Beginn des Matches. Und Zane und Antoine bewegen sich nicht vom Fleck. Eigentlich fehlt nur noch die einsame Windböe, die etwas Staub zwischen den beiden aufwirbelt. Es ist die Ruhe vor dem Sturm. Ein Schweigen, ein Stillstand, in dem so viele stumme Drohungen liegen, so viele stille Ausdrücke der gefühlten Überlegenheit, so viel Verachtung und all das, was im Jahr bis hier hin passiert war. Antoines Versuch zurück an die Spitze zu gelangen, Zanes Versuch Schwanenburg und vor allem Infinity zu stoppen - seine Vergangenheit zu bewältigen. Und das noch bevor einer der beiden auch nur einen Fuß mit dem Champion in den Ring setzt.

Und langsam, fast in Zeitlupe, macht Levy den ersten Schritt nach vorne. Der Kaiser auf der anderen Seite erwidert und geht mit seinem Kontrahenten in den Lock-Up. Sofort versucht Zane aus dem Lock-Up in andere Holds überzuleiten, doch scheinbar mühelos stoppt Antoine jeden Ansatz und drückt den Purifier schließlich mit einem gewaltigen Stoß auf den Boden. Verächtlich blickt er auf seinen Gegner.


Pete: „Und das war erstmal eine Demonstration!“
Sven: „Technisch unschlagbar – Kräftetechnisch überlegen. Das ist das, was bei Zane ankommt aus diesem kurzen Schlagabtausch. Und das muss er jetzt durch das ganze Match in seinem Kopf tragen.“
Drake: „Du liest zu viel rein, Sven. Zane weiß, dass er Antoine in fast allem unterlegen ist. Er testet nur aus, wie viel.“

Tatsächlich steht Levy relativ unbeeindruckt wieder auf. Derselbe Ernst liegt noch immer in seinem Blick, als er erneut auf Schwanenburg zugeht. Der kommt ihm sofort entgegen, drängt ihn ein wenig zurück, kontrolliert die Mitte des Rings. Levy wird erneut in einen Lock-Up gezwungen, mit dem der Kaiser sich aber nicht mehr zufrieden gibt. Grob und dennoch technisch lehrbuchreif beginnt Schwanenburg Zane den Arm auf den Rücken zu winden und setzt aus dem Hammer-Lock an, in einen weiteren Move überzugehen, ohne Zane ein Fenster zu geben, die Position gegen Antoine zu verwenden. Doch noch während dem Übergang passt Levy die Bewegung perfekt ab, reißt sich los, tritt Antoine gegen das Knie.

Der Tritt verpufft nahezu wirklungslos, doch der erneute Versuch Kontrolle zu erlangen landet für den Kaiser in der Luft den Levy war längst abgetaucht und frech wie Oskar durch die Beine seines Gegners geflüchtet, kann jetzt einen harten Hieb in die Kniekehle feuern. Nur kurz knickt Antoine tatsächlich ein, Zeit genug für Zane einen Schritt nach hinten zu machen und sein Knie gegen den Hinterkopf des haushohen Favoriten zu feuern.

Cover!

1…

Kick-Out.


Drake: „Siehst du?“
Sven: „Die Frage ist, wie viele Überraschungsmomente kann Levy auspacken? Gegen Antoine Schwanenburg funktioniert nichts zweimal.“
Drake: „Unterschätze niemals einen Mann, der nichts zu verlieren hat. Bzw. alles. Wie man es sehen will.“

Im Ring nimmt der Purifier Anlauf, wartet dass Schwanenburg wieder auf den Beinen ist und feuert einen Dropkick. Die Attacke war jedoch aus zwei Kilometern zu sehen und Antoine weicht gekonnt aus. Auf der anderen Seite war Levy scheinbar nie mit der Absicht gestartet hier zu treffen, landet in einem fast perfekten Salto wieder auf den Beinen und legt an den Kaiser mit dem zweiten Kick zu fällen, doch er wurde scheinbar perfekt durchschaut, denn Antoine reagiert auf die Finte nicht überrascht, sondern fegt Levy im Moment seiner Landung mit einer Clothesline von den Beinen.

Pete: „Die beiden Spielen Schach im Ring!“
Sven: „Eher etwas, dass ich von einem eventuellen Match mit dir erwartet hätte Drake, wenn man sich Antoine ansieht.“
Drake: „Weil ihr Zane alle unterschätzt. Aber mach dir keine Sorgen, ich gebe dir ja Recht. Wenn er dieses Spiel weiterspielt, wird er verlieren – heißt früher oder später muss er vermutlich für das verzweifelte Offensivfeuerwerk gehen, das ihr ja alle sehen wollt.“

Mit einem leichten Grinsen sitzt der Champion am Ring und beobachtet das Geschehen im inneren des selbigen. Dort nutzt der Kaiser das Opening, das er nun hat und beginnt Zane am Boden zu bearbeiten. Ricks Spezialität, aber nichts, was ein Antoine Schwanenburg nicht ebenso beherrscht. Ungesund wird Zanes Körper verdreht in etwas, das nur noch entfernt an einen Abdominal Stretch erinnert, eher als hätte man die plumpen Manöver kaiserlich veredelt.

Immer wieder reißt Zane sich ein wenig los, doch mal landet er stattdessen in einem Choke, mal werden seine Handgelenke in Mitleidenschaft gezogen. Und während all dessen sieht Schwanenburg fast gelangweilt aus, während Levy sichtlich seine Akkus aufbraucht.


Pete: „Simpel, aber effektiv.“
Drake: „Also, Zane. Dann zeig mal, was du tust, wenn dir die Flügel gestutzt werden...“

Interessiert lehnt er sich in seinem Stuhl nach vorne.

Sven: „Und das ist genau, warum du mit einer Wette auf Zane heute ein kleines Vermögen machst. Diese selbstverständliche Kontrolle von Antoine Schwanenburg. Ohne Mühe. Ohne Überlegen. Einfach nur perfekt geboren, der Mann.“
Drake: „Sven, gehts dir gut?“

Schwanenburg versucht in ein Crossface überzuleiten. Ein Übergang, der etwas schwerer zu erreichen ist, doch irgendwie kann er sich zurechtfinden.


Pete: „Fast ein wenig ineffizient in einen solchen Move überzugehen.“
Sven: „Vielleicht eine Botschaft an Drake.“
Drake: „Mach dich nicht lächerlich, Schwanenburg steht über sowas – zumindest im Match. Er fühlt sich mit dem Move wohl, das ist alles.“

Tatsächlich schafft er es relativ mühelos anzusetzen, doch sobald er den Druck erhöht findet Zane ein Fenster seinen Arm zu befreien. Ein Gegner, der mit zwei Armen gegen das Crossface ankämpfen kann ist Schwanenburg zu riskant. Sobald Levy nach ihm schlägt, löst der Kaiser den Hold, kontrolliert den Arm und geht in einen Armbar über. Doch Zane verhindert, das der komplett angelegt wird und rollt stattdessen sich über Schwanenburg.

Cover!

1...

Sven: „SO HAT ER ZEREO KILLER GESCHLAGEN!“

2…

Kickout von Schwanenburg und Levy rollt sich sofort unter dem untersten Seil hindurch und zerrt sich unter Schmerzen – Augenscheinlich überall – an den Seilen nach oben.

SPRINGBOARD CROSSBODY

1…

2…

Erneut ist die Schulter oben. Und schon nimmt Zane wieder fahrt auf, rauscht an seinen Gegner heran feuert einen tiefen Dropkick gegen den noch immer am Boden knienden Schwanenburg – doch nicht nur zieht der Kaiser den Kopf zurück, sondern angelt sich sofort Zanes Bein für einen Ankle Lock. Stoisch beobachtet Alex Ricks das Geschehen von der Seite des Rings, während Zane sich wohl wünschen würde, er hätte jemanden in seiner Ecke.


Drake: „Und so halten wir wieder an.“
Pete: „Was meintest du vorhin eigentlich, als du meintest, Schwanenburg sei Levy fast überall überlegen?“
Drake: „Antoine ist Stärker, Antoine ist erfahrener, Im Ring schlauer, technisch versierter, ausdauernder und weniger emotional in diesem Match. Aber ich glaube er unterschätzt Zane, und Zanes Geschwindigkeit ist etwas, das dich massiv aus dem Konzept bringt, wenn du einmal im Nachsehen bist. Auf der anderen Seite hat Antoine gerade schon das erste Mal diese Offensive im Ansatz erwürgt. Also vielleicht täusche ich mich auch.“
Sven: „Zane hat sich jedenfalls wieder in die Seile gerettet, aber jemand wie er will natürlich nicht gerade Schmerzen im Fußgelenk haben.
Drake: „Hast du das ganz alleine rausgefunden?“
Sven: „Ich...“

Doch Sven beschließt hier dann doch eher ruhig zu sein. Antoine hievt Zane wieder auf die Beine, nur um ihn heftig mit einem DDT in die Matte zu schicken.

Cover

1…

2…

Kick Out

Doch scheinbar hatte Schwanenburg hier auch nichts anderes erwartet und beginnt weiter Zane am Boden auszulaugen. Diesmal kämpft der sich noch im Hold wieder auf die Füße, doch der Kaiser wartet natürlich nicht, bis Levy sich befreien kann, sondern nutzt seinen Vorteil um den Purifier hart in eine Ringecke zu schicken und mit einer Clothesline hinterher zu donnern. Sofort wird der Arm wieder gepackt und Levy in die gegenüberliegende Ecke gesendet. Hier ist aber Zane gedanklich schneller, drückt sich von der Ecke ab und versucht rückwärts über Schwanenburg zu springen doch dessen 1,92 erweisen sich als zu groß.


Stattdessen wrft Levy sein ganzes Gewicht nach vorne, will Schwanenburg mit einer Hurricarana aus nächster Nähe in den Ringpfosten senden, aber der Kaiser hält Levy einfach fest, als der sich nach vorne wirft – und jetzt hilflos Kopfüber gehalten wird.

Pete: „Oh nein nein ne...“

PILEDRIVER

Drake: „Wahnsinn.“

Der Champion scheint schlicht hypnotisiert davon, wie kontrolliert und überlegen Schwanenburg noch immer auftritt, trotz der langen Ringpause.

Sven: „Es ist nicht so, dass Zane nicht einen Schritt voraus denken kann.“
Pete: „Aber Antoine ist noch zwei weiter.“
Sven: „Korrekt.“

Cover

1…

2…

Die Schulter geht hoch. Ein verzweifelter Schrei entweicht Zane.

Drake: „Es geht los.“
Pete: „Was?“
Drake: „Zane sieht ein, dass seine schönen Tricks und Pläne vor Antoine einfach zu Staub zerfallen. Was jetzt, ist die Frage.“

Sofort will Antoine wieder nachsetzen,wirbelt aber sofort herum und gibt einen dumpfen Laut von sich, der wohl als Wut gelesen werden kann, während Zane sich auf die Beine kämpft, wacklig.

Sven: „Er hat ihm in die Augen gegriffen!“
Pete: „Antoines Rücken stand zum Ringrichter – der hat es nie gesehen.“

HOOK KICK

Das Gleichgewicht verlierend landet Zane wieder auf allen vieren, doch auch Antoine ist zu Boden geschickt.


Sven: „Eine Seite aus deinem Playbook, Drake?“
Drake: „Man meint fast, wir haben Jahrelang zusammen verbracht, oder?“
Sven: „...“

Levy scheint zu testen, ob seine Beine sein Gewicht noch Problemlos tragen können. Was sie trotz Schmerzen noch zu tun scheinen. Doch der Piledriver scheint nicht so ganz aus den Knochen gehen zu wollen. Dennoch schleppt der Purifier sich zu seinem Gegner und zerrt ihn auf die Beine.

MICHINOKU DRIVER

COVER

1…

2…

Kick Out!

Anlauf von Zane.

Dropkick.

Anlauf von Zane.

Hurricarana.

Schwanenburg rappelt sich in der Ecke auf.

Kneestrike von Zane in der Ecke. Sofort schwingt Levy sich über das oberste Seil, noch während Schwanenburg stürzt.


SPRINGBOARD 450

Cover

1…

2…

Kick Out


Sven: „Was für ein Feuerwerk von Za...“

STANDING MOONSAULT

1…

2…

Kick out!

Am Ring noch immer keine Zeichen einer Reaktion von Alex Ricks.

Pete: „Unfassbare Serie von Zane Levy!“

Drake: „Aber lasst euch nicht blenden: Das sieht eindrucksvoll aus, aber denkt scharf nach. Wer von den beiden hat den nachhaltigeren Schaden nehmen müssen. Und wer mehr Energie verbraucht. Zanes Stil hat seine Vorteile aber in einem haben die beiden...“
Sven: „Ricks und Schwanenburg?“
Drake: „Genau. In einem haben sie recht: Meistens ist es wahnsinnig ineffizent.“

Die letzte Aktion hatte sichtlich nicht den Impact, den Levy sich gewünscht hatte und noch während Levy sich kurz eine Sekunde zum Amen nimmt, beginnt Antoine sich wieder aufzurichten, als wolle er fragen, was dieser Narr sich einbilde, sich ihm zu widersetzen.

Levy setzt zu einem Suplex an, doch Schwanenburg blockt souverän, hakt die Arme ein und dreht den Spieß um.

DOUBLE UNDERHOOK SUPLEX

In die Brücke!

1…

2…

Kick Out!

Doch Antoine schießt auf die Beine, geht drei Schritte zurück und starrt Zane an, der sich versucht aufzurappeln. Wieder geht der Griff in den Nacken, zum Kopf, an die Seile zum stützen.


Drake: „Irgendwas passt mit Zane nicht. Ich denke es war der Piledriver, der ihn so mitgenommen hat.“
Sven: „Der Kaiser setzt an zum Ende!“

CULTURE SHOCK

In einer Verzweiflungstat hechtet Zane regelrecht weg, was seinem Gegner jede Möglichkeit offenstellt weitere Attacken zu setzen.

GERMAN SUPLEX


Pete: „Und er geht zurück ans Bein. In den Ankle Lock.“
Sven: „Diesmal kriegt Levy sich schneller wieder raus, aber...“
Pete: „Uh.“

Mit dem guten alten Tritt ins Gesicht stellt der Kaiser seine Opposition ruhig, und lädt sich Zane auf die Schulter.

SNAKE EYES

Zane springt vom Top Turnbuckle zurück in den Ring, Antoine geht in die Seile.


CULTURE SHOCK

SLING BLADE

Drake: „OH! OH!“

Der Champ schlägt die Hände über dem Kopf zusammen. Damit hat er offensichtlich nicht gerechnet.

Sven: „Was eine Chance jetzt für Zane!“

Levy holt seinen Gegner halbwegs wieder auf die Beine um ihn hochzustemmen.

SUPLEX FACEBUSTER

Pete: „SCHWANENBURG AM BODEN!“
Sven: „ICH FASS ES NIIIIIICHT!“

Mit einem weiteren Schrei schießt Zane auf die Beine, durch alle Erschöpfung durch, springt aufs oberste Ringseil und richtet sich auf.

Drake: „FALLING STAR!“

Levy hebt ab, doch Schwanenburg rollt sich gerade so, in Millimeterarbeit aus dem Weg. Zane schlägt böse auf der Matte auf, was beide Kontrahenten an den Boden fesselt. Doch nur kurz, denn Antoine beginnt sich zu erheben, während Zanes Atmung in ein panisches Stöhnen übergeht, während er beide Hände gegen seinen Kopf presst und sich mit flachen Atemzügen in der Nähe der Ringecke zusammenkauert. Mike Gard wendet sich sofort zu ihm, doch Zane quält sich schon wieder langsam in die Höhe.


Sven: „Zane weiß, dass ärztliche Assistenz das Ende des Matches sein könnte.“
Drake: „Richtig. Und das wird er niemals riskieren… LUNA?“

Neben Infinity fliegt Luna förmlich über die Ringabsperrung. Im Rücken von Mike Gard. Im Rücken von Antoine Schwanenburg. Aber im Blickfeld von Alex Ricks. Das sieht sie auch selbst, doch schätzt ihr Tempo falsch ein. Rosario versucht in den Ring zu gelange bevor Ricks bei ihr ankommt, doch der sitzt diesmal am längeren hebel. Alex zerrt Luna hinter Antoine aus dem Ring und schleudert sie mit ausdruckslosem Gesicht in die Ringtreppe. Mit einem Knacken wirft Infinity das Headset von sich, springt auf, der Titel fällt klappernd zu Boden und Drake schiebt sich zwischen Luna und Alex. Die beiden starren sich an. Zwei Männer die Konfrontationen noch und nöcher hinter sich haben. Ricks schaut. Drake schaut. Ricks starrt weiter. Drake ebenso. Bis Alex sich langsam, rückwarts, von den beiden entfernt und wieder stoisch seine Position an der anderen Seite des Rings einnimmt. Infinity unterdessen bleibt bei Luna, entfernt sie einige Meter vom Ring.

Pete: „Natürlich versucht sie das Match zu Zanes Gunsten zu drehen.“
Sven: „Er kann Schwanenburg nicht besiegen auf normalem Weg.“
Pete: „Werden wir ja sehen!“

Er klingt fast trotzig.

Im Ring stehen sich Zane und Antoine gegenüber. Zane schickt einen Elbow Smash gegen Antoines Kopf. Aber der Kaiser denkt nicht daran sich auf einen Austausch von Schlägen einzulassen – viel zu primitiv für ihn – stattdessen schließt er sofort die Distanz zu Zane, hebt ihn aus, Slamt ihn und geht wieder auf den Boden.

Pete: „Antoine hält relativ wenig davon mal...Keine Ahnung...Irgendwas ansehnliches zu machen?“
Sven: „Der Kaiser will das Match gewinnen. Nicht so Fußvolk wie dich bespaßen, als wäre er ein Hofnarr.“

Erneut geht es ins Crossface.

Pete: „Wie auch immer… Zane wirkt hier schon sehr ausgelaugt.“
Sven: „Wie Drake meinte: Irgendwas passt da gar nicht seit diesem Piledriver und noch dazu hat er sehr viel Energie verbrauchen müssen. Schwanenburg laugt ihn aus und beendet es dann mit einem Schlag. Er braucht nicht eine Einkaufsliste von Moves. Was bringt die, wenn du am Ende verlierst?“

Mit aller Mühe rettet sich Zane ins Seil. In seinen Augen liegt ratlosigkeit und Erschöpfung.

Sven: „Er kann Antoine nicht besiegen.“

Verächtlich zerrt Schwanenburg seinen geschlagen wirkenden Gegner von den Seilen weg und lädt ihn auf die Schultern.

DEATH VALLEY DRIVER

DDT

Cover

1…

2…

Kick out!


Pete: „Die Schulter ist nochmal oben, aber Zane ist vollkommen wehrlos.“

Fest starrt Drake in den Ring, an der Barrikade lehnend. Neben ihm Luna, die sich langsam zu erholen scheint. Antoine im Ring scheint vor Wut zu kochen, dass Levy sich noch immer wehrt. Ihn anschreiend setzt es immer wieder Ohrfeigen gegen den Purifier. Und abermals legt Antoine an.

CULTURE SHOCK

CLEANSING MACHINE


Sven: „WO HAT ER DIE AUSGEGRABEN?“
Pete: „Levy hält stand!“

Schwanenburg schiebt sich wieder auf die Beine, diesmal deutlich schwerfällig, aber von Abscheu getragen.

INVERTED HURRICARANA

NEIN


Sven: „Zane springt ein aber Schwanenburg hält ihn einfach fest!!!“
Pete: „UND SCHAU DIR DIE POSITION AN!“

MOONLIGHT SONATA

Sven: „Was für ein Fehler von Zane!!“
Pete: „Damit konnte er doch nicht rechnen!“
Sven: „Aber er rührt sich noch!“
Pete: „Antoine hatte keinen perfekten Griff, keine volle Wucht hinter dem Move.“
Sven: „Was tut er denn jetzt?“

LIMES

LIMES LOCKED IN


Pete: „Alex Move!“
Sven: „Antoine weiß, dass Levy Probleme hat diesem Move zu entkommen.“

Die Peruvian Necktie sitzt tief. Zane hat sichtlich zu kämpfen überhaupt zu wissen wo oben und unten ist – getroffen von Schwanenburgs vernichtendem Finishing-Manöver. Und der Kaiser zieht nur weiter an, schnürt die Luftröhre ab. Am Ring krallen sich Drakes Nägel in seine Handinnenfläche, die Fans toben, nur Ricks bleibt ruhig.

So ruhig wie Zane. Ruhig? Zu ruhig? Mike Gard schnappt Levy Arm, der Leblos nahc unten fällt. Noch einmal. Zane rührt sich nicht und der Kaiser zieht gnadenlos die schlinge zu.

Noch einmal hebt Gard Levys Arm, doch der Körper bleibt schlaff. Hektisch wendet sich der Ringrichter um und gibt das Signal.


DING DING DING

Sieger durch Ringrichterentscheid: Antoine Schwanenburg

Sven: „Wahnsinn.“
Pete: „Und so schließt sich der Kreis.“

Im Ring lässt der Kaiser von seinem Opfer ab und richtet sich langsam auf. Zu sagen, der Kampf wäre spurlos an ihm vorbeigezogen wäre mehr als eine Lüge. Doch am Ende des Tages hatte er kein bisschen seiner Dominanz verloren. Und Zane Levy musste einsehen, dass er in einer anderen Liga stand als der Kaiser. In einer darunter.

Ringärzte holen vorsichtig Zane, der nur langsam zu Bewusstsein kommt, aus dem Ring um ihn neben diesem zu behandeln. Alex Ricks derweil macht sich auf den Weg in das Seilgeviert, um den Arm seines „Besitzers“ zu erheben.


Laura: „Der Sieger und damit neuer Herausforderer auf den GFCW Heavyweight Titel: Der Kaiser – Antoine Schwanenburg!“

Sven: „Vor über einem Jahr musste er sich Drake geschlagen geben und zusehen, wie der die Liga an sich riss. Jetzt ist der Kaiser zurück. Und wenn Lionel Jannek die härteste Prüfung für Drake bis dahin war… Ich denke fast Antoine setzt nochmal einen drauf.“
Pete: „Und was bedeutet das für Zane? Zane und Drake? NEMESIS?“
Sven: „Das Leben ist unberechenbar… Ich denke es bleibt nur abwarten.“

Am Ring kommt jedoch keine Ruhe in die Situation.

Pete: „Drake...Luna… Sven warte mal!“

Die Rampe hinab kommen Damian und Finn gesprintet. Beide mit hübschen Dellen ihres Matches früher am Abend, aber doch in der Lage hier aufzukreuzen und Stress zu machen. Luna und Drake positionieren sich schon, die anderen beiden Rosarios gesellen sich dazu. Der Ring ist umkreist. Und Finn und Damian mit Baseballbats ausgestattet. Beste Voraussetzungen für ein friedliches Ende der Show.

Sven: „Antoine steht noch und auch Alex ist da.“

Pete: „Es ist vier gegen zwei, mach dir nichts vor, wer hier stehend rausgeht.“

Die beiden im Ring machen sich bereit, ohne einen Ansatz an Angst oder auch nur Respekt zu zeigen – bzw. in Alex´ Fall….ohne einen Muskel im Gesicht zu bewegen.

Sekunden vergehen, die sich anfühlen wie Minuten, bevor Infinity sich umdreht und den Titel, der noch immer neben dem Pult liegt aufhebt. Und langsam, gaaanz langsam über die Stufen in den Ring geht. Genüsslich starrt er auf den Titel, auf Antoine, auf die PPV Werbung neben dem Tron, auf seinen Titel, auf Antoine. Und hebt langsam den größten Preis der Liga in die Höhe, während der Kaiser den Augenkontakt stur erwidert.

FADEOUT



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Danke an alle Schreiber!!!