Endlich
wieder Pyro, Zuschauer und Action – und endlich am Stück!
Nachdem man ja schon seit kurzem wieder Zuschauer begrüßen
darf, wirken die Shows fast so wie vor Corona! Trotzdem sind die
Sicherheitsmaßnahmen natürlich unverkennbar! Aber
selbst die Kommentatoren sind bei hochsommerlichen Temperaturen
guter Dinge!
Pete:
„Herrrrrrrrrrrzlich willkommen! Wir melden uns aus dem
Krefelder KÖNIGSPalast….woher der Name stammt, wollte
mir niemand so recht sagen!“
Sven: „Auch
von mir herzliches Willkommen zu GFCW War Evening aus einer
dreckigen Stadt am Niederrhein, Krefeld! Und nen König gibt
es hier nicht, nur einen Kaiser!“
Pete: „Wir
haben auch heute für Euch ein Atemberaubendes Programm
zusammengestellt, bei dem Euch der Spuk…äh…die
Spucke wegbleibt!“
Es
folgt ein Umschnitt in die Regie, wo man zutiefst schockiert
schaut! Aber wieder zurück zu den Kommentatoren!
Sven: „In
der Tat haben wir ein ziemlich volles Programm für eine War
Evening, auch wenn man sich des Eindruckes nicht erwehren kann,
der eine oder andere GFCWler wäre aktuell in Kurzarbeit!“
Pete: „Wir
zählen jedenfalls nicht dazu und schauen auf unser erstes
Match!“
Singles
Match: Alex Ricks vs. Kid Daniel Referee: Guido Sandmann
Sven:
„Tja….ehm….“
Pete: „Nun
ist es ja nicht so, als hätten wir diese Paarung noch nicht
gehabt. Aber ich traue Daniel zu, dass er vielleicht mit einem
Sieg oder Alex Ricks in höhere Sphären….ja,
Sven?“
Pete schaut
irritiert zu Sven, der gerade eine Kurzmitteilung erhalten hat.
Sven: „Nein.
Alex Ricks ist zu höherem berufen. Da hat Daniel keine
Chance, auch wenn er der Sohn einer….Urgestalt ist.“
Pete: „Hm.
Das nehme ich dann mal so hin. Aber dennoch traue ich ihm den
Sieg zu!“
Tag
Team-Re-Match: The Spotlight (Alex Hansen & Kevin
"Revolver" Keller) vs. Nemesis Referee: Thorsten
Baumgärtner
Sven:
„Stell dir vor, es gibt No1-Contender auf die
Tagteam-Titel, die aber alles tun – außer sich um
eben diese Titel zu bemühen. Wie nennt man das?“
Pete:
„Spotlight!“
Sven:
„Richtig. Aber die Jungs wissen ziemlich genau was sie tun
und Nemesis ist vielleicht genau der richtige Gegner –
nochmal – zu zeigen, dass sie zu höherem berufen
sind.“
Pete: „Und
weil wir ja nicht von Tagteam-Action lassen können….“
Non
Title-Tornado Tag Team-Match: Big & Quick (Lonesome Tyler
& Maurice "The Conquerer") vs. T'n'B (Tha Bomb &
Titan) Referee: Bob Taylor
Sven:
„T’n’B sind wieder da! Aber nicht so wie
damals, als den Zuschauern förmlich die Mäuler geleckt
worden, nein: Sie sind hart, abgrundtief Böse und machen
ihrem Namen alle Ehre!“
Pete: „Für
die Tagteam-Champions wird das ne harte Nuss! Die ersten GFCW
Tagteam-Champs der Geschichte sind mit…sagen wir....Impact
hier aufgeschlagen und werden sicher keinen Gang zurückschalten.“
Sven:
„Vielleicht taucht aber auch wieder Johnboy Dog auf und
macht irgendwas damit, damit die Champs heile aus dieser Sache
herauskommen!“
Pete: „Nun
mach aber mal nen Punkt, Sven! Das wird sicher ein tolles Match!“
No.
1 Contender-Singles Match um den GFCW Heavyweight Titel: Zane
"Purifier" Levy vs. Antoine Schwanenburg Referee:
Mike Gard
Sven:
„Womit wir auch schon beim Main Event wären…der
diesen Namen meiner Meinung nach auch verdient hat!“
Pete: „Hat
er in der Tat. Zane Levy hat mittlerweile zur Genüge
bewiesen, was er kann – und Antoine, der Kaiser, ist
sowieso eine Klasse für sich….wenn er denn will. Will
er?“
Sven:
„Natürlich will er! Und ich verrate dir mein Gefühl:
Er WIRD!“
Pete: „Meinst
Du? Das würde Drake Infinity aber vielleicht sogar noch mehr
gefallen, als gegen Zane antreten zu müssen…“
Sven: „Sei
es wie es sei! Wir haben wie man sieht eine volle Card und
vielleicht beehrt uns ja der eine oder andere, unsere Champs zum
Beispiel, oder auch Zereo Killer mal wieder!“
Pete: „Viel
Spaß bei der Show!“
Das
aufflammende Bild nimmt uns mit in den Backstagebereich des
KÖNIGPalasts – und ist dabei ungewohnt verwackelt.
Logisch, wenn man sieht, dass die Kamera hier sichtlich noch
nicht am Ort des Geschehens angelangt ist und hastig um eine Ecke
getragen wird. Nicht weit entfernt sind laute Rufe zu hören
und einige Mitarbeiter flitzen hektisch noch vor der Filmcrew den
Flur hinab.
Viel weiter muss es auch nicht mehr gehen um
die Quelle des Tumults wahrzunehmen.
Finn:
„Dann kommt doch rüber, man! Ich hab mich nicht von
nem Arsch voll Verletzungen wieder in diese Scheiße hier
geschwungen, um mir von so Klappspaten wie euch sagen zu lassen,
dass ich kein Fighter bin. Von denen die nach dem Match ihre
Niederlage nich schlucken können! Schwing deinen Arsch her
Keller!“
Separiert von
einigen Mitarbeitern und einer Menge Gutwille der Streithähne
stehen Damian und Finn Rosario, sowie Alex Hansen und auch Kevin
Keller sich gegenüber und verdreschen einander verbal. Doch
das umgestoßene Equipment rund um die vier zeigt, dass es
hier wohl nicht von Anfang an eine… freundliche
Unterredung gab.
Finn:
„Packt euch euer scheiß-Titelmatch sonstwohin nach
heute Abend! Niemand will euch Lappen da haben. Sobald wir
nachher fertig sind, war das dann ZWEIMAL ihr Bastarde –
ZWEI. MAL - geplättet von uns. Starke Herausforderer.
Tooooll.“
Es fehlt nur
noch der spöttische Applaus. Neben Finn scheint Damian nicht
gerade viel ruhiger, aber doch ein bisschen, und wirkt
augenscheinlich so, als würde er seinen Bruder eher davon
abhalten hier loszupreschen.
Keller:,,Wooow!
Ihr seid ja echte Helden! Durch einen Eingriff von Außerhalb
den Sieg erringen und sich darauf einen wedeln. Krasse Typen! Ich
habe mich übrigens gegen deine Hure von einer Schwester
zurückgehalten. Aber das nächste Mal mache ich diesen
Fehler nicht! Doch heute bekommt dein Bruder meine Shotgun ab!
Nach dir, versteht sich!“
Auch
Keller wird von Hansen, der die Niederlage verschuldet hatte,
zurückgehalten. Doch auch Hansen ist bereit jederzeit
loszulegen, sollten die Rosarios losstürmen.
Keller:,,Warum
warten wir überhaupt noch!? Ich habe Bock euch jetzt schon
die Köpfe von den Schultern zu treten!“
Doch
dazu kommt es nicht, denn noch mehr Mitarbeiter und auch ein paar
Leute vom Security Staff kommen hinzu, bevor die Situation
komplett eskalieren kann.
Keller:,,Schon
gut. Schon gut. Ich hab mich beruhigt…“
Keller
und Hansen werden davon geführt, beide schauen nochmals
zurück auf die Rosarios, welche an der Wand gehalten werden.
Aber verstummen tun die deshalb noch lange nicht.
Finn:
„Dann reiß nicht die Fresse auf, Keller! Tu nich so,
als ob die paar Hampelmänner dich aufhalten und komm her! Du
willst was über meine Familie sagen? Vielleicht komm ich mit
meiner Familie und meiner „Hure von einer Schwester“
bei dir vorbei! Alex ist das Krankenhaus ja schon gewohnt! Ihr
seid ein Witz. Im Ring oder nicht. Ihr seid erbärmlich! HEY
ICH REDE MIT DIR!“
Energisch
stemmt er sich gegen die Leute – Damian eingeschlossen –
die versuchen die Konfrontation auf das geplante Match zu
verschieben.
Damian: „Finn,
lass dich von den Säcken nicht provozieren. Die kriegen früh
genug, was sie lostreten.“
The
Spotlight lassen sich jedoch nicht beirren. Sie gehen in aller
Ruhe davon, einzig Keller streckt noch den Mittelfinger in die
Höhe, schenkt NEMESIS aber sonst keine Beachtung, während
Finn schwer atmend beschließt, sich zurückzunehmen.
Das heutige Match verspricht also spannend zu werden – und
nicht gerade auf gegenseitigem Respekt gestützt.
Singles
Match:
Alex
Ricks vs. Kid Daniel
Referee: Guido Sandmann
Skillet
– Hero erklingt aus den Boxen und es ist klar, dass
sich Kid Daniel auf den Weg zum Ring macht. Fresh sieht er
mal wieder aus: Kurze Jeans, darüber ein Unishirt in
Rot, Wristbands und das Pendant an den Knöcheln darf
auch nicht fehlen – und wieder werden hier keine Boots
getragen! Dafür hat er sich wieder ein paar tolle
Furchen ins Gesicht gemalt und sieht aus wie ein nach vierzig
Jahren ausgegrabener Bruce Lee.
So
stratzt er selbstbewusst zum Ring und erzählt unterwegs
noch einigen Fans scheinbar, wie das so ist, Kid Daniel zu
sein. Aber der Weg zum Ring ist nicht unendlich – und
schließlich auch jener erreicht. Sportlich wie er ist,
flippt er über das Oberste Ringseil und scheint gewillt,
auch die nächste Auseinandersetzung – es ist ja
beileibe nicht die Erste! – mit Alex Ricks dynamisch zu
gestalten.
Ein
wenig wird auf den Ringseilen – n den Ecken –
noch gefeiert, was auch dem Zuspruch der Fans zu entsprechen
scheint, dann aber bereitet sich der Meister vor auf seinen
Gegner, der da kommen mag!
Dann wird
es dunkel.
Alle
Lichter abgestellt.
Kein Bild
auf der Leinwand.
Ein
leises, tiefes Pfeifen aus der Ferne der Lautsprecher.
Erneut in
einem höheren Ton. Lauter.
Ein
aufbrandender Synthesizer.
Pulsschläge.
Musik
setzt sein.
Ein
einzelner Scheinwerfer in Richtung Eingangsbereich.
Kein Alex
Ricks.
Niemand
dort.
Die Fans
in der Halle werden unruhig, waren schon auf bereit zum
Buhen, so gewinnt aber die Verwirrung. Kid Daniel schaut
skeptisch zur Rampe, dreht sich im Ring herum, schaut in alle
Richtungen. Ein Überraschungsangriff vom Mathematiker
ist im Jahr 2020 nicht mehr auszuschließen.
Dann
schaltet sich aber doch die Leinwand ein.
Da ist
also der Freiburger…in der Kabine seines Herren, vor
einer Leinwand, die von einer klassischen
Power-Point-Präsentation angestrahlt wird. Er halt die
mächtigste Waffe eines Referenten in der Hand…einen
Klicker. Schön wäre ein Headset, aber das hat er ja
leider nicht.
Mit dem
Rücken zur Kamera sitzt der Kaiser in seinem Sessel, der
Leinwand zugewandt. Vorbildlich wird der Lehrer beim
Frontalunterricht angeschaut.
Just im
Moment als sich die Kamera auf die Präsentation
konzentriert, wird eine neue Folie aufgeblättert. Man
kann gerade noch erkennen, dass zuvor die Statur Zane Levys
beleuchtet wurde…
Alex:
„Simpel gesagt hat er also einen traumatisierten
Körperbau, weil er kein…‘Hitman‘ mehr
sein will.“
Anführungszeichen
werden nachgeahmt. Währenddessen blättert sich die
nächste Folie auf. Mit schönsten Effekten, die die
uninteressierte Erdkundeklasse donnerstags in der ersten
Stunde zum Kopfheben bewogen hätte, drehen und spiegeln
und shuttern sich Szenenbilder verschiedener Aktionen des
Purifiers vor die Augen des Betrachters. Ricks schaut nicht
zur Leinwand, macht das ganz frei ohne Karteikarten und
blickt nur auf sein Publikum, natürlich die Hände
hinter dem Rücken, damit das nervöse Herumspielen
an seinen Fingern nicht gesehen wird.
Alex:
„Zane Levy pflegt einen, durch seine Statur bedingten,
draufgängerischen und effekthaschenden Kampfstil. Man
darf sich von seinem oftmals lethargischen Auftreten nicht
täuschen lassen. Wirkte er vor allem zu Beginn seiner
Zeit bei German Fantasy Championship Wrestling teilweise noch
so, als sähe er sich ein wenig fehl am Platz, versteht
er es mittlerweile wunderbar, den Ring für sich zu
nutzen. Er wird wiederholt Aktionen mit Nutzung der Seile in
sein Vorgehen gegen dich einstreuen. Hier kannst du nur
einige Beispiele sehen, wie etwa dieser Corkscrew Plancha.
Natürlich liegt hierbei allerdings besondere Bedeutung
auf…“
Er
klickte wohl, zumindest wischen die Bilder zur Seite und nur
das mittlere Bild wird größer und nimmt die
gesamte Leinwand ein. Levys Shooting Star Press. Ricks
spricht nach der Minipause so trocken und auswendig gelernt
weiter wie zuvor.
Alex:
„…den Falling Star, wie er die Aktion nennt.
Eine Aktion mit großer Wirkung, die jedoch großer
Vorarbeit benötigt und für die der Gegner bereits
stark geschwächt sein muss. Aufwand und Effekt stehen
hier nahezu in keiner Relation zueinander, vergleicht man
dieses Manöver etwa mit…“
Klick,
das Bild wird kleiner, rutscht an die linke Seite,
gleichzeitig taucht von rechts Antoines Culture Shock auf.
Alex:
„deinem Vor…“
Mitarbeiter:
„Alex!“
Frech
wird der Mathematiker von einem Arbeiter unterbrochen, der in
diesem Moment die Tür aufreißt und atemlos
schnaufend die Türklinke zur eigenen Stabilität
festhält.
Mitarbeiter:
„Alex, dein Match steht an! Kid Daniel steht bereits im
Ring. Wir warten alle auf dich! Wir haben sogar schon deine
Musik gespielt! Komm schon!“
An der
Haltung des Referenten ändert sich nahezu nichts.
Lediglich die Blickrichtung wandert vom Mitarbeiter hin zum
Kaiser, was aber auch nur einen Kurswechsel von vielleicht
10° bedeutet. Minimal ziehen sich seine Augenbrauen hoch,
wirken ein wenig erwartender.
Alex:
„Antoine?“
Antoine:
„Fahre bitte fort, Alex.“
Der
Mitarbeiter schaut den Kaiser schief an.
Antoine:
„Lasst einfach das hier auf der Leinwand laufen. Für
jeden Zuschauer auf der gesamten Welt ist es interessanter,
mich in diesem Sessel sitzen zu sehen, als Daniel im Ring.“
Eine
abwertende Handbewegung von Antoine gen Mitarbeiter. Der
zuckt mit den Schultern und fragt sich, ob es Spaß oder
Ernst war.
Antoine:
„Verlassen Sie auf der Stelle den Raum.“
Spätestens
jetzt weiß man, dass es Antoine auch so gemeint hat und
wenn Antoine das sagt, dann gilt das eben auch für Alex.
Der widmet sich weiter seinen Folien, während die Tür
sich tatsächlich von außen schließt und die
Kamera so umschaltet, dass man zwar weiterhin die Leinwand
begutachten kann, gleichzeitig aber auch wieder das Geschehen
im Ring sieht. Denn auch wenn Antoine es anscheinend
ignorieren möchte, Kid Daniel war sehr wohl auf ein
Match eingestellt.
Daniel
tritt derweil wütend gegen das Ringseil und lässt
sich anschließend ein Mikrofon geben.
Kid
Daniel: „ALEX!…WAS IST LOS?...HAST DU SCHISS???
KOMM RAUS UND KÄMPFE, ANSTATT DEM KAISER IRGENDWAS ZU
**piep**!!!“
Antoine:
„Alex, du hast ungeahnte Power Point Talente, damit
gibst du in Zukunft einen guten Sekretär ab. Aber, Alex,
sage mir... benötige ich das wirklich? Ich, der Kaiser?
Du kannst mir glauben, ich werde mich nicht überraschen
lassen. Ich bin besser als das.“
Alex:
„Natürlich.“
Antoine:
„Ich werde Zane schlagen und damit zum
Hauptherausforderer aufsteigen. Ich kenne Zanes
Schwachstellen sehr gut, ich habe euer Match beobachtet. Ich
weiß, was er versuchen wird. Ich weiß, wie ich es
stoppen kann. Aber, Alex, du musst im Fall der Fälle
auch etwas stoppen.
Der
Mathematiker blickt seinen Kaiser verstehend an und dieser
erhebt sich langsam, fast schon zu langsam aus seinem
schweren Sessel und geht auf Alex zu. Er legt ihm eine Hand
auf die Schulter.
Antoine:
„Ich kann Zane nur schlagen, wenn wir ungestört
sind. Suche und finde Störenfriede. Es liegt etwas in
der Luft, Alex und dieses Etwas gefällt mir nicht. Ich
habe Sorge, dass es jemanden gibt, der den Ausgang dieses
Kampfes maßgeblich beeinflussen will und dafür
über Leichen gehen wird. Das, Alex, das ist es, was ich
mehr benötige, als deine Power Point Präsentation.“
Dann
wandert die Hand von der Schulter auf die Wange, die er
liebevoll zwei Mal mit der flachen Hand klatscht.
Antoine:
„Kannst du das für mich tun, Alex?“
Nichts
existiert mehr außer vier Augen, die sich anschauen.
Zwei davon leer, emotionslos, zu einem perfekt programmierten
Dienerroboter gehörend. Und knapp unter diesen Augen
ertönt eine kalte, leise Stimme.
Alex:
„Alles was du wünschst…“
Während
von dort nun das Bild erlischt, sieht man im Ring einen
fuchsteufelswilden Daniel, der wütend das Ringseil kickt
und sich offenbar kurz davor sieht, einer weiteren Chance
beraubt zu werden.
Kid
Daniel: „Dann muss ich dich wohl holen kommen….!“
Daniel
wirft das Mikrofon zu Boden. Er rollt sich aus dem Ring und
geht Richtung Rampe.
Ein
sichtlich angespannter Kid Daniel marschiert die Rampe hinauf
um seinen Gegner schon früh zu empfangen. Doch anstatt
Ricks kommt ihm Joe Jobber anders entgegen als Daniel es sich
vorgestellt hat. Jobber kommt durch den Eingang geflogen und
landet unsanft auf der Rampe. Er bleibt sichtlich mitgenommen
zu den Füßen Daniels liegen. Die gerade neu
gestartete Musik von Alex Ricks endet abrupt und eine neue
Musik ertönt.
Daniel
schaut überrascht hoch zum Eingang...vor ihm der
bewusstlose Joe Jobber…im Eingang unter dem Titantron
stehen zwei uns nun nicht mehr ganz Unbekannte. Daniel weicht
einen Schritt zurück. Vor ihm stehen Tha Bomb und Titan.
Beide tragen eine schwarze Boots, schwarze Jeans und einen
schwarzen Kapuzen Pullover.
Pete:
Bomb….Titan…was wollen die?
Sven: Die
Kapuzen Pullover Träger also…ich lass mich
überraschen…
Pete: Die
werden doch wohl nicht…das wird nicht gut ausgehen.
Tha Bomb
und Titan gehen nun langsam auf Daniel zu. Dieser hat jedoch
die negative Überraschung verdaut und scheint nun wieder
im Angriffsmodus zu sein. Er springt über den am Boden
liegenden Alex Ricks und versucht Tha Bomb und Titan zu
überrumpeln, doch Daniel landet mit dem Gesicht direkt
auf Titans ausgestrecktem Schuh. Dieser lässt ihn hart
auf dem Boden aufschlagen.
Sven: Das
war abzusehen…
Pete:
Jetzt könnte es ungemütlich für Daniel
werden..
Titan
nimmt den benommenen Kid Daniel auf und schleift ihn über
Ricks hinweg die Rampe herunter. Tha Bomb folgt seinem alten
Freund und rollt sich vor ihm in den Ring. Titan wuchtet Kid
Daniel unter dem zweiten Seil in den Ring. Daniel bleibt
leicht benommen liegen. Er versucht sich aufzurappeln. Wird
jedoch immer wieder von Tha Bomb zu Boden gedrückt. Ein
paar unschöne Worte fallen. Mittlerweile hat sich auch
Titan zu den beiden in den Ring gesellt. Dieser hat sich
etwas Zeit gelassen. Jedoch ist er auf der Suche nach einem
Tisch fündig geworden und hat diesen nun in eine Ecke
des Ringes gestellt. Kid Daniel befindet sich zunehmend
erholter auf allen Vieren und versucht sich an Tha Bomb
hochzuziehen. Dieser lässt es zu und nun steht Kid
Daniel vor den beiden Gründungsmitgliedern der GFCW.
Zwar immer noch mit wackeligen Beinen jedoch bereit Gegenwehr
zu zeigen. Wieder versucht Daniel den ersten Schlag zu
setzen, doch alleine die körperliche Überlegenheit
lässt jeden seiner Angriffsversuche relativ schnell
verpuffen. Tha Bomb blockt einen weiteren Schlag Kid Daniels
ab und befördert mit einem Scoop Slam auf den Ringboden.
Pete:
Oha…das war aber alte Schule…
Sven: Ja
und…ein schöner Move…technisch
einwandfrei…
Titan
setzt direkt nach und nimmt Daniel erneut hoch. Ein Whip in,
Titan geht selbst in die Seile und streckt Daniel mit einem
Running Big Boot nieder. Kid Daniel scheint ausgeknockt doch
die beiden alten Babyfaces der ersten Jahre der GFCW haben
noch nicht genug. Tha Bomb hebt den wehrlosen Sprösslings
JBD’s auf und verhöhnt diesen in dem er ihn ein
paar schallende Ohrlatschen verpasst. Diese wecken Daniel ein
wenig. Tha Bomb schaut dem arg zugerichteten Kid Daniel an.
Dieser öffnet dem Mund um Tha Bomb etwas zu sagen. Der
Empfänger der Nachricht scheint sich darüber zu
amüsieren denn Tha Bomb beginnt laut zu lachen. Titan,
der sich hinter Kid Daniel positioniert hat verpasst diesem
einen heftigen Tiefschlag sodass er zusammensackt. Tha Bomb
hält ihn jedoch am Kragen fest. Ein weiterer heftiger
Schlag saust auf den Rücken von Daniel hinab.
Anschließend zieht der alte Heavyweight Champion Daniel
in Position…dreht sich mit Daniels Kopf zwischen den
Beinen in Richtung des Tisches der in der Ecke des Ringes
lehnt…
Pete: Ich
mag gar nicht hinschauen…
Sven: Ich
schon…mir gefallen die „neuen“ T’n’B
eindeutig besser…
Tha
Bomb wuchtet Kid Daniel hoch und befördert ihn mit einer
krachenden Powerbomb durch den Tisch. Kid Daniel liegt
regungslos in dem zerstörten Stück Press Spahn was
mal eine Essmöglichkeit geboten hat. Die beiden nun
bekannten Angreifer, die schon über Wochen die
Mitglieder und Freunde der Familie Kid Daniels angegriffen
haben, haben nun endlich ihr wahres Gesicht gezeigt. Tha Bomb
und Titan stehen triumphierend über Daniel und verlassen
nun unter dem Ansturm der Sanitäter und Security den
Ring. Ihre Musik erklingt und nachdem es kurz dunkel geworden
ist sind die beiden Angreifer auch schon verschwunden.
Pete: Na
ja Sven…das war mal eine klare Ansage…eine die
mir nicht…
Sven:
..ja die dir nicht gefällt…mir dafür umso
mehr…Ich bin gespannt was die beiden alten Haudegen
noch drauf haben. Ein wenig verändert haben sie sich ja
schon…
Pete: Es
ist ja auch schon 17 Jahre her das wir sie zuletzt gesehen
haben…na lassen wir uns überraschen.
Ein
Mann sitzt in seinem Büro, die Klimaanlage funktioniert
nicht.
Ein
Heuballen fliegt durch den stickigen, spärlich beleuchteten
Raum
Schnell
schnappt er sich ein Erfrischungsgetränk, doch das scheint
ihm nicht zu schmecken.
Der
sichtlich verärgerte Mann wirft die Flasche in den Mülleimer
und schaut sich um.
Er
sieht eine Coca Cola Zero Dose.
Mit
einem Zisch wird diese geöffnet.
„WOW,
DAS IST EINE TOLLE COLA! DOCH IRGENDETWAS IST DARAN ANDERS!“
Der
Bürohengst schaut sich die Dose genauer an.
„WHOA!
WAS STEHT DENN DA!?“
Er
hält die Dose in die Kamera und liest laut vor.
ZEREO
COLA? WAS IST DAS!?!?
Plötzlich
befindet sich Zereo Killer im Bild.
Mit
seinem zahnpastaweißen Lächeln präsentiert er das
neue Getränk.
DAS
IST ZEREO COLA!!!
0%
ZUCKER,
ZEREO
GESCHMACK!!!
Im
Anschluss steht der Bürohengst neben Zereo Killer, der ihn
in den Arm genommen hat. Beide erheben den Zeigefinger und der
Bürohengst sagt.
ZEREO
COLA?
WOW!
DAS
NENNE ICH GESCHMACK!
Tag
Team-Re-Match:
The
Spotlight (Alex Hansen & Kevin „Revolver“
Keller) vs. Nemesis
Referee: Thorsten
Baumgärtner
Match wird
nachgeliefert!
Ein cremiger Teig wird vom
Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben
die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine
Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder
durchfahren wird.
Von oben rieseln plötzlich
kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie
vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse
vergraben.
Aus dem Off ertönt die Stimme
einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in
das Mikrofon.
Schokoladig...
Die Schokosplitter hören auf
zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße
Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.
Cremig...
Und wieder beginnt das Rieseln.
Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an
Haselnüssen regnen in den Teig.
Nussig...
Fließend geht das Bild über.
Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen
Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener
Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft
einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht
und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...
Das
Ergebnis...
Wieder verschwimmt das Bild und
statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer
Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das
Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem
ganz anderen Tonfall...
Alex: Pi-Pie.
Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur eine
logische Konsequenz.
Und wie man es aus sämtlichen
Pharmazie-Werbungen kennt, so gibt auch hier eine weitere
unbekannte Stimme noch eine abschließende Erklärung.
Stimme:
Pi-Pie passt auch bestens begleitet von Schwanenburgunder.
Mit einem Cut
sind wir zurück in der Halle und die Kamera legt einen
kurzen Schwenk über die Zuschauer hin. So langsam gewöhnt
man sich an das Bild der ausgedünnten Zuschauerreihen –
wenn auch nicht gerade mit Freude. Musik dringt in dieser kurzen
Pause aus den Lautsprechern, und nun rücken Sven und Pete in
unser Sichtfeld.
Pete: „Wie
wir es seit fast 20 Jahren gewohnt sind viel Action, viel Chaos
und alles mögliche andere bei War Evening, aber, Sven,
ebenfalls wie gewohnt, sind wir noch lange nicht fertig.“ Sven:
„Unter anderem nachher noch unser Main Event – ein
No.1 Contender Match, das wohl noch mehr, als es die Titelszene
sowieso immer tut, bestimmt, wie es mit dieser Liga weiter
geht.“ Pete:
„Der Kaiser, Antoine Schwanenburg trifft auf den Purifier
Zane Levy in einem Match, in dem ich ehrlich sagen muss: Ich habe
keine Ahnung, wer und was hier in diesem Match eingreifen und
passieren wird. Denn machen wir uns nichts vor, Sven: Die Chance,
dass das Ding wie geplant über die Bühne geht ist
gering.“
Auf dem
Bildschirm sehen wir einen Übergang nach dem das Bild des
Parkplatzes auftaucht bzw. des Eingangs für Personal und
Wrestler – und von den Fahrzeugen in Richtung der Halle
laufen sehen wir ein bekanntes Gesicht, mit einem ebenso
bekannten Grinsen und einem markanten Titelgürtel auf der
Schulter. Doch der World Champion ließ Mac Müll
gekonnt stehen, nimmt sich gerade noch die Zeit für eine
freundliche Geste in Richtung einiger Fans, die offenbar zu
seinen Anhängern gehören und verschwindet dann in der
Halle.
Sven: „Wir
konnten leider vom Champion heute noch nichts sehen und
hören…“ Pete:
„Zum Glück meinst du wohl.“ Sven:
„...leider noch nichts sehen und hören…“
Unbeirrt
fährt Sven fort.
Sven:
„Aber das wird sich nachher noch ändern, denn Drake
Infinity wird sich das Match nicht nur – logischerweise –
aus nächster Nähe ansehen, sondern uns auch einige
Einblicke geben, wenn er sich im Main Event zu uns
gesellt.“ Pete: „Und
nachdem Drake Mac Müll so freundlich stehen ließ,
hören wir jetzt aber hoffentlich noch von jemand anderem,
denn ich höre Backstage hat er sich noch jemanden einfangen
können.“
Erneut
erfolgt der Cut, diesmal Backstage, wo Mac Müll tatsächlich
Beute gefunden hat: Luna Rosario und Zane Levy.
Mac
Müll: „Zane, danke, dass du dir kurz noch die Zeit
nimmst, zwischen all der Vorbereitung für nachher, was –
ohne Frage – das größte und wichtigste Match
deiner Karriere ist. Was ist anders, wenn man mit Antoine
Schwanenburg konfrontiert ist, als mit Daniel, Alex Ricks oder
Zereo Killer?“
Mit
zwei tiefen Atemzügen wischt Levy sich mit einem Handtuch,
das über seiner Schulter liegt, über die Stirn. Der
Hall of Famer hatte ihn offensichtlich nach dem ersten Aufwärmen
abgefangen. Doch die zusammengesunkene, fast scheue, Haltung ist
auch heute nicht abgelegt, so dass Mac Müll hier fast wie
der größere wirkt. Luna steht für den Moment eher
still im Hintergrund.
Zane:
„Mac, du hast wie alle anderen mitbekommen, was passiert
ist, worum es geht, wie viel aus meiner Vergangenheit hier mit
reingetragen wird… Antoine Schwanenburg ist das normalste
an diesem Match für mich. Ich bin nicht so naiv zu denken,
dass ich auf einem Level mit ihm bin als Wrestler. Antoine hat
schier grenzenloses Potenzial, ist unfassbar smart, ein
fantastischer Athlet, sehr erfahren und was man noch alles sagen
kann.“
Neben
ihm verdreht Luna ob des Lobes ein wenig die Augen, doch Zane
beachtet den wortlosen Spott nicht, scheint kurz nach den
nächsten Worten zu suchen und fährt mit gewohnt dünner
Stimme fort.
Zane: „Dazu
kommt noch, dass er so selten im Ring stand in den letzten
Jahren. Drake ist immer der Meinung, er wäre dadurch
komplett aus der Form und würde nur verlieren und ist ein
Schatten seiner selbst und was weiß ich, aber Mac, ich
glaube unterm Strich weiß Drake auch das, was ich weiß,
und du, und jede andere Person, die sich das hier mal kurz
ansieht. Antoine würde sich hier nicht zeigen, wenn er nicht
hundert Prozent noch fähig wäre diesen Titel zu
gewinnen. Und alles, was sich ändert durch seine Abwesenheit
ist, dass wir – in diesem Fall ich – nicht wissen,
was auf uns zukommt.“
Mac
Müll nickt aufmerksam, wartet kurz ab, ob Levy etwas
hinzuzufügen hat und nimmt dann das Mikro wieder zu
sich.
Mac Müll: „Wenn
du aber all diese Vorteile auf seiner Seite siehst und dich nicht
fähig da Zug um Zug mitzugehen… Wieso dann?“ Zane:
„Habe ich eine Wahl?“
Irgendwie
ist bei Zanes mangelnder Betonung und Rhetorik nicht klar, ob er
eine Antwort erwartet, so dass Mac Müll ein wenig zögert,
doch die unangenehme Stille nimmt ihm schließlich doch
wieder der Purifier ab.
Zane:
„Außerdem sind das keine normalen Umstände.
Dieses Match ist vielleicht meine einzige Chance… Ich weiß
nicht… Vielleicht mach ich mir auch was vor, aber es ist
vielleicht eine Chance, Drake irgendwie aus dieser Spirale
rauszuholen in der er steckt. Er weiß, was er tut. Und er
wird dennoch nicht aufhören.“
Levy
verschränkt die Arme eng vor dem Körper, als wolle er
sich noch kleiner machen. Das Rampenlicht taugt ihm sichtlich
immer noch nicht. Der Lärm. Alles.
Zane:
„Er will, dass ich ihn schlage, ihm das hier alles nehme,
und ihn liegen lasse. Aber so wird es nicht sein. So einfach wird
es für ihn nicht sein.“
Leicht
scheint Luna neben ihm zu Lächeln.
Zane:
„Wenn ich heute gewinne, muss er sich mir in einem I Quit
Match stellen. Es gibt keine schnellen Türen links und
rechts für ihn. Er muss sich mit seiner Macht auf dem Spiel
mir stellen. In einem persönlichen Match. In einem Brutalen
Match. Er muss eine Entscheidung treffen. Ich zwinge sie aus ihm
heraus. Mit allem, was ich tun muss. Ich lasse ihn nicht liegen.
Ich lasse diese Liga nicht liegen. Weißt du was ich und
Drake gemeinsam haben? Dieser Titel ist für uns beide ein
Symbol, dass wir kein Spielball mehr sind. Sondern selbst etwas
erreicht haben.“
Er
scheint sich zum gehen zu wenden, doch ganz ist er nich nicht
fertig.
Zane: „Klar,
für Drake war es ein Symbol, dass er jetzt der Unterdrücker
ist. Für mich ist es ein Symbol, dass Leute wie er endlich
an mir gescheitert sind… Also um deine Frage zu
beantworten Mac… Mit all dieser Vergangenheit? Und dazu
noch der Tatsache, dass Antoine wirklich wieder Champion sein
könnte? Mac ich habe gar keine andere Option, als zu
gewinnen. Ich kann einfach nicht verlieren.“
Er
ballt die Fäuste und man meint ein Zittern durch seinen
Körper laufen sehen, während er die Lippen
zusammenpresst.
Zane: „Ich
darf nicht.“
FADE OUT
Das
Bild wechselst jetzt wieder zurück in die Halle. Und dort
sieht man ein vertrautes Gesicht im Ring. Um genau zu sein sieht
man ihn auf einem Stuhl sitzen. Die Rede ist von dem ehemaligen
Intercontinental Champion PLAYER! In normalen Klamotten, weiße
Hose, weiße Sneaker, rotes Shirt und weiße Snapback,
sitzt er da, im Ring, mit dem Kopf etwas gesenkt, aber der Blick
straight in die Kamera gerichtet, und natürlich mit einem
Mikro bewaffnet…
Player:
"GFCW Galaxy. Player-Front. Ich
sitze heute hier, um ein wenig, nur ein wenig, über die
vergangenen Monate zu sprechen. Die letzten Monate … Gut
wenn man ehrlich ist das gesamte letzte Jahr … War ein
Jahr voller Ups and Downs für mich! Noch vor einem Jahr
wusste ich nicht, wo meine Reise in der GFCW hingehen würde,
ich war planlos! Ich habe mich zusammen gerafft und es an die
Spitze geschafft, als ich dem jämmerlich Dr. Dick den IC
Titel abgenommen habe. Es folgten erfolgreiche Zeiten,
Titelverteidigung nach Titelverteidigung."
Er
lehnt sich in seinem Stuhl nach hinten und setzt ein Lächeln
auf.
Player:
"Ich gebe zu: Es war die BESTE Zeit für mich überhaupt,
seitdem ich hier bin. Ich hab es endlich geschafft einen Titel zu
gewinnen, ich habe Top Performances in diesem Ring abgeliefert …
Ich habe den Respect des Locker Rooms und vor allem den Respekt
von euch, der GFCW Galaxy, verdient. Doch dann … Haha …
dann kam Zereo Killer. Zereo Killer kam und die Achterbahnfahrt
begann. Es begann als friedvolle, faire, sportliche Rivalität…"
Der
Blick von Player verfinstert sich etwas und er lehnt sich wieder
nach vorne…
Player:
"Doch dann kam Dr. Dick und Grätschte uns dazwischen.
Er schnappte sich den Titel, auf eine Weise, die mir bis heute
fragwürdig erscheint. Doch er verlor den Titel gleich
wieder, in einem Triple Threat Match. Zereo gewann den Titel,
indem er während des gesamten Matches eine Verletzung
vortäuschte und dann, als Dick und ich am Boden waren, die
Loorbeeren einheimste…"
Player
schaut verwundert zur Seite und zeigt mit seinen Fingern eine 2…
Player:
"Zwei Mal… Zwei Mal wurde ich also um MEINEN Titel
betrogen … Wer mich mittlerweile kennt weiß, dass
ich Wrestler aus Leidenschaft bin und mit Freude in den Ring
steige. Ich steige in den Ring weil es mir Spaß macht und
weil ich euch Entertainen kann, egal wie der Ausgang ist. Aber
irgendwann…"
Player
steht auf. Er knallt sich den Stuhl und wirft ihn in hohem Bogen
aus dem Ring…
Player:
"Irgendwann will man den Erfolg … Und IRGENDWANN habe
auch ich die Schnauze voll! Ich habe die Schnauze voll davon
immer wieder verarscht zu werden! Vor allem wenn ich mir dabei
mit ansehen muss, wie einer der am meisten Respektierten Leute,
einer der größten Namen in unserem Business zu einer
Lachnummer wird und sich Woche für Woche immer lächerlicher
macht! JA! DIE REDE IST VON DIR ZEREO! Alles was in den letzten
Monaten abging hat dich verändert und zwar ins Negative und
ich bin ehrlich mit dir: Nach der Aktion vor zwei Wochen will ich
dir einfach nur den Schädel einschlagen!"
Player
nimmt das Mikro von Mund weg und zeigt an das er sich selber
runterfahren will…
Player:
"Aber gut. ZEREO! Ich würde dich gerne hier heraus
bitten, denn es geht darum wann ich dir den Schädel
einschlage. Ich sage nur: BRAINWASHED! Also bitte!"
Nur
wenige Augenblicke später wird die Halle verdunkelt und die
dreitausend Fans beginnen zu kreischen, als sie das Zereo Killer
Logo auf dem riesigen Tron zu Gesicht bekommen.
Dichter
Nebel bildet sich auf der On Stage, ein dunkelblauer Lichtkegel
verharrt auf der Auftrittsrampe und durch den Nebel hindurch ist
bereits die Silhouette des Kaliforniers zu erkennen. Der GFCW
Intercontinental Title ist sofort zu erkennen, ehe sich der Mann
der 1.000 Facepaintings in seiner vollen Pracht zeigt. Er tritt
hindurch, stellt sich in das Spotlight und reißt den
Championgürtel in die Höhe! Dadurch wird hinter ihm ein
gewaltiges Feuer-Pyro entfacht und die GFCW Galaxy kommt aus dem
Staunen nicht mehr heraus. Die YOU STILL GOT IT – Chants
werden immer lauter. Gut gelaunt marschiert der Champion in
Richtung Ring, vergisst dabei natürlich seine Zereo Army
nicht. Er posiert mit seinem Titel für ein paar Fotos,
verteilt Autogramme, so wie man es von ihm kennt..
Aufgrund
der Tatsache, dass er kein Match bestreiten muss, hat er abermals
lässige Klamotten angezogen anstelle seines Ringoutfits.
Auch eine Gesichtsbemalung fehlt am heutigen Abend.
Nachdem
er seinen Fans genug Aufmerksamkeit gewidmet hat, fokussiert er
sich auf das, was ihm im Ring erwartet. Die Blicke kreuzen sich,
beide zucken nicht mal mit den Wimpern. Player hat sogar schon
ein zweites Mikrofon geholt, welches MacKenzie beim Entern des
Ringes übergeben wird… und genau so ist es! Sie
stehen sich gegenüber, ein gesunder Abstand besteht zwischen
den beiden GFCW Superstars.
Zereo
Killer: „Hi… weißt du was, Player?“
Beginnt
er bereits zu sprechen, während sein Theme BRING ME TO LIFE
noch spielt. Dieses wird nun abrupt abgebrochen und die Halle
wieder normal beleuchtet.
Zereo
Killer: „Ob du es glaubst oder nicht, ich liebe das
Wrestling und ich habe die Leidenschaft für diesen Sport
schon ausgeübt, da gab es diesen Player noch gar nicht!“
Einige
Schritte kommt er in Richtung seines Gesprächspartners und
tippt diesen mit dem Zeigefinger dolle auf die Brust. Dann wird
der Abstand wiederhergestellt.
Zereo
Killer: „Du hast vielleicht Recht wenn du sagst, dass ich
beim Triple Threat Match bei Stranded anders an die Sache
rangegangen bin wie sonst… das lag aber natürlich
auch daran weil ich wusste, dass dieses Match nur das erste von
zweien ist. Dass ihr Beide euch davon überrumpeln habt
lassen, ist definitiv nicht mein Problem… Und was das von
vor zwei Wochen anbelangt… Wenn ich uns Beide heute
ansehe, dann sieht es so aus, als würde dich das noch viel
mehr beschäftigen als mich. Dennoch denke ich…“
Wieder
lässt er einen Moment verharren, bevor er weiterspricht.
Zereo
Killer: „Ich hatte ziemlich lange Zeit und glaube auch,
dass es sinnvoll wäre, wenn wir das vergessen, was letzte
Show passiert ist! Zwischen uns geht es um den GFCW
Intercontinental Title! Es geht darum Champion zu sein! Natürlich
erhitzen sich dadurch die Gemüter, man will den Anderen
provozieren, ihn aus der Reserve locken, sich einen Vorteil schon
im Vorfeld sichern, bevor es bei Brainwashed tatsächlich zur
Sache geht! Und das wird es!“
Er
sieht sich im Publikum um und scheint nach Bestätigung zu
suchen. Viele Fans nicken mit dem Kopf, schreien „YES“.
Auf alle Fälle scheinen sie dem Amerikaner zuzustimmen…
doch tut das Player auch? Ja, es sieht tatsächlich so aus.
Ein leichtes Nicken ist zu erkennen. Aber ZK ist mit seiner Rede
natürlich noch nicht fertig.
Zereo
Killer: „Ich habe keinen Grund dich zu hassen, ganz im
Gegenteil. Ich respektiere dich sehr und bin glücklich, dass
du mein Herausforderer bist. Ich persönlich freue mich sehr
auf das Match gegen dich in vier Wochen, denn die letzten
Begegnungen in jüngster Vergangenheit, wie auch immer der
Ausgang dieser Begegnungen waren, waren stets ein wenig
kontrovers und hat absolut keine eindeutige Entscheidung
gebracht. Aber eine Sache habe ich für mich in diesen
Matches tatsächlich gelernt: Du bist nicht mehr der Player
von früher, du hast dich extrem weiterentwickelt und glaube
mir wenn ich dir sage, dass ich dich als Gegner zu 100% ernst
nehme! Ich bereite mich auf dich extrem gut vor und werde es dir
möglichst schwer machen mir den Titel abzunehmen. Ich…“
Player:
"Danke für diese Ansprache ZK!"
Mit
diesen Worten unterbricht Player den Champion. Dieser ist alles
andere als begeistert darüber.
Player:
"Wie ich vorhin schon sagte: Ich will nichts lieber tun, als
dir den Schädel einzuschlagen! Und genau deshalb freue ich
mich auf unser Match, genauso sehr wie du! ABER mit dem Respekt,
der sich trotz allem was geschehen ist, den ich weiterhin für
dich habe! Und glaub mir ZK: Bei Brainwashed werde ich alles
daran setzen diesen Titel zurück zu gewinnen! Ich wede
wahrscheinlich so hart trainieren wie noch nie zuvor! Ich werde
meine beste Performance aller Zeiten abliefern, um dich ENDLICH
zu schlagen!"
Player
lässt die Worte kurz bei seinem Gegenüber sacken, ehe
er dann erneut das Wort ergreift…
Player:
"ABER … In der Vergangenheit kamst du immer wieder
mit Ideen für unsere Matches um die Ecke. Wie wäre es,
wenn wir den Spieß dieses Mal umdrehen und ich dir etwas
vorschlage? Denn ich habe mir gedacht: Wir konnten unser Ladder
Match bei GFCW 500 nie ordentlich zu Ende bringen, weswegen ich
denke das wir das wiederholen sollten! ABER … Leitern
werden nicht genug sein. Ich finde wir brauchen mehr! TISCHE UND
STÜHLE ZUM BEISPIEL … TABLES LADDERS AND CHAIRS
MATCH!!!"
Wieder
lässt er die Worte sacken, Zereo scheint sehr überrascht
über diese Wahl!
Player:
" Und noch etwas: Ich will nicht das dasselbe wie beim
letzten Mal passiert! Deswegen: Niemand schnappt sich auf
illegale Weise den Titel! Und wenn doch: Dann lassen wir ihn das
tun und Fighten weiter bis einer durch Pin oder Submission
gewinnt! Also: Was sagst du?
Die
Blicke kreuzen sich. Simultan schauen sie durch das Publikum und
die GFCW Galaxy ist von Players Idee angetan…
Zereo
Killer: „Also ich fasse nochmal zusammen… dass ich
das wirklich richtig verstanden habe…“
… MacKenzie
lässt das Gesagte nochmal Revue passieren und versucht dann
die Idee seines Kontrahenten zusammenzufassen.
Zereo
Killer: „Du forderst mich zu einem TLC Match bei
Brainwashed. Um zu gewinnen, muss man den Titel abhängen! Es
muss aber von dir, oder von mir passieren! Wenn jemand eingreift
und den Titel abhängt, ist Derjenige nicht Champion!
Angenommen das passiert… Dr. Dick zum Beispiel stürmt
wieder rein und will den Titel praktisch klauen… ja, das
kann er zwar machen, doch offiziell ist das Match dadurch nicht
beendet! Aber weil man den Titel dann nicht mehr abhängen
kann, geht das Match so lange weiter, bis jemand gepinnt wurde
oder aufgegeben hat…“
Nur
ein Nicken seines Gegenübers ist zu erkennen. Mikes Lippen
ziehen sich in die Horizontale.
Zereo
Killer: „Weißt du was??? Mir gefällt das sehr
gut! Ich freue mich auf diese Auseinandersetzung!“
Double
M streckt dem Nummer #1 Herausforderer die Hand entgegen. Player
geht einige Schritte auf ihn zu und der Handschlag kommt
tatsächlich zustande!
Zereo
Killer: „GFCW Brainwashed 2020, Tables, Ladders &
Chairs Match mit sinnvoller Sonderklausel um den GFCW
Intercontinental Title, der Nummer 1 Herausforderer Player gegen
den GFCW Intercontinental Champion Zereo Killer!“
Das
Funkeln in den Augen des Herausforderers ist zu erkennen. Am
Liebsten hätte er das Match schon heute!
Zereo
Killer: „Lass uns gemeinsam das beste Match des abends
bestreiten! Lass uns unser Publikum zeigen, dass nicht nur in
dir, sondern auch in mir die Leidenschaft fürs Wrestling
steckt! Lass uns die Hütte abreißen! Und vor allem…
lass uns sehen, wer an diesem Abend der bessere Mann ist!“
Simultan
nicken Beide entschlossen, ehe sie den Handschlag wieder
loslassen. Sie verlassen auf den gegenüberliegenden Seiten
das Seilgeviert und freuen sich gemeinsam mit den Fans über
das bevorstehende Titelmatch!
Pete:
„Liebe GFCW-Galaxy…“
…und
Pete ist nun auch über die Boxen in der Halle zu hören…
Pete:
„…in der letzten War Evening Ausgabe durften wir
alle Zeuge vom Debüt vom ‚Ungetüm‘
Bartholomäus werden. Das ganze Match, oder vielmehr, das
Drumherum ist etwas eskaliert. Es war ein Debüt, das es in
dieser Form wohl noch nie gegeben hat.“
Sven:
„Und, wohlgemerkt, Rufus von Greifenstein hat uns nicht zu
wenig versprochen. Die GFCW hat die ‚größte
Naturgewalt in ihrer Geschichte erlebt‘!“
Pete
quittiert diese Aussage mit einem Seufzer, erwidert aber nichts.
Stattdessen:
Pete:
„Wie dem auch sei: Falls ihr, aus welchen Gründen auch
immer, das, was danach passiert ist, nicht gesehen haben solltet:
hier noch einmal eine Zusammenfassung!“
In
einer Rückblende sehen wir in zusammengeschnittenen bewegten
Bildern, untermalt von dramatischer Musik mit tiefen Bässen,
Fanfaren und harten Rhythmen, was Bartholomäus nach dem
Match veranstaltet hat. Zunächst lockerte „das
Ungetüm“ den Two-handed-Clawhold nicht – wofür
das Matchergebnis nachträglich von Commissioner Johnboy Dog
von einem Submission-Sieg Bartholomäus‘ zu einer
DQ-Niederlage abgeändert wurde. Danach rastete Bartholomäus
richtiggehend aus und „das Ungetüm“ war nicht zu
stoppen: Er attackierte drei eingreifende Referees, vier
Security-Leute und entledigte sich sogar noch Joe Jobbers, Parns
und Hunks; Bartholomäus war nicht aufzuhalten! Selbst JBD
höchstselbst sah sich gezwungen, einzuschreiten, allerdings
nur verbal. Und erst dann gab Rufus von Greifenstein das Zeichen
- nicht bevor aber sein Sohn noch einmal einen Torture Rack Back
Breaker an Azrael vom Stapel ließ. Ein „Ave Maria“
über die Boxen gesungen beruhigte Bartholomäus –
und die Wut entwich dem „Geschöpf aus dem Spessart“
wie die Luft aus einem Luftballon. Mit einer Totalen all der
„Gefallenen“ im Ring endet das Video.
Pete:
„Dieses krasse Ausrasten von Bartholomäus und vor
allem die fahrlässige Handlung Rufus von Greifensteins, der
wohlwissend der einzige war, der Bartholomäus frühzeitig
hätte stoppen können, veranlasste Johnboy Dog dazu,
Bartholomäus für dreißig Tage zu sperren. Am
erschreckendsten waren hingegen die Bilder, als Azrael nach dem
heftigen Two-Handed Clawhold – den von Greifenstein, wie
wir mittlerweile erfahren haben, einfach Skull Cracker nennt –
begann aus dem Mund zu bluten und selbst dieser Riese dem
eisernen Griff Bartholomäus‘ nicht gewachsen war.
Selbst als der Security-Chef der GFCW das Bewusstsein verloren
hatte, mochte ‚das Ungetüm‘ den Griff nicht
lösen.“
Sven:
„Aber nun können wir vielleicht mehr erfahren, wie es
Azrael geht.“
Pete:
„Richtig. Denn wir freuen uns, dass er uns jetzt live über
Satellit zugeschaltet ist. Hallo Azrael!“
Nun
erscheint auf dem Titan Tron, live, Azrael, der auf einer Couch
in heimeliger Umgebung sitzt, die Ellenbogen auf die Rückenlehne
gelegt. Er trägt zivil und wirkt ziemlich entspannt. Äußere
Blessuren sind nicht erkennbar. Zum Gruß an die Fans hebt
er nur beiläufig die Hand.
Pete:
„Azrael, schön, dich doch noch wohlauf zu sehen. Zwei
Wochen sind vergangen. Jetzt sag uns doch bitte, wie es dir
ergangen ist und wie dein Befinden ist!“
Und
mit einer Bärenruhe, fast schon tiefenentspannt, antwortet
der Sicherheitschef der GFCW und lässt uns an seiner
grummeligen Stimme ergötzen.
Azrael:
„Ja, danke der Nachfrage. Na, da gibt’s nicht viel zu
erzählen. Sie haben gleich nach der Show im Krankenhaus ein
MRT und Röntgenaufnahmen von meinem Schädel gemacht.
Dabei wurde festgestellt, dass er an einer Stelle einen leichten
Riss aufwies. Er war nicht direkt gebrochen, aber doch leicht
eingerissen. Man könnte auch sagen: hätte Bartholomäus
noch länger weitergemacht, hätte er mir den Schädel
gebrochen, ja. So ging alles noch gut aus. Ich schwebte nicht in
Lebensgefahr. Oder was da sonst noch in den sozialen Medien
gerüchtet wurde. Mittlerweile sind zwei Wochen Ruhephase
rum. Ich fühle mich auch soweit gut, die Schwindelgefühle
und die Übelkeit sind abgeklungen. Sie haben mich zwei Tage
zur Beobachtung drin gelassen. Nun bin noch zwei weitere Wochen
sicherheitshalber krankgeschrieben, kann aber dann wieder mit dem
Training und der Arbeit beginnen. Ende der Geschichte.“
Pete:
„Du machst also den Job des Security-Chefs weiter?“
Azrael:
„In jedem Fall. Definitv, ja.“
Pete:
„Das freut uns. Na, da können wir ja noch von Glück
sagen.“
Sven:
„Mich würde ja brennend interessieren, Azrael, was es
für ein Gefühl war, nach all den Jahren der
Ringabstinenz vor den Augen der Welt so behandelt worden zu sein.
Gedemütigt. Bloßgestellt. Zur Besinnungslosigkeit
gewrestlet. All diese Dinge müssen ja mächtig an dir
nagen.“
Pete:
„Sven…!“
Die
gehässigen Worte Svens – die wahrscheinlich nicht
einmal unbeabsichtigt so gewählt wurden, sondern aus
Boshaftigkeit fielen – scheinen wie eine Cruise Missile ihr
Ziel gefunden zu haben. Azrael verzieht zwar keine Miene,
antwortet aber auch nicht sofort. Stattdessen legt er ein Bein
über das andere, reibt sich mit der rechten Hand flüchtig
die Nase und lässt uns dann an seiner Antwort teilhaben:
Azrael:
„Ich hör dich, Sven. Ich hör deine Anspielung
durchaus. Aber das ist genau der Punkt. Seht ihr, ich war nicht
mehr der Typ fürs Rampenlicht. Die Zeiten waren vorbei für
mich, als man mir den Job des Sicherheitschefs anbot. Und es ist
ein guter Job. Doch dann stand ich dort im Ring. Und es hat in
gewisser Weise wieder gekribbelt. Ich hatte das, was ich
erreichte: Bartholomäus im Ring. Es ist für mein Ego
schwer begreifbar gewesen, dass mich dieser Typ im Dunkel
attackiert hat. Und es ist für mein Ego noch schwerer zu
begreifen, was er mit mir nach dem Match angestellt hat.“
Sven:
„Du gibst also zu, dass Bartholomäus besser war? Dass
du ihn unterschätzt hast?“
Pete:
„Sven! Azrael, ich muss mich für Svens Worte
entschuldigen, er ist…“
Doch
der Sicherheitschef hebt die Hand und heißt Pete Schweigen.
Azrael:
„Schon gut, Pete. Schon gut. Ich komme klar. Auch diese
Worte durfte ich in den sozialen Medien lesen. Und ich weiß,
was dort draußen getuschelt wird. Und ich würde lügen,
wenn ich sagen würde, dass es mich kalt lässt. Nein,
lässt es nicht. Ich sprach von meinem Ego…“
Wieder
kneift er sich die Nase, blickt für einen Moment an der
Kamera vorbei – vielleicht zu einem für uns nicht
sichtbaren Fenster hinaus? -, das Bein wippt nervös auf und
ab, auf und ab. Dann wendet er sich wieder der Kamera zu.
Azrael:
„Und genau weil das so ist, kann ich nicht damit leben, was
Bartholomäus nach dem Match mit mir, meinen Jungs –
denn es waren die Jungs MEINES Sicherheitsteams, die er
angegangen hat – angestellt hat. Ich konnte zwei Wochen
darüber nachdenken, ob ich überhaupt Bartholomäus
selbst die Schuld geben kann. Ihr habt gesehen, der Typ hat nicht
alle Tassen im Schrank. Die eigentliche Schuld sehe ich vielmehr
bei Rufus von Greifenstein. Er hat all diese Attacken zugelassen.
Und um wieder auf mein Ego zu sprechen zu kommen: damit komme ich
verdammt schlecht zurecht!“
Pete:
„Doch was willst du uns damit sagen, Azrael? Bartholomäus
hätte dir fast den Schädel gebrochen, deswegen bist du
nun noch krank zuhause.“
Der
Sicherheitsschef schüttelt mit einer heftigen Handbewegung
der auf der Rückenlehne der Couch ruhenden Hand ab.
Azrael:
„Das alles spielt mit rein. Was vor zwei Wochen geschehen
ist, ist für mich nicht das Ende. Es kann nicht das Ende
sein. Nicht so.“
Sven:
„Du denkst doch nicht ernsthaft darüber nach,
Bartholomäus noch einmal zu fordern? Du hast es schon einmal
getan, und bist damit kläglich gescheitert! OK, zu Buche
steht ein DQ-Sieg für dich. Doch Fakt ist, dass Bartholomäus
dafür gesorgt hat, dass du im Krankenhaus gelandet bist und
für einige Wochen ausgefallen bist.“
Svens
Tonlage erhöht sich gar, während Azrael sich an seinem
Gesicht nichts anmerken lässt. Auf die Provokationen Svens
geht er nicht ein. Höchstens anhand seiner flüchtigen
Gesten, wie dem an-die-Nase-greifen oder einem Wimpernzucken oder
einem Handschütteln erkennt man, dass es in ihm rumort.
Azrael:
„Dieser DQ-Sieg ist mir nichts wert. Er hilft niemandem. Er
beweist nichts. Im Grunde stehen wir genau dort, wo wir auch am
Anfang gestanden haben. Bartholomäus hat mich keineswegs
vorgeführt. Und ich kann nicht mit der Art leben, wie es
nach dem Match zuende ging.
Und
das ist auch der Grund, wieso ich Rufus von Greifenstein ein
weiteres Mal zu einem Match gegen Bartholomäus
herausfordere!“
Das
löst zunächst ein Raunen bei den anwesenden Fans aus,
und auch Sven und Pete gucken sich fürs Erste erstaunt an
und schweigen erst mal. Dafür blickt Azrael umso
fokussierter drein. Er wirkt entschlossen und meint es in jedem
Fall ernst.
Pete:
„Also schön, Azrael. Die Herausforderung steht. Selbst
wenn dein potenzieller Gegner dir beinahe den Schädel
gebrochen hat. Das Problem ist aber nur, dass du noch ausfällst.
Und auch Bartholomäus ist suspendiert. Es wird also da ein
kleines terminliches Problem geben.“
Azrael:
„Es gibt keine terminlichen Probleme.“
…entgegnet
der Sicherheitschef und winkt wieder lediglich mit einer
Handbewegung ab. Dann nimmt er das eine Bein vom anderen und
beugt sich auf der Couch nach vorne, legt die Finger ineinander
und lässt sie knacken.
Azrael:
„Bartholomäus‘ 30-Tage-Sperre läuft zum
31.08. ab, so hat das Office es mir bestätigt. Und auch ich
habe noch zwei Wochen Pause vor mir, ehe ich mit dem Training
wieder beginnen kann. Es läuft also alles auf Brainwashed
2020 hinaus. Die Herausforderung steht also, Rufus: Bartholomäus
trifft nochmal auf Azrael! In zwei Wochen, das lasse ich mir
nicht nehmen, werde ich bei War Evening auftauchen, Rufus, und
erwarte deine Antwort!“
Dann
zoomt die Kamera etwas heran. Und hat Azrael fast das ganze
Gespräch über seine Tonlage weder verschärft, noch
abgeschwächt, noch ist er laut geworden: so spricht er das
folgende nun noch ruhiger aus, und es wirkt wie ein Versprechung,
nein, eher wie eine Drohung:
Azrael:
„Und ich weiß, dass du annehmen wirst, Rufus! Aber
diesmal wird es anders werden. Diesmal sind die Vorzeichen völlig
andere. Dieses Mal wird der ‚Racheengel Gottes‘,
vielmehr der ‚Racheengel der GFCW‘ über euch
kommen – und er wird euch richten!“
Diese
Worte bleiben eine Weile so stehen. Erst nach ein paar
Augenblicken finden die Kommentatoren erste Worte.
Pete:
„Wow, liebe GFCW-Galaxy! Ihr habt es gehört! Azrael
fordert Bartholomäus für Brainwashed zu einem Rematch
heraus. Und in zwei Wochen erwarten wir eine Antwort. In
irgendeiner Form! Ihr solltet am Ball bleiben! Danke Azrael für
die Zeit!“
Und
der Titan Tron zeigt nicht länger Azrael, sondern die
spärliche GFCW-Crowd.
Sven:
„Was für ein schwerwiegender Fehler des sogenannten
‚Racheengels‘. War es beim ersten Mal noch tapfer von
ihm, sich Bartholomäus stellen zu wollen, so ist es nun
lediglich töricht. Und dumm.“
Pete:
„Warten wir noch die Antwort von Rufus von Greifenstein ab!
In zwei Wochen, liebe GFCW-Galaxy! Nun weiter im Programm!“
Non
Title-Tornado Tag Team-Match:
Big
& Quick (Lonesome Tyler & Maurice „The
Conquerer“) vs. T'n'B (Tha Bomb & Titan)
Referee: Bob Taylor
Und da
sind sie auch schon, die amtierenden GFCW-Tagteam-Champions,
auch wenn ihr Gold heute alles andere als auf dem Spiel
steht. Dafür kommen vielleicht Rachegelüste auf,
denn von Daniel hat man seit dem Opener nichts mehr gesehen –
der sah aber auch schlimm aus! Den beiden merkt man das
durchaus ein wenig an: Ernst schauen sie drein, wobei das bei
Mo keinen Unterschied zu sonst macht.
Auch
mit den Fans wird nicht abgeklatscht, sondern gerade Tyler
versucht, n noch leeren Ring förmlich mit den Augen in
seine Bestandteile zu zerlegen. Maurice dagegen tut das, was
er neben wrestlen, essen und böse gucken am besten kann:
Er kaut Nägel. Die eigenen natürlich, weil Tyler
ihn ja nicht lässt.
Schließlich
erreicht man das Seilgeviert und während Mo sich
dynamisch über die Ringseile „schwingt“,
bevorzugt Tyler den Weg über die Ringecke und landet mit
einem satten Sprung in der Ringmitte, wo er schließlich
stehenbleibt um auf die Gegner zu warten. Gemessen an deren
Auftreten früher in der Show dürfte das ja nicht
allzulange dauern…
Pete: Auf
den nächsten Auftritt bin ich gespannt…
Sven: Ja
sie haben heute ja eindeutig gezeigt das mit Ihnen nicht gut
Kirschen essen ist.
Pete: Und
nach all den Wochen in denen sie maskiert ihr Unwesen
getrieben haben wurde es auch Zeit das sie sich gezeigt
haben…zwar auf eine Weise die ich nicht erwartet
hätte…aber immerhin sind wir jetzt ein wenig
schlauer…
Die Halle verdunkelt sich und
das bekannte Flackern der Lichter tritt auf. Auf dem Boden
vor dem Titantron zeichnet sich ein Lichtkreis ab.
AFRAID
OF WHAT’S INSIDE
Die Musik von T’n’B
ertönt. Immer heller werdend erstrahlt dazu der
Lichtkreis und wird zu einer Lichtsäule die sich bis zur
Hallendecke erstreckt. Das Flackern lässt schemenhaft
den Umriss einer Figur in der Mitte der Lichtröhre
erkennen. Auf dem Titantron erkennen wir Tha Bomb und Titan
die sich in einem schwach beleuchteten Raum aufhalten. Sie
sitzen sich gegenüber. Zwischen Ihnen sehen wir einen
Durchgang wodurch man auf eine helle Lichtquelle schaut. Die
Lichtquelle ist der Lichtkreis der sich parallel zu dem auf
der Rampe erhellt und den Raum in gleißendem Licht
erstrahlen lässt. Die beiden sind nun nicht mehr zu
sehen. Auch das Licht in der Halle erhellt sich. In einem
Moment der Stille der Musik erlischt das gleißende
Licht. Tha Bomb und Titan stehen nun rechts und links von der
Stelle an der sich gerade der Lichtkreis befunden hat. Die
Musik setzt wieder ein und die beiden begeben sich langsam
Richtung Ring.
DING DING DING
Maurice für seinen
Teil stürmt hier sofort auf Titan zu und prügelt
sich mit dem außerhalb, während Tyler mit Tha Bomb
im Ring verbleibt.
Tyler hat durchaus noch die
Bilder vor Augen, was T’n’B vor dem Opener –
der ja dann nicht stattfand – mit Kid Daniel, der ja
immerhin der Bruder Tylers ist, veranstaltet haben. Deshalb
scheint er hier jeden Move ganz besonders zu planen, um sich
nicht gleich ins Hintertreffen zu bugsieren.
Pete:
„Tyler wirkt hier ziemlich vorsichtig, wie er Tha Bomb
ausweicht!“
Sven: „Da
tut er auch gut daran, denn man hat ja gesehen, wozu die
Jungs imstande sind!“
Tha
Bomb scheint das Spiel munter mitzugehen und provoziert noch
ein wenig die Fans – und Tyler – indem er
veranschaulicht, wie klein, wie tiny, er Tyler eigentlich
findet. Das gefällt dem Legendensohn aber gar nicht gut,
so dass jener – wie vorauszusehen und beabsichtigt –
auf Tha Bomb zustürmt und den mit Schlägen an Brust
und oberen Bauch eindeckt – für einige Momente,
denn der Schwinger der ihn dann erstmal zwei Meter
wegbugsiert, ist nicht von schlechten Eltern! Tyler hält
sich den etwas angeschlagenen Kiefer und Bob Taylor erkundigt
sich, ob das ein Faustschlag war. Leider fragt er Tha Bomb
und für den war das natürlich keiner.
Außerhalb des Ringes
kann Mo mittlerweile Titan in Schach halten, was einem
ordentlichen Rumms gegen die Ringtreppe geschuldet ist,
danach durfte der Kopf des Titanen den Ringpfosten schmecken.
Trotzdem ist Maurice weit davon entfernt, Tyler unter die
Arme greifen zu können, denn Titan ist außerordentlich
hart im Nehmen und kann nicht nur ordentlich austeilen,
sondern auch einstecken.
Tha Bomb hat sich dafür
wieder Tyler zugewandt und drängt diesen mit einem
Lockup in die Ringseile, wo er erst löst, als es knapp
wird. Tyler vergisst kurz seine Routine und atmet auf, was
den Kick von Bomb in den Solarplexus umso wirkungsvoller
macht – und Tyler mit einem DDT zu Boden gehen lässt.
Bomb verlässt nun den Ring
und versucht Titan zu helfen, der gerade von Mo um den
Ringpfosten hätte gewickelt werden sollen. Doch wird
dieser von Tha Bomb mit einem harten Double Axe Handle Blow
auf den Rücken davon abgehalten. Mo schüttelt sich
und lässt durch die Aktion von Bomb von Titan ab. Der
Riese der schon einige Male Nehmerqualitäten gezeigt hat
widmet sich nun Tha Bomb. Ein Versuch von Mo den früheren
Heavyweight Champion zu packen misslingt denn der Routinier
im Ring kontert mit einem Griff ins Auge von Mo.
Sven: Die
sind mit allen Wassern gewaschen die beiden.
Pete:
Leider haben die beiden doch etwas mehr Ringerfahrung als Mo…
Sven:
Dazu ist Mo auch nicht der hellste Stern am Horizont des
Wrestlings.
Mo der nun damit zu kämpfen
hat wieder klar sehen zu können ist nun den beiden
Rückkehrern unterlegen die die Situation nun gut
ausnutzen den körperlich starken Part von Big&Quick
erstmal außer Gefecht zu setzen. Tha Bomb pack Mo und
befördert diesen nach einem harten Punch in die
Magengegend gegen die Ringtreppe welcher unter dem Aufprall
von Mo seinen ursprünglichen Platz verlässt. Der
Hühne bleibt recht benommen auf der Treppe liegen, wird
jedoch von Tha Bomb gleich in Position gebracht. Er dreht Mo
um sodass der heranstürmende Titan Mo mit einem harten
Big Boot erstmal Schach setzt.
Sven: Oh
das war eine sehr üble Aktion gegen Mo…da wird
ihm der Kopf ganz schön brummen.
Pete: Das
der Ref da nichts gegen unternimmt…
Tha Bomb und Titan schauen
spöttisch auf dem ausgeknockten Mo herunter und machen
sich über dessen sich anbahnenden Beule lustig. Dabei
haben sie nicht bemerkt das Tyler sich von dem DDT erholt hat
und sich aus den Seilen kommend dazu aufschwingt über
das dritte Seil mit einer HighFly Aktion auf die beiden
herabzustürzen. Alle drei landen unsanft auf dem Boden.
Tyler ist als erster wieder auf den Beinen und schaut bei
seinem Partner nach dem rechten….was sich als Fehler
erweist. Die Aktion von Tyler war zwar schön…aber
auch nicht so effizient das sie Zeit gebracht hat T’n’B
außer acht zu lassen. Die beiden befinden sich
mittlerweile wieder auf den Beinen und haben sich hinter
Tyler aufgebaut. Nachdem sie sich kurz geschüttelt und
ihre Kleidung zurecht gerückt haben sind Sie nun bereit
auch Tyler weiter zu bearbeiten.
Pete: Na
ob Tyler gut daran täte erstmal nachzusetzen?
Sven: Ich
glaube Titan und Tha Bomb haben damals schon andere
Schlachten geschlagen. Die werden nicht nach einer HighFly
Aktion am Boden bleiben.
Pete:
Ja…wenn ich mich an die Matches gegen Thor und Odin
erinnere…das waren noch Urgewalten
Tyler hat Mo mittlerweile
wieder wachgerüttelt und versucht den Riesen wieder zum
kämpfen zu motivieren. Nach ein paar Backpfeifen von
Tyler an Mo scheint der Eroberer gerade wieder die Augen zu
öffnen. Doch das erste was er sieht ist das Titan Tyler
am Nacken packt und seinen Kopf Bekanntschaft mit der freien
Stelle der Ringtreppe direkt neben Mo´s Kopf machen
lässt. Ein harter Einschlag. Nun ist auch Tyler erneut
ausgeknockt und liegt praktisch auf Mo der immer noch mit den
Nachwirkungen zu kämpfen hat. Tha Bomb und Titan haben
nun wieder etwas Zeit gefunden die Fans, die früher für
die beiden gejubelt haben, zu provozieren. Sie ernten
Buhrufe…aber auch ein paar alteingesessene sind unter
den Fans die Ihnen wohlgestimmt sind. Tha Bomb und Titan
genießen ihre neue Rolle.
Pete: Was
denken sich die beiden nur?!?! Was ist da passiert?
Sven: Mir
gef…
Pete:
JAAA wir wissen es…dir gefallen die „neuen“
T’n’B…sei einfach ruhig
Sven: Was
bist du denn so gereizt Pete??
Tha Bomb und Titan wissen, im
Gegensatz zu Tyler, dass sie nicht nachlassen
dürfen…beziehungsweise wollen sie das auch gar
nicht und sie widmen sich wieder den beiden Mitgliedern der
Familie JBD’s. Mo der mittlerweile wieder etwas bei
Sinnen ist versucht Tyler von sich zu hieven was ihm auch
gelingt. Man sieht an den Blutflecken auf Mo`s Brust das es
irgendwo eine offene Wunde gibt. Auch Tyler kommt langsam
wieder zu sich und man sieht nun das das Blut aus der
tropfenden Stirn von Tyler stammt. Er ist jedoch noch damit
beschäftigt auf die Beine zu kommen. Mo hat sich nun
wieder endgültig dem Kampf mit Tha Bomb und Titan
zugewandt und deckt die beiden nun abwechselnd mit Schlägen
ein. T’n’B können diese vereinzelnd
abblocken doch werden sie Stück für Stück
auseinander gedrängt. Titan steckt nun eine Clotheline
von Mo mit dem Rücken zum Ringapron ein und geht vorerst
auf die Knie
Pete: Das
hat gesessen…
Mo schickt auch Tha Bomb mit
einer Clotheline auf den harten Hallenboden und widmet sich
direkt im Anschluss wieder Titan. Er nimmt diesen in einen
Bearhug und rammt den nicht ganz soviel kleineren Titan immer
und immer wieder gegen den Ringpfosten. Das hinterlässt
auch bei Titan Wirkung welcher im Anschluss zu Boden sinkt
und sich den Rücken hält. Tyler zieht sich an der
Ringabsperrung hoch und versucht nun mit Mo Tha Bomb wieder
in den Ring zu schicken. Die gelingt den beiden auch und nun
soll auch Titan wieder den Weg zurück in den Ring
finden. Mo packt diesem am Kragen und rollt den Partner von
Tha Bomb ebenfalls zurück in den Ring.
Pete:
Wieso lassen sie die beiden denn nicht getrennt…das
macht doch keinen Sinn
Sven:
Taktisch war das nicht klug.
Tha Bomb und Titan liegen nun
beide in der Mitte des Ringes. Beide angeschlagen, jedoch bei
Sinnen sodass man eindeutig eine Konversation zwischen den
beiden erkennen kann. Der Ref ist sichtlich erleichtert das
die Kontrahenten nun wieder im Ring sind und er so das
Geschehen besser überblicken kann. Tyler und Mo stehen
nun über den am Boden liegenden ehemaligen Tag Team
Champions. Der Spross JBD’S will nun das Match beenden.
Tha Bomb, der sich nun wieder auf den Knien befindet schaut
Tyler flehend an. Titan hat die Füße von Mo
umfasst und versucht sich an diesen hochzuziehen. Tyler und
Mo schauen sich grinsend an..sie lachen.
Pete:
Jetzt können sie es beenden.
Sven: Ich
hab da so ein Gefühl das das nach hinten losgeht.
Kaum hat Sven es ausgesprochen
da passiert es. Die metallische Hälfte von T’n’B
hat es ebenfalls geschafft sich an dem Riesen hochzuziehen
und lehnt nun an dessen Baumstamm starken Oberschenkeln. Tha
Bomb hat den Hosenbund von Tyler gegriffen und fleht um
Gnade. Doch der Gesichtsausdruck der beiden Altmeister ändert
sich schlagartig. Der Ref schlägt die Hände über
den Kopf zusammen als T’n’B ihre Unterarme
schwungvoll von unten zwischen die Beine von Big&Quick
jagen. Tyler und Mo sacken zusammen. Beide krümmen sich
am Boden und der Ref schaut ungläubig zu Tha Bomb und
Titan.
Sven: Ich
hab es doch gesagt….ich wusste es…geil
Pete: Das
wars wohl fürs erste mit der Kinderplanung
Das schallende Gelächter
T’n’B’s und die mit schmerzverzerrtem
Gesicht am Boden liegenden Big&Quick lassen dem Ref keine
andere Wahl als die Glocke läuten zu lassen.
DING-DING-DING-DING
Sieger des Matches durch DQ:
Big&Quick
Die beiden Verlierer genießen
ihre Niederlage anscheinend und klatschen sich grinsend ab.
Wieder auf den Beinen kann man jedoch direkt erkennen das sie
mit ihrem Werk noch nicht fertig sind. Tha Bomb packt Tyler
am Kragen und zieht diesen erneut nach oben. Wackelig auf den
Beinen steht dieser in der Mitte des Ringes. Tha Bomb steht
provozierend vor ihm. Er schubst Tyler. Redet auf ihn ein.
Eine schallende Ohrfeige lässt Tyler jedoch den Schmerz
in den unteren Regionen vergessen. Er scheint wütend und
will zum Gegenangriff starten…doch Titan ist zur
Stelle. Er sinkt hinter Tyler auf die Knie und die kurzzeitig
vergessenen Schmerzen der Fortpflanzungsorgane Tylers werden
diesem schmerzhaft in Erinnerung zurückgebracht. Tyler
sackt schreiend zusammen. Er windet sich und wird mit ein
paar Tritten von Tha Bomb aus den Ring befödert.
Pete:
Ich mag gar nich hinsehen. Sven: Ich
schon…
Titan zieht Mo nun aus dem
Ring. Auch Bomb rollt sich raus sodass sie gemeinsam Mo in
die Mangel nehmen können. Titan hält den sich
nochmal aufraffenden Mo in Schach indem er ihn mit harten
Schlägen am Boden hält. Aus dem anschließenden
Sleeperhold kann auch Mo sich nicht mehr befreien. Bomb
dagegen hat nun die bereits benutzte Stahltreppe in den
Händen und hat sie am Fuße der Rampe positioniert.
Mo der Große wird nun von Titan, dem anderem Großen
wieder auf die Beine gestellt. Zusammen mit Tha Bomb, der
nicht weniger groß ist, wird Mo nun auf die Stahltreppe
in Position gesetzt.
Pete:
Alles in allen sind da schon ziemlich Große Männer
im Ring...mal abgesehen von Tyler.
Sven: Ja
ich würde jetzt aber nicht sagen dass die Liga
überdurchschnittlich groß ist.
Pete: Ja
groß nicht…aber etwas größer könnte
sie schon sein oder?
Sven: Das
ist Ansichtssache Pete. Man muss mit dem arbeiten was man
hat.
Mo, der zwar wackelig auf den
Beinen ist, jedoch durch seine muskulöse Statur in der
aufrecht sitzenden Position bleibt. Titan geht ein paar
Schritte zurück um den herankriechenden Tyler in Empfang
zu nehmen. Er zieht diesen hoch, schaut ihn kopfschüttelnd
an, sinkt erneut auf die Knie und verpasst Tyler erneut einen
heftigen LowBlow. Tyler liegt am Boden und muss mit ansehen
wie Titan auf ihn einredend ihm zeigt was gleich mit Mo
passieren wird. Tha Bomb hat Mo nun am Kragen gepackt und
flüstert diesem etwas ins Ohr. Titan lässt von
Tyler ab um sich für einen finalen Angriff in Position
zu bringen. Plötzlich geht ein Raunen durchs Publikum.
Die Blicke wandern zum Titantron.
Pete:
Schau da…Hilfe naht…zeigs Ihnen!!!!
Sven: Der
kann doch kaum laufen.
Pete:
Dafür hat er aber gut Tempo drauf.
Sven: Na
ja…er ist ja auch nicht ganz so groß…Schnelligkeit
ist da schon eher gegeben.
Kid Daniel, immer noch
sichtlich angeschlagen, stürmt die Rampe herunter um
seiner Familie zu Hilfe zu eilen. Der Angriff soll dem mit
dem Rücken zu ihm stehenden Tha Bomb gelten, doch der
hat den Braten gerochen und weicht rechtzeitig aus. Kid
Daniel kann seine Attacke nicht stoppen und knallt voll in
den vor ihm sitzenden Mo welcher unter der Wucht erneut
Bekanntschaft mit der Treppe macht. Tha Bomb und Titan ziehen
sich nun herablassend zum Ring zurück. Mo liegt
bewusstlos auf der Treppe. Tyler robbt langsam zu ihm heran.
Kid Daniel, wütend und schockiert kümmert sich um
seinen Bruder. Die herbeigeeilten Security hindern Tha Bomb
und Titan nun daran weiter auf Big&Quick und Kid Daniel
loszugehen. Die ehemaligen Tag-Team Champions und Faces der
GFCW haben mittlerweile ihr Vorhaben weiteren Schaden
anzurichten auch abgetan und haben sich auf den Weg zum
Kommentatoren Pult gemacht. Dort angekommen nehmen sie sich
nicht gerade zimperlich das Mikrofon wobei der Angestellte
der GFCW auf unsanfte Art und Weise den Stuhl verlassen muss.
Auch der Kommentator Pete wird bei dem rüden Vorgehen
etwas angegangen sodass sein Headset seine Position verlässt.
Ein leichter Nackenklatscher von Titan hinterlässt eine
schützende Hand von Pete an der schmerzenden Stelle.
Tha Bomb:
„Was war das denn für eine Vorstellung ihr
sogenannten Champions??? Wir waren schlappe 17 Jahre
weg…nicht gesehen…wie vom Erdboden
verschluckt…wir wurden vermisst…man hat uns
nachgetrauert…man hat gerätselt…“
Der ehemalige Heavyweight
Champion geht um den Ring herum…Titan entgegengesetzt…
Pete der sich immer noch den
Nacken reibt: Die beiden sind wie ausgewechselt…ich
erkenn sie gar nicht wieder
Sven der sich ein Grinsen nicht
verkneifen kann: Mir gefallen sie immmeeeer besser…
Die beiden rollen sich erneut
in den Ring und Tha Bomb fährt fort: „…man
hat gehofft…man hat sich Geschichten von uns
erzählt…wir wurden vergessen…wir wurden zu
Legenden…“
Titan
ergreift das Wort: „ Wir wurden zu Legenden…vergessene
Legenden…Jahre vergingen…wir wurden
älter…weiser…reifer…ruhiger. Die
Liga veränderte sich. Wrestler kamen und gingen.
Champions wurden gekürt. Titel verloren. Schlachten
geschlagen. Knochen gebrochen. Siege errungen…Wunden
verheilten…“
Tha Bomb hat sich nun auf
das Ringseil gelehnt und schaut dem Trio der Familie von
Johnboy Dog zu wie sie verarztet werden. Kid Daniel schaut
wütend zum Ring hoch. Mo und Tyler sind auf dem Weg der
Besserung doch weiter arg angeschlagen. Doch auch sie
bekommen mit was Tha Bomb und Titan zu sagen haben.
Tha Bomb
legt seinen Arm und Titan: „Nicht alle Wunden
verheilten…unsere nicht…Die Schlacht gegen die
GoA hat Spuren hinterlassen…Wunden die zu Narben
wurden…die Narben verheilten…doch sie rissen
wieder auf…“
Das Gründungsmitglied der
GFCW steht nun in der Mitte des Ringes und spricht zu den
Fans.
„Die
Wunden wurden dadurch aufgerissen das wir vergessen
wurden…vergessene Legenden wie mein Freund „Titan“
hier sagte…Titan wurde von euch vergessen…Titan
wurde zur Legende…Tha Bomb wurde vergessen…Tha
Bomb wurde zur Legende…Wir wurden Legenden…“
Titan
stellt sich zu Tha Bomb: „Legenden werden geboren…und
bleiben Legenden…Wir sind zurückgekommen…nicht
als Titan…nicht als Tha Bomb…nicht als
Legenden…Wir sind neu…Ich bin Ill Mentic…
Tha Bomb: Ich bin FOAB!!
Tha
Bomb und Titan:
Wir sind
M.E.D
Die beiden haben sich nun
wieder den drei Sprösslingen JBD’S zugewandt…
FOAB:
„Ihr drei…ihr drei müsst das ausbaden wieso
wir zurückgekommen sind. Tha Bomb…Titan…T’n’B…sie
wurden zu Legenden…Legenden werden gemacht…doch
Legenden werden auch vergessen…wir werden Legenden
vergessen machen…“
Ill
Mentic: „Euer VAAATER…J…B...D…die
Legende der GFCW der Neuzeit…er hat alles
gewonnen…doch er kann nicht loslassen…doch er
wird…“
FOAB
zeigt nun Richtung Titantron…: „Da steht er…die
Legende…du wirst vergessen werden…“
Auf der Rampe steht nun JBD…der
Commisionar…der Hall of Famer…die Legende…er
schaut dem Treiben um seine Familie zu…er schaut
Richtung Ring.
Ill
Mentic der drohend Richtung JBD den Finger hebt: „JBD…die
Legende…wir werden dich vergessen machen. Doch vorher
wird deine Familie leiden...und sie werden mit dir gehen…sie
werden ebenfalls zur Legende…wie T’n’B…wie
du…und keiner wird sich an euch erinnern…“
Die Musik von M.E.D. ertönt
und das Licht beginnt zu flackern. Nachdem es einige Sekunde
dunkel geworden ist in der Halle sind M.E.D. verschwunden.
JBD steht nachdenklich auf der Rampe. Die Sanitäter
kümmern sich um Mo, Tyler und Daniel.
Pete: Das
war mal eine Ansage…Legenden unter sich…
Sven: Mir
gefällt das Ziel der beiden…
In der Umkleide des Teams The
Spotlight...
Ein besonnener Alex Hansen schaut
auf einen aufgebrachten Kevin Keller, der sich ernergisch die
Stiefel schnürt und die Schleife nicht zurechtgefummelt
bekommt. Schließlich gelingt es ihm.
Hansen steht auf und geht zu ihm
rüber, legt seine Hand auf Kellers Schulter. Dieser dreht
sich zu ihm.
Hansen:,,Hey
Kev... Ich bin genauso angepisst, wie du. Die Art, wie NEMESIS
uns „besiegt“ hat finde ich komplett beschissen,
schließlich war ich der, der außerhalb des Ringes
ausgezählt wurde. Ich bin heute also doppelt und dreifach
motiviert. Darauf kannst du dich verlassen. Aber...Naja...Du hast
Damian nach dem Match angegriffen, Luna als Hure bezeichnet und
wolltest vorhin schon direkt drauf losstürmen. Solch eine
Aggressivität kenne ich von dir gar nicht. Bedrückt
dich irgendetwas anderes? Ist es, weil es langsam immer ernster
und vor allem immer realer wird? Weil unser Ziel immer näher
rückt?“
Keller rückt sich seine Hose
zurecht, schaut dann kurz Hansen an und wendet sich ab. Er zieht
sich seine Jacke über, schaut dabei an die Wand.
Keller:,,Tja...Weißt
du...Mit den Tag Team Titles hat es definitiv nichts zu tun. Die
Spannung steigt zwar, aber ich bin fokussiert. Nein. Das hier ist
was anderes. Das hier ist einfach der „Revolver“.“
Hansen:,,Wie
meinst du das?“
Keller:,,Naja,
der echte Grund, weshalb man mich den „Revolver“
nennt... Das hat nix mit meinen Kicks zu tun, mit meinen
Schlägen, die wie aus der Pistole geschossen kommen. Gut,
vielleicht ein wenig. Aber die Japaner gaben mir den Namen aus
einem anderen Grund. Weißt du, anfangs musste ich als
Frischling die Trainingsräume säubern, die Wäsche
und Handtücher waschen und die Toiletten putzen. Monate
vergingen, ehe ich überhaupt am Training teilnehmen durfte.
So testen die Japaner, ob dein Wille stark genug ist, ob du
wirklich das Zeug dazu hast in ihren Dojos zu trainieren. Es ist
ein Test. Man will sehen, wie ausdauernd du bist, ob du
einknickst und gehst oder ob du voll durchziehst und deine Arbeit
machst. Ich bestand also und durfte endlich mitmachen. Alsbald
wurde ich dann auch immer besser und durfte auch bei einigen
Shows mitwrestlen. Aber es ging mir nicht schnell genug. Ich war
den Trainern zu impulsiv und zu ungeduldig. Das mündete
schließlich darin, dass ich einmal die Kontrolle über
mich verlor. Beim Training hätte ein anderer, jüngerer
Neuling mich fast verletzt. Ich dachte damals nur an meine
Karriere und wie mich eine potenziell ernsthafte Verletzung
ausbremsen würde, noch bevor meine Karriere überhaupt
begonnen hat. Also ging ich auf ihn los und schlug ihn vor den
Augen des Headcoaches bewusstlos. Meine Strafe dafür war:
Ein Match bei der nächsten Show gegen den aktuellen
Champion. Was ich nicht wusste: Der Champion war ein ehemaliger
Martial Artist und Shoot Fighter. Ich dachte man würde
endlich mein Talent erkennen, doch dieses Match war dazu gedacht,
mich vor Publikum verprügeln und erniedrigen zu lassen.
Impulsiv, wie ich war stürmte ich direkt auf ihn zu, nur um
mit einem Schlag ausgeknockt zu werden.“
Hansen:,,Oh,
krass...Das hast du mir ja noch nie erzählt...“
Keller:,,Es
geht noch weiter. Nach der Show kam mein Trainer zu mir. Er sagte
mir, meine Ungeduld und mein impulsives Handeln würden mich
noch ins Grab bringen. Ich handele erst, anstatt zu überlegen.
Es ist als hätte ich einen Revolver in der Hand und würde
immer erst schießen, anstatt Fragen zu stellen. Nur, dass
ich in diesem Fall der Revolver war. Ab dem Punkt an, nannte er
mich spaßeshalber „Revolver“. Und ich trat dann
auch bald unter diesem Namen an. Ich meditierte, machte Yoga, um
ruhiger zu werden und mich besser fokussieren zu können.
Doch, bis heute hab ich meine dunkle Seite, meine aggressive Art
nie richtig ablegen können. Wenn ich sehe, das irgendwo
Ungerechtigkeit herrscht, jemand mies behandelt wird, jemand
ausgenutzt oder betrogen wird...Dann will ich einfach nur mit dem
Kopf voran und etwas dagegen tun. Deshalb bin ich ja auch zur
GFCW gekommen, als ich mitbekam, wie die Sauna Boys über
dich hergefallen sind. Apropos, ws ist eigentlich aus denen
geworden?“
Hansen:,,Was
fragst du mich? Aber, krass...Ich finde es gut, dass du dich mir
so öffnest. Wir sind ein Team. Und hey, wenn sich einer mit
dem Thema „Dunkle Seite“ auskennt, dann bin ich das.
Und naja, bis auf das losstürmen, ohne nachzudenken, finde
ich deine dunkle Seite tatsächlich sehr angenehm. Sie möchte
solchen Leuten, wie NEMESIS auf die Fresse geben, was gibt es
Besseres?“
Keller:,,Sie
hat mich aber auch schon in schwierige Situationen gebracht.
Haha...“
Er dreht sich wieder zu Hansen.
Hansen:,,Genau,
wie meine mich. Aber wir können diese Situationen jetzt
gemeinsam meistern. Das ist unser Vorteil. Und so schlecht
scheint es dir damit nicht gegangen zu sein. Ein Haus, ein teures
Auto, eine tolle Frau, einen fucking Trainingsring im Garten und
ein Fitnessraum im Keller?“
Keller:,,Vergiss
nicht die Sauna!“
Hansen:,,Wait,
what? Wo ist die bitte?“
Keller:,,Zeig
ich dir, wenn wir wieder da sind, hahaha!“
Hansen:,,Ha.
Nice. Aber jetzt lass uns erstmal in ein paar Ärsche treten.
Viel Zeit bleibt uns dazu ja nicht mehr.“
Keller:,,Recht
hast du. Und wie gut, dass wir gleich dran sind.“
Hansen:,,Genau.
Wenn du der „Revolver“ sein willst, verlagere es in
den Ring. Denn da ist er am Besten. Denn der Ring ist unser
Freund. Und das schon seit langer Zeit. Und solltest du erneut
mit dem Kopf gegen die Wand stürmen wollen, werde ich erneut
da sein, um dir einen Helm aufzusetzen.“
Keller:,,Ob
so ein Helm meinen Headbutts mehr Impact verleiht?“
Hansen:,,Oh,
was das angeht kann ich dir vielleicht helfen...“
Beide witzeln noch eine Weile rum,
bevor sie die Umkleide verlassen und sich in Richtung Stage
begeben.
No.
1 Contender Match um den GFCW Heavyweight Titel:
Zane
„Purifier“ Levy vs. Antoine Schwanenburg
Referee: Mike Gard
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Laura:
„Begrüßen Sie: Den GFCW World Heavyweight
Champion. Patient Zero, Lord of Madness, the ultimate
usurper. DRAKE
IIIIIIIIIIIIIIINFINITYYYYYYYYYYYYYYYYY!“
Buhrufe
hageln von den Rängen, wenn auch nicht so eindrucksvoll
wie gewohnt – es fehlen eben doch zwei Drittel der
Fans. Auf der Bühne taucht das gewohnte Bild auf. Die
schwarzen Haare, das breite Grinsen, der Titel. Fast ein Jahr
dürfen wir dieses Bild schon „Genießen“.
Drake Infinity. GFCW Champion. Und heute hier… Als
Kommentator. Ohne großes Drama macht Drake sich auf den
Weg zum Ring, umrundet ihn und nähert sich dem Pult, wo
ein Drittes Headset bereit liegt (Grüße an Flo)
und ein dritter Stuhl steht. Langsam nimmt der Champion
darauf Platz und rückt den Titel auf seiner Schulter
zurecht, bevor er sich zurücklehnt und nach dem Headset
greift.
Pete: „Also auch
von uns herzlich Willkommen an Drake Infinity, den GFCW
Champion, danke, dass du mit hier bist.“ Drake:
„Thanks for having me, wie man sagt.“ Sven:
„Pete, nicht der GFCW Heavyweight Champion, der am
längsten regierende GFCW Champion aller
Zeiten.“
Infinity lacht.
Drake:
„So weit sind wir noch nicht offiziell Sven.“ Sven:
„Es steht aber bereits fest, dass du mit Lex Streetman
gleichziehen wirst, am Tag von Brainwashed.“ Drake:
„Auch Falsch. Am Tag von Brainwashed, werde ich diesen
Titel verteidigen und damit Punkt Mitternacht der erste sein,
der 365 Tage mit diesem Titel voll macht.“ Pete:
„Aber erstmal müssen wir deinen Gegner
herausfinden, also eines nach dem anderen.“ Drake:
„Wo du recht hast...“
Pete:
„Und da ist es auch schon soweit!“
In
der Halle ist es dunkler geworden. Sehr viel dunkler. Die
Hand vor Augen sieht man noch, viel mehr vermutlich nicht.
Einzelne, dünne, grüne Lichtstrahlen zucken noch
durch die Ränge und vor allem über die Bühne,
tragen aber nicht viel zur Beleuchtung bei. Wie man es
gewohnt ist, fährt die Kamera langsam an den Schatten
heran, der sich zu diesem Theme auf der Stage bewegt. Nah
genug jedenfalls, um die Person klar zu erkennen. Und auf den
ersten Blick ist alles wie immer. Jacke, Stulpen, Make-Up,
die bemalten Stiefel, die versunkene Haltung. Aber das ist
wohl das einzige normale.
Sven:
„Über ein halbes Jahr ist Zane auf seinem Weg in
der GFCW gewesen. Auf seiner Jagd nach Drake. Auf seiner Jagd
nach dem Champion. Dem Mann, der in seiner Vergangenheit so
viel Einfluss hatte, wie kein zweiter. Und seine Wege waren
vielfältig. Und seine Wege waren undurchsichtig. Aber am
Ende, wie er selbst sagte, ist alles ganz einfach geworden.
Noch ein Match. Und dann muss er Drake selbst
entmachten.“ Pete:
„Aber er muss durch den Mann durch, von dem er sagte,
Drake würde immer mehr wie er werden. In Zanes Augen ist
Drakes Besessenheit nach Macht und Größe der von
Antoine Schwanenburg nicht unähnlich, ja fast identisch.
Und Drake hat oft gezeigt, dass er damit nicht ganz Unrecht
hat.“ Sven: „Aber
das alles mal beiseite, Pete. Das ist Antoine Schwanenburg.
Jeder, der tippt, Zane gewinnt hier, ist halt nicht ernst zu
nehmen. Auch wenn ich nicht sage Levy ist Chancenlos…
Es ist verdammt nah dran.“
Neben den
beiden schweigt Drake beharrlich. Auch er wirkt noch ein
wenig in sich selbst versunken. Als Zane sich dem Ring
nähert, kehrt ein Teil des Lichts in die Halle zurück.
In Levys Gesicht liegt weder die übliche Müdigkeit,
der gequälte Blick – noch die Vorfreude, die man
doch öfter in ihm sehen konnte, wenn er in den Ring
stieg. Er war ernst. Nachdenklich. Aber fokussiert. Und
entschlossen. Mit einem Satz landet er vom Boden auf dem
Apron.
Laura: „Das
folgende Match ist ein No.1 Contender Match. Der Sieger wird
den GFCW Heavyweight Champion Drake Infinity bei GFCW
Brainwashed herausfordern. Zuerst im Ring: Aus Anchorage,
Alaska, USA. Mit offiziellem Gewicht von 79 Kilogramm. „The
Purifier“. ZANE. LEVY!“
Langsam
legt Zane die Jacke in seiner Ringecke ab, wechselt einen
Blick mit Infinity am Pult. Doch nur kurz, bevor er sich
wieder abwendet. Er wartet auf seinen Gegner.
DIES
IRAE
Der
Kaiser lässt nicht lange auf sich warten. Beinahe so,
als wolle er weder Zane, noch Drake Zeit geben, um im
Rampenlicht zu stehen, wird das Licht in der Halle gedimmt
und weißer Nebel hüllt die Stage ein. Es dauert
nicht lange, bis der Kaiser hervor tritt man und man
schemenhaft die Silhouette durch den Nebel begutachten darf.
Eine zweite Silhouette erkennt man auch, eben die von Alex
Ricks.
Pete:
„Da ist er also, begleitet von Alex Ricks.“
Sven:
„Antoine befürchtete, dass es hier und heute
Interferenzen gibt und dafür ist Alex dabei.
Was meinst du dazu, Drake?“
Drake:
"Ich denke nach den letzten Wochen hält Antoine
seinen Hund generell lieber an der kurzen Leine."
Alex
Ricks ist der erste, der aus dem Nebel hervor tritt und man
ihn nun in Gänze betrachten darf. Natürlich hat er
den roten Teppich dabei und rollt ihn fleißig aus.
Sven:
„Der rote Teppich reicht nun bis zum Ring, Zeit für
den Kaiser!“
Alex
Ricks wartet an der Ringtreppe und nun tritt der Kaiser durch
den weißen Nebel. Er wirkt entschlossen, aber
konzentriert. Seine lange, rote Robe mit goldenen Ornamenten
schleift dabei über den Boden.
Laura:
"Und aus Aurora, Colorado. 192cm Groß und 95kg
schwer. Der „KAISER“... ANTOINE
SCHWAAAAANENBUUUUUUUUUURG!“
Antoine
schlendert die Stage hinunter und sein Blick ist nur gen Ring
gerichtet. Er lässt sich nicht von den Zwischenrufen
oder sonstigen Dingen ablenken. Den Ring betritt er über
die dafür vorgesehenen Treppen und dort angekommen,
lässt er Alex Ricks die Ringseile auseinander ziehen,
damit er besser in den Ring hinein kommt.
Antoine
positioniert sich inmitten des Seilgevierts und zieht seine
Robe aus, die er an Alex übergibt. Alex verlässt
dann den Ring und es gibt einen kurzen Augenkontakt zwischen
Zane, der in der Ecke wartet und eben Antoine. Der Kaiser
wärmt sich kurz auf, Mike Gard fragt die Kontrahenten,
ob es los gehen kann und.... es kann los gehen!
DING DING DING
Der
Ring wirkt wie eingefroren. Mike Gards Signal an den
Zeitnehmer war die letzte Bewegung. Nun steht er da und
wartet auf den Beginn des Matches. Und Zane und Antoine
bewegen sich nicht vom Fleck. Eigentlich fehlt nur noch die
einsame Windböe, die etwas Staub zwischen den beiden
aufwirbelt. Es ist die Ruhe vor dem Sturm. Ein Schweigen, ein
Stillstand, in dem so viele stumme Drohungen liegen, so viele
stille Ausdrücke der gefühlten Überlegenheit,
so viel Verachtung und all das, was im Jahr bis hier hin
passiert war. Antoines Versuch zurück an die Spitze zu
gelangen, Zanes Versuch Schwanenburg und vor allem Infinity
zu stoppen - seine Vergangenheit zu bewältigen. Und das
noch bevor einer der beiden auch nur einen Fuß mit dem
Champion in den Ring setzt.
Und langsam, fast in
Zeitlupe, macht Levy den ersten Schritt nach vorne. Der
Kaiser auf der anderen Seite erwidert und geht mit seinem
Kontrahenten in den Lock-Up. Sofort versucht Zane aus dem
Lock-Up in andere Holds überzuleiten, doch scheinbar
mühelos stoppt Antoine jeden Ansatz und drückt den
Purifier schließlich mit einem gewaltigen Stoß
auf den Boden. Verächtlich blickt er auf seinen Gegner.
Pete: „Und das war
erstmal eine Demonstration!“ Sven:
„Technisch unschlagbar – Kräftetechnisch
überlegen. Das ist das, was bei Zane ankommt aus diesem
kurzen Schlagabtausch. Und das muss er jetzt durch das ganze
Match in seinem Kopf tragen.“ Drake:
„Du liest zu viel rein, Sven. Zane weiß, dass er
Antoine in fast allem unterlegen ist. Er testet nur aus, wie
viel.“
Tatsächlich
steht Levy relativ unbeeindruckt wieder auf. Derselbe Ernst
liegt noch immer in seinem Blick, als er erneut auf
Schwanenburg zugeht. Der kommt ihm sofort entgegen, drängt
ihn ein wenig zurück, kontrolliert die Mitte des Rings.
Levy wird erneut in einen Lock-Up gezwungen, mit dem der
Kaiser sich aber nicht mehr zufrieden gibt. Grob und dennoch
technisch lehrbuchreif beginnt Schwanenburg Zane den Arm auf
den Rücken zu winden und setzt aus dem Hammer-Lock an,
in einen weiteren Move überzugehen, ohne Zane ein
Fenster zu geben, die Position gegen Antoine zu verwenden.
Doch noch während dem Übergang passt Levy die
Bewegung perfekt ab, reißt sich los, tritt Antoine
gegen das Knie.
Der Tritt verpufft nahezu
wirklungslos, doch der erneute Versuch Kontrolle zu erlangen
landet für den Kaiser in der Luft den Levy war längst
abgetaucht und frech wie Oskar durch die Beine seines Gegners
geflüchtet, kann jetzt einen harten Hieb in die
Kniekehle feuern. Nur kurz knickt Antoine tatsächlich
ein, Zeit genug für Zane einen Schritt nach hinten zu
machen und sein Knie gegen den Hinterkopf des haushohen
Favoriten zu feuern.
Cover!
1…
Kick-Out.
Drake:
„Siehst du?“ Sven:
„Die Frage ist, wie viele Überraschungsmomente
kann Levy auspacken? Gegen Antoine Schwanenburg funktioniert
nichts zweimal.“ Drake:
„Unterschätze niemals einen Mann, der nichts zu
verlieren hat. Bzw. alles. Wie man es sehen will.“
Im
Ring nimmt der Purifier Anlauf, wartet dass Schwanenburg
wieder auf den Beinen ist und feuert einen Dropkick. Die
Attacke war jedoch aus zwei Kilometern zu sehen und Antoine
weicht gekonnt aus. Auf der anderen Seite war Levy scheinbar
nie mit der Absicht gestartet hier zu treffen, landet in
einem fast perfekten Salto wieder auf den Beinen und legt an
den Kaiser mit dem zweiten Kick zu fällen, doch er wurde
scheinbar perfekt durchschaut, denn Antoine reagiert auf die
Finte nicht überrascht, sondern fegt Levy im Moment
seiner Landung mit einer Clothesline von den Beinen.
Pete:
„Die beiden Spielen Schach im Ring!“ Sven:
„Eher etwas, dass ich von einem eventuellen Match mit
dir erwartet hätte Drake, wenn man sich Antoine
ansieht.“ Drake: „Weil
ihr Zane alle unterschätzt. Aber mach dir keine Sorgen,
ich gebe dir ja Recht. Wenn er dieses Spiel weiterspielt,
wird er verlieren – heißt früher oder später
muss er vermutlich für das verzweifelte
Offensivfeuerwerk gehen, das ihr ja alle sehen wollt.“
Mit
einem leichten Grinsen sitzt der Champion am Ring und
beobachtet das Geschehen im inneren des selbigen. Dort nutzt
der Kaiser das Opening, das er nun hat und beginnt Zane am
Boden zu bearbeiten. Ricks Spezialität, aber nichts, was
ein Antoine Schwanenburg nicht ebenso beherrscht. Ungesund
wird Zanes Körper verdreht in etwas, das nur noch
entfernt an einen Abdominal Stretch erinnert, eher als hätte
man die plumpen Manöver kaiserlich veredelt.
Immer
wieder reißt Zane sich ein wenig los, doch mal landet
er stattdessen in einem Choke, mal werden seine Handgelenke
in Mitleidenschaft gezogen. Und während all dessen sieht
Schwanenburg fast gelangweilt aus, während Levy
sichtlich seine Akkus aufbraucht.
Pete:
„Simpel, aber effektiv.“ Drake:
„Also, Zane. Dann zeig mal, was du tust, wenn dir die
Flügel gestutzt werden...“
Interessiert
lehnt er sich in seinem Stuhl nach vorne.
Sven:
„Und das ist genau, warum du mit einer Wette auf Zane
heute ein kleines Vermögen machst. Diese
selbstverständliche Kontrolle von Antoine Schwanenburg.
Ohne Mühe. Ohne Überlegen. Einfach nur perfekt
geboren, der Mann.“ Drake:
„Sven, gehts dir gut?“
Schwanenburg
versucht in ein Crossface überzuleiten. Ein Übergang,
der etwas schwerer zu erreichen ist, doch irgendwie kann er
sich zurechtfinden.
Pete:
„Fast ein wenig ineffizient in einen solchen Move
überzugehen.“ Sven:
„Vielleicht eine Botschaft an Drake.“ Drake:
„Mach dich nicht lächerlich, Schwanenburg steht
über sowas – zumindest im Match. Er fühlt
sich mit dem Move wohl, das ist alles.“
Tatsächlich
schafft er es relativ mühelos anzusetzen, doch sobald er
den Druck erhöht findet Zane ein Fenster seinen Arm zu
befreien. Ein Gegner, der mit zwei Armen gegen das Crossface
ankämpfen kann ist Schwanenburg zu riskant. Sobald Levy
nach ihm schlägt, löst der Kaiser den Hold,
kontrolliert den Arm und geht in einen Armbar über. Doch
Zane verhindert, das der komplett angelegt wird und rollt
stattdessen sich über Schwanenburg.
Cover!
1...
Sven:
„SO HAT ER ZEREO KILLER GESCHLAGEN!“
2…
Kickout
von Schwanenburg und Levy rollt sich sofort unter dem
untersten Seil hindurch und zerrt sich unter Schmerzen –
Augenscheinlich überall – an den Seilen nach
oben.
SPRINGBOARD CROSSBODY
1…
2…
Erneut
ist die Schulter oben. Und schon nimmt Zane wieder fahrt auf,
rauscht an seinen Gegner heran feuert einen tiefen Dropkick
gegen den noch immer am Boden knienden Schwanenburg –
doch nicht nur zieht der Kaiser den Kopf zurück, sondern
angelt sich sofort Zanes Bein für einen Ankle Lock.
Stoisch beobachtet Alex Ricks das Geschehen von der Seite des
Rings, während Zane sich wohl wünschen würde,
er hätte jemanden in seiner Ecke.
Drake:
„Und so halten wir wieder an.“ Pete:
„Was meintest du vorhin eigentlich, als du meintest,
Schwanenburg sei Levy fast überall überlegen?“ Drake:
„Antoine ist Stärker, Antoine ist erfahrener, Im
Ring schlauer, technisch versierter, ausdauernder und weniger
emotional in diesem Match. Aber ich glaube er unterschätzt
Zane, und Zanes Geschwindigkeit ist etwas, das dich massiv
aus dem Konzept bringt, wenn du einmal im Nachsehen bist. Auf
der anderen Seite hat Antoine gerade schon das erste Mal
diese Offensive im Ansatz erwürgt. Also vielleicht
täusche ich mich auch.“ Sven:
„Zane hat sich jedenfalls wieder in die Seile gerettet,
aber jemand wie er will natürlich nicht gerade Schmerzen
im Fußgelenk haben.“ Drake:
„Hast du das ganz alleine rausgefunden?“ Sven:
„Ich...“
Doch
Sven beschließt hier dann doch eher ruhig zu sein.
Antoine hievt Zane wieder auf die Beine, nur um ihn heftig
mit einem DDT in die Matte zu schicken.
Cover
1…
2…
Kick
Out
Doch scheinbar hatte Schwanenburg hier auch nichts
anderes erwartet und beginnt weiter Zane am Boden
auszulaugen. Diesmal kämpft der sich noch im Hold wieder
auf die Füße, doch der Kaiser wartet natürlich
nicht, bis Levy sich befreien kann, sondern nutzt seinen
Vorteil um den Purifier hart in eine Ringecke zu schicken und
mit einer Clothesline hinterher zu donnern. Sofort wird der
Arm wieder gepackt und Levy in die gegenüberliegende
Ecke gesendet. Hier ist aber Zane gedanklich schneller,
drückt sich von der Ecke ab und versucht rückwärts
über Schwanenburg zu springen doch dessen 1,92 erweisen
sich als zu groß.
Stattdessen
wrft Levy sein ganzes Gewicht nach vorne, will Schwanenburg
mit einer Hurricarana aus nächster Nähe in den
Ringpfosten senden, aber der Kaiser hält Levy einfach
fest, als der sich nach vorne wirft – und jetzt hilflos
Kopfüber gehalten wird.
Pete:
„Oh nein nein ne...“
PILEDRIVER
Drake:
„Wahnsinn.“
Der
Champion scheint schlicht hypnotisiert davon, wie
kontrolliert und überlegen Schwanenburg noch immer
auftritt, trotz der langen Ringpause.
Sven:
„Es ist nicht so, dass Zane nicht einen Schritt voraus
denken kann.“ Pete:
„Aber Antoine ist noch zwei weiter.“ Sven:
„Korrekt.“
Cover
1…
2…
Die
Schulter geht hoch. Ein verzweifelter Schrei entweicht Zane.
Drake: „Es geht
los.“ Pete:
„Was?“ Drake:
„Zane sieht ein, dass seine schönen Tricks und
Pläne vor Antoine einfach zu Staub zerfallen. Was jetzt,
ist die Frage.“
Sofort
will Antoine wieder nachsetzen,wirbelt aber sofort herum und
gibt einen dumpfen Laut von sich, der wohl als Wut gelesen
werden kann, während Zane sich auf die Beine kämpft,
wacklig.
Sven: „Er
hat ihm in die Augen gegriffen!“ Pete:
„Antoines Rücken stand zum Ringrichter – der
hat es nie gesehen.“
HOOK
KICK
Das Gleichgewicht verlierend landet Zane wieder
auf allen vieren, doch auch Antoine ist zu Boden geschickt.
Sven: „Eine Seite
aus deinem Playbook, Drake?“ Drake:
„Man meint fast, wir haben Jahrelang zusammen
verbracht, oder?“ Sven:
„...“
Levy
scheint zu testen, ob seine Beine sein Gewicht noch
Problemlos tragen können. Was sie trotz Schmerzen noch
zu tun scheinen. Doch der Piledriver scheint nicht so ganz
aus den Knochen gehen zu wollen. Dennoch schleppt der
Purifier sich zu seinem Gegner und zerrt ihn auf die Beine.
MICHINOKU
DRIVER
COVER
1…
2…
Kick
Out!
Anlauf von Zane.
Dropkick.
Anlauf
von Zane.
Hurricarana.
Schwanenburg rappelt
sich in der Ecke auf.
Kneestrike von Zane in der Ecke.
Sofort schwingt Levy sich über das oberste Seil, noch
während Schwanenburg stürzt.
SPRINGBOARD
450
Cover
1…
2…
Kick
Out
Sven: „Was für
ein Feuerwerk von Za...“
STANDING
MOONSAULT
1…
2…
Kick
out!
Am Ring noch immer keine Zeichen einer Reaktion
von Alex Ricks.
Pete:
„Unfassbare Serie von Zane Levy!“ Drake:
„Aber lasst euch nicht blenden: Das sieht eindrucksvoll
aus, aber denkt scharf nach. Wer von den beiden hat den
nachhaltigeren Schaden nehmen müssen. Und wer mehr
Energie verbraucht. Zanes Stil hat seine Vorteile aber in
einem haben die beiden...“ Sven:
„Ricks und Schwanenburg?“ Drake:
„Genau. In einem haben sie recht: Meistens ist es
wahnsinnig ineffizent.“
Die
letzte Aktion hatte sichtlich nicht den Impact, den Levy sich
gewünscht hatte und noch während Levy sich kurz
eine Sekunde zum Amen nimmt, beginnt Antoine sich wieder
aufzurichten, als wolle er fragen, was dieser Narr sich
einbilde, sich ihm zu widersetzen.
Levy setzt zu einem
Suplex an, doch Schwanenburg blockt souverän, hakt die
Arme ein und dreht den Spieß um.
DOUBLE
UNDERHOOK SUPLEX
In die Brücke!
1…
2…
Kick
Out!
Doch Antoine schießt auf die Beine, geht
drei Schritte zurück und starrt Zane an, der sich
versucht aufzurappeln. Wieder geht der Griff in den Nacken,
zum Kopf, an die Seile zum stützen.
Drake:
„Irgendwas passt mit Zane nicht. Ich denke es war der
Piledriver, der ihn so mitgenommen hat.“ Sven:
„Der Kaiser setzt an zum Ende!“
CULTURE
SHOCK
In einer
Verzweiflungstat hechtet Zane regelrecht weg, was seinem
Gegner jede Möglichkeit offenstellt weitere Attacken zu
setzen.
GERMAN SUPLEX
Pete:
„Und er geht zurück ans Bein. In den Ankle
Lock.“ Sven: „Diesmal
kriegt Levy sich schneller wieder raus, aber...“ Pete:
„Uh.“
Mit dem
guten alten Tritt ins Gesicht stellt der Kaiser seine
Opposition ruhig, und lädt sich Zane auf die Schulter.
SNAKE EYES
Zane springt vom Top Turnbuckle
zurück in den Ring, Antoine geht in die Seile.
CULTURE
SHOCK
SLING
BLADE
Drake: „OH!
OH!“
Der Champ
schlägt die Hände über dem Kopf zusammen.
Damit hat er offensichtlich nicht gerechnet.
Sven:
„Was eine Chance jetzt für Zane!“
Levy
holt seinen Gegner halbwegs wieder auf die Beine um ihn
hochzustemmen.
SUPLEX
FACEBUSTER
Pete:
„SCHWANENBURG AM BODEN!“ Sven:
„ICH FASS ES NIIIIIICHT!“
Mit
einem weiteren Schrei schießt Zane auf die Beine, durch
alle Erschöpfung durch, springt aufs oberste Ringseil
und richtet sich auf.
Drake:
„FALLING STAR!“
Levy
hebt ab, doch Schwanenburg rollt sich gerade so, in
Millimeterarbeit aus dem Weg. Zane schlägt böse auf
der Matte auf, was beide Kontrahenten an den Boden fesselt.
Doch nur kurz, denn Antoine beginnt sich zu erheben, während
Zanes Atmung in ein panisches Stöhnen übergeht,
während er beide Hände gegen seinen Kopf presst und
sich mit flachen Atemzügen in der Nähe der Ringecke
zusammenkauert. Mike Gard wendet sich sofort zu ihm, doch
Zane quält sich schon wieder langsam in die Höhe.
Sven: „Zane weiß,
dass ärztliche Assistenz das Ende des Matches sein
könnte.“ Drake:
„Richtig. Und das wird er niemals riskieren…
LUNA?“
Neben
Infinity fliegt Luna förmlich über die
Ringabsperrung. Im Rücken von Mike Gard. Im Rücken
von Antoine Schwanenburg. Aber im Blickfeld von Alex Ricks.
Das sieht sie auch selbst, doch schätzt ihr Tempo falsch
ein. Rosario versucht in den Ring zu gelange bevor Ricks bei
ihr ankommt, doch der sitzt diesmal am längeren hebel.
Alex zerrt Luna hinter Antoine aus dem Ring und schleudert
sie mit ausdruckslosem Gesicht in die Ringtreppe. Mit einem
Knacken wirft Infinity das Headset von sich, springt auf, der
Titel fällt klappernd zu Boden und Drake schiebt sich
zwischen Luna und Alex. Die beiden starren sich an. Zwei
Männer die Konfrontationen noch und nöcher hinter
sich haben. Ricks schaut. Drake schaut. Ricks starrt weiter.
Drake ebenso. Bis Alex sich langsam, rückwarts, von den
beiden entfernt und wieder stoisch seine Position an der
anderen Seite des Rings einnimmt. Infinity unterdessen bleibt
bei Luna, entfernt sie einige Meter vom Ring.
Pete:
„Natürlich versucht sie das Match zu Zanes Gunsten
zu drehen.“ Sven: „Er
kann Schwanenburg nicht besiegen auf normalem Weg.“ Pete:
„Werden wir ja sehen!“
Er
klingt fast trotzig.
Im Ring stehen sich Zane und
Antoine gegenüber. Zane schickt einen Elbow Smash gegen
Antoines Kopf. Aber der Kaiser denkt nicht daran sich auf
einen Austausch von Schlägen einzulassen – viel zu
primitiv für ihn – stattdessen schließt er
sofort die Distanz zu Zane, hebt ihn aus, Slamt ihn und geht
wieder auf den Boden.
Pete:
„Antoine hält relativ wenig davon mal...Keine
Ahnung...Irgendwas ansehnliches zu machen?“ Sven:
„Der Kaiser will das Match gewinnen. Nicht so Fußvolk
wie dich bespaßen, als wäre er ein
Hofnarr.“
Erneut
geht es ins Crossface.
Pete:
„Wie auch immer… Zane wirkt hier schon sehr
ausgelaugt.“ Sven: „Wie
Drake meinte: Irgendwas passt da gar nicht seit diesem
Piledriver und noch dazu hat er sehr viel Energie verbrauchen
müssen. Schwanenburg laugt ihn aus und beendet es dann
mit einem Schlag. Er braucht nicht eine Einkaufsliste von
Moves. Was bringt die, wenn du am Ende verlierst?“
Mit
aller Mühe rettet sich Zane ins Seil. In seinen Augen
liegt ratlosigkeit und Erschöpfung.
Sven:
„Er kann Antoine nicht besiegen.“
Verächtlich
zerrt Schwanenburg seinen geschlagen wirkenden Gegner von den
Seilen weg und lädt ihn auf die Schultern.
DEATH
VALLEY DRIVER
DDT
Cover
1…
2…
Kick
out!
Pete: „Die
Schulter ist nochmal oben, aber Zane ist vollkommen
wehrlos.“
Fest
starrt Drake in den Ring, an der Barrikade lehnend. Neben ihm
Luna, die sich langsam zu erholen scheint. Antoine im Ring
scheint vor Wut zu kochen, dass Levy sich noch immer wehrt.
Ihn anschreiend setzt es immer wieder Ohrfeigen gegen den
Purifier. Und abermals legt Antoine an.
CULTURE
SHOCK
CLEANSING
MACHINE
Sven: „WO
HAT ER DIE AUSGEGRABEN?“ Pete:
„Levy hält stand!“
Schwanenburg
schiebt sich wieder auf die Beine, diesmal deutlich
schwerfällig, aber von Abscheu getragen.
INVERTED
HURRICARANA
NEIN
Sven:
„Zane springt ein aber Schwanenburg hält ihn
einfach fest!!!“ Pete:
„UND SCHAU DIR DIE POSITION AN!“
MOONLIGHT
SONATA
Sven:
„Was für ein Fehler von Zane!!“ Pete:
„Damit konnte er doch nicht rechnen!“ Sven:
„Aber er rührt sich noch!“ Pete:
„Antoine hatte keinen perfekten Griff, keine volle
Wucht hinter dem Move.“ Sven:
„Was tut er denn jetzt?“
LIMES
LIMES
LOCKED IN
Pete:
„Alex Move!“ Sven:
„Antoine weiß, dass Levy Probleme hat diesem Move
zu entkommen.“
Die
Peruvian Necktie sitzt tief. Zane hat sichtlich zu kämpfen
überhaupt zu wissen wo oben und unten ist –
getroffen von Schwanenburgs vernichtendem Finishing-Manöver.
Und der Kaiser zieht nur weiter an, schnürt die
Luftröhre ab. Am Ring krallen sich Drakes Nägel in
seine Handinnenfläche, die Fans toben, nur Ricks bleibt
ruhig.
So ruhig wie Zane. Ruhig? Zu ruhig? Mike Gard
schnappt Levy Arm, der Leblos nahc unten fällt. Noch
einmal. Zane rührt sich nicht und der Kaiser zieht
gnadenlos die schlinge zu.
Noch einmal hebt Gard
Levys Arm, doch der Körper bleibt schlaff. Hektisch
wendet sich der Ringrichter um und gibt das Signal.
DING
DING DING
Sieger
durch Ringrichterentscheid: Antoine Schwanenburg
Sven:
„Wahnsinn.“ Pete:
„Und so schließt sich der Kreis.“
Im
Ring lässt der Kaiser von seinem Opfer ab und richtet
sich langsam auf. Zu sagen, der Kampf wäre spurlos an
ihm vorbeigezogen wäre mehr als eine Lüge. Doch am
Ende des Tages hatte er kein bisschen seiner Dominanz
verloren. Und Zane Levy musste einsehen, dass er in einer
anderen Liga stand als der Kaiser. In einer darunter.
Ringärzte holen vorsichtig Zane, der nur langsam
zu Bewusstsein kommt, aus dem Ring um ihn neben diesem zu
behandeln. Alex Ricks derweil macht sich auf den Weg in das
Seilgeviert, um den Arm seines „Besitzers“ zu
erheben.
Laura: „Der
Sieger und damit neuer Herausforderer auf den GFCW
Heavyweight Titel: Der Kaiser – Antoine
Schwanenburg!“
Sven:
„Vor über einem Jahr musste er sich Drake
geschlagen geben und zusehen, wie der die Liga an sich riss.
Jetzt ist der Kaiser zurück. Und wenn Lionel Jannek die
härteste Prüfung für Drake bis dahin war…
Ich denke fast Antoine setzt nochmal einen drauf.“ Pete:
„Und was bedeutet das für Zane? Zane und Drake?
NEMESIS?“ Sven: „Das
Leben ist unberechenbar… Ich denke es bleibt nur
abwarten.“
Am Ring
kommt jedoch keine Ruhe in die Situation.
Pete:
„Drake...Luna… Sven warte mal!“
Die
Rampe hinab kommen Damian und Finn gesprintet. Beide mit
hübschen Dellen ihres Matches früher am Abend, aber
doch in der Lage hier aufzukreuzen und Stress zu machen. Luna
und Drake positionieren sich schon, die anderen beiden
Rosarios gesellen sich dazu. Der Ring ist umkreist. Und Finn
und Damian mit Baseballbats ausgestattet. Beste
Voraussetzungen für ein friedliches Ende der Show.
Sven: „Antoine
steht noch und auch Alex ist da.“ Pete:
„Es ist vier gegen zwei, mach dir nichts vor, wer hier
stehend rausgeht.“
Die
beiden im Ring machen sich bereit, ohne einen Ansatz an Angst
oder auch nur Respekt zu zeigen – bzw. in Alex´
Fall….ohne einen Muskel im Gesicht zu bewegen.
Sekunden vergehen, die sich anfühlen wie
Minuten, bevor Infinity sich umdreht und den Titel, der noch
immer neben dem Pult liegt aufhebt. Und langsam, gaaanz
langsam über die Stufen in den Ring geht. Genüsslich
starrt er auf den Titel, auf Antoine, auf die PPV Werbung
neben dem Tron, auf seinen Titel, auf Antoine. Und hebt
langsam den größten Preis der Liga in die Höhe,
während der Kaiser den Augenkontakt stur erwidert.